Spot Magazine Spring 2018

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Reisen in der Schweiz

Reisen, Entdecken & Erleben

Zürich • Solothurn• Bad Ragaz • Baden • Fribourg • St. Gallen • Tessin • Jura Veloland Schweiz • Wellness • Familienerlebnisse • Kulinarik • Bouldern • Events

+ SPEZIALTHEMA STADTKULTUR

Frühling

Freizeit &


Blütenpracht in Zermatt Entdecken Sie die farbenfrohen Alpenblumen des Zermatter Sommers 4 Übernachtungen mit Halbpension 3 Tage Zermatt Peak Pass für unbegrenzte Fahrt mit allen Zermatter Bergbahnen 1 «Unsere Alpenflora» – Der Pflanzenführer für Wanderer und Bergsteiger 55 minütige Massage Ihrer Wahl 1 Rösti-Lunch im höchstgelegenen Hotel der Schweiz «3100 Kulmhotel Gornergrat» (ohne Getränke) Ausserdem... Wellness-Anlage und Indoor-Pool mit Blick aufs Matterhorn Reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Front Cooking von 7 bis 11 Uhr Kaffee, Tee und Kuchen am Nachmittag Jeden Abend kulinarische Beau Site-Highlights vom Feinsten Auf die «Spot»-Leser wartet bei der Anreise eine kulinarische Überraschung auf dem Zimmer! Bitte bei der Buchung Vermerk «Spot» nicht vergessen!

nen Ab CHF 2190.– für 2 Perso

im Doppelzimmer

Alle Preise zzgl. Kurtaxe

Parkhotel Beau Site | 3920 Zermatt | Tel. +41 27 966 68 68 | info@parkhotel-beausite.ch | www.parkhotel-beausite.ch


VorWort

Herzlich Willkommen

Carina Scheuringer Carina war für die Frühlingsausgabe im ganzen Land unterwegs, um neue Geschichten für Sie aufzuspüren und Geheimtipps auszutesten.

Liebe Leserinnen, liebe Leser «Jeder Frühling trägt den Zauber eines Anfangs in sich.» Monika Minder Die ersten Sonnenstrahlen rufen zum alljährlichen Neubeginn auf. Die Natur macht es vor: Sie erwacht aus dem Winterschlaf; ergrünt und erblüht wie von Zauberhand. Aus den warmen Gefilden kehren die Vögel zurück; begrüssen fröhlich jeden neuen Morgen.

Isabel Steiner Isabel hat für unsere Frühlingsausgabe erneut hinter den Kulissen gezaubert und beschert Ihnen wieder eine wunderbare Vielfalt an spannenden Themen.

Gleichsam wie die Natur erfüllt der Frühling auch uns Menschen mit neuen Energien; öffnet uns für Entdeckungen. Mit Geschichten aus der ganzen Schweiz möchten wir Sie dafür begeistern, sich von der Vielfältigkeit der Schweiz verzaubern und zu neuen Erlebnissen inspirieren zu lassen. Wir sind in den letzten Monaten kreuz und quer durch die Schweiz gereist, um Geheimtipps für Sie zu erkunden und aus erster Hand zu testen.

Julia Brown Julia hat sich für diese Ausgabe speziell auf die Suche nach besonderen Kulturhighlights gemacht und hat in verschiedenen Regionen Tipps für Sie gesammelt.

Den Kulturstädten Baden, Fribourg und St. Gallen ist in dieser Ausgabe die «Fokus»-Rubrik gewidmet, während wir in «Discovery» und «Destination» mit Solothurn und Bad Ragaz zwei aussergewöhnliche Schweizer Perlen kennenlernen. In «Auszeit» wird dem Schweizer Velojahr Tribut gezollt. In den weiteren Rubriken berichten wir unter anderem über die Zwingli-Feierlichkeiten, kulinarische Highlights, Festivitäten und natürlich über Familienerlebnisse im ganzen Land. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unserer neuen Ausgabe!

Anette Wolffram Wir freuen uns, Ihnen Anette vorstellen zu dürfen! Anette ist neu zu Spot gestossen. In dieser Ausgabe verdanken wir ihr die vielen Hoteltipps und die Auszeit in Baden.

Herzlichst, Ihre Spot Redaktion – Insider Tipps aus erster Hand

Webseite Destinationen in der Schweiz, Reiseberichte, eMagazin, ‘Travel Talk’ und Events. www.spotmagazine.ch

Instagram Augenblicke. Teilen Sie die schönsten Seiten der Schweiz mit uns! ‘Hashtag’ #zurichspots; ‘Hashtag’ #swissspots @spotmagazinech

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SpotMagazine l Frühling 2018

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Inhalt

28

46 64

ENTDECKEN 33 48 49 61

04

ERLEBEN 28

Schweizer Velo-Destinationen

37

Rundkurs für Geniesser

41

Rund ums Kambly-Erlebnis

Ratgeber Veloträger

Wie man das geeignete System auswählt

Die grösste Naturleinwand

Light Ragaz – Eine spektakuläre, multimediale Inszenierung der Taminaschlucht

Die Kunst des Verweilens

Art RagARTz – Der grösste Skulpturenpark Europas im Kurort Bad Ragaz

Wöchentlicher Treffpunkt

46

Freitagsmarkt – Rapperswiler Wochenhighlight

64

Frisch in den Frühling

84

Der Fisch-Dinosaurier

SpotMagazine l Frühling 2018

Herzschlaufe Napf – Eine neue Herzroute für Fortgeschrittene im Emmental

Zu Besuch beim berühmten «Bretzeli»Macher in Trubschachen

Das blaue Wunder erleben

Taminaschlucht Rundtour – Erlebnisreiche Wanderung zur Thermalquelle

58

Lebendige Geschichte

82

Freude an der Bewegung

David Krüger und sein «Agefood»-Konzept

Stör-Erlebnis im Tropenhaus Frutigen

Das Veloland Schweiz bietet 9’000 abwechslungsreiche Velokilometer

500 Jahre Reformation – Zeitreise zurück in die Welt von Zwingli

Bouldern für die ganze Familie


68

ÜBERSICHT 76

REISEN 20 34

Juwel an der Aare

Ein erlebnisreicher Tag in Solothurn

Mit Muskelkraft unterwegs

Tour d’Emmental – Entdeckungsreise mit dem Rennvelo

Bad Ragaz erwacht 42 20

Der St. Galler Kurort überrascht mit neuen Veranstaltungen und Angeboten

50 68 74 76

Quell des Wohlbefindens

Momente der Entspannung und Zweisamkeit in der «Wellness Destination» Bad Ragaz

Badenfahrt für Romantiker

Wellness, Kultur, Genuss – Ein Wochenende in der «urbanen Wellness-Destination»

Die Weltkulturerbestadt

St. Gallen – Die weltoffene Kulturstadt

Stadt der vielen Brücken

Fribourg – Die aussergewöhnlichen Brücken der Zähringerstadt

6 8

Spot Leserecke Schaufenster

Spot Fotowettbewerb, Inspiration, Gadgets, Fotografie 1x1

20 Destination

Solothurn – Juwel an der Aare

27

Auszeit

42

Discovery

57

Spotlight Zürich

67

Fokus

81

Familienzeit

89

Save the Date

Ferienfeeling für Ausflügler und Kurzurlauber: Ideen für das Schweizer Velojahr

Bad Ragaz – Die «WellnessDestination» erwacht!

Zürich und Umgebung neu entdecken und erleben

Stadtkultur – Geschichtsträchtige Schweizer Städte und ihre vielfältigen Angebote

Unterwegs mit Familie Geiger – Erlebnistipps für Familien

März-Mai 2018

96 Schlusswort

10 Jahre UNESCO Welterbe RhB, Bahnfestival & UNESCO Welterbetage

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05


Ausgewählte Partner

Wo finden Sie Spot? Spot Magazine liegt im Grossraum Zürich an mehr als 200 Orten auf. Auf unserer Webseite spotmagazine.ch finden Sie eine Karte, die Ihnen die nächste Vertriebsstelle zeigt. www.spotmagazine.ch (im Magazin-Teil)

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SPOT MEDIA GmbH Postfach 448 8810 Horgen Schweiz


LeserEcke

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SPEZIALANGEBOTE IN DIESER AUSGABE

Das Lieblingsbild des vergangenen Winters wurde in Fribourg aufgenommen, als wir für diese Ausgabe die Brücken der Stadt entdeckten (S. 76-77). Vielen Dank für die Likes

• Parkhotel Beau Site Zermatt, Spezialangebot «Blütenpracht Zermatt» mit einem besonderen Geschenk für SPOT Leser. Mit dem Vermerk «Spot» bei der Buchung erhalten Sie bei der Anreise eine kulinarische Überraschung aufs Zimmer! Mehr dazu auf S. 2 • 10% Rabatt auf Ihren Aufenthalt im Bike Hotel Villa del Sole im Tessin, wenn Sie an der Rezeption den Artikel auf S. 29 vorzeigen • Velo-Heckträger zum Spezialpreis bei allen teilnehmenden VWPartnern. Mehr dazu auf S. 33 • Spezialangebot von Rent-a-Bike und SBB RailAway und Sonderverkauf der Rent-a-Bike Occasionsvelos auf S. 40 • Spezialangebote Candlelight Dinner im Spahouse S. 51 • Zürich Card: 24h für CHF 27 // 72h für CHF 53, S. 60 (und S. 58) • Weekend Baden Special auf den Seiten 68-69

und Kommentare!

@spotmagazinech #swissspots #zurichspots

UNSERE POSTANSCHRIFT Spot Magazine Postfach 448 8810 Horgen Schweiz Wir freuen uns auf Post von Ihnen!

WO FINDEN SIE SPOT?

FACEBOOK SpotMagazineCH Auf Facebook haben unseren Followern letzten Winter besonders die Bilder von unserem Stör-Erlebnis im Tropenhaus Frutigen gefallen. Hier können Sie neu Sibirische Störe aus nächster Nähe erleben und füttern. Mehr dazu auf den Seiten 84-85 dieser Ausgabe. Wir danken Ihnen ganz herzlich für die vielen Likes!

HERZLICHE GRATULATION! In der Winterausgabe von Spot 2017/2018 verlosten wir zwei Mal zwei Tickets zur Premiere von Art on Ice in Zürich am 1. März. Wir gratulieren unseren beiden Gewinnern Margareta Gygli und Lilo Brand herzlichst. Wir haben uns auch sehr über Ihr Feedback nach der Veranstaltung gefreut: «Die Premiere von «Art on Ice» war ein voller Erfolg! Vielen herzlichen Dank für den wunder-schönen Abend, den wir dank dem Wettbewerb-Gewinn erleben durften.» Margareta Gygli

Sie finden Spot an über 200 Orten im Grossraum Zürich und in den SWISS Lounges am Flughafen Zürich. Ferner liegt Spot auch bei Partnern auf (z.B. Marché Restaurants Schweiz AG, Migros Sport XX Zürich, Parkhotel Beau Site Zermatt, Sihlcity, Alpamare, Swiss Mega Park sowie in den drei Schweizer Landesmuseen in Zürich, Schwyz und Chatêau de Prangins usw.) und bei ausgewählten Veranstaltungen im Frühjahr 2018: Giardina, FamExpo, muba, Solothurner Literaturtage, FOOD ZURICH, Blues Festival Baden und Velo Messe Zug. Spot kann auch bei einer COOP@home Bestellung kostenlos mitbestellt und über das Spot-Abo direkt zu Ihnen nach Hause oder in Ihre Firma geschickt werden (Bestellschein nebenan).

Teilen Sie Ihre Fotos mit uns auf Facebook, Instagram, Twitter und Pinterest. Hashtags #swissspots #zurichspots

IMPRESSUM

COPYRIGHTS

Herausgegeben von Spot Media GmbH, Postfach 448, 8810 Horgen, +41 (0)44 552 01 27,

Titelbild: Zürich Grossmünster © Schweiz Tourismus/Jan Geerk

www.spotmedia.ch Auflage 15’000 Exemplare/ 4 Mal pro Jahr Redaktion Carina Scheuringer, carina.scheuringer@spotmedia.ch, Isabel Steiner, isabel.steiner@spotmedia.ch Anzeigenverkauf Isabel Steiner +41 (0)44 552 01 26; Julia Brown +41 (0)76 335 98 89, Anette Wolffram +41 (76) 326 08 05 Layout Carina Scheuringer Mitwirkende Matt Anderson, Sam Anderson, Daniele Andrich, Andrea Camen, Familie Geiger, Angie & Jean-Luc Grossmann,

Schaufenster Wettbewerb (S. 08-11) © siehe Fotografen Inhalt (S. 04-05), Auszeit (S. 27), Spotlight Zürich (S. 57), Fokus (S. 67), Familienzeit (S. 81) und Save the Date (S. 89): siehe jeweilige Artikel

Tim & Tabitha Hughes Andy Seddon, Bea Weibel Übersetzung Carina Scheuringer Korrektorat Manuela Scheuringer und Martin Brandner Ausrüster Outdoor Research, Icebreaker, Mammut, Buff, CAT, Schöffel Illustrationen Rouleaux van der Merwe Druck Swissprinters AG, Zofingen Juroren Andrea Camen, Justin Hession, Heinz Keller (Gastjuror) und Alberto Venzago

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SchauFenster

SCHAUFENSTER FOTOWETTBEWERB

1. Platz: Winter Wonderland Samuel Veyre (24) aus Steffisburg (BE) hat das Gewinnerfoto zum letzten Wettbewerbsthema «Die Schweiz bei jedem Wetter» eingereicht und eine Ricoh Theta V 360° Kamera mit Tasche gewonnen. Wir trafen den Landschaftsgärtner zum Interview:

Wie bist du zum Fotografieren gekommen?

Ich fotografiere schon seit vielen Jahren mit dem Handy und einer billigen Digitalkamera. Vor zirka drei Jahren habe ich mir dann eine Spiegelreflexkamera gekauft und seither ist das Fotografieren mein grösstes Hobby.

Wo liegt deine grösste Leidenschaft in der Fotografie?

Am Fotografieren reizt mich, dass man ganz ohne Worte mit einem Bild sehr viele Emotionen und Stimmungen vermitteln kann. Ich liebe es, durch die Fotografie immer etwas Neues zu entdecken, wenn ich nur die Augen offenhalte und aufmerksam meine Umgebung beobachte.

Wo und wie suchst du deine Schweizer Bilder?

Manchmal ist es reiner Zufall und ich stosse zum Beispiel bei einer Wanderung auf tolle Motive. Manchmal inspirieren mich andere Fotografen auf sozialen Plattformen, wie zum Beispiel Instagram.

Wie ist dein Gewinnerbild entstanden?

Ich hatte schon unzählige Bilder von dieser Kurve am Thunersee gesehen. Mein Traum war es, diesen Ort einmal bei starkem Schneefall abzulichten, also machte ich mich bei der nächsten Gelegenheit unverzüglich auf den Weg. Vor Ort fand ich dann die idealen Bedingungen, um dieses Bild zu realisieren.

Warum passt es so gut zum Thema? Weil es wirklich eine aussergewöhnlich spezielle und eindrückliche Wetterstimmung wiedergibt.

«Ein Bild nach dem Motto: Into the wild! Es ist ungewöhnlich und löst Emotionen aus. Es erinnert mich an einen japanischen Holzdruck. Ausserdem ist es gut fotografiert.» Alberto Venzago

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SchauFenster

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2. Platz: Sommergewitter

«Auf dem Nachhauseweg nach einem langen und heissen Arbeitstag brach, genau als ich den Bahnhof Bern erreichte, ein heftiges Sommergewitter aus. Die Passanten rannten unter die Lauben und die Spitalgasse war plötzlich menschenleer. Ich habe mich mitten auf die Strasse gestellt und dieses Foto gemacht.»

Marianne Zentriegen 40, Herzogenbuchsee, Zahlungsverkehrsspezialistin

«Dieses Bild passt perfekt zum Thema. Es ist stimmungsvoll und beweist, dass man auch bei schlechtem Wetter wunderbare Bilder machen kann. Es hat mich vom ersten Moment an angesprochen.» Andrea Camen «Es ist auch ungewöhnlich für Bern und lässt uns die Landeshauptstadt von einer neuen Seite entdecken.» Heinz Keller

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SchauFenster

3. Platz: Schwarzer Fluss

Sven Stettler 29 Jahre, Aarberg Zimmermann

«Als ich nach heftigem Schneefall den Berner Gurnigel Pass hochfuhr, bemerkte ich den tollen Kontrast zwischen der Strasse und den verschneiten Bäumen. Da ich diesen Pass unzählige Male im Jahr befahre, wusste ich genau, welche Stelle sich perfekt zum Fotografieren eignen würde. So liess ich dort meine Drohne steigen und machte bei klirrender Kälte Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven. Dieses Bild gefiel mir am besten.»

«Dieses Bild ist sehr grafisch und beeindruckt mit starken Kontrasten. Es sticht auch farblich aus der Masse. Es zeigt eine verschneite Winterlandschaft so wie wir sie normalerweise nie zu sehen bekommen.» Justin Hession

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PATRICE IBEYI TRETTMANN RHYE YUNG HURN STEREO LUCHS WANDL ACE TEE & KWAM.E ZEAL & ARDOR JACOB BANKS STEFFLON DON PAULI. PABLO NOUVELLE HUNDREDS SANGO KT GORIQUE ROMANO ROOTWORDS BRKN MONUMENTAL MEN SAM FENDER MEIMUNA THE GARDENER & THE TREE SANDOR ALL XS

AND MANY MORE…


FOTOWETTBEWERB Neues Thema: «In Bewegung – Unterwegs in der Schweiz»

PREISE

Ob zu Fuss, auf Rädern, zu Land oder zu Wasser – Zeigen Sie uns, wie Sie in der Schweiz unterwegs sind. Sie haben die Chance, bei unserem nächsten Fotowettbewerb einen von drei tollen Preisen zu gewinnen und in der Sommerausgabe 2018 von Spot Magazine publiziert zu werden. Teilnahmeschluss: 26. April 2018. Teilnahme und Infos: spotmagazine.ch/fotografie

1 2 3 Eine Auszeit vom Alltag

Eine Übernachtung für 2 Personen inklusive Frühstück im ehemaligen Kloster Kartause Ittingen ***sup in Warth (Siehe Seite 79) Gültigkeit: Ende Februar 2019

Grossformatfotografie für das nächste Mal, wenn Sie mit Freunden oder der Familie Zeit verbringen.

WERT: UVP CHF 178

Coaching Gutschein

Coaching Gutschein mit Roberto Casavecchia im Wert von CHF 120 für ein Foto-Workshop Angebot Ihrer Wahl (profot.ch/de/leistungen/workshops/)

WERT: CHF 120

JURY

WERT: UVP CHF 300

Fujifilm Instax Wide 300 inklusive Instax Color Film Twin Papier (2 x 10)

Alberto Venzago www.venzago.com

Andrea Camen www.andrea-camen.com

Justin Hession www.justinhession.ch

Gastjuror: Heinz Keller Schweiz Tourismus

www.profot.ch Inspiration

swiss-image.ch/Stefan Schlumpf, Marcus Gyger, Ivo Scholz


INSPIRATION Jens Krauer im Fokus

Dj Spruzzi (Mono Rec.) im Club Kasheme


Echte Momente faszinieren. Das beschränkt sich nicht auf die Strassenfotografie oder auf die Fotografie im Allgemeinen. Meine Anfänge in der Fotografie sind in der Strassenfotografie verwurzelt. «Documentary» und «Social Documentary» sind der Art und der Ästhetik der Strassenfotografie sehr ähnlich und liegen für mich als Evolution auf der Hand. Die Herausforderung, sich in ein soziales und kulturelles Umfeld soweit zu integrieren, dass man in der Lage ist, unverfälschte Bilder zu zeigen, ist eine faszinierende Aufgabe. Als Zürcher war und ist es ein Herzensprojekt für mich, die Langstrasse im Wandel der Zeit und der Stadt einzufangen und zu dokumentieren; die Menschen hinter den Stereotypen zu zeigen, die für die «alte» Langstrasse stehen, sowie die neue Generation bildlich festzuhalten, die vermehrt Kunst und Kultur in das Quartier bringt. Es ist ein Spannungsfeld, das wie gemacht für Dokumentarfotografen ist.

Sängerin Brandy Butler and einem öffentlichen Konzert in der Bäckeranlage


Strassenszene an der Piazza Cella, das HerzstĂźck der Langstrasse


Die Kunst der Strassenfotografie Was ist in der Strassenfotografie erlaubt und was nicht? Worauf sollte man achten? Jens Krauer kennt diese Fragen und teilt im Folgenden seine Ansichten und Erfahrungen mit Ihnen: Wer sich mit dieser Art der Fotografie auseinandersetzt, muss sich mit der einhergehenden Verantwortung und Ethik beschäftigen. Wer Menschen fotografiert oder fotografieren will, muss sich dem Unterschied zwischen dokumentieren und observieren bewusst werden. Wer Menschen fotografiert, sollte dies für die abgebildeten Menschen tun.

in den seltensten Fällen negativ, wenn den Bildern die richtige Ethik zugrunde liegt. Durch das Anwenden dieser Prinzipien trifft man in den meisten Fällen auf interessante und positive Interaktionen.

Das Bauchgefühl und die eigene Moral müssen Einklang stehen mit dem Bestreben, ein gutes Bild zu machen. Situationen, in denen ein einzelnes Bild dem Motiv nicht gerecht wird, oder eine Situation ohne höheren Zweck, erfordern bewusste Entscheidungen. Wer sich unsicher ist, sollte sich fragen, ob man selbst entsprechend dargestellt werden möchte. Wer auf der Strasse fotografiert, trägt Verantwortung.

Datenschutzgesetze schaffen ein Spannungsfeld um die Strassenfotografie. Leider gibt es immer wieder negative Beispiele, die den moralischen Prinzipien nicht folgen und dem Genre einen schlechten Ruf einbringen. Die Strassenfotografie ist ein historisch und künstlerisch relevantes Genre. Viele stilbildende Ikonen der Fotografie bewegen und bewegten sich somit mit ihren Grundsätzen ausserhalb heutiger Gesetze. Manches Museum und manche Galerie wären um eine signifikante Menge an historischen Fotografien ärmer, hätten nicht immer wieder Fotografen diesen Balanceakt mit Bravour gemeistert.

Im europäischen Raum ist das Fotografieren im öffentlichen Raum im Vergleich zum Rest der Welt streng geregelt, wobei zwischen fotografieren und publizieren unterschieden werden muss. Wer publiziert, setzt sich eher dem Risiko aus, auf Reaktionen zu treffen. Diese sind

Es ist eine spannende und berechtigte Aufgabe, das Leben und Menschen festzuhalten. Wer Freude daran entwickelt und sich selber die richtige Ethik zugrunde legt, wird unendliche Variationen an spannenden Themen, Motiven und Locations entdecken.

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Mach aus deinem iPhone ein Audio-Aufnahmegerät UVP: CHF 242.30 de.rode.com

4. easyCover Schutzhülle

Der besondere Schutz für die Kamera UVP: CHF 59 easycover.eu

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✎ Daniele Andrich

zVg

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Profi-Fotograf & Lehrer Matt Anderson vom ‘Viewfinder Center’ verrät Tipps und Tricks.

Lassen Sie sich vom Wetter inspirieren An einem strahlend schönen Sommertag ist die Schweiz gespickt mit Postkarten-Panoramen. Doch besonders dramatische Stimmungen entstehen dann, wenn sich das Wetter von seiner stürmischen Seite zeigt. Hier einige Tipps, wie Sie sich bei der nächsten Wetterlaune den Elementen stellen und kreative Fotos realisieren können, ohne allzu nass zu werden.

AUSRÜSTUNG

PRAKTISCHES

1. Regenschutz: Wie Sie selbst, bleibt auch Ihre Kamera lieber im Trockenen. Führen Sie immer einen grossen, durchsichtigen Plastiksack und ein Gummiband mit sich, um Ihre Ausrüstung zu schützen.

1. Überlassen Sie nichts dem Zufall! Bereiten Sie die «Regenjacke» für Ihre Kameraausrüstung zuhause vor. Schneiden Sie für das Objektiv ein Loch in einen Plastiksack und fixieren Sie diesen mit dem Gummiband am Objektiv –– am besten beim Sonnenschutz. Nun fehlt nur noch ein Guckloch, damit Sie durch den optischen Sucher den perfekten Bildausschnitt auswählen können.

2. Neutraldichtefilter: Dieser Filter schafft eine gleichmässige Abdunklung des Bildes, wodurch längere Verschlusszeiten erzielt werden können. Diese sind unabdingbar, um Bewegungsunschärfe als gestalterisches Element einzusetzen. 3. Stativ: Investieren Sie in ein stabiles Stativ, das auch stärkerem Wind standhält.

2. Seien Sie für alle Fälle gerüstet! Wetter ist unberechenbar. Oft kann es ohne jegliche Warnung umschlagen. Verwahren Sie die Kamera-«Regenjacke» für alle Fälle griffbereit in Ihrer Tasche.

TRICKS 1. Der richtige Ort Finden Sie im Vorhinein einen Ort in Ihrer Nähe, der sich bei der nächsten ungewöhnlichen Wetterlage zum Fotografieren eignet – zum Beispiel ein Badi, einen Fluss oder ein Feld. 2. Stativ Stellen Sie Ihre Kamera auf ein Stativ und wählen Sie eine niedrige ISO Einstellung, zum Beispiel 100 oder 200. 3. Blende Verwenden Sie eine Blendenöffnung von f/11 oder f/16, um das Wetter in seiner ganzen Gewalt bildlich festzuhalten. 4. Neutraldichtefilter Mit einem Neutraldichtefilter lassen sich Effekte, wie samtweiches Wasser oder verwischte Wolken, erzielen.

Viewfinder Center veranstaltet Fotokurse, Workshops und Ausflüge. Am 12. Mai findet ein «LangzeitbelichtungsTagesausflug» statt. Weitere Informationen unter www.viewfindercenter.com/offer/mystery-long-exposure-trip Stampfenbachstrasse 157, 8006 Zürich, +41 (0)44 548 07 07, www.viewfindercenter.com

✎ Matt Anderson

Tabitha Hughes

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JUWEL AN DER AARE Solothurn Solothurn | Die schĂśnste Barockstadt der Schweiz ist eine Stadt der vielen Gesichter. Wir entdecken an einem erlebnisreichen Tag ihre Vielseitigkeit und lassen uns von ihrem einzigartigen Charme verzaubern.

