10x10 - ETF-Branche unter Beschuss

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the etf & etp newsletter i ausgabe 08, 2011

KOMPAKT

Attraktive Goldminen

07

Minenaktien hinken dem Goldpreis hinterher. Jetzt einsteigen?

GESPRÄCHSSTOFF

10

10x10.ch / 12.10.2011 / 6. Jahrgang / 10 x jährlich

GASTBEITRAG

12

Ueli Mettler, c-alm AG

J. Zücker und C. Hermann

erklärt, wie man den für sich passenden Index ermittelt.

über steuerliche Fallstricke bei Investitionen in amerikanische ETF.

BRENNPUNKT

ETF-Branche unter Beschuss


INHALT EDITORIAL

04

BRENNPUNKT

ETF-Branche unter Beschuss­ Der Milliardenverlust der UBS tangiert auch die ETF-Branche. 08

KOMPAKT

Durationmanagement­­ Gezielte Umsetzung mit Anleihen-ETF im Portfolio. 09

INDEX DER AUSGABE

iBoxx EUR Liquid Als Alternative zu Staatsanleihen durchaus interessant. WISSEN

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Anleihen-ETF im Portfolio Passive Abbildung von Obli­gationenvermögen.

Post von der Finma Die Hoffnung, von der Finma auf meine Anfrage überhaupt eine Antwort zu erhalten, war verschwindend gering, doch dann erhielt ich sie doch. Der Reihe nach: Durch die betrügerischen Anlagegeschäfte des UBS-Händlers Kweku Adoboli geriet die ETF-Branche in die Kritik. Stimmen, die vor den Gefahren der Produkte warnen, wurden lauter. Im September legte die Finma nach mit einer Mitteilung, in der auf die Gefahr von swapbasierten ETF hingewiesen wurde. Gemäss Finma habe der Zeitpunkt der Veröffentlichung nichts mit den Ereignissen bei der UBS zu tun. Für die meisten Anleger ist das nicht neu, schliesslich gibt es swapbasierte ETF (inklusive ihrer Gefahren) bereits seit zehn Jahren. Weiter hiess es: «In den Fondsdokumenten schweizerischer ETF ist klar offenzulegen, welche Replikationsmethode angewendet wird, wie diese funktioniert und welche Risiken diese haben.» Die gute Absicht in Ehren, aber die meisten Emittenten sind der ­Finma meilenweit voraus. In besagter Email ging es denn auch um die Frage, warum die ­Finma keine wirklichen Richtlinien herausgibt. Die Antwort des Regulators: «Mit der Finma-Mitteilung Nr. 29 wurden die Bewilligungsträger, namentlich Fondsleitungen und Vertreter ausländischer kollektiver Kapitalanlagen, über die Genehmigungsvoraussetzungen von ETF informiert. Die Publika­ tion der Mitteilung in der gewählten Form und zum gegenwärtigen Zeitpunkt finden wir richtig und im Hinblick auf den gesetzlichen Auftrag der Finma zielführend». Die Fragen aber bleiben offen. Was das UBS-Debakel mit ETF zu tun hat, erfahren Sie auf Seite 3. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen. Ihre Barbara Kalhammer

MONITOR ROHSTOFF

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Öl und Kupfer unter Druck Herrscht ein Überangebot? Wie entwickeln sich die Preise?

IMPRESSUM Erscheinungsweise: 10mal jährlich und kostenlos! (Feb, März, April, Mai, Juni, Aug, Sept, Okt, Nov, Dez) Verlag: financialmedia AG, Redaktion 10x10, Pfingstweidstrasse 6 / 8005 Zürich Kontakt: Email: info@10x10.ch, Web: www.10x10.ch, Tel.: +41 44 277 75 30, Fax: +41 44 277 75 35 Redaktion: Rino Borini – Leitung (RB), Olivier Bühler (OB), Cyril Schicker (CS), Barbara Kalhammer (BK) Umsetzung/Layout/Grafik: Fabian Widmer

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www.lyxoretf.ch info@lyxoretf.ch + 41 (0) 58 272 33 44 Bloomberg L Y X O R < G O > Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen haben einen rein indikativen und informativen Charakter, dessen Sinn es einzig und allein ist, die Eckdaten des Fonds aufzulisten. Die Daten stellen in keiner Weise eine Verpflichtung oder ein Angebot seitens der Société Générale („SG“) und/oder Lyxor AM („Lyxor“) dar. Für die Zeichnung von Fondsanteilen ist ausschliesslich der offizielle Verkaufsprospekt massgebend. SG und Lyxor übernehmen keinerlei treuhänderische Verantwortung oder Haftung für finanzielle oder anderweitige Konsequenzen, die sich durch die Zeichnung oder den Erwerb des in dieser Anzeige beschriebenen Fonds ergeben. Der Anleger sollte sich einen eigenen Eindruck über die Risiken bilden und für zusätzliche Auskünfte in Bezug auf eine Zeichnung oder einen Erwerb einen professionellen Berater konsultieren. Vor allem sollte sich der Anleger bei Zeichnung und Kauf von Fondsanteilen bewusst sein, dass der Fonds Risiken beinhaltet und die Rückzahlung unter Umständen unter dem Wert des eingesetzten Kapitals liegen

kann, im schlimmsten Fall kann es zu einem Totalverlust kommen. Vergangene Wertentwicklung ist keine Garantie für zukünftige Wertentwicklung. Der Fonds Lyxor ETF Euro Corporate Bond ex Financials ist zum öffentlichen Vertrieb in der Schweiz oder von der Schweiz aus im Sinne von Artikel 120 des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen vom 23. Juni 2006 zugelassen. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat Société Générale, Paris, Zweigniederlassung Zürich, als Vertreter und als Zahlstelle des Fonds in der Schweiz bewilligt. Der entsprechende Prospekt, Statuten, Jahres- und Halbjahresberichte des Fonds, sowie die Aufstellung der Käufe und Verkäufe, welche die Fondsleitung im Berichtsjahr für Rechnung des Fonds abgeschlossen hat, können mittels einfacher Anfrage kostenlos beim Vertreter in der Schweiz (Société Générale, Paris, Zweigniederlassung Zürich, Talacker 50, Zürich, Schweiz) bezogen werden. Die Verkaufsprospekte können unter www.lyxoretf.ch heruntergeladen werden.


S E I T E 03 DAS NEUSTE ZUERST

das neuste zuerst

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News Ticker

1 Minenwerte im Fokus

2 Finanzwerte ausschliessen

3 ETF auf GCC-Countries

> Rekorde Das ETF-Segment hat mit 106 164 Abschlüssen den zweiten Monat in Folge die Schwelle von 100 000 Abschlüssen überschritten.

Mit den drei Rohstoff-ETF von iShares kann von der Performance von Rohstoffproduzenten und Explorationskonzernen profitiert werden. Der ETF auf den S&P-Commodity-­ Producers-Gold-Index zum Beispiel bietet Zugang zu Aktien der grössten in die Exploration und Förderung von Gold und verwandten Produkten involvierten börsenkotierten Unternehmen. Der Index ist anhand der Freefloat-Markt­ kapitalisierung gewichtet.

Der Amundi ETF Euro Corporate ex Financials iBoxx EUR bildet die Entwicklung des Markit-iBoxx-EUR-Liquid-NonFinancials-Total-Return-Index ab. Damit setzen Anleger auf Euro lautende Titel von privaten Nicht-Finanzunternehmen. Als Pendant bietet Amundi den ETF Euro Corporate Financials iBoxx auf den Markit-iBoxxEUR-Liquid-Financials-Index an. Dieser investiert in Anleihen privatrechtlicher Finanzunternehmen.

RBS hat fünf neue Schwellen­ länder-ETF lanciert. Darunter­ ein Produkt auf den MSCIGCC-Countries-ex-Saudi-Arabia-Top-50-Capped-Index. Dieser bildet die 50 führenden Unternehmen aus den folgenden Regionen der Golfstaaten (Ausnahme Saudi Arabien) ab: Bahrain, Katar, Kuwait, Oman und Vereinigte Arabische Emirate. Die Gewichtung der einzelnen Länder ist auf 30 Prozent begrenzt, die einer Aktie auf maximal fünf Prozent.

