Meine Lehre – meine Zukunft 2019

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LEHRLINGSGUIDE 2019

4,90 Euro

MEINE LEHRE – MEINE ZUKUNFT für die Bewerbung und die duale Ausbildung

Mehr als 200 Lehrberufe in der Übersicht: So findet man die passende Lehrstelle

W el TE pa che ST s L s m t z eh ir? u re

für die erfolgreiche Lehrstellensuche

Tipps von Experten

DE R

Das Handbuch

absenger media


Entgeltliche Einschaltung

Lehre für die digitale Zukunft Unsere Unternehmen brauchen Fachkräfte. Der Start einer Lehre ist eine gute Investition in eine erfolgreiche Zukunft.

Jeder der über 200 Lehrberufe bietet eine hochwertige Berufsausbildung. Um die Lehre im Zeitalter der Digitalisierung noch attraktiver zu machen, modernisiert das Wirtschaftsministerium laufend die Ausbildung. Damit bleibt die Lehre immer am aktuellsten Stand. Information unter www.bmdw.gv.at


VORWORT

MIT DER LEHRE IN DIE ZUKUNFT Die österreichische Lehre ist ein international anerkanntes Erfolgsmodell. Dank der dualen Ausbildung erhalten junge Menschen eine ­umfassende und chancenreiche Berufs­ schulung in Theorie und Praxis. Von Applikationsentwicklung bis Steinmetztechnik, von Bautechnischer Assistenz bis Einzelhandel: Wer sich für eine Lehre entscheidet, steht oft vor der Qual der Wahl, gibt es in Österreich doch 218 verschiedene Lehrberufe. Ausbildungen in handwerklichen sind ebenso dabei wie jene in technischen, in künstlerischen oder in sozialen Tätigkeiten. Unser Lehrlingsguide „Meine Lehre – meine Zukunft“ bietet einen umfassenden Überblick über alle Lehrberufe, die man in Österreich erlernen kann, und soll angehenden Lehrlingen einen Leitfaden für ihre berufliche Zukunft bieten.

Tipps von den Profis

Doch bis man es zu seiner Traumlehrstelle geschafft hat, ist es mitunter ein langer Weg – von der Auswahl der passenden Lehre über die Bewerbung bis zum Vorstellungsgespräch und zur Zeit der Ausbildung, die man sowohl in der Berufsschule als auch im Lehrbetrieb verbringt. Margarete

Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, erläutert im Interview die Bedeutung der Lehrlinge für Österreichs Wirtschaft, wie noch mehr junge Menschen für die Lehre begeistert werden sollen und wie die Digitalisierung die Lehre verändert. Der große Test von Lehrlingsexpertin Petra Pinker hilft dabei, die eigenen Talente und Fähigkeiten zu erkennen, und zeigt auf, was der vielleicht passende Lehrberuf sein könnte. Wolfgang Bliem vom ibw – Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft sowie zahlreiche weitere Expertinnen und Experten erläutern, worauf man bei der Bewerbungsmappe und dem Bewerbungsschreiben achten muss, welche Stolperfallen es bei der Online-Bewerbung gibt und wie man den Spagat zwischen Betrieb und Berufsschule meistert.

Top-Arbeitgeber

Mehrfach ausgezeichnete Unternehmen aus ganz Österreich

stellen sich und ihre Lehrausbildung in diesem Guide vor – vom Handel und der Industrie über das Handwerk bis hin zur Logistik. Außerdem verraten Unternehmensvertreterinnen und Unternehmensvertreter, worauf sie bei der Auswahl der Lehrlinge achten und welche Chancen sich in ihrem Unternehmen jungen Frauen und Männern bieten. Zur besseren Orientierung bietet der Guide eine Übersicht über alle Lehrberufe in Österreich und zeigt auf, welch große Bedeutung die Digitalisierung für die Lehre und ihre Berufsbilder hat. Wie weit man es mit einer Lehre bringen kann, verraten sechs Frauen und Männer, die ihre Karriere auch mit einer Lehre gestartet haben und mittlerweile in großen Unternehmen in Führungspositionen tätig sind. Sie sind das beste Beispiel dafür: Mit einer fundierten Lehrausbildung und viel Engagement ist alles möglich. Herzlichst, Ihre Lehrlingsguide-Redaktion

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INHALT

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Erster Eindruck. Ratschläge für eine überzeugende Bewerbung.

Karriere. Bei RHI Magnesita wartet eine Lehre bei einem Global Player.

„Die duale Ausbildung modern und spannend gestalten“

Welcher Lehrlingstyp Du bist. Wie Du Dich mit Erfolg bewirbst.

Bundesministerin Margarete Schramböck im Interview

Mit der Lehre in die Zukunft Der perfekte Start ins Berufsleben

Test: Welche Lehre passt zu mir? Finde heraus, wo deine Stärken liegen

Wenn es nicht klappt

Ratschläge für einen neuen Anlauf

S. 06

Neu am Bau

S. 08

Malerhandwerk

S. 12

NOVOMATIC

Auf dem richtigen Weg

So findest Du Dich im Lehrstellenangebot zurecht

S. 14

Die ideale Vorstellung

Darauf muss man bei Bewerbungsschreiben und -mappe achten

Online zur Lehre

Tipps für die Internet-Bewerbung

Perfekt gestylt

Mit diesen Outfits überzeugt man im Bewerbungsgespräch

Auf in die Technik

Technische Lehrberufe bieten viele Chancen

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FOTOS: COVER FOTOLIA, FOTOLIA, RHI MAGNESITA

Lehrberuf für Kreative

Durchstarten beim Glücksspielkonzern

Wiener Städtische Ausbildung mit Zukunft

Stadt Wien S. 16 S. 18 S. 20

Lehre mit Tradition

Land Burgenland

Mit Ausbildung zum Erfolg

REWE

Karriere im Handel

Würth-Hochenburger Auf die Lehre bauen

S. 24

Was man wissen muss Antworten auf die wichtigsten Lehrlingsfragen

Der neue Lehrberuf Bautechnische Assistenz

S. 26

Wiener Stadtwerke

Jobvielfalt trifft auf Betriebspraxis

DACHSER

Mit Logistik zur Karriere

S. 28 S. 30 S. 32 S. 34 S. 36 S. 38 S. 40 S. 42 S. 44 S. 46 S. 48


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Zukunft. Die Digitalisierung schafft zahlreiche neue Lehrberufe.

Steirische Wirtschaftsförderung Take Tech: Einblicke in Unternehmen

FLUGHAFEN WIEN

Arbeitsplatz mit internationalen Chancen

Fertighausverband Beruf in der Bauwirtschaft

EVN

Abwechslung beim Strom- und Gasversorger

Hartlauer

Entdecke den Löwen in Dir

RHI Magnesita

Ausbildung bei einem Global Player

Fonds Soziales Wien Aus Liebe zum Menschen

NEW YORKER

Das Herz schlägt für Mode

Lagerhaus

Leidenschaft für die Landwirtschaft

Österreichische Post

Umfassende Service-Schulung

VHS

E-Learning für den Aufstieg

Rat & Hilfe S. 50 S. 52 S. 54 S. 56

Hier gibt es Infos zur Lehre

S. 72

218 Lehrberufe

S. 74

Die große Übersicht

Neue Chancen

Neue und geänderte Berufe

Doppelt hält besser

So gelingt der Spagat zwischen Berufsschule und Betrieb

S. 58

Trend Digitalisierung

S. 60

Bildung bringt weiter

S. 62

Mit Lehre zur Karriere

S. 64

Ausgezeichnete Fachkräfte

S. 66

BerufsInfoZentren

Welche Fähigkeiten heutzutage gefragt sind Zusatzqualifikationen sind entscheidend Sechs Erfolgsgeschichten von Ex-Lehrlingen Österreich auf dem Siegertreppchen Den Überblick behalten

S. 76 S. 78 S. 80 S. 82 S. 84 S. 82 S. 90

S. 68 S. 70

Diese TopUnternehmen suchen für 2019 Lehrlinge.

ISBN 978-3-9504458-3-1

IMPRESSUM: Herausgeberin: Cornelia Absenger; Chefredakteurin & Redaktion: Mag. Sandra Wobrazek (s.wobrazek@feuereifer.at); Gestaltung und Druckvorstufe: Ronald Lind; Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Absenger GmbH, Praterstraße 70/9, A-1020 Wien, Tel.: 0043/1/890 33 23-0, office@absengermedia.at; Herstellung & Druck: BAUER MEDIEN Produktions- & Handels-GmbH, 1030 Wien, P.b.b. Postamt 1020 Wien

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INTERVIEW

„AUSBILDUNG AM Bundesministerin Margarete Schramböck über die Bedeutung der Lehre, die Digitalisierung und Mädchen in der Technik. Warum ist die Lehre ein Erfolgs­ garant für Österreich und die österreichische Wirtschaft? Fast 40 Prozent der Jugendlichen eines Altersjahrganges entschei­ den sich im Durchschnitt für ­eine Lehrausbildung. Damit ist die Lehre der zahlenmäßig stärkste Bildungsweg. Durch die Vermittlung von Praxis und Theo­rie im Lehrbetrieb und in der Berufsschule werden indivi­ duelle Talen­ te und Fähigkeiten bestmöglich gefördert. Ausgebil­ dete Fach­ kräfte werden in der Wirtschaft dringend gesucht. Was zeichnet die österreichische Lehrausbildung aus?

Ausgebildete Fachkräfte ­werden in der Wirtschaft dringend gesucht.

DR. MARGARETE SCHRAMBÖCK, Bundesministerin Digitalisierung und Wirtschaftsstandort

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FOTOS: BMDW/LENDL

Drei Viertel der Ausbildungszeit in der Lehre finden im Unterneh­ men statt, mit den modernsten Maschinen und Arbeitsmitteln. In den Berufsschulen werden ne­ ben der Allgemeinbildung – zu der auch die politische Bildung zählt – und den fachtheoreti­ schen Grundlagen auch unge­ wöhnliche Arbeitssituationen trainiert. Wie können noch mehr junge Menschen – mehr Frauen, Men­ schen über 21, Maturanten – für den Lehrberuf begeistert werden? Wir wollen die duale Ausbildung modern und spannend gestalten sowie den Jungen die besten be­

ruflichen und persönlichen Per­ spektiven geben. Dazu braucht es permanente Weiterentwicklung der 200 Lehrberufe und einen stärkeren Fokus auf digitale Komponenten. Menschen müs­ sen ­eine Lernumgebung vorfin­ den, die zu ihnen passt. Dazu gehören in der Berufsschule ­ Klassen für Lehrlinge mit Vor­ qualifikationen, wie etwa die ­Matura, oder ein a­ nsprechendes Arbeits- und Lernklima im Un­ ternehmen. Wir wollen mit der Dualen Akademie in Oberöster­ reich, einem Ausbildungsange­ bot, das sich speziell an AHS-Ab­ solventinnen und -Absolventen richtet, neue Wege gehen. In den kommenden Wochen werden wir einen Förderaufruf für Pro­ jekte zur Unterstützung und Begleitung von Unternehmen, ­ die weibliche Lehrlinge in nicht


PULS DER ZEIT“ traditionellen Berufen ausbilden, veröffentlichen und geeignete Vorhaben fördern. Was muss getan werden, um mehr Mädchen für technische Lehrberufe zu begeistern? Es zeigt sich zwar, dass mehr Frauen auch in technischen Beru­ fen ausgebildet werden als früher, allerdings haben wir noch ein deutliches „Gender-Gap“ in der Lehrlingsausbildung. Die neu ge­ schaffenen Lehrberufe E-Com­ merce und Coding sind für Frau­ en eine gute Einstiegsmöglichkeit in technische Berufe. Wir müssen auch bei der Berufsorientierung ansetzen und die Eltern von Schü­ lerinnen besser erreichen. An­ dererseits müssen Frauen ihren Anforderungen entsprechende Arbeits- und Lernumgebungen vorfinden. Wir unterstützen Pro­ jekte mit dem Ziel, die aus­ zubildenden Jugendlichen zu be­ gleiten und die Ausbilderinnen und Ausbilder in den Betrieben dahingehend zu sensibilisieren und bei der Umsetzung von in­ nerbetrieblichen Maßnahmen zu beraten. Wie wird die Digitalisierung die verschiedenen Lehrberufe in der Zukunft weiter verändern? Wir haben das Angebot für Lehr­ berufe vor allem im digitalen Be­ reich massiv erweitert und existie­ rende Berufe im Hinblick auf die Notwendigkeiten der Digitalisie­ rung modernisiert. Es wurden 15 neue Berufsbilder erlassen, zuletzt die IT-Lehrberufe „Applikations­ entwicklung – Coding“ und In­

Bundesministerin Dr. Margarete Schramböck sagt, dass die Ausbildung den digitalen Anforderungen angepasst werden muss.

formationstechnologie. Bis An­ fang 2019 werden weitere neue Berufsbilder dazukommen. Es ist wichtig, den Ablauf der Ausbil­ dung den digitalen Anforderun­ gen entsprechend zu gestalten; dazu starten wir fünf Entwick­ lungsprojekte, u. a. eine Vernet­ zungsplattform für Ausbilder/-in­ nen oder die Entwicklung einer mobilen Lernplattform. Außer­ dem präsentieren wir ein neues Online-Tool zur individuellen Ausbildungsbegleitung für Lehr­ linge sowie Ausbilder/-innen für die Gastronomie mit dem Titel „Ausbildungsfahrplan“.

Was muss sowohl in den Berufs­ schulen als auch in den Betrieben getan werden, um Lehrlinge fit für den digitalen Wandel zu machen? Neben den Berufsbildern und Lehrplänen geht es vor allem um einen adäquaten Lernprozess. Wichtig sind die Kommunikation zwischen Lehrlingen, Ausbilder/­ -innen und Lehrern/Lehrerin­ nen, projekt- und aufgaben­orien­ tiertes Lernen, Teamfähig­ keit und die Stärkung der Eigenver­ antwortung. Dazu muss natürlich die richtige Ausstattung kom­ men – hier werden die Schulen sukzessive aufgewertet.

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AUSBILDUNG

BESTENS GESCHULT Die österreichische Lehre überzeugt mit der idealen Mischung aus Praxis und Theorie – und macht junge Menschen fit für die berufliche Zukunft. Zwischen zwei und vier Jahre lang, je nach Branche, dauert eine Lehrausbildung in Österreich, 218 verschiedene Berufe können aktuell erlernt werden – von Applikationsentwicklung bis Zeitmesstechnik. Rund 30.000 junge Frauen und Männer entscheiden sich jährlich für eine Lehrausbildung; somit werden rund 35 Prozent eines Altersjahrgangs zu gesuchten Fachkräften geschult. Sie gehen ein- bis zweimal wöchentlich, oder auch über mehrere Wochen geblockt, in die Berufsschule, werden in Betrieben zwischen Wien und Bregenz geschult und bereiten sich am Ende ihrer Ausbildung auf die große Lehrabschlussprüfung vor.

Das duale System

Das Lernen und die Einbindung in die Betriebe machen die Lehre ­besonders. MAG. WOLFGANG BLIEM Wirtschaftspädagoge und Berufsbildungsexperte am Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft. www.ibw.at

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FOTOS: FOTOLIA, KLEMENS HORVATH

In kaum einem anderen Land weltweit gibt es eine bessere Lehrausbildung als in Österreich. Zu verdanken ist dies dem dualen Ausbildungssystem, das Theorie und Praxis umfassend verbindet, junge Menschen mithilfe einer doppelt fundierten Ausbildung fit für den Arbeitsmarkt macht und ihnen das ideale Rüstzeug für die berufliche Zukunft mitgibt. Dabei findet die Ausbildung sowohl an der Berufsschule in Form von berufsorientiertem Fachunterricht als auch in den zahlreichen österreichischen Betrieben, in Form von praktischen Erfahrungen und ersten Einblicken in Berufsalltag und Wirtschaft, statt. Mag. Wolfgang Bliem vom ibw – Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft: „Die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis zeichnet die Lehrausbildung in Österreich aus. Das Lernen und die Einbindung direkt in die Betriebe machen die Lehrlingsausbildung ganz besonders und machen auch den weit überwiegenden Teil der Lehre aus. Hinzu kommen noch der theoretische Part und die weitere Vertiefung der Allgemeinbildung in den


INS BERUFSLEBEN

Auf der Suche. Wer sich für eine Lehre entscheidet, sollte sich über die Anforderungen informieren.

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AUSBILDUNG ­ erufsschulen.“ Und im Gegensatz zu einer schuliB schen Ausbildung erhält man bei einer Lehre sein erstes selbstverdientes Geld, die Lehrlingsentschädigung. Diese beträgt, je nach Branche, zwischen 400 und 900 Euro und erhöht sich mit jedem weiteren Lehrjahr. Zusätzlich dazu hat jeder Lehrling eine Kranken-, Unfall-, Pensions- und Arbeitslosenver­ sicherung.

Große Bandbreite

Begehrt. Österreichische Lehrlinge sind bei Unternehmen (im Bild RHI Magnesita) gefragt.

Dennoch ist das Image der Lehre nach wie vor unterschiedlich besetzt. In Westösterreich interessieren sich tendenziell mehr junge Menschen für eine Lehre als im Osten. Österreichweit suchen jedoch viele Unternehmen nach Lehrlingen. Das, obwohl die Lehre massiv an Bedeutung zugenommen hat und die Ausbildungsinhalte ausgezeichnet sind. Hin­zu kommt: Für jede Fähigkeit und jedes Interesse ist bei den zahlreichen Lehrberufen etwas dabei – von klassischen und traditionellen Handwerksberufen über kaufmännische Ausbildungen bis hin zu technischen Lehrberufen mit starkem digitalem Hintergrund. Kleine, regionale Ausbildungsbetriebe

in Familienhand sind eben­so wertvolle Ausbilder wie große Konzerne, die eine internationale Karriere in Aussicht stellen.

Fachkräfte gesucht

Während in der öffentlichen Meinung vor allem ­Matura und Studium als Sprungbrett für eine erfolgreiche, eventuell internationale, Karriere gelten, sind auf dem Arbeitsmarkt häufig Frauen und Männer mit Lehrabschluss besonders gefragt. „Dadurch, dass die jungen Menschen am Arbeitsplatz lernen“, betont Lehrlingsexperte Wolfgang Bliem, „ist der Übergang von der Ausbildung in die Berufstätigkeit fließender als bei anderen Ausbildungsschienen. Hinzu kommt: Wenn ich in der Lehrlingsausbildung bin, befinde ich mich bereits in einem Betrieb und im Regelfall werde ich nach meiner Ausbildung dort weiterbeschäftigt. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass Jugendliche es durch dieses duale System viel leichter in den Arbeitsmarkt schaffen als in anderen Ländern.“ So kann, gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, eine Lehrausbildung eine ausgezeichnete Chance sein, im späteren Berufs­leben auch langfristig Fuß zu fassen und beruflich erfolgreich zu sein. Zahlreiche Zusatzausbildungen, strenge Richtlinien sowie Austauschprogramme mit in- und ausländischen Unternehmen tragen ihr ­Übriges dazu bei.

Lehre mit Matura

Auch das Angebot der Lehre mit Matura wird von immer mehr jungen Frauen und Männern genutzt. Dabei wird parallel zur Lehrausbildung die Matura vorbereitet und in vier verschiedenen Fächern absolviert – man bekommt so zwei Ausbildungen parallel. Die Prüfungen in Deutsch, Englisch, Mathematik sowie einem zur Lehre passenden Spezialfach werden nach einer jeweiligen Lernzeit von mindestens einem Jahr in nahen Schulen abgelegt. Die vierte, abschließende, Prüfung erfolgt dabei erst nach Ende der Lehre. Viele Betriebe unterstützen ihre Lehrlinge – etwa indem sie Zeitguthaben ermög­ lichen oder Räume zur Verfügung stellen. Weder den Betrieben noch den Lehrlingen entstehen Kosten für die jeweiligen Kurse, die in allen neun österreichischen Bundesländern von Trägerorganisationen abgehalten werden.

Ausbildung mit Zukunft

Doch nicht nur die technischen Lehren sind es, die in die Zukunft führen. Welche Ausbildungen später einmal gefragt sein werden, hängt laut Expertinnen

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FOTOS: RHI MAGNESITA /DOMINIK GIGLER, FLUGHAFEN WIEN


International. Im Rahmen ihrer Ausbildung werden Lehrlinge, wie hier am Flughafen Wien, global geschult.

und Experten immer von dem ab, was man selber daraus macht. Wolfgang Bliem betont, dass sich ­Jugendliche in erster Linie daran orientieren sollten, wo sie ihre Interessen, Stärken und ihren Spaß ­haben. Erst in einem zweiten Schritt sollte man schauen, wie gut die Chancen im jeweiligen Bereich sind. „Es hilft nichts, zu sagen, dass Mechatronik tolle Zukunftschancen bietet, wenn man kein technisches Interesse mitbringt. Natürlich haben technische Berufe sehr gute Zukunftsperspektiven, denn hier wird in vielen Betrieben Nachwuchs gesucht. Genauso bietet aber auch der Tourismus nach wie

vor tolle Möglichkeiten. Nach unseren Einschätzungen ist es auch im Handwerk so, dass sich gerade vor dem Hintergrund der Digitalisierung viele Chancen bieten, da es sich einerseits durch die Digitalisierung weiterentwickelt beziehungsweise ein Gegentrend zur Digitalisierung stattfindet, bei dem die individuelle Gestaltung von Produkten wieder zählt.“ Schlussendlich gilt aber immer noch: Jeder hat es selber in der Hand, wie seine berufliche Zukunft verläuft – die duale österreichische Lehrausbildung in den Berufsschulen und den verschiedenen Unternehmen liefert dabei aber definitiv die ideale Basis.“

Start ins Berufsleben Sie ist die Grundlage für die berufliche Weiterbildung – die Lehrabschlussprüfung (LAP). Zwei bis vier Jahre, je nach Lehre, dauert eine Lehrausbildung in Österreich. Am Ende steht dann immer die Lehrabschlussprüfung, bei der man zeigen muss, was man in den vergangenen Jahren in der Berufsschule sowie im Ausbildungsbetrieb gelernt hat. Bei der praktischen Prüfung gibt es in den meisten Fällen eine Prüfarbeit und ein Fachgespräch.

Wer die Prüfung positiv absolviert, erhält ein Zeugnis und darf sich Facharbeiter/-in nennen. Damit kann man dann auch eine Meisterprüfung ablegen. Zusatzprüfungen ermöglichen es außerdem, dass man auch in verwandten Berufen eine Lehrabschlussprüfung ab­ legen kann. Besteht man den Test nicht sofort, ist das kein Problem: Die Lehrabschlussprüfung kann beliebig oft wiederholt werden.

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TEST

WELCHER LEHRBERUF PASST ZU MIR? Entwickelt von der Lehrlingsexpertin Petra Pinker

Kreuze alle zutreffenden Antworten an (mehrere pro Frage möglich). Für dieses Schulfach interessiere ich mich besonders bzw. dabei muss ich mich wenig anstrengen:

▲ Mathematik,

Technisches Zeichnen,

♥ Deutsch, Fremdsprachen, ★ Werken, Sport, Kochen, ● Computer, Wirtschaft, EDV. n Ich war überall gleich gut bzw. gleich schlecht.

♥ viel Zeit mit Menschen verbringe und mich ausdrücken kann;

★ mich kreativ mit den

Händen austoben kann;

● a uf jeden Fall viel mit dem Computer arbeite und recherchiere; n ehrlich gesagt, so gut kenne ich mich und die Jobwelt nicht.

Ich bezeichne mich eher als

▲ ● ♥ unbedingt im Warmen

★ kreativen Handwerker/-in, ♥ Berater/-in bzw. Verkäufer/-in,

♥ ● ★ drinnen oder draußen sein, ist mir egal;

★ in der Natur unter freiem Himmel sein; n mich hauptsächlich zufrieden machen. Auf einer Party

♥ gehe ich gerne auf andere

zu und plaudere drauflos;

▲ warte ich geduldig, bis

ich angesprochen werde;

● bin ich schon mal Organisator/-in und checke alles;

★ bastle ich mit der Tischdeko oder aus

leeren Dosen/Flaschen witzige Dinge;

n lasse ich einfach alles auf mich zukommen. QUELLE: PINKER.AT

▲ viel tüfteln und rechnen kann;

Mein Arbeitsplatz sollte und Trockenen sein;

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Ich brauche einen Job, bei dem ich

● Organisationstalent bzw. Verwalter/-in, ▲ genaue/-n und geduldige/-n Tüftler/-in n die/den Suchende/-n.

Übertrage nun die Symbole, die Du angekreuzt hast, in das jeweilige Farbfeld. In dem Farbfeld, in dem Du die meisten Symbole gesammelt hast, liegt Deine mögliche Berufung! In Österreich kannst Du 218 Lehrberufe erlernen, einige davon findest Du in den Farbfeldern angeführt.


Handel/Beratung/ Verkaufs-Typ

Fleischverkauf Buchhandel

Drogist/-in

Bürokauffrau-/-mann

Foto- und Multimediakauffrau/- mann

Lagerlogistiker/-in

Blumenbinder/-in

Restaurantfachmann/-frau

Glasbautechnik Maler/-in Steinmetz/-in Lüftungstechnik Zimmerei

Handwerks-Typ

Modist/-in

Versicherungskaufmann/-frau

Finanzdiensleistungskaufmann/-frau

Koch/Köchin

Elektrik

Industrielehre Zerspanungstechnik Kraftfahrzeugtechnik

Gartengestaltung

Tierpfleger/-in

Kunststofftechnik Physiklaborant/-in

Vermessungstechnik Maschinenbautechnik

Organisationstalent / Verwalter/-in?!

Bei einer Party oder bei Unternehmungen stehst Du an vorderster Front und bist die Checkerin/ der Checker. Du bringst Ordnung und Übersicht in die Dinge und kannst gut mit dem Computer umgehen? Gestaltest gerne Einladungskarten und -plakate? Im Büro verwaltend oder kreativ als Medientechniker/-in könntest Du zum Beispiel Deine berufliche Erfüllung finden. Bist Du auch zahlenorientiert, so wäre auch die Finanzverwaltung eine von vielen Möglichkeiten.

Bankkaufmann/-frau

Immobilienkaufmann/-frau

Systemgastronomie

Dachdecker/-in

Bau/Schalungsbau / Tiefbau

Speditionskaufmann/-frau

Finanz- und Rechnungswesenassistenz

Kosmetiker/-in / Friseur/-in

Orientierungs-Typ

Büro/Verwaltung/ Organisations-Typ

Technik-Typ

Technik-Typ?!

Du bist ein detailorien­ tierter Mensch und kannst stundenlang an einer Sache tüfteln? Dann bist Du bei anspruchsvollen technischen Lehrberufen, z. B. in der Indus­ trie, sehr gut aufgehoben. Technik-Typen steuern Maschinen, fertigen Industrieteile an und lieben die Millimeterarbeit. Typische Lehrberufe sind Metallbearbeitungstechniker/-in oder Zerspanungstechniker/-in. Aber auch klassische Handwerksberufe können für Technik-Typen interessant sein!

