Spot Magazine Frühling 2017

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Reisen in der Schweiz

Reisen, Entdecken & Erleben

UNESCO Welterbe • Région du Léman • Heidiland • Kandertal • Zürich Kunst & Bühne • Kulinarik • Wildlife Watching • Familienerlebnisse

+ Spezialthema Kultur

Frühling

Freizeit &


Blütenpracht in Zermatt Entdecken Sie die farbenfrohen Alpenblumen des Zermatter Sommers 4 Übernachtungen mit Halbpension 3 Tage Zermatt Peak Pass für unbegrenzte Fahrt mit allen Zermatter Bergbahnen 1 «Unsere Alpenflora» – Der Pflanzenführer für Wanderer und Bergsteiger 55 minütige Massage Ihrer Wahl 1 Forelle im Restaurant Alm auf Furi Ausserdem... Wellness-Anlage und Indoor-Pool mit Blick aufs Matterhorn Reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Front Cooking von 7 bis 11 Uhr Kaffee, Tee und Kuchen am Nachmittag Jeden Abend kulinarische Beau Site-Highlights vom Feinsten Auf die Leser der «Spot» wartet bei der Anreise eine kulinarische Überraschung auf dem Zimmer! Bitte bei der Buchung Vermerk «Spot» nicht vergessen!

CHF 550.50 pro Person Preis im Doppelzimmer ab CHF 893.– Preis im Einzelzimmer ab

Alle Preise zzgl. Kurtaxe

Parkhotel Beau Site | 3920 Zermatt | Tel. +41 27 966 68 68 | info@parkhotel-beausite.ch | www.parkhotel-beausite.ch


VorWort

Herzlich Willkommen

Carina Scheuringer Wie vielfältig die Schweiz ist, hat Carina für diese Ausgabe aus erster Hand erfahren und dabei Interessantes erlebt und für Sie festgehalten.

Liebe Leserinnen, liebe Leser «Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.» Johann Wolfgang von Goethe

Isabel Steiner

Man kann nicht alles haben, heisst es. Und doch haben wir in der Schweiz schon sehr viel. Unsere Vorfahren haben uns wahrlich ein kostbares Erbe hinterlassen. Unschätzbare Werte an Geschichte, Kultur und Tradition sowie unersetzbare Kultur- und Naturlandschaften. Diese prägen den Charakter, die Identität unseres Landes; machen unsere Heimat aus. Es sind grosse Schätze, die uns in die Wiege gelegt wurden. Und doch ist dieses natürliche und kulturelle Vermächtnis ein lebendiges Erbe, welches wir erkennen, pflegen und fortführen müssen, damit es erhalten bleibt für die vielen Generationen nach uns. Die dafür nötige Wertschätzung und das Verständnis für die Bedeutung dieser Schätze, stellt sich unweigerlich ein, sobald man sich mit ihnen auseinandersetzt. Aus diesem Grunde sind wir für unsere Frühlingsausgabe von Spot querfeldein durch das Land gereist, um unser Erbe neu zu entdecken und aus erster Hand zu erleben. Wir hoffen, Sie mit unseren Geschichten zu inspirieren und zu Ausflügen anzuregen. Wir wünschen Ihnen viel Spass mit unserer neuen Ausgabe! Herzlichst, Ihre Spot Redaktion – Insider Tipps aus erster Hand

Webseite Destinationen in der Schweiz, Reiseberichte, eMagazin, ‘Travel Talk’ und Events. www.spotmagazine.ch

Instagram Augenblicke. Teilen Sie die schönsten Seiten der Schweiz mit uns! ‘Hashtag’ #zurichspots; ‘Hashtag’ #swissspots @spotmagazinech

Facebook Neuigkeiten aus Stadt und Land, Angebote, Bilder. Folgen Sie uns und taggen Sie uns in Ihren Fotos! facebook/SpotMagazineCH

Auf der Suche nach besonderen Geschichten und Menschen hat Isabel für diese Ausgabe erneut faszinierende Geheimtipps für Sie aufgespürt.

Julia Brown Die kulturellen Errungenschaften der Schweiz war Julias Schwerpunktthema für diese Ausgabe. Sie ist auf Interessantes und Ungewöhnliches gestossen.

Jacqueline Vinzelberg Die Journalistin und Fotografin Jacqui ist für Sie in Lausanne der langen Tradition des Tanzes auf den Grund gegangen und verrät ihre Geheimtipps zu diesem Thema.

Twitter Neuigkeiten, Angebote, Bildergalerien. Teilen Sie Ihre Tipps und Lieblingsorte mit uns! @SpotMagazineCH

SpotMagazine l Frühling 2017

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Inhalt

29

72 20

ENTDECKEN 19 20

04

Die Natur ruft

Welterbe Sardona: Wildtierbeobachtungen im Weisstannental

Grosse kleine Oper

42

Gut mit Geschichte

45 36 Museen ohne Dach

Eine Reise in eine andere Welt mit der MOB

Château de Prangins – Ein Ort, an dem Geschichte lebendig ist

Die Sihltalbahn feiert 2017 ihr 125-Jahre-Jubiläum

86

29

Blütenpracht am Lac Léman

40 Ein Stück Bahngeschichte 46

ERLEBEN

Der Hausspion

Die neue Heimkamera Logi Circle von Logitech im Praxistest

Kulturfrühling

Unterwegs mit SBB RailAway

SpotMagazine l Frühling 2017

Im Opernhaus Zürich ist die Oper nicht nur für Erwachsene

Der Kulturbaukasten Rapperswil-Jona: Einblicke in das reiche lokale Erbe

47

Einfach brunchen

72

Süsse Momente

87

Morny: Der neue Frühstücks- und Brunchkurier aus Zürich

Besucherzentrum Chocolat Frey AG – Das Schokoladen-Erlebnis

Music Summit St. Moritz Wo die Party abgeht


32 52

REISEN 14 14

26 32

Eine Stadt in Bewegung

Lausanne liegt dem Tanz zu Füssen – Stationen des Tanzes

Kulinarisches Kandertal

Die Kandertaler Gilde-Köche und die Swiss Tavolata: Die Region auf dem Teller

Kleine Region grosser Weine

Traditionsreiche Bündner Herrschaft

52

Kostbare Güter

54

Wo Berge Kopf stehen

58

Wasser verbindet

62 66

World Heritage Experience Switzerland – Die zwölf Welterbestätten der Schweiz

Welterbe Sardona: Geschichte erleben

Der Reichtum unserer Gletscherwelten

ÜBERSICHT 6 8 13

Spot Leserecke Schaufenster

Die Gewinner des Spot FotoWettbewerbes

Fotografie 1x1

Matt Anderson verrät Tipps zum Fotografieren von Tieren im Wildpark

14

Discovery

25

Auszeit

Région du Lac Léman Frühlingstipps am Lac Léman

Ausflugs-, Urlaubs- und Wochenend-Ideen

39 Spotlight Zürich

Zürich und Umgebung neu entdecken und erleben

51

Fokus

71

Familienzeit

Gedächtnis der Städte

World Heritage Experience Switzerland: Die Welterbestätten der Schweiz

Unterwegs mit der Familie Geiger Kulturerlebnisse für Familien

Das kollektive Gedächtnis vierer urbaner Schweizer Welterbestätten

79

Fenster in die Vergangenheit

90 Schlusswort

Das Erbe der Schweizer Pfahlbauer

Save the Date

März-Mai

Museen der Schweiz

SpotMagazine l Frühling 2017

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Ausgewählte Partner

Wo finden Sie Spot? Spot Magazine liegt im Grossraum Zürich an mehr als 200 Orten auf. Auf unserer Webseite www.spotmagazine.ch finden Sie eine Karte, die Ihnen die nächste Vertriebsstelle zeigt. www.spotmagazine.ch (im Magazin-Teil)

Füürwärch

Ausgewählte Events } } } }

Slow Food Bern, Bernexpo, 10.-12. März Giardina, Zürich Messe, 15.-19. März muba, Messe Basel, 12.-21. Mai FamExpo, Eulachhallten, 19.-21. Mai

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SPOT MEDIA GmbH Postfach 448 8810 Horgen Schweiz


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SPEZIALANGEBOTE IN DIESER AUSGABE

Das Lieblingsbild des vergangenen Winters wurde auf dem Fronalpstock (Stoos) aufgenommen und zeigt den Nachthimmel über dem Vierwaldstättersee. Vielen Dank für die

• Parkhotel Beau Site – Blütenpracht in Zermatt: Ein Kurzurlaub, der es in sich hat inkl. 4 Übernachtungen, 3-Tage Zermatt-Peak-Pass, Pflanzenführer «Unsere Alpenflora», eine 55-minütige Massage, eine Forelle im Restaurant Alm auf Furi und vieles mehr. Preis im Doppelzimmer ab 550.50/Person. Auf die Spotleser wartet bei der Ankunft eine kulinarische Überraschung im Zimmer. Vermerk ‘Spot’ bei der Buchung nicht vergessen! S. 2 • Profot Leser-Promotion: 50% Rabatt auf das gesamte Mietangebot bei Profot. S. 12 • Glarner Ferien-Aktion: ÖV-Anreise geschenkt. Ab zwei Übernachtungen inklusive Rückreise. S. 31 • SBB RailAway-Kombi: Die hohe Kunst des Sparens – Ausstellungen besuchen und von Rabatten profitieren. S. 37 & S. 86 • Zürich Card: Viel Zürich für wenig Geld. S. 44 • Kunst & Kult(CH)ur: Spezialangebot ab CHF 80 inkl. einer Übernachtung, S.69 • Coop@home: CHF 20 mit dem Code «SPOT17A-N» bei Bestellungen ab CHF 200 bis 31. Mai 2017, S. 70

vielen Likes und Kommentare!

@spotmagazinech #swissspots #zurichspots

UNSERE POSTANSCHRIFT Spot Magazine Postfach 448 8810 Horgen Schweiz Wir freuen uns auf Post von Ihnen!

WO FINDEN SIE SPOT?

FACEBOOK SpotMagazineCH Auf Facebook haben unseren Followers besonders die Bilder vom Stoos und dem Familiennachmittag im Besucherzentrum Chocolat Frey gefallen. Herzlichen Dank für die Likes und Kommentare!

MITMACHEN & GEWINNEN SCHWEIZER GENUSSPAKETE Im April verlosen wir fünf myBOX Überraschungsboxen im Wert von je CHF 37.50. Kontaktieren Sie uns auf dem Postweg, per Email unter info@spotmagazine.ch oder schenken Sie unserem Facebook-Post zur Verlosung ein Like, um teilzunehmen. Kennwort: myBox (siehe S. 36) Wir werden ausserdem Tickets für Zermatt Unplugged und das Cully Jazz Festival verlosen.

Sie finden Spot an über 200 Stellen im Grossraum Zürich und in den SWISS Lounges am Flughafen Zürich. Ferner liegt Spot auch bei Partnern (z.B. Marché Restaurants Schweiz AG, Migros Sport XX Zürich, Landesmuseum usw.) sowie bei folgenden Veranstaltungen im Frühjahr auf: Slow Food Bern, Giardina, muba und FamExpo. Auch kann Spot bei einer COOP@home Bestellung kostenlos mitbestellt und über das Spot-Abo direkt zu Ihnen nach Hause oder in Ihre Firma geschickt werden (Bestellschein nebenan). Im Frühling wird ausserdem in jede myBox ein Exemplar gelegt.

Teilen Sie Ihre Fotos mit uns auf Facebook, Instagram, Twitter und Pinterest. Hashtags #swissspots #zurichspots

IMPRESSUM Herausgegeben von Spot Media GmbH, Postfach 448, 8810 Horgen, +41 (0)44 552 01 27, www.spotmedia.ch Auflage 15’000 Exemplare/ 4 Mal pro Jahr Redaktion Carina Scheuringer, carina.scheuringer@spotmedia.ch, Isabel Steiner, isabel.steiner@spotmedia.ch Anzeigenverkauf Isabel Steiner +41 (0)44 552 01 26; Julia Brown +41 (0)76 335 98 89 Layout Carina Scheuringer Mitwirkende Matt Anderson, Julia Brown, Marie & Dani Geiger, Emily Mawson, Isabel Steiner, Jacqueline Vinzelberg Übersetzungen Carina

COPYRIGHTS Titelbild: Edmund Welf, Vacances en Suisse, Lithografie, 1946, Museum für Gestaltung, Plakatsammlung © Rechteinhaber Ausstellung: «Macht Ferien!» S. 68 Schaufenster Wettbewerb (S. 08-11) © siehe Fotografen Inhalt (S. 04-05), Auszeit (S. 25), Spotlight Zürich (S. 39), Fokus (S. 51), Familienzeit (S. 71) und Save the Date (S. 89): siehe Artikel

Scheuringer und Isabel Steiner Korrektorat Manuela Scheuringer, Martin Brandner und Jacqueline Vinzelberg Ausrüster Buff, Chaskee, Icebreaker, Sorel Illustrationen Rouleaux van der Merwe Druck Swissprinters AG, Zofingen

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SchauFenster

«Auch das ist die Schweiz!» Mit Stolz präsentieren wir Ihnen die Gewinner des Spot Fotowettbewerbes.

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SchauFenster

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t 1. Pla

Alter Silvester

«Ich habe das Bild am 13. Januar 2017 aufgenommen, jenem Tag, an dem in Urnäsch der alte Silvester mit dem Brauchtum der Silvesterkläuse gefeiert wird. Als Papst Gregor XIII seine Kalenderreform einführte, wollten die Appenzeller nichts von dieser Neuerung wissen und hielten auch am alten Kalender fest. Bis heute wird das neue Jahr in Urnäsch so zwei Mal eingeläutet – am 31. Dezember und am 13. Januar. Dieses Mal zogen die Silvesterkläuse inmitten eines Schneesturmes von Hof zu Hof! Dieses geschäftige Treiben und das Läuten der Glocken wollte ich mit meinem Bild einfangen.» Tim Hughes

«Wir haben schon viele Bilder dieses einzigartigen Festes gesehen, aber diese Aufnahme hat einen speziellen Reiz. Sie lässt uns nur erahnen, was vorgeht und widerspiegelt trotzdem das Wesentliche: die Kälte, die Treichlen, die Tschupels mit den holzgeschnitzten Figuren aus der Familiengeschichte: Just beautiful!» Die Jury SpotMagazine l Winter 2016/2017

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at l P . 2

Illuminati

«Es war ein Morgen im Dezember. Die Sonne war bereits hinter den Bergen hochgestiegen, die den Lago di Lugano umranken. Erste Strahlen beleuchteten die beiden Segelboote, während der Hintergrund noch in Nacht und Nebel gehüllt war. Wie immer hatte ich meine Canon 6D und ein Objektiv mit einer Festbrennweite von 100 mm dabei, jedoch weder ein Stativ, noch ein Zoomobjektiv zum Wechseln. Trotzdem machte ich das Bild. » Katja Valentino

«Dieses Bild deutet seine Geschichte nur an. Der Rest ist unserer Fantasie überlassen. Monochrom, in Nebelschwaden gehüllt, wird uns eine Landschaft gezeigt – aber nur ansatzweise. Im Vordergrund haben sich zwei Segelschiffe aus dem Dunst gelöst. Eine geheimnisvolle Story!» Die Jury


SchauFenster

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at 3. Pl

Piz Palü

«Berggasthaus Diavolezza auf 3'000 M. ü. M. kurz nach Mitternacht: Die Höhe lässt mich nicht schlafen. Der Kopf dröhnt. Im Viererzimmer ist es zu warm. Also Fenster auf... Die Wolken haben den Blick auf den Piz Palü wieder freigegeben. Der Mond erhellt die schneebedeckten Berge. Sterne leuchten am Himmel. Die Kamera muss her! Stativ auf das Fenstersims, den richtigen Bildausschnitt gewählt und schon ist das Bild im Kasten und die Erinnerung an eine fast schlaflose, aber wunderbare Nacht bleibt.» Frédéric Diserens

«Die Nachtaufnahme des Piz Palü hat einen speziellen Reiz. Erst beim zweiten Hinsehen offenbaren sich die Sterne. Die schneebedeckten Berge haben etwas Majestätisches und zugleich Geheimnisvolles.» Die Jury

Teilnahme & Informationen: www.spotmagazine.ch/fotografie SpotMagazine l Winter 2016/2017

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SchauFenster

Dawna Müller

Foto: Serge Hoeltschi

www.profot.ch

Fotowettbewerb

Ihr Juror: Alberto Venzago

«Auch das ist die Schweiz!» Schicken Sie uns Ihre interessantesten und überraschendsten Schweizer Motive und gewinnen Sie einen Preis! Die drei Siegerfotos werden jeweils in der nächsten Ausgabe präsentiert.

Teilnahme: www.spotmagazine.ch/fotografie

1.Platz

Sirui N-2205X Ein-/Dreibeinstativ Carbon 167cm, 5 Sektionen mit K-20X Kugel Stativkopf im Wert von CHF 632.85 (total) inkl. MwSt.; 6 Jahre Garantie

2.Platz

Lee Filters Starter Kit Digital mit Filterhalter, Pro Glas 0.6 ND Filter, Verlauffilter hart 0.6 ND, Reinigungstuch und Etui für drei Filter im Wert von CHF 372.60 inkl. MwSt.

3.Platz

ThinkTank Street Walker Harddrive; ein Handgepäck-tauglicher, schlanker und unauffälliger Fotorucksack – auch für den Grossstadt-Einsatz. Variable Einteilung für Profi- DSLR oder DSLR bis zum 70-200 mm /2,8 mit angesetzter Sonnenblende, weiteren Objektiven und Zubehör im Wert von CHF 273.25 inkl. MwSt.

Ihr Juror: Hannes Felchlin

Informationen zum Upload, zur Jury und den Wettbewerbsbedingungen finden Sie auf: www.spotmagazine.ch

Leser-Promotion: 50% Rabatt auf das gesamte Mietangebot von Profot!

*Angebot pro Person nur einmal gültig. Der Promocode muss bei der Reservation angegeben werden, andernfalls wird der Rabatt nicht rückwirkend erstattet. PROMOCODE: SPOT


Fotografie1x1

Profi-Fotograf & Lehrer Matt Anderson vom ‘Viewfinder Center’ verrät Tipps und Tricks.

Im Frühling Tiere im Wildpark fotografieren Wenn die warmen Frühlingsstrahlen die Natur aus dem Winterschlaf kitzeln, dann ist es Zeit für neue Entdeckungen mit der Kamera. Ganz besonders lohnt sich der Besuch einer der vielen fantastischen Tierparks des Landes, so zum Beispiel des Tierparks Goldau, des Juraparks oder des Wildnisparks in Zürich. Damit Sie vor Ort auch die gewünschten Bildresultate erzielen können, haben wir einige Tipps für Sie zusammengefasst:

MATERIAL

WISSEN

TRICKS

1. Objektiv: Wählen Sie ein Teleobjektiv (mit einer Brennweite von 300 mm oder mehr), damit Sie Tiere aus der Ferne fotografieren können.

1. Morgenstund hat Gold im Mund: Wählen Sie eine Zeit, in der die Tiere besonders aktiv und gleichzeitig wenig Menschen im Park sind – z.B. am frühen Morgen. Ich fotografiere vorzugsweise nach Sonnenaufgang.

1. Verschlusszeit: Wählen Sie eine hohe Verschlusszeit, um Unschärfe zu vermeiden. Ich arbeite zumeist mit mindestens 1/500 Sek.

2. Feldstecher: Ein Feldstecher ist hilfreich, um die Tiere zu entdecken. 3. Warm halten: Kleiden Sie sich warm, damit Ihnen auch bei längerem Warten nicht kalt wird und führen Sie eine Thermosflasche mit wärmendem Tee mit.

2. Immer mit der Ruhe: Vermeiden Sie jeglichen Lärm, während Sie auf die Tiere warten. 3. Allzeit bereit: Seien Sie stets bereit, schnell zu reagieren und machen Sie Ihre Ausrüstung am besten schon im Auto funktionsbereit.

2. ISO: Wenn Sie frühmorgens an schattigen Orten, z.B. in einem bewaldeten Tierpark fotografieren, benötigen Sie eine hohe ISO, von z.B. 1600 oder 3200 (je nach Kamera). 3. Blende: Arbeiten Sie mit einer weiten Blendeneinstellung, z.B. F/4.0 oder F/2.8.

Viewfinder Center veranstaltet Fotokurse, Workshops und Ausflüge. Am 11. März und 7. Oktober findet so zum Beispiel die 'Urban Wildlife Safari' statt. Preis CHF 175. Informationen unter: viewfindercenter.com/events/urban-wildlife-safari Viewfinder Center, Stampfenbachstrasse 157, 8006 Zürich, +41 (0)44 548 07 07, www.viewfindercenter.com

Matt Anderson

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Région du Léman: Lausanne in Bewegung

Lausanne liegt dem Tanz zu Füssen 14

SpotMagazine l Frühling 2017


DisCovery

Manchmal reicht ein kleiner Funke, um eine grosse, langandauernde Leidenschaft zu entfachen. In Lausanne lodert sie seit mehr als einem Jahrhundert für die Kunst der Bewegung und hat die Stadt zum bedeutenden Zentrum und kreativen Brennpunkt der Szene gemacht. Hier geschaffene Choreographien werden in die ganze Welt exportiert. Tanz verwandelt Inspirationen, Gefühle, Rhythmen und Musik in Bewegung. Und von diesen Dingen scheint es in Lausanne jede Menge zu geben, obendrein eine auffällig grosse Leidenschaft und Liebe der Einheimischen zu dieser Kunstgattung. Warum sonst wäre die Stadt am Lac Léman ein fast magischer Anziehungspunkt für Tanzbegeisterte und so international renommierte Choreographen und Tänzer, wie Philippe Saire, Katarzyna Gdaniec, Marco Catalupo oder Nicole Seiler? Über 20 Tanzkompanien und rund 100 Tanzschulen aller Stilrichtungen nennen Lausanne ihr Zuhause. Die Liebesbeziehung zwischen der Stadt und dem Tanz ist seit über hundert Jahren ungebrochen. An ihrem Anfang stand das Ensemble «Ballets Russes.» Es wurde 1909 vom Sankt Petersburger Impresario Sergei Diaghilev gegründet, versammelte die besten Tänzer und Tänzerinnen seines Landes und wurde schnell weltberühmt. Die Wirren des ersten Weltkrieges verstreuten die Mitglieder in ganz Europa, bis es Diaghilev gelang, das Ensemble in Lausanne neu zu formieren und ihm hier eine neue Bühne und Heimat zu geben.

Wo Talente entdeckt werden

Der Schweizer Unternehmer Philippe Braunschweig platzierte 1973 mit der Gründung des «Prix de Lausanne» einen tänzerischen Meilenstein, welcher der Stadt weit über ihre Grenzen hinaus künstlerische Strahlkraft verleiht. Dieser internationale Wettbewerb ist für junge Talente des klassischen Tanzes seitdem ein Sprungbrett zu einer grossen Karriere. Etwa der französische Choreograph Benjamin Millepied oder Diana Vishneva, Solistin des Théâtre Mariinsky in Sankt Petersburg, wurden hier entdeckt.

Beginn einer neuen Ära für die Tanzszene

Vierzehn Jahre später sorgt Braunschweig dafür, dass sein Freund, Maurice Béjart, von Brüssel nach Lausanne übersiedelt. Der Balletttänzer und Choreograph, der eigentlich auf den Bühnen der Welt zu Hause war und das Waadtland bei Ferienaufenthalten lieben lernte, hatte gleich seine ganze Kompanie im Gepäck und verortet sie namentlich mit der Stadt als «Béjart Ballett Lausanne». Wenige Jahre später gründet er die Ecole-Atelier-Rudra-Bejart, eine Ausbildungsstätte, in der fortan «junge Tänzer auch intellektuell und ethisch geschult» werden sollten. Die Kreativität wirkte offenbar ansteckend, denn wie Béjart etablierte mit Philippe Saire ein weiterer Choreograph eine Tanz-Kompanie in der Stadt. Saire gilt als einer der grossen Exponenten des zeitgenössischen Tanzes in der Schweiz. Auf der Suche nach Räumlichkeiten zum Ausleben seiner Kreativität stellte ihm die Stadt in den 1990er Jahren eine ehemalige Lagerhalle im FlonQuartier zur Verfügung. Hier richtet er das Théâtre Sévelin 36 ein und sichert sich mit ihm 2013 den Spezialpreis für Schweizerischen Tanz, der damals erstmals verliehen wurde.

Erinnerungen leben auf

Weil soviel Tanzgeschichte erzählt werden will und lebendig bleiben soll, gab Lausanne mit der Einrichtung seines Schweizer-Tanz-Archives der bewegenden Kunst zusätzlich Raum. In der «Collection Suisse de la Danse», die öffentliches Museum und Archiv ist, lassen sich unter anderem zahlreiche Publikationen, Fotografien, persönliche Objekte und Videos von Maurice Béjart begutachten. Seine Affinität zum Tanz lebt Lausanne aber nicht auf ihren Bühnen oder im Museum aus. Überall in der Stadt sind die Spuren dieser, schon so lange andauernden, leidenschaftlichen Liaison mit der Kunst auffindbar. Bei einem Stadtspaziergang lassen sich tänzerische Highlights, bewegende Geschichte und lebendige Orte auf wunderbare Art und Weise entdecken und münden womöglich in einer spontanen, unvergesslichen Tanzaufführung. Denn in Lausanne wird immer und fast überall getanzt. ✎ Jacqueline Vinzelberg

zVg

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THÉA TR ARSE E NIC

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Stationen des Tanzes

PARC DE L’I MD

Die Stadt selbst ist hier Bühne. Beim Flanieren zu eng mit dem Tanz verbundenen Orten taucht man ein in die Welt der Bewegungskunst und ihren Akteuren. Das ist eine inspirierende Erfahrung und ein Erlebnis der besonderen Art.

