Spot Sommer 2019

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Reisen in der Schweiz

Reisen, Entdecken & Erleben

Tessin • Bern • Zentralschweiz • Graubünden • Romandie • Grossraum Zürich Camping • Böötle • E-Bike-Touren • Themenwege • Schifffahrten • Events

+ SPEZIALTHEMEN Familie & Wasser

Sommer

Freizeit &


FREDDY BURGER MANAGEMENT PRÄSENTIERT

DAS ERFOLGSMUSICAL ERSTMALS IN DER SCHWEIZ! TH E LI N CO LN CE NTE R TH E ATE R P RO D U C TIO N

RODGERS & HAMMERSTEIN’S

D I R EC TE D BY

BARTLETT SHER

LM DE M FI

NACH ND A N N A UN IG D E R KÖ

18. & 19.10.19 | Theater 11 Zürich 25. & 26.10.19 | Musical Theater Basel

10.07.–24.08.2019 | Seebühne Thun

19.11.–1.12.2019 | Theater 11 Zürich

TEIL

DER

HARRY POTTERTM FILM CONCERT SERIES

HARRY POTTER characters, names and related indicia are © & ™ Warner Bros. Entertainment Inc. WIZARDING WORLD trademark and logo © & ™ Warner Bros. Entertainment Inc. Publishing Rights © JKR. (s19)

12.12.2019 | Hallenstadion Zürich

Ab 10.12.2019 | Theater 11 Zürich

24.01.2020 | Hallenstadion Zürich

THE EMPIRE STRIKES BACK

TM © 1986 CMOL

© THE BODYGUARD (UK) LTD. Designed by DEWYNTERS

IN CONCERT

PRESENTATION LICENSED BY

IN ASSOCIATION WITH 20TH CENTURY FOX, LUCASFILM AND WARNER/CHAPPELL MUSIC. © 2019 & TM LUCASFILM LTD. ALL RIGHTS RESERVED

21.01.–23.02.2020 | Theater 11 Zürich

© DISNEY

8.03.2020 | Hallenstadion Zürich

musical.ch

4.03.–13.04.2020 | Theater 11 Zürich


VorWort

Herzlich Willkommen Carina Scheuringer

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Auf der Suche nach dem (fast) ewigen Sommer, erlebte Carina Bekanntes für diese Ausgabe ganz neu – wie die Fahrt von Walensee nach Baden, die sie auf dem Wasserweg absolvierte.

Können Sie es glauben? Die erste Hälfte des Jahres 2019 ist schon vorbei! Die Zeit läuft, als hätte sie etwas gestohlen – und es ist kein Wunder. Im Alltag sind die meisten von uns sehr eingespannt. Das Paradox der Zeitwahrnehmung ist, dass wir die Zeit rückblickend als gedehnter wahrnehmen, wenn wir sie mit Erlebnissen füllen. Versinken wir aber im Alltagstrott, scheinen die Tage nur so zu verfliegen. Der Grund ist einfach: Alles Neue und Emotionale prägt sich im Gedächtnis ein und schenkt uns Erinnerungen, die im Nachhinein die Zeitspanne länger erscheinen lassen. Stellen Sie sich einen Film vor, der Ihre besten Momente wiedergibt.

Isabel Steiner Auch für Isabel ist dieser Sommer – dank Familienzuwachs – einer der zahlreichen «ersten Male.» In Vorbereitung hat sie viele Erlebnisideen für die ganze Familie gesammelt.

Julia Brown Mit vier Kindern ist immer etwas los! Julia weiss, wie wichtig es ist, gemeinsam Neues zu erleben. Mit ihren zwei Jüngsten testete sie für diese Ausgabe das Spielerlebnis Walensee.

Wir können den Sommer zwar nicht für Sie anhalten, möchten aber zumindest die gefühlte Zeit abbremsen. Deswegen haben wir viele Ideen gesammelt, wie Sie und Ihre Liebsten die Welt vor Ihrer Haustüre neu erleben und entdecken können.

Maria Dolores Lopez

Wir wünschen Ihnen viel Spass und einen Film voller Highlights aus der Heimat!

Viel Neues gibt es auch für Maria Dolores Lopez. Sie ist nach 12 Jahren New York wieder in die Schweiz zurückgekehrt und überrascht, wie viel es diesen Sommer zu entdecken gibt.

Herzlichst, Ihre Spot-ter – Insider Tipps aus erster Hand

Webseite Destinationen in der Schweiz, Reiseberichte, E-Magazin, Fotografie und Events. spotmagazine.ch

Instagram Augenblicke. Teilen Sie die schönsten Seiten der Schweiz mit uns! ‘Hashtag’ #zurichspots; ‘Hashtag’ #swissspots @spotmagazinech

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SpotMagazine l Sommer 2019

03


Inhalt

23

22 70

ENTDECKEN

22

Herzschlaufe Napf

Auf dem Velo durch die Auen

E-Bike-Tour durch das Napfbergland

20

«Willkommä» in Uri!

23

24

Das Geheimnis von Vullierens

35

Romantik pur

25

Zeitreise durch Neuchâtel

49

Back to the roots

50

Kick it like Marta!

62

Berg und Tal mal anders! Zu Besuch beim «Fruttli»

Unterwegs mit dem «Alpbeizli-Pass»

Château de Vullierens – Bijou über Morges

Auf den Spuren der «Belle Epoque»

Sonderausstellung im FIFA Museum

E-Bike-Tour durch Bad Zurzach

Zeitreise am Brienzersee

Das blues’n’jazz Festival am Zürichsee

Die Goldi-Familiensafari für Entdecker

68

Geheimtipp im Prättigau

63

80

Klassische Musik erleben

65

Bärenland-Safari

Veranstaltungstipps

76

Entdeckerpfad Trubschachen

89 04

ERLEBEN

Familientag auf den Fideriser Heubergen

Erlebnisse, die unter die Haut gehen

Highlights von Juni bis August 2019

SpotMagazine l Sommer 2019

Familiendestination Melchsee-Frutt

Hier sind die Bären los!

Süsse Schätze des Emmentals


28

54 72

REISEN 18

Die Ausflugsbahn

28

Schweizer Seen-Tour

38

Ticket in ein vielfältiges Erlebnisgebiet

Mit dem SUP quer durchs Land

Badenfahrt mal anders!

54

Das Tessin natürlich!

72 78 83 84

7

Spot Fotowettbewerb, Tipps, Gadgets und Fotografie 1x1

17

Auf dem Wasserweg nach Baden

Familiendestination Ascona-Locarno

Spiel. Spass. Ahoi!! Spielerlebnis Walensee

27 43

Faszination Gletscher

Erlebnisse am Grossen Aletsch Gletscher

Ferien auf dem Bauernhof

Spot Leserecke

08 Schaufenster

Faszination Fluss

Die Aare als perfekter Reisegefährte

44

66

ÜBERSICHT

Auszeit

Ferienfeeling für Ausflügler und Kurzurlauber: Ideen für den Schweizer Sommer

Wasserreich

Stille Schweizer Wasser tief ergründet

Spotlight Zürich

Zürich und Umgebung neu entdecken und erleben

53

Familienzeit

89

Save the Date

98

Schlusswort

Erlebnisreicher Schweizer Sommer für Gross & Klein

Agrotourismus Emmental-Oberaargau

Schweiz im Kleinformat

Unterwegs im Berner Oberländer Seengebiet

Volle Punkte

Zu Besuch in Schweizer Jugendherbergen

Ausgewählte Veranstaltungen zwischen Juni und August 2019

Marie-Claude Chappuis

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05


Ausgewählte Partner

Wo finden Sie Spot? Spot Magazine liegt im Grossraum Zürich an über 100 Orten auf und wird im ganzen Land durch ausgewählte Partner und Events vertrieben. Einige von diesen finden Sie hier mit ihrem Logo vertreten oder auf der Nebenseite gelistet. Brauchen Sie weitere Infos? Schreiben Sie uns auf info@spotmedia.ch

Ausgewählte Events COOP KINDERLAND OPENAIR KLAPPERLAPAPP MÄRCHENFESTIVAL TELLSPIELE INTERLAKEN KINDER KULTUR FESTIVAL CLASSIC OPENAIR FAMILIENTAG FOOD FESTIVAL REUSS & SCHLAGERWAHNSINN } SIHLWALD KINO } ÖKK KINDERFEST SAVOGNIN } KINDER OPENAIR ETZIKEN } } } } } }

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SPOT MEDIA GmbH Postfach 448 8810 Horgen Schweiz


LeserEcke

Leser, Followers & Friends INSTAGRAM SpotMagazineCH Das Lieblingsbild des vergangenen Frühlings wurde am Wasserfall von Foroglio im Val Bavona aufgenommen. Vielen Dank für die Likes und Kommentare!

@spotmagazinech #swissspots

UNSERE POSTANSCHRIFT Spot Magazine Postfach 448 8810 Horgen Schweiz Wir freuen uns auf Post von Ihnen!

FACEBOOK SpotMagazineCH Ihr beliebtester Post im Frühling: «Der etwas andere Davoser!» Die Schreinerei Ardüser lässt mit viel Kreativität eine alte Handwerkstradition neu aufleben. Das Resultat sind innovative Produkte wie das Davoserschlitten-Regal, der Apéroschlitten aus Eschenholz und die Bausatzkarte. Wir bedanken uns für die vielen Likes, Kommentare und Shares!

MITMACHEN UND GEWINNEN! Versuchen Sie Ihr Glück! Diesen Sommer veranstalten wir verschiedene Wettbewerbe auf Facebook und auf unserer Webseite, darunter den neuen Spot Fotowettbewerb zum Thema «Sommernachtstraum.» Alle Informationen dazu finden Sie auf S. 12. Wir hoffen, dass Sie mit dabei sind! Teilen Sie Ihre Fotos und Insider Tipps mit uns auf Facebook, Instagram, und Twitter. Hashtag #spotmagazinech

AUSGEWÄHLTE ANGEBOTE IN DIESER AUSGABE • Mietangebote von «Profot rent&go», S. 14 • Seminar- und Wellnesshotel Stoos, 2 Tage CHF 179 inkl. Bergbahnen und Vollpension, S. 16 • Urner «Alpbeizli-Pass», S. 20 • Rail-Away Kombi-Angebot Herzschlaufe Napf, S. 22 • Rail-Away Kombi-Angebot und Wellness Hit Bad Zurzach, S. 23 • Kombi-Angebot «Zeitreise Brienzersee – Grandhotel Giessbach», S. 35 • RailAway Kombi-Angebote entlang der Aare, S. 38 • FIFA Museum – Ticketverlosung, kostenlose Sonderausstellung und öffentliche Führungen, S. 50 • Kostenloses «personal shopping» bei TRANSA, S. 54 • «Ticino Ticket», S. 54 • Sommerangebote auf Melchsee-Frutt, S. 63 • Bärenland-Safari – Spezialwagen ohne Aufpreis, S. 65 • Tipi All Inclusive, S. 68 • Entdeckerpfad Trubschachen – kostenloser Erlebnisweg, S. 76 • «Digitonelle Tour» in der Emmentaler Schaukäserei, S. 79 • «Discovery» – Klassische Musik erleben, S. 80 • Familienermässigung auf dem Niederhorn, S. 83 • Schweizer Jugendherbergen, Sommerangebote S. 84

WO FINDEN SIE SPOT? Sie finden die Sommerausgabe von Spot an mehr als 200 Orten im Grossraum Zürich, auf der Rigi, in der Ferienregion Davos Klosters, in auserwählten Badis (Naturbad Riehen, Strandbad Mythenquai, Seebad Kilchberg, Marzilibad, Drei Weieren und Seebad Rapperswil), an zahlreichen Veranstaltungen im ganzen Land (siehe nebenan). Ferner liegt Spot auch in den SWISS Lounges am Flughafen Zürich, bei Partnern (z.B. Marché Restaurants Schweiz, Migros Sport XX Zürich, Uri Tourismus (NEU!), Parkhotel Beau Site Zermatt, Sihlcity, Alpamare, Profot, Gwerder Art, Viewfinder Center, sowie in den drei Schweizer Landesmuseen in Zürich, Schwyz und Chatêau de Prangins usw.). Spot kann auch bei einer COOP@home Bestellung kostenlos mitbestellt und über das Spot-Abo direkt zu Ihnen nach Hause oder in Ihre Firma geschickt werden (Bestellschein nebenan).

IMPRESSUM

COPYRIGHTS

Herausgegeben von Spot Media GmbH, Postfach 448, 8810 Horgen, +41 (0)44 552 01 27,

Titelbild: © PlanetVisible, planetvisible.com instagram.com/planetvisible, facebook.com/planetvisible PlanetVisible ist ein gemeinsames Projekt dreier gleichgesinnter Fotografen, denen Mensch, Natur und Umwelt am Herzen liegen.

spotmedia.ch Auflage 15’000 Exemplare/ 4 Mal pro Jahr Redaktion Carina Scheuringer, carina.scheuringer@spotmedia.ch, Isabel Steiner, isabel.steiner@spotmedia.ch Verkauf Isabel Steiner, isabel.steiner@spotmedia.ch; Julia Brown, julia.brown@spotmedia.ch; Maria Dolores Lopez, mariadolores.lopez@spotmagazin.ch; Katja Zauchner, katja.zauchner@spotmedia.ch Layout Carina Scheuringer Mitwirkende Matt Anderson, Daniele Andrich, John Faber, Marie Geiger, Familie Geiger, Jason Horton, Justin Hession, PlanetVisible, Marion Widmer, Jacqueline Vinzelberg, Anette Wolffram Übersetzung Carina Scheuringer Korrektorat Martin Brandner und

Schaufenster Wettbewerb (S. 8-11) © siehe Fotografen Inhalt (S. 04-05), Auszeit (S. 17), Wasserreich (S. 27), Spotlight Zürich (S. 43), Familienzeit (S. 53) und Save the Date (S. 89) © siehe jeweilige Artikel und Freepik.com

Manuela Scheuringer Ausrüster Outdoor Research, Icebreaker, Peak Performance, Fjällräven, Columbia und Primus Illustrationen Freepik.com, Rouleaux van der Merwe und María Ahuactzín Lepel Druck Swissprinters AG Vertrieb Spot Team, Swissprinters AG und BBI Züri West

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S P O T

F O T O W E T T B E W E R B

1. Nostalgische Momente Selina Müri (29) aus Oberwil-Lieli hat das Gewinnerfoto zum letzten Wettbewerbsthema «Frühlingserwachen» eingereicht und eine Auszeit im Hotel «Lugano Dante Center» für zwei Personen gewonnen. Wir gratulieren ganz herzlich! Im Interview spricht die Physiotherapeutin über die Fotografie und erzählt, wie ihr Gewinnerbild «Nostalgische Momente» entstanden ist.

Wie bist du zum Fotografieren gekommen?

Seit ich als Kind einen Fotoapparat bekommen habe, liebe ich es, spezielle Momente und Gefühle bildlich festzuhalten. Da ich viel reise, habe ich mir vor einiger Zeit eine Spiegelreflexkamera zugelegt und einen Fotokurs gemacht. Seither begleitet mich meine Kamera an alle schönen Orte.

Was liebst du an der Fotografie?

Für mich ist es das Grösste, eine Erinnerung zu schaffen, die für immer währt; also einen Moment festzuhalten. Ich liebe es auch, dem Betrachter anhand eines Bildes Emotionen zu vermitteln. Neben Menschen fotografiere ich gerne die Natur und mag es auch, deren Schönheit und meine Verbundenheit zu ihr zu zeigen.

Wo und wie suchst du deine Schweizer Bilder?

Das hängt davon ab, wo ich mich gerade befinde. Ich bin ein aktiver Mensch, der in der Freizeit oft trekken geht, mit dem Zelt unterwegs ist, durch den Wald joggt oder am See Yoga praktiziert. Da gibt es immer Sujets, die sich für ein Bild eignen.

Wie ist dein Bild «Nostalgische Momente» entstanden?

Mein Freund und ich wollten zu Ostern dem Jubel und Trubel entfliehen und haben uns für eine spontane Tour mit dem Bulli entschieden. Unterwegs entdeckten wir diesen Naturfleck zwischen Kirschbäumen und durften – mit Erlaubnis des Bauern – hier zwei Tage campen. Die Sonne schien, die Bienchen summten; es herrschte purer Frieden. Dies hat mich inspiriert, den herrlichen Moment mit dem Selbstauslöser meiner Kamera festzuhalten.

Warum passt es so gut zum Thema «Frühlingserwachen»? Für mich kann der Beginn des Frühlings nicht typischer sein: Mein Bild zeigt den absolut magischen Glücksmoment, wenn es im Frühling überall anfängt, zu knistern; wenn die Natur sich regt, es überall blüht und die ersten Bienchen fliegen. Dies lässt nostalgische Gefühle aufkommen und die Schmetterlinge im Bauch spüren!

Feedback der Jury: «Man spürt sie, die Schmetterlinge im Bauch; den hoffnungsvollen Neubeginn. Das Bild ist gestellt und doch wirkt es authentisch.» Alberto Venzago

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SchauFenster

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Die ersten Frühlingsboten

«Frühlingserwachen ist für mich, wenn die ersten Frühblüher aus dem Winterschlaf erwachen und ihre Köpfchen der wärmenden Sonne entgegen strecken. Wenn die Krokusse dann zu Dutzenden aus dem Boden spriessen, gepaart mit den Schneeglöckchen, wie hier in einem Park, dann ist für mich der Frühling da!» Susanne Venditti, 53 Jahre, Würenlos, Hausfrau und Flight Attendant

Feedback der Jury: «Das ist wahres Frühlingserwachen!» Heinz Keller «Das Bild ist auch technisch gut umgesetzt mit dem Spiel von Schärfe und Unschärfe.» Justin Hession


SchauFenster

Tree of Life (Lebensbaum)

«Frühling ist eine Zeit des Erwachens. Alles ist neu und voller Leben. Dieser Baum im Basler Mariengarten steht symbolisch für dieses neue Leben.» Tracy Warren, 57 Jahre, Basel, Content Consultant/Writer und Fotografin

Feedback der Jury: «Mir gefällt die Lichtstimmung und das Schattenspiel des Baumes. Dadurch wirkt der Baum noch kraftvoller. Beim Anblick des Bildes erahnt man schon den Frühlingsduft in diesem Garten.» Andrea Camen «Das Bild strahlt Wärme und Geborgenheit aus. Die Schatten der Äste wirken wie Wurzeln.» Justin Hession

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FOTOWETTBEWERB Schweizer Sommer

Lassen Sie sich vom inspirieren! Schicken Sie uns Ihre stimmungsvollsten und emotionalsten Bilder zum Thema

Sommernachtstraum!

Teilnahmeschluss: 12. August 2019 Teilnahme und Infos: spotmagazine.ch

SOMMER NACHTS-

TRAUM

1

AUSZEIT ZU ZWEIT

2 Übernachtungen für 2 Personen inkl. Frühstück im Hotel Landgasthof Staila Fuldera***; Seite 21 Gültig bis 31.12.2020 Wert: ca. CHF 400

Alberto Venzago, venzago.com Andrea Camen, andrea-camen.com

PlanetVisible

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FOTORUCKSACK Moose Peterson MP-3 V2.0

Rucksack für Schweiz-Entdecker mit abgetrenntem 3-KammerSystem; Seite 15 Wert: CHF 343

3

DRUCKER IM TASCHENFORMAT Canon Zoemini

Must-Have Accessoire fürs Smartphone; Seite 15 Wert: CHF 130

Justin Hession, justinhession.ch Heinz Keller, Schweiz Tourismus


Fotografie1x1 Fotografie1x1

Profi-Fotograf & Lehrer Matt Anderson vom «Viewfinder Center» verrät Tipps und Tricks.

Outdoor-Sportfotografie Der Sommer ist hier! Das schöne Wetter bietet nicht nur viele Möglichkeiten, Outdoor-Sportarten zu frönen, sondern auch, sie zu fotografieren. Halten Sie Ausschau nach sportlichen Sujets auf dem Land und zu Wasser. Die beste Kombination ist ein Sportler in einer wunderschönen Schweizer Landschaft.

AUSRÜSTUNG

WISSEN

TRICKS

1. Haben Sie alles im Blick! Die Wahl des Objektivs hängt davon ab, wie nah Sie an Ihr Motiv herankommen können. Weitwinkelobjektive eignen sich hervorragend, wenn Sie ein nahes Motiv eingebettet in die Landschaft zeigen möchten. Teleobjektive bringen weit entfernte Motive näher.

1. Geben Sie Ihren Bildern Fokus! Damit der Hintergrund nicht störend wirkt, wählen Sie eine möglichst offene Blende bei möglichst kleiner Verschlusszeit.

1. Lassen Sie den Blick schweifen! Nicht nur Sportler zeigen Emotionen; auch die Zuschauer und Trainer fiebern mit. Fangen Sie bei Veranstaltungen und Wettkämpfen auch die Atmosphäre ein.

2. Verschaffen Sie sich Raum und Zeit! In der Sportfotografie lohnt es sich immer, zusätzliche Speicherkarten und Akkus mitzuführen. Mit dem Serienmodus sind schnell tausend Bilder geschossen. 3. Gehen Sie mit der Zeit! Wählen Sie eine Kamera mit AutofokusOptionen und stellen Sie im Vorhinein den kontinuierlichen Autofokusmodus ein, damit das Motiv scharf bleibt, wenn es sich bewegt.

2. Schaffen Sie Dynamik! Die Technik des Mitziehens eignet sich gut für Sportarten, die eine gewisse Gleichmässigkeit in ihrer Bewegung haben. Das Motiv bleibt scharf, während die Bewegungsunschärfe im Hintergrund die Geschwindigkeit erahnen lässt. Umgekehrt kann man mit einer längeren Verschlusszeit den Hintergrund scharf und den Sportler verschwommenen abbilden. 3. Halten Sie die Zeit an! Verwenden Sie kürzere Verschlusszeiten (ab 1/1000stel Sekunde), um die Aktion einzufrieren.

2. Werden Sie zum Serientäter! Vertrauen Sie nicht darauf, immer genau das perfekte Timing beim Auslösen der Bilder zu haben, sondern knipsen Sie gleich eine ganze Serie, um später die besten Bilder auszuwählen. 3. Close up and personal! Ein enger Bildschnitt vermittelt Aufnahmen zusätzliche Nähe und Intensität. 4. Morgenstund hat Gold im Mund! Stehen Sie früh auf und machen Sie Fotos, wenn das Licht besonders stimmungsvoll ist.

Viewfinder Center veranstaltet Fotokurse, Workshops und Fotoreisen: viewfindercenter.com ✎

Matt Anderson

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Profot «rent & go»

Für jedes Abenteuer gerüstet Zürich | Der Kreis hat sich geschlossen. Vor 20 Jahren begann die Firma «Profot» ihre Geschichte als Anbieter von fotografischem Miet-Equipment. Nun kehrte sie im März zu ihren Wurzeln zurück und eröffnete in Zürich das «rent & go» mit Fokus auf den Leihservice, praktische Accessoires und Verbrauchsmaterialien für Fotografie, Video und Fotodruck. Geschäftsführer Daniele Andrich spricht im Interview über den Standort und das neue Konzept. Für «rent & go» hat sich «Profot» mit «Gwerder Art» (Portrait nebenan) verbündet und einen Profot AG «Shop in Shop» realisiert. Wie kam es dazu? Sihlquai 75, 8005 Zürich +41 (0)44 440 25 25 Wir kehren damit im doppelten Sinne in Zürich zu unrent@profot.ch seren Anfängen zurück. Vor 20 Jahren bezogen wir profot.ch gar nicht weit von hier, in einem ebenfalls branchenÖffnungszeiten nahen Unternehmen, dem «Studio 13», einen Raum Mo-Fr: 12:00-17:45 Uhr und richteten darin einen kleinen Showroom für Telefonische Reservationen: Produkte ein. Wie auch heute wieder ging es damals Mo-Fr: 08:00-12:00 und 13:00-17:00 Uhr um den Verleih von Fotoausrüstung. Renate Wassmer, heutige Geschäftsführerin bei «Gwerder Art», «rent & go» im Test erlebte damals als Mitarbeiterin von «Studio 13» die «Seit Jahren bin ich für unsere Geschichten Synergien aus erster Hand. und Insider-Tipps im ganzen Land unterwegs und halte meine Entdeckungen aus erster Es ist ein gutes Konzept für Hand in Wort und Bild für Sie fest. Die Profiuns und auch die Kunden, Ausrüstung, die ich bei mir trage, wiegt schnell die von der gesteigerten Anmal über 15 Kilogramm und macht so manche gebotspalette profitieren. alpine Tour zur doppelten Herausforderung. Seit längerem bin ich auf der Suche nach einer kleinen, leichteren Zweitkamera, doch Was unterscheidet euch war immer unsicher, ob sich der Kauf auch von anderen Anbietern? lohnt. Vor unserer Reise ins Tessin (S.54-59) Zum einen geniessen wir liess ich mich von Jan Gubser im «rent & hier am Sihlquai eine Toplage go» Zürich beraten und entschied mich, die mit Nähe zum Bahnhof und Nikon Z7 auszuleihen. Drei Tage hatte ich so zusätzlich zu meiner Nikon D4s auch die kleine dem öffentlichen Verkehr. Schwester mit dabei und konnte so wertvolle Aber auch für diejenigen, die Vergleiche ziehen. Den kompetenten Service mit dem privaten Fahrzeug von «rent & go»werde ich sicherlich zukünftig unterwegs sind, ist die Zuöfter nutzen und kann ich nur empfehlen!» fahrt einfach und es stehen Carina Scheuringer, Chefredakteurin Spot Kundenparkplätze vor dem

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✎ Interview: Carina Scheuringer

Haus zur Verfügung. Mit einem differenzierten Mietprogramm von Kameras bis zu Studiobeleuchtungen haben wir ein umfangreiches Angebot. Wir verkaufen ausserdem praktische Accessoires und Verbrauchsmaterialien für Fotografie, Video und Fotodruck – vor allem Dinge, die einem plötzlich ausgehen können. Unsere Mitarbeiter sind ausgebildete Fotofachangestellte mit Drang zur Fotografie-Praxis und kennen daher bestens das Material, das sie vermieten. Sie freuen sich, bei der Unterstützung von Ideen zu helfen und die Kunden zu beraten. Gibt es spezielle Aktionen, wie zum Beispiel Wochenend-Mieten? Mit dem Wochenend-Tarif profitiert der Kunde, indem er nur einen Tag bezahlt, die Ausrüstung jedoch für zwei Tage erhält. Ein weiteres Angebot, das wir kürzlich eingeführt haben, ist die Halbtagesmiete. Damit gestalten sich auch «Kurzzeitmieten» preislich attraktiv. Für Schüler und Studenten, die in irgendeiner Form mit der Fotografie oder Video zu tun haben, bieten wir reduzierte Mietpreise an, welche das Portemonnaie für Lernende nicht strapazieren. Was sind die überraschendsten Produkte im Sortiment? Wir führen an den drei «rent & go» Standorten in Zürich, Muri und Renens bei Lausanne über 250 verschiedene Artikel im Verleih. Es ist schwer zu beantworten, aber wir sind sicher, dass für jeden ein überraschendes Produkt dabei ist.

Daniele Andrich


Gadgets

SchauFenster

Wunschliste für Fotografen

1

Gwerder Art

Bilder für die Ewigkeit Zürich | Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, heisst es! Doch ein schönes, gedrucktes Bild wird heute immer mehr zur Rarität. Jemand, der noch weiss, wie man Bilder auf verschiedenste Weise so richtig in Szene setzen kann, ist «Gwerder Art», ein Spezialist für Fachvergrösserungen und Bildproduktion. Seit vierzig Jahren ist «Gwerder Art» Anlaufstelle für alle, die das perfekte Bild suchen – von namhaften Fotografen und Künstlern über Museen und Galerien bis hin zu Privatpersonen. Der Traditionsbetrieb unweit des Hauptbahnhof Zürichs ist eines der letzten Fachlabore in der Schweiz, das in der Bildproduktion noch einen Vollservice bietet – und dies sowohl für analoge Verfahren, als auch für Digitalbild-Techniken. Im Zentrum steht eine kompetente, fachkundige Beratung. Gemeinsam mit dem Kunden eruieren die Experten vor Ort die beste Lösung für jede Idee und setzen diese dann nach höchsten Qualitätsansprüchen um. Grundlage neben dem grossen Know-How ist eine breite Infrastruktur. Bei «Gwerder Art» reicht die Angebotspalette vom Materialverkauf und der Bildbearbeitung über die analoge Bildentwicklung und einem Scan-Service bis hin zum modernsten Printverfahren und einem professionellen Rahmungsservice. Aushängeschilder sind die ChromaLuxe-Anlage für hochwertige Fotodrucke auf Aluminium und der Durst Lambda-Belichter, der «Rolls-Royce» unter den Grossformatprintern. Eine besondere Stärke von «Gwerder Art» ist auch die Fine-Art-Print Produktion, die im Highend-Bereich dank der hohen Qualität sogar strenge Museumsstandards erfüllt. Regelmässig lässt «Gwerder Art» im Zuge von Veranstaltungen, wie «Tag der offenen Tür», hinter die Kulissen blicken. Hat man den letzten Termin gerade verpasst, so lohnt es sich auch, auf der Webseite oder im Blog zu schmökern: blog.gwerderart.ch Gwerder Art AG Sihlquai 75, 8005 Zürich +41 (0)44 271 77 22, gwerdeart.ch ✎ Carina Scheuringer / Gadgets: Daniele Andrich

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2 3 4 1. MOOSE PETERSON MP-3 V2.0

Der Rucksack mit abgetrenntem 3-Kammer-System für ein organisiertes Verstauen der Kameraausrüstung UVP: CHF 343, thinktankphoto.com

2. CANON ZOEMINI

Der Minidrucker von Canon passt in jede Tasche UVP: CHF 130, de.canon.ch

3. SIRUI MC-02

Hochwertiges 10x Makro Objektiv für das Smartphone UVP: CHF 79, sirui.de

4. SONY RX0 II

Robuste Premium-Kamera im ultrakompakten Gehäuse UVP: CHF 900, sony.ch

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ERLEBNISREICH Entdecke jetzt die Vielfältigkeit!

DIE KÖNIGIN DER BERGE ENTDECKEN 120 Kilometer Wanderwege und rundum beste Aussichten. Einfach erreichbar - mit dem SBB GA das ganze Jahr kostenlos.

2 Tage a CHF 17 b 9.00* inkl. B e rgb & Vollp ahnen ension

© Carole Volkart Photography

Wellnesshotel Stoos – Ihre Verwöhnzeit im Naturparadies www.hotel-stoos.ch/gipfelerlebnis ∙ Tel. 041 817 44 44 *Sommerangebot Gipfelerlebnis: Buchbar bis am 02. November 2019, Preis pro Person im Doppelzimmer Active inkl. Frühstück, 2-Gang-Mittagessen, 4-Gang-Abendessen, 2-TagesBahnpass, Wellness & Spa – z.B. am 08.09.2019


AusZeit

Ferienfeeling für Ausflügler und Kurzurlauber

zu Hause

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Zentralbahn

Das Ticket in ein vielfältiges Erlebnisgebiet

Dreieck Luzern–Engelberg-Interlaken | «Hin und weg» lautet das Motto der Zentralbahn. Die Freizeitbahn will nicht einfach nur Reisende von A nach B bringen, sondern ihnen besondere Erlebnismomente bieten. Und das gelingt nicht nur während der Fahrt! Mit der kostenlosen Erlebniskarte «Ein Zugsgebiet voller Erlebnisse» blickt die Zentralbahn über den Schienenrand hinaus und zelebriert die attraktiven und vielseitigen Ausflugsmöglichkeiten entlang ihres Streckennetzes.

zb Zentralbahn AG Bahnhofsstrasse 23 6362 Stansstad +41 (0)58 668 80 00 zentralbahn.ch Ausflugsideen für die Freizeit im Dreieck LuzernEngelberg-Interlaken: zentralbahn.ch/ausfluege

Die Schweizer sind Weltmeister im Bahnfahren. Nur die Japaner steigen öfter in den Zug, legen dafür aber pro Jahr und Kopf weniger Kilometer zurück. Der Grund liegt auf der Hand. Die Schweiz verfügt über eines der besten öffentlichen Verkehrssysteme der Welt. Es zeichnet sich nicht nur durch hohen Komfort, Verlässlichkeit und Effizienz aus, sondern bietet auch eine durchgehende Transportkette mit vernetztem Taktfahrplan aller Verkehrsmittel (Bahn, Tram, Bus, Schiff, Seilbahn) sowie eine flächendeckende Versorgung bis hin zu den entlegensten Gebieten. Dadurch wird es sowohl den Mobilitätsbedürfnissen für die tägliche Reise zur Schule und Arbeit, als auch jenen für Freizeit und Ferien gerecht.

