Spot Magazine Herbst 2019

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Reisen in der Schweiz

Reisen, Entdecken & Erleben

Zentralschweiz • Heidiland • Berner Oberland • Graubünden • Romandie • Zürich Wandern • E-Bike-Touren • Klettern • Familienerlebnisse • Kreatives • Events

+ SPEZIALTHEMEN Wege finden & Kulinarik

Herbst

Freizeit &


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VorWort

Herzlich Willkommen

Carina Scheuringer Carina war für diese Ausgabe wieder im ganzen Land unterwegs, um Geheimtipps für Sie auf zuspüren. Die besten Ein- und Aussichten fand sie auf Rigi Dossen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Isabel Steiner Isabel ist nach ihrer Babypause zurückgekehrt und blickt voller Freude dem restlichen Jahr entgegen. Ihr liebster Herbsttipp ist die Explora-Tour «Vanlife.»

Der Frühling ist die Zeit des Erwachens und des Neubeginns. In der Luft liegt ein Gefühl von Freiheit, eine Unbeschwertheit. Wir blicken voller Zuversicht in die Weite des Horizonts. Das ganze Jahr liegt noch vor uns und mit ihm eine Fülle von Möglichkeiten.

Julia Brown

Anders im Herbst. Das Pendant zum Frühling ist eine Zeit der Einkehr, des Evaluierens. Die Tage sind gezählt. So wie sich die Blätter verfärben, wird auch unser Geist konturierter, kontrastreicher. Wir atmen aus, gehen in uns – nicht um auszubrechen, sondern um anzukommen. Die Nebelschwaden lichten sich und machen unsere Gedanken klarer. Wir nehmen nicht nur von so manchem Abschied, sondern besinnen uns vor allem auf die Schätze unseres Lebens und unserer Welt – und sind dankbar für sie.

Julia hat mit ihren vier Kids einen erlebnisreichen Sommer hinter sich und war unter anderem für Sie im Emmental unterwegs, um Angebote aus erster Hand zu testen.

Katja Zauchner Wir heissen Katja erneut willkommen, die von einer längeren Reise zurückgekehrt ist und freuen uns über ihre Bastel-, Buch- und Wandertipps in dieser Ausgabe.

Im Sinne dieser Dankbarkeit zollen wir mit unserer Herbstausgabe der Schweiz Tribut. Wir zelebrieren einige der schönsten Orte und Erlebnisse, würdigen lokale Produzenten und Produkte und finden neue Wege, um die Heimat mit anderen Augen zu entdecken. Wir hoffen, Sie damit zu inspirieren und wünschen Ihnen einen Herbst der guten Ein- und Aussichten.

Maria Dolores Lopez Wir bedanken uns und nehmen Abschied von Maria Dolores Lopez. Sie hat Isabel und Katja während derer Abwesenheit vertreten.

Herzlichst, Ihre Spot-ter – Insider Tipps aus erster Hand

Webseite Destinationen in der Schweiz, Reiseberichte, E-Magazin, Fotografie und Events. spotmagazine.ch

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SpotMagazine l Herbst 2019

03


Inhalt

48

30 98

ENTDECKEN 27 36 50 64

30

Rendezvous mit Stören

Plateforme 10

32

Die Riviera an der Aare

Fest der Regionalprodukte

42

Die Wege führen zusammen

48

Viel gute Luft zum Atmen

56

Wandern abseits der Massen

Das neue «Quartier des Arts» von Lausanne

Die Genusswoche im Zürcher Oberland

Helsana Trail Richterswil & RIWO Grenzenlos

Inspiration für Wandervögel

Buchtipps für diesen Herbst

Kulinarik im Tropenhaus Frutigen

Mediterrane Ferienstimmung in Solothurn

Abenteuer auf Rädern

Einsiedeln-Zürich: 2-tägige E-Bike-Tour

Waldbaden auf der Felsenegg

Das WanderWunder Schwyz

72

Hoch lebe die Kunst!

62

Detektivspiel «CrimeLine»

90

Veranstaltungstipps

70

Lauftraining im Trockenen

Leben als moderne Nomaden

85

98 04

ERLEBEN

Tipps zum Kreativ-Werden

Highlights von September bis November 2019

«Vanlife» – im Bus zuhause

SpotMagazine l Herbst 2019

Auf den Spuren von Sherlock Holmes

Rollski in der Biathlon Arena Lenzerheide

Die etwas andere Städtetour Spiel dich durch Burgdorf


54

67

REISEN

42

ÜBERSICHT

18

Höhenflüge auf der Frutt

24

Im Westen viel Neues

08 Schaufenster

Wilde Wasser im Westen

16

25 54 60

Klettern – Sport und Naturerlebnis

Ausgewählte Erlebnisse in der Romandie

Geheimnisse des Doubs

Raus aus dem Alltag

Tagesausflug auf den Dreibündenstein

Ruhige Orte auf der Rigi

Wandertipp Rigi Hinter Dossen

67

Wandern über den Wolken

69

Der Gipfel der Perfektion

78

Spurensuche auf dem Pizol

83

Höger, Chrächen und Eggen

84

Unterwegs in der Region Bunni-Engelberg

Tagesausflug auf den Niesen

7

Spot Leserecke Spot Fotowettbewerb, Tipps, Gadgets und Fotografie 1x1

29

Auszeit

Ferienfeeling für Ausflügler und Kurzurlauber

Kulinarik

Vielfältige Schätze der Schweiz

41

Spotlight Zürich

53

Wege finden

77

Familienzeit

89

Save the Date

98

Schlusswort

Zürich und Umgebung neu entdecken und erleben

Erlebnisreicher Schweizer Herbst

Aufregende Abenteuer für Gross & Klein

Detektivabenteuer mit den «Moun-Teens»

Familienwanderung im Emmental

Alles Käse!

Erlebniswelt Emmentaler Schaukäserei

Ausgewählte Veranstaltungen zwischen September und November

Vorschau

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Ausgewählte Partner

Wo finden Sie Spot? Spot Magazine liegt im Grossraum Zürich und in der Stadt Bern an je 100 Orten auf und wird im ganzen Land durch ausgewählte Partner und Events vertrieben. Einige von diesen finden Sie hier mit ihrem Logo vertreten oder auf der Nebenseite gelistet. Benötigen Sie weitere Infos? Schreiben Sie uns auf info@spotmedia.ch

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EXPLORA MULTIMEDIA SHOWS CREATIVA ZÜRICH BLICKFANG ZÜRICH FOOD EXPO BERN LUZERNER WEINMESSE DIGITAL EVENT BADEN

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SpotMagazine l Sommer 2019

NACHNAME ADRESSE

SPOT MEDIA GmbH Postfach 448 8810 Horgen Schweiz


LeserEcke

Leser, Followers & Friends INSTAGRAM SpotMagazineCH Das Lieblingsbild des vergangenen Sommers wurde auf der Tannalp bei MelchseeFrutt aufgenommen, als wir Älpler beim morgendlichen Melken begleiteten. Vielen Dank für die Likes und Kommentare!

@spotmagazinech #swissspots

UNSERE POSTANSCHRIFT Spot Magazine Postfach 448 8810 Horgen Schweiz Wir freuen uns auf Post von Ihnen!

AUSGEWÄHLTE ANGEBOTE IN DIESER AUSGABE • Rent a Bike Occasionsverkauf, S. 2 und S. 47 • Neuchâtel Tourist Card, S. 24 • Lakexception Erlebnisangebote auf dem Lac Léman, S. 26 • Tropenhaus Frutigen Jubiläumsangebote, S. 30-31 • RailAway Kombi-Angebot auf das Rundreiseticket Brambrüesch–Feldis/Rhäzüns, S. 54-55 • RailAway Kombi-Angebote «Sommer Aktiv» und «Wandern», S. 55 • Seminar- und Wellnesshotel Stoos: Angebot für Gipfelstürmer, S. 57 • Tell-Pass, S. 57 • Rigi Erlebnisangebote, S. 60-61 • Aletsch Arena «Herbstsonne-Paket», S. 66 • Stoos «Gipfel-Erlebnisticket», S. 66 • Niesen Sparangebot «Wanderbillet», S. 69 • Buttinette Kreativkatalog, S. 75 • Emmentaler Schaukäserei: Familienangebote, S. 84

FACEBOOK SpotMagazineCH

WO FINDEN SIE SPOT?

Eine Familienwanderung im wildesten Tal des Tessins? Ein 90-jähriges Grotto? Ein cooler Campingplatz direkt am Wasser? Ein abenteuerlicher Kletterpark? Ihr beliebtester Post im Sommer war «AB IN DEN SÜDEN: Ferientipps im Tessin!» entdeckt von Familie Geiger. Vielen Dank für die Likes, Kommentare und Shares!

Sie finden die Herbstausgabe von Spot an mehr als 100 Orten im Grossraum Zürich und an über 100 Orten in der Stadt Bern, auf der Rigi, in der Ferienregion Davos Klosters, bei zahlreichen Veranstaltungen im ganzen Land (siehe nebenan). Ferner liegt Spot auch in den SWISS Lounges am Flughafen Zürich, bei Partnern (z.B. Marché Restaurants Schweiz, Migros Sport XX Zürich, Tourist Info von Uri, Parkhotel Beau Site Zermatt, Sihlcity, Alpamare, Profot, Gwerder Art, Viewfinder Center, sowie in den drei Schweizer Landesmuseen in Zürich, Schwyz und Chatêau de Prangins usw.) auf. Spot kann auch bei einer COOP@home Bestellung kostenlos mitbestellt und über das Spot-Abo direkt zu Ihnen nach Hause oder in Ihre Firma geschickt werden (Bestellschein nebenan).

MITMACHEN UND GEWINNEN! Versuchen Sie Ihr Glück! Diesen Herbst veranstalten wir verschiedene Wettbewerbe auf Facebook und auf unserer Webseite, darunter den neuen Spot Fotowettbewerb zum Thema «Swiss Indian Summer für Romantiker.» Alle Informationen dazu finden Sie auf S. 13. Wir hoffen, dass Sie mit dabei sind! Teilen Sie Ihre Fotos und Insider Tipps mit uns auf Facebook, Instagram, und Twitter. Hashtag #spotmagazinech

IMPRESSUM

COPYRIGHTS

Herausgegeben von Spot Media GmbH, Postfach 448, 8810 Horgen, +41 (0)44 552 01 27,

Titelbild: © Dominik Täuber

spotmedia.ch Auflage 15’000 Exemplare / 4 Mal pro Jahr Redaktion Carina Scheuringer, carina.scheuringer@spotmedia.ch, Isabel Steiner, isabel.steiner@spotmedia.ch Verkauf Isabel Steiner, isabel.steiner@spotmedia.ch; Julia Brown, julia.brown@spotmedia.ch; Maria Dolores Lopez, mariadolores.lopez@spotmagazin.ch; Katja Zauchner, katja.zauchner@spotmedia.ch Layout Carina Scheuringer Mitwirkende Matt Anderson,

Schaufenster Wettbewerb (S. 8-11) © siehe Fotografen Inhalt (S. 04-05), Kulinarik (S. 29), Spotlight Zürich (S. 41), Wege finden (S. 53), Familienzeit (S. 77) und Save the Date (S. 89) © siehe jeweilige Artikel und freepik.com / rawpixel.com

Daniele Andrich, Marie und Dani Geiger, Familie Geiger, Justin Hession, Marion Widmer, Jacqueline Vinzelberg Übersetzung Carina Scheuringer Korrektorat Martin Brandner und Manuela Scheuringer Ausrüster Outdoor Research, Icebreaker, Peak Performance, Fjällräven, Columbia und Primus Illustrationen freepik.com, rawpixel.com, Rouleaux van der Merwe und María Ahuactzín Lepel Druck Swissprinters AG Vertrieb Swissprinters AG und BBI Züri West

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S P O T

F O T O W E T T B E W E R B

1. Sommernachtstraum Rolf Müllestein (52) aus Opfikon-Glattbrugg hat das Gewinnerfoto zum letzten Wettbewerbsthema «Sommernachtstraum» eingereicht und eine Auszeit für Zwei im Hotel Landgasthof Staila Fuldera gewonnen. Wir gratulieren ganz herzlich! Im Interview spricht der Graveur, Fotograf, Barmann und Flugzeuglackierer über die Fotografie und erzählt, wie das Gewinnerbild «After Feuerwerksstimmung am ZüriFäscht» entstanden ist.

Wie bist du zum Fotografieren gekommen?

Ich habe vor etwa 15 Jahren das Fotografieren intensiviert mit dem Ziel, Hobby und Beruf zu vereinen. Seit 2008 unterhalte ich neben zwei Foto-Webseiten eine kleine Galerie an der Kirchgasse 32 und kämpfe jeden Tag dafür, Letztere weiterzuführen. Nur von der Fotografie leben, kann ich leider bis heute nicht, doch ich habe dieses Ziel noch nicht aufgegeben. Somit bin ich sozusagen professioneller Hobbyfotograf.

Was liebst du an der Fotografie?

Das Spannende an der Fotografie ist, dass sie so abwechslungsreich ist: Wetter, Licht, Technik, Motive, eins zu sein mit der Natur, mit der Kamera und sich selbst.

Wo und wie suchst du deine Schweizer Bilder?

Ich habe sehr lange Zeit nur Zürich fotografiert, bis mich meine Freundin Ari zur Naturfotografie gebracht hat, wofür ich ihr bis heute dankbar bin.

Wie ist dein Bild «After Feuerwerksstimmung am ZüriFäscht» entstanden?

Weil dies mein erstes Feuerwerk war, das ich fotografiert habe, war ich nervös und angespannt. Ich hatte mich gut vorbereitet und für eine coole Location, der Terrasse des Restaurants «uniTurm», akkreditiert. Während das Feuerwerk im Gange war, habe ich mit Natel, Videokamera und Fotokamera versucht, das Geschehen festzuhalten. Erst nachdem das Spektakel vorüber war, konnte ich mich entspannen und machte frei von jeglichem Druck noch ein paar weitere Bilder. Dabei ist dieses Foto entstanden. Es ist mein persönlicher Sommernachtstraum!

Warum passt es so gut zum Thema «Sommernachtstraum»?

Weil mit diesem Bild mein persönlicher Sommernachtstraum in Erfüllung gegangen ist!

Feedback der Jury: «Das Bild versprüht eine gewisse Magie und ist emotionsgeladen.» Alberto Venzago «Es zeigt Zürich von einer neuen Seite.» Justin Hession

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SchauFenster

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Vergängliche Schönheit «Die Mohnblume ist wie vieles: Leider nur für einen kurzen Augenblick! Umso schöner ist ihr Wesen. Eines Abends wollte ich die Weizenfelder im Seeland fotografieren und fand ein Feld mit vielen Mohnblumen. Dieses wollte ich mit dem Sternenhimmel festhalten. In der Dunkelheit beschien ich so die Blüten kurz mit einer Taschenlampe, damit diese gut zu sehen waren.» Sven Stettler, 30 Jahre, Aarberg, Zimmermann

Feedback der Jury: «Die starken Kontraste lassen die Blumen gut zur Geltung kommen.» Justin Hession «Das Bild versetzt den Betrachter an einen anderen Ort, so, als wäre man selbst dort.» Andrea Camen


SchauFenster

Sommermilchstrasse «Ich habe dieses Foto schon Monate im Voraus mithilfe von diversen Apps und Webseiten geplant; der Ort ist nur im Sommer zugänglich und die Milchstrasse lässt sich nur während drei Wochen im Jahr an dieser Stelle ablichten. Da muss alles stimmen. Nach diversen Wetterkontrollen wagten es mein Kumpel und ich und wurden mit diesem Bild belohnt.» Philipp Merki, 21 Jahre, Buchrain, Elektroplaner EFZ

Feedback der Jury: «Das Bild ist mysteriös und voller Emotionen. Es ist technisch sehr gut umgesetzt.» Alberto Venzago «Ein magischer Moment, der das Thema perfekt repräsentiert. Der Mensch ist ein Punkt im Universum.» Andrea Camen SpotMagazine l Herbst 2019

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FOTOWETTBEWERB Wir suchen Fotos mit Menschen! Lassen Sie sich der Romantik des Schweizer «INDIAN SUMMERS» inspirieren und schicken Sie uns ein emotionales Foto mit einer oder mehreren Personen! Teilnahmeschluss: 30. Oktober 2019 Teilnahme und Infos: spotmagazine.ch

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3

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Justin Hession, justinhession.ch Heinz Keller, Schweiz Tourismus


Profi-Fotograf & Lehrer Matt Anderson vom «Viewfinder Center» verrät Tipps und Tricks.

Fototipps: Stimmungsvoller Herbst Unsere Welt wird immer visueller. Sorgfältig gestalten Amateure und Profis ihre Inhalte für soziale Netzwerke wie Instagram. Als Betrachter sind wir verwöhnt; als Fotografen gefordert, Wege zu finden, um aus der Masse hervorzustechen. Im Herbst, wenn die Natur ihr alljährliches Farbenspiel bietet, ist dafür die perfekte Zeit! Versuchen Sie nicht, auf die Schnelle möglichst viele Fotos zu machen, sondern gehen Sie mit Musse vor; lieber zwei herausragende Fotos als hundert gewöhnliche. Es wird Ihre Kreativität beflügeln!

AUSRÜSTUNG

WISSEN

TRICKS

1. Starkes Standbein Ein Stativ zwingt den Fotografen, bewusster zu fotografieren und ermöglicht gleichzeitig eine exakte Fokussierung auf das gewünschte Sujet.

1. Gut geplant Erkunden Sie Ihre Locations vor dem Fotoshooting zu verschiedenen Zeiten und finden Sie vorab die besten Orte.

1. Ein Sonnenstern Um einzelne Sonnenstrahlen darzustellen, wählen Sie eine kleine Blendeneinstellung von min. F16. Bei längerer Verschlusszeit, zum Beispiel bei Sonnenauf- oder Sonnenuntergang ist ein Stativ erforderlich.

2. Die Macht der Kontrolle Die Landschaftsfotografie lebt vom Spiel aus Licht und Schatten. Optische Filter können dabei helfen, die Kontraste in Schach zu halten, um Bilder mit emotionaler Aussage zu erzeugen. 3. Schärfer ist besser Wenn man per Knopfdruck die Kamera auslöst, führt die kleine Erschütterung zu Unschärfen. Mittels Fernauslöser kann man dieses Problem vermeiden. 4. Weit und breit Gehen Sie nicht zu weit! Eine Brennweite von 28-35 mm ist ideal für die Landschaftsfotografie und zwingt Sie, die Bildkomposition sorgfältig zu gestalten.

2. Dreidimensionale Dynamik Vordergrund macht das Bild gesund; Hintergrund nicht kunterbunt: Schaffen Sie räumliche Tiefenwirkung, indem Sie bewusst mit den Ebenen spielen. 3. Licht, das polarisiert Mit einem Polarisationsfilter lassen sich unerwünschte Reflexionen von glatten, nichtmetallischen Flächen beseitigen und Kontraste erhöhen. So entstehen weniger störende Überstrahlungen. 4. Zeit ist Gold Langzeitbelichtungen können Szenerien eine gewisse Mystik verleihen – besonders, wenn Sie Wasser verschwimmen lassen. Bei Tageslicht benötigen Sie dafür einen Neutraldichtefilter.

2. Auf Tuchfühlung Trauen Sie sich, auch mal näher ranzugehen und schenken sie den Details im Vordergrund einen Logenplatz. 3. Möglichkeiten der Gestaltung Halten Sie Ihre Bilder im RAW-Format fest. Dies gibt Ihnen später im Bildbearbeitungsprogramm Ihrer Wahl mehr gestalterische Möglichkeiten. 4. Alles im Bilde Belohnen Sie sich und drucken Sie Ihre besten Aufnahmen aus. Nichts ist motivierender, als Ihre besten Arbeiten an der eigenen Wand betrachten zu können.

Viewfinder Center veranstaltet Fotokurse, Workshops und Fotoreisen: viewfindercenter.com

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Matt Anderson


Gadgets

SchauFenster

Wunschliste für Fotografen

GwerderArt

So bringt man neues Leben ins Haus Zürich | Bilder verleihen Räumen einzigartigen Charakter. Sie schaffen Emotionen, widerspiegeln Persönlichkeiten und setzen neue Akzente bei der Innendekoration – sowohl zu Hause, als auch im Geschäft. Als Sujets eignen sich neben eigenen Fotos auch die Arbeiten von Profis wie zum Beispiel jene der Fotografin Djamila Grossman. Diese können im Fotofachlabor GwerderArt auf verschiedenste Weise reproduziert werden. Die Arbeiten der Deutsch-Amerikanerin Djamila Grossman, die heute in Zürich lebt, zeichnen sich durch eine intuitive Herangehensweise und starke visuelle Sprache aus. Mit ihrem jüngsten Projekt setzt sie erstmals auch ihre tiefe Verbundenheit zur Natur künstlerisch um. So sind Bilder entstanden, die eine fotografische Anlehnung an die Japanische Druckkunst darstellen. Diese bezweckt nicht die naturgetreue Darstellung des Sujets, sondern auch die grafische Darstellung dessen empfundenen Wesens und Charakters. In diesem Sinne entstehen Grossmans Bilder von Bergblumen, Gräsern und Pflanzen in der Schweiz; erhalten bleibt nur die Essenz – der Kontext des Räumlichen verschwindet und ist lediglich zu erahnen. Die Farben stehen für die Vielschichtigkeit und Prozesshaftigkeit der Natur und des Lebens; neue Facetten immer wieder unerwartet auftauchend. Die Bilder können auf Anfrage direkt bei Grossman gesichtet und erworben und bei GwerderArt auf verschiedenste Weise reproduziert werden. Der Traditionsbetrieb unweit des Hauptbahnhofs Zürich ist einer der letzten Fachlabore in der Schweiz, der in der Bildproduktion noch einen Vollservice bietet, bei dem die Beratung jedes einzelnen Kunden im Vordergrund steht. Die Auswahl reicht von hochwertigen FineArt Prints und Chromaluxe Bildern bis zu grossflächigen Tapetendrucken und Einrahmungen in Galeriequalität – perfekt für eine individuelle Wandgestaltung! Gwerder Art AG Sihlquai 75, 8005 Zürich +41 (0)44 271 77 22, gwerderart.ch djamilagrossman.com, photo@djamilagrossman.com ✎ Carina Scheuringer / Gadgets: Daniele Andrich

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zu Hause

AUSZEIT


AusZeit

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Klettern & Biwak

HĂśhenflĂźge auf der Frutt Melchsee-Frutt | Atemberaubende Aussichten, frische Luft und Kuhglockengebimmel: Das Klettern in den Bergen vereint Sport und Naturerlebnis. Dani Geiger berichtet von der perfekten kleinen Auszeit auf Melchsee-Frutt.

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AusZeit Bilderreihe Seite 16-19: Dani Geiger und Sara Seichter beim Klettern am Bonistock auf Melchsee-Frutt. Seite 20-21: Outdoor-Küche und Übernachtung im Biwak am Ufer des Melchsees

Am Ende des Grossen Melchtals entschweben wir dem Alltag. Von der Stöckalp ob Kerns gondeln wir gemütlich vorbei an steilen Wiesen, Wäldern und Felsen auf die Frutt. Einst war die Luftverbindung, die in den 1930er Jahren von einem lokalen Hotelier realisiert wurde, die längste der Schweiz. Sie legte den Grundstein für die Tourismusblüte auf der Hochebene, die schon früh bei Sommerfrischlern beliebt war. Zu unseren Füssen liegt der alte Säumerpfad, auf dem sich betuchte Besucher einst auf Sänften hochtragen liessen. Heute ist er im Winter ein beliebter Schlittelweg. Oben, auf knapp 2’000 m ü.M., eröffnet sich die Weite. Die Blicke schweifen vorbei am Hotel «frutt Lodge & Spa», wo einst das erste Kurhaus auf Melchsee-Frutt stand. Am friedlichen Melchsee bleiben sie hängen. Idyllisch liegt dieser eingebettet zwischen sanften Hügeln und blumenübersäten Weiden; umrankt von hohen Bergen, welche die Hochebene wie Schutzwälle flankieren. Im Osten gleissen die weissen Gletscherhauben von Titlis und Gadmenflühe so verheissungsvoll, als würden sie uns zu sich rufen. Doch wir haben heute nur Augen und Ohren für einen Berg: Den Bonistock. Mit einer Höhe von 2’168 m ü.M. markiert der Hausberg der Frutt den höchsten Punkt der Ferienregion, der mit einer Bahn erschlossen ist. Auch zahlreiche Wanderwege führen zum beliebten Berghotel auf dem Gipfel, das über 100 Gästebetten und ein Panoramarestaurant mit grosser Terrasse verfügt. Das Highlight für uns ist jedoch die steile Felswand. Hier befindet sich nämlich der grösste Klettergarten der Zentralschweiz. Über 140 Routen in den Schwierigkeitsgraden 3 bis 8 stehen zur Auswahl. Zusätzlich gibt es seit 2011 den Fruttli-Klettersteig.

Der Weg nach oben

Meine Aufregung ist gross! Nach einigen Jahren der Pause bedeutet der heutige Tag meine langersehnte Rückkehr zur Kletterei. Und noch besser: Ich befinde mich mit dem Outdoor Fotografen Rainer Eder und seiner Freundin Sara Seichter in allerbester Gesellschaft. Vollbepackt laufen wir kurzerhand los. Der Weg führt vorbei an zahlreichen Fischern, die im forellenreichen Melchsee ihr Glück versuchen. Gleich nach dem Panoramalift zweigen wir links ab. Wenig später lässt das wohlbekannte Klimpern der Karabiner mein Kletterherz höher schlagen. Die ersten Sportler hängen schon in der sonnenverwöhnten Wand. Auch Rainers Blick ist auf den Felsen gerichtet. Er studiert die verschiedenen Routen mit geschultem Blick, bis ihm eine exponierte Kante ins Auge sticht. «Das ist es!» verkündet er mit einem Strahlen und zeigt mit dem Finger nach oben. Eine kurze Auffrischung der neusten Sicherungstechniken und Griffe und dann ist es endlich soweit. Ich zwänge mich in meine Kletterschuhe, schnüre Helm und Gurt fest und stehe bereit. Ab jetzt ist absolute Konzentration gefragt. Jeder Griff, jeder Schritt

✎ Dani Geiger und Carina Scheuringer

Rainer Eder

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Experten Tipp GUT GEKOCHT MIT PRIMUS Das schwedische Unternehmen PRIMUS wurde bereits 1892 gegründet und gehört damit zu den weltweit ältesten Herstellern von Outdoor-Ausrüstung. Trotzdem zählen die Produkte dieser Marke – wie Kocher, Gaslaternen, Geschirr und seit kurzem auch LED-Stirnlampen – zu den innovativsten und hochwertigsten überhaupt. Bei TRANSA sind eine Vielzahl von PRIMUSProdukten im Online Shop und in den zehn Filialen und Outlets erhältlich, darunter auch das praktische und leichte «Primetech Stove Set» mit integriertem Wärmetauscher und antihaftbeschichtetem Topf (siehe in Verwendung auf S. 21) Dani Geiger liess sich für diese Geschichte in der TRANSA Filiale in der Europaallee beraten. Die outdoor-begeisterten Mitarbeiter hatten zahlreiche wertvolle Tipps. «Personal Shopping» ist kostenlos bei TRANSA und kann online auf transa.ch/services/personal-shopping gebucht werden. transa.ch

muss gut überlegt sein und sitzen. Gleichzeitig habe ich absolutes Vertrauen in Sara, welche mich bei einem allfälligen Sturz sicher im Seil auffangen wird. Durchatmen. Schauen. Planen. Klettern. Wenig später balanciert meine Fussspitze auf einem schmalen Vorsprung, der kaum eine Fingerlänge breit ist. Die altbekannten Tipps schwirren mir durch den Kopf. Es ist wichtig, aus den Beinen heraus zu klettern und nicht nur an den Fingern zu hängen. Sonst ist man schneller am Kraftlimit, als man möchte. Ich bewege mich langsam, bedacht, Meter um Meter zum Ziel. Geschafft! Als ich oben am Stand mein Seil schliesslich durch den grossen Sicherungskarabiner ziehe, ist das Gefühl, nach so langer Zeit eine anspruchsvolle Route erfolgreich bezwungen zu haben, unbeschreiblich. Ich geniesse den Moment, lasse meinen Blick über die schroffen Felsformationen zur Alp schweifen, die von hier oben winzig klein aussieht. Sara und ich wechseln uns einige Male ab und versuchen verschiedene Schwierigkeitsgrade, bis uns die Kräfte in Armen und Beinen verlassen und uns der Hunger zurück ins Dorf lockt. Im kleinen Laden decken wir uns mit Produkten aus der Region ein – Würste, Bergkäse, frische Eier, Bergbutter und vieles mehr und marschieren zurück in Richtung See, wo wir biwakieren werden.

