Austrian Limited Magazin 21

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Magazin Nr. 21 WENN ADVENT UND FUSSBALL ZUSAMMENTREFFEN, GIBT ES REICHLICH GELEGENHEIT, GEMEINSAM ZU GENIESSEN. AUSTRIAN LIMITED LIEFERT DIE BESTEN EMPFEHLUNGEN FÜR WEIN UND KULINARIK. ZUM ANSTOSS(EN) SKI-GENUSS PISTENSPASS UND HÜTTENKULTUR IN SKI AMADÉ GESCHENKE SO MACHEN WIR UNSERE LIEBSTEN GLÜCKLICH

Veltliner und Zweigelt Trauben aus den besten Anbaugebieten Österreichs.

Grüner Veltliner Trauben aus den besten Anbaugebieten Österreichs.

DAS GUTE SEHEN

Das Leben ist schöner, wenn man die Dinge positiv sieht. Zugegeben, das ist nicht immer einfach. Aber es ist die Mühe wert – und gerade zu Weihnachten wichtiger denn je. Deshalb ist es uns in dieser Ausgabe ein Anliegen, das Schöne, das Freudvolle zu sehen.

Nehmen wir das Skifahren als Beispiel, das derzeit so sehr in der Kritik steht. Aber: Kaum ein Sport ist so sehr in der österreichischen DNA verankert. Das Bergpanorama, das zu den schönsten der Welt zählt. Der Einkehrschwung zu köstlicher Hüttenjause und – immer mehr – einem guten Glas Wein. Setzen Sie sich mit uns an einen Tisch mit Rainer Pariasek und Herbert Prohaska und schmunzeln Sie mit, wenn die beiden über ihren Wein-Werdegang philosophieren. Diese zwei Persönlichkeiten werden Fußballbegeisterte in den nächsten Wochen immerhin oft in ihrem Wohnzimmer begrüßen. Sie sind willkommene Gäste, sie verkörpern Authentizität, verbinden das Traditionelle mit dem Zeitgeist. Es ist schön, sie näher kennenzulernen.

Finden Sie mit uns heraus, was Geschenke bei uns bewirken und wie wir unseren Liebsten die schönste Freude machen können. Lernen Sie unsere Manufakturen und die Menschen dahinter kennen – vielleicht ist ja auch das ein oder andere schöne Stück dabei, mit dem Sie jemandem in Ihrem Umfeld beschenken möchten. Denn: Es geht um Menschen in diesem Magazin.

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FOTO: ANDI BRUCKNER
Sabine Jäger Herausgeberin Peter Syrch Herausgeber GESELLIG. Sabine Jäger und Peter Syrch verkosten mit Herbert Prohaska.

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Ob Mode & Accessoires, Kulinarik, Lifestyle, Spirituosen oder auch Top-Hotels – hier kaufen Sie nachhaltig und mit gutem Gewissen.

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SCHOKOLADE

INHALT

FAIR FASHION

SCHÖN

& FUSSBALL

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64 78 38 IMPRESSUM
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Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit in der Mode?
ZEITLOS
Schmuck und Uhren: Diese Handwerke haben Jahrtausende überdauert.
SKI-GENUSS Pistenspaß und Hüttenkultur: Was es in Ski Amadé in dieser Saison zu erleben gibt.
Süße
Austrian
Herbert Prohaska & Rainer Pariasek über
für rundes
und feine
Medieninhaber: Austrian Limited E-Commerce GmbH, Singerstraße 8/6, 1010 Wien Geschäftsführer, Herausgeber & Chefredakteur: Peter Syrch, peter.syrch@austrian-limited.at, Sabine Jäger, sabine.jaeger@austrian-limited.at Chefin vom Dienst: Barbara Wallner Grafisches Konzept: KOKODE, kokode.at Art Direction: Bernhard Halbritter Grafik: Viktoria
Wissenschaft:
Limited schaut den besten Chocolatiers Österreichs über die Schulter. WEIN
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Baumgartner, Bianca Gangl, Daniel Rudolf Coverfoto: Andi Bruckner Lektorat: Marjeta Wakounig Anzeigen: T: +43 1 943 93 96, office@austrian-limited.at Shopbetreuung & Produktmanagement: Jacqueline Zikeli Produkteinkauf: Hermann Mayer Hersteller: NP Druck Gesellschaft m.b.H., Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten
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FOTO: ANDI BRUCKNER, BERGER, CLAUDIA ZIEGLER

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DIE KULTUR DES SCHENKENS

Schenken ist viel mehr als ein Gegenstand, der die Hände wechselt. Es ist ein Kulturgut, ein Ausdruck von Nähe und Wertschätzung. Austrian Limited hat sich mit der Psychologie dahinter beschäftigt – und bei prominenten Österreichern nachgefragt, wie sie es mit dem Schenken halten.

Mit einem Geschenk verändern wir einen Menschen ein Stück weit“, erklärt Christian Mikunda, Experte für Erlebniswirtschaft, „wir greifen damit in hoffentlich positiver Weise in das Leben eines anderen Menschen ein und verändern ein bisschen sein Verhalten.“ Es lohnt sich also, sich auch aus psychologischer Perspektive mit der Kultur des Schenkens zu beschäftigen – vielleicht ist ja die eine oder andere Anregung dabei, die wir zu diesem Weihnachtsfest nutzen können, um die Freude der Beschenkten noch ein bisschen größer zu machen.

Mikunda beschäftigt sich seit Jahren mit der Psychologie und Dramaturgie des Marketings: Wenn wir uns etwas kaufen, dann kaufen wir damit immer auch positive Gefühle, so weit die Grundthese, die er in seinem Buch „Warum wir uns Gefühle kaufen: Die 7 Hochgefühle und wie man sie weckt“ beschreibt. Die namensgebenden Hochgefühle sind, wenn man so will, die „positiven Zwillinge“ der sieben

Todsünden: Glory (Erhabenheit), Joy (Freude), Chill (Gelassenheit), Desire (Begehren), Bravour (Raffinesse), Power (Kraft) und Intensity (Intensität). All diese Gefühle kann auch ein Geschenk auslösen, erklärt Mikunda im Gespräch mit Austrian Limited.

SCHMETTERLINGE IM BAUCH Zunächst sei ein Geschenk ein kleines Objekt des Begehrens, erklärt Mikunda: „Wenn wir ein Geschenk bekommen, löst das im Gehirn die Ausschüttung von Neurotrophin aus – das ist der gleiche Signalstoff, durch den wir Schmetterlinge im Bauch bekommen, wenn wir verliebt sind.“ Wir verlieben uns also buchstäblich ein bisschen in dieses Päckchen, sowohl als Schenkender wie auch als Beschenkter: „Wenn wir jemandem ein Geschenk übergeben, dann sind wir automatisch zwei Liebende zueinander.“

Umso wichtiger ist es, ein Geschenk auch zu inszenieren, die liebevolle Geste in den entsprechenden Rahmen zu setzen: das Glitzern des Christbaums, der Duft von Tannennadeln

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und Kerzen, die leise Weihnachtsmusik – all das erzeugt bei uns das schöne Gefühl der Erhabenheit. Hier passiert gerade etwas Besonderes, das es auszukosten gilt. Unsere Augen gleiten über die bunten Päckchen unter dem Baum, wir fragen uns, welches davon für uns ist. Ist es einmal in unserer Hand, schütteln wir es vorsichtig, horchen, schnuppern – und packen es schließlich aus. All unsere Sinne sind buchstäblich auf dieses Päckchen in unseren Händen gerichtet, wir spüren die ganze Intensität der Situation.

Eine Intensität, nach der wir uns gerade jetzt mehr sehnen denn je, weiß Mikunda: „Der Aufschwung, den Handwerk in den letzten Jahren erlebt, ist sicherlich auch der Pandemie geschuldet. Wir wollen die Dinge wieder spüren, erleben, wir wollen die Ge-

schichte dahinter kennen. Hier spielt das Hochgefühl der Bravour hinein –wir genießen es, einen handwerklich gefertigten Gegenstand zu bestaunen, den Kopf darüber zu schütteln, wie jemand so etwas mit so viel Hingabe

und Kunstfertigkeit herstellen konn te.“ Auch ein Geschenk kann Bravour: „Alle Manufaktur-Geschenke – ob kulinarisch oder handwerklich, alles Technische – bewirken den Effekt“, so Christian Mikunda.

Das zuvor geschilderte Erhabenheitsgefühl kann natürlich auch ein Geschenk transportieren – der edle Kaschmirschal, den wir uns sorgsam umlegen. Der feine Wein, den wir im Glas schwenken. Der aromatische Schinken, den wir uns auf der Zunge zergehen lassen. Das edle Schmuckstück – Moderator Rainer Pariasek etwa hält es damit ganz klassisch: „Ich muss nur zwei Damen beschenken – meine Frau und meine Mutter. Ein sicherer Griff ist hier immer zu Schmuck.“ Aber: „Gerne schenke ich auch meiner Frau eine Auszeit zu zweit in Form eines Städtetrips.“

SICH ZEIT NEHMEN Zeit ist vielleicht das Kostbarste, was man in einer schnelllebigen Zeit wie der unseren schenken kann. Dazu zählt auch die Zeit, die man sich nimmt, ein Geschenk auszusuchen. Chocolatier Josef Zotter beispiels-

„Wir schenken uns schon seit vielen Jahren Zeit und machen gemeinsam mit unseren Kindern Ausflüge und Reisen. Einmal weiter weg, einmal ganz nah.“
Birgit Reitbauer
„Wenn wir jemandem ein Geschenk übergeben, dann sind wir automatisch zwei Liebende zueinander.“
Christian Mikunda
ZEITGEMÄß.
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Die Steirereck-Chefin Birgit Reitbauer schenkt am liebsten Zeit, die man gemeinsam verbringt.

weise erzählt: „Besonders wertvolle Geschenke sind für mich, wenn man sich dafür Zeit nimmt. Wenn man sich wirklich Gedanken macht, was jemand braucht oder woran er oder sie Gefallen finden könnte. Wenn es einen lang gehegten Wunsch gibt, den man jemandem erfüllen könnte. Das müssen gar keine großen finanziellen Werte sein, das kann auch Zeit und gemeinsam verbrachte Stunden bedeuten, an die man sich gerne erinnert. Das sind die schönsten Geschenke.“ Freilich spricht auch nichts dagegen, wenn man einem Wunsch entspricht, den ein andere geäußert hat, wie Fußballlegende Herbert Prohaska: „Meine Frau besorgt alle Geschenke, deshalb beschenke ich nur sie. Es gibt dann eine Wunschliste mit Dingen, die sie gerne hätte – und an die halte ich mich natürlich.“

Steirereck-Chefin Birgit Reitbauer setzt, wie Zotter, auf den Zeitfaktor: „Wir schenken uns schon seit vielen Jahren Zeit und machen gemeinsam mit unseren Kindern Ausflüge und Reisen. Einmal weiter weg, einmal ganz nah. In jedem Fall immer interessant, abwechslungsreich und lustig.“ Hier greift vor allem Chill, das Gefühl der Entlastung: „Ein Chill-Geschenk macht man, wenn dem Beschenkten die seltene Gelegenheit zum Aufatmen geben möchte“, erklärt Mikunda, „das Schenken von Zeit gehört dazu – aber es mus Quality Time sein. Chill wirkt durch Endovalium muskelentspannend, es ist eine Auszeit vom normalen Leben und in unserer Zeit von Pandemie, Krieg und Teuerung die vielleicht wichtigste Strategie.“

DAS INNERE KIND

In jedem von uns steckt immer noch das Kind, das sich am liebsten im Hechtsprung auf die Geschenke stürzen würde, während die „Großen“ noch pflichtschuldig „Oh Tannenbaum“ intonieren. Zu Weihnachten dürfen wir diesem Kind Platz einräumen. Dafür hat Almdudler-Chef Thomas Klein eine ganz wunderbare Strategie gefunden: „Wichtig ist für mich immer, dass das Geschenk zum Beschenkten passt. Außerdem steht der Spaßfaktor für mich besonders im Vordergrund. Heuer habe ich vor, nicht nur an die

Kinder Spielzeug und Kinderbücher zu verschenken, sondern an alle meine Lieben. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie sehr sich auch Erwachsene darüber freuen.“ Mikunda kann sich das nur allzu gut vorstellen – denn hier sprechen wir von Joy: der kindlichen, ungetrübten Freude. „Ein JoyGeschenk macht man, wenn man die Seele von jemandem aufhellen möch-

te. Typischerweise ist das Buntheit und Spielerisches jeder Art. In jedem Fall führt die Dopamin-Ausschüttung zu einem inneren Freudentaumel, zu einem kleinem kalkulierbaren Glück.“

Auch er selbst erinnert sich gerne an ein solches Geschenk: „Auf meinem Schreibtisch steht eine kleine KristallLokomotive von Swarovski, die man mir nach einem Vortrag in Wattens geschenkt hat, weil ich erzählt habe, dass ich sie mir immer wieder angeschaut, aber nicht gekauft habe. Als sie unserer Putzfrau runtergefallen ist und so der Schornstein abgebrochen war, hat sie mir meine Frau ein zweites Mal als kleines Weihnachtsgeschenk nachgeschenkt. Ein Joy-Geschenk bedient die Kinderseele in den Erwachsenen."

Freuen wir uns also auf die Weihnachtszeit in dem Wissen, wie viele schöne Möglichkeiten es gibt, anderen eine Freude zu machen.

FOTOS: INGO PERTRAMER, ALMDUDLER/LIPARSKI
„Ich muss nur zwei Damen beschenken –meine Frau und meine Mutter. Ein sicherer Griff ist hier immer zu Schmuck.“
„Heuer habe ich vor, nicht nur an die Kinder Spielzeug und Kinderbücher zu verschenken, sondern an alle meine Lieben.“
Thomas Klein
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KINDLICH.
Das innere Kind beschenkt AlmdudlerChef Thomas Klein.
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HOLZ BEI LICHT BETRACHTET

LIGNALUX. Christian Dohnal produziert in seiner Manufaktur hochwertige Lampen und Leuchten aus Holz – eine ungewöhnlich schöne Wahl.

STRAHLENDER HOLZWEG. Wie strahlend es aussehen kann, auf dem Holzweg zu sein, beweist Christian Dohnal täglich aufs Neue. Der Wiener produziert in seiner Inzersdorfer Manufaktur Lignalux hochwertige Lampen und Leuchten aus Holz. Auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Wahl, bei Licht betrachtet aber eine besonders schöne: „Damit rückt die natürliche Schönheit des Holzes in den Mittelpunkt“, erklärt Dohnal. „Kleinere Äste und Unregelmäßigkeiten werden nicht herausgeschnitten. Sie erhalten den natürlichen Charakter der Leuchten und schaffen ihre

besondere Anziehungskraft.“ Die Idee, Holz und Licht zu einer modernen und stilvollen Leuchte zusammenzufügen, kam dem Lichttechniker und Absolventen der HTL Mödling Holztechnik während seiner langjährigen Tätigkeit in der Lichtbranche.

LEUCHTENDE BEISPIELE. „Holz sorgt nicht nur für ein angenehmes Raumklima, sondern senkt auch unsere Herzrate, schont unser Nervensystem und hat einen positiven Einfluss auf unsere Konzentrations- und Leistungsfähig-

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keit“, betont der Gründer. Außerdem war er davon überzeugt, dass moderne Beleuchtung nicht kalt, glatt und poliert sein müsse, was er seit der Gründung seiner Manufaktur 2013 täglich aufs Neue bewiesen hat: Seine Holzleuchten bekommen ihre charakteristische seidig-matte Oberfläche durch sorgfältiges Ölen, ihre Maserung wird durch Bürsten verstärkt. Damit sind die Lignalux-Leuchten dann sowohl im Wohn- wie auch im Arbeitsbereich buchstäblich leuchtende Beispiele dafür, wie schön Holz und Licht mit der richtigen Zusammensetzung zusammenwirken können.

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Die Serie xS The Oak – das ist geölte Eiche aus europäischen Wäldern. Jetzt minus zehn Prozent um NATÜRLICH. Moderne Leuchten müssen nicht immer aus Metall sein, findet Christian Dohnal – und kreiert einfach selbst eine aus Holz.
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Manche Rohstoffe gibt es hierzulande einfach nicht. Und doch ist es möglich, sie auch in Österreich nachhaltig anzubieten: Unter dem Motto „Created in Austria – Produced in Nepal“ bietet Austrian Limited eine eigene Kollektion von Strickmützen und -schals aus hochwertigem nepalesischem Kaschmir an. Die zertifiziert nachhaltige Kaschmirwolle wird in 100 Prozent fairer Handarbeit produziert. austrian-limited.at

QUALITÄT AUS ÜBERZEUGUNG

Die nachhaltige Mode ist – nun ja – in Mode. Doch während internationale Ketten sich gerne im Greenwashing üben, gibt es zahlreiche österreichische Mode-Unternehmen, die Nachhaltigkeit nicht nur plakatieren, sondern leben.

FOTO: ROLAND RUDOLPH 17 AUT LTD

Verdandy steht für Business Casual Design und soziale und ökologische Werte. Die Produkte werden ausschließlich in Neapel in Italien handgefertigt, woher auch die meisten der Stoffe stammen. Verarbeitet werden Materialien höchster Qualität unter schonendem Einsatz von Ressourcen und fairen Arbeitsbedingungen. Kurze Transportwege, faire Entlohnung, Nachhaltigkeit und persön licher Kontakt mit Produzenten und Arbeitern gewährleisten ein hohes Maß an Transparenz. austrian-limited.at/verdandy

Wann wurde Kleidung so selbstverständlich?

Zum wegwerftauglichen Konsumgut, das man im Vorbeigehen mitnimmt und ohne einen weiteren Gedanken wieder wegwirft, wenn es ein Jahr später aus der Mode ist? Über Jahrhunderte war die Herstellung von Kleidung ein Meisterstück der Handwerkskunst, Nadelstich für Nadelstich fein gearbeitet – man möge sich nur die reichen Stickereien traditioneller Dirndln ansehen und sofort verstehen, wovon hier die Rede ist. Schöne Kleidung war etwas Besonderes, nicht umsonst war der „Sonntagsstaat“ dem Kirchgang vorbehalten.

Vor knapp vierzig Jahren, also Mitte der 1980er-Jahre, änderte sich das

schlagartig: mit der – nennen wir es mal – Erfindung der Fast Fashion. Sie umfasst das globale Geschäft mit der Mode und allem, was dazugehört, etwa Schuhe, Taschen und andere Accessoires. Lifestyle-Produkte, die zuvor nur einer finanziell wohlhabenden Schicht zugänglich waren, wurden plötzlich auch für eine weitläufige Klientel erschwinglich.

WEG VON DER BRAND CULTURE

Dieses Jahrzehnt bescherte uns zusätzlich noch die Brand Culture. Markenprodukte wurden nun von der breiten Masse begehrt. Demonstration von Wohlstand, wenn schon nicht Reichtum, und ein wenig Einfluss, wenn schon nicht Macht, durch die Marke. Das Markendenken ersetzt den wahren Qualitätsanspruch,

die Massenproduktion das Handwerk. Nachhaltigkeit sieht anders aus. Und doch ist sie zentraler denn je – denn schon vor der Pandemie, aber speziell jetzt ist Nachhaltigkeit plötzlich wieder ein allumfassendes Thema. Während der Pandemie wurde uns Konsumenten bewusst, dass wir viele der Güter, die wir anschaffen, vorübergehend nicht brauchen. Gleichzeitig zeigt der rasante Ressourcenverbrauch, dass unsere Konsumgier den Planeten buchstäblich frisst: 1,2 Milliarden Tonnen CO2 entfallen jährlich allein auf die Textilindustrie – das ist mehr als internationale Flüge und Kreuzfahrten zusammengenommen. Modeketten versuchen nun zunehmend, ihr Businessmodell mit dem Nachhaltigkeitsgedanken zu vereinbaren – doch kratzt man nur ein wenig am naturgrünen Anstrich, bekommt er

FOTOS: MARTIN MIGSCHITZ, MÜHLBAUER
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einen Stich ins Blutige: Denn ins Soziale reicht diese vermeintliche Nachhaltigkeit lange nicht, unmenschliche Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern sind immer noch gang und gäbe. Auch was die Ressourcen angeht, ist man noch weit von verantwortungsbewusst weg: Recycled Polyester entwickelt sich zum absoluten Kassenschlager, aber auch dieser Herstellungsprozess ist äußerst ressourcenintensiv, was Energie und Wasser betrifft.

INNOVATION AUS ÖSTERREICH

Und doch: Es gibt Alternativen, es gibt Innovation. Eine kommt aus Lenzing in Oberösterreich. Dort wird in einem äußerst umweltschonenden Verfahren aus Eukalyptus die Faser Tencel™ hergestellt. Aus einer 6 m2 großen kontrollierten Anbaufläche ist es möglich, zehn T-Shirts aus Eukalyptus zu produzieren, dieselbe Baumwollanbaufläche beispielsweise ergibt nur ein T-Shirt, die Bewässerung bei Eukalyptus ist gleich 0 Liter Wasser. Pestizide

fallen bei ihm gänzlich weg. Dafür und für Errungenschaften in der Viskoseherstellung wurde das Unternehmen mit dem europäischen Umweltpreis ausgezeichnet.

Auch an der Vergangenheit können wir uns orientieren – an der Wertschätzung für Handwerk. An den kurzen Lieferketten, die eine Produktion in Europa gewährleistet, ebenso wie entsprechende Löhne und Arbeitsbedingungen. Wir können uns darauf besinnen, weniger zu konsumieren –aber diese Dinge dann umso mehr zu wertzuschätzen.

In Österreich gibt es eine Vielzahl von Unternehmen, die weit über die vorgeschriebenen sozialen und ökologischen Standards hinaus operieren. Design, Innovation und technisches Know-how sind bei uns zu Hause, da wir eine Nation schlauer Kerlchen sind. Das erstreckt sich vom Entwurf über die Fertigung bis zum Vertrieb.

Die Produkte sind qualitativ hochwertig und langlebig. Oftmals Teile, die man der nächsten Generation weitergeben möchte.

Meist handelt es sich um edle Rohmaterialien, präziseste Verarbeitung ist Voraussetzung, kleine Stückzahlen ergeben sich von selbst, da vieles in Handarbeit gefertigt wird – nur so kann man sich abgrenzen. Das muss natürlich bezahlt werden. Wir wissen um die Lohn- und Lohnnebenkosten in diesem Land nur bestens Bescheid. Das ist auch der Grund dafür, dass österreichische Lifestyle-Produkte eher im High-End-Bereich angesiedelt sind. Deshalb ist es äußerst bemerkenswert, wie viele ambitionierte Start-ups und Jungunternehmer sich in diese unsicheren Gewässer stürzen.

LANGLEBIGE QUALITÄT

Aber welche Vorteile bieten österreichische Produkte? Beim Kauf heimischer Artikel gewährleistet man die Sicherung von Arbeitsplätzen. Zusätzlich unterstützt man die Erhaltung von Handwerk und Know-how und vermeidet somit, dass generationenaltes Wissen und Herstellungsmethoden in Vergessenheit geraten. Die Produkte zeichnen sich durch eine überschaubare und nachvollziehbare Lieferkette aus, somit bleibt der ökologische Fußabdruck klein.

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Mühlbauer erzeugt ausschließlich in eigenen Werkstätten in Wien und mit Produktionspartnern in Wiens Umgebung. Damit wird nicht nur für eine hohe handwerkliche Qualität, sondern auch für einen flexiblen Kundenservice gesorgt. Das Unternehmen weiß über die Herkunft der eingesetzten Materialien Bescheid, bis dahin, welche Person (namentlich) sie unter welchen Bedingungen zum fertigen Produkt verarbeitet. Insbesondere wird auf Regionalität (möglichst Österreich, sonst EU-Raum) geachtet. Die Produktionsprozesse sind transparent und die Werkstätte mit Termin jederzeit zugänglich. austrian-limited.at/muehlbauer

Viele Betriebe bieten auch die Reparatur ihrer Artikel nach jahrelangem Gebrauch an, sodass man das Lieblingsstück nicht an die Mülltonne verliert, sondern ihm ein zweites Leben schenken kann. Qualitativ hochwertige Materialien und ihre tadellose Verarbeitung sind State of the Art, was Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit gewährleistet. Das wiederum bedeutet natürlich auch eine massive Reduktion von Müll.

Es liegt in der Natur des Menschen, immer wieder etwas Neues zu begehren, sich selbst zu belohnen, und das dürfen wir auch. Die bestmögliche Lösung heißt also: weniger internationale Quantität – mehr österreichische Qualität. Da heißt es umdenken und gezielt auf eine Sache sparen, so wie wir das vor den 1980ern auch gemacht haben – und eins ist gewiss: Die Freude am neu Erstandenen hält dann garantiert länger an …

Seit über 150 Jahren steht RETTL 1868 Kilts & Fashion für feinstes Schneiderhandwerk in Villach. Ausgezeichnete Qualität und exakte Verarbeitung zeichnen die ehemalige k. u. k. Uniformierungsanstalt aus Kärnten aus. Jedes Stück wird in kleinen Produktionsstätten in Europa angefertigt. Alle Stoffproduzenten und die verwendeten Materialien werden akribisch ausgewählt, somit ist die Transparenz gewährleistet. austrian-limited.at/rettl

1888 gründete der begeisterte Bergsteiger Franz Steiner in Mandling (Stmk.) eine Lodenwalke. Fünf Generationen später gilt das Unternehmen als Lieferant hochwertigster Wollstoffe und zählt internationale Modehäuser, aber auch Möbelhersteller zu seinen Kunden. Bereits 2010 hat Familie Steiner begonnen, die nachhaltig produzierten Stoffe für den urbanen Bedarf zu adaptieren und Kollektionen zu entwickeln. austrian-limited.at/steiner1888
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FOTOS:
STEINER1888, RETTL 1868

Grafenegg Wo alles zusammenspielt

Sommer — 2023

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KLEIN, ABER OHO

IMPIBAG. Handytaschen und Täschchen gibt es viele. Ein übersichtliches „Clutch-Klapp-System“ mit transparenter, bedienbarer Touchoberfläche beim Handyfach aber nur bei der Impibag. Hier hat Frau das Wichtigste immer griffbereit.

