LehrlingsGuide 2018
4,90 Euro
Meine Lehre – meine Zukunft im Überblick: So findet man die passende Lehrstelle
Das Handbuch für die erfolgreiche Lehrstellensuche
W el Te pa che st s L s m t z eh ir? u re
für die Bewerbungsmappe und das Vorstellungsgespräch
220 Lehrberufe
De r
Tipps von Experten
absenger media
Karriere mit Lehre
Ăœber 200 Lehrberufe warten! Alle Informationen gibt es online unter: www.bmwfw.gv.at/berufsausbildung
Entgeltliche Einschaltung
Š Martin Ezel, Adobe Stock
Vorwort
Die richtige Wahl für die berufliche Zukunft Die Entscheidung für eine Lehrstelle prägt den gesamten weiteren Lebensweg. Nicht immer ist jedoch klar, was man lernen möchte – denn immerhin stellt die Lehre auch die Weichen für die weitere Karriere.
Entscheidet man sich für den Handel oder für ein Handwerk? Wählt man eine Lehre mit Matura oder erlernt man parallel dazu einen zweiten Beruf? Unser „Lehrlingsguide 2018“ soll bei diesen und vielen weiteren Fragen helfen, einen Überblick über die Vielfalt der 220 Lehrberufe geben, die man in Österreich erlernen kann, und angehende Lehrlinge auf dem Weg in die berufliche Zukunft ein Stück weit begleiten.
Tipps von Profis
Das Bewerbungsschreiben, die Bewerbungsmappe und das Auftreten bei einem Vorstellungsgespräch entscheiden darüber, ob man seine Traumlehrstelle erhält. Lehrlingsexpertin Petra Pinker gibt wertvolle Ratschläge und Tipps, wie man das Beste aus sich und seiner Bewerbung her-
ausholen kann – vom perfekten Foto über die passende Kleidung bis hin zum Verhalten bei der Schnupperlehre. Bildungsforscher Wolfgang Bliem analysiert die Lehrstellensituation in Österreich und wirft einen Blick in die digitale Zukunft. Welche Karrierechancen man mit einer Lehre tatsächlich hat, verraten sechs ehemalige Lehrlinge, die in ihrer Branche beruflich erfolgreich sind.
Top-Arbeitgeber
Mehrfach ausgezeichnete Firmen aus ganz Österreich stellen sich und ihre Lehrausbildung ebenfalls in diesem Guide vor. Unternehmensvertreter verraten, worauf sie bei der Auswahl der Lehrlinge achten und was sie den angehenden jungen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen an Aus- und Weiterbildungsmög-
lichkeiten bieten. Die Bandbreite der vorgestellten Unternehmen ist groß – von Hotellerie und Gastro nomie über Handel und Handwerk bis hin zur Industrie.
Lehre mit Weltruf
Zur besseren Orientierung bietet der Guide auch eine Übersicht über alle Lehrberufe in Österreich. Für welche Lehre man sich schlussendlich entscheidet, fest steht: Österreichs Lehrausbildung genießt international einen hervorragenden Ruf – und das tun auch ihre Absolventen. Wer dann noch Liebe und Begeisterung für den zukünftigen Beruf mitbringt, verfügt über das beste Startkapital in eine erfolgreiche Zukunft.
Herzlichst, Ihre Lehrlingsguide-Redaktion Fotos: FOTOLIA
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Inhalt
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Bewerbungsgespräch. So überzeugt man beim ersten Kennenlernen.
Welcher Lehrlingstyp Du bist. Wie Du Dich mit Erfolg bewirbst.
Engagiert. Bei EVN bieten sich viele Jobmöglichkeiten.
Die Lehre bringt‘s Der perfekte Berufsstart
Test: Welche Lehre passt zu mir Finde heraus, wo Deine Stärken liegen
Wie komme ich zu meiner Lehre Auf dem Weg zur richtigen Lehrstelle
Karriere mit Lehre
Erfolgsgeschichten von Ex-Lehrlingen
Fahrplan zur Lehrstelle Der schnelle Weg zum Job
Interview mit Petra Pinker Tipps vom Lehrlingscoach
Mein Bewerbungsstyling
Die besten Outfits fürs Vorstellungsgespräch
Meine Bewerbungsmappe Worauf man achten muss
Mein Bewerbungsgespräch So präsentiere ich mich richtig
Meine Onlinebewerbung Neuer Trend: Gamification 4
Fotos: Fotolia, Raimo Rumpler
S. 06 S. 10 S. 12 S. 18 S. 22 S. 24 S. 26 S. 30 S. 32 S. 34
Ortner
Erfolg mit industriellem Anlagenbau
Stadt Wien
20 verschiedene Lehrberufe
Ströck
Bäcker mit Tradition
Wiener Städtische Ausbildung mit Zukunft
Vivea Gesundheitshotels Lernen in Top-Häusern
RHI Magnesita
Der Experte für Feuerfestprodukte
IKEA
Karriere mit Möbel & Design
Brillux
Lehrberuf für Kreative
Rewe
Erfolgreich im Handel
Greiner
Ausbildung mit Zukunft
S. 36 S. 38 S. 40 S. 42 S. 44 S. 46 S. 48 S. 50 S. 52 S. 54
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Schnupperlehre. Mit diesen Tipps besteht man die Probewoche mit Erfolg.
WKNÖ
Respekt für den Lehrberuf
EVN
Lernen beim Strom- und Gasversorger
Hartlauer
Tolle Perspektiven beim Fachhändler
Metro
Ausbildung beim Großhandelsunternehmen
bmwfw
Wo man Rat und Hilfe findet
220 Lehrberufe Die große Übersicht
Neue Lehrberufe seit 2010
Spannende Lehrberufe der besonderen Art
Tipps zur Schnupperlehre
So verhält man sich in der Probezeit
Lehre mit Matura
Ein zusätzlicher Push für die Karriere
Lagerhaus
Die Kraft am Lande
S. 56
I kann‘s! Steiermark
Tradition bei Weitzer Parkett, Joseph Göbel & PICHLERwerke
S. 58
Novomatic
S. 60
Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser
S. 62 S. 64 S. 66
Durchstarten beim Glücksspielkonzern
Aus Liebe zum Menschen
S. 74 S. 76
Diese TopUnternehmen suchen für 2018 Lehrlinge.
S. 78
Mädchen in der Technik Technische Berufe bieten viele Möglichkeiten
Wimberger
Der Experte am Bau
S. 80 S. 82
S. 68 S. 69 S. 70 S. 72
Impressum: Herausgeberin: Cornelia Absenger; Chefredakteurin & Redaktion: Mag. Sandra Wobrazek (s.wobrazek@yahoo.de); Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Absenger GmbH, Praterstraße 70/9, A-1020 Wien, Tel.: 0043/1/890 33 23-0, office@absengermedia.at; Herstellung & Druck: Bauer Medien Produktions- & Handels-GmbH, 1030 Wien, P.b.b. Postamt 1020 Wien
ISBN 978-3-9504458-2-4
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Mit der Lehre
Lernen für die Zukunft. In Österreich absolvieren derzeit 106.000 Lehrlinge eine Ausbildung.
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Fotos: fotolia, Klemens Horvath, Bohmann / Ulrich Sperl
zum Erfolg Die Zahl der Jugendlichen, die eine Lehre beginnen, sinkt seit Jahren. Dabei bietet die Lehre heute viele Möglichkeiten. Rund 106.000 junge Frauen und Männer absolvieren derzeit in Österreich eine Lehrausbildung. Zwischen zwei und vier Jahre lang, je nach Branche, werden sie geschult und bereiten sich dann auf die große Lehrabschlussprü fung vor. Einige von ihnen absol vieren parallel dazu eine Matura, andere auch eine zweite Lehre.
Vorteile einer Lehre
Der Grund, der sie alle eint und antreibt: Sie möchten ergän zend zu einer theoretischen, in der Berufsschule, eine fundierte praktische Ausbildung erhalten, um fit für den Arbeitsmarkt zu sein. Denn in kaum einem anderen Land weltweit gibt es eine bessere Lehrausbildung als in Österreich. Der Grund: das duale österreichische Ausbil dungssystem, das Theorie und Praxis auf die beste Weise mit einander verknüpft. Dabei fin det die Ausbildung sowohl an der Berufsschule in Form von theoretischem Unterricht als auch in aktuell rund 30.000 Aus bildungsbetrieben, in Form von praktischen Erfahrungen und ersten Einblicken in Berufsalltag und Wirtschaft, statt.
Das duale System
Das Image der Lehre ist in Öster reich, betont Wolfgang Bliem vom Institut für Bildungsfor schung der Wirtschaft (ibw), unterschiedlich besetzt – und das trotz der vielfach sehr guten Ausbildung: „Die österreichi sche Lehrlingsausbildung wird international immer wieder als Vorzeigemodell hergenommen. Es gibt dennoch ein deutliches West-Ost-Gefälle, wobei das In teresse, eine Lehre zu beginnen, in Westösterreich deutlich hö her ist als etwa in Wien. In Vor arlberg zum Beispiel beginnen 50 Prozent eines Schülerjahr gangs eine duale Ausbildung.“ Der Experte sagt, dass es durch das duale System gut gelingt, für Jugendliche einen Übergang zwi schen Schule und Berufsleben zu gestalten, da Lehrlinge bereits während ihrer Ausbildung voll in den Betrieben integriert sind und wertvolle Praxiserfahrung sammeln können. Hinzu kommt: Im Gegensatz zu einer schuli schen Ausbildung erhält man bei einer Lehre sein erstes selbst verdientes Geld, die Lehrlings entschädigung. Diese beträgt, je nach Branche, zwischen 400 und 900 Euro und erhöht sich mit je dem weiteren Lehrjahr. Zusätz lich dazu hat jeder Lehrling eine Kranken-, Unfall-, Pensions- und Arbeitslosenversicherung.
WOLFGANG BLIEM Wirtschaftspädagoge und Berufsbildungsexperte am Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft. www.ibw.at
Fachkräfte gesucht
Während in der öffentlichen Meinung vor allem Matura und Studium als Sprungbrett zu einer erfolgreichen, eventuell interna
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Lehre mit Matura
Auch das Angebot der Lehre mit Matura wird von immer mehr jungen Frauen und Männern genutzt. Dabei wird parallel zur Lehrausbildung die Matura vor bereitet und in vier verschiede nen Fächern absolviert – man bekommt so zwei Ausbildun gen parallel. Die Prüfungen in Deutsch, Englisch, Mathematik sowie einem zur Lehre passen den Spezialfach werden nach einer jeweiligen Lernzeit von mindestens einem Jahr in nahen Schulen abgelegt. Die vierte, ab schließende, Prüfung kann dabei erst nach Ende der Lehre erfol gen. Viele Betriebe unterstützen ihre Lehrlinge – etwa indem sie Zeitguthaben ermöglichen oder Räume zur Verfügung stellen. Weder den Betrieben noch den Lehrlingen entstehen Kosten für die jeweiligen Kurse, die in allen neun österreichischen Bundes ländern von Trägerorganisatio nen abgehalten werden.
Experten. Die Kombination aus Berufsschule und Praxis macht Lehrlinge zu gesuchten Fachkräften.
Die überbetriebliche Lehrausbildung tionalen, Karriere gelten, sind auf dem Arbeitsmarkt häufig Personen mit Lehrabschluss be sonders gefragt. „Es gibt deutlich mehr Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Qualität der Lehre. Auch immer mehr Betriebe leisten hervorragende Arbeit und legen großen Wert auf ihre Lehrlings ausbildung“, erläutert Berufsbil dungsforscher Wolfgang Bliem. „Gerade in wirtschaftlich und so zial unsicheren Zeiten wie diesen kann eine fundierte Lehrausbil dung eine Chance sein, im spä teren Berufsleben leichter Fuß zu fassen – auch für ältere Jugend liche.“ Zahlreiche Zusatzaus bildungen, strenge Richtlinien
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sowie Austauschprogramme mit in- und ausländischen Unterneh men tragen ihr Übriges dazu bei. Jedoch: Fachkräfte werden auf grund der demografischen Ent wicklung und eines Trends zu höheren Ausbildungen immer rarer und sind von immer mehr Unternehmen gesucht. „In Öster reich herrscht immer größerer Fachkräftemangel. Für die Unter nehmen sind Lehrlinge die Fach kräfte der Zukunft. Sie sind daher bemüht, ihren Lehrlingen attrak tive Ausbildungen und Zusatz ausbildungen zu bieten, um sie fit für die Zukunft zu machen und ihnen Karrieren im Ausbildungs unternehmen zu ermöglichen.“
Auch für Jugendliche, die trotz intensiver Suche keine Lehrstelle finden, ist gesorgt: in Form der überbetrieblichen Lehrausbil dung. Lehrstellensuchende, die beim AMS vorgemerkt sind und ihre Schulpflicht absolviert oder eine Lehre abgebrochen haben, bekommen hier Unterstützung. Nach einer Informationsveran staltung, die dazu dient, sich in der Berufswelt zu orientieren, steigen die Lehrlinge in die überbetrieb liche Lehrausbildung ein. Diese besteht aus dem Besuch einer Berufsschule und dem Unterricht in Fertigkeiten des Lehrberufs. Somit erhalten alle Jugendlichen die gleiche Chance auf eine erfolg reiche Berufslaufbahn.
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Deine Lehre. Deine Zukunft!
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Lehrlingsausbildung der Wiener Stadtwerke Alle Infos unter:
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Test
Welcher Lehrberuf passt zu mir?
Entwickelt von der Lehrlingsexpertin Petra Pinker
Kreuze alle zutreffenden Antworten an (mehrere pro Frage möglich). Für dieses Schulfach interessiere ich mich besonders bzw. dabei muss ich mich wenig anstrengen:
▲ Mathematik,
Technisches Zeichnen,
♥ Deutsch, Fremdsprachen, ★ Werken, Sport, Kochen, ● Computer, Wirtschaft, EDV. n Ich war überall gleich gut bzw. gleich schlecht.
♥ viel Zeit mit Menschen verbringe und mich ausdrücken kann;
★ mich kreativ mit den
Händen austoben kann;
● a uf jeden Fall viel mit dem Computer arbeite und recherchiere; n ehrlich gesagt, so gut kenne ich mich und die Jobwelt nicht.
Ich bezeichne mich eher als
▲ ● ♥ unbedingt im Warmen
★ kreativen Handwerker/-in, ♥ Berater/-in bzw. Verkäufer/-in,
♥ ● ★ drinnen oder draußen sein, ist mir egal;
★ in der Natur unter freiem Himmel sein; n mich hauptsächlich zufrieden machen. Auf einer Party
♥ gehe ich gerne auf andere
zu und plaudere drauflos;
▲ warte ich geduldig, bis
ich angesprochen werde;
● bin ich schon mal Organisator/-in und checke alles;
★ bastle ich mit der Tischdeko oder aus
leeren Dosen/Flaschen witzige Dinge;
n lasse ich einfach alles auf mich zukommen. Quelle: Pinker.at
▲ viel tüfteln und rechnen kann;
Mein Arbeitsplatz sollte und Trockenen sein;
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Ich brauche einen Job, bei dem ich
● Organisationstalent bzw. Verwalter/-in, ▲ genaue/-n und geduldige/-n Tüftler/-in n die/den Suchende/-n.
Übertrage nun die Symbole, die Du angekreuzt hast, in das jeweilige Farbfeld. In dem Farbfeld, in dem Du die meisten Symbole gesammelt hast, liegt Deine mögliche Berufung! In Österreich kannst Du 220 Lehrberufe erlernen, einige davon findest Du in den Farbfeldern angeführt.
Handel/Beratung/ Verkaufs-Typ
Fleischverkauf Buchhandel
Drogist/-in
Bürokauffrau-/-mann
Foto- und Multimediakauffrau/- mann
Lagerlogistiker/-in
Blumenbinder/-in
Restaurantfachmann/-frau
Glasbautechnik Maler/-in Steinmetz/-in Lüftungstechnik Zimmerei
Handwerks-Typ
Modist/-in
Versicherungskaufmann/-frau
Finanzdiensleistungskaufmann/-frau
Koch/Köchin
Elektrik
Industrielehre Zerspanungstechnik Kraftfahrzeugtechnik
Gartengestaltung
Tierpfleger/-in
Kunststofftechnik Physiklaborant/-in
Vermessungstechnik Maschinenbautechnik
Organisationstalent / Verwalter/-in?!
Bei einer Party oder bei Unternehmungen stehst Du an vorderster Front und bist die Checkerin/ der Checker. Du bringst Ordnung und Übersicht in die Dinge und kannst gut mit dem Computer umgehen? Gestaltest gerne Einladungskarten und -plakate? Im Büro verwaltend oder kreativ als Medientechniker/-in könntest Du zum Beispiel Deine berufliche Erfüllung finden. Bist Du auch zahlenorientiert, so wäre auch die Finanzverwaltung eine von vielen Möglichkeiten.
Bankkaufmann/-frau
Immobilienkaufmann/-frau
Systemgastronomie
Dachdecker/-in
Bau/Schalungsbau / Tiefbau
Speditionskaufmann/-frau
Finanz- und Rechnungswesenassistenz
Kosmetiker/-in / Friseur/-in
Orientierungs-Typ
Büro/Verwaltung/ Organisations-Typ
Technik-Typ
Technik-Typ?!
Du bist ein detailorien tierter Mensch und kannst stundenlang an einer Sache tüfteln? Dann bist Du bei anspruchsvollen technischen Lehrberufen, z. B. in der Indus trie, sehr gut aufgehoben. Technik-Typen steuern Maschinen, fertigen Industrieteile an und lieben die Millimeterarbeit. Typische Lehrberufe sind Metallbearbeitungstechniker/-in oder Zerspanungstechniker/-in. Aber auch klassische Handwerksberufe können für Technik-Typen interessant sein!
Beratungs- / VerkaufsTyp?! Du könntest sogar einem Eskimo einen Kühlschrank verkaufen? Dann bist Du im Handel oder im Tourismus/Gastgewerbe gut aufgehoben. Bei einer ausdauernden Tüftlerarbeit würdest Du eingehen wie eine Blume in der Wüste. Deine Stärken sind Dein Auftreten, Deine Offenheit gegenüber Menschen und Deine Redegewandtheit.
Handwerks-Typ?!
Du bist mit Deinen Händen sehr begabt. Wenn Du auch sportlich bist und jedem Wetter trotzt, bist Du auf Baustellen genau richtig. Aber zum Handwerk gehören auch Frisöre/Frisörinnen, Kosmetiker/-innen oder Schneider-/innen, die all ihren Ideenreichtum mit den verschiedensten Materialien ausdrücken. Auch als Kochlehrling kannst Du Dich im Gastgewerbe/ Tourismus kreativ zeigen.
Orientierer/-in
Bei Dir sind noch alle Möglichkeiten offen! Durchs Probieren wirst Du möglicherweise besser Deine Orientierung finden als durch das Beantworten von Fragen bzw. Vorstellen von Situationen. „Learning by Doing“ lautet die Devise! Der Besuch einer Lehrwerkstätte bietet sich an.
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Auf dem Weg zur
Auf der Suche. Wer sich fĂźr eine Lehre entscheidet, sollte sich Ăźber die Anforderungen informieren.
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Fotos: fotolia
richtigen Lehrstelle Von Handel über Industrie und Gastro nomie bis Hand werk – eine Übersicht über die beliebtesten Lehrberufe. Nicht immer ist von Anfang an klar, was man nach der S chule erlernen möchte – immerhin stellt die Lehre die Weichen für die berufliche Zukunft. Dabei darf nicht vergessen werden: Die Lehre hat sich gewandelt. Denn nicht erst in der Berufswelt, bereits bei der Lehre sind die Anforderungen immer komplexer und vielfältiger geworden. Dabei haben nicht nur Jugendliche im klassischen Lehrlingsalter gute Chancen, eine Lehrstelle zu erhalten, wie Wolfgang Bliem vom Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) betont: „Gerade aufgrund der gestiegenen Komplexität schätzen immer mehr Unternehmen auch ältere Jugendliche oder junge Erwach-
sene und schaffen Anreize für Maturanten, die eine Lehre beginnen möchten. Außerdem ist die klare Tendenz zu erkennen, dass sich immer mehr Jugendliche, die bereits die Matura haben, für eine Lehre interessieren. Denn eine zusätzliche Lehre kann eine gute Alternative sein – und die Chancen auf dem Berufsmarkt deutlich steigern.“
Die beliebtesten Lehrberufe
Eines zeigt sich deutlich: Die beliebtesten Lehrberufe haben sich in Österreich nur wenig gewandelt. Nach wie vor am begehrtesten bei den Burschen: Metalltechnik, gefolgt von Elektro- und Kaftfahrzeugtechnik, Einzelhandel, Installations- und Gebäude technik, Maurerei, Tischlerei, Kochlehre, Mechatronik und Informationstechnologie. Den Wunsch, im Einzelhandel oder in einem Büro zu arbeiten, haben hingegen die meisten Mädchen, die eine Lehre beginnen. Erst danach kommen die Berufe Friseurin/Stylistin, Köchin, Restaurantfachfrau, phar-
mazeutisch-kaufmännische Assistentin, Verwaltungsassistentin, Hotel- und Gastgewerbeassistentin sowie Metalltechnikerin und Konditorin. Am wichtigsten ist dabei immer: dass man sich bewusst macht, wo die eigenen Stärken und das Interesse liegen. Doch es gibt eine große Bandbreite – und nicht jede Lehre ist für jeden geeignet. Abhilfe schaffen die zahlreichen Onlinetests, die nach Interessen fragen. Ebenfalls hilfreich: offene Tage in den Betrieben, um ein besseres Bild vom Unternehmen zu bekommen.
Fit für den Arbeitsmarkt
Die Lehre unterscheidet sich dabei wesentlich von einer schulischen Ausbildung: Lehrlinge lernen einen Großteil der Zeit in einem Unternehmen – und nicht in der Schule. Der Vorteil dieser Methode: In den Unternehmen wird das notwendige fachliche Know-how unmittelbar erworben. Ein- bis zweimal in der Woche, oder auch über mehrere Wochen geblockt, wird parallel
Berufsstart mit der Lehrabschlussprüfung Zwei bis vier Jahre, je nach Lehre, dauert eine Lehrausbildung in Österreich. Am Ende steht dann immer die Lehrabschlussprüfung, bei der man zeigen muss, was man in den vergangenen Jahren in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb gelernt hat. Bei der praktischen Prüfung gibt es in den meisten Fällen eine Prüfarbeit und ein Fachgespräch. Wer die Prüfung
positiv absolviert, erhält ein Zeugnis und darf sich Facharbeiter/-in nennen. Damit kann man dann auch eine Meisterprüfung ablegen. Zusatzprüfungen ermöglichen außerdem, dass man auch in verwandten Berufen eine Lehrabschlussprüfung ablegen kann. Besteht man den Test nicht sofort, ist das kein Problem: Die Lehrabschlussprüfung kann beliebig oft wiederholt werden.