SPOT TIPP Neu: Foxtrail «Hermes»

Foxtrail ist ein unterhaltsames Freizeiterlebnis für Freunde und Familien. Ab sofort schleicht der Fuchs auch im und neben den Zügen der Zentralbahn umher und lässt seine Verfolger die ländlichen Gebiete und die Bahnwelt neu entdecken. Start ab Luzern, Stans oder Sarnen. Infos unter: events.foxtrail.ch

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Ein wichtiges Glied in der Kette ist die Zentralbahn. Mit ihr ist man auf den Strecken Luzern–Engelberg und Luzern–Interlaken in drei touristisch besonders attraktiven Regionen des Landes unterwegs. Grosszügige Fenster liefern Postkartenpanoramen am laufenden Band mit idyllischen Seen- und Hügellandschaften am Fusse der Schweizer Bergprominenz: Titlis, Pilatus sowie Eiger, Mönch und Jungfrau. Ebenso sorgen Angebote wie das «Zentralbahn-Plättli» an Bord des Luzern–Interlaken Express oder

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✎ Carina Scheuringer

zVg

Erlebnisfahrten wie die Brünig Safari für besondere Momente. Auf der Strecke Luzern-Interlaken taucht man zudem mit der multimedialen «LiveGuide» App tiefer in die Highlights der Region und kann live mitverfolgen, wo man sich gerade befindet und wie der Ausblick vom Führerstand aussieht. Ist die Bahnfahrt schon an sich ein Erlebnis, so ist das Ziel aber nicht nur die Reise. So viel gibt es entlang der Strecken zu erleben, dass die Zentralbahn eine Auswahl der attraktiven und vielseitigen Ausflugsmöglichkeiten in einer Erlebniskarte kompakt zusammengefasst hat. Diese ist an den Verkaufsstellen sowie beim Zugpersonal erhältlich. Vertreten sind neben Klassikern wie der Aareschlucht (S. 38) auch Insider-Tipps wie der Gerzensee oder Schlechtwettertipps. Ergänzend zur Karte gibt es auf der Webseite eine Erlebnisplattform mit Veranstaltungshighlights und weiteren Tipps. Aus dieser Auswahl stammen die folgenden drei Beispiele.


AusZeit

Hin & Weg

3 Erlebnistipps Vier-Seen-Wanderung

Die Vier-Seen-Wanderung von Melchsee-Frutt (S. 63) nach Engelberg gilt als Klassiker Schweizer Höhenwanderungen. Sie kombiniert grandiose Aussichten und wunderschöne Naturerlebnisse mit spannenden Einblicken in das Älplerleben. Unter anderem gibt es zwei Schaukäsereien. https://bit.ly/2EwL9rP

Seelisberg-Risletenschlucht

Die leichte, etwa 3.5-stündige Wanderung vom Seelisbergseeli durch die Risletenschlucht eignet sich für die ganze Familie und ist äusserst abwechslungsreich. Tipp zum Baden: In Buochs, Unterfeld, aussteigen und einen kühlen Sprung ins erfrischende Nass wagen! https://bit.ly/2Wtnenk

Glasi Hergiswil

Das perfekte Programm auch bei Schlechtwetter! Die Glasi Hergiswil präsentiert das Phänomen «Glas» in all seinen Facetten. Unter anderem erlebt man, wie Glas noch von Mund und Hand verarbeitet wird. Ein Highlight für Kids sind ausserdem die sieben Meter hohe Murmelbahn und das einzige Glas-Labyrinth der Schweiz. https://bit.ly/30LsgLe

Der treue Reisebegleiter Die Zentralbahn bringt Ausflügler auf zwei faszinierenden Panorama-Zugstrecken bequem und entspannt zu den schönsten Orten im Herzen der Schweiz – nämlich von Luzern nach Engelberg oder nach Interlaken. Was es entlang der Strecken alles zu erleben und entdecken gibt, wurde in einer Erlebniskarte kompakt zusammengefasst. Die Highlights sind mit Symbolen und Nummern auf der Karte gekennzeichnet. Weitere Tipps und praktische Informationen gibt es auf der Rückseite.

Teilen Sie Ihre Erlebnisse auch auf Social Media: #hinundwegmoment #zentralbahn

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«Willkommä» Urner Alpbeizli-Pass

Uri Tourismus AG Schützengasse 11 6460 Altdorf +41 (0)41 874 80 00 uri.swiss/alpbeizli-pass Den Alpbeizli-Pass erhalten Sie an der Tourist Information in Altdorf und Erstfeld sowie bei allen teilnehmenden Alpbeizli. Hinweis: Da die Beizli nur während der Alpsaison (ca. Mai-Oktober) geöffnet sind, variieren die Öffnungszeiten der Betriebe. Um sicher zu gehen, dass das Alpbeizli geöffnet hat, wird empfohlen, vor dem Besuch kurz anzurufen.

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Ferienregion Uri | Zu Gast in Uri – Der «Alpbeizli-Pass» lädt ein, die Ferienregion Uri mit kulinarischen Zwischenstopps zu erkunden. Er führt in eine Sehnsuchtswelt abseits des Alltags, wo in Alpbeizli und lebendigen Traditionen das Herz der Region schlägt. Ich stehe dazu: Ich liebe gutes Essen und gute Geschichten. Ich schaffe es nicht, an einem urigen Alpbeizli vorbeizuwandern, ohne einzukehren. Ich bekomme glänzende Augen, wenn Käser über ihr traditionelles Handwerk sprechen; werde schwach bei Hausspezialitäten nach altem Familienrezept. Serviert man mir dann das sprichwörtliche Herzblut auf dem Teller und hält es auch, was es verspricht, gerate ich unweigerlich ins Schwärmen. Für mich sind die Alpbeizli schlichtweg ein Highlight eines jedes Bergerlebnisses. Und damit, so scheint es, bin ich nicht alleine!

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✎ Carina Scheuringer

zVg, perretfoto.ch

Wenn die ersten Pässe nach dem Winter öffnen und in den Bergen der Schnee stetig schmilzt, flattert druckfrisch aus der Presse der freudig erwartete, neue «Alpbeizli-Pass» der Ferienregion Uri. Vor fünf Jahren wurde das Gemeinschaftsprojekt der Korporation Uri und Uri Tourismus aus der Taufe gehoben. Seither ist es auf Rekordkurs. Das Konzept ist schnell erklärt: Wer eines der teilnehmenden Alpbeizli besucht, bekommt im Pass einen Stempel. Unter allen Gästen, die bis zum Einsendeschluss am 26. Oktober 2019 mindestens drei Stempel gesammelt haben, werden Preise verlost, darunter in diesem Jahr ein Bike Guide, 2-Tages-Tell-Pässe und eine Segway Tour. Für jede volle Sammelkarte gibt es zudem eine Überraschung. Doch das wahre Geschenk sind die Erlebnisse und Begegnungen selbst! Zwischen dem türkis glitzernden Urnersee und den unwirtlichen Gipfeln der Dreitausender gelegen, verkörpern die Urner Berge ein Stück heile Welt. Das ist vor allem den einheimischen Bauern und Bäuerinnen zu verdanken. Über Generationen hinweg haben sie in mühevoller Handarbeit eine einmalige Kulturlandschaft geschaffen und bis heute bewahrt. Ein mit einer Wanderung kombinierter Besuch ihrer Alpbeizli verleiht Einblicke in ihr Leben und ihren Dienst als Hüter eines besonderen Erbes. Dazu zählen auch die alten Traditionen, so zum Beispiel der Betruf oder das Wildheuen, die in den Urner Alpen bis heute zelebriert werden. Teil des Kulturgutes sind auch die etwa fünfzig Kleinstbahnen und Gondeln, welche die Bergler mit der Aussenwelt verbinden. 39 von ihnen sind touristisch erschlossen. Sie bilden den perfekten Rahmen für die erlebnisreiche Stempel-Jagd. Das werde ich mir sicher nicht entgehen lassen!


AusZeit

Spot Tipps: Unterkünfte

Weg vom Schuss!

Lidernenhütte

Auszeit für Naturverbundene Im oberen Drittel des Val Müstair am Ofenpass findet man das Dreisterne-Hotel «Landgasthof Staila.» Der sympathische Familienbetrieb setzt auf naturbelassenes Arvenholz, ökologische Energie und Bioprodukte. Er ist der ideale Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Ausflüge in der Region. Via Maistra 20, 7533 Fuldera +41(0)81 858 51 60, hotel-staila.ch

Glarner Hüttentraum Seit 2014 führt Susi Zehnter die Tschinglen-Wirtschaft. Ihre rustikale Hütte ist beliebter Ausgangs- und Endpunkt zahlreicher Wanderungen im UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona. Eine Hühnerleiter führt unters Dach ins «Triel», wo 18 einfache Schlafplätze für Hüttenfeeling sorgen. Kissen und Wolldecken liegen bereit. Die Halbpension beinhaltet ein reichhaltiges Hütten-Abendessen und ein Frühstück mit möglichst selbst gemachten Produkten. Von der gemütlichen Sonnenterrasse blickt man direkt auf das Martinsloch. 8767 Elm, +41 (0)79 505  59  53 tschinglen-wirtschaft.ch

✎ Carina Scheuringer

zVg

Einfach herzlich Hüttenglück kann man im Kanton Uri nicht nur in den urchigen Alpbeizli (S. 20) erleben, sondern auch bei einer Übernachtung im gemütlichen Matratzenlager. «Berühmte Berge oder einen mondänen Ausgangsort können wir nicht bieten. Ebenso wenig Duschen und Doppelzimmer. Dafür aber gibt es bei uns Gemütlichkeit, feines Essen aus frischen, gesunden Zutaten und eine herrliche Lage inmitten einer intakten Naturlandschaft», bringt es Irène Kamer Fähndrich auf den Punkt. Seit 27 Jahren bewirtet sie gemeinsam mit Ehemann Pius die Lidernenhütte des Schweizer Alpenclubs SAC. Diese liegt auf 1'727 M.ü.M. zwischen Urnersee und dem Muotatal. Ein besonderes Erlebnis – wie könnte es in der BähnliHochburg Uri auch anders sein – ist die Anreise mit der Luftseilbahn Chäppeliberg-Spilau. Die Bahn, die natürlich absolut sicher ist, sieht abenteuerlich aus; wie ein luftiger, offener Käfig, der auf einem Seil in die Höhe balanciert. Doch auch eine Strasse und zahlreiche Wanderwege führen hoch ins Herzen des Lidernengebietes. Dieses ist vor allem für seine abwechslungsreiche, kleinräumige Landschaft und den idyllischen Spilauersee bekannt und bietet neben Wanderrouten auch Möglichkeiten zum Fischen und Klettern. Gut zu wissen: In der Lidernenhütte gibt es sechs Matratzenlager mit 85 Schlafplätzen, drei Aufenthaltsräume, Toiletten und Waschräume, einen Spielplatz und einen Klettergarten direkt vor dem Haus. 2019 ist übrigens die letzte Sommersaison von Irène und Pius.

Lidernenhütte SAC 6452 Riemenstalden +41 (0)41 820 29 70 lidernenhuette.ch

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Herzschlaufe Napf

Napfbergland auf zwei Rädern Willisau-Langnau | Das Napfgebiet ist in seiner Vielfalt kaum zu übertreffen. Schmucke Städtchen und namhafte Unternehmen liegen eingebettet in einer bezaubernden Hügellandschaft. Auf der «Herzschlaufe Napf» erlebt man das Gebiet von seiner schönsten Seite.

Rent a Bike AG Steinmatt 1 6130 Willisau +41 (0)41 925 11 70 bls.ch/herzroute Praktisches: Anreise mit der BLS nach Willisau oder Langnau. Die «Herzschlaufe Napf» ist als Route 399 ausgeschildert. Reservation für Bikes obligatorisch; Mindestalter 14 Jahre mit Mofaausweis und 16 Jahre ohne. Profitieren Sie vom RailAway-Kombi Angebot mit 20% Ermässigung auf die E-Bike-Tagesmiete und Gratis-Ausleihe eines Velohelms (obligatorisch für «schnelle» E-Bikes).

Die «Rent a Bike»-Mietstation liegt nur wenige Gehminuten vom Bahnhof Willisau entfernt, an dem wir nach einer bequemen Bahnfahrt ankommen. Wir steigen mit Vorfreude auf den Sattel unserer reservierten FLYER-E-Bikes, die quasi um die Ecke in Huttwil hergestellt worden sind. Mit einer Erkundungstour durch das historische Städtli von Willisau, der Heimat der berühmten Willisauer Ringli, beginnt unser Programm. Farbenprächtige Fassaden, historische Stadttore, alte Brunnen und einladende Gasthäuser machen Lust, länger zu verweilen, aber vor uns liegt eine 54 Kilometer lange Fahrt durch das Napfgebiet. Die Entscheidung für eine Route fiel ob der vielfältigen Möglichkeiten ab Willisau nicht leicht, doch dieses Mal soll es die «Herzschlaufe Napf» bis nach Langnau sein. Wir folgen den weinroten Schildern der Route 399.

Kaum verschwindet Willisau hinter uns, umarmt uns im Mühletal die Natur. Es geht bergauf und bergab. Unsere Bikes meistern die Anstiege mit Leichtigkeit. In Eriswil holt uns die Ausflugstipps Zivilisation kurzzeitig ein, bevor wir erneut Weitere Erlebnisideen in den ins menschenleere Postkartenpanorama Regionen Emmental, Entlebuch, eintauchen. Vor uns breitet sich die Willisau und Oberaargau finden Landschaft wie ein grüner Teppich aus. Sie unter bls.ch/heimatland Naturstrassen schmiegen sich mit wogen-

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✎ Jacqueline Vinzelberg

Aengus Williams

den Kurven in die Hügellandschaft. Am Horizont wachen die Berner Alpen. Die Luft schmeckt frisch und würzig. Hinter jeder Biegung fesselt etwas Neues unseren Blick. An alten Bauernhäusern mit kunstvoll verzierten Giebeln und liebevoll gepflegten Gärten bleibt er hängen. Ein Hofbesitzer winkt uns zu und grüsst mit einem Lächeln. Wir radeln weiter; vorbei an blühenden Obstbäumen und saftigen Wiesen. Später geniessen wir die lange Abfahrt hinunter nach Sumiswald. Dort angekommen, ist es Zeit, die Akkus unserer E-Bikes auszutauschen und uns selbst eine kulinarische Stärkung zu gönnen. Damit sind wir bereit für die folgende anspruchsvolle Passage über die Lüdernalp. Auch hier lässt uns die Dramaturgie der Landschaft staunen. Am Schloss Trachselwald gestatten wir uns eine weitere Verschnaufpause und studieren den letzten Abschnitt unserer Tour. Fasziniert davon, wie abwechslungsreich sich uns der Naturraum um den Napf, den höchsten Berg des Mittellandes zwischen Bern und Luzern, offenbart, gleiten wir wenig später bergab nach Langnau, den Hauptort des Emmentals. Bei der Vermietstation direkt am Bahnhof geben wir unsere E-Bikes ab und sitzen kurz darauf im Zug nach Hause. Auf der Rückreise planen wir schon die nächste Tour ab Willisau.


AusZeit

E-Bike-Tour Bad Zurzach

Auf dem Velo durch die Auen Bad Zurzach | Der kleine Erholungsort nahe der deutschen Grenze steht bei Touristen und Kurgästen wegen seines Heilwassers hoch im Kurs. Doch er hat neben seinem Thermalbad auch eine herrliche Naturlandschaft zu bieten. Diese lässt sich optimal mit dem Velo entdecken. Die Aussicht auf die alten Salzbohrtürme begleitet uns gleich nach dem Start unserer Velotour beim Thermalbad. Neben Salz fand man in Bad Zurzach vor über hundert Jahren auch das wertvolle Thermalwasser, das den Ort bekannt machte. Nach wenigen Minuten liegt die Zivilisation hinter uns und wir radeln mitten hinein ins leuchtende Grün der Rheinauen. Am Ufer winkt Willi, der Fährmann, und lädt uns zu einer Fahrt ein. Von Anfang Mai bis Mitte Oktober bringt er an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 14:00-17:00 Uhr seine Gäste von hier nach Kadelburg ans deutsche Ufer und retour. Unser Weg führt direkt ins Naturschutzgebiet. Vögel zwitschern und durch das rauschende Blätterdach über uns blinzelt die Sonne. Gleich neben dem Weg schimmert der Fluss durchs Grün. Wir passieren den «Koblenzer Laufen», einen Abschnitt des Rheins, wo der Fluss noch unberührt von Menschenhand sein natürliches Eigenleben führt – der einzige noch verbliebene Ort von der Quelle bis nach Holland! Sträucher und Hölzer wuchern kreuz und quer; dazwischen liegen saftige Wiesen. Besonders gut lässt sich das Naturidyll von einem der zahlreichen Aussichtsplattformen bestaunen, die den Weg säumen. Vor einer grossen Brücke, unter der sich Rhein und Aare vereinen, fahren wir durchs Städtchen Koblenz bis

Jacqueline Vinzelberg

zum Rundweg am Klingnauer Staussee. Die Region ist nicht nur bei Wanderern und Velofahrern beliebt; auch der offizielle Rhein-Radwanderweg führt hier entlang und ist ein wahres Kleinod für Vogelkundler. Davon zeugt ein Besuch im BirdLife-Naturzentrum, das auf der Route liegt.

Bad Zurzach Tourismus Dr. Martin-Erb-Strasse 1 5330 Bad Zurzach +41 (0)56 269 00 60 badzurzach.info Der perfekte Abschluss: Runden Sie den Tag mit ei-

In Döttingen entscheiden wir uns für die steilere nem Besuch im Thermalbad Route über den Achenberg. Schliesslich sind wir mit Zurzach ab. thermalbad.ch E-Bikes von FLYER unterwegs – und diese machen ihrem Namen alle Ehre! Wir fliegen geradezu hinauf. Belohnt werden wir nicht SPOT TIPPS nur mit einem fürstlichen Ausblick. Bei der Praktisches: Mietvelos Loretto-Kapelle werden wir staunende ZeuDas Tourismusbüro bietet als Vergen eines Gottesdienstes im Wald. mietstation via Rent a Bike zehn Anschliessend gleiten wir bergab vorbei an Gehöften und blökenden Schafen. Der Wind pfeift uns um die Ohren und wir geniessen den Geschwindigkeitsrausch. Noch einmal in die Pedale treten, eine letzte Steigung und dann liegt uns Bad Zurzach regelrecht zu Füssen. Ein Blick auf den Tacho verrät: Wir haben 45 Kilometer absolviert. Kaum zu glauben! Viel zu schnell verflog der Nachmittag. Zum Glück hat das Zurzibiet noch weitere Routen zu bieten, die wir bald erkunden wollen.

FLYER-E-Bikes und vier Komfortvelos an: rentabike.ch Rabatt gibt es bei den Mietvelos mit Halbtax/ GA, Railaway-Kombi-Ticket oder der Bad Zurzacher Gästekarte.

E-Bike und Wellness!

Pauschalangebot Wellness Hit für zwei Übernachtungen, exquisiten 4-Gang-Menus, Wellness im Thermalbad und Nacken-RückenMassage. Mehr dazu unter badzurzach.info

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Château de Vullierens

Das Geheimnis von Vullierens Château de Vullierens 1115 Vullierens +41 (0)79 274 79 64 chateauvullierens.ch

Geöffnet von 21. April -28. Juli und jedes Wochenende im September und Oktober Einmaliger Eintritt: CHF 10 Kinder ab 11 Jahre: CHF 5 Kinder bis 11 Jahre: gratis

Vullierens | Dreissig Hektar Gärten, Wald und ein Barockschloss – hoch über dem Lac Léman haben die Familie Bovet und de Mestral ein Bijou öffentlich zugänglich gemacht. Eine Allee mächtiger Baumriesen säumt den Weg von der Strasse zu einem der bestgehüteten Geheimnisse des Waadtlandes. Etwa zehn Fahrminuten von der Stadt Morges entfernt liegt das Château de Vullierens inmitten einer aussergewöhnlichen, parkähnlichen Gartenlandschaft. Seit mehr als 700 Jahren ist das Privatanwesen die Heimat der Familien Bovet und de Mestral. Von seinem Logenplatz im Hinterland des Lac Lémans reicht der Weitblick bis zu den Savoyer Alpen. In der Distanz schimmert auch Lausanne wie ein Juwel im sanften Sonnenlicht.

SPOT TIPP «Bing Bang», die Skulptur von Etienne Krähenbühl, wird wie folgt geläutet: wochentags: 14:00 Uhr Sa/So: 13:00 & 16:00 Uhr

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Dazwischen liegen verträumte Dörfer in einer idyllischen Landschaft aus Wiesen, Feldern und Weinbergen. Ist die Aussicht schon spektakulär, sind es jedoch die um das Barockschloss verteilten Themengärten, die uns in ihren Bann ziehen. 1955 wurden sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und sind seither vor allem für die modernste Irissammlung Europas bekannt. Der Irisgarten aus mehr als 400 Iris- und Taglilienarten wurde ursprünglich von Doreen Bovet, der Mutter des heutigen Schlossherrn Robert Bovet, angelegt und seither kontinuierlich ergänzt. Heute ist dieser Garten, der ihren Namen trägt, ein grosses, aber bei weitem nicht das einzige Highlight des Château de Vullierens. Sind die Iris auch verblüht, so sorgen später Tulpen, Rosen, Pfingstrosen, Rhododendren, Dicentra, Funkien und andere Blumenarten für ein nicht weniger spektakuläres Farbenmeer. Speziell sehenswert sind auch die jahrhundertalten Bäume, darunter einer der ältesten Tulpenbäume Europas. Neben kunstvoll angelegten Gärten führen Themenwege auch in andere Bereiche des insgesamt dreissig Hektar grossen Anwesens – es gibt unter anderem Weinberge, Felder, Wiesen und ein wildromantisches Waldstück, wo ein Erlebnisweg für Kinder realisiert wurde. Über sechzig von Schweizer und internationalen Künstlern gestaltete Skulpturen begleiten die Erkundungstour und stehen in einer faszinierenden Wechselbeziehung zwischen dem Park und der umgebenden Natur- und Kulturlandschaft. Es ist eine Welt, für die es sich zweifellos lohnt, auch aus der Deutschschweiz anzureisen – vor allem, so unser Tipp, in Kombination mit dem sonntäglichen Brunch im «Café des Jardins» oder einer Degustation der Schlossweine.

Carina Scheuringer


AusZeit

Neuchâtel

Faszinierende Zeitreise

Neuchâtel | Auf dem geführten, interaktiven Rundgang «Neuchâtel à la Belle Epoque» lernt man die malerische Stadt von einer überraschenden Seite kennen. Anette und ich werden am Bahnhof Neuchâtel herzlich von Christine Domon, unserer Stadtführerin, empfangen. Seit Jahren bringt die Wahlneuenburgerin Touristen Neuchâtels die Zeit der «Belle Epoque» näher. Mit «Belle Epoque» wird die hoffnungsvolle Ära von Ende des 19. Jahrhunderts bis zum ersten Weltkrieg bezeichnet. Diese bescherte der Stadt Neuchâtel eine deutlich verbesserte Infrastruktur, verbunden mit einem touristischen Aufschwung. Unsere Zeitreise beginnt am Wasser, wo ein restauriertes Dampfschiffe aus der «Belle Epoque» im Hafen liegt. Der Lac de Neuchâtel gilt als grösster vollständig in der Schweiz gelegene See. Während wir die Promenade entlang schlendern, macht uns Christine auf die für die «Belle Epoque» charakteristische Architektur aufmerksam, die das Stadtbild prägt. Danach folgt die erste Überraschung: Unsere Tour ist nicht nur geführt, sondern auch interaktiv! Beim Place Pury, am Eingang zur Altstadt, erwartet uns im «Tramoscope» ein Animationsfilm über das Leben in der «Belle Epoque.» Im Anschluss erkunden wir die malerische Altstadt mit ihren unzähligen kleinen Geschäften, Bistros und Boutiquen. Bei Cédric Naudin von «La Maison du Fromage» dürfen wir exquisite Käsesorten degustieren. Neben dem Käsen haben auch Uhrenmanufaktur und Schokoladeproduktion in Neuchâtel Tradition. Ihr Ursprung – man ahnt es – liegt ebenfalls in der «Belle Epoque.» Deshalb ist auch ein Halt am Gründungsstandort von Suchard fester Bestandteil des Stadtrundganges. Auf einer mit Werbeplakaten gesäumten

Marion Widmer

Wand steigt auf Knopfdruck der verführerische Duft von Schokolade in die Nase. Die nächste Entdeckung machen wir in einer schmalen Seitengasse: Auf einer Hauswand sind zwei Knaben abgebildet, sogenannte «Chenapans» (Lausbuben). Insgesamt 18 solcher Wandfresken, die reale oder typische Personen aus der «Belle Epoque» darstellen, sind auf dem Stadtrundgang zu finden. Die Suche führt uns auch auf den Schlosshügel; denn ein Besuch in Neuchâtel ist nur dann komplett, wenn man das Schloss gesehen hat. Zeitzeugnissen zufolge wurde das ursprünglich aus Holz bestehende Wahrzeichen der Stadt um 1000 n. Chr. durch einen Steinbau ersetzt und in mittelalterlichen Quellen als «Neufchatel» (Neue Burg) bezeichnet. Daraus leitete sich der heutige Name Neuchâtel ab. Die spannende Tour hat Anette und mich hungrig gemacht. Christine bringt uns direkt zur Talstation der Standseilbahn, die auf den Chaumont, den Hausberg Neuchâtels, fährt. Oben stärken wir uns mit einem Mittagessen im Petit Hôtel de Chaumont. Später steigen wir auf den 1912 erbauten Aussichtsturm, der eine prächtige Aussicht auf das Drei-Seen-Land bis hin zu den Alpen gewährt. Wanderfreudigen sei der «Zeit-Pfad» empfohlen, der in ca. 1.5 Stunden zurück nach Neuchâtel führt. Er thematisiert anhand von 17 Skulpturen die Geschichte der Erde. Auf Anette und mich wartet nun jedoch leider bereits der Zug retour nach Zürich. Wir kehren aber sicher bald hierher zurück!

Neuchâtel à la Belle Epoque Führungen auf Anfrage Hin- und Rückreise mit der Bahn nach Neuchâtel neuchatelbelle-epoque.ch Spot Tipp: Das ideale Schlechtwetterprogramm bietet das Laténium, das grösste Archäologiemuseum der Schweiz. Zeigt sich die Sonne, lohnt sich auch ein Picknick im Park: bls.ch/latenium

Ausflugstipps im Bijouland Weitere Erlebnisideen in den Regionen Murtensee, Neuchâtel und Neuenburger Jura finden Sie im Ausflugsplaner auf bls.ch/bijouland

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Glarner Ferien-Aktion

ÖV-Anreise geschenkt glarnerland.ch

Inklusive Rückreise Ab 2 Übernachtungen


Fokus

Erlebnisse im Wasserschloss Schweiz

FOKUS Wasserreich

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Abenteuer-Urlaub zu Hause Schweizer Seen-Tour

Landesweit | «Staycation» lautet das neue Schlagwort! Ferien zu Hause liegen im Trend. Immer mehr Menschen sehnen sich nach einer Auszeit ohne Reisestress. Karel und Nora haben das Konzept mit den neuen «Hike Ultralight Edition» SUPS, einer Schweizer Erfindung, getestet und können bezeugen: Das Gute liegt oft so nah!

Es ist, als paddeln wir durch eine Schweizer Postkarte. Ringsum thronen die Alpen. Kleine Dörfer kleben an schroffen Felsen wie Adlerhorste, während sich unten der See gegen das Gestade stemmt. Doch es ist das Schloss, ja, dieses Schloss, das unsere Blicke in seinen Bann zieht. Nicht einen Kilometer liegt es entfernt und doch scheint mit jedem Paddelschlag die Distanz unverändert zu bleiben, als würde sich die Szenerie wie eine riesige Leinwand vor uns herschieben. Eine der schönsten Seiten des Stand Up Paddelns ist, dass sich nichts schnell bewegt. Die Entschleunigung schenkt uns Zeit, unsere Umgebung wahr zu nehmen und uns unseres Glückes bewusst zu werden. Wir sind auf einem viertägigen Abenteuer, das uns mit dem Zug einmal quer durch die Schweiz führt – von der Romandie über die Zentralschweiz bis ins Tessin. Unser Begleiter ist das aufblasbare Stand Up Paddle (SUP) Board «Hike Ultralight Edition» des Schweizer Herstellers «Airboard», eine Marktneuheit. Mit einem Gewicht von nur 5.8 Kilogramm lässt sich das SUP in einer Tasche verstauen, die kaum grösser als ein Tagesrucksack ist. Dies gibt uns die Freiheit, unsere Einstiegsorte nach Lust und Laune zu wählen.

Der perfekte Einstieg

Heute Morgen begann unsere Reise am Hauptbahnhof Zürich. Die berühmte Uhr von Mondaine, die seit 75 Jahren an jeder Plattform den Takt angibt, zählte die Sekunden bis zur Abfahrt nach Lausanne. Und keinen Moment zu spät kam der Zug ins Rollen.

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✎ Justin Hession

PlanetVisible


Fokus Nach rund 2.5 Stunden erreichten wir Lavaux. Im graublauen Wasser des Lac Lémans widerspiegelten sich die majestätischen Savoyer Alpen und zu unseren Füssen lagen – verwinkelt und verschachtelt – die im 11. Jahrhundert auf unglaublich steilen Hängen angelegten Rebberge. Mit über 800 Hektare und 10’000 Terrassen stellen sie heute das grösste zusammenhängende Weinbaugebiet der Schweiz dar. 2007 wurde die einmalige Kulturlandschaft zum UNESCO Welterbe ernannt. Das Vermächtnis zu bewahren, verlangt mühevolle Handarbeit. Was dies bedeutet, konnten wir aus erster Hand erleben: Während wir von Chexbres in Richtung See liefen, sahen wir immer wieder Winzer, die ihre Reben gewissenhaft inspizierten. Die Trauben waren prall und von den drei berühmten «Sonnen» von Lavaux gereift: Dem Gestirn, dem See, der die Strahlen reflektiert und den warmen Steinmauern, die ihre Wärme speichern. Nach monatelanger Arbeit stand nun die Ernte bald bevor. So einladend sahen die Früchte aus, dass es uns schwer fiel, nicht von ihnen zu naschen. Nahe des malerischen Städtchens Rivaz erreichten wir das Ufer und pumpten auf einem Sandstrand unsere Bretter auf. Dann schnallten wir die Taschen an der geräumigen Oberfläche fest, befestigten die Flosse an der Unterseite der Hecks und paddelten los. Unser Ziel war das etwa 15 Kilometer entfernte Château de Chillon – bei Windstille zirka vier Stunden entfernt.

Stille Wasser

Es war grossartig, auf dem See zu sein. Je weiter wir uns vom Ufer entfernten, desto ruhiger wurde es. Bald war das einzige Geräusch, das die Stille durchbrach, der rhythmische Schlag unserer Paddel. Die «Hike Ultralight Edition» SUPS waren kürzer als andere SUPS und bewegten sich daher langsamer. Dies gab uns Zeit, den Lac Léman in seiner unglaublichen Weite zu bestaunen. Er ist der grösste See der Schweiz, liegt aber zu 40 Prozent in Frankreich. Ein Blick in Richtung Genf schien uns wie ein Blick aufs Meer. Nach einer Weile pausierten wir für unseren Mittag. Herrlich! Während wir die mitgebrachten Sandwiches assen – die Füsse links und rechts im Wasser wie ein Surfer, der auf eine Welle wartet – schweiften unsere Blicke immer wieder in Richtung Schloss. Noch war das Château de Chillon weit entfernt. Doch kein Boot störte die Sicht und für einen Moment reisten wir in Gedanken in eine andere Zeit – was hätte König Arthur wohl gedacht, wenn er uns so gesehen hätte?

Im Bann der Geschichte

Stunden danach ist es nun bereits später Nachmittag. Zurück in der Gegenwart und mittlerweile nur noch einen knappen Kilometer vom Château de Chillon entfernt, ist der Zauber des Schlosses weiterhin ungebrochen. Als wäre es direkt auf dem Wasser errichtet, erhebt es sich vor unseren Augen aus den Tiefen des dunklen Sees; die mächtigen Mauern dreissig Meter hoch; eine imposante, unpassierbare Barriere gegen Angriffe von aussen und eine herausragende, architektonische Leistung, die Menschen vor 800 Jahren wohl ebenso beeindruckt haben muss, wie uns heute. In einem grossen Kreis paddeln wir einmal aussen um den erhabenen Bau.

Praktische Links Zugverbindungen: sbb.ch Lavaux Tourismus: lavaux.ch Montreux Tourismus: montreuxriviera.com Vierwaldstättersee: luzern.com Ticino Turismo: ticino.ch SpotMagazine l Sommer 2019

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Packliste Diese Dinge gehören bei einer längeren SUP-Tour unbedingt mit auf’s Brett (im wasserdichten Sack): Erste-Hilfe-Set, Natel, Seenotfackel, Wasser, Verpflegung, Sonnenschutz, Insektenschutz, Handtuch, Schlafsack, Isomatte, Stirnlampe, Gaskocher, Kochutensilien, und Kleidung zum Wechseln und Aufwärmen.

Es ist einer dieser Momente, der keiner Worte bedarf. Später finden wir am See einen lauschigen Platz, wo wir unsere einfache Nachtbleibe – bestehend aus SUP als Unterlage, Isomatte und Schlafsack – aufschlagen dürfen. Inspiriert von einer spontanen Google-Recherche beginne ich Geschichten aus längst vergangenen Tagen zu erzählen; Geschichten über erbitterte Kämpfe und grausame Foltern, die sich in dieser Gegend einst zugetragen haben sollen. Doch es dauert nicht lange, bis uns die Müdigkeit übermannt. Den Kopf voller Eindrücke blicken wir ein letztes Mal in den Sternenhimmel. Dann fallen unsere Augen zu.

