3/2017 www.4cmagazin.de
Business Wie sich wenige Anbieter den europäischen Rollendruckmarkt aufteilen. Design Wie Designagenturen mit dem Nation Branding Länder zur Marke machen. Druck
Magazin für Druck, Design & digitale Medienproduktion
Wie eine Onlinedruckerei jetzt auch Letterpress-Produkte anbietet.
Deutschland-Ausgabe
Warum so viele Druckereien jetzt in den Verpackungsmarkt expandieren möchten. Was sie dort erwartet. Und welche Fragen sie sich besser vorher stellen sollten. twitter.com/4cmagazin
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= Unser Know-how.
Das ist Teamwork.
Liebe Leserin, lieber Leser!
I
st es wirklich die planvolle Erweiterung des eigenen wirtschaftlichen Wirkungskreises oder ist es doch nur das bange Sehnen nach einem Segment, das vielleicht weniger Mühsal als der Akzidenzdruck verspricht? Die Motive von Druckern, nun auch Verpackungen produzieren zu wollen, sind vielfältig. Doch offensichtlich ist, dass Druckereien, die sich bisher von diesem Markt eher ferngehalten haben, nun mit viel Energie versuchen, sich dort zu etablieren.
Martin Schwarz
Florian Zangerl
Da drängt sich nun die Frage auf, wie erfolgversprechend diese Versuche sein können und was Druckereien, die sich nun damit beschäftigen, eigentlich erwartet in diesem Verpackungsmarkt. In unserer Coverstory ab Seite 10 lesen Sie, welche ökonomischen Früchte im Verpackungssegment zu ernten sind und welche dieser Früchte vielleicht auch weniger bekömmlich sein könnten. Unser Redakteur Muhamed Beganovic hat sich in seiner Story eines Themas angenommen, das auch mit Verpackung zu tun hat, wenn auch auf anderer Ebene: Er hat sich angesehen, wie es Designer und Werber eigentlich schaffen, ganze Länder als Marke zu positionieren, alle Eigenschaften und Eigenheiten eines Landes also in Slogans und Logos zu packen, auf dass Touristen oder Investoren auf die Vorzüge eines Landes aufmerksam werden. Diese spannende Story lesen Sie ab Seite 18. Auch ab Seite 26 geht es um: Verpackung. Selbst die Hersteller von Rollenoffsetmaschinen, in den letzten Jahren wirtschaftlich nicht unbedingt überverwöhnt, suchen im Verpackungsmarkt Potenzial zu schöpfen und eigene Maschinen zu entwickeln. 4c-Autorin Anja Schlimbach hat sich genauer angesehen, was die neuesten Maschinenkonzepte in diesem Segment wirklich können und auf welchen Teilmarkt die Hersteller abzielen.
Eine vergnügliche Lektüre wünschen Ihnen Martin Schwarz, Chefredakteur Florian Zangerl, Herausgeber
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Inhalt BUSINESS 8 PLAN B. Welche Beta-Kunden nach dem neuesten Plan Benny Landas jetzt die ersten nanografischen Maschinen erhalten sollen.
TOOLS
STANDARDS
22 BILDSTARK. Wie in der neuen Version des Illustrator nun auch Bilder bearbeitet werden können.
7 Bildgeschichte 15 KOCHSTUDIO 16 Events
9 PLAN DIGITAL. Wie der neue HeidelbergCEO Rainer Hundsdörfer sich vorstellt, aus der Digitalisierung des Druckmaschinenbaus Erlöse zu ziehen.
DRUCK 25 KLICKTIPPS 26 NEUE ROLLE. Wie Manroland Web Systems nun den Rollenoffset auch im Verpackungsmarkt stärker etablieren möchte.
10 Coverstory. Worauf sich Druckereien im Verpackungsmarkt einstellen müssen. Und wie sie ihre Prozesse verändern müssen, um auch im Verpackungsdruck erfolgreich zu sein.
29 NEUE FARBEN. Was ein neuer Litho-Prozess, den ein Drucker aus Großbritannien erfunden hat, bei der Wiedergabe von Bildern bewirkt.
14 AUFGETEILT. Wie zwei große Druckereikonzerne sich den europäischen Rollenoffset-Markt aufteilen – und wie sich gerade die Nachfrage entwickelt.
31 VENEZIANISCH. Warum eine italienische Onlinedruckerei nun eine denkbar üppig ausgestattete Produktionslinie für Verpackungen in Betrieb genommen hat.
DESIGN 18 LAND UND LOGO. Wie sich Designer und Marketing-Experten bemühen, Nationen zu Marken zu machen.
34 Wunschzettel 39 Produkte
32 NEU UND ALT. Wie die deutschen Onlineprinters die Produktion von Letterpress-Visitenkarten in ihre ziemlich automatisierten Prozesse integriert haben.
DIGITAL 21 ZETTELKÄFIG. Wie junge niederländische Designer für die Wieder-Erfindung der Notizmappe mehr als 100.000 Euro im Web gesammelt haben.
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36 PARALLELWELT. Wie das neue Augmented Reality-Spiel „Sumerland“ Print und erweiterte Realität verknüpft.
4c Magazin für Druck, Design & digitale Medienproduktion
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COVERSTORY. Worauf Druckereien achten müssen, wenn sie auch im Verpackungsdruck erfolgreich sein möchten. Und welche Fragen sie sich vor dem Einstieg stellen sollten.
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VERKAUFT. Welche Tricks Designer und Werber anwenden, um ganze Länder als Marke zu entwickeln.
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VERPACKT. Was die neue Verpackungsdruckmaschine von Manroland Web Systems können wird.
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VERGANGEN. Wie alte LetterpressDrucktechnik in die Prozesse einer Onlinedruckerei integriert wurde.
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Index Adobe 22 Agentur Mensch 20 Allocacoc 21 Berthold Druck 34 BBR Saatchi & Saatchi 19 Bloom Consulting 19 Boos Print 29 Callas Software 42 Canon 41 Cardbox 10 Circle Printers 14 Colordruck Baiersbronn 8 Dawanda 12 Digicol 40 Druckerei Thurnher 39 Edelmann 8
Elanders 8, 13 Esko 42 Eye C 41 Future Brand 20 Goss 27 Graphica Belazel 8 Heidelberg 8, 9, 11, 29, 41 Horizon 39 HP 31, 34, 39 Imagine 8 JP/Politikens Hus 40 Koenig & Bauer 40 Landanano 8 Letterjazz 33 Manroland Web Systems 26, 39 Metaio 36
Müller Martini 40 Offsetdruckerei Schwarzach 13 Onlineprinters 32 Panini Verlag 36 Pixart Printing 31 Rebranding Institute 19 Ricoh 42 Roto Smeets 14 Sappi 42 Scodix 31 Verlagshaus Funke 40 Vorländer Verlag 39 Walstead 14 Wolf-Ingelheim 12 Xeikon 42 Xerox 41
Impressum Medieninhaber und Herausgeber: industriemagazin Verlag GmbH Verlags- und Redaktionsanschrift: Lindengasse 56, 1070 Wien, Tel. +43 1 585 9000, Fax +43 1 585 9000-16, www.4cmagazin.de, office@4cmagazin.de Büro Deutschland: Stadttor 1, Düsseldorf Medienhafen, D-40219 Düsseldorf, Tel. +49 211 3003-417 Abo-Shop: www.4cmagazin.de/abo • Content-Shop PLUS: www.4cmagazin.de/+ Social Media: twitter.com/4cmagazin, facebook.com/4cmagazin, youtube.com/4cmagazin Chefredakteur: Martin Schwarz Autoren dieser Ausgabe: Andreas Burkard, David Hell, Erika Kronfuß, Rainer Scheichelbauer, Anja Schlimbach Geschäftsführung: Hans F. Zangerl Grafik, Layout: Nicole Fleck • Schriften: Premiéra (Thomas Gabriel), Acorde (Stefan Willerstorfer) Online-Redaktion: Jakub Jozefek • Marketing & Vertrieb: Manuela Steinbrucker-Murri Anzeigenverwaltung: Tel. +49 211 3003-417 • Herstellung: industriemagazin Verlag GmbH Umschlagdruck & Umschlagveredelung: Estermann GmbH, www.estermann-druck.at Umschlagpapier: FEDRIGONI SOHO Touch Class Nature 200 g/m2 Kerndruck: Druckerei Ueberreuter Abonnements: 1-Jahres-Abo: € 39,– • Druckauflage: 5.300 Stück • ZKZ: 86177 • ISSN: 2305-5111 Das nächste Heft erscheint am 19. 07. 2017
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4c Magazin für Druck, Design & digitale Medienproduktion
45 %
38 %
21 %
3%
38 %
(Verlagswesen, n = 29)
Digitale Kompetenzen der Mitarbeiter
36 %
11 %
4% 4%
(insgesamt, n = 95)
Digitale Kompetenzen der Mitarbeiter
54 %
bei der externen Suche nach digital kompetenten Mitarbeitern für Druckereien und Verlage. (n = 95)
70 %
72 %
75 % 71 %
88 %
25 %
Aktuelle Relevanz
38 %
Zukünftiger Bedarf
Aktueller Stand
Aktuelle Relevanz
Zukünftiger Bedarf
Aktueller Stand
Aktuelle Relevanz
Zukünftiger Bedarf
Aktueller Stand
Quelle: Studie von Apenberg & Partners „Print goes digital 2.0“, 2017
Wir können die digitale 5. Kompetenz der Bewerber nicht beurteilen.
33 % 27 %
28 %
8%
18 % 21 %
14 %
26 % 33 %
2 % Aktuelle Relevanz
Aktueller Stand 22 % 25 % 3 % Zukünftiger Bedarf
44 %
Geringerer Bedarf
Keine Relevanz Ausreichend bis mangelhaft (Note 4 und 5)
Wir können den attraktiven 4. Kandidaten nicht die gewünschten Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen bieten.
72 %
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88 % 79 %
67 %
55 %
43 % 35 %
Die interessanten 2. Kandidaten sind zu teuer, ihre Gehaltsvorstellungen liegen über unseren verfügbaren Budgets.
Trainees/ Azubis 4 %
Top Management 4% (Unternehmensleitung)
Trainees/ Azubis 4 %
Die interessanten 3. Kandidaten entscheiden sich meist für die großen, namhaften Wettbewerber.
n = 29
Verlagswesen
n = 66
Top Management 8% (Unternehmensleitung)
Gleichbleibender Bedarf
Verstärkter Bedarf
Druckindustrie
häufigsten Schwierigkeiten
48 %
Es bewerben sich keine 1. Kandidaten mit passender digitaler Kompetenz.
Die
5
35 %
6%
5%
5%
Aktuelle digitale Kompetenzen der Mitarbeiter (Druckindustrie, n = 66)
4 (ausreichend) 1 (sehr gut) 5 (mangelhaft) 2 (gut) 3 ( befriedigend)
Niedrige bis mittlere Relevanz Gut bis befriedigend (Note 2 oder 3)
Wie wichtig sind eigentlich digitale Kompetenzen für den Erfolg des Unternehmens? Wie hoch ist dieser Kenntnisstand tatsächlich und wird mehr oder weniger digitales Wissen bis 2020 benötigt? Interessantes Detail aus den Ergebnissen: bei den Druckereien gaben drei Prozent der Befragten an, dass sie einen geringeren Bedarf an digital wissenden Führungskräften bis 2020 sehen. Und: sowohl im Top-Management wie auch bei den Auszubildenden wird das Wissen um das Wesen des Digitalen von einer ganz großen Mehrheit der Befragten als erfolgskritisch betrachtet.
Verlage und Druckereien bewerten die digitalen Kompetenzen der eigenen Mitarbeiter ähnlich. Als „sehr gut“ schätzen nur sehr wenige der Befragten die digitale Reife des Personals ein. Die meisten bewegen sich in der Selbsteinschätzung zwischen gut und befriedigend. Recht selbstkritisch zeigen sich fünf Prozent der Befragten aus der Druckbranche, die das Kompetenzniveau der eigenen Belegschaft als „mangelhaft“ bewerten. Hohe bis sehr hohe Relevanz Sehr gut (Note 1)
MEHR DAVON
MEHRHEIT ALS MITTELMASS
Wir können das besser
Alles, was digital werden kann, wird digital. Benny Landa hat in dem Punkt wahrscheinlich recht behalten. Umso entscheidender für Unternehmen ist daher, ob die eigenen Mitarbeiter die Dominanz von Bits und Bites auch richtig zu nützen wissen. Die Unternehmensberatung Apenberg & Partner hat 95 Top-Manager und Personalentscheider aus deutschen, österreichischen und Schweizer Druckereien und Verlagen befragt. Und ist bei vielen Unternehmen auf eine kritische Eigeneinschätzung gestoßen. Business Bildgeschichte
Design
Die Versprechungen des Benny L.
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in Plan ist nur so viel wert wie die Wahrscheinlichkeit seiner Umsetzung hoch ist. Das beschreibt auch schon das Problem, das die Druckbranche mit Benny Landa und Benny Landa mit der Druckbranche hat: Er hat bei der Drupa einen fix anmutenden Plan zur Installation seiner Maschinen präsentiert. Noch im ersten Quartal des Jahres 2017 erwarteten die ersten Beta-Kunden die Installation der Maschinen. Und Landa wollte das gesamte Line-up seiner Maschinenmodelle am Markt platzieren. Der Plan hat sich nun geändert: Es sollen im Herbst ausschließlich S10-Maschinen ausgeliefert werden und das an Druckereien, die mit einer einzigen Ausnahme bisher nicht auf der Liste der Beta-Kunden standen. Das legt zwei Schlüsse nahe: dass erstens die Duplexmaschinen wie auch die Rollen-Variante noch nicht hinreichend technologisch präsentabel sind, dass die offensichtlichen Verzögerungen die Skepsis der bisherigen Beta-Kunden aber signifikant erhöht haben.
Glosse von Martin Schwarz
Einem Benny Landa werden auch diese Turbulenzen nichts anhaben können. Ein Wendepunkt oder eben kein Wendepunkt wird erst der Dezember sein. Wenn es dann Verzögerungen beim deutschen Verpackungsdrucker Edelmann geben sollte und bis dahin auch die zwei bisherigen deutschen Beta-Kunden ein alternatives Drucksystem gekauft haben sollten, wird es marketingtechnisch und damit auch ökonomisch richtig knifflig. Denn es gibt einen Markt, in dem Landa alles gewinnen oder eben alles verlieren kann: den deutschsprachigen Raum. Hier sitzen Spott und Hohn besonders locker und hier werden auch jene technologischen und qualitativen Benchmarks formuliert, an denen sich die Branche in ganz Europa orientiert. Wenn Landa in diesem Markt seinen Kredit verspielt, wird die Nanografie nicht mehr werden als: ein guter Plan. ∑∑∑∑
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Maximale Überraschung Bei der Drupa hatte Benny Landa jene Beta-Kunden präsentiert, die als Erste die nanografischen Maschinen erhalten sollten. Von der damaligen Liste ist nicht mehr viel übrig geblieben.
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wischen Rehovot, dem Sitz von Landa Nano und Yavne, dem Sitz des israelischen Verpackungsdruckers Graphica Belazel, sind es gerade mal zwölf Kilometer. Viel weiter werden es die Maschinen des Nanografie-Pioniers Benny Landa in absehbarer Zeit auch nicht schaffen. Denn Graphica Belazel, eine 1946 gegründete Verpackungsdruckerei, ist der erste Beta-Kunde, bei dem eine S10-Maschine von Landa installiert werden soll. Graphica Belazel druckt für internationale Marken wie Carlsberg, Sodastream, Dove, Schweppes, Coca-Cola oder Calvin Klein Verpackungsprodukte und will die S10 für versionierte Verpackungsserien nutzen.
Display-Druckerei Imagine. Colordruck Baiersbronn dagegen dürfte sich endgültig aus dem Landa-Engagement zurückgezogen haben und wird stattdessen die Primefire-Inkjetmaschine von Heidelberg installieren. Die Verpackungsdruckerei Edelmann ist vorerst die einzige deutsche Druckerei, die eine Landa-Maschine erhalten soll. Im Dezember. ∑∑∑∑
Von Landa zu Heidelberg Die Ankündigung von Landa ist einigermaßen überraschend, denn der Verpackungsdrucker gehörte eigentlich nicht zu jenen Beta-Kunden, die Landa bei der Drupa mit großem medialen Echo vorgestellt hatte. Von der damaligen Liste ist mit einer einzigen Ausnahme keine Druckerei mehr als Beta-Kunde übrig: Weder Elanders in Waiblingen noch Colordruck Baiersbronn und auch nicht Quad Graphics sind nun unter jenen, die zuerst eine Maschine von Landa erhalten werden. Nach wie vor zu den Beta-Kunden zählt die amerikanische
Bnw: Schwarz
Business
Landa-Maschine bei der Drupa 2016: Diese Lieferung dürfte wohl nur mit erheblicher Verzögerung ankommen.
Volle Auftragsbücher Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer konnte den Auftragseingang stark steigern. Geholfen hat der Onlinehandel.
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oenig & Bauer ist mit vollen Auftragsbüchern ins neue Jahr gestartet. Der Bestelleingang stieg im ersten Quartal 2017 um 21 Prozent auf 322 Millionen Euro. Der boomende Onlinehandel und der Trend zu aufwendigeren Verpackungen bescheren dem Unternehmen mehr Nachfrage nach entsprechenden Druckmaschinen.
