Spot Magazine Frühling 2021

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Reisen in der Schweiz

Reisen, Entdecken & Erleben

Bündnerland • Zentralschweiz • Zurzibiet • Emmental • Tessin • Wallis • Zürich Der letzte Schnee • Genussreisen• E-Bike • Golf • Themenwege • Familienerlebnisse

+ SPEZIALTHEMA «Frühlingserwachen»

Frühling

Freizeit &


Mittags im Tropenhaus:

Das naturbezogene Erlebnis für die ganze Familie in der Oase im Berner Oberland – Ferienfeeling inklusive! tropenhaus-frutigen.ch

RAISE YOUR FLAG Kreativbüro

Hier sind wir alle ein bisschen Banane.


VorWort

Herzlich willkommen Liebe Leserinnen, liebe Leser! «Blumen sind die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat.» Johann Wolfgang von Goethe

Carina Scheuringer

Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokusse, Buschwindröschen, Tulpen, Narzissen und Veilchen – die Frühblüter sind wahre Lebenskünstler. Ob Nieselregen oder wilder Flockenwirbel, Eismänner oder Föhnsturm, sie trotzen allen Widrigkeiten. Mit ihnen erwacht die Natur zu neuem Leben. Bald lässt der Frühling nicht nur sein berühmtes blaues Band durch die Lüfte flattern, sondern kleidet auch das Land in zauberhafte Blütenpracht.

Als Frühlings- und Naturkind ist Carina besonders mit dieser Jahreszeit verbunden. Mit viel Herzblut und Poesie hat sie eine bunte Mischung an Tipps zu Papier gebracht.

Isabel Steiner

Die Liebeserklärung der Natur erweckt auch unsere Lebensgeister, beflügelt die Sinne und erfüllt uns mit neuen Energien. Ein Hauch von Optimismus macht sich breit – selbst in Zeiten wie diesen. Scheint auch so wenig gegeben und vorhersehbar, so wissen wir: Auf Nacht folgt Tag – auf den Winter folgt der Frühling. Und er bringt Blumen.

Ebenso ein Frühlingskind trägt auch Isabel die Freude an der Natur und dem Werden und Wachsen im Herzen. Ihr verdankt diese Ausgabe die farbenfrohe Vielfalt.

Christian Aeschlimann

Wir sind bereit für den Lenz und seinen bunten Strauss und haben mit grosser Vorfreude ein ebenso farbenfrohes Frühlingsbouquet für Sie zusammengestellt. Was auch immer die nächsten Monate bringen mögen – wir laden Sie ein, in den Zauber des Schweizer Frühlings einzutauchen und sich von seiner Lebenskunst inspirieren zu lassen. Wir wünschen Ihnen beste Gesundheit und schöne Momente.

Christian hat diese Ausgabe mit seiner Lebensfreude und seinem Optimismus bereichert. Von ihm stammen zahlreiche Geheimtipps, darunter viele aus der Hotellerie.

Herzlichst, Ihre Spot-ter – Insider Tipps aus erster Hand

Webseite

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SpotMagazine l Frühling 2021

03


Inhalt 34

28

30

ENTDECKEN

19

Grösstes Gut

20

34

Die Schweiz im Blütenrausch

30

40

Volle Kraft voraus

36

28

45

04

ERLEBEN

Valposchiavo – Wo Liebe durch den Magen geht

Blühende Schlösser und Kirschbäume

E-Bike Touren und Bike Hotels

E-Biken leicht gemacht

Expertentipps

55

Orte mit Weitblick

87 80

52

Mit Brettern auf Hochtour

Tourengehen im Frühling

Die letzten Spurenjäger

Weisser Frühling auf langen Latten

Auf Zeitreise

Best of Swiss Historic Hotels

Golf für jedermann

Golf ohne Hürden und Hemmungen

Auf die Alp

Die lebendige Tradition der Alpaufzüge

58

Alpine Wellness

Ins Grüne

64

Themenwege

Süsse Momente

73

Bitte mit Seesicht!

Spektakuläre Schweizer Aussichtsberge

Walderlebnisse und Running Trails in Zürich

Von der Schoggi bis zu den Bretzeli

SpotMagazine l Frühling 2021

Rosige Wangen und helle Gemüter

Die Kinderregion spielend entdecken

Sonntagsausflüge für Gross und Klein


32

REISEN

52

18

Auf leisen Sohlen

26

Ab in den Süden!

76

ÜBERSICHT

Zu Fuss durch den letzten Schnee

Im Bernina Express durch die Jahreszeiten

32 Audienz beim Lenz

07

Spot Leserecke

08

Schaufenster

16

Zweiter Winter

24

Frühlingserwachen

50

Bergfrühling

63

Spotlight Zürich

71

Familienzeit

82

Save the Date

Frühlingserwachen im Tessin

38

Genusstour im Grünen Entdeckungsreisen im Zurzibiet

46 «Hügu Himu»

Mit Antrieb durch das Emmental

54

Frühlingsgefühle

Bunte Grüsse von der Rigi

56

Schatzkiste Welterbe

67

Es grüsst der Frühling

Ideen für den Wanderrucksack

Spot Fotowettbewerb, Tipps, Gadgets und Fotografie 1x1

Winter bis zur letzten Flocke – Wir zelebrieren das Saisonende

Schweizer Schätze – Highlights des Schweizer Frühlings

Die Schweizer Alpen von ihrer farbenfrohen Seite

Zürich und Umgebung neu entdecken und erleben

Erlebnisreiche Wege am Zürichsee

74

Abwechslung garantiert!

76

Naturkinder

Brunni – Spass für die ganze Familie

Tiere und Waldwildnis hautnah erleben

Aufregende Abenteuer für Gross und Klein

Ausgewählte Jubiläen

SpotMagazine l Frühling 2021

05


Ausgewählte Partner

Wo finden Sie Spot? Spot Magazine liegt im Grossraum Zürich an mehr als 100 Orten auf und wird im ganzen Land durch ausgewählte Partner vertrieben. Einige von diesen finden Sie hier mit ihrem Logo vertreten oder auf der Nebenseite gelistet. Benötigen Sie weitere Infos? Schreiben Sie uns auf info@spotmedia.ch

SWISS KNIFE VALLEY VISITOR CENTER

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06

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NACHNAME ADRESSE

SPOT MEDIA GmbH Postfach 448 8810 Horgen Schweiz


LeserEcke

Leser, Followers & Friends INSTAGRAM SpotMagazineCH

Natur, Ruhe und Genuss – Im Engadiner Dorf Sils auf 1’802 m ü. M. kann man auf schmalen Latten oder zu Fuss Energie und Sonne tanken. Ihr Lieblingsbild zeigt ein Pärchen beim Spaziergang auf dem geforenen See. Vielen Dank für die vielen Likes und Kommentare!

@spotmagazinech #spotmagazinech

UNSERE POSTANSCHRIFT Spot Magazine Postfach 448 8810 Horgen Schweiz Wir freuen uns auf Post von Ihnen!

FACEBOOK SpotMagazineCH SCHWEIZER SCHÄTZE für #Schweizentdecker: «S legendäre Sibni» – Die Lok Nr. 7 mit stehendem Kessel ist die einzige noch betriebstüchtige Dampflokomotive ihrer Art. Dieses Jahr soll sie anlässlich des 150 Jahre Jubiläums der Rigi-Bahnen, der ältesten Zahnradbahn Europas, wieder zurück auf die Gleise. Vielen Dank für die Likes, Kommentare und Shares!

MITMACHEN UND GEWINNEN! Versuchen Sie Ihr Glück! Dieses Frühjahr veranstalten wir verschiedene Wettbewerbe auf Facebook und auf unserer Webseite, darunter den neuen Fotowettbewerb zum Thema «Lebensfreude» (S. 13). Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Teilen Sie Ihre Fotos und Insider Tipps mit uns auf Facebook, Instagram und Twitter. Hashtag #spotmagazinech

AUSGEWÄHLTE ANGEBOTE IN DIESER AUSGABE • «Tiny House» Pauschale, S. 18 • Aletsch Entdeckerpass, S. 18 • 2 Stunden Kinderbetreuung im Skipass inklusive, S. 22 • «Skiing Unlimited» im «Matterhorn ski paradise», S. 22 • «Mid-Week Special» in der Ferienregion Saas-Fee/Saastal, S. 22 • Ab 8. Mai fährt der Bernina Express 2 x täglich ab Chur, S. 26-27 • Pauschale «Un Tuffo nel passato» im Hotel Albrici à la Poste. S. 30 • «Escape Weekend in Solothurn» im Hotel La Couronne, S. 30 • Pauschale «schlemmen & schlummern» im Hotel Kreuz, S. 30 • Pauschalangebot im Hotel Croix d’Or et Poste, S. 31 • «Natur pur» im Romantik Hotel Bären Dürrenroth, S. 31 • 5 % Rabatt bei Direktbuchungen im Jugendstil-Hotel Paxmontana, S. 31 • 2 für 1 Aktion bei allen 25 Mitgliedern der Schweizer Schlösser, S. 34 • Golfferien-Pauschalen «Golf Training Easy», «Plus» und «Intensiv» im Wellnesshotel Golf Panorama, S. 37 • Pauschalangebot «Bike & Wellness» in Bad Zurzach, S. 38-39 • «Bike Fahrtechnik Weekend» im Hotel Sport Lodge Klosters, S. 42 • Wanderführer «Schlüssel zu den Alpen» für CHF 20 statt CHF 29, S. 57 • Hotpot-Pauschale im Hotel Cabrice, S. 58

• «graubündenPASS Bike» mit der Rhätischen Bahn, S. 61 • Kambly Jubiläumsangebote, S. 80 • Kinder fahren gratis auf die Rigi, S. 81 • Jubiläumsangebote in Solothurn und auf der Rigi, S. 82

WO FINDEN SIE SPOT? Sie finden diese Ausgabe von Spot an mehr als 100 Orten im Grossraum Zürich, auf der Rigi, in den Ferienregionen Davos Klosters, Lenzerheide, Klewenalp-Vierwaldstättersee, Aletsch Arena, Uri/Andermatt und Bad Zurzach. Ausserdem in der Stadt Solothurn, in der Emmentaler Schaukäserei in Affoltern i.E., im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern, im Swiss Knife Valley Visitor Center in Brunnen und auf dem Stoos. Ferner finden Sie Spot bei Partnern (z.B. Marché Restaurants Schweiz, Bellinzona Hotel Sud, Profot, Migros Sport XX Zürich, Parkhotel Beau Site Zermatt, Gwerder Art sowie im Landesmuseum Zürich usw.) und neu auch bei den Mitgliedern des Verbandes «Schweizer Schlösser.» Spot kann zudem bei einer COOP@home Bestellung kostenlos mitbestellt und über das Spot-Abo direkt zu Ihnen nach Hause oder in Ihre Firma geschickt werden (Bestellschein nebenan).

WICHTIGE INFORMATION Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Fotos für diese Ausgabe vor der Corona-Pandemie entstanden sind. Alle aktuellen Informationen und Massnahmen finden Sie auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit bag.admin.ch

IMPRESSUM

COPYRIGHTS

Herausgegeben von Spot Media GmbH, Postfach 448, 8810 Horgen, +41 (0)44 552 01 27,

Titelbild: Capunet © Valposchiavo Turismo - Mario Crameri

spotmedia.ch Auflage 15’000 Exemplare / 4 Mal pro Jahr Redaktion Carina Scheuringer, carina.scheuringer@spotmedia.ch, Isabel Steiner, isabel.steiner@spotmedia.ch Verkauf Isabel Steiner, isabel.steiner@spotmedia.ch, Christian Aeschlimann, christian.aeschlimann@spotmedia.ch Layout Carina Scheuringer Mitwirkende Daniele

Schaufenster Wettbewerb (S. 08-11) © siehe Fotografen Inhalt (S. 04-05), Spotlight Zürich (S. 63), Familienzeit (S. 71) © siehe jeweilige Artikel

Andrich, Familie Geiger, Justin Hession und Jacqueline Vinzelberg Korrektorat Martin Brandner und Manuela Scheuringer Ausrüster Outdoor Research, Columbia, Alpinestars, Scott, Black Diamond Illustrationen freepik.com, rawpixel.com, Rouleaux van der Merwe und María Ahuáctzin Lepel Druck Swissprinters AG Vertriebspartner BBI Züri West

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S P O T

F O T O W E T T B E W E R B

1. In Zürich schneit's Tim Hughes hat das siegreiche Foto zum letzten Wettbewerbsthema «WINTERZAUBER» eingereicht und eine kleine Auszeit für zwei Personen im «Hotel Sarain Active Mountain Resort» in Lantsch/ Lenz im Wert von ca. CHF 500 gewonnen. Wir gratulieren herzlich! Im Interview spricht der 51-jährige Engländer, der in Horgen lebt und in einer Insurtech-Firma arbeitet sowie Miteigentümer einer Foto-, Film- und Live-Streaming-Firma ist, über seine Leidenschaft für die Fotografie und erzählt, wie sein Bild entstanden ist.

Wie bist du zum Fotografieren gekommen?

Meine erste Kamera war eine Kodak 110 Instamatic. Die Entwicklung von Filmen war Mitte der 1970er Jahre aber ziemlich teuer, also haben wir sie nur zu besonderen Anlässen (z.B. Geburtstage) verwendet. Meine Hauptinspiration kam von einem Onkel, der in Zürich lebte und mit seinen Mittelformat-Filmkameras Bilder von der Stadt und den umliegenden Bergen machte. Ich habe immer noch eine seiner Kalimar Reflex Kameras aus dem Jahr 1957.

Was macht den Reiz der Fotografie für dich aus?

Ich liebe alles an der Fotografie und finde das Fotografieren sehr beruhigend. Egal, ob ich eine Landschaft oder Menschen im Studio, auf dem roten Teppich oder bei einem Event fotografiere – wenn ich Fotos mache, bin ich völlig fokussiert und das bringt mir viel positive Energie. Es ist meine Kunsttherapie!

Wo und wie suchst du deine Schweizer Bilder?

Ich entdecke gerne neue Orte. Ich lasse mich von Leuten inspirieren, denen ich auf Instagram folge und von Publikationen wie dem Spot Magazine.

Wie ist dein Bild «In Zürich schneit's » entstanden?

Die Münsterbrücke ist ein klassisches Fotosujet in Zürich und sah im Schnee besonders zauberhaft aus. Ich hatte das Glück, dass es immer noch schneite und ich ein Speedlight mitführte, um die Schneeflocken zu beleuchten. Allerdings hatte ich den Blitz zu hell gestellt. So entstand ein Schatten unter den Flocken, der den Eindruck vermittelt, die Flocken würden nach oben schweben... Lektion gelernt! Beim nächsten Mal mache ich es besser!

Warum passt es so gut zum Wettbewerbsthema?

Die klassische Ansicht in Kombination mit dem Schnee, der gerade vom Himmel fällt. Es ist die perfekte Winterpostkarte!

Die Jury: «Schneemassen in Zürich – ein aussergewöhnliches Ereignis perfekt festgehalten.» Heinz Keller «Ein Wintermärchen! Ein romantisches Bild, das ins Auge sticht und für Zürich untypisch ist.» Alberto Venzago

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2. Verbindung «Dieses Foto ist auf einer spontanen Fototour im Flüelatal in Davos entstanden. Wenn das Wetter nicht mitspielt oder die Bedingungen für eine Splitboard Tour zu heikel sind, rücke ich gerne mit meiner Kamera aus. Lustigerweise kann ich bei diesen spontanen Exkursionen viel mehr in die Natur und das Fotografieren eintauchen als bei einer geplanten Tour. Ich bin dann oft stundenlang unterwegs und suche Sujets, die nicht einen klassischen Charakter aufweisen und mich völlig erfüllen – wie diese tief verschneite Brücke.» Remo Brülhart, 34 Jahre, Davos Platz, Zimmermann/Holzbauer

Die Jury:: «Ein philosophisches, atmosphärisches Bild, das berührt – die Brücke ins Nichts.» Alberto Venzago «Technisch gelungen mit starken Linien, einer ausgewogenen Bildkomposition und schöner Tonalität.» Justin Hession «'Bridge over troubled water'... man kann die Einsamkeit förmlich spüren.» Heinz Keller


3. Welle «Wenn im Winter die Tage im Mittelland grau und dunkel sind, zieht es mich mit meiner Kamera oft auf die Jurahöhen. Über dem Nebelmeer erlebt man wunderschöne Lichtstimmungen. An manchen Tagen fliesst die Nebelsuppe sogar über die Jurakämme ins Baselbiet ab. Wenn dann auch noch die Temperaturen stimmen, sich an den Bäumen Reif bildet, der das Bild noch weiter verzaubert, ist es perfekt. Meine Aufnahme entstand an einem frühen Morgen auf der Belchenflue. (Verschlusszeit 5 Sekunden, ISO 160 und Blende f11).» Andy Lehner, 44 Jahre, Suhr, Instrumentallehrer für Gitarre und Ukulele sowie selbstständiger Schreiner

Die Jury:: «Ein verträumtes Bild. Wunderschöner Hell-Dunkel-Kontrast von Nebel und Bäumen.» Justin Hession «Fast monochrom in der Erscheinung als wäre das Bild schwarz-weiss.» Alberto Venzago «Man würde nie denken, dass Zürich nur rund eine Stunde und Basel 45 min entfernt sind!» Heinz Keller


Queer Vielfalt ist unsere Natur

SONDERAUSSTELLUNG

9. April 2021 — 10. April 2022 12

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GESUCHT: IHR FOTO! Spot Fotowettbewerb Aktuelles Thema: SCHWEIZER LEBENSFREUDE Mehr Frust statt Lebenslust? Damit ist jetzt genug! Mit dem Frühling erwacht die Welt zu neuem Leben. Die Tage werden länger und heller, die Natur wird lebendiger, farbenfroher. Lassen Sie sich mitreissen vom Optimismus des Neubeginns und zeigen Sie uns Schweizer Bilder voller Leben, positiver Energie und Lebendigkeit. Überraschen Sie die Jury mit ungewöhnlichen Perspektiven, grafischen Elementen und Emotion. Wir freuen uns auf Ihre Aufnahmen! Teilnahmeschluss: 6. Mai 2021 Teilnahme und Infos: spotmagazine.ch

LEBENSFREUDE

1

SONNE UND KRAFT TANKEN Eine kleine Auszeit im Hotel Caprice mit freier Bergsicht und entspannter Wellness (2 Nächte im gemütlichen DZ für 2 Personen mit Frühstück und Tourismustaxe), S. 58 WERT: ca. CHF 500

Alberto Venzago, venzago.com Andrea Camen, andrea-camen.com

swiss-image.ch/Christof Sonderegger

2

DER SCHLÜSSEL ZUM GENUSS Ein Wohlfühltag zu zweit im Bio-Bijou «Schloss Wartegg», inkl. einer Nacht im DZ mit Bio-Frühstück und eine Stunde Exklusivnutzung des historischen Bades aus dem Jahre 1928, S. 49, WERT: ca. CHF 350

3

FREUND FÜR ALLE FÄLLE Das Einbeinstativ «Alan» mit «Docz2»-Standspinne von «3 Legged Thing» ist der perfekte Begleiter auf Streifzügen durch die Schweiz. S. 15, WERT: CHF 233

Justin Hession, justinhession.ch Heinz Keller, Schweiz Tourismus


ALBERTO VENZAGO Pictures Taking – Pictures Making

SAVE THE DATE: Alberto Venzago: Pictures Taking – Pictures Making 9.7.2021 – 2.1.2022 Museum für Gestaltung Zürich Ausstellungs­strasse 60 8005 Zürich museum-gestaltung.ch

Virtuos pendelt der Zürcher Alberto Venzago mit seiner Kamera zwischen Reportage und Werbung, zwischen Dokumentation und Inszenierung. Mit Fotoessays wirft er einen kritischen Blick auf das Weltgeschehen und erzählt bewegende Geschichten: Vom Zürcher Platzspitz über den Voodoo-Kult Benins bis zur Kinderprostitution in Manila. Als «concerned photographer» scheut Venzago keinen Schauplatz – weder das organisierte Verbrechen der Yakuza in Japan, noch die langjährige Revolution im Iran. Gegenpol zu den Reportagen bilden seine durchkomponierten und konstruierten Bildwelten, die internationalen Brands als Werbekampagnen dienen oder weltbekannte Stars schillernd in Szene setzen. Die erste Museumsausstellung Venzagos überhaupt, die ab Juli im Museum für Gestaltung zu sehen sein wird, ist eine opulente Retrospektive über das Werk des Fotografen und Filmemachers. Im Interview mit Christian Burkhardt lässt er vorab hinter die Kulissen blicken.

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Wie wählst du deine Projekte aus? Die Grundvoraussetzung ist ein Thema, das mich fasziniert, erfüllt und von dem ich überzeugt bin, dass es wichtig ist. Dementsprechend ist die erste Frage: Will ich das wirklich; will ich mein Leben diesem Projekt unterordnen? Mich Reinknien bedeutet, dem Projekt absolute Priorität einzuräumen. Mit allen Ups and Downs. Und ohne Garantie. …und das Sozialleben? Man muss konsequent sein. Familie, Liebe… gibt es dann nicht. Oder eher in der Fantasie. Wie gehst du ein Projekt an? Erste Voraussetzung ist eine grosse Recherche. Erst dann weiss ich, ob das Projekt wirklich das ist, was ich mir vorgestellt habe. Je mehr ich über ein Thema erfahre, desto mehr lerne ich, ob es wirklich das ist, was ich will. Denn man betritt Neuland, wenn man seinen Kulturraum verlässt. Man muss sich mit anderen Sprachen, anderen soziokulturellen Parametern beschäftigen. Das steckt alles in dem rechteckigen Bild im Sucher der Kamera und später auf dem ausgedruckten Bild. Ich sehe das Bild schon lange in meinem Kopf, bevor der Auslöser der Kamera überhaupt Klick macht. Als Fotograf und Künstler möchte ich natürlich auch etwas machen, das andere so vielleicht noch nicht gemacht haben. Etwas Neues, etwas Einzigartiges. Das bedeutet für mich auch, vor Ort zu sein. Wach sein. Die Situation mit allen Sinnen wahrzunehmen.

✎ Auszug aus einem Interview von Christian Burkhardt, BUBU

Alberto Venzago


Profi-Tipps

Deine Reportagen, z.B. über die Yakuza in Japan, Voodoo in Benin oder Kinderprostitution auf den Philippinen behandeln sensible Themen. Wie findest du den Zugang zu den Sujets? Es gehört eine riesige Portion Respekt dazu. Bei den grossen Geschichten habe ich am Anfang gar nicht fotografiert. Bei Yakuza habe ich die ersten sechs Monate keine Kamera dabeigehabt. Das wäre als aufdringlich empfunden worden. Die Leute wollen zu Recht wissen, wer du bist, denn es gibt für sie eigentlich keine Notwendigkeit, sich fotografieren zu lassen. Sie bekommen kein Geld dafür. Das Einzige was sie erhalten, ist mein Interesse an ihrer Geschichte. Und deshalb geht es immer um die persönliche Beziehung. Diese baut man sensibel und respektvoll auf. Das heisst, ich muss bereit sein, viel von mir zu geben und zu zeigen. Ich bin ein Mensch, der äusserlich anders ist, aber ich habe ein Umfeld, das ihrem vielleicht auch ähnelt. Sprich Familie, Existenzängste und so weiter. Die Basis ist das gegenseitige Vertrauen. Ich spiele mit offenen Karten. …irgendein Ratschlag für die jungen Instagram-Fotografen? Ratschläge möchte ich keine erteilen. Wir sind alle Kinder unserer jeweiligen Zeit. Vielleicht nur eines: Nehmt euch Zeit. Ihr müsst in eine Story ein- und abtauchen, bevor ihr abknipst. Aber insgesamt gilt für mich: Geht raus und erzählt eure Geschichte! Es muss euch einen Mehrwert bringen, es muss euch glücklich machen, es muss euch schlaflose Nächte bereiten – steckt eure ganze Energie hinein. Das Wort unmöglich gibt es nicht. Und «hätte ich doch!» erst recht nicht. Letzte Frage, womit fotografierst du? Ich benutze Leica und Hasselblad, Nikon und Sony. Aber ich könnte auch mit einer Schuhschachtel fotografieren. Nicht die Kamera, dein Auge und deine Vorstellung sind wichtig.