Nacht unter dem Himmelszelt

Nach kurzer Suche finden wir ein perfektes Stück mit weichem Wiesenuntergrund, um unser Lager aufzuschlagen und ein kleines Festessen zu veranstalten. Das Bier und ebenso die Milch für das morgige Frühstück kühlen wir im kalten Melchsee. Als wir hier auf unserem kleinen Gaskocher

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AusZeit

Pasta kochen, scheint die Welt vollkommen in Ordnung zu sein. Der Himmel strahlt, die Kühe grasen friedlich auf der Weide und das Essen schmeckt so gut, wie es nur inmitten der Natur schmecken kann. Ich lehne mich zurück, lasse das mächtige Bergpanorama auf mich wirken und vermeine in der Ferne die anspruchsvollste Route zu erkennen, die wir heute geklettert sind. Glück pur! Mit dem Sonnenuntergang wird es mit einem Male frisch. Im Handumdrehen stellen wir unsere Biwaks auf und statten sie mit Isomatten und Schlafsäcken aus. Einige zusätzliche Heringe, die ich im letzten Moment noch in die Tasche geworfen habe, erweisen sich nun als überaus praktisch, um meinem Biwak noch zusätzliche Spannung zu verleihen. Mit diesen und vielen anderen Tipps hatte man mich in der TRANSA Filiale in der Europaallee bestens beraten. Unglaublich klein ist auch das Packmass meiner Schlafutensilien, die ich dort auf Anraten gekauft habe. Sie passen ohne Probleme in meinen Tagesrucksack und bieten auch noch genügend Platz für den Gaskocher und eine warme Daunenjacke. Perfekt! Wir verweilen nun noch einige Stunden, betrachten den fast vollen Mond und lassen den eindrücklichen Klettertag Revue passieren, bevor wir schliesslich in unsere warmen Schlafsäcke kriechen. Die Nacht ist überraschend bequem – wenngleich ich froh bin, Ohrenstöpsel eingepackt zu haben, um das Bimmeln der Kuhglocken auszublenden. Es ist schon lange her, seit ich das letzte Mal unter freiem Himmel schlafen durfte. Umso mehr geniesse ich jetzt den Moment, der mir ein Gefühl von absoluter Freiheit gibt. Ich nehme mir vor, kleine Abenteuer wie diese zukünftig wieder häufiger zu machen. Sie sind schliesslich der ideale Ausgleich zum hektischen Alltag, in welchem wir uns immer wieder zu schnell verlieren.

Sportbahnen Melchsee-Frutt Sarnerstrasse 1 6064 Kerns +41 (0)41 669 70 60 melchsee-frutt.ch SpotMagazine l Herbst 2019

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Gut gerüstet

Klettern: Alles im Griff

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Die Interstellar Jacket ist eine leichte, atmungsaktive 3-Lagen-Hardshell mit Stretch, die trocken hält, ohne einzuengen. Unter der drahtverstärkten Kapuze hat auch ein Helm Platz. Für den Transport kann die Wetterschutzjacke zusammengepackt und in der Vordertaschen verstaut werden. UVP: CHF 429, outdoorresearch.com

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Gemacht fürs Klettern! Die Hosen bestehen aus einer langlebigen Cordura Nylon-Spandex-Baumwollmischung, die dem Abrieb am Fels und in der Halle standhält. Ein Zwickel im Schritt sorgt für zusätzliche Mobilität und der athletische Schnitt für eine komfortable Passform. UVP: CHF 159 outdoorresearch.com

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6. OR TRANSCENDENT DOWN HOODY

Warm, gut zu komprimieren und unglaublich leicht – die RDS-zertifizierte, 650 Füllkraft Daune sorgt dafür, dass der Körper auf Betriebstemperatur bleibt, auch wenn die Temperaturen fallen. Die Jacke besteht aus 100% recyceltem Polyester. UVP: CHF 259 outdoorresearch.com

7. BLACK DIAMOND STONE KLETTERHANDSCHUHE 4. BLACK DIAMOND MOMENTUM PACKAGE

Im Momentum Package sind alle grundlegenden Ausrüstungsgegenstände für die vertikale Welt enthalten: Momentum Klettergurt, ATC-XP Sicherungs-/Abseilgerät, Rocklock Screwgate Verschlusskarabiner, Mojo Chalkbag und White Gold Chalk. UVP: CHF 110 blackdiamondequipment.com

5. OR AXIS T-SHIRT

Das Axis Shirt besteht aus einem Mischgewebe aus organischer Baumwolle und Hanf. Hanf filtert UV-Licht, hat die 4-fache Haltbarkeit und Stärke von Baumwolle und ist bakterien- sowie geruchsresistent. UVP: CHF 49 outdoorresearch.com

✎ Stefan Schiesser

zVg

Der Stone ist ein ¾-Fingerhandschuh aus Ziegenleder für Fingerfertigkeit beim Klettern, Sichernund Abseilen. Verstärkte Lederhandflächen und Aufsätze an den Fingerknöcheln mit Kevlar-Nähten bieten zusätzliche Abriebfestigkeit. UVP: CHF 45.90, blackdiamondequipment.com Erhältlich bei TRANSA, transa.ch

8. BLACK DIAMOND VAPOR KLETTERHELM

Mit einem Gewicht von nur 188 Gramm, den grosszügigen Belüftungsöffnungen sowie dem ausgefeilten Einstellungssystem ist der Vapor einer der leichtesten, bequemsten und am besten belüfteten Kletterhelme auf dem Markt. UVP: CHF 179.90 blackdiamondequipment.com Erhältlich bei TRANSA, transa.ch


Gut gerüstet

AusZeit

Gut gebettet

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Vernissage: Himmelwärts

Pfortenöffnerinnen der Bergwelt

1 1. OR HELIUM BIVY

Das Helium Bivy ist gemacht für Minimalisten, die Gewicht gegen Geschwindigkeit, Agilität und Leistung eintauschen. Auch Kletterer, Weitwanderer und Bikepacker lieben dieses Biwakzelt wegen seines reduzierten Gewichtes und vertrauen auf sein federleichtes, wasserdichtes und atmungsaktives Pertex Shield+ Gewebe. Preis: CHF 259.90, outdoorresearch.com Erhältlich bei TRANSA, transa.ch

2. THERM-A-REST NEOAIR UBERLITE SCHLAFMATTE

Leichter geht es kaum! Mit dem NeoAir UberLite hat man kein Gramm zu viel mit dabei. Trotzdem muss man beim Nachtlager nicht auf Komfort verzichten: Auf der Triangular-Core-Matrix liegt es sich bequem und die spezielle Quer-Kammer-Konstruktion vermindert das sonst so typische Schaukeln bei Luftmatratzen. Preis: Ab CHF 189.90, thermarest.com Erhältlich bei TRANSA, transa.ch

3. THERM-A-REST HYPERION™ 32F/0C SCHLAFSACK

Der Hyperion setzt neue Massstäbe: Er ist einer der leichtesten Schlafsäcke seiner Klasse, ohne dabei an Performance einzubüssen. Seine thermisch effiziente Kammerkonstruktion garantiert Wärme und Komfort bei nur 450 g Gewicht. Aufbewahrungstasche und Kompressionspacksack sind inbegriffen. Preis: Ab CHF 450, thermarest.com

✎ Stefan Schiesser, Carina Scheuringer

zVg

Lediglich 38 Frauen zählt der Schweizer Bergführerverband. Eine bescheidene Anzahl, der rund 1'300 aktive Männer gegenüberstehen. Ersteren widmet Daniele Schwegler nun mit «Himmelwärts» ein eigenes Buch. Worum geht es in «Himmelwärts»? In «Himmelwärts» erzählen 12 Bergführerinnen von der Leidenschaft, die sie antreibt: Ihre Liebe zu den Bergen an andere Menschen weiterzugeben; nicht nur sportliche, sondern auch persönliche Träume zu verwirklichen – und nebenbei mit Vorurteilen aufzuräumen. Wer sind die Frauen, die portraitiert werden? Bekannte Bergführerinnen wie die Abenteurerin und Extremalpinistin Evelyne Binsack sind ebenso darunter, wie auch eine junge Aspirantin oder eine Mutter und Höhlenforscherin. Was verbindet sie? Sie wissen genau, wo sie hinwollen: Himmelwärts. Und das sehr gerne mit ihren Gästen. Sie verstehen sich sozusagen als Pfortenöffnerinnen zur Bergwelt und geniessen es, ihren Gästen unvergessliche Bergmomente zu ermöglichen. Warum wollten Sie Bergführerinnen ein eigenes Buch widmen? Mich faszinieren Frauen, die zielstrebig ihrer Berufung folgen – selbst dann, wenn sie etliche Hürden überwinden müssen. Bis Ende der 70er Jahre waren Frauen noch nicht einmal zur Bergführerausbildung zugelassen, weil man hierfür militärdiensttauglich sein musste. Erst durch einen Entscheid des Bundesgerichtes 1977 wurde der Weg für Frauen zur Ausbildung frei. Noch heute sind die Bergführerinnen wenige. Diesen Pionierinnen ein Kränzchen zu winden und sie zu würdigen, war mir ein Herzensanliegen. Am 12. September findet die Vernissage bei TRANSA in der Europaallee statt. Was ist für diesen Abend geplant? Wir stellen das Buch mit seinen zwölf Lebensgeschichten vor – mit den Himmelsstürmerinnen live vor Ort. Mit dabei sind die Bergführerinnen Evelyne Binsack, Käthi Flühmann, Barbara Leuthold und Angelina Huwiler sowie die Fotografen des Buches. Annette Marti führt als Moderatorin durch den Abend. Nach dem Vorstellen der Protagonistinnen lese ich kurz einen Ausschnitt aus dem Buch, danach besteht die Möglichkeit zu Fragen und zum Austausch. Buchvorstellung von «Himmelwärts» am 13. November um 19:30 Uhr bei TRANSA Markthalle Bern (Eröffnung am 17. Oktober). Anmeldungen online auf der TRANSA Webseite transa.ch/workshops-vortraege. Das Buch ist im Rotpunktverlag erschienen und bei TRANSA erhältlich. SpotMagazine l Herbst 2019

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Spot Picks: Erlebnisse im Westen

UHRENMUSEUM, Le Locle

HÖHLENMÜHLEN, Le Locle

Vor zehn Jahren wurden die von der Uhrenindustrie geprägten Neuenburger Städte La Chaux-de-Fonds und Le Locle zu UNESCO Weltkulturerbestätten ernannt. Ein Highlight ist das im Château des Monts, einem über 225-jährigen Schloss untergebrachte Uhrenmuseum «Musée d'horlogerie du Locle.» Hier begibt man sich auf eine faszinierende Reise in die Welt von Erfindern, Künstlern und Denker vergangener Tage und wagt gleichzeitig einen Blick in die Zukunft.

Die Höhle wurde im 16. Jahrhundert in einer natürlichen Felsgrotte erschlossen, um die Energie eines Wasserfalls mittels Horizontalmühlen zu nutzen. Das Aufkommen der Elektrizität führte zur Aufgabe der Mühlen, die um 1890 in ein Schlachthaus umgewandelt wurden. 1973 wurden die europaweit einzigartigen Anlagen am Col des Roches von passionierten Geschichts- und Höhlenforschern als Industriemuseum an ihrem ursprünglichen Standort wiederhergestellt. Heute sind sie vollkommen funktionstüchtig.

Musée d'horlogerie du Locle-Château des Monts Route des Monts 65, 2400 Le Locle +41 (0)32 933 89 80, mhl-monts.ch

Stiftung der unterirdischen Mühlen des Col-des-Roches Col 23 , 2400 Le Locle +41 (0)32 889 68 92, lesmoulins.ch

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NEUCHÂTEL TOURIST CARD

LA CHAUX-DE-FONDS

Besucher, die eine Nacht in einem Hotel oder einer Parahotellerie-Unterkunft des Kantons Neuenburg verbringen, erhalten seit 2018 automatisch die «Tourist Card», die sie zur kostenlosen Nutzung zahlreicher Leistungen berechtigt, darunter die freie Fahrt mit allen ÖVs im Kanton, der Eintritt in 25 Museen, eine Schifffahrt auf dem Neuenburger See und dem Lac des Brenets sowie eine Tagesmiete eines Velos in Neuchâtel, La Chaux-de-Fonds oder Le Locle.

La Chaux-de-Fonds, Geburtsort von Le Corbusier, war über 100 Jahre das weltweite Zentrum der Uhrenindustrie und ist heute – gemeinsam mit Le Locle – eine UNESCO Welterbestätte. Aussergewöhnlich ist das Stadtbild mit seinen rechtwinkelig angelegten Strassen. Aus der Vogelperspektive des «Tour Espacité» lässt sich das Schachbrettmuster besonders gut erkennen. Eine «Augmented Reality Tour» verleiht mittels App spannende Einblicke.

Tourisme neuchâtelois Hôtel des Postes, 2000 Neuenburg +41 (0)32 889 68 90, j3l.ch

Tourisme neuchâtelois – Montagnes Espacité, 2300 La Chaux-de-Fonds +41 (0)32 889 68 95, j3l.ch

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✎ Carina Scheuringer

AHenchoz, GPerret und zVg


AusZeit

Saut du Doubs

Wilde Wasser im Westen Les Brenets | Es gibt Orte, an denen sich das Ferienfeeling augenblicklich einstellt. Dazu zählt der Saut du Doubs in der Neuenburger Jura. Ein tosender Wasserfall, eine Bootsfahrt durch eine fjordähnliche Landschaft und aussichtsreiche Wanderwege machen hier einen Tagesausflug zu einer echten kleinen Auszeit. Der Doubs hat es nicht eilig. Obwohl seine Quelle und Mündung nur rund 90 km Luftlinie voneinander entfernt liegen, benötigt er stolze 430 km, um diese Distanz zu überwinden. Über Millionen Jahre hinweg hat sich der Fluss einen kunstvollen Weg durch das Labyrinth der Juraketten gebahnt. Dabei sind wildromantische Flussläufe, tiefe Schluchten, dunkle Höhlen und weite Becken entstanden. Diese markieren heute auf 43 Kilometer die Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz.

Schweizer Offizieren oberhalb einer Höhle auf den blanken Stein gemalt wurde. Am beeindruckendsten ist jedoch die Naturkulisse selbst! Bis zu 80 Meter hoch sind die bewaldeten Kalkfelsen, deren schimmerndes Weiss sich im stillen Wasser widerspiegelt, so, als würden sie sagen: «Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schönste im ganzen Land?» Felsspringer stellten hier schon diverse Rekorde auf.

Navigation sur le Lac des Brenets, Pré du Lac 2416 Les Brenets +41 (0)32 932 14 14 bls.ch/saut-du-doubs Les Brenets – Saut du Doubs Anreise mit der Bahn nach Les Brenets und anschliessend ein Fussmarsch von ca. 20 min zum See; 20 min Bootsfahrt gefolgt von einer leichten Wanderung zum spektakulären Wasserfall. Rückweg zu Fuss nach Les Brenets.

In Les Brenets, nahe der Uhrenstädte und Welterbestätten La Chaux-de-Fonds und Le Locle, sorgte vor 14’000 Jahren ein gewaltiger Bergsturz dafür, dass der Doubs in einer flachen Mulde aufgestaut wurde. So entstand ein langgezogener, gewundener See, der heute ein beliebtes Ausflugsziel darstellt.

Zum Wasserfall selbst führen Wege auf beiden Landesseiten, die mit einer Brücke miteinander verbunden sind. Am französischen Ufer lässt sich der Saut du Doubs von unterschiedlich hohen Aussichtspunkten gut betrachten; doch auch die Erkundung von Gegenüber lohnt sich, zumal die Wege in der Schweiz naturbelassener und mit Lehrtafeln zur Industriegeschichte der Region versehen sind.

Regelmässig verkehren Kursschiffe vom kleinen Hafen bis zum Weiler Saut du Doubs; Ausgangspunkt einer kurzen Wanderung zum gleichnamigen Wasserfall, mit 27 Meter die bedeutendste Naturattraktion der französischen «Franche-Comté» und der Neuenburger Berge. Im Zuge der 20-minütigen Bootsfahrt gibt es viel zu entdecken: Zum Beispiel die Sphinx, ein markanter Felsenkopf, oder das Schweizer Kreuz aus dem Jahre 1852, das von

Später empfiehlt sich der einstündige Rückweg zu Fuss nach Les Brenets. Man wandert entlang einer kleinen Strasse durch Wälder flussaufwärts und erspäht zwischen den Bäumen immer wieder Weitere Ausflugstipps die schroffen Felswände und den im Seebecken fliessenden Doubs. Es ist ein Erlebnis, das man Weitere Erlebnisideen im sich – vor allem im Herbst – nicht entgehen lassen Kanton Neuenburg finden Sie unter bls.ch/bijouland sollte, wenn das Farbenspiel dieser Naturkulisse noch eine prächtigere Dimension verleiht.

Carina Scheuringer

Spot Tipp: Beim Weiler Saut du Doubs führt eine Brücke zur französischen Seite. Von hier ist der Wasserfall besonders gut zu sehen.

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Spot Picks in der Romandie

Erlebnisse in und rund um Lausanne

Aquatis UNTERWASSERZAUBER «AQUATIS» ist das grösste SüsswasserAquarium Europas. Auf zwei Ebenen und 3'500 Quadratmeter begeben sich Besucher auf eine Reise durch die fünf Kontinente zu den wichtigsten Süsswassersystemen der Erde. Etwa 10'000 Fische, über hundert Reptilien und Amphibien sowie zahlreiche Pflanzen werden dank modernster digitaler Technologien auf unvergessliche Weise erlebbar. Die erste Etage ist Europa gewidmet. Ein Rundgang entlang der Rhone führt von ihrem glazialen Ursprung bis zur Mündung ins Mittelmeer und zeigt die unglaubliche Biodiversität unseres Kontinents. Im zweiten Stock begibt man sich auf Weltreise und taucht in die Seen Afrikas und den Fluss Zaïre, die Mangrovensümpfe Asiens, den Fluss Mekong, den Pioneer River, der in das Great Barrier Reef mündet sowie in den überfluteten Wald des Amazonasgebietes ein.

Alle fünf Jahre beleben die temporären Gärten von «lausanne jardins» einen Sommer lang die Strassen, Plätze und Dächer von Lausanne. Für die sechste Ausgabe, die unter dem Motto «terre à terre» (zu Deutsch: Erdverbundenheit) steht, wurden von der Jury 25 Projekte ausgewählt – darunter zahlreiche Projekte aus der Deutschschweiz. Mal poetisch, mal spielerisch, mal didaktisch, sollen sie die Öffentlichkeit für den Wert urbaner Räume, die nicht zubetoniert wurden, sensibilisieren. Noch bis 12. Oktober 2019 säumen 31 temporäre Installationen einen Parcours von Westen nach Osten. Das Programm beinhaltet unter anderem thematische Rundgänge und eine Ausstellung von Gilles Clément.

AQUATIS Aquarium-Vivarium Route de Berne 144, 1010 Lausanne

LAUSANNE JARDINS 2019 1000 Lausanne

+41 (0)21 654 23 23, aquatis.ch

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Lausanne Jardins GRÜNE STADTOASEN

info@lausannejardins.ch, lausannejardins.ch

✎ Carina Scheuringer

Lakexception ERLEBNISWELT SEE Der Lac Léman, der sich zu 60 Prozent auf Schweizer Boden befindet, ist der grösste See Frankreichs und der Schweiz. Er lässt sich mit den Schiffen der Compagnie Générale de Navigation (CGN) erkunden, die Transportmittel und schwimmende Erlebnisoasen zugleich darstellen. Neben Überfahrten sowie touristischen und kulinarischen Rundfahrten zählt eine Kreuzfahrt mit einem Belle Epoque Schaufelraddampfer zu den absoluten Highlights. Mit acht prestigeträchtigen Schiffen unterhält und betreibt CGN die imposanteste Belle Epoque-Flotte der Welt. Im Herbst stehen zahlreiche Spezialangebote zur Verfügung, darunter der «Family Pass» ab CHF 60 und die «See-Pauschale» für CHF 90 mit Halbtax, die ein dreigängiges Menu und eine Tageskarte in der ersten Klasse umfasst. Compagnie Générale de Navigation (CGN)

+41 (0)900 929 929 (Infoline) info@cgn.ch, cgn.ch

swiss-image.ch/Stefan Tschumi, Sedrik Nemeth, Stéphanie Gygax und zVg


AusZeit

Plateforme 10

Das neue «Quartier des Arts» Lausanne | 23 Museen, 20 Kunstgalerien und genauso viele Theater – Lausanne ist eine vielfältige und lebendige Kulturstadt. Nun werden mit dem Projekt PLATEFORM 10, einem innovativen «Quartier des Arts», neue Zeichen gesetzt. Am 5. Oktober eröffnet mit dem MCBA das erste von drei Museen am neuen Standort seine Pforten. 145 Meter lang, 21 Meter breit und 22 Meter hoch: Im April wurde das neue Kunstmuseum der Stadt Lausanne enthüllt, ein imposanter, rechteckiger Bau aus Sichtbeton und grauen Backsteinziegeln. Er wurde von der lokalen Bevölkerung kurzerhand «Schuhschachtel» getauft. Das Musée Cantonale des Beaux-Arts (MCBA) ist Teil des Projektes PLATEFORME 10. Unmittelbar neben dem Bahnhof, der mit seinen neun Gleisen die Inspiration für den Namen lieferte, soll bis 2021 auf 25’000 Quadratmeter ein innovatives «Quartier des Arts» entstehen. Neben Restaurants, Läden, öffentlichen Plätzen und einer Bibliothek finden hier gleich mehrere bekannte kulturelle Institutionen ein neues Zuhause: Das MCBA, das Museum für Design und angewandte Kunst (MUDAC) sowie das Museum für Fotografie, das heute im Palais d’Elysée untergebracht ist. Unter das Dach des MCBA ziehen zudem die Fondation Toms Pauli (Wandteppiche und Textilien) und die Fondation Félix Vallotton. Die Werke des letzteren Malers sind ohnehin Teil der Sammlung des MCBA. Mit PLATEFORM 10 festigt Lausanne den Status als Kulturstadt und schlägt Wellen über die Landesgrenzen hinaus. Schon jetzt wird die Waadtländer Kantonshauptstadt unter Insidern als Hochburg der ✎ Carina Scheuringer

zVg

Künste gehandelt. Ungewöhnlich hoch ist die Dichte an Museen, Galerien und Theater. Lausanne ist ausserdem Heimat des weltberühmten Béjart Ballets Lausanne und weist mit der historischen Altstadt ein prachtvolles architektonisches Erbe auf. Mit PLATEFORME 10 folgt nun ein Projekt mit internationaler Ausstrahlungskraft und dem Ziel, das Gesicht der Stadt zu verändern und Kunst einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Auch die öffentlichen Areale werden dazu beitragen, Raum für Begegnungen zu schaffen.

Lausanne Tourisme Avenue de Rhodanie 2 CP 975 1001 Lausanne +41 (0)21 613 73 73 lausanne-tourisme.ch Plateforme 10 Musée cantonal des Beaux-Arts Place de la Gare 16 1003 Lausanne mcba.ch

Am ersten Wochenende im April strömten 21'000 Menschen zum neuen Kunstmuseum, das auf dem Gelände des ehemaligen Depots der SBB steht. Ein erster Vorgeschmack, wie Eröffnungsausstellung es wohl sein könnte, wenn am 5. Oktober «Atlas. Cartographie du don» das offizielle «Grand Opening» des MCBA Eröffnung: 5. Oktober 2019 stattfindet. Die Eröffnungsausstellung «AtAusstellungsende: 16. Februar 2020 las. Cartographie du don» auf 3'200 m2 ist Öffnungszeiten ab Oktober der vielfältigen Sammlung des Museums Montag: geschlossen gewidmet und präsentiert die Werke themaDi–So: 10:00-18:00 Uhr tisch geordnet. Besucher erwartet eine EntDo: 10:00-20:00 Uhr deckungsreise inmitten modernster Technik Mit «Atlas» feiert das MCBA die und Architektur. Vom alten Depot sind nur ein Möglichkeit, endlich und dauerhaft, paar Gleise und die Drehscheibe geblieben die umfassenden kantonalen Sammlungen ausstellen zu können. – vielleicht ein Symbol für die Rolle, welche Lausanne zukünftig einnehmen wird. SpotMagazine l Herbst 2019

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QUE MANGE LA SUISSE ? WAS ISST DIE SCHWEIZ ?

CHE COSA MANGIA LA SVIZZERA ? WHAT DOES SWITZERLAND EAT ?

07.04.2019 20.10.2019


Fokus

Ausgewähltes für Foodies

FOKUS Kulinarik

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Rendezvous mit Stören Tropenhaus Frutigen

Frutigen | Eine besondere Attraktion im Tropenhaus Frutigen sind die Sibirischen Störe. Dass die aussergewöhnlichen Knorpelfische an diesem ungewöhnlichen Ort gedeihen, ist einem ambitionierten Projekt zu verdanken, das einheimischen Fischen das Leben rettet. Möglich wird damit auch, dass der Stör als Delikatesse entdeckt werden kann – zum Beispiel im hauseigenen Restaurant.

Rund 80’000 Störe sind im Berner Oberland zu Hause. Sie tummeln sich in Aufzuchtbecken im 18 Grad warmen Wasser. Dass die bedrohte Art inmitten der Berge eine Heimat gefunden hat, ist dem Lötschbergtunnel zu verdanken. Das in Folge des Baus plötzlich aus dem Berginneren ausgetretene Wasser durfte aufgrund seiner hohen Temperatur nicht in die heimischen Flüsse gelangen, da es dort das Ökosystem gestört und das Leben von Fischen und Kleintieren gefährdet hätte. Als Lösung initiierte der damalige Oberbauleiter des Tunnels den Bau des Tropenhauses. Im November 2019 feiert dieses sein 10-jährige Jubiläum. Heute gilt es als Pionier auf dem Gebiet der Fischzucht in landbasierten Aquakulturen und ist auch ein Vorzeigeprojekt in Sachen erneuerbarer und nachhaltiger Energie. Das Quellwasser aus dem Lötschberg speist nicht nur den Lebensraum der Störe, sondern auch jenen von Eglis, Zander und Äschen, die ebenfalls hier aufgezogen werden. Ausserdem liefert es im Zusammenspiel mit der Voltaikanlage, den Sonnenkollektoren, der Trinkwasserturbine und der Biogasanlage genügend

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Jacqueline Vinzelberg


Fokus FEIERN SIE MIT: 10 JAHRE TROPENHAUS Im November 2019 wird das Tropenhaus 10 Jahre alt. Daher sind alle Eintritte während dieses Monats auf CHF 10 reduziert. Am 21. November findet von 10:0017:00 Uhr ein Tag der offenen Tür statt und anschliessend, ab 18:00 Uhr, ein grosser Jubiläumsanlass mit Apéro, Dinner und fetzigen Rhythmen.

Energie, um den ganzen Betrieb inklusive Tropengarten und Gastronomie zu versorgen. Die Stör-Population dient gleichzeitig für die Gewinnung von Kaviar und die Entdeckung des Störs als hervorragender Speisefisch.

Vom Becken auf den Teller

«Der Stör ist ein toller Fisch – mit festem Fleisch und ohne Gräten», schwärmt Küchenchef Björn Reinhardt. «Und frischer wie hier kann er nicht sein, denn er kommt direkt aus dem Fischbecken in die Küche!» Vor drei Monaten hat der 42-Jährige seine Tätigkeit im Restaurant Tropengarten, das stolze 14 Gault-Millau-Punkten zählt, aufgenommen und ist schlichtweg begeistert: «Es gibt in der ganzen Schweiz keinen Betrieb wie diesen!» Sein Tagesablauf widerspiegelt es. Jeden Morgen holt Reinhardt die frischen Kräuter und exotischen Früchte für seine Menüs direkt aus dem Tropengarten. Dort reifen jährlich an die zwei Tonnen Früchte, wie Bananen, Papayas, Guaven, Avocados, Kaffee- und Kakaobohnen. Dazu gibt es viele seltene Kräuter und Gewürze wie Jamaika-Thymian, Ingwer und Chili. Was davon nicht im Restaurant verarbeitet wird, landet im Tropenhaus Shop.