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dazu die Berufsschule besucht. Durch dieses duale System werden Fachkräfte herangebildet, die sowohl über theoretisches Hintergrundwissen als auch eine solide Allgemeinbildung verfügen. Nach Abschluss der Ausbildung können die jungen Absolventinnen und Albsolventen dann umgehend eine qualifizierte berufliche Tätigkeit als Fachkraft übernehmen. Eine besondere Ergänzung – und eine weitere Chance, sich auf dem zukünftigen Berufsmarkt zu behaupten – ist die Möglichkeit der Doppellehre, die höchstens vier Jahre dauert. Dabei werden gleichzeitig zwei Lehrberufe, zum Beispiel Malerin und Bodenlegerin, erlernt. Dafür muss allerdings eine Voraussetzung gegeben sein:
Der Handel. Hier sind Verkaufstalent und Kommunikationsfreude gefragt.
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Fotos: BILLA AG, Greiner Holding
Der Lehrbetrieb muss so eingerichtet und geführt sein, dass die Ausbildung in beiden Berufen dort auch möglich ist.
Handel
Wer im Einzelhandel arbeiten möchte, berät Kunden und verkauft Produkte und Waren aller Art. Hier sind Fähigkeiten wie Kommunikationsfreude und Spaß am Umgang mit Menschen unumgänglich. Im Einzelhandel muss man oft mit anderen Abteilungen (Logistik, Lagerung, Marketing etc.) zusammenarbeiten und gemeinsam Ideen entwickeln und umsetzen. Deshalb ist es entscheidend, dass man teamfähig ist, mitunter aber auch alleine Entscheidungen trifft, wenn es die Situation erfordert.
Einzelhandelskauffrauen und -männer können in großen Konzernen ebenso arbeiten wie in kleinen Geschäften und Familienbetrieben – von Supermärkten bis hin zu Fachgeschäften. Wer Sicherheit und fixe Arbeitszeiten sucht und eventuell auch eine Karriere im Ausland anstrebt, ist gerade bei großen, international agierenden Konzernen gut aufgehoben. Doch nicht immer ist der Verkaufsraum der hauptsächliche Arbeitsplatz in diesem Beruf. Im Bereich Großhandelskauffrau/-mann zum Beispiel arbeitet man in erster Linie im Büro, und der Kontakt mit den Kunden findet vor allem über das Telefon und über E-Mails statt. Mögliche Lehrberufe: Einzelhandelskaufmann/-frau,
Bürokaufmann/-frau, Industriekaufmann/-frau, Speditionskaufmann/-frau, Versicherungskaufmann/-frau, EDV-Kaufmann/-frau.
Industrie
Industrielehrlinge gehören in Österreich, nicht zuletzt auf grund starker Wachstumsraten und eines parallel dazu gras sierenden Fachkräftemangels, zu den gefragtesten Lehrlingsgruppen. Knapp 1.200 österreichische Betriebe ermöglichen eine Lehre in der Industrie, wobei die meisten Lehrberufe in technisch-handwerklichen Bereichen angeboten werden. Junge Frauen und Männer, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen, ihre Entscheidungen mehr mit dem Kopf denn mit dem Bauch
treffen und gerne mit Maschinen, Computern und Prozessen zu tun haben, sind für dieses Berufsfeld gut geeignet. Interesse an Technik wie an der fortschreitenden Digitalisierung ist hier ebenso gefragt wie die Bereitschaft, sich ständig weiterzuentwickeln und fortzubilden. Auch muss man in einer Lehre in der Industrie immer mit der Zeit gehen, Interesse an technischen Neuerungen haben und gerne einen Blick in die Zukunft wagen. Viele Unternehmen in der Industrie haben unterschiedliche Standorte, manche davon auch im Ausland. Bei einem Beruf in der Industrie ist es keinesfalls ungewöhnlich, dass man viel reisen muss oder im Lauf seiner Berufslaufbahn an unterschiedlichen Standorten arbeitet.
Die Bereitschaft zur Mobilität ist hier unumgänglich. Dafür werden gute Aufstiegschancen, eine entsprechende Entlohnung und ein sicherer Arbeitsplatz in einer Branche mit hohem Wachstumspotenzial geboten. Mögliche Lehrberufe: Chemieverfahrenstechniker/-in, Maschinenbautechniker/-in, Elektrobetriebstechniker/-in, Mechatroniker/-in, Maschinenbautechniker/-in.
Gastronomie, Tourismus & Freizeitwirtschaft
Wer in Tourismus und Gas tronomie arbeiten möchte, benötigt mindestens zwei Eigenschaften: Freude am Umgang mit Menschen und Stressresistenz. Dafür ist die Bandbreite an Jobmöglichkeiten umfassend,
Die Industrie. Wer Interesse an Technik hat und sich gerne weiterentwickelt, ist hier gut aufgehoben.
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man hat ausgezeichnete Aufstiegschancen und lernt mitunter täglich neue Menschen und Kulturen kennen. Im Bereich der Gastronomie kann man als Koch/Köchin in der Küche arbeiten, wo man für die Zubereitung von Speisen zuständig ist, oder auch im Service, wo man als Kellner/-in die Kunden willkom-
men heißt, berät und Speisen sowie Getränke serviert. Auch der Tourismus bietet viele Möglichkeiten: Hotels suchen ebenso regelmäßig Lehrlinge wie Sport- und Freizeitzentren und Reisebüros. Wer sich für eine Lehre im Tourismus oder in der Gastro nomie entscheidet, setzt in Öster
reich aufs richtige Pferd: Die heimischen Hotels und Restaurants genießen international einen exzellenten Ruf, Absolventen der Lehrausbildungen werden gerne ins Ausland engagiert, um dann in großen Hotels, preisgekrönten Restaurants oder auf großen Kreuzfahrtschiffen zu arbeiten. Eine Lehre in diesen Branchen bietet auch gute Aufstiegsmöglichkeiten: Viele Sterneköche und Topmanager haben ihre erfolgreiche Karriere als Lehrlinge begonnen und an den unterschiedlichsten Orten im Ausland wertvolle Erfahrung gesammelt. Jedoch: Ein späterer Beruf im Tourismus und der Gastronomie bedeutet auch mitunter unregel mäßige, dafür aber auch flexible, Arbeitszeiten, Stress und Belastung – dessen müssen sich angehende Lehrlinge bewusst sein. Dafür hat man eine große Bandbreite an Möglichkeiten und kann sich nach einer erfolgreichen Ausbildung mit seinem eigenen Lokal oder Hotel auch selbstständig machen. Mögliche Lehrberufe: Restaurantfachmann/-frau, Gastronomiefachmann/-frau, Koch/Köchin, Gastgewerbeassistent/-in, Hotelkaufmann/-frau, Reisebürokaufmann/-frau, Fitnessbetreuer/-in.
Gewerbe & Handwerk
Die Gastronomie. Stressresistenz und Flexibilität sind für Lehrlinge in Gastronomie und Hotellerie unumgänglich.
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Fotos: IKEA, Brillux
In keiner anderen Branche trifft traditionelles, mitunter viele Jahrhunderte altes, Handwerk so sehr auf moderne Methoden der Produktion und Verarbeitung von Waren wie in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Wer sich für Tradition ebenso interessiert wie für die Zukunft ist im Bereich von Gewerbe und Handwerk gut aufgehoben – und hat bei 90 ver-
Das Gewerbe. Handwerkliches Geschick und Kreativität gehören für Handwerkslehrlinge dazu.
schiedenen Berufen die Qual der Wahl. Handwerkliches Geschick und die Liebe zur Kreativität sind hier ebenso gefragt wie die Liebe zum Detail und zu Rohstoffen aller Art sowie die Freude am Umgang mit Kunden. Hinzu kommt: Wie in kaum einer anderen Branche sieht man in Gewerbe und Handwerk tagtäglich die Ergebnisse des eigenen Tuns. Expertinnen und Experten aus dem Bereich des Gewerbes und Handwerks können in Kleinstbetrieben ebenso Jobs finden wie in großen, internationalen Konzernen. Wer wirtschaftliches und unternehmerisches Interesse hat und sein eigener Chef sein möchte, kann außerdem ein eigenes Geschäft eröffnen – und dort seine Ideen und Visionen umsetzen. Mögliche Lehrberufe: Augenoptiker/-in,
Installations- und Gebäude techniker/-in, Zahntechniker/-in, Maler und Beschichtungstechniker/-in, Tischler/-in, Rauchfangkehrer/-in, Technischer Zeichner/-in.
Die Lehre der Zukunft
Dass sich all diese Branchen und Lehrberufe in Zukunft weiterhin verändern werden, betont Wirtschaftsexperte Wolfgang Bliem. So wird zum Beispiel die Digitalisierung eine immer größere Rolle spielen und neue Berufsbilder schaffen, aber auch bestehende verändern: „Technische Aspekte werden wichtiger. Auch das Internet und Social Media sind in immer mehr Lehrberufen ein Thema. Dennoch wird es weiterhin wichtig bleiben, die
Grundlagen des Handwerks zu beherrschen – egal in welcher Branche.“ Denn: Nur, wenn auf die Fundamente gebaut wird, kann auch eine Spezialisierung erfolgreich sein.
Karrieremotor Meister- und Unternehmerprüfung Wer beruflich vorankommen möchte und eine Karriere anstrebt, hat auch die Möglichkeit, in seiner jeweiligen Lehrrichtung eine Meisterprüfung und/oder Unternehmerprüfung zu absolvieren. Für die Meisterprüfung müssen in zwei bis fünf verschiedenen Modulen Prüfungen abgelegt werden und man schließt mit dem Meistertitel
ab. Die Unternehmerprüfung ist eine weitere Zusatzqualifikation für Lehrlinge. Sie kann schon vor, aber auch parallel oder nach einer Meisterprüfung abgelegt werden. Dabei muss nachgewiesen werden, dass man die betriebswirtschaft lichen und rechtlichen Kenntnisse besitzt, um einen Betrieb eröffnen und führen zu können.
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Meine Karriere Eine Lehre ist das Sprungbrett für eine chancenreiche Berufslaufbahn. Sechs ehemalige Lehrlinge und ihre Erfolgsgeschichten. Nach rund dreieinhalb Jahren ist sie das Ende einer intensiven und abwechslungsreichen Lehrzeit: die Lehrabschlussprüfung. Für viele Lehrlinge ist der Abschluss oft der Anfang einer erfolg reichen Karriere. Zusatzausbil dungen, Interesse, Ehrgeiz und Freude am Beruf sind nur einige der Erfolgsgeheimnisse unter schiedlicher Karrierewege – von der Leitung einzelner Teams über Abteilungsverantwortlich keit bis hin zur Führung ganzer Standorte mit dutzenden oder hunderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
„Das tun, was einem gefällt“
Europameisterin. Lisa Janisch ist Malermeisterin und holte bei EuroSkills in Schweden drei Medaillen für Österreich.
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Fotos: Brillux / Fotostudio Alexandra, EVN, IKEA
Für Lisa Janisch hat der Weg nach oben mit einem Wett bewerb begonnen: Nach ihrer Lehre als Malerin und Beschich tungstechnikerin holte sie im Dezember 2016 bei den Euro Skills in Schweden drei Medail len für Österreich und wurde unter anderem E uropameisterin in Painting and Decorating. Seit Mai 2017 ist sie Meisterin und arbeitet im Unternehmen ihrer Familie: „Meine Aufgaben sind vielfältig. Von der Farbbe
mit Lehre ratung über Tapezieren, Fassa denbeschichtungen, Lackieren, Spachteln, Wandtattoos, deko rative Wandgestaltung bis hin zu Schriften und Logos.“ Für die 25-Jährige ist das Malerhandwerk der „abwechs lungsreichste und schönste Beruf überhaupt“, da man kreativ sein kann und viele Möglichkeiten hat, die eigenen vier Wände der Kunden zu gestalten. Ihr Rat: „Wichtig ist, dass man das macht, was einem gefällt. Wer Liebe zum Beruf hat, ist auch karrieretech nisch erfolgreich.“
„Initiative und Fleiß zeigen“
Dass eine Karriere länderüber greifend sein kann, zeigt sich bei Sebastian Speil. 2001 erhielt er als einer von 320 Bewerbern und Be werberinnen eine der damals fünf Lehrstellen zum Einzelhandels kaufmann bei IKEA Wien Nord. „Es war schon früh mein Ziel, eine Führungsrolle einzunehmen und Storemanager zu werden“, erin nert sich der 34-Jährige. „Ich bin nach der Bundesheerzeit Assistent des Projektleiters für den Umbau bei IKEA Nord geworden und war mit 24 Jahren Teamleiter in der Selbstbedienungshalle.“ Dann kam die Einladung, nach Mün chen zu gehen, wo Speil Teamleiter der Abteilung für Sofas und Rega le wurde. Mit 30 Jahren folgte die Position eines Salesmanagers mit 130 Mitarbeitern. Sebastian Speil: „Für so viele Menschen, und ein Umsatzvolumen von 130 Millio nen Euro verantwortlich zu sein, war eine enorme Herausforde rung.“
Auslandsaufenthalt. Einzelhandelskaufmann Sebastian Speil (links) sammelt bei IKEA München wichtige Berufserfahrung.
Erfolgreich. 1985 begann Walter Trachsler seine Elektrikerlehre bei der EVN. Heute ist er Bezirksleiter.
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Zum Erfolg gehört für ihn auch die Einsicht, dass man für gewisse Tätigkeiten noch nicht weit genug ist. „Ich habe damals gemerkt, dass ich noch nicht reif genug für diese Verantwortung bin und einen Schritt zurück gehen muss. Deshalb bin ich als Goodsflow Manager zu IKEA Vösendorf zurückgekehrt. Auf dem Arbeitsmarkt ist es wichti ger denn je, flexibel zu sein und sich aus seiner Komfortzone her auszubewegen.“
„Flexibel bleiben“
Schon früh faszinierte Walter Trachsler das Besteigen hoher Strommasten, deshalb begann er 1985 seine Lehre als Betriebselek
Man muss immer offen und aufgeschlossen für Neues bleiben. NORBERT LERCHL, Standortleiter RHI Magnesita
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Fotos: Stadt Wien, RHI Magnesita, Wiener Städtische Versicherung
triker und Elektroinstallateur bei der EVN. Nach Abschluss der Lehre arbeitete er als Bezirkslei ter und Coach an Standorten in Niederösterreich und Bulgarien und studierte Wirtschaftsingeni eurwesen an der Fernhochschule Hamburg. Heute ist der 47-Jäh rige Bezirksleiter in Gmünd und Waidhofen an der Thaya. Eine Position, für die man „Ent scheidungsfreudigkeit, Überzeu gungs- und Motivationsfähigkeit sowie wirtschaftliches Denken“ benötige, so Walter Trachsler. Lehrlingen, die sich beruf lich weiterentwickeln möchten, rät Trachsler: „Man muss auch räumlich flexibel bleiben, da sich der Standort des Arbeitsplatzes
immer wieder verändern kann.“ Sein berufliches Ziel für die Zukunft? „Weiterhin eine her ausfordernde Tätigkeit ausüben, die interessant und abwechs lungsreich ist.“
„Beharrlich an den Zielen festhalten“
Auch Norbert Lerchl beweist, dass auf eine Lehre eine Kar riere folgen kann. 1986 begann er seine Lehre zum Chemie laboranten im RHI-Magnesi ta-Werk Hochfilzen und arbei tete ein Jahr als Facharbeiter in der Qualitäts sicherung ehe er, gerade erst einmal 20, die Lei tung der Abteilung übernahm. Seither führte er unterschied lichste Abteilungen – und ist seit 2011 S tandortleiter und ge werberechtlicher Geschäftsfüh rer des RHI- Magnesita-Werks Hochfilzen mit 90 Mitarbeiterin nen und Mitarbeitern. „Wichti ge Fähigkeiten“, erklärt Norbert Lerchl, „sind Organisations talent, Widerstandsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Über zeugungskraft und strategisches Denken, also das Erkennen von Trends und Entwicklungen.“ Sein Rat: „Man muss beharr lich an seinen Zielen festhalten, darf aber nichts überstürzen. Gerade die vielen Erfahrungen in den einzelnen Phasen eines Berufslebens sind es, auf die man immer wieder zurückgreifen kann. Bleibt stets neugierig, seid aufgeschlossen für Neues und investiert in eure Aus- und Wei terbildung – und ihr werdet eure Ziele erreichen.“
„Fleiß, Zielstrebigkeit und Eigenverantwortung“
Noch am Anfang ihrer Karriere steht Anna Tokmak, Versiche rungsberaterin der Wiener Städ
tischen Versicherung. Dass die Schullaufbahn nicht ihr Weg war, war der Schülerin, die die The men Wirtschaft und F inanzen immer schon interessierten, früh klar. Mit 17 Jahren brach Anna Tokmak die siebente Klasse des Gymnasiums ab und entschied sich 2011 für eine Lehre bei der Wiener Städtischen. Nach dem Lehrabschluss wurde sie in den Außendienst übernommen. „Aus den Weiterbildungsmög lichkeiten, die uns im Unterneh men geboten werden, entschied ich mich für die Ausbildung zur Bank- und Immobilienkauffrau, um meine Kunden noch umfas sender beraten zu können. Be sonders stolz bin ich darauf, dass ich derzeit an der FH Krems die Ausbildung zur ,akademischen Versicherungskauffrau‘ mache und mich die Wiener Städtische dabei unterstützt.“ Aktuell betreut Anna Tokmak, gemeinsam mit ihrem ehemali gen Mentor, 2.000 Kunden – und ist davon überzeugt, dass Fleiß, Zielstrebigkeit und Eigenver antwortung für eine Karriere unumgänglich sind. In Zukunft möchte sie ihr Potential weiter ausschöpfen. Ihr Motto: „The sky is the limit.“
„Überlegen, wo die Stärken liegen“
Durch ihre Schwester wurde Nicole Strohmayer zu einer Leh re bei der Stadt inspiriert. Rund ein Jahr nach ihrem Lehrzeitende hat die Bürokauffrau die Kanzlei prüfung mit Auszeichnung be standen, um dann die Berufsrei feprüfung in Angriff zu nehmen. Nicole Strohmeyer: „Ich bin zwei Jahre in die Abendschule des WIFI gegangen, um meiner Kar riere eine bessere Chance geben zu können. Schon damals war
mir bewusst, dass ich aufgrund meiner Leistungen mehr aus mir machen möchte.“ Derzeit arbei tet sie in der Magistratsdirektion der Stadt Wien, Gruppe Perso nalwirtschaft und Personalent wicklung, im Referat für Lehr lingsmanagement. Ihr Rat fürs Berufsleben nach der Lehre? „Wichtig für den Ein stieg in das Berufsleben ist, dass man sich gut überlegt, wo die ei genen Stärken liegen und welche Vor- und Nachteile es bei den ein zelnen Lehrplätzen gibt. Auf jeden Fall mitbringen sollte man viel Engagement, aber auch Fleiß ist sehr gefragt, denn man sollte vor allem Spaß an der Arbeit haben.“
Weiterbildung. In ihrer Arbeit im Referat für Lehrlingsmanagement der Stadt Wien möchte Nicole Strohmayer noch vieles erreichen.
Fleiß und Zielstrebigkeit sind für den Erfolg unverzichtbar. ANNA TOKMAK, Versicherungsberaterin Wiener Städtische Versicherung
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Lehrstellensuche
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Quelle: Pinker.at
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Interview
„Der erste Lehrlingsexpertin Petra Pinker gibt Tipps zur erfolg reichen Lehrstellen suche – und verrät, worauf Firmen bei ihren Lehrlingen Wert legen.
Wie findet man seine Traumlehrstelle? Man braucht zuallererst gute Be werbungsunterlagen, in die man auch Zeit investieren muss. Es ist ebenso entscheidend, dass man sich nicht zu spät für eine Lehr stelle bewirbt. Also am besten schon im Herbst/Winter für das kommende Lehrjahr. Was ist noch im Vorfeld wichtig? Dass man, neben den perfekt vorbereiteten Bewerbungsunter lagen, auch fit am Telefon ist, wenn man zu einem Gespräch eingeladen wird. Man kann Tele fongespräche durchaus im Vor feld mit Freunden oder Eltern üben. Denn es gilt immer: Der erste Eindruck zählt – und der beginnt schon am Telefon. Was tue ich, wenn ich keine Ahnung habe, was ich für eine Lehre wählen soll? Es gibt im Internet sehr vie le Plattformen, auf denen man sich informieren und mitunter auch eine Potenzialanalyse ma
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Fotos: Halmen
Eindruck zählt.“ chen kann – zum Beispiel vom Arbeitsmarktservice oder dem WIFI. Abgesehen davon sollte man sich eine ganz entschei dende Frage stellen: Was mache ich eigentlich gerne? Was macht mir Spaß? Wenn ich gerne mit Menschen zu tun habe, ist ein Beruf im Service oder Verkauf passend. Wenn ich handwerklich geschickt bin, bietet sich ein klas sisches Handwerk an.
Macht es Sinn, eine Lehrstelle in einem Nischenberuf zu suchen? Ich rate dazu, dass man sich nicht zu sehr auf einen Beruf fixieren sollte – außer man hat den Be rufswunsch von klein auf. Hilf reich kann es auch sein, bei der Lehrstellenbörse zu schauen, was gerade für Stellen ausgeschrieben sind, um sich Inspiration zu ho len und vor allem Schnuppertage zu absolvieren.
In welchen Branchen sind die Chancen, eine Lehrstelle zu finden, besonders groß? Es gibt in Österreich über 200 verschiedene Lehrberufe und für jeden werden alljährlich Lehrlin ge gesucht. Ich empfehle, Berufs messen und Tage der offenen Tür zu besuchen. Da bekommt man gleich einen guten Eindruck vom Unternehmen und kann sich dar über informieren, was zu einem passt. Es ist auch sinnvoll, aufzu schreiben, was gar nicht zu einem passt – denn jeder hat seine spezi ellen Neigungen und Fähigkeiten.
