N° 47 – März 2014

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DREISSIG GRAD nR. 47 märz 2014 | CHF8.– | €6.50

DREISSIG GRAD nR. 47 märz 2014

SPORT Freeeride World Tour: in Stein gemeisselt • Die PDG könnte ihre Teilnamebedingungen ändern • Petra Klingler: „Es wird eine spannende Saison“ Gesellschaft Jimmy Nelson setzt bedrohten Stammeskulturen ein Denkmal • World Press Photo im Fokus • Benoît Chabert: alpines Mobiliar LIFESTYLE Ode an die Wildnis des Hohen Nordens • Mando Footloose legt die Ketten ab • Portfolio: der Nordpol vor der Linse • Hochgebirgs­trekking durch die Cordillera Real in Bolivien • Vulkanischer Ruhepol in Island


TAC T IL E TECHNOLOGY

T I S S O T – O F F I C I A L W AT C H PA R T N E R O F J U N G F R A U R A I LW AY S

T I S S OT T- TO U C H E X P E R T J U N G F R AU B A H N E XC L U S I V E E D I T I O N S T E HT F Ü R E I N Z I G A R T I G E S C H W E I Z E R P R Ä Z I S I O N . TO U C H S C R E E N U H R M I T 15 F U N K T I O N E N I N K L U S I V E BA R O M ET E R , H Ö H E N M E S S E R U N D KO M PAS S. I N N OVATO R S BY T R A D I T I O N .

T I S S O T. C H


Impressum

30° Grad (since 2002) N°47, märz 2014

Titelbild  aus dem Bildband © Before They Pass Away von Jimmy Nelson, erschienen bei teNeues, www.teneues.com, Foto © Jimmy Nelson Pictures BV, www.beforethey.com Herausgeber & Verwaltung CB Communication sàrl Rue du Simplon 20 – Postfach 386 1001 Lausanne - Schweiz info@cbcommunication.com / www.cbcommunication.com Tel.: +41 21/ 312 41 41, Fax: +41 21/ 312 41 11 Chefredaktor christian.bugnon@cbcommunication.com Stellvertretender Chefredaktor frederic.rein@cbcommunication.com Redaktion Frédéric Rein, Claude Hervé-Bazin, Henrik Rostrup /  Creative Director Pixl Family, Jean-Marc Sueur, Serge Greter, Sarah Forrer, Christian Bugnon, Julien Freidel/Tirawa Fotografen Sébastien Montaz-Rosset, Juan Luis De Heeckeren /  Red Bull Content Pool, Evrard Wendenbaum, Martin Scheel, swatchskierscup.com / www.jeremybernard.com, Berge im Kopf / Filmformat, Bruno Hasler, Photo Sierre-Anniviers, Créations Jacques Rougerie / SeaOrbiter, ARC / 20km, Zurich Marathon, Marco Spataro / Peak Performance, ©freerideworldtour.com / www.jeremybernard.com / David Carlier / Dom Daher, Photo © Jimmy Nelson Pictures BV, www.beforethey.com, Frédéric Sciscioli, Sony Music, Mando Footloose, Martin Schulz, Danil Husainov, Christian Schweiger, Simon Roppel, Raymond Hoffman, Leonie Scholtz, Roy Mangersnes, Chris Gale, Sebastian Copeland, Sergey Dolya, Mikhail Vershinin, Sergueï Makurin, Youri Ovchinnikov, Joe Bunni, Yves Adams, Nikolai Zinoviev, Dionys Moser, Ola Bjerrang, Ruslan Ahmetsafin, John Stanmayer, Jeff Pachoux, Anastas Tarpanov, Donald Miralle, Patrouille des Glaciers, Gérard Berthoud, Angela Wagner, ISPO, Dahu, Tirawa / Julien Freidel / Christian Juni / Christian Leroy, Ion Luxury Adventure Hotel Layout florian.blanchard@cbcommunication.com (Praktikantin) laura.calabro@cbcommunication.com (DA) christian.bugnon@cbcommunication.com Deutsche Übersetzung Sabine Dröschel Litho Images 3 Druck IRL plus SA Sie finden 30° an den Schweizer Kiosken bei Naville & Valora, CHF 8.- pro Ausgabe Sonderausgabe CHF 15.30° im Abonnement: info@30grad.ch Abonnement für die Schweiz: März / Mai / Juli /September / Dezember 1 Jahr (4 Ausgaben + 1 Sammelausgabe) für CHF 57.-25% für 18- bis 24-Jährige und ab 65 Jahren 2 Jahre (8 Ausgaben + 2 Sammelausgaben) für CHF 99.-25% für 18- bis 24-Jährige und ab 65 Jahren Werbung Westschweiz www.30degres.tv www.30degrees.tv christian.bugnon@cbcommunication.com Werbung Deutschschweiz www.30grad.tv Blueorange Media GmbH Sonja Kupper 062/ 772 21 56 sk@blueorange-media.ch Copyright: © 2002-2014 Magazin 30° Grad Alle Rechte vorbehalten. Alle in diesem Magazin veröffentlichten Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ihre ganze oder teilweise Vervielfältigung ist ohne ausdrückliche Zustimmung der Berechtigten strikt untersagt. Das Magazin wurde in der Schweiz aus FSC-Papier hergestellt.

