Austrian Limited Magazin 16 by AD Group

M a g a z i n N r . 16

VORFREUDE NINA PROLL / MICHAEL HOROWITZ / HELMUT A. GANSTERER / SEVERIN CORTI / CHRISTIAN RAINER EXKLUSIVE GESCHENKIDEEN VON Ã&#x2013;STERREICHISCHEN MANUFAKTUREN

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Audi Vorsprung durch Technik

Manche sehen die Vergangenheit. Wir sehen die Zukunft. quattro steht seit 40 Jahren fĂźr Sicherheit, Traktion und kompromisslose Performance. In allen Situationen. Elektrisch und damit emissionsfrei in der neuesten Ausbaustufe. Erleben Sie permanentes FahrvergnĂźgen am besten bei einer Probefahrt! In 127 Audi Modellvarianten. #FutureIsAnAttitude

Das gezeigte historische Fahrzeug wird nicht mehr zum Kauf angeboten und unterliegt daher nicht der Richtlinie 1999/94/EG. Stand 11/2020, Symbolfoto.

JAHRE SPUR HALTEN!

In der Adventzeit geht es um den Abschluss mit dem Alten und den Aufbruch ins Neue. Zuversicht ist eine Rarität – Optimismus ein Feind des Zeitgeists Wer trotz des Zeitgeists optimistisch sein will, stößt unweigerlich auf Widerstände. Denn Zuversicht ist nur möglich, wenn man hohe Erwartungen an Mensch und Zukunft hat. Dazu braucht es aber Vertrauen in die menschliche Entwicklungsfähigkeit und in die Menschheit insgesamt – und das Fehlen ebendieses Vertrauens macht den modernen Zeitgeist aus. Optimismus ist ohne den Glauben an die Menschheit kaum vorstellbar. Unseren Glauben und vor allem unsere Wertschätzung wollen wir in dieser Ausgabe wieder speziell gegenüber den österreichischen Manufakturen, dem Handwerk und den Kostbarkeiten unseres Landes zum Ausdruck bringen, die gerade jetzt für Verbundenheit und seit jeher für Bestand sorgen. Ohne Optimismus keine Freiheit Unseren leidenschaftlichen Optimismus wollen wir mit Meinungsvielfalt und namhaften Autoren, die für hohen Lesegenuss sorgen, bekunden. Der Advent ist auch die Zeit der Freude und Besinnung. Ganz besonders viel Freude wollen wir Ihnen mit einer handverlesenen Auswahl vom Besten, das unser Land zu bieten hat, schenken.

Peter Syrch Herausgeber

facebook.com/austrianlimited

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Sabine Jäger Herausgeberin

FOTO: G . LANGEGGER

Für Ihre besondere Freude beim Schenken. Sinnstiftend im Zeichen der Zeit. Aus Österreich für Österreich. FREI HAUS und ohne Handelsaufschlag! Digital auf www.austrian-limited.at

INHALT 16

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Über Handwerkskunst im imperialen Wien rund um das Fin de Siècle. NINA PROLL IM INTERVIEW

Über Glaube, Irrglaube, die Macht von roten Hüten und ihr Faible für österreichische Mode. CHRISTIAN RAINER

Die Stilikone mit Profil spricht über kurze Hosen im Winter und die Zukunft des österreichischen Lifestyles.

GANZ WILD AUFS BURGENLAND Neben wilden kulinarischen Rezepten präsentieren Winzer vom Neusiedlersee DAC ausgewählte Flaschen Rotwein. FOKUS HOMEBAR

Mit diesen ausgezeichneten Spirituosen aus Österreich können Sie die winterlichen Feste feiern, wie sie kommen.

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Medieninhaber: Austrian Limited E-Commerce GmbH, Singerstraße 8/6, 1010 Wien Geschäftsführer, Herausgeber und Chefredakteur: Peter Syrch, peter.syrch@adconsult.at, Sabine Jäger, sabine.jaeger@designatelier.at, Chefin vom Dienst und Redaktion: Elisabeth Samadinger-Regner, elisabeth.samadinger@adconsult.at Grafisches Konzept: KOKODE, kokode.at Art Direction: Bernhard Halbritter, bernhard.halbritter@adconsult.at Grafik: Viktoria Baumgartner, viktoria.baumgartner@adconsult.at Coverfoto: Robert Nil Reed Lektorat: Georg Bauer Anzeigen: T: +43 1 943 93 96, office@austrian-limited.at Shopbetreuung & Produktmanagement: Jacqueline Zikeli & Sarah Rydelius, Hersteller: NP Druck Gesellschaft m.b.H., Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten

