10x10 - Hürden bei der ETF-Selektion

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the etf & etp newsletter i ausgabe 07, 2011

KOMPAKT

08

Dynamik im Goldmarkt Gold-ETF sind stark gefragt,­ jedoch nicht ohne Risiken.

GESPRÄCHSSTOFF

10

10x10.ch / 14.09.2011 / 6. Jahrgang / 10 x jährlich

GASTBEITRAG

12

Marc Faber aka Dr. Doom­

Daniel Leveau, Wegelin­

enerviert sich über die Unfähigkeit der Finanzbranche.

über die theoretischen Grund­ lagen des indexierten Anlegens.

BRENNPUNKT

Hürden bei der ETF-Selektion


INHALT EDITORIAL

04

BRENNPUNKT

Hürden bei der Selektion Eine neue Studie zeigt auf, wo die Hürden am höchsten sind. 07

KOMPAKT

ETP mit schwachem Start Produkte und Umsätze im ETPSegment lassen auf sich warten. 09

INDEX DER AUSGABE

MSCI Thailand Thailands Aktienbarometer besticht durch gute Performance. 12

GASTBEITRAG

Indexiertes Anlegen Daniel Leveau, Wegelin, über die theoretischen Indexgrundlagen.

Verpasste Chancen Nicht selten geht uns ein «Hätte ich doch…» oder «Wäre ich doch…» über die Lippen, wenn uns das Leben verpasste Gelegenheiten vor Augen führt. Doch nicht nur im Alltag lässt man so manche Chance ungenützt vorbei ziehen. Noch eindrücklicher gestaltet sich dieses Phänomen an den Finanzmärkten. So mussten in den vergangenen Wochen viele Anleger Verluste hinnehmen, weil sie nicht rechtzeitig ausgestiegen oder zu wenig abgesichert waren. Das gleiche gilt nun für die Erholungsrallye. Auch hier dürften viele den richtigen Moment für den Einstieg verpasst haben. Aber nicht nur Anleger würden sich regelmässig gerne in den eigenen Hintern beissen. Ähnlich geht es manchmal den­ ­Finanzinstituten. Denn durch den Anstieg des Schweizer Franken wäre so mancher Investor mit einem währungsgeschützten ETF deutlich besser beraten gewesen. Der Haken an der Sache ist jedoch, dass es sogenannte «hedged ETF» bislang nur im Rohstoffbereich gibt. So konnten sich wenigstens einige Anleger über die Gewinne beim Goldpreis freuen und mussten nicht Performanceeinbussen durch die Währungskapriolen hinnehmen. Solche Produkte wären auch für die Aktienmärkte wünschenswert. Eine Studie der Credit Suisse hat gezeigt, dass eine Währungsabsicherung gegenüber dem Dollar in den letzten 20 Jahren eine zusätzliche Rendite von zwei Prozent jährlich erzielt und das Risiko deutlich reduziert hätte. Die Banken haben also den ersten Zug für währungsgesicherte ETF verpasst und sich ein schönes Geschäft entgehen lassen.­­­Es bleibt abzuwarten, wann die Institute dieser Nachfrage endlich nachkommen werden. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Spass beim Lesen. Ihre Barbara Kalhammer

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WISSEN

Neue Benchmark bei Lyxor Simon Klein erklärt, warum der Wechsel vorgenommen wurde.

IMPRESSUM Erscheinungsweise: 10mal jährlich und kostenlos! (Feb, März, April, Mai, Juni, Aug, Sept, Okt, Nov, Dez) Verlag: financialmedia AG, Redaktion 10x10, Pfingstweidstrasse 6 / 8005 Zürich Kontakt: Email: info@10x10.ch, Web: www.10x10.ch, Tel.: +41 44 277 75 30, Fax: +41 44 277 75 35 Redaktion: Rino Borini – Leitung (RB), Olivier Bühler (OB), Cyril Schicker (CS), Barbara Kalhammer (BK) Umsetzung/Layout/Grafik: Fabian Widmer Cover: ©iStockphoto. com/nico_blue

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S E I T E 03 DAS NEUSTE ZUERST

das neuste zuerst

3 1

2

News Ticker

1 Dividendenschwergewichte

2 Nachhaltigkeit im Fokus

3 Facettenreiches Asien

> Rekord Im August wurden an der Schweizer Börse 125 862 ETF-Abschlüsse registriert. Die Schwelle von 100 000 Abschlüssen pro Monat wurde damit erstmals überschritten.

Dividendenstarke Werte haben durchaus Potenzial, in schwierigen Marktphasen besser zu performen. Der Deutsche Aktienindex DivDax umfasst die 15 Firmen mit den höchsten Dividendenrenditen. Der Index berechnet sich als Total Return, Dividendenzahlungen werden nicht berücksichtigt. Mit dem neuen ETF auf den DivDax können Anleger von den hohen Ausschüttungen der dividendenstarken Unternehmen profitieren.

UBS hat vier ETF auf die MSCISocially-Responsible-Indizes lanciert. Damit können Anleger auf nachhaltig wirtschaftende Unternehmen setzen. Neben dem Produkt auf den MSCI World Socially Responsible werden auch ETF auf die Regionen Nordamerika, Pazifik sowie Europe und Naher Osten erstellt. Bislang können die Produkte nur an der Deutschen Börse gehandelt werden, ein Listing an der SIX Swiss Exchange ist jedoch geplant.

Das Angebot an ETF auf asiatische Länder wächst. db x-trackers hat einen ETF auf Malaysia an der SIX Swiss Exchange gelistet. Der MSCI-MalaysiaTR-Index deckt rund 85 Prozent der Marktkapitalisierung des Landes ab. Grösstes Branchengewicht haben Finanzdienstleister mit einem Anteil von über 30 Prozent. Mehr als 10 Prozent beträgt das Gewicht der Sektoren Industrie sowie zyklische und nicht-zyklische Konsumgüter.

Börsenplatz: SIX Swiss Exchange

Börsenplatz: Xetra

Börsenplatz: SIX Swiss Exchange

ISIN: LU0603933895

ISIN: LU0629459743

ISIN: LU0514694370

TER: 0.25%

TER: 0.55%

TER: 0.50%

> Beste Performance Der Lyxor-ShortDax-ETF mit zweifachem Hebel erzielte seit Jahresbeginn eine Rendite von 42,21 Prozent. Hohe Umsätze generierte der ETF – wenig überraschend – im August. > Thailand Der thailändische Aktienmarkt konnte sich erstaunlich gut halten und gehört zu den Global Best Performers 2011. Die Aussichten sind weiterhin positiv.

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S E I T E 04 BRENNPUNKT

Hürden bei der ETF-Selektion Der Markt für ETF entwickelt sich mit Riesenschritten, das Produktwissen seitens der Anleger kann da jedoch nicht immer mithalten. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, welche Themen dabei auf der Strecke bleiben. Besonders weit oben auf der Prioritätenliste der Anleger stehen gemäss einer Studie zum europäischen ETF-Markt Gegenparteirisiken, Transaktionskosten und Transparenz. Die Analystenhäuser überschlagen sich mit hohen Wachstumsprognosen für den ETF-Markt. Aktuell sind 1,45 Billionen Dollar in ETF investiert. Debbie Fuhr, die ehemalige BlackRock-Expertin, stellte zum Jahreswechsel verwaltete Vermögen (Assets under Management) in Höhe von zwei Billionen Dollar bis Ende 2012 in Aussicht. Die