Das Magazin 30° ist offizieller Partner des Schweizer Alpen-Clubs SAC für den Wettkampfsport. www.sac-cas.ch www.30grad.tv | www.30degres.tv | www.30degrees.tv

Bilder sind persönliche Wahrnehmungen der Welt. Einmal mit der Kamera eingefangen, legt sich ein Schleier der Subjektivität über das Sujet. Der Blickwinkel, die Kameraeinstellung und die Belichtung sind das Resultat einer Absicht und der persönlichen Sensibilität des Fotografen. Fotokünstler sind technisch hochversiert und spielen ungemein geschickt mit der Tiefenschärfe, trotzdem ist es vor allem die Tiefe der Gefühle, die auf den Bildern, die uns besonders nahe gehen, zum Ausdruck gebracht wird.

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Fotografieren bedeutet nicht einfach nur auf den Auslöser drücken, vielmehr geht es darum, das Wesentliche festzuhalten: die Quintessenz einer einzigartigen Landschaft oder die Wirkung eines ehrlichen Blicks. Der englische Fotograf Jimmy Nelson kennt das. Jahrelang hat er unseren Planeten auf der Suche nach den letzten Stammesvölkern und ihren traditionsreichen, aber bedrohten Welten bereist. Mit seinen Bildern strebt er nach Schönheit, wobei immer auch ein humanistischer Hintergedanke mitschwingt. Er setzt den Urvölkern ein Denkmal und hilft ihnen damit, die Zeit zu überdauern. Stunden und Tage hat er verstreichen lassen, um die ihm zuvor fremden Welten auf sich wirken zu lassen, Gewohnheiten und Vorurteile abzulegen, wie andere Waffen als Zeichen des Friedens ablegen. Erst dann hat er seinen Apparat gezückt. Das Resultat: schöne und schlichte Bilder, inszenierte, überlegte und sorgfältig konstruierte Aufnahmen, die in die Tiefen der menschlichen Seele vorzudringen scheinen. Gute Fotos haben eines gemeinsam: Sie benötigen Zeit. Die preisgekrönten Bilder der Global Arctic Awards machen da keine Ausnahme. Sie stammen von Frauen und Männern, die immer auf der Lauer nach einem Sujet mit fotografisch geschärftem Blick durchs Leben gehen. Sie wissen, wann die Sonne die Landschaften in das bestmögliche Licht taucht und kennen Orte, an denen Tiere am besten wirken. Manchmal ist es aber auch nur das Quäntchen Glück, das Aufnahmen voller Anmut entstehen lässt. Den Pressefotografen, deren Arbeiten vom World Press Photo Wettbewerb ausgezeichnet wurden, fehlt häufig die Zeit, vor allem in Kriegsgebieten. Dennoch konzentriert sich auch ihr Vorgehen auf das Wesentliche: Sie wollen den Menschen hinter dem Sujet zeigen. Frédéric Rein | Stellvertretender Chefredaktor


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Timeline Production La Esfinge 5325 m | Cordillera Blanca | Peru

inhalt NR 47 märz 2014

LIFESTYLE News Ode an die Wildnis des Hohen Nordens Musik: Foster the People, Akt II Mando Footloose legt die Ketten ab Portfolio: der Nordpol vor der Linse Hochgebirgs­trekking durch die Cordillera Real in Bolivien Vulkanischer Ruhepol in Island

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Gesellschaft Jimmy Nelson setzt bedrohten

Stammeskulturen ein Denkmal B enoît Chabert: alpines Mobiliar World Press Photo im Fokus ISPO MUNICH: Plattform des Sport Business Sporttrends Uhrentrends

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© 2014 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group. STEALTH is a trademark of Stone Age Equipment, Inc.