Speisen wie sonst nirgends

Die Vielfalt und Frische der Zutaten liefert reichlich Inspiration für ungewöhnliche kulinarische Kreationen. Gerne kombiniert Reinhardt Exotisches wie Papaya, Kaffirlimetten oder Bananenchips mit saisonalen Produkten aus der Region. Das Highlight auf der Karte ist und bleibt jedoch der Stör in allerlei Varianten: Als Filet, als Knusperli im Tempuramantel, geräuchert, gebeizt, getrocknet oder confiert. Aktueller Hit: Der Störburger! Er kommt so gut bei den Gästen an, dass Reinhardt dafür schon mal 200 kg Stör in einer Woche verarbeitet. Neben den Fischfilets bereichern zudem zahlreiche Kaviarspezialitäten das Angebot, so zum Beispiel der Oona Caviar Carat. Trotzdem kommen auch Vegetarier auf ihre Kosten – Gemüse wird sowieso zu jedem Gericht serviert und Reinhardt erfüllt je nach Möglichkeit auch gerne Sonderwünsche. Gespeist wird passenderweise mitten im grünen Tropengarten unter Bananenstauden, entweder an einem der grossen Familientische oder ganz privat etwas abseits mit authentischem Dschungelfeeling und Chinesischen Wachteln als Zaungäste, die frei im Tropengarten umherhuschen. Wer danach gar nicht mehr nach Hause möchte, kann dienstags bis samstags von Oktober 2019 bis April 2020 wieder im Rollhotel aus den 60er Jahren übernachten und sich auch noch zum Frühstück verwöhnen lassen!

Tropenhaus Frutigen Tropenhausweg 1 3714 Frutigen +41 (0)33 672 11 44 tropenhaus-frutigen.ch Spot Tipp: Bei den Getränken sollten unbedingt auch die hausgemachte Limonade, der Icetea und die verschiedenen Säfte probiert werden! SpotMagazine l Herbst 2019

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Solothurn

Die Riviera an der Aare Solothurn | An Sonnentagen kommt an der Solothurner Riviera mediterrane Ferienstimmung auf. Nicht umsonst rühmt man sich hier als Schweizer Stadt mit der höchsten gastronomischen Dichte. Das zeigt eine kleine Restaurant-, Beizen- und Bar-Tour.

Region Solothurn Tourismus Hauptgasse 69 4500 Solothurn +41 (0) 32 626 46 46 solothurn-city.ch

SPOT TIPP Das Tourismusbüro bietet spannende geführte Touren an, darunter auch zum Thema Genuss.

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«Die Stadt selber ist ein Ereignis», schreibt die Schriftstellerin Zora del Buono über Solothurn. «Dieses Flanieren auf kleinem Raum. Hier ein bisschen plaudern, da am Wasser sitzen, zu V ­ eranstaltungen gehen, Leute kennen lernen. Solothurn schafft Intimität. Weil man Zeit hat. Weil es klein ist. Weil man einander immer wieder begegnet. Man von Fremden angesprochen wird. Weil alles unkompliziert ist.» Wir stehen bis zu den Knien im erfrischenden Wasser an einem alten Bootsanleger, der der letzte vor der Nordsee sein soll. Einst wurde hier der Bürgerwein von Solothurn an Land gebracht. Heute beherbergt das historische Gebäude von 1890 das «Dock», die jüngste Bar an der Solothurner Riviera. Über zwanzig Lokale und Restaurants reihen sich am Ufer der Aare aneinander und locken mit lauschigen Plätzen direkt am Wasser. Das Zentrum bildet der Landhausquai, ein einst

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✎ Carina Scheuringer

dubioser Streifen zwischen dem ehemaligen «Storchen» und dem «Solheure», der von Einheimischen liebevoll «Rue de Blamage» genannt wird. Hier ist bei Schönwetter an einem Freitagabend wie heute viel los. Man schnappt sich ein «Cüpli» oder «Öufi»-Bier und ergattert einen der begehrten Sitzplätze entlang des «Aaremürlis», um dort die Woche ausklingen zu lassen. Wir folgen dem fröhlichen Treiben vom «Dock» über das legendäre «Chutz» und die «Hafenbar» bis ins «Solheure.» Letzteres, ein ehemaliges Schlachthaus und ein beliebter Treffpunkt der Stadt, ist einer von fünf Betrieben der Genossenschaft Baseltor Solothurn, die seit 1978 gastronomische und kulturelle Akzente setzt. Es ist der ideale Ort, um den nächsten Tag zu planen. Morgen werden wir den Solothurner Hafen erkunden und danach zurück zum Landhausquai schwimmen. Mit viel Glück konnten wir nämlich einen Tisch bei Sonja Guzzanti reservieren. Mit einem Gläschen Solothurner Wein in der einen und einer würzigen Olive in der anderen Hand, werden wir mediterranes Flair atmen. Und plötzlich werden auch die Worte des Schriftstellers Franco Supino nicht mehr ganz so weit hergeholt zu sein scheinen, der postulierte: «Solothurn liegt am Meer.»

Carina Scheuringer und Mags Salton


Fokus

Spot Picks Grillfans ahoi! Am Hafen von Solothurn sticht man mit Steaks, Prosecco und Würstchen in See und schippert entlang des Naturreservats flussaufwärts. In der Mitte des kreisrunden «GrillBoots» sind ein Kugelgrill und ein Tisch installiert, der zehn Personen Platz bietet. Gute Stimmung ist garantiert! +41 (0)76 313 30 67, grill-boot.ch

Treffpunkt am Hafen Am Hafen von Solothurn lassen sich viele entspannte Stunden verbringen. Das «Pier 11», das Teil des TCS Resort Solothurn ist, schafft den Spagat zwischen gemütlicher Hafenbeiz und romantischem À-la-Carte-Restaurant. Ein Highlight ist die «begehbare Weinkarte.» +41 (0)32 621 89 36, pier11.ch

Strandfeeling an der Aare Ist die Fahne oben, hat das «Badmeister» geöffnet! Auf einem grosszügigen Areal wurde diesen Sommer eine Beach-Lounge mit Biergarten, Sonnendeck, Bar und Gelateria realisiert. Hier kann man die Seele baumeln lassen und später zurück nach Solothurn schwimmen oder «floaten.» Für Letzteres steht ein riesiger Flamingo zur Miete bereit. +41 (0)79 343 06 95, badmeister-solothurn.ch

Ein Ort mit viel Charme Seit 12 Jahren verwöhnt Sonja Guzzanti in «Mediterrane Leckereien», dem kleinsten Restaurant von Solothurn, ihre Gäste mit der Grandezza einer italienischen «Mamma.» Ihr winziges, charmantes Lokal ist längst eine Institution und permanent ausgebucht. +41 (0)79 251 15 11, Landhausquai 21, 4500 Solothurn

Übernachtungstipps Im «Hotel an der Aare», untergebracht im historischen Schwesternhaus des Alten Spitals, übernachten Gäste in sechzehn modern eingerichteten Zimmern mit Blick auf die Aare, die Solothurner Altstadt und die Jurakette. +41 (0)32 626 24 00, hotelaare.ch

Im TCS Resort Solothurn stehen direkt an der Aare sowohl klassische Camping- als auch innovative Mietunterkünfte zur Auswahl, darunter Safarizelte, Pods, ein Zirkuswagen und spezielle Pop-Up-Zelte. +41 (0)32 621 89 36, pier11.ch

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Kulinarik

Tipps für Foodies Die Vielfalt unseres Landes spiegelt sich im kulinarischen Erbe wider. Das macht Essen und Trinken in der Schweiz zu einer wahren Entdeckungsreise voller Überraschungen.

Mund

DAS GOLD DER WÜSTE Das Walliser Dorf Mund ist der nördlichste Ort der Welt, an dem Safran gedeiht. Nach jahrhundertelanger Tradi­ tion wird hier auf dem sonnigen Plateau hoch über Brig das kostbare Gewürz aus den Stempeln der Blüten des «Crocus sativus» gewonnen. Die Ernte findet von Okto­ ber bis November statt; täglich können zwischen 30 und 1’000 Blüten gepflückt werden. Daraus produziert die Munder Safranzunft pro Jahr zwischen einem und vier Kilo Safran. In vielen einheimischen Restaurants wird das «rote Gold» zu köstlichen Spezialitäten verarbeitet. Spot Tipp: Im Safran-Museum und entlang des Safran-Lernpfades erfährt man viel Spannendes zum Thema. Es finden ausserdem regelmässig Safranvorträge in der heimeligen Zunftstube im Dorfkern statt. Kontakte und Informationen: safranzunft-mund.ch

Bonvillars

TRÜFFELMARKT Trüffel gedeihen nicht nur in Italien und Frankreich, sondern auch in der Schweiz! Zu Ehren dieser Delikatesse finden von September bis November zahlreiche Themenmärkte im ganzen Land statt. Der erste von ihnen wurde 2009 in Bonvillars, einem Winzerdorf unweit des Neuenburgersees, ins Leben gerufen. Heute ist der alljährliche «Marché aux truffes» am letzten Samstag im Oktober ein beliebter Treffpunkt für Gourmets, Trüffelzüchter und Köche, welche die berühmten Knollenpilze aus dem Jura kennenlernen, degustieren und kaufen möchten. Trüffelmarkt Bonvillars: 26. Oktober 2019 1427 Bonvillars, +41 (0)24 445 60 60 marche-truffes-bonvillars.ch

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✎ CS

swiss-image.ch/Giglio Pasqua/Jan Geerk/Andre Meier/Stephan Engler, CS und zVg


Fokus

Lausanne

KULINARISCHE STÄDTEREISE Bei «Taste My Swiss City» folgt man den Tipps von Einheimischen zu den kulinarischen Hotspots einer Stadt abseits von Tourismus und Mainstream. In Lausanne führt die Tour von Vorspeise, Hauptgang und Dessert von der historischen «Brasserie de Montbenon» über das trendige Bistrot «Bleu Lézard» zur Cupcake-Boutique «Royaume Melazic.» Das Angebot ist von Montag bis Samstag gültig und kann über das Tourismusbüro von Lausanne gebucht werden. Lausanne Tourisme (Taste my Swiss City) Avenue de Rhodanie 2, 1001 Lausanne +41 (0)21 613 73 73 lausanne-tourisme.ch

Lutry

WINZERFEST Jedes Jahr im September wird im Winzerdorf Lutry das Ende der Weinlese mit einem grossen, dreitägigen Fest gefeiert. Von 27.-29. September können sich Weinliebhaber zum 73. Mal in dem direkt an das UNESCO-Welterbe Lavaux anschliessenden Städtchens von erlesenen Trauben verwöhnen lassen – darunter Chasselas, Pinot Noir, Gamay. Ein Rahmenprogramm sorgt für Unterhaltung und bietet auch Aktivitäten für Kinder. Während des Festes sind natürlich auch die Weinkeller geöffnet und erlauben spannende Einblicke hinter die Kulissen. Höhepunkt der Veranstaltung ist der Umzug durch die Stadt am Sonntag. 1095 Lutry fetedesvendanges.ch

Buchtipp: Land-Beizli-Guide

Versteckte Gastroperlen

Der Zürcher Richi Spillmann entdeckt auf seinen Wandertouren durch die Schweiz immer wieder besondere Trouvaillen – darunter zum Beispiel gemütliche Landgasthöfe, Besenbeizen, Bergwirtschaften, Grotti, Métairies und Buvettes. Diese Funde stellt er in seinem Land-Beizli-Guide vor. Viele der Land-Beizli, die Richi Spillmann in seinem Guide präsentiert, sind echte Geheimtipps. Das ist kein Zufall. Er hat sie selbst ausfindig gemacht! Seit zwanzig Jahren reist der Gastrokritiker und passionierte Wanderer durch die Schweiz, um auf einsamen Hügeln, in abgelegenen Wäldern, in kleinen Weilern und auf Bergen Gastroperlen zu finden. Nur wenn ein Betrieb ihn zu hundert Prozent überzeugt, kommt dieser in sein Buch. Dennoch versucht Spillmann, alle Regionen des Landes gleichmässig abzudecken und publiziert alle zwei Jahre eine überarbeitete Version des Gastroführers. Spillmann unternimmt seine Besuche unangekündigt und spricht nach Möglichkeit mit den Chefköchen und/oder mit deren Team vor Ort. Für ihn ist es zentral, dass sämtliche Betriebe im Guide Zutaten verwenden, die frisch sind und nach Möglichkeit aus der Region stammen. Weitere Kriterien sind die Gastfreundlichkeit, das Angebot für unterschiedliche Gästegruppen sowie die Einrichtung und das Ambiente. 1’225 Trouvaillen werden im aktuellen handlichen NachschlageTaschenbuch vorgestellt. Bewährte Piktogramme schaffen einen raschen Überblick zu praktischen Fakten wie Örtlichkeit, Öffnungszeiten, Innen- und Ausseneinrichtung, Spezialitäten des Hauses, Übernachtungsmöglichkeiten und Kinderfreundlichkeit. Darüber hinaus sind sämtliche angeführte Gastrobetriebe mit Farbfotos abgebildet.

Land-Beizli-Guide 2019/20 UVP: CHF 39 Erhältlich im Buchhandel, an Kiosken, in Souvenir-Shops, bei zahlreichen Gaststätten und im Direktverkauf beim Verlag Spillmann Druck AG Baslerstr. 104, 8048 Zürich +41 (0)44 401 44 66, landbeizli.ch SpotMagazine l Herbst 2019

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Zürioberland

Regionalprodukte in Szene gesetzt Schweizer Genusswoche 12.-22. September, schweizweit

Unsere Küche wird zunehmend industrialisiert. Nur noch selten kennen wir den Ursprung der Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen. Oft essen wir alleine und in Eile. Um uns zu animieren, wieder «in Musse zu degustieren, unsere Beziehung zur Ernährung zu überdenken und unsere Neugier auf die Herkunft von Nahrungsmittel neu zu erwecken», wurde vor 19 Jahren die «Genusswoche» ins Leben gerufen. Seither präsentieren Gastronomen und Produzenten bei hunderten Veranstaltungen im ganzen Land alljährlich während zehn Tagen im September genussvolle Events rund um die Themen Ernährung, Nahrungsmittel, handwerkliche Produktion und Genuss. Die «Genusswoche» ermöglicht Treffpunkte für Menschen, die gern gut essen und begünstigt gleichzeitig den Austausch zwischen Konsumenten und Produzenten sowie den Fachleuten der Ernährungsberufe. Im Zürioberland findet die Genusswoche bereits zum 9. Mal statt. Hier ist vom Wurstkurs über diverse Degustationen und «Genuss-Menus» bis hin zu einer kulinarischen Bike-Tour für alle etwas dabei! Hier zwei ausgewählte Highlights:

Rauchfischdegustation «Das Pure»: 14. und 15. September, 11-15:00 Uhr; Anmeldung telefonisch +41 (0)43 497 09 76 oder per E-Mail mail@daspure.ch Genussfest Landfrauen im «Heubode»: 13. bis 15. September, Fr 19:00 Uhr, Sa & So ab 10:00 Uhr; Anmeldung per Mail info@heubode.ch oder telefonisch +41 (0)52 385 13 19

Alles zur «Genusswoche»: genusswoche2019.ch

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l Herbst 2019 ✎ SpotMagazine Carina Scheuringer

Zürioberland | Die nationale Genusswoche wird auch im Zürioberland gebührend gefeiert. 2019 finden 28 Anlässe statt, welche die Region, ihre Menschen und Produkte auf einzigartige Weise erlebbar machen. Maximale Wertschöpfung und eine Produktion im Einklang mit der Natur: Das sind die Werte, die Patrick Marxer antreiben. Der 59-Jährige mischt mit seinen ausgefallenen ökologischen Kreationen die Schweizer Gastro-Szene auf. Sein Unternehmen «DasPure» ist der Nachhaltigkeit verpflichtet. Das bedeutet unter anderem, dass das Tier zur Gänze, «nose to tail», verwendet wird und auch Beifänge oder das Fleisch älterer Tiere ihren Platz finden. Für Marxer ist dies selbstverständlich; eine Frage des Respekts gegenüber der Natur und den Lebewesen. Er wuchs auf dem Land auf, wo seine Eltern Schafe besassen. Manchmal kam es vor, dass ein Tier nach der Geburt notgeschlachtet werden musste. Dabei fiel Fleisch an, das seine Familie nicht verwerten konnte. Von einem Störmetzger erlernte Marxer als 17-Jähriger deshalb die Kunst des Wurstens und war so fasziniert von dessen Beruf, dass er zwei Jahrzehnte lang neben seinem Hauptberuf als Sozialarbeiter als Störmetzger-Gehilfe arbeitete. An einem kalten Winterabend etwa um die Weihnachtszeit kam eine neue Passion hinzu. Marxer war enttäuscht von der Qualität des gängigen Räucherlaches und entschloss


Fokus sich, selbst Fisch zu veredeln. Kurzerhand baute er im Wald ein Zelt auf und räucherte die ganze Nacht. Danach war klar: Er wollte sich fortan der Aufgabe widmen, «beste ökologische Zutaten besser zu machen.» Im März 2012 entstand daraus «DasPure», mit dem sich Marxer vor sechs Jahren selbständig machte. Heute gelten seine Kreationen unter Connaisseuren als Geheimtipp. In einer alten Industriehalle in Wetzikon, in der auch sein Laden untergebracht ist, kann dem Profi nicht nur über die Schultern geblickt werden; neben Wurstkursen finden auch Rauchfischdegustationen statt, so zum Beispiel im Zuge der «Genusswoche» im Zürcher Oberland am 14. und 15. September. Hier stellt Marxer den Teilnehmern verschiedene Fische und Veredelungsarten vor und lädt im Anschluss zu einem grossen Fischbuffet mit hauseigenen Produkten. Marxer ist einer von 28 Produzenten und Gastronomen, die sich 2019 an der beliebten Veranstaltungsreihe beteiligen. In einem landwirschaftlich geprägten Gebiet, das mit «natürli Zürioberland Regionalprodukte» über eine eigene Regionalmarke verfügt, hat die Genusswoche einen speziellen Stellenwert. Sie ermöglicht den Herstellern und Konsumenten, direkt in Kontakt zu treten und gemeinsam die hochqualitativen Produkte der Region zu zelebrieren. Den Auftakt macht in diesem Jahr die Ver-

anstaltung «Feuer und Salz» (5.-8. und 12.-15. September), die auf einen szenischen Spaziergang ins «Stedtli» Grüningen des 17. Jahrhunderts entführt. Ein besonderes Highlight am ersten Wochenende ist ausserdem das Genussfest auf dem Erlebnisbauernhof «Heubode» in Wila, der Landwirtschaft und Gästebewirtung vereint.

«natürli Zürioberland Regionalprodukte» Bahnhofstrasse 13 Postfach 161 8494 Bauma +41 (0)52 396 50 90 genusswoche2019.ch

Während drei Tagen steht der MehrgenerationenDasPure betrieb, welcher seit gut drei Jahren von Regula und +41 (0)43 497 09 76 Josua Spörri-Ott geführt wird, im Zeichen der Landdaspure.ch frauen. Das Programm beginnt am Freitag, dem 13. Heubode September, mit einem «Landfrauen Menu» mit «Natura +41 (0)52 385 13 19 Beef» vom Hof und anderen Zutaten aus der Region. heubode.ch An den darauffolgenden Tagen komplettieren «Landfrauen Märt» und ein kreativer «Landfrauen Zmorge» das Landfrauenwochenende. Das Fest «natürli Zürioberland» ist sowohl ein Dankeschön, als auch Unter dem Dach «natürli Zürioberland» ein Zelebrieren der Zürioberländer präsentieren sich seit August 2013 auch die Landfrauen, die wahre Multitalente «Zürioberland Regionalprodukte». Sie stehen sind und mit unermüdlichem Schaffür Regionalität, Authentizität und Genuss. Das fen Grossartiges vollbringen – genaubedeutet, dass nicht nur mindestens 80% der so, wie die Gastgeberinnen selbst. Rohprodukte aus der Region stammt, sondern auch mindestens zwei Drittel der WertschöpSie stehen stellvertretend für die fung in der Region stattfindet. Dies ermöglicht «Zürioberländer Genusswoche» als eine besonders hohe Qualität. «DasPure» ist Gesamtes. Tauchen Sie in ihre Welt einer von 36 zertifizierten Produzenten. ein und lassen Sie sich verzaubern von den Schätzen vor Ihrer Haustüre!

Bilderreihe Seite 36: Patrick Marxer von «DasPure» Seite 37: Regula und Josua Spörri-Ott vom «Heubode»

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Unterstützen Sie die beste Nutztierhaltung der Schweiz. ¢ KAGfreiland setzt sich seit bald 50 Jahren pionierhaft für die artgerechte Haltung von Nutztieren ein. ¢ KAGfreiland ist eine gemeinnützige Organisation. Mit CHF 60.- jährlich unterstützen Sie unsere Tierwohl-Projekte, Kampagnen und politische Arbeit.

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Fokus

SCHAUPLATZ ZU TISCH IN DER SCHWEIZ: Restaurant Tipps

ORT DER HERZEN

TERROIR KÜCHE

SUSHI WITH A TWIST!

BRUNCH ZUM VERLIEBEN

Chalet Schild Scheideggstrasse 1 6356 Rigi Kaltbad +41 (0)41 855 02 53 chaletschild.ch

Kräuterhotel Edelweiss Staffelhöheweg 61 6356 Rigi Kaltbad +41 (0)41 399 88 00 kraeuterhotel.ch

Kai Sushi Oerlikon Ellen-Widmann-Weg 2 8050 Zürich +41 (0)44 311 81 81 kaisushi.ch

Belvoir Restaurant & Grill Säumerstr. 37 8803 Rüschlikon +41 (0)44 723 83 83 hotel-belvoir.ch

Mit dem «Chalet Schild» hat Stefan Winiger mit viel Liebe zum Detail eine Oase geschaffen, in der er seine Leidenschaft für Slow Food und Genuss ausleben kann. Freitags und samstags wird ein saisonales 5-Gänge-Menü serviert.

Im Gourmet Restaurant «Regina Montium», das mit einem Michelin Stern ausgezeichnet wurde, werden ausschliesslich Schweizer Produkte sowie etwa 350 Kräuter aus dem eigenen Garten verwendet.

«Kai» bedeutet «miteinander teilen.» Gemütlich und zeitlos ist die Atmosphäre in den drei Restaurants von «Kai Sushi» in Oerlikon, an der Lessingstrasse und im Schiffsbau. Hier trifft traditionelle Sushi-Kunst auf kreative japanische Küche.

Sonntags findet im «Belvoir Restaurant & Grill» ein Brunch der besonderen Art statt. An «Live Stationen» wird Rindertatar zubereitet. Zur Auswahl stehen auch Rauchlachs Royal und 18 Monate gereifter Parma-Rohschinken.

EINZIGARTIGES GENUSS-KONZEPT

ÜBERRASCHENDE KREATIONEN

DAVID’S TABLE

VON DER BAHN ZUM BISTRO

Scalottas Voa Principala 29 7078 Lenzerheide +41 (0)81 384 21 48 schweizerhof-lenzerheide.ch

Seminar- & Wellnesshotel Stoos Ringstrasse 10 6433 Stoos +41 (0)41 817 44 44 hotel-stoos.ch

Les Wagons Lagerplatz 17a 8400 Winterthur +41 (0)52 508 50 17 leswagons.ch

Restaurant Opera Dufourstrasse 2 8008 Zürich +41 (0)44 258 98 99 restaurantopera.ch

In einer der ältesten Arvenstuben der Lenzerheide bietet «Scalottas Terroir» eine Terroir-Küche mit regionalen Produkten aus naturnaher Produktion. Das Restaurant trägt die Auszeichnung «Bib Gourmand» des Guide Michelin.

Frische, möglichst regionale Produkte und den Mut, Altbewährtes neu zu interpretieren – das ist das Konzept von Küchenchef Michael Zboron, der auf dem Stoos für kulinarische Erlebnisse sorgt.

Vor 100 Jahren fuhren die 3 Wagen der ersten elektrischen Uetlibergbahn täglich auf den Zürcher Hausberg. Heute beherbergen sie in Winterthur ein Bistro und eine Bar. Angeboten werden Speisen aus lokalen und saisonalen Bio-Produkten.

Am 25. September um 19:00 Uhr präsentiert David Krüger, Chefkoch im «Restaurant Opera» sein neues Inspirationsmenü mit fünf ausgewählten Gängen mit Highend Produkten aus unseren Wäldern, Seen und Wiesen.

✎ Carina Scheuringer

swiss-image.ch/Ivo Scholz, Carina Scheuringer und zVg

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Unsere handgemachte Schokolade von der Frucht bis zur Tafel erleben.

Foto: nom-nom.ch

Offene Manufaktur Donnerstag und Freitag (ausser an Feiertage) zwischen 15 und 18 Uhr mit gratis Schokoladendegustation. Ins Schokoladenparadies in nur 4 Minuten ab Zürich HB mit der S10 gleich beim Bahnhof Zürich-Binz.

www.laflor.ch In der alten Conditorei Buchmann Uetlibergstrasse 67, 8045 Zürich +41 78 839 2662 schokolade@laflor.ch


SpotlightZĂźrich

Erleben Geniessen Entdecken

Spotlight

ZĂźrich Die Stadt, den Kanton und seine Umgebung neu entdecken und erleben.

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Abenteuer zu Hause E-Bike-Tour

Einsiedeln-Zürich | Wer Abwechslung sucht, kann sie direkt vor der Haustüre finden. Das zeigt die zweitägige E-Bike-Tour von Einsiedeln über Rapperswil nach Zürich. Justin Hession und Ariadna Guirao teilen ihre Erlebnisse und Tipps.

Samstagmorgen und der Zug nach Einsiedeln ist rammelvoll. Die Reisenden stehen Schulter an Schulter; doch für unsere E-Bikes machen sie Platz. «Die sind aber schön», ertönt es irgendwo aus der Menge. Plötzlich sind alle Augen auf uns gerichtet. Wir lächeln etwas verlegen. Die Aufmerksamkeit ist ungewohnt, doch so hip wie heute waren wir auch noch nie unterwegs. Daniel Meyer und Marie So haben mit EGO Movement ihr Ziel erreicht, E-Bikes anzubieten, die sowohl erschwinglich, als auch stylisch sind. Ihre Räder, wie das «SNOW WHITE 2.0» mit dem wir an diesem Wochenende eine Tour geplant haben, stehen nicht nur zum Verkauf bereit; sie können in bestimmten EGO Movement-Stores auch gemietet werden. Dafür wurde eine eigene App entwickelt, die zudem Routenvorschläge und praktische Tipps bietet. Unser Programm steht jedoch seit Wochen fest. Wir wollen die urbanen E-Bikes auf ein kleines Abenteuer entführen, das zwei bekannte Routen miteinander verbindet: Die Herzroute von Einsiedeln nach Rapperswil und die Route 66 zurück nach Zürich.

Landschaftliche Höhenflüge

Bevor wir richtig aufbrechen, stärken wir uns mit einem «Schafbock», dem bekannten Einsiedler Wallfahrtsgebäck. Gegenüber der ehrwürdigen Benediktinerabtei finden wir ein gemütliches Plätzchen mit Blick auf die majestätische Klosterkulisse und den Klosterplatz. Es ist eine Aussicht, die nicht nur Pilger seit über tausend Jahren bezaubert. Gerne verweilen auch wir einen Moment und mischen uns im Anschluss unter das Selfie-Volk. Danach geht es los! Das fröhliche Gebimmel der Klosterglocken begleitet uns auf der Suche nach den Wegweisern der «Route 99», die uns

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✎ Carina Scheuringer

Justin Hession


SpotlightZürich

Bilder: S. 42-43: Bade-Stopp am Zürichsee (Introbild) und Herzroute von Einsiedeln nach Rapperswil S. 44-45: Route 66, Goldküste-Limmat mit Zwischenstopp in den Weinbergen von Stäfa, im Gasthof zum Löwen in Meilen und in der Zürcher Altstadt

in rund fünf Fahrstunden nach Rapperswil führen soll. Die 58 km lange Strecke ist Teil der «Herzroute», die den Lac Léman in dreizehn Tagestouren mit dem Bodensee verbindet. Sie ist das Gedankenkind des Utopien-Spezialisten Paul Hasler, Sohn der Schriftstellerin Eveline Hasler. Er machte es sich zur Aufgabe, eine nationale Veloroute zu erstellen, welche die landschaftlichen Besonderheiten der Schweiz ausreizt; eine Genusstour also, eine «Route du Coeur.» Da Aussichtspunkte in unseren Breitengraden jedoch fast zwangsläufig mit Steigungsmeter verbunden sind und Genuss und Anstrengung schlecht einhergehen, lässt sich die Herzroute am besten per E-Bike absolvieren. Und so radeln wir nun entspannt los. Wir verlassen das in das Hochtal der Sihl eingebettete Klosterdorf und folgen der Beschilderung zum glitzernden Sihlsee. Nicht umsonst zählt dessen Ufer zu den schönsten Radpassagen der Schweiz. Es ist ruhig hier; Welten ruhiger als zu Hause am Zürichsee. Wir sind so entzückt, dass wir die Abzweigung bei Willerzell in Richtung Sattelegg fast verpassen und beinahe eine Ehrenrunde in Richtung Hochybrig drehen. Nun ist es aber Zeit, unsere morgendlichen kulinarischen Sünden mit den ersten von insgesamt 715 Höhenmeter wettzumachen. Wir fahren mit Unterstützung des Elektromotors bergauf, müssen auf unseren urbanen E-Bikes aber natürlich dennoch kräftig in die Pedale treten. Trotz der Anstrengung bleibt Zeit, die Schönheiten am Wegrand zu entdecken. Lichte Wälder und Wiesen wechseln sich ab. Es riecht nach Gras, Moos und harzigen Baumnadeln. Wir bestaunen die Rapsfelder, die die Landschaft mit Farbflecken überziehen und spüren mit jedem Pedaltritt, wie Stress und Hektik des Alltags von uns abfallen. Bei der Sattelegg überqueren wir einen geteerten Übergang; eine kleine Erinnerung an die Zivilisation, die sich hier sonst so einfach vergessen lässt – und verschwinden sogleich wieder unter dem dichten Blätterdach des nächsten Waldes. Bald eröffnet sich das erste Bergpanorama und wenig später lädt die Alp Gueteregg zur wohl verdienten Mittagsrast mit Gerstensuppe, Alpkäse und Brot. Gestärkt erreichen wir mit dem Rinderweidhorn auf 1’279 m ü. M. nicht nur den höchsten Punkt unserer Etappe, sondern der Herzroute überhaupt. Nun folgt die Belohnung: Die rasante Abfahrt über 800 Höhenmeter. Wir rauschen vorbei an Bauern, die ihre Felder bearbeiten, zügeln unsere Geschwindigkeit, um die grandiose Aussicht und das Spiel des Windes in unseren Haaren so lange wie

PRAKTISCHES Herzroute 5: Einsiedeln-Rapperswil Länge: 58 km / Fahrzeit: 4-5 Stunden Naturwege: 20 km Höhenmeter: 715 m herzroute.ch Lachen

Schmerikon

Einsiedeln

Rapperswil

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PRAKTISCHES Route 66: Rapperswil –Zürich Länge: 34 km Asphalt: 33 km Naturbelag: 1 km Kondition: einfach bis mittel Informationen: zuerich.com und rapperswil-zuerichsee.ch m ü.M. 750 500

Rapperswil

Herrliberg Stäfa

Meilen

Tiefenbrunnen

Küsnacht

Zürich HB

250 km

möglich auszukosten. Bald erspähen wir schon unser nächstes Etappenziel: Lachen mit seiner Marina. Und der Kontrast könnte kaum grösser sein.