Schon im Geschäftsjahr 2016 hatte Koenig & Bauer den Umsatz um 14 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro steigern können. Für Aktionäre solen wieder Dividenden ausgeschüttet werden. Bis 2021 peilt KBA nun ein jährliches Umsatzwachstum von vier Prozent an. Die operative Marge soll zwischen vier und neun Prozent liegen. ∑∑∑∑
4c Magazin für Druck, Design & digitale Medienproduktion
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Bezahlen per Druck Rainer Hundsdörfer, seit rund einem halben Jahr CEO des Druckmaschinenherstellers Heidelberg, rüttelt an den wirtschaftlichen Gepflogenheiten des Offsetmaschinen-Geschäfts. Gegenüber 4c kündigt er nun an, dass es für Drucker künftig vielleicht ganz neue Bezahlmodelle für Offsetdrucksysteme geben könnte. Von Martin Schwarz
Heidelberg-Chef Rainer Hundsdörfer: „Unser Ziel ist, dass die Maschine Verbrauchsmaterialien in Zukunft selbst bestellt.“
chen, soll aber bald schon über die Wartung hinausgehen: „Unser Ziel ist, dass die Maschine Verbrauchsmaterialien in Zukunft selbst bestellt und der Kunde sie automatisch geliefert bekommt. Die Materialien müssen da sein, wenn die Maschine sie braucht“, so Hundsdörfer. Farben oder auch Druckplatten also soll nicht mehr der Drucker bestellen, das erledigt die Maschine selbst. Bnw: beigestellt
Näher am Digitaldruck
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essen Geschäft es seit 1850 ist, Maschinen zu konstruieren, die Papier höchst exakt mit Farbe überziehen, dem würde man nicht völlig unvoreingenommen abnehmen, dass der forsche Drang hin zu einer Digitalisierung unbedingt mehr als ein Spin ist, der dem gedanklichen Schoß des bloßen Zeitgeists entspringt. In einem kleinen Konferenzraum am Gelände der Messe Düsseldorf bemühte sich kürzlich Rainer Hundsdörfer, neuer CEO des Druckmaschinenherstellers Heidelberg, derartige Mutmaßungen erst gar nicht aufkommen zu lassen und Missverständnisse zu vermeiden. „Auch Triebwerkshersteller behaupten, dass sie digitales Geschäft betreiben. Dabei hat ein Triebwerk wenig mit Digitalisierung zu tun. Aber der Ansatz ist der gleiche wie bei uns: Über die Daten, die wir generieren, können
wir einen effizienteren Betrieb der Maschine gewährleisten“, so Hundsdörfer gegenüber 4c. „Digitalisierung“, so meinte er, bedeute für ihn definitiv nicht Digitaldruck, sondern die Daten, die von der installierten Maschinenbasis bei Heidelberg zusammenlaufen, tatsächlich zu monetarisieren. Bisher ist es eher ein Konzept und noch kein Geschäft, aber der Pfad zum Profit ist klar gezeichnet und beginnt mit der Fernwartung, die Heidelberg anbietet. „Unsere Remote Service-Plattform ist ein starkes Fundament unseres digitalen Geschäfts. Die Maschine zu warten, ohne auf die Maschinendaten zugreifen zu können, würde nicht funktionieren.“ Die Maschine bestellt Dieser ökonomische Workaround, über das Datenmaterial eine neue Servicetiefe zu errei-
Dieser Digitalpfad könnte schließlich im Kern des derzeitigen Geschäftsmodells für die Offsetdrucksparte münden – und näher an die Gepflogenheiten des Digitaldrucks rücken. Bisher hatten Offsetdruckmaschinenhersteller sich mit Verweis auf die Skepsis der Kundschaft gesträubt, wie im Digitaldruck Maschinen zumindest teilweise über die Druckleistung zu bezahlen. Rainer Hundsdörfer will das nun offenbar überdenken und auch da dient ihm die digitale Verflechtung zwischen Hersteller und Druckmaschine als Vehikel: „Vielleicht werden wir auch einen Schritt weitergehen und die Druckerei bezahlt die Offset-Maschine auch über das, was sie produziert. Das ist ja im Digitaldruck schon lange Standard. Natürlich geht das nur, wenn wir auch die Verantwortung für die Produktionsprozesse übernehmen und den Kunden bei seinen Prozessen entsprechend unterstützen. Ohne dass wir ihm damit einen Mehrwert schaffen, wird es nicht funktionieren“, sagt Hundsdörfer. ∑∑∑∑
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Geplanter Boxen-Stopp
Viele Druckereien planen den Ausbau ihres Angebots für Verpackungskunden. Sie hoffen damit auch, sich von den wirtschaftlichen Bürden zu entfesseln, die im Akzidenz – oder Verlagsbereich üblich sind. Damit irren sie nicht. Aber das macht den Wechsel nicht risikoloser. Von Martin Schwarz
Nicht zu ersetzen Druckereimanager hören diesen Refrain derzeit immer wieder bei Branchenveranstaltungen oder Gesprächen mit Vertretern der Zulieferindustrie und was sie hören, lässt sie darüber nachdenken, eigene Angebote für den Verpackungsdruck zu entwickeln. Es klingt verlockend. Und es ist sogar wahr. Je nach Verpackungsmaterial, das bedruckt wird, soll das jährliche weltweite Wachstum bis 2020 zwischen drei und fünf Prozent betragen und insgesamt das Marktvolumen von 216 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 255 Milliarden Euro ansteigen. Und durch das Web, das versteht sich von selbst, wird natürlich keine einzige Verpackung ersetzt werden können. In den rundum harmonischen Refrain mischen sich jedoch leisere Zwischentöne, die
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Druckereien, die von Akzidenzen oder Zeitschriften in die Verpackung wechseln möchten, nicht überhören können. Solche Zwischentöne fängt man am besten bei jenen ein, die dem Ruf des Refrains bereits gefolgt sind. Gokart und Formel 1 Klaus Hockl zum Beispiel. Er hat aus der 2011 in die Insolvenz gerutschte Kärntner Druckerei Ploetz den Verpackungsdrucker Cardbox Packaging geformt. Aus dem Markt für Akzidenzen oder Verlagsprodukte, den die Druckerei Ploetz gleichzeitig mit Faltschachteln bedient hatte, hat er sich völlig zurückgezogen. „Akzidenz und Verpackung, das ist wie Gokart und Formel 1, jedenfalls bei großen Kunden“, beschreibt Cardbox-Chef Hockl die Unterschiede. Das mag eine Überzeichnung sein, ist aber trotzdem ein treffender Hinweis darauf, mit welchen Schwierigkeiten Betriebe konfrontiert sind, die sowohl Verpackungen wie auch andere Drucksorten produzieren möchten. Würde man die einzelnen Stationen eines Druckauftrags für Verpackungen und für Akzidenzen auf zwei Linien einzeichnen, so würden sich diese Linien nur an einem Punkt annähern und kurz parallel verlaufen: während des Druckprozesses selbst. Alle anderen Prozessschritte verlaufen im Packaging grundverschieden: die Auftragsver-
Bnw: beigestellt
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er lockende Refrain wird lauter. Er kündet von einem Markt, in dem stabiles Wachstum herrscht statt Stagnation; einem Markt, in dem es langfristige Verträge mit Kunden gibt statt der Sorge, wie die Maschinen wohl in der übernächsten Woche gefüllt werden könnten; einem Markt, der bestimmt nicht an das Internet verloren geht. Wenn man so will: einem Sehnsuchtsort, der ungewohntes wirtschaftliches Labsal verspricht und nicht noch mehr gewohntes Mühsal.
„Das einzig halbwegs stabile Segment ist die Food-Branche, alles andere schwankt ähnlich wie im Akzidenzdruck. “ Klaus Hockl Cardbox-Geschäftsführer
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Bnw: Fotolia.de
Der Markt für Verpackungen ist attraktiv. Aber hineinzukommen auch ziemlich schwierig.
gabe, die Produktenwicklung, die Logistik oder die Lagerhaltung. Sich in diesem neuen Umfeld zu orientieren, ist für den Drucker ein anspruchsvolles Unterfangen. Kalter Realismus Denn so wachstumsstark sich der Markt auch präsentiert, so sehr sind die etablierten Player in diesem Segment auch darauf bedacht, dieses Wachstum selbst abzuschöpfen. Die Struktur und das Verhalten der Kunden kommen ihnen bei diesem Wunsch entgegen: Konzerne, die große Mengen an Verpackungen abnehmen, zeigen nur wenig Interesse daran, sich mit neuen Anbietern auseinanderzusetzen. Da rät Rainer Hundsdörfer, neuer CEO des Druckmaschinenhersteller Heidelberg und daher naturgemäß daran interessiert,
Druckereien für den Verpackungsmarkt zu begeistern, zu kaltem Realismus: „In das Geschäft mit Massenverpackungen reinzukommen, dort also, wo die großen Verpacker schon sind, wird für einen mittelständischen Akzidenzbetrieb schwer werden – wegen des Volumens und wegen der globalen Präsenz, die die Kundschaft in diesem Segment auch von ihren Dienstleistern erwartet", so Hundsdörfer gegenüber 4c.
Hälfte des Marktes. Da wird es einem Akzidenzdrucker schwerfallen, in dieses Segment vorzustoßen.“ Ausgeschrieben werden die Aufträge in internationalen Verfahren, Druckereien benötigen eine beinahe globale Präsenz mit weltweit gleichen Qualitätssicherungsmechanismen. „Die Kunden erwarten, dass man für jede Eventualität plant und immer liefern kann“, sagt Krottendorfer gegenüber 4c.
Immer liefern können
Zwei magere Jahre
Ernst Krottendorfer, Lektor für Verpackungs - und Ressourcenmanagement an der Fachhochschule Campus Wien und seit Jahren bei verschiedenen Packaging-Konzernen tätig, gießt die Einschätzung Hundsdörfers in Zahlen: „Weltweit besetzen die 20 größten Faltschachtelproduzenten rund die
Damit schrumpft der realistische Vertriebsradius einer Druckerei schon einmal erheblich. Und selbst wenn es denn einmal klappt, brauchen Druckereien eine robuste wirtschaftliche Kondition, bis die ersten Aufträge abgearbeitet werden können: „Wenn man seine Sache gut macht, hat
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π Elf Fragezeichen Bevor Sie erwägen, in den Verpackungsdruck einzusteigen, sollten Sie sich einige zentrale Fragen stellen, die Ihnen schnell eine Idee davon geben, ob sich ein solches Unterfangen überhaupt lohnen könnte. Verpackungsexperte Ernst Krottendorfer hat für 4c die wichtigsten Fragen zur Evaluierung der Möglichkeiten zusammengefasst.
2. Hat mein Druckbetrieb überhaupt den richtigen Maschinenpark mit Stanz - und Klebemaschinen, um Verpackungen industriell produzieren zu können? 3. Habe ich die nötige Infrastruktur und genügend Lagerfläche, um die Logistik bewältigen zu können? 4. Kann ich genügend finanziellen Spielraum ausbilden, um für produzierte Verpackungen in Vorleistung zu gehen, sie vielleicht monatelang lagern zu müssen und dann erst bei Abruf der Tranchen durch den Auftraggeber Geld für meine Produkte zu sehen? 5. Bin ich auf die oft außergewöhnlich hohen Qualitätsanforderungen des Verpackungsgeschäftes wie etwa die Produktion mit migrationsarmen Farben vorbereitet, kenne ich mich im Verpackungsrecht hinreichend aus und habe ich die nötigen Zertifizierungen wie etwa den BRC-Nachweis, ein Standards für Lebensmittelsicherheit? 6. Wie hoch ist eigentlich das nötige Investment und welchen zusätzlichen Umsatz muss ich erwirtschaften, damit sich der Einstieg überhaupt lohnen kann? 7. Habe ich schon Zugang zu potenziellen Verpackungs kunden und -märkten und wenn nicht: Wie lange werde ich brauchen, um diesen Zugang zu erhalten und wie finanziere ich die Übergangszeit? 8. Habe ich für Verkaufsaußen- und -innendienst genügend ausgebildetes Personal um die Geschäfte abwickeln zu können? 9. Habe ich überhaupt einen Experten für Verpackungsentwicklung? 10. Welche Kunden- und Auftragsstruktur möchte ich aufbauen und gibt es überhaupt Kundschaft in meiner geografischen Region? 11. Kann ich einen konsistenten Business-Plan vorweisen, für den mir eine Bank oder eine Förderstelle eine Finanzierung zusagen würden?
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Bnw: beigestellt
1. Habe ich spezielles Know-how, eine spezielle Ressource oder eine außergewöhnliche Idee, auf die Kunden im Verpackungsmarkt tatsächlich warten?
„Ich weiß nicht, ob wir in den industriellen Bereich vorstoßen können oder wollen. Da sehe ich uns eigentlich nicht. “ Thorsten Winternheimer, Druckerei Wolf
ein Kunde kein Interesse daran, eine neue Druckerei zu suchen. Der Markt hat hohe Eintrittshürden, zumal es sich meist um relativ langfristige Verträge zwischen Kunde und Druckerei handelt. Wenn Sie also keinen Fehler machen, können Sie froh sein, dass zwischen dem ersten Gespräch mit einem Abnehmer und dem Lieferbeginn der ersten Produkte zwei Jahre liegen“, erklärt Cardbox-Chef Klaus Hockl. Den Grund für den Treuebonus, den die Kunden bestehenden Lieferanten einräumen, erklärt Hockl indes so: „Als Verpackungsdrucker haben Sie eine viel größere Verantwortung gegenüber Ihrem Kunden. Sie liefern ja direkt in die Produktion des Kunden hinein. Wenn Sie also ein Lieferproblem haben oder Ihr eigenes Produkt fehlerhaft ist, macht Ihr Kunde keinen Umsatz, verliert vielleicht sogar Regalfläche. Das kann man sich nicht leisten.“ Für die Dawanda-Mamis Natürlich muss man als mittelständischer Drucker nicht unbedingt um Gunst und Geld von Nestlé, Spar oder Aldi werben, um sich den Markt zu öffnen – einen Spaltbreit wenigstens. „Es gibt einen Markt für hochwertige und anspruchs-
volle Verpackungen, den manches großes Unternehmen gar nicht bedienen möchte", sagt Heidelberg-Chef Rainer Hundsdörfer. Einen solchen hat Thorsten Winternheimer, Chef der Druckerei Wolf-Ingelheim, für sich entdeckt – und er weiß auch ganz genau, wen er mit seinen Verpackungen bedient: „Dawanda-Mamis“nennt er die Klientel, die etwa auf dem HandwerksPortal Dawanda selbstgestrickte Mützen, selbst gezimmerte Kerzenständer und anderen Tand anbietet und dafür Faltschachteln benötigt. „Ich weiß nicht, ob wir in den industriellen Bereich vorstoßen können oder wollen. Da sehe ich uns eigentlich nicht“, sagt Winternheimer. Besser also die Dawanda-Bastler bedienen, die kleine Auflagen benötigen, dafür aber auch veredelungsreiche Boxen oder Verpackungen, die einen ähnlich hohen Anteil an Handarbeit haben wie der Inhalt selbst. Für solche Jobs hat Winternheimer den Onlineshop packung24. de geschaffen, bietet dort seine Faltschachteln an. Das Geschäft hat aber noch immer einen relativ hohen Offline-Anteil, was eben auch sehr an den DawandaMamis liegt. „Sie haben oft nicht so viel Ahnung von Druckdaten. Da müssen wir dann beraten oder wir bieten ihnen
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Cardbox in Wolfsberg, Kärnten: Hier werden auch Kosmetikverpackungen mit migrationsarmen Farben bedruckt.
Auf Abruf
Am besten Lebensmittel
Auch nach Gewinn der ersten Aufträge aus der Industrie können Drucker nicht mit unmittelbarem Umsatz rechnen. Die langfristigen Verträge zwischen Kunde und Druckerei lindern zwar die Sorge, kurzfristig ohne Druckjobs dazustehen. Aber während der Akzidenzkunde die gelieferten Produkte relativ zeitnah bezahlt, liegen beim Verpackungsdrucker Ware und damit auch eingesetztes Kapital erst einmal im Lager. „Ein Akzidenzdrucker erhält einen Auftrag, produziert, liefert und wird bezahlt. Wir dagegen erhalten einen Auftrag, produzieren und der Kunde nimmt die Produkte auf Abruf ab. Ebenso zahlt er nur das, was er gerade abruft", weiß Cardbox-Chef Klaus Hockl. Der Anteil gebundenen Kapitals ist entsprechend hoch: „Wenn man einen Jahresumsatz von fünf Millionen Euro macht, ist das Äquivalent von ein bis zwei Monatsproduktionsmengen im Lager gebunden – also bis knapp eine Million des Jahresumsatzes.“
Gerade hat Sommer zehn Millionen Euro in den Maschinenpark eines neuen Verpackungsdruckzentrums in der Nähe des badenwürttembergischen Waiblingen investiert. Wenn es in Betrieb geht, wird Elanders damit genau wie viele andere Verpackungsdrucker auch Lebensmittelproduzenten überzeugen wollen. Die bilden den Kern jedes halbwegs aussichtsreichen Kundenportfolios im Verpackungssektor. „Das einzig halbwegs stabile Segment ist die FoodBranche, alles andere schwankt ähnlich wie im Akzidenzdruck.“, begründet der österreichische Cardbox-Manager Klaus Hockl den besonderen Appetit der Verpackungsdrucker auf Aufträge aus dieser Industriesparte.
