Reisen in der Schweiz
Reisen, Entdecken & Erleben
Graubünden • Pizol • Hoher Kasten • Glarnerland • Melchsee-Frutt • Zürich Langlauf • Schlitteln • Familienerlebnisse • Snowboard • Wellness • Biwak • Events
+ SPEZIALTHEMA «Winter ohne Ski»
5 Jahre
Freizeit &
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26.10.2018 17:17:39
VorWort
Wir feiern Jubiläum! Liebe Leserinnen, liebe Leser! Vor fünf Jahren erschien Spot Magazine zum ersten Mal. Vielleicht können sich manche von Ihnen noch daran erinnern. An einem bitterkalten Tag im Dezember verteilte das frischgebackene Spot Team 20’000 Exemplare von Hand im Zürcher Hauptbahnhof. Wir waren damals schon genauso aufgeregt und idealistisch, wie wir es auch noch heute sind.
Beim Verteil en der erst en Ausgabe
Unsere Vision war, Sie zu inspirieren, die Welt vor Ihrer Haustüre neu zu entdecken und zu erleben. Wir wollten Insider-Tipps aus dem ganzen Land sammeln und Ihnen, unseren LeserInnen, in der Form von authentischen, stimmungsvollen Berichten präsentieren. Wir hatten das Ziel, mit unseren Reportagen die Schönheit, Vielfalt und Innovationskraft der Schweiz aufzuzeigen. Mit diesem Exemplar halten Sie unsere 23. Ausgabe in den Händen. Unsere Philosophie ist auch nach fünf Jahren noch dieselbe. Noch immer bereisen wir für jede Ausgabe persönlich die Schweiz, um die Schätze unseres Landes aufzuspüren und in emotionalen Geschichten festzuhalten. Unser Team ist mittlerweile gewachsen und ich danke ihm für seinen grossartigen Einsatz und unermüdlichen Schaffensgeist. Ich danke auch unseren Partnern, der Druckerei Swissprinters und BBI Züri West, einer Ausbildungsstätte für Jugendliche, die seit drei Jahren den Postversand und den Kurierdienst für uns durchführt. Aber vor allem danken wir Ihnen, liebe LeserInnen, für Ihr Interesse, Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen. Ohne all dies wäre unser Spot Magazine nicht möglich.
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Wir wünschen Ihnen viel Freude mit der neuen Ausgabe von Spot und einen schönen Winter! Herzlichst, Carina Scheuringer, Redakteurin und Herausgeberin und das gesamte Spot Team
Webseite Destinationen in der Schweiz, Reiseberichte, eMagazin, Fotografie und Events. spotmagazine.ch
Instagram Augenblicke. Teilen Sie die schönsten Seiten der Schweiz mit uns! ‘Hashtag’ #zurichspots; ‘Hashtag’ #swissspots @spotmagazinech
BBI Züri We st unterstü tzt den Vert rieb
Facebook Neuigkeiten aus Stadt und Land, Angebote, Bilder. Folgen Sie uns und ‘taggen’ Sie uns in Ihren Fotos! facebook/SpotMagazineCH
Twitter Neuigkeiten, Angebote, Bildergalerien. Teilen Sie Ihre Tipps und Lieblingsorte mit uns! @SpotMagazineCH
SpotMagazine l Winter 2018/2019
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95
Inhalt 30 42
ENTDECKEN 21 29 34
Finden Sie Ihre Traumloipe!
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Nicht aller Anfang ist schwer!
30
Winter ohne Ski
Ein Herz aus Eis
Die älteste Natureisbahn der Welt hat nichts an ihrer Faszination eingebüsst
Beste Verwöhnmomente
Erholsame Orte fernab des Alltags
35
Winterblues adé!
42
Zürcher Wellness-Oasen
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Auf die Latten!
ERLEBEN
Winterglück in den Schweizer Tropen
Kleine Ferien für Körper und Seele
Events
Bächli Winter Festival, Ice Climbing World Cup Saas-Fee und zwei neue Explora-Tourneen
SpotMagazine l Winter 2018/2019
36 45 48
Biathlon-Schnupperkurs in der Lenzerheide
RailAway Kombi-Angebote für Schlittler, Langläufer und Winterwanderer
Bergzauber pur!
Unvergessliche Nächte in den Bergen
Warm um’s Herz
Herzbaracke – Das andere Kulturprogramm
Lassen Sie sich überraschen
Zu Tisch in Zürich – Ideenreiche, kreative Küche und Rezepte
68
Erlebnis Zugfahren
74
Alles Schoggi
Bernina Express – Der Weg ist das Ziel
Bei Chocolat Frey ist immer Weihnachten!
78
58
REISEN 24
Spuren im Schnee
ÜBERSICHT 7 Spot Leserecke 08 Schaufenster
Spot Fotowettbewerb, Gadgets und Fotografie 1x1
16
Discovery
23
Auszeit
Genuss unter Sternen
41
Spotlight Zürich
63
Winter, der verzaubert
50
64
Paradies auch ohne Ski
53
Einfach abgefahren
73
Familienzeit
All you can do!
87
Save the Date
54 29 58
60
70 78
Snowboard-Abenteuer auf dem Pizol
Microadventure: Winterbiwak
Raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer!
Glarner Winterreise
Hier haben sogar die Ski Ferien!
Leermond-Raclette auf dem Aussichtsberg Hoher Kasten
Magische Momente in Interlaken
Langlaufen und Schneeschuhwandern auf Melchsee-Frutt
Stoos für Geniesser und Abenteurer
Familienspass auf den Fideriser Heubergen
Langlaufregionen, BiathlonSchnupperkurs und Profi-Tipps
Ferienfeeling für Ausflügler und Kurzurlauber: Ideen für den Schweizer Winter
Zürich und Umgebung neu entdecken und erleben
Ideenfinder
Geschenkideen für Weihnachten
Fokus
Winter ohne Ski – Es muss nicht immer Skifahren oder Snowboarden sein!
Erlebnisideen für Gross & Klein
Ausgewählte Veranstaltungen zwischen Dezember 2018 und Februar 2019
SpotMagazine l Winter 2018//2019
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Ausgewählte Partner
Wo finden Sie Spot? Spot Magazine liegt im Grossraum Zürich an mehr als 200 Orten auf. Auf unserer Webseite spotmagazine.ch finden Sie eine Karte, die Ihnen die nächste Vertriebsstelle zeigt. www.spotmagazine.ch (im Magazin-Teil)
Ausgewählte Events } } } } }
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SpotMagazine l Winter 2018/2019
NACHNAME ADRESSE
SPOT MEDIA GmbH Postfach 448 8810 Horgen Schweiz
LeserEcke
Leser, Followers & Friends INSTAGRAM SpotMagazineCH Das Lieblingsbild des vergangenen Herbsts wurde beim Tannalpsee auf Melchsee-Frutt aufgenommen, als wir die 4-Seen-Wanderung absolvierten. Vielen Dank für die Likes und Kommentare!
@spotmagazinech #swissspots
UNSERE POSTANSCHRIFT Spot Magazine Postfach 448 8810 Horgen Schweiz Wir freuen uns auf Post von Ihnen!
FACEBOOK SpotMagazineCH Ihr beliebtester Post im Herbst: «Von der Milch zum Käse auf der Tannalp.» Wir besuchten die Familie Durrer, eine von rund 30 Älplerfamilien, welche ihre Viehherden auf der Tannalp sömmern. Aus der Milch ihrer Brown-SwissKühe entsteht in dieser Zeit Sbrinz, Alpkäse, Butter und Joghurt in der Käserei Tannalp. Wir bedanken uns für die vielen Likes, Kommentare und Shares!
MITMACHEN UND GEWINNEN! Versuchen Sie Ihr Glück! Im Dezember verlosen wir Tickets für «Art on Ice» in Davos und für das «Songbird Festival Davos» auf der Spot FacebookSeite! Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und danken «Art on Ice» und «Songbird Festival Davos» für die Zusammenarbeit! Anfang Dezember eröffnen wir ausserdem den neuen Spot Fotowettbewerb auf Facebook. Wir hoffen, dass auch Sie mit dabei sind!
AUSGEWÄHLTE ANGEBOTE IN DIESER AUSGABE • Schlitteln auf Melchsee-Frutt mit RailAway-Kombi-Angebot, S. 30 • Langlauf in Obergoms mit RailAway-Kombi-Angebot, S. 31 • Winterwandern mit RailAway-Kombi-Angeboten, S. 31 • Schlitteln mit RailAway-Kombi-Angeboten, S. 31 • Jugendherberge St. Moritz Angebot Hotelskipass, S. 36 • Weisse Wochen in der Aletsch Arena, S. 39 • Kostenlos nach Davos, S. 39 • Wellness-Angebot auf der Rigi, S. 39 • Zürich Card: 24h für CHF 27 // 72h für CHF 53, S. 44 • ÖV-Anreise ins Glarnerland geschenkt, S. 59 • Bernina Express Spezialangebot, S. 68 • Heuberge Spezialangebot «All you can do», S. 78 • Frühbucher profitieren im Oberengadin, S. 85 • «Schgi-Fer-Frii» in der Aletsch Arena, S. 85 • Crans Ambassador Frühbucher-Angebot, S. 85
WO FINDEN SIE SPOT? Sie finden Spot an über 200 Orten im Grossraum Zürich und in den SWISS Lounges am Flughafen Zürich. Ferner liegt Spot auch bei Partnern (z.B. Marché Restaurants Schweiz AG, Migros Sport XX Zürich, Rigi, Davos-Klosters, Parkhotel Beau SiteZermatt, Sihlcity, Alpamare, Lenzerheide, Swiss Mega Park, Profot, Viewfinder Center, sowie in den drei Schweizer Landesmuseen in Zürich, Schwyz und Chatêau de Prangins usw.) und bei ausgewählten Veranstaltungen im Winter 2018/2019 auf (FESPO Zürich, FERIEN Bern, Solothurner Filmtage, photoSCHWEIZ 19 und Art on Ice Davos). Spot kann auch bei einer COOP@home Bestellung kostenlos mitbestellt und über das Spot-Abo direkt zu Ihnen nach Hause oder in Ihre Firma geschickt werden (Bestellschein nebenan).
Teilen Sie Ihre Fotos mit uns auf Facebook, Instagram, Twitter und Pinterest. Hashtags #swissspots #zurichspots
IMPRESSUM Herausgegeben von Spot Media GmbH, Postfach 448, 8810 Horgen, +41 (0)44 552 01 27, www.spotmedia.ch Auflage 15’000 Exemplare/ 4 Mal pro Jahr Redaktion Carina Scheuringer, carina.scheuringer@spotmedia.ch, Isabel Steiner, isabel.steiner@spotmedia.ch Anzeigenverkauf Isabel Steiner +41 (0)44 552 01 26; Julia Brown +41 (0)76 335 98 89, Anette Wolffram +41 (76) 326 08 05, Katja Zauchner +41 (0)44 552 01 27 Layout Carina Scheuringer und María Ahuactzín Lepel Mitwirkende María Ahuactzín Lepel, Matt Anderson, Daniele Andrich, Andrea Camen, Familie Geiger, Familie Grossmann und andere Testfamilien, Jean-Luc
COPYRIGHTS Titelbild: Ränfenhorn beim Abstieg zum Rosenlaui Gletscher © PatitucciPhoto Schaufenster Wettbewerb (S. 010-13) © siehe Fotografen Inhalt (S. 04-05), Auszeit (S. 25), Spotlight Zürich (S. 43), Fokus (S. 53), Familienzeit (S. 73) und Save the Date (S. 87): siehe jeweilige Artikel
Grossmann, Ariadna Guirao Torres, Justin Hession, Tim Hughes, Cornelia Mathis, Jessica Schmid, Jacqueline Vinzelberg, Marion Widmer Übersetzung Carina Scheuringer Korrektorat Martin Brandner und Manuela Scheuringer Ausrüster Outdoor Research, Icebreaker, Goldwin, CAT und Schöffel Illustrationen Rouleaux van der Merwe und María Ahuactzín Lepel Druck Swissprinters AG Vertrieb Spot Team, Swissprinters AG und BBI Züri West (Foto oben)
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S P O T
F O T O W E T T B E W E R B
1. PLATZ
Nightcolour Marco Bernegger (30) aus Ilanz hat das Gewinnerfoto zum letzten Wettbewerbsthema «Farben» eingereicht und eine romantische Auszeit für zwei im Hotel Landgasthof Kemmeriboden-Bad inklusive zwei Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück gewonnen. Im Interview spricht der Instagrammer über die Fotografie und erzählt, wie sein Gewinnerbild entstanden ist.
Wie bist du zum Fotografieren gekommen?
Ich hatte früher schon viel fotografiert, musste das Hobby aber eine Weile zur Seite legen und mich auf andere Sachen konzentrieren. Vor einem halben Jahr habe ich die Fotografie wieder neu für mich entdeckt und verfolge nun jeden Tag das Ziel, anderen mit meinen Bildern eine Freude zu machen und damit bekannter zu werden.
Was liebst du an der Fotografie?
Fotografieren ist für mich persönlich eine Art von Kommunikation. Ich finde es spannend, die Reaktionen von Menschen zu verfolgen, sobald ich ein Bild online stelle – seien es Komplimente oder auch Kritik. Ich finde beides wichtig, denn nur mit Ehrlichkeit entstehen bessere Bilder. Man lernt ja, wie man so treffend sagt, nie aus!
Wo und wie suchst du deine Schweizer Bilder?
Meistens entstehen meine Bilder spontan. Manchmal habe ich aber auch eine Idee, die ich realisieren möchte – und da ich ja in einem der schönsten Kantone der Schweiz lebe, gibt es für diese Ideen immer die perfekte Kulisse.
Wie ist das Gewinnerbild entstanden?
Als ich dieses Bild am Zervreilasee gemacht habe, war es zwischen 22:30 und 23:00 Uhr, also stockdunkel. Man sah nur die Sterne, aber mit der Langzeitbelichtung kamen wunderschöne Farben zum Vorschein, die man mit blossem Auge gar nicht sehen konnte – genau darum fasziniert mich das Fotografieren in der Nacht besonders.
Feedback der Jury: «Wir haben schon viele Sternenfotos gesehen, aber dieses ist aussergewöhnlich – es sieht aus wie eine Aufnahme bei Tageslicht mit spezieller Farbstimmung.» Alberto Venzago und Heinz Keller
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SchauFenster
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2. PLATZ
Early «Ich hatte mich früh an einem Samstagmorgen mit einer wandereifrigen Freundin verabredet. Obwohl ich die Route geplant hatte, wusste ich nicht, welch' schöne Aussichten uns erwarten würden, als wir vom Oberalppass losgingen. Plötzlich erleuchteten die ersten Morgenstrahlen einen Grat, auf dem drei goldfarbene Lärchen standen. Zum Glück hatte ich ein Teleobjektiv dabei – obwohl leider nicht mein bestes.» Katja Valentino, 45 Jahre, Lehrerin aus Risch
Feedback der Jury: «Das Spiel von und die geschwungenen Linien, die zu Bäumen führen, geben dem Bild eine Justin Hession und Gastjuror Pascal
Hell und Dunkel den hell erleuchteten mystische Stimmung.» Brönnimann
SchauFenster
3. PLATZ
Föhnwolken «Diese Aufnahme zeigt den Lago di Saoseo in Graubünden auf besonders stimmungsvolle Weise. Sie hält einen Moment fest, den es nie mehr wieder genauso geben wird und widerspiegelt die Farbenfreude der Natur.» Kurt Schlatter, 51 Jahre, Schreiner aus Utzenstorf im Emmental
Feedback der Jury: «Das Bild passt perfekt zum Thema. Es gibt eine spezielle Stimmung wieder und die Ulrika Bildkomposition wurde sorgfältig gewählt.» Boberg Financial Controller Andrea Camen 42 Jahre, Ebmatingen
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FOTOWETTBEWERB Inspiriert von Schuberts gleichnamigen Liederzyklus wählen wir «Winterreise» als Thema des nächsten Fotowettbewerbs. Zeigen Sie uns Ihre emotionalsten, gefühlvollsten und ausdrucksvollsten Fotos. Feilen Sie an Ihrer Bildkomposition, spielen Sie mit Unschärfe und lernen Sie, bewusst zu sehen und zu fotografieren. Wir freuen uns auf Ihre Schweizer Bilder. Teilnahmeschluss: 5. Februar 2018 Teilnahme und Infos: spotmagazine.ch und auf der Facebook-Seite von Spot
WINTER MIT EMOTION 3 1 2 Romantische Auszeit
Gutschein vom 4-Sterne ChaletHotel Sunstar Hotel Klosters (S. 39) für 2 Nächte im DZ Komfort für 2 Personen inkl. Frühstück und Menü am Abend. Wert CHF 500
Alberto Venzago, venzago.com Andrea Camen, andrea-camen.com
swiss-image.ch/Martin Maegli
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Der Gimbal für Smartphones oder Actioncams (S. 14) im Wert von CHF 139
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Die universelle Videoleuchte für Eventfotografen und Filmer (S. 14.) im Wert von CHF 112
Justin Hession, justinhession.ch Heinz Keller, Schweiz Tourismus
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www.forumschwyz.ch
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Gadgets Wunschliste für Fotografen
Neues und Aufregendes am Markt
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2. GorillaPod 5K mit Kugelkopf
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Vielseitig einsetzbares Stativ mit biegbaren Beinen für Fotos und Videos aus verschiedensten Winkeln. UVP: CHF 161 joby.com/us-en/gorillapodflexible-camera-tripods
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Die ClearLee Flüssigkeit eignet sich speziell für die Reinigung von Glass oder Kunstharz, wie z.B. Kameraobjektive, Brillen, usw. UVP: CHF 16.95 leefilters.com
✎ Daniele Andrich
zVg
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Fotografie1x1
Profi-Fotograf & Lehrer Matt Anderson vom ‘Viewfinder Center’ verrät Tipps und Tricks.
Fotografieren im Winter Schneebedeckte Landschaften, strahlender Sonnenschein und tiefblauer Himmel: Der Schweizer Winter hat für Fotografen einen ganz besonderen Reiz, stellt sie jedoch auch vor spannende Herausforderungen. Um diese zu meistern, hat Matt Anderson vom «Viewfinder Center» einige kostengünstige Ausrüstungstipps für Sie gesammelt:
AUSRÜSTUNG
WISSEN
TRICKS
1. Polfilter: Polarisationsfilter, kurz Polfilter, sind Lichtfilter in denen das Licht polarisiert wird. Sie lassen nur Lichtwellen einer bestimmten Schwingungsebene passieren und filtern Streulicht aus, das auf mehreren Ebenen schwingt.
1. So viel Schönheit kann blenden! Ein Polfilter ist sozusagen wie eine günstige Sonnenbrille für die Kamera. Optimal eingestellt, kann er Reflexe deutlich reduzieren, Dunst herausfiltern und die Farbsättigung erhöhen.
1. Haben Sie die richtige Einstellung? Drehen Sie den Ring Ihres Polfilters, bis die Szenerie deutlich weniger blendet und der Himmel in sattem Blau erstrahlt.
2. Fingerlose Handschuhe 3. Kleine wärmeisolierte Kameratasche 4. Ersatzbatterie oder Ersatzakku
Spot Tipp: Alter Silvester Dokumentieren Sie diese einzigartige Tradition am 12. Januar in einem Tagestrip gemeinsam mit dem «Viewfinder Center.» Das «Viewfinder Center» veranstaltet regelmässig Fotokurse, Workshops und Ausflüge. Stampfenbachstrasse 157, 8006 Zürich, +41 (0)44 548 07 07, viewfindercenter.com
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Matt Anderson
2. Nicht alle Schönheit muss leiden! Wenn das Thermometer fällt, sind ein paar wärmende Handschuhe der beste Begleiter. Bei meinem Lieblingspaar lassen sich Finger wie Daumen abnehmen, was die Bedienung der Kamera erleichtert. 3. Schützen Sie, was Sie lieben! Brillenträger kennen das. Man kommt im Winter von draussen rein und sieht erst mal nichts. Ihrer Kamera geht es genauso! Eine einfache wärmeisolierte Tasche schirmt Ihre Kamera vor Kälte und Nässe ab. 4. Seien Sie gerüstet! Batterien und Akkus entladen sich bei grosser Kälte schneller. Sie sollten unbedingt einen Ersatz mitführen.
2. Weniger ist mehr! Verstauen Sie Ihre Kamera in einer Tasche, wenn Sie gerade nicht fotografieren und halten Sie so Ihre Hände bei Eiseskälte länger warm. 3. Widerstehen Sie der Versuchung! Packen Sie Ihre Kamera in eine wärmeisolierte Tasche, bevor Sie zurück in Ihr gemütliches Chalet gehen und schauen Sie sich Ihre Fotos erst an, wenn die Kamera Zeit hatte, sich zu akklimatisieren. 4. Gut vorbereitet ist halb gewonnen! Laden Sie alle Batterien vor dem Winterabenteuer auf und behalten Sie die Reservebatterien möglichst nah am Körper. Wenn es extrem kalt ist, nehmen Sie die Batterien aus der Kamera, wenn diese nicht in Verwendung ist.
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16 inSpotMagazine l Winter 2018/2019 Loipe Thalkirch im Naturpark Beverin. Foto von swiss-image.ch/Renato Bagattini
Discovery
ÂŤKein Feuer kann sich mit dem Sonnenschein eines Wintertages messen.Âť Henry David Thoerau
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Lenzerheide
Nicht aller Anfang ist schwer!
Lenzerheide | Wer in die beliebten Zuschauersportarten Langlauf und Biathlon hineinschnuppern möchte, kann dies in Lenzerheide tun. In der Biathlon Arena lernen Neulinge, auf schmalen Brettern zu gleiten und mit einer Kleinkaliber-Waffe auf 50 Meter entfernte, original Biathlon-Klappscheiben zu schiessen. Danach stehen ihnen zum weiteren Langlaufen 56 Pistenkilometer in allen Schwierigkeitsstufen zur Auswahl.
Ferienregion Lenzerheide Voa Principala 37 7078 Lenzerheide +41 (0)81 385 57 00 arosalenzerheide.swiss/ lenzerheide
«Wer gehen kann, kann auch langlaufen!» Schon in den 1970er Jahren rührte der Deutsche Skiverband mit diesem Slogan die Werbetrommel für die Sportart. Aber stimmt es wirklich? María blickt etwas skeptisch auf die knapp über 40 Millimeter schmalen, federleichten Langlaufski an ihren Füssen. Sehr stabil steht sie auf diesen nicht.
SPOT TIPP: ÖFFENTLICHER SCHNUPPERKURS Beim 2-stündigen Schnupperkurs erhält man unter fachkundiger Leitung einen Einblick in die Welt des Biathlonsports. Nach der Einführung im Schiessen mit Kleinkaliber-Gewehren und Tipps zur Atemtechnik, wird der Puls auf den Langlaufski in die Höhe getrieben, ehe versucht wird, die Schiessscheibe zu treffen. Vorausgesetzt werden Langlaufkenntnisse, um die 500 m lange Stadionrunde zu bewältigen. Komplette Neuanfänger können Privatlektionen buchen. Schnupperkurse: Dezember bis März dienstags und samstags Kosten: CHF 70/Person
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Schritt eins auf der Loipe ist die klassische Technik. Kursleiter Franco zeigt vor, wie es funktioniert. Mit der diagonalen Arm-Bein-Bewegung und dem wechselseitigen Bein-Armabstoss erinnert dieser Laufstil tatsächlich an den Gehschritt. Aber ganz so einfach, wie es bei Franco aussieht, ist es natürlich nicht. Während der Profi geschmeidig mit formvollendetem Schritt voraus gleitet, sind Marías erste Versuche zaghaft und wackelig. Sie muss erst Vertrauen aufbauen; die Anspannung ablegen. Mit dem Rhythmus stellen sich jedoch überraschend schnell die ersten Erfolge ein – auch ✎ Carina Scheuringer
wenn die Schwerkraft María zwischendurch immer wieder – im wahrsten Sinne – auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Nach ein paar Runden und Erkundungen der Skating-Technik sind Lehrer und Schülerin guter Dinge: Der Grundstein ist gelegt und nun braucht es einfach noch viel Übung. Jetzt aber steht das Schiessen auf dem Programm! Franco spricht zuerst über die Sicherheit und erklärt María das Gewehr, ehe er die ideale Körperposition am Schiessstand demonstriert. Begonnen wird liegend mit einem kleinen Holzblock als Ablage, der beim Zielen helfen soll. Die Theorie ist einfach: Man muss abdrücken, sobald der schwarze Punkt der Scheibe im Ringkorn des Diopters zu sehen ist. María folgt den Instruktionen, lädt das Gewehr, zielt, schiesst und trifft gleich stolze vier Mal hintereinander mitten ins Schwarze. Franco schmunzelt. Er hatte es María in der ersten Runde leicht gemacht, stellt nun aber von
Carina Scheuringer und zVg
Discovery
Gut zu wissen: Im, in der Biathlon Arena integrierten «Activ Sport Shop», kann Mietmaterial ausgeliehen werden. Direkt vor dem Shop befindet sich eine Tafel mit zahlreichen Unterschriften von Biathlonstars. Der Erlös aus dem Verkauf der Loipenpässe (Tages-, Wochen- und Jahrespässe) fliesst direkt in den Unterhalt und die Weiterentwicklung des Loipennetzes der Region.
stehende auf liegende Zielen um. Jetzt sind die Klappscheiben nicht mehr so gross wie eine Toilettenpapierrolle, sondern so klein wie deren Kartoninneres. Doch für María kein Problem! Unbeeindruckt setzt sie ihre goldene Serie fort und ist von sich selbst überrascht, hatte sie doch bisher immer Angst vor Waffen! Mit Marías neu gefundener Begeisterung hat die Privatlektion ihr Ziel erreicht. Sie soll Hemmungen nehmen und Menschen die Möglichkeit eröffnen, den beliebten Zuschauersport Biathlon selbst einmal auszuprobieren. Auch öffentliche Schnupperkurse und Schnupperkurse für Kinder (mit Luftgewehr) stehen zur Auswahl. Für diese ist allerdings Langlauferfahrung vorausgesetzt. Für ihr erstes Mal in der Loipe und am Schiessstand hat María mit der Lenzerheide den idealen Ort gewählt. Hier sind Langlauf und Biathlon nicht einfach nur zwei Wintersportangebote unter vielen, sondern die Hauptattraktion nebst dem Skisport. Vor fünf Jahren wurde in Lantsch/Lenz die erste und bisher einzige fix installierte Biathlon Arena der Schweiz eröffnet. Sie bietet neben Miet-, Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten auch einen weltcupkonformen Schiessstand mit dreissig Plätzen und ist ein beliebter Trainingsund Wettkampfort für nationale und internationale Sportmannschaften. Dank der «Snowfactory» Beschneiungsanlage, die auch bei Plustemperaturen Schnee produzieren kann, ist die Loipe bereits ab 1. November geöffnet. Nicht nur in der Biathlon Arena, sondern auch im restlichen Wintersportgebiet Lenzerheide ist das Langlaufen perfekt organisiert. Auf Grund der abwechslungsreichen Topografie der Region gibt es Loipen für jedes Niveau. Das 56 Kilometer lange Netzwerk wird täglich für beide Stile, also klassisch und skating, frisch präpariert. Dazu gibt es passende Hotels, Langlaufschulen, Sportbusse, einen Loipenpass und seit diesem Jahr neu sogar einen eigenen fiktionalen Langlaufbotschafter. Der norwegische Langlauf- und Biathlon-Experte Sven Johansen ist damit betraut, Läufer jeder Art – also Anfänger, Amateure und Profis – dabei zu unterstützen, ihre selbst gesteckten Ziele zu erreichen – sei es die Verbesserung der Technik, ein regelmässiges Training oder die Teilnahme an einem Volkslauf. María ist mit von der Partie und hochmotiviert, weiter zu lernen. Morgen wird sie die Ausrüstung des Herstellers «Rossignol» testen und dabei einige Tipps von der Swiss Ski-Athletin Laurien van der Graaff, der ersten Schweizer Langlauf-Weltcupsiegerin seit 30 Jahren, erhalten. So steht ihr nun ein aktiver Winter auf schmalen Latten bevor... und das alte Sprichwort stimmt für einmal nicht: Nicht jeder Anfang ist schwer!