Wunschliste für Fotografen

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1

1. DER TREUE BEGLEITER

Perfekt für unterwegs: Das Karbonfaser-Einbeinstativ «Alan» mit «Docz2»-Standspinne des britischen Herstellers «3 Legged Thing» ist vielseitig einsetzbar und trotz geringem Packmass extrem belastbar. UVP: CHF 233, 3leggedthing.com

3. DAS ORGANISATIONSTALENT

Die Filtertasche «Filter Nest Mini» von «Mindshift» bietet Platz für bis zu vier Filter mit einem max. Durchmesser von 82 mm. Die Fächer sind farbig codiert. UVP: CHF 33, thinktankphoto.com/pages/mindshift-gear

3. DER LICHTBLICK

Das «M200R RGB Light» von «Phottix» ist eine kompakte und leistungsstarke Leuchte mit neuester, flimmerfreier LED-Technologie. Sie verfügt über 21 vorprogrammierte Szenarioeffekte und erlaubt das Einstellen von Helligkeit, Farbtemperatur, Farbton und Farbsättigung. UVP: CHF 141, phottix.com

4. DIE RETTER IN DER NOT

Mit dem Reinigungsset «ClearLee FilterCleaning Kit» bestehend aus Microfasertuch und Spray lassen sich Filter mühelos reinigen. VP: CHF 16, leefilters.com Mit dem «Blasebalg Dust Ex» von «Hama» bläst man Staub zuverlässig vom Sensor, den Objektiven und dem Kameragehäuse. UVP: CHF 18, hama.com Alle Produkte erhältlich bei Profot AG, profot.ch

✎ Daniele Andrich

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16 Schneeschuhwandern SpotMagazine l Frühling 2021 auf der Klewenalp

zVg


Fokus

FOKUS

Winter bis zur letzten Flocke SpotMagazine l Frühling 2021

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Spot Picks: Zu Fuss unterwegs

AUF LEISEN SOHLEN

Klewenalp STILLE WEGE INS GLÜCK Auf knapp 1'600 Höhenmeter thront die Klewenalp über dem Vierwaldstättersee wie ein Adlerhorst. Viele Wintergäste sind Wiederkehrer. Sie kommen hierher, um Sonne und Energie zu tanken, um auf perfekt präparierten Pisten und Wegen stressfrei Runden zu drehen oder in der Abgeschiedenheit der Berge durch den Schnee zu stapfen. Die Auswahl fürs Fussvolk ist gross. Routen unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade führen durch romantische Wälder, zu täglich von Hand freigeschaufelten Picknickplätzen und spektakulären Aussichtspunkten. Für Einsteiger eignen sich zum Beispiel die Trails Twäregg (4,2 km, Aufstieg: 84 m, Abstieg: 397 m), Stollen (3,1 km, Aufstieg: 169 m, Abstieg: 169 m) und Brämegg (3 km, Aufstieg: 140 m, Abstieg: 140 m). Spot Tipp: Der Luxus der Einfachheit – Im «Tiny House» kann man noch bis 5. April kleine Momente ganz gross erleben – abends wärmt man sich am gemütlichen Feuer auf und schläft romantisch unter Sternen. Morgens lässt man sich von den Sonnenstrahlen wecken. Preis: CHF 320 inkl. Übernachtung mit Frühstück für zwei Personen und 2 x 2-Tagesski-/Winterwanderbillets klewenalp.ch

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Aletsch Arena GRATWANDERUNG MIT MATTERHORNBLICK Frühlingswandern – das muss in den verschneiten Bergen nicht anstrengender sein als im grünen Tal. Der Gratweg von der Moosfluh zur Riederfurka im UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau Aletsch ist eine der einfachsten wie spektakulärsten Höhenwanderwege der Alpen. Breit, gut ausgeschildert und bestens präpariert, verläuft die Route von der Bergstation der Gondelbahn immer am Grat entlang – bis auf wenige Meter bergab. Den Atem raubt einem einzig die gewaltige Aussicht – rechts liegen Aletschwald und Aletschgletscher, links die urigen Bergdörfer der autofreien Aletsch Arena, Riederalp, Bettmeralp und Fiescheralp. Rundherum erheben sich die schneebemützten Viertausender, darunter im Süden der Zackengipfel des Matterhorns. Spot Tipp: Der Aletsch Entdeckerpass ermöglicht die freie Fahrt mit allen Anlagen der Region – zu den schönsten Einstiegen der angrenzenden Wanderwege und auf alle Ausflugsgipfel. aletscharena.ch/winterwandern

✎ Carina Scheuringer

Pizol GESCHENKTE GIPFEL Natürlich können Sie sich auf dem Pizol sportlich verausgaben und sich damit das grosse Schnitzel erst verdienen. Dafür sind 30 Skipisten, ein Snowpark und zwei Schlittelwege täglich perfekt präpariert. Aber Sie müssen es nicht. Wer ohne jegliche Anstrengung hoch hinaus will und das Schnitzel des Genusses wegen speisen möchte, schnürt die Winterwanderschuhe und lässt sich bequem auf das Hochplateau tragen, das dem UNESCO Welterbe Tektonikarena Sardona wie eine natürliche Tribüne vorgelagert ist. Atemberaubend ist die Rundumsicht auf 2'222 m ü. M. über die umgebenden Berge, das Rheintal bis zum Bodensee. Der fast flache «Panorama Höhenweg» führt über 3 km zu den besten Aussichtspunkten, darunter den «Tagweidlichopf.» Entlang des Weges vermitteln Informationstafeln spannende Einblicke ins Welterbe. Spot Tipp: Der neue Winterwanderweg «Vasanachopf» ist die perfekte Ergänzung zum Höhenweg. Die Route startet und endet bei der Bergstation Laufböden und verläuft rechts entlang der Piste Zanuz Richtung Vasanachopf. pizol.com/winter-erleben

Aletsch Arena – Sylvia Michel, Carina Scheuringer und zVg


Fokus

Spot Picks: Tourengehen

MIT BRETTERN AUF HOCHTOUR

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TOUREN-EINMALEINS DAVOS: DER SULZSCHNEEKLASSIKER Nicht nur Biker wissen es: Das Chörbschhorn auf 2’650 m ü. M. ist ein lohnendes Tourenziel. Im Sulzschnee lässt die Abfahrt über den langen Rücken auf die Stafelalp auch Skitourenherzen höherschlagen. Die 9,1 km lange Tour startet und endet in Davos Frauenkirch und führt über 1'141 Höhenmeter. Auf der Stafelalp empfiehlt sich eine Einkehr auf Kaffee und Kuchen im gleichnamigen Berghaus. Alle Routeninfos gibt es auf der Webseite. Destination Davos Klosters, +41 (0)81 415 21 21, davos.ch

PIZOL: DIE EINSTEIGERROUTE Eine neue Tages-Skitouren Piste bietet Tourengängern eine ideale Trainingsmöglichkeit auf dem Pizol. Die präparierte Aufstiegsspur führt über 3,2 km und 600 Höhenmeter von Pardiel nach Laufböden. Die Belohnung auf 2'226 m ü. M. ist die spektakuläre Aussicht übers Rheintal bis hin zum Bodensee. Die Piste ist während der Betriebszeiten der Pizolbahnen untertags zugänglich und in der Nacht gesperrt. Die Ab­fahrt erfolgt über die Pisten Zanuz (rot, Nr.12), Tritt (rot, Nr.13) oder See-Egg (blau, Nr.12). Pizolbahnen, +41 (0)81 300 48 30, pizol.com

URNERLAND: DIE GESCHICHTSTRÄCHTIGE Einen Hauch von Nostalgie umgibt die «Urner Haute Route», die in vier bis fünf Tagen über rund 5'500 Höhenmeter durch die Zentralschweizer Alpen führt. Die Strecke gehörte früher zu den ganz grossen Alpendurchquerungen. Zu den Highlights zählen die Gipfeltouren zum Lochberg, Sustenhorn, Uratstock und Grassen mit anschliessender Traumabfahrt nach Engelberg. Spot Tipp: Die Route ist nicht markiert. Ein Bergführer wird empfohlen. Andermatt-Urserntal Tourismus, +41 (0)41 888 71 00, andermatt.ch

✎ Carina Scheuringer

Valais/Wallis Promotion - Pascal Gertschen

Tourenskigehen führt weit weg von überfüllten Gondeln auf einsame weisse Gipfel. Damit liegt es in Zeiten der Pandemie besonders im Trend. Die Gefahren sollten aber nicht unterschätzt werden. Wer abseits der Pisten im ungesicherten Gelände unterwegs ist, sollte im Vorhinein unbedingt einen Lawinenkurs absolviert haben und sich beim Erstversuch einer geführten Tour anschliessen. Unabdingbar ist ausserdem die richtige Ausrüstung inklusive Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS), Sonde und Schaufel sowie das Wissen, wie man die Geräte im Ernstfall richtig einsetzt. Dazu kommen eine seriöse Planung und Vorbereitung, die richtige Technik und nötige Kondition sowie das Verständnis der aktuellen Lawinengefahr, der Schneeverhältnisse und des Wetters. Praktische Informationen Skitouren-Ratgeber der BFU White Risk – (App für Lawinenbulletin) Skitourenguru – (Risikoanalyse) SAC Tourenportal SAC – Sicher unterwegs (Empfehlungen)

Wetterapps

Safety First

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DIE LETZTEN SPURENJÄGER Spot Picks: Langlaufen im Frühling

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✎ CS

Valais/Wallis Promotion – Pascal Gertschen, Sundroina Pictures und Engadin St. Moritz Tourismus AG


Fokus

Wo der Frühling eine gute Figur macht Mehr Sonne, mehr Platz, mehr Ruhe – wenn die Täler ergrünen, geht die Langlaufsaison in der Ferienregion Lenzerheide in die Verlängerung. Für manche ist der zweite Winter das eigentliche Highlight. Morgens zieht man auf leeren Loipen sportliche Runden und tankt im Anschluss genüsslich Sonne im Liegestuhl. Von Hektik keine Spur. Das schneesichere Hochtal bietet 56 abwechslungsreiche Loipenkilometer, die mindestens bis und mit Ostern täglich frisch gespurt werden – bei günstigen Schneeverhältnissen auch länger. Mit der «Biathlon Arena Lenzerheide» bietet die Region ausserdem die einzige fest installierte Biathlon Anlage der Schweiz.

Ferienregion Lenzerheide Voa Principala 37 7078 Lenzerheide +41 (0)81 385 57 00 arosalenzerheide.swiss/ lenzerheide Spot Tipp: Wer nicht nur Kilometer sammeln will, absolviert die zehn Posten von «Svens Loipen Challenge.»

Wo sich der weisse Frühling in Schale wirft Auch im Walliser Langlaufmekka Goms geht die Saison diesen Frühling in die Extrarunde. Bis am Ostermontag, den 5. April, bleibt das über 100 km lange Loipennetz, das zwischen Niederwald (1'251 m ü. M.) und Oberwald (1'368 m ü. M.) entlang der Sohle des Hochtales zwölf Dörfer verbindet, geöffnet. In den Loipentickets ist die Fahrt mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn inkludiert. Zu den Aushängeschildern zählen die 8,8 km lange «Sonnenloipe» zwischen Oberwald und Münster am rechten Ufer der Rhone sowie die sechs Kilometer lange Waldloipe, eine Rundstrecke mit Ausgangs- und Endpunkt in Oberwald durch den Pischäwald.

Obergoms Tourismus Furkastrasse 617 3985 Münster +41 (0)27 974 68 68 obergoms.ch

Wo der Schnee von gestern der Beste ist Nicht nur das Tessin ist eine Sonnenstube – Die Lage auf dem «Dach Europas» beschert auch dem Oberengadin überdurchschnittlich viele Sonnentage – rund 322 pro Jahr. Gepaart mit der hohen Schneesicherheit und einem angenehmen Klima verspricht dies im Frühling besonders schöne Tage im Schnee. Ein einzigartiges Erlebnis ist dabei das «Firn-Skating» auf den unberührten Flächen direkt neben den perfekt präparierten Loipen, auch liebevoll «Schnee brûlée» genannt. Zu erleben vor allem morgens bis mittags auf der Engadiner Seenplatte, um den Golfplatz Samedan oder an der Höhenloipe Alp Bondo bis Ospizio.

Engadin St. Moritz Tourismus Via Maistra 1 7500 St. Moritz +41 (0)81 830 00 01 engadin.ch

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Spot Picks: Weisser Frühling

WINTER BIS ZUR LETZTEN FLOCKE Lassen Sie sich von den ergrünten Tälern und blühenden Städten nicht täuschen – in den Schweizer Bergen ist der Winter längst noch nicht vorbei! Wir zeigen Ihnen drei besondere Orte, wo der Spass jetzt in die Verlängerung geht!

HOCHALPINES SCHNEEPARADIES

GESCHENKTES FAMILIENGLÜCK Schneebälle werfen, Schneemänner bauen und weisse Hänge hinabrutschen – ein Familienurlaub in Grächen kann noch viel mehr. Zehn mit Grimm-Märchen bespielte Themengondeln transportieren die kleinen Besucher direkt ins Winterwunderland. Während die Eltern zwischen 44 Pistenkilometer, 38 km Winterwanderwege oder 23 km Schneeschuhtrails wählen, toben sich die Schneewichtel mit den Grosseltern in vier verschiedenen Kinderparks auf der Hannigalp aus oder werden im Kinderhort «SiSu Spiel- und Schlafnest» fremd betreut. Zwei Stunden sind im Skipass inklusive.

In der Ferienregion Saas-Fee/Saastal liegen 150 Pistenkilometer zwischen 1'500 m ü. M. und 3'600 m ü. M. Diese Höhenlagen versprechen Schneesicherheit auch im Frühling. Von 11.-16. April 2021 profitieren Schneesportler vom «Mid-Week Special.» Dann gibt es 3 oder 4 Übernachtungen zwischen Sonntag und Freitag inkl. Skipass zum Best-Price (jeweils 10 Prozent Rabatt). Saas-Fee/Saastal Tourismus +41 (0)27 958 18 58 saas-fee.ch

Grächen und St. Niklaus Tourismus +41 (0)27 955 60 60, graechen.ch

GRENZENLOSE WINTERLIEBE Die Pauschale «Skiing Unlimited» ist für alle Winter-Nimmersatte konzipiert. Sie erschliesst mit dem «Matterhorn ski paradise» das höchstgelegenste Skigebiet Europas. Auf Augenhöhe mit den höchsten Viertausendern der Alpen kann man sich auf perfekt präparierten Pisten in Höhenlagen von bis zu 3'883 m ü. M. unbegrenzt austoben. Bis 2. Mai beinhaltet das Angebot neben einer oder mehreren Übernachtungen im Hotel oder der Ferienwohnung den «Skipass Zermatt»; von 3. Mai bis 31. Oktober den «Sommerskipass» (21 km im Gletscherskigebiet) bzw. «Sportpass» ab drei Tage (inkl. Benutzung der Anlagen Furi-Schwarzsee-Matterhorn glacier paradise, Sunnegga-Blauherd, Biketransport und Ortsbus). Das Skiticket wird direkt in der gewählten Unterkunft bereitgelegt; kein Anstellen bei der Ticketkasse nötig! Matterhorn ski paradise, +41 (0)27 966 81 00, zermatt.ch

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✎ CS

Valais/Wallis Promotion - Christian Pfammatter, Pascal Gertschen und zVg

Top Tipp


Fokus

SCHAUPLATZ So verlängern Sie den Winter: Auserlesene Tipps des Spot Teams

EINE EXTRARUNDE SKIFAHREN

LAUFEN BEI GLETSCHERLUFT

WEIT WEG VOM ALLTAG

AUF DEM ALTEN SCHWYZERWEG

Destination Davos Klosters Talstrasse 41 7270 Davos Platz +41 (0)81 415 21 21 davos.ch, klosters.ch

Aletsch Arena Furkastrasse 39 3983 Mörel-Filet +41 (0)27 928 58 58 aletscharena.ch

Erlebnisregion Mythen Bahnhofstrasse 15 6440 Brunnen +41 (0)41 825 00 40 erlebnisregion-mythen.ch

Schwyz Tourismus Zeughausstrasse 10 6430 Schwyz +41 (0)41 855 59 50 outdoor-schwyz.ch

In Davos Klosters geht der Winter in die Extrarunde. Die Saison zählt zu den längsten in der Schweiz. Die Skigebiete sind 2021 bis 5. April geöffnet, Parsenn Gotschna und Jakobshorn sogar bis 11. April und Parsenn Davos bis 18. April.

Trailrunning – jetzt auch bei Schnee! Auf der Aletsch Arena wurde das Angebot für die aktuelle Saison ausgeweitet. Je nach Fitnesslevel wählt man zwischen den Rundtrails Bettmeralp-Hohfluh oder Bettmeralp-Fiescheralp.

Sonne tanken, durchatmen und den Blick in die Ferne schweifen lassen – auf den Höhenwanderwegen der Mythenregion (z.B. «Rundweg Ibergeregg») ist man dem Himmel ein Stückchen näher. Unterwegs laden Pistenbeizlis zur Einkehr.

Der 4,1 km lange Schneeschuhtrail mitten im Natur- und Wildschutzgebiet Ibergeregg führt entlang des historischen «Alte Schwyzerweg», der im 14. Jahrhundert als Verbindung zwischen Yberg und Schwyz angelegt wurde.

JEDES EI IST EIN GEWINN

OSTERAKTION DAVOS KLOSTERS

KLEINE DETEKTIVE GESUCHT

ZU FUSS DURCHS HOCHMOOR

Gäste-Service Rigi welcome@rigi.ch +41 (0941 399 87 87 rigi.ch

Destination Davos Klosters Talstrasse 41 7270 Davos Platz +41 (0)81 410 21 21 davos.ch/osteraktion

Region KlewenalpVierwaldstättersee Kirchweg 12, 6375 Beckenried +41 (0)41 624 66 00 klewenalp.ch

Erlebnisregion Mythen Bahnhofstrasse 15 6440 Brunnen +41 (0)41 825 00 40 erlebnisregion-mythen.ch

Am Ostersonntag gibt es auf der Rigi über 400 Eier zu finden (Kulm, Chäserenholz, Staffel, First, Kaltbad, Scheidegg, Burggeist und Seebodenalp.) Dank der Unterstützung von Lindt können diese in den Take Aways gegen Goldhasen eingelöst werden

Am Ostersamstag, den 3. April, wird auf davos.ch/osteraktion die Karte mit den ungefähren Standorten der Schokoladen-Hasen aufgeschaltet. Los geht die Jagd! Ist der Hase gefunden, gibt es im Inneren einen Sofortpreisgutschein.

Foxtrail, die spannende Schnitzeljagd, gibt es auf der Klewenalp neu auch im Schnee! Folgen Sie den Spuren des Fuchses zu Fuss oder auf dem Schlitten; lösen Sie dabei knifflige Aufgaben und entziffern Sie geheime Codes.

Zwischen Rothenturm und Biberbrugg erstreckt sich das grösste Hochmoor der Schweiz. Ein 3.7 km langer Rundweg führt durch die Bergföhren- und Birkenlandschaft und vorbei an den Turpehüttli, Zeugen des einstigen Torfabbaus.

✎ CS

SpotMagazine Frühling 2021 Andrea Badrutt, Valais/Wallis Promotion - Pascal Gertschen, Three Piece Media, DDO / Carmen Wenger undl zVg

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24 Wasserfall SpotMagazine l Frühling von Foroglio, Val 2021 Bavona

Carina Scheuringer


Fokus

FOKUS Frühlingserwachen

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AB IN DEN SÜDEN! Bernina Express

Chur-Tirano | Die Zugvögel treten bald ihre Rückreise an. Uns aber zieht es gerade jetzt, im Frühling, Richtung Süden. Zwischen März und Mai, so behaupten wir, ist nämlich die allerschönste Zeit für eine der eindrucksvollsten Bahnreisen der Schweiz. Die Fahrt mit dem legendären Bernina Express der Rhätischen Bahn führt dann vom Churer Frühling durch den tiefsten Bergwinter und endet im Puschlaver oder Veltliner Frühsommer. Dazwischen liegen 122 Kilometer UNESCO Welterbe mit grandiosen Aussichten und Kulturbauten.

Rhätische Bahn Bahnhofstrasse 25 7001 Chur +41 (0)81 288 65 65 rhb.ch

Spot Tipps: Mit dem Bernina Express Bus kann die Reise verlängert und als Rundreise über das Tessin geplant werden. Alternativ zum Mittag in Tirano, können Sie auch schon in Poschiavo aussteigen und einen längeren Aufenthalt geniessen.

Grün. Grün, soweit das Auge reicht. Vor wenigen Wochen waren in Chur noch Mützen und Handschuhe angesagt. Jetzt aber erstrahlt die älteste Stadt der Schweiz im frischen Frühlingsgrün. Fasziniert hängen wir am grossen Panoramafenster. Wir stehen am Anfang einer aussergewöhnlichen Reise, die in 4.5 Sunden durch drei Jahreszeiten führt. Erst der Frühling, die blühende Alpenstadt, die frisch ergrünten Weiden, Rebberge und Wälder, die zarten Frühlingsboten am Ufer des Rheins. Dann der zweite Bergwinter, Hütten, Gipfel und Pässe tief verschneit. Und schliesslich der Frühsommer, hell, warm und mediterran mit seinen Palmen, Palazzi und dem Gläschen Wein im Sonnenschein. Im Bernina Express der Rhätischen Bahn erlebt man den Wandel der Jahreszeiten und

Landschaften am eigenen Leib. Gleichzeitig ist die Alpenüberquerung von Chur nach Tirano nicht nur die höchste auf Schienen und eine der steilsten ohne Zahnräder, sondern auch eine der spektakulärsten. Dass sich die Strecke so harmonisch in die Gebirgswelt von Albula und Bernina einfügt, ist kein Zufall. Die Route über den 2’235 Meter hohen Berninapass war von Anfang an als Aussichtsbahn konzipiert. Damit Reisende während der Fahrt die Naturschönheit Graubündens bestaunen können, tüftelten Ingenieure lange an einer möglichst attraktiven Strecke. Das Resultat ist eine technische Meisterleistung mit Steigungen von bis zu 70 Promille, 55 Tunnel und 196 Brücken. So bemerkenswert sind Linienführung und Kunstbauten, dass die mehr als 100 Jahre alte Bahnlinie zwischen Thusis und Tirano 2008 zum UNESCO Welterbe erkoren wurde. Kaum losgefahren, liegt die Alpenstadt schnell hinter uns – wir winken dem Frühling nach, den blühenden Kirsch- und Tulpenbäumen, deren süsser Duft uns noch in der Nase liegt. Ein schneller, letzter Blick ins Grüne auf die Burggemeinde Domleschg mit den gelben von Löwenzahn übersäten Wiesen, bevor die Kulisse auf hochalpine Berglandschaften umschaltet. Hinter Thusis, dem Tor zum Albulatal, beginnt die 122 km lange Welterbestrecke. Ab hier geht es sukzessive dem Winter entgegen. Mit den steigenden Höhenmetern wird die Natur rauer, die Berge werden schroffer; die Gipfel sind nun schneebedeckt. Bald hängen Eiszapfen von Felsvorsprüngen direkt am Streckenrand. Fasziniert kleben wir weiterhin am Fenster. Durchsagen sorgen dafür, dass wir keines der Streckenhighlights verpassen. Wem dies nicht ausreicht, loggt sich über das eigene Smartphone oder Tablet in das Infot(r)ainment-System ein. Auf dem digitalen Reisebegleiter stehen in Wort, Bild und Ton zusätzliche Informationen, Hörgeschichten sowie eine interaktive Streckenkarte mit Live-Updates zur Verfügung.

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✎ Carina Scheuringer

Justin Hession und zVg


Bilderreihe: Reise durch die Jahreszeiten vom frühlingshaften Chur über den winterlichen Alpenkamm bis in die frühsommerliche Valposchiavo

Fokus

Mit all diesen Hilfsmitteln ist es ein Kinderspiel, die Kamera rechtzeitig gezückt zu haben, bevor der Zug kurz vor Filisur über das elegant geschwungene, 65 Meter hohe Landwasserviadukt rollt, das an einer senkrecht abfallenden Felswand endet – der Bernina Express verschwindet im Tunnel. Oder später bei der kunstvollen Montebello-Kurve und dem kreisrunden Viadukt im Tal bei Brusio. In unseren bequemen 1. Klasse-Sitzen werden wir zu Flaneuren und tun etwas, das wir in der heutigen durchgetakteten Zeit viel öfter machen sollten: Wir reisen nicht, um anzukommen, sondern um unterwegs zu sein und geniessen die Langsamkeit des Expresszuges, der entgegen seines Namens das Zugfahren als Mussekunst zelebriert. Zwischendurch schlürfen wir Kaffee mit Engadiner Totenbeinli aus der rollenden Minibar oder schlemmen ein «Bernina Express Plättli» mit Extraportion Alpkäse, serviert auf einem Buchenholzbrettchen mit Sackmesser und Birnenbrot. Beim «Ospizio Bernina» erreichen wir auf dem Bernina Pass schliesslich die höchstgelegene Station der Rhätischen Bahn. Meterhoch stapelt sich hier der Schnee. Grandios ist die Aussicht auf die zugefrorenen Seen Lago Bianco und Lej Nair, auf denen ein paar Schneeschuhwanderer mutige Schritte wagen. Wir machen ein paar Schnappschüsse, packen dann aber die Kamera gar nicht wieder weg. Als Nächstes folgt nämlich der wohl spektakulärste Teil der Albula- und Berninastrecke. Auf seiner Fahrt Richtung Tirano (429 m ü. M.) überwindet der Bernina Express über 1’800 Höhenmeter. Atemberaubend sind dabei nicht nur die Ausblicke ins Puschlav, ins Veltlin und bis zu den Bergamasker Alpen. Nahe des pittoresken Dorfes Poschiavo, wo wir heute verfrüht aussteigen, wird der Express vorübergehend zum mitten auf der Kantonsstrasse verkehrenden Tram, bevor er sich bei Brusio durch den berühmten Kreisviadukt schraubt. Noch bevor wir die erste Palme erblicken, sind wir gefühlt längst im Süden und damit im Frühsommer angekommen. Wir können sie förmlich schon riechen, die «Capunet» und das Glas Veltliner Rotwein im «Albrici» auf der Piazza. Die Reise hält, was sie verspricht: Es lohnt sich wahrhaftig auch im Frühling Richtung Süden zu reisen!