Bnw: beigestellt
für kleine und mittelständische Drucker noch ein wenig ungünstiger.
nur, weil wir versuchen, andere Geschäftsmodelle anzubieten.“ Mitunter bedeutet das auch, dem Kunden wirklich weit entgegenzukommen. So etwa: Normalerweise bestellt der Kunde Verpackungen, um für einen gewissen Zeitraum seinen Bedarf zu decken. Er zahlt zwar immer erst nach Abruf der einzelnen Tranchen. Ändert sich nun aber plötzlich das Design von Verpackungen oder entwickelt sich der Absatz nicht erwartungsgemäß, müsste auch jener Teil der Gesamtproduktion bezahlt werden, der noch auf Lager in der Druckerei liegt, aber wider Erwarten nicht mehr benötigt wird. „Wir produzieren so, dass der Kunde kaum noch ein Verschrottungsrisiko hat“, erklärt Sommer den Effekt von kurzen Produktionssequenzen, bei denen sich hohe Lagerstände gar nicht erst aufbauen können.
an, ihre Verpackung zu designen“, sagt Winternheimer. „Die meisten Aufträge sind dann doch anders als im Online-Shop eigentlich vorgegeben“, so Winternheimer. So kleinteilig kann es werden. So kleinteilig muss es vielleicht werden. Jetzt auch noch die Onlinedrucker Den Wettbewerb aus Ingelheim wird Eduard Fischer, Chef der Offsetdruckerei Schwarzach, eines Vorarlberger Verpackungsproduzenten, kaum bemerken. Aber er registriert schon, dass Druckereien über die kleinen Auflagen in den Markt eindringen möchten. „Natürlich kann ich als Akzidenzdrucker billige Standardschachteln produzieren. Aber das wird auch nur über den Preis funktionieren“, erklärt Fischer, wie der übliche Preiskampf jedenfalls ins untere Verpackungssegment getragen wird. Als technologische Mutmacher, die es Druckereien erleichtern, sich in das Abenteuer Verpackung zu wagen, identifiziert Fischer einen neuen Typus an Maschinen: „Wir bekommen schon mit, dass die Hersteller von Weiterverarbeitungsmaschinen sich eine neue Schiene aufbauen mit günstigeren Modellen, teilweise werden die in Fernost gefertigt", sagt er. Eine zusätzliche Vergrößerung erfährt das Anbieterfeld für kleinauflagige Standardverpackungen auch durch einige große Onlinedruckereien, die sich langsam entsprechende Sortimente aufbauen. „Wir dürfen diese Entwicklung nicht ignorieren“, sagt Eduard Fischer. Vielleicht werden ja einige große Verpackungsdrucker mit all ihrem Know-how den Versuchen der Onlinedrucker etwas entgegensetzen, indem auch sie Webshops eröffnen. Dann wird aber der Markteintrittswinkel
Audit ist alles
Der Marktzutritt muss dann recht teuer erkauft werden. „All diese Audits, diese Zertifizierungen – das ist wirklich irre. Bezahlt wird einem das natürlich nicht“, illustriert Sommer das Geflecht Entgegenkommen an legislativen Vorgaben, die den Druckereien im Einen hochkomplexen, teilweise geschlossenen, Lebensmittelbereich abverlangt werden. in seinen Usancen nicht immer leicht verständliCardbox-Chef Klaus Hockl erklärt, wie groß chen Markt hat auch Peter Sommer, Europa-Chef die Folgen der Zertifizierungszwänge sein köndes Druckereikonzerns Elanders, vorgefunden, als nen: „Wir produzieren jeden Auftrag migrationsarm, auch wenn es manchmal gar nicht nötig wäre, Elanders vor fünf Jahren eine Druckerei übernahm, die vor allem Verpackungen für Süßwaren weil wir beispielsweise gerade eine Kosmetikverpackung herstellen.“ Auch dafür müssen wechselproduziert hatte. Heute sagt Sommer: „Wir haben willige Drucker planen. Verpackungen sind nun dort bis vor kurzem Geld verloren“, bekennt er. einmal ein unvergleichliches Geschäft. ∑∑∑∑ Langsam „kommen wir aus dem Tal heraus, aber
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Duell um die Hauptrolle Mit der Übernahme von Roto Smeets durch Circle Printers spitzt sich der Wettbewerb um die Dominanz im europäischen Rollenoffset-Markt auf zwei Gruppen zu: Circle Printers/Roto Smeets und die britische Walstead-Gruppe. Wer das Match gewinnen wird, ist offen – auch wenn einer der beiden Gruppen leichte Vorteile attestiert werden.
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urz nach Abschluss einer der größten Druckerei-Fusionen der jüngeren Vergangenheit sind die beiden neuen Chefs noch nicht besonders auskunftsfreudig. Man konzentriere sich derzeit auf die künftige Ausrichtung der neuen Unternehmensgruppe und wolle sich erst nach dem Sommer ausführlich äußern, lassen Peter Andreou und Jost de Haas ausrichten, als 4c Mitte April eine Interview-Anfrage stellt. Über die Motive der Übernahme von Roto Smeets durch die Circle Printers, die immerhin einen Druckereikonzern mit einem kombinierten Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro schafft, ist also nicht viel mehr bekannt als in einer Aussendung steht: Es sei die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches, „unsere Branche weiter zu konsolidieren“, heißt es da. Außerdem sei eine „starke Plattform für zukünftiges Wachstum“ geschaffen worden.
abhängige Rollenoffset-Drucker und NP Druck steht knapp vor dem Verkauf – möglicherweise ebenfalls an Walstead. Schwierige Verhältnisse Einstweilen, sagt Paul Utting, bedient Walstead über die Leykam Let’s Print-Standorte in Österreich, Slowenien und Tschechien auch den deutschen Markt. Doch das muss nicht so bleiben. Während Konkurrent Circle Printers
Absehbar ist nun, welche Konzerne die Konsolidierung in Europa vorantreiben werden: Circle Printers gemeinsam mit Roto Smeets und die umsatzmäßig beinahe gleich große britische Walstead-Gruppe, die sich erst vor etwas mehr als einem Jahr mit der Übernahme der österreichischen Leykam Let’s Print einen großen Teil des Geschäftes in Zentraleuropa gesichert haben. Den Konsolidierungswunsch von Circle Printers teilt einer, der derzeit wesentlich auskunftsfreudiger ist als Andreou und de Haas: Paul Utting, CEO der Walstead-Gruppe und damit des anderen umsatzmäßig etwa gleich großen europäischen Druckereikonzerns. „Wir sehen in allen europäischen Märkten eine Entwicklung, an deren Ende es weniger, aber dafür stärkere Anbieter geben wird“, sagt Utting gegenüber 4c. Österreich hat diesen Zustand bereits erreicht: Dort gibt es nur noch die Druckerei Berger und NP Druck als konzernun-
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Bnw: beigestellt
Weniger, aber stärker
„Wir sind möglicherweise an einer Übernahme in Deutschland interessiert.“ Paul Utting, CEO von Walstead
auch im baden-württembergischen Ostfildern eine Druckerei betreibt, ist es Walstead bislang nicht gelungen, sich ebenfalls einen deutschen Standort zu sichern. „Wir sind möglicherweise an einer Übernahme in Deutschland interessiert“, sagt Utting gegenüber 4c. Sein Problem ist: der Rollenoffset-Markt in Deutschland ist weniger konsolidiert als in anderen Ländern. Einen verlagsunabhängigen Marktdominator wie in Österreich gibt es nicht. „Wenn wir das tun, so möchten wir eine starke Position in dem Markt haben und wir müssen wissen, dass der derzeitige Eigentümer aus den richtigen Gründen verkauft“, formuliert es Utting. Sanierungsfälle sind da wohl nicht gemeint. Das Umsatzziel, das Walstead auch über Zukäufe erreichen möchte, liegt jedenfalls deutlich über der halben Milliarden Euro von heute. Walstead wird, so schätzt es jedenfalls der Unternehmensberater Michael Dömer ein, weitere Zukäufe stemmen können. „Mein Eindruck ist, dass die Finanzkraft bei Walstead deutlich höher ist als bei Circle Printers/Roto Smeets“. Etwas eingetrübt Der Rollenoffset-Markt trübt sich gerade in einer Phase, in der die beiden Großdruckereien um ihre Stellung kämpfen, ein wenig ein. Dömer, der jährlich recht genaue Statistiken zu Auslastung, Kapazitäten und Preisen erstellt, beobachtet derzeit Folgendes: „Wir hatten in den letzten Monaten ein ungewöhnlich hohes Investitionsvolumen bei High VolumeMaschinen. Aber diese Kapazitätserweiterung steht in keinerlei Verhältnis zum tatsächlichen Marktwachstum – und vor allem nicht zum schnelleren Preisverfall, den wir haben registrieren müssen.Sein Fazit: „Das Wachstum wird nicht parallel zur Investition in Maschinen weiterlaufen.“ ∑∑∑∑
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Online-Werber haben eine neue Technologie entwickelt, um die Zielgenaugikeit ihrer Kampagnen zu erhöhen: Programmatic heißt das Konzept, das Werbung automatisch nur an die richtigen Nutzer zur richtigen Zeit ausliefert. Das sollte Printmedien nun beunruhigen. Wenn da nicht ein kleines Detail wäre. Von Thomas Koch*
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ielgruppenpräzision und Effizienz: Das waren einst die Argumente, mit denen das Internet als Werbemedium Furore machte. Und besonders den Printmedien das Wasser abgrub. Denn genau das war ja seit jeher die Domäne von Zeitungen und Zeitschriften. Hier fanden die Werbekunden jede ihrer Wunschzielgruppen: In Zeitungen Supermarkteinkäufer, Autofahrer, Radfahrer, Bankkunden. In Zeitschriften Modeinteressierte, Aktienkäufer, Kochbegeisterte, Skifahrer – um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Über die Effizienz der Printmedien wurde über Jahrzehnte hinweg nicht diskutiert. Sie war so selbstverständlich, dass es keiner Debatte bedurfte. Denn Effizienz ist weitaus mehr als bloße Wirtschaftlichkeit, ausgedrückt in einem banalen Tausender-Kontakt-Preis. Effizienz bedeutet vielmehr die Wirksamkeit des eingesetzten Werbegeldes. Diese Wirkung hatten die Printmedien über 100 Jahre lang nachgewiesen. Wer sie bezweifelte, hatte höchstens eine bemitleidenswert schwache Kampagne. Print als Medium war einfach wirksam. Unerreichbare Kundschaft
Durch Online-Targeting lieferten aber nun auch die digitalen Medien Zugang zu jeder beliebigen Zielgruppe. Mit der kleinen Einschränkung, dass Onlinewerbung und Targeting die Menschen dermaßen nervte, dass nun fast die Hälfte von ihnen Adblocker installierte – Programme, die sie per se für jegliche Werbung auf Desktop, Smartphone und Tablet unerreichbar macht. So wird Online auf Dauer nur die Hälfte der Reichweite anbieten können, die Werbekunden von den traditionellen Medien Print, TV und Radio stets gewohnt waren. Dafür ist Onlinewerbung aber unvorstellbar billig. Das liegt am Überangebot der Websites und
Werbemöglichkeiten. Das riesige Angebot und die relative Nachfrage drücken den Preis. Leider hält sich auch die Wirksamkeit der digitalen Werbung in Grenzen: Die Klickrate bewegt sich längst im Promillebereich und die Wirkung von Social Media lässt sich höchstens unter dem Mikroskop beobachten. Wissen, wann geklickt wird Nun heißt das neue Zauberwort Programmatic: Die automatische und gezielte Ansprache der richtigen Person, im richtigen Augenblick und mit dem richtigen Werbemittel. Alles gesteuert von Servern, schlauer Software und noch schlaueren Algorithmen. Damit versprechen die Agenturen ihren Kunden eine nie dagewesene Effizienz für ihre Kampagnen: Die Werbemittel werden nur potenziellen Kunden in einer Situation ausgeliefert, in denen sie potenziell empfänglich für die Botschaft sind. Es klingt zu schön, um wahr zu sein. Werte, die versickern Ist es auch. Denn der weltweit führende Auditor Ebiquity entzaubert den Spuk mit einer Studie, die zeigt, dass 60 Prozent der programmatisch ausgesteuerten Werbegelder auf der Strecke bleiben. Und zwar auf einer Wertschöpfungskette aus intransparenten Kosten wie etwa für Agenturvergütungen und zahlreiche Zwischenhändler, die es sich im Geldstrom bequem gemacht haben. Das heißt folglich, dass höchstens 40 Prozent des Werbegelds überhaupt bei den Publishern ankommt und in der Zielgruppe seine Wirkung entfalten kann. Der Rest versickert, bevor noch irgendein Banner erschienen ist. Ebiquity schränkt daher weiter ein: „Die effektive Medialeistung ist dabei noch nicht berücksichtigt.“
Programmatic kurz erklärt: Online-Werber angeln präzise im richtigen Moment nach exakt jenen Nutzern, die das Angebot interessiert. Sieht gut aus. Ist aber trotzdem nicht besonders effektiv. Seien wir ehrlich: Diese Geldvernichtung kann durch keine „Effizienz“ der Welt ausgeglichen werden. Dennoch ist der Markt von Programmatic geradezu berauscht. Der Anteil programmatischer Onlinewerbung beträgt hierzulande bereits 45 Prozent. Und nur der Himmel ist das Limit. Die Agenturen, die natürlich daran gut verdienen, werden keine Ruhe geben, bis die 100-Prozent-Marke erreicht ist. Spätestens wenn sowohl Aufmerksamkeit als auch Wirkung ihrer Kampagnen auf dem endgültigen Nullpunkt gelandet sind, werden die Kunden erwachen und die Reißleine ziehen. Bis es reicht Dann, ich schätze 2019, werden die Werbekunden händeringend nach Alternativen suchen. Nach Wirkung und ehrlicher Effizienz. Nach Medien, in denen alle ihre Werbegelder bei der Zielgruppe ankommen. Nach Medien, die ihre herausragende Werbewirkung unter Beweis stellen können. Und zwar in Leads, Sales und Umsatz. Solange werden sich die Printmedien wohl noch gedulden müssen, bis die Marketingabteilungen von Unternehmen von der programmatsichen Geldvernichtung endgültig genug haben. ∑∑∑∑ * Thomas Koch, Mediaplaner, Agenturgründer, ExStarcom-CEO, Herausgeber von „Clap“ und MediaPersönlichkeit des Jahres, schreibt hier regelmäßig über die Zukunft von Print. Folgen Sie Thomas Koch auf Twitter: @ufomedia.
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Auch dabei in München: Stefan Sagmeister mit seiner Suche nach dem Glück.
Mehr Konzentration auf Print
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atürlich muss er dabei sein: Stefan Sagmeister, in den USA wirkender Designer aus Vorarlberg und gerade mit seinem „The Happy Film“ als Suchender nach dem Glück in den Kinos, wird auch beim Forward Festval in München das Glück ins Zentrum seines Vortrags stellen. Felix Pfäffli vom Luzerner Studio Feixen wird beim Forward Festival seine typografisch dominierten Illustrationen präsentieren, für die das Studio mittlerweile auch Kunden wie Google oder die „New York Times“ gewinnen konnte. Für einen Kunden, den sie wohl nie gewinnen werden, haben kürzlich die Stockholmer Designer des Studios „Snask“ schon mal vorgearbeitet: Sie haben eine Rebranding-Kampagne für das nur limitiert auf einen guten internationalen Ruf bedachte Nordkorea erarbeitet. Diese und weitere Arbeiten werden die Schweden vorstellen. Insgesamt 24 Sprecher werden in diesem Jahr in zwei Tagen die Bühnen der Alten Kongresshalle in München bespielen. Forward Festival, München 15. bis 16. Juni 2017 www.forward-festival.com/munich
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Das Forward Festival macht Mitte Juni in München Station und komprimiert Dutzende Workshops und Vorträge rund um Design in zwei Tagen.
as umfassende Vortragsprogramm der diesjährigen Co-Reach zeigt, wie E-Commerce physische Mailings mit Ansätzen des Onlinemarketings systematisch und ohne Streuungsverluste einsetzen kann. Weitere Vorträge mit Titeln wie „Der Mailingliebemoment: Einfach spüren, was ankommt“ oder „Emotionsmarketing – echte Erlebnisse in der Kundenkommunikation“ sind ein Indiz dafür, dass die Co-Reach sich wieder etwas mehr mit Print beschäftigt und sich nicht, wie in den letzten Jahren, alleine der Wirkung digitaler Kommunikation widmet. Mehr als 200 Aussteller werden in den zwei Tagen Co-Reach ihre Services und Produkte etwa 6.000 Besuchern näherbringen. Co-Reach, Nürnberg 21. bis 22. Juni 2017 www.co-reach.de
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Wie man ein Land verkauft Das Branding von Nationen ist mittlerweile ein einträgliches Geschäft für MarketingExperten, die erkannt haben, dass auch Länder Logos und Slogans nützen können, um zur Marke zu werden. Nation Branding ist dennoch ungleich schwieriger als jenes für Produkte oder Unternehmen. Das liegt auch an inkonsequenten Regierungen.
Von Muhamed Beganovic
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er Erfinder möchte mit seiner Erfindung nichts mehr zu tun haben. Nein, Interviews zum Nation Branding gibt Simon Anholt nicht mehr. Dabei war es der britische Politikberater, der Ende der 90er Jahre erkannt hatte, dass es auch Staaten möglich ist, die gleichen Methoden der Markenbildung für sich zu nutzen, wie es Ketchup-Produzenten, Autohersteller oder IT-Konzerne tun. Anholts These ist einfach: Mit Nation Branding könnten sich Staaten positionieren und neue Kunden, also etwa Touristen oder Investoren anlocken. Richtig eingesetzt
könnten sich Staaten sogar neu positionieren oder re-branden, obwohl das schwieriger und vor allem kostspieliger wäre. Der Brite tourte daraufhin regelrecht durch die Welt, um seine Erkenntnis zu präsentieren und zu bewerben. Doch 2012 musste Anholt geknickt eingestehen, dass zwar die Methodik des nationalen Brandings stimmig, aber die Umsetzung ungleich schwieriger ist als bei einem Produkt. Regierungen beschäftigen für gewöhnlich keine Marketing-Experten, sie reiben sich in der Entscheidungsmühle des politischen Alltags auf. Anholt jedenfalls beklagte 2012, dass er
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Sollte Nation Branding sein, wurde dann nur für den Song Contest angewendet: Österreichisches Building Bridges-Logo aus dem Jahr 2015.