Welt der Kontraste

EXPERTEN-TIPPS Yves Müller, Verkaufsleiter Schweiz bei EGO Movement, verrät seine Tipps für die nächste Tour: Was sollte man bei der Routenwahl beachten? «Man sollte die Route der Kondition entsprechend aussuchen und sich nicht gleich beim ersten Mal zu sehr verausgaben. Die Region um den Zürichsee ist sehr abwechslungsreich und bietet für alle etwas.» Wie rüstet man sich für eine Tour richtig aus? «Wichtig ist, ein für das Terrain passendes Bike zu wählen und bei einer längeren Tour mit einem E-Bike auch ein Ladegerät oder einen Reserve-Akku mitzunehmen. Ausserdem ist für die eigene Sicherheit ein Helm empfehlenswert. Praktisch sind auch Accessoires wie ein Schloss, Handschuhe, ein Natel-Halter und ein Korb oder eine Tasche, wo man das Nötigste unterbringen kann – dazu gehört zum Beispiel Wind- und Wetterschutz, Sonnencreme und Trinkwasser. Ego Movement steht für stilvolle, intelligente und nachhaltige Mobilität und unterhält insgesamt 5 Stores in der Schweiz, davon 2 in Zürich. Weitere Informationen: egomovement.com

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Gerade noch war unsere Umgebung voralpin; jetzt erscheint sie mediterran. Palmenblätter wiegen sanft in der Brise; die Luft ist erfüllt vom Geruch frischer Pizza. Er ist verlockend, doch wir müssen weiter. Mit dem Buechberg erwartet uns nun am unteren Ende des Zürichsees ein wenig bekannter Felsriegel mit dichten Wäldern und verlassenen Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg. Schade, unsere Akkus sind leer! In Schmerikon belohnen wir uns später mit einer Rast im gemütlichen Pier 8716 für die Mühen, ehe wir der kleinen Uferstrasse entlang malerischer Weinberge, Schilfgürtel und Feuchtwiesen nach Rapperswil folgen. Beim «Sorell Hotel Speer» im Herzen der idyllischen Rosenstadt eingetroffen, sind wir nach 58 Tageskilometern zufriedene sowie hungrige Menschen. Die E-Bikes sicher im dafür eigens vorgesehenen Raum verstaut, werfen wir uns in das geschäftige Treiben der St. Galler Kleinstadt. Unser Timing ist perfekt: Heute Abend findet die alljährliche Tavolata statt.

Genussvoller Ausklang

Am nächsten Morgen strahlt die Sonne so bezaubernd, dass wir uns nach dem herzhaften Frühstück einen kurzen Sprung in den Zürichsee gönnen. Der Aufbruch eilt nicht. Die heutige als Nummer 66 ausgeschilderte Route ist mit ihren fast flachen, nahezu vollständig geteerten 34 km einfach und genussvoll.


SpotlightZürich

Rapperswil Zürichsee Tourismus, Tourist Info Fischmarktpl. 1 8640 Rapperswil-Jona +41 (0)55 225 77 00 rapperswil-zuerichsee.ch Zürich Tourismus Tourist Information im Hauptbahnhof Zürich +41 (0)44 215 40 00 zuerich.com

Wir folgen dem rechten Zürichseeufer, der Goldküste, auf einer Nebenstrasse, vorbei an prächtigen Landsitzen und teuren Villen. Immer wieder schweift der Blick zurück zur Herzroute. Die Naturwege erscheinen nun Welten entfernt; doch unsere städtischen Beine und E-Bikes danken es. Sie fühlen sich zuhause auf dieser Route, die nach den gestrigen Höhenflügen den perfekten Abschluss unserer zweitägigen Tour bildet. Zwischen Feldbach und Uetikon fahren wir eine hohe Krete entlang. Sie belohnt uns mit traumhaften Blicken auf den Zürichsee und bietet zahlreiche Aussichtsbänke. Auch ein paar kleine Stände gibt es am Wegrand, wo Privatpersonen frisches Gemüse verkaufen. Dann werden mit einem Mal die Rebberge um uns immer dichter. Bei Stäfa durchfahren wir das grösste Weinanbaugebiet der Region Zürichsee. Insgesamt 620 Hektar sind in fünf Regionen unterteilt. Im «Gasthof zum Löwen» in Meilen verkosten wir den lokalen Wein unter der lauschigen Laube des «Gärtli» an der Seepromenade. Der Weisswein passt besonders gut zu dem Egli-Knusperli, einem Klassiker des beliebten Fischrestaurants, das seine Produkte aus der Region bezieht; der Rotwein wiederum harmoniert perfekt mit dem Entrecote vom Rind. So schwer fällt die Weiterfahrt, dass wir nach dem Essen noch kurzerhand in den Zürichsee eintauchen, bevor wir Stück für Stück und Kilometer um Kilometer der Stadt näherkommen. Der Zürichsee hat uns heute eine gänzlich neue Seite gezeigt. Wir können es nicht erwarten, bald auch das linke Seeufer zu erkunden.

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Gut gerüstet

Auf den Sattel!

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1. THOUSAND HELME

Der passende Begleiter für alle, die es gerne stilvoll und sicher haben möchten. Mit einem Gewicht von bis zu 410 Gramm sind die Lifestyle Helme handlich und sitzen bequem auf dem Kopf. Als Diebstahlschutz kann der Helm am Fahrradschloss angekettet werden. Preis: ab CHF 118, erhältlich bei EGO Movement, egomovement.com

2. OUTDOOR RESEARCH HELIUM II JACKET

Die 100% wasserdichte, atmungsaktive Helium II Wetterschutzjacke wiegt nur 181 Gramm und schützt vor jedem noch so heftigen Wolkenbruch. UVP: CHF 199, outdoorresearch.com

3. EGO BIKE-TASCHE NAVY

Chic aber doch subtil! Der Korpus der Tasche besteht aus einem beschichteten Segeltuch; der Boden aus geöltem Echt-Leder. Es gibt eine Hakenhalterung und verstellbare Griffe. Preis: CHF 189, egomovement.com

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4. EGO MOVEMENT E-BIKE SNOW WHITE 2.0

Das E-Bike mit seinem AluminiumTrapezrahmen und komplett integriertem Akku ist das ideale Gefährt für eine Fahrt ins Grüne. Durch die elektrische Unterstützung bis 25 km/h und dem kraftvollen 350W Mittelmotor mit Drehmomentsensor meistert es auch steile Steigungen ohne Probleme. Ab CHF 3'098, egomovement.com

6. STANLEY GO SERIES VACUUM BOTTLE

Die Stanley «Go» Thermosflasche fasst ein Volumen von 709 ml, daher hält sie Getränke bis zu 9 Stunden heiss und bis zu 14 Stunden kalt. Die über den Rand gezogene, bruchsichere CeramivacInnenbeschichtung fühlt sich beim Trinken so an, als würde man aus einer Keramiktasse trinken. Die Flasche ist auslaufsicher und besitzt für unterwegs einen herausklappbaren Edelstahlring am isolierten Schraubverschluss. Die Flasche ist spülmaschinenfest, frei von BPA und für hohe Standsicherheit mit einer Silikonfläche am Flaschenboden ausgestattet. UVP: CHF 59.90, stanley-pmi.com

5. ICEBREAKER SHORT SLEEVE SPHERE LOW CREWE

Das Sphere ist ein stylisches Merino T-Shirt für jeden Tag. Das seidig weiche und leichte Top fühlt sich den ganzen Tag komfortabel an – egal ob zu Hause oder auf Abenteuerreisen in ferne Länder. Es besteht aus 130 g/m² Jersey mit Corespun-Technologie für Komfort und Robustheit. Das Cool-Lite-Material vereint zwei natürliche Funktionsfasern Merino und Tencel, welche für ein kühles und angenehmes Körperklima sorgen. UVP: CHF 85.90, icebreaker.com

✎ Stefan Schiesser, Carina Scheuringer und zVg

7. SMART PHONE HALTERUNG Praktische Halterung für jedes Natel UVP: CHF 9, egomovement.com

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SpotlightZürich

Inspiration

Tipps für die nächste Tour

Occasions-Velos

Herbstausflug Murtensee Die Drei-Seen-Tour führt durch weite Ebenen, historische Städtchen und Dörfer. Von Murten fahren Sie in Richtung Ins und queren dabei die Pont Rotary. Danach geht es dem Zihlkanal entlang weiter nach Erlach. Der Radweg folgt nun dem Südufer des Bielersees bis zum Hagneckkanal, wo die Aare in den Bielersee mündet. Der Rückweg führt durch das Grosse Moos via Kerzers zum Startort Murten. Mit dem RailAway-Kombi-Angebot erhalten Sie bei Anreise mit dem ÖV 20% Ermässigung auf die Tagesmiete eines E-Bikes (gültig bis 31. Oktober 2019, sbb.ch/ velo-murten). Sie können die E-Bikes vorab bei «Rent a Bike» in Murten mieten. Weitere Ideen: rentabike.ch

Grosser Herbstverkauf Schnäppchen-Jäger aufgepasst! Zwischen dem 24. und 26. Oktober 2019 können Sie beim grossen Herbstverkauf von «Rent a Bike» an 16 Standorten von Occasionen profitieren! E-Bikes und Velos aus der Mietflotte von «Rent a Bike» werden regelmässig gewartet. Darum sind sie auch nach ihrem Miet-Einsatz in gutem Zustand. Damit die Velos zur Vermietung nicht älter als drei Jahre sind, wird die Flotte laufend erneuert. Dies ermöglicht «Rent a Bike», alle Jahre wieder eine grosse Occasionsbörse zu veranstalten. Im Oktober ist es wieder soweit! Egal ob E-Bike, E-MTB, Countrybike oder Mountainbike – die Auswahl ist gross. Dank der engen Partnerschaften mit den Produzenten «FLYER AG» und «Tour de Suisse Rad AG» besteht die Flotte mehrheitlich aus Schweizer Markenvelos und E-Bikes. Ergänzt wird das Angebot von Produkten der Marke «Stevens», einem der führenden Fahrradhersteller Deutschlands mit Sitz in Hamburg.

Wer reserviert, profitiert doppelt

Unterkunft mit Herz Die zentrale Lage in unmittelbarer Nähe zum Zürichsee und der historischen Altstadt von Rapperswil, die 56 komfortablen Zimmer und das herzhafte Frühstück – das sind einige der Gründe, warum das Sorell Hotel Speer bei Freizeit- wie Geschäftsreisenden gleichermassen beliebt ist. Doch am meisten besticht es durch seine herzliche Gastfreundschaft und die kleinen durchdachten Gesten. Wer – zum Beispiel – nach einer E-Bike Tour erschöpft im Hotel ankommt, erhält zur Begrüssung ein Glas Wasser. Die Fahrräder können ausserdem sicher in einem abgeschlossenen Raum verstaut werden. Sorell Hotel Speer Untere Bahnhofstrasse 5, 8640 Rapperswil-Jona +41 (0)55 220 89 00, sorellhotels.com

✎ Carina Scheuringer

Justin Hession und zVg

Wählen Sie aus dem breiten Angebot Ihr Wunschvelo aus und reservieren Sie dieses online noch vor dem 16. Oktober 2019 auf der Webseite occasionsvelo.ch und sichern Sie sich eine Vergünstigung. In jedem Fall erhalten Sie beim Kauf eines E-Bikes ein Jahr Garantie auf das komplette E-Bike (ausgenommen Verschleissteile).

Occasionsverkauf 24.- 26. Oktober 2019 an über 16 Standorten schweizweit occasionsvelo.ch

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Waldbaden Felsenegg

Viel gute Luft zum Atmen Felsenegg | Der Wald der Kindheit war ein Spielplatz – voller Abenteuer und Entdeckungen. Als Erwachsener ist der Wald ein Ort, an dem wir wieder das finden können, was in unserem stressigen Alltag zu oft fehlt: Zeit der Ruhe und Achtsamkeit. Wie gut das tut, haben wir auf der Felsenegg aus erster Hand erlebt.

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«Vor allem hab’ Zeit und nimm Umwege. Lass dich ablenken. Mach sozusagen Urlaub. Überhör keinen Baum und kein Wasser. Kehr ein, wo du Lust hast und gönn dir die Sonne. Peter Handke, Über die Dörfer

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Weich federt der Boden unter den Füssen. Die Luft ist kühl und rein; duftet nach Harz, Moos und Laub. Sanftes Licht schimmert durch hohe Wipfel. Es ist menschenleer und still. Man hört einzig das Rascheln der Blätter, das Zwitschern der Vögel und hin und wieder ein Knacken aus dem Unterholz. Noch vor 50 Minuten war alles anders. Am Hauptbahnhof in Zürich stiegen wir in die Sihltalbahn nach Adliswil und liessen uns von dort mit der Luftseilbahn auf die Felsenegg hochtragen. Nun ist die geschäftige Stadt, die uns an zahlreichen Aussichtspunkten zu Füssen liegt, gefühlte Welten entfernt. Seit 200 Jahren ist die Albiskette, ein markanter Molassebergrücken zwischen den engen Tälern der Sihl und der Reppisch, nicht nur Rohstofflieferant, sondern auch Erholungs- und Erlebnisraum. Die touristische Erschliessung begann im 19. Jahrhundert mit der Uetlibergbahn und dem Bau von Hotels und Gasthäusern. Heute führen zahlreiche Wege und Trails auf die Bergkette und entlang des Grates bis nach Sihlbrugg. Spektakulär ist die Weitsicht über Stadt und See bis in die Glarner, Bündner und Berner Alpen. Aber auch der Naturraum aus Wiesen, Weiden und Wäldern ist eine Besonderheit. Unter anderem befindet sich auf dem Uetliberg-Albis eines der grössten natürlichen Eibenvorkommens Europas. Deswegen wurde der Albis vor 36 Jahren in das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgenommen und gilt als Landschaftsschutzgebiet.

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Carina Scheuringer


SpotlightZürich

SPOT TIPPS Praktisches: «Love is in the Air» – Die Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg (LAF) fährt bis 26. Oktober im 15-Minuten-Takt ab 08:05 Uhr bis 22:05 (Mo-Sa) und 20:05 (So). Wir empfehlen die speziell vergünstigte Albis-Tageskarte für Ausflüge und Wanderungen in der Region Uetliberg-Felsenegg-Albis sowie Sihl- und Reppischtal. Lust auf eine Einkehr? Das Gasthaus Felsenegg liegt unweit der Bergstation. Man kann sich auf der Sonnenterrasse oder in der gemütlichen Gaststube kulinarisch verwöhnen lassen. Unser «Z'vieri»-Tipp: Kaffee und Apfelstrudel oder Kaiserschmarrn nach österreichischem Rezept. felsenegg.com

Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg LAF AG Zelgstrasse 80 8134 Adliswil +41 (0)44 206 46 80 laf.ch

Im naturbelassenen Wald rund um die Felsenegg, der eine einzigartige Vielfalt an seltenen Waldgesellschaften aufweist, kann man den Alltag hinter sich lassen und neue Energien tanken. Dafür muss man sich nicht körperlich verausgaben, sondern kann – so wie wir heute – zum Beispiel das praktizieren, was die Japaner «Shinrin-Yoku» nennen: Das Waldbaden. Und keine Sorge – man braucht dafür weder Bikini noch Handtuch. «Shinrin-Yoku» bezeichnet das methaphorische Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes und entstand als Antwort auf «Karoshi», das – dramatisch übersetzt – «Sterben aus Stress» bedeutet. Es wird heute in Japan als Methode der Stressbewältigung staatlich gefördert und liegt auch in Europa immer mehr im Trend. Und so testen wir es heute. Auf eine Weise ermutigt uns das Waldbaden das zu tun, was wir schon als Kinder taten – abseits des Weges durch den Wald zu schlendern; ihn zu bestaunen und zu entdecken; ganz ohne Leistungsdruck. Nur machen wir es heute langsamer und achtsamer als früher; wir gehen nur so schnell, dass die Seele Zeit hat, nachzukommen. Wir sammeln Eicheln, berühren ein Stück Rinde und nehmen wahr, wie diese riechen und sich anfühlen. Später lehnen wir uns an einen Baumstamm und lassen Blick und Gedanken schweifen, bis sie sich in unserem immer tiefer werdenden Atem verlieren. Ganz ausblenden können wir die Aussenwelt zwar nicht. Als wir später jedoch mit roten Backen zurück in Zürich in die Flut von 250'000 Pendlern tauchen, sind wir uns sicher: Unsere kleine Auszeit im Wald hat auf alle Fälle gut getan; wer das Waldbaden in Zürich versuchen will, findet auf dem Albis den idealen Ort dafür. SpotMagazine l Herbst 2019

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Helsana Trail Richterswil & RIWO Grenzenlos

Die Wege führen zusammen Helsana Trail Richterswil gelb: 7.13 km / 243 hm blau: 10.95 km / 284 hm grün: 10.37 km / 364 hm orange: 18.57 km / 658 hm helsana.ch/trails

Richterswil-Wollerau | Es gibt nicht nur sichtbare Grenzen, sondern auch die unsichtbaren, die Gemeinschaften definieren und das Eigene vom Anderen abgrenzen. Richterswil und Wollerau haben sich zusammengeschlossen, um mit dem Kulturfestival «RIWO Grenzenlos» von 14. bis 28. September Barrieren zu durchbrechen und ihre Nachbarschaft zu zelebrieren. Schon jetzt sind die beiden Gemeinden mit dem «Helsana Trail Richterswil» verbunden.

Mit freiem Auge ist sie nicht erkennbar; in den Köpfen aber klar definiert: Fünf Kilometer Grenze trennen die RIWO Grenzenlos Das Kulturprojekt von Gemeinden Richterswil und Wollerau und damit die Richterswil und Wollerau Kantone Zürich und Schwyz. Einst gehörte man zur 14.-28. September 2019 selben Pfarrei; dann entzweite die Reformation die riwogrenzenlos.ch Nachbarn entlang einer zweiten, strengen Konfessionsgrenze, die auch Schauplatz von blutiWeitere Helsana gen Auseinandersetzungen wurde. Trails am Zürichsee

MEILEN Meilen-Allmend blau: 10.10 km / 254 hm grün: 12.58 km / 384 hm gelb: 15.28 km / 548 hm Meilen-Pfannenstiel blau: 4.43 km / 133 hm grün: 6.15 km / 209 hm gelb: 12.53 km / 423 hm Meilen-Rütihof blau: 3.28 km / 94 hm grün: 5.60 km / 173 hm UETIKON AM SEE blau: 3.78 km / 101 hm grün: 5.04 km / 139 hm gelb: 7.33 km / 232 hm STÄFA blau: 3.32 km / 108 hm grün: 4.83 km / 172 hm gelb: 9.20 km / 311 hm

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Seither ist viel Wasser den Mülibach hinabgeflossen, der im wildromantischen Tobel zwischen den Gemeinden plätschert. Bis heute gibt es Unterschiede politischer, sozialer, gesellschaftlicher und verkehrstechnischer Natur. Dennoch pflegen Richterswil und Wollerau gute nachbarschaftliche Beziehungen. Nun will man diese mit dem gemeinsamen Kulturprojekt «RIWO Grenzenlos» vertiefen und das «Trennende überwinden sowie das Gemeinsame stärken.» Fünf frei zugängliche Veranstaltungen zu den Themen Lauf, Ton, Geld, Licht und See bilden den Inhalt des Festivals der Kuratorinnen Carole Kambli und Edith Werffeli (Foto oben mit Martin Riesen von Rec.design). Sie sollen die Grenze nicht nur thematisieren, sondern aktiv erlebbar machen. Unter anderem rückt der Mülitobel, durch den der «Helsana Trail Richterswil» führt, ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. An zwei Abenden wird der

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von Ufer zu Ufer mäandernde Grenzweg vom Künstlerkollektiv Rec.design mit Kunstwerken beleuchtet. Stündlich finden Führungen statt. Den krönenden Abschluss bildet ein gemeinsamer Apéro am Lagerfeuer. Neben dem Lichtkunstpfad sind auch ein Postenlauf und Talks zum Thema Geld geplant. Ausserdem gibt es zwei Landespremieren: An der Sternenschanze, der landschaftlichen Grenze, findet das erste Traktorenkonzert der Schweiz statt; durchgeführt vom renommierten Audiokünstler Sven-Ake Johansson, der speziell aus Berlin anreist. Eine weitere Neuheit stellt das musikalisch begleitete Wasser- und Bootsballett am See dar. Zusammen sollen die Veranstaltungen «geteilte, begeisternde, einmalige Erlebnisse für alle generieren», so die Kuratorinnen. Schon jetzt sind die Gemeinden durch den «Helsana Trail Richterswil» verbunden, der in vier Routen und Varianten von 7.13 bis 18.57 km Länge durch die reizvolle, gewellte Moränenlandschaft führt. Neben dem Tobel prägen grüne Hügel, idyllische Seen, Sümpfe und Weiher den Weg. Von zahlreichen Aussichtspunkten erhascht man Einblicke in die individuellen Besonderheiten und bevorzugte Lage der beiden Seegemeinden und sieht warum sie – wohl gerade aufgrund ihrer Unterschiede – so gut zusammenpassen und voneinander profitieren können. Und welch bessere Grundlage gibt es für eine gute Nachbarschaft?

Tim Hughes und Andrea Camen


FIFA World Football Museum

Spielerisch lernen

Fussball verbindet und begeistert! Diese Tatsache nutzt man im FIFA World Football Museum zur Erfüllung des gesellschaftlichen und kulturellen Bildungsauftrages. Mit einem breiten Lernangebot richtet man sich an alle Schulstufen – vom Kindergarten bis zur Hochschule. Schulklassen haben sogar freien Eintritt.

Kürbis-Kokos-Suppe

Die Grundlage jedes Besuches im FIFA Museum bei Zürich Enge bildet die Dauerausstellung. Vom Trikotregenbogen über die Geschichte des Fussballs bis hin zur Entwicklung der WMTurniere gibt es unzählige Themen, die spannende Geschichten wiedergeben und mit gesellschaftlichen Entwicklungen verknüpft werden können. Natürlich lassen sich spezifische Themen auch vertieft bei thematischen Führungen betrachten.

Die beliebteste Herbstsuppe bei Hiltl 1 Zwiebel 600 g Kürbis (z. B. Butternut, roter Knirps, Hokkaido) 120 g Kartoffeln 2 EL Sonnenblumenöl HO (High Oleic) ½ TL grüne Thai-Currypaste 2 ½ dl Kokosmilch 8 dl Gemüsebouillon

In verschiedenen Workshops werden zusätzlich Schwerpunkte gesetzt und Inhalte vertieft. Zum Beispiel analysieren Sekundarschüler in «Spiel unter Feinden» ungewöhnliche Begegnungen mit Fussballbezug im historischen Kontext, wie das berühmte Spiel deutscher und britischer Soldaten im ersten Weltkrieg. Der Workshop «Galaxie der Bälle» konfrontiert indessen Primarschüler mit dem Problem, dass sich nicht jeder auf der Welt einen Lederball leisten kann und fragt nach kreativen Lösungsvorschlägen. Um den Besuch im Museum optimal in den Lernplan zu integrieren, unterstützt das Museum die Lehrpersonen bei der Vorbereitung und stellt Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. Alle Schulklassen bis zur zwölften Klasse erhalten zudem seit 2019 bei Voranmeldung freien Eintritt in die Dauerausstellung.

½ TL Hiltl-Curry 1 Prise Paprika, edelsüss 1 Prise Koriander, gemahlen Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle 2 Zweige Koriander, gehackt

Zwiebel schälen und fein würfeln. Kürbis rüsten, Kartoffeln schälen und alles in grobe Würfel schneiden. – Öl erhitzen und die Zwiebeln darin glasig anziehen. Den Kürbis und die Kartoffeln hinzugeben und mit anziehen. Die Currypaste unterrühren. Mit Kokosmilchund Bouillon auffüllen und zum Kochen bringen. – Die Gewürze zur Suppe geben und alles 30 Minuten kochen. Anschliessend mit dem Mixstab pürieren. – Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit gehacktem Koriander bestreut servieren. –

Auch für Familien gibt es ein vielfältiges Angebot. Der Kids-Trail ermöglicht kleinen Besuchern, das Museum auf eigene Weise zu erleben und dabei knifflige Rätsel zu lösen. Im Fussballlabor gibt es die Möglichkeit, sich kreativ zu entfalten: Hier entwirft man eigene Trikots, die später Teil der Ausstellung werden. Für alle, für die Fussball nicht nur Sport, sondern auch Wissenschaft bedeutet, steht in der Bibliothek eine Sammlung aus über 110 Jahren FIFA- und Weltfussballgeschichte zur Verfügung. Damit steht einem eifrigen Lernen nichts mehr im Wege!

TIPP: Anstatt Koriander können auch Petersilie, Schnittlauch oder Kokosflocken verwendet werden (Hiltl-Curry ist erhältlich im Hiltl Laden an der St. Annagasse). Aus dem Hiltl-Kochbuch «Hiltl. Vegetarisch. Die Welt zu Gast», erhältlich bei Hiltl und online unter shop.hiltl.ch

FIFA World Football Museum Seestrasse 27, 8002 Zürich +41 43 388 25 00, fifamuseum.com

Carina Scheuringer

Hiltl

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Sommer aktiv. Abwechslungsreiche Freizeitideen und attraktive Kombi-Angebote fĂźr einen erlebnisreichen Sommer. sbb.ch/sommer-aktiv


Fokus

Erlebnisse im ganzen Land

FOKUS Wege finden

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Dreibündenstein Erlebnis

Raus aus dem Alltag!

Chur | Man muss nicht in die Ferne schweifen, um gemeinsam besondere Stunden zu erleben! Das beweist der Tagesausflug von Angela und Steve auf den Dreibündenstein.

Chur Tourismus Bahnhofplatz 3 7000 Chur +41 (0)81 252 18 18 churtourismus.ch

Zum zehnjährigen Hochzeitstag machten sich Angela und Steve, ein Paar aus Zürich, das ultimative Geschenk: Zeit zu zweit. Ohne Kinder im Schlepptau wanderten sie vom Mathon auf den Piz Beverin, einem der bekanntesten Aussichtsberge Graubündens. Seither hoffen sie auf eine Fortsetzung.