Beratungs- / VerkaufsTyp?! Du könntest sogar einem Eskimo einen Kühlschrank verkaufen? Dann bist Du im Handel oder im Tourismus/Gastgewerbe gut aufgehoben. Bei einer ausdauernden Tüftlerarbeit würdest Du eingehen wie eine Blume in der ­Wüste. Deine Stärken sind Dein Auftreten, Deine Offenheit gegenüber Menschen und Deine Redegewandtheit.

Handwerks-Typ?!

Du bist mit Deinen Händen sehr begabt. Wenn Du auch sportlich bist und jedem Wetter trotzt, bist Du auf Baustellen genau richtig. Aber zum Handwerk gehören auch Frisöre/Frisörinnen, Kosmetiker/-innen oder Schneider/-innen, die all ihren Ideenreichtum mit den verschiedensten Materialien ausdrücken. Auch als Kochlehrling kannst Du Dich im Gastgewerbe/ Tourismus kreativ zeigen.

Orientierer/-in

Bei Dir sind noch alle Möglichkeiten offen! Durchs Probieren wirst Du möglicherweise besser Deine Orientierung finden als durch das Beantworten von Fragen bzw. Vorstellen von Situationen. „Learning by Doing“ lautet die Devise! Der Besuch einer Lehrwerkstätte bietet sich an.

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WEG ZUR LEHRE

MEIN WEG Hoch hinaus. Wer seine Lehre liebt (im Bild ein EVN-Lehrling), wird auch beruflichen Erfolg haben.

Von der Recherche über die Entscheidungsfindung bis zur Bewerbung: Die Wahl der richtigen Lehrstelle will gut überlegt sein.

Sie ist getroffen, die Entscheidung, einen Beruf zu erlernen. Doch dann stellt sich die wohl wichtigste Frage: Welche Ausbildung möchte ich machen, welcher Lehrberuf passt am besten zu mir? Denn es ist weit mehr als die Frage nach der passenden L ­ ehre – die Entscheidung darüber bestimmt, wie die weitere berufliche Laufbahn aussehen wird.

Interessen erkunden

Recherche. In einem der 70 Berufs­ InfoZentren (BIZ) des AMS kann man sich umfassend über alle Lehrberufe informieren.

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FOTOS: RAIMO RUDI RUMPLER/EVN, AMS BURGENLAND/MARIA HOLLUNDER

Wer nicht weiß, welcher Lehrberuf zu einem passt, sollte sich fragen, wo die eigenen Stärken und Interessen liegen. Ist man eher technisch-planerisch oder künstlerisch-handwerklich begabt? Will man in ­einem Büro arbeiten oder lieber draußen? Sprechen einen mehr Dienstleistungsberufe und der Umgang mit Gästen und Kunden an? Arbeitet man lieber alleine oder in einem Team? Tipp: unbedingt eine Liste schreiben, auf der man all seine Vorlieben, Hobbys und Talente notiert – aber auch alles, was nicht in Frage kommt.


ZUR LEHRE Recherchieren & informieren

Im nächsten Schritt gilt: informieren, welche Lehrberufe es gibt und welche Anforderungen sie an Lehrlinge stellen. Um einen guten Überblick über die Vielfalt der Berufe zu erhalten, ist es sinnvoll, sich zum Beispiel auf den Informationsseiten des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, der Arbeiterkammer, des Arbeitsmarktservice oder der Wirtschaftskammer umzu­ sehen. Ebenfalls ratsam: ein Online-Interessentest, bei dem man verschiedenste Fragen zu seinen Talen­ten und Neigungen gestellt bekommt und bei dem mögliche Lehrberufe vorgeschlagen werden. „In den Zentren von AMS, Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer erhält man eine persönliche Beratung“, sagt Mag. Alexander Hölbl vom Bundesminis­ terium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. Der Leiter der Abteilung Berufsausbildung betont, dass auch die Recherche in einer Lehrstellenbörse hilfreich ist.

Schnuppertage nutzen

Um einen praktischen Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten, bietet sich auch ein Besuch bei den Lehrlingstagen der Unternehmen an. Viele Unternehmen in Österreich, kleine Betriebe ebenso wie große Konzerne, bieten regelmäßig Tage der offenen Tür an. Dabei kann man den Betrieb besuchen und mit Verantwortlichen sowie Ausbilderinnen und Ausbildern sprechen. „Schnuppertage in den Unternehmen“, sagt Alexander Hölbl, „sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, interessante Berufe kennenzulernen. Diese Tage werden auch im Rahmen der Berufsinformation an den Schulen ermöglicht.“

Freie Lehrstelle finden

Wenn man schlussendlich eine Lehre, die zu einem passt, gefunden hat, geht es an die Suche einer geeigneten Lehrstelle und an die Bewerbung. Hierzu bietet sich die Lehrstellenbörse des AMS an (www.ams. at). Dort sind jene Lehrstellen verzeichnet, die von Unternehmen gemeldet werden – man kann sich auch gleich über die Anforderungen, welche die Unte­rnehmen an die Lehrlinge stellen, informieren. Einen Überblick über alle Ausbildungsbetriebe in

Österreich bietet die Homepage der Wirtschaftskammer (lehrbetriebsuebersicht.wko.at). Dort kann man nach Branchen und Bezirken suchen – und auch gleich die Kontaktdaten der Betriebe erhalten. Außerdem ratsam: dass man sich bei Verwandten und Bekannten umhört, ob sie von einer interes­ santen Lehrstelle wissen. Schließlich kann man auch Betriebe in seiner Region oder jene, die einen interessieren, direkt anschreiben und sich für eine Lehrstelle bewerben. Wohl am allerwichtigsten: dass man sich nur für jene Lehre bewirbt, die einen ­interessiert – damit ist der Grundstein für eine glück­liche und erfolgreiche berufliche Laufbahn ­gelegt.

Schnuppertage sind eine gute Möglichkeit interessante Berufe kennen zu lernen. MAG. ALEXANDER HÖLBL

Auf dem Weg zur Lehrstelle 1. Interessen festlegen Wo liegen meine Stärken und Neigungen? Was sind meine Hobbys? Möchte ich großteils lieber in einem Büro oder in der freien Natur arbeiten? Liegt mir der Kontakt mit Kunden oder nicht? Arbeite ich gerne im Team oder lieber alleine? 2. Recherchieren Sich auf Onlineportalen oder direkt bei verschiedenen Einrichtungen informieren, welche Lehrberufe es gibt und was im Rahmen der Ausbildung gefordert wird. Auch empfehlenswert: der Besuch einer Berufsmesse, die einen guten und umfassenden Überblick über alle Lehrberufe sowie den Kontakt mit Unternehmen ermöglicht. 3. Informieren Falls es möglich ist, bietet sich der Besuch eines Unternehmens im Rahmen eines Tages der offenen Tür oder eines Schnupperarbeitens an. Dabei kann man das Unternehmen von innen kennenlernen – und merkt schnell, ob einem die Umgebung und die Tätigkeit liegen könnten. 4. Bewerben Hat man seine Traumlehrstelle gefunden, geht es an die Bewerbung. Freie Lehrstellen sind beim AMS ausgeschrieben, bei der Wirtschaftskammer gibt es einen umfassenden Überblick über alle Unternehmen, die Lehrberufe anbieten – geordnet nach Branche, Lehrberuf und Region. Wenn man sich zum Beispiel in einem kleineren Betrieb bewerben möchte, empfiehlt es sich auch, direkt vorbeizugehen und sich nach freien Lehrstellen zu erkundigen.

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BEWERBUNG

DER ERSTE SCHRITT Kreativität, Rechtschreibung und Ordnung. Das müssen Bewerbungsschreiben und -mappe können.

Gute Zeugnisse reichen in den seltensten Fällen aus, um garantiert zu einem Vorstellungsgespräch einge­ laden zu werden. Denn pro Lehrstelle bewerben sich in begehrten Branchen und bei beliebten Unterneh­ men mitunter sehr viele junge Frauen und Män­ ner – deshalb gilt die Bewerbung als die erste Hürde. Umso wichtiger sind Optik und Gestaltung des Be­ werbungsschreibens und der Bewerbungsmappe.

Individualität hebt von der Masse ab

Lehrlingsexpertin Mag. (FH) Petra Pinker weiß, was Entscheider bei der Auswahl beachten: „Bewer­ bungsschreiben und Bewerbungsmappe müssen perfekt sein. Ich rate, den Lebenslauf tabellarisch zu verfassen. Wenn man sich nicht sicher ist, wie der Lebenslauf auszusehen hat, kann man sich im Inter­ net nach Vorlagen umsehen.“ Doch die beste Form bringt wenig, wenn das Foto des angehenden Lehr­ lings nicht gewissen Regeln entspricht. Dabei soll man so natürlich und sympathisch wie möglich wir­ ken. Nicht geeignet: Passfotos, da auf ihnen lächeln nicht erlaubt ist und man schnell unsympathisch wirken kann. Auch die Kleidung, die man auf dem Foto trägt, ist wichtig: Allzu leichte Outfits wie ­Bikinis oder kurze Shorts sind ebenso ungeeignet wie Aufnahmen von Partys. „Beim Foto“, rät Petra ­Pinker, „kann man auch Kreativität zeigen, um sich von den anderen abzuheben. Jemand, der sich für eine Gärtnerlehre bewirbt, kann ein Foto von sich mit Pflanzen beifügen. Die Personalisten sehen dann, dass sich die Bewerberin oder der Bewerber etwas überlegt hat.“

Obacht vor Tippfehlern

Auf der Suche. Wer sich für eine Lehre entscheidet, sollte sich über die Anforderungen informieren.

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FOTOS: FOTOLIA, PINKER

Motivationsschreiben sind für viele Lehrstellensu­ chende eine Stolperfalle – können sie doch Recht­ schreibfehler enthalten oder zu allgemein gehalten sein. Deshalb: Immer durch das Rechtschreib­ programm auf dem Computer laufen lassen und zur Sicherheit noch eine Person, die gut in Rechtschrei­ bung ist, bitten, den Text Korrektur zu lesen. Niemals ein und denselben Text an mehrere Unternehmen senden – das fällt auf und man merkt, dass sich der Bewerber/die Bewerberin keine Mühe gemacht hat. Man kann sich vorab im Internet über das Unter­


ZUR LEHRE nehmen informieren oder auch einen Tag der offe­ nen Tür nutzen, um es persönlich zu besuchen und sich zu überlegen, warum man gut dorthin passt – das sollte dann im Text hervorgestrichen werden. Ebenso entscheidend: dass man eine konkrete Per­ son anschreibt. Ist keine in der Ausschreibung ge­ nannt, ist es ratsam, vorab zu recherchieren, wer die oder der Verantwortliche ist. Wenn man eine Per­ son, die in der Firma arbeitet, persönlich kennt, kann man das durchaus im Anschreiben erwähnen.

Mail oder Brief?

Bleibt die Frage, ob man sich online oder mit einer klassischen Mappe bewerben soll. Petra Pinker hat hier eine klare Meinung: „Ich bin ein Fan von rea­ len, per Post verschickten Mappen. Sie gehen nicht so schnell verloren und bleiben in Zeiten, in denen die Onlinebewerbung normal ist, in Erinnerung. Wer etwas ganz Besonderes machen möchte, kann auch etwa den Lebenslauf mit der Hand schreiben – das zeugt von Engagement und Kreativität.“

Kreativ zur Lehrstelle Lehrlingsexpertin Petra Pinker gibt Tipps für die Videobewerbung Die Videobewerbung ersetzt nicht den Lebenslauf. Erst wenn Du Deine Daten in die klassische Lebenslaufform gebracht hast, kannst Du Dich dieser kreativen Bewer­ bungsform widmen. Die Videobewerbung ist – vor allem, wenn man vielleicht nicht mit so tollen Zeugnis­ sen aufwarten kann – eine Möglichkeit, um Defizite auf dem Papier auszugleichen. Geeignet ist sie vor allem in Berufen, wo Persönlichkeit und Auftreten wichtig sind und wo Du mit Kunden zu tun hast, sowie in kreativen Berufen, wie Medientechnik etc. 1. Drehbuch. Setting/Ort: Hier kannst Du kreativ sein. Wenn Du Dich für einen Handwerksberuf entscheidest, passt die Werkstatt, als Koch/Köchin kannst Du Deine Bewerbung mit Kochschürze in Mamas Küche drehen. Dauer des Videos: 1 bis 2,5 Minuten. 2. Inhalte. • Vor und Nachname / Alter /  Wohnort / Ausbildungen bzw. Schulen • Für welche Lehrstelle bewerbe ich mich und warum? • Überleitung auf Deine Stärken, die Du im Job ein­ bringen kannst • Vielleicht auch verbunden mit Deinen Hobbys.

3. Aufforderung. Beispiel: „Sie wollen mich persönlich kennenlernen? Dann freue ich mich, wenn Sie mich zu einem persön­ lichen Gespräch einladen.“ 4. Verabschiedung. Hier kannst Du Dich auch bedanken, dass man sich Dein Video angesehen hat. Vermeiden: Hintergrundgeräusche, schlechte ­Belichtung, Unordnung im Hintergrund, schlampige Kleidung, geknickte Körperhaltung, ernste Mimik, vom Zettel runterlesen. Technik-Tipp: Ein gutes Handy reicht aus. Bitte ­entweder einen Freund/eine Freundin, das Video zu drehen, oder versuche es mit dem Selfiestick. Übermittlung des Videos: keinesfalls größere ­Datenmengen via E-Mail schicken, besser Plattformen, wie z. B. wetransfer oder das Video klassisch mit einem Stick zu senden – vielleicht witzig verpackt? Das kann man natürlich nicht bei 20 Bewerbungen machen, aber es ist besser, sich ein bis zwei Unter­ nehmen auszu­suchen, bei denen man arbeiten will und dort Zeit und Herzblut zu investieren.

Lehrlingsexpertin. Petra Pinker (www.pinker.at) ist Trainerin, Buchautorin, Vortragende und Dipl. Mentalcoach.

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GAMIFICATION

ONLINE Immer mehr Unternehmen setzen auf Bewerbungen über Online­ Portale sowie auf digitale und spielerische Lernhilfen während der Ausbildung. Auf einer Online-Plattform sehen, welche freien Lehrstellen ein Unternehmen anbietet, gleich den Lebenslauf und das Bewerbungsschreiben ­hochladen – und das innerhalb weniger Minuten. Noch vor einigen Jahren war dies eine wenig vorstellbare Möglichkeit, sich für eine Lehrstelle zu bewerben, galten doch die klassische Bewerbungsmappe oder maximal eine Bewerbung per Mail als Standard.

Trend Gamification

Doch die stetig wachsende Digitalisierung hat nicht nur zahlreiche neue Berufe geschaffen und bestehende Berufe verändert, sie verändert auch zunehmend die Art, wie Unternehmen die für sie geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden und Digitale Welten. Auch wer sich online bewirbt, muss gewisse Regeln beachten, um erfolgreich zu sein.

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FOTOS: FOTOLIA, REWE

wie Lehrlinge sich für eine Lehrstelle bewerben können – und immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile der elektronischen Bewerbung in Form von Spielen oder Online-Portalen, die einen unkomplizierten und somit niederschwelligen Zugang ermöglichen, der genau auf die Lebenswelt Jugend­ licher zugeschnitten ist. Die Wiener Stadtwerke zum Beispiel haben im Herbst 2017 eine Online-Bewerbungsmöglichkeit in Form einer elektro­nischen Bewerberplattform geschaffen. Auch Lehrlingen wird dort die Möglichkeit geboten, sich per App zu bewerben. An der Homepage ebenso wie an der App, auf der das Unternehmen Jobs anbietet und sich ­Jugendliche einfach bewerben können, hat auch die mobile Job-Plattform Hokify mitgewirkt. Ing. Erich Buza, Leiter des Lehrlingsmanagements der Wiener Stadtwerke: „Die Jugendlichen müssen sich nur mit ihrem Namen und einem E-Mail-Account, der immer verschlüsselt wird, registrieren und bewerben. Einmal auf der Bewerberplattform registriert, können die Jugendlichen alle Unterlagen elektronisch einreichen. Aktuell haben sich 14 Prozent der ­Bewerberinnen und Bewerber auf diese Weise angemeldet.“


ZUR LEHRE Schnelle Information

Auch immer mehr im Trend: dass Jugendliche die Unternehmen auf Berufsmessen über Spiele oder Online-Tools kennenlernen oder sich gleich auf der Messe bewerben können – schnell und unkompliziert. „Die Lebenswelt der Jugendlichen“, betont Lehrlingsexperte Buza, „ist heute sehr stark durch das Smartphone geprägt, deshalb haben wir diese Bewerbungsmethode eingeführt. Außerdem versuchen wir, es den Bewerberinnen und Bewerbern so einfach wie möglich zu machen. Im Idealfall informieren, registrieren und bewerben sich die Jugendlichen direkt per Tablet, wenn wir auf Berufsmessen vertreten sind.“

Lernen per App

Auch während der Lehre gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Lehrlinge per Smartphone-App beim Lernen zu unterstützen und spielerisch Wissen auf digitaler Ebene zu vermitteln. Die REWE Interna­ tional AG zum Beispiel bietet ihren Lehrlingen im Rahmen eines digitalen Projekts eine eigens ent­ wickelte App, mit der sie für die Lehrabschlussprüfung üben und untereinander, aber auch mit den Ausbilderinnen und Ausbildern sowie den Kolleginnen und Kollegen in den jeweiligen Filialen in ganz Öster­reich, zum Wissensmatch antreten können. Dabei werden Spiel- und Spaßfaktor mit dem Erwerb von Wissen verbunden. Im Rahmen der

g­amifizierten Lern-App, die für alle der rund 45.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der REWE Group in Österreich freigeschaltet ist, können sich die Lehrlinge in Warenkunde fortbilden. Dabei erscheint jeweils ein Produkt, dessen Name erraten werden muss, auf dem Display. Zum Üben kann man das Spiel in einen Singleplayer-Modus schalten. Wer sein Wissen dann schlussendlich testen möchte, kann dies in ­ einem Multiplayer-Modus tun, in dem man sich in Quizduellen mit realen Gegenspielerinnen und ­Gegenspielern misst.

Neuer Zugang

Mag. Doris Rannegger, Lehrlingsbeauftragte der REWE International AG, betont, dass für die App das gesamte Waren­kundebuch der Berufsschule in Fragen digitalisiert wurde: „Unser Ziel ist die Vertiefung und Festigung des Warenkundewissens bzw. des Wissens, das für die Lehrabschlussprüfung im Lehrberuf Einzelhandel notwendig ist. Man muss dafür nicht extra sein Buch auspacken, sondern nimmt sich einfach das Handy und kann zwischendurch fünf Minuten spielen – und dabei auch noch etwas lernen. Das Spannende an der App: Die Lehrlinge sind dabei gleichberechtigte Partner. Denn wenn ein Lehrling zum Beispiel seinen Vorgesetzten in der App herausfordert und ein Warenkundeduell macht, ist das ein ganz anderer Zugang zum Thema.“

Lern-App. Mithilfe einer eigens entwickelten App können REWE-Lehrlinge ihr Wissen testen und sich zugleich auf die Lehrabschlussprüfung vorbereiten.

Tipps für die Online-Bewerbung • Darauf achten, dass die hochgeladenen Dokumente, wie der Lebenslauf und Zeugnisse, als PDF abgespeichert, gut lesbar und nicht schief eingescannt sind. • Auch bei Online-Bewerbungen und bei solchen per Mail auf einen korrekten Schreibstil und eine formelle Anrede achten. • In Ruhe nochmals alles kontrollieren, ehe man die Formulare abschickt. Auch hier auf Tipp- und Rechtschreibfehler achten. • Wenn der Lehrbetrieb eine Bewerbung mittels eines

Spiels anbietet: nicht zu schnell durch die einzelnen Aufgaben gehen. Lieber in Ruhe nachdenken, ehe man sich für eine Antwort entscheidet. • Bei der Online-Bewerbung nicht empfehlenswert: animierte Bilder (GIFs) und Sounddokumente. Diese haben in einer Bewerbung für eine Lehrstelle nichts verloren. • Um zu wissen, wie die Online-Bewerbung ankommt, kann man die Dokumente zur Probe an Eltern oder Freunde verschicken.

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STYLE

DAS PERFEKTE Beim Bewerbungs­ gespräch gilt: Der ­erste Eindruck zählt. Worauf man bei der Kleidung achten sollte und mit welchen ­Outfits man auf der sicheren Seite ist.

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Seriös, aber modern. Wer sich zum Beispiel für eine Lehre in einem kaufmännischen oder touristischen Bereich bewirbt, sollte auf einen eher klassischeren Look setzen. Sakko und weißes Hemd sind zusammen ein unschlagbares Duo für ein Bewerbungsgespräch. Dunkle Chinohose und einfarbige Sneaker sorgen dafür, dass der Look nicht zu bieder wirkt. Trotzdem ist das Outfit klassisch und wirkt dabei auch immer seriös. Immer darauf achten, dass das Hemd gebügelt ist und die Schuhe geputzt sind.

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FOTOS: NEW YORKER

Wer die Hürde der schriftlichen Bewerbung gemeistert hat und tatsächlich zu einem Vorstel­ lungsgespräch eingeladen wurde, steht zum ersten Mal seinem potenziellen neuen Arbeitgeber ­ persönlich gegenüber. Gerade in dieser Situation sind das richtige verbale und nonverbale Auftre­ ten ebenso entscheidend wie die passende Kleidung. Dabei ist es besonders wichtig, dass man sich in dem, was man trägt, auch wirklich wohlfühlt – nur dann strahlt man Selbstsicherheit aus und kann das Gegenüber von sich und seinen Vorzügen als zu­ künftiger Lehrling überzeugen.

Kleidung muss passen

Das Outfit sollte dabei immer auch zur jeweiligen Lehrstelle passen. Wer sich für eine Lehre als Verwaltungsassistent ent­ scheidet, sollte eher mit Anzugs­ hose, Hemd und Sakko zum ersten Gespräch erscheinen, ­ wäh­rend ein legerer Stil bei einer


BEWERBUNGSOUTFIT Lehre als Handwerker in den meisten Fällen besser geeignet ist. Modische Sneakers, Pullis und Jeans sind ebenso in Ordnung, wobei dezente Farben besser sind als schrille und die Jeans nicht im zerrissenen „Destroyed Look“ sein sollten. Wer sich un­ sicher fühlt, kann bereits im Vorfeld ver­ schiedene Outfits vorbereiten und diese dann Freunden oder Eltern vorführen. Ebenfalls hilf­ reich: ein Foto von sich mit dem Smartphone machen. Wenn man sich dann selbst auf einem Foto sieht, hat man einen besseren Eindruck vom Erscheinungsbild.

Unbedingt vermeiden

Egal, für welchen Stil man sich entscheidet – es gibt bestimmte Faktoren, die man in jedem Fall beachten sollte: Sauberkeit ist das oberste Gebot. Kaffeeflecken sind ebenso ein Tabu wie eingerisse­ ne oder zerknitterte Stoffe und schmutzige Schuhe. Denn: Per­ sonalverantwortliche achten stets auf den Gesamteindruck. Bei Mädchen sind Absätze bei Schu­ hen vollkommen in Ordnung – sofern diese nicht zu hoch sind. Außerdem sollte man im Gehen mit Absätzen geübt sein, sonst wirkt man unsicher. Nicht gern gesehen, egal für welchen Lehr­ beruf man sich bewirbt, sind kur­ ze Röcke, Trägershirts oder zu tiefe Ausschnitte. Hält man sich an diese Regeln, wird die Klei­ dung zur perfekten Visitenkarte auf dem Weg zur Lehrstelle.

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Eind Guter erster

Klassisch und elegant. Eine weiße Bluse ist der Bewerbungslook-Klassiker. In Kombination mit einem Rock in einer gedeckten Farbe und einem langen Mantel in der Trendfarbe Braun wird sie perfekt in Szene gesetzt. Darauf achten, dass die Bluse nicht transparent und der Rock nicht zu kurz ist – eine Länge bis mindestens zum Knie ist empfehlenswert. Schuhe mit Absätzen, wie zum Beispiel Stiefeletten, sollte man nur dann tragen, wenn man sich damit wohlfühlt und sicher damit gehen kann.

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STYLE

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äc r p s e G m u z Lässig

Sportlich im Trend. Wenn es zur Lehrstelle passt, kann man in jedem Fall auch eine Jeans tragen. Auch wenn es stylisch aussieht und im Trend liegt – Finger weg von Jeans im „Destroyed Look“ sowie von zu tief sitzenden Hosen. Dunkelblau, Dunkelgrau oder Schwarz sind die perfekten Farben. Zur Jeans passt sehr gut eine Bluse, aber auch ein Pulli in dezenteren Farben. Eine Lederjacke rundet das Styling ideal ab. Dazu kann man dann modische Sneaker kombinieren – fertig ist der Bewerbungslook.

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OUTFITS ERHÄLTLICH BEI NEW YORKER (WWW.NEWYORKER.AT)


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Auch männliche Bewerber können zu einem legeren Look greifen, wenn dies zum Arbeitgeber-Ambiente passt. Wichtig sind dabei allerdings Farben, die miteinander harmonieren und Ruhe ausstrahlen. Also Finger weg von grellen Neontönen. Die Kombination aus Hemd, Pullover und Strickjacke wirkt lässig und trend­ bewusst, strahlt aber auch Eleganz und Stilsicherheit aus. Wer gerne Mütze trägt, muss allerdings beachten: Während des Bewerbungsgesprächs muss diese unbedingt abgenommen werden.

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TECHNIK

STARK IN Mut zu Neuem. Wer sich für einen technischen Lehrberuf entscheidet, baut auf einen Beruf mit Zukunft.

Nach wie vor ist die Mehrheit der Lehrlinge in technischen Berufen männlich. Dabei bieten sich ­Mädchen ebenso gute Gehaltsund Karrierechancen. Auch, wenn die Vielfalt der in Österreich erlernbaren Lehrberufe extrem umfassend ist und sich dank der Digitalisierung ständig neue Berufsfelder und somit neue Chancen und Möglichkeiten ergeben – rund 70 Prozent aller Mädchen entscheiden sich nach wie vor für einen von zehn klassischen Lehrberufen, wie Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau, Friseurin, Restaurantfachfrau oder Verwaltungsassistentin. ­ Doch bieten gerade auch technische Berufe span­ nende und vielfältige Karrierechancen für junge Frauen – und Technik ist schon lange keine reine Männersache mehr.

