Spot Magazine Frühling 2020

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Reisen in der Schweiz

Reisen, Entdecken & Erleben

Bern • Zentralschweiz • Solothurn • St. Gallen • Graubünden • Zürich Frühlingsschnee • Faszination Eiger • Getaways • Familienerlebnisse • Events

+ SPEZIALTHEMEN «Ab ins Grüne» und «Kultur»

Frühling

SpotMagazine l FRÜHLING 2020

Freizeit &


SONDER LUNG L AUSSTE jetzt im haus! Verkehrs

Bis Dezember 2020


VorWort

Herzlich Willkommen Liebe Leserinnen, liebe Leser! Der Frühling ist eine magische Zeit. Es wird heller und wärmer. Alles erwacht; blüht auf mit neuer Kraft. Wir werden von der Natur eingeladen, das Leben wertzuschätzen. Innezuhalten. Tief durchzuatmen. Den Vogelgesang zu geniessen; die Sonne und auch den frischen Wind.

Carina Scheuringer Carina war für diese Ausgabe wieder im ganzen Land unterwegs, um Freizeitideen für Sie ausfindig zu machen. Ihr Geheimtipp für diesen Frühling: Die Jubiläumsstadt Solothurn

In keiner anderen Jahreszeit wird uns der Neubeginn und der natürliche Kreislauf der Dinge so bewusst wie jetzt. Daraus können wir viele Lehren ziehen. Die Natur stresst nicht, lässt der Zeit ihren Lauf. Sie bringt die Schmetterlinge zum Fliegen – über blumenübersäte Wiesen und auch in unserem Bauch!

Isabel Steiner Zweiter Winter oder Blütenzauber? Isabel hat erneut im Hintergrund gezaubert und allerlei Angebote und Erlebnistipps für Sie gefunden, die den Frühling in seiner Vielfalt zeigen.

Wir wollen Sie in dieser Ausgabe einladen, mit dem Lenz unsere Heimat zu bereisen. Bringen Sie Sonnencreme, Regenschirm und dicke Winterkleidung mit, denn der Frühling ist ein Wegbegleiter mit vielen Gesichtern, der stets zu überraschen weiss. Seine Vielfalt können Sie in den zahlreichen Freizeitideen entdecken, die wir in dieser Ausgabe präsentieren. Wir wünschen Ihnen viel Spass auf Ihren Abenteuern!

Katja Zauchner Auch Katja hat sich für Sie auf die Suche nach neuen Abenteuern gemacht. Dabei hat sie zum Beispiel das Schloss Waldegg und das Eiger Stollenloch entdeckt.

Herzlichst, Ihre Spot-ter – Insider Tipps aus erster Hand

Webseite Destinationen in der Schweiz, Reiseberichte, E-Magazin, Fotografie und Events. spotmagazine.ch

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SpotMagazine l Frühling 2020

03


Inhalt

36

33 34

ENTDECKEN

26

Im Ski-Glück

Auszeit im «Grischa – DAS Hotel Davos»

25

Winter bis zur letzten Flocke

33

Frühlingserwachen

34

Die Schweiz im Blütenrausch

36

Natur hautnah

Reif für die Insel?

40

Ab ins Grüne!

42

Vergünstigt in den Frühlingsschnee

Bunt, bunter, am buntesten

Ausflugsideen im Inselparadies Schweiz

Ein Besuch im Natur- und Tierpark Goldau

Ungewöhnliche Unterkünfte im Grünen

An diesen Orten wartet der Frühling

56

Kultur-Frühling

74

Erlebnisreiche Ostern

49

75

Museen für Familien

63

Mehr als Sport

Frühlingsbräuche

71

Feiern Sie mit!

88 04

ERLEBEN

Museumstipps für Sparmeister

Wo der Hase doppelt hoppelt

Hier können Kinder viel erleben

Lebendige Traditionen

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46

Zeit für die Muse

Kleine Künstler in der Kinderregion

Wahr oder frei erfunden?

Die etwas andere Stadtführung

Das Olympische Museum

10 Jahre Kambly Erlebnis und Kambly Zug


38

REISEN 18 22 72 32

37 38 54 60 68 72 77

18

ÜBERSICHT

Faszination Nordwand

Im Bann des Eigers

07

Auf die Piste, fertig, los!

08 Schaufenster

Frühlingsgrüsse von der Rigi

17

Auszeit

31

Ab ins Grüne

45

Spotlight Zürich

53

Kulturgut – Kultur gut!

Snow’n’Rail – Skifahren und sparen

Die etwas andere Rigi-Runde

Geschenkte Stunden Genussvoller Thunersee

Eine Liebeserklärung

Solothurn – Eine Stadt zum Verlieben

Spot Fotowettbewerb, Gadgets und Foto Tipps

Eine Zeitreise

St.Gallen – 1’400 Jahre Klostergeschichte

Märchenhafte Kulturstätten

Im Land der Schlösser und Burgen

Ort der Erinnerungen

Spot Leserecke

67

Frühlingsschnee – Ferienfeeling für Ausflügler und Kurzurlauber

Frühlingserwachen und Blütenzauber

Zürich und Umgebung neu entdecken und erleben

Die kulturelle Vielfalt der Schweiz

Familienzeit

Aufregende Abenteuer für Gross & Klein

Jugendherberge Mariastein

Alles Käse

Käse erleben

Raus in die Natur

Erlebnisse an der frischen Luft

81

Save the Date

Ausgewählte Veranstaltungen zwischen März und Mai

90 Schlusswort 20 Jahre RailAway

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05


Ausgewählte Partner

Wo finden Sie Spot? Spot Magazine liegt im Grossraum Zürich und in der Stadt Bern an je 100 Orten auf und wird im ganzen Land durch ausgewählte Partner und Events vertrieben. Einige von diesen finden Sie hier mit ihrem Logo vertreten oder auf der Nebenseite gelistet. Benötigen Sie weitere Infos? Schreiben Sie uns auf info@spotmedia.ch

SWISS KNIFE VALLEY VISITOR CENTER

Ausgewählte Events } BLICKFANG BASEL } KLAPPERLAPAPP ZÜRICH } KLAPPERLAPAPP BERN Aufgrund des Coronaviruses wurden zahlreiche Veranstaltungen abgesagt.

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SPOT MEDIA GmbH Postfach 448 8810 Horgen Schweiz


LeserEcke

Leser, Followers & Friends INSTAGRAM SpotMagazineCH Das Lieblingsbild des vergangenen Winters wurde im Prättigau aufgenommen, als wir mit Schneeschuhen unterwegs waren. Vielen Dank für die Likes und Kommentare!

@spotmagazinech #spotmagazinech

UNSERE POSTANSCHRIFT Spot Magazine Postfach 448 8810 Horgen Schweiz Wir freuen uns auf Post von Ihnen!

AUSGEWÄHLTE ANGEBOTE IN DIESER AUSGABE • Aletsch Arena: «Schgi-fer-frii» und Rabatt auf die Anreise, S. 16 • Frühlingsschnee: Snow’n’Rail Angebote, S. 22-23 • Winter bis zur letzten Flocke: Packages, S. 25 • Frühlingsdeals im «Grischa – DAS Hotel Davos», S. 26-27 & S. 29 • Kostenloses Gästeprogamm in Davos, S. 29 • Spa Day für 2, Tamina Therme, S. 29 • Winterwandern für Sparmeister am Flumserberg, S. 29 • Schweizer Jugendherbergen: Kinderpreise ab CHF 15, S. 30 • Frühlingsaktion am Thunersee, S. 30 • Ab ins Grüne, Frühlingsangebote, S. 40 • Kulturfrühling mit RailAway Kombi-Angeboten, S. 56-58 • Kambly-Jubiläumsangebote, S. 71 • Sparangebot in der Emmentaler Schaukäserei, S. 72 • 20 Jahre RailAway, S. 92

WO FINDEN SIE SPOT? FACEBOOK SpotMagazineCH Ihr beliebtester Post diesen Winter: Der Engadiner SNOW DEAL mit Frühbucherrabatten und attraktiven Familienermässigungen. Vielen Dank für die Likes, Kommentare und Shares!

MITMACHEN UND GEWINNEN! Versuchen Sie Ihr Glück! Diesen Winter veranstalten wir verschiedene Wettbewerbe auf Facebook und auf unserer Webseite, darunter den neuen Spot Fotowettbewerb zum Thema «Colours of spring» (S. 13). Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und wünschen Ihnen viel Glück.

Sie finden die Frühlingsausgabe von Spot an mehr als 100 Orten im Grossraum Zürich und an 100 Orten in der Stadt Bern, auf der Rigi, in der Ferienregion Davos Klosters, bei der Tourist Info Uri, in der Aletsch Arena, in der Stadt Solothurn, in der Region Thunersee, in der Ferienregion Lenzerheide, in den Museen Aargau und bei ausgewählten Veranstaltungen im ganzen Land (siehe nebenan). Ferner liegt Spot auch in den SWISS Lounges am Flughafen Zürich, bei Partnern (z.B. Marché Restaurants Schweiz, Migros Sport XX Zürich, Verkehrshaus Luzern, Parkhotel Beau Site Zermatt, Profot, Swiss Knife Valley VISITOR CENTER, Gwerder Art sowie im Landesmuseum Zürich usw.) auf. Spot kann auch bei einer COOP@home Bestellung kostenlos mitbestellt und über das Spot-Abo direkt zu Ihnen nach Hause oder in Ihre Firma geschickt werden (Bestellschein nebenan).

Teilen Sie Ihre Fotos und Insider Tipps mit uns auf Facebook, Instagram und Twitter. Hashtag #spotmagazinech

IMPRESSUM

COPYRIGHTS

Herausgegeben von Spot Media GmbH, Postfach 448, 8810 Horgen, +41 (0)44 552

Titelbild: Tulpenfest Morges © Rita Zgraggen

01 27, spotmedia.ch Auflage 15’000 Exemplare / 4 Mal pro Jahr Redaktion Carina Scheuringer, carina.scheuringer@spotmedia.ch, Isabel Steiner, isabel.steiner@ spotmedia.ch Verkauf Isabel Steiner, isabel.steiner@spotmedia.ch; Katja Zauchner, katja.zauchner@spotmedia.ch Layout Carina Scheuringer Mitwirkende Daniele Andrich, Andrea Camen, John Faber, Marie und Dani Geiger, Familie Geiger, Justin Hession, Stefan Schiesser, Andy Seddon, Familie Sheldrake, Marion Widmer Übersetzungen Carina Scheuringer Korrektorat Martin Brandner und Manuela Scheuringer Ausrüster Outdoor Research, Goldwin, Kavat, Columbia, Stöckli, Scott Illustrationen freepik.com, rawpixel.com, Rouleaux van der Merwe und María Ahuactzín Lepel Druck Swissprinters AG Vertrieb Swissprinters AG und BBI Züri West

Schaufenster Wettbewerb (S. 8-11) © siehe Fotografen Inhalt (S. 04-05), Auszeit (S. 17), Ab ins Grüne (S. 31), Spotlight Zürich (S. 45), Kultur (S. 53), Familienzeit (S. 67) und Save the Date (S. 81) © siehe jeweilige Artikel und freepik.com / rawpixel.com S. 56 © EDWARD HOPPER, CAPE COD MORNING, 1950 Öl auf Leinwand, 86.7 x 102.3 cm, Smithsonian American Art Museum, Gift of the Sara Roby Foundation, © Heirs of Josephine Hopper / 2019, ProLitteris, Zürich, Foto: Smithsonian American Art Museum, Gene Young S. 56 © Claude Monet, Le Bassin aux nymphéas, reflets verts / Seerosenteich mit grüner Spiegelung, 1920/1926 Huile sur toile / Öl auf Leinwand, 200 x 425 cm, Collection Emil Bührle / Sammlung Emil Bührle, Ph: Kunsthaus Zurich, Zürich S. 57 © EDWARD HOPPER, GAS, 1940 Öl auf Leinwand 66.7 x 102.2 cm, The Museum of Modern Art, New York, Mrs. Simon Guggenheim Fund, © Heirs of Josephine Hopper / 2019, ProLitteris, Zurich, © 2019 Digital image, The Museum of Modern Art, New York / Scala, Florence Beliebtester Facebook Post (oben) © FilipZuan

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S P O T

F O T O W E T T B E W E R B

1. Frozen Art Carmen Masely hat das siegreiche Foto zum letzten Wettbewerbsthema «WHITE» eingereicht und eine Auszeit im Hotel La Ginabelle in Zermatt inklusive Übernachtung und Halbpension im Wert von CHF 500 gewonnen. Wir gratulieren ganz herzlich! Im Interview spricht die 45-Jährige, die in St. Moritz Wohnungen verwaltet und mit ihrer Schwester ein kleines B&B führt, über die Fotografie und erzählt, wie ihr Bild entstanden ist.

Wie bist du zum Fotografieren gekommen?

Durch meine kleinen Kinder. Sie gaben mir damals den Impuls, eine Kamera zu kaufen. Mit der Zeit habe ich vermehrt Landschaften in der Natur abgelichtet und das Fotografieren wurde zu meinem Hobby.

Was liebst du an der Fotografie?

Ich liebe es, Emotionen in einem Bild festzuhalten. Es fasziniert mich immer wieder aufs Neue, wenn ein gelungenes Foto mich und den Betrachter berührt und Resonanz schafft. Am liebsten fotografiere ich draussen in der Natur. Die Herausforderung, Bilder um mich herum festzuhalten, ohne dass eine Szene inszeniert ist, mag ich am liebsten. Dann vergesse ich Zeit und Raum und bin einfach nur glücklich.

Wo und wie suchst du deine Schweizer Bilder?

Ich liebe Graubünden und die Schweiz insgesamt. Die Natur sowie unsere vielfältige Kultur inspirieren mich. Es gibt so viel zu entdecken! Mein Motto ist: Einfach losgehen und sich überraschen lassen!

Wie ist dein Gewinnerbild entstanden?

Alle grossen Engadiner Seen waren zum Jahreswechsel mit Schwarzeis bedeckt – für mich ein Naturwunder der Superlative! Ich habe Stunden auf dem Eis verbracht. Das Bild ist an einer Stelle auf dem Silsersee entstanden, wo das Eis noch unberührt war. Es gab keine Spuren von Schlittschuhkufen; nur das kristallklare Schwarzeis mit den künstlerischen Elementen, geschaffen von Mutter Natur.

Warum passt es so gut zu dem Thema «WHITE»?

Die Formationen, welche der See im kristallklaren, tiefschwarzen Eis hervorbringt, haben für mich einen magischen und geheimnisvollen Effekt. Dieses Foto zeigt weisse Fragmente, eingeschlossen in kristallklarem Schwarzeis, ohne dass man dies auf den ersten Blick erkennen kann.

Feedback der Jury: «Ich finde es grossartig, dass die Teilnehmerin den Blick nach unten gerichtet hat und in die Tiefe gegangen ist.» Alberto Venzago «Die Muster und Kontraste verleihen diesem Bild Spannung. Es ist sehr grafisch und setzt das Thema auf kreative Weise um.» Andrea Camen

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2. Arctic conditions «Das Bild entstand im Zuge einer frostigen Wanderung auf den Creux Du Van bei widrigen Bedingungen und dichtem Nebel. Ich lief den Abhang entlang und sah in der Ferne diesen Baum, der den arktischen Verhältnissen auf dem Creux du Van standhielt. So schlicht das Bild aussehen mag, zeigt es auch eine gewisse Stärke, die mir gefiel.» Sven Stettler, 31 Jahre, Aarberg, Zimmermann

Feedback der Jury: «Der Winterbaum als Seelenlandschaft – das Bild drückt eine unglaubliche Einsamkeit aus. Das Weiss hat eine tragische Grösse. Der Baum ist gekrümmt; geprägt von unerfüllter Hoffnung.» Heinz Keller


SchauFenster

3. White. Line. Silence. «Das Bild ist auf einer Skitour auf dem Wildgärst im Berner Oberland entstanden. Auf Skitouren suche ich Stille und Schönheit in den Bergen. Schnee ist vielfältig in seiner Konsistenz und in seinem Weiss. In dieses unberührte Weiss eine Linie zu zeichnen, ist für mich vergängliche Kunst. Vergänglich ist sie jedoch nur in der Natur. Fotografiert man sie, bleibt sie nicht nur im Kopf sondern auch als Bild.» Karl Stransky, 44 Jahre, Neuendorf, Dipl. phil. nat. Geologe

Feedback der Jury: «Das Bild ist wie ein Kunstwerk – es könnte auch gemalt sein.» Andrea Camen «Das Bild ist einfach in seiner grafischen Gestaltung und verrät nicht alles auf den ersten Blick.» Alberto Venzago

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Atelier KE

Dein Museum voller Leben • Ein Spaziergang durch die Jahrhunderte: Mehr als 100 historische Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz • Auf dem Gelände sind 250 Bauernhoftiere anzutreffen und warten auf den Besuch von Klein und Gross. • Dem Schmied über die Schulter schauen und lernen wie Käse gemacht wird: Täglich mindestens 8 Handwerksvorführungen zum Besichtigen und Mitmachen Täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr 9. April bis 1. November 2020

ballenberg.ch


GESUCHT:Spot IHR FOTO! Fotowettbewerb Aktuelles Thema: COLOURS OF SPRING Lassen Sie sich von der SCHWEIZ inspirieren und werden Sie kreativ. Spielen Sie mit Frühlingsfarben. Sehen Sie diese mal anders und nutzen Sie Farbe zum Beispiel als gestalterisches oder grafisches Element. Schaffen Sie Kontraste und ungewöhnliche Kompositionen. Wir freuen uns auf Ihre Bilder! Teilnahmeschluss: 7. Mai 2020 Teilnahme und Infos: spotmagazine.ch

COLOURS of SPRING

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KLEINE AUSZEIT im Hotel Altana Scuol: Zwei Übernachtungen für zwei Personen inkl. Frühstück und 3-Gang-Abendessen (S. 40) WERT: ca. CHF 500

Alberto Venzago, venzago.com Andrea Camen, andrea-camen.com

swiss-image.ch/Alessandra Meniconzi

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LEE100 Landscape Kit mit Objektiv-WeitwinkelAdapterring bis Ø 77 mm (S. 15) WERT: CHF 252

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FOTOAUSDRUCK des prämierten Bildes im Format 40 x 50 cm auf Hahnemühle Fotopapier aufgezogen auf Dibond Aluminium 3 mm (S. 15) WERT: CHF 149

Justin Hession, justinhession.ch Heinz Keller, Schweiz Tourismus


INSPIRATION Drohnen-Fotografie

Tipps vom Profi

«

Inspiration hat viele Formen. Visuelle Eindrücke hinterlassen Spuren in unserer Kreativität. Manchmal lässt einem ein Thema nicht mehr los. Die Drohnen-Fotografie begeisterte mich von der ersten Stunde an; sie eröffnete neue Dimensionen. Ich durfte die mir bekannte Welt neu entdecken. Ungeahnte Perspektiven auf alltägliche Orten beflügelten meine Fantasie. Abstrakt und doch so klar. Fremd und doch so vertraut. Jedoch erst auf den zweiten Blick. So begann für mich ein neues Abenteuer. Meine Reisen durch die Schweiz führten mich zu den Brissago Inseln, ein magischer Ort am Lago Maggiore, der für mich Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt. Wo könnte man den Frühling besser sehen und erleben als in einem Botanischen Garten? Am 2. April 1950 öffnete dieser erstmals seine Pforten. Seit diesem Tag begeistert nicht nur die Artenvielfalt; auch die Farben des Frühlings ziehen die Besucher in den Bann. Und das ist nur ein Ort, den ich dank der Drohnen-Fotografie entdecken durfte. Boris Baldinger ist Vater von drei Kindern, Visual-Storyteller und Fotograf. In der Fotografie ist er spezialisiert auf Business-Fotografie und Personal Branding. Er unterstützt Unternehmen und Einzelpersonen dabei, mit hervorragenden Bildern im Netz zu punkten. Mit seinem Einfühlungsvermögen und seiner Erfahrung portraitiert er Menschen, wie sie sind – authentisch und ehrlich. boris-baldinger.com

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FRISCHGEBACKENER DROHNENBESITZER

Bevor Sie eine Drohne fliegen, setzen Sie sich mit den gesetzlichen Grundlagen auseinander. Es gelten die Vorschriften des Bundesamts für Zivilluftfahrt. Per 1. Juli 2020 treten neue EU-Gesetze in Kraft, die auch die Schweiz übernehmen wird. Fliegen und üben Sie vorab in einem «sicheren» Gebiet ohne Menschen.

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BEREIT FÜR DEN ERSTEN FLUG

Prüfen Sie vor jedem Flug die Drohne: Sie muss sich in Top-Zustand befinden und die Software auf der Drohne und der Fernbedienung muss auf dem neuesten Stand sein. Prüfen Sie auch Ihren Rucksack auf die Vollständigkeit des Materials – es macht keinen Spass, wenn man Akkus, Speicherkarten oder die Propeller zu Hause vergessen hat (Ja, das passiert auch Profis)! Boris Baldinger

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FOTOS MIT DEM GEWISSEN ETWAS

Recherchieren Sie im Voraus via Google Maps, wo es gute Perspektiven geben könnte. Das hilft, vor Ort schneller ein gutes Bild zu bekommen. Experimentieren Sie – machen Sie zum Beispiel einfach mal einen Schwenk mit der Kamera vertikal nach unten. Mit Ausdauer, Übung und etwas Glück gelingt Ihnen sicher schon bald das perfekte Drohnenfoto.


Insider Tipps für Fotobegeisterte

FOTOFESTIVAL LENZBURG Zum dritten Mal in Folge steht Lenzburg im Frühling einen ganzen Monat lang im Zeichen der Fotografie. Das historische Zentrum der Aargauer Kleinstadt verwandelt sich dann erneut in eine Open-Air-Galerie. Weitere Ausstellungen finden im Stapferhaus und dem Müllerhaus, den beiden Kulturzentren Lenzburgs, statt. Dazu bietet ein vielfältiges Programm aus Masterclasses, Workshops, Fotobücherecken und zahlreichen Events Fotointeressierten die Gelegenheit, ihrer Leidenschaft im kleinen, persönlichen Rahmen zu frönen und sich untereinander auszutauschen. Die diesjährige Ausgabe von 9. Mai bis 9. Juni steht unter dem Thema «Zeiten unter Druck.» Das gesamte Programm und Workshopangebot (inklusive Anmeldung) finden Sie auf der Homepage. fotofestivallenzburg.ch

Gadgets

Wunschliste für Fotografen

4 2 3 1 1. LEE100 Landscape Kit mit ObjektivWeitwinkel-Adapterring bis Ø 77 mm

Filter-Starter-Set für die kreative Landschaftsfotografie UVP: CHF 252 leefilters.com

MEHR FREUDE AM EIGENEN BILD Sie möchten Ihre Bilder gerne selbst drucken? Oder Sie haben es bereits versucht, sind aber mit den Ergebnissen nicht zufrieden? Profot AG bietet regelmässig Kurse zum Thema Druck an. Erfahrene Kursleiter zeigen den gesamten Workflow vor und illustrieren, was Farbmanagement, Software, Drucker und die Wahl des richtigen Papiers ausmachen. Sie nehmen Ihre Bilder mit und drucken diese auf wunderschönen Fine-Art Papieren aus. Nächster Termin: 1. April 2020 Kosten: CHF 490 inklusive Ausdrucke, Verpflegung, gedruckter Anleitung und Archivbox profot.ch

✎ CS

zVg und Paola Ruvioli Ausstellerin Fotofestival Lenzburg

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Eleganter Kamera-Ledergurt mit Schnellverschluss UVP: CHF 129 profot.ch

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Die schonende Art Staubpartikel von Kameras und Objektive zu entfernen. UVP: CHF 18 ch.hama.com

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Abspielgerät für das Musikhören, um z.B. das Warten auf die perfekten Lichtverhältnisse zu verkürzen UVP: ab CHF 79 kb-de.sandisk.com

✎ Daniele Andrich

zVg


14.–18. APRIL 2020 DIDO | CRO | RICHARD MARX KAISER CHIEFS | REA GARVEY JAMES MORRISON | GLEN HANSARD RAINHARD FENDRICH | JAKE ISAAC JAMIE LAWSON | GÉRARD DEPARDIEU JACK SAVORETTI | MORCHEEBA LUKE SITAL-SINGH | ANNAKIN | SOPHIE ZELMANI PHILIPP POISEL | TYLER RAMSEY RONNIE SCOTT’S ALL STARS & CURTIS STIGERS TIWAYO | ZIGGY ALBERTS | ANDREYA TRIANA | PEDESTRIANS | GABRIELLE APLIN PHILIPP FANKHAUSER | DANITSA

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05.03.2020 09:19:08


AusZeit

Ferienfeeling f端r Ausfl端gler und Kurzurlauber

AUSZEIT

Weisser Fr端hling

SpotMagazine l Fr端hling 2020

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Im Bann des Eigers Grindelwald

Grindelwald | In Grindelwald ist der Eiger allgegenwärtig, sowohl physisch als auch wegen seiner dramatischen Geschichte. Im Zuge des Klettererlebnisses «Stollenloch Eigernordwand» hat man nun die einzigartige Möglichkeit, einen hautnahen Eindruck der sagenumwobenen Nordwand zu gewinnen. Wer den Eiger lieber aus der Distanz bestaunen möchte, dem sei alternativ der Schlittel-Wanderweg «Eiger Run» empfohlen. Marion Widmer und Justin Hession berichten aus erster Hand.

Unser Adrenalinspiegel steigt langsam aber sicher, als wir uns Grindelwald nähern und den Eiger erblicken, der sich soeben aus einem Wolkenband befreit. Bisher kannten wir den fast 4’000 Meter hohen Berggiganten, der mit Mönch und Jungfrau das weltberühmte Dreiergespann bildet, vor allem aus Filmen und Büchern. Bekanntlich wagen es nur sehr geübte Alpinisten, die berüchtigte Eigernordwand zu durchklettern, gilt sie doch als eine der anspruchsvollsten Bergetappen überhaupt. Deshalb mutet es beinahe unwirklich an, dass wir heute selber in die legendäre Nordwand steigen werden.