Morgendlicher Zauber

Wer ohne Dach über dem Kopf schläft, erwacht früh. Gegen fünf Uhr zwitschern die Vögel und ein dünner farbiger Lichtstreifen erhellt den Horizont. Wir gönnen uns vor dem Frühstück ein erfrischendes Bad im See, bevor es dann auf den Brettern in Richtung Montreux weiter geht. Es ist etwas Besonderes, zu dieser frühen Stunde unterwegs zu sein. Noch sind wir völlig alleine und der See ist so spiegelglatt, dass Himmel und Erde ineinander verschwimmen. Es sieht aus, als würden unsere SUPS auf dem Wasser schweben.

Unkompliziert unterwegs

In Montreux marschieren wir direkt zum Bahnhof. Unser nächstes Ziel ist der Vierwaldstättersee.

Der Traum: Unter dem wachsamen Auge von Rigi und Pilatus zu paddeln. Seitdem ich vor zehn Jahren in die Schweiz gezogen bin, hat mich die Faszination für die Zentralschweiz nicht mehr losgelassen. Für mich ist sie die allerschönste in einem Land der bezaubernden Landschaften. Die sanften Hügel um den funkelnden See sind grün und gepflegt wie Fairways auf einem Golfplatz. Einsame Pfade schlängeln vorbei an geschmückten Bauernhäusern, während sich am Horizont die schneebedeckten Alpen erheben. Es mutet an wie ein Gemälde von Caspar Wolf – auch wenn der Schweizer Maler diese Landschaft nie gemalt hat; vielleicht, um ihr Geheimnis zu bewahren.

Von Herren und Drachen

Heute ist der Vierwaldstättersee längst kein InsiderTipp mehr. Insbesondere um die Stadt Luzern und entlang der Route der Schifffahrtsgesellschaft SGV herrscht an einem Sonnentag, wie diesen, reger Betrieb. Doch zum Glück hat der See eine ungewöhnliche Form mit vier Armen, die in alle Himmelsrichtungen greifen. So navigieren wir vorbei an einem historischen Raddampfer, Yachten und Wakeboarder und biegen gleich bei der ersten Gelegenheit Richtung Norden ab. Die Entscheidung fällt leicht: Die Landschaft könnte wohl kaum idyllischer sein! Zudem ist von dieser Seeseite die Zugverbindung ideal für unsere morgendliche Weiterfahrt ins Tessin.

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Fokus

Je weiter wir uns von der Stadt entfernen, desto ruhiger wird es. Herrenhäuser aus dem 19. Jahrhundert reihen sich nun ans Seeufer wie Perlen an eine Kette. Hier ist das Geld zu Hause, das im nahen Luzern oder Zürich erwirtschaftet wird. In den parkähnlichen Gärten zeigt sich kein Leben; es surren nur Rasenroboter, die Rhododendren umkreisen. Als sich der Tag zu Ende neigt, finden wir einen Strand, wo wir an Land gehen und unser Nachtlager aufschlagen können. Während wir unser Abendessen auf dem Gaskocher zubereiten, betrachten wir den sagenumwobenen Pilatus. Im Lichtspiel der untergehenden Sonne beginnen seine zerklüfteten Konturen zu verschwinden, bis nur noch die Silhouette bleibt. Wie das Herzstück einer TolkienLandschaft thront der Berg nun erhaben über dem See; ein Ort der Legenden. Er schenkt uns Bettgeschichten von Drachen mit heilenden Kräften, die angeblich in seinen Felsspalten hausten. Und die Sage des Landammanns von Winkelried, der einen Pilatusdrachen mit Speer und Schwert besiegt haben, aber durch einen Tropfen des giftigen Drachenblutes ums Leben gekommen sein soll. Der perfekte Abschluss eines perfekten Tages!

HIKE ULTRALIGHT EDITION SUP Bereit fürs Abenteuer Das «Hike Ultralight Edition» SUP des Schweizer Herstellers «Airboard» ist ein SUP zum Reisen und für Touren. Es wiegt nur 5.8 Kilogramm und ist sowohl für den See, als auch das Meer geeignet. Alles Gepäck findet auf der grossen Ladefläche Platz. Einiges davon kann auch im wasserdichten «PumpBag» der SUPTasche zum Aufpumpen verstaut werden. Das SUP wurde an der diesjährigen ISPO mit dem Gold Award ausgezeichnet. Preis: CHF 990 airboard.ch

Ein Stück Italien

Am nächsten Morgen ruft der Süden und wir folgen seinem süssen Versprechen durch Wiesen, Felder und Wälder zum Bahnhof von Meggen.

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Gut zu wissen! Es ist in vielen Regionen der Schweiz untersagt, wild zu campen – so zum Beispiel auch im Tessin. Es sollte stets die nötige Erlaubnis eingeholt oder alternativ auf einem Campingplatz übernachtet werden.

Der 30-minütige Fussmarsch erfrischt den Geist und wir steigen aufgeregt in den Zug nach Lugano, das dank des 2016 eröffneten GotthardBasistunnels nur ca. zwei Stunden entfernt liegt. Der Tunnel ist eine Meisterleistung. Er ist mit 57 Kilometer nicht nur der längste Eisenbahntunnel der Welt; dank Felsüberlagerungen von bis zu 2’300 Meter ist er zudem der tiefste. Uns bietet er aber vor allem ein Portal in eine andere Welt: Nach der Dunkelheit des Tunnels strahlt im Tessin die Sonne wärmer und heller. In den von Weinreben umrankten schattigen Innenhöfen der mediterrananmutenden Häuser pulsiert das Leben; und in jedem Dorf bimmeln die Kirchenglocken. In Lugano stocken wir unsere Essensvorräte auf und fahren weiter zum Parco Ciani. An einem Sonntag herrscht hier reger Betrieb. Einheimische schlendern am Ufer entlang – taschengrosse Hündchen im Schlepptau. Es ist das Tessiner Motto – «la dolce vita» – das süsse Leben – auf anschauliche Weise illustriert!

Der Weg ist das Ziel

Wir lassen unsere SUPS zu Wasser und paddeln am Ufer des Lago di Luganos entlang in Richtung Süden. Wir wollen sehen, wie weit uns unsere Bretter in zwei Tagen tragen. Es ist befreiend, weder ein Ziel noch einen Plan zu haben.

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Fokus

Bilder: S. 28-29: SUP-Erlebnis Lac Léman S. 30-31: Vierwaldstättersee S. 32-33: Vom Vierwaldstättersee ins Tessin

Wir paddeln, bis die Arme müde werden; schwimmen, wenn wir Abkühlung brauchen und halten Ausschau nach einem passenden kleinen Strand für das Nachtlager, sobald die Sonne am Himmel zu sinken beginnt. Schmucke Villen säumen den Weg und lassen uns davon träumen, endlose Sommer in diesem Paradies zu verbringen. Auf einem kleinen privaten Pier erlauben uns die Besitzer zu übernachten – unsere Bleibe ist weniger luxuriös als die umgebenden Glanzbauten, doch der Ausblick ebenso eindrücklich. Wir bestaunen ihn mit einer Flasche Merlot, bis die letzten Lichtstrahlen entschwinden. Später schlafen wir, unser SUP als Matratze und den Sternenhimmel als Decke.

La dolce vita

Als die Sonne am nächsten Morgen die restliche Welt wach kitzelt, sind wir längst auf den Beinen. Wir haben uns daran gewöhnt, im ersten Licht schwimmen zu gehen – und auch heute ist das keine Ausnahme. Erfrischt paddeln wir danach für einen Espresso zum bildhübschen Ort Morcote. Die Luft ist warm; das Wasser komplett still. Von der Ferne zeigt sich das ikonische Dorf in seiner ganzen Pracht. Oben dominiert die Kirche Santa Maria del Sasso. Unten umschliesst eine Häuserreihe schützend das Ufer wie eine Festung. An der dazwischen liegenden Strasse befinden sich im Schatten grosser Pinienbäume einige von Torbögen überdachte Tische – perfekt für unser Frühstück! Während wir in aller Ruhe schlemmen, entscheiden wir, auch den restlichen Tag gemütlich anzugehen und heute nur noch bis zur Ponte Tresa an der schweiz-italienischen Grenze zu paddeln. Ein guter Plan, denn somit sind die letzten Stunden unserer Tour auch die erholsamsten. Inspiriert vom Tessiner Motto «la dolce vita» liegen wir auf den Brettern in der Sonne, genehmigen uns Espressi und Gelati in kleinen Dörfern und lassen die Eindrücke vergangener Tage hochleben. Es ist, als wären wir eine Woche durch verschiedene Länder gereist – und doch haben wir keine einzige Grenze überschritten. Als wir am Nachmittag zurück in den Zug nach Zürich steigen, sind wir uns einig: Man muss nicht in die Ferne schweifen, um Grossartiges zu erleben! Die Schönheit der Schweiz liegt in ihrer unglaublichen Vielfältigkeit. Es ist sicherlich nicht unsere letzte Seen-Tour! SpotMagazine l Sommer 2019

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Gut gerüstet

Ab ins kühle Nass!

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5. OUTDOOR RESEARCH WAKES TEE HERREN 1. LIFESTRAW FLEX WASSSERFILTER

Lifestraw produziert kompakte, leichte, vielseitig einsetzbare Wasserfiltersysteme mit erweitertem Schutz. Der 2-stufige Filter des Flex bietet einen optimalen Schutz vor Bakterien, Parasiten und Mikrokunststoffen und schützt auch vor Blei und einigen Chemikalien wie Pestizide und Herbizide. UVP: CHF 49, lifestraw.com

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Pflegeleicht, vielseitig und bequem – die Corespun-Technologie, bei der Merinofasern einen Nylonkern ummanteln, macht den Stoff strapazierfähig und robust. Versetzte Schulternähte verhindern Druckstellen und Reibung. UVP: CHF 90, icebreaker.com

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3. BLACK DIAMOND STORM375

Eine robuste, vollständig wasser- und staubdichte Stirnlampe mit 375 Lumen Leuchtkraft für den intensiven Gebrauch. UVP: CHF 65 blackdiamondequipment.com

4. GUMOTEX SOLAR

Das aufblasbare Schlauchkajak ist nicht nur für Freizeittouren auf Seen und Meeresbuchten mit ruhiger Wasserfläche geeignet, sondern auch für Freizeitausflüge mit Gepäck, sogar auf Flüssen mit dem Schwierigkeitsgrad bis WW2 (siehe Badenfahrt). Es ist standardmässig mit zwei Sitzen ausgestattet und kann durch einen dritten Sitz erweitert werden. Es lässt sich auch gut alleine Steuern. Preis: CHF 899, kustersport.ch

✎ Stefan Schiesser und zVg

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Das T-Shirt aus einem Baumwoll-PolyesterMix ist weich, bequem und abenteuertauglich – ideal für entspannte Tage an den schönsten Orten dieser Welt. UVP: CHF 49, outdoorresearch.com

OUTDOOR RESEARCH SENSOR DRY POCKET PREMIUM

Die Hülle schützt alle elektronischen Geräte gegen Wasserschäden. Touchscreens bleiben durch das transparente, wasserdichte Fenster auch bedienbar, während sie im Beutel stecken. UVP: ab CHF 35, outdoorresearch.com

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Der Trockensack hält die Ausrüstung beim Paddeln, Angeln oder bei schlechtem Wetter trocken. Ein Rollverschluss mit Schnallen, vollständig verklebte Nähte und die farbenfrohe Grafik sorgen auch an Regentagen für ein wasserdichtes Vergnügen. UVP: CHF 29, outdoorresearch.com


Fokus

Brienzersee

Romantik pur Interlaken | Eine Dampfschifffahrt auf dem Brienzersee versprüht den Zauber längst vergangener Tage. Ein Besuch im Grandhotel Griessbach verbindet Romantik mit modernem Komfort und Genuss. Für Max Steiner und Stefi Thalman ist die Kombination dieser Erlebnisse das perfekte Geschenk zum Hochzeitstag. Zum Hochzeitstag wollten meine Frau und ich meine Schwiegereltern, Max und Stefi, mit einem besonderen Geschenk überraschen: Einem unvergesslichen Ausflug. Die Wunschliste war lang. Für den perfekten Tag musste schliesslich alles stimmen! Allem voran stand das Naturerlebnis im Vordergrund. Als Stadtmenschen lieben es Max und Stefi, dem Betondschungel ihres Alltags in der Freizeit zu entfliehen und die Schönheit der Natur zu geniessen. Dabei durfte aber auch der Komfort nicht zu kurz kommen. Da meine Schwiegereltern – dank ihrer Tätigkeit als Schuhdesignerin bzw. AntikmöbelRestaurateur – auch einen starken Sinn für Ästhetik haben, musste die Reise zudem stilvoll sein. Drittens war gutes Essen wichtig. Viertens sollte es sich um einen Tagesausflug handeln.

Fenstern zog nun die Schweiz im Kleinformat vorbei: Schneebedeckte Berge, blumenübersäte Wiesen, schmucke Dörfer und funkelnde Seen. Es war ein Anblick, der nur noch durch eines übertroffen werden konnte: Selbst in die Kulisse einzutauchen!

Mit einer Liste wie dieser gestaltete sich die Suche nicht einfach, doch auf der Ausflugsplattform der BLS wurden wir fündig. Der Vorschlag: Eine Dampfschifffahrt zu den Giessbachfällen am Brienzersee mit Mittagessen im Grandhotel Giessbach, vereint unter dem Kombiangebot «Zeitreise Brienzersee – Grandhotel Giessbach.» Wir mussten nicht lange überlegen.

Auch beim Zwischenhalt blieb der Zauber ungebrochen. Eine schmucke historische Standseilbahn trug uns durch Wälder und vorbei an Wasserfällen hoch über den Brienzersee zum verträumten Grandhotel Giessbach an den vielbesungenen Giessbachfällen. Ein wahres Märchenschloss umgeben von Bergen, Wäldern und Alpwiesen! Nach einem gehobenen Mittagessen bei grandioser Aussicht spazierten wir durch die Postkartenwelt bis zum bezaubernden Örtchen Iseltwald, von wo aus wir mit dem Schiff zurückfuhren. Auf der Rückreise musste ich Max und Stefi nicht fragen, ob die Überraschung gelungen war. Sie strahlten nahezu so, wie am Tag ihrer Hochzeit.

Zwei Wochen später war es soweit: Die neugierigen Jubilare trafen uns am Hauptbahnhof von Zürich. Als wir in Luzern in den Luzern-Interlaken Express stiegen, begannen Stefis Augen zu leuchten. Die Route ist ein Teilstück der berühmten «GoldenPass Linie», die von Luzern nach Montreux führt. Vor den ✎ Jason Horton

Jason Horton und zVg

In Interlaken Ost bestiegen wir das Dampfschiff «Lötschberg» und fühlten uns sofort in die Zeit der «Belle Epoche» zurückversetzt. Der Salondampfer aus dem Jahr 1914 war liebevoll restauriert; die Sitzbänke mit dunkelgrünem Velours gepolstert. Entzückt standen Stefi und Max – Hand in Hand – am Bug und bestaunten die Aussicht, während das Wasser türkis wie ein Smaragd zu ihren Füssen glitzerte. Romantik pur!

BLS Schifffahrt bls.ch/schiff Grandhotel Giessbach giessbach.ch Praktisches: Anreise mit der Bahn nach Interlaken Ost oder Brienz. Das Kombiangebot «Zeitreise Brienzersee – Grandhotel Giessbach» mit Schifffahrt und Mittagessen ist bei der Schiffstation oder auf dem Schiff erhältlich. Spot Tipps. Der Ausflug kann ebenfalls mit einem Besuch des Schnitzeldorfs Brienz verbunden werden. Neu gibt es auf dem Brienzersee auch Feierabendfahrten.

Ausflugstipps Thuner- & Brienzersee Weitere Erlebnisse und Angebote auf den beiden Oberländer Seen finden Sie schnell und einfach auf bls.ch/schiff

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Spot Badi Picks

Die coolsten Schweizer Badis

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Genussvolles Bad

Das Schlossbad

Das Bio-Naturbad

Das «Seebad Kilchberg» am linken Ufer des Zürichsees liegt unterhalb der Schokoladenfabrik «Lindt & Sprüngli» und zwischen der Segelschule und «Bösch Motorboote.» Für den genussvollen Badetag sorgen unter anderem die schöne Liegewiese mit schattenspendenden Bäumen, ein Sprungturm und Flosse im See sowie Gastronomie von «Hiltl am See.»

In der Kempratner Bucht liegt direkt am Fusse des Schlosshügels ein ganz besonders Bijou: Das «Seebad Rapperswil.» Es ist ca. 100 Jahre alt und in Kastenform auf Pfählern erbaut. Der Eintritt ist frei. Neben einem Kiosk und einer Sonnenterrasse mit Liegepritschen und Schirmen gibt es eine Leihbibliothek. Schriftsteller wie Hugo Lötscher und Gerolf Späth sollen sich hier schon zu Romanen inspirieren lassen.

Baden ohne Chlor mit ökologischer Wasseraufbereitung – 2014 realisierten die Basler Architekten Herzog & de Meuron am Fusse des Schlipfs ein Naturbad aus vorwiegend Naturmaterialien, welches die Landschaft und Natur mit einbezieht. Grüne Wasserpflanzen umranken das Ufer des «Naturbades Riehen»; anstelle von Beton gibt es einen Kieselstrand am Beckenrand. Betriebsgebäude, Café, Garderoben und Kasse sind aus Holz.

+41 (0)44 715 45 67, seebad-kilchberg.ch

+41 (0)55 210 17 48, rapperswil-zuerichsee.ch

+41 (0)61 646 81 18, naturbadriehen.ch

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✎ Carina Scheuringer

swiss-image.ch/Stephan Schacher/ Per Kasch, CS, Christoph Junck und zVg


Fokus

Naturschwimmbad Im Süden von St. Gallen, auf einem Hochplateau unterhalb des Freudenberges, erstreckt sich die liebliche Weiherlandschaft der «Dreilinden.» Die kleinen Seen wurden 1610 angelegt, um die Wasserversorgung der Textil-Bleichen und der Feuerwehren zu sichern. Die heutige Namensgebung der «Weiher auf Dreilinden» geht zurück ins 18. Jahrhunderts, als hier gebadet wurde. Heute sind die «Weiärä» mit ihren Jugendstil-Badehäuschen ein beliebtes Ausflugsziel und im Sommer ein gerne genutztes Freibad. +41 (0)71 227 37 37, st.gallen-bodensee.ch

Der Klassiker Das «Marzilibad», das einzige Freiund Flussbad mit Blick auf das Bundeshaus in Bern, ist eine Institution! Es bietet nicht nur einen direkten Einstieg in die Aare, sondern auch alles andere, das für den perfekten Badetag benötigt wird, so zum Beispiel ein Schwimmbecken, eine Spiel- und Liegewiese und einen Sportplatz. Der Eintritt ist gratis. +41 (0)31 311 00 46, bern.com

Das Strandbad Fast wie Ferien am Meer: Sonne, Strand und Wasser – das gibt es auch am Zürichsee! Doch das «Badi Mythenquai» kann noch mehr. Der Blick reicht von der Stadt Zürich bis in die Schweizer Alpen. Neben einem Sandstrand gibt es eine Liegewiese, ein Kinderplanschbecken, einen Sprungturm und Gastronomie von Hiltl. +41 (0)44 201 00 00, zuerich.com

Historisches Bad An ruhiger, idyllischer Lage am Bodensee gelegen, zeugt das historische «Strandbad Buchhorn Arbon» von den Anfängen öffentlicher Badekultur. Es wurde vom Schweizer Heimatschutz als eines der schönsten Strandbäder der Schweiz ausgezeichnet Die Liegewiese ist mit alten Bäumen gespickt. +41 (0)71 446 13 33, strandbad-arbon.ch

HILFE, PIGMENTFLECKEN! So wappnen wir uns gegen den Sommerschreck!

Die Dunkelfärbung der Haut ist eigentlich ein cleverer Schutzmechanismus. Sie tritt auf, wenn der Körper Melanin produziert, um sich gegen UV-Strahlen zu schützen, ein Hautfarbstoff, der Strahlen in Wärme umwandelt. An sich gut und nützlich, doch kann eine Überproduktion von Melanin, die auch durch Hormonschwankungen ausgelöst werden kann, neben Sommersprossen auch zu Altersflecken oder einer flächigen Hyperpigmentierung führen. Gerade mit Letzteren sind viele Betroffene unglücklich. Doch wie bekommt man wieder eine makellose Haut? So vielfältig die Arten von Pigmentflecken – Sommersprossen, flächige Hyperpigmentierung, Altersflecken – so zahlreich auch die Methoden, mit ihnen umzugehen. Man kann sie zum Beispiel einfach akzeptieren, abdecken oder bleichen. Manche entscheiden sich auch, sie per Laser zu entfernen. Wir suchten nach dem goldenen Mittelweg und haben das neue, in der Schweiz hergestellte Serum «Age Spot» der innovativen Firma «Swissforce Pharma» getestet. Es soll helfen, die Haut aufzuhellen und ihr einen ebenmässigen Teint zu verleihen und somit das Erscheinungsbild von Altersflecken und Hyperpigmentierung zu minimieren. Zudem soll eine einzigartige Wirkstoffkombination dazu dienen, zukünftige Pigmentierungen zu verhindern. Marie und Carina verwendeten «Age Spot» ein Monat lang jeweils morgens und abends auf Gesicht, Hals und Dekolleté. Beide schätzten den angenehmen Duft des mit natürlichen Inhaltsstoffen hergestellten Serums, das nicht fettete und sofort in die Haut einzog. Auch mit dem bisherigen Resultat sind sie zufrieden. Sie stellen beide eine signifikante Reduktion der Sichtbarkeit von Pigmentflecken fest und sehen dem Sommer entspannt entgegen. anti-agespot.com E-Shops: puresense.ch, galaxus.ch

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Abenteuer Aare

Faszination Fluss

SBB Contact Center Billett- & Fahrplanauskünfte 0848 44 66 88 (täglich 24 Stunden) sbb.ch/freizeit

SPOT TIPP

Meiringen–Solothurn | Flüsse sind nicht nur Landschaftsgestalter und Lebensadern, sondern auch die perfekten Reisegefährten, wie Jason Horton auf seiner Tour entlang der Aare feststellt.

nau), und Tessin (Po). Gemeinsam mit 150 Seen und anderen Gewässer fassen sie rund sechs Prozent der europäischen Wasserreserven, obwohl die Schweiz flächenmässig nur knapp vier Promille der Landoberfläche in Anspruch nimmt.

Flüsse haben mich immer schon fasziniert – wie sie tief im Berginneren entspringen; ein kleines Rinnsal, das nach und nach zum Strom anschwillt. Ewig und vergänglich zugleich. Eine lebendige Kraft; immer in Bewegung, immer in Veränderung und doch zeitlos in ihren sich stets wandelnden Bahnen.

Neben Rhein und Rhone verkörpert die Aare den Inbegriff eines Schweizer Flusses. Sie ist der längste Wasserstrom, der sowohl in der Schweiz entspringt, als auch hier endet. Aus dem Aaregletscher geboren, durch Schluchten gezwängt, in Tälern zu Seen ausgebreitet und von Menschenhand in Bahnen gelenkt, reist die Aare auf einer Länge von 295 Kilometer und 1’500 Höhenmeter durch das Land, bis sie sich bei Koblenz mit dem Rhein vereint. Ihre Welt ist aufregend und abwechslungsreich – und für mich Inspiration zu einer Tour der besonderen Art: An einem Wochenende möchte ich den Verlauf der Aare von der Schlucht, die ihren Namen trägt, bis zur Ambassadorenstadt Solothurn folgen. Dafür habe ich auf der Freizeitplattform der RailAway Kombi-Angebote gesammelt, die sich ideal mit meinem Vorhaben kombinieren lassen.

Grosses Fest auf dem Solothurner Hausberg von 1. bis 4. August zur Neueröffnung des Hotel Weissenstein: hotelweissenstein.ch

Mit allen Wassern gewaschen

Die Schweiz ist das Wasserschloss Europas. Viele der wichtigsten Ströme entspringen hier, darunter Rhein, Inn (Do-

Schnee von gestern

An einem Samstagmorgen stosse ich so in Meiringen zur Aare. Auf ihrem Weg von der Grimselwelt zum Brienzersee muss der Fluss im Haslital den «Kirchet» bezwingen, einen Felsriegel, der quer in der Landschaft liegt. Das Resultat ist die Aareschlucht, ein Kunstwerk, an dem der Fluss seit Jahrtausenden feilt; ein Sinnbild seiner unglaublichen Geduld und unermesslichen Gewalt; 200 Meter tief

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✎ Jason Horton

Jason Horton und swiss-image.ch/Markus Buehler und Andre Meier


Fokus

und an der engsten Stelle nur einen Meter breit. Fasziniert wandle ich entlang des Holzsteges, der sich an die blank geriebenen Felsen schmiegt und mir Einblicke in diese mystische Welt gewährt. Überall rauscht, gurgelt und plätschert es. Ein frischer Lufthauch zieht durch Tunnel und Steinspalten, als würde mir der Gletscher einen kleinen Gruss aus der Ferne senden. Rund vierzig Minuten dauert mein Spaziergang und ist viel zu schnell vorbei. Doch für mich hat die Tour erst begonnen. Mit dem Zug reise ich nun weiter über Meiringen bis nach Brienz, wo die Aare zuerst im Brienzer- und dann im Thunersee eine ganz andere Gestalt annimmt. Wie Smaragde funkeln die beiden Gewässer in der spätmorgendlichen Sonne, überragt vom Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau. Der erste still und tief; der zweite flacher und erfüllt mit Leben – ein Spielplatz für alles, was schwimmt: Von Schiffen und Booten über Kajak bis hin zu Luftmatratzen und aufblasbaren Einhörnern. Es ist eine Welt, die sich – ganz im Sinne der entschleunigten Aare – vorzugsweise mit den Schiffen der BLS-Schifffahrt erkunden lässt. Diese erschliessen entlang der Route nach Interlaken und Thun auch einige der besten Ausflugsorte der Region zum vergünstigten Preis, wie das Grandhotel Giessbach, die St. Beatus-Höhlen, das Niederhorn, den Niesen oder den Thunersee Kanuweg.

Mit allen Wassern gewaschen

Ich wähle Interlaken, den Knotenpunkt der Region, als Ausgangspunkt meiner Schifffahrt und bin mit dem RailAway Kombi-Angebot «Erstklassiger Thuner- & Brienzersee» im wahrsten Sinne des Wortes «erstklassig» unterwegs. Nach dem Mittagessen entspanne ich mich auf dem grosszügigen Sonnendeck im Obergeschoss, während zuerst das Kulturschloss Spiez und später die Beatusbucht und das Erlebnisschloss Oberhofen vorbeiziehen. Chalets und Bootshäuser im typischen Stil des Berner Oberlandes säumen das romantische Ufer. Boote schaukeln bedächtig in idyllischen Buchten, die, wie die Stadt Thun selbst, zum Verweilen einladen. Die Stadt gilt als Tor zum Oberland. Hier holt die Aare nochmals kurz Luft, bevor sie sich dann in ein von Menschenhand geschaffenes Flussufer zwängt.

Grosse Erlebnisse zum kleinen Preis

Ob Tagesausflug, Veranstaltung oder Gruppenreise: Mit den RailAway KombiAngeboten profitiert man in der ganzen Schweiz von Angeboten für Freizeit und Ferien. Hier einige Highlights entlang der Aare: Aareschlucht und Reichenbachfälle 10% Ermässigung auf das Kombi-Billett Eintritt in die Aareschlucht sowie Hin- und Rückfahrt mit der Reichenbachfall-Bahn. sbb.ch/aareschlucht (bis 6. Oktober 2019) Erstklassiger Thuner- und Brienzersee Tageskarte 1. Klasse für Thuner- und Brienzersee inkl. Zugfahrt in der 1. Klasse Interlaken West– Interlaken Ost retour zum Preis der 2. Klasse. sbb.ch/thuner-brienzersee (bis 20. Oktober 2019) St. Beatus-Höhlen am Thunersee 10% Ermässigung auf den Eintritt in die St. BeatusHöhlen inklusive Höhlenmuseum sbb.ch/beatushoehlen (bis 10. November 2019) Aarefahrt Biel/Bienne-Solothurn 10% Ermässigung auf die Aarefahrt Solothurn–Biel/Bienne oder umgekehrt. sbb.ch/aarefahrt (bis 20. Oktober 2019) Weissenstein: Solothurner Hausberg 10% Ermässigung auf die Berg- und Talfahrt mit der Seilbahn auf den Weissenstein oder 10% Ermässigung auf die einfache Fahrt Oberdorf–Weissenstein oder umgekehrt. sbb.ch/weissenstein (bis 31. Oktober 2019)

Weitere Inspiration bietet die Freizeit Plattform: sbb.ch/freizeit

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Bilder: S. 38: Aareschlucht und Brienzersee (weitere Bilder auf S. 35 ) S. 39: Thunersee und Aarebootsfahrt Thun-Bern S. 40: Flussfahrt Biel/BienneSolothurn, Blick von der St.-Ursen Kathedrale und vom Weissenstein

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Im Sommer ist auf der nun folgenden «Böötle»Strecke viel los! Unzählige Schlauchboote, Kajaks, Tubes und allerlei andere schwimmende Formen geleiten den Weg der Aare von Uttigen bis nach Bern. Man schwimmt zwischendurch mal ein Stückchen mit oder grilliert zur Pause am Ufer. Eine Flussfahrt ist ideal, um den Alltag zurückzulassen und die berühmte Berner Gemütlichkeit zu zelebrieren. Kurz vor Bern schippern die Kapitäne noch unter der historischen Muri-Brücke hindurch, der einzigen Holzbrücke auf dem Weg. Später bildet der Blick auf das UNESCO Welterbe, die Berner Altstadt, den gebührenden Abschluss, bevor man im Marzilibad oder dem «Art Café» den Tag mit «Aarewasser» ausklingen lässt. Während ich nach einem langen, erlebnisreichen Tag müde ins Bett falle, fliesst der Fluss emsig weiter – unter dem Schwellenmätteli und dem Lorrainebad

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Sam Anderson und Jason Horton

hindurch in Richtung Vogelparadies, Wasserkraftwerk und Atommeiler Wohlensee. Entspannung für die Aare gibt es erst wieder am Bielersee, wo ich nach einer morgendlichen Zugreise erneut zu ihr stosse. In Biel/Bienne steige ich auf das flache Schiff «Rousseau» der Bielersee Schifffahrt.

Zu Land und zu Wasser

Die Reise von hier nach Solothurn gilt als eine der schönsten Flussfahrten der Schweiz. Die Aare windet sich malerisch durch das Mittelland und der Jurakette entlang, vorbei an schmucken Städtchen, wie das historische Büren, wo eine Stadtführung oder ein Besuch der Glasbläserei zum Zwischenstopp einladen. Highlights sind zudem die eindrückliche Schleusenfahrt in Port und die Storchenkolonie in Altreu mit dem Infozentrum Witi. Doch es ist die Ambassadorenstadt selbst, die mir den Atem raubt. Sie gilt zurecht als schönste Barockstadt des Landes und zählt wohl zu den grössten Geheimtipps entlang der Aare. Spontan buche ich beim Tourismusbüro eine Tour, um in ihre facettenreiche Geschichte einzutauchen. Ein Höhepunkt für mich ist der Blick vom Turm der berühmten Kathedrale St.-Ursen über die Stadt und zurück zur Aare. Eine bessere Weitsicht bietet nur noch der Solothurner Hausberg, der Weissenstein, wo die Reise für mich zumindest zu Ende ist, während der unermüdliche Fluss in Richtung Koblenz weiter fliesst. In wenigen Tagen kann man in der Schweiz wahrhaftig viel erleben – und mit den RailAway KombiAngeboten zugleich auch noch Geld sparen. Für mich ist die Faszination Fluss ungebrochen!