IMPRESSUM

AGB Angebote gültig, solange der Vorrat reicht. Alle Angebote vorbehaltlich Druckfehler. Die vollständigen AGB zur Angebotsnutzung finden Sie unter: austrian-limited.at/agb.pdf

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MICHAEL HOROWITZ

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DAS DIGITALE KAUFHAUS FÜR ÖSTERREICH Wer t schöpfung in Österreich nachhaltig zu unterstüt zen, das ist die Vision von Austrian Limited. All jene, denen Ästhetik und handwerkliche Qualität wichtiger ist als Quantität, finden bei Austrian Limited anspruchsvolle und hochwer tige Produkte. Nachhaltig wer t schät zendes Einkaufserlebnis ohne Handelsaufschlag ist einzigar tig – dafür steht Austrian Limited.

Denn Schenken stärkt bestehende menschliche Beziehungen und baut neue auf. Dabei macht Schenken an sich glücklicher als beschenkt zu werden, denn beim Geben fühlt man sich besser als beim Nehmen. Um das passende Geschenk zu finden, bedarf es eines ruhigen Moments des Nachdenken und der eingehenden Beschäftigung mit der Person, die beschenkt werden soll. Austrian Limited gibt Ihnen die passende Lektüre und eine Vielfalt an österreichischen Kostbarkeiten.

Dinge, die einfach Freude bereiten, weil innovative Ideen, außergewöhnliche Handwerkskunst und großartige Geschichten in ihnen stecken. Geliebte Menschen verdienen nicht nur mit Liebe ausgesuchte Geschenke, sondern auch solche, die mit ganzer Hingabe und Achtsamkeit produziert wurden. Ohne Hektik – ohne Stress. In aller Stille den Zauber des Advents wahrnehmen – zur Ruhe kommen und sich mit weihnachtlicher Vorfreude umgeben.

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FOTOS: MAR KUS HORVATH

NATURVERBUNDEN. Olfaktorische Gesamtkunstwerke sind die Spezialität von Sabine Felix, die sie mit den Produkten der Manufaktur Seiferei Wirklichkeit werden lässt. Ihre große Liebe zu Kräutern und Pflanzen entdeckte sie bereits in ihrer Kindheit im Kräutergarten ihrer Großmutter. Die vielfältigen Duftkompositionen der Natur dienen als Vorlage für die selbsthergestellten Seifen, Raumdüfte und Kerzen. Und dort, wo Natur Pate steht, darf auch nichts anderes als Natur hinein. Von Anfang an wurde großer Wert darauf gelegt, natürliche Rohstoffe von höchster QualiSET-VORTEIL tät zu verarbeiten. Aus diesem Grund Bei Bestellung von werden alle Produkte ausschließSeife und Raumduft aus der Serie OPULENT lich von Hand und mit reinen sparen Sie 5% auf den ätherischen Ölen verarbeiEinzelverkaufspreis. tet, die nachhaltig und 00 regional gewonnen wurden. Denn nur ERHÄLTLICH UNTER

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THE GOOD LOOKING FEELING VERDANDY. Ein schlichter und feinsinniger Modestil prägen die Kollektionen des Wiener Labels. Dabei liegt der Fokus auf den Einsat z von fühlbar angenehmen Stoffen für absoluten Tragekomfor t.

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WOHLFÜHLEN. Was schenkt man zu Weihnachten dem stylebewussten Ehemann, Freund, Vater oder Bruder? Nun die beiden Gründer Manuel Rauner und Martin Pichler des Model Labels Verdandy haben hier ein paar Tipps parat, um das passende Geschenk unter den Weihnachtsbaum zu legen. Besonders dann, wenn man seinem Herzensmenschen ein stylishes als auch bequemes Geschenk machen möchte, welches ihm „the good looking feeling“ verleiht. Die Verdandyms, ein Begriff den die beiden Modedesigner geprägt haben, steht nicht nur für die innovative Kombination aus klassischer Denim-Optik mit BaumwollJersey von den beliebten Sweatpants, sondern auch für ein perfektes Wohlgefühl beim Tragen. Sie fragen sich vielleicht: „Stylisch und bequem zugleich? Ist das möglich?“ Nun, um soviel vorwegzunehmen: es ist! Den beiden kreativen Köpfen ist es ein großes Anliegen, elegante Mode mit Komfort zu verbinden. Denn nur wer sich wohl fühlt, strahlt dies auch aus. Und was wünscht man sich mehr als das man seinen Herzensmenschen mit dem Besten verwöhnen kann.