Worauf legen Firmen bei der Lehrlingsauswahl heutzutage Wert? Auf fachliche Neigungen, ein gutes Auftreten und die passen de Einstellung zur Arbeit. Auch, dass man Motivation zeigt und den Beruf wirklich ausüben will – all das sollte man sowohl im Be werbungsschreiben als auch im Bewerbungsgespräch zeigen.
Was soll man tun, wenn man lange auf der Suche ist und nur Absagen erhält? Sich bei Freunden und Familie ein ehrliches Feedback zu Be werbungsunterlagen und auch dem Styling holen. Man sollte auch schauen, wie groß der Be werbungsradius ist, in dem man sucht. Oftmals hat man Erfolg, wenn man etwas weiter vom Wohnort weg sucht. Manche Lehrlinge fahren bis zu einer Stunde zur Lehrstelle und wieder retour.
Welche Rolle spielt das passende Auftreten? Eine große. Zukünftige Lehr linge müssen sich bewusst sein, dass sie von einem Unternehmen dreieinhalb bis vier Jahre lang zu einer Fachkraft ausgebildet werden. In diese Ausbildung in vestiert eine Firma viel Zeit und Geld und erwartet natürlich auch Leistung – und will nicht auch noch Erziehungsmaßnahmen in Kleidung und Benehmen inves tieren, zumal ja auch die Lehrlin ge Aushängeschilder eines Unter nehmens sind. Das beste Zeugnis hilft nichts, wenn das Auftreten nicht stimmt. Konkret bedeutet das, dass man überzeugend sein muss, sich aber zugleich auch ge lehrig zeigen soll.
Petra Pinker … berät Ausbildungsbetriebe auf Top-Niveau zum Thema Lehrlinge. Sie hat selbst eine Lehre zur Bürokauffrau absolviert, danach folgte berufsbegleitend die HAK-Matura und ein Fachhochschulstudium zur Wirtschaftsberatung. Pinker ist diplomierter Mentalcoach und wurde 2011 mit dem Coaching-Award ausgezeichnet. Sie ist Trainerin, Buchautorin (Der Lehrlings-Wiki), und Coach für Lehrlinge und ihre Ausbilder.
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Styling
Das perfekte Die Kleidung ist die Visitenkarte – auch für Lehrlinge. Dabei gilt: Man soll das tragen, was zu einem passt und worin man sich wohlfühlt.
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ü Fit für den B
Kompetentes Auftreten. Burschen, die sich für eine Lehre als Bankkauf- und Bürokaufmann bewerben, sollten ihre Kleidung für das Vorstellungsgespräch dem beruflichen Umfeld anpassen. Eine Anzugshose und ein blaues oder weißes Hemd ohne Muster sind dafür ideal geeignet. Wer möchte, kann dann noch ein Sakko dazu kombinieren, das zur Hose passt. Gedeckte Farben wie dunkles Blau und Grau wirken bei Hose und Sakko seriös und elegant – und machen bei Personalverantwortlichen mit Sicherheit einen guten Eindruck. Sneakers sind zu einem Anzug nicht unbedingt geeignet, hier passen besser Schnürschuhe aus Glatt- oder Rauleder. Outfit: Peek & Cloppenburg
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Fotos: C & A und P & C
Kleider machen Leute – diese alte Regel gilt auch beim Bewerbungsgespräch. Wer die Hürde der schriftlichen Bewerbung gemeistert hat, der steht dann zum ersten Mal seinem potentiellen neuen Arbeitgeber persönlich gegenüber. Das richtige Auftreten ist bei diesem allerersten und wichtigen Kennenlernen ebenso entscheidend wie die passende Kleidung. Dabei sollte man sich immer wohlfühlen – wer sich verkleidet vorkommt, wirkt unsicher und strahlt das auch aus. Denn: Nicht nur mit der Bewerbungsmappe, auch mit der Kleidung kann man zeigen, wer man ist und was man kann.
Kleidung vorher tragen
Ein Tipp: Man sollte bereits im Vorfeld verschiedene Kleidungsvarianten auswählen und diese dann Freunden oder Eltern vorführen und sie um ihre Meinung bitten. Hilfreich kann auch sein, sich im Spiegel zu fotografieren
Bewerbungsoutfit Wenn man sich dann auf einem Foto sieht, hat man einen besseren Eindruck vom gesamten Erscheinungsbild. Die Kleidung soll immer auch zur künftigen Lehrstelle passen. Wer sich für eine Lehre als Bankkauffrau entscheidet, wird eher einen Rock mit Bluse oder ein Kleid als Jeans und Pullover wählen, während solche Kleidung bei einer Lehre als Mechanikerin vollkommen in Ordnung ist. Nicht jedes Mädchen muss deshalb im Businesskostüm erscheinen und nicht jeder Bursch im Anzug. Modische Sneakers und Jeans sind ebenso in Ordnung, wobei dezente Farben besser sind als schrille. Auch nicht zu empfehlen sind T-Shirts mit witzigen Sprüchen und Aufdrucken.
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Absolute No-Gos
Egal ob elegant oder leger: Sauberkeit ist bei jedem Bewerbungsoutfit wichtig. Kaffeeflecken sind ebenso ein Tabu wie eingerissene oder zerknitterte Stoffe und schmutzige Schuhe. Bei Mädchen gilt: Absätze sind vollkommen in Ordnung, wenn man sich damit wohlfühlt – sie sollten jedoch nicht zu hoch sein. Auch zu kurze Röcke, Trägershirts oder zu tiefe Ausschnitte sind bei einem Vorstellungsgespräch nicht gern gesehen. Hält man sich an diese Regeln wird die Kleidung zur idealen Visitenkarte auf dem Weg zur Lehrstelle.
Dezente Highlights. Mädchen, die sich zum Beispiel für eine Lehre im Tourismus oder einem Büro entscheiden, sind mit einem Kleid oder Rock auf der sicheren Seite. Allerdings sollte Letzterer nicht zu weit oberhalb des Knies enden. Gedeckte Farben bei Rock und Blazer wirken elegant, könnten aber durchaus mit einer Bluse mit kräftigeren Farben und Mustern
aufgelockert werden – das lässt den Look frisch und jugendlich wirken. Streifen liegen diese Saison im Trend und sind ein optisches Highlight, wenn man sie mit Teilen ohne Muster kombiniert. Stiefeletten mit nicht zu hohem Absatz runden das Outfit fürs Vorstellungsgespräch dann noch perfekt ab. Rock: C & A, restliches Outfit: Peek & Cloppenburg
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Styling
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Legeres Outfit. Nicht für jede Branche sind Rock, Bluse und Blazer oder ein elegantes Kleid bei der Bewerbung notwendig: In handwerklichen, technischen und kreativen Branchen wird nicht verlangt, dass Mädchen beim Vorstellungsgespräch hochelegant auftreten. Eine Jeans in Schwarz, Grau oder dunklem Blau kann man zum Beispiel gut mit einem Pulli kombinieren. Der Pulli sollte dabei allerdings eine etwas hellere Farbe haben – dadurch wirkt das Outfit als Ganzes offen und freundlich. Kombinieren lässt sich das Ganze mit einer Jeans-, aber auch einer edleren Lederjacke in gedeckten Farben und mit schicken Sneakers mit modischen Details. Schuhe: Peek&Cloppenburg, restliches Oufit: C&A
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Fotos: C&A und P&C
Outfits erhältlich bei C & A (www.c-a.com) und Peek & Cloppenburg (www.peek-cloppenburg.at)
Look e t k e f r e p r e D
Sportlich. Auch bei den Burschen sind in Berufen, die etwa mit Handwerk oder Technik zu tun haben, Jeans und Sneakers für das erste persönliche Kennenlernen beim Vorstellungsgespräch passend. Wichtig dabei: dass alles sauber und gebügelt ist. Ein Hemd mit Karomuster passt perfekt zu einer grauen oder schwarzen Jeans, die allerdings keine extremen modischen Details wie Nieten oder Risse haben sollte. Dazu passt eine schicke Leder jacke in Schwarz oder Braun. Als Schuhe zu diesem Outfit eignen sich modische und saubere Sneakers aus Leder. Schuhe: Peek & Cloppenburg, restliches Outfit: C & A
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Der erste Schritt Das Bewerbungsschreiben ist die mögliche Eintrittskarte in die Ausbildung. Kreativität, Sorgfalt und Individualität sind dabei unverzichtbar.
Welche Worte wähle ich in meinem Bewerbungsschreiben? Welche Unterlagen muss ich beilegen? Bewerbe ich mich auf dem Postweg oder doch lieber per E-Mail? Diese und viele weitere Fragen muss sich jeder angehende Lehrling stellen, bevor er sich bei einem Unternehmen bewirbt. Gute Zeugnisse reichen in den seltensten Fällen aus, um garantiert eine Chance für ein Vorstellungsgespräch zu erhalten. Pro Stelle bewerben sich mitunter hunderte junge Frauen und Männer – deshalb gilt die Bewerbung als die erste Hürde auf dem Weg zur beruflichen Ausbildung.
Lebenslauf und Foto: Kreativität statt 08/15
Erste Hürde. Der Lebenslauf und das Bewerbungsschreiben sollen ordentlich, aber auch individuell sein.
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Fotos: Fotolia
Lehrlingsexpertin Petra Pinker (siehe Interview Seite 24) weiß, was Entscheider bei der A uswahl beachten: „Nur d urchschnittlich zwei Minuten stehen einer Bewerberin oder einem Bewerber zur Verfügung, um die Verantwortlichen mit einer Bewerbungsmappe von sich zu überzeugen. Deshalb müssen Bewerbungsschreiben und Be-
zur Lehrstelle werbungsmappe absolut perfekt sein. Ich rate, den Lebenslauf tabellarisch zu verfassen. Wenn man sich nicht sicher ist, wie der Lebenslauf auszusehen hat, kann man sich im Internet umsehen. Dort gibt es viele Vorlagen.“ Nicht nur die Form, auch das Foto ist entscheidend. Die Expertin rät von Passfotos ab, da auf diesen lächeln nicht erlaubt ist und solche Bilder bei einer Bewerbung unsympathisch wirken können. Ein sympathisches Lächeln ist ebenso wichtig wie die passende Kleidung, etwa ein Hemd oder eine Bluse oder zumindest ein Poloshirt. „Beim Foto“, rät Petra Pinker, „kann man auch Kreativität zeigen, um sich von den anderen abzu heben. Jemand, der sich für eine Kochlehre bewirbt, kann ein Foto von sich beim Kochen beifügen. Die Personalisten sehen dann, dass sich die Bewerberin oder der Bewerber etwas überlegt hat und überdurchschnitt liches Engagement bei der Bewerbung zeigt.“
Das Motivationsschreiben: kein Blabla
Motivationsschreiben sind für viele Lehrstellensuchende oftmals eine Stolperfalle – können sie doch Rechtschreibfehler enthalten oder zu allgemein gehalten sein. Wichtig ist: Man muss auffallen und sich aus der Masse abheben. Petra Pinker rät, den Nutzen, den man als Lehrling für das Unternehmen haben kann, herauszustreichen und nicht zu betonen, was eine Lehre einem selber bringt.
Ebenso entscheidend: dass man eine konkrete Person anschreibt. Ist keine in der Ausschreibung genannt, ist es ratsam, vorab zu recherchieren, wer die oder der V erantwortliche ist, und pro Firma ein eigenes Schreiben zu verfassen, in dem man konkret auf die Lehre eingeht. Um das Unternehmen passend und individuell anzuschreiben, muss man sich vorab genau darüber informieren. Tage der offenen Tür sind ebenso zu empfehlen wie eine ausgiebige Internet-Recherche. Bleibt die Frage, ob man sich online oder mit einer klassischen Mappe bewerben soll. Lehrlingsexpertin Petra Pinker hat hier eine klare Meinung: „Ich bin ein Fan von realen, per Post verschickten Mappen. Sie gehen
nicht so schnell verloren und bleiben in Zeiten, in denen die Online-Bewerbung normal ist, in Erinnerung. Wer etwas ganz Besonderes machen möchte, kann auch etwa den Lebenslauf mit der Hand schreiben – das zeugt von Engagement und Kreativität.“
Von Partyfotos bis Massenanschreiben – die No-Gos in der Bewerbungsmappe • Unordentlichkeit. Kommen die Bewerbungsunterlagen mit der Post, müssen sie sauber und ordentlich sein. Kaffeeflecken sind ebenso tabu wie schief geheftete Blätter.
• Rechtschreibfehler. Hochgestochenes Deutsch wird von niemandem verlangt, aber viele Rechtschreibfehler fallen ungut auf. Tipp: Jeden Text immer durch die Rechtschreibprüfung am PC laufen und von Freunden oder Verwandten kontrollieren lassen.
• Massenanschreiben. Die Inspiration zu einem Anschreiben kann man sich aus dem Internet holen. Hier gibt es zahlreiche Vorlagen. Ein No-Go ist es, wenn man Vorlagen kopiert und immer die gleichen Anschreiben für unterschiedliche Firmen und Branchen verwendet – das fällt den erfahrenen Vorgesetzten unangenehm auf. • Partyfotos. Aufnahmen vom letzten Strandurlaub in Bikini oder Badehose sind für das Bewerbungsfoto ebenso
ungeeignet wie allzu knappe oder ungepflegte Kleidung sowie Bierflaschenhälse auf den Partyfotos. Denn viele Personalisten sieben Unterlagen schon bei einem nicht passenden oder nicht vorhandenen Foto aus.
• Übertreiben. Allzu übertriebene und aufwändig gestaltete Bewerbungsunterlagen, etwa als Powerpoint-Präsentation auf CD, sind zu viel des Guten – und bei Personalisten, die meist nur wenige Minuten pro Bewerbung haben, gar nicht gern gesehen.
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Im Bewerbungs Gepflegte Kleidung, sicheres Auftreten und Interesse bekunden – so zeigt man Verantwortlichen, dass man der perfekte Lehrling für ihr Unternehmen ist.
Selbstbewusst. Mit der richtigen Kleidung bleibt man selbstsicher.
Der erste Eindruck zählt – gerade beim Vorstellungsgespräch ist diese alte Weisheit wichtiger denn je. Die beiden zentralen Elemente, um zukünftige Arbeitgeber zu überzeugen: die Kleidung und das Auftreten. Nicht vergessen werden darf auch die Bewerbungsmappe mit Lebenslauf, Motivationsschreiben und Zeugnissen.
Kleider machen Leute
Bei der passenden Kleidung für das Vorstellungsgespräch gilt es, die richtige Linie zwischen over- und underdressed zu finden, denn das Outfit sollte immer auch zum Job passen. Wer sich für eine Lehre in einem handwerklichen Beruf bewirbt, muss nicht im Businesskostüm oder -anzug erscheinen. Jedoch: Gepflegte Kleidung ist Bedingung. Lehrlingsexpertin Petra Pinker: „Zu den No-Gos gehört alles, was man vor dem Fernseher tragen würde. Sneakers sind durchaus in Ordnung, sofern sie
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Fotos: Fotolia
geputzt sind. Man sollte sich immer bewusst machen, dass man mit der Kleidung seine Wertschätzung für das Unternehmen ausdrückt. Es ist wie bei einem ersten Date.“
Wer zu sich steht, überzeugt
Ebenso No-Gos: zu hohe Schuhe, zu kurze Röcke und zerrissene oder schmutzige Kleidung. Um sich vorab sicher zu sein, was passt, kann man die Kleidung auch Eltern oder Freunden vorführen und sie um Rat fragen. Wichtig jedoch laut der Expertin: dass man sich in der Kleidung, die man tragen möchte, gut und
wohl fühlt. Wer sich verkleidet fühlt, der trägt das auch nach außen und wirkt dann beim Bewerbungsgespräch unsicher. Piercings, Tattoos und gefärbte Haare sind bei Jugendlichen nichts Ungewöhnliches und man sollte zu ihnen stehen, wenn man zum Bewerbungsgespräch eingeladen ist. Denn auch, wenn diverser Körperschmuck bei einer Vorstellung verdeckt ist – wenn er dann am vielleicht ersten Tag der Lehre zum Vorschein kommt, sorgt dies möglicherweise für unliebsame Überraschungen bei den neuen Lehrherren. Petra Pinker: „Auch extreme
gespräch überzeugen so ein wichtiges Gespräch gehen“, empfiehlt Petra Pinker. „Es hilft sehr, wenn man sich schon vorab genau bewusst macht, was man erreichen möchte. Fragen wie ,Wann könnte ich anfangen?‘, ,Wie geht es nach dem Vorstellungsgespräch weiter?‘, ,Bis wann erhalte ich Bescheid, ob es geklappt hat?‘ zeugen von Interesse an der Lehrstelle.“
Nachfragen erlaubt
Schminke wirkt nicht gut, ebenso wie sehr starke Parfüms oder der Geruch nach Zigaretten.“ Wer gleich beim Bewerbungsgespräch nach Gehalt und Urlaubsanspruch fragt, kommt bei einem Personalisten nicht gut an. Interessierte Fragen nach den Umständen und Anforderungen, die die neue Lehrstelle betreffen, werden hingegen gerne gehört. So ist es anzuraten, sich zu erkundigen, wie der Arbeitsalltag abläuft, wie groß das Team ist, was man beachten soll, ob spezielle Kleidung gewünscht ist und es andere Lehrlinge gibt. „Man sollte immer mit einem Ziel in
Nach rund zwei Wochen ist es durchaus in Ordnung, sich zu erkundigen, wie das Gespräch abgelaufen ist und wann man mit einer Antwort rechnen darf. Hat man eine Absage erhalten, ist die oberste Regel laut der Expertin, sich nicht entmutigen zu lassen: „Man darf nicht erwarten, dass man gleich nach dem ersten Bewerbungsgespräch eine Lehrstelle hat. Deshalb muss man immer mehrere Bewerbungsschreiben abschicken und zu mehreren Gesprächen gehen.“ Wenn man dann schon viele Bewerbungsgespräche hatte und immer nur Absagen erhalten hat, ist es sinnvoll, sich zu erkundigen, warum es nicht geklappt hat. Nur dann kann man sich verbessern. Auch hilfreich: In den verschiedenen Berufsinformationszentren in ganz Österreich kann man durch Profis seine Bewerbungen analysieren lassen und sich Rat und Hilfe holen. So bieten AMS, Wirtschafts- und Arbeiterkammer Beratung, aber auch Kurse und Potenzialanalysen an, um die Chancen zu erhöhen, dass man in einem B ewerbungsgespräch überzeugen kann.
Die typischen Fragen … und was Expertin Petra Pinker rät • Warum willst Du diesen Beruf erlernen? Tipp: Die Tätigkeit entspricht Deinen Talenten, bereitet Freude, macht einfach Spaß. • Hast Du den Beruf schon einmal ausprobiert oder wie bist Du auf diesen Beruf gekommen? Tipp: Fähigkeitstests, die Dein Talent „beweisen“, verstärken Deine Chancen. • Wie stellst Du Dir deinen ersten Arbeitstag bei uns vor? Tipp: Informiere Dich, wenn geht vorher, recherchiere im Internet oder frage Bekannte, die vielleicht jemanden kennen, der in dem Betrieb eine Lehre absolviert. • Was sind Deine Stärken? Tipp: Denke nach, wofür Dich Deine Freunde schätzen. Was geht Dir leicht von der Hand?
• Wo liegen Deine Schwächen? Tipp: Ehrlich sein! Es gilt: Nobody is perfect. • Was machst Du in Deiner Freizeit? Tipp: Hobbys, die einen Bezug zum Beruf herstellen, kommen immer gut an! • Was sind Deine Ziele für die Zukunft? Tipp: Führerschein, eigene Wohnung, Reisen … • Warum ist das Zeugnis nicht besonders? Warum hattest Du in diesem Fach eine schlechte Note? Tipp: Nicht dem Lehrer die Schuld geben, das kommt gar nicht gut an und zeigt, dass Du keine Verantwortung übernimmst.
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Spielerisch zur Lehrstelle Gamification. Mit Online-Recruiting- Spielen werben Firmen aus vielen Branchen um zukünftige Lehrlinge.
haben bei MATCH! den Fokus auf Kompetenzen und weniger auf Schulwissen gelegt.“ T-Mobile ist mit seiner neuen Methode kein Einzelfall – immer mehr Unternehmen setzen neben der klassischen Bewerbung auf Online Games. So unter anderen die Lufthansa, die Commerzbank oder L’Oréal. Angehende Lehrlinge können in realistischen Szenarien, die ihrem späteren Lehralltag entsprechen, ihr Können und ihr Wissen unter Beweis stellen. Der Vorteil: Die Generation der heutigen Lehrlinge ist mit Computerspielen aufgewachsen und findet sich in den verschiedenen Szenarien schnell und unkompliziert zurecht.
Erster Eindruck Ausprobieren. Beim T-Mobile-Spiel „MATCH!“ müssen Bewerberinnen und Bewerber ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Immer mehr Unternehmen setzen auf OnlineRecruiting-Games, um die Fähigkeiten ihrer zukünftigen Lehrlinge zu testen. Serviceorientierung, Verkaufstalent und Technikaffinität sind es, die angehende Lehrlinge in der Telekommunikationsbranche mitbringen müssen. Seit dem Frühjahr 2017 können sie dies bei T-Mobile in besonderer Weise testen und virtuell in ihren Lehrberuf eintauchen: Im Rahmen des Online-Recruiting-Spiels „MATCH!“. „Finde heraus, wie gut wir zueinander passen“ wird man gleich zu Beginn aufgefordert. Dem User des Spiels, das am PC ebenso funktioniert wie am Tablet oder Smartphone, werden Aufgaben aus dem Berufsalltag
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Fotos: T-Mobile / Marlena König
gestellt. Er muss Verkaufssituationen meistern und Fragen aus den unterschiedlichsten Themengebieten beantworten. Im Anschluss können Spielergebnisse und Bewerbungsunterlagen direkt an das Unternehmen übermittelt werden.