DIE ERFINDERIN. Schlüssel verlegt? Karten unauffindbar? Handy in der XL-Tasche verschollen? Kennen wir alle. Daraus entwickelte sich Tina Glavanovitz’ Design-Vision: Handtaschen und Accessoires zu schaffen, die nicht nur modisch, sondern auch praktisch-funktionell sind. Sie kreierte, damals 16 Jahre alt, die Impibag – eine Handytasche aus Leder, bei der man das Wichtigste sofort bei der Hand hat. 2015 war sie damit quasi eine Vorreiterin, denn bisher konnte man kaum so stylish, übersichtlich und kompakt Handy, Geld, Wertsachen, Schlüssel und Co. verstauen. Zudem ist die Impibag eine wahre Allrounderin – sie funktioniert als Abendtasche ebenso wie als Bag-in-the-Bag oder

als komfortable Office- und Reisebegleiterin. Die Liebe zur Kreation von Taschen hat Tina übrigens von ihrer Mutter geerbt. Früh bekam sie durch deren Firma ms&e trading mit, wie Taschen und Merchandising-Artikel für B2B-Kunden entstehen.

MODISCHE VIELFALT. „Oft heißt es, wenn Kunden in unseren IMPIBAG-Showroom im 18. Bezirk kommen: ‚Oh, wow, so viele Farben, ich kann mich gar nicht entscheiden‘“, erzählt Mama Edith, die die Produktion im In- und Ausland überwacht. Kein Wunder, mittlerweile kann man aus über 30 Farben wählen – und noch mehr: Es gibt Limited Editi-

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VIELFÄLTIG.

Die Impibag ist nicht nur praktisch, sie ist auch sehr facettenreich: Unter 30 Farben, zwei Basisvarianten und Limited Editions findet sich bestimmt etwas Passendes.

ons, aber auch erweiterte Modelle wie die Citybag aus einer Rau- und Glattlederkombination sowie die Minipouch als Schlüsselanhänger im gleichen Taschendesign. Die Basis bilden aktuell zwei Modellausführungen, nämlich Classic oder Travel. Die Travelversion hat noch ein herausnehmbares Kartenetui und auf der Rückseite ein Fach für einfache Lesebrillen. Zum Classicmodell gibt es ergänzend anklippbare Brillenetuis in ausgewählten Farben sowie zahlreiche weitere Accessoires. Dem nicht genug, setzt das Duo besonders auf Nachhaltigkeit und Individualität. Man hat die Möglichkeit, auf vegane Materialalternativen auszuweichen, eine exklusive „Made in Austria“-Version – auf

Wunsch mit persönlichem Monogramm – aus pflanzlich gegerbtem Leder oder in einer Filz-Lederkombination fertigen zu lassen. Bei so viel Kreativität darf man sich auf Neues nur freuen.

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Praktisch unterwegs mit Stil: Jetzt neu im Austrian Limited Shop – die Impibag Travel Edition um

EINZIGARTIG WIE MAN SELBST

JAMIA BAGS. Eine Idee macht Karriere: Aus einer Handtasche Marke Eigenbau wurde eine Produktpalette für ausgesprochene Individualisten.

ROTER FADEN. Schon in frühesten Jahren hatte Johanna Feichtinger Bekanntschaft mit der Nähmaschine gemacht. Heute ist diese ihre beste Freundin. Die oberösterreichische Unternehmerin machte aus der Not eine Tugend und kreierte für sich eine Handtasche, die zu jedem Anlass passte – von Businesstermin bis Feierabend. Bald wurde die Tasche von anderen Damen entdeckt, und die Dinge nahmen ihren Lauf. Seither entstehen im Geschäft, in dem sich auch die Werkstatt befindet, Taschen aus Leder oder auch Planenmaterial, wie sie individueller nicht sein könnten.

SELBST KREIEREN. In der Zwischenzeit ist die Kollektion über die klassische Handtasche hinausgewachsen: Von der eleganten Clutch über die Businesstasche bis zum praktischen Rucksack ist alles möglich. Doch mit gelangweiltem Durchklicken im Webshop hat die Suche nach der perfekten Begleiterin nichts zu tun. Im Gegenteil: Das Konzept sieht vor, mittels Konfigurator zum Designer der eigenen Tasche zu werden. Dafür wählt man aus unterschiedlichen Modellen sein liebstes, stellt dieses in der gewünschten Farbkombination zusammen und hat anschließend die Möglichkeit, ein Monogramm einsticken zu lassen.

ZWEI IN EINEM. „Für mich war es wichtig, Digitalisierung und Regionalität miteinander zu verbinden“, sagt Johanna Feichtinger, die besonders stolz darauf ist, dass es sich bei ihren Produkten um handgefertigtes Design „made in Austria“ handelt, das im Herzen von Ried entsteht und von hier aus die Welt erobert.

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INDIVIDUELL. Jede Trägerin braucht und möchte etwas anderes. Bei Jamia ist Personalisierung das Grundkonzept.

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MÜTZENMAFIA. Die Grazer Manufaktur für nachhaltige Kopfbedeckungen beschäftigt Frauen über 60 sowie Strickerinnen in einem sozialen Wiedereingliederungsprojekt in Graz.

KLEIN, FEIN UND FAIR. Mit einem kühlen Kopf und der richtigen Idee ist der Weg zu einer kleinen, feinen und fairen Manufaktur gar nicht so weit. Wie das geht, hat Kristina Blaschitz vorgemacht: Als sie mit 22 Jahren die Produktion einer passenden Kopfbedeckung für ihre nassen Haare nach dem Wakeboarden mit einer Häkelnadel selbst in die Hand nahm und bei YouTube „how to make a beanie“ eingab, war der erste Schritt in die richtige Richtung getan. Heute – ein gutes Jahrzehnt später – beschäftigt die Unternehmerin ein Team lebenserfahrener Handarbeiterinnen und hat soeben mit ihrer „Mützenmafia“ eine neue Kollektion cooler Hauben, Stirnbänder und Turbane auf den Markt gebracht. „Mir war von Anfang an wichtig, das Thema Handarbeit in den Vordergrund zu bringen“, berichtet die Grazerin.

WERT ERKANNT. Blaschitz hatte sich seinerzeit über Inserate und in Handarbeitsgruppen auf die Suche nach kompetenten Mitarbeiterinnen gemacht. „Anfänglich war es sehr

schwer, Strickerinnen zu finden“, berichtet sie. Das hat sich mit dem Erfolg der Manufaktur geändert: Heute stricken und häkeln etliche Ladys daheim nach den Designvorga ben der „Mafia-Patin“. Aktuell etwa die neuen Modelle Lola und Bella, die wie alle anderen aus hochwertiger Premium-Wolle wie Alpaka, Mohair oder feiner Merinowolle hergestellt sind.

Oder aus recyceltem Stoff, wie die zweite Kollektion, die in Slo wenien maschinell gestrickt wird, damit auch Performance-Pro dukte angeboten werden kön nen. Denn auch die Nachhaltigkeit hat einen hohen Stellenwert bei der Patin.

FOTOS: JAMIABAGS, MÜTZENMAFIA
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WERTVOLL. Nicht nur sind die Produkte Handarbeit, sie bestehen auch aus Bio-Premiumbaumwolle.

WÄRMSTENS ZU EMPFEHLEN

Klein und fast unscheinbar baumelt er am Bund, umgeben von bunten Anhängern und weiteren seiner Art: unser Wohnungsschlüssel. Und doch führt er uns Tag für Tag an den Ort, an dem wir uns wohlfühlen – und wo zahlreiche kleine Helfer darauf warten, es uns gemütlich zu machen.

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WMit fixem Vorhaben und Plan verlässt man einen Raum oder gar ein Gebäude, im nächsten angekommen, hat man schon wieder vergessen, was man sich vorgenommen hatte. Das Phänomen nennt sich „Türrahmen-Effekt“ – beim Überqueren einer Schwelle startet das Gehirn kognitiv neu. Ebenso fühlt sich Nachhausekommen an – Hektik und Stress des langen Tages scheinen in Bus, Bim oder Bahn noch im Kopf präsent, fallen nach dem Betreten unserer vier Wände fast schon magisch von uns ab. Die Kraft des eigenen Zuhauses, unseres intimsten Rückzugsorts und jenes Bereichs, an dem wir im Kreise unserer Liebsten stets wir selbst sein können, lässt uns äußere Einflüsse rascher vergessen. Oder sie weniger wichtig erscheinen.

DER DUFT VON ZU HAUSE Eintreten, ankommen und wohlfühlen. Der erste Weg führt direkt – nach einem kurzen Abstecher zum Händewaschen – in den Wohnbereich. Der Duft von natürlichen Duftkerzen begrüßt uns im Feierabend. Es ist schon erstaunlich, was Gerüche mit uns machen können, wie sehr sie unser Gemüt beeinflussen. Ein Faktum, das die österreichische Kerzenmanufaktur Looops gekonnt einsetzt. Die Kerzen fungieren als Mini-Aromatherapie: „Wohlfühlzeit“ wirkt durch Lavendelund Wacholderbeeren entspannend, „Bergluft“ regeneriert mit einer Kombination aus Zirben-, Zitronen- und Wacholderholz-Ölen und wirkt ausgleichend. Besonders gemütlich macht es uns „Kamingeflüster“: Anstelle eines klassischen Dochts aus Baumwolle oder Glasfaser ist die Duftkerze

FOTO: LOOOPS
Knisterndes Feuer, kuschelige Couch eine Duftkerze von Looops. Was gibt es Schöneres? austrian-limited.at/looops
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KUSCHELIG.

Steiner 1888 setzt auf den Gemütlichkeitsfaktor.

mit einem Holzstäbchen versehen, das beim Brennen fröhlich knistert. Die würzige Duftmischung aus Rosmarin, Lavendel, Nelke, Bergamotte und Muskatblüte wirkt stimmungsaufhellend und entspannend zugleich.

Auch die Wiener Manufaktur Less Cosmetics setzt auf die Macht der Sinne und entführt uns mit den drei Kerzen „Waldduft“, „Kräuterduft" und „Blumenduft“ in die Natur. Gegossen werden die mit natürlichen Aromen und Ölen angereicherten Kerzen per Hand. Die kleinen schwarzen Schraubgläschen sind – ganz den Prinzipien von Less Cosmetics entsprechend – gekommen, um zu bleiben. Sie lassen sich nach Abbrennen der Kerze unkompliziert reinigen und zur nachhaltigen Aufbewahrung von Kosmetikprodukten oder Lebensmitteln verwenden.

WALDDUFT.

Die Duftkerze von Less entführt uns in die Ruhe weiter Wälder. Ganz ohne rauszugehen. austrian-limited.at/waldduft

Apropos Kosmetik – dass sich selbst das kleinste Badezimmer in den letzten Jahren in ein wahres Home-Spa verwandelt hat, haben auch Hersteller von Naturkosmetik erkannt und springen auf den Trend auf. So stellt Less eine Reihe von duftenden Naturseifen her – für Einsteiger empfiehlt sich das 4er-Seifenset,bestehend aus Shampoo-, Gesichts-, Kinder- und Lavendelseife.

FARBEN FÜR DIE SEELE

Sie ist oft das Zentrum unseres Zuhauses: die Couch. Hier plaudern wir mit Freunden und Familie, hier ku-

scheln wir uns an kalten Winterabenden zusammen. Bereits beim Hinsetzen berühren die Fingerspitzen den wollig-weichen Stoff der neuen Decke, die tagsüber als lässiger Überwurf dient und um die beim Fernsehabend fast schon der eine oder andere Kampf entbrannt ist. Vielleicht ist das Christkind ja gütig – und bringt eine weitere Romy ins Haus.

Romy stammt aus der Wollwelt von Steiner1888 und ist eine zweifarbige Wendedecke. Feinste Merinowolle und ein trendiges Design machen die kuschelweiche Decke zum perfekten

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FARBENFROH.

Romy ist aus zwei verschiedenfarbigen Stoffen gefertigt und setzt so immer wieder neue Akzente. austrian-limited.at/romy

Accessoire im Wohnbereich. Durch die Fertigung aus zwei verschiedenfarbigen Stoffen setzt die Decke immer wieder neue Akzente.

Die Manufaktur, am Fuße des Dachsteins gelegen und seit mehr als 100 Jahren in der Lodenverarbeitung tätig, setzt neben reinen Naturmaterialien und deren hochwertiger Verarbeitung auch auf simple, klassische Designs, die dennoch Freude machen.

Naturfarbene Woll- und Lodenartikel sind die Sortimentsklassiker, herge stellt werden aber auch Hausschuhe, Wollsocken, Decken und Kissenbe züge in satten Grün- und Blautönen, warmen, beerigen Farben und in Nu ancen von Rot und Gelb. Farbkleck se wie ein korallenrotes Kissen oder eine Decke in leuchtendem Fuchsia

sind es, die uns in der dunklen, kalten Jahreszeit Freude bringen. So erinnert die orange Wolldecke vielleicht an den letzten Sonnenuntergang, der sich im Urlaub von der Terrasse aus beobachten ließ, und der meeresblaue Polster lässt uns an die verträumte Lagune zurückdenken, wo wir so viele entspannte Ferientage verbringen durften. Ebenfalls aus der bunten Wollfamilie der Manufaktur

Steiner1888 stammen Sophia und Walburga. Treue Begleiterin an kalten Wintertagen ist die Wärmeflaschenhülle Sophia aus weicher Merinowolle. In ihr findet ein Thermophor mit einem Fassungsvermögen von zwei Litern Platz, die wollige Hülle speichert die Wärme besonders lange. Walburga ist der Name der aus Walkstoff gefertigten Socken, die sich entweder statt Hausschuhen tragen lassen oder in Straßenschuhen getragen vor Kälte und Nässe schützen.

Eingekuschelt in die liebste Decke und dem Knistern und Fackeln der duftenden Kerzen lauschend, ist es weder der Fernseher noch das Buch, das wir jetzt brauchen. Es ist der wärmende Moment in den eigenen vier Wänden, der uns genau jetzt völlig genug ist.

FOTOS: SCHULLIN/JORJ KONSTANTINOV, SKREIN/INGE PRADER
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WIRKSTOFF STATT WASSER

KUM Ã RI. Als Susanne Höck feststellen musste, dass die üblichen Aloe-Produkte am Markt vor allem aus viel Wasser bestehen, entwickelte sie ihre eigene Marke. Mit durchschlagendem Erfolg.

WUNDERPFLANZE. Die besten Produkte entstehen, wenn man Lösungen für die eigenen Bedürfnisse sucht. So auch bei Susanne Höck: Als die Wienerin die perfekte Behandlung ihrer trockenen Haut sucht, erinnert sie sich daran, dass schon ihre Großmutter auf Aloe vera schwor – und sie selbst während ihres Studiums in den USA immer wieder auf die natürliche Wirkung der Wunderpflanze gestoßen war. „Nach meinen eigenen positiven Erfahrungen mit frischer Aloe konnte ich keine Fertigprodukte finden, die einen nennenswerten Anteil an

reiner Aloe haben“, erzählt sie. Meist war vor allem der Wasseranteil zu hoch, und so entwickelte Höck selbst ein Herstellungsverfahren, bei dem die ganze Wasserphase durch frischen Bio-Aloe-vera-Saft ersetzt wird.

GANZHEITLICHES KONZEPT. Ein einfacher Ansatz mit durchschlagendem Erfolg: „Wir haben mit Kumãri ein ganzheitliches Schönheitskonzept entwickelt, das leicht anzuwenden ist und als zertifizierte Naturkosmetik nur aus Inhaltsstoffen aus biologischem Anbau besteht.“ Was der Marke einen hohen Stammkundenkreis beschert, denn viele bleiben nach der ersten Anwendung treu. Einem breiteren Publikum wurde Höck durch ihren Auftritt in der Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ bekannt, nach dem die Palette erweitert wurde. Etwa durch die Anreicherung von Edelweiß und Kamille, aber auch durch neue Produkte wie Augencreme und eine neue Haarpflege-Serie sowie Tuchmasken pünktlich zu Winterbeginn.

FOTOS: KUMARI, SHUTTERSTOCK, HERSTELLER
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WIRKSAM. Die gesunde Wirkung von Aloe vera ist bekannt und vielfach bestätigt.
AUSTRIAN-LIMITED.AT/SOPHIA € 254 00 MERINO DECKE SOPHIA Steiner 1888 Wollwelt AUSTRIAN-LIMITED.AT /LIFESTYLE Cremige Texturen, flauschige Materialien und wohltuende Düfte – so schicken wir unsere Sinne auf Reisen. STREICHELZART & KUSCHELWEICH AUSTRIAN-LIMITED.AT/KOKETT € 39 00 DUFT KOKETT Seiferei AUSTRIAN-LIMITED.AT/CONFUSION € 154 00 HANDTUCHSET CONFUSION LAGO Leitner Leinen AUSTRIAN LIMITED BEST OF: LIFESTYLE LIMITED EDITION RELAXING BOX Skin Beauty AUSTRIAN-LIMITED.AT/RELAX € 76 80 € 69 00RASIER-GESCHENKSET Kräuterhof Schrammel AUSTRIAN-LIMITED.AT/RASUR € 33 50 € 24 90AUSTRIAN-LIMITED.AT/DUFT € 12 90 KERZE KRÄUTERDUFT Less Cosmetics 31 AUT LTD

FARBENSPIEL. Schullins Rainbow-Kollektion mit regenbogenfarbenen Saphiren setzt Akzente. schullin.at

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HANDWERK ERLEBT EINE RENAISSANCE

In Zeiten maschineller Massenanfertigung können sich heimische Goldschmiede über die wachsende Sehnsucht nach Unikaten, Authentischem und nachhaltigen Produkten freuen.

Das Schmücken gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen: Schon 30.000 v. Chr. schmückten sich Jäger mit Ketten aus Knochen und Zähnen; kaum war die Metallherstellung entdeckt, begann das Handwerk der Gold- und Silberschmiede. Bis heute haben glänzende Geschmeide und funkelnde Edelsteine ihre Faszination nie verloren: In guten Zeiten sorgen die Stücke für Eleganz, in schlechten sind sie leicht transportierbarer Wert, „denn Schmuck reicht für einen Neustart, Aktien sind nur Papier“, wie Franz Fischmeister, Inhaber von Rozet & Fischmeister, betont. Der Juwelier leitet das 1770 gegründete Familienunternehmen in sechster Generation, kennt die Geschichte und Bedeutung historischer Preziosen und weiß, wie sich das Traditionshandwerk in Zeiten maschineller Massenanfertigungen in seiner kleinen, aber feinen Nische behaupten kann. „Wir produzieren einerseits ganz klassisch unsere Schmuckkollektionen, arbeiten aber auch mit 3D-Modellen aus Wachs, um gut auf Kundenwünsche einge -

hen zu können“, erklärt der Juwelier. Denn das Thema Customizing ist heute die große Stärke der heimischen Traditionsjuweliere. „Ich habe unter anderem auch bei Cartier im Londoner Flagship-Store gearbeitet“, berichtet der Goldschmied. Wo natürlich fraglos schöne Schmuckstücke verkauft werden, „von denen gibt es aber eben 10.000 Stück und nicht ein Unikat wie bei uns“, fügt er hinzu. Der Wunsch nach Unikaten ist derzeit so ausgeprägt wie jener nach recycelten oder fair gewonnen Edelmetallen und -steinen.

PERSÖNLICHE UNIKATE

Auch der Grazer Juwelier Hans Schullin stellt den Trend zu Unikaten fest: „Das Handwerk erlebt derzeit eine Renaissance, durchaus auch eine Romantisierung. Man sehnt sich nach Echtem, nach Authentischem.“ Denn das habe eben eine Faszination, den die Serienproduktion nicht habe. „Wenn rationell produziert wird, wird das Produkt natürlich billiger und konkurrenzfähiger. Aber es ist eben, um Watzlawick zu zitieren, auch mehr desselben. Und Dinge, die überall zu sehen sind, lösen eben auch weniger Begehrlichkeiten aus, sind weniger überraschend und begeisternd.“ Wie faszinierend echtes Handwerk sein kann, hat Schullin schon als klei-

FOTO: SCHULLIN
„Schmuck reicht für einen Neustart, Aktien sind nur Papier.
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Franz Fischmeister

IKONISCH.

Die Sisi Sterne aus dem Hause Köchert wurden als Hommage neu aufgelegt.

ner Bub erlebt. „Seit 1802 waren in unserer Familie alle entweder Goldschmiede, Schmiede oder Uhrmacher“, berichtet er. „Wenn ich mit meinem Vater in der Schwarzschmiede des Onkels zu Besuch war, war ich immer extrem beeindruckt, und ich kann diese Sehnsucht nach Authentischem bis heute gut verstehen.“ Die Gefahr bei der Arbeit mit Computerprogrammen, bei der etwa vorgefertigte Teile oder Fassungen zusammengefügt werden, bestehe darin, dass man dann schnell wieder mehr vom Gleichen verwende, während bei einem handgemachten Schmuckstück schon die Handzeichnung etwas Besonderes sei.

Was auch den persönlichen Bezug zum Schmuckstück von Anfang an verstärkt, wie Wolfgang Köchert berichtet, der ebenfalls einen

starken Trend weg von der Masse hin zu maßgefertigtem Schmuck feststellt. „Es ist einfach etwas besonders Schönes, wenn man bei größeren Aufträgen mit dem Kunden in den ersten Stock hinauf zu unseren Goldschmieden geht und ihnen dort die Entstehung ihres Schmuckstückes zeigen kann“, so der Wiener Traditionsjuwelier. Oder wenn man bei Verlobungsringen gemeinsam mit den Kunden eine Zeichnung erstellt, Steine vorlegt und die Kosten berechnet. Denn es sei einfach ein emotionaler Prozess, in die Entstehung von Schmuck eingebunden zu sein. Was gerade auch die jüngeren Kunden zu schätzen wissen, die vermehrt Einzelstücke haben und sich von den Massenprodukten globaler Juweliere abheben wollen.

VORBILDWIRKUNG

Und dabei neben ihrem ganz persönlichen Stil auch ikonische Vorbilder, die einen Bezug zur eigenen Geschichte haben, oder besondere Materialien einbringen wollen. Ein Beispiel dafür sind etwa die legendären Sisi-Sterne, die einst von k. u. k. Hof- und Kammerjuwelier Alexander Emanuel Köchert entworfen und angefertigt wurden und jetzt als Hommage an diese besondere, starke Frau nach den Originalentwürfen als Broschen, Anhänger und Haarnadeln neu aufgelegt wurden. Oder ausgefallener Jagdschmuck aus klassischen Materialien wie Grandln. „Die neuen Interpretationen müssen nicht modisch sein“, so Köchert, „aber den Zeitgeist einfangen, der längere Zeit übersteht. Die Sternform wie bei den Sisi-Sternen gab es vor tausend Jahren schon, und sie wird immer gültig sein.“ Bei der Art der Schmuckstücke dürfe man aber durchaus auch klassische Mate-

FOTOS: CRAIG DILLON, NATALIE PALOMA PHOTOGRAPHIE
„Man sehnt sich nach Echtem, nach Authentischem.“
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Hans Schullin

rialien zeitgemäß veredeln: etwa indem der Schmuck der Jagdkollektion heute weniger aus Hutnadel oder Broschen, sondern eher aus Ohrclips oder Armbändern besteht.

KATE, WILLIAM UND DER GROSSE GATSBY. Einfluss darauf, was getragen wird, haben laut Fischmeister immer auch prominente Vorbilder. „Derzeit etwa William und Kate in England, sie trägt viel klassischen Schmuck, was mit ein Grund ist, warum moderner Schmuck derzeit nicht ausgefallen, sondern eher klassisch ist“, erklärt er. Auch Serien wie „The Crown“ hätten Einfluss auf die Trends, „und nach ‚The Great Gatsby‘ waren Perlen sehr ausgeprägt“, erinnert er sich. Derzeit seien farbige Schmucksteine wie Rubine, Saphire oder Smaragde schwer angesagt, so Fischmeister. Aber auch die lange fast tot geglaubten Perlen kommen langsam zurück, wie Köchert beobachtet: „Die nehmen meinem Gefühl nach wieder Fahrt auf, in Form von langen Ketten à la Coco Chanel.“

Wobei in der Schmuckwelt – angesichts der jahrtausendealten Geschichte wenig verwunderlich – vieles schon einmal dagewesen ist, inklusiver jener Stücke mit Bedeutung. „Den ersten Verlobungsring mit einem Diamanten bekam Maria von Burgund bei ihrer Verlobung mit Max von Österreich“, weiß Köchert. Seitdem haben die Treue-Ringe jede Menge Trends er- und überlebt: von schlichten Metallreifen bis hin zu jenen üppig diamantenbesetzten, die im angloamerikanischen Raum schon mehrere Monatsgehälter wert sein müssen, um ernste Absichten und große Gefühle auszudrücken und die seit Neustem beispielsweise von Tiffany’s auch in eigenen Kollektionen als „Neuheit“ für Männer in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften vermarktet werden.

SCHWARZES FÜR MÄNNER

Eine „Neuheit“, über die Traditionsjuwelier Fischmeister genau wie Helga Beck, Goldschmiedin und Designerin moderner Unisex-Schmuckstücke, nur lächeln kann. „Wir produzieren immer schon Schmuckstücke für

Herren“, so Fischmeister, „nicht nur Siegel- oder Allianzringe, sondern auch Verlobungsoder einfach nur Schmuckringe.“

„Bei mir war das ebenfalls immer gang und gäbe“, so Helga Beck. Das gelte sowohl für Partnerringe aller Art für alle Konstellationen von Paaren als auch für dezidierten Männerschmuck.