FASHION-KULT. Seit 2015 revolutioniert Verdandy den Kultstoff Denim und zeigt was in diesem beliebten Stoff alles stecken kann. Das Kollektions-Highlight ist auch diese Winter-Saison das Five-Pocket Modell BALDER, welches saisonal immer in den trendigsten Farben, aber auch in den beliebten indigo Tönen erhältlich ist. Passend dazu empfieht das Duo den weichen Strickpullover Hugin entweder mit einem Rundhalsauschnitt oder mit Rollkragen. GRATIS MASKE

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Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) unterstützt Unternehmen und Forschende umfassend bei ihren Vorhaben und forciert damit die positive Entwicklung des Wirtschaftsstandortes. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) bietet spezielle Förderprogramme und Services an, damit unsere Unternehmen auch weiterhin zu den innovativsten und forschungsintensivsten der Welt zählen.

TOP ACCESSOIRES: Die exklusiven Schirme aus Handarbeit sind nicht nur stylish, sondern auch perfekte Begleiter bei Regen.

UNTERWEGS MIT SCHIRM & CHARME MADE IN AUSTRIA. Tradition trifft auf Innovation und Design. Seit 1946 fer tigt die doppler Manufaktur Regenschirme von höchster Qualität im oberösterreichischen Braunau am Inn.

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EYECATCHER. Ob klassisch oder modern, die handgemachten Regenschirme der doppler Manufaktur sind ein absoluter Blickfang und langlebige, topmodische Accessoires über Generationen hinweg. Und es geht nicht nur um die Optik: Der Regenschirm ist ein zuverlässiger Begleiter und schützt uns vor Wind und Wetter. Da ist es gut, wenn man auf die bewährte Qualität aus Oberösterreich vertrauen kann. In aufwendiger und präziser Handarbeit wird jeder Regenschirm mit viel Liebe zum Detail gefertigt, was ihn zu einem stilvollen Begleiter werden lässt. Ja, die Schirmmacher verstehen ihr Handwerk, das viel Wissen, Erfahrung und Fingerspitzengefühl erfordert. So bedarf es bei einem Regenschirm 70 präzise Arbeitsschritte und bis zu 30 verschieden Einzelteile, die mit viel Hingabe in Handarbeit zusammengefügt werden, um ein erstklassiges Meisterwerk entstehen zu lassen. Bis zu 2000 teils handgesetzte Nadelstiche machen jeden Schirm aus der doppler

Manufaktur zu einem Unikat, das noch dazu mit Stolz von sich behaupten kann, „made in Austria“ zu sein. TREUER BEGLEITER. Selbstverständlich kommen bei der Herstellung die allerbesten und ausdauernsten Materialien zum Einsatz. Nur Naturmaterialien, hochwertige Stöcke und edelste Kleinteile kommen für die Produktion infrage und machen jeden Regenschirm zu etwas Außergewöhnlichem. Und damit auch zu einem perfekten Weihnachtsgeschenk für besondere Menschen, denen Sie Ihre besondere Wertschätzung mitteilen wollen.

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FRÄULEIN WIESEL UND DES KAISERS NEUE SCHUHE Wiener Wer te: Stil, Qualität und Handwerk skunst. Von erlesenen Hoflieferanten, umweht von einer Aura der Exklusivität, bis zu charismatischen Künstlern der „Wiener Werk stätte“: Im Fin de Siècle – als die imperiale Metropole das weltweit wichtigste Laboratorium der Moderne wurde. TEXT Michael Horowitz

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ie Mode ist das ästhetische Verbrechen an und für sich! Sie will nicht das endgültig Gute, Schöne, Zweckmäßige. Sie will ‚immer etwas Anderes!‘ Sie will das Taumeln von einem Irrtum zu einem anderen … ‚Man trägt heuer ...‘ ist eine verbrecherische Feigheit.“ Ein Manifest über die Auswüchse der Mode von Peter Altenberg, dem „Afrikaforscher

der Alltäglichkeit“ und großen Meister der kleinen dichterischen Form. Stilgefühl, beständige Qualität, wahre handwerkliche Werte, die in Wien schon immer kultiviert wurden, bleiben bis heute bestehen. Im Abglanz der Geschichte strahlen in der ehemals imperialen Metropole weiterhin künstlerische Handwerksbetriebe. Fernab