Private sehen die tiefen Gebühren als grössten Pluspunkt. Bei Institutionellen sind es die fortlaufende Preissetzung und die hohe Liquidität. Analysten des Vermögensverwalters BNY Mellon rechnen damit, dass sich der USMarkt bis 2015 auf zwei Billionen Dollar verdoppeln wird. Das anhaltende Wachs-

tum schaffe Raum für weitere Anbieter und Produkte. Die neuen Emittenten müssten sich aber durch ihre Angebote von den bestehenden Gesellschaften und von Anbietern aktiv gemanagter Fonds abgrenzen. Gemäss BNY Mellon seien dafür vor allem ETF geeignet, deren Zusammensetzung nicht nur auf der Marktkapitalisierung beruht, sowie aktiv gemanagte ETF, Short- und Leverage-ETF und Produkte auf Rohstoffe und Hedgefonds. Gute Aussichten also für die Branche. Aber wodurch werden diese enormen Wachstumschancen überhaupt ermöglicht? Und vor allem: Wie werten Anleger die aktuellen Entwicklungen am ETFMarkt. Die Antworten liefert eine aktuelle Studie von Hans-Jörg Morath zum europäischen ETF-Markt. Durchgeführt wurde die Marktstudie im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Universität Zürich zur Ermittlung der Anlegerinteressen bei ETF im kontinentaleuropäischen Raum. Insge-

samt wurden die Antworten von 300 Personen, davon 22 Prozent Privatanleger und 78 Prozent institutionelle Investoren, ausgewertet. Diese Umfrage ist zwar nicht repräsentativ, aber gibt interessante Aspekte des Anlegerverhaltens mit ETF auf. Vor- und Nachteile von ETF Anbieter haben in der Vergangenheit ETF gerne mit «Einfach, Transparent, Flexibel» übersetzt. Aber sind dies auch die wichtigsten Vorteile für Anleger? Als den grössten Pluspunkt von ETF werten Private die tiefen Gebühren. Für institutionelle Anleger hat hingegen die fortlaufende Preisfestlegung sowie die hohe Liquidität das grösste Gewicht. Unter den individuellen Vorteilen stechen neben den Kosten auch die Liquidität, die 1:1-Partizipation, die schnelle Umsetzung von Anlageentscheiden und die Transparenz der Produkte hervor. Ein Teilnehmer fasste die positiven Eigenschaften folgendermassen­ W EITER S. 05


S E I T E 05 BRENNPUNKT

Kritikpunkt Replikationsart Als einen der negativsten Aspekte werteten die privaten Befragten die Intransparenz der jeweiligen ETF-Methodik. In der Kritik steht insbesondere die synthetische Indexreplikation. Dabei nutzen die Anbieter Swapgeschäfte für die Indexabbildung. Im Gegensatz zu physisch replizierenden ETF sind swapbasierte ETF somit nicht in den Werten investiert, die den zugrundeliegenden Index ausmachen. Bei dieser Indexmethode besteht ein Gegenparteirisiko. Dies wird vor allem von institutionellen Anlegern als Nachteil gesehen. Aufgrund bestehender europäischer Fondsrichtlinien ist jedoch der Wert aller Derivattransaktionen auf zehn Prozent des Fondsvermögens beschränkt. Die Praxis zeigt, dass dieses Risiko zwischen zwei und sieben Prozent liegt. Ebenfalls als sehr negativ werteten professionelle Investoren das Gegenparteirisiko bei der Wertschriftenleihe. Bei der Wertpapierleihe wird dem Entleiher vom Verleiher ein Wertpapier für eine begrenzte Zeit und gegen eine Gebühr zur Verfügung gestellt (siehe 10x10-Ausgabe 05/2011). Unterstrichen werden die Gefahren bei der Frage nach den bevorzugten Replikationsmethoden. 38 Prozent der privaten zie-

S TA R K S T E I G E N D E E T F U M S ÄT Z E

Quelle: SIX Swiss Exchange

80 000 60 000 60 000 40 000 40 000 20 000

Umsatz Umsatz in Mio. in Mio.

80 000

20 000 2001

2002

2003

2004

2005

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2007

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2001

2002

2003

2004

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2009

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0 2011 0 2011

R Ü C K L ÄU F I G E H A N D E L S G R Ö S S E D E R E T F 200 000 200 000 150 000 150 000 100 000 100 000 50 000 50 000 2001

2002

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2001

2002

2003

2004

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2006

2007

2008

2009

2010

hen die volle Replikation der synthetischen vor, bei den Institutionellen sind es sogar rund 52 Prozent. Als Grund für die Bevorzugung der vollen Replikation wurden vielfach Sicherheit, Transparenz und geringere Gegenparteirisiken genannt. Für die synthetische Replikation spricht nach Sicht der Anleger der geringere Tracking Error, aber auch das grössere Anlageuniversum. Festhalten sollte man aber auch den Nutzen dieser Abbildungsmethode, denn ohne Einsatz von Swaps wären viele Marktsegmente nicht oder nur in Verbindung mit hohen Kosten abbildbar.

0 2011 0 2011

Durchschnittliche Durchschnittliche Handelsgrösse Handelsgrösse

zusammen: «ETF bieten mir auf eine einfache Art und Weise die Möglichkeit eine bestimmte Anlagekategorie (Aktien, Obligationen, Rohstoffe, Gold, etc.) mit einer Anlage abzudecken und zu diversifizieren.» Doch eine Medaille hat bekanntlich immer zwei Seiten, und so wurden die Teilnehmer auch zu den Nachteilen der Produkte befragt.

Swap oder Wertpapierleihe In der Folge wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie eher die Gegenparteirisiken aus Swaps oder aus Wertschriftenleihe bevorzugen. Über ein Drittel aller Befragten hatte diesbezüglich keine Präferenz. Jedoch bevorzugen 44,7 Prozent der Gesamtheit physische Replikation mit Wertschriftenleihe gegenüber synthetischer Replikation mit 17,7 Prozent. Besonders deutlich ist das Urteil der Profianleger. Für sie ist die Indexnachbildung mit Swaps ein rotes Tuch. Als problematisch werten daher sowohl Private als auch Professionelle die W EITER S. 06

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S E I T E 06 BRENNPUNKT

Nichtbekanntgabe der Gegenpartei – sowohl bei Swapreplikation als auch bei Wertschriftenleihe. Diesen Kritikpunkt wollen ETF-Anbieter aus der Welt schaffen. Aus diesem Grund veröffentlichen bereits zahlreiche Häuser wie Credit Suisse, Deutsche Bank, Lyxor und Commerzbank die genaue Indexzusammensetzung des Substitute Baskets. Investmentstrategien und Indexwahl Ebenfalls ein Thema der Befragung waren die Einsatzmöglichkeiten von ETF. Als besonders geeignet werten private Investoren ETF in der Asset Allocation. Institutionelle hingegen bringen ETF am stärksten mit einem Core-Satellite-Ansatz in Verbindung. Starke Unterschiede zeigen sich beim Intraday Trading. Hier sehen professionelle Investoren vielmehr Einsatzmöglichkeiten als die Privaten. Differenzen zeigen sich ebenfalls bei den bevorzugten Indextypen. Während Privatanleger Gesamtmarktindizes am geeignetsten als Grundlage für ETF beurteilen, sind es bei Institutionellen Branchen- und Regionenindizes. Auf den letzten Rängen finden sich hier Short Indizes und aktive Indizes. Insbesonders Strategie-ETF haben eine Berechigung. Für erfahrene Anleger mit einer klaren Marktmeinung können diese in der taktischen Allokation Mehrwerte generieren. Wo es noch Arbeit für die ETF-Anbieter gibt, wurde bei der Frage «Was hält Sie persönlich davon ab, mehr ETF einzusetzen?» klar. Anbieter müssen Hausaufgaben machen Bemängelt wurden bei einigen Produkten hohe Handels- und Transaktions-

kosten wie beispielsweise Courtagen. Zudem fordern einige Anleger mehr Transparenz und Lösungen zur Minimierung des Währungsrisikos. Den Anbietern wurde unter anderem vorgeworfen, «zu sehr auf Aktienindizes fokussiert» zu sein. Mehrmals genannt wurden auch die Vorteile von aktiv gemanagten Fonds, die Die Umfrage zeigt auf, beispielsweise für Satelliten-­ dass es bei einigen MarktteilInvestments genutzt werden. nehmern an ausreichendem Damit wird von Kundenseite der Anstoss gegeben, sich auch Produktwissen fehlt. in Richtung aktiver ETF und Indexoptimierung weiterzuentwickeln. Wie bereits erwähnt sehen Experten in diesem Bereich durchaus Wachstumschancen. Aber auch auf der Verkaufsseite besteht noch Potenzial, denn «mein Kundenberater empfiehlt mir selten ETF», erklärte ein Teilnehmer. Trotz aller Kritikpunkte erwarten 73,3 Prozent der Befragten, dass ETF in den nächsten fünf Jahren an Bedeutung im Investmentprozess gewinnen werden. Die Anleger wissen die Vorteile von ETF zu schätzen. Damit scheinen die optimistischen Wachstumsprognosen nicht unrealistisch. Dafür müssen aber auch die Anbieter ihre Hausaufgaben machen und sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Diese Umfrage zeigt einen weiteren Missstand auf. Bei einigen Teilnehmern, sprich Anlegern, fehlt es oft noch an ausreichendem Wissen. Damit sind auch die Anleger gefordert, sich mit den Produktdetails auseinanderzusetzen. BK Web-Link: 1x1 der ETF