Der junge Staat Kosovo hat vor allem eine Ressource: junge Menschen.
kein einziges Land gesehen hätte, seinen eigenen Ruf durch konsequente Marketing-Kommunikation zu verbessern. 600.000 Euro in der Schublade Vielleicht war der Umgang Österreichs mit dem Nation Branding einer der Gründe, warum Anholt mittlerweile nichts mehr damit zu tun haben wollte. 2011 zahlte die damalige Bundesregierung satte 600.000 Euro an Anholt, um eine Strategie für das Branding der Alpenrepublik zu entwerfen. Doch das Strategiepapier verschwand wohl in irgendeiner ministeriellen Schublade, umgesetzt wurde: nichts. Es fehlen Logos, Headers, Print-Sujets und auch sonst alles, was dazu gehören würde. Dabei war das, was Anholt vorschlug, naheliegend: Österreich sollte sich als Brückenbauer positionieren. Schließlich beherbergt Wien einen der Hauptsitze der Vereinten Nationen,
die OSZE und viele weitere internationale Organisationen. „Jede gute Strategie arbeitet mit dem, was bereits vorhanden ist", sagt Markus Petzl, CEO des Wiener Rebranding Insitutes. Branding für Staaten ist deshalb schwierig, weil es ein enorm breites Publikum ansprechen soll. Das Motiv muss den Bobo und den Banker ansprechen können. „Man muss sich deshalb auf den kleinsten gemeinsamen Nenner konzentrieren“, so Petzl. Einmal noch wurde der kleinste gemeinsame Nenner in Österreich bemüht und Anholts Brückenbauer-Brand reaktiviert: 2015 war das, als in Wien der Eurovision Song Contest ausgetragen wurde. Damals entstand „Building Bridges“ als zentraler Claim, visuell allerdings nicht unbedingt optimal umgesetzt: Die Brücke im Key Visual war eine Welle, zusammengesetzt aus Punkten. In der Mitte des Logos vergrößert eine Lupe einen Teil dieser Welle. Und damit auch jeder versteht, dass es sich nicht um eine Welle handelt, wurde der Slogan noch darüber gesetzt: „Building Bridges“. „Der Staat muss voll hinter der Branding Strategie stehen. Alle Entscheidungen müssen mit der Strategie übereinstimmen. Und das ist schwierig“, konzediert Markus Petzl.
ist der Kosovo allerdings nur durch den Krieg gegen Serbien zu Anfang des neuen Millenniums bekannt. Heute noch assoziiert man das Land damit, mit hoher Arbeitslosigkeit und einem entspannten Umgang mit Korruption. „Das hat damit zu tun, wie über das Land berichtet wird“, sagt Mürner. Die kosovarische Regierung beschloss deshalb, eine Branding Strategie zu starten, um die Klischees mit der Realität abzugleichen. Den Auftrag bekam die israelische Branding Agentur BBR Saatchi & Saatchi. Entwickelt wurde ein ungewöhnlicher und zugleich effektiver TV-Spot. Anders als die anderen Balkan-Staaten, die ihre Werbespots mit Bildern von Seen, Bergen und historischen Kulturgütern füllen, sieht man in dem Spot, der etwa auf CNN, Bloomberg und BBC gespielt wurde, nur junge Menschen. Denn sie seien das größte Potenzial des Landes und das, wofür man bekannt sein möchte. Deshalb wurde auch der simple Slogan „Kosovo, the young Europeans“ ausgewählt. Das Logo besteht aus den Farben Blau, Grün und Rot. Blau und Grün stehen für die Natur des Landes. Rot steht für Ziegelsteine und symbolisiert den Aufbau des Landes. Sechs Millionen Euro zahlte die Regierung des
π Bewegtbild Scannen Sie diesen QR-Code und sehen Sie den Werbespot, den Saatchi & Saatchi für den Kosovo gedreht hat.
Die jungen Europäer Vor allem für Entwicklungsländer, so Zoë Mürner von der Madrider Branding-Beratung Bloom Consulting, sei Nation Branding sehr sinnvoll. Zum Beispiel für das jüngste Land Europas, den Kosovo. Das kleine Land am Balkan erlangte seine Unabhängigkeit 2008. Dem breiten Publikum
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Bnw: beigestellt/FuturE brand
Nation Branding in Finnland wird auch mit einem ganzen Emoji-System betrieben. Dabei ist auch eines der legendärsten Handy-Modelle von Nokia.
Reis, Honig Wasser: Die Agentur Future Brand hat für den Himalaya-Staat Bhutan ein visuelles System entwickelt, das auch gleich für die landestypischen Produkte verwendet wird.
Den Norden lieben: Die acht nordischen Länder versuchen sich auch gemeinsam zur Marke zu konstruieren.
Kosovo für eine internationale Werbestrategie, Blau und Schwarz. Das wirklich Ungewöhnliche die nicht nur den Spot, sondern auch Printwar die Emoji-Kampagne, die gestartet wurde, Sujets beinhaltet. Die Regierung sieht es als eine um auf humorvolle Weise auf die Besonderheiten Investition und hat den Branding-Prozess im Finnlands aufmerksam zu machen, darunter Gegensatz zum ungleich reicheren Österreich Sauna, Death Metal und die Aurora Borealis. auch verwirklicht. „Eine gute Branding-Strategie zieht Touristen und Vielleicht hat sich die kosovarische RegieInvestoren ins Land oder Aufmerksamkeit auf rung deshalb an israelische Berater gewandt, weil sich. Gleichzeitig zeigt es der Bevölkerung des Israel eines der Länder ist, bei dem das Nation Landes, wie sie wahrgenommen wird“, sagt FreBranding die Wahrnehmung des Landes gedreht derik Preisler, Chef der Kopenhagener Brandinghat: Noch vor einigen Jahren wurde das Land im Agentur Mensch. Zentrum des Nahost-Konfliktes vor allem mit Nordische Werte politisch schlechten Nachrichten assoziiert. Die Die Agentur ist seit Kurzem für die Umsetpolitische Lage ist heute zwar auch nicht entspannter, aber Israel wird mittlerweile deutlich zung der gemeinsamen Branding-Kampagne anders empfunden: als Zentrum einer pulsieren- des nordischen Raumes verantwortlich. Die den Start-up-Szene, als Tourismus-Ziel. Regierungsspitzen der acht Länder beschlossen, gemeinsam die nordischen Staaten als Einheit zu Emojis im Norden branden, während sie nebenbei an ihre eigenen Finnland hat auch ehrgeizige Branding-Ziele. Nation Brands arbeiten. Es gehe bei der Strategie 2010 präsentierte das Land die Strategie, die jedoch nicht primär darum, die Staaten, sondern eines zum Ziel hat: sich bis 2030 als Problemlöser ihre gemeinsamen Werte wie Freiheit, Kreativität der Welt zu positionieren. Man weiß ja bereits, und Gleichheit zu bewerben. Eine Strategie, dass die Finnen auf Funktion und Leistung die stark an der von Joseph Nye entwickelten getrimmt sind. Sie haben bereits das SchulsysTheorie von Soft Power angelehnt ist. Die 1990 tem und die Stromversorgung revolutioniert und entwickelte Theorie besagt, dass die Interessen nun wollen sie sich der sozialen Probleme der eines Landes besser durch die Kultur und die Welt annehmen. Typisch finnisch fällt deshalb Werte eines Landes durchgesetzt werden können auch die visuelle Strategie aus. Zwei simple und als etwa durch militärische Stärke. „Der einzige funktionale Logos wurden hergestellt: „Team Grund warum diese Strategie eingesetzt wird und Finland“ und „This is Finland“. Schlichte Farben, Erfolg verspricht, ist, weil die Regierungen voll
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dahinter stehen“, sagt Preisler. Die Farben für die Sujets wurden vorsichtig ausgesucht. Graustufen mit Schwarz, um Eleganz und Funktionalität zu symbolisieren. Das Logo zeigt ein „N“ aus acht schwarzen, unterschiedlich großen Punkten. Man möchte mit der reduzierten Optik ja eher Identität und immaterielle Werte transportieren. Glück und Geld Ganz anders agiert das kleine Bhutan. Bunt statt fahl. Und Greifbares statt Immaterielles. Das Königreich im Himalaya ist lediglich dafür bekannt, dass es seit Jahren an der Spitze der Bruttonationalglück-Liste stehen. Doch zum Glück braucht es eben auch Geld. Die Agentur Future Brand entwickelte deshalb die Strategie „Made in Bhutan“. Für Produkte wie Mineralwasser, Reis oder Honig wurde ein visuelles System entwickelt, das an die lebhaften Farben buddhistischer Gebetsfahnen erinnert. Die Typographie, die Muster und die Symbolik basieren bei aller Verkaufsabsicht allerdings auf den spirituellen Werten des Landes. „Nation Branding hat die Macht, die Wahrnehmung, die die Weltbevölkerung von einem bestimmten Staat hat, mit der Realität dieses Landes abzugleichen“, sagt Zoe Mürner. Mit anderen Worten: Nation Branding hilft, Klischees zu brechen und räumt den Weg frei für kulturellen und wirtschaftlichen Austausch. Wenn man es denn auch will. ∑∑∑∑
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Von Muhamed Beganovic
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e hon einig ürften sc s s a d e n Darauf d oh t haben, 0 0 .0 0 gewarte 0 1 r e ssten: üb u r e w s in e sie dung e die Erfin r e. p fü p o a r u m E Notiz
eonardo da Vinci soll bekanntlich stets ein Notizbuch um seinen Gürtel getragen haben. Nicht einmal das Universalgenie wollte sich vollständig auf sein Gedächtnis verlassen, wenn es darum ging, sich Idee nach Idee zu merken. Diese Legende erzählt uns zweierlei. Erstens, dass Notizblöcke seit Jahrhunderten wichtige Accessoires für Kreative und Denker sind. Zweitens, dass sie seit jeher kompakt waren. Wir schreiben nun das Jahr 2017. Seit etwa zehn Jahren gelten die Regeln der Kompaktheit nicht mehr. Handys waren vor Jahren schon mal winziger. Kann nicht viel Ein Kickstarterprojekt aus den Niederlanden, das den simplen Namen Notebook Modular trägt, hat sich kürzlich der Aufgabe angenommen, den Notizblock neu zu erfinden und ihn ins 21. Jahrhundert zu holen. Dafür wollten die Gestalter des Designbüros Allocacoc aus Delft ursprünglich gerade mal 6.000 Euro von Unterstützern im Web sammeln. Sie bekamen 103.052 Euro. Das Siebzehnfache der Summe, die nötig gewesen wäre, um ihr Projekt zu starten. Es muss eine Sehnsucht geben nach Produkten, deren Funktionalität ganz offenbar ziemlich eingeschränkt und gleichsam klar ist und die beinahe erschreckend analog sind. Papier raus, Papier rein Das modulare Notebook der Niederländer also ist vergleichsweise groß, vergleichsweise unhandlich und sieht wie eine hochwertige Arbeitsmappe aus. Eigentlich kann es nur eine Sache richtig gut: Man kann beliebig viel Papier hineinlegen oder herausnehmen. Klappbare Magnetkanten sorgen dafür, dass die Zettel in der Mappe fixiert werden. Die Notizmappe gibt es mit Polyestereinband oder aus Kunstleder für die teurere Variante und das in vier verschiedenen Farben. Zwei verschiedene Größen bieten die Mappen-Entwickler an, A4 und Standard US Letter. „Eines der größten
Probleme herkömmlicher Notizblöcke war das Herausnehmen oder gar Herausreißen einzelner Seiten. Nach einer Weile ist der Block leer“, sagt Lisze Siaw, Sprecherin von Allocacoc. „Wir wollen deshalb die Blöcke am Leben erhalten, indem man immer wieder Blätter hinzufügen kann“, so Siaw.
den nächsten Monaten soll das Produkt fertig sein. 30 Euro soll die Polyester- und 45 Euro die Kunstleder-Version kosten. Teurer als ein Notizbuch von Moleskine. Aber die klugen Italiener zeigen ja auch schon seit Jahren, dass der erzielbare Preis simpler Papierprodukte vor allem eine Frage cleveren Marketings ist. ∑∑∑∑
Wirklich modular Das Notizbuch ist also eigentlich gar kein Notizbuch, sondern eine ziemlich clever gestaltete Mappe, in der man seine Zettelwirtschaft verwahren kann. Da beide Seiten der Mappe mit Magneten versehen sind, kann man auf der einen Seite die losen Notizblätter und auf der anderen etwa einen Terminkalender befestigen. Oder ein Tagebuch. Je nach Bedarf. Daher auch das Wort Modular im Produktnamen. Die hohe Finanzierungssumme wird dazu genutzt, den Notizblock auch tatsächlich in Serienproduktion gehen zu lassen. Prototypen wurden schon hergestellt und getestet. In
π Bewegtbild Scannen Sie diesen QR-Code und sehen Sie sich im Video an, wie das niederländische Notebook funktioniert. Sie finden das Video auch in der 4c-online-Playlist unseres YouTubeChannels unter www.youtube. com/4cmagazin
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Ein niederländisches Kickstarterprojekt möchte den Notizblock neu erfinden. Und bekam dafür über 100.000 Euro von Unterstützern im Web.
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Neue Zettelwirtschaft
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Der Illustrator und die Pixel Als Zeichenprogramm ist der Adobe Illustrator nicht primär auf Bilder ausgerichtet. So offenbaren sich viele seiner Fähigkeiten erst auf den zweiten Blick. Eine sinnvolle Neuerung in der Version CC 2017 macht es endlich möglich, Bilder zu beschneiden. Von Andreas Burkard
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u Unrecht wird Adobe Illustrator oft auf Bilder platziert man in Illustrator wie auch das Zeichnen und Illustrieren reduziert. in InDesign im Menü „Datei“ mit dem Befehl Der Illustrator besitzt jedoch nebst „Platzieren“. Das Bedienfeld „Verknüpfungen“ ausgereiften Textfunktionen einen soliden verwaltet die integrierten Bilder. Umgang mit Bildern. Einige kreative FunktioAb Illustrator CC 2017 kann man ein Bild nen, wie etwa gewisse Pinselarten, benötigen direkt bescheiden. Gut Ding braucht bekannteingebettetes Bildmaterial. Und die Pixeleffekte lich Weile. Dazu wählt man das Bild aus und fangen dort an, wo die klassischen Vektoren an klickt in der Steuerung auf „Bild zuschneiden“. Grenzen stoßen. Um den Vorgang auszuführen, muss Illustrator eine Kopie des Bildes einbetten. Die Einbettung Bilder zuschneiden bewirkt, dass das entsprechende Bildmaterial Das Beschneiden von Bildern löste man in vollumfänglich in das Illustrator-Format aufIllustrator bis vor Kurzem mit Schnittmasgenommen wird. Dadurch vergrössert sich die ken. Dazu erstellt man über dem Bild ein Illustrator-Datei um den Faktor der Bildgrösse, beliebiges Vektorobjekt meist in Form eines auf der anderen Seite gibt es so eine VerknüpRechtecks, aktiviert diese Form und das fung zur Originaldatei. darunterliegende Bild und wählt aus dem Man wird über eine gut verständliche Menü "Objekt" > „Schnittmaske“ > „Erstellen“ Hinweismeldung über diesen Vorgang in aus. Den Inhalt einer Schnittmaske kann man Kenntnis gesetzt. Danach bildet sich ein Zuüber die Steuerung oder mit dem Direktausschneiderahmen über dem Bild, bei dem man wahlwerkzeug bearbeiten um so beispielsweise die Wunschgröße einstellen kann. Auffallend einen Bildausschnitt zu erstellen. Ferner zeigen ist hier, dass man zwar die Breite und Höhe frei Schnittmasken in der Pfadansicht jeweils die definieren kann, jedoch ist es nicht möglich, Größe des gesamten Bildmaterials an, also auch gleichzeitig eine Drehung vorzunehmen. Ist die außerhalb der Maskenform liegenden Berei- man mit der Größe zufrieden, so klickt man in che. In den Unterebenen wird die Schnittmaske der Steuerung auf „Anwenden“. Erst jetzt zeigt als „Beschnittgruppe“ mit beiden getrennten das Bedienfeld „Verknüpfungen“ das Symbol Objekten aufgeführt. Die Schnittmaske kann der Bildeinbettung an. Ferner löscht Illustrator jederzeit wieder zurück gewandelt werden. nun in den Verknüpfungen den Bildnamen. Schnittmasken haben in Illustrator noch Die Pfadansicht zeigt eindrücklich, was lange nicht ausgedient. Sie sind und bleiben Illustrator unter „Bild zuschneiden“ versteht. eine geeignete Methode, um Vektorgrafik Die außenliegenden Bereiche sind weg. Die auf eine Maskenform zuzuschneiden. Doch eingebettete Kopie des Bildes wird effektiv auf bei Bildern geht seit Illustrator CC 2017 das den Zuschneiderahmen beschnitten. Zuschneiden über eine sinnvolle Neuerung In InDesign kann man den Inhalt eines bequemer und zeitsparender. Jedoch hat diese Rahmens jederzeit bearbeiten. Warum Adobe neue Methode auch seine Eigenheiten. Da mal diese neue Funktion nicht so gelöst hat wie genauer hinzuschauen kann sich lohnen. in InDesign, das lässt Fragen offen. Dem
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Illustrator liegt das PDF-Format zugrunde. Dies ist denn auch die wahrscheinlichste Erklärung. Doch auch im PDF-Format können Bilderbescheidungen als zwei Objekte enthalten sein. Dass es nicht zu einer Angleichung mit InDesign im Bereich „Bilder zuschneiden“ kam, das verwundert. Die Vorlagenebenen Gerade bei Nachzeichnungsvorlagen ist eine sinnvolle Option direkt im Platzieren-Fenster zugänglich. Mit der Option „Vorlage“ wird für das Bildmaterial eine Vorlagenebene erstellt. Diese Vorlagenebene fügt sich unterhalb der ausgewählten Ebene ein und schwächt das Bildmaterial ab. Diese Vorlageebene ist ideal, um auf der darüber liegenden Ebene die Form nachzuzeichnen. Der wohl wichtigste Vorteil einer Vorlagenebene liegt aber darin, dass das Bildmaterial selbst in der Pfadansicht ersichtlich ist. So muss man beispielsweise während des Zeichnungsvorgangs nicht die Flächenfarbe beim Zeichenstift entfernen, sondern schaltet einfach für die Nachzeichnung in die Pfadansicht um. So bettet man Bilder ein In Illustrator kann man ferner im PlatzierenFenster bestimmen, ob man ein Bild verknüpft oder eingebettet platzieren möchte. Nach-
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Bilder weisen eine Menge Informationen direkt in der Steuerung oder im Bedienfeld „Verknüpfungen“ auf. Das Zuschneiden lässt sich über die Steuerung ausführen.