1 Metrostop m2 : «Riponne-Maurice-Béjart»

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LIFAR

Die 2008 eröffnete Metro-Station wurde nach Maurice Béjart benannt, der im Quartier La Riponne wohnte. Der Fotograf Marcel Imsand hat den bekannten französischen Tänzer, Choreograph und Liebhaber abessinischer Katzen in Portraitaufnahmen festgehalten. Sie begleiten den Rolltreppen-Aufgang der Station.

4 Allée Ansermet in Montbenon

2 Bildliche Hommage an den Tanz in La Riponne

5 Im Quartier Flon

Bereits seit seiner Gründung im Jahr 1871 waren im Lausanner Opernhaus Tanzaufführungen an der Tagesordnung. Bis heute ergänzen sie die prall gefüllte Opernsaison in der erst kürzlich renovierten Spielstätte. So können hier regelmässig Aufführungen international renommierter Ballettensembles erlebt werden.

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✎ Jacqueline Vinzelberg

BEAU -RIVAG PALA E CE

LE M USÉE OLYM PIQU E

Die Allée Ernest Ansermet auf dem Montbenon-Hügel trägt den Namen des Waadtländer Musikwissenschaftlers und Dirigenten. Der russische Impresario Sergei Diaghilev engagierte ihn für sein weltberühmtes Ballettensemble Ballets Russes. Ansermet leitete es von 1915 bis 1923.

Ebenfalls in der Metrostation zu entdecken: Eine Serie grossformatiger Fotografien des Berliner Künstlers Peter Welz als Hommage an den Tanz. Die Aufnahmen der Tänzerinnen und Tänzer des Béjart-Ballets schmücken die beiden Fussgängerübergänge der Haltestelle. Sie laden ein, das Béjart Ballet Lausanne hautnah und live auf der Bühne zu erleben.

3 Oper Lausanne

OPÉR A LAUS DE ANNE

GARE DE LAUS ANNE

Lausannes «Balade de la Dance»

Im angesagten Flon-Quartier wird grundsätzlich bis zum Morgengrauen getanzt. Das «MAD» mit seinen vier Dancefloors wurde 2014 zum besten Club der Schweiz gekürt und ist seit über zwanzig Jahren die führende Institution im Bereich elektronischer Musik.

6 Arsenic und Sévelin 36

Die in der Verlängerung des Flon-Quartiers auf einer ehemaligen Industriebrache angesiedelten Theater «Théâtre Sévelin 36» und «Arsenic» sind bedeutende Anziehungspunkte für die Ballettszene in all ihren aktuellen Strömungen. Ein kurzer Blick auf die jeweiligen Programme genügt, um den Spaziergang möglicherweise mit einer sehenswerten Aufführung namhafter Tanzensembles abzuschliessen.

Gregory Batardon, Philippe Weissbrodt, RileyLapham, PeterWelz


Interessante Adressen www.prixdelausanne.org www.bejart.ch www.theatre-octogone.ch www.opera-lausanne.ch www.fetedeladanse.ch www.theatresevelin36.ch www.marchepied.ch www.festivalcite.ch www.urbaines.ch

Tourismusbüros in Lausanne 1) Place de la Gare 9 2) Metro-Bahnhof «Ouchy-Olympique» 3) Kathedrale von Lausanne Öffnungszeiten: generell 9:00-19:00 Uhr Touristische Auskünfte per Telefon unter: +41 (0)21 613 73 73 www.lausanne-tourisme.ch/de Blog: www.my-lausanne.ch Instagram: MyLausanne

8 Hotel Beau-Rivage-Palace

Das Hotel Beau-Rivage-Palace ist einer der Sponsoren des «Prix de Lausanne», dem renommierten Wettbewerb für junge Tänzer. Grosse Namen der Tanzszene sind hier schon abgestiegen. Die berühmtesten Protagonisten wurden in einer Fotogalerie festgehalten, die von den Unterschriften im Goldenen Buch des Hotels inspiriert ist.

9 Lifar-Statue

Der grosse ukrainische Tänzer und Choreograph Serge Lifar verstarb 1986 in Lausanne. Am Quai Delamuraz in Ouchy erinnert eine Metallskulptur an den Flug des Ikarus – eine Hommage an das gleichnamige Ballettstück, das dem ersten Startänzer der Pariser Oper in den Dreissigerjahren des vergangenen Jahrhunderts gewidmet wurde.

10 Park des IMD-Instituts

An der Avenue de Rhodanie, südlich des der Wirtschaftshochschule IMD, erinnert eine Gedenktafel an Serge Diaghilev. Hier in der Villa Bellerive fand er 1915 mit der Unterstützung des Komponisten Igor Strawinski die Kraft, dem Ensemble Ballets Russes neues Leben einzuhauchen. (Für Besucher nicht zugänglich. Bitte am Empfang des IMD melden.)

Erlebnis Tanz Spaziergang zum Tanz Praktisches

Die Stadt selbst ist hier die Bühne. Beim Flanieren zu eng mit dem Tanz verbundenen Orten taucht man ein in die Welt der Bewegungskunst und ihren Akteuren. Das ist eine inspirierende Erfahrung und ein Erlebnis der besonderen Art. Anreise: Metro m2, Haltestelle «Riponne-Maurice Béjart» Start: Ab Place de la Riponne Ziel: Park des IMD, Av. de Rhodanie. Bus Nr. 2, Haltestelle «Pêcheurs» Länge: 3 km Dauer: ca. 1 Stunde Zwischenstopp: Casino de Montbenon mit seinem charmanten Bistro Brasserie de Montbenon

Stadtführungen zum Thema Tanz Im Zusammenhang mit der landesweiten «Fête de la danse» bietet Lausanne als ‘Avant-Premiere’ geführte Stadtführungen am 6. und 7. Mai 2017. Informationen unter: www.lausanne-tourisme.ch/tanz


Endecken Sie die Narzissen mit der MOB an der Waadtländer – Riviera ! LENK – ZWEISIMMEN – GSTAAD – MONTREUX

GA & Tageskarte gültig ! Auch auf den Linien Montreux – Les Rocher de Naye und Vevey – Les Pléiades

Rail Center MOB www.mob.ch - info@mob.ch - +41 (0)21 989 81 90


DisCovery

Frühling Blütenpracht am Lac Léman

Wenn die Natur im Frühjahr erwacht und ihr blumiges Kleid überstreift, dann führen die schönsten Wege zum «Maischnee» in den Höhen um Montreux. Dort reisen wir mit dem MOB Belle Époque Zug in eine andere Welt.

Der Winter ist vorbei und die Natur hat unter der wärmenden Sonne alle Vorsicht in den Wind geschlagen. Nun, da das Licht wieder etwas länger die Tage begleitet, beginnt sie zu spriessen und lockt uns mit ihrer Farbenpracht. Ich sitze im MOB Belle Époque Zug nach Montreux, um dort die berühmte Narzissenblüte der Waadtländer Riviera mit eignen Augen zu bestaunen. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts waren diese schneeweissen Frühlingsboten das Symbol der Stadt und der Region am Lac Léman. Während des alljährlichen Narzissenfestes war hier bis in die 50er Jahre die ganze Riviera auf den Beinen. Umzüge marschierten durch die Strassen von Montreux; alles und jeder war mit einer Blumenpracht geschmückt. Auch strömten die Besucher zahlreich auf die Felder, um gegen CHF 1 körbeweise Narzissen zu sammeln. Doch es kam mit einem Mal alles anders: Die Dörfer und Städte breiteten sich aus, verdrängten die Felder. Die Wiesen wurden von den Landwirten immer früher gemäht, sodass die Narzissen nach und nach verschwanden, bis sich 1999 ein lokaler Verein für ihren Schutz und Rettung einsetzte. Und so blühen sie heute auf vertraglich geschützten Feldern und ✎ Carina Scheuringer und Isabel Steiner

Naturwiesen in der Region Les Pléiades und den Höhen über Montreux. Von den Bahnstationen Les Avants, Caux, Les Pléiades, Glion und Mont-Pèlerin aus führen beschilderte Wanderwege direkt zu den Narzzisen-Feldern inmitten der atemberaubenden Naturlandschaft am Lac Léman. Bereits bei der Anreise mit dem MOB Belle Époque oder dem MOB Panoramic Zug offenbart sich die Pracht durch die übergrossen Fenster. Ich lehne mich in meinem bequemen grünen Plüsch-Polstersessel zurück und lasse mich von der Schönheit verzaubern– sowohl innen im Zug als auch draussen in der Landschaft – bis ich flugs meine heutige Destination erreicht habe: Les Avants. Das kleine Dorf am Fusse des Rochers-de-Naye, der Hausberg von Montreux, ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen zu jeder Jahreszeit. Vor allem im Frühling, wenn im Mai und Juni der «Maischnee» in all seiner Blütenpracht erstrahlt. Ein eigens konzipierter Lehrpfad vermittelt Wissenswertes über die Geschichte und die Zukunft dieser traditionsreichen Blumen der Waadtländer Riviera. Er führt mich direkt in die erwachende Natur und ich wandle durch prachtvolle, duftende Landschaften – so, als wäre ich in einer anderen Welt.

Montreux Tourisme

Rail Center MOB CP 1426 1820 Montreux +41 (0)21 989 81 90 Anfahrt mit dem MOB Belle Époque oder dem MOB Panoramic Zug von Zweisimmen Richtung Montreux. www.mob.ch Wanderungen und weitere Informationen über die Narzissen und ihre Tradition: www.narcisses.com

SpotMagazine l Frühling 2017

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Discovery: Château de Prangins

Gut mit Geschichte

Es gibt Orte, an denen Geschichte lebendig ist. Orte, an denen Vergangenheit und Gegenwart auf symbiotische Weise einhergehen und die Zeit im Auge des Betrachters liegt. Orte, wie das Château de Prangins. Das charmante Schloss am verträumten Lac Léman ist modernes Museum und historisches Exponat zugleich. Die Wände des Château de Prangins können zwar nicht sprechen; dennoch haben sie viel zu erzählen. Ursprünglich war das Anwesen Adelsresidenz; später Zufluchtsort für einen König im Exil, zeitweiliges Zuhause des Philosophen Voltaire, Privathaus sowie Knabeninternat. Heute ist das Schloss der Westschweizer Sitz des Nationalmuseums. Es ist eine Entwicklung, wie sie sich Finanzier Louis Guiguer wohl kaum hätte vorstellen können, als er das Schloss in den 1730er Jahren im klassizistischen Stil auf den Ruinen einer Burg erbauen liess. Befand sich das Gut auch an einem privilegierten Standort über dem Lac Léman, so zählte für Guiguer vor allem eines: Dass das Land mit einem Adelstitel behaftet war und er sich fortan als Baron bezeichnen durfte. Das 1’000-seitige Tagebuch seines Grossneffen Louis-François und dessen Gattin Matilda, die vier Jahrzehnte später Prangins bewohnten, offenbahrt spannende Einblicke in das Alltagsleben des «Ancien Régimes» im 18. Jahrhundert. Es ist die Grundlage einer faszinierenden Dauerausstellung aus dem Jahre 2013. Das grösste Schloss des 18. Jahrhunderts, das in der Schweiz öffent«Noblesse oblige!» integriert lich zugänglich ist, belegt auf der die Innenarchitektur des Liste der meistbesuchten Schlösser Schlosses als zentralen Teil der Schweiz Rang vier. der Ausstellung und haucht mit eigens gedrehten

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Filmen und Tonaufnahmen den früheren Bewohnern neues Leben ein. Eine Entdeckungsreise im Château de Prangins beschränkt sich nicht nur auf einen klassischen Museumsbesuch. Lediglich ein Tag ist hier eine Reise durch die Jahrhunderte. In anderen Teilen des Gebäudes widmen sich weitere Dauer- und Sonderausstellungen diversen Aspekten der Schweizer Geschichte und Kultur, von den ersten Aktivitäten der Menschheit über Mythen und historische Errungenschaften bis hin zur heutigen Zeit. Die Ausstellungen sind in ein spannendes Veranstaltungs- und Aktivitätenprogramm eingebettet, das auch die fünf Hektar grosse Parkanlage und den einzigartigen Gemüsegarten miteinbezieht. Im umgebenden Park lädt der innovative Themenweg «Spaziergang durch die Aufklärung» zum Flanieren und Tagträumen ein. Über zwanzig Silhouetten zeugen von der Geschichte des Ortes; präsentieren Persönlichkeiten, die eng mit dem Schloss verbunden waren – von Voltaire bis zum Gärtner. Viele ihrer Geschichten sind kaum bekannt und zeigen das Schloss von einer farbenfrohen Seite. Das Westschweizer Landesmusem ist einzigartig in seiner Lebendigkeit und mit dem öffentlichen Verkehr von der Deutschschweiz einfach und bequem zu erreichen. Es bietet sich sowohl als Tages-, als auch Wochenendausflug an – insbesondere in Kombination mit einer Übernachtung in der Region.

✎ Carina Scheuringer Carina Scheuringer und zVg ✎ ✎ Carina Adrian Scheuringer Pfiffner zVg // rechts: Swiss-Ski


Bilderreihe: Aussenansicht, Dauerausstellungen und Besucherzentrum im Garten

PRAKTISCHES

Spot Tipps Sonderausstellung «Arbeit. Fotografien von 1860 bis heute» Die Ausstellung dokumentiert die Veränderungen im Arbeitsleben der Menschen vom industriellen Zeitalter bis zur heutigen digitalen Zeit. Eine Auswahl an bisher selten gezeigten Bildern illustriert, wie Berufe entstanden und auch wieder verschwunden sind. Daten: 24. März-15. Oktober 2017 Praktisches Anreise ÖV: Mit dem Zug nach Nyon und weiter mit den Bussen Nummer 805 und 811 Auto: Kostenlose Parkplätze am Seeufer vorhanden Museumscafé mit köstlichem Lunch-Menü Eintritte: Ausstellungen – CHF 10/Erwachsene, Gratis für Schulen und Kinder bis zu 16 Jahre Besucherzentrum, Gemüsegarten und Spaziergang durch die Aufklärung – gratis Führungen mit Voranmeldung: CHF 120/Gruppe bis 25 P. Schweizerisches Nationalmuseum – Château de Prangins Av. Général Guiguer 3, 1197 Prangins +41 (0)58 469 38 90 www.chateaudeprangins.ch


DiscoverySchauplatz ZürichSchauplatz

Discovery Schauplatz: Lac Léman Weitere Kultur-Highlights am Lac Léman ausgewählt vom Spot Team:

Higlight 2017 DAS OLYMPISCHE MUSEUM DIE KUNST DER SPORTFOTOGRAFIE

Von 25. Mai bis 29. November 2017 widmet sich das Olympische Museum in Lausanne der Kunst der Sportfotografie. Ein Highlight im Programm ist die Ausstellung «Who shot sports» des New Yorker Brooklyn Museums, welche die wichtigsten Sportfotografen ins Rampenlicht stellt. Zudem werden Bilder aus dem Archiv des Olympischen Museums sowie von Rio 2016 gezeigt. Das Olympische Museum in Lausanne ist das grösste Informationszentrum zum Thema Olympische Spiele. Es wurde vor drei Jahren nach einem 23-monatigen Umbau neu eröffnet. Dabei wurden die Stockwerke als Themen-Etagen wie bei einem Film mit Drehbuch und Szenen konzipiert. Die Dauerausstellung dreht sich nun wie eine Spirale nach unten und umfasst auf 3’000 Quadratmetern über 1’500 Exponate und 150 Bildschirme. Mit ausgeklügelter Technik wird ein naturgetreues Eintauchen in die Spiele ermöglicht. Information: Le Musée Olympique Quai d’Ouchy 1 1006 Lausanne +41 (0)21 621 65 11 www.olympic.org/musee

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✎ Carina Scheuringer

TANZ STADTFÜHRUNG

KUNST GUTEN KAFFEES

Touristische Auskünfte per Telefon unter: +41 (0)21 613 73 73 www.lausanne-tourisme.ch/de

Birdie Food & Coffee Rue des bains 40 1205 Genève +41(0)22 320 29 00 www.birdiecoffee.com

Am 6. Mai um 11:00 Uhr und am 7. Mai um 13:00 Uhr werden in Lausanne anlässlich des «Fête de la Danse» spezielle Tanz Stadtführungen angeboten.

«Place to be» für hausgemachten Kaffee und eine marktfrische und gesunde Küche. Der perfekte Ort um sich während einer Tour durch das Kunstviertel zu stärken.

SPEZIELLE NÄCHTE

LEBENDIGE KUNST

MAMCO 10, Rue des Vieux-Grenadiers 1205 Genf +41 (0)22 320 61 22 www.mamco.ch

Nuit des Bains Quartier des Bains 1205 Genf www.quartierdesbains.ch 23 März, 18 Mai, 14 September

Das MAMCO ist das grösste Museum für zeitgenössische Kunst in der Schweiz. Die Sammlung in der alten Fabrik zählt 2’500 Werke. Das MAMCO öffnet regelmässig abends seine Türen: An den «Nocturnen» erklären Guides den Kunstinteressierten die Werke.

Im Zuge der «Nuit des Bains» verwandelt sich das gleichnamige Quartier einen Abend lang in eine einzige grosse Galerie. Die New York Times verglich das ehemalige Arbeiterquartier mit dem berühmten New Yorker Stadtteil Soho.

Carina Scheuringer und zVg


olympic.org/museum Quai d’Ouchy 1 1006 Lausanne – Schweiz info.museum@olympic.org


Tamaro Park // 6802 Rivera - Monteceneri - Tessin 091 936 22 22 // info@splashespa.ch - info@montetamaro.ch

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AusZeit

Kandertal Weisstannental Welterbe Sardona B端ndner Herrschaft Ideen f端r Familien, Romantiker und Abenteurer zum Ausschneiden und Sammeln.

Auszeit SpotMagazine SpotMagazine ll Fr端hling Fr端hling 2017

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Auszeit Erlebnis

Kulinarisches Kandertal Die Kandertaler Gilde-Köche

Zwischen Frutigen und Kandersteg liegt eine Region, die dem Zauber des Berner Oberlandes ihre eigenen Facetten hinzufügt: das Kandertal. Hier verbinden sich traumhafte Natur und Traditionsverbundenheit mit herzlicher Gastfreundschaft und einem gesunden Quäntchen von Pioniergeist zu aussergewöhnlicher Gastronomie.

Gilde etablierter Schweizer Gastronomen Blumenfeldstrasse 20 8046 Zürich +41 (0)44 377 52 90 www.gilde.ch Die nächsten GourmetTreffs (März bereits ausgebucht) 7. März (Panorama) 15. März (Blüemlisalp) 17. Oktober (National) 25. Oktober (Doldenhorn) Kandertal Tourismus Äussere Dorfstrasse 26 3718 Kandersteg +41 (0)33 675 80 80 www.kandersteg.ch

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Landesweit können sich von insgesamt 30'000 Gastronomiebetrieben nur rund 300 ausgewählte Gaststätten damit rühmen, der Schweizerischen Gilde anzugehören. Im Kandertal zählen gleich sechs Köche zu diesem besonderen einen Prozent. Dies kommt nicht von ungefähr: Die Region ist bekannt für eine Kultur der Gastfreundschaft und eine kreative, regionale Küche, die aus dem Vollem schöpft und mit Innovationsgeist nach den Sternen greift. Ein besonderes Highlight ist der zwei Mal jährlich stattfindene Gourmet-Treff, der dem Gast etwas ganz Besonderes bietet. Und zwar: Alle sechs Kandertaler Gilde-Köche auf einmal! Jeweils im Frühjahr und im Herbst kommen René Maeder, Philipp Blaser, Christian Wyss, Nico Seiler, Christian Künzi und Daniel Rindisbacher zusammen, um gemeinsam ein mehrgängiges Menü zu einem Thema zu kochen und ihren Gästen einen unvergesslichen, persönlichen Abend zu schenken. Die grosse Nachfrage spricht für sich: Wer mit dabei sein will, muss lange im Voraus reservieren. Mit einer Entdeckungstour zu den einzelnen Gilde-Restaurants kann man sich jedoch schon einstimmen. Und so waren wir vor kurzem bei Nico Seiler zu Besuch... ✎ Carina Scheuringer

SECHSKöche

Kandertaler Gilde-

René Maede r, www.doldenh Doldenhorn Kandersteg : orn-ruedihus .ch/doldenho rn Philipp Blase r, Hotel N www.nationa ational Frutigen: l-frutigen.ch Christian Wys s, Blümlisalp Kandersteg: www.hotel-b luemlisalp.ch Nico Seiler, Al fa Soleil Ka www. alfasole ndersteg: il.ch Christian Künz i, Bären Reich enba www.baerenreichenbach. ch: ch Daniel Rindisb acher, Panora ma Aeschirie www.restaura d ntpanorama. ch

Über die Gild e: Seit ihrer G bürgt die Sc hweizerische ründung im Jahr 1954 Gild ance, ausgez eichnete Küch e für «gepflegte Ambipetenten un d freundlichen e, aufmerksamen, komGäste.» Die M Service sow ie zufriedene itglie oder des Luxu dschaft ist keine Frage der s, deswegen reicht die Ba Grösse von schlichte ndbreite n, gemütliche n Gaststä gehobenen G ourmet-Resta tten bis zu urants.

Carina Scheuringer, swiss-image.ch/Jan Geerk und zVg


AusZeit

Schweizer Gilde Interview mit René Maeder, Präsident der Schweizer Gilde

Warum ist die Dichte an Gilde-Köchen im Kandertal so hoch? Das Kandertal hat im Verhältnis zur Bevölkerung eine hohe Dichte an ausgezeichneten Restaurants. Dies widerspiegelt sich auch in der Mitgliedschaft. Sicher haben aber auch die Aktivitäten der ursprünglichen drei Mitglieder dazu geführt, dass das Interesse an unserer Vereinigung geweckt wurde. Was zeichnet die Gilde-Köche des Kandertals aus? Eine gute Durchmischung der Betriebe. Wir sind in den grösseren Orten präsent: Adelboden, Reichenbach, Frutigen und Kandersteg. Wir sehen uns alle als Mitbewerber und nicht als Konkurrenten. Es ist ein freundschaftlicher Zusammenhalt, der über das Geschäftliche hinausgeht.

Berg am Herd Vor vier Jahren hat Nico Seiler den elterlichen Betrieb übernommen und ihm seitdem den eigenen Stempel aufgedrückt. Dies ist nicht unbemerkt geblieben – Nico ist heute einer von sechs Gilde-Köchen im Kandertal. Es gibt Menschen, in deren Gesellschaft man sich augenblicklich wohl fühlt. Nico Seiler ist einer von ihnen. Der Gilde-Koch führt in dritter Generation das Hotel Alfa Soleil mit Nico's Restaurant in Kandersteg. Es ist ein herzlicher Betrieb; ausgezeichnet durch eine authentische, gelebte Wertschätzung der Region und des Miteinanders – Gäste, wie Mitarbeiter eingeschlossen. Es ist ein Konzept, welches sich auch in der Küche widerspiegelt. Dort führt Nico die Philosophie seines Vaters weiter, mit frischen, regionalen Zutaten und Kräutern aus dem eigenen Garten zu arbeiten. Unter dem Slogan «Berg am Herd» bringt er heute die Region auf innovative Weise auf den Teller. «Kandersteg besuchen, heisst alpine Bergwelt zu erleben. Klare Bäche, saftig grüne Wiesen, glückliche Geissen und Rinder. Wir wollen das Gefühl einer ausgedehnten Wanderungen und den Geist des atemberaubenden Kandertals an den Tisch holen. Die «Berg am Herd»-Küche bringt die kulinarischen Schätze der Region auf den Teller, damit das Erlebnis beim Essen weitergeht, wo es in der Natur aufhört», erklärt er und macht es vor: Innert Minuten wird eine frische Forelle aus dem Blausee in seinen Expertenhänden zum Alpen-Sashimi, garniert mit eingelegten Bärlauchblüten, Apfelscheiben, Chicorée-Stiften; angerichtet mit einem Dressing mit Wachholder-Öl und Spiezer Verjus. Noch ein Stückchen getrocknetes Roggenbrot und fertig ist eine Vorspeise, die mich zurückversetzt zu einer Wanderung im letzten Sommer, als ich selbst das Kandertal aus erster Hand erleben durfte. Und ich beobachte fasziniert, wie die Küche am Berg alle Gänge auf das Feinste durchläuft und verstehe, warum Gilde-Köche etwas Besonderes sind.

Was zeichnet die Gilde an sich aus? Die Mitglieder der Gilde führen oft sehr traditionsreiche, etablierte Betriebe – so z.B. Betriebe in der elften Generation! Sie sind selbstständig erwerbende, profund ausgebildete Gastgeber. Die Vereinigung besteht seit 63 Jahren und ist sicher die wichtigste und aktivste Vereinigung bestausgewiesener Gastgeber und Gastgeberinnen. Speziell ist auch, dass die Gilde mit ihren rund 300 Mitgliedern eine Vielzahl an Gästen anspricht, denn im Gegensatz zu den «Les Grandes Tables de Suisse» oder «Jeunes Restaurateurs», die nur das oberste Segment der Gastronomie repräsentieren, ist bei uns vom einfachen bis hin zum Gourmetrestaurant alles mit dabei. Der Gast kann also ein einfaches, aber auch ein herausragendes Gericht essen. Ich sage immer: Die Mitglieder der Gilde kann man, wie im Sport, verschiedenen Ligen zuordnen; jedoch muss jeder Einzelne in seiner Liga zu den BESTEN gehören. Wie ist der Kandertaler Gourmet-Treff entstanden? Wir haben häufig die gleichen Gäste in den Betrieben und wollten den Familiengedanken der Gilde nachleben und auch zeigen, dass wir miteinander und nicht gegeneinander arbeiten. Ausserdem wollten wir unserer Kundschaft ein kulinarisches Erlebnis bieten. Was heisst das für Sie als Koch konkret? Zusammen kochen, voneinander profitieren – von Mitbewerbern zu Kollegen – ja, Freunde werden; sich mit fachkundigen Spitzengastronomen austauschen. Was können die Gäste beim GourmetTreff erwarten? Traditionelle sowie neue und kulinarisch hochstehende, fachmännisch zubereitete Köstlichkeiten. Ist das Thema für den nächsten Gourmet-Treff schon beschlossen? Ja, unser Thema im März lautet: «Verlockende Klassiker frisch aufgemischt.» Beim Gourmet-Treff im Oktober geht es in Richtung «Gewürze aus dem Orient», jedoch ist der genaue Titel noch nicht bekannt.