Börsenplatz: London Stock Exchange

Börsenplatz: SIX Swiss Exchange

Börsenplatz: Xetra

ISIN: IE00B6R52036

ISIN: FR0011020940

ISIN: LU0667622111

TER: 0.55%

TER: 0,16%

TER: 0,70%

> ETF löst Fonds ab Der Growth Fund of America hat den­Status als grösster US-Aktienfonds nach sechs Jahren verloren. Neue Nummer eins ist seit August 2011 der Vanguard Total Stock Market Index Fund. > Risiko senken Lyxor wird künftig das Gegenparteirisiko bei Swaps senken. Gemäss Europa-Chef Simon Klein soll der Swap-Anteil jedes einzelnen ETF täglich auf Null Prozent zurückgesetzt werden.

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S E I T E 04 BRENNPUNKT

ETF-Branche unter Beschuss Die verlustreichen Spekulationsgeschäfte des UBS-Händlers Kweku Adoboli haben die ETF-Branche in die Kritik geraten lassen. Zu Unrecht, denn für Anleger bestand zu keiner Zeit eine Gefahr. Dennoch ist die Diskussion um die Risiken der passiven Indexprodukte neu entflammt. In den vergangenen Wochen waren die Handelsverluste der UBS das grosse Thema in den Medien. Über zwei Milliarden Dollar hat der Händler Kweku Adoboli mit riskanten Anlagen verloren. Als Sündenbock wurde die sogennante Delta-OneAbteilung genannt. Diese Geschäftseinheit ist bei der Schweizer Grossbank für den Handel einer ganzen Reihe von Produkten zuständig, die ohne aktives Portfolioma-

Es handelt sich um einen Betrugsfall. Den Verlust trägt allein die Bank.

nagement auskommen, wie beispielsweise Contracts for Difference (CFD), Exchange Traded Funds, Futures und Swaps. Delta One ist auch oft der Liquiditätslieferant, da sie für die oben genannten Produkte Preise stellen.

Im Bereich von ETF kann das Market Making ein Teil des Delta-One-Geschäfts sein. Genauer gesagt werden unter anderem vom Delta-One-Bereich Preise für ETF gestellt. Kauft ein Kunde bei der Bank beispielsweise einen ETF, sichert der DeltaOne-Händler (Market Maker) diesen Verkauf auf der Gegenseite ab. Dazu erwirbt er beispielsweise einen Future, der den Index des verkauften ETF so exakt wie möglich abbildet. Seine Positionen halten sich im Idealfall die Waage. Der Delta-OneHändler ist in diesem Fall lediglich ein Liquiditätslieferant. Er verdient dabei einerseits aus dem Kauf und dem Verkauf des Produktes (Spread). Anderseits kann er zusätzliche Gewinne durch eine geschickte Absicherung (auf Risiko der Bank) erzielen. Keine Limitenverletzung Was war nun geschehen bei der UBS? Adoboli war zuvor in der Abwicklungsabteilung tätig. Dadurch war er mit Abrechnungs- und Kontrollmechanismen bestens vertraut. Er

wusste, dass ETF-Positionen meist nicht schon beim Abschluss, sondern erst bei der formalen Abrechnung von der Gegenpartei bestätigt werden. Dieses Wissen hat Adoboli ausgenutzt. Er ging massive Long-Positionen ein, die Absicherung mit den ETF erfolgte aber nur fiktiv. Er hat die Positionen nie zum Settlement zugelassen, sondern immer rechtzeitig angepasst. Dadurch haben die Risikolimiten auf seinen Handelsbüchern die vorgegebenen Bandbreiten nicht überschritten. Die Spekulationen flogen daher lange nicht auf. Adoboli hat mit seinem Handeln einzig das Geld der Bank, nicht der Kunden, aufs Spiel gesetzt. Für ETF-Anleger bestand zu keinem Zeitpunkt die Gefahr von Verlusten, dies bestätigt auch die UBS. Es handelt sich um einen Betrugsfall, die Verluste trägt allein die Bank. Anleger zeigten sich dennoch verunsichert, einerseits weil sich Adoboli im ETF-Bereich verspekuliert hat und anderseits durch die Negativschlagzeilen in der Presse. W EITER S. 05


S E I T E 05 BRENNPUNKT

Neue Richtlinien gefordert Durch die Spekulationen des UBS-Händlers Adoboli sind die Stimmen, die vor den Risiken synthetisch replizierter ETF warnen, wieder lauter geworden. Bereits vor einigen Monaten hatten sich die britische Finanzaufsichtsbehörde FSA und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich kritisch geäussert. Nun meinte Sharon Bowles, Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Europäischen Parlament, gegenüber Reuters Insider TV, ETF sollten in Zukunft über die EU-Richtlinie für den europäischen Finanzmarkt (Mifid) kontrolliert werden. Die Richtlinie müsste zu diesem Zweck jedoch leicht angepasst werden. Diese Änderungen dürften gemäss Sharon Bowles bei ETF vor allem die Offenlegungspflichten betreffen. So müssten etwa Transaktionen standardisiert an die jeweils zuständigen Aufsichtbehörden gemeldet werden. Auch die Deutsche Bundesbank kündigte an, sich den ETF-Markt «sehr genau anzusehen». Das Bundesbank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret erklärte gegenüber dem Spiegel, dass er beim Handel mit Indexfonds ähnliche Risiken sehe wie bei den komplizierten Schuldverschreibungen der Banken für den amerikanischen Immobilienmarkt, die die Weltfinanzkrise auslösten. Sollten grosse ETF-Marktteilnehmer in Zahlungsprobleme geraten, so könne dadurch ein Liquiditätsproblem für den ganzen Markt entstehen. «Ein für alle Marktteilnehmer verbindliches Mindestmass an Transparenz wäre wünschenswert und sicherlich ein Schritt hin zur Stärkung der ­Finanzstabilität», sagte Dombret weiter.

Finma warnt vor Risiken Kurz nach den Geschehnissen bei der UBS publizierte auch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) ein Papier zu ETF. Die Finma erklärte dazu: «Die Publikation der FinmaMitteilung in der gewählten Form und zum gegenwärtigen Zeitpunkt finden wir richtig und im Hinblick auf den gesetzlichen Auftrag der Finma zielführend.» In der Publikation wurden Fondsleitungen und Vertreter ausländischer kollektiver Kapitalanlagen über die Genehmigungsvoraussetzungen von ETF informiert, schreibt die Finma weiter. Im Vordergrund des Papiers stehen synthetisch replizierende ETF. Durch die grosse Anlegernachfrage kam es bei diesen Produkten zu einem starken Wachstum. Dieses habe dazu geführt, dass immer komplexere ETF-Strukturen angeboten werden. Dies berge, so die Finma, gewisse Risiken. Wie im Euroland gilt die Kritik auch hierzulande insbesondere den synthetischen ETF. Normalerweise hält der ETF alle Werte des abzubildenden Index. Swapbasierte Produkte investieren jedoch nicht zwingend in die Werte des zugrunde liegenden Index. Stattdessen wird in einen Wertpapierkorb, bestehend aus Aktien oder Obligationen, investiert. Auf diesen Wertpapierbestand können Investoren zurückgreifen, falls der ETF-Anbieter zahlungsunfähig wird. Zusätzlich hält der ETF einen Swap-Kontrakt. Die Wertentwicklung dieses Baskets wird dann gegen die Wertentwicklung des jeweiligen Referenzindex getauscht. So erwirbt man mit einem synthetischen ETF die Wertentwicklung des Index, nicht aber die tatsäch-

lichen Wertpapiere im Index. Den meisten Anlegern dürften die Gefahren von swapbasierten ETF bereits bewusst sein. Es ist kein Geheimnis, dass ein Kontrahentenrisiko besteht. Das Risiko ist jedoch gemäss Ucits-III auf zehn Prozent des Fondsvermögens begrenzt. Ausserdem wird das Risiko bei einigen Anbietern auf mehrere Swapkontrahenten verteilt, teilweise wird auch eine Übersicherung der Swappositionen vorgenommen. Finma fordert mehr Transparenz Die Finma hebt in ihrem Bericht besonders die Unterschiede zwischen Fully Funded ETF und Unfunded ETF hervor. Im zweiten Fall, den ungedeckten Swaps, investiert der ETF-Anbieter das Fondsvermögen selbst in einen Aktienbasket und schliesst gleichzeitig mit einer oder mehreren Swapgegenparteien ein Swapgeschäft ab. Mit diesen wird dann die Performance des Korbes gegen die Wertentwicklung des zu replizierenden Index getauscht. Bereits jetzt legen die meisten ETF-Anbieter diese sogenannten Substitute Baskets, auch Trägerportfolios genannt, offen. So zeigen beispielsweise Lyxor Asset Management, db x-trackers, ComStage, iShares und die Credit Suisse auf täglicher Basis den effektiven Fondsbasket (siehe dazu auch 10x10 Ausgabe 06/11 – Kluge Investoren informieren sich). Der Anleger weiss damit jederzeit, in welche Werte er effektiv investiert ist. Auf der Webseite von db x-tracker beispielsweise findet sich die Art der Indexreplikation, die Swapart (gedeckt oder ungedeckt), die Swapbewertung und der Swapkontrahent. W EITER S. 06