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DestiNation

Die sympathische Elferstadt Solothurner ticken anders. Am Amthausplatz schlägt Punkt elf Uhr ihre Stunde. Dann spielen elf Glocken das Lied der Stadt. Danach zählt das drei Meter hohe Kunstwerk von Paul Gugelmann die Stunden mit nur elf Ziffern weiter: Das nennt sich Solothurner Zeit. Seit Menschengedenken ist in der schönsten Barockstadt des Landes «das Öufi» heilig. Warum, weiss niemand so genau, doch das ist auch nicht wichtig. Wichtig ist, dass Solothurn als elfter Stand in die Eidgenossenschaft eintrat – zwar nicht geplant, denn wäre es eigentlich an zehnter Stelle gewesen, hätte sich Basel nicht vorgedrängt. Doch es kam, wie es sollte. Und so prägt die Elf heute nicht nur das Stadtbild mit ebenso vielen Kirchen und Kapellen, öffentlichen Brunnen, Türmen und natürlich der St. Ursen-Kathedrale mit ihren elf Glocken, elf Altären, drei Mal elf Stufen auf der Freitreppe und den elf Türen. Die magische Zahl ist auch ein integraler Teil der Solothurner Psyche. So trinken Solothurner zum Beispiel vorzugsweise «Öufi»- Bier und «Öufi»-Whisky. Die Liebe zur Elf ist ungewöhnlich, steht doch die Zehn symbolisch für Vollkommenheit, während die Elf die Übertretung und somit auch die Sünde repräsentiert. Doch vielleicht geht es eben genau darum. Etwas Unvollkommenheit ist vielmals sympathischer als das Pendant. Und sympathisch ist Solothurn allemal, wie wir im Zuge einer kleinen Entdeckungstour aus erster Hand feststellen dürfen. Stadt der Geselligkeit An einem frühen Morgen begrüsst uns ein besonderer Duft. Das Aroma von frisch gemahlenem Kaffee und knusprigen Gipfeli lockt uns in die «Stadtrösterei», ein Gemeinschaftsprojekt des Bäckers Martin Laube und des Kaffeerösters Bernhard Mollet im Wiener Stil. Die Einstimmung ist passend. «Die Solothurner sind gesellige Leute»,

verrät Stadtführerin Susanne Im Hof, während sie genüsslich ihren Oetterli Kaffee schlürft. «Deshalb weist die Stadt auch eine aussergewöhnlich hohe Dichte an Restaurants, Cafés und Bars auf.» Der Hang zur Geselligkeit ist leicht nachvollziehbar. In Solothurn lässt es sich nämlich vorzüglich verweilen. Etwas Besonderes ist das Ambiente der barocken Altstadt, die zu Recht als schönste des Landes gilt. Sie ist das Vermächtnis einer interessanten Geschichte.

INSIDER TIPP Eines der spannendsten «Öufis» verbirgt sich im Naturmuseum, einem der elf Solothurner Museen: Dort bewegt sich das Foucaultsche Pendel jede Stunde um elf Grad. Mehr verrät eine ThemenStadtführung zur magischen Zahl Elf. Weitere Informationen unter: solothurn-city.ch

Die Barockstadt Vom 16. bis 18. Jahrhundert war die Stadt an der Aare Residenz der Gesandten des französischen Königs, der sogenannten «Ambassadoren.» Solothurner wurden als Söldner reich und investierten ihr Geld in die Verschönerung der Stadt sowie in feudale Landsitze ausserhalb. Der barocke Stil zeigt sich bis heute in unzähligen historischen Baudenkmälern. So zum Beispiel im Palais Besenval oder der Jesuitenkirche, deren Fassade einst König Ludwig XIV. stiftete. In der verkehrsfreien Altstadt führt uns Susanne im Zuge einer Stadtführung zu den Highlights und untermalt jede Station mit spannenden Anekdoten aus längst vergangenen Tagen – von Napoleon bis Casanova. Für das Wahrzeichen, der St. UrsenKathedrale, nehmen wir uns besonders viel Zeit. Die berühmte Pisoni-Freitreppe führt vorbei an den Figurenbrunnen von Moses und Gedeon/

Bildereihe: Blick vom Turm der St. Ursen-Kathedrale auf Solothurn; die Solothurner Uhr von Paul Gugelmann; Arkade beim Rathaus; Highlights der Solothurner Altstadt im Stadtrundgang

✎ Carina Scheuringer

CS, Sam Anderson

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Simson ins Innere der imposanten frühklassizistischen Kirche, wo im Chor der berühmte Hochaltar von Franceso Pozzi steht, bestehend aus sechzehn verschiedenen Marmorsorten. Ein beeindruckendes Kunstwerk, von dem uns nur das Versprechen des Domschatzes in der Sakristei weglockt. Nach einer ausführlichen Erkundung steigen wir zum Abschluss noch die gewundene Treppe zur Turmspitze empor und werden oben mit einem prachtvollen Panorama belohnt. Zu unseren Füssen erstreckt sich Solothurn in seiner ganzen Schönheit. Wir lassen den Blick über Häuser, Giebel und unzählige Türme von der Aare bis INSIDER TIPP zur Jurakette schweifen, blicken tief hinunter in das Herz der Altstadt, wo jeden Samstag Die Turmterrasse der der beliebte Wochenmarkt stattfindet, und St. Ursen-Kathedrale kann staunen über die vielen Kuriositäten, die es vom 1. April bis 31. Oktozu entdecken gibt. Viele kann Susanne erläuber besucht werden. tern: Etliche Häuser haben zum Beispiel Eintritt: CHF 3/Erwachsener zwei Dächer – ein Überbleibsel aus dem solothurn-city.ch Mittelalter, wo die Stadtmauer strassenseitig und die Menschen dahinter nur mit Blick in

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die Innenstadt wohnten. Für uns in der heutigen Zeit undenkbar. Die Kulturstadt Heute zeichnen Solothurn andere Dinge aus. Die Stadt liegt landesweit bei den Kulturausgaben pro Kopf an stolzer vierter Stelle. Die Vielfalt an Museen reicht vom «Historischen Museum» über das international ausgezeichnete «Naturmuseum» bis hin zum «Kabinett für sentimentale Trivialliteratur» und viele mehr. Elf insgesamt – natürlich! Internationales Ansehen geniessen auch die kulturellen Veranstaltungen wie die «Solothurner Filmtage», der «Solothurner Kunstsupermarkt» und die «Solothurner Literaturtage.» Ein grosses Vermächtnis für eine kleine Stadt. Doch damit nicht genug! Einen gemütlichen Spaziergang von der Solothurner Altstadt entfernt, befindet sich ein ganz besonderer Geheimtipp: Die Einsiedelei St. Verena. Die der heiligen Verena geweihte Ermitage ist ein Kulturgut von nationaler Bedeutung. Sie liegt inmitten eines Naturschutz-


DestiNation

Bildreihe diese Doppelseite: St. Martinskapelle und Verenaschlucht mit Stadtführerin Susanne Im Hof; Naturmuseum S. 24: Aare Riviera Solothurn mit vielen Cafés, Altreu und Schifffahrt auf der Aare mit der BSG

gebietes und bietet mit zwei Kapellen, teilweise aus dem 12. Jahrhundert, eines der ältesten Bauwerke Solothurns. Bemerkenswert sind vor allem der prächtige Altar mit seinen Alabasterstatuen und der szenisch gestalteten Heiliggrabdarstellung unter einem Triumphbogen, die barocke Ölbergdarstellung mit lebensgrossen Figuren und die Magdalenengrotte mit der Steinstatue der Heiligen. Heute ist die Klause vom deutschen Eremiten Michael Daum bewohnt. Jahrhunderte vor ihm soll die Heilige Verena hier in einer Höhle gelebt und Kranke geheilt haben. Eine Öffnung in der Felswand markiert jene Stelle, in der ihre Hand im letzten Moment noch Halt fand, als sie beinahe vom Hochwasser führenden Bach mitgerissen wurde – bis heute ein Ort, an dem Wünsche in Erfüllung gehen sollen. Die Naturstadt Der romantische Spaziergang durch den Wald und entlang des Verenabaches ist gesäumt von Findlingen, die Gletscher einst zurückliessen, als sie die Landschaft formten. Entlang des Weges erinnern in den Felsen gehauene Gedenktafeln an verdienstvolle Solothurner Persönlichkeiten. Ein besonderes Naherholungsgebiet, das sich zu besuchen lohnt. Einen Abstecher wert ist auch unsere nächste Station Witi Altreu, wo 1948 das Wiederansiedlungsprojekt der Weissstörche gestartet

Wanderung Verenaschlucht Route: Solothurn – Verenaschlucht – Verenakapelle Wanderzeit: 40 Minuten Distanz: 2 km Höhenmeter: 40 m Anreise: Zu Fuss von Solothurn aus zum Eingang in die Schlucht (ca. 20 Minuten) oder mit dem Bus Nr. 4 (Haltestelle St. Niklaus) Diese Wanderung gilt als einfach. Spot Tipp: Geführte Besichtigung auf Anfrage Solothurn Tourismus SpotMagazine l Frühling 2018

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wurde – mit grossem Erfolg. Dank der Initiative leben mittlerweile wieder rund 200 Storchenpaare in der Schweiz, davon viele hier in der Region, wo sich gegenwärtig über dreissig Storchennester befinden.

Region Solothurn Tourismus Hauptgasse 69 4500 Solothurn +41 (0)32 626 46 46 solothurn-city.ch Witi Schutzzone Altreu 2545 Selzach +41 (0)32 623 51 51 witi-schutzzone.ch Schifffahrt auf der Aare Fahrtzeit: Solothurn-Altreu ca. 40 Minuten Preise und Zeiten bielersee.ch

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Im April 2004 hat der Verein «Für üsi Witi» das Areal der ehemaligen Storchensiedlung übernommen und betreibt nun ein Informationszentrum zum Lebensraum Witi. Zu entdecken gibt es viel Interessantes über Geschichte und Bedeutung der Witi sowie über ihre heutigen tierischen Bewohner: Hasen, Störche, Vögel usw. Danach bietet das Ausflugsrestaurant «Zum grüene Aff» mit seiner wunderschönen Terrasse direkt an der Aare die perfekte Einkehr. Direkt nebenan befindet sich auch die Schiffsanlegestelle der Bielersee Schifffahrtsgesellschaft BSG, von wo aus wir an unserem Erlebnistag die Rückreise nach Solothurn starten. Zwischen Solothurn, Biel, Murten und Neuenburg ist zu Wasser der Weg das

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Ziel – hier reist man auf dem längsten Wasserweg der Schweiz vorbei an schmucken Dörfern und Städten und durch wunderschöne Natur- und Auenlandschaften, während sich die Aare durch das Mittelland und die Jurakette windet. Das 10 km von Solothurn entfernte Altreu kann übrigens auch mit dem Fahrrad erreicht werden. Die Veloroute direkt der Aare entlang bietet Natur pur. Als wir mit einem Kopf voller Geschichten und einem Herz voller Eindrücke zurück in Solothurn an Land gehen, können wir uns noch nicht von der Barockstadt trennen. Und so lassen wir den wundervollen Tag im Solothurner Sinne in der grünen Fee ausklingen: Mit etwas Geselligkeit.


DestiNation

Restaurant Hotel Baseltor

Stadtrösterei Solothurn

Gleich neben dem Baseltor ist das gleichnamige Restaurant und Hotel; ein Stück Stadtgeschichte. 17 Zimmer sind liebevoll eingerichtet. Die gekonnte Kombination aus modernem Design mit geschichtsträchtigem Ambiente schafft eine besondere Wohlfühlatmosphäre, die auch die Gaststuben im Parterre und der ersten Etage prägt. Das Restaurant ist eine Genossenschaftsbeiz mit einer beständigen Qualität auf hohem Niveau und 13 GaultMillau-Punkten.

Vor zwei Jahren schlossen sich der Stadtbäcker Martin Laube und der stadtbekannte Kaffeeröster Bernhard Mollet zusammen und eröffneten in der Solothurner Vorstadt das Café «Stadtrösterei» mit integrierter Bäckerei und Rösterei. Bei einem aromatischen Oetterli Kaffee und einer kleinen Süssigkeit lässt sich hier heute besonders gemütlich verweilen. Unser Tipp: Neben Kaffeeraritäten gibt es auch die Hausmischung zum Mitnehmen!

Hauptgasse 79, 4500 Solothurn +41 (0)32 622 34 22 baseltor.ch

Hauptbahnhofstrasse 7, 4500 Solothurn +41 (0)32 622 22 12 stadtroesterei.ch

Infozentrum Witi Altreu

Die Grüne Fee

Wie gross ist die Spannweite der Flügel eines Storches tatsächlich? Wie gross ist ein Storchenei und wie sieht das Nest aus? Diese und weitere Fragen beantwortet eine Dauerausstellung zum Lebensraum Witi im Areal der ehemaligen Storchensiedlung. Zusätzlich finden auch regelmässig Sonderausstellungen statt. Der Eintritt ist gratis. Spot Tipp: Es können auch Führungen zu diversen Themen (z.B. Störche, Hasen) gebucht werden.

Absinthe mag zwar Mitte des 18. Jahrhunderts im Val-de-Travers erfunden worden sein, doch die erste legale Absinthe Bar der Schweiz befindet sich in Solothurn und ist bis heute eine Institution. Die grüne Fee wird hier nach überlieferten Trinkritualen und mit dem eleganten Zubehör aus der Zeit des Jugendstils, der Hochblüte des Absinthekults in Paris, serviert. Das Angebot ist mittlerweile von anfänglich 11 auf fast 40 Sorten angewachsen.

2545 Selzach +41 (0)32 623 51 51 infowiti.ch

Kronengasse 11, 4500 Solothurn +41 (0)32 534 59 90 diegruenefee.ch

✎ Carina Scheuringer

Sam Anderson und zVg

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Kambly Bretzeli Fest

FEIERNT SIE MI UNS!

26. und 27. Mai 2018 Erleben Sie den Schweizer Biscuit-Klassiker in all seinen Facetten. Ein spannendes Programm für Jung und Alt jeweils ab 10.00 – 17.00 Uhr rund ums Kambly Erlebnis. Weitere Informationen: www.kambly.ch/bretzelifest Kambly Erlebnis, Mühlestrasse 8, 3555 Trubschachen, Tel. 034 495 02 22, www.kambly.ch


AusZeit

Ferienfeeling für Ausflügler und Kurzurlauber: Ideen im Schweizer Velojahr

AUSZEIT zu Hause SpotMagazine l Frühling 2018

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Unterwegs auf zwei Rädern

Drei Destinations-Tipps für das Schweizer Velojahr

National | Mit 9'000 abwechslungsreichen Velokilometern für jeden Geschmack gilt die Schweiz als Veloland und widmet 2018 den Velodestinationen und Angeboten. Als besonderes Highlight werden im Laufe der Saison zudem verschiedene Pässe an ausgewählten Wochenenden für den Auto- und Motorradverkehr geschlossen sein (Infos auf myswitzerland.com), um Velofahrern ein einzigartiges Erlebnis zu ermöglichen. Für alle anderen Tage haben wir nachfolgend unsere Highlights für Sie gesammelt.

Alpenbikepark Chur

Mountainbike Zermatt

Bikeparadies Heidiland

In Chur reisen Mountainbiker mit den Bergbahnen direkt aus der Stadt die 1'000 Höhenmeter hinauf auf den Churer Hausberg Brambrüesch. Die seit den MTB Schweizermeisterschaften 2009 bekannten Trails wurden stetig ausgebaut. Heute stehen fünf Freeride- und Downhill-Routen in drei Schwierigkeitsgraden zur Auswahl. Sie sind gespickt mit zahlreichen Elementen wie Steilwandkurven, Sprünge, Northshores, Drops, Wurzel- und Steinpassagen.

Coole Singletrails, rasante FreeridePisten, herausfordernde Aufstiege und epische Abfahrten inmitten einer hochalpinen Bergkulisse – in den Bergen rund um Zermatt eröffnen über 100 Mountainbike- Kilometer zwischen 1’400 und 3’100 Höhenmeter ambitionierten Ridern neue Dimensionen. Die Bergbahnen transportieren die Mountainbiker komfortabel zum Einstieg in den jeweiligen Trail.

Von Genussrouten für E-Biker im Tal bis hin zu Downhilletappen am Bikerberg Flumserberg – die Ferienregion Heidiland bietet alles, was das Bikerherz begehrt. Während am Flumserberg 13 km einfache und mittelschwere Trails mit grandiosen Aussichten zu Abfahrten einladen, bleibt den Genussfahrern eine Tour durch die Rebberge der Bündner Herrschaft – von Bad Ragaz nach Malans, Jenins, Maienfeld und Fläsch zurück nach Bad Ragaz – unvergessen.

Spot Tipp: Die Chur Bergbahnen sind bereits ab Anfang April bis Mitte Juni an Wochenenden und Feiertagen in Betrieb.

Spot Tipp: Für anspruchsvolle Biker, die nicht nur Sport, sondern auch Grandezza und Erholung schätzen, bietet das Parkhotel Beau Site Zermatt ein Spezialangebot inkl. Full-Suspension Bike.

alpenbikepark.ch, churbergbahnen.ch

zermatt.ch, parkhotel-beausite.ch

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✎ Carina Scheuringer

Spot Tipp: Kulinarische E-Bike Tour Bündner Herrschaft kombiniert mit Stopps in drei verschiedenen Restaurants mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert heidiland.com, bikerberg.ch

swiss-image.ch/Stefan Schlumpf/ Grant Gunderson/ S. Boegli, zVg


AusZeit Swiss Bike Hotel Chur

Welschdörfli 2, 7000 Chur +41 (0)81 254 34 00 hotelchur.ch

Villa del Sole

abatt R % 10 diesem mit on B

Die «Villa del Sole» ist ein herzlicher Familienbetrieb mit langer Tradition. Einen Kilometer von Ponte Tresa entfernt, bietet das Hotel 17 schöne Zimmer mit Blick auf den Sattel von Varese, einen ab Frühling beheizten Aussenpool, einen Kiosk mit Wander- und Mountainbike-Karten, Mountainbikes und E-Bikes zum Mieten (nicht nur für Hotelgäste) und von den Besitzern persönlich geführte Mountainbike-Touren. Via Purasca, 6988 Ponte Tresa +41 (0)91 606 57 22, villadelsole.ch Bon bitte bei der Rezeption abgeben!

La Tureta Mit der liebevollen Restaurierung eines antiken Palazzos erfüllten sich Bettina (Hôtelièrin) und Renato Doninelli (Architekt) einen lang gehegten Traum. Heute vereint «La Tureta» Tradition mit modernem Komfort in einem besonderen Ambiente. Biker können Bikes vor Ort mieten und erhalten die eigens vom Hotel gestaltete Karte mit Routenvorschlägen. Es steht auch eine Werkstatt und ein Unterstand zur Verfügung. Geführte Touren auf Anfrage. Piazza Grande 43, 6512 Giubiasco – Bellinzona +41 (0)91 857 40 40 latureta.ch

Restaurant & Hôtel Georges Wenger Inmitten der zauberhaften Freiberge kann man im «Restaurant & Hôtel Georges Wenger» dem Trubel des städtischen Alltags entfliehen und sich im gemütlichen Ambiente mit Herzlichkeit und erlesener Kulinarik verwöhnen lassen. Es stehen fünf schöne Zimmer bzw. Junior-Suiten zur Auswahl; jeder Raum hat ein eigenes Thema und wurde liebevoll gestaltet. Beim Frühstück, einem weiteren Highlight, erwarten Sie hausgemachte Speisen.

BIKE HOTELS

Während des Tages die Bündner Berge, abends die älteste Stadt der Schweiz: Das familiengeführte «Swiss Bike Hotel Chur» ist das einzige seiner Art in der Alpenstadt. Der Hotelier ist selbst ein Biker und gibt gerne praktische Auskunft und Routen-Tipps. Top Bike of Switzerland Angebot: CHF 288 für zwei Nächte mit Tageslunch, Sauna, Finarium und Tageskarten für Arosa-Lenzerheide-Brambrüesch.

Rue de la Gare 2, 2340 Le Noirmont +41 (0)32 957 66 33 georges-wenger.ch

✎ Carina Scheuringer

zVg

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Mountainbiken für Anspruchsvolle

Monte Tamaro

Monte Tamaro | Das beliebte Tessiner Ausflugsziel ist nicht nur ein Wander-, Kultur- und Familienberg. Der Monte Tamaro gilt auch als Bike-Eldorado des Tessins. Spektakuläre Mountainbike-Trails führen entlang technischer und aussichtsreicher Routen durch bezaubernde Naturlandschaften.

Monte Tamaro SA Via Campagnole 6802 Rivera-Monteceneri +41 (0)91 946 23 03 montetamaro.ch Saisonstart: 29. März Praktisches: Neu gibt es auf der Alpe Foppa eine Ladestation für E-Bikes. Zudem bietet Tamaro zwei Bike Unterhaltsstellen auf der Alpe Foppa und bei der Talstation. Tour 1: Alpe Foppa – Bassa di Indemini – A.Canigiolo – La Bassa – Alpe di Torricella – Arosio – Gravesano – Taverne – Mezzovico – Rivera Distanz: 33 km // Dauer: 4h Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwierig; 80% Erdboden, 20% Off-Road Tour 2: Alpe Foppa – Bassa di Indemini – Alpe di Neggia – Quartino Distanz: 21 km // Dauer: 4h Schwierigkeitsgrad: schwierig; 95% Erdboden, 5% Off-Road

Schon die Pioniere des alpinen Bergsports wie Eigernordwand-Erstbesteiger Anderl Heckmair und Nanga Parbat-Erstbesteiger Hermann Buhl erkundeten die Alpen mit zwei Rädern. Stellten ihre Gefährte damals schlicht günstige Verkehrsmittel dar, so ist das Mountainbiken heute längst eine eigene Disziplin, die fasziniert und begeistert. Im Mittelpunkt steht das Er«fahren» der Schönheiten der alpinen Landschaft; ein Erlebnis aus Natur, Sport, Gemeinschaft und Kulinarik – am besten gleich in Kombination. Eine erfolgreiche Tour bedingt Charakter, eine tolle Aussicht, einen herausfordernden Gipfel, eine spezielle Abfahrt, eine aussergewöhnliche Gaststätte oder einfach eine gute Story. Das alles und viel mehr bietet der Monte Tamaro im Dreieck Lugano-Bellinzona-Locarno, mit dem öffentlichen Verkehr oder dem Auto in nur etwa zwei Stunden von Zürich erreichbar; dank der südlichen Lage eine der ersten Schweizer Bike-Destinationen, die im Frühling ihre Tore öffnet. Ab Rivera überwindet eine komfortable Gondelbahn zur Alpe Foppa die ersten tausend Höhenmeter. Oben, auf 1'530 m ü. M., offenbart sich zur Einstimmung ein grandioses Panorama: Am Horizont schlummern die verschnei-

ten Gipfel der Alpen. Zu Füssen liegt die prachtvolle Hügellandschaft der Voralpen und verheissungsvoll glitzern die Tessiner Seen. Nach einem kurzen Besuch der berühmten Mario Botta Kirche und einem Kaffee zur Stärkung in der Gaststätte stehen in der Folge zwei spektakuläre Routen zur Auswahl. Beide vierstündigen Routen beginnen mit einem Aufstieg zur bewirteten Capanna Monte Tamaro kurz unterhalb des gleichnamigen Gipfels. Nach der technisch-anspruchsvollen Abfahrt entlang der Serpentinen zur Bassa di Indemini trennen sich die Wege. Die 33 Kilometer lange Variante führt über einen leicht abfallenden Weg nach Arosio, dann über eine grandiose Abfahrt nach Toricella und ein leicht ansteigendes Schlusstück zurück nach Rivera. Die zweite, 21 Kilometer lange Tour bietet ab Bassa di Indemini eine rasante Abfahrt nach Monti Idacca und anschliessend einen Aufstieg zur bewirteten Alpe di Neggia. Gleich unter der Alpwirtschaft startet dort der steilabfallende Singletrail zum Lago Maggiore. Unten angelangt, folgt eine kurze Gegensteigung zur Alpe di Trecciura. Danach führt ein zügiger, leicht abfallender Pfad nach Monti di Vira. Zum Abschluss wird es noch einmal technischer und man folgt dem Trail über Bruno nach Quartino. Zwei unvergessliche Touren!

Weiteres: Die Alpe Foppa ist auch Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen und verfügt über eine Sommerrodelbahn, eine Tyrolienne und einen Spielplatz. Bei der Mittelstation der Gondelbahn befinden sich der Adventure Park mit Tamaro Jumping und eine Infostelle mit Snack-Bar.

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✎ Carina Scheuringer

CS, zVg


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Malerische Freiberge

Kanton Jura

Freiberge | 1'000 Höhenmeter über dem Meer liegt in einer verträumten Ecke des vielfältigen Kantons Jura eine bezaubernde Hochebene, in der sich Zeit und Raum verlieren. Hier sorgen verschiedene Mountainbike-Routen für einzigartige Erlebnisse auf zwei Rädern. Dichte Wälder, einsame Täler und malerische Dörfer – das sind die jurassischen Freiberge! Die 200 m2 grosse Hochebene wurde erst spät und nur zögerlich besiedelt, nachdem im 14. Jahrhundert der damalige Fürstbischof einen Freibrief ausstellte, der alle Menschen von Steuern und Zinsen befreite, die sich hier ansiedelten. Bis heute ein Glück! Nur noch selten findet man eine so wunderbar weite Naturlandschaft. Am Wegesrand grasen friedlich die berühmten freilaufenden Pferde, welche die Region im Namen tragen. Zwischen ihren grossen, bewaldeten Weideflächen liegen idyllische Bauernhöfe; zumeist Einzelhöfe, die Stall und Wohnbereich unter demselben Dach vereinen. Besonders ökonomisch lässt sich diese bezaubernde Landschaft auf zwei Rädern erkunden. Von den insgesamt 650 markierten Mountainbike-Kilometern im Kanton Jura verlaufen zahlreiche durch die Freiberge. Ein Highlight der Region ist die 42 Kilometer lange «Franches-Montagnes» Rundtour ab Saignelégier, gekennzeichnet als Route 712. Mit Umweg über den bekannten Weiher «Etang de la Gruère» (Route 7) lässt sie die Freiberge von ihrer schönsten Seite erleben und bietet gleichzeitig grandiose Aussichten und herzliche Gastfreundschaft. ✎ Carina Scheuringer

zVg

Ein Geheimtipp unter Geniessern ist zudem die 22 Kilometer lange Route 723 «La Courtine Bike», eine Rundtour ab dem Bahnhof Montfaucon (Le Pré-Petitjean). Bereits nach wenigen Fahrminuten lockt hier der geheimnisvoll funkelnde See «Plain de Saigne» zur ersten besinnlichen Pause. Danach führt der Weg vorbei am Restaurant La Combe durch die Region «La Courtine» und mitten durch bewaldete Weiden. Im Dorf Les Genevez lohnt sich ein Halt im ältesten Bauernhof des Jura aus dem 16. Jahrhundert. Als Bauernmuseum gibt er Einblicke in das Leben zweier Bauernfamilien der vergangenen Jahrhunderte. Später geht es entlang der flachen Hochebene weiter. Die Route führt vorbei an schönen Weilern wieder zurück nach Montfaucon. Ein idealer Ausgangspunkt für diese und andere Touren in den Freibergen ist das Reka-Feriendorf Montfaucon mit seinen 32 charmanten Ferienhäuschen, der WellnessOase und dem fantastischen Ausblick auf den Chasseral, die Berner Alpen und das Tal des Doubs.