„Da wird jetzt viel geworben, dass Männer Perlenketten tragen, aber das gibt es schon lange.“ Grundsätzlich müsse Männerschmuck individuell sein, um bei den Herren der Schöpfung gut anzukommen – was er gerade bei jüngeren Männern sehr tut, so die Goldschmiedin. „Da braucht es eine persönliche Handschrift und nicht das übliche Kreuz- oder Panzerarmband. Ich arbeite viel mit geschwärztem

Metall, habe aber auch eine Sammlung alter Silbermünzen, deren Abdrücken ich beispielsweise verwende“, erklärt sie. Inspirationen findet Beck ebenfalls bei antiken Schmuckstücken, „schwer angetan bin ich immer dann, wenn in Museen nur mehr Fragmente vorhanden sind. So bin ich zu meiner Technik gekommen, die Metalle mit Rost und Säuren zu behandeln.“

Nach mehreren Jahrtausenden lässt sich eines mit Sicherheit sagen: Schmuck ist für die Ewigkeit. Und das gilt sicherlich auch für das Handwerk, das die edlen Stücke hervorbringt. Immerhin ist uns auch das schönste Schmuckstück noch mehr wert, wenn es eine Geschichte erzählt. Und die beginnt eben immer in der Hand des Handwerkers, der es herstellt.

„Neue Interpretationen müssen den Zeitgeist einfangen.“
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Wolfgang Köchert
UNISEX. Perlenketten können an beiden Geschlechtern gut aussehen, hier von Helga Beck.

Die

werden ausschließlich auf Anfrage gefertigt.

ZEITMESSER OHNEGLEICHEN

VIRIBUS UNITIS. Diese Uhren werden in Österreich handgefertigt und heben sich von anderen Marken wohltuend ab. Unter anderem durch Armbänder aus dem Original-Stoff der k. u. k. Ausgehuniformen.

ECHTE UNIKATE. Sich in Sachen edle Uhren wirklich abzuheben ist nicht leicht. Aber auch keine unlösbare Aufgabe: Mit einem handgemachten Chronometer aus österreichischer Produktion mit Schweizer Uhrwerk und einem Armband aus jenem Stoff, aus dem einst die Ausgeh-Uniformen der k. u. k. Armee gefertigt wurden, kann man sicher sein, ein echtes Unikat am Arm zu tragen.

Produziert werden diese besonderen Stücke in Sittendorf bei Wien in der Manufaktur Viribus Unitis Watches von Thomas Hiden, der seine Leidenschaft für Uhren zum Beruf gemacht hat. Mit unerwartet schnellem Erfolg:

„Ich habe irgendwann die Idee gehabt, eine Uhr zu bauen, die genauso aussieht, wie ich’s gern hätte“, erinnert er sich. Woraus schnell mehr wurde, denn schon die ersten vier Modelle, die Hiden in limitierter Auflage von 200 Stück fertigte, waren umgehend ausverkauft – unter anderem nach Australien, Dubai und Russland.

NEUE SERIE. Heute produziert der gebürtige Steirer Uhren mit klassischem Edelstahlgehäusen in poliert, gebürstet oder kugelgestrahlt; aus Titan, Bronze und Carbon mit Metall-, Leder- und Stoffarmbändern. Wobei Hiden bei Letzteren ein wirklicher Coup gelungen ist, als er einen Posten musealer Stoffe der Ausgehuniformen aus der Kaiserzeit aufkaufen konnte, die heute in seinen Kollektionen verwendet werden. Nun bringt der Uhrmacher eine neue Serie von Taucher-, Flieger- und Grabenuhren heraus, die wie alle Modelle nur auf Anfrage produziert werden. Wer sich also zu Weihnachten edel abheben möchte, sollte sich mit der Bestellung beeilen.

FOTOS: BEIGESTELLT
RARITÄTEN. Uhren von Viribus Unitis
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DIE ROT-WEISS-ROTE LEIDENSCHAFT

Es ist dieser eine unvergessliche Moment eines traumhaften Skitages. Es erwartet uns ein Tag voller Genuss: vom Sonnenaufgangsfrühstück mit Panorama View bis hin zum Carven auf noch leeren Pisten.

FOTO: SALZBURGERLAND TOURISMUS AUT LTD 38

SPURENSUCHE.

Der Traum eines jeden Wintersportlers: Sonnenaufgang am Berg mit Blick über sämtliche Dreitausender und anschließend die ersten Spuren im Schnee.

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WEITBLICK.

Auch abseits der Pisten gibt es einiges zu entdecken wie etwa die Aussichts plattformen am Stubner Kogel.

Der Kreuzkogel ist der höchste Aussichtspunkt in Ski amadé. Seinen Gipfel erreicht man zwar nur zu Fuß, aber der kurze Aufstieg ist es wert: Angekommen am Gipfelkreuz genießt man den Sonnenaufgang bei einem einzigartigen 360°-Rundumblick auf sämtliche Dreitausender. Dieses besondere Gefühl, ganz oben zu stehen und in die Weite respektive ins Tal zu blicken, wissend, gleich die ersten Spuren in den Schnee zu zaubern, sucht seinesgleichen. Denn Sportgastein ist besonders bei Neuschnee für seinen Powder Snow be -

kannt. Nach ein paar Erinnerungsfotos geht es zu einem weiteren Highlight in Ski amadé: dem Bergfrühstück mit regionalen Produkten für wahre Gipfelstürmer in einer architektonisch interessanten GlasStahl-Konstruktion, die einst als Liftstation gedient hat.

Auch wenn diese Early-Bird-Momente in der kommenden Wintersaison aufgrund des Energiesparens eher die Ausnahme sein werden, ist Österreichs größtes Skigebiet bestens auf alle leidenschaftlichen Wintersportler vorbereitet, und zwar sogar mit einem

eigenen Frühbucher-Online-System, um Tages- und Wochenskikarten so günstig wie möglich anzubieten. Trotz gestiegener Preise.

„Aufgrund der vergangenen CoronaJahre ist die Nachfrage nach Skifahren, Snowboarden und Winter(sport)erlebnissen respektive die Sehnsucht nach den Bergen nach wie vor sehr hoch“, erzählt uns Christoph Eisinger, Geschäftsführer von Ski amadé. „Speziell nach der Enge des Eingesperrtseins im Lockdown kehrt die Reisefreiheit und -freude bei unseren Gästen zurück. Trotz oder gerade we-

„Österreich ist DAS Land des Skisports und somit das Skifahren Teil unserer DNA. Auch gibt es nach wie vor eine fast ungebremste Begeisterung für Skirennen. Wintersport liegt förmlich im Blut der ÖsterreicherInnen.“
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Christoph Eisinger, Geschäftsführer von Ski amadé

gen der weltpolitischen Ereignisse. Denn die Berglandschaft wird während des Urlaubs für viele zu einer Art Gegenwelt des Alltags. Zudem sind der alpine Skisport, das Free Skiing oder Snowboarden unmittelbar vom ersten Ankommen an faszinierend.“

Die sportliche Bewegung in freier Natur löst – unter Berücksichtigung der geltenden FIS-Regeln – einen gewissen selbstbestimmten Flow sowie Glücksgefühle aus. Schnell sind die Sorgen des Alltags vergessen, man empfindet wieder Lebensqualität, Entspannung, Abwechslung und Lebensfreude. Eine ideale Auszeit, um den Augenblick zu genießen. Denn an Ski-Genuss-Momenten hat Österreichs größtes Skivergnügen auch in diesem Winter vieles zu bieten.

Mit zahlreichen Neuigkeiten und attraktiven Erlebnisangeboten starten die fünf Skigebiete Salzburger Sportwelt, Schladming-Dachstein, Gastein,

Christoph Eisinger, Geschäftsführer von Ski amadé

Hochkönig und das Großarltal in die Wintersaison 2022/23. Mit nur einem Skipass stehen Wintersport-Fans bis zu 760 Pistenkilometer, 270 moderne Lifte und 356 bestens präparierte Pisten mit beeindruckenden Bergpanoramen und vielfältigen Einkehrmöglichkeiten zur Verfügung.

WO SKIFAHREN AM BESTEN SCHMECKT. Aber auch der schönste Flow sowie das Gefühl von Freiheit führen beim Wintersportler irgendwann zum Wunsch nach einem kulinarischen Einkehrschwung. Speziell genussorientierte Gäste schätzen das

vielfältige Angebot der 13 exklusiven Ski amadé Genuss-Ski-Routen, längst Benchmark auch für andere österreichische Regionen. Dank der Vielzahl von bewirtschafteten Almen im Sommer hat sich in den letzten Jahren eine gewisse Hüttenkultur entwickelt, die von vielfältiger Alm- und Landwirtschaft geprägt ist. Mit dem Tourismus sind schließlich Almen und Berghöfe zu familiären, inhabergeführten Gastronomiebetrieben ausgebaut worden. Sie alle verwenden großteils regionale Produkte und Lebensmittel respektive stellen diese in Eigenproduktion

FOTOS: ATELIER WOLKERSDORFER, SALZBURGERLAND TOURISMUS, CHRISTIAN SCHARTNER
„Ein Skitag in den Alpen steht für viele im mer noch ganz oben auf der Wunschliste, dafür verzichtet man lieber – wenn’s ums Einsparen geht – auf etwas anderes.“
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GIPFELSTÜRMER. Das Gipfelkreuz am Kreuzkogel – höchster Punkt in Ski amadé mit perfektem Powder Snow zum Carven in Sportgastein. HOCHGENUSS.
Ein traumhaftes Bergpanorama bietet die neue Panaroma Link Bahn mit ca. 8 Minuten Fahrzeit.

ABENTEUERLICH.

Sogar die höchste Hängebrücke Europas befindet sich in Ski amadé (im Gasteinertal).

gebot an urigen, traditionellen Skihütten verwöhnen immer mehr Lifestyle-Hütten mit Chalet-Charakter ihre Kulinarikgäste. So finden Sonnenhungrige nicht nur ein wahres Eldorado an Chillout-Lounges und Sonnenterrassen, sondern auch verglaste Loungebereiche im Inneren mit Ausblick aufs Bergpanorama. Insgesamt 260 Mal haben Wintersportler die Möglichkeit, die Skier abzuschnallen, das Snowboard beiseitezustellen und sich eine Auszeit zu gönnen. Im wahrsten Sinne des Wortes „Auf den Spuren des Lifestyle in Ski amadé“ ist eines der attraktivsten Genuss-Skigebiete der Hochkönig. Immerhin ermöglicht es die abwechslungsreiche Königstour, das gesamte Skigebiet an nur einem Tag zu erkunden. Eine dieser stilvollen Einkehrmöglichkeiten ist die TOM Almhütte. Fast schon ein Gourmet-Restaurant in den Bergen.

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„Die frisch verschneite Berglandschaft, die kühle, klare Bergluft sowie das Gefühl von Freiheit beim Carven und

Einerseits wirkt sie durch ihr hochwertiges Interior Design mit immenser Liebe ins Detail extrem stylish, andererseits durch ihre alpine Küche äußerst bodenständig. Geheimtipp: Pinzgauer Blaubeerenschmarr’n.

Aber auch die Deantnerin – lange Zeit wahrscheinlich die schickste aller Skihütten in Ski amadé – ist eine ästhetische Augenweide an Design und Top-Kulinarik auf dem Teller. Hier beeindruckt nicht nur das Ambiente, sondern auch das Service, das sich selbst „Alpenbutler“ nennt und versucht, jeden Wunsch des Gastes zu erfüllen.

Eine gelungene Symbiose aus Altholz mit zeitgemäßen Designelementen im Mix – zudem bei offenem Kamin – verspricht die Lounge mit Blick in die verschneite Winterlandschaft der Steinbockalm, Vorreiterin in Österreich, traditionelles Skihüttenflair mit modernem Lodge-Charakter zu vereinen.

EINZIGARTIGES NATURSCHAU

SPIEL. Den Titel „Österreichs größtes Skivergnügen“ trägt Ski amadé zu Recht, denn es gibt auch abseits der Pisten und Skihütten eine große Auswahl an Wow-Erlebnissen. Zu den

LOGENPLATZ.

Am Ende der längsten Abfahrt der Ostalpen befindet sich die herrliche LoungeTerrasse des Hotels Das Goldberg.

relativ neu geschaffenen „Sensations“ gehören atemberaubende Ausblicke und Plattformen genauso wie Speedstrecken oder die stimmungsvolle Klangpiste auf der Planai. Auf einer über 650 Meter langen Strecke können Skigäste zu wechselnden musikalischen Klängen dank modernster Sound-Technik am Pistenrand carven oder wedeln. Immerhin bietet der Wurlitzer den Musikfans über 10.000 Musiktitel zur Auswahl, passend zum 50-Jahr-Jubiläum der WM-Skiregion Schladming-Planai. Wer über Social Media seine Freunde am Urlaub teilhaben lassen möchte, findet unter den Sensations die besten Tipps für „instagrammable“ Foto-Points.

GEHEIMTIPP!

Der Pinzgauer Blaubee renschmarr’n ist eine Spezialität der Region.

Reich an solchen Aussichtsplattformen mit eigener Hängebrücke ist das bei Familien sehr beliebte Skigebiet Schlossalm-Angertal-Stubnerkogel im Gasteinertal. Bei einem Höhenunterschied von teilweise bis zu 1.000 Metern, einem Snowpark sowie einer Funslope laden etliche Sonnenhänge schon morgens zum Carven und Boarden ein. Besonders an klaren Tagen bieten die Panoramaplätze einen traumhaft schönen 360°-Rundumblick bis hin zum Großglockner, der das Skifahrerherz gleich höherschlagen lässt. Von der Bergstation des Stubnerkogels gelangt man zur höchstgelegenen Hängebrücke Europas. Bei einer Länge von 140 Me-

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FOTOS: MICHAEL KOENIGSHOFER, GÜNTER STANDL, BIRGIT POTOSCHNIG, BEIGESTELLT

tern auf 2.300 Metern Seehöhe ist schon ein wenig Nervenkitzel beim Betreten der leicht schwingenden Brücke inklusive.

Nach einem kulinarischen Einkehrschwung in der traditionellen Weitmoser Schlossalm, deren Loungebereich untertags so schön in der Sonne liegt, wartet als Höhepunkt die längste Abfahrt der Ostalpen. Zwei Sessellifte bringen die Skigäste hinauf bis zur Hohen Scharte Nord, von der aus auf der Rückseite eine traumhafte Abfahrt 10,4 Kilometer lang bis nach Bad Hofgastein führt, direkt an der Sonnenterrasse des Design- und Lifestylehotels Das Goldberg vorbei. Purer Carvinggenuss der Superlative!

UNBEGRENZTER FAMILENSPASS

Neben den sogenannten „Empty Nesters“, sehr genussorientierten Wintersportler-Paaren, gehören die Familien zu den größten Fans, denn gerade ihre so heterogenen Bedürfnisse werden perfekt in Ski amadé abgedeckt. Während die Mutter oft einen Wellnessurlaub bevorzugt und der Vater leidenschaftlich Ski fährt, kommen die Teenies in den neun Snowparks, auf den 13 Funslopes und Fun-Cross-Strecken ihrer Abenteuerlust nach. Mit zahlreichen Initiativen sorgen alle fünf Regionen für familiengerechte Angebote und dafür, dass in Zeiten steigender Preise das Urlaubsbudget in den zertifizierten Familien-Hotels geschont wird. Speziell

zu Ostern wartet ein lukratives OsterSpecial auf alle Familien mit kleinen Skihäschen: Ab einem Kauf eines 6-Tagesskipasses mindestens eines Elternteils fahren Kinder bis 15 Jahre frei. Wenn das nicht nach Osterferien in den Bergen ruft! Aber auch unter der Saison starten die jüngsten Pistenfans in Ski amadé in bestimmten Zeiträumen gratis ins Skivergnügen. Zudem kann man bereits vor Anreise in insgesamt 32 Intersport-RentShops die notwendige Skiausrüstung für alle Familienmitglieder online reservieren lassen.

Ein äußerst familienfreundliches Skigebiet ist Flachauwinkl-Kleinarl. Hier befinden sich einerseits Österreichs

FOTOS:
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CHRISTIAN WOECKINGER, BIRGIT POTOTSCHNIG, CLAUDIA ZIEGLER, BEIGESTELLT
AUGENSCHMAUS. Bei der TOM Almhütte weiß man, dass auch das Auge mitisst. CHARMANT. Neben einem spektakulären Bergpanorama findet man in der TOM Almhütte vor allem eine große Portion Geschmack: moderne Architektur und urigen Hüttencharme.

größter und mehrfach ausgezeichneter Snowpark, der Absolut Park, sowie andererseits sehr breite, nicht allzu schwierige Familienabfahrten. Nach mehreren Stunden des absoluten Pistenfuns heißt es auch hier einkehren zu einer neuerlichen Gaumenfreude in einer der Ski amadé Genusspartner-Hütten. Dieses Mal in die beliebte Schüttalm, die direkt an der Familienabfahrt nach Kleinarl liegt. Ein rot-weiß-rotes Ski amadé Partner-Siegel am Eingang weist schon von Weitem auf die hohe Qualität von Küche und Weinkeller hin.

Absolute Skifanatiker kommen bestimmt im Snow Space Salzburg auf ihr Skivergnügen, wenn gleich zwölf Gipfel und fünf Täler locken. Die neue Verbindungsbahn Panorama Link im Herzen der Salzburger Bergwelt erschließt Flachau-Wagrain und Flachauwinkl-Kleinarl zu einer der abwechslungsreichsten Wintersportregionen Europas. Während des Ski-Schaukelns zwischen den Orten Wagrain und Kleinarl lässt sich ein unverwechselbares Bergpanorama Richtung Hohe und Niedere Tauern genießen, ehe es auf Skiern wieder talabwärts geht.

SKITOUREN ABSEITS DER PISTE

Eine etwas andere Bereicherung im Skiurlaub ist eine Pistentour in der Natur. Allerdings ist dies auf den Pisten von Ski amadé meist nicht möglich, um Gefahrensituationen mit den abfahrenden Skigästen zu verhindern. Deshalb gibt es für Skitourengeher in dieser Saison ein besonderes Angebot: In einer groß angelegten Initiative mit den Seilbahngesellschaften wurden insgesamt 28 ausgewiesene Aufstiegsspuren mit einer Skiabfahrtsmöglichkeit auf präparierten Pisten geschaffen. Das sorgt nicht nur für zusätzliche Sicherheit auf den Pisten, sondern auch für die Schonung unserer Natur. Denn die Pistentouren-Routen verhindern die Zerstörung von Jungwäldern respektive der Vegetation und garantieren die nötige Ruhe, die das Wild braucht. Integriert ist die Nutzung dieser 28

EVENTS & SPEZIELLE SKI AMADÉ SKIWOCHEN MIT VIELEN VERGÜNSTIGUNGEN • Bergadvent Großarl, 25. November bis 18. Dezember 2022 • Best Ager Week (60+) Saisonbeginn bis Weihnachten 2022 und 25. März bis 1. April 2023 • Minis Week, Buchung möglich zwischen 7. und 21. Jänner 2023 • Ladies Week, 18. bis 25. März 2023 • Ski- & Weingenusswoche, 11. bis 18. März 2023 • Höchster Bauernmarkt der Alpen, 11. bis 18. März 2023 Weitere Informationen auf skiamade.com EVENTS UND VERGÜNSTIGUNGEN 45 AUT LTD STILSICHER. An einer der schönsten Carvingpisten der Hochkönigtour liegt die stylische Almhütte Die Deantnerin.

Pistentouren-Routen und Abfahrten im Skipass bzw. in den ALL-IN Cards.

FRÜH

BUCHEN, GÜNSTIGER SKI

FAHREN. Skifahren ist kein günstiges Vergnügen, und gestiegene Energiekosten tun das ihre, um die Skipasspreise anzuheben. In Ski amadé versucht man nun mit einem Online-Frühbuchersystem – je nach Auslastung auf der Piste – zumindest ein wenig gegenzusteuern. Während an den Ticketschaltern wie gewohnt die

LICHTSTIMMUNG.

Die Sonne auf dem glitzernden Schnee fasziniert immer wieder auf’s Neue.

LEBENSGEFÜHL.

Die eigenen Spuren im unberührten Schnee zu ziehen ist ein einmaliges Erlebnis.

Skipässe zum festen Tarif verkauft werden, gilt für all jene, die online buchen, das Prinzip „Je früher man bucht, desto größer ist die Chance auf einen besseren Preis“. Bereits im Oktober 2022 ging das neue Ticketing-System an den Start, mit dem Ski amadé dem Wunsch vieler Wintersportler nach mehr Flexibilität beim Kauf der Skipässe entgegenkommt. Der Bestpreis ist der im Online-Ticketshop angezeigte Preis. Onlinekäufer können sich also darauf verlassen, dass sie beim Kaufzeitpunkt

den jeweils günstigsten Skipass für den ausgewählten Zeitraum erhalten. Daher regelmäßig die aktuellen Schneeverhältnisse am Handy verfolgen und rechtzeitig bei Neuschnee buchen!

DER HÖCHSTE BAUERNMARKT

DER ALPEN. Während der traditionelle und einer der schönsten Weihnachtsmärkte Österreichs, der Bergadvent in Großarl, bereits in der Vorweihnachtszeit mit einem besinnlichen Programm für Groß und Klein,

„Um auch in Hinkunft Skierlebnisse auf Top Niveau anbieten zu können, heben wir die Preise für Skipässe innerhalb des Verbraucherpreisindex um 9 Prozent an. Für Frühentschlossene liegen die Ticketpreise im neu geschaffenen Online­Frühbuchersystem deutlich günstiger.“
Christoph Eisinger, Geschäftsführer von Ski amadé
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Handwerkskunst und regionaler Kulinarik Lust auf den kommenden Winter im Salzburger Land macht, wird Skifahren in Ski amadé besonders genussvoll, wenn die Tage länger werden und der Sonnenskilauf zum Saisonende angesagt ist. Als einer

der geschmackvollsten Höhepunkte laden die Skigebiete in der Ski- und Weingenusswoche zum kulinarischen Gipfeltreffen ein. Fester Bestandteil ist der höchste Bauernmarkt der Alpen, der an über 20 Bauernmarktständen zum Verkosten regionaler

Schmankerl und österreichischer Weine verführt. Bei einem solch reichhaltigen Programm bleibt nur eines: Skier und Boards langsam aus dem Keller holen und zum Skiservice bringen – sowie rechtzeitig online Skipass buchen!

SKI AMADÉ GEWINNSPIEL

WIR SCHICKEN SIE AUF DIE PISTE

Das Goldberg – Ihr Wellness- und Designhotel in Bad Hofgastein, direkt an der Piste. Entspannung im 1500 m2 Nature Spa. Kulinarische Genüsse auf GourmetNiveau. Gewinnen Sie 4 Nächte für 2 Personen im Studio M inklusive Goldberg Kulinarik. Bis 23. Dezember einlösbar sowie von 8. bis 27. Jänner 2023 und von 12. März bis 2. April 2023. Einfach online über austrian-limited.at/newsletter für unseren Newsletter anmelden. Unter allen Abonnenten wird ausgelost. Ski Heil!

FOTOS: CLAUDIA ZIEGLER,
SCHARTNER
CHRISTIAN
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WEIHNACHTLICH. Ein perfekter Auftakt in die Vorweihnachtszeit für die gesamte Familie: ein Besuch beim romantischen Großarler Bergadvent!

ZEIT FÜR EINE AUSZEIT ZU ZWEIT

Sich füreinander Zeit nehmen – im oftmals von Stress und Hektik dominierten Alltag nicht immer leicht. Umso mehr erfreut ein hübsch verpackter Gutschein, der ein paar entspannte Tage mit dem Partner verspricht.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten gemeinsame Zeit verschenken. Sie nehmen wertvolle Minuten, Stunden oder auch ein paar Tage, packen sie behutsam in eine Box und umwickeln diese anschließend mit glänzendem Geschenkpapier. Im Anschluss kommt eine Schleife drumherum – eine große, üppige aus glänzendem Goldstoff –, und dann landet das Päckchen prominent platziert unter dem Weihnachtsbaum. Wie wohl die Augen Ihres Lieblingsmenschen leuchten, wenn erst zögerlich das Geschenkband abgenommen wird, anschließend vorsichtig das Papier herunterkommt – und dann der Deckel aufgeht. Momente wie diese müssen nicht län-

ger in Ihrer Fantasie stattfinden – gibt es doch bei Austrian Limited ein breites Angebot an Gutscheinen heimischer Hotels zu entdecken, die sich schick verpackt toll unter dem Christbaum machen. Das Beste daran: Die große Auswahl! Bei Austrian Limited finden Sie eine Vielzahl heimischer Tourismusbetriebe – vom Wellnesshotel mit ausgedehntem Spa- und Wellnessbereich bis hin zu der Unterkunft, die durch ihre außergewöhnliche Lage und das große Angebot besonders Fans des Wintersports begeistert. Treffen Sie Ihre Wahl und überraschen Sie Ihren Partner schon ganz bald mit einer kleinen, aber umso feineren Auszeit.

GESCHENKE: KURZ-TRIPS
AUSTRIAN-LIMITED.AT /KURZ-TRIPS
FOTOS: BERNHARD HALBRITTER, HERSTELLER
AUSTRIAN LIMITED 48 AUT LTD

HOTEL KITZHOF

Mit den Kitzbüheler Alpen sowie zahlreichen Spazierwegen und Langlaufloipen vor der Tür der ideale Ort für Sportbegeisterte. austrian-limited.at/kitzhof

HOTEL KRALLERHOF

Ab auf die Piste! Das Hotel Krallerhof liegt mitten im Skicircus Leogang-Saalbach-Hinterglemm-Fieberbrunn. austrian-limited.at/krallerhof

EBNER’S WALDHOF

Ankommen und abschalten: Mit Saunen, Dampfbad oder dem Kräuter-Solebad lädt der große Wellnessbereich zum ausgiebigen Entspannen ein. austrian-limited.at/ebners

HOTEL NESSLERHOF

Begeisterte Wintersportler kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie all jene, die es sich ein paar Tage lang einfach gut gehen lassen wollen. austrian-limited.at/nesslerhof

HOTEL KORNOCK

Genussurlaub oder sportliches Abenteuer in den Bergen? Hier muss sich niemand entscheiden – erwartet den Gast doch das Beste aus beiden Welten. austrian-limited.at/kornock

€ 899 00 € 560 00 € 760 00
€ 824 00 € 908 00 49 AUT LTD

FINGERFOOD MIT STIL

Chips, Bier und Chickenwings, das war lange Zeit die Basis ausstattung eines gelungenen Fußballabends. Wer aber bei der Viewingparty so richtig auftrumpfen will, für den hat Austrian Limited Tipps und Tricks für Fingerfood zusammengestellt.