Fokus

Spot Picks

5 Wassererlebnisse der besonderen Art

Wasserabenteuer für Speed Junkies

Schatzsuche im Kanu Die etwas andere Schatzsuche auf dem Doubs ist ein Abenteuer für die ganze Familie. Auf der Suche nach Hinweisen entdeckt man im Kanu den wilden Fluss sowie die Umgebung der mittelalterlichen Stadt St. Ursanne. parcdoubs.ch, j3l.ch

Land-Wasser Tour Man muss nicht zwischen Land und Wasser wählen: Mit dem Packraft, einem leichten Schlauchboot, das sich in einen Wanderrucksack verstauen lässt, kann man ein Paddelerlebnis mit einer Trekking Tour vereinen. Auf der Reuss werden Tagestouren von Bremgarten bis Wildenau angeboten. Inklusive ist eine kurze Einführung zu Beginn. Zum Abschluss der Tour kann man in Wildenau ein «Happy Landing» BBQ buchen. madfish.ch

✎ Carina Scheuringer

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Wakeboarden auf 1’800 M.ü.M Im Speichersee der Beschneiungsanlage auf dem Hornberg im Saanenland betreibt ein junges Team aus Einheimischen seit letztem Juni die höchstgelegene Wakeboardanlage Europas. Alle Utensilien – Brett, Schwimmweste und Helm – können vor Ort gemietet oder selbst mitgebracht werden. Für Anfänger steht ein Coach zur Verfügung. Allfällige Wartezeiten können auf vielfältige Weise überbrückt werden. Neben einer Bar gibt es unter anderem Pingpong Tische, Slaklines, ein Trampolin und einen Klettergarten. wakeupgstaad.ch

«Hydrospeed» ist ein neuer Trend, bei dem man sich bäuchlings und kopfvoran auf einem Riverboogie eine tosende Stromschnelle hinabstürzt. Angeboten wird das neue professionell begleitete Wildwasserabenteuer auf der Saane zwischen den Ortschaften Rougemont und Les Moulins im Kanton Waadt und im Wallis auf der Rhone zwischen Susten und St. Leonard. swissraft.ch

Auf der Welle Ein Meer hat die Schweiz bekanntlich nicht; dafür aber Flusswellen und Brücken, an denen sich Seile binden lassen. Damit kann man auch in unserem Binnenland an vielerlei Orten surfen, so zum Beispiel auf dem Fluss in Bremgarten und Thun. flusssurfen.ch flusswellebremgarten.jimdo.com

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Jetzt aber:

Raus mit euch! Euch! Rein ins Vergnügen: Verraten Sie uns Ihren Lieblingsplatz im ZVV-Gebiet und gewinnen Sie attraktive Preise. www.zvv.ch/freizeit

© Foto: Zürich Tourismus

#zvvlieblingsplatz


SpotlightZĂźrich

Erleben Geniessen Entdecken

Spotlight

ZĂźrich

Die Stadt, den Kanton und seine Umgebung neu entdecken und erleben.

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Walensee-Baden

Die etwas andere Badenfahrt Walensee-Baden | Schon zu Zwinglis Zeiten wusste man: Wer das Leben geniessen will, fährt nach Baden. Musste man sich in der Zwinglistadt nämlich im Verzicht üben und aufs Arbeiten und Beten konzentrieren, so durfte man in der katholischen Schwesternstadt den schönsten Seiten des Lebens frönen. Heute ist das Tanzen, Baden und Feiern natürlich auch in Zürich nicht mehr verboten. Dass sich eine «Badenfahrt» dennoch lohnt, können wir aus erster Hand bezeugen!

#nofilter #nophotoshop sind die Hashtags unserer Reise. Auf der Land-Wasserfahrt von Walensee nach Baden muss man nicht künstlich nachhelfen. Die Sonne hat ihren Strahlenfächer ausgeklappt; funkelt wie eine Goldscheibe im blitzblauen Himmel. Die Vögel zwischern. Das Wasser glitzert. Wir müssen nichts tun, ausser uns zurückzulehnen und von der Strömung treiben zu lassen. Der #purebliss Moment kommt ganz von selbst. Heute ist einer jener Tage, für den der Schweizer Sommer gemacht zu sein scheint. Während andere im Wochenendverkehr zwischen Zürich und Walensee Schlange stehen, ist unser Linthkanal der Reiseweg der Glücklichen. Die Gesellschaft ist kunterbunt. Zwischen dottergelben Riesenenten und aufblasbaren Einhörnern sind wir auf einem roten Gummiboot und einem aufblasbaren Kanu unterwegs: Zwei Kapitäne und insgesamt vier Matrosen. Alle in einer Uniform aus roten Schwimmwesten, die wir noch über T-Shirts tragen, bis uns das kühle Nass zur Abkühlung lockt. Dann treiben wir, einer nach dem anderen, ein Stück im klaren Wasser mit, auf dem Rücken liegend und die Arme und Beine wie ein Krake ausgestreckt, umfangen vom rhythmischen Soundtrack der Linth.

Stille Wasser

Die Linth ist der Quellfluss der Limmat und der grösste Zufluss des Zürichsees. Tief im Inneren des Tödimassivs entsprungen und durch enge Schluchten gedrückt, schlängelt sich die Lebensader durch das Glarnerland und sorgt mit Wasser-, beziehungsweise Flusskraftwerken bis heute für erneuerbare Energie. Ihr Stellenwert ist gross. Die Linth hat in der Geschichte einen wichtigen

Nützliche Kontakte: Kuster Sport in Schmerikon +41 (0)55 286 13 73 kustersport.ch und kanusport.ch Lützelau Camping und Lütz Shuttle +41 (0)55 410 34 52 (Mai bis September) insel-luetzelau.ch

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✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und Mags Wyrzykowska


SpotlightZürich

Beitrag zur Industrialisierung und zum Aufschwung der Region geleistet. Gleichzeitig war sie aber auch des Öfteren ein sehr unangenehmer Zeitgenosse. Immer wieder brach sie ungestüm aus ihrem Uferbett und überflutete die Ebene, die ihren Namen trägt, mit zerstörerischer Kraft. Anfang des 19. Jahrhunderts hatten die Menschen genug von den Launen der Linth. Hans Conrad Escher errichtete zur «Korrektur» des Flusses zwei Kanäle, in denen sich das unbändige Wasser fortan bewegen musste und es auch grösstenteils tat – den Escherkanal, der den Fluss bis heute in den Walensee umleitet und den Linthkanal, welcher die Linth danach, gleich einem Laufband, von Weesen nach Schmerikon führt. Bis heute ist der Eingriff in die Natur signifikant. Erst in den letzten zwei Jahrzehnten haben Flussausweitungen und Ufer-Renaturierungen der Linth ein Stück ihrer Ursprünglichkeit zurückgegeben. Mit grosser Freude nehmen wir Notiz von den Riedflächen, Blumenwiesen und Waldreservaten am Ende des bis dahin industriell geprägten und von hohen Strommasten überragten Wasserweges.

Erlebnis mit Tiefgang

Vom Menschen geprägt, bietet der Linthkanal für alle etwas – Familien, Freunde und Kollegen. Eine Gruppe pinker Flamingos mit partyfreudigen Jungs schippert mit fröhlichem Sound an uns vorbei. Sie winken dem Grossvater zu, der am Uferrand mit seinem kleinen Enkelkind Cervelats brutzelt. Besonders jetzt zur Mittagszeit steigen an zahlreichen Grillstellen Rauchwölkchen empor. Der Duft des Sommers liegt in der

Bilder S. 44-45: «Böötle» auf dem Linthkanal mit anschliessender Erkundung der Bucht des Seedorfs Schmerikon / Mietstation von «Kuster Sport AG» beim Hafen

Praktische Tipps: Am besten verstaut man alle wichtigen Habseligkeiten wie Schlüssel, Geld, Handy, Zürich Card, Handtuch und Reservekleidung in einem wasserdichten Sack und Dry Bag. Coole Dry Bags sind im Souvenirshop von Zürich Tourismus im Hauptbahnhof erhältlich (10% Ermässigung mit der Zürich Card). SpotMagazine l Sommer 2019

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Rapperswil Zürichsee Tourismus, Tourist Info Fischmarktpl. 1 8640 Rapperswil-Jona +41 (0)55 225 77 00 rapperswil-zuerichsee.ch Zürich Tourismus Tourist Information im Hauptbahnhof Zürich +41 (0)44 215 40 00 zuerich.com

Luft. Wir begnügen uns mit einem Snack, plaudern zwanglos vor uns hin und lassen uns treiben. Nach der einzigen Stromschnelle bei Ziegelbrücke ist es nun eine vollends gemütliche Flusspartie und für mich der perfekte Einstieg in meine Badenfahrt. In Schmerikon bringen wir unser Schlauchboot und das aufblasbare Kanu später zurück ins Hauptgeschäft von «Kuster Sport» und leihen uns stattdessen zwei Kanadier und ein Einmann-Kajak aus. Während der Sommermonate betreibt das beliebte Sportgeschäft eine Mietstation direkt am Hafen, die bei schönem Wetter jeweils an den Wochenenden geöffnet ist (und in den Sommerferien Mittwoch bis Sonntag). Ohne Eigenmaterial kann man so auch spontan die grüne Bucht des Seedorfes erkunden.

Am späten Nachmittag ist für meine Begleiter, Familie Geiger, nach eben einer solch Tour auf die Inseln und das Naturschutzgebiet um das Aabach Delta, für heute Endstation. Während sie nach einer grossen Portion Fischknusperli die Heimreise antreten, paddle ich alleine weiter bis nach Rapperswil. Auf der Lützelau habe ich für die Nacht ein lauschiges Plätzchen unter den Sternen reserviert.

Geheimnisse des Zürichsees

Die Lützelau ist Geheimtipp und Unikat zugleich; eine kleine Insel, auf der auf Schwyzer Boden inmitten des Zürichsees die Rapperswiler Fahne weht. Wie ihre grosse Schwester, die Ufnau, wurde auch die Lützelau vor rund 10’000 Jahren vom Linthgletscher geschliffen, der einst das ganze Seebecken bedeckte. Heute beherbergt sie nicht nur ein Naturschutzgebiet, sondern auch einen naturnahen Campingplatz mit kleinem Restaurant. Inselwart Joe Kunz, ein ehemaliger Oberstufenlehrer, übernahm vor einigen Jahren das Zepter, nachdem er in einer Annonce auf diesen ungewöhnlichen Arbeitsplatz aufmerksam geworden war. Seither weht auf der Lützelau ein neuer, frischer Wind. Zum Beispiel finden an wettergünstigen Donnerstagen im Juli und August die sogenannten «Lütz-Konzerte» akustischer Bands statt. Ein Highlight in der Region und nicht nur für Wasserratten zugänglich. Wer die An- oder Abreise nicht per

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SpotlightZürich

Pedalo oder Kajak absolvieren möchte, den chauffiert Joe höchstpersönlich mit seinem «Lütz-Shuttle» von und nach Rapperswil. Dankbar steige auch ich früh am nächsten Morgen zu ihm ins Boot und fahre zurück in die Zivilisation, wo mein Kursschiff am Fusse des Schlosshügels schon im Hafen liegt.

Schiff ahoi!

Die Schifffahrt auf dem Zürichsee blickt auf eine mehr als 2'000 Jahre alte Tradition zurück. Drehte sich einst alles um den Transport von Gütern, so ist heute eine Reise auf dem fünftgrössten See der Schweiz ein vielfältiges Erlebnis. Neben klassischen Kurssschiffen stehen zahlreiche Sonderschiffe zur Auswahl, darunter das «Stubete-Schiff», das «Beer & Dine-Schiff», das «KrimiSchiff», das «Silent Party-Schiff» oder mein persönlicher Favorit: Das Frühstücks-Schiff mit dem «LangschläferZmorge.» In jedem Fall ist die Aussicht ein absolutes Highlight! Frühmorgens liegt der Zürichsee so spiegelglatt dar, dass die Konturen verschwimmen und kaum noch erkennbar ist, wo der See endet und der Himmel beginnt. Mit einem Mal sind die Zivilisation und die Hektik des Alltages gefühlte Meilen entfernt. Die Reise nach Zürich, mit Gipfeli in der einen und Kaffee in der anderen Hand, ist wie ein Stück Ferien.

Das Leben in der Balance

Beim Badi Mythenquai und dessen 200 Meter langen

Bilder S. 46: Kajakfahrt zur Lützelau / Übernachtung auf dem Campingplatz und Fahrt nach Rapperswil mit dem Lütz-Shuttle S. 47: Fahrt mit dem Kursschiff auf dem Zürichsee und SUP Pilates mit Evelyne Besser

Nützliche Kontakte: Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft und Limmat-Schifffahrt +41 (0)44 487 13 33, zsg.ch SUP Pilates (CITYPILATES) +41 (0)44 558 24 54, citypilates.ch SpotMagazine l Sommer 2019

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Sandstrand treffe ich meine Freundin Mags anschliessend zu einem SUP-Erlebnis der besonderen Art. Evelyne Besser von «CITYPILATES» zeigt uns, wie wir unser Board in eine schwimmende Pilatesmatte verwandeln und mit gezielten Übungen die Beweglichkeit und die Kraft aus unserer Körpermitte aufbauen können. Eine viel weniger wackelige Angelegenheit, als anfänglich gedacht! Gerne würden Mags und ich danach noch im «Hiltl am Strand» verweilen, doch die Zeit reicht nur für ein schnelles Take-Away. Mit dem nächsten Kursschiff geht es nun nach Wollishofen, um mit dem Limmatboot mitten in die Zürcher Altstadt zu fahren. Die kleine Rundfahrt mit «Felix», nach einem der beiden Stadtheiligen benannt, stellt altbekannte Sehenswürdigkeiten, wie Grossmünster, Rathaus und Lindenhof» in einer völlig neuen Perspektive dar. Beim Landesmuseum gehen wir wieder an Land. An der «Chuchi am See» gönnen wir uns einen schnellen hausgemachten Eistee und stossen hierbei zufällig auf den «Limmat-Gummiboot-Guide» des Vereins «Regionale Projektschau Limmattal.» Dieser soll sommerlichen Süsswasserkapitänen, wie uns, die Fahrt durchs Limmattal mit Informationen zu Sehenswürdigkeiten versüssen und gleichzeitig wichtige Informationen liefern.

Knallrotes Gummiboot

Das «Böötle» zwischen Wipkinger Park und Nötzliwiese beim Bahnhof Dietikon ist längst kein Geheimtipp mehr. Unglaublich, was da so alles daher schwimmt – von Schildkröten über Donuts bis hin zu Pizzastücken! Da sind wir mit unserer Ente und dem Rucksack-Kajak ja schon fast bieder unterwegs! Doch die Popularität der Limat überrascht nicht. Welch bessere Entschleunigung für überlastete Städter gibt es, als sich einfach «treiben zu lassen» – und das nicht nur im metaphorischen Sinne?

Bilder S. 48: Fahrt mit dem Limmatschiff und «Böötle» auf der Limmat von Zürich bis Dietlikon, von wo aus es auf dem Fussweg weiter nach Baden geht.

Wenn nicht nur der Stresspegel, sondern auch der Betondschungel langsam auf Grün wechselt, ist die perfekte Stelle für die erste Pause nicht mehr weit. Gleich nach der Höngger Wehr, die auf dem Landweg umgangen werden muss, befindet sich die Werdinsel mit den ersten naturnah gestalteten Uferabschnitten der Limmat. Hier gibt es ein Restaurant, Toiletten-Anlagen und viele tolle Plätzchen zum Baden und zum Verweilen. Später, nach dem Gaswerkareal Schlieren, lässt man die Mühliwehr links liegen und passiert das Restaurant Klosters Fahr. Wer lieber hier aussteigen möchte, kann mit etwas Geschick an der Grasböschung anlegen. Danach geht's vorbei am Industriequartier Schlieren bis nach Dietikon, wo die Reise auf der Nötzliwiese vor der nächsten grossen Wehr endet. Ab da führt ein Wanderweg das Ufer entlang bis in den Kurort Baden. Nach zwei Tagen ist der Entspannungsfaktor so gross, als wäre ich schon eine Woche unterwegs. Keine traditionelle Badenfahrt vielleicht, aber dennoch eine unvergessliche und gleichsam erholsame, die ich allen ans Herz legen kann!

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SpotlightZürich

blues'n'jazz

Back to the roots Das 1999 gegründete blues’n’jazz rapperswil-jona läutet auch dieses Jahr den Schweizer Open-Air-Sommer ein. Neben Stephan Eicher & Traktorkestar, Marius Baer und Kaz Hawkins werden auch Känzig & Känzig an der malerischen Seepromenade das musikaffine Publikum in ihren Bann ziehen. In den vergangenen zwanzig Jahren hatte sich das blues’n’jazz von einem kleinen Festival mit Fokus auf New Orleans Jazz und Blues zu einem Treffpunkt für internationale Acts wie Earth, Wind & Fire, Joss Stone und Bob Geldof entwickelt, der Zehntausende Besucher anlockte. Seit 2018 besinnt sich das blues’n’jazz aber wieder vermehrt auf seine Wurzeln, in­dem bewusst auch einheimischen Musikern eine Plattform geboten wird. So treten am Donnerstagabend, als Einstimmung auf das Festival, ausgewählte Künstler aus der Region kostenlos in Restaurants der Rapperswiler Alstadt auf. Regionale Wurzeln haben auch Känzig & Känzig, die zum Line-up des Hauptprogramms zählen, das am 14. und 15. Juni über drei Bühnen geht. Das sympathische Familienduo, bestehend aus Anna Känzig und ihrem Onkel Heiri, stammt aus Meilen am Zürichsee. Heiri ist ein international renommierter Kontrabassist, der seit Jahrzehnten mit anderen Jazzgrössen auftritt; seine Nichte Anna ist ausgebildete Jazzsängerin. Sie gehört mit ihrem vielseitigen musikalischen Spektrum zu den bekanntesten Musikerinnen der Schweiz. Zusam­men mit dem Pianisten Florian Favre und dem Schlagzeuger Dominik Burkhalter geben Känzig & Känzig am blues’n’jazz Klassiker aus dem «Great American Songbook» sowie Eigenkompositionen zum Besten. Interessanterweise war es ein weiteres Familienmitglied, das sowohl in Heiri als auch Anna die musikalische Leidenschaft entfachte: «Meine Begeisterung für die Musik habe ich durch meinen Bruder, ✎ Marion Widmer

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den Vater von Anna, entdeckt», erzählt Heiri. «Er ist ein vielseitig begabter Hobbymusiker, der mich als Teenager als Kontrabassist in seine Band aufgenommen hat.» Auch Anna war durch ihren Vater stets von Musik umgeben. Ihren Onkel sah sie aufgrund seiner karrierebedingten Auslandaufenthalte eher selten. «Dank Heiri wusste ich aber, dass es möglich ist, von der Musik zu leben», erklärt sie. blues'n'jazz 2019

Dass die beiden letztlich zusammen auf die Bühne 14.-15. Juni in der Rapperswiler Altstadt gefunden haben, ist einem Konzertveranstalter zu bluesnjazz.ch verdanken, der sie 2018 zu einem gemeinsamen Auftritt animierte. Die Känzigs fanden die Idee inEmpfohlen wird die Anreise mit dem öffentlichen teressant und merkten rasch, dass sie bestens Verkehr. Das Festivalgeharmo­nieren. «Unsere Zusammenarbeit läuft so gut, lände beginnt unmittelbar dass aus dem anfänglichen Experiment ein langfrisneben dem Bahnhof Rapperswil. tiges Projekt mit regelmässigen Auftritten geworden ist», verrät Anna. «Auf das blues’n’jazz in Rapperswil Tickets sind im Vorverkauf sind wir besonders gespannt, weil es unser erstes ab 1. Juni auf Ticketcorner und an den Abendkassen Open-Air sein wird», fügt sie an. Das intime Reperdes Festivals erhältlich. toire der ausdrucksstarken und improvisationsfreudiEin Tageseintritt kostet gen Känzigs und ihrem Ensemble passt zweifelsohCHF 60 und ein Festivalpass CHF 110. ne perfekt zu einem warmen Sommerabend an der Riviera am oberen Zürichsee. Neben Känzig & Känzig geben sich 17 weitere passionierte SPOT TIPP Künstler die Ehre, darunter die französische Band Electro Deluxe und die amerikanische Am 13. Juni finden ab 19:00 Uhr in der Altstadt GratisSoulsängerin und Funk-Bassistin Nik West. konzerte lokaler Musiker statt. Zum Abschluss wird am Sonntagmorgen Wer wo spielt, finden Sie hier: (16. Juni) ein ökumenischer Open-Air-Gottesbluesnjazz.ch; Infos: Festivaldienst ab­gehalten, der von Joe Gabriel C und Warm-up einem Gospelchor begleitet wird. SpotMagazine l Sommer 2019

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Sonderausstellung im FIFA Museum

Kick it like Marta Zürich | Während vom 7. Juni bis 7. Juli 2019 in Frankreich die besten Fussballerinnen um den Weltmeistertitel spielen, können Fans des runden Leders bis zum 28. Juli an der Sonderausstellung «Heroes: Centuries of Women’s Football» im «FIFA World Football Museum» in die Geschichte des Frauenfussballs eintauchen.

FIFA World Football Museum Seestrasse 27 8002 Zürich fifamuseum.com Spot Tipp: In der Sonderausstellung können Tickets für das Finale der FIFA FrauenWeltmeisterschaft in Frankreich 2019 gewonnen werden.

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«Es ist davon auszugehen, dass die bisherigen Zuschauerrekorde an der Weltmeisterschaft in Frankreich gebrochen werden», sagt Emmanuel Bucher, Kurator am FIFA World Football Museum in Zürich. «Doch nur wenige Fussballinteressierte wissen wohl, dass sich Frauenfussball bereits in den 1920er und 1970er Jahren enormer Beliebtheit erfreute. Damals übertrafen die Zuschauerzahlen in einigen Fällen sogar diejenigen an Spielen von Männern. 1971, bei der inoffiziellen Weltmeisterschaft in Mexiko, sahen sage und schreibe 112'000 Personen das Finalspiel zwischen Dänemark und Mexiko!»

mals geltenden Geschlechterrollen entsprach. In der Sonderausstellung kommen auch die unterschiedlichen Protagonistinnen des Frauenfussballs selbst zu Wort, die sich trotz politischer Widerstände und gesellschaftlicher Vorurteile nicht von ihrer Leidenschaft abbringen liessen. Auf Knopfdruck erzählen sie den MuseumsbesucherInnen durch kleine Lautsprecher und in Form von Kurzfilmen ihre Geschichten. In einem speziellen WM-Buch werden die Höhepunkte der verschiedenen Frauenfussball-Weltmeisterschaften, mitsamt ihren Heldinnen, filmisch auf die Seiten projiziert, wenn man diese umblättert.

Diese und weitere überraschende Einsichten gewinnt man in der vierteiligen Sonderausstellung «Heroes: Centuries of Women’s Football» über die Geschichte des Frauenfussballs. Weil sich Fussballerinnen bis heute kritischeren Stimmen ausgesetzt sehen als ihre männlichen Kollegen, war es den Verantwortlichen des «FIFA World Football Museums» ein Anliegen, nicht nur den historischen Verlauf, sondern auch die Wahrnehmung des Frauenfussballs in der Öffentlichkeit aufzuzeigen. Anhand von Postkarten und Karikaturen aus einer englischen Privatsammlung ist etwa zu erkennen, wie schwer sich die britische Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhundert mit Mädchen und Frauen tat, die Fussball spielten, weil dies nicht den da-

Interaktivität und Reflexion stehen bei der Ausstellung, die ab sofort und bis 28. Juli 2019 zu sehen ist, im Zentrum. «Uns ist es wichtig, dass sich Besuchende mittels interaktiver Posten bewusst mit der Thematik Frauenfussball auseinandersetzen», erklärt Andreas Alf, Communications Manager des FIFA World Football Museums. «Es ist gar möglich, anderen MuseumsgängerInnen seine eigenen Gedanken mitzuteilen.» So erklingen am Ein-/Ausgang der Sonderausstellung Stimmen aus einem Lautsprecher. Diese gehören zu BesucherInnen, die verraten, welches ihre Vorbilder aus dem Frauenfussball sind. Man darf gespannt sein, welche Heldinnen nach der WM in Frankreich dazukommen.

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Marion Widmer


Heroes: Centuries of Women's Football Geöffnet vom 7. Juni, dem Tag des Eröffnungsspiels der Endrunde, bis zum 28. Juli 2019; jeweils Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr. Eintritt frei. Jeden Samstag und Sonntag um 11:00 Uhr finden öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung statt. Treffpunkt: Haupteingang

CRAB CAKE 100 g veganer Thunfisch 100 g Kartoffeln, mehligkochend ¼ Bund Petersilie 1 kleine grüne Chilischote 1 Zitrone, Saft und Zesten 80 g Paniermehl

20 g Röstzwiebeln 150 g Okara Salz, Pfeffer aus der Mühle 3 EL neutrales Pflanzenöl 1 Limette, Schnitze

Den veganen Thunfisch in ein Sieb geben, leicht abspülen und gut ausdrücken, mit Küchenpapier trockentupfen. – Die Kartoffeln schälen, in kleine Würfel schneiden und im Salzwasser weichkochen. Das Wasser abschütten, die Kartoffelwürfel kurz im Topf ausdampfen lassen, dann mit einer Gabel oder dem Kartoffelstampfer zu Brei zerdrücken. – Die Petersilie waschen, trockenschütteln und fein hacken. Die Chilischote halbieren und ebenfalls fein hacken. – Die Petersilie, Chilischote und die restlichen Zutaten mit den Kartoffeln und dem Thunfisch in einer Schüssel mischen und gut verkneten. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. – Aus der fertigen Masse mit angefeuchteten Händen vier gleichmässig grosse Burger formen. – Das Öl in einer Bratpfanne erhitzen und die Crab Cakes darin beidseitig bei mittlerer Hitze in wenigen Minuten goldbraun braten. Mit je einem Limettenschnitz garnieren. Dazu passt saisonaler Blattsalat, Sauce Tartar und MangoCocktailsauce. Tipp: Anstelle von vier grossen Burgern zehn kleine formen und als Fingerfood servieren. Aus dem Hiltl-Kochbuch «Meat the Green», erhältlich bei Hiltl und online unter shop.hiltl.ch

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Atelier KE

Dein Museum voller Leben • Ein Spaziergang durch die Jahrhunderte: Mehr als 100 historische Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz. • Auf dem Gelände sind 250 Bauernhoftiere anzutreffen und warten auf den Besuch von Klein und Gross. • Dem Schmied über die Schulter schauen und lernen wie Käse gemacht wird: Täglich mindestens 8 Handwerksvorführungen zum Besichtigen und Mitmachen.

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Familienabenteuer

Das Tessin natürlich!

Tessin | Seit Generationen zieht es Menschen aus dem Norden ins Tessin. An einem verregneten Wochenende in der Deutschschweiz folgen auch wir dem Ruf des Südens und erleben ein Familienabenteuer voller Abwechslung.

PRAKTISCHES Gut gerüstet: Bei jedem OutdoorAbenteuer ist gute Planung der Schlüssel zum Erfolg. Besonders wichtig ist die richtige Ausrüstung. Wir liessen uns für diese Geschichte in der TRANSA Filiale in der Europaallee beraten. Die outdoor-begeisterten Mitarbeiter hatten zahlreiche wertvolle Tipps. «Personal shopping» ist kostenlos und kann online auf transa.ch reserviert werden. Gut zu wissen: Bei der Ankunft in Hotels, Jugendherbergen oder auf Campingplätzen erhalten Gäste im Tessin das «Ticino Ticket», eine Karte im Wert von über CHF 50/Tag, die bis zum Abreisetag gültig ist. Damit kann der öffentliche Verkehr im Kanton gratis genutzt werden. Zusätzlich gibt es zahlreiche Vergünstigungen: ticino.ch/ticket

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✎ Carina Scheuringer

Smaragdgrüne Eidechsen huschen über Trockensteinmauern. In flachen Tümpeln zappeln unzählige Kaulquappen. Ansonsten ist es ruhig im Val Bavona, einem der drei Seitentäler des Vallemaggias. Nur das Donnern der imposanten Wasserfälle, die links und rechts von himmelhohen, senkrechten Felswänden in Wildbachbette stürzen, durchbricht die morgendliche Stille. Am ersten Samstag im Mai ist das Tal noch nahezu menschenleer. Erst morgen nehmen es die Bewohner wieder symbolisch für den Sommer in Besitz. Ab 6:00 Uhr begeben sich dann rund 400 Menschen, einem Kreuz folgend, zu Fuss von Cavergno zur rund zehn Kilometer entfernten Kirche von Gannariente. Entlang des Weges erwartet sie in jedem der zwölf Weiler eine Gruppe mit einem Tragkreuz, das jenem an der Spitze der Prozession mit einem symbolischen Kuss begegnet. Der alljährliche Einzug ins Val Bavona ist ein emotionaler Anlass, der seit 400 Jahren bei jeder Witterung durchgeführt wird. Waren die Menschen

Dani, Marie & Jessica Geiger und Carina Scheuringer


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traditionell auch Selbstversorger, so verbindet sie ein starker Sinn für Gemeinschaft. Auch der Glaube ist tief verankert. Der Grund liegt auf der Hand: Wer hier sein Leben zu fristen hatte, stand in einem unentwegten Kampf gegen die Naturgewalten. Regelmässig wurde das Val Bavona von Überschwemmungen, Erdrutschen und Felsstürzen heimgesucht, und auch das alltägliche Leben war voller Gefahren. Bis heute gilt das steilste und engste Tal des Alpenbogens als eines der wildesten überhaupt. Es ist genau diese raue Ursprünglichkeit, die uns – Familie Geiger aus Wohlen und Andy und mich aus Horgen – schon seit langem fasziniert. Unser heutiger Besuch der Region ist die Erfüllung eines lang gehegten Traums. Bereits gestern sind wir ins Vallemaggia angereist. Im TCS Camping in Gordevio verbrachten wir unsere erste Nacht in gemütlichen, beheizbaren Pods und speisten wie Könige in der beliebten Pizzeria «Bellariva.» Heute jedoch startet das Kontrastprogramm. Wir wollen nicht nur im Val Bavona auf Augenhöhe mit der Natur treten, sondern auch unsere restliche Zeit in der Region so naturnah wie möglich verbringen. Da Wildcampen im Tessin jedoch untersagt ist, haben wir auf der bewaldeten Wiese neben den Pods Zeltplätze reserviert. Zurück zur Natur Im regionalen Bus nach Sonlèrt (Sonlerto) offenbart sich nun der Segen – und zugleich die Herausforderung – des Val Bavonas. Es verdankt seine Wildheit einer speziellenTopografie. Das von

DAS TESSIN NATURNAH ERLEBEN! TCS Camping Gordevio: Ins erfrischende Nass der glasklaren Maggia tauchen, an ihrem steinigen Ufer grillen oder entlangspazieren und das nahe wilde Val Bavona erkunden – der bestens ausgerüstete Campingplatz ist ideal für alle, die der Natur nah sein wollen. Es können auch feste Unterkünfte gemietet werden, darunter komfortable, beheizte Family Pods mit Kochnische. tcs.ch Val Bavona: Der knapp 7 km lange «Weg der Transhumanz» von Foroglio nach Bignasco verleiht spannende Einblicke in ein Tal, in dem die Zeit still stehen geblieben zu sein scheint. Bis heute gibt es nur im letzten Weiler Strom. Anreise mit dem Postauto. ticino.ch Parco Avventura Gordola: Eines der zahlreichen Aktivitäten in der mit dem Gütesiegel «Family Destination» ausgezeichneten Region AsconaLocarno ist der Seilpark, der Klettermaxen eine naturnahe und sichere Vergnügungsform bietet, um dem Alltag zu entfliehen. parcoavventura.ch Ticino Turismo, Via Canonico Ghiringhelli 7 6501 Bellinzona, ticino.ch

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Gletschern u-förmig geschliffene Trogtal ist auf beiden Seiten von nackten Felswänden flankiert, die 200 bis 300 Meter vertikal in die Höhe ragen. Mit einem Höhenunterschied von über 2’500 Meter zwischen Cavergno (459 M.ü.M) und dem Basodino-Gipfel (3’273 M.ü.M) ist das Val Bavona eine der niederschlagsreichsten Regionen des Kantons. Entsprechend grün ist auch die 12 Kilometer lange und 500 Meter breite Talsohle, die zehn Prozent der insgesamt 124 Quadratkilometer grossen Gesamtfläche umfasst. Nur 1.5 Prozent sind landschaftlich nutzbar. Überall liegen Felsblöcke, wie Murmeln verstreut, in der Landschaft. Dazwischen schmiegen sich bescheidene Steinbauten als Weiler, auch «terre» genannt, schützend aneinander.