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Auszeit Erlebnis

Kulinarisches Kandertal Bilder: Zu Besuch bei Erika und Niklaus

Zu Gast am Bauernhof Sich in andere Welten zu versetzen, birgt immer eine gewisse Faszination. In Reichenbach im Kandertal laden Erika Hänni und Niklaus Hari zu einem Abendessen der besonderen Art. Laternen geleiten den Weg durch die Dunkelheit zum Haus von Erika Hänni. Diese steht strahlend am Eingang und begrüsst jeden einzelnen von uns mit einem herzlichen «Grüssech», als würden wir uns schon ewig kennen. Schon der erste Eindruck lässt erahnen: Sie ist die geborene Gastgeberin.

Biohof Hofen Niklaus Hari & Erika Hänni Dorfstrasse 15, Hofen 3713 Reichenbach hofen@quh.ch www.quh.ch SWISS TAVOLATA +41 (0)52 232 66 88 www.swisstavolata.ch CHF 96/P mit Wein CHF 76/P ohne Wein Kindermenüs erhältlich Kandertal Tourismus +41 (0)33 675 80 80 www.kandersteg.ch

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Vor zweieinhalb Jahren fiel Erika eine Annonce ins Auge. Damals waren der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband und die Home Food Media GmbH für ihr gemeinsames Projekt «Swiss Tavolata» auf der Suche nach Bäuerinnen und Landfrauen, die fremde Gäste auf dem eigenen Hof bewirten würden. Auch für Ehemann Niklaus war sofort klar: «Das ist genau das Richtige für Erika.» «Ich habe schon immer sehr gerne gekocht», verrät die 49-Jährige. «Mit Swiss Tavolata habe ich nun die ideale Plattform gefunden, um meine Philosophie des Essens mit anderen zu teilen: Saisonal, regional, bio und so viel wie möglich selbstgemacht vom eigenen Hof. Auch finde ich es faszinierend, Menschen kennenzulernen, die ich sonst nie treffen würde.» Durchschnittlich einmal pro Monat verwandelt sich das 265-jährige Frutigtaler Bauernhaus von Erika und Niklaus

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✎ Carina Scheuringer

heute zum wohl ungewöhnlichsten Restaurant des Kandertals. Liebevoll ist in der Küche der Tisch für den Apéro vorbereitet und in der Stube für das anschliessende Dreigang-Menü gedeckt. «Willkommen», steht in grossen Buchstaben neben einer Karaffe mit «Zwätschgemüntschi» und einem Plättli mit Käse, Chiliwurst, Wurst mit Papayasamen und Brot aus Dinkelmehl. «Chili und Papaya sind ja nun heimisch,» schmunzelt Niklaus, und verweist damit auf das nahe Tropenhaus Frutigen. Auf dem Bio-Hof der Bauernfamilie in Reichenbach leben rund 20 Kühe mit ihren Kälbern sowie Esel, Schafe, Katzen und die Hündin Rija, die das geschäftige Treiben gelassen aus einer Ecke verfolgt. Es ist eine Welt, in die Erika und Niklaus gerne im Laufe unseres gemütlichen Abends einblicken lassen, während sie uns mit Speisen verwöhnen, wie diese kaum ein anderes Restaurant darbieten könnte: Pastinakensuppe, Geschnetzeltes vom Jungrind mit Whiskyrahmsauce und DinkelmehlKnöpfli, Tannenschössliparfait mit Zwetschgensauce... Es ist ein Abend, den man wahrlich so schnell nicht wieder vergisst! Vor allem auch dank der liebevollen Geschenke, mit denen uns Erika zum Abschluss wieder in die Nacht entlässt.

Carina Scheuringer und Jean-Pierre Ritler


AusZeit

Auszeit Erlebnis

Bilder: Wildlife-Tour im Welterbe Sardona

Weisstannental

Die Natur ruft Das Unterholz raschelt. Wipfel singen. Alpwiesen pfeifen. Die Natur hat tausend Stimmen. Kurt Walser kann sie nicht nur hören, sondern auch sehen. Ein Blick durch den Feldstecher und schon hat sie der Swiss Ranger erspäht: Die Hirsche auf der Waldlichtung, das Steinwild in den Felswänden, die Greifvögel am Himmel und die Murmeltiere im buckligen Gras. Wer sich mit Kurt auf WildtierBeobachtung ins abgeschiedene Weisstannental im Welterbe Sardona begibt, hat viel zu entdecken.

Unmittelbar nach den letzten Häusern von Weisstannen erreichen wir das gefühlte Ende der Zivilisation. Die schmale Bergstrasse, die von Mels aus in die Abgeschiedenheit führt, hört hier auf. Weiter geht es nur zu Fuss.

ist einer von zwei «Guides», die ab diesem Frühjahr im Auftrag der Ferienregion Heidiland und dem UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona Wildtier-Touren durchführen und dabei ihr enormes Wissen preisgeben.

Der südlichste Zipfel des Kantons St. Gallen zählt zu den geschützten und touristisch wenig erschlossenen Naturlandschaften der Schweiz. Genau darin liegt sein besonderer Reiz, verrät Kurt Walser. Der Swiss Ranger ist einer von rund 250 Einwohnern des Hochtals am Rande des UNESCOWelterbes Tektonikarena Sardona. Die Natur ist hier der beste Fernseher.

Auf dem Weg von Weisstannen nach Batöni hat Kurt heute besonders das Steinwild im Visier. Schliesslich war es beim Rappenloch, wo vor über hundert Jahren die erfolgreichste Artenrettung des Landes gelang, als der zuvor in der Schweiz ausgerottete Steinbock wieder angesiedelt werden konnte – ein Happy End, wie es Hollywood nicht besser hätte inszenieren können und eine Geschichte, so spannend wie ein packender Krimi.

Es war die Neugierde, die Kurt Beruf und Berufung bescherte. Schon als Kind beobachtete er die Tier- und Pflanzenwelt; wollte sie besser kennenlernen und verstehen. Heute sind dem Swiss Ranger im Auftrag der ProNatura über 90 Schutzgebiete unterstellt. Und das bei einem Arbeitspensum von nur 50 Prozent. Neben Pflegearbeiten und Aufsicht zählt die Öffentlichkeitsarbeit zu seinen zentralen Aufgabenbereichen. «Es ist wichtig, dass die Bevölkerung den Wert der Gebiete wie dem Weisstannental erkennt, denn nur so kann sie diese auch als schützenswert empfinden und sich für sie einsetzen» erklärt Kurt. Der gebürtige Melser

✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer, Steinböcke: Kurt Walser

Heute sollen im Weisstannental rund 700 Steinböcke beheimatet sein. Mit dem Experten unterwegs hat man somit beste Chancen, den König der Alpen zu Gesicht zu bekommen – und nicht nur diesen! Mit jedem Blick durch seinen Feldstecher scheint Kurt Neues zu entdecken: Einen Hirsch, eine Gruppe Gämsen, einen Steinadler und ein Murmeltier. Bereits zur Halbzeit unserer Tour haben wir mehr gelernt und gesehen als jemals zuvor bei einer Wanderung – und dabei sei die faszinierende Landschaft noch gar nicht erwähnt! Nun fehlt nur noch einer: Der Steinbock. Und auch dieser lässt sich nicht allzu lange bitten... SpotMagazine l Frühling 2017

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Wildtier-Touren im Welterbe Sardona Steinwildtour Weisstannental: Im Weisstannental sind – mit etwas Glück – nicht nur Hirsche, Rehe, Gämsen, Steinböcke und Steinadler zu beobachten. Manchmal ziehen auch Bartgeier ihre Kreise, die seit 2010 wieder in der Welterberegion beheimatet sind. Die Wanderung entlang des Sardona-WelterbeWeges führt durch eine ursprüngliche Landschaft, vorbei an artenreicher Flora und Fauna zur atemberaubenden Wasserfallarena Batöni und zurück. Sonntag, 10. September 2017, 08:45-16:30 Uhr Sonntag, 8. Oktober 2017, 08:45-16:30 Uhr Kosten: CHF 50/Erwachsene, CHF 25/Kinder bis 16 Jahre Treffpunkt: Postautostation 'Oberdorf', Weisstannen

Bibertour: Wer die unermüdlichen Biber im Kiesfang bei Vilters bei der Arbeit an ihrem Bau beobachten möchte, muss früh aufstehen, wird jedoch dafür nach der Tour im Generationenhaus Vilters bei einem Frühstück mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnt. Muttertag, 14. Mai 2017, 06:00-09:00 Uhr Sonntag, 13. August 2017, 06:00-09:00 Uhr Kosten: CHF 20/Erwachsene, CHF 10/Kinder bis 16 Jahre (Frühstück fakultativ) Treffpunkt: Parkplatz, Generationenhaus Vilters

Auf den Spuren des Bartgeiers: Eine halbtägige Exkursion durchs Calfeisental widmet sich der Suche nach den sechs Bartgeierpaaren, die 2010 hier ausgesetzt wurden. Sonntag, 14. Mai 2017, 12:30-17:30 Uhr Sonntag, 11. Juni 2017, 12:30-17:30 Uhr Kosten: CHF 40/Erwachsene, CHF 20/Kinder bis 16 Jahre Treffpunkt: Vor dem Berggasthaus St. Marin

Heidiland Tourismus AG Infostelle Bad Ragaz Am Platz 1, 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 300 40 20 www.heidiland.com

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Tektonikarena Sardona Städtchenstrasse 45 7320 Sargans +41 (0) 81 723 59 20 www.unesco-sardona.ch

Praktisches

Buchungen: Bis Freitagabe nd vor der To online oder te ur lefonisch über die Infostelle n der Heidiland To urismus AG Witterungsve rhältnisse: Die Touren finde jeder Witterun n bei g statt, es se i denn der Sw Ranger sagt iss sie aus Sicher heitsgründen Für die Steinw ab. ildtour gibt es ein Ausweich gramm in de pror Alten Post in Weisstannen . Gruppenanfra ge telefonisc h möglich. Kosten: Steinw ildtour CHF 50 Auf den Spur 0, en des Bartg eiers CHF 40 0, Bibertour CH F 240

Spot Tipps:

Wissen: Ebenso faszinierend, wie das Erlebnis, Wildtiere ungestört in freier Natur zu beobachten, sind die Geschichten und das unglaubliche Wissen der Swiss Rangers. Sie gewähren Einblicke in ihre Arbeit und beantworten gerne diverse Fragen, wie z.B.: Wie eruiert man das Alter eines Steinbocks an seinen Hörnern? Wie unterscheidet man einen Gamsbock von einer Gamsgeiss? Wie gross wird das Geweih eines Hirsches? www.swiss-rangers.ch Zusatzoptionen: Für Familien mit Kleinkindern wurde in Weisstannen ein kinderwagentauglicher Steinbocklehrpfad realisiert. Ebenfalls in Weisstannen ist in der Alten Post ein innovatives Museum mit Gaststube untergebracht. Vorzüglich speisen lässt sich ausserdem im Restaurant des Hotels Gemse. www.weisstannental.ch


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Kleine Region der grossen Weine Mitten in der Ferienregion Heidiland befindet sich das Schweizer Burgund. Zwischen Sargans und Landquart wachsen hier entlang des Rheins 42 Rebsorten, aus denen über 70 Betriebe hervorragende Weine keltern, die Land und Leute Ehre machen. Dort, wo der Rhein noch jung ist und die Bündner Berge zu Höhenflügen ansetzen, reifen auf sonnigen Südhängen Weine wie im Burgunderland. Nur eben fast doppelt so hoch; auf etwa 500 Meter über dem Meer. Die Römer brachten die Reben einst über die Alpenkette in das Rheintal und pflanzten sie entlang des Flussufers bis nach Köln. «In vino veritas – Im Wein liegt die Wahrheit», sagten sie und wussten, wovon sie sprachen. Denn ist das Glas erst leer, ist der Verstand plötzlich reicher. So zumindest in der Bündner Herrschaft, wo Sein und Wein nahe beieinander zu liegen scheinen und der Wein die Geschichte von Land und Leuten erzählt. Heidiland Tourismus AG Infostelle Bad Ragaz Am Platz 1 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 300 40 20 www.heidiland.com

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«Hier geht es um die Herkunft», bestätigt Gian Carlo Casparis, der seit drei Jahren Weintouren durch die Region führt. Der gebürtige Maienfelder musste seine Heimat zuerst verlassen, um zurück zu seinen Wurzeln zu finden und zu realisieren, dass sich

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✎ Carina Scheuringer

die grössten Schätze vor seiner eigenen Haustüre befanden: Pioniere und Visionäre, die im kleinen Weinanbaugebiet Grosses vollbringen und herausragende Weine produzieren.

Land der Sonne

Rund 6’900 Menschen leben auf dem nach Süden und Westen exponierten Landstrich der Bündner Herrschaft zwischen Fläsch und Landquart, einem Geröllschuttkegel des Falknis. Die Berge bilden ein natürliches Amphitheater, das den kalten Nordwind abschirmt. Dadurch wird das Klima vom warmen Südwind bestimmt, welcher von Chur her aus den Alpen weht und den Nebel vertreibt, der anderswo in den Tälern hängt. Macht die Wärme die Höhenmeter wett, so sorgen kalkreiche Böden für eine gute Entwässerung und schenken den Trauben ideale Bedingungen, damit sie perfekt ausreifen können.

Carina Scheuringer, Gian Carlo Casparis, Adrian Flütsch und zVg


AusZeit

Wein-Touren

ERLEBNIS BÜNDNER HERRSCHAFT WINE TOURS Als gelerner Hotelfachmann weiss Gian Carlo Casparis: Immer mehr Menschen sind auf der Suche nach besonderen Erlebnissen, die ihnen Einblicke in Welten gewähren, wie sie sonst den Einheimischen vorbehalten sind. Deswegen hat er für seine «Wine Tours» auch ganz spezielle Pakete geschnürt, die seine Heimat – die Bündner Herrschaft – in kürzester Zeit auf unvergessliche Weise erschliessen. Mehrmals wöchentlich oder nach Vereinbarung bietet er exklusive Weintouren geführt von lokalen Weinreiseleitern und einem persönlichem Chauffeur in fünf verschiedenen Sprachen (weitere Sprachen auf Anfrage).

Seite 32: Weingut Davaz, Wine Tours Seite 33: Andrea Davaz, Alter Torkel Jenins

Dementsprechend gross ist die Diversifikation auf den rund 350 Hektar Anbaufläche. 42 Rebsorten gedeihen heute in Maienfeld, Jenins, Malans und Fläsch. Wurden früher vorwiegend weisse Trauben kultiviert, so ist heute der Blauburgunder (Pinot Noir) die bei weitem überwiegende Rebe. Aber auch die historische Sorte Completer wird wieder angebaut. Mit dem Blauburgunder hat schon so mancher Winzer aus der Herrschaft einen Preis gewonnen, wie auch Andrea Davaz aus Fläsch. Sein URIS 2014 wurde beim letzten «Grand Prix du Vin Suisse» 2016 zum Pinot Noir des Jahres der Schweiz gewählt. Durchaus leistbare CHF 42 kostet die Flasche, doch ist dieser Wein leider schon restlos ausverkauft. Ein Exemplar befindet sich aber noch im Schauraum, in welchem Andrea regelmässig Besucher zu Führungen und Degustationen begrüsst. Die Davaz Geschichte ist exemplarisch für viele Winzer in der Region.

Das Angebot beinhaltet zum Beispiel: Vintage Tours: Tages- oder Halbtages-Tour Oeno Tours Weintour & IGNIV Wein & Kulinarik Tours Corporate Tours Events Spot Tipp: Zu den besonderen Schmuckstücken, die man während eines Tages mit Gian Carlo je nach Programm entdecken kann, zählen neben dem Weingut der Familie Davaz auch zum Beispiel das Schloss Salenegg (Bild auf der Folgeseite), das Scadenagut, das Restaurant IGNIV von Andreas Caminada im Grand Resort Bad Ragaz oder auch die imposante Privatbibliothek der Familie von Salis inmitten des Städtchens Maienfeld. WINE TOURS SWITZERLAND Postfach 48 7304 Maienfeld +41 (0)78 735 00 42 www.wine-tours.ch

«HUUS VUM BÜNDNER WII» Von April bis Oktober finden freitags um 16:00 Uhr Führungen im «Huus vum Bündner Wii» statt. Diese dauern ca 1.5 Stunden und erlauben einen erster Kontakt mit den Bündner Winzern. Preis: CHF 20/Person inkl. Degustation Informationen unter: www.heidiland.com/wein

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Leidenschaft aus Tradition

«Du hättest auch einen guten Lehrer gegeben», ist auf dem Rückband der Biografie seines Vaters zu lesen. «Ja, könnte sein – dann gäbe es aber heute keine Porta Raetia und ringsum keine Weinberge, und ich würde irgendwo ein pensionierter Schulmeister sein.» Das Weingut Davaz, die besagte Porta Raetia, ging aus Güterzusammenlegungen zwischen 1966-1978 hervor. Vater Hans wagte damals den mutigen Schritt, Weinbauer zu werden. Er zählte zu der ersten Generation von Visionären und entfachte in seinen Kindern dieselbe Passion. Ohne jegliche Ersparnisse und Sicherheiten erwarben die beiden Söhne Andrea und Johannes 1990 in der Toscana das Weingut «Poggio al Sole.» Während Johannes in Italien die Führung des Betriebes übernahm, kehrte Andrea in die Heimat zurück und erweiterte in der Herrschaft den elterlichen Betrieb zur heutigen «Man bezieht sich auf den Urhochmodernen Produktions- und sprung und begleitet das Produkt Event-Stätte. vom Boden auf den Teller oder in das Glas.» Gian Carlo Casparis Mit verdientem Stolz präsentiert Andrea – gute 25 Jahre später

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– während eines Rundganges die eindrücklichen Maschinen, welche heute in Fläsch bei der Produktion zum Einsatz kommen und lässt mit Anekdoten in sein Leben blicken. Die digitale Welt, insbesondere Social Media, stellt heute eine grosse Herausforderung für ihn dar, denn er weiss: Macht man seine Sache auch noch so gut, wird es niemand wissen, wenn die Informationen nicht in die Welt getragen werden. Deshalb ist der Winzer auch froh, wenn Gian Carlo im Zuge der «Wine Tours» regelmässig mit Gästen zu ihm kommt und er Wissenswertes aus seinem Leben erzählen kann. Seine Liebe zum Beruf ist wahrlich das beste Marketing!

Zukunftsträger der Region

Über diese Leidenschaft verfügt auch Jungunternehmer Andy Hartmann. Vor mittlerweile drei Jahren kam ihm die Idee einer aussergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeit inmitten der Weinberge der Herrschaft. Hierfür funktionierte er kurzum vier 8’000-Liter Weinfässer aus Lärchenholz in eine romantische Bleibe, beziehungsweise ein Restaurant um und fand auf zwei landschaftlichen Betrieben einen idealen Platz für sie. Die Resonanz ist gross. Derart gut gebucht sind die Schlaf-Fässer heute, dass Andy bereits Expansions-


AusZeit

Wein-Erlebnisse SCHLAFEN IM WEIN-FASS

In den zwei mal zwei 8'000-Liter-Wein-Fässern wird eine Übernachtung mit Abendessen oder Frühstück zu einem unvergessliches Erlebnis. Je ein Fass dient zum Schlafen, das andere als Wohn- und Aufenthaltsraum. In Jenins ist sogar das WC/Lavabo im Fass integriert. In Maienfeld befindet sich dieses im Weingut neben an. Schlaf-Fass Alte Brunnen 3 7206 Igis +41 (0)79 280 02 62 info@schlaf-fass.ch www.schlaf-fass.ch

ESSEN WIE EIN KÖNIG Mit der Neueröffnung von 2016 hat der bekannte Bündner Spitzenkoch Christian Kaiser das Zepter in der neu angebauten Torkelküche übernommen. Lokale Produkte, qualitativ hochwertige Zutaten und kreative Ideen zeichnen sein Handwerk aus. Dafür wurde er vom Gastroführer Gault Millau bereits wieder mit 14 Gault Millau Punkten ausgezeichnet. Überhaupt sind die Bündner Herrschaft und das angrenzende Sarganserland wahre Genussregionen, in denen auf kleinstem Raum 14 Betriebe fast 200 Gault-Millau-Punkte vereinen.

pläne in Betracht zieht. Spannend an seinem Konzept – wie auch dem von Gian Carlo – ist das Miteinbeziehen des kulinarischen Erbes der Region. Für Gian Carlo liegt die Verbindung auf der Hand: «Wein und Kulinarik verfolgen in der Bündner Herrschaft eine ähnliche Philosophie. Man bezieht sich auf den Ursprung und begleitet das Produkt vom Boden auf den Teller oder in das Glas. Es geht nicht darum, Quantität zu fabrizieren, sondern das Beste aus dem Land herauszuholen – und zwar auf nachhaltige Weise.» Das Resultat lässt sich schmecken und widerspiegelt sich in der Anzahl der mit Punkten und Sternen ausgezeichneten Betriebe und Köche – allem voran Starkoch Andreas Caminada, für den Gian Carlo eine eigene Tour konzipiert hat. Auf unserer heutigen Weintour halten wir im «Alten Torkel Jenins», der neben dem Restaurant das neue «Huus vum Bündner Wii» beherbergt. Das knorrige Gebäude wurde einst zum Keltern verwendet und stellt nun ein Stück Winzerkultur in Form einer mächtigen Baumpresse aus. Wie überall in der Herrschaft ist der Bezug zu Land und Leuten klar erkennbar. Der Torkel steht stellvertretend für den grossen Unterschied im kleinen, feinen Weingebiet.

Alter Torkel Jeninserstrasse 3 7307 Jenins +41 (0)81 302 36 75 www.torkel.ch

WEINWANDERUNGEN Insgesamt sind in der Bündner Herrschaft 40 km Wanderwege ausgeschildert. Das Herzstück bilden drei Rundwanderungen durch die Reben auf folgenden Routen: Trimmis/Zisers: ca. 4 km Malans/Jenins: ca. 10 km Maienfeld/Fläsch: ca. 10 km Informationen unter: www.heidiland.com/wein

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AuszeitSchauplatz

Auszeit Schauplatz: Frühing in der Schweiz

Einige ausgewählte Tipps vom Spot Team für den kommenden Frühling:

SCHWEIZER GENUSSPAKET Box GmbH Zücherstrasse 1 5630 Muri +41 (0)44 500 50 58 www.styleandlife.ch

Spezialprodukte aus kleinen Manufakturen, von Hand gefertigte Nudeln, Brotaufstriche und Gewürzmischungen – dieses und vieles mehr bietet das Gourmetpaket von MyBox, welches liebevoll von Experten zusammengestellt wird. Es beinhaltet jeweils acht Schweizer Produkte und kann online bestellt werden. Auf www.styleandlife.ch/mybox finden sich Informationen zu den Manufakturen sowie Wissenswertes zur Herstellung und den Menschen hinter den Produkten. Alle drei Monate ist ein neues Paket erhältlich. Der Preis beträgt CHF 37.50. Dieses Frühjahr wird jeweils ein Spot Magazine mitgeliefert. Spot Tipp: Im April verlosen wir fünf myBox Überraschungsboxen. Machen Sie mit! Kennwort: myBox, info@spotmedia.ch

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MALAYSIA FESTIVAL

OSTERN IN DEN TROPEN

Park Weggis Hertensteinstrasse 34 6353 Weggis/Luzern +41 (0)41 392 05 05 www.malaysia.ch

Tropenhaus Frutigen AG Tropenhausweg 1 3714 Frutigen +41 (0)33 672 11 44 www.tropenhaus-frutigen.ch

Marché Restaurants Schweiz AG Industriestrasse 28 8305 Dietlikon +41 (0)43 255 85 00 www.cindysdiner.ch

Von 12.-31. März übernimmt im Park Weggis das Küchen-Team des malaysischen Resorts Tanjong Jara das Zepter und sorgt für kulinarische Überraschungen. Spannende Referate ergänzen den Einblick.

Am Ostersonntag und -montag findet unter Bananenstauden, Guaven und Papayas von 10:00-16:00 Uhr eine ungewöhnliche Ostereiersuche statt. Danach steht im Restaurant ein Ostermenü zur Auswahl.

Cindy's Diner serviert seinen Gästen 2017 jeden Monat einen Gourmet Burger. Das Spezielle: Dieser Burger wird von den Mitarbeitenden kreiert und präsentiert – natürlich im Stil der 50er-Jahre.

UNGERAHMTE WELT

ERLEBNIS DESIGN

GOURMET BURGER DES MONATS

ALLEIN AUF DER PISTE

Haus der elektronischen Künste Basel, Freilager-Platz 9 4142 Münchenstein/Basel +41 (0)61 3315840 www.hek.ch

designtour langenthal Mühleweg 23 4901 Langenthal info@designtour.ch www.designtour.ch

Stoosbahnen AG Stoosplatz 1 6433 Stoos SZ +41 (0)41 818 08 08 www.stoos.ch

Diese Ausstellung ist die erste umfassende Präsentation künstlerischer Auseinandersetzung mit virtueller Realität am HeK. Öffentliche Führungen finden jeweils an Sonntagen um 15:00 Uhr statt.

Sehen, wie Form entsteht: designtour langenthal gewährt spannende Einblicke in die Entwicklung und Fertigung von Design Produkten; eine Tradition, die im Oberaargau einzigartig ist.

Exklusives Skifahren für Frühaufsteher: Jeden Sonntag im März wird die obere Sektion der Fronalpstock-Sesselbahn exklusiv bereits um 7 Uhr morgens nur für Sie geöffnet!