Jura Tourisme Rue de la Gruère 6 2350 Saignelégier +41 (0)32 432 41 60 juratourisme.ch

REKA-FERIENDORF MONTFAUCON Das Reka-Feriendorf Montfaucon ist Mitglied der «Swiss Bike Hotels» und offeriert unter dem Titel «Holiday on Bike» 4- und 5-tägige Aufenthalte. Speziell für Biker bietet es eine Bike-Station mit Werkstatt, einen Waschplatz, einen abschliessbaren Veloraum und eine offizielle Partnerschaft mit Thömus, der auch Velos verleiht. reka.ch/hob SpotMagazine l Frühling 2018

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Eine Veloregion, die allen etwas bietet

Region Bad Zurzach

Bad Zurzach | Schon seit 1955 wird in den heissen Quellen am Ufer des Rheins gebadet, der heute die Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland bildet. Doch Bad Zurzach ist nicht nur ein Thermalbadeort, sondern eine vielseitige Veloregion. Peter Schläpfer, Geschäftsführer der Bad Zurzach Tourismus AG, verrät mehr:

Was zeichnet die Region Bad Zurzach als Veloregion aus? Die Region besticht vor allem durch die vielseitigen Möglichkeiten für Bike-und Velofahrer. Die Auswahl reicht von gemütlichen Velorouten, die dem Rhein entlang führen, bis zu anspruchsvollen Varianten durch die Rebberge und über die Hügelketten – da ist für jeden etwas dabei! Familien erfreuen sich besonders an den verkehrsarmen und gut ausgebauten Wegen.

Warum lohnt sich ein mehrtägiger Aufenthalt?

Bad Zurzach hat nicht nur auf zwei Rädern viel zu bieten. Als eine von zehn erlesenen Regionen trägt sie das Gütesiegel «Wellness Destination» des Schweizer Tourismusverbandes. Das absolute Highlight ist das Thermalbad Zurzach. Dazu kommt ein umfangreiches Erlebnisangebot für Gross und Klein mit dem Papa Moll-Land, dem Tierpark, der Wassersinfonie im Kurpark, dem Adventuregolf usw. Bad Zurzach Tourismus Dr. Martin Erb-Strasse 9 5330 Bad Zurzach +41 (0)56 269 00 60 badzurzach.info

Wo befinden sich die besten Velorouten der Region?

Highlights sind die Rhein Route 2 und die kulinarische (E-)Bike-Tour von Bad Zurzach Tourismus.

HOTELANGEBOT THERMALQUELLEN RESORT en Die drei idyllisch im Grünen gelegen osAtm iliäre fam eine en Hotels biet n phäre. Zwei Betriebe sind durch eine dem mit kt dire g Gan n unterirdische Alle Thermalbad Zurzach verbunden. ang Zug is grat n eine en iess Gäste gen essFitn zum ie sow lbad zum Therma und Saunabereich im SPA Medical Wellness Center. Mit dem «Radfahrerangebot» übernachten Sie zum Spezialpreis! Fragen Sie nach! thermalquelle.ch

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✎ Carina Scheuringer

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Was ist Ihr persönlicher Geheimtipp?

Ich fahre besonders gerne zur «Aue Chly Rhy», einem Auengebiet von nationaler Bedeutung am Rhein. Das 2015 eingeweihte Naturschutzgebiet zeichnet sich durch eine grosse Pflanzen- und Tiervielfalt aus und bietet naturbelassene Flussläufe.

Wie lassen sich andere touristischen Angebote von Bad Zurzach mit dem Velofahren vereinen?

Sich nach einer erlebnisreichen Velotour im Thermalbad Zurzach, dem grössten FreiluftThermalbad der Schweiz, zu entspannen – eine idealere Kombination gibt es nicht! Nach dem Bad gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Drei Hotels sind übrigens direkt mit dem Thermalbad verbunden.

Wann ist die beste Zeit für eine Velotour in der Region Bad Zurzach?

Die Velosaison beginnt im Zurzibiet aufgrund des milden Klimas relativ früh im Frühling und reicht bis tief in den Herbst hinein. Im Juli findet im Kurpark zudem das OpenAir-Kino statt.


AusZeit

Dach oder Heck?

RATGEBER VELOTRÄGER Am einfachsten lassen sich Velos mit einem Trägersystem fürs Auto transportieren. Doch was gilt es beim Kauf eines Veloträgers zu beachten? Zubehör-Experte Daniel Bieri vom Frutiger Autohaus von Känel gibt Auskunft.

Wie wählt man den richtigen Veloträger?

Es ist wichtig, vorab die Bedürfnisse zu definieren: Zum Beispiel sollte man sich überlegen, welche Art von Fahrrädern man transportieren möchte – E-Bikes, Mountainbikes, Kindervelos, usw. Für E-Bikes sind nicht alle Träger zulässig. Generell empfiehlt sich bei schweren Velos ein Träger für die Anhängerkupplung. Ausserdem sollte man sich darüber Gedanken machen, wie viele Velos man transportieren möchte. Es gibt Trägersysteme, die Platz für bis zu vier Velos bieten.

Gibt es eine Lösung, von der Sie persönlich abraten würden?

Oft sind Universallösungen für die Heckklappe problematisch, da sie durch schlechte Passgenauigkeit die Karosserie beschädigen können.

Warum lohnt es sich, in ein Herstellermodell zu investieren?

Die Herstellerprodukte sind auf die Fahrzeuge abgestimmt und gewährleisten eine optimale Passgenauigkeit. Zudem zeichnen sie sich durch eine einfache und komfortable Bedienung aus.

DREI ARTEN VON VELOTRÄGERN Heckträger für Heckklappe Vorteile: Leicht zu beladen, geringe Auswirkung auf die Aerodynamik, keine separate Kennzeichenhalterung, Beleuchtung oder Anhängerkupplung notwendig Nachteile: Geringere Traglast, schwere Heckklappe, eingeschränkter Rückblick, kein/erschwertes Öffnen der Heckklappe, Schäden an der Karosserie möglich Heckträger für Anhängerkupplung Vorteile: Einfache und schnelle Montage am Fahrzeug, sehr leicht zu beladen, hohe Traglast, geringe Auswirkung auf die Aerodynamik, kann je nach Modell zusammengeklappt bzw. mitgeführt werden Nachteile: Anhängerkupplung notwendig, höherer Anschaffungspreis, eingeschränkter Rückblick Dachträger Vorteile: Preiswert, guter Räder-Abstand, uneingeschränkter Rückblick, freier Kofferraumzugang Nachteile: erhöhter Luftwiderstand/Kraftstoffverbrauch, Montage/Beladung schwieriger, erhöhte Fahrzeughöhe

Wie einfach ist die Handhabung von Veloträgern generell?

Sie müssen kein Mechaniker sein! Die Handhabung ist sehr einfach und Sie können in der Regel die Trägersysteme auch selbst montieren.

Wieviel kostet ein guter Veloträger?

Je nach Modell zirka zwischen CHF 450 und CHF 1’200.

Was sind Ihrer Meinung nach die aktuellen Top-Produkte und warum?

Zu den Top-Produkten gehören meiner Meinung nach die Trägersysteme für die Anhängerkupplung. Diese bieten viele Vorteile: Eine sehr einfache Ankoppelung an das Fahrzeug, die einen sicheren Transport gewährleistet; eine geringe Arbeitshöhe, die vor allem das Verladen von schweren E-Bikes erleichtert; eine sehr einfache Fixierung der Velos auf dem Trägersystem, wodurch die Karosserie nicht beschädigt wird und zu guter Letzt die Möglichkeit eines faltbaren Modells, das man immer mitführen kann.

✎ Carina Scheuringer

Dominique Zahnd, Volkswagen AG

HECKTRÄGER ZUM SPEZIALPREIS Pünktlich zum Beginn der Velosaison bietet Volkswagen Zubehör den Heckfahrradträger Premium bis Ende Mai zum Sonderpreis von CHF 645 an. Das Modell kann zwei Velos mit einem Gewicht von max. 60 kg transportieren, lässt sich auf der Anhängerkupplung montieren, bei Nichtgebrauch zusammenklappen und verfügt über einen Abklappwinkel von 90 Grad. Passend dazu gibt es eine Auffahrschiene für CHF 125. Eine Variante für drei Fahrräder ist zum Preis von CHF 777 erhältlich.

Gültig bis 31. Mai 2018 bei teilnehmenden VW-Partnern.

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Mit Muskelkraft durchs Emmental Tour d'Emmental Emmental | Als E-Bike Eldorado ist das Emmental zu Recht bekannt. Doch auch für Zweiräder ohne Antrieb hat die Destination viel zu bieten. Die «Tour d’Emmental» wurde letzten Herbst speziell für Rennvelofahrer konzipiert. Sie ist 108 km lang, führt zu zahlreichen Aussichtspunkten und bietet herausfordernde Steigungen sowie anspruchsvolle Abfahrten.

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Carina Scheuringer


AusZeit

Ihre strammen Waden lassen es erahnen. Rolf und Maya Vondercrone sind sportliche Zeitgenossen. Ihre Leidenschaft gilt dem Rennvelo, dem schnellsten Fortbewegungsmittel, das mit eigener Muskelkraft betrieben werden kann. Für Rolf war es Liebe auf den ersten Blick. Im «Rennshop» in Burgdorf, einem bekannten Emmentaler Veloladen, entdeckte er vor etwa sechs Jahren ein Prachtexemplar eines Rennvelos und hängte sogleich sein altes Mountainbike an den Nagel. «Es hat mich das Filigrane fasziniert. Der schlanke Rahmen; die schmalen Reifen und das Schaltsystem, das man mit nur einer Hand bedienen konnte», erinnert sich Rolf. Er investierte und wurde glücklich. Heute legt Rolf mit seinem treuen Gefährt pro Jahr rund 10'000 Kilometer zurück – mehr als mit dem Auto. Und auch seine Frau Maya konnte er längst für das Hobby begeistern. «Ich liebe die Geschwindigkeit», schwärmt Rolf. «Nicht nur die rasante Abfahrt nach einem hart verdienten Aufstieg, bei der man schnell über 70 km/h erreicht, sondern auch, dass man in kurzer Zeit wirklich grosse Distanzen zurücklegen und richtig viel sehen und erleben kann.» Hier kommt ihm seine Heimat, das Emmental, gelegen, denn es strotzt nur so vor Abwechslungsreichtum – auch wenn das Emmental eigentlich nicht als Rennvelo-, sondern als E-Bike Hochburg bekannt ist. Zu Unrecht, findet Maya. «Beide Veloarten passen perfekt zum Emmental. Hier geht es mal rauf, mal runter; man hat die Wahl zwischen unzähligen kleinen Strassen, die geteert und fast zur Gänze autofrei sind, ist stets im Grünen inmitten traumhafter Kulisse.» Sie ist überzeugt: Das E-Biken und das Rennvelo-Fahren ergänzen sich im Emmental ideal – auch wenn es sich zum Beispiel bei einem Zweiergespann ein Partner anspruchsvoller wünscht, als der andere. Doch nicht nur die Velofahrer des Emmentales haben das Potential ihrer Heimat für verschiedene Zweiräder erkannt. Letzten Herbst riefen Touristiker mit der 108 km langen «Tour d'Emmental» eine Route speziell für Rennvelofahrer ins Leben. Sie führt in stolzen 6.5 Stunden von Burgdorf über die Lueg auf die Schönegg, über die

Bilderreihe: Rennvelofahren inmitten traumhafter Kulisse (Aufstieg zur Mosegg); Rolf bei einer rasanten Abfahrt

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Lüderenalp nach Trubschachen und nach Blapbach und letztlich über Röthenbach und das Chuderhüsi zurück nach Burgdorf. Ein Tag, der es in sich hat, wie Rolf aus erster Hand zu berichten weiss. Für Einsteiger empfiehlt er eine verkürzte Variante oder die Tour auf zwei Tage aufzuteilen – zum Beispiel mit einer Übernachtung in Langnau. Bei der Testfahrt ist Isabelle Simisterra, Leiterin Emmental Tourismus und Co-Geschäftsführerin Emmental Tours AG, als Rennvelo-Neuling mit von der Partie und anfänglich etwas nervös ob ihrer routinierten Weggefährten. «Das macht gar nichts», versichert ihr Rolf, der sich regelmässig an der wöchentlichen Donnerstagabend-Gruppenausfahrt des «Rennshops» beteiligt. «In einer Gruppe macht jede Tour mehr Spass. Und hat jemand weniger Kondition, dann werden einfach mehr Pausen eingelegt. Das Wichtigste ist immer, sich gegenseitig mental zu unterstützen.» Nach diesen aufmunternden Worten tritt das Dreiergespann voller Tatendrang in die Pedale. Zunächst führt ein sanfter Anstieg ins typische Emmentaler Bauerndorf Heimiswil; danach drei Anstiege in drei Etappen auf die Lueg. Oben angekommen, werden die Velofahrer mit einem grandiosen Ausblick belohnt. An einem klaren Morgen, wie diesen, stehen Eiger, Mönch und Jungfrau Spalier. «Die Lueg ist der perfekte Einstieg in jede Tour», verrät Rolf. «Wir sagen immer, geh auf die 'Lueg go luege.' Dort hast du den Fernblick über das Land; dort weisst du auch, wie deine Tagesverfassung ist.» Fast ein halbes Dutzend an kleinen Wegen stehen nun zur Auswahl. Rolf, Maya und Isabelle folgen der «Tour d'Emmental» weiter in Richtung Affoltern i.E. und entlang schattiger Waldwege auf die Schönegg. Noch ein letzter grandioser Panoramablick und schon steht die erste Speed-Abfahrt bevor. «Hier erreiche ich jeweils meine Maximalgeschwindigkeiten», meint Rolf, ehe er sich auf seinem Velo ganz klein macht und so aerodynamisch, wie möglich, bergabwärts flitzt. Die Mädels gehen es lieber langsamer

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Bilderreihe: Ausblick von der Lueg (oben), Erfrischungspause bei der Schaukäserei Emmental (unten), wunderschöne Emmentaler Bauernhöfe entlang der Route (rechts)


an. Unten sind die Fahrer in Wasen wieder vereint. Das Handwerkerdorf wirkt romantisch verschlafen, als wäre die Zeit hier stehen geblieben. «Eben typisch Emmental», schwärmt Maya. Gebe es nun die Möglichkeit, via Sumisberg zurück nach Burgdorf zu fahren, will sich Isabelle die Lüderenalp nicht entgehen lassen. Sie zählt zu den anspruchsvollen Highlights entlang der Route. Der halbstündige Aufstieg ist hart und mit der Klassifikation Bergkategorie 2 versehen, doch er ist die Mühe allemal wert: Oben, auf der Hochebene, erwartet die Tourenfahrer ein ausgedehnter Mittag auf der längsten Aussichtsbank der Schweiz. Im Jahre 1890 entstand hier auf 1'141 m ü. M. ein Kurhaus, das sich auf Molkekuren und Tuberkulose-Patienten spezialisierte. Nach einem Brand 1961 wurde ein Neubau errichtet und das Kurhaus wurde zum heute sehr beliebten Hotel und Restaurant. Nach der Rast steht nun Rolfs Lieblingsabschnitt bevor: Die technisch anspruchsvolle Abfahrt nach Trubschachen. «Hier jagen sich die Club-Mitglieder immer gerne und fahren im gegenseitigen Windschatten», berichtet er; geht es heute aber gemütlich an. Auf Trubschachen und einen Kaffeestop in der «Töpferei Aebi» folgt mit Blapbach das «Sahne-

häubchen» der Tour. Einmal über das Kuhgitter gefahren, befindet sich das Dreiergespann mit einem Mal mitten in der Natur, umgeben von freilaufenden Kühen und Geissen. «Hier habe ich einmal einen neuen Weg ausprobiert und bin einem Bauern fast in die Scheune gefahren», erinnert sich Rolf. «Doch der Bauer hat sich so gefreut, dass jemand seinen Weg kreuzt, dass er mich gleich zu Kaffee und Kuchen eingeladen hat – das passiert noch oft im Emmental. Es lohnt sich wirklich, auch mal ziellos loszufahren und Neues zu entdecken.» Schon vor dem letzten und grössten Aufstieg von Röthenbach auf das Chuderhüsi brennen Isabelles Waden. Rolf fährt daher neben ihr, lenkt sie mit Geschichten ab und motiviert sie, auch diese letzte grosse Hürde zu meistern. Nach einem Kaffee in der Eingliederungsstätte kann Isabelle nun die restliche Tour bergab nach Langnau und Burgdorf mehr oder weniger ausrollen lassen. Die Mosegg will am Ende des Tages – ausser Rolf – niemand mehr meistern. Doch sie wird schon für das Folgewochenende eingeplant, denn schmerzen Isabelle nun zwar die Waden, so ist auch sie vom Rennvelofahren angetan und kann es kaum erwarten, das restliche Emmental neu zu entdecken.

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Emmental Tourismus Bahnhofstrasse 14 3400 Burgdorf +41 (0)34 402 42 52 emmental.ch Tour d'Emmental Länge: 108 km Ausgangsort: Burgdorf Zielort: Burgdorf Aufstiege: 2'306m Abstiege: 2'306m Fahrzeit: 6h34m Karte: SchweizMobil

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Rundkurs für Geniesser

Herzschlaufe Napf

«Nur mit dem Herzen radelt man richtig» Paul Hasler

Napfgebiet | Vor 15 Jahren wurden die ersten Kilometer der Herzroute eröffnet. Verbanden sie damals lediglich das luzernischen Willisau mit Lützelflüh im Emmental, so führt die Route 99 heute quer durch das Land. Anlässlich des Jubiläums folgt am 21. April eine Ergänzung – und zwar dort, wo alles begann. Als Route 399 signalisiert, umrundet die neue Herzschlaufe den Napf auf kleinen, ausgewählten Strassen in drei Tagesetappen oder 155 Kilometer. Paul Hasler, der Vater der Herzroute, erzählt im Interview über die neue Route:

Welche Schätze birgt das Emmental für Velofahrer?

Ich denke, das Emmental (aber auch die anderen Gegenden rund um den Napf) sind echte Schatzkisten. Hier vereinen sich die drei magischen Dinge des Velowanderns: Grossartige Landschaften, ruhige Strassen und kulturelle Dichte. Das findet man in dieser Stimmigkeit in der Schweiz nur an wenigen Orten. Kein Wunder, dass wir diese Gegenden mit der Herzschlaufe Napf zelebrieren!

Für die Herzroute suchten Sie die schönste Veloroute der Schweiz. Was ist die Idee hinter der Herzschlaufe? Die Herzschlaufe Napf ist sozusagen eine «Herzroute für Fortgeschrittene.» Die Landschaft ist noch etwas wilder, die Grünräume noch intensiver und das Erlebbare noch authentischer – was nicht heisst, dass die Herzroute übertrumpft wird! Aber der Napf ist ein einzigartiges Schweiz-Erlebnis; wird jedoch zumeist unterschätzt. Das ruft nach einer sanften Eroberung.

Warum gleich zwei Routen im Emmental?

Das Emmental hätte noch eine dritte verdient... Aber hierüber schweigen wir derzeit noch. Herzroute AG Bahnhofstrasse 14 3400 Burgdorf +41 (0)34 408 80 99 herzroute.ch

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«Nur mit dem Herzen radelt man richtig», schrieben Sie. Doch wie findet man Wege, die das Ziel sind? Ich werde von Landschaften magisch angezogen und das oft schon zuhause, indem ich in Karten

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✎ Carina Scheuringer

zVg

schwelge. Da male ich mir aus, wie es sein müsste, da oder dort entlang zu fahren. Bald darauf mache ich es dann auch. Dabei ist aber nicht alles so schön, wie man es sich ausgemalt hat. Anderes jedoch ist noch viel schöner. Kann man das Schöne noch mit einer stimmigen Route verbinden, werde ich vollends unruhig.

Was sind für Sie die Highlights der neuen Route?

Ich finde die Passage von Trubschachen nach Entlebuch eine echte Überraschung. Zuerst erklimmt man den «Turner», einen famosen Hügel mit Fernsicht, danach folgt man einer fantastischen Hanglage weit über dem Entlebuch. Aber auch die Passage zwischen Eriswil und Sumiswald ist der Wahnsinn…

Welche Tipps möchten Sie anderen mit auf den Weg geben?

Es geht nichts über ein gesittetes Picknick mit Freunden. Stimmt das Wetter, sucht man sich ein lauschiges Plätzchen und entfaltet Decke, Geschirr, Weisswein und Eierbecher. Jeder bringt etwas mit und überrascht die anderen. Da das E-Bike alles brav trägt, kann man das Picknick-Köfferchen von Tante Erna endlich zum Einsatz bringen. Wer das noch toppen will, lädt zum Picknick in historischen Gewändern ein... Eigentlich sollten wir solche Picknicktouren anbieten, oder?


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Tipps von Paul Hasler: Man wage sich auch bei schlechtem Wetter auf die Route. Der Napf wird wunderbar mystisch, wenn er verhangen ist. Highlights: Weitblick auf dem Turner (siehe grosses Bild unten; Picknick in der «Kleinen Fontanne»; das düstere Schloss Trachselwald, die lieblichen Hangsymphonien des Oberaargaus und Emmentals usw….

Die gesamte Tour dauert drei Tage. Warum sollte man nicht nur einen Teil absolvieren?

Unsere Gäste erzählen uns immer wieder von wunderbaren Ferienerlebnissen im eigenen Land. Oft ist man sich nicht bewusst, was die Schweiz an Genuss auf Lager hat. Man gibt vielleicht etwas mehr aus für Essen und Übernachten, dafür fangen die Ferien vor der Haustüre an. Zudem kann man seinen Partner oder Freunde damit wunderbar beschenken. Geheimtipp: Man bucht eine Reise, die alles beinhaltet – von Schlafen im Stroh bis zum gediegenen Hotel – und überrascht so seine Mitreisenden.

In der Tour d’Emmental erlebten wir das Emmental mit dem Rennvelo. Was macht den Reiz einer Tour durch das Emmental mit dem E-Bike aus?

Das E-Bike bietet trotz seiner Motorisierung ein Verweilen in der Langsamkeit. Das erscheint widersprüchlich. Da man sich aber nicht mehr anstrengen

muss, kommt man in einen entspannten Modus. Man ist unterwegs und vergisst idealerweise Zeit und Ziel. Da unterscheiden sich die beiden Velotypen. Auch ich kenne beides und muss sagen: Das E-Bike macht aus mir einen englischen Lord in aufrechter Haltung…

Nehmen Sie uns doch für einen Moment mit auf Tour...

Viele Gäste beschreiben die Herzschlaufe mit einer Art «Überraschung.» Sie sagen: «Wir glaubten, die Gegend zu kennen, aber dann…» Es ist dieses «Verlorengehen» in der Landschaft, das so bezaubert. Die Strasse nimmt eine Kurve um eine Hangnase und schon taucht eine neue Welt auf. Das ist der Trumpf der hügeligen Schweiz. Erst mit dem EBike kann man dermassen ungestraft in den Hügeln rumkurven. Wer zudem unsere Streckenführungen anschaut, schüttelt zuerst einmal den Kopf, zumindest bis er es einmal gefahren ist. Mit der Zeit vergisst man, dass man von A nach B will.

HERZSCHLAUFE NAPF Eröffnung: Willisau, Samstag 21. April um 9 Uhr Willisau – Langnau, 57 km, 1500 Höhenmeter Langnau – Entlebuch, 44 km, 1100 Höhenmeter Entlebuch – Willisau, 54 km, 1600 Höhenmeter Praktisches: Die Etappen können in beide Richtungen befahren werden und sind durchgehend als Route 399 signalisiert. In Willisau, Langnau und Entlebuch stehen E-Bikes zur Miete bereit. Reservation dringend empfohlen. Ab Ende März kann ein illustrierter Routenführer kostenlos bei der Herzroute bestellt werden. herzroute.ch

Bilderreihe: S. 38: Strecke Langnau – Entlebuch S. 39: Paul Hasler; zwei E-Biker unterwegs mit dem praktischen Routenführer zu einem der schönen Landgasthöfe im Emmental; Hügellandschaften und Bergkulissen im Wechselspiel

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RENT A BIKE 40

SBB RAILAWAY-KOMBIS

OCCASIONSVELO

RENT A BIKE

An 200 Stationen im ganzen Land, davon über 80 Bahnhöfen, bietet Rent a Bike modernste Mietvelos mehrheitlich aus Schweizer Produktion. Zur Auswahl stehen E-Bikes, (E-)Mountainbikes, Tandems, Fatbikes, Kindervelos und Kinderanhänger. Mit den Kombi-Angeboten von RailAway profitieren Sie von 20 % Rabatt auf die Velomiete, wenn Sie mit dem ÖV anreisen. Bei jeder Miete ist gratis ein Leihhelm dabei. So starten Sie stressfrei, sicher und kostengünstig in die Velo-Tour.

In den Rent a Bike Mietvelocentern Willisau, Romanshorn und Murten können rund ums Jahr Occasionsvelos und -E-Bikes getestet und gekauft werden. Im März findet zudem an zwei Wochenenden an 12 Verkaufsstellen der beliebte Frühlingsverkauf statt. Im Angebot sind E-Bikes, E-Mountainbikes sowie Velos und Mountainbikes der Marken FLYER, Tour de Suisse und Stevens. Alle Bikes sind frisch revidiert. Auf EBikes erhalten Sie ein Jahr Garantie. Reservation wird empfohlen, es gilt das Motto «es hät, solang's hät.»

Rent a Bike ist in der Schweiz führend in der Vermietung von Velos, E-Bikes, (E-)Mountainbikes und anderen Velotypen. Die Flotte aus 4'500 Velos wird laufend erneuert, sodass kein Velo älter als drei Jahre und stets in bestem Zustand ist. Sie werden bei der Vermietung jeweils fachgerecht beraten. Selbstverständlich gehört zu jeder Velomiete ein Leihhelm gratis dazu. Rent a Bike setzt bei Velos und Zubehör vorwiegend auf Schweizer Produzenten und unterhält enge Partnerschaften mit Tour de Suisse Rad AG und Biketec AG.

rentabike.ch/railaway

occasionsvelo.ch

rentabike.ch

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KAMBLY

AusZeit

Zu Besuch beim berühmten Bretzeli-Macher

KAMBLY ERLEBNIS

KAMBLY ERLEBNIS TOUR

KAMBLY BRETZELI FEST

Mit dem «Bretzeli» und einer Liebesgeschichte nahm die Emmentaler Feingebäck-Kunst vor über 100 Jahren im Emmental ihren Anfang. Heute sind die Biscuits der Kambly SA weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. In Trubschachen taucht man an einem aussergewöhnlichen Begegnungsort in die Erlebniswelt von Kambly ein. In der Schauconfiserie kann man täglich den Profis über die Schultern blicken oder im Zuge einer Backveranstaltung selbst Hand anlegen. Eine Multimedia-Show führt gleich nebenan in die Welt des Firmengründers Oscar Kambly, der nach Grossmutters Originalrezept «Bretzeli» bäckt. Diese und 100 weitere Guetzlisorten können Besucher später nach Herzenslust im Kambly Shop verkosten und sich im Kambly Café verwöhnen lassen. Der Eintritt ins Kambly Erlebnis ist frei.

Seit drei Generationen steht Kambly für Qualität ohne Kompromisse, für lokale Produktion, Nachhaltigkeit und Glaubwürdigkeit. Eine 30 km lange E-BikeTour macht die Wurzeln des berühmten Emmentaler «Bretzeli»-Machers mittels kostenloser Smartphone-App erlebbar. 2013 gewann das Projekt den MILESTONE Tourismuspreis Schweiz, die wichtigste Auszeichnung der Branche. Die als Route 777 ausgeschilderte Rundtour mit Start und Ziel in Langnau, führt durch die charakteristische Emmentaler Hügellandschaft und gewährt entlang 14 Stationen Einblicke in das Leben und den Arbeitsalltag der regionalen Rohstoffproduzenten. So erfährt man zum Beispiel vom Landwirt, wie der Anbau von UrDinkel, einer alten, widerstandsfähigen Getreidesorte, von statten geht. Die 2.5-stündige Tour wird durch einen Besuch im Kambly Erlebnis abgerundet.