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aller hypertrophen Lifestyle-Eskapaden. 1782 konnte man im Hofkalender erstmals den Begriff der Hoflieferanten finden. Rund zwei Dutzend Anbieter gab es im 18. Jahrhundert, gegen Ende der Monarchie durften 506 Lieferanten den Hof mit ihren erlesenen Luxusprodukten versorgen: präzise im „Hof- und Staatshandbuch 1918 der österreichisch-ungarischen Monarchie“ angeführt. Die Träger des begehrten „k. u. k. Hoftitels“ begannen in der Kaiserstadt Wien bei Achtelstätter Anna, Modistin und endeten bei Zwieback Ludwig & Bruder, Juweliere. Und man fand auch Hersteller von Dingen, die es schon lange nicht mehr gibt: Peitschenmacher, Zeltschneider oder Blasebalgfabrikanten. So manchen Betrieb mit Stilgefühl, wo man Geschmack, Luxus und Qualität weiterhin huldigt, gibt es heute noch.

Sie alle umweht eine Aura von Exklusivität. Bei den meisten findet man noch heute das Verleihungsdekret – jenes Dokument, das den Titel eines „k. u. k. Hoflieferanten“ bestätigt – liebevoll gerahmt und behütet. Adolf Loos, der provokante Wegbereiter der Moderne, entwarf nicht nur die schönste Bar Wiens, sondern 1913 auch die noblen, holzgetäfelten Räumlichkeiten des Herrenausstatters Knize. Heute ist man beim ehemaligen „k. u. k. Hof-Schneider“ stolz darauf, das erste Modelabel der Welt gewesen zu sein. Nirgendwo wird einem Anzug mehr Zeit gewidmet als in der Meisterwerkstatt am Wiener Graben: Rund 7000 Nadelstiche von Hand liegen jedem Maßanzug, sozusagen einer zweiten Haut, zugrunde. Das Wissen um perfekte Passform und Wirkung – elegant, aber unaufdringlich – garantieren dem Herren eine Art Gesamtkunstwerk der Schneiderzunft.

Thomas Bernhard beschreibt in „Wittgensteins Neffe“ die Anfertigung zweier Fracks in der kühl-kultivierten Atmosphäre bei Knize. Auch Marlene Dietrich ließ sich hier Herrenfracks für ihre Bühnenshows anfertigen, für Marilyn Monroe schneiderte man Blusen, für Maurice Chevalier, Willi Forst und Kurt Tucholsky Hemden, für Josephine Baker Keil-Skihosen. Oskar Kokoschka bezahlte seine Anzüge mit Bildern. Und Billy Wilder besuchte noch wenige Tage vor dem Tod 2002 seinen Wiener Lieblingsschneider – er liebte die noble Privatatmosphäre oben im ersten Stock des kleinen Modeimperiums. Für einen eleganten Auftritt benötigt der Herr von Welt auch maßgefertigte Schuhe. Hergestellt seit 1816 in siebter Generation bei Scheer in der Bräunerstraße, wo schon Kaiser Franz Joseph I. Kunde war. Ob Stiefel, Stiefeletten oder Schnürschuhe, Golfschuhe, Hausschu-

FOTOS: BEIGES TELLT

Noch viel könnte man von anderen ehemaligen Hoflieferanten, die bis heute Stil und Qualität kultivieren, erzählen: Zum Beispiel von der „k. u. k. Hof-Glas Niederlage“ J. & L. Lobmeyr, die einem glitzernden Palast gleicht – eine Institution, deren Kristallluster Theater, das Wiener Rathaus und unzählige Schlösser erhellen. Oder vom Hofjuwelier A. E. Köchert, dessen Saloninterieur Theophil von Hansen entwarf und wo die Kronjuwelen durch ZEITLOS SCHÖN Die Kollektion Ver Sacrum Wien von Schneiders spiegelt das zeitlos-elegante Design von Jofes Hoffmann wieder und ist eine Hommage an das schöne Wien und seine Kunst. Erhältlich in unterschiedlichen Farben und Größen unter: austrian-limited.at/versacrum

