4c 4/2014 Deutschland-Ausgabe

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4/2014

€ 5,–

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Design

Mit welchen Projekten sich Design-Legende Milton Glaser beschäftigt. Ein Besuch in New York.

Druck Wie sich die Flüssigtoner-Technologien von Xeikon und HP voneinander unterscheiden. Digital

Magazin für Druck, Design & digitale Medienproduktion

Wie eine englische Universität Hunderte Jahre alte Bücher mit Augmented Reality erlebbar macht.

Deutsche Ausgabe

Wachstum mit Wenn und Aber Was im digitalen Großformat wirklich wichtig wird. Und welche Trends völlig überschätzt sind. twitter.com/4cmagazin


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Liebe Leserin, lieber Leser!

E Martin Schwarz

r ist ein Segment der Druckbranche, in dem sich keineswegs Trübsal verbreiten muss: der digitale Großformatdruck. Ein beinahe unüberschaubar weites Feld an Produktvariationen, Substraten und Dienstleistungen drumherum verspricht Druckern eine vergleichsweise reiche Ernte. Bloß: Das haben auch andere bemerkt. Viele Druckereien, die sich bisher nicht damit beschäftigt haben, interessieren sich nun für das Großformat und kaufen sich mit vergleichsweise wenig Geld die nötige Technologie. Was aber wirklich wertschöpfend im sehr anspruchsvollen Großformatdruck ist, hat mit bloßer Hardware nicht so viel zu tun, wie wir ab Seite 10 in unserer aktuellen Coverstory nachzuweisen versuchen. Wir wollen übrigens sehr gerne von Ihnen wissen, welches Potenzial Sie im Großformat erkennen. Deshalb veranstalten wir am 27. Juni dazu einen #4ctalk auf Twitter. Wie Sie bei diesen virtuellen Diskussionsrunden mitmachen können, lesen Sie auf Seite 13.

Florian Zangerl

Einen Hausbesuch haben wir einem der wahrscheinlich berühmtesten Designer unserer Zeit abgestattet: Milton Glaser, dem Schöpfer des „I Love NY“-Logos. In seinem Atelier in New York erzählte uns der mittlerweile 84-Jährige, was ihn derzeit besonders umtreibt und warum er sich entschieden hat, für die Kultserie „Mad Men“ tätig zu werden. Das Protokoll dieses Besuches finden Sie ab Seite 18. Unsere Redakteurin Anja Schlimbach hat sich für ihre Story eingehend mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen den Flüssigtoner-Technologien von HP und Xeikon befasst. Was man von der Indigo-Konkurrenz wirklich erwarten kann, lesen Sie ab Seite 28. Eine vergnügliche Lektüre wünschen Ihnen nun

Martin Schwarz, Chefredakteur Florian Zangerl, Herausgeber

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Inhalt BUSINESS

DRUCK

STANDARDS

7 ABGESTOSSEN. Warum eine Druckerei das ehemalige Web to Print-Portal der WAZ übernimmt.

28 KONKURRENZ. Wie die neue Trillium-Technologie von Xeikon der HP Indigo zusetzen könnte.

14 KOCHSTUDIO

8 ANGESTOSSEN. Warum die aktuelle Heidelberg-Bilanz aus dem Muster der vergangenen Jahre heraussticht.

32 GLANZ. Wie Verlage sich mit den Coververedelungen ihrer Bücher ein bisschen mehr Aufmerksamkeit im Buchladen sichern möchten.

27 KLICKTIPPS

10 COVERSTORY. Was nötig ist, um im digitalen Großformatdruck auch weiterhin gutes Geld zu verdienen.

KARRIERE 16 MOTIVIERT. Worauf es Unternehmen bei Bewerbern in der Kommunikationsbranche ankommt.

15 EVENTS

36 WUNSCHZETTEL

34 LICHTGESTALT. Wofür der fotochrome Druck von Lumejet geeignet ist.

Digital 38 LESELUST. Wie an der Universität Manchester alte Bücher mit Augmented Reality belebt werden.

DESIGN 18 LEGENDE. Er ist der Schöpfer eines der berühmtesten Logos der Welt. Woran Design-Star Milton Glaser derzeit arbeitet. 22 ENTHUSIASTEN. Wie eine alte Drucktechnologie einen Boom auslöst.

TOOLS 24 luXUSSUITE. Wie man aus der Altona Test Suite am meisten herausholt.

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4c Magazin für Druck und Design


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COVERSTORY. Was im Großformatdruck wirklich zählt.

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LIEBE. An welchen Projekten Design-Legende Milton Glaser gerade arbeitet.

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LAST. Welche Konkurrenz HP für die Indigo-Modellreihe zu fürchten hat.

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LEIDENSCHAFT. Wie an der Universität Manchester alte Bücher zum Leben erweckt werden.

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Business

Karriere

Design

Tools

Druck

Digital

Produkte

Index Alphaset 10 Axel Springer-Verlag 8 Bindomatic 41 Deutsche Bahn 12 Druckerei Kern 36 Druckhaus Weppert 7 Fedrigoni 41 Fujifilm 40 Funke Mediengruppe 7 Google 8 Heidelberg 8 HP 12, 28 Jost von Brandis 12 JustAjar 22 Kodak 36 Konica Minolta 40 Korsch-Verlag 33

Lettertypen 22 Lumejet 34 Matan 40 Messe Düsseldorf 8 Metsä Board 40 Mimaki 10 Niederösterreichisches Pressehaus 33 Remaprint-Litteradruck 32 Residenz-Verlag 33 Ricoh 41 Rolling Pin-Verlag 32 Salon Iris 13 Sappi 40 Swiss Qprint 40 Xeikon 28 Xerox 36

Impressum Medieninhaber und Herausgeber: industriemagazin Verlag GmbH Verlags- und Redaktionsanschrift: Lindengasse 56, 1070 Wien, Tel. +43 1 585 9000, Fax +43 1 585 9000-16, www.4cmagazin.de, office@4cmagazin.de Büro Deutschland: Stadttor 1, Düsseldorf Medienhafen, D-40219 Düsseldorf, Tel. +49 211 3003-417 Abo-Shop: www.4-c.at/abo • iPad-Ausgabe: www.4-c.at/app • Social Media: twitter.com/4cmagazin, facebook.com/4cmagazin Chefredakteur: Martin Schwarz Autoren dieser Ausgabe: Ian Burrell, Jason Harder, Erika Kronfuß, Rainer Scheichelbauer, Anja Schlimbach, Ingo Woelk Geschäftsführung: Hans F. Zangerl Grafik, Layout: Nicole Fleck • Schriften: Premiéra (Thomas Gabriel), Acorde (Stefan Willerstorfer) Online-Redaktion: Jakub Jozefek • Marketing & Vertrieb: Karl-Heinz Roth Anzeigenverwaltung: Tel. +49 211 3003-417 • Herstellung: industriemagazin Verlag GmbH Druck: Ueberreuter Print, 2102 Korneuburg Abonnements: 1-Jahres-Abo: € 29,– • Druckauflage: 8.000 Stück • ZKZ: 86177 • ISSN: 2305-5111 Das nächste Heft erscheint am 02.07.2014.

Auflage 2. Halbjahr 2012: 8.550 Stk.

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Online-Druckportal flinq.de: Nach nicht einmal zwei Jahren wieder verkauft.

Bnw: beigestellt

Business

Flinq verkauft

Die Funke-Mediengruppe hat das Online-Druckportal flinq.de abgestoßen. Der neue Eigentümer, eine Schweinfurter Druckerei, will damit seine bisherigen Online-Druckportale ergänzen. Von Anja Schlimbach

Bekanntheit gekauft Die Schweinfurter Druckerei hat ihre bisher gestarteten Web to Print-Angebote klug segmentiert: Mit Xposeprint sollen mittlere Unternehmen angesprochen werden, mit VIP Print große Unternehmen mit Niederlassungen im Ausland oder Franchise-Systemen. Zwar ist auch in Xposeprint ein Design-Editor integriert, was Weppert aber mit flinq.de kauft, ist Reichweite und Markenbekanntheit: „Wir bieten dasselbe Produkte und dieselbe Lösung. Das DesignSystem von Xposeprint ist aber noch nicht so

lange auf dem Markt und daher auch nicht so bekannt wie flinq.de“, sagt Hettrich. Ursprünglich hatte flinq.de für die WAZGruppe vor allem einen Komplementärnutzen: Mit dem System konnten kleine Gewerbetreibende auf einfache Weise Inserate für die Lokalund Regionalzeitungen der WAZ gestalten und dann auch gleich online einbuchen. Dabei konnten die Kunden aus vielen Designvorlagen für Dutzende verschiedene Branchen wählen. Irische Entwicklung Der Design-Generator von flinq.de basiert auf einer Technologie des irischen Unternehmens tweak.com aus dem 4.200 Einwohner-Ort Killorglin. Mit der von Tweak entwickelten Design-Datenbank können Unternehmen aus knapp einer Million Layoutvorlagen, Fotos oder Logos wählen und sich nötigenfalls auch gleich einen Werbespruch für ihre Inserate, Flyer oder Broschüren generieren lassen. „Suchmaschinenoptimierung, die Usability der Website, die Kommunikation mit den Kunden, das alles kennen wir von unserem Portal Xposeprint. Das Neue ist die Million Designvorlagen, die wir nun anbieten können“, meint Norbert Hettrich. Teil des Deals zwischen Weppert und Funke ist auch ein üppiges Werbepaket, mit dem Weppert die Marke flinq.de auch weiterhin in den verschiedenen Funke-Medien präsent halten wird. ∑∑∑∑

Bnw: beigestellt

N

icht einmal zwei Jahre lang hielt sich das Online-Druckportal flinq.de im wuchtigen Portfolio der Mediengruppe Funke, ehemals WAZ. Verkauft haben die Essener ihr im Herbst 2012 gestartetes Portal nun an das Schweinfurter Druckhaus Weppert, das schon einige andere Online-Druckportale betreibt. Was Weppert bisher aber fehlte: ein Portal für Kleinunternehmer, das über einen Online-Editor auch gleich die Gestaltung von Drucksachen ermöglicht. „Natürlich sind Druckprodukte keine Luxusgüter mehr, aber das gilt eben nicht für die Gestaltung. Designer und Werbeagenturen können sich kleine Unternehmen nicht leisten. Mit flinq.de können wir genau das kostenlos anbieten.“, ortet Norbert Hettrich, Geschäftsführer des Druckhauses Weppert, einen Wettbewerbsvorteil.

Weppert-Chef Norbert Hettrich: „Das Neue ist die Million Designvorlagen, die wir nun anbieten können.“

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Im Staub or einigen Wochen passierte etwas Bemerkenswertes im deutschen Feuilleton: Da warf sich einer der mächtigsten deutschen Verlagsmanager, Matthias Döpfner nämlich, öffentlich und satzspiegelfüllend, vor dem WebGiganten Google in den Staub. „Wir haben Angst vor Google“, bekannte der Springer-Chef in einem Gastbeitrag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Man kann den Angstessay durchaus nachvollziehen, wenn man, so wie wir kürzlich in Wien, genauer hinhört, was Richard Gingras, Google NewsChef, über die Medienbranche denkt. Gingras hat sehr detailliert dargestellt, dass es die Technologie von Google ist, die tatsächlich Öffentlichkeit herstellt für Inhalte. Nur noch ein Fünftel aller Besuche auf Medien-

Glosse von Martin Schwarz

Websites beginnen auf deren Startseite, der Rest kommt mittlerweile über Suchmaschinen, Facebook oder Twitter. Die Medienmarken im Web verlieren damit auch immer mehr an Wert. Entscheidend ist, was bei den Google News ganz oben präsentiert wird, und nicht mehr so sehr, von welcher Quelle es kommt. Google News, Twitter oder Facebook haben die Funktion der Startseite beim digitalen Medienkonsum übernommen. Es gibt keine „symbiotische Beziehung“ zwischen Google und den Medien, wie Gingrfas sie auch zu konstruieren versuchte. Es ist Techno-Darwinismus in Reinform, der im Web entsteht. Wenn die Medienmarken im Web immer schwerer erkennbar werden, gibt es indes nur ein Gegenmittel: die Printprodukte aufzuwerten, denn die gelangen ohne Algorithmen-Filter an den Leser. Sie sind nicht der Macht weniger Technologiekonzerne ausgesetzt. Springer will erklärterweise zum digitalen Medienkonzern werden. Da wird Mathias Döpfner vielleicht noch öfter Grund zum Fürchten finden. ∑∑∑∑

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Heidelberg-Produktion in WalldorfWiesloch: Erstmals seit fünf Jahren ist die Bilanz nicht mehr rot gefärbt.

Bnw: beigestellt

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Ein kleines Plus Nach fünf Jahren im Dauerminus legt der Druckmaschinenhersteller Heidelberg wieder eine Bilanz vor, die einen kleinen Nettogewinn ausweist.

D

as Sparprogramm mit seinen drastischen Einschnitten beim Personal scheint langsam Wirkung zu zeigen. Trotz eines Umsatzes, der mit 2,43 Milliarden Euro um satte elf Prozent geringer ausfiel als im Vorjahr, konnte Heidelberg das Dauerabonnement für rote Zahlen in der Bilanz beenden. Nach einem Vorjahresverlust von 117 Millionen Euro steht nun ein Nettogewinn von vier Millionen Euro in den Büchern. Das EBITDA ohne Sondereinflüsse stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 143 Millionen Euro,

im Vorjahr waren es 80 Millionen. Die EBITDAMarge wurde von rund drei auf rund sechs Prozent verbessert, aber Heidelberg-Chef Gerold Linzbach peilt eine Marge von acht Prozent an. In einem Interview mit 4c (Ausgabe 3/2014) deutete Linzbach außerdem an, dass der Konzern künftig verstärkt OEM-Produkte vertreiben wird. Einer der wichtigsten Partner in dieser Strategie ist Fujifilm. Heidelberg hat in den letzten Jahren die Zahl der Mitarbeiter von 20.000 auf rund 13.000 reduziert. ∑∑∑∑

Ein großes Plus Nach der Besucherflaute im Jahr 2012 versucht die Messe Düsseldorf, die nächste Drupa im Jahr 2016 aufzufrischen. Unter anderem mit einer Erweiterung der bespielten Themen.

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14.500 Menschen hatten im Jahr 2012 die Drupa besucht, so wenige wie seit 1982 nicht mehr. Dem Besucherschwund versucht die Messe Düsseldorf nun gegenzusteuern, indem sie die Messe für Themen öffnet, die an der Peripherie der klassischen Druckindustrie angesiedelt sind.