Bilderreihe: Loipen auf der Lenzerheide, María mit Franco bei ihrer Privatlektion; Sven Johansen; María mit Laurien van der Graaff Nordic Events in Lenzerheide: 13.-16. Dezember 2018: IBU Junior Cup 12. Januar 2019: Planoiras Jugendlauf 13. Januar 2019: Planoiras Volkslanglauf 22.-27. Januar 2019: IBU Cup 24. Februar 2019: Volkslanglauf St. Cassian 28.-29. Dezember 2019: FIS Tour de Ski 26. Januar– 2. Februar 2020: IBU Jugend & Junioren Weltmeisterschaften SpotMagazine l Winter 2018/2019
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Laurien van der Graaff
Anfängertipps der Weltcupsiegerin Lenzerheide | An ihre Anfänge kann sich Rossignol-Athletin Laurien van der Graaff nur noch vage erinnern. Schon als 4-Jährige stand sie zum ersten Mal auf Langlaufski. Heute zählt die 31-jährige Langläuferin zu den besten der Welt. Im Dezember 2017 gelang ihr an der «FIS Tour de Ski» in Lenzerheide der erste Weltcupsieg einer Schweizerin seit 30 Jahren. Im Interview spricht sie über den Sport und gibt Tipps für Anfänger:
Langlauf liegt im Trend. Wie erklärst du dir das?
Für mich ist Langlauf die schönste Sportart der Welt. Früher war man als Langläufer ein «Nerd»; heute entdecken immer mehr Menschen Langlauf als Ausdauersportart für sich. Man hat seine Ruhe. Die Loipen sind nicht überlaufen. Man muss keine Angst haben, plötzlich über den Haufen gefahren zu werden. Somit kann Langlauf sehr entspannend sein. Ausserdem braucht es nicht unbedingt viel Zeit. Man kann auch einfach nur einmal eine Stunde trainieren.
Ist Langlauf ein Sport, den jeder erlernen kann?
Wer es wirklich will, denke ich, kann es lernen. Die klassische Technik ist wie Laufen. Dafür braucht es keine besonderen Voraussetzungen. Bei der Skating-Technik ist es jedoch hilfreich, wenn man sportliche Fitness mitbringt, da man hier eine gewisse Körperspannung braucht. Die ersten ein bis zwei Mal macht das Langlaufen vielleicht noch keinen grossen Spass – die wahre Freude kommt aber dann, wenn man das Gleiten gemeistert hat!
✎ Interview: Carina Scheuringer
Was sind die typischsten Anfängerfehler?
Viele Anfänger sind viel zu warm angezogen. Sie gehen zum Beispiel mit der Skibekleidung in die Loipe und geraten schon durch die Hitze an ihre Grenzen. Auch macht man sich als Erwachsener Neuling zu viele Gedanken. Man ist verkrampft; will nichts falsch machen; hat Angst, zu stürzen oder sich zu blamieren. Dabei kann man sich zumeist allerhöchstens einen blauen Fleck holen. Man sollte wie ein Kind entspannt an die Sache gehen und auf das innere Gefühl hören.
Wie lernt man am besten?
Ich würde empfehlen, Unterricht zu nehmen und sich die Basics beibringen lassen. Dann sieht man, welche Möglichkeiten es gibt und lernt auch viele praktische Übungen – zum Beispiel, wie man das Gleichgewicht behält!
Carina Scheuringer und swiss-image.ch/Thomas Senf
Laurien van der Graaff laurien-van-der-graaff.ch Rossignol: rossignol.com
Discovery
Langlauf
Auf die Latten!
Landesweit | In der Schweiz liegt das Langlaufen im Trend. 200 Langlaufgebiete mit über 5’000 Loipenkilometer stehen zur Auswahl. Damit jeder seine persönliche Traumloipe findet, haben wir einige Tipps für Sie gesammelt:
WO DIE WELTMEISTER TRAINIEREN
Davos beschreitet innovative Wege. Seit 2008 wird hier jeweils im Frühling ein Schneehaufen mit Sägespänen zugedeckt und dann im darauffolgenden Herbst für die Präparierung einer Langlaufloipe verwendet. Die 4 km lange «Snowfarming-Loipe» ist ab Ende Oktober geöffnet und kann von Athleten wie Amateuren gleichermassen genutzt werden. Insgesamt umfasst das Loipennetz in Davos Klosters über 100 km klassische Loipen und 75 km Skating-Loipen aller Schwierigkeitsgrade. Zudem gibt es in Davos eine Herzloipe beim Langlaufzentrum sowie spezielle Hundeloipen. Und das Beste: Langlaufen ist in der Region kostenlos! Unterwegs kann es übrigens gut möglich sein, dass Ihnen ein Weltmeister begegnet... davos.ch, klosters.ch
✎ CS
WO WINTERTRÄUME WAHR WERDEN
Der Höhen- und Luftkurort Hemberg liegt auf einem Grat zwischen dem Toggenburg und dem Neckertal und bietet eine prachtvolle Aussicht ins Alpsteinmassiv und ins Appenzellerland. Sobald im Winter hier der erste Schnee fällt, werden die Loipen gespurt – bei guten Verhältnissen direkt ab dem Dorf. Insgesamt stehen 17 km klassisch und 10 km Skatingloipen zur Auswahl. Die idyllische PanoramaLoipe Scherb/Bendel liegt auf der Anhöhe zwischen Hemberg und Ebnat-Kappel auf 1’100 M.ü.M. Sie vereint eine grandiose Aussicht mit nützlichen Informationen. Acht Thementafeln beschreiben das Panorama und erzählen das Märchen vom Heinzelmännchen «Speerli.» Samstags und sonntags ist die Scherbhütte ab 11 Uhr geöffnet. Unter der Woche stehen zwei Restaurants im Dorf zur Verfügung. hemberg-tourismus.ch
swiss-image.ch/Andreas Gerth, Christian Egelmair, Claude Jaccard und zVg
WO DIE NATUR NOCH IN ORDNUNG IST
Das abgelegene Hochtal Vallée de Joux ist ein Geheimtipp im Jura. Fernab von hektischen Pisten finden Wintersportler hier noch eine ursprüngliche Landschaft mit weitläufigen Wäldern und sanften Hügeln. Im Zentrum liegt der Lac de Joux, an dessen Südufer eine der schönsten Langlauf-Routen entlangführt. Mit insgesamt rund 220 km ist dieses Loipennetz das grösste der Schweiz und Mitteleuropas. Vom Ufer des Lac de Joux bis in den Risoud-Wald befinden sich vier Nordischen Zentren. Mietausrüstung ist in den Sportgeschäften von Le Sentier, L’Abbaye und auf dem Mollendruz erhältlich. Die für die Benutzung der Loipen notwendigen Tageskarten können am Ausgangspunkt der wichtigsten Loipen und im Tourismusbüro erworben werden. myvalleedejoux.ch
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BADEN MIT BLICK AUF ZÜRICH
GENIESSEN – ENTSPANNEN – ZEIT VERGESSEN IN EINER DER SECHS SPA-WELTEN DER AQUA-SPA-RESORTS Bern | Schönbühl | Samedan | Zürich | Rigi Kaltbad | Locarno
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AusZeit
Ferienfeeling für Ausflügler und Kurzurlauber
AUSZEIT zu Hause SpotMagazine l Winter 2018/2019
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Pizol
Spuren im Schnee Wer einen abwechslungsreichen Tag auf dem Snowboard erleben möchte, ist am Pizol im Heidiland genau richtig. Mit vielseitigen Pisten, einem coolen Funpark und wunderschönem Panorama bietet die St. Galler Wintersportregion alles, was das Wintersportler-Herz begehrt. Von Freeride über Carven bis hin zu Freestyle – Wir haben für jeden Trick den passenden Untergrund gefunden. Und das ohne lange Warteschlangen!
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✎ Jessica Schmid
Tim Hughes
AusZeit Let it snow!
Der Winter steht vor der Türe. Schon der Gedanke an tief verschneite Berglandschaften zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Bereits in jungen Jahren erwachte meine Leidenschaft für den Wintersport. Als 4-Jährige stand ich zum ersten Mal auf Ski; mit 12 Jahren entdeckte ich das Snowboarden. Seither lässt mich die Leidenschaft nicht mehr los. Sobald die ersten Flocken leise zu Boden rieseln und die Landschaft wie eine leere Leinwand wieder weiss und rein gezeichnet wird, fängt es an, in mir zu kribbeln. Dann mache ich meine Ausrüstung startklar. Vom Schneeengel bis zum langen Powder-Turn kann ich es kaum erwarten, bald meine Spuren in den unberührten Schnee zu zeichnen. Ich liebe das Snowboarden – die Natur, die Geschwindigkeit und die Kräfte, die beim Fahren auf mich wirken. Das endlose Weiss gibt mir Ruhe – und Energie zugleich. Snowboarden ist kreativ; ein künstlerischer Balanceakt im Einklang mit der Natur. Man kann sich immer wieder neu erfinden. So wird jeder Tag auf dem Brett zum Abenteuer – und wer aufmerksam ist, der lernt fürs Leben!
Die Berge rufen
Letzten Winter wurde ich durch einen Besuch im «Wellnessdörfli» auf das kleine aber feine Wintersportgebiet Pizol hoch über dem St. Galler Rheintal aufmerksam. Hier wollte ich unbedingt einmal die Pisten erkunden. Eine grosse Planung im Voraus verlangt ein Tag auf dem Pizol nicht. In nur rund 50 Fahrminuten gelangt man von Zürich zur Talstation von Wangs und in fünf weiteren Minuten zu jener in Bad Ragaz. Das vielfältige Skigebiet zwischen 1'045 M.ü.M und 2'844 M.ü.M ist von zwei Seiten mit elf Anlagen und 43 km präparierter Pisten erschlossen. Von blau markierten Pisten bis zum anspruchsvollen «Vreni Schneider Run» ist für alle Wintersportler etwas dabei. Für Adrenalin-Hungrige gibt es zudem einen Funpark und jede Menge Möglichkeiten, das abwechslungsreiche Terrain – mit gebührender Rücksicht und unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen – auch abseits der Piste zu erkunden. An einem frisch verschneiten Morgen mache ich mich zusammen mit meiner Freundin Lisa ganz früh auf den Weg zum Pizol. Bereits vor einigen Jahren haben wir unsere Passion, das Snowboarden, mit Fleisch und Blut geteilt. Bei diversen Wettkämpfen haben wir uns gemessen und immer wieder angespornt. Heute bringt jeder Tag im Schnee schöne Erinnerungen an die damaligen Abenteuer.
Powder to the people!
In Bad Ragaz ist es noch kühl an diesem Morgen. Dichter Nebel hängt im Tal. Mit ein paar anderen Frühaufstehern reihen Lisa und ich uns in die kurze Warteschlange, um mit der Gondel auf die Bergstation Pardiel hochzufahren. Ich fühle eine wohlige Anspannung im Körper. Es ist die Vorfreude, den ganzen Tag im Schnee verbringen zu dürfen. Bei der Bergfahrt lasse ich den Blick schweifen und hoffe, dass die Sonne schnellstmöglich durch die dicke Nebelschicht zum Vorschein kommen wird. Oben an der Bergstation Laufböden ist die Sorge um das Wetter aber schon wieder vergessen. Vor uns präsentiert sich ein traumhaftes Bergpanorama. Die Pisten sind bestens präpariert und verlaufen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden leicht parallel zueinander über den sanften Rücken zur Bergstation Pardiel. SpotMagazine l Winter 2018/2019
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3 Erlebnistipps
Highlights am Pizol Riderpark Piziol Zwischen den Sesselliften «Gaffia» und «Furt» befindet sich ein Funpark für Freestyler. Der Park wird von «QParks», dem grössten Snowpark Bauer im europäischen Raum seit der Saison 2010/2011 sorgfälltig gepflegt und in Schuss gehalten. Verschiedene Obstacles wie Boxen und Rails bieten Spass und Herausforderung für jedes Level. Auch mehrere Kickerlines sind immer gut präpariert. Neben dem Park lädt eine «Chill Area» zum Picknicken der selbst mitgebrachten Snacks ein. Schneespass für Nachteulen Während der Wintersaison kann auf der Seite Wangs jeden Freitag bis in die Nacht die Piste Furt bis zur Mittelstation Maienberg runter brettern. Auch der Schlittelweg ist dann beleuchtet. Ausserdem ist jeden Samstagabend auf der Seite Bad Ragaz die Gondel zur Bergstation Pardiel von 18:00-22:30 Uhr geöffnet. Ski und Spa Die Pizolbahnen bietet verschiedene Angebote an, um sich nach einem aktiven Tag auf dem Berg zu entspannen. Wer möchte, darf auf dem Berg verweilen und sich im «Wellnessdörfli» (mit Saunagondel und Hot Pot) entspannen, einen heissen Tee in den diversen Restaurants geniessen oder man lässt den Tag etwas ausgedehnter in der Tamina Therme im Tal ausklingen. Alle Angebote sind auf pizol.com ersichtlich.
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Bilder: Lisa, Frontside Rodeo 540 im Hintergrund liegt das Rheintal; Jessi, Frontside Turn im frischen Powder; Lisa, Backside Tailslide auf der Box; ein Danke an Pizol für den vielseitigen Tag; inäliggä – Carven Richtung Talabfahrt, Lisa, Wallride Rock to Fakie
Sie bieten den perfekten Einstieg in unseren Tag. Wir bleiben zunächst auf der Bad Ragazer Seite und wärmen uns mit einigen Carving-Abfahrten auf. Mit dem Nebel verzieht sich gleichzeitig auch die letzte Morgenmüdigkeit aus unseren Körpern. Überall glitzert Schneestaub und wir haben freie Sicht auf die Berge und die darunterliegenden Täler. Nun können wir auch nach natürlichen Pisten, Wächten und kleinen Couloirs Ausschau halten. Oberhalb der Baumgrenze hat das Gebiet davon viel zu bieten und so tut sich ein wahr gewordener Freeride Traum für uns auf. Bei der Talstation kann man sich jeweils über die aktuelle Schneeund Lawinensituation informieren und die Wildschutzzonen auf der Pistenkarte begutachten. Nach ein paar Sprüngen und Turns im Neuschnee nimmt der Nebel nochmals überhand und wir entscheiden uns, bei einer heissen «Schoggi» den weiteren Tag zu planen. In der Pizolhütte, dem höchsten Punkt des Skigebiets, wärmen wir uns auf. Der Standort der modern renovierten Hütte ist ein beliebter Einstieg für erfahrene Schneesportler in das fulminante Tourenskigebiet rund um den Pizol Gipfel auf bis zu 2’844 M.ü.M. Wir möchten als nächstes aber die Wangser Seite des Gebietes erkunden. Rund um den Sessellift «Gaffia» sind die
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Pisten etwas steiler; jedoch immer noch blau oder rot markiert. Wir ziehen ein paar weitere Powder-Turns neben dem Pistenrand. Das flockige, luftige Gefühl, beinahe schwerelos durch den Tiefschnee zu gleiten, verkörpert für uns den Zauber des Snowboardens. Die Verschmelzung von Körper und Natur ist pures Freiheitsgefühl – besonders jetzt da die Sonne mit uns um die Wette strahlt!
Downhill ist nicht alles!
Nach ein paar Runden fahren wir über die «Fun Slope Pizol» Richtung «Riderpark.» «QParks», der grösste Snowpark Bauer im europäischen Raum, erhält und pflegt hier seit einigen Jahren einen verspielten Funpark für verschiedene Könnerstufen. Es gibt unterschiedliche Boxen zum Einfahren, einige Rail-Setups für Medium-Levels und zwei Kickerlines mit 3-10 Meter Tables. Lisa bevorzugt die grösseren Kicker; mir hat es indessen der Wallride angetan. Wir verweilen im Park, bis die Sonne hinter dem Hang verschwindet.
Es wird Zeit für die Talfahrt nach Wangs. In weiten Schwüngen fahren wir über die Piste Furt bis zur Mittelstation Maienberg, wo entlang der Strecke jeden Freitag bis 22:00 Uhr Nachtbetrieb für Snowboarder, Skifahrer und Schlittler angeboten wird. Dann zweigen wir in den Wald ab, der auf dem Snowboard nochmals eine spielerische Komponente bietet. «Tree-Runs» sind besonders an wolkenverhangenen Tagen ein Highlight, da man nicht auf weite Sichtverhältnisse angewiesen ist. Wir fühlen uns wie auf einem Abenteuerspielplatz! Am Ende des Tages lautet unser Fazit eindeutig: Auf die Grösse kommt es nicht an! Das Pizolgebiet ist klein aber fein. Es bietet viel Abwechslung für jeden Fahrstil und jedes Level. Mit den vielfältigen Möglichkeiten an Angeboten auch abseits der Piste ist die St. Galler Wintersportregion ein attraktives Ziel für alle aktiven Menschen, die Lust haben auf ein nahes, winterliches Abenteuer. Wir sind sicherlich nicht zum letzten Mal hier!
Pizolbahnen AG Gästeinformation Loisstrasse 50 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 300 48 30 pizol.com
SPOT TIPP: Auf Nummer sicher! Snowboarden ist ein gemeinschaftlicher Sport und hat viel mit Vertrauen zu tun. Egal, ob man auf der Piste um die Wette fährt, im Park gemeinsam neue Tricks trainiert oder sich auf einer Tour gegenseitig sichert. Man sollte mit gleich erfahrenen Leuten und entsprechender Ausrüstung unterwegs sein. Vor allem auf unberührtem Terrain, denn bei allen Aktivitäten neben den präparierten Pisten ist die Lawinengefahr ein ständiger Begleiter. Man kann aber mit der richtigen Ausrüstung und dem nötigen Wissen das Risiko von Lawinenunfällen stark reduzieren. In vielen Skigebieten werden regelmässig Lawinenkurse angeboten. Interesse und Verständnis gewisser Verhaltensregeln sind die Grundlagen, um im Einklang mit der Natur zu stehen.
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Powdern
Gerüstet für schneereiche Tage
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1 1. OR BITTER BLAZE GLOVES
Dank des Primaloft Gold Isolationsmaterial Aerogel bieten diese Handschuhe eine hohe Isolationsfähigkeit und Fingerbeweglichkeit. Sie sind ausserdem wasser- und winddicht. UVP: CHF 199, outdoorresearch.com
2. GOLDWIN G-TITAN-HOSE M
Die funktionelle Herrenhose ist ideal für temporeiche Abfahrten. Die Gore-TexMembrane hält jegliche Nässe fern; die Primaloft-Wattierung sorgt für Wärme und ein gutes Körperklima. Durch die dehnbaren Clench-Band-Abschlüsse lässt sich die Hose perfekt anpassen. UVP: CHF 549, goldwin-sports.com/eu
3. GOLDWIN MIDLAYER JACKET M
Die leichte und kompakte HybridDaunen-Herrenjacke passt unter jede Skijacke oder kann solo getragen werden. Das Stretch-Material Karuishi sorgt für grosse Bewegungsfreiheit, das Pertex Quantum für Trockenheit und die Primaloft-Wattierung für angenehme Wärme. UVP: CHF 349, goldwin-sports.com/eu
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4. GOLDWIN ARRIS JACKET M
Die 3-Lagenjacke für Herren ist vielseitig kombinierbar, atmungsaktiv und dank der bewährten Gore-Tex Membrane absolut wasserdicht. Die extraweite Kapuze passt problemlos über einen Helm. Die Brusttaschen bieten Stauraum für Gadgets und erinnern durch die abgerundete Form an Schwünge im Schnee. Mit Knöpfen am Schneefang kann die Jacke mit kompatiblen Pants (2.) verbunden werden. UVP: CHF 899, goldwin-sports.com/eu
5. SCOTT PATROL E1 30 LAWINENRUCKSACK
Der erste Lawinenrucksack mit dem Alpride E1 Airbag-System ohne Kartuschen und Akkus. Anders als ein wiederaufladbarer Akku haben die Superkondensatoren einen Lebenszyklus von über 500'000 Aufladungen. So kann man den 150 Liter Airbag des AP 30 zu Trainingszwecken praktisch unbegrenzt auslösen. Das zuverlässige, 1.280 g leichte E1-System ist innerhalb von kurzer Zeit wieder funktionsfähig. UVP: CHF 1’099, scott-sports.com
6. ICEBREAKER BODYFITZONE 150 ZONE CREWE W
Icebreakers leichtestes Baselayer-Oberteile erhält auch bei Belastung ein optimales Körperklima. Strategisch platziertes MerinoMesh ermöglicht eine effektive Thermoregulation, während Flachnähte selbst bei hoher Bewegungsintensität Reiben verhindern. UVP: CHF 99.90, eu.icebreaker.com
7. OR SKYWARD II W
Die Herstellung der für die Skyward II Skijacke verwendete AscentShell-Membrane weicht von jeder anderen Membranen ab. Stark erhitzte Polymere (Makromoleküle) werden durch eine feine Nadel extrudiert und formen so eine dünne, sehr dampfdurchlässige aber wasserdichte Membrane. So bietet das 3-lagige Material Komfort, Tragegefühl und Atmungsaktivität einer Softshell mit dem Wetterschutz und der Robustheit einer Hardshell. UVP: CHF 380, outdoorresearch.com
8. ICEBREAKER 150 ZONE LEGGINGS W
Seidig weiches Merino spendet höchsten Tragekomfort bei sämtlichen Aktivitäten. Merino-Mesh-Einsätze kühlen und 5 % Lycra sorgen für optimale Flexibilität. UVP: CHF 95.90, eu.icebreaker.com
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✎ Carina Scheuringer
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Olympia Bob Run St. Moritz - Celerina
Ein Herz aus Eis
St. Moritz – Celerina | Nicht nur die Wiege des Bobsports liegt in St. Moritz/Celerina; auf dem «Olympia Bob Run» wird jedes Jahr aufs Neue Geschichte geschrieben. Die Natureisbahn ist das «Monaco» der Bobfahrer und eines der aussergewöhnlichsten Kulturgüter der Schweiz. Nicht nur der Glaube, sondern auch die Liebe vermag es, Berge zu versetzen. In St. Moritz – Celerina werden alljährlich 15’000 Kubikmeter Schnee und 7’000 Kubikmeter Wasser per Hand zur längsten Eisskulptur der Welt verarbeitet: Dem «Olympia Bob Run St. Moritz – Celerina», der ältesten und einzigen noch existierenden Natureisbahn. Drei Wochen dauert das Unterfangen, für welches ein gutes Dutzend Bahnbauer jeweils Ende November aus Südtirol anreist; manchereiner schon in dritter Generation. Der Bau der 1’722 Meter lange BobBahn ist für sie eine Herzensangelegenheit. Begonnen wird traditionell zwischen «Sunny-Corner» und «Nash-Dixon» mitten in der Strecke. Von dort wird zunächst bis ins Ziel gearbeitet und danach der restliche Teil vom Start hinunter fertiggestellt, bis schlussendlich alle 19 Kurven perfekt präpariert sind – so natürlich auch die berühmte «Horse-ShoeCorner», das Herz und der Treffpunkt der Bahn. Das Vermächtnis ist gross! Bereits 24 Weltmeisterschaften und auch zwei Olympische Spiele wurden in diesem weltberühmten Eiskanal ausgetragen; jedoch reicht die Geschichte der Bahn noch viel weiter zurück. Ende des 19. Jahrhunderts kamen englische Wintertouristen im Zuge langer Aufenthalte in St. Moritz – Celerina auf die Idee, mit Schlitten vergnüglich die Kantonstrasse von St. ✎ Carina Scheuringer
Moritz – Celerina hinunterzurasen – zum Leidwesen Olympia Bob Run der Kutscher, mit denen sie sich die Strasse teilten. St. Moritz – Celerina Plazza Gunter Sachs 1897 wurde der «St. Moritz Bobsleigh Club» gegrünVia Maistra 54 det. Später folgte die Eröffnung des «Cresta-Runs» 7500 St. Moritz auf der linken und 1904 diejenige des heutigen +41 (0)81 830 02 00 olympia-bobrun.ch «Olympia Bob Runs» auf der rechten Strassenseite. Das war der Beginn einer Liebesgeschichte, die bis heute währt. SPOT TIPP: FASZINATION BOB Über 100 Jahre später ist die Faszination der Natureisbahn ungebrochen. «Der «Olympia Bob Run St. Moritz – Celerina» ist die schönste Eisbahn der Welt», stimmen Speaker Guido Ratti und Weltmeisterin Françoise PlozzaBurdet überein. «Die Bahn entsteht aus und mit der Natur. Sie ist nicht nur Schauplatz sportlicher Höchstleistungen, sondern auch ein Ort des Zusammenseins. Man kann die Bahn erleben – sei es als Zuschauer entlang der Strecke oder als Passagier bei einer Gästefahrt.» Gemeinsam mit Geschäftsführer Damian Gianola, seinem Team und zahlreichen Freiwilligen gehören die beiden Legenden zu den Wächtern des aussergewöhnlichen Kulturguts. Zum Glück ist der «Olympia Bob Run» eine Herzenssache!
Viesturs Lacis und Göran Strand
Neue Ausstellung im Verkehrshaus Im November wurde im Verkehrshaus Luzern der Themenbereich «Olympia Bob Run» eröffnet. Er zeigt nicht nur die Entwicklung des Bobsports, sondern lädt Besucher u.a. ein, sich am Fotospot selbst als Bobsportler zu inszenieren.
Erlebnisse vor Ort Bis heute werden auf dem «Olympia Bob Run» alljährlich verschiedene Grossveranstaltungen in den Disziplinen Bob, Skeleton, Monobob und Rennrodeln ausgetragen. Als Laie kann man die Bahn im Zuge einer Gästefahrt aus erster Hand erleben (S. 71). Lesen Sie die vollständigen Interviews mit Guido Rattli, Damian Gianola und Françoise Plozza-Burdet ab Mitte Dezember auf: spotmagazine.ch
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Schlitteln
Kufenfahrt auf historischen Wegen Melchsee-Frutt | Auf Melchsee-Frutt ist die letzte Abfahrt des Tages besonders eindrucksvoll. Sie führt auf Kufen über 1'000 Höhenmeter entlang der alten Säumerwege zu Tal und belohnt die Schlittler mit wunderschönen Aussichten. Es ist noch früh in der Saison und daher ruhig auf Melchsee-Frutt. Letzte Nacht schüttelte Frau Holle die Betten tüchtig aus und bescherte dem Obwaldner Wintersportgebiet stolze zwanzig Zentimeter Neuschnee. Nun rieselt es immer noch sanft aus schweren Wolken. Nur vereinzelt schafft es die Sonne, durchzublinzeln. Dann glitzert und strahlt das Land, als wäre es mit Diamanten übersät.