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FOTO: FOTOLIA

Hohe Jobsicherheit

Wer sich also für technische Entwicklungen interes­ siert, ist in einem technischen Lehrberuf gut auf­ gehoben – unabhängig vom Geschlecht. Dass auch seitens der Wirtschaft und der Politik großes Inter­ esse an weiblicher Verstärkung in der Technik be­ steht, zeigen die zahlreichen österreichischen Aktio­ nen, die Mädchen dieses spannende und umfassende Feld näherbringen. Mit Informationsveranstaltun­ gen, Workshops und Schnuppertagen sollen sie er­ mutigt werden, ihren Horizont zu erweitern und sich vielleicht für einen technischen Lehrberuf zu begeistern. Denn Berufe wie Applikationsentwickle­ rin, Metalltechnikerin, Verfahrenstechnikerin oder Elektrotechnikerin bieten wenn nicht bessere, so doch gleichwertige Karrierechancen wie die von den meisten Mädchen gewählten Ausbildungswege. Hin­zu kommen eine generell sehr gute Jobsicherheit sowie viele in Österreich beheimatete internationale Unternehmen, die nach technisch interessierten


DER TECHNIK Lehrlingen suchen und in weiterer Folge auch eine Karriere ermöglichen, die über die Landesgrenzen Österreichs hinausgeht.

Zahlreiche Aktionen

Im Rahmen der Aktion Take Tech, organisiert von der steirischen Wirtschaftsförderung, öffnen zum Beispiel steirische Betriebe ihre Türen für Schüle­ rinnen und Schüler und geben ihnen Einblicke in die verschiedensten Berufsfelder. Einer der Schwer­ punkte im Jahr 2018: Mädchen die Chancen auf­ zuzeigen, die in technischen Berufen möglich sind. Das größte Berufsorientierungsprojekt für Mäd­ chen weltweit ist der Girls’ Day. Dabei öffnen Minis­ terien, Betriebe, Unternehmen und Hochschulen ihre Türen für Mädchen ab sechs Jahren, um bei diesen Interesse an Berufsbildern und Studien in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik zu wecken.

Verändertes Berufsbild

Doch nicht nur das: Durch den raschen technischen Fortschritt und die Digitalisierung wird einst an­ strengende körperliche Arbeit in technischen Lehr­ berufen heute durch den zunehmenden Einsatz von Maschinen und Computern erleichtert. Mädchen

haben dadurch auch in der Technik viele Möglich­ keiten. Mag. Sebastian Pixner, Personalmanager bei RHI Magnesita, einem Hersteller von Feuerfest­ produkten: „Technische Berufe werden in Zukunft noch stärker nachgefragt werden. Das bedeutet wie­ derum sehr gute Jobaussichten beziehungsweise sehr gute Karrieremöglichkeiten.“

Umbruch ist gefragt

Doch warum zieht es immer noch so viele Burschen in technische Lehrberufe und so wenige Mädchen dorthin? „Meines Erachtens“, sagt Sebastian Pixner, „liegt dies in der soziokulturellen Prägung der Ge­ sellschaft begründet. Es gibt leider noch immer typi­ sche Männer- und typische Frauenberufe. Es findet ein Wandel statt, aber es bedarf Zeit, um die alten Paradigmen aufzubrechen. Zum Glück gibt es be­ reits viele Initiativen, welche die Förderung von Frauen in technischen Berufen zum Ziel haben.“ Es müsse das Ziel der Unternehmen sein, diese Ziel­ gruppe noch besser und gezielter anzusprechen und den Mädchen und jungen Frauen die Lehre in tech­ nischen Berufen schmackhaft zu machen. „Das ist auch gut so, denn technische Lehrberufe sind sehr interessant und vielfältig und Mädchen sind ebenso begabt wie Burschen“, meint Pixner.

Durchstarten in der Technik • Informiere Dich, welche Lehrberufe es im technischen Bereich gibt. Umfassende Informationen zu allen Lehrberufen und ihren Anforderungen bietet der Folder „Lehrberufe in Österreich – Ausbildung mit Zukunft“ des Bundesministe­riums für Digitalisierung und Wirtschafts­standort und der Wirtschaftskammer Österreich. • Unterhalte Dich mit Menschen, die einen technischen Beruf ausüben. Vielleicht gibt es ja bei Verwandten oder Freunden Deiner Eltern

Du interessierst Dich für einen technischen Lehrberuf? Folgende Tipps können hilfreich sein.

Frauen und Männer, die in einem technischen Beruf arbeiten und Dir erzählen können, was man für diesen Beruf mitbringen muss. • Viele Unternehmen veranstalten regelmäßig Tage der offenen Tür. An diesen Tagen kann man die Betriebe besuchen, mit Ausbilderinnen und Ausbildern sprechen und bekommt so einen guten Einblick in das jeweilige Berufsbild. Eine der größten Aktionen in diesem Bereich ist der Girls’ Day, der jedes Jahr organisiert wird und bei dem Unternehmen und Ministerien, aber

auch Hochschulen in allen österreichischen Bundesländern besucht werden können. • Wenn Du Dir nicht sicher bist, welcher technische Lehrberuf der richtige für Dich ist, macht das gar nichts. Du kannst auf verschiedenen Online-Plattformen, etwa von der Arbeiter­ kammer oder dem Arbeitsmarktservice, Tests ­machen und so herausfinden, welcher Lehr­ beruf der für Dich richtige sein könnte. Wichtig: Nimm Dir für den Test ausreichend Zeit und beantworte die Fragen spontan.

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FRAGEN ZUR LEHRE

WAS, WANN, WIE Von den passenden Informationen über den richtigen Lehrberuf bis zu Ansprechpartnern bei ­Problemen. Die wichtigsten ­Fragen und Antworten rund um den Lehrberuf. Spätestens gegen Ende der Pflichtschule stellen sich bei vielen angehenden Lehrlingen zahlreiche Fragen ein. Diese reichen von der Art der Lehre über die Rechte und Pflichten, die man als Lehrling hat, bis hin zur Frage, was man tun soll, wenn man erkennt, dass die gewählte Lehrausbildung oder auch der ausgesuchte Betrieb doch nicht zu einem passt. Mag. Edith Kugi-Mazza arbeitet in der Abteilung für Lehrlings- und Jugendschutz der Wiener Arbeiterkammer und ist Expertin in Lehrlingsangelegenheiten. Die Expertin gibt Antworten auf Fragen, die viele Lehrlinge vor und während der Lehre beschäftigen.

Hilfe. In jedem Unternehmen unterstützen Ansprechpartner die Lehrlinge.

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FOTOS: FOTOLIA, LISI SPECHT

Ich bin mir nicht sicher, welcher Lehrberuf für mich der richtige ist. Wo kann ich mich informieren und mir Beratung holen?

Auf alle Fälle ist ein Berufsinteressentest ratsam, den es zum Beispiel unter www.berufsinteressentest.at gibt. Außerdem kann man sich auch in den österreichischen BerufsInfoZentren (BIZ) informieren. Daneben ist auch wichtig, zu wissen: Das Lehrstellenangebot ist nicht beeinflussbar. Denn die Betriebe bieten etwas an und das muss nicht unbedingt das sein, was man gerne auch erlernen möchte. Wenn ich zum Beispiel Gold- und Silberschmiedin und Juwelierin werden möchte, ist es schwer, eine passende Lehrstelle zu finden, weil es nicht viele Angebote gibt. Im Tourismus hingegen ist das Angebot sehr viel größer.

Große Unternehmen bieten viele Stellen an. Warum sollte ich mich dennoch auch bei kleineren Unternehmen um eine Lehrstelle bewerben?


In Österreich findet die Lehrlingsausbildung großteils in Klein- und Mittelbetrieben statt, denn es gibt im Durchschnitt nur drei Lehrlinge pro Betrieb. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Jugendlichen auch bei kleinen Betrieben bewerben – da hier die Bandbreite der Möglichkeiten groß ist und es in diesen kleineren Unternehmen auch viel Engagement in Sachen Lehrlingsausbildung gibt.

Man hört oft, dass gerade technische Lehr­ berufe Zukunft haben. Warum sollten in Österreich mehr Mädchen in technische Lehrberufe gehen?

Wenn man sich die Lehrlingsentschädigungen und die Fachkräfteentlohnung ansieht, dann würde ich es Mädchen schon empfehlen, einen technischen Lehrberuf in Erwägung zu ziehen. Aktuell ist rund ein Drittel aller Lehrlinge weiblich, in den technischen Berufen gibt es aber immer noch sehr wenige weibliche Lehrlinge. Im Jahr 2017 zum Beispiel waren nur rund vier Prozent aller Lehrlinge im Lehrberuf KFZ-Techniker/-innen weiblich. Es gibt aber für die Mädchen nach wie vor einige Hürden, da sie immer zuerst einmal einen Betrieb finden müssen, in dem es für sie passt. Denn die Sensibilität für Genderfragen ist leider noch nicht in allen Betrieben gegeben.

Als Lehrling muss man seine Ausbildung in einem Betrieb absolvieren und die Berufs­ schule besuchen. Aber welche Rechte habe ich als Lehrling denn überhaupt?

Seitens des Lehrbetriebs müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden. Es muss zum Beispiel die Lehrlingsentschädigung gezahlt werden. Der Betrieb muss den Lehrling zur Sozialversicherung und zur Berufsschule anmelden sowie die Arbeitszeiten einhalten.

In der Berufsschule lerne ich die theoreti­ sche Basis für meinen späteren Beruf. Doch was genau werde ich eigentlich in dem Be­ trieb lernen in dem ich meine Lehre absol­ viere?

Ganz wichtig ist, dass der Lehrling das Recht hat, ausgebildet zu werden, und nicht nur als reine Arbeitskraft gesehen wird. Es sollte einen Plan geben, der vorgibt, wann der Lehrling was zu lernen hat und was er zu einem bestimmten Zeitpunkt können soll. Das ist auch in Hinsicht auf die Lehrabschluss-

Fachwissen. Edith Kugi-Mazza ist Expertin der Abteilung Lehrlings- und Jugendschutz der Arbeiterkammer Wien.

prüfung ein entscheidendes Thema, denn der Betrieb muss die Jugendlichen bei der Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung unterstützen. All das sind Faktoren, die zum Gelingen einer Lehre wesentlich beitragen.

An wen im Betrieb kann ich mich wenden, wenn ich Fragen habe oder es auch einmal Probleme gibt?

Wichtig ist, dass es im Betrieb eine Ansprechperson gibt, die sich auch um die Lehrlinge kümmert. Das kann in größeren Betrieben eine eigene Ausbildungs­ person sein oder in kleineren auch der Chef selbst. In diesem Rahmen sollte es auch ­Feedbackgespräche mit den Auszubildenden geben.

Was, wenn ich nach einiger Zeit merke, dass die Lehre, für die ich mich entschieden habe, doch nicht zu mir passt? Kann ich einfach aufhören oder muss ich sie beenden?

Man muss zwischen zwei Dingen unterscheiden: Liegt mir die Tätigkeit an sich nicht oder passen die Rahmenbedingungen im jeweiligen Betrieb einfach nicht? Wenn mir die Rahmenbedingungen nicht liegen, zum Beispiel am Wochenende zu arbeiten, ist der Lehrberuf nicht der richtige für mich. Wenn sich hingegen im Lehrbetrieb niemand um mich kümmert, ist es sinnvoll, zu überlegen, Unterweisung und Betreuung einzufordern. Im Durchschnitt betrifft das 14 Prozent aller Lehrlinge. Es ist aber nicht tragisch, wenn etwas nicht passt und man sich umorientiert.

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NEUE WEGE

HILFE ZUR Zweite Chance. Wer keine Lehrstelle findet, sollte zuerst einen Selbstcheck machen.

Von An-sich-Arbeiten über das AMS bis Lehrwerkstätten – was man tun kann, wenn es mit der Lehrstelle nicht klappt. Man hat viele sorgsam verfasste Bewerbungsschrei­ ben abgeschickt, wurde auch zu einigen Bewer­ bungsgesprächen eingeladen und dennoch will es nicht mit der Lehrstelle klappen – ein Gefühl, das nicht wenige Jugendliche kennen. Denn obwohl Fachkräftemangel herrscht und viele Unternehmen in Österreich nach Lehrlingen suchen, findet nicht jede oder jeder sofort die passende Lehrstelle.

Ausweg gesucht

Die Gründe dafür können unterschiedlich sein – und reichen von unzureichenden Bewerbungsunter­

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FOTO: FOTOLIA

lagen über schlechte Schulnoten bis hin zur Tat­ sache, dass sich gerade in besonders begehrten Lehrberufen oftmals viele Bewerberinnen und Be­ werber um ein und dieselbe Lehrstelle bemühen. Lehrlingsexpertin Mag. (FH) Petra Pinker: „In die­ sem Fall sollte man zuerst den Selbstcheck machen und sich fragen, wo die Ursache liegt. Das kann ein ,exotischer‘ Lehrberuf mit wenigen verfügbaren Lehrstellen ebenso sein wie, dass man den Mobili­ tätsradius zu sehr eingegrenzt hat und keinen länge­ ren Anfahrtsweg in Kauf nehmen will.“ Weitere mögliche Ursachen: dass das Unternehmen die Ta­ lente des Lehrlings nicht als im beworbenen Lehrbe­ ruf sieht, die Bewerbungsunterlagen zu allgemein gehalten und nicht individuell genug sind oder, „dass das Bewerbungsfoto katastrophal ist. Auch ein möglicher Grund: dass man nur Vierer oder Fünfer im Zeugnis hat und nach dem Schulabschluss lange nichts gemacht hat und nur Zuhause war. Erst wenn


SELBSTHILFE man das Problem gefunden hat, kann man es bei der Wurzel packen.“

Das AMS hilft weiter

Darüber hinaus ist in jedem Fall der Weg zu einer der zahlreichen Beratungsstellen zu empfehlen. Mag. Edith Kugi-Mazza, Lehrlingsexpertin bei der Arbeiterkammer Wien, rät dazu, sich beim AMS vormerken zu lassen und zu schauen, dass man ent­ weder doch noch eine Lehrstelle in einem Unter­ nehmen oder einen Platz in einer überbetrieblichen Ausbildung bekommt: „Dieses wichtige Instrument steht allen Jugendlichen zu Verfügung, die keine Lehrstelle gefunden haben. Die Berufsorientierung ist auch deshalb so wichtig, weil sie auch eine Infor­ mation über die Arbeitswelt darstellt. Jeder Beruf hat unterschiedliche Rahmenbedingungen – und es ist für Jugendliche sehr wichtig, zu wissen, welche Bedingungen sie in einem Beruf dann erwarten und welche Anforderungen an sie gestellt werden.“

schlecht sind.“ Außerdem rät die Expertin dazu, sich auf Plattformen im Internet umzusehen, auf Jobmessen zu gehen und sich vor Ort nach freien Stellen zu erkundigen. Ihrer Meinung nach kann man auch Bekannte oder Verwandte fragen, ob sie bei der Lehrstellensuche helfen. „Zum Schluss noch ein passendes Zitat von Albert Einstein: Die Defini­ tion von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

An sich arbeiten

Petra Pinker rät außerdem dazu, sich ehrliches Feed­ back zu holen – über das Auftreten, die Art, sich zu kleiden, etc.: „Vielleicht hat man einen sogenannten ,blinden Fleck‘, den man nicht sieht oder riecht, aber die anderen sofort. Also zum Beispiel Mundgeruch, Körpergeruch, ungepflegte Erscheinung, unmoti­ vierte Gangart. Auch wenn die ,Zitrone‘ noch so sauer ist, muss man reinbeißen und die Herausfor­ derung annehmen, an sich zu arbeiten. Man kann etwa ein Bewerbungsvideo machen, um die Persön­ lichkeit hervorzuheben, wenn die Zeugnisnoten

Unverzichtbar. Diese Elemente muss ein Lebenslauf laut Expertin Petra Pinker in jedem Fall aufweisen.

Überbetriebliche Lehre Wer auf regulärem Weg keine Lehrstelle findet oder eine Lehre abgebrochen hat, kann in einer überbetrieblichen Lehre einen Platz finden. Voraussetzung: Man muss beim AMS gemeldet sein. Bei dieser Form der Unterstützung werden Lehrlinge entweder in Schulungseinrichtungen ausgebildet oder in Betrieben, die eine Kooperation mit dem AMS haben. Die überbetrieb-

liche Lehre ist so lange möglich, bis man eine Stelle in einem Betrieb gefunden hat. Wenn dies die gesamte Lehrzeit über nicht der Fall ist, kann man auch in der überbetrieblichen Lehre zur Lehrabschlussprüfung antreten. Weitere Informationen: www.ams.at

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BAUTECHNISCHE ASSISTENZ Hilfreich. Bautechnische Assistenten unterstützen bei der Planung und Durchführung eines Bauprojekts.

LEHRE IN DER BAUWIRTSCHAFT

In der Bauwirtschaft ist eine Lehre in folgenden Bereichen möglich:

Bautechnische Assistenz Bautechnischer Zeichner/-in Maurer/-in Schalungsbauer/-in Tiefbauer/-in Gleisbautechniker/-in

BAUAkademien Zusätzlich zur Ausbildung im Lehrbetrieb und in der Berufsschule verbringen Bau-Lehrlinge bis zu neun Wochen an einer der acht österreichweiten BAUAkademien. Dort vertiefen die zukünftigen Facharbeiter ihre Fertigkeiten.

www.baudeinezukunft.at

Die TopPlatzierungen bei Wettbewerben belegen das hohe Niveau der Ausbildung.

NEUER LEHRBERUF AM BAU: Die österreichische Bauwirtschaft hat einen neuen, auf die Branche zugeschnittenen Lehrberuf mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten. Der österreichische Bau bietet ­eine Vielfalt von Lehrberufen, bei denen die Nachwuchskräfte ent­ weder direkt auf der Baustelle am Entstehen eines Bauwerkes mit­ arbeiten oder sich für eine unter­ stützende Tätigkeit, die überwie­ gend im Büro erfolgt, entscheiden. Bislang allerdings konnten Büro­ tätigkeiten lediglich grafisch Inte­

JOHANNES DINHOBL, Baumeister

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FOTOS: BAUAKADEMIE / ROBERT MAYBACH, WWW.FOTO-KRAUS.AT, WKÖ GS BAU, ADOBE STOCK

ressierte mit dem Lehrberuf „Bau­technischer Zeichner“ nach­ kommen. Das jedoch hat sich mit dem Juni 2018 geändert: Denn der neue Lehrberuf „Bautechni­ sche Assistenz“ bietet Jugend­ lichen ab sofort die Möglichkeit, sowohl technische als auch kauf­ männische Fähigkeiten zu erler­ nen und so in einem neuen Lehr­ beruf tätig zu sein, der direkt auf die Anforderungen der Branche zugeschnitten ist und viele Ent­ wicklungsmöglichkeiten bietet.

Zahlreiche Tätigkeiten

Bedarf für Fachkräfte in dem neuen Lehrberuf gibt es aus­ reichend: Denn Baustellenfüh­ rungskräfte (Projektleiter, Bau­ leiter, Poliere) müssen zusätzlich zu ihren eigentlichen Aufgaben zahlreiche administrative Tätig­ keiten wahrnehmen. Ein Teil da­

von ist zum Beispiel die Abrech­ nung von Bauprojekten, die einen wesentlichen Faktor für den Erfolg eines Unternehmens darstellt. Der Lehrberuf „Bau­ technische Assistenz“ sorgt hin­ sichtlich des zunehmenden An­ spruchs an den Aufgabenbereich der Bauabrechnung und der Materialdisposition ­ für die notwendige Unterstützung bei ­ Bauprojekten.

Mitwirkung von Anfang an

Baumeister Johannes Dinhobl, Vorsitzender des Berufsausbil­ dungsausschusses der Bundes­ innung Bau, Wirtschaftskammer Österreich: „Bei der Durchfüh­ rung eines Bauvorhabens wirkt die Bautechnische Assistenz vom ersten Augenblick an mit. Zu den Aufgaben gehören unter anderem das Ausmessen von Geländen und Bauteilen, das Ermitteln von Mengen, Massen und Eigenlas­ ten, das Erstellen von Stücklisten sowie das Lesen und Interpretie­ ren von Bauzeichnungen.“ In die­


Umfassend. Bei dem neuen Berufsbild sind technische und kaufmännische Fähigkeiten gefragt.

BAUTECHNISCHE ASSISTENZ sem Beruf erstellt die Fachkraft darüber hinaus verschiedenste Ausschreibungen und kontrol­ liert unterschiedliche Angebote.

Internationaler Erfolg

Der neue Lehrberuf „Bautechni­ sche Assistenz“ mit dreijähriger Ausbildungsdauer kann seit ­Juni 2018 in Betrieben der Bauindus­ trie und des Baugewerbes, bei ­Architekten, Ziviltechnikern oder in öffentlichen Bauämtern erlernt werden. Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, werden die

zukünftigen Bautechnischen As­ sistenten und Assistentinnen nicht nur im Lehrbetrieb, son­ dern auch in der zuständigen ­Berufsschule ausgebildet. Die he­ rausragende Ausbildung der hei­ mischen Bauwirtschaftslehrlinge macht sich bezahlt: Bei interna­ tionalen Wettbewerben spielt ­Österreichs Bau-Nachwuchs tra­ ditionell ganz vorne mit. Bei den Berufsweltmeisterschaften in Abu Dhabi 2017 feierten die rotweiß-roten Teilnehmer eine er­ folgreiche WM-Premiere: Das

Team aus Österreich gewann erstmals Gold in beiden Bau-­ ­ Kategorien. „Die seit Jahren re­ gelmäßigen Top-Platzierungen, unter anderen EM-Gold-Hattrick in den Jahren 2010 bis 2014“, so ­ Johannes Dinhobl, „belegen das hohe Niveau der Ausbildung der heimischen Bauwirtschaft.“ Schlussendlich sprechen auch die Aufstiegs- und Weiterbildungs­ möglichkeiten für eine Lehre in der Bauwirtschaft: Nicht wenige Baumeister haben selber einmal als Lehrlinge angefangen.

Chance. Die Ausbildung am Bau bietet zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten.

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MALERHANDWERK Entscheidend. Spaß im Umgang mit Menschen und Teamfähigkeit sind wichtig.

MALERHANDWERK Maler und Malerinnen finden in der Gestaltung von Eigenheimen ebenso Arbeit wie an Theatern, bei der Sanierung historischer Gebäude oder im Verkauf und Handel als Farbexperten und -expertinnen. Lehrbetrieb finden Die Lehrstellen- und Praktikumsbörse gibt einen guten Überblick über Betriebe in der gewünschten Region:

www.deine-zukunft-istbunt.at

DIE WELT SCHÖNER MACHEN Die wichtigsten Fragen zum Beruf Maler/ Malerin und Beschichtungstechniker/ Beschichtungstechnikerin. Was macht man in diesem Lehrberuf?

Vielfalt. Im Malerhandwerk kann man sich zwischen vier Modulen entscheiden.

Du bist zuständig für die Gestaltung und Instandhaltung im Innen- und Außenbereich. Dabei hast du die Chance, deine krea­ tive Seite zu zeigen und zum ­Beispiel das Zuhause deines Auftraggebers zu verschönern. Du lernst das Arbeiten mit unter-

schiedlichsten Werkzeugen wie Pinsel, Spritzsystem oder Rolle kennen und bist immer auf anderen Baustellen im Einsatz.

Wie lange dauert die Lehre?

Die duale Lehre dauert drei Jahre. „Dual“ bedeutet, dass du sowohl praktisch im Betrieb aus­ge­bildet wirst, als auch die Be­­rufsschule besuchst.

Kann ich im Rahmen der Lehrausbildung einen Schwerpunkt wählen?

Im Malerhandwerk gibt es vier Module, zwischen denen du dich entscheiden kannst: Funktionsbeschichtung: Gestaltung von Innenräumen, F ­ enstern, Türen und Fassaden. Dekormaltechnik: Gestaltung mit künstlerischem Anspruch, etwa auf Bühnenwänden.

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Historische Maltechnik: Spezialisierung auf historische Gebäude in der Denkmalpflege. Korrosionsschutz: Schutz und Erhaltung von Eisen- und Metall­ konstruktionen.

Welche Eigenschaften sind für den Lehrberuf wichtig?

Du solltest Spaß im Umgang mit Menschen haben und teamfähig sein. Es ist außerdem gut, wenn du körperlich fit bist und keine Höhenangst hast. Eine handwerkliche oder, je nach Interessengebiet, künstlerische Begabung ist von Vorteil.

Was passiert nach der Lehre?

Du kannst in einem Betrieb arbeiten oder dich spezialisieren. Interessante Tätigkeitsfelder sind zum Beispiel Fassadengestaltung oder Wärmedämmung. Du kannst dich zum/zur Meister/-in weiterbilden. Nach bestandener Meisterprüfung ist es dir erlaubt, einen eigenen Betrieb zu gründen und Lehrlinge auszubilden.


Du willst einen zukunftssicheren Job mit vielen Perspektiven? Einen Beruf, der spannend und abwechslungsreich ist? Dann mach‘ deine Lehre im Malerhandwerk! Es ist ein Beruf mit jeder Menge Kreativität, immer neuen Arbeitsfeldern und täglich sichtbaren Arbeitsergebnissen. Auf www.deine-zukunft-ist-bunt.at erfährst du alles Wissenswerte, hier findest du auch eine Lehrstellen- und Praktikumsbörse über die du direkt Kontakt zu potenziellen Lehrbetrieben aufnehmen kannst.

www.deine-zukunft-ist-bunt.at Eine Initiative mit dem Handwerk von


NOVOMATIC Freiraum. Bei NOVOMATIC erhalten Lehrlinge die Chance auf selbstständige Projektarbeit.

NOVOMATIC

Europäischer Marktführer im Bereich High-Tech ­Gaming-Technologie Lehre 2019 Folgende Lehrberufe können ab September 2019 erlernt werden: • Betriebslogistikkaufmann/-kauffrau • Bürokaufmann/-frau • Drucktechniker/-in im Digitaldruck • Finanz- und Rechnungs­ wesenassistent/-in • Industriekaufmann/-frau • Kunststoffformgeber/ -geberin • Mechatroniker/-in • Medienfachmann/-frau im Bereich Mediendesign • Metall- und Blechtechniker/-in • Personenkraftwagen­ techniker/-in • Tischler/-in • Tischlereitechniker/-in • Produktion und Planung • Werkzeugbautechniker/-in Alle Stellenausschreibungen ab Dezember 2018 auf:

www.novomatic.com/ karriere

Wir suchen interessierte junge Menschen, die ihre Zukunft selbst gestalten möchten.

MAG. (FH) DENISE EISENBERGER, Lehrlingsbeauftragte bei NOVOMATIC

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FOTOS: NOVOMATIC

KARRIEREN BEGINNEN HIER Die NOVOMATIC-Gruppe ist als Produzent und Betreiber einer der größten Gaming-­ Technologiekonzerne der Welt. Mit einem umfassenden Angebot an Lehrstellen verfolgt die ­NOVOMATIC-Gruppe das Ziel, die führende Marktposition im Gaming-Technologiebereich auch durch das Potenzial junger Talente weiter auszubauen. Deshalb werden im Headquarter in Gumpoldskirchen Lehrlinge in 14 kaufmännischen und gewerb-

lichen Lehrberufen ausgebildet – von Betriebslogistik über Digitaldruck bis zu Mediendesign.

