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ÖFFENTLICHE RÄUME & ANEIGNUNG PUBLIC SPACES & APPROPIATION

7 01 Wir analysierten öffentliche Räume in Stuttgart Mitte anhand eines methodischen Analyse-Rahmens, der sich auf drei wesentliche Aspekte konzentriert: historische Entwicklung, sozio-räumliche Analyse und Wahrnehmungsanalyse. Das Ziel ist es, verschiedene Ansätze zu kombinieren, um das öffentliche Leben zu untersuchen, um herauszufinden, wie angenehm, inklusiv und adaptiv die Freiräume sind.

Die öffentlichen Bereiche verändern ständig ihre Nutzung und ihr Aussehen. Die öffentlichen Plätze, wie der ehemalige Bürgermarkt (Marktplatz), das Erdgeschoss der Akademie (Akadiemiegarten) oder eine Verkehrsstraße (Königsstraße), erzeugen durch die historische Entwicklung einen einzigartigen Raum. Die Freiflächen in Mitte werden nach ihren räumlichen Merkmalen in fünf Gruppen eingeteilt, um die Strukturierung des Stadtzentrums besser zu verstehen.

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Der sozialräumliche Ansatz zielt darauf ab, einen tieferen Einblick in jeden Ort, seinen Charakter und sein Potenzial zu erhalten. Die Methodologie der Beobachtungen ist eine Arbeit von Jan Gehl und Brigitte Svarre, die eine Toolbox zum Dokumentieren und Verstehen eines bestimmten Aktivitätsmusters im öffentlichen Raum erstellten. Für die Wahrnehmung von Räumen nutzten wir eine Reihe von kurzen Interviews und eine 12-PunkteCheckliste (entwickelt von Jan Gehl), um Qualitäten aus der Sicht des Benutzers zu beurteilen. Wir wollen verstehen, ob ein öffentlicher Menschen zum Kommen und Bleiben einzuladen. Die zentralen Themen sind Schutz, Komfort und Genuss.

Einige der Herausforderungen, die sich aus unserer Analyse ergeben, sind der Mangel an Stadtmobiliar, was dazu führt, dass weniger Zeit dort verbracht wird und dadurch weniger Möglichkeiten für soziale Interaktionen geschaffen werden. Schwache Verbindungen zwischen öffentlichen Räumen generieren geschlossene Entitäten anstelle von offenen Netzwerken. Die meisten öffentlichen Räume sind optisch langweilig und bedürfen einer Aufwertung des Designs. Die Privatisierung von Freiflächen (POPS) ist ein Anliegen der Freiheit der Beteiligung und Bewegung der Öffentlichkeit.

Chancen, die berücksichtigt werden müssen, sind die große Vielfalt der verschiedenen öffentlichen Räume, von denen Wahlmöglichkeiten und Inklusivität profitieren. Viele offene Räume warten bereits darauf, von potenziellen Nutzern angeeignet zu werden. Die Stadtmitte unterstützt lokale Initiativen für den Wandel im öffentlichen Raum und städtische

Versuchsprojekte. Raum den Kriterien gerecht wird, 1165 885

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Historischer Überblick über öffentliche Räume und Klassifizierung von öffentlichen Räumen Historic overview of public spaces and classification of public spaces

Diagramme von Räumen, die mit der Gehl-Methode analysiert wurden. Diagrams of spaces analyzed with the Gehl method.

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We analyzed public spaces in Stuttgart Mitte, precisely through a methodological framework of analysis structured around three significant aspects: historical development, socio-spatial analysis, and perceptual analysis. The goal is to combine different approaches to study public life aiming to find out how comfortable, inclusive, and adaptive the public spaces are.

The public areas were continually changing their use and appearance. The public places, as the former civil market (Marktplatz), the ground floor of the academy (Akadiemiegarten) or a street for transportation (Königsstraße), generate a unique space as a result of the historical development. The open spaces in Mitte are classified into five groups according to their spatial features and characteristics, to better understand the distribution of places throughout the city center better.

The socio-spatial approach aims to get a deeper insight into each place, its character, and potential. The methodology of observations is the work of Jan Gehl and Brigitte Svarre, which creates a toolbox to document and understand a given pattern of activity in public spaces.

For the perception of spaces, we used a series of short interviews and a 12 point checklist (developed by Jan Gehl), to assess qualities from the users personal point-of-view. We aim to understand if a public space lives up to the criteria for inviting people to come and stay. The central themes are protection, comfort, and enjoyment.

Some of the challenges derived from our analysis are the lack of urban furniture which results in less time being spent creating fewer opportunities for social interactions. Weak connection between public spaces create enclosed entities instead of an open network. Most public spaces are visually dull and are in need of design upgrade. Further, the privatization of open spaces (POPS) is a concern for freedom of public participation and movement.

An opportunity to take into account is the high diversity of different public spaces, which benefits choices and inclusiveness. Already having a distinct character, many open spaces are “waiting” to be appropriated by their users boosted by the convenient means of transportation. The city government in Mitte supports local initiatives for transformations in public spaces and urban experiment projects.

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