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Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen haben einen rein indikativen und informativen Charakter, dessen Sinn es einzig und allein ist, die Eckdaten der Fonds aufzulisten. Die Daten stellen in keiner Weise eine Verpflichtung oder ein Angebot seitens der Société Générale („SG“) und/oder Lyxor AM („Lyxor“) dar. Für die Zeichnung von Fondsanteilen ist ausschliesslich der offizielle Verkaufsprospekt massgebend. SG und Lyxor übernehmen keinerlei treuhänderische Verantwortung oder Haftung für finanzielle oder anderweitige Konsequenzen, die sich durch die Zeichnung oder den Erwerb der in dieser Anzeige beschriebenen Fonds ergeben. Der Anleger sollte sich einen eigenen Eindruck über die Risiken bilden und für zusätzliche Auskünfte in Bezug auf eine Zeichnung oder einen Erwerb einen professionellen Berater konsultieren. Vor allem sollte sich der Anleger bei Zeichnung und Kauf von Fondsanteilen bewusst sein, dass die Fonds Risiken beinhalten und die Rückzahlung unter Umständen unter dem Wert des eingesetzten Kapitals liegen

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kann, im schlimmsten Fall kann es zu einem Totalverlust kommen. Die Fonds Lyxor ETF iBoxx$ Treasuries 1-3Y, Lyxor ETF iBoxx$ Treasuries 5-7Y, Lyxor ETF iBoxx$ Treasuries 10Y+ sind zum öffentlichen Vertrieb in der Schweiz oder von der Schweiz aus im Sinne von Artikel 120 des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen vom 23. Juni 2006 zugelassen. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat Société Générale, Paris, Zweigniederlassung Zürich, als Vertreter und als Zahlstelle der Fonds in der Schweiz bewilligt. Die entsprechenden Prospekte, Statuten, Jahres- und Halbjahresberichte der Fonds, sowie die Aufstellung der Käufe und Verkäufe, welche die Fondsleitung im Berichtsjahr auf Rechnung der Fonds abgeschlossen hat, können mittels einfacher Anfrage kostenlos beim Vertreter in der Schweiz (Société Générale, Paris Zweigniederlassung Zürich, Talacker 50, Zürich, Schweiz) bezogen werden. Die Verkaufsprospekte können unter www.lyxoretf.ch heruntergeladen werden.

06.09.11 16:13


S E I T E 07 KOMPAKT

Bereits im November 2010 hat die SIX Swiss Exchange das Segment für ETC und ETN lanciert. Neue Produkte und steigende Umsätze lassen jedoch auf sich warten. Der erste Jahrestag des ETP-Segments (Exchange Traded Products) im November ist eigentlich ein Anlass zum Feiern. Doch bislang fristet der Bereich ein enttäuschendes Dasein. Seit Start wurden nur 33 Produkte lanciert, das letzte im Februar 2011 von der RBS. Zudem sind die Umsätze mit rund 300 Millionen Franken seit Jahresbeginn gering. Im Vergleich dazu: Allein im Monat August wurden zehn neue ETF lanciert, und die Umsätze seit Anfang des Jahres belaufen sich auf mehr als 68 Milliarden Franken. ETC in Deutschland Ein anderes Bild zeigt Deutschland, wo ETC (Exchange Traded Commodities) und ETN (Exchange Traded Notes) eine deutlich grössere Nachfrage verzeichnen. Seit Jahresbeginn beliefen sich die kumulierten Umsätze auf sechs Milliarden Euro. Auch die Vielfalt ist enorm. So sind an der Deutschen Börse 182 ETC und 35 ETN zugelassen. Der Grund für das stärkere Wachstum bei unseren Nachbarn ist schnell gefunden. Europäische Anbieter dürfen keine Produkte auf einzelne Rohstoffe kotieren, da es durch Ucits-III verboten ist. Daher gibt es in Deutschland auch keine physisch hinterlegten GoldETF wie in der Schweiz. ETF und ETC verfügen über andere StruktuM E I S TG E H A N D E LT E E T P

Quelle: SIX Swiss Exchange / Anbieter

Name

Symbol

Währung

Anbieter

Umsatz (Aug)

Umsatz (YTD)

in Mio CHF

Tracker-Zert. Gold

GOLUS

USD

Clariden Leu

in Mio CHF

12,41

57,59

db Phys. Silver ETC

XSIL

USD

Deutsche Bank

Tracker-Zert. Gold

GOLCH

CHF

Clariden Leu

9,11

54,66

30,56

Tracker-Zert. Gold

GOLEU

EUR

Clariden Leu

19,75

53,25 33,97

db Phys. Gold ETC

XGLD

USD

Deutsche Bank

11,17

21,80

Agriculture T-ETC

SFARM

USD

Source

6,80

19,34

Phys. Gold P-ETC

SGLD

USD

Source

3,10

17,23

Crude Oil Enhanced ETC

SEWTI

USD

Source

0,53

12,26

ren. Zwar bilden beide passiv einen Markt ab, haben eine unbefristete Laufzeit und können kontinuierlich gehandelt werden. Bei ETC handelt es sich jedoch nicht um Sondervermögen, sondern um besicherte und unverzinste Schuldverschreibungen. Die Besicherung der Produkte obliegt allein dem Emittenten. Manch einer erkennt die Ähnlichkeit zum Besicherungsmodell für strukturierte Produkte (COSI). Unterschiedliche Besicherungen Beide Produktetypen wollen durch Hinterlegung eines Pfands das Emittentenrisiko minimieren. Unterschiede gibt es jedoch hinsichtlich der Sicherheiten und der Umsetzung. Beim COSI-Modell steht die SIX SIS als zentrale Stelle in der Mitte. Ausserdem dürfen COSI-Produkte nur von Emittenten, die eine Bewilligung als Bank oder Effektenhändler vorweisen können, lanciert werden. Damit wird den ausländischen Anbietern ein Riegel vorgeschoben. Ihnen bleibt nur der Weg über ETP. Es bleibt abzuwarten, ob und wann weitere Emittenten und Produkte den Weg in die Schweiz finden werden. Besonders Innovationen wie beispielsweise der Kupfer-ETC von ETF Securities lassen hierzulande noch auf sich warten. BK

10sekunden

ETP-Segment in Kinderschuhen > Schwacher Monat Die Aussichten auf ein schwaches Wirtschaftswachstum und die Schuldenkrise lassen Aktien wenig attraktiv erscheinen. Die schwache Aktien­kursentwicklung der letzten Wochen kann für ein Neuengagement, teilweise zu Tiefstkursen, in stabileren Märkte attraktiv sein. Im Bereich der Schwellenländer-ETF gehören Türkei-ETF klar zu den Verlierern. Sie büssten bis zu 25 Prozent ein. Doch jeder Abwärtstrend ist irgendwann zu Ende, ­mittel- bis langfristig sind die Chancen für die Börse am Bosporus intakt. > BlackRock plant eigene Indizes BlackRock weltweit grösster Anbieter für börsenkotierte Indexfonds, plant die Einführung von eigenen Indizes als Grund­ lage für seine Produkte. Diesen Schritt bereits gewagt haben kleinere Anbieter wie Russell Investments, WisdomTree Investment und Claymore. Gemäss BlackRock ist die Initiative momentan jedoch beschränkt auf die USA. > Unbeliebte Schwellenländer Produkte auf Emerging Markets generierten in den letzten Jahren enorme Zuflüsse. Seit einiger Zeit hat sich dies verändert. Laut einer Studie der UniCredit wurden in der Woche zum 24. August insgesamt 2,06 Milliarden Dollar aus Fonds mit dem Thema Emerging Markets abgezogen. Das sind 0,33 Prozent des verwalteten Vermögens. Der Löwenanteil entfällt auf ETF mit 1,14 Milliarden Dollar. Schwellenländer-Fonds verzeichneten bereits die vierte Woche in Folge Abflüsse. > Hohe Volatilität Die wichtigen Volatilitätsbarometer wie der amerikanische VIX-Index oder das europäische Pendant VStoxx notieren auf Höchstständen. Auch das Schweizer Volatilitätsmass VSMI ist Anfang August von rund 17 Punkten auf bis zu 48 Punkte explodiert und notierte Anfang September bei rund 40 Punkten. Profianleger können ihr Portfolio grundsätzlich mit Vola-Produkten absichern. Noch sind in der Schweiz jedoch keine entsprechenden ETF vorhanden. In Deutschland hingegen hat Lyxor kürzlich einen ersten ETF auf den VIX-Index lanciert.