Auf den Spuren von Ueli Steck

Am Bahnhof Grindelwald werden wir durch Teammitglieder von Grindelwald Tourismus begrüsst. Auch sie sind aufgeregt, weil es für zwei von ihnen ebenfalls das erste Mal sein wird, dass sie diesem Abenteuer beiwohnen können. Zusammen steigen wir in die Wengernalpbahn ein und lassen uns von der Zahnradbahn zur «Kleinen Scheidegg» chauffieren. Dort wartet bereits Bergführer Beat Hofer vom Outdoorveranstalter «Eigervision» auf uns. Er klärt uns zunächst anhand einer Informationstafel gegenüber dem Eiger über die verschiedenen Routen auf, die durch die Nordwand zum Gipfel führen. Von Beat lernen wir, dass die Heckmair-Route bis heute als eine der bekanntesten Aufstiege durch die Nordwand gilt. Sie ist nach dem deutschen Bergsteiger Anderl Heckmair benannt, der es 1938 zusammen mit einer Seilschaft zum ersten Mal schaffte, die Eigernordwand zu durchklettern – sage und schreibe 80 Jahre, nachdem der Eigergipfel bereits über die Westroute erklommen worden war. Obwohl andere Berge deutlich höher sind als der Eiger, galt seine Nordwand wegen

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✎ Marion Widmer

Justin Hession


AusZeit

den langen und überaus schwierigen Kletterpassagen, den Felsstürzen sowie den plötzlichen Wetterumschwüngen bis 1938 als unbezwingbar. Doch gerade wegen des Schwierigkeitsgrades der Eigernordwand und der Dramen, die sich hier abspielten, erlangte der Eiger weltweite Bekanntheit. Auch wenn die Durchsteigung der Eigernordwand heutzutage – u.a. dank moderner Ausrüstung – einfacher zu meistern ist als noch 1938, dauert sie im Schnitt immer noch gut zwei Tage, erklärt Beat. Übernachtet werde in einem Biwak. «Wie ihr euch vorstellen könnt, schläft man nicht allzu tief», weiss er aus eigener Erfahrung. Aber nicht, wie wir annehmen, aus Respekt vor der Höhe, sondern wegen der Kälte. Kaum zu glauben, dass der leider vor drei Jahren verunglückte Schweizer Bergsteiger Ueli Steck die Eigernordwand in nur 2 Stunden und 22 Minuten zu bezwingen vermochte. Eine wahre Meisterleistung!

Ausstieg im historischen Eigertunnel

Nach der Einführung wird es ernst: Mit der Jungfraubahn fahren wir in den Eigertunnel ein, der den Berg zur Hälfte umrundet. Der Bau der geschichtsträchtigen Bahnstrecke wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts begonnen und 1912 mit der Erschliessung des Jungfraujochs, der höchstgelegenen Bahnstation der Welt, fertiggestellt. Beim sogenannten Stollenloch legt der Zugführer für uns einen ausserplanmässigen Halt ein. Durch das Stollenloch wurde beim Tunnelbau Geröll und Schutt entsorgt. Seither dient es als Einstieg für Bergsteiger und Rettungskräfte verunglückter Alpinisten. Die Haltestelle an sich besteht einzig aus ein paar Holzbänken und einer Holztür mit einem kleinen Fenster. Damit wir beim Verlassen des Zuges nicht im Dunkeln über die öligen Gleise fallen, lässt der Zugführer die Lichter an und wartet geduldig, bis wir sicher auf der Seite des Stollenlochs angelangt sind. Nun weist uns Beat an, Helme und Klettergurte mit Karabinern anzulegen. Beim kurzen Aufstieg zur Holztür sollen wir vorsichtig sein, weil es kräftig ziehe, sobald er die Tür des Stollenlochs öffne.

Atemberaubende Aussicht

Etwas nervös steigen wir durch die Tür auf die Schneeveranda, die Beat einige Stunden zuvor aus dem zugeschneiten Eingang zum Stollenloch gegraben hat. Was uns hier erwartet, übertrifft unsere Vorstellung bei Weitem, denn die Aussicht auf die umliegende Berglandschaft ist phänomenal. Grindelwald, Lauberhorn, Männlichen, Tschuggen, bis hin nach Thun – wir können uns kaum sattsehen am wunderschönen Alpenpanorama. Simone Tillmann von Grindelwald Tourismus erklärt uns, dass zu unserer Linken der erste Abschnitt der berühmten Lauberhornabfahrt ersichtlich ist. Als Skifan ist es besonders beeindruckend zu sehen, wo sich die weltbesten Skifahrer in die Tiefe stürzen. Unser Blick schweift weiter zu den ebenfalls komplett in Schnee gehüllten Bergen Männlichen und Tschuggen. Von hier oben wirken sie wie kleine Puderzuckerhügel. Und schliesslich erspähen wir, ganz unten im Tal, das nun winzig erscheinende Grindelwald. Im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend ist auch die Erkenntnis, wie steil die Eigernordwand tatsächlich ist. Entsprechend mutig empfinden wir die Entscheidung von Fabienne Weiss, sich als Gruppenerste von unserem sicheren Felsvorsprung abseilen zu lassen. Beats ruhige und humorvolle Art und Fabiennes Strahlen lassen unsere

Grindelwald Tourismus 3818 Grindelwald +41 (0)33 854 12 12 grindelwald.swiss Eigervision GmbH 3818 Grindelwald +41 (0)33 853 55 66 eigervision.ch SpotMagazine l Frühling 2020

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Snowkiten

Erlebnis Stollenloch Eigernordwand

Teilnehmerzahl: 5 bis 15 Personen Dauer: halb- oder ganztägig, je nach Kombination des Programmes Kosten: Auf Anfrage Saison: Ganzjährig durchführbar Kombinationsmöglichkeit: Besuch Jungfraujoch mit Gletschererlebnis und/oder Indoor-Führung, Schlittenfahrt im Winter, Wanderung im Sommer Kontakt: eigervision.ch

Bilderreihe S. 18/19: Ankunft am Bahnhof Grindelwald mit Sicht auf den Eiger / Klettern an der Eigernordwand / Beat Hofer erläutert die Kletterrouten durch die Eigernordwand / die Tür des Stollenlochs / Aufstieg mit Eispickeln S. 20: Gruppenfoto zur Erinnerung / Abseilen vom Stollenloch S. 21: Foto mit Bahn: Der «Eiger Run» führt unter dem Eiger durch / Foto Schlittler: Mit Schwung nach Alpiglen

Bedenken schwinden. So kommt es, dass wir uns einer nach dem anderen Fabienne anschliessen und danach mithilfe von Eispickeln wieder zu unserem Ausgangsort hochklettern. Als ich an der Reihe bin, rutscht mir das Herz trotzdem zuerst einmal in die Hose. Vorsichtig lehne ich mich ins Seil. «Sitz richtig ins Seil rein, dann geht es einfacher», erklärt Beat. Und tatsächlich: Je mehr ich mich nach hinten lehne, desto fester ist mein Stand. Schritt für Schritt schreite ich langsam rückwärts die Eigernordwand hinunter und es fängt an, richtig Spass zu machen! Schliesslich wage ich sogar, ein paar Blicke in die Tiefe zu werfen. Da ich mein Schicksal aber nicht allzu sehr herausfordern will, signalisiere ich Beat schliesslich, dass ich nun gerne zurückkehren möchte. Überraschenderweise erfordert der Aufstieg fast mehr Mut als das Abseilen, weil man den Zug des Seils weniger spürt. Aber dank Beats fachkundigen Instruktionen und den beiden Eispickeln klettere ich ohne Problem zur Gruppe zurück. Tief beeindruckt von der einzigartigen Erfahrung steigen wir nach 1.5 Stunden wieder in den Zug zur «Kleinen Scheidegg.» Als sich die Aufregung etwas legt, macht sich der Hunger bemerkbar. Wir gönnen uns deshalb eine herzhafte Spezialität im Bergrestaurant Kleine Scheidegg, gleich neben der gleichnamigen Bahnstation. Während dem Essen erzählt Beat, dass pro Jahr um die 20 bis 30 Gruppen das Stollenloch-Erlebnis bei ihm buchen. Oft seien es Firmen, die ihren Mitarbeitern einen besonderen Ausflug bieten möchten.

Der Eiger als stetiger Begleiter

Frisch gestärkt nehmen wir als nächstes den Schlittel-Wanderweg «Eiger Run» in Angriff. Remo Spieler vom Tourismusbüro erklärt, dass diese Strecke eigentlich bis nach Grindel-

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AusZeit

wald geht. Weil unsere Zeit aber etwas knapp ist, schlägt er stattdessen vor, bis zum Weiler Alpiglen zu schlitteln und mit dem Zug zurück nach Grindelwald zu fahren. Wir sind damit einverstanden, denn so können wir die tolle Aussicht auf den Eiger und die Jungfrau-Region ohne Eile geniessen. Die 4.9 km lange Route nach Alpiglen führt zunächst den Bahngleisen der Wengernalpbahn entlang in Richtung Eiger, der majestätisch über uns thront. Es wird uns erst so richtig bewusst, wie imposant die Nordwand ist. Wir müssen uns fast kneifen, als wir realisieren, dass wir uns heute Morgen tatsächlich an ihr abgeseilt haben! Im Gegensatz dazu sind die ersten 2 km des Wander-Schlittelweges ziemlich flach. Dementsprechend gemächlich ist unsere Fahrt zu Beginn. Immer wieder steigen wir ab und marschieren ein paar Meter. Dies gibt uns die Möglichkeit, die verschneite Winterlandschaft in aller Ruhe auf uns wirken zu lassen. Sobald es etwas steiler wird, schwingen wir uns wieder auf die Schlitten und lassen uns jauchzend bergab tragen. Obwohl die Jungfrau-Region bei Touristen aus aller Welt sehr beliebt ist, ist es auf unserem Weg Richtung Alpiglen herrlich menschenleer und ruhig. Nach einer Stunde unbekümmerten Wander- und Schlittelspasses erspähen wir unsere Destination. Eigentlich schade, dass das Bergabenteuer nun schon fast zu Ende ist. Zeitlich geht es jedoch bestens auf – die Wengernalpbahn fährt einige Minuten später ein, um uns wieder nach Grindelwald zu bringen. Während wir den eindrücklichen Tag nochmals Revue passieren lassen, leuchtet der Eiger friedlich im Abendrot. Nun, da wir ihn selber aus nächster Nähe gesehen und erlebt haben, können wir die Faszination bestens nachvollziehen, die er seit Jahrhunderten auf die Menschen ausübt.

Spot Tipp: Schlittelspass «Eiger Run» Länge: 3.5 Kilometer ab Alpiglen Im Schatten des Eigers mit Schuss ins Tal: Der «Eiger Run» ist mit einem Gefälle von bis zu 36 Prozent schon bei Tag spektakulär. Noch aufregender ist er nachts (donnerstags und samstags). Die Wengernalpbahn fährt auch am Abend zum Start nach Alpiglen – in nur fünf Minuten und mit der «Eiger Run Abendkarte», so oft man mag. Schlitten kann man bei Wyss Sport hinter der Bahnstation «Kleine Scheidegg» mieten. Nach der Fahrt auf dem «Eiger Run» können die Schlitten in Grindelwald Grund und Brandegg abgegeben werden. Der Rücktransport mit der Bahn kostet CHF 5/Schlitten und wird im Voraus bezahlt. Bucht man online, erhält man 10 Prozent Rabatt.

Rail Info Interlaken Höheweg 35 3800 Interlaken +41 (0)33 828 72 33 jungfrau.ch Schlittelmiete: WyssSport wyss-sport.ch

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SNOW 'N'RAIL

Frühlingsschnee für Sparmeister

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Auf die Piste, fertig, los! Andermatt, Sedrun, Disentis | Durch den Zusammenschluss von Andermatt, Sedrun und Disentis entstand letzten Winter das grösste Skigebiet der Zentralschweiz. 180 Pistenkilometer, 33 Anlagen und Höhenlagen bis zu 3'000 m ü. M. versprechen Abwechslung und Skivergnügen bis Anfang Mai – und das dank Snow'n'Rail zum vergünstigten Preis! Familie Geiger war für Sie vor Ort.

Kurz vor Mittag öffnet sich die Wolkendecke; der Himmel zeigt sich blau und stählern. Die Gipfel glänzen im weissen Winterkleid; ihre Felswände mächtig wie zerklüftete Kathedralen. Mitten drinnen tragen Pendelbahnkabinen Dani Geiger und seine Kids in zwei Sektionen auf den knapp 3'000 Meter hohen Gemsstock. Der Andermatter Hausberg ist ein Paradies für Freerider und erfahrene Skifahrer, die das Anspruchsvolle suchen. Es gibt steile Hänge sowie vielseitige Offpiste-Routen. Jessica, Jay und Jodie wetzen aufgeregt in ihren Sitzen. Die Gipfelabfahrt über 1’500 Höhenmeter vom Gemsstock zurück ins Dorf steht ganz oben auf ihrer Wunschliste.

und Disentis ein weiteres Puzzleteil im grossen Masterplan zugefügt. Gemeinsam bilden die drei Regionen jetzt das grösste Skigebiet der Zentralschweiz. 180 Pistenkilometer und 33 Liftanlagen bieten für jeden Skifahrer den passenden Schwierigkeitsgrad – und das bis Anfang Mai!

Andermatt-Urserntal Tourismus Gotthardstr. 2, 6490 Andermatt +41 (0)41 888 71 00 andermatt.ch Spot Tipps: Mit der SBB reisen Sie ab Basel, Luzern und Zürich ohne Stau oder Umsteigen, klimafreundlich und günstig in die Gotthardregion: sbb.ch/göschenen-airolo Frühlingsspecial: Ab 1. März gibt es für alle Snow'n'Rail Angebote 20% Rabatt auf die An- und Rückreise mit dem ÖV.

Für Familie Geiger bedeutet dies einen langen zweiten Skitag – und die Erkenntnis, bald wieder zurückkehren und die restliche Region erkunden zu wollen!

Für Familie Geiger ist der Gemsstock heute das Kontrastprogramm zum gestrigen gemütlichen Einstieg ins Skiwochenende auf dem Gütsch, dem zweiten Hausberg Andermatts auf der gegenüberliegenden Bergseite. Dessen sonnenverwöhnte, einfache Südhänge und zahlreiche Bergrestaurants waren ideal, um sich zu akklimatisieren und mit der neu eröffneten «SkiArena» vertraut zu machen. Vor allem für Dani war dies besonders spannend, denn nichts ist in Andermatt noch so wie er es aus alten Tagen kennt. Das einst verschlafene, vom Militär geprägte Urner Bergdorf hat in den letzten Jahren eine komplette Umwandlung durchlebt. Dank des ägyptischen Investors Samih Sawiris ist es zum Luxusresort mutiert. Nun wurde mit der Verbindungsbahn nach Sedrun

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✎ Carina Scheuringer

Snow'n'Rail-Angebot 30% Ermässigung auf den 1-, 2bzw. 6-Tages-Skipass für das Skigebiet Andermatt-Sedrun-Disentis inkl. Matterhorn Gotthard Bahn ab Göschenen, Realp oder Disentis sbb.ch/snr-andermatt

Dani Geiger


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Das Tessin einmal anders

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Funivie Airolo-Pesciüm Massentourismus gibt es in Airolo-Pesciüm nicht – und Via Fontana 1, 6780 Airolo genau darin liegt der Reiz des Wintersportgebietes am +41 (0)91 873 80 40 Gotthardmassiv. Zwischen 1'175 und 2'250 m ü. M. steairolo.ch hen 30 Pistenkilometer in allen Schwierigkeitsgraden zur Auswahl. Freestyle-Fans erwartet ein Snowpark mit Kickers und Snow'n'Rail-Angebot 20% Ermässigung auf den 1- bzw. Rails; Freerider unberührtes Terrain und 2-Tages-Skipass für die ganze ein Avalanche Training Center. Für SchneeRegion Airolo. sbb.ch/snr-airolo schuhwanderer gibt es drei ausgeschil-

derte Routen.

Winter ohne Ende

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Engelberg-Titlis Tourismus Wer möchte, findet im Skigebiet Engelberg-Titlis immer Hinterdorfstr. 1, 6390 Engelberg Winter; auf dem Gletscher kann man sich sogar von Mai +41 (0)41 639 77 77 bis Oktober in der weissen Pracht vergnügen. Die meisten engelberg.ch anderen der insgesamt 82 Pistenkilometer gelten bis April als schneesicher. Sie bieten Snow'n'Rail-Angebot Abfahrten für Profis wie auch Anfänger. Ein 20% Ermässigung auf den 1-, 2- bzw. Highlight ist die Talabfahrt – 12 km verteilen 6-Tages-Skipass ab 1. April 2020 bis sich auf 2'000 Höhenmeter. Unser Tipp: Saisonende (bis Ende März 10% ErmäsBis Ostern ist die Bahn nach Trübsee auch sigung). sbb.ch/snr-engelberg samstagsabend in Betrieb.

Das Dreigestirn als Kulisse Rail Info Interlaken

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Zwei Täler, drei Bergzüge und rund 206 Pistenkilometer – in Höheweg 35, 3800 Interlaken der Jungfrau Ski Region können sich Schneefans aller Art +41 (0)33 828 72 33 jungfrau.ch in ihrem Element austoben: Die Auswahl reicht von sanften Pisten und Steilhängen über Snow- und Funparks bis zu Rennstrecken und PulverSnow'n'Rail-Angebot schneeabfahrten. Auf dem Männlichen fil20% Ermässigung auf den 1-, 2- bzw. men Skifans sogar ihr eigenes Movie! Im 6-Tages-Skipass ab 2. März 2020 bis April steht ausserdem die 23. Ausgabe Saisonende. sbb.ch/snr-jungfrau des Musikfestivals «Snowpenair» auf der Kleinen Scheidegg auf dem Programm.

Schneespass im Welterbegebiet

5 ✎ Carina Scheuringer

Aletsch Arena Wintersport am Grossen Aletschgletscher im UNESCO Furkastr. 39, 3983 Mörel-Filet Welterbegebiet Schweizer Alpen Jungfrau Aletsch – 104 +41 (0)27 928 58 58 Pistenkilometer erschliessen in der autofreien Aletsch aletscharena.ch Arena die sonnenverwöhnten Hänge zwischen den Ferienorten Riederalp, Snow'n'Rail-Angebot Bettmeralp und Fiesch-Eggishorn. Die 10% Ermässigung auf den 1- bzw. Höhenlage von 1'845 bis 2'869 m ü. M. 2-Tages-Skipass für die Aletsch Arena garantiert perfekte Bedingungen bis April. (Riederalp, Bettmeralp und FieschUnser Tipp: Samstags fahren Kinder und Eggishorn). sbb.ch/snr-aletsch Jugendliche kostenlos Ski.

Christian Perret, TITLIS Bergbahnen und zVg

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Gut gerüstet für frühlingshafte

TAGE IM SCHNEE

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1. Scott Chase 2 Plus Helmet Der Helm ist mit MIPS Schutz vor Hirnverletzungen, 360° Pure Sound Technologie und aktiven Lüftungsöffnungen ausgestattet. UVP: CHF 159, scott-sports.com

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2. Dahu Schweizer Skischuhe

Während sich Skis stets weiterentwickelt haben, sind Skischuhe fast unverändert geblieben. Auf dieser Feststellung baut Dahu auf und bricht mit dem traditionellen Skischuh. Mit nur wenigen Klicks wird aus einem voll funktionsfähigen alpinen Skischuh ein stylischer, komfortabler und warmer, wasserdichter Leder-Winterstiefel mit Antirutschsohle. UVP: CHF 895, skidahu.ch

3. OR Bitterblaze Handschuhe

Das Primaloft Gold Isolationsmaterial Aerogel wurde ursprünglich für NASAEinsätze im Weltraum geschaffen. Die Bitter Blaze Gloves erreichen damit eine bisher nicht dagewesene Kombination aus Isolationsfähigkeit, Schutz vor Wind- und Wasser, sowie Fingerbeweglichkeit. UVP: CHF 199 outdoorresearch.com

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4. Scott Explorair 3L Jacket

Die dreilagige Damenjacke mit einer Dermizax-Membrane garantiert einen hervorragenden Schutz vor Wind und Wetter. Die geklebten Nähte, die rucksackfreundliche Schulterpartie und die verbesserte Achselbelüftung machen die Explorair zur Jacke der Wahl für jedes Abenteuer in den Bergen. UVP: CHF 339, scott-sports.com

5. Scott LCG Compact Skibrille

Die Scheiben der LCG Compact Skibrille lassen sich schnell und einfach wechseln. Die NoFog Antibeschlagbeschichtung sorgt für eine ungetrübte Sicht. Jede Skibrille kommt mit einer zusätzlichen Scheibe in einem flachen, geformten Etui. UVP: CHF 239, scott-sports.com

✎ Stefan Schiesser

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6. OR Illuminate Down Hoody

Der Hoody ist ein sehr leichter, warmer Midlayer mit einer 800 Daunenfüllung aus verantwortungsbewusster Produktion. Das robuste Nylon-Aussenmaterial ist beständig gegen Wind und Wetter. Elastische Ärmelbündchen und ein Kordelzug am Saum dichten gegen Kälte ab. UVP: CHF 299, outdoorresearch.com

7. Scott Explorair 3L Pants

Die dreilagige Damenhose kombiniert Backcountry-Schutz mit lässigem Style. Das Gewebe mit einer DermizaxMembrane ist weich und gleichzeitig unglaublich robust. Mit abnehmbaren Hosenträgern und einem Kantenschutz aus abriebfestem Cordura-Material. UVP: CHF 299, scott-sports.com


Weisser Frühling

Winter bis zur letzten Flocke! Schweizweit | Während im Flachland bereits die ersten Frühlingsboten spriessen, geht der Winter in den Bergen in die Verlängerung. Sonnenanbeter und Freunde von Sulz- oder Firnschnee finden nun perfekte Bedingungen vor. Wir zeigen Ihnen, wo Sie weiterhin frische Winterluft schnuppern und dabei auch noch sparen können.

Langlauf Packages Die Ferienregion Lenzerheide gilt als Paradies für Langläufer. Täglich erwarten Besucher 56 km frisch gespurte Loipen für Klassisch und Skating sowie für verschiedene Niveauklassen. Unterwegs geniesst man eine herrliche Winterlandschaft mit verschneiten Wäldern, dem gefrorenen Heidsee und natürlich jede Menge frischer Bergluft. Ausprobieren sollte man auch unbedingt die Posten von «Svens Loipen Challenge.» SPEZIAL-PACKAGES «Langlauf Xperience» im Hotel Garni Cualmet: Zwei Übernachtungen im DZ inkl. Frühstück, zwei Privatlektionen Langlauf, Langlauf Mietausrüstung, Loipenpass, Wachsstation im Haus, abschliessbarer Skiraum, Loipentee & Loipen-Tipps sowie Nutzung des Wellnessbereichs Buchbar bis 31. März 2020 «Langlauftraum» im Hotel Sunstar – 3 /5 oder 7 Übernachtungen inkl. Frühstück und Kuinarik am Abend, täglicher LanglaufWäscheservice, Langlaufkeller mit Wachstisch, Getränke aus der Minibar, Benützung von Hallenbad, Sauna & Dampfbad Buchbar bis 29. März 2020 arosalenzerheide.swiss/lenzerheide/langlauf

✎ Carina Scheuringer

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3 = 2 - März Midweek Special Im charmanten Bergspa Hotel La Val**** kann man die Seele so richtig baumeln lassen. Das unkomplizierte Hideaway für anspruchsvolle Individualisten bezaubert mit seiner Lage im romantischen Bergdorf Brigels, luxuriösem Chalet-Chic, ausgezeichneten Wellness- und KulinarikAngeboten sowie gelebter Gastfreundlichkeit. SPEZIAL-PACKAGE 3 Nächte im DZ für den Preis von 2! Inkl. Frühstücksbuffet, 3 x Halbpension (2 x 4-Gang Wahlmenü am Abend, 1 x 3-Gang Raclette Menü im Restaurant DA RUBI), Benutzung der Bergspa und vieles mehr ab CHF 531/Person Buchbar sonntags bis dienstags von 1. bis 29. März 2020 . Bergspa Hotel LA VAL Via Palius 18, 7165 Brigels +41 (0)81 929 26 26, laval.ch

Relax & Dine Sternstunden am Fusse des Matterhorns – Über hundert Jahre nachdem das Parkhotel Beau Site Zermatt seine schmiedeeisenen Pforten am Rande von Zermatt öffnete, hat es seinen Zauber bewahrt: Es ist ein grosszügiges und herzliches Haus mit grossartigem Wellness- und Kulinarik-Angebot, in dem man sich augenblicklich in den Ferien angekommen fühlt. SPEZIAL-PACKAGE 2 Nächte im Classic DZ mit Halbpension in den zwei Restaurants (The Grill and 3-Seasons), 1 x Entspannungsmassage/ Person, Welcome-Drink. Pro Person ab CHF 475/Person Buchbar von 1. März bis 9. April 2020 Parkhotel Beau Site Brunnmattgasse 9, 3920 Zermatt +41 (0)27 966 68 68 parkhotel-beausite.ch

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Grischa – DAS Hotel Davos

Im Ski-Glück

Davos Klosters | Lassen Sie sich vom Frühlingseinzug in den Städten nicht täuschen. Der Schweizer Winter ist noch lange nicht vorbei! In der Ferienregion Davos Klosters bietet Ihnen das Skihotel «Grischa – DAS Hotel Davos» alles für den perfekten Tag auf der Piste.

Grischa DAS Hotel Davos Talstrasse 3 7270 Davos Platz +41 (0)81 414 97 97 hotelgrischa.ch Spot Tipp: Entspannung pur! Gönnen Sie sich nach einem langen Skitag eine wohltuende Massage oder eine kleine Auszeit im Wellness- und Erlebnisbad «eau-là-là» in Davos.