Wichtigste Neuerung: Erstmals soll sich die Messe mit dem Boom im 3-D-Druck beschäftigen und damit Segmente, wie Werkzeugtechnik, Bauteilproduktion und Medizintechnik bespielen. Die nächste Drupa findet von 31. Mai bis 10. Juni 2016 statt. ∑∑∑∑

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Sie können auch anders Ein vergleichsweise erlösträchtiges Terrain ist der digitale Großformatdruck noch immer und entsprechend groß die Anziehungskraft für neue Wettbewerber. Behaupten werden sich in diesem Umfeld jene Spezialisten, die sich nicht zu sehr an technologische Glaubensfragen klammern. Von Martin Schwarz

E

s gab eine Zeit in seiner Karriere, da war das Wetter, markantes insbesondere, eines der schlagendsten Argumente für Mike Horsten. Als der jetzige Marketingchef des Großformatherstellers Mimaki einst die Geschicke einer niederländischen Großformatdruckerei mitgestaltete, war eines seiner erfolgreichsten Produkte die Fahne. Die aber diente in diesem Fall nur als Stoff, um den Horsten ein auffälliges Package herumbaute. Das Versprechen, das Mike Horsten seinen Kunden gab, war dieses: Widrigen Windes wegen wird wertvolle Wirkware weniger wund. Zu Horstens Fahnen-Flatrate-Abo in den zugigen Niederlanden gehörten die Grundversorgung mit einem Jahresbedarf an Fahnen, ein paar Exemplare auf Lager für den Fall eines zerstörerischen Windstoßes und ein Austausch-Service für kaputt gegangene Stücke. „Die Kunden haben gemerkt: Da denkt einer mit“, sagt Horsten. Die neuen Marktbegleiter

Bnw: Fotolia.de

Die gedankliche Begleitung der Kundschaft ist für Druckereien, die sich auf das digitale Großformat festgelegt haben, das dominante Kriterium für wirtschaftlichen Erfolg. Gerade

jetzt, wo der Preisdruck auch dieses Segment die Greene für den Großformat-Verband FESPA erreicht hat. Laut einer Studie des Beratungsun- erstellt hat, wird das an einem Detail offenternehmens Infotrends ist das Druckvolumen sichtlich: 57 Prozent der 250 Druckdienstleister, im Vorjahr stärker gewachsen als der weltweite die Greene befragt hat, gaben an, dass ihre Umsatz im Großformatdruck. Mehr MarktKunden die Lieferung der Produkte an ihren teilnehmer und nicht gerade die, die mit dem Einsatzort wünschten. Bei knapp der Hälfte Tugendpool des digitalen Großformats vertraut der Drucker erwartete die Kundschaft noch sind, ortet Tim Greene, Analyst bei Infotrends, komplexere logistische Leistungen. als einen der Gründe für diese Schieflage in der Anderes Interesse Statistik: „Jeder sucht natürlich nach profitablen Nischen und Unternehmen, die früher nie Gerade im Gravitationsfeld der Aufmerksammit dem digitalen Großformat zu tun hatten, keit, das Messen, wie die kürzlich in München steigen jetzt in diesen Markt ein“, sagt Greene abgehaltene Fespa Digital, bieten, blühen jede gegenüber 4c. Menge technologische Schlagwörter. „NaEs sind insbesondere Akzidenzdrucker, die türlich versuchen die Hersteller gerne, einen sich für vergleichsweise billiges Geld in das Technologiewandel herbeizureden“, sagt Spezialistentum einkaufen. Je mehr dieser Roman Mattes. Der Geschäftsführer des auf das Druckereien mit ihren manchmal tradierten Großformat spezialisierten Händlers Alphaset Vertriebsmustern aber die Schürfrechte in dem kennt den Einfallsreichtum der Hersteller, TheGeschäft für sich beanspruchen, desto eher sind men zu kreieren, die der Markt dann aber nicht die Spezialisten gezwungen, neue Erlösquellen so schnell absorbiert. Grünes Drucken wäre so über ungewöhnliche Applikationen oder Serein Fall. Da ist Roman Mattes erfahrungsreich vices zu erschließen. „Wenn ich einen Tipp für etwas skeptisch. „Wir bieten bei Bedruckstoffen Drucker hätte, dann diesen: Investieren Sie vor auch immer eine grüne Alternative an. Da die allem in Ihr Geschäft, nicht nur in Maschinen“, Produkte aber meist nicht die gleichen Leistungsmerkmale haben und teurer sind, hält sich sagt Greene unmissverständlich. In der Studie,


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π Bewegtbild Sehen Sie Markteinschätzungen von Experten und spannende Anwendungen in unserer Großformat-Playlist auf YouTube. Mehr dazu unter: www.youtube.com/4cmagazin Zur Playlist gelangen Sie auch, wenn Sie diesen QR-Code scannen.


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Druck

Salon Iris-Geschäftsführer Stefan Fiedler: „Eine Standardisierung gibt es bei uns nicht. Die Vielfalt ist einfach zu groß.“

die Nachfrage der Endkunden, die natürlich ein Interesse an der Langlebigkeit der Beschriftungen haben, in Grenzen”, sagt Mattes. Gegenprogramm Es war der HP-Konzern, der vor Jahren mit der Vorstellung der Latexdrucker eine Technologie ins Blickfeld geraten hat lassen, die als umweltverträgliches Kontrastprogramm zu Solvent verkauft wurde. Der Verdrängungswettbewerb, der da konstruiert wurde, hat aber nicht richtig Fahrt aufgenommen. „Vor fünf Jahren hat man schon behauptet, Latex würde andere Technologien ablösen. Das ist nicht passiert. Abgesehen davon ist Latex auch wegen des höheren Energiebedarfs natürlich nicht so grün, wie gern behauptet wird“, so Marktprofi Mattes. Die Latex-Technologie von HP und anderen Herstellern hat zweifellos viele Vorteile. Sie ist geruchslos, die Drucke sind ausgesprochen widerstandsfähig gegen das Ausbleichen. Sie aber dogmatisch gegen Solvent zu positionieren, könnte ein Fehler gewesen sein. Einpreisen nämlich können Großformatdrucker den scheinbar grünen Technologiewechsel nicht. Selbst die FESPA als Verband der Großformatbranche relativiert die Werthaltigkeit mancher grüner Slogans. „Man muss diesen ökologischen Aspekt dichter im Zusammenspiel mit anderen Faktoren in dem Geschäft betrachten“, meint FESPA-Chef Neil Felton gegenüber 4c.

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Bnw: Eva Napp

Bnw: beigestellt

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Bahn-Einkäuferin Carola Lammich: „So ein Bedarfsträger, der bei uns im Konzern einen Auftrag erteilt, will ja auch glänzen und der Held sein.“

Eine Ablöse der Solvent-Technologie durch Latex wird es nicht so schnell geben. „Solvent ist natürlich nicht tot, das behauptet nur HP“, formuliert Mimaki-Marketingchef Mike Horsten kräftiger. Wohl gemerkt, sagt das einer, der selbst einige Latex-Modelle im Angebot hat. Der Held im Konzern Woran Printbuyer im digitalen Großformat eher interessiert sind als an technologischen Glaubensfragen: Einfallsreichtum bei den Applikationen und Wissen um deren Einsatzmöglichkeiten. Man muss ein wenig in die Welt eines großen Printbuyers wie der Deutschen Bahn eintauchen, um die Mechanismen rund um die Beschaffung von Großformatprodukten zu verstehen. Da verwaltet Carola Lammich, die Print-Chefeinkäuferin der Bahn, ein Budget von derzeit rund 25 Millionen Euro, das sie an mehr als 180 Druckereien zu verteilen hat. Einige von ihnen sind Großformatspezialisten, die Aufträge für Fassadenverkleidungen oder Plakate in den Bahnhöfen erhalten. „Für uns ist der Beratungsansatz wichtig, den uns eine Druckerei vermittelt“, sagt Lammich im Gespräch mit 4c. „Da sitzen ja Bedarfsträger im Konzern und müssen verstehen, wie lange etwa ein Druck hält, bevor er im Sonnenlicht ausbleicht, und was es für eine Alternative gibt”, so Lammich über die Anforderungen eines Konzerns wie der Deutschen Bahn. „Es gibt beim

Agenturchef Udo Schendel: „Ein Drucker, der mit uns zusammenarbeiten möchte, fügt sich gut in die Lieferkette ein.“

Großformatdruck mehr Anforderungen als im gewöhnlichen Akzidenzdruck“, beschreibt Lammich das ökonomische Reservoir, aus dem Spezialisten schöpfen können. „So ein Bedarfsträger, der bei uns im Konzern einen Auftrag erteilt, will ja auch glänzen und der Held sein. Ein Drucker hat sich einen Freund geschaffen, wenn er richtig informiert“. Beratungsfreudige Drucker können bei dieser Heldenwerdung hilfreich sein. Lammich warnt die Großformatdrucker aber auch, die gleichen Fehler zu begehen, wie sie im Offsetdruck vorkommen: „Im Offset war das beherrschende Thema die Rationalisierung der Fertigung. Diese Vorteile wollen Kunden natürlich eingepreist sehen. In die Falle sollten die Spezialisten nicht tappen“, rät die Einkäuferin. Schneller Rhythmus Der Hamburger Udo Schendel erwartet indes von Druckereien, sich sehr genau an den strengen Rhythmus zu halten, den andere in der sehr langen Prozesskette vorgeben. Schendel ist Geschäftsführer der auf Außenwerbung spezialisierten Agentur Jost von Brandis und hat ein feines Sensorium dafür entwickelt, welchen Veränderungen das Außenwerbegeschäft ausgesetzt ist: „Die Druckqualität ist für uns kein Thema. Ein Druckdienstleister, der mit uns zusammenarbeiten möchte, fügt sich gut in die Lieferkette ein und stört das Timing

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Bnw: Lukas dostal

π Der #4ctalk zum Thema

Kaschierung eines Produktes im Wiener Salon Iris: Das nötige Wissen um Substrate und Weiterverarbeitung macht den Marktzugang im Großformatdruck hürdenreich.

nicht. Denn eines müssen wir feststellen: Die Leidenschaft für die Ausreizung der Durch die digitalen Medien gewöhnen sich Substratvielfalt lebt in Wien Stefan Fiedler, unsere Kunden sehr schnell an kurze RhythGeschäftsführer des Wiener Salon Iris, vor. men und sie möchten Kampagnen immer Auf rund 100 Substraten druckt der gelernte schneller starten. Da braucht es einfach Fotograf mittlerweile. Daraus folgt zwingend: Termintreue.“ „Es ist ein sehr beratungsintensives Geschäft. Darüber hinaus wird der digitale GroßforDie Kunden kommen zu uns und erwarten matdruck seine technologische Autorität bei diese Kompetenz. Oft geht es da um Nuancen, versionierten Produkten künftig noch stärker mit denen sich nicht so spezialisierte Druckereien niemals beschäftigt haben”, sagt Fiedler. unter Beweis stellen müssen. Natürlich gilt das für Anwendungen im Interior Design, wie Aus den Nuancierungen und den Substraten personalisierte Tapeten, neuerdings aber sogar folgt aber auch: „Eine Standardisierung gibt es bei uns nicht. Die Vielfalt ist einfach zu groß.“ im Außenwerbebereich: „Plakatkampagnen Pro Stunde produziert das Omega-Modell, ein werden immer regionalisierter. Und mit UV-Drucker von Durst, im Salon Iris gerade regionalisiert meine ich nicht Postleitzahlen, einmal zehn Quadratmeter. Rüstzeiten oder sondern eher Straßenzüge. Kleinteiliges Geomarketing ist inzwischen Kriterium bei 80 Workflow-Optimierungen und was sonst noch Prozent der Kampagnen, die wir betreuen. Das das Vokabular industrieller Druckproduktion bereit hält, sind da – im Gegensatz zum Offsetist also auch für den Drucker ein Thema, mit druck – nicht ganz so dominant. dem er sich auseinandersetzen muss“, sagt Berechtigter Einwand: Es ist schon recht Agenturchef Udo Schendel. speziell, was der Salon Iris betreibt, und Freude an den Nuancen die Produktivität von Maschinen selbstverDer disruptive Impuls in diesem speziellen ständlich ein Kapitel im Pflichtenheft. Aber Segment kommt, man ahnt es wohl, eben aus dieser Produktivität ein so hartes Wettbewerbskriterium wie etwa im Offsetdruck, von den Druckereien und nicht so sehr aus der Maschinentechnologie. Das Wesen dieses abzuleiten, würde den Möglichkeiten in dem Marktes wird geformt durch die Fülle an Markt nicht gerecht. Auch wenn nun die Anwendungen, die Menge der Substrate und Effizienzmeister aus dem Offsetdruck in das die erweiterten Erlösmodelle von der Montage Geschäft mit den noch großzügigen Margen bis zur Verklebung. drängen, haben die Spezialisten eben einen

Welches Potenzial hat der Großformatdruck wirklich? Diese Frage wollen wir mit Ihnen diskutieren: in unserem nächsten #4ctalk auf Twitter am 27. Juni von 13 bis 14 Uhr. Bitte fügen Sie Ihren Beiträgen einfach den Hashtag #4ctalk hinzu, damit andere Diskussionsteilnehmer Ihren Kommentaren folgen können. Wir freuen uns auf eine angeregte Diskussion! www.twitter.com

Vorsprung: „Sie verstehen den Markt und die Vielfalt der Anwendungen besser“, diagnostiziert FESPA-Chef Felton. Kerzenkommerz Rund um den Großformatdruck tun sich derweilen Komplementärmärkte auf, die Drucker auch ohne große Investitionsschübe erschließen können. Ein dem Großformatdruck durchaus nahes Betätigungsfeld bietet die Bedruckung von 3-D-Objekten und damit die Möglichkeit, der Kundschaft neben Bannern oder Postern für Shops auch gleich Werbemittel zu liefern. Für rund 2.500 Euro ist ein entsprechendes Zusatzaggregat von Mimaki zu haben, das relativ einfach auf einen Mimaki-Flachbettdrucker montiert werden kann. In Großbritannien hat eine Druckerei damit kürzlich ein brennendes Verlangen bei einer bestimmten Kundenklientel geweckt: Sie bedruckt damit etwa Kerzen für Hochzeiten. Sturmwarnung Zum damaligen Flaggen-Flatrate-Abo von Mike Horsten gehörte ganz nebenbei auch ein Abogeschenk: Wenn Sturm aufzog, verschickte Horsten Warnungen per Mail an die Kundschaft, damit die ihre Flaggen rechtzeitig einholen konnte. In den windumtosten Niederlanden macht man sich mit so einem Flaggenappell ziemlich sicher Freunde. ∑∑∑∑

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Business Kochstudio

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Leser schlagen so manch unvorhersehbaren Haken bei der Flucht vor traditionellen Angeboten der Zeitungen.