die Hände des Kammerjuweliers gingen. Und Schmuckstücke für Mätressen dezent aus dem verborgenen Tresor geholt wurden. Man könnte auch die Geschichte des Tresorherstellers Franz Ritter von Wertheim erzählen, der einst vor stau-

nendem Publikum mehrere Kassen stundenlang dem Feuer aussetzte. Während der nächsten vier Jahre lieferte das Marketinggenie Wertheim 500 Tresore an Banken, Finanzverwaltung und die Nationalbank. Der Juwelier Anton Heldwein verkaufte ab 1902 Schmuckstücke, hochsensibel Fuchsien, Primeln und Schneeglöckchen nachgebildet: Entwürfe der „Wiener Werkstätte“, jener Produktionsgemeinschaft bildender Künstler um deren Gründer Josef Hoffmann, der beim Aufbruch in die Moderne einer der wichtigsten Erneuerer des Wiener Fin de Siècle war.

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he oder Slipper: Beim Maßnehmen des Fußes umweht den Kunden der Duft feinsten Leders, man hört die musikalischen Geräusche der alten Nähmaschinen, das rhythmische Hämmern der hoch konzentrierten Schuster.

In der einzigartigen Künstlervereinigung produzierte man Schmuck, Mode und Möbel, aber auch Alltagsgegenstände. Entwürfe für Bestecke und Stoffe, Gläser und Möbel waren schon damals der strengen Geometrie verhaftet – manche nannten den Puristen Josef Hoffmann auch sarkastisch Quadratl-Hoffmann. In engem Kontakt zwischen Künstler und Konsumenten waren Hoffmann & Co mit ihrem einzigartigen Kunsthandwerk so erfolgreich, dass man Verkaufsstellen in Berlin, Zürich und New York errichtete.

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Der Universalkünstler Koloman „Kolo“ Moser war Maler und Möbeldesigner und gilt heute als erster Grafiker der Moderne – in gewisser Weise ein Art Director, schon vor mehr als 100 Jahren. Er entwarf auch Schmuck und Spielzeug, Banknoten, Briefmarken und Bühnenbilder, Textilien und Tapeten, Gläser und Geschirr, Dosen und Pokale, Kerzenständer und Lederobjekte … Vieles davon – wie auch die Arbeiten von Josef Hoffmann – in einer für jene Zeit ungewöhnlichen und neuartigen geometrischen Form. Mit dem Markenzeichen des Erfinders, dem Quadratdekor. Der kreative Elan, der Wien um 1900 zum weltweit wahrscheinlich wichtigsten Laboratorium der Moderne machte, ist auch Otto Wagner zu verdanken: Mit der Stadtbahn setzte der Baulöwe des 20. Jahrhunderts Maßstäbe für städtische Infrastruktur.

FOTOS: WI ENTOU R ISM US/ PAU L BAU ER , WI ENTOU R ISM US/GR EGOR HOFBAU ER

Schlichte Eleganz und schillernde Kreativität waren die Prämissen der Wiener Werkstätte. Das berühmte, doppelte W wurde zu einem der weltweit ersten Corporate-Identity-Logos. Koloman Moser, einer der Mitbegründer der Wiener Werkstätte, leitete eine ästhetische Neuorientierung ein: Er war neben Hoffmann, Joseph Maria Olbrich und Otto Prutscher einer der Wegbereiter der Wiener Moderne: „Die Schönheit und die Kunst ist ihnen nicht eine Verzierung, die man dem Leben von außen sozusagen erst zufügen muss“, attestierte Schriftsteller Hermann Bahr, „sondern die einzig wahre Form des Lebens selbst.“

WIE ALLES BEGANN

eit der Gründung im Jahr 2016 ist es uns ein Anliegen, den hochwertigsten Produkten aus unserem Land eine Bühne zu bieten. Dabei greift der Grundgedanke von Aus trian Limited auch auf das Gedankengut der Wiener Werkstätte zurück.