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S E I T E 06 BRENNPUNKT

Forderungen an Emittenten Anders gestaltet sich der Fall bei gedeckten Swaps. Bei diesen transferiert der ETFAnbieter das Vermögen zum Swapkontrahenten. Dieser investiert das Geld in einen Aktienkorb, der in ein separat geführtes Konto bei einer unabhängigen Depotbank als Sicherheit eingelegt wird. Da FundedSwap-ETF das gesamte Fondsvermögen in den Swap, welcher in der Regel mit einer einzigen Gegenpartei abgeschlossen wird, investieren, kommt hier gemäss Finma der Insolvenz der Gegenpartei eine besondere Bedeutung zu. Wie erwähnt ist das Risiko auf 10 Prozent des Fondsvermögens beschränkt. Die Swap-Gegenpartei ist also verpflichtet, Sicherheiten im Wert von mindestens 90 Prozent des Nettoinventarwertes des Funded Swap-ETF zu hinterlegen. Jedoch sieht das schweizerische Kollektivanlagengesetz (KAG) keine Vorschriften bezüglich der zu leistenden Sicherheiten vor. Die Finma schreibt in ihrem Bericht weiter, dass sich Funded-Swap-ETF stark von herkömmlichen, physisch replizierenden ETF unterscheiden, sodass nicht davon auszugehen sei, dass ein Publikumsanleger versteht, in was für ein Produkt er bei einem Funded-Swap-ETF investiert. All diese Punkte führen zu folgender Forderung: In den Fondsdokumenten ist klar offenzulegen, welche Replikationsmethode angewendet wird, wie sie funktioniert und welche Risiken sie haben kann. Zudem sollen, sofern der Indexanbieter und der ETF demselben Konzern angehören, die getroffenen Regelungen zur Vermeidung von Interessenkonflikten in den Fondsdokumenten offengelegt werden.

Mehr Offenheit Die letzte Vorschrift betrifft Unfunded-Swap-ETF. Hier muss neu die Anlagepolitik in Bezug auf den Referenz­wertpapierkorb offengelegt werden. In den meisten Punkten sind zahlreiche Anbieter der Finma bereits zuvorgekommen. Natürlich ist eine möglichst hohe Transparenz für den Kunden wün- In den Fondsdokumenten schenswert. Die Finma formu- ist klar offenzulegen, liert jedoch keine klaren Regeln, welche Replikationsmethode und auch in Europa sind definitive Vorschriften Zukunftsmu- angewendet wird. sik. Erstaunlich ist weiter, dass sich die Aufsichtsbehörden erst in diesem Jahr bemerkbar machen. Seit über zehn Jahren werden synthetische ETF angeboten, während der Finanzkrise bewiesen die Produkte Krisenresistenz. Kein Anleger musste Ausfälle in diesem Segment erfahren. Einige Anbieter haben jedoch selbst Anpassungen vorgenommen. «Im Rahmen unser Transparenzinitiative werden wir in der neuen Woche anfangen, den Swap-Anteil jedes einzelnen ETF täglich auf Null zu resetten», wird Simon Klein in der Börsen-Zeitung zitiert. Dies macht die CS übrigens seit Lancierung ihres ersten synthetischen ETF. iShares hat zudem eine Reihe an regulatorischen Reformen und Empfehlungen für eine verbesserte Transparenz aufgestellt. Für den Anleger ändert sich aktuell aber wenig. Er ist weiterhin gefordert, sich mit den möglichen Gefahren der jeweiligen Produkte auseinanderzusetzen. Dabei sollte er sich aber nicht von der derzeitigen Panikmache verrückt machen lassen. BK Web-Link: Finanzmarktaufsicht Finma verlinkte Anzeige


S E I T E 07 KOMPAKT

Minenwerte hinken der Goldpreisentwicklung hinterher. Durch das hohe Goldpreisniveau sind sie aktuell durchaus attraktiv. Gold und Silber sind die Profiteure der unsicheren Lage. Der Sicherer-Hafen-Status liess die beiden Edelmetalle in diesem Jahr auf Rekordniveau steigen. Die aktuelle Korrektur dürfte nach Expertenmeinung nicht lange dauern. Durchwegs werden beiden Edelmetallen wieder höhere Preisniveaus bescheinigt. Im Schatten der enormen Anstiege, vor allem bei Gold, stehen die Aktien der Minenunternehmen. Lange Zeit entwickelten sich ihre Kurse weitgehend parallel, doch seit der Lehman-Pleite driften sie stark auseinander. Swisscanto begründet dies damit, dass Investoren noch nicht bereit seien, das höhere Risiko einer Aktienanlage zu tragen. Was viele Anleger vergessen, ist, dass von der hohen Nachfrage und den steigenden Preisen vor allem die Produzenten profitieren. Anfang 2006 stand der Goldpreis bei 550 Dollar je Unze, 2008 lag das durchschnittliche Niveau bei 925 Dollar, aktuell sind es über 1600 Dollar. Die Unternehmen produzieren noch immer zum gleichen Preis, können aber teurer verkaufen, somit steigen die Gewinne der Goldproduzenten. Zumindest sofern das gelbe Metall nicht per Termingeschäft festgeschrieben wurde. Die hohen Cashflows werden für internes Wachstum, Akquisitionen und Dividendenerhöhungen verwendet. Swisscanto ist überzeugt, dass sich

NYSE ARCA Gold BUGS Index

Quelle: 10x10.ch / Telekurs

1 Oz Gold Fix FM

Performance in %

750 500 250

2001

2003

2005

2007

> ETF auf Yuan-Anleihen Lange wurde spekuliert, wer zuerst einen ETF auf YuanAnleihen lancieren wird – nun hat es die amerikanische Fondsgesellschaft Guggenheim Fonds getan. Der GuggenheimYuan-Bond-ETF bildet einen Index auf 37 Yuan-Anleihen ab. Es handle sich um Staatsobligationen heimischer und ausländischer Unternehmen. Bislang waren solche ETF nicht möglich, da der Markt für Anleihen als zu illiquide galt. Dies hat sich in den letzten Monaten geändert.

MSCI World

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> Neue Replikationsmethode Die ETF-Branche fordert mehr Klarheit, Transparenz und fundiertere Risikobewertungen, schreibt die Credit Suisse. Aus diesem Grund wechselt sie bei vier ETF von der synthetischen auf die physische Replikationsmethode. Es handelt sich dabei um die Produkte auf MSCI Australia, MSCI Brazil, MSCI Mexico Capped und MSCI South Africa. Ausserdem wird bei den verbleibenden ETF der Swapspread neu dem Fonds belastet.

2009

2011

der Gap zur Entwicklung des physischen Goldes verringern wird, wenn sich mit den nächsten Quartalszahlen zeigen wird, wie gut die Minengesellschaften verdienen. Swisscanto bevorzugt Explorationsgesellschaften und kleinere Goldminen, die erst begonnen haben, Gold zu fördern. Eine einfachere und diversifizierte Möglichkeit, um vom Aufwärtspotenzial der Goldminenaktien zu profitieren, sind ETF auf den Nyse-Arca-Gold-Bugs-Index. Doch bislang lässt die Performance des Index zu wünschen übrig. Seit Jahresbeginn haben die ETF rund acht Prozent eingebüsst. Im Vergleich dazu hat der MSCI World jedoch mehr als 15 Prozent verloren. Der Nyse Arca Gold Bugs umfasst Werte von internationalen Goldproduzenten, die ihre Produktion nicht an Terminbörsen handeln oder verkaufen. Diese Gesellschaften sind daher stark von der Entwicklung des Goldpreises abhängig. Der Bugs-Index (Korb ungesicherter Goldaktien) setzt sich aus den 15 grössten US-Goldminenwerten zusammen, die sich nicht mit Termingeschäften abgesichert haben. Am stärksten gewichtet sind zurzeit Barrick Gold, gefolgt von Goldcorp und Newmont Mining. BK