Nicht nur die Zeit läuft davon Verleger oszillieren in ihren Überlegungen derzeit vor allem zwischen technologischen Möglichkeiten, neue Erlöswege zu beschreiten. Den Lesern ist das aber egal. Sie laufen zu neuen inhaltlichen Angeboten über. Von Thomas Koch*

D

ie Zeitungen tun sich mit diesem neuen man sich in die Rolle des Verlegers begibt, desInternet noch arg schwer. Und zwar sen Geschäftsmodell gerade davonschwimmt. seit 20 Jahren. Aber so langsam geht es Die neuen Verleger ihnen an den Kragen. Genau genommen, an Es ist aber Gott sei Dank nur die Zeitung selbst, ihr Geschäftsmodell. Die grandiose Idee, ihre die neu erfunden werden muss. Und erfreuliInhalte im Internet kostenlos feilzubieten cherweise sind redliche Bemühungen erkennbar. und trotzdem noch für die Printausgabe Geld Letztes Jahr war es der Spiegel-Journalist Cordt verlangen zu wollen, hat inzwischen der letzte Schnibben, der das viel beachtete Zeitungsprojekt Leser durchschaut. „Der Abend“ und eine lebhafte Debatte über die Eine halbe Million verkaufte E-Papers und Zeitung der Zukunft ins Leben rief. Am 10. Oktodie jüngste Paywall-Bilanz der Regionalverber 2013 startete die erste deutsche Ausgabe der lage, die da lautete: „Wir ertrinken nicht in Huffington Post, die sich rühmt, inzwischen über Geld“, täuschen nicht darüber hinweg, dass die 1.000 Blogger für HuffPostDE gewonnen zu haben. Zeitungen absolut keine Lösung für sinkende In diesen Tagen erleben wir mit „KrautrePrint-Erlöse und geradezu mikroskopische porter“ das erste tägliche Magazin-Projekt, das Online-Erlöse gefunden haben. Paid Content will mit ein paar leuchtenden Ausnahmen auch sich alleine aus Crowdfunding finanzieren und komplett auf Werbung verzichten will. Die Krautnicht so recht greifen. reporter benötigen dazu 15.000 Abonnenten - und Die Leser laufen davon brauchten nur 24 Stunden, um die ersten 2.500 zu Dabei ist das Dilemma doch schon lange gewinnen. identifiziert. Das eigentliche Problem der ZeiEs geht auch ohne tung liegt weder am Papier noch am Internet. Sie erkennen den Fehler? Keines dieser Projekte Wolfgang Blau, der als Chefredakteur von Zeit Online im vergangenen Jahr zum britischen Guar- stammt aus dem Haus oder gar aus der Fantasie dian wechselte, brachte es bei Twitter auf den eines deutschen Zeitungsverlegers. Die basteln Punkt: „Die Zeitungsleser laufen keinesfalls vor stattdessen weiter hilflos an ihren Zeitungen und dem Papier davon, sondern vor dem ZeitungsWebsites herum und feuern die Menschen, die journalismus.“ Aua! Und der angesehene TVsie für ihre Zukunft – wenn es denn für sie eine Journalist und Blogger Richard Gutjahr fasste es gibt – dringend benötigen: Ihre Journalisten. Die ähnlich zusammen: „Das Problem ist nicht das Gekündigten machen sich selbstständig und Internet, nicht das Publikum – das Problem ist gründen – wie geschehen – neue Produkte, wie das Produkt.“ „Komplett“ oder das „Harburger Blatt“. Sie beweisen, dass es auch ohne die mächtigen Verleger Diese Erkenntnis tut weh. Vor allem, wenn

möglich ist, begehrenswerte Medien zu etablieren. Sie beweisen auch, dass Print sehr wohl lebt. Und so dreht sich die schmerzhafte Schraube immer tiefer ins Fleisch der Verleger. Es ist eine Schraube ohne Ende. Die „Ich-habe-gesprochen“-Mentalität Angenommen, Sie wären Verleger. Was würden Sie tun? Sie würden es doch niemals Fremden überlassen, Ihr Medium neu zu erfinden. Sie würden es selbst machen, zusammen mit Ihren eigenen Leuten (so sie denn dazu fähig und willens sind) und den kreativsten Köpfen, die Sie auftreiben können. Und? Wo bleiben Ihre Ideen? Ihre Experimente? Die Zeit läuft den Verlegern davon. Im wahrsten Sinne des Wortes: Denn „Die Zeit“ hat längst begriffen, dass sie eine Zeitung für ihre Leser machen muss, um die Auflage zu steigern, dass die „Ich-habe-gesprochen“-Mentalität der Zeitungsredakteure im Zeitalter von Social Media überholt ist. Liebe Verleger: Die Zeit läuft. ∑∑∑∑

* Thomas Koch, Mediaplaner, Agenturgründer, ExStarcom-CEO, Herausgeber von „Clap“ und MediaPersönlichkeit des Jahres, schreibt hier regelmäßig über die Zukunft von Print. Folgen Sie Thomas Koch auf Twitter: @ufomedia.


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Zuerst Debatte, dann Kabarett: der deutsche Druck – und Medientag findet in diesem Jahr in München statt.

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Heftige Kontroversen werden da nicht ganz vermieden werden können: Der deutsche Druck- und Medientag Ende Juni befasst sich diesmal mit dem Einkaufsverhalten von Druckerei-Kunden und dem Geschäftsmodell von Einkaufsagenturen.

E

in Hort der Eintracht wird das Podium am 26. Juni wahrscheinlich nicht sein. Denn die Diskussionsteilnehmer, die am deutschen Druck- und Medientag aufeinandertreffen, haben beachtlich unterschiedliche Interessen: Williams Lea-Manager Edgar Rolf wird sich die Bühne mit Carola Lammich, Print-Einkäuferin der Deutschen Bahn, Michael Kleine, Geschäftsführer von Merkur Druck, und Alex Sturzenegger, Geschäftsführer von Printplus, teilen. Dass Meinungsverschiedenheiten in der Natur dieses Settings liegen, dürfte wohl durchaus im Sinne der Veranstaltung sein. Vertragen können sich die Teilnehmer dann wieder am Abend, wenn es gemeinsam zum Public Viewing der Fußball-WM und dann zum Kabarett im Münchner Augustinerkeller geht. Am kommenden Tag steht dann die Hauptvorstandssitzung des Bundesverbands Druck und Medien an. Deutscher Druck- und Medientag, München 26. bis 27. Juni 2014 www.bvdm-online.de

Ausdruck von Ausdruck von

Ideenreich

I

n einem vierstündigen Workshop im Rahmen der 4c-Academy gibt Michael Hack, Unternehmensberater und Lehrbeauftragter an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München, Druckereien das Rüstzeug, neue Geschäftsideen zu entwickeln und damit die eigene Position am Markt deutlich zu verbessern. Die vermittelten Inhalte werden direkt auf die einzelnen Unternehmen zugeschnitten. So sind sie konkret im eigenen Unternehmen anwendbar. 4c Academy, Wien 3. Juni, 14.00 bis 18.00 Uhr www.4-c.at/link/academy

„Wenn ein Unternehmen seit 145 Jahren in Familienbesitz ist und heute von der „Wenn ein Unternehmen seit 145 Jahren in Familienbesitz ist und heute von der 5. Generation geführt wird, seit dann gibt Jahren einem das beruhigendesistGefühl der Sicherheit. „Wenn ein Unternehmen in ein Familienbesitz und heute von der 5. Generation geführt wird, dann145 gibt einem das ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit. Traditionen sind die Basis für umsichtiges Handeln, wie auch der schonende Umgang mit 5. Generation geführt wird, dann gibt einem das ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit. Traditionen sind die Basis für umsichtiges Handeln, wie auch der schonende Umgang mit der Umwelt zeigt: Berger trägt das Österreichische Umweltzeichen für den Bogenund Traditionen Basis trägt für umsichtiges Handeln, wie auch der schonende mit der Umwelt sind zeigt:dieBerger das Österreichische Umweltzeichen für den Umgang Bogen- und Rollenoffsetdruck Darüber hinaus darf sich die Druckerei Bergerund als der Umwelt zeigt: sowie BergerDigitaldruck. trägt das Österreichische Umweltzeichen für den BogenRollenoffsetdruck sowie Digitaldruck. Darüber hinaus darf sich die Druckerei Berger als CO -neutral zertifizierter Betrieb bezeichnen – das macht die Welt ein Stück grüner.“ 2 Rollenoffsetdruck sowie Digitaldruck. Darüber– hinaus darfdie sichWelt dieein Druckerei Berger als CO -neutral zertifizierter Betrieb bezeichnen das macht Stück grüner.“ 2 CO2-neutral zertifizierter Betrieb bezeichnen – das macht die Welt ein Stück grüner.“

Gefühlen. Ausdruck von Gefühlen. Ausdruck von Gefühlen. Gefühlen.

Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Wiener Straße 80 | A-3580 Horn | T 02982-4161-0 Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Wiener Straße 80 | A-3580 Horn | T 02982-4161-0 Stadtbüro | Pulverturmgasse | A-1090 Wien80 | T 01-313 Ferdinand Wien Berger & Söhne GmbH |33Wiener Straße A-358035-0 Horn | T 02982-4161-0 Stadtbüro Wien | Pulverturmgasse | A-1090 Wien | T|01-313 35-0 Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Horn | Wien | Steiermark Stadtbüro WienBerger | Pulverturmgasse 3 | A-1090 01-313 35-0|| Tirol Ferdinand & Söhne GmbH | Horn Wien | Wien| T| Steiermark Tirol T 02982-4161-0 Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Horn | Wien | Steiermark | Tirol T 02982-4161-0 T 02982-4161-0 210 x 148 Gefühle CO2.indd 1 185x 148 x 125 Gefühle CO2.indd 1 210 Gefühle CO2.indd 1

Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Horn | Wien | Steiermark | Tirol 210 x 148 Gefühle CO2.indd 1 Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Horn | Wien | Steiermark | Tirol T 02982-4161-0 Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Horn | Wien | Steiermark | Tirol 02982-4161-0 RZ_Berger Inserat 420x297_neu.indd 2-3 T RZ_Berger Inserat 420x297_neu.indd 2-3 T 02982-4161-0 RZ_Berger Inserat 420x297_neu.indd 2-3

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Schön motiviert bleiben Die Hochschule der Medien in Stuttgart hat in einer Studie erhoben, welche Fähigkeiten bei Bewerbern in der Kommunikationsbranche am meisten gefragt sind. Eine Ahnung von Design und Gestaltung gehört nicht dazu. Von Ingo Woelk

Nicht nur sympathisch Bei den Hard Skills liegt das selbstständige Projektmanagement auf Platz eins der gewünschten Bewerberkompetenzen. Damit das erfolgreich gelingt, werden Eigenverantwortlichkeit, Kontakt- und Feedbackfähigkeit sowie Durchführung als die vier Topparameter

Medienplanung Kalkulation Gestaltung/Design Strategie Konzeption Projektmanagement

im Projektmanagement genannt. Auf den Plätzen zwei und drei wünschen sich Arbeitgeber Wissen und Begabung für Konzeption und Strategie. Eine Ahnung von Gestaltung und Design zu haben, das findet nur knapp die Hälfte der Unternehmen wichtig. Aber empathisch Motiviert bis in die Haarspitzen sollte sich der Bewerber vorstellen. Denn unter den Soft Skills ist eben die „Motivation“ am gefragtesten. Außerdem soll der Einsteiger Verantwortungsbewusstsein und Kommunikationsfähigkeit beweisen. Nicht so sehr gefragt sind im Übrigen Präsentationstechniken. Wer je bei einer der unvermeidlichen Power-PointSchlachten ansässig war, weiß dies bereits. Die HdM trainiert Soft Skills bereits im Studium. Die finden beispielsweise auf der Schwäbischen Alb statt, um Gruppenkohäsion zu üben. Die Schulung des sozialen Verhaltens und des Teamgeists geschieht im Rahmen eines Camps mit Workshops, zu denen Schnitzeljagden und Orientierungsläufe gehören. Dort bekommen die künftigen Arbeitnehmer also schon einmal einen Vorgeschmack auf künftige Managerseminare mit verkohlten Füßen. ∑∑∑∑

Präsentationstechnik Konfliktfähigkeit Kritikfähigkeit Organisationsfähigkeit Zeitmanagement

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Persönliches Auftreten Selbstmanagement

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Teamfähigkeit Kommunikationsfähigkeit

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Verantwortungsbewusstsein

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Hard Skills: Fähiges Projektmanagement ist die am meisten geforderte Bewerberkompetenz (Auswertung nach einer studienspezifischen Punktetabelle)

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as Studienergebnis sollte keinen Trend bestätigen. Wir wollten tatsächlich wissen, welche Fähigkeiten der ideale Bewerber aus Arbeitgebersicht mitbringen soll“, erklärt Franco Rota, Prorektor an der Hochschule der Medien (HdM), Stuttgart. Die Studie „Kompetenzanforderungen an akademische Berufseinsteiger in der Kommunikationsbranche“ ermittelte nun die gewünschten Fähigkeiten bei 153 Handels- und Industrieunternehmen, Institutionen und Agenturen. „Wir ahnten, dass Soft Skills wichtig für die Unternehmen sind, waren von der Deutlichkeit des Ergebnisses aber einigermaßen überrascht“, stellt Rota fest. „Es geht um alle Faktoren, die einen zum Sympathieträger machen. Das sind im Grunde eine Internationalisierung, eine Amerikanisierung der Bewerbergrundlagen und ihrer Qualitätskriterien. Fachkompetenz setzen die Unternehmen heute alle voraus.“

Franco Rota von der Hochschule der Medien sieht eine Amerikanisierung der Bewerbergrundlagen: Soziale Kompetenz und gewinnendes Auftreten werden wichtiger.

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Favorisierter Soft Skill und wenig überraschend: Motiviert soll der Berufseinsteiger sein. (Auswertung nach einer studienspezifischen Punktetabelle)

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Beim König von New York Milton Glaser in seinem Atelier: „Ich habe etwas Besseres.“

Es ist das Ur-Symbol, Sinnbild für eine ganze Stadt und weltweit bekannt: das „I LOVE NY“-Logo, das Design-Legende Milton Glaser geschaffen hat. Im 4c-Gespräch in New York erzählt Glaser von seiner Arbeit für die Kultserie „Mad Men“ und seinem Projekt gegen den Klimawandel. Von Ian Burrell, New York 18

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Text: Ian Burrell / The Independent / The Interview People

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ilton Glaser kommt aus seinem Atelier. In der Hand hat er einen Anstecker, der ein vitales Grün ausstrahlen würde, wäre da nicht dieser schrecklich düstere schwarze Fleck, der die saftige Naturfarbe fast vollständig verdunkelt. Das Design ist beunruhigend und noch etwas unvollendet. Glaser hofft, dass die Welt seinen Anstecker zum Klimawandel tragen wird. Genauso wie sie einst sein berühmtes Herzsymbol annahm, das er vor 37 Jahren auf dem Rücksitz eines Taxis auf der Fahrt zum selben Atelier mit einem roten Buntstift auf ein zerrissenes Kuvert kritzelte: das legendäre „I LOVE NY“-Logo. Auf dem kurzen Weg von einer New Yorker U-Bahn-Station zu seinem Schaffensplatz an der Eastside von Midtown Manhattan komme ich an drei Geschäften vorbei, die fast ausschließlich Artikel mit dem Herzlogo verkaufen, das Glasers einstigem Kunden, dem Bundesstaat von New York – und nicht der Stadt, wie viele denken –, jedes Jahr 30 Millionen US-Dollar einbringt. Glaser ist heute 84 und als er aufhört, geduldig von seiner bemerkenswerten Karriere zu erzählen, kommt er gleich wieder auf sein neues Anstecker-Projekt zu sprechen und hält mit Nachdruck fest: „Ich habe gerade eine neue Kampagne mit dem Namen ‚It's Not Warming, It's Dying‘ („Sie erwärmt sich nicht, sie stirbt“) gestartet und wir hoffen, dass sie weltweit Wellen schlagen wird. Die Idee dahinter ist, dass Leute auf der ganzen Welt diesen Anstecker als Bekenntnis dazu tragen sollen, was wirklich los ist." Er greift damit den buddhistischen Gedanken auf, dass es ratsamer ist, sich eines Problems „be-


wusst zu werden“, als zu versuchen dagegen „Ich mag die Werbebranche und ihre Werte vorzugehen und es weiter zu verschlimmern. nicht. Mir wurde einfach klar, dass ich „Wenn das Design nicht ganz eindeutig mich nicht mit der Idee identifizieren kann, ist, dann funktioniert es nicht.“ Und auf die Menschen zu etwas zu überreden, was ihren Frage nach seinen Motiven, eine Kampagne eigenen Interessen widerspricht. Und weil vom Zaun zu brechen, die auch eine Website das im Werbebereich regelmäßig geschieht, umfassen wird, auf der die Anstecker bestellt muss man sich in Acht nehmen, nicht Teil werden können, antwortet er ganz trocken: dieser Verschwörung zu werden.“ „Die Tatsache, dass es mit der Welt zu Ende Kunst im Alltag geht - und dass man sich des wichtigsten Milton Glaser wurde 1929 als Sohn ungariEreignisses in der Geschichte der Menschheit nicht einmal bewusst ist.“ scher Einwanderer im Süden der Bronx geboren. Seinem Vater gehörte eine chemische Arbeiten für Mad Men Reinigung und seine Mutter war Hausfrau. Glasers Werk bleibt im Blickpunkt der Das Viertel mit einigen der ersten genossenschaftlichen Wohnbauten New Yorks zeichÖffentlichkeit: Er gestaltete vor Kurzem das nete sich durch eine äußerst links gerichtete psychedelische Werbematerial für die siebte und neueste Staffel der Kult-Serie Mad Men. und antikapitalistische Gesinnung aus, was ihn für den Rest seines Lebens prägen sollte. Ihr Schöpfer Matthew Weiner war schon Der Slogan „Art is Work“ im Fenster zuvor ein begeisterter Fan der Arbeit des über der Tür des Jugendstil-Reihenhauses, Design-Gurus. Bei Mad Men knüpfte Glaser das seit 1965 zum Zentrum seines Schaffens an ein vom Jugendstil inspiriertes Poster wurde, soll nicht als Hommage an das Schufan, das er 1966 für die Greatest Hits von Bob ten für schnöden Mammon gewertet werden, Dylan gestaltete, auf dem er den Sänger mit sondern als ein Aufruf an die Öffentlichkeit, kaleidoskopischem Haar abbildete. Das Ergebnis ist die Silhouette des sitzenden Don Kunst für sich selbst zu beanspruchen. Draper mit ausgestrecktem Arm und einer „Meine Absicht bestand niemals darin, Kunst Zigarette in der Hand, der ein farbenfrohes als eine separate Tätigkeit abzusondern, sondern sie wieder in den Alltag der Menschen 60er-Bildnis betrachtet. zu integrieren.“ Glaser nahm den Job an, weil er sich Seine aktuelle Arbeit umfasst „Keramik, „ehrlich fragte, ob ich das noch fertigbringen Stoffe und Uhren“. Den Umfang seiner Tätigwürde oder nicht“. Auch wenn ihm bewusst ist, dass die Sen- keiten hat er mittlerweile allerdings auf zwei dung eine Zeit darstellt, in der sein Werk auf Designer und einen Assistenten reduziert. der Madison Avenue bewundert wurde, gibt „Ich habe kein Interesse daran, das Atelier er trotzdem klar zu verstehen, dass er nicht in erster Linie zu finanziellen Zwecken zu als Werbemensch angesehen werden möchte. nutzen. Es geht mir vielmehr darum, heraus-