Teambuilding

Denise Eisenberger, Lehrlingsbeauftragte bei NOVOMATIC: „Im Rahmen der Ausbildung erhalten alle Lehrlinge Englischunterricht und können ihre Soft Skills durch Seminare im Bereich Präsentationstechniken oder Stressmanagement weiterentwickeln. Die Wahl der Weiterbildungsmaßnahmen bleibt den Lehrlingen überlassen. Bei guter Leistung in der Berufsschule sowie nach der Lehrabschlussprüfung werden Boni ausbezahlt.“ Durch lehrlingsübergreifende Zusammenarbeit er­ halten Lehrlinge die Chance, eigenständig und abteilungsübergreifend an Projekten zu arbeiten und diese auch zu realisieren. Zu-

letzt wurde dabei beispielsweise ein elektronischer Wuzlertisch entwickelt, der nun in den ­NOVOMATIC-Spielstätten zum Einsatz kommt. Im Sommer findet jährlich ein Outdoor-Event mit allen Lehrlingen, der Lehrlingsbeauftragten und dem gewerblichen Ausbildungsleiter statt. Das Event dauert drei Tage und soll durch Teambuilding-Übungen den Gruppenzusammenhalt stärken.

Great Place to start

NOVOMATIC-Lehrlinge absolvieren ihre Lehre in einem prämierten Lehrbetrieb. 2018 wurde dem Unternehmen erstmals der Award in Silber für „Österreichs Beste Lehrbetriebe 2018/2019“ verliehen. Damit werden jene ­Unternehmen prämiert, die sich durch eine professionelle Lehrlingsausbildung auszeichnen – das Ergebnis bestätigt somit die hohe Qualität der Lehrlingsausbildung sowie das Engagement der NOVOMATIC-Lehrlinge.


LEHRLINGSKARRIEREN

beginnen hier.

ALLE AKTUELLEN LEHRLINGSSTELLEN AB DEZEMBER 2018 ONLINE www.novomatic.com/karriere Deine Lehrzeit startet bei uns ab 1. September 2019


WIENER STÄDTISCHE Kommunikativ. Versicherungskauffrau-Lehrling Sendi Kapanadze trifft gerne auf neue Menschen.

WIENER STÄDTISCHE

Lehre bei einem der führenden Versicherungsunternehmen auf dem österreichischen Markt.

TOP-Lehrbetrieb Als einer der größten Lehrlingsausbildner der Branche nimmt das Unternehmen jährlich rund 100 junge Frauen und Männer als Lehrlinge auf. Für herausragendes Engagement in der Lehrlingsausbildung wurde die Wiener Städtische mit dem Qualitätssiegel „TOP-Lehrbetrieb“ aus­ge­ zeichnet. Zukunftschancen Die Lehre zur Versicherungskauffrau/zum Versicherungskaufmann dauert bis zu drei Jahre. Nach der Lehre gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung. Auch einer Spezialisierung zum Finanz- oder Business­ profi steht nichts im Wege.

www.wienerstaedtische. at/unternehmen/karriere/ lehre-bei-uns

Teamplayer Stefan Preh betont, dass Versicherungsberater ehrgeizig sein, aber auch gut ins Team passen müssen.

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FOTOS: WIENER STÄDTISCHE/LUDWIG SCHEDL

EIN BERUF MIT ABWECHSLUNG Zwei Lehrlinge der Wiener Städtischen im Interview über ihre Ausbildung, erste Erfolge und die Karrieremöglichkeiten. Die Wiener Städtische zählt nicht nur zu den größten Versiche­ rungsunternehmen Österreichs, sondern ist auch ein bedeutender Lehrlingsausbildner; derzeit wer­ den österreichweit 145 Lehrlinge ausgebildet. In den vergangenen Jahren haben mehrere hundert junge Menschen ihre Lehre im Unternehmen erfolgreich absol­

viert, mehr als ein Drittel sogar mit „ausgezeichnetem“ oder „gu­ tem Erfolg“. Warum haben Sie die Lehre bei der Wiener Städtischen gewählt? SENDI KAPANADZE: „Ich wollte im­ mer schon einen abwechslungs­ reichen Beruf ausüben. Ein klassi­ scher Bürojob wäre deshalb nichts für mich. Da fiel die Wahl schnell auf den Beruf der Versicherungs­ kauffrau, denn kein Beratungs­ gespräch gleicht dem anderen.“ Was erwarten Sie sich von der Zeit nach der Lehre? STEFAN PREH: „Vielfältige Karrie­ remöglichkeiten. Dabei liegt es an jedem selbst, was er aus seinem Potenzial macht. Mit ­ dem entsprechenden Engage­ ment steht einer erfolgreichen Karriere nichts im Weg.“

SENDI KAPANADZE: „Natürlich fin­ det die Digitalisierung auch in der Versicherungsbranche statt. Versi­ cherungsberater sind für Kunden aber nach wie vor unverzichtbar. Denn immerhin kann man ein persönliches Beratungsgespräch durch keinen Computer ersetzen.“ Was gefällt Ihnen an Ihrem Lehrberuf am besten? SENDI KAPANADZE: „In den Bera­ tungsgesprächen trifft man auf unterschiedliche Personen, die sich in verschiedensten Lebens­ lagen befinden. Langweilig wird es dadurch bestimmt nicht.“ Welche Eigenschaften benötigen Versicherungsberaterinnen und -berater? STEFAN PREH: „Künftige Versiche­ rungsberater brauchen vor allem herausragende Kommunikations­ fähigkeiten und die richtige Por­ tion Ehrgeiz. Wer noch dazu Ver­ antwortungsgefühl mitbringt und ein Teamplayer ist, dem kann ich diese Lehre nur empfehlen.“



STADT WIEN Abwechslung. Der Lehrberuf Verwaltungs­ assistenz kann an nahezu allen Wiener Magistrats­ abteilungen erlernt werden.

STADT WIEN

Lehre bei ausgezeichnetem Arbeitgeber

Bewerbungen für eine Lehr­ stelle im Herbst 2019 werden ab November 2018 entge­ gengenommen. Das zeichnet einen typischen Lehrling bei der Stadt Wien aus: Du hast Spaß am Arbeiten, Interesse an den abwechslungsreichen Aufgaben, arbeitest gern im Team und hast gerne Kontakt mit Menschen.

Kümmer-Nummer für Lehre und Beruf: Hier werden Jugendliche zu allen Fragen rund um das Thema Lehre beraten: 0800-202022, www.facebook.com/ kuemmernummer

Weitere Infos: www.lehrlinge.wien.at www.whatchado.com/de/ channels/stadtwien

Kulinarisch. Köchinnen und Köche absolvieren beim Wiener Krankenanstaltenverbund eine dreijährige Lehre.

LEHRE MIT TRADITION Die Stadt Wien ist eine der größten Arbeit­ geberinnen Österreichs. Jugendliche haben ein großes Angebot an Lehrberufen zur Auswahl. Seit dem Jahr 1964 findet bei der Stadt Wien Lehrlingsausbildung statt – und das spiegelt sich in der Qualität der Ausbildung sowie der Vielfalt der Berufe wider: Als eine der größten Arbeitgeberinnen Österreichs setzt die Wiener Stadtverwaltung auf qualifizierte Lehrlingsausbildung nach modernsten Standards: Rund 500

junge Frauen und Männer erhalten derzeit in 20 verschiedenen Lehrberufen eine Ausbildung. Die Bandbreite ist groß: Lehrberufe wie Verwaltungsassistent/ -in, Koch/Köchin und KFZ-Techniker/-in gehören ebenso dazu wie Forstarbeiter/-in oder Konditor/-in. Auch ein neuer Lehrberuf ist ab dem Jahr 2019 dabei: jener der Bautechnischen Assistenz.

Top-Lehrbetrieb

Als Lehrling bei der Stadt kommt man in Wien herum und lernt verschiedene Arbeitsgebiete kennen. Wenn man genauer hinsieht, merkt man erst, wie groß die Stadt ist, was alles zur Stadt dazugehört: Spitäler und Immobilien, Parks, Werkstätten und Labors, Apotheken und Groß­ küchen, Computerzentren und Kompostwerke. Und natürlich

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FOTOS: PID OLIVER TOPF, MEDIA WIEN

Bezirksämter und das Wiener Rathaus – überall arbeiten auch Lehrlinge. Die Stadt Wien bietet ihren Lehrlingen dabei eine ­erstklassige, abwechslungsreiche Ausbildung, im Zuge derer unter anderem auch mehrere Abtei­ lungen der Stadtverwaltung kennengelernt werden. Christian Schendlinger, Leiter des Lehrlingsmanagements der Stadt ­Wien: „Wir haben sehr viele Auszeichnungen für die Qualität ­unserer Lehrlingsausbildung erhalten – vom Staatswappen, das wir seit 2009 als staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb tragen dürfen, über das Qualitätssiegel TOP-Lehrbetrieb, das wir 2014 erworben haben, bis hin zur Wahl zu einem der Top-10-Lehrbetriebe Österreichs im Rahmen des Staatspreises ‚Fit for Future‘.“

Persönlichkeitsbildung

Zusätzlich zur dualen Ausbildung gibt es bei der Stadt Wien für die Lehrlinge noch persönlichkeits-


Grüner Daumen. Bei den Wiener Stadtgärten kann man eine Ausbildung zum Gärtner­ facharbeiter machen.

bildende Seminare. Schon mit dem Start der Lehrausbildung beginnend, sollen diese Seminare vermitteln, wie man in der Berufs- sowie Arbeitswelt richtig auftritt und was die Unterschiede zum Schulalltag sind, wie Chris­ tian Schendlinger erläutert.

Spannende Seminare

So gibt es im ersten Lehrjahr beispielsweise das Seminar „Lernen für die Lehre“, bei dem es darum geht, dass die Jugendlichen lernen, „wieder richtig zu lernen“. Im zweiten Ausbildungsjahr gibt es einen Block, in dem es um viel­ fältige und im Berufsalltag wichtige Themen wie Konfliktmanagement, Rhetorik und Kommunikation sowie Themen wie Gender, Diversity und Anti-Diskriminierung geht. Im dritten Ausbildungsjahr schließlich steht die Lehrabschlussprüfung im Mittelpunkt. Alle diese Seminare sind für alle Lehrberufsgruppen verpflichtend – damit der Start ins Berufsleben auch perfekt gelingt.

„Ausbildung in krisensicherem Unternehmen“ Christian Schendlinger, Lehrlingsbeauftragter der Stadt Wien im Interview. Welche Karrierechancen haben Lehrlinge bei der Stadt Wien? Es gibt viele Möglichkeiten, die immer vom Engagement und von der Leistungsbereitschaft abhängig sind. Die Stadt Wien ist ein Unternehmen, das viele Lehrlinge weiterbeschäftigt. Haben Sie auch als Lehrling bei der Stadt Wien begonnen? Ich bin seit 30 Jahren bei der Stadt Wien und habe als Lehrling angefangen. Auch alle Kolleginnen und Kollegen, die im Lehrlingsmanagement der Stadt Wien tätig sind, haben hier mit einer Lehre begonnen. Das beweist: Mit Engagement und Einsatz stehen einem im Unternehmen viele Türen offen. Wir haben ehema­ lige Lehrlinge, die heute in Top-

Führungspositionen bei der Stadt Wien sind. Wie zahlt sich Leistung für die Lehrlinge der Stadt Wien aus? Wir bieten unseren Lehrlingen verschiedene Benefits, wie etwa Auslandsaufenthalte, Sprachreisen und von der Stadt Wien finanzierte Auslandspraktika, an. Für die besten gibt es am Ende der Ausbildungszeit Prämien und eine Weiterbeschäftigung im Unternehmen.

Ein Unter­ nehmen, das ­seine soziale Ver­ antwortung auch wirklich lebt.

CHRISTIAN SCHENDLINGER, Leiter des Lehrlingsmanagements der Stadt Wien ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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LAND BURGENLAND Chancen. Die Lehre mit Matura macht Lehrlinge zu gesuchten Fachkräften.

LEHRE MIT MATURA IM BURGENLAND Voraussetzungen:

• positiv absolvierte Schul­ pflicht und hohe Motivation • gültiger Lehrvertrag • positives Aufnahme­ gespräch • Zustimmung des ­Lehrbetriebes • Zusatzvereinbarung im Lehrvertrag (Vertrag bei Lehrlingsstelle der WK-Burgenland)

Lehre im Betrieb/ Matura-Vorbereitung: • Montag bis Donnerstag: praktische und theoretische Ausbildung im Betrieb • Freitag: Maturavorbereitung und Lernforum – acht Lehrein­ heiten zu jeweils 50 Minuten

www.burgenland.at/ themen/bildung/ lehre-mit-matura

Vielfalt. Auch in den landes­ nahen Betrieben des Burgenlandes werden Lehrlinge ausgebildet.

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FOTOS: LAND BURGENLAND

MIT AUSBILDUNG ZUM ERFOLG Das Land Burgenland investiert viel in die ­Bildung von jungen Menschen – und fördert die Lehre und Ausbildung mit Matura. Vier Tage Lehrausbildung im Be­ trieb und einen Tag die Schul­ bank drücken: Die Kombination Facharbeiterausbildung und Rei­ feprüfung wird im Burgenland vorangetrieben – denn Jugend­ liche mit einer fundierten Fach­ arbeiterausbildung und der ­Matura sind auf dem öster­­rei­ chischen Arbeitsmarkt gefragt.

Gemeinsames Lernen

Die Vorbereitung auf die Matura findet in den Erwachsenenbil­ dungsinstituten BFI (Oberwart), BUZ (Neutal) und WIFI (Eisen­ stadt) statt. Die Institute haben langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Berufsreifeprüfung und arbeiten eng mit Partner­ schulen in der jeweiligen Region zusammen. Bei der Ausarbei­ tung des Stundenplans wurde besonderer Wert auf die pädago­ gische Betreuung sowie gemein­ sames Lernen gelegt. Da die Ju­ gendlichen nur einen Tag pro Woche in den Vorbereitungskur­ sen sind, ist intensive Betreuung notwendig: So gibt es neben den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch sowie dem jewei­ ligen Fachbereich ein Lernforum im Ausmaß von 180 Stunden und zusätzlich 15 Stunden Einzel­

coaching. Die Vorbereitungs­ lehrgänge dauern in Summe 915 Stunden.

Bessere Jobchancen

Der Einstieg in die Lehre mit Matura, die für alle Lehrlinge ­ kostenlos ist, ist im ersten und zweiten Lehrjahr möglich, wobei die Eignung in einem Eingangs­ gespräch festgestellt wird. Kann ein Jugendlicher nicht in das Tages­ modell einsteigen, gibt es alternativ einen Abendkurs. Wäh­rend der Vorbereitungslehr­ gänge gibt es regelmäßig Tests und Berichte über Erfolg und Misserfolg. Die Vorteile der Leh­ re mit Matura: Man erhält eine praxisorientierte Ausbildung mit Reifeprüfungsabschluss und hat während der beruflichen und schulischen Ausbildung ein regu­ läres Einkommen. Schlussend­ lich gilt: Die Facharbeiterausbil­ dung gepaart mit der Matura ergibt bessere Jobchancen sowie den Zugang zu Fachhochschulen und Studienrichtungen.


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REWE INTERNATIONAL AG Vielfältige Möglichkeiten. Lehrlingen stehen bei der REWE International AG alle Türen offen.

REWE INTERNATIONAL AG

18 Lehrberufe

Auch für das Jahr 2019 plant die REWE International AG, neue Lehrlinge bei BILLA, MERKUR, PENNY, BIPA, ADEG, AGM und in der Zentrale aufzunehmen. Die Bewerbungen für 2019 werden ab Jänner entgegengenommen. Große Bandbreite Neben dem neuen Lehrberuf zum/-r E-Commerce-Kaufmann/-frau reicht die Bandbreite von Einzelhandelskaufmann/-frau – mit den Schwerpunkten Lebensmittelhandel, Parfümerie oder Digitaler Verkauf – über Großhandelskaufmann/-frau, Fleischverkäufer/-in oder Betriebslogistikkaufmann/-frau bis hin zu Bürokaufmann/-frau, Einkäufer/-in, Fleischverkäufer/-in, Konditor/-in oder Drogist/-in.

www.rewe-group.at/de/ karriere-bei-rewe/lehre

Unsere Lehrlinge sind für uns die Fach- und Führungskräfte von morgen. MAG. DORIS RANNEGGER, Lehrlingsbeauftragte, REWE International AG

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FOTOS: REWE INTERNATIONAL AG

KARRIERE OHNE GRENZEN Die REWE International AG nimmt 2019 rund 700 Lehrlinge auf, die ab September ihre Ausbildung starten. Rund 1.700 Lehrlinge bildet die REWE International AG aktuell in ihren Handelsfirmen und Zentralbereichen in 18 Lehrberufen aus. Mit der neu geschaffenen Lehre im Bereich E-Commerce wird die Gelegenheit genützt, zukünftige Fachkräfte im viel­ ­ fältigen Omnichannel-Handel auszubilden. Lehrlingsbeauftrag-

te Mag. Doris Rannegger: „Durch die Digitalisierung haben sich neue Lehrberufe ergeben. Wir haben so zum Beispiel seit 2017 beim Lehrberuf Einzelhandelskaufmann/-frau den Zusatzschwerpunkt ,Digitaler Verkauf ‘ bei BILLA und MERKUR. Da die Digitalisierung, und damit auch der Online-Handel, stetig wächst, ist das ein Bereich, in dem wir nicht nur Lehrlinge, sondern in weiterer Folge auch erfahrene Mitarbeiter/-innen brauchen.“

Modernste Standards

Für welchen Lehrberuf sich die Jugendlichen auch entscheiden, die REWE International AG bietet dem Nachwuchs eine fundierte Ausbildung nach modernsten Standards, bei der persönliche Betreuung großgeschrieben wird. Parallel zu ihrer ­Ausbildung wer-

den Lehrlinge mit, teils auch konzernübergreifenden, Schulungsprogrammen gefördert, die ihnen ermöglichen, nach der Lehre innerhalb der Firmen des Konzerns zu wechseln.

Ausbildungsplattform

Als Ergänzung hat die REWE ­International AG 2008 eine konzernübergreifende Ausbildungsplattform ins Leben gerufen: die REWE Group Karriereschmiede. Doris Rannegger: „Dadurch werden Karrierechancen noch besser aufgezeigt und Synergien genutzt. Unsere Lehrlinge haben etwa die Möglichkeit, an einem Auslandspraktikum in Deutschland, Malta oder Irland sowie an einem Persönlichkeitsseminar teilzunehmen.“ Ebenso werden im Unternehmen – je nach Ausbildungsbetrieb – interessante Extras und Prämien für besondere Leistungen, umfangreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Praktika, Exkursionen, Events und vieles mehr geboten.


Gemeinsam für ein besseres Leben Top-Ausbildung in 18 Lehrberufen Johannes Zimmerl* achtet darauf, dass unsere mehr als 1.700 Lehrlinge eine Top-Ausbildung mit Zukunftschancen bekommen. Das Ergebnis: über 43.000 MitarbeiterInnen – viele davon waren bei uns in der Lehre – kümmern sich mit viel Engagement und Know-how um unsere täglich 1,9 Mio. KundenInnen. *Johannes Zimmerl, Leiter Human Ressources, REWE International AG, mit Isabell Erian, Lennart Kühl, Therese Riegler, Sahat Benjamin, Gulbudin Rahmani und Maximilian Ludwicak stellvertretend für all unsere Lehrlinge

www.rewe-group.at


WÜRTH-HOCHENBURGER Wertvoll. Würth-Hochenburger unterstützt seine Lehrlinge auf ihrem Karriereweg.

WÜRTHHOCHENBURGER

Bestens beraten, wenn’s ums Bauen geht

Angehende Lehrlinge haben die Möglichkeit, das Unternehmen bei Schnuppertagen kennenzulernen. Dabei steht ihnen genug Zeit zur Verfügung, um alle Fragen, die ihnen am Herzen liegen, zu besprechen – und vielleicht entsteht während dieser Zeit eine erste Berufsvision. Informationen und Bewerbungen an:

www.wuerthhochenburger.at bewerbung@ wuerth-hochenburger.at

Teamgeist. Die Lehre findet in einem kollegialen Umfeld statt.

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FOTOS: WÜRTH-HOCHENBURGER

AUF ERFOLG GEBAUT Bei Würth-Hochenburger erwartet Lehrlinge eine umfassende Ausbildung mit attraktiven Zusatzleistungen. Qualität und Beratung stehen bei dem Familienunternehmen, das seit über 95 Jahren im Baustoff-­ Fachhandel tätig ist, im Vordergrund. Die Würth-­ Hochen­ burger-Gruppe beschäftigt über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt 40 Standorte in Österreich, Bayern und der Schweiz. Die Gewerbe- und Pri-

vatkunden profitieren in den Baustoffniederlassungen und Baumärkten von einem qualitativ hochwertigen Baustoffvollsortiment, von modernen Produktausstellungen und großen Baustofflagern mit Drive-in-­ Zonen.

Abwechslung und Spaß

Junge Frauen und Männer, die eine Lehrstelle suchen, welche Abwechslung und Spaß verspricht, sind bei Würth-Hochen­ burger, kurz WH, richtig. Denn: Karriere mit Lehre ist bei dem Unternehmen aus Tirol keine leere Floskel. Das Lehrlings­ programm findet in einem mehrfach ausgezeichneten Lehrbetrieb statt und es wird abwechslungsreiches Arbeiten in einem kollegialen Team ermöglicht. Hinzu kommen Aus- und

Weiterbildun­ gen in den Bereichen Materialkunde, Persönlichkeitsbildung und Verkauf, die Unterstüt­zung bei der Lehre mit Matura so­ wie das Durchlaufen aller Abtei­lungen.

Lehre mit Zukunft

Im Rahmen des WH-Lehrlingscolleges können sich Lehrlinge mit Gleichgesinnten austauschen und vom gegenseitigen Wissen und den Erfahrungen der anderen profitieren. Darüber hinaus werden spannende Exkursionen unternommen sowie Planspiele veranstaltet. Dabei sollen wirtschaftliche Zusammenhänge im Unternehmen verdeutlicht werden. Würth-Hochenburger setzt einiges daran, seine Lehrlinge bei ihrem weiteren Karriereweg zu unterstützen: Für außergewöhnliche Leistungen gibt es ­Extra-Lehrlingsprämien und bei möglichen Auslandspraktika können unvergessliche und wichtige Erinnerungen und Erfahrungen gesammelt werden.



WIENER STADTWERKE Girlpower. Bei den Wiener Stadtwerken kann man elf verschiedene Lehrberufe ergreifen.

WIENER STADTWERKE

Lehre mit Mehrwert

Die Wiener Stadtwerke sind mit über 400 Auszubildenden seit vielen Jahren einer der Top-10-Lehrbetriebe Österreichs. Als einer der größten Ausbildungsbetriebe Wiens decken sie Bereiche wie Verkehr, Energie und Infrastruktur ab. Umfassende Ausbildung Im September 2019 starten wieder über 100 neue Lehrlinge ihre Berufslaufbahn in elf Lehrberufen. Die fachlich exzellente Ausbildung der Jugendlichen steht bei den Wiener Stadtwerken im Vordergrund.

www.wienerstadtwerke.at

Weiterbildung ist in unserem Konzern nicht nur ein Schlagwort, sondern auch ein wichtiger Unternehmenswert. ING. ERICH BUZA, Leiter Ausbildungs- und technisches Kompetenzzentrum der Wiener Stadtwerke

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FOTOS: MICHÈLE PAUTY, MANFRED TUCHERL

DER PERFEKTE BERUFSEINSTIEG Jobvielfalt, modernste Ausbildung und Betriebspraxis – eine Lehre bei den Wiener Stadtwerken bietet Jugendlichen umfassende Chancen. Was zeichnet die Lehrlingsausbildung der Wiener Stadtwerke aus? ERICH BUZA: Die Palette der Lehrberufe reicht von Elektro- und Maschinenbautechnik über Elektronik bis hin zu Betriebslogistik. Außerdem haben wir topmodern ausgestattete Ausbildungsbereiche, legen einen starken Fokus

auf betriebliche Praxis und die Jugendlichen erhalten neben der Lehre ergänzende Ausbildungen. Was müssen junge Frauen und Männer mitbringen, die sich für eine Lehre bei den Wiener Stadtwerken bewerben? Interesse an der Infrastruktur und den Dienstleistungen, die die Stadt Wien am Laufen halten, etwa daran, zu wissen, wie die U-Bahn funktioniert oder der Strom in die Steckdose kommt. Auch Neugier an den Ausbildungsinhalten und Herausforderungen des Berufs. Wie lassen sich mehr Mädchen für technische Lehrberufe begeistern? Aktuell haben wir in den technischen Lehrberufen rund 15 Prozent weibliche Lehrlinge. Das ist fast doppelt so viel wie 2017 und

wir haben einiges dafür getan, um junge Frauen darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich abseits der gängigen Lehr­ berufe umschauen sollen. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit Mädchen in den Werkstätten und auf den Baustellen gemacht. Es geht darum, Aufklärungsarbeit zu leisten und Vorurteile abzubauen. Welche Karrierechancen haben Lehrlinge der Wiener Stadtwerke nach Abschluss der Ausbildung? Weiterbildung ist in unserem Konzern nicht nur ein Schlagwort, sondern ein wichtiger Unternehmenswert. Wenn ein ­ Jugend­ licher das Engagement mitbringt, sich nach dem Lehrabschluss weiterzubilden, stehen ihm viele Türen offen. Es ist bei uns im Konzern nicht ungewöhnlich, dass ehemalige Lehrlinge später in Führungspositionen kommen und zum Hauptabteilungsleiter oder Prokurist aufsteigen.


LEHRLINGSGEHALT

je nach Lehrberuf von etwa

€ 570,– brutto (Einstieg) bis zu

€ 1.550,– brutto im letzten Lehrjahr

VIELFÄLTIGE LEHRLINGSAUSBILDUNG: MASCHINENBAUTECHNIK . INSTALLATIONS- UND GEBÄUDETECHNIK . MECHATRONIK KRAFTFAHRZEUGTECHNIK . ANGEWANDTE ELEKTRONIK . INFORMATIONS- UND TELEKOMMUNIKATIONSTECHNIK

ELEKTROTECHNIK . GARTENBAU . FLORISTIK . BETRIEBSLOGISTIK . BÜROKAUFMANN / -FRAU

JETZT BEWERBEN www.wienerstadtwerke.at/lehrlinge


DACHSER Chancen. Alle DACHSER-Lehrlinge werden schon früh in den Betrieb ­eingebunden.