Anlässlich des 110-jähigen Jubiläums des Kambly Bretzelis organisierte Kambly 2016 erstmals das «Bretzeli-Fest.» Am 26. und 27. Mai 2018 ist es erneut soweit. Ein spannendes Rahmenprogramm erwartet Jung und Alt jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr rund um das Kambly Erlebnis in Trubschachen. Ein Zauberer, ein Clown und verschiedene musikalische Darbietungen werden für festliche Stimmung sorgen. Speziell für Kinder wird ein Spielplatz aus Stroh gestaltet. Im Gastrozelt werden Gäste mit auserlesenen, traditionellen Emmentaler Gerichten verwöhnt und als Dessert stehen im Kambly Erlebnis rund 100 weitere Guetzlisorten bereit. Das Fest soll es Gästen ermöglichen, Kambly in allen Facetten zu erleben und Kindheitserinnerungen neu aufleben zu lassen. Die Veranstaltung ist kostenlos und wird bei jedem Wetter abgehalten.

Mühlestrasse 8, 3555 Trubschachen +41 (0)34 495 02 22, kambly.com

Route 777; Rundtour ab Langnau kambly.com/kamblyerlebnistour

26. und 27. Mai 2018, Trubschachen www.kambly.ch/bretzelifest

S. 40 und S. 41 ✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und zVg

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DisCovery

Bad Ragaz erwacht ! Seit zwei Klosterjäger im Jahre 1240 in der Taminaschlucht die Königin aller Heilquellen entdeckten, ist viel Wasser geflossen. 8’000 Liter pro Minute, um exakt zu sein. Die Thermalquelle bei Bad Ragaz ist die wasserreichste Akratotherme Europas. Seit Jahrhunderten belebt sie den Kurort Bad Ragaz und dessen Umgebung. Obwohl das Thermalwasser ein zentrales Element in Bad Ragaz geblieben ist, überrascht der St. Galler Kurort an der Grenze zu Graubünden mit neuen Veranstaltungen und Angeboten.

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«Hiersein ist herrlich» Rainer Maria Rilke

Der Zauber des frühen Morgens: Die Taminaschlucht döst im Schatten. Über Stein und Wald erheben sich schroff und mächtig die Felsen. Dicht gebündelt dringt warmes Licht in die Tiefe; zeichnet sanft die Konturen einer Landschaft nach, die über die Jahrtausende hinweg von Mensch und Natur geprägt wurde. Verborgen in der hintersten Ecke der Ferienregion Heidiland bewahrt sie ein kostbares Gut: Das Gold von Bad Ragaz. Blaues Gold Der Weg entlang der Tamina ist eine Reise durch Zeiten und Welten. Einst war Ragaz ein unscheinbares Bauerndorf an der Nord-SüdVerkehrsachse zwischen Deutschland und Italien. Dann entdeckten zwei Klosterjäger der Abtei von Pfäfers in einer engen, dunklen Felsengrotte in der Taminaschlucht eine Thermalquelle, aus der 36.5°C warmes Wasser sprudelte. Der Quelle wurden Heilkräfte zugeschrieben, die der Deutsche Arzt und Philosoph Paracelsus später belegte. Er wurde zum ersten Heilarzt von Bad Pfäfers und das blaue Gold ein begehrtes Gut.

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✎ Carina Scheuringer

Lebensader einer Region Seit dem 13. Jahrhundert pilgern Heilungsuchende in die Taminaschlucht, um im blauen Wunder zu genesen. Anfänglich war das Privileg schwer verdient. Ehe das Thermalwasser in hölzernen Leitungen aus der Felsenspalte geleitet wurde, war die Schlucht nur von oben zugänglich; der Abstieg so prekär, dass ihn die wenigsten wagten. Gäste wurden mit verbundenen Augen in Körben in die Tiefe abgeseilt. Dort verharrten sie dann sieben bis zwölf Tage im Wasser, Tag und Nacht, bis ihre Haut aufbrach und die bösen Geister entweichen konnten. Keine Kur für schwache Nerven! Dies änderte sich 1716 schlagartig mit dem Bau des «Bad Pfäfers», dem ersten barocken Badehaus der Eidgenossenschaft. Mit einem Male wurde das Heilbaden zum Vergnügen für jedermann; eine frohe Botschaft, die sich wie Lauffeuer verbreitete. Zwei- bis dreihundert Menschen verweilten zur Hochblüte in Bad Pfäfers; darunter schillernde Persönlichkeiten wie Ulrich Zwingli, Thomas Mann, Carl Zuckermayr und Rainer Maria Rilke. In ihre faszinierende Welt kann man Jahrhunderte später nicht nur bei den Ausstellungen und der Videothek der heutigen Gast- und Kulturstätte einblicken. Auch Räumlichkeiten wie Wannenbadeund Gästezimmer, Speisesaal, Küche und Kapelle

Sam Anderson, Carina Scheuringer und zVg


sind im Original erhalten geblieben. Und bis heute wird Gastlichkeit in den Restaurationen des «Alten Bad Pfäfers» zelebriert. Nur gebadet wird hier längst nicht mehr... Als das Thermalwasser vor über 175 Jahren zum ersten Mal nach Ragaz weitergeleitet wurde, begann der Aufstieg des einstigen Bauerndorfes zum renommierten Weltkurort. Das Badehaus «Hof» wurde kontinuierlich erweitert; die Infrastruktur des ganzen Dorfes an die Bedürfnisse der wohlhabenden Gäste angepasst, die nun aus aller Welt anreisten. Nebst dem «Grand Hotel Quellenhof» entstanden Pensionen und Gewerbebetriebe für den Mittelstand. Ab 1936 trug Ragaz das «Bad» auch namentlich.

Geschichte erleben!

In der Kulturstätte «Altes Bad Pfäfers» wird die Geschichte der Region und des Kurbadens über verschiedene Medien vermittelt: Mittels Ausstellungen im Museum Badgeschichte und der Paracelsus Gedenkstätte; crossmedial in der Mediathek; und interaktiv im Zuge des Audiowalks. Spot Tipp: Laden Sie sich den Audiowalk als kostenlose App zuhause oder in der Mediathek auf Ihr Smartphone («ABP AudioWalk»)

Im Wandel der Zeit Als Rosa Ilmer im Juni 1986 in den Kurort kam, war der Zauber ungebrochen. «Es war nobel, einen Sommer in Bad Ragaz zu verbringen,» erinnert sich die heutige Präsidentin von Bad Ragaz Tourismus. «Die Gäste blieben monatelang und belebten das Dorf. Man witzelte sogar, dass man als Autofahrer gute Scheibenwischer brauchte, um den Menschen an einem

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Sommertag Herr zu werden.» 32 Jahre später ist vieles anders. Die Globalisierung und die veränderten Reisegewohnheiten sind am Kurort nicht spurlos vorbeigegangen. Wie andere traditionelle Tourismusorte in der Schweiz drohte auch Bad Ragaz in einen Dornröschenschlaf zu versinken. Dank innovativen Ideen gelang es dem Kurort in den letzten Jahren allerdings, sich neu zu erfinden. Heute trägt Bad Ragaz als offizielle «Wellness Destination» nicht nur ein Gütesiegel für seine Gesundheits- und Wellnessangebote. Zahlreiche Kultur-, Naturerlebnis- und kulinarischen Angebote wissen vor Ort zu begeistern. Etwas ist allerdings gleich geblieben: Im Zentrum steht weiterhin das blaue Gold aus der Schlucht.

Bilder: Bad Ragaz an der Tamina (S. 42-43); Taminaschlucht (S. 44); Thermalwasser, «Altes Bad Pfäfers» und Kurpark des «Grand Resort Bad Ragaz» (S. 45)

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Dem blauen Gold auf der Spur Taminaschlucht Rundtour Bad Ragaz erleben | Zwischen Bad Ragaz und Pfäfers enthüllt eine 5-stündige Rundwanderung die Geheimnisse der Taminaschlucht und führt inmitten wildromantischer Kulisse zu den geschichtsträchtigen Orten der Kurregion, darunter zum «Alten Bad Pfäfers» und zur Quellgrotte, wo das berühmte Thermalwasser entspringt. An einem Frühlingsmorgen ist die Tamina unser Wegbegleiter vom Dorf Bad Ragaz zur mystischen Felsengrotte, wo die Geschichte des Kurorts seinen Anfang nahm. Fröhlich plätschert sie, rauscht oder tost, schmiegt sich an Felsen, umspült Baumwurzeln und stürzt sich über Schwellen in Richtung Tal. Hat der Mensch ihr auch viel ihrer ursprünglichen Wildheit genommen, so ist die Urkraft der Tamina weiterhin zu spüren. Über Jahrtausende hat sie sich schräg durch den harten Nummulitenkalk gefressen. Zurückgeblieben sind stark überhängende Felswände, die ebenso zur Dramatik der Szenerie beitragen, wie das stiebende Wasser selbst.

Die 750 Meter lange und 70 Meter tiefe Schlucht, der an der östlichen Flanke ein gut gesicherter Weg abgerungen wurde. Zwischen Himmel und Erde, Licht und Dunkelheit führt der Weg nun die vertikalen Wände entlang tiefer in die Felsenspalte, die sich immer mehr verengt. Am Ende, kurz vor jener Stelle, wo einst Heilsuchende in die Tiefe abgeseilt worden sein sollen, erreicht man den Stollen zur Quellwasser-Grotte. Unermüdlich sprudelt dort das Gold von Bad Ragaz aus der Tiefe. 8’000 Liter pro Minute. In einem kleinen Thermalbrunnen kann man das wundersame Nass berühren, seine Wärme spüren.

Der vier Kilometer lange Fussmarsch zum «Alten Bad Pfäfers» ist seine Stunde wert. Das Strässchen an der rechten Talseite ist für den allgemeinen Motorfahrzeugverkehr gesperrt, kann aber alternativ auch mit dem sogenannten Schluchtenbus und der Rösslipost bewältigt werden. Hinter der heutigen Gast- und Kulturstätte gewährt ein Drehkreuz Eintritt in das eigentliche Highlight:

Nach dem eindrücklichen Erlebnis kann man zurück zum Ausgangspunkt wandern oder alternativ die Rundtour über die Naturbrücke nach Pfäfers fortsetzen. Egal wie die Wahl auch fällt: Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen gibt der Frühling entlang des Weges ein Gastspiel und verzaubert Wandernde ebenso, wie die vielen Geschichten entlang des Weges.

Bad Ragaz 800 600 400

Naturbrücke Altes Bad Pfäfers Badtobel

2.2km

5 km 5.8 km

Pfäfers Rosenbergli 8.6 km

Die Rundtour ist in verschiedenen Varianten begehbar und somit für jedermann geeignet. Links: In der mystischen Taminaschlucht entspringt das Bad Ragazer Wunderwasser.

10.4 km

Taminaschlucht Rundtour Route: Bad Ragaz – Altes Bad Pfäfers – Naturbrücke – Pfäfers – Bad Ragaz Länge: 12.8 Kilometer Höhenmeter: +/- 774 Meter Anforderungen: Mittel Eintritt Schlucht: CHF 5/Person Beste Jahreszeit: Mai-Oktober Verpflegung: Altes Bad Pfäfers Achtung: Öffnungszeiten der Schlucht beachten! heidiland.com, altes-bad-pfaefers.ch

✎ Carina Scheuringer

Sam Anderson

WANDERN SpotMagazine l Frühling 2018

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Bilderreihe: «Light Ragaz» – Die spektakuläre multimediale Inszenierung der Taminaschlucht.

KUNST &

Die weltweit grösste Naturleinwand

Light Ragaz

Light Ragaz lightragaz.com 4. Juni bis 30. September Anreise: Mit dem Bus. Abfahrt gegenüber der Heidiland Infostelle im Alten Dorfbad im Dorfzentrum. Hier tauschen Sie Ihr Ticket gegen einen Eintrittsbändel. Der Eingang zur Schlucht befindet sich hinter dem Alten Bad Pfäfers. Der Event findet bei jeder Witterung statt. Wetterfeste Kleidung wird empfohlen.

Spot Tipp Machen Sie den Ausflug zum Kurzurlaub! Übernachtungsangebote finden Sie auf heidiland.com

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Bad Ragaz erleben | Auch Jahrhunderte nach ihrer Entdeckung hat die mystische Taminaschlucht nichts an ihrer Faszination eingebüsst. Im Zuge von «Light Ragaz» wird sie diesen Sommer zum 2. Mal zum Schauplatz einer unvergesslichen, bildgewaltigen Inszenierung. Die Taminaschlucht kann viele Geschichten erzählen. Sie ist nicht nur der Ursprung des «blauen Goldes», das der Region zu Weltruhm verhalf, sondern auch ein Ort der Sagen und Mythen. Zum Beispiel vermuteten einst die Mönche des nahen Kloster Pfäfers im Inneren der Felsenspalte den Eingang zur Hölle. Sie mutmassten auch, dass im Schlund wohl ein Drache leben müsse. Nur so konnten sie sich die Rauchschwaden erklären, die aus der Dunkelheit emporstiegen. Dies zumindest, bis zwei Klosterjäger zufällig auf die Thermalquelle stiessen – mit 36,5 Grad die einzige ihrer Art, die mit perfekter Körpertemperatur entspringt. Damit begann ein neues Kapitel.

für ein Erlebnis, bei dem Realität und Illusion ineinander verschmolzen. Die wundersame Reise begann im knapp 500 Meter langen Stollen direkt neben der Quellwasserleitung, die das kostbare Nass nach Bad Ragaz transportiert. Vorbei an spektakulären Inszenierungen, wie dem Labor von Paracelsus, führte sie dann zum Heilwasserbrunnen und schliesslich direkt in das Herz der Schlucht. Dort erweckten tonuntermalte LichtEffekte, die millimetergenau auf die Strukturen und Formen des rauen, bis zu 80 Meter hohen Felsens projiziert wurden, die Elementargeister Erde, Feuer, Wasser und Luft zum Leben und machten sie auf fantasievolle Weise greifbar.

Letzten Sommer schrieb die Taminaschlucht wieder Geschichte: Im Zuge der Premiere von «Light Ragaz» wurde sie zur weltweit grössten Naturleinwand für bewegte Bilder. Das multimediale Kunstprojekt der Zürcher Agentur «Projektil» sorgte mit modernster Projektionstechnologie

Auch diesen Sommer öffnet sich in der Schlucht erneut ein Portal der anderen Dimension. Die 2. Ausgabe von «Light Ragaz» findet von 4. Juni bis 30. September statt und verzaubert Besucher mit einer brandneuen Geschichte. Übrigens ist in diesem Jahr auch eine Winter-Edition im Dorf geplant...

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Carina Scheuringer


KULTUR

DisCovery

Die Kunst des Verweilens

Bad RagARTz

Bad Ragaz erleben | Vom 5. Mai bis 4. November heisst es in Bad Ragaz: «Eile mit Weile – Verweile.» Zum siebten Mal verwandelt sich der Kurort zur Bühne für den erneut grössten Skulpturenpark Europas. Vor drei Jahren kam Jesus ins Heidiland. Den Berg im Rücken, stand er stillschweigend mit ausgestreckten Armen auf dem Guschakopf hoch über Bad Ragaz und wachte über den Kurort. Damit sorgte er für Gesprächsstoff weit über die Region hinaus. Unter die Einheimischen mischten sich Gäste von nah und fern. Sie belebten das Dorf; tummelten sich im Kur- und Giessenpark. Jedoch kamen sie nicht nur wegen «Cristo.» 18 Jahre und sechs Ausstellungen nach der Lancierung von «Bad RagARTz» ist die Freiluft-Skulpturenausstellung die grösste ihrer Art in Europa. Arzt und Kunstmäzen Rolf Hohmeister und seine Ehefrau Esther haben sich ihren Traum erfüllt, Kunst für alle zugänglich zu machen und Menschen damit «Glück zu schenken.» 2013 wurden sie mit dem Kulturpreis der Talgemeinschaft Sarganserland-Walensee ausgezeichnet. Zuletzt vor drei Jahren verwandelten 90 KünstlerInnen aus 13 Ländern Bad Ragaz in ein grosses

Gesamtkunstwerk mit insgesamt 450 Werken oder 2’400 Tonnen Skulpturen. Das Aushängeschild «Cristo» war gekommen, um zu bleiben und fand im Garten des Hotel Schloss Wartenstein in Sichtweite zum Guschakopf ein permanentes Zuhause. Von dort aus überblickt Jesus seither den Kurort, wo bereits der nächsten Ausgabe von «Bad RagARTz» entgegengefiebert wird. Bald ist es soweit! Im Dorfzentrum verkürzt nicht nur ein Countdown das Warten auf die Eröffnung der 7. Triennale Anfang Mai; auch das Maskottchen steht längst bereit: Eine Schnecke im Zeichen der Festivalfarbe Gelb. Zudem wurde ergänzend zum Skulpturenpark im Kurpark des Grand Resort Bad Ragaz zwischen dem Taminadamm und dem Giessenpark eine temporäre «Promenade der Skulpturen» realisiert. Das diesjährige Festival-Motto «GrossARTig! Eile mit Weile – Verweile» lässt viel erwarten. Jedes Kunstobjekt soll «ein Intermezzo für Wandelnde sein, den Augenblick geniessend.» Ziel ist es, «aus der Kunst bleibende Werte zu formen in einer Welt, in der Wertewandel und die Vernichtung von Werten schneller voranschreitet denn je», so die Veranstalter.

Heidiland Tourismus AG Infostelle Bad Ragaz Am Platz 1, 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 300 40 20 heidiland.com badragartz.ch

Spot Tipps Ab 5. Mai findet das Eröffnungsfest in Bad Ragaz statt. Am selben Tag wird auf der Veranstaltungswebseite eine Galerie mit den Kunstwerken der 77 Teilnehmer aus 17 Ländern veröffentlicht. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Es können Führungen gebucht werden.

Bilderreihe: Das neue Maskottchen; Skulpturen im Kurpark des Grand Resort Bad Ragaz und im Dorf; Cristo

✎ Carina Scheuringer

Sam Anderson und Carina Scheuringer

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Quell des Wohlbefindens

Wasserwelten von Bad Ragaz

Bad Ragaz erleben | Das Wunderwasser aus der Taminaquelle hat auch nach Jahrhunderten nichts an seiner Kraft und Wirkung eingebüsst. In unserer schnelllebigen, hektischen Welt schenkt es uns Orte und Momente der Erholung, entspannte Zweisamkeit und macht Bad Ragaz zur zeitlosen «Wellness Destination.»

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Ruhe. Raum. Regeneration. Im Tempel des blauen Goldes tauchen wir im Stillen ab; weg aus dieser Welt. Wohlig warmes Wasser umspült sanft unsere müden Glieder; massiert sie. Wir lassen uns treiben, bis der Körper immer leichter und der Geist immer träger wird. Schliesslich fliessen auch die Gedanken, schweifen in die Natur hinaus, dem Licht und dem Horizont entgegen. Für kleine Ferien braucht es nicht die Welt; es braucht keine Reise in ferne Länder. Echte Auszeit findet man auch in Bad Ragaz, eine knappe Autostunde von Zürich entfernt. Über Generationen hinweg wurde hier die Kunst des Heilbadens perfektioniert und seit Januar trägt der traditionsreiche Kurort auch das stolze Gütesiegel «WellnessDestination» des Schweizer Tourismusverbandes. 8’000 Liter körperwarmes Wasser pro Minute sprudelt in der Taminaschlucht aus dem Felsinneren, nachdem es 10.5 Jahre lang gereist ist. Das unter anderem mit Eisen-, Fluorid-, IodidIonen, aber auch Sulfid-Schwefel angereichte Wunderwasser ist seit Jahrhunderten die Lebensader der Region. Schon in der frühen Neuzeit war seine heilende Wirkung bekannt: Von nah und fern reisten Menschen nach Bad Ragaz, um ihre rheumatischen, mechanischen und neurologischen Beschwerden, Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates sowie Kreislauf- und Die Saunameister in der Stoffwechselprobleme Tamina Therme gehören zu den im Quellwasser zu besten der Welt. Sie laden regelkurieren. Mit ihnen mässig zu besonderen Saunaanlässen, darunter monatlich zum «meet & greet.» Von 10.-12. August findet in der Tamina Therme die Schweizer Sauna-Aufguss-Meisterschaft statt. taminatherme.ch

kamen auch die ersten Wellness Touristen – Berühmtheiten aus aller Welt – lange noch bevor es das Wort «Wellness» überhaupt gab.

Nach dem Bau des ersten barocken Badehauses in Bad Pfäfers entstand 1872 mit der «Tamina Therme» das erste Thermalwasserhallenbad Europas. Dieses legte den Grundstein für das Ansehen von Bad Ragaz als renommierter Bade- und Kurort und ist bis heute das Juwel der hiesigen Badekultur. Wer sich nun aber einen Ort für gerüschte Badekappen vorstellt, liegt völlig falsch. Nach ihrem grossen Make-Over vor neun Jahren präsentiert sich die Grande Dame der Thermen als lichtdurchfluteter Badetempel, der die Schweizer Kurhotel-Tradtionen mit der Ferienarchitektur der Ostsee verbindet. Elliptische Fenster, hohe Decken und Säulen aus schneeweissem Fichtenholz verleihen dem Badebereich im Inneren einen monumentalen, beinahe sakralen Charakter. Dieser wird durch die Symmetrie und die modulare Anordnung von Sauna, Kalt-, Heiss- und Dampfbad weiter verstärkt und vermittelt ein wunderbares Gefühl von Raum und Weite. Den Beckenrand im Nacken ist es hier inmitten diverser Sprudel ein Leichtes, die Seele baumeln zu lassen und sich im Moment zu verlieren. Doch die «Tamina Therme» kann noch viel mehr, als einen Augenblick der Erholung zu schenken und Menschen mit sympathischen Gesten, wie dem «traditionellen Ragazer Wärmetuch», zu verwöhnen. Als Teil des 5* Sterne «Grand Resorts Bad Ragaz» leistet es einen wichtigen Beitrag zu

Candle Light Dinner für Zwei im historischen Spahouse im privaten Bad inklusive 4-Gang-Menü: CHF 310 spahouse.ch

Bilder: Architekt Joseph Smolenicky hat mit der neuen «Tamina Therme» eine zeitlose Erlebniswelt geschaffen, die das Kurbaden mit einem umfassenden Wellness-Angebot neu definiert.

✎ Carina Scheuringer

WELLNESS

Carina Scheuringer, Andy Seddon und zVg

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DisCovery dessen Weltruf als Europas führendes «Wellbeing und Medical Health Resort.» Das Dorf im Dorf bietet eine abwechslungsreiche Kombination aus Luxushotellerie, Gastronomie, Gesundheit, Wellness, Unterhaltung, Business und Golf. Ist die Versuchung auch gross, hier hängenzubleiben und die Aussenwelt völlig zu vergessen, täte man damit der restlichen Destination Unrecht, denn das Wasser in Bad Ragaz belebt nicht nur das Resort und die umgebende Parklandschaft, sondern die ganze 6’000 Seelengemeinde. Das Dorfzentrum bietet viele Geheimtipps: Läden, Pensionen, gemütliche Restaurants wie das «Gasthaus

Ragaz ein Herz fasste und dem Kanton vorschlug, das Bad wieder therapeutisch zu nutzen und mit einer Naturheilpraxis zu verbinden. Nach einer kompletten Sanierung wurde der historische Bau 2006 erneut der Öffentlichkeit präsentiert und bietet heute sinnliche Baderituale, Kulinarik, naturheilkundliche Heilbäder sowie Therapien und Massagen in privaten Baderäumen. Ein besonderes Highlight sind die romantischen Privat-Bäder bei Kerzenschein für Paare, so wie das «Romeo & Julia»-Erlebnis, welches je zwei Massagen, ein Rosenblütenbad und ein prickelndes Glas Sekt umfasst. Nach einem erlebnis-

Bilder oben: Das historische Dorfbad «Spahouse» bietet besondere Momente der Zweisamkeit. Bilder links: Die Tamina Therme bietet seit 1872 Badekomfort auf höchstem Niveau.

Löwen», einen versteckten Kräutergarten, einen Quellwasserbrunnen und das historische Dorfbad, «Spahouse», ein Highlight für Romantiker. Im 19. Jahrhundert dienten die sechs Zimmer im heutigen «Spahouse» mit ihren Einzel- oder Doppelwannen als Hygiene- und Trinkstätte für die allgemeine Bevölkerung, der man das Heilwasser aus der Schlucht ebenfalls zugänglich machen wollte. Damals war eine eigene Badewanne ein Luxus, der wenigen vorbehalten war. Als sich das später änderte, lag das Gebäude jahrelang brach, bis sich Stefan Schaub vom Schaub Institut Bad

reichen Tag der krönende Abschluss des Besuches im Weltkurort. Entsteigt man nach einem Tag der Wellness in Bad Ragaz zum letzten Mal dem wohlig warmen Wunderwasser, so ist es tatsächlich wie ein kleines Stück Ferien. Natürlich ist man nach einer kurzen Auszeit nicht von allen Leiden geheilt; auch dreht sich die Welt einfach weiter und liefert am nächsten Tag den gewohnten Alltagsstress; dennoch wandelt man für einen Moment wie auf Wolken und fühlt sich wieder wohler – Und das ist der zeitlose Zauber von Bad Ragaz!

Heidiland Tourismus AG Infostelle Bad Ragaz Am Platz 1, 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 300 40 20 heidiland.com Tamina Therme AG 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 303 27 40 taminatherme.ch Spahouse Am Platz 1, 7310 Bad Ragaz +41 (0) 81 330 17 50 spahouse.ch

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Hotel Restaurant Rössli

Freihofweg 3, 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 302 32 32 roessliragaz.ch

Sorell Hotel Tamina

Das 4-Sterne-Haus liegt im Herzen von Bad Ragaz ganz in der Nähe der «Tamina Therme.» Es ist für seine herzliche Gastfreundschaft bekannt – 2017 wurde das «Sorell Hotel Tamina» zum zweiten Mal in Folge als eines «der 30 freundlichsten Schweizer Ferienhotels» ausgezeichnet. Modernes Design und naturnahe Materialien sorgen für ein Ferien-Ambiente, in dem man sich augenblicklich wohl fühlt. Am Platz 3, 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 303 71 71 sorellhotels.com/tamina

Garni Hotel Torkelbündte

Die Torkelbündte ist bekannt für ihre Gastlichkeit. Das kleine 3-Sterne-Haus liegt an ruhiger und dennoch zentraler Lage und verfügt über geschmackvoll eingerichtete Zimmer mit Balkon und sämtlichen modernen Komforts zum Relaxen. W-LAN und Parkplätze stehen gratis zur Verfügung. Das Team freut sich auf Ihren Besuch! Fläscherstrasse 21a ,7310 Bad Ragaz +41 (0)81 300 44 66 torkelbuendte.ch

Hotel Schloss Ragaz

Das «Hotel Schloss Ragaz», Mitglied der «Relais du Silence Hotels», liegt mitten im idyllischen Schlosspark direkt neben den Golfplätzen und nur 200 Meter von der «Tamina Therme» entfernt am Dorfrand von Bad Ragaz. Hier lassen sich die Vorzüge der lieblichen voralpinen Landschaft mit einer wohltuenden Badekur verbinden. Gönnen Sie sich Ruhe und familiäre Gastlichkeit! Schloss Strasse 1, 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 303 77 77 hotelschlossragaz.ch

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✎ Carina Scheuringer

zVg

SUITE DREAMS

Das Rössli ist ein kleines Hotel mitten in Bad Ragaz. Das gediegene elegante Restaurant, wird von «Gault Millau» mit 15 Punkten bewertet. Die Weinkarte führt über 800 Weine. Die Zimmer im Rössli sind elegant, schön und komfortabel. Und so heisst der Geheimtipp: Speisen und ruhen Sie im Rössli, baden Sie in der Therme, geniessen Sie Kunst, bestaunen Sie die grösste Naturleinwand und noch so vieles mehr.