Einst war Melchsee-Frutt ein Kurort. Von überall her kamen Sommerfrischler auf die Hochebene auf 2'000 M.ü.M, um mit Molke und frischer Bergluft ihre Leiden zu lindern. Die alten Säumerpfade, auf denen viele von ihnen einst mittels Sänften hochgetragen wurden, sind bis heute erhalten geblieben. Sie werden jeden Winter für rasante Talfahrten präpariert – so auch für den Schlittelweg hinunter auf die Stöckalp.
Auf der Terrasse des 4-Sterne-Superior-Hotels «frutt Lodge & Spa» schlürfen wir heisse Schokolade und geniessen den Ausblick auf die umgebende Bergwelt. Wir sind heute Morgen spontan von Zürich mit Zug und Bus angereist und haben uns auf den steilen Pisten des Bonistocks mit Ski und SPOT TIPP: RailAway Snowboards ausgetobt. Nun Kombi-Angebot steht als krönender Abschluss eine Schlittelpartie auf dem Pro10% Ermässigung auf die Schlitteltagesgramm. Der Schlittelweg ist mit karte mit oder ohne Schlittenmiete acht Kilometern nicht nur der Angebot gültig vom 15. Dezember 2018 bis 7. April 2019 längste in der Zentralschweiz, sbb.ch/schlitteln-melchsee-frutt sondern zählt auch zu den geschichtsträchtigsten der Region.
Nach der Stärkung sind wir bereit für die letzte Abfahrt des Tages. Mit der Luftseilbahn schicken wir unsere Ski- und Snowboardausrüstung zu Tal und nehmen an der Bergstation unsere Mietschlitten entgegen. Seit Beginn der Saison gibt es hier neu einen Lernparcours und einen Animationsfilm, der die richtige Bedienung eines Schlittens erklärt. Diese Installationen sollen der Sicherheit dienen. Auf der kurvenreichen Schlittelstrecke, die an der mächtigen Felswand des 2'313 M.ü.M. hohen Haupts vorbei führt, gibt es einige anspruchsvolle Passagen. Wir feilen an unserer Technik; legen uns dann jedoch entspannt in die Spur. Der Neuschnee bremst uns ein, sodass wir sogar die Aussicht bestaunen und uns in längst vergangene Tage zurückversetzen können.
Sportbahnen Melchsee-Frutt Sarnerstrasse 1 6064 Kerns +41 (0)41 669 70 60 melchsee-frutt.ch Schlittelmiete: Ganztag CHF 18/ Halbtag CHF 10 Schlittelpässe erhältlich Nachtschlitteln freitags und samstags vom 4. Januar bis 9. März 2019 von 19 bis 21:30 Uhr.
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✎ Carina Scheuringer
Carina Scheuringer und zVg
AusZeit
Langlauf
Eine Spur gemütlicher Obergoms gilt als Eldorado für Langläufer. Mit seinen beschaulichen Weilern und sonnengebräunten Holzhäusern ist das Hochtal der ideale Ort, um auf schmalen Latten durch die verträumte Winterlandschaft zu gleiten. Das Loipennetz ist fast 100 km lang und bietet neben Sonnen-, Rotten- und Hangloipen auch Hunde- und Nachtloipen. Eine Besonderheit der «Gommer Loipe» besteht darin, dass sie zwölf Dörfer streift – jedes von ihnen mit direktem Zugang und einer Haltestelle der Matterhorn Gotthard Bahn. RailAway Kombi-Angebot 20% Ermässigung auf den 1-, 2- bzw. 4-Tagespass sowie 15% Ermässigung bei Intersport Rent sbb.ch/langlauf-goms
Schlitteln
Heisse Kufen Schlitteln ist der klassische Winterspass für Jung und Alt und liegt heute wieder im Trend. Landesweit verzeichnet das Internetportal von «MySwitzerland» mehr als 150 Schlittelwege. Wir haben sechs Spezialangebote für Sie ausgewählt.
RailAway Kombi-Angebot Preda/Darlux– Bergün und Mythenregion 20% Ermässigung auf die Schlitteltageskarte sbb.ch/schlittelwelt sbb.ch/schlitteln-mythenregion RailAway Kombi-Angebot Heuberge 20% Ermässigung auf die einmalige Schlittelfahrt oder den Tagesschlittelpass (beide Varianten inkl. Shuttlebus Fideris–Heuberge und Schlittenmiete) sbb.ch/heuberge RailAway Kombi-Angebot Brunni 30% Ermässigung auf die Schlitteltageskarte und Schlittenmiete sbb.ch/schlitteln-brunni
Winterwandern
Beste Aussichten Im Winter lassen gemütliche Einkehrmöglichkeiten entlang aussichtsreicher Wege jedes Wanderherz höherschlagen. Auf dem Flumserberg und dem Weissenstein, dem Hausberg von Solothurn, entflieht man dem Nebelmeer der Täler inmitten tiefverschneiter Natur, wählt aus einer Vielzahl gemütlicher Wanderwege und wird unterwegs mit herzhafter Küche verwöhnt. RailAway Kombi-Angebot Flumserberg 10% Ermässigung auf das Heidi-Wanderticket sowie 15% Ermässigung bei Intersport Rent sbb.ch/winterwandern-flumserberg
RailAway Kombi-Angebot Gornergrat 20% Ermässigung auf die Bergbahnfahrt Zermatt–Gornergrat retour inkl. beliebige Anzahl Bergfahrten Riffelberg–Rotenboden 20% Ermässigung auf die Schlittentagesmiete sbb.ch/schlitteln-gornergrat RailAway Kombi-Angebot Tobogganing Park Leysin 15% Ermässigung für 1 Stunde und 50 Minuten Tobogganing sbb.ch/tobogganing
RailAway Freizeitidee: Schlitteln in Kandersteg – Die 3,5 km lange Schlittelbahn vom Oeschinensee nach Kandersteg ist Genuss pur. sbb.ch/schlitteln-kandersteg
RailAway Kombi-Angebot Weissenstein 10% Ermässigung auf die Berg- und Talfahrt auf den Weissenstein oder 10% Ermässigung auf die Fahrt Oberdorf–Weissenstein oder umgekehrt (einfache Fahrt) sbb.ch/weissenstein-winter SpotMagazine l Winter 2018/2019
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32BlickSpotMagazine Winter 2018/2019 aus einer lEishoehle im Lรถtschental. Foto von swiss-image.ch/Martin Maegli
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«Die Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler.» Johann Wolfgang von Goethe SpotMagazine l Winter 2018/2019
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Winter Wellness
So lässt sich der Winter geniessen!
Landesweit | Wellness ist jener Luxus, der es vermag, trostlose Tage zu etwas Besonderem zu machen. Denn je kälter es draussen ist, je mehr es stürmt, desto wohliger fühlt es sich an, im warmen Wasser unterzutauchen, den Rücken massiert zu bekommen oder sich in der Sauna genüsslich zurückzulehnen. Im Folgenden präsentieren wir Ihnen drei Orte, die im Winter für unvergessliche Verwöhnmomente sorgen.
KÖNIGLICHE MOMENTE MIT AUSSICHT
ERLEBNISREICHER TAG IM WINTERPARADIES
Fernab von all der Hektik, liegt das Gute doch so nah: Spektakulär ist die Anreise ins idyllische Bergdorf Stoos auf 1'300 M.ü.M. Nach der kurzen Anfahrt in das Herz der Zentralschweiz entschwebt man dem Alltag mit der steilsten Standseilbahn der Welt. Oben – mitten im Naturparadies – erwartet Erholungssuchende im 4-Sterne «Wellnesshotel Stoos» eine Wellness-Oase der besonderen Art. Umgeben von viel Naturstein, Holz und Licht und mit Blick auf die Rigi kann man hier die Seele so richtig baumeln lassen und gleichzeitig viel erleben – zum Beispiel in diversen Saunen, Dampfbädern, dem Aussenjacuzzi oder im grosszügigen Innenpool. Auch Massagen, beschwingte haki® Behandlungen, Beauty Treatments, Yoga-Retreats und spezielle Bäder stehen zur Auswahl. Es ist ein Ort, der keine Wünsche offen lässt!
In der Schweiz fällt das weisse Gold nicht nur vom Himmel. Seit über 150 Jahren wird es im Aargau und im Baselland auch aus dem Boden gewonnen. Schon damals bescherte die Rheinfelder Natursole® dem historischen Zähringerstädtchen Rheinfelden den Ruf als Kurort von Welt und auch heute noch ist hier die Kraft des Meeres zu spüren. In der Wellness-Welt «sole uno» im Parkresort Rheinfelden geniesst man Erholung in verschiedensten Formen: Beim Baden in den sprudelnden Innen- und Aussenbecken, beim schwerelosen Schweben im Intensiv-Solebecken, beim Durchatmen in der Sole-Inhalation oder beim Schwitzen im Sole-Vitalbad. Einzigartig ist auch die 300 m2 grosse Saunalandschaft, welche die jahrtausendalte Tradition der Schwitzkuren inmitten einer Parklandschaft neu interpretiert.
mineralbad-rigikaltbad.ch
hotel-stoos.ch
soleuno.ch
Wir lassen uns treiben – unsere Körper, unsere Gedanken. Wohlig warm ist das Wasser, das uns umspült; die müden Glieder sanft massiert. Zeit und Raum verschmelzen ineinander. Auf der sagenhaften Rigi hat der Tessiner Stararchitekt Mario Botta eine Oase der Ruhe und Erholung realisiert. Acht etwa 3.5 Meter hohe Glasoberlichter ragen wie Bergkristalle in den Himmel; erweitern den Blick ins Unendliche. Saunen, Innen- und Aussenbäder laden ein, den hektischen Alltag hinter sich zu lassen. Besonders morgens und abends, wenn das sanfte Sonnenlicht das spektakuläre Bergpanorama erhellt, verwandelt sich der mystisch anmutende Ort in eine atemberaubende Kulisse. Ein besonderes Highlight ist das monatliche «Candlelight Nachtbaden» unter Sternen (S. 88).
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✎ Carina Scheuringer
Andy Seddon und zVg
VERWÖHNEN IST HIER PROGRAMM
Tropenhaus Frutigen
Winterblues adé! Futigen | Zurecht wurde das Tropenhaus Frutigen mit dem «Swiss Locations Award» als einer der schönsten Erlebnislocations der Schweiz ausgezeichnet. Hier kann man dem Winterblues auf vielfältige Weise entfliehen und unvergessliche Momente mit besonderen Menschen verbringen. Ein eisiger Wind weht durch das Land. Der Thermometer ist über Nacht auf sieben Grad unter Null gefallen. Die Schweiz schaudert, doch wir frieren nicht. Wir sitzen kurzärmelig unter Papayabäumen und Bananenstauden und stossen auf unser kleines Winterglück an. Im Berner Oberland haben wir das Paradies entdeckt. Hier herrschen das ganze Jahr über konstante 25 Grad. Die angenehmen Temperaturen hat das Tropenhaus Frutigen dem warmen Wasser zu verdanken, das beim Bau des Lötschberg-Basistunnels unerwartet an die Oberfläche trat. Heute nährt es mitten in der tiefverschneiten Schweizer Berglandschaft einen aussergewöhnlichen Tropengarten. Im übergrossen Gewächshaus gedeihen allerlei exotische Pflanzen und Tiere, darunter Landschildkröten, chinesische Zwergwachteln und Seidenhühner. Das Herzstück ist jedoch die grosse Süsswasserfischzucht, die neben 80'000 Sibirische Stören auch Raritäten wie den hellen Albino Sterlet, den Löffelstör oder den berühmte Beluga beherbergt. Die hauseigenen Erzeugnisse – darunter Oona Kaviar, Bananachips und feurige Chutneys – werden nicht nur vor Ort, im Online Shop oder über aus-
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Carina Scheuringer
gewählte Partner zum Kauf angeboten, sondern auch im «Restaurant Tropengarten» (14 Gault & Millau Punkte) serviert. Jeden Dienstag findet hier das Tropenhaus Frutigen Tropenhausweg 1 «Tavolata» statt, im Zuge dessen feine Kreationen 3714 Frutigen auf drei Etagen präsentiert werden. Ein besonderes +41 (0)33 672 11 44 Angebot für Romantiker ist ausserdem das private tropenhaus-frutigen.ch «Dschungel Tête-à-Tête» mit Kaviar und Champagner, das SPOT TIPP: EVENTS noch bis zum 27. April in Kombination mit einer Nacht im «RollhoFührung Naturapotheke: tel» gebucht werden kann. Für alle anderen, die dem kalten Winter entfliehen möchten, stehen Führungen, Events und die fasznierende Dauerausstellung «Wie der Fisch auf den Berg kam» zur Auswahl. Wir lassen uns von der monatlichen Führung «Naturapotheke» inspirieren und entdecken eine Vielfalt an Pflanzen, die sich wunderbar zur Unterstützung unserer Gesundheit einsetzen lassen. Damit können wir auch ein Stückchen Wohlbefindens mit nach Hause nehmen.
Eine Erlebnisführung mit amüsanten Geschichten und praktischen Tipps für die Ergänzung der hauseigenen Naturapotheke. CHF 46/Person ab 6 Personen. Jeden letzten Sonntag im Monat von 14:30-16:00 Uhr.
Kids-Entdeckertours mit Murmeli Lili Regelmässige, interaktive Führungen zu verschiedenen Themen für Kinder ab 4 Jahre. CHF 15/Kind inklusive kleines «z'Vieri» ab 4 Kinder. Nächster Termin: «Der Stör im Tropenhaus» am 23. 2.19
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Jugendherberge St. Moritz
Familiäres Feriendomizil mit Stil St. Moritz | St. Moritz ist als sonnige, mondäne Alpenmetropole bekannt. Doch auch für Bergfreunde, die eine einfachere Unterkunft mit herzlicher Atmosphäre schätzen, hat die Wiege des Wintersports etwas Besonderes zu bieten: die Jugendherberge St. Moritz. Nach einer abwechslungsreichen Zugfahrt von Zürich via Chur nach St. Moritz führt eine kurze Busfahrt direkt vor die Eingangstüre der an einem Waldrand gelegenen Jugendherberge in St. Moritz. Alternativ kann man einen Spaziergang entlang des St. Moritzersees unternehmen und dabei die Aussicht auf die umliegenden Berge geniessen. In der Jugendherberge angekommen, bereiten uns Roli und Vania Fischer einen freundlichen Empfang. Die beiden leiten die Jugendherberge seit 2011, ein Jahr nachdem das Gebäude umfassend modernisiert und erweitert wurde. Dass die beiden schon seit über 20 Jahren ein eingespieltes Paar sind, merkt man rasch. Während mich Roli durch die Räumlichkeiten führt, kümmert sich die brasilianisch-stämmige Vania charmant um die Anliegen anderer Gäste. Dazwischen flachst sie mit befreundeten Familien aus der Region, die ebenfalls gerne zu Besuch kommen. Jugendherberge St.Moritz Via Surpunt 60 7500 St. Moritz-Bad +41 (0)81 836 61 11 youthhostel.ch/st.moritz
Ein familiäres Klima – das ist es, was die Jugendherberge St. Moritz, abgesehen vom stilvollen Design, so besonders macht. Egal, ob man als Gast hier ist oder zum 10- bis 25-köpfigen Mitarbeiterteam gehört: Die Atmosphäre in dieser Jugendherberge ist aufgeschlossen und gesellig. Darauf legen SPOT TIPP: Hotelskipass Roli und Vania Fischer auch grosBei Buchungen ab 2 Übernachtungen in sen Wert. «Wie in Jugendherberder Jugendherberge St. Moritz: gen üblich, sollen sich die Gäste Hotelskipass für CHF 38 pro Person/Tag eingeladen fühlen, möglichst viel Inbegriffen: Skigebiete St. Moritz und Zeit in den GemeinschaftsräuPontresina sowie öffentliche Verkehrsmen zu verbringen. Idealerweise mittel im Oberengadin gehen sie nur zum Schlafen in Angebot gültig: 20. Oktober 2018 ihre Zimmer», erklärt der gebürbis 5. Mai 2019 (St. Moritz) tige Innerschweizer.
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✎ Marion Widmer
In der Tat lässt es sich in den allgemein zugänglichen Räumen bestens verweilen: Die lichtdurchflutete Lounge mit dem Cheminée und dem Barbereich ist prädestiniert dazu, entspannt neue Kontakte zu knüpfen. Im grossen Speisesaal warten zahlreiche Gemeinschaftsspiele darauf, ausprobiert zu werden, im unteren Stock u.a. ein Töggelikasten, ein Ping Pong-Tisch und ein Fitnessraum. Die Kleinsten unter den Gästen können sich in einem eigens für sie eingerichteten Spielzimmer austoben. Ausserdem stört sich niemand daran, wenn Kinder im Gang fröhlich Fangen spielen, wie dies die jüngere Tochter der Fischers mit ihren «Gspänli» gerne tut. Während der Hauptferienzeit belegen Touristen aus der ganzen Welt sowie Schweizer Familien einen Grossteil der 306 Betten. In der Nebensaison gehören Kader des Schweizer Skinachwuchses, die während ihrer Trainingslager hier logieren, zu den Stammgästen. Roli unterhält sich auch mit ihnen sehr gerne. Wie der Betriebsökonom verrät, war er in seiner Jugend selbst ein ambitionierter Skifahrer. Dafür, dass die Gästeschar mit der nötigen Energie versorgt ist, sorgen Vania Fischer und das Küchenteam. Das Frühstücksbuffet ist im Zimmerpreis inbegriffen. Mittags und abends wird gegen einen kleinen Aufpreis ein Menü mit allseits beliebten Gerichten angeboten. Zudem besteht am Abend die Möglichkeit, auf Voranmeldung im gemütlichen Fondue- und Raclettestübli der Jugendherberge zu speisen. Bevor sich die Gäste schliesslich in eines der elegant gestalteten Schlafzimmer zurückziehen, können sie bei einem Schlummertrunk den Tag noch einmal Revue passieren lassen.
Marion Widmer und Schweizer Jugendherbergen
AusZeit
Das wellnessHostel4000 in Saas-Fee
Bergzauber pur
wellnessHostel4000 Panoramastrasse 1 3906 Saas-Fee +41 (0)27 958 50 50 youthhostel.ch/ wellnesshostel4000
Saas Fee I Im ungezwungenen Ambiente des wellnessHostel4000 trifft sich Jung und Alt, um die Seele baumeln zu lassen. Das Hostel wurde 2014 eröffnet und bietet einen spektakulären Ausblick auf die Walliser Alpen. Das moderne wellnessHostel4000 zählt 168 Betten und zieht ein vielfältiges Publikum an: Von Schulklassen und Familien über verliebte Pärchen bis hin zu Skirennfahrern. Letztere können an schneereichen Tagen ihre Ski direkt vor dem Hostel anschnallen und zur Talstation des Alpine Express hinunterflitzen. Weniger Abenteuerliche fahren die rund 400 Meter zur Talstation im Shuttelbus, der direkt vor dem Hostel hält. Der Geheimtipp der Betriebsleiterin Chantal Anthamatten ist jedoch ein Spaziergang auf den Hannig. Dort wird man mit einer besonders schönen Aussicht belohnt. SPOT TIPP: Wellnesspackage im Aqua Allalin In der Biosauna schwitzen, die Gämsen vor dem Fenster beobachten und die Walliser Bergwelt auf sich wirken lassen: All das ist im hauseigenen Wellnessbereich «Aqua Allalin» möglich. Das Wellnesspackage beinhaltet drei oder fünf Übernachtungen inkl. Frühstück und freien Zutritt zum Hallenbad/Wellness/Fitnessbereich. Eine 30-minütige Massage, eine Spa Lunchbox und ein kuscheliger Bademantel runden das Angebot ab. Ab CHF 249 pro Person.
Jugendherberge Grindelwald
Hot Tub Ahoi!
Grindelwald I Die Jugendherberge Grindelwald ist ein Bijou im typischen Holz-Chaletstil. Seit 1904 steht das Haus gegenüber der imposanten Eigernordwand etwas oberhalb von Grindelwald. Vor zwanzig Jahren wurde neben dem Hauptgebäude ein dreigeschossiger Bau mit 18 Doppel- und Viererzimmer realisiert. Mit konsequenter Einfachheit und räumlicher Klarheit ordnet sich der Neubau optisch dem Hauptgebäude unter.
Jugendherberge Grindelwald Geissstutzstrasse 12 3818 Grindelwald +41 (0)33 853 10 09 youthhostel.ch/ grindelwald
In der Jugendherberge Grindelwald steht der Betriebsleiter persönlich in der Küche. Für attraktive CHF 17.50 bietet das herzliche Team ein 4-GangMenü mit Bioprodukten aus der Region. Im Winter lodert jeden Abend ein Feuer im Cheminéezimmer. In dieser warmen Atmosphäre treffen sich Gäste zum Gespräch, zum Spielen und Musizieren. Skipässe für die gesamte Jungfrau-Region können zum handelsüblichen Preis direkt an der Rezeption erworben werden. Durch Partnerschaften mit Sportgeschäften profitieren die Gäste von bis zu 20 Prozent Vergünstigungen auf Skimaterial und Kleidung. SPOT TIPP: Hot Tub Nach den sportlichen Aktivitäten kann man den Tag mit einem warmen Bad im mit Quellwasser gefüllten Holzbottich vor der spektakulären Eigernordwand ausklingen lassen. Auf Wunsch werden die Gäste kulinarisch mit Prosecco oder Bier und mit einer köstlichen Käse- und Fleischplatte aus der Region verwöhnt. Ab CHF 20 pro Person.
✎ Cornelia Mathis
Schweizer Jugendherbergen
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Neue Ausstellung: Wie der Fisch auf den Berg kam
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ERLEBEN SIE DAS GRÜNE WUNDER! Im einzigartigen Tropengarten mit Erlebnisausstellung und integrierter Fischzucht gibt es für Gross und Klein viel zu entdecken. www.tropenhaus-frutigen.ch
Oberdorfstrasse 13 . 8001 Zürich w w w. s t e f i t a l m a n . c h
AusZeit
SCHAUPLATZ ERLEBNISREICHER WINTER: Auserlesene Tipps vom Spot Team
WEISSE WOCHEN
LACHNER WIEHNACHTSZAUBER
SOLOTHURNER WIEHNACHTSREIS
CHRISTKINDLIMÄRT RAPPERSWIL-JONA
Aletsch Arena AG Kühboden 6-14 3984 Fiesch +41 (0)27 928 58 58 aletscharena.ch
Tourist Information Fischmarktplatz 1 8640 Rapperswil rapperswil-zuerichsee.ch lachner-wiehnachtszauber.ch
Region Solothurn Tourismus Hauptgasse 69 4500 Solothurn +41 (0)32 626 46 46 solothurn-city.ch
Tourist Information Fischmarktplatz 1 8640 Rapperswil +41 (0)55 225 77 00 rapperswil-zuerichsee.ch
Von 5. bis 26. Januar und 16. bis 30. März können Wintersportler in der Aletsch Arena nicht nur zum ermässigten Preis Ferien verbringen, sondern zugleich auch noch das Ski- oder Snowboardfahren erlernen bzw. verbessern.
Direkt am See findet alle Jahre der Lachner Weihnachtszauber statt. Neben schmucken Marktständen locken Weihnachtskonzerte im Variétézelt. Mit dabei sind dieses Jahr u.a. Maja Brunner und Nelly Patty.
Am 16. Dezember verwandelt sich die Innenstadt von Solothurn zu Bethlehem. Dann kann man die Weihnachtsgeschichte mit echten Darstellern live erleben. Einzug beim Bieltor: 14:00 Uhr, Darstellung Szenen: 14:15-16:00.
Von 14. bis 23. Dezember verwandelt sich die mittelalterliche Altstadt von Rapperswil erneut in ein funkelndes Märchenland. Mit viel Liebe zum Detail wird eine Krippe mit handgeschnitzten und lebensgrossen Figuren gestaltet.
KOSTENLOS NACH DAVOS!
ABSCHALTEN & EINTAUCHEN
ZIMMER MIT BERGBLICK
GEFÜHRTE SCHNUPPERTOUR
Jugendherberge Davos Youthpalace Horlaubenstrasse 27 7260 Davos-Dorf +41 (0)81 410 19 20 youthhostel.ch/zugticket
Gäste-Service Rigi +41 (0)41 399 87 87 welcome@rigi.ch rigi.ch
Sunstar Hotel Klosters Boscaweg 7 7252 Klosters-Serneus +41 (0)81 423 21 00 klosters.sunstar.ch
Destination Davos Klosters Tourismus- und Sportzentrum Talstrasse 41, 7270 Davos Platz +41 (0)81 415 21 21 www.davos.ch
Ein frühes Weihnachtsgeschenk: Ab 2 Nächte inkl. Halbpension schenkt Ihnen die Jugendherberge Davos das Zugticket (2. Klasse) ab ihrem Wohnort nach Davos und zurück! Noch gültig bis zum 23. Dezember 2018.
Angebot inkl. 2 Nächte im DZ mit Halbpension, freie Fahrt mit den Rigi Bahnen an drei Tagen und einem Eintritt ins Mineralbad & Spa. Hotel Rigi Kaltbad: ab CHF 340, be & mee: ab CHF 200, Hotel Klösterli: ab CHF 198.
Ski-in-Ski-out 4-Sterne-ChaletHotel in sonniger, naturnaher Lage mit Panoramablick, Restaurant, Bar, Sonnenterrasse, Hallenbad und Wellness. Die 59 Zimmer im Bündner-Stil sind je nach Kategorie mit einem Balkon ausgestattet.
Ursprünglich in Alaska erfunden, kommen Fatbikes nun auch im Winter in Davos Klosters zum Einsatz – beispielsweise als Spassmobil auf Pischa. Die Bike Academy Davos bietet Einführungstouren an.
✎ CS
swiss-image.ch/Martin Maegli, Seya Eggler, Frederic Huber und zVg
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s a p o r s e Eu g i t r a g i z is n n i b e e l er n e t r Ga
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Erleben Entdecken Spotlight
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Die Stadt, den Kanton und seine Umgebung neu entdecken und erleben.
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Wellness-Oasen in Zürich
Kleine Ferien für Körper und Seele Zürich Tourismus Tourist Information Im Hauptbahnhof 8001 Zürich +41 (0)44 215 40 00 zuerich.com Hammam Basar hammambasar.ch Hotel Ladys First ladysfirst.ch Thermalbad & Spa Zürich thermalbad-zuerich.ch
Zürich | Die Lage am Zürichsee und der Limmat machen die ganze Stadt im Sommer zur Bade-Oase. Das ist sie auch noch, wenn die Temperaturen wieder fallen; jedoch spielen sich dann die Baderituale in Refugien der Stille ab. Genau das Richtige für einen Wellnesstag mit der besten Freundin. Ein Versuch zeigt: Nach einem Besuch im «Thermalbad & Spa Zürich» in der ehemaligen Hürlimann Brauerei, dem «Hammam Basar» oder dem Spa des Hotels «Ladys First» im Seefeld fühlt man sich so wohl und erfrischt wie nach einem Ferientag.