DACHSER

Karriere in der Logistikbranche

Mit einer Lehrausbildung bei DACHSER wird der Grundstein für eine spannende berufliche Karriere gelegt. Die Über­ nahmechance liegt bei nahezu 100 Prozent. Das eröffnet nach der Ausbildung hervorragende Entwicklungschancen. Ausgebildet wird in folgenden Berufen: • Speditionskaufmann/ -frau • 4tes Lehrjahr: Speditions­ logistiker/-in • Betriebslogistikkaufmann/-frau • Berufskraftfahrer/-in • Bürokaufmann/-frau

www.dachser.at/karriere

Wir investieren auf diesem Weg in die künftige DACHSER-­ Generation. GÜNTER HIRSCHBECK, Managing Director DACHSER Austria

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FOTOS: DACHSER

FASZINATION LOGISTIK Logistik ist hochkomplex, lebendig und spannend. Um die besten Nachwuchskräfte zu bekommen, engagiert sich DACHSER in der Lehre. Kaum vorstellbar wäre die Welt ohne eine hocheffiziente Logistik. Der Endverbraucher ist ebenso wie nahezu jedes Unternehmen auf sie angewiesen – vom Autobauer über den Supermarkt bis hin zum Online-Shop. Schließlich möchte jeder, dass die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist. Kein

Wunder, dass die Logistik zu den wichtigsten Branchen zählt. Ihre Mitarbeiter sorgen dafür, dass Warenströme und Lieferketten reibungslos funktionieren. Egal ob die Güter per Flugzeug, Bahn, LKW oder Schiff transportiert werden.

Weltweit tätig

Als weltweiter Logistikdienst­leis­ ter arbeitet DACHSER für zahlreiche österreichische Betriebe. In Österreich ist das Familien­unter­ neh­ men mit zehn Stand­ orten vertreten und bietet das volle ­ Spek­trum an logistischen Dienstleistungen. Ein lückenloses, globales Transportnetzwerk und beispielgebende IT-Lösungen sorgen für die weltweit intel­ ligenteste Kombination und Integration ­logistischer Netzkom­p e­tenzen. Das DACHSER-Austria-Ge-

schäftsmodell umfasst Transportlogistik, Warehousing und ­kun­denindividuelle Services in­ nerhalb der beiden Geschäfts­ felder „European Logistics“ und „Air & Sea Logis­tics“. Das welt­ weite DACHSER-Netzwerk umfasst 396 eigene Niederlassungen, die sowohl IT-seitig als auch mit Stückgutverkehren direkt ver­ bunden sind. Getaktete Verkehre verbinden die Standorte mit den 362 europäischen Niederlassungen. Dadurch sind schnelle Abwick­ lungen und Direktverkehre, wie etwa nach Deutschland oder Frankreich, möglich. Über das Eurohub in Bratislava/­Slowakei, eine der drei europäischen Logistikdrehscheiben von DACHSER, werden die täglichen Transporte nach Osteuropa abgewickelt.

Große Auswahl an Jobs

So vielseitig die Aufgaben und Herausforderungen, so vielseitig sind auch die Jobs. Von Verkauf und IT über Disposition, Kundenservice und Lagerwirtschaft


International. DACHSER bietet seinen Lehrlingen eine Fülle an Möglichkeiten im Inund Ausland.

bis hin zu Personalführung und Logistikberatung – die Auswahl an Berufsbildern ist groß. Als globaler Logistikdienstleister bildet DACHSER diese Fülle an Möglichkeiten im In- und Ausland ab. Besonders engagiert sich das Familienunternehmen in der Lehre und bildet etwa Berufskraftfahrer, Speditionskaufleute oder Betriebslogistiker aus. „Die Branche ist ein spannendes Arbeitsfeld für Leute, die vernetzt denken, gern im Team arbeiten und komplexe Arbeitsabläufe organisieren können“, sagt Günter Hirschbeck, Managing Director DACHSER Austria.

r­ealen Situationen festigen und erweitern. Und DACHSER kann künftige Nachwuchskräfte früh in den Betrieb einbinden, ihnen firmeneigene Abläufe und die Unternehmensphilosophie näherbringen. „Wir investieren auf diesem Weg in die künftige DACHSER-Generation und damit in unsere Zukunft.“ Wer auf

der Suche nach einer umfassenden Ausbildung und beruflichen Her­ausforderung in der Logistikbranche ist, ist bei DACHSER an der richtigen Adresse. In dem international tätigen Unternehmen wird eine Bandbreite an Chancen in den verschiedenen Geschäftsfeldern und Branchenlösungen geboten.

Theorie & Praxis

Das Unternehmen setzt dabei auf die duale Ausbildung. „Wir glauben, dass eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis während der Lehre wichtig und richtig ist“, erklärt Hirschbeck. Das bringt Vorteile für beiden Seiten: Die jungen Leute können ihr theo­ retisches Wissen anhand von

Umfassend. So vielfältig wie die Branche sind bei dem Familienunternehmen auch die Berufsbilder.

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STEIRISCHE WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG Begeisterung. Im Rahmen von Take Tech werden Mädchen und Burschen die Karrieremöglichkeiten in technischen Berufen nähergebracht.

STEIRISCHE WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG Über die Plattform taketech.sfg.at werden Informationen zu allen technischen Lehrberufen in der Steiermark geboten und gezeigt, welche steirischen Unternehmen in diesen ausbilden beziehungsweise Schnuppertage, Praktika oder Abschlussarbeiten anbieten. So können Jugendliche ihren Praktikumsplatz im Sommer, ein Schnuppererlebnis oder auch einen wirtschaftlichen Partner für eine Abschluss­ arbeit finden und sich über Lehrberufe informieren und vielleicht so auch den künfti­ gen Arbeitgeber finden. Weitere Informationen zu Take Tech sowie zum Lehrstellen­ markt in der Steiermark:

taketech.sfg.at

Humantechnologie. Eine Klasse der PTS Deutsch­ landsberg besuchte im Rahmen von Take Tech das Unternehmen SVI Austria.

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FOTOS: ROBERT FRANKL / SFG

ZUKUNFT IN DER WELT DER TECHNIK Bei der Initiative Take Tech öffnen steirische Spitzenbetriebe ihre Tore und geben jungen Menschen Einblick in technische Berufe. Technische Berufe zu einem Erlebnis machen – das möchte die Aktion Take Tech der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG erreichen. Bereits seit zehn Jahren können Schülerinnen und Schüler steirische Spitzenbetriebe von innen kennenlernen und bekommen bei informativen Betriebsbesuchen Berufsbilder und Kar-

rierechancen direkt in den Unternehmen vermittelt. Mit dieser Initiative soll die Begeisterung von Jugendlichen für technische/naturwissenschaftliche Berufe geweckt werden, da diese in der Wirtschaft stark nachgefragt werden und es hier umfassende Karrieremöglichkeiten für junge Menschen gibt.

Geöffnete Türen

Außerdem soll potenziellen Nachwuchsfachkräften das breite Spektrum an diesen Berufen gezeigt werden und es sollen die erfolgreichen steirischen HighTech-Unternehmen vorgestellt werden, die ihre Türen für Jugendliche öffnen. Steirischen Unternehmen wiederum bietet sich die Gelegenheit, sich möglichen künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Jährlich beteiligen sich rund 100 steirische Unternehmen sowie Kompetenzzentren und mehr als 2.500 Schülerinnen und Schüler an Take Tech. Der Schwerpunkt liegt auf lehrlingsorientierten Betriebsbesuchen mit Jugendlichen der Schultypen NMS und PTS sowie Fachschulen mit Schwerpunkt Technik beziehungsweise Land- und Forstwirtschaft. Und die Erfahrungen des Projekts sind mehr als positiv: Je aktiver die Besuche in den Unternehmen gestaltet werden können, umso


Laborerfahrung. Die HLW bekam bei der Grazer Biobank einen spannenden Einblick in medizinische Laborarbeit.

interessanter sind sie für die Jugendlichen, und umso eher bleiben sie in Erinnerung. Nachhaltige Begeisterung zu wecken, ist das Ziel der Unternehmen. Dass dies gelingt, zeigen Rückmeldungen aus Schule und Wirtschaft: So konnten dank Tech Take bereits zahlreiche Schnuppertage und Praktika vermittelt werden. Darüber hinaus sind im Rahmen der Initiative weiterführende Schul­kooperationen entstanden. Und natürlich wurden auch bereits zahlreiche Lehrstellen über Take Take besetzt.

Mädchen in die Technik

Der aktuelle Schwerpunkt der Aktion: Karrierechancen für Mädchen in technischen Berufen aufzuzeigen. Schülerinnen sollen dabei motiviert werden, in bislang männerdominierte Berufe einzusteigen und ihr Potenzial voll auszuschöpfen – damit der Grundstein für eine hervorragende Ausbildung gelegt werden kann. Zahlreiche steirische Be-

triebe haben diese Chance bereits erkannt und werben intensiv um künftige Mitarbeiterinnen. Die Workshops und Coachings drehen sich dabei in vielfältiger Weise um das Thema, wie besonders weibliche Nachwuchskräfte für technische Berufe begeistert werden können. Denn in Österreich ist die Berufswahl von Mädchen und Burschen immer noch sehr traditionell zugeordnet – das zeigt sich am Zugang zu den Lehrberufen ebenso wie an der Wahl der Schule.

cher Mädchen in technischen Lehrberufen – bei den ­Take-Tech-Aktionswochen kann man mit diesen ins Gespräch kommen und sich Tipps holen.

Ausgezeichnete Karrierechancen

Dabei sind in technischen Berufen Fachkräfte extrem gefragt, es gibt vielfältige und aussichts­ reiche Karrieremöglichkeiten sowie ausgezeichnete Verdienstmöglichkeiten. Gerade Mädchen können ihre Talente hier bestens einbringen, zumal körperliche Kraft in den wenigsten dieser ­Berufe erforderlich ist. So gibt es bereits viele Beispiele erfolgrei-

Technik. Eine Schülerin der NMS Sankt Johann beim Siemens-Betriebsbesuch. ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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FLUGHAFEN WIEN Zukunft. Die Lehre am Flughafen Wien vermittelt das Rüstzeug für eine internationale Karriere.

VIENNA AIRPORT

Technikinteressierte Lehrlinge gesucht

Als einer der größten Arbeitgeber im Osten Österreichs gehört die Flughafen Wien AG zur ersten Wahl unter den (lehrlings-)ausbildenden Betrieben in der Region. Folgende Lehrberufe sind am Flughafen möglich: • Elektrotechnik / Schwerpunkt Anlagen- oder Betriebstechnik • KFZ-Technik • Installations- und Gebäudetechnik – Lüftungstechnik • Metalltechnik Bewerbungen ab Dezember 2018 ausschließlich online unter:

www.viennaairport.com/ lehrlingsausbildung

Umfassend. Neben fachlichen Kompetenzen wird auch Wert auf Persönlichkeitsentwicklung gelegt.

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FOTOS: FLUGHAFEN WIEN

WO DIE VIELFALT ZU HAUSE IST Lehrlinge erwartet am Flughafen Wien ein abwechslungsreicher Arbeitsplatz mit internationalen Karrierechancen. Der Flughafen Wien ist einer der bedeutendsten Airports Zentraleuropas mit einer wichtigen Funktion als Drehscheibe zwischen West- und Osteuropa und als Tor zur Welt. Eine entscheidende Basis für die weitere Entwicklung und die steigenden Qualitätsanforderungen sind gut ausgebildete Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter, die mit Fachkenntnis und Engagement das Geschehen steuern.

Abwechslung

Mit über 4.600 Beschäftigten stellt der Flughafen einen verantwortungsvollen und abwechslungsreichen Arbeitsplatz dar. Seit Jahren engagiert sich der Flughafen Wien intensiv in der Ausbildung junger Menschen. Deshalb benötigt ein von solcher Vielfalt geprägtes Unternehmen aus den eigenen Reihen stammende Fachkräfte: Gepäckförderanlagen, Pistenbefeuerung, Flugzeugschlepper, Fluggastbrücken und viele andere flughafenspezifische Gerätschaften und Fahrzeuge müssen bedient und gewartet werden. Daneben gilt es auch, eine komplexe IT-Landschaft am Laufen zu halten. Auch

hier begann man im Jahr 2017 damit, zukünftige Fachkräfte auszubilden. Je nach Lehrberuf wird eine immense Bandbreite an Anlagen und Gerätschaften kennengelernt, Abwechslung während der Ausbildung ist garantiert.

Schlüsselkompetenzen

Neben der Vermittlung von fach­ lichen, praxisbezogenen Kompetenzen legt man in der Lehrlingsausbildung großen Wert auf Persönlichkeitsentwicklung und fördert auch soziale Schlüsselkompetenzen. Außerdem erfordert das internationale Umfeld das Beherrschen zumindest einer Fremdsprache. Darüber hinaus beleuchtet man auch die Zusammenarbeit untereinander und richtiges Konfliktmanagement und lenkt den Blick im Sinne der Achtsamkeit auch auf sich selbst und die eigene Gesundheit. Mit Durchlaufen der Lehrausbildung erhalten Lehrlinge das passende Rüstzeug für die erste Sprosse auf einer internationalen Karriereleiter.


LEHRLINGE FÜR DEN TECHNISCHEN BEREICH (M/W): METALLTECHNIKER | ELEKTROTECHNIKER | KFZ-TECHNIKER INSTALLATIONS- & GEBÄUDE LÜFTUNGSTECHNIKER

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MIT DEINER LEHRSTELLE AM FLUGHAFEN WIEN. Du hast die Pflichtschulausbildung erfolgreich abgeschlossen und möchtest mit Eifer und Engagement eine Lehre absolvieren? Wir bieten Dir einen Ausbildungsplatz hautnah am Fluggeschehen. Dein Fleiß, Dein Einsatz und Deine Präzision sind von der ersten Minute an gefragt. Ein professionelles Ausbildungsprogramm wird dafür sorgen, dass Du alle Kenntnisse und Fertigkeiten erwirbst, die Du für Dein späteres Berufsleben benötigst.

viennaairport.com/jobs


FERTIGHAUSVERBAND Umfassend. Im Lehrberuf Fertigteil­ hausbau werden zahl­ reiche Fähigkeiten für den Hausbau vermittelt.

FERTIGTEILHAUSBAU

Umfassende Schulung in allen Baubereichen

Lehrinhalte Die wichtigsten Kenntnisse und Fertigkeiten, die vermittelt werden: • Konstruktion und Aufbau von Wand-, Decken- und Dachelementen • Zusammenbau dieser Elemente • Umgang mit Holz und Holzwerkstoffen, Dämm­ stoffen und anderen ­Baumaterialien • Umgang mit Werkzeugen – wobei auch die Computer in den Produktionsanlagen heute als „Werkzeug“ gelten. Entsprechende Programme müssen beherrscht werden, um die Maschinen steuern zu können. • Kenntnisse zu Bauphysik, Wärme-, Schall- und ­Brandschutz • Grundkenntnisse zu ­Dachdecker-, Spengler-, Fliesenleger-, Tischlerarbeiten Beliebte Lehre. Pro Jahr werden bei den Fertigteilhausbauern 150 Lehrlinge ausgebildet.

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FOTOS: BAUER/GRIFFNER

ALLROUNDER AUF DEM BAU Der Lehrberuf Fertigteilhausbauer vermittelt jungen Menschen das umfassende Rüstzeug für einen Beruf in der Bauwirtschaft. Vielfältig, abwechslungsreich und spannend – das ist der Beruf der Fertigteilhausbauer und Fertigteilhausbauerinnen, den es 2019 seit 20 Jahren geben wird. Jährlich entscheiden sich rund 150 Lehrlinge für diesen Lehrberuf und werden umfassend in den verschiedensten Anforderungen geschult, die der Beruf mit sich bringt.

Job für Multitalente

„Der Lehrberuf “, betont Dr. Brigitte Wögenstein, Personalleiterin bei Hartl Haus, „ist sehr umfassend. Man wird im Rahmen der Ausbildung in allen Gewerken geschult, die der Fertighausbau mit sich bringt. Dazu gehören unter anderem Elektroinstallation, Spenglerei, Innenausbau und Fassadenbau.“ Ebenfalls unterrichtet werden Bereiche wie Haustechnik, Dachdeckerei, Glaser- und Schlossertechnik. Wer also nach Abwechslung in der Lehre und in seinem späteren Beruf sucht, ist als Fertigteilhausbau-Lehrling ideal aufgehoben. Denn Vielseitigkeit, kreative handwerkliche Anforderungen und ein praxis­ bezogener Lehrplan prägen die drei Jahre dauernde Ausbildung. Jährlich sind dabei neun Wochen in der Berufsschule zu absolvie-

ren, die restliche Zeit verbringen die Auszubildenden direkt in den Ausbildungsstätten und auf Montage vor Ort.

Zukunftschancen

Wer sich für eine Lehre im Bereich Fertigteilhausbau interessiert, muss allerdings auch gewisse Fähigkeiten mitbringen, wie Brigitte Wögenstein betont. Eine der wichtigsten: schwindelfrei zu sein, da man immer wieder in großen Höhen arbeitet und keine Höhenangst haben darf. „Von den Lehrlingen sind außerdem sehr gute mathematische Fähigkeiten sowie räumliches Vorstellungsvermögen gefordert.“ Nach der Ausbildung können Fertigteilhausbauer und Fertigteilhausbauerinnen in zwei verschiedenen Bereichen arbeiten: direkt in der Montage, wo man sich bis zum Werkmeister bzw. zur Werkmeisterin weiterbilden kann, sowie in der Produktion. In letzterem Fall bleibt man im Werk und ist mit der Planung eines Fertigteilhauses befasst.


LEHRBERUF FERTIGTEILHAUSBAUER

HIER BIST DU RICHTIG!

ELK FERTIGHAUS GmbH Industriestraße 1, 3943 Schrems Frau Carina Dangl carina.dangl@elk.at +43 2853 705 613

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Ackergasse 21 2700 Wiener Neustadt Ing. Andreas Rinnofner andreas.rinnofner@variobau.at +43 2622 89336 15

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Niedernhaag 32 A-4680 Haag/Hausruck info@genboeck.at +43 7732 3651 0

Radersdorf 62, 8263 Großwilfersdorf Herr Bernhard Strempfl bernhard.strempfl@haas-fertigbau.at +43 3385 666 7224

Fischerbühel 1, 4644 Scharnstein Herr Martin Grill-Kiefer martin.grill-kiefer@wolfsystem.at +43 7615 300 305

DIE AUSBILDUNGSSTÄTTEN


EVN Ausbildung. Alle Netz NÖ-Lehrlinge müssen hohe Leistungsbereitschaft mitbringen.

NETZ NIEDERÖSTERREICH GMBH

Erfolgreiche Karriere mit Lehre

Lehre 2019 Bewerbungen für 2019 werden ab sofort entgegengenommen und sollten Folgendes enthalten: Bewerbungsschreiben, Lebenslauf mit Foto, Kopien der letzten zwei Zeugnisse. Bewerbungen an: www.evn.at/bewerbung Informationen In den 26 niederösterreichischen Service-Centern können sich interessierte Burschen und Mädchen über die Lehre im Bereich Elektrotechnik informieren.

www.evn.at

SPANNENDER JOB MIT ZUKUNFT Eine Lehre bei der Netz Niederösterreich GmbH bedeutet eine attraktive Ausbildung mit zahl­reichen Weiterbildungsmöglichkeiten. Eine solide Ausbildung und beste Karrierechancen da, wo die Energie zu Hause ist: Bei der Netz Niederösterreich werden jedes ­ Jahr bis zu 30 neue Jugendliche ausgebildet. Gemäß der dualen Ausbildungsschiene aus Berufsschule und Einsatz im Unternehmen wird in 3,5 Jahren im Lehrberuf

Elektrotechnik mit dem Hauptmodul Elektro- und Gebäudetechnik ausgebildet. Die Aufgaben der fertig ausgebildeten Fachkräfte sind unter anderem die Installation und Inbetriebnahme von elektrischen Anlagen, die Prüfung und Instandhaltung von elektrischen Leitungen und die Fehlersowie Störungsbehebung bei elektrischen Systemen. Das Hauptziel der Ausbildung: den zukünftigen Bedarf an qualifizierten Fachkräften aus eigener Kraft zu decken und den Lehrlingen dabei viele Möglichkeiten zur internen Weiterentwicklung zu bieten.

Viele Zusatzangebote Einblick. Bei Interesse am Beruf können sich Jugendliche zu einem Schnuppertag anmelden.

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FOTOS: RAIMO RUDI RUMPLER

Von angehenden Netz-NÖ-Lehr­ lingen werden überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft, Interesse an Weiterbildung, räumliche Flexibilität, Zuverlässigkeit, Ge-

nauigkeit, Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Kon­takt­freudigkeit und gute Umgangsformen gefordert. Im Gegenzug bietet der Konzern Zusatzausbildungen, wie Lehre mit Matura, eine Metallgrundausbildung, diverse Persönlich­keitstrainings, Motorsägekurse oder aufbauende Lehrausbildungen, wie zum Beispiel zum Gas- und Wärmetechniker.

Abwechslungsreich

Bei Interesse können sich Jugendliche bei einem Schnuppertag in einem der Servicecenter praxis­ nahe Einblicke holen – so haben auch Mädchen die Möglichkeit, sich ein Bild des interessanten und vielseitigen Lehrberufs zu machen. Lehrling Elisabeth Mailer hat ihre Ausbildung 2016 begonnen und ist derzeit im dritten Lehrjahr: „Am besten gefällt mir die Arbeit beim Verkabeln, bei dem ich auch bleiben möchte, Kein Tag ist dort wie der andere. Ich werde jeden Tag um eine Erfahrung reicher.“


Als internationaler Energie- und Umwelt-Dienstleister bietet die EVN auf Basis modernster Infrastruktur Strom, Gas, Wärme, Wasser, thermische Abfallverwertung und Dienstleistungen „aus einer Hand“ an.

Lehrlinge Elektrotechnik Wir bieten ... ... spannende, abwechslungsreiche Aufgabengebiete und gute Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Wir bieten auch interessante Zusatzausbildungen, wie eine Metallgrundausbildung, einen Motorsägekurs und Persönlichkeitstrainings. Außerdem fördern wir nach Abschluss der ersten Berufsausbildung zumindest eine weitere Lehrausbildung. Lehre mit Matura ist möglich.

Wir erwarten ... ... eine hohe Leistungsbereitschaft, räumliche Flexibilität und die Bereitschaft zur permanenten Weiterbildung. Natürlich erwarten wir ein gutes Abschlusszeugnis.

Lehrlingsentschädigung bei der EVN • Lehrlingsentschädigung: im 1. Lehrjahr 624,50 Euro (laut Kollektivvertrag) • Bewerbungsfrist: bis 28.2.2019 mit Bewerbungsunterlagen (Bewerbungsschreiben, Lebenslauf mit Foto, Kopien der letzten zwei Zeugnisse)

EVN AG | Personalwesen | EVN Platz | 2344 Maria Enzersdorf | www.evn.at/bewerbung | Renate Turri | T 02236 / 200-12225

© Foto: Raimo Rumpler

Karriere mit der EVN.


HARTLAUER Chancen für die Zukunft. Lehrlinge erwarten lang­ fristige Entwicklungs­ perspektiven.

HARTLAUER

Lehre mit Zukunft Im Fokus Fachberatung und individuel­ ler Kundenservice stehen bei Hartlauer im Mittelpunkt. Berufsmöglichkeiten Aktuell werden ca. 160 Lehr­ linge im Unternehmen Hartlauer ausgebildet. Jedes Jahr haben 50–60 Interessier­ te die Chance, eine Lehre als Foto- und Multimediakauf­ frau/-mann, Telekomkauf­ frau/-mann oder Optiker/-in zu beginnen. Auch die Lehre mit Matura ist bei Hartlauer möglich. Nähere Informationen Bei Hartlauer stehen die Menschen und die Freude an der Arbeit klar im Mittelpunkt. Weitere Informationen zu Berufen, konkreten Jobs und Hartlauer finden sich auf:

www.hartlauer.at/ karriere Begleitung. Die Hartlauer-Akademie bietet Unterstützung während der Lehre.

DEN LÖWEN IN SICH ENTDECKEN Hartlauer bietet Lehrlingen Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunft – in einem spannenden und dynamischen beruflichen Umfeld. Hartlauer beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiter/-innen an 161 Standorten in ganz Österreich und ist einer der führenden österreichischen Fachhändler in den Bereichen Foto, Handy, Optik und Hörgeräte. Der ­ Schwerpunkt liegt dabei klar auf persönlicher Fachberatung und in­dividuellem Kundenservice.

Hartlauer-Akademie

Bei der Ausbildung der Mitarbeiter/-innen spielt die Lehre eine ganz wichtige Rolle. Alle Hartlauer-Lehrlinge erhalten eine akademiebegleitete Ausbildung, in fachlicher, persönlicher und verkaufstechnischer Richtung, auf anerkannt hohem Niveau. Dafür betreibt Hartlauer ein eigenes Ausbildungszentrum in der Nähe von Steyr, wo natürlich neben dem Lernen auch der Spaß nicht zu kurz kommt.

Lehrberufe

Hartlauer bietet eine Vielzahl an beruflichen Möglichkeiten und abwechslungsreichen Tätigkeiten. Als Foto- und Multimediakauffrau/-mann sowie als Telekomkauffrau/-mann arbeiten die Lehrlinge bei Hartlauer mit den neuesten Trends und innovativen

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FOTOS: HARTLAUER

Produkten. Optiker/-in-Lehrlinge unterstützen ihre Kunden dabei, ihren individuellen Stil zu finden und die Welt wieder in allen Details wahrnehmen zu können. Ihre Arbeit ist dabei in Teams organisiert und durch ein hohes Maß an Eigenverantwortung in der Tätigkeit gekennzeichnet. Der Fokus liegt dabei stets auf der bestmöglichen Beratung und der Servicierung der Kunden. Hierbei ist vor allem, neben dem persön­ lichen Einsatz, ein hohes Maß an Kreativität gefragt, um zusammen mit den Kunden immer optimale Lösungen zu finden.

Anreize für Lehrlinge

Ab dem zweiten Lehrjahr haben Lehrlinge die Möglichkeit, über Verkaufsprämien ihr Lehrlingsgehalt aufzubessern. Neben einem vielseitigen, kreativen Tätig­ keits­ bereich bietet Hartlauer sei­nen Lehrlingen auch langfristige Entwicklungsperspektiven und weitreichende Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen.


#GENAUMEINS

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Unser Team sucht Verstärkung – Wir suchen DICH! Informiere oder bewirb Dich jetzt unter www.hartlauer.at/karriere hartlauer.at

Gut beraten bei FOTO, HANDY, OPTIK und HÖRGERÄTEN.