GESCHMACKVOLL. Sorgfältig ausgesucht und schön angerichtet wird Fingerfood zum Hochgenuss.

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TEXT Anna Gruber
FOTO: VULCANO 51 AUT LTD

Jeder Anlass, bei dem Menschen zusammenkommen, sollte gefeiert werden. Und gerade in der nächsten Zeit wird es davon reichlich geben, denn die Fußball-Weltmeisterschaft fließt in die Adventzeit hinein, zum Achtelfinale treffen Krampus und Nikolo aufeinander, und noch am Heiligen Abend wird wohl das Finale immer noch Gesprächsthema sein. Und während man so über vertane Torchancen und epische Momente diskutiert, greift man ganz gerne zu einem Häppchen – wie heißt es schließlich so schön? „Übers Essen kommen d’ Leut zsamm.“

FEINES FÜR FLEISCHTIGER

Um bei den Gästen kulinarischen Eindruck zu schinden, braucht es aber keinen großen Aufwand – nur die richtigen Zutaten und Leckerbissen. Ein wunderbarer Anlaufpunkt für Fleischtiger ist die steirische Schinkenmanufaktur Vulcano. Knusprig feine Crisps in den Sorten Rohschinken und Geräuchert oder auch Speckdatteln, die vor allem in der Vorweihnachtszeit gerne gesehen sind. Die feine Süße der sonnengereiften Datteln bietet einen herr-

lichen Kontrapunkt zum würzig-salzigen Geschmack des Räucherspecks. Wer es weniger süß möchte, greift zum Speckkäse: Kurz angebraten schmilzt der Käse, und der Speckmantel entfaltet seinen vollen Geschmack – einfach herrlich. Tipp: Ein bisschen Rohkost wie Snackgurken oder Salat schafft einen wunderbar frischen Gegenpol zum Speck. Zu Rohschinken passt natürlich ganz klassisch die Cantaloup, über die man die Schinkenscheiben drapieren kann. Ganz ohne Pfanne kommen die würzig-scharfen Vulcanossi aus. All diese Köstlichkeiten gibt es im Snack-Set von Austrian Limited.

DIE PERFEKTE KÄSEPLATTE

Serviert auf einer Holz-, Stein- oder Schieferplatte, hübsch garniert und vielseitig ist eine Käseplatte der perfekte Begleiter zu Weingenuss und Geplauder. Bei der Zusammenstellung sollte man darauf achten, Käse in unterschiedlichen Reifegraden zu wählen: angefangen bei einem milden Frischkäse über einen cremigen Weichkäse und einen würzigen Schnittkäse bis zu einem kräftigen Hartkäse. Auch ein Blauschimmelkäse sollte Platz finden. Am besten wählt man außerdem eine Mischung aus Kuh-, Schaf-, und Ziegenkäsen.

FLEISCHLICHE GELÜSTE. Das Set von Vulcano mit Vulcanossi, Schinken- Crisps, Speckkäse und Speckdatteln hält für Fleischtiger zahlreiche Leckerbissen bereit. austrian-limited.at/snackset

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Letzteren drapiert man vielleicht ein bisschen abseits, da er im Aroma oft sehr intensiv ist. Dazu eine Mischung aus dunklen und hellen Broten, auch ein Walnussbrot eignet sich ganz wunderbar. Gerade für etwas reifere Käse sind fruchtige Geschmäcker ein guter Kontrapunkt – ein paar Weintrauben beispielsweise. Diese können entweder pur oder halbiert und mariniert mit etwas Balsamico und Vanillezucker gereicht werden. Zu einem kräftigen Camembert machen auch Birnenstückchen eine gute Figur. Ideal zur Käseplatte sind natürlich Chutneys aller Art. Hier entwickelt sich eine unglaubliche Vielfalt, die die Anzahl möglicher Geschmackskombinationen noch einmal vervielfacht. Das Vierer-Set von Grubers Fruchtzauberei kombiniert die Klassiker Kürbis-Curry und Apfel mit den ausgefalleneren Varianten Traube-Kren und Mispel – eine etwas in Vergessenheit geratene Frucht mit süß-säuerlichem Geschmack. Auch Hersteller Gaumengut hat einiges zu bieten – allen voran die Käsebegleiter, deren Name ja schon alles verrät: Orientalische Birnen passen perfekt zum aromatischen Blau-

schimmelkäse, Isabella-Traubengelee zum milden Weichkäse und VanilleGin-Marille zum würzigen Hartkäse. Wer zum Dessert oder Käse gerne ein Gläschen Wermut genießt, ist bei Gaumenguts Klassiker-Set gut aufgehoben: Die beiden beliebten Tropfen Wermut und Perlmut gesellen sich hier zu Pfeffererdbeeren – auch sehr gut zum Käse –, Orientalischen Birnen und Essigzwetschken.

KREATIVITÄT IST GEFRAGT

Wer sich der mediterranen Küche verbunden fühlt, kann auch das klassische Caprese zu einem handlichen Snack umfunktionieren: einfach Mini-Mozzarella-Bällchen und Cherrytomaten auf einen Zahnstocher fädeln, dazu frisches Basilikum oder ein Klecks Basilikum-Pesto (auch das gibt es von Grubers Fruchtzauberei) – und fertig ist der Leckerbissen. Dazu vielleicht Rosmarin-Focaccia?

Apropos: Das gute alte Brot wird so oft vergessen – dabei kann es zum kulinarischen Highlight werden. Selbst gebackenes, frisch-knuspriges Brot, dessen Duft die Gäste schon beim Hereinkommen begrüßt. Auch hier heißt es kreativ werden: Feta-Stückchen oder sonnengetrocknete Tomaten spicken Brot mit kleinen Geschmackspunkten, in Olivenöl angerösteter Zwiebel gibt eine wunderbar-würzige Süße, die sich zu herbem Schinken oder reifem Käse großartig macht. Für einen orientalischen Touch kann man auch einen Teil des Mehls durch Kichererbsenmehl ersetzen und mit Kreuzkümmel würzen. Frisch angerösteter Sesam im Teig, ebenso wie als hübsche Streusel obendrauf, macht Geschmack und Duft noch verführerischer.

Ist das Brot einmal derartig veredelt, braucht es – ganz abseits von Schinken, Speck oder Käse – noch das passende Obendrauf. Dabei kann man auch ganz köstlich ohne tierische Bestandteile genießen – das beweisen die Aufstriche von Goldblatt. Die steirische Manufaktur hat sich auf pflanzliche Alternativen zu Fleisch und Fisch spezialisiert. Im Set „Sag Nino zu Vino“ gibt es davon gleich drei Kostproben, die zu einem guten Glas Wein passen: In der

FLEISCHLOS GUT. Goldblatt kommt ganz ohne tierische Produkte aus. austrian-limited.at/nino

„Bio Schnattergans“ kombiniert man Champignons, Linsen und Walnüsse. Das feine Aroma mit zart blumiger Thymiannote erinnert an Foie gras, sorgt aber im Gegensatz dazu für ein gutes Gewissen und glücklich schnatternde Gänse. Die „Volle Knolle“ vereint Trüffel, Kartoffel, Maroni und Kräuterseitlinge zu einer aromatischen Mischung. Last but not least finden wir im Set „Leberhorst“: Rote Bohnen, Kräuterseitlinge, Austern- und Shiitakepilze sowie ausgewählte Gewürze verleihen der Pastete ihren herzhaften Geschmack. Garniert mit frischen Zwiebeln und Gewürzgurken ein Hochgenuss. Damit ist der gemeinsame Abend mit Highlights für alle Geschmäcker gesichert.

KLASSIKER. Das Gaumengut Set mit Wermut & Perlmut. austrian-limited.at/klassiker

FOTOS: SHUTTERSTOCK, HERSTELLER
KÄSEBEGLEITER. Die Chutneys von Grubers Fruchtzauberei kommen klassisch bis ausgefallen daher. austrian-limited.at/chutney
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BEST OF: KULINARIK AUSTRIAN-LIMITED.AT /KULINARIK Gut gewürzt und clever abgeschmeckt – mit aromatischen Ölen, Saucen und Salzen aus heimischer Herstellung. WÜRZIGE WEIHNACHTEN AUSTRIAN LIMITED SOJASAUCE Reisetbauer AUSTRIAN-LIMITED.AT/SOJA € 18 90 € 16 90CHILIÖL GENNY IM HOLZKISTCHEN Horvath’s Spezereyen AUSTRIAN-LIMITED.AT/CHILI € 19 90 € 17 90AUSTRIAN-LIMITED.AT/GOLDBLATT € 28 85 BESTSELLER 3ER-GESCHENKSET Goldblatt AUSTRIAN-LIMITED.AT/CAVIAR € 29 00 CAVIARSALZ Romeo Caviar 60 AUT LTD
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DIE KERAMIKMEISTERIN UND IHRE OBJEKTE

ATELIER LESA. Kunst und Handwerk und alles dazwischen –für die gebürtige Gmundnerin Juliane Leitner ist es Beruf und Leidenschaft zugleich. Genau aus diesem Grund entsteht in ihrem Atelier auch Herausragendes.

IM DETAIL. Sie ist freischaffende Künstlerin, akademisch ausgebildete und gewerbliche Keramikerin, Objektdesignerin, Gesellin für Ofenbau und betreibt ihr eigenständiges Keramikstudio atelier lesa im oberösterreichischen Pettenbach. „Sich als Künstlerin mit den verschiedenen Sparten wie Architektur, Bildhauerei sowie Design auseinanderzusetzen und diese miteinander zu verknüpfen ist für mich einer der Hauptgründe, diesen Beruf auszuüben“, erklärt Juliane Leitner und führt weiter aus: „Während der Arbeit an Spina mollis wurde mir wieder bewusst, wie viele Möglichkeiten und Wege es gibt, Objekte, Formen und deren Strukturen zu erforschen, sie zu bearbeiten und umzusetzen.“ Hinter dem Namen Spina Mollis verbirgt sich ein

Essig- und Öl-Dekanter aus Porzellan – Gebrauchsgegenstand und Kunstobjekt zugleich. Unterscheiden lassen sich die jeweiligen Fläschchen einerseits durch einen dezenten Golddekor an den Wirbeln, anderseits sind am Holzbrett, auf Wunsch in Birke oder Buche, die Bezeichnungen Essig und Öl eingefräst.

Und für Individualisten: Bestellbar sind die GebrauchsKunst-Objekte in jeder Farbe. „Spina“ bedeutet übrigens „Rückgrat“ und „mollis“ heißt „weich“. Inspirierten ließ sich die Keramikkünstlerin von einem Nashornkäfer-Präparat. Überhaupt holt sich Leitner viele Ideen aus der Welt der Bionik und der Biologie: Organische Strukturen transfe-

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riert sie im Entstehungsprozess mittels künstlerisch-handwerklichen Techniken in ästhetische, biomorphe Formen. Typisch für ihre Keramikobjekte ist das entfernt naturalistische, geometrisch-reduzierte Erscheinungsbild.

VIELE TALENTE. Im atelier lesa entsteht aber nicht nur außergewöhnliche Keramikkunst in Handarbeit, sondern man kann auch selbst probieren. Die Künstlerin bietet regelmäßig Keramik-Workshops an und gibt ihr fundiertes Wissen an Erwachsene und Kinder weiter. Ob angewandte Kunst oder bildender Bereich, Leitner schöpft aus beiden Welten und nutzt diese Gratwanderung, stets auf der Suche nach Neuem.

Das Essig- & Ölset „Spina Mollis“ mit Holzbrett gibt es jetzt 10 Prozent günstiger um

ERHÄLTLICH UNTER AUSTRIAN-LIMITED.AT/SPINA FOTOS: JULIANE LEITNER, STEFAN MAYER, VOGGENEDER.NET
VORTEIL
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KUNSTOBJEKTE. Für ihre Keramiken lässt sich Juliane Leitner von Formen der Natur inspirieren.
FOTO: BERGER AUT LTD 64

EINE KÖSTLICHE WISSENSCHAFT

Schokolade erlebt in Österreich derzeit einen regelrechten Boom. Kreativität, Qualität und Nachhaltigkeit stehen dabei im Vordergrund. Ein Blick hinter die Kulissen.

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Schokolade ist ein Geschenk der Götter. Das wussten schon die alten Maya – jedes Frühjahr wurde zu Ehren des Kakaogottes Ek Chuck ein Fest gefeiert, bei dem man dem Gott Tieropfer brachte und einander beschenkte. Die Geschichte der exotischen Bohne und ihrer Verwendung ist Jahrtausende alt. Und doch sind es die letzten Jahrzehnte, in denen sie eine wahre Hochblüte erlebte. So beschreibt es auch Hansjörg Haag, Chocolatier und kreativer Kopf hinter der Tiroler Edle: „In den Achtzigerjahren gab es Milka und Bensdorp – und Schokolade war Schokolade. Alles hatte diesen gewissen

Einheitsgeschmack.“ Er selbst sei erst auf die Vielfalt des Kakaos aufmerksam geworden, als ihn sein damaliger Arbeitgeber – Haag ist gelernter Konditor – auf ein Schokoladenseminar in die Schweiz mitgenommen habe: „Da haben wir verschiedene Sorten gekostet – und mir ist aufgefallen, dass die ja alle unterschiedlich schmecken.“ Habe man früher im wesentlichen nur die Füllung von Pralinen und Tafeln variiert, werden jetzt Bohnensorte und Inhalt feinst aufeinander abgestimmt, um die beste Harmonie hervorzubringen. Auch bei den Kreationen wird man experimentierfreudiger: AlgenKaramell, Cola-Pop -

corn, vegan, zuckerfrei, ohne Milch, mit Kamelmilch – der Fantasie scheinen keine Grenzen gesetzt.

ÖSTERREICHS SCHOKOLADEN

HOCHBLÜTE. Wenn es um die Entwicklung des Trends Schokolade in Österreich geht, taucht immer wieder ein Name auf: Josef Zotter. Ihm habe man es zu verdanken, dass die Kakaobohne hierzulande einen solchen Siegeszug hingelegt hat. Mit seinem Bean-to-Bar-Werk in der Steiermark – inklusive Erlebniswelt, Schokoladen-Theater und essbarem Tiergarten – hat sich der gelernte Koch und Konditor nicht nur als Genuss-, sondern auch als Marketingtalent erwiesen und eine Welle ausgelöst, auf der nun immer mehr qualitätsvolle Schokoladenbetriebe mitschwingen.

KREATIV

Zotter Schokoladen gibt es unter anderem auch vegan, zuckerfrei oder ohne Milch.

Seine ersten Schokoladen kreiert Zotter in den Neunzigerjahren, als er mit seiner Frau Ulrike ein Kaffeehaus

FOTOS:
ZOTTER, BERGER
„Eine Kakaobohne hat über 1.000 Aromen, das hat mich sehr fasziniert.“
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Josef Zotter
ZOTTER. Als eines der wenigen in Österreich stellt das Unternehmen Zotter auch die Rohschokolade selbst her.

betreibt – nach der Pleite beschließt er, sich ganz seiner Leidenschaft zu widmen: „Eine Kakaobohne hat über 1.000 Aromen, das hat mich sehr fasziniert, und je mehr ich mich mit Schokolade beschäftigt habe, umso mehr wollte ich darüber wissen“, erzählt Zotter, „2004 bin ich erstmals nach Nicaragua gereist, um Kakaobauern zu treffen, wir wurden Partner des Fairen Handels und haben 2007 mit der Eröffnung des Bean-toBar-Werks alle Produktionsschritte selbst durchgeführt und die gesamte Produktion auf Bio umgestellt.“ Den „größtmöglichen Einfluss“ habe er auf den Geschmack haben wollen, erzählt er, und das beginne nun einmal bei den Bohnen und jenen, die sie anbauen. Als einer der wenigen in Österreich verarbeitet Zotter die Bohnen selbst: „Durch das Bean-to-Bar-Werk konnten wir auch auf die Charaktere der einzelnen Kakaoländer eingehen, Röstgrade verändern, Walzkörnung korrigieren und die Conchierzeiten selbst bestimmen. Damit eröffnete ich eine völlig neue Welt für uns. Heute haben wir über 500 verschiedene Produkte im Sortiment.“

Auch die Kundschaft wird experimentierfreudiger, da sind sich alle einig: Man kauft weniger, dafür qualitätsvoller, und ist offen für ungewöhnliche Geschmäcker. Allerdings sei nicht immer der richtige Zeitpunkt für Ausgefallenes, erzählt Hubert Berger von Bergers Feinste Confiserie: „Einmal haben wir zu Weihnachten eine Cognac-Yuzu-Praline gemacht – aber gerade zu der Zeit wollen die Leute lieber die Klassiker: Kokos, Lebkuchen, gebrannte Mandeln, Bratapfel. Exotische Randprodukte macht man lieber in

der Zwischensaison.“ Geschmack sei eben ein Leben lang gelernt, und gerade zu den Festtagen bevorzugt man Bekanntes. Trotz aller Experimente schaue man bei Berger doch darauf, mehrheitlich regional zu bleiben – etwa mit Holler oder Heidelbeere. Schließlich liegt das Gute so nah.

DIE MILCH MACHT’S

Wer da mithalten will, muss sich abheben – weshalb einzelne Schokoladenproduzenten in Österreich unterschiedliche Strategien gefunden

„Der Konfekt macher war nicht mehr zeitgemäß –wir haben ihn zum Chocolatier umgewandelt.“
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Hubert Berger
BERGER. Um seine Lehrlinge voll ausbilden zu können, setzt sich Hubert Berger für den Chocolatier als eigenen Beruf ein.

haben, ihre ganz persönliche Nische zu erobern. Tiroler Edle arbeitet mit der Milch des Grauviehs, einer Rindersorte, die in den Tiroler Bergen seit rund 3.000 Jahren heimisch ist, erzählt Hansjörg Haag: „Sie sind ein bisschen kleiner und schaden den Almen auch nicht so wie die Hochleistungskühe – allerdings geben sie auch weniger Milch.“ Die Idee, eine Schokolade mit der Milch des Grauviehs zu machen, geht auf Johnny Depp zurück – zumindest ein bisschen: „Da gab es einen Film in den Neunzigern – ‚Chocolat‘ hat der geheißen“, erinnert sich Haag, „zu der Zeit hat mich Therese Fiegl angerufen und gesagt: Machen wir was gemeinsam.“ Die Unternehmerin machte sich mit der Marke und dem Shop Tiroler Edles einen Namen, wo sie Produkte vertreibt, die „einen echten Bezug zu heimischem Handwerk, regionaler Produktion, unverfälschten Materialien, authentischen Traditionen und zeitgemäßer Ästhetik haben“ – wie Graumilchschokolade zum Beispiel. Anfangs ist Haag argwöhnisch: „Als Oberländer ist man immer ein bisschen skeptisch, was da aus Innsbruck daherkommt“, erzählt er schmunzelnd. Da habe er auch noch nicht ge-

wusst, was hinter Fiegl stecke – und so ließ er sich doch auf das Experiment ein. Mit Erfolg.

Auf den Milch-Faktor setzt man auch bei Joseph&George, erzählt Chocolatier Georg Hochleitner: „Ich wollte eine spannende Marke aufbauen und mich differenzieren.“

Er beginnt mit Schafund Ziegenmilch zu experimentieren, betreibt gemeinsam mit der BOKU Recherche über die weltweiten Milcharten: Yak, Rentier, Stuten und weitere, bevor er schließlich auf die Kamelmilch stößt: „Dabei sind wir draufgekommen, dass diese Milch nicht nur exotisch ist, sondern auch sehr gesund und extrem verträglich.“

DER WEG DES KAKAOS

Bevor die fertige Tafel oder Praline in unseren Marktregalen landet, legt sie einen weiten Weg zurück. Die wenigsten Schokoladeproduzenten – mit Ausnahme von Zotter – stellen die Rohmasse der Schokolade selbst her.

Denn die Verarbeitung der Bohne ist aufwendig und teuer. Zunächst werden die geernteten Bohnen getrocknet, geröstet und gemahlen – und das extrem fein, erklärt Hochleitner: „Die Bohnen müssen auf einen Sechzehntelmillimeter gemahlen werden, damit man nicht das Gefühl von Sandkörnern hat.“ Die Masse aus Milchpulver, Zucker, Kakaobutter und Kakaopulver wird schließlich in einer Conchiermaschine so lange gerührt, bis die schmelzende Konsistenz entsteht. Meist wird die Rohschokolade von größeren Unternehmen zugekauft, „sogar Milka kauft zu“, erzählt Hochleitner. Er selbst habe zunächst von Manner gekauft, nun habe er ein eigenes Schokoladenwerk in Dubai aufgebaut. Haag liefert Milch des Grauviehs an die Schweizer Firma Felchlin, wo sie zu Milchpulver verarbeitet wird und schließlich in die Rohschokolade wandert.

Bei den Bohnen ist man heikel, erzählen die Hersteller. Denn nicht nur Qualität, sondern auch ökologische und soziale Nachhaltigkeit sind beim Kakao ein wesentliches Thema – wird er doch oft in Ländern produziert, in

FOTOS: TIROLER EDLE, JUDITH MÜLLER
„Für unsere Kakaobohnen zahlen wir höhere Preise als Fairtrade.“
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Hansjörg Haag
TIROLER EDLE Hansjörg Haag (M.) nutzt für seine Schokolade die Milch der Tiroler Ur-Rinderrasse.

denen prekäre Arbeitsverhältnisse, Kinderarbeit und Niedriglöhne an der Tagesordnung stehen. Deshalb achten die befragten Chocolatiers streng auf die Herkunft ihrer Bohnen.

Das Unternehmen Zotter ist gesamt Fairtrade-zertifiziert, regelmäßig besucht man die Plantagen in jenen 14 Ländern, von denen man Bohnen bezieht. Die Bauern werden unabhängig vom Weltmarktpreis mit höheren Preisen bezahlt. Ähnlich hält es Berger, wo sämtliche Zutaten – inklusive Zucker oder Vanille – Fairtrade-zertifiziert sind, das Unternehmen ist eines der Ersten in Österreich. Haag bezieht seine Bohnen über ein Projekt des Ghanaers Yayra Glover in Zusammenarbeit mit Felchlin. Glover ist stark in der Schweiz verwurzelt, wo er an der Universität Zürich studierte. Bis zu seinem Projekt trat der Staat Ghana als einziger Verkäufer auf, nun ist es möglich, Kakao direkt von den Produzenten und zu fairen Preisen zu beziehen. „Wir zah len höhere Preise als Fairtrade“, erzählt Haag.

Berger bezieht Bohnen in erster Linie aus der Dominikanischen Republik und kontrolliert ebenfalls die Produktionsstandards: „Einmal war unsere Produktionsleiterin dort und hatte auch unsere Schokolade mit. Da haben die Kakaobauern zum ersten Mal Schokolade gegessen, vorher kannten sie das gar nicht,“ erzählt Berger.

Vor allem in Südamerika sei Kakao sogar ein Ausweg aus der Illegalität, erzählt Hochleitner, der seine Bohnen vor allem dort einkauft: „Wir sind da politisch auch an einem spannenden Projekt dran: Kakao ist ein Wirtschaftsfaktor und erzielt einen relativ guten Preis. Das kann man für die kleineren Bauern, die jetzt für die Kartelle Kokain anbauen, nutzen. Kakao ist eine Alternative – natürlich sind die Preise etwas niedriger, aber dafür ist es legal.“

CHOCOLATIER ALS BERUF. Es mag verwundern – aber bis zum letzten Jahr gab es in Österreich den Beruf des Chocolatiers nicht. Berger, Zotter, Hochleitner und Haag selbst sind gelernte Konditoren. Eine Lücke, auf die Berger aufmerksam wurde, da er den Lehrumfang seiner Konditorlehrlinge mit der Schokoladenproduktion nicht abdecken konnte. Bei seiner Recherche stieß er auf einen längst vergessenen Beruf: den Bonbon- und Konfektmacher. „Dieses Berufsbild gab es sicher 50 Jahre nicht mehr – und es war nicht mehr zeitgemäß. Wir haben uns bei der Innung zusammengesetzt und den Konfektmacher in den Chocolatier umgewandelt.“ Nun wird eine neue Generation von Chocolatiers auch als solche ausgebildet. Und das ist auch gut so, ist Joseph Zotter überzeugt. Denn: „Wir haben das Potenzial der Kakaobohnen noch lange nicht ausgeschöpft, es gibt immer noch neue Facetten und Möglichkeiten zu entdecken.“ Wir freuen uns darauf.

„Kakao kann für Kokainbauern in Südamerika der Weg in die Legalität sein.“
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Georg Hochleitner
JOSEPH&GEORGE Georg Hochleitner schafft sich seine Nische mit Kamelmilch.
AUSTRIAN-LIMITED.AT /KULINARIK Ob klassisch oder ausgefallen – zu Weihnachten kommt jede Naschkatze auf ihre Kosten. SÜSSE VERSUCHUNG BEST OF: KULINARIK AUSTRIAN LIMITED FOTOS: HERSTELLER, SHUTTERSTOCK WHOLENUT 3ER-SET Joseph&George AUSTRIAN-LIMITED.AT/KAMEL € 21 95 € 16 90HASELNUSS- & MANDEL-NOUGAT-SET Wiener Salon Nougat AUSTRIAN-LIMITED.AT/NOUGAT € 16 50 € 12 50KONFITÜREN 4ER-SET Fruchtzauberei AUSTRIAN-LIMITED.AT/KONFITUEREN € 18 40 € 15 90AUSTRIAN-LIMITED.AT/GEWUERZ € 14 00 BIO-WINTERGEWÜRZE IM 3ER-SET ehrenwort AUSTRIAN-LIMITED.AT/SCHOKOGRUSS € 23 40 WEIHNACHTSSCHOKOGRUSS Zotter Schokolade BOHNENKAFFEE 500 G Fyre Coffee Company AUSTRIAN-LIMITED.AT/KAFFEE € 18 90 € 16 90 -

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GENUSS AUS DEM TEICH

ROMEO CAVIAR. Feinschmecker auf der Suche nach echtem heimischem Kaviar müssen ins Südburgenland fahren. Romeo Schermann züchtet hier Störe in Naturteichen und verarbeitet ausschließlich den Fischrogen und naturbelassenes, unjodiertes österreichisches Steinsalz.