Der Beschneidungsrahmen kann bloß in Höhe und Breite, nicht aber in der Drehung eingestellt werden.
träglich ist das Einbetten von Bildern in den Optionen des Bedienfeldes „Verknüpfungen“ möglich. In den meisten Fällen wählt man im Platzieren-Fenster „verknüpft platzieren“, sodass eine Pfadverknüpfung vorliegt und die Originalbilddatei von Photoshop nachträglich bearbeitet werden kann. Zudem steigt so die Größe eines Illustrator-Dokumentes nicht massiv an. Doch auch das Einbetten von Bildern hat Vorteile. Bleiben wir als Beispiel beim Nachzeichnen einer Form. Mit der Option „Einbetten“ wird die Bilddatei in das Illustrator-Format aufgenommen und verhindert, dass bei einem Verlust der Bilddatei eine zeitaufwendige Sucherei beginnt.
Zudem handelt es sich bei Nachzeichnungsvorlagen meist um geringe Dateigrößen. Das Einbetten von Bildern ist letztlich auch der Schlüssel für gewisse kreative Funktionen wie das Erstellen von Pinseln oder auch von Symbolen. Das sind die Pinselarten Der Bildpinsel in Illustrator ist eine Pinselart, die ein Objekt entlang der Pfadform und der Pfadlänge erstellt. Lange konnte für diese Pinselart bloß ein Text oder eine Vektorform verwendet werden. Doch der Bildpinsel funktioniert auch mit Bildern – mit eingebetteten Bildern wohlverstanden.
Im besten Fall stellt man in Photoshop auf einer Transparenzebene zuerst ein Sujet frei. Dann platziert man dieses PSD-Format in Illustrator, idealerweise zuerst als verknüpftes Bildmaterial. Über die Optionen des Bedienfeldes „Verknüpfungen“ kann man dann das Einbetten vornehmen. Die PhotoshopImportoptionen erscheinen. Die Standardoption Ebenen in Objekte umwandeln würde die Transparenzebene als sichtbare Maske in den Verknüpfungen aufführen. Damit könnte später kein Bildpinsel erstellt werden. Die passende Option ist „Ebenen zu einzelnem Bild reduzieren“. Danach kann man das eingebettete Bild direkt in das Bedienfeld „Pinsel“ ziehen
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Die Basis für einen Bildpinsel ist eingebettetes Bildmaterial.
Auch der Spezialpinsel kann eingebettete Bilder verwenden und diese auf der Pfadlänge verteilen.
und als Pinselart „Bildpinsel“ bestimmen. Die ohne Umweg in Illustrator eingebettet. Danach Bildpinsel-Optionen beziehen sich im Wesentzieht man dieses in das Bedienfeld „Pinsel“ lichen auf die Skalierungen des Bildes entlang und wählt „Musterpinsel“ aus. In den Musterder Pfadlänge. Mit der Option „An Konturlinie pinseloptionen geht es im Wesentlichen um anpassen“ wird das Bild abhängig von der die Verteilung des Musterelementes an den Pfadlänge nicht proportional skaliert. Dies äusseren und inneren Ecken. Sehr hilfreich erweckt bei unterschiedlichen Pfadlängen den sind dabei die beiden Optionen "Automatisch unregelmäßigen Eindruck der Stauchung oder zentrieren" und "Automatisch dazwischen der Dehnung des Bildes. Das Pinselwerkzeug einfügen". Die Entscheidung hängt vom kann nun diesen Bildpinsel abwechslungsreich Musterelement ab. In der Regel fügt die Option auftragen. „Automatisch zentrieren“ das Musterelement an Der Spezialpinsel wiederum hat andere den Ecken harmonischer ein. Eigenschaften. Er verteilt das Bildmaterial Weitere kreative Techniken offenbaren entlang eines Pfades. Der Spezialpinsel ist sich mit der Verwendung der Photoshopfilter die ideale Lösung, um ein Sujet entlang eines direkt in Illustrator. Im Beispiel eines eingePfades zu verteilen. Bei der Verwendung eines fügten Bildteils kann so direkt in Illustrator Bildes muss aber auch hier das Bild vorgängig mit diversen aus Photoshop bekannten Filtern eingebettet sein. Die Verteilung, der Abstand experimentiert werden. Erst danach wird der zwischen dem Bildmaterial und die Dehnung, Musterpinsel erstellt. das alles kann nachträglich über die PinseloptiDie Rastereffekte onen eingestellt werden. Der Musterpinsel ist für die MusterverIllustrator kann auch selber Pixel erstellen. teilung entlang eines Pfades gedacht. Für Dabei handelt es sich um die Illustrator-Effekte ein Musterelement kann ein eingebettetes Schlagschatten, Weiche Kante und Schein nach Bild verwendet werden. Am einfachsten geht innen, Schein nach außen. das, indem man direkt aus Photoshop eine Der Illustrator-Schlagschatten fügt einen Auswahl kopiert und diese danach in Illustrator am Vektorobjekt liegenden Schlagschatten einfügt. Der eingefügte Bildteil ist dadurch hinzu. Dieser kann jederzeit über das Be-
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dienfeld „Aussehen“ nachträglich bearbeitet werden. Muss man einen perspektivischen Schlagschatten erstellen, so ist der IllustratorEffekt „Weiche Kante“ ideal. Dazu erstellt man zuerst ein passendes Vektorobjekt, füllt dieses meist mit Schwarz und verwendet dann den Illustrator-Effekt "Weiche Kante", um so einen auslaufenden weichen Effekt nach innen zu erzielen. Für diese Anforderung kann übrigens auch der Photoshop-Effekt "Gaußcher Weichzeichner" verwendet werden. Im Unterschied zum Illustrator-Effekt erstellt dieser PhotoshopEffekt die Weichzeichnung ab der Mitte des Pfades. Bei der Verwendung der Photoshop-Effekte in Illustrator ist etwas ganz Entscheidendes zu beachten. Eine nachträgliche Änderung der Auflösung der Rastereffekt-Einstellungen aus dem Menü „Effekt“ ändert nicht bloß die Auflösung, sondern auch die Größe. Dies ist vor allem bei den Strukturierungs- und Vergröberungsfiltern gut zu erkennen. Doch auch hier bietet Illustrator eine Lösung. Man kann Vektorobjekte und auch Vektorobjekte, welche einen Pixeleffekt enthalten, in ein Pixelbild nach der Wunschauflösung erstellen. So bleibt die Darstellung erhalten. Nur die Auflösung ändert sich. ∑∑∑∑
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Datei-Management ohne Limits Der FTP-Client Transmit kann nicht nur FTP.
T
ransmit, ein Produkt der kalifornischen Software-Schmiede „Panic“, begann eigentlich als einfaches FTP-Programm. Mit der Zeit – und inzwischen trägt die App die Versionsnummer 4 – wurde das Programm aber immer raffinierter. Mittlerweile unterstützt Transmit jeden Standard, der irgendetwas mit Dateiübertragung zu tun hat: neben FTP und SFTP in allen Varianten auch Amazon S3 und WebDAV. Die Anzeige erfolgt entweder in einem einfachen Fenster oder im SplitView: Transmit beherrscht dann auch das Abgleichen zweier Ordner, egal wo sie sich befinden: von Mac zu Server, zwischen zwei Ordnern auf ein und demselben Mac oder von Server zu Server. Für Letzteres wird sogar FXP angeboten: Damit werden die Dateien direkt zwischen den Servern übertragen – ohne Umweg über den lokalen Rechner. Somit vereinigt Transmit die Funktionen eines Sync- und eines Übertragungs-Tools in sich.
Bei der Synchronisation lassen sich freilich mithilfe eigener „Skip Rules“ bestimmte Dateien und Dateitypen ausschließen. Ein besonderes Feature sind die sogenannten „Transmit Disks“: Damit erscheinen die Server wie eine zusätzliche Platte im Finder. Dadurch integriert sich Transmit vollständig in das Mac-Interface und man merkt gar nicht mehr, dass man mit Daten-Transfer zu tun hat. Transmit muss dafür nicht einmal mehr laufen: Die Disks bleiben im Finder verfügbar, als hätte man bloß einen Datenstick angesteckt. Auch, wenn man im Transmit-Fenster arbeitet, muss man nicht auf gewohnte Mac-Kniffe wie Quicklook oder die schnelle Bearbeitung per Doppelklick verzichten. Transmit ist eine reine 64-Bit-App und nach allen Regeln der Kunst entwickelt worden, sodass die Panic-Entwickler mit Fug und Recht behaupten können, dass sie die derzeit schnellste Mac-App für Datenübertragung auf den Markt gebracht haben. ∑∑∑∑
πTransmit 4.4.12 System: ab OS X 10.10 Preis: 34 Dollar Web: panic.com
Dateien abgleichen und übertragen: Transmit spielt alle Stückeln.
Tipps für Klicks Tipp 1: Text auf Illustrator-Pfaden OT-Palette: Auch Illustrator beherrscht einige der Features, die in modernen Schriften stecken
K
lickt man mit dem Text-Werkzeug mittig auf einen Pfad, legt Illustrator einen Textbereich auf dem Pfad an. Die beiden Striche an den Enden begrenzen den Bereich, der mittlere dient zum Verschieben an eine andere Position. Hält man dabei die Befehlstaste gedrückt, verhindert man das lästige Umspringen zwischen Innen- und Außenkante. ∑∑∑∑
Ruhe am Pfad: Mit der Befehlstaste flattert der Text nicht mehr auf die andere Seite des Pfades
Tipp 2: Richtige Brüche in Illustrator
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ft verkannt, aber auch Illustrator beherrscht einige OpenType-Features. Unter anderem kann das Brüche-Feature über eine Schaltfläche Palette Fenster > Schrift > OpenType angesteuert werden. Gleiches gilt für Ligaturen, Titelschriftund Schwungvarianten. Die unterschiedlichen Ziffernsätze werden hingegen über die beiden Menüs angesteuert. ∑∑∑∑
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Rolle vorwärts Im Verpackungsdruck war Rollenoffset bisher nur eine Randerscheinung. Manroland Web Systems möchte nun mit der neuen Varioman auch den Kartonagenmarkt besetzen. Und möchte Verpackungsdruckern die Maschine mit ähnlichen Argumenten verkaufen wie Digitaldruckhersteller die Akzidenzdrucker vom Offsetdruck entwöhnen möchten.
Von Anja Schlimbach
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I
m Verpackungsdruck überwiegen bislang Auftragswechsel durch die Nutzung von Offsetoft noch die Flexo- und Tiefdruckwerke. Die Sleeves und billigen Bildträgern profitabel sind schön und gut, wenn es um die großen zu drucken. Offsetplatten können innerhalb Losgrößen geht. Doch der Trend läuft gerade von Minuten inhouse zu einem Bruchteil der in die Gegenrichtung. Verpackungen werden Kosten anderer Drucktechnologien vorbereitet immer individueller. Mittlerweile gibt es im werden.“ Regal zehn verschiedene Sorten eines einzigen Rolle da, aber nicht optimal Produkts. Zusätzlich soll die Erscheinung der Verpackung zuweilen leicht verändert werden, Diese theoretischen Vorteile des Offsets im eventuell werden zusätzliche kleine InformaVerpackungsmarkt haben auch den Augsburger tionen eingedruckt. Das alles führt dazu, dass Maschinenhersteller Manroland Web Systems immer häufiger Druckimages gewechselt werauf den Plan gerufen, ein Angebot für den den müssen, während die Produktionsmengen Markt zu schnüren. „Nach unseren Einschätimmer kleiner werden. zungen gibt es allein in Europa 1.500 MaschiDie Lösung könnte Rollenoffset heißen. nen im Flexo- und Tiefdruckbereich und eine Nicht nur für den Verpackungsdruck, sondern relativ überschaubare Anzahl von Offset- oder auch für die Rollenoffset-Hersteller, die in den Hybridmaschinen. Wir haben uns die Frage Verpackungsmarkt drängen, weil Illustrationsgestellt, woran das liegt. Bei einer Analyse druck und Zeitungsdruck schwächeln. Warum haben wir festgestellt, dass der Offsetbereich die Rolle tatsächlich Chancen hat, in diesem noch nicht in dem Maß optimiert wurde, wie Segment einen Technologiewechsel anzustoman das aus dem Illustrations- und Zeitungsßen, erklärt Richard Miedema, Produktmanager druck gewohnt ist“, erklärt Wolfgang Hiesinger, von Contiweb so: „Der Rollenoffset bietet Produktverantwortlicher für Zeitungs- und Verarbeitern die Möglichkeit, kleine Auflagen Verpackungsdrucksysteme bei Manroland Web von Verpackungen wegen seiner schnellen Systems. „Wir kennen den Offsetdruck aus
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Verpackungsmaschine von Manroland Web Systems: gebaut für kleine Verpackungsauflagen.
unserem angestammten Geschäft. Wir haben dort sehr viele Mechanismen eingeführt, um den Kostendruck unserer Kunden zu mildern. Jetzt wollen wir diese Konzepte auch in den Verpackungsdruck portieren und sind sicher, dass wir mit diesen Technologien dort relativ viel erreichen können.“ Automatisierungsvorsprung Die neue Varioman, so heißt die Druckmaschine von Manroland Web Systems, ist eine relativ flexible Maschine, die größtenteils dem Rollenoffset zugeordnet werden kann. Bei den meisten Anwendern wird es sich wohl eher um eine Hybridanlage handeln, die aus Offsetdruckeinheiten besteht und in Zusatzaggregaten besondere Veredelungs- und Auftragsschritte durchführen kann. Die Druckeinheiten stammen federführend von einem Partnerunternehmen. „Es kommen zudem einige Komponenten von uns, zum Beispiel der Farbkasten und die komplette Elektronik. Vor allem aber sind unsere Erfahrungen bei den Maschinenkonzepten aus dem Zeitungs- und Illustrationsdruck sowie unser Prozess-Know-
how und ein komplettes Workflowkonzept zur Automatisierung mit eingeflossen“, fügt Wolfgang Hiesinger hinzu. Die Automatisierung, die Druckqualität und Stabilität der Druckwerke, aber auch das Handling beeinflusst, soll dazu führen, dass die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen noch einmal einen deutlichen Sprung nach vorn macht. „Wir haben uns einige Ziele gesetzt, die wir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch erreichen werden. Zum Beispiel haben wir vor, die Anlaufmakulatur noch zu halbieren. Das ist notwendig, um bei solchen Anlagenbetreibern landen zu können, die zu Produktionshöchstzeiten 50 Prozent der gesamten Zeit produzieren und in der anderen Hälfte der Zeit rüsten. Bei kleinteiligen Auflagen glauben wir das Ganze noch einmal dramatisch verbessern zu können“, ergänzt Wolfgang Hiesinger.
dünn bedruckt werden können. Speziell im Flexible Packaging mit Folien, Schrumpffolien oder Alu für Joghurtbecherdeckel sind Rollensysteme damit fest etabliert und werden seit Jahren optimiert. So gibt es etwa die Thallo-Reihe von Contiweb, die der Rollenoffset-Hersteller Goss vor einiger Zeit übernommen hat und damit in das Verpackungsgeschäft expandieren möchte. „Die Maschine zielt auf die sinkenden Auftragsvolumina und die Differenzierung im Packaging. Die Maschine ist auf kurze Auftragswechsel spezialisiert, die entscheidend sind, wenn man kleinere Auflagen druckt“, so Richard Miedema. Die Varioman bedruckt neben Folien und Papieren auch Kartonagen. „Wir bekommen immer mehr Anfragen, ob wir mit unserer Offsettechnologie auch Kartonagen von Rolle zu Rolle bedrucken und vor allen Dingen auch inline gestalten können, so dass zum Schluss die Faltschachtel von der Rolle Faltschachteln fast komplett entsteht und nur Rollendruck gibt es im Verpackungsbereich noch gefaltet werden muss“, erläutert Wolfgang eigentlich schon seit vielen Jahren. Folien etwa Hiesinger. sind im Bogen gar nicht wirklich zu bearbeiten, Der Wettbewerb ist in jedem Fall überschauwährend sie von Rolle zu Rolle wunderbar bar. Es gibt zwar bereits Anwendungen, die mit
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Die Thallo Contiweb: Auch Goss will sich verstärkt im Verpackungssegment engagieren.
einem ähnlichen Maschinenkonzept auch im Be- „Wir rechnen damit, dass spätestens Anfang Juni reich des Kartonagendrucks angesiedelt sind, aber die ersten Komponenten aufgestellt sind. Die das ist bei Weitem nicht die Regel. „Ich möchte werden bei uns im Werk aufgebaut, erprobt und gar nicht sagen, dass wir mit dem Offsetdruck den gehen dann Ende des Jahres zum Pilotkunden“, kompletten Verpackungsdruck im Kartonagenbeerklärt Wolfgang Hiesinger. reich revolutionieren werden. Ein VerpackungsDie Offsetdruckeinheiten können audrucker, der Faltschachteln im Millionenbereich ßerdem über weite Bereiche formatvariabel produziert, hat eine spezielle festformatige drucken. In der Baugröße, die in der ersten Maschine dafür und dann ist das auch die richtige Pilotanlage ausgeführt wird, gehen die Lösung. Aber im Bereich der kleinen Losgrößen Abschnittslängen von 457 bis 914 mm. Das ist mit hohen Qualitätsanforderungen können wir ein relativ großer Bereich. Und auch von den punkten. Mit unserer Maschinentechnologie kann Bahnbreiten her wäre diese Pilotanlage in der man sehr variabel produzieren. Wenn man für Lage, bis zu 1.250 mm zu drucken. "Ausgeführt einen Kunden A ein kleineres Format und für den wird sie etwas schmaler, weil der Kunde den Kunden B eine Stunde später ein viel größeres Bedarf in dieser Breite für sich persönlich produzieren muss, kommen wir ins Spiel“, so nicht hat“, schildert Wolfgang Hiesinger. Wolfgang Hiesinger. Die Argumentationslinie Dann wird es natürlich noch kleinere und verläuft in dem Fall also fast parallel zu jener, die größere Bauformen geben, die als Konzept Digitaldruckanbieter für Akzidenzdrucker legen. bereits berücksichtigt sind. Das geht hoch bis zu Abschnittslängen von bis zu 1.702 mm und Formatvariabel Bahnbreiten mit bis zu 1.500 mm. Im Moment wird eine erste Pilotanlage gebaut, „Wir möchten den ganzen Prozess noch die dann im europäischen Markt platziert wird. einmal deutlich wirtschaftlicher und damit
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auch einfacher machen, um die Schwelle zum Offsetdruck zu überwinden. Und die Zeit arbeitet für uns, da der Verpackungsdruckmarkt wächst, aber die Losgrößen in vielen Bereichen immer kleiner werden“, fügt Wolfgang Hiesinger noch hinzu. „Die Offset-Technologie reproduziert verglichen mit Verfahren wie Flexodruck, digitalen Drucklösungen oder Tiefdruck hohe Druckqualität bei einem deutlichen Stückkostenvorteil. Gegenüber dem Tiefdruck können die Produktionskosten – je nach Auftragsstruktur – um bis zu 25 Prozent sinken. Hauptsächlich verantwortlich dafür sind der Einsatz von Offset-Druckplatten anstelle von Tiefdruckzylindern sowie die wesentlich schnelleren Produktionswechsel.“ Allerdings: Die Anfangsinvestition in eine solche Anlage ist beträchtlich und erfordert manchmal auch eine komplette Veränderung des existierenden Workflows. Mal sehen, wie viele Verpackungsdrucker dazu überhaupt bereit sind. ∑∑∑∑
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The Act: das erste Buch, das mit der Vivid Colour-Technologie gedruckt wurde.