Expertentipp von Transa

TREUER BEGLEITER FÜR KLEINE ENTDECKER Es passt nicht alles in den Fjällräven HIKE (S. 82)? Für eine längere Tour ist der Fjällräven Kajka Jr. der perfekte praktische Begleiter für die Nachwuchs-Wanderer. Er ist ein wahres Multitalent! Hergestellt aus strapazierfähigem Material und ausgestattet mit einem durchdachten Tragesystem sowie entlastendem Hüftgurt und ergonomisch geformten Schultergurten, ist er ideal für Kids zwischen acht und zwölf Jahre. Weiter hat er Seitentaschen, um die eigene Trinkflasche griffbereit zu haben. So lassen sich die eigenen Siebensachen gut selber tragen. Erhältlich bei transa.ch für CHF 129.90 Auf transa.ch finden Sie weitere Familien-Empfehlungen aller Art. Transa Mitarbeiter Tom berichtet zum Beispiel über die Etappen des «Camí de Cavalls», die er mit seiner Familie auf Menorca absolviert hat: transa.ch/menorca

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Wo der Mensch der Natur untergeordnet ist In Sonlèrt steigen wir aus dem Bus und merken schnell: Unser Mittagessen im Grotto «La Froda» müssen wir um eine Stunde verschieben. Die Kids, Jessica (14), Jay (12) und Jodie (9), haben in dieser wilden Welt das Paradies entdeckt. Und es ist wahrlich eindrücklich. Nur in mühevoller Arbeit schafften es die Bavonesi, diesem unwirtlichen Land eine Existenzgrundlage abzuringen. Von Hand schlugen sie schwindelerregende Wege in die Felsen, um auf den Talflanken abgelegene Alpen für die Alpwirtschaft zu erschliessen. Auf der Talsohle gestalteten sie unter den Felsbrocken natürliche Hohlräume und Nischen zu sogenannten «Splüi» und nutzten sie als Keller, Lager, Viehunterstand, Behausung und Backöfen. So wurden sie zu wahren Experten der Steinmetzkunst. Auch Generationen später hat ihre Kulturlandschaft den Test der Zeit bestanden. Heute im Bundesinventar der Landschaften von nationaler Bedeutung verankert, präsentiert es sich uns nun in Sonlèrt in seiner faszinierenden Einzigartigkeit. Damit kein wertvolles Weide- und Ackerland verloren ging, wurden die Häuser des Weilers zwischen den Felsen eines Steinschlages errichtet. In der Mitte des kompakten Dorfkerns befindet sich ein Platz mit Brunnen, Kapelle und einem über 400 Jahre alten Kirchturm. Doch das Highlight für


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die Kids liegt am Fusse von Sonlèrt: Direkt unter der Strasse führt der Wanderweg an einem riesigen Felsbrocken vorbei, in dem von Hand Stufen gemeisselt wurden. An einem Seil hantieren sich Jay und Jodie hoch und können es kaum glauben: Hier wurden einst Trockenmauern errichtet und in mühseliger Knochenarbeit mit Erde gefüllt, um etwas Wiesenoder Gartengrund zu gewinnen. Was dann auf unserer gemütlichen Familienwanderung nach Foroglio folgt, ist pure Natur. Umrahmt und gespeist von Wasserfällen windet sich die Bavona ungebändigt durch eine grüne, urtümliche Gerölllandschaft; plätschert mal friedlich in flachen Steinbetten oder stürzt sich laut tosend und ungestüm in tiefe Becken. Wirkt der Fluss jetzt im Spätfrühling auch idyllisch, so kann er nach starken Niederschlägen zu einem reissenden Gewässer werden. Zeugen seiner zerstörerischen sowie lebensgebenden Kraft begegnen uns überall entlang des Weges, der über Stock und Stein nach Sèrta und Faèd und weiter nach Rosèd führt. Faèd, eine heute unzusammenhängend wirkende Siedlung, war ein kompakter Weiler, bis 1992 ein Erdrutsch Häuser und Menschenleben zerstörte – eine Erinnerung daran, dass der Mensch im Val Bavona noch immer der Natur untergeordnet ist. In Rosèd finden wir indessen Geschichten des ungebrochenen Optimismus und der Ortsverbundenheit der lokalen Bevölkerung. Unter anderem gibt es hier drei Ställe, die noch in Verwendung sind; dazu liebevoll gepflegte Häuser und eine prächtige Hängewiese etwas ausserhalb des Dorfes. Geschichten am Wegrand In Foroglio erreichen wir schliesslich – mit der erwarteten Verspätung – «La Froda», das bekannteste Grotto des Tals; ein rund 90-jähriger traditioneller Gastbetrieb mit Ausblick auf den berühmten Wasserfall, der sich über 80 Meter von einer steilen Bergwand stürzt. Wanderer, Ausflügler und Träumer zieht es seit Jahrzehnten hierher an die aussichtsreichen Granittische, in den neuen Innenbereich oder die alte gemütliche Stube, wo das Feuer flackert. Genau dieses Feuer schenkt der Spezialität des Hauses, die Polenta, einen besonders rauchigen Geschmack, der gut zu allem Aufgetragenen passt – der regionalen Käseplatte und dem Teller mit Salami, Trockenfleisch und Mortadella. Wir stossen mit Wein und Sirup auf das Festmahl und das Tal an. Es ist der perfekte Mittag an einem perfekten Ort!

Bilder: S. 54-55: Flavio Zappa und Impressionen aus dem Val Bavona. S. 56: Sonlèrt, S. 57: TCS Camping Gordevio, Erkundungstour im Val Bavona mit Mittagessen im Grotto «La Froda»

Während die Kids später den Wasserfall erkunden, durchstreifen wir das um die Kirche gruppierte Dorf mit seinen vielen Loggias. Unweit des Grottos wurde ein alter Kornspeicher zu einem kleinen Shop umgestaltet. Hier werden unter anderem «Pedüü» (gestrickte Schuhe) verkauft, die drei Grossmütter im Garten nebenan stricken. Sie empfehlen uns von Foroglio dem Themenweg «Sentiero della Transumanza» (Weg der Transhumanz) in Richtung Bignasco zu folgen. In 2.5 Stunden Marschzeit verleiht dieser Einblicke in die alte bäuerliche Alpkultur und in die Lebensform der «Transhumanz», die Existenz als Halbnormaden, welche die Bavonesi mit ihren Wohnstätten und Ställen auf verschiedenen Höhenstufen praktizierten. Es ist ein Vorschlag, den wir dankend annehmen. SpotMagazine l Sommer 2019

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sie erst kürzlich die Grundlagen des Feuermachens erlernt. Heute ist es die perfekte Gelegenheit, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Sie hat das Sammeln der Brennmaterialien an Papa Dani und Mama Marie delegiert und instruiert Bruder Jay gerade im richtigen Aufbau des Feuers. Auf eine Unterlage aus Ästen wird das Zundermaterial aus trockenen Blättern und Baumrinde aufgeschichtet. Darüber werden Zweige pyramidenförmig angeordnet. Mittels Reibungshitze erzeugt Andy einen glühenden Holzstaub und bringt so das Zundernest zum Brennen. Während Jay nun Würste und Lamm zum Grillen vorbereitet, spitzen Jodie und Jessica Stöcke zu. Mama Marie kocht auf unserem neuen Gasbrenner von Primus, der uns von TRANSA empfohlen wurde, Pasta mit Tomatensauce. Perfekt! Als wir später am Lagerfeuer den Tag ausklingen lassen und unter der Sternendecke ins Reich der Träume entschweben, haben wir keinerlei Wünsche mehr an diesen unvergesslichen Tag.

Der weitere Weg führt uns zum Weiler Sabbione, wo sich einige wenige Häuser gegen einen riesigen Monolithen drücken, unter dem Ställe und Keller Platz finden. Hier gibt es zahlreiche unterschiedlich genützte «Splüi» zu entdecken; auch einen, der einen Webstuhl beherbergt. Doch es ist eine Pfütze, welche die Kids besonders in ihren Bann zieht. Darin leben dutzende Kaulquappen, die vor der drohenden Austrocknung «gerettet» und in die naheliegende Feuchtzone gebracht werden müssen. Die Arbeit verlangt Zeit und Konzentration! Als wir schliesslich zum Weitergehen bereit sind, ist das letzte Postauto nach Bignasco nur noch eine Stunde entfernt. So entscheiden wir uns, den Weg auf der Strasse abzukürzen und im Weiler Fontana zuzusteigen. Dank des «Ticino Tickets» reisen wir gratis und geniessen vollkommene Flexibilität.

Hoch hinaus Am nächsten Morgen lassen wir beim Frühstück die gestrigen Erlebnisse Revue passieren und planen, bald ins Val Bavona und zum TCS Camping in Gordevio zurückzukehren. Haben wir hier nun bereits

Der Plan geht auf. Während ich bei der Rückfahrt im Ort Maggia aussteige, um dort den lokalen Fremdenführer und Historiker Flavio Zappa zu treffen, reisen die anderen zurück nach Gordevio, um die Zelte aufzustellen und unsere neuen Isomatten und Schlafsäcke bereitzulegen. Flavio schafft es, mir in nur einer Stunde alle wichtigen Hintergründe zu vermitteln, die ich benötige, um das heute Gesehene in den richtigen Kontext zu stellen. Als ich später meinen Weggefährten von der Bedeutung und Entstehung der «Splüi» und den anderen Besonderheiten berichte, nimmt auch deren Faszination neue Dimensionen an. Die Natur hautnah Es sind die perfekten Geschichten für unser Lagerfeuer im steinigen Flussbett der Maggia. Als ich zurück zur Gruppe stosse, sind die Arbeiten bereits im vollen Gange. Jodie, die Jüngste, hat das Sagen. In der Waldspielgruppe hat

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Bilder: S. 58: Naturnahes Camping direkt an der Maggia S. 59: Klettererlebnis im «Parco Avventura», Gordola


die Pods und den Zeltplatz erlebt, so möchten wir auch die «Biwaks», Zelte auf Stelzen, ausprobieren – und vor allem lange genug an diesem zauberhaften Ort verweilen, um das Angebot in seiner Vielfalt zu erleben: Von der Poolanlage über den Gemeinschaftsraum bis hin zu dem Tischtennis. Aber für heute gilt es, unsere Zeit in der Region AsconaLocarno mit einem letzten Erlebnis ausklingen zu lassen. Die Region trägt das Gütesiegel «Family Destination» des Schweizer Tourismus-Verbandes. Dieses zeichnet Feriendestinationen aus, die ihr Angebot auf die Bedürfnisse von Kindern und deren Begleitpersonen ausrichten. Entsprechend gross ist die Auswahl an Aktivitäten, darunter z.B. eine Schatzsuche auf den Brissago-Inseln oder Wasserspass im Lido Locarno. Uns fällt die Entscheidung leicht – die Kids wollen in die Höhe. Im «Parco Avventura», finden wir dafür den perfekten Ort. 2005 realisierte der Sportlehrer Paolo Giovannini auf dem Areal des Sportzentrums in Gordola den grössten Kletterpark im Tessin. Inmitten einer parkähnlichen Anlage stehen heute neun Parcours zur Verfügung, die sukzessive schwieriger werden; jedoch zwischendurch auch Aussteigemöglichkeiten bieten. Kletterflinke Kids ab einer Körpergrösse von 110 cm (wie Jodie) können sich ohne Begleitung auf dem Kinderparcours und den zwei Juniorparcours austoben. Dort kraxeln sie auf wackeligen Hängebrücken, schwingende Balken und anderen «Spielen» von

Baum zu Baum. Nicht nur Konzentration, Koordinationsfähigkeit und Gleichgewicht sind gefordert; auch Kreativität ist gefragt. Ein Zurück gibt es nicht! 10’000 Besucher – vorwiegend Familien aus der Deutschschweiz – holen sich auf der Anlage jährlich ihre Portion Nervenkitzel. Für Gäste mit über 140 cm Körpergrösse eröffnen sich – nach einem Einführungskurs – sechs weitere Routen von «einfach» bis «herausfordernd plus.» Während Mama Marie und ich bei der kleinen Buvette, sind Papa Dani, Andy und die beiden ältesten Kids, Jessica und Jay, dabei, den insgesamt 1’100 Meter langen Parcours zu meistern. Immer wieder vernehmen wir ihre Rufe aus den Baumgipfeln. Die «Spiele» zehren an den Kräften. Während sie sich an einer horizontalen Leiter von Sprosse zu Sprosse hangeln, rutschen die Kids ab. Doch das ist kein Problem. Sie sind doppelt gesichert und die Anlage mit den Sicherheitslabels «Safety in Adventure» und «Swiss TS» zertifiziert. Als unsere Klettermaxe nach der krönenden Schlussfahrt mit der 150 Meter langen Tyrolienne zurück zum Ausgangspunkt gelangen, strahlen sie: Von den Seilparks, die sie schon ausprobieren durften, war dieser der Schwierigste und somit einer ihrer absoluten Favoriten. Im Auto übermannt sie später die Müdigkeit. Selig verschlafen sie die Fahrt nach Hause. Für uns ist klar: Auch nach 140 Tourismusjahren hat das Tessin nichts an Zauber eingebüsst!


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✎ Stefan Schiesser und Carina Scheuringer

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5 4. OUTDOOR RESEARCH FERROSI CONVERTIBLE PANTS Diese 2-in-1-Hose aus Softshell-Material verfügt über abzippbare Hosenbeine – ideal zum Wandern und Trekking. Sie lässt sich optimal auf die individuelle Klimakomfortzone abstimmen und ist winddicht und wasserabweisend. UVP: CHF 149 outdoorresearch.com

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Das Opinel-Taschenmesser wird von Generation zu Generation weitergegeben. Für jüngere Nutzer ist es mit einem abgerundeten Ende erhältlich. Dieses Messer ist ideal zum Stöcke schnitzen, Schnüre schneiden, Unterkünfte bauen und kleine Holzobjekte formen. Die doppelte Sicherheitsverriegelung ermöglicht die Fixierung der Klinge in geschlossener oder offener Position. UVP: ab CHF 15.90 opinel.com


FamilienZeit

Helsana-Trails

Gesund Sonne tanken

HELSANA-TRAIL BELLINZONA

HELSANA-TRAIL TENERO-CONTRA Tenero-Contra ist eine Gemeinde im Bezirk Locarno, idyllisch gelegen zwischen dem Lago Maggiore und dem Lago di Vogorno und umrahmt von grünen Hügellandschaften. Insgesamt sieben Campingplätze laden zum Verweilen ein. Zu tun gibt es viel: TeneroContra ist nicht nur Ausgangspunkt für Touren ins Verzascatal und Wanderungen in der «Family Destination» AsconaLocarno. Neben einem Lido mit Sandstrand, einer Bungeejumping-Anlage und einem Weinmuseum gibt es auch einen Helsana-Trail. Er bietet drei Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen: Die Kurzstrecke befindet sich auf dem Gelände des «Centro sportivo Nazionale.» Die Mittel strecke verläuft auf Waldwegen durch das Naturschutzgebiet um den Ort und die lange, gelbe Route, führt entlang des Seeufers bis nach Locarno. Blau: 1 km, 14 hm / Grün: 5.1 km, 68 hm / Gelb: 11.7 km, 241 hm

HELSANA-TRAIL LOCARNO-CARDADA Es ist die grandiose Aussicht auf Locarno, den Lago Maggiore, die umgebenden Berge und die Magadino-Ebene, die Cardada seit jeher zum beliebten Ausflugsziel der Locarnesi macht. Eine Luftseilbahn führt von der vom Stararchitekten Mario Botta entworfenen Talstation in Orselina auf den lokalen Hausberg. Oben auf 1’340 M.ü.M stehen zahlreiche Wanderwege und Trails zur Auswahl. Ein Highlight unter diesen ist der Helsana-Trail. Zwei Routen beginnen und enden in unmittelbarer Nähe der Bergstation von Cardada. Informationstafeln liefern praktische Tipps zu Dehnübungen und Empfehlungen, wie sich ein Training gesund gestalten lässt. Entlang des Weges laden sechs Restaurants und Hütten zu einer kulinarischen Pause ein. Blau: 1.8 km, 104 hm / Grün: 3.2 km, 218 hm

✎ Carina Scheuringer

Die Tessiner Hauptstadt Bellinzona hat eine bewegte Geschichte. Ihre drei Burgen zählen zu den bedeutendsten Zeugen der mittelalterlichen Befestigungsbaukunst. Einst von den Herzögen von Mailand als Talsperre zu den Alpen errichtet, wurde das Trio Castelgrande, Montebello und Sasso Corbaro im Jahre 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Teil der Wehr war auch die «Ponte della Torretta» am Fluss Tessin, die durch die wuchtigen Stadtmauern mit dem Castelgrande verbunden war. Heute ist von der Brücke nur noch ein Bogen vorhanden. Wie eine übergrosse Skulptur ziert dieser nun den HelsanaTrail, der in drei Routen und ohne grosse Höhenanstiege entlang des von Bäumen beschatteten Flussufers führt. Ein Schild erzählt die Geschichte; etwas weiter laden Bänke bei einem Kinderspielplatz zur Rast. Blau: 2.3 km, 25 hm / Grün: 5.3 km, 39 hm / Gelb: 5.7 km, 43 hm

Andrea Camen, Carina Scheuringer und Centro Sportivo Tenero/Ti-Press

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Goldi-Familiensafari

Berg & Tal mal anders! Klewenalp | Langweile war gestern! Die «Goldi-Familiensafari» macht einen Tagesausflug in den Bergen zum Erlebnis für die ganze Familie. Neu gibt es diesen Sommer unterwegs auch ein Rätsel zu lösen. Wer es schafft, den erwartet ein Geschenk aus der Schatztruhe!

Bergbahnen BeckenriedEmmetten AG Kirchweg 27 6375 Beckenried +41 (0)41 624 66 00 klewenalp.ch Der Goldi-FamiliensafariTrail ist von 30. Juni bis 3. November geöffnet.

Könnten Kinder ihren perfekten Tag in den Bergen zusammenstellen, so wäre es wohl keine Gipfelbesteigung oder Passüberquerung. Ihre ideale Tour hätte Spielplätze zum Austoben, Bäume zum Kraxeln, Wasser zum Plantschen und schattige Plätze zum Grillen von Marshmallows. Die Krönung wäre ein kleines Abenteuer, so wie eine rasante Abfahrt auf dem Bikeboard oder eine abenteuerliche Schiff- bzw. Bähnlifahrt.

Erwachsene CHF 62 (mit Halbtax CHF 32) Juniorkarte / GA gratis

Hätten Kinder freie Wahl, so würden sie sich sicherlich für ein Erlebnis wie die «Goldi-Familiensafari» ent scheiden. Auf der Südseite des Vierwaldstättersees Wanderung: 1.5 Stunden führt die abwechslungsreiche Tagestour mit fünf von Klewenalp zur StockTransportmitteln von Beckenried über Klewenalphütte (Grillstellen und Restaurants vorhanden) Stockhütte und Emmetten bis nach Seelisberg und wieder zurück nach Beckenried. Neu in diesem Sommer gibt es die Tour auch in der Variante SPOT TIPP eines Detektiv-Trails. Gemeinsam mit dem Steinzwerg Goldi und dem Detektiv Dachs gilt es Seemeilen-Trophy Buochs: Neu begibt man sich auch auf der dann, den gestohlenen Schneestein zu finden. Seemeile zwischen Buochs und Ennetbürgen auf Schatzsuche. Hier misst man sich unter anderem mit Ringelnatter KUK und den Kohltalhexen der Schildkröte Schlorpi. Ganzjährig geöffnet.

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Mit oder ohne Detektive beginnt das Abenteuer in Beckenried. Mit der längsten Luftseilbahn der Zentralschweiz entschweben die Ausflügler in die luftigen Höhen der Klewenalp. Oben, auf 1’593 m.ü.M, offenbart sich ein Kinderparadies mit dem

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Carina Scheuringer

Spielplatz «HolzWelt» und Murmelipark. Hier können sich die Kids austoben, während die Erwachsenen bei Kaffee und Gipfeli auf der Sonnenterrasse der «KlewenStube 1600» die Route studieren. Der ca. 1.5-stündige Wanderweg nach Emmetten kann in verschiedenen Varianten begangen werden; darunter der «Alpenblumenweg» mit über 120 Blumenarten. Wichtig ist vor allem, genügend Zeit für Erkundungen entlang des Weges einzuplanen, jedoch vor dem grossen Hunger eine der lauschigen Schweizer Familie-Grillstellen zu erreichen. Nach dem gemütlichen Mittag ist es nur noch ein Katzensprung zur Stockhütte, wo man wahlweise mit der Bahn oder Bikeboards weiter nach Emmetten fährt. Dort steht am Bahnhof das Postauto nach Seelisberg bereit. Anstatt direkt zum historischen Bähnli zu fahren, lohnt sich eine erfrischende Abkühlung im idyllischen Seelisbergseeli. Direkt am Ufer gibt es einen Naturcampingplatz und einen Kiosk, der köstliche Glacés verkauft. Diese liefern den nötigen Energieschub zur aufregenden Weiterreise mit Bus, Standseilbahn und Schiff nach Beckenried. Wer am Weg den Schneesteindieb entlarvt hat, den erwartet nun ein Geschenk aus der Schatztruhe. Doch auch für alle anderen Besucher ist es garantiert ein perfekter Tag.


Fruttlis Welt

Zu Besuch beim «Fruttli» Melchsee-Frutt | Die Obwaldner Hochebene Melchsee-Frutt, von Einheimischen «Wildi» genannt, ist nicht nur im Winter eine beliebte Ausflugs- und Feriendestination für Familien. Im Sommer lockt sie mit einem unterhaltsamen Angebot rund um Maskottchen «Fruttli.» Im Sommer ist «Fruttli» der grosse Star der Kleinen. Das zumindest in der Ferienregion Melchsee-Frutt. Dort ist das Maskottchen ein treuer Begleiter der Besucher auf knapp 2’000 M.ü.M. Teil seines stets wachsenden Fanclubs sind die Geschwister Avril und Hannah und ihre Freunde Freddy, Toby und Harry. Seit letztem Sommer sind die fünf stolze Besitzer des «Fruttli-Experten-Diploms.» Dieses wird jungen Entdeckern verliehen, die den «Fruttli-Weg» erfolgreich absolviert haben. Der Lern- und Erlebnisweg wurde im Sommer 2017 realisiert. Er führt mit zehn Posten einmal rund um den Melchsee und sorgt für Unterhaltung für die ganze Familie. In einem labyrinthartigen Bau erprobt man zum Beispiel auf Händen und Füssen den eigenen Orientierungssinn. Mittels Fernrohr wird später nach Raubtieren Ausschau gehalten, darunter die jungen Bartgeier Finja und Fredueli, die vor einem Jahr auf der Frutt ausgewildert wurden. Anderorts lernt man, wie Murmeltiere miteinander kommunizieren und sich ausserhalb ihres Baus fortbewegen. Im Anschluss folgt der Selbsttest: Wer kann so gut klettern, wie «Fruttli»? Neben Geschicklichkeit ist auch der Spürsinn gefragt: Entlang der Strecke gibt es Lösungen zu Aufgaben im «Fruttli-Pass» zu finden. Mit etwas Glück erspäht man auch ein echtes Murmeltier.

Carina Scheuringer

Wenn nicht, sorgen andere Tiere für Begegnungen am Wegrand. Seit Generationen werden die Alpen der Hochebene von Bauern aus der Region gesömSportbahnen Melchsee-Frutt mert. Neben wild lebenden Tieren verbringen so Sarnerstrasse 1 auch Kühe, Schafe und Ziegen hier den Sommer. 6064 Kerns Sie sind zum Beispiel auf der 4-Seenwanderung von +41 (0)41 669 70 60 melchsee-frutt.ch Melchsee-Frutt nach Engelberg anzutreffen oder bei der Fahrt mit dem «Fruttli-Zug» auf die Tannalp zu sehen. Dort kann man zudem in der SPOT TIPPS Alpkäserei von Noldi Bucher miterleben, wie KINDER FAHREN GRATIS! ihre Milch zu Käse verarbeitet wird. Ist dies zu Während der Sommersaison weit, so hilft die Neuerung auf dem «Fruttli2019 fahren Kinder bis 16 Jahre in Weg»: Ab der Sommersaison gibt es zusätzBegleitung eines Erwachsenen mit lich zehn Holztiere mit Informationsstafeln. gültigem Fahrausweis gratis auf allen Das grösste Highlight für «Fruttli»-Fans ist diesen Sommer jedoch «Fruttlis Familiäfäscht» mit dem Schwiizergoofe SingCampAbschlusskonzert am 20. Juli. Anschliessend folgt die Zaubershow von Tomini und ein Konzert von Christian Schenker & Grüüveli Tüüveli. Die Festwirtschaft sorgt für Speis und Trank und das abwechslungsreiche Rahmenprogramm für Action und Spass. Natürlich ist auch «Fruttli» selbst mit dabei und auch unsere Entdecker wollen diesen Tag nicht verpassen!

Anlagen der Melchsee-Frutt!

AUCH HIER SPAREN SIE!

Auch die Parkplätze bei der Talstation Stöckalp sind während der Sommersaison 2019 gratis. Zudem ist «Fruttlis Familiäfäscht» kostenlos.

ÜBERNACHTUNGS-TIPP

frutt Family Lodge: Während der Sommersaison übernachten Kinder im Zimmer der Eltern kostenlos inkl. Frühstück.

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Tipps für graue Tage

Bei jedem Wetter die SONNE im Herzen

HIER LÄSST SICH DER SOMMER VERSÜSSEN!

EINE AUSSTELLUNG ZUM ANFASSEN!

AUF DEN SPUREN DES KÄSEKÖNIGS

Ein guter Tag ist, wenn die wichtigste Entscheidung lautet: Helle oder dunkle «Schoggi»? Noch besser wird er jedoch, wenn er sich gleich vollends um die schönste süsse Versuchung der Welt dreht. Genau das verspricht das Besucherzentrum Chocolat Frey in Buchs bei Aarau. Hier sieht der perfekte Tag diesen Sommer so aus: Zuerst lernt man im «SommerSchokoladen-Workshop», wie man mithilfe von zwanzig Toppings die beste Tafel der Welt selbst zusammenstellt. Danach blickt man mit den «ChocoPads» beim interaktiven Erlebnisrundgang hinter die Kulissen und bedient sich mit Schokolade auf dem laufenden Band. Hat man dann vielleicht doch etwas zu viel genascht, kann man im Gardenworkshop eine nach Schokolade duftende Blume pflanzen und im Anschluss – das ist der Geheimtipp des Sommers – auf dem brandneuen «Unicorn Trail» auf Schatzsuche gehen. Wenn danach die Lust auf Süsses doch wieder kommt, ist der krönende Abschluss das «Schoggi Glacé» Festival!

Gesichter sind die Basis für soziale Interaktionen: Sie sind der Schlüssel zum Verständnis unseres Gegenübers und der Wirkung des eigenen Ausdrucks. Gesichter begegnen uns aber nicht nur im täglichen Leben, sondern auch in den Medien. Doch wie kann man lernen, die Gesichtsausdrücke besser zu verstehen? Was kann das eigene Gesicht über uns aussagen? Und wem gehört unser Antlitz im Zeitalter der digitalen Medien? Bis 22. September widmet sich die neue Ausstellung «Faszination Gesicht» im Vögele Kulturzentrum in Pfäffikon diesen und vielen weiteren Fragestellungen. Mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Wissenschaft, Kunst und Alltagsobjekten erfahren Jung und Alt Unerwartetes, Unterhaltsames und Spannendes über das wichtigste Kommunikationsmittel des Menschen. Die vielen interaktiven Stationen laden zum Entdecken ein und die integrierte Bastelwerkstatt lässt bei Schlechtwetter den Regen schnell vergessen.

Kopien gibt es viele; das Original jedoch nur einmal! In der Heimat des echten Emmentaler AOPs führt eine faszinierende Erlebniswelt hinter die Kulissen des wohl berühmtesten Käses der Welt. Im Schaukäserei-Dörfli erlebt man traditionelles Handwerk und modernste Technologie hautnah. Im historischen Küherstöckli aus dem Jahre 1741 kann man auf Anfrage auch selbst einen Käselaib herstellen. Gleich nebenan wurde mit dem «Königsweg» im Frühjahr eine spannende neue Attraktion realisiert. Auf einer «digitionellen» Tour erfährt man hier Wissenswertes über die Geschichte der Marke Emmentaler AOP und die Herstellung des renommierten Käses. Ein sympathisches Trio – eine rappende Käserin, eine freche Maus und eine fleissige Kuh – führen unterhaltsam durch neun Räume bis in die Tiefen des imposanten Reifekellers. Höhepunkt der Tour ist eine Verkostung des originalen Emmentaler AOP direkt neben der Produktionsstätte. Hat man danach noch Lust auf mehr, so lädt das Restaurant mit Sonnenterrasse zum Verweilen ein.

chocolatfrey.ch/besucherzentrum

voegelekultur.ch

emmentaler-schaukaeserei.ch

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✎ Carina Scheuringer

Katharina Wernli und zVg


FamilienZeit

Bärenland-Safari

Hier sind die Bären los! Arosa | Die Wahrscheinlichkeit, in der Bündner Ferienregion Arosa einen Bären zu sehen, ist gross. Letzten August wurde bei der Mittelstation der Weisshornbahn das langersehnte Bärenschutzzentrum «Bärenland» eröffnet, ein Gemeinschaftsprojekt von «Vier Pfoten» und der Gemeinde Arosa. Seither ist nicht nur in der ganzen Destination im Bärenfieber. Ab Juli kann man die Freunde von Napa, Meimo und Amelia schon bei der Anreise erspähen! Bahnliebhaber wissen es schon lange: Die Rhätische Bahn ist nicht nur ein Transportmittel, das Reisende bequem und unkompliziert zu den schönsten Regionen des Bündnerlandes chauffiert; die «kleine Rote» ist zudem Kulturgut und Erlebnisort. Was eigentlich phrasenhaft klingt, ist in ihrem Falle echt und wahr: Mit der Rhätischen Bahn ist der Weg das Ziel! Der Blick aus dem Fenster offenbart Entdeckungen am laufenden Band – auf einem Streckennetz von 384 Kilometer ziehen meisterliche Kunstbauten und Landschaften von unverfälschter Schönheit und Authentizität vorbei. Doch damit nicht genug: Diesen Sommer wartet die Strecke von Chur nach Arosa auch mit einem «bärenstarken» Abenteuer auf! Um grosse und kleine Abenteurer auf ihren Besuch im «Bärenland» einzustimmen, wo gerettete Bären seit 2018 ein neues Zuhause finden, wird diesen Juli die «Bärenland-Safari» lanciert. Und diese funktioniert so: Kinder schnappen sich beim Einstieg in die Bärenland-Waggons eine Karton-Fotokamera und ✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und zVg

setzen sich damit ans Fenster. Wenn die rote Bahn dann ihren gemütlichen Stadtbummel durch Chur abgeschlossen hat und die abenteuerliche Kletterpartie durch unberührte Gebirgslandschaften beginnt, heisst es: Kamera bereithalten und Augen auf! Um das Lückengedicht auf der Rückseite der «Fotokamera» zu vervollständigen, müssen fünf Holzbären entlang der Zugstrecke entdeckt und «fotografiert» werden: Wer schlau wie ein Fuchs ist, Augen wie ein Adler hat und alle versteckten bunten Holzbuchstaben richtig erfasst, findet die Lösung und kann damit am Ende der Saison an einer gossen Verlosung teilnehmen.

Rhätische Bahn AG Bahnhofstrasse 25 7001 Chur +41 (0)81 288 65 65 rhb.ch Bärenland-Waggon Ob auf der Bärenland-Safari oder nicht: Der bärenstarke Extrawagen bringt Sie ohne Aufpreis nach Arosa und retour. Er erinnert sowohl innen als auch aussen an einen Baumstamm, der von den verschiedenen, an den Wänden illustrierten Braunbären erkundet wird.

Aber aufgepasst! Die Bären machen es den kleinen Entdeckern nicht einfach! Es braucht Geduld, Aufmerksamkeit und absolute Konzentration, denn man muss sich gleichzeitig SPOT TIPP: Lumpaz die Anzahl überquerter Brücken und Eine weitere Neuheit diese Sommer durchquerter Tunnel auf der Strecke ist die Geschichtenstunde mit merken. Wer die Umgebung ganz genau Bärenfreund Lumpaz. Dieser ist beobachtet, sieht ausserdem vielleicht zwischen 2. Juli und 13. August neben den Holzfiguren auch lebendige sowie am 8. und 15. Oktober jeweils Tiere – wenngleich auch nicht Napa und dienstags im Bärenlandwagen nach Arosa unterwegs. Lumpaz hat seine seine Freunde! Diese erspäht man später drei Bären-Puppenmarionetten Napa, von der grosszügigen BesucherplattMeimo und Amelia mit dabei und erzählt form des «Bärenlandes» aus. Im einzigarwährend der Fahrt viele spannende tigen Zentrum lernt man zudem viel über Geschichten über die drei Aroser Bären. das Tierschutzprojekt und beobachtet Er weiss auf viele Fragen der Kinder eine Antwort, denn der Bärenfreund mit eigenen Augen, wie Napa, Meimo kennt seine Meister Petz wie kein und Amelia inmitten der echten Berganderer. Und wer lieb fragt, bekommt landschaft langsam ihren Weg zurück zu vielleicht sogar einen Tipp zur Lösung einem natürlichen Verhalten finden. Ein des Bärensafari-Rätsels! rundum unvergesslicher Tag! SpotMagazine l Sommer 2019

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Spielerlebnis Walensee

SPIEL SPASS AHOI!!

Spielerlebnis Walensee Walenseestrasse 18 8882 Unterterzen +41 (0)81 720 17 17 spielerlebnis-walensee.ch Bitte Fahrplan der Schifffahrt beachten

Walensee | Die Region Walensee startet mit einem Entdecker-Abenteuer in die Sommersaison: Das «Spielerlebnis Walensee», einer Schnitzeljagd, die sechs Spielplätze, einen Themenweg und eine Schifffahrt zu einer Geschichte vereint. Entdeckerinnen Charlotte (9) und Lucy Brown (6) machten den Test. Es herrscht Kaiserwetter auf dem Walensee. Über den zackigen Felskämmen der Churfirsten wölbt sich ein tiefblauer Himmel. Darunter glitzert das Wasser in Farbtönen von grün bis kobaltblau. Frühmorgens, wenn die Oberfläche des Sees spiegelglatt ist und sich die Berge kopfüber spiegeln, malt die Natur ein Bild wie von Künstlerhand.