Vorteile für Firmen
„Gamification“, erklärt Alexandra Pattermann, T-Mobile Human Ressources, „ist ein Trend, der von immer mehr Unternehmen aufgegriffen wird. OnlineRecruiting-Games sprechen die Zielgruppe der Lehrlinge an. Wir
Die Spiele sind in den meisten Fällen eine Mischung aus Wissenstest, jobspezifischen Prüfungen und Assessment-Center, in denen Belastbarkeit und Krea tivität getestet werden. Personalverantwortliche bekommen so noch vor dem Bewerbungsgespräch einen ersten Eindruck von den Lehrlingen und können leichter eine Auswahl treffen. Alexandra Pattermann betont, dass das Spiel auch den Lehrlingen etwas bringe, da sie gleich direktes Feedback auf richtige oder falsche Spielzüge erhalten: „Es wird der Ehrgeiz angeregt, die nächste Frage zu beantworten.“ Bei T-Mobile haben alle 40 Lehrlinge, die 2017 aufgenommen wurden das Spiel durchgeführt – und auch 2018 wird MATCH! wieder fixer Bestandteil der Lehrlingsauswahl sein.
Lehre bei MED-EL und die Zukunft geHÖRt Dir!
MED-EL bildet Lehrlinge in den Bereichen Prozesstechnik und IT-Technik aus. Die Zielgruppe sind Jugendliche, die vor allem Interesse an Technik, Qualitätsbewusstsein und, speziell im Bereich Prozesstechnik, auch Freude am präzisen Arbeiten mitbringen. MED-EL bietet eine praxisnahe Ausbildung mit vielen Extras. Mehr Informationen dazu findest du auf jobs.medel.com
MED-EL Medical Electronics | Fürstenweg 77a, 6020 Innsbruck | Austria
IGO-Ortner Gruppe Spezialisten. Aktuell werden bei der IGO- Ortner Gruppe 250 Lehrlinge ausgebildet.
IGO-ORTNER Gruppe
Rund 75 neue Lehrlinge werden 2018 bei der IGO-Ortner Gruppe aufgenommen.
Lehrberufe Erlernt werden können: Installations- und GebäudetechnikerIn, ElektrotechnikerIn, Technische/-r ZeichnerIn, KonstrukteurIn, IT-TechnikerIn, Bürokaufmann/-frau Bedingungen Echtes Interesse am Beruf, technisches und mathematisches Verständnis, Zuverlässigkeit, Lernbereitschaft, ordentliches Auftreten, Motivation & Einsatzbereitschaft
www.igo-ortner.at
Lehrlingscamp. In den Camps geht es vor allem um persönliche Kompetenzen.
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Fotos: IGO-Ortner Gruppe
Die Fachkräfte von morgen IGO-Ortner Gruppe: Jährliche Großevents stärken Persönlichkeit und Zusammenhalt von Lehrlingen und Fachkräften. Die IGO-Ortner Gruppe ist ein Familienunternehmen mit 110-jähriger Tradition. Über die Jahre hat sie sich vom kleinen In stallationsbetrieb in Innsbruck zum Marktführer in Sachen technischer Gebäudeausstattung und indus trieller Anlagenbau entwickelt. Mit ca. 3.500 MitarbeiterInnen, davon ca. 250 Lehrlinge, ist sie einer der
größten Arbeitgeber des Landes. Neben der fachlichen Ausbildung werden die Lehrlinge besonders über die IGO-Ortner Lehrlingsacademy gefördert – Persönlichkeitsentwicklung und Vernetzung stehen im Mittelpunkt. Schon zu Beginn treffen alle neuen Lehrlinge der acht öster reichischen Tochter unternehmen – ORTNER, HTG, BABAK, BACON, ELIN, EBG, PFRIMER & MÖSSLACHER und SE-BAU – bei den WelcomeDays in Bad Aussee zusammen. Auch die AusbilderInnen sind mit dabei. Das Ziel: die Unternehmensgruppe vorstellen, Vertrauen fördern und mit viel Spaß und Abwechslung eine gemeinsame Basis für die Zusammenarbeit schaffen. Mit Spring- und SummerCampus finden jährlich zwei weitere Großevents statt. Fachkräfte und
Lehrlinge aller Lehrjahre sowie aus ganz Österreich verbringen jeweils drei gemeinsame Tage in Steyregg. Gemeinsame Soft-SkillsTrainings – Kommunikation, Teamwork, Motivation, Karriere & Gesundheit – mit vielen Outdoor aktivitäten stärken die individuelle Weiterentwicklung und firmenübergreifende Vernetzung.
Mentoring-Programm
Immer wieder gibt es Lehrlinge, in denen sehr viel Talent schlummert, die es aber nicht schaffen, aus sich herauszugehen. Das Cross-Mentoring-Programm bietet für sie eine besondere Chance: 12 Monate intensive persönliche Unterstützung durch eine/-n eigene/-n MentorIn, gemeinsame Workshops, Exkur sionen sowie die Umsetzung eines Sozialprojekts. Grundsätzlich wird auf die individuelle Förderung sehr viel Wert gelegt, ganz nach dem Motto der IGO-Ortner Gruppe: „Die Lehrlinge von heute sind unsere Fachkräfte von morgen.“.
Gemeinsam mit Verantwortung in die Zukunft INSTALLATIONS- & GEBÄUDETECHNIKER_IN ELEKTROTECHNIKER_IN TECHNISCHE_R ZEICHNER_IN KONSTRUKTEUR_IN IT-TECHNIKER_IN BÜROKAUFFRAU/ BÜROKAUFMANN www.igo-ortner.at Starte Deine Lehre beim österreichischen Marktführer für technische Gebäudeausstattung (Heizung-KlimaLüftung-Sanitär und Elektrotechnik), Umwelttechnik und industriellen Anlagenbau! •
Top Ausbildung in einem Familienunternehmen
•
Lehre mit Karrierechancen in einer international tätigen Firmengruppe
•
Zusatzschulungen über die IGO-Ortner Lehrlingsacademy
UNSERE LEHRLINGE SIND UNSERE ZUKUNFT - WIR FREUEN UNS AUF DICH!
Stadt Wien Kümmer-Nummer. Die Info-Hotline bietet kostenlose Beratung für Jugendliche und ihre Eltern.
STADT WIEN
Angebote für junge Menschen Ausbildungsgarantie Die überbetriebliche Lehrausbildung ermöglicht Jugendlichen, die keine Lehrstelle finden, eine vollständige Berufs ausbildung. www.arbeitszimmer.cc Spacelab In der Produktionsschule bereiten Expertinnen und Experten Jugendliche auf eine Lehre oder direkt auf den Berufseinstieg vor. www.spacelab.cc Umfassende Beratung Welche Lehre passt zu mir? Wie bewerbe ich mich richtig? Antworten auf diese und viele weitere Fragen bietet das Lehrlingsportal der Stadt Wien. www.lehrlinge.wien.at Kümmer-Nummer Bei der Hotline des waff werden Jugendliche unter 0800 20 20 22 zu allen Fragen rund um das Thema Lehre beraten. www.facebook.com/ kuemmernummer
Hilfe auf dem Weg In Wien haben Jugendliche ein umfassendes Angebot zur fundierten und erfolgreichen Lehre zur Auswahl. Seit über 50 Jahren werden bei der Stadt Wien Lehrlinge ausgebildet: Rund 600 junge Frauen und Männer erhalten derzeit in 20 Lehrberufen eine Ausbildung, unter anderem in Lehrberufen
Fortbildung Mit dem BildungsBonus möchte der waff vor allem junge Menschen fördern, die sich nach ihrer erfolgreichen Lehrabschlussprüfung beruflich weiterbilden möchten. Infos: 01/217 48-555, www.waff.at
Krisensicher. Rund 600 junge Frauen und Männer absolvieren derzeit bei der Stadt Wien eine Lehre.
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Fotos: PID/Christian Houdek, waff/Kromus, Bohmann/Ulrich Sperl, PID Christian Houdek
wie Bürokauffrau/-mann, Koch/ Köchin, Tischler/-in, Forstfacharbeiter/-in, Buchbinder/-in, Konditor/-in. Aber auch in anderen Einrichtungen stehen zahlreiche Angebote und Beratungen
für Jugendliche zur Verfügung.
Wiener Ausbildungsgarantie
Für gute Jobchancen und ein angemessenes Einkommen ist eine fundierte und abgeschlossene Berufsausbildung unentbehrlich. Die Wiener Ausbildungsgarantie sorgt dafür, dass Jugendliche den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung gut schaffen.
30 Berufe zur Auswahl
Das Herzstück der Wiener Ausbildungsgarantie ist die über betriebliche Lehrausbildung, die vom Arbeitsmarktservice (AMS) Wien und der Stadt via Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) finanziert wird. Ein Programm, das jährlich rund 4.000 Jugendlichen hilft, die keine reguläre Lehrstelle in einem Betrieb finden. Sie müssen sich allerdings beim AMS arbeitssuchend melden und können eine vollwertige Ausbildung in einem von 30 verschiedenen Lehrberufen machen.
Tradition. Seit über 50 Jahren bildet die Stadt Wien Lehrlinge aus.
zur Lehrstelle Spacelab & BildungsBonus
Fällt der Start in Ausbildung oder Berufsleben schwer, kann auch die Produktionsschule Spacelab helfen: Hier werden jährlich 1.000 Frauen und Männer zwischen 15 und 24 Jahren gerüstet, eine Lehrausbildung oder Beschäftigung beginnen zu können. Sie sammeln im Tagestraining Arbeitserfahrungen und finden ihre Stärken und Interessen. Sobald die Jugendlichen bereit sind, können sie in die Produktionsschule mit den vier Säulen Training, Coaching, Wissenswerkstatt und Sport einsteigen. Spacelab wird vom waff und dem SMS (Sozialministerium Service) finanziert. Wenn die Lehrzeit absolviert und die Abschlussprüfung geschafft ist, fängt lebenslanges Lernen an. Entschließen sich die AbsolventInnen innerhalb von zwei Jahren nach dem Lehrabschluss oder kombinierter Lehrabschlüsse, können sie einmal den BildungsBonus einlösen. Für eine berufsbezogene Weiter-
bildungsmaßnahme bei einem vom waff anerkannten Bildungsträger bekommen sie maximal 200 Euro. Der Förderantrag muss spätestens drei Monate nach dem Ende der Weiterbildung beim waff gestellt werden.
Jugendarbeit
Aber auch in der Freizeit werden Wiener Jugendliche nicht a lleine
gelassen. Die Mobile und aufsuchende Jugendarbeit hat viele Angebote für junge Frauen und Männer und ist im öffentlichen Raum, vor allem in Parks, erste Anlaufstelle. Die MA 13 – Bildung und außerschulische Jugendbetreuung plant, steuert und koordiniert die städtische Betreuung und fördert rund 50 Vereine.
Vielfalt. Die Wiener Stadtverwaltung setzt auf qualifizierte Lehrlingsausbildung. BEZAHLTE ANZEIGE
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STRÖCK Genuss. Bei Ströck dreht sich alles um Brot, Gebäck und feinste Konditorwaren.
STRÖCK
6 Lehrberufe bei der innovativen Wiener Handwerksbäckerei erlernen. Vielfalt Bei Ströck werden Jugendliche in den Lehrberufen Einzelhandelskaumann/-frau, Bäcker/-in, Systemgas tronom/-in, Konditor/-in, Restaurantfachmann/-frau und Bürokaufmann/-frau ausgebildet. 25 neue Lehrlinge. 2018 will Ströck 25 neue Lehrlinge aufnehmen.
www.stroeck.at/karriere
Back Dir Deine Zukunft Mit der Lehre bei der Wiener Traditionsbäckerei Ströck beginnt die Karriere in einem erfolgreichen Familienunternehmen. Das Familienunternehmen Ströck steht für Handwerk mit Tradition und zählt mit seinen vielen Filialen in Wien und Umgebung zu den wichtigsten Arbeitgebern der Region. Daher wird dort auf die Ausbildung von Lehrlingen auch besonderer Wert gelegt – denn diese sind die bestmöglich ausgebildeten
Fachkräfte von morgen. Die Auszeichnung als „Top-Lehrbetrieb“ seitens der Stadt Wien belegt dieses hohe Engagement. 64 Lehrlinge bildet Ströck aktuell aus, 2018 sollen 25 neue Lehrstellen dazukommen – die Lieblingsbäckerei der Wiener bietet ein umfassendes Ausbildungsangebot, das in der Branche seinesgleichen sucht.
Sechs Lehrberufe
Zukunft. Ströck bildet Lehrlinge zu bestqualifizierten Fachkräften von morgen aus.
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Fotos: Ströck
Vielfalt wird bei Ströck großgeschrieben – bei den Produkten ebenso wie in der Ausbildung. Das Unternehmen bietet Lehrstellen für die folgenden Berufe an: Einzelhandelskaufmann/-frau, Systemgastronom/-in, Bäcker/-in, Konditor/-in, Restaurantfachmann/-frau und Bürokaufmann/-frau. Einzel handelskaufleute und Systemgastronom(inn)en werden in den meisten österreichischen Filialen
ausgebildet, Restaurantfachleute an ausgewählten Standorten. Bäcker/-innen, Konditor(inn)en und Bürokaufleute erlernen ihren Beruf in der Produktionszentrale im 22. Bezirk. Voraussetzung für eine erfolgreiche Lehre bei Ströck sind das Interesse für den gewählten Lehrberuf, Fleiß und Lernwille.
Spannende Workshops
Im Rahmen einer eigenen Lehrlingsakademie sorgt man beim Wiener Traditionsunternehmen dafür, dass die Lehrlinge in zahlreichen Workshops alles Wissenswerte rund um die Themen Brot und Verkauf erlernen sowie ihre Sozialkompetenz trainieren. Die jungen Talente werden dadurch schon während ihrer Ausbildung auf ihre späteren Aufgaben vorbereitet und sammeln so wertvolle Erfahrungen für ihre zukünftige Karriere. Einmal pro Jahr bekommen die Lehrlinge eine besondere Gelegenheit, zu zeigen, was in ihnen steckt: Eine ganze Woche lang dürfen sie eine Filiale eigenständig leiten.
Ab sofort ist unser Roggen-Buchweizenbrot in allen Filialen erhältlich. Den Waldstaudenroggen und den Buchweizen mahlen wir frisch, auĂ&#x;erdem verfeinern wir dieses besondere Brot mit Mohn und einem Hauch Powidl. Wir sagen: Sollte man unbedingt kosten. Mehr Infos auf stroeck.at
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wiener stÄdtische Wertvoll. Nina Grafinger schätzt an der Ausbildung bei der Wiener Städtischen den Praxisbezug.
wiener stÄdtische Information & Kontakt Die Wiener Städtische sucht österreichweit engagierte und kommunikative Persönlichkeiten zwischen 17 und 20 Jahren, die an einer umfassenden Ausbildung zum Versicherungskaufmann oder zur Versicherungskauffrau interessiert sind. Geboten wird eine praxisorientierte Ausbildung mit ausgezeichneten Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten. Jetzt bewerben! Unter wienerstaedtische.at oder per E-Mail an lehrling@ wienerstaedtische.at
Krisensicherer Job Schule fertig – und jetzt? Mit einer Lehre in der Wiener Städtischen Versicherung wird der Grundstein für einen Beruf mit Zukunft gelegt. Nina Grafinger, Lehrling der Wiener Städtischen, im Interview über ihre Ausbildung. Warum haben Sie sich für eine Lehre bei der Wiener Städtischen entschieden? Grafinger: Es war mir wichtig, einen krisensicheren Beruf mit guten Perspektiven zu wählen.
Karriere. Versicherungsberater benötigen Sozialkompetenz und Verkaufstalent.
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Fotos: Richard Haidinger
Die Themen Vorsorge und Sicherheit gewinnen an Bedeutung, die Versicherungsbranche wächst – und damit der Bedarf an kompetenten Versicherungsberatern. Erzählen Sie uns über Ihre Ausbildung. Wo werden die Schwerpunkte gesetzt? Worauf wird Wert gelegt? Grafinger: Die Ausbildung bei der Wiener Städtischen ist von Anfang an sehr praxisorientiert, ab dem ersten Tag wird jeder Lehrling von einem Mentor begleitet. Erfahrene Versicherungsberater unterstützen uns während der Ausbildung und vermitteln uns das notwendige Know-how für den Beruf.
Wie sieht Ihre berufliche Zukunft im Unternehmen aus? Grafinger: Es gibt viele Möglichkeiten zur Weiterbildung, die Karrierechancen sind nach oben hin offen. Nach der Lehre wird man in den Außendienst übernommen, wo man selbstständig und flexibel arbeitet. Darüber hinaus profitiert man von einer hohen sozialen Absicherung und einem fixen Angestelltenverhältnis sowie guten Verdienstmöglichkeiten. Wie hoch das Einkommen ist, hängt vom persönlichen Einsatz ab. Welche Eigenschaften benötigt ein guter Versicherungsberater? Grafinger: Wir sind persönliche Ansprechpartner für unsere Kunden. Die Freude am Umgang mit anderen Menschen und Sozialkompetenz sind somit Voraussetzung. Wer zudem zielstrebig ist, Eigenverantwortung zeigt und über Verkaufstalent verfügt, ist in der Wiener Städtischen genau richtig!
Vivea Gesundheitshotels Gefragt. In den Vivea Hotels werden Lehrlinge zu exzellenten Fachkräften ausgebildet.
VIVEA HOTELS
Verwirklichung von Träumen Engagierte Fachkräfte In den Vivea Gesundheits hotels können folgende Lehrberufe erlernt werden: Hotel- und Gastgewerbe assistent/-in, Koch/Köchin, Restaurantfachfrau/-mann. Zehn Hotels in Österreich Vivea Gesundheitshotels sind in Tirol, Kärnten, dem Salzkammergut, dem Waldviertel und in Niederösterreich zu finden. Extras für Lehrlinge Alljährliche Lehrlingstreffen, Austausch mit anderen Vivea Hotels, kostenlose Gesundheitsanalysen, Rabatte in vielen Online-Shops.
www.vivea-hotels.com/ jobs-karriere
Medaillenregen. Bei Lehrlingswettbewerben können die Lehrlinge ihr Talent unter Beweis stellen.
Der Weg ist das Ziel In den Vivea Gesundheitshotels verbringt man eine kurzweilige Lehrzeit voller Abwechslung und vielen Chancen für die spätere Karriere. Am Start sein: In der Hotellerie und Gastronomie sind engagier te Fachkräfte heißbegehrt. Wenn Lehrlinge ihre Ausbildung in den Vivea Gesundheitshotels erfolg reich absolvieren, stehen ihnen nach dem Abschluss viele Türen offen. Bis es so weit ist, sollte man sich eine Lehre in den Vivea Gesundheitshotels gönnen.
Top Arbeitgeber 2017
Die Vivea Gesundheitshotels zäh len zu den besten Arbeitgebern Österreichs. 2017 wurden sie mit dem Prädikat „Top Arbeitgeber 2017 Österreich“ ausgezeichnet. Als mitarbeiterorientierte Hotel gruppe werden 12 Gesundheits hotels in Österreich und Deutsch land betrieben. Seit der Eröffnung des ersten Hotels im Jahr 1989 werden Lehrlinge ausgebildet.
Küche, Service & Rezeption
Willkommen sind junge Leu te, die davon träumen, Hotelund Gastgewerbeassistent/-in, Koch/Köchin, Restaurantfach frau/-mann zu werden. Damit Lehrlinge gut vorbereitet sind, wird die erforderliche Erstausstat tung zur Verfügung gestellt und werden allfällige Internatskosten übernommen.
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Fotos: Künig
Unterstützung
Schritt für Schritt werden Lehr linge auf den Berufsalltag vorbe reitet – und erhalten Antworten auf Fragen wie: „Was mache ich, wenn …?“ Gemeinsam werden garantiert passende Lösungen gefunden. Wer möchte, kann im dritten Lehrjahr eine Woche lang ein anderes Vivea Gesundheitsho tel kennenlernen. Denn obwohl sich alle Vivea Gesundheitshotels einheitlich präsentieren, bewahrt sich jedes Haus einen unverwech selbaren Charakter.
Zuckerl für Lehrlinge
Das Package „Body & Soul“ bietet Gesundheitsanalysen und wohl tuende Anwendungen – die Vivea Gesundheitshotels stellen es allen Mitarbeitern kostenlos zur Ver fügung. Zusätzlich kann man von Rabatten in diversen Onlineshops profitieren. Speziell für Lehrlinge wird darüber hinaus jedes Jahr ein Treffen organisiert, damit man sich kennenlernen und unterein ander austauschen kann.
Arbeiten in einem jungen Team ist dir wichtig?
Du bist zuverlässig und ehrgeizig?
Abwechslungsreiche Aufgaben machen dir Spaß? Du möchtest endlich dein eigenes Geld verdienen?
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Koch/Köchin Restaurantfachmann/frau Hotel- & Gastgewerbeassistent/in
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DU MÖCHTEST MEHR WISSEN? Details zu unseren einzelnen Gesundheitshotels erhältst du auf vivea-hotels.com.
Für unsere Lehrlinge nur das Beste… Wir übernehmen deine Internatskosten Deine erforderliche Erstausstattung erhältst du von uns Freu dich auf unser jährliches „Get together“ aller Lehrlinge Kostenlose Gesundheitsförderung (z.B. Sportkurse, Therapien) Externe und interne Rabattsysteme warten auf dich Bei unserem internen Lehrlingswettbewerb kannst du tolle Gewinne abräumen Schnuppertage in einem Partnerhotel
en u e r h f Wir uf dic a uns
Wir freuen uns auf deine Bewerbung! Diese sende an: team@vivea-hotels.com Für Fragen stehen wir dir gerne telefonisch unter 05372/90500-47 zur Verfügung.
Vier Sterne Vivea Gesundheitshotels: Bad Häring, Kurstraße 1, 6323 Bad Häring Umhausen im Ötztal, Lehgasse 50, 6441 Umhausen im Ötztal Bad Goisern, Kurzentrumstraße 5a, 4822 Bad Goisern Bad Bleiberg, Bleiberg-Nötsch 78, 9530 Bad Bleiberg Bad Eisenkappel, Vellach 9, 9135 Bad Eisenkappel Bad Traunstein, Kurhausstraße 50, 3632 Bad Traunstein Bad Vöslau, Badner Straße 7-9, 2540 Bad Vöslau Bad Schönau Zum Landsknecht, Kurhausstraße 11, 2853 Bad Schönau Bad Schönau Zur Quelle, Landsknechteplatz 1, 2853 Bad Schönau 4* Superior Gesundheits-Resort DAS SIEBEN Hotel & SPA, Kurstraße 14, 6323 Bad Häring
RHI Magnesita Bandbreite. RHI Magnesita bietet eine fundierte Ausbildung und das Erlernen von Schlüsselqualifikationen.