Eine ganz besondere Vertreterin der Wiener Werkstätte war die Keramikerin, Schmuck- und Stoffdesignerin, Glas- und Textilkünstlerin Valerie Wieselthier. Die Lieblingsschülerin Josef Hoffmanns war frech, frivol – aber auch feministisch. Ihre Keramiken sind voller Charme, Charisma, Eleganz und Sinnlichkeit. Der Einfluss des Rokoko, aber auch des Asiatischen und des Surrealismus, der

Bilder von Marc Chagall und Egon Schiele sind mitunter erkennbar. Mit ihren expressiv-erotischen Frauen figuren war „Fräulein Wiesel“ ihrer Zeit voraus und sorgte auch international für Furore. 1925 fand in Paris eine Art Weltausstellung der dekorativen Kunst statt, durch die das Art déco seinen Namen bekam. Aufsehen erregte bei den mehr als 16 Millionen Besuchern das Kunsthandwerk der Wienerin Wieselthier. Ihre fantasievoll-humoristischen Figuren gelten als Inbegriff expressiver Keramikkunst, als typische Beispiele des Art-déco-Stils. Wieselthiers Wiener Handwerkskunst ist bis heute zeitlos. Keinem modischen Taumel unterworfen. Und hätte sicherlich auch Peter Altenberg gefallen.

ÜBER DEN AUTOR Michael Horowitz ist ein österreichischer Schriftsteller, Verleger und Fotograf. Der Autor wurde vor allem durch die Gründung des Kurier- Magazins „Freizeit“ bekannt, dessen Chefredakteur er 25 Jahre lang war.

Dieses Ziel mit den Möglichkeiten der digitalen Kommunikation in die moderne Zeit zu übertragen – das ist unser Anspruch, dem wir gerecht werden wollen. So bieten wir Ihnen in unserem Onlineshop eine breite Palette an traditionellen und zeitgenössischen Lifestyleprodukten: von österreichischer Mode und Kosmetik über Kulinarik, Wein und Destillate bis hin zu Hotels. Ganz im Sinne der Wiener Werkstätte, die auch einen Shop in New York betrieben, setzen wir auch internationale Akzente. Unser Foto shooting in New York bot daher unseren beteiligten Manufakturen die Möglichkeit, sich im Big Apple gekonnt in Szene zu setzen. Einblicke in dieses und weitere Shootings geben wir Ihnen gerne unter www.austrian-limited.at/ueber-uns

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Einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Kunsthandwerks in Österreich leisteten 180 Mitarbeiterinnen der Wiener Werkstätte – Frauen, die ihren Ideenreichtum in den Bereichen Gebrauchsgrafik, Textildesign, Mode, Spielzeug und Keramik einbrachten. Zu lange wurde ihnen zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet; unter ihnen Gudrun Baudisch, Mathilde Flögl und Mela Koehler.

HANDGEFERTIGT. Jedes Glas wird von Hand geschliffen, graviert und poliert.

EIN HAUCH VON GLAS J. & L. LOBMEYR. Die Manufaktur steht für zar te Gläser und luxuriöse Luster. Altes Handwerk swissen und junge Designer garantieren den Erfolg.

AUSTRIAN-LIMITED.AT/LOBME YR

„Dass sich das Interesse der Designer vom Industrial Design hin zu den Manufakturen entwickelt hat“, sagt Andreas Rath. „Heute schätzen Designer die vielfältigen Möglichkeiten und die Lösungskompetenz des Handwerks.“ In der Werkstätte im dritten Wiener Bezirk erzeugt das Unternehmen Luster und Spiegel, dort werden auch die in externen Glashütten gefertigten Trink- und Ziergläser geschliffen und graviert. Lobmeyrs Alleinstellungsmerkmal ist klar: „Weil wir Techniken und Handwerkswissen erhalten, die es anderswo nicht mehr gibt, können wir daraus mit jungen Designern Dinge schaffen, die das Leben der Menschen von heute bereichern.“ Und so sollen die Produkte für Austrian Limited dazu verführen, kleine Rituale im Alltag zu zelebrieren: „Es sind keine aufdringlichen Stücke, sondern solche, die ihre Raffinesse im Gebrauch eröffnen.“

FOTOS: KON RAD LI M BECK

BESTÄNDIG. Am Anfang stand ein kleiner Glashandel in Wien. Im 19. Jahrhundert stieg Lobmeyr zum k. u. k. Hoflieferanten auf, heute schätzt man die Erzeugnisse der Glasund Lustermanufaktur weltweit. Ihr bekanntester Luster hat übrigens voriges Jahr sein 50. Jubiläum gefeiert: Er hängt in der Metropolitan Opera in New York. Und auch das Trinkservice No.248 von Adolf Loos schrieb Designgeschichte. Heute leitet Andreas Rath mit seinen Cousins Leonid und Johannes die Firma, EXKLUSIV aufgeteilt haben sie sich die Arbeit nach Die Manufaktur Sparten: Glas, Luster und Stamhaus, Lobmeyr ist exklusiver jeweils mit der gesamten ProdukPartner für Bar- und Tablewear. Eine kuratierte Auswahl tionskette. Auf die Zusammenzum besten Preis finden Sie im arbeit mit Designern setzt Austrian Limited Webshop. man weiterhin. Was dem Lieferung: FREI HAUS. Betrieb dabei hilft: ERHÄLTLICH UNTER