María kichert. Wir fühlen uns so unbeschwert wie Kinder, als wir uns von Kopf bis Fuss mit dem cremigen Rhassoul, dem marrokanischen Heilschlamm, einreiben. Zuvor hatten wir mit den Füssen in einem Bottich mit kaltem Wasser im Dampfbad gesessen und uns aufSpot Tipp: Wellness für gewärmt. Aus Marías spontaner Idee, Kurzentschlossene einen Hamam zu besuchen, wurde eine 2-tägige Erkundungstour durch Im «Ladys First» und im «Hammam die Wellness-Oasen der Stadt. Die sehr Basar» sind Badetücher im Eintritt private, ruhige Atmosphäre und das inklusive. Im «Ladys First» erhält man zudem einen Bademantel. Der rundherum orientalische Ambiente hier «Hammam Basar» stellt zusätzlich im «Hammam Basar» entführt uns an ein Wickeltuch, Badesandalen und diesem Morgen in eine andere Welt. biologische Naturkosmetik gratis zur Versorgt mit heissem Haustee liegen wir Verfügung. Das macht auch Spontief entspannt auf der riesigen, gemüttanbesuche nach Feierabend oder lichen Polsterlandschaft und freuen uns einer Shoppingtour möglich. auf eine Massage – die ideale Ergänzung des Hamamrituals. Zum Mittag
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✎ Jacqueline Vinzelberg
teilen wir uns einen vegetarischen Mezzeteller, geniessen dazu köstliche Dattelmilch und beschenken uns selbst noch mit einem dieser herrlich kuscheligen Badetücher aus dem hauseigenen Basar, in die wir uns zuvor schon hüllen durften.
Hier entspannen Frauen unter sich
Ein paar Strassen weiter im Seefeld besuchen wir den Spa-Bereich des Hotels «Ladys First.» Während der Rest des erst kürzlich zum besten 3-Sternehotel Zürichs gekürten Hauses auch Herren offensteht, ist der Spa-Bereich ausschliesslich Damen vorbehalten. Das Dampfbad, die finnische Sauna, die Bio-Sauna und die warme Atmosphäre der Einrichtung mit viel Holz begeistern uns auf Anhieb. Auf den gewärmten, mit Kirschkernen gefüllten Liegen schlafen wir beinahe ein und erwachen erst später an der frischen Luft auf der Dachterrasse zu neuem Leben. Der Ausblick auf den See erinnert uns an eine Wasserwelt
Justin Hession, Jacqueline Vinzelberg, CS, Katharina Lüchtscher & zVg
« Gewusst, dass...» … man im «Hammam Basar» sogar ein Frühstück mit Fussbad geniessen kann?
der anderen Art, deren Besuch wir uns für den nächsten Tag vornehmen.
Baden im Gewölbe und über Dächern
Es plätschert und blubbert berauschend im «Thermalbad & Spa Zürich», als wir am nächsten Morgen in das wohlig warme Nass unter dem weitläufigen Gewölbe sinken. Wasserbecken mit verschiedenen Sprudelanlagen reihen sich hier aneinander. Ihre hölzernen Wände sind in Form von Fässern gestaltet, um daran zu erinnern, dass wir uns in einer ehemaligen Brauerei befinden. Diese Verwandlung ist gelungen: 1976 wurde bei einer Tiefenbohrung hier in der alten Hürlimann Brauerei eine Mineralquelle entdeckt. Das Wasser – aussergewöhnlich reich an Mineralien – kam bis 1999 in der Bierbrauerei zum Einsatz und wurde als Mineralwasser abgefüllt. Heute speist man damit die Badewelten. Am «Aqui»-Brunnen kann das Wasser noch immer gratis probiert und entnommen werden. Im Anschluss an die Innenbäder lassen wir uns den Besuch des irisch-römischen Bades, den man separat bucht, nicht entgehen. Neugierig durchlaufen wir das entschlackende und äusserst entspannende Ritual mit Dampfbad, Duschen, Wärmestein sowie dem extra heissen und extra kühlen Wasserbecken. Leichte, weisse Vorhänge trennen den Raum. Das Licht der Kerzen, das die Bögen stimmungsvoll erhellt, spiegelt sich im Wasser. María strahlt und ich lächle wissend zurück, denn ein Highlight wartet noch. «Wow», entfährt es María Minuten später, als wir zurück in der Badelandschaft in den Freiluftpool auf dem Dach steigen. Zürich liegt uns zu Füssen, während wir auf der Sprudelliege relaxen. «Die letzten Tage waren wie kleine Ferien», bemerkt María, als wir uns zum Abschied noch einen Snack im Restaurant gönnen. Ich gebe ihr recht und wir stimmen überein, Tage wie diese bald zu wiederholen!
Samstags und sonntags wird im Salon des «Hammam Basar» von 10:00-16:00 Uhr genüsslich gebruncht – in der kalten Jahreszeit sogar mit Kaminfeuer. Lieblingsspeise der Gäste ist dann das «Nomadenfrühstück.» Diese Spezialität des Hauses ist reichhaltig und besteht aus feinem Hummus, würzigem Möhrendip, hausmarinierten Oliven, einem frischen Fruchtsalat der Saison und einem fruchtigen Gelee (z.B. aus Quitten). Dazu gibt es «Baghrir» (ein glutenfreies Fladenbrot aus Buchweizen und Reismehl – sehr lecker!) mit Amlou (ein süsses Mandelmuss), Früchtebrot, hausgemachtes Dinkelbrot und Simit (ein bagelförmiges Gebäck aus Dinkel mit Sesam), frisch gepressten Fruchtsaft und Tee oder Kaffee nach Wahl nach Wahl. Alles für CHF 25. Gegen einen kleinen Aufpreis von CHF 7 wird man während des Essens mit einem Fussbad mit Rosmarin- oder Orangenduft verwöhnt – die Krönung eines wunderbaren Frühstückerlebnisses! Weitere Infos finden Sie auf der Webseite: hammambasar.ch
Drei Tipps für Familien
60 Jahre
Märlitram Von 23. November bis 24. Dezember behält der Samichlaus seine Rentiere im Stall, um auf die Jelmoli Märlitram umzusteigen. Zwei Engel begleiten die Fahrt durch Zürich und erzählen spannende Weihnachtsgeschichten. Tickets kosten CHF 8 und sind jeweils eine Woche voraus beim Jelmoli Kundendienst in der 4. Etage erhältlich. Pro Fahrt sind max. 24 Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahre mit dabei – ohne Erwachsene! jelmoli.ch/maerlitram
Zürcher
Weihnachtsfestival
Seit mehr als 25 Jahren gastiert der Schweizer Weihnachtscircus Conelli auf dem Zürcher «Bauschänzli.» Für viele Zürcher beginnt der Advent schon mit dem Aufbau des mit funkelnden Sternen verzierten Zeltes. Im Programm vom 23. November bis 31. Dezember finden klassische Zirkus-Elemente ebenso Platz, wie moderne Interpretationen. Auf Vorführungen mit Tieren wird gänzlich verzichtet. circus-conelli.ch
Von 15. November bis 30. Dezember (ausser am 24. und 25. Dezember) verwandelt sich der Innenhof des Landesmuseums in eine magische Welt, die alle Sinne anspricht. Während im vorderen und freizugänglichen Teil des Museums eine illuminierte Bar, ein Restaurant und Foodstände für das leibliche Wohl sorgen, verzaubert im Innenhof eine knapp halbstündige Lichtshow Besucher mit geheimnisvollen Kreationen. illuminarium.ch
Weihnachtscircus
Illuminarium
Weitere Erlebnisideen für Familien: kinderregion.ch
Zürich Card: Transport + Museen + Führungen + Schifffahrten + Restaurants + Nightlife + Shopping + Familientipps + Wellness = CHF 27 (24 h) = CHF 53 (72 h) Profitieren Sie von freier Fahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln und vielen weiteren Vergünstigungen. Erhältlich in der Tourist Information im Hauptbahnhof Zürich, am Flughafen Zürich und bei allen SBB Verkaufsstellen. ➡ zuerich.com/zuerichcard
SpotlightZürich
Herzbaracke
Warm um’s Herz im kalten Winter Zürich, Bellevue | Die «Herzbaracke» trägt das Herz nicht nur im Namen; sie trägt es auch am rechten Fleck. Das schimmernde Salon-Theater im Stil der Jahrhundertwende ist ein beseelter Ort, eine «Insel zwischen Himmel und Wasser», wo sich Herzlichkeit, Kreativität und Kunstschaffen zu einer fantasievollen Welt fernab des Alltags vereinen. Manche Tiefen des Zürichsees sind unergründlich; manchmal ist auch sein Horizont so weit wie ein Ozean. Sanft umspülen die Wellen das Ufer. Andächtig wippen nicht nur Schwäne, Möwen, und Enten in ihrem Rhythmus. Auch die türkisfarbene «Herzbaracke» von Federico Emanuel Pfaffen und Co-Direktorin Nicole Gabathuler schaukelt in der Brise. Das schwimmende Salon-Theater liegt jeweils im September in Thalwil, im Oktober in Stäfa von November bis März am Zürcher Bellevue und von März bis Ende April im Hafen von Rapperswil vor Anker. Seit 21Jahren bietet es in aussergewöhnlichem Ambiente das «andere Kulturprogramm.» Die Palette der wechselnden Vorführungen reicht von Orchester- und Liederabenden über Theaterund Zauberei-Vorstellungen bis hin zu Jazz und Vaudeville. Dazu serviert wird unter anderem ein hochwertiges Viergängemenü aus der bordeigenen Küche und eine grosse Portion herzlicher Gastfreundschaft. Alles begann mit einem Traum. Bei einer Flasche Wein brachte der Theatermann Pfaffen eines Abends seine Vision eines Variétés zu Papier. Es sollte viel Raum geben für Poesie und Menschlichkeit. In Gedanken bestückte er sein wanderndes Wassertheater mit dicken Teppichen, schweren Vorhängen, ✎ Carina Scheuringer
glitzernden Kristalllüstern, hundertjährigen Musikautomaten, Drehorgeln und anderen handerlesenen Schätzen. Dazu kamen vierzig Sitzplätze und die wärmenden Charaktere besonderer Menschen und Produktionen, mit deren das Ambiente eine neue Dimension verleiht werden sollte.
Salon Theater Herzbaracke Tournée von September bis April auf dem Zürichsee +41 (0)44 380 53 80 herzblut@herzbaracke.ch herzbaracke.ch
Der Traum wurde Realität. Unermüdlich war das Schaffen von Pfaffen, bis sein schwimmendes Theater Gestalt annahm. Heute ist die Türe in das faszinierende Universum ein Portal in eine andere Welt. Unbeschreiblich ist der Reichtum, SPOT TIPP: Züri Lieder der sich hier auf verschiedensten Herzvolle Zürcher Nostalgie vom EnterEbenen entdecken lässt – 1’001 tainer Samuel Zünd, der Sängerin Trouvaillen aus verschiedenen Rea Claudia Kost und dem Arrangeur, Epochen und die Menschen, die Komponist & Pianist Daniel Fueter. «Züri das Haus beleben: Die Damen im Lieder» ist eine Liebeserklärung an die Service in rauschenden Röcken, Stadt Zürich mit unvergesslichen Hits Künstler, Köche und das Direkaus den 50ern und 60ern wie «Mis Dach torenpaar selbst – sie alle sind auf isch der Himmel vo Züri», «Oerlikon» ihre eigene Weise Protagonisten oder «I de Mitti vo de City.» Eintritt in einem «kulturellen Biotop», das CHF 42 (ohne Abendessen), Apéro ab nicht nur Bühne ist, sondern ein 18:00 Uhr, Abendessen ab 19:00 Uhr, Ort des Treffens und des ZusamVorstellung ab 20:30 Uhr. menseins, an dem das Herz schneller und lauter schlägt als sonst.
Carina Scheuringer und Salon Theater Herzbaracke
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Advent am ZĂźrcher Hauptbahnhof Foto von swiss-image.ch/Ivo Scholz
ÂŤIch werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen, es das ganze Jahr hindurch aufzuheben.Âť Charles Dickens
Zu Tisch in Zürich
Lassen Sie sich überraschen!
Zürich | Zürich tischt für Sie auf – mit ideenreicher, kreativer Küche von bester Qualität! Wir haben drei Highlights für Sie aufgespürt.
FONDUE-APÉRO WITH A VIEW
SUSHI WITH A TWIST!
DAS ABGEHOBENE FONDUE
Weihnachtsgeflüster hoch über den Dächern Zürichs – Während unten reges Treiben herrscht, kann man auf der Dachterrasse «THE VIEW Zürich – Hidden Bar» bei einem gemütlichen Fondue-Apéro mit köstlichem Glühwein, umhüllt von einem flauschigen Bärenfell, der Hektik des Alltags entfliehen. Wunderschön ist die Aussicht auf das Weihnachtsdorf auf dem Sechseläuten Platz und den Zürichsee mit seinen beleuchteten Kursschiffen und der Herzbaracke. Buchbar zwischen 18:00-21:00 Uhr, 48 Stunden im Voraus, 10 bis 40 Personen, CHF 32/Person. Empfohlene Aufenthaltsdauer: 30-45 Min.
Nomen est omen. «Kai» stammt aus dem Japanischen und bedeutet «miteinander teilen.» Gemütlich und zeitlos ist die Atmosphäre in den drei Restaurants von «Kai Sushi» in Oerlikon, an der Lessingstrasse und im Schiffsbau. Hier trifft traditionelle Sushi-Kunst auf kreative japanische Küche. Das Resultat sind unvergessliche Sushi-Gerichte und aussergewöhnliche «Japanese Tapas.» Das Beste: «Kai Sushi» hat auch am Sonntag geöffnet. Am Standort Oerlikon wird dann (wie auch samstags) Sushi à discrétion für CHF 69 angeboten. Geschenkgutscheine sind erhältlich – übrigens auch für die beliebten Sushi-Kurse.
Der Walliser Keller ist für seine «SwissAlpeChuchi» und die acht FondueVarianten «nach Walliser Gusto» längst stadtbekannt. Doch damit nicht genug! Um echte Alpenstimmung zu verbreiten, wurde hier vor zwei Jahren ein besonderes Upcycling-Projekt realisiert. Fünf der ausrangierten 4-er Gondeln der historische Spielbodenseilbahn von SaasFee wurden zu Outdoor- Fondue-Stübchen mit Kult-Charakter umfunktioniert. Seither sorgen sie jeweils in den Wintermonaten für unvergessliche Abende im Zürcher Niederdorf. Der andere Star der Show ist natürlich das würzig duftende Moitiè-Moitiè.
Spot Tipp: Mit der neuen Kai Sushi App gibt es «Sushi On-the-Go», schnell, bequem und unkompliziert.
Spot Tipp: Menü inkl. Apéro, Trockenfleisch-Plättli, Fondue Moitiè-Moitiè und Caramelchöpfli mit Heuschnaps. CHF 69
kaisushi.ch
fonduegondel.ch
Spot Tipp: Nach knapp 8 Monaten des einzigartigen Age-Food Konzeptes von David Krüger und seinem Team wurde das Restaurant Opera nun mit 15 Gault & Millau Punkten ausgezeichnet. restaurantopera.ch
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✎ Carina Scheuringer
swiss-image.ch/Ivo Scholz und zVg
BOEUF BOURGUIGNON 2 Zwiebeln 2 Karotten 150 g Knollensellerie 300 g veganes Rindsfilet 2 EL Olivenöl 4 dl Rotwein 5 dl Rotweinsauce 100 g Silberzwiebeln (aus dem Glas) 2 Zweige Petersilie Salz, Pfeffer aus der Mühle, Paprika, edelsüss
Die Zwiebeln, Karotten und den Sellerie schälen und alles in ca. 1 cm kleine Würfel schneiden. Einen Esslöffel Öl in einer Bratpfanne erhitzen. Das vegane Rindsfilet in feine Streifen schneiden und im heissen Öl von allen Seiten goldbraun anbraten, aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen. – Das übrige Öl in der gleichen Pfanne erhitzen. Das gewürfelte Gemüse hinzugeben und bei mittlerer Hitze glasigdünsten. Mit Rotwein ablöschen und ca. 5 Minuten einköcheln lassen. Die Rotweinsauce beigeben und 15 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. – Die Silberzwiebeln abgiessen und abspülen, dann hinzufügen und das Gericht nochmals erwärmen. – Die Petersilie waschen, trockenschütteln und fein hacken. Das Bourguignon mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken und mit der gehackten Petersilie garnieren. Dazu passen Kartoffelstampf, Gschwellti oder feine Nudeln.
Maries kreative Ecke
ORANGE-SCHOGGI SHORTBREAD-KEKSE 300g Butter (Zimmertemperatur) 100g Zucker 400g Mehl geriebene Schale von 2 Orangen 100g geschmolzene dunkle Schokolade
Die weiche Butter mit dem Zucker vermengen und das Mehl sowie die geriebene Orangenschale daruntermischen. Zu einem Teig verkneten. Dann zu einer Rolle mit einem Durchmesser von ca. 5 cm formen und für mindestens eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen (max. 3 Tage). – Den Backofen auf 180°C vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ca. 6 mm dicke Kreise abschneiden. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. 10-12 Minuten backen, bis die Kekse goldgelb sind. Auskühlen lassen. – Die Kekse zur Hälfte in geschmolzene Schokolade tauchen und trocknen lassen. Zu guter Letzt als Geschenk verpacken oder selbst geniessen!
Tipp: Statt veganem Rindsfilet passen auch Seitan oder Quorn sehr gut.
Aus dem HiltlKochbuch «Meat the Green», erhältlich bei Hiltl und online unter shop.hiltl.ch
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Hiltl
✎ Marie Geiger
Jessica Geiger
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Ideenfinder
Auch dieses Jahr haben wir wieder praktische Geschenkideen für Sie aufgestöbert, damit Sie Ihre Liebsten mit etwas Besonderem überraschen können.
Für Übersportliche Die neuen GPS-Sportuhren der Polar Vantage Serie unterstützen ambitionierte, zielorientierte Sportler, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Sie stellen alle wichtigen Daten zur Verfügung, sodass man sich voll und ganz auf das Training konzentrieren kann. Das Aushängeschild der Serie ist die «Polar Vantage V.» Von Profis für Profis entwickelt, ist diese Uhr der ideale Begleiter für alle, die wie ein Profi trainieren wollen – zum Beispiel für den nächsten Triathlon. Die Uhr ist wasserdicht und verfügt über zahlreiche Funktionen: Pulsmessung, Aktivitätsmessung (Dauer, Distanz und Schrittzähler), Kalorienverbrauch, Schlafanalyse, Barometer und vieles mehr. CHF 629.90 polar.com
Für Individualisten Im Winter 2006 strickte Janne Rauhansuu in Davos seine erste «Myssy» (zu Deutsch «Mütze»). Drei Jahre später gründete er gemeinsam mit seiner Frau Anna die gleichnamige Marke. Seither stricken lokale Grossmütter Mützen, Schals und sogar Krawatten für «Myssy.» Herzstück der «Myssyfarmi» ist der alte Biobauernhof der Familie in Pöytyä, Finnland. Alle Mützen werden aus feinster Finnschafwolle gestrickt, handgefärbt mit natürlichen Farben und zu 100% in Finnland hergestellt. Ein kleiner Namenssticker verrät jeweils, welche Grossmutter die Mütze gestrickt hat. Auch individuelle Farbenwünsche sind möglich. ab CHF 75 myssyfarmi.fi/de
Für junge Leseratten Das junge Zürcher Startup «Librio» will die Welt der Kinderbücher revolutionieren. Es vereint traditionelles Geschichtenerzählen mit den Möglichkeiten der Digitalisierung und bietet Bücher, die personalisierbar sind. Bei der Bestellung bestimmt der Kunde online, wie die Hauptfigur heisst, wie sie aussieht und welche Sprache sie spricht. So kann der junge Leser selbst zum Helden oder der Heldin der Geschichte werden. Damit möchten die fünf Freunde, die hinter «Librio» stehen, neue Leseanreize schaffen und gleichzeitig ihre soziale Verantwortung wahrnehmen. Deadline für Weihnachtsbestellungen ist der 14. Dezember 2018. Softcover CHF 32; Hardcover CHF 42; librio.com
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✎ Carina Scheuringer
Remo Brülhart und zVg
IdeenFinder
Etwas Praktisches Für Verspielte Bei «Team Up» gibt es keine Gegner, sondern nur Verbündete! Holzblöcke müssen so kompakt wie möglich auf dem verkleinerten Modell einer Europalette gestapelt werden. Dafür sind räumliches Vorstellungsvermögen, gute Planung und gemeinsame Absprachen vonnöten. Urspünglich wurde das Stapelspiel von Hadi Barkat, dem Gründer des Schweizer Spieleverlages «Helvetiq», gemeinsam mit dem Spieleautor Sébastien Pauchon für die Mitarbeiter des Transportunternehmens Planzer entwickelt. CHF 39 helvetiq.com
Für Traditionelle In der Schreiner Ardüser weiss man: «Ein Davoserschlitten ist nicht einfach nur ein Stück Holz. Er ist die Bühne des Lebens. Er verkörpert Tradition, Erinnerungen aus der Kindheit, vielleicht sogar die erste Liebe.» Deswegen kann man sich hier den eigenen Schlitten nach traditioneller Handwerkskunst bauen lassen. Jeder Ein- oder Doppelplätzer ist mit einer Seriennummer und einem eingebrannten Namen versehen. Er wird wahlweise mit einer roten oder schwarzen Kordel, mit einem Zertifikat und einem kleinen Überraschungsgeschenk geliefert oder persönlich dem neuen, glücklichen Besitzer überreicht. Original Schlittenpaket: CHF 658 davoserschlitten.ch
Seit 100 Jahren stellt «Electrolux» Staubsauger her. An der diesjährigen IFA, der Messe für Consumer Electronics und Home Appliances, in Berlin präsentierte die schwedische Traditionsfirma eine spannende Produktneuheit: Den kabellosen Staubsauger «Pure F9.» Im praktischen Test beeindruckte der super moderne Haushaltshelfer vor allem aufgrund seines starken Akkus. Wer sich voller Konzentration einer Sache widmet, für den kann das Staubsaugen zur Meditation werden. Besonders mit dem neuen «Pure F9» von «Electrolux», wo kein Kabel den Flow stört. Im Test wurde das Produkt den Versprechen des Herstellers gerecht. Nach einmaligem Aufladen liess sich das komplette Haus mit nur einer einzigen Akku-Ladung von Schmutz und Staub befreien – vom Teppichboden bis hin zu den Vorhängen! Die Saugleistung passte sich im Automatikmodus jeweils an die jeweilige Oberfläche an. Auch Tierhaare waren mit der höchsten von drei Stufen kein Problem. Der «Pure F9» schliesst den Staub sauber ein und reinigt die Luft in 5 Schritten mit ausgezeichneter Mikrostaub-Filterung. Im Test war die Saugkraft mit jener eines traditionellen Schlittenstaubsaugers vergleichbar, jedoch punktete der etwa 3 kg schwere «Pure F9» durch seine Flexibilität und Handlichkeit. Auch das Design war ansprechend. Der Sauger liess sich dank seiner zwei Griffe gut halten und mit dem herausziehbaren Saugschlauch und der verschiebbaren Motoreinheit war auch die Reinigung von schwer erreichbaren Stellen möglich. Mit dem Teleskoprohr konnte der «Pure F9» ausserdem optimal auf die eigene Körpergrösse eingestellt werden. Da der «Pure F9» freistehend ist, liess er sich überall aufrecht abstellen. Der «Pure F9» ist in der Schweiz seit Ende September in ausgewählten Fachgeschäften erhältlich. UVP: CHF 549 electrolux.ch
ST. MORITZ GOURMET FESTIVAL THE ORIGINAL SINCE 1994
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Januar 2019
Fokus
FOKUS Winter ohne Ski
Die Fokus-Rubrik widmen wir in dieser Ausgabe den vielfältigen Wintererlebnissen ohne Ski in der Schweiz.
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Winterbiwak
Raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer! Schon der englische Abenteurer und Autor Alastair Humphreys wusste: Man muss nicht um die halbe Welt fliegen, um die Zivilisation hinter sich zu lassen, die Natur zu erleben und sich frei zu fühlen. Seinen Horizont kann man schon vor der eigenen Haustüre erweitern. Schliesslich liegt zwischen zwei Arbeitstagen eine Nacht, die eine ganze Woche bereichern kann. Mit einem kleinen Abenteuer, das Humphreys «Microadventure» taufte, lassen sich neue Energien tanken und unvergessliche Naturerlebnisse zum Festhalten für die Ewigkeit sammeln. Dafür braucht man weder viel Zeit noch viel Vorbereitung oder Geld, wie die Heimabenteurer Pascal Heimberg und Andi Lütolf nur zu gut wissen. Im Interview berichten die beiden TRANSA-Mitarbeiter von ihrem Winterbiwak auf dem Pilatus.
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✎ Interview: Carina Scheuringer
Ruedi Thomi
Fokus
Wenn Menschen das Abenteuer suchen, blicken sie meistens in die Ferne. Nicht so ihr beiden. Warum? Pascal: Oft kennen wir unsere nahe Umgebung weniger gut, als viel exotischere Reiseziele. Dabei kann man in der Schweiz auf kleinem Raum viel erleben, ohne weit reisen oder aufwendig packen zu müssen. Ausserdem sind an Wochentagen – und davon haben wir ja bekanntlich mehr als Feiertage oder Wochenenden – die schönsten Plätze der Schweiz nicht überlaufen und somit ideal für ein «Microadventure.» Andi: Als Luzerner ist man tagtäglich mit der umgebenden Berglandschaft konfrontiert. Man liebt den Hausberg und weiss, dass man die Natur direkt vor der Haustüre hat.
Nehmt uns einen Moment mit auf den Berg. Wie kann man sich eine Nacht im Winterbiwak auf dem Pilatus vorstellen?
Andi: Du bist alleine – echt alleine, denn auch die letzten Winterwanderer sind abends längst zurück in der Wärme. Durch den Schnee, der alle anderen Geräusche schluckt, herrscht eine Totenstille – man hört nichts ausser den Wind. Pascal: Genau – und entgegen der Befürchtungen vieler ist die Nacht im Winterbiwak mit der richtigen Ausrüstung nicht kalt, sondern angenehm warm. Ich hatte den Eindruck, dass der Abend für einen gewöhnlichen Wochentag aussergewöhnlich lang war. Wir sind angereist, haben unser Lager aufgestellt, ein Feuer gemacht, gekocht, gegessen und sind dann schlafen gegangen – im Vergleich zu einem Abend auf dem Sofa war die Dichte an Erlebnissen eindrücklich.
Was muss man bei der Planung eines Winterbiwak-Abenteuers beachten?
Pascal: Die Wahl des Biwakplatzes ist wichtig. Dafür gibt es viele Kriterien, wie zum Beispiel die Höhenmeter, die Aussicht, die Schneeverhältnisse, den Wind, die Anreise, die mögliche Lawinengefahr und die Platzverhältnisse, wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist. Andi: Zusätzlich muss man die richtige Ausrüstung mitnehmen, sonst wird die Nacht ungemütlich. Und man braucht genügend Kalorien, um Energie für den Auf- und Abbau zu haben.
Bei jeder Tour gilt es, alles Nötige, aber immer nur das Nötigste mitzunehmen. Was sind eure Must-Haves für Nacht im Winterbiwak?
Pascal: Eine richtig gute Iso-Matte und ein warmer Schlafsack. Ausserdem braucht man warme Winterschuhe. Beim Rumstehen friert man sehr schnell an den Füssen und es ist schwierig, diese später wieder zu erwärmen. Um auch in der Nacht den Kopf und das Gesicht warm zu halten, lohnt sich eine Mütze und ein Schal oder Halstuch. Zusätzlich braucht man Bekleidung im Schichtenprinzip, um die Temperatur regulieren zu können – beim Arbeiten schwitzt man teils unerwartet schnell, nur um dann beim Rumsitzen wieder zu frieren. Zu guter Letzt dürfen in meiner Ausrüstung eine kleine Axt und/oder gutes Outdoor-Messer sowie ein Feuerzeug fürs Lagerfeuer nicht fehlen. Andi: Nützlich ist auch eine gute Schaufel und eine Kamera mit Langzeitbelichtung.