Die Morgensonne schickt ihre Strahlen durchs Fenster; kitzelt uns wach. Draussen gleissen die weissen Gipfel wie gemalt unter dem blauen Firmament. Aufgeregt springen wir aus den Federn, öffnen die Balkontüre weit und lassen die frische Bergluft in das Zimmer strömen. Sie verspricht Abenteuer – und wir sind bereit! Seit Wochen fiebern wir dem heutigen Tag entgegen. Mit Davos Klosters haben wir eine der ältesten Wintersportdestinationen der Alpen für unser Frühlingswochenende im Schnee gewählt. Nicht ohne Grund ist die Anziehungskraft der traditionsreichen Ferienregion bis heute ungebrochen. Sechs Skigebiete mit 300 km schneesicheren Pisten und 57 Anlagen stehen zur Auswahl. Vom Anfänger

bis zum Profi ist für jedes Niveau etwas dabei. Ganz oben auf unserer Liste: Der Freestyle-Berg Jakobshorn. Und dieser liegt heute sozusagen vor unserer Haustüre. Wir haben unsere Bleibe «Grischa – DAS Hotel Davos» nicht zufällig gewählt. Die Lage – direkt gegenüber des Bahnhofs Davos-Platz und nur 100 m von der Talstation der Jakobshornbahn – ist einer der Trümpfe des 4-Sterne-Superior Hotels. Seine Ausrichtung auf aktive Gäste, im Winter speziell Skifahrer, ein anderer. Vom beheizten Skiraum bis zu speziellen Ski-Specials stimmt jedes Detail. Und so beginnt unser Morgen, wie ein perfekter Skitag es auch sollte. Den Pistenplan in der einen, ein Glas Orangensaft aus der Minibar in der anderen Hand, lassen wir uns zuerst auf dem Sofa aus weichem Velours nieder und planen. Der Wohlfühlcharakter unseres Zimmers ist hoch – gekonnt und stilvoll vereint sind alpine Gemütlichkeit mit modernem Design. Dann geht es ins Badezimmer, ein weiterer grosszügiger Raum, komplett mit Badewanne, Regendusche und edlen Accessoires. Der gemütliche Einstieg tut gut. Erfrischt steigen wir die Treppe hinab ins Speisezimmer und staunen: Die Auswahl am Frühstücksbuffet ist hervorragend. Es gibt alles, was das Herz begehrt – von lokalen Spezialitäten, Käse und Trockenfleisch über frisch zubereitete Eier in allen Variationen bis hin zu Fruchtsäften und Kaffee. Das grösste Highlight sind jedoch die Menschen. Die niederländische Besitzerfamilie des Hotels, Familie Parrée, hat das Kunst-

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✎ John Faber und Carina Scheuringer

John Faber


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stück vollbracht, ein Team um sich zu scharen, das uns jeden Wunsch von den Lippen abzulesen weiss. Mit wertvollen Insider-Tipps ausgerüstet entschweben wir so später dem Tal und stehen bald auf dem 2'492 Meter hohen Brämabüel. Weitläufig und vielfältig liegt nun das Skigebiet Jakobshorn mit seinen 41 Pistenkilometern, 10 Liften und 6 Restaurants zu unseren Füssen. Der Weitblick auf die schneebedeckten Berge auf der anderen Talseite ist spektakulär. Wir werfen einander ein zufriedenes Lächeln zu und fahren ohne viele weitere Worte los. Der Schnee stiebt. Wetter und Pistenverhältnisse sind perfekt. Es ist alles genauso, wie wir es uns in den letzten Wochen in der grauen Grossstadt erträumt hatten. Aufgeregt erkunden wir das Gebiet, bis die Waden brennen und uns der Hunger für die wohlverdiente Mittagspause in die Berghütte «Fuxägufer» lockt. Dort findet Niggi (Dominik Rüde) ein schönes Sonnenplätzchen für uns auf der oberen Terrasse. Hungrig machen wir uns über die Tagessuppe und eine Portion Älplermagronen her, lehnen uns dann gemütlich zurück und geniessen die fröhliche Stimmung. Danach bleibt am Nachmittag noch Zeit für ein paar schnelle Abfahrten, bevor wir den langen blauen «Home Run» zurück nach Davos Platz in Angriff nehmen. Herrlich! Die Ski im Hotelskiraum versorgt, lassen wir während eines After-Ski-Cocktails in der belebten «Pulsa Bar» den Tag Revue passieren. Einen krönenden Abschluss gibt es noch: Das Abendessen in einem der fünf hauseigenen Restaurants. Die Wahl zwischen Bistro, Grill, Fondue/Raclette, Chinesisch oder Japanisch fällt nicht leicht. Wir entscheiden uns aber letztlich für das «Pulsa Bistro» mit seiner entspannten Atmosphäre und der saisonalen Küche mit regionalen Zutaten. Während wir uns den köstlichen «Grischa-Burger» mit Pommes Frites schmecken lassen, sind wir uns sicher: Ein Wochenende wie dieses machen wir bald wieder!

SPOT TIPP: Package Happy Spring Für passionierte Frühlingsskifahrer und Liegestuhltester: 3 für 2 Übernachtungen im grosszügigen Design Zimmer mit Genussfrühstück für nur CHF 250 pro Person im DZ. Das Angebot gilt für Aufenthalte zwischen Sonntag und Freitag – vom 9. März bis zum 19. April 2020. Inkludiert sind zudem ein Aprés-Ski-Drink an der Pulsa Bar & Lounge und die Davoser Gästekarte zur freien Fahrt mit den Ortsbussen. Weitere Pauschalen unter hotelgrischa.ch

Bilderreihe S. 26: Skifahren auf dem Jakobshorn S. 27: Impressionen des Skihotels «Grischa – DAS Hotel Davos» und der Berghütte «Fuxägufer» SpotMagazine l Frühling 2020

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Schlitteln am Fusse des Eigers

Justin Hession


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SCHAUPLATZ FRÜHLINGSSCHNEE: Auserlesene Erlebnistipps vom Spot Team

SNOW POWER AUF DER FRUTT

KOSTENLOSES GÄSTEPROGRAMM

PACKAGE HAPPY SKI MIDWEEK

SPA DAY TAMINA THERME FÜR ZWEI

Sportbahnen Melchsee-Frutt Sarnerstrasse 1, 6064 Kerns Infoband: +41 (0)41 669 70 70 Telefon: +41 (0)41 669 70 60 melchsee-frutt.ch

Destination Davos Klosters Tourismus- und Sportzentrum Talstrasse 41, 7270 Davos Platz +41 (0)81 415 21 21 davos.ch

Grischa – DAS Hotel Davos Talstrasse 3 7270 Davos Platz +41 (0)81 414 97 97 hotelgrischa.ch

Tamina Therme Hans Albrecht-Strasse 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 303 27 40 taminatherme.ch/spaday

Am 27. März kämpfen Pistenbullyfahrer im Gebiet Vogelbüel um den Schweizer Meistertitel. Am 28. März werden am selben Ort die besten SnowCross-Fahrer des Landes gekürt. Die Festwirtschaft ist jeweils ab 10:00 Uhr geöffnet.

Noch bis Anfang April bietet «Davos Klosters Inside» tägliche Winter-Erlebnisse, die von einheimischen Insidern begleitet werden. Die Erlebnisse sind jeweils zwei Wochen im Voraus bei der Gästeberatung buchbar.

Package mit Willkommens-Drink, 2 Übernachtungen, Frühstücksbuffet mit Davoser Spezialitäten, 2 Tages-Skipässe für die «Davos Klosters Mountains», Davoser Gästekarte zur freien Fahrt mit den Ortsbussen. Ab CHF 330/Person

Vital, erholsam, belebend: Gönnen Sie sich einen Wohlfühltag für 2 in der Tamina Therme inkl. Tageseintritt für Bad und Saunadorf, zwei Getränkebons, Flip Flops und leihweise Bademantel/Frotteetücher/ Wärmetuch. Preis: CHF 160

SKIFAHREN BIS MAI!

DAS GROSSE WINTER FINALE

WINTERWANDERN FÜR SPARMEISTER

FREERIDE DAYS

Bergbahnen Flumserberg Molseralpstr. 9, 8898 Flumserberg +41 (0)81 720 15 15 flumserberg.ch sbb.ch/winterwandern-flumserberg

Glacier 3000 Route du Pillon 253 1865 Les Diablerets +41 (0)24 492 33 77 glacier3000.ch

Radisson Blu Hotel Reussen Bärengasse 1 6490 Andermatt +41 (0)41 888 11 11 radissonhotels.com

Grindelwald Tourismus 3818 Grindelwald +41 (0)33 854 12 12 grindelwald.swiss

10% Ermässigung bis 5. April auf das «Heidi-Wanderticket» (Gondelbahnfahrt Unterterzen-Tannenboden, Berg- und Talfahrten mit den Gondelbahnen Maschgenkamm und Prodalp sowie den Sesselbahnen Chrüz und Panüöl).

Von 4.-5. April ist man mit einem Bergführer und einem Freeride Pro unterwegs und kann die neusten Freeride Skis testen. Nach dem Riden wird in der «Party Village» gefeiert. Zudem gibt es spektakuläre Showeinlagen.

In Andermatt sind die Pisten bis Mai geöffnet. Ihr perfektes Basecamp ist das neue Radisson Blu Hotel im skandinavischem Design. In den Alpine Apartments stehen auch Ferienwohnungen für Selbstversorger zur Verfügung.

Am 28. März lässt Grindelwald die Wintersaison mit einem grossen Fest ausklingen. Auf dem Programm steht eine Schatzsuche im Skigebiet Grindelwald-First sowie eine Afterparty mit den DELILAHS. Das Live-Konzert ist kostenlos für alle.

✎ CS

Dani Geiger, John Faber, Manuel Kurth, Destination Davos Klosters/Christian Egelmair, Raphi Häfliger und zVg

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Fokus

Frühlingserwachen im ganzen Land

FOKUS Ab ins Grüne SpotMagazine l Frühling 2020

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Rigi

Frühlingsgrüsse von der Rigi Rigi | Die Blütenpracht auf der Rigi ist legendär. Entsprechend farbenfroh ist auch der Lenz. Sind die Alpen gegen Süden noch schneebedeckt, so strecken auf der Königin der Berge bereits die ersten Vorboten ihre zarten Köpfchen der Sonne entgegen. Ein Tagesausflug erweckt somit garantiert Frühlingsgefühle.

Gäste-Service Vitznau Bahnhofstrasse 7 6354 Vitznau +41 (0)41 399 87 87 rigi.ch Kräuterhotel Edelweiss Staffelhöheweg 61 6356 Rigi Kaltbad +41 (0)41 399 88 00 kraeuterhotel.ch Blumenpfad Route: Einstieg unter Rigi Staffelhöhe – Chänzeli – Rigi Kaltbad – Felsenweg – Rigi First Distanz: 7.3 km Kondition: einfach Chalet Schild Scheideggstrasse 1 6356 Rigi Kaltbad +41 (0)41 855 02 53 chaletschild.ch

Der bunte Teppich aus tausend Blüten ist ausgebreitet. Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen das Land aus dem Winterschlaf kitzeln, erwacht auch auf der Rigi neues Leben. Die Krokusse machen den Anfang – bereits im Februar und März öffnen sie ihre zierlichen weissen, gelben und violetten Blütenkelche. Später folgen Soldanelle, Frühlingsenzian und Mehlprimel; kurz darauf Seltenheiten wie die Korallenwurz, eine Orchideenart. Ab Juni zeigen sich die Wiesen dann gelb übersät mit Trollblumen. Die kugelrunden Hahnenfussgewächse sind auf der Rigi sogar derart verbreitet, dass man sie weithin als Rigi-Knolle kennt. Mit ihren rund 890 Blütenpflanzen, 300 Flechten und 100 Moosarten ist das Rigigebiet eine Landschaft von nationaler Bedeutung und steht als solche auch zu einem guten Teil unter Naturschutz. Der Artenreichtum ist der Geologie, der Mischung aus Molasse-, Flysch- und Kalkgesteinen sowie dem Klima zu verdanken. Inmitten der Zentralschweizer Seen gelegen, profitieren vor allem die Südhänge an der

Weitere Frühlingshighlights Wildkräuterkraft, 21. März- 1. Juni, Haldihof Weggis: Sammeln Sie Wildkräuter und erfahren Sie, wie diese zubereitet werden können und welch heilsame Wirkungen sie bieten. Kräuter Spaziergang, 9. April, Goldau: Suchen Sie Kräuter für die «9-Kräutersuppe» und lernen Sie, welche Heilpflanzen direkt vor der Haustüre wachsen, wie sie wirken und welche Gefahren sie bergen. Karfreitags-Brunch auf Rigi Burggeist und Osterbrunch im «Chalet Schild» Alle Informationen und weitere Veranstaltungstipps: rigi.ch/events

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✎ Carina Scheuringer

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Riviera des Vierwaldstättersees von milden Bedingungen. Zum einen sind sie windgeschützt; zum anderen werden sie durch die Rückstrahlung des Sees doppelt erwärmt. Mit der Zahnradbahn Vitznau–Rigi Kulm reisen wir vom türkis-blau schimmernden Vierwaldstättersee mitten ins Farbenmeer. Mit jedem Höhenmeter, den die älteste Bergbahn Europas gemächlich zurücklegt, weitet sich der Blick auf das grandiose Panorama der Gipfel der Voralpen und Alpen. Unser Waggon zuckelt vorbei an schmucken Holzhäusern mit Schweizer Flaggen an den Fahnenstangen. Und doch ist es vor allem die leuchtende Blumenpracht am Wegrand, die uns an diesem Tag in ihren Bann zieht. Nach einer gefühlten Ewigkeit unter der grauen Nebeldecke im Flachland, sehnen wir uns besonders nach drei Dingen: Licht, Weitblick und Farbe. Auf der Königin der Berge finden wir all das vor – und noch viel mehr! Bei Rigi Staffelhöhe ist für uns vorläufig Endstation. Hier kommen wir einem Geheimtipp nach, der in der Gastronomie-Szene seit einiger Zeit die Runde macht. Gastgeber Gabriella und Gregor Egger Vörös und Küchenchef Benjamin Just sind Pioniere in Sachen kreativer Naturküche. In ihrem «Kräuterhotel Edelweiss» kommt auf den Teller, was der 1'000 Quadratmeter grosse Kräutergarten nebenan oder die umliegende Natur hergeben. Das heisst zum Beispiel «Gin-tonig» aus Enzianwurzeln, begleitet von Selleriechips, geraffeltem Hirschschinken, getrockneter Kaki aus Vitznau und Eigelbcreme. Und das auf Michelin-Stern und 15-«Gault-Millau-Punkte» Niveau! Es ist ein unvergesslicher wie lehrreicher Einstieg in unseren Tag, den wir mit einer Wanderung entlang


Fokus des Blumenpfades fortsetzen. Die einfache, etwa einstündige Tour übers «Chänzeli» nach Rigi Kaltbad gilt als Klassiker. Sie offenbart einen herrlichen Ausblick von der Krete hinab ins Mittelland und führt nicht nur an sonnigen Aussichtsbänken und Grillstellen vorbei, sondern zelebriert entlang des Weges auch die vielfältige Flora auf der Rigi. So begegnet man zum Beispiel dem Bewimperten Steinbrech, dem Langspornigen Handwurz, der Glanz-Skabiose oder der Zwerg-Glockenblume. Die Bestimmung der Arten ist kinderleicht. Der Verein «Pro Rigi» hat dafür spezielle Informationsschilder installiert, die neben den lokalen auch die botanischen Namen der Pflanzen aufführen. Ausserdem ist ein kostenloser, bebildeter Prospekt an den Talstationen der Rigi Bahnen und bei der Tourist Info Kaltbad erhältlich. Ab Juni stehen zudem geführte Touren auf dem Programm. Wer – wie wir – in Eigenregie unterwegs ist und nach Kaltbad von der Sonne, den Aussichten und den Blumen noch nicht genug hat, dem bietet der Felsenweg Richtung Rigi First die ideale Fortsetzung. Atemberaubende Tiefblicke zur Rechten und weitere beschilderte Besonderheiten zur Linken geleiten den Weg. Vor dem Einstieg lohnt sich ein Abstecher in das Reich des Restaurateurs und Slow Food Bekenners Stefan Winiger, der sich auf regionale und frische Küche spezialisiert; danach lässt dich die etwas andere «Rigi-Runde» über Rigi Klösterli und Goldau gebührend zu Ende bringen.

Natur- und Tierpark Goldau

Frühlingserwachen Goldau | Wenn nach dem Winter neues Leben zu spriessen beginnt, zeigt sich der Natur- und Tierpark Goldau von einer besonders faszinierenden Seite. Der Bergsturz vom 2. September 1806 veränderte Goldau und das Tal zwischen Rossberg und Rigi für immer. Gewaltigen Felsbrocken begruben innert Minuten das Land und die Menschen. Lange Zeit blieb das Schuttgebiet sich selbst überlassen, bis es mit der Gründung des Natur- und Tierparks Goldau eine Wiedergeburt erlebte. Auf 42 Hektar finden heute rund 100 heimische und europäische Wildtierarten ein wildromantisches Zuhause. Amphibien, Reptilien, Fische, Vögel und Säugetiere bevölkern die grosszügigen, naturnahen Anlagen inmitten des zerklüfteten Geländes. Zudem laden zahlreiche Picknick- und Grillmöglichkeiten sowie attraktive Abenteuerspielplätze zum Spielen, Entdecken und Verweilen ein. Ein Highlight – neben der Gemeinschaftsanlage für Bär und Wolf – ist der letzten Herbst realisierte Schmetterlingsgarten in Form eines Tagfalters, dessen vier Flügel unterschiedliche Vegetationen zeigen. Der Natur- und Tierpark Goldau ist wissenschaftlich geführt und bietet Führungen, kommentierte Fütterungen, Workshops und zahlreiche Veranstaltungen an, so zum Beispiel die Abenddämmerungs-Tour «Frühlingserwachen» am 21. März, die Oster-Ralley am 12. April oder den beliebten Osterbrunch am Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag. Ein Besuch im Natur- und Tierpark Goldau lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Der Frühling ist jedoch besonders zauberhaft. Überall spriesst neues Leben. Im Park leben viele Tierarten, die vom Aussterben bedroht oder aus der Natur bereits verschwunden sind. Jetzt kommen ihre Jungen zur Welt und sichern den Fortbestand. Das ist ein grosses Glück für uns Menschen, denn die Artenvielfalt ist für alle sehr wichtig.

Natur- und Tierpark Goldau Parkstr. 40 6410 Goldau +41 (0)41 859 06 06 tierpark.ch Bilderreihe: Blick auf den Vierwaldstättersee (Einleitung) Felsenweg und die ersten Frühlingsboten (oben)

✎ CS

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Spot Picks

DIE SCHWEIZ IM BLÜTENRAUSCH Bunt, bunter, am buntesten – Während der Winter in den Bergen in die zweite Runde geht, sind seine Tage im Flach- und Mittelland längst gezählt. Wir zeigen Ihnen, was Ihnen diesen Frühling in den tieferen Regionen der Schweiz so alles blüht!

Altnauer Apfelweg Mit über 210'000 Hochstamm-Apfelbäumen und über 1'600 Hektaren Obstkulturen gilt der Thurgau als der Obstbaukanton der Schweiz. Von April bis Mai, wenn die Natur zu neuem Leben erwacht, taucht man hier in ein Blütenparadies ein. Ein besonderes Erlebnis für Gross und Klein ist ein Besuch im Apfeldorf Altnau, wo seit Generationen Apfelsorten wie Jonagold, Gala und Braeburn kultiviert werden. Auf dem «Altnauer Apfelweg», der am 1. Mai mit dem «Bluescht-Fäscht» eröffnet wird, führen Apfel-Maskottchen «Emma», «Lisi» und «Fredi» auf drei Routen durch die Haine. Der interaktive Themenweg bietet zahlreiche Spieltipps, Info- und Mitmach-Stationen und kann zu Fuss, per Velo oder mit der Pferdekutsche erkundet werden. Spot Tipp: Ab Mitte April gibt «Madame Bluescht» unter +41 (0)71 531 01 30 Auskunft, wo im Kanton Thurgau gerade welche Bäume blühen und verrät Freizeit- und Übernachtungstipps. Thurgau Tourismus Friedrichshafnerstr. 55a 8590 Romanshorn +41 (0)71 531 01 31 thurgau-bodensee.ch

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Fricktaler Chriesiwäg Kirschensenf? Kirschenessig? Das aargauische Fricktal ist bekannt für die Kirschbäume, die sowohl die Landschaft als auch die lokalen Erzeugnisse prägen. Um Besuchern die Fricktaler «Chriesi» näher zu bringen, wurde in Gipf-Oberfrick ein spezieller Themenweg realisiert. Elf Informationsstationen vermitteln Wissenswertes zum Kirschenanbau. Die Route ist ganzjährig wahlweise in der 5 km oder der 9 km langen Variante begehbar und mit Höhendifferenzen von 155 Meter für jedermann geeignet. Unterwegs lädt eine Grillstelle mit schöner Aussicht zum Verweilen ein. Während der Erntesaison dürfen die Kirschen direkt von den blau markierten Bäumen genascht werden. Jurapark Aargau Linn 51, 5225 Bözberg +41 (0)62 877 15 04 jurapark-aargau.ch

✎ Carina Scheuringer

swiss-image.ch/Renato Bagattini, Martin Maegli/Andreas Busslinger und zVg


Fokus

Chirsi-Route Wenn die Kirschbäume im Baselbiet in Blüte stehen, verwandeln sie die malerische Hügellandschaft in eine weisse Märchenwelt. Diese lässt sich nicht nur zu Fuss, sondern auch mit dem Velo oder E-Bike erkunden. Die von SchweizMobil mit der Nummer 111 ausgeschilderte, 38 km lange «Chrisi-Route» verläuft entlang idyllischer Strassen von Liestal nach Laufen. Am Weg gibt es reichlich Einkehrgelegenheiten in urige Gasthöfe. Baselland Tourismus Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal +41 (0)61 927 65 44 baselland-tourismus.ch/chrisi-route

Jardins des Iris Chriesi-Wanderwege Der Zytturm ist nicht das einzige Wahrzeichen von Zug. Stadt und Region sind auch für ihre «Chriesi» und den daraus gewonnenen aromatischen Kirsch sowie die köstliche Zuger Kirschtorte weithin bekannt. Tatsächlich ist die Zuger Kirschtradition weit über 600 Jahre alt. Bräuche wie das Läuten der «Chriesigloggä», der «Chriesisturm» und der «Chriesimärt» gelten somit als die ältesten ihrer Art in der Schweiz. Wer die «Zuger Chriesibluescht» hautnah erleben möchte, kann zwischen drei Chriesi-Wanderwegen wählen. Ausgangspunkt ist jeweils der Bahnhof Zug. Ein Rundweg führt über Bröchli und Freudenberg zurück in die Stadt; ein zweiter folgt dem Ostufer des Zugersees von Zug über Oberwil und Walchwil bis nach ArthGoldau. Der dritte Weg erklimmt zuerst den Zugerberg und verläuft dann in Richtung Menzingen. Damit man die gewünschte Tour auch zum richtigen Zeitpunkt plant, gibt das Blütentelefon unter +41 (0)41 723 68 00 Auskunft zum aktuellen Stand der Blüten.

Über 30 Hektar Parkfläche und eine bedeutende Sammlung zeitgenössischer Skulpturen machen das Schloss Vullierens zu einem bemerkenswerten Kulturerbe und einem beliebten Ausflugsziel im Waadtland. Seit 700 Jahren befindet sich das Anwesen im Familienbesitz. In den Themengärten sind unter anderem Tarda-Tulpen, Rhododendren, Pfingstrosen, Iris, Rosen und Taglilien zu bewundern. Ein besonderes Highlight im Frühling ist die Iris-Sammlung mit ihrem 50’000 Blüten, eine der modernsten in ganz Europa. Château de Vullierens 1115 Vullierens +41 (0)79 274 79 64 chateauvullierens.ch

Zug Tourismus Bahnhofplatz, 6300 Zug +41 (0)41 723 68 00 zug-tourismus.ch

Narzissenwege An den steilen Hängen oberhalb von Montreux und Vevey präsentiert die Natur im Frühling ein aussergewöhnliches Schauspiel. Sie bedeckt die Wiesen mit dem sogenannten «Maischnee», einem Teppich aus tausenden duftenden, weissen Narzissen. Wer in diese Pracht eintauchen will, kann zwischen verschiedenen Wanderwegen wählen. Ein markierter Lehrpfad beginnt im Dorf Les Avants. Weitere ausgeschilderte Pfade starten an den Bahnstationen von Les Pléiades, Glion, Caux und Mont-Pèlerin. Montreux-Vevey Tourisme Rue du Théâtre 5, 1820 Montreux +41 (0)84 886 84 84 montreuxriviera.com

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Spot Picks

Schlafen im Grünen Mitten im UNESCO Welterbe Weintourismus inmitten der Weinberge von Lavaux: Mit Blick auf das UNESCO Welterbe und dem funkelnden Lac Léman nächtigt man im ausgedienten Hühnerstall am oberen Ende einer typischen Weinterrasse im Stroh. Das Anwesen gehört zur «Domaine du Vigny» und ist seit drei Generationen im Besitz derselben Familie. Heute führt Gastgeberin Yolande Perdrizat-Duboux auch ein traditionelles B&B und verwöhnt ihre Gäste mit einem herrlichen Frühstücksbuffet im Garten mit Einblicken ins Winzerleben.

Le Vigny Chemin du Vigny 10 1096 Cully +41 (0)21 799 38 12 levigny.ch

Unter dem Himmelszelt Aussergewöhnliche Unterkünfte liegen im Trend. In den Himmelbetten von Thurgau Tourismus schläft man unter Sternen an den schönsten Orten mitten in Thurgauer Gärten, Obsthainen und Rebbergen. Die exklusiven «Bubble-Hotels» sind von April bis Oktober an mehreren Standorten im Thurgau verfügbar, darunter zum Beispiel am Gelände der Kartause Ittingen (Bild), im St. Katharinental, auf dem Arenenberg und in verschiedenen Erlebnishöfen. Buchungen für 2020 sind ab dem Frühjahr 2020 möglich. Auch Gutscheine können erworben werden.

Thurgau Tourismus Friedrichshafnerstrasse 55a 8590 Romanshorn +41 (0)71 531 01 56 himmelbett.cloud

Schlafen im Weinfass Im «Weingut zur Bündte» über Maienfeld und im Nachbardorf Jenins stehen die Weinfässer nicht nur im Keller, sondern auch direkt neben den Rebstöcken, jedoch anzapfen kann man sie nicht. Anstelle von 8’000 Liter Wein sind in den Fässern schmucke Holzmöbel untergebracht. Im Schlaf-Fass befindet sich ein bequemes Doppelbett; im Wohn-Fass eine liebevoll gestaltete Holzsitzgruppe. Für das leibliche Wohl sorgt ein Willkommens-Apéro, ein individuell zusammengestellter Korb mit Abendessen, Dessert, Wein, Mineralwasser, Tee, Kaffee sowie ein reichhaltiges Frühstück.