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New York: Milton Glasers Arbeit ist mit dieser Stadt eng verwoben.

zufinden, inwieweit es auch heute noch der Entwicklung von Innovationen dienen kann.“ Niemals am Computer Die Wand hinter seinem Schreibtisch zieren Bilder mit blumengeschmückten Pferdeköpfen und orientalischer Kunst. „Ich greife niemals einen Computer an“, aber er ist damit einverstanden, dass seine Kollegen dieses „äußerst subversive Instrument“ einsetzen, um die Arbeitsprozesse zu beschleunigen. „Der Computer ermöglicht dir eben, unglaublich lange Wartezeiten zu vermeiden.“ Glaser besuchte das Cooper Union College im New Yorker East Village. Im Jahr 1954 gründen die Cooper-Absolventen Seymour Chwast, Edward Sorrel, Reynold Ruffins und Glaser die Push Pin Studios, die sich in den folgenden Jahrzehnten zum Synonym für Grafikdesign entwickeln sollten. Ein wesentlicher Teil der bedeutendsten Arbeiten Glasers entstammt der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Schlüsselpartnern. 1968 brachte er mit Clay Felker das New York Magazin heraus, das noch immer zu den erlesensten Zeitschriften der USA zählt. Auch wenn sich die „Gewichtsverteilung“ des von Glaser konzipierten Layouts „verändert hat, sieht es seit Kurzem wieder eher so aus wie damals, als wir es vom Stapel ließen“. Eine andere Welt Er ist beim Magazin nicht mehr direkt involviert, aber zufrieden, dass es „sein altes Fundament wiedergefunden hat“ und wieder mehr dem Druckwerk gleicht, das er mit

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Zwillingstürme auch das Ende des berühmten und spektakulären „Windows on the World“, einem Restaurant im 107. Stock, für welches Glasers Studio alles von der Beleuchtung bis zu den Speisekarten gestaltete. Pedantischer Partner

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damals vom Verbrechen heimgesuchten Stadt den Rücken kehrten, traf das HerzDesign bei jenen, die nicht wegziehen wollten, genau den richtigen Ton. „Viele Leute verließen die Stadt. Aber die Menschen, die hier blieben, wollten trotzdem ‚Ich liebe New York‘ sagen können. Es war ein echtes, tief empfundenes Verlangen und wir hatten alle so selten Gelegenheit, unsere innersten Gefühle auszudrücken.“ Stets seinen antikapitalistischen Ursprüngen treu, bereitet ihm die Art, wie das Design kommerzialisiert wurde, noch immer Unbehagen. „Irgendwann wurde beschlossen, dass es sich dabei nicht mehr um ein symbolisches Objekt handelt, das Zuneigung hervorrufen soll, sondern um einen potenziellen Geldmacher. Darum gibt es Geschäfte, die nichts anderes als ‚I LOVE NY‘-Artikel verkaufen und das alles regt mich ziemlich auf und macht mich unglücklich.“ Und trotzdem: „Es ist schon interessant, dass das seit dem Jahr 1977 funktioniert, ohne an Wirkung zu verlieren.“

Das überraschend gute Verhältnis zum konservativen britischen Financier Sir Logo-Variationen: Mittlerweile gibt es James Goldsmith mündete in eines der Tausende Variationen und Verwendungen größten Projekte Glasers – der Gestaltung von Glasers ursprünglichem Logo. der Supermarktkette Grand Union. „Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass ich Felkner zur Darstellung der Stadt geschaffen gegenüber jemandem mit einer derart pedanhatte, die Glaser wie kaum ein anderer seiner tischen und konservativen Lebenseinstellung Mitbewohner prägte. „Das Beste an New York Sympathien empfinden könnte. Aber wir führten wunderbare Gespräche, gingen oft ist, dass es sich dabei nicht nur um einen einzigen Ort handelt. New York hat eine ganz gemeinsam essen und er zeigte sich gegenbesondere Eigenart", erklärt er stolz. „Egal, in über meinen jeweiligen Projekten immer welchem Stadtteil von Paris du dich aufhältst, sehr aufgeschlossen.“ wirst du immer wissen, dass du in Paris bist. Bier auf Lebenszeit In New York hingegen musst du nur um die Er baute auch ein sehr enges Verhältnis zum nächste Straßenecke gehen und du betrittst ehemaligen Korrespondenten der Associated möglicherweise eine andere Welt. Es ist so Press, Steve Hindy, auf, der 1984 in einem komplex und vielseitig, dass du es geradezu Ein Gefühl von Verrat der unterprivilegiertesten Stadtteile von New erfinden müsstest.“ York die Brooklyn Brewery gründete und Gla- Während seiner Ausführungen kann man im Dieses Überraschungspotenzial ist für Hintergrund schreiende Kinder hören, die ihn ein Lebenselixier. „Der Grund, auf dieser ser überzeugte, die dafür notwendigen Graneben seinem Atelier im Hof der öffentliWelt zu sein, und die Eigenschaft, die ich am fiken zu gestalten. Weil die Gründer wenig chen Schule spielen. Seit 55 Jahren unterlängsten bewahren möchte, ist die Fähigkeit, Geld hatten, ließ sich Glaser „einen Teil richtet Glaser selbst. Er legt seinen Designseines Honorars in natura bezahlen“. Noch die Welt mit Erstaunen zu erleben. Und ich Studenten nahe zu lernen, sich auf die Arbeit heute macht Glaser sein Recht auf Gratisbier fühle das noch immer in mir. Jeden Morgen aus der Brauerei manchmal geltend. Das von von Anderen zu stützen oder davon sogar wache ich mit dem Gefühl auf, dass mich ihm entworfene Logo basiert auf dem „B“ der abhängig zu werden. Er ist sich bewusst, irgendetwas überraschen wird.“ dass die jüngeren Generationen jeder Form Brooklyn Dodgers, einem Buchstaben, der Glaser stimmt zu, dass die Spuren, die in Vergessenheit geriet, als das Baseballteam von Nachrichtenverbreitung zunehmend er hinterlassen hat, einem ganz natürlichen 1958 das Viertel verließ, um nach Los Angeles skeptisch gegenüberstehen. „Man hat es mit menschlichen Instinkt entspringen – dem einem sehr zynischen Publikum zu tun, das zu übersiedeln. Der Erfolg der Brauerei Bedürfnis nach einem dauerhaften Vermächtnis. „Ich denke, dass jedem Menschen führte sogar dazu, dass das Logo Glasers zum erkannt hat, dass es von Anderen zu Dingen der Gedanke gefällt, dass sein Leben zu überredet wurde, die nicht immer seinem Symbol des wirtschaftlichen Aufschwungs irgendetwas beigetragen hat, was seine eigeWillen entsprachen. Die Leute sagen: ‚Warum Brooklyns der letzten Jahre wurde. nen Wünsche und Bedürfnisse übersteigt. Ich soll ich noch glauben, worüber ich bereits Zweiter Versuch mag die Idee, dass etwas, was ich erschaffen in der Vergangenheit angelogen wurde?‘ In habe, längeren Bestand haben wird.“ New York selbst war in einem äußerst allen Kulturen hat sich heute tiefempfundenes Gefühl von Verrat breitgemacht: Verrat desolaten Zustand, als Glaser im Jahr 1977 Die Vernichtung jene bedeutsame Taxifahrt zu seinem Atelier durch die Mächtigen oder die herrschenden Durch die Terroranschläge des Jahres 2001 in der 32. Straße unternahm. Er hatte seinem Klassen. Und das kann man auf der ganzen verlor er allerdings mehr als die Arbeiten, Welt beobachten.“ Kunden, dem stellvertretenden Wirtschaftsrat Bill Doyle, bereits einen anderen Vordie er für das World Trade Center erschaffen Hoffentlich wird sie dieser Zynismus schlag übergeben, als er diesen anrief, um hatte. Er erinnert sich noch, wie er damals nicht davon abhalten, seine neuen Anstecker am selben Holztisch saß wie heute und durch ihm mitzuteilen: „Ich habe etwas Besseres.“ zu tragen. Sein ursprüngliches „rein typografisches“ das Fenster verfolgte, wie sich eine RauchDenn Glaser ist seinen Angaben zufolge wolke über die Skyline der Stadt legte. Design „wäre nach einem Monat wieder weder ein Werbemensch noch ein Aktivist. Abgesehen vom gewaltigen Verlust an verschwunden“, ist er überzeugt. „Ich denke einfach, dass es sich für einen Menschenleben bedeutete die Zerstörung der Angesichts der vielen Menschen, die der guten Bürger so gehört. Das ist alles.“ ∑∑∑∑

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Grüne Wäsche.

Die WWWaste-Initiative von 4c. Online ist grüner. Das behaupten viele und nutzen fleißig soziale Netzwerke, das Web, Email. Doch wie hoch ist die CO2-Belastung bei der Internetnutzung tatsächlich? Die neue WWWaste-Seite von 4c sagt es Ihnen. Damit Sie gute Argumente für Print haben, haben wir einmal genauer nachgerechnet. Testen Sie Ihre persönliche Ökobilanz bei der Webnutzung auf unserer neuen interaktiven Website. Berichten Sie anderen von dieser Initiative und erhöhen Sie so die Akzeptanz von Print als nachhaltiger Medienkanal.

Mehr dazu unter: www.4-c.at/wwwaste


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Unter Hochdruck

Es sind Enthusiasten, es sind Romantiker und Nostalgiker. Aber sie beherrschen auch ihr Geschäft: Designer beschäftigen sich sehr erfolgreich mit dem Letterpress-Druckverfahren und verdienen damit auch gutes Geld. Von Ingo Woelk

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xakt, fast wie im Reimetakt, ächzt der alte Tiegel vor sich hin, da wird auch dem Mann, der den Tiegel bedient, ganz poetisch zumute: „Was mich zu dem Druckverfahren brachte? Dass es ein Werkzeug ist, bei dem ich meine Liebe zu Holzschnitten und zum Akzidenzdruck kombinieren konnte. Letterpress ist ein Weg und Verfahren, um erschwingliche, für jedermann zugängliche Kunstwerke zu schaffen“, sagt der Künstler Bobby Rosenstock, Gründer des Studios JustAjar im Städtchen Marietta im US-Bundesstaat Ohio über seine Beziehung zur Letterpress-Arbeit. Da kommt echte Künstlerromantik auf. Tatsächlich findet die Letterpress-Arbeit nicht selten in einer sonnenlichtdurchfluteten, pittoresk-verrotteten Industriehalle statt. Druck für Druck produziert die Maschine ein Stück Selbstver-

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wirklichung. Die Faszination der Menschen dafür sieht Rosenstock in der historischen Bedeutung der Druckereiarbeit. „Viele Maschinen von uns gehen zurück auf das späte 19. Jahrhundert und auf eine noch viel ältere Tradition. Die Geschichte des Handwerks zieht die Menschen an.“ In diesem Erbe finden sich auch die Berliner „Lettertypen“ wieder. Ralf Fischer und Daniel Klotz haben eine alte Buchdruckerei vor der Verschrottung gerettet. Das Wissen rund um das Druckhandwerk soll weitergegeben und vor dem Vergessen bewahrt werden. Dafür gehen die Lettertypen aktiv an und in die Öffentlichkeit. Mit einem Event, wie dem „Offenem Atelier“, oder einer Fotoausstellung über die Buchdruckerei in der Stadtbibliothek Berlin-Mitte. Langfristiges Ziel ist es, eine Produktions-, Bildungs-

und Mitmachwerkstatt zu etablieren, die für Künstler, Grafiker und Kulturschaffende allen Couleurs Treffpunkt wird. Der Paul Dieter Begeisterung macht glücklich, Geld verdienen begeistert. Welche zahlungskräftigen Kunden sollen sich an den LetterpressDrucken erfreuen? In den USA setzt Rosenstock auf Kreative und Kleinunternehmer. „Wir haben mit international tourenden Musikern, Weingütern, Schokoladenläden und Filmemachern gearbeitet. Der Community-Gedanke spielt dabei in der kleinen, an einem Fluss gelegenen Stadt Marietta in SüdostOhio eine wichtige Rolle, betont der Drucker: „Es ist toll, mit anderen Leuten, denen Qualität und Handwerk wichtig ist, zu arbeiten. Wir wollen mit lokalen Unternehmen

und Organisationen eine Umgebung schaffen, die voll hochwertiger Kunst und Design pulsiert.“ Das klingt etwas nach Kommunenromantik – hiervon ist der Münchner Rolf Nöhmeier ein Stück weit entfernt. Mit seinem Letterpress-Label „Paul Dieter“ will der Grafik- und Webdesigner Kunden für Letterpress-Kunst begeistern. Er setzt dabei auf seine Design-Postkartenlinie, die von frechen, minimalistischen Icons und Aussagen lebt. Dafür hat der Bayer einen Hohner-Tiegel flott gemacht und sich die Handwerkskunst selbst angeeignet. Er weiß jetzt: Wo platziere ich das Klischee, wie viel Farbe benötige ich und wie tariere ich die Walzenhöhe aus? Kaum Grenzen Nöhmeier zeigt, dass sich Tüfteln auszahlt. Die Farbschnitte der

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© Justajar Design Press

Weniger ist manchmal mehr: Minimalistisches Design unterstreicht die Letterpresskunst und kann eine echte Botschaft senden.