RHI MAGNESITA Innovationen. Lehrlinge profitieren vom Know-how des Weltmarktführers.

RHI MAGNESITA

Vielfältige Möglichkeiten

RHI Magnesita ist Weltmarktund Technologieführer bei hochwertigen keramischen Feuerfestmaterialien. Für das Jahr 2019 plant RHI Magnesita, bis zu 40 Lehrlinge aufzunehmen. RHI Magnesita bildet an sieben Standorten in ganz Österreich in acht verschiedenen Lehr­ berufen aus: • Chemieverfahrens-, Labortechniker/-in • Elektrotechniker/-in • Industriekaufmann/-frau • Industriekeramiker/-in • Informationstechnologe/­technologin – Informatik • Konstrukteur/-in • Metalltechniker/-in • Physiklaborant/-in

www.rhimagnesita.com/ career/apprentices/

In der heutigen Arbeitswelt ist mehr als nur fachliche Qualifikationen gefragt. MAG. SEBASTIAN PIXNER, MSc, HR-Manager RHI Magnesita Austria

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FOTOS: RHI MAGNESITA

AM WANDEL TEILHABEN Lehrlinge erwartet bei RHI Magnesita eine umfassende und fundierte Ausbildung bei ­einem Global Player. Eine fundierte fachliche Ausbildung, die Lehrlinge karriere- und zukunftsfit machen soll – das ist das Motto der Lehrlingsausbildung bei RHI Magnesita, Weltmarktführer im Feuerfestbereich. Werte wie Teamarbeit, Kooperation und Verantwortungsbewusstsein werden im Unternehmen groß geschrieben

und auch in der Lehrlingsausbildung, die in acht verschiedenen technischen und kaufmännischen Berufen stattfindet, vermittelt. Mag. Sebastian Pixner, HR-Manager für Österreich: „Wir möchten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausbilden, die nicht nur von der fachlichen Qualifikation her entsprechen, sondern auch engagiert und leistungsmotiviert sind und die entsprechenden sozialen Kompetenzen besitzen.“

Erfolgreiche Zukunft

Das Ziel ist es, junge Menschen nicht nur bei einem gelungenen Karrierestart mit Lehre zu unterstützen, sondern ihnen sämtliche Werkzeuge in die Hand zu geben, um ihnen eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu ermöglichen. Dafür werden den Lehrlingen bei

RHI Magnesita verschiedene Zusatzangebote zur Verfügung gestellt, wie Sebastian Pixner betont: „In der heutigen Arbeitswelt ist mehr als nur fachliche Quali­ fikationen gefragt. So bieten wir unseren Lehrlingen zum Erwerb von Soft Skills beispielsweise ­internationale Austauschprogramme innerhalb von Europa zur Förderung des Fremdsprachenerwerbs, Trainings zur ­Persönlichkeitsbildung und Maßnahmen zur aktiven Gesundheitsförderung, Konfliktbewältigung etc. an.“

Vielfältiges Angebot

Junge Talente werden bei RHI Magnesita zudem mittels eines ­ internen Prämiensystems geför­ dert. Das vielfältige Angebot soll, erläutert Sebastian Pixner, den Fachkräften von morgen dabei helfen, einen soliden Grundstock an Fach- und Sozialkompetenzen zu erwerben. „Darauf können sie dann eine spannende Karriere in unserer Branche aufbauen.“


Erfolgreich

in die Zukunft. Mit Sicherheit bei

RHI Magnesita. RHI Magnesita ist ein Weltmarkt- und Technologieführer bei keramischen Feuerfestprodukten und Systemlösungen für industrielle Hochtemperaturprozesse. Wir suchen engagierte und talentierte junge Menschen, die mit uns als Global Player die Zukunft der Feuerfestindustrie mitgestalten möchten! Starte deine Karriere bei uns und bewirb dich unter:

rhimagnesita.com/career/apprentices


FONDS SOZIALES WIEN TOP-Lehrbetrieb. Der FSW wurde für seine Lehrlingsausbildung mit dem Wiener Gütesiegel ausgezeichnet.

FONDS SOZIALES WIEN (FSW) Seit Oktober 2018 können sich neue Lehrlinge beim FSW bewerben. Geboten werden sinnvolle Tätigkeiten im Sozialbereich, adäquate Bezahlung inkl. Leistungsprämien sowie zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. Lehrberufe 2019 Bürokauffrau/-mann, Immobilienkauffrau/-mann, Finanz-/Rechnungswesen­ assistent/-in, IT-Techniker/-in, Applikationsentwickler/-in – Coding, Medienfachfrau/-mann

www.fsw.at

Wir bieten unseren ­Lehrlingen abwechslungsreiche Aufgaben und sinnvolle Tätigkeiten im Sozialbereich. MAG. CHRISTIAN HENNEFEIND, Leiter Personalmanagement, Fonds Soziales Wien

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FOTOS: FONDS SOZIALES WIEN

LEHRE MIT SINN Beim Fonds Soziales Wien erhalten Lehrlinge eine praxisorientierte Ausbildung im Sozial­ bereich. Angebote und Leistungen für Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf sowie mit Behinderung, für wohnungslose Menschen, für Flüchtlinge und für jene, die Hilfe bei der Bewältigung ihrer Schulden benötigen, sicherzustellen, auszubauen und zu ­finanzieren – all das und noch viel mehr zählt zu den Aufgaben der

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fonds Soziales Wien (FSW). „Mit rund 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, so Mag. Christian Hennefeind, Leiter Personalmanagement, „sorgen der FSW und seine Tochterunternehmen dafür, dass jährlich rund 127.000 Wienerinnen und Wiener Unterstützung bekommen.“

Neue Lehrberufe

Dementsprechend umfassend ist das Angebot an Lehrberufen, die beim FSW – 2015 als eines der ersten österreichischen Unternehmen mit dem Qualitätssiegel „TOP-Lehrbetrieb“ ausgezeichnet – erlernt werden können: Bürokauffrau/-mann und IT­ Techniker/-in sind ebenso möglich wie Finanz-/Rechnungswesenassistent/-in und Immobilienkauffrau/-mann.

Ab Herbst 2019 sind zwei zu­sätz­ liche Lehrberufe geplant: Medienfachfrau/-mann (Schwerpunkt: Grafik, Print, Publishing und ­audiovisuelle Medien) und Applikationsentwickler/-in – ­Coding.

Weiterbildung und ­Leistungsprämien

Neben der persönlichen Betreuung durch die Ausbilderinnen und Ausbilder erwarten die Lehrlinge zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, eine adäquate Lehr­lingsentschädigung und entsprechende Leistungsprämien. Lehrlinge, die sich dafür entscheiden, die Lehre mit Matura in Angriff zu nehmen, sind ebenfalls willkommen: Sie erhalten so eine praxisorientierte Berufsausbildung für ihren weiteren Kar­ riereweg. Als Benefits für seine jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet der FSW Kostenübernahmen für die Lehrabschlussprüfung, den ECDL-Führerschein, das Top-­ Jugendticket und Sprachreisen.


Entgeltliche Einschaltung

Bewirb dich beim Fonds Soziales Wien: karriere.fsw.at

2022


NEW YORKER Unternehmensziele. NEW-YORKER-Lehrlinge brauchen Spaß an Mode, Teamwork und an der Arbeit.

NEW YORKER

Teil der Erfolgsgeschichte werden

Das Unternehmen bietet seinen Lehrlingen während der Ausbildung: • ein internationales Arbeitsumfeld, • einen hohen Ausbildungsstandard, • eine intensive Betreuung und Unterstützung, • regelmäßige Feedbacks, • verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Aufgaben, • Raum für Kreativität und persönliche Entfaltung.

www.newyorker.de/at/jobs

Umfangreich. Während der Lehre werden Einblicke in viele Handelsbereiche geboten.

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DO WHAT YOU LOVE Junge Menschen, die aufgeschlossen und ­kreativ sind, können bei NEW YORKER den Grundstein für ihre Karriere legen. Einen NEW YORKER Store hat wohl schon jeder einmal gesehen – und das ist auch kein Wunder: Ist es doch eine der größten internationalen Modemarken. Das erfolgreiche Young-Fashion-­ Unternehmen mit Hauptsitz im deutschen Braunschweig be­ findet sich seit mehr als vier ­Jahrzehnten kontinuierlich auf

FOTOS: NEW YORKER MARKETING & MEDIA INTERNATIONAL GMBH

Wachs­ tumskurs und hat heute über 1.000 Filialen in 40 Ländern. In Österreich ist das Unternehmen seit dem Jahr 1994 vertreten und hat hier mittlerweile über 80 Filialen.

Gemeinsam Ziele verfolgen

Junge Mädchen und Burschen, die ihren Abschluss in der Tasche haben oder kurz davor stehen, haben die Möglichkeit, sich für eine Lehre bei NEW YORKER zu bewerben und durchzustarten. Spaß an Mode, Spaß an Teamwork und Spaß an der Arbeit sind klare Ziele des Unternehmens. Neben einer spannenden Ausbildung werden auch konsequent gemeinsame Ziele verfolgt. Deshalb sucht NEW YORKER hoch motivierte Talente und hält Ausschau nach Lehrlingen, die Herausforderungen lieben und

ihrer Leidenschaft mit Begeisterung nachgehen. Lehrlinge werden intensiv betreut und genießen einen hohen Ausbil­ dungsstandard.

Vielfalt & Abwechslung

Die dreijährige Lehre zum Kaufmann/zur Kauffrau im Einzelhandel hält vielfältige und abwechslungsreiche Aufgaben bereit: Als Teil eines motivierten Filialteams erhalten Lehrlinge einen umfangreichen Einblick in die Abläufe eines NEW YORKER Stores – von der Warenannahme über die kreative Präsentation der Produkte bis hin zur Kassiertätigkeit und Kundenbetreuung. Nach der Ausbildung haben Lehrlinge sehr gute Chancen, übernommen zu werden, da das Unternehmen für den eigenen Bedarf ausbildet. Darüber hinaus gibt es gute innerbetriebliche Aufstiegschancen sowie vielfäl­ tige Weiterbildungsmöglichkeiten und ein großes Netzwerk an motivierten Kollegen.



LAGERHAUS Erfahrung. Das Lagerhaus garantiert seinen Lehrlingen eine Ausbildung auf ­höchstem Niveau.

LAGERHAUS Die Kraft der Lehre mit 30 Lehrberufen Lagerhaus ist einer der größten Lehrlingsausbilder des Landes. Rund 1.000 Lehrlinge erhalten im Unternehmen eine Ausbildung – und das in ganz Österreich. Die Initiative ergreifen Karriere mit Lehre sind bei Lagerhaus nicht nur leere Worte: Es wird eine Ausbildung im kaufmännischen, technischen oder handwerk­ lichen Bereich geboten. Die aktuell offenen Lehrstellen findet man auf:

www.lehrberuf.info/ firma/lagerhaus www.lagerhaus.at/ lehrlinge

DIE KRAFT AM LAND Die österreichischen Lagerhäuser nehmen auch heuer wieder 300 Lehrlinge in 30 ­verschiedenen Lehrberufen auf. Martina Schlatzer, RWA Personalentwicklung, im Interview über die Lehre bei den österreichischen Lagerhäusern. Welche Lehrberufe können in den Lagerhäusern erlernt werden? Wir bieten 30 Lehrberufe an. Die Palette reicht vom gewerblichen Bereich bis hin zu kaufmännischen

Vielfalt. Lagerhaus-Lehrlinge können sich in vielen verschiedenen Berufen ausbilden lassen.

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FOTOS:RWA

Berufen. So etwa Land- und Baumaschinentechnik, Kfz-Technik oder im Baugewerbe Elektrotechnik, Installations- und Gebäudetechnik, Spenglerei, Dachdeckerei und Maurerhandwerk. In den Bau- und Gartenmärkten sind die Berufsbilder vom Einzelhandel für Baustoffe, Eisen-Hartwaren, Gartencenter bis hin zu Lebensmitteln breit gestreut. Im Agrarbereich steht der Lehrberuf ­L andwirtschaft oder landwirtschaftliche Lagerhaltung offen. Was zeichnet die Ausbildung in den Lagerhäusern aus? Vielfalt, Regionalität und hohe Qualität. Wir sind stark im ländlichen Raum vertreten und in unseren modernen Technik-, Baustoff- und Gartenzentren lernen viele Jugendliche und junge Erwachsene aus der jeweiligen Re-

gion. Ein besonderer Pluspunkt im Lagerhaus ist die Beratungsleistung. Dafür ist eine intensive und hochwertige Ausbildung Voraussetzung. Welche Eigenschaften muss ein Lagerhaus-Lehrling mitbringen? Freude an der Tätigkeit, das ist das Um und Auf. Interesse sollte selbstverständlich sein. Wichtig ist aber auch, über den Tellerrand zu blicken. Denn wer seinen Weg machen möchte, muss sich für die anderen Sparten interessieren. Welche Karrierechancen haben Lagerhaus-Lehrlinge? Es stehen alle Möglichkeiten offen. Wir bieten neben der Lehre verschiedene Entwicklungs- und Traineeprogramme an. Viele unserer ehemaligen Lehrlinge sind heute in Führungspositionen tätig. So hat ein Teil der Geschäftsführer in den Genossenschaften im Lagerhaus als Lehrling begonnen.


SEI DABEI UND BEGINNE EINE LEHRE IM LAGERHAUS Wir suchen jährlich rund 300 Lehrlinge! • Wähle aus 30 Lehrberufen Deinen Traumberuf in Technik, Bau und Handel • Jeder Lehrling wird individuell gefördert • Zusammenhalt definiert uns seit über 100 Jahren • Unsere Lehrlinge können auf zahlreiche Preise bei Wettbewerben stolz sein Du teilst unsere Leidenschaft für Landwirtschaft? Dann werde Teil unseres Teams-Lagerhaus! Informiere und bewirb Dich unter http://lehrberuf.info/firma/lagerhaus/ oder www.lagerhaus.at/lehrlinge

lagerhaus.at


ÖSTERREICHISCHE POST Teamwork. Post-Lehrlinge sind von Anfang an gleichberechtigte Kollegen auf Augenhöhe.

ÖSTERREICHISCHE POST Logistikmarktführer in Österreich

Auf Service setzen und ­Servicekompetenzen lernen – das sind die Ziele der ­Lehrlingsausbildung bei der Post. Telekommunikation ist ebenso eines der Themen der umfassenden Ausbildung wie Post- und Bankdienstleistungen sowie Handelswaren.

Folgende Lehrberufe werden ab Herbst 2019 bei der Österreichischen Post ausgebildet: Einzelhandelskaufmann/-frau, Distributionslogistiker/-in, Bürokaufmann/-frau, E-Commerce-Kaufmann/-frau, Applikationsentwickler/-in, Betriebs- und Systementwickler/-in.

post.at/lehre

Post-Lehrlinge sollen kommuni­ka­ tiv sein, technisches Interesse und Freude am Umgang mit Menschen haben.

ERFOLGREICH MIT DER POST Bei der Österreichischen Post werden um­ fassende Service-Schulung und ein inter­ nationales Umfeld geboten. Karriere mit oder ohne Matura, ein soziales Arbeitsumfeld und viele Zukunftsperspektiven sowie Schulung am technischen Puls der Zeit – das und vieles mehr bietet die österreichische Post mit 1.800 Geschäftsstellen sowie Tochtergesellschaften in elf Ländern, von Deutschland bis in die Türkei, ihren Lehrlingen.

CHRISTA SCHUH, Lehrlingsmanagement Österreichische Post

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FOTOS: ÖSTERREICHISCHE POST, STEFANIE J. STEINDL

Nachwuchs gesucht

n sechs verschiedenen Berufen kann man bei der österreichischen Post ausgebildet werden – von Büro- und Einzelhandelskaufmann/-frau über Distributionslogistik bis zu Betriebsund Systementwicklung. Auch der Digitalisierung trägt man bei der Post Rechnung: Die kürzlich adaptierten beziehungs­weise neu geschaffenen Lehrberufe Applikationsentwicklung und E-Commerce stehen interessierten und talentierten jungen Frauen und Männern ebenso offen. Mit einer Lehre bei der Post haben junge Frauen und Männer alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in ihr Berufsleben: PostLehrlinge erhalten eine zukunftssichere Ausbildung in einem erfolgreichen Unternehmen, ge­ ­ nie­ßen ein soziales und sicheres

Arbeitsumfeld sowie zahlreiche Benefits abseits des Berufsalltags. Aber das Wichtigste: Man kann sich durch die neu gewonnene Unabhängigkeit endlich das ermöglichen, was einem wirklich wichtig ist.

Internationaler Kontext

Wer sich für Smartphones, Apps und Technik interessiert und mit und für Menschen arbeiten möchte, ist bei der Österreichischen Post gut aufgehoben, denn genau diese Fähigkeiten werden von Lehrlingen verlangt, die von Anfang an als vollwertige Teammitglieder integriert werden. Über den Tellerrand hinausschauen, mit und von den Besten lernen, Kompetenzen erwerben und in einem internationalen Kontext arbeiten – all das sind Dinge, die Post-Lehrlinge erwarten. Wer schon während seiner Ausbildung weitere Qualifikationen erwerben möchte, hat außerdem die Möglichkeit, die Lehre mit Matura zu absolvieren. Damit


steht einem weiteren Ausbildungsweg an einer Universität oder einer Fachhochschule wirklich nichts im Wege.

Zukunftssicher

Damit ermöglicht die Post ihren Lehrlingen eine zukunftssichere Ausbildung, bei der nach oben hin keine Grenzen gesetzt sind. Denn nach wie vor gilt: Grenzen setzt man sich nur selbst. Christa Schuh vom Post-Lehrlingsmanagement: „Wir bieten unseren Lehrlingen unter anderem Sonderurlaubstage für die Vorb­e­ reitung auf die Prüfungen. ­Außerdem gibt es für alle persön­ l­ichkeitsbildende Trainings, Verkaufsschulungen und Englischkurse. Wer die Lehre mit sehr gutem oder ausgezeichnetem ­Erfolg abschließt, bekommt von uns außerdem eine einwöchige Sprachreise in ein englischsprachiges Land geschenkt.“

Die Post-Lehrberufe ab 2019 und ihre Anforderungen Einzelhandel Für Kommunikations- und Verkaufsprofis von morgen, die gerne Kontakt zu Menschen und Abwechslung im Berufsleben haben, bietet die Lehre im Filialnetz ideale Entwicklungsmöglichkeiten. E-Commerce Angehende Online-Shopping-Profis lernen hier, was morgen wirklich wichtig ist. Lehrlinge werden in den Bereichen Marketing und Social Media fit ­gemacht, damit sie in ein paar Jahren sagen können, wo’s langgeht. Bürokaufmann/-frau Organisationstalente aufgepasst – hier hat man das Büro perfekt im Griff. In einem der österreichweit beliebtesten Lehrberufe erhält man einen ­umfassenden Einblick in die Unternehmensstrukturen.

Distributionslogistiker/-in Hier geht’s um unser Kerngeschäft, denn allein im Jahr 2017 hat die Post 97 Millionen Pakete ausgeliefert. Für den immer komplexer werdenden Bereich der Zustellung wird stetig an neuen technischen Lösungen gearbeitet und werden junge, motivierte Menschen gesucht, die Lust haben, ganz vorne mitzumischen. IT-Applikationsentwickler/-in & IT-Betriebs- und ­Systementwickler/-in Mit einer Lehre im Bereich der IT ist jungen Menschen eine zukunftssichere Ausbildung in einer der am stärksten wachsenden Branchen überhaupt gewiss.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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WIENER VOLKSHOCHSCHULEN Gemeinsam lernen. Die Wiener Volkshochschulen unterstützen in vielfältiger Weise auf dem Weg zur Weiterbildung.

WIENER VOLKSHOCHSCHULEN Geförderte Bildung

Um Bildung tatsächlich für alle leistbar zu machen, sind die Lehrgänge an den Wiener Volkshochschulen durch die Stadt Wien gefördert. Ergänzend stehen individuelle Programme, etwa durch den waff oder die AK Wien, zur Verfügung. Beim VHS Bildungstelefon kann man sich zu allen Fragen rund um den hybriden Lehrabschluss beraten lassen:

01 893 00 83 Alle Angebote sind zu finden unter www.vhs.at

Experte. VHS-Geschäftsführer Herbert Schweiger betont, dass individuell gestaltete Lebensläufe bei Bewerbungen sehr hilfreich sein können.

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FOTOS: JOHANNES ZINNER

LERNEN FÜR DEN AUFSTIEG An den Wiener Volkshochschulen ist die ­Vorbereitung auf den Lehrabschluss mittels E-Learning möglich. Sich ortsunabhängig, zeitlich flexi­ bel und mit modernen Hilfs­ mitteln fortbilden: Das ist es, was ­junge Menschen wollen. Deswe­ gen bieten die Wiener Volkshoch­ schulen den hybriden Lehrab­ schluss, genauer gesagt die Vorbe­ reitung auf den außerordentlichen Lehrabschluss zu Bürokauffrau/ -mann und Einzelhandel, an.

Jederzeit einsteigen

Gearbeitet wird mittels E-Lear­ ning auf www.lehrabschluss.at, wo und wann man möchte, der Einstieg ist jederzeit möglich. Zu­ sätzlich gibt es Lernstationen, bei denen man sich Unterstützung holen kann. Denn so viel Spaß das Lernen am Laptop, Tablet und Smartphone auch macht: Ganz ohne menschliche Hilfe geht es auch nicht, und das ist gut so. Die Prüfung wird dann – wie auch sonst üblich – bei der Meisterprü­ fungsstelle abgelegt. Die VHS bie­ ten auch die Berufsreifeprüfung /  Lehre mit Matura und die Studi­ enberechtigungsprüfung an – und legen dabei größten Wert darauf, die Teilnahme für Interessenten so einfach und flexibel wie mög­ lich zu gestalten: Vormittags-, Nachmittags- und Abendlehrgän­ ge, spezielle Wochenendlehrgän­

ge mit E-Learning-Unterstützung und unterschiedliche Zusatzange­ bote, wie Grundlagenauffrischung oder Lerntechnik, berücksichti­ gen individuelle Erfordernisse.

Persönlichkeit zählt

„Hobbys dienen nicht nur als Ausgleich zum Beruf, sondern ­ lassen sich auch hervorragend für eine Bewerbung nutzen“, so VHS-Geschäftsführer Herbert Schweiger. „Denn Personalabtei­ lungen freuen sich, zwischen glatt­ gebürsteten Lebensläufen Talente zu entdecken, die auf Persönlich­ keit, Begeisterungsfähigkeit und Job-Skills schließen lassen.“ So sind Schlagzeugspieler meist Koor­ dinationstalente, Jongleure haben eine bessere Konzentration und künstlerische Betätigungen stehen für Kreativität – Eigenschaften, die in vielen Berufen von Bedeu­ tung sind. Dank der flexiblen VHS-­Fortbildungsmöglichkeiten kann der Lebenslauf mit wichtigen Zusatzqualifikationen aufgewertet werden.


e r e s s e B ! n e t h c i s s u A

www.vhs.at


ÜBERSICHT LEHRBERUFE

Umfassend. Bis zum Jahr 2050 werden 50 Lehrberufe fit für den digitalen Wandel gemacht.

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FOTOS: FOTOLIA, PRIVAT


DIE GROSSE VIELFALT

Das Lernen neuer Techniken und Arbeits­ methoden soll auch Spaß machen und Interesse für Neues wecken.

Ein umfassendes Paket macht Lehrlinge zu den Fachkräften der Zukunft. Denn zusätzliches Wissen ist in der Berufswelt von morgen gefragt. Die Auswahl an Lehrberufen ist ebenso bunt und vielfältig wie die Tätigkeiten, die angehende Fach­ kräfte erwarten. Man arbeitet im Verkauf oder in einem Büro, betätigt sich künstlerisch oder ist mit technischen Entwicklungen befasst. 218 Lehrberufe sind es, die aktuell in Österreich erlernt werden können – die Ausbildung in ihnen dauert, je nach Branche, zwischen zwei und vier Jahre. Allgemein bekannte Berufe wie Augenoptiker und Augen­ optikerin oder Einzelhandelskaufmann und Einzel­ handelskauffrau sind ebenso darunter wie weniger popu­läre, wie zum Beispiel Fachausbildungen in der Holzblasinstrumentenerzeugung oder der Bienen­ wirtschaft. Diese sind zwar nicht unbedingt überall erlernbar, sie bieten aber ebenso ausgezeichnete ­Zukunftschancen.