RHI Magnesita
Jedes Jahr werden beim Technologieführer in der Feuerfest-Branche zwischen 110 und 120 neue Lehrlinge aufgenommen. Breite Auswahl 14 verschiedene Lehrberufe aus den unterschiedlichsten Bereichen werden bei der RHI Magnesita angeboten. Fast 90 Prozent der Lehrlinge sind männlich. Sechs Standorte Die Lehrausbildung ist an folgenden RHI MagnesitaStandorten möglich: Veitsch, Trieben, Breitenau, Leoben, Radenthein, Hochfilzen.
www.rhimagnesita.com
Fachliche Qualifikationen und soziale Kompetenz sind in der RHI MagnesitaArbeitswelt von heute wichtig. MARTIN STEINBACH, RHI Magnesita-Personalleiter für Österreich und Südosteuropa
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Fotos: RHI Magnesita
Große Auswahl an Lehrberufen RHI Magnesita, der Experte für Feuerfest- Produkte, ermöglicht seinen Lehrlingen eine Ausbildung in vielen verschiedenen Bereichen. Die RHI Magnesita ist ein global agierender Anbieter hochwertiger Feuerfestprodukte, -systeme und Dienstleistungen, die für industrielle Hochtemperaturprozesse über 1.200 Grad Celsius unverzichtbar sind. Das Unternehmen hat sich auf dem Feuerfest-Weltmarkt eine Spitzenposition erkämpft und genießt in der
Branche einen Ruf als Technologieführer.
14 verschiedene Berufe
Um diese Spitzenposition zu behalten, bildet der global agierende Konzern jedes Jahr neue Lehrlinge an sechs Standorten in ganz Öster reich aus. 14 verschiedene Berufe können erlernt werden – von ChemieverfahrenstechnikerIn und ElektrotechnikerIn mit Schwerpunkt Automatisierungs- und Prozessleittechnik über IndustriekeramikerIn und KonstrukteurIn bis hin zu MetalltechnikerIn mit Schwerpunkt Maschinenbautechnik und Technische(r) ZeichnerIn. RHI Magnesita bietet neben der breitgefächerten Lehrlingsausbildung auch interessante Zusatzangebote für Lehrlinge an: Internationale Lehrlingsaustauschprogramme (in ganz Europa) sind
ebenso möglich wie intensive Projektarbeit und Veranstaltungen zur Persönlichkeitsbildung sowie attraktive Weiterbildungsangebote, aktive Gesundheitsförderung und Prämien für Lehrlinge, die sich durch besondere Leistungen bemerkbar machen. Martin Steinbach, RHI Magnesita Personalleiter für Österreich und Südosteuropa: „Fachliche Qualifikationen und verschiedene soziale Kompetenzen sind in der RHI Magnesita-Arbeitswelt von heute gleichermaßen wichtig. Neben einer fundierten fachlichen Ausbildung sollen unsere Lehrlinge während ihrer Lehrzeit auch die Möglichkeit erhalten, soziale Schlüsselqualifikationen, wie das Beherrschen einer Fremdsprache, Interesse an Neuem, Umgang mit Konflikten oder Achtsamkeit in Bezug auf die eigene Gesundheit, zu erwerben. Damit sind die besten Grundlagen für die Übernahme und den Start einer spannenden Fachkarriere in unserem globalen Unternehmen gelegt.“
Erfolgreich
in die Zukunft. Mit Sicherheit bei
RHI Magnesita. RHI Magnesita ist ein Weltmarkt- und Technologieführer bei keramischen Feuerfestprodukten und Systemlösungen für industrielle Hochtemperaturprozesse. Um unseren Status als Global Player weiter behaupten und ausbauen zu können, suchen wir junge, engagierte und talentierte Menschen, die mit uns den Weg in eine erfolgreiche Zukunft gestalten wollen. Starte deine Karriere bei uns und bewirb dich unter:
rhimagnesita.com/career
Ikea Lagerlogistik. Wer das umfassende IKEA Sortiment verwaltet, muss immer den Überblick behalten.
Wo du so sein kannst,
Ikea Breite Auswahl. Folgende Lehrberufe sind aktuell bei IKEA möglich: Einzelhandelskaufmann/-frau mit Schwerpunt Einrichtungsberatung, Betriebslogistikkaufmann/-frau, ElektrotechnikerIn, Systemgastronomiefachmann/-frau, Medienfachmann/-frau für Mediendesign. Internationale Praktika. Ist ein Lehrling entsprechend geeignet, können Praktika im Ausland absolviert werden. Dies ist ab dem dritten Lehrjahr möglich.
IKEA-austria.at/ ausbildung
IKEA sucht motivierte und verantwortungs bewusste Lehrlinge. Geboten wird ein spannen des Arbeitsumfeld mit zahlreichen Weiter entwicklungsmöglichkeiten.
Verkauf. Kunden werden durch fachmännische Beratung und Planung bei der WohntraumErfüllung unterstützt.
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Fotos: IKEA
Freude im Umgang mit Menschen, keine Scheu, Verantwortung zu übernehmen, und Lern- sowie Weiterbildungsbereitschaft – das sind die Voraussetzungen, mit denen man für eine Lehre bei IKEA geeignet ist. Denn der schwedische Möbel experte setzt auf Individualität, Team orientierung, Zuverlässigkeit und Kommunikationsfähigkeit. Hinzu kommen jede Menge Möglichkeiten, um sich weiterzuentwickeln, und ein Arbeitsumfeld, in dem man so sein kann, wie man ist. Bedingungen, die Annalena Meissnitzer auch angesprochen haben. Die angehende Einzelhan-
delskauffrau ist im vierten Lehrjahr und hat sich für eine Lehre mit Matura entschieden: „Ich habe von Freunden und der Familie gehört, welche Chancen man bei IKEA bekommt und was Lehrlingen alles angeboten wird. Also habe ich mich beworben. Als ich bei IKEA anfangen durfte, war ich unheimlich stolz, Mitarbeiterin eines so großen Konzerns zu sein.“ An der Lehre schätzt die 20-Jährige den Umgang miteinander, das Arbeitsverhältnis, die Ausbildung. „Es gibt so viele Leute, die hinter dir stehen. Und die Chance, ein Auslandspraktikum in London zu machen. Ich war im April einen Monat dort. Ich will in der Zukunft noch so einiges erreichen.“
Flexible Lehrlinge gesucht
Als Mitarbeiter eines interna tionalen Unternehmens werden
wie du bist
Teamwork. Bei IKEA wird auf Teamorientierung ebenso gesetzt wie auf Individualität.
Interior Design. Lehrlinge mit Gefühl für Design und Kreativität sind bei Interior Design und Instore Communication richtig.
IKEA Lehrlinge in den verschiedensten Bereichen gefördert. Wenn die Leistungen passen, öffnen sich für die jungen Frauen und Männer Karrieremöglichkeiten in Österreich, aber auch im Ausland. Logistik-Lehrling Felix Schäfer, 26, schätzt es, Inlands- und Auslandspraktika zu machen und verschiedene Einrichtungshäuser zu sehen – und „auch außerhalb der reinen Lehrinhalte mitzubekommen, was im Unternehmen passiert. Vor allem, dass man unterstützt wird, wenn man etwas lernen will. Einen speziellen Plan für die Zukunft habe ich noch nicht. Aber ich würde gern hierbleiben, mich im Unternehmen Schritt für Schritt weiterentwickeln. Ich werde auch aktiv schauen, welche Jobchancen es gibt – Möglichkeiten gibt es genug!“
Lilian Gaida, Lehrling im dritten Lehrjahr, hat ihre IKEA Lehre zur Einzelhandelskauffrau nach der Matura an der Modeschule begonnen: „Ich wollte nach der Modeschule unbedingt in den Einrichtungsbereich gehen und habe überlegt, wo ich eine Ausbildung bekommen und gleichzeitig Berufserfahrung sammeln kann. IKEA hat mir beides geboten. Man hat als Lehrling nie das Gefühl, weniger wert zu sein, wie ich das so oft aus anderen Unternehmen höre. Sich mit den Vornamen anzusprechen baut Druck ab und schafft ein weniger hierarchisches Klima. Aber auch das Verhältnis der Lehrlinge untereinander ist extrem gut. Wir helfen einander, machen auch viel privat.“ Pläne für die Zukunft hat die 22-Jährige auch schon: „Mein Ziel ist es, Wohnungen oder Häuser einzurichten.“
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MALERHANDWERK Kreativität. Liebe zum Detail und das Eingehen auf Kundenwünsche sind beim Malerhandwerk wichtig.
Brillux
Lehre MalerIn & BeschichtungstechnikerIn Große Vielfalt Vier Module Wer sich für eine Lehre als MalerIn & AnstreicherIn entscheidet, muss spätestens ab dem zweiten Lehrjahr zwischen vier Modulen wählen. Vielfalt MalerInnen finden in der Gestaltung von Eigenheimen ebenso Arbeit wie an Theatern, bei der Sanierung historischer Gebäude oder im Verkauf und Handel als FarbexpertInnen.
www.deine-zukunft-istbunt.at/
In unserem Beruf gibt es eine breite Vielfalt an Beschäftigungsmöglichkeiten. ROLAND JANDA, Bundeslehrlingsbeauftragter der Maler
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Fotos: Brillux, JANDA-wohntraumdesign
Jeder Tag ist ein neuer Tag Roland Janda, Bundeslehrlingsbeauftragter der Maler, über die Lehre zum/zur MalerIn und zum/zur BeschichtungstechnikerIn. Welche Eigenschaften muss man als MalerIn und BeschichtungstechnikerIn haben? Roland Janda: Man muss körper lich fit sein, darf keine Höhen angst haben und sollte teamfähig sein, wobei auch Eigeninitiative gefragt ist. In unserem Geschäft ist kein Kunde wie der andere – und jeder Tag ist ein neuer Tag.
Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es? Es gibt vier Module: Funktions beschichtung, Dekormaltechnik, historische Maltechnik und Kor rosionsschutz. Dann gibt es noch eine vierjährige Kombilehre Ma lerIn/BodenlegerIn. Welche Rolle spielt die Digitalisierung in diesem Beruf? Wir sind klassische Handwer ker – deshalb wird man uns auch nie wegrationalisieren können. Ein Computer wird keine Wand anstreichen können. Die Digi talisierung spielt bei uns bei Zeiterfassungs- sowie Aufmaß-, und Kalkulationsprogrammen eine Rolle. Dann gibt es Farb programme, wie sie auch Brillux verwendet. Dabei wird das Foto eines Raumes in den Computer eingespielt und das Programm
zeigt, wie der Raum mit der neu en Farbe aussehen wird. In welchen Berufsfeldern kann man arbeiten? Etwa im Bereich der Beschich tungstechnik. DekormalerInnen können an einem Theater ar beiten. Historische MalerInnen finden beim Bundesdenkmalamt Beschäftigung. Auch bei Metall beschichtung und Korrosions schutz kommen MalerInnen zum Einsatz – etwa wenn Brücken saniert werden. Was schätzen Sie an Ihrem Beruf? Ich führe mein Geschäft seit 1951, in der dritten Generation. Es hat mir schon immer Spaß gemacht, mit Farben zu tun zu haben und kreativ zu sein. Au ßerdem mag ich den Umgang mit Menschen und dass man in ein Zuhause geholt wird, um ihm eine neue Optik zu verleihen. In dem wir alte Gebäude sanieren, tragen wir zur Nachhaltigkeit bei und erhalten Werte.
Du willst einen zukunftssicheren Job mit vielen Perspektiven? Einen Beruf, der spannend und abwechslungsreich ist? Dann mach‘ deine Lehre im Malerhandwerk! Es ist ein Beruf mit jeder Menge Kreativität, immer neuen Arbeitsfeldern und täglich sichtbaren Arbeitsergebnissen. Auf www.deine-zukunft-ist-bunt.at erfährst du alles Wissenswerte, hier findest du auch eine Lehrstellen- und Praktikumsbörse über die du direkt Kontakt zu potenziellen Lehrbetrieben aufnehmen kannst.
www.deine-zukunft-ist-bunt.at Eine Initiative mit dem Handwerk von
Rewe Group Karriereschmiede. Lehrlinge der REWE International AG können an einem internationalen Austauschprogramm teilnehmen.
REWE GrOUP
Derzeit bildet die REWE International AG rund 1.700 Lehrlinge in ihren Handelsfirmen und Zentralbereichen in 17 Lehrberufen aus. Beliebte Lehrberufe Einzelhandelskaufmann/-frau – mit den Schwerpunkten Lebensmittelhandel, Feinkost oder Parfümerie sowie Konditor/-in. Darüber hinaus reicht die Bandbreite von Großhandelskaufmann/-frau über Betriebs logistikkaufmann/-frau bis hin zu Bürokaufmann/-frau oder Reisebüroassistent/-in – ganz neu: mit dem Schwerpunkt digitaler Verkauf.
www.rewe-group.at
Wir bilden Lehrlinge aus, um Fach- und Führungskräfte für morgen zu haben. DORIS RANNEGGER, Lehrlingsbeauftragte der REWE International AG
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Fotos: REWE International AG
Karriere ohne (Länder-)Grenzen Die REWE International AG nimmt 2018 rund 700 Lehrlinge auf, die ab August ihre Ausbildung bei den Zentral- und Handelsfirmen starten. Umfassende Extras
Ebenso bietet das Unternehmen – je nach Ausbildungsbetrieb – Extras wie Prämien für besondere Leistungen, umfangreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Praktika, Exkursionen, Events u. v. m.. Doris Rannegger, Lehrlingsbeauftragte der REWE International AG: „Wir
bilden Lehrlinge aus, um Fach- und Führungskräfte für morgen zu haben. Bei entsprechendem Engagement und Eignung für den Beruf stehen Lehrlingen in den Ausbildungsfirmen der REWE International AG alle Türen offen.“
Karriereschmiede
Als Ergänzung zu den bestehenden Ausbildungen der Handelsfirmen und der einzelnen Bereiche hat die REWE International AG 2008 eine konzernübergreifende Ausbildungsplattform ins Leben gerufen: die REWE Group Karriereschmiede. Dabei werden alle Lehrlinge parallel zu ihrer Ausbildung mit speziellen Schulungsprogrammen gefördert. Ganz neu wird angeboten, sich mittels einer gamifizierten App während der gesamten Lehrzeit auf das bei der Lehrabschlussprüfung notwendige Wissen vorzubereiten.
Im Rahmen der REWE Group Karriereschmiede haben jedes Jahr Lehrlinge bei der REWE Internatio nal AG die Möglichkeit, an einem Austauschprogramm in Deutschland oder einem Praktikum in Irland teilzunehmen. Während dieser rund 14 Tage sind die Lehrlinge vollwertiger Teil eines Filialteams und lernen nicht nur die Sortiments unterschiede kennen, sondern knüpfen auch internationale Kontakte und wagen einen Blick über den eigenen Tellerrand – denn der internationalen Weiterbildung sind bei der REWE International AG keine (Länder-)Grenzen gesetzt. Gute Leistungen werden bei der REWE International AG belohnt: mit Prämien und einer Lehrlingsehrung. Nach der Lehrzeit können Jugendliche in verschiedenen Programmen an ihrer Karriere basteln. Etwa mit der BILLA Meisterklasse, dem MERKUR Ausbildungsprogramm „Young Generation“, dem ADEG und AGM „FrischeCampus“ oder den Bipa „Young Stars“.
Gemeinsam für ein besseres Leben Top-Ausbildung in 17 Lehrberufen Johannes Zimmerl* achtet darauf, dass unsere mehr als 1.700 Lehrlinge eine Top-Ausbildung mit Zukunftschancen bekommen. Das Ergebnis: über 42.000 MitarbeiterInnen – viele davon waren bei uns in der Lehre – kümmern sich mit viel Engagement und Know-how um unsere täglich 1,9 Mio. KundenInnen. *Johannes Zimmerl, Leiter Human Ressources, REWE International AG, mit Isabell Erian, Lennart Kühl, Therese Riegler, Sahat Benjamin, Gulbudin Rahmani und Maximilian Ludwicak stellvertretend für all unsere Lehrlinge
www.rewe-group.at
Greiner Lehrwerkstatt. Im Ausbildungszentrum der Greiner Next Generation (GNG) wird die Innovationskraft gefördert.
GREINER GRUPPE
Praxisorientierte Ausbildung für jährlich 30 bis 40 Lehrlinge.
Ausbildung mit Zukunft
Vielfalt Aktuell werden 125 Lehrlinge im Unternehmen Greiner in folgenden Berufen ausgebildet: Kunststofftechnik, Metalltechnik, Elektrotechnik, Mechatronik, Prozesstechnik und fallweise IT-Technik, Konstruktion und Büro. Lehre mit Matura Unternehmen der Greiner Gruppe bieten unter anderem auch, in Zusammenarbeit mit dem WIFI Oberösterreich, die Berufsreife in Kombination mit Lehre an.
www.greiner-ng.com
Wir wollen unsere Fachkräfteausbildung zunehmend internationalisieren. AXEL KÜHNER, Vorstandsvorsitzender Greiner Gruppe
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Fotos: Greiner Group
Neben vielfältigem Fachwissen wird den Lehr lingen der Greiner Gruppe in umfassenden Trainings auch soziale Kompetenz vermittelt. Jedes Jahr starten zwischen 30 und 40 Lehrlinge ihre Ausbildung bei Greiner, einem der führenden Unternehmen der Kunststoff- und Schaumstoffindustrie. Im Zentrum steht eine Ausbildung auf höchstem Niveau. Ein weiterer Fokus wird auf soziale Kompetenzen in Form von Kommunikationstrainings, Sicherheits- und Gesundheitsseminaren, Lean Management, Teamentwick-
lung und Kostensensibilisierung gelegt.
Zusätzliche Angebote
Axel Kühner, Vorstandsvorsitzender Greiner: „Mit der Greiner Next Generation wollen wir unsere Fachkräfteausbildung zunehmend internationalisieren und unserer Vorreiterrolle in der Ausbildung junger Mitarbeiter auch in der Zukunft gerecht werden“. Dazu gehören Qualifikationen wie Teamfähigkeit, der richtige Umgang mit Geld, Präsentationstechnik, Sicherheitsdenken beim Arbeiten mit Kunststoff und nicht zuletzt ein Bewusstsein für die eigene Gesundheit. Ab dem zweiten Lehrjahr wird die Ausbildung in den Unternehmenssparten fortgesetzt. Darüber hinaus legt man bei Greiner großen Wert auf zusätzliche Ausbildungsangebote, die über das Berufsbild hinausgehen.
Die nächste Generation
Die Greiner Next Generation ist eine Organisation mit dem Ziel, das Interesse von Jugendlichen an Lehrberufen bei Greiner zu wecken. Durch die enge Kooperation mit Direktoren und Lehrern wurden zielgruppen gerechte Informationsmaßnahmen erarbeitet. Im Vordergrund steht, den Schülern die Lehrberufe, beispielsweise als Kunststofftechniker/-in, sowie die Entwicklungsmöglichkeiten durch aktive Kommunikation näherzubringen. „Was wir lernen“, so Bruno Klampferer, Leiter Ausbildungszentrum Greiner Gruppe, „prägt unseren Wissensvorrat, aber wie wir lernen prägt unser Denken. Wissen begreifen, handwerkliche Übungen und praxisorientierte Ausbildung machen aus theoretischem Wissen umsetzbares ,Do-how‘. Wir wollen junge Menschen bei ihrem Einstieg in das Berufsleben begleiten und unterstützen, damit sie für die zukünftigen Herausforderungen in der Fertigung und Produktion bei Greiner gerüstet sind.“
BEI
KARRIERE GREINER Bist du bereit? Auch du möchtest Teil der Greiner Next Generation werden? Dann informiere dich über unser Lehrstellenangebot ab 2018 und verschaffe dir einen Einblick in folgende Berufe: MECHATRONIK, KUNSTSTOFFTECHNIK, METALLTECHNIK, ELEKTROTECHNIK, PROZESSTECHNIK
BESUCHE UNS UNTER WWW.GREINER-NG.COM ODER AUF FACEBOOK UNTER GREINER NEXT.GENERATION
www.greiner-ng.com
Greiner Group
greiner next generation
WKNö Berufsorientierung. Jugendliche können sich auf der neuen Plattform der WKNÖ umfassend informieren.