> BlackRock beschreitet neue Wege­ Gemäss einem Antrag an die US-Finanzaufsicht SEC plant der ETF-Anbieter die Lancierung von aktiv gemanagten ETF. Diese sollen in der Tochtergesellschaft Spurce ETF Trust gebündelt werden. Der Unterschied ist, dass BlackRock die Portfoliobestände nicht mehr täglich veröffentlichen will. Zwar bilden aktiv gemanagte ETF einen Index nicht 1:1 ab, jedoch zeichneten sie sich bislang durch die gleichen Eigenschaften wie normale ETF aus. > Goldman Sachs plant ETF in USA Die Investmentbank Goldman Sachs will gemäss Reuters in den USA in den ETFMarkt einsteigen. Bei der SEC wurde bereits 1000 einen Antrag gestellt. Die Indexbestandteile sollen nicht wie zumeist üblich nach 800werden, Marktkapitalisierung gewichtet sondern nach Fundamentaldaten wie Buchwert oder Dividendenrendite. Die ETF600 Welt ist für Goldman Sachs kein Neuland. In Europa ist die Bank bereits seit 2009 an dem britischen Unternehmen Source betei400 ligt. Ende 2010 hat die Bank einen eigenen ETF an der Frankfurter Börse gelistet. Closing in %

S TA R K E P E R F O R M A N C E D E R G O L D A K T I E

10sekunden

Attraktive Goldminenaktien

200


S E I T E 08 KOMPAKT

Gezieltes Durationmanagement Festverzinsliche Produkte sind bei vielen Anlegern ein wichtiger Portfoliobestandteil. Entsprechend finden auch AnleihenETF immer häufiger den Weg in die Depots. In den letzten zwei Jahren ist das Angebot an festverzinslichen börsengehandelten Indexfonds stetig angestiegen. Dank des breiten Angebots haben Anleger verschiedene Möglichkeiten, in diese Anlageklasse zu investieren. Den Löwenanteil machen Staatsanleihen-ETF aus. Diese effizienten Indextrackers auf Staatsanleihenindizes bilden beispielsweise die Wertentwicklung des gesamten Euroraums oder einzelner Regionen wie Schweiz, USA oder Deutschland ab. Neben den Staatsanleihen spielen Bond-ETF auf Unternehmen eine immer grössere Rolle. So steigt, zwar langsam, aber kontinuierlich das Angebot. Laufzeit und Duration Diese Indizes bilden verschiedene Investment-Grade-Unternehmensanleihen ab. Im Vergleich zu den Staatsanleihen zeichnen sie sich typischerweise aus durch höhere Renditen und höheres Risiko. Die Auswahl ist jedoch, zumindest in der Schweiz, noch nicht sehr ausgeprägt. Egal, ob nun Anleger in Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen investieren, mit ETF kann die Portfolioduration gezielt verändert werden. Ein grosser Vorteil der Anleihen-ETF ist ihre konstante Restlaufzeit. Bedingt durch regelmässige Wechsel in den Anleihen, die den Indizes zugrunde liegen, bleibt die Duration stets innerhalb der vordefinierten Grenzen. Deswegen werden Anleihenindizes ebenso nach ihrer Laufzeit unterschieden. Grob unterscheidet man zwischen kurzen (bis 5 Jahre), mittleren (5 bis 10 Jahre) und langen Laufzeiten (10 Jahre und mehr). Wenn man nun also Schweizer Staatsanleihen mit Restlaufzeiten von 3 bis 7 Jahren abbilden möchte, würde die Wahl auf den SBI Government 3-7 Index fallen. Durch den Entscheid in einen ETF zu investieren, ist drei Jahre später die Duration dieses Index immer noch dieselbe. Hätte er hingegen eine einzelne Anleihe mit einer Laufzeit von beispielsweise fünf Jahren gewählt, dann wäre logischerweise drei Jahre später die Fälligkeit in zwei Jahren. Dank dieser Laufzeitensegmentierung kann das Portfolio gezielt verändert werden. Aus­ serdem muss sich ein Investor nicht mehr um die Wiederanlage

?

68 USD MRD

… nahm das in ETF investierte Vermögen ab. Die weltweite Schuldenkrise und die sinkenden Aktien­ kurse haben auch in der ETF-Branche Spuren hinterlassen. Das weltweit in ETF investierte Vermögen ist im August durch Kursrückgänge um 68 Milliarden Dollar auf 1,5 Billionen Dollar gefallen. Das entspricht einem Minus von rund vier Prozent, wie der ETF Landscape von BlackRock berichtet. Abflüsse gab es bei Emerging Market und Asien/Pazifik-ETF. Zulegen konnten amerikanische Aktien-ETF sowie Obligationen-Produkte.

nach dem Auslaufen einzelner Anleihen kümmern. Dadurch fallen auch keine weiteren Transaktionskosten an. Die Kostenkontrolle wird im Anlageprozess nämlich zunemend wichtiger, denn die Märkte lassen sich nicht steuern, hingegen die Gebühren können optimiert werden. Im Vergleich zu aktiven Obligationenfonds schlagen sich Anleihen-ETF aufgrund ihres Kostenvorteils sehr gut. Bei den ETF beträgt die jährliche Verwaltungsgebühr nur 0,12 bis 0,30 Prozent, also deutlich weniger als bei aktiven Fonds. Ausser bei High-YieldETF liegen die Gebühren im Bereich von 50 Basispunkten. Durch den Kostenvorteil stehen die ETF im Renditevergleich mit den traditionellen Fonds meist besser da. RB Web-Link: ETF -Übersicht 10x10

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Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen haben einen rein indikativen und informativen Charakter, dessen Sinn es einzig und allein ist, die Eckdaten des Fonds aufzulisten. Die Daten stellen in keiner Weise eine Verpflichtung oder ein Angebot seitens der Société Générale („SG“) und/oder Lyxor AM („Lyxor“) dar. Für die Zeichnung von Fondsanteilen ist ausschliesslich der offizielle Verkaufsprospekt massgebend. SG und Lyxor übernehmen keinerlei treuhänderische Verantwortung oder Haftung für finanzielle oder anderweitige Konsequenzen, die sich durch die Zeichnung oder den Erwerb des in dieser Anzeige beschriebenen Fonds ergeben. Der Anleger sollte sich einen eigenen Eindruck über die Risiken bilden und für zusätzliche Auskünfte in Bezug auf eine Zeichnung oder einen Erwerb einen professionellen Berater konsultieren. Vor allem sollte sich der Anleger bei Zeichnung und Kauf von Fondsanteilen bewusst sein, dass der Fonds Risiken beinhaltet und die Rück zahlung unter Umständen unter dem Wert des eingesetzten Kapitals liegen kann, im

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schlimmsten Fall kann es zu einem Totalverlust kommen. Vergangene Wertentwicklung ist keine Garantie für zukünftige Wertentwicklung. Der Fonds Lyxor ETF Japan (TOPIX) ist zum öffentlichen Vertrieb in der Schweiz oder von der Schweiz aus im Sinne von Artikel 120 des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen vom 23. Juni 2006 zugelassen. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat Société Générale, Paris, Zweigniederlassung Zürich, als Vertreter und als Zahlstelle des Fonds in der Schweiz bewilligt. Die entsprechenden Prospekte, Statuten, Jahres- und Halbjahresberichte des Fonds, sowie die Aufstellung der Käufe und Verkäufe, welche die Fondsleitung im Berichtsjahr auf Rechnung des Fonds abgeschlossen hat, können mittels einfacher Anfrage kostenlos beim Vertreter in der Schweiz (Société Générale, Paris Zweigniederlassung Zürich, Talacker 50, Zürich, Schweiz) bezogen werden. Die Verkaufsprospekte können unter www.lyxoretf.ch heruntergeladen werden.

27.09.11 10:44


S E I T E 09 INDEX DER AUSGABE

High Yield Index Staatsanleihen sind in der momentanen Zinslandschaft wenig ertragreich. Doch worin soll man investieren, wenn man keine Aktien im Depot haben will?

1.

Frankreich

21.0%

2.

Niederlande

15.5%

3.

Luxemburg

15.3%

4.

Deutschland

14.0%

5.

Vereinigte Staaten

4.6%

6.

Irland

3.9%

7.

Spanien

2.7%

8.

Finnland

2.1%

9.

Südafrika

10.