GOURMET. Schermann wählte „Genusshobby“ anstatt Big Player: „Meine Fische schwimmen für mindestens sieben Jahre ungestört in unseren Teichen, bis sie Kaviar produzieren können.“ Eine weltweit einzigartige Aufzuchtmethode. In der knapp zwei Hektar großen Teichanlage hält Schermann einen Bestand von rund 3.000 Fischen, vorwiegend Sibirischen Stör, aber auch Albin Sterlet, Hausen (BelugaStör) und Waxdick. Die natürliche Fütterung macht den Romeo Caviar im Geschmack milder und weniger salzig. Ein stressfreier Umgang mit den Fischen trägt zur Qualität bei, und die kleine Anlage macht den Ort zu einem Kleinod. „In meinen Teichen ernähren sich die Fische hauptsächlich von

Plankton, Algen und Insektenlarven, die im Teich natürlich vorkommen. Zusätzlich werden meine Störe noch mit heimischem Kürbispresskuchen aus der Region gefüttert“, erklärt der Produzent. So käme man dem Geschmack aus Wildfang am nächsten. Und noch eine Besonderheit bietet der Züchter seinen Genusskunden an: weißen Kaviar vom Albino Sterlet. Früher war dieser sogenannte Almas-Kaviar dem Schah von Persien vorbehalten. Heute kann man die exklusiven Dosen in den Monaten November und Dezember, in der Hauptsaison, jederzeit kaufen, im Frühling auf Bestellung. Der schwarze Ossietra-Kaviar vom Sibirischem Stör wird die gesamte Saison angeboten.

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FEINSCHMECKER.

Nicht nur die Kunden, auch die Störe selbst bekommen hier nur das Feins te. Dazu gehört auch regionaler

HANDARBEIT. Geerntet, wie man es im Fachjargon nennt, wird der Kaviar von Mitte September bis zum Frühling –während der kalten Monate und je nach Bedarf. Doch die Pflege und Zucht erfolgen das ganze Jahr über. Im Sommer werden die Tiere täglich gefüttert, zudem wird der Was serwert permanent gemessen. Im Herbst wird dann abge fischt, und im Winter und Frühling finden die Produktion und der Verkauf der Produkte statt. Dieser Jahresverlauf ist nicht nur für Fisch und Kaviar am besten, sondern auch Ausdruck der Firmenphilosophie. Für Schermann gilt: „Der sorgsame Umgang mit diesen hochwertigen Nahrungsmit teln ist ein absolutes Muss.“

ERHÄLTLICH UNTER AUSTRIAN-LIMITED.AT/ROMEO FOTOS: SCHNEIDEREI,
VORTEIL I
HERMANN GOHL, ROMEO CAVIAR
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Den Imperial Caviar in der 50-g-Dose zum Feinschmeckerpreis von minus 10 Prozent um GUT DING BRAUCHT WEILE. Ganze sieben Jahre schwimmen die Störe ungestört im Naturteich, bevor sie beginnen, Kaviar zu produzieren.

GANS ANDERS

WEIDEGANS. Wie aus der erfolglosen Suche nach der perfekten Gans die innovativste Gänsefeinkost-Manufaktur Österreichs wurde und was Wolfgang Scheiblauers meineWeideGans so „gans“ anders macht.

Für Wolfgang Scheiblauer ist Landwirtschaft ein Ort, an dem die Welt ein Stück besser wird. Das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen. meineWeideGans zählt mittlerweile zu den wichtigsten Weidegans-Verarbeitern in Österreich mit besonderem Augenmerk auf Umwelt- und Ressourcenschonung. Es ist also Genuss mit gutem Gewissen, wie einer der Leitsätze des Unternehmens konstatiert – und genossen werden kann ein bunter und vor allem überraschender Produktreigen.

GANS. JÄHRIG. Jetzt im Herbst und in der Vorweihnachtszeit herrscht natürlich Hochsaison. Dennoch

war es Wolfgang Scheiblauer stets ein Anliegen, die Gans zu einem ganzjährig geschätzten Produkt zu machen. Das gelang: Während die klassische Gans ganz oder in Teilen natürlich zum Portfolio gehört, überraschen Kreationen von Gänse-Sacherwürstel bis zu Gänse-Käse-Leberkäse. Selbstverständlich stets aus 100 Prozent reiner österreichischer Weidegans und mit viel Liebe in jahrelanger Entwicklung perfektioniert. Bei Produktion und Aufzucht arbeitet meineWeideGans mit absoluten Profis zusammen.

GANS. UND GAR KEIN ZUFALL. Aus all den feinen Produkten eines zu wählen fällt schwer, sind sie doch alle auf ihre Art einzigartig. Wir empfehlen zum Start die GänseRillettes: nach französischem Originalrezept 15 Stunden im Gänseschmalz gegart, bis das butterweiche Fleisch in einzelne Fasern zerfällt. Herzhaft, fein abgeschmeckt: der Braten aufs Brot. Mit Steinpilzen, Cognac oder Gans. Pur – ein Gänsegenuss der Extraklasse.

FOTOS: PAUL SZIMAK, KATHARINA AXMANN, TOMMI SCHMID, MEINEWEIDEGANS
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VORTEIL I Die Gänse-RillettesTrilogie gibt es „gans“ exklusiv bei Austrian Limited minus zehn Prozent um

SÜSSES UND SAURES

STAUD’S. Zum Glück muss man hier zwischen Inhalt und Verpackung nicht wählen: Augenschmaus und Gaumenfreude als unzertrennliches Duo, vor allem, wenn das Fest der Feste naht.

CONCEPTSTORE? MARKTSTANDL! Als der Urgroßvater von Hans Staud 1883 den Grundstein für das Wiener Traditionsunternehmen legte, war Kaiser Franz Josef noch rüstig und die Monarchie in voller Blüte. Schon damals etablierte sich der Standort inmitten des Brunnenmarkts im 16. Bezirk als Haus der Köstlichkeiten und Lebensfreude. Seit jeher ist man sich dieser Tradition bewusst und bleibt deshalb nicht nur dem Markt treu, sondern auch den Rezepten aus Omas geschätzten Rezeptbüchern.

HERRLICH SAISONAL. So steht es wieder einmal vor der Tür, Weihnachten, und auch bei Staud’s wird das Sortiment festlich aufgeputzt. So gibt es von der kalten Jahreszeit inspirierte, limitierte Kreationen von der Weichsel mit Lebzeltgewürz über Sieben Früchte im Rumtopf bis zur Blutorange mit Fruchtpunsch und mehr. Süße Weihnachtsmarmelade und feinsaure Glücks-Pilze füllen festliche Adventboxen. Wer seine Liebsten gerne mit Selbstgemachtem verwöhnt

und das Keksebacken zu den persönlichen Leidenschaften zählt, sollte bei den Konfitüren aus der Jubiläumslinie „Oma Staud“ zugreifen. Fein passiert und nach traditionellen Rezepten komponiert, sind sie das absolute Highlight für Keksliebhaber.

So findet man das gesamte süße und feinsaure Sortiment aus der Staud’s Manufaktur sowie viele weitere Delikatessen und edle Tropfen von erlesenen Partnerbetrieben auch heute noch im legendären STAUD’S Pavillon, der mehr als nur lukullische Geschichten zu erzählen weiß.

FOTOS: STAUD’S
TRADITIONS-TRIO. Jürgen Hagenauer, Hans Staud und Stefan Schauer verlassen sich auf Oma Staud’s Rezeptbuch.
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AUSTRIAN-LIMITED.AT/ CHAMPAGNERGLAS € 81 00 DENK’ART CHAMPAGNERGLAS IM SET Zalto 93 Punkte CAVIAR 50 G + FEINE PERLEN I M 3ER-SET Selektion AUSTRIAN-LIMITED.AT/PERLEN € 160 80 € 152 90AUSTRIAN-LIMITED.AT /SCHAUMWEIN Prickelndes Mitbringsel gesucht? Österreichs Top-Weingüter und Winzer haben Erstklassiges zu bieten. FEINPERLEND GENIESSEN AUSTRIAN-LIMITED.AT/HOFBURG € 19 80 WIENER HOFBURG SEKT IM 2ER-SET Wiener Hofburg AUSTRIAN-LIMITED.AT/SPARKLING € 13 99 SPARKLING BRUT KLASSIK IM GESCHENKKARTON Schlumberger 92 Punkte AUSTRIAN-LIMITED.AT/MAGNUM € 47 00 SEKT EXTRA BRUT RESERVE 1,5 L MAGNUM Loimer 93 Punkte PRICKELNDE SORTENVIELFALT Steininger AUSTRIAN-LIMITED.AT/SORTEN € 142 00 € 129 0092 Punkte 93 Punkte 92 Punkte AUSTRIAN LIMITED BEST OF: SCHAUMWEIN FOTOS: HERSTELLER, SHUTTERSTOCK

Das Wiener FLEISCH- & WURSTKOCHBUCH

Das neue Buch, erschienen zum 60-jährigen Firmenjubiläum, ist ein Nachschlagewerk zum Thema Rind- Kalb- und Schweinefleisch, den jeweiligen Schnitten, Teilstücken und Lagerungsmethoden, Wiener Wurstwaren und ist darüberhinaus natürlich gespickt mit jeder Menge Rezepten der klassischen Wiener Küche. 360 Seiten voller Genuss, € 32,–

ANSTOSS ZUM WEINGENUSS

Zur Fußball-WM sind Herbert Prohaska und Rainer Pariasek wieder im Dauereinsatz. Für Austrian Limited analysierte das genussfreudige Duo aber die Weinwelt.

TEXT Roland Graf

Seit 22 Jahren kommentieren Österreichs JahrhundertFußballer Herbert „Schneckerl“ Prohaska und ORFReporter Rainer Pariasek die großen Matches. Abseits des Fußballfelds verbindet das Duo auch die Liebe zum Wein – und hohes Kennertum der heimischen Winzerszene. Herbert Prohaska wurde in den Achtzigerjahren in Italien (AS Roma, Inter Mailand) zum Feinspitz, Rainer Pariasek ist mit einer Winzertochter verheiratet. Es wurde also ähnlich fachlich versiert über die WM wie über kräftige Weißweine und den perfekten Roten zur Weihnachtsgans diskutiert, als Austrian Limited in die wineBANK zur Verkostung bat.

Statt Zeitlupe und Replay standen den beiden Experten Zalto-Gläser als Analysehilfe zur Verfügung. Neben der persönlichen Sieger-Elf in Sachen Wein sprachen die beiden prominenten Genießer über die Rettung des Mittagsweins, Château Pétrus zu Eiernockerln und roten Spritzer vor dem Match – alles natürlich mit ihrem gewohnten Schmäh.

Was verbindet Weingenuss eigentlich mit Fußball? RAINER PARIASEK: Mich verbindet mit beidem eine große Leidenschaft. Ich sehe es mir nicht nur gerne an, ich analysiere und kommentiere es natürlich auch gerne – auch wenn Herbert sagt, ich kenne mich nicht aus.

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FOTO: ANDI BRUCKNER AUFTAKT. Rechtzeitig zur WM plaudern Prohaska und Pariasek über rundes Leder und feine Weine. AUT
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WEINBEGLEITUNG.

Guter Wein und gutes Essen, das gehört ein fach zusammen. Mit passend vorweihnachtlicher Tischdeko.

HERBERT PROHASKA: Nein, das ist nicht wahr. Rainer ist die Nummer eins! Er ist ein absoluter Profi, und da kann man defintiv einiges lernen. Mein Job ist ja relativ einfach: Ich spreche über das, was ich sehe. Die Aufgabe des Moderators ist sehr viel anspruchsvoller.

RAINER PARIASEK: Dazu kommt, dass ich – hin und wieder – auch beim Fußballschauen gerne eine gute Flasche Wein aufmache. Im ORF-Studio geht das leider natürlich nicht (lacht).

Und was trinkt man zum Match? RAINER PARIASEK: Gute Frage! Es sollte immer etwas Wertiges sein. Es hängt aber natürlich von Lust und Laune ab. ob Rot- oder Weißwein.

HERBERT PROHASKA: Bei mir ist es zum Beispiel so, wenn der Abend länger dauert, weil ein Spiel um 19 Uhr und das nächste um 21 Uhr stattfindet, dann …

RAINER PARIASEK: … trinkst du zwei Flaschen.

AUSWAHL. Herbert Prohaska auf der Suche nach seinen Favoriten.
„Wenn man in Italien Weißwein im Stil der Wachau trinken will, muss man viel Geld ausgeben.“
Herbert Prohaska
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HERBERT PROHASKA (lacht):

Das nicht! Aber dann trinke ich schon auch ein Flascherl allein aus. Wenn Zeit ist, dann tue ich das über drei bis vier Stunden. Und einen kleinen Whisky als Abschluss.

Wenn es nicht die Fußball-WM, sondern eine Weinweltmeisterschaft wäre: Wäre Österreich da qualifiziert? HERBERT PROHASKA: Wir würden schon mitspielen. Eines ist aber klar: Franzosen und Italiener haben natürlich Jahrzehnte Vorsprung. Aber wer in Fachzeitschriften nachliest, weiß dass auch unsere Weine bei Blindverkostungen oft Spitzenplätze belegen. Deshalb würde ich sagen: Wir sind sowohl beim Weiß- als auch beim Rotwein sicher dabei.

RAINER PARIASEK: Beim Weißwein überhaupt! Grüner Veltliner ist in jedem Fall ein Fixstarter als autochthone Rebsorte, meiner Meinung nach kann auch unser Riesling international absolut mithalten. Auch das, was wir jetzt gerade im Glas haben („Gloria“ von Kollwentz), das ist ein großartiger Chardonnay. Und auch wenn sie sich international ein bisserl schwerer tun als die Weißen: Wir haben fantastische Rotweine in Österreich.

HERBERT PROHASKA: Wenn man in Italien einen Weißwein im Stil der Wachau trinken will, muss man viel Geld dafür ausgeben. Vielleicht ist das naiv, aber ich glaube, dass unsere Weißweine besser sind als die der Italiener.

Stichwort Italien: Herr Prohaska, Sie sind während Ihrer Zeit als Spieler in Italien auf den Geschmack gekommen. Angeblich gab es da auch vor dem Match ein Glaserl? HERBERT PROHASKA: Damals wurde nur am Sonntag gespielt. Wir waren ab Freitag im Hotel kaserniert und durften Wein nach unserer Wahl trinken. Bei Inter Mailand gab es vor dem Spiel ein Glas Wasser und ein Glas Rotwein mittlerer Qualität – für eine Art rote Mischung. Da hat’s geheißen: Das ist gesünder als Bier.

Meine beiden Trainer waren auch Winzer. Einer von ihnen hat auch damals schon einen biologischen Wein gemacht, wenn man den eingeschenkt hat, hat man Flankerln gesehen. Ich glaube, der ist heute besser, aber der damalige Wein war gar nicht zum Trinken.

Gab’s auch Misserfolge am Weg zum Weingenießer? HERBERT PROHASKA: Ja, nach heutigem Stand hätte ich damals eingesperrt werden müssen –damals war mein Interesse für Wein eigentlich gar nicht vorhanden. Einmal hat mir jemand zum Geburtstag eine Flasche Pétrus geschenkt – immerhin einer der angesehensten und teuersten Weine der Welt. Die Flasche ist dann lange bei mir gelegen, bis meine Frau eines Tages Eiernockerl gemacht hat. Dazu brauchten wir einen Wein – und da habe ich dann den Pétrus aufgemacht. Heute wäre das unvostellbar für mich.

Und wie hat das geschmeckt? HERBERT PROHASKA: Wenn man sich nicht dafür interessierst, erkennt man auch nicht, wie großatig dieser Wein ist. Damals, muss ich zugeben, haben mir die Eiernockerl noch besser geschmeckt.

FOTOS: ANDI BRUCKNER
„Wenn es einen Anlass gibt, dann star ten wir meistens mit Winzersekt, da gibt es ja fantastische bei uns in der Gegend.“
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Rainer Pariasek

Wie kam es zu Ihrer Liebe zum Wein, Herr Pariasek – bei einem Sportreporter ist das ja nicht so naheliegend?

RAINER PARIASEK: Schon in meiner Jugend, als ich begonnen habe, fortzugehen und ein bisschen was zu trinken, habe ich immer lieber Wein getrunken als Bier. Also die Vorliebe gab es immer, es hat sich natürlich gesteigert, als ich meine Frau kennengelernt habe, die aus einem Winzerbetrieb stammt. Wir sind in die Nähe von Krems gezogen, und heute kenne ich viele Winzer – nicht nur aus der Wachau oder vom Wagram. So bin ich mehr in die Matiere eingetaucht.

Mit der Gattin gibt es aber kein Problem, wenn „fremde“ Weine aufgemacht werden? RAINER PARIASEK: Nein, das funktioniert sehr gut, weil sie auch gerne Verschiedenes kostet. Als die Schwiegereltern in Pension gegangen sind, haben wir außerdem den Betrieb verpachtet. Sie führt ihn also nicht selbst weiter.

Die Option auf eine spätere Karriere als Winzer gäbe es also noch? RAINER PARIASEK: Vor ein paar Jahren war das sogar Thema. Ich habe aber gesagt, bis ich erlerne, wie man guten Wein macht, bin ich schon wieder in

Pension. Ich habe allerdings darüber nachgedacht, weil es mich sehr fasziniert, und es hätte mir auch Spaß gemacht.

Vielleicht gibtes auch hier eine Parallele zum Sport: Der Winzer hat auch nur einen Versuch zu gewinnen – einmal im Jahr bei der Ernte … RAINER PARIASEK: Ich habe hautnah miterlebt, wie sehr man vom Wetter abhängig ist. Wenn Hagel kommt, können auf einen Schlag 80 Prozent der Ernte zerstört

um den Lebensunterhalt geht. Insofern sind Winzer wirklich nicht zu beneiden, weil sie so abhängig von der Natur sind.

Sprechen wir über den persönlichen Geschmack. Darf es auch kräftiger sein beim Weißwein? HERBERT PROHASKA: Zum Abendessen darf das auf jeden Fall sein. Starke Weine, wie beispielsweise einen Smaragd aus der Wachau trinke ich hin und wieder sehr gerne.

In Italien liebt man ja auch ein Glaserl Mittagswein – bei uns ist das eher nicht mehr üblich. HERBERT PROHASKA: Ich kämpfe um die Wiedereinführung! Ich trinke mit meiner Frau, wenn wir mittagessen gehen, nämlich schon gerne ein Glas Wein. Vor einem Jahr hatte ich eine Hüftoperation, für die ich einen Fragebogen ausfüllen musste. Unter anderem: Wie oft trinken Sie Alkohol? Ich sagte, das ist schwer zu erklären, weil es sein kann, dass ich jeden Tag Alkohol trinke. Das kann zum Beispiel auch ein Bier zum Gulasch sein.

sein. Zu viel Hitze, zu viel Regen, es kommt auf so viele Faktoren an – das ist thematisch zwar spannend, kann aber auch sehr bitter sein, wenn es

RAINER PARIASEK: Vielleicht hätte er fragen sollen, wie viele Flaschen du trinkst und nicht, wie oft … (lacht)

„Die Beziehung zum Wein gab es immer, es hat sich dann aber gesteigert, als ich meine Frau kennengelernt habe, die aus einem Winzer betrieb stammt.“
Rainer Pariasek
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VOLLTREFFER. Rainer Pariasek stellt sein Dream-Team zusammen – im Glas, versteht sich.

HERBERT PROHASKA: Es geht dabei nicht um die Menge. Zu einem guten Essen gehört auch guter Wein. Ich möchte mich auch nicht einschränken, wenn ich mit meiner Frau oder Freunden essen gehe. Deshalb fahre ich immer mit dem Taxi, nie mit dem Auto.

Und wie sieht die festliche Wein-Reihenfolge bei Ihnen aus? RAINER PARIASEK: Wenn es einen festlichen Anlass gibt, starten wir meistens mit Winzersekt – in unserer Gegend gibt es davon einige fantastische. Im Anschluss, beim Essen, beginnen wir üblicherweise mit Weißwein und hören mit Rotwein auf. Generell bin ich zu Hause bei der Weinauswahl sehr österreichlastig. Es gibt wenig, wo meine Frau und ich unterschiedlicher Meinung sind. Aber sie trinkt gerne Muskateller, während das Überfruchtige nicht wirklich mein Geschmack ist. Auch mit manchen Sauvignon Blancs habe ich meine Schwierigkeiten. Ansonsten bin ich offen für so ziemlich alles.

HERBERT PROHASKA: Bei uns kommt zu Weihnachten die ganze Familie zusammen, dann trinken wir mit unseren Töchtern und Schwiegersöhnen gerne eine gute Flasche.

Da gibt dann Herbert Prohaska den Sommelier und sucht aus? HERBERT PROHASKA: Weniger den Sommelier, mehr den Patriarchen (lacht): Sie müssen trinken, was ich hergerichtet habe! Vorwiegend ist es Weißwein, weil meine Töchter der Meinung sind, Rotwein macht schneller müde. Aber am 25. Dezember gibt es bei uns immer Gansl. Dann mache ich jeweils eine Flasche Rotwein aus Spanien, Frankreich, Italien und Österreich auf, dekantiere sie alle, und dann kosten wir gemeinsam durch.

Was wäre ein Ganslwein aus Österreich? HERBERT PROHASKA: Zum Beispiel etwas vom Weingut Pöckl. Dazu eine kleine Geschichte: Für meine Enkelkinder lege ich immer zur Geburt eine besondere Doppelmagnum zur Seite, die wir zum 21. Geburtag gemeinsam trinken. Eine davon habe ich bei Pöckl

SPITZENREITER

Der

gekauft. Die haben wir auch schon getrunken, meine Enkelin ist bereits 21. Bei der Zweitältesten wollte ich einen Stilbruch machen und die Flasche schon zum 18. Geburtstag trinken, aber sie will leider nicht (lacht). Für den dritten Enkel reift Rotwein von Paul Achs, die Jüngste hat eine Magnum „Honivogl“ von Hirtzberger.

Herr Prohaska, ich habe gehört, Sie probieren im Wirtshaus ja auch gerne blind, um Neues kennenzulernen. Wenn ich in einem Lokal Lust auf einen bestimmten Wein habe, bestelle ich ihn. Oft sage ich jedoch: „Bring was Schönes.“ So lernt man einfach interessante neue Weine kennen. Wenn dann eine Flasche um 250 oder 300 Euro kommt, dann trinke ich sie zwar, aber

FOTOS: ANDI BRUCKNER Sauvignon Blanc aus dem Hause Tement gehört zu den Favoriten der Verkoster.
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GUSTIEREN. Herbert Prohaska mit Austrian Limited Weinkenner Roland Graf.

CONNOISSEUR. Herbert Prohaska hat schon vor vielen Jahren seine Leidenschaft zum Wein entdeckt.

sage auch: „Empfohlen hast du mir da nichts, lediglich einen teuren Wein verkauft.“

Eine Parallele zwischen Fußball und Wein ist auch der fehlende Nachwuchs. Menschen zwischen 20 und 30 trinken entweder überhaupt keinen Alkohol oder nur obskure Dinge mit künstlichen Aromen. Wie sehen Sie das? HERBERT PROHASKA: Ich glaube, man beginnt erst ab einem gewissen Alter, Wein wirklich zu schätzen. Davor trinkt man eher Mischungen und Cocktails, aber der gute Wein kommt erst später, und ich verstehe das auch. Als ich jung war, was für Dreck ich da getrunken habe … Hätte ich das nicht, könnte ich wahrscheinlich zehn Jahre länger leben.

RAINER PARIASEK: Du weißt ja noch gar nicht, wie alt du wirst …

HERBERT PROHASKA: Egal, wann immer ich ein „Bankl reiß“, es hätten zehn Jahre später sein können! Es gab damals noch das Atrium am Schwarzenbergplatz, in das ich immer wieder gegangen bin. Wenn ich dort war, habe ich drei Viertel Ribiselwein getrunken. Und am nächsten Tag hat es sich beim Aufstehen so angefühlt, als hätte mir jemand mit einem Vorschlaghammer auf den Kopf geschlagen.

RAINER PARIASEK: Ich sehe das bei meinen Töchtern: wenn die ausgehen, schauen sie natürlich aufs Geld, das ist ja auch verständlich. Ich glaube aber, dass die Bereitschaft, ein bisschen mehr für Wein auszugeben, mit dem Alter automatisch kommt.

Verfolgen Sie auch Spiele in Italien noch live? HERBERT PROHASKA: In letzter Zeit weniger, aber nach Mailand oder Rom fahre ich schon noch immer wieder gerne. Wenn auch heute eher, um guten Wein zu trinken.

RAINER PARIASEK: Aber es ist immer noch ein Wahnsinn, mit Herbert durch Rom zu gehen, auch heute noch nach so vielen Jahren … – wann war dein Meistertitel?

HERBERT PROHASKA: 1983, also vor fast 40 Jahren.

RAINER PARIASEK: Und immer noch hört man an jeder Ecke „Ciao, Herbert“ und „grande giocatore“.

HERBERT PROHASKA: Man muss sich das vorstellen: Ich war für ein Jahr in Rom, und genau da sind wir – nach 41 Jahren – zum zweiten Mal Meister geworden. Ich weiß schon, dass das nicht meinetwegen war, aber zumindest war ich dabei. Seitdem gelte ich in Rom als Legende. Bei der Austria war ich 18 Jahre, aber wenn ich da nur ein Jahr gewesen wäre, würde sich vermutlich nicht einmal mehr der Masseur oder Zeugwart an mich erinnern. Das ist ja auch normal.

Und natürlich wollen wir zum Schluss auch Ihre Tipps: Wer wird Weltmeister in Katar? RAINER PARIASEK: Favoriten sind wahrscheinlich Brasilien und Frankreich, aber ich wage einen Tipp und sage Argentinien.