WKNÖ
Neue Plattform zum Thema Lehre Umfassende Information www.lehre-respekt.at informiert über Berufsbilder, nennt Veranstaltungen und liefert Karriere-Porträts. Ziel der neuen Plattform WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl möchte deutlich machen, dass eine Lehre in Österreich eine Ausbildung auf Top-Niveau ist. Begleitende Maßnahmen Wie schon bei der Vorgängeraktion „Jimmy on Tour“ werden im Rahmen der „Respekt“-Initiative Experten und Unternehmer Schülerinnen und Schülern das Thema Lehre näherbringen.
www.lehre-respekt.at
Die Wirtschaft braucht Fachkräfte, die über praxisorientiertes und hochqualifiziertes Know-how verfügen. SONJA ZWAZL, Präsidentin WKNÖ
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Fotos: WKNÖ/Gratzl
Respekt für den Lehrberuf www.lehre-respekt.at ist die neue Internetplattform der Wirtschaftskammer NÖ – und informiert ausführlich über das Thema Lehre. Informationen zur Vielfalt der Lehrberufe und zu Ausbildungs betrieben, Bewerbungstipps, Ver anstaltungen rund ums Thema Lehre sowie Porträts von Lehrab solventinnen und -absolventen – seit Juni ist www.lehre-respekt.at in Betrieb. Die neue Berufsori entierungs-Plattform der Wirt schaftskammer Niederösterreich
(WKNÖ) löst damit www.fragjimmy.at ab, wie WKNÖ-Präsi dentin Sonja Zwazl erklärt: „Wir haben mit Jimmy in Niederöster reich Maßstäbe in Sachen Be rufsorientierung im Internet ge setzt. Dieser hohe Standard wird mit der neuen Plattform moder nisiert und weiter ausgebaut.“
Hilfe für Jugendliche, Eltern und Lehrpersonal
Das Serviceportal ist nicht nur für Jugendliche geeignet, die sich über Lehrberufe informie ren möchten, auch Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer finden hier Informationen. Das Motto der Initiative „Lehre? Respekt!“ hat für Sonja Zwazl große Bedeu tung: „Wir wollen deutlich ma chen, dass eine Lehre eine Aus bildung auf Top-Niveau ist und unseren Respekt verdient. Unse
re Wirtschaft braucht Fachkräfte, die über praxisorientiertes und hochqualifiziertes Know-how verfügen und wissen, wie Unter nehmen funktionieren.“
Erfolgsgeschichte mit Fortsetzung
Dass das Interesse groß ist, belegen die Zahlen der Seite www.frag-jimmy.at, die mehr als 1,1 Millionen Zugriffe ver zeichnete. Ergänzt wurde das Angebot seit 2003 durch die Aktion „Jimmy on Tour“, bei der Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Berufs expertinnen und -experten in den Schulen Jugendliche bera ten haben. Insgesamt wurden so über 180.000 Schülerinnen und Schüler in 8.400 Klassen über Vielfalt der beruflichen Mög lichkeiten, Wirtschaftsleben und Anforderungen in den Betrieben informiert. Sonja Zwazl: „Diese erfolgreiche Schulaktion wird mit der neuen ,Respekt‘-Initia tive fortgeführt.“
A R U T A M E N OH ZUM TRAUMBERUF MIT
BACHELOR 1. LehrabschluÃ&#x; 2. Bachelor 3. Traumberuf!!! N N N N N N N N N N N N N
BIOMEDICAL ENGINEERING ELEKTRONIK ELEKTRONIK UND WIRTSCHAFT INFORMATIK INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSSYSTEME INTERNATIONALES WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN MASCHINENBAU MECHATRONIK UND ROBOTIK SMART HOMES UND ASSISTIVE TECHNOLOGIEN SPORTS EQUIPMENT TECHNOLOGY URBANE ERNEUERBARE ENERGIETECHNOLOGIEN VERKEHR UND UMWELT WIRTSCHAFTSINFORMATIK
Mehr Infos: www.technikum-wien.at
T Z T E J EN! T R A T S
EVN Ausbildung. Alle Netz-NÖ-Lehrlinge müssen hohe Leistungsbereitschaft mitbringen.
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Erfolgreiche Karriere mit Lehre.
Lehre 2018 Bewerbungen für 2018 werden ab sofort entgegengenommen und sollten Folgendes enthalten: Bewerbungsschreiben, Lebenslauf mit Foto, Kopien der letzten zwei Zeugnisse. Bewerbungen an: renate.turri@evn.at Informationen In den 26 niederösterreichischen Service Centern können sich interessierte Burschen und Mädchen über die Lehre im Bereich Elektrotechnik informieren.
www.evn.at
Einblick. Bei Interesse am Beruf können sich Jugendliche zu einem Schnuppertag anmelden.
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Fotos: Raimo Rumpler
Spannender Job mit Zukunft Eine Lehre bei der Netz Niederösterreich GmbH bedeutet eine attraktive Ausbildung mit zahl reichen Weiterbildungsmöglichkeiten. 25 bis 30 Lehrlinge werden im Jahr 2018 bei der Netz Niederösterreich GmbH aufgenommen. Die Tochtergesellschaft der EVN AG betreibt 26 Service Center und ist für das Errichten und Betreiben von Strom- und Gasnetzen in ganz Niederösterreich zuständig.
In der dualen Ausbildungsschiene aus Berufsschule und Einsatz im Unternehmen wird in 3,5 Jahren im Lehrberuf Elektrotechnik mit dem Hauptmodul Elektro- und Gebäudetechnik ausgebildet. Die Aufgaben der fertig ausgebildeten Fachkräfte sind unter anderem die Installation und Inbetriebnahme von elektrischen Anlagen, die Prüfung und Instandhaltung von elektrischen Leitungen und die Fehler- sowie Störungsbehebung bei elektrischen Systemen. Das Hauptziel der Ausbildung: den zukünftigen Bedarf an qualifizierten Fachkräften aus eigener Kraft zu decken und den Lehrlingen dabei viele Möglichkeiten zur internen Weiterentwicklung zu bieten.
Viele Zusatzangebote
Von angehenden Netz-NÖ-Lehr lingen werden überdurchschnittliche
Leistungsbereitschaft, Interesse an Weiterbildung, räumliche Flexibilität, Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Kontakt freudigkeit und gute Umgangsformen gefordert. Im Gegenzug bietet der Konzern umfassende Zusatzausbildungen, wie Lehre mit Matura, eine Metallgrundausbildung, diverse Persönlichkeitstrainings, Motorsägekurse oder aufbauende Lehrausbildungen, wie zum Beispiel zum Gasund Wärmetechniker. Bei Interesse am Beruf des Elektrotechnikers können sich Jugendliche bei einem Schnuppertag in einem der Service Center praxis nahe Einblicke holen – so haben auch Mädchen die Möglichkeit, sich ein Bild des interessanten und vielseitigen Lehrberufs zu machen. Denn auch wenn weibliche Lehr linge in der Elektrotechnik noch in der Minderheit sind – bei der Netz Niederösterreich GmbH haben in den vergangenen Jahren bereits einige Mädchen die Elektrotechnikerlehre erfolgreich abgeschlossen und sich gut im Unternehmen etabliert.
facebook.com / evn
Als internationaler Energie- und Umwelt-Dienstleister bietet die EVN auf Basis modernster Infrastruktur Strom, Gas, Wärme, Wasser, thermische Abfallverwertung und Dienstleistungen „aus einer Hand“ an.
Lehrlinge Elektrotechnik Wir bieten ... ... spannende, abwechslungsreiche Aufgabengebiete und gute Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Wir bieten auch interessante Zusatzausbildungen, wie eine Metallgrundausbildung, einen Motorsägekurs und Persönlichkeitstrainings. Außerdem fördern wir nach Abschluss der ersten Berufsausbildung zumindest eine weitere Lehrausbildung. Lehre mit Matura ist möglich.
Wir erwarten ... ... eine hohe Leistungsbereitschaft, räumliche Flexibilität und die Bereitschaft zur permanenten Weiterbildung. Natürlich erwarten wir ein gutes Abschlusszeugnis. Lehrlingsentschädigung bei der EVN • Lehrlingsentschädigung: im 1. Lehrjahr 605,50 Euro (laut Kollektivvertrag). • Bewerbungsfrist: bis 28.02.2018 mit Bewerbungsunterlagen (Bewerbungsschreiben, Lebenslauf mit Foto, Kopien der letzten zwei Zeugnisse).
EVN AG | Personalwesen | EVN Konzern | 2344 Maria Enzersdorf | EVN Platz Renate Turri | renate.turri@evn.at | T 02236 / 200-12225
© Foto: Raimo Rumpler
Karriere mit der EVN.
Hartlauer Im Fokus. Fachberatung und individueller Kundenservice stehen bei Hartlauer im Mittelpunkt.
HARTLAUER
Lehre mit Zukunft Breite Berufsmöglichkeiten Ein dichtes Versorgungsnetz mit 160 Geschäften, eine europaweit führende Brillenfertigung in Steyr sowie ein hochmodernes Hörgerätelabor in Graz bilden die Plattform für insgesamt 20 Berufsgruppen. Initiative zeigen Bei Hartlauer stehen die Menschen und die Freude an der Arbeit klar im Mittelpunkt. – Junge Frauen und Männer, die sich angesprochen fühlen, können sich hier informieren und bewerben:
www.hartlauer.at/ karriere
Brillenxperte. Bei Hartlauer erhalten Lehrlinge eine Ausbildung mit Akademiestatus.
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Fotos: Hartlauer
Den Löwen in sich entdecken Hartlauer bietet Lehrlingen tolle Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunft – in einem spannenden und dynamischen beruflichen Umfeld. Hartlauer beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiter in ganz Öster reich und ist einer der führenden österreichischen Fachhändler in den Bereichen Foto, Handy, Optik und Hörgeräte. Der Schwerpunkt liegt dabei klar auf persönlicher Fachberatung und individuellem Kundenservice. Mit 160 Stand orten ist Hartlauer österreichweit,
in beinahe jeder Bezirkshaupt stadt, vertreten und bietet damit regionale Nähe für Kunden und Mitarbeiter/-innen. Bei der Ausbil dung der Mitarbeiter/-innen spielt die Lehre eine wichtige Rolle.
Lehre mit Akademiestatus
Alle Hartlauer-Lehrlinge erhalten eine akademiebegleitete Ausbil dung, in fachlicher, persönlicher und verkaufstechnischer Richtung, auf anerkannt hohem Niveau. Ein Highlight ist der jährliche Be such der Hartlauer-Akademie in Kronstorf bei Steyr. Dort dreht sich dann alles nur um die Lehrlinge. Neben Aus- und Weiterbildung wird dort natürlich auch für das leibliche Wohl sowie Spiel und Spaß gesorgt. Bei Hartlauer können verschie dene interessante und spannende Lehrberufe – wie Foto- und Multi
mediakauffrau/-mann; Telekom kauffrau/-mann, Optiker/-in und Hörgeräteakustiker/-in (nur im 2. Bildungsweg) erlernt werden. Lehrlinge können bei Hartlauer auch die Lehre mit Matura ab schließen. Sie ebnet kostenlos den Weg zu vielen Studienrichtungen in Österreich. Der Lehrling sendet einfach den Lehrvertrag und ein Anmeldeformular an den „Verein zur Förderung der Lehrlinge in OÖ“ und bekommt alle Informatio nen über Lehrgänge, die zusätzlich zur Berufsschule zu besuchen sind.
Anreize für Mitarbeiter
Ab dem 2. Lehrjahr haben Lehr linge die Möglichkeit, über Ver kaufsprämien ihr Lehrlingsgehalt aufzubessern. Daneben gibt es vielseitige interne Programme und Anreizsysteme für Mitarbeiter und auch für Lehrlinge. Neben einem vielseitigen Tätigkeitsbereich bietet Hartlauer seinen Lehrlingen auch langfristige Entwicklungsperspek tiven und weitreichende Aufstiegs möglichkeiten im Unternehmen.
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Metro Schulung. Alle METRO-Lehrlinge durchlaufen im Rahmen ihrer Ausbildung verschiedene Stationen.
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Internationaler Spezialist Vertrauen METRO Cash & Carry betreibt in Österreich 12 Großmärkte und beschäftigt ca. 1.900 Vollzeitarbeitskräfte und mehr als 100 Lehrlinge. Mehr als 500.000 Kunden vertrauen seit über 45 Jahren auf das Sortiment und die Leistungen des Unternehmens. Bewerben Wer die Herausforderung sucht und sich von METRO angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, Bewerbungsunterlagen an career@metro.at zu senden.
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Fotos: Metro
Aus Kleinem kann Großes entstehen METRO, eines der weltweit bedeutendsten Großhandelsunternehmen, entwickelte sich vom Familienbetrieb zum Großkonzern. Damals wie heute gilt: Aus etwas Kleinem kann etwas Großes entstehen. Nicht nur für das Unternehmen insgesamt, sondern auch für jeden einzelnen Mitarbeiter bei METRO. Alle jungen Leute, die offen und neugierig sind, gerne mit anpacken, sich freuen, wenn sie mit Menschen arbeiten dürfen, und bereit sind, mit Kun-
den in einen professionellen Kontakt zu treten, laden wir ein, sich bei METRO für eine Lehrlingsstelle zu bewerben.
Verschiedene Stationen
METRO Österreich bildet Großhandelslehrlinge und Bürokaufleute aus. Die Ausbildung dauert jeweils drei Jahre. Als Bürokauffrau oder Bürokaufmann kann man sich in der METRO-Verwaltung in Vösendorf ausbilden lassen. Die Ausbildung zum Großhandelskaufmann oder zur Großhandelskauffrau ist in allen METRO-Großmärkten in Öster reich möglich. Während der Ausbildung durchlaufen alle die verschiedensten Stationen im Unternehmen, um so die gesamte METRO-Produktpalette sowie die Fachabteilungen kennenzulernen. Die Aufgaben sind ab-
wechslungsreich: Sie reichen vom Kundenempfang über die Regalbetreuung, die Warenpräsenta tion und das Bestellwesen bis zur Kassa. In der Verwaltung werden die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Markt geschaffen, sei es in der Prozessentwicklung, dem Einkauf, der Verkaufsmannschaft, dem Marketing, der IT, der Logistik und vielem mehr.
Gemeinsam zum Erfolg
Um sich von Anfang an gut bei METRO zurechtzufinden, wird man von „Buddies“ begleitet. Das sind Lehrlinge, die bereits Erfahrung bei METRO gesammelt haben. Auch für internationale Karrieremöglichkeiten steht das Tor bei METRO offen: Ein Austauschprogramm bietet die Gelegenheit, internationale Erfahrungen im Großhandel zu sammeln. Zusätzlich profitieren METRO-MitarbeiterInnen von großzügigen betrieblichen Zusatzleistungen und attraktiven Aufstiegsmöglichkeiten.
Die Möglichkeiten der Lehre bei Metro ... so vielfältig wie unser Sortiment! Du hältst den Schlüssel zu Deiner Karriere in der Hand. Wenn Du offen und neugierig bist und gerne mit anpackst, wenn Du gerne mit Menschen arbeitest und Dir vorstellen kannst, unseren Kunden das Gefühl zu geben, bei METRO richtig aufgehoben zu sein, dann musst Du nur eines tun: DICH BEWERBEN!
Als Bürokauffrau/-mann bei METRO in der Verwaltung lernst DU viel …
Als Großhandelskauffrau/-mann in unseren METRO Märkten lernst DU viel …
„Woher kommen unsere Produkte?“ „Wie organisiere ich Meetings?“ „Wie werden die Preise festgelegt?“ „Wie werden unsere Produkte beworben?“ „Wie spreche ich mit Lieferanten?“
„Woher kommen die METRO Produkte?“ „Wie kommen die Produkte ins Regal?“ „Was ist ein Preisschild?“ „Wie berate ich Kunden?“ „Wie gehe ich mit meinen Kollegen um?“
Bewirb Dich unter www.metro.at/karriere
Vielfalt. Die Digitalisierung der Berufswelt hat auch die Ausbildung von Lehrlingen verändert.
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Foto: RHI Magnesita
Die neue, digitale Lehrlingswelt Zusätzliches Wissen ist in der Berufswelt von morgen gefragt. Ein umfassendes Paket macht Lehrlinge zu den Fachkräften der Zukunft. Nicht immer ist es einfach, sich für die passende Lehre zu entschei den – kein Wunder, werden in Österreich doch mehr als 220 ver schiedene Lehrberufe angeboten.
Berufsbildungszentren & Schnuppertage
Rat für die erste Entscheidungs findung kann man bei den öster reichischen Berufsbildungszentren erhalten. „In diesen Zentren von AMS, Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer erhält man per sönliche Beratung“, sagt Alexander Hölbl vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (bmwfw). Der Leiter der Abteilung Berufs ausbildung im bmwfw betont, dass auch die Recherche in einer Lehr stellenbörse hilfreich sein kann. Um einen praktischen Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten, bietet sich auch ein Besuch bei den of fenen Lehrlingstagen der Unter nehmen an. „Schnuppertage in den Unternehmen“, sagt Alexander Hölbl, „sind ebenfalls wichtig, um den Beruf kennenzulernen. Diese Tage werden zum Beispiel im Rah men der Berufsinformation an den Schulen ermöglicht.“
Trend Digitalisierung
Auch in den Lehrberufen macht sich die Digitalisierung in Rich tung Industrie 4.0 bemerkbar. Dem soll ein umfangreiches Lehr lingspaket Rechnung tragen: Bis zum Jahr 2020 werden 50 Lehr berufe für den digitalen Wandel fit gemacht, modernisiert und neu ausgerichtet. Alexander Hölbl: „Im Vordergrund stehen neue Techni ken. Vor allem im Zuge der Digita lisierung der Berufswelt.“ So brachte alleine das neue Lehrberufspaket 2017 acht neue oder modernisierte Berufsbilder, von denen die Hälfte durch die Online-Berufsinformation und -Bewerbungshilfen: • Berufsinformationscomputer: https://deinelehre.bic.at, www.lehrlingsinfo.at • Berufsinformationswebsite des AMS: www.arbeitszimmer.cc • Berufslexikon des AMS: www.berufslexikon.at • Jugendkompass des AMS: www.berufskompass.at/ jugend kompass • Bewerbungsportal des AMS: http://bewerbungsportal.ams.or.at
Digitalisierung geprägt ist, zum Beispiel durch den Einsatz digital gesteuerter Anlagen oder digitaler Instrumente im Verkauf. In den kommenden Jahren sollen weite re dann neu definierte Lehr- und Berufsfelder folgen – von Infor mationstechnologie über E-Com merce bis hin zu Glasverfahrens technik. •B erufsinformation der Wiener Wirtschaft: www.biwi.at •L ehrlingsplattform Niederöster reich: www.lehre-respekt.at Lehrstellenbörsen (Auszug): • AMS/WKO-Lehrstellenbörse: www.ams.at/lehrstellen www.lehrberuf.info • Vorarlberg: http://lehrstelle.aha.or.at • Industrie Wien: www. erfolgslehre.at
Die Liste aller Lehrberufe
Im Vordergrund stehen neue Techniken. Vor allem im Zuge der Digitalisierung der Berufswelt.“ Alexander Hölbl, Leiter der Abteilung Berufsausbildung im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
• Tourismus: www.gluecksbringer.cc • www.lehrling.at • www.lehrlingsportal.at • www.lehrstellen.at • www.lehrstellen4you.at Lehrlingscoaching: • www.lehre-statt-leere.at Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung: • www.lap.at
Foto: privat
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Übersicht Lehrberufe
Bau- und Gebäudeservice:
Bautechnischer Zeichner/-in 3 306 Bodenfertigungstechnik 3 35 Bodenleger/-in 3 223 Brunnen- und Grundbau 3 7 Dachdecker/-in 3 732 Fertigteilhausbau 3 128* Gleisbautechnik 3 284 Hafner/-in 3 143 Installations- und 3–4 3.946 Gebäudetechnik (Modul) Maler/-in und Beschichtungstechniker/-in 3 1.807 Maurer/-in 3 2.862 Ofenbau- und Verlegetechnik 4 64 Pflasterer/Pflasterin 3 32* Platten- und Fliesenleger/-in 3 507 Rauchfangkehrer/-in 3 293 Reinigungstechnik 3 126* Schalungsbau 3 691 Sonnenschutztechnik 3,5 51* Steinmetz/-in 3 89 Straßenerhaltungsfachmann/-frau 3 158 Stuckateur/-in und Trockenausbauer/-in 3 104 Tapezierer/-in und Dekorateur/-in 3 221 Tiefbauer/-in 3 286 Transportbetontechnik 3 25 Vermessungstechniker/-in 3,5 149 Wärme-, Kälte-, Schall- und 3 35* Brandschutztechnik
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* Stand Ende Dez. 2016
Chemie und Kunststoff:
Chemieverfahrenstechnik Entsorgungs- und Recyclingfachmann/-frau – Abfall Entsorgungs- und Recyclingfachmann/-frau – Abwasser Kunststoffformgebung Kunststofftechnik Labortechnik (Modul) Pharmatechnologie Physiklaborant/-in Reifen- und Vulkanisationstechnik Schädlingsbekämpfer/-in Skibautechnik Textilchemie Textilreiniger/-in
3 17 3 5 3 413 4 333 3,5–4 591* 4 78 3,5 40 3,5 18* 3 2 3 9 3,5 45 3 32
Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnologie (IT): Elektronik (Modul) Elektrotechnik (Modul) Informationstechnologie – Informatik Informationstechnologie – Technik Mechatronik (Modul) Veranstaltungstechnik
3,5–4 888 3,5–4 8.825 3,5 302 3,5 1.334 3,5–4 2.472* 3,5 159
Gesundheit und Körperpflege:
3 558 3 47 3 5.701 3 25 3 150 3 50
Handel:
3 59
3 126 3 566 3 97 3 139 3 34 3 290 3 650 3 1.405
Buch- und Medienwirtschaft – Buch- und Musikalienhandel Buch- und Medienwirtschaft – Buch- und Pressegroßhandel Buch- und Medienwirtschaft – Verlag Drogist/-in EDV-Kaufmann/-frau Einzelhandel
3 152 3 9 3 7 3 444 3 73 3 13.511
Fleischverkauf Foto- und Multimediakaufmann/-frau Großhandelskaufmann/-frau Medizinproduktekaufmann/-frau Pharmazeutischkaufmännische Assistenz Waffen- und Munitionshändler/-in