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✎ Carina Scheuringer

SCHLAF-FASS Löwengasse 7, 7208 Malans +41 (0)79 280 02 62 schlaf-fass.ch

swiss-image.ch/Ivo Scholz, Andre Meier/Giglio Pasqua und zVg


Fokus

Thunersee

Geschenkte Stunden Thunersee | In der Hektik des Alltags hat die gemeinsame Zeit oft das Nachsehen. Dabei muss es nicht immer ein Kurzurlaub sein. Manchmal reicht auch schon ein etwas anderer Tagesausflug, wie Dani und Marie Geiger am frühlingshaften Thunersee feststellten. Stockhorn, Niesen, Eiger, Mönch und Jungfrau stehen Spalier; ihre Gipfel sind noch schneebedeckt. Darunter funkelt spiegelglatt der tiefblaue Thunersee. Sonnenstrahlen tanzen auf seiner Oberfläche, spiegeln sich in den leuchtenden Augen von Dani Geiger wider. Endlich ist es Wochenende und der Tag gehört einmal nur ihm und seiner Frau Marie. Bei drei Kindern und anspruchsvollen Jobs eine Seltenheit! Dani lehnt sich zurück, schippert den «Sealander» aus der Horizontalen von der Spiezer Bucht in Richtung offener See. Er ist ein frisch gebackener Kapitän – und sein Gefährt eine Besonderheit. Noch heute Morgen war der «Sealander» ein Wohnwagen. Während sich Dani und Marie auf der Minigolf Open Standard Anlage unmittelbar neben dem Seeufer vergnügten, verwandelte Beat vom Info-Center Spiez das Mobil mit wenigen Handgriffen in ein elektrisches Hausboot. Danach folgten liebevoll durchdachte Details – warme Decken, Felle und ein vollgepackter Raclette-Picknickkorb frisch aus der Küche des «Hotel Restaurant Seegarten Marina.» Eine Stunde später ist nun das kleine Frühlingsglück perfekt! Pünktlich zu Mittag fliegen die Korken, der Käse blubbert und vor Dani und Marie liegt nichts ausser der stille weite See – und Zeit. Wann hatten sie das letzte Mal so richtig Zeit? Die beiden scherzen und plaudern; machen sich begierig über den ✎ Carina Scheuringer

Marie und Dani Geiger

Festschmaus her. Das Spiel auf dem 18-Loch-Parcours von heute Morgen mit dessen Kombination aus Minigolf und echtem Golf, hat hungrig gemacht. Nur zu gerne lässt das Paar nun ihre Fehlschläge Revue passieren und geniesst die Zweisamkeit. Vier Stunden lang dauert das unbeschwerte Treiben auf dem Thunersee, bevor Dani und Marie wieder zurück im Spiezer Hafen an Land gehen. Wäre es Sommer, so hätten sie noch eine Nacht angehängt. Nun im Frühling aber haben sie als letzten Programmpunkt eine öffentliche Führung durch die benachbarte Stadt Thun gebucht. Auf dem Rundgang «Altstadtperlen entdecken» wandeln sie so wenig später durch die Obere Hauptgasse der traditionsreichen Zähringerstadt, wo sich besonders viele Handwerker, Künstler und Krämer niedergelassen haben. Da gibt es zum Beispiel einen Messerschmied, der sein Geschäft in vierter Generation führt. Herzlich empfangen er und die Inhaber zwei weiterer Läden höchstpersönlich die Gruppe und lassen hinter die Kulissen der Betriebe und historischen Häuser blicken. Die Reise in ihre Welt ist faszinierend. Als Dani und Marie später müde aber glücklich den Zug zurück nach Hause besteigen, ist es fast so, als wären sie einige Tage weg gewesen. Und was kann man sich Besseres von einer kleinen Auszeit wünschen?

Info-Center Spiez +41 (0)33 655 90 00 bls.ch/sealander bls.ch/minigolf-spiez Thun-Thunersee Tourismus Seestrasse 2, 3600 Thun +41 (0)33 225 90 00 bls.ch/stadtfuehrung-thun Anreise mit dem RegioExpress Lötschberger ab Bern bis Spiez; Rückreise ab Thun Fondue- oder RacletteAusfahrt Sealander CHF 190 für 2 Personen CHF 35 für jede weitere Person (max. 4 Personen) Minigolf: ganzjährig geöffnet CHF 7/Erwachsene «Altstadtperlen entdecken» Öffentliche Führungen: 9. Mai und 20. Juni, 10:00 Uhr, CHF 25/Person Anmeldung erforderlich

Ausflugstipps Weitere spannende Erlebnisideen im Berner Oberland, Oberwallis und Piemont finden Sie unter bls.ch/ausflug

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Solothurn

Eine Liebeserklärung

Solothurn | Die Barockstadt Solothurn ist eine Stadt zum Verlieben – besonders im Frühling! Mit den warmen Sonnenstrahlen erwacht das Bijou an der Aare zu neuem Leben. Die Schifffahrt nimmt ihre Fahrt wieder auf; Pärke und Gärten erblühen in allen Farben und in der Altstadt laden schmucke Strassencafés und fröhliche Märkte zum Flanieren und Verweilen ein. Solothurn Tourismus Hauptgasse 69 4500 Solothurn +41 (0)32 626 46 46 solothurn-city.ch Praktisches Aareschifffahrt: Täglich von Mai bis Oktober Frühlingstipps in Solothurn: solothurn-city.ch Events im Frühling: Solothurner Biertage, Solothurner Literaturtage, Bike Days Solothurn Messe für Nachhaltigkeit im Kapuzinerkloster Weitere Stadtführungen: solothurn-city.ch

Das tiefblaue Wasser ist so glatt, dass sich Himmel und Ufer gestochen scharf darin spiegeln. Nur rund um unser Kursschiff, das MS Rousseau, zerfällt das Bild in kleinen Wellen. Ich lehne an der Reling, den Wind im Haar, und blicke gebannt auf die spektakuläre Kulisse am Fusse der Jurakette, die an mir vorüberzieht. Es ist keine Frage: Der beste Weg nach Solothurn führt über das Wasser. Zurecht gilt die knapp dreistündige Flussschifffahrt ab Biel als eine der schönsten der Schweiz. Sie passiert nicht nur das historische Städtchen Büren und die Storchensiedlung Altreu, sondern eröffnet meine heutige Destination auf besonders eindrückliche Weise. Kurz vor der Hafeneinfahrt erhasche ich den ersten Blick auf Solothurn. Er ist schlichtweg spektakulär. Schon aus der Ferne fasziniert das imposante Wahr-

zeichen – die frühklassizistische St.-Ursen-Kathedrale, die erhaben über der kompakten, barocken Altstadt thront. Malerisch ist auch die Lage der Stadt, eingebettet zwischen dem Solothurner Hausberg Weissenstein und der funkelnden Aare. Für mich ist es ganz klar Liebe auf den ersten Blick. Und ich bin damit nicht allein! Schon die Römer fanden an eben diesem Fleckchen Erde so viel Gefallen, dass sie auf ihrem Weg von Aventicum nach Vindonissa und Augusta Raurica eine Brücke über den Fluss errichteten und die Siedlung «Salodurum» gründeten. Daraus wuchs über zwei Jahrtausende hinweg eine Stadt wie es keine zweite in der Schweiz gibt. Kirchen, Tore und Türme zeugen heute von der langen Geschichte Solothurns. Die Architektur wurde vor allem von den Gesandten des französischen Königs geprägt, die hier zwischen 1530 und 1792 residierten und Söldner anwarben. Ihnen verdankt die «Ambassadorenstadt» ihren verdienten Ruf als «schönste Barockstadt der Schweiz.» Doch es ist nicht nur die äussere Schönheit, die die Schmetterlinge in meinem Bauch zum Flattern bringt; es liegt etwas in der Luft, das der Stadt Solothurn das «je ne sais quoi», das gewisse Etwas, verleiht. Ich schnuppere und werde fündig; ein frischer, lebendiger Duft tanzt um meine Nase. Er riecht nach Magnolien, Kirschblüten, Tulpen, Primeln – und dem süssen Versprechen des Frühlings.

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✎ Carina Scheuringer

Sam Anderson und zVg


Fokus

Schloss Waldegg

Im Bann der Geschichte Solothurn | Als Sitz der französischen Ambassadoren war Solothurn vom 16. bis zum 18. Jahrhundert Dreh-und Angelpunkt der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Beziehungen der Alten Eidgenossenschaft mit dem Königreich Frankreich. Dies brachte den lokalen Patrizierfamilien viel Macht und Einfluss. Davon zeugen bis heute ihre imposanten Landsitze – allen voran das Schloss Waldegg.

Mit den warmen Temperaturen ist Solothurns «Joie de Vivre», die unverkennbare Lebensfreude, neu erwacht. Es wird genossen, gelacht und flaniert. Die gemütlichen Strassencafés sind gut besucht; die historischen Gassen gefüllt mit Märkten und Kunden, die in den kleinen kreativen Läden und edlen Boutiquen der Altstadt nach dem Besonderen suchen. Auch in den blumenübersäten Pärken und Gärten herrscht voller Betrieb. Es ist, als wäre die ganze Stadt auf den Beinen – und ich bin mitten drin, lasse mich von der Begeisterung mitreissen und in den Zauber einhüllen, der die Jubiläumsstadt umgibt. Besonders jetzt im Frühling ist Solothurn wahrlich eine Stadt zum Verlieben!

Solothurn feiert: 2'000 Jahre! «Mal führt die Barockstadt Regie, mal gibt sie den Ton an und mal das Tempo vor – Solothurn wird das 2'000-Jahr-Jubiläum nicht nur feiern, sondern Gäste von Nah und Fern herzlich willkommen heissen – und alle mit kulturellen, historischen oder Quartierfesten überraschen.» Hier einige Highlights aus dem vielfältigen Programm:

Im Naherholungsgebiet der Stadt Solothurn führt am Jurasüdfuss eine Baumallee zum Schloss Waldegg empor, dem einstigen Sommersitz des Adelsgeschlechts von Besenval. Oben ist nicht nur die Aussicht spektakulär. Zu Recht gilt das 1686 erbaute Anwesen unter den zahlreichen Landsitzen des Solothurner Patriziats als schönster und repräsentativster Bau. Mit seiner barocken Gartenanlage und dem historischen Interieur verkörpert es den französischen Einfluss auf die Aarestadt und den Stand herrschender Geschlechter Solothurns wie kein anderes Gebäude. Wo einst mächtige Ratsherren und hochdekorierte Solddienstoffiziere ein und aus gingen, begeben sich Besucher heute im Museum und den prächtigen Gartenanlagen auf eine faszinierende Zeitreise in die Welt des Solothurner Patriziats und der Ambassade. Ausgestellt sind unter anderem Originale, die in einem engen Zusammenhang mit dem Adelsgeschlecht von Besenval und der Stifterfamilie von Sury stehen, die das Schloss Waldegg 1963 dem Kanton Solothurn übergab. Regelmässig finden ausserdem Konzerte, Theateraufführungen und andere kulturelle Anlässe statt. Ausgewählte Räume können für Tagungen, Firmenund Privatanlässe gemietet werden. Schloss Waldegg Waldeggstrasse 1, 4532 Feldbrunnen +41 (0)32 627 63 63, schloss-waldegg.so.ch

31. März-3. November: Vortragsreihe «2'000 Jahre Solothurn» 16.-17. Mai: «Capella Cracoviensis» Oper 17.-18. Mai: «Capella Cracoviensis» Galakonzert 6. Juni-12. September: «Zart 2020 Solothurn» Outdoor Kunst 8.-9. August-«2'000 Jahre legendar» das historische Stadtfest 4.-6. September: Openair zu St. Ursen 30.-31. Oktober: «Casanova in der Schweiz» Oper 6.-7. November: Einweihung der Alten Spitalapotheke im Alten Spital

«2'000 Jahre Solothurn»: Monatliche Stadtführung zum Jubiläum verleihen Einblicke in die 2'000-jährige Geschichte Solothurns – beginnend mit der Römersiedlung bis hin zur heutigen Kulturhochburg. Weitere Informationen unter 2000-Jahre-Solothurn.ch

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Spot Picks

Ab ins Grüne!

Andermatt

Tessin

Benvenuti in primavera So früh und häufig wie im Tessin scheint die Frühlingssonne an keinem anderen Ort in der Schweiz. In der Sonnenstube im Süden spriessen nicht nur Blumen und Blüten früher als anderswo; im Tessin wird der Frühling auch mit zahlreichen Veranstaltungen, jahrhundertalten Bräuchen und Aktivitäten für Gross und Klein eingeläutet. Eine lange Tradition haben zum Beispiel die Karwoche-Prozessionen in Mendrisio, die neu zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Weitere Highlights sind der Kamelienpark in Locarno mit über 500 verschiedenen Arten und die Wiedereröffnung des Monte Tamaros am 1. April. Spot Tipp: 2020 lohnt sich ein Besuch besonders – und das nicht nur im Frühling. Anlässlich des 20-Jahre-Jubiläums von RailAway profitieren Besucher vom 16. März bis 31. Oktober von 20 Prozent Ermässigung auf den Tagespreis in 20 auserwählten Hotels. Ticino Turismo Via C. Ghiringhelli 7, CP 1441 6501 Bellinzona +41 (0)91 825 70 56 ticino.ch/railaway

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Scuol

Bergfrühling im Engadin Der Bergfrühling ist eine besondere Zeit im Engadin. Mit den wärmeren Temperaturen erwacht die Natur zu neuem Leben und lädt zu genussvollen Wanderungen durch ursprüngliche Bergdörfer wie Guarda, Ardez und Ftan mit herrlichen Ausblicken auf die umliegende Bergwelt. Das familiengeführte «Typically Swiss Hotel Altana» versteht sich als Tor zum Engadin und ist praktisch direkt am Bahnhof und bei den Stationen der Bergbahn und des Postautos in Scuol gelegen. Es bietet Naturnähe, hervorragendes Essen und Qualität zu fairen Preisen mit echter Gastlichkeit und familiärem Ambiente. Spot Tipp: Ab der ersten Übernachtung erhalten Gäste die Engadin Scuol Mobil Karte zur freien Benutzung von Bergbahnen, PostAuto, RhB und Ortsbus bis und inklusive Abreisetag. Hotel Altana 7550 Scuol +41 (0)81 861 11 11 altana.ch

✎ Carina Scheuringer

Ferienregion für jede Jahreszeit Nicht nur im Winter sind die Berge und Täler rund um Andermatt ein Abenteuerspielplatz für Jung und Alt. Ob Velofahren, Mountainbiking, Wandern, Golfen oder Klettern sind dem Bewegungs- und Entdeckerdrang auch in der Sommerjahreshälfte keine Grenzen gesetzt. Ein idealer Ausgangspunkt für Aktivitäten jeder Art ist das 4-Sterne-Hotel «Radisson Blu Reussen» in zentraler Lage an der Piazza Gottardo. Nach einem erlebnisreichen Tag kann man sich hier im hoteleigenen Spa- und Wellness-Center oder bei einer Massage entspannen und anschliessend den Tag bei einem gediegenen Abendessen und einem Glas Wein an der gemütlichen «BärBar» ausklingen lassen. Die insgesamt 244 Hotelzimmer und Suiten bieten erstklassige Annehmlichkeiten. Spot Tipp: Für Kinder gibt es spezielle Aktivitätspakete und Kindermenüs im Restaurant. Radisson Blu Hotel Reussen Bärengasse 1 6490 Andermatt +41 (0)41 888 11 11 radissonhotels.com

swiss-image.ch/Ivo Scholz, Andrea Badrutt, Alessio Pizzicannella und zVg


Rheinschlucht Faszination pur!

Zwischen Ilanz und Bonaduz verengt sich das sonst meist offene Vorderrheintal zu einer tiefen Schlucht mit schroffen Kalkfelswänden, deren bizarre Formationen so spektakulär sind, dass sie der Rheinschlucht (oder Ruinaulta) den Spitznamen «Swiss Grand Canyon» beschert haben. Ob zu Fuss, mit dem Bike, auf Schienen oder auf dem Wasser gibt es hier viel zu entdecken. Ein besonderes Highlight im Frühling ist die mittelschwere Wanderung Ilanz-Versam zur Aussichtsplattform Islabord. Sie führt über 12,9 km durch eine Landschaft von nationaler Bedeutung. Entlang des Weges kann man gefährdete Vogelarten beobachten, wie die Flussregenpfeifer und die Flussuferläufer, die zwischen April und Juli auf den Kiesbänken am Flussufer brüten. Auch zahlreiche geschützte Blumen sind zu sehen, wie nun im Frühling der ebenfalls gefährdete Frauenschuh. Spot Tipp: Lassen Sie dieses Erlebnis im «Bergspa Hotel LA VAL» in Brigels ausklingen! Geniessen Sie Chalet-Charme, 500 m2 Wellness und Kulinarik aus zwei feinen Restaurants. Surselva Tourismus AG Bahnhofstrasse 25, 7130 Ilanz +41 (0)81 920 11 05 surselva.info

HIDE UND AWAY! 2

500 m

S S E N L L E W PtztUbuRchen! Je

wegfahren, eintauchen und glücklich sein


Spot Picks

INSELPARADIES DER ALPEN Reif für die Insel? Dann sind Sie in der Schweiz goldrichtig! Mit über 65 Inseln ist die Alpennation ein wahres Inselparadies. Wir haben fünf Frühlingshighlights für Sie ausgewählt.

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Insel Schwanau

Isole di Brissago

Eingebettet zwischen den Mythen und der Rigi schlummern gleich zwei Inseln inmitten des idyllischen Laurenzersees. Die kleinere, das Inselchen Roggenburg, ist dicht bewaldet und schon immer unbewohnt. Anders die grosse Schwester, die Insel Schwanau. Letztere wurde schon von den Römern besiedelt. Davon zeugen archäologische Ausgrabungen, die Münzen aus der Zeit der Währungsreformen um 294 zu Tage brachten. Heute beherbergt die Insel Schwanau die Schlossruine aus dem 13. Jahrhundert, eine kleine Kapelle sowie das beliebte Inselrestaurant. Die Anreise erfolgt mit dem Fährschiff «Gemma von Arth» (CHF 5 retour/Person). Wer mehr über die Insel erfahren möchte, kann auf Voranmeldung an einer historischen Führung teilnehmen.

In der Sonnenstube der Schweiz umspülen die sanften Wellen des Lago Maggiore zwei Juwelen – die Isola Sant'Apollinare und die Isola Grande. Erstere, die kleinere der beiden Inseln, wird ausschliesslich für Forschungszwecke genutzt. Zweitere ist eine beliebte Destination für Besucher von nah und fern. Grund ist der 2.5 Hektar grosse botanische Garten, der auf den einst kargen Felsen von der russischen Baronin Antoinette de Saint Léger geschaffen wurde. Rund 1'800 subtropische Pflanzen gedeihen hier heute – darunter Lotosblumen, Bananenstauden und sogar Eukalyptusbäume. Ein 500 Meter langer Lehrpfad verleiht spannende Einblicke. Für das leibliche Wohl sorgt die «Trattoria contemporanea.» In der kürzlich renovierten Villa der Baronin kann man zudem übernachten.

Insel Schwanau, Laurenzersee +41 (0)41 811 17 57, schwanau.ch Spot Tipp: Die Winterpause endet am 8. April 2020

Isole di Brissago, Lago Maggiore +41 (0)91 791 43 61, isolebrissago.ch Spot Tipp: Für Kinder gibt es eine Schatzsuche.

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✎ Carina Scheuringer

swiss-image.ch/Andre Meier, emoiphotos und zVg


Fokus

Insel Schoenenwerd Die kleine, fast märchenhaft anmutende Insel Schönenwerd ruht in der Bucht zwischen Richterswil und Bäch und ist in wenigen Minuten per Boot zu erreichen (Boote können im alten Richterswiler Hafen gemietet werden). Zwei grössere Inseln im Zürichsee liegen zwischen Rapperswil und Pfäffikon: Die bewohnte Klosterinsel Ufenau und die unbewohnte, unter Naturschutz stehende Lützelau mit Campingmöglichkeit von 1. Mai bis 30. September. Die Ufenau gilt als grösste Insel der Schweiz. richterswil.ch, inselufenau.ch, insel-luetzelau.ch

St. Petersinsel

Île d’Ogoz

«Nirgends fühlte ich mich so wahrhaftig glücklich wie auf der St. Petersinsel», schrieb Jean-Jacques Rousseau kurz vor seinem Tod. Als Überbleibsel der letzten Eiszeit, als der Rhonegletscher bis zum Jura reichte, übt die einzige Insel im Bielersee (nebst der teils überfluteten Vogelinsel) mit ihren Schilfgärten, den sonnigen Rebhängen, den Sandstränden und dem hochstämmigen Wald bis heute eine besondere Anziehungskraft aus. Durch das Absenken des Seespiegels anlässlich der Juragewässerkorrektur entstand eine Landbrücke zum Jolimont, sodass man die Insel heute sowohl zu Fuss, als auch auf dem Wasserweg erreichen kann. Es lohnt sich eine Einkehr im preisgekrönten Hotel und Restaurant, das im 1127 gegründeten Kloster auf der Insel untergebracht ist.

Einst bildete die Île d’Ogoz einen Hügel neben dem Fluss Saane zwischen den Städten Fribourg und Bulle. Nach Aufstauung des Greyerzersee, des grössten Stausees der Schweiz in den 1940er Jahren, wurde sie zur Insel – zumindest den Grossteil des Jahres über. Bei niedrigem Wasserstand, das heisst vor allem im Frühling, kann man die Île d’Ogoz zeitweilig über eine Landbrücke erreichen. Für die restliche Zeit gibt es in Le Bry eine kleine Anlagestelle für Boote, die die Besucher sonntags von Mai bis Oktober und auf Reservation täglich zur Île d’Ogoz chauffieren. Hauptattraktionen sind die zwei Burgruinen und die Kapelle, die sich auf der Insel befinden. In den Sommermonaten gibt es auch spezielle Veranstaltungen.

St. Petersinsel, Bielersee +41 (0)32 338 11 14, st-petersinsel.ch Spot Tipp: Die Winterpause endet am 20. März 2020

Île d’Ogoz, Greyerzersee +41 (0)79 653 87 55, ogoz.ch Spot Tipp: «Märcheninsel» von 14. Juni-26. Oktober SpotMagazine l Frühling 2020

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LOV E IS IN

THE AIR

www.laf.ch


SpotlightZürich

Erleben Geniessen Entdecken

Spotlight

Zürich Die Stadt, den Kanton und seine Umgebung neu entdecken und erleben.

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Kleine Künstler in der Kinderregion

Zeit für die Muse

Zürich | So macht Lernen Spass! Die Zürcher Kunstmuseen sind ideale Orte, um die Neugier und Kreativität von kleinen und grossen Künstlern zu fördern. Die Familie Geiger berichtet aus erster Hand.

Musée Visionnaire Predigerplatz 10 8001 Zürich +41 (0)44 251 66 57 museevisionnaire.ch Kunsthaus Zürich Heimplatz 1 8001 Zürich +41 (0)44 253 84 84 kunsthaus.ch Tourist Information im Hauptbahnhof +41 (0)44 215 40 00 zuerich.com

Weitere Tipps: Kunst mit Kindern

«Auf Kunst muss man sich einlassen. Man muss loslassen, damit sich die eigene Kreativität entfalten kann.» Dani Geiger spricht aus Erfahrung. Fasziniert beobachtet er die Gruppe Kinder, seine drei inkludiert, die soeben durch das Musée Visionnaire streift. Die Jüngsten zeigen keinerlei Hemmungen. Sie machen die Übungen, die ihnen Kunstvermittlerin Michèle aufträgt einfach aus dem Bauch heraus. Anders die Teenager. Ausserhalb ihrer Komfortzone und ohne genaue Instruktionen sind sie verunsichert; haben Angst, sich Blösse zu geben. Als sie im Zuge einer Schnellzeichenübung unsinnige Wortkombinationen wie ein «veganes Luftschiff» und ein «Flugzeug Mami» zu Papier bringen sollen, blicken sie anfänglich etwas ratlos von einem zum anderen. «Wir machen diese Art von Übung gerne», verrät die künstlerische Leiterin des Musée Visionnaires Manuela Hitz. «Wenn man nur wenige Sekunden Zeit hat, etwas darzustellen, das es gar nicht gibt, wird das Zeichnen intuitiv. Man muss anstatt zu denken einfach loslegen und löst sich

Kunstreiseführer im Kunsthaus Zug, Kunstdetektive im Migros Museum für Gegenwartskunst, Bastelworkshop im Vögele Kultur Zentrum, Atelier im Kunst(Zeug)Haus, Kunstspaziergang Kunstmuseum Winterthur kinderregion.ch/kunstmuseen

damit von gängigen Normen.» Das passt zu den Künstlern, die im kleinen aber feinen Privatmuseum am Predigerplatz präsentiert werden. Als «Outsider» bewegen sie sich fernab des Mainstreams; sind frei von Konventionen und unbeeinflusst von kunsttheoretischen und kommerziellen Ansprüchen. In den Workshops werden ihre Arbeiten greifbar und erlebbar. Kinder und Jugendliche tauchen spielend und forschend in ihre Welt ein, lernen Künstler teils sogar persönlich kennen und werden mit unterschiedlichen Materialien selbst aktiv. Inspiriert von Julia Krause-Harder lassen sie am heutigen Tag zum Beispiel Dinosaurier mit Alltagsgegenständen neu aufleben oder beginnen, wie Kaugummi-Künstler Ben Wilson, «im Kleinen ganz Grosses anzustreben oder zumindest davon zu träumen.» Während die Kinder beschäftigt sind, können die Eltern, wie Dani und Marie Geiger, ganz ungestört die Ausstellung besuchen und in die spezielle Atmosphäre des Musée Visionnaires eintauchen, das vom renommierten Architektenpaar Trix und Robert Haussmann als Rundgang über drei Etagen konzipiert wurde. Auch Erwachsenenworkshops und Führungen stehen zur Auswahl – jeweils abgestimmt auf das aktuelle Ausstellungsthema. Ab 11. März lautet dieses «Faxen Flausen Firlefanz.» Ausgehend vom Aussenseiterleben und dem ungewöhnlichen Werdegang von Charles Adrien, bekannt als Clown Grock, reisen Besucher in «eine bizarre Welt zwischen dem Zauber des Zirzensischen und dem Ambivalenten des Grotesken, zwischen Staunen und Irritation, Bewunderung und Beklemmung». Grundsatzfragen des menschlichen Lebens werden gestellt: Was bringt uns zum Lachen? Welche Faxen, Flausen oder zweite Gesichter haben wir selbst? Sie regen zum Nachdenken an und eigenen sich perfekt für eine neue Auseinandersetzung mit sich selbst und der

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Carina Scheuringer


eigenen Kreativität. Mit dem Fokus auf die Kunstvermittlung ist das Musée Visionnaire in Zürich natürlich nicht allein. Auch im Kunsthaus Zürich, ab 2020 das grösste Kunstmuseum der Schweiz, wird nicht nur gesammelt, konserviert und ausgestellt, sondern auch neugestaltet und kreiert. Workshops, Führungen, Ateliers und Clubs laden Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein, ihre künstlerische Ader zu erforschen und auszuleben. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der direkten Auseinandersetzung mit den Kunstwerken und Ausstellungen vor Ort. Diese liefern sowohl Inspiration als auch die Themen der aktuellen Angebote.