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Carina Scheuringer, zVg


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SpotlightZürich

Spotlight

Zürich Zürich und Umgebung neu entdecken und erleben

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Spotlight Zürich: Stadtgeschichten – 125 Jahre Sihltalbahn

Ein Stück Bahngeschichte

125 Jahre ist es her: Mit der Eröffnung der Sihltalbahn von Zürich Selnau nach Sihlwald am 3. August 1892 begann die Entwicklung des Sihltals als Agglomerationsraum, so wie wir diesen heute kennen. Fünf Vierteljahrhunderte später ist die rote Bahn aus dem Leben von Pendlern und Ausflüglern kaum mehr wegzudenken. Sie transportiert etwa zehn Millionen Passagiere pro Jahr. Wir lassen die Vergangenheit lebendig werden und staunen, wie sich vergilbte Bilder über das Hier und Jetzt schieben. Eingebettet zwischen den Hügelzügen des Albis und des Zimmerberges schlummert, am Tor zur Limmatstadt, das grüne Sihltal. Der namensgebende Fluss ist auf beiden Seiten von dichtem Wald flankiert, das grösste umfassende Laubmischwaldgebiet des schweizerischen Mittellandes. Es versorgte Zürich bis ins 19. Jahrhundert mit Holz, bis die steigende Zahl an Wasserkraftanlagen das traditionelle Flössen unmöglich machte. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts existierten erste Pläne für eine Bahnlinie, die den Postkutschenverkehr zwischen Zürich und Zug ersetzen und dieses Gebiet erschliessen sollte; jedoch erhielt die Verbindung über Thalwil den Zuschlag. Dafür wurde bereits im Jahre 1875 die Uetlibergbahn eingeweiht, die 2017 begeht die Sihltalbahn ihr sich später mit ihrer jüngeren 125-Jahre-Jubiläum mit einem Schwester zur Sihltal Zürich grossen Fest und einer Reihe an Uetliberg Bahn SZU vereinen Spezialangeboten. Wir haben sollte. einige Highlights auf Seite 89 für Sie zusammengefasst. Am 3. August 1892 war es schliesslich soweit: Die rund

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✎ Carina Scheuringer

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13,6 Kilometer lange Strecke von Zürich Selnau nach Sihlwald wurde für den Personenverkehr und später auch für den Güterverkehr freigegeben. Dies war der erste Meilenstein in einer belebten Geschichte der Bahn, die nach der Elektrifizierung von 1924 im späten 20. Jahrhundert ihren absoluten Höhepunkt erreichte. Damals sagten der Bund und die Zürcher Bevölkerung der SZU den Kredit für den lang ersehnten Sihltunnel zu, der die rote Bahn endlich an den Zürcher Hauptbahnhof anbinden sollte. Kurz nach der Eröffnung des Tunnels 1990 trat die SZU dem Zürcher Verkehrsverbund ZVV bei. Die schnelle und einfache Verbindung steigerte die Attraktivität des Sihltals sowohl für Pendler als auch Firmen, sodass die Region bis heute zu den grössten Wachstumsgebieten des Landes zählt. Schon jetzt werden jährlich zehn Millionen Passagiere transportiert. Bis 2030 wird eine Frequenzzunahme von bis zu 80 Prozent erwartet. Somit sind die Weichen für die Zukunft positiv gestellt. Für die SZU ist das Ziel klar: «Auch künftig sollen ihre Fahrgäste im Sihltal pünktlich, schnell, sicher und komfortabel unterwegs sein.»


SpotlightZürich

Armin Hehli ist seit über 20 Jahren bei der SZU und seit 2013 deren Direktor. Im Interview lässt er hinter die Kulissen blicken: Was schätzen Sie an der SZU? Die SZU hat eine ganz spezielle Kultur, die ich sehr sympathisch finde. Die Hierarchien sind flach, man kennt sich noch persönlich. Die Atmosphäre ist familiär, wie in einem typischen KMU. Was unterscheidet die Sihltalbahn von anderen Bahnen? Speziell ist sicher unsere Kundschaft. Die Sihltalbahn war ursprünglich fast ausschliesslich eine Güterbahn und wurde durch die Besiedelung des Sihltals zu einem Personenverkehrsbetrieb. Wir transportieren heute so viele Menschen ins Zentrum wie wir gleichzeitig ins Sihltal zurücktransportieren, Ausflügler und Pendler. Für Letztere sind Verlässlichkeit und Pünktlichkeit enorm wichtig. Besonders sind auch die Gegensätze des Gebietes, das wir abdecken. Wir fahren von der Stadt hinaus in die Region. In zwanzig Minuten ist man in einer völlig anderen Welt. Und zu guter Letzt unterscheiden wir uns auch technisch, denn wir sind mit zwei unterschiedlichen Stromsystemen unterwegs. Fahren wir im Sihltal mit Wechselstrom wie die SBB, so verkehren wir auf den Uetliberg mit Gleichstrom. Bei 300 Zügen pro Tag ist das eine Herausforderung, denn es können sich im Sihltunnel die Züge nur an einem bestimmten Punkt kreuzen. Doch als die Uetlibergbahn erbaut wurde, war die Technik noch nicht soweit, dass man sie im Triebwagen hätte integrieren können. Heute ist das anders und deswegen möchten wir bis in rund acht Jahren auf Wechselstrom umstellen. Zukünftig wird eine Frequenzzunahme von bis zu 80 Prozent erwartet. Wie kann man so viele Menschen transportieren, ohne an Qualität einzubüssen? Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG Wolframplatz 21 8045 Zürich +41 (0)44 206 45 11 www.szu.ch/125 Spot Tipp: SZU Wettbewerb Die SZU verlost eine Führerstandsfahrt! Mit ein wenig Glück können Teilnehmer eine von drei Führerstandsfahrten für zwei Personen auf der Sihltalund Uetlibergstrecke gewinnen. Teilnahme mit dem Betreff «125 Jahre Sihltalbahn» via E-Mail an die Adresse 125@szu.ch Teilnahmeschluss: 31. März 2017 Teilnahmebedingungen auf der Webseite.

Indem man die Infrastruktur ausbaut, den Fahrplan verdichtet und wieder mit einstöckigen Fahrzeugen mit mehr Türen als heute verkehrt. Um der zukünftigen Nachfrage zu genügen, ist vorgesehen, dass auf Teilstrecken in der Hauptverkehrszeit der 7,5-Minuten-Takt angeboten wird. Dies bedarf vieler Projekte und hoher Investitionen in den nächsten 12 Jahren.

Was ist ihr liebstes Kuriosum zum Thema Sihltalbahn? Die Bahnkilometrierung! Diese ging früher von Selnau aus, wo der Punkt 0.0 war, doch hat man in den 1980er Jahren die Linie bis in den Hauptbahnhof verlängert. Dabei ergab sich jedoch das Problem, das man nicht negativ kilometrieren konnte. Deswegen entschied man sich, mit dem am weitesten entfernten Punkt mit 90.0 zu beginnen. So ist heute Selnau (Nähe Stauffacherbrücke) Nullpunkt und Punkt 92,1 zugleich! SpotMagazine l Frühling 2017

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Spotlight Zürich: Stadterlebnis

Grosse kleine Oper Im Opernhaus Zürich sind Opernerlebnisse nicht nur Erwachsenen vorbehalten. Auf der Studiobühne werden für Kinder musikalisch umrahmte Märchen wie zum Beispiel «Rumpelstilzchen» präsentiert. Die Kinder sind dabei zum Mitsingen und Mittanzen eingeladen.

Opernhaus Zürich AG Falkenstrasse 1 8008 Zürich +41 (0)44 268 66 66 www.opernhaus.ch RUMPELSTILZCHEN Halbszenisches Kinderkonzert ab 4 Jahre 1. April,15:00 Uhr / 2. April, 11:00 Uhr / 2. April, 14:00 Uhr / 20. Mai,15:00 Uhr/ 21. Mai, 11:00 Uhr/ 21. Mai, 14:00 Uhr Preis CHF 25 Die Kindertagesstätte Operinos wurde 2000 von Mitgliedern des Opernchores gegründet, um eine adäquate Lösung der Kinderbetreuung zu finden. Jedes Jahr werden zur Finanzierung Benefizkonzerte veranstaltet.

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Von der ersten bis zur letzten Reihe; von ganz unten direkt vor der Bühne bis zur hintersten oberen Reihe der Galerie sind alle Plätze restlos ausverkauft. Nein, es ist nicht Wolfgang Amadeus Mozarts «Zauberflöte» oder Georges Bizets «Carmen.» Es ist auch keine Premiere oder Abendvorstellung. Heute ist Mittwochnachmittag und im Publikum sitzen ganz gross die Kleinen. Voller Erwartung fiebern sie der zweiten Aufführung von «Rumpelstilzchen» entgegen. Die Erzählerin Stefanie Sembritzki, versteht es, die Wartezeit zu verkürzen. Während sich hinter den Kulissen Carl Hieger in das Rumpelstilzchen verwandelt und Müllerstochter Macha Soukenik ihre Stimme aufwärmt, studiert Sembritzki mit ihren kleinen Zuschauern das Lied «Schlaf, Kindlein, schlaf» ein. 2014 Jahren inszenierte die Sängerin des Haus-Chors das aktuelle Stück gemeinsam mit Christopher William Hux und Myriam Kirschke als Benefizveranstaltung für die Kindertagesstätte «Operinos.» Der daraus resultierende Erfolg veran-

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✎ Carina Scheuringer

lasste das Opernhaus Zürich, «Rumpelstilzchen» in sein Kinderprogramm aufzunehmen. Heute ist diese Produktion im zweiten Jahr und schon jetzt bis Ende April ausverkauft. Für Jessica (11), Jay (10), Jodie (6) und Mama Marie Geiger ist die heutige Oper eine Premiere, auf die sie schon lange gewartet haben. Insbesondere auch deshalb, weil sie vorab auch noch «Backstage» gehen durften. Etwa eine Stunde vor dem offiziellen Einlass begrüssten Stefanie Sembritzki und Myriam Kirschke die Familie am Künstlereingang und entführten sie in eine aufregende Welt der Kulissen, Bühnentricks und Verwandlungskünstler. Hinter jeder Ecke schien es eine neue Überraschung zu geben. «Es war so aufregend, durch dieses schier unendliche Labyrinth zu laufen, dass ich schon nach wenigen Minuten die Orientierung vollkommen verloren hatte», gesteht Mama Marie. «Faszinierend war, abgesehen von

Carina Scheuringer und Zürich Tourismus


SpotlightZürich

« Gewusst, dass...» … Zürich jeden Mittwoch singt? Vor zwei Jahren initiierte Tanya Birri, eine Dipl. Chorleiterin und Stimmbildnerin, die wöchentliche «Sing-Party» ZÜRICH SINGT für gesangsbegeisterte Menschen in Zürich. Die Chorprobe-Events, begleitet mit LivePiano, finden jeweils mittwochs am Limmatplatz im grossen Saal beim X-Tra statt. Im Sommer werden Konzerte in Badis und bei Open Airs organisiert; im Winter singt der Chor u.a. im Volkshaus sowie am «Singing Christmas Tree.» ZÜRICH SINGT ist zudem eine ACADEMY mit Förderprogramm für junge NachwuchsTalente sowie einem Gesangs- & BühnenTrainings-Programm für ambitionierte Erwachsene. der Bühne, besonders der Kostümfundus mit seinen meterlangen Kleiderschienen und den vielen Regalen mit Schuhen. Auch war es spannend, kurz in die Maske schauen zu dürfen.» Hatte die Familie vor wenigen Minuten noch verfolgt, wie Carl Hieger geschminkt und mit Bart und Perücke verwandelt wurde, so kann es Jessica nun kurz vor Vorstellungsbeginn kaum erwarten, zu sehen, wie das fertige Rumpelstilzchen wohl aussehen wird. Voll der Vorfreude zappelt sie aufgeregt auf ihrem Sitz, als plötzlich das Licht erlischt und die Erzählerin mit ihrer Geschichte beginnt. Obwohl diese Oper speziell für ein junges Publikum ab vier Jahre konzipiert ist, strahlen die kleinen, mittelgrossen und grossen Gesichter gleichermassen, als die ersten Takte des Orchesters zu hören sind und sich die Geschichte Stück für Stück offenbart. Bald sind auch die Kinder selbst Teil des Geschehens, singen und tanzen mit. Am Schluss sind sich die Geigers einig: Sie haben nun die Oper für sich entdeckt! Schon in zwei Wochen wird die kleine Jodie mit Papa Dani nochmals kommen und dann auch mit dem Rumpelstilzchen tanzen.

Chorprobe Tag: Jeden Mittwoch (ausgenommen die Schulferien in Zürich) Zeit: 19:30-21:15 Uhr Saison 2017: 1. Februar bis 30. Juni Probeort ZÜRICH SINGT Singsaal Limmatstr. 114 8005 Zürich www.zuerichsingt.ch

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Vögele

Kunst (Zeug)

Stadtmuseum

RAPPERSWIL-JONA

KULTUR ZENTRUM

HAUS RAPPERSWIL-JONA

Das Vögele Kultur Zentrum behandelt gesellschaftsrelevante Themen anhand von Kunst, Installationen, Alltagsobjekten sowie medialen Beiträgen. Ziel ist es, den Besucher auf unterhaltsame Weise zu sensibilisieren sowie zur Reflexion und auch Diskussion anzuregen.

Das Kunst(Zeug)Haus in RapperswilJona ist ein lebendiger Ort für zeitgenössische Schweizer Gegenwartskunst. Sein künstlerisches Kapital verdankt das Kunstmuseum den Gönnern Peter und Elisabeth Bosshard, die 2006 ihre Sammlung der Stiftung überantworteten.

Inmitten der Altstadt von Rapperswil befindet sich das Stadtmuseum, ein einzigartiges Ensemble aus drei Gebäuden. Es präsentiert 800 Jahre Stadtund Kulturgeschichte und versteht sich somit als kulturelles Gedächtnis der Stadt und deren Bevölkerung.

Ausstellung bis 26. März: «Ein Knacks im Leben. Wir scheitern… und wie weiter?»

Aktuelle Ausstellung: «Im Fokus: Rolf Winnewisser»

Aktuelle Ausstellung: «Im Kabinett: Die Madonna vom Hauptplatz»

Gwattstrasse 14, 8808 Pfäffikon SZ www.voegelekultur.ch

Schönbodenstr. 1, 8640 Rapperswil www.kunstzeughaus.ch

Herrenberg 30/40, 8640 Rapperswil www.stadtmuseum-rapperswil-jona.ch

24h

= CHF 24

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Viel erleben für wenig Geld Erhältlich in der Tourist Information im Hauptbahnhof Zürich und an den ZVVund SBB-Verkaufsstellen. zuerich.com/zuerichcard

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SpotMagazine l Frühling 2017

• Freie Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der ganzen Stadt Zürich und Umgebung • 50% Ermässigung auf die Führung Altstadt Geschichten • Freier Eintritt oder Ermässigung in die meisten Zürcher Museen • Viele weitere Vergünstigungen im Freizeitbereich


SpotlightZürich

Stadterlebnis: Kulturbaukasten Rapperswil-Jona

36 Museen ohne Dach

Jahrtausende lang schrieben Rapperswil und Jona gemeinsame Geschichte, bis sie die Ausrufung der Helvetischen Republik ab 1798 politisch trennte. Auf dem Weg zur Wiedervereinigung realisierten die Gemeinden 2005 ein innovatives, grenzübergreifendes Projekt – den «Kulturbaukasten Rapperswil-Jona.» Zwölf Jahre später sind die 36 Bausteine noch genauso relevant wie am ersten Tag und verleihen faszinierende Einblicke in das reiche lokale Erbe. Ich kann es gar nicht glauben! Unzählige Male bin ich in Rapperswil schon die Holzbrücke und den Fischmarkt entlang geschlendert; habe Besuchern aus aller Herren Länder das schöne Schloss gezeigt – und doch sind mir die Bausteine des «Kulturbaukasten Rapperswil-Jona» bisher noch nie aufgefallen! Ein Versäumnis sondergleichen, sind die 36 Kulturstationen wahrlich in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Schon allein ihre Geschichte ist faszinierend: Zwei Jahre ehe sich die Gemeinden Rapperswil und Jona nach über zweihundertjähriger Trennung wieder verbanden, realisierten sie die Freiluft-Museen als zukunftweisendes Kulturprojekt – repräsentativ für die neue, wie historische Einheit. Vom Kunstwissenschaftler Peter Röllin konzipiert, sind die Stationen dezentral über das Gebiet der heutigen Stadt verteilt und informieren über einen oder mehrere Aspekte der 3’500-jährigen Ortsgeschichte; von Brückenüberquerungen aus der Bronzezeit bis hin ✎ Carina Scheuringer

zum Neubeginn Rapperswil-Jona. Dabei ermöglichen die liebevoll bebilderten und beschrifteten doppelwandigen Glasplatten ungewöhnliche sowie vertraute Blickwinkel und verweisen neben bekannten Ereignissen auch auf Geschehnisse, die selbst gute Kenner der Ortsgeschichte noch zu überraschen vermögen.

Tourist Information Fischmarktplatz 1 8640 Rapperswil +41 (0)55 225 77 00 www.zuerich.com/ zuerichsee

Die Stationen folgen einem chronologischen Ablauf, stehen aber für sich und können auch abschnittsweise begangen werden. Sie sind in ihrer schlichten Eleganz derart zurückhaltend, dass sie sich im öffentlichen Raum Zum Kulturbaukasten ist die nicht aufdrängen und so nur dem Publikation «Kulturbaukasten aufmerksamen Betrachter ins Rapperswil-Jona – 36 Museen Auge fallen. Das ist zumindest unter einem Dach» von Peter Röllin meine Erklärung, als ich fasziniert erschienen. Sie ist bei der Touristvon einer Station zur nächsten Information erhältlich. laufe – so habe ich RapperswilJona noch nie gesehen!

CS, Zürisee Tourismus, Katharina Wernli Photography und zVg

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Der Hausspion Erst vor wenigen Wochen wurde ein paar Häuser entfernt ein Einbruch verübt. Ein Jahr zuvor traf es das Nachbarhaus. In beiden Fällen war zur jeweiligen Tatzeit niemand zuhause. Bei einer Vielreisenden, wie ich, erweckt dies ein mulmiges Gefühl. Doch wie kann man auf das eigene Heim aufpassen, wenn man defacto so oft unterwegs ist? Die Antwort liefert die Technik: Mit einer Heimkamera, wie die Logi Circle von Logitech. Wir testeten das Produkt aus erster Hand und sind seitdem viel beruhigter ausser Haus. In einer idealen Welt müssten wir unsere Haustüren nicht abschliessen und unser Hab und Gut wäre trotzdem sicher. Doch die Tatsachen sind anders! Ist in den letzten Jahren die Anzahl der Einbruchdiebstähle zwar landesweit zurückgegangen, so werden dennoch jährlich 42’416 Fälle gemeldet. Zumeist sind die Einbrüche opportunistischer Natur: Das heisst, es wird eingebrochen, wenn die Bewohner abwesend sind.

Logitech Europe S.A. 1015 Lausanne www.logitech.com Preisempfehlung CHF 229

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werden. Mit «2-Way Talk & Listen» ist zudem eine Sprechfunktion integriert.

Die Gewissheit, dass zuhause alles in Ordnung ist, versprechen Heimkameras wie die Logi Circle. Der neue «Hausspion» von Logitech behält die Räumlichkeiten zu jeder Tages- und Nachtzeit im Auge und versorgt das Smartphone seines Besitzers mit allen wichtigen Informationen.

Nach einem Test von mehreren Tagen waren wir von der Logi Circle überaus positiv angetan. Als nicht besonders Technik-affine Benutzer begeisterte uns schon von Anfang an die einfache Inbetriebnahme unseres stilvollen Spions. Einmal eingeschaltet, musste nur noch die App heruntergeladen werden und die Kamera war schon erkannt. Nachdem wir die Zugangsdaten unserer WLAN-Verbindung über die App eingegeben und uns bei Logitech über eine Email Adresse angemeldet hatten, war unser Hausspion betriebsbereit und lieferte bereits das erste Livebild mit einer Auflösung von 1080P.

Die Kamera wird über eine gleichnamige, kostenlose App gesteuert, die es ermöglicht, von überall jederzeit auf das Livebild zuzugreifen, sich die neuesten Bewegungsmeldungen anzusehen oder aber die Highlights des Tages per Knopfdruck in Form einer 30 sekündigen Videozusammenfassung abzurufen (Day Briefs). Auch können wahlweise Push-Benachrichtigungen per Email über ungewöhnliche Aktivitäten im Haus informieren. Zugleich filtert die «Scene Intuition-Technologie» alle Inhalte und stellt sicher, dass die relevantesten Ereignisse nicht verpasst

Als besonders angenehm betrachten wir auch die Flexibilität des tragbaren Gerätes, welches über den mitgelieferten magnetischen Ladering mit Strom versorgt werden kann oder mit voll aufgeladenem Akku ziemlich genau drei Stunden lang läuft. Das erweiterte Funktionsangebot «Safe Premium Abonnement» befinden wir aufgrund der Personenerkennung, der Option der Bewegungszonen und dem erweiterten Speicher als sehr empfehlenswert. Fazit: Wir sind von unserem neuen Hausspion überaus begeistert!

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Carina Scheuringer


SpotlightZürich

Einfach brunchen

Pizza, Sushi oder Thailändisch per Knopfdruck nach Hause – Wer abends einmal nicht kochen möchte, hat zahlreiche Lieferdienste zur Auswahl. Anders jedoch am Morgen. Deshalb haben vier Jungentrepreneure mit «Morny» einen neuen Service ins Leben gerufen. «Die Idee wurde an einem verregneten Sonntagmorgen geboren. Auf dem Heimweg von der Bäckerei – klitschnass und genervt – wurde der Entschluss gefasst: Ein Brunch- und Frühstückskurier muss her», erinnert sich Katrin Imhof. Seit letzten September ist die Idee der vier Freunde – Katrin Imhof, Marc Dätwyler, Philippe Müller und Kurt Schwendener – nun Realität und bietet nicht nur dem Endkonsumenten Vorteile: «Morny ermöglicht auch inhabergeführten Bäckereien einen neuen Vertriebskanal – diese haben ja zunehmend mit der Konkurrenz der Grossbetriebe zu kämpfen.» Der Unterschied zwischen Massenware und vom Bäcker frisch gebackenen Zöpfli, Brötli und Gipfeli lässt sich wahrlich schmecken. Das können wir nach unserem Test an einem ebenso verregneten Wochenende bestätigen. Unser Deluxe Paket bot alles, was das Bruncher-Herz begehrt – und noch vieles mehr, wie selbst gemachte Konfitüren, Lachs-, Käse- und Fleischplatten, Fruchtsalate, Birchermüesli, Champagner, Truffes usw. Auch der Bestellprozess ist wunderbar einfach: Postleitzahl eingeben, Paket auswählen (und mit gewünschten Extras vervollständigen), Zahlungsart und Lieferadresse angeben – fertig! Die Bestellungen müssen freitags bis 19:30 Uhr und samstags bis 21:30 Uhr aufgegeben werden. Die Lieferung erfolgt am Folgetag zwischen 8:30 und 10:30 Uhr. Der Service ist vorerst auf die Stadt Zürich und das Zürcher Oberland beschränkt. www.morny.ch

Früchte-Nuss-Brot Für eine grosse Kuchenform von ca. 30 cm Durchmesser: 150 g Dinkelmehl 150 g Bauernmehl oder Buchweizen- oder Vollkornmehl 2 EL Backpulver 100 ml Birnendicksaft 400 ml Reisdrink 1 TL gemahlener Zimt

1 Msp. gemahlene Nelken 200 g Haselnüsse 150 g Baumnüsse 250 g Dörraprikosen 200 g Dörrpflaumen 250 g Dörrfeigen 200 g Rosinen Planzenmagarine und Mehl für die Form

Zubereitungszeit: 1 Stunde 30 Minuten (inkl. Backzeit) – Den Backofen auf 160 Grad vorheizen. Die Kuchenform mit Pflanzenmargarine einfetten und mit Mehl bestäuben. Die beiden Mehlsorten mit dem Backpulver in einer Schüssel mischen. Birnendicksaft, Reisdrink sowie Zimt- und Nelkenpulver hinzugeben und mit dem elektrischen Handrührgerät zu einem glatten Teig rühren. Die Nüsse grob hacken. Die Dörrfrüchte in 1 cm grosse Stücke schneiden. Beides zum Teig geben und unterrühren. Den Teig in die gefettete Kuchenform füllen. Auf der untersten Schiene im vorgeheizten Backofen etwa eine Stunde backen, eventuell am Schluss mit Alufolie abdecken. – Tipps: Das Früchte-Nuss-Brot ist in Frischhaltefolie gewickelt im Kühlschrank sehr lange haltbar. Es eignet sich auch gut zum Tiefkühlen. Alternativ zum Reisdrink kann auch Hafer-, Dinkel- oder Mandeldrink verwendet werden. Anstatt Bauernmehl kann man auch Buchweizen- oder Vollkornmehl nehmen; dann noch 100 ml Reisdrink zusätzlich hinzufügen.

Dieses und weitere Rezepte finden Sie im Kochbuch ‘Vegan Love Story – tibits & Hiltl – Das Kochbuch’, erhältlich bei Hiltl und online unter shop.hiltl.ch

✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und zvg // Hiltl Kolumne: zVg

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ZürichSchauplatz

Zürich Schauplatz: Kulturfrühling

Auserlesene Spot Tipps für abwechslungsreiche Tage und kulturelle Erlebnisse im Grossraum Zürich:

Qualitätszeit INSIDER TIPPS RESTAURANT OPERA

D’OMA ISCH DI BESCHT ... Und der Opa natürlich auch! Das dürfen Enkelkinder im Restaurant Opera zelebrieren und ihre Grosseltern zum Mittagessen ausführen. Die Kleinen speisen nicht nur gratis, sondern können auch bei der Dessertzubereitung in der Küche mithelfen. Perfekt; nicht nur zu Ostern! Dieses Angebot ist für jeweils max. zwei Kinder unter zehn Jahre an Samstagen und Sonntagen jeweils zur Mittagszeit gültig. Reservation erforderlich. Weitere Informationen zum Angebot: www.restaurantopera.ch

GROSSES THEATER

MUSIK FÜR ALLE

Schauspielhaus Zürich AG Zeltweg 5 8032 Zürich +41 (0)44 258 77 77 (Kasse) www.schauspielhaus.ch

Tonhalle Orchester Zürich Claridenstrasse 7 8002 Zürich +41 (0)44 206 34 34 www.tonhalle-orchester.ch

Im Schauspielhaus können Besucher nicht nur zusehen, sondern auch zum Beispiel bei Podiumsgesprächen oder als Teil des Kritikerclubs aktiv werden.