DisCovery

SCHAUPLATZ Auserlesene Tipps vom Spot Team für Ihre Auszeit in Bad Ragaz:

TOP 3 HOTEL DER SCHWEIZ

87 GAULTMILLAU-PUNKTE

GLÜCKSGEFÜHLE

QUELLE DER ERHOLUNG

Diverse Restaurants 7310 Bad Ragaz spavillage.ch

36.5° Wellbeing & Thermal Spa Grand Resort Bad Ragaz 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 303 30 30 resortragaz.ch/wellbeing

Casino Bad Ragaz Grand Resort Bad Ragaz 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 303 30 30 resortragaz.ch/casino

Ob Wellbeing, Gastronomie, Unterkunft oder Casino: Das 5-Sterne Resort bietet ein Hotelerlebnis, das auf die individuellen Bedürfnisse des Gastes abgestimmt ist. Die «NZZ am Sonntag» wählte es kürzlich unter die Top 3 Hotels der Schweiz.

Bad Ragaz vereint 87 GaultMillau-Punkte. Neben dem «Rössli» (15) und dem «Löwen» (14) finden sich mit dem «Igniv» (16), dem «Bel-Air» (15), dem «Gladys» (14) und dem «Namun» (13) gleich vier Gourmettempel im Grand Resort.

Das ausgezeichnete Spa ist auf die 8 Quellen des Ragazer Thermalwassers ausgelegt. Es umfasst u.a. ein historisches Thermal Spa, eine Schlucht, eine Saunawelt und ein grosses Beauty- und Wellnessangebot. Day-Spa Angebote erhältlich.

Mit Live-Games, Slots, Golden Wave Bar und Events bietet das Casino Bad Ragaz ein abwechslungsreiches Gesamtunterhaltungsprogramm für Erwachsene. Spot Tipp: Die Golden Wave Bar bietet über 100 Sorten Gin aus aller Welt.

ERHOLUNG IM GRÜNEN

HAUSBERG PIZOL

Grand Resort Bad Ragaz 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 303 30 30 resortragaz.ch

Giessenpark GmbH Seestrasse 41 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 661 23 45 giessenpark.com

Pizolbahnen AG Loisstrasse 50 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 300 48 30 pizol.ch

Grün entspannt und tut der Seele gut – Das Naherholungsgebiet «Giessenpark» bietet nicht nur Spazierwege entlang des Sees oder Rheins. Hier befindet sich auch ein Freiluftbad, ein Campingplatz und ein Restaurant.

Bad Ragaz hat mit dem Pizol auch einen Hausberg, der vom Tal aus ein schönes Wandergebiet bis auf über 2’000 m.ü.M. erschliesst. Auf Kinder wartet der Heidipfad; auf Erwachsene der Panorama-Höhenweg.

✎ Carina Scheuringer

NEBEN CRISTO ÜBERNACHTEN Hotel Schloss Wartenstein 7312 Pfäfers +41 (0)81 302 40 47 schloss-wartenstein.ch

Das sympathische Boutique-Hotel Schloss Wartenstein thront neben der Ruine der namensgebenden Burg über dem Rheintal und überblickt das Tal. Es wurde vom «Der Grosse Restaurant & Hotel Guide» zum «Schweizer Hotel 2018» gewählt.

Carina Scheuringer, Sam Anderson und zVg

WEINE DEGUSTIEREN Stall 247 Spitalgasse 16 7304 Maienfeld +41 (0)81 599 46 76 stall247.ch

Vis-a-vis von Bad Ragaz liegt Maienfeld inmitten der Weinbauregion der Bündner Herrschaft. Dort steht der «Stall247», eine Mischung aus Vinothek, Taverna und Laden. Hier lässt sich einheimischer Wein degustieren.

SpotMagazine SpotMagazine l Winter l Frühling 2017/2018 2018

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111 Events. 11 Tage. 1 Festival.

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SpotlightZürich

Erleben Entdecken Spotlight

Geniessen

Zürich

Die Stadt, den Kanton und seine Umgebung neu entdecken und erleben.

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Lebendige Geschichte 500 Jahre Reformation Zürich | Das reformierte Zürcher Grossmünster war nicht immer so kühl und karg wie heute. Im Mittelalter war es katholisch und galt als prunkvollste Kirche im ganzen Bistum. Zurück in diese Zeit versetzen dieses Jahr nicht nur die Dreharbeiten zum Film «Zwingli, der Reformator.» Anlässlich des Jubiläums finden ausserdem besondere Stadtführungen und Veranstaltungen statt.

Zürich Tourismus Im Hauptbahnhof 8001 Zürich +41 (0)44 215 40 00 zuerich.com Termine der öffentlichen Führung auf der Webseite Private Führungen ganzjährig auf Anfrage

«Nach nahezu zwanzig Filmen über Luther war es an der Zeit, auch den Zürcher Reformator zu würdigen», ist Regisseur Stephan Haupt überzeugt. Im Februar begannen die Dreharbeiten für seinen Film «Zwingli, der Reformator», der 2019 in die Kinos kommen soll. Neben Stein am Rhein und anderen Drehorten in der Schweiz und in Deutschland wurde an neun Tagen im Zürcher Grossmünster, Zwinglis wichtigster Wirkungsstätte, gefilmt. Das Zürcher Wahrzeichen blieb daher – mit der Ausnahme von Gottesdiensten – für einen Monat geschlossen.

SPOT TIPP Mit der Zürich Card erhalten Sie 10 % Rabatt für die öffentliche Führung auf den Normalpreis Normalpreis von CHF 25. Der Verein ZH-REFORMATION.CH bietet 2018 20 private Gratisführungen für Schulklassen an.

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Um die Zeitreise möglichst historisch akkurat zu gestalten, durchlebte das ehrwürdige Gebäude in dieser Zeit eine kurzlebige Transformation: Es wurde wieder «katholisch.» Dafür wurde ein Teil der Kirchenbänke entfernt, ein neuer alter Boden verlegt, gelbe Kerzen aufgestellt, sowie Marienstatuen und zahlreiche Requisiten aus ganz Europa installiert. Mit «nur» kosmetischen Veränderungen präsentierte sich das Grossmünster dann so, wie noch vor ✎ Carina Scheuringer, Angie Grossmann

einem halben Jahrtausend, als Zwingli als Pfarrer in die Limmatstadt kam. Wer deswegen aber dachte, es hätte sich eigentlich gar nicht so viel getan, liegt falsch. Zwingli hat Zürich geprägt wie wohl keine andere Einzelperson vor oder nach ihm. Er legte die Grundsteine für das bis heute im Kern unveränderte Sozialwesen. «Fragt man die Menschen nach dem berühmtesten Zürcher, nennen sie Zwingli», schmunzelt Andrea Jacomet, Stadtführerin bei Zürich Tourismus. «Und doch war er gar kein gebürtiger Zürcher, sondern stammte aus einer alteingesessenen Toggenburger Bauernfamilie.» Andrea ist Expertin in Sachen Reformation und versteht es, im Zuge des 2-stündigen historischen Themenrundganges das Jahr 1519 aufleben zu lassen und einen fundierten Einblick in das Geschehen der Zürcher Reformation zu vermitteln. Die Stadtführung führt von der Tourist Information zu den wichtigsten Schauplätzen, Kirchen, Gedenktafeln und Denkmälern, neben dem Grossmünster auch das Fraumünster, die Wasserkirche, das Rathaus, die Froschaugasse und die Schipfe. Entlang des Weges erwacht die Geschichte mit faszinierenden AnekCS, Jean-Luc Grossmann und Tabitha Hughes


SpotlightZürich

Bilder: Ein Blick hinter die Kulissen bei den Dreharbeiten des ZwingliFilms mit Regisseur Stephan Haupt und Produzentin Anne Walser; Themenstadtführung zur Reformation mit Andrea Jacomet

« Gewusst, dass...» … Frauen bei der Zürcher Reformation eine bedeutende Rolle spielten? «Die Stadt vor Unruhe und Ungemach bewahren. Und tun, was Zürich lieb und dienlich ist», lautet eine Inschrift am Zürcher Fraumünster.

doten zum Leben und zeigt, wie viel Reformation bis heute in Zürich steckt. So geht der heutige Sozialstaat unter anderem auf Zwinglis Reformation des Armenwesens zurück. Zwingli hob den Predigerorden am heutigen Predigerplatz auf, ordnete das Kloster einem Spital zu und war bedacht, dass hier täglich den Armen Essen aus dem sogenannten «Mushafen» ausgeschöpft wurde. Alles Geld, das man nicht mehr für Kirchenschmuck benötigte, kam den Bedürftigen zugute. Eine von vielen Geschichten, die den Reformator von seiner menschlichen und bis heute relevanten Seite zeigt.

2019 feiert Zürich das Reformationsjubiläum. Die Feierlichkeiten beginnen jedoch bereits jetzt! Hier einige Highlights: «Eine Anleitung zur Reformation»

Als Katharina von Zimmern (1478-1547), die letzte Zürcher Äbtissin, am 8. Dezember 1524 mit diesen Worten das Fraumünsterstift den Reformatoren übergab, verhinderte sie in Zürich ein Blutbad und verzichtete bewusst auf Macht und Ansehen. Zu Unrecht geriet sie und ihre grosse Tat für lange Zeit in Vergessenheit, bis 2004 zu ihren Ehren im Hof des Fraumünsterkreuzganges ein Erinnerungsort eingeweiht wurde. Doch Katharina von Zimmern war nicht die einzige bedeutende Frau der Reformation. Diese und viele anderen Geschichten erfährt man bis Oktober während der öffentlichen Stadtführung «Reformation in Zürich» jeden 2. und 4. Samstag im Monat. Die Führung kann auch für private Gruppen gebucht werden. Informationen: zuerich.com/ fuehrungreformation

Wollen auch Sie Ihre eigene Reformation anzetteln? Dann begeben Sie sich bis 31. Dezember 2018 mit der «BUXApp» auf die «Zwingli-Route»: bux-app.ch/zwingliroute

«(re)format Z»

Wir schreiben das Jahr 2117: 600 Jahre nach der Reformation kann nur ein neuer Zwingli Zürich retten: Spielen Sie das mobile Game «(re)format Z» und schlüpfen Sie im Kampf für ein freies Zürich selbst in die Reformatoren-Rolle

«Zwingli Roadshow»

Ein Lehrstück und Spektakel; eine Doku-Predigt und ein Aufruf zum Aufstand. Theater Kanton Zürich, Premiere am 13. September 2018 Weitere Informationen: zh-reformation.ch SpotMagazine l Frühling 2018

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Vom 24. Mai bis 3. Juni 2018 findet zum dritten Mal FOOD ZURICH statt. Hier drei Tipps zur Veranstaltung:

ZÜRICH VOM Feinsten Vom 24. Mai bis 3. Juni findet «FOOD ZURICH» zum dritten Mal statt. Es sind erneut über 100 Anlässe rund um die Kulinarik geplant. Ein Fixum ist das beliebte Street Food Festival; dieses Jahr auf dem Stadion Hardturm-Gelände im Trendquartier Zürich-West. Hier wird neu auch eine eigene «Chuchi» aufgebaut, in der gekocht, gemixt, verkostet, fachgesimpelt und gespeist werden kann. Das Motto des diesjährigen «Stadtgerichts» lautet «Teilen.»

Feierlicher

EINSTIEG FOOD ZURICH ist ein Verein, der von Zürich Tourismus sowie Partnern aus der Gastronomie und Hotellerie gegründet wurde. Sein einmal jährliches Festival bietet eine Bühne für das hiesige gastronomische Schaffen, beleuchtet die traditionelle Küche und fördert neuzeitliche Kreationen. Ein besonderes Highlight ist jeweils die Eröffnungsfeier mit renommierten Zürcher Gastronomen im «Jelmoli Food Market.» Sie findet am 24. Mai statt.

Krönender

ABSCHLUSS Wie die Eröffnungsparty zählt auch die abschliessende FOOBY Party am 3. Juni zu den Festivals-Höhepunkten: Im Zürcher Engrosmarkt verschmelzen Markt, Fine Dining und Street Food zur grössten Food-Party der Schweiz. Gäste kommen in den Genuss von Geschmäckern und Düften aus aller Welt; zubereitet von zwanzig namhaften Zürcher Küchenchefs. Es lohnt sich, frühzeitig Tickets zu reservieren.

Weitere Informationen und Tickets für die Eröffnungs- und Abschlussparty: foodzurich.com

Zürich Card: Transport + Museen + Führungen + Schifffahrten + Restaurants + Nightlife + Shopping + Familientipps + Wellness = CHF 27 (24 h) = CHF 53 (72 h) Profitieren Sie von freier Fahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln und vielen weiteren Vergünstigungen. Erhältlich in der Tourist Information im Hauptbahnhof Zürich, am Flughafen Zürich und bei allen SBB Verkaufsstellen. ➡ zuerich.com/zuerichcard


SpotlightZürich

Wöchentlicher Treffpunkt Rapperswiler Freitagsmarkt Rapperswil | Freitagmorgen ist ein spezieller Morgen in Rapperswil: Es ist Markttag! Wie schon in alten Zeiten trifft man sich zwischen Schloss und See inmitten der Altstadt, schwatzt, verkostet und kauft ein. Regional und saisonal sind die Schlagworte; hier kennt der Bauer das Schwein, aus dem er Wurst zaubert. Hier wurden die marktfrischen Kirschen oder Erdbeeren wirklich erst gestern von Hand geerntet. Der Rapperswiler Freitagmarkt ist noch genauso, wie man sich einen Wochenmarkt vorstellt. Zeitig in der Früh beginnt das rege Treiben. Brigitte Wälchli ist seit 4 Uhr auf den Beinen. 2018 ist ihre vierte Marktsaison. Ein Jahr war sie zuerst als Hilfe angestellt, bis sie 2016 die «Wildchrüter-Chuchi» von ihrer Vorgängerin übernahm. Kurz danach kam noch der Käsestand dazu; später Brot, MolkereiFrischprodukte und selbstgebackene Kuchen. Heute präsentiert sich Brigittes kleines Reich als eine Fundgrube besonderer Spezialitäten und Geschenksideen. Jedes Produkt hat eine Geschichte und wurde von Brigitte entweder selbst gefertigt, verfeinert oder handverlesen. Details, welche die Marktbesucher sehr zu schätzen wissen. Der Rapperswiler Freitagsmarkt ist nicht nur ein Highlight für die lokale Bevölkerung, die ihn zahlreich nutzt, um den Wocheneinkauf zu Fuss oder per Velo zu erledigen. Aus der ganzen Region und darüber hinaus reisen Menschen speziell für dieses Ereignis an und verweilen dann gerne auch gleich den ganzen Tag in der Rosenstadt. Eine passende Ergänzung zum gemütlichen Flanieren entlang der rund zwei Dutzend Stände ist ein Besuch der mittelalterlichen Altstadt, ein Spaziergang durch die Rosengärten oder die sogenannte «Probiererli-

Seite 60: ✎ Carina Scheuringer

Tour.» Letztere lässt Teilnehmer in den Genuss lokaler Produkte kommen, die auch am Markt erhältlich sind – so wie das «Rapperswiler Sauerteigbrot» am Stand von Brigitte Wälchli. Brigitte liebt den Austausch mit Kunden und anderen Marktstandbetreibern. «Es bietet sich überall Gelegenheit, miteinander zu plaudern – das auch bei Schlechtwetter, wo sich oft die besten Gespräche ergeben!», schwärmt die gelernte Floristin, die in Hinwil mit ihrer Familie auch noch einen Bauernhof betreibt. «Die Atmosphäre ist grossartig!» Die Produkte, deren Bandbreite von allerlei Esswaren bis hin zu Blumen und Gemüsesetzlingen reicht, sind allesamt frisch und ohne Plastikverpackung erhältlich. Man kann die Ware sehen, riechen, teilweise sogar verkosten und dann, ohne die Natur unnötig zu belasten, einfach im Korb oder der Tragtasche mit nach Hause nehmen. «Das macht den Einkauf zu einem nachhaltigen Erlebnis für alle Sinne!», so Brigitte.

zVg // Seite 61: ✎ Carina Scheuringer

zVg

Rapperswil Zürichsee Tourismus Fischmarktplatz 1 8640 Rapperswil +41(0) 55 225 77 10 rapperswilzuerichsee.ch Freitagsmarkt: 16. März bis 30. November, 7:30 Uhr bis 11 Uhr Wildchrüter-Chuchi wildchrueter-chuchi.ch

SPOT TIPP Im Zuge der Probiererli-Tour besuchen Teilnehmer die Geschäfte der Rapperswiler Altstadt und können jeweils regionale Produkte und lokale Gerichte probieren. Neben einem salzigen Aperitif, Fisch vom Zürichsee, darf natürlich auch eine süsse Versuchung nicht fehlen. Tickets, Daten und Info: rapperswil-zuerichsee.ch

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Kultur-Tipps in Zürich Zürich ist ein kulturelles Zentrum in der Schweiz. Das Angebot zeichnet sich durch höchste Qualität und grosse Vielfalt aus und trägt massgeblich zur hohen Lebensqualität in der Limmatstadt bei. Hier vier unserer Highlights:

KULTURAMA Das «Kulturama Museum des Menschen» vermittelt Wissenschaft über den Menschen auf interaktive und kreative Weise. Zwei Zeitreisen führen anhand echter Fossilien und detailgetreuer Rekonstruktionen von den Ursprüngen vor 3,5 Milliarden Jahren bis zu den ersten Schriftkulturen Europas und zeigen die Entwicklung der Menschheit von der Zeugung bis zum Tod. Wechselnde Sonderausstellungen geben Einblick in naturwissenschaftliche und kulturgeschichtliche Inhalte, wie aktuell «Wie viel Urzeit steckt in dir?» (Seite 87). Im Zuge des Erlebnispfads können Besucher die Funktionen des menschlichen Körpers beobachten, Urgeschichte anfassen und Wissen spielerisch vertiefen. Die Dauerausstellung «Wie wir lernen» veranschaulicht Forschungsergebnisse aus Neurologie, Psychologie und Pädagogik. Englischviertelstr. 9 8032 Zürich +41 (0)44 260 60 44 kulturama.ch

ZOOLOGISCHES MUSEUM DER UNIVERSITÄT ZÜRICH Tiererlebnis für Gross und Klein! Vom Schneeleoparden und Marderhund über den Steinadler und die Knoblauchkröte bis hin zur winzigen Bettwanze – das «Zoologische Museum der Universität Zürich» zeigt mehr als 1’500 bekannte und weniger bekannte Tierarten aller Kontinente. Kinder und Erwachsene können ihr tierisches Wissen an verschiedenen Aktivitätstischen testen und sonntags an öffentlichen Führungen und Familienworkshops teilnehmen. In der aktuellen Sonderausstellung erfahren Besuchende zudem, wie der Wolf in die Schweiz zurückkehren konnte. Der Eintritt ist frei. Karl-Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich +41 (0)44 634 38 20, zm.uzh.ch

GEWERBEMUSEUM WINTERTHUR Mitten in der Winterthurer Altstadt inszeniert das «Gewerbemuseum» Ausstellungen an den Schnittstellen von Design, Kunst und Alltagskultur. Das Haus zeigt Gewohntes auf ungewohnte Weise, stellt relevante Fragen, präsentiert überraschende und sinnliche Einblicke in aktuelle Themen und bietet einen breiten Zugang in die Welt der Materialien. Das Museum hat einen festen Platz in der Schweizer Museumslandschaft und zieht ein breites Publikum an. Noch bis am 22. April ist die Ausstellung «Cupboard Love. Der Schrank, die Dinge und wir» zu sehen. Ab dem 27. Mai folgt «Hello, Robot. Design zwischen Mensch und Maschine.» Kirchplatz 14, 8400 Winterthur + 41 (0)52 267 51 36, gewerbemuseum.ch

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✎ Carina Scheuringer und zVg

swiss-image.ch/Andre Meier, Michael Lio und zVg


SpotlightZürich

LANDESMUSEUM ZÜRICH Direkt beim Hauptbahnhof, mitten in Zürich, erinnert der über 100-jährige Bau des Landesmuseums an ein Märchenschloss. 2016 erhielt es eine moderne Erweiterung. Hinter den alten und neuen Gemäuern wird heute die Vergangenheit der Schweiz lebendig: Wie lebte man früher? Was prägte das Denken und die Gesellschaft vergangener Generationen? Antworten zu diesen und anderen Fragen geben die permanenten Ausstellungen «Archäologie Schweiz», «Geschichte Schweiz» und «Galerie Sammlungen.» Sie beleuchten die Geschichte der Schweiz von den Anfängen bis zur Gegenwart. Regelmässig sind im Landesmuseum Zürich auch Wechselausstellungen zu sehen. Sie greifen historische, kulturelle oder gesellschafts-relevante Themen auf und werden mit Debatten, Vorträgen, Lesungen und Workshops ergänzt. Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Reformation (S. 58-59) werden in der Ausstellung «Gott und die Bilder» noch bis 15. April Streitfragen der Reformation beleuchtet. Eine weitere Sonderausstellung ist noch bis 21. Mai dem nun über 50-jährigen Jazzfestival Montreux Jazzfestival gewidmet. Das Landesmuseum Zürich ist das meist besuchte historische Museum der Schweiz und seit Januar 2011 Teil des Schweizerischen Nationalmuseums, zu welchem auch das Forum Schwyz und das Château de Prangins zählen. Die Angebote richten sich an Gross und Klein und sind in mehreren Sprachen verfügbar. Am WelcomeDesk oder in der App «Landesmuseum» steht ein Audioguide zur Verfügung. Dank Zusatzangeboten kann man eine Nacht im Museum erleben, mit Experten über verschiedenste Themen diskutieren oder mittels eines elektronischen Quiz die Ausstellung spielerisch begleiten.

DER Wegbegleiter FÜR MUTIGE «Bolder together» lautet das Motto der neuen Frühlings-/Sommerkollektion von Cat Footwear®. Die Parole ist eine «Hommage an die sogenannten ‘Earthmover’, jene Menschen, die ihre Ärmel hochkrempeln, Dinge anpacken und Veränderungen antreiben – Menschen, die vieles alleine schaffen und noch mehr, wenn sie zusammen mutig sind. Die neue Kollektion verbindet raue Obermaterialien mit modernen Silhouetten und zeitlosen Styles. Lyric UVP: CHF 179.90 www.ochsner-shoes.ch

Wetterfest

DURCH DEN FRÜHLING Der Affix Anorak von Icebreaker ist ein stilvoller und wetterfester Outer Layer, der bei wechselhaftem Wetter schützt. Dieser technische Windbreaker im Pullover-Stil verfügt über eine robuste, wetterfeste Nylon-Aussenschicht mit DWR-Beschichtung, die Wind und leichten Niederschlag abhält. Auf der Innenseite sorgt Cool-Lite Eyelet-Mesh mit CorespunTechnologie für die ultimative Kombination aus weichem Tragegefühl und Robustheit. Die geformte Kapuze kann in den Kragen eingezippt werden. UVP: CHF 230 www.icebreaker.com

Spot Tipp: Es lohnt sich ferner auch ein Besuch im neu integrierten Restaurant Spitz. Dieses setzt auf hochwertige regionale Produkte und interpretiert traditionelle Gerichte neu. Ab 17 Uhr öffnet die Bar mit einer Auswahl an klassischen Drinks und Cocktail-Variationen. Museumstrasse 2, 8001 Zürich +41 (0)44 218 65 11, landesmuseum.ch

FASHION TIPPS SpotMagazine l Frühling 2018

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Frisch in den Frühling

Restaurant Opera

Spot Tipp Ab 11. April bietet die Dachterrasse «THE VIEW» eine noch besonderer grüne Auszeit über den Dächern von Zürich!

Restaurant Opera Dufourstrasse 2 8008 Zürich +41 (0) 44 258 98 99 restaurantopera.ch Food-Wanderung Daten: 3. September und 2. Oktober Kosten: 377 pro Person Geführte Food-Wanderung mit David Krüger (2-3 Stunden); Apero mit 4-Gang Menü und passenden Wein im Restaurant Opera Buchung unter: info@ restaurantopera.ch

Zürich | David Krüger, Küchenchef des im Februar neu gestalteten Restaurant Opera, zaubert ab 6. März Menus nach seinem eigens entwickelten Konzept «Agefood» auf den Tisch – Speisen, verfeinert mit allem, was die Natur in der natürlichsten Form zu bieten hat; selbst gesammelt am Seeufer, auf der Wiese oder am Waldrand. Dort waren wir mit David unterwegs.

Es ist bereits ein paar Monate her, dass David Krüger im Restaurant Opera das Zepter übernahm (Spot berichtete). Am 6. März lanciert er nun im Zürcher Traditionsbetrieb sein patentiertes Konzept «Agefood.» Es soll «Gästen die Kraft und Unverfälschtheit von Urprodukten näher bringen und authentische Momente schaffen.» Passend zur innovativen Küche erstrahlt auch das Restaurant im neuen Look, welcher mit frischen Farben den aussergewöhnlichen Gerichten einen gebührenden Rahmen verleiht. Für seine faszinierenden Geschmackskompositionen streift David regelmässig durch Wiesen und Wälder rund um seinen Wohnort Rotkreuz und sammelt hochwertige Zutaten direkt in der Natur. Nach jahrelanger Erfahrung weiss er mittlerweile ganz genau, wo und wann welche Kräuter, Blüten, Wurzeln oder Beeren wachsen und wozu sie sich in der Küche am besten eignen.

Beispielsweise lässt sich Sumpfkresse, welche geschmacklich an Wasabi erinnert, herrlich zu einer Sauce oder zu einem Dip verarbeiten. Wilde Möhre, auf der Wiese unmittelbar am Wegrand zu finden, ist an intensivem Geschmack kaum zu überbieten. An allen fünf bis sechs von David bevorzugten Orten gedeihen Sauerklee, Fetthenne, Huflattich, Vogelmiere, Spitzwegerich, Schwarzdorn, Ferkelkraut oder Vogelbeeren (ja, auch Vogelbeeren sind essbar!). Ab und zu zapft der Spitzenkoch auch eine Birke an, um deren herrliches Wasser zu gewinnen oder findet sogar den in der Schweiz sehr seltenen Sanddorn. Um das Bewusstsein für diese ursprünglichen Pflanzen zu wecken, bietet David ab September auch geführte Food-Wanderungen an. In kleinen Gruppen und unter der fachkundigen Führung und Anleitung des Chefkochs höchstpersönlich werden die Wiesen und Wälder am Zugersee durchstreift und erkundet. Anschliessend darf das einzigartige und natürlich frisch zubereitete, saisonale 4-GangMenu im Restaurant Opera genossen werden. Freuen darf man sich dann, zum krönenden Abschluss, zum Beispiel auf ein Lindenblütenroyal mit Sauerkleeglacé und Heckenrosenfond. Die Food-Wanderungen versprechen nebst spannenden Informationen über Schweizer Urprodukte und Speisen auf höchstem Niveau mit Garantie ein Erlebnis der besonderen Art!