Um der Region neuen touristischen Aufschwung zu verleihen, wurde ein Gemeinschaftsprojekt realisiert, das den Walensee für Familien attraktiver gestalten und gleichzeitig den jeweiligen lokalen Besonderheiten Tribut zollen soll: Das «Spielerlebnis Walensee.» Im Zentrum steht eine Schnitzeljagd auf dem Land und zu Wasser. Die Besucher werden in eine spannende Geschichte rund um die Protagonistin Mara aus St. Gallen verwickelt, die in ihren Ferien am Walensee auf die Legende eines versunkenen Geisterschiffes stösst. Um gemeinsam mit Mara und ihren Freunden das Geheimnis des Walensees zu lüften, gilt es, verschiedenen Hinweisen

SPOT TIPP Das Entdeckerset (Sportsack mit Buch, Schatzkarte, Faltschiff, Schlüsselanhänger und Schiffstageskarten) ist beim Tourismusbüro, auf den Kursschiffen der Schifffahrt, in Restaurants etc. vor Ort erhältlich. Gross CHF 39.50/klein CHF 19.90

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Am Südufer döst auf dem Schwemmkegel des gleichnamigen Baches das 750-Seelendorf Murg verträumt in der Morgensonne. Es hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Die Industrie, die ihm einst wirtschaftlichen Aufschwung bescherte, existiert längst nicht mehr. Nach 160 Jahren musste die Spinnerei ihren Betrieb einstellen. Mittlerweile ist auf dem alten Fabrikareal jedoch wieder neues Leben erwacht. Es gibt unter anderem bewohnte Lofts, ein Hotel und zwei Restaurants. Insider schätzen Murg auch für das speziell milde Klima, den idyllischen Campingplatz direkt am Wasser, den Sandstrand und den grössten Edelkastanienwald nördlich der Alpen. Doch die meisten Ausflügler kennen den Ort nur vom Vorbeifahren auf dem Weg in andere Ferienregionen. Es ist eine Geschichte, wie man sie rund um den See leider immer wieder hört. Darum zählt der Walensee heute auch zu einem der Geheimtipps des Landes.

✎ Carina Scheuringer

Tim Hughes und Carina Scheuringer


zu folgen. Diese sind um den ganzen See auf fünf Erlebnisspielplätzen (Walenstadt, Mols, Unterterzen, Murg und Weesen), einem Themenweg in Quinten und den Kursschiffen der Schiffsbetriebe verborgen, die grosse und kleine Spürnasen von einem Schauplatz zum anderen transportieren. Es ist ein Abenteuer, das an einem beliebigen Ort gestartet werden kann und für welches man vor allem eines braucht: Zeit. Am besten sollte man zwei Tage einrechnen oder das Spielerlebnis in mehreren Etappen absolvieren. Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Spielerlebnis Walensee Routenvorschläge konzipiert. Mit Entdeckersets ausgerüstet, beginnen wir so unseren Tag am Themenspielplatz in Murg. In unmittelbarer Nähe des einladenden Sandstrandes gelegen, greift dieser mit symbolischen Utensilien wie Spindeln, Schnüre und Seile spielerisch die Geschichte des Ortes auf. Die Kids, Charlotte und Lucy, toben sich zuerst auf den Schaukeln, Wippen und am Kletterseil aus, bevor sie ein schattiges Plätzchen suchen, um den Anfang von Maras Geschichte zu lesen. Im Buch finden sie den ersten Hinweis. Danach falten sie aus dem Papierbogen nach Anleitung ein Schiff, das sie auf das Tableau eines Fernrohres legen. Der Blick hindurch zeigt die Stelle, an der sich auch schon der nächste Hinweis befindet. Nach 30 Minuten ist das Rätsel von Murg gelöst und es geht weiter nach Mols, wo direkt am Seeufer das Wasser und die Tierwelt thematisiert werden. Eine grosse Libellen-Wippe zieht die Kids in ihren Bann und es dauert eine Weile, bis sie schliesslich – auf allen Vieren wie Frösche – in Richtung des nächsten Fernrohres springen. Kurz vor dem Mittag ziehen wir auf dem Kursschiff nach Walenstadt das erste Fazit: Ganz schön aufregend diese Tour und kniffelig die Rätsel, jedoch für die Altersgruppe von Charlotte und Lucy ideal. Die beiden können es nun kaum erwarten, nach einem ausgiebigen Picknick die Schnitzeljagd fortzusetzen. Für die Mittagspause ist das paradiesische Walensee am Ende des Sees auch der perfekte Platz. Während Mama Julia auf der grossen Wiese das Picknick vorbereitet, erkunden die Mädchen das Holzschiff, das auf die ehemals zentrale Bedeutung des Ortes für die Schifffahrt verweist. Später auf der Rückreise beschäftigt die Kids nur eine Frage: Wann können sie den nächsten Teil machen, um das Geheimnis zu knacken?

Routenvorschlag von Jonas Individuell Start in Unterterzen, wo sich der erste Spielplatz befindet 10:30 Uhr Schiff ahoi! Fahrt von Unterterzen nach Mols 10:40 Uhr Ankunft in Mols. Hier lernt man auf dem Spielplatz die Tierwelt des Walensee-Ufers kennen kann an der Feuerstelle eine feine Wurst am Stecken grillieren. Wer entdeckt die geheimnisvolle Schnittlauchinsel und wer wagt den Sprung ins kalte Wasser? Auf der Liegewiese oder dem kleinen Kieselstrand kann man sich dann in der Sonne wieder aufwärmen. 13:50 Uhr Schiff ahoi! Fahrt von Mols nach Walenstadt 14:00 Uhr Ankunft in Walenstadt, wo die Entdecker ein grosses Holzschiff zum Spielen erwartet. Hier ist es auch Zeit für ein feines Glacé in einem Restaurant am See 15:40 Uhr Schiff ahoi! Fahrt von Walenstadt nach Unterterzen 15:55 Uhr Ankunft in Unterterzen, individuelle Heimreise

Variante gültig montags-samstags bis 19. Oktober 2019; Bitte beachten Sie die speziellen Zeiten der Schifffahrt an Sonn- und Feiertagen. Alle Routenvorschläge finden Sie unter spielerlebnis-walensee.ch

Weesen

Quinten

Auto

Hotel

ÖV / Bus

Restaurant

ÖV / Zug

Murg

Walenstadt

Au

Unterterzen

Mols


Geheimtipp im Bündnerland Fideriser Heuberge | Oftmals liegt die wahre Grösse im Kleinen! Das ist das Fazit von John Faber, der auf seiner Erkundungstour durch Graubünden im Prättigau einen Geheimtipp für Sie entdeckt hat.

Fideriser Heuberge 7235 Fideris +41 (0)81 300 30 70 heuberge.ch Sommersaison: 2019: 6. Juni bis 30. September Während der Sommersaison ist das Berghaus Arflina geöffnet.

Letzten Winter veranstalteten die Fideriser Heuberge eine ungewöhnliche Aktion: Sie suchten den König. Der Gewinner von «Du bist der Berg» durfte 24 Stunden über die ganze Ferienregion walten – über alle Angestellten, Anlagen, Pisten und Berghäuser. Das Glückslos fiel auf den Zürcher Thomas Frei. Mitte Januar reiste dieser mit 150 Gästen ins kleine Feriengebiet auf ca. 2’000 M.ü.M und wurde prompt mit der ganzen Entourage eingeschneit. Seine schlussendlich 48-stündige Regentschaft machte Schlagzeilen weit über Graubünden hinaus. Dennoch bleiben die Fideriser Heuberge ein absoluter Geheimtipp – und das nicht nur im Winter!

Die kleine Ferienregion ob Fideris steht auch im Sommer völlig im Schatten der Bündner Bergprominenz. Viele kennen die HeuSPOT TIPP berge nur vom Vorbeifahren auf dem Weg Tipi all Inclusive – in mondänere Destinationen wie Davos, Das Erlebnis für Gruppen Klosters oder St. Moritz. Dabei verbirgt sich Busfahrt, Tipiplausch (inkl. auf der idyllischen Hochebene eine wunderGrilladen, Salate, Folienkartoffel same Welt, die nicht nur Erholungsuchende und Kuchen), Tipispiele (Pfeil zu bezaubern vermag. Auch für Familien & Bogenschiessen, Armbrust, gibt es hier viel zu erleben. Das können drei Hufeisenwerfen usw.), Bikeboardabfahrt und WettkampfGenerationen der Familie Lemm aus erster betreuung. CHF 89/ErwachHand bezeugen. Die gebürtigen Fideriser sener ab 20 Personen haben sich bereit erklärt, ihre Geheimtipps mit mir zu teilen. Und «Influencer» hin

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John Faber

oder her: Es gibt keine besseren «Insider» als die Einheimischen selbst! Mit dem Shuttlebus, der auf Voranmeldung ab sechs Personen auch wochentags und am Wochenende nach regulärem Fahrplan verkehrt, kurven wir so an einem Freitagmittag die Strasse zur Hochebene empor, die im Winter einen der längsten Schlittelwege der Schweiz darstellt. Zwischen den Bäumen blinzelt die Sonne und immer wieder offenbart sich der Tiefblick ins Tal, das mit jedem Fahrkilometer weiter in die Ferne rückt. Bald haben wir auch die Baumgrenze hinter uns gelassen. Mit einem Mal weitet sich nun die Landschaft; schlägt sanfte grüne Wellen gegen ein Gestade aus Stein und Fels. Grashalme wippen in der Brise und in der Luft liegt jener Duft der Heublumen, denen die Hochebene ihren Namen verdankt. Einfach herrlich!


Im Berggasthaus Arflina werden wir schon zum Mittagessen erwartet. Die grosszügige Sonnenterrasse ist der perfekte Ort für uns Erwachsene, um später Pläne zu schmieden, während die Kids Kaninchen füttern und auf dem angrenzenden Spielplatz Freudensprünge auf dem Trampolin veranstalten. Nebenan hat auch eine Gruppe von E-Mountainbikern Platz gefunden. Sie laden die Batterien ihrer E-Bikes an der neuen Ladestation auf und gönnen sich in der Zwischenzeit einen gemütlichen Kaffee. Wie bei uns stehen auch bei ihnen nun die Clunerseen auf dem Nachmittagsprogramm. Nach einem schnellen Expresso schnüren wir die Wanderschuhe und marschieren los. Alpenrosen geleiten unseren halbstündigen Fussmarsch, der mitten in ein Moorgebiet von nationaler Bedeutung führt. Ein kleiner Fluss plätschert. Keine Maschinen und keine Autos stören die Idylle. Ich höre nur das Bimmeln der Kuhglocken auf den Sommerweiden und das Lachen der Kinder, die im kleinen Bergbach einen neuen Spielplatz gefunden haben. Ich setze mich neben die Grosseltern und kühle im Bach meine Füsse. Wie ihre Enkel haben auch sie hier einst nach Fröschen gesucht und kleine Dämme gebaut. Sie kennen jeden Winkel der Heuberge; jeden Namen der umgebenden Berge

FamilienZeit – «das ist der Glattwangs und dort ist das Mattjischorn», legt der Grossvater wie auf Kommando los und blickt zufrieden um sich. Es gibt heute nicht viele Orte, die ihre Ursprünglichkeit und ihre Natürlichkeit noch so bewahrt haben wie hier. Die Heuberge – so stimmen wir alle überein – sind noch ein Stück heile Welt. Wir lassen die Kinder Kinder sein und nach Herzenslust die Natur entdecken und im Wasser waten, bevor wir schliesslich den Rückweg zum Berggasthaus Arflina antreten. Unterwegs passieren wir das Tipi-Dorf mit seiner lauschigen Grillstelle für Gruppen, wo wir wieder auf die E-Biker von heute Mittag stossen. Deren begeisterte Erzählungen machen Lust, die Ferienregion das nächste Mal auf zwei Rädern zu erkunden. Für eine ausgiebige Wanderung, welche mir die Grosseltern ans Herz legen, habe ich ohnehin schon einen weiteren Besuch geplant. Doch nun gilt es, den heutigen Tag gebührend ausklingen zu lassen. Während die Kids zurück beim Berggasthaus – wo man übrigens auch preiswert übernachten kann – dem Hasenparadies noch einen letzten Besuch abstatten, organisieren wir Bikeboards für die Fahrt retour ins Tal – zumindest für einen Teil von uns. Die Grosseltern ziehen es vor, mit dem kleinsten Enkel den Bus zu nehmen. Für den Rest der Gruppe sind die rasanten 12 Kilometer aber eines der Highlights dieses Tages. Später sind wir bei der Sägerei Fideris wieder alle vereint. Unsere roten Backen zeugen von einem Tag, der wieder beweist: Für das kleine Glück braucht es nicht viel; jedoch muss man wissen, wo es zu finden ist!

Bilder, S. 68: Clunersee-Ebene und Talfahrt mit den Bikeboards S. 69: Tipi-Dorf, Hasenparadies und Wanderung

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FAMILIENFESTIVALS

Schweizer Sommer für Familien – Wir haben Veranstaltungstipps für Kids, Teenies und ihre Freunde, Mamas, Papas, Grosis, Opas, Göttis und Gottis gesammelt. Spot liegt vor Ort auf.

Das grosse Familienfest Das Openair für Familien

Am Wochenende vom 13. und 14. Juli ist Savognin wieder fest in Kinderhand: Rund um den Badesee Lai Barnagn findet erneut das ÖKK Kinder- und Familienfest statt. Mit dem Abenteuer-Pass gilt es, zehn Aufgaben zu lösen, die Geschicklichkeit, Mut und Kreativität erfordern, wie zum Beispiel Gras-Skifahren, Harasseklettern oder Feuerlöschen mit Grisu. Dazu gibt es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit RhB-Hüpfburg, Kinderbaustelle, Märlivorlesung, Zaubershow, Ponyreiten, GeissenStreichelzoo, Fotostation und einem grossen Abschlusskonzert mit Andrew Bond.

Der Schweizer Openair-Sommer ist nicht nur Jugendlichen und Erwachsenen vorbehalten! Das «COOP Kinderland Openair» versetzt auch die Jüngsten ins Festival-Fieber. Die erfolgreiche Familienveranstaltung ist von Mai bis September auf Schweiz Tournee. Neben Konzerten auf der grossen Bühne wird ein kunterbuntes Programm an Aktivitäten und Attraktionen für Kinder geboten: Sie können nicht nur die eigene Geschicklichkeit testen, Kreatives basteln und nach Herzenslust spielen; sie haben unter anderem auch die Möglichkeit, «Jamandu» zu treffen, sich beim Kinderschminken zum Beispiel in einen Piraten oder Schmetterling zu verwandeln und sich auf der Hüpfburg auszutoben.

savognin.ch/kinderfest

Der andere Klassiker

Verbleibende Termine Gossau (16. Juni) Thun (22.-23. Juni) Burgdorf (30. Juni) Neftenbach (7. Juli) Arosa (21. Juli) Leukerbad (18. August) Basel (25. August) Lausanne (1. September) Neuchâtel (8. September)

Das «Musikkollegium Winterthur» ist eine der traditionsreichsten musikalischen Institutionen Europas und bekannt für seine unkonventionellen Konzertformate – allen voran das alljährliche «Classic Openair» im Rychenbergpark. Traditionell wird am Sonntag der Familientag veranstaltet, ein Fest für Jung und Alt mit Picknick oder «Zvieri», Intermezzi, musikalischer Märchenstunde, Finale des «Piano Street Contest» und Hauptkonzert des Winterthurer «JugendSinfonie-Orchesters» mit dem Musikkollegium auf der Openair-Bühne. Das diesjährige «Classic Openair» findet von 5. bis 7. Juli 2019 statt. Programmstart des Familientages am 7. Juli ist um 15:00 Uhr.

coopkinderland.ch

musikkollegium.ch

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✎ Carina Scheuringer

zVg


FamilienZeit

Das Geschichtenfestival «Märli sind nicht nur schön, sondern überlebenswichtig!» Davon ist Linard Bardill überzeugt. Der beliebte Schweizer Liedermacher ist Teil des Ensembles von Erzählern und Erzählerinnen, die von Mai bis Oktober erneut durch die Schweiz touren. Beim Geschichten- und Märchenfestival «Klapperlapapp» präsentieren die Stars der Kinderzimmer Bekanntes und Neues mit packender Mimik, Tragik, Liebe und Witz und animieren damit Gross und Klein zum Lauschen, Staunen, Mitleiden und Mitlachen. Musik, ausgefallene Animation, regional ausgerichtete Festwirtschaften und hochwertige Holzspiele runden das Programm ab.

Das Kinderkulturfestival Am «Kinderkulturfestival» dürfen Kinder Kind sein; voll und ganz in ihre Fantasiewelten abtauchen. Zum vierten Mal in Folge wird am 24. und 25. August die Anhöhe auf der Tribschen-Halbinsel in Luzern mit einer Erlebnis- und Sinnenwelt bespielt. Auf zwei Bühnen sowie auf den Vorplätzen, treten über 35 nationale und internationale Künstler aus den Sparten Comedy, Musik, Strassenkunst und Theater auf. Zudem können sich die Kinder im Spiel-und Bewegungspark austoben, an verschiedenen Workshops teilnehmen oder nach Lust und Laune im Kinderatelier kreativ sein, während die Eltern das Ambiente in den Ruhezonen geniessen. Das märchenhafte Erlebnis in der Gemeinschaft sowie auch die pädagogisch wertvollen Inhalte sollen nachhaltig wirken und den Respekt sowie das Verständnis untereinander im täglichen Leben fördern. Der Eintritt ist kostenlos.

Verbleibende Termine Klosters (29.-30. Juni) Lenk i.S. (20.-21. Juli) Saas Fee (23.-24. Juli) Lenzerheide (27.-28. Juli) Pontresina (25. Juli-1. August) Arosa (3.-4. August) Braunwald (6.-7. August) Romanshorn (17.-18. August) Schloss Wildegg (31. August-1. September) Zürich (21.-22. September) Pontresina (5.-6. Oktober) klapperlapapp.ch

kinderkulturfestival.ch

Das Kinder-Musikfestival Am 26. und 27. Juli findet im Wasseramt das 23. Openair Etziken statt. Das Line-Up mit «Gotthard», «Bastian Baker», «Nemo», «Hecht» und vielen anderen ist längst bestätigt. Eröffnet wird das beliebte Freiluft-Festival wieder laut und fröhlich von den jüngsten Musikfans. Am Donnerstagnachmittag, den 25. Juli, findet die bereits zehnte Ausgabe des Kinderopenairs Etziken statt. «Papagallo & Gollo», «Christian Schenker & Grüüveli Tüüfeli» und «Schwiizer Kiddies» sind mit von der Partie. Für zusätzliche Unterhaltung sorgen unter anderem Hüpfburgen, Ballonkünstler und eine Rollenbahn. kinderopenair-etziken.ch

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Aletsch Arena

Faszination Gletscher

Aletsch Arena | In der Aletsch Arena zählen sowohl die Kleinen, als auch die Grossen. Für Erstere bürgt der «Gletschi», das Maskottchen der Ferienregion und der Jüngste der Gletscherflohfamilie Montanini, dem unter anderem ein Buch und ein Song gewidmet ist. Wer ihn und seine Artgenossen erspähen will, muss schon ganz genau hinsehen. Anders verhält es sich mit dem Grossen Aletschgletscher. Er ist so gewaltig, dass er in seiner Dimension fast unbegreiflich zu sein scheint. In Kombination sind die beiden aber die perfekten Botschafter einer aussergewöhnlichen Region, die zurecht das Gütesiegel «Family Destination» trägt. Das bezeugen sowohl die Kleinen als auch die Grossen in den folgenden Erlebnisberichten.

Aletsch Arena AG Furkastrasse 39 3983 Mörel-Filet +41 (0)27 928 58 58 aletscharena.ch

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Der Tag beginnt in der Schwebe. Sieben Minuten dauert die Fahrt mit der Seilbahn von Betten Talstation ins Herzen der Aletsch Arena. Sonnengebräunte Holzhäuser und traditionelle Spycher kleben dicht gedrängt an steilen Hängen; blicken in die Tiefe wie Schwalben aus ihren Nestern. Mit jedem Höhenmeter rückt die Zivilisation weiter in die Ferne, bis uns das Tal der jungen Rhone sprichwörtlich zu Füssen liegt. Es flimmert in der unbarmherzigen Sommerhitze, von der oben auf der Bettmeralp, 2’000 M.ü.M., nur noch ein angenehm warmes Lüftchen zu spüren ist. Wir atmen tief durch und sind augenblicklich angekommen. Auf Augenhöhe mit Mischabel, Matterhorn und Weisshorn stellt sich das Feriengefühl unverzüglich ein. «Wow, ist es schön hier!», bringt es die 9-jährige Jodie auf den Punkt und Geschwister Jay (12) und Jessica (14) zücken die Kameras. Trotz grossem Wandel hat die autofreie Bettmeralp ihren Charme bewahrt. Noch Mitte des letzten Jahrhunderts war sie eine kleine, nur im Sommer bewohnte Alpe mit einer Kapelle und zwei Dutzend Alphütten. Wer sie besuchen wollte, brauchte Fitness oder Geld – bis 1951 musste man die 1’000 Höhenmeter entweder hochwandern oder sich tragen lassen. Dann entschieden sich die Einheimischen für den Bau einer Seilbahn. Damit machten sie nicht nur ihr Alpe, sondern auch den Grossen Aletschgletscher, den längsten Eisstrom der Alpen, für jedermann zugänglich. Und die Besucher liessen sich nicht zwei Mal bitten. Heute ist die Bettmeralp ein herzliches Feriendorf und gemeinsam mit ihren Nachbarn auf den Sonnenterrassen am Grossen Aletschgletscher – der Riederalp und Fiesch-Eggishorn – unter dem touristischen Dach der «Aletsch Arena» vereint. Insgesamt sechs Seilbahnen erschliessen mittlerweile die Region, die das stolze Gütesiegel «Family Destination» des Schweizer Tourismus-Verbandes trägt. Dieses zeichnet Feriendestinationen aus, die ihr Angebot auf die Bedürfnisse von Kindern und deren Begleitpersonen ausrichten. Tatsächlich offenbart sich für die drei Kids der Familie Geiger in der Heimat von Maskottchen «Gletschi» ein wahres Paradies. ✎ Carina Scheuringer

CS, Familie Geiger & Kilian Volken


Überall wartet das Abenteuer; sei es in Form von ThemenFamilienZeit wegen, Spielplätzen, Kletter- und Seilparks, Trottinettes und Mountain-Carts, Minigolf, Lama-Trekking, Gleitschirmfliegen oder sogar Wasseraktivitäten, wie Bootsfahren und Stand Up Paddling. Die Auswahl ist gross, doch wir haben nur Augen für einen: Den Grossen Aletschgletscher. Grosses Vermächtnis Auf dem Bettmerhorn, einem von vier inszenierten Aussichtspunkten auf halbem Weg zwischen Himmel und Erde, erhaschen wir unseren ersten Blick auf den Giganten. Erhaben liegt er da, wie eine gewaltige weiss-graue Zunge, die uns kühle Grüsse aus der Tiefe schickt. Die Kids blicken von einem Ende zum anderen und staunen. Mit 22 Kilometer ist der Grosse Aletschgletscher der längste Eisstrom der Alpen. So immens sind seine Wasserreserven, dass er die gesamte Menschheit 4.5 Jahre täglich mit einem Liter Wasser versorgen könnte – zumindest noch jetzt. Seit den letzten 150 Jahren ist der Riese auf dem Rückzug und schmilzt aufgrund der Klimaerwärmung heute so schnell wie nie zuvor. Wo er einst die Schlucht füllte, türmen sich nun beidseitig senkrechte Felswände. Ein rund 200 Meter hohes helles Band markiert den letzten Höchststand um 1860. Die Kids zeigen sich fasziniert und betroffen zugleich. Ihre vielen Fragen werden im Anschluss in der multimedialen Ausstellung «Gletscherwelt Bettmerhorn» beantwortet. Dort tauchen wir auf den Spuren eines Eiszeitforschers in die Geheimnisse des Eisriesen ein, bevor wir uns im «PanoramaRestaurant Bettmerhorn» nebenan mit «Bättmer-Cholera» (einem traditionellen Walliser Gemüsekuchen) und Älplermagronen für die nun anstehende Wanderung stärken. Das Gesehene beschäftigt die Kinder: Bevor wir nun den steinigen Weg in Richtung Moosfluh marschieren, beschriften sie je einen «Glücksstein» mit Wünschen an den Gletscher. Die Vermittlungsarbeit ist eine zentrale Aufgabe der Aletsch Arena. Schliesslich entsteht Zukunft nicht auf dem Reissbrett, sondern in den Herzen und Köpfen der Menschen. Nur was man kennt und versteht, kann man auch als schützenswert empfinden. Der grösste und wichtigste Schritt zur Bewahrung des grossen Vermächtnisses wurde 2001 getätigt. Damals erkor die UNESCO die Hochgebirgslandschaft Jungfrau-Aletsch zum ersten Welterbe der Alpen. Seither wachen nicht nur die Walliser, sondern die ganze Welt über den Gletscher. Erlebnisreiche Gletscherwelt Nach dem Essen folgen wir nun dem Weg hinab zum Einstieg in den Erlebnispfad-Gradweg zur Moosfluh. Immer wieder offenbart der Tiefblick neue Eindrücke vom Gletscher. Jodie erspäht eine Seilschaft – in der Distanz wirken die Menschen so klein wie Ameisen. Doch nicht nur der Eisstrom zieht die Kids in seinen Bann. Direkt neben dem Weg laden grosse Felsbrocken zum Klettern und Heidelbeersträucher zum Naschen ein. So viel gibt es mit allen Sinnen zu entdecken, dass wir gerade noch die letzte Bahn von der Moosfluh zur Mittelstation erwischen. Für die ursprünglich geplante Mountaincar-Abfahrt ist es nun leider zu spät. Spontan disponieren wir um und steigen für ein Glacé zum kristallklaren Bettmersee ab. Dieser funkelt so einladend in der warmen spätnachmittaglichen Sonne, dass wir noch eine Pedalo-Rundtour anhängen. Auf dem späteren Weg zu unserer gemütlichen Bleibe, dem familienfreundlichen «Hotel Garni Sporting», werfen wir auch noch einen Blick auf den Seilpark und merken diesen für den nächsten Besuch vor. Für heute aber steht nach dem Abendessen im Restaurant Hotel Aletsch SpotMagazine l Sommer 2019

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nur noch eines auf dem Programm: Eine frühe Nachtruhe. Gemeinsam mit Bergführer Kilian Volken (Bild unten) werden wir morgen nämlich – im Zuge einer geführten Tour – mit dem Grossen Aletschgletscher selbst auf Tuchfühlung gehen – also zu jenen Ameisen werden, die wir heute bei unserer Wanderung beobachten konnten.

Kids Reporter: Geführte Gletschertour «Es ging sehr früh los und ich wusste nicht, was mich erwarten würde. Auf halbem Weg zum Eggishorn in der Gondel durchbrachen wir das Nebelmeer und schwebten plötzlich über den Wolken. Oben konnte man nur die Gipfel aus der weissen Decke ragen sehen. In einer Gruppe stiegen wir dann in Richtung Märjelensee ab. Unser Bergführer Kilian war nett und bestimmt – es war wichtig, dass wir alle zusammenblieben. Das war gar nicht so einfach, denn die Wanderung war steil und lang. Ich war froh, bei der «Gletscherstube» rasten und etwas essen und trinken zu können, bevor wir uns mit Steigeisen und Klettergurten für die Tour ausrüsteten. Mit einem Seil waren wir später auf dem Gletscher alle miteinander verbunden. Die Tour selbst war unvergesslich! Der Gletscher war noch viel grösser, als ich gedacht hatte. Seine Oberfläche war rau und zerfurcht. Es hat mich fasziniert, in 300 Meter tiefe Spalten zu blicken.» Jessica Geiger (14) «Ich habe viel gelernt an diesem Tag. Über die Gletscherflöhe zum Beispiel, die uns schon auf der Bettmeralp in Form des Maskottchens begegneten und dass man das Gletscherwasser nicht ungefiltert trinken soll. Ich fand es auch sehr spannend zu hören, wie sich der Gletscher verändert hat, seit Kilian ihn mit seinem Vater zum ersten Mal beging. Es wurde mir klar, dass ich Glück habe, diesen Giganten zu erleben, solange es ihn noch gibt. Ich würde meinen Freunden die Tour empfehlen.» Jay Geiger (12) «Ich weiss jetzt, dass manche Dinge, die aus der Entfernung klein aussehen, in Wirklichkeit riesig sind. Der Gletscher war gewaltig! Ich war die Jüngste in der Gruppe und die anderen haben sich vielleicht gefragt, wie jemand so Kleiner auf den Gletscher kommt. Der Tag war lang für mich. Wir liefen über sechs Stunden. Ich war immer ganz vorne, direkt hinter Kilian und er hat sichergestellt, dass ich mit ihm mithalte. Ich fand es cool, ein so kleiner Punkt in der riesigen Eismasse zu sein – wie die MenschenAmeisen gestern oder der Gletschi, den ich als Glücksbringer auf meinem Rucksack hatte. Wenn ich gross bin, möchte ich die Tour nochmals machen; gerne würde ich aber vorher wieder hierher zurückkommen – schon alleine für die Mountaincars und den Seilpark.» Jodie Geiger (9) Die Fotos unserer Kids Reporter können Sie ab Ende Juni auf der Webseite von Spot bestaunen.

Bilder: S. 72-73: Erlebnispfad-Gradweg zur Moosfluh, Gletscherwelt Bettmerhorn und Bettmersee S. 74: Gletscherwanderung

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Die Aletsch Arena im Kanton Wallis ist Teil des UNESCO-Welterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch. Zur Aletsch Arena gehören die autofreien Bergdörfer Riederalp, Bettmeralp und Fiescheralp sowie RiedMörel, Greich, Goppisberg, Martisberg und Betten-Dorf auf halber Höhe gelegen, und die Talorte Mörel, Lax und Fiesch und Fieschertal.


FamilienZeit

MARIES KREATIVE KOLUMNE

Der Traum vom

Eigenheim

Benötigte Materialien (ohne Bausatz) Holzbretter oder Paletten Säge zum Zuschneiden der Bretter Hammer, Bohrer, Leim und Nägel Gitter, Zapfen, Bambusröhrchen Haken zum Aufhängen

Als junger Hausbauer fängt man am besten klein an! Ein gutes Einstiegsprojekt ist ein Insektenhotel. Es schafft Lebensräume für eine Vielzahl von Insekten wie Bienen und Hummeln und ist – besonders mithilfe eines Bastelsets zum Selbstmontieren – einfach zu realisieren. Jodie Geiger machte den Test mit einem Bausatz aus dem Hause Buttinette.

Bauset von Buttinette: CHF 33.95 basteln-ch.buttinette.com

Wir wählten einen einfachen Bausatz, der sich auch gut für Kinder und Bastelanfänger eignet. Alle nötigen Materialien und Werkzeuge wurden mitgeliefert. Jodie stellte die vorgefertigten Einzelteile nach Anleitung zusammen und suchte dann einen vor Regen und Wind geschützten Ort mit Südseiten-Ausrichtung in der Nähe von Wildpflanzen, Sträuchern und Bäumen. Dort hängte sie das Insektenhotel in ca. 1.5 Meter Höhe auf. Tipp: Im Internet gibt es viel Inspiration für Bastler ohne Bauset.

Marie Geiger

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Entdeckerpfad Trubschachen

Süsse Schätze des Emmentals

Kambly Erlebnis Mühlestrasse 8 3555 Trubschachen +41 (0)34 495 02 22 kambly.ch/entdeckerpfad kambly.ch/erlebnis

Trubschachen | Eines der vielen Dinge, die mich an der Schweiz faszinieren, ist, wie die Industrie im Einklang mit ihrer Umgebung zu existieren scheint. Ich stamme aus Wolverhampton in England, dem Geburtsort der industriellen Revolution. Die Stadt ist trostlos; ein Sinnbild der postindustriellen Depression. Die Vorstellung, dort hinter die Kulissen eines Traditionsbetriebes zu blicken, ist wenig aufregend. Anders in der Schweiz. Hier kann ein derartiger Ausflug zu einem wahren Erlebnis werden, wie unser Besuch bei Kambly zeigt. Philippe und ich begeben uns heute mit seinen Töchtern Louise (10) und Madeleine (8) auf eine Entdeckungsreise der besonderen Art.