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DIE UNBESTECHLICHE Nina Proll nimmt sich kein Blatt vor den Mund – genauer gesagt, keinen Mund-Nasen-Schut z, wenn es um die Coronamaßnahmen geht. Die freiheit sliebende Schauspielerin und Sängerin hat nämlich ein Problem, wenn andere ihr vorschreiben, wie sie zu leben hat.

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INTERVIEW Peter Syrch

@ustrian Limited digital! Lesen Sie das gesamte Interview mit Nina Proll auf austrian-limited.at/nina-proll

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Foto: Wolfgang Pohn | Hair & Make up: Julian Burlacu | Stylist: Max Märzinger

„„Als Künstlerin steht man in der Auslage. Manchmal fühlt man sich wie eine Marionette, wie eine Puppe.“

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Ich bin offensichtlich doch katho lischer oder religiöser als ich selbst gedacht habe. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich mich an Gott wende: Bitte mach, dass dieser Irrsinn aufhört.

ina Proll erscheint Anfang November in den Büroräumlichkeiten von Austrian Limited in der Wiener Innenstadt. Die Künstlerin hat ihre Kleider – alle übrigens von Freundin Silvia Schneider – für das Fotoshooting gleich selbst mitgebracht. Augenfällig: Proll trägt eine rote Baskenmütze, den Mund-Nasen-Schutz hat sie vergessen. Das führt uns gleich zur ersten Frage … Rote Hüte statt Masken: Sie haben eine sehr originelle Alternative zum MundNasen-Schutz ins Spiel gebracht, abzielend auf die psychologische Symbolwirkung: Sie empfehlen rote Hüte, da diese das Atmen erleichtern und außerdem besser aussehen. Wie stehen Sie zum MundNasen-Schutz? Dr. Franz Allerberger, der Leiter der AGES, sagt: Der MundNasen-Schutz hatte in Österreich nachweislich keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen. Das heißt nicht, dass er gar nicht schützt, sondern nur in so geringem Maß, dass man es nicht einmal messen kann. Er ist auch nicht gegen Masken. Wenn die Regierung sagt, wir sollen welche tragen, dann tragen wir sie, und wenn die Regierung sagt, wir sollen uns rote Hüte aufsetzen, dann setzen wir uns rote Hüte auf. Das ist die Mentalität, die sehr um sich gegriffen hat. Was mich erstaunt: Welch großer Teil der Bevölkerung eigentlich völlig kritiklos alle noch so hanebüchenen Maßnahmen umsetzt und einhält. Beispielsweise sollen wir nicht mehr an die frische Luft gehen, ab 20 Uhr gibt es Ausgangssperren. Warum sollen Menschen – egal ob gesund oder krank – nicht an die frische Luft gehen? Oder nachdem Theater oder Gastronomie alle Maßnahmen erfüllt und Sicherheitskonzepte erarbeitet haben, schließt man nun Theater und Gastronomie. Orte, wo es nachweislich keine Cluster gegeben hat. Das richtet mehr Schaden als Nutzen an. Sie sind jemand, der Klartext spricht: zum Thema Sexismus genauso wie jetzt bei Corona. Haben Sie überhaupt eine Chance, verstanden zu werden? Diese Themen haben viele Parallelen. Bei beiden wird ständig mit zweierlei Maß gemessen und die Position gewechselt. Mal geht es um das Gesund-

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Fotos: Wolfgang Pohn

Die Angst vor dem Tod verhindert nicht den Tod, sondern das Leben.

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Wo sind die kritischen Qualitäts medien, die Florian Klenks und Armin Wolfs, die sonst immer empört aufspringen, wenn ein Herbert Kickl „Pieps“ sagt?

Wenn die Regierung sagt, wir sollen uns rote Hüte aufsetzen, dann setzen wir uns rote Hüte auf. Das ist die Mentalität, die sehr um sich gegriffen hat.