Es gibt Dinge, ohne die man sein könnte, aber nicht sein möchte. Welche Wildcards habt ihr im Gepäck? Pascal: Mein persönlicher Luxus sind richtig warme Winterstiefel.
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Wer einmal länger an den Füssen gefroren hat weiss, warum. Das Grösste für mich ist aber ein Lagerfeuer, das Licht und Wärme spendet. Andi: Mir ist gutes Essen sehr wichtig – auch am Berg. «Microadventures» bedürfen ja zumeist keinen langen Anreiseweg, also kann man auch gut Essen tragen und muss sich nicht mit Trockennahrung begnügen.
Was ist das beste Lagerfeuer-Essen?
TRANSA Standorte: Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur, Zürich +41 (0)848 0848 11 info@transa.ch transa.ch
Pascal: Also, wir hatten abends Raclette und das war köstlich! Wenn es einfach sein soll, mag ich am liebsten Pasta-Gerichte, da sie nicht lange kochen müssen, nicht viel Wasser benötigen und den Körper nachts schön wärmen. Am Morgen schwören viele auf kalte Kost. Ich aber mag am liebsten eine grosse Portion Porridge mit Zucker und Zimt – und vielleicht sogar Apfelstücken. Das hält lang in den Tag hinein und wärmt zum Start in den Morgen.
Worauf muss man beim Kochen in der Natur achten? SPOT TIPP: Biwak der anderen Art – Iglubau Alle Jahre ein Highlight: Vom 8.-10. März findet das TRANSA Winterfestival auf der Tannalp (MelchseeFrutt) statt. Die schneesichere Hochebene auf 2’000 M.ü.M bietet bietet ideale, winterliche Bedingungen für den Bau einer anderen Art von Unterkunft: Dem Iglu! Alle Infos und Workshop-Angebote finden Sie unter transa.ch/winterfestival
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Pascal: Beim Kochen gilt natürlich – wie bei allem – die Devise «leave no trace», das heisst die Natur soll so bleiben, wie sie vorgefunden wurde. Essensreste, Kohle und Asche vom Feuer, Müll – alles wird wieder eingepackt oder fachgerecht entsorgt. Der nächste Abenteurer soll den Platz genauso unberührt vorfinden, wie man es selbst durfte. Im Winter kühlt das Essen sehr schnell aus, darum kann ein isoliertes Gefäss oder eine Neopren-Hülle Sinn machen.
Man schläft, wie man sich bettet – Wie wählt man einen guten Schlafplatz für das Winterbiwak aus?
Andi: Bo Hilleberg, der Zeltproduzent, hat mir einmal erzählt, dass er sich vor einer Schlafplatzeinrichtung immer in Winterkleidern in den Schnee legt, um zu testen, ob der Boden gerade ist und wie er sich anfühlt. Hat er den richtigen Ort gefunden, baut er dort seinen Platz auf. Ich mache es seither genauso. Pascal: Generell muss der ideale Platz flach, windgeschützt, aussichtsreich und gross genug sein. Wenn schon, denn schon! Praktisch ist auch, wenn Brennholz vorhanden ist.
Einer der Vorteile des Winters ist ja, dass man aus Schnee vieles bauen kann. Wie sieht das ideale temporäre Heim aus und was muss man beachten?
Andi: Erst kommt der Nachteil des Schnees. Du musst ihn nämlich mit den Schneeschuhen zuerst flach stampfen, damit man eine ebene Fläche hat, um das Zelt aufzustellen. Um später bequem im Zelt sitzen zu können, trägt man den Schnee zwischen Eingang und Innenzelt ab und türmt ihn als Windschutz rund ums Zelt wieder auf.
Wie zieht man sich am besten um?
Pascal: Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder man zieht sich im Stehen – das heisst im Freien – um, oder im Zelt und damit im Liegen, was meist ein «Gewurstel» ist. Ich ziehe mich draussen um, mache ein paar Hampelmänner, um den Körper aufzuwärmen und steige dann in den Schlafsack. Wenn ich tagsüber oder beim Aufbau des Lagers geschwitzt habe, schlafe ich ungern in der gleichen Kleidung, da ich dann schneller friere.
Fokus
Bilderreihe: Die TRANSA-Mitarbeiter und Heimabenteurer Pascal Heimberg und Andi Lütolf bei ihrem «Microadventure», einer Nacht im Winterbiwak auf dem Pilatus.
Auch wenn die Socken feucht sind, tausche ich sie gegen ein frisches Paar aus.
Was, wenn die Blase mitten in der Nacht drückt?
Pascal: In meinem Alter ist das definitiv ein Thema. (lacht) Entweder man zieht es durch und schläft wieder ein. Das funktioniert aber selten. Nach draussen gehen mag nicht attraktiv sein, aber der Schlafsack ist bei der Rückkehr ins Zelt schön warm. Die Alternative, im Zelt in eine Flasche zu pinkeln, ist für mich nur in absoluten Notfällen eine Lösung. Andi: Ich gehe auf alle Fälle raus!
Wohin mit der Elektronik?
Andi: Am besten gleich mit in den Schlafsack – ganz nach unten.
Manche füllen eine Trinkflasche mit heissem Wasser und nehmen sie mit in den Schlafsack. Was sind eure Tipps für einen angenehmen Schlaf?
Andi: Wenn der Schlafsack warm genug ist, benötigt man keine zusätzlichen Wärmequellen. Vor dem Schlafengehen kann man Wärme generieren, indem man kurz am Stand springt oder einmal rund ums Zelt läuft. Diese Wärme kann man dann gleich mit in den Schlafsack nehmen. Pascal: Zum Schlafsack gehört unbedingt eine wintertaugliche Isomatte. Dazu trage ich im Winter immer eine Mütze und ein BUFF um Hals und Gesicht. Meine warme Daunenjacke stopfe ich ins Fussende meines Schlafsackes. Das gibt eine schöne, zusätzlich isolierte Fussbox und hält die Füsse warm (und die Daunenjacke ist am Morgen schon vorgeheizt).
Was ist eure Botschaft an unsere Leser?
Pascal: Nicht lange planen und zögern, sondern einfach machen. Für den Anfang ein ruhiges Plätzchen in der Umgebung suchen und ausprobieren. Auch einen guten «Buddy» mitnehmen, denn zusammen macht so ein «Microadventure» einfach mehr Spass. Und man kann sich die Packliste etwas aufteilen und sich gegenseitig aushelfen, wenn doch mal etwas fehlen sollte. Und die Blicke am Arbeitsplatz geniessen, wenn man am Morgen mit dem grossen Rucksack und nach Lagerfeuer stinkend mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht auftaucht und ganz normal in seinen Arbeitstag startet…
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Glarner Winterreise
Hier haben sogar die Ski Ferien! Glarnerland | Es muss nicht immer nur Skifahren sein! In der Heimat der Skilegende Vreni Schneider lässt sich auch abseits der Pisten viel erleben. Wir haben einige Ideen für Sie gesammelt.
Touristinfo Glarnerland Raststätte A3 8867 Niederurnen +41 (0)55 610 21 25 glarnerland.ch
Es ist ganz still auf den Weissenbergen, einem sonnenreichen, ganzjährig bewohnten Ort im Glarnerland. Die Luft ist kühl und klar; der Weg aussichtsreich. Der Blick schweift weit – ungewohnt weit, zumal wir uns mitten im Gebirge befinden. Er bleibt am Glärnisch und dem Hausstock hängen und verliert sich dann im Sernftal. Unser Weg ist menschenleer und führt vorbei an schmucken, schneebedeckten Walserhäusern und durch romantische, tief verschneite Wälder. Es ist ein Kontrastprogramm zur üblichen Pistengaudi und den «Schümlipflümli.»
Spot Tipp: Schnell & bequem Der «GlarnerSprinter» heisst heute S25 und gehört zur Zürcher SBahn. Die S25 verkehrt stündlich zwischen Zürich und Linthal und befördert Pendler und Freizeitreisende umsteigefrei, schnell und bequem vom Grossraum Zürich in das Glarnerland und zurück.
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Eigentlich überrascht es nicht! Kaum eine andere Ferienregion ist vielfältiger und abwechlungsreicher als das Glarnerland. In vier Wintersportregionen kommt jeder auf seine Rechnung: Während sich Brettersportler auf Pisten wie dem Elmer «Mattbödeli» austoben, entschweben Erholungssuchende mit diversen Luftseil- und Sesselbahnen auf verträumte Sonnen-
✎ Werner Kälin und Carina Scheuringer
terrassen und Hochebenen – darunter der Freiberg Kärpf, das Elmer Ämpächli, der Grotzenbüel in Braunwald und das Habergschwänd auf dem Kerenzerberg. Es sind bezaubernde Orte, an denen man die Natur nicht nur bei Winterwanderungen oder Schneeschuhtouren in entschleunigter Form erleben, sondern sich auch kulinarisch verwöhnen lassen kann. Ein Highlight für Geniesser ist die Winter-Gourmetwanderung in der Ferienregion Braunwald-Klausenpass mit Stopps im Märchenhotel, Alexander’s Tödiblick, dem Hotel Cristal sowie dem Lesecafé & Kulturbar BSINTI. Wer sich sein Essen nicht zuerst verdienen will, kann in Braunwald auch eine der beiden ElektroKutschen mieten, wo wahlweise Fondue oder Fleisch- bzw. Käseplättli mit Wein angeboten werden. Soll es doch etwas abenteuerlicher
Samuel Trümpy Photography und Maya Rhyner
Fokus
ÖV-ANREISE GESCHENKT! Im Glarnerland beginnt die Ferienfreude schon bei der Anreise: Ausgewählte Glarner Gastgeber schenken ihren Gästen nämlich die An- und Rückreise mit dem öffentlichen Verkehr. Das GratisÖV-Angebot gilt für Aufenthalte ab zwei Übernachtungen in den teilnehmenden Unterkünften: Glarus Nord und Kerenzerberg: Hotel Restaurant Kerenzerberg, Seminarhotel Lihn, linth-arena sgu, Hotel RömerTurm Glarus und Klöntal: Hotel Rhodannenberg, Hotel & Restaurant Stadthof Elm Ferienregion: Berghotel Bischofalp, Berggasthaus Edelwyss, Ferienhaus Gfell, Gasthaus Segnes, Gasthaus Sonne, B&B Speichenhoschet Braunwald-Klausenpass: Hotel Adler, adernalin backpackers hostel, B&B im Bahnhof, Märchenhotel Bellevue, Hotel Cristal, Chalet Führli, Landvogthaus Nidfurn, Casa Susanna, Sycamore Lodge, Chalet Träumli, Waldhaus Braunwald So einfach geht’s: Auf glarnerland.ch die gewünschte Region anklicken, Unterkunft aussuchen, mit dem Buchungscode «ÖV geschenkt» Ferien buchen und sicher ankommen.
sein, sorgen Schlittelpisten für Winterspass für die ganze Familie. Ein besonderes Erlebnis für Nachteulen hält die Ferienregion Elm parat. Von der Bergstation Ämpächli gelangen Gruppen über den mit Laternen beleuchteten Winterwanderweg zum liebevoll eingerichteten «Älpli.» Dort wartet ein wärmendes Fondue, Raclette oder ein «Heisser Stein» in heimeliger Atmosphäre, bevor es auf dem beleuchteten Schlittelweg zurück ins Tal geht. Alternativ kann man auch mit Stirnlampen zur tief verschneiten «Munggä Hüttä» hochwandern. Ebenso hoch im Kurs steht das Schlitteln auf den Weissenbergen. Von der Bergstation der Luftseilbahn führt ein gemütlicher Wanderweg zum Berggasthaus Edelwyss, wo sich Besucher für die rasante Talfahrt nach Matt stärken können. Nachtschlitteln bei romantischer Laternenbeleuchtung ist freitag- und samstagabends möglich – ein besonderer Geheimtipp ist zudem das Vollmondschlitteln. Neben dem Schnee lädt auch das Eis zu unvergesslichen Erlebnissen abseits der Piste. Der Natur ganz nahe ist man zum Beispiel beim Eisfischen auf dem Mettmensee im Freiberg Kärpf oder beim Eistauchen. Eiszeit herrscht ab Ende Januar nicht selten auch mit «Seegfrörni» auf dem Klöntalersee bei Glarus, dem Oberblegisee bei Braunwald oder dem Talalpsee bei Filzbach. Nach Freigabe der Behörden ist an diesen Orten das Schlittschuhlaufen erlaubt. Wer es lieber überdacht mag oder die Freigabe nicht abwarten will, kann auf das Kunsteisfeld im Kantonshauptort Glarus ausweichen. Zu guter Letzt gehören auch Lichtereignisse zur Glarner Winterwunderwelt. Schliesslich leitet sich der Name Glarus vom lateinischen «clarus» ab, zu Deutsch «hell.» Bis heute gilt im Glarnerland sprichwörtlich ein Tag als «glärig», wenn die Sonne scheint. Ein besonderes Ereignis ist, wenn die Sonne durchs Elmer Martinsloch auf die Dorfkirche scheint oder auf dem Kerenzerberg durch das Mürtschenloch blinzelt. In Obstalden ist dieses Phänomen vom 21. bis 24. Januar und in Mühlehorn am 1./2. Februar zu beobachten. Übrigens widmet sich auch das Laternenweg-Fondue bei Mollis von «Heu & Herz» diesen Winter dem Thema Licht. Bei so vielen spannenden Möglichkeiten lohnt es sich tatsächlich, einmal die Ski in die Ferien zu schicken und das Glarnerland fernab der Pisten zu entdecken und zu erleben.
Bilderreihe: Schneeschuhtouren und Winterwanderungen im Glarnerland führen direkt in ein Wintermärchen. Im Glarnerland kommen auch Schlittelfreunde und Schlittschuhfans voll auf ihre Kosten.
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Leermond-Raclette Hoher Kasten
Rundumgenuss unter Sternen
Brülisau | Auf dem Appenzeller Aussichtsberg Hoher Kasten lädt das gleichnamige Restaurant auf 1’794 M.ü.M zu kulinarischen Erlebnissen der besonderen Art. Eine fantastische Aussicht gibt es gratis dazu und das mit einem 360-Grad-Panorama.
Drehrestaurant Hoher Kasten 9058 Brülisau (AI) +41 (0)71 799 11 17 hoherkasten.ch
Das Licht ist gedämpft; auf den Tischen stehen Kandelaber. Mit ihrem Kerzenschein verbreiten sie eine einladend romantische Stimmung. In den Weingläsern schimmert ein samtiger roter oder funkelnd goldener Wein. Das Buffet nebenan ist liebevoll gedeckt. Zwischen üppig bestückten Platten mit – wie könnte es hier anders sein – Appenzeller, dem angeblich würzigsten Käse der Schweiz, stehen Schüsseln mit Silberzwiebeln, kleinen Essiggurken und dergleichen. Kenner ahnen es bereits: Es gibt heute Raclette!
Vor 12 Jahren stand der Hohe Kasten, der seit 1964 per Seilbahn erschlossen ist, kurz vor dem Ruin. Doch der unerschütterliche Glaube an den Ort, die Vision und die Tatkraft des VerwaltungsPraktisch: Ruckzuck am Berg rates sowie aller am Projekt Nur 8 Minuten dauert die Fahrt von Beteiligten, liessen die Lokalität der Talstation in Brülisau auf den in neuem Glanz erstrahlen. Der Hohen Kasten. Die Bahn fährt alle kreative Pächter, Unternehmer und 20 Minuten und ist bis zur Saisonleidenschaftliche Gastronom Urs pause am 28. Februar 2019 täglich Brülisauer hauchte dem kulinarigeöffnet. Zu besonderen Anlässen schen Konzept des Hauses neues oder bei Gruppenreservationen fährt sie auch ausserplanmässig. Leben ein und begeistert seine Gäste mit genussreichen Events,
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✎ Jacqueline Vinzelberg
wie etwa dem Leermond-Raclette. Leider findet es nur viel zu selten statt, weil Neumond eben nicht alle Tage ist. Dann aber, so wie heute, erwartet die Gäste ein beindruckendes Spektakel, denn, wenn kein Mondlicht und wie an diesem Ort, keine Lichtverschmutzung einer nahen Stadt den Blick trübt, leuchten die Sterne so faszinierend hell, wie man sie sonst nur selten sieht. Hoppla, was ist das? Der Boden bebt, nein – er dreht sich. Ohne dass wir unseren Platz am Tisch verlassen, fahren wir wie mit einem Karussell an der Aussicht draussen vorbei. Zugegeben, das ganz grosse Panorama versteckt sich momentan zwar im abendlichen Dunkel, aber das Gefühl ist toll und animiert uns, dieses Erlebnis demnächst bei Tageslicht geniessen zu wollen. Im Moment sind wir rundum glücklich! Wir füllen den Teller mit dampfenden Kartoffeln und können es kaum erwarten, bis die nächste köstliche Käsescheibe auf dem Raclette-Ofen geschmolzen ist.
Jacqueline Vinzelberg, swiss-image.ch/Sylvia Michel und zVg
Fokus
Die Wangen glühen vom Wein, es herrscht eine wohlige Stimmung und über zwanglosem Plaudern vergessen wir die Zeit, die wie im Flug vergeht. Wieder und wieder bedienen wir uns am Buffet, legen noch eine Käsescheibe in die kleine Pfanne, obwohl sich längst ein Sättigungsgefühl eingestellt hat. Bevor wir uns auf das verlockend frische Früchte-Dessert stürzen, wagen wir einen kurzen Ausflug vor die Tür. Der kalte Wind pfeift uns um die Ohren. Doch die gefühlte Nähe zum Himmel und das Funkeln der Sterne lässt uns innehalten und beschert uns einen besonderen unvergesslichen Glücksmoment. Zurück in der warmen Stube gönnt sich mancher noch einen aromatischen Espresso und dazu einen Whisky aus dem Fass in der Ecke – eine aussergewöhnliche Spezialität, die man nur im Appenzellerland findet, weil hier jedes Berggasthaus seinen eigenen, ganz individuellen Whisky im Haus lagert und ausschenkt. Aber was es darüber hinaus nur in diesem Restaurant gibt, ist Heuschnaps, ein dezent süsser Brand, den Urs Brülisauer höchstpersönlich in seiner eigenen Destillerie kreiert und in Eigenregie vertreibt: Eine echte Geschmacks-Entdeckung! Die Zeiger der Uhr steuern auf Mitternacht zu und wir müssen vom Hohen Kasten Abschied nehmen. Das fällt uns nicht leicht. Fröhlich steigen wir in die Bahn, die uns sicher zurück ins Tal bringt. Wir versprechen uns ein Wiedersehen zum nächsten Leermond-Raclette oder einem anderen kulinarischen Event. Wie wir zuvor von Urs Brülisauer erfahren durften, hat der Hohe Kasten noch mehr spannende gastronomische Angebote auf Lager...
3 weitere Erlebnistipps
Lohnende Aktivitäten
Ein feines Essen, kombiniert mit etwas Bewegung an der frischen Luft, schmeckt noch besser! Gleichzeitig bleibt so auch der Energiehaushalt ausbalanciert und das schlechte Gewissen bleibt beim Schlemmen aus. Der Europa-Rundweg auf dem Gipfel des Hohen Kasten führt um das Drehrestaurant herum und eröffnet den Ausblick auf sechs umliegende Länder. Aussichtsterrassen, Ruhebänke, ein imposanter Felsenweg, Panoramatafeln und Fernrohre laden zum Verweilen und Staunen ein. Ein absolutes Highlight ist die neue Erlebnisinzenierung zum Thema Alpengarten. Aktuell überwintert, warten die 15 Tafeln darauf im Frühling wieder rund um den Gipfel verteilt zu werden. Eine Schneeschuhwanderung bietet ein echtes Erlebnis. Eine einfache Tour am Fusse des Hohen Kasten führt durch variantenreiches Gelände und bietet auch zwei Einkehrmöglichkeiten. Man startet bei der Talstation Kastenbahn und geht über offenes Gelände zur Bergwirtschaft Ruhsitz. Ziemlich eben folgt man dann dem Weg zum Plattenbödeli und weiter durch das Brüeltobel zurück zum Ausgangspunkt. Vorzugsweise können Wanderer die Tour auch mit einem Besuch des Restaurants Hoher Kasten verbinden. Der Hohe Kasten kann auch für private und geschäftliche Events gebucht werden. Das alte Berghaus, 1895 erbaut, ist als Apéro- und Seminarlokalität besonders beliebt. Es bietet Platz für bis zu 40 Personen und ist von April bis Oktober geöffnet.
Bilderreihe: Aussicht vom Hohen Kasten auf 1’794 M.ü.M; Raclette-Genuss vom Feinsten mit würzigem Appenzeller-Käse; Griff zum reich gefüllten Büffet; Die Gäste haben ihren Plausch, während sich das Restaurant dreht
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Einfach raus!
Gerüstet für das nächste Abenteuer
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1 2 1. OR ALPINE DOWN HOODED JACKET M
Überdimensionale Wärme in kleiner Verpackung. RDS-zertifizierte Daune mit einer Füllkraft von 800 cuin wird hier von einer besonders daunenresistenten, wasserabweisenden und kammergenähten Konstruktion umschlossen. In Grösse Large gerade mal 538 g leicht. UVP: CHF 479, outdoorresearch.com
2. OR FIFTH FORCE HOODY M
Elastisch, bequem und äusserst robust ist der Hoody für Herren der ideale Begleiter bei Outdoor Abenteuern. Das in die Baumwolle eingearbeitete Cordura Material sorgt für eine besondere Widerstandsfähigkeit. UVP: CHF 139, outdoorresearch.com
3. CAT FACTOR WP M
Dank der integrierten EASE Sohle, die 15 Prozent leichter ist und 30 Prozent mehr Energierückführung ermöglicht, entdeckt man mit dem Factor WP für Herren neue Umgebungen mit Leichtigkeit. Das Thinsulate Futter sorgt für angenehme Wärme; das Leder schützt vor Feuchtigkeit. UVP: CHF 189.90, ochsner-shoes.ch
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4. SNOWLINE CHAINSEN TRAIL
Wenn Geh- und Feldwege vereisen, kann selbst ein Spaziergang schnell zu einer nicht ungefährlichen Rutschpartie werden. Mit den Chainsen Trail Spikes zeigt man eisigen Stellen die Krallen. Dank ihres minimalen Packmasses und Gewichts passen sie in jede Tasche. UVP: CHF 49, spikes.ch
5. SCHÖFFEL LONGSLEEVE BORDEAUX W
Wer kennt sie nicht die typischen Norwegerpullover? Eine coole Neuinterpretation liefert Longsleeve Bordeaux aus der Wintertime-Linie von Schöffel. Den Schulterbereich ziert ein Druck im angesagten nordischen Design. Das hochwertige Longsleeve ist elastisch, funktionell und managt den Feuchtigkeitshaushalt mit Bravour. UVP: CHF 89.90, schoeffel.com
✎ Carina Scheuringer
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6. OR SKYWARD II PANTS W
Das 3-lagige AscentShell-Material von Outdoor Research vereint den Komfort, das Tragegefühl und die Atmungsaktivität einer Softshell mit dem Wetterschutz und der Robustheit einer Hardshell. Highlights sind die innenliegenden Stretch-Gamaschen und die LVS-Tasche mit Befestigungsclip. UVP: CHF 399, outdoorresearch.com
7. SCHÖFFEL FLEECE JACKET TSCHERNS W
Superwarme 2-Wege-Stretch Fleece Jacke im Materialmix, mit 50% Wolle. Feminine Schnittführung, hochschliessender Kragen mit Kinnschutz und zwei in Kontrastmaterial aufgesetzte Reissverschluss-Taschen. UVP: CHF 199, schoeffel.com
8. OR TRANSCENDENT DOWN VEST W
Mit einer noch besser isolierenden Daunenfüllung aus nachhaltigen Ressourcen. Die Transcendent Down Vest ist leicht, wasserfest und dabei vollgepackt mit allen Features, die man beim draussen sein gebrauchen kann. UVP: CHF 159, outdoorresearch.com
Fokus
Interlaken
Winter, der verzaubert Schon seit dem 19. Jahrhundert strömen Menschen aus aller Welt nach Interlaken. Der Ort zwischen dem Thuner- und dem Brienzersee ist Destination und Tor zum Herzen der Alpen zugleich. Von hier gelangt man nicht nur auf das Jungfraumassiv; auch die Wege zu den Pässen Brünig, Grimsel und Susten führen durch das Bödeli. Doch allzu hastig sollte man die Reise nicht fortsetzen, denn Interlaken und seine Umgebung haben einiges zu bieten. Hier unsere drei Tipps:
Ab in die Wärme Zur kalten Jahreszeit brauchen Körper, Geist und Seele manchmal eine Extraportion Zuwendung. Rund um den Thunersee sorgt nicht nur die warme Wintersonne für besondere Streicheleinheiten; hier versprechen auch warme Sprudel-, Dampf- und Solebäder, verspannte Rücken zu lockern, Stress zu lindern und müde Glieder zu massieren. Von Spiez über Sigriswil bis nach Merligen ist für das volle Verwöhnprogramm gesorgt. Neben Saunen und verschiedensten Innen- und Aussenbädern stehen auch eine Vielzahl an Behandlungen zur Auswahl. Das Beste: Der Blick auf Seen und Berge ist natürlich immer inklusive.
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Auszeit fü r Geniesser
Allein auf weitem See
Abenteurer Winter für
Magische Momente auf Eis Weihnachtsstress ist anderswo! Während sich in den Grossstädten Menschenschlangen durch enge Gassen zwängen, flitzt man in Interlaken mit scharfen Kufen übers glitzernde Eis, taucht in fröhlicher Runde genüsslich Brotwürfel in flüssigen Käse oder wärmt mit Glühwein die fröstelnden Hände nach einer Partie Eisstockschiessen. Von 15. Dezember bis 23. Februar verwandelt «Ice Magic» die Höhenmatte in ein Winter-Märchenland aus Schlittschuhwegen, Eisfeldern und gemütlichen Orten des Zusammenkommens und Verweilens. Auch für zusätzlichen Unterhaltung ist gesorgt – regelmässig finden Musik- und Tanzveranstaltungen statt.
✎ Carina Scheuringer
Interlaken Tourismus Marktgasse 1 3800 Interlaken +41 (0)33 826 53 00 interlaken.ch
zVg
Am Fusse des Dreigestirns zieht es viele Menschen unweigerlich in die Höhe. Sie wollen den Riesen aus Fels und Eis auf Augenhöhe begegnen. Und doch muss man die Berge nicht erklimmen, um sie in ihrer vollen Pracht zu erleben. Eine aussergewöhnliche Perspektive verleiht auch eine winterliche Paddel-Tour auf dem Brienzersee. Im Seekajak gleitet man über sanfte Wellen, bis man den eigenen Flow findet und Teil der bezaubernden Kulisse wird. Die «Hightide Kayak School» von Dave und Olivia Storey bietet 2-stündige begleitete Touren an. Hochwertige Trockenanzüge halten zudem auch schön warm.
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Unvergessliche Erlebnisse
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64 SpotMagazine 2018/2019 Winterwanderer aufl Winter Melchsee-Frutt. Foto von Justin Hession
«Frischer Schnee bedeckt die Felder, nur noch Stille, weit und breit. Und in einem Augenblick spüre ich die Ewigkeit.» Unbekannt
Melchsee-Frutt
Paradies auch für Nicht-Skifahrer!