S E I T E 08 KOMPAKT

?

ETF bringen Dynamik in den Goldmarkt Die grosse Unsicherheit an den Finanzmärkten lässt Anleger vermehrt in Gold flüchten. Auch Gold-ETF verzeichneten im zweiten Quartal daher starke Zuflüsse. Der Trend dürfte sich im Jahresverlauf weiter fortsetzen. Gold ist derzeit in aller Munde. Seit Jahresbeginn ist der Preis des glänzendenden Rohstoffs um rund 35 Prozent gestiegen. Aufgrund der europäischen Schuldenkrise und der wachsenden konjunkturellen Unsicherheiten sind zahlreiche Anleger in das Edelmetall geflüchtet. Während sich die Schmuck- und Industrienachfrage relativ stabil entwickle, entstehe die Dynamik am Goldmarkt vor allem durch die Investoren, sagt Tobias Merath, Rohstoffexperte bei der Credit Sui­sse. Dies zeigt sich auch in den Zahlen, welche das World Gold Council (WGC) regelmässig veröffentlicht. Gold-ETF verzeichneten von April bis Ende Juli Nettozuflüsse und auch die Aktivität im Markt für Futures und im ausserbörslichen Handel sei hoch gewesen. Vor allem in Asien und Europa seien Münzen und Goldbarren zugekauft worden. Günstiges Umfeld Im zweiten Quartal hielten mit Gold unterlegte ETF 2155,3 Tonnen des Metalls, was einen Anstieg um 45,6 Tonnen bedeutet. Nach Aussagen des WGC handelt es sich dabei um den stärksten Anstieg seit dem zweiten Quartal 2010. Europäische ETF meldeten mit 29,3 Tonnen den stärksten Zufluss. In der Schweiz sind aktuell mehr als 18 Milliarden Franken in die Gold-ETF von ZKB, Credit Suisse, UBS und Julius Bär investiert. Aufgrund der Schuldenkrise erwartet der Investment-Direktor des WGC, Marcus Grupp, auch im dritten Quartal hohe Investitionen in Gold. Gemäss Merath sind Inflationsraten, die Entwicklung des Dollars und die realen Zinsen die wichtigsten Einflussfaktoren. Das Umfeld ist angesichts tiefer Realzinsen und zum Teil negativer Nominalzinsen gut. Merath erwartet, dass sich der Preis weiter in Richtung 2000 Dollar bewegen dürfte. Anleger müssten sich aber auf eine langsamere Aufwärtsbewegung und auf grössere Schwankungen einstellen.

41

Basis-

punkte

kosten Aktien-ETF im Durchschnitt. Das durchschnittlichen Total-Expense-Ratio aller europäischen ETF auf Aktienindizes beläuft sich auf 41 Basispunkte.­ Traditionelle Aktienfonds belasten den Anleger mit Durchschnittskosten um die 185 Basispunkte. Zu den günstigsten Indexprodukten gehören Indexfonds auf europäische Standardindizes. ETF auf Indizes der Eurozone verlangen im Durchschnitt beispielsweise nur 0,23 Prozent. Selbstverständlich ist das Ziel eines jeden klassischen Fonds, eine Überrendite zum Vergleichsindex zu generieren, während der ETF mehr oder weniger nur die Benchmark­rendite zu liefern vermag.

Der Dollar spielt in Hinblick auf den Goldpreis eine wichtige Rolle. Zum einen wird dem Dollar eine negative Korrelation zum Goldpreis nachgesagt. Das bedeutet, dass der Goldpreis bei steigendem Dollarkurs im gleichen Ausmass fällt – und umgekehrt. Zum anderen müssen Schweizer Anleger auch den Dollar-Franken-Wechselkurs im Auge­behalten. Denn Währungsschwankungen können die Rendite deutlich schmälern. So hat der starke Franken hat vielen Anlegern die Gewinne geschämlert. Schweizer ETF-Anbieter bieten jedoch auch währungsgesicherte Varianten an. Nicht vergessen darf man, dass solche Produkte bei einem Anstieg des Dollars auf zusätzliche Renditepunkte verzichten. Es gilt also, die Vor- und Nachteile von Währungsabsicherungen genau abzuwiegen. BK Web-Link: World Gold Council

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ShortDAX® TR

CHF & EUR

12603142

0,30 %

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S E I T E 09 INDEX DER AUSGABE

MSCI THAILAND Dank dem MSCI Thailand verfügen Anleger über einen direkten Zugang zum thailändischen Aktienmarkt. Der Index besticht durch Beständigkeit bezüglich der Aufnahmekriterien und eine beeindruckende Performance.

1.

Banken

35,4%

2.

Energie

34,9%

3.

Grundstoffe

10,7%

4.

Detailhandel

5,5%

5.

Telekommunikation

5,0%

6.

Verbrauchsgüter

2,7%

7.

Medien

1,8%

8.

Versorger

1,4%

9.

Transport

0,9%

Zusammensetzung & Performance Schwergewichte mit einem Anteil von mehr als 70 Prozent sind die beiden Sektoren Energie und Banken. Mit Siam Commercial Bank, Kasikornbank und Bangkok Bank beeinflusst der Sektor Banken den Index entscheidend. Im Bereich Energie nehmen auf Unternehmensebene PTT Public Co Ltd und PTT Exploration & Production eine prominente Rolle ein. Ebenfalls zu den Schwergewichten zählt CP ALL (7-Eleven) mit einem Anteil von 5,5 Prozent. Zusammen bestimmen diese sechs Unternehmen mehr als 45 Prozent der Gesamtkapitalisierung. Das Basisdatum des Index ist der 29. Dezember 2000. Über den gesamten Zeitraum betrachtet, hat das Barometer per Ende Juli 2011 eine Wertsteigerung von über 800 Prozent erzielt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der globale Bankcrash im Jahre 2008 den Index um über 50 Prozent einsacken liess. Der Markt erholte sich ab Mai 2009 jedoch rapide und erreichte innerhalb von nur drei Jahren eine Wertsteigerung von mehr als 250 Prozent. OB

10

DIE 10 GRÖSSTEN POSITIONEN

PTT PCL 13,9%

Nur wenige Börsenbarometer weisen derzeit Rekordmarken und positive Performancedaten auf. Einer der wenigen ist der thailändische Börsenindex SET-50 , der anfangs August sogar ein 15-JahresHoch erreichte. Dennoch haben die jüngsten Korrekturen an den weltweiten Aktienmärkten auch an der thailändischen Börse Spuren hinterlassen. Gemessen am breiten MSCI-Thailand-Index waren die Auswirkungen aber eher gering. Seit Jahresbeginn liegt der Index sogar mehr als zwei Prozent im Plus. Wachstum & Stabilität Der ruhige Verlauf der Wahlen von Anfang Juli kam Thailand sicherlich zugute und liess Investoren neues Vertrauen schöpfen. Ein gesundes Wachstum der thailändischen Binnenwirtschaft und eine stabilitätsorientierte Politik der Zen­ tralbank trugen ebenso zum Optimismus bei. Der MSCI-ThailandTotal-Return-Index bildet die Wertentwicklung des thailändischen Aktienmarktes ab. Einzug finden die Unternehmen mit hoher und mittlerer Marktkapitalisierung, die eine Marktkapitalisierung innerhalb der oberen 85 Prozent des investierbaren Aktienuniversums am thailändischen Markt aufweisen. Die Zusammensetzung wird jeweils vierteljährlich und halbjährlich überprüft und neu gewichtet. Zurzeit finden sich 22 Unternehmen im Index.