PRAKTISCHES: BERNINA EXPRESS Strecke: Chur – Tirano – Chur (ganzjährig, täglich), zusätzliche Verbindungen ab 8. Mai 2021. Dann fährt der Bernina Express zweimal täglich ab Chur. Falls die Verbindung nach Italien noch nicht gewährleistet werden kann, schlagen wir Poschiavo als Destination vor. Obligatorische Sitzplatzreservierungen (online oder unter +41 (0)81 288 65 65). Für die Reservierung ist ein Zuschlag zu bezahlen.

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Valposchiavo

GRÖSSTES GUT Poschiavo | Am südöstlichsten Zipfel der Schweiz liegt eingebettet zwischen Gletschern und Palmen ein wundersames Tal mit belebter Geschichte, wo die Liebe durch den Magen geht: die Valposchiavo.

Valposchiavo Turismo 7742 Poschiavo +41 (0)81 839 00 60 valposchiavo.ch Spot Tipp: Zahlreiche Angebote lassen Besucher hinter die Kulissen blicken: Von der «Berry-Tour» über Pizzoccheri-Kochen bis hin zur Führung durch die Kräuterfelder.

Am besten schmecken sie heiss, also genau wie jetzt, frisch aus der Küche von Mario Crameri. Gerade noch mit der Schaumkelle aus siedendem Wasser geschöpft, mit Käse, Butter und Zwiebel angerichtet und mit Puschlaver Salametti und Mortadella serviert, sind die dampfenden «Capunet», eine Art Spinat-BrotSpätzli, wie die Umarmung einer Nonna. Voll heimeligem Herz und wohliger Wärme. Dazu ein Glas Rotwein aus dem nahen Veltlin, die Verkörperung der Italianità, die nach Sommer duftet –

und perfekt ist die Begrüssung der Valposchiavo! Auch wir sagen «Bundì» und sind augenblicklich angekommen. Weit weg scheint jetzt der Winter und die Schneemassen auf dem Berninapass, durch die sich heute Morgen noch unser «Bernina Express» schlängelte; die Route von Norden nach Süden so spektakulär, dass sie seit 2008 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. In der Valposchiavo hat der Frühling längst begonnen. Während auf der anderen Seite des Alpenkamms noch dem Brettersport gefrönt wird, kann man hier schon wandern, biken – oder sich dem «dolce far niente», dem «süssen Nichtstun» hingeben und ausgiebig schlemmen. Jeder Jahreszeit ist in der Valposchiavo ein eigenes kulinarisches Festival gewidmet – so jetzt dem Frühling das Kräuterfestival. Zu entdecken gibt es Aussergewöhnliches, kulinarisch und überhaupt. Die Valposchiavo, Puschlav zu Deutsch, ist eine wahre Schatzkammer. 25 Kilometer lang ist das Tal, lange genug, um vom ewigen Eis am Bernina Gletscher zu den sonnenverwöhnten Weinbergen in der Talsohle zu reichen, wo das Bündnerland auf die Lombardei trifft. Lange genug auch, um Brücken zu spannen – nicht nur geografische, sprachliche und kulturelle – vom Norden in den Süden und von der Schweiz nach Italien, sondern auch vom Gestern ins Heute und von kleinen Dörfern und Alpen hinaus in die weite Welt. 4’500 Menschen wohnen hier, tief mit dem Land verwurzelt. Früher bedingte das Leben im Tal ein Leben vom Tal. Jeder Flecken Anbaufläche war kostbar, jede Familie war ein kleiner Bauernbetrieb, bei dem alle mitanpackten. Das Klima war gut gesinnt. Der Buchweizen blühte; der Tabak wuchs. Das Gemüse gedeihte, darunter Sorten, die nördlich des Alpenkamms nicht wachsen wollten. Damit versorgte man unter anderem die Touristen in den neuen Nobelorten des Engadins.

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✎ Carina Scheuringer

Justin Hession, Mario Crameri und zVg


Fokus

KRÄUTERFESTIVAL 29.-30. Mai 2021 Le Prese — Wenn die Wiesen in der Valposchiavo zu blühen beginnen, gehört dies gebührend gefeiert! Das Kräuterfestival lädt zum Entdecken und Geniessen mit allen Sinnen ein. Unter anderem können Novizen ihre eigene Kräutersalbe mischen oder ihre Kräutersammlung am Expertenstand bestimmen lassen. Auch Wildkräuterführungen und Heilkräuterkurse stehen im Angebot. Zu Mittag verwöhnt die Kräuterköchin Mariagrazia Marchesi mit einem Wildkräuter-Menü und abends tischen mehrere Restaurants der Valposchiavo Themenmenüs auf. kräuterfestival.ch Spot Tipp: 4 Jahreszeiten – 4 Festivals Sommer: StraMangiada (4. Juli 2021) Herbst: Sagra della Castagna, (17. Oktober 2021) Winter: PaneNeve Advent (5. Dezember 2021)

Als Zuckerbäcker wurden die Valposchiavini fernab der Heimat reich, kehrten zurück, um Palazzi zu bauen und neue Ideen zu kultivieren. Vieles änderte sich, doch der Bezug zum Land und zu seinen reichen Gaben blieb: Bis heute sind Speis und Trank wichtig. Davon zeugen nicht nur die fünf Bäcker, vier Metzger, die Teigwaren-Fabrik und die fünf Weinhandlungen. Über 90 Prozent der Agrarfläche in der Valposchiavo wird heute von bio-zertifizierten Betrieben bebaut – damit steht das Tal schweiz- und sogar weltweit fast alleine da. Zur neuen Garde von Produzenten zählt zum Beispiel Pietro Triacca, der seinen heimischen Wein, den «Campà», bei Campascio produziert. Oder Sandro und Graziella Marchesi, die Puschlaver WurstSpezialitäten nach längst vergessenen Rezepten herstellen, darunter auch die eben verspeiste «Murtadela cota.» Sie und 35 weitere Betriebe haben sich im Projekt «100% (bio) Valposchiavo» zusammengeschlossen und 200 ihrer Produkte als «100% Valposchiavo» (sprich alle Rohstoffe aus dem Tal) oder «Fait sü in Valposchiavo» (im Tal hergestellt mit 75% lokaler Wertschöpfung) zertifiziert, darunter ausserdem Kräutertees, Konfitüren, Pizzoccheri und Nocino-Likör. Das Label soll die ansässige Landwirtschaft stärken und sie noch enger mit dem lokalen Gewerbe verknüpfen. Unsere heutige Bleibe, das geschichtsträchtige «Albrici» im bezaubernden Poschiavo zählt zu den 13 Partnern in der Hotellerie. Der 30-jährige Chefkoch und Valposchiavino, Mario Crameri, ist mit Leidenschaft bei der Sache. Sein erklärtes Ziel: Mittels lokaler Produkte die kulinarische Tradition der Valposchiavo neu zu beleben. Zum Pflichtprogramm gehören dabei auch die Kräutermischungen von Bio-Kräuterkönig Reto Raselli, für den jetzt im Frühling Hochsaison herrscht. In seine Welt tauchen wir später in Le Prese bei einer Führung durch die Kräuterfelder ein, bevor sich der Kreis abends beim «Abendtee» mit Zitronenmelisse und Alpenkräutern wunderbar wohlig schliesst. SpotMagazine l Frühling 2021

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AUF ZEITREISE Swiss Historic Hotels

IM WANDEL DER ZEITEN

In den Gemäuern des Hotels «Albrici» am Dorfplatz von Poschiavo stecken über 300 Jahre Dorfgeschichte. Im 17. Jahrhundert vom Bürgermeister erbaut, wurde der Palazzo später zum ersten Hotel der Region umfunktioniert. Heute lassen nostalgische Zimmer, antikes Mobiliar und der historische Sibyllensaal die Vergangenheit hochleben. Gleichzeitig spannt das «Albrici» den Bogen in die Gegenwart. Die Ristorante-Pizzeria und die Terrasse am Dorfplatz sind ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Man kehrt auf ein Mittagessen ein und lässt sich mit 100 Prozent Puschlaver und saisonalen Spezialitäten sowie Holzofen-Pizzas verwöhnen.

Hotel Albrici à la Poste +41 (0)81 844 01 73 hotelalbrici.ch Spezialangebot «Un Tuffo nel passato» (Sept-Mai) inkl. Aperitif, 1 Nacht im DZ mit Frühstück, 1 Abendessen «100% Valposchiavo» im Sibyllensaal u.v.m ab CHF 270.

ZWISCHEN GESTERN UND HEUTE

In seiner über 600-jährigen Geschichte hat das zweitälteste Gästehaus der Schweiz, die «Krone» in Solothurn, bereits einiges gesehen. Unter anderem sollen Napoleon und Casanova hier abgestiegen sein. 2017 begann das denkmalgeschützte Stadthaus ein neues Leben als Vier-Sterne-Boutiquehotel «La Couronne.» Direkt neben der Kathedrale und inmitten der barocken Altstadt gelegen, verbindet es heute die Historie und den französischen Charme der Ambassadorenstadt mit moderner Hotellerie und Gastronomie. Das Hotel umfasst 37 Zimmer, ein Gourmetrestaurant, eine Weinbar, eine Boulevardterrasse sowie einen geschichtsträchtigen Festsaal.

ZEITGEIST UND HISTORIE

Das prachtvolle «Kreuz» ist eine lebendige Kultur- und Gaststätte voller Herz, Charme und Geschichte mitten im schönen Zentrum von Herzogenbuchsee. In seinen über 230 Jahren wurde das einzigartige Bijou Schauplatz bemerkenswerter Pionierleistungen – vom ersten alkoholfreien Gemeindehaus der Schweiz bis zum heutigen «Generationenhaus» mit gesellschaftlicher sowie überregionaler Ausstrahlung. Jedes der 12 Hotelzimmer ist ein echtes Juwel, ausgestattet mit exklusivem Mobiliar. Im Restaurant wird eine traditionelle Küche modern interpretiert. Neben Seminarräumlichkeiten setzt der «Kreuzkeller» neue Impulse in der Bar- und Kulturlandschaft.

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✎ Carina Scheuringer

zVg

La Couronne Hauptgasse 64 4500 Solothurn +41 (0)32 625 10 10 lacouronne-solothurn.ch Spot Tipp: «Escape Weekend in Solothurn» inkl. Welcome Drink, Übernachtung für 2 mit Frühstück, 4-Gang Abendmenü und vielen anderen Extras ab CHF 399 für zwei Personen

Kreuz, Kirchgasse 1 3360 Herzogenbuchsee +41 (0)62 531 52 30 kreuz-herzogenbuchsee.ch Spot Tipp: Arrangement «schlemmen & schlummern» inklusive Übernachtung mit Frühstück, Hausapéro, 3-Gang Abendmenü ab CHF 130/Person im DZ. Anreise jeweils Freitag und Samstag möglich.


Fokus

GASTFREUNDSCHAFT AUS TRADITION

Seit Jahrhunderten schon pflegt man im Gommer «Hotel Restaurant Croix d’Or & Poste», dem einstigen Herrschaftssitz der Adelsfamilie von Riedmatten, herzliche Gastfreundschaft. Illustre Persönlichkeiten wie Zwingli, Goethe, Whymper und Papst Pius XI. kehrten hier bereits ein. Dank seiner Lage am Fusse der Hochgebirgspässe Nufenen, Grimsel und Furka ist das bezaubernde 3-Sternehaus – heute wie anno dazumal – eine beliebte Basis für Bergtouren aller Art. Edles Inventar schafft eine gediegene Atmosphäre in historischen Räumen, darunter 21 Hotelzimmer, ein ausgezeichnetes Restaurant und die «Goethe Stube» für kleine Anlässe. Auch Gourmets kommen auf ihre Kosten: Feinste regionale Spezialitäten werden auf Silberplatten serviert. Hotel Croix d’Or et Poste/Swiss Historic Hotel, Furkastrasse 651, 3985 Münster (VS) +41 (0)27 974 15 15, hotel-postmuenster.ch Spot Tipp: Pauschalangebot mit Frühstück, HP (5-Gang-Wahl-Menü) und Apéro für CHF 330/Person für 3 Nächte, CHF 520 /Person für 5 Nächte und CHF 700 /Person für 7 Nächte zzgl, Kurtaxe

SEHNSUCHTSORT IM GRÜNEN

Im Zentrum des malerischen Emmentaler Dorfes Dürrenroth gelegen, versprüht das familiengeführte «Romantik Hotel Bären» den Charme vergangener Tage. Die drei Landgasthäuser – das Hotel, das Restaurant und das Seminarzentrum – vereinen historische und zeitgemässe Gastlichkeit zu einem genussvollen Erlebnis – und das nicht nur in der «Bären-Küche.» Im «Gästehaus Kreuz» verbergen sich unter dem Walmdach zwei von vier «Wellness-Suiten.» Die privaten Oasen sowie die Sauna- und Wasserlandschaft der «Bären-Wellness» sind ideale Orte der Ruhe und Entspannung nach einem Tag mit Velo oder Wanderschuhen in der Natur. Romantik Hotel Bären Dürrenroth Dorfstrasse 17, 3465 Dürrenroth +41 (0)62 959 00 88, baeren-duerrenroth.ch Spot Tipp: «Natur pur» inklusive 3 Nächte mit Frühstück, 3 Aperitifs, 3 x 3-Gang-Menüs zzgl. Getränke, Tourentipps, Wanderkarte und 2 Zvieri ab CHF 499/Person

BERGIDYLLE IM JUGENDSTIL

Nomen est omen im «Paxmontana» (zu Deutsch: Bergfrieden). Das Jugendstil-Hotel thront auf einer sonnigen Anhöhe am Rande des Obwaldner Kraftortes Flüeli­-Ranft mit himmlischer Aussicht auf das Sarneraatal und die umgebenden Berge. Wer das historische Hotel betritt, findet nicht nur Ruhe und Abstand vom Alltag, sondern begibt sich auf eine faszinierende Zeitreise. Geschnitzte Balkone, Stuckaturdecken und eine Veranda mit 47 m langer Fensterfront entführen in die Belle Époque um 1896. Genussvolle Kulinarik mit regionalen Produkten – modern interpretiert – vielfältige Sportmöglichkeiten und herzliche Gastfreundschaft runden das Angebot ab. Jugendstil-Hotel Paxmontana Dossen 1, 6073 Flüeli-Ranft +41 (0)41 666 24 00, paxmontana.ch Spot Tipp: 5 Prozent Rabatt bei Direktbuchungen über die Webseite des Hotels

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Spot Picks: Frühlingserwachen im Tessin

AUDIENZ BEIM LENZ

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✎ Carina Scheuringer

Dani Geiger, Sabrina Nussbaum und Carina Scheuringer


Fokus

Wo die Schweiz noch wirklich wild ist Senkrechte, kahle Felswände und steil abfallende Wildbäche rahmen das u-förmige, von Gletschern ausgehöhlte Bavonatal, das sich am Ende des Maggiatals von Cavergno bis zum Basodino-Massiv erstreckt. Hausgrosse Felsbrocken liegen, wie Murmeln verstreut, entlang der 12 km langen und 500 m breiten Talsohle, wo sich bescheidene Steinbauten in zwölf kleinen Weilern eng aneinanderschmiegen. Im steilsten und felsigsten Tal des Alpenbogens ist der Mensch der Natur noch untergeordnet. Ein leichter Wanderweg, der «Percorso della Transumanza», führt in 2,5 Stunden von Foroglio nach Bignasco und verleiht Einblicke in das Leben der Bavonesi.

Ticino Turismo, Via Canonico Ghiringhelli 7, 6501 Bellinzona +41 (0)91 825 70 56, ticino.ch Spot Tipps: Jeweils am ersten Sonntag im Mai nehmen die Bavonesi ihr Tal mit einer grossen Prozession für den Sommer in Besitz. Ein Besuch im rund 90-jährigen Grotto «La Froda» in Foroglio lohnt sich nicht nur der traditionellen Küche wegen; von der Terrasse aus blickt man direkt auf den bekannten Wasserfall.

Wo nicht nur Kinderaugen leuchten Der «Tamaro Park» liegt im Dreieck Lugano-BellinzonaLocarno und bietet nicht nur eine spektakuläre Weitsicht über die Seen, das Bellinzonese, das Malcantone und die umliegenden Täler. Die Kombination aus Ausflugsberg und Erlebnisbad ist eine wahre Wunderkiste mit einem breitgefächerten Angebot, das von Natur über Sport bis hin zu Kultur und Wellness reicht. Damit die Besucher diese Vielfalt in all ihren Facetten erleben können, wurden spezielle Pauschalen konzipiert, die jeweils zwei oder mehrere Aktivitäten beinhalten. Zum Beispiel kombiniert das Paket «Tamaro Park Adventure» die Gondelfahrt mit dem Seilpark und einem Besuch im «Splash e Spa.»

Tamaro Park Via Campagnole 6802 Rivera-Monteceneri +41 (0)91 946 23 03 tamaropark.ch Monte Tamaro: Spass, Abenteuer, Kultur und Entspannung im Freien ab 1. April. Splash e Spa: Wasserpark mit Rutschen, geheizten Innen- und Aussenpools und einem Spa mit Saunen, türkischen Bädern, Massagen und Behandlungen.

Wo sich Mensch und Natur nahekommen Am Ostufer des Lago Maggiore schlängelt sich oberhalb der Tessiner Gemeinde San Nazzaro ein ungewöhnlicher Pfad durch einen verschlafenen Kastanienhain. Der «Sentiero dello Yoga» verspricht Wellness und Fitness für Naturverbundene. Neun Stationen sind nach den Prinzipien eines «Vita Parcours» gestaltet und folgen im Ablauf einer typischen Yoga Stunde – beginnend mit dem OM-Klang über die Atemtechnik «Pranayama» und den Sonnengruss «Surya Namaskara» bis hin zur abschliessenden Entspannungsstellung «Savasana.» Wer danach verweilen möchte, kehrt im «Sass da Grüm» ein. Dieses bietet auch Ayurveda-Wochen an.

Ticino Turismo, Via Canonico Ghiringhelli 7, 6501 Bellinzona +41 (0)91 825 70 56 ticino.ch/hike204 Beste Jahreszeit: April bis November Länge. 3,3 km Dauer: ca. 2 Stunden Aufstieg: 332 hm Abstieg: 319 hm

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Best of Schweizer Schlösser

BLÜHENDE SCHLÖSSER SCHLOSS WALDEGG Die Vögel singen, Narzissen und Tulpen strecken ihre Köpfchen der Sonne entgegen. Am Fusse des Juras reicht der Blick bis zu den Alpen, doch so weit kommt er nicht. Er schweift vom Schloss, das zurecht als schönster Landsitz des Solothurner Patriziats gilt, über das barocke Gartenparterre, bleibt hängen an Steinsäulen, Obelisken und streng symmetrischen, buchsgesäumtem Beeten. Er folgt der Treppe zu einem Eisentor, hinter der eine 500 m lange Sommerlinden-Allee beginnt. Auch im Westen gibt es Gartenanlagen. Hier liegt das Orangerieparterre, eine Wildblumenwiese und der traditionell angelegte Nutzgarten mit ProSpecieRara-Sorten. Ein barockes Gesamtkunstwerk, noch zauberhafter im Blütenkleid.

Schloss Waldegg Waldeggstrasse 1 4532 FeldbrunnenSt. Niklaus +41 (0)32 627 63 63 schloss-waldegg.ch Spot Tipp: Das Schloss ist als Museum und Begegnungszentrum der Öffentlichkeit zugänglich.

CHÂTEAU DE PRANGINS Das Barockschloss Prangins, eines von drei Schweizerischen Nationalmuseen, verströmt französische Noblesse und beherbergt in seinem Park am Lac Léman den grössten historischen Gemüsegarten der Schweiz. Zum Frühlingsbeginn geizt dieser zwar meist noch mit seinen Reizen; dafür erstrahlen die schneeweissen und rosaroten Blüten der Aprikosen- und Pfirsichbäume in voller Pracht. Ein eigener Audioguide und eine detaillierte Karte helfen dabei, die Besonderheiten des Gartens zu entdecken. Darüber hinaus gibt das Informationszentrum in der alten Dépendance Antworten auf verschiedene landwirtschaftliche und botanische Fragen.

Château de Prangins Avenue Général Guiguer 3 1197 Prangins +41 (0)22 994 88 90 chateaudeprangins.ch Spot Tipp: 2 für 1 Aktion Ab 1. April laden alle 25 Mitglieder der Schweizer Schlösser Besucher ein, beim nächsten Besuch eine Begleitperson gratis mitzunehmen. dieschweizerschloesser.ch

SCHLOSS WILDEGG Mit dem Jahresthema «Aufgeblüht» zelebriert das Museum Aargau ab Saisoneröffnung am 1. April die Schönheit und Traditionen seiner historischen Gärten auf über einer Million Quadratmeter Grün an den verschiedenen Museumsstandorten. Im weitläufigen Barockgarten des Schlosses Wildegg taucht man im Frühling in eine Oase der Farben und Düfte. Besucher entdecken beispielsweise fast vergessene Nutzpflanzen und seltene Gemüsesorten, darunter die violette Artischocke, die Zuckerwurzel und die Etagenzwiebel. Der historische Gemüsekeller schenkt zudem einen Einblick in die Geschichte der Gartenanlage und die Arbeit von ProSpecieRara.

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✎ Carina Scheuringer

zVg

Schloss Wildegg Effingerweg 5, 5103 Wildegg +41 (0)848 871 200 schlosswildegg.ch Spot Tipp: Ab dem 1. April sind fast alle Schlösser wieder geöffnet. Ein Highlight im Frühling ist auch das Château de Chillon. Hier wurde ein neuer englischer Garten realisiert.


Fokus

3 Spot Picks für Naturfreunde

CHRIESI-ZIIT

Es blüht, es duftet! Von April bis Mai, wenn die Natur zu neuem Leben erwacht, taucht man in ein wahres Blütenparadies ein. Wir zeigen Ihnen drei Regionen, die im Frühling ganz im Zeichen der Kirschen stehen und laden Sie zu einem Streifzug durch die «Bluescht» ein.

Flösserweg im Mettauertal (AG)

Zuger Chriesi-Wanderungen In der Region Zug haben Kirschen eine jahrhundertalte Tradition. Davon zeugen Spezialitäten wie der Zuger Kirsch und die Zuger Kirschtorte sowie Bräuche wie das Läuten der «Chriesigloggä», der «Chriesisturm» und der «Chriesimärt». Trotzdem waren die Hochstämmer im vorigen Jahrhundert fast gänzlich aus der lokalen Landschaft verschwunden, bis der Verein «Zuger Chriesi» 2008 das ehrgeizige Projekt «1’000 Kirschbäume für Zug» ins Leben rief. Der Einsatz hat gefruchtet: Im Frühling erstrahlt das Zugerland heute wieder in voller «Chriesibluescht». Drei signalisierte «Chriesiwanderungen» (Freudenberg, Arth-Goldau oder Menzingen) führen mitten durch die Pracht hindurch. Ein «Blütentelefon» gibt unter der Telefonnummer +41 (0)41 723 68 00 Auskunft darüber, welche Routen gerade besonders zu empfehlen sind. Zug Tourismus, +41 (0)41 723 68 00 zug-tourismus.ch

Der Jurapark Aargau ist geprägt von schönen Hochstammobstgärten, die sich zur «Blueschtzeit» in ein Chriesiblütenmeer verwandeln. Von Mettau nach Hottwil führt das Teilstück des «Flösserwegs» durch das malerische Mettauertal. Die Route ist ganzjährig begehbar und mit 4 km Länge sowie Höhendifferenzen von 150 Meter für jedermann geeignet. Sportliche entscheiden sich für den ganzen Flösserweg von Laufenburg bis Stilli (20 km). Unterwegs laden verschiedene Restaurants und Verkaufsstellen von Jurapark-Regionalprodukten zum Verweilen ein. Während der Erntesaison dürfen die Kirschen von den mit Wimpel markierten «Pflück mich»-Bäumen genascht werden. Jurapark Aargau, +41 (0)62 877 15 04, jurapark-aargau.ch

Baselbieter Chirsi-Route Wenn die Kirschbäume im Baselbiet in Blüte stehen, verwandeln sie die malerische Hügellandschaft in eine weisse Märchenwelt. Diese lässt sich nicht nur zu Fuss, sondern auch mit dem Velo oder E-Bike erkunden. Die von SchweizMobil mit der Nummer 111 ausgeschilderte 38 km lange «Chrisi-Route» verläuft entlang idyllischer Strassen von Liestal nach Laufen. Am Weg gibt es reichlich Einkehrgelegenheiten in urige Gasthöfe. Baselland Tourismus, +41 (0)61 927 65 44 baselland-tourismus.ch/chirsi-route

✎ Carina Scheuringer

Moritz Helpferer und zVg

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House of Swiss Golf

GOLF FÜR JEDERMANN Wädenswil | Golf ohne Hürden und Hemmungen – Dafür setzt sich das «House of Swiss Golf» ein und vereint verschiedene Dienstleistungen im Golfbereich unter einem Dach. Unter dem Slogan «from NOW to WOW» lädt es Golfneulinge ein, einfach einmal vorbeizukommen und auf den Ball zu schlagen. Executive Director Dino M. Canepa III verrät im Interview mehr über das Angebot und den Golfsport in der Schweiz im Allgemeinen.