SpotlightZürich

Heute stehen im «Kunstlabor für alle» Portraits auf dem Programm. Um sich einzustimmen, erkundet Familie Geiger zuerst die Schätze des Museums. Zu sehen gibt es viel! Mit seinen rund 4‘500 Gemälden und Skulpturen und den 95‘000 grafischen Werken aus dem 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart beherbergt das Kunsthaus Zürich eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Schweiz. Etwa zehn Prozent des Bestandes sind dauerhaft ausgestellt. Höhepunkte bilden unter anderem die grösste MunchSammlung ausserhalb Norwegens, die umfangreichste Werksammlung Alberto Giacomettis und herausragende Gemälde des Impressionismus und der Klassischen Moderne – von Picasso, Monet und Chagall bis hin zu Beckmann, Kokoschka und Corinth. Jessica (15), Jay (13) und Jodie (10) laufen staunend von einem Raum zum nächsten, bevor sie schliesslich bei den Impressionisten innehalten. Einige der Namen sind ihnen aus der Schule bekannt. Fasziniert studieren sie die Originale nun aus nächster Nähe. Als sie später im Atelier eintreffen und mit Kunstvermittlerin Eveline Schüep von Station zu Station schreiten, haben sie den Kopf voller Ideen. Jodie will mit Papa Dani ein Portrait im Profil umsetzen und dann aus einem Alltagsgegenstand eine Skulptur mit Gesichtszügen kreieren. Jessica und Mama Marie reizt hingegen die Herausforderung eines Selbstportraits, während Jay eine abstrakte Maske gestalten will. Auf den liebevoll angeordneten Tischen finden sie alles, um ihre persönlichen Projekte umzusetzen. «Für uns ist es wichtig, dass jeder in der Gestaltung frei und uneingeschränkt ist. Man kann sich von der Muse küssen lassen, anstatt einem bestimmten Ziel entgegenzuarbeiten», erklärt Schüep. Das Konzept geht auf – die Geiger-Kids tun genau das, was sich Papa Dani vom heutigen Tag gewünscht hat: Sie lassen los und werden einfach kreativ. Ans Smartphone denken sie bis zum Abend nicht.

Erlebnisse für Familien Viele der schönsten Familienerlebnisse liegen direkt vor der Haustüre: Lauschige Wälder, Erlebnisparks, spannende Museen und vieles mehr. Auf der Plattform «Kinderregion» ist das vielfältige Freizeitangebot für Familien in den Regionen Baden, Winterthur, Zug und Zürich gebündelt erfasst. Zusätzlich zu Ausflugstipps gibt es Erlebnisberichte im Blog, allgemeine Infos und Themenlisten – so zum Beispiel eine Auflistung kinderfreundlicher Kunstmuseen mit spannenden Programmen und Angeboten. kinderregion.ch

Bilder S. 46: Workshop für Kinder und Jugendliche im Musée Visionnaire Bilder S. 47: Erkundungstour und «Kunstlabor für alle» im Kunsthaus Zürich

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TRAMPOLIN & FREESTYLE Flip Lab Zürich

EIN STÜCK AFRIKA Lewa Savanne

LEBENDIGE TRADITION Zwänzgerle

Der perfekte Ort für Wirbelwinde, Hüpfmäuse und experimentierfreudige Teenager – auf den Trampolinen in der 3'000 Quadratmeter grossen Action-Halle in Rümlang kann man zu echten Höhenflügen ansetzen. Im Angebot stehen unter anderem auch ein Ninja Parcours, ein Dodgeballfield, Air Bags, eine Fidget Ladder, ein Volley Jump und ein Battle Beam für unterhaltsame Zweikämpfe.

Nach rund sechzig Jahren kehren die Giraffen nach Zürich zurück – zu Ostern eröffnet im Zoo Zürich die neue «Lewa Savanne.» Die insgesamt über vier Hektar grosse Anlage wird Giraffen, die stark bedrohten Breitmaulnashörner und Grevyzebras, Antilopen, Strausse und weitere afrikanische Savannentiere beheimaten. Namensgeber ist das Lewa Wildlife Conservancy in Kenia.

Das Zürcher Pendant zum Ostereiertitschen – am Ostermontag findet am Limmatquai und auf dem Rüdenplatz das traditionelle «Zwänzgerle» statt. Erwachsene versuchen, ein 20-RappenStück so auf die von Kindern gehaltenen Eier zu werfen, dass die Münze darin stecken bleibt. Gelingt das, erhält der Werfer Ei und Geldstück. Wenn nicht, gehört die Münze dem Kind.

kinderregion.ch/indoor-action

kinderregion.ch/zoo

kinderregion.ch/traditionen

Weitere Erlebnisideen für Familien finden Sie unter kinderregion.ch

✎ Carina Scheuringer

zVg, Zoo Zürich, Gary Brown

Familienerlebnisse in und um Zürich Family activities in and around Zurich kinderregion.ch


SpotlightZürich

Stadtführung Rapperswil

Wahr oder frei erfunden?

Rapperswil | Umso ausgefallener Stadtführungen auch werden, ist ihnen normalerweise eines gemein: Sie halten sich an die Wahrheit. Anders in Rapperswil. Bei der Führung «Wahr oder unwahr – Wie gut kennen Sie Rapperswil?» liegt es an den Teilnehmern, echte von «alternativen» Fakten zu trennen. Liegen sie wohl richtig? Fake News und Täuschungen sind keine neue Erfindung. Stadtführer Adrian Gratwohl hält eine alte Postkarte hoch, die Rapperswil nach dem Bau des Kapuzinerklosters um 1600 zeigt. Im Bild ist die Stadt umgeben von einem Wassergraben. «Komplett erfunden», verrät er. «Rapperswil war nie Mont-SaintMichel am Zürichsee! Glaubt nicht alles, was ihr seht oder liest – und schon gar nicht alles, was ich euch heute erzähle!» Die kleine Gruppe, die er um sich geschart hat, hört auf. Gratwohl grinst schelmisch und so beginnt eine Stadtführung der besonderen Art. Die Rosenstadt Rapperswil verzaubert schon auf den ersten Blick mit seinem über der Altstadt thronenden Schloss, der malerischen Lage am Zürichsee und den charmanten, mittelalterlichen Gassen. Es wäre ein Leichtes für Gratwohl, das Schwärmen zu befeuern, in das man als Betrachter unweigerlich gerät. Doch in seinem Stadtrundgang geht es nicht nur um Postkartensujets, wissenswerte Fakten und historische Anekdoten; die Teilnehmer sind gefordert, das Erzählte zu hinterfragen und Wahres von Erfundenem zu unterscheiden: Bindet ihnen Gratwohl gerade einen Bären auf oder war die schmale Öffnung beim Schloss tatsächlich bis in die 1890er Jahre ein geheimer, hinter Pflanzen versteckter Zugang? Und wurde wirklich einmal in Betracht gezogen, das Schloss für Besucher mittels Stollen und Lift zugänglich zu machen? Auf einem Fragebogen notiert die Gruppe ihre Vermutungen. ✎ Carina Scheuringer

Andrea Camen

Die 1.5-stündige Führung beginnt beim «Visitor Center Zürichsee» am Fischmarktplatz und führt ins Herzen der Altstadt. «Schaut auf den Boden!», fordert Gratwohl seine Schäfchen auf und sieben Augenpaare leisten Folge. In den Pflastersteinboden eingelassen befindet sich eine von zehn Jakobsmuscheln aus Messing. Sie stehen symbolisch für den Pilgerweg nach Santiago de Compostela – doch war der wackelige Holzsteg, den man in Richtung Einsiedeln überschreiten musste tatsächlich der einzige in der Stadtgeschichte? Oder stimmt Gratwohls Behauptung, dass Rapperswil in den 1940er Jahren einen zweiten Holzsteg erstellte, um dem steigenden Verkehrsaufkommen Herr zu werden? Die Gruppe diskutiert eifrig. Oben beim Schloss gehen die Fragen weiter. Gratwohl hat die Gründungslegende gemäss offizieller Überlieferung wiedergegeben, aber wurde der Hirschpark beim Schloss wirklich in deren Gedenken angelegt? Und soll es im Sommer 2023 anlässlich der geplanten Eröffnung des Schlosses tatsächlich neben einer «mobilen Buvette» einen Souvenir Prägeautomat geben, der eine Medaille mit dem Konterfei von Roger Federer erstellt? Die Auflösung erfolgt am Ende und sorgt für einige Überraschungen. Die Teilnehmer haben viel Neues gelernt, das sie wohl nicht so schnell wieder vergessen werden.

Rapperswil Zürichsee Tourismus Fischmarktplatz 1 8640 Rapperswil +41 (0)55 225 77 00 rapperswil-zuerichsee.ch Stadtführung «Wahr oder unwahr – Wie gut kennen Sie Rapperswil?» Dauer: 1.5 Stunden Nächste öffentliche Führung: 2. April um 18:00 Preis: CHF 20/Erwachsener CHF 10 /Kind (6-15 Jahre) CHF 190/Gruppe bis 20 Personen

Altstadtführung mit Schlossturm

Natürlich muss es nicht ausgefallen sein! Im Angebot steht auch ein 1.5-stündiger klassischer Rundgang mit einem besonderen Extra; der einmaligen Gelegenheit den Gügelerturm im Schloss zu besichtigen, welcher für die Öffentlichkeit ansonsten nicht zugänglich ist. Die öffentliche Führung findet jeweils am Samstag um 14:00 Uhr statt. Privatführungen auf Anfgrage. Preis: CHF 20/Erwachsener CHF 10 /Kind (6-15 Jahre) CHF 190/Gruppe bis 20 Personen Sprachen: Deutsch, Englisch, (Französisch/Italienisch auf Anfrage)

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Spot Picks

Ein Stück Natur Zürichs grüne Lunge In Zürich liegen Stadt und Natur nahe beieinander. Eingebettet zwischen dem Uetliberg, dem Zürichsee und den Flüssen Limmat und Sihl, bietet Zürich über 70 Park- und Grünanlagen, die öffentlich zugänglich sind. Vor den Toren der Stadt befindet sich mit dem Sihlwald zudem ein besonderes Juwel. Seit dem Jahr 2000 hat man die Natur hier sich selbst überlassen. Das Resultat ist ein urwaldähnlicher, lebendiger Mischwald mit abgestorbenen Hölzern und einem Dickicht aus Farnen und Sträuchern.

Sihlwald Zürich Alte Sihltalstrasse 13 8135 Sihlwald +41 (0)44 722 55 22 wildnispark.ch

Ort mit Geschichte Eine Oase der Ruhe und Entspannung inmitten der Stadt – Zürichs Alter Botanischer Garten liegt auf einem alten Bollwerk eingebettet in eine Kurve des Schanzengrabens, der im Mittelalter Teil der Stadtbefestigungsanlage war. Zwischen 1837 und 1976 beherbergte die Anlage den Botanischen Garten der Universität. Heute entspannt man sich hier unter alten Bäumen, wandelt durch den mittelalterlichen Kräutergarten oder besucht das unter Denkmalschutz stehende Palmenhaus, das für Konzerte, Theater oder Ausstellungen genutzt wird.

Alter Botanischer Garten Pelikanstrasse 40 8001 Zürich +41 (0)44 634 84 61 bguz.uzh.ch

Bijou in der Innenstadt Zwischen den Gebäuden der Universität Zürich und dem Kunsthaus Zürich verbirgt sich mit dem Rechberg einer der schönsten Barockgärten der Limmatstadt. 1790 entworfen, ist die ursprüngliche Aufteilung in Hof, Parterre und Terrassen bis heute erhalten geblieben. Es gibt auch Brunnen sowie eine erweiterte Orangerie. Eine Besonderheit des Parks ist zudem das Graffiti «Undine» an der Fassade des Deutschen Seminars. Das Werk von Harald Nägeli aus den 1970er Jahren ist denkmalgeschützt.

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Rechberg Park Künstlergasse 8001 Zürich

SpotMagazine l Frühling 2020Alter Botanischer Garten, Hochbauamt Kanton Zürich, Mark Röthlisberger, swiss-image.ch/Marcus Gyger ✎ CS Zürich Tourism,


Foodie Tipps Karotten-Dattel-Mezze Perfekt mit ofenfrischem Fladenbrot

Für 4 Portionen – 5 Karotten 100 g Medjool-Datteln 4 EL Olivenöl 300 ml Gemüsebouillon ½ Bund Petersilie 25 g Pistazien 2 TL Harissa

FOOD ZURICH, 7.-17. Mai Zum fünften Mal wird am grössten Food Festival des Landes die Kulinarik in all ihren Facetten zelebriert. Während elf Tagen wird dann wieder geschnippelt, getüftelt, diskutiert, gekocht und geschlemmt. 136 Veranstaltungen an 84 Orten stehen zur Auswahl. Das Motto 2020 lautet: «Kulinarische Zukunft» – was wir uns auf den Teller schöpfen, soll einerseits die Gesundheit der Menschen fördern, aber auch die Ressourcen unseres Planeten schonen. Das volle Programm wird auf der Webseite publiziert und bis 10. April laufend ergänzt.

2 Prisen gemahlener Zimt Salz und Pfeffer aus der Mühle Geriebene Muskatnuss – Zubereitungszeit: 30 Minuten

Die Karotten schälen und in 1 cm grosse Stücke schneiden. Die Datteln entsteinen und fein hacken. Das Öl in einem Topf erhitzen und die Karotten darin 2–3 Minuten andünsten. Mit der Bouillon ablöschen; die Datteln zugeben und alles köcheln lassen, bis die Karotten anfangen, zu zerfallen. – Währenddessen Petersilie und Pistazien fein hacken. Die Karotten und Datteln mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken. Harissa und Zimt unterrühren und alles mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. – Zwei Drittel der gehackten Petersilie und Pistazien unter die Karotten-Dattel-Masse mischen, den Rest als Garnitur darüberstreuen. Schmeckt lauwarm oder kalt. –

foodzurich.com

Tipps: Für eine feinere Konsistenz können die Karotten auch anstatt mit dem Kartoffelstampfer mit dem Stabmixer püriert werden. Harissa ist eine feurige, nordafrikanische Würzpaste aus Chilis und Paprika. Sie ist fertig in Tuben, Gläsern oder Döschen im Reformhaus oder im Supermarkt erhältlich. Aus dem Hiltl-Kochbuch «Vegan Love Story», erhältlich bei Hiltl und online unter shop.hiltl.ch

STREET FOOD FESTIVAL, 8. Mai - 7. Juni Für Geniesser und Gassengourmets – schon 2014 hat das Festival die Street Food Bewegung in der Schweiz ins Leben gerufen. Heute bildet die beliebte Veranstaltung den Auftakt von FOOD ZURICH. Auf dem Gelände des ehemaligen Hardturmstadions verwandeln diverse Stände die Brache in eine Genuss-Hochburg. Angeboten wird Süsses und Saures aus aller Welt: Von Ceviche über Dumplings bis hin zu Tacos, Kohle-Softeis und Cupcakes, Waffeln und Frozen Yoghurt. streetfoodfest.ch

✎ CS

Zürich Tourism und Nadine Kägi

Hiltl

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13. & 1 4 Juni 20 . 20

Welterbetage Am 13. und 14. Juni öffnen die UNESCO-Welterbestätten in der Schweiz ihre Türen und laden Sie dazu ein, Unbekanntes, Einzigartiges und Aussergewöhnliches zu entdecken. welterbetage.ch

Burg Sasso Corbaro

Das Bedeutendste, was Mensch und Natur uns hinterlassen haben


Fokus

Kulturgut – Kultur gut! Schweizer Kultur in all ihrer Vielfalt

FOKUS Kultur SpotMagazine l FrĂźhling 2020

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St.Gallen

Eine Zeitreise Stiftsbibliothek St.Gallen Klosterhof 6D 9000 St.Gallen +41 (0)71 227 34 16 stiftsbezirk.ch NEU: Öffentliche Führungen um 18:00 Uhr am ersten Donnerstag im Monat Erwachsene CHF 18 Freier Eintritt für Kinder unter 16 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen Weitere Kulturtipps: St.Gallen-Bodensee Tourismus, Bankgasse 9 9001 St.Gallen +41 (0)71 227 37 37 st.gallen-bodensee.ch

St.Gallen | Zeitlos, einzigartig, inspirierend lautet das Leitbild des Stiftsbezirks von St.Gallen. Diesem wird die UNESCOWeltkulturerbestätte allemal gerecht. Jetzt werden in neuen Ausstellungen noch weitere bisher verborgene Schätze erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Flügeltüren öffnen sich feierlich. Sie geben den Blick frei auf den kleinen, abgedunkelten Raum, wo einer der kostbarsten, kulturgeschichtlichen Schätze des Abendlandes ausgestellt ist: Der St.Galler Klosterplan. Das Manuskript aus fünf aneinander genähten Schafspergamentbättern ist eine Besonderheit. Es handelt sich um den weltweit einzigen im Original erhaltenen Klosterplan aus dem Mittelalter und somit die früheste Darstellung eines Konzepts der Klosterarchitektur.

Das Dokument wurde zwischen 819 und 826, zur Blütezeit des Karolingerreiches, im Kloster Reichenau am Bodensee gezeichnet und dem St.Galler Abt für dessen Klosterbau zugesandt. Dass es heute noch erhalten ist, ist einem Mönch zu verdanken, der auf der Rückseite die Geschichte des Heiligen Martins dokumentierte. Diese wurde gemeinsam mit anderen historischen Exponaten Jahrhunderte lang tief in den unterirdischen Dunkelkammern des St.Galler Stiftsbezirks aufbewahrt. Heute bilden die Schriften des Stiftsarchivs, darunter über 800 Originaldokumente aus der Gründungszeit, eine der ältesten Sammlungen der Welt. Keinem anderen Kloster ist es gelungen, ein derart wertvolles Erbe in die Gegenwart zu retten. Deshalb – aber auch aufgrund seiner baulichen Schätze – wurde der St.Galler Stiftsbezirk 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Wer ihn heute besucht, taucht in 1’400 Jahre Klostergeschichte ein. Und doch schienen die Weichen zunächst ganz anders gestellt. Als Gründervater und Mönch Gallus um 612 seine Klause am Ufer der Steinach errichtete, wählte er bewusst keinen Verkehrsknotenpunkt, sondern die Einöde. Somit war die spätere Abtei, deren Grundstein er legte, im grünen Hochtal zwischen dem Bodensee und dem Säntis zwar sehr idyllisch gelegen, jedoch strategisch eher ungünstig. Umso bemerkenswerter also, dass sich das Galluskloster dennoch zur wichtigsten «Schreibstube Europas» entwickelte. Diese Errungenschaft ist den Benediktinermönchen zuzuschreiben, deren Geist St.Gallen bis heute

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✎ Carina Scheuringer

Schweiz Tourismus/André Meier, Stiftsbibliothek St.Gallen und Cornelia Vinzens


prägt. Im Herzen des Stiftsbezirks eröffnen sich Türen und Pforten in ihre Welt. Im Zentrum stehen dabei aber nicht mehr nur die ehemalige Fürstabtei mit ihrer prachtvollen Barockkirche und die Stiftsbibliothek mit ihrer Sammlung frühmittelalterlicher Original-Handschriften im geschwungenen Barocksaal. Neuerdings rückt auch das Stiftsarchiv ins Rampenlicht. Im Zuge einer Neuorientierung des Stiftsbezirks, die das Weltkulturerbe noch zugänglicher machen soll, wurden letztes Jahr zwei zusätzliche Vermittlungsstätten im Gewölbekeller und im ehemaligen «Raum für Kultur» gegenüber der Kathedrale realisiert. Sie bieten die Möglichkeit, bisher verborgene Schätze des Klosters auf zeitgemässe Weise – analog sowie digital – zu inszenieren. Während sich die Dauerausstellung «Gallus und sein Kloster» im Gewölbekeller der Stiftsbibliothek mit 1’400 Jahre Kulturgeschichte beschäftigt, ist «Das Wunder der Überlieferung» im Ausstellungssaal des Stiftsarchivs der einmalige Überlieferungsdichte von Dokumenten des Frühmittelalters in St.Gallen gewidmet. Hauptattraktion letzterer ist natürlich der St.Galler Klosterplan, der erstmals nicht nur als Faksimile, sondern im Original zu sehen ist. Nach einem Film, der in das historische Artefakt und das Leben des Frühmittelalters einführt, ist für uns nun der grosse Moment gekommen: Zum vierten und letzten Mal in dieser Stunde öffnet sich der Deckel der Vitrine und gibt den Blick auf den Klosterplan frei. An die 50 Gebäude sind zu sehen; dargestellt in ihrer Lage, Grösse und Funktion und teilweise ergänzt mit Einrichtungselementen wie Betten und Tischen. Auch die Geschichte des Heiligen Martins auf der Rückseite scheint an manchen Stellen durch. Wir staunen; sind sprachlos. Lediglich 20 Sekunden dauert das Spektakel im gedämpften Licht von 30 Lux, bevor sich der Deckel wieder fest schliesst. Nicht genug Zeit, um den Plan in allen Details zu erfassen, aber darum geht es auch nicht. Es ist Teil der Wirkung, die in unserer Zeit der Digitalisierung und Virtualisierung besonders stark nachzuhallen scheint. Ein Erlebnis mit Gänsehaut-Garantie!

Ausstellungshighlights 2020 Barocksaal, Stiftsbibliothek: «Die schönsten Seiten der Schweiz – Geistliche Handschriften», 10. März bis 8. November 2020 Gewölbekeller, Stiftsbibliothek: «Gallus und sein Kloster – 1400 Jahre Kulturgeschichte», Dauerausstellung Ausstellungssaal, Stiftsarchiv: «Das Wunder der Überlieferung – Der St.Galler Klosterplan und Europa im frühen Mittelalter», Daueraustellung Ausstellungssaal, Stiftsarchiv: «Folcwins Gedächtnis – Ein Privatarchiv aus dem frühmittelalterlichen Rätien», 10. Januar 2020 bis 6. Januar 2021 Spot Tipp: Öffentliche- sowie Gruppen-Führungen stehen zur Auswahl. Für Kinder und Familien gibt es spezielle Angebote.

Bilder S. 54: Das historische Ensemble des Stiftsbezirks St.Gallen: Der neue Ausstellungssaal im Stiftsarchiv mit Durchgang zum separaten Raum mit dem St.Galler Klosterplan S. 55: Stiftsbibliothek, Gewölbekeller, Dokument aus der Wechselausstellung «Folcwins Gedächtnis»

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KULTUR FRÜHLING Museumtipps für Sparmeister

MASI Lugano

MONET, CÉZANNE, VAN GOGH... Lugano | Das «Museo d’arte della Svizzera italiana» (MASI) bildet einen kulturellen Schnittpunkt zwischen der italienischen und der deutschen Schweiz und zwischen Süd- und Nordeuropa. Ab 10. Mai wartet es mit einer besonderen Ausstellung auf: Unter dem Titel «Monet, Cézanne, Van Gogh... Meisterwerke der Sammlung Emil Bührle» werden ausgewählte Meisterwerke aus der Privatsammlung von Emil Bührle präsentiert. Die Kunstsammlung des deutschen Industriellen Emil Bührle (1890– 1956), der ab 1924 in der Schweiz lebte, umfasst die wichtigsten Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht der französische Impressionismus mit Bildern von Manet, Degas, Renoir, Monet, van Gogh und Cézanne. Nach dem Tod Bührles wurde die Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Von 10. Mai bis zum 30. August sind ausgewählte Werke im MASI zu sehen, ehe alles 2021 in den Erweiterungsbau des Kunsthauses Zürich übersiedelt. Museo d’arte della Svizzera italiana, Lugano LAC Lugano Arte e Cultura, Piazza Bernardino Luini 6 6901 Lugano, +41 (0)58 866 42 40, masilugano.ch RailAway Kombi-Angebot Reisende mit dem ÖV profitieren von 20% Ermässigung auf den Eintritt. Angebot gültig bis 30. August 2020. sbb.ch/buehrlecollection

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CLAUDE MONET, Le Bassin aux nymphéas, reflets verts Seerosenteich mit grüner Spiegelung, 1920/1926

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✎ CS

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Bernisches Historisches Museum

HOMO MIGRANS

Bern | Migration ist kein neues Phänomen – tatsächlich ist der Mensch schon seit Millionen Jahren unterwegs. Noch bis zum 28. Juni bietet die Ausstellung «Homo migrans. Zwei Millionen Jahre unterwegs» einen historischen Hintergrund zu einem aktuellen Thema. Von der Wiege der Menschheit in Afrika, über die Neandertaler im Berner Oberland bis hin zu den Geschichten und Schicksalen von Menschen in der heutigen Schweiz – elf Themenbereiche mit 200 Exponaten sowie Audio- und Videostationen laden dazu ein, sich mit dem Thema Migration sowohl im historischen Kontext, als auch in Bezug auf die eigene Lebensgeschichte und Herkunft auseinanderzusetzen. Fünf dokumentierte DNA-Test-Selbstversuche greifen zudem das Trendthema der persönlichen Ahnenforschung auf. Bernisches Historisches Museum Helvetiaplatz 5, 3005 Bern +41 (0)31 350 77 11, bhm.ch RailAway Kombi-Angebot Reisende mit dem ÖV profitieren von 10% Ermässigung auf den Eintritt. Angebot gültig bis 28. Juni 2020. sbb.ch/homo-migrans

Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Christine Moor, Anita Affentranger und zVg


Fokus

Fondation Beyeler

EDWARD HOPPER

Stapferhaus Lenzburg

Riehen | Edward Hopper (1882–1967) gilt als Ikone der amerikanischen Malerei. Noch bis 17. Mai zeigt die «Fondation Beyeler» im Zuge der ersten «Hopper»-Ausstellung in der Deutschschweiz Landschaften des Künstlers.

FAKE. Die ganze Wahrheit

In Europa ist Edward Hopper vor allem für eines bekannt: Ölgemälde mit Szenen des städtischen Lebens. In ihrer Frühlingsausstellung stellt die «Fondation Beyeler» nun seine Landschaftsbilder in den Vordergrund. Präsentiert werden 65 Werke in Öl sowie Aquarelle und Zeichnungen. Sie bieten einen Einblick in den Facettenreichtum der Hopper’schen Malerei. Den Auftakt macht «Railroad Sunset», ein Sonnenuntergang über Eisenbahnschienen; den Abschluss bildet «Gas», eine Tankstelle an einer verlassenen Strasse. Dazwischen liegt eine Gedankenreise durch eine Welt, die durch Melancholie und Einsamkeit geprägt ist. Hoppers Landschaften scheinen unendlich und sind gespickt mit Metaphern für die Entfremdung von uns selbst und der Natur. Felsen an Küsten und Wälder hinter Häusern grenzen Räume ein wie undurchdringliche Mauern; Strassen und Schienen führen ins Nirgendwo; Menschen stehen der Welt allein und häufig klein gegenüber. Es ist eine Ausstellung, die zum Nachdenken anregt. Sie wird durch einen 3D-Kurzfilm des Filmregisseurs Wim Wenders ergänzt, der in einem eigenen Screeningraum gezeigt wird.