Das Familienkonzert-Abo wurde konzipiert, um Kinder schon frühzeitig an die klassische Musik heranzuführen. Die Tonhalle bietet auch spezielle Konzerteinführungen.

DIE NEUE PICKNICK SAISON IST ERÖFFNET! Ab Mai wird im Small Luxury Hotel Ambassador à l’Opéra die neue Picknicksaison eröffnet. Zur Auswahl stehen eine Vielzahl an Optionen wie das BrunchTuk, das Butler Picknick oder das ‘Good Hope’ Package für werdende Mütter. Small Luxury Hotel Ambassador à l’Opéra und Restaurant Opera Falkenstrasse 6 8008 Zürich +41 (0)44 258 98 98 www.picknick-zueri.ch

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SpotMagazine l Frühling 2017

✎ Carina Scheuringer

OPER FÜR ALLE

FASZINATION TRAM

Vorprogramm ab 17:00 Uhr Eintritt frei www.opernhaus.ch/ spielplan/oper-fuer-alle

Tram-Museum Zürich Forchstrasse 2608008 Zürich +41 (0)44 380 21 62 www.tram-museum.ch

Unter dem Motto «Oper für alle» überträgt das Opernhaus Zürich am 17. Juni Giuseppe Verdis «Un Ballo in Maschera» kostenlos auf einer Grossleinwand am Sechseläutenplatz.

Die Strassenbahn hat in Zürich eine lange Tradition. Im TramMuseum sind u.a. alte Originalfahrzeuge, Uniformen, eine grosse Modellanlage und die Kindertram «Cobralino» zu entdecken.

Carina Scheuringer und Zürich Tourismus


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Tim und Céline im

LötschbergerLand

Über 200 Ausflugsziele im Berner Oberland und Oberwallis bls.ch/loetschberger


Fokus

Welterbe Die Reichtümer der Schweiz 12 Welterbestätten stehen für die bedeutendsten Naturund Kulturschätze des Landes.

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Fokus: World Heritage Experience Switzerland

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Kostbare Güter

Was hat die chinesische Mauer mit der Albula Linie der Rhätischen Bahn gemeinsam? Und was vereint die Viktoria Fälle mit dem Strom des Aletschgletschers? Sie alle verfügen über einen universellen Wert für die Menschheit, der mit der Auszeichnung ‘UNESCOWelterbe’ ratifiziert wurde.

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2 World Heritage Experience Switzerland Spitalgasse 4, 3011 Bern +41 (0)31 544 31 15 www.whes.ch Veranstaltungstipp: Welterbetage 10.-11. Juni 2017, www.welterbetage.ch

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Welterbestätten serielle Welterbestätten

Es gibt Schätze, die so wertvoll und unersetzbar sind, Schweizerischen UNESCO-Kommission anlässlich der erdass ihre Bewahrung der kollektiven Verantwortung der sten Schweizer Welterbetage in Bern. Menschheit unterliegen muss. Deswegen lancierte die Welterbestätten sind lebendige Orte des Staunens, des EntUNESCO 1972 anlässlich der Rettung der Tempel von Abu deckens, des Lernens, des Austausches und des Erlebens. Simbel die sogenannte Welterbe-Konvention, ein ambitio- Essentiell für die Wertschätzung heutiger und zukünftiger Geniertes Projekt, welches heute für den Erfolg globaler Zusam- nerationen ist daher die direkte Auseinandersetzung mit diesen kostbaren Gütern. Schliesslich können unmenarbeit steht. Von China bis Peru «Welterbestätten zeugen sere Schätze nicht einzig durch den Willen wurden in den letzten 45 Jahren in 165 vom Reichtum und der anderer erhalten werden. Wir selbst müsLändern insgesamt 1’052 herausragende Vielfalt unserer Erde: Von sen ihren Wert erkennen und uns für ihn Stätten als gemeinsames Erbe ausgeNaturphänomenen, von Ökoeinsetzen. wiesen. Darunter auch 12 in der Schweiz. systemen und vom SpekWorld Heritage Experience Switzerland «Welterbestätten zeugen vom Reichtum trum der biologischen Vielist die touristische Dachorganisation der und der Vielfalt unserer Erde: Von Naturfalt.» Jean-Bernard Münch Welterbestätten in der Schweiz und gibt phänomenen, von Ökosystemen und Impulse für einen tiefer greifenden und vervom Spektrum der biologischen Vielfalt. Sie zeichnen Kulturlandschaften aus, welche an der Schnitt- antwortungsvollen Tourismus, dem Respekt und Wertschätstelle der Beziehung von Mensch und Natur stehen. Welter- zung zu Grunde liegen. In diesem Sinne werden Mehrwerte bestätte erzählen aber auch vom Fortschritt, der aus der In- geschaffen: Für die Besucher in Form nachhaltiger Erlebnisse teraktion von Gesellschaften und der Weiterentwicklung von und für die Welterbestätten im Hinblick auf die Erhaltung und Wissen entstanden ist», so Jean-Bernard Münch, Präsident der Wertschätzung auch durch die nachfolgenden Generationen.

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✎ CS

CS, zVgg, Ticino Turismo, swiss-image.ch/Jan Geerk, Andrea Badrutt, Marcus Gyger, Jacques Perler


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Tektonikarena Sardona

Lavaux, Weinberg-Terrassen Swiss Alps Jungfrau-Aletsch Monte San Giorgio Weltkulturerbe seit 2007

Weltnaturerbe seit 2001

Weltnaturerbe seit 2003

Der Zusammenstoss von Afrika und Europa hat die Alpen über Jahrmillionen hinweg aufgetürmt. In der Schweizer Tektonikarena Sardona sind die Spuren dieser gewaltigen Kräfte sehr gut sichtbar. www.unesco-sardona.ch

Die Lavaux-Weinberg-Terrassen gehören zu den grössten Weinbauregionen der Schweiz und widerspiegeln das Zusammenspiel von Bewohnern und Umwelt. Seit dem 11. Jahrhunder wird hier Wein angebaut. www.lavaux-unesco.ch

Spektakuläre Gletscherwelten: Imposante Bergketten, urige Täler und das grösste zusammenhängende vergletscherte Gebiet der Alpen stehen in Symbiose mit der umgebenen Kulturlandschaft. www.jungfraualetsch.ch

Perfekt erhaltene versteinerte Fische und Meeresreptilien – Ein 240 Millionen Jahre alter Schatz, welcher im Fossilienmuseum in Meride bestaunt werden kann und bis heute weiter erforscht wird. www.mendrisiottoturismo.ch

Weltnaturerbe seit 2008

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Altstadt von Bern

Stiftsbezirk St. Gallen

Drei Burgen von Bellinzona

La Chaux-de-Fonds/Le Locle

Gegründet im Jahr 1191, zeugt die Schweizer Hauptstadt, in der Albert Einstein einst seine Relativitätstheorie schuf, vom grossartigen mittelalterlichen Städtebau Europas. www.bern.com

Die Kathedrale und der Stiftsbezirk von St. Gallen bilden ein einzigartiges Ensemble. Empfehlenswert ist der Besuch der Stiftsbibliothek, die älteste Bibliothek der Schweiz. www.st.gallen-bodensee.ch

Gestern Talsperre – heute Welterbe: Die drei Burgen von Bellinzona – Castelgrande, Montebello und Sasso Corbaro gehören zu den bedeutendsten Zeugen der mittelalterlichen Befestigungsbaukunst. www.bellinzonese-altoticino.ch

Die beiden Städte sind gelungene Symbiosen von Urbanistik und Uhrenindustrie. Ihre Bauten zeugen von der lokalen Handwerksund Industriegeschichte. Seit 2009 gehören die Stadtlandschaften zum Weltkulturerbe der Schweiz. www.watch-cities.ch

Weltkulturerbe seit 1983

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Weltkulturerbe seit 1983

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Weltkulturerbe seit 2000

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Welterbe seit 2009

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Kloster St. Johann in Müstair Prähistorische Pfahlbauten Weltkulturerbe seit 1983

Weltkulturerbe seit 2011

Architektonisches Werk Le Rhätische Bahn, Albula/ Bernina, Welterbe seit 2008 Corbusier, neues Welterbe

Die Klosteranlage in Müstair wurde im 8. Jahrhundert von Karl dem Grossen gegründet. Sie vereint Baustile und Kunstschätze aus über 12 Jahrhunderten und wird heute von Benediktinerinnen bewohnt. www.muestair.ch

Die Stätte «Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen» umfasst 111 Pfahlbaustationen in 6 Ländern. 56 davon liegen in der Schweiz. Gut erhaltene Artefakte geben Einblicke in die Zeit von 5’000-500 v. Chr. www.palafittes.org

Die spektakuläre, 122 Kilometer lange Strecke der Rhätischen Bahn von Thusis nach Tirano ist eine Meisterleistung aus der Pionierzeit der Eisenbahn und bietet beeindruckende Kunstbauten. www.rhb.ch/unesco

... Switzerland Tourism, Christof Sonderegger, Christoph Schuerpf, Luca Delachaux

Dieses grenzüberschreitende Welterbe vereint 17 architektonische Objekte in sieben Ländern und zollt Corbusier, der Schlüsselfigur der Internationalisierung von Architektur und Stadtplanung, Tribut. www.welterbe.ch SpotMagazine l Frühling 2017

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Wo Steine sprechen und Berge Kopf stehen

Unterer Segnesboden, Flims

Seit über 200 Jahren werden im UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona bahnbrechende Erkenntnisse zur Gebirgsbildung gewonnen.

IG UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona Städtchenstrasse 45 7320 Sargans +41 (0)81 723 59 20 www.unesco-sardona.ch

Meine letzte Geografiestunde in der Schule ist zwar schon letzten 200 Jahren in Bezug auf diese Region veröffentlicht. eine Weile her, doch ist mir ein Bild besonders in Erinnerung Aufgrund ihres unermesslichen universellen Wertes wurde geblieben: Die aus dem Zusammenstoss der Kontinente sie 2008 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufAfrika und Europa resultierende Alpenfaltung; anschaulich genommen. illustriert mit bunten Tüchern. Fast zwei Jahrzehnte später Insgesamt 13 Gemeinden in drei Kantonen (Graubünden, Glarus und St. Gallen) haben Anteil am Welterbe Sardona. nun aber die Erkenntnis: Alles falsch! Der Beweis? Die Glarner Hauptüberschiebung, erkenn- Im Sinne der Öffentlichkeitsarbeit wurden in den letzten bar als eine gerade auffällige, oft gelbliche Linie, die vom Jahren zahlreiche innovative touristische Angebote realisiert, wie zum Beispiel der SardonaSüden her steil aus dem Rheintal Welterbe-Weg, die Geo-Guidehochsteigt und sich nach dem Erre«Draussen in der Natur haben Führungen, der Forscherrucksack ichen ihrer Scheitelhöhe unter dem Piz wir ein riesiges Lehrbuch direkt und der Besucherpavillon. Sardona gegen Norden absenkt. Seit zum Staunen, Anfassen, und Für jedermann erschliesst sich das Generationen stellt sie Geologen vor ein Verstehen.» Welterbe in Elm, wo die TschinglenRätsel, denn das Gestein der oberen Maya Kobi-Largo bahn – als einzige Seilbahn – direkt Schichten ist rund 100-200 Millionen in das Herzstück des WelterbegeJahre älter als das der unteren. Die Erklärung: Während der Gebirgsbildung wurden die Alpen bietes führt. Das sagenhafte Martinsloch, eine etwa zwannicht – wie lange vermutet – aufgetürmt, sondern gedehnt, zig Meter hohe Öffnung in den spitzen Tschinglenhörnern, lädt hier zu spannenden Geschichtsstunden ein: Zum geschoben, abgerissen, aufgefaltet und abgetragen. Kein anderes Gebiet verleiht bessere Einblicke in die Ent- Beispiel im Zuge einer Wanderung auf den Firstboden oder stehung der Alpen als die Tektonikarena Sardona. Mehr zum Loch selbst. Oder auch bei Kaffee und Kuchen bei als tausend wissenschaftliche Publikationen wurden in den Susi Zentner auf der Tschinglenalp.

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Carina Scheuringer


Fokus

Vor fünf Jahren zog Maya Kobi-Largo vom Wallis ins Glarnerland und wurde dort zum GeoGuide-Sardona. Im Interview erzählt sie von ihrer Arbeit und dem UNESCO-Welterbe: Was ist ein GeoGuide? Ein GeoGuide ist ein zertifizierter Guide, der die Highlights des UNESCO-Welterbes Tektonikarena Sardona und des Geoparks kennt und über vertiefte geologische Kenntnisse verfügt. Er kann nicht nur über die Geologie Auskunft geben, sondern auch über Fauna und Flora. Jeder GeoGuide hat zudem einen anderen beruflichen und persönlichen Hintergrund. Deshalb setzt jeder GeoGuide seinen eigenen Schwerpunkt. Welche Führungen bieten die GeoGuides an? In der Regel arbeitet der GeoGuide auf eigene Rechnung und bietet sein eigenes Programm an. Je nach Vorlieben und Vorkenntnissen eines GeoGuides reicht die Bandbreite von einer einstündigen Führung in einem Besucherzentrum bis zu einer mehrtägigen Bergtour. Vermehrt werden GeoGuides aber auch für Angebote des Tourismusbüros eingesetzt, wie z.B. geologische Naturwanderungen. Warum wurdest du zum GeoGuide? Bereits im Wallis habe ich als Wanderleiterin gearbeitet und Gruppen geführt. Weil mich die Geologie schon immer interessiert hat, entschloss ich mich, mich noch zum GeoGuide ausbilden zu lassen. Ich habe mich auch speziell auf Schulen spezialisiert. Draussen in der Natur haben wir ein riesiges Lehrbuch direkt zum Staunen, Anfassen, und Verstehen. Es ist mir ein Anliegen, dass junge Menschen wieder den Bezug zur Natur finden. Was sind deine persönlichen Geheimtipps im Welterbe-Gebiet? Eigentlich finde ich das ganze Welterbe eine fantastische Region. Im Glarnerland gehören die Region Elm mit dem Martinsloch und der Tschinglenalp, sowie Äugsten und Fessis zu meinen Lieblingsgebieten. Ebenso faszinierend ist aber auch die Region Flims mit den oberen und unteren Segnesböden und die Ruinaulta. Zudem rate ich jedem, einmal den Sardona-Welterbe-Weg zu absolvieren. Seien es alle sechs Etappen am Stück oder einfach die Wanderungen einzeln über den Sommer verteilt abwandern.

Das Welterbe Sardona erleben SARDONA-WELTERBE-WEG In sechs Etappen führt der 84 km lange Höhenweg von Filzbach nach Flims mitten durch das Kerngebiet des Welterbes und zeigt hierbei die Glarner Hauptüberschiebung immer wieder von neuen Seiten. Die Wanderung ist als Eintagestour, Wochenendtour oder auch als einwöchiges Trekking realisierbar und ist als SchweizMobil Wanderroute Nr. 73 ausgeschildert. Sie ist als Package inkl. Gepäcktransport oder als begleitete Wanderung mit einem GeoGuide buchbar.

BESUCHERPAVILLON WELTERBE SARDONA Wie sah die Region um Flims aus, ehe sich der Bergsturz ereignete oder die Verrucano-Gesteine einst entstanden? Im Besucherpavillon oberhalb der Segneshütte in Flims tauchen Besucher in die Vergangenheit geologischer Phänomene der Region ein. Offen von Ende Juni bis Mitte Oktober. Eintritt kostenlos.

FORSCHERRUCKSACK Mit dem Forscherrucksack inkl. Hammer, Lupe, Schaufel, Thermometer, Begleitbüchlein und vielem mehr wird die Familienwanderung für junge Entdecker zum Erlebnis. Sie erfahren Wissenswertes zur Welterberegion sowie ihren Gesteinen, Tieren und Pflanzen. CHF 39 Weitere Informationen: www.unescosardona.ch

GeoGuide Maya Kobi-Largo unterwegs mit dem Forscherrucksack

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Themenwege im

Welterbe Sardona

1 Glarus

2 Graubünden

St.3Gallen

GLARNER EXPEDITIONEN

FLIMSER ENTDECKUNGEN

WEITBLICKE IM OBERLAND

Tschinglen-Alp: Die Fahrt mit der Tschinglen-Bahn war immer schon ein besonderes Erlebnis, denn sie ist die einzige Bahn, die direkt in das Herz des Welterbes führt. Mit dem Projekt «Geo-Erlebnis Tschinglen-Alp» wird die Bahn nun Teil einer «Expedition», die bei der Bushaltestelle in Elm beginnt und tief ins Welterbe Sardona führt. Von der inszenierten Talstation begleitet ein Hörspiel Reisende auf die Tschinglen-Alp. Dort führt ein mit Infotafeln neu beschilderter Weg durch die Tschinglenschlucht ins Tal.

Besucherpavillon: Unter dem Motto «Sehen, Staunen, Verstehen» eröffnete letztes Jahr in der Urlaubsregion Flims der neue Besucherpavillon des UNESCO-Welterbes Tektonikarena Sardona. Passend dazu wurde eine eigene App konzipiert, welche über zehn Stationen durch die Segnesböden am Fusse der Tschinglenhörner führt und zugleich die Geschichte der Entstehung der Alpen greifbar macht. Die App ist kostenlos im Apple App Store und im Google Play Store erhältlich.

Pizol Panorama Höhenweg: Der neue 3,5 Kilometer lange, einfache Rundgang zwischen Pizolhütte und Laufböden thematisiert das UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona und bietet eine traumhafte Rundumsicht in die Bergwelt um den Pizol, in das Rheintal bis zum Bodensee und in die Churfirsten. Der Panorama Höhenweg ist auch als gemütliche Winterwanderung begehbar.

Kerenzerberg: Im Oktober 2015 wurde der Geo-Phänomene-Weg erneuert. Seither erläutern 10 neue Informationstafeln die geologischen Phänomene. Der Weg führt von der Bergstation Habergschwänd via Talalp- und Spaneggsee zum Fronalppass und verläuft teilweise auf dem offiziellen Sardona-Welterbe-Weg.

Trutg dil Flem: Der 13 Kilometer lange Wanderweg «Trutg dil Flem» startet beim Wasserfall im Segnesboden mitten im Welterbe Sardona und führt dem Fluss Flem entlang zurück ins Tal – vorbei an tiefen Schluchten, bizarren Felsformationen, tosenden Wasserfällen und über kunstvolle Brücken.

GeoGalerie Flumserberg: Die im September 2015 neu eröffnete GeoGalerie am Flumserberg lässt Geologie zur Kunst werden! Der vier Kilometer lange Wanderweg führt an 15 natürlichen «Kunstwerken» vorbei, die während der Alpenbildung entstanden sind. Die Prozesse der Alpenbildung und damit die Arbeit an diesen natürlichen «Kunstwerken» sind auch heute noch, in unmerklich kleinen Schritten, im Gange.

Spot Tipp: Mit der mobilen App «Welterbe Region Sardona» ist die Entstehung der Alpen im Raum Flims auch virtuell erlebbar.

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✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer, Sam Anderson und zVg


Fokus

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Wunderbare Welt des Weins es Praktisch

Festival Cully Jazz w.cullyjazz.ch w . April, w 31. März-8 vertes Caves Ou 17 20 i n Ju . 3.-4 uvertes .ch/caves-o d au yv .m www.ete sion Lavaux Pas F 30/Person H C , er b tem 9.-10. Sep vauxpassion.ch www.la

Wein ist im Lavaux nicht nur Geschichte! Es ist ein täglich gelebtes Erbe, welches vor zehn Jahren zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde. Impressionen aus Lavaux

Lavaux Patrimoine mondial Sentier des Vinches 1 1091 Grandvaux + 41 (0)21 946 15 74 www.lavaux-unesco.ch

Im graublauen Wasser des Lac Lémans widerspiegeln sich Eigentum der Stadt Lausanne, vom Winzer Luc Dubouloz. die Savoyer Alpen. Ihnen gegenüber liegen – verwinkelt und Wie die meisten Winzer in Lavaux, baut er neben den Hauptverschachtelt – die im 11. Jahrhundert auf unvorstellbar sorten Chasselas (weiss) und Pinot Noir (rot) auch Spezialsteilen Hängen angelegten Rebberge von Lavaux. Mit über sorten an, darunter Viognier und Malbec. Diese kann man 800 Hektare und 10’000 Terrassen stellen sie das grösste auch anlässlich der «Caves Ouvertes» degustieren, spezielle zusammenhängende Weinbaugebiet der Schweiz dar. Die Wochenenden, an denen rund 300 private Weinkeller im einmalige Kulturlandschaft zwischen Lausanne und Vevey Kanton Gäste zu einem Besuch einladen. Die kurvenreichen Wanderwege zwischen den Weinbergen sind dann wurde vor zehn Jahren zum UNESCO-Welterbe erkoren. Heute, im September, ist hier ein ganz besonderer Tag. Ich besonders frequentiert und in den Dörfern wird dieser Anbin speziell ins Waadtland gereist, um die «Lavaux Passion» lass zu einem rauschenden Fest. «Wir freuen uns, wenn Menschen in aus erster Hand zu erleben. Vor «Wir freuen uns, wenn Menschen in unsere Region kommen, um diese vier Jahren wurde die Veranstalunsere Region kommen, um diese kennenzulernen, unsere Weine zu tung von den Winzern der Region kennenzulernen, unsere Weine zu verkosten und sich am wunderins Leben gerufen, um die Schätze verkosten und sich am Ausblick zu schönen Ausblick zu erfreuen», verrät ihres Weinanbaugebietes der erfreuen.» Luc Dubouloz Luc. «Führungen und Degustationen Öffentlichkeit auf greifbare Weise zugänglich zu machen. Schon meine Anreise per Schiff von Lausanne ist ein Erlebnis für sich. Während mein Belle-Epoque-SchaufelradDampfer durch das spiegelglatte Wasser sticht, erhasche ich erste Blicke auf die Terrassen und die Winzer inmitten der Reben. 200 Winzer zählt die Region insgesamt. Viele lassen heute, zur Feier des Tages, in ihr Handwerk blicken und öffnen ihre geschichtsträchtigen Anwesen für Degustationen und Workshops. Es scheint, als wäre die ganze Region auf den Beinen. «In den steilen Weinbergen muss alles von Hand gemacht werden», lerne ich später bei der Domaine du Burignon, ein

✎ Emily Mawson

sind bei uns von einer besonders familiären Atmosphäre geprägt», fügt Anne Bussy hinzu, die im Welterebe das BnB «Domaine du Burignon» führt. Lavaux weiss seine Besucher zu verwöhnen und zu überraschen. Einmal pro Jahr findet in Cully, eines von 14 Dörfern im Weinanbaugebiet, ein Jazzfestival statt, welches dem Weinerlebnis noch eine zusätzliche Dimension verleiht. Während ich im Veranstaltungskalender stöbere, neigt sich der Tag langsam zu Ende und die Sonne taucht die knorrigen Reben in warmes Licht. Ich fühle mich weit weg, wie irgendwo am Mittelmeer und bin entzückt von dieser Kulturlandschaft, die so einzigartig ist wie ihre Menschen.

Sam Anderson, Michel Bertholet und Samuel Bitton

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SpotMagazine l FrĂźhling 2017 Grosser Aletschgletscher

swiss-image.ch/Andreas Gerth



rschlag: Rezeptvo tto Safranriso

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Wasser verbindet

und eine kte Zwiebel ac eh g in fe Eine Butter anhe in etwas ze ch u la b Kno hinzugeben Risottoreis g 0 0 3 . n 4-5 brate glasig ist. bis dieser en st n ü d und aten, etwas ürfelte Tom ew g , te äl eigesch ranfäden b 1.5 TL Saf d n u n ia ac n h Thym e Bouillon 0 ml heiss 5 7 . en eis g men dass der R giessen, so zu h kt ac n ec und keit bed mit Flüssig p ap kn al er s imm is der Rei n lassen, b . ist. Köchel d servieren Würzen un t. is te en d

Die Welterbe-Region Swiss Alps Jungfrau-Aletsch verfügt über einen einzigartigen Reichtum an Natur- und Kulturlandschaften, ermöglicht durch das Lebenselixier Wasser. Hier wird sogar rotes «Gold» angebaut.