Das offizielle Poster zur Neujahrsshow von Country-Legende Willie Nelson im Moody Theater, Austin, hatte eine limitierte Auflage von 130 Stück. Bei JustAjar Design Press wurde es per Hand auf einer Vandercook SP20 gedruckt, als fünffarbener Holzschnitt im Letterpress-Verfahren. Die Plakatgröße beträgt ca. 31,75 x 48 cm. Karten in Neon- und Metallicfarben sind ein echter Hingucker auf Messen – und das bietet nicht jeder. Bei einer Auflage von 250 Stück kann der werte Kunde mit Kosten von etwa zwei Euro pro doppelseitig bedruckter Karte rechnen. Das hängt – bei allen Druckaufträgen – natürlich von Farben, Papier und Klischee ab. Beim widerstandsfähigen Magnesiumblock sind mit etwa 300 Euro höhere Klischeekosten zu veranschlagen als bei der heute gängigen Fotopolymervorlage. Da sind es nur zwischen 50 und 100 Euro. Als Bedruckstoff liebt Nöhmeier

das volumige Baumwollpapier von Cranes. Die Farben werden nach Pantonefächern aus Volltonfarben gemischt und es gibt kaum Grenzen. Den Betrachter begeistern immer wieder aufs Neue die kräftigen, fast „knalligen“ Farben. Alles echte Handwerkskunst, die sich nach viel Arbeit anhört und amortisieren soll. Kein harter Wettbewerb Nöhmeier beurteilt das LetterpressGeschäft als durchaus „beratungsintensiv“. Logisch für ihn: „Im hohen Preissegment herrscht ein hoher Kundenanspruch.“ Er muss den

Privatkunden die Möglichkeiten des Hochdrucks erklären, diese Klienten machen mit Hochzeits- und Einladungskarten einen guten Teil des Geschäfts aus. Die Interessenten aus dem Agenturwesen müssen mit Argumenten versorgt werden, mit denen sie wiederum ihre Kunden von Letterpress-Produkten überzeugen können. Denn – wen wundert’s – der schnöde Mammon ist oft ein K.o.-Kriterium. Eine EventEinladung, die mehr als einen Euro kostet, wird heute vom Controlling eines Unternehmens nicht einfach durchgewunken. Papeterien, die Paul-Dieter-Postkarten vertreiben, haben zwar mehr Verständnis für Kunst und das Besondere. Aber auch hier liegt die Schmerzgrenze pro Glückwunschkarte bei fünf Euro Verkaufspreis, mehr gibt kaum ein Konsument aus. Vom Verkauf der Letterpress-Produkte ist zunächst kein Reichtum zu erwarten. Dafür bleibt den Druckern ein Schicksal vieler ihrer OffsetKollegen erspart: Der Wettbewerb ist nicht allzu groß und hart. „Sicherlich gibt es verschiedene Anbieter, aber keinen gnadenlosen Verdrängungswettbewerb“, stellt Nöhmeier fest. ∑∑∑∑

π Das Letterpress Verfahren Designer und Druckfachleute kennen das Letterpress-Verfahren aus der Ausbildung. Marketer und Neue-Medien-Experten wissen weniger darüber. In den Glanzzeiten des Verfahrens war vermutlich noch kein Leser geboren, deshalb eine kurze drucktechnische Einordnung. Das älteste Druckverfahren „Hochdruck“ (Letterpress) hat nun fast 600 Jahre auf dem Buckel. Abgedruckt werden nur die hoch stehenden Linien, Stege oder Flächen der Druckform. Druckträger mit spiegelverkehrtem Druckbild sind Einzellettern, gegossene Schriftzeilen oder Klischees. Seit den 80ern des vergangenen Jahrhunderts werden die Klischees vornehmlich aus Fotopolymerplatten erstellt. Das Druckbild wird zunächst eingefärbt und dann gegen den Bedruckstoff gepresst, für jede zu druckende Farbe wird eine Platte benötigt. Allzu hohe Auflagen sind nicht möglich. Vorteile sind dagegen scharfe Druckbilder und die Haptik durch das eingedrückte Druckbild. Dessen Beschaffenheit ist vom Volumen des verwendeten Papieres abhängig. Dabei können Volltonfarben gedruckt werden, aber auch Blindprägung ist machbar.

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Komplettpaket: Das ist alles im Lieferumfang der neuen Altona Test Suite enthalten.

Eine Luxussuite Jeder kennt sie, jedenfalls dem Namen nach. Und kürzlich wurde sie aktualisiert: Die Altona Test Suite ist nun in Version 2.0 erhältlich. Doch Verbreitung und Verwendung dürften auseinanderklaffen, dabei wären sie so wichtig. Von Jason Harder

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ält man das Paket in Händen, verfügt man über eine umfassende und allgemein anerkannte Referenz dafür, was Print heute im Umgang mit Farbe, Transparenzen im Hinblick auf zuverlässige Ausgabewege kann. Die „Altona“ liefert einen Fixpunkt, an dem man seine Arbeit und seine Ergebnisse messen kann; sie ist ein echter Fels in der Brandung – besonders in bewegten Zeiten. Das Paket enthält eine umfassende, zweisprachige Anleitung eine mit allen in der Dokumentation beschriebenen Datensätzen-DVD – leider ein Anachronismus, denn ein USB-Stick wäre hilfreicher für Mac-Anwender – sowie eine Reihe von Umschlägen, die Referenzdrucke aller Datensätze enthalten. Aufgelegt wird die Altona von einem echten „Who´s who" der Printbranche. Wer

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immer sich mit Ausgabe, PDF, Datenerzeugung und Farbmanagement beschäftigt oder beschäftigen muss, sollte wissen, welche Punkte die Testsuite abdeckt und wie man den besten Nutzen aus ihr ziehen kann.

Ende der Ausgabekette möglichst fehlerfrei den Referenzen entsprechen sollte. Ein Lösungsanbieter muss immer in der Lage sein, aufgetretene Abweichungen schlüssig zu erklären. Besser noch: Er sollte sie schnellstmöglich beseitigen.

Keine Diskussionen

Fehlerfindung

Das Gesamtpaket liefert vor allem eines: Über die Vielzahl der Testfelder und -bilder Sicherheit, wo die eigenen Ergebnisse einzu- hinweg zeigt sich schnell, ob die eigenen ordnen sind. Der Schlüssel dazu sind die Ausgabewege besondere Problematiken beim Referenzdrucke. Denn sie zeigen, was ein Überdrucken, dem Handling von Sonderfarkorrekt eingestellter Workflow am Ende aufs ben, Transparenzen oder komplexen Textobjekten hat – man findet deutlich schneller Papier bringen sollte. Weichen die eigenen Ergebnisse davon visuell oder gar inhaltlich heraus, wo es klemmt, als würde man mühselig versuchen, das auf eigenen Pfaden ab, hat man Probleme bei der Datenbearbeitung, die man kennen und lösen sollte. zu ergründen. Darüber hinaus hat man über Da die „Altona“ einen allgemein anerden Einsatz der Altona gegenüber einem kannten Standard darstellt, kann man sich Lieferanten ein verlässliches Bezugssystem stets darauf berufen, dass das Produkt am definiert, in dem der aufgetretene Fehler gut

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Die Altona ist die Referenz schlechthin: So soll, so muss es aussehen.

π Altona Test Suite

reproduzierbar – und damit lösbar – wird. Die auf der mitgelieferten DVD enthaltenen Referenzdaten sind für alle Anwendergruppen nutzbar und aussagekräftig. Für Druckunternehmer ebenso wie für Vorstufenunternehmen mit eigenem Kontraktproofer oder Werbeagenturen, die prüfen wollen, ob ihre Ausgabe- und Verarbeitungswege tatsächlich fehlerfrei arbeiten. Man sollte wissen, ob die eigenen Abläufe Daten vielleicht „kaputtrechnen“.

auch über sehr unterschiedliche Bedruckstoffe hinweg eine gleichförmige Wiedergabe der Motive zu erzielen. Auch und gerade, wenn die Zeichnung in den Lichtern und Tiefen der vier Farbauszüge eine besondere Rolle spielt. Wer also für verschiedenste Druckverfahren Bildmaterial aufbereiten muss, findet in den mitgelieferten Referenzdrucken der Testbilder eine schöne Demonstration der aktuellen technischen Möglichkeiten. Mit der Altona Testsuite 2.0 erhält man einen breiten Fächer von Prüfmöglichkeiten, Eine Gegenüberstellung anhand derer man sich orientieren kann, wie Hilfreich ist es auch, anhand der Referenzsicher und zuverlässig das eigene Datenhanddrucke zu sehen, was die verschiedenen ling und die vorhandenen Ausgabegeräte sind. Druckverfahren aus dem AusgangsZudem bekommt man gesicherte Beispiele Bildmaterial machen. Man hat sonst kaum in die Hand, an deren Muster man weniger eine Gelegenheit, unter so kontrollierten geschulten Kunden aufzeigen kann, welche Bedingungen entstandene Referenzen Motive und Produktionswege gegebenenfalls direkt vergleichen zu können – bis hin zur kritisch oder in bestimmten Situationen sogar Gegenüberstellung von konventionellen und ungeeignet sind. Gerade für jene Gesprächsfrequenzmodulierten Rastern. partner, die besser auf visuelle und haptische Reize als auf technische Erklärungen reagieArgumentationshilfe ren, stellt die Altona ein außerordentlich gutes Vergleicht man diese mitgelieferten Drucke Hilfsmittel dar, um Zusammenhänge besser eingehend, stellt man fest, worin der tiefere verdeutlichen zu können. Und das mit einem Nutzen einer professionellen Aufbereitung „Absenderkreis“, dem man kaum vorwerfen von Bildern liegt: Man kommt in die Lage, kann, sein Handwerk nicht zu verstehen. ∑∑∑∑

Die Altona Test Suite wird vom Bundesverband Druck und Medien in Berlin herausgebracht und entsteht unter Mitarbeit der European Color Initiative (ECI) und der Forschungsgesellschaft Druck (Fogra). Die Suite kostet 498 Euro zzgl. MwSt. Mitglieder der Druckverbände und ähnlicher Organisationen zahlen 289 Euro netto. www.altonatestsuite.com

Jeder kennt sie, aber mehr sollten sie benutzen: Die Altona ist unverzichtbar für eine gesicherte Printproduktion.

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Mit Abo gratis. Die iPad-Ausgabe von 4c. 4c können Sie ab jetzt nicht nur auf Papier lesen. Denn nun gibt es 4c auch als App für Ihr iPad. Nutzen Sie so ganz komfortabel multimedial angereicherte Storys und genießen Sie ein völlig neues Leseerlebnis. Plus: Unsere iPad-Ausgabe finden Sie immer schon einen Tag vor Erscheinen des gedruckten Heftes im Appstore.

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Präsentieren für Geeks Der Hipster von Welt trägt mit „Deckset“ vor

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eckset von der Software-Schmiede Unsigned Integer ist ein kleines Präsentationsprogramm, wie Keynote oder Powerpoint. Das Interessante dabei: In Deckset selbst bearbeitet man seine Slides gar nicht, sondern in einem Texteditor. Die einzige Einstellung, die man in Deckset vornehmen kann, ist deshalb auch das Programm, mit dem man die Präsentation tippen will. Geschrieben wird eine Deckset-Präsentation in Markdown-Text. Das ist gewöhnlicher Text mit leserfreundlichen Auszeichnungen, etwa Einrückungen, Sternen oder Unterstrichen, die Deckset als Formatierung interpretiert: Überschriften, Hervorhebungen, Listen, Zitate, Bildplatzierung und so weiter. Dadurch kann man Präsentationen auf jedem Gerät verfassen, das gewöhnliche Texteingabe unterstützt,

zur Not tut´s auch das Smartphone. Deckset selbst ist dann nur noch fürs Auswählen der Vorlage und den PDFExport da – und freilich zum Präsentieren selbst. Mit den mitgelieferten Vorlagen beweisen die Deckset-Macher ihren Sinn für Typografie: Unter den mitgelieferten Fonts stecken Neuerscheinungen von Independent Foundries, wie Trim, Franziska oder Sketchnote. Einziger Haken: Es gibt bewusst keine Möglichkeit zur Nachbearbeitung einzelner Slides. Alle Formatierungen werden in CSS-Manier ausschließlich in der Vorlage festgelegt. ∑∑∑∑

πDeckset 1.1

Präsentieren mit Markdown: Die Deckset-App selbst ist nur zum Anzeigen da. Verfasst werden die Präsentationen in einem gewöhnlichen Texteditor.

System: ab OS X 10.7 Preis: 18 Euro (AppStore) Web: decksetapp.com

Tipps für Klicks Tipp 1: sicheres Löschen

Tipp 2: Zwischenablage für Dateien

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n Zeiten von CIA, FBI und NSA finden Paranoiker nur schwer Schlaf. Eine kleine Erleichterung kann die Befehlstaste auf der Mac-Tastatur bieten. Hält man sie gedrückt, während der Papierkorb entleert wird, wird der entsprechende Festplattenplatz nicht einfach nur freigegeben, sondern mehrmals überschrieben. Aber Achtung: Wer besonders viel löscht, wird merken, dass das Entleeren des Papierkorbs dann auch mal länger dauern kann. Und so gelöschte Daten sind auch mit Rettungstools nicht mehr wiederherzustellen. ∑∑∑∑ Die Alt-Taste macht’s möglich: Per Copy-Paste können Dateien nicht nur kopiert, sondern auch verschoben werden.

W Paranoia adé: Mit gedrückter Befehlstaste wird der Papierkorb sicher gelöscht.

er eine Datei kopieren will, kann das auch über die Zwischenablage machen. Mit Befehl-C (Windows: Strg-C) wird die Datei vorgemerkt, mit Befehl-V (Windows: Strg-V) wird dann eine Kopie an der aktuellen Stelle im Dateisystem angelegt. Drückt man beim Einfügen zusätzlich die Alt-Taste, wird die Datei nicht kopiert, sondern verschoben. Unter Windows funktioniert es umgekehrt: Bereits beim Vormerken drückt man Strg-X statt Strg-C, bewegt wird die Datei wiederum mit Strg-V. ∑∑∑∑

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HP Indigo: Erstmals bekommt das Flüssigtoner-System ernsthafte Konkurrenz.

Ende eines Monopols

Winzige Partikel, die in einer öligen Substanz schwimmen. Das erzeugt angeblich sagenhafte Druckqualität. Und die war bisher HP Indigo vorbehalten. Jetzt aber kommt Konkurrenz von Xeikon – und ein großer Indigo-Kunde flirtet schon mit den Belgiern. Von Anja Schlimbach

E

s war alles so beruhigend einfach bisher. Die tradierten Muster der Druckproduktion, ihre ökonomischen Konstanten waren lange Zeit unverrückbar. Druckdienstleister, das galt bis vor Kurzem jedenfalls und war zentrales Handlungsmotiv für die Entwicklungen der Maschinenhersteller, benötigen eine möglichst günstige Kombination aus Qualität und Substratvielfalt für ihren Produktionsprozess. Und viele Druckanwendungen brauchen diese beiden Faktoren ja immer noch. Aber in der Nachbarschaft dieser Gewissheiten hat sich ein weitaus dynamischer Markt entwickelt. Glaubt jedenfalls

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Danny Mertens, beim belgischen Digitaldruckhersteller Xeikon für neue Geschäftsfelder zuständig: „Unsere Kunden verändern aber heute ihre Geschäftsmodelle: Auf der einen Seite gibt es eine wachsende Nachfrage nach Kundenorientierung und Personalisierung, auf der anderen Seite gibt es einen zunehmend fließenden Übergang zwischen Offline- und Onlinemedien. Bisher gibt es keine Lösungen, die eine Antwort auf diese steigende Nachfrage in Bezug auf Technologie und Ökonomie bietet. Wir glauben, dass die Trillium-Technologie die erste sein wird, der dies gelingt.“ Zum gesicherten Wissen fehlen bei Xeikon

noch ein bisschen die Erfahrungswerte: Eine Maschine hat man bisher installiert, bei der französischen Druckerei informatique. Vielversprechende Tests Zumindest gespannt ist Peter Sommer, Chef der Waiblinger Druckerei Elanders, auf die neue Technologie – und das heißt was bei ihm, schließlich gehört er zu den größten Kunden von HP in Deutschland. „Jeder Maschinenhersteller kommt zurzeit mit einer Inkjetlösung um die Ecke, aber Inkjet ist in der Qualität zu sehr limitiert. Die Trockentonerverfahren haben sich in dieser Hinsicht signifikant

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Trillium-Maschine von Xeikon: große Erwartungen von Druckern.

verbessert, aber was die Haptik angeht, lassen sie sich mit HP Indigo nicht vergleichen. Von daher warten wir mit Spannung darauf, ob Xeikon das mit der Trillium-Technologie schafft. Wenn sie es schaffen, dann haben sie sicherlich einen Fuß in der Tür. Deshalb bin ich gespannt darauf, wie sich das weiterentwickelt“, so Peter Sommer. „Die ersten Tests sind vielversprechend, das kann ich ganz klar sagen.“ Er ist einer der wenigen, die solche Tests mit der Xeikon Trillium schon durchgeführt haben.