RailAway-Kombi-Angebot 10% Ermässigung auf das Rundreiseticket Brambrüesch–Feldis/ Rhäzüns inkl. Rückfahrt mit Zug/ Bus nach Chur und auf das Rundreiseticket Brambrüesch– Pradaschier/Churwalden inkl. Rückfahrt mit Postauto und zwei Rodelbahnfahrten. sbb.ch/dreibuendenstein

Als es nun endlich soweit ist, fällt die Wahl nicht leicht. Ein knapper Tag steht zur Verfügung; somit sollte der Zeitaufwand nicht allzu gross und die Tour lieber genussvoll als übermässig herausfordernd sein. Eine schöne Aussicht ist dennoch ein Muss. Ein kurzes Durchstöbern der Angebote auf der Freizeitplattform der SBB bringt die Offenbarung: Das Dreibündenstein Erlebnis! Obwohl Angela unweit von Chur aufgewachsen ist, hat sie die Wanderung zum historischen Monument noch nie absol-

viert. Die perfekte Chance also, um dies nachzuholen – besonders in Kombination mit dem «Churer LunchSack» (nicht im RailAway-Kombi-Angebot enthalten) befüllt mit Bündner Spezialitäten aus der Produktion der Hosang’schen Stiftung Plankis, den man über Chur Tourismus für CHF 45 im Voraus dazubuchen kann. Das RailAway-Kombi-Angebot ist schnell gebucht und schon wenige Tage später entschweben Angela und Steve mit der Brambrüeschbahn auf den gleichnamigen Hausberg von Chur; die erste Sektion mit einer modernen Luftseilbahn; die zweite in einer nostalgischen Gondel. Der Kontrast der beiden Bahnen bietet den perfekten Übergang vom Grossstadtalltag in eine völlig andere Welt, die sie nun auf 1’600 m ü. M. erwartet. Braungebrannte Holzhäuser säumen das Hochplateau; blumenübersäte Wiesen wechseln sich mit dunklen Wäldern und sattgrünen Weiden ab. Die Landschaft wirkt beruhigend; lädt dazu ein, den Blick in die Weite schweifen zu lassen. Und es lohnt sich! Unten flimmert das Rheintal in der Morgensonne. Seit den 1950er Jahren ist Brambrüesch öffentlich erschlossen und im Sommer wie Winter ein beliebtes

Bilderreihe: Dreibündenstein Erlebnis mit Zwischenstopp bei der zweiteiligen Panoramatafel der Gebirgszüge der Tektonikarena Sardona

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Carina Scheuringer, freepik.com, rawpixel.com und Angela Sheldrake


Fokus

Viel Auswahl für wenig Geld!

Ausflugsziel. Zahlreiche Mountainbike-Trails, Skipisten, Wanderwege, Spielplätze, Feuerstellen und gemütliche Restaurants stehen zur Auswahl. Für Angela und Steve führt der erste Teil ihrer Tour vom Hochplateau Brambrüesch durch malerische Alpen zur Malixeralp. Einmal einen Hang umgangen, erreichen sie den kleinen Spundisee, wo ein Aussichtsbänklein mit Brunnen zur Rast lockt. Hatten sie bisher vor allem die Berge rund um Arosa und Lenzerheide im Blick, so eröffnet sich nun eine spektakuläre Aussicht auf die gegenüberliegende Seite mit Tödi, Calanda und Ringelspitz. Eindrücklich sind auch die Phänomene der Gebirgsbildung zu erkennen. Den Gipfeln des UNESCO Welterbes Tektonikarena Sardona ist später auf dem Furggabüel, dem höchsten Punkt der Wanderung, eine zweiteilige Panoramatafel gewidmet.

Insgesamt 30 RailAway-Kombi Angebote sind unter dem Titel «Sommer Aktiv» zusammengefasst. Unter anderem stehen zahlreiche Wanderungen zur Auswahl, darunter auch anspruchsvolle Passrouten, gemütliche Familienwanderungen und aussichtsreiche Wanderungen am Wasser.

Für Höhenjäger Wer es gerne anspruchsvoll mag, kommt auf Routen wie der Surenenpasswanderung, dem Wanderweg Ritom–Lukmanierpass oder dem Gemmi-Wanderklassiker auf seine Kosten.

Doch die Krönung ist der Dreibündenstein auf 2’160 m ü. M., gemeinsamer Grenzpunkt der ehemaligen drei rätischen Bünde und steinernes Denkmal zu Ehren der Freiheitskämpfer Graubündens. Mit seiner schönen Rundumsicht der perfekte Ort, um mit einem Röteli auf den Gipfelerfolg anzustossen und sich mit Köstlichkeiten aus dem «Churer Lunch-Sack» zu verwöhnen, bevor es durch eine aussergewöhnliche Weidebuckellandschaft steil bergab zuerst nach Feldis und von dort mit der Gondel nach Rhäzüns und weiter nach Chur geht. Am Ende des Tages ist sich das Paar einig: Einen Tag wie heute gönnen sie sich wieder!

sbb.ch/surenenpass sbb.ch/ritom-lukmanierpass sbb.ch/wanderung-gemmipass

Für Familien Früh übt sich – für junge Wandervögel sind zum Beispiel das Wandergebiet Klewenalp-Stockhütte oder die Rheinschlucht empfehlenswert. sbb.ch/klewenalp-stockhuette sbb.ch/rheinschlucht

Wandertipp «Dreibündenstein Erlebnis» Chur – Brambrüesch – Malixer Alp – Dreibündenstein – Feldis – Chur Strecke: 12 km / Dauer: 4 h 10 min Aufstieg: 700 hm / Abstieg: 800 hm Kondition: mittel / Technik: mittel Dreibündenstein Furggabüel Skihütte HühnerTerm Bel köpfe Malixer Alp

Brambrüesch 2’200 2’000 1’800

Wege am Wasser Aussichtsreiche Wege am Wasser findet man zum Beispiel auf Melchsee-Frutt, auf dem Pizol oder in der Aletsch Arena.

Feldis

sbb.ch/5-seen-wanderung sbb.ch/vier-seen-wanderung sbb.ch/belalp-riederalp

Alp da Veulden

1’600 1’400

km

m ü. M.

Pärchen

Alle Kombi-Angebote finden Sie hier: sbb.ch/sommer-aktiv sbb.ch/wandern

Berge einfach / mittel

Gruppe / Familie

Soloreisende

Wasser

aussichtsreich

DREIBÜNDENSTEIN

abenteuerlich Urban

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WanderWunder Schwyz

Wandern abseits der Massen Schwyz | Neben den weltbekannten Wanderbergen und beliebten Wanderklassikern gibt es im Kanton Schwyz zahlreiche Geheimtipps für jene, die sich lieber abseits der Massen bewegen. Die Initiative «WanderWunder Schwyz» lädt dazu ein, zehn von diesen zu erkunden.

Schwyz Tourismus AG Zeughausstrasse 10 6430 Schwyz +41 (0)41 855 59 50 wanderwunder-schwyz.ch WanderWunder Schwyz Wettbewerbsrouten: Glattalp Charetalp Rund um den Glattalpsee Ibergeregg Ober Altberg Ibergeregg Laucherenstöckli Riemenstalden Lidernen Riemenstalden zum Stoos Rigi Burggeist Rigi Hinter Dosse Wägital Bockmattli Wägital Zindlen Teilnahmeschluss: 31. Oktober 2019

Die Luft ist feucht, der Boden weich. Ein schmaler Pfad schlängelt sich über Wurzeln, durch Moore, Wiesen und lichte Wälder. Gräser und Farne wippen sanft im Wind. Es ist, als würden wir durch einen borealen Feuchtwald in Skandinavien wandeln; doch wir befinden uns inmitten der Schweiz. Die Moorwälder auf der Ibergeregg sind eine Besonderheit. Deswegen wurden sie von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz auch zur «Landschaft des Jahres 2019» erkoren. Unter Wanderern gelten sie als Geheimtipp.

Unbekannte Perlen wie diese gibt es in Schwyz noch viele. In den abwechslungsreichen Landschaften des Zentralschweizer Kantons findet man noch jene Stille, die der Weite ungestörter Natur vorbehalten ist. Hier kann man abseits der Massen in einer Geschwindigkeit wandern, die ein Sehen ermöglicht, das es verdient, als Wahrnehmung bezeichnet zu werden – ohne ständig von Gipfelstürmern Sicher Bergwandern überholt zu werden. Man kann den geschäftigen Alltag vergessen, schweigen und die Gute Vorbereitung und die richSeele so richtig baumeln lassen. tige Ausrüstung sind die Grundvoraussetzungen, um sich in den Bergen sicher zu bewegen. Um die Schwyzer Sehnsuchtsorte der Weitere praktische Tipps Allgemeinheit zu erschliessen, wurde die finden Sie unter: Initiative «WanderWunder Schwyz» lanciert. sicher-bergwandern.ch Zehn wenig bekannte Wandervorschläge

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und zehn Regionen werden auf der gleichnamigen Webseite präsentiert. Wer die Routen absolviert, wird nicht nur mit speziellen Naturschönheiten und Erlebnissen belohnt, sondern kann bis Ende Oktober auch an einem Wettbewerb teilnehmen. Zur Auswahl stehen neben zwei Wanderungen auf der Ibergeregg und der Rundwanderung «Rigi Hinter Dossen» (S. 60-61) auch Routen in Riemenstalden, im Wägital und auf der Glattalp. Ersteres ist ein steiles und wildes Tal, ein ungeschliffener Diamant, geprägt von der Gewalt der Natur. Scheinbar willkürlich liegen bemooste Felsbrocken wie Murmeln verstreut in der Landschaft. An steilen Hängen erzählen Narben von Lawinen und Murenabgängen von längst vergangenen Tagen. Es ist eine raue, schroffe Welt, die im starken Kontrast zum lieblichen Wildblumenparadies des Wägitals und dem natürlichen Amphitheater der Glattalp steht. Wie von Künstlerhand gemalt, liegen an letzteren Orten idyllische Seen eingebettet in Sommerweiden und Flachmoore, umgeben von Fels und Stein. Egal, welches «WanderWunder» den Anfang machen sollte: Es lohnt sich! Und mit der App «Schwyz Wandern» haben Sie auch schon die nächste Route mit dabei.


Fokus

Übernachtungstipps

Bettgeflüster Zentralschweiz

Tell-Pass

Preiswert durch die Zentralschweiz Zentralschweiz | Mit dem Tell-Pass lässt sich die Erlebnisregion Luzern-Vierwaldstättersee einfach und unkompliziert entdecken. Rund 50 Transportunternehmen bieten über 200 Ausflugsmöglich- keiten an wahlweise zwei, drei, vier, fünf oder zehn Tagen mit Bahn, Bus, Schiff oder Bergbahn.

Angebot für Gipfelstürmer Der doppelte Genuss – Verbinden Sie ein Gipfelerlebnis auf dem Stoos mit einer Verwöhnzeit. Absolvieren Sie den Gradwanderweg zum Fronalpstock oder reisen sie bequem mit dem Sessellift an. Die Aussicht auf den Vierwaldstättersee, die Rigi und das Rütli wird Sie in jedem Fall begeistern. Lassen Sie später den Tag mit der «Gipfelerlebnis Pauschale» entspannt im Wellness & Spa des Seminar- und Wellnesshotels Stoos ausklingen. Gipfelerlebnis Pauschale: Eine Übernachtung mit Frühstück, ein 4-Gang Abendessen, 2-Tages-Bahnpass für alle offenen Anlagen, ein 2-Gang-Mittagessen im Gipfelrestaurant Fronalpstock und freie Benützung von Wellness & Spa ab CHF 179 pro Person im DZ im Gästehaus. +41 (0)41 817 44 44, hotel-stoos.ch

Seen, Berge und eine ganze Menge Tradition und Geschichte! Die Urkantone der Eidgenossenschaft liegen eingebettet in einer Landschaft von herausragender Schönheit und bieten eine Vielzeit an Aktivitäten für Gross und Klein. Um Besuchern zu ermöglichen, die Angebotspalette der Erlebnisregion Luzern-Vierwaldstättersee vergünstigt und einfach zu nutzen, wurde mit dem Tell-Pass ein spezieller Reisepass konzipiert. Er fasst über 200 Angebote in einem Ticket zusammen und kann für einen Zeitraum von zwei bis zehn aneinanderfolgenden Tagen gebucht werden. Neben Klassikern – wie die goldene Rundfahrt um den Pilatus, der Rigi Runde oder einer Dampfschifffahrt am Vierwaldstättersee – stehen zahlreiche Geheimtipps zur Auswahl. Dazu gibt es zahlreiche Weltrekorde, darunter die welterste Cabrio-Bahn auf dem Stanserhorn, die steilste Standseilbahn der Welt auf dem Stoos und die steilste Zahnradbahn der Welt auf dem Pilatus. Sollte das Wetter einem Freiluftabteuer nicht dienlich sein, so kann auf die Angebote von über 20 Bonuspartnern (z.B. Museen oder Wellnessoasen) zurückgegriffen werden, die Ermässigungen von 20-50 Prozent bieten. Zu den Highlights zählen zum Beispiel das Mineralbad & Spa Rigi Kaltbad, der Natur& Tierpark Goldau, das Alpamare und das Freilichtmuseum Ballenberg. Spot Tipp für Familien: Der Kinder-Tell-Pass für CHF 30 (2-10 Tage) erlaubt unbeschränktes Reisen für Kinder von 6-16 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen. Kinder unter 6 Jahre reisen kostenlos.

Gegenwelt zum Alltag Das Hotel Krone in Sarnen liegt unweit des malerischen Dorfplatzes direkt neben dem historischen Museum. Das hoteleigene Restaurant verbindet die Gegensätze rustikal und urban und bietet nebst regionalen und saisonalen Gerichten eine riesige Auswahl an erlesenen Weinen. Gäste können sich zudem im Wellnessbereich mit Erlebnisduschen und Sauna entspannen. Hotel Krone Sarnen Brünigstrasse 130, 6060 Sarnen +41 (0)41 666 09 09, krone-sarnen.ch

✎ Carina Scheuringer

CS, Sam Anderson und zVg

Tell-Pass +41 (0)41 227 17 17 tell-pass.ch Praktisches: Der TellPass ist an ZB und an unzähligen SBBBahnhöfen landesweit und an über 80 Verkaufsstellen in der Zentralschweiz erhältlich sowie online unter tellpass.ch. Auf der Webseite finden Sie auch alle Informationen zum Geltungsbereich und den Partnern. SpotMagazine l Herbst 2019

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Stanserhorn, Zentralschweiz 58 SpotMagazine l Herbst 2019


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Ruhige Orte auf der Rigi Rigi Hinter Dossen

Rigi Scheidegg | Rigi ist nicht gleich Rigi. Die Königin der Berge hat viele Gesichter. Eine unbekanntere Seite entdeckt man zum Beispiel auf der Wanderung «Rigi Hinter Dossen.»

Gäste-Service Rigi +41 (0)41 399 87 87 rigi.ch Auskünfte / Reservationen Montag bis Sonntag: 08:00-17:00 (durchgehend)

Gestaffelt stehen am Horizont die Höhenzüge hintereinander. Ganz vorne die Mythen; spitz wie Haifischzähne. Dahinter blau auf blau Glärnisch, Bächistock, Bös Fulen und Pfannenstock. Ein Blick auf die Aussicht und es ist klar: Rigi Scheidegg ist nah am Himmel gelegen. Der Sehnsuchtsort auf der Rigi-Südflanke begann seine touristische Geschichte als Kurort von Welt. Einst existierten hier ein berühmtes Luxushotel und eine Bahnlinie, die Rigi Scheidegg mit Rigi Kaltbad

verband. Dann kam der erste Weltkrieg und es wandte sich das Blatt. Seither ist es ruhig auf der Rigi Scheidegg geworden. Während internationale Touristen heute gerne auf den Gipfel Rigi Kulm pilgern, trifft man auf der gegenüberliegenden Seite vor allem einheimische Gäste an. Viele kommen speziell wegen den überdachten Feuerstellen, dem sagenhaften Bänkliweg, der Wildtierspur oder dem grossen Spielplatz beim Berggasthaus. Andere suchen auf der Rigi Scheidegg Erholung abseits der vielbegangenen Pfade, welche die Königin der Berge in ihrer Ursprünglichkeit erlebbar machen. Letztere werden zum Beispiel auf der Rundwanderung «Rigi Hinter Dossen» fündig, die auch zu den Wettbewerbsrouten des «WanderWunder Schwyz» (S. 56) zählt. Höher als seine bekannten Nachbarn entlang des Hauptkamms des Rigi-Gebirges bietet der Dossen bezaubernde Tiefblicke auf den Vierwaldstättersee sowie ein 360° Panorama von den Schwyzer- über die Berner Alpen bis hin zum Schwarzwald. Doch auch am Wegrand gibt es viel zu entdecken. Flache Trockenwiesen wechseln sich mit steilen Hängen und felsigen Abgründen ab. Liegendes und stehendes Totholz bietet wertvolle Lebensräume für allerlei Kleintiere; zum Beispiel in der Nagelfluh-Schutthalde und im teils vom Borkenkäfer beeinträchtigten Wald. Es ist eine Route, die uns die Rigi mit neuen Augen entdecken lässt. An einem sonnigen Sonntag herrscht an der 2017 neu errichteten Luftseilbahn Kräbel-Rigi Scheidegg reger Betrieb. Sie fährt deswegen heute durchge-

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✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und zVg


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SPOT TIPPS Nostalgische Wildfahrt

Bilderreihe: Wanderung «Rigi Hinter Dossen» mit Aufstieg auf den Dossen und Rückweg über den Felsenweg (oben rechts)

hend im sieben Minuten Takt. Doch oben auf 1’658 m ü.M. verlieren sich die Menschen. Als wir vom Panoramaweg abzweigen und den Aufstieg in Richtung Dossen beginnen, sind wir fast vollkommen allein. Bald gibt es ringsum nichts anderes als Himmel und grandiose Aussichten. Beim Bänkli auf dem Gipfel ist die Alltagshektik weit entfernt. Erst später auf dem Felsenweg, als wir die Schlaufe zurück in Richtung Scheidegg nehmen, treffen wir wieder auf andere Wanderer, die das aussichtsreiche Wegstück jedoch zumeist in der Gegenrichtung absolvieren. Die Wanderung «Rigi Hinter Dossen» mag konditionell anspruchsvoller sein als der bekannte Weg entlang des Trassees, doch es lohnt sich, die Rigi abseits der klassischen Routen zu erkunden.

Der romantische Herbstabend beginnt mit einer Bergfahrt von Vitznau nach Rigi Staffel im nostalgischen Salonwagen «Belle Epoque» mit Apéro und charmanter Hostessen-Begleitung. Im Anschluss erwartet die Teilnehmer ein Wild-Menü im gemütlichen Restaurant «BärgGnuss» mit Nüsslisalat samt Eierschwämmli und Trauben, Rehgeschnetzeltes mit Cognac-Sauce und herbstlichen Beilagen sowie zum Abschluss Apfelstrudel mit Vanilleglace und Schlagrahm. Später geht es mit dem Kurszug zurück nach Vitznau.

Rucksack to go

Für spontane Wanderer hat sich die RIGI BAHNEN AG etwas Praktisches überlegt. Bei der Station Rigi Staffel gibt es ab 10:00 Uhr von März bis Oktober «Rucksäcke to go» mit Proviant für unterwegs; wahlweise erhältlich in den Varianten Grill, Raclette, Rigibier oder Picknick; gespickt mit vielen regionalen Köstlichkeiten. Rückgabeort: Station Vitznau, Station Weggis, Station Goldau, Station Rigi Scheidegg sowie Dienstleistungszentrum Rigi Kaltbad. Weitere Informationen unter rigi.ch/erlebnisangebote

Wandertipp «Rigi Hinter Dossen» Rigi Scheidegg – Hinter Dossen – Dossen – Unterstetten – Seeweg – Hinter Dossen – Rigi Scheidegg Strecke: 6,7 km / Dauer: 2:30 h Aufstieg/Abstieg: 356 m Kondition: mittel / Technik: mittel m ü.M. 1’800

Rigi Scheidegg

Rigi Scheidegg

Dossen

1’650 1’500 1’350 1’200 1

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km

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Krimi-App «CrimeLine»

Auf den Spuren von Sherlock Holmes Luzern – Meiringen | Auf der Brüniglinie der Zentralbahn können Hobbydetektive anhand des Augmented Reality Games «CrimeLine» ihr Ermittlungsgespür unter Beweis stellen. Die App wurde in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste entwickelt und steht seit Juli 2019 zum Download bereit. Vor den Panoramafenstern des Luzern-Interlaken Express der Zentralbahn zieht die Berglandschaft der Brünigregion vorbei: Türkisblaue Seen, gesäumt von schmucken Dörfern und saftig grünen Wiesen. Kaum vorstellbar, dass in diesem Postkartenidyll Böses passieren könnte! Mit Schrecken vernehmen wir jedoch, dass der Muni des Brünigschwinget verschwunden sei. Und noch viel schlimmer: Die Tochter seines Besitzers, eines lokal ansässigen Bauern, ist auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen! zb Zentralbahn AG Bahnhofsstrasse 23 6362 Stansstad +41 (0)58 668 80 00 zentralbahn.ch Ausflugsideen für die Freizeit im Dreieck LuzernEngelberg-Interlaken: zentralbahn.ch/ausfluege

Polizist Bähni wurde beauftragt, den Fall zu lösen und ist mit mehreren Tatverdächtigen konfrontiert: Dem Bauern selbst, seinem Sohn sowie einem Zürcher Investor, der Besitzer eines Hotels in Obwalden ist. Unsere Aufgabe besteht nun darin, Polizist Bähni mittels Smartphone bei seinen Ermittlungen zu helfen.

Mordfall in malerischer Umgebung

SPOT TIPP

Bei diesem haarsträubenden Kriminalfall handelt es sich um das neue Augmented Reality Game «CrimeLine», ein Gemeinschaftsprojekt der Zentralbahn und der Zürcher Hochschule der Künste (ZhdK). Um den Fall zu lösen, braucht es nicht viel: Ein Smartphone mit der Game App, die wir vorab über die Webseite der Zentralbahn heruntergeladen hatten, sowie ein

Das Sherlock Holmes-Museum wurde am 4. Mai 1991 zum 100. Todestag von Sherlock Holmes in der englischen Kirche von Meiringen eröffnet. Einzigartig ist das sorgfältig rekonstruierte Wohnzimmer von Sherlock Holmes und Dr. Watson an der Baker Street 221B, London. sherlockholmes.ch

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Marion Widmer

gültiges Zugbillet für die Strecke von Luzern nach Meiringen. Das Spiel konnten wir mit dem Game-Sticker, einem blau-roten Daumenabdruck, der jeweils auf den Zugtischen angebracht ist, aktivieren. Bis nach Sarnen befassten wir uns mit der Spielanleitung in Form einer Demoversion, um nun auf der weiteren Fahrt bis Meiringen den kniffligen Kriminalfall «Die Tote am Berg» zu lösen. Damit wir dem oder den Tätern auf die Schliche kommen, müssen wir die Schauplätze im Augmented Reality-Modus nach Hinweisen untersuchen und Tatverdächtige sowie Zeugen befragen. Für die richtigen Hinweise erhalten wir jeweils Punkte. Haben wir 1’000 Punkte oder mehr erreicht, können wir am Ende mit einem Formular eine Belohnung anfordern, die von der Zentralbahn per Post verschickt wird.

Traditionsreiche Anspielungen

«Die Zentralbahn möchte mit «CrimeLine» vor allem junge Erwachsene zwischen 20 und 30 Jahren ansprechen, um ihnen einen spannenden Zeitvertreib zu bieten», erklärt Heidrun Föhn, Senior


Fokus

Researcher und Game Producer an der ZhdK. «Die Strecke zwischen Luzern und Meiringen ist nicht nur bei Touristen sehr beliebt. Sie wird auch von einheimischen Pendlern rege befahren.» René Bauer, Leiter der Master-Vertiefung Game Design an der ZhdK, führt aus: «Um das Spiel auch für sie spannend zu machen, enthält es Hinweise auf lokale Traditionen. Das Verschwinden des Munis beispielsweise ist eine Anspielung darauf, dass der Brünigschwinget das einzige Schweizer Schwingfest ist, bei dem der Sieger keinen Muni als Preis erhält.»

Im Banne des Meisterdetektivs

Nicht zuletzt steht das interaktive Spiel «CrimeLine» in der kriminalistischen Tradition der Brünigregion. So ist es kein Zufall, dass der Kriminalfall in Meiringen endet. Hier wurde vermeintlich Sherlock Holmes, der wohl berühmteste (fiktive) Detektiv der Welt, Ende des 19. Jahrhunderts am 120 Meter hohen Reichenbachfall in den Tod gestossen. Der Wasserfall selbst ist ebenso einen Besuch wert wie das Sherlock Holmes-Museum im Dorfzentrum. Zu einem Zwischenstopp der genüsslichen Art verleitet die Bäckerei Frutal, welche die verlockende Sherlock Holmes-Schoggi (mit Whisky!) herstellt. Nachdem wir uns hier für die erfolgreiche Lösung des Falles belohnt haben, treten wir die Rückfahrt nach Luzern an. Unterwegs kommen wir gerne dem Tipp von Heidrun Föhn und René Bauer nach, nun die Sicht auf die atemberaubende Landschaft ausgiebig zu geniessen. Gleichzeitig sind wir gespannt, welche Kriminalfälle wohl in Zukunft auf uns warten!

Spürnasen aufgepasst! Die interaktive Augmented Reality Game App «CrimeLine» der Zentralbahn kann kostenlos via zentralbahn.ch oder auf playcrimeline.ch heruntergeladen werden. Voraussetzung ist ein Smartphone mit Betriebssystem Android oder iOS. Der Kriminalfall wird im Zug ab Luzern in Richtung Interlaken gelöst. Am besten spielt es sich in einer Gruppe mit 2 bis 4 Personen. Für die Zugfahrt muss ein gültiges Ticket gelöst werden.

Teilen Sie Ihre Erlebnisse auch auf Social Media: #playcrimeline SpotMagazine l Herbst 2019

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Bücherecke

Inspiration für Wandervögel Heimatschutz unterwegs // Alpweiden, Kastanienhaine und Trockenwiesen: Was bedeuten traditionelle Agrarlandschaften heutzutage? Wie können wir sie weiterentwickeln und was ist uns ihre Pflege wert? 23 Wandervorschläge laden dazu ein, Schweizer Kulturlandschaften zu entdecken und sich mit Fragen wie diesen auseinanderzusetzen. Hochwertige Bilder, detaillierte Kartenausschnitte, Tipps und Varianten bieten die Grundlagen zur Reiseplanung; informative Kurztexte zeigen Hintergründe der Entstehung und die charakteristischen Merkmale der Landschaften auf. Auch sind sämtliche Wanderstrecken auf schweizmobil.ch hinterlegt. «Heimatschutz unterwegs II» ist Teil einer Publikationsreihe zum Thema Kulturlandschaf­ ten, die 2018 vom «Schweizer Heimatschutz» lanciert wurde. Der vorgestellte Wanderführer wurde durch das Bundesamt für Umwelt unterstützt.

Heimatschutz unterwegs II – Süsse Früchte, goldenes Korn Schweizer Heimatschutz ISBN 978-3-907209-00-4 Routentexte zweisprachig, je nach Region D/F oder D/I, allgemeine Texte dreisprachig D/F/I Preis: CHF 28 regulär Mitglieder: CHF 18 heimatschutz.ch/shop

Frischluftkinder Schweiz Lange bevor sie Kinder hatten, waren Melinda und Robert Schoutens oft in den Bergen unterwegs. Ihre Leidenschaft für die Natur wollten sie später mit ihrem Nachwuchs teilen und waren immer überrascht, wie sehr andere staunten, wenn sie von ihren Abenteuern erzählten. Um Familien mit Kindern in der Schweiz zu ermutigen, mehr Zeit unter freiem Himmel zu verbringen, hat das Autorenpaar ihre Tipps in einem praktischen Wanderführer zusammengefasst. Dieser beinhaltet 52 Routen von leicht bis schwierig und mit oder ohne Kinderwagen und zeigt auf, wo unterwegs Toiletten, Trinkbrunnen oder Kioske zu finden sind und worauf man am Weg achten sollte. Ausserdem gibt es zahlreiche Ideenvorschläge, um die Kids unterwegs zu unterhalten. Auf der Verlagswebseite stehen die GPX-Daten der Wanderungen zum Download zur Verfügung.

Frischluftkinder Schweiz 52 Wanderungen, die Gross und Klein begeistern werden Melinda & Robert Schoutens ISBN 978-2-940481-64-4 Auch auf Französisch und Englisch erhältlich Preis: CHF 29 helvetiq.ch Tipp: Zusätzlich zum Wanderführer gibt es auch ein Entdecker-Tagebuch, in dem jedes Frischluftkind seine Erlebnisse festhalten kann.

Travel with Paddle «Liquid Trails» ist ein Projekt, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Wasserwanderwege abseits des Massentourismus vorzustellen. Bis 2021 sollen rund 50 besonders reizvolle Routen auf Schweizer Seen und Flüssen beschrieben sein. Den Auftakt macht das im Sommer erschienene Buch «Travel with Paddle», welches 18 SUP-Routen in der Zentralschweiz und auf dem Brienzersee vorstellt. Neben Tourenbeschreibungen gibt es unter anderem wertvolle Informationen zur Vorbereitung, zur Sicherheit auf dem Wasser, zum Naturschutz, zu Wind und Wetter sowie Buch- und Filmempfehlungen. Die Fortsetzung ist bereits in Arbeit und soll im Frühjahr 2020 erscheinen. Das zweite Buch wird Routen auf Gewässern in der Region Zürich und am Bodensee präsentieren.