%

BRANCHENANTEILE

top10

Der asiatische Überflieger

PTT Exploration & Production 9,8%

Siam Commercial Bank 9%

Kasikornbank (Foreign) 7,3%

CP All 5,5%

Bangkok Bank (Foreign) 6,5%

Siam Cement (Foreign) 5,4%

Banpu 4,7%

Advanced Info Service 5%

Charoen Pokphand Foods 4,5%

SPI

P R O D U K T E auf den SPI- & SPI-Mid-Index Anbieter

Symbol

Swap

TER p.a.

AuM

Spread

ETF YtD

Index YtD

D-Bank

XMTH

Ja

0.50%

25 Mio. CHF

0,93%

na.

3,59%


S E I T E 10 GESPRÄCHSSTOFF

Dr. Marc Faber ist einer der einflussreichsten Investmentgurus der Welt. Der gebürtige Schweizer sagt mit einfachen und prägnanten Worten, was andere nicht mal zu denken wagen. Faber lebt in Thailand und analysiert von dort aus die globalen Märkte. Auch seinen weltweit bekannten Börsenbrief «The Gloom Boom Doom Report» verfasst er jeweils in Thailand. Faber begründete seinen legendären Ruf durch (treffende) Voraussagen zur Entwicklung der weltweiten Finanzmärkte.

Dr. Marc Faber sieht keine Bubble im Goldpreis Momentan herrscht an den Finanzmärkten eine Art Weltkrieg. Wie beurteilen Sie das aktuelle Geschehen? Nach dem März 2000 hatten wir einen Zusammenbruch, dem eine Talsohle zwischen Oktober 2002 und März 2003 folgte. Im Jahre 2007 haben wir dann einen Höhepunkt erreicht und danach folgte ein starker Rückschlag von rund 50 Prozent an den Weltmärkten. Das Tief haben wir am 6. März 2009 beim S&P-500-Index gesehen. Seither haben sich die Börsenwerte weltweit rund verdoppelt. Somit ist eine Korrektur normal. Aber die Menschen haben sich wieder daran gewöhnt, dass alles steigt und sind erstaunlicherweise überrascht, wenn wieder alles fällt. Übrigens, die technischen Indikatoren sind seit Februar sehr negativ. Ein Auslöser ist unter anderem Amerika. Die US-Schulden haben in den vergangenen fünf Jahren massiv zugenommen. Nicht nur in den letzten 5, sondern in den vergangenen 20 Jahren. In Amerika hat es etwa 200 Jahre gedauert, bis eine Billion Staatsschulden erreicht wurden, das war 1980. Sechs Jahre später beliefen sich die Schulden bereits auf 2 Billionen und jetzt sind sie bei rund 15 Billionen Dollar. Ich ge-

he davon aus, dass sich die Staatsschulden der Vereinigten Staaten in den nächsten sieben­Jahren noch einmal verdoppeln.

mir weniger sicher, ob die Aktionäre immer Inhaber sein werden. Es werden noch einige Institute Pleite gehen.

Kommt dann der grosse Knall? Eigentlich hatten wir im Jahre 2008 eine ­Finanzpleite. Das ganze System wäre zusammengebrochen, wenn von den Regierungen auf der ganzen Welt keine Liquiditäten zur Verfügung gestellt worden wären. Ich bin eigentlich gegen solche Stützungspakete, weil damit das Problem verschoben, aber nicht gelöst wird. Ich nehme an, dass die nächste Krise durch Regierungspleiten verursacht wird – und zwar nicht nur von Griechenland und Portugal.

Stichwort Staatsobligationen: Die Chinesen sind ein grosser Investor in Amerika. Die haben nun wahrscheinlich keine gros­ se Freude – oder steckt ein anderer Gedanke dahinter? Die Chinesen haben Währungsreserven in Höhe von rund 2,5 Billionen und rund 70 Prozent davon sind in Dollar. Die chinesische Politik war es, die eigene Währung relativ tief zu halten. In den vergangenen 20 Jahren haben sich dann viele Auslandsinvestitionen nach China bewegt, somit schritt die Industrialisierung des Landes voran. Zudem sind die Zahl der Beschäftigten, die Löhne und der inländische Konsum gestiegen. China hatte immer Exportüberschüsse, vor allem mit den Vereinigten Staaten, und hatte in der Vergangenheit die Währungsreserven akkumuliert. Aber auf die Währungsreserven werden die Chinesen hundertprozentig Geld verlieren. Wenn man aber diesen Verlust vergleicht mit dem Gewinn, den China durch die ganze Industrialisierung erzielen konnte, dann muss man sagen, dass es ein geringer Preis ist, den sie bezahlen. W EITER S. 11

Vor allem aus den westlichen Nationen? Ja, ganz genau. Wenn man so negativ eingestellt ist wie ich, dann sind Bargeld und Staatsobligationen über die nächsten zehn Jahre unerwünscht. Und Aktien? Aktien werden sich ebenfalls nicht gut halten können. Aber es bestehen Unterschiede: Am Ende des Tages ist der Aktionär immer noch der Inhaber von beispielsweise Novartis, Roche oder einer Industriegesellschaft. Ausser bei den Banken: Da bin ich


S E I T E 11

Glauben Sie eigentlich noch an den Euro und den EU-Wirtschaftsraum? Das ist ein politischer Entscheid und ich bin definitiv kein Politiker. Diese Frage müssen Sie den Wählern in Deutschland stellen: Seid ihr bereit, die «Krüppelländer» weiterhin zu unterstützen? Ich frage Sie als Beobachter, Herr Faber. Als Beobachter muss man sich schon die Frage stellen, wie es überhaupt möglich ist, dass Finanzinstitute wie Banken und Versicherungsgesellschaften, Obligationen von Griechenland gekauft haben, nachdem die Steuereinnahmen in Griechenland tiefer waren als die Zinszahlungen für den griechischen Schuldner. Die Leute im Finanzsektor sind einfach schwachsinnig. Und das ist das Problem. Sie haben keine Ahnung von irgendetwas. Oswald Grübel hat einmal gesagt, bei vielen Banken arbeiteten überbezahlte Idioten. Als ich das gelesen habe, musste ich an Sie denken. Ja, ich bin auch überbezahlt. Ich weiss aber nicht, ob ich auch ein Idiot bin. Es gibt bei den Banken sehr gute, gewissenhafte und ehrliche Mitarbeiter. Aber wenn es in der Wirtschaft einen Boomsektor gibt, dann werden davon Parasiten angezogen. Denn

Ich bin überzeugt, dass der Finanzsektor in den nächsten zehn Jahren um 50 Prozent schrumpfen wird.

in diesem Boomsektor werden höhere Löhne bezahlt. Dadurch sind grauenhafte «Prothesen» in den Finanzsektor hineingerutscht. Ich bin überzeugt, dass der Finanzsektor in den nächsten zehn Jahren noch um rund 50 Prozent schrumpfen wird. Werden weitere Banken Pleite gehen? Viele sind schon Pleite! Ich habe immer argumentiert, dass man im Jahre 2008 den ganzen Finanzsektor hätte Pleite gehen lassen sollen. Der Staat hätte die Kasseneinlagen und das Vermögen, welches die Anleger bei den Banken hinterlegt haben, garantieren können. Aber die ganzen Handelsabteilungen mit ihren eigenen Büchern und derivativen Produkten hätte­ man in ein Konstrukt legen und dieses dann Pleite gehen lassen sollen. Dies hätte der Weltwirtschaft nicht sehr geschadet, weil es eine künstliche Wirtschaft ist. Mit der Realwirthscaft, als beispielweise einem Arbeiter, der ein Haus baut, hat das alles wenig zu tun. Kurz zu Gold: Besteht eine Bubble? Nein, es ist keine Bubble. Aber eine Korrektur kann natürlich jederzeit stattfinden. Der Preis ist von 252 Dollar pro Unze anno­1999 auf aktuell über 1900 Dollar gestiegen. Da kann der Goldpreis auch einmal um 10 Prozent fallen. Schauen Sie in die Vergangenheit zurück. Von 1970 bis 1974 ist der Goldpreis von 30 Dollar auf 197 Dollar angestiegen, anschliessend ist er bis zum August 1976 auf 104 Dollar gefallen. Das war ein Rückgang von 40 Prozent. Und dann hat sich der Preis bis anfangs der 80er Jahre verachtfacht. Wir könnten eine