Holz, Glas, Ton:
Bootbauer/-in Drechsler/-in Fassbinder/-in Feinoptik Glasbautechnik (Modul) Glasbläser/-in und Glasinstrumentenerzeuger/-in Glasmacherei Hohlglasveredler/-in – Glasmalerei Hohlglasveredler/-in – Gravur Hohlglasveredler/-in – Kugel Holztechnik (Modul) Keramiker/-in Kristallschleiftechnik Tischlerei Tischlereitechnik Wagner/-in Zimmerei Zimmereitechnik
Kunst und Kunsthandwerk:
Bildhauerei Blechblasinstrumentenerzeugung Gold- und Silberschmied/-in und Juwelier/-in Harmonikamacher/-in Holzblasinstrumentenerzeugung Kerammaler/-in Klavierbau Orgelbau Präparator/-in Streich- und Saiteninstrumentenbau Uhrmacher/-in und Zeitmesstechniker/-in Vergolder/-in und Staffierer/-in
Zahl der Lehrlinge*
Beruf
Lehrzeit in Jahren
Zahl der Lehrlinge*
3,5 371
Augenoptik 3,5 563 Fitnessbetreuung 3 228 Friseur/-in und Perückenmacher/-in (Stylist/-in) 3 3.983 Fußpfleger/-in 2 751 Hörgeräteakustiker/-in 3 101 Kosmetiker/-in 2 753 Masseur/-in 2 103 Orthopädieschuhmacher/-in 3,5 99 Orthopädietechnik 3,5 86 Zahnärztliche Fachassistenz 3 175 Zahntechniker/-in 4 370
Büro, Verwaltung, Organisation: Archiv-, Bibliotheks- und Informationsassistent/-in Bankkaufmann/-frau Betriebsdienstleistung Bürokaufmann/-frau Einkäufer/-in Finanz- und Rechnungswesenassistenz Finanzdienstleistungskaufmann/-frau Immobilienkaufmann/-frau Industriekaufmann/-frau Personaldienstleistung Rechtskanzleiassistent/-in Sportadministration Steuerassistenz Versicherungskaufmann/-frau Verwaltungsassistent/-in
Beruf
Lehrzeit in Jahren
Zahl der Lehrlinge*
Beruf
Lehrzeit in Jahren
Derzeit werden diese 220 Lehrberufe 3 50 3 66 3 1.264 3 24 3 1.212 3
12
3 18 3 4 3 7 3,5 15 3–4 219 3 2 3 1 3 0 3 1 3 0 3–4 191 3 12 3 0 3 2.535 4 662 3 0 3 1.605 4 106 3 4 3 11 3,5 46 3 2 3 6 3 1 3,5 13 3,5 16 3 2 3 0 3,5 34 3
2
Lebens- und Genussmittel:
Bäcker/-in 3 923 Bonbon- und Konfektmacher/-in 2 9 Brau- und Getränketechnik 3 53 Destillateur/-in 3 3 Fleischverarbeitung 3 309 Konditor/-in, Zuckerbäcker/-in 3 1.171 Lebensmitteltechnik 3,5 137 Lebzelter/-in und Wachszieher/-in 2 0 Milchtechnologie 3 100 Molkerei und Käsewirtschaft 3 15 Obst- und Gemüsekonservierer/-in 2 2 Verfahrenstechnik für die Getreidewirtschaft 3 33
Metalltechnik und Maschinenbau:
Büchsenmacher/-in 3 4 Chirurgieinstrumentenerzeuger/-in 3,5 2 Gießereitechnik 4 45 Hufschmied/-in 3 15 Kälteanlagentechnik 3,5 297 Karrosseriebautechnik 3,5 1.360 Konstrukteur/-in 4 335 Kraftfahrzeugtechnik (Modul) 3,5–4 7.167 Kupferschmied/-in 3 7 Lackiertechnik 3 198 Land- und Baumaschinentechnik – 3,5 275* Baumaschinentechniker/-in Land- und Baumaschinentechnik – 3,5 969* Landmaschinentechniker/-in Leichtflugzeugbau 3 0 Luftfahrzeugtechnik 3,5 47* Metallbearbeitung 3 478 Metalldesign – Schwerpunkt Gravur 3 10 Metalldesign – Schwerpunkt Gürtlerei 3 4 Metalldesign – Schwerpunkt Metalldrückerei 3 8 Metallgießer/-in 3 13 Metalltechnik (Modul) 3,5–4 11.445 Metallurgie und Umformtechnik 3,5 65* Modellbauer/-in 3 10 Oberflächentechnik 3,5 126 Prozesstechnik 3,5 955* Schiffbauer/-in 3 0 Spengler/-in 3 1.193 Technischer Zeichner/Technische Zeichnerin 3,5 344 Waagenhersteller/-in 3 0 Waffenmechaniker/-in 3 3 Werkstofftechnik (Modul) 3–3,5 142
Mediengestaltung und Fotografie: Berufsfotograf/-in Beschriftungsdesign und Werbetechnik Druckvorstufentechnik Geoinformationstechnik Medienfachmann/-frau – Marktkommunikation und. Werbung Medienfachmann/-frau – Mediendesign Medienfachmann/-frau – Medientechnik Reprografie Stempelerzeuger/-in und Flexograf/-in
Papiererzeugung, Papierverarbeitung, Druck: Buchbinder/-in Drucktechnik Kartonagewarenerzeuger/-in Papiertechnik Verpackungstechnik
3,5 93 3 75* 3,5 98 3 5 3,5 135 3,5 3,5 3 2
285 95 8 0
3 63 3,5 169 3 6 3,5 109 3,5 131
Textil, Mode, Leder:
Bekleidungsfertiger/-in 2 2 Bekleidungsgestaltung (Modul) 3–3,5 215 Gerberei 3 0 Gold-, Silber- und Perlensticker/-in 3 0 Handschuhmacher/-in 3 0 Miedererzeuger/-in 3 0 Oberteilherrichter/-in 2 3 Polsterer/Polsterin 3 18 Rauwarenzurichter/-in 2 0 Sattlerei 3 20 Schuhfertigung 3 19 Schuhmacher/-in 3 21 Textilgestaltung – 3 0 Schwerpunkt Posamentiererei Textilgestaltung – Schwerpunkt Stickerei 3 2 Textilgestaltung – Schwerpunkt Strickwaren 3 5 Textilgestaltung – Schwerpunkt Weberei 3 4 Textiltechnologie 3,5 48
Tiere und Pflanzen:
Bienenwirtschaft Biomasseproduktion und land- und forstwirtschaftliche Bioenergiegewinnung Feldgemüsebau Fischereiwirtschaft Florist/-in
3 6 3 3 3 2 3 14 3 584
Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft Forsttechnik Forstwirstchaft Friedhofs- und Ziergärtner/-in Gartenbau Garten- und Grünflächengestaltung – Greenkeeping Garten- und Grünflächengestaltung – Landschaftsgärtnerei Geflügelwirtschaft Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement Landwirtschaft Landwirtschaftliche Lagerhaltung Obstbau und Obstverwertung Pferdewirtschaft Tierpfleger/-in Weinbau- und Kellerwirtschaft
Tourismus und Gastronomie:
Gastronomiefachmann/-frau Hotel- und Gastgewerbeassistent/-in Hotelkaufmann/-frau Koch/Köchin Reisebüroassistent/-in Restaurantfachmann/-frau Systemgastronomiefachmann/-frau
Transport und Lager:
Berufskraftfahrer/-in Betriebslogistikkaufmann/-frau Binnenschifffahrt Mobilitätsservice Seilbahntechnik Speditionskaufmann/-frau Speditionslogistik
Zahl der Lehrlinge*
Beruf
Lehrzeit in Jahren
Zahl der Lehrlinge*
Beruf
Lehrzeit in Jahren
Zahl der Lehrlinge*
Beruf
Lehrzeit in Jahren
in Österreich angeboten 3 1 3 3 3 100 3 19 3 592 3 12 3 492 3
1
3 7 3 53 3 0 3 4 3 43 3 102 3 11 4 1.408 3 1.369 3 74 3 3.791 3 171 3 2.089 3 431 3 15 3 1.104 3 23 3 75 3,5 157 3 798 3 86
Informationen über die einzelnen Lehrberufe findet man auf der Homepage der Wirtschaftskammer Österreich (wko.at/bildung), auf der Website des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (www.bmwfw.gv.at) und auf den Seiten der Landwirtschaftskammern (www.lehrlingsstelle.at). * inklusive Vorgängerberufe
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Immer in Bewegung Von Gleisbautechnik über Forsttechnik bis hin zu Fertigteilhausbau. Diese Lehrberufe wurden seit dem Jahr 2012 neu geschaffen oder umgestaltet.
Seit 2012:
Finanz- und Rechnungswesenassistenz 3 Gleisbautechnik 3 Maler/-in und Beschichtungstechniker/-in 3
Seit 2013:
Betriebslogistikkaufmann/-frau 3 Lackiertechnik 3 Seilbahntechnik 3,5 Textilchemie 3,5 Textiltechnologie 3,5 Uhrmacher/-in, Zeitmesstechniker/-in 3,5
Seit 2014:
Friseur/-in und Perückenmacher/-in (Stylist/-in) Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz
Seit 2015:
3 3
Geoinformationstechnik 3 Hotelkaufmann/-frau 3 Labortechnik (Modullehrberuf) 3,5–4 Land- und Baumaschinentechnik 3,5 Mechatronik (Modullehrberuf) 3,5–-4
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Quelle: Folder Lehrberufe in Österreich – Ausbildungen mit Zukunft / bmwfw und WKO
Lehrzeit in Jahren
Neue Berufe und geänderte Ausbildungen
aber aufgrund der wenigen Fachkräfte entsprechend gesucht sind. So gibt es in der Forsttechnik aktuell lediglich drei Lehrlinge. Mit einer Ausbildung in diesem Lehrberuf bieten sich allerdings in einem dicht bewaldeten Land wie Österreich viele Jobchancen: Forsttechnikerinnen und Forsttechniker forsten Wälder auf, pflegen die Bestände und führen Holzernten durch. Ein weiterer,
Lehrzeit in Jahren
Rund 30.000 Schülerinnen und Schüler entscheiden sich in Österreich jährlich für eine Lehre. Von den aktuell 220 Lehrberufen werden viele, nicht zuletzt durch technische Neuerungen, adaptiert, umbenannt oder neu geschaffen. Dabei gibt es auch ungewöhnliche Lehrberufe, für die sich zwar nur eine Handvoll Lehrlinge entscheidet, deren Absolventinnen und Absolventen
jedoch im Wachsen begriffener, Lehrberuf ist jener der Brauund Getränketechnik mit aktuell 53 Lehrlingen. Die Absolventen sind, gerade in Zeiten, in denen Craft-Biere und speziell gebraute Limonaden beliebt sind, sehr gefragt. Die Ausbildung dauert drei Jahre und beinhaltet etwa Rohstofflehre, die Aufbereitung von Hopfen und Malz für die Biererzeugung sowie die Bedienung von Anlagen zur Saftgewinnung. Wofür man sich letztendlich entscheidet, bleibt den Neigungen, den Vorlieben und dem Talent überlassen. Fest steht jedoch: An entsprechender Auswahl mangelt es definitiv nicht.
Medizinproduktekaufmann/-frau 3 Metallurgie und Umformtechnik 3,5 Ofenbau- und Verlegetechnik 4 Prozesstechnik 3,5 Reinigungstechnik 3 Textilgestaltung 3 Zimmereitechnik 4
Seit 2016:
Beschriftungsdesign und Werbetechnik 3 Florist/-in 3 Forsttechnik 3 Milchtechnologie 3 Skibautechnik 3
Seit 2017:
Buchbinder/-in 3 Einzelhandel – Digitaler Verkauf 3 Fertigteilhausbau 3 Pflasterer/Pflasterin 3 Reifen- und Vulkanisationstechnik 3,5 Sonnenschutztechnik 3,5 Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutztechnik 3
Lehre zum Ausprobie ren Sie ist die letzte Hür de auf dem Weg zum Traumberuf: die Schnupperlehre. Ne ben Pünktlichkeit und gepflegtem Äußeren gilt auch: Das Smart phone ist während der Arbeit tabu.
Eine Woche, in der man sich ausprobieren kann, in der aber auch die zukünftigen Ausbilder und Kollegen einen genau unter die Lupe nehmen: Die Schnupperlehre ist die letzte wichtige Hürde auf dem Weg zur Traumlehrstelle. Doch eine Einladung zu einer solchen – meist fünf Tage dauernden – Probezeit ist noch keine fixe Zusage, eine Lehrstelle zu erhalten. Lehrlingsexpertin Petra Pinker: „Es geht um die Bewährung im Arbeitsalltag und gerade daran scheitert es oft.“ Die Fachfrau empfiehlt, sich an Spielregeln zu halten – immerhin sei man auf dem Radar von Kollegen und Vorgesetzten –, und man solle dabei auch selber herausfinden, ob der zukünftige Beruf zu einem passe.
Oberstes Gebot: Pünktlichkeit
Eine Schnupperlehre stellt den späteren Arbeitsalltag dar. Deshalb gilt stets: niemals zu spät kommen. „Man sollte den Weg zum Unternehmen vorab abfahren und schauen, wie lange man dafür benötigt. Dann gilt: Im-
Schnupperlehre. Eine Woche lang werden Lehrlinge von den zukünftigen Vorgesetzten getestet.
mer fünf bis zehn Minuten vor Arbeitsbeginn vor Ort sein. Das macht einen guten Eindruck.“
Auftreten ist entscheidend
Höflich zu grüßen und gepflegt zu sein, sind laut Petra Pinker unverzichtbare Voraussetzungen. Mädchen sollten nicht zu stark geschminkt, Burschen, wenn schon nötig, rasiert sein: „Täglich eine Dusche, frische Kleidung sowie die Verwendung eines Deos müssen selbstverständlich sein.“ Auch direkt vor dem Eingang der Firma zu rauchen und dann dort den Zigarettenstummel wegzuwerfen, komme nicht gut an.
bevor man die Firma betritt – und dann ab damit in die Tasche. Wer sich andauernd mit dem Smartphone beschäftigt, wirkt desinteressiert und unhöflich.“
Immer Fragen stellen
Im Rahmen einer Schnupperlehre wichtig: dass man Interesse zeigt und nachfragt. Ebenfalls einen guten Eindruck macht es, wenn man von sich aus anbietet, Arbeiten zu übernehmen und sich in den Pausen nicht ins Abseits stellt, sondern sich mit den Kollegen unterhält. Petra Pinker: „Bleib immer präsent – das überzeugt.“
Das Handy ist tabu
Heutzutage gehört das Smartphone zum Alltag und ist ständiger Begleiter. Doch gerade bei der Schnupperlehre hat es nichts verloren. Wer andauernd auf seinem Handy spielt oder in den Pausen snapt, macht einen schlechten Eindruck. „Das Smartphone“, rät Petra Pinker, „auf lautlos stellen, Fotos: Fotolia
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Die Matura macht Lernen für die Zukunft. Lehrlinge, die sich für eine Matura entscheiden, brauchen Durchhaltevermögen und Fleiß.
Ich erhoffe mir durch die Matura bessere Aufstiegschancen – und möchte vielleicht auch studieren. SAMUEL FÜSSL, Lehrling auf dem Weg zur Matura
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Fotos: privat, Greiner Gruppe, Fotolia
Immer mehr Lehrlinge entscheiden sich für eine Lehre mit Reifeprüfung. Auch zahlreiche Unternehmen fördern die Mischung aus praktischer Ausbildung und Matura. Eine Lehrausbildung kann in Österreich auch mit einer Matura verbunden werden. Neben der Matura an AHS und BHS ist die
2008 eingeführte Berufsmatura eine weitere Möglichkeit, sich weiterzubilden und bei Interesse eine höhere Ausbildung, wie ein Studium an einer Universität, einem Kolleg oder einer Fachhochschule, anzustreben, um so die Aufstiegschancen im Unternehmen zu vergrößern. Möglich ist die Lehre mit Matura in jedem österreichischen Bundesland. Sie besteht aus vier Teilprüfungen, die in Mathematik, Deutsch, einer lebenden Fremdsprache sowie einem Fachbereich abgelegt werden. Die Vorbereitung auf die Matura wird von den Lehrlingen immer paral-
lel zur Lehre gemacht – und das über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Abgelegt werden die Prüfungen dann regulär in nahegelegenen Schulen.
Großes Interesse
Ein zusätzlicher Aufwand, der Samuel Füßl nicht abgeschreckt hat. Der 21-jährige Lehrling ist bei der weltweit tätigen Greiner Gruppe mit Sitz in Kremsmünster beschäftigt und befindet sich im vierten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Elektrotechniker für Anlagen- und Betriebstechnik. Jeden Samstag besucht er einen Kurs zur Vorbereitung auf die jeweils aktuelle Matura- Teilprüfung an der HTL Wels; Englisch hat er bereits erfolgreich absolviert. „Ich habe mich für die Reifeprüfung entschieden“, sagt der angehende Maturant, „um bessere Chancen auf dem
den Unterschied Arbeitsmarkt zu haben. Man braucht viel Disziplin, um neben der Lehre noch eine weitere Ausbildung zu absolvieren. Denn nur im wöchentlichen Kurs zu lernen, reicht einfach nicht aus. Ich bereite mich deshalb auch in meiner Freizeit auf die insgesamt vier Prüfungen vor – aber das ist es mir auch wert.“ Auch Samuels Eltern, beide Akademiker, haben den Entschluss ihres Sohnes sehr begrüßt, die Lehre mit einer Matura zu ergänzen.
Unternehmen profitieren
Nicht nur den Lehrlingen bringt die Entscheidung für die Berufsmatura viele Vorteile, auch die Unternehmen profitieren davon. Sie erhalten durch die weiterführende Ausbildung ihrer Lehrlinge hochqualifizierte Mitarbeiter, die in Folge für eine Schlüsselposition in Frage kommen. Die Teilnahme eines Lehrlings an den Maturakursen ist für die Firmen mit keinen Kosten verbunden. Werden Kurse während der Arbeitszeit besucht, können auch verschiedene Förderungen in Anspruch genommen werden. Bruno Klampferer, Leiter des Ausbildungszentrums der Greiner Gruppe: „Die Möglichkeit, im Rahmen der Berufsausbildung die Matura zu machen, wertet den Lehrberuf auf und wird stark nachgefragt. Oft sind es auch die Eltern, die sich für ihre Kinder zusätzlich die Berufsreife prüfung wünschen. Die Greiner Gruppe bildet hauptsächlich in technischen Lehrberufen, wie etwa Kunststofftechniker, Metalltechniker oder Konstrukteur,
aus. Das ist für uns die Basis. Im Rahmen der Lehre mit Matura erlernen die jungen Menschen aber noch darüber Hinausgehendes, wie etwa Fremdsprachen. Das ist für uns als international tätiges Unternehmen sehr wichtig und eröffnet den Lehrlingen gleichzeitig vielfältige Chancen im Berufsleben.“ Vor drei Jahren hat die Greiner Gruppe erstmals angeboten, die Matura parallel zur Lehre im Unternehmen zu absolvieren – mittlerweile sind 24 junge Frauen und Männer auf dem Weg zur Reifeprüfung. Greiner stellt den Lehrlingen dabei Räume zum Lernen zur Verfügung und mitunter gibt es auch Zeitgutschriften.
hoffen sich bessere Aufstiegs chancen im Betrieb, andere wol len danach studieren. Es gibt auch welche, die sich noch alle Optionen offenlassen möchten.“ Lehrling Samuel Füßl jedenfalls hat schon große Pläne für die Zukunft: Er möchte nach dem Abschluss seiner aktuellen Lehre eine zweite Ausbildung zum Prozesstechniker beginnen – und dann, parallel zu seiner Tätigkeit bei Greiner, vielleicht an einer Universität oder Fachhochschule studieren.
Fit für die Zukunft
Die Motive für die Ausbildung neben der Lehre sind bei den Lehrlingen des Unternehmens vollkommen unterschiedlich, wie Bruno Klampferer aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung weiß: „Manche unserer L ehrlinge er
Lehre mit Matura eröffnet vielfältige Chancen und Mög lichkeiten. Für Lehrlinge und Unter nehmen. BRUNO KLAMPFERER, Leiter Ausbildungszentrum Greiner Gruppe
Wissenswertes zur Berufsmatura • Der Einstieg ist ab dem ersten Lehrjahr möglich.
• Die Vorbereitungen zur Matura finden in allen österreichischen Bundesländern in zahlreichen Berufsschulen statt und werden pro Bundesland von einer bestimmten Trägerorganisation abgewickelt.
• Die Kurse und Unterlagen sind für Lehrlinge mit einem aufrechten Lehrvertrag kostenlos. Der Kurs für jedes Fach dauert mindestens zwei Semester. • Es gibt kein Aufnahmever fahren – die Kurse können von jedem Lehrling besucht werden.
Weitere Infos: www.wko.at/service/bildung-lehre/lehre-matura.html
• Sobald ein Kurs beendet ist, findet eine mündliche oder schriftliche Teilprüfung in dem jeweiligen Fach statt.
• Drei von vier Prüfungen können schon vor der Lehrabschlussprüfung absolviert werden. Für die vierte muss das 19. Lebensjahr vollendet sein und sie kann erst nach der Lehrabschlussprüfung abgelegt werden
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Mädchen in Begeisterung. 40 Prozent aller Mädchen sagen, dass sie Interesse an technischen Themen haben.
Technische Lehrberufe sind immer noch männlich dominiert. Doch bieten sich in der Technik auch für Mädchen Gehalts- und Karrierechancen. Knapp über 200 unterschiedli che Lehrberufe gibt es aktuell in Österreich. Rund 70 Prozent aller Mädchen entscheiden sich dennoch für einen von zehn klassischen Lehrberufen, wie Einzelhandelskauffrau, Büro kauffrau, Friseurin, Restaurant fachfrau und Verwaltungsassis tentin. Doch bieten gerade auch technische Berufe spannende und vielfältige Karrierechancen für junge Frauen.
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Fotos: Fotolia, Klemens Horvath
Unternehmen fördern junge Frauen
Wer sich also für Technik inter essiert und sich gern mit neuen Entwicklungen befasst, ist in ei nem technischen Lehrberuf gut aufgehoben – unabhängig vom Geschlecht. Immer mehr Aktio nen und Firmen fördern deshalb das Interesse von Mädchen an diesen Berufen. Mit Informati onsveranstaltungen, Workshops und Schnuppertagen sollen sie
ermutigt werden, ihren Horizont zu erweitern und sich vielleicht für einen technischen Lehrberuf zu begeistern. Österreichweit gibt es mittlerweile viele verschiedene Aktionen, die mehr Mädchen in die Technik holen möchten – vom Girl’s Day über das lan desweite Projekt FIT bis hin zu regionalen Initiativen wie dem Projekt „I kann’s! Steiermark“, das versucht, in Kooperation mit drei steirischen Unternehmen in der Region Weiz mehr Mädchen für technische Lehrberufe zu begeis tern. Denn Berufe wie Tischlerin, Metalltechnikerin, Verfahrens technikerin oder Elektrotechni kerin bieten ebenso gute Gehälter
die Technik und Karrierechancen wie die von den meisten Mädchen gewählten Ausbildungswege.
Verändertes Berufsbild
Doch nicht nur das: Durch den raschen technischen Fortschritt und die Digitalisierung wird einst anstrengende körperliche Arbeit in technischen Lehrberu fen heute durch den tendenziell zunehmenden Einsatz von Ma schinen und Computern erleich tert. Mädchen haben dadurch auch in der Technik viele Mög lichkeiten. Deshalb gilt: Technik ist schon lange keine reine Män nersache mehr.