House of Swiss Golf Mülistrasse 3 8852 Altendorf houseofswissgolf.ch

Vorurteile, wie Golf sei ein Sport für Reiche und Privilegierte, halten sich hartnäckig. Wie elitär ist Golf in der Schweiz heute tatsächlich? Diese Vorurteile sind nicht mehr zeitgemäss! Die zwei grossen unabhängigen Organisationen in der Schweiz, ASGI und Migros, haben sich stark für Golf als Breitensport engagiert und repräsentieren heute einen Marktanteil von rund 39 Prozent. Natürlich sind auch die Golf Clubs sehr interessiert, neue Mitglieder anzuwerben; dafür engagieren sie sich aber sehr unterschiedlich. Es gibt Clubs, die sehr aktiv sind, wie zum Beispiel Ybrig, Gams, Wylihof, Payerne und Neuenburg. Bei Privatclubs wie zum Beispiel Schönenberg, Zumikon, Domaine und Breitenloo sind die Eintrittsbedingungen etwas anders ausgerichtet. Wie teurer ist Golf wirklich? Mich haben die Golfbälle in den letzten 45 Jahren mehr gekostet als die Ausrüstung und Greenfees (Platzgebühr)! Eine Einsteigerausrüstung bekommt man für ca. CHF 600, dazu noch ein Paar Golfschuhe und los geht’s! Später lohnt sich die Investition in einen Kurs oder eine Privatlektion. Dazu kommen die einmaligen Kosten der Platzreife. Für wen ist Golf geeignet? Grundsätzlich für jedermann. Golfer

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✎ Carina Scheuringer

fallen in drei Kategorien: Turniergolfer; Golfer, die mit Freunden spielen und Menschen mit Freude am Outdoorsport. Neben dem Naturerlebnis ist die Faszination am Golfen das Zusammenspiel zwischen Körper, Schläger und Ball, das heisst die Herausforderung, mit dem Schwung den Ball an den richtigen Ort zu bringen. Um ein guter Golfer zu werden, braucht es Training, Ausdauer, Geduld und sportliche sowie geistige Kondition. Kann man Golf nur mal zum Spass ausprobieren? Ja, viele Golf Clubs bieten «Schnupper-Kurse» an. Bei uns im «Swiss Golf Park» in Wädenswil gibt es zusätzlich auch die Möglichkeit, Schläger auszuleihen, Bälle zu kaufen und einfach loszulegen. Wenn man dann begeistert ist – Wie steigt man im nächsten Schritt richtig in das Golfspiel ein? Der richtige Schritt wäre einen der zertifizierten Schweizer PGA Pros aufzusuchen und einen Kurs oder eine Privatlektion zu buchen. Der Pro stellt ein Programm zusammen, um auf dem schnellsten und besten Weg die Platzreife zu erreichen. Sie ist im Golf wie der Führerschein beim Autofahren. Bei der Platzreife gab es in den vergangenen Jahren einige Änderungen, sodass sie nun leichter zu erreichen ist. Muss man einem Club beitreten, um in der Schweiz Golf zu spielen? Nein, man kann auch unabhängig spielen, zum Beispiel mit der Migros Golf Card oder als ASGI-Mitglied. Einem Club sollte man dann beitreten, wenn man sich auch ins Clubleben einbringen möchte.

Carina Scheuringer und zVg


Fokus

HotelTipp Was sind die Fauxpas beim Golfen auf und abseits des Platzes, die man vermeiden sollte? Grundsätzlich ist es wichtig, dass man sich respektvoll gegenüber anderen Spielern verhält. Die Kleiderordnung ist nicht mehr so streng, wie sie es früher war. Eine Etikette gibt es trotzdem – In jedem Sport kleidet man sich ja passend, somit auch beim Golf. Ein Aushängeschild von «House of Swiss Golf» ist der «Swiss Golf Park.» Wie wird er dem Motto von «Golf für jedermann» gerecht? Als 100 Prozent unabhängiger Golfpark haben wir grosse Freiheiten. Bei uns sind alle willkommen. Wir stellen kostenlos Schläger zur Verfügung. Man kauft einfach ein Körbchen Bälle und los geht’s! Zudem bieten wir Anfänger- und Schnupperkurse für Einzelpersonen, Firmen und Vereine an. Mit birdie-open.com steht ausserdem eine Golfturnierserie für Amateure im Angebot. Was zeichnet diese aus? Diese erfolgreiche Amateur-Turnierserie ist seit über 17 Jahre unterwegs und deckt rund 60 Prozent der öffentlichen Golfanlagen in der Schweiz ab. Die Teilnehmer sind durchmischt – Club-Golfer sowie Public-Golfer messen sich in den diversen Handicap-Kategorien. Zudem gibt es den Online Shop «Swiss Golf Shop» – was führt dieser speziell im Sortiment? Der Shop bietet Verschiedenstes, darunter kostengünstige Test- sowie hochwertige Komplettsets, Bälle, Kleider und Utensilien. Was erhoffst du dir für die Zukunft des Golfsports? Nur ein Prozent der Schweizer Bevölkerung spielt Golf, dabei ist Golf der ideale Sport, um sich in der Natur zu bewegen und diese wertzuschätzen. Mein ganz persönlicher Wunsch wäre ein Turniersieg einer Schweizerin oder eines Schweizers bei den US Masters oder den British Open, um den Golfsport zu beleben, wie Roger Federer oder Martina Hingis den Tennissport durch Siege in Wimbeldon.

SWISS GOLF PARK Die hochmoderne Golfanlage bietet alle Spielelemente, um das Golfspielen zu erlernen sowie ideale Trainingsbedingungen, um die Golffähigkeiten zu verbessern. Zur Verfügung stehen unter anderem eine «Toptracer»-Anlage sowie Golfstunden mit den Pros Alexander Stohr (Portrait oben rechts) und Ralf Lehmann (Portrait oben links). Swiss Golf Park Sportplatzweg 1, 8820 Wädenswil +41 (0)43 477 96 40, swissgolfpark.ch

(W)HOLE IN ONE Entspannt zur Platzreife? Morgens den Abschlag verbessern und nachmittags schlemmen und wellnessen? Das und viel mehr versprechen die neue Kombi-Golfpauschalen des Wellnesshotels Golf Panorama und des Golfclubs Lipperswil. Ein Besuch lohnt sich aber in jedem Fall. Es war freilich mutig zwischen Irgendwo und Nirgendwo mitten im Grünen einen Prototyp der modernen Schweizer Premium-Hotellerie zu errichten; einst lebten dort, wo man heute erlesen speist, luxuriös nächtigt, wellnesst und golft, 16’000 Schweine. Doch der Landwirt war überzeugt: Wenn die Qualität stimmt, so erweist sich auch alles andere. Er sollte recht behalten. Heute sind es nicht nur die augenscheinlichen Dinge – die Designzimmer, -suiten und Appartements, das grosszügige Spa, der 27-LochGolfplatz und das mit 13 GaultMillau-Punkten ausgezeichnete Restaurant – die das 4-Sterne-Superior Wellnesshotel Golfpanorama in Lipperswil (Thurgau) ausmachen. Seine Besonderheit liegt in den bis ins Kleinste durchdachten Details, für die sich Gastgeber Caroline und Alexandre Spatz täglich einsetzen und so wird nun hier in Zusammenarbeit mit dem Golfclub Lipperswil ein neues Angebot lanciert: Ab sofort können Hotelgäste ihren Wellness- und Genussurlaub mit einem Golfkurs kombinieren und zum Beispiel mit Hilfe eines PGA Golf Pros die Platzreife erlangen. Der Platzreifekurs ist ab CHF 2’432/Person buchbar und beinhaltet sieben Übernachtungen. Auch erfahrene Golfer profitieren von den Tipps der Pros. Sie wählen zwischen den Golfferien-Pauschalen «Golf Training Easy», «Plus» und «Intensiv» (ab CHF 555). Wellnesshotel Golf Panorama Golfpanorama 6 8564 Lipperswil +41 (0)52 208 08 08 golfpanorama.ch SpotMagazine l Frühling 2021

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Zurzibiet

Genusstour im Grünen Bad Zurzach | Das Wasser, die Heilige Verena und die Salzbohrungen haben das Zurzibiet, eine Grenzregion im Kanton Aargau, geprägt. Heute laden eines der grössten Thermalbäder der Schweiz sowie Wander- und Velorouten zu entspannten Entdeckungstouren ein. Wir machen den Praxistest und finden den perfekten Ausgleich zwischen sportlicher Aktivität und Erholung.

Bad Zurzach Tourismus AG Dr. Martin Erb-Strasse 9 5330 Bad Zurzach +41 (0)56 269 00 60 badzurzach.info Spot Tipp: Pauschalangebot «Bike & Wellness» inklusive 2 Übernachtungen mit Frühstück und 4-Gang-Menü, Zutritt zum Thermalbad Zurzach und EBike Tagesmiete ab CHF 366

Wie dicke Wattebäusche hängen weisse Wolken am blauen Himmel. Immer wieder blinzelt die Sonne dazwischen hervor. Neben uns plätschert der Hochrhein. An seinem Ufer hohe Sträucher, Blumenwiesen und krumme Bäume, dazu Vogelgezwitscher. Ich trete beschwingt in die Pedale. Mein E-Bike fährt fast wie von alleine. Unter meinem Helm tanzen die Locken fröhlich im Fahrtwind. Verstohlen werfe ich meinem Gspännli Nicola einen Blick zu, die ohne Unterstützung durch das Naturidyll strampelt. Es ist mir egal, ein Klischee auf zwei Rädern zu sein – alles erleben zu wollen, ohne sich dabei zu verausgaben. Als selbst ernannte Genussfahrerin hält sich meine

sportliche Eitelkeit in Grenzen. Aber den Triathlonerprobten Waden von Nicola möchte ich kein Klotz am Bein sein. Meine Sorge ist unbegründet. Schon nach wenigen Minuten wechselt auch Nicola in den Entspannungsmodus und lässt die Landschaft auf sich wirken. Hinter uns liegt das beschauliche Kleinod Bad Zurzach, ein Kur- und Erholungsort nahe der deutschen Grenze, der seinen Reichtum dem Salz verdankt. Drei historische Bohrtürme zeugen von den Aktivitäten, die einst nicht nur das weisse Gold, sondern auch das Thermalwasser zum Vorschein brachten, das hier bis heute die Badelandschaft speist. Vorne weg weitet sich der Blick, streift durchs Grün, bis die Augen an einem Boot und einem Mann hängen bleiben, der uns freundlich grüsst. Es ist Willi, Kapitän der Fähre, der Ausflügler an Wochenenden und Feiertagen in nur zwei Minuten vom schweizerischen Barzmühle nach Kadelburg am deutschen Ufer chauffiert.* Der Abstecher lohnt sich – nicht nur der Grenzüberquerung wegen. Von der Bergkirche über das Zollhaus bis hin zu frühgeschichtlichen Resten eines Walles – an allen Ecken wird in Kadelburg Geschichte lebendig. Zurück im Sattel vergessen wir die Zeit. Die Landschaft wird immer schöner, die Natur immer wilder.

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✎ Carina Scheuringer

Jacqueline Vinzelberg und Carina Scheuringer


Bald erreichen wir bei Rietheim das Naturschutzgebiet «Chly Rhy.» Direkt am Flussufer gibt es hier Weichholzauen, Feuchtwiesen, Flutrinnen und Sandbänke. Sie bilden Lebensräume für viele seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten, wie den Kammmolch, Uferschwalben und Flussregenpfeifer. Aussichtsplattformen, Holzstege und Bänke laden zum Rasten und Beobachten ein.

Fokus

WanderTipps

Früher waren Auen wie diese typisch für den Flusskanton Aargau. Aare, Reuss und Limmat mäanderten frei durch die Talebene, bevor sie beim Wasserschloss bei Brugg zusammenflossen und sich in Koblenz mit dem Rhein vereinten. Sie schufen Auenwälder, Röhrichte und Flutmulden. Dann jedoch griff der Mensch in die Läufe ein, zweigte Energie ab, baute Strassen, verwandelte Feuchtwiesen in Ackerland und errichtete Wohnquartiere. Um den Naturraub zu stoppen, wurde 1993 der Auenschutzpark ins Leben gerufen, zu dem auch «Chly Rhy» zählt. Heute schafft das Nebeneinander von regenerierter Natur und Zivilisation spannende Kontraste. Kurz vor Koblenz erreichen wir mit dem «Koblenzer Laufen» den einzigen noch frei fliessenden Flussabschnitt des Rheins zwischen Quelle und Mündung. Es ist die Heimat von Aussterben bedrohter Libellenarten wie der Gelben Keiljungfer. Wenig später teilen sich die Wege, bevor sie in Döttigen wieder zusammenfinden. Die Route «Zurzibiet West» folgt dem Rhein in Richtung Leibstadt und schlägt später die Schlaufe über Leuggern und Kleindöttigen. Unsere «Naturtour durchs Zurzibiet und den Jurapark Aargau» verläuft über den Klingnauer Stausee, einem Wasser- und Zugvogelreservat von internationaler Bedeutung. 346 Vogelarten wurden hier bereits identifiziert, 93 davon stehen auf der roten Liste. Ein Halt im Naturschutzzentrum ist somit Pflicht! In Döttingen packt Nicola der Ehrgeiz – sie schlägt vor, auch gleich die zweite Etappe über den Jurapark Aargau anzuhängen. Doch ich muss sie vertrösten. Mein Gesäss wird langsam des Sitzens müde, die Schultern beginnen zu spannen. Ein Wellnessbesuch im Thermalbad Zurzach passt viel besser ins Genussprogramm. Nicola lenkt ein. Als Kompromiss wählen wir die steilere Variante über den Achenberg zurück nach Bad Zurzach – ich natürlich mit voller elektrischer Unterstützung. Belohnt werden unsere Mühen nicht nur mit grandiosen Ausblicken über den einstigen Wallfahrtsort mit Verenamünster, sondern auch mit dem Gefühl, uns die nun folgenden Wohlfühlmomente wirklich verdient zu haben. Später lassen wir uns im Intensiv-Solebad treiben, ziehen Runden im Fliessbad des Aussenbeckens und tauchen die müden Füsse ins Elektrolyse-Fussbad. Selbst einen Besuch der Bohrturm-Saunalandschaft gönnen wir uns – und plötzlich erwischt uns die Erholung mit zeitloser Wucht. Bewegung in freier Natur und Wellness – was gibt es Besseres?

ZU FUSS DURCHS ZURZIBIET In und um Bad Zurzach gibt es viel zu entdecken. Malerische Dörfer, idyllische Ufer, abwechslungsreiche Naturräume und spannende Zeitzeugen der Geschichte machen das Zurzibiet zum Wanderparadies für Gross und Klein. Hier drei Highlights:

UM DEN KLINGNAUER STAUSEE

Leichte und abwechslungsreiche Wanderroute ohne Höhendifferenz rund um ein international bekanntes Wasservogel-Reservat. Länge: 10,6 km, Kondition: leicht Aufstieg: 10 m, Abstieg: 13 m Start/Ziel: Döttingen, Bahnhof

JÜDISCHER KULTURWEG

Spannende Einblicke in die Geschichte der Dörfer Endingen und Lengnau. Länge: 6,4 km, Kondition: leicht Aufstieg: 50 m, Abstieg: 20 m Start: Endingen, Zentrum (Bushaltestelle) Ziel: Lengnau, Brücke (Bushaltestelle)

ZURZIBIETER LANDSCHAFTSWEG

MIT DEM VELO INS NATURSCHUTZGEBIET Naturtour durchs Zurzibiet und den Jurapark Aargau Route: Bad Zurzach – Auenschutzpark Chly Rhy – Koblenzer Laufen – Klingnauer Stausee – Leuggern – Rotberg – Etzgen – Gippingen – Achenberg – Bad Zurzach Strecke: 64,5 km (kann in 2 Etappen absolviert werden) Aufstieg/Abstieg: +/- 501 Meter Zurzibiet West Route: Bad Zurzach - Auenschutzpark Chly Rhy - Koblenzer Laufen – Koblenz – Leibstadt – Leuggern – Kleindöttingen – Döttingen – Achenberg – Bad Zurzach Strecke: 31,6 km Aufstieg/Abstieg: +/- 210 Meter

*bitte unbedingt vorab die aktuelle Lage abklären

Länge: 15,8 km, Kondition: mittel Aufstieg: 214 m, Abstieg: 214 m Start/Ziel: Bad Zurzach, Bahnhof Informationen zu weiteren Wanderund Velowegen finden Sie auf der Webseite (direkter Zugang mit dem QR Code).

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Spot Picks: 5 E-Bike-Tipps

MIT ANTRIEB IN DEN FRÜHLING

Ob Hügellandschaft, Gipfel-, Fluss-, Stadt- oder Seentour: Wer sich in den Sattel eines Elektrobikes schwingt und den Turbogang einlegt, kann Kilometer und Aussichten sammeln, ohne sich dafür allzu sehr abstrampeln zu müssen. So bleibt mehr Musse, das Erlebnis zu geniessen und die Umgebung wirklich wirken zu lassen. Und das ist auf unseren fünf ausgewählten Touren besonders lohnenswert.

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AUF DER GENUSSROUTE

Abwechslung findet man auch direkt vor der Haustüre – Das zeigt die rund 5-stündige «Route 99» von Rapperswil nach Einsiedeln. Die 58 km lange Strecke ist Teil der «Herzroute», die den Lac Léman in dreizehn Tagestouren mit dem Bodensee verbindet. Sie ist das Gedankenkind des Utopien-Spezialisten Paul Hasler, dessen Ziel es war, eine nationale Veloroute zu erstellen, die die landschaftlichen Besonderheiten der Schweiz ausreizt; eine Genusstour also, eine «Route du Coeur.» Von Rapperwil schlängelt sich der Weg einmal um den ganzen malerischen Obersee und führt dann über den bunkergespickten Buechberg und die Marina Lachen jäh hoch auf den historischen Etzelpass mit sagenumwobener Teufelsbrücke und dem Geburtshaus von Paracelsus. Einmal durch den Wald mit Fahrtwind in den Haaren, glitzert schon der Sihlsee und auch das Kloster ist nicht mehr weit. Zur Belohnung gibt es Kaffee und «Schafbock», das bekannte Einsiedler Wallfahrtsgebäck. Zürichsee Tourismus, +41 (0)55 225 77 00, rapperswil-zuerichsee.ch

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✎ Carina Scheuringer

swiss-image.ch/Christof Sonderegger, Justin Hession, Tim Williams und zVg


Fokus

PanUNESCO: DIE BERGKÖNIGSTOUR

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Jede mehrtägige Radtour hat ihre Königsetappe – im UNESCO Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch reiht sich jedoch eine Perle an die nächste. Mit Motorantrieb und gepäcklos radelt man beschwingt in sechs Tagen durch eine der spektakulärsten Berglandschaften der Alpen, vorbei an Gletscherzungen, gurgelnden Bergbächen und mitten durch blühende Wiesen. Spontane Abstecher bereichern die selbstgeführte Tour. Im Pauschalpreis inbegriffen sind 5 Übernachtungen mit HP, Gepäcktransport, FLYER Miete sowie alle nötigen Tickets und Infomaterialien. Alpavia, +41 (0)78 852 25 03, alpavia.ch

AUF DEN SPUREN DER GESCHICHTE Die grosse Neuheit! Vier Swiss Historic Hotels haben gemeinsam zwei neue E-Bike Routen konzipiert, die ab April in je vier Tagen zu drei historischen Bleiben führen. Die Reise beginnt jeweils im Hotel «Kreuz» in Herzogenbuchsee und schliesst den Oberaargau und das Hotel «La Couronne» in Solothurn mitein. Für das dritte Hotel wählt man zwischen dem «Romantikhotel Bären Dürrenroth» im Emmental oder dem «Klosterhotel» auf der St. Petersinsel. In jedem Fall warten abwechslungsreiche Landschaften, feines Essen und herzliche Gastfreundschaft. Hotel Kreuz, +41 (0)62 531 52 30, kreuz-herzogenbuchsee.ch

ENGADIN: DEM WASSER ENTLANG E-Biker kommen im Oberengadin auf der Spur des Wassers leicht in den Flow: Sei es von See zu See ab Sils, entlang des Inns oder am Rosegbach dem ewigen Eis entgegen – mit knirschendem Kies unter den Rädern sowie Lärchen- und Arvenduft in der Nase. Die Bündner Herrschaft und das Prättigau runden die viertägige E-Bike-Reise ab. Der Twerenbold-Reisebus mit Veloanhänger gewährleistet einen nahtlosen Transportservice. Übernachtet wird bei den St. Moritzer Heilquellen – Wellness und Spa inklusive. Twerenbold Reisen, +41 (0)56 484 84 84, twerenbold.ch

MURTENSEE: GENUSSTOUR Mit dem Velo direkt an den gedeckten Tisch – Im Frühling ist die Luft am Murtensee voller Düfte: Blauregen, Flieder und frische Backware. Die ungewöhnliche Kombination passt zum Programm. Mit einem Genussbüchlein ausgestattet, entdecken E-Biker auf der 28 km langen «Genussreise um den Murtensee» die Region und ihre kulinarischen Highlights. Zu diesen zählen das mittelalterliche Zähringerstädtchen mit seiner imposanten, öffentlich zugänglichen Ringmauer, der funkelnde See und die wunderschönen Weingebiete des Mont Vully. Murten Tourismus, +41 (0)26 670 51 12, regionmurtensee.ch SpotMagazine l Frühling 2021

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EIN HERZ FÜR BIKER

Spot Picks: Bike Hotels

ZWEITES ZUHAUSE GENUSSVOLL BIKEN Aktives Naturerlebnis und entspannter Genuss liegen im Valser Boutique-Hotel «Steinbock» der Familie Casutt-Gartmann ganz nahe beieinander. Die direkte Anbindung an das Bike- & Wandergebiet Vals3000 bietet einen stressfreien Zugang zum Berg. Oben führen 50 km signalisierte Bike-Trails über Stock und Stein, durch Tannenwälder und zu luftigen Alpenhöhen jenseits der Baumgrenze. Fernab aller Hektik lässt sich der Alltag hier schnell vergessen. Neue Energie tankt man im Anschluss auch bei einer Auszeit im hoteleigenen Jacuzzi und Sauna, bevor man sich abends im Gilde Restaurant von Gastgeberin Marionna kulinarisch verwöhnen lässt. Neben Bündner und Valser Spezialitäten wie Capuns, Pizokel oder hausgemachte Valser «Chnollen» stehen auch kreative, vegetarische und vegane Gerichte zur Auswahl. Spot Tipp: Hotelgästen stehen leihweise zwei E-Mountainbikes zur Verfügung. Hotel Steinbock Vals Valé 199C, 7132 Vals +41 (0) 81 935 13 13, hotel-steinbock.ch

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Unweit des Zentrums und der Gotschna Bahn liegt das heimelige Bike Hotel «Sport-Lodge» ruhig und doch zentral in Klosters Platz. So herzlich wird man hier willkommen geheissen, dass man sich augenblicklich angekommen fühlt. Gastgeberin Michaela Wolf, einheimisch und Bikerin mit Herz, kennt die Bikeregion Davos Klosters zwischen Jakobshorn, Rinerhorn, Parsenn und Pi­scha wie ihre Westentasche und weiss die perfekten Rahmenbedingungen für Biker zu schaffen. Neben einem Wasch­platz, einem abschliessbaren Einstell­raum und einer Reparaturkiste für kleinere Reparaturen steht unter anderem ein kostenloser Wäscheservice zur Ver­fügung. Nach einer schönen Tour ent­ spannt man sich mit Kaffee und einem Stück hausgemachten Kuchen oder einem Glas Wein und kleinen Snacks im Aufenthaltsraum im Dachgeschoss oder im Garten mit anschliessender Wellness in der Holzhaus-Sauna am Teich. Spot Tipp: «Bike Fahrtechnik Weekend», sport-lodge.ch/sommerangebote Bike-Verleih im Bikegeschäft Hans Obrist gleich vis-à-vis, obrist-klosters.ch Bike Hotel Sport Lodge Klosters 7250 Klosters, Doggilochstrasse 36 +41 (0)81 422 12 56, sport-lodge.ch

✎ Carina Scheuringer

Martin Bissig und zVg

JEDEM SEIN TRAIL Raus aus den Federn und rauf auf den Sattel! In der Jugendherberge Pontresina am Fusse des Piz Berninas werden Biketräume wahr: Vielseitige Singletrails, lässige Flow-Trails, rasante Downhill-Strecken und kurvige Passstrassen warten direkt vor der Haustüre. Zu den bekanntesten Routen zählt die Fahrt über den Berninapass. Die Tour ist als «Bernina Express» mit der Nummer 673 ausgeschildert und führt von den Gletschern des Engadins ins schmucke Dorf Poschiavo. Dazwischen warten viele Kilometer Singletrails, offene Flächen mit geringer Steigung und natürlich die Bernina-Passhöhe auf rund 2’200 Meter. Wer danach noch Kraftreserven übrig hat, kann sich auf dem Pumptrack austoben, der sich direkt neben der Jugendherberge befindet. Abends füllt man beim gemütlichen Nachtessen die Batterien wieder auf und lässt sich zum nächsttägigen Abenteuer inspirieren. Spot Tipp: Im Haus befindet sich ein Fachgeschäft mit Miet- und Reparaturservice. Jugendherberge Pontresina Via da la staziun 46, 7504 Pontresina +41 (0)81 842 72 23, youthhostel.ch/pontresina