Lenzburg | Fake News, Fake Profile, Fake Produkte – Was ist echt? Was ist wahr? Wem können wir noch vertrauen? Diese Fragen thematisiert die Ausstellung «FAKE. Die ganze Wahrheit» im «Stapferhau.» Die Frage nach Wahrheit oder Lüge, nach echt oder unecht, steht im Zentrum der aktuellen Ausstellung des Stapferhauses, die bis Juni verlängert wurde. Anhand von Exponaten und interaktiven Stationen werden Besucher im «Amt für Wahrheit» mit Lügen, Täuschungen und Fälschungen konfrontiert. Sie können sich zum Beispiel einem Lügendetektortest unterziehen oder in Echtzeit verfolgen, wie schnell ein Tweet von US-Präsident Trump auf der Welt verbreitet wird. In der «Zentralen Lügenanlaufstelle» werden sie aufgefordert, echte Lügengeschichten aus dem Alltag zu bewerten und können später sogar ihre eigenen Schummeleien und Notlügen preisgeben. Die Ausstellung ist dreisprachig (Deutsch, Französisch und Englisch) und auch für Kinder und Jugendliche zwischen zehn und achtzehn Jahren geeignet. Jeden Sonntag um 11:00 Uhr findet eine kostenlose öffentliche Einführung statt. Am 15. März gibt es ausserdem ein spezielles Kinderprogramm für 4-8-Jährige.

Fondation Beyeler Baselstrasse 101, 4125 Riehen/Basel +41 (0)61 645 97 00, fondationbeyeler.ch

RailAway Kombi-Angebot Reisende mit dem ÖV profitieren von 10% Ermässigung auf den Eintritt. Angebot gültig bis 17. Mai 2020. sbb.ch/hopper

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EDWARD HOPPER, CAPE COD MORNING, 1950 (oben) EDWARD HOPPER, GAS, 1940 (Einleitungsbild)

4 Stapferhaus Bahnhofstrasse 49, 5600 Lenzburg +41 (0)62 886 62 00, stapferhaus.ch

RailAway Kombi-Angebot Reisende mit dem ÖV profitieren von 10% Ermässigung auf den Eintritt. Angebot gültig bis 28. Juni 2020. sbb.ch/fake

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Musée cantonal des Beaux-Arts

Landesmuseum Zürich

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GAMES, GRÖNLAND UND NONNEN Zürich | Das «Landesmuseum Zürich» ist das meistbesuchte kulturhistorische Museum der Schweiz. 2016 erweitert, zeigt es nicht nur Schweizer Geschichte, sondern erschliesst auch die geschichtliche, gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt des Landes. Dieses Frühjahr stehen mit «Games», «Grönland 1912» und «Nonnen. Starke Frauen im Mittelalter» gleich drei neue Ausstellungen zur Auswahl. GAMES: 2,5 Milliarden Menschen spielen weltweit Videogames. Noch bis zum 13. April nimmt die Ausstellung Besucher mit auf eine Zeitreise durch die rund 50-jährige Geschichte der elektronischen Spiele. Grönland 1912: Vor 108 Jahren durchquerte der Schweizer Forscher Alfred de Quervain Grönland. Die Daten, die er dabei sammelte, sind für die Wissenschaft bis heute von Bedeutung. Noch bis 19. April beleuchtet die Ausstellung seine Pioniertat im ewigen Eis und verknüpft sie mit der Gegenwart. Nonnen. Starke Frauen im Mittelalter: Einst war der Eintritt ins Kloster nicht nur eine religiöse Entscheidung; das Kloster verschaffte Frauen Zugang zu höherer Bildung, gab ihnen Einfluss und erlaubte gewisse Freiheiten. Von 20. März bis 19. Juli zeigt die Ausstellung «Nonnen. Starke Frauen im Mittelalter» die Vielfalt religiöser Lebensformen im Mittelalter auf: Von der Stadtherrin bis zur Theologin, von der Mystikerin bis hin zur Universalgelehrten. Schweizerisches Nationalmuseum Landesmuseum Zürich, Museumstrasse 2 8001 Zürich, +41 (0)44 218 65 11, landesmuseum.ch

RailAway Kombi-Angebot Reisende mit dem ÖV profitieren von 10% Ermässigung auf den Eintritt. Angebot gültig bis 31. Januar 2021. sbb.ch/landesmuseum

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✎ Carina Scheuringer

À FLEUR DE PEAU. WIEN 1900, VON KLIMT BIS SCHIELE UND KOKOSCHKA Lausanne | Auf die Eröffnungsausstellung im neuen Gebäude des «Musée cantonal des Beaux-Arts de Lausanne» (MCBA) folgt diesen Frühling «À fleur de peau.» Die Ausstellung bietet einen neuen Blickwinkel auf den Beitrag der Wiener Künstler zur Entstehung der modernen Kunst. Sie waren «The Good», «The Bad» and «The Ugly» der Wiener Kunstszene um 1900: Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka. Mit ihren freizügigen Malereien beeinflussten sie das moderne Kunstgeschehen weit über die Grenzen ihrer Heimat hinaus. Wie massgeblich ihr Beitrag war, vermittelt die neue Ausstellung im MCBA, welche noch bis zum 24. Mai zu sehen ist. Sie umfasst über 170 Gemälde, Skizzen, Skulpturen und Objekte der österreichischen Künstler. Diese überwinden den alten Gegensatz zwischen Symbolismus und Expressionismus und führen das Aufkommen einer neuen Sensibilität vor Augen. Spot Tipp: Jeden Donnerstag um 18:30 Uhr und Sonntag um 11:00 Uhr finden öffentliche Führungen statt. Jeden ersten Sonntag im Monat auch auf Englisch. Musée cantonal des Beaux-Arts Place de la Gare 16, 1003 Lausanne +41 (0)21 316 34 45, mcba.ch RailAway Kombi-Angebot Reisende mit dem ÖV profitieren von 20% Ermässigung auf den Eintritt. Angebot gültig bis 24. Mai 2020. sbb.ch/mcba

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GUSTAV KLIMT, Poissons rouges, 1901-1902 (détail), Kunstmuseum Solothurn, Dübi-Müller-Stiftung © SIK-ISEA, Zürich

Schweizerisches Nationalmuseum


Fokus

l Frßhling 2020 Schacher 59 Fondation Beyeler – Kunst verbindet sich mit faszinierendet Architektur und idyllischer Natur SpotMagazine swiss-image.ch/Stephan


Schlösser & Burgen

Märchenhafte Kulturstätten Die Schweiz ist ein Land der Schlösser, Burgen, Herrschaftshäuser und Landsitze. Rund 330 gut erhalten Anwesen zählt man heute. Etwa 200 davon können öffentlich besichtigt werden; der Rest befindet sich weiterhin in Privatbesitz. Wir haben fünf Kulturhighlights für Sie ausgewählt.

Schloss Hallywyl Schloss Hallwyl gilt als eines der schönsten Wasserschlösser der Schweiz. Im 11. Jahrhundert erbaut, erstreckt es sich über drei Inseln am nördlichen Ende des Hallwilersees und fügt sich reizvoll in das umliegende Naherholungsgebiet ein. Besucher tauchen im Schloss in die 800-jährige Geschichte der Familie von Hallwyl ein. Sie lernen die verschiedenen Familienmitglieder kennen und erfahren, wie diese ihre adelige Herrschaft im Seetal ausübten. Spot Tipps: Das Schloss ist ab 28. März wieder geöffnet. Am 3. Mai findet das dritte Drachentalfest für Familien statt. Ob Drachenspiele, Bastelarbeiten oder spannende Drachengeschichten – es gibt viel zu erleben!

Château d’Aigle Mitten im Waadtländer Weinbaugebiet Chablais AOC erhebt sich das imposante «Château d’Aigle», eine Festung, die gegen Ende des 12. Jahrhundert von der Familie de Saillon für das Haus Savoyen errichet wurde. Seit bald 50 Jahren ist in den historischen Gemäuern das «Museum für Weinbau, Wein und Weinetiketten» untergebracht. Die interaktive Ausstellung ist eine Hommage an das Winzerhandwerk und behandelt Themen wie Weinernte, biologische Vielfalt, die Kunst des Feierns und das Leben der Weinbauern. Ein Highlight sind die 1’200 Weinetiketten im Saal «Les Visages du Vin.»

Schloss Hallwyl – Museum Aargau Boniswilerstr. 38 5707 Seengen +41 (0)84 887 12 00 schlosshallwyl.ch

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Château d’Aigle Place du Château 1, 1860 Aigle +41 (0)24 466 21 30 chateauaigle.ch

✎ Carina Scheuringer

swiss-image.ch/Martin Maegli, Andre Meier, Aargau Tourismus und zVg


Fokus

Schloss Tarasp Auf einem 100 Meter hohen Felsvorsprung wacht das 1040 erbaute Schloss Tarasp über das Unterengadin wie ein Adler von seinem Horst. Einst war das imposante Gebäude im Besitz des Hauses von Habsburg und somit bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts Teil von Österreich. Seit fünf Jahren gehört es nun dem weltbekannten Engadiner Künstler Not Vital. Er verfolgt die Vision, das Schloss Tarasp mit zeitgenössischer Kunst, einem Skulpturenpark und weiterhin öffentlich zugänglichem Raum zu einer Kulturattraktion von nationaler und internationaler Bedeutung zu entwickeln. Bereits heute finden regelmässig Schlossführungen und Orgelkonzerte statt. Schloss Tarasp Sparsels, 7553 Tarasp +41 (0)79 413 05 66 schloss-tarasp.ch

Schloss Lenzburg Das Ritter- und Drachenschloss thront oberhalb der Altstadt von Lenzburg im Kanton Aargau. Es zählt zu den ältesten und grössten Höhenburgen der Schweiz. Wer hier über die Ziehbrücke schreitet, taucht in 1’000 Jahre Geschichte ein. Zu den Highlights zählen das Wohnmuseum, das Gefängnis mit seinen Original-Zellen und das Kindermuseum mit dem Drachen Fauchi.

Schloss Wildegg Eingebettet in eine Gartenanlage mit Barock- und Rosengarten überblickt das einzige «sprechende Schloss» der Schweiz von einem Hügel aus das Land. 37 Wohn- und Arbeitsräume der Adelsfamilie von Effinger zeugen von der gehobenen Lebenskultur der einstigen Besitzer. Diese erzählen in sprechenden Porträts höchstpersönlich aus ihrem Leben. Spot Tipps: Das Schloss ist ab 28. März wieder geöffnet. Von Mai bis September findet der szenische Rundgang «Adel, Promis, Fabrikanten» zur Geschichte der Industrie in Wildegg statt. Anzutreffen sind berühmte Persönlichkeiten wie Heinrich Pestalozzi, Königin Hortense und General Masséna, die im 18. und 19. Jahrhundert auf Schloss Wildegg ihre Spuren hinterlassen haben. Schloss Wildegg – Museum Aargau Effingerweg 5, 5103 Wildegg +41 (0)848 871 200, schlosswildegg.ch

Spot Tipps: Das Schloss ist ab 28. März wieder geöffnet. Von 1.-3. Mai findet ein besonderer «Living-History-Anlass» statt: Erstmals in der Schweiz entführen DarstellerInnen Besucher auf eine Reise entlang der historischen Zeitstrasse vom Frühbis ins Spätmittelalter. Auf fünf Zeitinseln erlebt man, wie sich Waffen, Kleidung, Musik oder Schrift vom 7. bis ins 15. Jahrhundert in Europa veränderten. Schloss Lenzburg – Museum Aargau Schloss, 5600 Lenzburg +41 (0)84 887 12 00, museumaargau.ch/schloss-lenzburg

Schloss Habsburg Wie gross das auf dem auf dem Wülpelsberg gelegene Schloss einst war, liess sich lange Zeit nur erahnen. Von der ehemaligen Doppelburg steht heute noch der hintere Teil. Der Rest ist über die Jahrhunderte weitgehendst verfallen. Eine Virtual RealityBrille verschafft nun Abhilfe. Sie ermöglicht einen abenteuerlichen 360-Grad-Rundflug über die Stammburg der Habsburger um das Jahr 1200. Das Schloss beherbergt zudem eine kleine Ausstellung zur Bau- und Siedlungsgeschichte sowie ein Restaurant. Die Audiotour «Habsburger Königsweg» erzählt an sechs Stationen die Geschichte der berühmten Dynastie. Schloss Habsburg – Museum Aargau 5245 Habsburg +41 (0)84 887 12 00, schlosshabsburg.ch

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DIY: MARIES KREATIVE KOLUMNE

Der praktische

Begleiter

Wer kennt das nicht – Sie haben zwar alles Nötige jederzeit mit dabei aber es dauert, bis man aus den Untiefen der Tasche das Gesuchte herausgefischt hat. Necessaire und Kulturtaschen zum Rollen schaffen Abhilfe! Sie sind platzsparend und praktisch – und auch relativ einfach gefertigt. Marie Geiger zeigt Ihnen wie.

Spot Tipps: No one size fits all – Passen Sie die Grösse Ihrer Rolle an diejenigen Dinge an, die Sie normalerweise unterwegs benötigen.

Materialien Stoff (z.B. eine alte Jeans, einen alten Kissenbezug, etc.) Nadel, Zwirn, Schere, Stecknadeln Lineal und Kreide oder Bleistift Etwas zum Binden der Tasche (z.B. ein Stück Band, eine Schnur, einen Schnürsenkel etc) Optional: Nähmaschine (wenn Sie nicht von Hand nähen wollen)

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Schneiden Sie die Stoffstücke auf die gewünschte Grösse zu (in meinem Fall: 50 cm x 22 cm). Sie benötigen zwei gleich grosse Teile für die Vorder- und Rückseite der Rolle und ein weniger breites, aber längeres Stoffstück für die Taschen. Um ein Ausfransen der Taschen zu vermeiden, legen Sie die obere Kante des letzteren Stoffstückes um und nähen Sie sie fest. Dann legen Sie das Stoffstück so über eines der beiden gleich grossen anderen Stoffstücke, dass es überlappt und der überstehende Stoff auf der Rückseite festgenäht werden kann.

✎ Marie Geiger

Entscheiden Sie nun, wie viele Taschen Sie möchten und wie gross diese sein sollen und grenzen Sie diese mit einer einfachen vertikalen Naht ab. Legen Sie dann den Stoff für die Rückseite verkehrt auf. Wenn Sie diesen annähen, nähen Sie das Stück Band oder die Schnur zum Binden gleich mit ein. Lassen Sie genügend Platz, um den Stoff am Ende wenden zu können und vernähen Sie dann das Loch. Jetzt müssen Sie Ihre Rolle nur noch mit allen Necessaires und Accessoires füllen, auf die Sie unterwegs nicht verzichten wollen!

Dani Geiger und Marie Geiger


Fokus

Das Olympische Museum

Mehr als Sport! Lausanne | Der Olympische Gedanke ist heute zentraler denn je. Er geht weit über den Sport hinaus. Im Mittelpunkt steht nicht der Sieg, sondern der Friede zwischen Menschen und Völker, die sich in fairem Wettkampf messen. In Lausanne, der Olympischen Hauptstadt der Schweiz, können Besucher im weltweit einzigen Museum des Internationalen Olympischen Komitees den Geist der Olympischen Spiele und des Sports in interaktiven Ausstellungen aus erster Hand erfahren. Die meisten von uns werden nie wissen, wie es ist, auf der Bühne der Welt zu stehen und das Olympische Feuer im wörtlichen oder symbolischen Sinne hochzuhalten. Im Olympischen Museum in Lausanne kann man dieser Erfahrung ein Stück näherkommen. Dank neuester Computertechnik und audiovisuellen Medien erlebt man die Olympiade hautnah, fühlt mit den Athleten mit und reist durch die Zeitgeschichte der Spiele von der Antike bis in die Neuzeit.

Etage ist schliesslich dem «Olympischen Geist» gewidmet und wurde anlässlich des 25-JahreJubiläums 2018 komplett erneuert. Sie spiegelt die Lebensphilosophie wider, die der Olympiade zugrunde liegt und lädt Besucher in das Herz des Olympischen Dorfes ein. Den krönenden Abschluss bildet die Medaillensammlung der Spiele von 1896 bis heute. Danach lohnt sich eine Stärkung im TOM Café und ein Besuch der Wechselausstellungen.

Für die perfekte Einstimmung sorgt der 8’000 m2 grosse von Skulpturen gesäumte Park, der von der Seepromenade über 97 Treppenstufen zum Museum führt und grandiose Ausblicke auf den Lac Léman und die umgebenden Berge offenbart. Dazu bieten Sportanlagen die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Auf einer echten Wettkampfbahn tritt man so virtuell gegen den aktuellen Olympiasieger an und wird sich dank einer Lichtstation seiner unglaublichen Geschwindigkeit zum ersten Mal richtig bewusst.

Für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio hat sich die meist besuchte Kulturstätte Lausannes Besonderes überlegt: Unter dem Titel «SPORT X MANGA» wird ab dem 2. April ein vielfältiges, kostenloses Programm rund um das Gastland und die Spiele geboten. Zum Beispiel vermittelt eine Spezialausstellung mithilfe von Mangas, welchen Platz Sport in Japan einnimmt. Daneben werden neue olympische Sportarten wie Surfen, Skateboard und Karate vorgestellt und wird der Park mit einer Augmented Reality App in einen japanischen Garten verwandelt. Veranstaltungen, Animationen und LiveÜbertragungen der Spiele runden das Angebot ab. Spass und Aufregung sind vorprogrammiert! Alle Informationen finden Sie auf der Webseite.

Im Inneren des Museums erstreckt sich die Ausstellungsfläche über 3’000 m2 und greift alle Dimensionen des Olympismus auf. Die erste Ebene «Die Olympische Welt» veranschaulicht die Verankerung der olympischen Bewegung in der Menschheitsgeschichte und illustriert die Vision von Gründer Baron Pierre de Coubertin. Auf dieser Etage befindet sich zudem ein Raum mit den symbolträchtigen Fackeln, die die olympische Flamme seit 1936 transportiert haben. Im Bereich «Die Olympischen Spiele» im Erdgeschoss stehen indessen die Athleten im Mittelpunkt. Ein Highlight ist «Inside the Race», ein 180-Grad-Multimediaspektakel, das ihr Leben veranschaulicht und ihre Emotionen teilt. Die dritte ✎ Carina Scheuringer

Museumsbilder: © IOC, Torii: © STUDIO GOLEM

Le Musée Olympique Quai d’Ouchy 1 1006 Lausanne +41 (0)21 621 65 11 olympic.org/museum Sport X Manga 2. April-1. November 2020

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Das Zentrum Paul Klee bietet ein vielfaeltiges Kultur- und Vermittlungsangebot.

swiss-image.ch/Stephan Schacher


Fokus

SCHAUPLATZ

ERLEBNISREICHER KULTURFRÜHLING : Auserlesene Tipps vom Spot Team

TONART FESTIVAL ALTDORF

TATORT TELL

BLICK HINTER DIE KULISSEN

DAS EIGENE TASCHENMESSER

Theater Uri Schützengasse 11 6460 Altdorf +41 (0)41 870 01 01 tonartfestival.ch

Uri Tourismus AG Schützengasse 11 6460 Altdorf +41 (0)41 874 80 00 uri.swiss

Swiss Knife Valley VISITOR CENTER Bahnhofstrasse 3 6440 Brunnen +41 (0)41 820 60 10 swissknifevalley.ch

Victorinox Brand Store & Museum Bahnhofstrasse 3 6440 Brunnen +41 (0)41 825 60 20 swissknifevalley.ch

Das nach Auflagen älteste Urner Musikfestival präsentiert bei seiner 15. Ausgabe in- und ausländische Musikerinnen und Musiker, die für die unverwechselbare TonartStimmung sorgen. Es findet am 27. und 28. März statt.

Das Geländespiel «Tatort Tell» führt in die sagenhaften Urner Berg- und Seenlandschaft und bringt den Nationalhelden mit moderner Inszenierungstechnik spielerisch näher. Ab 25. April wieder begehbar.

In Brunnen taucht man in die Welt des Familienunternehmens Victorinox und die Region. Bis April finden jeden ersten Samstag im Monat öffentliche Führungen statt; von Mai bis Oktober jeden Dienstag. Kosten: CHF 15/Person

27 Einzelteile müssen sorgfältig, Lage um Lage, zusammengefügt werden. Montieren Sie unter fachmännischer Anleitung das wohl bekannteste «Swiss Army Knife». Für Kinder ab 8 Jahren geeignet. Kosten: CHF 35 inklusive Gravur

MACBETH IM SCHLOSS

KULTUR AM MONTE TAMARO

COVERFESTIVAL DAVOS

NATURMUSEUM SOLOTHURN

Schloss Waldegg Waldeggstrasse 1 4532 Feldbrunnen-St. Niklaus +41 (0)32 627 63 63 schloss-waldegg.ch

Monte Tamaro SA Via Campagnole 6 6802 Rivera-Monteceneri +41 (0)91 946 23 03 montetamaro.ch

Tourismus- und Sportzentrum Talstrasse 41 7270 Davos Platz +41 (0)81 415 21 21 davos.ch

Naturmuseum Klosterplatz 2 4500 Solothurn +41 (0)32 622 70 21 naturmuseum@solothurn.ch

Schloss Waldegg bei Solothurn ist sowohl Museum als auch regelmässiger Austragungsort von kulturellen Veranstaltungen. Am 3. und 4. April steht «Macbeth im Schloss» mit Musik von Verdi und Texten von Shakespeare auf dem Programm.

Ab 1. April ist der Monte Tamaro wieder offen. Höhepunkte für Kulturinteressierte sind die von Mario Botta entworfene Kirche Santa Maria degli Angeli mit Malereien von Enzo Cucchi und auch die Skulpturen am Berg sind faszinierend.

Von 26.-29. März rocken namhafte internationale Cover- und Tribute-Bands die Bündner Berge mit bekannten Pop-, Rock- und Reggae-Hits. Den Auftakt macht «Lady Gaga» am Donnerstag, 26. März, im Montana in Davos.

Im Naturmuseum Solothurn ist das Anfassen erlaubt! Einzigartig sind die versteinerten Schildkröten aus den Steinbrüchen Solothurns, die Seesterne vom Hausberg Weissenstein und die berühmten Dinosaurierspuren von Lommiswil.

✎ CS

Carina Scheuringer, Jacqueline Vinzelberg, Coverfestival Davos und zVg

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Erleben Sie Tokio 2020 im Olympischen Museum!

Vom 2.4. bis 1.11.2020

Manga by URASAWA Naoki


FamilienZeit

ZEIT

Familien-

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Jugendherberge Mariastein

Ort der Erinnerungen Jugendherberge Mariastein 4115 Mariastein-Rotberg +41 (0)61 731 10 49 youthhostel.ch/mariastein Spot Tipp: Wer diesem Aufenthalt noch mehr mittelalterliche Erlebnisse hinzufügen möchte, dem empfiehlt sich ein Besuch der Ruine Landskron, des Klosters Mariastein oder eine Burgenwanderung durchs Leimental.

Metzerlen-Mariastein | Es gibt Orte, die familiär erscheinen, auch wenn man noch nie dort gewesen ist. Für die Kids der Familie Geiger, Jessica (15), Jay (13) und Jodie (10), ist die «Jugendherberge Mariastein» in ein solcher Ort. Sie kennen die Höhenburg aus den Fotoalben ihrer Eltern, die hier ihre Hochzeit feierten. Nun kehrt die Familie zurück, um alte Erinnerungen hochleben zu lassen – und um neue zu sammeln. Es ist eine Zeitreise im mehrfachen Sinn. Rund 150 Treppenstufen führen den Hügel hinauf zum Tor der «Burg Rotberg», eine mittelalterliche Ritterburg, die südwestlich von Basel am steilen Nordhang des «Blauen» thront. Könnten die meterdicken Mauern sprechen, hätten sie wohl viel zu erzählen. Nicht nur

von den Herren und Rittern, die hier einst wohnten oder von den Jugendlichen, die die historischen Gemäuer in den 1930er Jahren als Teil eines Arbeitsprogrammes wiederaufbauten, nachdem die Burg zur Ruine verfallen war. Die Mauern würden auch von Festgelagen, Polsterschlachten, Spielabenden und romantischen Nächten berichten. Seit 1935 ist «Burg Rotberg» nämlich eine Schweizer Jugendherberge und als solche ein Ort der gelebten Gastfreundschaft. Doch für Dani und Marie Geiger ist die «Jugendherberge Mariastein» noch viel mehr. Für sie ist sie der Ausgangspunkt ihrer gemeinsamen Reise als Ehepaar. 16 Jahre ist es her, seit die beiden die Treppen im Brautkleid bzw. Anzug hochstiegen und die Nacht mit ihren Liebsten durchlachten, tanzten und feierten. Eine Woche vor dem nächsten Hochzeitstag schliesst sich nun der Kreis. Aus zwei sind mittlerweile fünf geworden und die Kids können es kaum erwarten, endlich den Ort zu erleben, von dem sie schon so viel gehört haben. Jessica, Jay und Jodie treten durch das Tor in den Burghof und staunen – es ist wie in einem Ritterroman. Rechts erhebt sich das Ritterhaus mit Rundturm; links die einstige Gesindewohnstatt, ein Fachwerk-Riegelbau. Dazwischen verleihen Ringmauer und Wehrgang Ausblicke zum Wallfahrtsort Mariastein und über grüne Hügel in Richtung Basel.