Kambly ist nicht irgendein Biscuit-Hersteller. Seit vier Generationen steht der Emmentaler Traditionsbetrieb für die Vollendung der Schweizer FeingebäcksTradition. Bis heute stammt jedes kleine Meisterwerk Wanderung: 3.5 km, Schwierigkeit: leicht von jenem Ort, an dem die Erfolgsgeschichte 1906 Aufstieg/Abstieg: 78 hm begann, als Oscar Kambly dem Ruf der Liebe ins Ganzjährig kostenlos Emmental folgte. In der Dorfbäckerei eignete sich zugänglich. Nicht für Kinderwagen geeignet. der Gründer das Konditor- und Bäckerhandwerk an und begann, hauchdünne Biscuits nach dem Rezept seiner Grossmutter herzustellen. Diese wurden weit über die LandesgrenSPOT TIPP zen hinaus bekannt. Der Rest ist, wie man so Perfekt für heisse Tage: Die schön sagt, Geschichte. Naturbadi am Fluss Ilfis sorgt an heissen Sommertagen für eine Doch es ist diese Geschichte, die im Emmenwillkommene Abkühlung. tal noch greifbar scheint. Wer sich nach der Unvergesslich: Backanlässe mit guten, alten Zeit sehnt, findet in der grünen den Kambly Maîtres Confiseurs Hügellandschaft und den mit Blumen gefür Kinder, Erwachsene und Familien können bequem online schmückten Bauernhäusern eine zeitlose, ländliche Idylle. Von hier stammt der Grossgebucht werden: Kambly.ch/anlaesse teil der Zutaten, die heute, wie schon vor 112 . Jahren, im Kambly Bretzeli verwendet werden

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Jason Horton

– mittlerweile maschinell hergestellt, jedoch noch immer nach Grossmutters Originalrezept. Das besondere Feingebäck Haben die Kamblys das «Bretzeli»-Backen zwar perfektioniert, so reichen die Wurzeln der hauchdünnen Biscuits noch viel weiter zurück. Bereits im Jahre 1373 wurden sie im Emmental zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Als Vorreiter gelten die Hostien, die seit dem frühen Mittelalter in Klöstern gebacken wurden. Irgendwann kam den Mönchen die Idee, die Backmasse mit Butter und Honig zu verfeinern. Das Süssgebäck schlug so ein, dass man auch ausserhalb der Klostermauern begann, es zu fabrizieren – Jahrhunderte lang jedoch nur zu speziellen Anlässen. Heute muss man für einen «Bretzeli-Moment» nicht mehr bis Weihnachten oder Ostern warten. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums von Kambly wurde direkt neben der Produktionsstätte das «Kambly Erlebnis» realisiert. Es ist ein Begegnungsort, der nicht nur mittels Multimedia-Show in die Gründungsgeschichte


FamilienZeit eintauchen lässt, sondern das Emmentaler Feingebäck in allen Facetten zelebriert. In der Schauconfiserie blickt man den Profis über die Schultern oder kann gegen Voranmeldung selbst Hand anlegen; im Shop stehen über 100 Biscuitsorten zur Verkostung bereit. Dank eines integrierten Cafés ist das «Kambly Erlebnis» zudem ein idealer Ausgangs- bzw. Endpunkt für Erkundungstouren in der Region. Deshalb hat der Biscuit-Hersteller gemeinsam mit Partnern auch eine Reihe passender Erlebnisangebote konzipiert, darunter die «Kambly Erlebnis Tour per E-Bike, den Kambly Zug, «Ächts Ämmital erläbe» und den Entdeckerpfad Trubschachen. Entdeckerpfad Trubschachen Es ist der Entdeckerpfad, der nun auf unserem Programm steht. Der 3.5 km lange, kostenlose Themenweg ist perfekt, um sich nach dem vielen Naschen die Füsse zu vertreten. Er ist sowohl auf Kinder, als auch Erwachsene ausgerichtet. Während sich Philippe und ich Wissenswertes zum Dorf und der umliegenden Natur aneignen, sind die Kids mit kniffliger Detektivarbeit beschäftigt. Ausgerüstet mit dem bunt illustrierten Entdecker-Büchlein gilt es, mit Hilfe dreier Eichhörnchen den vierstelligen Code herauszufinden. Voll Tatendrang laufen Louise und Madeleine voraus. Vom «Kambly Erlebnis» führt der Weg über eine überdachte Holzbrücke direkt in die Natur. Danach schlängelt er sich durch Wald und Wiesen in Richtung Dorf. Zu unseren Füssen rauscht der Bach; immer wieder eröffnen Fenster in der Blät-

terwand eine neue Perspektive auf die Kambly Fabrik; überall liegt der unverkennbare süsse Duft der «Bretzeli» in der Luft. Über eine zweite Holzbrücke erreichen wir fast zu schnell das bezaubernde Trubschachen, das uns mit einigen Trouvaillen belohnt. Es erwarten uns das Himmelhaus und als besonderes Highlight die historische Hofgruppe Hasenlehn, bestehend aus dem Heimatmuseum im Stöckli und einem stattlichen Bauernhaus mit Schautöpferei und Café. Beim Schulhaus, etwa auf halber Strecke des Entdeckerpfades, befindet sich ein Spielplatz mit Brätlistelle, wo Philippe und ich das mitgebrachte Mittagessen über dem Feuer zubereiten, während sich die Kids austoben. Das Holz wird praktischerweise von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Im Anschluss führt der Pfad an den Waldrand zu einem Bären, der in einer übergrossen Hängematte ruht. Später entdecken wir, zurück im Dorf, die Mühle Haldemann, die seit fünf Generationen das Mehl für die Kambly Bretzelis liefert; und die Statue der «Reisenden», die das Ende unserer Reise markiert. Nun geht’s zurück zum «Kambly Erlebnis», um die letzte Ziffer und die Schatzkiste zu finden. Natürlich genehmigen wir uns zum Abschluss noch ein paar Biscuits, bevor wir wieder in den Zug einsteigen. Ein gelungener Tag, den Wolverhampton definitiv so nicht bieten könnte!

«Auf dem Entdeckerweg taucht man in das Vermächtnis und die Geschichte dieser traditionsreichen Region ein, die die Kambly Biscuits so unverkennbar machen. Es ist ein faszinierendes Erlebnis.» Philippe

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Agrotourismus Emmental-Oberaargau

Ferien auf dem Bauernhof Emmental-Oberaargau | Schweine quietschen, Enten quaken. Das Bett ist aus Stroh und der Zopf zum Frühstück hausgemacht. Immer mehr Menschen entdecken die Lust aufs Land und entscheiden sich für Ferien auf dem Bauernhof. Eine besonders vielfältige Auswahl an Erlebnissen bieten die Regionen Emmental und Oberaargau. Agrotourismus Emmental-Oberaargau Bahnhofstrasse 14 3400 Burgdorf +41 (0)34 402 42 52 agrotourismus-eo.ch

Behutsam sammelt Elea Apfel für Apfel ein, die im Gras unter den alten Bäumen liegen. Einen nach dem anderen reicht sie – ganz vorsichtig – an ihren Grossvater Edwin weiter, der die Äpfel in einen Sammelkorb gleiten lässt. Was für die Zweijährige und ihre Familie Urlaub ist, ist für Ursula und Andreas Bracher Arbeitsalltag. In vierter Generation bewirtschaften die Landwirte den Betrieb «Oberhuus» in Alchenstorf. Beim heutigen Sammeln geht es nicht nur um die Früchte als solche, die unter anderem zu Süssmost verarbeitet werden, sondern auch um die Galtsauen, die sich bei schönem Wetter abends auf dem Weideland austoben dürfen und beim Naschen der

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Während man früher zum Sonnenbaden in die Ferne flog, zieht es heute immer mehr Menschen aufs Land. «Man will wieder den Bezug zur Natur, den Tieren und Menschen herstellen, die die Nahrungsmittel produzieren und den Kindern nachhaltige Erlebnisse bieten», mutmasst Andreas. «Andere», so ist seine Frau Ursula überzeugt, «suchen einfach eine Auszeit; eine Gegenwelt zum Alltag.» Die Landwirte der Region Emmental-Oberaargau freuen sich über diesen Trend und haben ihre vielfältigen Angebote unter dem Titel «Agrotourismus» auf einer gemeinsamen Plattform vereint. Neben originellen Übernachtungsmöglichkeiten (Schlafen im Wohnfass, Jurten Spycher oder Stroh) stehen unter anderem Tiererlebnisse (z.B. Esel- oder Lamawanderungen und Kameltrekking), Aktiverlebnisse (Biken, «Böötle» etc.) und Themenwege zur Auswahl. Wir haben auf der Folgeseite drei Highlights für Sie gesammelt.

Bilder: Äpfelsammeln und Galtsauen hautnah am Hof «Oberhuus erleben», Esel-Trekking und Hot Pot am Hof «Bleiche»

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Äpfel gerne über die Stränge schlagen. Wie ein Schwein im Schlaraffenland lebt, erleben wir nach getaner Arbeit aus erster Hand. Als Andreas die Tore öffnet, springen seine Schützlinge quietschend die Erdrampe empor, jagen durch die Wiese schnurstracks zu den Bäumen und beginnen so laut zu schmatzen, dass Elea lachen muss. Zum Glück hat sie doch ein paar Äpfel übersehen!

Carina Scheuringer


Oberhuus

Biohof Kohler

Bleiche

MITHELFEN

VIEL ERLEBEN

ENTSPANNEN

Der Bio-Familienbetrieb «Oberhuus» widmet sich vor allem der Zucht von Edelschweinen, die artgerecht, respektvoll und ohne Massenproduktion gehalten werden. Neben den Galtsauen und zwei Hunden zählen auch Heidschnucken-Schafe zu den tierischen Bewohnern des Hofes. Sie weiden auf jenen Parzellen, die nicht für den Ackerbau genutzt werden können. Als Gast kann man auf Voranmeldung im Betrieb aushelfen und auch im gemütlichen Bed & Breakfast auf dem Hof übernachten. Auch Car und geführte Velo- und Biketouren stehen im Angebot. oberhuus.ch

Der Hof «Bleiche» von Peter und Elisabeth Zulauf-Iff mit idyllischer Lage in Rohrbach besteht aus mehreren historischen Gebäuden, darunter das 400-jährige Stöckli, das 250-jährige Bauernhaus und eine 200-jährige Mühle. Im grossen Garten haben die herzlichen Gastgeber eine vielfältige Erlebniswelt realisiert: Eine selbstgebaute Tyrolienne, einen Hot Pot, ein Schlaffass, einen Bach zum «Böötle» sowie eine grosse Grillstelle. Natürlich kann auch die Mühle besichtigt werden und es gibt Esel, die man ausführen darf. bauernhof-bleiche.ch

Das kleine, vielseitige «Heimetli» der Familie Kohler liegt etwas ausserhalb von Weier im Emmental auf 800 M.ü.M. Hier haben Mutterkühe, Schweine, Hühner und Laufenten ein Zuhause gefunden. Es wird neben Urdinkel auch Holunder für die «Ricola-Täfeli» produziert und aus verschiedenen Kräutern Tee hergestellt. Ein Highlight neben der Hofführung ist die Übernachtung im gemütlichen Schlaffass «Sorglos-Hüsli» für zwei Personen. Eine Camping-Ausrüstung zum Selberkochen, eine Nespresso-Maschine und ein WC-Container mit Dusche stehen zur Verfügung. biohof-kohler.ch

Entdecke die Heimat des Emmentaler AOP auf dem neu eröffneten Königsweg! Erfahre alles über die Erfah Herstellung, die Geschichte und die weltberühmten Löcher des Käse Königs.

neue elle» ton « d i g i To u r inkl. Käsedegustation Emmentaler Schaukäserei Schaukäsereistrasse 6, 3416 Affoltern i.E.

täglich geöffnet ww alle Infos auf www.e-sk.ch


Discovery

Erlebnisse, die unter die Haut gehen! Gstaad | Alles begann 1957 mit zwei Konzerten des Jahrhundert-Geigers Yehudi Menuhin. Heute ist das «Gstaad Menuhin Festival & Academy» dank einer attraktiven Kombination aus Tradition und Innovation eines der grössten Klassikfestivals der Schweiz. Vom 18. Juli bis 6. September 2019 spielen internationale Stars der klassischen Musik erneut in den malerischen Kirchen des Saanenlandes und auf der grossen Bühne des Festival-Zelt Gstaad. Neben dem Konzerterlebnis ist die Musikvermittlung ein zentraler Aspekt des Festivals. Anne-Christine Cettou, Managerin des Projekts «Discovery», verrät im Interview mehr dazu: Gstaad Menuhin Festival & Academy AG Dorfstrasse 60, Postfach 3792 Saanen +41 (0)33 748 83 38 gstaadmenuhinfestival.ch

Warum ist Musikvermittlung eine zentrale Aufgabe? Oft wird der klassischen Musik vorgeworfen, dass sie verstaubt und elitär sei. Die Musikvermittlung hat die Hauptaufgabe, Vorurteile wie diese abzubauen. Ich bin überzeugt davon, dass klassische Musik für jeden Alles zum Format ein Erlebnis sein kann. Deswegen geht es bei der «Discovery» finden Sie in der Musikvermittlung in erster Linie darum, Menschen den Spezial-Broschüre oder Zugang zur klassischen Musik zu ermöglichen. auf der Webseite: gstaadmenuhinfestival.ch Das Programm «Discovery» richtet sich speziell an › Programm&Tickets › Kinder und Jugendliche. Im Zuge der Workshops hören Discovery wir nicht nur Musik, sondern tauschen Erfahrungen aus Die Langversion des Interund reflektieren über die Emotionen, die von der Musik views mit Anne-Christine auslöst werden. Wir probieren auch OrchesterinstruCettou finden Sie auf der mente aus oder bauen Musikinstrumente selbst. Spot Webseite Klassische Musik ist heute weniger in unserem Alltag integriert als früher. Daher ist es wichtig, SPOT TIPP Hörhilfen, zum Beispiel Referenzen, zu geben. Nicht jeder kennt die Geschichte der Oper «CarWorkshops für alle men.» Wenn ich sie den Kindern aber erzähle, Mit «Atelier Gwunderkind» gibt verstehen sie auch den Sinn einer einzelnen Arie es ein spezielles Programm für Kinder im Alter von 4-6 Jahre. und können sich so eher dafür begeistern. «Ferienspass» richtet sich an Kinder von 7-12 Jahre und «Teens go concert» an alle ab 12 Jahre. Sprachbarrieren gibt es keine, da in den Ateliers und Workshops teils Deutsch, teils Französisch und im Bedarfsfall auch Englisch gesprochen wird.

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Was ist das Konzept von «Discovery»? Seit Jahren gibt es im Rahmen des Gstaad Menuhin Festivals ein Kinder- und Familienkonzert, an dem Kinder selber mitwirken können. Das Format «Discovery» wurde 2017 ins Leben gerufen und spinnt die Idee eines spielerischen Jugendprogramms für ein besonderes ✎ Interview: Carina Scheuringer

zVg

Festival-Erlebnis weiter. Alle Workshops sind gratis. Die Konzerttickets für «Teens go concert» kosten nur CHF 10. Auf diese Weise können wir es allen jungen Menschen ermöglichen, die Angebote zu nutzen – Feriengästen, wie Einheimischen. Es ist ein grosses Privileg, alljährlich Künstler von Weltformat im Saanenland begrüssen zu dürfen. «Discovery» soll ein Ort sein, an dem Begegnungen ermöglicht werden und dazu beitragen, kulturelle Bildung und Bindung zu schaffen. Was zeichnet das Format aus? Der direkte Kontakt mit den Künstlern. Die Workshops finden in einem intimen Rahmen statt, wo eine Verbindung, also ein echter Austausch zwischen den Musikern und den Kindern entstehen kann. Der partizipative Charakter ist mir wichtig – die Erlebnisse hinterlassen einen Eindruck, der nachhaltig ist. Was sind die Highlights? Ich freue mich besonders auf den «Ferienspass» an der Lenk am 6. August. Die Pianistin Gabriela Montero wird im ersten Teil des Konzertes komponierte Werke von Bach, Mozart und Rachmaninow spielen. Im zweiten Teil wird der Stummfilm «Der Einwanderer» von Charlie Chaplin gezeigt. Dazu wird Montero live improvisieren. Mit den Kindern werden wir uns mit der Figur von Charlie Chaplin auseinandersetzen und auch die Pianistin kurz treffen.


FamilienZeit

Spot Picks: Kanton Bern

Hier gibt es viel zu erleben!

Museum für Kommunikation

JungfrauPark Interlaken

DAS ERLEBNIS-MUSEUM Von der Postkutsche über das OriginalFluchtfahrzeug eines Jahrhundertraubs bis zum Smartphone – das «Museum für Kommunikation» ist das einzige Museum in der Schweiz, das sich ausschliesslich dem Thema Kommunikation widmet. Mit interak­ tiven Stationen, überraschenden Objekten und grossflächigen Videoscreens tauchen die Besuchenden in eine faszinierende Welt ein. Die fast 2‘000 Quadratmeter grosse Ausstellung ist dank dem mehrschichtigen Konzept für Erwachsene und Kinder geeignet. Im April wurde das Museum für Kommunikation mit dem renommierten Museumspreis 2019 des Europarats ausgezeichnet. Belohnt wurde das «mutige Konzept», das Besuchende auf Augenhöhe miteinbezieht. Sogenannte Kommunikatorinnen bringen den persönlichen Dialog in die Ausstellung und machen jeden Besuch zu einem individuellen Museumserlebnis. Wie? Lassen Sie sich überraschen! Helvetiastrasse 16, 3005 Bern +41 (0)31 357 55 55, mfk.ch

✎ Carina Scheuringer

Helsana-Trail Haslital

AUF NEUEN WEGEN In den letzten Jahren hat sich das Haslital zu einem Mekka für Sportler und Outdoor-Enthusiasten entwickelt. Ende 2019 soll nun das «Feriendorf Meiringen» eröffnet werden und der Region zusätzlichen touristischen Aufschwung verleihen. In Vorbereitung darauf hat die Laufgruppe Willigen mit den Berner Wanderwegen, Swiss Athletics und der Schweizer Krankenversicherung Helsana schon jetzt ein wegweisendes Projekt realisiert: Den Helsana-Trail Haslital. Drei Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden stehen zur Auswahl. Sie verlaufen ent­ lang der Wanderwege in den Gemeinden Meiringen, Schattenhalb und Innertkirchen. Das Bewegungsprogramm lässt sich mit einem Besuch des Wollhauses Oberzwirgi oder der Aare­schlucht (S. 38) verbinden. Blau: 4.6 km, 28 hm / Grün: 5.6 km, 247 hm / Gelb: 10 km, 467 hm helsana.ch/trails, haslital.swiss

swiss-image.ch/Markus Buehler, Rahel von Bergen und zVg

STAUNEN SIE MAL WIEDER!

Die faszinierende Welt von Erich von Däniken widmet sich den Mysterien der Erde. Acht multimediale Shows entführen Besucher auf eine Reise vom antiken Indien durch das alte Ägypten bis hin zu den Pyramiden der Mayas und den riesigen Steinen von Stonehenge. In der Schweiz erlebt man das Berner Oberland imaginär aus der Vogelperspektive und erkundet das UNESCO Welterbe Schweizer Alpen JungfrauAletsch in der spektakulären 360° Panorama Show. Für Kinder gibt es zudem das «Mysty Land», ein grosses Indoor- und Outdoor Paradies mit Riesenrutschbahn, Kletterturm, Hüpfburg, Bungee Trampolin, Segway Parcours und vielem mehr. Entspannung und Erholung bieten verschiedene Restaurants mit schönen Sonnenterrassen. Obere Bönigstrasse 100, 3800 Matten b. Interlaken, +41 (0)033 827 57 57, jungfraupark.ch

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Gut ausgerüstet

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Kids on the go!

2 1 1. FJÄLLRÄVEN ABISKO HIKE 15

Der Abisko Hike 15 von Fjällräven ist ein vielseitiger Rucksack für Wanderer, die wenig Gepäck für ihre Abenteuer benötigen. Sein schlankes Profil sorgt für eine bequeme Passform und eignet sich besonders für warmes Klima und Aktivitäten mit hoher Intensität. UVP: CHF 160, fjallraven.com

2. JESSICAS (14) COLUMBIA OUTFIT (in Action auf der Folgeseite)

Powder Pillow Hybrid Jacket: Witterungsbeständige und feuchtigkeitsabweisende, praktische Isolierjacke. CHF 149.90 Silver Ridge™ 2.0: Funktionelle Hose aus bequemem, feuchtigkeitsregulierendem Material mit integriertem LSF 50 Sonnenschutz. CHF 89.90 Coggin Peak™ FZ Hooded Fleece: Vielseitige Kapuze-Fleecejacke aus bequemen Stretchmaterial. CHF 109.90 Peak to Point™ Short Sleeve Shirt: Aus bequemem, feuchtigkeitsregulierendem Stretch-Material mit integriertem UV-Schutz. CHF 34.90. columbiasportswear.ch

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3 3. JODIES (9) COLUMBIA OUTFIT (in Action auf der Folgeseite)

Powder Lite™ Girls Jacket: Wasserabweisende, praktische und leichte Isolationsjacke für Mädchen, die gerne unterwegs sind. Das reflektierende Futter und die Isolierung bewahren die Wärme, während die Storm-Lite DP II-Schicht vor Wind und Regen schützt. Preis: 94.90 Silver Ridge™ III Girls Convertible Pant: 2-in-1 Funktionshose aus feuchtigkeitsregulierendem Material mit integriertem Sonnenschutzfaktor UPF 30. CHF 54.90 Wilderness Way™ Junior Fleecejacke: Ein Basic für bewegungsfreudige Kids, das warmhält und gut aussieht: CHF 39.90 Lost Trail™ Girls SS Tee: Bequem und stylisch aus 100% Baumwolle. CHF 24.90 columbiasportswear.ch

4. CHASKEE CAPS

Waschbar, klein zusammenfaltbar, komfortabel und vor allem praktisch: Die Wendekappen von Chaskee mit Visier aus Neopren passen auf jeden Kopf und zu jedem Abenteuer. Der integrierte Sonnenschutz (UPF 80+) bietet zuverlässigen Schutz vor intensiver, direkter Sonneneinstrahlung. UVP: ab CHF 29.90, chaskee.com

✎ Stefan Schiesser und Carina Scheuringer

zVg

5 6 5. JAYS (12) COLUMBIA OUTFIT (in Action auf der Folgeseite)

Powder Lite™ Boys Hooded Jacket: Leichte, wasserabweisende Isolationsjacke mit wärmereflektierendem Futter. CHF 84.90 Silver Ridge™ III Boys Convertible Pant: Vielseitige, schnell trocknende Cargohose im 2-in-1-Design mit integriertem UPF 30 Sonnenschutz. CHF 54.90 Everyday Easy™ Boys Full Zip Fleece: Kuschelige Fleecejacke aus langlebigem Polyestermaterial; einfach zu waschen; schnell trocknend. CHF 49.90 Mini Ridge™ Boys Tee: Ein leichtes, weiches feuchtigkeitsabweisendes Top, das schnelltrocknend ist. CHF 24.90 columbiasportswear.ch

6. ICEBREAKER KIDS LIFESTYLE ULTRALIGHT CREW CAMPFIRES SOCKEN

Vielseitige Socken für jeden Tag – ideal, um kleine Füsse bei warmem Wetter komfortabel zu halten. Hergestellt aus einer Mischung von Merino und Nylon mit einem Hauch Lycra, sind diese Socken seidig weich und dennoch robust genug, um häufigem Waschen standzuhalten. UVP: CHF 17, icebreaker.com


FamilienZeit

Berner Oberländer Seen

Schweiz im Kleinformat Thunersee-Niederhorn | Auf und um die Berner Oberländer Seen lässt sich viel erleben! Familie Geiger zeigt es vor und kombinierte eine Schifffahrt auf dem Thunersee mit einem Besuch des Familienbergs Niederhorn. 48 Quadratkilometer gross und bis zu 217 Meter tief ist der Thunersee. Winzig klein im Vergleich dazu unser stattliches Motorschiff «Stadt Thun», das sich inmitten der sanften Wogen in Richtung Interlaken schiebt; hinein in eine Landschaft, so bezaubernd, dass sich der Blick unweigerlich in ihr verliert. Pittoreske Dörfer und malerische Schlösser liegen eingebettet zwischen sanften Hügeln und grünen Weinterrassen am Ufer. Dahinter türmen sich steil und mächtig die Hausberge Niesen, Stockhorn und Niederhorn auf; überschattet in ihrer Erhabenheit nur durch das Dreigestirn, das wie ein stiller Wächter am Horizont thront.

der Natur einlädt. Zu sehen gibt es Hochmoore und Karstfelder von nationaler Bedeutung; speziell für Familien wurden zudem Spiel- und Erlebniswege konzipiert. Vom Gipfel des Niederhorns auf 1’950 M.ü.M. geniesst man nicht nur einen atemberaubenden Panoramablick auf das Mittelland und die umgebenden Berge und Seen. 120 Kilometer Wanderwege warten darauf, erkundet zu werden. Für Kinder verkürzen drei kostenlose Orientierungsläufe und zwei Grillstellen den Weg zur Mittelstation Vorsass. Nicht selten können unterwegs auch Steinböcke und Murmeltiere beobachtet werden; im Sommer auch in einer geführten Tour.

Die Sonne im Gesicht und der Wind im Haar lehnen wir uns entspannt auf dem grossen Sonnendeck zurück, während die Kids Jessica (14), Jay (12) und Jodie (10) aufgeregt das Schiff erkunden. Genau so haben wir uns den Auftakt in den heutigen Feiertag vorgestellt, als wir am Morgen die nebelverhangenen Orte Aargau und Zürich hinter uns liessen. Jetzt, fast 1.5 Stunden nachdem wir in Thun vom Zug direkt aufs Schiff stiegen, haben wir bald unseren Ausstiegsort erreicht. Seit 130 Jahren führt eine Standseilbahn von der Beatenbucht direkt auf die Sonnenterrasse Beatenberg. Von dort erreicht man mit der einzigartigen Gruppenumlaufbahn das Niederhorn, das abseits der Tourismusströme zu Entdeckungen in

Wir stärken uns im Berghaus Niederhorn für den 45-minütigen Fussmarsch zur Mittelstation, der dank allerlei Entdeckungen am Wegrand und der schönen Aussicht fast die doppelte Zeit in Anspruch nimmt. Hungrig halten wir zu Mittag bei der «Brätlistelle» im Flösch. Danach folgt von Vorsass die abenteuerliche Fahrt mit den Trotti-Bikes zurück nach Beatenberg entlang der kürzeren von zwei abwechslungsreichen Strecken (6 und 12 km). Als wir am Ende des Tages zurück in Thun in den Zug steigen, können wir kaum glauben, wie viel wir in so kurzer Zeit erlebt haben. Im Berner Oberländer Seengebiet gibt es die Highlights der Schweiz tatsächlich auf engstem Raum!

Carina Scheuringer

Niederhornbahn AG Sahli 66A 3803 Beatenberg +41 (0)33 841 08 41 bls.ch/niederhorn-trotti Kombiticket «Niederhorn» inklusive Fahrt mit dem Schiff und dem STI-Bus (ThunBeatenbucht) und Retourfahrt mit den Niederhorn-Bahnen (Beatenbucht–Beatenberg– Niederhorn). Spezielle Familienermässigung auf dem Niederhorn: Das erste Kind bezahlt, weitere Kinder in Begleitung eines Elternteils sind gratis (dies gilt auch für die Miete der Trotti-Bikes.) Kinder-Trottis sind bereits ab dem Schulalter verfügbar. Spot Tipps: Das Dampfschiff «Blümlisalp» verkehrt am Sonntagmorgen als Niederhorn-Express. Kombinieren Sie den Ausflug mit einem Besuch der Stadt Thun.

Ausflugstipps Thuner- & Brienzersee Weitere Erlebnisse und Angebote in den Regionen Berner Oberland, Oberwallis und Piemont finden Sie auf bls.ch/loetschberger

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Jugendherberge Interlaken

Treffpunkt zwischen den Seen

Jugendherberge Interlaken Am Bahnhof Ost Untere Bönigstrasse 3a 3800 Interlaken +41 (0) 33 826 10 90 3a-interlaken.ch youthhostel.ch/interlaken 220 Betten (Einzel-, Doppel-, Vierer-, Sechser-, Familienund barrierefreie Zimmer), hauseigenes Restaurant/ Lounge und Bar, Parkplatz, Wifi im ganzen Haus, Veloraum und Velo-Vermietung, Billiard, TV, Klavier, Tischfussball, Kinderecke, Aufenthaltsraum mit Kamin, Bibliothek und vieles mehr.

Interlaken | Es gibt Orte, die alles erfüllen, was man sich wünscht. Einer von diesen ist die Jugendherberge Interlaken. Weltenbummler Jason Horton erklärt, warum er hier volle Punkte geben würde: Als Globetrotter habe ich bereits die ganze Palette an Übernachtungsmöglichkeiten erlebt. An einem Ende des Spektrums: Ein nackter Steinboden in einer peruanischen Geisterstadt (gemütlich ist anders; dafür war das Surfen unglaublich!). Am anderen Ende: Ein Luxushotel in einer Stadt, wo das Hotel die Hauptattraktion darstellte. Wenn ich nun darüber nachdenke, was in meinen Augen einen Aufenthalt perfekt macht, so ist es ganz klar die Kombination des Wo und des Wie, also der Bleibe und des Rundum-Erlebnisses. Meine beiden Extrembeispiele punkteten jeweils nur in einer Kategorie. Anders die Jugendherberge Interlaken, wo ich kürzlich mit meinem 4-jährigen Sohn Evan übernachten durfte. Hier spielten beide Aspekte perfekt zusammen. Erstens: Die Lage. Interlaken ist Destination und Knotenpunkt zugleich. Unter

dem wachsamen Auge des Dreigestirns Eiger, Mönch und Jungfrau liegt der Ort idyllisch zwischen zwei traumhaften Seen eingebettet und direkt am Tor zum Herzen der Alpen. Es ist der ideale Ausgangspunkt zu einigen der schönsten Orte des Berner Oberlandes und stellt selbst eine Attraktion der Region dar. In bester Lage innerhalb der Stadt befindet sich die Jugendherberge Interlaken unweit des Bahnhofes Interlaken-Ost. Volle Punkte also für die Lage! Zweitens: Die Unterkunft. Hier muss nicht nur das Preis-Leistungsverhältnis stimmen (was es in diesem Fall tut). Um einen Aufenthalt unvergesslich zu machen, braucht eine Bleibe das gewisse Etwas und dieses offenbarte sich in der Jugendherberge Interlaken schon auf den ersten Blick. Der Bau war modern und lichtdurchflutet. Grosse Fenster schufen eine fliessende Verbindung zwischen innen und aussen. Unser Zimmer war geräumig, stilvoll und führte direkt auf einen grosszügigen Balkon. Dazu kam die Atmosphäre – die gelebte Gastfreundschaft – die allen Schweizer Jugendherbergen gemein ist. Sie animierte auch die Gäste, sich in der Lounge oder in den anderen Gemeinschaftsräumen miteinander auszutauschen. Doch die Jugendherberge schaffte noch ein weiteres Kunststück: Ihr hauseigenes «3a» Restaurant, Bar und Lounge war ein Treffpunkt für die ganze Region. Dies zeigte sich nicht nur beim frisch zubereiteten Abendessen, sondern auch beim köstlichen FrühstücksBuffet. Und als ich so fasziniert das fröhliche Treiben beobachtete, fiel mir auf einmal auf, wie entspannt ich war und ich merkte warum: Auch Evan hatte hier die perfekte Bleibe gefunden! Er war gerade damit beschäftigt, den bestens bestückten Spielzeugschrank zu durchforsten. Von uns also auch volle Punkte für die Unterkunft und somit das Gesamterlebnis!

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Jason Horton


Jugendherberge Scuol

Unter Gleichgesinnten Das Unterengadin, die Heimat des Schellen-Urslis, hat ein besonderes Herz für Kinder. Stetig wird das Familienangebot erweitert. Neben Themenwegen, einem Seilpark und dem Mineralbad, steht vor allem das Naturerlebnis im Vordergrund, denn seien wir ehrlich: Gibt es einen grösseren Spielplatz als die Schweizer Bergwelt? Wie man aus der grossen Auswahl die jeweils passenden Perlen herauspickt, wissen die Gastgeber in der Jugendherberge Scuol. Stefanie Daub erkundet mit ihrer Familie selbst gerne die Region und teilt ihre Geheimtipps mit den Gästen, z.B. den «Lai da Pesch.» Die Jugendherberge ist ein Ort der Begegnung, an dem der Gemeinschaftssinn gross geschrieben wird. Neben den Gastgebern trägt auch die mehrfach preisgekrönte Architektur des 2007 neu errichteten Gebäudes ihren Teil dazu bei. Im Zentrum steht ein grosszügiger Eingangsbereich mit Bar, Lounge und offenem Cheminée. Er ist der ideale Ort, um zusammenzukommen und danach gemeinsam die Natur zu entdecken oder auch vor Ort zu verweilen. Unter anderem gibt es einen Spielplatz und einen Bump Track direkt vor dem Haus. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. In der Küche setzt man auf Regionales und Klassiker – etwas anders interpretiert. Für Kids gibt es eine Pastavariante als Alternativmenü. Spot Tipp: Übernachtungsgäste erhalten mit der Gästekarte Scuol Preisvorteile bei über 50 Erlebnissen. Jugendherberge Scuol Prà da Faira, 7550 Scuol +41 (0)81 862 31 31, youthhostel.ch/scuol

Jugendherberge Valbella-Lenzerheide

Mitten in der Natur

Die Jugendherberge Valbella-Lenzerheide ist ein Ort mit Geschichte. In den 1930er Jahren war sie der erste Neubau der Schweizer Jugendherbergen in der Schweiz und ein Pionier in Sachen Tourismus auf der Lenzerheide. Aber die Jahre sieht man ihr nicht an! 2006 wurde das Gebäude vollkommen renoviert. Heute schafft es den Spagat zwischen «warm, traditionell und gemütlich» und «topmodern.» Grosszügige, einladende Aufenthaltsbereiche bilden das Herzstück im Erdgeschoss. Hier trifft man aufeinander, sieht sich wieder, lernt sich kennen und tauscht sich miteinander aus. Grosse Fenster rahmen die Lenzerheidner Natur direkt vor der Haustüre. Und sie kann sich sehen lassen! Eingebettet in eine grüne Idylle liegt am Fusse der mächtigen Berge der schöne Heidsee. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel für Erholungssuchende und Familien von nah und fern. Für viele Gäste ist der Besuch bei Gastgeber Reto Denneberg und seinem Team schon Tradition. Unter Familien mischen sich Pärchen allen Alters und Gruppen jeder Art. Sie schätzen nicht nur die herzliche Gastfreundschaft, sondern auch den Austausch und den Gemeinschaftssinn untereinander. Und natürlich begeistert sie auch die Lage! Etwa 20 Gehminuten von der Postauto-Station entfernt, befindet sich die Jugendherberge mitten in der Natur und direkt neben der Piste des Skigebietes. Im Sommer ist sie ein praktischer Ausgangspunkt für Wanderungen, BikeErlebnisse und einen Tag am Heidsee. Spot Tipp: Noch bis 20. Oktober ist ein spezielles «Bike Package» erhältlich. Es beinhaltet die Übernachtung inkl. Vollpension (Lunchpaket und Abendessen), Bergbahnticket, Wäscheservice, Waschplatz für Bikes, separater und abschliessbarer Bike-Raum mit Abstellplatz und gedeckter Werkstatt, nach Verfügbarkeit. Jugendherberge ValbellaLenzerheide Voa Sartons 41, 7077 Valbella +41 (0)81 384 12 08 youthhostel.ch/ valbella

✎ Carina Scheuringer

zVg


COMEDY MUSIK STREET ART THEATER

SPIEL- & BEWEGUNGS PARK

KREATIVATELIER

WORKSHOPS

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openair-erlebnis für gross und klein Kinderkonzerte, Spiele, Basteln, Schminken, Trampolin, Hüpfburg und vieles mehr!