HERBERT PROHASKA: Um den Sieg spielen vermutlich ein paar Europäer (England, Frankreich, Belgien, Niederlande und Deutschland) und die beiden Südamerikaner mit.

Dann sagen wir: vielen Dank an unsere beiden Gesprächspartner und natürlich zum Wohl!

„Ich glaube, man beginnt erst ab einem gewissen Alter, Wein wirklich zu schätzen.“
FOTO: ANDI BRUCKNER 84 AUT LTD
Herbert Prohaska

UNSERE WEINWELTMEISTER

Diese Tropfen haben es unseren Weinkennern bei der Verkostung in der WineBANK ganz besonders angetan. Wer also an den Feiertagen – oder auch bei der WM-Viewing-Party punkten will, ist hier gut aufgehoben.

Die Denk’art Gläser von Zalto genießen in der Weinwelt mittlerweile Kultstatus. Von Winzern und Weinenthusiasten gleichermaßen geschätzt, haben sie das Glas revolutioniert und damit Maßstäbe für die Trinkkultur gesetzt. Das Weißwein-, das Bordeaux-Glas und weitere aus der Serie gibt es auch bei Austrian Limited. austrian-limited.at/zalto

„Bei einer WeinWM würden wir schon mitspielen – bei Weiß und bei Rotwein.“
GLASKUNST.
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FOTO: ÖWM/WSNA AUT LTD 86

IM OSTEN VIEL NEUES!

Rund um den Neusiedler See weht frischer Wind. Die nächste Winzergeneration ist nun am Ruder – Ihre Kurssetzung verspricht viel.

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Der Zweigelt Ried Luckenwald Reserve überzeugt mit Vielschichtigkeit. austrian-limited.at/luckenwald

Wo sich vom Frühling bis zum Herbst Radfahrer, Surfer und Segler tummeln, haben’s auch die Reben gut. Unglaubliche 2.000 Sonnenstunden sind es, die hier im Osten Österreichs maßgeblich zur Traubenqualität beitragen. Als größter Steppensee Europas sorgt der Neusiedler See mit seinem natürlichen Salzgehalt nicht nur für feuchte Luft, sondern gerade jetzt im Herbst für einen temperaturbeständigen Altweibersommer. Die endlosen Weiten, der See mit seiner einzigartigen Flora und Fauna, die der UNESCO sogar einen WelterbeStatus wert sind, und nicht zuletzt die große Dichte an Weingütern machen den Seewinkel zu einer beliebten Urlaubsgegend und einem ebenso beliebten Weinbaugebiet.

RAN AN DIE SPITZE

Knapp 500 Weingüter zählt man in dieser Region. In den letzten Jahren fand nun in vielen Betrieben ein Generationen- und damit oft auch Paradigmenwechsel statt. Die nächste Riege an dynamischen und jungen Winzern

weiß genau, was und vor allem auch wohin sie will: an die qualitative Spitze der Weinwelt. Die Chancen stehen gut, bietet die Sortenpalette doch alles, was das Herz begehrt.

ZWEIGELT-LIEBE

Eine Sorte, die diese Gegend liebt. Viel Sonne, der Neusiedler See als Klimaregulator und Schotter-, Löss-, Schwarzerde- und Sandböden sind es, die dem Zweigelt hier Kraft, Frucht und Dichte geben. Zweigelt, eine Sorte, die auch die Winzer lieben, lässt sie doch alle Spielarten der WeinKlaviatur zu: ob fruchtig elegant und in den warmen Monaten gerne auch leicht gekühlt, ob als kräftige Reserve mit viel Schmelz oder als absolute qualitative Speerspitze und als Einzellagenwein ausgebaut. Rote Beeren von

der Himbeere bis zur Preiselbeere, von der Herz- bis zur Schwarzkirsche, Tabaknoten und Schokolade, Kaffeearomen und Vanille – die Aromenvielfalt des Seewinkler Zweigelt spannt einen weiten Bogen, ebenso weit wie seine Einsatzmöglichkeiten. Zu würzigen Gemüsepfannen etwa schmeckt da der klassische Standesvertreter mindestens genauso wie ein Weißwein. Zu dunklem Fleisch – saisonal kann man da ja kaum am Gansl oder Wild vorbei – natürlich sowieso.

VIEL – LEICHT

Die Region Neusiedler See bietet jedoch noch viel mehr. Sie macht es den Winzern leicht, aus dem Vollen zu schöpfen. Kaum eine Sorte, die hier

FOTOS: FRANZ HELMREICH, STEVE
HAIDER, SALZL
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In vielen Betrieben passierte in den letzten Jahren ein Generationen­ und Paradigmenwechsel.
GEBRÜDER NITTNAUS

Der Zweigelt Distelwiese ist druckvoll und fruchtig. austrian-limited.at/distelwiese

nicht gedeiht. Vom spritzigen Riesling über den eleganten Weißburgunder bis hin zum schmelzigen Chardonnay, hier wachsen Weine mit Trinkfluss, Kraft und Frucht. Vor allem auch aromatische Sorten wie etwa Sauvignon Blanc keltert man mit Bravour vom knackig leichten bis zum üppigen Reservewein.

Man möchte meinen, Prädikatsweine – also alles, was landläufig als süß daherkommt – seien etwas aus der Mode. Schade, passen sie doch zu viel mehr als bloß zu Gänseleber und Desserts. Das beweisen auch die zeitgemäßen Interpretationen der Jungwinzer, die von den besonderen kleinklimatischen Bedingungen hier um den See profi-

tieren und von Auslese bis zu Trockenbeerenauslese die volle Bandbreite an Süßweinen bieten können.

KENNEN UND LERNEN

Vor allem die junge Generation an Winzern hier im Seewinkel kennt einander gut, saßen doch einige sogar zusammen in der Schule. Freundschaften, die von Kindesbeinen an bis

SALZL

Die Cuvée Josanna, benannt nach den beiden Kindern des Weinbauern ist ein Wein für viele Gelegenheiten, ein Botschafter der Region.

austrian-limited.at/josanna

heute andauern. Ideen, Projekte und Erfahrungen werden ausgetauscht, natürlich gerne bei einem Glas Wein, stets aber sehr offen kollegial.

Was all diese Winzer gemeinsam haben, ist die Motivation, alte Traditionen und über Generationen gewachsenes Wissen zu bewahren, stets aber innovativ und mit Zeitgeist Neues zu erschaffen. Während die Weine hier früher oft als marmeladig und fett

Tradition und Wissen bewahren –aber stets innovativ Neues schaffen. Das ist die Devise.
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Ungers Etiketten zeigen eine gelungene Verbindung von Alt und Neu.

Der Seeteufel, ein kräftiger Zweigelt, kommt vollfruchtig und druckvoll daher. austrian-limited.at/seeteufel

empfunden wurden, arbeitet die neue Riege ganz bewusst die Besonderheiten jedes Jahrgangs, jedes Fasses heraus. Das Ergebnis sind elegante und lebendige Weine.

Wir haben einige dieser innovativen Weingüter besucht und sind beeindruckender Dynamik und Motivation begegnet.

Unserer Reise begann in Gols. Nur zwei Ortschaften nach der Bezirkshauptstadt Neusiedl herrscht hier eine unglaubliche Dichte an Weingütern. Gleich auf der Unteren Hauptstraße sind die Gebrüder Nittnaus zu Hause. Wie schon der Name verrät, stehen hier zwei Köpfe an der Spitze

des gleichnamigen Betriebes. 2019 übernahm das Brüderpaar die Leitung von den Eltern. Ihr Zweigelt Ried Luckenwald Reserve überzeugt mit seiner Vielschichtigkeit, den Aromen von Schwarzkirsche, Waldbeeren und Bitterschokolade.

Nur ein paar Kilometer weiter, in Halbturn, arbeitet und lebt Andreas Unger. Schon seine Etiketten zeigen

eine gelungene Verbindung von Alt und Neu und spiegeln die Betriebsphilosophie wider. Ganze 80 Prozent entfallen hier auf Rotwein, 20 Prozent auf Sauvignon Blanc und Chardonnay. Der Zweigelt Distelwiese ist druckvoll und fruchtig, reife Kirsche springt förmlich aus dem Glas. Sein Name zeugt vom mannigfaltigen Trockenblumenvorkommen rund um die Seewinkler Weingärten.

Gleich bei der Ortseinfahrt Illmitz fällt ein beeindruckender Bau auf. Das Weingut Salzl, ein wenig an einen toskanischen Landsitz erinnernd, lädt zu einem Stopp ein. Hier erwartet einen ebenfalls ein junges Team, an der Spitze Christoph Salzl, der den Betrieb mit viel Leidenschaft und Engagement führt. Wer die umfassende Palette von Prickelnd über Weiß und Rot bis hin zu Süß kosten möchte, tut gut daran, in der familieneigenen Pension von Schwester Martina zu nächtigen. Beeindruckend ist die Cuvée Josanna, benannt nach den beiden Kindern. Ein Wein für viele Gelegenheiten, ein Botschafter der Region.

GANGL,
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Die junge Generation der Winzer tauscht sich kollegial aus.
FOTOS:
HELMUT LANG, STEVE HAIDER
GANGL

Ebenfalls in Illmitz lebt und arbeitet die Winzerfamilie Gangl. Seit 150 Jahren betreiben die Gangls Weinbau, aktuell führt Günter mit seinem Sohn Thomas den Betrieb. Altes Wissen und frischer Wind sorgen somit in einer idealen Konstellation bei Weiß-, Rotund Süßweinen für beste Ergebnisse. Sein Seeteufel, ein kräftiger Zweigelt wie er kaum typischer sein könnte, kommt mit etwas Luft gezähmt, aber vollfruchtig und druckvoll daher.

Puszta pur – zwei Worte, die den Illmitzer Andi Kroiss und sein Weingut beschreiben. Während der elterliche Betrieb Wurzeln in Illmitz und Wien hat, ist der „junge Kroiss“ im Seewinkel zu Hause. Sein Chardonnay Kalk

und Sand verrät nicht nur schon im Titel, worauf er wächst, elegant zeigt er, wie Illmitzer Chardonnays schmecken können. Die Puszta, eine baumarme Landschaft und Steppenausläufer, ist nicht nur knackiges Schlagwort in der Kroiss’schen Betriebsbeschreibung, sondern auch Ausdruck puristischer und reduzierter Vinifikation.

Helmut Lang führt in dritter Generation das Weingut, das sich neben Weißem und Rotem vor allem dem Süßwein verschrieben hat. Auch in Illmitz beheimatet, nützt man die geoklimatischen Gegebenheiten und keltert von süßen Auslesen bis zu Trockenbeerenauslesen, in besonderen Jahren sogar Eiswein.

Der Chardonnay Kalk und Sand zeigt elegant, wie Illmitzer Burgunder schmecken können. austrian-limited.at/kalk

Was alle gemeinsam haben, ist Naturverbundenheit und Liebe zur Herkunft. Sie erzählten uns vom Glück, hier zu leben und zu arbeiten – und dieses Glück schmeckt man.

Die kleinklima tischen Bedingungen sorgen für eine breite Auswahl an Prädikatsweinen.
Spricht man mit den Winzern, spürt man die Liebe zur eigenen Herkunft.
ERHÄLTLICH UNTER AUSTRIAN-LIMITED.AT/NEUSIEDL
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Mehr ist mehr – das gilt vor allem dann, wenn es um die präferierte Rebsorte geht. Zugreifen und nachschenken!

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FOTO: FS@SCHINDLER-RATING.COM 96 AUT LTD

10 DINGE, DIE MAN ÜBER LEITHABERG WISSEN MUSS

An der burgenländischen Seite des Leithagebirges, westlich des Neusiedler Sees, erstreckt sich eines der ältesten Wein baugebiete der Welt. Gleichzeitig gehört der Leithaberg zu den vielseitigsten Anbaugebieten Österreichs – hier sind die Allrounder zu Hause.

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FACETTENREICH .

DIE GROSSE KLAMMER

Nicht nur sinnbildlich umfasst das Gebiet eine große Klammer. Eingefasst zwischen Leithagebirge und Neusiedler See profitiert die Region von starken klimatischen Gegensätzen. Während der Neusiedler See, größter Steppensee Europas, Naturjuwel und Nationalparkgebiet, als Wärmespeicher dient, sind die bewaldeten Hangrücken des Leithabergs einerseits schützende Wetterscheide, andererseits bringen sie kühle Winde als herben Gegenpol zur Luft des Sees. Der Klimaregulator See kann also wettertechnisch stabilisieren und sorgt vor allem im Herbst für lange Reifeperioden. Die Kontraste von warmer Luftmasse und kühlen Strömungen bilden beste Voraussetzungen für spannungsgeladene und finessenreiche Weine. Gegensätze, die man schmecken kann.

#2

MEHR MEER ALS MAN GLAUBT

Dass Leithaberg am Meer liegt, scheint vielen an den Haaren herbeigezogen. So weit, wie man meint, ist es dann aber gar nicht weg. Oft reicht

ein sprichwörtlicher Steinwurf. Schaut man in den Weingärten genauer hin, entdeckt man auf manchem Kalkstein deutliche Fossileinschlüsse. Auf den beinahe weißen, kühlen und kargen Böden kann man also Muscheln sammeln – am Berg eben. Vor mehreren Millionen Jahren war das Gebiet vom Urmeer, Paratethys genannt, überflutet. Erhebungen, die aus dem Meer ragten, blieben kalkfrei und sind heute als Schieferinseln mit dunklem, warmem und extrem hartem Gestein bekannt. Rund um diese Inseln lagerten sich, als sich das Meer zurückzog, Kalk und Sedimente ab. Sie sind bis heute steinalte Zeitzeugen aus einer seit rund fünf Millionen Jahre vergangenen Zeit, an der Leithaberg am Meer lag.

#3

GRENZENLOS GEDACHT

Grenzen auf Basis von Verwaltungsbezirken zu definieren schien den Winzern am Leithaberg wenig sinnvoll, geht es beim Weinmachen doch um Geologie und Klima, nicht um Katastralgemeinden und Ortsflächen. Dementsprechend zog man bei der Gründung des DAC im Jahr 2010 nicht die

bisherigen Gebietsgrenzen, sondern die natürlichen regionalen Gegebenheiten heran, um das DAC flächentechnisch zu definieren. Bodenstrukturen von Kalk und Schiefer, die Lage zwischen Neusiedler See und Leithagebirge waren somit die Parameter für die Wahl der mittlerweile 17 Gemeinden. Man hat somit die Grenzen nicht nur neu gedacht, sondern auch neu gemacht.

#4

DAS KLEINSTE GEMEINSAME VIELFACHE – DIE GEBIETSWEINE

VOM LEITHABERG. Ein mathematischer Begriff, der ziemlich genau ausdrückt, worum es bei den Gebietsweinen geht: Typizität und Sortencharakter, beeinflusst durch die geologischen Besonderheiten hier am Leithaberg, in den Weinen zu zeigen. Trinkfreudig und elegant sind sie der gemeinsame Nenner der Region.

#5

EINE IDEE MIT

INDIVIDUALITÄT.

RIEDENWEINE. So ident die Idee, die Einzigartigkeit des Gebiets in die Flasche zu bringen, so individuell sind

#1
FOTOS: ZEHETBAUER, ANDREAS HAFENSCHER
98 AUT LTD
So präsentiert sich die Lage Reckenschink, wo einige der ältesten Blaufränkisch-Reben des Weinguts Zehetbauer wurzeln.

die Interpretationen. Auf mittlerweile 54 Einzellagen wächst die Essenz der Region. Seit Generationen gehegte oder liebevoll und arbeitsintensiv rekultivierte Anlagen machen erkostbar, was oftmals bereits die Urgroßeltern erkannt haben: Diese exponierten Rieden auf kargen Leithakalk- und Schieferböden bringen als Leithaberg-Lagen die absoluten Topweine der Region hervor. Die Weine tragen neben dem gemeinsamen LeithabergSchriftzug vor allem auch die persönliche Handschrift ihres Winzers.

#6

BLAUFRÄNKISCH, ABER WARUM?

Traditionsreich, historisch regional verwurzelt, ausbaufähig. Die rote Rebsorte macht sowohl klassisch angelegt, aber vor allem auch als Lagenwein richtig Spaß. Unterschiedliche Expositionen der Rieden, Ausrichtung und Bodenzusammensetzung – bei bedachter Vinifikation zeigt Blaufränkisch viele spannende und vor allem unterschiedliche Variationen: dunkelbeerig, würzig, kräftig, mit zunehmender Reife dann unfassbar elegant – stets aber spiegelt er seine Herkunft in unschlagbarer Weise und ist neben den vier zugelassenen Weißen DIE rote Leithaberg-Sorte. Also warum? Darum!

schmeckbar, tritt die Sortencharakteristik mit zunehmender Reife meist in den Hintergrund und offenbart eine gebietstypische und vor allem sortenübergreifende Stilistik, die mit einzigartigem Profil als salziger Leithaberg Weiß in Erinnerung bleibt.

#8

NEUBURGER.

NICHT NEU. UMSO

BESSER. Ganz und gar nicht neu ist der Neuburger hier am Leithaberg. Die alte autochthone österreichische Sorte passt hier heute ebenso wie vor hundert Jahren. Während die Rebfläche in den vergangenen zwanzig Jahren zurückging, werden nun alte Anlagen rekultiviert und neu ausgepflanzt. Die herzhaften Trauben fühlen sich auch auf kargem Kalk wohl und verblüffen mit fruchtig blumigen, mit zunehmender Komplexität auch finessenreich nussigen Aromen. Die eleganten Neuburger erinnern oftmals auch an Burgunder und dürfen in der Weißweinfamilie am Leithaberg keinesfalls fehlen.

#9

PROFUNDER BURGUNDER

Profund – das sind sie, die Burgunder hier am Leithaberg. Sowohl Weißburgunder (Pinot Blanc) als auch

Chardonnay sind allumfassende Alleskönner, ob frisch und leichtfüßig als Gebietswein oder engmaschig und mineralisch als Orts- und Riedenwein. Ihre Mineralik ist das sprichwörtliche Salz, das für besondere Eleganz und Straffheit in den Burgundern vom Leithaberg sorgt. Was international zahlreiche Burgunderstilistiken zeigen, beweisen die Leithaberg Weiß aus Weißburgunder und Chardonnay.

#10

DER WEIN ZUM ESSEN

David gegen Goliath. Das klappt im Leben ebenso wenig wie am Tisch. Ist das Gericht noch so fein abgeschmeckt, wenn der Wein zu dominant daherkommt, hat die Aromenvielfalt am Gaumen keine Chance. Die Leithabergstilistik mit ihrer geradlinigen, straffen und mineralischen Struktur gibt Wein-Essenspaarungen Rückgrat, stützt und unterstreicht. Dezenter Holzeinsatz, elegante Fruchtnoten und feine Texturen sind es, die die Weine zu idealen Begleitern machen. Dabei passen sie – wie könnte es anders sein – nicht nur hervorragend zur pannonischen Küche, auch würzigscharfe Speisen aus Asien und Fernost sind kongeniale Partner von Leithaberg Weiß.

GRÜNER VELTLINER: SALZ ODER

PFEFFER. Wer die Wahl hat, hat oft auch die Qual. Die Rebsortenauswahl für das DAC am Leithaberg war viel offensichtlicher, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Historisch tief verankert in der Region war klar, dass Grüner Veltliner Teil der Sortenfamilie sein muss. Auf vorwiegend Schieferböden wächst er hier seit Jahrzehnten. Alte Rebanlagen sind es auch, die das große Potenzial der Sorte zeigen. Pfeffer? Findet man hier kaum. Vielmehr sind es elegante Aromen nach gelbem Kernobst wie Quitte oder Birne und rauchiger Reduktion vom Schiefer, die mit Eleganz und Finesse bestechen. Sind in der Jugend die Unterschiede meist noch deutlicher

#7
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WALD ZU WEIN. Für den Ried Pirichen des Weinguts Esterházy wurde Waldboden bis 2021 – dem Pflanzjahr –zu einem kargen Kulturboden entwickelt.

6 WEINE, DIE MAN VOM LEITHABERG GETRUNKEN HABEN SOLLTE

ZEHETBAUER.

Zitrusfrüchte, florale Noten und stimmige Karamellanklänge vereinen sich um den Duft des Chardon nay Ried Steinberg. austrian-limited.at/ steinberg

persönlicher Kraftplatz. Zum Zauber dieser Lage tragen neben einem besonderen Blickwinkel auf die Region außerdem die vielen Kräuter bei, die hier wachsen. Wilder Thymian und Salbei zieren die Rebzeilen und verströmen eine Würze, die man neben Zitrusnoten und exotischen Früchten sowie feinen Karamellanklängen auch im Wein zu vernehmen meint.

Leo Sommer: ein Name mit ebenso viel Tradition wie das Donnerskirchner Weingut selbst, ist der aktuelle Leopold doch der sechste in der Familie. Hier, wo die Region sich scheinbar in einen Bogen zwischen Neusiedler See und Leithaberg schmiegt, findet man auf der sogenannten Schieferinsel vor allem würzige Grüne Veltliner, aber auch Burgunder wie eben der Chardonnay Riefring Thal. Warmer Schiefer auf dem See zugewandten Lagen –

Stefan Zehetbauers Weingut liegt in Schützen am Gebirge, ziemlich genau im Herzen der Region. Zum Portfolio gehören sowohl Weiß- als auch Rotweine, jeweils mit immensem Reifepotenzial. Zehetbauer ist den Leithabergrebsorten – Blaufränkisch sowie Weißen Burgundern –mit Leidenschaft verfallen. Zwar nicht als Leithaberg, aber ebenso leidenschaftlich keltert er Cabernet Franc, doch zurück zu seinen Herkunftsweinen: Sein Chardonnay wächst am Steinberg vor und neben dem bewaldeten Kamm auf kargem Glimmerschiefer. Nicht nur Zehetbauers Reben, auch er selbst zieht aus diesem Platz besondere Energie, es ist sein

SOMMER.

Der Chardonnay Riefring Thal ist ein Wein mit beeindruckender Finesse und Würze, der mit zunehmender Reife unglaublich dicht und dennoch elegant daherkommt. austrian-limited.at/riefring

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eine Kombination, die unglaublich viel Kraft und Stoffigkeit in die Trauben bringt. Ein Wein mit beeindruckender Finesse und Würze, der mit zunehmender Reife unglaublich dicht und dennoch elegant daherkommt. Hochreif und spannungsgeladen. Gegensätze in einem Wein vereint. Gegensätze, die sich und vor allem Weinliebhaber anziehen. Ein Wein für viele Gelegenheiten, zum sofortigen Trinken und vor allem auch Aufheben. Aber wer mag denn schon warten?

Jede Generation braucht eine neue Revolution. Der junge Rudolf Wagentristl aus Großhöflein begann seine mit der Übernahme 2014. Noch stärker verfolgte er ab da seine Idee von Weinen mit klaren Linien. Das Ergebnis: Weine mit Kraft und Finesse, mit

WAGENTRISTL.

Die Ried Reisbühl zählt zu den wertvollsten Lagen am Leithaberg – und das schmeckt man im Blaufränkisch. austrian-limited.at/ reisbuehl

unverwechselbarem Charakter. Auf den besten Lagen in Großhöflein mit klingenden Namen wie Kreidestein, Point oder etwa Reisbühl wachsen auf purem Kalk sowohl Burgunder als auch Blaufränkische von Weltformat. Rudis Leidenschaft gehört beiden Sorten gleichermaßen. Das Spannende dabei: Mit zunehmender Reife ähneln Blaufränkische von hier oftmals den großen Pinots. Elegant und strukturiert. Die Lage Reisbühl gehört zu den wertvollsten Lagen am Leithaberg. Windgeschützt reifen auf dieser besonderen Südostlage außergewöhnliche Trauben. Kreidig-mineralische Anklänge erinnern wieder an die Bodenstruktur, die reifen Herzkirschen und Orangenzesten spiegeln die vielen Sonnenstunden wider. Ein Wein mit Länge und immensem Lagerpotenzial.

Eine Frage des Blickwinkels: Ganz am Ende – oder doch am Anfang? – des Gebiets befindet sich die traditionsreiche Weinbaugemeinde Jois. Ebenso traditionsreich ist hier der Winzername Pasler. Martin Pasler verarbeitet hier sowohl Weiß als auch Rot. Während sein Kopf voll mit Ideen ist und vor neuen Visionen nur so sprudelt, ist es dennoch die Faszination des Einfachen, die seine Weinlinie am besten

PASLER. Der Chardonnay Ried Henneberg kommt duftig-cremig daher. austrian-limited.at/ henneberg

FOTO: ZEHETBAUER, DERPAUL.AT (2X), JOLLY SCHWARZ 101 AUT LTD

beschreibt. Biologisch wachsen hier seine Trauben, dem See zugewandt auf den besten Lagen. So etwa die Riede Henneberg, auf einem massiven Kalksockel nahe dem See und in SüdostAusrichtung gelegen, prädestiniert für weiße Sorten wie eben Chardonnay. Paslers Interpretation kommt duftigcremig daher. Feine Zitrusanklänge, gepaart mit Vanille und prägnanter Mineralität. Langer Nachhall am Gaumen wie auch im Gedächtnis.

Die Purbacherin Birgit Braunstein ist eine wahre Pionierin. Ihre Vorreiterrolle auf das Geschlecht zu beschränken – war sie doch eine der ersten Winzerinnen, die für Furore gesorgt haben – greift da viel zu kurz. Biologische und vor allem ganzheitliche Bewirtschaftung und Vinifizierung sind und waren ihre Steckenpferde, und das zu einer Zeit,

VORTEIL I

Die vorgestellten Weine erhalten Sie bei Austrian Limited im Set „Weinerlebnis Leithaberg“ günstiger.

ESTERHÁZY.