5FRAGEN

GESPRÄCHSSTOFF

Ben Bernanke

Ein Gelddrucker

Griechenland

Eine Katastrophe, aber Amerika ähnlich

US-Gold-ETF

Problematisch

Rating-Agenturen

Katastrophe

Bargeld

Langfristig unerwünscht

Korrektur erleben und dennoch langfristig eine Hausse haben. Wie ist ihre Meinung zu den asiatischen Märkten? Wir haben eine geteilte Welt. In der westlichen Welt haben wir Überverschuldung. Unter den Schwellenländern gibt es viele Staaten, in denen es nicht einmal einen Hypothekenmarkt gibt. Insbesondere die asiatischen Länder sind nicht überverschuldet. Bei einer Korrektur werden auch die Schwellenländer fallen. Die grosse Frage ist, was geschieht in China. Der ganze Schwellenländer-Sektor hängt derart stark von der chinesischen Wirtschaft ab. Wenn China in eine Krise schlittert, würden sie weniger Rohstoffe beziehen von Brasilien, Australien und dem mittleren Osten. Das hätte natürlich einen Einfluss auf diese Länder. Sie würden schrumpfen und ihrerseits weniger Produkte aus China kaufen. Das ergäbe einen Teufelskreis nach unten. RB

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Weitere Informationen


S E I T E 12 GASTBEITRAG

ETF 2.0 – Revolution der Indexmethoden Seit der Jahrtausendwende ist das weltweite Volumen in ETF von 75 auf 1300 Milliarden Dollar gestiegen. ETF bilden grösstenteils eine traditionellen Index ab. Was aber ist die zugrundeliegende Theorie des traditionellen Indexierens?

oder das Risiko zu minimieren. Der Nachteil dieser Vorgehensweise ist die hohe Komplexität, die sie für normale Anleger schwer verständlich macht.

die zum Teil auf anderen Finanzmarkttheorien aufbauen und die Indexmitglieder anders gewichten. Trotz der Fülle von unterschiedlichen Ansätzen lassen sich drei wesentliche Methoden identifizieren:

Rendite-fokussiertes Indexing Basierend auf der theory of rational beliefs legt diese Methodik das Hauptaugenmerk auf die Attraktivität (entgegen dem klassischen oder dem Fundamental Indexing, welche die Gewichte anhand der Repräsentativität festlegen) und versucht, die langfristige Rendite des Index zu maximieren. Die Indexgewichte werden in Abhängigkeit der erwarteten Rendite determiniert. Aktien mit hoher erwarteter Rendite werden übergewichtet und umgekehrt. Welche Schlüsse kann ein Investor daraus­ ziehen? Vielleicht eher enttäuschend, dafür aber realistisch gesehen, ist davon auszugehen, dass die anhaltende Entwicklung der Indexierungsmethoden nicht in einer überlegenen Methode münden wird. Eher ist eine Revolution in der Denkweise der Investoren zu erwarten. Indexieren wird nicht mehr ausschliesslich mit marktkapitalisiertem Indexieren gleichgestellt werden. Vielmehr werden sich alternative Indexmethoden zu einem inte­gralen Portfoliobestandteil entwickeln. Daher sollten Sie nebst Einzeltiteln unbedingt auch Ihre Indexanlagen diversifizieren.

Die Theorie des traditionellen Indexierens basiert auf den Kenntnissen der bekannten Chicago University und besagt vereinfacht, dass der rationale Investor keine aktiven Anlageentscheidungen treffen sollte, da der Aktienmarkt effizient ist. Stattdessen sollten Anleger in das sogenannte Marktportfolio investieren, das den Gesamtmarkt repräsentiert. Die Gewichtungen der Komponenten werden demzufolge anhand der Marktkapitalisierung bestimmt. Tiefe Kosten und hohe Liquidität beziehungsweise Transparenz sind unbestrittene Vorteile der traditionellen Indexierungsmethode. Diese werden aber von zwei Nachteilen überschattet: Die theoretische Grundlage hält der Realität nicht stand, und die Indexkonstruktion führt zu einem pro-zyklischen Investmentverhalten: Überbewertete Aktien werden per Konstruktion übergewichtet – und umgekehrt. Trotz dieser gewichtigen Nachteile konnte das traditionelle Indexieren seit der Lancierung des ersten Indexproduktes vor gut 35 Jahren von einer Monopolstellung profitieren. Gleichzeitig hat die Fonds­industrie die Vorteile der Diversifikation von «aktiven» Fonds gelobt, wobei dies nie ein Thema für «passive» Anlagen war. In den letzten Jahren sind jedoch zahlreiche neue Indexmethoden aufgekommen,

Fundamental Indexing Diese Methode findet ihre Grundlage in der Behavioural Finance. Die Indexgewichte werden anhand der absoluten Grösse von Fundamentaldaten (z.B. Dividenden und/oder Buchwert) des Unternehmens festgelegt. Je besser die Fundamentaldaten, desto grösser das Gewicht. Eine solche Gewichtungsmethodik fokussiert indirekt auf unterbewerte Titel und weist damit einen inhärenten Value Bias auf. Als Folge davon wird das prozyklische Investmentverhalten eines traditionellen Index teilweise vermieden. Risiko-fokussiertes Indexing Diese Methodik ist auf die gleiche theoretische Grundlage wie das traditionelle Indexieren zurückzuführen. Zu den risikobasierten Methoden zählen unter anderem «Efficient Indexing» oder «Minimum Variance Indexing». Beide verfolgen eine explizite Risikoperspektive und verwenden eine Optimierung, um die Indexgewichte festzulegen. Ziel ist es beispielsweise, die risikoadjustierte Rendite des Index zu maximieren

Daniel Leveau ist stellvertretender Leiter Wegelin Asset Management.

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S E I T E 13 WISSEN

Wechsel des Referenzindex und die Folgen Herr Klein, Sie haben kürzlich bei einigen ihrer ETF die Benchmark gewechselt. Was genau hat sich geändert? Wir haben zwischen März und Juni 2011 bei einem Grossteil unserer Aktien-ETF an der Schweizer Börse die Referenzindizes von Preis- auf Net-Total-Return-Indizes umgestellt. Die Umstellung betrifft Aktien-ETF entwickelter Märkte wie beispielsweise den Lyxor ETF MSCI World, den Lyxor ETF Euro Stoxx­50, den Lyxor ETF MSCI USA, den Lyxor ETF­ S&P 500, den Lyxor ETF Japan und europäische Sektor-ETF. Des Weiteren fand die Umstellung bei Schwellenländer-ETF wie beispielsweise dem Lyxor ETF MSCI Emerging Markets und dem Lyxor ETF MSCI EM Latin America statt. Heute sind an der Schweizer Börse 78 Lyxor-ETF gelistet. Mit der Umstellung erhöhen wir die Transparenz und Vergleichbarkeit unserer ETF. Wodurch unterscheiden sich die beiden­ verschiedenen Indextypen? Bei Preisindizes fliessen Dividendeneinkünfte nicht in die Berechnung des Index ein. Bezogen auf ETF bedeutet dies, dass Dividenden im Fonds als Barbestand bis zum Ausschüttungstermin gehalten werden. Bei Net Total Return Indizes werden Dividenden, die von einem Indexmitglied ausgeschüttet werden, sofort in den Index reinvestiert. Dies hat zur Folge, dass Net

Total Return Indizes bei steigenden Aktienmärkten gegenüber Preisindizes eine höherer Rendite erzielen, da die reinvestierten Bardividenden von steigenden Aktienmärkten profitieren. Wieso dieser Wechsel? Vor zehn Jahren beschränkte sich das ETFAngebot auf Länder- und Regionenindizes wie beispielsweise den SMI, den Euro Stoxx­ 50 oder den FTSE. Diese Indizes wurden von den Indexanbietern vorwiegend als Preisindex berechnet. Wir beobachten in der Schweiz, dass institutionelle Kunden ETF vermehrt in der strategischen

Institutionelle Kunden nutzen ETF vermehrt in der strategischen Vermögensverwaltung.