Fokus

BIJOU DER ALPENHOTELLERIE In Saint-Luc im Val d’Anniviers lädt das «GD Hôtel Bella Tola & St-Luc» zu einer Zeitreise ein. Vor mehr als 150 Jahren errichtet und 2001 zum Historischen Hotel des Jahres gewählt, strahlt das Haus Noblesse und alpine Eleganz aus. Jedes Zimmer ist individuell und liebevoll mit historischen Details gestaltet. Die Handschrift des beherzten Gastgeberpaars ist unverkennbar – das Bella Tola ist eine Oase, in der man sich augenblicklich wohl fühlt. Entspannte Stunden im Wellness-Bereich und das Abendessen im viktorianischen Salon sorgen für den perfekten Ausgleich nach einem sportlichen Tag in der Natur. Die Region ist ein Eldorado für Biker. 170 km Trails führen zu Gletschern und Moränen, durch Arven- und Lärchenwälder und in Höhen bis zu 3’100 m ü. M. Ein Fahrradparkhaus und eine Waschanlage stehen zur Verfügung; detaillierte Routenkarten sind an der Rezeption erhältlich. Gastgeber Angélique ist selbst ein versierter Biker und teilt gerne seine persönlichen Tipps. Gd Hôtel Bella Tola & St-Luc Route Principale 8, 3961 St-Luc, Val d’Anniviers +41 (0)27 475 14 44, bellatola.ch

LA DOLCE VITA

Mit der liebevollen Restaurierung eines Tessiner Palazzos aus dem 17. Jahrhundert erfüllten sich Bettina (Hôtelièrin) und Renato Doninelli (Architekt) einen Traum. Heute verbindet die moderne Innenarchitektur des Boutique Hotels «La Tureta» den alten Glanz mit allen modernen Annehmlichkeiten in einem Ambiente so bezaubernd, «als wäre die Gegenwart in die Schönheit der Vergangenheit gehüllt.» Herzliche Gastfreundschaft wird in allen Bereichen zelebriert. Ein spezieller Fokus liegt auf Velo-Ferien. Velos können vor Ort gemietet und in einer eigenen Garage sowie der integrierten Velowerkstatt versorgt werden. Bikende Gäste erhalten ausserdem die vom Hotel gestaltete Karte mit Routenvorschlägen. Geführte Touren auf Anfrage. Boutique Hotel La Tureta Piazza Grande 43, 6512 Giubiasco-Bellinzona +41 (0)41 723 68 00, latureta.ch

FERIENFEELING GARANTIERT Wer ein Stück Italianità am Bodensee sucht, wird im «Seehotel Schiff» in Mannenbach fündig. Das direkt am Wasser gelegene Genusshotel, das südlichen Flair ausstrahlt, ist ein Bijou für Individualisten. In der unkomplizierten «Seebeiz» werden kleine Häppchen serviert; im à la carte-Restaurant exquisite Mehrgänger mit frischem Fisch aus dem Bodensee, darunter die beliebte Hausspezialität «Seezunge Colbert.» Von den Balkonzimmern blickt man genüsslich über den See, auf die Vulkanberge des Hegau oder auf den grünen Park. Für Velofahrer liegt ein besonderes Highlight quasi vor der Haustüre: Der Bodensee-Radweg, eine der beliebtesten Routen Europas. Räder können vor Ort gemietet werden. Das Gastgeberpaar Bianca und Stephan Roth berät Sie gerne bei der Wahl der geeigneten Route. Spot Tipp: Vom Apérobereich aus geniesst man die schönsten Sonnenuntergänge direkt am See. Seehotel Schiff Seestrasse 4, 8268 Mannenbach +41 (0)71 663 41 41, seehotel-schiff.ch

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Fokus Expertentipps

E-BIKEN LEICHT GEMACHT Schlieren | E-Biken liegt im Trend. Im März eröffnete der Schweizer Velofachhändler «Bike World» seine siebte und achte Filiale in Ebikon LU und Schlieren ZH. Im Experteninterview spricht Valerio Vitagliano, Werkstattleiter von «Bike World» in Affoltern am Albis, über den Sport und verrät seine Tipps zum Kauf und zur Pflege. E-Biken wird immer beliebter. Was macht nach Ihrer Meinung die Faszination des Sportes aus? Elektromotoren erhöhen die Mobilität und können den Velofahrer in unterschiedlichen Situationen unterstützen – zum Beispiel bei der Bewältigung längerer oder ansteigender Strecken, beim Transport von zusätzlichem Gewicht wie einen Veloanhänger oder einfach indem sie Schwächen bei der Kondition elegant ausgleichen. Dabei bilden der Motor und der auflade- und abnehmbare Akku das Herzstück des E-Bikes. So ist der Akku mit seiner Kapazität, die in Wattstunden gemessen wird, unter anderem dafür verantwortlich, wie lange bzw. wie weit der Biker unterwegs sein kann. Die Reichweite hängt aber auch stark von anderen Faktoren ab. Beispielsweise beeinflussen Gewicht, Streckenprofil, Aussentemperatur und auch der Grad der Unterstützung die Ausdauer des Akkus. Generell kann der Velofahrer eigenständig darüber entscheiden, in welchen Situationen er wie stark unterstützt werden möchte. Velos mit Elektromotoren gibt es bereits eine ganze Weile. Allerdings hat der E-Bike- bzw. Pedelec-Trend nun stark zugenommen. In Zeiten der Pandemie kann man sich mit dem E-Bike frei bewegen und die Natur erleben. Für wen ist das E-Biken geeignet und welches E-Bike passt zu wem? Das E-Biken ist für jeden geeignet – von jung bis alt, vom Einsteiger bis Routinier. Es gibt keine Grenzen. Heute bekommt man in jedem Segment ein E-Bike – Mountainbike, Trekkingbike, Citybike, Rennvelo Cargo etc. Velofahrer, die meist gemütlich und mit durchschnittlicher Geschwindigkeit auf asphaltierten Strassen durch die Stadt rollen, sind mit E-Citybikes bestens bedient. Wer auch mal auf Feld- oder Waldwegen unterwegs ist, sollte in ein E-Trekkingbike investieren. Dieses ist mit bis zu 20 Gängen und teilweise mit Federgabel anspruchsvoller ausgerüstet und somit für unebeneren Wege bestens geeignet. Für noch anspruchsvolleres Terrain wählt man am besten ein E-Mountainbike, mit dem sich auch unwegsames Gelände erschliessen lässt. Wie auch bei motorlosen MTBs, reicht die Palette von ✎ Carina Scheuringer

Jean-Luc Grossmann und zVg

schlichten Hardtrails für Einsteiger mit Federgabel bis hin zu vollgefederten EnduroFullies. Wer sich nicht sicher ist, welches E-Bike das richtige ist, kann sich von unserem online E-Bike-Berater oder in einer Filiale weiterhelfen lassen. Worauf sollte man beim Kauf eines E-Bikes achten? Dass es auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Am besten lässt man sich beraten und macht anschliessend eine Probefahrt. Was gehört zur Grundausstattung und wie wählt man die richtigen Produkte aus? Zur Grundausstattung gehört natürlich ein Helm und dazu die passende Brille, sowie gute Bike-Kleidung und Zubehör wie Licht, Ständer, Gepäckträger oder Schloss und Schutzausrüstung je nach Anwendung. Wir beraten Sie gerne! Wie pflege ich mein E-Bike richtig? In der Nebensaison den Akku nur 60% aufladen und das Bike im Winter im Keller lagern. Weitere Informationen Dann sollte man früh genug, also noch vor Sai- unter bikeworld.ch sonstart, einen Service machen lassen. In der 8 Filialen: Affoltern a.A., «Bike World» unterscheiden wir zwischen drei Baden, Ebikon, Muri, Service-Optionen: Standard (CHF 119), Pro Pratteln, Schlieren, (CHF 199) und einem E-Bike Check (CHF 69). Zu- Volketswil, Winterthur dem bieten wir in unserer Werkstatt verschiedenste ÜBER «BIKE WORLD» Reparaturarbeiten an, darunter Schlauch- und Reifen«Bike World» bietet schweizweit das grösste Bikewechsel sowie Zusatzdienste marken-Sortiment, darunter über 180 verschiedewie einen Gabel- und Dämpne Modelle und 450 Bikes der Firmen Scott, Trek und Giant sowie E-Bikes von Haibike und Flyer. ferservice oder eine FahrradDazu 1’500 Artikel von 68 Marken im Bereich ZuKomplettreinigung. Material behör und Bekleidung. Neben dem Produkteverund Arbeiten werden separat kauf ist der Service das zweite Aushängeschild. verrechnet. Übersteigt der Selbst leidenschaftliche Biker, kennt das Team die Rechnungsbetrag CHF 150, Bedürfnisse und Ansprüche von Bikern aus erster Hand. Kunden werden professionell und markenwird ein Kostenvoranschlag unabhängig beraten; nach jedem Kauf wird das erstellt. Bei uns finden VeloBike optimal eingestellt. In der Werkstatt gibt es begeisterte alles unter einem verschiedenste Reparatur- und InspektionsserDach und werden kompetent vices zu fairen Preisen. und gerne bestens betreut. SpotMagazine l Frühling 2021

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E-Bike im Emmental

Frischluft? Freiheit? «Hügu Himu»! 6 TRAUMROUTEN DURCHS EMMENTAL

E-BikeTipps

LÜDERE RUNDI

Auf dieser Berg- und Talrunde erklimmt man die berühmte Lüderenalp und wird mit grandiosen Weitblicken belohnt. Als weiterer Bonus wartet das geschichtsträchtige Schloss Trachselwald. 37 km | 666 Höhenmeter

DR GROSS SUMISWAUDER

Diese Rundtour verlangt Ausdauer und geht ganz schön in die Beine. Dafür gibt es umso mehr zu sehen – und zwar nicht nur im Emmental, sondern auch im Oberaargau. 68 km | 1’088 Höhenmeter

HERZSCHLAUFE BURGDORF WEST

Mit Blick auf den Jura und das Mittelland schwebt man Richtung Bern, um beim Schloss Utzigen und der darauf folgenden «Mänziwilegg» den idealen Zwischenstopp zu finden. 43 km | 646 Höhenmeter

HERZSCHLAUFE BURGDORF OST

Der Geheimtipp! Das jüngste Mitglied der Herzrouten-Familie führt auf Nebenwegen zu verborgenen Ecken des Emmentals. 48 km | 816 Höhenmeter

AEMME & HÜGU RUNDI

Ein «best of» Emmental: Lauschige Kretenfahrten und eine genüssliche Tallandschaft mit rauschendem Fluss. 65 km | 969 Höhenmeter

KAMBLY ERLEBNIS TOUR

Die aussichtsreiche Rundtour führt zu den Rohstofflieferanten der berühmten Bretzeli und zur Kambly Erlebniswelt. 29 km | 739 Höhenmeter Einen interaktive Karte und Informationen zu den Routen gibt es auf der Webseite huegu-himu.ch (QR-Code nebenan)

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Im Emmental schweben E-Biker im siebten «Hügu Himu.» Auf über 450 km kurvt man hier genussvoll entlang entlegener Strassen durch die herzhaft gewundene Hügellandschaft und entdeckt viel Überraschendes entlang des Weges. Im Frühling 2021 kommt eine neue «Symphonie von Hügeln und Ausblicken» dazu: Die Herzschlaufe Burgdorf. Woran erkennt man glückliche Radfahrer? Ganz einfach: Am breiten Grinsen. Radfahren ist Meditation in Bewegung. Für eine gute Tour ist kein Umweg zu weit. Vor allem dann, wenn der Elektromotor Gnade für die Wade gewährt. So wie heute. Ich befinde mich auf der «Herzschlaufe Burgdorf», dem brandneuen Baby der «Herzroute» mit der Nummer 899, einer Strecke aus zwei Etappen, die sich über insgesamt 91 Kilometer zweimal um die Emmestadt windet und damit eine Art Acht mit Zentrum Burgdorf formt. Irgendwo hinter mir liegt der Schlosshügel mit der mächtigen Zähringerburg; vor mir erstrecken sich die «Wynigenberge», eine grandios gelegene Hügelkaskade am Rand des Mittellandes, wo das Emmental auf den Oberaargau trifft. Ich radle durch Wiesen und Weiden, den Fahrtwind im Haar, den Duft des Frühlings in der Nase, vorbei an blumengeschmückten Bauernhöfen und kleinen verträumten Weilern und habe Zeit und Ziel längst vergessen. Es scheint widersprüchlich, ist aber wahr: E-Biken entschleunigt trotz Motorisierung. Ich bin langsam und bewusst unterwegs, kurve spielend bergauf und bergab und verliere mich in der Landschaft, die wie im Bilderband vorbeizieht. Und welche Schatzkiste sie ist! Wäre Paul Hasler, der Vater der «Herzroute», jetzt hier, würde ich ihm auf die Schultern klopfen. Die neue Schlaufe wird nicht nur seinem Anspruch der attraktivsten (anstatt der direktesten) Route gerecht, sondern zelebriert die zu wenig bekannte, hügelige Schweiz in all ihrer Pracht. Ich staune ob der neuen Welten, die sich hinter ✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und zVg


Fokus

3 ORTE ZUM STEHENBLEIBEN KAMBLY ERLEBNIS

Die süsse Versuchung: Seit vier Generationen steht «Kambly» für vollendete Schweizer Feingebäck-Tradition. Im «Kambly Erlebnis» in Trubschachen taucht man in die traditionsreiche Geschichte des Unternehmens ein, blickt den Maîtres Confiseurs in der Schauconfiserie über die Schultern und gönnt sich eine Erfrischung im Café oder lässt sich vom vielfältigen Angebot im Fabrikladen inspirieren. Ein Pflichtstopp nicht nur für Naschkatzen auf der «Kambly Erlebnis Tour» und der «Lüdere Rundi». kambly.com/erlebnis

SCHLOSS BURGDORF jeder Kurve, hinter jeder Hangnase eröffnen; strahle, weil genau hier im «Hügu Himu» das Radfahren dem Flug der Vögel tatsächlich am nächsten kommt. Anders als bei jeder anderen Tour freue ich mich über jedes Bergauf, weil die nächste Höhe grandiose neue Aussichten garantiert und ich mir diese nicht einmal hart verdienen muss. Im «Turbo»-Gang schiebt mich mein E-Bike hoch wie ein treusorgender Vater sein Kind auf einem Rad mit Stützen. Und oben sind die Geschenke reichlich. Der Logenplatz par excellence ist die Lueg. Hier halte ich an, lege eine Wurst auf den Grillrost und setze mich beim Soldatendenkmal auf die Mauer, während mein Mittagessen vor sich hin brutzelt. Zu meinen Füssen wellt sich das Land in einem munteren Auf und Ab den Berner Alpen entgegen – die berühmten Höger, Eggen und Chräche des Emmentals ausgebreitet wie ein roter Teppich. Schöner könnte es gar nicht sein! Klar.. Biken ist nicht alles, aber wie schon John F. Kennedy sagte: «Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren.» Und das besonders im Emmental.

HERZSCHLAUFE BURGDORF OST

Auf den Spuren der Zähringer – Auf einem mächtigen Felsen hoch über der Emme thront das mittelalterliche Schloss Burgdorf und wacht über Stadt und Region. Um 1200 erbaut, gilt es als die am besten erhaltene Zähringeranlage der Schweiz. Letzten Frühling begann das Baudenkmal von nationaler Bedeutung ein neues Kapitel als Erlebnisort, der Jugendherberge, Restaurant und Museum vereint. Es ist das ideale Basislager für Erkundungen des «Hügu Himu». schloss-burgdorf.ch

EMMENTALER SCHAUKÄSEREI

Der löchrige Käse hat den Namen seiner Region in die Welt getragen. In der Emmentaler Schaukäserei in Affoltern i.E., einer attraktiven Begegnungsstätte und Erlebniswelt mit Dorfcharakter, wird Besuchern viel geboten – auf dem geheimnisvollen Königsweg wandelt man so zum Beispiel durch Kuhmägen und Gewölbekeller; bei einem Workshop im historischen Stöckli wird man selbst zum Käser oder lässt sich auf der Gartenterrasse kulinarisch und mit schönen Ausblicken verwöhnen. Zukünftig lässt es sich bei der Schaukäserei sogar in Wohnfässern übernachten. e-sk.ch

Route: Burgdorf – Niederösch – Wynigen – Ferrenberg – Lueg – Oberburg – Burgdorf, 48 km, 816 Höhenmeter, voll beschildert ab Mai 2021

Weitere Fundstücke am Weg: Der «Glungge-Buur», der Hof aus den Gotthelf-Filmen, die alte Taverne «zum Wilden Mann» oder die «Luegwellness» mit «Ämmitaler Heuräfsauna» im Landgasthof Lueg. Übernachtung: Eine Nacht im Museum! Die Schlossherberge Burgdorf ist direkt im Museum integriert. Jedes Zimmer widmet sich einem Thema der Geschichte des Schlosses und macht dieses erlebbar. So erfährt man unter anderem, wie früher gewaschen wurde, was beim Stadtbrand in Burgdorf passierte oder wie der Herbst ins Tal kam. youthhostel.ch

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mar keninszenierer.com

Natürlich Zeit für einen Besuch auf Schloss War tegg. Ein Or t zum Entspannen zwischen Bodensee und dem Appenzellerland. Unser Küchenteam verwöhnt Sie mit saisonaler, hochwer tiger SlowFood-Frischküche und vielen Produkten aus dem eigenen bio-dynamischen Gar ten. Dazu eine der vielseitigsten und grössten Bio-Weinkar ten der Schweiz. Die Schloss-Terrasse lädt ein zum

Mittagessen oder einem Nachtessen mit Sonnenuntergang. Die verschiedenen Räumlichkeiten und der grosse Englische Park bieten einen einmaligen Rahmen für unbeschwerte Ferientage. Kommen Sie zum GenussBesuch auf Schloss Wartegg.

CH-9404 Ror schacherber g I Tel. +41 71 858 62 62 I war tegg.ch


AusZeit Fokus

SCHAUPLATZ BEST OF SCHWEIZER FRÜHLING: Auserlesene Tipps des Spot Teams

FASZINIERENDE NATUR HAUTNAH

KREATIVÄT UND ENTSPANNUNG

WERTVOLLE QUALITÄTSZEIT

WEIN- UND WASSERVELOROUTE

Uri Tourismus Schützengasse 11 6460 Altdorf +41 (0)41 874 80 00 reussdelta.ch

Wellnesshotel Golf Panorama Golfpanorama 6 8564 Lipperswil +41 (0)52 208 08 08 golfpanorama.ch

Schloss Wartegg Von Blarer Weg 1 9404 Rorschacherberg +41 (0)71 858 62 62 wartegg.ch

Chur Tourismus Bahnhofplatz 3 7001 Chur +41 (0)81 252 18 18 churtourismus.ch

Das Reussdelta lässt sich hervorragend zu Fuss oder mit dem Velo erkunden – ganz ohne Steigung. Tipp für Familien: Zwischenstopp beim Seerestaurant in Seedorf mit Spielplatz oder an einer der offiziellen Feuerstellen.

Neu: Mit einem 5-tägigen Bildhauerkurs bietet das Wellnesshotel Golf Panorama seinen Gästen erstmals Kreativität gepaart mit Entspannung und herausragender GaultMillau-Küche an. Ab CHF 1’750/Person.

Auf einer grünen Anhöhe über dem Bodensee vereint das BioSchlosshotel Wartegg, ein Mitglied der Swiss Historic Hotels, Erholung inmitten schönster Natur mit kulinarischem Hochgenuss und sinnlich-kulturellen Anregungen.

Die «Churer Rheinroute 501» wird diesen Frühling als neue lokale Radroute signalisiert. Sie führt durch Bündner Weinbaudörfer und entlang der Flüsse Rhein, Landquart und Plessur. Ergänzt wird das Angebot durch die «KulinarikTour Fünf Dörfer.»

NEUES NATURERLEBNIS

UNGEWÖHNLICH SCHLAFEN

KUNST IM PARK

QUEER – VIELFALT IST UNSERE NATUR

Hotel Landgasthof Kemmeriboden-Bad 6197 Schangnau +41 (0)34 493 77 77 kemmeriboden.ch

Valposchiavo Turismo Stazione 7742 Poschiavo +41 (0)81 839 00 60 valposchiavo.ch

Solothurn Tourismus Hauptgasse 69 4500 Solothurn +41 (0)32 626 46 46 solothurn-city.ch

Naturhistorisches Museum Bern Bernastrasse 15 3005 Bern +41 (0)31 350 71 11 nmbe.ch

Geschlafen wird nicht im Stroh, sondern im kuscheligen Doppelbett inmitten des «Höibühnizimmers», mit 150 m2 das grösste Zimmer im gesamten Emmental. Die Heubühne ist von Juni bis September buchbar.

Ab Juni führt ein neuer Weg durch die Cavagliasco-Schlucht der Hochebene von Cavaglia in der Valposchiavo. Brücken und Treppenstufen aus lokalem Gestein ermöglichen den Blick auf zehn neue Gletschermühlen.

Die Sammlung des Kunstmuseums Solothurn ist auch im öffentlichen Raum zu sehen. Ein Highlight im Museumspark ist zum Beispiel der «Stiefel», die wasserspeiende Brunnenskulptur von Roman Signer.

Das biologische Geschlecht ist nicht die eindeutige Angelegenheit, für die wir es lange hielten. Die Natur zeigt es vor und spielt die gesamte Klaviatur. Die Sonderausstellung «Queer» widmet sich dieser Vielfalt.

✎ CS

Carina Scheuringer und zVg

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50 SpotMagazine l Frühling 2021 Blumenwiese in Adelboden mit Tierhoernli im Hintergrund

swiss-image.ch/Anja Zurbruegg


Fokus

FOKUS Bergfrühling SpotMagazine l Frühling 2021

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Gelebte Traditionen: Alpaufzüge

AUF DIE ALP! Ab Ende Mai ziehen Schweizer Vieh und Sennen auf die Alpen, um während des Alpsommers dort einige Wochen zu verbringen, bevor sie zwischen Mitte August und Ende September wieder ins Tal zurückkehren. In manchen Gegenden der Schweiz gehen die Alpfahrten ohne Sang und Klang vor sich. Nicht so an folgenden drei von uns ausgewählten Orten.

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✎ CS

swiss-image.ch/Thomas Hodel/Christof Sonderegger/Sandra Mumprecht


Fokus

Buntes Treiben im Appenzellerland

Anfang Mai bis Mitte Juni ist im Appenzellerland die Zeit der traditionellen Alpaufzüge. Die Sennen treiben ihr Vieh frühmorgens auf die Alpen. Angeführt wird der Alpfahrtszug von den weissen, hornlosen Appenzeller «Gäässe» (Ziegen), die von Kindern in Kindertrachten im Zaum gehalten werden. Nach den Ziegen folgen die Kühe, Rinder und Kälber, ein Stier und ein Pferd, das die «Ledi» (einen Holzwagen) zieht, wo sämtliche Geräte zur traditionellen Käse- und Butterherstellung Platz finden. Den Abschluss bildet der Senner im braunen Gewand; an seiner Seite der Appenzeller Sennenhund, «de Bläss.» Notiz: Aufgrund der Pandemie werden Sie gebeten, 2021 nicht als Zuschauer teilzunehmen, sich jedoch diesen Brauch für 2022 vorzumerken. Appenzellerland Tourismus AI, +41 (0)71 788 96 41, appenzell.ch

Spektakuläres Zickzack im Frutigland

Die «Züglete» auf das Hochplateau der Engstligenalp im Frutigland findet gegen Ende Juni statt und gilt als eine der spektakulärsten Alpaufzüge in der Schweiz. Frühmorgens stehen Tier und Mensch schon bereit; die Kühe mit grossen Glocken; die Senner und Gehilfen im besten Sonntagsgewand. 600 Höhenmeter gilt es zu bewältigen. Der Weg ist lange und unwegsam, doch die Sennen und rund 500 Tiere meistern den steil abfallenden und felsigen Pfad Schritt um Schritt. Die Mühe lohnt sich, denn die Sommerweiden der Engstligenalp sind besonders saftig. Einzig die Kälber haben das Privileg mit der Bahn transportiert zu werden. Bergbahnen Engstligenalp, +41 (0)33 673 32 70, engstligenalp.ch

Ranglerei im Wallis

Jeweils im Mai und Juni zelebrieren verschiedene Regionen im Kanton Wallis den alljährlichen Alpaufzug. Speziell sind die Kämpfe der Eringerkühe, einer traditionellen Walliser Kuhrasse, die ihrem natürlichen Rangordnungssinn folgend beim Alpaufzug die Hierarchie in der Herde festlegen. Die Anführerin muss sich während des Sommers behaupten, um im Herbst als gekrönte Königin von der Alp ziehen zu können. Die Glocken der Kühe und die Rufe der Älpler sind bis ins Tal zu hören. Ein Highlight für Einheimische und Besucher sind die begleitenden Festveranstaltungen mit Alphornmusik, regionalen Spezialitäten und Viehsegnungen. Valais/Wallis Promotion, +41 (0)27 327 35 90, valais.ch

Valais/Wallis Promotion – Luca Dughetti

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Best of Rigi

FRÜHLINGSGEFÜHLE

SCHLEMMEN WIE KÖNIGE Nostalgische Bergfahrten, spektakuläre Aussichten und genussvolle Wanderungen – das verbinden wohl die meisten mit der Rigi. Aber kulinarische Höhenflüge? Daran denken vermutlich die wenigsten. Das ist aber ein Fehler, denn die Königin der Berge liegt nicht nur geografisch dort, wo man das Herz der Schweiz verortet, sondern auch gastronomisch. Vom urchigen Rigi-Alpkäse-Fondue über das trendige Berg-Bier bis hin zur innovativen Terroir-Küche repräsentiert das buntgemischte kulinarische Repertoire sozusagen ein «Best of Switzerland.» Wer also wissen will, weshalb sich die Rigi für eine kulinarische Reise lohnt, startet am besten mit einem Zmorge bei Slow-Food Bekenner Stefan Winiger im «Chalet Schild», lässt sich mittags im «Kräuterhotel Edelweiss» von der kreativen Naturküche des Sternenkochs Benedikt Voss verzaubern und diniert abends gediegen und zu klassischen Klängen bei der Familie Käppeli im Hotel Rigi-Kulm. Will der Geniesser später mehr, so hängt er an die Bergtour am besten gleich noch eine Talrunde an. Besondere Sternstunden versprechen insbesondere Weggis und Vitznau mit ihren mehrfach ausgezeichneten Restaurants, allen voran das «focus» (2 Sterne). Wohl bekommt’s!