Wie gefragt sind technische Lehrberufe bei Mädchen? Wolfgang Bliem: Die Klassiker wie Friseurin und Einzelhandels kauffrau sind immer noch am beliebtesten. Die Zahl junger Frauen in technischen Lehrberu fen nimmt deshalb nur langsam zu. Positiv ist aber zu vermerken, dass viele technische Berufe heut zutage durch moderne Technik nicht mehr so anstrengend sind – und dadurch auch für Mädchen interessanter werden. Wie lassen sich mehr Mädchen für Technik begeistern? Die Prägung unserer geschlechts typischen Vorstellungen erfolgt sehr früh, daher müssen auch Maßnahmen zur geschlechtssen siblen Orientierung viel früher
Chancen. Junge Frauen, die in handwerklich-technischen Berufen ausgebildet sind, haben viele Möglichkeiten.
ansetzen. Schon im Kindergar ten- und Volksschulalter sollte das Interesse an der Vielfalt der Be rufswelt und an Technik geweckt und erhalten werden. Mit welchen Methoden ist das möglich? Spielerisches Programmieren einfacher Anwendungen, kinder gerechte Experimentiermateria lien, Erlebnistage für Kinder in technischen Betrieben und Aus bildungseinrichtungen können beispielsweise Ansätze sein. Viel fach fehlen nach wie vor entspre chende Rollenvorbilder. Die noch stärker vor den Vorhang zu holen, muss ein weiterer Schritt sein. Bei allen Maßnahmen dürfen die El tern als maßgebliche Beeinflusser nicht vergessen werden.
Welche Rolle spielt das berufliche Umfeld? Eine besondere Herausforderung ist es, dass Mädchen und Frauen, die sich für einen technischen Lehrberuf entscheiden, oft noch in ein sehr männlich geprägtes Umfeld kommen. Dazu gehört, wie miteinander kommuniziert wird, aber auch die Herausforde rung, dass es wenige – manchmal keine – Ansprechpersonen des eigenen Geschlechts gibt. Sich in diesem Umfeld auf Dauer zu be haupten und wohlzufühlen, geht weit über das Interesse und die Begabung für einen Beruf oder ein Berufsfeld hinaus. Hier sind besonders die Betriebe gefordert, für Mädchen und Frauen attrak tive Ausbildungs- und Arbeits bedingungen zu schaffen.
„Attraktive Ausbildungsbedingungen schaffen“ Wolfgang Bliem vom Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft über Mädchen in der Technik.
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Lagerhaus Erfahrung. Das Lagerhaus garantiert seinen Lehrlingen eine Ausbildung auf höchstem Niveau.
LAGERHAUS
Mittendrin statt nur dabei 30 Lehrberufe Lagerhaus ist einer der größten Lehrlingsausbilder des Landes. Rund 1.000 Lehrlinge erhalten im Unternehmen eine Ausbildung – und das in ganz Österreich. Die Initiative ergreifen Karriere mit Lehre sind bei Lagerhaus nicht nur leere Worte: Es wird eine Ausbildung im kaufmännischen, technischen oder handwerklichen Bereich geboten. Welche aktuellen Lehrstellen derzeit gesucht werden, findet man auf http://lehrberuf.info/ firma/lagerhaus.
www.lagerhaus.at/ lehrlinge
Vielfalt. Lagerhaus-Lehrlinge können sich in vielen verschiedenen Berufen ausbilden lassen.
Die Kraft am Lande Die österreichischen Lagerhäuser nehmen auch heuer wieder 300 Lehrlinge in 30 verschiedenen Lehrberufen auf. Mit über 1.000 Standorten und rund 12.000 MitarbeiterInnen sind die Lagerhäuser seit mehr als 100 Jahren wichtige Nahver sorger und Wirtschaftspartner im ländlichen Raum – und wach sen stetig. Das Lagerhaus hat einen hohen Bekanntheitsgrad und bietet österreichweit viele Arbeitsplätze, eine lange Traditi
on und Erfahrung als Lehrlings ausbilder.
Erfolgreiche Ausbildung
Dank der engagierten Lehrlings ausbilder und top geschulten Lehrlinge erzielt Lagerhaus regel mäßig Erfolge bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Aufgrund der Geschäftstätigkeit in so vielen unterschiedlichen Sparten (Bau & Garten, Baustof fe, Agrar, Technik, Energie) kann eine große Vielfalt an heraus fordernden und abwechslungs reichen Lehrberufen angeboten werden.
Für jeden etwas dabei
Die Vielfalt der Lehrberufe, die die österreichischen Lagerhäuser bieten, ist groß: Bürokaufmann/ -frau, DachdeckerIn, Einzelhan delskaufmann/-frau (allgemein,
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Fotos: RWA Bilder
Baustoffhandel, Eisen- und Hart waren, Elektro-Elektronikbera tung, Gartencenter, KFZ und Ersatzteile, Lebensmittel, Tex tilhandel), ElektrotechnikerIn Elektro- und Gebäudetechnik, Großhandelskaufmann/-frau, In stallations- und Gebäudetechni kerIn (Gas- und Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Lüftungstech nik), KarosseriebautechnikerIn, KraftfahrzeugtechnikerIn (Perso nenkraftwagentechnik, Nutzfahr zeugtechnik), LagerlogistikerIn, Land- und Baumaschinentech nikerIn, Landwirtschaft, Land wirtschaftliche Lagerhaltung, MalerIn und Beschichtungs technikerIn, MaurerIn, Metall technikerIn (Metallbau- und Blechtechnik, Stahlbau- und Schweißtechnik), Platten- und FliesenlegerIn, SpenglerIn, Tisch lerIn, ZimmererIn. Etwa 1.000 Lehrlinge haben sich bereits für einen dieser Lehr berufe entschieden und erhalten so attraktive Chancen für die be rufliche Zukunft.
STARTE DEINE KARRIERE
Werde Lagerhaus-Lehrling weil du bei uns eine riesige Auswahl an Lehrberufen hast! „Karriere mit Lehre“ bei uns nicht nur leere Worte sind! bei uns Weiterbildung während und nach der Lehrzeit wichtig ist! Lagerhaus seit mehr als 100 Jahren ein erfolgreicher und verlässlicher Arbeitgeber ist! 1.000 Lehrlinge jährlich davon profitieren! lagerhaus.at
Wir sind einer der größten Lehrlings-Ausbilder Österreichs und freuen uns über deine Verstärkung. Informiere dich unter www.lagerhaus.at/lehrlinge und werde Teil der Kraft am Land !
I KANN‘S! STEIERMARK Projektpartner. Mehr Mädchen in handwerklich-technischen Berufen auszubilden, ist das Ziel des Projekts I kann’s! Steiermark.
I KANN’S! STEIERMARK Gemeinsames Projekt Mehr Mädchen für technische Berufe zu begeistern, ist das Ziel des Projekts I kann’s! Steiermark, einer Zusammenarbeit von Weitzer Parkett, PICHLERwerke und Josef Göbel mit MAFALDA und dem Verein Amazone. Gemeinsam werden die Außenauftritte der beteiligten Firmen weiterentwickelt, die Motive weiblicher Lehrlinge, die einen technischen Beruf ausgewählt haben, erforscht und Workshops für Ausbildende umgesetzt, um Vorurteile und Rollenklischees abzubauen.
Traut es euch zu – wir brauchen mehr Mädchen in der Technik. Es ist ein spannendes Berufsfeld. BIANCA SCHEIBL, HR Managerin, Weitzer Parkett
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Fotos: I kann´s! Steiermark, Weitzer Parkett
Technik? I kann’s! Das Projekt „I kann’s! Steiermark“ stellt weibliche Lehrlinge und junge Technikerinnen in den Mittelpunkt. Nach wie vor sind Lehrmädchen in Berufen der Elektro-, Holz- oder Tischlereitechnik die Minderheit. Das soll sich in den Unternehmen Josef Göbel, PICHLERwerke und Weitzer Parkett zukünftig ändern. Ziel ist es, mehr Mädchen und junge Frauen für technische und handwerkliche Berufe zu gewinnen.
Einstieg
Dafür haben sich die drei Betriebe MAFALDA aus Graz und den Verein Amazone aus Bregenz als Expertinnen in der Mädchenarbeit ins Boot geholt. Mit Führungskräften, Lehrlingsverantwortlichen, Lehrmädchen und jungen Technikerinnen werden seit Jahresbeginn vielfältige Schritte entwickelt, wie Mädchen für den Einstieg in einen technischen Lehrberuf begeistert und im Berufsalltag bestmöglich begleitet werden können. Außerdem werden für die beteiligten Betriebe Möglichkeiten erarbeitet, Mädchen in ihren Ausbildungszielen und ihrer beruflichen Zufriedenheit zu unterstützen.
Zukunft
Wer einen Beruf mit Zukunft erler nen möchte, ist bei den drei Unternehmen in der Oststeiermark bes
tens aufgehoben: Weitzer Parkett bietet die Lehren Holztechnik, Metalltechnik und Elektrotechnik an. Bei den PICHLERwerken werden Lehrlinge in den Berufen der Elektrotechnik und Gebäudetechnik ausgebildet. Holz steht im Mittelpunkt der Lehrlingsausbildung bei Josef Göbel, wo zukünftige TischlerInnen, GlasbautechnikerInnen und TischlereitechnikerInnen ihr Handwerk erlernen. Was die drei Betriebe verbindet, ist ihr Engagement in der Lehrlingsausbildung und die Bereitschaft, innovative Wege zu beschreiten. Technische Ausbildungen sind zukunftsweisend und bieten beste Karrieremöglichkeiten. Die Mädchen selbst bestätigen, wie interessant, vielfältig und abwechslungsreich handwerklich-technische Berufe sind: „Als Facharbeiterin kann ich viel selber machen und bin nicht auf andere angewiesen“, sind sie sich einig und sehen bei der Arbeit an den Werkstücken Tag für Tag, was sie geleistet haben.
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an Du hast Interesse einer technischen u Lehre? Dann bist d en bei diesen Betrieb genau richtig! Melde dich bei: sef Göbel Inge Reisinger, Jo goebel.at i.reisinger@joesef PICHLERwerke Alois Rosenberger, @pichlerwerke.at alois.rosenberger itzer Parkett Bianca Scheibl, We itzer-parkett.com bianca.scheibl@we
eine Mir gefällt, wie m hen! Werkstücke entste Katrin Rainer Josef Göbel ereitechnikerin bei Lehrling als Tischl
www.ikanns.at
novomatic Offene Kommunikation. Die individuelle Lehrlingsförderung ist bei NOVOMATIC wichtig.
NOVOMATIC
14 Lehrberufe werden beim innovativen Gaming-Konzern angeboten. Lehrstellenangebot Betriebslogistikkaufmann/-frau, Bürokaufmann/-frau, Drucktechniker/-in in Digitaldruck, Finanz- und Rechnungswesenassistent/-in, Industriekaufmann/-frau, Kunststoffformgeber/-in, Mechatroniker/-in, Medienfachmann/-frau im Bereich Mediendesign, Metall- und Blechtechniker/-in, Personenkraftwagentechniker/-in, Tischler/-in, Tischlereitechniker/-in Produktion und Planung, Werkzeugbautechniker/-in
www.novomatic.com/ karriere
Wir suchen interessierte junge Menschen, die ihre Zukunft selbst gestalten möchten. Denise Eisenberger, Lehrstellenbeauftragte bei NOVOMATIC
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Fotos: NOVOMATIC
Lehre beim Technologieführer Novomatic bietet neue Lehrberufe an und bildet nun Druck- und Werbetechniker/-innen sowie Mediendesigner/-innen aus Die NOVOMATIC-Gruppe ist mit mehr als 25.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen einer der größten High-Tech-Gaming-Technologie konzerne der Welt. Als Produzent von innovativem Glücksspiel equipment und B etreiber von Spielstätten sowie Anbieter von erstklassigen Glücksspieldienst leistungen ist N OVOMATIC auf
stetiges, kontrolliertes Wachstum weltweit ausgerichtet. Das Unternehmen ist aber auch ein engagierter Lehrlingsausbildner. Gleich 14 verschiedene Lehrberufe können bei NOVOMATIC erlernt werden. Das Spektrum reicht von Bürokauffrau/-mann über Mediendesigner/-in bis Mechatroniker/-in. Im Dezember 2017 sucht das Unternehmen neue Lehrlinge, die ab Herbst 2018 in Gumpoldskirchen ausgebildet werden. Denise Eisenberger, Lehrlingsbeauftragte bei NOVOMATIC, über die Lehrlingsausbildung: Sie bilden in 14 verschiedenen Lehrberufen aus. Wo findet die Ausbildung statt? Dieses Angebot bezieht sich auf unseren Standort in Gumpoldskirchen.
Wie viele Lehrlinge wollen Sie 2018 aufnehmen? Für 2018 ist die Aufnahme von sechs Lehrlingen im gewerblichen Bereich geplant. Insgesamt bilden wir derzeit 24 Lehrlinge aus. Welche zusätzlichen Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Sie an? Wir bieten Lehre mit Matura sowie verschiedene Boni bei guter Leistung in der Berufsschule und bei der Lehrabschlussprüfung an. Unsere Lehrlinge haben auch ein Mitspracherecht bei ihrer Ausbildung. Dieses Jahr haben sie sich z. B. Konfliktmanagement als „Wahlfach“ ausgesucht. Jedes Jahr gibt es auch ein Outdoor-Event mit abwechselndem Schwerpunkt. Wie stehen die Chancen, nach erfolgreicher Lehrabschlussprüfung von NOVOMATIC übernommen zu werden? Derzeit haben jene Lehrlinge, die kontinuierlich eine gute Leistung gezeigt haben, auch einen Platz nach der Lehre bei uns gefunden.
LEHRLINGSKARRIEREN beginnen hier.
ALLE AKTUELLEN LEHRLINGSSTELLEN AB DEZEMBER 2017 ONLINE www.novomatic.com/karriere Deine Lehrzeit startet bei uns ab 1. September 2018.
KWP Qualität. Die KWP-Lehre bietet eine hochwertige Fachausbildung und viele Weiterbildungsmöglichkeiten.
KWP Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser Wohlbefinden Das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser ist ein gemeinnütziger privatrechtlicher Fonds der Stadt Wien. Er betreibt in Wien die 30 Häuser zum Leben und die rund 160 Pensionistenklubs der Stadt Wien. 4.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich für das Wohl der Seniorinnen und Senioren. Bandbreite Folgende Lehrberufe können im KWP erlernt werden: Koch/Köchin, Konditor/-in, Bürokauffrau/-mann, IT-Techniker/-in, Finanz- und Rechnungswesenassistent/-in
www.kwp.at
Erfolg. Für seine Lehrlingsausbildung wurde das KWP mit dem Qualitätssiegel „TOP-Lehrbetrieb“ ausgezeichnet.
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Fotos: schedl, KWP Zilbergerg
Aus Liebe zum Menschen Der Start einer erfolgreichen Karriere. Die Lehre im Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser bietet Lehrlingen viele Chancen. Praxisnahe Schulung, individuelle Betreuung und ein großes Paket an Sozialleistungen – das ist es, was Lehrlinge des Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser (KWP) erhalten. So macht der größte Anbieter für SeniorInnenbetreuung in Österreich seine Lehrlinge beruflich und persönlich fit für die Zukunft.
Durchdachte Ausbildung
Im KWP werden derzeit rund 100 junge Frauen und Männer in fünf unterschiedlichen Berufen ausgebildet. Um den Auszubildenden die beste berufliche Zukunft zu ermöglichen, gibt es neben einer qualitativ hochwertigen Fachausbildung zahlreiche Maßnahmen zur persönlichen Weiterentwicklung. Dafür wurde 2016 die KWP-Lehrlingsakademie – in Kooperation mit dem Trainingsinstitut il Aus- und Weiterbildung – ins Leben gerufen. Die Inhalte der spannenden und vielseitigen Trainings passen zu den Anforderungen, die die Lehren und die späteren Berufe mit sich bringen: So gibt es Seminare zu den Themen „Stilvolle Umgangsformen“ oder „The Power of Respect“. Die Inhalte sind modern und praxisnah und nehmen auf den Alltag der Lehr-
linge Bezug. Alle Trainerinnen und Trainer stellen auch Praxisbeispiele aus anderen Unternehmen vor – dadurch bekommen die Lehrlinge einen lebendigen Einblick in die verschiedenen Berufe. Damit sind die KWP-Lehrlinge am Ende ihrer Lehrzeit noch besser für ihr künftiges Berufsleben gerüstet.
Unterstützung
Im KWP wird auch Mitsprache eingefordert: In u nterschiedlichen Treffen können die Lehrlinge Wünsche und Ideen einbringen. Während der Lehrzeit stehen Ansprechpersonen als Unterstützung zur Seite. Ein Highlight ist der „Talk mit der Geschäftsführerin“. Zudem gibt es jährlich einen Lehrlingselternabend. Das Ziel: dass sich Eltern, AusbilderInnen und Lehrlinge vernetzen, wobei der Abend als Projekt von den Lehrlingen selber gestaltet wird. Diese engagierte Lehrlingsausbildung macht sich bezahlt: Das KWP wurde mit dem Wiener Qualitätssiegel „TOP-Lehrbetrieb“ ausgezeichnet.
WI R
SUCHEN
DICH
KON dITORI N/ KON dIT OR KÖC HIN /KO CH BÜr OKA UFF RAU/ BÜr OKA UFM AnN
INfOS www.kwp.at
LEHR LING E@KW P.AT
Tag der offenen Tür Lerne ein modernes Pensionisten-Wohnhaus kennen. Mach bei den Back- und Kochstationen mit. Verstehe bei Instant-Ageing, wie sich ein alter Mensch fühlt. Hol dir alle Infos, die du für deinen Karrierestart brauchst. 22. November 2017 14:00 bis 17:00 Uhr Haus Döbling 1190 Wien Grinzinger Allee 26
GLeICH
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LEHR LING E@KW P.AT
Wimberger Verantwortung. Wimberger ist ein wichtiger Arbeitgeber im Bezirk Freistadt auch für Lehrlinge.
WIMBERGER
Unternehmen mit Tradition Standorte 2017 haben 14 neue Lehrlinge ihre Ausbildung bei WimbergerHaus begonnen. Auch 2018 werden wieder Lehrlinge an allen Standorten – Lasberg, Linz, St. Georgen/Walde, Schörfling, Traismauer, Ybbs – eingestellt. Zukunft Wimberger baut mehr als 300 Einfamilienhäuser im Jahr und wächst kontinuierlich. Das Unternehmen ist der größte Lehrlingsausbildungsbetrieb im Bezirk Freistadt.
www.wimbergerhaus.at/ lehrlinge
Wettbewerb. Bei WimbergerSkills können Lehrlinge ihr Können unter Beweis stellen.
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Fotos: Wimberger
Lehre mit Mehrwert WimbergerHaus bildet seit mehr als 25 Jahren Lehrlinge in den Berufen Maurer, Schalungsbauer und Zimmerer aus. Als wichtiger Arbeitgeber an vier oberösterreichischen und zwei niederösterreichischen Standor ten trägt das Familienunterneh men große Verantwortung für die Menschen aus der Region. Dieser Verantwortung wird Wimberger Haus durch sichere Ausbildungsund Arbeitsplätze gerecht. Dazu zählen kontinuierliche Investitio
nen in die Lehrlinge und Mit arbeiter des Unternehmens sowie innovative Aus- und Weiterbil dungskonzepte.
Karrierechancen
„Die Förderung von Lehrberufen und die Ausbildung von Lehrlin gen sind besonders wichtig für uns und die gesamte Baubran che. WimbergerHaus ist sich dieser Verantwortung bewusst und verleiht der Lehrlingsaus bildung einen sehr hohen Stel lenwert“, erklärt Firmenchef Christian Wimberger. Als Grund für den Verbleib vieler Lehrlinge bei Wimberger nach Abschluss ihrer Lehre sieht er neben Wei terbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen auch das fami liäre Klima im Unternehmen. Im Jänner 2014 wurde die hauseige ne Lehrlingsakademie ins Leben
gerufen, um so die zukünftigen Fachkräfte bereits zu Beginn ih rer beruflichen Laufbahn optimal zu betreuen und ihnen über die klassische Fachausbildung hin aus zusätzliche Kompetenzen zu vermitteln. Auch nach dem Lehrabschluss bietet das Unternehmen Weiter bildungsmöglichkeiten. Zahlrei che ehemalige Lehrlinge haben diese Chancen genutzt und haben heute leitende Positionen inne.
WimbergerSkills
WimbergerHaus veranstaltet je den Herbst den Lehrlingswettbe werb WimbergerSkills in der OÖ BAUakademie in Steyregg. Dabei können Lehrlinge aller Lehrjahre ihr fachliches Können unter Be weis stellen und die ausgelernten Lehrlinge werden zu diesem An lass feierlich in den Facharbeiter stand gehoben. Zusätzlich zum Lehrlingswettbewerb werden die Lehrlinge bei WimbergerHaus darin gefördert, auch an externen Veranstaltungen teilzunehmen.
KARRIERE BEI WIMBERGERHAUS WimbergerHaus errichtet mit über 300 Mitarbeitern jährlich mehr als 380 Einfamilienhäuser in massiver Ziegelbauweise. 2017 haben 14 neue Lehrlinge ihre Ausbildung bei WimbergerHaus begonnen. Durch die hauseigene Lehrlingsakademie bietet eine Lehre beim Marktführer im Einfamilienhausbau noch viele weitere Vorteile, wie der jährlich stattfindende interne Wettbewerb WimbergerSkills oder den Führerschein der Klasse B. „Am wichtigsten ist, dass die Lehrlinge Spaß an der Ausbildung haben und sie dadurch gerne auf der Baustelle sind“, unterstreicht der Lehrlingsverantwortliche Herbert Steinmetz. WimbergerHaus bildet Lehrlinge in folgenden Berufen aus:
- Maurer/-in - Zimmerer/-in - Maurer/-in - Schalungsbauer/-in - Mauerer/-in - Bautechnische/r Zeichner/-in Bewerbung und Kontakt: WimbergerHaus, z.Hd. Marlene Speta Walchshof 51, 4291 Lasberg Tel. 07942/74366 E-Mail office.lasberg@wimbergerhaus.at www.wimbergerhaus.at
Aus frag-jimmy.at wurde lehre-respekt.at Seit 2002 informiert „Jimmy“ Schüler und Lehrer zum Thema Lehre. In diesem Zeitraum hat sich viel getan. Einerseits gibt es die Akademikerschwemme am Arbeitsmarkt, andererseits leiden Betriebe unter akutem Fachkräftemangel. Grund genug für uns, das Thema „Lehre“ völlig neu zu kommunizieren. Informationen zum Thema finden Sie ab sofort auf unserer neuen Website: übersichtlich und kompakt. www.lehre-respekt.at Sehen Sie selbst!
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www.lehre-respekt.at