Trotz seiner Fülle ist der Blaufränkisch Großhöflein niemals überladen, sondern feingliedrig und elegant. austrian-limited.at/grosshoeflein

BRAUNSTEIN. Glawarinza, eine Subriede des Felsen stein, von der der Blaufränkisch stammt, gilt als Filetstück. austrian-limited.at/ glawarinza

als diese Denkansätze oftmals noch belächelt wurden. Ihre Amphorenweine sind mittlerweile ebenso gefragt wie ihre herausragenden Burgunder, St. Laurents und Blaufränkische. In den besten Purbacher Lagen wachsen ihre Reben, die sie durch das Weinjahr begleitet. Glawarinza als Subriede des Felsenstein ist eine pure Kalkinsel, sozusagen das Filetstück. Die Blaufränkischen von hier sind tiefgründig, definiert und voll reifer Frucht. Saftige Struktur und geschliffene Tannine treffen auf Brombeere, Ribisel, Nougat. Lebe Freude, Birgits Braunsteins Leitspruch, gelingt mit einem Glas Glawarinza unweigerlich.

Seit jeher ist der Name Esterházy eng mit der Herkunft Leithaberg verknüpft, interpretiert wird der regionale Charakter jedoch im Heute. Das Ziel lautet, unverfälschte und authentische Weine zu keltern. Dabei selbstverständlich: biologischer Anbau und schonender Rebschnitt. Weinbau verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Behutsame Rekultivierungen und Neuanlagen zeigen klar, dass es hier erst losgeht! Der druckvolle Blaufränkisch Großhöflein macht diesen vielversprechenden Weg im Glas deutlich.

MAG. PAUL SZIMAK, MANFRED HORVATH, BEIGESTELLT
FOTO:
ERHÄLTLICH UNTER AUSTRIAN-LIMITED.AT/LEITHABERG € 126 73

Eine moderne Arbeitswelt aus Holz

Das HoHo Wien bedient die Wünsche einer neuen Generation, die für Umweltschutz und grüne Lösungen steht. Der hohe Holzanteil im Holzhochhaus ist sichtbar, spürbar –und atmosphärisch unschlagbar.

In der Seestadt Wien, genauer gesagt im Seeparkquartier, hat sich in den letzten Jahren – direkt neben der U-Bahnstation und neben dem See – ein pulsierendes Freizeit- und Wirtschaftszentrum entwickelt, mit dem Holzhochhaus HoHo Wien als Zentrum. Sowohl die Gäste des Dormero-Hotels oder des Fitnesscenters Gate9 wie auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Büros sind von 75 Prozent naturbelassenem Fichtenholz umgeben. Der typische Holzgeruch strömt durch alle Räume und erzeugt ein einzigartiges Raumklima. Das ist aber nicht der einzige Vorteil eines Holzbüros. Die Holzbauweise spart gegenüber einem Stahlbeton-Bau rund 2.800 Tonnen CO2-Äquivalente ein. Das entspricht etwa einer täglichen 44 Kilometer langen Autofahrt – und zwar 1.300 Jahre lang. Zudem zeigen Studien, dass die Raumluftqualität in Holzhäusern optimal

ist. Ideal für all jene, die sich in den noch freien Büro- und Geschäftsflächen ihren neuen Arbeitsplatz schaffen. Es ist an der Zeit, unsere Arbeitswelten zu überdenken, Innovations- sowie Wirtschaftskraft mit dem Bekenntnis zu Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Individualität zu verschmelzen. Es gibt noch einige freie Mietflächen.

BAUSTOFF DER ZUKUNFT. Holz als Baustoff hat eine lange Tradition. In Österreich wachsen jährlich 30 Millionen Kubikmeter Holz nach, wovon 26 Millionen genutzt werden. Die restlichen 4 Millionen Kubikmeter verbleiben im Wald und vergrößern stetig den Holzvorrat. In jeder Sekunde wächst also 1 Kubikmeter Holz nach. Das bedeutet, dass das gesamte HoHo Wien in nur 77 Minuten in unseren heimischen Wäldern nachgewachsen ist.

AUSTRIAN LIMITED ADVERTORIAL
FOTOS: DER FRITZ, VIENNA ESTATE, THOMAS LERCH
NACHWACHSENDES HOCHHAUS. HoHo besteht aus 75 Prozent Holz. In den heimischen Wäldern wächst das gesamte für das Gebäude benötigte Holz in nur 77 Minuten nach.

RECHNITZER

WIEDERGEBURT

K & K BATTHYÁNY. Als Boutique-Weingut mit 3,5 Hektar Rebfläche schließt die Familie Batthyány an der Grenze zu Ungarn an die Winzer-Tradition des Magnaten-Geschlechts an: Als Geheimtipp, abseits von Massenproduktion.

GROSSE VERGANGENHEIT. Feldherren, Bauherren, Politiker und sogar einen selig gesprochenen Fürsten – den Spitalsgründer Ladislaus Batthyány-Strattmann – zählt das Haus Batthyány in seiner langen Geschichte. Und immer spielte im österreichisch-ungarischen Grenzraum der Wein eine große Rolle. So kam unter Ádám I. Batthyány von Német-Úvjár der Furmint aus dem Friaul nach Ungarn, die Mitgift seiner Gattin Aurora sorgte für den Namen des Tokajers, aber auch die Dominanz des Furmints. Auch die Weinbergkapelle in Rechnitz erzählt bis heute von der Weinleidenschaft der Magnaten.

KRAFTVOLLER

BODEN. Rund um diese Sehenswürdigkeit des Südburgenlands, die um 1700 von Ádám II. Graf Batthyány beauftragt wurde, schlossen Ivan Batthyány und seine Frau Carolin 2015 an. Die Riede Rindler ist der Kern des Boutique-Weinguts, für das mit Rudi Krizan ein absoluter Kenner der pannonischen Terroirs gewonnen wurde. Im konkreten Fall baut man auf 3,5 Hektar Weingärten am Fuße des Geschriebensteins auf, mit 884 Metern Höhe der höchste Punkt des Burgenlands. Da hier in den letzten Jahrzehnten nur Obstbäume standen, sind diese Böden der altehrwürdigen Weinbaugemeinde Rechnitz voller Kraft.

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KÖSTLICHE NATUR. Sie findet sich in den feurigen Blaufränkischen und würzigem Pinot Noir wieder, aber auch der weißen Cuvée Bellalou (benannt nach den Batthyány-Töchtern Isabella und Louise). Für jede verkaufte Flasche wird übrigens ein Baum im Burgenland gepflanzt, denn das auf Bio-Trauben umstellende Weingut ist untrennbar mit dem Schutz der Natur um Rechnitz verbunden. Köstlicher Ausdruck dieser Sorge um die Biodiversität ist auch der Honig der Batthyánys, mit dem man die Wichtigkeit eines Ökosystems, keiner Monokultur, unterstreicht: „Wie beim Wein sind wir auch bei der Honigernte den Wetterschwan-

kungen unterworfen“, so Ivan Batthyány, der am Weingut einen Lebensraum für Wildbienen schuf. Unverkennbar sind die Etiketten der Weine, die Uniformdekorationen der K.u.k.-Zeit in bunten Farben zeigen. Die Botschaft dahinter ist klar: Adel verpflichtet –in diesem Fall zu höchster Weinqualität!

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Wein und Honig in der Geschenkbox mit Goldprägung jetzt bei Austrian Limited 10 Prozent günstiger, um NATURFREUND. Ivan Batthyány, der das Weingut heute mit seiner Frau Caroline führt, stellt nicht nur auf Bio-Trauben um – auch für Wildbienen wurde Lebensraum geschaffen, deren Honig man käuflich erwerben kann.

AUSGEZEICHNET EIGENSINNIG

WEINGUT PETER SKOFF – DOMÄNE KRANACHBERG. Das Familienunternehmen baut seit Generationen vielfach ausgezeichnete Weine an. Heuer gewann man sogar den Weltmeistertitel für den 2015er Sauvignon Blanc.

STARKE CHARAKTERE. Auf dem Weingut der Skoffs am Kranachberg darf jeder Wein seinen eigenen Charakter haben, bekommt jeder Sorte die Behandlung, die sie braucht, um ihren typischen Charakter zu entfalten. Was dabei herauskommt, ist bei allem erlaubten und geförderten Eigensinn so gut, dass die Skoffs in schöner Regelmäßigkeit Preise für die besten Weine einheimsen – heuer sogar den Weltmeistertitel für ihren 2015er-Jahrgang des im Holzfass ausgebauten Sauvignon. Eine Auszeichnung, von der sich Peter Skoff jr. allerdings nicht übermäßig beeindrucken lässt. „Natürlich ist es toll, Weltmeister zu sein und sich gegen so viele andere gute Weine durchgesetzt zu haben“, so der Winzer, der das 30 Hektar große Gut gemeinsam mit

seinem Bruder Markus und Vater Peter sr. betreibt. „Aber wir versuchen, uns nicht davon beeinflussen zu lassen. Wir machen unser Ding und wissen, dass es gut ist.

LANGE GESCHICHTE.

„Ihr Ding“ machen die Skoffs am Kranachberg schon seit 1833; mit dem Gut Kaspar ist mütterlicherseits inzwischen ein weiterer Betrieb dazugekommen, der bereits seit 1675 in Familienbesitz ist und von den Brüdern jetzt in elfter Generation geführt wird – als BioWeingut. „Als kleiner Bub war ich immer ein bisserl neidisch auf die anderen Weingüter, die einen üppigeren Boden hatten“, erinnert sich Peter Skoff jr. an das Aufwachsen in einer Winzerfamilie. „Aber unter anderem auch durch

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LOGENPLATZ. Das Weingut der Familie Peter Skoff liegt auf idealer Panoramalage.

den Klimawandel haben wir jetzt das Glück, durch unsere kühlen, kargen Böden am Kranachberg Weine mit einer feineren Stilistik machen zu können, als es auf schwereren Böden möglich ist.“ Die leichten, sandigen Böden seien ideal für Spitzenweiße wie den eben gekürten Sauvignon Blanc, aber auch die Gebietsweine sind sehr gut und lagerfähig, sodass man sie auch nach vielen Jahren noch genießen kann. Denn Zeit bekommt jeder Wein, so viel er braucht –sowohl zum Reifen als auch von der Idee bis zur ersten Lese. „Wir sind ein Familienbetrieb, und es ist uns wichtig, alle Flächen selbst zu bewirtschaften“, so der Winzer. „Wir kennen jeden Weingarten, alle Trauben und haben die Idee des Weines, den wir machen wollen, oft Jahre vor dem Setzen der

ersten Rebstöcke im Kopf.“ Auch mit dem Urteil lassen sie sich Zeit: „Wir bewerten die Qualität eines Jahrgangs oft erst zehn Jahre später, wenn die Weine ihre innere Ruhe gefunden haben und ihr volles Potenzial erschmeckbar ist.“

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Das SüdsteiermarkDAC-6er-Set von Peter Skoff jetzt exklusiv bei Austrian Limited um
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TEAMWORK. Der Familienbetrieb bewirtschaftet alle Flächen selbst. So kennt man jeden Weingarten und jeden Weinstock in- und auswendig.
Punkte

NICHT HUDELN, LIEBER GENIESSEN

WEINGUT GRATL. In der österreichischen Toskana ist die Sonne zu Hause. Und der Uhudler, der hier mit viel Raffinesse seinen ganzen Facettenreichtum zeigen darf.

SONNENKUSS. Inmitten des Dreiländernaturparks RaabŐrseg-Goričko im Grenzgebiet zwischen dem Südburgenland, Ungarn und Slowenien liegt nur wenige Kilometer von Jennersdorf entfernt das Weingut Gratl. Hier treffen der Süden, der Osten und der Westen in einer besonderen Konstellation aufeinander: Die Alpen laufen in die pannonische Tiefebene aus, das milde Klima von der Adria breitet sich mild über dem vulkanischen Lehmboden aus, der einen außergewöhnlichen Wein sprießen lässt. Vor dem geografischen Hintergrund bewirtschaftet die Familie Gratl seit Generationen die Weingärten – eine Geschichte, die in das 18. Jahrhundert zurückreicht.

Stets bewusst, dass diese südlichste Ecke Österreichs schon die Römer und deren Vorgänger zu bacchantisch-kulinarischen Höchstleistungen angespornt hat, fließt das erworbene und mit den Jahrhunderten verfeinerte Wissen des Weinkelterns in jeden Abschnitt des Weinbaus mit ein. Dazu gehört, sich Zeit zu nehmen: Klasse statt Masse heißt das Prinzip. Dazu gehört auch die nötige Geduld, die den Wein heranreifen lässt – den Rotwein im Eichenfass, den Weißwein kaltmazeriert. Auf das Konzentrieren geringer Traubenmengen pro Stock wird ebenso geachtet wie auf den schonenden Umgang mit der Natur und den Erhalt der Riede für die kommenden Generatio -

WEIN-WEISHEITEN.

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nen. Erst wenn es wirklich so weit ist, wird der Wein in die Flaschen gefüllt. Auch deshalb einzigartig, weil eben nicht jeder Jahrgang zu jeder Zeit verfügbar ist.

ROTER LEBENSSAFT. Das große Steckenpferd der Weindynastie sind neben den Weißweinen auch die verschiedenen Rotweine: Blaufränkisch, Pinot Noir, Cabernet-Sauvignon, Shiraz, Merlot, Chardonnay und Sauvignon-Blanc gedeihen hier besonders gut. Auch der aus hochwertigen Rotweintrauben komponierte Pilgerwein gehört fix zum Programm. Doch es ist auch ein österreichisches Original mit Kultstatus, das aus dieser Region nicht mehrwegzudenken ist: der Uhudler, der die Kreativität von Christoph Gratl und seiner Familie zur Hochblüte treibt. So wird im Blauhudler der Uhudler mit Blauschimmelkäse veredelt, ein eigens kreierter Uhudler-Gin mit feiner Waldbeernote rundet das Sortiment ab.

MALERISCHE KULISSE. Die Wallfahrtskirche in Maria Bild lohnt an sich schon einen Ausflug –und bei der Gelegenheit kann man auch feine Tropfen verkosten.

GENERATIONEN. Die Geschichte der Familie Gratl geht bis ins 18. Jahrhundert zurück.

Den Blaufränkisch Ried Selection Barrique 2015 gibt es jetzt bei Austrian Limited 10 Prozent günstiger um

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ALTE REBEN, JUNGER WEIN

WEINGUT PHILIPP BRÜNDLMAYER. Alt und Jung schließen einander niemals aus. Im Gegenteil: Sie inspirieren einander –die Menschen, die überlieferten Sorten und die frischen Ideen.

WEGE DES WEINS. Was mit dem Großvater und ein paar Trauben ganz klein begann, reifte zu einer Idee des Vaters heran, der sein Werk wiederum an seinen Sohn weitergab: Die Familie, das Wissen, die Leidenschaft und damit das kulturelle Erbe war den Bründlmayers immer schon das Wichtigste. So übernahm Philipp Bründlmayer 2015 den Weinbaubetrieb und führt diesen nun erfolgreich in dritter Generation fort. Und auch er setzt seine eigenen Ideen um, ohne mit der Familientradition zu brechen: Der Antrieb, die Liebe zum Wein und das Handwerk sind stets die gleichen geblieben, auch wenn sich Weine, Etiketten und Stil verändert haben.

WILDES WUNDERLAND. Auf insgesamt 25 Hektar bewirtschaftet Philipp Bründlmayer heute über 100 Weingärten, die sich auf den steilen Lössterrassen von Gedersdorf und Rohrendorf in den letzten Ausläufern des Kremstales erstrecken. Bei Tag pannonisch mild, nachts nordisch kühl, wachsen hier die Trauben, die nach ihrem Ursprung schmecken: schnörkellos, ungeschminkt und genauso echt wie die mikroklimatische Umgebung, die mit den Rieden Hand in Hand mitkultiviert wird. Gereift und geerntet werden die Früchte in Holzfässern und Stahltanks als edle Tropfen zur Vollendung gebracht – als Veltliner, Riesling, Neuburger und Co.

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HANDWERK. Dieser Begriff wird bei Philipp Bründlmayer wörtlich genommen – viele Arbeitsschritte passieren hier nämlich nicht maschinell, sondern mit der Hand.

EINS MIT DER NATUR. „Wir wollen keine Maschinisten sein. Deshalb passieren bei uns viele Arbeitsschritte in traditioneller Handarbeit und nach historisch überliefertem Wissen: Wir säen Begrünungen aus, um Diversität, vitale Böden und intakte Weingärten zu gewährleisten“, sagt Philipp Bründlmayer. „Wir nehmen uns die Zeit, händisch zu ernten und entlauben jeden Stock individuell, um den Trauben ein perfektes Spiel aus Schatten, Sonne und Wind zu geben.“ Jeder Handgriff, jede Entscheidung passiert mit dem höchsten Respekt vor der Natur: Die Trauben geben hier den Ton an und entscheiden, wann sie geschnitten werden. Und das geschieht besonders sanft, vor allem bei den alten

Rebsorten, die hier ganz klar bevorzugt werden. „Damit legen wir den Grundstein für die Qualität, die wir selbst erwarten“, ist Philipp Bründlmayer überzeugt. „Auf diese Weise kann jeder einzelne Weingarten sein Bestes geben.“

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IN GLAS GEFÜLLTE GÖTTERGABE

WINZERHOF ROSENBERGER. Im südlichen Kremstal liegen Gott und Wein wahrhaftig nah beieinander. Mit Blick auf Stift und köstliche Schmankerl wird Weingenuss zur neuen Kategorie.

ZWISCHEN BERG UND TAL. Oben thront das prachtvolle Stift Göttweig, unten strampeln fleißig die Radfahrer. Doch das südliche Kremstal ist nicht nur ein Treffpunkt für Sport und Kultur, sondern auch ein geografischer Schnittpunkt, an dem unterschiedliche Böden aufeinandertreffen und sich den klimatischen Eigenheiten der Donau hingeben. An diesem magischen Ort hat sich bereits 1812 die Familie Rosenberger niedergelassen, um mit einer gemischten Landwirtschaft eigene Produkte zu erzeugen. Mit der Zeit wandte man sich immer mehr dem Weinbau zu, der heute die Grundlage für die hochwertigen Weine des Winzerhofs Rosenberger bildet.

ZEIT UND REIFE. Die Vinifizierung sortentypischer Weine, die das Potenzial und die Facetten dieses besonderen Weinbaugebiets widerspiegeln, ist die Leidenschaft von Stefan Rosenberger, der das Familienunternehmen führt und die 210 Jahre alte Tradition im besten Sinne weiterkultiviert. Die Geschichte als einer der ältesten Weinbaubetriebe hat auch dafür gesorgt, dass sich die Weingärten in zahlreichen Spitzenlagen befinden: Die Rieden Steinbühel, Höhlgraben, Steinhagen, Stein Point und Landwid umfassen rund neun Hektar Rebfläche, auf denen Trauben für Veltliner, Riesling und Zweigelt heranwachsen und reifen können. Die Palette reicht von fruchtig-frisch bis elegant vollmundig. „Durch die

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FAMILIENSACHE.

Die Geschichte der Familie Rosenberger reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Und die nächste Generation steht schon in den Startlöchern.

schonende Verarbeitung und eine gezielte Vergärung können wir Weine in den unterschiedlichsten Spielarten in die Flasche bringen“, sagt Stefan Rosenberger, der mit Unterstützung seiner Familie und seinem Team die Trauben am Stock durch überlegte Laubarbeit und gezieltes Ausdünnen optimal versorgt und das Beste aus ihnen herausholt.

APPETIT AUF MEHR. Interpretiert man die Wortschöpfung „Weinbeißen“ neu, so kommt man beim eigenen Heurigen der Rosenbergers voll auf seine Rechnung. Neben den weithin bekannten Wildspezialitäten werden hier saisonale Köstlichkeiten und traditionelle Heurigengerichte aufgetischt, fast ausschließlich aus eigener Erzeugung. Auch da hilft die ganze Familie zusammen. Es scheint, als würde der versinnbildlichte verzweigte Rebstock hier ganz wörtlich genommen – im besten Sinne des Wortes.

Schonende Verarbeitung und gezielte Vergärung sorgen dafür, dass nur das Beste ins Glas kommt.

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WURZELN, WEIN, WAHRHAFTIGKEIT

WEINGUT ZÖHRER. Wie man Historisches fruchtig und herkunftsgeprägt erhält: Könnten Weingärten Geschichten erzählen, so würde diese wohl eine ganze Bibliothek füllen.

HISTORISCH. „Die Kunst der Vinifikation großer Weine ist, die Schöpfung so einfach wie möglich zu halten“ – das ist das Credo des Weinguts Zöhrer. Schon seit Jahrhunderten: Denn die Wurzeln des Weinguts und der Familie reichen bis in die Zeit der Babenberger zurück. Um 1300 belehnte Albrecht I. (1245–1308) zwanzig seiner treuesten Gefolgsleute mit Ackerland, Auwäldern, Obst- und Weingärten in und um Weinzierl (heute ein Stadtteil von Krems) – die Lehnsherren von Krems/Weinzierl. Die Familie Zöhrer war eine davon und ist heute das letzte international aktive Weingut der Lehnsherren von Krems/Weinzierl. Über Generationen wurden das Wissen und die Tradition Toni Zöhrer in die Wiege gelegt. Konsequent wird daran gearbeitet, das Poten-

zial der großen Lagen, die zu den bedeutendsten des Kremstals zählen, auszuschöpfen. Denn dort, im Terroir von Ried Kremser Obere Sandgrube, Ried Kremser Weinzierlberg, Ried Kremser Gebling, Ried Kremser Thurnerberg, Ried Kremser Limberg, Ried Kremser Kapuzinerberg und Ried Kremser Wachtberg, liegt die Stärke des Weinguts Zöhrer.

GEWACHSENES PROFIL. Die Rebstöcke wurden großteils vom Großvater und Vater vor 40 bis 120 Jahren ausgepflanzt, der Schwerpunkt liegt auf den Sorten Grüner Veltliner und Riesling. Die Weine haben ein unverkennbares Profil, sind terroirgeprägt und erfreuen sich internationaler Wertschätzung.

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NATÜRLICH

IM GLEICHGEWICHT.

Der respektvolle, freundliche Umgang mit Natur und Mensch ist in der Fa milie Zöhrer erstes Gebot: Im Weinberg ist man nachhaltig um ein stabiles, ökologisches Gleichgewicht bemüht. Beim Dünger wird deshalb eine Begrünungs-, Mulch- und Kom postwirtschaft betrieben, auch zur Förderung des Bodenle bens, damit etwa viele Regenwürmer ihre wohltuende Wir kung entfalten können.

Junge Pflanzen werden aus alten Beständen vermehrt, mit besonderer Rücksicht auf genetische Vielfalt, Widerstands kraft und Standortanpassung. So steht den nächsten Jahr hunderten der Weingeschichte nichts mehr im Wege.

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SEINE SPUREN

HINTERLASSEN

THOM WACHTER. Manchmal braucht es nicht viel. Aber es braucht das Richtige. So ist es der Boden, der einen Wein zu dem macht, was er schließlich ist.

STARKER CHARAKTER. Nicht nur Thom Wachters persönlicher Leitspruch „Meine Weine vom Eisenberg hinterlassen Spuren“ ist ein echtes Statement. Seine Weine sind es auch – vielschichtig, reich an Finessen und ausgesprochen süffig, wie er es selbst bezeichnet.

RUNDE SACHE. Das Konzept des Jungwinzers ist klar und schlüssig: Nicht nur, dass er für seine Rieden, in denen die perfekten Trauben für seinen Blaufränkischen und seine Weine im burgundischen Stil heranreifen, die kleinen, aber feinen Toplagen rund um den südburgenländischen Eisenberg ausgewählt hat, er vertraut gleichzeitig auf die Erfahrungen und Traditionen früherer Generationen. So ist etwa der Wein Alter Garten, der von jenen Rebstöcken stammt, die bereits 1936 in der Lage Szapary gepflanzt wurden, sein Aushängeschild. Die saftige Fruchtigkeit und frische Würze kann man sich jedoch in sämtlichen Weinen von Thom Wachter auf der Zunge zergehen lassen. Der Weinexperte

lässt all seinen Gärten, die mit Achtsamkeit kultiviert werden, nur das Beste angedeihen: eine ideale Bodenstruktur und ein bereicherndes Kleinklima. Was der einzigartige Schieferboden mit dünner Lehmschicht hervorbringt, wird von den fast ausschließlich gebrauchten Fässern, die Thom Wachter für die Weinproduktion einsetzt, vollendet. „Der Wein offenbart, was der Boden hergibt“, ist er von der Einzigartigkeit der Reben überzeugt und stößt damit bei Weinkennern auf große Gegenliebe.

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Der Alte Garten und zwei weitere TopLagen im exklusiven Austrian Limited-Set Eisenberg Pur. AUSHÄNGESCHILD. In der Lage Szapary wachsen seit 1936 die Reben für Wachters Wein Alter Garten.

GEMEINSAMKEITEN.

So unterschiedlich die Weinmacher sein mögen – was sie alle verbindet, ist der einzigartige Boden des Vulkanlandes.

ERSCHÜTTERND FACETTENREICH

ERUPTIONSWINZER. Eine Winzergruppe, die sich der geologischen Basis ihrer Weine verdankt, ist selten. Aber das sind die Basaltböden des steirischen Vulkanlands auch – und sie machen die Weine mit dem „Eruption“-Label so speziell.

Das Beste, was die eruptiven Winzer zu bieten haben – das Set Best of Eruption um minus fünf Prozent.

UNTERSCHIEDLICH. Schon der Slogan der neun Winzer ist ebenso eruptiv wie disruptiv, wie man modern sagen würde: „Aus allzu großer Harmonie entsteht immer nur das Vorhersehbare.“ Unter dieser Prämisse haben so unterschiedliche Betriebe wie die Tieschener Newcomer Gollenz, das Großwilfersdorfer Weinschlösschen Thaller, aber auch die Klöcher Youngsters Frühwirth und Müller Platz. Dazu kommen die langjährigen Mitglieder Stefan Krispel, für Wein ebenso bekannt wie für seine Wollschwein-Spezia -

litäten. Die Gruppe ergänzt Josef Scharl mit der unverkennbaren Mütze, Doyen Franz Hutter mit seinem Naturweingut sowie Daniel Pfeifer und der ebenfalls in St. Anna beheimatete Weinhof Ulrich. Gemeinsam widmet man sich den Weinen, für die der auf 40 erloschenen Vulkanen basierende Untergrund der Reben wie geschaffen ist: Weißburgunder, Grauburgunder, Morillon (Chardonnay) und Sauvignon Blanc. Und weil man sich nicht mit dem Üblichen abfindet, setzt man auch auf Rotwein. Für die Eruption Rot kommen nur die besten Lagen infrage.