Übrige

2.1% 18.9%

10

DIE 10 GRÖSSTEN POSITIONEN

Niedriges Wirtschaftswachstum, tiefe Zinsen und hohe Staatsschulden: Diese Faktoren werden das Börsenumfeld weiterhin prägen. Trotzdem ist die Lage anders als während der Finanzkrise 2008. Die Unternehmen sind in einer besseren Verfassung, sie haben in den letzten zwei bis drei Jahre Schulden und Kosten reduziert. Positiv wirken die soliden Ergebnisse und die teilweise hohe Liquidität der Firmen. Die Suche nach Erträgen geht auch die nächsten Monate weiter. Aktien sind aktuell aufgrund ihrer hohen Volatilität nichts für defensive Investoren. Bonitätsrisiko Hochzinsanleihen sind eine interessante Alternative. Durch die schlechtere Bewertung der Schuldnerbonität ist die Verzinsung um einiges höher als bei herkömmlichen Anleihen. So setzt sich der Coupon bei hochverzinslichen Anleihen aus dem risikofreien Zins und einer Entschädigung für das Kreditrisiko zusammen. Die grösste Gefahr ist das Bonitätsrisiko. Hier können ETF trumpfen. Die abgebildeten High-Yield-Indizes bieten eine hohe Diversifikation. Wenn ein Unternehmen ausfällt, bedeutet das für den Anleger noch keinen Beinbruch, da auch die Performance nur entsprechend der Gewichtung des Unternehmens in besagtem Index ausfällt. Dadurch kann man an vielen High Yield Bonds partizipieren, ohne Gefahr zu laufen, komplett Pleite zu gehen. Der von iBoxx aufgelegte Euro Liquid High Yield Index berücksichtigt nur Anleihen in Euro von Unternehmen aus dem Euro- wie aus dem Nicht-Euro-Raum. Auch bezüglich der Restlaufzeiten sind Restriktionen auferlegt, diese darf die 2-Jahresgrenze nicht unter- und die 10,5-Jahresgrenze nicht überschreiten. Weiter muss das ausstehende Emmissionsvolumen mindestens 250 Millionen Euro betragen. Die maximale Gewichtung pro Unternehmen ist bei fünf Prozent gekappt. Durch die Kappung ist die Zusammensetzung ziemlich homogen gestaltet. Auf der Sektorenebene bestimmen Konsumgüter, Basisstoffe und Industriegüter rund 50 Prozent der Zusammensetzung. Das Jahr 2010 war für Anleger, die in diesen Index investiert waren, ein ertragreiches. So erzielten sie in diesem Zeitraum eine beachtliche Wertentwicklung von über 11 Prozent. Im ersten Halbjahr 2011 konnte der Index nochmals 4 Prozent zulegen, verlor aber im zweiten Semester, infolge der Börsenturbulenzen, überproportional. OB

%

L Ä N D E R AU F T E I LU N G

top10

iBoxx EUR Liquid

Wind Acquisition Finance SA 1,4%

Unitymedia Hessen GmbH & Co KG / Unitymedia NRW GmbH 1,3%

FCE Bank PLC 1,3%

FCE Bank PLC 1,3%

Ziggo Bond Co BV 1,1% Franz Haniel & CIE Gmbh 1,0%

PernodRicard SA 1,1% Wind Acquisition Finance SA 1,0%

Ineos Group Holdings Plc 1,0%

PernodRicard SA 0,9%

Pr

P R O D U K T E auf den iBoxx EUR Liquid High Yield Anbieter

Symbol

Swap

TER p.a.

AuM

Spread

ETF YtD

Index YtD

iShares

IHYG

nein

0.50%

572 Mio EUR

0.93%

-6.89%

-6.64%


S E I T E 10 GESPRÄCHSSTOFF

Ueli Mettler ist seit 2010 Partner beim Beratungsunternehmen c-alm AG, das seinerseits die auf indexierte Anlageprodukte ausgerichtete Internetplattform www.i-portfolio.ch betreibt. Mettler studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen und doktorierte in Finanzmarkttheorie zum Thema CashFlow-basierte Bewertung von Pensionskassen an der Universität Zürich.

Die Auswahl des geeigneten Index Welche Rolle spielt die Wahl des geeigneten Benchmarkindex? Wir unterscheiden die normative und die deskriptive Funktion eines Benchmarkindex. Wird im Rahmen des Top-Down-Allokationsprozesses den einzelnen Anlageklassen eine Benchmark zugeordnet, so steht die normative Funktion im Vordergrund. Indem das Anlageuniversum und deren Gewichtung sowie die RebalancingMethodik verbindlich festlegt werden, wird mit der Zuordnung eines Benchmarkindex die Anlagetätigkeit vorgegeben. Im Rahmen der laufenden Überwachung und Kontrolle des Anlageprozesses steht demgegenüber die deskriptive Funktion im Mittelpunkt: Der Vergleich des erzielten Anlageergebnisses mit der anwendbaren Benchmark erlaubt eine umfassende und schlüssige Beurteilung der Managerleistung. Wie sieht das Konzept von c-alm zur Eignungsbeurteilung eines Index aus? Wir haben zur Beurteilung eines Index ein Rating-Konzept entwickelt, das im Wesentlichen auf den drei Kriterien Ertrag, Risiko und Liquidität aufbaut. Bei der Beurteilung des Ertragspotenzials eines Bench­ markindex stützen wir uns vorzugsweise

auf fundamentale Ertragskennzahlen statt historische Renditekennzahlen ab. Im Falle von Aktien- und Immobilienindizes evaluieren wir zu diesem Zweck beispielsweise das aggregierte Kurs-Gewinn-Verhältnis, Buchwert-Marktwert-Verhältnis et cetera. Bei Bondindizes liefern die gewichteten Verfallsrenditen (Yield to Maturity, Yield to Worst) wichtige Indikationen bezüglich des Ertragspotenzials eines Index. Die Ri-

i-portfolio ermöglicht kosteneffiziente Vermögensverwaltung anhand von Indexfonds. sikobeurteilung nehmen wir in erster Linie basierend auf der konkreten Zusammensetzung eines Benchmarkindex vor: Neben den geografischen, währungs- und sektorspezifischen Diversifikationseigenschaften untersuchen wir insbesondere auch die­Titelkonzentration innerhalb des Index. Die Liquidität, gemessen am kumulierten und durchschnittlichen Transaktionsvolumen, dient als Indikator der Flexibilität der Anlagebewirtschaftung.

Gibt es weitere Beurteilungskriterien, die von Bedeutung sind? Es gibt sehr wohl weitere Kriterien, die für die (investorspezifische) Eignungsbeurteilung eines Index von Bedeutung sein können. So spielt die Produktverfügbarkeit bei der Umsetzung eine wichtige Rolle. Erwünscht sind Produktangebote, die sich durch einen hohen Anbieterwettbewerb charakterisieren. Wir sind der Ansicht, dass im Grundsatz das Anlagebedürfnis des Investors das am Markt verfügbare Index-Angebot erzeugen sollte und nicht umgekehrt. Und da (spätestens) ab zehn Millionen Franken ein kompetitiver Markt für massgeschneiderte Mandatslösungen entsteht, erachten wir – zumindest im institutionellen Segment – dieses Kriterium im Vergleich zu Ertrag, Risiko und Liquidität als weniger wichtig. Einen weiteren Aspekt bilden die Diversifikationseigenschaften des Index im Gesamtportfoliokontext. Ein Index, der im Gesamtportfoliokontext die besseren Diversifikationseigenschaften aufweist, gilt es ceteris paribus zu bevorzugen. Bei institutionellen Anlegern mit einem sehr spezifischen Finanzierungszweck können zudem verpflichtungsorientierte Überlegungen eine Rolle spielen. So muss sich eine Pensions­ W EITER S. 11


S E I T E 11

kasse mit einem eher älteren Versichertenbestand und entsprechend hohem Langlebigkeitsrisiko beispielsweise überlegen, ob sie einen Benchmarkindex verwenden will, der signifikante Positionen in Lebensversicherungsunternehmen aufweist. Die meisten Indizes werden auf Basis der Marktkapitalisierung gemessen. Kritiker bemängeln dieses Konzept (Klumpenrisiko et cetera). Wie stehen Sie dazu? Die marktkapitalisierte Gewichtung hat in gewissen Anlagekategorien sicherlich ihre Tücken. Sie führt in der Kategorie Aktien Schweiz zu einer hohen Titelkonzentration und in der Kategorie Aktien Global, gemessen am Wachstum, P/E-Ratio und BIP zu einer Untergewichtung der Emerging Markets. In der Anlageklasse der Fremdwährungs-Obligationen ist die marktkapitalisierte Gewichtung verantwortlich für den hohen Anteil an hoch verschuldeten Staaten. BIP-gewichtete Obligationenindizes sowie ausgewogen zusammengesetzte Schweizer Aktienindizes bieten tatsächlich interessante Alternativen zu ausschliesslich an der Marktkapitalisierung ausgerich-

Leider gibt die Total Expense Ratio nicht die ganze Kostenwahrheit eines ETF wieder.

teten Indizes. Die Umsetzung scheitert jedoch noch oft an der Produktverfügbarkeit und deren Liquidität.