Vermögensallokation einsetzen, das heisst ihre ETF-Positionen längerfristig halten. Dabei erkennen wir einen Trend hin zu Net-­ Total-Return-Index basierten ETF. Im Aktienbereich decken wir eine breite Palette an MSCI-Indizes ab, die von institutionellen Investoren als Referenzindizes verwendet werden. Bei breit abgestützten Indizes, wie beispielsweise dem MSCI-World-­Index,

werden Net-Total-Return-Indizes den Preisindizes klar vorgezogen. Hat dies generell Vorteile für Anleger, wenn man Total-Return-Strukturen wählt? Mit dieser Umstellung tragen wir den Bedürfnissen unserer Kunden Rechnung. Die Net-Total-Return-Indizes haben sich als Benchmarks bei einem Grossteil unserer institutionellen Kunden durchgesetzt. Für sie hat die Umstellung auf Net-Total-ReturnIndizes den Vorteil, dass es sich einfacher gestaltet, unsere ETF mit den StandardBenchmarks zu vergleichen. Dies erhöht die Transparenz unserer Produkte. Hat der Wechsel einen Einfluss auf die Rendite, sei es infolge von steuerlichen Aspekten oder effizienterem Fondsmanagement? Wie bereits erläutert profitiert ein ETF, der einen Net-Total-Return-Index abbildet, bei steigenden Märkten von der zusätzlichen Rendite, die aus den reinvestierten Dividenden resultiert. Die Effizienz des Fondsmanagements ist von einer BenchmarkÄnderung nicht betroffen. Unser Ziel ist es, unseren Kunden ETF anzubieten, die deren Bedürfnissen entsprechen. Aus diesem Grund haben wir die Umstellung vorgenommen. RB Web-Link: Lyxor-ETF


S E I T E 14 MONITOR ROHSTOFFE

Top & Flop Rohstoff ETF/ETP

Quelle: 10x10, Telekurs, Bloomberg / Stand: 6.9.2011

E D E L M E TA L L E Underlying

ISIN

Issuer

Swap

hedged

TER

Kurs

YTD

Unze Gold Gold Fix PM 1Unze DE000A1EDJ96 RBS No No Gold Fix PM 1Unze CH0106027144 UBS No Yes NYSE Arca Gold BUGS TR LU0259322260 RBS Yes No NYSE Arca Gold BUGS TR LU0488317701 ComStage Yes No

0.29% 0.35% 0.70% 0.65%

EUR 181.97 EUR 127.35 EUR 174.54 USD 60.18

72.11% 30.93% 2.14% 6.29%

Unze Silber Silver 100 Unzen CH0047533572 ZKB No No Silver Fix PM 1 Unze GB00B57Y9462 DB No No Silver 3Kg CH0029792717 ZKB No No Silver 100 Unzen CH0047533556 ZKB No No

0.60% 0.45% 0.60% 0.60%

USD 4091.29 USD 412.30 CHF 3106.01 EUR 2870.98

34.91% 34.78% 14.95% 26.51%

Unze Platin Platinum Fix PM 1 Unze GB00B57GJC05 DB No No Platinum Fix PM 1 Unze CH0116014934 UBS No No Platinum 50g CH0029792709 ZKB No No Platinum Fix PM 1 Unze CH0106406280 JB No Yes

0.45% 0.50% 0.50% 0.50%

USD 183.37 USD 183.38 CHF 2315.38 CHF 1830.28

5.21% 4.78% -11.14% 4.25%

Unze Palladium Palladium Fix PM 1 Unze CH0118929022 UBS No No Palladium Fix PM 1 Unze CH0106407205 S&GAM No No Palladium 100g CH0029792683 ZKB No No Palladium Fix PM 1 Unze GB00B5VYVZ75 Deutsche Bk No No

0.50% 0.50% 0.50% 0.45%

USD 77.40 USD 760.30 CHF 1961.39 USD 77.64

-1.22% -1.53% -16.18% -2.19%

0.49% 0.45% 0.49% 0.85%

USD 18.70 USD 166.52 USD 22.64 EUR 107.68

23.03% 10.06% -19.80% -6.60%

0.45% 0.45% 0.49% 0.45%

USD 119.98 USD 120.21 USD 1.18 USD 71.15

5.28% 4.67% -18.06% -15.26%

0.30% 0.85% 0.45% 0.49%

USD 367.28 EUR 137.62 USD 126.07 USD 185.60

3.44% -2.55% -5.42% -4.82%

AG R A R S&P GSCI Agriculture TR S&P GSCI Corn TR XS0417184552 Source Yes No db Agriculture Booster USD GB00B3WKJL25 DB Yes No S&P GSCI Wheat TR XS0417182937 Source Yes No Rogers Int'l Agric. TR LU0259321452 RBS Yes No

ENERGIE S&P GSCI Energy TR db Energy Booster USD GB00B3QRNJ57 DB Yes No S&P GSCI Energy TR GB00B455N087 DB Yes No S&P GSCI Natural Gas TR XS0417151114 Source Yes No db Natural Gas Booster USD GB00B438CS06 DB Yes No

I N D U S T R I E M E TA L L E Rogers Int'l Metal TR S&P GSCI Metals TR FR0010821744 Amundi Yes No Rogers Int'l Metal TR LU0259320728 RBS Yes No S&P GSCI Industrial Metals TR GB00B3YH0180 DB Yes No S&P GSCI Industrial Metals TR XS0417130381 Source Yes No

Hoffen auf das 4. Quartal Die Anlegerhoffnungen ruhen auf dem letzten Quartal. Der August überraschte mit einer erhöhten Aktienmarkt­ volatilität. Dies führte zu Spekulationen über die weitere wirtschaftliche Entwicklung und zu Herabstufungen in den Erwartungen. Wenig überraschend kam es zu Preisstürzen bei Energierohstoffen und Industriemetallen. Hintergrund ist die deren enge positive Korrelation zum erwarteten Wirtschaftswachstum. Im weiteren Jahresverlauf wird es darauf ankommen, wie sich der US-ISMIndex entwickelt, der wiederum sehr eng mit dem S&P 500 korreliert. Unser Credit Strategy Team dazu: Ob der Index zum Jahresende unter oder über 50 Punkten notiert, wird entscheiden, ob Rohstoffe­wie Rohöl oder Kupfer als unterbewertet oder überteuert gelten. Sofern eine Konjunkturschwäche nicht in eine Rezession mündet, wovon wir derzeit ausgehen, erwarten wir im 4. Quartal für den Aktienmarkt und für den Ölpreis eine Jahresendrally. Solange allerdings die Volatilität an den Aktienmärkten überdurchschnittlich hoch bleibt, muss zumindest im September mit stark schwankenden Rohstoffpreisen, speziell bei Energierohstoffen und Industriemetallen, gerechnet werden. Gemäss unseren Indikatoren ist hingegen im 4. Quartal bei Rohstoffen generell eine starke Erholung zu erwarten. präsentiert von:

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S E I T E 15 MONITOR EUROPA

Europäische Aktien und Gold waren gefragt

ETF in Europa: Zu- und Abflüsse

Die Marktverwerfungen in diesem Sommer schlagen sich auch in den Zu- und Abflüssen der europäischen ETF nieder. Die Schuldenproblematik vieler westlicher Staaten hat dem Gold als sicherer Hafen weiter Auftrieb verliehen. Dies manifestiert sich einerseits im steigenden Goldpreis, anderseits haben die physischen Gold-ETF und -ETP in Europa allein im Monat Juli 1,8 Milliarden Dollar an Neugeldern verzeichnet. Insgesamt konnte die Anlage­ kategorie Rohstoffe seit 2010 knapp 9,5 Milliarden Dollar an Neugeldern verzeichnen (Net New Assets). Ein Spiegelbild der aktuellen Lage lässt sich auch in den inflationsgeschützten Indexfonds finden. Zwar konnten diese Vehikel seit Anfang Jahr über 480 Millionen Dollar an Neugeld verzeichnen. Dafür betrugen die Abflüsse im Juli 163 Millionen. Das lässt darauf deuten, dass viele Anleger derzeit weniger eine Inflationsgefahr erwarten, sondern vielmehr von deflationären Tendenzen ausgehen. Stark zulegen konnten Aktienprodukte. Insgesamt verzeichnete diese Anlagekategorie im Juli ein Wachstum von 7,2 Milliarden Dollar. Die starken Korrekturen haben viele Anleger dazu bewegt, die günstigen Kurse für ein erneutes Engagement zu nutzen. Insbesondere europäische Leitbarometer wie der DAX und der Euro-Stoxx-50Index konnten stark zulegen. So haben die DAX-ETF von iShares und db x-trackers seit Anfang Jahr über 12 Milliarden Dollar eingesammelt. RB