Trillium-Technologie um das Vierfache senken – im Vergleich zu traditionellen Trockentonersystemen“, fügt Danny Mertens hinzu. Tatsächlich sind Trillium und HP Indigo gar nicht sehr weit voneinander entfernt. In Xeikons HVT-Toner enthält die hochviskose Trägerflüssigkeit kleine Farbpartikel, die gerade einmal zwei bis drei Mikrometer groß sind und einen hauchdünnen Farbfilm auf dem Substrat bilden. Das kennt man ja schon. Es ist vor allem die Viskosität, die Xeikons Flüssigtoner von der bekannten HP Elektronik unterscheidet. Die niedrige Viskosität erlaubt Ungleiche Zwillinge es, sehr viele Pigmente in sehr wenig TrägerMit Trillium setzten Xeikon wie auch HP mit flüssigkeit zu verwenden. der Indigo auf eine Flüssigtonertechnologie. Auch die Übertragung der Farbe aufs Flüssigtoner erlauben sehr kleine PartikelgröMedium beruht auf einem der HP Indigoßen, die letzten Endes die hohe Druckqualität Technologie sehr ähnlichen System mit bewirken. „In einer flüssigen Umgebung könelektrisch geladener Bildtrommel und einer nen wir die Tonerpartikel sehr klein halten, was dem Gummituchzylinder gleichenden bedeutet, dass weniger physische Masse benöZwischenwalze. Dabei gewährleisten ungetigt wird, um eine Abbildung mit der gleichen wöhnlich enge Lücken, sogenannte „Micro Pigmentierung zu drucken. Im Moment können Gaps“, zwischen den Zylindern aber einen sehr wir den Tonerverbrauch durch Anwendung der präzisen und sehr schnellen Farbtransfer, bei

dem die Trägerflüssigkeit weitestgehend auf der Bildtrommel verbleibt und gar nicht erst aufs Gummituch gelangt. „Xeikons sogenannte 'microgapping'-Bebilderung kombiniert die Vorteile von Elektrofotografie, also dem Tonerdruck, und dem Kontaktdruck. Das heißt, wir bebildern mit 1.200 dpi und gleichzeitig werden die Tonerpartikel von der Trägerflüssigkeit über eine ,Lücke’ von lediglich fünf Mikrometern übertragen. Das gewährleistet unsere hohe Bildqualität. In der TrilliumTechnologie wird die Trägerflüssigkeit recycelt und im Bebilderungsprozess wiederverwendet. Das hat ebenso Auswirkungen auf die Kosten wie auf die Ökologie“, so Danny Mertens. Papier-Nerds Xeikon verspricht bei gleichbleibend hoher Druckqualität eine in Geschwindigkeit, Kosten und ökologischem Potenzial zukunftssichere Technologie „Wenn sie das so realisieren, wie sie es ankündigen, wird es eine deutlich höhere Produktivität bei hoffentlich gleicher Qualität wie HP Indigo geben. Und deswegen sind wir

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schon sehr gespannt, inwieweit Xeikon sich Ob Elanders neben HP auch in Trillium wollen schließlich auch mit unseren Kunden mit der Trillium-Technologie diesem Thema investieren wird, ist noch nicht entschieden. den Premiummarkt ein wenig abdecken.“ weiter nähert, sprich: wie hoch die Flughöhe „Wir sind mit Xeikon im Gespräch. Wir sind Schlechte Performance dann sein wird, die sie erreichen können“, informiert über den derzeitigen Status der Vielleicht bringt ein wenig frischer Wind kommentiert Peter Sommer von Elanders. Entwicklung. Wir haben Druckmuster aus Dort stehen zurzeit rund zehn Anlagen von HP auch in anderen Bereichen noch Bewegung der Alphatestserie vorliegen und wir schauen ins Spiel. „HP Indigo ist in den letzten drei Indigo. uns diese Entwicklung sehr genau an. Im Der Maßstab liegt jedenfalls hoch. „Für uns Jahren überhaupt nicht schneller geworden. Herbst werden wir uns die Beta-Installation Und auch die Zuverlässigkeit der Maschine war es eine relativ schnelle Entscheidung, in in Frankreich ansehen und dann auch eigene lässt immer noch zu wünschen übrig. Die die HP Indigo zu investieren. Sie ist wohl eine Daten mitbringen“, kommentiert Peter der teuersten Digitaldruckmaschinen, hat aber Gesamtperformance ist deutlich schlechter als Sommer. „Im Februar nächsten Jahres soll die anderer Digitaldruckmaschinenhersteller. in unseren Augen drei gravierende Vorteile dann schließlich die erste echte Installation Auf jeden Fall sehe ich noch Ausbaupotenzial, gegenüber anderen Lösungen. Zum einen stattfinden und je nachdem, wie sich die was die neue 10.000er-Maschine angeht. An kommt sie dem Offsetdruck am nächsten. Das Tests weiter anfassen, könnte es durchaus dieser Stelle ist HP noch bei Weitem nicht da, ist für die meisten Anwender ein wichtiges sein, dass die bei uns zu finden sein wird.“ wo sie mit den kleinerformatigen Maschinen Argument, denn viele nutzen die HP Indigo Für HP Indigo ist der mögliche Trillium-Flirt inzwischen angekommen sind“, ergänzt Peter als Alternative für kleine Auflagen, sozusagen eines so großen Kunden wie Elanders eine Sommer. Man hätte an der Stelle der Fairness als kleine 4c-Offsetmaschine. Das war für uns neue Situation. Plötzlich gibt es Konkurrenz halber gerne gewusst, wie HP die Kritik von aber gar nicht so relevant. Viel wichtiger war bei den Flüssigtonern. Für die Technologie einem der größten Kunden in Deutschland die Tatsache, dass durch den Flüssigtoner die kann das nur gut sein. ∑∑∑∑ bewertet. Aber das ist ein bisschen schwer: „Der Papierstruktur nicht verändert wird. Bei der Kollege bei HP“, schreibt eine Mitarbeiterin Xerografie wird eine Pulverschicht über das Papier gelegt und eingebrannt. Wir wollen aber der deutschen PR-Agentur des Unternehmens, sei „nicht greifbar“. Nach drei Wochen waren offene Strukturen haben und schöne Papiere drei PR-Agenturen in die Suche nach dem HPverwenden. Und der dritte spannende Aspekt Experten involviert, doch der ließ sich einfach ist die Möglichkeit, White Ink zu nutzen. Das sind natürlich sehr überzeugende Argumente“, nicht finden. Trillium jedenfalls ist eine industrielle erklärt Christopher C. Mickelthwate, Geschäftsführer der Frankfurter Druckerei Dygy. Technologie. Es ist schwierig, sie zu verkleinern. „Industriell bedeutet aber auch Natürlich wird auch der Klickpreis ein verlässlich. Das heißt, wir bauen eine robuste wenig von der Konkurrenz profitieren. „Es Druckmaschine für den 24/7-Einsatz, die auf gibt immer Risiken und Nebenwirkungen. Bei bestimmte Branchen abzielt. Uns ist bewusst, der HP Indigo ist der Preis so ein Punkt. Die dass nicht jede Druckerei die entsprechenden Maschine kostet viel Geld. Jede Impression kostet Geld“, erklärt Christopher Mickelthwate. Anwendungen oder die entsprechende Nachfrage hat, um diese Investition zu tätigen“, so „Auf der anderen Seite wissen die Kunden ja, Danny Mertens. „Unser erster Fokus für diese was sie für den Preis bekommen. Wenn Sie in den Supermarkt gehen und Bioware einkaufen, Technologie ist der Dokument- und AkzidenzElanders-Manager Peter Sommer: „HP druckmarkt, da es hier bereits Bedarf gibt, der zahlen sie auch ein bisschen mehr. Sie tun es in Zukunft weiter steigen wird. Wir sehen auch Indigo ist in den letzten drei Jahren trotzdem, weil sie wissen, was sie dafür als Potenzial in Nischenbereichen des Druckmark- überhaupt nicht schneller geworden. Und Gegenleistung erwarten dürfen. Bei HP Indigo tes, aber es ist noch zu früh, um hier ins Detail auch die Zuverlässigkeit der Maschine lässt ist das die Qualität, die auch unseren Vorstellungen als Druckdienstleister entspricht. Wir zu gehen.“ immer noch zu wünschen übrig.“

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Flüssigtoner-Technologie von Xeikon: erst ein Mal in einer französischen Druckerei installiert.



Gleich und immer gleicher Bnw: Fotolia.de

Alles einerlei: Verlage tun sich schwer damit, mit ihren Buchcovern im Laden Aufsehen zu erregen.

Ein wenig Glanz hier, ein bisschen Relief da. Kaum ein Buch kommt heute noch ohne Coververedelung aus. Verlage versuchen, dem zwangsläufigen Einerlei in den Regalen der Buchhandlungen mit neuen Veredelungsideen zu entfliehen. Druckereien können dabei als Fluchthelfer agieren. Von Ingo Woelk

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eitschriften zu kaufen, um sie dann nicht zu lesen, gehört auch ein wenig zum Jobprofil von Jürgen Pichler. Wenn der Chef des Grazer Rolling Pin-Verlages in Buchhandlungen und Zeitschriftenläden in Neuerscheinungen schmökert, wird das eine oder andere Exemplar nur deshalb erworben, weil es eine ungewöhnliche Veredelung auf dem Cover hat. Was Pichler entdeckt, gibt er an die Druckerei weiter, die neue Ideen fachlich beurteilt. „Wie ein Koch, der nicht auf den Markt geht und sich dort umschaut,

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Filzbuchstaben gestaltet, die Dabei könnten Druckereien manuell aufgeklebt wurden. Die den visuellen Eintopf durchaus Innenseiten des Buches sind auf geschmacklich gefälliger gestalten. verschiedenen Papieren gedruckt, Die kreative und handwerkliche die Seiten sind mit einem pinken Beratung aus Druckereisicht hält Farbschnitt veredelt.“ Klingt teuer. Margit Kersch, Geschäftsführerin Aber Kersch sieht in gutem Projektder Wiener Druckerei RemaprintLitteradruck gerade bei Veredelungen management echtes Sparpotenzial „Erst etwas zu kreieren und dann für enorm wichtig: „Je früher wir in 28 Druckereien anzufragen, das beigezogen werden, was Prozesse führt zu keinem erfolgreichen bei Grafikern oder in Agenturen Projekt.“ Geld lässt sich für den betrifft, umso mehr können wir mit Verlag oder Auftraggeber sparen, was gerade im Angebot ist“, fühlt unserem Know-how zur gelungenen wenn Druckexperten ihre Kunden sich Pichler dann. Buchgestaltung beitragen.“ von Anfang an beratend beim PaÜberall Lack Rechtzeitig fragen pier, durch Tests beim Buchbinder Ein Buch, davon ist Pichler überzeugt, Das scheint zumindest bei dieser oder mit Dummys vor ungewollten muss sich so präsentieren, dass es Wiener Druckerei zu funktionieren. Überraschungen bewahren. vor all den Berieselungsalternativen Ausgezeichnet in der Kategorie Höherer Preis bestehen kann. Besonders gilt das „Kunst 2013“, wurde der schöne Titel Das prämierte Kochbuch „Die natürlich für Buchhandlungen, wo „Hapsi Apsi Pipsi Popsi Yipsi! Judas Cover, das haptische Erleben, das gendhaare einer Kaiserin“ unter die Jungen Wilden“ von Rolling Pin schönsten Bücher des Jahres 2013 beweist ohne Zweifel optischen Papier und die Veredelung starke in Österreich gewählt. Vor allem Geschmack. Dazu und zum VerKaufimpulse setzen können. Verlage wohl wegen der ungewöhnlichen kaufserfolg tragen Veredelungen haben das begriffen. Vielleicht Cover-Gestaltung. Margit Kersch bei, glaubt Jürgen Pichler: „Der sogar etwas zu sehr. In den Regalen erklärt: „Das Cover umfasst alleine Mensch greift einfach nach einem der Buchhandlungen dominiert drei Umschläge. Der Titelumschlag schönen haptischen Produkt.“ das Lack-Einerlei für Bücher jeder aus Karton ist mit gestanzten Damit das Ergebnis stimmt, Preislage und jedes Genres.

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„Hapsi Apsi Pipsi Popsi Yipsi! Jugendhaare einer Kaiserin“: mehrfache Veredelung, Spiel mit Papieren.

arbeitet Rolling Pin eng mit dem Niederösterreichischen Pressehaus in St. Pölten zusammen, und lässt sich beraten. Das Hardcover-Buch zeichnet sich durch Holz- und Stahlanmutung aus, der Rücken ist mit Leinen bezogen und die Grammatur stimmig. „Wir haben spezielle Sachen gemacht, die nicht überkandidelt sind. Sie spiegeln die Regionalität, das Natürliche, das Gefühl der jungen Wilden wider“, erklärt Pichler. Indem Design mit Druckveredelung und exquisiten Substraten erlebbar gemacht wird, können sich die Produkte von Rolling Pin vom Markt absetzen. Das rechtfertigt auch einen höheren Verkaufspreis. Mit etwas unter 30 Euro ist das ein Rahmen, den die Kernzielgruppe junger Kochbegeisterter bis 30 Jahre akzeptiert. „Veredelung muss sich rechnen, aber unser Preis ist fair“, sagt Pichler. Die Erstauflage war 5.000 Stück war rasch ausverkauft. Jetzt ist das Buch weit mehr als ein Marketingtool, dessen Produktionskosten

direkten Wettbewerb zu anderen Büchern. Veredelung macht nur Sinn, wenn es dem Produkt guttut. Dann sind alle Veredelungsmethoden möglich“, befindet Röder. Wettbewerb egal Die Auswahl der Veredelung wird Auch der Korsch-Verlag im oberbay- früh im Projekt, bei der Kreatierischen Gilching setzt Veredelunonsfindung, festgelegt. Neben der gen bei der Gestaltung der Kalender designerischen Sinnhaftigkeit und Geschenkbücher als bewusstes geben auch die Marktforschung, Stilmittel ein. Dazu gehören die definierten Zielgruppen und beispielsweise die Kaschierung mit auch Handelspartner Hinweise matter Folie, Gold- oder Silberfound Ideen zur Umsetzung. lienprägung sowie UV-Lackierung. Jürgen Pichler denkt ähnlich Bei Buchcovern ist zudem die und doch anders. Er konzentriert partielle Beflockung ein Verfahren, sich ebenfalls auf das eigene Prodas für starke Effekte sorgt und dukt, hat aber immer den Markt gleichzeitig noch nicht überhand und Wettbewerb im Blick. „Wenn nimmt. „Kriterium ist für uns dabei wir die Kollegen und Konkurrenz immer, ob die Veredelung zum nicht beachten, bekommen wir ein Produkt und zur Buchreihe passt“, Problem.“ Das Stöbern im Kiosk erklärt Verlagsleiterin Andrea und in gut sortierten Buchläden Röder. Also alles andere als ein inspiriert den Geschäftsführer aktionistischer Veredelungswahn. einfach. Zudem beteuert man beim KorschCellophan Verlag, stets der eigenen inneren Mit großem Selbstbewusstsein Stimme statt dem Wettbewerb zu betreibt der Residenz-Verlag in folgen. „Die Veredelung ist für uns Salzburg dagegen eine Veredekein Differenzierungsmerkmal im abzuschreiben sind. Der Aufwand und sicherlich auch das gegangene Risiko mit hochwertiger Verarbeitung haben sich also gelohnt.

lungsteilverweigerung. Begründung: Die Bücher sind inhaltlich so gut, dass sie selten eine künstliche Steigerung der Aufmerksamkeit brauchen. „Fachbuchthemen, die reißerischer sind, die mehr Aufmerksamkeit brauchen, sind glänzend cellophaniert“, erklärt Residenz-Grafiker und Produzent Ekke Wolf die Ausnahme der Verweigerung. Relieflack gibt es im Erwachsenenprogramm gar nicht. Auch das ist zielgruppengerecht, die Kunden sind auf das literarische Werk konzentriert. Eher schon spielen die Salzburger mit den natürlichen Effekten, die unterschiedliche Papiere erzeugen. „In unserem Programm der Literatur, bei Essays und Kochbüchern versuchen wir, Haptik hervorzuheben“, erklärt Wolf. Die Salzburger könnten ja Recht haben: Seit Buchverlage Spotlackierungen als Standard der Covergestaltung entdeckt haben, dürften Bücher ohne das ewig gleiche Basis-Bling-Bling unter Umständen eher auffallen. ∑∑∑∑

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Lumejet-Druckköpfe: Präzision im Submikronbereich.