SPORT F reeeride World Tour: in Stein gemeisselt Die PDG könnte ihre Teilnamebedingungen ändern Richtige Verpflegung für mehr Leistung Petra Klingler: „Es wird eine spannende Saison“

unschlagbarer grip Dani Moreno und Edu Marin erobern die Cordillera Blanca im neuen Terrex Scope GTX mit einzigartiger STEALTH Rubber Sohle.

adidas.com/outdoor


Ode an

die wildnis des hohen nordens

Erwan Le Lann am Pic Blanche im Andafjord: die schÜnste Besteigung der Expedition nach zweitägigem Warten wegen schlechten Wetters



©freerideworldtour.com / www.jeremy-bernard.com

Traum in Weiss: Der amerikanische Rider Colin Boyd in Courmayeur, der italienischen Etappe der Freeride World Tour 2014


Freeride World TouR

in Stein gemeisselt Nicolas Hale-Woods, der Big Boss der Freeride World Tour, zieht kurz vor Abschluss der Saison 2013/2014 Bilanz und wagt einen Blick in die Zukunft des Wettkampfes.


benoĂŽt

chabert alpines mobiliar


Klare Linien und absichtlich minimalistisch: Der Beistelltisch „Plissement“aus Aluminiumblech ist der Verwerfung der Berge nachempfunden.


der nordpol vor der linse

An den 2. Global Arctic Awards wurden die besten Aufnahmen aus dem Hohen Norden gek端rt. Eine Region der Extreme, festgehalten auf faszinierenden Bildern.


Preis der Photographic Society of America (PSA) Kategorie Nature Northern Lights Silbermedaille Martin Schulz (DE)

„Ich war bereits in jeder Jahreszeit am Kirkufjell im Westen Islands, aber mein denkwürdigstes Er­ lebnis hatte ich im November, als das Polarlicht den Himmel grün färbte.“



Die Teilnehmer der Patrouille des Glaciers starten in der Dunkelheit des frühen Morgens mit Stirnlampen zum härtesten Skitourenrennen der Welt.

die PDG könnte ihre TEILNAMEBEDINGUNGEN ÄNDERN

Am 29. April 2014 findet die Patrouille des Glaciers auf der legendären Strecke von Zermatt nach Verbier bereits zum 30. Mal statt. Für diese Jubiläumsausgabe übernimmt erstmals Oberst Max Contesse das Kommando des prestigeträchtigen Skitourenwettkampfs. Er hat selbst bereits fünfmal daran teilgenommen und mit 30° über seine neue Aufgabe gesprochen. Text°°° FRéDERIC REIN Fotos°°° PATROUILLE DES GLACIERS Was fasziniert Sie so an diesem Rennen? Es ist das härteste und längste Skitourenrennen der Welt, ein Highlight für Profis und Amateure. Vor allem aber ist es ein unglaubliches menschliches Abenteuer, das eine starke Kameradschaft voraussetzt. Man bereitet sich drei Jahre auf die „grosse Prüfung“ vor. Haben Sie vor, sich erneut an diese „Prüfung“ zu wagen? Irgendwann schon. Solange ich aber Kommandant der Patrouille bin, werde ich anderweitig gebraucht. Ich möchte die PDG sowohl dieses Jahr als auch 2016 leiten. Wie fühlt man sich an der Spitze der PDG? Das Ziel eines Berufssoldaten ist es immer, ein Kommando zu übernehmen. Ich hatte dabei zwar nicht unbedingt an die PDG gedacht, bin aber sehr stolz, dass man mir die Leitung anvertraut hat. Was möchten Sie während Ihrer Amtszeit bewirken? Zunächst möchte ich Deutschschweizer Politiker für die PDG gewinnen. Sie kennen das Rennen oft viel zu wenig. Wenn es langfristig bestehen soll, führt nichts an einer politischen Unterstützung vorbei. Ich bin zwar kein Walliser (Anm.d.Red.: Er ist erst der zweite Nicht-Walliser-Kommandant), bin aber gut vernetzt, da ich mehrere Jahre beim Heer in Bern gearbeitet habe.



Ankunft in unserem Camp am Ufer der Jurikhota-Lagune unter den schneebedeckten Gipfeln des Condoriri

Hochgebirgs­ trekking durch die Cordillera Real

in Bolivien Die ersten Alpinisten, die das mächtige Gebirge entdeckten, nannten es „Himalaja der Neuen Welt“. Seine majestätischen Gipfel trennen das grüne Amazonasgebiet von den vereisten Einöden des bolivianischen Altiplano. Der Illimani, die höchste Erhebung dieser Gesteinsfestung (6450 m), überragt den Titicacasee und legt abenteuerhungrigen Wanderern eine faszinierende Spielwiese zu Füssen.


vulkanischer ruhepol

in

Island

Eine Autostunde s端dlich von Reykjavik, dort, wo schneebedeckte Berge auf Lavafelder treffen, liegt das Ion Luxury Adventure Hotel. Es wurde der umliegenden Landschaft nachempfunden und nach umweltgerechten Kriterien gebaut.


Das Ion Luxury Adventure Hotel ist von einem Lavameer mit hellen, fast leuchtenden Flechten umgeben.



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