Vom Gletscher bis zum Safran

UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch Managementzentrum Bahnhofstrasse 9a, 3904 Naters +41 (0)27 924 52 76 www.jungfraualetsch.ch

Als Quelle wichtiger Flüsse und kontinentale Wasser- Jahrhundert wächst der wertvolle «Crocus sativus» hier auf scheide gilt die Schweiz als Wasserschloss Europas. Das einer Fläche von rund 18’000 Quadratmetern und ergibt 824 Quadratkilometer grosse Gebiet Swiss Alps Jungfrau- einen jährlichen Ertrag von einem bis vier Kilo. Eine 1979 Aletsch, welches 2001 von der UNESCO zum Naturerbe gegründete Zunft garantiert den traditionellen Anbau sowie erkoren wurde, ist das Herzstück dieses riesigen Wasser- die Verarbeitung per Hand: Sind die zarten violetten Blüten reservoirs. «Es umfasst mit 167 Gletschern die grösste im Herbst gepflückt, beginnt das Zupfen ihrer kostbaren zusammenhängende Eisfläche der Alpen. Kern ist der 23 Fäden. Einmal getrocknet, muss das rote Gold die Prüfung Kilometer lange und rund 28 Milliarden Tonnen schwere der Experten bestehen, ehe es als Ware verkauft werden Grosse Aletschgletscher. Die darin gespeicherten Wasser- darf. Die Nachfrage übersteigt das Angebot. Qualitativ zählt mengen würden ausreichen, um jeden Erdbewohner fünf der Munder Safran zur Weltspitze. Das exotische Kraut ist ein beliebtes Gewürz in der Küche Jahre täglich mit einem Liter Trink«Die im Grossen Aletschgletscher und wird lokal vorzugsweise zu wasser zu versorgen», so Geschäftsgespeicherten Wassermengen Safranbrot, Safrankäse und Safranleiter Beat Ruppen anlässlich der würden ausreichen, um jeden Erdrisotto verarbeitet. Welterbewochen. bewohner fünf Jahre täglich Neben dem Besuch der etwa neunDank des vielen Wassers sind mit einem Liter Trinkwasser zu zig Parzellen, die sich in Privatbesitz im Welterbe-Gebiet auf einer versorgen.» Beat Ruppen befinden, bieten ein eigens konziMeereshöhe zwischen 370 und 4’600 Metern die Vegetations- und Kulturlandschaftsformen so vielfältig, wie sonst nur über viele Breitengrade hinweg. Wenige Kilometer trennen ewiges Eis von mediterran anmutenden Rebterrassen und Felsensteppen, verbunden durch jahrhundertalte, meisterhaft gestaltete Wasserwege (Suonen). An den Südhängen des Rhonetals reifen südliche Früchte und gedeihen edle Weine. Auf einem Hochplateau in 1’200 Höhenmeter ist das 550-Seelendorf Mund der nördlichste Ort Europas, wo Safran angebaut wird. Seit dem 14.

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✎ Carina Scheuringer

piertes Museum sowie ein Lehrpfad Informationen über diese eigenwillige Pflanze und ihre lange Tradition in Mund. Über das Welterbe insgesamt informiert seit letzten September mit dem «World Nature Forum» von Naters ein innovatives Besucher-, Studien- und Kongresszentrum. Mittels interaktiver Ausstellung wird hier der Forschergeist erweckt und die weitere, persönliche Auseinandersetzung mit der Region gefördert. Dies verspricht unvergessliche Erlebnisse, die draussen in der Natur fortgesetzt werden können.

Carina Scheuringer und zVg


Fokus

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Spuren der Geschichte Organizzazione Turistica Regionale del Mendrisiotto e Basso Ceresio via Luigi Lavizzari 2 6850 Mendrisio +41 (0)91 641 30 50 www.mendrisiottoturismo.ch www.montesangiorgio.org

Der Monte San Giorgio ist eine der weltweit wichtigsten Fossillagerstätten der mittleren Trias, einer geologischen Periode zwischen 245 und 228 Millionen Jahren vor unserer heutigen Zeit. Monte San Giorgio

Generationen von Paläontologen haben bereits am Monte San Giorgio nach Fossilien geforscht und faszinierende Exemplare ans Licht gebracht. Im Interview mit Luca Zulliger, Paläontologe und Direktor des Fossilienmuseums in Meride, blicken wir hinter die Kulissen: Warum wurde Monte San Giorgio zum Welterbe ernannt? Auf dem Monte San Giorgio wurden besonders gut erhaltene Fossilien von Wirbeltieren und aus dem Mittleren Trias gefunden. Anders als an anderen paläontologischen Fundstätten handelte es sich dabei nicht nur um einzelne Knochen, sondern um ganze Skelette. Wie wurde die Stätte einst entdeckt? Im 18. und 19. Jahrhundert wurden am Monte San Giorgio Gas und Öl gewonnen sowie Gestein abgebaut. Die paläontologische Forschung begann erst 1924 auf Schweizer Seite (1847 auf italienischer) aufgrund von Entdeckungen von Bernhard Peyer, einem Zoologen der Universität Zürich. Was wurde entdeckt? Man fand Fossilien von Fischen, wirbellosen Tieren, Pflanzen, Meeressauriern und von manchen, auf dem Land lebenden Reptilien, die 240 Millionen Jahre alt waren. Zu dieser Zeit lag die Schweiz, besonders das Tessin, nur knapp nördlich des Äquators und war einem subtropischem Klima ausgesetzt. Welche Forschung wird heute noch betrieben? Jedes Jahr führt das «Museo cantonale di storia naturale» in Lugano, mit Hilfe von Freiwilligen und Studenten, 3-4-wöchige Ausgrabungen durch, im Zuge derer zahlreiche Fossilien zum Vorschein kommen. Diese werden dann nach Lugano transportiert, wo sie freigelegt, erforscht und schliesslich im Museum in Meride ausgestellt werden.

✎ Carina Scheuringer

Jacques Perler

Was sind die jüngsten Entdeckungen? Erst kürzlich wurde ein neuer Fisch entdeckt, den man «Ticinolepis» nannte. Dieser versteinerte Fisch vereint zwei Gattungen von Fischen. Die Funde werden nun zum Beispiel im «Museo cantonale di storia naturale» in Lugano, im Fossilienmuseum des Monte San Giorgio in Meride und im Paläontologischen Museum der Universität Zürich ausgestellt. Wie vereint man auf dem Monte San Giorgio die Ansprüche der Wissenschaft mit jenen des Tourismus? Indem man die wissenschaftlichen Arbeiten öffentlich zugänglich macht und Menschen stets über neue Funde informiert. Wir versuchen, das unglaubliche Erbe des Berges im Museum sowie in Konferenzen, mit Publikationen oder Ausflügen vor Ort zu vermitteln. Wie kann man als Besucher heute das Welterbe erleben? Man kann das Museum in Meride besuchen, welches eine eindrückliche Sammlung von Fossilien besitzt, die verdeutlicht, wie die Welt vor 240 Jahren ausgesehen hat. Empfehlenswert sind auch Ausflüge in der Region, wie zum Beispiel eine geopaläontologische Wanderung. Was wünschen Sie sich für das Welterbe? Dass wir so vielen Menschen, wie möglich, dieses unglaubliche wissenschaftliche Gut näher bringen können – Menschen aus der Region sowie aus aller Welt.

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5-8 Das Gedächtnis Schweizer Städte

Altstadt von Bern

Vier Welterbestätten, vier Städte. Dort, wo die Gemeinsamkeiten von Bern, La Chauxde-Fonds/Le Locle, Bellinzona und St. Gallen beginnen, da hören sie auch schon wieder auf, denn jede Stätte ist ausgezeichnet für ihre individuelle Einzigartigkeit.

«Was ist eine Stadt?», fragt Ernst Iten, ehemaliger Botschafter und Ständiger Delegierter der Schweiz bei der UNESCO-Kommission in Paris, in seinem Buch «Welterbe in der Schweiz» und antwortet: «Wenn wir von der baulichen Substanz her die Frage beantworten, darf an den im 20. Jahrhundert richtungsweisenden Architekten Aldo Rossi erinnert werden. Die Stadt stellte für ihn den Ort eines kollektiven Gedächtnisses dar.» Es ist ein faszinierender Gedanke, der unsere Reise durch die UNESCO-Welterbestätten Bern, St. Gallen, La Chaux-deFonds/Le Locle und Bellinzona begleitet. Denn sind sie doch in so vielerlei Hinsicht von Grund auf verschieden, so beschreibt Itens Definition genau ihre Gemeinsamkeit: Ihre baulichen Substanz bewahrt das Erbe ihrer einzigartigen Ursprünge und ist gleichzeitig Ausdruck fortschrittlicher Stadtplanungsentwicklungen.

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ALTSTADT VON BERN – ZEUGNIS MITTELALTERLICHEN STÄDTEBAUS Bern sei die schönste Stadt, die er je gesehen habe, schwärmte einst J. W. von Goethe. Von der Aare umspült und vom Alpenpanorama umrahmt, zeichnet sich die 1191 gegründete Altstadt vor allem durch ihr geschlossenes, mittelalterliches Stadtbild aus, welches trotz kontinuierlichen Anpassungen an die Anforderungen der Moderne in seiner ursprünglichen Struktur erhalten geblieben ist. Zu den Highlights der Zähringer-Stadt zählen die Zytglogge (S. 64), die geschlossenen Häuserzeilen mit ihren verschachtelten Dachlandschaften, die langen Laubengänge, die Figurenbrunnen sowie die berühmten Keller. Tourist Information im Bahnhof, Bahnhofplatz 10a, 3011 Bern +41 (0)31 328 12 12, www.bern.com LA CHAUX-DE-FONDS/LE LOCLE – STADTLANDSCHAFT UHRENINDUSTRIE Gehen die meisten Städte in der Schweiz auf das Mittelalter oder die Antike zurück, so sind die Neuenburger Zwillingsstädte La Chaux-de-Fonds und Le Locle Ausdruck einer Symbiose zwischen Urbanistik und Uhrenindustrie. Die Städte wurden speziell gestaltet, um den Bedürfnissen der aufkommenden Uhrenindustrie gerecht zu werden. Ihre geraden, sich im rechten Winkel schneidenden Strassen widerspiegeln das rationale, pragmatische und zweckorientierte Denken der Industrie-Epoche des 19. Jahrhunderts. Tourisme neuchâtelois, Espacité 1, 2302 La Chaux-de-Fonds +41 (0)32 889 68 95, www.watch-cities.ch

✎ Carina Scheuringer

swiss-image.ch/Max Schmid, Ticino Turismo, Aline Henchoz, Christof Sonderegger


Fokus BELLINZONA – BEISPIELHAFTE BEFESTIGUNGSBAUKUNST Die Burgen von Bellinzona – Castelgrande, Castello Montebello und Castello Sasso Corbaro – zählen zu den beeindruckendsten und besterhaltendsten Zeugnissen mittelalterlicher Architektur zur Verteidigung des Alpenbogens. Ihre Festungsmauern, Türme und Zinnen riegelten das Tal vor den Eidgenossen ab und verkörperten somit das Tor gegen Süden. Sie wurden im 13. Jahrhundert von den Herzögen von Mailand erbaut und im 15. Jahrhundert von den Schweizern in Besitz genommen. Heute beherbergen sie städtische und historische Museen mit Dauerausstellungen sowie jährliche Wechselausstellungen zu besonderen Themen. Bellinzonese e Alto Ticino, Palazzo Civico / FFS, 6500 Bellinzona +41 (0)91 825 21 31, www.bellinzonese-altoticino.ch

STIFTSBEZIRK ST. GALLEN – DEM MÖNCH SEI DANK Ohne den irischen Wandermönch Gallus, der hier um das Jahr 612 die Einsamkeit suchte und fand, würde es die heutige Stadt St. Gallen wohl nicht geben, denn die Lage war strategisch nicht vorteilhaft. Dennoch gründete Abt Otmar hier ein Jahrhundert später ein Kloster, welches zum Brennpunkt der abendländischen Wissenschaft werden sollte; ein Ort der Kultur und eine Stätte von immenser Ausstrahlung, weit über die Landesgrenzen hinaus. Heute besitzt das Stiftsarchiv die grösste Sammlung karolingischer Urkunden und die Stiftsbibliothek eine Vielzahl wertvoller Manuskripte und Bücher. Zudem zählen die ehemalige Klosterkirche und der weltberühmte Barocksaal der Stiftsbibliothek zu den bedeutendsten Raum-Schöpfungen des europäischen Rokokos. St.Gallen-Bodensee Tourismus, Bankgasse 9, 9001 St.Gallen +41 (0)71 227 37 37, www.st.gallen-bodensee.ch

Das Welterbe erleben UNESCO-ALTSTADTBUMMEL BERN Das Bundeshaus, der Käfigturm, die berühmte Zytglogge und das älteste Stadttor Berns: Ein geführter Rundgang bietet neben Sehenswürdigkeiten spannende Fakten, Anekdoten sowie jede Menge Heiteres.

LEHRLINGE DER ZEIT In Le Locle ermöglicht ein spezieller Workshop in die faszinierende Welt der Uhrmacherei einzutauchen. Mit einem Okular ausgestattet, dürfen sich die Teilnehmer selbst in der kniffeligen Uhrenmontage versuchen.

DAS GEHEIMNIS DES SALAMI-BINDENS Im Castello di Montebello wird das Geheimnis der Salame dei Castelli gelüftet. Besucher können bei der Produktion der Tessiner Spezialität teilnehmen und eine Salami binden, die als genussvolle Erinnerung an diesen wunderbaren Tag nach Hause geschickt wird.

KINDER-GALLUS-FÜHRUNG Was können wir heute noch von Gallus sehen oder lesen? Warum findet man in St.Gallen so viele Bären? Eine spezielle 1.5-stündige Kinderführung, konzipiert für 6- bis 12-Jährige, liefert Antworten und bringt gleichzeitig das Welterbe näher.

Stiftsbezirk St. Gallen // rechts: Bern, La Chaux-de-Fonds und Bellinzona

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Die Berner Zytglogge: Ein- und Ausblicke

Lebendiges Welterbe: Zytglogge

Der Mann der Stunde

Markus Marti ist der Richter der Berner Zytglogge. Jeden Tag zieht er – oder einer seiner Kollegen – die Steingewichte des fast 500-jährigen mechanischen Uhrwerks in die Höhe und korrigiert minimale Zeitabweichungen, damit das stolze Wahrzeichen der Stadt seine Menschen pünktlich mit ihrem Stundenspiel erfreuen kann. Es beginnt lautstark zu rasseln, Metallstäbe fallen auf Zahnräder, die sich zu drehen beginnen; Hebel und Schnüre setzen das stündliche Schauspiel von Bern in Bewegung. Der Hahn kräht, der Bärenzug kreist, der Narr läutet seine Glocken. Chronos hebt das Zepter zum Kommando für Hans von Thann oben im Glockenturm. Und siehe da: Bam! Eine neue Stunde hat geschlagen! Seit 1530 ist das Stundenspiel der Zytglogge ein fixer Bestandteil im Tagesablauf der Stadt. Nach drei Jahren Arbeit vollendete Kaspar Brunner damals mit der drei Meter hohen und zwei Meter breiten Uhr mit fünf Werken ein zeitloses Meisterwerk. Und das, so verrät Stadtführerin Annelies Hutzli, obwohl er eigentlich Waffenschlosser und nicht Uhrmacher war! Ihre einstündige Führung geht über eine steinerne, viel begangene Wendeltreppe ins Innere des bald 800-jährigen Berner Wahrzeichens und bietet neben spannenden Anekdoten auch atemberaubende Ausblicke auf die Dächer der Altstadt. Letztere wurde 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe erkoren, denn

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Tourist Information im Bahnhof Bahnhofplatz 10a 3011 Bern, info@bern.com +41 (0)31 328 12 12 www.bern.com Tägliche Führungen um 14:30 Uhr vom 1. April bis 31. Oktober

sie gilt – so steht es nahe der Nydeggbrücke vermerkt – «als herausragendes Beispiel einer fortschrittlichen und klaren Stadtgründungsanlage, deren Grundstrukturen respektiert und eingehalten wurden.» Tatsächlich hat der mittelalterliche Stadtplan seine Gültigkeit bis heute bewahrt. Um ihn zieht die Aare ein feierliche Schlaufe wie ein Geschenkband. Während wir von der Zytglogge gebannt nach unten blicken, sehen dreieinhalb Stockwerke tiefer zahlreiche Menschen neugierig nach oben. Das nächste Hähnekrähen hat es angekündigt: Ein weiterer Stundenschlag steht unmittelbar bevor. Dass er auch nach bald 500 Jahren noch mit einer maximalen Abweichung von 30 Sekuden die Zeit angibt, verdanken wir dem Uhrenrichter Markus Marti und zwei Kollegen. Jeden Abend ziehen sie die Uhr aufs Neue auf, lassen die fünf Steingewichte des mechanischen Werks in die Höhe schweben und korrigieren etwaige Zeitabweichungen. Versteckt hinter dem grossen Zifferblatt der Zytglogge haben sie wohl den ungewöhnlichsten Arbeitsplatz in Bern.

✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und Bern Tourismus

Der Zytglogge-Richter Wie wurden Sie Zytglogge-Richter? Vor bald 40 Jahren suchte mein damaliger Arbeitgeber, die Firma Hasler, nach jemanden, der jeden Abend die Zytglogge aufziehen würde. Da ich sowieso in der Nähe wohnte, meldete ich mich. Heute mache ich diese Arbeit selbständig im Auftrag der Stadt und habe zwei Stellvertreter – einen Uhrmacher und die Münsterturmwartin. Was genau ist Ihre Aufgabe? Ich muss erstens zusehen, dass die Uhr nie still steht und in einem guten Zustand ist. Ich öle nach, wenn es notwendig ist und ziehe die Uhr jeden Tag auf. Die Gangreserve ist etwa 29 Stunden. Ausserdem bin ich verantwortlich, dass die Zeit bis maximal +/- 30 Sekunden stimmt. Was ist das grösste Kuriosium, das niemand über die Zytglogge weiss? Dass sich hier eines der ersten Astrolabien von Europa befindet. Diese ist zusammen mit der Glocke noch ein grösseres Juwel als die Pendeluhr selbst. Und doch ist dies sogar in Bern nur wenig bekannt.


Fokus

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Zwischen Himmel und Erde Klostermuseum Müstair 7537 Müstair +41 (0)81 851 62 28 visit-museum@muestair.ch www.muestair.ch

In den Bündner Bergen errichtete Karl der Grosse einst ein mächtiges Kloster. Zwölf Jahrhunderte später kann man hier auf den Pfaden der Geschichte wandeln und in diese Zeit zurückblicken.

Kloster St. Johann, Müstair

Museums- oder Kirchenführungen ab 6 Personen Kombi- und Privatführungen auf Anfrage

Müstair – das rätoromanische Wort für «Monasterium» – ist Durrer und Joseph Zemp Ende des 19. Jahrhunderts das letzte Dorf vor Südtirol im gleichnamigen Tal. Hier, im zeigen den historischen und kulturgeschichtlichen Wert östlichsten Winkel der Schweiz, liess der frisch gekrönte der Klosteranlage – vor allem der Wandmalereien in der König der Langobarden, Karl der Grosse, um 775 ein Klosterkirche, die den grössten und besterhaltendsten mächtiges Kloster erbauen. Damit, so besagt die Legende, Freskenzyklus aus dem Frühmittelalter darstellt. Zu dieser wollte er sich beim Herrgott für seine Rettung während Zeit waren die Gebäude dringend sanierungsbedürftig. eines Schneesturms am nahen Umbrailpass erkenntlich Schilderungen der Nonnen zufolge, waren die Dächer so zeigen. Dass das «Clostra Son Jon» genau dort entstand, undicht, dass bei Regen Eimer aufgestellt werden mussten. wo sich damals zentrale Handelswege kreuzten, war nicht 1969 schärfte eine «Schoggitaler-Aktion» des Schweizerischen Heimatschutzes das Bezufällig. Müstair war ein wichtiger wusstsein der Bevölkerung für die NotStützpunkt für die ExpansionspoliMit dem Klosterbau wollte wendigkeit einer langfristigen Unterstüttik des Frankenherrschers und fortan sich Karl der Grosse beim zung für Müstair. Es wurde die Stiftung Gotteshaus, Festung, Refugium und Herrgott für seine Rettung «Pro Kloster St. Johann in Müstair» ins Quartier für Händler zugleich. während eines Schneesturms Leben gerufen, die sich bis heute für 1’200 Jahre später ist vom Vererkenntlich zeigen. die Sanierung und Erhaltung der Anlage mächtnis Karl des Grossen erstaunlich viel erhalten geblieben, denn die Anlage wurde in ihrer Ge- engagiert sowie für die Öffentlichkeitsarbeit einsetzt. schichte nie völlig zerstört, war durchgehend bewohnt und Im Jahr 1983 wurde St. Johann Müstair als eine der ersten wurde auch immer nur partiell umgebaut. Folglich präsen- Stätten der Schweiz zum UNESCO-Welterbe erhoben. tiert sie sich heute als ein Konglomerat an Gebäuden ver- Heute ist das Clostra Son Jon vor allem noch eines: Ein schiedenster Baustile unterschiedlicher Epochen und ist lebendiges Kloster; jedoch gleichzeitig auch ein Ort der so ein wertvolles Fenster in längst vergangene Tage. Ur- Wissenschaft und Forschung sowie ein Ort, an dem man sprünglich als Mönchskloster gegründet, ist es seit dem 12. als Besucher in Führungen oder bei einer Klosterübernachtung in eine andere Welt eintreten kann, die einen so schnell Jahrhundert Frauenkonvent des Benediktinerordens. Entdeckungen der Schweizer Wissenschaftler Robert nicht wieder los lässt.

Carina Scheuringer

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Fenster in die Vergangenheit

Spot Tipp

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Das Erbe der Pfahlbauer – die Funde in zahlreichen Seen, Sümpfen und Mooren – geben, wie kein anderes Kulturgut, Aufschlüsse über das tägliche Leben unserer Ahnen.

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Vor 150 Jahren wurde am Zürichsee die erste Pfahlbau- richtet wurden, schätzt man die Anzahl der individuellen Siedlung entdeckt – eine archäologische Sensation, die Dörfer in die Zehntausende. Ein gewaltiger Schatz, der die weltweites Interesse auslöste, denn es wurde mit diesem UNESCO im Juni 2011 dazu bewegte, 111 Stellen in den Ländern Schweiz, Österreich, Frankreich, Deutschland, ItalFund die Urgeschichte zum ersten Mal lebendig. Seit jeher hatte sich die Schatzsuche der Archäologen auf die ien und Slowenien zum Weltkulturerbe zu erklären. Welt der Toten fokussiert. Gräber hatten Knochenfunde und Heute führt eine speziell entwickelte App, der Audioführer Beigaben zu Tage gebracht, die auf Rituale und Jenseitsvor- «Palafittes Guide», zu den 56 ausgezeichneten Fundstellen stellungen schliessen liessen; jedoch wenig über das tägliche in der Schweiz. Da die prähistorischen Siedlungen jedoch unter Wasser liegen, empfiehlt sich für Leben unserer Vorfahren verrieten. «Die ständige Feuchtigkeit ein greifbareres Erlebnis vor allem ein Anders die Fundstätten der Pfahlbauer. und die Absenz von SauerBesuch im Laténium in Hauterive am Sie schenkten der Wissenschaft einen stoff ermöglicht eine einzigNeuenburgersee; ein faszinierender Ort Reichtum an neuartigen Fundstücken, artige Konservierung.» der Kulturvermittlung, Wissenschaft, darunter auch organische Stoffe und Marc-Antoine Kaeser Lehre und Konservation. Alltagsgegenstände, wie Kleider, EssensIm Zuge der Seekorrektur in den 1960er vorräte, Holzgefässe, Korbwaren, Fischernetze usw. und öffneten somit ein neues Fenster in die Zeit Jahren sowie im Vorfeld des Baus der Autobahn wurden hier vor Ort Unmengen von prähistorischen Funden geborvon 5’000 bis 500 v. Chr. «Die Sensation ist dem Wasser zu verdanken», verrät Marc- gen, die nun in der Dauerausstellung «Gestern… zwischen Antoine Kaeser, Direktor des Laténiums und assoziierter Mittelmeer und Nordsee» zu sehen sind. Das Museum Professor für Urgeschichte an der Universität Neuchâtel. «In ist in einen Archäologiepark eingebettet, in welchem sich Nassgebieten – Seen, Sümpfen und Mooren – ermöglichte Besucher auf einen Spaziergang durch die Zeitgeschichte die ständige Feuchtigkeit und die Absenz von Sauerstoff begeben können. Neben Ökosystemen verschiedener Epochen wurden auch Pfahlbauten authentisch nachgeeine einzigartige Form der Konservierung.» Rund um die Alpen sind heute etwa 1’000 derartiger Fund- baut. Schon ein Blick auf diese stellt einen weiterverbreiorte bekannt; davon 450 in der Schweiz. Da die meisten teten Irrglauben richtig: Die Pfahlbauer lebten nämlich nicht Siedlungen durchschnittlich jeweils nur rund 20 Jahre be- auf Stelzen am Wasser sondern lediglich in Ufernähe. Eben standen und an denselben Plätzen immer wieder neu er- dort, wo sich heute auch das Laténium befindet.

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✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und zVg


Fokus

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Paradestück der Bahnpionierzeit Die Welterbestrecke der RhB

Mit ihren raffinierten Kunstbauten sind die Bahnstrecken der Rhätischen Bahn, Albula und Bernina, einzigartige Meisterwerke. Dank Gion Caprez werden sie nun auch für die Zukunft bewahrt.