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✎ Dani Geiger und Carina Scheuringer

Dani Geiger, Thomas Andenmatten und zVg


FamilienZeit

Aufgeregt laufen die Kids die nächsten Treppen hoch. Diese führen zur Rezeption, dem Reich von Thomas Krämer, der die Geigers – wie schon vor 16 Jahren – herzlich willkommen heisst. Seit 2001 ist Thomas der «Burgherr von Mariastein» – für ihn eine Herzensangelegenheit, die ihn vollends erfüllt. Langweilig wird es auf Mariastein schliesslich nie. Frühmorgens beginnt der Tag mit der Zubereitung des Frühstücks und endet spät abends mit der Administration. Dazwischen wird gekocht, geputzt, gewaschen und repariert; Gäste werden liebevoll betreut und herumgeführt. Zu Besuch kommen neben Individualgästen und privaten Gruppen vor allem viele Schulklassen – so auch drei am heutigen Tag. Bevor diese eintreffen, erkunden Jessica, Jay und Jodie – die alten Fotoalben in den Händen – die Burg. Verwinkelte Gänge und unzählige Treppen führen zu Zimmern, Sälen und Aufenthaltsräumen – darunter auch der Rittersaal und das romantischen Turmzimmer aus den Bildern. Alle noch genauso wie anno dazumal. Danach gilt es, nun als Familie eigene Erinnerungen zu schmieden.

Emmental

Das neue Schlosserlebnis Auf dem Schlossfelsen an der Emme thront seit 900 Jahren ein Baudenkmal mit nationaler Bedeutung: Das Schloss Burgdorf. Am 26. April 2020 wird der historische Bau zum ersten Mal komplett der Bevölkerung zugänglich gemacht. Zum Museum mit Bildungsangeboten für Schulen neu nun auch ein Trauzimmer, eine Jugendherberge und das Restaurant Schloss Burgdorf. Der Eintritt in das Museum ist bei einer Übernachtung inklusive. Jugendherberge Schloss Burgdorf Schlossgässli 1, 3400 Burgdorf +41 (0)34 426 10 20 youthhostel.ch/burgdorf

Im Wald am Fusse der Burg toben sich die Kids aus, bis es dunkel wird. Dann verlegen sie das Spiel in den Speisesaal, wo um 18:30 Uhr ein köstliches, frisch zubereitetes Abendessen serviert wird, das man bei der Buchung mitbestellen kann. Bei Kerzenschein stoost die Familie auf ihre Rückkehr nach Mariastein an, lacht und scherzt mit den anderen Gästen bis in den Abend hinein. Noch ein kurzer Abstecher in den Aufenthaltsraum und schon übermannt die Kinder die Müdigkeit. Es ist ein ganz anderer Abend als noch vor 16 Jahren und dennoch auf seine Weise besonders. Dani und Marie schenken sich ein glückliches Lächeln, bevor sie im «Knappenzimmer» neben ihren Kids in die Schlafsäcke kriechen. Mariastein wird für sie immer ein spezieller Ort bleiben – und nun ist er es auch für ihre Kinder! SpotMagazine l Frühling 2020

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Entdeckerpfad Trubschachen Erstaunlich, was es rund ums «Kambly Erlebnis» alles zu entdecken gibt! Die 3.5 km lange Rundtour «Entdeckerpfad Trubschachen» führt sowohl durch das Dorf Trubschachen als auch in die Natur, wo man dem Plätschern des Baches lauschen, das weiche Moos fühlen und die Kambly Fabrik aus einer anderen Perspektive sehen kann. Bis zum Ziel gilt es, mithilfe drei witziger Eichhörnchen kleine Aufgaben und Rätsel zu lösen, die im Entdecker-Büchlein (Kosten: CHF 5) farbenfroh und kindergerecht illustriert sind. Wer unterwegs den richtigen Geheimcode herausgefunden hat, dem winkt am Ende eine Überraschung! kambly.com/entdeckerpfad

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FamilienZeit

10-Jahre-Jubiläum

Feiern Sie mit! Trubschachen | Unglaublich, aber wahr – das «Kambly Erlebnis» und der «Kambly Zug» werden zehn Jahre alt! Anlässlich des 100-Jahre-Jubiläums von Kambly ins Leben gerufen, sind sie heute aus der Angebotspalette des Feingebäckherstellers nicht mehr wegzudenken. Im Jubiläumsjahr profitieren die Besucher im «Kambly Erlebnis» von monatlich wechselnden Jubiläumsaktionen und attraktiven 2 für 1 Ausflugsangeboten. Der Bahnhof von Bern ist zwar gross, doch unseren Zug erspähen wir sofort. Unverkennbar sind die Biscuits und der markante Schriftzug in Gold und Weiss auf rotem Hintergrund, die das Gefährt zieren. Aufgeregt steigen wir ein und warten auf die Abfahrt ins idyllische Emmental und in die Welt von Kambly. Die Fahrt mit dem «Kambly Zug» zum «Kambly Erlebnis» in Trubschachen hat für uns längst Tradition – und damit sind wir nicht allein. Zehn Jahre ist es her, seit die beiden Angebote anlässlich des 100-JahreJubiläums von Kambly lanciert wurden. Heute gilt der Themenzug als Symbol für den Standort Emmental und als Aushängeschild der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der BLS und den touristischen Leistungsträgern entlang der Strecke. Für Passagiere wie uns ist der «Kambly Zug» die perfekte Einstimmung in einen erlebnisreichen Tag. Vor den grossen Fenstern zieht die Emmentaler Hügellandschaft vorbei. Kühe grasen auf satten Weiden; Bauern bestellen das Land. Einige Rohstoffe für Kamblys weltbekannte Feingebäckspezialitäten werden im Emmental bezogen. So kommt zum Beispiel das Mehl für die Bretzeli aus der Dorfmühle Trubschachen und die Butter aus der örtlichen Dorfkäserei. Wer mehr dazu erfahren will, setzt sich aufs E-Bike und befährt die «Kambly Erlebnis Tour.» Diese 30 km lange, wunderschöne E-Bike Route vermittelt ✎ Carina Scheuringer

Einblicke ins Alltagsleben der lokalen Rohstoffproduzenten, bietet fantastische Aussichten und führt natürlich unter anderem ins «Kambly Erlebnis.» Letzteres steht heute auch für uns auf dem Programm. Das «Kambly Erlebnis» vereint gleich verschiedene Erlebnisstätten. So begibt man sich in der ersten Backstube des Firmengründers auf eine Zeitreise durch die Geschichte von Kambly, bevor man in der Schauconfiserie neben dem Café den Maîtres Confiseurs über die Schultern blickt oder im Zuge eines Backanlasses selbst zum Meisterbäcker oder -dekorateur wird. Ein weiteres besonderes Highlight ist natürlich der Fabrikladen mit seinen 100 Guetzlisorten zum Verkosten und Mitnachhause nehmen. Jetzt im Jubiläumsjahr lohnt sich ein Besuch besonders. Besucher profitieren von monatlichen Sparangeboten mit bis zu 50 Prozent Rabatt auf Kambly Spezialitäten im «Kambly Erlebnis.» Zusätzlich gibt es für alle Kunden, die für CHF 50 oder mehr vor Ort einkaufen, jeden Monat ein anderes 2 für 1 Ausflugsangebot. Wir verlängern unseren Aufenthalt nach dem «Kambly Erlebnis» mit dem «Entdeckerpfad Trubschachen.» Ausgerüstet mit Büchlein und Stift geht es mit drei witzigen Eichhörnchen auf die 3.5 km lange Tour. Wenn wir den Geheimcode aufdecken, gibt es am Ende sogar ein Überraschungsgeschenk!

Carina Scheuringer, Jason Horton und zVg

Kambly Erlebnis Mühlestrasse 8 3555 Trubschachen +41 (0)34 495 02 22 kambly.ch/erlebnis Grosser Jubiläumswettbewerb, Sparbons und Ausflugsangebote unter kambly.ch/jubilaeum Erlebnisattraktionen rund um das «Kambly Erlebnis»: 1) «Entdeckerpfad Trubschachen»: 3.5 km lange Rundtour für Gross & Klein 2) «Kambly Erlebnis Tour»: 30 km lange E-Bike Rundtour ab/bis Langnau 3) «Ächts Ämmital Erläbe»: Echte Emmentaler Erlebnisse 4) «Kambly Rundreise» mit Bahn und Schiff

Bretzeli-Fest Hier dreht sich alles ums Kambly Bretzeli! Spannende Aktivitäten für Gross und Klein erwarten die Besucher am 16./17. Mai 2020 rund um das «Kambly Erlebnis.» kambly.ch/bretzelifest

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Emmentaler Schaukäserei

Emmentaler Schaukäserei Schaukäsereistrasse 6 3416 Affoltern im Emmental +41 (0)34 435 16 11 bls.ch/frischkaesen Sparangebot: Bei An-/Rückreise mit dem ÖV profitieren Sie mit dem RailAway Kombi-Ticket von 10% Ermässigung auf die Freizeitleistung und 20% Ermässigung auf die An-/Rückreise Öffentliches Frischkäsen: Workshops um 14:00 Uhr Eine halbe Stunde nach dem Workshop können die «Käsli» zum Mitnehmen abgeholt werden. Kombiticket Frischkäsen und Königsweg: Erwachsene CHF 18, Jugendliche CHF 10, Kinder bis 12 Jahre gratis

Selbst Käsen

ner geworden. Was das bedeutet, erlebt man hautnah in der Schaukäserei in Affoltern. Vier Käsereigebäude aus verschiedenen Epochen laden zu einer erlebnisreichen Reise durch die Welt des Käses.

Affoltern i. E. | Milch ist ein Produkt, das uns täglich begegnet – sei es als Butter, Käse, Molke, Quark oder im Original. Das älteste Verfahren, um Milch haltbar zu machen, ist das Käsen. Wie es geht, lernt man in der Emmentaler Schaukäserei.

Während im Restaurant der modernen Schaukäserei (1989) gerade der Sonntagsbrunch im Gange ist, beginnt Käsemeister Hans Raimund im Untergeschoss des historischen Küherstöckli (1741) mit dem Frischkäsen. Um der Familie den Prozess einfach verständlich zu machen, hat er sich ein Rollenspiel überlegt. Papa Steve verkörpert das Eiweiss Kasein, Mama Angela das Kalzium, das bei pasteurisierter Milch zu einem gewissen Teil zusätzlich zugefügt wird. Durch die Beigabe van Lab verbinden sich Eiweiss (Papa Steve) und Kalzium (Mama Angela) symbolisch als Kreis mit beiden Händen, um das dick/fest werden der Milch darzustellen. Im Kreis spielt Tochter Sophia den Milchzucker und ihr Bruder Niklas die Bakterienkultur, die den Milchzucker zu Milchsäure fermentiert. Nach der Erklärung geht es los: Im 40 Liter Kupferkessel wird die Milch zunächst auf 32°C erwärmt; später das Lab, ein Gemisch aus Enzymen, zugesetzt. Nach 20 Minuten durchschneidet Niklas mit der Käseharfe die inzwischen geronnene Milch. Dadurch entstehen Käsekörner, aus denen die Süssmolke austritt. Einmal noch auf 38°C erhitzt, kann das Gemisch zum Trennen der Käsekörner von der Molke in Herzkäseformen gegossen werden – und fertig sind eine Stunde später feine Frischkäse-Herzen zum Mitnehmen.

Im Grunde braucht es nicht viel: Milch, Lab, Bakterienkulturen und etwas Kalzium. Daraus soll in der nächsten Stunde Frischkäse entstehen. Die 10-jährige Sophia blickt ungläubig vom Kupferkessel zu Käsemeister Hans Remund. Dieser schmunzelt wissend.

Das Käsen hat im Emmental eine über 800-jährige Tradition. Weil es schwierig war, auf den Högger, Eggen und Chrächen Getreide anzubauen, setzte man schon früh auf die Viehwirtschaft. Das war praktisch – die Tiere beweideten nicht nur das Land, sondern lieferten auch hochqualitative Milch. Um Letztere länger haltbar zu machen, perfektionierte man die Kunst des Käsens und verschaffte sich mit Ausflugstipps dem Emmentaler einen Ruf von Welt. Bis heute wird das Original – ausgezeichnet mit dem GüWeitere Erlebnisideen im BLS-Gebiet finden Sie unter tesiegel AOP – in rund 120 lokalen Käsereien bls.ch/ausflug hergestellt. Der Prozess hat sich im Laufe der Zeit kaum verändert; nur die Technik ist moder-

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✎ Carina Scheuringer

Die Wartezeit bis dahin ist kurzweilig, denn Hans Remund ist eine Quelle der Information. Anhand der historischen Feuerstelle im Erdgeschoss des Stöcklis erklärt er, wie früher ganz ohne Maschinen gekäst wurde. Danach entlässt er die Familie auf den «digitionellen» Königsweg, eine rund 20-minütige selbstgeführte Tour in die Geschichte und Produktion des Emmentaler AOP. Am Ende bleibt noch genügend Zeit für die Verkostung verschiedener EmmentalerVariationen und einen Blick in den Käsekeller sowie die moderne Schaukäserei. Dann dürfen Sophia und Niklas auch schon ihre Frischkäsli entgegennehmen. Morgen werden sie in der Schule viel zu erzählen haben...

Heidi Feldmann und René Ruis


Fête de la Tête de Moine

Ein Hoch auf den Käse! Bellelay | Von 1.-3. Mai findet in Bellelay, der Heimat des Tête de Moines, zum 5. Mal ein Fest zu Ehren des berühmten jurassischen Käses statt. Besucher erwartet ein aufregendes Programm. Die Schweiz ist zurecht stolz auf ihr kulinarisches Erbe. Die offizielle Liste umfasst über 400 Produkte aus verschiedenen Regionen, darunter das Aushängeschild der Freiberge und der Berner Jura, der Tête de Moine (zu Deutsch «Mönchskopf»). Seit mehr als 800 Jahre wird der zylinderförmige Halbhartkäse aus naturbelassener Milch hergestellt und mit einer Käsehobel, wie z.B. der «Girolle», zu feinen Rosetten gedreht. In Bellelay, wo die Geschiche des Tête de Moines in der Abtei begann, ist dem Käse nicht nur ein Museum gewidmet, wo man in seine Welt eintauchen kann (S. 79). Hier findet diesen Mai auch zum fünften Mal in Folge ein besonders Fest zu seiner Ehre statt. Die Ausstellung mit Skulturen und Fotografien steht 2020 unter dem Motto «Rohmilch», dem «weissen Gold» der Region. Begleitend dazu gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm mit einem Markt mit regionalen Produkten, einem Käseplatten-Wettbewerb, Degustationen, geführten Führungen, Riesen-Fondue, Animation für Gross und Klein (inklusive der neuen Show «Ça va» des Komikers Thomas Wiesel), Brunch und vieles mehr. Ehrengast ist der Vacherin Fribourgeois; Pate die Skilegende Didier Cuche. Der Zutritt zum Veranstaltungsgelände ist kostenlos. Datum: 1.-3. Mai 2020 Adresse: Le Domaine 1, 2713 Bellelay tetedemoine.ch/de/fest

✎ CS

zVg

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Spot Picks

Erlebnisreiche Ostern Grosse Ostereiersuche Wer sucht, der findet! Am Ostersonntag, den 12. April, versteckt der Osterhase über 400 Eier auf der Rigi (Kulm, Chäserenholz, Staffel, First, Kaltbad, Burggeist, Scheidegg und Seebodenalp). Wer ein Ei entdeckt, kann es in einem der geöffneten RigiRestaurants abgeben und dafür einen süssen Preis von Lindt entgegennehmen (ein Ei pro Person). Alle gefundenen Eier nehmen ausserdem an einer grossen Schlussverlosung mit vielen tollen Preisen teil.

Gäste-Service Rigi Montag bis Sonntag: 8:00 – 17:00 Uhr (durchgehend) +41 (0)41 399 87 87 rigi.ch

«Bibeli» hautnah Vom 10. bis 13. April erlebt man im Naturama Aargau echte «Gluggere» und Küken live und beobachtet – mit etwas Glück – Letztere sogar beim Schlüpfen. Auch die alljährliche Ausstellung gehört mittlerweile schon zur Ostertradition; fast so wie das Schminken lustiger Tiergesichter und das Giessen von Schokoladehasen. Das komplette Programm für die vier Ostertage wird ab Mitte März auf der Webseite veröffentlicht.

NATURAMA AARGAU Feerstrasse 17 5000 Aarau +41 (0)62 832 72 00 naturama.ch

Kinder-Osterschiff Alle Jahre wieder stechen in Thun und Interlaken zwei besondere Schiffe in See: Die Kinder-Osterschiffe. 2020 ist am Karfreitag, 10. April, erstmals Globi mit von der Partie. Er steigt vormittags in Thun auf das Schiff und fährt bis nach Interlaken; nachmittags ist er in Interlaken Ost auf einem Schiff an der Ländte anzutreffen. Er wird mit den kleinen Gästen spielen, Ostergeschenke basteln und die eine oder andere Geschichte erzählen.

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✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und zVg

BLS Schifffahrt +41 (0)58 327 48 11 bls.ch/globischiff


FamilienZeit

Spot Picks

In diesen Museen gibt es viel zu erleben!

Kindermuseum Baden

«Rakete, Mond und Sterne»

Espace des inventions Erfinder von morgen

Im Schweizer Kindermuseum lässt sich die Welt des Kindes entdecken. Das Museum thematisiert die Kindheit und deren Veränderungen in den vergangenen Jahrhunderten bis in die Zukunft. Die neue Sonderausstellung, die noch bis 31. Dezember 2020 zu sehen ist, entführt die kleinen und grossen Gäste in die Weiten des Universums. In der nachgebauten NASA-Kommandozentrale lässt sich die Mondlandung von 1969 nachvollziehen. In einer Raumstation erfahren die Besucher mehr über das Leben im All. Und dann wartet der Weltraum: Auf dem Mond wird die Geschichte der Raum­ fahrt anhand von Spielzeug nacherzählt und es darf an der Mondbasis aus LEGO®-Steinen weiterge­baut werden. Eine spannende Reise ins Universum steht bevor!

Einen Ausflug hoch hinaus ins Weltall, bequem im Polstersessel? Das ist im Verkehrshaus möglich! Wenige Tage bevor mit Neil Armstrong der erste Mensch den Mond betrat, ging hier am 1. Juli 1969 das erste Planetarium der Schweiz in Betrieb. Über 50 Jahre später haben mehr als 8,3 Millionen Menschen den Himmelssimulator besucht. Vieles hat sich seither verändert: 2013 wurde zum Beispiel der elektromechanische Projektor durch eine digitale Vollkuppelprojektion ersetzt. Geblieben ist aber die Anziehungskraft des Planetariums. Täglich bieten verschiedene Shows für Jung und Alt faszinierende Einblicke in die Welt der Sterne und Planeten.

Mit seinem interaktiven Konzept versucht das «Espace des inventions» Kinder und Jugendliche für Kultur, Wissenschaft und Technik zu sensibilisieren und ihr kritisches Denken, ihre Neugierde und ihre Kreativität zu fördern. Auf zwei Stockwerken präsentieren Ausstellungen Wissenswertes zu wissenschaftlichen, künstlerischen und kulturellen Themen. Danach lädt der speziell für Kinder ab sieben Jahre konzipierte «Erfinderraum» zum Experimentieren und Staunen ein. Das Wissenschaftsmuseum ist im Betonpilz «Chanterelle épanouie» im Vallée de la Jeunesse untergebracht, der für die Nationalausstellung 1964 errichtet wurde. Die in Serpentinen verlaufende Zufahrt ist von Blumen und Spielplätzen gesäumt.

Schweizer Kindermuseum Baden Ländliweg 7 5400 Baden +41 (0)56 222 14 44 kindermuseum.ch

Verkehrshaus der Schweiz Lidostrasse 5 6006 Luzern +41 (0) 41 375 75 75 verkehrshaus.ch

Espace des inventions Vallée de la Jeunesse 1 1007 Lausanne +41 (0)21 315 68 80 espace-des-inventions.ch

✎ Carina Scheuringer und zVg

zVg

Verkehrshaus

Eine Reise zu den Sternen

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Gut gerüstet fürs nächste

FAMILIENABENTEUER

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1. Kavat Skur WP

Seit 75 Jahren setzt das schwedische Familienunternehmen auf Qualität, Design und Nachhaltigkeit. Das neueste Modell der Kavat Gummistiefel-Familie besteht zu 30 Prozent aus Zuckerrohr. Erhältlich in den Grössen 21-35. UVP: CHF 50, Nepomuk Zürich

2. Fjällräven Kanken Art

Praktisch und cool zugleich – die von zwei renommierten schwedischen Künstlern gestaltete «Kanken Art» RucksackKollektion ist der Inbegriff von Kreativität. Inspiriert von der Natur, kommen sie dank der «Arctic Fox Initiative» auch der Natur zu Gute. Ein Teil der Einnahmen aus dem Verkauf geht an Projekte, die sich für Flora, Fauna und das Outdoorleben einsetzen. UVP: CHF 120, fjallraven.de

3. Columbia Branded French Terry Die vielseitige Columbia Kapuzenjacke begleitet junge Entdeckerinnen zuverlässig: Sie verfügt über einen integrierten Sonnenschutz und kann zudem auch praktisch als mittlere Kleidungsschicht getragen werden; bestehend aus French Terry-Stoff, welcher der Jacke ihren einzigartigen Look verleiht. UVP: CHF 54.90, columbiasportswear.ch

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6. Columbia Peak Point™ T-Shirt 4. Columbia Ranco Lake™ Short Sleeve Tee

Das Columbia Baumwollshirt mit coolem Natur-Print ist ein Muss für stilvolle Entdeckerinnen! Die Omni Wick™ Technologie leitet Feuchtigkeit schnell vom Körper ab und lässt diese rasch verdunsten. UVP: CHF 24.90, columbiasportswear.ch

5. Columbia Firwood Camp™ Pant

Mit dieser Hose ist man stets bequem unterwegs – egal ob in der Stadt oder auf dem Wanderweg. Ein elastischer Bund und das 2-Wege-Stretch sorgen für eine ausgezeichnete Bewegungsfreiheit. Zudem ist der Stoff besonders langlebig, wasser- und schmutzabweisend. Wichtige Kleinigkeiten können übrigens in den Eingriffstaschen und der Sicherheitstasche verstaut werden. UVP: CHF 64.90, columbiasportswear.ch

✎ Carina Scheuringer und Stefan Schiesser

zVg

Tragekomfort für alle Tage: Das MädchenT-Shirt wurde aus weichem, bequemem Baumwolljersey hergestellt und ist mit seinem Natur-Print auch im Alltag ein Hingucker. UVP: CHF 24.90, columbiasportswear.ch

7. Skinnies Sunbuster

Die Skinnies-Familie hat Zuwachs in Form eines 35 ml Sunbusters mit Lichtschutzfaktor 50 für Kinder bekommen. Das Gel bietet einen UV-Rundumschutz, lässt sich leicht auftragen und hinterlässt keinen weissen Film. Skinnies Kids Produkte sind «Reef Safe», enthalten nur biologisch abbaubare Inhaltsstoffe und keine Parabene, Duftstoffe, Konservierungsstoffe, Alkohol, Emulgatoren, Silicon oder Nanopartikel. Dieses Sonnengel ist für Babys ab drei Monate geeignet. UVP: CHF 25, skinnies.ch


FamilienZeit

Spot Picks

RAUS IN DIE NATUR!

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» Höhen erkunden

Legionär werden

In Mogelsberg in Toggenburg entstand 2018 der erste Baumwipfelpfad der Schweiz. Der 500 Meter lange, barrierefreie Weg schlängelt sich vom Waldboden sanft hoch bis zu den Baumkronen. Rund 40 Stationen laden ein, die Bäume zu entdecken, Waldtiere kennenzulernen oder einfach nur zu sein und die Natur zu geniessen. Ein Highlight ist die Aussichtsplattform, die 50 Meter über dem Boden einen weiten Blick über das Neckertal bis zu den Toggenburger Churfirsten und ins Appenzellerland bietet. Für den kleinen Hunger gibt es ein Selbstbedienungsbistro. Rund um den Pfad befinden sich weitere Einrichtungen zur aktiven Erholung, darunter ein Blockhaus, ein Walderlebnisweg, Grillplätze, ein Kinderspielplatz sowie ein Biotop.

Das Naturzentrum Thurauen in Flaach ist das Tor zum grössten Auengebiet des Schweizer Mittellandes. In einer interaktiven Ausstellung erfährt man Interessantes über die seltenen Tiere und Pflanzen, die in der geschützten Flusslandschaft leben, darunter Eisvögel, Biber, Laubfrösche und Prachtlibellen. Der Erlebnispfad (geöffnet ab 22. März 2020) führt durch den Auenwald; ein Spielplatz, eine Feuerstelle und ein Schwimmbad laden zum Entdecken und Verweilen ein. Exkursionen und Führungen sind buchbar.

Am 5. April laden Legionskommandant Flavius und Centurio Lucius im «Legionärspfad Vindonissa» zum grossen Fest ein! Vindonissa soll zu einem festen Legionslagerstandort werden. Dazu braucht es neue mutige und abenteuerlustige Legionäre. Familien sind eingeladen, die elf Stationen des Legionärspfades zu absolvieren und sich von den Bewohnern Vindonissas zeigen zu lassen, was es braucht, um ein römischer Soldat zu werden. Am Ende stellen sich alle ausgebildeten Legionäre in Reih und Glied auf und zeigen ihrem Kommandanten, was sie gelernt haben. Die Kosten für den Eintritt übernimmt COOP. Weitere Attraktionen gibt es im Vindonissa Museum. Dort locken SpielTouren, Führungen, Schätze aus Vindonissa samt Kaffee und Kuchen.

Baumwipfelpfad Neckertal Steinwäldli 2175 9122 Mogelsberg +41 (0)71 552 33 03 baumwipfelpfad.ch

Naturzentrum Thurauen Steubisallmend 3 8416 Flaach +41 (0)52 355 15 55 naturzentrum-thurauen.ch

Legionärspfad Vindonissa Museum Aargau, Königsfelderstrasse 5210 Windisch +41 (0)84 887 12 00 legionaerspfad.ch

swiss-image.ch/Ivo Scholz und zVg

Natur erforschen

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Live-Multimedia-Vortrag von Gregor Sieböck präsentiert:

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Patagonien Ruf der Wildnis

Bern Thun Bern Basel Uster Zürich Chur

Do Sa So Di Mi Do Fr

5.3. 7.3. 8.3. 10.3. 11.3. 12.3. 13.3.

Freies Gymn. 19.30 Uhr Burgsaal

19.30 Uhr

Freies Gymn. 17.00 Uhr Volkshaus

19.30 Uhr

Stadthofsaal 19.30 Uhr Volkshaus

19.30 Uhr

Titthof

19.30 Uhr

Rorschach Luzern Cham Luzern Aarau Zürich

15.3. 16.3. 17.3. 18.3. 20.3. 22.3.