5PUNKTE

GESPRÄCHSSTOFF

ETF

Nach der Indexwahl, muss das richtige Produkt gefunden werden. Worauf sollte hier das Hauptaugenmerk liegen? Im Vordergrund steht die Beurteilung der Tracking-Qualität und der involvierten Bewirtschaftungskosten. Da sich aber eine unzureichende Tracking-Qualität indirekt wiederum als zusätzliche Kostenbelastung manifestiert, kann man sich auf die Evaluation der Kosten beschränken – dies allerdings nur, wenn sämtliche Kostenbestandteile (TER, Spreads bei Swap-Umsetzungen, Quellensteuerbelastung, Transaktionskosten und -steuern bei physischer Replikation) bekannt sind. Sofern bei einem Indexprodukt Gegenparteirisiken involviert sind (generell bei ETC/ETN; generell bei synthetisch replizierenden ETF; aus Securities Lending) sind diese separat zu analysieren. Solche zusätzlichen Gegenparteirisiken sollten vom jeweiligen Produktanbieter adäquat entschädigt werden und sich folglich in einer – gegenüber dem Benchmarkindex – höheren Zusatzrendite manifestieren. Wie lassen sich die für eine Vollkostenanalyse benötigten Kostenbestandteile zuverlässig erheben? Die Total Expense Ratio (TER) bildet in der Welt der Anlagefonds ein wichtiges Kriterium zur Bemessung der Kosten und ist zudem leicht zu ermitteln. So findet man die jährlich belastete TER beispielsweise im Jahresbericht jedes ETF. Die TER umfasst

Genaues Hinsehen lohnt sich

Synthetische ETF

Gegenparteirisiko

Währungsgesicherte ETF

Warum erst jetzt?

ETC und ETN

Noch mehr Gegenparteirisiko

TER

Nur die halbe Kostenwahrheit

Management-, Administrations-, Fondleitungs- sowie Depotgebühren. Leider gibt die TER aber nicht die ganze Kostenwahrheit wieder, denn Transaktionskosten und Steueraufwendungen sind nicht enthalten. Im Falle von synthetisch replizierten ETF verursacht zudem die im Gefäss enthaltene Swapstruktur zusätzliche Kosten, die ebenfalls nicht in die TER einfliessen. Diese zusätzlichen Kostenbestandteile sind kaum auffindbar, geschweige denn basierend auf revidierten Geschäftsberichten überprüfbar. Eine alternative Methode zur Bemessung der Vollkosten liegt in der Evaluation der Renditedifferenz zwischen dem Portfolio und dem Total Return des angewendeten Benchmarkindex. Damit wird das Pferd quasi am Schwanz aufgezäumt. Bei Produkten ohne Tracking-Risiko (wie beispielsweise Full-Replication-Produkte oder synthetische ETF), wiederspiegelt diese Renditedifferenz implizit alle verursachten Kostenbestandteile. BK

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Neu: ComStage ETFs auf SPI & DAX

ComStage ETFs auf

Währungen

SPI® TR

Valor

Pauschalgeb. p. a. 0,40 %

CHF

12603146

SDAX® TR

CHF & EUR

12603144

0,70 %

DivDAX® TR

CHF & EUR

12603139

0,25 %

ShortDAX® TR

CHF & EUR

12603142

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S E I T E 12 GASTBEITRAG

Versteckte steuerliche Fallstricke bei US-ETF Die USA und ihre bisweilen eigenwilligen Steuerpraktiken stehen regelmässig in den Schlagzeilen. Muss sich ein Schweizer Privatinvestor bei der Anlage in amerikanische Wertschriften mittels ETF auch um US-Steueraspekte sorgen? In der Schweiz wird die Einführung einer nationalen Erbschaftssteuer diskutiert. Falls ein Schweizer Investor, nennen wir ihn Stefan Müller, US-ETF in seinem Depot hält, könnte er schon heute theoretisch einer Erbschaftssteuer unterliegen. Die Steuer würde jedoch nicht durch den Schweizer Fiskus sondern durch den amerikanischen erhoben. Gemäss amerikanischem Steuergesetz unterliegt Müller der amerikanischen Erbschaftssteuer (gegenwärtig 35 Prozent) auf amerikanischen Wertschriften. Unter Umständen könnte sogar die Bank, welche die US-ETF verwaltet, verpflichtet sein, die Steuer an den amerikanischen Fiskus zu bezahlen. Dass Müller weder über US-Staatsbürgerschaft noch -Domizil verfügt, spielt dabei keine Rolle. Auch das Abkommen zwischen den USA und der Schweiz zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Nachlass- und Erbanfallsteuern schützt ihn nicht. Im Gegensatz zur unbarmherzigen Theorie bliebe er in der Praxis wohl verschont. Neue Einnahmequellen Der US-Fiskus war bisher nicht bestrebt, die Ansprüche ausserhalb der USA durchzusetzen. Angesichts der amerikanischen Schuldenlast und der Suche nach neuen Steuerquellen kann indes nicht ausgeschlossen werden,

dass die Vollstreckung der Erbschaftssteuer ausserhalb der USA zum Thema wird. Der wachsende Druck aus den USA hat einige Schweizer Banken veranlasst, ihre Kunden anfangs 2011 auf die Problematik hinzuweisen. Um das Risiko einer Unterstellung unter die amerikanische Erbschaftssteuer zu vermeiden, kann Stefan Müller über Schweizer und andere NichtUS-ETF in amerikanische Wertschriften investieren. Ist die Anlage über Nicht-US-ETF somit die Lösung der Anlegersorgen? Müller möchte eine attraktive Rendite nach Steuern auf seiner Anlage in amerikanische Wertschriften mittels ETF erzielen. Da ein ETF für die Gewinnsteuern als transparent betrachtet wird, werden die erzielten Erträge nicht beim ETF, sondern als steuerbares Einkommen in der Schweiz versteuert. Um einen möglichst grossen Anteil der vereinnahmten Erträge vom ETF zu erhalten, muss er die Quellensteuern berücksichtigen, die auf den US-Wertschriften und dem ETF anfallen können. Bei den oben bevorzugten Nicht-US-ETF unterliegen die Erträge der amerikanischen Wertschriften jeweils der US-Quellensteuer­ von 30 Prozent. Stefan Müller erhält unter dem Strich somit nur 70 Prozent der Erträge. Ein Schweizer ETF müsste auf den Erträgen zusätzlich noch die Schweizer Ver-

rechnungssteuer von 35 Prozent abführen. Diese kann zwar in der Steuererklärung geltend gemacht werden, da in der Zwischenzeit jedoch nicht über das Geld verfüget werden kann, führt dies zu einem Liquiditätsnachteil. Im Gegensatz zu Nicht-USETF erhält ein US-ETF die vollen 100 Prozent der Erträge auf den amerikanischen Wertschriften ohne Quellensteuerabzug. Die Entscheidung Bei der Ausschüttung der Erträge durch den US-ETF wird gemäss Doppelbesteuerungsabkommen zwischen den USA und der Schweiz 15 Prozent USQuellensteuer erhoben. Müller verbleibt mit 85 Prozent dementsprechend ein grösserer Anteil der erwirtschafteten Erträge im Vergleich zu Nicht-US-ETF. Zusätzlich kann er die 15 Prozent US-Quellensteuer in seiner Steuererklärung pauschal gegen seine Schweizer Steuerschuld anrechnen. Am Ende entscheidet er sich für einen US-ETF, also für die Anlage in US-Wertschriften, da dies für ihn die bessere Wahl ist als ein Nicht-US-ETF. Dies unter der Voraussetzung, dass die Kosten des US-ETF tiefer oder vergleichbar mit denjenigen von Nicht-US-ETF sind. Vor der amerikanischen Erbschaftssteuer hat Müller keine Angst, da er nicht gedenkt, in absehbarer Zeit zu sterben, und die Erbschaftssteuer ist nicht sein Problem, sondern das seiner Erben. Jason Zücker und Charles Hermann, KPMG Financial Tax Services.