Trend Digitalisierung

Auch in den Lehrberufen macht sich die Digitalisie­ rung in Richtung Industrie 4.0 bemerkbar. Dem soll

ein umfangreiches Lehrlingspaket Rechnung tra­ gen: Bis zum Jahr 2020 werden 50 Lehrberufe für den digitalen Wandel fit gemacht, modernisiert und neu ausgerichtet. Mag. Alexander Hölbl vom Bun­ desministerium für Digitalisierung und Wirtschafts­ standort ist Leiter der Abteilung Berufsausbildung und kennt die neuen Anforderungen, die an Lehr­ linge gestellt werden: „Alle Berufsbilder für Lehrbe­ rufe sollen die aktuellen Anforderungen des Berufs­ lebens widerspiegeln und werden daher laufend auf den neuesten Stand gebracht. Das Lernen neuer Techniken und Arbeitsmethoden soll auch Spaß machen und Interesse für Neues wecken.“

MAG. ALEXANDER HÖLBL, Leiter der Abteilung Berufsausbildung im Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort

ONLINE-BERUFSINFORMATION UND -BEWERBUNGSHILFEN • Berufsinformationscomputer: https://deinelehre.bic.at, www.lehrlingsinfo.at • Berufsinformationswebsite des AMS: www.arbeitszimmer.cc • Berufslexikon des AMS: www.berufslexikon.at • Jugendkompass des AMS: www.berufskompass.at/jugendkompass • Bewerbungsportal des AMS: http://bewerbungsportal.ams.or.at • Berufsinformation der Wiener Wirtschaft: www.biwi.at

• Lehrlingsplattform Niederösterreich: www.lehre-respekt.at LEHRSTELLENBÖRSEN (AUSZUG): • AMS-/WKO-Lehrstellenbörse: www.ams.at/lehrstellen, www.lehrberuf.info • Vorarlberg:lehrstelle.aha.or.at • Industrie Wien: www. erfolgslehre.at • Tourismus: www.gluecksbringer.cc • www.lehrling.at

DIE LISTE ALLER LEHRBERUFE

• www.lehrlingsportal.at • www.lehrstellen.at • www.lehrstellen4you.at LEHRLINGSCOACHING: • www.lehre-statt-leere.at VORBEREITUNG AUF DIE LEHRABSCHLUSSPRÜFUNG: • www.lap.at

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ÜBERSICHT LEHRBERUFE

Versicherungskaufmann/-frau 3 626 Verwaltungsassistent/-in 3 1.514 Bautechnische Assistenz 3 NEU Bautechnischer Zeichner/-in 3 324 Chemie und Kunststoff: Betonfertigungstechnik 3 39 Chemieverfahrenstechnik 3,5 352 Bodenleger/-in 3 205 Entsorgungs- und RecyclingBrunnen- und Grundbau 3 8 3 19 fachmann/-frau – Abfall Dachdecker/-in 3 666 Entsorgungs- und RecyclingFertigteilhausbau 3 142* 3 3 fachmann/-frau – Abwasser Gleisbautechnik 3 318 Kunststoffformgebung 3 341 Hafner/-in 3 86 Kunststofftechnik 4 381 Installations- und 3–4 3.919 Labortechnik (Modul) 3,5–4 593* Gebäudetechnik (Modul) Pharmatechnologie 4 72 Maler/-in und Beschichtungstechniker/-in 3 1.745 Physiklaborant/-in 3,5 40 Maurer/-in 3 2.845 Reifen- und Vulkanisationstechnik 3 24* Ofenbau- und Verlegetechnik 4 98 Schädlingsbekämpfer/-in 3 1 Pflasterer/Pflasterin 3 40 Skibautechnik 3 8 Platten- und Fliesenleger/-in 3 474 Textilchemie 3,5 47 Rauchfangkehrer/-in 3 261 Textilreiniger/-in 3 25 Reinigungstechnik 3 123* Schalungsbau 3 691 Elektrotechnik, Elektronik Sonnenschutztechnik 3,5 48* und Informationstechnologie (IT): Steinmetz/-in 3 90 Applikationsentwicklung – Coding 4 341* Steinmetztechnik 4 NEU Elektronik (Modul) 3,5–4 832 Straßenerhaltungsfachmann/-frau 3 164 Elektrotechnik (Modul) 3,5–4 8.836 Stuckateur/-in und Trockenausbauer/-in 3 104 Informationstechnologie 4 1.372* Tapezierer/-in und Dekorateur/-in 3 215 Mechatronik (Modul) 3,5–4 2.533* Tiefbauer/-in 3 348 Veranstaltungstechnik 3,5 155 Transportbetontechnik 3 27 Vermessungstechniker/-in 3,5 141 Gesundheit und Körperpflege: Wärme-, Kälte-, Schall- und 3 42* Augenoptik 3,5 561 Brandschutztechnik Fitnessbetreuung 3 225 Friseur/-in und Perückenmacher/-in (Stylist/-in) 3 3.872 Büro, Verwaltung, Organisation: Fußpfleger/-in 2 731 Archiv-, Bibliotheks- und 3 50 Hörgeräteakustiker/-in 3 92 Informationsassistent/-in Kosmetiker/-in 2 740 Bankkaufmann/-frau 3 556 Masseur/-in 2 101 Betriebsdienstleistung 3 54 Orthopädieschuhmacher/-in 3,5 93 Bürokaufmann/-frau 3 5.446 Orthopädietechnik 3,5 87 Einkäufer/-in 3 26 Zahnärztliche Fachassistenz 3 229 Finanz- und Rechnungswesenassistenz 3 163 Zahntechnik 4 328* Finanzdienstleistungs3 44 Zahntechnische Fachassistenz 3 NEU kaufmann/-frau Immobilienkaufmann/-frau 3 129 Handel: Industriekaufmann/-frau 3 553 Buch- und Medienwirtschaft – Personaldienstleistung 3 113 3 135 Buch- und Musikalienhandel Rechtskanzleiassistent/-in 3 122 Buch- und Medienwirtschaft – Sportadministration 3 49 3 12 Buch- und Pressegroßhandel Steuerassistenz 3 281

Bau- und Gebäudeservice:

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Zahl der Lehrlinge 1

Beruf

Lehrzeit in Jahren

Zahl der Lehrlinge 1

Beruf

Lehrzeit in Jahren

Zahl der Lehrlinge 1

Beruf

Lehrzeit in Jahren

Derzeit werden diese 218 Lehrberufe Buch- und Medienwirtschaft – Verlag 3 4 Drogist/-in 3 421 E-Commerce-Kaufmann/-frau 3 NEU EDV-Kaufmann/-frau 3 77 Einzelhandel 3 13.294 Fleischverkauf 3 36 Foto- und Multimediakaufmann/-frau 3 58 Großhandelskaufmann/-frau 3 1.196 Medizinproduktekaufmann/-frau 3 49 Pharmazeutisch3 1.252 kaufmännische Assistenz Waffen- und Munitionshändler/-in 3 10

Holz, Glas, Ton:

Bootbauer/-in 3 19 Drechsler/-in 3 4 Fassbinder/-in 3 7 Feinoptik 3,5 15 Glasbautechnik (Modul) 3–4 228 Glasbläser/-in und 3 1 Glasinstrumentenerzeuger/-in Glasmacherei 3 0 Glasverfahrenstechnik 3,5 NEU Hohlglasveredler/-in – Glasmalerei 3 0 Hohlglasveredler/-in – Gravur 3 0 Hohlglasveredler/-in – Kugel 3 1 Holztechnik (Modul) 3–4 196 Keramiker/-in 3 9 Kristallschleiftechnik 3 0 Tischlerei 3 2.443 Tischlereitechnik 4 662 Wagner/-in 3 0 Zimmerei 3 1.628 Zimmereitechnik 4 165

Kunst und Kunsthandwerk:

Bildhauerei 3 4 Blechblasinstrumentenerzeugung 3 12 Gold- und Silberschmied/-in 3,5 47 und Juwelier/-in Harmonikamacher/-in 3 2 Holzblasinstrumentenerzeugung 3 6 Kerammaler/-in 3 2 Klavierbau 3,5 13 Maskenbildner/-in 3 NEU Orgelbau 3,5 16 Präparator/-in 3 4 Streich- und Saiteninstrumentenbau 3 3


Uhrmacher/-in und Zeitmesstechniker/-in Vergolder/-in und Staffierer/-in

3,5 35 3

4

Lebens- und Genussmittel:

Bäcker/-in 3 831 Bonbon- und Konfektmacher/-in 2 11 Brau- und Getränketechnik 3 52 Destillateur/-in 3 6 Facharbeiter/-in Molkerei- und Käsewirtschaft 3 20 Fleischverarbeitung 3 319 Konditor/-in (Zuckerbäcker/-in) 3 1.201 Lebensmitteltechnik 3,5 126 Lebzelter/-in und Wachszieher/-in 2 0 Milchtechnologie 3 93 Obst- und Gemüsekonservierer/-in 2 1 Verfahrenstechnik für die Getreidewirtschaft 3 36

Metalltechnik und Maschinenbau:

Büchsenmacher/-in 3 2 Chirurgieinstrumentenerzeuger/-in 3,5 1 Gießereitechnik 4 46 Hufschmied/-in 3 20 Kälteanlagentechnik 3,5 306 Karrosseriebautechnik 3,5 1.354 Konstrukteur/-in 4 377 Kraftfahrzeugtechnik (Modul) 3,5–4 7.239 Kupferschmied/-in 3 12 Lackiertechnik 3 190 Land- und Baumaschinentechnik – 3,5 361* Schwerpunkt Baumaschinen Land- und Baumaschinentechnik – 3,5 953* Schwerpunkt Landmaschinen Leichtflugzeugbauer/-in 3 0 Luftfahrzeugtechnik 3,5 65* Metallbearbeitung 3 507 Metalldesign – Schwerpunkt Gravur 3 8 Metalldesign – Schwerpunkt Gürtlerei 3 6 Metalldesign – Schwerpunkt Metalldrückerei 3 5 Metallgießer/-in 3 12 Metalltechnik (Modul) 3,5–4 11.267 Metallurgie und Umformtechnik 3,5 87* Modellbauer/-in 3 9 Oberflächentechnik 3,5 127 Prozesstechnik 3,5 936* Schiffbauer/-in 3 0 Spengler/-in 3 1.102 Technischer Zeichner/Technische Zeichnerin 3,5 350

Waagenhersteller/-in Waffenmechaniker/-in Werkstofftechnik (Modul)

3 0 3 3 3–3,5 132

Mediengestaltung und Fotografie: Berufsfotograf/-in Beschriftungsdesign und Werbetechnik Druckvorstufentechnik Geoinformationstechnik Medienfachmann/-frau Reprografie Stempelerzeuger/-in und Flexograf/-in

Papiererzeugung, Papierverarbeitung, Druck: Buchbinder/-in Drucktechnik Kartonagewarenerzeuger/-in Papiertechnik Verpackungstechnik

3,5 82 3 78* 3,5 84 3 15 3 530* 3 9 2 0

3 76 3,5 168 3 7 3,5 108 3,5 122

Textil, Mode, Leder:

Bekleidungsfertiger/-in 2 6 Bekleidungsgestaltung (Modul) 3–3,5 199 Gerberei 3 0 Gold-, Silber- und Perlensticker/-in 3 0 Handschuhmacher/-in 3 0 Miedererzeuger/-in 3 0 Oberteilherrichter/-in 2 4 Polsterer/Polsterin 3 16 Rauwarenzurichter/-in 2 0 Sattlerei 3 18 Schuhfertigung 3 16 Schuhmacher/-in 3 21 Textilgestaltung – 3 0 Schwerpunkt Posamentiererei Textilgestaltung – Schwerpunkt Stickerei 3 3 Textilgestaltung – Schwerpunkt Strickwaren 3 7 Textilgestaltung – Schwerpunkt Weberei 3 6 Textiltechnologie 3,5 44

Tiere und Pflanzen2:

Bienenwirtschaft Biomasseproduktion und land- und forstwirtschaftliche Bioenergiegewinnung Feldgemüsebau Fischereiwirtschaft Florist/-in

3 8 3 6 3 4 3 8 3 591

Zahl der Lehrlinge 1

Beruf

Lehrzeit in Jahren

Zahl der Lehrlinge 1

Beruf

Lehrzeit in Jahren

Zahl der Lehrlinge 1

Beruf

Lehrzeit in Jahren

in Österreich angeboten Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft 3 2 Forsttechnik 3 11 Forstwirstchaft 3 93 Friedhofs- und Ziergärtner/-in 3 13 Gartenbau 3 532 Garten- und Grünflächengestaltung – 3 13 Schwerpunkt Greenkeeping Garten- und Grünflächengestaltung – 3 499 Schwerpunkt Landschaftsgärtnerei Geflügelwirtschaft 3 0* Ländliches Betriebs- und 3 2 Haushaltsmanagement Landwirtschaft 3 54 Landwirtschaftliche Lagerhaltung 3 1 Obstbau und Obstverwertung 3 4 Pferdewirtschaft 3 32 Tierärztliche Ordinationsassistenz 3 NEU Tierpfleger/-in 3 110 Weinbau- und Kellerwirtschaft 3 13

Tourismus und Gastronomie:

Gastronomiefachmann/-frau Hotel- und Gastgewerbeassistent/-in Hotelkaufmann/-frau Koch/Köchin Reisebüroassistent/-in Restaurantfachmann/-frau Systemgastronomiefachmann/-frau

Transport und Lager:

Berufskraftfahrer/-in Betriebslogistikkaufmann/-frau Binnenschifffahrt Mobilitätsservice Seilbahntechnik Speditionskaufmann/-frau Speditionslogistik

4 1.392 3 1.329 3 121 3 3.816 3 157 3 2.133 3 426 3 16 3 1.111 3 22 3 74 3,5 177 3 843 3 101

Informationen über die einzelnen Lehrberufe findet man auf der Homepage der Wirtschaftskammer Österreich (wko.at/bildung), auf der Website des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (www.bmdw.gv.at) und auf den Seiten der Landwirtschaftskammern (www.lehrlingsstelle.at). 1 2

Einfach -und Doppellehren; Quelle: WKÖ, Lehrlingstatistik 2017

Einfach -und Doppellehren; Quelle: WKÖ, Lehrlingsstatistik 2017 sowie Land- und Forstwirtschaftliche Bundeslehrlings- und Fachausbildungsstelle

* inklusive Vorgängerberufe

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NEUE LEHRBERUFE

ALLES NEU Von der Bautechnischen Assistenz bis zum/zur Maskenbildner/-in: Auch 2018 wurden zahlreiche Lehrberufe adaptiert oder neu geschaffen.

Seit 2016:

Seit 2013:

Betriebslogistikkaufmann/-frau 3 Lackiertechnik 3 Seilbahntechnik 3,5 Textilchemie 3,5 Textiltechnologie 3,5 Uhrmacher/-in, Zeitmesstechniker/-in 3,5

Seit 2014:

Friseur/-in und Perückenmacher/-in (Stylist/-in) Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz

Seit 2015:

3 3

Geoinformationstechnik 3 Hotelkaufmann/-frau 3 Labortechnik (Modullehrberuf) 3,5–4 Land- und Baumaschinentechnik 3,5 Mechatronik (Modullehrberuf) 3,5–4 Medizinproduktekaufmann/-frau 3 Metallurgie und Umformtechnik 3,5 Ofenbau- und Verlegetechnik 4 Prozesstechnik 3,5 Reinigungstechnik 3 Textilgestaltung 3 Zimmereitechnik 4

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Lehrzeit in Jahren

Neue Berufe und geänderte Ausbildungen

oder neu geschaffen, wie etwa der Lehrberuf Bautechnische Assis­ tenz. Bauchtechnische Assisten­ tinnen und Assistenten werden in verschiedensten Bauunterneh­ men ebenso ausgebildet wie in ­Architektur- und Ziviltechnik­ büros oder öffentlichen Bau­ ämtern. Im Zuge der dreijährigen Lehre gehören zu den Lehrinhal­ ten unter anderem das Lesen und Interpretieren von Zeichnungen Lehrzeit in Jahren

Auch wenn viele Lehrberufe seit langer Zeit bestehen und oft Tra­ ditionen und Werte an die neuen Lehrlinge weitergegeben werden, ist auch die Lehre zahlreichen Veränderungen unterworfen. Denn manche Lehrberufe werden aufgrund veränderter Bestim­ mun­gen umgestaltet, andere ent­ stehen, vor allem im Zuge der Digitalisierung, neu. 2018 wur­ den zehn Lehrberufe ­adaptiert

und Plänen, das Aufnehmen und Messen von Gelände und Bau­ teilen sowie das Erstellen von Leistungsverzeichnissen, Tabel­ len und Skizzen mit Branchen­ software. Wer seine berufliche Zukunft eher im künstlerischen Bereich sieht, ist beim Lehrberuf Maskenbildner/-in gut aufge­ hoben. Bislang konnte man sich ausschließlich in Workshops und Schulungen in diesem Bereich fortbilden – seit 2018 hingegen kann man dafür auch eine eige­ ne Lehre absolvieren, die fit für einen späteren Beruf im Theater, beim Film oder Fernsehen macht.

Beschriftungsdesign und Werbetechnik 3 Florist/-in 3 Forsttechnik 3 Milchtechnologie 3 Skibautechnik 3

Seit 2017:

Buchbinder/-in 3 Einzelhandel – Digitaler Verkauf 3 Fertigteilhausbau 3 Pflasterer/Pflasterin 3 Reifen- und Vulkanisationstechnik 3,5 Sonnenschutztechnik 3,5 Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutztechnik 3

Seit 2018:

Applikationsentwicklung – Coding 4 Bautechnische Assistenz 3 E-Commerce-Kaufmann/-frau 3 Glasverfahrenstechnik (zwei Schwerpunkte) 3,5 Informationstechnologie (zwei Schwerpunkte) 3,5 Maskenbildner/-in 3 Medienfachmann/-frau (vier Schwerpunkte) 3 Steinmetztechnik 4 Tierärztliche Ordinationsassistenz 3 Zahntechnische Fachassistenz 3

QUELLE: FOLDER LEHRBERUFE IN ÖSTERREICH – AUSBILDUNGEN MIT ZUKUNFT. WKO UND BUNDESMINISTERIUM FÜR DIGITALISIERUNG UND WIRTSCHAFTSSTANDORT. AUSGABE 2018.


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DUALE AUSBILDUNG

ERFOLGREICH Ausbildung. In der Berufsschule werden Lehrlingen Allgemeinbildung und Fachwissen vermittelt.

So meistert man den Spagat zwischen Lehre und Berufsschule und qualifiziert sich für den Arbeitsmarkt.

Es ist wichtig, dass man das, was man tut, gern tut.

CHRISTIAN SCHENDLINGER

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FOTOS: FOTOLIA

Damit man die Zeit zwischen Berufsschule und Lehre mit Erfolg besteht und nach zwei bis vier Jahren eine gesuchte Fachkraft ist, muss man auf dem Weg dort­ hin einiges beachten. Immerhin steigen Lehrlinge nicht nur in die Berufswelt ein – sie müssen neben­ bei eine Berufsschule besuchen, um sich Allgemein­ wissen sowie fachspezifische Kenntnisse anzueig­ nen. Wer darüber hinaus noch die Option der Lehre mit Matura wählt oder eine Doppellehre absolviert, ist mit zusätzlichen Herausforderungen konfron­ tiert.

Beruf muss einem liegen

Doch mit dem richtigen Zeitmanagement und den passenden Methoden der Stressbewältigung kann man das Beste aus der neuen Situation herausholen.

Christian Schendlinger ist Leiter des Lehrlings­ managements der Stadt Wien, einer der größten ­Arbeitgeberinnen Österreichs, und weiß, was Lehr­ linge beschäftigt, hat er doch selber als Lehrling sei­ ne Karriere gestartet. Seit vielen Jahren betreut er Lehrlinge auf ihrem Weg zur erfolgreichen Berufs­ laufbahn: „Es ist immer wichtig, dass man das, was man tut, gern tut. Einen Beruf auszuüben, der ei­ nem nicht liegt, bringt nichts. Daher ist es entschei­ dend, sich schon vor Beginn einer Lehre genau über Beruf und Unternehmen zu erkundigen. Berufs­ praktische Tage oder ein ,Schnuppern‘ im Betrieb können da sehr hilfreich sein.“

Ernst nehmen, was man tut

In der Ausbildung selbst sollte man mit der entspre­ chenden Ernsthaftigkeit an die Sache herangehen. Ein gutes und höfliches Auftreten, Interesse an neu­ en Aufgaben, auch Freude am Umgang mit anderen Menschen sind in jedem Beruf die Basis für eine erfolgreiche Ausbildung, betont Christian Schend­ linger. Man müsse aber auch bereit sein, seine priva­ ten Aktivitäten an das Arbeitsleben anzupassen: „In


DURCH DIE LEHRE der Berufswelt gelten oft andere Spielregeln als im Schulalltag, den man bislang kannte. Langes Auf­ bleiben am Abend, Durchfeiern oder Ähnliches führen dazu, dass man verschläft oder unkonzen­ triert ist. Beides sollte im Job unbedingt vermieden werden.“

Hilfe bei Lernproblemen

Wer eine Lehre absolviert, hat zwar einige Jahre Schullaufbahn hinter sich – doch nicht immer fällt es leicht, Erlerntes zu behalten und es später im Be­ ruf einzusetzen. Oftmals muss das Lernen erst ge­ lernt werden, weshalb immer mehr Unternehmen auf ergänzende Workshops und Schulungen setzen, um den jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Hilfe und Unterstützung anbieten zu können. Bei der Stadt Wien zum Beispiel absolvieren alle Lehr­ linge, unabhängig vom Lehrberuf, spezielle Trai­ nings zum Thema „Lernen für die Lehre“, in denen Lerntechniken zur dauerhaften Wissensaneignung vermittelt werden. Dabei wird auch auf die Funk­ tionsweise des Gehirns eingegangen und werden spezielle Methoden angesprochen, mit denen man Lernblockaden verringern kann. „In der Ausbil­ dung geht es darum, sich Kenntnisse anzueignen und sie dauerhaft zu behalten, da man bestimmte Tätigkeiten immer wieder ausführen muss“, sagt

Christian Schendlinger. „Wichtig dazu ist, hinter der Tätigkeit auch den Sinn des Erlernten zu sehen, zu wissen, warum man etwas so machen muss und nicht anders. Das gilt für die praktische Ausbildung im Be­ trieb ebenso wie für die theoretische Ausbildung in der Berufsschule.“ Der Experte rät jenen, die sich schwertun, sich entweder vertrauensvoll an ihre Aus­ bilderinnen und Ausbilder zu wenden oder die Hilfe sogenannter Lerncoaches in Anspruch zu nehmen.

Fit für die Zukunft

Neben Berufsschule und Lehre im Betrieb gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich weiterzubilden. In Zeiten zunehmender Globalisierung und steigen­ den Konkurrenzdrucks empfehlen auch Expertin­ nen und Experten, mit zusätzlichen Qualifikationen seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbesse­ ren, um später bessere Aufstiegschancen zu haben. Christian Schendlinger: „Wichtig dabei ist, für sich individuell das richtige Maß zu finden ohne dabei überfordert zu sein. Für manche Jugendliche ist zum Beispiel ,Lehre mit Matura‘ ein geeigneter Aus­ bildungszweig, den sie parallel zur eigentlichen Leh­ re machen wollen. Andere wiederum konzentrieren sich zunächst auf die bestmögliche Erreichung der praktischen und theoretischen Ausbildungsziele, bevor sie weitere Ausbildungen beginnen.“

Ausbildung mit Zukunft: das duale System Die Lehrlingsausbildung in Österreich ist als „duales System“ organisiert. Dabei werden Theorie und Praxis verbunden, um Lehrlinge bestmöglich auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Der Vorteil: In der Berufsschule wird das theoretische Wissen gelehrt, das dann im jeweiligen Lehrbetrieb praktisch angewendet werden kann. Der Besuch der Berufsschule ist für alle, die einen Lehr- oder Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben, verpflichtend. Je nach Lehrberuf dauert die Ausbil-

dung in der Berufsschule zwei bis vier Jahre, in der Regel jedoch drei Jahre. In der Berufsschule gibt es berufsfachlichen und allgemein bildenden Unterricht. Im Fachunterricht werden die Lehrlinge auch in der Schule praktisch in Werkstätten oder Laboratorien ausgebildet. Die Unterrichtszeit an der Berufsschule wird auf die Arbeitszeit im Betrieb angerechnet. ­Während des Besuchs in der Berufsschule bezieht der Lehrling seine reguläre Lehrlingsentschädigung.

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DIGITALISIERUNG

AUF DEM WEG IN Die Digitalisierung betrifft immer mehr Lebens- und Arbeits­ bereiche. Auch von Österreichs Lehrlingen werden zunehmend digitale Fähigkeiten verlangt. Noch im Jahr 2017 hat es ihn nicht gegeben – den neuen Lehrberuf E-Commerce-Kaufmann/-frau. Doch seit 2018 können interessierte junge Frauen und Männer ihn im Rahmen einer vollwertigen Lehre erlernen und sind dann am Ende ihrer dreijährigen Ausbildung Expertinnen und Experten im Bereich des Online-Handels. Dass der neue Lehr­ beruf geschaffen wurde, war nur eine Frage der Zeit, haben doch sowohl die Bedeutung als auch der Einsatz neuer, digitaler, Medien im Handel in den letz-

Neue Technololgien. Die Digitalisierung verändert mehr und mehr Lehrberufe.

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FOTOS: FOTOLIA, KLEMENS HORVATH

ten Jahren deutlich zugenommen. Die logische Folge: Jene, die wissen, wie man Web-Shops effizient einsetzt und betreut, werden zunehmend zu gesuchten Fachkräften. Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort hat deshalb mit Anfang September 2018 zwei weitere neue Berufsbilder für digitale Lehrberufe erlassen und reagiert damit auf den zunehmenden Bedarf seitens der Wirtschaft. Die Verordnung der beiden neuen Lehrberufe „Applikationsentwicklung – Coding“ sowie „Informationstechnologie“ mit den zwei Schwerpunkten „Systemtechnik“ und „Betriebstechnik“ ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Lehrberufslandschaft in Österreich fit für die Digitalisierung zu machen.

Digitalisierung im Vormarsch

„Auch verschiedene Medienberufe“, sagt Mag. Wolfgang Bliem vom ibw – Institut für B ­ ildungsforschung


DIE ZUKUNFT der Wirtschaft, „haben sich deutlich in Richtung soziale Medien entwickelt und wurden 2018 ebenfalls modernisiert. In den nächsten Jahren wird die eigentliche Herausforderung allerdings sein, dass man bestehende Lehrberufe in dieser Richtung modernisiert und an die neuen, digitalen Anforderungen anpasst und nicht so sehr, neue Berufsbilder zu kreieren.“ Denn die stetig voranschreitende Digitalisierung wird in Zukunft mehr und mehr Lehr­ berufe durchdringen – und es sind nicht nur technische und mediale Berufe, die von ihr maßgeblich verändert werden. Auch in klassischen Handwerks-

berufen sind neue, digitale Methoden und Funktionen gefragt, etwa in der Produktion oder der Wartung von Maschinen und Produkten. Expertinnen und Experten betonen, dass man nicht davon aus­ gehen darf, dass junge Menschen automatisch mit digitalen Techniken vertraut sind – da diese weit mehr bedeuten, als sich mit PC, Tablet und Smartphone auszukennen. Sie fordern, dass schon in den Schulen mehr Wert auf die Digitalisierung und ein umfassendes Verständnis für digitale Entwicklungen gelegt wird. Damit Lehrlinge auf allen Ebenen fit für die digitale Zukunft sind.

„Die Digitalisierung spielt in alle Bereiche hinein.“ Mag. Wolfgang Bliem, ibw – Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft, im Interview über die ­Digitalisierung und ihre Bedeutung für Lehrberufe. Wie hat die Digitalisierung die Lehrberufe in Österreich verändert? Es gibt neue Ausbildungsmöglichkeiten und Lehrberufe, die entstehen. Noch stärker entwickeln sich bestehende Lehrberufe weiter, da die Digitalisierung in alle Bereiche stark hineinspielt – egal ob man am Computer oder mit Maschinen arbeitet oder in der Kundenberatung tätig ist. Automatisierungs­ systeme, Computeranwendungen, Maschinensteuerungen und veränderte Kommunikationsmodelle spielen überall eine Rolle. Es gibt kaum Berufe, die durch die Digitalisierung wegfallen, die Berufs­ bilder werden sich nur verändern und weiterent­ wickeln. Welche Fähigkeiten müssen Lehrlinge mitbringen, um mit der Digitalisierung Schritt halten zu können? Flexibilität und die Fähigkeit, sich laufend anzupassen, sind zwei ganz wichtige Dinge. Das bedingt auch, dass die Grundkompetenzen der Jugendlichen noch besser werden. Denn je besser das Fundament ist, desto flexibler kann man auf Veränderungen re-

agieren. Da geht es einerseits um allgemeine Grundkompetenzen wie Rechnen, Lesen und Schreiben und andererseits um berufsspezifische Kompetenzen wie etwa Physik, Chemie, Fremdsprachen. Daneben werden die digitalen Kompetenzen immer wichtiger werden. Was versteht man darunter? Dazu gehört der Umgang mit digitalen Geräten und sozialen Medien – sowohl vom Handwerk­lichen her als auch was die Einstellung dazu, die Medien­ kompetenz, betrifft. Dass man versteht, was passiert, wenn man mit sozialen Medien arbeitet, was Gefahren hinsichtlich Datenschutz und Privatsphäre sind. Daneben gibt es noch viele andere Fähigkeiten, die immer wichtiger werden. Insbesondere die Zusammenarbeit mit anderen Menschen, speziell über die eigenen Bereichsgrenzen hinaus. Durch die Digitalisierung und Internationalisierung wird die Notwendigkeit, über die eigenen Fachbereiche hinaus zusammenzuarbeiten immer stärker. Man braucht noch bessere Kommunikationsfähigkeiten, Team­ fähigkeit und Kreativität. Neue Ideen zu entwickeln und auch anzugehen, muss meiner Meinung nach bei jungen Menschen noch viel stärker gefördert werden.