Hautnah
E
s könnte mit Benny Landas Nangrafie produziert worden sein. Oder doch nicht. Die Landa-Maschinen sind ja noch nicht bei Druckereien installiert. Vielleicht ist es auch eine Lumejet, die dieses Buch gedruckt hat. Nein. Unwahrscheinlich. Lumejet, gerade aus wirtschaftlichen Turbulenzen herausgekommen, muss sich neu aufstellen. Die Leuchtkraft der Farben, die da in dem Buch „The Act“ der Fotografin Julia Fullerton-Batten, aus den Seiten schimmert, würde jedenfalls den visuellen Schluss nahelegen, dass hier eine dieser beiden Technologien angewendet wurde. Doch die nuancierte Darstellung nackter Haut, wie sie „The Act“ inszeniert, wurde – unspektakulär – mit einer zwölf Jahre alten Heidelberg Speedmaster CD 74 realisiert – allerdings mit einem völlig neuen Litho-Prozess. „Vivid Colour“ heißt der Prozess, den die kleine britische Druckerei Boss Print wenig absichtsvoll entwickelt hat: „Wir kamen auf die Idee, als wir mit Leuten über alte Praktiken sprachen, die aus dem ein
Eine kleine Londoner Druckerei hat einen Bildband auf einer ziemlich angejahrten Speedmaster von Heidelberg gedruckt. Doch was die Tüftler von Boss Print während der Produktion entdeckten, könnte den Offsetdruck von Bildern auf ein bisher ungeahnt hohes Niveau heben. Von Anja Schlimbach
oder anderen Grund und wegen technischer Einschränkungen über die Zeit unpraktikabel geworden, oder die ausprobiert wurden, aber sich nicht durchgesetzt haben. Wir versuchen bei Boss Print die Dinge besser zu machen und haben den Anspruch, uns und die Qualität kontinuierlich zu verbessern anstatt einer Schneller-Billiger-Mentalität zu folgen. Darum erforschen wir, probieren aus und testen”, kommentiert Fenton Smith, Geschäftsführer von Boss Print. Beinahe eine HalbtonReproduktion
Strahlende Farben, aber auch Bereiche mit dunkler Tönung: Die Bildkompositionen sind ideal, damit der Vivid Colour-Prozess seine ganze Wirkung entfalten kann.
Vivid Colour nahm Gestalt an, während man an „The Act“ arbeitete. Die Idee basiert auf der Kombination eines stochastischen Rasters mit einem erweiterten Farbraum, nämlich CMYK plus Violett. Hinzu kommen noch ausgewählte Papiere und natürlich in diesem Fall auch ausgewählte Fotografien. Fertig ist die Wundertüte. „Diese Kombination ermöglicht beinahe eine HalbtonReproduktion und fotoähnliche Druckqualität”, fügt Fenton Smith
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Vielleicht wird Vivid Colour bald zu einem neuen Standard für den Druck von Fotos und Bildern.
hinzu. Die Bildsprache in „The Act“ ist für Vivid Colour auch prädestiniert. Viele kleine Details sind zu sehen. Es gibt viele Bereiche mit dunkler Tönung, aber ebenso strahlenden Farben. Sieht natürlich aus Es wurden verschiedene Bilder unter Verwendung des neuen Prozesses ausprobiert. Schnell stellte man deutliche Verbesserungen in der Farbreproduktion bestimmter Schattierungen und Farbtöne fest, wodurch man den Originalaufnahmen noch einmal näherkommen konnte. „Das andere, was uns sehr zufriedengestellt hat, war, dass keines der bearbeiteten Bilder künstlich aussah und dass der Prozess über den gesamten Farbraum hinweg funktioniert. Ich erinnere mich daran, vor vielen Jahren Hexachrom-Drucke gesehen zu haben – manchmal sahen sie bei einigen Abbildungen hervorragend aus, bei anderen jedoch sehr unausgewogen und irgendwie falsch. Vivid Colour hingegen funktioniert”, erzählt Fenton Smith.
schon einmal sehr hoch sein muss, da sonst die Vorteile des Verfahrens nicht angemessen ausgeschöpft werden können.“ Es ist in erster Linie der Fotografie- und Fine-Art-Sektor, in dem oft eine echtere Farbreproduktion verlangt wird, der dann von Vivid Colour profitieren kann. Resteverwertung
Um Fotografen zu überzeugen, wurden unter dem Slogan „CMYKV = RGB“ eigens Postkarten mit den bunten Farbresten entworfen, die bei der Produktion des Buches angefallen sind. „Der Prozess ist eine relativ neue Entwicklung für uns und trifft vermutlich am Markt auf keine Nachfrage außer bei Fotografen, die von der reproduktiven Qualität einfach begeistert sind. Wir nutzen traditionelle Lithografie, aber in einer Kombination von Prozessen und Verfahren, bei der wir das Beste aus den verschiedenen Dingen herausholen, um ein Resultat zu erhalten, das größer ist als die Summe seiner Teile”, philosophiert Druckereichef Smith. Mit ein bisschen Tatkraft und InnovatiNur so gut wie das Original onsfreude lässt sich in der Branche noch vieles Damit viele neue Märkte besetzen zu können, war erreichen – auch mit zwölf Jahre alten OffsetDruckmaschinen. Fenton Smith sieht das für die Londoner Drucker nicht der ausschlaggebende Grund, sich mit der Entwicklung zu so: „Die Industrie als Ganzes muss viel enger beschäftigen. „Das Einzige, was wir beabsichtigt zusammenarbeiten, um bei der Qualität voranhatten, als wir den Vivid Colour Prozess entwickel- zukommen, neue Produkte und Arbeitsweisen ten, war zu sehen, wie weit wir das Ganze treiben zu entwickeln, damit Print zur ersten Wahl können, wie echt wir ein gedrucktes Bild aussehen wird anstelle zum letzten Mittel. Die Qualität lassen können. Wir reden viel mit Kunden darüber, zu verbessern, anstatt immer nur die Kosten zu dass sie den Prozess nutzen können. Die Wahrheit reduzieren, ist meiner Meinung nach der beste aber ist, dass die Qualität der Bilder zunächst Weg, diese Geschichte zu erzählen.“ ∑∑∑∑
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enezianische Vielfalt Die eine oder andere Onlinedruckerei tastet sich ja schon langsam ins Verpackungssegment vor. Aber so konsequent wie die italienische Pixart Printing hat das bisher noch niemand versucht.
Bnw: Pixart/PinKommunikation
Von Anja Schlimbach
Im Zentrum der neuen Verpackungslinie bei Pixart: die HP Indigo 30000 und die Scodix Ultra Pro.
D
er Name, den die Chefs der italienischen Onlinedruckerei Pixart Printing gewählt haben, ist schon einmal eine Chiffre für die Bedeutung, die der neuen Verpackungslinie zufällt: "Catalyst", also Beschleuniger oder Auslöser, heißt das Maschinenensemble, das seit einigen Wochen in der Fabrik in Quarto d`Altino in Venetien im Takt druckt, veredelt, stanzt und klebt und personalisierbare Verpackungen ab 25 Stück in insgesamt rund 300 Varianten produziert. „Bei der Entwicklung der Produktionslinie verfolgten wir zwei Ziele: Unseren Kunden ein neues Instrument zu bieten, um ihr Geschäft voranzubringen; und neue Kunden zu gewinnen, die das bisherige Verpackungsangebot nicht angesprochen hat und die diese Produktart somit bisher nicht genutzt haben“, erklärt Paolo Roatta, CEO von Pixartprinting, einem Onlinedrucker, der seit 2014 zu Cimpress gehört. Mit HP und Scodix Die Entwicklung und Einführung von Catalyst war eine Investition in Millionenhöhe. Im Zentrum der neuen Produktionslinie stehen eine HP Indigo 30000 mit Inline-Priming-Einheit, die den Vierfarbdruck auf Karton mit bis zu 450 g/m² ermöglicht, sowie das digitale Veredelungssystem Scodix Ultra Pro. Gedruckt wird auch mit Farben,
die für Lebensmittel-Verpackungen zugelassen sind, denn im Produktportfolio von Pixart befinden sich nun auch fünf Faltschachtel-Varianten für das Food-Segment. Neben der Scodix und der HP-Maschine sind noch ein Inline-Lackiersystem, eine Stanzmaschine sowie eine Faltschachtelklebemaschine implementiert. Weit gereist Die Herausforderung bei der technischen Konzeption von Catalyst bestand vor allem darin, erst einmal Technologien zu finden, die den Ansprüchen auf Produktivität und Personalisierbarkeit Genüge tun und sich gleichzeitig in eine Produktionslinie einfügen lassen, die es vorher so noch nie gegeben hat. „Die Einführung von Catalyst kostete uns viel Zeit und Ressourcen: Unsere Ingenieure sind dafür im wahrsten Sinne des Wortes um die Welt gereist. Sie wählten an den Produktionsstätten der verschiedenen Technologiezulieferer die Systeme der neuesten Generation aus, die sich für eine Produktionslinie eignen würden, um personalisierte Verpackungen so anbieten zu können, wie sie heute zu unserem Katalog gehören“, erzählt Paolo Roatta. Darüber hinaus sollten die Prozesse der neuen Produktionslinie maximal automatisiert sein, den Effizienzgrundlagen des Lean Manufacturing ent-
sprechen und in die unternehmenseigene Verwaltungsplattform integriert werden. „Die größte Herausforderung bestand sicherlich darin, für industrielle Auflagen vorgesehene Maschinen an die effiziente Produktion auch von kleinen Auflagen anzupassen und dabei trotzdem höchste Qualität und konkurrenzfähige Preise zu gewährleisten. Und das Ganze bei immer fortschrittlicheren Personalisierungsoptionen“, fügt Paolo Roatta hinzu. Schmückend Die Produkte werden insbesondere von Kunden gewählt, die Verpackungen für hochwertige Proben, für limitierte Ausgaben oder mit besonderer Personalisierung benötigen. Die Aufträge aus dem Sektor der Geschenkartikel sind gestiegen und auch Kosmetik- und Schmuckhersteller bestellen nun bei Pixart, weil da Verpackungen mit besonderen Veredelungen, aber in kleinen Auflagen, wie sie die Scodix produzieren kann, besonders gefragt sind. Die seit der Einführung von Catalyst eingegangenen Aufträge haben die durchaus optimistischen Erwartungen erfüllt. „In Anbetracht des Nachfragetrends können wir davon ausgehen, dass wir die Gewinnschwelle früher als erwartet erreichen werden", so Pixart-Manager Roatta. ∑∑∑∑
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Kein namenloses Produkt Visitenkarten sind das Basisprodukt der meisten Onlinedruckereien: schnell zu produzieren, stets gut für einen zünftigen Preiskampf mit der Konkurrenz, pures Commodity-Geschäft. Die Onlineprinters verkaufen nun allerdings auch eine Variante an Visitenkarten, die sich schon aus produktionstechnischen Gründen der Logik des Onlinedrucks entzieht. Von Anja Schlimbach
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für eine Onlinedruckerei wichtig, solche Dinge wie Letterpress anzubieten, auch wenn das sicherlich kein Volumenprodukt wie zum Beispiel ein 130-Gramm-Flyer ist“, kommentiert Michael Fries, CEO der Onlineprinters. „Es ist aber doch ein sehr elegantes Produkt, was von seiner Produktspezifikation, der Vi-
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a wächst nun also zusammen, nordrhein-westfälische Letterpresswas eigentlich nicht zusamStudio Letterjazz haben diese beiden mengehörte: die beinahe technischen Animositäten nun in nostalgische Sphären entrückte vereinigt. Über die OnlineprintersHerstellung von Druckprodukten Website können Kunden nun mit Heidelberger Tiegeln und die Letterpress-Visitenkarten bestellen. Bestellung dieser Produkte per Klick, „Mit dem Anspruch, als kompetenter Dienstleister ein sehr breites in Sekundenschnelle. Doch die Produktspektrum anzubieten, ist es bayerischen Onlineprinters und das
sitenkarte, her sehr gut zu uns passt. Mit Letterpress wird einfach noch eine höhere Wertigkeit transportiert.“ Diese Wertigkeit spiegelt sich im Preis wider. 100 Stück der günstigsten Visitenkarten-Variante kommen auf rund 230,- Euro im LetterpressDruck. 100 Stück gewöhnlicher Visitenkarten kommen auf knapp ein Zehntel dieses Preises. Moleskine-Effekt Billiger muss es aus MarketingPerspektive auch nicht sein: Wer seine Visitenkarten unbedingt mit dem Letterpress-Verfahren produziert haben möchte, dem ist die visuelle und haptische Botschaft wesentlich wichtiger als die bloße Funktion der Visitenkarte als Träger einer Information. Es ist fast wie bei Notizbüchern von Moleskine: Sie kosten zehn Mal so viel wie ein herkömmliches Notizbuch, sie können exakt so viel wie ein herkömmliches Notizbuch, aber der psychologische Kammerton
Letterpress-Visitenkarten von den Onlineprinters: Herstellungsverfahren wie vor Jahrzehnten.
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der Distinktion, den ein solches Buch aussendet, ist nicht in Geld aufzuwiegen. Natürlich ist es aber auch die Fertigung, die dazu beiträgt, dass der Preis der Visitenkarten so hoch sein muss. „In der Tat lebt der konventionelle Onlinedruck vom Prinzip des industriellen Vierfarbdrucks, von der Möglichkeit, Sammelformen zu bilden und von einem sehr hohen Grad der Automatisierung. All das
„Von dem, was bei Onlineprinters in Neustadt an der Aisch automatisiert ist, sind wir Jahrzehnte entfernt. Und das wird auch so bleiben.“ Sven Winterstein, Chef von Letterjazz
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lässt sich mit Letterpress nicht vereinbaren. Es ist und bleibt eine Einfarbdrucktechnik. Insofern können wir einige technische Voraussetzungen, die im industriellen Onlinedruck gegeben sind, mit Letterpress nicht einhalten“, schildert Sven Winterstein, Chef von Letterjazz, die größte Problematik. Wenigstens muss bei einer Visitenkarte das Format nicht neu erfunden werden und die Papierqualitäten können auf zwei bis drei Sorten minimiert werden. „Damit ist zwei Drittel der VisitenkartenKunden schon Genüge getan. Sie können hochwertig produzierten Letterpress bestellen, ohne den Rest der Woche mit der Druckerei zu kommunizieren. Sie laden die Datei hoch und los geht es“, erläutert Sven Winterstein. Das ist der Wunsch der Kunden, der bei Letterpress bislang oft auf Grenzen stößt. Die Nachfrage geht auch über die Visitenkarte hinaus. „Mit Letterpresso werden ganz erfreuliche Umsätze erzielt. Die Visitenkarte ist zwar der Klassiker unter den Onlineprodukten, aber wir haben durchaus auch unkonventionelle Dinge wie beispielsweise Bierdeckel, Medienverpackungen oder Schachteln im Angebot“, so Sven Winterstein. Es ist also davon auszugehen, dass mit erfolgreicher Einführung der Visitenkarten auf Dauer auch noch andere Produkte bei Onlineprinters und diedruckerei.de eingeführt werden.