Nur mit CMY

Drucken ohne Tinte, das geht tatsächlich. Der fotochrome Druck könnte zu einer ernsten Alternative zu den bekannten Inkjet-Systemen werden. Aber erst, wenn ein paar technische Hindernisse gelöst sind. Von Anja Schlimbach

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as Papier ist der Koch, die Maschine nur der Kellner: Anstatt, wie beim Inkjet, farbige Tinten auf normales Papier aufzutragen, werden beim fotochromen Druck viele Hundert feine Strahlen rotes, grünes und blaues Licht auf fotoaktivierte Farbnegativpapiere geschossen. Das soll ein präziseres Druckergebnis bringen als beim Inkjet, verspricht jedenfalls LumejetGründer Trevor Elworthy im Gespräch mit 4c: „Das Neuartige an unserer Lumejet-Technologie ist, wie fein konzentriert und wie genau wir die unabhängigen RGB-Lichtpunkte platzieren können, sodass sie mit einer Präzision im Submikronbereich exakt übereinander landen. Dies

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sorgt für einen kontinuierlichen vertikalen Farbstapel anstelle des klassischen Rosettenmusters bei Halbtönen, bei denen CMYKTinten nebeneinander liegen.“ Sensible Medien Die Belichtung erfolgt über einen digitalen RGB-Druckkopf, der aussieht wie ein ganz normaler Inkjet-Druckkopf, aber vollgepackt ist mit Photonik-Technologie. „LEDs sind sehr beständige, langlebige, niedrigpreisige, photonische Instrumente, die mit der LumejetSteuertechnologie und -Optik fein konzentrierte, unabhängig voneinander kontrollierbare Lichtpunkte produzieren können. Wir kontrollieren jeden RGB-Strahl mit einem Gigahertz-zeitbasierten

Belichtungssystem bis zu einer 32-Bit-Farbtiefe“, sagt Elworthy. Damit werden 2.048 Schattierungen von Cyan und Magenta sowie 1.024 Schattierungen von Gelb in einem 20-Millionstel einer Sekunde kreiert. Und das führt zu vielen Millionen Farben mit feinen Schattierungen, Hauttönen, lebendigen Nuancen und einem breiten Farbraum. Das kann aber nur funktionieren, wenn auch die Medien etwas ganz Besonderes sind. Fotoaktivierte Papiere haben drei auf RGBWellenlängen sensibel reagierende Schichten, die nach dem Druckprozess dann jeweils Cyan, Magenta und Gelb produzieren. „Die Materialien müssen fotoaktiviert und vorbeschichtet sein. Momentan sind diese limitiert auf Silberhalogenid-

Emulsionen von Fuji und Kodak.“, sagt Elworthy. Und hofft darauf, dass die Auswahl an Spezialpapieren bald größer wird. Kluge Köpfe Um nun die Farbe aufs Papier oder eben Lichtstrahlen auf die Silberhalogenid-Schicht zu bringen, braucht man einen Druckkopf. Bislang gibt es dafür einen beweglichen Kopf, der das Medium in einer Reihe von etwa zwölf Millimeter breiten Schneisen belichtet. Das erfordert wiederum eine sehr exakte Bewegung des Papiers unter dem Kopf. „Zurzeit nutzen wir zwei hintereinander gesetzte Druckköpfe, die mit einer Geschwindigkeit von etwa 40 Stundenkilometern drucken. Die Verwendung von weiteren Köpfen

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Lumejet-Druckmaschine: kein K mehr nötig für hochwertige Druckergebnisse.

kann die Geschwindigkeit erhöhen“, meint Elworthy. Gerade arbeitet das Team an der Entwicklung eines statischen, seitenbreiten Druckkopfes, der Lumebar heißen soll. Er besteht aus vielen Tausend MikroLEDs, die das Medium überspannen, das sich dann lediglich in eine Richtung bewegen muss. „Dies kann die Druckgeschwindigkeiten um Zehnerpotenzen erhöhen und dem Inkjet Konkurrenz machen, sobald der neue Druckkopf einmal marktreif ist“, ergänzt Trevor Elworthy. Lumejet produziert auf diese Weise echte kontinuierliche Farbverläufe mit nur 400 dpi, wogegen Farbinkjet über 4.000 dpi braucht, um Pseudofarben zu erzeugen, die den Halbtonprozess und oftmals sechs bis acht Farben

oder mehr für eine ähnliche Qualität produziert werden. Der „TrockenLinie – im Gegensatz zu Tinten, in-Trocken“-Prozess des photonibenötigen. Elworthy: „Wir können die in Highspeed-Systemen oft schen Druckens ist deutlich günsmit drei Farben, die übereinanderunter Turbulenzen leiden. Luft ist tiger, als man vielleicht erwartet. liegen, zwei Dinge leisten, die kein eben ein viskoses Medium, das anderes Drucksystem kann: Erstens „Der Preis ist ja pro Linearmeter fix Tinte mit sich zieht, Photonen können wir das volle Farbspektrum – egal, wie groß die Farbabdeckung sind dagegen masselos. Und inklusive dichten Schwarzes, schwer ist. Für bildintensive FarbdokuLicht hat eine Geschwindigkeit mente hat das Kosten zur Folge, reproduzierbarer Pantone-, Silber-, von 300 Millionen Metern pro die bis zu einem Drittel geringer Goldtöne oder Reflexblau produzieSekunde – Tinte schafft nur zehn. ren. Zweitens können wir gestochen sind als im Inkjet“, rechnet Trevor „Wir können uns Versionen der scharfen Text und Grafiken ohne Elworthy für sein Verfahren zur Lumebar-Druckköpfe vorstellen, Kanten oder durchbrochene Linien Inkjet-Alternative. die für Highspeed-Druck, Inlineunter einem Punkt und in jeder Ein besonderes Ziel ist für Etikettendruck und ebenso für Farbe erzeugen – und das alles in Lumejet der Druck von TFTdie Bemusterung von logischen einem Rutsch nur mit CMY, ohne K.“ Leiterplatten für flexible Displays Schaltungen, flexiblen Displays und organische Fotovoltaik, oder organischen Solarzellen Hoher Speed, hohe Qualität wo Inkjet-Systeme momentan entwickelt werden.“ Einstweilen Das lohnt sich für Druckprodukte, noch nicht die 5-Mikrometermüssen die Briten aber noch am bei denen Qualität kompromissAuflösung leisten können, die Prototyp basteln. Und das geht los ausgereizt werden muss und dafür benötigt wird. Licht bewegt deutlich langsamer, als das Licht die dennoch nur kleinauflagig sich schnell und in gerader vorankommt. ∑∑∑∑

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„Was will man als Drucker mehr?“

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André Kern vor einer seiner neuen Xerox Nuvera 314 EA: „Gerade das Format 35 x 50 wünschen wir uns oft, weil viele Mailings und andere Dinge darauf basieren.“

Bunt ist spannender. Das Volumen kommt aber im schwarz-weißen Bereich zusammen. Die Druckerei Kern im saarländischen Bexbach investierte deshalb direkt in zwei neue Xerox Nuvera 314 EA. Geschäftsführer André Kern bekennt Farbe zu Schwarz-Weiß. Aufgezeichnet von Anja Schlimbach

„A

ls klassische Akzidenzdruckerei mit Mailing-Schwerpunkt haben wir schon viel in Offset- und Digitaldruck investiert. So hatten wir seinerzeit nicht nur die erste Heidelberger CX, sondern als erstes Unternehmen weltweit auch in die Kodak NexPress SX mit Langformatanleger eingeführt. Nun ist es ja so, dass man im Digitaldruck immer mindestens

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zwei getrennte Maschinen braucht. Die Schwarz-Weiß-Systeme sind sehr schnell und sehr günstig. Der Farbdigitaldruck ist aufgrund der Klickpreise mit den fast 15-fachen Kosten relativ teuer. Konzeptionell ist die Trennung zwischen Farbe und Schwarz-Weiß damit quasi vorbestimmt. Leider gibt es aber auch eine emotionale Trennung. Die Anwendungen sind im wahrs-

ten Sinne des Wortes eintönig. Man sieht die Qualität im Detail nicht so sehr, auch wenn es natürlich bei schönen Schwarz-WeißFotos ebenso hohe Ansprüche gibt. Die schwarz-weiße Welt ist einfach ein wenig langweiliger. Und so bleibt Schwarz-Weiß das Stiefkind von Hersteller und Drucker. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass Schwarz-Weiß

der Ursprung und die Heimat sowohl des klassischen Buchdrucks als auch des hochmodernen variablen Datendrucks ist, von dem zurzeit jeder spricht. Auch wenn er unscheinbar daherkommt, das Volumen erzählt eine andere Geschichte. Es sind doch einige Millionen Drucke, die wir auf der Schwarz-Weiß-Digitaldruckmaschine im Jahr produzieren. Der

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Bedarf ist da und wächst. Was will man als Drucker mehr? Enger Zeitrahmen

Sobald ein Stapel fertig ist, fährt ein Rechen mit den Bögen heraus, während die Maschine im Hintergrund weiterläuft. Gegenüber der alten Technik ist die Produktivität dadurch gewachsen. Und dann gibt es noch ein paar technische Feinheiten, wie spezielle Kühlmodule, um die Bogen besser plan auslegen zu können.

Wir drucken für unsere Kunden also sehr viele variable Daten und nutzen dazu prinzipiell zwei Wege: Wir produzieren den Bogen im Offsetdruck vor und personalisieren dann zum einen mit den Kodak Prosper S10 Formatwünsche Druckköpfen im Highend-Inkjetverfahren. Da viele Kunden lieber Wir haben auch das erweiterte die Laserqualität haben wollen, Bogenformat, mit dem wir 49 die bei komplexen Texten auch cm in der Länge personalisieren standgenauer ist, produzieren wir können. Trotzdem ist das Format nach dem Offset zum anderen immer noch sehr begrenzt. auf Xerox-Maschinen. Drucker möchten natürlich gerne Wir hatten bislang bereits noch größer drucken. Gerade das zwei Xerox Nuvera, eine Nuvera Format 35 x 50 wünschen wir 288 und als Back-up eine Nuvera uns oft, weil viele Mailings und 120, die zwar sehr leistungsandere Dinge darauf basieren. fähig, aber trotzdem nur halb Hier wird leider nur im Farbbereich entwickelt. An dieser so schnell ist, wenn beidseitig Stelle merkt man, dass auch die personalisiert werden soll. Das Hersteller Schwarz-Weiß ein Mailing Geschäft ist aber immer wenig stiefmütterlich behandeln. sehr kurzfristig gestaltet. Wenn Aus dem Farbdruck sind wir eben man also eine große Menge von auch mehr verwöhnt. 300.000 Exemplaren hat, dann Natürlich haben wir auch liegt der Zeitrahmen zur Produktion oft bei nur nur fünf oder die Mitbewerber erst einmal sechs Arbeitstagen. Da wir in sehr intensiv unter die Lupe diesem Bereich nun immer mehr genommen. Ich muss aber sagen, wachsen und immer schneller ich bin sehr schnell zu dem werden mussten, lag der GeEntschluss gekommen, wieder danke nahe, die beiden Maschiin Xerox zu investieren. Es nen gegen zwei Xerox Nuvera 314 sprachen eben viele Fakten ganz EA auszutauschen. Im Prinzip eindeutig in diese Richtung: ist diese Maschine die schnellere Geschwindigkeit, Produktivität Version der Nuvera 288. und das Haftungsverhalten des Toners auf lackierten Bögen. Nonstop-Betrieb Gerade die flächig bedruckten Die Xerox Nuvera 314 EA hat eine Bögen mit viel Farbe oder Lack sehr hohe Auflösung, die auch können sehr viele Systeme nicht sehr feine Raster und schöne gut verarbeiten. Da hatten wir Halbtöne erlaubt. Wir drucken mit den alten Maschinen schon damit gelegentlich Bücher oder gute Erfahrung gemacht. In dieser Hinsicht waren wir immer technische Dokumentationen, wo sehr zufrieden. Mit der höheren die Bildwiedergabe wichtig ist. Kapazität haben wir im Grunde Das ist ein Vorteil. Und ich würde sagen, die Maschine hat am Markt nun das, was wir uns von der Neuinvestition versprochen die höchste Produktivität. Es gibt haben: schnellen Schwarz-Weißjetzt diese Produktionsstapler, Digitaldruck in einem größeren spezielle Auslagen, die praktisch den Nonstop-Betrieb ermöglichen. Bogenformat.“ ∑∑∑∑

######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## Welches Potenzial hat der ######################## Großformatdruck wirklich? ######################## ######################## Der #4ctalk. ######################## ######################## Freitag, 27. 06. 2014, 13:00 bis 14:00 Uhr ######################## Live auf Twitter. Hashtag: #4ctalk Diskutieren Sie mit! ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## ######################## www.twitter.com/4cmagazin ######################## ######################## ########################


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Dante in 3-D An der Universität Manchester erforschen Studenten historische Ausgaben der Weltliteratur mit Augmented Reality-Technologie. Doch manche der jungen Forscher vermissen die übliche Recherche in der Bibliothek. Von Ingo Woelk

I

m Staub der Wüsten buddelt er nach MuStudenten neuerdings jahrhundertealte Bücher mien, in Ruinen stochert er nach jahrtausen- mit den Mitteln der modernen Technologie dealten Keramiken, erforscht untergeganneu entdecken. Werke, wie die ältesten gene Zivilisationen und pflegt insgesamt ein gedruckten Ausgaben der Göttlichen Komödie neugieriges Verhältnis zu dem, was war, als von Dante – hergestellt zwischen 1472 und 1555 er noch nicht war: der moderne Mensch. Nun – ,wurden nun von den Forschern mit Augmented Reality (AR) versetzt und das alte Werk in soll die Beschäftigung mit Vergangenem in den Kontext heutiger Forschung gebracht. der Buchwissenschaft mit sehr gegenwärtigen Technologien erleichtert werden. In der Matthew Ramirez, Leiter des sogenannten Bibliothek der Universität Manchester können „Scarlet“-Projektes, beschreibt das so: „Es han-