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Weitere Informationen


S E I T E 13 WISSEN

Anleihen-ETF im Portfoliokontext Anleihen-ETF entwickeln sich rasant. Wo bringt es einen Nutzen, das Bondvermögen passiv mittels ETF abzubilden? Zum einen sind Renten-ETF sehr kostengünstig. Angesichts des zurzeit niedrigen Zinsniveaus ist es wichtig, dass die Zinseinnahmen nicht durch hohe Verwaltungskosten wieder reduziert werden. Ausserdem ist es vorteilhaft, dass ETF definierte Indizes abbilden. Diese decken oft ein bestimmtes Laufzeitensegment ab. Wenn ein Anleger selber in Anleihen mit einer gleich bleibenden Restlaufzeit investiert sein wollte, müsste er regelmässig umschichten, was zu zusätzlichen Kosten führen würde. Die Auswahl an Anleihen-ETF ist mittlerweile gross. Welche Strategien sind überhaupt derzeit umsetzbar? Wenn man das Segment der Bond-ETF durchdekliniert, gibt es zuerst die Unterscheidung nach dem Anleihenemittenten, dessen Bonds im Index abgebildet werden. Die wichtigsten sind Staaten oder Unternehmen. Mittlerweile gibt es sogar Indizes innerhalb des Segments Unternehmensanleihen, die auch nach Branchen unterscheiden. Zum Beispiel enthält unser db-x-trackers-iBoxx-Liquid-Corporate-100Non-Financials-Sub-Index-ETF keine Finanzwerte. Weiter gibt es Unterschiede in der Bonität des Anleiheemittenten, der im

Index aufgenommen wird. Ein schlechteres Rating bedeutet unter Umständen höhere Zinsen, beinhaltet aber auch ein grösseres Risiko als Anleihen mit Investment-GradeRating. Schliesslich unterscheiden sich Indizes oft durch die Restlaufzeit der abgebildeten Anleihen. Dank der Laufzeitensegmentierung bieten Anleihen-ETF gute Möglichkeiten für das Durationsmanagement. Wie kann ein Anleger seine Strategie intelligent umsetzen? Mit ETF, die nur Anleihen mit einer kurzen, mittleren oder langen Restlaufzeit abbilden, ist eine sehr genaue Depotkonstruktion möglich. Allerdings muss man beachten,

Bonds mit langer Laufzeit reagieren stärker auf Zinsniveauänderungen. dass Bonds mit langer Restlaufzeit wesentlich stärker auf Änderungen des Zinsniveaus reagieren. Schliesslich kommt es darauf an, ob der Anleger eher steigende oder fallende Zinsen erwartet. Bei Staatsanleihen-ETF fragen sich Anleger, ob auch Schuldenstaaten wie bei-

spielsweise Griechenland enthalten sind. Ist dem so? Hier kann ich nur für db x-trackers sprechen. Unsere Eurozone-StaatsanleihenETF bilden grundsätzlich nur Anleihen von Staaten mit einem Investment-Grade-­ Rating ab. Um dies zu ermitteln, fasst der Indexanbieter Markit die Ratings der grossen Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s sowie Fitch zusammen und bildet einen Durchschnitt. Aufgrund dieser Vorgehensweise sind die Staaten Griechenland und Portugal bereits aus dem Index entfernt worden. Irland, Italien und Spanien sind weiter enthalten, da diese Länder weiter mit Investment Grade bewertet werden. Einige Renten-ETF sind thesaurierend, andere schütten ihre Erträge regelmässig aus. Was sind die jeweiligen Vorteile? Welche Variante Sinn macht, hängt von den Ansprüchen des Anlegers ab. Investoren, die regelmässige Zuflüsse brauchen, um zum Beispiel Pensionen auszuzahlen, wählen in der Regel einen ausschüttenden ETF. Wer auf einen langfristigen Kapitalaufbau abzielt, wählt eher einen thesaurierenden ETF, da hier die Erträge automatisch wieder angelegt werden. RB Web-Link: db x-trackers


S E I T E 14 MONITOR ROHSTOFFE

Top & Flop Rohstoff ETF/ETP

Quelle: 10x10 / Stand: 30.11.2011

E D E L M E TA L L E Underlying

ISIN

Issuer

Swap

hedged

TER

Kurs

YTD

Unze Gold Gold Fix PM 1Unze CH0106027144 UBS No Yes Gold Fix PM 1Unze CH0106027185 UBS No No NYSE Arca Gold BUGS TR LU0488317701 ComStage Yes No NYSE Arca Gold BUGS TR LU0259322260 RBS Yes No

0.35% 0.35% 0.65% 0.70%

EUR 113.28 USD 161.03 USD 52.43 EUR 161.64

16.46% 16.37% -7.39% -5.41%

Unze Silber Silver Fix PM 1 Unze CH0118929048 UBS No No Silver Fix PM 1 Unze CH0106405845 S&GAM No No Silver 3Kg CH0029792717 ZKB No No Silver 100 Unzen CH0047533556 ZKB No No

0.45% 0.60% 0.60% 0.60%

USD 302.95 USD 29.92 CHF 2549.95 EUR 2193.77

-1.16% -1.25% -5.63% -3.33%

Unze Platin Platinum Fix PM 1 Unze GB00B57GJC05 DB No No Platinum Fix PM 1 Unze CH0116014934 UBS No No Platinum 50g CH0029792709 ZKB No No Platinum Fix PM 1 Unze CH0106406280 JB No Yes

0.45% 0.50% 0.50% 0.50%

USD 150.51 USD 150.29 CHF 2178.62 CHF 1498.30

-13.64% -14.13% -16.39% -14.66%

Unze Palladium Palladium Fix PM 1 Unze CH0118929022 UBS No No Palladium Fix PM 1 Unze CH0106407205 S&GAM No No Palladium 100g CH0029792683 ZKB No No Palladium Fix PM 1 Unze GB00B5VYVZ75 DB No No

0.50% 0.50% 0.50% 0.45%

USD 61.14 USD 600.34 CHF 1747.01 USD 60.88

-21.97% -22.24% -25.34% -23.31%

0.49% 0.49% 0.49% 0.30%

USD 15.30 USD 27.88 USD 17.68 USD 85.20

0.66% -4.16% -37.37% -16.38%

0.45% 0.45% 0.49% 0.45%

USD 108.84 USD 107.62 USD 1.06 USD 66.28

-5.23% -5.56% -26.39% -21.06%

0.85% 0.30% 0.49% 0.45%

EUR 119.35 USD 297.32 USD 41.21 USD 101.09

-15.49% -16.26% -28.60% -24.16%

AG R A R S&P GSCI Agriculture TR S&P GSCI Corn TR XS0417184552 Source Yes No S&P GSCI Sugar TR XS0417181616 Source Yes No S&P GSCI Wheat TR XS0417182937 Source Yes No S&P GSCI Agriculture TR FR0010821736 Amundi Yes No

ENERGIE S&P GSCI Energy TR S&P GSCI Energy TR GB00B455N087 DB Yes No db Energy Booster USD GB00B3QRNJ57 DB Yes No S&P GSCI Natural Gas TR XS0417151114 Source Yes No db Natural Gas Booster USD GB00B438CS06 DB Yes No

I N D U S T R I E M E TA L L E db Energy Booster USD Rogers Int'l Metal TR LU0259320728 RBS Yes No S&P GSCI Metals TR FR0010821744 Amundi Yes No S&P GSCI Copper TR XS0470829432 Source Yes No S&P GSCI Ind. Metals TR GB00B3YH0180 DB Yes No

Folgen sie? Oder nicht? Die Herabstufungen einiger europäischer Banken Ende vergangener Woche wird vermutlich auch zu einer Herabstufungen ihrer jeweiligen Souveräne führen, so wie letzte Woche geschehen bei Spanien von AA+ auf AA-. Der kritischste Moment könnte die Tagung des Europäischen Rates sein (17. und 18. Oktober). Dieses Treffen der EU-Staats-und Regierungschefs ist die höchste Entscheidungskompetenz in der Europäischen Union. Gelingt es dort nicht, die Märkte zu überzeugen, könnten vor allem Öl und Kupfer unter Verkaufsdruck kommen. Sollten die Aktienmärkte eine möglicherweise drastische Reduzierung des Wachstums der Weltwirtschaft bereits antizipiert haben, so könnte Kupfer noch auf rund 6600 Dollar pro Tonne zurückgehen, um mit den Aktienmärkten gleichzuziehen. Ölproduzenten haben mittlerweile begonnen, ihre Meinungen zu «fairen» Preisen beim Ölpreis zu äussern. Der jüngste Kommentar kam von saudischer Seite. Ölminister Ali Al-Naimi bemerkte, dass er derzeit kein Überangebot sieht. Iraks Vize-Premier­minister für Energie hingegen sprach gegenüber Reuters zuletzt davon, dass ein Ölpreis von unter 90 Dollar pro Barell nur schwer zu akzeptieren wäre. Das nächste Treffen der OPEC findet am 14. Dezember in Wien statt. P. Knüppel präsentiert von:

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S E I T E 15 MONITOR EUROPA

Anleger suchen Sicherheit Die Turbulenzen an den Finanzmärkten prägen auch die Zu- und Abflüsse der europäischen ETF im Monat August. Anleger suchen verstärkt sichere Häfen. So haben ETF auf Staatsanleihen, Geldmarkt und Edelmetalle die höchsten Zuflüsse erlebt. Dafür verabschiedeten sich viele Anleger aus ihren Schwellenländer-Engagements. Europaweit haben Aktien-ETF auf Emerging Markets über 1,5 Milliarden Dollar weniger Vermögen. Interessanterweise fokussierten sich Aktienanleger auf europäische Standardindizes, insbesondere deutsche Werte lagen weit oben auf der Anlageliste. Über 2,7 Milliarden Dollar wurden in ETF auf den deutschen Aktienmarkt investiert. Seit Anfang Jahr sind Produkte auf deutsche Werte der Renner. Rund 15,6 Milliarden Dollar flossen in diese Indexvehikel. Gewaltiges Wachstum Kaum ein anderes Finanzprodukt vermag jedoch derzeit solch hohe Zuflüsse zu generieren wie ETF und ETP. Seit Anfang Jahr wurden europaweit insgesamt 27,3 Milliarden Dollar neues Vermögen investiert. Das Wachstum hat sich aber verlangsamt, was unter anderem auch den hohen Marktvolatilitäten zuzuschreiben ist. Betrachtet man die langfristige Entwicklung, dann haben die europäischen ETF und ETP auf einen Horizont von zehn Jahren eine durchschnittliche relative Vermögenszunahme von 50 Prozent erzielt. Zu den grössten Anbietern in Europa gehören iShares, db x-trackers, an dritter Stelle rangiert Lyxor. Diese drei ETF-Häuser vereinen gemeinsam 60 Prozent. RB

ETF in Europa: Zu- und Abflüsse

Quelle: BlackRock / Stand: 30.8.2011

AKTIEN Markt

#ETF/ETP

August 2011 AuM Mio. U$

NNA (US$)

Zu-/Abflüsse YTD-11 NNA 2010 NNA

Welt Europe North America Aisa Pacific Emerging Markets Broad Asia Pacific Eastern Europe Middle East and Africa Latin America Country Total

80 469 88 62 158 41 5 1 6 10 85 857

12'323 113'240 25'461 13'054 35'894 17'968 1'556 1'393 210 1'123 13'644 199'972

-353 1041 -1141 -385 -1534 -586 166 -15 -10 -65 -1025 -2372

573 13631 5148 650 2303 1112 516 264 -24 -126 560 22'305

2522 7839 4795 3694 12306 7254 443 306 184 228 3892 31'155

3 6 22

254 714 11'356

25 -63 -288

251 149 -30

0 422 2401

8 13 7 137 2 15 19 1 4 233

1'036 816 1'709 31'179 950 4'917 8'242 1'745 1'999 62'918

-8 -119 -24 840 -25 -125 480 0 25 693

-79 -132 -28 -54 452 355 -168 -29 222 687

360 -25 1120 4649 473 -122 -995 -6 -6 8'276

F I X E D I N CO M E Aktiv Broad/aggregate Corporate Covered Credit Spreads Emerging Markets Government High Yield Inflation Money Market Mortgage Diverse Total

R O H S TO F F E

Broad Alternative Agriculture Energy Industrial Metals Livestock Precious Metals Total

86 1 118 103 83 23 123 537

9'433 2 5'106 4'412 2'223 124 52'799 74'099

-570 0 -264 34 -126 -3 1046 117

441 1 26 381 80 -2 3927 4'854

1707 -1 -353 510 331 15 7221 9'429

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S E I T E 16 MONITOR SCHWEIZ

Meistgehandelte ETF an der Schweizer Börse

Quelle: 10x10, SIX Swiss Exchange / Stand: 31.8.2011

AKTIEN (INDUSTRIELÄNDER) Basiswert

ISIN

Whr

Anbieter

Swap

TER

Umsatz in CHF (in 1000)

SMI S&P 500 MSCI USA TR SMI Mid Cap MSCI World MSCI Japan Large Cap

CH0008899764 IE0031442068 LU0274210672 CH0019852802 IE00B0M62Q58 IE00B3VWM213

CHF USD USD CHF USD JPY

CS iShares DB CS iShares CS

No No Yes No No No

0.38% 0.40% 0.30% 0.49% 0.50% 0.48%

1 691 591 972 405 500 195 469 215 447 024 423 149

13 784 6 316 3 169 7 273 2 812 1 164

122 721 153 959 157 840 64 515 158 970 363 530

0.08 0.15 0.21 0.20 0.21 0.40

IE00B0M63177 LU0292107645 IE00B3Z3FS74 LU0254097446 FR0010375766 IE00B0M63730

USD USD USD USD USD USD

iShares DB UBS CS Lyxor iShares

No Yes Yes No Yes No

0.75% 0.70% 0.60% 0.73% 0.85% 0.74%

916 977 903 104 596 142 414 694 178 949 149 489

9 270 11 359 3 151 4 079 1 010 2 604

98 919 79 506 189 191 101 666 177 177 57 408

0.27 0.26 0.64 0.48 0.54 0.41

CH0016999846 CH0016999861 CH0102530786 IE00B3VTMJ91 IE00B1FZS798 IE00B3VTML14

CHF CHF CHF EUR USD EUR

CS CS CS CS iShares CS

No No No No No No

0.19% 0.25% 0.15% 0.23% 0.20% 0.23%

116 701 109 913 90 191 82 264 56 247 46 037

1 294 368 739 410 498 483

90 186 298 676 122 044 200 645 112 945 95 314

0.27 0.38 0.17 0.30 0.19 0.44

CH0024391002 CH0047533549 CH0103326721 CH0029792717 CH0047533523

CHF USD CHF CHF EUR

ZKB ZKB ZKB ZKB ZKB

No No No No No

0.40% 0.40% 0.40% 0.60% 0.40%

1 761 175 1 398 473 995 058 842 134 840 376

16 247 10 527 7 869 12 949 6 782

108 400 132 846 126 453 65 035 123 913

0.17 0.15 0.22 0.30 0.20

IE00B1FZS350 LU0434446976 LU0378437767 IE00B53B4246 IE00B0M63284

USD CHF USD USD EUR

iShares DB ComStage UBS iShares

No Yes Yes Yes No

0.59% 0.70% 0.10% 0.60% 0.40%

97 092 44 504 27 833 22 980 20 810

1 643 373 12 84 265

59 094 119 315 2 319 405 273 567 78 528

0.63 1.21 0.30 1.00 0.45

Trades

Ø Umsatz/ Trade

Ø Spread t

A K T I E N ( E N T W I C K LU N G S L Ä N D E R ) MSCI Emerging Market MSCI Emerging Market TR MSCI Emerging Market TR MSCI Emerging Market MSCI India MSCI AC Far East ex Japan

O B L I G AT I O N E N SBI DOM Government 3-7 P SBI DOM Government 7+P SBI DOM Government 1-3 P iBoxx EUR Sovereigns 1-3Y Barclays Capital USD Treasury Bond 7-10Y iBoxx EUR Sovereigns 3-7Y

R O H S TO F F E Gold 100g Gold Fix PM 1Unze Gold 100g Silver 3Kg Gold Fix PM 1Unze

A N D E R E A N L AG E K L A S S E N EPRA/NAREIT Global Div+ DB Hedge Fund CoBa FED Funds Effective Rate HFRX Global Hedge Index EPRA/NAREIT Eur. Ex UK Fd Div+

HAFTUNGSAUSSCHUSS 10x10, das PDF Magazin über und zu passiven Investmentprodukten, stellt ausdrücklich keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die erwähnten Anlage-/Finanzinstrumente können je nach Risikofähigkeit, Anlageziel und Anlagehorizont für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Vor dem Erwerb von Anlage-/Finanzprodukten empfiehlt es sich einen Anlage- oder Finanzberater zu konsultieren. Die financialmedia AG schliesst jede Haftung aus. Auszüge aus 10x10 dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages vervielfältig oder abgedruckt oder in irgendwelcher Form verwendet werden. © financialmedia AG

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