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IM REICH DER TRÄUME Vom königlichen Thron hinab auf die Welt zu blicken und zu sehen, wie der Tag verlischt – wem gefiele das nicht? Der Himmel glüht im Farbenspiel. Im Tal blinken die Lichter; ein Schiff zieht einsame Runden auf dem glitzernden See; ein Adler schreit. Draussen sinken die Temperaturen ins Einstellige, doch drinnen ist es wohlig warm. Das Abendessen ist angerichtet; das Himmelbett kuschelbereit – Glückskinder sind jene, deren erlebnisreicher Tag auf der Rigi abends nicht mit einer Heimreise endet. Die stille Rigi, das ist keine Frage, ist ein Ort für Romantiker. Wer einmal hier genächtigt hat – zum Beispiel im über 200-jährigen Rigi Kulm-Hotel, im B&B «be und mee» in der ehemaligen Kapuzinerklause oder im «Hotel Rigi Kaltbad» mit direktem Zugang zum Mineralbad – wird leicht zum Stammgast und Botschafter, der anstelle des Preises nach der Befindlichkeit der Gastgeber fragt. Wer das perfekte Rundum-Erlebnis sucht, vervollständigt die Auszeit mit frischer Seeluft und nächtigt auch noch am Fusse der Rigi – beispielsweise im «Swiss-Chalet Lodge» in Merlischachen, einem 500-Jahre alten, malerischen Bauernhaus.

✎ Carina Scheuringer

GENUSSREICH FÜR KÖRPER & SEELE Einfach nichts tun. Zwischen Sauna, Dampfbad und Pool umherwandeln, eine Tasse Tee trinken und in die Ferne blicken. Eine Auszeit im Spa tut gut – besonders wenn man sich die Streicheleinheiten mit vorheriger körperlicher Ertüchtigung verdient hat – zum Beispiel mit einem ausgiebigen Spaziergang oder einer kleinen Wanderung. Das funktioniert auf der Rigi sowohl zu Berg, als auch zu Tal. Im Wellnesstempel aus Licht und Stein von Mario Botta, dem «Mineralbad & Spa Kaltbad Rigi», taucht man 1’000 Meter über dem Vierwaldstättersee in die jahrhundertlange Badetradition des sagenumwobenen Ortes ein. Im Molkebad von Fanz-Toni Kenel auf der Alp Chäserenholz lässt man zur Musik der Kuhglocken die Seele baumeln. Unten im Tal locken nach einem Uferspaziergang zum Beispiel die Day- und Private Spas in den Wellnesshotels «Alexander & Gerbi» oder die Saunen und Römischen Thermen im «Wellnesshotel Rössli.»

Weitere königliche Erlebnisse unter: Gäste-Service Rigi +41 (0)41 399 87 87 rigi.ch

Carina Scheuringer und Justin Hession


Fokus

ORTE MIT WEITBLICK Top 3 Aussichten

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DEM ALLTAGSEINERLEI ENTSCHWEBEN Schon die Anreise auf das Stanserhorn ist ein Abenteuer für sich – zuerst im über 125 Jahre alten offenen Holzwaggon, dann auf dem Dach der futuristischen CabriO-Luftseilbahn. Verschlägt es einem dabei nicht die Sprache, dann sicherlich auf der Bergspitze, einen kurzen Spaziergang vom Gipfelrestaurant entfernt. Fast ein Dutzend Seen und unzählige Berggipfel zählt der Kenner. Gegen Norden reicht das Panorama weit hinaus ins Flachland. Stanserhorn-Bahn, +41 (0)41 618 80 40, cabrio.ch

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GESCHENKTES GIPFELGLÜCK Die besten Aussichten sind oft schwer verdient. Nicht so auf dem Stoos! Hier kann man die Wiege der Schweiz überblicken, ohne dafür auch nur einen Schweisstropfen investiert zu haben. Vom autofreien Dorf, das vom Tal mit der steilsten Standseilbahn der Welt erreicht wird, führen zwei Sessellifte auf den Fronalpstock (1’902 m ü. M.). Oben kann man sich im Gipfelrestaurant verwöhnen lassen, sich am Panoramaweg die Füsse vertreten oder einfach nur staunen. Die Sommersaison beginnt am 10. Mai. Stoosbahnen AG, +41 (0)41 818 08 08, stoos.ch

3

ADLERHORST ÜBER DEM THUNERSEE Alpine Einsamkeit mit Blick auf das Dreigestirn – Das Niederhorn (1’963 m ü. M.) bietet einen Logenplatz mitten im Berner Oberland. An klaren Tagen blickt man vom Justistal bis zum Jura und vom Aaretal bis zur Blüemlisalp und den Berner Alpen. Der Hausberg von Beatenberg ist per Schiff oder Bus von Thun über die Beatenbucht oder mit dem PostAuto von Interlaken über den Beatenberg erreichbar. Eine Gondel chauffiert Besucher zur Mittelstation oder zur Bergstation unweit des Gipfels. Niederhornbahn AG, +41 (0)33 841 08 41, niederhorn.ch

✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und zVg

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Wandern im UNESCO Welterbe

AUF DEM WASSERWEG Eggerberg | Wasser gäbe es im Gletscherkanton Wallis eigentlich genug, jedoch nicht überall. Um die kargen Südhänge zu bewässern, schufen die Walliser über Jahrhunderte hinweg kunstvolle Wasserwege, die Suonen. Diese Lebensnerven durchziehen heute auf 2’000 Kilometer das Land wie Adern und versorgen eine einzigartige Kulturlandschaft mit mineral- und nährstoffreichem Gletscherwasser. Wanderern bieten sie unvergessliche Erlebnisse.

UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch Bahnhofstrasse 9a 3904 Naters +41 (0)27 924 52 76 jungfraualetsch.ch Suonenwanderung Eggerberg-Ausserberg Strecke: 12 km bergauf: + 506 hm bergab: - 337 hm myswissalps.ch/trail/490 Spot Tipp: Waghalsige wanden entlang der «Niwärch», mit 14 km die längste Suone im Baltschiedertal

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Die Oberwalliser leben eigentlich an der Quelle, denn der Grosse Aletschgletscher ist der grösste Wasserspeicher der Alpen. Würde man den Eisriesen abschmelzen, so könnte die gesamte Menschheit fünf Jahre täglich mit einem Liter Wasser versorgt werden. Doch das kostbare Gut ist ungleich verteilt. Die kargen Südhänge des Oberwallis zählen zu den niederschlagsärmsten und trockensten Gegenden der Schweiz. Um das Kulturland landwirtschaftlich nutzbar zu machen, wurden die Walliser erfinderisch. Aus Holz und Stein bauten sie ausgeklügelte Leiten, die Suonen, um das Wasser zu Dörfern, Äcker, Felder und Wiesen zu führen. Teils bis zu tausend Jahre alt werden die Konstruktionen bis heute in mühevoller und gefährlicher Handarbeit erhalten. Für Wanderer ist es ein besonderes Erlebnis, entlang dieser Trenn-

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✎ Carina Scheuringer

striche der Walliser Landschaften zu wandeln. Faszinierend ist die biologische Vielfalt, die sich entlang der lebensspendenden Wasserrinnen entfaltet hat; atemberaubend sind auch die kühnen Konstruktionen als solche – so wie die Kombination aus «Chänil» (ausgehöhlter Baumstamm), «Chrapfa» (krumm gewachsener Baumstamm) und «Toggen» (Träger), die ohne Anker und Bindemittel das Wasser an senkrechten Felswänden vorbeiführen. Eindrückliche Beispiele stellen die Ausserberger Suonen «Gorperi» und «Undra» im Baltschiedertal dar. Sie führen geradewegs in das Herz des UNESCOWelterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch. Etwa um 1640 erbaut, schöpft die «Gorperi» das Wasser auf 1’216 m ü. M. aus der Baltschiera und bewässert damit die Kulturlandschaft von Eggerberg und Eggen. Auf einer Strecke von 12 km windet sich der Wasserlauf und damit der Suonen-Wanderweg entlang waghalsiger Felsnasen und am Fusse senkrechter Felswände durch ein Eldorado aus schattigen Birken-, Erlen- und Eschenwälder und bietet wunderbare Ausblicke auf die Bergwelt. Unterwegs zeugt ein 15 m langer rekonstruierter «Holzkännel», in dem die Suone einst eine Felswand traversierte, vom Einfallsreichtum der Walliser. Über die «Gorperi» von Eggerberg ins Baltschiedertal gewandert, bietet sich die Strecke der talauswärtsführenden «Undra» als Rückweg mit Destinaton Ausserberg an. Der Hauptverlauf führt zumeist an Felswänden, über Geröllhalden und durch schattige Wälder nach Ausserberg. Im Dorf lohnt sich ein Abstecher in die Suonenbrauerei, wo exzellente Spezialbiere aus dem Wunderwasser gebraut werden.

Valais/Wallis Promotion - Pascal Gertschen, David Carlier und Marco Schnyder


Fokus

Ausserberg-Raron

KULTURWANDERN Auf dem sonnigen, alten Wegstück zwischen Ausserberg und Raron auf einem Südhang im Oberwallis waren vermutlich schon die Römer unterwegs. Als die Talebene noch nicht entwässert und der Rotten noch nicht eingedämmt war, war der heutige Kulturweg die einzige Verbindung zwischen Raron, St. German und Ausserberg. Dank einer Stiftung konnte dieses Stück Geschichte vor dem Teer gerettet werden und eröffnet heute als Themenweg über 5 km Einblicke in die Walliser Geschichte und in die Rebberge bei St. German. Eine öffentliche Kulturwegwanderung findet am 28. August statt. Der Kulturweg, derkulturweg@bluewin.ch, derkulturweg.com

Suone Wyssa

BITTE SCHWINDELFREI! Die 7 km «Wyssa» aus dem Jahre 1462 ist die höchste, schönste und auch gefährlichste Suone der insgesamt zehn Suonen im Gredetschtal, einem stillen Tal oberhalb Mund bei Visp. Heute dient die Wasserleite praktisch nur noch als abenteuerlicher Suonenwanderweg, denn das Nutzwasser fliesst längst durch einen Tunnel ins Dorf Mund, bekannt als einziger Ort in der Schweiz, wo Safran angebaut wird. Die Route ist sehr exponiert. Schwindelerregende Durchgänge wechseln sich mit 15 niedrigen kleinen Tunnels ab, in denen man teils auf einem Holzbrett (auf den Knien!) gehen muss, das auf das Suonenbett gelegt ist. UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch Besucherzentrum WNF, +41 (0)27 924 52 76, myswissalps.ch/poi/77

✎ CS

UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch

DIE SCHÄTZE DES WELTERBES Kulturlandschaft und Hotspot der Biodiversität – Auf dem «BergahornWeg» im Reichenbachtal tauchen Wanderer in eine über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft und erleben dabei die Natur- und Kulturschätze des UNESCO-Welterbes Schweizer Alpen Jungfrau Aletsch hautnah. Über 600 knorrige Bergahorne stehen auf den Alpweiden des Reichenbachtals, die ältesten Bäume sogar aus der Zeit vor der Reformation. Die Bergahornweiden sind vom Menschen geschaffene Kulturlandschaften. Über Jahrhunderte wurden sie traditionell bewirtschaftet. Neben den Grünlandflächen fanden auch die Bäume selbst in vielfältiger Weise Verwendung. So füllte man das Laub in Schlafsäcke und Matratzen oder nutzte es als Streu. Aus dem Holz wurden unter anderem Möbel und Instrumente gebaut und aus dem Baumsaft Sirup hergestellt. Heute ist dieser landschaftsprägende Lebensraum durch den Nutzungswandel in der Landwirtschaft gefährdet. Doch gerade die Bergahornweiden sind für die Biodiversität von grosser Bedeutung. Sie bieten wichtige Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren, Pflanzen und Pilzen. Auf einem einzigen Bergahorn können über 80 Moos- und Flechtenarten vorkommen, darunter auch das streng geschützte Rudolphis Trompetenmoos. Seit rund einem Jahrzehnt setzt sich das UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch deswegen gezielt für die Erhaltung der Bergahornweiden ein. Nach einer ersten Bestandsaufnahme 2014, folgten 2015 und 2016 zwei Bergahorn-Pflanzaktionen sowie die Erstellung des Themenweges im Reichenbachtal. Dieser führt über 5 km von der Schwarzwaldalp (1’451 m ü. M.) auf die Rosenlaui (1’327 m ü. M. und bietet Einblicke in die faszinierenden Bäume, ihre Lebensgemeinschaften und -geschichten. Eine begleitende Broschüre bietet interessante Erläuterungen. Spot Tipp: Mit dem Wanderführer «Schlüssel zu den Alpen» umwandern Sie das gesamte Welterbe in 15 Etappen. Jetzt erhältlich für CHF 20 statt CHF 29. jungfraualetsch.ch/de/shop/wanderbuch-schluessel-zuden-alpen SpotMagazine l Frühling 2021

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Alpine Wellness

Alpine Wellness ROSIGE WANGEN, ROSIGEGEMÜTER WANGEN, HELLE HELLE GEMÜTER Frische Berg- und Waldluft schnuppern und die Gedanken treiben lassen – Wer denkt an Alltagssorgen, Frische Berg-schon und Waldluft schnuppern wenn man die Schönheit der Natur und die Gedanken treiben lassen – Wer vor Augen und die Weite deswenn Him-man denkt schon an Alltagssorgen, mels über sich hat? Wirvor zeigen Ihnen, die Schönheit der Natur Augen und wo Sie wirklich Abstand gewinnen die Weite des Himmels über sich hat? können. Wir zeigen Ihnen, wo Sie wirklich Abstand gewinnen können.

Valposchiavo

DER NATUR BEGEGNEN Grindelwald

VOR FREUDE SPRUDELN Eintauchen, dampfen, relaxen – so lautet das Wellnessprogramm im familiengeführten Garni-Hotel «Caprice» in ruhiger und sonniger Lage in Grindelwald. Die kleine Welt aus Wasser und Dampf – mit Whirlpool, Finnischer Sauna, Dampfbad, Solarium, Physiotherm Infrarotkabine und Massageangebot – sorgt für den perfekten Ausgleich nach einem erlebnisreichen Tag in der Natur. Wer das Besondere sucht, bucht den OutdoorHotpot mit freiem Blick auf die Eigernordwand. Im Pauschalpreis von CHF 65 für zwei Personen ist die Bademantelmiete sowie je ein Glas Glühwein inbegriffen. Reservation bis 22:00 Uhr am Vorabend. Hotel Caprice Kreuzweg 11, 3818 Grindelwald +41 (0)33 854 38 18, hotel-caprice.ch

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SpotMagazine l Frühling 2021

Der 0,6 km lange Sinnesweg «Armonia» im verträumten Wald des Weilers Garbella soll Mensch und Natur wieder enger miteinander verbinden und die eigenen Lebensenergien neu erwecken. Barfuss wandelt man über den weichen Boden. Düfte, Formen, Farben, Empfindungen und Geräusche stimulieren die Wahrnehmung und lenken den Fokus weg vom Alltag. Nadeln, kleine Steine kitzeln die Fusssohlen; Zapfen massieren sie. Der Boden federt und knistert unter jedem Schritt. Die Luft ist klar und feucht. Sie riecht nach Moos, Laub und Arvenholz. Man atmet bewusst, spürt die Natur sowie die eigene, innere Kraft. Entlang des Weges sind verschiedene Tafeln angebracht, die unterschiedliche Yogaübungen abbilden. Sie sollen dazu inspirieren, sich unterwegs an der fernöstlichen Bewegungskunst zu versuchen. So wird die Wanderung zu einem noch intensiveren Austausch zwischen Mensch und Natur und bringt einen gleichzeitig sich selbst näher. Valposchiavo Turismo 7742 Poschiavo, +41 (0)81 839 00 60 valposchiavo.ch/armonia

✎ Carina Scheuringer

Alpstein

IM ALPENBAD ABTAUCHEN Was für Kleopatra die Eselsmilch, ist für uns heute die Molke. Eigentlich ein Abfallprodukt der Käseherstellung, bringt das Milchserum nicht nur die Verdauung in Schwung. Als Bad fördert die Molke die Entspannung und pflegt die Haut, indem sie einen feinen Eiweissfilm bildet, der wirksam vor Witterungseinflüssen schützt, Feuchtigkeit bindet und Hautirritationen beruhigt. Auf ihrer Alp am Seealpsee leiten Daniela und Hans Gmünder-Gollbach daher während der Alpzeit (Juni-August) ihre frische Molke täglich direkt aus ihrer kleinen Käserei in einen Holzbottich und laden zum Molkebad. Inmitten der herrlichen Bergwelt des Alpsteins können die Badenden mit Blick auf den Säntis und beruhigendem Kuhgeläut die Seele baumeln lassen, solange sie nur möchten. Seealp-Boden-Spitzigstein Rerservationen Molkebad: +41 (0)79 441 22 73, seealpchaes.ch

Valposchiavo Turismo - Simone Ronzio, Carina Scheuringer und zVg


Sörenberg Flühli

DIE SINNE BELEBEN Schuhe ausziehen, Hosenbeine hochkrempeln und ab geht’s ins 6°C kalte Wasser! Am Fusse der Schwändelifluh, hoch über dem Waldemmental, verbirgt sich inmitten eines bunten Wiesenblumen-Teppichs ein kleiner von zwei Quellen gespeister Weiher. Einst als Reservoir für das Kleinkraftwerk eines Sägewerkes und Holzwarenfabrik angelegt, wurde der Speicherteich 2003 zu einer Gesundheitsanlage nach Sebastian Kneipp umgestaltet. Nach der Wasserkur in der Wassertretanlage stolziert man den Barfussweg entlang zur Ruhestation. Ein Dutzend verschiedener Unterlagen wie Holz, Fichtenzapfen und Glas regen dabei die Durchblutung an. Das krönende Ende bildet ein Armbad, eine Warm-Kalt-Dusche und ein abschliessender Rundgang durch den duftenden Kräutergarten. 2013 wurde die Anlage mit dem Biosphärenpreis ausgezeichnet. Sörenberg Flühli Tourismus Rothornstrasse 21, 6174 Sörenberg +41 (0)41 488 11 85 kneipperlebnis.ch

AU S Z E I C H N U N G E N DRIT TBESTES W E L L N ES S H OT E L DER SCHWEIZ 2020

W E LT B E S T E S A L P I N E S PA 2012

CON NOIS SEU R C I RC L E 2020

S E N S E S AWA R D S 2 0 1 2

Ausgezeichnet, dass wir ausgezeichnet wurden. Aber eigentlich keine grosse Überraschung: Unsere Gäste schwärmen schon längst in den höchsten Tönen von unserem Bergspa in Brigels im Bündner Oberland. Strahlende Bergsonne, feinste Kochkunst und ein Suitenangebot, das seinesgleichen sucht. Brigels ist auch heute noch ein echter Geheimtipp. Kein Getümmel, kein Tumult. Einzig eine traumhafte Bergkulisse für echte Geniesser, die nur gut eine Stunde entfernt von Zürich oder St. Gallen auf Sie wartet. Und ein Wellnessangebot auf 500 Quadratmetern, eingebettet in Valser Quarzit und rohes Altholz. Gönnen Sie sich einige Tage Erholung, sportliche Herausforderungen und kulinarische Höhenflüge. Es wartet Ihr sicheres Hideaway.

Hotel & Spa • 7165 Brigels • laval.ch


60 SpotMagazine l Frühling 2021swiss-image.ch/Anja Zurbruegg Frühlingserwachen in Adelboden


AusZeit Fokus

SCHAUPLATZ BEST OF SCHWEIZER FRÜHLING: Auserlesene Tipps des Spot Teams

GESCHICHTSREISE SEELISBERG-RÜTLI

BIKETOUREN LEICHT GEMACHT

SCHMUGGLER TOUR

BERGBAHNBAD KOMBI

Seelisberg Tourismus Bahnhofplatz 1 6377 Seelisberg +41 (0)41 820 15 63 seelisberg.com

Rhätische Bahn AG Bahnhofstrasse 25 7002 Chur +41 (0)41 81 288 65 65 rhb.ch

Klosters-Madrisa Bergbahnen +41 (0)81 410 21 70 madrisa.ch schmugglerland.com

Gäste-Service Rigi +41 (0)41 399 87 87 rigi.ch

Neue Freiluftausstellung! An 12 spannenden Posten warten in Seelisberg schöne Aussichten und witzige Einblicke in die Geschichte des Rütlis, des Gotthardweges und von Seelisberg. Pauschalangebote erhältlich.

Bike und Bahn frei kombiniert – Viele Bike- und Velo-Routen verlaufen entlang des Netzes der RHB. Mit Angeboten wie dem «graubündenPASS Bike» und Tages-Velokarten steigen müde Beine jederzeit um.

Auf den Spuren der Schmuggler erkundet man die Madrisa in einer 2-tägigen Wanderung und sucht Schätze entlang des Weges. Pauschalangebote verfügbar, inkl. Bergbahnen, Verpflegung, Übernachtung und Schmugglerjause.

Ergänzen Sie Ihren Rigi-Ausflug mit gemütlichen Wellness-Stunden. Bei diesem Pauschalangebot sind eine Tageskarte der RIGI BAHNEN AG und ein Eintritt ins Mineralbad & Spa Rigi Kaltbad inklusive.

WEG DER UNESCO GEOPHÄNOMENE

BLUMENWEG MIT WALENSEESICHT

ECHT BERGFRISCHES CITRO

LEHRREICHE SEENTOUR

IG UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona Städtchenstr. 45, 7320 Sargans +41 (0)81 723 59 20 unesco-sardona.ch

Toggenburg Bergbahnen 9657 Unterwasser +41 (0)71 998 68 10 chaeserrugg.ch

Mineralquellen Elm Wiese 8767 Elm +41 (0)58 434 44 00 elmercitro.ch/de/quellenweg.html

Funicolare Ritom SA Casella postale 2 6775 Ambrì +41 (0)91 868 31 51 ritom.ch

Auf dem 9,3 km langen Themenweg zwischen der Bergstation Habergschwänd und dem Fronalppass erfährt man unter anderem, wie Gletscher Felsen schleifen und lokale Gesteine Klimageschichten schreiben.

Vom Gipfelrestaurant (2’262 m ü. M.) führt auf dem Chäserugg ein aussichtsreicher Panoramarundweg über den Rosenboden. Unterwegs vermitteln Infotafeln viele spannende Fakten zu Flora und Fauna.

Auf dem Quellenweg, einer rund 1.5-stündigen Rundwanderung in Elm erfährt man allerlei Spannendes über die Geschichte von ELMER Citro, die Quellen und das Thema Wasser. Ein Highlight ist der ELMER Citro Brunnen.

Der Naturlehrpfad am Ritomsee führt vom Staudamm entlang des Seesüdufers bis kurz vor die Capanna Cadagno. Unterwegs lernt man vieles über die biologischen und kulturellen Besonderheiten der Region.

✎ CS

swiss-image.ch/Anja Zurbruegg, StefanSchlumpf, Jean-Luc Grossmann, Justin Hession, Cherez Tschopp, CS und zVg 2021 SpotMagazine l Frühling

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MEHR SEE. ENDLICH FRÜHLING. GENUSS. RAUS INS BLAUE. ERLEBNIS. ZÜRISEE.