BODENSTÄNDIG. Die einzigartige Würze, die die Geologie vorzeichnet, feiert man mit dem Sekt Eruption Brut, dessen Prickeln an eine – wenn auch kühle und frische – Vulkaneruption erinnert. Im Fokus aller Weine, die „Eruption“ am Etikett tragen, soll der Boden stehen, sind sich die neun Winzer einig. Zumindest in diesem Punkt geht es selbst bei den eruptiven Steirern um Harmonie.

FOTO: ERUPTION WINZER
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PRICKELN MIT WURZELN

STEININGER. Mit der Produktion sortenreiner Sekte hat die Langenloiser Familie Steininger Weingeschichte geschrieben. Auf Basis bester Lagen entstehen bis heute Schaumweine mit typisch österreichischer Note.

GLÜCKSGRIFF. In der Innovationsforschung nennt man es „Serendipity“, wenn eine glückliche Fügung die weiteren Geschicke eines Unternehmens bestimmt. Bei Karl Steininger in Langenlois erfolgte diese Eingebung im Jahr 1989. Immer schon ein Fan der heimischen Rebsorten, versuchte sich der Herr über einen historischen Vierkanthof erstmals am Versekten eines reinsortigen Rieslings. Der Erfolg bei den folgenden Prämierungen machte aus dem Experiment eine Weichenstellung für eine völlig neue Sparte, die den aromatischen Ausdruck von Rebsorten und die Kamptaler Frische in Schaumweinen gleichermaßen betont.

FEINE PERLE. Steininger-Sekte haben einen spezifisch österreichischen Stil geschaffen: „Man soll die Sorte wahrnehmen, nicht einfach ‚etwas Prickelndes‘ trinken“, formuliert Karl Steininger seine Philosophie. Sie wird heute gemeinsam mit Tochter Eva umgesetzt und ergänzt die Paradesorten von Langenlois, Grüner Veltliner und Riesling um

spannende Abfüllungen wie Traminer oder Muskateller. Spitzenlagen wie Steinhaus, Panzaun oder der berühmte Heiligenstein mit seinem Wüstensandsteinboden liefern die Ba sis für die lange auf der Hefe belassenen Sekte.

Die feine Perlage ist der Familie wichtig und ein Markenzeichen von Steininger – nicht nur bei den exklusiven Großen Reserven. Und die prickelnden Ideen gehen nicht aus: Mit der Méthode elementar wurde eine unfiltrierte und ohne Dosage in Flaschengärung funktionierende Art eines besonders naturbelassenen Sektes kreiert. Wer sonst hätte das machen sollen?

FOTOS: STEININGER
FAMILIENSACHE. Jedes Mitglied der Familie Steininger trägt eine ganz eigene Note zu den feinen Tropfen bei.
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VISION MIT TRADITION

WEINGUT K+K KIRNBAUER. Als Synonym für das familiengeführte Weingut steht Das Phantom. Entsprungen einer Pioniertat, zeigt die Cuvée aus dem Mittelburgenland ein charakteristisches Profil.

UNVERWECHSELBAR. „Ein ideales Phantom ist immer ein Wein mit viel Kraft, aber zugleich einer gewissen Eleganz.“ Mysteriös und verführerisch wie sein Name klingt auch seine Beschreibung: in der Farbe stets dunkel, mehr schwarz als rot, ein Bouquet nach Weichseln, Leder, Tabak und Edelholz. Auch am Gaumen dominiert die Frucht – Cassisnoten, ein Hauch Bitterschokolade. Seidiges Tannin verleiht Struktur, geschmeidig, harmonisch und lang anhaltend im Abgang. Ende der 1980er-Jahre kreierte die Winzerfamilie Kirnbauer ihre erste Cuvée, ein Novum damals. Aus dem Erstversuch wurde im Laufe der Zeit die heute gültige Formel

aus überwiegend Blaufränkisch mit Cabernet Sauvignon, Merlot und (seit 2004) Syrah. Heute ist er der Grand Vin des Weinguts K+K Kirnbauer.

ERFOLGSGESCHICHTE. Seit 350 Jahren spielt der Weinbau in der Familie eine zentrale Rolle. Das Wissen wurde über Generationen weitergegeben, seit 1979 gibt es die Marke K+K. Heute verantwortet Markus Kirnbauer 45 Hektar, Weinbereitung und Betrieb und keltert Rebsorten wie Blaufränkisch, Merlot, Cabernet, Syrah, Zweigelt, Welschriesling, Sauvignon Blanc und Chardonnay zu charakterstarken Rot- und Weißweinen. Das Plateau hoch über dem „Blaufränkisch-Land“ bietet ideale Voraussetzungen für den Weinbau. Bodenbeschaffenheit, mild-warme Windverhältnisse aus der pannonischen Tiefebene sowie die Thermik des nahen Neusiedler Sees bilden beste Voraussetzungen für „ein Königreich für eine Traube“ – Credo, Slogan und gelebtes Versprechen der Winzer aus Deutschkreutz.

FOTOS: K+K KIRNBAUER,
MARIA PIRCHNER, ANNA STÖCHER
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VORTEIL I MASTERMIND. Das Weingut K+K Kirnbauer und die dazugehörigen 45 Hektar liegen in der Hand von Markus Kirnbauer.

LIBERTÉ IN LANGENLOIS

BRÜNDLMAYER. Ob Lagenweine voller Tiefgang oder Österreichs Antwort auf Champagner – am Weingut Bründlmayer prägt die Spannung alle Weine. Sie übersetzt die heißen Tage und kühlen Nächte des Kamptals ins Glas.

SPANNEND. „Von nichts im Übermaß“, das ließe sich als Überschrift über das breite Portfolio des Kamptaler Aushängeschilds Bründlmayer sagen. Es ist der Schnittpunkt der Gegensätze, die sich hier harmonisch in Weinen auflösen. Die pannonischen Einflüsse aus dem Süden lassen die Trauben – vor allem in heißen Lagen wie dem Heiligenstein – physiologisch perfekt reifen, während das Waldviertel diese Aromen mit seinen kalten Winden konserviert wie eine Kühlanlage aus der Natur. Es sind diese Kontraste, die man auf der Zunge als so spannend empfindet.

RAFFINIERT. Ob Pinot Noir, Sekt, Grüner Veltliner oder Riesling: Raffinesse ist dank der langen Vegetationsperiode und der Jahrzehnte währenden Erfahrung im Keller garantiert! Willi Bründlmayers Liebe zur Tradition ist von burgundischer Feinheit und Bodenhaftung anstelle von österreichischer Fruchtverliebtheit geprägt und belässt doch den wesentlichen Charakter der Rebsorten. Beziehungsweise

überhöht ihn in den Cuvées noch, wovon der wohl bekannteste Winzersekt des Landes Zeugnis ablegt: Seit 1989 hat man mit der champagnerartigen Cuvée aus Burgunder sorten und Veltliner für Furore gesorgt. Und dem Bründlmayer Brut folgten längst eine Rosé-Variante und der Extra Brut.

Wann immer dem Team etwas spannend erscheint, gibt man dem eine Chance. So steht der Donauriesling als neue PIWISorte wie selbstverständlich neben den langlebigen und gesuchten Monumenten aus den Rieden Heiligenstein, Lamm oder Steinmassl. Gemeinsamer Nenner? Finesse, bien sûr!

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Der Sekt Extra Brut Reserve macht die Festtage herrlich prickelnd –besonders zum Ab-Hof-Preis von
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TEAMWORK. Thomas Klinger, Andreas Wickhoff, Willi und Edwige Bründlmayer am Zöbinger Heiligenstein.

DIE PURE FINESSE

Gelernt hätte man es als Österreicher ja, wie gut Edelbrände die Natur ins Glas bringen. Es wird also Zeit, auch Gin und Rum ganz ohne Zusätze zu genießen.

Prosten und auf „ex“ trinken ist oft Zeichen von Ausgelassenheit und einer guten Zeit unter Freunden. Das Shot-Glas wird auf die Gesundheit der Lieben erhoben oder wärmt an kalten Skitagen. Doch es gibt auch die ernsthafte Trinkkultur, das Verkosten im Experten-Stil. Da gehört das Ritual dazu, das einen Edelbrand mit allen Sinnen erlebbar macht. Ein paar Tropfen werden auf den Handflächen verrieben, das Kostglas langsam zur Nase geführt, man will ja nicht den Alkohol, sondern die Herznote der Frucht wahrnehmen.

Der Edelbrand, im Idealfall die Konservierung der besten Geschmackseigenschaften einer Frucht, will sinnlich wahrgenommen werden. Duft und Geschmack lassen das fruchtige Ausgangsmaterial des Destillateurs aber nur dann vor dem geistigen Auge erstehen, wenn man ein paar Genusstipps beherzigt. So sollte man ein wenig warten, bis sich ein Enzian (eine Spezialität der Destillerie Hämmerle) öffnet. Oder eine komplexe FruchtCuvée aus der Brennblase – Rochelts Inntaler Mix aus Quitten, Birnen und Himbeeren – alle ihre Facetten zeigt. Denn der Edelbrand verändert sich

mit dem Luftsauerstoff, er „atmet“ ähnlich einem guten Wein. Auch das Stichwort „Jahrgang“, das wir in erster Linie mit Wein verbinden, hat Einzug in die Welt der Edelbrände gehalten – etwa bei den Jahrgangsbränden von Guglhof: Vor allem die Rote Williams Birne (die es nur in limitierter Auflage gibt) und die Himbeere lassen Genießerherzen höher schlagen.

Auch Fasslagerung kann einen enormen Einfluss haben und die natürlichen Aromen um den Eintrag der Eichenholzwürze (von Vanille über Schokolade bis Piment) ergänzen.

LUFTIG.
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Edelbrände sollte man – ähnlich wie Wein – ein wenig atmen lassen. Denn auch sie verändern sich mit dem Luftsauerstoff.

Das zeigen die raren Abfüllungen heimischer Brenner, die ihre Fruchtdestillate im Fass veredeln. Nur mit Fingerspitzengefühl stellt sich hier ein Optimum ein, wie es etwa „Sigi“ Herzog bei seinem Salzburger „Alten Apfel im Fass gereift“ vollbracht hat. Dann kommt nicht der frische Apfel durch, sondern „Bratapfel, Apfelmus und eine fein eingebundene Rauchigkeit“, wie der Brenner schwärmt.

DIE JAHRE, IN MINUTEN GENOS

SEN. Freilich stellen die fassgereiften Spirituosen eine Kategorie dar, die man möglichst unverfälscht genie-

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FOTOS: ROCHELT, BUREAU F, DAVID INNERHOFER
BEST OF EDELBRÄNDE
AUSTRIAN-LIMITED.AT /RUM BEST OF RUM
Im Edelbrand
Geschmackseigenschaften der Frucht konserviert. GUTES
Sigi Herzog veredelt seine Fruchtdestillate im Fass und schließt damit neue Aromen auf. AUSTRIAN-LIMITED.AT/ RUMONKEY € 49 00 RUMONKEY Peter Affenzeller AUSTRIAN-LIMITED.AT/ SMOOTH € 34 90 CARIBBEAN SMOOTH 8 YO Rick Spirit AUSTRIAN-LIMITED.AT/ HIMBEERE € 49 80 HIMBEER BRAND Brennerei Guglhof AUSTRIAN-LIMITED.AT/ INN € 47 80 DER INNTALER (WILLIAMSQUITTE-HIMBEERE) Rochelt AUSTRIAN-LIMITED.AT/ EDELMARILLE € 53 00 EDELBRAND MARILLE Reisetbauer Brand AUSTRIAN-LIMITED.AT/ HAEMMERLE-3 € 135 80 HÄMMERLE IM 3ER SET Destillerie Freihof 94 Punkte 123 AUT LTD
FEINE FRUCHT.
sind die besten
GESPÜR.

TRENDSETTER.

Schon 2014 entdeckte Peter Affenzeller das Potenzial, das in österreichischem Rum steckt.

ßen sollte. Denn sie sind so etwas wie geronnene Zeit, bedürfen also jahrelangen Vorlaufs, bis sie überhaupt in die Flasche kommen. Die alte Weisheit, sich so viele Minuten Zeit für ein Destillat zu nehmen, wie es Jahre im Fass verbracht hat, darf man dabei getrost beherzigen. Und auch locker übererfüllen.

ZUCKERROHR IST KEIN EXOT MEHR!

Während der pure Genuss bei anderen Spirituosen für Genießer nahezu Standard ist, hat der Rum hier noch etwas Aufholbedarf. Zum Glück ändern auch das die heimischen Freunde der Melasse wie Peter Affenzeller oder Patrick Martinelli – der mit seinen „Rick Spirits“ sogar eine alkoholfreie Alternative zu dunklem

GEREIFT.

Acht Jahre verbringt Peter Affenzellers RuMonkey im vorbelegten Whiskyfass.

Rum offeriert. Die Kategorie des „sipping rum“ ist es, die schon im Namen führt, wie man sie idealer Weise genießt: Schluck für Schluck, gerne aus einem Tumbler, keinem kleinen Kostglas! Kaffee, Zigarre oder ein gutes Buch begleiten diese Variante der zu Unrecht als Partyspirituose bekannteren Kategorie in wundervoller Weise.

Auch hier haben kreative Brennerköpfe abseits der Melasse-Importe, die bei einer tropischen Pflanze wie dem Zuckerrohr Standard sind, einen österreichischen Weg gefunden. Peter Affenzellers witzig benannter „RuMonkey“ reift nicht nur in eigenen Fässern aus der Whisky-Produktion des Oberösterreichers. Auch der Hefestamm der Single Malts findet in der

Vergärung des Zuckerrohrs seinen Einsatz. Nach der langen acht-jährigen Reifung besticht dieser Rum dann mit einer Palette an süßen Noten wie Vanille. Und ist doch ein echter (Ober) Österreicher!

Etwas mehr „pure“ Tradition gibt es beim Whisky. Und das ist gut so: Hans Reisetbauers Austro-Whisky, der 12 oder gar 15 Jahre reifte, hat schließlich eine Vielfalt an Aromen zu bieten, die sich nicht mit einem schnellen Schluck erschließt.

Neben dem Alter der Destillate zeichnet Österreichs Whisky-Brenner aber auch die Vielzahl an Getreiden aus, die zu einem Vergleich zwischen Mais, Roggen oder Dinkel geradezu herausfordert.

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VOLLE KONTROLLE. Doris und Josef Farthofer führen jeden Schritt des Herstellungsporzesses selbst aus.

Einen unkonventionellen Schritt setzte dabei Bio-Brenner Josef Farthofer. Eine eigene Mälzerei können nur mehr eine Handvoll europäischer Betriebe aufweisen. Vor vier Jahren begann das Abenteuer der zwei Tonnen-Mälzerei, heuer erblickte der erste Single Malt, der getreu dem Motto „Vom Feld in die Flasche“ im Mostviertel erzeugt wurde, das Licht der Welt.

DER VORTEIL DER WINZERFÄSSER. Die Keimung und Röstung des eigenen Bio-Getreides hat feine Vorzüge: „Nur dadurch ist es uns möglich feinste Nuancen für unsere Whisky-Aromen zu definieren“, erklärt Doris Farthofer den Vorteil der kompletten Kontrolle des Herstellungsprozesses. Doch nicht nur mit den raren Getreiden, die es – wie den Schlägler Roggen – nur in Österreich als Destillat gibt, lässt sich aromatische Vielfalt ins Whisky-Glas bringen. Denn eine wesentliche Geschmackskomponente stellt die Fass-Lagerung dar. Auch hier geht Österreichs Szene eigene Wege. Die 400 unterschiedlichsten Fässer, die etwa bei „Ruotker’s“ im Vulkanland lagern, bereichern David Gölles’ Whisky-Serie um Aromen von Exoten wie Shochu (japanischer Süßkartoffel-Brand) ebenso wie um heimische Rotwein-Barriques, etwa von Blaufränkisch-Winzer Reinhold Krutzler.

Vor allem der Konnex mit der WeinSzene gibt dem Whisky Geschmack, der neben regionaler Nachbarschaft auch aromatische Komplexität ergibt. Denn das „winzerlose“ Schottland ist beispielsweise doppelt limitiert: Fässer können nur von großen Kellereien geliefert werden, Kleinauflagen wie zwei, drei Barriques sind in der Regel unwirtschaftlich oder unleistbaren Kleinstauflagen vorbehalten. Zudem werden Weinfässer in der Regel nur zum „Finish“, einer finalen Abrundung, verwendet. Diese dauert zwischen wenigen Monaten und ein paar Jahren. „Bei uns verbringt der Whisky aber sein ganzes ‚Leben‘ in den Weinfässern“, unterstreicht die Waldviertler Brennerin Jasmin Haider-Stadler den Unterschied. Ob es ein rares SüßweinFass aus dem Burgenland („Säm-

BEST OF WHISKY

BIO SCHLÄGLER ROGGEN 2017 MOSTELLOFASS (55 % VOL, 0,5 L) Destillerie Farthofer

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ling“ von Münzenrieder) oder ein Pinot Noir-Gebinde aus Schloss Gobelsburg ist – diese kleinen Auflagen lieben Whisky-Freunde. Und sie kosten ihre Unterschiede nur allzu gerne im direkten Vergleich heraus. Zumal man in der J. Haider-Destillerie in Roggenreith auch noch Unikate wie einen Single Malt aus dunkel geröstetem Roggenmalz mit Torf in ihrem Sortiment hat.

WACHOLDER, NICHT ROSEN BLÜTE! Während weißer Rum in den Cocktail gehört, begeistert eine andere „helle“ Bar-Spirituose aber immer mehr Pur-Trinker. Vielleicht ist es beim Gin auch zu viel der Gurken, Rosen und Pfefferkörner geworden –und man will wieder das Destillat dahinter spüren. Argumente dafür gibt es; aus österreichischer Sicht stellt ein „Gin&Tonic“ schließlich nichts Ande-

GIN FÜR PURISTEN

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GIN

res dar als die „Spritzer“-Variante der Spirituose. Und so erfrischend auch der Wein mit Soda schmeckt, so gern genießt man auch ein pures Achterl vom Feinsten. Warum also nicht den Gin? Das macht insofern sogar mehr Sinn, als das Tonic Water, anders als das neutral schmeckende Soda, bestimmte Geschmacksnoten verstärkt. Der Gin verändert sich im Longdrink, verliert genau die Komplexität und

Meisterlich komponiert, spielen hier alle Aromageber („Botanicals“) zusammen, indem sie gemeinsam destilliert werden. Es gibt keine Korrekturen, der Brennmeister muss das perfekte Rezept haben – dafür schmeckt der pur genossene Brand dann auch unglaublich komplex.

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Für Fortgeschrittene stellt der hochgrädig (= jenseits der 55 Vol.-%) destillierte Gin eine Königsklasse dar. Denn Alkohol ist ein Geschmacksträger und lässt die Botanicals noch feiner durchkommen. Genusstipp: Pur verkosten und dann mit zwei, drei Tropfen Wasser die Aromen aufschließen wie bei Whisky in Fass-Stärke!

SLOE GIN

Der Gin-Likör ist immer noch ein Geheimtipp und gehört zu den saisonalen, winterlichen Genüssen – vor allem zu gebratenem Gansl oder Truthahn funktioniert er wie eine raffinierte Sauce im Glas. Schlehen und Wacholder bringen herbes Rückgrat ein, die dezente (!) Süße sorgt für Wohlbehagen. Nie zu kalt servieren!

GESCHMACKVOLL.
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Auch Gin lohnt das pure Verkosten –denn nur so entfalten sich die vielen feinen Nuancen, an denen Brenner wie die Farthofers so lange feilen.

subtileren Noten, an denen der Brenner gefeilt hat. Deshalb stimmen Verkostnotizen von Gin selten mit dem Erlebnis im Cocktailglas überein.

Pur getrunken öffnet sich der Gin und nimmt erstaunlich viele Rollen im Genussreigen ein. Wacholder hat nicht umsonst eine wichtige Rolle in der Küche: Er macht schwere Speisen besser verdaulich. Und so ist ein leicht gekühlter Gin ein wunderbarer Digestif, der ohne zu viel Alkohol oder FassNoten auskommt. Und natürlich gibt es längst auch Bio-Qualitäten (Josef Farthofers „O“ etwa), die die Brücke zu den Trends der Weinwelt schlagen.

Wacholder-betonte Abfüllungen klassischen Zuschnitts wie die steirischen Gins „Stin“ oder „Aeijst“ erfüllen die genussvolle Aufgabe nach dem Essen jedenfalls toll. Umgekehrt bringen Botanicals auch den Appetit auf Touren, vor allem zu salzigen Hors d‘œuvres wie Lachs oder Kaviar. Speziell, wenn auch Zitrusfrüchte, klassischer Aromageber der Gin-Welt, im Spiel sind wie beispielsweise beim „Lemongrass“ von Suburbia-Spirits. Aber machen wir es einfach: Verkosten Sie doch, welcher „Purist“ Ihr persönlicher Liebling ist!

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Wenn Herzblut auf Tradition trifft, entsteht einzigartiger Roggenwhisky auf höchstem Niveau.

RARITÄTEN AUS ROGGEN

J. HAIDER WHISKY. Dagegen sieht schottischer Whisky alt aus. Mit innovativem Pioniergeist und Whisky made in Austria reformiert Jasmin Haider-Stadler die Spirituosenszene über die Grenzen Österreichs hinaus.

NOVUM. Jasmin Haider-Stadler brennt (für) Whisky. Als erste Whiskydestillerie Österreichs kreiert das Traditionsunternehmen edle Tropfen auf weltweit höchstem Niveau. Jedoch: Wer ernten will, muss auch säen. Das wird im niederösterreichischen Ort Roggenreith schon seit Jahrhunderten gemacht. Wie der Ortsname verrät, besteht eine althergebrachte Verbundenheit zu der Getreideart Roggen.

Den Dark Rye Malt Whisky J.H. gibt es jetzt bei Austrian Limited zu kaufen, um

Es war naheliegend für Familie Haider, auf das Korn zu setzen, und so nahm die Erfolgsgeschichte 1995 ihren Lauf. Heute wird bereits in der zweiten Generation vor allem die Regio-

nalität in den Vordergrund des Wirkens gestellt. „Ich will etwas Besonderes schaffen aus den Rohstoffen, die mir die Region gibt, und Whisky aus Österreich neu definieren“, so Jasmin Haider-Stadler, die seit 2012 Vorsitzende der von ihr gegründeten Austrian Whisky Association ist.

DUNKLE FINESSE. Haider setzt in ihren Kreationen auf Seltenheitscharakter: Der Dark Rye Malt J.H. beispielsweise besteht aus 100 Prozent dunkel geröstetem Roggenmalz und ist damit vom Grundprodukt her weltweit einzigartig. Die dunkle Röstung verleiht dem Whisky absolut einmalige Noten nach Nuss, Nougat und Schokolade, bleibt aber auch der Würze des Roggens treu. Gelagert wird er sechs Jahre im Fass aus heimischer Eiche. Die brandneue Rare Variante dieser ohnehin schon einzigartigen Spirituose setzt noch eines drauf: Sie verbringt nämlich acht Jahre in einem gebrauchten Pinot Noir Fass aus dem Traditionsweingut Schloss Gobelsburg.

FOTOS: WALDVIERTEL TOURISMUS / FOTOSTUDIO KERSCHBAUM, STEIRERBRAND, BARBARA NIDETZKY ERHÄLTLICH UNTER AUSTRIAN-LIMITED.AT/RARE € 58 00

TRINKFREUDIG.

Ob pur oder als Mixgetränk, der steirische Gin bringt einen Schuss italienische Lebensfreude ins Glas.

DIE FREUDE IM GLAS

STEIRERBRAND. Ein klarer Blick für einen klaren Gaumenschmeichler: Wie eine Vision auf ihrem Weg vom Projekt zum richtigen Erfolg wurde.

EIN SCHUSS ITALIEN. Das klingende italienische Wort gioia steht in der Destillerie Steirerbrand für alles, was ihr charakteristisches Produkt ausmacht: die Freude beim Produzieren und Trinken. Alles entstand in einem kleinen Stadl, wo verbotener Rauch aufstieg, und wird heute in perfektionierter Art und Weise gebrannt – das Ergebnis einer intensiven Suche nach dem Unvergleichlichen. Dieses Unvergleichliche lässt sich auch in der Zusammensetzung der Ingredienzien finden, mit Feinsinn für den Geschmack aus mediterranen Gewürzen und anderen edlen Zutaten kreiert und in kleinen Mengen, den sogenannten Small Batches, im kleinen Kupferkessel gebrannt.

GLASKLARES ERLEBNIS. So pur wie der Genuss selbst kann auch Gioia pur genossen werden. Nicht minder verführerisch schmeckt der Feinbrand mit mehr als 23 Aromen als Basis für Longdrinks und Cocktails. Wenn Mischungen allerdings Potenzial haben, warum dann nicht

gleich ein Mischgetränk kreieren? Aus dieser Idee heraus entstand Gioia Fizz, eine frische Mischung mit Zitronen und Bergamotte, die so konzipiert ist, dass sie zwar schon fertig gemixt, aber wie frisch aus dem Barshaker schmeckt.

SCHON WEITERGEDACHT. Es wurde fleißig weitergeforscht und probiert, bis auch die Mouth-Linie das Licht der Welt erblickte – mit ihrer charakteristischen Note aus jenem Wermutkraut, das in der Nähe des einstigen Stadls wächst. So schließt sich der Kreis – fürs Erste. Klar aber ist: Wer Gioia kennengelernt hat, wird seine Freude daran haben.

Den steirischen Gin in der 0,5-Literflasche jetzt bei Austrian Limited minus zehn Prozent um

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