Melchsee-Frutt | Die autofreie Obwaldner Wintersportregion Melchsee-Frutt ist als besonders familienfreundliches Skigebiet bekannt, doch nicht nur Skifahrer kommen auf dem Hochplateau auf 2’000 M.ü.M auf ihre Kosten. Auch Langläufer und Schneeschuhwanderer finden hier ein kleines Winterparadies.
Sportbahnen Melchsee-Frutt Sarnerstr. 1, 6064 Kerns +41 (0)41 669 70 60 melchsee-frutt.ch Aktivitäten: Ski- & Snowboard, Langlauf, Schlitteln, Eisfischen, fruttpark, Wellness & Übernachtungen Saisonstart: 15. Dez. 2018
Weit und breit kein Mensch, keine Bahn und keine Häuser. Vor uns liegt einzig die perfekt präparierte Spur. Der frische Schnee knirscht unter unseren Ski, während wir durch die stille Winterlandschaft gleiten. Die Wangen kribbeln; die Waden brennen. Jeder Atemzug ist sichtbar; zieht wie eine kleine Nebelschwade vor unseren Augen vorbei. Zuerst atmen wir unregelmässig, doch nach und nach werden wir ruhiger, finden unseren Rhythmus. Mit einem Mal sind auch die Gedanken klarer – so klar, wie die kühle Bergluft, die unsere Lungen füllt. Ein Tag auf der Loipe ist Auszeit und Workout zugleich!
Heute Morgen hat uns die Luftseilbahn von Stöckalp nach Melchsee-Frutt getragen. Auf der autofreien Hochebene auf knapp 2’000 M.ü.M führt ein abwechslungsreiches Loipennetz Spot Tipp: Langlauf durch stimmungsvolle Landschaften. Zu den Highlights zählt Langläufer müssen im Besitz eines der 12 km lange Rundkurs zur gültigen Loipenpasses sein. Dieser Tannalp, der sowohl im Skating ist bei den Sportbahnen erhältlich. als auch im klassischen Stil geLoipenpackage: Langlaufpass für laufen werden kann. Der Einstieg einen Tag inkl. Bahnfahrt retour befindet sich direkt neben dem CHF 29/CHF 18 mit Halbtax/GA. Panoramalift mit seinem gran-
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diosen Ausblick auf die imposante Obwalder Bergwelt – mit dem Titlis im Osten, den Wendenstöcken und dem Balmeregghorn im Süden und dem Brünighaupt im Westen. Wir haben den Bonistock nun bereits links liegen gelassen und laufen leicht bergauf dem Tannensee entlang. Hier haben wir wieder Gesellschaft: Auf der gefrorenen Seeoberfläche sind Eisfischer damit beschäftigt, Löcher in die bis zu einem Meter dicke Eisdecke zu bohren, um Forellen zu fischen. Und auch Winterwanderer sind wie wir in Richtung Tannalp unterwegs.
✎ Ariadna Guirao Torres und Carina Scheuringer
zVg
Fokus Im Berggasthaus sind wir später alle bei Bratwürsten und Pommes vereint. Die gemütliche Sonnenterrasse des herzlichen Betriebes, der für uns auf halber Strecke liegt, ist ein idyllischer Ort zur Rast. Wir lehnen uns genüsslich zurück und lassen den Blick über die baumlose Schneelandschaft streifen. Er bleibt an der besinnlich verschneiten Kapelle hängen, wo sich die Älpler im Sommer täglich zum Betruf versammeln. Dort, wo ihre Kühe sonst weiden, befindet sich nichts, ausser eine bezaubernd schöne weitläufige Winterlandschaft. Frisch gestärkt sind wir nun wieder voller Tatendrang. Beschwingten Schrittes gleiten wir leicht bergab zurück zur Melchsee-Frutt, um dort unsere gemieteten Langlaufski gegen Schneeschuhe auszutauschen. Am Infopoint empfiehlt man uns, aufgrund der fortgeschrittenen Stunde nur einen Teil des «Erzegg»-Trails zu absolvieren, den wir als Nachmittagsprogramm geplant hatten. Der Weg führt von der Bergstation der Gondelbahn Melchsee-Frutt in südöstlicher Richtung zum Melchsee und biegt nach der Kapelle auf der Halbinsel nach rechts ab. Erst hier – im Gebiet Distelboden – sind unsere Schneeschuhe notwendig. Wir folgen den Instruktionen und stapfen steil hinauf zum Gumm. Der Aufstieg ist anstrengend, doch die Mühen werden belohnt: Oben auf der Kuppe reicht die Aussicht über das Hochtal von Melchsee-Frutt bis ins Gental und weiter bis tief in die Berner Alpen. Für uns der perfekte letzte Höhepunkt eines grossartigen Tages! Als wir später dieser Winterwunderwelt wieder entschweben, sind wir uns einig: Es ist schön, den Winter auch einmal auf andere Weise zu erleben!
Spot Tipp: Schneeschuhwandern Von der alten Bergstation führen fünf markierte Schneeschuhtouren unterschiedlicher Länge in wunderschöne Winterparadiese. Auch geführte Touren stehen im Angebot.
Bilderreihe: Seite 66: Ari und Lesley beim Aufstieg auf dem Gumm; Mittagsrast im Berggasthaus Tannalp Seite 67: Ari und Lesley beim Schneeschuhwandern und beim Absolvieren des Rundkurses von Melchsee-Frutt zur Tannalp; Rast am Gipfel des Gumms
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Bernina Express
Erlebnis Zugfahren Graubünden | Es gibt keinen aufregenderen Weg die Alpen zu durchqueren, als eine Fahrt im Bernina Express. Dieser fährt als Panoramazug auf der spektakulären Albula- und Berninalinie durch das UNESCO Welterbe der Rhätischen Bahn; verbindet Gletscher mit Palmen und schlägt Brücken zwischen Sprachregionen und Kulturen. Für Familie Grossmann ist die Rundtour der erste Ausflug dieser Art und er begeistert Jung wie Alt gleichermassen.
«Schau Mama!», Jeremy juchzt vor Freude beim Blick aus den riesigen Panoramafenstern. In Thusis beginnt der 122 km lange Streckenabschnitt der Rhätische Bahn AG Bahnhofstrasse 25 Albula- und Berninalinie der Rhätischen Bahn, der 7001 Chur zum UNESCO-Welterbe gehört. Tiefe Schluchten, +41 (0)81 288 65 65 reissende Gewässer und kunstvolle Bauten wie der rhb.ch weltbekannte Landwasser-Viadukt zieren ab jetzt die Landschaft bis SPOT TIPP: Spezialangebot Tirano. Für den 7-jährigen Eisenfür 2 Personen bahnfan geht heute ein Traum in Erfüllung. Seit Tagen fieberten er und Panoramafahrt inkl. Mittagessen für sein kleiner Bruder Lionel (4) der 2 Personen nur CHF 139. Das Angebot Zugfahrt entgegen. beinhaltet: Die Reise im Bernina Express in der 2. Klasse von Chur nach Poschiavo, Le Prese oder Tirano, hin und zurück mit Sitzplatzreservationen; Mittagessen an einem der drei Zielorte mit Vorspeisensalat und Pizzoccheri mit Mortadella, exkl. Getränke in einem ausgewählten Partner-Restaurant. Gültig von 25. Oktober 2018 bis 31. März 2019. Nur online buchbar.
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Der Weg ist das Ziel Für ihre bevorstehende Alpenüberquerung mussten die Geschwister aus Zürich früh aus den Federn. Bereits um 08:32 Uhr fährt der Bernina Express in Chur ab. Rund viereinhalb Stunden dauert die Reise von den weissen Gletscherlandschaften Graubündens in die ✎ Cornelia Mathis
grünen Täler Norditaliens. Sie führt durch 55 Tunnel und über mehr als 196 Brücken; viele von ihnen wahre Meisterwerke des Bahnstreckenbaus. Selbst Steigungen von bis zu 70 Promille meistert die rote Bahn mit Leichtigkeit. Von ihren Plätzen im letzten Waggon sehen die Grossmanns den Zug in voller Länge vor sich und staunen, als sich das Gefährt über tausend Höhenmeter ganz ohne Zahnrad den Berninapass hinaufwindet. Vorbei an den imposanten Gletschern des Berninamassivs ist auf 2’253 M.ü.M schliesslich die höchstgelegene Station der Rhätischen Bahn erreicht: Ospizio Bernina. Wenig später verweilt der Zug einige Minuten bei der Alp Grüm – eine gute Gelegenheit, sich in frischer Luft ein wenig die Füsse zu vertreten und die stille Landschaft zu bewundern. Ansteckende Stimmung inklusive Die Zeit unterwegs vergeht rasend schnell und das nicht nur wegen des aufregenden Panoramas. Das Info-T(r)ainment, ein kostenloser digitaler Reisebegleiter, der auf dem eigenen Smartphone, Tablet oder
Jean-Luc Grossmann und swiss-image.ch/Andrea Badrutt
Fokus Laptop über das angebotene WLAN-Netz läuft, versorgt Reisende mit spannenden Informationen rund um das UNESCO-Welterbe. Mit dem integrierten Audioguide sind Geschichten zu hören und kann der Streckenverlauf live auf der interaktiven Streckenkarte mitverfolgt werden. Er zeigt, wie schnell der Zug unterwegs ist und wieviel Höhenmeter gerade bewältigt werden. Jeremy, Lionel und Papa Jean-Luc freuen sich über einen kleinen Imbiss aus dem rollenden Bordbistro, das diverse Snacks und Getränke anbietet. Mama Angie geniesst derweil einen Kaffee am Platz. «Die Stimmung im Bernina Express ist aussergewöhnlich», resümiert sie und meint damit die einzigartige Dynamik und das Gemeinschaftsgefühl der Reisenden. Sie sind in ständiger Bewegung: Mal gibt es einen Wald mit kräftigen Farben auf der linken Seite zu bestaunen, mal einen Bergsee auf der rechten Seite. Ganz unkompliziert kommen so die Zugreisenden miteinander ins Gespräch; Fremde lächeln sich zu und erfreuen sich gemeinsam an der Schönheit des Bündnerlandes.
Die Schätze von Poschiavo Viel zu schnell ist die Fahrt an diesem Vormittag zu Ende und die Kinder freuen sich nun nach dem langen Sitzen auf etwas Bewegung. In Poschiavo, dem Tagesziel der Grossmanns, wartet zuerst aber noch ein feines Mittagessen auf sie, welches im Spezialangebot der Rhätischen Bahn inkludiert ist. Frisch gestärkt, wird der charmante Ort später mit Bikes und zu Fuss erkundet. Inmitten von Borgo, dem historischen Kern von Poschiavo, ist ein Schatz verborgen. Um diesen zu finden, müssen die Kinder die Gassen und Winkel des Dorfzentrums auskundschaften und Hinweisen folgen, die zur Lösung des Rätsels führen. Die Karte zur spannenden Schatzsuche gibt es übrigens gratis am Schalter von Valposchiavo Turismo im Bahnhof in Poschiavo. Dort kann man später auch das kleine Geschenk abholen. Einen ganz anderen Schatz entdecken die Grossmanns, als sie im Hotel Croce Bianca einchecken. Das kleine, gemütliche Hotel wird bereits seit 38 Jahren von der Familie Zanoli geführt und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Während die Kinder erschöpft von der Aufregung des Tages im Bett liegen, lassen die Eltern den Tag mit etwas Entspannung in der hoteleigenen finnischen Sauna und dem Aromadampfbad ausklingen. Erinnerungen für die Ewigkeit Am nächsten Morgen besteigt das Familienquartett erneut den Bernina Express – diesmal in die Gegenrichtung. Auf dem Weg zurück nach Chur bietet ein Zwischenstopp in Bergün die grossartige Möglichkeit, das hiesige Bahnmuseum zu besuchen und den Rückweg etwas aufzuteilen. Die Jungs sind völlig aus dem Häuschen, denn hier dürfen sie in historische Kondukteur-Uniformen schlüpfen, in der Modellbahn-Werkstatt dem Modellbauer Bernhard Tarnutzer über die Schulter blicken und unter seiner Aufsicht sogar selbst die Modellbahn steuern. Es ist der perfekte Abschluss, bevor es schliesslich mit «normalen» Zügen zurück nach Hause geht. Noch Tage später bilden lebhafte, bunte Kinderzeichnungen vom «Zug mit den grossen Fenstern» die Begeisterung des Erlebten ab.
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Stoos
Einfach abgefahren!
Stoos | Natürlich kann man auf dem Stoos wunderbar Skifahren und Snowboarden... Doch wer die Zentralschweizer Wintersportregion immer nur auf Brettern erlebt, verpasst viel. Wir zeigen Ihnen, was Sie unbedingt einmal ausprobieren sollten.
Stoosbahnen AG Stoosplatz 1 6433 Stoos +41 (0)41 818 08 08 stoos.ch Die Schlittel- und Airboardpiste beginnt zusammen am Fronalpstock, kreuzt unterwegs die Skipiste und verläuft dann getrennt voneinander bis zur Mittelstation Mettlen. Dort erhält man auch das Mietmaterial (Airboard CHF 18). Die Piste ist für Kinder ohne Begleitung nicht geeignet.
Nur zwischen drei und fünf Minuten dauert die Fahrt über 744 Höhenmeter auf die Sonnenterrasse Stoos. Dennoch ist sie unvergesslich! Mit einer schwindelerregenden Steigung von bis zu 110 Prozent ist die Standseilbahn Schwyz-Stoos die steilste der Welt. Der Clou: Die Passagiere stehen immer waagrecht, denn das Innere der trommelförmigen Kabinen gleicht die Steigung automatisch aus. So gelangen Einheimische wie Besucher gemütlich mitten ins autofreie Schwyzer Bergdorf auf 1’300 M.ü.M.
Mit 35 Pistenkilometern und einem zentral gelegenen Kinderskiland ist auf dem Stoos nicht nur für Skifahrer und Snowboarder gesorgt. Auch zahlreiche romantische Winterwanderwege, Schneeschuhtrails und Langlaufloipen stehen zur Auswahl. Letztere sowohl im klassischen, als auch im SkaSPOT TIPP: Fronalpstock ting Stil. Besondere Highlights sind für Geniesser jedoch die Schlittel- und AirboardDer Panorama-Rundweg führt von der pisten auf der Sonnenseite des Bergstation der Sesselbahn einmal Fronalpstocks. um den Gipfel herum und könnte in 30 Minuten absolviert werden, wäre Von der Zwischenstation Mettlen, da nicht diese grandiose Aussicht, die wo man die Mietausrüstung – Schlitimmer wieder zum Halten und Staunen ten oder Airboard mit Helm und einlädt. Auf den Augenschmaus folgt der Knieschoner – beziehen kann, lässt Gaumenschmaus im Gipfelrestaurant. man sich zuerst von der Komfort-
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✎ Carina Scheuringer
Sesselbahn auf den Gipfel auf 1’922 M.ü.M hochtragen und geniesst oben auf der Sonnenterrasse bei Kaffee und Gipfeli den spektakulären Rundblick auf über zehn Seen und unzählige Berggipfel. Wer zum ersten Mal Airboard fährt, macht sich dann am besten auf einem Probehügel mit dem Luftkissengefährt vertraut. Man lenkt es bäuchlings und Kopf voran, indem man das Gewicht verlagert, die Beine streckt und an den angebrachten Griffen zieht. Gebremst wird mit den Beinen und zum Stillstand kommt man, indem man das Airboard wie ein Paar Ski auf der Piste querstellt. In der Theorie einfach – und auch in der Praxis relativ schnell erlernbar. Das Airboard hat auf dem Stoos mittlerweile schon Tradition. Die Zentralschweizer Wintersportregion war eine der ersten, die das Potential des vom Zuger Joe Steiner erfundenen Wintersportgerätes erkannte und für das Airboard eine eigene Piste konzipierte. Heute ist das Schneesurfen längst zur Trendsportart avanciert. Dennoch bleibt die 2 km lange Abfahrt vom Fronalpstock zur Mittelstation Mettlen eine Besonderheit. Selten ist eine Piste so abenteuerlich und vor allem aussichtsreich, wie hier. Mit Blick auf die Mythen gleitet man in weiten Schwüngen mit bis zu 60 km/h knapp über dem Boden talwärts. Spassfaktor hoch zehn und Adrenalin pur!
Carina Scheuringer und Sascha Krähenbühl
Fokus
SCHAUPLATZ
ERLEBNISREICHER WINTER OHNE SKI: Auserlesene Tipps vom Spot Team
DER WEG IST DAS ZIEL
TAXIGAST IM EISKANAL
NSPIRATION FÜR FAMILIEN
RASANTE KUFENFAHRT
Engadin St. Moritz Via San Gian 30 7500 St. Moritz +41 (0)81 830 00 01 engadin.stmoritz.ch
Olympia Bob Run St. Moritz – Celerina, Plazza Gunter Sachs Via Maistra 54, 7500 St. Moritz +41 (0)81 830 02 00 olympia-bobrun.ch
Family on Tour 192 Seiten Veröffentlicht am 4.9.2018 Erhältlich z.B. bei exlibris.ch
Bergün Filisur Tourismus Plazi 2A 7482 Bergün/Bravuogn +41 (0)81 407 11 52 berguen-filisur.ch
Natürlich könnte man den 7 km langen Weg zum Hotel Roseg Gletscher auch zu Fuss gehen, aber eine romantische Pferdekutschenfahrt passt besser zu einem herrlich verschneiten Wintertag.
Mit einem Profi durch den berühmten «Horse-Shoe»: Die Gästebobfahrt auf der letzten noch verbleibenden Naturbobbahn der Welt ist ein unvergessliches Erlebnis. Die «Taxifahrt» wird von einem erfahrenen Fahrer pilotiert.
In 40 Geschichten um die Welt: Das Buch «Family on tour» von Uta De Monte inspiriert mit vielen Abenteuern, spannenden Ideen und persönlichen Tipps von Familien zum Reisen mit Kindern. Im Buchhandel erhältlich.
In Graubünden liegt die längste beleuchtete Schlittelbahn Europas. Die Anreise zum Startpunkt erfolgt mit der Rhätischen Bahn. Die Strecke ist sehr kurvenreich und bietet eine wunderschöne Aussicht.
UNVERGESSLICHE WINTERNÄCHTE
WINTERGRILL AUF DER RIGI
Destination Davos Klosters Tourismus- und Sportzentrum Talstrasse 41, 7270 Davos Platz +41 (0)81 415 21 21 davos.ch
Gäste-Service Rigi +41 (0)41 399 87 87 welcome@rigi.ch rigi.ch
Das Parsenngebiet oberhalb von Davos gilt als einer der Ursprungsorte des Skisports in der Schweiz. Das Iglu-Dorf Davos befindet sich auf 2’620 M.ü.M und ist von 25. Dezember bis 6. April geöffnet.
Zwei gedeckte Feuerstellen auf Rigi Scheidegg und auf der Alp Chäserenholz ermöglichen auch im Winter einen Grillplausch auf der Königin der Berge. Ein Grillrucksack mit regionalen Spezialitäten kann mitgebucht werden.
✎ CS
CROCE BIANCA Croce Bianca Via Da Mezz 97, 7742 Poschiavo +41 (0)81 844 01 44 croce-bianca.ch
Inmitten der bezaubernden Puschlaver Bergwelt liegt ein besonderes Haus. Das «Albergo Ristorante Croce Bianca» der Familie Zanolari wurde vor 100 Jahren ursprünglich zur Herstel-
lung von Tabakwaren errichtet und war eine magnetische Klinik, bevor es sein drittes Leben als Hotel begann. Heute ist es der ideale Ort für Menschen, die dem Alltagsstress entfliehen und sich eine kleine Auszeit mit Wellness und gemütlichem Ambiente schenken möchten. Neben herzlicher Gastfreundschaft ist das Hotel besonders für seine Familienfreundlichkeit und die gute Küche bekannt.
swiss-image.ch/Stephan Schacher, CS, Jean-Luc Grossmann, Lukas Pitsch, Viesturs Lacis, Engadin St.l Moritz & zVg SpotMagazine Winter 2018/2019
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olympic.org/museum Quai d’Ouchy 1 1006 Lausanne – Schweiz info.museum@olympic.org
Fokus
ZEIT Familien-
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Chocolat Frey
ALLES SCHOGGI! Buchs bei Aarau | Für das kleine Glück braucht es nicht viel – eine Gussform, die wie ein Einhorn aussieht. Einen Hahn, aus dem immerzu Schokolade fliesst und kunterbunte Toppings zum Verzieren. Das und viel mehr findet man im Besucherzentrum von Chocolat Frey. Hier herrscht alle Tage Weihnachten!
Besucherzentrum Chocolat Frey AG Bresteneggstrasse 4 5033 Buchs/AG +41(0) 62 836 24 25 chocolatfrey.ch
«Ein Leben ohne Schokolade ist möglich, aber sinnlos», so der Slogan von Poème Frey. Er spricht uns aus dem Herzen. Die Vorfreude ist gross im Café des Besucherzentrums Chocolat Frey in Buchs bei Aarau. Heute Nachmittag zeigt sich uns das Leben von seiner Schoggi-Seite. Wir dürfen nicht nur hinter die Kulissen der Schokoladenherstellung blicken, sondern auch selbst degustieren und kreativ sein.
Gleich zu Beginn wartet ein Highlight auf uns: Das «süsseste Einhorn der Welt» – selbst gegossen aus weisser, brauner oder dunkler Schokolade und nach Lust und Spot Tipp: Einhorn-SchoggiLaune marmoriert und verziert. giessen im Januar Schon beim Betreten des Schoggi-Studios werden die AuIm Preis von CHF 19 für Erwachgen der Kleinen gross. Statt Wassene und CHF 12 für Kinder bis 16 ser läuft hier heisse Schoggi aus Jahre sind der Workshop inklusive einem Einhorn und der Eintritt in die dem Hahn. Direkt daneben reihen Erlebniswelt Chocolat Frey inbesich an einem langen Tisch zwangriffen. Anmeldungen werden nur zig Schüsseln mit aufregenden online entgegen genommen. Toppings – darunter Gummibärli, Salted Caramel, Brausepulver,
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✎ Carina Scheuringer
Chili und Weihnachtsgewürze. Die Kinder können es kaum glauben. Sie wähnen sich fast im Schlaraffenland! Nach einer kurzen Einführung und Demonstration, kann das Befüllen der Einhorn-Schablonen kaum schnell genug gehen. Aufgeregt laufen die Kids danach von Schüssel zu Schüssel und sammeln ihre Schätze ein – Nüsse für die Augen, Erbeerpulver oder Zimt für die strahlende Mähne und goldene Zuckersterne als Schmuck und für eine kleine Kostprobe zwischendurch. In Windeseile werden die Kreationen zu wahren Meisterwerken – jedes so individuell wie wie diejenigen, die sie erschaffen. Während die frisch gegossenen Einhörner trocknen, steht die Erlebniswelt auf dem Programm. Dafür gibt es den neuen «Choco-Pad», ein «Phablet», das durch die interaktive Ausstellung führt, Zusatzinfos bietet und die Kinder zu einer Schnitzeljagd einlädt. Insgesamt zehn
Jacqueline Vinzelberg
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Spot Tipp: Erlebniswelt Besucherzentrum – Praktisches
«Freymes» gibt es zu entdecken, die spannende Fragen und lustige Animationen bereit halten.
Chocolat Frey, die beliebteste Schokolade der Schweiz, lädt ein auf eine Reise für alle Sinne. Alle Räume sind kinderwagentauglich und rollstühlgänglich. Die Besuchsdauer in der Erlebniswelt beträgt rund 60-90 Minuten. Davor und danach kann man sich im Café mit Snacks stärken und mit Getränken erfrischen. Eintritt ins Café Frey und in die Boutique Frey ist kostenlos.
Bilderreihe: Die Familien Cartmill und Lasser beim EinhornSchoggi-Giessen und in der Erlebniswelt mit den neuen «ChocoPads.»
Auf dem «Schokoladenweg» erzählen Mitarbeiter der Chocolat Frey, wie aus Kakaobohnen genussvolle Schokolade entsteht. Wir lauschen fasziniert ihren Erzählungen, berühren und probieren und suchen unter den alten Verpackungen unsere Lieblingsschoggi aus Kindertagen. Einen Stock tiefer wird es noch interaktiver. Hier schulen wir im Duftlabor unsere Spürnase, entdecken unseren Schoggi-Typ, machen ein Schoggi-Selfie, degustieren Pralinés am Schoggi-Laufband und testen im Schokotank, wer die schwerste Tafel kreieren kann. Am Schluss finden die Kids noch ein weiteres Highlight: In der übergrossen Pralinés-Schachtel können sie sich verkleiden und als Pralinés posieren. Als sie Stunden später mit roten Bäckchen und als stolze Besitzer eines selbstgemachten Schoggi-Einhorns dort zusammensitzen, wo kurz nach dem Mittag alles begonnen hat, kommen sie aus dem Schwärmen nicht heraus. Es fühlt sich alles so an, wie ein Weihnachtsfest im Schlaraffenland. SpotMagazine l Winter 2018/2019
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76Familie SpotMagazine l Winter 2018/2019auf dem Chaeserrugg. Foto von swiss-image.ch/Lea Meienberg Eine beim Winterwandern
«Nur unterwegs erfährt man das Gefühl märchenhafter Verwunschenheit.» Erich Kästner
Fideriser Heuberge
All you can do! Fideriser Heuberge | Wer das Prättigau nur von der Durchfahrt auf dem Weg in die berühmten Bündner Skigebiete kennt, hat viel verpasst! Im Schatten der Schweizer Bergprominenz verbirgt sich auf 2’000 M.ü.M ein ursprüngliches Hochplateau fernab der Massen, wo man sich Tag und Nacht nach Herzenslust mit allerlei Gefährten austoben kann. Familie Geiger war mit Cousins Matt und Hannah vor Ort.
Heuberge AG Heuberge 7235 Fideris +41 (0)81 300 30 70 heuberge.ch
Bahnfrei auf den Fideriser Heubergen! Die Piste wirkt glatt wie frisch gebügelt; der gewalzte Schnee ist mit einer glitzernden Pulverschicht bedeckt. Im Scheinwerferlicht schnallen Matt und Hannah ihre Helme und Knieschoner fest; packen die Hände in dicke Handschuhe. Das Thermometer zeigt 10°C unter null; die Nacht ist sternenklar. Trotzdem frieren sie nicht. Adrenalin schiesst durch ihre Körper – beim geschwisterlichen Wettrennen geht es um die Ehre. Und die Gefährte sind abenteuerlich. «Airboards» nennt man die Luftkissen, die der Zuger Joe Steiner nach einem Bänderriss konzipierte, um seine Beine nicht zu belasten. Die Erfindung schlug ein! Heute gibt es landesweit rund 30 Pisten, die speziell für Airboards entwickelt wurden. Eine davon befindet sich beim Gamslift auf den Fideriser Heubergen und wird freitags- und samstags auch nachts beleuchtet. Beim Berg-
SPOT TIPP: ALL YOU CAN DO Ein Tag und ein Abend auf den Heubergen gekrönt von einer abschliessenden, nächtlichen Schlittelfahrt zurück ins Tal Preis: CHF 99/Person inkl. Mietartikel, Tageskarten und Aktivitäten wie Airboarding, Schneeschuhwandern und Schlitteln. Für CHF 29/ Person gibt es zusätzlich noch ein Fondue in einem der Berghäuser.