Rhätische Bahn AG Bahnhofstrasse 25 7001 Chur +41 (0)81 288 65 65 contact@rhb.ch www.rhb.ch/unesco

Der Churer Lokführer Gion Caprez hatte einen Traum. Er lich verdient. «Ich glaube, ich habe einen kleinen Teil zur wünschte sich, dass die über 100 Jahre alten Albula- und Bewahrung dieses Meisterstückes beigetragen», meint er. Berninalinien als Kulturgut angesehen und für zukünf- «Aber die eigentliche Arbeit haben andere gemacht.» Dass tige Generationen bewahrt werden würden. Fasziniert vom es auch das Bahnmuseum Albula ohne ihn nicht geben verkehrs- und industriegeschichtlichen Erbe der Rhäti- würde, sei noch gar nicht erwähnt... Wie es immer so ist: schen Bahn, liess er sich im Jahre 1997 beurlauben, um Die grössten Helden sind zumeist die Stillsten! das ganze Schienennetz der «Kleinen Roten» mit einer Ka- Während Caprez heute seine «Kleine Rote» auf 122 Kilomera und einem Tonbandgerät abzuwandern und zu doku- meter, über 196 Brücken und durch 55 Tunnels von Thumentieren. Während dieser Zeit besuchte Caprez auch die sis nach Tirano führt, streift sein Blick immer wieder in die umgebende Kulturlandschaft mit ihren Semmeringbahn in Österreich, die kurz «Die beiden Linien wurde als schmucken Dörfern und ursprünglivor der Aufnahme in die Liste der UNPublikumsstrecke gebaut. chen Alpenwelten. «Die beiden Linien ESCO-Welterbestätten stand. Er fand, Es wurde darauf geachtet, wurden als Publikumsstrecken gebaut. dass man «dies auch mit der Rhätidass sie besonders schöne Es wurde darauf geachtet, dass sie beschen Bahn versuchen sollte.» Zurück in Ausblicke bieten.» sonders schöne Ausblicke bieten», verder Schweiz begann er, «diesen GedanGion Caprez rät er. «Deswegen zählen sie auch zu ken überall zu streuen, wo es nur ging.» 2001 dann der erste Erfolg: Der Bündner Regierungsrat erteilte der Denkmalpflege den Auftrag, zu dieser Angelegenheit erste Abklärungen vorzunehmen; ein Auftrag, der an Gion Caprez – als den Bahnspezialisten – weitergeleitet wurde. Darüber sehr erfreut, empfahl dieser in seiner Vorstudie, das Projekt auf die Streckenabschnitte Thusis-St. Moritz und St. Moritz-Tirano zu konzentrieren. Sieben Jahre später wurde die Albula-/Berninalinie zum UNESCO-Kulturerbe ernannt. Der Traum von Gion Caprez hatte sich somit erfüllt. Doch der ist viel zu bescheiden, um seiner Rolle jenen Stellenwert zuzugestehen, den sie eigent-

✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und zVg

den Schönsten der Welt.» Für ihn ist es ein Privileg, Albula und Bernina immer wieder aufs Neue zu befahren und selbst bestaunen zu dürfen. «Sie sind Meisterwerke; Paradestücke aus der Bahnpionierzeit», erklärt er. Tatsächlich verschmelzen entlang der Welterbestrecken Landschaft und Eisenbahn: Über raffinierte Kunstbauten – wie dem Landwasser- oder Kreisviadukt – schlängelt sich die «Kleine Rote» in weiten Radien durch wilde Täler. Die Bautechnik und Linienführung entzückt nicht nur Bahnliebhaber. Während einer Führerstandsfahrt mit Gion Caprez muss ich ihm Recht geben: Schöner geht es wohl kaum!

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FokusSchauplatz

Fokus Schauplatz: Das Erbe der Schweiz

Ausstellung EINE REISE IN DIE SCHWEIZ: MACHT FERIEN!

SPAREN MIT SBB RAILAWAY

Imposante Bergketten, funkelnde Seen und malerische Dörfer – Mit Bildern wie diesen gelangte das Tourismusland Schweiz zu internationalem Ruhm. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums von Schweiz Tourismus lässt das Museum für Gestaltung vom 4. März bis 9. Juli die Werbegeschichte des Landes mit grafischen Trouvaillen sowie Filmen und Installationen Revue passieren (siehe Titelbild dieser Ausgabe). In der Eingangshalle des Toni-Areals vermittelt ein überragendes imaginäres Panorama der Schweiz die perfekte Einstimmung. Hier unsere Tipps zur Ausstellung: Vernissage: Freitag, 3. März, 19:00 Uhr Begrüssung: Christian Brändle (Museum für Gestaltung) und Jürg Schmid (Schweiz Tourismus) Einführung: Bettina Richter (Museum für Gestaltung)

KULT(CH)UR ERLEBEN

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Profitieren Sie von 20% Rabatt auf die ÖV-Fahrt zu den UNESCO-Welterbestätten sowie von mind. 20% Rabatt auf die def. Zusatzleistung vor Ort. Infos auf: sbb.ch/welterbe sbb.ch/bahnerlebnis-albula sbb.ch/lavaux-riviera sbb.ch/bellinzona

Viel Wissenswertes über die Stadt Chur, ihre Geschichte und Kulturtradition erfährt man während eines geführten Stadtrundgangs. Diese ist im Paket einer speziellen Kunst & Kult(Ch)ur Pauschale vergünstigt buchbar. Informationen auf der Webseite.

Erweitertes Angebot: Workshops, Führungen, Ausstellungs- und Podiumsgespräche usw. Plakat-Wettbewerb: Das eigene Feriensujet gestalten und damit eventuell einen der attraktiven Preise gewinnen! Informationen auf der Webseite. Museum für Gestaltung Toni-Areal Pfingstweidstr. 96 8005 Zürich +41 (0)43 446 67 67 www.museumgestaltung.ch #machtferien #takeaholiday

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✎ CS

WEINDORF QUINTEN

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Heidiland Tourismus AG Infostelle Bad Ragaz Am Platz 1, 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 300 40 20 www.heidiland.com

Das autofreie Weindörfchen Quinten mit seinem milden Mikroklima ist nur zu Fuss oder mit dem Walenseeschiff zu erreichen. Letzteres bietet während der Überfahrt spektakuläre Aussichten auf die imposanten Churfirsten.

Ob in der Bündner Herrschaft oder am Walensee: Eine kulinarischen E-Bike-Tour durch die Ferienregion Heidiland ist ein Genuss für alle Sinne. Dabei fährt man von Restaurant zu Restaurant von einem Gang zum nächsten.

Carina Scheuringer, Buffet für Gestaltung, Andrea Badrutt, zVg


Kunst & Kult(Ch)ur HF 8 0.– ebot ab C Spezialang achtung iner Übern inklusive e

Nachtwächter-Rundgang Lust auf spannende Geschichten und geheime Winkel in der Berner Altstadt? Kommen Sie mit dem Nachtwächter auf Tour durch die Altstadtgassen Berns. Termine Fr, 5. Mai 2017 Sa, 25. Nov. 2017 Sa, 16. Dez. 2017

Erleben Sie die älteste Stadt der Schweiz auf einer Stadtführung und entdecken Sie das 2016 neu eröffnete Bündner Kunstmuseum. www.churtourismus.ch/kultchur

um 21.00 Uhr um 19.00 Uhr um 19.00 Uhr

Information / Reservation citytours@bern.com / Tel. 031 328 12 12

Bern Tourismus Tourist Information | Bahnhofplatz 10a | CH-3011 Bern | info@bern.com Bern.com

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FamilienZeit

FamilienZeit Unterwegs mit der

Familie Geiger Wochenend-Ideen für Familien und Aktivitäten persönlich getestet von Dani, Marie, Jessica, Jay & Jodie Geiger

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Familienzeit: Besucherzentrum Chocolat Frey Buchs bei Aarau

Süsse Momente

Unterwegs mit der Familie Geiger: Stoos

«Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist», ist auf der Wand des Besucherzentrums von Chocolat Frey zu lesen. Mit einer Behauptung wie dieser, können sich die meisten Menschen anfreunden. Der Spruch der englischen Schauspielerin und Komödiantin Joe Brand ist eines der vielen Zitate, die uns an diesem Sonntagnachmittag beim grössten Schokoladenhersteller der Schweiz begrüssen. Im interaktiven Besucherzentrum in Buchs lässt sich Schoggi mit allen Sinnen geniessen. Als Eltern von drei Kindern wissen wir um die Herausforderung, Ideen für den perfekten Familienausflug zu finden. Das Erlebnis muss letztlich unterschiedliche Altersgruppen ansprechen. Die Kinder sollen Spass haben, kreativ sein, Neues ausprobieren und zudem etwas lernen. Hierfür ist das Besucherzentrum Chocolat Frey genau das Richtige! Vor drei Jahren eröffnete in Buchs bei Aarau das neue interaktive Besucherzentrum seine Pforten. Zuvor hatten immer strenger werdende Hygienevorschriften die bis dato angebotenen Werksführungen vermehrt eingeschränkt. Für den grössten Schokoladenhersteller der Schweiz war dies eine einmalige Chance, ein völlig neues Erlebniskonzept zu gestalten, welches weit über die Produktion hinausgeht. Heute werden im Besucherzentrum nicht nur Einblicke in den Produktionsvorgang gewährt, sondern darf Schokolade degustiert, bestaunt, erlebt und selbst in Form gegossen werden. Kurzum: Es wird alles geboten, was grosse und kleine Herzen höher schlagen lässt. Entsprechend auch die Vorfreude unserer drei Kids, Jessica (11), Jay (10) und Jodie (6), als wir an diesem Sonntagnachmittag in Buchs bei Aarau eintreffen.

Das Einhorn im Schlaraffenland

Für unsere Kleinste, Jodie, ist der Tag schon bei der Ankunft perfekt. Im Foyer des Besucherzentrums steht nämlich ein «lebensgrosses» Einhorn, ihr absolutes «Lieblingstier.» Ihrer Meinung nach können wir schon jetzt das Erlebnis als Erfolg deklarieren; jedoch ist das erst der Anfang vieler, noch folgender, Highlights. Allem voran: Das Schoggi-Giessen. In einem hellen Raum liegen auf grossen Tischen alle Utensilien, die wir zum Gestalten unserer Tafeln benötigen. Ebenso sind über ein Dutzend Zutaten bereitgestellt und aus drei Hähnen strömt unaufhörlich Schokolade. Ein wahrliches Eldorado, nicht nur für unsere

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ungläubig staunenden Kids: Warum haben wir zuhause nicht auch drei dieser Hähne – für jedes Kind einen? Nach einer kurzen Demonstration und Erläuterung der Regeln sind diese auch schon wieder vergessen. Die Kinder sind im Schlaraffenland und sehen und hören nur noch eines: Schokolade! Zwei Kunststoffformen werden mit dem Schokoguss nach Wahl befüllt – Milchschoggi, weisser und/oder dunkler Schokolade – und anschliessend kreativ dekoriert und verziert, so zum Beispiel mit Chili Flakes und eine Art ‘Tiki’-Brausepulver, welches sich im Mund zum «Feuerwerk» entfaltet. Ich gehe davon aus, dass die meisten Erwachsenen, die diese Zeilen lesen, sich gedanklich in ihre Kindheit zurückversetzt fühlen – mit dem ‘Tiki’ Brausepulver in der Hand und dem Knistern auf der Zunge. Einmal vollbracht, klopfen wir die Luftblasen aus unseren Meisterwerken und übergeben sie – namentlich gekennzeichnet – zum Trocknen an die Maître Chocolatier. Dann verlassen wir das «Schoggi-Schlachtfeld» und setzen unsere Entdeckungsreise im Schoggi-Paradies fort.

Momente im Schoggi-Paradies

Ausgerüstet mit einem Audio-Guide und Laser-Pointer entschweben wir mit dem Lift empor zum Schokoladenweg. Beim Betreten der zweistöckigen Halle von oben ist auch hier schon der erste Eindruck überwältigend. Auf dem ersten Abschnitt lernen wir an verschiedenen Stationen von echten Mitarbeitern wie Schokolade produziert wird – von der Kakaobohne bis hin zum Vertrieb der fertigen Tafel. Die Produkte sind zum Ansehen, Berühren und teils auch zum Verkosten ausgestellt und wir sind fasziniert von den Einblicken in die unterschiedlichsten Abteilungen sowie in die Geschichte unserer Lieblings-Schoggi aus Kindertagen. Die Kids sind gerade im Begriff, geröstete Kakaobohnen zu verkosten, als plötzlich das Licht ausgeht und stimmungs-


FamilienZeit

volle, musikalisch untermalte Bilder den Raum in eine Showbühne verwandeln – noch ein Highlight! Im zweiten Teil der unteren Etage wird es dann so richtig süss! Hier gibt es Pralinen vom Laufband und unermüdlich sprudelnde Schoggi-Brunnen. Auch werden die Besucher zum Mitmachen angeregt: Welcher Schoggi-Typ sind Sie? Wie ist es, eine Praliné in der Schachtel zu sein? Riechen Sie hier Vanille, Honig oder Karamell? Wie sieht Ihr Schoggi-Foto aus? Immer wieder mit neuen Köstlichkeiten vom Schoggi-Band gestärkt, laufen wir, Erwachsene und Kinder, aufgeregt von einer Station zur nächsten. Die Zeit vergeht wie im Flug. Bald sind wir nahezu die Letzten und verweilen noch kurz im Café und Shop und absolvieren einen Blitzbesuch im Schoggi-Kino, welches Schätze aus dem Chocolat Frey Archiv präsentiert. Mit unseren selbst gefertigten Schoggi-Tafeln in den Händen, verabschieden wir uns schliesslich, mehr als gesättigt, bei den sympathischen Mitarbeitern und schauen auch noch einmal kurz beim Einhorn vorbei. Wir haben gerade einmal das Auto erreicht, als Jodie fragt: Wann kommen wir wieder? Morgen?

Praktisches zum Besucherzentrum Besucherzentrum Chocolat Frey Bresteneggstrasse 4 5033 Buchs AG +41 (0)62 836 24 25 www.chocolatfrey.ch Dienstag bis Sonntag 10:00-17:00 Uhr Familienticket (1 Erwachsener + max. 5 Kinder) CHF 18 Familienticket (2 Erwachsene + max. 5 Kinder) CHF 30 Kinder (-6 J.) gratis, Kinder (6-16 J.) CHF 6 Jugendliche (-25 J.)/AHV/IV CHF 10 Erwachsene CHF 12 Schoggi-Giessen Täglich von Dienstag bis Sonntag um 10:30 Uhr, 12:00 Uhr, 14:00 Uhr und 15:30 Uhr CHF 19 für Kinder von 3-16 Jahre, CHF 24 für Erwachsene inkl. Eintritt in die Erlebniswelt, ca. 220g Schokolade und Betreuung Anmeldung erwünscht (30 Plätze)

✎ Dani Geiger

Carina Scheuringer


Fokus-Thema: Kultur

Kultur für alle

Die Schweiz kann sich glücklich schätzen: Sie verfügt über eine Theater-, Opern-, Tanz-, Musik- und Museenlandschaft, die in ihrer Vielfalt und Bandbreite ihresgleichen sucht. Auch für Kinder und Jugendliche ist gesorgt. Speziell für sie haben viele Institutionen im Sinne der Kulturvermittlung interaktive Erlebnisangebote konzipiert. Hier einige unserer Tipps:

1

Lebendige Kunst 1 – CREAVIVA Das Kindermuseum Creaviva, welches in das Zentrum Paul Klee eingegliedert ist, ermöglicht Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den Zugang zur Kunst und Kultur über die eigene schöpferische Tätigkeit. Das Angebot beinhaltet, unter anderem interaktive Ausstellungen, offene Ateliers, Workshops, unterschiedliche Kurse, die Fünfliber-Werkstatt und den Familienmorgen. SPOT TIPP: Kinderforum Kunst am Samstag: ab 7 Jahre Barrierefreies Angebot Einzeleintritt/Schnuppern: CHF 25 Jeweils 09:30-12:00 Uhr

Zentrum Paul Klee Kindermuseum Creaviva Monument im Fruchtland 3 Postfach,3000 Bern 31 +41 (0)31 359 01 61 www.creaviva-zpk.org

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Wunder Mensch 2 – KULTURAMA Das inter-

disziplinäre Lernmuseum Kulturama vermittelt seit 1978 Wissenschaft rund um den Menschen auf eine einfach verständliche Weise. Zwei Zeitreisen führen anhand echter Fossilien und detailgetreuer Rekonstruktionen von den Ursprüngen der Menschheit bis hin zu den ersten Schriftkulturen Europas. Sie zeigen die Entwicklung eines Menschen von der Zeugung bis zum Tod. Im Erlebnispfad kann Wissen spielerisch vertieft werden.

Kulturama Stiftung Museum des Menschen Englischviertelstrasse 9 8032 Zürich +41 (0)44 260 60 44 www.kulturama.ch

✎ Carina Scheuringer

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Geschichtsstunde

3 – FORUM SCHWYZ Das Forum

ist modernes Geschichtsmuseum und kulturhistorischer Erlebnis- und Begegnungsort zugleich. Bei der Wissensvermittlung werden bewusst neue Medien eingesetzt. Im Rahmen von Ausstellungen bieten Medienstationen so die Möglichkeit zur interaktiven Auseinandersetzung und spielerischen Vertiefung mit der jeweiligen Ausstellungsthematik. Die Angebotspalette beinhaltet weitere spezielle Führungen für Familien und ein Sonntagsatelier.

Schweizerisches Nationalmuseum Forum Schweizer Geschichte Schwyz Hofmatt, Postfach 140 Zeughausstrasse 5, 6431 Schwyz +41 (0)58 466 80 11 www.nationalmuseum.ch/d/schwyz

Carina Scheuringer, lauperzemp.ch, Zürich Tourismus und zVg


FamilienZeit

Faszination Sport

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4 - DAS OLYMPISCHE MUSEUM Auf interaktive und lebendige Weise zeigt das Olympische Museum auf, dass Olympia sehr viel mehr als nur ein sportlicher Wettkampf ist: Es ist eine Lebensphilosophie, deren Wurzeln bis in die Urzeiten zurückreichen. Für Kinder und Jugendliche werden, unter anderem, pädagogische Workshops veranstaltet.

Le Musée Olympique Quai d’Ouchy 1 1006 Lausanne +41 (0)21 621 65 11 www.olympic.org/musee

Handwerk entdecken 5 - MÜHLERAMA Aus einem Teil der ehemaligen Mühle entstand vor 30 Jahren ein einzigartiges Denkmal und Museum, welches dieses Jahr als Ort des Erlebnisses neu gestaltet wird. Das Selbermachen soll insbesondere bei Kindern und Jugendlichen Verständnis für traditionelles Handwerk fördern. Achtung: Während des Umbaus vom 30. April bis zum 25. Oktober 2017 bleibt das Museum geschlossen. Die Workshops werden ausgelagert.

Mühlerama Seefeld­strasse 231 8008 Zürich +41 (0)44 422 76 60 www.muehlerama.ch

Maries kreative Ecke: Loop-Schal Im Lenzerheidner Laden «La Palausa» stiessen wir auf diesen Loop-Schal zum Selbermachen und haben unsere Nähfähigkeiten auch sogleich auf die Probe gestellt: Ich sage es gleich vorweg: Nähen zählt nicht zu meinen Stärken, jedoch war dieses Projekt schlicht zu einfach und lohnenswert, um es nicht mit Ihnen zu teilen!

Material: 2 längliche Baumwollstoff-Stücke mit jeweils ca. 25 x 140 cm 1 Dekoband (optional) Passender Nähfaden Stecknadeln Schere Nähmaschine

So wird’s gemacht:

Nähen Sie zuerst das Dekoband rechts auf rechts auf den Baumwollstoff. Dann legen Sie die beiden Stoffstücke rechts auf rechts aufeinander und befestigen diese mit Stecknadeln. Nähen Sie sodann zuerst die Längsseite ohne Dekoband und danach die andere Längsnaht (mit dem Dekoband) mit einer Stichlänge von 3mm. Wenn beide Nähte fertig sind, stülpen Sie das eine Ende durch das andere. Die linken Stoffseiten liegen nun aussen und der Loop kann geschlossen werden. Lassen Sie beim Rundherumnähen eine ca. 15 cm grosse Öffnung, durch die Sie den Schal wenden können, ehe Sie auch diese zunähen. FERTIG!

Kolumne: ✎

Marie Geiger

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FamilienzeitSchauplatz

Unsere drei Tipps für Familien

im Frühling 2017

Stoos: Familientageskarte ab CHF 88, www.stoos.ch

1 im Zoo Frühstück

Heidi2 besuchen HEIDIDORF

URBANE KIDS UNTERWEGS

Am 4. März startet Knies Kinderzoo in die neue Saison. Ein unvergessliches Erlebnis für Gross und Klein bietet während der Woche zwischen 10:00 und 11:00 Uhr das «Affenfrühstück.» Dabei erhalten Besucher die Möglichkeit, auf der Katta-Insel und in der Aussenanlage die Totenkopf- und die Katta-Affen zu füttern und zugleich viel Wissenswertes über sie zu erfahren.

Am 15. März öffnet das Heididorf in Maienfeld wieder seine Türen. Am Originalschauplatz der weltberühmten Geschichte von Johanna Spyri tauchen kleine und grosse Besucher in die Welt der Romanfigur Heidi ein. Damit alle Besucher die Geschichte von Heidi und dem Alpöhi auf der Alp emotional erleben können, steht im Heididorf neu auch Heidis Alphütte.

Die kanadische Marke Sorel kombiniert die Funktionalität und Qualität meisterlicher Handwerkskunst mit den hohen Anforderungen der stylistisch anspruchsvollen Modewelt. Aus diesem Grunde sind die Schuhe nicht nur bequem, sondern sehen auch gut aus. Sie sind perfekt für kulturelle Entdeckungsreisen, wie die Geiger Familie im Besucherzentrum Chocolat Frey sowie im Opernhaus Zürich testete.

Mindestalter: 6 Jahre CHF 15 pro Person exkl. Zooeintritt Zoobesuch obligatorisch

Kombinierbar mit einer kurzen Wanderung, z.B. von Bahnhof Maienfeld zum Heididorf oder vom Heididorf zur Heidialp

Vielseitig einsetzbar; für unterschiedliche Altersgruppen; in verschiedensten Ausführungen und Designs erhältlich

Knies Kinderzoo Oberseestrasse 36 8640 Rapperswil +41 (0)55 220 67 60 www.knieskinderzoo.ch

Heididorf Bahnhofstrasse 1 7304 Maienfeld +41 (0)81 330 19 12 www.heididorf.ch

Sorel Switzerland Avenue des Morgines 12 1213 Petit-Lancy Europe-Consumers@columbia.com www.sorel.ch

AFFENFRÜHSTÜCK

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✎ Carina Scheuringer

Gut3gerüstet

Carina Scheuringer, Dani Geiger und zVg


ABENTEUER FÜR

GROSS UND KLEIN! Familien und Kinder kommen im Tropenhaus gross raus. Sei es bei den Entdeckertouren mit unserem Maskottchen „Lili“, beim Kindertag oder im Restaurant Tropengarten am Familientisch. Das Tropenhaus Frutigen ist das grüne Wunder für Zwischendurch. www.tropenhaus-frutigen.ch


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SavetheDate

Mitten drin Frühling in der Schweiz Veranstaltungstipps von März bis Mai

Save the Date SpotMagazine l Frühlng 2017

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SAVE THE DATE Ausgewählte Events im März WILDNIS VOR DER HAUSTÜRE diverse Termine landesweit

GIARDINA

15.-19. März, Messe Zürich Lag in den vergangenen Jahren strenge Geometrie im Trend, so überwiegt in Schweizer Gärten nun der Wunsch nach Natürlichkeit. Die Indoor-Gartenaustellung Giardina steht 2017 im Zeichen dieser Entwicklung. Renommierte Gartenbauer präsentieren vielseitige Schaugärten zu diesem Thema und bieten gemeinsam mit 270 Ausstellern eine Fülle an Inspirationen für den eigenen Garten, die Terrasse oder den Balkon. Gleichzeitig stellen Kunsthandwerker aus der ganzen Schweiz ihre Unikate aus.

Für grossartige Naturerlebnisse muss man nicht zwingend in die Ferne reisen: Das führt der mehrfach ausgezeichnete Naturfotograf und Forstwissenschaftler Klaus Echle in seiner Reportage «Wildnis vor der Haustür» vor, mit der er bis 19. März durch die Schweiz tourt. Die Aufführungszeiten sind auch für Familien ideal, denn sie findet bis auf ein Mal jeweils um 14:00 Uhr statt. Informationen: www.explora.ch

Informationen und Tickets: www.giardina.ch

Spot Tipp Spot Magazine liegt in der Medienecke auf.

SWISS PHOTO AWARD Verleihung 16. März, Zürich Ausstellung 17. März-17. April, Zürich

Der «Swiss Photo Award» ist einer der renommiertesten Fotopreise der Schweiz. Seit 1998 zeigt er die Schweizer Fotografie in ihrer ganzen Schaffensbreite und prämiert jährlich die besten Arbeiten in den Kategorien Architektur, Editorial (redaktionelle Fotografie), Fashion, Fine Art, Free, Reportage und Werbung. Die Preisverleihung findet am 16. März in der Photobastei statt. Dort ist anschliessend bis 2. April auch die Ausstellung zu sehen. Informationen: www.swissphotoaward.ch, www.photobastei.ch

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✎ Carina Scheuringer

zVg und Graubünden Ferien/Andrea Badrutt


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SPOT TIPPS IM MÄRZ

QPARKS SNOWBOARD TOUR 11. März, Schilthorn

Die QParks Tour unterstützt die Freeski- und SnowboardShred-Talente im Alpenraum auf ihrem Weg zur Pro-Karriere und lässt Zuschauer in die Zukunft eines faszinierenden Sportes blicken. Am 11. März gastiert die Tour im Skyline Snowpark am Schilthorn. Hier findet vom 3. bis 5. März auch das Whitestyle Open und vom 29. März bis 2. April die zweite Acrobag Session statt. Informationen: www.skyline-snowpark.ch, www.snowboard.qparkstour.com

LEBENDIGE TRADITIONEN

CHALANDAMARZ 1. März, Graubünden

Am «Chalandamarz», dem Beginn des Monates März, wird in Teilen Graubündens der Winter traditionell mit Glocken ausgeläutet und der nahende Frühling feierlich begrüsst. Der Brauch, der im bekannten Kinderbuch «Schellenursli» von Selina Chönz und Alois Carigiet illustriert ist, wird im Engadin, Münstertal, Bergell, Puschlav, Misox, Oberhalbstein und im Albulatal, je nach Dorf, unterschiedlich zelebriert. Informationen: www.engadin.com, www.lebendigetraditionen.ch

04

BLUESFESTIVAL

4.-11. März, Frauenfeld www.bluesfestival-frauenfeld.ch

06

BASLER FASNACHT

09

RIDE ON MUSIC

10

6.-10. März, Basel www.fasnacht.ch

9.-12. März, Gstaad www.rideonmusic.ch

TONART FESTIVAL 10.-11.März, Altdorf UR www.tonartfestival.ch

11

KING OF THE FIRST HILL

13

ALPINE BALLONWOCHE

14

BADMINTON SWISS OPEN

11. März, Grindelwald www.kingofthefirsthill.ch

13.-18. März, Arosa www.arosa.ch

14.-19. März, Basel www.swissopen.com

18

IGLU FESTIVAL

25

SWISS FREESKI OPEN

30

18.-19. März, Adelboden www.adelboden.ch

25.-26. März, Crans-Montana www.crans-montana.ch

EXPOVINAPRIMAVERA 30. März-6. April, Zürich www.expovina.ch

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SAVE THE DATE Ausgewählte Events im April SWISS FREESTYLE CHAMS 18.-23. April, Silvaplana (Corvatsch)

Zum dritten Mal koordiniert Swiss-Ski die nationale Freeski Tour. Dabei wird an zehn ein- oder zweitägigen Contests die beste Fahrerin und der beste Fahrer der Saison eruiert. Die letzte Station der Tour ist der Corvatsch Park von Silvaplana. Auch die Snowboarder sind dabei.