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24. / 25. AUGUST 2019

KINDERKULTURFESTIVAL.CH TRIBSCHENHORN LUZERN

BENY SCHNYDER [CH] - BUBBLEZONE [CH] - CHRIS BLAZE [AUS] - DIE BUSCHS [DE] CIA FRUTILLAS CON CREMA [CHI] - CIRCUS FOLLIES [ITA] - DARWIN PIMENTEL [VEN] DUNJASCHA [CH] - ELABÖ [DE] - ENSEMBLE ZÜRCHER KAMMERORCHESTER [CH] JOLANDA STEINER [CH] - LUMPELIEDLI US EM CHINDER-ZOO [CH] - MICHEL VILLA & DESTINATIONS [CH] - NELLY PIANELLY [CH] - SAMUELITO [CH] - SILBERBÜX [CH] SUSCHIA PHILIPSON [DE] - THEATRE PRIVET [RUS] - TOMMY [CH]

Mehrere Standorte in der ganzen Schweiz. Mehr Infos unter coopkinderland.ch

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27.03.19 13:09

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21. Sihlwald Kino 30. August – 8. September 2019 im Wildnispark Zürich, Sihlwald

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BONI KOLLER & ELENA MPINTSIS

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Fr 30. Aug. 19.30 Uhr: Bohemain Rhapsody Sa 31. Aug. 17.00 Uhr: Pets 2 19.30 Uhr: Green Book So 1. Sept. 17.00 Uhr: Mia und der weisse Löwe 19.30 Uhr: Zwingli Mo 2. Sept. 19.30 Uhr: Dolor y Gloria Di 3. Sept. 19.30 Uhr: Cold War Mi 4. Sept. 19.30 Uhr: Astrid Do 5. Sept. 19.30 Uhr: Monsieur Claude 2 Fr 6. Sept. 19.30 Uhr: Der Junge muss an die frische Luft Sa 7. Sept. 17.00 Uhr: Dumbo 19.30 Uhr: A Star is born So 8. Sept. 17.00 Uhr: Lion King 19.30 Uhr: Wolkenbruch

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DAS MÄR CHEN– ESCH ICHTENFESTI VA UND G

www.sihlwaldkino.ch Vorverkauf: Wildnispark Zürich, Besucherzentrum Sihlwald ZVV-Contact-Kundencenter im Bahnhof Adliswil Albis Drogerie Langnau

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Bequem ins Kino und zurück! 25 Min. von Zürich HB, Sihltalbahn Rückfahrt: Extrazug bis Zürich HB (bis 1. Sept. nur bis Selnau) Buslinie 137 Sihlwald – Horgen

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29.|30.6. KLOSTERS-MADRISA • 20.|21.7. LENK IM SIMMENTAL 23.|24.7. SAAS-FEE • 27.|28.7. LENZERHEIDE 25.7. - 1.8. IM SARATZ PARK, PONTRESINA • 3.|4.8. AROSA 6.|7.8. BRAUNWALD • 17.|18.8. ROMANSHORN 31.8.|1.9. SCHLOSS WILDEGG • 21.|22.9. ZÜRICH • 5.|6.10. PONTRESINA PRESENTING PARTNER

Egon-und-IngridHug-Stiftung

www.klapperlapapp.ch


FamilienZeit

SCHAUPLATZ ERLEBNISREICHER SOMMER: Auserlesene Tipps für Familien

TRADITION, DIE BEGEISTERT

TROPENHAUS JUBILÄUM

DAS KINDERPARADIES

NEU: MINI-RANGER IM TIERPARK

Swiss Knife Valley Visitor Center Bahnhofstrasse 3 6440 Brunnen +41 (0)41 820 60 10 swissknifevalley.ch

Tropenhaus Frutigen Tropenhausweg 1 3714 Frutigen +41 (0)33 672 11 44 tropenhaus-frutigen.ch

Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 6410 Goldau +41 (0)41 859 06 06 tierpark.ch

Destination Davos Klosters Alte Bahnhofstrasse 6 7250 Klosters +41 (0)81 410 20 20 klosters.ch

Das Swiss Knife Valley Besucherzentrum entführt seine Besucher auf eine spannende Reise durch die Geschichte des Taschenmessers und andere regionale Schätze.

SaveTheDate: Das Tropenhaus feiert zehn Jahre! Im Anschluss an den «Tag der offenen Tür» findet am 21. November der Jubiläumsanlass statt. Ein toller Abend mit Apéro, Dinner und Musik.

Das Jahresangebot: In zwei Altersstufen (Spielgruppe und Kindergarten) gehen die Mini-Ranger zwei Mal pro Woche auf Entdeckungstour und lernen wichtige Zusammenhänge der Natur kennen.

Die Region Davos Klosters trägt zurecht das Gütesiegel «Family Destination.» Im MadrisaLand können sich Kids nach Lust und Laune austoben, klettern, rutschen und plantschen.

ZU BESUCH BEI DEN ZWERGEN

BERG UND TAL ABENTEUER

NEUER SPIEL- UND BEWEGUNGSPLATZ

MÄRCHENNACHMITTAGE

Destination Davos Klosters Alte Bahnhofstrasse 6 7250 Klosters +41 (0)81 410 20 20 klosters.ch

Tamaro Park Via Campagnole 6802 Rivera-Monteceneri +41 (0)91 946 23 03 tamaropark.ch

Bergbahnen Beckenried-Emmetten Kirchweg 27 6375 Beckenried +41 (0)41 624 66 00 klewenalp.ch

Gäste-Service Rigi 6354 Vitznau +41 (0)41 399 87 87 welcome@rigi.ch rigi.ch

Bei zehn Stationen erzählt Zwerg Purzel spannende Geschichten aus dem Leben der Zwerge und lässt seine Gäste den 2.5 km langen, liebevoll gestalteten Themenweg interaktiv erfahren.

Im «Tamaro Park» muss man nicht zwischen Berg und Tal, Wandern und Wellness oder Sport und Kultur wählen. Mit den Kombipaketen unternimmt man, was das Herz begehrt!

Mit dem Beginn der Sommersaison eröffnet auf der Klewenalp die neue «HolzWelt», ein Spiel- und Bewegungsplatz zum Klettern, Hangeln, Schweben, Schlängeln, Wackeln und Schwingen.

Jeden Mittwoch ab dem 10. Juli werden auf der Rigi Märchen erzählt. Kinder ab 4 Jahre und Erwachsene, die Geschichten lieben sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos.

✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer, Jacqueline Vinzelberg und zVg

SpotMagazine l Sommer 2019

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QUE MANGE LA SUISSE ? WAS ISST DIE SCHWEIZ ?

CHE COSA MANGIA LA SVIZZERA ? WHAT DOES SWITZERLAND EAT ?

07.04.2019 20.10.2019


SaveTheDate

Veranstaltungstipps von Juni bis September

SAVE the Date SpotMagazine l Sommer 2019

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SAVE THE DATE

Veranstaltungstipps im Juni BARRY-SOMMERWANDERUNGEN Mittwochs und samstags

Die Rigi ist ein Bernhardiner-Berg. Schon vor hundert Jahren waren Bernhardiner auf der Königin der Berge heimisch und halfen den Bewohnern bei deren täglicher Arbeit. Heute begleiten die treuherzigen Vierbeiner eine geführte Wanderung von der Station Staffelhöhe nach Rigi Staffel. Ein Grillplausch im Restaurant BärgGnuss rundet samstags das Angebot ab.

TELLSPIELE

22. Juni - 31. August, Interlaken

Das Drama «Wilhelm Tell» von Friedrich Schiller wird seit 1912 in Interlaken aufgeführt. Die diesjährige Inszenierung von Regisseur Oliver Stein geht unter die Haut. Sie verspricht eine erfrischende Kombination aus Tradition und Innovation. 170 Laiendarsteller in historischer Kleidung wirken an der Aufführung mit. Die wirklichkeitsnahe Kulisse mit Ziegen, Kühen und Pferden bietet sogar Raum für aktionsgeladene Reiterszenen.

Spot Tipp Spot liegt auf der Rigi auf. rigi.ch/barrywanderung

Spot Tipp Spot liegt vor Ort auf. tellspiele.ch

REUSS FOOD FESTIVAL & SCHLAGERWAHNSINN 26.-29. Juni, Bremgarten

Feines Essen, guter Wein, Livemusik und dies vor der Altstadtkulisse an der Reuss – das alles soll das «Reuss Food Festival» in Bremgarten vereinen. Die Erstausgabe steht unter dem Motto «Genuss am Fluss.» Am Samstag ist die Foodmeile auch integrierter Bestandteil des ersten grossen Schlagerevents «Schlagerwahnsinn Bremgarten.» Nach einer Warm-up-Party auf dem Obertorplatz ab 13:00 Uhr, startet um 16:00 Uhr eine Schlagerrallye und um 17:00 Uhr die Openair-Schlagerparty. Mitmachen erwünscht!

EventPremiere 90

SpotMagazine l Sommer 2019

✎ Carina Scheuringer

Spot Tipp Spot liegt vor Ort auf. reussfoodfestival.ch und schlagerwahnsinn.ch

Edwin Rüede und zVg


SPOT TIPPS

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SOMMERFEST KLOSTERS

IM JUNI

29. Juni, Klosters

Am 29. Juni ist es wieder soweit: Klosters läutet den Sommer mit einem grossen Fest ein, das Einwohner und Besucher im Silvrettapark zusammenbringt. Die Veranstaltung vereint Spiel, Spass und Unterhaltung. Für das Kinderprogramm sorgen die KITA GÄDEMJI, Tonia Maria Zindel, Boozu-Team Agarn sowie die Ballonkünstler. Am Abend geht es mit DJ Vincent bis in die frühen Morgenstunden weiter. Fun für die ganze Familie.

14 15

Spot Tipp Spot liegt in der Ferienregion Davos-Klosters auf. klosters.ch

LEBENDIGE TRADITIONEN

PFINGSTSPRÜTZLIG

Pfingstsonntag, Ettingen (BL), Sulz (AG) und Gansingen (AG) Mancherorts wird zu Pfingsten eine alte Tradition rund um die Fruchtbarkeit praktiziert. Gefolgt von Glockengeläute ziehen am Pfingstsonntag in den Dörfern Ettingen, Sulz und Gansingen grüne Gesellen, ganz in Laub gepackt, von Brunnen zu Brunnen und peitschen das Wasser. Das zeremonielle Wasserspritzen soll Fruchtbarkeit, einen schönen Sommer und eine gute Ernte verheissen. aargautourismus.ch Weitere Bräuche unter: myswitzerland.com

BLUES’N’JAZZ FESTIVAL 14.-15. Juni, Rapperswil-Jona bluesnjazz.ch

ZAPF! CRAFT BEER FESTIVAL 15. Juni, Bern zapf.beer

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TOUR DE SUISSE

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BURNING MOUNTAIN FESTIVAL

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BIO MARCHÉ

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QUELLROCK OPEN AIR

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SWISS E-PRIX

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ZUGER CHRIESIMÄRT

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ALBANIFEST

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DAVOS TRAIL RIDE

15.-23. Juni, national tourdesuisse.ch

20.-23. Juni, Zernez burning-mountain.ch

21.-23. Juni, Zofingen biomarche.ch

21.-22. Juni, Bad Ragaz quellrock.ch

22. Juni, Bern swisseprix.com

24. Juni-5. Juli, Zug zugerchriesi.ch

28. Juni-30. Juni, Winterthur albanifest.ch

28.-30. Juni, Davos Klosters davostrailride.ch


SAVE THE DATE

Veranstaltungstipps im Juli GLETSCHIFEST

14. Juli, Bettmeralp

Gletscherfloh Gletschi, «der kleine Held im ewigen Eis» und Maskottchen der Aletsch Arena, gibt im Juli eine Geburtstagsparty beim Bettmersee mit Spass und Unterhaltung für Gross und Klein. Die Konzerte und das vielfältige Animationsprogramm sind kostenlos.

SÄUMERWANDERUNG 20.-21. Juli, Klosters

Spot Tipp Spot Magazine liegt an den Sta-

Die erste geführte Säumerwanderung «Via Valtellina» führt auf historischen Wegen von Klosters nach Tirano. Am Samstag startet der Säumer-Umzug durch Klosters um 15:00 Uhr vom Parkplatz Alte Eisbahn. Anschliessend treffen sich Säumer und Pferde-Interessierte im Silvrettapark in Klosters zum Säumerfest, inkl. Abendessen und Volksmusik. Frühaufsteher sind auch herzlich eingeladen, dem Start der Säumer Tour am Sonntagmorgen beizuwohnen: Pferde tränken, putzen, satteln, beladen (ab 7:00 Uhr; Abmarsch um 8:00 Uhr auf dem Parkplatz Alte Eisbahn).

tionen der Aletsch Bahnen auf.

aletscharena.ch/familien

Spot Tipp Spot liegt in der Ferienregion Davos-Klosters auf. klosters.ch

Spezielle Momente

MAGIC BLUES

12. Juli-8. August, Vallemaggia

Bezaubernde Klänge im Maggiatal – Die 18. Ausgabe des «kleinsten der grössten Bluesfestivals der Schweiz» im wildverträumten Tal des Flusses Maggia verspricht laue Sommernächte, grosse Klänge und eine einzigartige Stimmung. Wie üblich startet das Festival in Brontallo und endet in Maggia. Zum LineUp 2019 zählen Philipp Fankhauser, Al Jones Blues Band, Miller Anderson Band, Creedence Clearwater Revival, Ian Paice (Deep Purple) und Delta Moon. Spot Tipp Ideal in Kombination mit einem Besuch im Val Bavona magicblues.ch

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SpotMagazine l Sommer 2019

✎ Carina Scheuringer

CS, Confrérie des Vignerons, Vallemaggia Magic Blues/steineggerpix & zVg


SaveTheDate SPOT TIPPS

10 IM JULI

GENUSSWANDERUNG «3 GÄNGE-3 GASTGEBER» 5. Juli, Rigi Kulm

Auf drei kurzen Wanderungen zu drei Gastgebern – eine unschlagbare Kombination aus Genuss und aktivem Naturerlebnis inmitten eines eindrücklichen Bergpanoramas. Die Tour wird von einem ortskundigen Rigi-Guide begleitet und führt von Rigi Kulm über die Alp Chäserenholz (Vorspeise) und das Kräuter Hotel Edelweiss (Hauptspeise) zum Hotel Rigi Kaltbad (Nachspeise). Weitere Daten auf der Webseite. rigi.ch/genusswanderung

LEBENDIGE TRADITIONEN

FÊTE DES VIGNERONS 18. Juli-11. August, Vevey

Alle 20 bis 25 Jahre, sprich einmal pro Generation, findet in Vevey die «Fête des Vignerons» (dt: Fest der Winzer) statt, ein riesiges Volksfest, das die Arbeit der Weinbauern der gesamten Region würdigt. Diesen Sommer ist es wieder soweit! Unter dem Motto «La Ville en Fête» (Die Stadt in Feierstimmung) verwandelt sich die Stadt in eine grosse Freilichtbühne. Bis zu einer Million Zuschauer werden zwischen dem 18. Juli und dem 11. August erwartet, um das spektakuläre Schauspiel mit über 5'000 Mitwirkenden mitzuverfolgen. Gut zu wissen: Seit 2016 ist die Veranstaltung in der Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO verankert. fetedesvignerons.ch Weitere Bräuche unter: myswitzerland.com

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KULTURFESTIVAL ST. GALLEN 2.-20. Juli, St. Gallen kulturfestival.ch

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ZÜRI FÄSCHT

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BIKER DAYS BASEL

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FESTIVAL LES GEORGES

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STRADIVARIFEST

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INT. GAUKLERFEST

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CASTLE ON AIR

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LA BÉNICHON

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SCHÄFERFEST GEMMI

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TASTE OF ZERMATT

5.-7. Juli, Zürich zuerifaescht.ch

12.-14. Juli, Basel bikerdaysbasel.ch

15.-20. Juli, Fribourg lesgeorges.ch

24.–28. Juli, Gersau stradivarifest.com

26.-28. Juli, Interlaken gauklerfest-interlaken.ch

26.-28. Juli, Bellinzona castleonair.ch

27.-28. Juli, Jaun la-gruyere.ch

28. Juli, Leukerbad gemmi.ch

28. Juli-5. Oktober, Zermatt tasteofzermatt.ch

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SAVE THE DATE

Veranstaltungstipps im August SLIDE MY CITY 17.-18. August, Solothurn

Wenn's rutscht, dann flutscht's: «Slide my City» bringt den längsten Rutschspass in die Schweiz. Diesen Sommer kommt die bis zu 200 Meter lange Wasserrutschbahn in die Herzen von Glarus, Lausanne, Wallisellen, St. Gallen, Basel und Solothurn. Alle Termine und Tickets finden Sie unter starticket.ch

SIHLWALDKINO

Spot Tipp Die Tour der Rutschbahn beginnt bereits im Juni in der Stadt Glarus!

30. August-8. September, Zürich Sihlwald Nachdem der Sihlwald Zürich über Generationen mit Brennholz versorgte, fasste man 2000 den Entschluss, die Natur wieder sich selbst zu überlassen. Heute verleiht ein Besucherzentrum faszinierende Einblicke in das Naturschutzgebiet. Im Sommer und Herbst locken nicht nur ein grosser Spielplatz mit Grill und ein gemütliches Restaurant am lauschigen Flussufer zum Verweilen; zehn Tage lang findet auch das beliebte «Sihlwaldkino» statt. Das Programm in der überdachten Halle mit rund 350 Sitzplätzen umfasst die gesamte Palette von kleinen Filmperlen bis zu Blockbustern, darunter zum Beispiel «Zwingli», «A star is born», «Wolkenbruch», «Astrid» und «Bohemian Rhapsody.»

Informationen: slidemycity.ch

Spot Tipp Spot liegt vor Ort auf. Informationen: sihlwaldkino.ch

NOSTALGISCHES CANDLELIGHT DINNER

2. und 16. August, Rigi

Nach der nostalgischen Bergfahrt ab Vitznau im Salonwagen «Belle Epoque» mit Apéro und charmanter Hostessen-Begleitung erwartet Sie auf Rigi Kulm die romantische Abendstimmung mit königlicher Panoramasicht. Nach der anschliessenden Rückfahrt oder der kurzen Wanderung nach Rigi Staffel geniessen Sie ein köstliches 3-Gang Candlelight Dinner im Restaurant BärgGnuss. Den Abschluss dieses romantischen Sommerabends bildet die Rückfahrt im Kurszug nach Vitznau.

Für Romantiker

Spot Tipp Spot liegt auf der Rigi auf. rigi.ch/candlelight

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SpotMagazine l Sommer 2019

✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und zVg


SPOT TIPPS

10 IM A UGUST

07 NOSTALGISCHE GENUSSMEILE 24. August, Klosters

Bereits zum sechsten Mal findet die «Nostalgische Ge­ nussmeile Klosters» im Brüggenquartier auf der Landstrasse statt. Zu bestaunen gibt es altes Handwerk von anno dazumal, alte Gewänder, Roben und viel Kun­sthandwerk. Für das leibliche Wohl und Hochgenuss sorgen die Klosterser Gas­tronomen. Am Abend bringt die Schlager Band «Die Stockhiatla» die Arena Klosters zum Beben. Spot Tipp Spot liegt in der Ferienregion Davos-Klosters auf. klosters.ch, genussmeile-klosters.ch

LEBENDIGE TRADITIONEN

SCHWEIZER NATIONALFEIERTAG 1. August, national

Am 1. August finden im ganzen Land Feiern statt, wobei überall unterschiedliche Traditionen gepflegt werden. Auf vielen Gipfeln und Anhöhen kann man zum Beispiel brennende Höhenfeuer sehen, die an die lodernden Burgen während und nach der Befreiung aus der Knechtschaft erinnern sollen. Seit einigen Jahren veranstalten viele Bauernfamilien zudem den ‘Brunch auf dem Bauernhof’ (brunch.ch). Auf der Webseite von Schweiz Tourismus befindet sich eine Liste verschiedener Veranstaltungen. Eine Veranstaltungsliste finden Sie unter: myswitzerland.com

LOCARNO FILM FESTIVAL 7.-17. August, Locarno locarnofestival.ch

08

BUSKERS BERN

09

MARCHÉ-CONCOURS

15

8.-11. August, Bern buskersbern.ch

9.-11. August, Saignelégier marcheconcours.ch

ZÜRCHER THEATER SPEKTAKEL 15. August-1. September, Zürich theaterspektakel.ch

16

LUCERNE FESTIVAL

18

SANDSKULPTUREN FESTIVAL

16. August-15. September, Luzern lucernefestival.ch

18. August.-8. September, Rorschach sandskulpturen.ch

22

SOUND OF GLARUS

23

DAS BÜCHERFEST

23

STREETFOOD FESTIVAL

24

RÖMERFEST AUGUSTA RAURICA

22.-24. August, Glarus soundofglarus.ch

23.-25. August, St-Pierre-De-Clages village-du-livre.ch

23.-25. August, Solothurn streetfoodsolothurn.ch

24.-25. August, Augst roemerfest.ch


Schweizer Sommer

Sommer, Sonne Festival! Die Festivalsaison 2019 hat begonnen! Im ganzen Land gibt es erneut eine bunte Auswahl für jeden Geschmack. Wir haben einige – vielleicht weniger bekannte – Perlen für Sie herausgepickt.

Musical am Thunersee Seit 17 Jahren präsentieren die «Thunerseespiele» am Fusse von Eiger, Mönch und Jungfrau Eigenproduktionen und Musicals aus aller Welt. Vom 10. Juli bis 24. August steht diesen Sommer das Musical «Ich war noch niemals in New York» mit den Hits von Udo Jürgens auf dem Programm. Das Stück wird erstmals in der Schweiz als Open-Air-Produktion aufgeführt und in einer Neuinszenierung aus neuem Blickwinkel gezeigt. Natürlich dürfen Ohrwürmer wie «Aber bitte mit Sahne», «Mit 66 Jahren» und «Vielen Dank für die Blumen» dabei nicht fehlen! Ein auserwählter gastronomisches Angebot rundet das genussvolles Gesamterlebnis am schönen Thunersee ab.

Für jeden etwas! Zum dritten Mal findet diesen Sommer das «Seaside Festival» in der idyllischen Spiezer Bucht statt – eingebettet zwischen Rebbergen und mit Sicht auf Schloss, Berge und See. Das Festival hat sich zur Aufgabe gemacht, den Fokus auf die Entschleunigung und die Zeit für Freunde und Familie zu richten. Entsprechend vielfältig ist auch das Programm, welches Generationen verbinden und unbeschwerte Konzerterlebnisse ermöglichen soll. Am Freitag treten bekannte Acts aus dem Pop-Bereich auf; am Samstag vorwiegend Bands Geschichte. Auf der Hauptbühne spielen unter anderem Mark Forster, Kodaline, Herbert Grönemeyer und Bonnie Tyler. Die Session Bühne bietet vielversprechenden jungen Schweizer Talenten eine Plattform.

Vorstellungsdauer: 2.5 Stunden inkl. Pause Vorverkauf: Ticketcorner sowie übliche Vorverkaufsstellen thunerseespiele.ch

seasidefestival.ch

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SpotMagazine l Sommer 2019

✎ Carina Scheuringer

Ben Zurbriggen und zVg


Festival mit Herz Eine Welt voller Klänge, Farbe und Gemeinschaftsgeist – Anfang Sommer belebt das «Burning Mountain Festival» Zernez, eines der höchstgelegensten, bewohnten Täler Europas, mit einem Open-Air der anderen Art. Von 20. bis 23. Juni steht der soziale Gedanke im Vordergrund. Nachhaltigkeit und Kulturgut werden mit Elektromusik und abstrakter Kunst zelebriert. burning-mountain.ch

Die Zukunft auf der Bühne Auf Initiative von Michael Haefliger, dem heutigen Intendanten des «Lucerne Festivals», wurde 1986 das «Davos Festival» als Plattform für junge Talente ins Leben gerufen. Hochbegabte Musiker und Musikerinnen aus aller Welt werden seither alljährlich für zwei Wochen nach Davos eingeladen und präsentieren in stets wechselnden Kammermusikformationen Werke der klassischen und zeitgenössischen Musik. Diese Konzerte und die ergänzenden Angebote für Kinder und Jugendliche erzeugen Emotionen und schaffen einen Raum der Begegnung und des Erlebens. Die 34. Ausgabe von 3. bis 17. August steht unter dem Motto «Einschnitt.» davosfestival.ch

Rigi Musiktage

Musikalische Höhenflüge auf der Rigi Von Brahms über Mendelssohn bis Schubert – im Juli werden unter dem Titel «Rigi Musiktage» auf der «Königin der Berge» auch dieses Jahr wieder vier Sommerkonzerte veranstaltet. Für ein stimmungsvolles Ambiente sorgen die zauberhaften Kirchen von Rigi Kaltbad sowie der Festsaal des Hotels Rigi Kulm auf dem Gipfel. Beim Eröffnungskonzert wird die Luzerner Sopranistin Regula Mühlemann zusammen mit Tatiana Korsunskaya Lieder von Schweizer Komponisten präsentieren. Zum berühmten «Hirt auf dem Felsen» von Franz Schubert – gegen Ende des Konzertes – wird der Schweizer Klarinettist Fabio Di Càsola dazustossen. Andere Highlights sind das Gastspiel des renommierten Gémeaux Quartett und des Klavierduos Adrienne Soós und Ivo Haag. Das volle Programm finden Sie im Festivalflyer auf der Webseite. Festival-Pass: CHF 130 für vier Konzerte Mit allen Konzertkarten erhalten Sie 50 Prozent Vergünstigung auf die Tageskarte der Rigi Bahnen Spot Tipp: Die Rigi Musiktage erreichen Sie mit den Zahnradbahnen ab Vitznau oder ArthGoldau sowie mit der Luftseilbahn ab Weggis. Zur Rückreise nach dem Eröffnungskonzert am Freitag dienen diverse Extrazüge.

rigi.ch


Marie-Claude Chappuis

Die Musik im Herzen

Musikexperten sind sich einig: Es ist die heitere und bedingungslose Hingabe an die Musik, die Marie-Claude Chappuis als Künstlerin auszeichnet. Die gebürtige Fribourgerin zählt zu den gefragtesten Konzertsängerinnen unserer Zeit. Im Interview lässt sie hinter die Kulissen blicken: Wie wurdest du Sängerin? Ich habe zuhause mit meiner Familie gesungen und später auch in Chören. Mit 17 Jahren nahm ich zum ersten Mal Gesangsunterricht und es wurde mir klar, dass Gesang meine Zukunft ist. Ich ging nach Salzburg, um dort Gesang zu studieren. Der Gesang ist bis heute eine Leidenschaft, die jeden Tag weiterwächst. Musik ist für mich eine Welt der Schönheit, der Liebe und der Kommunikation; Musik ist eine Quelle der Ruhe; ein unsagbares Geschenk des Himmels. Was war bisher der schönste Auftritt für dich? Ich kann mich nicht entscheiden! Für mich ist es das Schönste, wenn ich das Gefühl habe, mit meinem Gesang Menschen berührt zu haben. Eine meiner liebsten Rollen ist «Carmen.» Es ist eine Schauspielrolle, die gesungen wird und sehr vielschichtig und somit spannend ist. Als Sängerin wird man getragen, wenn man sie singt. Du hast mit deiner Musik die ganze Welt bereist – warum kehrst du immer wieder in die Schweiz zurück? Weil ich mich hier zuhause fühle. Ich empfinde es als Privileg, in diesem wunderschönen Land leben zu dürfen; besonders, weil die Natur noch so intakt ist. Was bedeutet Heimat für dich? Heimat bedeutet für mich Ruhe, Freude und sich geliebt fühlen – Heimat ist nicht nur ein Ort, sondern das Gefühl der Geborgenheit. Heimat ist für mich zum Beispiel auch, wenn ich mit Kollegen musiziere und ich mich noch wie ein Kind fühlen kann. Mit «Au Coeur des Alpes» schenkst du uns eine musikalische Reise durch die Schweiz – Wie entstand die Idee? Die Idee, eine CD mit Schweizer Volksliedern zu machen, kam von Martin Korn von Sony Classical. Es war mir wichtig, dass alle Landessprachen repräsentiert sind und ich wollte Lieder wählen, die eine gewisse Bedeutung für mich haben, weil ich sie in der Kindheit selbst gesungen habe, sie mich besonders berühren oder die Vielfältigkeit der Schweiz widerspiegeln.

Weitere Informationen und Daten der nächsten Auftritte von Marie-Claude Chappuis finden Sie auf der Webseite chappuis-mezzo.ch

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Auf der CD hast du auch ein eigenes Lied «hineingeschmuggelt.» Bist du auch Liedermacherin? Ja, ich komponiere auch selbst und tat dies besonders viel im Alter zwischen 12 und 20 Jahre, als ich vor allem «Chanson Française» gesungen habe. Aus dieser Zeit stammt auch «Espoir» auf der CD, ein Lied, das ich meinem Vater nach seinem Tod gewidmet habe. Es war mir wichtig, auch etwas Persönliches zu integrieren.

SpotMagazine l Sommer 2019

✎ Interview: Carina Scheuringer

Du bist nicht nur Sakralsängerin, sondern jodelst auch. Wie vereinst du diese Gegenwelten? Ich singe tatsächlich verschiedenste Stilrichtungen – Lieder, Opern, Oratorien, Volkslieder und ich jodle auch. Das Jodeln habe ich von meiner Mutter gelernt, die es von ihrer Mutter gelernt hatte. Was macht das musikalische Erbe der Schweiz dich aus? All die wunderschönen Melodien, die wir bei unseren Schweizer Volksliedern haben, sind sehr wertvoll. Eigentlich hat jedes Land diese Schätze – alle grossen Komponisten lassen sich von den Liedern der Heimat inspirieren. Es ist wichtig, dass wir dieses Erbe wahrnehmen und bewahren. Vor über 20 Jahren hast du in Fribourg mit deiner Mutter das «Festival du Lied» initiiert. Wie schaut es in der Zukunft mit diesem Festival aus? Wir sind dran und bald gibt es Neuigkeiten dazu! Das «Festival du Lied» liegt mir sehr am Herzen. Ich finde es wichtig, dass man Lieder singt. Nicht nur für die wunderschöne Musik, sondern auch der Gedichte willen, die zur höchsten Literatur gehören. Die Lieder machen sie zugänglich. Welchen Stellenwert hat die klassische Musik in der Schweiz? Die Schweiz hat tolle Festivals, Konzertprogramme und wunderschöne Veranstaltungsorte. Musiker aus aller Welt treten gerne in der Schweiz auf. Wir sind in diesem Sinne sehr verwöhnt. Schade jedoch ist, dass die Schweiz ihre eigenen Künstler nicht so sehr schätzt wie zum Beispiel die Sportler. Ich wünsche mir, dass sich dies noch ändert. Wie kann man Kinder für klassische Musik begeistern? Die Grundstein wird zuhause gelegt. Ich unternahm zum Beispiel mit meinen Eltern eine Reise nach Verona und ging in die Oper. Das war ein Erlebnis! Als Künstler kann man am besten die junge Generation inspirieren, indem man mit Beispiel vorausgeht und mit Liebe, Respekt und auch Mut der Kunst dient. Wo in der Schweiz würdest du unbedingt gerne auftreten? Es gibt viele Orte in der Schweiz, wo ich gerne singe. Ich freue mich über jeden Ort mit schöner Akustik und aufmerksamem Publikum. Ein Ort, der aber noch auf meiner Wunschliste steht, ist das Auditorium Stravinski in Montreux. Wo kann man dich in der Schweiz sehen und erleben? Im Juli singe ich in Winterthur mit Maurice Steger und später in St. Gallen «La Belle Hélène.» Danach folgen Konzerte in Bern, Lugano, Neuenburg und La Chaux-deFonds. Die Informationen sind alle auf meiner Webseite.

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