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andere achten, was die Datenqualität und die Gestaltung angeht. Es gibt beispielsweise gewisse Einschränkungen bei Linienstärken und Typografie. Zudem kann ein Letterpress-Produkt maximal zweifarbig angeboten werden“, erklärt Michael Fries. „Wir erklären unseren Kunden, was sie bei der Datenerstellung berücksichtigen müssen, damit wir eine PDF-Datei erhalten, die für den Letterpress wirklich geeignet ist. Diese Datei wird geprüft und dann mit der Definition des zu fertigenden Produkts an Letterjazz weitergegeben.“ Auf Basis der Daten werden bei Letterjazz dann relativ automatisiert die Hochdruckplatten erstellt. „Das passiert mit ganz wenigen manuellen Eingriffen, so dass letztendlich die Herkunft der Daten aus einem Onlineshop hausintern keinen großen Unterschied darstellt“, schildert Sven Winterstein. Was die Produktion angeht, ist letztlich dann aber gar nichts mehr automatisiert oder industrialisiert. Jeder Onlinedruckauftrag wird lediglich onlineverträglich eingefangen und in Form einer automatisierten Auftragstasche dargestellt. Die reine Herstellung läuft immer noch auf die althergebrachte Art, so wie man
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in den 1960er Jahren ein Hochdruckklischee auf einem Heidelberger Tiegel reproduziert hat. „Ich bin auf eine Welt von Maschinen und Herstellungsverfahren angewiesen, die sich seit Jahrzehnten nicht mehr verändert oder entwickelt hat. Von dem, was bei Onlineprinters in Neustadt an der Aisch automatisiert ist, sind wir Jahrzehnte entfernt. Und das wird auch so bleiben“, kommentiert Sven Winterstein. Mehr Kundschaft, weniger Mainstreamß Der Onlinedruck entwickelt sich und wird in seinem Angebot immer vielfältiger. „Je mehr Kunden wir bedienen, je mehr Kunden auf unseren Seiten täglich unterwegs sind, umso eher können wir auch solche Produkte bei uns im Shop aufnehmen und sinnvoll vermarkten, die nicht absoluter Mainstream sind. Dazu gehört das Thema Letterpress“, fügt Michael Fries an. „Sicherlich ist die Fertigung eine völlig andere als die, die wir aus dem Offset- oder Digitaldruck kennen. Aber dafür haben wir den Spezialisten, der diese Fertigung sehr gut beherrscht und auch noch viel mehr könnte als das, was wir zurzeit in unseren Shops anbieten.“ ∑∑∑∑
Letterpress: Automatisiert ist nur die Bestellung.
Der Weg durch die Produktion Nun muss das standardisierte Produkt aber auch zumindest einigermaßen automatisiert produziert werden können, damit sich das Ganze auch rechnet. Das geht bei Letterpress in erster Linie über die Daten. Diese müssen erst einmal möglichst reibungslos von A nach B gelangen. Die größte Herausforderung für die Onlinedruckerei ist es also, die Beschränkungen des Letterpress-Verfahrens zu verstehen. „Man muss schon auf das ein oder
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„Kommt dem Offsetdruck am nächsten“
Es war eine sehr weitreichende Entscheidung: Berthold Druck in Offenbach hat den Offsetdruck völlig aufgegeben und druckt nun nur noch mit einer HP Indigo 10000. Geschäftsführer Stefan Gey über die Umwälzungen in seinem Betrieb, welche Aufträge er jetzt auslagert und warum er glaubt, dass Individualisierung wichtiger wird. Aufgezeichnet von Anja Schlimbach
„D
ie Entscheidung, den Offsetdruck aufzugeben, ist in erster Linie deshalb gefallen, weil der Preisdruck in diesem Segment doch sehr hoch ist. Bei Standarddrucksachen lohnt sich das Verfahren kaum noch, weil die Auflagen tendenziell eher kleiner werden. An dieser Stelle kommt uns der Digitaldruck sehr entgegen. Wir können sehr schnell reagieren, sehr schnell produzieren und es passt sehr gut zu unserer Kundenklientel. Natürlich ist der Digitaldruck für uns nicht neu. Wir setzen schon seit einigen Jahren tonerbasierten Laserdruck ein. Außerdem bieten wir unseren Kunden auch Großformat mit Latex und UV an. Aber im letzten Jahr war auch im Digitaldruckbereich eine Neuanschaffung geboten. So trafen zwei Entscheidungen zusammen: den Offsetdruck aufgeben und etwas Neues im Digitaldruck machen. Bis zur Anschaffung der HP Indigo 10000 hat es dann vielleicht noch ein Dreivierteljahr gedauert. Warum die HP Indigo 10000? Die Maschine kommt zum einen aufgrund des Druckverfahrens mit flüssigem Toner, zum anderen aufgrund der Verwendung eines Gummituchs als Zwischenträger unserer Meinung nach dem Offsetdruck am nächsten. Auch das B2-Format war für die Entscheidung ausschlaggebend. Maschinen in diesem Formatbereich gibt es zwar noch im Segment des Tintenstrahldrucks, doch für eine Investition schien uns das zu
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früh zu sein. Hier stellen sich meiner Einschätzung nach noch keine richtig überzeugenden Ergebnisse dar. Hätten wir nicht den Umstieg in dieses etwas größere Format geplant, wären natürlich weiterhin trockentonerbasierte Systeme interessant gewesen. Doch mit den üblichen Digitaldruckformaten sind wir zu sehr eingeschränkt. Hohe Auflagen für Kollegen Jetzt haben wir also nur noch Digitaldruck und statt der Offsetmaschine eine HP Indigo 10000. Damit haben wir die Möglichkeit, den größten Teil der Aufträge, die wir vorher im Offset produziert haben, einfach weiterzumachen. Das scheitert nur manchmal an den zu hohen Auflagen, die wir an Kollegen weitergeben. Bei 5 000 Broschüren lohnt es beispielsweise nicht mehr, sie im Digitaldruck herzustellen. Aber dafür lohnen sich kleinere Auflagen umso mehr, so dass die Kollegen, die eine solche Maschine nicht haben, den Digitaldruck wiederum auch gerne bei uns in Anspruch nehmen. So gleicht sich das Ganze wieder aus. Und unser Metier waren ohnehin immer schon kleinere Drucksachen in nicht so hohen Auflagenbereichen. Pantone ohne Probleme Natürlich haben wir die HP Indigo 10000 vorher gründlich getestet. Wir haben uns die Maschine bei einigen Anbietern und im
Vorführraum angeschaut und sie mit eigenen Daten und vor allen Dingen auch mit anderen Materialien, die wir aus dem Offsetdruck kennen, gefüttert. Man merkt zum Offsetdruck keinen Unterschied. Mit der FarbraumErweiterung gibt es auch keine Probleme mit Pantonetönen. Diese lassen sich gut darstellen. So konnten wir die meisten Kunden aus dem Offsetbereich ganz problemlos mit in den Digitaldruck nehmen. Bei manchen Kunden vermarkten wir den Digitaldruck aber trotzdem sehr offensiv, um die zusätzlichen Möglichkeiten aufzuzeigen. Wir produzieren relativ
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Geschäftsführer Stefan Gey und seine neue HP Indigo 10000: „Individualisierung ist zwar kein Megatrend, aber sie wird immer wichtiger. Sie bietet dem Leser ein Erlebnis. Das ist heutzutage, wo man sich an vielen Stellen fragen muss, wie viel Sinn ein Druckprodukt überhaupt noch macht, sehr viel wert.“
viele innovative Produkte zum Beispiel mit der Hochschule für Gestaltung, die grafisch ein bisschen anspruchsvoller oder ungewöhnlich sind, sodass wir immer sehr schönes Anschauungsmaterial haben und zeigen können, was mit Digitaldruck alles möglich ist. Sinn für das Druckprodukt So gibt es auch für uns jede Menge neue Sachen zu entdecken. Es ergeben sich ganz neue Perspektiven. Dazu gehört zum Beispiel der Druck kleiner individualisierter Verpackungen. Selbstverständlich haben wir vorher schon
Mailings und Flyer personalisiert, aber nun können wir den variablen Datendruck bequem weiter ausbauen. Individualisierung ist zwar kein Megatrend, aber sie wird immer wichtiger. Sie bietet dem Leser ein Erlebnis. Das ist heutzutage, wo man sich an vielen Stellen fragen muss, wie viel Sinn ein Druckprodukt überhaupt noch macht, sehr viel wert. In unseren Augen ist Individualisierung im Kommen, auch wenn man bei großen Mengen vielleicht noch darauf verzichtet. So sehen wir uns für die Zukunft gut gerüstet und haben keine der Entscheidungen bereut.“ ∑∑∑∑
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Suche nach einer neuen Welt Zuerst die App. Dann die Bücher. Und jetzt ein Live-Rollenspiel. Der deutsche Medienanwalt hat rund um seine Sumerland-Saga ein mediales Gewerk gebaut, in dem Print und Mobile einander tragen. Von David Hell Jahres. Ab dann wird Sumerland zum Live-Rollenspiel: Wer genügend Rätsel löst, erhält Kontakt zu anderen Spielern. Für das Verständnis des Spiels braucht es die gedruckten Bücher nicht unbedingt, aber sie sind hilfreich bei der Rätsellösung. 3.000 Spieler
Kreiert wurde das Sumerland-Spiel von Noon Games mit Sitz in Hamburg. Geschäftsführer ist Ulbricht selbst. Noon Games feilt derzeit an weiteren Spielen, die aber noch nicht am Markt sind. Hauptattraktion ist also immer noch Sumerland. Entwickelt wurde die App auf Basis der Augmented-Reality-Technologie von Metaio. Das Besondere an dem Spiel ist, dass die AR-Grafiken in reale Objekte hineingelegt Mehr als 700 Seiten werden und nicht, wie bisher Paralleluniversum: bei anderen Spielen, nur die beiden bisherigen darauf. Mittlerweile ist die Sumerland-Spieler-Community Sumerland-Bände von auf rund 2.500 bis 3.000 Spieler Johannes Ulbricht. angewachsen. Ab Herbst soll sich diese Zahl vervielfachen. Gerade der Start war nicht einfach für Sumerland. Bis eine erkleckliche Anzahl an Orten mit Markern gefunden wurde, brauchte es Zeit.
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In Deutschland finden Sumerland-Spieler die magischen Symbole mittlerweile an rund 130 Orten. Werden die Symbole entdeckt, gilt es, das Smartphone an das virtuelle Objekt zu halten, das Symbol einzuscannen und schon verweben sich via App die digitale und analoge Welt. Zwölf an der Zahl müssen insgesamt gefunden werden. Die Symbole sind quer über Deutschland verteilt. In Österreich gibt es derzeit noch keinen solchen Marker. „Wir suchen nach einem Partner. Eine Kooperation in Österreich
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Magische Symbole: an 130 Orten in Deutschland platziert. mit einem neuen Standort würde uns natürlich sehr gut gefallen“, sagt Spielentwickler Ulbricht. Üblicherweise sind die Marker bei Büchereien, Freizeitparks, Universitäten oder etwa im Olympiapark in München angesiedelt. Wer dann eines der gefundenen Symbole eingescannt hat, dem öffnen sich die hinterlegten Rätsel, die man dann lösen kann und muss, um weiterzukommen. Nun ist es aber nicht so, dass man für das Spiel ganz Deutschland durchqueren müsste oder von Österreich aus etwa gar nicht spielen kann. Nein. Sämtliche Marker erhält man auch über die Website. Die Marker kann man sich übrigens auch ausdrucken und so über das Handy einscannen. Damit ist das Spiel an jedem beliebigen Ort durchführbar. Der Spielspaß wird aber deutlich erhöht, wenn man dies an einem realen Ort tut. Wer die
π Bewegtbild
Ausdrucken, einscannen
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Bnw: Screenshot
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s ist alles nicht echt. Es ist alles Illusion. Die Welt. Unsere Zivilisation. Wir leben in einer Scheinwelt. Um die natürlich ein erbitterter Krieg tobt. Das ist das Science-Fiction-Milieu, das der deutsche Medienanwalt Johannes Ulbricht 2015 in seiner kostenlosen App „Sumerland“ und anschließend zwei Büchern entworfen hat: „Sumerland 1: Prinzessin Serisada“ und „Sumerland 2: Prinz Zazamel“ erschienen im Vorjahr im Panini-Verlag in einer Erstauflage von 5.000 Stück. Das Augmented Reality-Spiel ist darauf ausgerichtet, dass man zwölf Rätsel löst, um dann als Adept in die nächste Stufe zu kommen. Diese nächste Stufe beginnt mit Juli oder August dieses
Scannen Sie diesen QR-Code und sehen Sie, wie die digitale Schnitzeljagd in Sumerland funktioniert.
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Kein deutsches Pokémon Go Warum dieses AR-Spiel kreiert wurde, erklärt Ulbricht so: „Beweggrund für den Start von Sumerland ist, dass wir Augmented Reality auf eine Weise einsetzen wollen, die eine echte erzählerische Botschaft transportiert, die wir mit einem herkömmlichen Spiel nicht hätten transportieren können. Augmented Reality als neues Erzählmedium.“ Erwähnenswert ist im Übrigen auch, dass es keinerlei Werbung mit der kostenlosen Sumerland-App gibt. Auch abgegebene Daten werden nicht kommerziell weiterverwertet. Auffallend am Spiel selbst ist die eindrucksvolle und kunstvolle Grafik. Einen Pokémon Go-Abklatsch habe man nicht geschaffen, sagt Ulbricht und ergänzt: „Unser Spiel wurde lange vor Pokémon Go konzipiert und entwickelt. In gewisser Weise sehen wir Pokémon Go aber als Bestätigung, was das Potenzial von Augmented Reality angeht.“ Die Freizeit des Anwalts Johannes Ulbricht ist schon jetzt recht knapp bemessen. Und sie wird in nächster Zeit nicht mehr. Denn, gemäch-
lich aber doch, will Ulbricht seinen bisher zwei Sumerland-Bänden einen weiteren hinzufügen. Geschätzte Herstellzeit: sechs bis sieben Jahre. „Es ist mein Hobby und es macht mir riesigen Spaß. Da nehme ich die Strapazen gerne in Kauf“, sagt Ulbricht. ∑∑∑∑
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zwölf Rätsel gelöst hat, dem ist der Aufstieg in das nächste Level gewiss.
„Beweggrund für den Start von Sumerland ist, dass wir Augmented Reality auf eine Weise einsetzen wollen, die eine echte erzählerische Botschaft transportiert, die wir mit einem herkömmlichen Spiel nicht hätten transportieren können.“ Johannes Ulbricht, Sumerland-Autor
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21.–23. JUNI
Geballte Kompetenz, überraschende Geschichten, visionäre Pläne, unglaubliche Erfolge: Erleben Sie zwei intensive Tage zu Status quo und Zukunft der produzierenden Industrie Österreichs! V E R A N S TA LT E R : GO L DSPO N SO R :
Elisabetta Castiglioni CEO A1 Digital International GmbH
Peter Neumann King’s College London, International Centre for the Study of Radicalisation
Martin Zehnder Vorstand Produktion PALFINGER AG
Günther Apfalter President Magna Europe & Magna Steyr Magna International
Jan Hill Senior Development Engineer adidas
Gerhard Wölfel CEO BMW Österreich
F. Peter Mitterbauer CEO Miba AG
Joe Kranawetter Geschäftsführer Weidmüller GmbH
Heinz Marx Geschäftsführender Gesellschafter SYNGROUP
Maximilian Viessmann CDO VIESSMANN
Eva-Maria Ayberk CEO fifty1 GmbH
Thomas Oehl Marketing & Business Development Manager Uber Technologies Inc.
Jörg Niesenhaus Branch Manager Mülheim Head of Gamification Centigrade GmbH
Goran Maric Commercial Director ARVAL
Ewald Hesse Geschäftsführer Grid Singularity
Oliver Schubert CEO ZKW Group GmbH
Kira Grünberg Ehemalige Stabhochspringerin
Rainer Stetter Geschäftsführer ITQ GmbH
Jochen Borenich Vorstand Kapsch BusinessCom AG
Michael T. Sander CEO proALPHA Software Austria GmbH
Andreas Mair Senior Director GKN Group
Martin Wagner CEO VERBUND Solutions GmbH
Thomas Wengi Geschäftsführer GF Machining Solutions
Herbert Kling Geschäftsführer meinungsraum.at
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Neu am Markt Tech in Use I
Ablösung Mit der HP Indigo 12000 kombiniert die Vorarlberger Thurnher Druckerei die qualitativen Vorzüge des Offsetdrucks mit variablem Datendruck.
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as von Johannes Thurnher in dritter Generation geführte Familienunternehmen in Rankweil hat in den letzten Jahren kontinuierlich den Digitaldruck mit mehreren Toner-Systemen auf- und ausgebaut. Mit der Investition in eine HP Indigo 12000 im Format B2 (750 x 530 mm) wird die bestehende digitale Technologie mehrheitlich abgelöst, da diese ihre technologischen Grenzen er-
reicht hat. „Wir gehören zu den am schnellsten wachsenden Druckereien in Vorarlberg. Die Investition in eine HP Indigo 12000 erlaubt es uns, die hohen Kundenanforderungen an Qualität und Innovation optimal zu erfüllen“, sagt Johannes Thurnher. Digitale Offsettechnologie Die HP Indigo 12000 kommt mit sieben Druckwerken zu Thurnher.