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Carina Scheuringer
gasthaus Arflina erhält man das nötige Mietmaterial und eine Instruktion. Danach lässt man sich auf dem Board kniend vom Skilift zum Start hochziehen. Das besondere Wintervergnügen «3-2-1», so das Kommando von Matt. Jauchzend schwingen sich die Geschwister bäuchlings auf die Airboards und surfen Kopf voran in weiten Schwüngen den Hang hinab. Der Schnee stiebt. Eiskristalle schwirren durch die kalte Luft. Alles glitzert, doch Zeit zum Staunen gibt es nicht. Kopf an Kopf gleitetn Matt und Hannah über die imaginäre Ziellinie und purzeln lachend in den weichen Schnee. Unentschieden! Familie Geiger jubelt ihnen zu. Die Eltern und ihre drei Kinder sind an diesem Abend das einzige Publikum auf der weiten Hochebene. Massenanstürme gibt es hier keine. Zwar existierten einst Pläne, diese Wintersportregion über eine
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Zwei preislich attraktive und gemütliche Berggasthäuser (Heuberge und Arflina) Anreise: Mit dem Heubergebus ab Fideris Rückreise: Mit dem Bus oder Schlitten zurück nach Fideris (Länge ca. 12 km). 15 Pistenkilometer, davon 5 km blaue, 9 km rote und 1 km schwarze Pisten // Tageskarte: CHF 42 Betriebszeiten: 22. Dezember bis 6. Januar, 11. bis 13. Januar und 18. Januar bis 17. März
Zubringerbahn mit der benachbarten Parsenn-Region von Davos zu verbinden, doch scheiterten diese am Widerstand der Umweltverbände. Zum Glück, kann man heute sagen, denn so konnten die Heuberge ihre Naturverbundenheit und Einzigartigkeit bewahren. Im Kleinen liegt die Grösse Das Wintersportgebiet mit seinen zwei Berggasthäusern ist klein aber fein. Drei Schlepplifte und ein Kinderskilift versorgen sechs präparierte Pisten mit einer Länge von insgesamt 15 Kilometer. Dazu gibt es wunderschöne Schneeschuh- und Tourenski-Routen – zum Beispiel über die Arflinafurgga bis aufs Mattjischhorn oder auf die Davoser Parsenn. Doch am bekanntesten sind die Heuberge für den längsten Schlittelweg der Schweiz. Letzterer führt über zwölf Kilometer und 13 Kehren vom Berggasthaus Arflina bis nach Fideris und stellt nicht nur nachts ein kühnes Unterfangen dar. Untertags, ausser zwischen 14:30-16:00 Uhr, teilt man sich die Strecke nämlich mit dem roten Heubergebus, der im Halbstundentakt berg- und talwärts verkehrt. Die richtige Mischung macht es aus! Familie Geiger und ihre Cousins Matt und Hannah können die wilde Talfahrt kaum erwarten – sie ist der krönende Abschluss eines erlebnisreichen Tages. Dank des «All you can do»-Angebotes durften die begeisterten Wintersportler heute die Fideriser Heuberge in all ihrer Vielfalt erleben. Sie setzten mit Schneeschuhen erste Fussspuren in den unberührten Schnee und bretterten auf Ski leere Pisten hinunter. Nach dem Airboard-Abenteuer steht nun ein gemütliches Fondue im Berggasthaus Heuberge auf dem Programm, bevor es auf flinken Kufen in Richtung Tal und zurück nach Hause geht. Aber an zu Hause will noch jetzt niemand denken. Plötzlich ist der Hunger so gross, wie der Sternenhimmel weit. Und schon von weitem steigt der würzige Käseduft in die Nasen. Am langen Tisch wird später geplaudert und gespeist, bis der Hunger gestillt und die Wangen gerötet sind. Eilig hat es hier keiner – auch wenn die Schlittenfahrt schlussendlich sogar noch besser ist, als erwartet. Am Ende bekräftigen alle: So schnell fahren sie am Prättigau nicht mehr vorbei!
Bilderreihe: Seite 78: Jay und Matt springen in den unberührten Schnee abseits des Schlittelweges; Matt rauscht mit dem Airboard den Hang hinab Seite 79: Ankunft mit dem Heubergebus beim Berggasthaus Arflina. Marie beim Schneeschuhwandern; Matt und Hannah beim Testen der 15 Pistenkilometer; Jodie und Dani bei der nächtlichen Schlittelpartie zurück ins Tal.
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Naturhistorisches Museum Bern
Tierische Entdeckungsreise für die ganze Familie
Bern | Das Naturhistorische Museum in Bern ist das älteste Museum der Bundeshauptstadt. Dank des Credos, Naturthemen überraschend und interaktiv zu vermitteln, vermag es Kinder wie Erwachsene bis heute erfolgreich in seinen Bann zu ziehen. Davon konnten sich auch María und Mirko und ihre Kinder, Sofía und Elías, überzeugen. Gespannt, was sie heute wohl erwartet, treffen María, Mirko und ihre Kinder Sofía (11) und Elías (8) im Naturhistorischen Museum in Bern ein. Die Familie studiert die Broschüre des 5-stöckigen Museums mit seinen zahlreichen Ausstellungen und abwechslungsreichen Attraktionen.
Picas didaktisches Kletterparadies
Naturhistorisches Museum Bern Bernastrasse 15 3005 Bern +41 (0)31 350 71 11 nmbe.ch Eintrittspreise: Erwachsene: CHF 10 Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre: kostenlos
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Die Rundtour beginnt in «Picas Nest», einer Dauerausstellung für Kinder, die Anfang November 2018 eröffnet wurde. Die Elster Pica ist das Maskottchen für die kleinen Besucher im Naturhistorischen Museum. Im Gegensatz zu ihrem Ruf ist die museumseigene Elster aber nicht diebisch. Vielmehr soll sie die Kinder dazu motivieren, sich aktiv mit Tieren auseinanderzusetzen. In «Picas Nest» liegt eine echte Buche, in der sich 60 präparierte Tiere eingenistet haben. Beim Herumklettern lernen die Kinder auf spielerische Weise die in der Schweiz beheimateten Waldtiere kennen. Möchten die Kinder mehr über die Tiere erfahren, können sie sich im Bücherbaumhaus oder in der Leseecke anhand von Kurztexten und illustrierten Büchern informieren. Die Augen der Kinder leuchten. Doch es wartet bereits
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✎ Marion Widmer
die nächste Ausstellung auf sie: «Barry, der legendäre Bernhardinerhund.»
Sagenumwobener Barry
Der Bernhardiner Barry ist einer der bekanntesten Hunde der Schweiz. Als treuer Begleiter der Augustinermönche vom Hospiz auf dem St. BernhardPass soll er zu Beginn des 19. Jahrhunderts mindestens 40 Menschen das Leben gerettet haben. Unter anderem wird mittels Hörspiele und Kurzfilme den Museumsbesuchern die Geschichte Barrys und seine wichtige Funktion als Lawinenrettungshund dargelegt. Ein präparierter Barry in Originalgrösse, der seit 1923 im Naturhistorischen Museum steht, imponiert den Kindern besonders. «Was hatte denn Barry in seinem Fässchen um den Hals?», möchte Sofía wissen. Dass es mit Schnaps gefüllt war, leuchtet ihr nicht so richtig ein. Tatsächlich stellt sich
Marion Widmer und NMBE/Schäublin
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heraus, dass die Bernhardiner überhaupt keine Fässchen mit sich trugen. Diese und andere Legenden werden in der Ausstellung thematisiert. Überdies haben grosse und kleine Besucher die Option, mit einem virtuellen Barry Fotos zu schiessen. Gegen einen Unkostenbeitrag kann man die Fotos ausdrucken und als Souvenir mitnehmen. Auf die Webseite des Museums werden die Schnappschüsse in jedem Fall hochgeladen.
Anfassen erwünscht
Vor der Ausstellung «Flossen – Füsse – Flügel» gibt es zur Abwechslung ein lebendiges Tier zu beobachten. Die Familie versucht durch die Schutzscheibe einen Blick auf eine Wasserschlange zu erhaschen. In der Ausstellung selbst wird die seit Millionen andauernde Evolution von einfachen Wasserlebewesen bis hin zum Menschen aufgezeigt.
Während die Schlange verständlicherweise nicht berührt werden kann, ist in der «Entdeckerecke» Anfassen ausdrücklich erwünscht. Hier erfahren die Kinder etwa, wie sich verschiedene Tierfelle anfühlen. Elías beäugt neugierig eine Box, aus der zwei Schläuche herausragen. Als er realisiert, dass es sich um eine Rätselkiste handelt, zögert er nicht lange und versucht durch den Schlauch hindurch zu ertasten, ob sich in der Box ein Horn oder ein Geweih befindet. In der Zwischenzeit wagen sich die Eltern an eines der Tierpuzzle heran. Elías und Sofía fordern die beiden sogleich zu einem Puzzleduell auf Zeit heraus. Apropos Timing: María erinnert daran, dass sie jetzt den Themenkoffer abholen sollten.
Auf Safari mit dem Themenkoffer
Netterweise wurde beim Empfang einer der zehn verschiedenen Themen- bzw. Entdeckerkoffer für die Geschwister reserviert. Die Koffer stehen für drei verschiedene Altersgruppen zur gleichsam spielerischen wie lehrreichen Erkundung des Museums zur Verfügung. Sofía und Elías erhalten den Koffer mit dem Motto «Auf Safari.» In der Anleitung von Pica erfahren sie, dass sie die beiliegenden Miniaturtiere aus Kunststoff in der Sammlung «Tiere Afrikas» in Lebensgrösse finden sollen. Sofía erschrickt ein bisschen, als sie in die Ausstellung läuft – so real sehen die Tierpräparate aus. Elías hingegen erfüllt mutig die von Pica gestellte Aufgabe. Es gäbe noch viele weitere spannende Sammlungen im Naturhistorischen Museum zu entdecken, doch die Zeit vergeht wie im Flug. Deshalb beschliesst die Familie, bald wieder nach Bern zurückzukehren. Zur Stärkung vor der Heimfahrt gönnen sie sich einen «z’Vieri» in der Museumscafeteria. Sogar das Picknicken wäre im und vor dem Museum in den entsprechend markierten Picknickecken erlaubt. Das Naturhistorische Museum versteht sich eben rundum als Erlebnisund Rückzugsraum für Familien.
Bilderreihe: S. 80: In «Picas Nest» tummeln sich 60 Waldtiere; Elías beim Tasten in der Rätselkiste; Sofía und Elías freuen sich über die Fotos mit Barry S. 81: Wer sieht die Schlange zuerst?; Die Fotos mit Barry werden auf der Museumswebseite gezeigt; Sofía löst ein kniffliges Tierpuzzle
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Swiss Knife Valley VISITOR CENTER
Tradition, die begeistert Brunnen | Das Swiss Knife Valley Besucherzentrum entführt seine Besucher auf eine spannende Reise durch die Geschichte des Taschenmessers und andere regionale Schätze. Matteo und Tassilo konnten beim Familienausflug gar nicht genug davon bekommen. Neugierig und schüchtern zugleich treten die Geschwister Matteo und Tassilo durch die Glastüre von Victorinox mitten im Zentrum von Brunnen. Sie sind verblüfft von den zahlreichen Taschenmessern, die hinter Glas im ebenerdigen Verkaufsraum ausgestellt sind. Was von aussen aussieht wie ein Swiss Knife Valley normales Geschäft, entpuppt sich als dreigeschösVisitor Center 2 Bahnhofstrasse 3 siges Museum. Auf 365 m gibt es unterschiedliche 6440 Brunnen interaktive Stationen, die aufregende Einblicke in die +41 (0)41 820 60 10 130-jährige Geschichte des Unternehmens und des swissknifevalley.ch sogenannten «Swiss Knife Valleys» (Tal des Messers) Der Eintritt ist kostenlos. ermöglichen. Familie Scherbel startet ihre Tour im Untergeschoss. Hier darf sich SPOT TIPP: Das eigene der 9-jährige Matteo ein ganz Taschenmesser persönliches Taschenmesser selbst zusammenbauen. Sein Gegen Voranmeldung können Besucher unter Anleitung ihr eigenes kleiner Bruder Tassilo schaut Taschenmesser (Modell Spartan) aus indes mit grossen Augen zu. 27 Einzelteilen selbst zusammenfügen. Dann kann der frisch gebackene Der Clou: Mit eigener Gravur wird das Messermonteur seinen Namen Messer etwas ganz Persönliches. in den Computer tippen und die Die Montagedauer beträgt 15 Minuten. Graviermaschine legt los. Wenig Für Kinder ab 8 Jahre geeignet. später hält Matteo stolz sein Anmeldung: +41 (41) 825 60 20 neues Sackmesser in der Hand.
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Jacqueline Vinzelberg
Während sich die Eltern durch die interaktive Installation der Werksgeschichte klicken, tauchen die Jungs in der «Story-Corner» in die schönsten Orte der Schwyzer Tourismusregion ein. Später, wieder in der Ausstellung zurück, staunen sie unter anderem über das kleinste Offiziersmesser der Welt, das gerade mal so gross ist wie ein Marienkäfer und über das grösste multifunktionale Messer, welches in keine Hosentasche mehr passt. Einzigartige Stücke aus den Anfängen der Taschenmesserproduktion wecken auch die Aufmerksamkeit der Eltern. Im ersten Stock wartet ein Reliefmodell der Region auf Erkundung. Egal wohin die Familie auch sieht, überall gibt es etwas Aufregendes zu entdecken. Als sie jedoch im zweiten Stock eine Maschine sichten, die sogar «Schoggi» ausspuckt, kennt ihre Begeisterung kaum noch Grenzen. Im Gästebuch berichten sie über ihre Eindrücke und Papa Markus füllt zum Schluss auch noch den Fragebogen zur Ausstellung aus, um eventuell einen der Erlebnisgutscheine zu gewinnen. Letztlich erhält auch Tassilo noch ein mit seinem Namen graviertes Messer. Glücklich drücken die Kids ihren neuen Schatz an sich – was für ein aufregender Nachmittag!
Fokus Hier ist der Hund los!
Jura Tourisme Rue de la Gruère 6, 2350 Saignelégier +41 (0) 32 432 41 60 juratourisme.ch
Der etwas andere Tierpark
Der Natur- und Tierpark Goldau liegt in einem wildromantischen Bergsturzgebiet. Auf den 42 Hektaren leben über hundert hauptsächlich europäische Wildtierarten wie Hirsche, Braunbären, Wölfe, Wildschweine, Geier, Uhus oder Fischotter in grosszügigen Anlagen. Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40, 6410 Goldau +41 (0)41 859 06 06, tierpark.ch
Unterwegs mit Clà
Der Liedermacher Linard Bardill entführt Kinder und Erwachsene im Zuge einer erlebnisreichen Fahrt mit dem Krokodil — oder einer alten Dampflok der Rhätischen Bahn — in die zauberhafte Welt des Kinderkondukteurs Clà Ferrovia. Während der Reise erzählt Clà Geschichten über die Bahn; sein abenteuerliches Leben; bastelt und singt mit den Kindern. Geeignet für Kinder ab 4 Jahre. Rhätische Bahn Bahnhofstrasse 25, 7001 Chur +41 (0)81 288 65 65, rhb.ch, cla-ferrovia.ch
Retter in der Not
Christopherus ist der Schutzpatron der Reisenden, der heilige Antonius hingegen hilft verlorene Dinge wiederzufinden. Seit Jahrhunderten helfen Heilige in allen Lebenslagen. Noch bis zum 10. März ist ihnen im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz die Ausstellung «Heilige – Retter in der Not» gewidmet. Auch für Familien gibt es spezielle Veranstaltungen wie das Atelier «Mein kleiner Begleiter», wo Kinder ab 5 Jahre selbst einen eigenen Schutzengel herstellen können. Forum Schweizer Geschichte Schwyz Hofmatt, Zeughausstrasse 5, 6430 Schwyz +41 (0)41 819 60 11, forumschwyz.ch
✎ Carina Scheuringer
Carina Scheuringer, Thierry Chatagny, Dani Geiger und zVg
FAMILIENAUSFLÜGE
Von 26.-27. Januar 2019 findet in Saignelégier das «Fest des nordischen Hundes» statt. Es nehmen rund 120 Gespanne und insgesamt 800 Hunde teil. Unter dem Motto «Yukon» werden zahlreiche Animationen geboten. Zudem gibt es zahlreiche Zusatzaktivitäten wie Schneeschuhwanderungen, Schlittenfahrten für Kinder und Wettbewerbe.
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Fokus
SCHAUPLATZ
ERLEBNISREICHER WINTER: Auserlesene Tipps vom Spot Team für Familien
WER FRÜH BUCHT, PROFITIEREN!
«SSCHGI-FER-FRII » BIS 20 JAHRE
WINTERKLÄNGE AM ZÜRICHSEE
WELT DES FUSSBALLS
Engadin St. Moritz Via San Gian 30 7500 St. Moritz +41 (0)81 830 00 01 engadin.stmoritz.ch
Aletsch Arena AG Kühboden 6-14 3984 Fiesch +41 (0)27 928 58 58 aletscharena.ch
Maja Weber Goldhaldenstrasse 23 8702 Zollikon +41 (0)43 333 55 55 stradivariquartett.com
FIFA World Football Museum Seestrasse 27 8002 Zürich +41 (0)43 388 25 00 de.fifamuseum.com
Ab Winter 2018/2019 gilt ein neues Preismodell für die Skipässe der Oberengadiner Bergbahnen. Kaufen Sie Ihren Skipass min. 15 Tage vor dem Skitag und profitieren Sie von bis zu 30% Rabatt – snow-deal.ch
Diesen Winter fahren Kinder und Jugendliche bis 20 Jahre in der Aletsch Arena jeden Samstag kostenlos Ski oder Snowboard. NEU: Mit 50 % Rabatt auf die öV-Reise ab einem beliebigen Schweizer Bahnhof!
Eine musikalische Winterreise rund um den Zürichsee mit speziellem Familienprogramm: In Herrliberg und in Zürich wird anstelle eines Künstlergespräches eine Konzerteinführung für Kinder geboten.
Mit einer 3’000 m2 grossen, interaktiven Erlebniswelt wurde der beliebtesten Mannschaftssportart der Welt am Bahnhof Enge eine würdige Stätte geschaffen. Event-Tipp: «Weihnachten im Fussball-Labor»
NEUER BESUCHERRUNDGANG
WO TRÄUME WAHR WERDEN
SKI IN, SKI OUT MIT 5 STERNEN
Emmentaler Schaukäserei AG Schaukäsereistrasse 6 3416 Affoltern i.E. +41 (0)34 435 16 11 e-sk.ch
Franz Carl Weber, Filiale Zürich Bahnhofplatz 9 8001 Zürich +41 (0)44 225 78 78 fcw.ch
Hôtel Crans Ambassador Route du Petit Signal 3 3963 Crans-Montana +41 (0)27 485 48 48 cransambassador.ch
Auf dem neuen «Königsweg» werden Besucher mit Hilfe von drei Protagonisten (Käserin, Kuh und Maus) durch elf interaktive Räume geführt und tauchen tief ein in die faszinierende Welt des Emmentaler AOP.
Bei Franz Carl Weber werden Kinderträume wahr. Nicht nur der diesjährige Weihnachtskatalog beinhaltet Überraschungen. Am 8. und 9. Dezember schnitzen Mitarbeiter von Trauffer im Schaufenster live Spielsachen.
Übernachtungsgäste des 5-Sterne Hotels Crans Ambassador in Crans-Montana fahren vom 6. Januar bis 7. Februar und vom 3. März bis 31. März nicht nur einen Tag kostenlos Ski, sondern tun dies auch gleich vor
✎ Carina Scheuringer
swiss-image.ch/Lea Meienberg, Engadin St. Moritz und zVg
der Haustüre. Das Hotel bietet einen direkten Zugang zum Skigebiet Crans-Montana, welches vom Hochplateau bis zum Plaine-Morte-Gletscher auf 3’000 Meter reicht. Im integrierten Skishop findet die ganze Familie die richtige Ausrüstung für jegliches Abenteuer – von ersten Fahrversuchen über anspruchsvolle Abfahrten bis hin zu «Backflips» im 60’000 m2 grossen Snowpark. Die Schweizer Ski Schule ist ein Partner des Hotels und bietet Ski- und Snowboardkurse an, welche vor dem Hotel starten. Zudem stehen Shuttlebusse zur Verfügung. Die Wintersaison beginnt am 20. Dezember 2018. Spot Tipp: Frühbucher, die bis zu 60 Tagen vor Anreise buchen und erhalten 15% Nachlass auf den Zimmerpreis inkl. Frühstück.
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7. bis 10. Februar 2019 Zürich · Hallenstadion
JAMES
BLUNT Olympiasieger & Weltmeister
Stéphane Lambiel Kaetlyn Osmond Aljona Savchenko & Bruno Massot Tatiana Volosozhar & Maxim Trankov und stefanie
heinzmann
Tickets : artonice.com
SavetheDate
Veranstaltungstipps von Dezember bis Februar
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SAVE THE DATE
Veranstaltungstipps im Dezember ZAUBERWALD LENZERHEIDE
14.-30. Dezember, Lenzerheide Im Eichhörnchenwald auf der Lenzerheide taucht man im Dezember in eine zauberhafte Welt. Stimmungsvolle Lichtkunst, LiveMusik, Kulinarik und ein Weihnachtsmarkt bieten für ein unvergessliches Erlebnis für alle Sinne.
BÉJART BALLET LAUSANNE 18.-23. Dezember, Lausanne
Vor mehr als 30 Jahren gründete der renommierte Choreograph Maurice Béjart in seiner welschen Wahlheimat das «Béjart Ballet Lausanne.» Sein Ensemble wurde weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt und bereist heute alljährlich die ganze Welt. Jeweils im Sommer und Winter kehrt es im Zuge der Tour auch nach Lausanne zurück. Dort wird diesen Dezember – zum ersten Mal nach 19 Jahren – wieder der «Nussknacker» in der Originalversion von Béjart aufgeführt; eine traumhafte Weihnachtsgeschichte über die Kindheitserinnerungen des Choreografen.
Spot Tipp Der Zauberwald hat eine neue
Webseite mit vielen nützlichen Informatonen, darunter auch eine Liste der Festivalhotels
Informationen: zauberwald-lenzerheide.ch
Informationen: bejart.ch
Tipp für Romantiker
CANDLELIGHT NACHTBADEN 15. Dezember, Rigi Kaltbad
Nachtbaden im Kerzenschein inmitten sagenumwobener Landschaft – An ausgewählten Tagen öffnet das Mineralbad & Spa Rigi Kaltbad auch abends seine Tore. Von 19:20-22:30 Uhr zeigt sich dann die von Mario Botta im sakralen Stil gestaltete Badelandschaft von einer besonders romantischen Seite. In der Pauschale beinhaltet sind Häppchen und Prosecco, ein Salzabrieb im Dampfbad, ein Entspannungs-Aufguss in der Sauna sowie Tee und frisches Quellwasser. Um 23:20 Uhr gibt es die Möglichkeit, wieder ins Tal zu fahren. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Informationen: rigi.ch, mineralbad-rigikaltbad.ch
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✎ Carina Scheuringer
Carina Scheuringer, BBL – Philippe Pache, zVg
SavetheDate SPOT TIPPS
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IM DEZEMBER
VOLLMOND GRATZUG SCHNEESCHUHWANDERUNG 21. Dezember, Riederalp
In einer Vollmondnacht leitet ein Bergführer der Schweizer Skischule Riederalp eine dreistündige, romantische Wanderung auf Schneeschuhen durch die tief verschneite Aletsch Arena. Bei einer Rast in einer Berghütte mit Glühwein und Walliser Köstlichkeiten wird das Erlebnis mit dem Erzählen traditioneller Walliser Sagen abgerundet. Zusatztermine: 21. Januar, 19. Februar, 21. März, 19. April Kosten: CHF 65 inkl. Ausrüstung und Verpflegung
02 06 07
Informationen: aletscharena.ch
LEBENDIGE TRADITIONEN
KUNSTHANDWERKERWEIHNACHTSMARKT
09 13
1.-24. Dezember, Bern
Ein Weihnachtsmarkt wie aus dem Bilderbuch befindet sich auf dem pittoresken Münsterplatz in Bern. Hier gibt es nur Unikate, die von Kunsthandwerkern aus der Region selbst geschaffen wurden. Sie werden auch von den Künstlern selbst verkauft. Dazu versüssen feine Berner Nidletäfeli die kalten Wintertage. Das Thema des diesjährigen Marktes: Sternstunde. bernerweihnachtsmarkt.ch Weitere Weihnachtsmärkte sind auf der Webseite von Schweiz Tourismus gelistet: myswitzerland.com
20 27
KAMBLY WEIHNACHTSMARKT 2. und 7.-9. Dezember, Trubschachen kambly.com
AROSA HUMORFESTIVAL 6.-16. Dezember, Arosa arosa.ch
SUPPENFEST
7.-25. Dezember, Fribourg la-tuile.ch
ZUGER MÄRLISUNNTIG 9. Dezember, Zug maerlisunntig.ch
CHLAUSMARKT LENZBURG 13. Dezember, Lenzburg lenzburg.ch
LICHTERSCHWIMMEN 20. Dezember, Zürich zuerich.com
SPLÜGNER ALTJAHRMARKT 27. Dezember, Splügen viamala.ch
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SCHNAPSMARKT
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SINFONIA ENGIADINA
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28. Dezember, Ilanz ilanz-glion.ch
28.-30. Dezember, Celerina/Schlarigna sinfonia-engiadina.ch
SILVESTERCHLAUSEN
31. Dezember, Urnäsch appenzellerland.ch/silvesterchlausen
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SAVE THE DATE
Veranstaltungstipps im Januar SCHWEIZER FERIENMESSEN FERIEN: 24.-27. Januar, Bern FESPO: 31. Januar-3. Februar, Zürich Bei den Schweizer Ferienmessen beginnt «eine Reise von tausend Meilen mit einem einzigen Schritt.» Insgesamt 900 Aussteller präsentieren den 100’000 BesucherInnen der Ferienmesse Bern und der FESPO Zürich die Reisetrends 2019.
SOLOTHURNER FILMTAGE
Spot Tipp Spot liegt vor Ort auf. Informationen: ferienmesse.ch, fespo.ch
24.-31. Januar, Solothurn
Seit über 50 Jahren widmen sich die Solothurner Filmtage jeweils im Januar der Schweizer Filmkultur und schaffen einen Ort der Begegnung zwischen Filmschaffenden und ihrem Publikum. Herzstück der Kulturveranstaltung mit jährlich rund 65’000 Eintritten ist das «Panorama Schweiz», die Werkschau des Schweizer Films. Sie präsentiert aktuelle Produktionen in diversen Genres. Podien und moderierte Gespräche bieten die Gelegenheit zum Dialog und zur vertieften Auseinandersetzung. Spot Tipp Spot liegt vor Ort auf. Informationen: solothurnerfilmtage.ch
PHOTOSCHWEIZ 19 10.-14. Januar, Zürich
An der photoSCHWEIZ 19 zeigen 200 Schweizer Fotografen ihre aktuellen Werke. Über 25’000 Besucher werden in den Industrie-Hallen StageOne und der Halle 622 in Zürich-Oerlikon erwartet. Die Werkschau wird abgerundet von über 10 Sonderausstellungen, über 150 Workshops in der photoSCHOOL, den neusten Produkten der Industrie im photoMARKET sowie – last but not least – Vorträgen von nationalen und internationalen Superstars im photoFORUM, wie zum Beispiel Jimmy Nelson oder Cagdas Erdogan.