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✎ Carina Scheuringer

zVg

Bookazine «Zentralschweiz und Brienzersee» 160 Seiten Preis: CHF 25 travelwithpaddle.ch


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Kein Plan?

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Spot Picks

Tipps für den Wanderherbst SEENKLASSIKER DER ZENTRALSCHWEIZ

Die Vier-Seen-Wanderung verbindet Melchsee-Frutt und Engelberg. Auf rund 14 Kilometer und 600 Höhenmeter führt die abwechslungsreiche Route durch die bezaubernde Bergwelt einer faszinierenden Hochebene mit abwechslungsreicher Flora, glasklaren Seen und atemberaubenden Ausblicken auf Titlis und die Obwaldner- und Berneralpen. Spot Tipp: Verkürzen Sie Ihre Wanderzeit und geniessen Sie eine Teilstrecke auf dem originellen Fruttli-Zug, welcher zwischen Melchsee-Frutt und Tannalp verkehrt. melchsee-frutt.ch, engelberg.ch

AUF ZU LUFTIGEN HÖHEN Der 10 km lange Walenpfad ist ein aussichtsreicher Wanderklassiker, der sich um die mächtigen Walenstöcke schlängelt. Teils steil, dann wieder flach führt der abwechslungsreiche Weg von der Bannalp mit dem gleichnamigen See zum Härzlisee im Brunni-Gebiet und zählt zu den schönsten Routen des Landes. Spot Tipp: Planen Sie einen Zwischenstopp im Bergrestaurant von Geovanny Villagra und Marianne Annen-Bissig ein. Erreichen Sie Brunni-Engelberg früh genug, um am Härzlisee verweilen zu können. walenpfad.ch

WANDERN IM UNESCO WELTERBE

In der Aletsch Arena stehen 300 Wegkilometer in verschiedensten Schwierigkeitsstufen zur Auswahl, von kinderwagentauglichen bis hin zu hochalpinen Routen und geführten Gletschertouren. Ein beliebter Klassiker ist der 13.9 km lange Gletscherweg vom Bettmerhorn zum Märjelensee und zurück zur Bettmeralp. Spot Tipp: Mit dem «Herbstsonne Paket» für CHF 50 für Erwachsene bietet die Aletsch Arena eine Wander-Tagespauschale, mit der auch für die Verpflegung bereits gesorgt ist. aletscharena.ch

AUSSICHTSREICHE GRATWANDERUNG

Schon die Anreise auf den Stoos mit der steilsten Standseilbahn der Welt ist ein Erlebnis. Ebenso eindrücklich ist auch die bekannte Gratwanderung vom Klingenstock zum Fronalpstock. Sie bietet spektakuläre Aussichten auf zehn Seen und unzählige Berggipfel. Das «Gipfel-Erlebnisticket» ist für CHF 46 erhältlich. Spot Tipp: Besuchen Sie die «Alp Laui» von Bernadette und Wisel Fassbind nahe der Mittelstation des Fronalpstock-Sessellifts und probieren Sie eine «Laui-Käseschnitte.» stoos.ch

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Carina Scheuringer


Fokus

Brunni-Engelberg

Wandern über den Wolken

Brunni-Engelberg | In der sonnenverwöhngen Ausflugsregion Brunni-Engelberg finden Naturfreunde jeden Alters ein wahres Wanderparadies. Idealer Ausgangspunkt ist in jedem Fall das frisch renovierte Berglodge Restaurant Ristis. Das kann man auch für Events buchen und in den sieben modern ausgestatteten Mehrbettzimmern übernachten. Noch hängen die Wolken tief. Mit dem Sessellift hinter der Berglodge Ristis schweben wir geradewegs in sie hinein – nicht gerade ideales Wetter für eine Wandertour. Wir wagen es dennoch. Der schmale Pfad schlängelt sich mal auf, mal ab und dann langsam steigend am Berg entlang. Die Sicht reicht kaum zehn Meter. Kuhglockengebimmel begleitet uns; hie und da rauscht ein Bach. Die Stimmung ist mystisch. Tautropfen auf Gräsern und Blumen glänzen im matten Licht. Es ist ein Erlebnis, auch ohne Sonne und Aussicht. Nicht nur die Kinder sind begeistert! Zweieinhalb Stunden später öffnet sich der Wolkenschleier leicht und wie aus dem Nichts erhebt sich die Rugghubelhütte einladend vor uns. «Vorhin schien die Sonne, jetzt hat es wieder zugemacht.» sagt Hüttenwartin Andrea Marti. Ein Wanderer nimmt am Nebentisch Platz. Er kommt von «oben» – dort sei der Himmel blau. Das wollen wir sehen und marschieren wenig später motiviert weiter Richtung Engelberger Rotstock. Murmeltiere pfeifen und stehen in Habachtstellung vor ihrem Bau. Wir beobachten sie. Der Weg wird steiler und felsiger. Wolkenschwaden ziehen an uns vorbei, hüllen uns ein und geben uns wieder frei. Plötzlich reisst der Schleier auf. Vor strahlend blauen Himmel präsentieren sich Rotstock und seine Geschwistergipfel in

Jacqueline Vinzelberg

ganzer Pracht. Der Wolkenteppich liegt zu unseren Füssen und die Aussicht lässt uns staunen. Von wegen kein Wanderwetter! Es ist ein fantastisches Schauspiel, das sich uns hier bietet. Fröhlich singen die Kinder beim Abstieg und es scheint, als schöben wir die Wolken vor uns her. Erst auf halbem Weg zwischen Rugghubelhütte und Ristis tauchen wir wieder in sie ein. Erschöpft aber glücklich erreichen wir später die Berglodge in der Abenddämmerung, wo schon das Abendessen auf uns wartet: Salat, Suppe, Hauptgang und Dessert. Es ist Teil des Arrangements, das Übernachtungsgästen geboten wird. Geschlafen wird in Mehrbettzimmern, die geschmackvoll und mit viel Holz eingerichtet sind. Sie eignen sich ideal für Familien oder Gruppen, können aber auch zur Einzelbenutzung gebucht werden. Nach einem aufwendigen Umbau erstrahlt das Haus seit diesem Frühjahr in neuem Glanz. Deckenhohe Fenster bieten viel Aussicht, die helle Holzvertäfelung und die formschöne Beleuchtung schaffen Wohlfühlatmosphäre. Elektrisch versorgt wird die Logde komplett von den Solarpanels auf dem Dach, deren Strom sogar noch für die Bergbahn reicht. Als wir mit dieser zurück ins Tal fahren ist klar: Hierher müssen wir bald wiederkommen!

Brunni-Bahnen Engelberg Wydenstrasse 55 6390 Engelberg +41 (0)41 639 60 60 brunni.ch Berglodge Restaurant Ristis +41 (0)41 639 60 62 berglodge-ristis.ch Rugghubelhütte +41 (0)41 637 20 64 rugghubel.ch Wandertipps: Ristis-Rugghubelhütte SAC: Höhendifferenz: 430 m Dauer: ca. 2 h 20 min Schwierigkeit: mittel Rugghubelhütte-Engelberger Rotstock Höhendifferenz: 528 m Dauer: ca. 1 h 40 min Schwierigkeit: anspruchsvoll

SPOT TIPPS Brunni ist ein Eldorado für Wanderer, Kletterer, Biker, Geniesser und Familien. Unter anderem gibt es einen Klettersteig, einen Barfusswanderweg, den Härzli-see mit Kitzelpfad, eine Sommerrodelbahn und Globis Alpenspielplatz und Schatzsuche.

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Stadtführungen Thun

Die Schätze der Wasserstadt Thun | Gastronomie, Kultur und Geschichte prägen die pulsierende Stadt Thun, die eingebettet in eine bezaubernde Berg- und Seenlandschaft am unteren Ende des gleichnamigen Sees liegt. Majestätisch überragt das mittelalterliche Schloss die verwinkelten Gassen der Altstadt. Doch auch abseits der Hauptadern gibt es allerlei Spannendes zu entdecken, wie die grosse Auswahl an Stadtführungen erahnen lässt. Wir haben drei Highlights für Sie herausgepickt.

Altstadtführung

Kulinarisches T(h)un Von Gang zu Gang durch Thun: Der geführte Rundgang «Kulinarisches Thun» bietet ein gastronomisches Erlebnis der besonderen Art. Häppchen, Vorspeise, Hauptgang und Dessert werden in vier hochstehenden, historischen Restaurants und Szenelokalen serviert. Zu den regional geprägten Speisen gibt es lokale Weine und Wissenswertes über die Stadt und ihre Menschen. Der Abend bietet ausserdem eine gute Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und neue Leute kennenzulernen. PRAKTISCHES Preis: CHF 115/Person, mind. 8 Personen (exkl. Getränke Hauptgang) Zeitaufwand: 3-4 Stunden Ideale Startzeit: 11:00 Uhr oder zwischen 17:00-18:00 Uhr Tipps: Zu allen Stadt- und Themenführungen kann ein kulinarisches Zusatzangebot gebucht werden.

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Unheimliches Thun Eine Tour zum Schaudern! Begleiten Sie einen Nachtwächter auf dessen Rundgang durch die Jahrhunderte und erfahren Sie dabei Spannendes über seine Arbeit und die dunklen Seiten der Stadt Thun. Der Nachtwächter kennt nicht nur viele Geschichten über die frühere Stadtbefestigung, die Brandwache und die Zünfte, sondern vermag zudem über Schandtaten, das liederliche Leben, die Freudenhäuser und den Umgang mit «Siechen» (Aussätzigen) zu berichten. PRAKTISCHES Preis: CHF 220 pro Gruppe Zeitaufwand: 1 ½ Stunden Tipps: «Unheimliches Thun» wird ab 18. Oktober wöchentlich am Freitag Abend als öffentlicher Rundgang angeboten. Taschenlampen sind empfehlenswert.

✎ Carina Scheuringer

zVg

Wissen Sie, wie die Thuner Hochtrottoirs entstanden sind? Das und viel mehr erfährt man bei der «Altstadtführung», dem Klassiker unter den Thuner Stadtführungen. Die Tour führt auf den Spuren der Geschichte durch die malerische Innenstadt zu den wichtigsten Schauplätzen, welche die Wasserstadt im Laufe der Zeit prägten. PRAKTISCHES Preis: CHF 160 pro Gruppe Zeitaufwand: 1 ½ Stunden Tipps: Bis Ende November findet jeden Samstag eine öffentliche Altstadtführung statt. Preis pro Person CHF 15

Thun-Thunersee Tourismus Seestrasse 2 3600 Thun +41 (0)33 225 90 00 thunersee.ch


Fokus

Niesen

Der Gipfel der Perfektion

Niesen | Es gibt sie nicht nur in Ägypten; auch über dem Thunersee thront eine Pyramide. Der Niesen ist ein felsiger Ankerpunkt im Berner Oberland. Mit seinen geometrisch gezogenen Flanken, die 2’362 Höhenmeter in den Himmel ragen, ist der Spiezer Hausberg der perfekte Berg – und das nicht nur für Künstler... «Einfachheit ist die ultimative Form der Perfektion», schrieb Leonardo da Vinci. An einem windstillen Tag spiegelt sich der Niesen in Form eines harmonischen, gleichschenkeligen Dreiecks im tiefblauen Thunersee. Mit seiner fast perfekten Geometrie ist er der Berg schlechthin. Unzählige Male von bildenden Künstlern portraitiert und von Literaten zu Papier gebracht, übt der Niesen seit jeher eine grosse Anziehungskraft aus. Doch er inspiriert und begeistert nicht nur aus der Ferne. Das Wahrzeichen der Thunersee-Region ist ein beliebtes Ausflugsziel, das besonders von Menschen aus der Region rege frequentiert wird. Für Zürcher wie uns ist der Niesen trotzdem ein Geheimtipp – dabei könnte die Anreise kaum einfacher sein. Die Talstation der Niesenbahn liegt nur wenige Meter vom BLS Bahnhof Mülenen entfernt, der bequem mit dem RegioExpress Lötschberger erreichbar ist. In nur 15 Minuten gelangt man von hier mit der nostalgischen roten Standseilbahn aus dem Jahre 1910 zur Mittelstation Schwandegg und nach weiteren 15 Minuten auf den Niesen Kulm. Entlang der Bahngleise verläuft die längste Treppe der Welt mit 11’674 Stufen. Sie ist alljährlicher Schauplatz eines Treppenlaufes mit Teilnehmern aus aller Welt. Egal, wie man die knapp 1’700 Höhenmeter absolviert – auf dem

Carina Scheuringer

Gipfel der Pyramide lohnt es sich auf alle Fälle länger zu verweilen. Eine grosszügige Aussichtsplattform eröffnet ein Panorama über 360 Grad von der Jurakette über Thuner- und Brienzersee bis hin zu den Berner Alpen. Während sich Kinder im «Niesendörfli», einem Themenspielplatz aus Holz, vergnügen, finden Erwachsene ein gemütliches Plätzchen auf der Sonnenterrasse oder im Glaspavillon des 2002 umgebauten Berggasthauses. Verwöhnt wird man hier mit allerlei Regionalem, wie Sennen-Rösti mit Käse von der Niesenalp oder Weinen aus Rebgütern, die vom Gipfel aus zu sehen sind. Es gibt zudem elf Zimmer zur Übernachtung. Wer sich – wie wir – nach dem herzhaften Schlemmen und Geniessen am Rückweg auch etwas anstrengen will, hat verschiedene Wanderrouten zur Auswahl, darunter zwei unterschiedlich steile Wege zurück zur Mittelstation. Als Belohnung winken in jedem Fall abwechslungsreiche Tiefund Weitblicke entlang des Weges. Wir wählen die gemütlichere, längere Route über die Niesenalp und nehmen bei der Gelegenheit noch etwas Alpkäse für zuhause mit. Wer es konditionell anspruchsvoller wünscht, kann die Route auch in der Gegenrichtung absolvieren. Der Niesen bietet für jeden etwas – er ist eben der perfekte Berg!

Niesenbahn Heustrichstrasse 12 3711 Mülenen +41 (0)33 676 77 11 bls.ch/niesen Betriebszeiten Niesenbahn: Bis 10. November 2019 und ab 18. April bis 15. November 2020 Sparangebot Wanderbillett: (3 Sektionen fahren, 1 Sektion wandern – frei wählbar): Kaufen Sie gleichzeitig die An-/Rückreise mit dem öffentlichen Verkehr und profitieren Sie von 10% Ermässigung auf die Freizeitleistung; erhältlich unter bls.ch/niesen Weitere Highlights: Kulinarische Abendfahrten und Niesen Frühstücksbuffet Bei der Rückreise empfiehlt sich ein Zwischenstopp in Spiez oder Thun.

Weitere Ausflugstipps Weitere Erlebnisideen im Berner Oberland, Oberwallis und Piemont finden Sie unter bls.ch/loetschberger

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Langlauftraining im Trockenen Rollski Biathlon Arena Lenzerheide

Lenzerheide | Was tun Langläufer im Sommer? Sie rollen! Rollski sind für sie das ultimative Trainingsgerät während der warmen Jahreszeit. In der Biathlon Arena Lenzerheide machen sich aber nicht nur die Profis für die nächste Saison fit; hier lernen auch Anfänger, wie Langlauf auf dem Trockenen funktioniert. Maria ist aufgeregt. Noch nie zuvor stand sie auf Langlaufski und auch sonst sind ihr Rollen unter den Füssen suspekt. Aber an diesem regnerischen Morgen soll sich das ändern. Gleich zwei hochkarätige Rollski-Lehrer erwarten sie in der Biathlon Arena auf 1’400 m ü.M.

Ab auf die Rollskibahn Weitere Angebote Get ready for winter! Ein Winter Vorbereitungscamp bietet die Möglichkeit, zu erfahren, wie man sich optimal auf die bevorstehende Langlaufsaison vorbereiten kann. Unter professioneller Leitung von Alexandra Hasler geniesst man drei Tage in Lenzerheide. Daten: 27.-29. September 2019 Kosten: ab CHF 359 inklusive Übernachtung, Vollpension und tägliches Programm Biathlon Schnupperkurs für Erwachsene 1-stündiger Biathlonkurs unter fachkundiger Leitung inklusive Schiess- und Atemtechnik. Grundkenntnisse der Langlauftechnik zur Bewältigung der Stadionrunde werden vorausgesetzt. Kosten: CHF 49/Person

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Silvio Baseglia, Geschäftsführer der Biathlon Arena und Rollski-Instruktor, und Nicole Gysi, Projektmanagerin bei der Lenzerheide Marketing und Support AG, begleiten ihren Schützling in den hauseigenen Sportshop, um die passenden Rollski und Stöcke zu finden. Auch ein Helm ist Pflicht. Dann geht es direkt auf die Rollskibahn. Im Moment umfasst diese 1.6 Kilometer, soll aber im kommenden Jahr auf 5.2 Kilometer ausgebaut werden. Ausserhalb der Biathlon Arena ist das Langlauftraining nur auf Nebenstrassen erlaubt; Hauptstrassen sind tabu. Wie beim echten Langlauf können auch auf Rollski verschiedene Techniken praktiziert werden: Etwa der klassische Diagonalschritt, Doppelstockschub oder Skating, das dem Schlittschuhschritt gleicht. Maria versucht sich im letzteren. Anfänglich fällt es ihr schwer, sich auf den rollenden Brettern zu halten. Schnell verliert sie die Balance. Der Sturz ist vorprogrammiert, aber Maria nimmt es gelassen. Silvio hilft ihr ✎ Jacqueline Vinzelberg


Fokus

Bilderreihe S. 70: Rollski – Langlauftraining im Trockenen und Aussenansicht der Biathlon Arena Lenzerheide S. 71: Beim Rollski können, wie beim Langlauf, verschiedene Techniken praktiziert werden Kreise: Nicole und Silvio mit Maria bei ihren ersten Rollski-Versuchen

auf und tröstet mit motivierenden Worten: «Nicht aufgeben. Du machst das toll. Stell dir einfach vor, du bist eine Eisprinzessin». Und es funktioniert! Maria beisst die Zähne zusammen. Sie konzentriert sich auf jeden einzelnen Schritt und wird zusehends sicherer. Nicole und Silvio unterstützen sie mit wertvollen Tipps.

Auf die Technik kommt es an

Die Rollski haben eine Rückrollsperre. Das ermöglicht einen explosiven Abstoss. Danach wechseln sich Beinabstoss und Gleitphase ab. Wichtig ist es, eine hohe Hüftposition zu halten und in der Beinabstossphase den richtigen Druckpunkt unter dem Körper zu finden. Durch den dynamischen Bewegungsablauf werden sehr viele Muskelgruppen beansprucht. Wenn man erst einmal den Dreh raus hat, läuft es fast wie von selbst. Richtig Spass macht es, sobald man den eigenen Rhythmus gefunden hat. Maria lernt schnell. Nach knapp zwei Stunden

Grundtraining rollt sie schon fast elegant dahin und dankt es ihren Lehrern mit einem zufriedenen Lächeln. Sie ist selbst überrascht, wie viel Freude ihr diese ungewohnte körperliche Ertüchtigung macht. «Jetzt bin ich bereit für den Winter», sagt sie am Ende des Kurses und lacht.

Perfekte Bedingungen für jeden Anspruch

Ob für Freizeitsportler, Profis oder Mannschaften: Eingebettet in einer faszinierenden Naturkulisse bietet die Biathlon Arena Lenzerheide eine Vielfalt an Möglichkeiten, die Ferienregion Lenzerheide aktiv zu erleben; sei es per Rollski, auf diversen Biketrails oder Wanderwegen. Im Zentrum der Arena steht ein weltcupkonformer Schiessstand mit 30 Plätzen und das multifunktionale «Nordic House.» Hier finden sich neben einem gastronomischen Angebot auch moderne Übernachtungsmöglichkeiten. Einzelne Räumlichkeiten können ausserdem für Seminare gebucht werden. Mit dieser Angebotspalette ist es nicht verwunderlich, dass sich die Biathlon Arena als beliebte Location für Grosssportanlässe, wie die FIS Tour de Ski oder den IBU Youth & Junior World Championships Biathlon etabliert hat. Auch Maria will bald wiederkommen!

Johannes Fredheim, BAL, CS, Nicole Gysi, Maria Dolores Lopez

Biathlon Arena Lenzerheide Voia da Bual 1 7083 Lantsch/Lenz +41 (0)81 659 11 00 biathlonarena.ch Praktisches: Die Rollskibahn der Biathlon Arena Lenzerheide ist perfekt in die Landschaft integriert und führt vom Schiessplatz hoch zur Kapelle St. Cassian und wieder zurück zur Biathlonanlage. Die Bahn wird ein- und doppelspurig geführt und weist rund 25 Höhenmeter Differenz auf. Wer keine eigene RollskiAusrüstung hat, kann diese vor Ort mieten. Wie für das Langlaufen im Winter wird auch für die Rollskibahn ein Pass benötigt, welcher direkt vor Ort gelöst werden kann.

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Bunt & kreativ

HOCH LEBE DIE KUNST!

Ob selbst gemacht oder gekauft – Kunst bereichert unser Leben. Wir haben einige Ideen gesammelt, wo Sie diesen Herbst grosse Kunstwerke entdecken oder eigenhändig herstellen können.

Kreativ mit Paul In Bern verbirgt sich hinter der wellenförmigen Glasfassade des Zentrums Paul Klee das «Kindermuseum Creaviva», ein Museum, so ungewöhnlich wie es schon der erste Eindruck vermittelt. Hier wird Kunst nicht einfach nur ausgestellt, sondern es wird kleinen und grossen Besuchern Raum geboten, um die eigene Kreativität zu entdecken und auszuleben. In der «Fünfliber-Werkstatt» kreieren Kinder täglich von Dienstag bis Sonntag gemeinsam mit Erwachsenen ein kleines, persönliches Werk. Im «Offenen Atelier» wird monatlich ein wechselndes neues Thema bearbeitet, das in Verbindung zu einer spezifischen Technik von Paul Klee steht. Jeden Sonntag findet ausserdem ein Familienmorgen statt. Zentrum Paul Klee Kindermuseum Creaviva Monument im Fruchtland 3 3000 Bern

Holzkühe schnitzen

+41 (0)31 359 01 61

creaviva-zpk.org

Schon als Kind besserte Paul Fuchs sein Taschengeld mit selbst gefertigten Holzkühen auf. Heute ist der 65-jährige Brienzer ein Meister der Schnitzkunst und nicht nur Künstler, sondern auch Lehrer. In diversen Kursen schult er Menschen im Holzschnitzen. Sein beliebtestes Lernobjekt für Einsteiger mit wenig Zeit: Kleine braune oder gefleckte Schweizer Kühe mit Glöckchen. Der Rohling dafür stammt von Trauffer Holzspielwaren. Fuchs Holzschnitzkurse Paul Fuchs Scheidweg 14, 3858 Hofstetten +41 (0)33 951 14 18 fuchsholzschnitzkurse.ch

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✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer, Sue Kovacs und zVg


Fundstücke

SpotlightZürich

FÜR KREATIVE

Schweizer Kunst-Supermarkt

KUNST FÜR JEDERMANN Bilder für jedes Budget: Seit 20 Jahren macht der Kunst-Supermarkt Kunst für jedermann erschwinglich. Nicht weniger als 100 Künstlerinnen und Künstler nehmen an der grossen Jubiläumsausstellung teil, die vom 8. November bis zum 12. Januar 2020 stattfindet. Als Peter-Lukas Meier, Geschäftsleiter des Solothurner Rothus-Verlags, den Kunst-Supermarkt nach deutschem Vorbild ins Leben rief, war die Szene wenig begeistert. Das Konzept, Kunst für alle leistbar zu machen, eckte an. Doch der Erfolg gab dem Organisator recht. Bisher wurden 55'000 Unikate verkauft. Der Kunst-Supermarkt hat sich längst als nationale Kunst-Veranstaltung etabliert und feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Das Konzept ist einfach: Präsentiert wird eine festgelegte Anzahl an Originalen und Unikaten aus der modernen und zeitgenössischen Kunst. Die Werke sind in vier Preiskategorien unterteilt (CHF 99, CHF 199, CHF 399 und CHF 599) und können direkt vor Ort gekauft und mitgenommen werden. 100 Künstlerinnen und Künstler nehmen an der grossen Jubiläumsausstellung teil, die am 7. November 2019 mit einer Vernissage eröffnet wird. Ausgestellt werden rund 7'500 hochqualitative Werke nationaler sowie internationaler Kunstschaffender. Der Eintritt ist kostenlos. Die Ausstellungshalle, eine 120-jährige Maschinenhalle in der Solothurner Vorstadt, ist rollstuhltauglich. Kunst-Supermarkt Schweiz Schöngrünstrasse 2, 4500 Solothurn kunstsupermarkt.ch Telefon Organisation: +41 (0)32 513 57 60 Telefon Ausstellungshalle: +41 (0)32 513 57 62 Daten: 8. November 2019 bis 12. Januar 2020 Täglich geöffnet: werktags 14:00-20:00 Uhr; an Wochenenden 11:00-17:00 Uhr

1. LEUCHTTURM1917 CHANGE JOURNAL

Wie bekomme ich mehr Klarheit über meine Ziele? Wie kann ich meine Produktivität steigern? Das Leuchtturm1917 «Change Journal» umfasst 24 wirkungsvolle und einfache Methoden zur Selbstoptimierung – aus zahlreichen literarischen Werken und Fachtiteln auf das Wesentliche konzentriert, leicht verständlich zusammengefasst und sofort anwendbar. UVP: CHF 39.90, leuchtturm1917.ch

2. FABER-CASTELL 111 JAHRE POLYCHROMOS (JUBILÄUMSEDITION)

Geschätzt und beliebt von Karl Lagerfeld bis Ferdinand Porsche – für Künstler und Kreative bieten die Polychromos-Stifte seit 111 Jahren höchste Qualität, aussergewöhnliche Farbbrillanz und maximale Lichtechtheit der Minen. UVP: Retro Edition ab CHF 29 im 12er Metalletui mit kurzen Stiften, faber-castell.ch

3. FABER-CASTELL BULLET JOURNAL STARTER-SET

Bullet Journaling nennt sich der Kreativ-Trend, bei dem man das Leben nach festgelegten Bullet Points strukturiert. Passend dazu hat Faber-Castell jetzt ein 9-teiliges Starter-Set lanciert, das alles bietet, was Einsteiger für die ersten Schritte benötigen: Einen Bleistift, einen Fineliner, fünf farbige Pitt Artist Pen Tuschestifte sowie einen Textliner Pastell. Damit es sofort losgehen kann, liegt zusätzlich ein Journal mit 40 Seiten Dot Grip Papier bei. UVP: CHF 28, faber-castell.ch SpotMagazine l Herbst 2019

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MARIES KREATIVE KOLUMNE

Kleine Steine, grosse

Wirkung

Mosaiktische sind zeitlos und versprühen mediterranes Flair. Mit etwas kreativem Geschick kann man die Deko-Unikate auch selbst herstellen. Marie Geiger machte den Test mit Materialien aus dem Hause Buttinette.

Benötigte Materialien für den dargestellten Tisch Metalltisch mit Rahmen Wasserfeste Mosaikfliesen Wasserfestes Sperrholzbrett Fliesenkleber und Fugenmörtel Spachtel, Schwamm und Tuch Silikon zum Versiegeln

Weitere Ideen finden Sie im Kreativkatalog und auf der Webseite buttinette.com

Alle Materialien von Buttinette basteln-ch.buttinette.com Kosten ca. CHF 65

Im Prinzip können Sie jeden beliebigen Tisch vor dem Sperrmüll retten und mit Mosaiksteinen zu neuem Leben erwecken. Für meinen ersten Versuch entschied ich mich aber für einen Metalltisch mit Rahmen aus dem Hause Buttinette. Ich schnitt eine Sperrholzplatte passgenau zu und liess auf jeder Seite etwa drei Millimeter Luft zur Metallkante. Dann dichtete ich die Platte ab und befestigte die Mosaiksteine in regelmässigen Abständen mit Mosaikkleber. Nach einigen Stunden Trockenzeit verfugte ich dann die Zwischenräume mit Spachtel und Fugenmörtel. Als die Fugenmasse angetrocknet war, wischte ich die Tischplatte mit einem Schwamm ab und entfernte den Mörtelschleier mit einem Baumwolltuch. Damit kein Wasser eindringen kann, versiegelte ich die Fugen mit speziellem Silikon und fertig war das kleine Kunstwerk!