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✎ Bea Weibel

Bea Weibel und zVg


SpotlightZürich

Ein Bier bleibt ungern alleine

Craft Bier

Das einstige Monopol der grossen Biermarken ist längst gebrochen: Seit einigen Jahren ist «Craft Beer» in der Schweiz auf dem Vormarsch. Die Iren, Engländer und Deutsche würden Augen machen! Die Schweiz hat im internationalen Biervergleich den Kopf voran. Kein Land der Welt besitzt mehr Brauereien pro Kopf. Das ergaben Erhebungen des Schweizer Brauerei-Verbandes per Ende 2017. Mitverantwortlich für die hohe Dichte ist die Craft Bier-Bewegung. Alleine in den letzten zwei Jahren wurden in der Schweiz rund 140 neue Mikrobrauereien gegründet. Das sind fast zwei Mal so viele Brauereien, wie diese noch zur Jahrtausendwende überhaupt existierten. Ein Verfechter unabhängiger Mikrobrauereien ist die International Beer Bar an der Luisenstrasse im Zürcher Kreis 5. Neben 50 verschiedenen Bierspezialitäten aus ganz Europa befinden sich nochmals so viele Produkte aus der Schweiz im Angebot. Das soll Konsumenten für die unglaubliche Vielfalt und Qualität sensibilisieren und die lokale Szene unterstützen. Hier drei Highlights des Sortiments:

Bier Factory Rapperswil: Kreative Craft Biere im amerikanischen Stil wie IPAs, Pale Ales, Stouts etc. zum Beispiel mit Ingwer. Ein besonderes Projekt der innovativen Brauer ist das «swiss-beer-abo», im Zuge dessen Kunden jeden Monat per Post ein Sixpack mit aussergewöhnlichen Bieren aus der Schweiz erhalten. craftbier.ch BFM: Im Jahre 1997 begann alles mit «jurassischem freiheitlichem und rebellischem Denken» und der Idee, «artisanales, untypisches und eigensinniges Bier» zu brauen. 12 Jahre später kürte die New York Times das «Abbey de Saint Bon-Chien» zum weltweit besten Bier. brasseriebfm.ch

FENCHEL-APFEL-SALAT 4 Portionen 1 Zitrone, frisch gepresster Saft 2 mittelgrosse Äpfel, z. B. Golden Delicious 2 mittelgrosse Fenchel 1 EL Olivenöl 2 TL Madras-Curry, mild 1 TL Kurkuma 1 Joghurt nature, 180 g Meersalz Rohzucker

Den Zitronensaft in eine Schüssel geben. Die Äpfel waschen und ungeschält mit der Röstiraffel direkt in die Schüssel reiben. Die Fenchelknollen rüsten, vierteln, in dünne Scheiben schneiden und beifügen. Curry und Kurkuma in Olivenöl ganz kurz andünsten. Achtung: Durch zu grosse Hitze und zu langes Dünsten werden Gewürze bitter! Sofort mit dem Joghurt zu den Äpfeln unddem Fenchel geben. Alles gut mischen. Mit Meersalz und Rohzucker abschmecken.

TIPP

Das Grün des Fenchels nicht wegwerfen, denn es ist essbar und macht sich gut als Garnitur auf dem Salat.

Aus dem Kochbuch ‘Hiltl. Vegetarisch nach Lust und Laune’, erhältlich bei Hiltl und online unter shop.hiltl.ch

Dr Gabs: In Claie-aux-Moines traten 2012 drei Freunde in grosse Fussstapfen. Vor ihnen brauten hier schon Mönche eigenes Bier. Doch auch ihre Kreationen sind absolut ebenbürtig; sie werden handwerklich, mit besten Zutaten und in zwei Gärprozessen gebraut. docteurgabs.ch

The International, Luisenstrase 7, 8005 Zürich beers@theinternational.ch, theinternational.ch

✎ Carina Scheuringer

Julian Bregnard // Hiltl Kolumne: zVg

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Für Barfliegen und Nachtschwärmer d #VisitSolothurn — AM TAG UND IN DER NACHT

SOLOTHURN, DIE SCHÖNSTE KULTUR- UND BAROCKSTADT DER SCHWEIZ

Region Solothurn Tourismus www.solothurn-city.ch | #VisitSolothurn


Fokus

FOKUS Stadtkultur

Die Fokus-Rubrik widmen wir in dieser Ausgabe den geschichtsträchtigen Kulturstädten der Schweiz und zelebrieren ihr vielseitiges Angebot.

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BADENFAHRT FÜR ROMANTIKER Weekend Baden Baden | Schon früher zog es die Zürcher in die Limmatstadt im Aargau. Hier weiss man seit 2’000 Jahren Wellness mit Spass und Genuss zu verbinden. Und auch heute noch lohnt sich der Besuch, wie wir im Zuge eines speziellen Wochenend-Angebots aus erster Hand feststellten.

«Baden ist die einzige urbane, und doch echte Wellness-Destination.»

Chantal Beck, Vizedirektorin STV

Wenn Zürcherinnen früher heirateten, bestanden viele von ihnen auf eine Klausel, die ihnen eine gewisse Anzahl an «Badenfahrten» zusicherte. Damit meinten sie natürlich nicht jene Feierlichkeiten, die den Aargauer Kurort alle fünf Jahre in eine Festivalstadt verwandeln, sondern das Pendant einer heutigen Auszeit in Baden. Der Grund für ihren Wunsch lag auf der Hand: Während sie sich damals in der Zwinglistadt in vornehmem Verzicht üben und aufs Beten und Arbeiten konzentrieren mussten, so durften sie in der katholischen Limmatstadt vielerlei Freuden ausleben: So zum Beispiel baden, tanzen und der Geselligkeit frönen, wie es ihr Herz begehrte. Info Baden Bahnhofplatz 1 5401 Baden +41 (0)56 200 87 87 baden.ch weekend.baden.ch

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Fast 500 Jahre nach Zwingli bleibt natürlich auch den Zürchern nichts verwehrt. Und trotzdem hat eine «Badenfahrt» nichts an Attraktivität eingebüsst. Zu rar sind die besonderen Stunden der Zweisamkeit, die die aussergewöhnliche Stadt zu schen-

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ken vermag. Deswegen wurde nun eigens für Paare und Kleingruppen ein Wochenend-Angebot konzipiert, welches zusätzlich zur Übernachtung eine kostenlose Freizeitaktivität bietet. Für uns – ein Pärchen aus Zürich – die ideale Kombination. In nur 15 Minuten ist Baden vom Zürcher Hauptbahnhof aus erreicht. Die Aargauer Limmatstadt zählt zum exklusiven Kreis der zehn Ferienorte, die letzten Herbst vom Schweizer Tourismus Verband (STV) mit dem Qualitätssiegel «Wellness-Destination» ausgezeichnet wurden. Seit Jahrtausenden entspringen hier im Limmatknie die mineralreichsten Thermalquellen des Landes. Als sich in der Antike die Römer in der Region stationierten, um die Grenze des Imperiums zu schützen, entdeckten sie das kostbare Gut und erkannten dessen Heilwirkung. Sie errichteten das «Aquae Helveticae», das bedeutendste römische Heilbad der Schweiz, um sich zu


Fokus WEEKEND BADEN Wellness, Kultur, Genuss – Sie buchen eine Übernachtung und Baden schenkt Ihnen kostenlos eine Freizeitaktivität dazu! Ab CHF 109 Weitere Informationen unter: weekend.baden.ch

wärmen, zu treffen und sich von Leiden zu kurieren. Aus den ersten Siedlungen erwuchs später die Stadt, deren Namen bis heute das Programm angibt. 2’000 Jahre nach den Römern kann man im traditionsreichen Bäderquartier am Limmatknie im Buch der Zeit blättern. Das Erscheinungsbild ist geprägt von der Hochblüte im Mittelalter, als zwei öffentliche und rund dreissig private Bäder Besucher aus aller Welt anlockten. Nach der Schliessung der öffentlichen Anlagen und dem Abbruch des einst glanzvollen Thermalbades verschwand das Wunderwasser für einige Zeit fast gänzlich aus dem öffentlichen Raum. Heute jedoch plätschert es wieder. Zusätzlich zur «Thermalbank», einem Fussbad an der Flusspromenade, wurde auf dem Kurplatz vom Verein «Bagni Popolari» eine temporäre Installation mit Wasserspielen, Thermalbad und Thermalwasserbrunnen realisiert. Diese stimmen uns nach einer erholsamen Nacht im «Limmathof Hotel & Spa» auf unser erstes Badener Badeerlebnis im hoteleigenen «Novum Spa» auf der anderen Limmatseite des Neubaus ein. Im stilvollen Ambiente des denkmalgeschützten Hauses tauchen wir ab in eine Welt entrückt vom Alltag. Die kleine grottenartige Oase verfügt über ein 75 m2 grosses Thermalbecken mit Sprudelliegen und Nackendusche, ein Dampfbad, eine Sauna, eine Eisgrotte und einen Ruhebereich mit Blick auf den Fluss. Hier lassen wir uns treiben, vom Wasser massieren und geniessen das stressfreie Zusammensein. Als wir eine gefühlte Ferienwoche später aus dem warmen Nass steigen, treibt uns der Hunger ins benachbarte «Hotel Blume.» Mit Blick auf das grüne Atrium stärken wir uns für den folgenden Bummel durch die Badener Altstadt mit ihren 220 Geschäften entlang der Einkaufsmeile.

Bilderreihe: Seite 68: Blick auf Baden, Doppelzimmer im Limmathof Hotel & Spa, Brunnen beim «Bagno Popolare» – Im April 2018 beginnen die Bauarbeiten für das neue Mario Botta Thermalbad Seite 69: Traditionsreiches Bäderquartier, Innenhof Hotel Blume, Thermalbank und Novum Spa

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Grand Casino Baden Haselstrasse 2 5400 Baden +41 (0)56 204 07 07 grandcasinobaden.ch

Später erwartet uns zum krönenden Abschluss ein Abend im Grand Casino Baden, welches als «House of Entertainment» gepflegte Gastronomie mit Spielvergnügen und moderner Club-Atmosphäre verbindet. Als Glückspiel-Neulinge ist die Aufregung gross. Nicht ohne Grund üben Spielbanken seit jeher einen Reiz auf die Menschheit aus: Das unberechenbare Risiko; die Möglichkeit, unverhofft auf einen Schlag reich zu werden – all das schafft ein Fieber, eine beinahe elektrische Stimmung, die uns schlichtweg überwältigt. Wir haben uns zum besonderen Anlass herausgeputzt und vorab unsere Limits festgelegt. Voll der Vorfreude tauchen wir nun inmitten des farben-

frohen Blinkens und Funkelns in die magische Welt des Glückspiels. Die Auswahl ist gross. Im «Grand Jeu» bieten 23 Tische knisternde Spannung bei verschiedenen Spielen, darunter nicht nur Klassiker wie Black Jack, Roulette und Poker, sondern auch zwei eigens in Baden entwickelte Tischspiele: Das Würfelspiel Big Shot und das Kartenspiel Black James. Ergänzt wird die Auswahl durch die sogenannten «einarmigen Banditen», die über 300 Slotmaschinen auf zwei Stockwerken. Sie locken mit fünf Jackpots; darunter der Swiss Jackpot, der schweizweit in sieben Casinos bespielt werden kann und den Gewinner auf einen Schlag um mindestens CHF 1 Million reicher macht. Eine Chance, die auch wir uns nicht entgehen lassen wollen. Nachdem wir das Schicksal noch beim Roulette und Black Jack herausgefordert und uns mit unserem kleinen Gewinn je ein Glas Prosecco spendiert haben, sind zwei Stunden wie im Nu verflogen. Unsere «Glücksmomente» setzen sich nun in anderer Form fort: Im Grand Casino Restaurant ist Küchenchef Enrique Isler Benedicto bereits hinter den Kulissen für uns am Zaubern. Seine Küche ist genauso, wie sie uns am besten schmeckt: Saisonal und geschmackvoll mit erlesenen Zutaten und liebevoll präsentiert. Serviert wird sie vom Team um Restaurantleiterin Katharina Schwarz, die den persönlichen, herzlichen Service des Casinos ergänzt.

Nach einem 3-Gang-Menü fehlt nur noch eines im Programm: Eine Tanzeinlage im «Club Joy», wo am Wochenende jeweils rauschende Partys stattfinden. Damit entlässt uns Baden. In kaum mehr als 24 Stunden hat die Aargauer Limmatstadt uns mehr Erlebnis geschenkt als unser Zürcher Alltag in einem Monat!

Bilderreihe: Glücksmomente im Restaurant Grand Casino; LiveKonzert im Club Joy; ein Drink an der Bar im Casino; Glück beim Roulette

Spot Tipp Im Online Casino jackpots.ch wird kostenlos um Sachpreise gespielt.

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Fokus

Ein verzauberter Wald mit fluoreszierenden Pflanzen; ein Filmstar, der über das Leben sinniert; eine E-Gitarre, die sich immer­fort um ihre eigene Achse dreht – Die Kunst­werke, denen man im Kunstraum Baden begeg­net, sind so vielfältig, wie das Leben selbst. Seit 50 Jahren betreibt die Stadt das Forum. Hier entstehen jährlich bis zu fünf Ausstellungen, darunter «Konfabulation» mit Werken des Zürcher Künstlers Istvan Balogh vom 27. April bis 7. Juli.

Idyllisch an der Limmat liegt das mittelalterliche Landvogteischloss mit seinem architektonisch bemerkenswerten Erweiterungsbau. In der multimedialen Dauerausstellung und in den historisch möblierten Räumen des Landvogteischlosses kann man auf unterschiedliche Art viele spannende Einblicke in die Geschichte der Stadt Baden gewinnen. Vom 4. April bis 29. Juli 2018 findet ausserdem die Sonderausstellung «Gesichter. Ein Blick hinter die Fassade» statt.

Haselstrasse 15 Bahnhof West, 5400 Baden +41 (0)56 200 84 48, kunstraum.baden.ch

Landvogteischloss Wettingerstrasse 2,5400 Baden +41 (0)56 222 75 74, museum.baden.ch

Insider Tipps in der Kulturstadt Baden

MUSEEN

Historisches Museum Baden

✎ Carina Scheuringer und zVg

KULTUR

Kunstraum Baden

Museum Langmatt

Schweizer Kindermuseum

Das Museum Langmatt ist in der Schweizer Museumslandschaft aussergewöhnlich. Die Jugendstilvilla des Industriellenehepaares Sidney und Jenny Brown-Sulzer beherbergt eine erlesene Kunstsammlung französischer Impressionisten. Neben den Ausstellungen präsentiert das Museum ein vielfältiges, ideenreiches Veranstaltungsprogramm, das in Park und Haus ein niederschwelliges Angebot für alle Altersstufen bereithält.

Stellen Sie sich vor, Sie entdecken in einer prächtigen Villa den Schulranzen Ihrer Mutter, ein Spielzeug Ihres Vaters oder die Puppe Ihrer Urgrossmutter. Im Kindermuseum wird die Kindheitsgeschichte der letzten 300 Jahre lebendig. In allen Ausstellungsräumen wird entdeckt, gespielt und ausprobiert. Neben Ferienkursen, Märchen im Winter und einem Figurentheater im Sommer werden an Wochenenden von Oktober bis März zudem Aktivitäten in der Museumswerkstatt geboten.

Römerstrasse 30, 5400 Baden +41 (0)56 200 86 70 langmatt.ch

Ländliweg 7, 5400 Baden +41 (0)56 222 14 44 kindermuseum.ch

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Shopping Tipps Baden

Baden bietet mit seinen historischen Gassen und einladenden Plätzen sowie der fast zwei Kilometer langen Flanierzone ein vielfältiges und einzigartiges Shoppingerlebnis. Hier drei besondere Highlights:

SPORTLICH UNTERWEGS «Laufen ist wie das Leben – nur echt, wenn du es selbst ausprobierst», so Urs Grieder, Inhaber und Geschäftsführer von «Grieder Sport Baden.» Und er muss es ja wissen, denn er ist der Laufspezialist am Platz Baden. Im Laden möchte er seinen Kunden persönlich begegnen – im Gespräch über Sport und die Welt – und ihnen mit wertvollem Rat zur Seite stehen. Gemeinsam mit dem Kunden sucht er in der grossen Auswahl genau den individuell richtigen Schuh und bietet dabei ein besonders Einkaufserlebnis: Speziell geht es um die Haptik schöner Stoffe, das Ausprobieren besonderer Schuhe, das Anprobieren edler Bekleidung, das Entdecken trendiger Neuigkeiten und nicht zuletzt um einen aufmerksamen Service. Natürlich berät Urs Grieder auch kompetent, wenn es um die passende Sportkleidung für Wandern, Lauf- und Skisport geht. Grieder Sport Baden Mellingerstr. 1 5400 Baden +41 (0)56 222 22 28 griedersport.ch

EINFACH EINZIGARTIG Mit einem herzlichen Lächeln begrüssen Nikolett Tóth und Zsolt Deák ihre Gäste in einem kleinen Laden, so gemütlich, wie das eigene Wohnzimmer. In einer Glasvitrine präsentieren sich ihre Schätze: Liebevoll verzierte Cupcakes mit klingenden Namen wie «Marilyn Monroe» (Vanille-Cupcake mit Vanillecreme) und «Mohn-Dream» (Zitrone-Mohn-Cupcake mit Vanillecreme). Im Schaufenster türmen sich meisterlich gestaltete Torten, Einzelstücke, die je nach Wunsch individuell und von Hand gestaltet werden. Im Dezember 2016 erfüllte sich Tóth mit «Tortissimo» den Traum eines eigenen Ladens an der Oberen Halde – nun erfüllt sie die süssen Träume Badens. Tortissimo, Obere Halde 34, 5400 Baden +41 (0)56 556 2440, tortissimo-schweiz.ch

PROFIMESSER FÜR GENIESSER Mit dem richtigen Kochmesser beginnt der Genuss bereits vor dem Essen. Zu den besten Kochmessern weltweit zählen die Shun Messer aus Japan. Mit ihrer scharfen Klinge wird das Zellgewebe nicht zerrissen und es entsteht dadurch weniger Flüssigkeitsverlust. Daniel Lorenzi weiss, wovon er spricht. Er führt das Messer Fachgeschäft «Lorenzi» inmitten der Fussgängerzone in Baden bereits in dritter Generation. Neben der grossen Auswahl an Messern werden auch ausgewählte Qualitätsprodukte rund um die Küche und das Essen angeboten – und das natürlich verbunden mit einer herzlichen, fachmännischen Beratung. Lorenzi, Bahnhofstrasse 8, 5400 Baden +41 (0)56 222 61 60, lorenzibaden.ch

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✎ Carina Scheuringer

Tim Hughes, Carina Scheuringer und zVg


NORDISCHER CHARME In der Unteren Altstadt von Baden verbirgt sich ein Stück Finnland. Die Geschichte von finnis.ch (einem Wortspiel aus «Finnland trifft auf die Schweiz») begann 2006. Für einen Weihnachtsverkauf holte Päivi Tissari damals Produkte der bekannten Manufaktur Lapuan Kankurit aus ihrer Heimat nach Baden. Der Erfolg inspirierte sie, ihren eigenen Laden zu eröffnen. Noch heute prägen die vielseitigen und pflegeleichten Textilien aus Naturmaterialien ihr Sortiment auserlesener finnischer Brands, zu denen auch Marimekko, Iittala, Aarikka und Fazer zählen. Finnis.ch verbindet traditionelles Handwerk mit modernem Design. «Die Produkte sind stilvoll, hochwertig, alltagstauglich, zeitlos und auch preiswert,» verrät Tissari. Auf der Suche nach interessanten zeitgenössischen Entdeckungen erweiteret sie ihr Angebot stetig. Das Resultat lässt sich sehen: Finnis.ch ist eine Fundgrube nicht nur für besondere Geschenke. finnis.ch, Kronengasse 12, 5400 Baden +41 (0)79 6515102, finnis.ch

DER coole RUCKSACK FÜRS STADTABENTEUER Der Xeron Courier 20 Rucksack von Mammut verbindet praktische Features für Alltag und Reisen mit dem modernen Look eines Kurier-Rucksacks. Sein grosser Rolltop-Verschluss erlaubt schnellen, uneingeschränkten Zugriff ins Hauptfach und sorgt für ein unverwechselbares Design. Das Laptopfach ist stets bequem über einen separaten Reiss-verschluss erreichbar und schützend mit Fleece gefüttert. UVP: CHF 109 mammut.com

BESTENS gerüstet FÜR REGENTAGE Optisch ansprechend und funktional – der «Panorama Point Poncho» von «Outdoor Research˚ ist ein besonderer Hingucker für Ladies. Der wind- und wasserdichte Poncho lässt sich platzsparend in der linken Tasche verstauen – so ist er auf jeder Tour durch Stadt und Land dabei. In den beiden Reissverschlusstaschen vorne, lassen sich Wertgegenstände sicher verstauen. UVP: CHF 199 outdoorresearch.com

Weitere Shopping-Tipps finden Sie auf der Webseite der Stadt Baden: www.baden.ch/ einkaufsstadt

FASHION TIPPS


St. Gallen

Die Weltkulturerbestadt

St. Gallen | Über 1’400 Jahre soll es her sein, dass der wahrscheinlich aus Irland stammende Mönch Gallus am Ufer der Steinach eine Klause errichtete. Aus den bescheidenen Anfängen ist eine Stadt von internationaler Bedeutung gewachsen, die ihren Ruf nicht nur ihrem aussergewöhnlichen Kulturerbe zu verdanken hat. Wir entdecken die Highlights der weltoffenen Kulturstadt St. Gallen. Ohne das Kloster gebe es wohl kein St. Gallen. Die Stadt liegt eingebettet im grünen Hochtal der Steinach zwischen dem Bodensee und dem Säntis – idyllisch, jedoch aus stadtplanerischer Sicht eher ungünstig. Doch genau deswegen kam der Mönch Gallus auch hierher. Er suchte keine Verkehrsknotenpunkte, sondern sehnte sich nach der Einöde.

St.Gallen-Bodensee Tourismus Bankgasse 9 9001 St.Gallen +41 (0)71 227 37 37 st.gallen-bodensee.ch stiftsbezirk-sg.ch textilmuseum.ch theatersg.ch kunstmuseumsg.ch

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Dennoch wurde die spätere Abtei, deren Grundstein er legte, zu einem der bedeutendsten Klöster des Abendlandes und galt im Mittelalter als «Schreibstube Europas.» Das Vermächtnis ist den Mönchen zu verdanken, deren Erbe St. Gallen bis heute prägt. Sind die Männer Gottes zwar längst verschwunden, so gilt ihre barocke Kathedrale heute als prachtvolles Wahrzeichen der Stadt. Gemeinsam mit dem Stiftsbezirk bildet sie ein Ensemble, so einzigartig und schützenswert, dass es die UNESCO 1983 zum Weltkulturerbe ernannte. Neben der Kathedrale ist ein weiteres Herzstück der klösterlichen Anlage die 1758 errichtete und bis heute aktive Stiftsbibliothek, deren prachtvoll

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✎ Andrea Camen

geschwungener Barocksaal mit seinen holzvertäfelten, säulengeschmückten Bücherschränken und reich stukkierten Deckengemälden zu den schönsten der Welt zählt. Heute besitzt die Bibliothek etwa 170’000 Bücher, veranstaltet regelmässig Wechselausstellungen der 2’000 mittelalterlichen Originalhandschriften und ist ein Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische. Trotz all dieser wertvollen historischen Schätze verdankt St. Gallen seinen Ruf als Kulturstadt jedoch nicht alleine seiner klösterlichen Pracht. Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert galt die Kantonshauptstadt zudem als eine der bedeutendsten

Andrea Camen und swiss-image.ch/Stephan Engler


Fokus

SPOT TIPP Ein unvergessliches Erlebnis sind die St. Galler Festspiele, welche ebenfalls unter freiem Himmel im Sommer stattfinden; dieses Jahr vom 29. Juni bis 13. Juli. www.stgaller-festspiele.ch

Textilstädte der Schweiz. Es ist eine facettenreiche Geschichte, der heute das im Jahre 1878 realisierte Textilmuseum Tribut zollt. Es beherbergt nicht nur eine der wichtigsten Textilsammlungen der Schweiz, sondern zeigt auch die Höhen und Tiefen einer faszinierenden Branche von den Anfängen bis in die Gegenwart auf. Charakteristisch für die St. Galler Textilbranche ist seit jeher die starke regionale Verwurzelung, gepaart mit Innovationsgeist und Weltgewandtheit. Als absolutes Highlight der Ausstellung gilt die Handstickmaschine, ein Original um 1890, die Besucher die zeitaufwendige Sticktechnik hautnah erleben lässt. Ebenfalls im Museumsviertel befindet sich eine Referenz für Kulturbauten: Das sogenannte «Grosse Haus» des Architekten Claude Paillard, dessen Grundriss auf einem Raster aus Sechsecken basiert. Hier ist das Theater St. Gallen untergebracht, mit 200 Jahren das ältestes Berufstheater der Schweiz und das einzige Dreispartentheater der Region. 200 Mal im Jahr hebt sich im Theater der Vorhang. Pro Spielsaison werden mindestens zwanzig Neuinszenierungen produziert und rund 50 Aufführungen auswärts veranstaltet; so zum Beispiel in den stimmungsvollen Räumlichkeiten der Lokremise oder unter freiem Himmel im Klosterhof. Zurzeit steht unter anderem das spektakuläre Musical «Matterhorn» auf dem Programm. Einen kurzen Fussmarsch entfernt, befindet sich im neoklassizistischen Bau des Architekten Johann Christoph Kunkler (1877) das Kunstmuseum St. Gallen, international bekannt als «Schatzkammer der Ostschweiz.» Inmitten der historischen Mauern trifft hier Geschichte auf modernen Zeitgeist. Reich ist die Sammlung an Gemälden und Skulpturen vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart, die seit 2017 erstmals in einer Daueraustellung zu sehen ist. In der Wechselausstellung wird aktuell und noch bis 26. August das Ausstellungsprojekt «GOOD LIFE CERAMICS» von Caro Niederer gezeigt. Die Künstlerin bespielt die Räumlichkeiten des ehemaligen Naturmuseums mit wechselnden Inszenierungen und hat auch ein Café gestaltet, welches mit eigenen Kunstwerken aus ihrer privaten Sammlung sowie von befreundeten Kunstschaffenden bestückt ist. Der perfekte Ort, um einen Kulturtag in St. Gallen ausklingen zu lassen!