Mit dem durch Orange, Grün und Violett erweiterten Farbraum werden 94 Prozent aller Pantonefarben simuliert. Auf Kundenwunsch können reine Pantonefarben angemischt und gedruckt werden. Zudem werden mit Weiß auf schwarzen oder farbigen sowie transparenten Substraten spezielle Effekte erzielt. Mit der One-Shot Option können flexible Substrate wie Folien oder Selbstklebema-
Wird die Toner-Systeme bei Thurnher ablösen: die HP Indigo 12000.
terialien ohne Passerprobleme problemlos verarbeitet werden. Mit dem Inline-Priming wird bei den Substraten eine noch höhere Flexibilität gewährleistet und die Lieferzeiten zusätzlich optimiert. www.dth.at
Tech in Use II
Manroland siegt bei Siegener Zeitung
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ie war immer schon und ist auch heute ein besonderes Blatt. So erschien die Siegener Zeitung bis zum Jahr 2000 als Mittagszeitung, eines der letzten Tagesmedien in Deutschland, die eine solche Erscheinungsweise wählte. 2018, im 193. Jahr ihres Bestehens, wird die Siegener Zeitung mit ihren Lokalausgaben, wieder etwas Besonderes sein. Als erste Zeitung weltweit werden die rund 50.000 Exemplare künftig täglich auf einer Geoman e:line gedruckt.
Die neue Baureihe GEOMAN e:line wurde mit dem besonderen Fokus auf Wirtschaftlichkeit durch modulare Automatisierungspakete und hohe Qualität im Fortdruck entwickelt. Sie produziert mit 45.000 ZU/h und ist damit ideal für die Produktionsanforderungen mittelgroßer Zeitungsdruckhäuser geeignet. Nachrüstbar Die vom Verlag Vorländer georderte GEOMAN e:line besteht aus zwei
Geoman e:line: erste Installation bei der Siegener Zeitung.
Achtertürmen für den 4/4-Druck, einem Klappenfalzwerk PFN-25 und zwei Rollenwechslern RSN 15. Darüber hinaus gewährleisten die Regelsysteme aus dem PECOM-X Baukasten für die Farbdichte IDCµ, das Farbregister IRC, das Schnittregister ICC und die InlineFanout Regelung optimale Druckqualität und geringste Makulaturwerte. Für eine hohe Produktionsflexibilität der Anlage sorgen integrierte Klebeköpfe sowie die Ausstattung mit einem Heftapparat. Überwacht
und gesteuert wird der Produktionsprozess vom PECOMX Control Center aus. Ein weiterer wichtiger Aspekt im Rahmen der Entscheidungsfindung war das Kriterium einer späteren Nachrüstbarkeit von Automatisierungsfunktionen sowie der Integration einer Digitaldrucklösung zur Herstellung von Hybridprodukten. Die Anlage wird im Frühjahr 2018 die Produktion im Druckzentrum Dreis-Tiefenbach aufnehmen. www.vorlaender.de
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Die Siegener Zeitung wird ab kommendem Jahr auf der weltweit ersten Geoman e:line von Manroland Web Systems gedruckt.
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Tech in Use III
Eingesteckt
Zwei neue Pro Liner von Müller Martini bewältigen bei Funke das steigende Beilagenvolumen im Zeitungsdruck.
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rei Tageszeitungen mit 35 verschiedenen Lokalausgaben und einer Gesamtauflage von 275.000 Exemplaren sowie drei Anzeigenblätter mit einer wöchentlichen Auflage von 2,43 Millionen Exemplaren produziert Funke im Druckzentrum in Erfurt für den eigenen Verlag.
Das Beilagenvolumen ist im thüringischen Erfurt in den vergangenen Jahren durchschnittlich um drei Prozent gewachsen. Weniger Handarbeit Die Investition in zwei neue Pro Liner Einstecksysteme vervollständigt die vor einigen Jahren
eingeleitete Modernisierung des Versandraums. Zukünftig ist dieser mit insgesamt vier Pro Linern ausgestattet. An zwei Pro Linern davon ist ein Co LinerVorsammelsystem integriert. So sind die Versandlinien mit bis zu 22 Stationen sowie den neuen Mini Feedern je drei Paketbild-
nern Flex Pack mit integriertem Deckblattdruck und dem Leitsystem Connex Mailroom ausgestattet. www.mullermartini.com
können Themen angelegt werden und damit verbundene Aufgaben, wie beispielsweise die Recherche und Beschaffung von Bildern, delegiert werden. www.digicol.de
Von Dünndruck bis Karton
Tech in Use IV
Bildspeicher Das dänische Medienhaus JP/Politikens Hus verwaltet Fotos und Grafiken mit dem Digital Asset Management System DC-X.
D
er Zeitungsverlag JP/Politikens Hus publiziert die führenden dänischen Tageszeitungen Ekstra Bladet, Morgenavisen JyllandsPosten und Politiken. Um die umfangreichen Datenbankinhalte des Medienunternehmens komfortabel und effizient verwalten zu können, setzt JP/Politikens Hus DC-X von
Digital Collections ein. 14 Millionen Assets müssen derzeit aus dem Altsystem von JP/Politikens Hus übertragen werden, die Datenmigration hat bereits begonnen.
Eine schnelle und ebenso einfache Suche wird in DC-X durch die
automatische Verschlagwortung (Semantic Engine) und eine geführte, assoziative Suche (Related Content) erreicht. Dokumente können automatisch mit Rechten und Verträgen verknüpft werden. Über einen Task-Manager und die integrierte Themenplanung werden komplexe Workflows gesteuert. Es
Webshop für die Welt
weltweit freigeschaltet. In weiteren Schritten werden die KBA-Sheetfed Solutions, die Schweizer KBANotaSys, KBA-Metal Print, KBAMetronic und KBA-Flexotecnica noch in diesem Jahr den neuen Webshop installieren. Der Shop lässt sich auf dem PC sowie allen gängigen Mobilgeräten bedienen und hat mit dem Update zahlreiche
neue Features und Suchmöglichkeiten erhalten. Eine WarenkorbFunktion bietet beispielsweise die Möglichkeit, Verbrauchsmaterialien und Verschleißteile mit einem zyklischen Bestellmodus zu versehen. Mit der Verfügbarkeitsanzeige kann die Einkaufsplanung und Lagerhaltung optimiert werden. www.kba.com
Mit einem neuen Webshop bietet KBA eine Plattform für Ersatzteile, Verbrauchsmaterialien und Service-Dienstleistungen. Zunächst wird der Webshop den Kunden der KBA-Digital & Web Solutions angeboten und dann
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Hoch skalierbar
Die Speedmaster CX 75 produziert sowohl dünne als auch dickere Materialien im Verpackungsdruck. Die Speedmaster CX 75 vereint das Beste aus zwei Welten: Die innovative Plattform der Speedmaster XL 75 aus der Peak-Per-
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Pixelstark
Substratfreundlich: Heidelberg Speedmaster CX 75. formance-Klasse kombiniert mit Komponenten der Speedmaster SX 74. Als flexible und wirtschaftliche Schöndruckmaschine im Format 50 x 70 cm verarbeitet die Speedmaster CX 75 dank ihrer doppeltgroßen Druckzylinder gleichermaßen Dünndruckpapier bis hin zu starken Kartonagen mit höchster Druckqualität. Über den digitalen Druckereiworkflow Prinect lassen sich die Voreinstelldaten aus der Vorstufe über Preset-Funktionen vom Anleger bis zum Ausleger integrieren. In unter fünf Minuten kann vom letzten Auflagebogen bis zum ersten Gutbogen der neuen Produktion umgestellt werden. Das durchdachte Ergonomiekonzept zusammen mit großzügigen Platzverhältnissen zwischen den Druckwerken ermöglicht eine optimale Zugänglichkeit und somit eine einfache, schnelle Bedienung und Wartung. Die Speedmaster CX 75 gibt es von der Vier- bis zur Sechsfarbenmaschine mit Lackierwerk. Sie produziert mit einer Höchstgeschwindigkeit von 15.000 Bogen in der Stunde und punktet durch ihre kompakte Bauweise. www.heidelberg.com
Sieht alles
Das Inspektionssystem identifiziert alle relevanten Defekte doppelt so schnell wie vergleichbare Wettbewerbssysteme. Eine Sammelform (im Mittelformat von 1.060 x 750 mm) mit unterschiedlichen Stanzformen wird in weniger als zwei Minuten inspiziert. Das System vergleicht das Muster gegen eine freigegebene PDF-Datei und prüft in einem Inspektionslauf sämtliche Texte, Grafiken, Farben, Braille sowie 1D- und 2D-Codes. Der Flachbettscanner ermöglicht eine einfache und sichere Handhabung mittlerer, großer und dünner Stichproben von bis zu 1.270 x 915 mm. Sämtliche Druckerzeugnisse wie Druckbögen, Faltschachteln, Beipackzettel, Etiketten oder flexible Verpackungen können dank der intuitiven Benutzeroberflächen mit wenigen Klicks überprüft werden. Die Einsatzgebiete des Off-Line-Inspektionssystems erstrecken sich von der Stichprobenprüfung bei der Einrichtung der Druckmaschine bis hin zur Qualitätseingangskontrolle. www.eyec.de
dem tonerbasierten Vollfarb-Bogendrucksystem Image Press C10000VP und der Vario Print i300. Die Vario Print i200 verfügt über eine optimierte Materialzuführung, die es Druckdienstleistern ermöglicht, Registerblätter und vorgestanzte Medien zu verarbeiten. Sie profitiert von den gleichen patentierten Tinten-, Druckkopfund Papierhandhabungs-Technologien wie die Vario Print i300. So können Druckdienstleister mit hoher Geschwindigkeit auf einer Vielzahl von Medien produzieren, etwa auf gestrichenen, ungestrichenen und Inkjet-behandelten Papieren. Den Motor der Vario Print i-Serie bildet die Océ iQuarius Technologie. Sie unterstützt den Highspeed-Inkjetdruck auf Bogenmaterial mit einer PräzisionsBogensteuerung, luftgestützter Papierzufuhr, präziser Bogenausrichtung und Funktionen, die eine kontrollierte Trocknung für eine Planauslage sowie die Erkennung und Kompensation von Druckdüsenausfällen in Echtzeit während der Produktion ermöglichen. www.canon.de
Geschlossen
Das Canon-Drucksystem Vario Print Der Proofiler 1200 DT von EyeC führt i200 schließt mit einer Druckgeschnelle und sichere Qualitätsprüfungen schwindigkeit von 200 A4-Seiten pro von Mittel- und Großformatbögen durch. Minute das Volumenband zwischen
Canon Vario Print i200: präziser Highspeed-Inkjetdruck.
Bessere Bildqualität, die Bearbeitung unterschiedlicher Materialien und moderne Inline-Endverarbeitungsmöglichkeiten verspricht die nun optimierte Xerox Versant Druckerserie. Mit gesteigerter Maximalauslastung und Geschwindigkeiten von 80 bis 100 Seiten pro Minute können die Systeme Substrate von bis zu 350 g/m 2 bedrucken. Integrierte Technologien wie die automatisierte Ausrichtung der Druckbogen und die Beibehaltung der Registerhaltigkeit während der Produktion garantieren eine exakte Image-to-MediaAusrichtung und gleichmäßigen Farbauftrag.
Verbesserte Zufuhr-Optionen: Xerox Versant
Verbesserte Zufuhr-Optionen ermöglichen längere, ununterbrochene Druckläufe mit InlineEndverarbeitungsoptionen wie dem Xerox Inserter, dem Xerox Basic Punch, dem Xerox Square Fold Trimmer und dem Xerox Zwei-Seiten-Trimmer. Mit UltraHD-Auflösung und 10-Bit-Technologie können viermal mehr Pixel auf einer Seite gedruckt werden als mit anderen Drucksystemen. Die eingebaute Xerox Confident Colour-Technologie mit Full Width-Array liefert eine optimale Bildqualität. Das Versant 180 Performance Package bietet die Xerox Automated Colour Quality Suite mit einem Inline-Spektralfotometer für ein voll automatisiertes Farbmanagement. www.xerox.de
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mehrere Personen zu sehen sind. Esko führt eine neue Lösung Mit der neuen Funktion „Rauschre- für Verpackungs- und Markeduzierung“ korrigiert die Bildbetingprozesse und das Digitalarbeitungssoftware verrauschte Asset-Management (DAM) ein. Die Bilder mit zu hohem ISO-Rating Lösung versetzt Markeninhaber oder schlechten Lichtverhältnissen und Marketing-Verantwortliche in automatisiert. die Lage, in allen Medienkanälen Mit der neuen Option „Rauschen konsistente Inhalte bereitzustellen. entfernen“ wird das Rauschen durch Die neue Plattform hilft den Glättung eher flächiger Bereiche Markeninhabern, die komplexen Neues UV-Inkjetsystem für den Etikettendruck: Xeikon PX3000. reduziert. Kanten werden dabei Prozesse der Erstellung, Freigabe weitestgehend erhalten. Schließt und Implementierung in mehreren die Bildanalyse ein Rauschen aus, Teams und an verschiedenen StandBeispiel nach Produkt oder Kunde wird der Algorithmus automatisiert orten zu rationalisieren. abzulegen, bringt eine große nicht angewandt. Eine weitere Auto- Die Plattform bietet den Vorteil, matisierung ermöglicht die Option dass damit ein Asset-ManageZeitersparnis. Manchmal wollen Mit der Panther-Technologie erweitert mentsystem in ein Projekt- und „Farbstiche entfernen“. Der neu Anwender auch nur einen Artikel Xeikon sein Portfolio im digitalen Etiket- finden, an dem sie gearbeitet haben, hinzugefügte Modus „Aggressiv“ Workflow-Management integriert tendruck auf Trockentonerbasis um eine wird. Die Zeit, um mit neuen Proentfernt nun auch sehr starke Farberinnern sich jedoch nicht, wo stiche automatisch. Die natürlichen dukten auf den Markt zu kommen weitere Digitaldrucktechnik. dieser war. In der PDF-Toolbox 9.2 Farben im Bild werden bewahrt. und rundherum einen MarketingXeikons Panther-Technologie arbei- können alle Überprüfungen und tet mit Panther Cure UV-Farben und Korrekturen mit der Bibliothek, in www.onevision.com auftritt aufzubauen, wird damit kommt erstmals im PX3000 UVerheblich verkürzt. der sie sich befinden, dargestellt www.esko.com Inkjet-Drucksystem zum Einsatz. werden. Außerdem gibt es ein Besonders den Markt für Etiketten, separates Fenster „Search Libraries“ auf denen hohe Glanzeffekte sowie für detaillierte Recherchen. Version ein speziell haptisches Look and 9.2 bietet die Möglichkeit, eine Ricoh stellt zwei neue Druckköpfe vor, Feel erwünscht sind oder etwa hohe Variable im Standard-Texteditor die Inkjet-Systeme insgesamt zuverlässi- Sappi stellt neue Deckenpapiere für Anforderungen an die Strapazierfä- zu öffnen, sodass Anwender sie in higkeit gelten wie in den Bereichen ger machen sollen. Wellpappe-Anwendungen vor. ihrer bevorzugten Skriptbearbeitungsumgebung bearbeiten können. Die beiden neuen Inkjet-DruckGesundheit, Kosmetik und indusFrischfaser. Gebleicht. Und sonst trielle Endkundenanwendungen, www.callassoftware.com köpfe RICOH MH5421MF und gar nichts. Mit dem neuen Flächengewicht von 115 g/m2 seines Fusion soll das Drucksystem bedienen. Die RICOH MH5421F wurden speziell PX3000 verarbeitet selbstklebende für Flüssigkeiten mit hoher (6 mPas) Topliners erhöht Sappi die optische Qualität von LeichtgewichtverMedien aus gestrichenen und ungeund mittlerer Viskosität (11 mPas) strichenen Papieren, PVC sowie PP, packungen und Feinstwellen. Die entwickelt. Mit der Version 17.1 der BildbearPE und PET mit einer Grammatur Oberflächenbeschaffenheit und das Ein Tinten-Rezirkulationssystems von 60 bis 350 g/m² im Format 350 x beitungssoftware Amendo wird der Festigkeitsverhalten der Frischfasergewährleistet einen kontinuierliAutomationsgrad in der Bearbeitung von chen Tintenfluss und reduziert so 330 mm. Mit einer Auflösung von Liner unterscheiden sich deutlich das Risiko eines Druckausfalls, der Bildern noch weiter gesteigert. 600 x 600 dpi bedruckt das System von Kraft- und Testlinern. Die hohe durch Lufteinschlüsse in der TinÜber 14 neue, voreingestellte bis zu 50 m/min. Weiße ist einer hohen Farbbrillanz tenkammer oder verstopfte Düsen Produktionslinien lassen sich www.xeikon.com dienlich und hat dementsprechende verursacht werden kann. Zusätzlich Wirkung im Verkaufsregal. Bei typische Anwendungsfälle aus der verfügt jeder Druckkopf über eine Bildproduktion wie die Erhöhung vielen Anwendungen, bei denen die verbesserte Bonding-Technologie des lokalen Kontrasts, der Schutz sichtbaren Oberflächenvorteile im für eine noch längere Lebensdauer. von Unternehmensfarben oder die Vordergrund stehen, wäre der MateDie Version 9.2 der PDF-Toolbox von www.ricoh.de rialeinsatz eines Frischfaser-Liners reine Veränderung der Bildgröße Callas Software kann über mehrere die klar bessere Wahl. Deshalb automatisch umsetzen. In den Bibliotheken hinweg nach Korrekturen, setzen auch immer mehr VerarProduktionslinien wird auch auf beiter Frischfaser-Liner ein. Ein Prüfungen, Profilen suchen. Amendos intelligentes BildanalyseFrischfaser-Liner wie FusionTopBibliotheken haben die Art, wie Modul zurückgegriffen, mit dem liner erzielt zudem mit niedrigeren Anwender mit Überprüfunes Porträtfotos erkennt und diese gen, Korrekturen, Profilen und Mit einem neuen Digital Asset Flächengewichten die gleiche im nächsten Schritt eine andere Prozessplänen arbeiten, veränManagement-System beschleunigt Esko Materialfestigkeit wie Testliner. Optimierung wählt als für Grupdert: Die Möglichkeit, diese zum penbilder und Bilder, auf denen die Marketingprozesse von Unternehmen. www.sappi.com ∑∑∑∑
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