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delt sich um eine einfache Kopie des Buches mit den Originalstrukturen. Das 3-D-Model wird als ein optischer Reiz für den User zur Interaktion genutzt. Der kann sich die zusätzlichen Kontextinformationen auf sein Tablet oder Smartphone laden.“ Dazu fotografiert der Leser einfach Marker ab, die vom AR-Browser erkannt werden. In der entstehenden 3-DSzenerie sucht sich der Lernende ergänzende Inhalte aus Bildern, Übersetzungen, wissen-

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schaftlichen Kommentaren oder Erklärvideos. Weltliteratur zu neuen Erkenntnissen bringen. Die Illustrationen in den mittelalterlichen „Wir entwickeln andere AR-Inhalte in einer Ausgaben lassen sich ebenso als Bilderkennung ganzen Reihe von Themengebieten“, erklärt nutzen. Ramirez. Längst setzt die Universität die AR-Technologie in Lehrprojekten der Geologie, Keine Studentenproteste Biologie und Medizin um. Eine AR-App, die Was gefiel den Studenten beim AR-gestützten mit der Fakultät Ingenieurs- und NaturwisLernen gut und was ist ausbaufähig? Lernende senschaften der Uni Manchester realisiert wurde, unterstützt Studenten auf geologischer sind motiviert und mit Spaß dabei, das ARExkursion. Die Applikation enthält Audio- und Wissen zu erforschen. Auch die akademische Videodateien, 3-D-Modelle, Bilder und Texte. Qualität der erweiterten Kommentare nahm An GPS-basierenden Hotspots gibt die App das Jungvolk gut auf. Mit den Infos aus der geschichtliche und geologische Informationen, virtuellen Realität kann sich der Leser besser in diesem Fall zu Fossilien im Hope Valley, in vergangene Geschehnisse einfühlen. Bei einigen Studenten löste dieser Sachverhalt, das Derbyshire. Hoffentlich passiert den AR„Getrenntsein“ vom originalen, fassbaren Buch- Forschern in Manchester nicht das, was Dante einst in seiner Göttlichen Komödie befürchtete: objekt, allerdings eher negative Gefühle aus. „Viel späht und schaut man, doch erblickt nur Manch einem widerstrebte auch der lineare wenig.“ ∑∑∑∑ Lernprozess, es wurde also die anstrengende und geistig fordernde Bibliotheksrecherche vermisst. Außerdem wurde moniert, wenn AR-Inhalte bereits aus dem Internet bekannt waren. Durchaus anspruchsvoll ist er also, der akademische Nachwuchs. Für Ramirez sind das normale Reaktionen: Menschen haben eben ein unterschiedliches Lern- und Leseverhalten. Augmented Reality in der Bildung hat nicht den Anspruch, für alle Wissbegierigen das ideale Medium zu sein. Aber eben doch für eine gute Anzahl der – in diesem Fall – Studenten.

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π YouTube Sehen Sie in unserer YouTubePlaylist, wie die Universität Manchester die erweiterte Realität für ihre Bibliotheksstudien nutzt. Gehen Sie einfach auf www. youtube.com/4cmagazin oder scannen Sie diesen QR-Code.

Vorreiter im Lehr- und Bildungssektor

Bnw: beigestellt

Das Projekt verknüpfte traditionelle Bibliotheksstudien mit dem kulturellen Gut Buch und den stets der Oberflächlichkeit verdächtigen Neuen Medien. Dabei gab es keinen internen Widerstand an der Universität zum Projektstart. Definiertes Ziel war es vom Start weg, mit multimedialen Anwendungen den Lernerfolg der Studierenden zu optimieren. Das beschreibt Ramirez` Kollegin Jackie Carter so: „Wir erprobten den AR-Einsatz mit alten, gedruckten Büchern und griechischem Papyrus – immer fest eingebettet in die Lehre. Denn treibende Kraft ist für uns der pädagogische Ansatz, nicht der technische.“ Darüber hinaus sollte die interdisziplinäre Zusammenarbeit an der Uni gefördert werden, auch das erachtet Ramirez als gelungen: „Experten sind in die Erstellung jeglicher Inhalte eingebunden.“ Mit Augmented Reality über Stock und Stein Nun soll Augmented Reality an der Universität von Manchester nicht nur die Forscher der

Irdisches Zusatzwissen via Augmented Reality für Dantes „Göttliche Komödie“.

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Neu am Markt Wächst mit

Mischung aus UV und EcoSolvent: der neue Vybrant F1600 von Fujifilm

Zwischen UV und Solvent Das 1,6 Meter breite Rolle-zu-RolleSystem Vybrant F1600 ist mit Fujifilms patentierter Hybrid FUZE UV-Tintentechnologie ausgestattet. Der UV-Anteil der Tinte erzeugt einen widerstandsfähigen Farbfilm mit hoher Kratzfestigkeit, während ein Eco-Solvent-Träger für einen flachen Tintenaufbau sorgt und die Flexibilität in der Handhabung und Verarbeitung verbessert. Die Kombination von UV-Komponenten mit einem Eco-Solvent-Träger sorgt für ein hoch glänzendes Druckbild mit glatter Oberfläche und lebendiger Farbwiedergabe. Dank der UV-Härtung ist keine Ausdünstung erforderlich, sodass der Druck sofort weiterverarbeitet und versandt werden kann. Die Vybrant F1600 bietet eine Produktivität von bis zu 18 m²/Stunde und arbeitet mit den vier Tintenkanälen Cyan, Magenta, Gelb sowie Schwarz .Der Drucker eignet sich für das Bedrucken von Vinyl oder anderen flexiblen Materialien für den Innen- oder Außenbereich. www.fujifilm.eu

Bedruckt alles Der Hybriddrucker Barak 8QW ist mit einem Vakuum-Plattensystem ausgestattet. Das Vakuum-Plattensystem des UV-Großformatdruckers ermöglicht das Drucken auf extrem dünnen und steifen Materialien

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Der neue Barak 8QW: vielfältige Materialauswahl.

im Format bis zu 1,5 mal 3 Metern. Die patentierte 8-Farben-PDSTechnologie ermöglicht superweißen UV-Druck. Die optionale Verarbeitungsausstattung macht den Barak 8QW zu einem All-inone-Gerät. Das Inline-FinishingSystem erledigt noch dazu Druck und Zuschnitt in einem Arbeitsschritt. www.matanprinters.com

Große Freiheit

Der Bizhub PRO C1060 von Konica Minolta ist ideal für Einsteiger ins digitale Produktionsdruckgeschäft. Die Digitaldruckmaschine ist mit Endverarbeitungsoptionen auf Einstiegslevel und einem modularen Konzept für höchste Farbkonsistenz ausgestattet. Steigen das Druckvolumen oder die Anforderungen des Kunden, wächst das System einfach mit und kann um erweiterte Papiereingabemöglichkeiten sowie professionelle Endverarbeitungsoptionen und eine breite Auswahl an Druckcontroller-Technologien jederzeit ergänzt werden. Die optionale Kühl- und Glätteinheit und die Papierrückbefeuchtung machen das System sehr flexibel in der Medienauswahl und -verarbeitung. Durch die optionale und medienbezogene InlineFarbdichte-Anpassung werden die Einrichtung und Aufrechterhaltung von Farbstandards zu Selbstverständlichkeiten. Mit seiner kompakten und wirtschaftlichen Bauweise berücksichtigt das System zudem die oft begrenzten Platzverhältnisse in Hausdruckereien oder bei Druckdienstleistern. Die erstmals eingesetzte neue Papier-Sauganlagetechnik sorgt für äußerst präzise Papierzufuhr, auch bei schweren und gestrichenen Medien. Selbst Grammaturen bis 300 g/m² können im Duplexdruck verarbeitet werden und auch die Zufuhr dünner Papiere wurde verbessert. Eine speziell entwickelte optionale Fixiereinheit EF-103 unterstützt zudem bei Bedarf den hochwertigen Briefhüllendruck. www.konicaminolta.de

Der speziell für HP Indigo und Trockentoneranwendungen konzipierte Chromolux digital Premiumkarton kombiniert hohen Glanz und luxuriöse Haptik mit der Flexibilität und Schnelligkeit des Digitaldrucks. Die einzigartige Glätte des Premiumkartons sorgt für höchsten Glanz, Tonerhaftung, Farbbrillanz und optimale Kaschierergebnisse. Das hohe Volumen ermöglicht beeindruckende Präge- und Stanzergebnisse. Chromolux digital von Metsä Board ist in verschiedenen Der Schweizer DruckmaschinenFarben und Flächengewichten hersteller Swiss Qprint verspricht erhältlich und eignet sich für einen neuen wirtschaftlichen alle Anwendungsbereiche. Mit UV-Flachbettdrucker. der virtuellen Liberty Box auf der Der Name des neuen Modells ist Website kann sich der Anwender noch geheim, doch es soll das gleich doppelt weiterbilden. Die größte und wirtschaftlichste im Box enthält Postkarten mit ZitaSortiment der Schweizer Speziaten von berühmten Persönlichlisten sein. Neben praxisgerechten keiten zum Thema Freiheit sowie Dimensionen soll das neue Flach- unbedruckte Chromolux Digitalbettsystem bisher unerreichte Muster. Die Rückseite der Karten Die Papiere Algro Guard M und Leine Output-Raten im Qualitäts-Druck- informiert über die jeweiligen Guard M von Sappi Fine Paper Europe bereich und Vielseitigkeit erzielen. Qualitäten und Druckverfahren. schützen verpackte Lebensmittel vor www.swissqprint.com www.chromolux.de

Wirtschaftlicher Flachbettdrucker

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Business

Karriere

Mineralölrückständen, die aus einem komplexen Gemisch aus gesättigten (MOSH) und ungesättigten Kohlenwasserstoffen (MOAH) bestehen. Diese nachhaltigen und recycelbaren Verpackungsmaterialien verhindern, dass Mineralölrückstände aus Verpackungen, die aus recyceltem Papier hergestellt wurden, in Lebensmittel übergehen. Leine Guard M für Innenbeutel kombiniert MGBKPapier mit einer auf der Rückseite aufgebrachten Mineralölbarriere. Es wird mit einem Flächengewicht von 80 g/m² bis 120 g/ m² angeboten. Algro Guard M wurde für im Tiefdruck veredelte Primärverpackungen, wie Beutel, Portionsbeutel, Tüten und Umhüllungen, entwickelt. Es steht mit einer Grammatur von 90 g/m² bis 140 g/m² zur Verfügung. Dieses Papier besitzt auf der Oberseite einen Tiefdruckstrich und auf der Rückseite eine MOB-Barriere. Die neue Mineralölbarriere gewährleistet mindestens 15 Monate lang einen sicheren Schutz der Lebensmittel. Und da weder PET noch Aluminium verwendet werden, stellen sie eine nachhaltige, umweltfreundliche Lösung dar. www.sappi.com

Auf Offset-Niveau Das neue Pro-Graphic-Papier-Portfolio von Ricoh Europe wurde speziell für die digitalen Drucksysteme und Toner der Ricoh Pro-Serie entwickelt. Die Pro-Graphic-Papiertypen Seidenmatt, Hochglanz und Un-

Design

Tools

Druck

Hinter dem Begriff „Drop & Go“ versteckt sich ein einfaches Der Bizhub Pro C1060 von Prinzip: Die Bindomatic 9000 verKonica Minolta: höchste arbeitet Mappen stapelweise und Farbkonsistenz. vollautomatisch. Die Benutzer lassen die Mappen praktisch ins Gerät „fallen” und können dann „gehen”, um andere Aufgaben zu erledigen. Die Bindomatic 9000 kann bis zu 1.000 Blätter innerhalb von nur 60 Sekunden beschichtet weisen einen hohen zu Dokumenten zusammenfügen, Weißegrad und gleichmäßige ganz ohne manuelles Zutun. Im Druckqualität auf Offset-Niveau Gerät wird der Leim erhitzt, das auf. Sie liefern zudem scharfe Papier ausgerichtet, die Mappe geKontraste, lebendige Bilder und bunden und schließlich abgekühlt. problemlosen zweiseitigen Druck Nach dem Prinzip der Drop & Gomit guten Laufeigenschaften und Technologie ist es lediglich nötig, hoher Bildbeständigkeit. Außerdie zu bindenden Dokumente dem nehmen die Ricoh-Papiervon Hand in das Eingabefach zu sorten wenig Feuchtigkeit aus der legen. Als zusätzlichen Service Umgebung auf, wodurch sich die bietet die Bindomatic GmbH eine Druckqualität und Einzugsleiskostenlose Bindeablaufanalyse tung auf digitalen Drucksystemen an. Damit garantiert der Thermoder Pro-Serie verbessern. Bei der bindegerätehersteller, dass die Herstellung der Papiere wurden Nutzer der Maschine wirklich nur strenge Leistungskriterien, wie noch die Mappen „fallen” lassen Blinddruck, Einzugsleistung, können, um zu anderen Aufgaben Fixierbarkeit, Stapeleigenschaften, überzugehen. Bildqualität und Minimierung www.bindomatic.de von Papierwellung, angewandt, um eine ideale Druckqualität für alle Anwendungen zu gewährleisten. Einheitlichkeit in der gesamten Palette wird durch die Verwendung von jeweils nur einer Papierherstellungsmaschine für beschichtete und einer für unbeschichtete Papiertypen erreicht. Das Pro-Graphic-Papier ist in Grammaturen von 90 g/m² bis 300 g/m², in den Formaten A4, A3 und SRA3 und in den Typen holzfrei beschichtet, glänzend, seidig und unbeschichtet erhältlich. www.ricoh.de

Digital

Produkte

Baumwollpapier Drei neue Maschinen-Büttenpapiere mit hohem Baumwollanteil von Fedrigoni machen dem klassischen Büttenpapier Konkurrenz. Das Papier Rosaspina mit 60 Prozent Baumwollanteil ist im Format 70 x 100 cm erhältlich, genau wie das rein aus Baumwolle bestehende Papier Tiepolo. Das extra weiße Papier Artistico aus 100 Prozent Baumwolle ist in den Grammaturen 300 g/qm und 640 g/qm und im Format Format 76 x 56 verfügbar. Durch die Baumwolle sind die Papiere besonders voluminös und weich und eignen sich hervorragend zum Prägen oder für den Buchdruck (Letterpress). Alle drei Qualitäten werden mit einer Kombination aus Maschine und Handwerk hergestellt. Die Papiere werden auf einer langsamen Rundsiebmaschine gefertigt und besitzen dadurch einen unregelmäßigen, ausgedünnten Rand an zwei Seiten – ähnlich dem Rand, der

Fallen und gehen Mit der Einführung der neuen Hochleistungsmaschine Bindomatic 9000 setzt der schwedische Thermobindegerätehersteller auf die innovative Drop & Go-Technologie.

Bindomatic 9000: stapelweise und vollautomatische Verarbeitung von Mappen.

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Business

Karriere

Design

beim Handschöpfen entsteht. Der Herstellungsprozess ist so langsam, dass sich die Papierfasern optimal verbinden können. Es werden nur besonders edle Rohstoffe und Zusätze verwendet. So entsteht ein hochwertiges, haltbares Papier, das sich kaum von klassischem Büttenpapier unterscheidet. Alle drei Sorten sind an den Rändern mit Wasserzeichen versehen. www.fedrigoni.de ∑∑∑∑

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