Bilderreihe: Seite 74: Stiftsbezirk St. Gallen und Stiftsbibliothek mit dem berühmten Barocksaal Seite 75: Dauerausstellung (rechts) und Café von Caro Niederer (oben) im Kunstmuseum; Theater St. Gallen und Textilmuseum

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STADT DER VIELEN BRÜCKEN

Entdeckungsreise entlang der Saane

Fribourg | «Über sieben Brücken musst du geh’n», sang Peter Maffay und wurde damit weltberühmt. Brücken sind die Lebensadern der Zähringerstadt Fribourg, die – eingebettet in Mäanderschlaufen der Saane – malerisch auf einem Felssporn thront. Neben Distanzen spannen die sehenswerten Konstrukte Jahrhundert alte Geschichte und verleihen so Einblicke in die Stadt und seine Menschen. Die geführte Brückentour von Othmar Zumsteg beginnt mit einer Pionierleistung: Der ersten betonierten Staumauer Europas an der Mageren Au. In den 1870er Jahren verfolgte der Neuenburger Ingenieur Guillaume Ritter die revolutionäre Vision, ganz Fribourg mit Trinkwasser zu versorgen, über Kabel Energie zu den Sägewerken der PérollesEbene zu transportieren und damit die Industrialisierung der Stadt anzukurbeln. Auch träumte er davon, den Standort touristisch zu erschliessen, Fluss- und Zugfahrten anzubieten sowie Ferienchalets und ein Casino zu errichten. Fantastische Ideen – bis er auf halber Strecke Bankrott ging. Fribourg Tourisme Place Jean-Tinguely 1 1701 Fribourg +41 (0)26 350 11 11 freiburgtourismus.ch

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Konnte Ritter zwar die Wehr Magere Au realisieren und die Energieversorgung von zwei Betrieben sicherstellen, so scheiterten die anderen Projekte. Was letztlich übrig blieb, lässt sich dennoch sehen.

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✎ CS

Der Pérolles-See und seine Umgebung in der wildromantischen Schlucht der Saane sind heute ein einzigartiges Naherholungs- und Naturschutzgebiet. Informationstafeln berichten über die Fauna, Flora, Geologie, Hydrologie und Geschichte des Sees. Aussergewöhnlich ist auch der «Fischlift», der im Nachhinein installiert wurde, um Fischen die Migration flussaufwärts wieder zu ermöglichen. Dank ihm ist der Staudamm jährlich für rund 6’600 Forellen, Nasen, Äschen, Barben und Hasel barrierefrei. Eine andere Welt präsentiert sich weiter flussabwärts. In der nächsten Flussschlaufe befindet sich seit über 750 Jahren das geschlossene Kloster der Zisterzienserinnen, deren Leben alleinig Gott, dem Gebet, dem Lobgesang, der Stille und der Arbeit

CS, UFT-Nicolas Schmid und Pierre Cuony, Fribourg Tourisme; Schweiz Tourismus


Fokus

Spot Tipp: Kulinarische Stadtführung durch den Markt Entdecken und degustieren Sie bei einem Bummel durch den Wochenmarkt die Spezialitäten der Region und erhalten Sie Einblicke in die Geschichten und lokale Gastronomie der Stadt. Die Tour endet in einem Restaurant. Dauer: 3 Stunden, April bis November, Mittwoch und Samstag Preis: CHF 68 pro Person, 10-20 Personen; Kleingruppen auf Anfrage

gewidmet ist. Bleibt das Kloster auch Aussenstehenden verschlossen, so ist die angrenzende Kirche aus dem 13. Jahrhundert öffentlich zugänglich. Sie verkürzt uns den gemütlichen Spaziergang zur Motta-Brücke und weiter in die Unterstadt. Im Herzen der unteren Altstadt tauchen wir tiefer ins Geschichtsbuch von Fribourg. Jede Strassenecke enthüllt nun ein Stück der belebten Vergangenheit der Kantonshauptstadt; zeigt sie von einer neuen Seite. Zu Fuss mit Othmar Zumsteg unterwegs, entdecken wir Dinge, die wir sonst sicherlich nie bemerkt hätten. Wir sind begeistert von den farbenfrohen Anekdoten, die der WahlFribourger an verschiedensten Orten zu erzählen weiss und fasziniert vom historischen Bildmaterial, mit dem er seine Geschichten untermalt. Entlang der rund 2-stündigen geführten Stadtwanderung begleiten uns die Meisterwerke der lokalen Brückenbaukunst. Insgesamt zehn Konstrukte spannen fast 800 Jahre Geschichte: Von der 1250 erbauten Bernbrücke – eine der ältesten ihrer Art in der Schweiz und die letzte gedeckte Brücke der Region – bis hin zur 2014 eingeweihten Poya-Brücke, das jüngste architektonische Juwel Fribourgs. Die Brücken sind die Bindeglieder der Stadt, die Gegensätze – wie die Alt- und die Neustadt, das französische und das deutschsprachige Fribourg – zusammenbringen und die Stadt mit der Aussenwelt verbinden. Sie machen die Tour «Entlang der Saane» zu einer Führung, die tiefere Einblicke verleiht, als ein gewöhnlicher Stadtrundgang.

Stadtführung: Fribourg – Entlang der Saane Dauer: 2 Stunden auf Anfrage Praktisches: gutes Schuhwerk erforderlich Kosten: CHF CHF 200 pro Gruppe bis 25 Personen Weitere Informationen: freiburgtourismus.ch

Bilderreihe: Seite 76: Fribourg liegt auf einem Felssporn – umspült von der Saane – und ist mit 14 Brücken mit der Aussenwelt verbunden; die jüngste und die älteste Brücke Fribourgs nebeneinander Seite 77: Othmar Zumsteg während der Stadtführung; Chemin de la Motta in der Unterstadt

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SEIT 1967

19.1.2018 – 21.5.2018 www.landesmuseum.ch

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06.03.18 11:43

Musée Gutenberg Museum Schweizerischen Museum der grafischen Industrie und Kommunikation Musée Suisse des Arts Graphiques et de la Communication

Johannes Gutenberg –

MUSéE GUTENBERG MUSEUM Liebfrauenplatz 16 CH-1702 Freiburg 026 347 38 28 www.gutenbergmuseum.ch info@gutenbergmuseum.ch ÖFFNUNGSZEITEN Mi bis Sa: 11.00–18.00 Uhr Do: 11.00–20.00 Uhr So: 10.00–17.00 Uhr Mo und Di geschlossen, Gruppen auf Anfrage

Man of the Millennium, Weltveränderer – Johannes Gutenberg ist eine Person mit Bedeutung für ein ganzes Jahrtausend, für die ganze Menschheit.

Erleben Sie mit wie flüssiges Blei zu Buchstaben wird, diese gesetzt und gedruckt werden.

Mit seiner Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern revolutionierte er um 1450 die Entwicklung der Medien- und Kulturgeschichte weltweit und für immer.

Eine Zeitreise von den Anfängen der Druckindustrie bis in die heutige Zeit.


Fokus

SCHAUPLATZ Stadterlebnisse: Auserlesene Tipps vom Spot Team für diesen Frühling

BADEN FÜR ALLE

VERWÖHNMOMENTE

10 JAHRE STADTGOLF

RAUS AUS DEM ALLTAG!

Bagno Popolare Kurplatz 5400 Baden ahoi@bagnopopolare.ch bagnopopolare.ch

Limmathof Hotel & Private Spa Badstrasse 20 5408 Ennetbaden +41 (0)56 200 17 17 limmathof.ch

Fribourg Tourisme Place Jean-Tinguely 1 CP1120, 1701 Fribourg +41 (0)26 350 11 00 fribourgtourisme.ch

Kartause Ittingen 8532 Warth-Weiningen +41 (0)52 748 44 11 kartause.ch

Genau dort, wo in Baden schon seit Jahrhunderten müde Körper Erholung finden, lädt das «Bagno Popolare» zum öffentlichen Bade. Bald beginnen hier auch die Bauarbeiten für das neue Thermalbad von Mario Botta.

Eine private Wellness-Oase bietet besondere Verwöhnmomente im Neubau des Limmathof Hotels. Ab CHF 280 für zwei Stunden inklusive, Sprudelliege, Thermalbecken Regendusche, Dampfbad, Bademäntel usw.

Geliebt und mehrfach kopiert: Der erste Stadtgolf-Parcours der Schweiz feiert dieses Jahr sein 10-jähriges Jubiläum. Gratis für Kinder im Juli und August sowie für alle am 10. des Monats! Spielen Sie mit!

Eingebettet in den Rebbergen und umgeben von Gärten, bildet das ehemalige Kloster eine Insel der Inspiration und Ruhe – mit kulinarischen Köstlichkeiten aus eigener Produktion. Tipp: Begleitete Meditation im Thymian-Labyrinth.

FRÜHLINGSERWACHEN

MITTELALTERFEST

LANDSGEMEINDE GLARUS

DAS TESSIN ENTDECKEN

Tourismus Rheinfelden Stadtbüro, Marktgasse 16 4310 Rheinfelden +41 (0)61 835 52 00 tourismus-rheinfelden.ch

Stadt Rheinfelden Stadtbüro, Marktgasse 16 4310 Rheinfelden +41 (0)61 835 52 00 rheinfelden.ch

Glarus Service Hauptstrasse 41 8750 Glarus +41 (0)55 640 80 50 glarusservice.ch

Ticino Turismo Via C. Ghiringhelli 7 CP 1441, 6501 Bellinzona +41 (0)91 825 70 56 ticino.ch/ticket

Am 1. Mai findet in Rheinfelden das alljährliche Frühlingserwachen statt – dieses Jahr mit der 125Jahr-Jubiläumsfeier von Tourismus Rheinfelden. Ein vielfältiges Rahmenprogramm sorft für Unterhaltung für die ganze Familie.

Gaukler und Steinmetze, Met und Räuberspiesse, Schwertkämpfe und Zunderbüchsen – vor der historische Altstadt von Rheinfelden begeben sich Jung und Alt im Zuge des Mittelalterfests auf eine Zeitreise in eine andere Welt.

Die Landsgemeinde versammelt sich am 6. Mai unter freiem Himmel auf dem Zaunplatz. Für Zuschauer stehen Tribünen bereit und es findet ein Markt statt. Am Tag zuvor ist der LandsgemeindeFlohmarkt ein Geheimtipp.

Das «Ticino Ticket» steht allen Gästen zu, die im Tessin in einem Hotel, einer Jugi oder auf einem Campingplatz übernachten. Nebst freier Fahrt mit dem ÖV gibt es Vergünstigungen auf die Bergbahnen, Schifffahrt und Attraktionen.

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CS, Tim Hughes, Fribourgregion, Samuel Trümpy und zVg

SpotMagazine SpotMagazine l Winter l Frühling 2017/2018 2018

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World Nature Forum Das modernste Museum der Alpen

Das UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch ist eine der spektakulärsten Berglandschaften der Alpen und ein eindrückliches Beispiel der alpinen Gebirgsbildung. Es umfasst mit einer Fläche von 824 Quadratkilometer nahezu die gesamten Berner Hochalpen mit ihren monumentalen Felsmassiven auf dem Gebiet der Kantone Bern und Wallis. Im World Nature Forum können Sie diese einzigartige Gebirgslandschaft völlig neu entdecken. Das Besucherzentrum des UNESCOWelterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch in Naters, nur fünf Gehminuten vom Bahnhof Brig entfernt, wartet mit einer interaktiven Ausstellung rund um dieses Erbe der Menschheit auf. Sie erfahren alles über dessen spannende Geschichte sowie die einmalige Natur- und Kulturlandschaft rund um diese hochalpine Szenerie. Tauchen Sie ein in die spannende Welt der Alpen und lernen Sie diese neu kennen.

Mit Filmen, interaktiven Erlebnisstationen, Info-Grafiken, Artefakten und Kugelbahnen für die Kinder wird in der spektakulären Ausstellung Ihr Forschergeist geweckt und auf einen nachhaltigen Umgang mit diesem Erbe der Natur verwiesen.

Das Highlight der Ausstellung ist der grosse Panoramaraum, in dem Sie auf einer 100 m2 grossen Leinwand nie gesehene Filmszenerien aus dem UNESCO-Welterbe erleben. Im Original-Eisenbahnwagen der Jungfraubahn von 1912 wird die geplante, aber nie realisierte Südanfahrt vom Aletschgebiet auf das Jungfraujoch virtuell nachgestellt. Ein Spass für Jung und Alt. Im Restaurant Jungfrau-Aletsch, das sich ebenfalls im Gebäude des World Nature Forums befindet, können Sie die ProdukteVielfalt der Welterbe-Region erleben, die nach Originalrezepten zubereitet und serviert werden. www.jungfraualetsch.ch www.worldnatureforum.com


FamilienZeit

Familien-

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Freude an der freien Bewegung Bouldern für die ganze Familie Winterthur | Nachdem sich erst das Sportklettern an künstlichen Wänden mit Gurt und Seil als städtischer Trendsport etablierte, hat nun der Boulder-Virus die Schweiz erfasst. Auch die Familie Geiger liess sich unterwegs mit Pesche Wüthrich von der Faszination anstecken. Der 10-jährige Jay überlegt, schaut nochmals ganz genau und überlegt weiter. Dann wagt er den Sprung. Er stosst sich ab und greift mit der rechten Hand nach dem nächsten Griff. Er wird fündig, krallt sich fest; doch sein Tritt geht ins Leere. Einen Moment lang baumelt er über dem Abgrund im Nirgendwo und fällt dann zu Boden. Doch es macht nichts. Sein Fall ist kontrolliert und wird von einer dicken gelben Matte, dem sogenannten «Crashpad», abgefedert. Jay lacht, steht auf und startet, ohne zu zögern, den zweiten Versuch. Letzten Sommer packte Jay der Klettervirus, als er in der Mythenregion dem Höhensport zum ersten Mal frönte. Heute erlebt er das Klettern in seiner reinsten Form: Ohne Seil und Haken. Er kann auf Absprunghöhe schwierige Moves ausprobieren und an seiner Technik feilen. Bouldern ist ein Sport für jedermann, der keine besondere Vorkenntnisse oder Fitnessniveaus voraussetzt. «Das Wichtigste ist, etwas lernen und eine neue Dimension an sich selbst entdecken zu wollen. Der Spass kommt dann von selbst», verrät Pesche Wüthrich. Und er muss es ja wissen. Von früher Kindheit an war Pesche vom Klettern und Bouldern fasziniert. «Als Sohn einer Kanderstegerin war ich sozusagen vorbelastet», schmunzelt er. Schon als kleiner Junge beobachtete er Bergsteiger mit dem Fernglas und träumte davon, eines Tages selbst Felsen und Gipfel zu erSpot Tipp: Zum Bouldern klimmen. Im Alter von 10 Jahren war benötigt man viel Energie. es dann soweit. Er stand zum ersten Wichtig ist es vorab zu essen, Mal ganz oben am Berg. Danach liess sich aufzuwärmen und zwischenihn das Fieber nie mehr wieder los. Pedurch Trinkpausen einzulegen. sche wurde Teil der ersten TeenagerGeneration in der Schweiz, die sich dem Transa Filiale Zürich Lagerstrasse 4 8004 Zürich +41 (0)848 084 811 transa.ch

Sportklettern verschrieb. Heute gibt er sein umfangreiches Wissen auf verschiedenste Weise weiter. Er leitet mit «Big Wall» seine eigene Kletterschule, ist Markenbotschafter der Outdoor-Spezialistin TRANSA, arbeitet dort Teilzeit im Verkauf und engagiert sich für aktuelle und zukünftige Generationen im Klettern und Bouldern. Er organisiert regelmässig Kurse und Schulungen, die Menschen unterschiedlicher Levels zusammenbringen. Wie typischerweise bei den Kursen hat es Pesche auch heute in der Winterthurer Kletterhalle 6a+, einem Partner der TRANSA, mit einer gemischten Gruppe zu tun. Sind Papa Dani, Jay und seine Schwestern Jessica (12) und Jodie (7) bereits mehr oder weniger erfahren, so ist Mama Marie eine blutige Anfängerin. Mit gebührendem Respektabstand begutachtet sie zunächst die Route B1, die Pesche nach dem Aufwärmen für sie ausgewählt hat. Nach einigen Tipps vom Profi wagt sich auch Marie in den Parcours und meistert zu ihrer Überraschung das erste «Problem» mühelos, während Pesche unten «spottet.» Dabei achtet er darauf, dass sich niemand unter Marie befindet und leitet sie bei schwierigen Passagen an. «Versuche mehr aus den Beinen zu klettern und klettere am langen Arm», rät Pesche. Gerade für Anfänger ein besonders wichtiger Tipp, die zumeist schneller, als sie eigentlich aufhören möchten, physisch ermüden. Eine Erfahrung, die auch Marie nicht erspart bleibt. Während sie mit den Kids eine willkommene Trinkpause einlegt, dürfen sich nun Papa Dani und Pesche unter ihren wachsamen Augen am besonderen Spielplatz austoben. Trotz müder Arme und Finger sind Marie und die Kids wenig später für eine zweite Runde motiviert – Der Bouldervirus schlägt eben schnell zu und erfasst mitunter auch die ganze Familie!


Faszination Bouldern Bouldern: Bouldern leitet sich aus dem englischen Wort «Felsblock» ab und bedeutet eigentlich, «sich am Felsblock bewegen.» Der grösste Unterschied zum Klettern ist die Höhe. Weil man nur so hoch bouldert, dass man sicher von der Wand abspringen oder fallen kann, ohne sich zu verletzen, benötigt man weder ein Seil, noch Haken oder einen Sicherungsgurt. Kletterhalle 6a+ und TRANSA Kletter Shop: 2014 wurde der erste Transa Kletter Shop in einem 18 m² grossen Würfelbau zu Füssen einer 17 Meter hohen Kletterwand in der damals neuen Kletterhalle 6a+ eröffnet. Die Winterthurer Kletterhalle ist das Herzensprojekt der Winterthurer Simon Riediker und Aaron Richiger, die sich dafür einsetzten, der stetig wachsenden lokalen Kletterszene ein passendes Angebot zu bieten. Die Stadt Winterthur, Organisationen wie zum Beispiel der SAC und viele freiwillige Helfer machten es schliesslich möglich. Heute ist die ehemalige Rieter-Halle, in deren Räumlichkeiten lange Zeit Systeme und Maschinen für die Spinnereivorbereitung hergestellt wurden, ein Eldorado für Kletterer und Boulderer. Klosterstrasse 17, 8406 Winterthur, +41 (0)52 544 45 68, sechsaplus.ch Big Wall Kletterschule von Pesche (oben): Winkelriedstrasse 41, 3014 Bern, +41 79 686 76 59, bigwall.ch

Carina Scheuringer


DER FISCH-DINOSAURIER Tropenhaus Frutigen

Frutigen | Im Tropenhaus Frutigen gibt es viel zu erleben. Nach dem Wasch- und Wiegetag der Schildkröten wurde eine Erlebnisführung initiiert, die Besuchern nun auch die Welt der Störe näherbringt. Familie Geiger war vor Ort. Der Stör ist ein lebendes Fossil. Seine prähistorischen Wurzeln reichen über 200 Millionen Jahre zurück, in eine Zeit, als Dinosaurier die Erde bevölkerten und in der Schweiz ein tropisches Klima herrschte. Heute zählt der urtümliche Fisch mit seinem langgestreckten, spindelförmigen Körper, der verlängerten spitzen Schnauze und der schiefen Schwanzflosse zu den gefährdeten Fischarten. Weltweit ist seine Population stark rückläufig; nicht so in Frutigen.

Tropenhaus Frutigen Tropenhausweg 1 3714 Frutigen +41 (0)33 672 11 44 tropenhaus-frutigen.ch Fischpflege und Fütterung 12. August, und 7. Oktober von 14 bis 15 Uhr Eintritt frei Führung nur auf Deutsch

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Inmitten der Berner Alpen haben rund 80’000 Sibirische und andere Störarten im 18 Grad warmen, qualitativ hochwertigen Wasser aus dem Inneren des Lötschberg ein Zuhause gefunden. Das Kandertaler Tropenhaus wurde 2009 eröffnet und gilt heute als Pionier auf dem Gebiet der Fischzucht in landbasierten Aquakulturen. Als Teamleiter der Aufzucht ist Fischmeister Martin Jeremias eng mit den aussergewöhnlichen Tieren verbunden. «Ich liebe ihre Schönheit und ihre ruhige Art», bestätigt er. Sein Tag beginnt mit einer Routine-Kontrolle, bei der er sich vergewissert,

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Carina Scheuringer

dass es seinen Schützlingen gut geht und alle Geräte auf ihre Funktionstauglichkeit geprüft sind. Nach dem Morgenkaffee geht es dann so richtig an die Arbeit. «Wenn ein Fisch krank ist, behandeln wir ihn mit unserer Wunderwaffe: Salz. Neben der Gesundheit der Fische besteht unsere Hauptaufgabe darin, sie nach ihrer Grösse zu sortieren, eine Geschlechtsbestimmung durchzuführen und mit einem Ultraschallgerät nach Kaviar zu sondieren.» Beim Wiegen und Pflegen der Fische kann man Martin an ausgewählten Tagen im Jahr nun sogar über die Schulter blicken. Die kostenlose Erlebnisführung rund um das Thema Stör soll Besuchern das Tier als solches näher bringen und gleichzeitig aufzeigen, dass Fischzucht auch respektvoll geschehen kann. Dabei spricht Martin auch offen über die fachmännische Tötung der Fische und deren vollständige Verwertung von Kaviar über Frischfleisch bis hin zu Leder.


Bilderreihe: Die Familie Geiger auf der neuen Erlebnisführung «Fischpflege und Fütterung im Tropenhaus mit Fischmeister Martin Jeremias, Teamleiter der Fischzucht. Anschliessend verköstigt sich die Familie im Erlebnisrestaurant, wo der frische Fisch im Sinne der Nachhaltigkeit ebenso auf der Speisekarte steht, wie hauseigene Tropenfrüchte.

FamilienZeit

Kuriositäten gibt es viele. «Störe werden für einen Fisch mit bis zu 50 Jahre ziemlich alt», verrät Martin, als er an einem Samstagmorgen ein Prachtexemplar aus dem Zuchtbecken fischt. Die 7-jährige Jodie streckt zaghaft die Hand aus und berührt die raue Haut. «Fühlt sich seltsam an,» meint sie und wundert sich, dass es dem Fisch nichts ausmacht, nicht mehr im Wasser zu sein, während er gewogen und begutachtet wird. «Störe sind sehr widerstandsfähig», erklärt Martin. «Sie sind ausserdem Rückenschwimmer. Das heisst, dass sie nicht tot oder krank sind, nur weil sie plötzlich auf dem Rücken schwimmen. Störe machen das manchmal einfach zwischendurch.» Für die gesamte Geiger Familie schlichtweg faszinierend. Gespannt hängen die grossen und kleinen Besucher an Martins Lippen, beobachten neugierig den Prozess des Wiegens und freuen sich, am Schluss des Rundganges die Fische noch selbst füttern zu dürfen. Als die Familie nach einer guten Stunde das grosse Schaubecken mit den besonderen Prachtexemplaren erreicht und genauestens studiert hat, hat nicht nur Martin nach all den Fragen ein ‘Loch im Bauch.’ Auch den Kids knurrt der Magen. Doch für das leibliche Wohl ist gesorgt! Unter Bananen- und Papaya-Bäumen ist im Erlebnisrestaurant inmitten des Tropengartens schon ein Tisch bereit. Und auf dem Speiseplan stehen neben Tropenfrüchten natürlich auch die Störe. Das ist auch gut so. «Und schliesslich Teil des Kreislaufes», weiss die Familie nach ihrer Erlebnisführung und lässt es sich schmecken.

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Maries

KREATIVE ECKE Tontopffiguren Frühlingsboten selbst gemacht | Sehen auch Sie sich nach dem farbenfrohen Frühling? Blumentopfmännchen können Ihnen die Wartezeit verkürzen oder jemand anderen Freude schenken. Materialien Tontöpfe (mind. 2 grössere und 4 kleinere Töpfe) Acrylfarben und Pinsel // Lack // Schnur // Büroklammern // Superkleber, Erde zum Pflanzen // Pflanze Bemalen Sie zuerst die beiden grösseren Tontöpfe; einen als Kopf und den anderen als Körper. Danach gestalten Sie die kleineren Töpfe als Arme und Füsse. Hier können Sie – so wie ich – je zwei Töpfe verwenden – oder auch eine grössere Anzahl. Sind Ihre Kunstwerke fertig und trocken, lackieren Sie diese, um sie gegen die Naturelemente zu wappnen. Sobald alles getrocknet ist, werden Beine und Arme am Körper befestigt. Schneiden Sie zwei gleichlange Stücke von der Schnur ab und ziehen Sie die beiden Fäden durch das Loch des grossen Topfes. Befestigen Sie diese oben mit einer Büroklammer, die nicht durch das Loch rutschen darf. Die beiden Enden werden nun jeweils durch die kleinen Töpfe gezogen und ebenso von innen mit einer Büroklammer fixiert. Verwenden Sie zu guter Letzt Superkleber, um den Kopf am Körper festzukleben. Nun müssen Sie nur noch das «Haar» anpflanzen! Verschiedenste Blumenarten, aber auch Kräuter, eignen sich bestens – besonders lustig sieht Schnittlauch aus, den man genauso schneiden muss, wie richtiges Haar! Viel Spass!


FamilienZeit

SCHAUPLATZ Ausgewählte Familien-Tipps vom Spot Team für die neue Frühlingssaison:

KOCHEN MIT KINDERN

DIE URZEIT IN UNS

ALLES FÜR TRENDSETTER

FOTOGRAFEN VON MORGEN

Kulturama-Stiftung Englischviertelstrasse 9 8032 Zürich +41 (0)44 260 60 44 kulturama.ch

Die Kinderküche Wachtgasse 5 8134 Adliswil +41 (0)79 422 45 92 diekinderküche.com

Little Stars GmbH Der Kinderladen am See Seestr. 274, 8810 Horgen +41 (0)43 535 1605 littlestars-kinderladen.ch

Musée de l’Elysée Avenue de l’Elysée 18 1014 Lausanne +41 (0)21 316 99 11 elysee.ch

Wussten Sie, dass Ihre DNA zu 50 % einer Banane und zu 75 % einem Huhn gleicht? Die Sonderausstellung «Wie viel Urzeit steckt in dir?» wirft einen Blick zurück und zeigt, wie die Urzeit unser Leben bis heute beeinflusst.

Gemeinsames Kochen macht Spass und Appetit! Ein Kurs in der «Kinderküche» von Simone Kleiner schenkt Kindern ein neues Bewusstsein darüber, wo Lebensmitteln herkommen und wie man mit ihnen richtig umgeht.

Der Kinderladen am See in Horgen bietet eine grosse Auswahl an auserlesener Kleidung für Ihre Liebsten im Alter von 0-14 Jahren (Grössen 50-176), Accessoires sowie Schönes für Damen.

Das international renommierte Musée de l’Elysée ist eines der wichtigsten Fotografie-Museen Europas. Es ist in einer Villa aus dem 18. Jahrhundert untergebracht und bringt auch Kindern das Thema Fotografie näher.

KUNST FÜR ALLE

OFFENES ATELIER

WIE KINDER DIE WELT SEHEN

MODISCHE WASSERRATTEN

Zentrum Paul Klee Kindermuseum Creaviva Monument im Fruchtland 3 3000 Bern 31, +41 (0)31 359 01 61 creaviva-zpk.org

LAC Lugano Arte e Cultura Piazza Bernardino Luini 6 6900 Lugano +41 (0)58 866 42 22 luganolac.ch

Fotomuseum Winterthur, Fotostiftung Schweiz, Grüzenstr. 44+45, 8400 Winterthur, +41 (0)52 234 10 60 / +41 (0)52 234 10 30 fotomuseum.ch / fotostiftung.ch

Linda Hering linda@lindahering.com lindahering.ch

Drei Mal täglich ausser montags steht ein monatlich wechselndes neues Thema in Verbindung mit einer spezifischen Technik von Paul Klee im Mittelpunkt dieses interaktiven Kunstvermittlungsangebotes. Preis: CHF 15/Person

Das neue LAC, Kunst- und Kulturzentrum Lugano, wurde vom einheimischen Architekten Ivano Gianola entworfen und liegt nur einen Steinwurf vom See entfernt. Es bietet auch ein spezielles Programm für Familien an.