ZSG.CH


SpotlightZürich

Zürich und Umgebung neu entdecken

ZÜRICH SpotMagazine l Frühling 2021

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Zürich Foxtrail

WER SUCHET... DER FINDET! Zürich | Eigentlich haben wir nur nach Füchsen gesucht. Entdeckt haben wir aber nicht nur grüne und blaue Tierpfoten, sondern ein Zürich abseits touristischer Pfade mit geheimen Botschaften, geschichtsträchtigen Gassen und sprechenden Pfosten. Heute Morgen verstanden wir uns noch als Zürichkenner. Bis zum Abend hat uns der Foxtrail «Odysseus» jedoch eines Besseren belehrt. Unser Selbstversuch ist eine Geschichte über das Suchen und Finden sowie über das Glück, von bekannten Wegen abzukommen. Zürich auf Abwegen «Ihr redet einfach zu viel!» stellt Xenja fest. Der Blick vorwurfsvoll. Gefühlte zwanzig Minuten debattieren wir nun schon beim Turm des Landesmuseums über das Lösungswort; dabei hat sie den Code längst geknackt. Xenja rollt die Augen. Zurecht. Wir Erwachsenen sollten der 7-Jährigen besser zuhören. Im Spurenlesen ist sie nämlich ein Naturtalent. Während wir die Fährte des listigen Fuchses immer wieder verlieren, bleibt ihr die Jungdetektivin – mit der moralischen Unterstützung von «Büsi» «Sunny» unterm Arm – stets dicht auf den Fersen. Eine Ausrede haben wir zumindest: Wir sind ganz schön abgelenkt. Das hat nicht nur mit den Aufgaben zu tun, die teils wirklich kniffelig sind. Vielmehr führt uns die städtische Schnitzeljagd zu überraschenden Orten inmitten der Zürcher Innenstadt, unserem Heimrevier, die wir gar nicht kennen. Dass es so nahe an unserer Tramlinie eine Ausgrabungsstätte einer römischen Therme gibt? Und eine Villa mit einem öffentlich zugänglichen Garten nur ein paar Gehminuten von unserem Lieblings-Take Away? Wir geraten ins Schwärmen. «Hier, schaut!», reissen uns Xenjas Worte aus den Gedanken. Wir haben schon wieder zu viel geredet und nicht genug nach Hinweisen gesucht

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Carina Scheuringer


SpotlightZürich

– mit dem Resultat, dass wir ahnungslos an einem Posten vorbeigelaufen sind. Nun aber ist wieder volle Konzentration gefragt. Der sprechende Pfeiler hält schliesslich den nächsten Tipp parat. Xenja und Mama Kristina drücken die Ohren ans Metall und lauschen. «Ich hab's! Hier entlang!», ruft Xenja. Und wir folgen. Eine Destination wird zum Spielplatz «Foxtrail», das Geländespiel der Foxtrail Schweiz GmbH, entstand vor 20 Jahren im Privaten. Eine Schnitzeljagd, die einen Familientagesausflug in der Region Thun aufpeppen sollte, stiess auf so grosse Resonanz, dass sich daraus der erste «Foxtrail» entwickelte. Schnell kamen weitere Städte wie Luzern und St. Gallen dazu. Heute gibt es von Berg bis Tal und von Stadt bis Land über 60 Trails in 14 Locations in der Schweiz; sechs davon alleine in Zürich. Unsere Route «Odysseus» führt in 2 bis 3 Stunden zu Fuss und auf Schienen vom Hauptbahnhof Zürich zu charmanten und versteckten Winkeln der Altstadt, vorbei an leuchtenden Höfen, durch geschichtsträchtige Gassen und zu geheimnisvollen Gemälden. Man erspäht Hinweise in Schaufenstern, muss sich im Entziffern versteckter Botschaften bewähren, spürt Rösser und Esel auf und bekommt es am Schluss sogar mit der Polizei zu tun. Wer unterwegs die Orientierung verliert – was erfahrungsgemäss sogar alteingesessenen Zürchern passieren kann – darf jederzeit auf die Online-Hilfe oder die Hotline zurückgreifen. «Das wäre aber Schummeln!», findet die Jungdetektivin Xenja kritisch. Sie will alle 24 Posten und die dazugehörenden Aufgaben unbedingt selbst meistern – und das gelingt ihr auch. Während wir wieder einmal zu viel reden...

Spürnasen gesucht! Ist der Entdeckergeist noch nicht gestillt? Auch auf folgenden drei Zürcher Trails ist Spürsinn gefragt:

MYCLIMATE AUDIO ADVENTURES

Drei Geschichten (Erwachsene, Jugendliche und Kids ab 5 Jahre) – eine Herausforderung: Erfahren Sie mehr über Artenvielfalt, Flaniermeilen und Klimaschutz in der Stadt Zürich. Dauer: 2,5 h, Preis: kostenlos, Start: Hauptbahnhof Zürich

CHEWING GUM TRAIL

Zürich Tourist Information Hauptbahnhof, 8001 Zürich +41 (0)44 215 40 00, zuerich.com Foxtrail «Odysseus» Dauer: 2-3 Stunden, Familienticket: CHF 79 Start: Hauptbahnhof Zürich Sprachen: Deutsch, Englisch foxtrail.ch Weiter Ideen für Ausflüge und Veranstaltungen mit Kindern, Erlebnisberichte von Familien und Informationen zur Region gibt es ausserdem auf der Plattform «Kinderregion» unter kinderregion.ch

Mit einer Karte, die man im Musée Visionnaire gratis erhält, machen Sie sich auf die Suche nach den von Ben Wilson auf Zürcher Plätzen bemalten Kaugummis. Preis: kostenlos, Start: Musée Visionnaire

DETEKTIV-TRAIL ZÜRICH

Mit einer Schatzkarte erkunden Sie Zürich, lösen Rätsel, knobeln, spielen und erfahren nebenbei Wissenswertes über die Zwingli-Stadt. Dauer: 2,54,5 h, Preis: ab CHF 9, Start: Hauptbahnhof Zürich

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Spot Picks: Weitere Themenwege in der kinderregion

DER ANDERE STADTRUNDGANG

AUF VERBRECHERJAGD

AUF DIE SPORTLICHE TOUR

SPEZIALITÄTEN AUF DER SPUR

Tatort Zürich: Auf dem «Krimi-Trail Kids» (ab CHF 25) werden Jungdetektive Teil der Sonderkommission und fahnden im Zürcher Landesmuseum nach einem Dieb. Am Donnerstagabend wurden hier aus der Archäologieausstellung mehrere alte Fundstücke aus Gold entwendet, darunter auch Meisterwerke der ersten Goldschmiede. Für Erwachsene gibt es den Stadt-Krimi neben Zürich auch in Zug, Rapperswil, Winterthur und Baden.

Vom Kopfsteinpflaster abschlagen und im Mülleimer einlochen – das ist «Urban Golf» in Winterthur. Ausgerüstet mit Golfschläger, «Bäseli», Golfball und Spielkarte entdeckt man die Stadt spielerisch neu. Der rund 3-stündige Parcours führt zu alten Industriehallen, grünen Parkanlagen und staubigen Plätzen. Der Startort ist der Skills Park. (Materialmiete Erwachsene: CHF 15, Kinder bis 16 Jahre CHF 10)

Am Ufer der Limmat tauchen grosse und kleine Entdecker im Zuge des genussvollen «Food-Trails» in die 2'000-jährige Geschichte der Kulturund Bäderstadt Baden ein und degustieren unterwegs sechs bekannte Spezialitäten. (Weitere «Food-Trails» gibt es in den Städten Rapperswil, Brunnen, Schwyz, Winterthur und in Einsiedeln. Erwachsene: CHF 49; Kinder: 8-16 Jahre: CHF 30).

krimi-trails.ch

urbangolf-winterthur.ch

food-trails.ch

Weitere Erlebnisideen finden Sie unter kinderregion.ch

✎ Carina Scheuringer

Zürich Tourismus und zVg

Zürich Card: Transport + Museen + Führungen + Schifffahrten + Restaurants + Nightlife + Shopping + Familientipps + Wellness = CHF 27 (24 h) = CHF 53 (72 h) Profitieren Sie von freier Fahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln und vielen weiteren Vergünstigungen. Erhältlich in der Tourist Information im Hauptbahnhof Zürich, am Flughafen Zürich und bei allen SBB Verkaufs66 SpotMagazine l Frühling 2021 stellen. ➡ zuerich.com/zuerichcard


Spot Picks. Frühlingswanderungen

SpotlightZürich

ES GRÜSST DER FRÜHLING

LEHRREICH: DAS FREILUFTMUSEUM

Jahrtausende lang schrieben Rapperswil und Jona gemeinsame Geschichte, bis sie die Ausrufung der Helvetischen Republik ab 1798 politisch trennte. Auf dem Weg zur Wiedervereinigung realisierten die Gemeinden 2007 ein innovatives, grenzübergreifendes Projekt – den «Kulturbaukasten Rapperswil- Jona.» Dezentral über das Gebiet der heutigen Stadt verteilt, informieren die 36 vom Kunstwissenschaftler Peter Röllin realisierten und liebevoll bebilderten Glasplatten Aspekte der 3’500-jährigen Geschichte; von Brückenüberquerungen aus der Bronzezeit bis hin zum Neubeginn Rapperswil-Jona.

AUSSICHTSREICH: WASSERWANDERN

Am Nordufer des Walensees stürzt sich der Seerenbach in drei Kaskaden über eine senkrechte Felswand in die Tiefe, mit 585 Meter einer der höchsten Wasserfälle der Schweiz. Unweit davon schmiegt sich der 40-Seelenort Betlis an den Südhang der Ammler Felswände. Hierher kommt man nicht zufällig; die Zufahrtstrasse ist eng und nur zwei Mal pro Stunde je 5 Minuten in eine Richtung befahrbar. Umso empfehlenswerter der 9,2 km lange, schöne Seeuferweg ab Weesen. Unterwegs lohnt eine Einkehr im Parkhotel Schwert in Weesen sowie ein Abstecher zur römischen Burgruine Stralegg.

Spot Tipp: In Weesen sind die Geissen los! Zwischen der Flikirche und der Mariahaldenstrasse sorgen die zehn Erlebnisposten des 2.6 km langen Geissenweges für Unterhaltung und verraten allerlei Lustiges und Wissenswertes über die neckischen Bewohner unserer Alpen. amden-weesen.ch

ERLEBNISREICH: HISTORISCHE PFADE

Spot Tipp: Über 60 Bauernfamilien haben sich in der Milchmanufaktur Einsiedeln zusammengeschlossen. Entstanden ist eine einzigartige Begegnungsstätte mit Shop. milchmanufaktur.ch

Rund 2'000 Kilometer sind es vom Bodensee bis nach Santiago de Compostela zum Grab des Apostels Jakobus. Gut 400 davon fallen auf die Schweiz. Als eine der Königsetappen der hiesigen «Via Jacobi» gilt die Strecke von Rapperswil nach Einsiedeln. Das erste Highlight wartet schon zu Beginn: Wo im Mittelalter die Pilger auf einem schwankenden, geländerlosen Steg den Zürichsee überquerten, verbindet heute ein moderner Holzsteg die Rosenstadt mit der Halbinsel Hurden. Weiter geht's nach Pfäffikon, über die Passhöhe St. Meinrad und die SihlseeEbene in die Klosterstadt, grossartige Ausblicke inklusive. ✎ Carina Scheuringer

zVg

Spot Tipp: In den verwinkelten Gassen der Altstadt verbergen sich viele kleine, gemütliche und trendige Cafés. Ein Highlight für Familien ist das Café «Good», für Ruhesuchende das Café «Hintergass» und für Trendsetter das Café «Inä».

Rapperswil Zürichsee Tourismus Visitor Center, Fischmarktpl. 1 8640 Rapperswil +41 (0)55 225 77 00 rapperswil-zuerichsee.ch

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Spot Picks: Walderlebnisse

IM REICH DER RIESEN

IM URWALD KRÄUTER SAMMELN

IN MÄRCHENWELTEN EINTAUCHEN

Die rund zweistündige PanoramaWanderung vom Uetliberg (Sonne) bis zur Felsenegg (Pluto) lässt die enormen Distanzen zwischen den Umlaufbahnen der Planeten unseres Sonnensystems erahnen. Der Weg ist im Massstab 1:1 Milliarde angelegt; somit entspricht ein Meter auf der Route einer Million Kilometer im Sonnensystem. Die Planetenmodelle befinden sich bei Findlingen des Linth- oder des Reussgletschers.

Vor den Toren Zürichs liegt noch ein Stück Wildnis. Im Sihlwald, dem ersten Naturerlebnispark der Schweiz, darf sich die Natur frei entfalten. Schon im März beginnt hier der Bärlauch zu spriessen. Zahlreiche Wirkungen werden dem Naturheilmittel zugeschrieben. So findet der Bärlauch z.B. bei Darmstörungen, Bluthochdruck und Rheuma Anwendung. Aber Vorsicht: Nicht mit den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen verwechseln!

Im dicht bewaldeten Küsnachter Tobel blüht die Fantasie auf: Die rund zweistündige Wanderung führt auf 7 km und über 278 Höhenmeter vorbei an plätschernden Wasserfällen und allerlei Wundersamem. Fabeltiere, Elfen und Feen verbergen sich hinter knorrigen Baumwurzeln. Unweit der Ruine der Burg Wulp erspähen kleine Entdecker das geschichtenumrankte Drachenloch, wo nach einer Legende noch ein schauriger Lindwurm hausen soll.

szu.ch

wildnispark.ch

zvv.ch/freizeit

NACH SONNE, MOND UND STERNEN GREIFEN

Fine shoes and leathergoods, designed in Zurich, Switzerland e r d o r fl sFrühling t r a s2021 s e 1 3 . 8 0 0 1 Z ü r i c h . w w w. s t e f i t a l m a n . c h 68 O b SpotMagazine


SpotlightZürich

SPAGHETTI MIT BÄRLAUCHPESTO Vom Wald auf dem Teller

Zürich auf flinken Sohlen

EINE STADT LÄUFT

Wer körperlich fit bleiben möchte, findet in Zürich quasi vor der Haustüre die perfekten Bedingungen. Vielfältige Laufstrecken führen entlang der Ufer von Limmat, Sihl und Zürichsee, durch zauberhafte Wälder und vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten. Hier drei Routenvorschläge konzipiert von «On Running.» SEERUNDE: SEEBAD ENGE-CHINAGARTEN Die 3 km lange Strecke beginnt beim Seebad Enge und führt zuerst über die Rentenwiese und den Schanzengraben bis zum Bürkliplatz. Weiter geht’s über den Sechseläutenplatz auf den Seeweg Utoquai und entlang des Ufers des Zürichsees bis zur Blatterwiese, wo der Pavillon von Le Corbusier sowie der Chinagarten warten. Wer sich traut, wagt einen Sprung ins kühle Nass! ZÜRIWEST-RUNDE: FLUSSBAD OBERER LETTEN-RETOUR Beim Flussbad Oberer Letten steigt man in die 5 km lange Rundstrecke ein, die entlang des Flussufers, durch Wohnquartiere und vorbei am Migros Museum für Gegenwartskunst und dem Prime Tower führt. Zum Schluss noch schnell aufs Viadukt. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung zurück zum Ausgangspunkt. WALD-RUNDE: ZOO ZÜRICH-RETOUR Nahe der Tramhaltestelle Zoo Zürich biegt die 10 km lange Route linkerhand in die Dreiwiesenstrasse ein, die am FIFA-Hauptgebäude vorbeiführt. Danach geht's durch den Wald bis zu den Sportanlagen des Dolderhotels. Nun gilt es, die Hirslanderbergstrasse zu erwischen, die einen grossen Bogen durch den Wald bis zum Loorenkopf-Aussichtsturm macht, bevor sie zurück zum Zoo führt.

Für 4 Portionen – 60 g frische Bärlauchblätter 60 g glattblättrige Petersilie Wenig frisches Bohnenkraut 50 g Cashewkerne Meersalz 1 TL Rohzucker 50 g frischer Schafkäse, z. B. Feta

80 g Parmesan 2 dl Olivenöl 500 g Spaghetti (evtl. Vollkorn) Olivenöl Frischer Parmesan, gerieben

– Die Kräuter verlesen, Blättchen abzupfen. Die Cashewkerne grob hacken. Die Kräuter sowie Meersalz, Rohzucker, Schafkäse, Parmesan und 2 dl Olivenöl mit dem Stabmixer zerkleinern. Die Cashewkerne beifügen, weitermixen, bis das Pesto schön cremig wird. – Die Spaghetti in reichlich siedendem Salzwasser al dente kochen. Bis auf einige Esslöffel Kochwasser abgiessen. Wenig Olivenöl untermischen und auf die ausgeschaltete Herdplatte stellen. 4–6 Esslöffel Bärlauchpesto beifügen, unter Mischen kurz erhitzen. Mit geriebenem Parmesan servieren. – Tipp: Kleine, feine Bärlauchblätter sind besser im Geschmack. Beim Selbersuchen im Wald achten, dass es zu keinen Verwechslungen mit den hochgiftigen Herbst-zeitlosen oder den Maiglöckchen kommt. Dieses und weitere köstliche Rezepte finden Sie im Kochbuch ‘Hiltl. Vegetarisch nach Lust und Laune’, erhältlich überall bei Hiltl und online unter shop.hiltl.ch

Weitere Routentipps finden Sie auf zuerich.com

✎ Carina Scheuringer

Zürich Tourismus // links oben: ✎

Carina Scheuringer

Hiltl

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80 MINS

4 HRS

Schweiz erleben – das Museum im Freien!

APRIL 2

täglich 10.00 bis 17.00 Uhr

A . 10 . TS

10. April – 31. Oktober 2021

STAR ON

1 SA I S 02

S KI N N I E S . C H


FamilienZeit

FAMILIE SpotMagazine l Frühling 2021

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Drei Generationen auf Tour

NEUES LERNEN

Alle unter einem Dach – Das war früher einmal. Umso schöner, heute zumindest in der Freizeit Gemeinsames erleben zu können. Doch wie bringt man die Vorstellungen von drei Generationen unter einen Hut? Dieser Frage widmen wir uns in einer neuen Kolumne und präsentieren Ihnen Ideen. Hier drei Vorschläge, wie der nächste 3-Generationen-Ausflug ganz sicher zum Erfolg wird.

VON DER MILCH ZUM KÄSE

ZU BESUCH BEI PAPA MOLL

Flora, das Kalb, schleckt Flora, dem Mädchen, über die Hand. Das kleine Menschenkind kichert. Bei einer geführten Bauernhofbesichtigung blicken Interessierte hinter die Kulissen der Betriebe, die jene Milch liefern, aus der in der Emmentaler Schaukäserei der berühmte löchrige Käse entsteht. Maximal 20 km entfernt leben die Kühe und ernähren sich von Gras oder Heu statt Silofutter; ihre Milch wird innert 24 Stunden verarbeitet. Wie das vor sich geht, erfahren Besucher im «Dörfli» der Schaukäserei auf dem «Königsweg», einem unterhaltsamen Rundgang, der mit einer Degustation mit Blick auf den Käsekeller und die moderne Produktion endet. Käse wird natürlich auch auf der Gartenterrasse des Restaurants serviert, wo die Grossen den kleinen Entdeckern zuschauen können, wie sie den Käse-Spielplatz erkunden.

Papa Moll ist völlig ausser sich – sein Hund Tschips ist verschwunden! Er braucht dringend Hilfe, um ihn wieder zu finden. Mit einem Rätselheft ausgerüstet, begeben sich grosse und kleine Detektive auf Spurensuche und erfahren dabei viel Wissenswertes zu Sehenswürdigkeiten und der Geschichte von Bad Zurzach. Wer alle Rätsel korrekt gelöst hat, erhält am Ende ein kleines Geschenk. Doch damit ist der Spass noch nicht vorbei. Nach einer grossen «Papa Moll-Pfanne» im Badrestaurant geht das Familienerlebnis mit einer Partie «Adventuregolf» oder beim Plantschen im Thermalbad in die Extrarunde. Bad Zurzach Tourismus, +41 (0)56 269 00 60, badzurzach.info

AUF DEM BAUERNHOF In die Gummistiefel steigen, die Ärmel hochkrempeln und mitanpacken – auf dem «Oberhuus», dem Bio-Bauernhof von Ursula, Andreas und ihrer Familie, sind fleissige Hände immer willkommen. Für jeden findet sich der passende Aufgabenbereich: Die Edelschweine und Heidschnucken-Schafe müssen versorgt, die Äcker und Wiesen bestellt sowie der Garten gepflegt werden. Der Betrieb ist Mitglied des Vereins Agrotourismus Emmental-Oberaargau, der Hofbesitzern eine Plattform zur Vermarktung ihrer Erlebnis-Angebote bietet. Agrotourismus Emmental-Oberaargau, +41 (0)34 402 42 52 agrotourismus-eo.ch

Emmentaler Schaukäserei, +41 (0)34 435 16 11, emmentaler-schaukaeserei.ch

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SpotMagazine l Frühling 2021

Carina Scheuringer


FamilienZeit

BITTE MIT SEESICHT! Outdoor-Baby: Sonntagsausflug

Um frische Seeluft zu schnuppern, muss man weder Laufen noch Krabbeln können. Kleine Entdecker halten vom Kinderwagen, der Kraxe oder dem Tragetuch aus Ausschau nach Froschkönigen, Wassernixen und Wassergeistern. Hier drei Vorschläge für Ihren nächsten Sonntagsausflug.

Säuliamt IM NATURSCHUTZGEBIET Im sogenannten Säuliamt des Kantons Zürich, an der Grenze der Gemeinden Aeugst und Hausen am Albis, liegt der idyllische Türlersee. Er ist ein Überbleibsel der letzten Eiszeit, als der Aeugsterberg nach dem Rückzug der Gletscher Reuss und Linth an Stabilität verlor. Damals donnerten 60 Millionen Kubikmeter Gestein ins Tal und stauten den Fluss Reppisch zum Türlersee auf. Heute ist das Natur- und Landschaftsschutzgebiet mit Naturufern, Flach- und Hangmooren und Trockenwiesen ein beliebtes Naherholungsgebiet. Ein geländekinderwagentauglicher Rundweg führt in rund einer Stunde (4,3 km) einmal um den See. Ein Strandbad, Strände und Stege bieten naturnahe Bademöglichkeiten; ein Campingplatz mit Seezugang und Bootsvermietung, Feuerstellen und ein Restaurant runden das Angebot ab. Zürich Tourismus, zuerich.com

✎ Carina Scheuringer

Rapperswil-Pfäffikon AUF DEM HOLZWEG Bereits im Mittelalter überquerten die Jakobspilger den Zürichsee an seiner engsten Stelle zwischen Rapperswil und Hurden. Ein schwankender, geländerloser Holzsteg mit locker aufgelegten Brettern verhalf ihnen damals übers Wasser. Heute verbindet ein befahrbarer Seedamm die Kantone St. Gallen und Schwyz. Auch einen Holzsteg gibt es noch. Vor 20 Jahren wurde an der Stelle des alten Konstrukts eine 841 Meter lange, 2,5 Meter breite, modern gestaltete Holzbrücke errichtet. Sie verläuft von Rapperswil parallel zum Seedamm, vorbei am «Heilig Hüsli» auf einem Inselchen und weiter zur Halbinsel Hurden, von wo man gemütlich entlang breiter Kieswege bis nach Pfäffikon spaziert. Die rund 5 km lange Wanderung ist kinderwagentauglich und bietet wunderbare Aussichten auf die Rosenstadt und die idyllische Natur. Entlang des Weges gibt es Sitzbänke.

Samstagern 3-SEEN-RUNDE

Rund um Samstagern kann man bei einem 8,5 km langen, gemütlichen Spaziergang gleich drei kleine Seen umrunden: Den Hüttnersee, den Itlimoos- und den Sternenweiher (auch Sternensee genannt). Der idyllische Hüttnersee, der oberhalb von Samstagern eingebettet in einer Moränenhügellandschaft liegt, bietet den perfekten Ausgangspunkt. Weniger als eine Stunde braucht man für den 3,5 km langen, kinderwagentauglichen Rundweg, vorausgesetzt, dass man sich nicht zum Abstecher auf Kaffee und Kuchen in der «Bäsä Beiz Knobel» verleiten lässt. Wer danach eine Extrarunde anhängen will, läuft weiter zum schilfumrahmten Itlimoosweiher, knapp einen Kilometer östlich inmitten eines Naturschutzgebietes gelegen. Von hier ist auch der Sternenweiher nicht mehr weit, wo ein Gasthaus zur Einkehr lockt. Beim Sagimuseum geht es dann wieder zurück zum Parkplatz am Hüttnersee. Zürichsee Tourismus, rapperswil-zuerichsee.ch

Zürichsee Tourismus, rapperswil-zuerichsee.ch

Carina Scheuringer und Zürich Tourismus

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Brunni-Engelberg

Ein Paradies für kleine Abenteurer Brunni-Engelberg | Brunni, die sonnenverwöhnte Ausflugsregion oberhalb von Engelberg, bietet Naturfreunden jeden Alters eine Vielfalt an Erlebnissen. Insbesondere Familien dürfen sich auf ein Rundum-Programm freuen. Idealer Ausgangspunkt dafür ist das «Berglodge Restaurant Ristis», das erst kürzlich renoviert wurde und sieben modern ausgestattete Mehrbettzimmer zum Übernachten bietet.

Brunni-Bahnen Engelberg Wydenstrasse 55 6390 Engelberg +41 (0)41 639 60 60 brunni.ch Übernachtungstipp: Berglodge Restaurant Ristis +41 (0)41 639 60 62 berglodge-ristis.ch

Der Kaffee duftet auf dem Zmorge-Tisch. Dahinter gibt die Glasfront den Blick frei auf saftige Bergwiesen, die in der Sonne leuchten. Es verspricht ein herrlicher Tag zu werden. Die Kinder zappeln vor Vorfreude. Das Angebot ist verlockend: See, Spielplatz oder Rodelbahn? «Wir wollen alles», rufen sie aufgeregt wie aus einem Mund. Der Wunsch ist uns Befehl! Wenig später schweben wir auf dem Sessellift von der «Berglodge Restaurant Ristis» hinauf zum Härzlisee auf 1’860 m ü. M. Oben angekommen, sind Schuhe und Strümpfe ruckzuck abgestreift.