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✎ Marie Geiger

Marie Geiger und Jessica Geiger


„Am liebsten selbstgemacht!“ Katalog-Gutschein

Der neue Kreativkatalog ist da! Auf 560 Seiten finden Sie eine Riesenauswahl zum:

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H EIDI

M Ä R L IM U

S ICA L

wo bisdchihei? du DAS NEU MUSICAL E VON

Andrew Bond

18. & 19.10.19 | Theater 11 Zürich 25. & 26.10.19 | Musical Theater Basel

Schweizer Tournee | Oktober 2019 – März 2020

DAS ERFOLGSMUSICAL ERSTMALS IN DER SCHWEIZ! TH E LI N CO LN CE NTE R TH E ATE R P RO D U C TIO N

RODGERS & HAMMERSTEIN’S

D I R EC TE D BY

BARTLETT SHER

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TEIL

DER

HARRY POTTERTM FILM CONCERT SERIES

HARRY POTTER characters, names and related indicia are © & ™ Warner Bros. Entertainment Inc. WIZARDING WORLD trademark and logo © & ™ Warner Bros. Entertainment Inc. Publishing Rights © JKR. (s19)

19.11.–01.12.2019 | Theater 11 Zürich

12.12.2019 | Hallenstadion Zürich

21. Januar bis 23. Februar 2020 | Theater 11 Zürich

musical.ch

24.01.2020 | Hallenstadion Zürich

4. März bis 13. April 2020 | Theater 11 Zürich


FamilienZeit

Familien-

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Pizol

Mit den «MounTeens» auf Spurensuche

Pizol | Kinder lieben Detektivgeschichten mit jugendlichen Hauptfiguren. «TKKG», «Die Drei ???» und «Fünf Freunde» sind seit Generationen Dauerbrenner. Ungebrochen ist auch der Traum, selbst ins Geschehen einzutauchen und eigenhändig Schurken zu überführen. Auf dem Pizol ist dies seit 6. Juli möglich. Dort lösen junge Spürnasen gemeinsam mit der Schweizer Detektivbande «MounTeens» den kniffligen Fall um einen Berggeist. Am meisten Spass machen jene Geschichten, die sowohl spannend, als auch überraschend sind; Geschichten, bei denen man bis zum Schluss miträtseln kann. Das traf auf die wissenschaftlichen Arbeiten des Autors und Dozenten Marcel Naas natürlich nicht zu. Deswegen fanden es seine Söhne Maurice (12) und Cédric (9) zwar toll, dass ihr Vater Bücher verfasste, aber lesen wollten sie diese nicht. Um dies zu ändern, beschloss der 45-jährige Zürcher, speziell für seine Kinder eine Geschichte zu schreiben. So entstand «Berge, Ski und falsche Spuren», der erste Fall der «MounTeens» – der 13-jährigen Schweizer Teenager Sam, Lena, Matteo und Amélie aus dem fiktiven Ort Bad Lächenberg.

Pizolbahnen AG Loisstrasse 50 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 300 48 30 pizol.com Spot Tipp: Für noch mehr Wanderspass für Familien auf dem Pizol empfiehlt sich der Heidipfad auf Pardiel.

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Marcel arbeitete nachts, um seinen Jungs die Überraschung nicht zu verderben. Was dann passierte, hätte er sich nie erträumen lassen: Nicht nur Maurice

Carina Scheuringer , Illustration «MounTeens» von Natalie Behle


FamilienZeit

und Cédric liebten das Buch, auch der «boox-verlag» war begeistert. Bald folgte der zweite Band und im Sommer 2019 wurden die «MounTeens» vom 19-jährigen Solothurner Jungunternehmer, Nils Feigenwinter («Young Talent 2018»), als interaktive Wanderrätseltour inszeniert. «MounTeens» auf dem Pizol verkörpert eine neue Form des Storytellings auf dem Berg. Es gilt nicht nur, mithilfe eines Detektiv-Wanderbuches an zehn Posten Aufgaben zu lösen; die Spurensuche ist auch in ein multimediales Erlebnis eingebettet, welches dank inszenierter Gondeln bereits bei der Anreise beginnt. Der Fall selbst wurde von Marcel speziell für den Pizol verfasst und handelt vom Mysterium eines vermeintlichen Berggeistes, der in der Ferienregion Heidiland sein Unwesen treibt. Die «MounTeens» stossen im Zuge eines Wanderausfluges mit der Schule zufällig auf die Geschichte. Kurz bevor sie von ihrem Lehrer in Vierergruppen auf einen Postenlauf geschickt werden, taucht ein verängstigter Wanderer auf, der von lauten Schreien berichtet. Sam, Lena, Matteo und Amélie machen sich nun auf, entlang der Route die Wahrheit aufzudecken. Wer die Detektivbande auf der Wanderung begleitet, darf sich auf ein abwechslungsreiches Abenteuer aus interak-

«MOUNTEENS»

Die Schweizer Detektivbande Die Bücherserie Die «MounTeens»-Bücher sind auf zirka 9- bis 15-jährige Kinder ausgerichtet und für Jungen und Mädchen gleichermassen geeignet. Band 1 « Berge, Ski und falsche Spuren» ist im Oktober 2018, Band 2 «Die Steinböcke sind los» im April 2019 erschienen. Ein dritter Band ist für Frühling 2020 geplant. Die Bücher sind unter anderem bei der Talstation in Wangs, in jeder Buchhandlung oder auf der MounTeens-Homepage erhältlich. «MounTeens» auf dem Pizol ist für Kinder ab 6 Jahre geeignet. Das Detektiv-Wanderbüchlein ist für CHF 7 bei der Kasse der Pizolbahnen erhältlich. Gute Wanderschuhe werden empfohlen. Weitere Infos: moun-teens.com

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tiven Wissensrätseln, Bewegungsaufgaben und Knobelspass freuen. Am Schluss gibt man den Lösungscode auf einem Tablet in der «Detektiv-Zentrale» ein und testet so, ob man den Täter richtig überführt hat und der Schuldige tatsächlich ein echter Berggeist war. An einem Freitagnachmittag stellen sich Philippa (10), ihre Freundin Charlotte (9) und deren kleine Schwester Lucy (6) der Herausforderung. An der Wangser Talstation der Pizolbahnen fiebern sie der Ankunft einer von fünf «MounTeens-Gondeln» entgegen, die sie auf der Bergfahrt in die Welt ihrer neuen Helden eintauchen lässt. Sie lernen nicht nur die Protagonisten kennen, sondern hören auch zum ersten Mal den «MounTeens» Song, der sie noch viele Tage später begleiten wird. Unmittelbar bei der Bergstation Furt beginnt dann die Spurensuche. Das Trio lässt sich mittels QR-Code das erste Kapitel der Geschichte auf dem Smartphone vorlesen und stapft im Anschluss voller Tatendrang über Stock und Stein bergwärts. 90 bis 120 Minuten dauert die Runde, die verschiedene Tatverdächtige ans Licht bringt und den Spürsinn der kleinen Detektive auf unterschiedliche Weise testet. Unterwegs bietet auch die stimmungsvolle Berglandschaft zahlreiche Highlights. Kuhglocken bimmeln, Schmetterlinge flattern und der aussichtsreiche Weg eröffnet immer wieder dramatische Tiefblicke auf das Rheintal und die umgebende Bergwelt. Neben zahlreichen lauschigen Plätzchen lädt besonders der Wasserwald zum längeren Verweilen. Es ist der perfekte Ort, die gesammelten Beweise und Theorien nochmals gemeinsam durchzugehen, bevor des Rätsels Lösung in der Detektivzentrale bei der Bergstation enthüllt wird. Stolz nehmen Philippa, Charlotte und Lucy am Ende des Tages in Wangs ihr kleines Andenken entgegen und singen auf dem Heimweg das Titellied ihrer neuen Helden. Bald wollen sie mit ihren grossen Geschwistern Olivia, Amelie und Ella zurückkehren.

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Spot Picks: Herbst

Termine zum Vormerken

Region Klewenalp

Ferienregion Klosters

Einzigartige Rundreise

Kindertag Gadäwäg Nach dem letztjährigen Erfolg feiert der im Herbst 2017 eingeweihte «Gadäwäg» seinen zweiten Geburtstag auch mit einem Kinder-Wander-Mal-Tag. Am 20. Oktober 2019 ist es wieder soweit! Dann wartet der Themenweg der IG Landwirtschaft Klosters-Serneus mit allerlei Überraschungen auf. Doch auch schon vorher lohnt sich ein Besuch. Entlang der Route von Klosters Monbiel nach Russna wurden fünf Ställe (Gaden) zu inszenierten Begegnungsorten mit der Landwirtschaft umgestaltet. Zum Beispiel wird im «Hennägadä» die Bergkräuterwelt thematisiert, während der «Bärgstall» die Wanderer in die Klangwelt der Landwirtschaft Klosters eintauchen lässt. Der Kulturstall oberhalb des Dorfes zeigt wiederum wechselnde Ausstellungen von Künstlern und Kunsthandwerkern aus der Region und der ganzen Schweiz. Auch eine schöne Besenbeiz gibt es entlang des Weges. Klosters Pur, Oberdorfstrasse 8, 250 Klosters-Serneus, klosters-pur.ch

✎ Carina Scheuringer

MärliMusicalTheater

Heidi als MärliMusical Mit «Heidi, wo bisch du dihei?» geht das «MärliMusicalTheater» von Oktober 2019 bis März 2020 mit einer weltbekannten Geschichte auf Schweiz-Tournee. Andrew Bonds Interpretation des Kinderbuchklassikers «HEIDI» fasziniert mit Tiefgang und Humor. Einfühlsame neue und bekannte Lieder legen Lebensthemen wie Ausgrenzung, Beeinträchtigung und Einsamkeit, aber auch Naturverbundenheit, Freundschaft und Liebe dar. Dazu sorgen ein originelles Bühnenbild, tolle Kostüme und begeisternde Darsteller für eine mitreissende Produktion, die bei Gross und Klein noch lange in Erinnerung bleiben wird. Alle Spieldaten und Infos zu den 43 Spielorte finden Sie unter maerlimusicaltheater.ch und musical.ch. Tickets gibt es bei ticketcorner.ch und bei allen Ticketcorner-Vorverkaufsstellen. Die Spieldauer beträgt zwei Stunden inklusive Pause. maerlimusicaltheater.ch, musical.ch

Carina Scheuringer und zVg

Die Goldi-Familiensafari lädt zu einer Safari der besonderen Art. Mit fünf verschiedenen Transportmitteln erkundet man die Zentralschweizer Region Klewenalp. Zuerst geht es mit der Luftseilbahn auf die 1’600 m ü.M. gelegene Klewenalp. Die Reisenden begrüsst oben ein traumhaftes Panorama über den Vierwaldstättersee bis ins Mittelland. Die anschliessende rund 90-minütige, leichte Wanderung führt vorbei an blumenübersäten Alpweiden, Berggasthäusern und Feuerstellen zur Stockhütte. Hier wartet die 6er-Gondelbahn nach Emmetten. Von dort fährt man mit dem Postauto weiter, vorbei am tiefblauen Seelisberger-Seeli zur über 100-jährigen Standseilbahn in Seelisberg, welche die Fahrgäste nach Treib am Vierwaldstättersee bringt. Mit einem nostalgischen Dampfschiff reist man abschliessend zurück zum Ausgangspunkt Beckenried. Region Klewenalp Kirchweg 12, 6375 Beckenried +41 (0)41 624 66 00, klewenalp.ch

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Gut gerüstet

Bereit fürs Herbstabenteuer!

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1. JESSICA GEIGERS (14) COLUMBIA OUTFIT

Top Titan Ultra II: Das funktionelle Tanktop mit Kühltechnologie und integrierter Feuchtigkeitsregulierung sorgt bei OutdoorAktivitäten für Komfort – und das ungeachtet von der Temperatur. Das 4-WegeStretchmaterial garantiert ausserdem viel Bewegungsfreiheit. UVP: CHF 59.90 Ulica Jacke für Damen: Im lässigen Look präsentiert sich diese wasserdichte Jacke mit vollständig versiegelten Nähten. Sie ist hergestellt aus atmungsaktivem Stoff und bietet eine fest angebrachte, verstellbare Kapuze. UVP: CHF 119.90, columbiasportswear.ch

2. LIFESTRAW PLAY WASSERFILTER FÜR KINDER Play ist die erste Kinderwasserflasche mit integriertem 2-Stufen-Wasserfilter. Dieser entfernt sowohl 99.9999 Prozent aller Bakterien als auch 99.9 Prozent aller Protozoen, inkl. Giardien und Kryptosporidien, die Magen-Darm-Erkrankungen auslösen können. Ideal für Kinder, die mit ihren Eltern gerne wandern und reisen. UVP: CHF 54.90, lifestraw.com

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3. JAY GEIGERS (12) COLUMBIA OUTFIT

5. JODIE GEIGERS (9) COLUMBIA OUTFIT

4. SUPP

6. FJÄLLRÄVEN KANKEN MINI

T-Shirt Silver Ridge II: Die Silver Ridge Kollektion zählt bei Columbia zu den Dauerbrennern. Dank des UPF 50 Sonnenschutzes können aktive Jungs endlos draussen spielen und bleiben dabei vor der Sonne geschützt. Das 4-WegeStretchmaterial sorgt ausserdem für Bewegungsfreiheit. UVP: CHF 24.90 Watertight Jacke für Jungen: Junge Entdecker bleiben mit dieser wasserdichten, atmungsaktiven Jacke mit vollständig versiegelten Nähten angenehm trocken, egal, wie sehr es schüttet. UVP: CHF 64.90, columbiasportswear.ch Mit dem Upcycling Projekt zeigen Contour und Doghammer, dass Firmen aus der Outdoorbranche einen ökologisch schmalen Fussabdruck hinterlassen können. Aus den Verschnittresten der Contour Skifellproduktion produziert Doghammer das Riemenund Schaftmaterial der Hüttenschuhe. UVP: ab CHF 52 (Modell offen) kochalpin.at

✎ Carina Scheuringer, Stefan Schiesser

zVg

T-Shirt Lost Trail: Das kurzärmelige T-Shirt aus 100 Prozent weicher Baumwolle ist angenehm zu tragen und bietet dank geradem Schnitt maximale Bewegungsfreiheit. UVP: CHF 24.90 Regenjacke Arcadia: Die ideale Jacke für junge Entdeckerinnen! Die Arcadia ist mit patentierter wasserdichter und atmungsaktiver Columbia-Technologie ausgestattet und bleibt bei jedem Wetter trocken und komfortabel. Mit verstellbarer Kapuze und Ärmelsäumen lässt sie sich ausserdem individuell anpassen. UVP: CHF 64.90, columbiasportswear.ch 1978 erblickte der legendäre Kanken das Licht der Fjällräven-Welt. Der Klassiker hat ein grosses Ziel: Haltungsschäden bei Schulkindern vorbeugen. Er ist für Kinder entwickelt, kann aber auch von Erwachsenen benutzt werden, die einen kleinen Rucksack bevorzugen. UVP: CHF 89 fjallraven.com


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Emmentaler Familienwanderung

Über Höger, Chrächen und Eggen Eggiwil-Trubschachen | Wie begeistert man Kinder für das Wandern? Die Familie Geiger fand in der Hügellandschaft des Emmentals eine Antwort auf diese Frage und verbrachte einen erlebnisreichen Tag inmitten einer abwechslungsreichen Naturkulisse. Sie kennen das sicher: Es wird gemault und ein langes Gesicht gezogen. Wandern mit Kindern ist nicht immer kinderleicht. Die Wegauswahl ist für den Erfolg entscheidend. Kinder wollen nicht stundenlang auf eintönigen Wegen stiefeln, nur weil die Aussicht schön ist. Sie wollen etwas erleben! Die Schweiz hält viele Lösungen parat: Zahlreiche spannende Themenwege stehen zur Auswahl. Doch muss es immer eine geplante Unterhaltung sein? Wir machten den Test und wählten eine Route im «Ämmitau» aus, die viel Abwechslung und vor allem eine grosse Belohnung am Ende versprach. Auf dem Papier stimmte alles. Schon die Anreise zum Ausgangspunkt, dem bezaubernden Emmentaler Dorf Eggiwil, erfüllte alle Erwartungen. «Schau, diese Häuser!» rief Jodie (9) und zeigte aus dem Fenster auf die Bauernhöfe mit ihren Wölbdächern, den geschmückten Spychern und prachtvollen Vorgärten. «Ist echt schön hier», meinte auch ihre grosse Schwester Jessica (14). «Wie lange dauert die Wanderung?», fragte Bruder Jay (12) indessen. Seine Frage war berechtigt, denn Kinder absolvieren ihre Kilometer ja gerne auf Umwegen, wie etwa durch das Fangenspielen in den Wiesen oder einen Abstecher in den Wald. Das hatten wir bedacht und so war Jay mit unserer Antwort zufrieden. Insgesamt 8.8 km standen auf

Carina Scheuringer

dem Programm und wir hatten für die Route, die mit 2h 45min angegeben war, den ganzen Tag eingerechnet. So gab es genügend Zeit, am Weg Heuschrecken nachzujagen, Kühe zu streicheln, zu singen, Geschichten zu erzählen und so viele Pausen einzulegen, wie wir nur wollten. An Aussichtsbänken und lauschigen Plätzen mangelte es nicht, als wir dem Weg von Eggiwill und der Emme durch Wiesen und Wälder bergauf folgten. Mal geteert, mal wurzelig, mal pfadig, jedoch immer gewunden, liess er uns bei jeder Kurve raten, wie lange es noch zum höchsten Punkt kurz nach Hintere Girsgrat war. Oben angekommen, war auch unsere Mittagsstätte, das Restaurant Blapbach, bald erreicht.

BLS Reisezentrum Bahnhofstrasse 4 3550 Langnau i. E. +41 (0)58 327 60 80 bls.ch/eggiwil Spot Tipp: Ein noch spannenderes Erlebnis ist eine 2-Tagestour ab Chuderhüsi mit Übernachtung in Eggiwil. Man fährt mit der Bahn nach Signau und weiter mit dem Bus 271 bis «Röthenbach i. E., Chuderhüsi» (der Wanderbus fährt von Mai bis Oktober Sa/So und allg. Feiertage) und wandert von dort aus nach Eggiwil. Am zweiten Tag führt die Route von Eggiwil (tägliche Busverbindungen) über Blapbach und Chrümpelgrabe zum Kambly Erlebnis in Trubschachen. Heimreise ab Trubschachen mit der Bahn.

Die Stärkung und ausgiebige Rast taten gut. Später liefen die Kids voll Energie durch die Wiesen hinab zum Chrümpelgrabenbach, wo sie das Surren der Mücken schnell in Richtung Trubschachen weitertrieb. Im Dorf schlenderten sie fasziniert über die Holzbrücke zum schönen Haus des HeimatmuWeitere Ausflugstipps seums. Hätte man von hier aus das Kambly Erlebnis noch nicht erspähen können, wären sie wohl Weitere spannende Wanlänger verweilt – so jedoch war der Anreiz von 100 derungen und Ausflugsziele Güetzli-Sorten zum Verkosten viel zu gross. in den Regionen Emmental, Entlebuch, Willisau und Als wir bei der Heimfahrt unser Fazit zogen, war Oberaargau finden Sie unter der Fall klar: Es muss nicht immer ein Themenweg bls.ch/heimatland sein, aber es muss etwas zu erleben geben! SpotMagazine l Herbst 2019

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Emmentaler Schaukäserei

Erlebniswelt Käse Affoltern i.E. | Es gibt Ausflüge, die sich gleich in mehrfacher Hinsicht lohnen. Dazu zählt ein Besuch in der Emmentaler Schaukäserei. Hier gibt es nicht nur allerlei zu entdecken und zu erleben, sondern auch attraktive Angebote. Emmentaler Schaukäserei Schaukäsereistrasse 6 3416 Affoltern i. E. +41 (0)34 435 16 11 emmentalerschaukaeserei.ch Königsweg: Kinder bis 11 Jahre gratis Jugendliche CHF 8 Erwachsene CHF 15

SPOT TIPP: Öpfelmärit Am 12. und 13. Oktober findet erneut der beliebte Traditionsmarkt zum Thema «Apfel» statt. Aussteller aus der Region betreiben einen Stand und präsentieren ihre Handwerkskunst. Ein Highlight ist die Mosterei, wo direkt frischer Apfelsaft gepresst und verkauft wird. Der Most wird ausserdem vor Ort pasteurisiert kann in mitgebrachte Flaschen abgefüllt werden. Im Restaurant der Schaukäserei werden auf einer Öpfumärit-Karte Herbstspezialitäten angeboten.

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Saftige Wiesen, liebliche Hügel, schmucke Bauernhäuser und glückliche Kühe. Das ist das «Ämmitau», die Heimat des berühmten Emmentalers AOP, der König der Käse. Kein Besuch hierher ist komplett ohne einen Abstecher in das aussergewöhnliche Dörfli, das ihm gewidmet ist. Die Emmentaler Schaukäserei in Affoltern i. E. ist eine Erlebniswelt, die Tradition und Moderne vereint. Mit einem schmackhaften «Käsemöckli» im Mund taucht man auf dem «digitionellen» Königsweg hinter die Kulissen des berühmtesten Käses der Welt. Kuh, Maus und Käserin führen durch elf Räume; mal als Stimme, mal als Puppe oder als Animation. Auf originelle und unterhaltsame Weise präsentieren sie in nur 25 Minuten Spannendes zur Geschichte und Produktion des Emmentaler AOP. So erfährt man zum Beispiel, wie das Wissen um die Herstellung dieses beliebten Käses in alle Welt kam und wie aus Gras Milch und aus Milch Käse wird. Natürlich lüftet die Maus auch das Geheimnis der weltbekannten Löcher! Als krönenden Abschluss gibt es am Ende den Emmentaler AOP, jung bis alt, zum Degustieren. Dabei kann man durch eine Glasfront live bei der täglichen Produktion zusehen und den Käsekeller gegenüber bewundern.

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Für Familien ab zwei Personen und Gruppen ab sechs Personen gibt es Spezialpreise. Sie profitieren von 20 Prozent Rabatt. Ausserdem lässt sich der Königsweg mit einem Frischkäse-Workshop im historischen Stöckli kombinieren. Letzteres Gebäude aus dem Jahr 1741, in dem Käse nach alter Tradition per Hand über dem offenen Feuer hergestellt wird, ist das perfekte Pendant zur modernen Produktionsstätte. Hier kann man neben den Original-Räumlichkeiten auch einige interessante Ausstellungsstücke bewundern. Das Kombi-Ticket gibt es für Kinder bis elf Jahre kostenlos, für 12- bis 17-Jährige für CHF 10 und für Erwachsene für CHF 18. Wer nach der vielen Aufregung Hunger hat, lässt sich im Restaurant mit Blick auf den grosszügigen Spielplatz oder die Emmentaler Hügellandschaft verwöhnen. Hier gibt es für Kinder eine spezielle Karte. Doch damit nicht genug! Besucher der Emmentaler Schaukäserei, die mit dem öffentlichen Verkehr nach Affoltern i. E. reisen, erhalten mit dem RailAway Kombi-Angebot 20 Prozent Rabatt auf ihre Tickets. Ein Besuch des Schaukäserei-Dörflis lohnt sich also tatsächlich in mehrfacher Hinsicht!


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Spiel dich durch Burgdorf

Die etwas andere Städtetour Burgdorf | Städtebesichtigungen sind auch für Kinder geeignet – das stellt Burgdorf unter Beweis! Über 25 Posten laden ein, «das Tor zum Emmental» auf spielerische Weise zu entdecken. Sie machen nicht nur Spass, sondern nehmen auch Bezug auf ihre Umgebung. Der Name ist irreführend: Burgdorf ist weder ein Dorf, noch hat es eine Burg. Das «Tor zum Emmental» ist eine Kleinstadt, umgeben von sanften Hügellandschaften und imposanten Felsen. Dank der günstigen Lage zwischen dem Mittelland und dem Emmental kam Burgdorf schon früh eine wichtige strategische Rolle zu: Die Zähringer machten es zum Zentrum ihres Reiches. Davon zeugt bis heute das rund 800-jährige Schloss, das im Herzen der historischen Altstadt auf einem mächtigen Felsen thront; die kompletteste und am besten erhaltene zähringische Schlossanlage der Schweiz. 2020 sollen hier eine Jugendherberge, ein Restaurant und ein Museum entstehen. Doch auch schon jetzt lohnt sich ein Besuch in Burgdorf – und das für Gäste jeden Alters. Vor einem Jahr wurde in Burgdorf – nach Langnauer Vorbild – das innovative Freizeitangebot «Spiel dich durch Burgdorf» lanciert. Die Idee stammt aus der Feder der Touristikerin und mehrfachen Mutter Gaby Kaufmann, die unter anderem auch schon den «Entdeckerpfad» bei Kambly in Trubschachen realisierte. Sie entwickelte über 25 Posten, die, über die ganze Stadt verteilt, nicht nur zum Spielen und Verweilen einladen, sondern Burgdorf auf unterhaltsame Weise zugänglich machen. So spielt man in der Vinothek auf einem Weinfass, absolviert im Schlüsselgeschäft das «Verschlüsselte Labyrinth», lässt in der Musikschule mit Murmeln eine Melodie erklingen und misst sich im Entenpark beim «Enten-Wettkampf.» Alle Spiele

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sind im Freien platziert und je nach Witterung 365 Tage im Jahr zugänglich. Sie können in beliebiger Anzahl und Reihenfolge absolviert werden und sind sowohl für Kinder unterschiedlichen Alters, als auch für Erwachsene konzipiert. Philippa (10), ihre Freundin Charlotte (9) und deren Schwester Lucy (6) machten den Test. Im Café Chrigubeck, Spielort der «Monstertorte», wählten sie anhand der Spielkarte sechs Spiele aus: Das «Riesen-Jenga» im Gotthelfpark, die «Hütchen Treppe» beim Hotel Orchidee, das «Fussball-Billard», das «Entenrennen» und das Enten-Beringen auf der Schützenmatte sowie das «Quixx» beim Tourist Office. Mit der Spielmaterial-Box im Rucksack, liefen die drei danach aufgeregt von Posten zu Posten, studierten die Instruktionen im Regelbuch und notierten gewissenhaft ihre Resultate. Sie fanden es grossartig, die Stadt Burgdorf auf diese Weise zu entdecken. Besonders das Schloss zog die Kids in seinen Bann. Während sie auf der Schützenmatte «halbe» und «volle» Fussbälle in die «Löcher» eines überdimensionalen BillardTisch versenkten, schweiften ihre Blicke immer wieder in Richtung Schlosshügel. Spätestens dann, wenn die neue Jugendherberge eröffnet ist und beim Schloss ein neuer Spielposten entsteht, möchten sie zurückkommen. Schade nur, dass man nicht jede Stadt mit Spielen wie diesen erkunden kann!

Tourist Office Burgdorf Bahnhofstrasse 14 3400 Burgdorf +41 (0)34 402 42 52 bls.ch/burgdorf-spiel Spot Tipps: An- und Rückreise mit der Bahn nach Burgdorf. Die Rucksäcke mit den Spielboxen können vorab reserviert werden und sind im Tourist Office in der Bahnhofstrasse 14 sowie in den Cafés City und Chrigubeck erhältlich. Die Leihgebühr ist CHF 15. Es müssen zudem ein Ausweis oder ein Depot von CHF 50 hinterlegt werden. Spot Tipp: «Spiel dich durch..» gibt es auch in Langnau i. E. bls.ch/langnau-spiel

Weitere Ausflugstipps Weitere spannende Erlebnistipps in den Regionen Emmental, Entlebuch, Willisau und Oberaargau finden Sie unter bls.ch/heimatland

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Dein Museum voller Leben • Ein Spaziergang durch die Jahrhunderte: Mehr als 100 historische Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz. • Auf dem Gelände sind 250 Bauernhoftiere anzutreffen und warten auf den Besuch von Klein und Gross. Luzern Basel Bern Aarau Thun Zürich Winterthur Cham Rorschach

Di Mi Do Fr Sa Mo Di Mi Do

3.12. 4.12. 5.12. 6.12. 7.12. 9.12. 10.12. 11.12. 12.12.

Verkehrshaus, Filmtheater Volkshaus Aula Freies Gymnasium KUK, Saal 1 Burgsaal Volkshaus, Theatersaal gate27 Lorzensaal Würth Haus Rorschach

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr

Vorverkauf: Globetrotter, Transa und www.explora.ch

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• Dem Schmied über die Schulter schauen und lernen wie Käse gemacht wird: Täglich mindestens 8 Handwerksvorführungen zum Besichtigen und Mitmachen. Täglich von 10.00 – 17.00 Uhr geöffnet 13. April bis 3. November 2019 ballenberg.ch

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FamilienZeit

SCHAUPLATZ ERLEBNISREICHER HERBST: Auserlesene Tipps für Familien

ZU BESUCH BEI DEN ZWERGEN

DAS WELTERBE ENTDECKEN

SELBST GEMACHT SCHMECKT BESSER

DIE WELT DER SCHOKOLADE

World Nature Forum Bahnhofstrasse 9a 3904 Naters +41 (0)27 924 52 76 jungfraualetsch.ch

Destination Davos Klosters Alte Bahnhofstrasse 6 7250 Klosters +41 (0)81 410 20 20 klosters.ch

Kambly Erlebnis Mühlestrasse 8 3555 Trubschachen +41 (0)34 495 02 22 kambly.com/anlaesse

Besucherzentrum Chocolat Frey Buchs bei Aarau +41 (0)62 836 24 25 chocolatfrey.ch

Das UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch zählt zu den faszinierendsten und wertvollsten Regionen der Schweiz. Im «World Nature Forum» erhält man lehrreiche Einblicke.