Im Fotomuseum Winterthur und in der Fotostiftung Schweiz erleben Kinder ab 5 Jahren Fotografie in der aktuellen Ausstellung oder im hauseigenen Fotolabor auf vielfältige Weise und werden im Workshop selbst aktiv.

Die in Bali «with love» hergestellten Badeaccessoirs von Linda Hering kombinieren altes Kunsthandwerk mit modernem Beach-Lifestyle. Für Kinder stehen herzige Sarongs, praktische Badetücher und coole Hoodies zur Auswahl.

✎ Carina Scheuringer

SpotMagazine l Frühling 2018 Musee de l’Elysee/swiss-image.ch/Christof Schuerpf, Lauschsich, Ivo Scholz, Cecilia Suarez & zVg

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Angebote ab CHF 1’990.–

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Veranstaltungstipps von März bis Mai

SAVE the Date

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SAVE THE DATE Ausgewählte Events im März DISNEY IN CONCERT – DIE EISKÖNIGIN 23. März, Zürich

«Die Eiskönigin – Völlig unverfroren»: Die berührende Geschichte zweier unterschiedlicher Schwestern zählt zu den erfolgreichsten Animationsfilmen aller Zeiten und wurde 2014 mit zwei Oscars ausgezeichnet. Diesen Winter hält das zauberhafte Märchen aus dem Hause Disney auch in den Konzerthallen Einzug und ist am 23. März im Rahmen von «Disney in Concert» erstmals in der Schweiz zu erleben.

GIARDINA

14.-28. März, Zürich Die «Giardina», das Schaufenster der Schweizer Gartenbranche, feiert 2018 ihr 20-jähriges Bestehen. Im Mittelpunkt der Jubiläumsausgabe steht ein hochaktuelles Thema: Die Gestaltung des Wohn- und Lebensraumes in Zeiten hoher Bodenpreise, zunehmender Urbanisierung und des verdichteten Bauens. Dieses wird von den führenden Anbietern der Branche unter anderem in einzigartigen 1-zu1-Gartenbeispielen umgesetzt, die inspirieren und begeistern werden.

Informationen: musical.ch

Informationen: giardina.ch Spot Tipp Spot Magazine liegt vor Ort auf.

INTERNATIONALES JAZZFESTIVAL BERN 10. März-19. Mai, Bern

Am «Internationalen Jazzfestival Bern» treten WeltklasseJazzmusiker in über 200 Einzelkonzerten im persönlichen Rahmen des «Marians Jazzrooms» auf. Zudem erhalten Musikstudenten aus der Schweiz und aus New York die Gelegenheit, erste Bühnenerfahrungen zu sammeln. Das Festival findet seit 1976 statt und begeistert jährlich bis zu 30’000 Zuschauer. Informationen: jazzfestivalbern.ch

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✎ Carina Scheuringer

MCH Messe Zürich/Giardina, Disney, zVg


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SPOT TIPPS IM MÄRZ

09 VELOMESSE ZUG 24.-25. März, Zug

Die Velo-Saison 2018 wird im Velo-Jahr von Schweiz Tourismus im Zentrum der Schweiz mit einer Themenmesse eröffnet. Am Zuger Stierenmarkt präsentieren 35 Marken die neuesten Trends und Produktneuheiten und laden zum Velo-Test. Für ein spannendes Rahmenprogramm sorgen unter anderem der «Crazy Wheel Fun Park» für Kids, die Velo-Börse von Pro Velo Zug am Samstag und ein Teilchenbeschleuniger am Sonntag.

CHLEFELEN Fastenzeit, Schwyz

Die «Chlefeli» (von «chlaffen wie «klappern») sind in der Schweiz vor allem aus der Volksmusik bekannt, wo die kleinen Holzbrettchen als Rhythmus- und Begleitinstrumente eingesetzt werden. In Schwyz, Steinen, Arth, Brunnen, Gersau, Muotathal, Rothenthurm und Sattel ertönen die Chlefeli jedoch auch in der Fastenzeit. Hier bereiten sich Kinder vor Ostern auf dem Schulweg auf den alljährlichen Wettbewerb vor. Informationen: chlefele-schwyz.ch

9. März, Davos artonice.ch

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GLACIER BIKE DOWNHILL

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FISCHFESTIVAL

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Informationen: velomessezug.ch

LEBENDIGE TRADITIONEN

ART ON ICE

10. März, Saas-Fee saas-fee.ch

11. März, Muralto muralto.ch

INT. FILMFESTIVAL 16.-23. März, Fribourg fiff.ch

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IGLU FESTIVAL

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SONNWENDFEIER

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LUCERNE FESTIVAL

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EXPOVINA PRIMAVERA

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AUDI SKICROSS

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17. März, Adelboden adelboden.ch

17. März, Oensingen sonnwendfeier.ch

17.-25. März, Luzern lucernefestival.ch

21.-28. März, Zürich expovina.ch

24.-25. März, Melchsee-Frutt audiskicross.ch

SWISS SKI MARATHON 24.-25. März, Kandersteg skimara.ch

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SAVE THE DATE Ausgewählte Events im April FAMEXPO

27. bis 29. April, Winterthur Rund 120 Aussteller präsentieren sich in den Eulachhallen mit ihren Produkten, Dienstleistungen, Neuheiten und Trends für werdende und junge Familien. Das Angebotsspektrum umfasst Themen wie Bekleidung, Ernährung, Erziehung, Ferien und Freizeit, Mobilität, Pflege bis hin zu Sicherheit und Spielzeuge. Informationen: famexpo.ch

MUBA

20.-29. April, Basel

Spot Tipp Spot Magazine liegt vor Ort auf.

Die grösste und älteste Publikumsmesse der Schweiz findet im April bereits zum 102. Mal statt und beschreitet unter dem Motto «INSPIRATION.live» neue Wege. Innovative Raum- und Interaktionskonzepte schaffen einen erlebnisorientierten Ort, der Aussteller und Besucher eine neue Plattform des Austausches bietet. Gleichzeitig sorgt die Parallel-Messe BRICKLIVE für spielerische Unterhaltung.

Informationen: muba.ch Spot Tipp Spot Magazine liegt vor Ort auf.

LA RASSEGNA DEL LUGANESE 6. April-6. Mai, Regione del Luganese

Während eines Monats bietet «La Rassegna del Luganese die Gelegenheit, die Küche der Region um Lugano auf neue Weise kennen zu lernen. An der Veranstaltung beteiligen sich verschiedene Betriebe in der Region – von den «Grotti» bis zu gehobenen Spezialitäten-Restaurants. Gemeinsam spiegeln sie die Vielfalt der Region wider und zelebrieren regionale Speisen und Produkte, wie natürlich auch Spitzenweine. Eine Liste der teilnehmenden Restaurants finden Sie auf der Webseite. Informationen: saporinliberta.ch

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✎ Carina Scheuringer

zVg


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SPOT TIPPS IM APRIL

06 SNOWCROSS SCHWEIZERMEISTERSCHAFT

Informationen: melchsee-frutt.ch

6.-8. April, Zürich urbanbikefestival.ch

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MITTELALTERMARKT

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ZERMATT UNPLUGGED

7. April, Melchsee-Frutt

An diesem actionsreichen Tag messen sich die Wettbewerber in verschiedenen Kategorien mit ihren 230 Kilogramm schweren und 180 PS starken Maschinen. Das Spektakel wird von einem aktiven Rahmenprogramm begleitet – inklusive FunRally-Challenge und Snowbike.

URBAN BIKE FESTIVAL

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7.-8. April, Luzern mittelaltermarkt-luzern.ch

10.-14. April, Zermatt zermatt-unplugged.ch

OFFA

11.-15. April, St. Gallen offa.ch

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VISIONS DU RÉEL

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SECHSELÄUTEN

Auf dem Mont Vully wird zu Ostern einer alten Tradition gefrönt. Am Ostermontag misst man sich hier im Eierrollen. Dabei gilt es, hart gekochte Eier so weit als möglich zu rollen, ohne dass sie zu Bruch gehen. www.levully.ch

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PATROUILLE DES GLACIERS

Weitere Osterbräuche und saisonale Festlichkeiten sind auf der Webseite von Schweiz Tourismus aufgelistet: myswitzerland.com

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SCHWYZER KULTURWOCHENENDE, 20.-22. April, Schwyz

LEBENDIGE TRADITIONEN

OSTERTRADITION: EIERROLLEN 2. April, Sugiez

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13.-21. April, Nyon visionsdureel.ch

16. April, Zürich sechselaeuten.ch

17.-21. April, Zermatt, Arolla, Verbier pdg.ch

kultur-wochenende.ch

ARVINIS

25.-30. April, Montreux arvinis.ch

SOLOTHURNER BIERTAGE 26.-28. April, Solothurn biertage.ch

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SAVE THE DATE Ausgewählte Events im Mai BLUES FESTIVAL BADEN

19.-26. Mai, Baden Im Jahr der zahlreichen Jubiläen feiert das Blues Festival Baden sein 15-jähriges Bestehen mit einem hochkarätigen Line-Up und spannenden Workshops. Mit dabei sind 2018 unter anderem: Philipp Fankhauser, Fantastic Negrito, Rita Chiarelli & Her Band Sweet Loretta.

BIKE DAYS SOLOTHURN 4.-6. Mai, Solothurn

Seit zehn Jahren dreht sich am Velo-Festival in Solothurn alles um zwei Räder. An den «Bike Days» treffen Mountainbiker auf eBiker, Laufradrennfahrer und Dirtjumper sowie Profis auf Hobbyfahrer. Gemeinsam zelebrieren sie die Faszination Velo und lassen sich von den Neuheiten der Branche inspirieren. Nebst Testfahrten wird auch ein spannendes Rahmenprogramm geboten. Zu den Highlights zählen bei der Jubiläumsausgabe «Chasing Cancellara», der «Öufi Cup», das «BMX Flatland» und die «Geburi-Fete 10 Jahre Bike Days».

Informationen: bluesfestival-baden.ch Spot Tipp Spot Magazine liegt vor Ort auf.

Informationen: bikedays.ch Spot Tipp Spot Magazine liegt vor Ort auf.

DAS TANZFEST 4.-6. Mai, schweizweit

2006 wurde das Tanzfest ins Leben gerufen. Seither hat sich die Lust am Tanzen wie ein Lauffeuer verbreitet. Mittlerweile feiern 19 Schweizer Städte alljährlich den Tanz in all seinen Facetten – mit Vorstellungen und Performances im öffentlichen Raum, Tanznächten und über 600 Schnupperkursen für Anfänger und geübte TänzerInnen. Spot Tipp Bis 16 Jahre gratis Informationen: dastanzfest.ch

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✎ Carina Scheuringer

Luca Bricciotti, zVg


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SPOT TIPPS IM MAI

01 SOLOTHURNER LITERATURTAGE 11.-13. Mai, Solothurn

Vom 11. bis 13. Mai 2018 wird Solothurn zum 40. Mal zur Literaturhauptstadt der Schweiz. Über 70 Autorinnen und Autoren, Übersetzerinnen und Übersetzer aus allen Sprachregionen feiern gemeinsam mit Literaturbegeisterten zu diesem Jubiläum ein Fest der Literatur. Die eingeladenen AutorInnen sind bekannt. Das detaillierte Programm folgt am 10. April auf der Webseite. Informationen: literatur.ch

LEBENDIGE TRADITIONEN

STÄCKLIBUEBE Walpurgisnacht auf 1. Mai

Der Brauch der «Stäcklibuebe» stammt aus jener Zeit, als die Wehrpflichtigen gemeinsam antreten mussten, um einer Einheit zugewiesen zu werden. In der Nacht, nach ihrer Einberufung, tranken sie ein paar Gläschen und trieben Schabernack. Seit der Einführung der Rekrutierungszentren treten die «Stäcklibuebe» nur noch in der Walpurgisnacht in einigen Gemeinden der Kantone Solothurn und Aargau in Erscheinung. Sie stellen in vielen Gemeinden die Maibäume auf oder entsorgen Sperrgut oder andere Gegenstände aus den Vorgärten. Mancherorts sind sie auch für das Entfachen des Fasnachtsfeuers verantwortlich. lebendige-traditionen.ch

GOURMET FESTIVAL 1.-31. Mai, Schaffhausen blauburgunderland.ch

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ARBON CLASSICS

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JARDINS EN FÊTE

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5.-6. Mai, Arbon arbon-classics.ch

11.-13. Mai, Coppet jardinsenfete.ch

AUFGETISCHT

11.-12. Mai, St. Gallen aufgetischt.sg

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GRAND PRIX BERN

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SOLID’AIR

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SURF CLASSIC

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JAZZFESTIVAL

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GOSPEL AIR

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19. Mai, Bern bern.com

19. Mai, Haute-Nendaz solidair.ch

19.-21. Mai, Murten bisenoire.ch

23.-26. Mai, Schaffhausen jazzfestival.ch

26.-27. Mai, Martigny gospelair.com

TZAMPATA!

27. Mai, Fribourg tzampata.ch

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Rhätische Bahn und Welterbetage

Viele Gründe zum Feiern Zehn Jahre ist es her, seit die Albula- und Berninalinie der Rhätischen Bahn in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen wurden. Anlässlich der UNESCO Welterbetage am Wochenende vom 9. und 10. Juni wird das Jubiläum gebührend gefeiert. Roman Cathomas, Geschäftsführer des Vereins Welterbe Rhätischen Bahn und Vorstandsmitglied der Organisation Word Heritage UNESCO Welterbe, verrät mehr:

Wie ist das Jubiläum des UNESCO Welterbes RhB in die UNESCO Welterbetage integriert?

Seit 2016 findet jeweils am zweiten Wochenende im Juni in allen Schweizer Welterbestätten ein besonderes Festprogramm statt, das Menschen das jeweilige Welterbe näher bringen soll. Dieses Jahr ist es am 9. und 10. Juni wieder soweit. Die Rhätische Bahn veranstaltet anlässlich des 10-jährigen Jubiläums ein Bahnfestival in Samedan/Pontresina.

Das genaue Programm erscheint im März auf der Webseite von World Heritage Switzerland whes.ch. Warum sollte man sich dieses Wochenende reservieren? Weil es eine gute Gelegenheit ist, sich an diesem Wochenende mit der Bedeutung von Natur- und Kulturgütern auseinander zu setzen und diese dabei besser kennen zu lernen. Nur was man kennt, kann man auch schätzen.

Warum ist es wichtig, die Schweizer Welterbe-Stätten gemeinsam zu zelebrieren und auch die nächste Generation in den Feierlichkeiten zu involvieren?

Es ist wichtig, dass unser kulturelles, geschichtliches sowie landschaftliches Erbe erhalten wird, das aufgrund seiner Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität weltbedeutend ist. Die Vermittlung solcher Botschaften sollte auch immer an die nächste Generation gerichtet sein, da sie es ist, die eines

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Tages das Schicksal und den Werdegang der Welt in ihren Händen hält. Mit den Welterbetagen zeigen wir Schweizer Welterbestätten gemeinsam, dass wir unsere Stätten nachhaltig huldigen und gemeinsam für diese Werte einstehen. Die Botschaft an die Bevölkerung ist viel aussagekräftiger, wenn wir unsere Kräfte bündeln und so unseren Beitrag zur Sensibilisierung leisten.

Wie wurde die RhB zum UNESCO Welterbe?

Man kann nicht einfach so mal schnell ein Welterbe werden. Das ist ein langer Prozess, der begann, als der Bundesrat die RhB in die sogenannte «Liste indicative», die Liste der potentiellen, ausserordentlichen Objekte der Schweiz, aufnahm. Daraus resultierte eine mehrjährige Kandidaturphase, in der es darum ging, die Alleinstellungsmerkmale aufzuzeigen. Dafür wurde ein 700-seitiges Dossier und ein Managementplan erstellt, die darlegten, wie langfristig dafür gesorgt werden könnte, dass das Welterbe erhalten und nachhaltig genutzt wird. Da die Welterbestrecke Albula/ Bernina von Thusis bis Tirano in Italien reicht, war die Kandidatur auch ein länderübergreifendes Projekt. Am 7. Juli 2008 war es dann soweit: Die Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina wurde in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen. Dem Thema «Welterbe verpflichtet – UNESCO Welterbe und die Schweiz» ist übrigens im Bahnmuseum der RhB in

✎ Interview: Carina Scheuringer und Roman Cathomas

zVg


SchlussWort Bergün aktuell eine Sonderausstellung gewidmet, die interessante Einblicke verleiht.

Was zeichnet das Welterbe aus?

Die beiden Bahnstrecken Albula (eröffnet 1903) und Bernina (eröffnet 1910) weisen bemerkenswerte Kunstbauten, wie z.B. Brücken und Tunnels auf, die mit der Topographie eine vollkommene, harmonische Einheit bilden. Beide Bahnen wurden mit bewusstem Bezug auf die umgebende Landschaft konzipiert. Das setzte vorausschauende Planung und technische Innovationen voraus. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass beide Bahnen das Oberengadin touristisch erschliessen und zugleich selbst als touristische Erlebnisse gelten. Die Vermittlung der landschaftlichen Attraktionen spielte von Beginn an eine massgebende Rolle. Deswegen zählen auch nicht nur die Bahnstrecken, sondern auch genau definierte Pufferzonen zum UNESCO Welterbe; das heisst z.B. Bereiche der Landschaft, die von der Bahn aus zu sehen sind.

Warum war die Auszeichnung zum Welterbe wichtig?

Die Auszeichnung zum UNESCO Welterbe war ein bedeutender Schritt, um die Albula- und Bernina Strecke mit den umgebenden Landschaften und den sich darin befindlichen Gemeinden und Ortschaften zu wahren und zu erhalten. Es ist obligat, dass die involvierten Parteien am

gleichen Strick ziehen und die selben Ziele verfolgen. Mit der Aufnahme in die UNESCO Welterbeliste und der Schaffung einer Organisationsstruktur wurde dies um ein Vielfaches vereinfacht. Nicht zu vergessen ist natürlich auch das neue Selbstbewusstsein, das die Aufnahme im Kanton Graubünden bei den beteiligten Gemeinden hervorgerufen hat. Die Bündner sind stolz auf die Rhätische Bahn und ihre einzigartige Geschichte als touristischer Zubringer und Erlebnisbahn. Dieses neue Selbstbewusstsein hilft nun auch mit, ambitioniertere Projekte in Angriff zu nehmen und zu verfolgen. Am Wichtigsten ist aber sicher, dass es mit der Auszeichnung zum Welterbe einen unabdingbaren Grund gab, das Thema Schutz und Erhalt der Albula- und Bernina Strecken auf gezielte und nachhaltige Art und Weise zu verfolgen.

Wie schützt und pflegt die RhB heute das Welterbe für zukünftige Generationen?

Zum Einen koordinieren und entwickeln die Fachausschüsse des Vereins Welterbe RhB die bestehenden Schutz- und Planungsinstrumente für die Bahn und Kulturlandschaft in Übereinstimmung mit der Charta. Zum Anderen wird der Zustand des Welterbes mit geeigneten Monitoring- und Controllingmassnahmen laufend überprüft. Zudem sollen qualitativ hochwertige und authentische Informations- und Tourismusangebote Gäste und Einheimische auf die einmaligen Werte aufmerksam machen sowie sensibilisieren. Gleichzeitig soll die nachhaltige Nutzung der RhB als umweltschonendes Verkehrsmittel und die regionale Wertschöpfung gefördert und somit die Zukunft des UNESCO Welterbes gesichert werden.

Wie ist das Welterbe RhB erlebbar?

Am naheliegendsten ist natürlich eine Fahrt auf den

Bilderreihe: Was vor über 100 Jahren gebaut wurde, begeistert noch heute: Die UNESCO Welterbe Strecken Albula und Bernina

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Rhätische Bahn AG Bahnhofstrasse 25 7001 Chur +41 (0)81 288 65 65 rhb.ch

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beiden Bahnstrecken selbst. Die Albulalinie führt von Thusis durch Kehrtunnels und Viadukte nach St. Moritz. Die Berninalinie schlängelt sich ohne Zahnrad auf 2’253 m.ü.M. über den Berninapass und endet im italienischen Tirano auf 429 m.ü.M. Die Reise führt vorbei an Bergen, Seen und Gletschern und über das bezaubernde Valposchiavo zu den Palmen. Für die Vermittlung der spannenden Verkehrsgeschichte Graubündens wurde in Bergün direkt an der Welterbestrecke das Bahnmuseum der Rhätischen Bahn eingerichtet. Kulturinteressierte, Bahnliebhaber und Familien werden interaktiv durch die Bahngeschichte geführt und können alte Bahnutensilien und Modelle betrachten, Filme ansehen und sogar einen Zugsimulator zur Albulalinie ausprobieren. Wer das Welterbe sozusagen «von aussen» in freier Natur erleben will, begibt sich am besten auf eine der 10 Etappen der Via Albula/Bernina. Dies ist ein Weitwanderweg entlang der Welterbestrecke von insgesamt 131 Kilometer Länge, der immer wieder neue Blicke auf die Bahn ermöglicht. Die Pionierleistung der Bahnbauer wird noch eindrücklicher, wenn man die Brücken, Viadukte und Kehrtunnels aus der Ferne bewundert. Zu den Highlights gehört auf alle Fälle der Streckenabschnitt zwischen Preda, Bergün und Filisur, dessen Landwasserviadukt zu den spektakulärsten Viadukten weltweit zählt. Zu guter Letzt kann man auch an Führungen teilnehmen und über die Geschichte, die prägenden Ereignisse der Bahnpioniere sowie aus dem Leben entlang der Albulalinie erfahren.

SpotMagazine l Frühling 2018

Anlässlich des Jubiläums des UNESCO Welterbes RhB ist ja das Bahnfestival geplant. Was genau steht in Samedan/Pontresina auf dem Programm?

In den zwei benachbarten Festorten wird ein sehr abwechslungsreiches Programm geboten. Das Einmalige daran ist, dass die zwei Festplätze mit verschiedenen historischen Zügen verbunden werden. So können die Attraktionen einfach erlebt werden. Zu den Highlights zählt sicher die grösste, historische Bahnwagenausstellung, welche die RhB je gezeigt hat. Die RhB präsentiert dabei erstmals ihr gesamtes und betriebsfähiges historisches Rollmaterial aus allen Epochen: Dampfzüge, Krokodilloks, Schneepflüge, Salonwagen, usw. Zudem wird es einen Welterbemarkt geben. Und bei den ersten «TrainGames» messen sich 4er-Teams in unterhaltsamen Disziplinen, die nicht nur Geschick und Kreativität, sondern auch eine gute Portion Humor erfordern – Ein Spass für Spieler und Publikum. Mit einem Depotfest wird das 10-jährige UNESCO Welterbe RhB Jubiläum gebührend, mit viel guter Laune und Live-Musik, gefeiert.

Gibt es auch ein spezielles Kinderprogramm?

Selbstverständlich gibt es beim RhB Bahnfestival auch ein spannendes Programm für die Kleinen. So wird Linard Bardill unter anderem die Kinder mit seinen beliebten Liedern unterhalten und Clà Ferrovia, der Kinderkondukteur der Rhätischen Bahn, seine Abenteuergeschichten zum Besten geben. Des Weiteren können sich Gross & Klein beim Schienenvelofahren sowie bei vielen anderen Spielen und Aktivitäten austoben und Neues probieren.


09.–1 0. Juni 2018 Einzigartige Erlebnisse an den Welterbetagen Feiern Sie mit uns am 09. & 10. Juni 2018 die UNESCO-Welterbestätten! An den dritten Welterbetagen öffnen die Welterbestätten in der ganzen Schweiz wiederum ihre Türen und laden Sie ein, Unbekanntes, Einzigartiges und Aussergewöhnliches zu entdecken. Detaillierte Besucherprogramme: www.welterbetage.ch Altstadt von Bern Gegründet 1191, zeugt die Schweizer Hauptstadt vom grossartigen mittelalterlichen Städtebau Europas. Ein einzigartiges Stadterlebnis erwartet Sie.

Lavaux, Weinberg-Terrassen Die Weinberg-Terrassen im Lavaux gehören zu den grössten Weinbauregionen der Schweiz und widerspiegeln das Zusammenspiel von Bewohnern und Umwelt.

Kloster St. Johann in Müstair Die Klosteranlage in Müstair wurde im 8. Jahrhundert von Karl dem Grossen gegründet. Sie vereint Baustile und Kunstschätze aus über 12 Jahrhunderten.

Rhätische Bahn Albula/Bernina Die spektakuläre, 122 Kilometer lange Strecke von Thusis nach Tirano ist eine Meisterleistung aus der Pionierzeit der Eisenbahn.

Stiftsbezirk St. Gallen St. Gallen verfügt mit seiner Kathedrale über ein prachtvolles Wahrzeichen. Sie bildet zusammen mit dem Stiftsbezirk ein einzigartiges historisches Ensemble.

Schweizer Tektonikarena Sardona Der Zusammenstoss von Afrika und Europa hat die Alpen über Jahrmillionen hinweg aufgetürmt. In der Tektonikarena Sardona sind die Spuren dieser gewaltigen Kräfte gut sichtbar.

Drei Burgen von Bellinzona Die drei imposanten Burgen von Bellinzona – Castelgrande, Montebello und Sasso Corbaro – gehören zu den bedeutendsten Zeugen der mittelalterlichen Befestigungsbaukunst.

La Chaux-de-Fonds / Le Locle, Stadtlandschaft Uhrenindustrie Die beiden Städte sind gelungene Symbiosen von Urbanistik und Uhrenindustrie. Ihre Bauten zeugen von der lokalen Handwerks- und Industriegeschichte.

Swiss Alps Jungfrau-Aletsch Imposante Bergketten, urige Täler und das grösste zusammenhängende vergletscherte Gebiet der Alpen stehen in Symbiose mit der umgebenen Kulturlandschaft.

Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen Das Welterbe umfasst 111 Pfahlbaustationen in 6 Ländern, davon 56 in der Schweiz. Bestens erkunden lassen sich diese Schätze im Laténium in Hauterive.

Monte San Giorgio Perfekt erhaltene versteinerte Fische und Meeresreptilien – ein 240 Millionen Jahre alter Schatz, welcher im Fossilienmuseum in Meride bestaunt werden kann.

Welterbe-Ticket Sind Sie an diesem Wochenende verhindert? Sie können die Welterbestätten auch ausserhalb der Welterbetage besuchen. Zum Beispiel mit dem neuen Welterbe-Ticket: www.whes.ch/ticket

World Heritage Experience Switzerland Spitalgasse 4 | 3011 Bern Tel. +41 (0)31 544 31 15 | info@whes.ch


Entdecken Sie vielfältige Ausflugsziele in den Regionen Emmental, Entlebuch, Willisau und Oberaargau. Gewinnen Sie beim grossen Heimatland-Wettbewerb. bls.ch/heimatland


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