Mia und Etienne stehen kurz darauf knietief im See. «Komm schnell!», ruft der Junge seiner kleinen Schwester zu und hält ihr die mit Wasser gefüllten Hände hin. «Iih», gickst sie erschreckt, denn darin schwimmen Kaulquappen. Etienne kichert. Noch lustiger wird es, als wir gemeinsam durch den tiefen Schlamm waten. Er ist Teil des Kitzelpfades, der rund um den Härzlisee führt. Dieser heisst so, weil Kieselsteine, Holzschnitzel, hölzerne Rollen und andere Untergründe die Fusssohlen beim Darüberlaufen stimulieren. Zwischendurch geht’s ins eiskalte Fussbad oder ins Schlammbad. Im «Kitzeltopf» geniessen die Füsse im warmen Wasser eine Massage. Der «Crüselitrog» bietet Wellness für die Arme, die abwechselnd in warmes und kaltes Wasser getaucht werden. Auch baden kann man im See. Dazu fehlt uns aber heute angesichts der Wassertemperatur der Mut. Nach der Kitzelpartie stärken wir uns in der «Kräuterhütte» am See, die zugleich Ausleihstation für Klettergurte ist. Denn wer zum nahe gelegenen Klettersteig will, kommt hier sowieso vorbei. Kleine Rauchschwaden tanzen gen Himmel. Der Grillplatz neben dem See ist gut besucht. Papis grillieren Würstchen, Mamis richten das Picknick an. Kinder springen freudig herum. Mia und Etienne mittendrin. Sie sind von dem Mini-Wasserfall fasziniert, der durch die Szenerie plätschert. Wanderer passieren und streben der «Brunnihütte» zu, die einen Steinwurf entfernt zum Lunch auf der Sonnenterrasse lockt.

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✎ Jacqueline Vinzelberg

Jacqueline Vinzelberg und Carina Scheuringer


FamilienZeit

Wir suchen das nächste Abenteuer nahe der Berglodge und haben Glück. Bei der Sommerrodelbahn müssen wir nicht lange anstehen. Mutig steigen die Geschwister auf den Schlitten und los geht’s. Mias Zopf flattert im Wind und sie strahlt jedes Mal übers ganze Gesicht, wenn sie durch die Kurven der 660 Meter langen Bahn rauscht. Auch wir Erwachsene können kaum genug von dem Spass bekommen und drehen Runde um Runde. Die Kletterwand auf dem Spielplatz hinter der Berglodge meistert Etienne später mit Leichtigkeit und wagt sich danach ohne Hemmungen auch an grössere Herausforderungen. Die warten in dem 300 Quadratmeter grossen Kletterparcours ein paar Schritte weiter. Aber damit nicht genug. Alles mögliche erregt hier die Aufmerksamkeit des Nachwuchses. Besonderer Anziehungspunkt sind ausserdem die Wasserspiele. Hemmungslos wird hier um die Wette von den kleinen Wassern geschöpft. Wo Wasser ist, ist Feuer nicht weit! Jedenfalls liegen auf dem Brunni die Elemente nah beieinander. Das ist auch gut so, denn ein richtiges Grillpicknick darf an einem Abenteuertag wie diesem ganz bestimmt nicht fehlen. Wir ergattern einen schattigen Platz am Fusse des Spielplatzes und Etienne beweist sein Talent als Grillmeister, ganz zum Stolz seiner Schwester. Vor majestätischer Kulisse – in der Ferne prangen Rotstock und Co. in ganzer Pracht – geniessen wir unsere Cervelats und Salat. «Das ist so toll hier, können wir denn nicht noch eine Nacht bleiben?», schwärmen die Kinder und wir vertrösten sie nur ungern auf ein nächstes Mal.

Bilderreihe: Abwechslung garantiert! S. 74: Mia und Etienne im «Kitzeltopf» (oben) am Hätzlisee (unten) S. 75: «Kitzelpfad», Sommerrodelbahn, Grillstelle und Kletterwand

Kurz und bündig Brunni bei Engelberg ist ein Eldorado für Wanderer, Biker, Geniesser und Familien. Klettersteig, Barfusswanderweg, Sommerrodelbahn, Globis Alpenspielplatz und Schatzsuche ergänzen das Wanderangebot. Am Härzlisee und vielen anderen Orten lässt sich herrlich grillieren und picknicken.

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Natur- und Tierpark Goldau

TIERE HAUTNAH ERLEBEN Im Goldauer Bergsturzgebiet haben rund 100 heimische und europäische Nutz- und Wildtierarten ein Zuhause inmitten 42 Hektar ursprünglicher Natur gefunden. Besuchenden bietet der einzigartige Naherholungsraum unvergessliche sowie lehrreiche Erlebnisse. Wir haben fünf Highlights für Sie ausgewählt.

SPIELERISCH LERNEN

Eine Bärenhöhle zum Entdecken und Verstecken, ein Wolfslabyrinth zum Fangenspielen und jede Menge Baumstämme und Türme zum Klettern und sich durch die Lüfte hangeln – Auf diversen Spielplätzen schlüpfen junge Besucher in die Haut der Vierbeiner und holen sich dabei Appetit auf weitere Tierentdeckungen. Mit etwas Glück sieht man vom Spielplatz aus sogar die nicht minder verspielten Tiere in ihren Anlagen.

FÜTTERN ERLAUBT In der grossen Freilaufzone begegnen Tier und Mensch einander hautnah. Kein Gitter oder Zaun trennt die Besucher von den neugierigen Sikahirschen und Mufflons. Manche Tiere sind sogar so zutraulich, dass sie sich von den Kindern gerne mit Spezialfutter verwöhnen lassen und den kleinen Besuchern zeitweise auf Schritt und Tritt folgen. Andere Tiere wiederum beobachten die Besucher lieber aus der Distanz. Wer genau schaut, entdeckt ihre kleinen Köpfchen im Dickicht des Waldes zwischen den bemoosten Felsbrocken und dem grünen Blätterdach. Diverse Infotafeln geben Auskunft über die Lebensweise und das Verhalten der verschiedenen Tierarten. Hinweis: Damit die Tiere gesund bleiben, ist der Verkauf des Spezialfutters beschränkt. An besucherreichen Tagen steht eventuell kein Futter mehr zur Verfügung.

PERSPEKTIVENWECHSEL

DIE TIER-WG

Seit 2009 teilen sich Bär und Wolf im Natur- und Tierpark Goldau dasselbe Revier. Auf grosszügigen zwei Hektar Land gehen sie meist getrennte Wege. Bären sind Einzelgänger; Wölfe bekanntlich im Rudel unterwegs. Rund um die Anlage gibt es verschiedene Einblicke und Plattformen, um die beiden Beutegreifer auf ihren Streifzügen, auf Futtersuche oder mit etwas Glück sogar beim Baden zu entdecken.

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✎ Carina Scheuringer

Wie der Tierpark aus der Vogelperspektive aussieht, zeigt der fast 30 Meter hohe Tierpark-Turm des Bündner Architekten Caminada. 144 Stufen führen über zwei Treppenläufe zur obersten Aussichtsplattform. Das Holzbauwerk bietet nicht nur eine freie Sicht über das vor 200 Jahren entstandene Bergsturzgebiet sowie grandiose Weitblicke von den Mythen bis zur Rigi und vom Lauerzersee bis zum Zugersee, sondern dient auch als Lebensraum für Tiere. An der Fassade sind zahlreiche Kästen als Nist-, Fress- oder Schlafplätze für Vögel und Fledermäuse angebracht. Carina Scheuringer und zVg


FamilienZeit

Wildnispark Zürich Sihlwald NEUES AM HORIZONT

Vor rund 25 Millionen Jahren gab es auf dem Gebiet Grosswijer einen Auenwald. Neben diversen kleineren Paarhufern, Vögeln und Schildkröten dürften hier einst sogar Nashörner beheimatet gewesen sein. Mit dem Projekt «Grosswijer» soll nun wieder eine Auenlandschaft entstehen, die das Nebeneinander von heute heimischen Nutz- und Wildtieren zeigt, darunter Schweine, Rinder, Ziegen, Esel, Weissstörche und Kraniche. Der Spatenstich erfolgte im Februar; die Eröffnung ist voraussichtlich für Spätfrühling 2022 geplant.

WEISS DER GEIER!

WaldWildnisWir

Im Sihlwald gibt die Natur den Takt an: Vor gut 20 Jahren wurde der Sihlwald wieder sich selbst überlassen. Seither entwickelt sich der ehemals intensiv genutzte Wald langsam, aber stetig zu einer Waldwildnis. Die Ausstellung «WaldWildnisWir» bringt diesen faszinierenden Lebensraum nun ins Museum. Jahrhunderte lang war der Sihlwald die Heizung Zürichs. Von hier stammte das Brennholz, welches das stete Wachstum der Agglomeration anfeuerte. Doch umso grösser die Stadt wurde, desto mehr litt der Wald. Zu seinem Schutz wurde 1991 der Werkplatz und 2000 die Waldpflege aufgehoben. Seither hat die Natur ihren Raum Schritt für Schritt zurückerobert. Langsam entsteht wieder ein urtümlicher Laub-Mischwald, so wie er einst den Grossteil Europas bedeckte. Von 21. März bis 31. Oktober thematisiert die Ausstellung «WaldWildnisWir» im Besucherzentrum Sihlwald, was den Sihlwald heute als Naturwald auszeichnet, wie er sich verändert und welche Erlebnisse und Entdeckungen er naturinteressierten Besuchern bietet. Spot Tipps: Jeden 2. Sonntag im Monat gibt es eine Führung im Museum. Zu den Ausstellungshighlights für Familien zählen ein Wald-Forschungslabor und ein Dachsbau zum Hineinkriechen.

Der «König der Lüfte», der Bartgeier, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in den Alpen bis zur Ausrottung gejagt weil man ihm fälschlicherweise nachsagte, dass er sich von Lämmern ernährt und bei Gelegenheit auch kleine Kinder greift. Seit den 80er Jahren setzen sich zahlreiche Zoos und Tierparks für die Wiederansiedlung der majestätischen Vögel ein, darunter der Naturund Tierpark Goldau, der bereits 17 Jungbartgeier auswildern konnte. Neben der begehbaren Voliere, die sich die Bartgeier in Goldau mit den Schneehasen und den Alpensteinhühnern teilen, gibt es eine Zuchtstation. Schauen Sie den beiden Bartgeiern Mascha und Hans, die die Voliere im Park bewohnen, live per Webcam zu: tierpark.ch/news/webcams

Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40, 6410 Goldau +41 (0)41 859 06 06, tierpark.ch

Hinweis: Aktuell gibt es ein Besucherkontingent. Bitte Tickets für den Wunschtag daher unbedingt vorreservieren.

SIHLWALD ERLEBEN: Top 3 Tipps für Familien Walderlebnispfad: Jahresringe zählen oder natürliche Klangwelten erforschen – 12 Stationen lassen in die Geheimnisse des Sihlwalds einblicken und bringen kleine Entdecker direkt mit der Natur in Berührung. Wildnis-Spielplatz mit mehreren Feuerstellen: Die Kletterwildnis aus Rubinienholz, Netzen und Seilen beim Besucherzentrum lädt zum Herumtollen ein. Spurensuche für clevere Sihlwald-Detektive: Rund um das Besucherzentrum gilt es, verschiedene Rätsel um seltene Lebewesen zu lösen. Stiftung Wildnispark Zürich Alte Sihltalstrasse 38, 8135 Sihlwald +41 (0)44 722 55 22, wildnispark.ch SpotMagazine l Frühling 2021

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„Am liebsten selbstgemacht!“

Frühjahr & Sommer

2021

Alles zum • Basteln • Handarbeiten • Nähen

www.buttinette.ch 78

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FamilienZeit

Sonnenspiegel selbst gemacht...

Spieglein, Spieglein an Wand, wer ist wohl der Schönste im ganzen Land? Mit goldenen Sonnenspiegel findet das triste Schattendasein ungeliebter Wände endlich ein Ende. Ab sofort sind die Aussichten heiter bis sonnig. Jeder Spiegel wirkt für sich allein, aber zusammen sehen sie noch schöner aus!

Materialien Drahtringe Spiegelfolie Pappscheibe rund (Durchmesser 10 cm) Goldspray Präzisionsmesser Papier- oder Folienstreifen (Optional: Lineal) Kleber und doppelseitiges Klebeband Holzklammern Kleine Metallhaken zum Aufhängen

Besprühen Sie die Drahtringe und Pappscheibe mit Gold und lassen beides trocknen. Mit Hilfe eines der Drahtringe zeichnen Sie dann auf der Rückseite der Spiegelfolie zwei Kreise mit einem Durchmesser von 10 cm auf. Schneiden Sie diese anschliessend mit einem Präzisionsmesser (nicht mit einer Schere) aus. Ziehen Sie die Schutzfolie ab und brechen Sie die Kreise vorsichtig aus. Kleben Sie als nächstes den Spiegel in die Mitte der Pappscheibe und befestigen Sie den Drahtring am Spiegelrand. Während alles trocknet, wählen Sie ein Design. ✎

Marie Geiger

MODELL 1: Falten Sie 32 Folienstreifen 5 cm versetzt mittig; legen Sie mit der kurzen Seite eine Schlaufe und kleben Sie das Ende am Mittelfalz fest. Nehmen Sie dann das zweite längere Ende, legen damit eine zweite Schlaufe über die erste und befestigen das Ende am Mittelfalz. Zum Trocknen fixieren Sie die Enden mit Holzklammern. Zeichnen Sie auf der Pappscheibe einen Hilfskreis mit 8 cm Durchmesser und achteln diesen. Kleben Sie später die ersten acht Streifen an den Linien fest und ergänzen den Rest in gleichen Abständen.

MODELL 2: Für das zweite Modell falten Sie alle Streifen mittig zur Verstärkung und kleben sie fest. Zeichnen Sie einen Kreis mit 5 cm Durchmesser auf die Pappscheibe, achteln diesen und kleben dann ganze sowie halbe Folien- und Papierstreifen bis zur Mitte hin versetzt auf, sodass ein Sterneffekt entsteht. Zum Schluss bringen Sie Bildaufhänger an und fertig sind die Sonnenspiegel! Der Buttinette-Blog hat uns zu diesem Bastelprojekt inspiriert. Weitere kreative Ideen finden Sie unter: blog.buttinette.com SpotMagazine l Frühling 2021

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Spot Picks: Made in Switzerland

SÜSSE MOMENTE SCHOGGI AUF DIE ABENTEUERLICHE TOUR

Vom Regenwald in die Pralinenschachtel: Im Verkehrshaus der Schweiz lädt die «Swiss Chocolate Adventure» auf eine 25-minütige Sinnesreise durch die Welt der Schokolade. Los geht’s mit einer Liftfahrt in einem Seefrachtcontainer. Sie führt virtuell vom Hamburger Hafen nach Westafrika, eines der grössten Kakao-Anbaugebiete der Welt. Danach steigt man in eine von zehn fahrbaren Lindor-Kugeln, die an verschiedenen Themeninseln Halt machen. Der Duft von Schokolade liegt in der Luft; man lernt unter anderem, wie der Kakao verarbeitet wird, in die Schweiz kommt und was ihm beigemischt wird, damit er genau den wundervollen Geschmack entwickelt, von dem man sich im Anschluss bei der Degustation in der Lindt Boutique mit einem Lindt Maître Chocolatier selbst überzeugen kann. Ein Highlight für alle Naschkatzen!

Verkehrshaus der Schweiz Lidostrasse 5 6006 Luzern +41 (0)41 375 75 75 verkehrshaus.ch CHF 16/Erwachsener CHF 8/Kind 6-16 Jahre

GLÜCK ZUM ESSEN – SELBSTGEMACHT!

Zartschmelzende Pralinen und Truffes herstellen oder eigene Schokoladentafeln und Figuren aus feinster Schweizer Schokolade giessen? Mit «miniSchoggi» werden Schoggi-Träume wahr! Schoggi-Aficionados lernen unter fachkundiger Anleitung von professionellen Chocolatiers das süsse Handwerk in diversen öffentlichen Pralinen-, Schokoladenund Tortenkursen in Zürich oder auch online. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Die selbstgefertigten Köstlichkeiten können am Schluss natürlich mit nach Hause genommen werden. Alles, was das Schokoladen- und Backherz später zum Nachmachen oder Experimentieren braucht, gibt es im 400 m2 grossen Verkaufsladen in Adliswil oder im Online-Shop. Im Frühjahr erhalten die ersten 200 Kunden ein kostenloses Spot Magazine zum Einkauf dazu!

miniSchoggi Webereistrasse 55 8134 Adliswil +41 (0)44 480 14 14 minischoggi.ch Spot Tipp: Für Kids unter 12 Jahre stehen spezielle, saisonale Kinderkurse zur Auswahl.

SÜSSES JUBILÄUM IM EMMENTAL

2021 schreibt Kambly 111 Jahre Geschichte. Alles begann, als Oscar Kambly dem Ruf der Liebe folgte, sich in Trubschachen im Emmental niederliess und nach Grossmutters Familienrezept Bretzeli zu backen begann. Anlässlich des denkwürdigen Geburtstags wird das «Kambly Erlebnis» aufgefrischt und erstrahlt ab Mai in neuem Glanz. Neue, interaktive Erlebnisstationen lassen die Besucher die Geheimnisse der Feingebäck-Kunst entdecken und die Kinder dürfen sich in der Backstube als Confiseure und im Kambly Zug als Lokführer betätigen. Im Jubiläumsjahr profitieren Kunden im «Kambly Erlebnis» von monatlich wechselnden Ausflugsangeboten mit bis zu 50 Prozent Ermässigung und an jedem 11. des Monats von 11.1 Prozent Rabatt auf den Einkauf ab CHF 50.

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✎ Carina Scheuringer

Verkehrshaus der Schweiz / Peter Fischli und zVg

Kambly Erlebnis Fabrikladen und Café Mühlestrasse 8 3555 Trubschachen +41 (0)34 495 02 22 kambly.ch Spot Tipp: Ausflugsangebot im April: Bis 50 Prozent Ermässigung auf den Ausflug auf das «Jungfraujoch - Top of Europe» beim Einkauf im «Kambly Erlebnis» oder Onlineshop.


FamilienZeit

SCHAUPLATZ ERLEBNISREICHER FRÜHLING: Auserlesene Tipps des Spot Teams

LOGISTIK ERLEBEN

SPIELERLEBNIS WALENSEE

NEUES ABENTEUER FÜR SPÜRNASEN

REISE IN DIE TROPEN

Verkehrshaus der Schweiz Lidostrasse 5 6006 Luzern +41 (0)41 375 75 75 verkehrshaus.ch

Tropenhaus Frutigen Tropenhausweg 1 3714 Frutigen +41 (0)33 672 11 44 tropenhaus-frutigen.ch

Solothurn Tourismus Hauptgasse 69 4500 Solothurn +41 (0)32 626 46 46 solothurn-city.ch

Spielerlebnis Walensee Heidiland Infostelle Flumserberg 8898 Flumserberg +41 (0)81 720 18 18 spielerlebnis-walensee.ch

Was löst eine Bestellung im Internet alles aus? Die neue interaktive Schwerpunktausstellung im Verkehrshaus bietet spannende Einblicke ins Thema Logistik. Dabei werden Palletten zum Hafen und Container zu Ausstellungsräumen.

Im Tropenhaus Frutigen zeigt eine interaktive Ausstellung, wie das warme Wasser aus dem Lötschberg genutzt wird, um tropische Früchte zu züchten und echten Stör-Kaviar zu produzieren. Ein Take Away sorgt für Verpflegung.

Eine Altstadt voller Schätze: In Solothurn kommt keine Langeweile auf. Kleine Spürnasen sind nicht nur auf den Detektiv- und Krimi-Trails unterwegs; bald können sie auch mittels Rätsel auf dem «Tapsy-Trail» die Geschichte der Elfen erkunden.

Lüften Sie gemeinsam mit Mara und Jonas das Geheimnis um die Legende eines versunkenen Geisterschiffes. Hinweise zur Lösung gibt es auf fünf ErlebnisSpielplätzen, einem Erlebnisweg und auf den Walensee-Schiffen.

ZEITREISE NACH BELLELAY

GESCHICHTE ERLEBEN

KINDER FAHREN KOSTENLOS

MIT GOLDI AUF FAMILIENSAFARI

Erlebnisregion Mythen Bahnhofstrasse 15 6440 Brunnen +41 (0)41 825 00 40 erlebnisregion-mythen.ch

La Maison de la Tête de Moine Rue de l’Envers 16 2610 St-Imier +41 (0)32 484 03 16 tetedemoine.ch

Gäste-Service Rigi welcome@rigi.ch +41 (0)41 399 87 87 rigi.ch

Region KlewenalpVierwaldstättersee Kirchweg 12, 6375 Beckenried +41 (0)41 624 66 00 klewenalp.ch

Der Morgartenpfad führt kleine Ritter auf den Spuren der legendären Morgarten-Schlacht von der Kirche Sattel zum Morgartendenkmal am Ägerisee. Sieben animierte Stationen mit Hörspielen erwecken die Protagonisten zum Leben.

Der Tête de Moine AOC ist älter als die Eidgenossenschaft. Im «Maison de la Tête de Moine» kann man den Käse der Mönche in seinem Ursprungsort kennenlernen, verkosten und in seine 800-jährige Geschichte eintauchen.

Ein Berg feiert – feiern Sie mit! Im Jubiläumsjahr lässt die Rigi auch ihre Besucher hochleben! Bis Ende 2021 fahren Kinder bis und mit 15 Jahre auf acht der neun Bergbahnen der Rigi in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos.

Mit fünf unterschiedlichen Transportmitteln und einer Wanderzeit von rund 90 Minuten ist die Goldi-Familiensafari zurecht der beliebteste Familienausflug der Ferienregion Klewenalp. Saisonstart Sommer am 13. Mai 2021.

✎ Carina Scheuringer

CS, Beat Brechbühl, Sam Anderson und zVg

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Save the Date

Zeit zum Feiern Das Jahr 2021 steht im Zeichen zahlreicher runder Jahrestage und Jubiläen. Wir haben drei Highlights für Sie ausgewählt.

Zum grossen Geburtstag

Hoch lebe die Königin! Ein Berg feiert – und wir feiern mit! Am Freitag vor Pfingsten jährt sich die Inbetriebnahme der Vitznau-Rigi-Bahn, der ersten Bergbahn Europas, zum 150. Mal. Zur Feier des grossen Jubiläums finden am verlängerten Wochenende vom 22. bis 24. Mai umfangreiche Festivitäten statt. Ein Highlight nicht nur für Bahnfans ist die historische Fahrzeugparade, wenn alle fahrbaren Schmuckstücke herausgeputzt und geschmiert nacheinander den Gipfel erklimmen. Zugpferd ist die legendäre Lok 7, «s Siebni», aus dem Jahre 1873, die weltweit einzige noch fahrtüchtige Zahnraddampflok mit stehendem Kessel. Bis in den Herbst hinein sorgt die alte Dame für kohlebefeuerte Dampfluftfahrten, bevor sie wieder ins Verkehrshaus in Luzern zurückkehrt (Berg- oder Talfahrt im Nostalgiewagen ab CHF 56, Hop-on Hop-off Lok 7-Fahrten ab CHF 7.50). Alle königlichen Erlebnisangebote finden Sie unter rigi.ch/150

2021 feiert das Centre Dürrenmatt Neuchâtel den 100. Geburtstag von Friedrich Dürrenmatt mit vielen Neuheiten. Beispielsweise wird die Dauerausstellung umgestaltet, um der Öffentlichkeit das Werk des Schriftstellers und Malers auf interaktive Weise zugänglich zu machen. Dazu gehört ein Depot, ein originelles museologisches Projekt in Form eines Archivmöbels für Kunstwerke, dessen Schubladen sich öffnen lassen. In der Villa selbst können neue Räume nun besichtigt werden, darunter die Bibliothek, das Büro und das Schwimmbad, das künftig als Ort für künstlerische und musikalische Darbietungen dienen soll. Centre Dürrenmatt Neuchâtel, +41 (0)58 466 70 60, cdn.ch

Frauenpower 1971 erhielten die Schweizer Frauen das Stimm- und Wahlrecht. Das 50-jährige Jubiläum wird auch in Solothurn gefeiert – so kreativ wie damals das Engagement der Frauen war, so einfallsreich ist in der Barockstadt das Dankeschön an die hiesigen Heldinnen. Am 8. Tag jedes Monats findet eine spezielle Frauenstadtführung statt, darunter zu den Themen «Heilige, Damen, Dirnen und Hexen», «Frauenpower» und «Solothurner Heldinnen und Helden» (jeweils ab CHF 10). Auch das Theater Orchester Biel Solothurn, die Franziskanerkirche und das Kabinett für sentimentale Trivialliteratur lassen die Pionierinnen hochleben. Alle Angebote zum Jubiläum finden Sie unter solothurn-city.ch

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SpotMagazine l Frühling 2021

✎ CS

Heidi+Duss-Bürgi, Bibliothèque nationale suisse und Solothurn Tourismus/Tino Zurbrügg


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pages 82-83

Süsse Momente

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pages 80-81

Naturkinder

6min
pages 76-79

Familienzeit

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pages 71-72

Alpine Wellness

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Themenwege

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pages 64-66

Abwechslung garantiert

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pages 74-75

Es grüsst der Frühling

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Schatzkiste Welterbe

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Orte mit Weitblick

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Hügu Himu

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pages 46-49

Genusstour im Grünen

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pages 38-39

Golf für jedermann

5min
pages 36-37

Die Schweiz im Blütenrausch

3min
pages 34-35

Frühlingsgefühle

2min
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Auf die Alp

2min
pages 52-53

E-Biken leicht gemacht

3min
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Audienz beim Lenz

2min
pages 32-33

Ab in den Süden

4min
pages 26-27

Schaufenster

8min
pages 8-15

Auf leisen Sohlen

2min
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Mit Brettern auf Hochtour

1min
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Auf Zeitreise

4min
pages 30-31

Grösstes Gut

4min
pages 28-29

Spot Leserecke

3min
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Die letzten Spurenjäger

6min
pages 20-23
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