Tipp für Fotobegeisterte
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✎ Carina Scheuringer
Informationen: photo-schweiz.ch
CS, Bernexpo AG, Stephane Moret, Viesturs Lacis und zVg
SavetheDate SPOT TIPPS
10 IM JANUAR
BADEWANNEN-RENNEN 19. Januar, Stoos
Auf dem Stoos ist man erfinderisch: Seit letzten Winter führt hier die steilste Standseilbahn der Welt auf die Sonnenterrasse auf 1’300 M.ü.M. Direkt neben der Bergstation wird zudem seit sechs Jahren eines der skurrilsten Rennen der Alpen veranstaltet. An einem Samstag im Januar liefern sich vollkostümierte Teilnehmer ein Rennen in Badewannen. Diese Idee entstand aus dem Missgeschick mit einer Wanne, die sich an einem Wintermorgen auf einem Hügel selbständig machte. Informationen: stoos.ch
LEBENDIGE TRADITIONEN
DAS LEBENDIGE KULTURGUT
01
Informationen: olympia-bobrun.ch
1. Januar, Interlaken touchthemountains.ch
06
PRIIS-CHLEPFÄ
06
FASNACHT EINSIEDELN
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6. Januar, Schwyz priis-chlepfe.ch
6. Januar-5. März, Einsiedeln eyz.swiss
GOURMET FESTIVAL 11.-19. Januar, St. Moritz stmoritz-gourmetfestival.ch
12
BELALP HEXE
13
ALPINE BALLONWOCHE
13
PLANOIRAS VOLKSLANGLAUF
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ICE CLIMBING WORLDCUP
27
STRADIVARIFEST
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BACKCOUNTRY FESTIVAL
Diverse Daten, St. Moritz – Celerina Der Olympia Bob Run St. Moritz – Celerina ist die älteste und einzige Naturbobbahn der Welt. In ihrer über 115-jährigen Geschichte war sie bereits Schauplatz zahlreicher Europa- und Weltmeisterschaften sowie zweier Olympischer Spiele. Alljährlich messen sich bis heute Athleten aus den Sportarten Monobob, Bob, Skeleton und Rennrodeln auf der Bahn, so zum Beispiel im Dezember bei den Schweizer Meisterschaften, im Januar beim Junioren Weltcup Rennrodeln und beim Weltcup Bob & Skeleton und im Februar beim Para Sport Weltcup.
TOUCH THE MOUNTAIN
12.-19. Januar, Belalp belalphexe.ch
13.-19. Januar, Arosa arosalenzerheide.swiss
13. Januar, Lenzerheide arosalenzerheide.swiss
25.-26. Januar, Saas Fee saas-fee.ch
27. Januar, Au ZH majaweber.com/stradivarifest
31. Januar-2. Februar, Davos & Umgebung davos.ch
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SAVE THE DATE
Veranstaltungstipps im Februar ALPINES SCHNEEHORNUSSEN 16. Februar, Leukerbad
ART ON ICE
15.-16. Februar, Vaillant Arena Davos In Zürich, Lausanne, Basel und Davos verzaubert «Art on Ice» alljährlich aufs Neue ein Schweizer Publikum zehntausender Menschen mit einer einzigartigen Mischung aus Eislauf, Lichtkunst und Unterhaltung. Spitzensportler wie Stéphane Lambiel, Kaetlyn Osmond, Aljona Savchenko und Bruno Massot treffen auf Musikstars der Weltklasse, wie den Briten James Blunt. Dieses Jahr erstmals vertreten ist auch der kanadische Zirkus Cirque Éloize. Für die beiden Shows in Davos Mitte Februar organisiert die Rhätische Bahn Extrazüge nach Chur, die an allen Stationen zwischen Davos und Chur halten.
Zum vierten Mal in Folge fliegen diesen Winter in der Ferienregion Leukerbad pinke Nousse durch das tiefverschneite Alpenpanorama. Der Schweizer Traditionssport des Hornussens zeigt sich hier jeweils im Februar in ungewohnter Form. Als Ries (Spielfeld der Hornusser) dient dann der verschneite Daubensee auf 2’200 M.ü.M. Besonders für die Zuschauer: Selbst den Stecken schwingen und auf dem Proberies schauen, wie weit der Nousse fliegt. Informationen: leukerbad.ch
Spot Tipp Spot liegt vor Ort auf. Informationen: artonice.com
KINDERSCHLITTENFAHRT KLOSTERS 17. Februar, Klosters
Tipp für Familien
Für viele Klosterser lebt die Erinnerung bis heute. Ein Höhepunkt im Winter war die Kinderschlittenfahrt, im Zuge derer kleinere von älteren Kindern in dekorierten «Rennbänä» über den Schnee gezogen wurden. Die «Rössler» wurden mit einem «Z’mittag» belohnt; zum «Z’vieri» traf sich dann die ganze «Bagaschi», bevor es wieder auf den Heimweg ging. Diesen Februar erwacht der alte Brauch wieder zum Leben. Die Route führt vom Parkplatz Alte Eisbahn bis zur Aeujerbrücke, wo eine Zwischenverpflegung vorbereitet ist. Danach geht es zurück bis zur Festwirtschaft in der Eventhalle Arena. Spot Tipp Spot liegt an verschiedensten Stellen in Klosters auf. Informationen: klosters.ch
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✎ Carina Scheuringer
Carina Scheuringer, Bernexpo AG, Stephane Moret und zVg
SavetheDate SPOT TIPPS
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IM F B UAR E R
FIS SKI-WELTCUP 23./24. Februar, Crans-Montana
Crans-Montana zählt zu den Schweizer Top-Skidestinationen und weist eine grosse Ski-Weltcup-Tradition auf. Auf dem Walliser Hochplateau fand 1911 das erste Abfahrtsrennen der Welt statt. Unvergesslich sind die Ski-Weltmeisterschaften 1987 mit 14 Schweizer Medaillen! Nunmehr ist Crans-Montana Austragungsort einer alljährlichen Frauen Weltcup-Klassik. Sie findet im Februar mit den attraktiven Disziplinen Abfahrt und Alpine Kombination statt.
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TSCHÄTTERMUSIK LAUFENBURG 14. Februar 2019 (1. Faisse) 21. Februar 2019 (2. Faisse) 28. Februar 2019 (3. Faisse)
Zu den Bräuchen der grenzüberschreitenden Fasnacht am Rhein gehört die Tschättermusik, welche an allen drei Faissen frühmorgens und am Abend stattfindet. Die Narro-Alt-Fischerzunft 1386 Laufenburg pflegt dieses Brauchtum nachweislich schon seit 1611 auf beiden Seiten des Flusses. In den engen Gassen ertönen dann Klänge verschiedenster Instrumente wie Pauken, Trommeln, Eisenstücke und Sägeblätter usw. Gespielt wird der alten und berühmten Rhythmus «D’Mülleri hät sie hät...» fasnacht-laufenburg.org Weitere Fasnachtsbräuche sind auf der Webseite von Schweiz Tourismus gelistet: myswitzerland.com
31. Januar-3. Februar, Crans Montana crans-montana.ch
02
AUDI SKICROSS TOUR
03
WHITE TURF
Informationen: skicm-cransmontana.ch
LEBENDIGE TRADITIONEN
WINTER GOLF CUP
09 09
2.-3. Februar, Anzère audiskicross.ch
3.-17. Februar, St. Moritz whiteturf.ch
MONSTER MURI 9. Februar, Muri AG monster-muri.ch
INT. SCHLITTENHUNDERENNEN 9.-10. Februar, Lenk im Simmental lenk-simmental.ch
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TROPHÉE DES GASTLOSEN
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VELOGEMEL WM
16 21 28
10. Februar, Charmey (Gruyère) trophee-gastlosen.com
10. Februar, Grindelwald velogemelgrindelwald.com
HORISCHLITTENRENNEN 16. Februar, Meiringen region-haslital.ch
SWISS MOTO
21.-24. Februar, Zürich swiss-moto.ch
LUZERNER FASNACHT 28. Februar-6. März, Luzern luzerner-fasnacht.ch
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Ice Climbing World Cup Saas-Fee
Unverfrorenen auf Fels und Eis Eisklettern ist eine vergleichsweise junge Sportart. Dennoch feiert der «Ice Climbing World Cup» (IWC) Saas-Fee kommenden Januar bereits sein 20-jähriges Jubiläum. Im Interview lässt die ehemalige Schweizermeisterin Felicitas Feller hinter die Kulissen des Mixed-Klettersports blicken und verrät, warum der IWC kein gewöhnlicher Anlass ist.
Was macht den Reiz des Mixed-Kletterns für dich aus?
Mixed-Klettern ist Klettern auf Fels und Eis und somit sehr abwechslungsreich. Es vereint Präzision mit einer ruhigen Hand und brachialer Kraft. Genau dieses Zusammenspiel mag ich besonders gern.
Wie ist das mit der Kälte?
Die Kälte ist bei dieser Sportart immer präsent. Deswegen ist eine gute Ausrüstung sehr wichtig; besonders beim Sichern muss man warm angezogen sein. Beim Klettern selbst wird der Körper jedoch schnell wieder aufgewärmt. Ice Climbing World Cup 25.-26. Januar 2019 iceandsound.com
Wie kann man sich einen Wettkampf vorstellen?
Die Wettkämpfe finden nie in der Natur, sondern an Kunstwänden oder in Kletterhallen statt. Auf NaturVerein Ice Climbing eis hätten nicht alle Wettkämpfer die gleichen Bedin3906 Saas-Fee gungen, da sich die Wand bei jedem Kletterer durch info@iceclimbingworldcup.ch die Schläge verändern würde. Bei Wettkämpfen werden oft künstliche AUSRÜSTUNGSTPPS Eiselemente an den Kunstwänden angebracht, die das Klettern «Ich empfehle die Ausrüstung von abwechslungsreicher machen. Die Outdoor Research. Sie bietet einen eigentliche Schwierigkeit stellen jeoptimalen Mix zwischen Qualität und Komfort und besticht durch ihre Flexidoch die speziellen und gleichzeitig bilität. Die Marke ist neuer Sponsor des kräftigen Züge an den Kunst- oder IWC, was ich als grosse Bereicherung Steingriffen dar. für diesen Anlass empfinde. Meine Lieblingsprodukte sind die «Mixalot Der IWC Saas-Fee wird 2019 20 Jahre. Gloves» und die «Iceline Versa Pants.» Du warst einige Male als Athletin mit daDie Handschuhe passen sich optimal bei. Was macht den Anlass so speziell? an die Hände an, was einen sehr guten Der Wettkampf findet in einem Halt ermöglicht. Die Hosen sind robust 10-stöckigen Parkhaus statt, was und trotzdem sehr flexibel. Damit steht den Zuschauern von jedem Stockeiner Figure-of-4 nichts mehr im Wege!» werk einen Blick auf das WettkampfFelicitas Feller Mehr zur Marke: outdoorresearch.com geschehen ermöglicht. Das sorgt für eine grossartige Stimmung.
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✎ Interview: Carina Scheuringer
Auch für die Athleten ist es motivierend, von allen Seiten angefeuert zu werden. Dies hilft, über sich hinaus zu wachsen und alles zu geben. Ausserdem ist die Wandkonstruktion sehr abwechslungsreich.
Wie hat sich der Anlass – und die Szene – im Laufe deiner aktiven Zeit entwickelt?
Die Athleten trainierten von Jahr zu Jahr seriöser, was sich auch positiv auf das Wettkampfniveau auswirkte. Somit wurden die Routen schwieriger und auch der Kletterstil veränderte sich. Durch das Weglassen des Fersensporns 2008 wurde er dynamischer und gleichzeitig technischer. Wettkampfregeln wurden angepasst, Materialvorgaben verändert und auch die Trainings wurden professionalisiert.
Was waren für dich die grössten Highlights, die du beim IWC Saas-Fee miterleben durftest?
Der IWC in Saas-Fee war für mich lange das Highlight des Jahres. Aber auch der IWC in Korea wurde für mich zu einem Meilenstein. Ich konnte mehrere Schweizermeistertitel gewinnen und stand bei internationalen Wettkämpfen auf dem Podest.
Du nimmst heute nicht mehr an Wettkämpfen teil. Warum nicht und was ist heute deine Passion?
Um bei Wettkämpfen vorne mitzumischen, braucht es viele Trainingsstunden an Kunstgriffen. Da ich neben dem Klettern auch Variantenfahrerin und Bergsteigerin bin und gerne Skitouren gehe, fiel es mir schwer, mich nur auf eine Sportart zu konzentrieren. Schlussendlich entschied ich mich für Erlebnisse mit Freunden in der Natur – das bedeutet mir mehr als eine gewonnene Medaille. Ich absolviere jetzt gerade die Ausbildung zur Bergführerin. Meine Passion für den Klettersport ist aber geblieben und ich verbringe privat so viel Zeit auf Fels und Eis, wie ich nur kann. Raphaël Corthay und zVg
SavetheDate
BERGWINTER Probieren Sie etwas Neues! Bächli Winter Bergfestival
Mettmenalp | Vom 8.-10. Februar 2019 feiert Bächli Bergsport gemeinsam mit La Sportiva und weiteren Marken auf der wild-romantischen Mettmenalp im Glarnerland ein grosses Winter Bergfestival. Eine gute Gelegenheit, mit neuen Bergsportaktivitäten in Berührung zu kommen und bei spannenden Workshops teilzunehmen! Wer den Wintersport liebt, fiebert jenem Moment entgegen, an dem der erste Schnee der neuen Saison die Welt in eine dicke weisse Decke hüllt. Spätestens dann ist es Zeit, die Ski, das Snowboard oder den Davoserschlitten aus dem Keller zu holen und den Wetterbericht im Auge zu behalten. Schliesslich sind nun die Tage gezählt, bis das Abenteuer Winter erneut beginnen kann. Wenn nach den ersten Ausflügen auf und neben der Piste der erste Hunger gestillt ist, ist die Zeit gekommen, das Vertraute einmal hinter sich zu lassen und den Schweizer Winter von einer anderen Seite zu erleben – so zum Beispiel im Zuge einer Ski- oder Schneeschuhtour oder einer winterlichen Wildtierbeobachtung.
Diese und andere unvergessliche Erlebnisse bietet das Winter-Bergfestival von Bächli Bergsport, La Sportiva und weiteren Partnern diesen Februar auf der Mettmenalp inmitten des Freiberg Kärpf, dem ältesten Wildtierschutzgebiet Europas. Hier haben 50 Teilnehmer im kleinen, organisierten Rahmen die Möglichkeit, Neues auszuprobieren und sich in Workshops und bei Vorträgen von den Profis inspirieren zu lassen. Das Programm kann, je nach Interesse, individuell zusammengestellt werden. Übernachtet wird im Berghotel Mettmen (Doppel-, 4er- und 6er-Zimmer). Die Teilnahmegebühr für das Berg-Winterfestival beinhaltet Verpflegung, Luftseilbahnfahrten, Unterkunft, Bergsportaktivitäten sowie das Mietmaterial.
Bächli Bergsport AG Gewerbestrasse 12 8606 Nänikon +41 (0)44 826 76 76 baechli-bergsport.ch Termin 8.-10. Februar Kosten: CHF 295/Person Max. 50 Teilnehmer Die Übernachtung im Hotel beinhaltet folgende Leistungen: 2 Nächte mit Frühstück in einem Doppel-, 4er oder 6er Zimmer (keine Zimmerwahl möglich); zwei 3-Gang Abendmenüs, zwei Mittagsessen; Getränke während des ganzen Weekends (Tee, Mineralwasser, Süssgetränke) und Kurtaxen Informationen zu Aktivitäten, Vorträgen sowie Praktisches finden Sie auf der Webseite baechli-bergsport.ch/ winterbergfestival
Bilderreihe: Schneeschuhund Skitouren und gemütliches Beisammensein sind einige der Highlights, die Teilnehmer des Winterfestivals erwarten // Die Anreise erfolgt mit der Luftseilbahnstation Kies-Mettmen
✎ Carina Scheuringer
zVg
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Explora – Stephan Siegrist
Leben in der Vertikalen Stephan Siegrist ist einer der besten Bergsteiger der Welt. Seit dem 26. Lebensjahr verdient er seinen Lebensunterhalt als Profialpinist und Bergführer. In seinem neuen Vortrag spannt der 46-jährige Berner den Bogen von den frühen Jahren als Kletterer bis hin zum jüngsten Projekt im Kashmir. Dazwischen liegen Erstbesteigungen auf sieben Kontinenten, darunter die eisbepackten Granitgipfel Patagoniens und die sagenumwobene Nordwand des Eigers.
Bei gutem Wetter hat man von Meikirch, wo du aufgewachsen bist, eine grandiose Aussicht auf die Berner Alpen. Wie ging alles los mit der Kletterei? Mit einer befreundeten Familie durfte ich mit auf Skitour. Die hat mich aber wenig begeistert. Später, mit 18 Jahren, durfte ich meine erste Kletter- und Bergsteiger Erfahrung machen. Das war der Startpunkt meiner Liebe zu den Bergen.
Wie war es, zum ersten Mal ganz oben zu stehen?
Ich fühlte mich wohl, glücklich und auch etwas stolz. Mir wurde schnell klar, dass dies meine Passion ist.
Mittlerweile hast du auf allen sieben Kontinenten Berge bestiegen. Trotzdem ist dein Feuer für die Natur und die Berge nicht erloschen. Warum?
Stephan Siegrist – Vertical Path Tickets und weitere Infos unter explora.ch Multimedia Live Reportage 2h inkl. 20 Min Pause Daten: Bern: 16. Januar 2019 Aarau: 17. Januar 2019 Thun: 19. Januar 2019 Zürich: 21. Januar 2019 Luzern: 22. Januar 2019 Rorschach: 23. Januar 2019 Cham: 24. Januar 2019 Chur: 25. Januar 2019
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Ich sehe es als Privileg, meine Passion ausleben zu dürfen. In den Bergen unterwegs zu sein, bedeutet eine gewisse Freiheit und ein intensiveres Zusammenleben und Erleben der Natur. Die Erinnerungen bleiben ein Leben lang. Es gefällt mir auch, als Team zu reisen und andere Kulturen kennenzulernen.
Man nennt dich den «Meister des entspannten Extrembergsteigens.» Warum ist das Erlebnis für dich ebenso wichtig wie die Leistung?
Für mich zählt das Gesamte – Ich möchte nicht nur einen Gipfel erklimmen, sondern vor allem auch eine schöne und freundschaftliche Zeit verbringen.
Was war eines deiner schönsten Erlebnisse am Berg?
Es gibt so viele! So zum Beispiel der Moment, als uns – nachdem wir wochenlang kein Lebewesen gese-
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✎ Interview: Carina Scheuringer
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hen hatten – in der Antarktis plötzlich ein Snowpatrol, ein schneeweisser Vogel, um die Ohren flog. Unvergesslich ist auch, wenn nach einer erfolgreichen Besteigung bei hartgesottenen Bergsteigern Tränen fliessen oder wenn sich das Team liebevoll um einen Verletzten kümmert.
Du bist dafür bekannt, auch schwierige Themen anzusprechen – so zum Beispiel der Abschied von der Familie. Welche Einblicke hinter die Kulissen möchtest du dem Publikum erlauben und warum findest du das wichtig?
Ich werde häufig für meine Offenheit kritisiert. Ich will das Publikum weder damit langweilen, noch ihnen meine Privatsphäre offenlegen. Gleichzeitig will ich aber nicht als «Held» dastehen, oder als jemand, der sich für etwas Besonderes hält. Deswegen finde ich es wichtig, dass das Publikum auch hinter die Kulissen blicken kann und etwas Persönliches über mich erfährt. Ich bin nur ein Mensch wie jeder andere...
Als Extrembergsteigen definierst du die Grenzen des Möglichen. Wo hört für dich persönlich beim Bergsteigen der Mut auf und wo beginnt der Übermut?
Das ist eine gute und zugleich schwierige Frage. Ich versuche jeweils, eine möglichst gute Risikoanalyse zu machen – sowohl vorher als auch am Berg.
Letztes Jahr war ein besonders trauriges Jahr. Wie gehst du mit Hiobsbotschaften wie dem Tod von Ueli Steck um?
Der Tod von Ueli hat nicht nur mich, sondern meine ganze Familie tief erschüttert. Auch wenn Ueli und ich nicht immer gleicher Meinung waren, haben wir in jungen Jahren sehr viel Zeit zusammen verbracht
SavetheDate
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– sowohl am Berg, als auch privat. Als Extrembergsteiger weiss man, dass so ein Unglück jederzeit passieren kann, doch man verdrängt es – und muss das auch; ansonsten hätte man ja immer Angst. Aber der Todesfall von Ueli hat mich in die Realität zurückgeholt.
Du warst in den letzten Jahren vor allem im wilden Kashmir unterwegs. Was begeistert dich an dieser Region; was macht sie zur Herausforderung?
Das Abenteuer beginnt schon vor der Anreise. Die Einheimischen leben sehr puristisch und sind mit westlichen Gesichtern oder Expeditionen wie unseren nicht vertraut. Entsprechend mussten wir viele Hürden meistern, bis wir die nötigen Bewilligungen hatten. In meinen insgesamt sechs Reisen habe ich auch nie andere Bergsteiger angetroffen. Es hat mich begeistert, wie ursprünglich und «ehrlich» Kashmir noch ist.
Oft leben Hindus, Buddhisten und Moslems friedlich nebeneinander und helfen sich untereinander. Wo sieht man das sonst heute noch? Ausserdem gibt es geniale Berge, die noch unbestiegen waren.
Im zweiten Teil deines Vortrags steht die Besteigung des Cerro Kishtwar im Mittelpunkt, die du mit Julian Zanker und Thomas Huber als erst viertes Team gemeistert hast. Wie ist euch dieses grossartige Unterfangen geglückt?
Dieser grandiose Fels – Nordwand des Cerro Kishtwar – ist mir bereits vor Jahren aufgefallen und hat mich nicht mehr losgelassen. Das Auschlaggebende für den Erfolg der Tour war, dass wir als Team grossartig funktioniert haben. Wir haben auch nach Rückschlägen und trotz schlechtem Wetter nicht aufgegeben und uns gegenseitig «die Wand hochmotiviert.»
Was war der Moment, der in deinem Gedächtnis für immer verankert bleiben wird?
Unser Koch wollte uns einen Gefallen tun und hat das Basislager bereits vorab aufgebaut – nur leider im falschen Tal!
Auf dem Berg ist man im Hier und Jetzt – wie lässt sich das mit unserer schnelllebigen Gesellschaft vereinen, die am liebsten jeden Schritt einer Tour live mitverfolgen will?
Indem man dem Druck nicht nachgibt und während der Expedition keine Posts macht oder Emails bearbeitet. Man bezahlt Marketing-technisch natürlich einen Preis dafür, aber es ist es wert!
Was möchtest du den Besuchern deines Vortrages mit auf dem Weg geben?
Ich finde wichtig, dass man eine Passion hat und sich Herausforderungen stellt. Es spielt keine Rolle, wie hoch die Ziele gesteckt sind und was die Herausforderung ist.
«Ich sehe es als Privileg, meine Passion ausleben zu dürfen.» Stephan Siegrist SpotMagazine l Winter 2018//2019
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Explora –Australien
Mit Kamelen durchs Outback Nach ihren Kanada-Abenteuern mit der älteren Tochter Amira wollten Markus und Sabrina Blum auch mit ihrer jüngsten Tochter Naira ein besonderes Familienabenteuer erleben. Sie beschlossen, mit Kamelen das Outback Australiens zu erkunden. Ab Januar touren sie mit ihrer Geschichte durch die Schweiz und geben jetzt im Interview schon einen kleinen Vorgeschmack. Australien – Mit Kamelen durchs Outback Tickets und weitere Infos unter explora.ch Multimedia Live Reportage 2h inkl. 20 Min Pause Im Januar und Februar in: Davos, Luzern, Winterthur, Jona, Zürich, Uster, Cham, Chur, Nottwil, Aarau, Bern, Wil, Rorschach, Solothurn, Münsigen, Thun und Liestal Lesen Sie das vollständige Interview auf spotmagazine.ch
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Viele Familien haben lieber «All Inclusive»-Urlaube. Nicht aber ihr. Was reizt euch am Abenteuer in der Natur?
Sie können auch seitlich ausschlagen, wie ein Karatekämpfer. Sie sind stur und arrogant, aber auch sehr intelligent. Sie lernen schnell und werden am Schluss zu den liebsten Begleitern.
Wir waren immer schon gerne in der Natur unterwegs – schon bevor wir Kinder hatten. Wir haben gespürt, dass es uns gut tut, immer mal wieder die Komfortzone zu verlassen, von allem weg und unmotorisiert unterwegs zu sein. Diese Erfahrung wollten wir auch unseren Kindern ermöglichen.
Wie seid ihr dann mit den Kamelen durch das Outback gereist?
Mit einem Planwagen, auf dem wir übernachten konnten. Die Kinder konnten auf dem Wagen sitzen und spielen – oder auch mit den Kamelen mitlaufen. Es war ja alles Schritttempo. Mit dem Wagen konnten wir auch Wasser und Vorräte einfach transportieren.
Wie kam die Idee eines Kamelabenteuers?
Ursprünglich wollten wir mit Pferden durch Patagonien reisen, doch Naira war auf Pferdehaare allergisch. Von den anderen Tieren, die in Frage kamen – Lamas, Alpakas, Rentiere – fanden wir Kamele am faszinierendsten und hatten Glück: Kamele waren kein Problem. Danach kam alles zusammen – Australien besitzt die grösste Kamelpopulation der Welt. Wir hatten sowieso eine Reise dorthin geplant, da Sabrinas Schwester uns zu ihrer Hochzeit eingeladen hatte. Ausserdem haben meine Frau und Kinder einen australischen Pass.
Wie kann man sich die Landschaft vorstellen?
Anfangs liefen wir durch die Flinders Ranges. Wir hatten immer Berge um uns – australische Berge. Später kam die karge, flache, rote Landschaft, die man aus Bildern kennt. Ich fand dieses Nichts spannend. Es ist etwas, dass man spüren, sehen und fühlen muss.
Auf eurer Tournee teilt ihr viele Anekdoten von eurer Reise. Was war für dich einer der unvergesslichsten Momente?
Wie kamt ihr in Australien zu euren Kamelen?
Wir haben während sechs Monaten wilde Kamele dressiert. Es war ein wichtiger Prozess, denn so lernten wir die Tiere wirklich kennen. Wir durften in einem Camper auf einer Kamelfarm leben. Dort bekamen wir erste Tipps. Den Rest brachten wir uns selbst bei. Zuerst mussten wir den Aktionsradius eines Kamels verstehen – unsere Kamele waren noch wild.
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Das eindrücklichste war, wie glücklich unsere Kinder waren. Sie haben nie gefragt: «Wann sind wir endlich dort?» Sie brauchten keine Spielsachen – die Natur, die Tiere haben ihnen alles gegeben. Es machte uns glücklich, zu sehen, wie dreckig sie waren; wie sie am Leben da draussen teilhaben und helfen wollten. Sie freuten sich über die kleinsten Dinge. All das kann kein Video Game toppen. Jeden Tag draussen zu sein und am Abend vor dem Feuer zu sitzen, die Glocken der Kamele zu hören und dabei glücklich unter dem Sternenhimmel einzuschlafen ist unvergesslich!
DIE GANZE WELT AN EINEM ORT FERIEN. BERN, 24. – 27. JANUAR 2019 FESPO. ZÜRICH, 31. JAN. – 3. FEB. 2019
Veranstalter
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