SECHSELÄUTEN

Informationen: www.corvatsch.ch, www.swissfreeski.ch, audisnowboardseries.ch

24. April, Zürich

Das Sechseläuten steht in enger Verbindung mit dem im 14. Jahrhundert gegründeten Zunftwesen von Zürich. Am dritten Montag im April veranstalten die Zünfte der Stadt einen Umzug in historischen Kostümen. Abends, um sechs Uhr, wird anschliessend auf dem Sechseläutenplatz am Bellevue der «Böögg» verbannt; ein mit Sprengstoff gefüllter Schneemann aus Stoff und Holz. Seit einigen Jahren gibt es danach eine inoffizielle «Grillparty» am verglühenden Holzstoss. Informationen: www.sechselaeuten.ch, www.zuerich.com Spot Tipp Kinder-Umzug um 14:00 Uhr am Sonntag.

ZERMATT UNPLUGGED 4.-8. April, Zermatt

Unverfälschter Sound in einem einzigartigen alpinen Ambiente – das Akustik-Festival «Zermatt Unplugged» zelebriert 2017 seinen zehnjährigen Geburtstag. Unter dem Motto «Zeit vergeht – Erinnerungen bleiben!» mischen sich wieder spannende Neuentdeckungen unter bekannte Namen wie Stephan Eicher, Nelly Furtado, Michael Bolton und Paolo Nutini. Als Neuheit wird das «Taste Village» mit Chalets, Ständen und einer neuen Bühne lanciert. Gemeinsam mit «Schweizer Fleisch» soll ein besonderes Genuss- und Musikerlebnis geschaffen werden. Informationen und Tickets: www.zermatt-unplugged.ch

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✎ Carina Scheuringer

zVg, Zürich Tourismus, Rob Lewis


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SPOT TIPPS IM APRIL

ZÜRICH BIER FESTIVAL 7.-9. April, Zürich

Das Festival im Neues Theater Spirgarten in Altstetten huldigt der Vielfalt des Bieres. Hier wird nicht wie am Oktoberfest literweise Bier aus Masskrügen getrunken, sondern werden 180 Craft-Biere im Festivalglas per Deziliter degustiert. Kulinarische Spezialitäten, Hopfen&MalzWorkshops, Wettbewerbe sowie ein Festivalshop vervollständigen das Angebot. Eintrittspreis: CHF 20 exkl. Degustationskosten (CHF 1-2 für die meisten Biere) Informationen: www.probier.ch

OSTERN

LEBENDIGE TRADITIONEN

01

1.-9. April, Luzern www.lucernefestival.ch

01

TULPENFEST

08

SNOWPEN AIR

08

1. April-14. Mai, Morges www.morges-tourisme.ch

8.-9. April, Grindelwald www.snowpenair.ch

PIX17

8. und 9. April, Technopark Zürich www.pix17.ch

09

KLASSIK OSTERFESTIVAL

09

ZÜRICH MARATHON

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JAZZFESTIVAL

28

SWATCH ROCKET AIR

29

LUZERNER STADTLAUF

16. April, landesweit Am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond feiern Christen in aller Welt das Osterfest mit vielfältigen nationalen und regionalen Bräuchen. In der Schweiz ist man besonders einfallsreich. Hier reicht die Bandbreite ungewöhnlicher Traditionen vom «Zwänzgerle» und «Blaueierschwimmen» in Zürich über das Berner «Knütteln» bis hin zum «Eierrollen» auf dem Mont-Vully. Verschiedenste Veranstaltungs- und Erlebnistipps sowie Rezepte empfiehlt Schweiz Tourismus unter: www.myswitzerland.com/ostern

LUZERN FESTIVAL ZU OSTERN

29

9.-17. April, Andermatt www.swisschamber-musiccircle.ch

9. April, Zürich www.zurichmarathon.ch

24. April-18.Mai, Basel www.offbeat-concert.ch

28.-29. April, Thun www.rocketair.ch

29. April, Zürich www.luzernerstadtlauf.ch

HONKY TONK FESTIVAL 29. April, St. Gallen www.honkytonk.ch

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SAVE THE DATE Ausgewählte Events im Mai SOLOTHURNER LITERATURTAGE 26.-28. Mai, Solothurn

Die Solothurner Literaturtage zeigen das aktuelle Literaturschaffen in der Schweiz. In den vergangenen 38 Jahren wurden bereits 1’200 Autorinnen und Autoren und deren Werke vorgestellt. Nebst Lesungen werden Diskussionen, Übersetzer-Workshops, Performances und Late-Nights geboten.

MUBA

12.-21. Mai, Basel

Informationen: www.literatur.ch

Letztes Jahr feierte die grösste und älteste Publikumsmesse der Schweiz ihr 100-jähriges Bestehen. 2017 findet die «muba» nach vielen Jahren wieder im Mai statt und widmet sich dem Themenschwerpunkt Mobilität und Energie. Zusätzlich sorgt das LiveActs Festival mit nationalen sowie internationalen Comedy und Music-Stars für Unterhaltung. Parallel zur muba laufen am ersten Wochenende die Bastelmesse Creativa Basel, sowie während 10 Tagen die BRICKLIVE – die weltgrösste Show für alle LEGO®-Fans. Informationen und Tickets: www.muba.ch, www.bricklive.ch Spot Tipp Spot Magazine liegt in der Medienecke auf.

FAMEXPO

19.-21. Mai, Winterthur Kinderkonzerte, Zaubershows, Tanzdarbietungen, Ponyreiten und noch viel mehr erleben die Grossen und Kleinen während der FamExpo-Messetage! Alle Events sind im Eintrittspreis inbegriffen. Kinder dürfen die FamExpo kostenlos besuchen. Zudem präsentieren rund 110 Aussteller Themen wie Schwangerschaft, Geburt, Säuglingspflege, Ernährung, Freizeitvergnügen und vieles mehr. Informationen und Tickets auf www.famexpo.ch Spot Tipp Spot Magazine liegt in der Medienecke auf.

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✎ Carina Scheuringer

zVg, swiss-image.ch/Christof Sonderegger


SavetheDate

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SPOT TIPPS IM MAI

01 OFFENE WEINKELLER 29. April-1. Mai, Deutschschweiz

Zum Monatswechsel ploppen in der ganzen Deutschschweiz und der grenzüberschreitenden Weinregion Bodensee die Korken. Während drei Tagen lassen 228 Winzer aus zwölf Kantonen und fünf Produzenten vom deutschen Bodenseeufer hinter die Kulissen blicken und laden zum Besuch ihrer Rebberge und Weinkeller. Die Liste der teilnehmenden Betriebe wird Anfang April veröffentlicht. Informationen: www.offeneweinkeller.ch

LEBENDIGE TRADITIONEN

FRÜHLINGSMÄRKTE diverse, landesweit

Bauern- und Delikatessenmärkte liegen im Trend: Immer mehr wächst der Wunsch der Konsumenten nach Nähe zu Produzenten und nach frischen, lokalen Produkten biologischer Herkunft. Vielerorts haben sich die alljährlichen Frühlingsmärkte zu einer schönen Tradition entwickelt, die Menschen von nah und fern anzieht. So zum Beispiel in Waldenburg am 6. Mai und in Heiden am 20. Mai. Informationen: www.myswitzerland.com/events

GOURMET-FESTIVAL 1.-31. Mai, Schaffhausen www.blauburgunderland.sh

05

WHISKY FESTIVAL

05

BIKE DAYS

06

5.-6. Mai, Interlaken www.jungfrau-whiskyfestival.ch

5.-7. Mai, Solothurn www.bikedays.ch

KULTURNACHT ZURZIBIET 6. Mai, Bad Zurzach www.kultur-nacht.ch

12

MAD MUNI FESTIVAL

17

THE RETRO FESTIVAL

19

FÊTE DE LA NATURE

21

INT. MUSEUMSTAG

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ASCONA BOAT SHOW

26

12.-13. Mai, Saanen www.madmuni.ch

17.-21. Mai, Luzern www.theretrofestival.ch

19.-21. Mai, Morges www.fetedelanature.ch

21. Mai, national www.musuems.ch

25.-28. Mai, Ascona www.ticino-nautica.ch

RED BULL FLYING ILLUSIONS 26.-27. Mai, Zürich www.hallenstadion.ch

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Osiris SaveTheDate: Mit SBB RailAway unterwegs

Kulturfrühling – Tipps mit SBB RailAway

Menschen, die Kunst und Kultur schätzen, sind im Frühling in der Schweiz bestens aufgehoben. Wir haben aus der grossen Auswahl einige Highlights für Sie zusammengestellt, die mit SBB RailAway vergünstigt besucht werden können. Weitere Angebote finden Sie unter www.sbb.ch/ausstellungen

Osiris

10. Februar-16. Juli SBB RailAway-Kombi: 10% Rabatt auf ÖV und Eintritt www.sbb.ch/osiris

Die versunkenen Schätze Ägyptens schlummerten über Jahrhunderte auf dem Meeresgrund, bis der renommierte französische Unterwasser-Archäologe Franck Goddio sie entdeckte und diese gemeinsam mit seinem Team bergen konnte. Diesen Februar eröffnete er persönlich die Ausstellung «Osiris – Das versunkene Geheimnis Ägyptens» im Museum Rietberg in Zürich. Die Schau ist zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum zu sehen und zeigt über 300 Statuen und Kultgegenstände, Sarkophage und Götterbilder aus sechzehn Jahrhunderten; darunter auch vierzig Exponate, die noch nie ausserhalb Ägyptens präsentiert werden durften. Sie stammen aus den zwei legendären Städten Thonis-Heracleion und Kanopus, welche im 8. Jahrhundert n.Chr. im Meer versanken. An diesen Orten wurde der Gründungsmythos Ägyptens gefeiert: Die Mysterien des Osiris, die von Tod und Auferstehung, Chaos und Ordnung erzählen. //Museum Rietberg

Hodler, Monet, Munch

Monet

22. Januar-28. Mai

3. Februar-11. Juni

Kirchner 10. Februar-7. Mai

Zu ihrem 20. Geburtstag präsentiert die Fondation Beyeler einen der bedeutendsten und beliebtesten Künstler: Claude Monet. Die Ausstellung beleuchtet die künstlerische Entwicklung des französischen Malers von der Zeit des Impressionismus bis zu seinem berühmten Spätwerk. //Fondation Beyeler, Riehen/Basel

«Hodler, Monet, Munch. Das Unmögliche malen» heisst die Ausstellung, die drei Künstler verschiedener Kunstrichtungen (Symbolismus, Impressionismus und Expressionismus) zusammenführt und ihre Gemeinsamkeiten sucht. //Fondation Pierre Gianadda, Martigny

Die etwa 160 Werke umfassende Ausstellung «Grossstadtrausch / Naturidyll. Kirchner – Die Berliner Jahre» widmet sich der bahnbrechenden Schaffensphase von 1911 bis 1917, als der junge expressionistische Künstler Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) in Berlin lebte. //Kunsthaus Zürich

SBB RailAway-Kombi: 10% Rabatt auf ÖV und Eintritt www.sbb.ch/monet

SBB RailAway-Kombi: 10% Rabatt auf ÖV und Eintritt www.sbb.ch/hodler-monet-munch

SBB RailAway-Kombi: 10% Rabatt auf ÖV und Eintritt www.sbb.ch/kirchner

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✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer, Robert Bayer, Larry Sanders und zVg


SavetheDate

Party Music Summit: Wo die Party abgeht

Zum Saisonende im März erwartet das Partyvolk ein besonderes Highlight: der Music Summit von St. Moritz. Vor vier Jahren ins Leben gerufen, bringt er Ibiza-Feeling in die Schweizer Bergwelt. In den 1960er und 1970er Jahren war das Nachtleben von St. Moritz legendär; en par mit St. Tropez und New York. Die exklusivsten aller Parties wurden im Dracula Club von Gunter Sachs gefeiert, zu dessen Gäste schillernde Persönlichkeiten des JetSets wie Brigitte Bardot und Andy Warhol zählten. Heute ist das anders. Zwar gilt der Members-Only Club weiter als eine Institution und im Vivai oder King’s Club geht auch noch die Party ab, doch das Nachtleben in St. Moritz ist insgesamt ruhiger geworden. Die Logiernächte sind rückläufig. Mauro De Pedrini, der seit 30 Jahren die Engadiner Party Szene kennt und prägt, ist überzeugt: «Viele Junge glauben, dass hier nichts mehr los ist.» Dagegen will er etwas unternehmen. Um St. Moritz neu zu beleben, «jünger und auch sexier» zu machen, hat der Unternehmer deshalb vor vier Jahren gemeinsam mit dem Corviglia-Stargastronomen Reto Mathis ein unkonventionelles Musikfestival ins Leben gerufen: Das «Music Summit.» Die Idee entstand am Strand in Ibiza: «Ich wollte die dortige Partystimmung in die Bündner Berge bringen. Ibiza hat Strand und Sonne; St. Moritz hat Schnee und Sonne. Beste Vorraussetzungen in einer anderen Konstellation», lacht Mauro. Zurück in der Schweiz fand er in seinem Freund Reto Mathis ✎ Carina Scheuringer

zVg

sogleich den perfekten Verbündeten und die beiden stellten 2013 mit Radio Sonica einen ersten Test auf die Beine. «Ibiza meets St. Moritz» war ein solcher Erfolg, dass daraus ein Jahr später der «Music Summit» entstand. 2015 stiegen die Besitzer der grössten Clubkette aus Ibiza und das Partylabel «Defected presents Glitterbox» mit ein. Darauf folgten Tag Heuer und Heineken als Sponsoren. Heute lockt das mehrtägige Festival zum Saisonausklang ein internationales Partyvolk in den Tausenden nach St. Moritz. Namhafte DJs und Livebands sorgen für Stimmung von mittags bis zum nächsten Morgen; Illustre Hütten und Clubs bieten die Locations zu Berg und zu Tal. Dazu schnüren einheimische Hotels Spezialpakete. «Skifahren am morgen, gefolgt von Sonne und Party vor traumhafter Kulisse. Das geht nur hier in den Bergen», bezeugt Mauro. Für ihn ist es das Schönste, Menschen nach St. Moritz zu bringen und ihnen vor Ort etwas Besonderes zu bieten. Auch wenn er dieses Jahr – angesichts des veranstaltungsreichen Winters in St. Moritz und der bevorstehenden nächstjährigen 5-Jahres Party des Summits – eine bescheidene Version veranstalten will, so begeistert schon jetzt das Line-Up: Ministry of Sound mit den Menendez Brothers, P1 München, Mr. DA-Nos, Tanja la Croix Alex Price u.v.m.

Music Summit St. Moritz Corviglia 7500 St. Moritz mail@musicsummit.ch fb.com/musicsummit www.musicsummit.ch Line up: DJs & LiveBands inkl. Ministry of Sound mit den Menendez Brothers, Mr. DA-Nos, Tanja la Croix Locations Berg: El Paradiso, Quattro, Sternbar Marguns Night: Vivai, King’s Club, QN-Bar Tickets vor Ort erhältlich

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19. – 21. Mai 2017

Eulachhallen, Winterthur

www.famexpo.ch


125 SaveTheDate: 125 Jahre Sihltalbahn

Das grosse Jubiläumsjahr

125 Jahre ist es her, seit das Sihltal für den öffentlichen Verkehr erschlossen wurde. Heute ist die rote Sihltalbahn gar nicht mehr aus dem Tal wegzudenken. Jedes Jahr transportiert sie zehn Millionen Pendler und Ausflügler (S.40-41). Dementsprechend gebührend wird der Geburtstag der Bahn auch gefeiert. Wir haben zur Einstimmung fünf Highlights aus dem Festprogramm für Sie ausgewählt:

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GRÜNE ZEITREISE: April Anlässlich des Jubiläums laden die SZU und das Gartencenter Bacher in Langnau am Albis auf eine Reise durch 125 Jahre Gartenlandschaft. Die eigens konzipierte Pflanzenausstellung führt von der Station Langnau-Gattikon über Adliswil, Sood-Oberleimbach, Zürich Leimbach und Zürich Saalsporthalle nach Zürich Giesshübel. Kostenlos und öffentlich zugänglich.

NOSTALGIEWANDERUNG ANNO 1892: April 125 Jahre nach Einführung des Rundfahrtbilletts «Zürich–Uetliberg und zurück ab Sihlwald» wird die attraktive Wanderroute «Uetliberg–Felsenegg– Albispass–Sihlwald» wiederbelebt. Ausgewählte Restaurants bieten Vorteilsangebote entlang der Strecke. Verschiedene Varianten sind möglich.

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SIHLTALBAHN GOES WILD: April Der Wildnispark Zürich wurde mit dem Label «Park von nationaler Bedeutung» ausgezeichnet und bietet gemeinsam mit dem Sihlwald und dem Langenberg eine einzigartige Kombination von Wald, Wildnis und Wildtieren. Er ist mit der Sihltalbahn einfach und bequem von Zürich erreichbar. Für das Jubiläum haben die Zürcher Kantonalbank, der Wildnispark und die SZU eine spezielle Aktion umgesetzt, die den Wildnispark bereits in der Sihltalbahn auf spielerische Art erlebbar macht. ✎ Carina Scheuringer

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4 DIE AUSSTELLUNG: September In 125 Jahren ist viel geschehen, doch wie hat sich die Sihlbahn verändert? Im Sommer lässt eine Ausstellung des Geschichtsvereins Adliswil hinter die Kulissen blicken. Vernissage: 14.9.17

5 DAS FEST: September Das Jubiläumsfest wird am 15. und 16. September wird in Adliswil veranstaltet. Reservieren Sie jetzt schon den Termin! Weitere Infos folgen auf der Webseite.

Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG Wolframplatz 21 8045 Zürich +41 (0)44 206 45 11 www.szu.ch/125

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SchlussWort

Museeen der Schweiz Die Museumslandschaft Schweiz weist mit über 1’140 Institutionen eine global führende Dichte und Mannigfaltigkeit auf. Letztes Jahr feierte der Verband der Museen der Schweiz seinen 50. Geburtstag mit dem Blick in die Zukunft. Wir sprechen mit Generalsekretär David Vuillaume: Wie gestaltet sich die Museumslandschaft in der Schweiz? Die Museen bilden in der Schweiz ein unglaublich dichtes Netzwerk: Nicht weniger als 1‘100 Museen können besucht werden, sei es im Zentrum der Städte oder in den Tälern. Die Vielfältigkeit ist enorm: Ein Drittel der Museen erzählen die Geschichte eines Dorfes oder einer Region. Mehr als 150 sind der Kunst gewidmet. Für jeden Geschmack und zu jeder Gemütslage findet sich ein Museum oder eine Ausstellung. Ich finde es schön, dass es in der Schweiz überall Orte der Kultur gibt, die für alle offen sind.

David Vuillaume leitet seit 2006 das gemeinsame Generalsekretariat des Verbandes der Museen der Schweiz VMS und von ICOM Schweiz – Internationaler Museumsrat. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit ist er Stiftungsratsmitglied des Schweizerischen Museumspasses. Er wurde 2012 in den Vorstand des Europäischen Museumsverbands gewählt und wurde zwei Jahre später dessen Vorsitzender. VMS und ICOM c/o Landesmuseum Zürich Postfach, Museumstrasse 2, 8021 Zürich +41 (0)58 466 65 88 www.museums.ch www.museums.ch/ newsletter www.twitter.com/ swissmuseums

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Welchen Stellenwert hat Kultur Ihrer Meinung nach generell in der Schweiz? In einer mehrsprachigen «Willensnation» ist Kultur zentral. Immer wieder müssen wir Schweizer uns fragen, was unser Land ausmacht, warum wir zusammen halten wollen; was bedeutet «wir» und wie wollen wir Beziehungen mit den Nachbarn gestalten. Gleichzeitig ist Kultur auch sehr individuel: Warum bin ich so, wie ich bin; wie frei bin ich, etwas zu machen oder zu mögen? Die Museen helfen Menschen, diese grundsätzlichen Fragen zu beantworten, denn sie verbinden lustvolle Art mit seriösen, wichtigen Gedanken. Wie kann man dieses Angebot der Öffentlichkeit zugänglicher machen? Die Schweiz hat viele Museen, die stark frequentiert werden. Je nach Jahr zählen sie zwischen 12 und 14 Millionen Eintritte. Mehr als 60 Prozent der Schweizer Bevölkerung besucht regelmässig Museen – viel höher als der europäische Durchschnitt. Die Museen arbeiten kontinuierlich daran, ein gutes Gleichgewicht zu finden, zwischen dem, was sie erzählen wollen und dem, was das Publikum erwartet. Wie sprechen Sie speziell die digitale Generation an? Der Schweizer Museumsführer, der seit 1966 in gedruckter Form produziert wird, existiert inzwischen selbstverständlich online und auch als mobile App. Diese zeigt

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Heike Grasser und Carina Scheuringer

alle Museen und aktuelle Ausstellungen in der eigenen Umgebung an. Viele Museen bieten tolle digitale Instrumente, um das Erlebnis vor, während und nach dem Besuch zu steigern. Alle digitalen Instrumente haben in den Museen ihren Platz. Sie sind nicht in Konkurrenz mit den analogen Objekten oder dem Live-Erlebnis im Museum. Sie geben einfach neue Zugangsmöglichkeiten. Welche Museen zählen zu Ihren absoluten Geheimtipps, die viel zu wenig bekannt sind? In meiner Funktion möchte ich keine Museen hervorheben! Und es ist tatsächlich so, dass ich alle Museen, in all ihrer Unterschiedlichkeit, immer wieder spannend finde. Zwei Institutionen möchte ich aus speziellen Gründen dennoch explitzit erwähnen: Das Saurier Museum in Arbon ist ein Beispiel, wie man mit wenig Geld Industriegeschichte aufwerten kann. Das Olympische Museum in Lausanne zählt zu den interessantesten Museen der Schweiz. Es ist in der Deutschschweiz noch zu wenig bekannt. Welche Veranstaltung sollte man im Museumsjahr nicht verpassen? Den Internationale Museumstag! Am Sonntag, den 21. Mai 2017, setzen sie sich mehr als 200 Schweizer Museen mit sensiblen Themen auseinander: Darf man Elfenbein im Museum ausstellen, während weltweit Nashörner und Elefanten vom Aussterben bedroht sind? Ist es korrekt, Kunstwerke auszustellen, deren Herkunft man nicht kennt? Und gehören menschliche Überreste ins Museum? Die Museen zeigen an diesem Tag, dass sie Mut zur Verantwortung haben. Was sind Ihrer Meinung nach die «Must-See» Ausstellung dieses Frühlings? Die Monet-Ausstellung zum 20. Geburtstag der Fondation Beyeler in Riehen ist eine Ereignis, das man nicht verpassen sollte. Das Licht und die Farben, die die Werke, aber auch das Museumsgebäude und die Umgebung ausstrahlen, tun einfach gut und geben Lust und Energie für den Rest des Jahres.


MUBA17 FOKUS MOBILITÄT UND ENERGIE

Einsteigen und ausprobieren: Erleben Sie die Themen Mobilität und Energie an der muba 2017 aus nächster Nähe! Tesla, Uber, Euro-Airport, Verkehrshaus Schweiz, Swiss Flugsimulator, Energy Challenge und Co. präsentieren Innovationen, die bewegen, und faszinierende Technologien für die Zukunft. Mehr Infos gibt’s auf muba.ch

Basel, 12. bis 21. Mai 2017


UNESCO-Welterbestätten in der Schweiz Entdecken Sie diese Orte von aussergewöhnlichem, universellem Wert – zum Beispiel anlässlich der Welterbetage am 10.–11. Juni 2017. Mehr Informationen: www.welterbetage.ch

Altstadt von Bern Welterbe seit 1983

Kloster St. Johann in Müstair Welterbe seit 1983

Stiftsbezirk St. Gallen Welterbe seit 1983

Drei Burgen von Bellinzona Welterbe seit 2000

Swiss Alps Jungfrau-Aletsch Welterbe seit 2001

Monte San Giorgio Welterbe seit 2003

Lavaux, Weinberg-Terrassen Welterbe seit 2007

Rhätische Bahn, Albula / Bernina Welterbe seit 2008

Schweizer Tektonikarena Sardona Welterbe seit 2008

La Chaux-de-Fonds / Le Locle, Stadtlandschaft Uhrenindustrie Welterbe seit 2009

Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen Welterbe seit 2011

World Heritage Experience Switzerland Spitalgasse 4, CH-3011 Bern www.whes.ch, info@whes.ch Copyrights: Altstadt von Bern © Bern Tourismus, Kloster St. Johann in Müstair © Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair, Stiftsbezirk St.Gallen © St.Gallen-Bodensee Tourismus, Drei Burgen von Bellinzona © Ticino Turismo, Swiss Alps JungfrauAletsch © Jungfrau Bahnen, Monte San Giorgio © Jacques Perler, Lavaux, Weinberg-Terrassen © Regis Colombo/diapo.ch, Rhätische Bahn Albula/Bernina © RhB, Schweizer Tektonikarena Sardona © IG Tektonikarena Sardona, La Chaux-de-Fonds / Le Locle © G. Benoît à la Guillaume, Prähistorische Pfahlbauten © SCG UNESCO Palafittes


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