Würth Haus

17.00 Uhr

IMAX

19.30 Uhr

Lorzensaal

19.30 Uhr

IMAX

19.30 Uhr

KUK, Saal 1

19.30 Uhr

Volkshaus

15.00 Uhr

www.explora.ch

oder

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VOLKSHAUS ZÜRICH 3. MAI 2020 | 14:30 UHR Tickets und Informationen: www.klapperlapapp.ch

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Infos und Vorverkauf: Globetrotter, Transa und

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Tropengarten Erlebnisausstellung Streifzug durch die Aargauer Industriegeschichte SBB Historic-Gebäude Windisch 3. 4. – 31. 10. 2020 | www.museumaargau.ch

Fischzucht Restaurant

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SCHAUPLATZ ERLEBNISREICHER FRÜHLING : Auserlesene Tipps für Familien

KLAPPERLAPAPP IN BERN & LIESTAL

ABENTEUERLICHE NÄCHTE

Märchen- und Geschichtenfestival Klapperlapapp 16.-17. Mai, Dählhölzliwald Bern klapperlapapp.ch

Destination Davos Klosters Tourismus- und Sportzentrum Talstrasse 41, 7270 Davos Platz +41 (0)81 415 21 21 davos.ch

Verkehrshaus der Schweiz Lidostrasse 5 6006 Luzern +41 (0)41 375 75 75 verkehrshaus.ch

Uri Tourismus AG Schützengasse 11 6460 Altdorf +41 (0)41 874 80 00 uri.swiss

Die besten Märchen- und Geschichtenerzähler der Schweiz touren erneut durch das Land. Von Mai bis Oktober gastiert «Klapperlapapp» an 12 verschiedenen Destinationen. Tickets sind unter starticket.ch erhältlich.

Der Familienberg Madrisa ob Klosters bietet diverse einmalige Übernachtungsmöglichkeiten. Vom Baumhaus über das Maiensäss, bis zum Tipi oder Schlafen im Heu ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Vom 27.-29. März dreht sich im Verkehrshaus Luzern alles um das Thema Camping. Neben Campern, Wohnwagen und Zubehör stehen auch abenteuerliche Outdoor-Aktivitäten im Fokus.

Über 30 Seilbahnen überwinden im Bähnli-Eldorado Uri insgesamt um die 23’000 Höhenmeter. Sie eröffnen atemberaubende Panoramen und versprechen unvergessliche Erlebnisse mit grandiosen Ausblicken.

MAISON DE LA TÊTE DE MOINE

KINDERPARADIES RIGI SCHEIDEGG

CAMPING DAYS

FERIEN AUF DEM BAUERNHOF

SEILBAHNELDORADO URI

ENTDECKERTOUR MIT MURMELI LILI

Maison de la Tête de Moine Le Domaine 1 2713 Bellelay +41 (0)32 484 03 16 maisondelatetedemoine.ch

Gäste-Service Rigi +41 (0)41 399 87 87 welcome@rigi.ch rigi.ch

Verein Agrotourismus Emmental-Oberaargau Bahnhofstr. 14, 3400 Burgdorf +41 (0)34 402 42 52 agrotourismus-eo.ch

Tropenhaus Frutigen Tropenhausweg 1 3714 Frutigen +41 (0)33 672 11 44 tropenhaus-frutigen.ch

Das Museum befindet sich gegenüber der Abtei, in der der berühmte Tête de Moine vor über 800 Jahren zum ersten Mal gefertigt wurde. Man blickt hinter die Kulissen, stellt selbst Käse her oder geniesst einen Apéro.

Auf der Rigi Scheidegg schlagen Kinderherzen höher – hier befindet sich nicht nur die Arche mit ihrer 360° Rundsicht, und der Wanderweg «Wildtierspur» sondern auch der wohl vielseitigste Spielplatz der Königin der Berge.

Die Emmentaler- und Oberaargauer Bauernhöfe sind mit ihren schönen Bauerngärten nicht nur echte Hingucker. Mit agrotouristischen Angeboten bieten viele von ihnen auch einzigartige Erlebnisse für Gross und Klein.

Mal führt Lili, das Murmeltier, zu den Fischen, dann wieder durch den Dschungel. Für kleine Entdecker finden im Tropenhaus Frutigen regelmässig interaktive Kinderführungen zu verschiedenen Themen statt.

✎ CS

CS, Andrea Badrutt, Destination Davos Klosters/Patrick Cavelti, swiss-image.ch/Ivo Scholz, Angel Sanchez, Bildrausch und zVg


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Veranstaltungstipps von März bis Mai

SAVE the Date

SpotMagazine l Frühling 2020

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SAVE THE DATE

Veranstaltungstipps im März JUBILÄUMSSTADTFÜHRUNG 14. März, Solothurn

2'000 Jahre alt, viel erlebt, viel bewirkt und kein bisschen müde: Spezielle, monatliche Jubiläumsstadtführungen gewähren einen Einblick in die Geschichte der schönsten Barockstadt der Schweiz – angefangen von der Römersiedlung «Salodurum» bis zur heutigen Kulturhochburg. Dauer: 1.5 Stunden; Kosten: CHF 10/Person

SVENS NORDIC CHALLENGE

21. März, Biathlon Arena Lantsch/Lenz

Spot Tipp Spot Magazine liegt in Solothurn auf.

DER Event zum Abschluss der aktuellen Langlaufsaison! Bestehend aus einem Hindernislauf und einer Biathlonstafette verspricht der Team-Event die perfekte Kombination aus Sport und Spass. Mitmachen kann jeder, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Die einzige Bedingung: Es wird mindestens ein Teammitglied benötigt, denn gestartet wird in Zweier- bis Vierer-Teams. Für alle Firmenteams gibt es eine Spezialwertung.

www.solothurn-city.ch/einzelgaeste

Spot Tipp Spot liegt vor Ort auf. arosalenzerheide.swiss/sven

TULPENFEST

20. März-10. Mai, Morges Der in Morges direkt am Lac Léman gelegene «Parc de l'Indépendance» ist mit seinem Ausblick auf die Alpen und den uralten Kastanien- und Riesenmammutbäumen stets eine Augenweide. Doch zu keiner Zeit ist er schöner als im Frühling, wenn ihn hunderttausend Tulpen in ein Farbenmeer tauchen. Zum 50. Mal findet dieses Jahr das beliebte Tulpenfest statt. Anlässlich des Jubiläums dauert es eine Woche länger als gewöhnlich und ist in ein vielseitiges Rahmenprogramm eingebettet. Es gibt unter anderem Musik, Shows und einen grossen Markt.

50-Jahre Jubiläum 82

SpotMagazine l Frühling 2020

✎ Carina Scheuringer

Spot Tipp Der Eintritt in den Park ist kostenlos. Das vollständige Programm ist auf der Webseite verfügbar.

morges-tourisme.ch

Ville de Morges und zVg


SPOT TIPPS

10 IM MÄRZ

EXPLORA: PFAD-FINDER

17

22.-30. März, schweizweit

Das Mountainbike-Abenteuer von Harald Philipps beginnt an den Hausgipfeln der Alpen und führt in die entlegensten Landschaften der Welt: Von vereisten Vulkanen in Sibirien über die höchsten Pässe des Himalayas bis ins diktatorische Nordkorea. Trotzdem geht es in seinem Vortrag nicht um «höher, schneller, weiter», sondern um anspruchsvolle und authentische Radreisen, die dem Zuschauer das Gefühl geben, live dabei zu sein. explora.ch/programm/pfad-finder

LEBENDIGE TRADITIONEN

SAGRA DEL PESCE

20 26 27

ticino.ch/events Weitere Veranstaltungen unter myswitzerland.com

17. März-23. Mai, Bern jazzfestivalbern.ch

INT. FILMFESTIVAL 20.-28. März, Fribourg fiff.ch

ERZÄHLZEIT

26.-29. März, Schaffhausen wortlaut.ch

ASCONA SWING FESTIVAL 27. März-5. April, Ascona asconaswingfestival.com

27

INTERLAKEN CLASSICS

27

CULLY JAZZ FESTIVAL

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OSTERMARKT

28

YOGA-FESTIVAL SCHWYZ

29

POESIEFESTIVAL

31

DIE SCHWEIZ IM WELTFORMAT

29. März, Piazzale Burbaglio in Muralto Alle Jahre wieder findet Ende März am herrlichen Seeufer von Muralto das traditionelle Fischfest «Sagra del pesce» statt. Diese Veranstaltung, die vom Verband der Fischer von Sant'Andrea organisiert wird, beginnt in den frühen Morgenstunden mit den Angelwettbewerben und geht später in ein Volksfest mit Musik, Unterhaltung und Spiele für Kinder über. Bei Regenwetter wird das Festival auf einen der folgenden Sonntage verschoben.

JAZZ FESTIVAL BERN

27. März-13. April, Interlaken interlaken-classics.ch

27. März-4. April, Cully cullyjazz.ch

28. März, Arbon arbontourismus.com

28.-29. März, Schwyz yogafestival-schwyz.ch

29. März, Veytaux chillon.ch

31. März-31. Dezember, Museum für Gestaltung museum-gestaltung.ch


SAVE THE DATE

Veranstaltungstipps im April LIVE IS LIFE

3.-5. April, Arosa Lenzerheide Arosa Lenzerheide läutet mit dem Musikfestival «LIVE IS LIFE» den Frühling ein. Nationale und internationale Künstler sorgen drei Tage lang mit 27 Konzerten sowohl auf dem Berg als auch im Tal für Stimmung. Mit dabei sind 2020 unter anderem Stress, Stefanie Heinzmann Trio, Philipp Fankhauser, Kool Savas, Prop Dylan und die Sugarhill Gang & Furious Five.

FAMEXPO

liveislife.ch

24.-26. April, Eulachhallen Winterthur Die «FamExpo» ist die grösste Baby-Kinder-Familienmesse der Deutschschweiz. Seit 15 Jahren stellt sie werdende und junge Familien in den Mittelpunkt und bietet Eltern die Möglichkeit, sich an einem Ort über alle familienrelevanten Themen zu informieren – von Produkten, über Dienstleistungen bis hin zu aktuellen Trends. Ein abwechslungsreiches Rahmen- und Eventprogramm mit Spiel, Spass und Unterhaltung für Gross und Klein rundet das Angebot ab. 2020 gibt es zum ersten Mal eine Väter-Lounge. famexpo.ch

«WE ARE THE FOREST» 1. April-31. Oktober, Frutigen

Anlässlich ihres 15-jährigen Jubiläums will die Foundation «Borneo Orang-Utan Survival Schweiz» mit der Fotoausstellung «We are the forest» auf die Schönheit und Biodiversität des tropischen Regenwaldes sowie auf die akute Bedrohung seiner Tier- und Pflanzenwelt aufmerksam machen. 20 Exponate sind im Zuge einer Sonderausstellung auch im Tropenhaus Frutigen zu sehen. Die Bilder international bekannter und preisgekrönter Wildtier- und Naturfotografen sind visuell und thematisch in die Pflanzenwelt des Tropengartens eingebettet.

SonderAusstellung 84

SpotMagazine l Frühling 2020

✎ Carina Scheuringer

Spot Tipp Die kostenlose Sonderausstellung wird von einem

spannenden Rahmenprogramm für Gross und Klein begleitet.

tropenhaus-frutigen.ch

Uwe Oster, Georg Müller, und zVg


SaveTheDate SPOT TIPPS

10 IM APRIL

TASTENTAGE 10.-13. April, Klosters

Ein Geheimtipp für Musik-Begeisterte – das kleine aber feine Tasteninstrumente-Festival «Tastentage» findet alle zwei Jahre in Klosters statt. Es startet am Karfreitag und umfasst bis Ostermontag insgesamt zwölf Konzerte – von Jazz über Volksmusik bis hin zur Klassik. Zu den Highlights zählen die Piano-Nocturne im Atelier, das Trio-Konzert im Kulturschuppen, das Konzert des Pianisten mit Kammermusikensemble in der Kirche und die Darbietung des Schwyzerörgelitrios auf dem Bauernhof. Spot Tipp Spot liegt in der Ferienregion Davos Klosters auf.

10

BLICK HINTER DIE BAHNKULISSEN

11 14

ZERMATT UNPLUGGED

Spot Tipp Spot Magazine liegt auf der Rigi auf. rigi.ch

11. April-25. Oktober, Maienfeld wiikend.ch

14.-18. April, Zermatt zermatt-unplugged.ch

20

SECHSELÄUTEN

23

SOLOTHURNER BIERTAGE

24

BEA

24

STREET FOOD FESTIVAL

24

VISIONS DU RÉEL

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HONKY TONK

30

BASELWORLD

11. April, Vitznau

An ausgewählten Tagen im April, Mai, September und November taucht man auf unvergessliche Weise im Zuge einer öffentlichen Depotführung in die Geschichte und Technik der ersten Bergbahn Europas ein. Unzählige spannende Fakten und unterhaltsame Anekdoten begleiten die Tour. Später sorgt ein 3-Gang-Abendessen in einem lokalen Restaurant für einen genussvollen Ausklang.

10.-13. April, Lugano lugano.ch

WII-KEND MAIENFELD

tastentage.ch

LEBENDIGE TRADITIONEN

PASQUA IN CITTÀ

20. April, Zürich sechselaeuten.ch

23.-25. April, Solothurn biertage.ch

24. April-3. Mai, Bern bea-messe.ch

24.-26. April, Luzern streetfood-festivals.ch/luzern

24. April-2. Mai, Nyon visionsdureel.ch

25. April, St. Gallen honkytonk.ch

30. April-5. Mai, Basel baselworld.com

SpotMagazine l Frühling 2020

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SAVE THE DATE

Veranstaltungstipps im Mai ABENTEUER SEILBAHNEN

15.-17. Mai, Verkehrshaus Luzern An den «Tourism und Ropeway Days» steht eines der beliebtesten Verkehrsmittel der Schweiz im Fokus: Die Seilbahn. Besucher erfahren unter anderem, was alles benötigt wird, um Berge zu überwinden, wie Seile aufgedreht und eingezogen werden und welche Berufe Seilbahnunternehmen prägen. Neben der Vernissage des Updates der Ausstellung locken Präsentationen und interaktive Shows.

BLICKFANG BASEL

Spot Tipp Spot Magazine liegt vor Ort auf.

8.-10. Mai, Messe Basel

In Basel läutet die Designmesse «blickfang» den Frühling ein. 150 Designer, ein Viertel mehr als noch im Vorjahr, machen die Halle 3 erneut zum Zentrum für alle, die das Besondere suchen. Besucher haben die Möglichkeit, die Menschen hinter den ein Produkten persönlich kennenzulernen und sich von Labels aus den Bereichen Mode, Schmuck und Möbel inspirieren zu lassen

verkehrshaus.ch

Spot Tipp Spot Magazine liegt an der Messe auf. blickfang.com

KLAPPERLAPAPP

3. Mai, Volkshaus Zürich, Start der Tournee 2020 Die legendären «Schtärneföifi» haben sich letztes Jahr nach über 1'500 Konzerten von den Bühnen der Welt verabschiedet – oder beinahe! Am 3. Mai treten sie ein letztes Mal im Zürcher Volkshaus auf und läuten gemeinsam mit dem Minitheater Hannibal die neue Saison des Märchen- und Geschichtenfestivals «Klapperlapapp» ein. Für Kinder unter drei Jahren gratis.

Für Familien

86

SpotMagazine l Frühling 2020

✎ Carina Scheuringer

Spot Tipp Spot Magazine liegt vor Ort und an allen Tourneeorten auf. Vom 16. bis 17. Mai gastiert Klapperlapapp in Bern. Weitere Infos und Vorverkauf: klapperlapapp.ch

Roger Szylagi und zVg


SPOT TIPPS

10 IM MAI

AFRO-PFINGSTEN 27. Mai-1. Juni, Winterthur

In der Pfingstwoche wird Winterthur bereits zum 30. Mal zum grössten multikulturellen Festplatz der Schweiz. Für die Jubiläumsausgabe sind 150 Konzerte und Showcases, zahlreiche Workshops, ein riesiger Markt sowie eine farbenfrohe Parade am Samstag, 30. Mai, geplant, die von der Altstadt bis zum Konzertgelände führt. afro-pfingsten.ch

01

VOLKSMUSIK-FESTIVAL

01 08

AUFGETISCHT!

volksmusikfestival.ch Weitere Kulturevents unter: myswitzerland.com

1.-3. Mai, Bellelay tetedemoine.ch

8.-9. Mai, St. Gallen aufgetischt.sg

BIKE DAYS

8.-10. Mai, Solothurn bikedays.ch

08

EISHOCKEY-WM

13

FESTIVAL ZAUBERSEE

14

DAS TANZFEST

22

SOLOTHURNER LITERATURTAGE

29

FESTIVAL ARTISTIDISTRADA

30

HEIDEN FESTIVAL

15.-17. Mai, Altdorf

Die Schweizer Volksmusik ist im «Haus der Volksmusik» beheimatet. Das nationale Kompetenzzentrum in Altdorf, Kanton Uri, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die «regionalen und stilistischen Ausprägungen» der Schweizer Volksmusik zu pflegen und zu unterstützen. Ein Highlight im Veranstaltungskalender ist das biennale Volksmusik-Festival Mitte Mai. Es findet 2020 zum fünften Mal statt.

1.-2. Mai, Thun rocketair.ch

FÊTE À LA TÊTE DE MOINE

08 LEBENDIGE TRADITIONEN

SWATCH ROCKET AIR

8.-24. Mai, Zürich und Lausanne iihf.com

13.-17. Mai, Luzern zaubersee.ch

14.-17. Mai, Fribourg fetedeladance.ch

22.-24. Mai, Solothurn literatur.ch

29. Mai-1. Juni, Ascona artistidistrada.ch

30. Mai-1. Juni, Heiden heiden-festival.ch


Spot Picks

Frühlingstraditionen Eier rollen

Région Lac De Morat Französische Kirchgasse 6 3280 Morat +41 (0)26 670 51 12 regionmurtensee.ch

Am Mont Vully beim Murtensee kugeln am Ostersonntag farbige, hartgekochte Eier den Hügel hinab. Das Ei, welches am weitesten rollt und dabei nicht zerbricht, gewinnt. Der Rekord liegt aktuell bei 45,2 Meter. Die Veranstaltung ist kostenlos und allen zugänglich. Drei Eier pro Person sind erlaubt. Diejenigen Eier, die kaputt gegangen sind, können anschliessend bei einem Glas Wein, offeriert von Vully Tourismus, verspeist werden.

Klageweiber

Freiburger Tourismusverband Rte de la Glâne 107, CP 1560 1701 Fribourg +41 (0)26 407 70 20 fribourgregion.ch

Nach der Karfreitagsliturgie, die traditionell vor der Kollegiatkirche zelebriert wird, ist das Städtchen von Romont erfüllt mit einer besinnlichen Atmosphäre. Eine betende und singende Prozession schwarz gekleideter Kreuzträger und «Pleureuses» (Klageweiber) gedenkt auf 14 Stationen dem Leidensweg und der Kreuzigung Jesus. Auf roten Kissen werden die Marterwerkzeuge Christi – Dornenkrone, Zangen, Nägel, Hammer, Geissel und Ruten – getragen.

Blaueierschwimmen

Seebadi Niederuster Uferweg 7 8610 Uster +41 (0)44 943 59 25 blaueierschwimmen.ch

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SpotMagazine l Frühling 2020

Eine Schnapsidee hat sich in Uster zu einer Ostermontag-Tradition entwickelt: Bei ca. 5-13° C Wassertemperatur springen alljährlich 200 bis 400 Hartgesottene (Kids ab 7 Jahre) in den Greifensee und schwimmen etwa 20 Meter zum Sprungturm der Badi Niederuster. Dort schnappen sie sich ein blaues Ei und schwimmen damit wieder zurück. Wenn alle wieder im Trockenen sind, beginnt der gemütliche Teil des Programms: Eine Festwirtschaft mit Eiersuppe, Eierlikör und vielem mehr.

✎ CS

Franz Schweizer, Frédéric Rochat, Zürich Tourismus und zVg


SaveTheDate

Eierläset Der «Eierläset» ist ein alter Brauch zum Vertreiben des Winters in den Kantonen Aargau, Solothurn und Basel-Landschaft. Zwei Bahnen mit je 80-100 in Sägemehlhaufen eingebettete Eier werden ausgelegt. Zwei Gruppen treten im Wettlauf gegen einander an, von denen eine den Winter, die andere den Frühling repräsentiert. Die Läufer eilen zum entferntesten Ei der Bahn, heben es auf, laufen zurück und werfen es dem Fänger zu. Fällt das Ei zu Boden, muss die Strecke nochmals abgelaufen werden.

Baselland Tourismus Altmarktstr. 96 4410 Liestal +41 (0)61 927 65 44 baselland-tourismus.ch

Sächsilüüte Das Zürcher Frühlingsfest Sechseläuten («Sächsilüüte») findet 2020 am 20. April statt. Nach dem Kinderumzug am Vortag beginnt die Veranstaltung mit dem Zug der Zünfte zum Feuer auf dem Sechseläutenplatz, wo der Scheiterhaufen mit dem «Böögg», ein mit Holzwolle und Knallkörpern gefüllter künstlicher Schneemann, steht. Dieser wird angezündet. Je länger es dauert, bis er explodiert, desto besser soll der Sommer werden. Den krönenden Abschluss bildet das grosse Volkswurstbraten.

Tourist Information Hauptbahnhof Zürich +41 (0)44 215 40 00 zuerich.com

Pfingstsprützlig Was früher im ganzen Fricktal verbreitet war, findet heutzutage nur noch in zwei aargauischen Gemeinden statt. In Sulz ziehen am Pfingstsonntag die in Laub gehüllten Gestalten, die Pfingstsprützlige, unter heftigem Glockengeläute von Brunnen zu Brunnen. Dort wühlen sie mit einem Stock durch seitliches Hin- und Herschwingen das Wasser in den Brunnentrögen auf. Das Aufpeitschen soll für ein fruchtbares Jahr sorgen.

Aargau Tourismus AG Laurstrasse 10 5200 Brugg +41 (0)62 823 00 73 aargautourismus.ch

SpotMagazine l Frühling 2020

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SchlussWort

Blick hinter die Kulissen Wie sieht wohl ein ganz normaler Arbeitstag als Tierpfleger, Seilbahnmechaniker oder Pistenkontrolleur aus? Anlässlich des 20. Geburtstags von SBB RailAway machen sich Mitarbeitende der SBB RailAway AG ausgerüstet mit einer Kamera, Notizpapier und einem Rucksack voll mit Neugierde auf den Weg, um 20 Freizeitanbieter in der Schweiz zu besuchen. Ihr Auftrag: Einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Im Rahmen dieses Projektes war Christelle im Führerstand von Luzern nach Interlaken unterwegs. Hier ist ihre Geschichte: «Das Abenteuer beginnt im Bahnhof Luzern. Ruedi Brunner, ein pensionierter Lokführer, nimmt mich in Empfang. Während der ganzen Fahrt wird er sein Wissen und seine Anekdoten bereitwillig mit mir teilen. Gemeinsam steigen wir zum Lokführer in den Führerstand. Ich erfahre, dass Sicherheit im Schweizer Bahnnetz besonders gross geschrieben wird. So stellen zum Beispiel verschiedene Mechanismen fest, ob der Lokführer noch reagiert. «Hier erklingt etwa ein Warnton, auf den er in nur wenigen Sekunden reagieren muss, um seine Präsenz zu zeigen», erläutert Ruedi. Wenn er nicht reagiert, wird eine automatische Schnellbremsung ausgelöst. Es wird auch eine ganze Reihe seiner Handlungen aufgezeichnet, die später, falls etwas passieren sollte, analysiert werden können. Beim Fahren verlässt sich der Lokführer auf sein Wissen, visuelle Informationen wie Schilder und Signale sowie auf die Armaturenbrett-Informationen. Ich realisiere, wie komplex die Arbeit ist, aber auch mit wie viel Leidenschaft die Lokführer an den Tag legen.

Während ich die wunderschöne Landschaft geniesse, erhalte ich Antwort auf alle meine Fragen. Seit rund acht Jahren betreut Ruedi im Führerstand Kunden aus aller Welt: Malta, Südamerika, Texas und natürlich aus der Schweiz. Jüngere und Ältere, dem Öffentlichen Verkehr verbunden oder auch nicht. «Eine Reise hat mich besonders berührt», erzählt er. «Ich betreute einen Hundertjährigen, der sein Leben lang davon geträumt hatte, Lokführer zu werden.»

20-Jahre-Jubiläum Feiern Sie mit!

Mit den RailAway-Kombi-Angeboten entdecken Sie die Schweiz mit dem Öffentlichen Verkehr und das seit 20 Jahren. Lassen Sie sich von über 20 Jubiläums-Angeboten inspirieren. Wir wünschen viel Vergnügen und schöne Erlebnisse. Jetzt entdecken auf sbb.ch/20jahre.

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SpotMagazine l Frühling 2020

Kurz vor der Bergfahrt hinauf zum Brünigpass fährt der Zug auf die Zahnstange, um die Steigung im Zahnradantrieb zu meistern. Nur kurze Zeit später, zwischen Meiringen und Brienz, erreicht der Zug eine Geschwindigkeit von über 100 Stundenkilometer. Schliesslich geht es dem Brienzersee entlang dem Ende unseres Ausflugs in Interlaken entgegen. Als wir ankommen und mir mein Erinnerungszertifikat überreicht wird, stehe ich noch ganz unter dem Eindruck dieser Reise.» Möchten Sie auch einmal im Führerstand der Zentralbahn mitfahren? Vom 1. März bis 26. April profitieren Sie von 40% Ermässigung auf eine Führerstandsfahrt für 1 oder 2 Personen gemäss Fahrplan, inkl. Begleitung durch einen 2. Lokführer sowie weitere Leistungen. Jetzt buchen auf sbb.ch/ff-zentralbahn.

✎ Christelle Deillon

swiss-image.ch/Christian Perret, zVg


Ein ganz besonderes Erlebnis.

Lust auf einen Perspektivenwechsel? Wollten Sie schon immer mal zuvorderst in einer Lok sitzen und die Fahrt aus der Sicht eines Lokführers erleben? Oder kennen Sie jemanden, der schon lange davon träumt, zu sehen, wie sich so eine Lok steuert? Dann schenken Sie sich oder Ihren Lieben eine ganz besondere Fahrt über den Brünig. zentralbahn.ch/führerstand


SpotMagazine l WINTER 2019/2020

Feiern Sie mit uns. Zum 20. Geburtstag von RailAway profitieren Sie bei über 20 Freizeit­ erlebnissen von einer besonderen Vergünstigung. Jetzt mehr erfahren auf sbb.ch/20jahre.

RA_056 Ins Jubi20 (d) A4.indd 1

27.02.20 15:31


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