Experte. Wolfgang Bliem forscht intensiv auf den Gebieten Bildung und Arbeitsmarkt.

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ZUSATZQUALIFIKATIONEN

UMFASSEND Schon während der Lehre gibt es eine große Bandbreite an möglichen Zusatzqualifikationen. Eine davon: die Lehre mit Matura. Wer sich für eine Lehre in Österreich entscheidet, wählt auch eine duale Ausbildung, in der die Ver­ mittlung von theoretischem Wissen in der Berufs­ schule und praktisches Lernen direkt im jeweiligen Ausbildungsbetrieb vereint werden. Doch nicht für alle Lehrlinge ist das schon ausreichend – immer mehr junge Frauen und Männer suchen parallel zu ihrer Lehre weitere Fortbildungsmöglichkeiten, um fit für den Arbeitsmarkt und eine weiterführende Karriere zu sein. Und das Angebot an Zusatzquali­ fikationen ist groß: Es reicht von weiterführenden Kursen und Seminaren über Auslandspraktika bis hin zur Lehre mit Matura oder gleich einer Doppel­ lehre, in der man zwei Berufe gleichzeitig erlernt.

Lehre mit Matura

„Indem man zusätzliche Ausbildungen, wie etwa eine Lehre mit Matura, anstrebt“, betont Mag. Wolfgang Bliem vom ibw – Institut für Bildungsfor­ schung der Wirtschaft, „eröffnet man sich in weite­

rer Folge Chancen zur Höher- und Weiterqualifizierung an Fachhochschulen oder Universitä­ ten. Die Lehre mit Matura muss allerdings auch gut überlegt sein, da es eine Mehrbelastung ist.“ Denn: Bei der Lehre mit Matura bereiten sich die Lehrlinge parallel zur ihrer Ausbildung auf die spätere Reife­ prüfung vor. Dabei besteht die Möglichkeit, sich in seiner Freizeit auf die Matura vorzubereiten und die insgesamt vier verschiedenen Kurse zu besuchen – oder mit dem Ausbildungsbetrieb zu vereinbaren, dass die Kurse zur Gänze oder teilweise auf die Ar­ beitszeit angerechnet werden. Wichtig ist allerdings, dass diese Regelung schon vor Beginn der Lehre im Lehrvertrag festgehalten wird und der Betrieb sich damit einverstanden erklärt.

Austauschprogramme

Doch es muss nicht immer die Lehre mit Matura sein, interessierte Lehrlinge können sich auch mit Kursen und Schulungen fortbilden, die von den Unternehmen selber angeboten werden. So organi­ sieren vor allem größere Betriebe regelmäßig Aus­ tauschprogramme, bei denen Lehrlinge in Partnerunternehmen im Ausland arbeiten können und so einen spannenden und nachhaltigen Einblick in andere Branchen und Arbeitsweisen bekommen. Wenn es sich um einen internationalen Konzern handelt, sind oft Traineeprogramme oder Praktika in Filialen im Ausland möglich, für die sich die

Wissenswertes zur Berufsmatura • Die Vorbereitungen zur Matura finden in allen österreichischen Bundesländern in den zahlreichen ­Berufsschulen statt und werden pro Bundesland von einer bestimmten Trägerorganisation abgewickelt. • Der Einstieg ist ab dem ersten Lehrjahr möglich. • Die Kurse und Unterlagen sind für Lehrlinge mit einem aufrechten Lehrvertrag kostenlos. Der Kurs für jedes Fach dauert mindestens zwei Semester. • Es gibt kein Aufnahmeverfahren – die Kurse können von jedem Lehrling besucht werden.

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FOTOS: RHI MAGNESITA

• Sobald ein Kurs beendet ist, findet eine mündliche oder schriftliche Teilprüfung in dem jeweiligen Fach statt. • Drei von vier Prüfungen können schon vor der Lehrabschlussprüfung absolviert werden. Für den vierten Test muss das 19. Lebensjahr vollendet sein und er kann erst nach der Lehrabschlussprüfung abgelegt werden. www.wko.at/service/bildung-lehre/lehre-matura.html


GEBILDET Erfolgreich. In einem international tätigen Unternehmen wie RHI Magnesita sind von den Lehrlingen verschiedenste Fähigkeiten gefordert.

Lehrlinge qualifizieren können. Sie sind die ideale Gelegenheit, ein neues Umfeld kennenzulernen, Erfahrungen zu sammeln und eventuell auch Fremdsprachenkenntnisse zu vertiefen. Immerhin sind in Zeiten der Globalisierung von Berufsabsol­ venten Fähigkeiten gefragt, die über das Fachwis­ sen des jeweiligen Berufes hinausgehen und zei­ gen, dass man berufliche Neugierde und Interesse an Weiterbildung hat – von Fremdsprachen bis hin zu Kenntnissen im Bereich der stetig wachsenden Digitalisierung. Lehrlingsexperte Wolfgang Bliem betont, dass heutzutage Lehrlinge auch viele Mög­ lichkeiten der Weiterbildung an einer höherbilden­ den Schule haben und sich so weiterentwickeln und für eine Führungsposition qualifizieren kön­ nen: „So ist ein Fachhochschulstudium heute auch schon mit entsprechender Berufspraxis und unter bestimmten Voraussetzungen ohne Matura mög­ lich. Je nach Berufsbereich gibt es auch Werkmeis­ terschulen oder Möglichkeiten der Erwachsenen­ bildung.“

Zweifach gebildet

Wer sich zweifach ausbilden lassen möchte, kann sich für eine der Doppellehren entscheiden, die in Österreich möglich sind. Diese stellen eine beson­ ders umfassende Berufsschulung dar und dauern maximal vier Jahre. Der Vorteil: Man hat nach der erfolgreichen Lehrabschlussprüfung gleich zwei Be­ rufe erlernt und kann diese in verschiedenster Weise vereinbaren. Grundsätzlich lassen sich alle Lehrbe­ rufe miteinander kombinieren, wobei es allerdings eine einzige Voraussetzung gibt: nämlich jene, dass der Lehrbetrieb entsprechend ausgerichtet ist und beide Lehrberufe anbietet. Gern gewählt werden die Kombinationen Spengler/-in und Dachdecker/-in, Koch/Köchin und Restaurantfachmann/-frau, Elek­ trotechniker/-in und Metalltechniker/-in sowie Fußpflege/-in und Kosmetiker/-in. Fest steht defini­ tiv: Wer sich schon während der Lehre für andere Bereiche interessiert, über den Tellerrand hinaus­ blickt und sich ständig weiterbildet, hat auch im späteren Berufs­leben die besten Chancen.

Mit zusätzlichen Ausbildungen eröffnet man sich Chancen zur Weiterqualifizierung. WOLFGANG BLIEM

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ERFOLGSGESCHICHTEN

ERFOLGS Meine Karriere mit Lehre. Sechs ehemalige Lehrlinge zeigen, wie erfolgreich man mit einer Lehrausbildung sein kann.

Von der Lehre bis in die Chefetage – dass der Traum vieler Berufsanfänger realisierbar ist, beweisen die Fälle von Frauen und Männern in Führungspositionen, die ihre Karriere mit einer Lehre gestartet haben. Mit Ehrgeiz, Lernwillen und Spaß an ihrem Beruf haben sie sich nach oben gearbeitet.

Blick fürs Wesentliche

Die Basis sind Eigenverantwortung, Selbstmotivation und Durchhaltevermögen.

ERIC SCHARNITZ, Regionalmanager MERKUR AG

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FOTOS: REWE INTERNATIONAL AG, RHI MAGNESITA, FSW

Auch Eric Scharnitz hat seine Berufslaufbahn mit einer Lehrausbildung begonnen. Da er seinen Traum von einer Fußballkarriere nicht weiterverfolgen konnte, war es für ihn wichtig, einen Beruf zu erlernen, der ebenso viel Begeisterung in ihm auslöst wie einst der Sport: „Handel, Verkauf und ­Lebensmittel haben mich von jeher interessiert. Die Handelskette MERKUR hatte schon immer einen sehr guten Ruf – sowohl als Experte im Lebensmitteleinzelhandel als auch als Unternehmen, das Lehrlinge fachlich fundiert ausbildet. Das war für mich der Grund, dort eine Lehre anzustreben.“ Schon bald nach seiner Lehre wurde der Einzelhandelskaufmann zum Marktmanager-Stellvertreter und nach einem Traineeprogramm zum Marktmanager des MERKUR-Marktes in Leobersdorf, gefolgt von der Führung des großen Marktes in Vösendorf. Heute ist Eric Scharnitz Regionalmanager, in dessen Verantwortung 18 Märkte, rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 53 Lehrlinge in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland liegen. Sein Tipp für eine erfolgreiche Karriere? „Du kannst im Leben vieles erreichen, wenn du bereit bist, dich stetig weiterzubilden, und auch Rückschläge als Chance siehst. Der Blick für das Wesentliche, die Setzung von Prioritäten und Teamfähigkeit sind genauso wichtig wie die Eigenschaft, Hilfe annehmen zu können.“

Enge Verbindung

Von Kindheit an eine enge Verbindung zu ihrem heutigen Arbeitgeber hat Belinda Pösendorfer, Leiterin des Qualitätsmanagements bei RHI Magnesita. Chemie begeisterte die Steirerin schon in der Schule. Ebenso arbeitet ein Teil ihrer Familie am Standort in der Breitenau. Dadurch hatte sie schon von klein auf eine enge Verbindung zum Unternehmen.


GESCHICHTEN Im Jahr 2006 begann sie mit ihrer Lehre als Chemie­ labortechnikerin und wurde kurz nach ihrer Lehrabschlussprüfung Vertretung der Ausbildung im Qualitätsmanagement, das sie seit 2015 leitet. „Ich habe“, sagt Belinda Pösendorfer, „ein großartiges Team, mit dem ich täglich arbeiten darf. Da wir die Schnittstelle zwischen den verschiedenen Produk­ tionslinien sind, ist meine Arbeit sehr abwechslungsreich. Ebenso mag ich die Herausforderung, mich mit meinen Kollegen aus dem Führungskreis um die ständige Optimierung unserer Produkte und Prozesse zu kümmern.“ Ihr Ratschlag an angehende Führungskräfte: „Dass man eigenständig und motiviert an die Sache herangeht und praktisch veranlagt ist. Während der Lehre hat man unzählige Möglichkeiten, das Produkt und den Prozess im Detail kennenzulernen. Das ist für eine zukünftige Führungslaufbahn unerlässlich.“

Chancen nutzen

„Eine wichtige Eigenschaft ist auch das Erkennen und Nutzen von Chancen. Jedem werden sich Chancen bieten – und es liegt an uns, diese auch zu nutzen. Auch Selbstreflexion ist entscheidend. Was lief gut, was weniger? Was hätte ich besser machen können bzw. was ist mir besonders gut gelungen?“, sagt Martin Papai über eine der Voraussetzungen für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn. 2010 startete er eine Lehre als Bürokaufmann beim Fonds Soziales Wien (FSW) und wurde zwei Jahre später als Mitarbeiter in das Sekretariat der Geschäftsführung übernommen, wo er seit Oktober 2017 als ­Referent tätig ist. Dort schätzt Martin Papai vor ­allem die tägliche Herausforderung: „Als Referent ist man der verlängerte Arm der Geschäftsführung. Das Aufgabengebiet reicht von der Teilnahme an Länderkonferenzen bis hin zu Terminen mit ­Politikerinnen und Politikern. Das Schönste an meiner Arbeit ist, dass ich jeden Tag etwas Neues dazulerne.“

Führungsqualitäten

Den Schritt, sich vor 20 Jahren für eine Lehrausbildung zu entscheiden, hat Florian Beck, Subdirektor im Außendienst der Wiener Städtischen, bis heute

Es ist wichtig, dass man ­eigenständig und motiviert an die Sache herangeht. BELINDA PÖSENDORFER, Leitung Qualitätsmanagement RHI Magnesita

Es ist wichtig, aktiv ein Feed­back ­einzuholen, falls keines kommt. MARTIN PAPAI, Referent der Geschäftsführung, Fonds Soziales Wien

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Wer motiviert und ehrgeizig ist, dem stehen viele Möglichkeiten offen. FLORIAN BECK, Subdirektor Wiener Städtische

Nicht stehen bleiben und Herausforderungen als Chancen wahrnehmen. THOMAS BOHRN, MBA, Geschäftsführer Verkehrsverbund Ost-Region VOR

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FOTOS:WIENER STÄDTISCHE, 2018 UPSTREAM - NEXT LEVEL MOBILITY GMBH, VOR/PERTRAMER

nicht bereut. Nach der erfolgreichen Lehrabschlussprüfung stand mit der BÖV-Prüfung der Bildungsakademie der Österreichischen Versicherungswirtschaft nach rund eineinhalb Jahren Berufserfahrung der nächste Karriereschritt an. Verschiedenste Weiterbildungsmaßnahmen haben den Versicherungsexperten zu seiner aktuellen Position geführt. Mittlerweile betreut Florian Beck rund 1.000, sein Team insgesamt an die 2.500 Kunden. Darunter sind Persönlichkeiten, die verschiedene Anliegen haben und sich in den verschiedensten Lebenssituationen ­befinden – eine Mischung, die er spannend findet, wie Beck sagt: „Für den großen Erfolg ist neben der Freude am Umgang mit Menschen auch der richtige Mix aus Eigeninitiative, Lernbereitschaft, ­Handschlagqualität, Pünktlichkeit und Ehrlichkeit nötig.“

Talente & Ziele

Vom Lehrling bis zum Geschäftsführer – das ist der bisherige Karriereweg von Thomas Bohrn. Nach seiner Lehre zum Bürokaufmann beim Magistrat der Stadt Wien absolvierte er zahlreiche Zusatzausbildungen wie die Handelsakademie für Berufstätige, einen Managementlehrgang der Stadt sowie den Masterlehrgang Public Management der Universität Salzburg. Eine Lehre in einem spannenden Bereich zu absolvieren, bildet aus seiner Sicht ein stabiles Fundament für jede weitere berufliche Perspektive. Natürlich muss man sich, so Thomas Bohrn, überlegen, was einen interessiert und wo die eigenen Interessen und Talente liegen: „Mit dieser Wahl trifft man eine wichtige Weichenstellung für das weitere Leben. Wesentlich ist aus meiner Sicht aber immer auch, dass man sich Ziele setzt und auch ernsthaft verfolgt.“ Ein für den Geschäftsführer besonders motivierendes Erfolgserlebnis seiner bisherigen Karriere? „Als es 2012 gelungen war, die Jugend­ tickets umzusetzen, mit denen knapp 350.000 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrlinge in der Ost­ region unterwegs sind. Es ist eine hohe Verantwortung und großartige Motivation, dass die eigene Tätigkeit bzw. die des Teams direkte Aus­ wirkungen auf die Lebensrealität von tausenden Menschen hat.“


Motivation für die Sache

Eine Lehre im Bereich Fahrzeugtechnik bei den Wiener Linien hat Helmut Winhofer von 2003 bis 2007 absolviert. Der gelernte Nachrichtenelektroniker hat sich für eine Lehrausbildung in diesem Bereich entschieden, da er nach der Schule gleich ins Berufsleben starten und auf eigenen Beinen stehen wollte. Schon während seiner Tätigkeit als Facharbeiter bei den Wiener Linien machte er neben der Vollzeitarbeit die Studienberechtigungsprüfung und startete 2008 ein Bachelorstudium im Bereich Informations- und Kommunikationssysteme, gefolgt von einem Masterstudium. Der Weg führte Helmut Winhofer vom Referatsleiter über den stellvertretenden Abteilungsleiter bis hin zum Prokuristen und Leiter des technischen Bereichs bei Upstream Mobility, einem Tochterunternehmen der Wiener Stadtwerke und der Wiener Linien. „Um nach der Lehre die Karriereleiter nach oben zu klettern, braucht man neben Ausdauer auch Fleiß “, sagt Helmut Winhofer, der an seiner Position die Arbeit mit vielen Menschen sowie das Mitgestalten der Mobilität der Zukunft schätzt. „Neben der Ausbildung e­ ine zusätzliche Ausbildung, wie etwa ein Studium, zu absolvieren, ist natürlich eine Herausforderung. Wenn die Ausbildung inhaltlich interessiert, ist es aber auch sehr motivierend. Zu guter Letzt gehört natürlich auch immer etwas Glück dazu, etwa dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.“

Neben Ausdauer und Fleiß hilft es, zur richtigen Zeit am ­richtigen Ort zu sein. HELMUT WINHOFER, MSC, Head of Technology Upstream Mobility

Von der Lehre bis zum Master Die duale Ausbildung für Lehrlinge bietet viele Chancen für eine weiterführende Karriere – von der Teamleitung bis zur Leitung eines Unternehmens oder der Gründung eines eigenen Betriebes. Auch für Fortbildungen gibt es in Österreich zahlreiche Chancen, von denen die Lehre mit Matura nur eine ist. Dank eigener Berufsakademien des WIFI, die in Kooperation mit der FH Wien der WKW abgehalten werden, ist der Weg vom Lehrling zum

Master mittlerweile auch ohne Matura möglich und bietet umfassende Karrieremöglichkeiten. Die zweistufige Berufsakademie dauert vier Semester und bietet die Möglichkeit, den Master of Science (MSc) in Bereichen wie Handel, Marketing und Verkauf, Bilanzbuchhaltung sowie Unternehmensmanagement zu absolvieren. www.wifi.at

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TOP-FACHKRÄFTE

DIE BESTEN

Erfolgsteam. Die österreichische Mannschaft wurde bei den EuroSkills mit 21 Medaillen ausgezeichnet.

Österreichische Lehrlinge und Fachkräfte sind top – das belegen die zahlreichen Medaillen bei ­nationalen und internationalen Wettbewerben. Es war ein wahrer Medaillen-Regen, der Ende September in Budapest über die Österreicher herniederging: Das Team Austria holte bei den EuroSkills beachtliche 21 Medaillen. 43 junge Frauen und Männer aus dem ganzen Land eroberten dabei vier Gold-, 14 Silber- und drei Bronzemedaillen. Zudem gingen neun „Medallions for Excellence“ (mehr als 700 von 800 möglichen Punkten) an Österreich. Das Team Austria ist damit Vize-Europameister hinter Russland und somit die beste EU-Nation.

Vize-Europameister der Lehre

Jener Wettbewerb, bei dem Österreich so erfolgreich abgeschnitten hat, war freilich kein sportliches Ereignis – sondern die Berufseuropameisterschaften,

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FOTOS: WKÖ/SKILLSAUSTRIA

bei denen sich die besten Fachkräfte Europas in verschiedenen Disziplinen messen. „Die Erwartungshaltung war nach den exzellenten Ergebnissen der vergangenen Jahre enorm“, sagt Harald ­Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). „Aber unser Team hat dem großen Druck standgehalten und bei den Wettbewerben eine sensationelle Leistung abgeliefert. Unsere Top-Fachkräfte haben wieder bewiesen, dass Österreichs ­duales Bildungssystem, die berufsbildenden Schulen und die Ausbildungsbetriebe, leistungs- und z­ukunftsfähig ist. Ich bin sehr stolz auf alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“

Große Auswahl

Die EuroSkills sind einer von vielen internationalen Wettbewerben, bei denen sich Fachkräfte, von denen die meisten eine Lehre absolviert haben, messen können. Das erworbene Fachwissen und die Kenntnisse können aber auch bei den AustrianSkills – den Österreichischen Staatsmeisterschaften – unter ­Beweis gestellt werden. Die AustrianSkills werden in ca. 30 Berufen ausgetragen und dienen als nationale Vorausscheidung für internationale Berufswett­


DER BESTEN bewerbe. Aus diesen nationalen Endauswahlen ­werden die Jugendlichen für die EuroSkills sowie die WorldSkills (Berufsweltmeisterschaften) ausgewählt. Auch für Lehrlinge gibt es zahlreiche internationale Wettbewerbe. Um dorthin zu gelangen, muss man zuallererst jedoch in den Wettbewerben der nationalen Sparten sein Können unter Beweis stellen. Begonnen wird mit den Landes-Lehrlingswettbewerben der einzelnen Bundesländer. Diese finden in verschiedenen Berufsgruppen statt und werden von den jeweiligen Fachorganisationen der Landeskammern veranstaltet. Wer hier zeigt, dass er zu den Besten seiner Branche gehört, kann sich für den Bundes-Lehrlingswettbewerb qualifizieren, in dem sich dann Lehrlinge aus allen Bundesländern miteinander messen.

Wettbewerbs-Profi

Klaus Lehmerhofer, 23, von BMW Auer in Krems, ist einer der vier österreichischen Goldmedaillen­ gewinner der EuroSkills in Budapest. Er holte nicht nur in der Kategorie KFZ-Technik das begehrte Edelmetall, sondern wurde auch als bester Teilnehmer Österreichs („Best of Nation“) geehrt. Nach erfolgreicher Lehre absolvierte der Niederösterreicher die Gesellen- und später die Meisterprüfung und bereitet sich aktuell gerade auf die Abendmatura vor, die er mit 25 Jahren absolvieren möchte. „Man muss bei den Wettbewerben unter Zeitdruck Auf­ gaben erledigen und zum Beispiel Fehler an einem Fahrzeug finden. Die knappe Zeit, in der man die Auflage bewältigen soll, sowie die Zuschauer, die sehr nahe bei einem dran stehen, sind eine zusätz­ liche Herausforderung. Hinzu kommt die Tatsache, dass Englisch die Wettbewerbssprache ist.“

Ausgezeichnet. Klaus Lehmerhofer wurde bei den EuroSkills in Budapest mit der KFZ-Goldmedaille geehrt.

Herausforderung. Im Rahmen des Wettbewerbs müssen Probleme innerhalb kurzer Zeit gelöst werden.

Süßes Kunstwerk. Bäckerin Julia Rumets­ hofer holte sich die Bronze-Auszeichnung ihrer Branche.

Ehrgeiz und Leidenschaft

Um im Beruf erfolgreich zu sein, sind, nach der Meinung des mehrfach prämierten Exlehrlings, gewisse Dinge unabdingbar. So braucht man vor allem Ehrgeiz und Liebe zum Beruf, wie Klaus Lehmer­ hofer betont: „Man muss das, was man tut, wirklich lieben und voll und ganz dabei sein. Wenn man sich für seinen Traumlehrberuf entscheidet, kann man darin auch erfolgreich sein.“

Talentiert. Ebenfalls Gold gab es für den Maler Patrick Reitbauer aus Birkfeld.

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BERUFSINFOZENTREN Beratung. In den zahlreichen BIZ wird umfassende Information geboten.

BERUFSINFOZENTREN

Rat und Hilfe bei der Lehrstellensuche

Einen Überblick über alle österreichischen BIZ, ihre Standorte und Öffnungszeiten gibt es im Internet. Der Karrierekompass hilft bei der Wahl der richtigen ­Lehrstelle.

www.ams.at/biz www.ams.at/­ karrierekompass Wer generell wissen möchte, welche Berufe es überhaupt gibt, kann einen Blick ins Berufslexikon werfen. Dort findet man Details zu so gut wie allen Berufen, die es in Österreich gibt.

www.ams.at/ berufslexikon

Unkompliziert. Alles rund um das Thema Lehre findet man in den BerufsInfoZentren.

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AUF DEM WEG ZUR TRAUMLEHRSTELLE Bei der Suche nach dem passenden Lehrberuf bieten die über 70 österreichischen BerufsInfoZentren Rat und Hilfe. Welcher Beruf ist für mich geeignet? Wie lange dauert die Ausbildung? Wie viel werde ich verdienen? Was sind meine Rechte und Pflichten? Wer vor der Berufswahl steht, hat oftmals unendlich viele Fragen – so auch viele junge Mädchen und Burschen, die sich für eine Lehre entscheiden möchten und viele weiterführende In-

FOTOS: AMS BURGENLAND/MARIA HOLLUNDER, DORO FILMPRODUKTION

formationen benötigen oder noch gar nicht wissen, welche Lehrausbildung für sie die geeignete ist.

Der passende Überblick

Auskünfte zu diesen und vielen anderen Fragen bieten die über 70 BerufsInfoZentren (kurz BIZ) in ganz Österreich unkompliziert und völlig kostenfrei. Denn bei rund 220 verschiedenen Lehrberufen ist es nicht immer einfach, den Überblick zu behalten. Die BIZ hingegen haben den Überblick über alle Lehrberufe und die jeweiligen Branchen – und helfen angehenden Lehrlingen gerne dabei, dass auch sie ihn bekommen. So gibt es zum Beispiel regelmäßig stattfindende Veranstaltungen rund um Themen wie Arbeitsmarkt, Beruf und Bildung.

Entscheidungshilfe

Um eine Basis für eine gute Berufsentscheidung zu haben, ist es zunächst wichtig, über die ­eigenen Interessen Bescheid zu wissen. Hilfe bei der Ideenfindung, welche Lehre zu wem passt, wird in den BerufsInfoZentren vermittelt, in denen Jugendliche jederzeit willkommen sind. Doch Rat und Hilfe bei der Wahl der richtigen Lehre sind nicht nur vor Ort möglich – auch online gibt es zahlreiche wertvolle Tipps und Ratschläge, die den Weg zur Traumlehrstelle erleichtern können. Der BIZ-­ Karrierekompass zum Beispiel bietet umfassende Informationen rund um Berufe, Gehälter und Arbeitsmarkttrends. Angehende Auszubildende finden darüber hinaus viele weitere In­ formationen zum Thema Lehre und Bewerbung sowie Kurzfilme zu den unterschiedlichsten Berufen – damit der Weg zur Traumlehrstelle zum Greifen nahe ist.


A R U T A M E N OH ZUM TRAUMBERUF MIT

BACHELOR 1. Lehrabschluss 2. Bachelor 3. Traumberuf!!! N BIOMEDICAL ENGINEERING N ELEKTRONIK N ELEKTRONIK UND WIRTSCHAFT N INFORMATIK N INFORMATIONS- UND

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