Bei zehn Stationen erzählt Zwerg Purzel spannende Geschichten aus dem Leben der Zwerge und lässt seine Gäste den 2.5 km langen, liebevoll gestalteten Themenweg interaktiv erfahren.

Im Kambly Erlebnis ist nicht nur das Probieren erlaubt; hier kann man auch selbst zum Meisterbäcker werden und unter fachkundiger Anleitung der Maîtres Confiseurs eigene Biscuit-Kreationen fertigen.

Die Schokolade von Frey ist die meistgegessene der Schweiz. Im Besucherzentrum Chocolat Frey in Buchs bei Aarau lässt sie sich in der interaktiven Erlebniswelt mit allen Sinnen erleben.

LEHRREICHE ZEITREISE

PAPA MOLL ERLEBNISSE

FERIEN AUF DEM BAUERNHOF

SPIELERLEBNIS WALENSEE

Ballenberg Freilichtmuseum der Schweiz, Museumsstr. 100 3858 Hofstetten b. Brienz +41 (0)33 952 10 30 ballenberg.ch

Bad Zurzach Tourismus AG Dr. Martin Erb-Strasse 9 5330 Bad Zurzach +41 (0)56 269 00 60 papamoll-land.ch

Verein Agrotourismus Emmental-Oberaargau Bahnhofstr. 14, 3400 Burgdorf +41 (0)34 402 42 52 agrotourismus-eo.ch

Spielerlebnis Walensee Walenseestrasse 18 8882 Unterterzen +41 (0)81 720 17 17 spielerlebnis-walensee.ch

Wer am Ballenberg die historischen Gebäude betritt und der Fantasie freien Raum lässt, entdeckt die ländliche Schweiz so, wie sie einmal war. Workshops bringen zudem Handwerk näher.

Papa Moll ist nicht nur der Ehrenbürger von Bad Zurzach; ihm ist auch eine Themenwelt für Familien gewidmet. Teile davon sind das Papa Moll-Land, das Adventure Golf und der Papa Moll-Weg.

Die Emmentaler- und Oberaargauer Bauernhöfe sind nicht nur echte Hingucker. Viele von ihnen bieten mit agrotouristischen Angeboten nun auch einzigartige Erlebnisse für Gross und Klein.

Die Schnitzeljagd am Walensee vereint sechs Spielplätze, einen Themenweg und eine Schifffahrt zu einer spannenden Geschichte und einem Rätsel, das es zu lösen gilt.

✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer, Tim Hughes und zVg

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N.n. k.d. W.s.

Nur noch kurz die Welt sehen. 23. Internationale Kurzfilmtage Winterthur The Short Film Festival of Switzerland 5.–10. November 2019, kurzfilmtage.ch Hauptsponsorin

Medienpartner


SaveTheDate

Veranstaltungstipps von September bis November

SAVE the Date

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SAVE THE DATE

Veranstaltungstipps im September LUZERNER WEINMESSE

12.-15. September, Luzern «Wein ist Poesie in Flaschen.» In den geschichtsträchtigen Gemäuern der Kornschütte in der Luzerner Altstadt präsentieren rund 39 Aussteller über 1'000 Spitzenweine aus renommierten Anbauregionen der Schweiz und der Welt. Besucher können sich vom Fachpersonal beraten lassen und in aller Ruhe Weine degustieren. Wer sich vorab informieren will, findet alle Händler und Weine im «Weinshop» auf der Webseite.

DISCOVERY DAYS 26.-28. September, Flims

Am Newcomer-Festival in der Waldhaus Arena Flims warten auf das Publikum unglaubliche Abenteuer, spannende Reportagen und einzigartige Bilder aus der ganzen Welt. Für die dritte Ausgabe der «Discovery Days» wurden von einer Fachjury aus über hundert Bewerbungen die spannendsten 18 Themen ausgewählt. Live und auf Grossleinwand werden im Halbstundentakt die Geschichten präsentiert und die besten zum Abschluss prämiert. Zum Auftakt am Donnerstagabend erzählt Rüdiger Nehberg aus seinem inspirierenden Leben.

Spot Tipp Spot Magazine liegt vor Ort auf. luzernerweinmesse.ch

Informationen und Vorverkauf: discovery-days.ch

KLAPPERLAPAPP FESTIVAL, 21.-22. September, Zürich Beim Geschichten- und Märchenfestival «Klapperlapapp» präsentieren die Stars der Kinderzimmer Bekanntes und Neues mit packender Mimik, Tragik, Liebe und Witz und animieren damit Gross und Klein zum Lauschen, Staunen, Mitleiden und Mitlachen. Musik, regionale Festwirtschaften und hochwertige Holzspiele runden das Programm ab. Am 21. und 22. September hält die Tournee im Landesmuseum Zürich. Von 5.-6. Oktober findet das 2019-Finale in Pontresina statt.

Tipp für Familien 90

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✎ Carina Scheuringer

Spot Tipp Spot liegt an beiden Terminen auf. klapperlapapp.ch

Angel Sanchez, EgelmairPhotography und zVg


SPOT TIPPS

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CHALLENGE DAVOS FESTIVAL 13.-15. September, Davos

Das «Challenge Davos Festival» ist sowohl glanzvoller Höhepunkt als auch Abschluss der Schweizer Triathlonund Multisportsaison. Den Auftakt macht ein «NightRun» über 5.4 km, der alleine oder als 3er Team absolviert werden kann. Am zweiten Tag stehen die Triathlonrennen auf dem Programm. Am Sonntag folgt das MultisportFestival mit der «Ride the Alps»-Erlebnisfahrt über den Flüelapass. Spot Tipp Spot liegt in der Destination Davos Klosters auf. challenge-davos.ch

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LEBENDIGE TRADITIONEN

HANDWERKSMARKT 22. September, Isenthal

Zeitgleich zur traditionellen Alpabfahrt findet im September im Urner Bergdorf Isenthal der Handwerksmarkt statt. An diversen Ständen kann man dann altes, schon fast vergessenes Handwerk bestaunen – darunter die Herstellung von Schindeln, das Giessen von Glocken und die Holzbildhauerei. Zugleich lassen sich «Trychläriämästicker», «Korber», «Sägessädängler» und Holzschuhmacher über die Schultern blicken. Vielleicht können Sie sogar selbst Hand anzulegen! Spot Tipp Spot liegt in der Tourist Information von Uri auf. uri.swiss

SEPTEMBER

MUSIKFESTIVAL BERN 11.-15. September, Bern musikfestivalbern.ch

COMICFESTIVAL BDFIL 12.-16. September, Lausanne bdfil.ch

FÊTE DU RAISIN 14. September, Féchy feteduraisin.ch

LUGANO PASSTEGGIA 15. September, Lugano luganopassteggia.ch

20

HERBSTMESSE SOLOTHURN

21

BIO-HERBSTMARKT

21

WORLD BAND FESTIVAL

26

ART INTERNATIONAL

26

ZÜRICH FILM FESTIVAL

28

CONCOURS TERROIR

20.-29. September, Solothurn heso.ch

21. September, Fribourg marchebio-fribourg.ch

21.-29. September, Luzern worldbandfestival.ch

26.-29. September, Zürich art-zurich.ch

26. September-6. Oktober, Zürich zff.com

28.-29. September, Courtételle concours-terroir.ch


SAVE THE DATE

Veranstaltungstipps im Oktober FOLKLOREFEST

12. Oktober, Klosters

Diesen Herbst findet das erste Folklorefest auf der Madrisa bei Klosters statt. Auf dem Programm steht eine bunte Mischung an volkstümlichen Darbietungen und Klängen vor einem zauberhaften Alpenpanorama auf 1'800 m ü.M. Im Familienparadies ist natürlich auch für viel Unterhaltung für die Kleinen gesorgt.

AUCH HIER IST WELT

11.-13. Oktober, Lain, Muldain und Zorten Zahlreiche junge Menschen aus Obervaz verliessen einst ihre Heimat, um im Ausland Anstellung zu finden. Donat Rischatsch setzte sich intensiv mit dieser Thematik auseinander. Daraus entstand sein Buch «Auch hier ist Welt.» Die Recherchen und gesammelten Materialien dienen nun als Aufhänger zu den ersten Obervazer Kulturtagen in den malerischen Dörfern Lain, Muldain und Zorten. Während drei Tagen wird die Abwanderung aus den Bergen im 19. Jahrhundert auf informative, theatralische, musikalische und kulinarische Weise thematisiert.

Spot Tipp Spot Magazine liegt in der Region Davos Klosters auf. madrisa.ch

kulturampass.ch

#Doityourself #Kreatives

CREATIVA ZÜRICH 7.-11. Oktober, Zürich

Eine Veranstaltung, die kreative Herzen höher schlagen lässt – In zwei Hallen und vier Themenwelten finden Hobby-Handwerker, Selbstverwirklicher und Macher dieses Jahr eine noch grössere Fülle an Ideen und Produkten, um Inspiration für neue Projekte zu sammeln. Auf der Showbühne kann man den Profis im Zuge von Live-Demos bestaunen und in zahlreichen Workshops selbst aktiv werden. Neu ist der Bereich «SweetsFestival.» Spot Tipp Spot Magazine liegt vor Ort auf.

creativa-schweiz.ch

92

SpotMagazine l Herbst 2019

✎ Carina Scheuringer

zVg


SaveTheDate SPOT TIPPS

10 IM

CHESTENE CHILBI 27. Oktober, Greppen

Die grossartigen Tessiner Kastanienfeste sind weithin bekannt, doch auch in der Deutschschweiz wird das Buchengewächs gebührend gefeiert! Der grösste Markt zum Thema findet in Greppen statt und bietet rund 70 Marktstände, eine Ausstellung und einen Chilbi-Betrieb mit LiveMusik und Unterhaltung. Gastkanton ist 2018 das Tessin. Spot Tipp Spot Magazine liegt auf der Rigi auf. rigi.ch und kastanien.net

LEBENDIGE TRADITIONEN

ALPKULTUR® TAGE LENK 5.-19. Oktober, Lenk-Simmental

Workshops zu traditionellem Handwerk, vierbeinige Missen, blumengeschmückte Kühe und stämmige Hornusser – während zwei Wochen kann man das Echte, Typische und Ursprüngliche aus dem Simmental hautnah erleben. Das Herzstück der Veranstaltung ist ein grosses Älplerfest mit stündlichen «Zügleten.» Abends geht es z'Tanz, es wird gejodelt und gefeiert. Am Sonntag lädt ein reichhaltiges Älplerzmorge zum gemütlichen Brunch. lenk-simmental.ch Weitere Veranstaltungen unter: myswitzerland.com

04 11

OKTOBER

WINZERFEST

4.-6. Oktober, Döttingen winzerfest.ch

BERNER WEINMESSE 11.-20. Oktober, Bern bernerweinmesse.ch

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KÄSEFEST THUN

12

BALOISE SESSION

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UNDERGROUND FILM & MUSIC FESTIVAL

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SHNIT INTERNATIONAL SHORTFILMFESTIVAL

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WORLD FOOD FESTIVAL

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RENDEZ-VOUS BUNDESPLATZ

12. Oktober, Thun cheese-festival.ch

12.-31. Oktober, Basel baloisesession.ch

16.-20. Oktober, Lausanne, luff.ch

17.-27. Oktober, Bern, shnit.org

18.-20. Oktober, Fribourg worldfoodfestival.ch

19. Oktober-23. November, Bern rendezvousbundesplatz.ch

26

MARCHÉ AUX TRUFFES

30

JAZZONZE+ FESTIVAL

26. Oktober, Bonvillars marche-truffes-bonvillars.ch

30. Oktober-3. November, Lausanne jazzonzeplus.ch

SpotMagazine l Herbst 2019

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SAVE THE DATE

Veranstaltungstipps im November DIGITALEVENT

2. November, Baden

SCHWEIZER GENUSSTAGE

Die digitale Messe des «zB. Zentrum Bildung» im Trafo Baden hat sich zum alljährlichen Highlight der Imaging-Szene der Schweiz entwickelt. Neben den Präsentationen verschiedener Hersteller aus den Bereichen Fotografie und Video sind auch die Seminare und Keynotes sehr beliebt. Dieses Jahr zählt Dr. Jane Goodall, Friedensbotschafterin der UNO, zu den hochkarätigen Referenten. Alle Einnahmen ihrer Keynote werden dem Jane Goodall Institut gestiftet.

Event Premiere

29. November-1. Dezember, Bern Von Gourmet bis Streetfood, fair produziert – Die neue FOOD EXPO bietet auf über 5'800 Quadratmetern eine vielfältige, kulinarische Reise um die Welt. Sie spricht Menschen an, die sich dafür interessieren, woher ihre Lebensmittel stammen und welche Ressourcen dafür beansprucht werden. Der direkte Austausch mit Produzenten steht im Vordergrund. Ausserdem kann man sich im Zuge von Show-Küchen und Workshops neue Tricks aneignen und Inspirationen sammeln. Natürlich kommt auch der persönliche Genuss nicht zu kurz: Eine offene Tavolata lädt zum Verweilen und Schlemmen.

Spot Tipp Spot Magazine liegt vor Ort auf. digitalevent.ch

Spot Tipp Spot Magazine liegt vor Ort auf. foodexpo.ch

BLICKFANG ZÜRICH 22.-24. November, Zürich-Oerlikon

Stücke, die das «Alltagsgrau vertreiben» und von denen man gar nicht wusste, wie sehr sie bisher gefehlt hatten – das verspricht die dreitägige Design Shopping Messe «blickfang.» Seit 25 Jahren widmet sie sich «neugedachtem» und «gutgemachtem», unabhängig produziertem Design. Im Zuge ihrer alljährlichen Tour durch sieben europäische Städte gastiert sie im November in Zürich. 180 Aussteller präsentieren sich dann in der restaurierten Fabrikhalle StageOne in Zürich-Oerlikon in eigens geschaffenen Concept-Stores und Showrooms. Spot Tipp Spot Magazine liegt vor Ort auf. blickfang.com/Zuerich

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SpotMagazine l Herbst 2019

✎ Carina Scheuringer

Kambly SA und zVg


SPOT TIPPS

10 IM

NOVEMBER

STRADIVARIFEST RIGI 22.-24. November, Rigi Kulm

Die zweite Ausgabe des StradivariFESTs Rigi verspricht unvergessliche Momente: Ganz zuoberst auf der Königin der Berge, im geschichtsträchtigen Hotel Rigi Kulm, laden die Gastgeber-Familie Käppeli-Item und das Stradivari Quartett zu romantischen Konzerten am Kaminfeuer. Apéros, Künstlerabende und Künstlermittagessen geben Gelegenheit zum direkten Austausch mit persönlichem Flair. Spot Tipp Spot Magazine liegt auf der Rigi auf. rigi.ch und majaweber.com

LEBENDIGE TRADITIONEN

KAMBLY WEIHNACHTSMARKT 29. November-1. Dezember, Trubschachen 6.-8. Dezember, Trubschachen

Geheimtipp aus dem Emmental: Kambly läutet die schönste Zeit des Jahres mit einem besonders stimmungsvollen Weihnachtsmarkt ein. In liebevoll geschmückten Holzchalets bieten regionale Aussteller hochwertige, kulinarische Spezialitäten und schönstes Kunsthandwerk. Für Kinder gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Kasperlitheater, Lebkuchen verzieren, Güetzli-Dose dekorieren und Märchen im Märli-Chalet. Für Speis und Trank ist im beheizten und bedienten Gastronomie-Zelt gesorgt und auf dem Weihnachtsmarkt verströmt der würzige Glühwein Adventsstimmung. Krönender Abschluss ist der Besuch im Kambly Erlebnis mit 100 Güetzli-Sorten zum Verkosten. Spot Tipp Am Liechtli-Weg entlang des Flusses lädt die Feuerschale zur Rast bei einer Tasse Tee ein. kambly.com/weihnachtsmarkt

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INTERNATIONALE KURZFILMTAGE

5.-10. November, Winterthur, kurzfilmtage.ch

06

RÜEBLIMÄRT

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KUNST-SUPERMARKT

09

6. November, Aarau rueblimaert.ch

8. November-12. Januar, Solothurn kunstsupermarkt.ch

LUCERNE BLUES FESTIVAL 9.-17. November, Luzern bluesfestival.ch

14

ILLUMINARIUM

14

BIELER PHILOSOPHIETAGE

15

WOHLFÜHL-TAGE

20

FESTIVAL LAUSANNE LUMIÈRES, 20. November-31. Dezember,

23

URNER ALPKÄSEMARKT

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ZIBELEMÄRIT

14. November-30. Dezember, Zürich illuminarium.ch

14.-17. November, Biel/Bienne philosophietage.ch

15.-17. November. Luzern wohlfuehl-tage.ch

Lausanne, festivallausannelumieres.ch

23.-24. November, Seedorf UR alpkaese-uri.ch

25. November, Bern bern.com


Explora Tour

VANLIFE – Leben als moderne Nomaden

Schweizweit | Vor 3.5 Jahren entschieden sich Martina Zürcher und Dylan Wickrama ihren geregelten Alltag und das feste Dach über ihren Köpfen aufzugeben. Seither wohnen sie im Bus. In einer Multimediareportage erzählen sie von ihrem Leben als moderne Nomaden.

Explora Live-Vortrag Ticketvorverkauf in TRANSA und Globetrotter Filialen Online buchbar unter explora.ch/programm/vanlife Daten: 26. Oktober: Bern 29. Oktober: Luzern 30. Oktober: Basel 31. Oktober: Solothurn 2. November: Aarau 2. November: Thun 3. November: Rorschach 4. November: Cham 5. November: Winterthur 7. November: Lyss 9. November: Chur 10. und 11. November: Zürich Dauer: 2h 15 min (inkl. Pause)

Warum habt ihr euch für ein Leben im Bus entschieden? 2015 machten wir uns als Vortragsreferenten und Autoren selbstständig und waren in Folge sehr viel unterwegs. In dieser Zeit realisierten wir, dass wir nur wenige Dinge zum inneren Glück brauchten. Wir begannen, von einem «Tiny House» in der Natur zu träumen, bis wir eines Tages realisierten, dass unser VW-Bus für uns «Reiseseelen» das perfekte Zuhause darstellte. Wir waren so überzeugt, dass wir noch am selben Abend unsere Wohnung kündigten. Das gute Gefühl, das wir damals hatten, ist bis heute geblieben. Ursprünglich stand der Wunsch im Zentrum, möglichst viel von der Welt zu sehen. Schlussendlich schenkte uns das Leben im Bus aber viel mehr, als die Freiheit, dort zu sein, wo es uns gerade am besten gefällt.

Wie sieht euer Alltag heute aus? Das Alltägliche an unserem Alltag ist, dass er immer anders aussieht. Dazu gehören Dinge, die SPOT TIPP wir in unserem früheren Leben nicht machen mussten – zum Beispiel, uns an fremden Orten Am 20. Oktober erscheint zu orientieren oder auf Menschen zuzugehen, das Buch zum Vortrag: deren Sprache wir nicht kennen. Wir mussten «Einfach leben – ein Roadtrip zwischen Europa und Zenlernen, in den Schuhen anderer zu gehen und tralasien, zwischen Schicksal das Fremde zu verstehen, anstatt darüber zu und Veränderung.» Schon urteilen. Auch Praktisches mussten wir uns anjetzt kann es vorbestellt eignen – so etwa gilt es täglich herausfinden, wo werden: ride2xplore.com wir Wasser tanken und unseren Abfall entsorgen Hier findet man auch den Blog zum Nomadenleben. können; oder auch wo wir überhaupt den Bus über Nacht abstellen dürfen.

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SpotMagazine l Herbst 2019

✎ Interview: Carina Scheuringer

zVg

Natürlich gehört auch die Arbeit zu unserem Alltag. Das Gute am Busleben ist in dieser Beziehung aber, dass man gezwungen ist, beizeiten Feierabend zu machen, weil man ja noch einen Standplatz zum Übernachten finden oder einkaufen muss. Früher haben wir oft bis spät in die Nacht hinein gearbeitet – heute haben wir eine bessere Work-Life-Balance. Wie lässt sich eure Arbeit mit dem Leben als moderne Nomaden vereinen? Bei uns ist das, wie mit der Frage, was zuerst da war: Das Ei oder das Huhn? Dylan war zwischen 2010 und 2013 mit einem Motorrad auf Weltreise. In Panama baute er aus seinem Gefährt ein Floss und fuhr damit 700 km über den Pazifik, um mangels Strassen nach Kolumbien zu gelangen. Unterwegs erlebte er so einiges, verlor unter anderen die Orientierung und fand nur dank Delfinen wieder zurück an Land. Wir lernten uns in dieser Zeit kennen. Nach Dylans Rückkehr schrieben wir gemeinsam ein Buch über diese lebensverändernde Erfahrung und entschlossen uns später, uns damit und mit Motivationsvorträgen selbständig zu machen. Dies war 2015, also noch bevor wir als Nomaden lebten, jedoch waren wir so viel unterwegs, dass wir dank der Arbeit erneut zu Nomaden wurden. Ihr sagt, ihr seid reich, ohne viel zu besitzen. Wie hat der reduzierte Alltag eure Lebensweise und Lebensqualität positiv verändert? In einem Bus minimalistisch zu leben, heisst den Fokus darauf zu richten, was wirklich wichtig ist und zu realisieren, dass innere Zufriedenheit nicht von materiellen Dingen kommt. Ausserdem ist man im Bus gezwungen, im Hier und Jetzt zu sein und das ist eine positive Erfahrung. Wir Menschen sorgen uns oft


viel zu sehr über die Zukunft oder die Vergangenheit. Oft vergessen wir den Moment zu geniessen und glücklich zu sein. Wir haben im Zuge eines Unfalls hautnah erlebt, dass uns das Leben nicht garantiert ist, bis wir alt sind. Deshalb leben wir heute unseren Traum!

SaveTheDate

Auf Instagram wird das moderne Nomadentum unter #Vanlife romantisiert. Wie sieht die Realität aus? Der Alltag ist sicherlich nicht ein dauerndes in den Sonnenuntergang schauen und in Hotpants mit einer Gitarre an den Bus angelehnt zu sein, wie einem Instagram vermitteln mag. Aber der Alltag in einer Wohnung ist auch nicht so, wie es die Werbung verspricht. Für uns ist das Leben im Bus so erfüllend, dass wir die negativeren Dinge – zum Beispiel, dass es halt mal kalt oder eng ist – hinnehmen, ohne uns darüber zu nerven. Es ist schlussendlich immer alles eine Frage der Perspektive. Wo in der Schweiz ward ihr schon unterwegs? Wir lernen im Bus auch die Schweiz besser kennen. Wir waren öfters in Graubünden, auf Pässen und sind derzeit viel im Jura – für uns eine Region, die in der Schweiz zu oft übersehen wird. Sie hat zwar keine eindrücklichen Berge, dafür aber Ruhe und Gelassenheit. Wir wollen bald mal auch noch in die Region Zermatt fahren. Wir haben beide das Matterhorn noch nie aus der Nähe gesehen! Eines der schönsten Erlebnisse in der Schweiz war, als wir im Safiental übernachteten. Der Ausblick am Morgen war wahnsinnig schön. Vor uns thronte der Piz Beverin mit dem ersten Puderzucker-Schnee der Saison. Der Himmel war rosa und unten auf der Weide standen ein paar Rehe. Dann konnten wir beobachten, wie die ersten Sonnenstrahlen den Berg und das Tal in Gold hüllten. Das sind unter anderem solche Momente, die unser Leben ausmachen. Es lässt uns die kleinen Wunder wahrnehmen und schätzen. Ihr habt nicht nur Schönes erlebt. Euer erster Bus war in einen Unfall verwickelt. Wie seid ihr damit umgegangen? 10 Monate nachdem wir unser Busleben begannen, kam uns auf der Autobahn in Deutschland ein Falschfahrer entgegen, der sich das Leben nehmen wollte. Wir haben wie durch ein Wunder nur kleinste Blessuren davongetragen, während zwei andere Menschen starben. Dies erschüttert uns bis heute. Deswegen widmen wir unser neues Buch auch Menschen, die keine Lebenszeit mehr haben. Wir kauften fünf Tage später einen neuen Bus, weil die Erfahrung für uns klar gemacht hatte, wie sehr wir diesen Lebensstil lieben. Wer seiner Sterblichkeit bewusst ist, wagt mutigere Entscheide zu treffen und wirklich das zu tun, was einem im Leben wichtig ist. Ihr habt euren Bus selbst gestaltet. Was braucht es alles? Viel Kreativität und das Bewusstsein für das Essentielle. Für uns heisst das: Klo, Dusche, Kühlschrank, Küche, Wassertanks, Bett, einen Ort, um tagsüber arbeiten zu können und genügend Stauraum für Leinwand, Musikboxen und Bücher für unsere Vorträge. Wir wollten zudem auch Helligkeit, sprich zusätzliche Fenster. Danach ist es wie «Tetris» spielen, um auf dem kleinen Raum alles unter zu bringen. Wir optimieren unseren Bus auch heute noch. Wie stellt ihr euch das Busleben im Alter vor? Genauso wie jetzt. So lange wir Spass daran haben und es

unsere Gesundheit zulässt, wollen wir Nomaden sein und im Bus leben. Vielleicht mal in einem etwas grösseren! Aber so zu leben, wurde für uns definitiv zu einer Lebensphilosophie und ist kein Projekt mit Ablaufdatum. Mit Explora geht ihr im Herbst auf Schweiztournee. Was möchtet ihr dem Publikum vermitteln? Wir erzählen von unseren Erfahrungen als Nomaden und den Abenteuern aus Zentralasien. Vermitteln möchten wir mit dem Vortrag «Vanlife – Das Leben als moderne Nomaden» nicht unbedingt, dass alle im Bus leben sollten, sondern wie glücklich man sein kann mit wenig und vor allem auch, dass man jetzt seine Träume leben und diese nicht auf später verschieben sollte. Wir möchten die Menschen dazu inspirieren, jeden Tag mit Lebensfreude zu füllen und das Positive zu sehen.

SpotMagazine l Herbst 2019

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Ausblick: Winterausgabe 2019/2020 Diese und viele weitere spannende Geschichten erwarten Sie in unserer Winterausgabe, die Anfang Dezember erscheinen wird. Aktuelle Neuigkeiten finden Sie in der Zwischenzeit auf unseren Social Media Seiten Facebook, Instagram und Twitter.

ATZMÄNNIG: Familientag

OLYMPIA BOB RUN: Gästebobfahrt

Skifahren, Schlitteln, Winterwandern, Schneeschuhlaufen und vieles mehr – Das Wintersportgebiet Atzmännig im Zürcher Oberland bietet Freizeitspass für die ganze Familie. Dani und Marie Geiger sind mit ihren Kids Jessica (14), Jay (12) und Jodie (9) vor Ort und verraten ihre Tipps in einem Erlebnisbericht.

Der Olympia Bob Run St. Moritz - Celerina ist die älteste und einzige Natureisbobbahn der Welt. In ihrer über 115-jährigen Geschichte war die Bahn bereits Schauplatz zahlreicher Europa- und Weltmeisterschaften sowie zweier Olympischer Spiele. Als Laie kann man sie im Zuge einer Gästebobfahrt erleben. Andrea Camen macht für die Winterausgabe den Test.

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RIGI: Winterzauber

EMMENTAL: Genussvoll durch den Winter

Nicht nur im Sommer ist die Rigi ein Sehnsuchtsort der besonderen Art; auch im Winter weiss die Königin der Berge ihre Besucher zu verzaubern. Auf dem Panoramawanderweg von Rigi Scheidegg nach Rigi Kaltbad beschert sie uns eine unbeschreibliche Weitsicht und lässt uns anschliessend im Rigi Kaltbad den Alltag vergessen.

Auch im Winter wartet die liebliche Hügellandschaft des Emmentals darauf, entdeckt zu werden. Dutzende Schneeschuhrouten führen durch verschneite Wälder, weisse Hügel und glitzernde Täler. Wir erkunden das Land der «Höger u Chräche» und belohnen uns danach mit einem Fondue im Bubblezelt auf der Moosegg.

SpotMagazine l Herbst 2019

✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und Luca Kamer


T. SONDERAUSSTELLUNG

14. September 2019 — 22. März 2020


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