Markt

#ETF/ETP

Welt Europe North America Aisa Pacific Emerging Markets Broad Asia Pacific Eastern Europe Middle East and Africa Latin America Country Total

80 469 88 62 158 41 5 1 6 10 85 857

13 770 128 485 28 456 14 644 42 043 20 674 1 565 1 591 233 1 351 16 631 227 398

68 5882 486 401 405 283 117 -9 -7 -6 28 7 242

926 12 589 6 289 1 035 3 840 1 718 350 259 -15 -61 1 589 24 679

2 522 7 839 4 795 3694 12 306 7 254 443 306 184 228 3 892 31 155

Aktiv Broad/aggregate Corporate

3 6 22

177 816 11 873

27 25 -268

174 264 257

0 422 2 401

Covered Credit Spreads Emerging Markets Government High Yield Inflation Money Market Mortgage Diverse Total

8 13 7 137 2 15 19 1 4 233

1 034 943 1 663 30 050 1 054 5 047 7 109 1 729 1 906 61 495

-14 33 23 274 -10 -163 16 29 56 -28

-71 -12 -54 -844 477 480 -648 -29 145 -6

360 -25 1 120 4 649 473 -122 -995 -6 -6 8 276

86 1 118 103 83 23 123 537

10 045 2 5 085 4 691 2 531 131 47 067 69 551

-76 0 40 -193 5 -19 1 817 1 575

1 011 1 290 347 205 1 2 881 4 735

1 707 -1 -353 510 331 15 7 221 9 429

Quelle: BlackRock / Stand: 30.8.2011

AKTIEN Juni 2011 AuM Mio. U$

NNA (US$)

Zu-/Abflüsse YTD-11 NNA 2010 NNA

F I X E D I N CO M E

R O H S TO F F E Broad Alternative Agriculture Energy Industrial Metals Livestock Precious Metals Total

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Wege aus der Schuldenkrise Herausforderungen und Perspektiven für Europa und die Schweiz

21. internationales Europa Forum Luzern KKL Luzern — Öffentliche Veranstaltung Montag 7. November 17.30 – 20.00 Uhr — Symposium Dienstag, 8. November 09.00 bis 17.30 Uhr

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Unter anderen mit

Eveline Widmer-Schlumpf

Bundesrätin, Vorsteherin des Eidg. Finanzdepartements EFD

Walter Grüebler VR-Präsident, Sika Gruppe

Partner of Excellence

Tagungspartner Kanton Zürich, Europafachstelle Economiesuisse Sika Schweizerischer Versicherungsverband

Thomas J. Jordan Patrick Odier

Bert Rürup

Präsident, Schweize- Professor Universität Vizepräsident des Direktoriums, Schwei- rische Bankiervereini- Darmstadt zerische Nationalbank gung; Senior Partner Lombard Odier Darier Hentsch & Partner

Premium Medienpartner

Medienpartner L’Hebdo Moneycab Schweizer Monat Swiss Equity Medien

Jürgen Stark Mitglied des Direktoriums, Europäische Zentralbank EZB

Netzwerkpartner Hochschule Luzern – Wirtschaft Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz VSUD


S E I T E 16 MONITOR SCHWEIZ

Meistgehandelte ETF an der Schweizer Börse

Quelle: 10x10, SIX Swiss Exchange / Stand: 30.8.2011

AKTIEN (INDUSTRIELÄNDER) Basiswert

ISIN

Whr

Anbieter

Swap

TER

Umsatz in CHF (in 1000)

Trades

Ø Umsatz/ Trade

Ø Spread t

SMI S&P 500 MSCI USA TR SMI Mid Cap MSCI EMU SMI

CH0008899764 IE0031442068 LU0274210672 CH0019852802 LU0147308422 CH0017142719

CHF USD USD CHF EUR CHF

CS iShares DB CS UBS UBS

No No Yes No No No

0.38% 0.40% 0.30% 0.49% 0.35% 0.35%

1 261 165 642 094 395 444 369 555 265 636 264 294

9 875 4 388 2 320 5 542 2 027 3 730

127 713 146 330 170 450 66 683 131 049 70 856

0.15 0.17 0.20 0.24 0.28 0.22

IE00B0M63177 LU0292107645 LU0254097446 IE00B3Z3FS74 FR0010375766 IE00B02KXK85

USD USD USD USD USD USD

iShares DB CS UBS Lyxor iShares

No Yes No Yes Yes No

0.75% 0.70% 0.73% 0.60% 0.85% 0.74%

653 093 459 668 226 470 155 023 143 348 111 953

6 810 6 228 2 894 1 939 719 1 291

95 902 73 807 78 255 79 950 199 372 86 718

0.28 0.29 0.48 0.76 0.52 0.38

CH0016999861 CH0016999846 IE00B3VTMJ91 CH0102530786 IE00B1FZS798 IE00B14X4S71

CHF CHF EUR CHF USD USD

CS CS CS CS iShares iShares

No No No No No No

0.25% 0.19% 0.23% 0.15% 0.20% 0.20%

100 877 83 645 63 613 61 693 35 534 31 383

262 893 272 547 283 487

385 026 93 667 233 872 112 784 125 562 64 442

0.37 0.28 0.39 0.17 0.19 0.11

CH0024391002 CH0047533549 CH0103326721 CH0047533523 CH0044781232

CHF USD CHF EUR CHF

ZKB ZKB ZKB ZKB Julius Bär

No No No No No

0.40% 0.40% 0.40% 0.40% 0.40%

1 091 620 859 803 665 265 584 104 447 763

9 945 6 364 4 887 4 308 3 731

109 766 135 104 136 130 135 586 120 011

0.15 0.13 0.15 0.17 0.29

IE00B1FZS350 LU0434446976 IE00B53B4246 IE00B0M63284 IE00B1TXLS18

USD CHF USD EUR GBP

iShares DB UBS iShares iShares

No Yes Yes No No

0.59% 0.70% 0.60% 0.40% 0.40%

27 260 21 391 20 666 12 777 10 254

1 127 297 51 199 135

24 188 72 025 405 215 64 205 75 954

0.60 0.68 1.23 0.47 0.66

A K T I E N ( E N T W I C K LU N G S L Ä N D E R ) MSCI Emerging Market MSCI Emerging Market TR MSCI Emerging Market MSCI Emerging Market TR MSCI India FTSE/Xinhua China 25

O B L I G AT I O N E N SBI DOM Government 7+P SBI DOM Government 3-7 P iBoxx EUR Sovereigns 1-3Y SBI DOM Government 1-3 P Barclays Capital USD Treasury Bond 7-10Y Barclays Capital USD Treasury Bond 1-3Y

R O H S TO F F E Gold 100g Gold Fix PM 1Unze Gold 100g Gold Fix PM 1Unze Gold Fix PM 1Unze

A N D E R E A N L AG E K L A S S E N EPRA/NAREIT Global Div+ DB Hedge Fund HFRX Global Hedge Index EPRA/NAREIT Eur. Ex UK Fd Div+ EPRA/NAREIT UK Property

HAFTUNGSAUSSCHUSS 10x10, das PDF Magazin über und zu passiven Investmentprodukten, stellt ausdrücklich keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die erwähnten Anlage-/Finanzinstrumente können je nach Risikofähigkeit, Anlageziel und Anlagehorizont für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Vor dem Erwerb von Anlage-/Finanzprodukten empfiehlt es sich einen Anlage- oder Finanzberater zu konsultieren. Die financialmedia AG schliesst jede Haftung aus. Auszüge aus 10x10 dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages vervielfältig oder abgedruckt oder in irgendwelcher Form verwendet werden. © financialmedia AG verlinkte Anzeige


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