Sie melden sich auch musikalisch zu Wort: etwa mit dem Lied „I zag di au“. Hinter dem Lied stand einfach die Betroffenheit und Fassungslosigkeit, wie schnell es ging, dass eine Gesellschaft wieder Formen annimmt wie zu Zeiten der DDR oder der Nationalsozialisten. Plötzlich sind da Menschen, die ihre Nachbarn denunzieren und die Polizei

rufen, wenn zu viele Freunde im Garten sitzen. Esther Vilar hat ein tolles Buch zu diesem Thema verfasst: „Die Lust an der Unfreiheit“. Sie erklärt darin, warum viele Menschen ein strenges Regime der Freiheit vorziehen. Nämlich weil ein strenges System von Regeln und Geboten sie von der Verantwortung befreit, selbstständig denken und handeln zu müssen. Freiheit macht Angst. Das kenne ich. Ich bin während des ersten Lockdowns mit dem Auto in das Büro gefahren, wollte Sachen fürs Homeoffice holen und bin von drei Polizisten hinaufbegleitet worden, ob ich das auch tatsächlich mache. Ich kann das nachvollziehen. Ich habe mich auch an gestrige Zeiten erinnert gefühlt. Das finde ich schon inte ressant. Wir hatten ja alle Geschichtsunterricht. Wenn man sich alte Filme und Dokumentationen anschaut, denkt man sich, wie war das damals möglich? Jetzt haben wir gesehen, wie schnell es geht. Indem du ein System etablierst, in dem sich Politiker plötzlich erheben in eine gottähnliche Instanz und darüber entscheiden, wer in diesem System relevant oder irrelevant ist. Wer ist Lebensretter und wer Staatsfeind, wer ist gut und wer ist böse? Ich persönlich habe weniger ein Problem mit einer Wirtschaftskrise, und auch mit dem finanziellen Schaden kann ich irgendwie leben. Das hat es immer wieder gegeben. Aber nicht mit dem gesellschaftlichen und seelischen Schaden, den man gerade Kindern und alten Menschen zufügt. Die Welt, die wir jetzt gerade gestalten, in der werden unsere Kinder eines Tages leben – hier haben wir eine Verantwortung. Und in einer Welt der Angst und Denunziation will ich nicht leben. Wie sehr sind Sie von der Politik enttäuscht? Sie haben einmal in einem Profilinterview von Sebastian Kurz als sehr

beeindruckend geschwärmt. Hat sich Ihre Meinung geändert? Mich hat immer seine Sachlichkeit beeindruckt. Aber jetzt habe ich den Eindruck, Politiker in ganz Europa haben jegliche Sachlichkeit verloren. Man hat sich selbst in eine Sackgasse manövriert, indem man Regeln aufgestellt hat, die man nicht einhalten kann, Stichwort Reisewarnungen. Und ignoriert dabei sämtliche guten Nachrichten und Erkenntnisse. Selbst die WHO hat bestätigt, dass der Virus weniger gefährlich ist als ursprünglich angenommen und warnt vor weiteren Lockdowns. Doch das wird von Politikern gar nicht wahrgenommen. Sie wollen eine Katastrophe, also kriegen wir eine … Warum sollten Politiker das machen? Ich glaube, es ist die Sehnsucht danach, endlich mal bei etwas wirklich Großem, Bedeutendem dabei zu sein und hier Entscheidungen treffen zu können, die bis in die Schlafzimmer der Menschen reichen. Eine Art Minderwertigkeitskomplex unseren Vorfahren gegenüber. Könnten Sie sich vorstellen, in die Politik zu gehen? Nein, dafür liebe ich meinen Beruf zu sehr. (lacht) Vielleicht in der Pension … Welche Rolle haben eigentlich die Medien gespielt? Die Medien haben versagt. Sie wurden um 30 Millionen mit Anzeigen gekauft. Das weiß jeder, und trotzdem stört es niemanden. Ich weiß nicht, wo sind die kritischen Qualitätsmedien, die Florian Klenks und Armin Wolfs, die sonst immer empört aufspringen, wenn ein Herbert Kickl „Pieps“ sagt? Da wird dann immer gleich die Demokratie infrage gestellt. Aber jetzt, wo die Demokratie wirklich in Gefahr ist, weil permanent verfassungswidrige Gesetze erlassen, Grund- und Freiheitsrechte

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Foto: Wolfgang Pohn

heitssystem, dann um Risikogruppen, dann plötzlich um den R-Faktor und dann wieder um den Wintertourismus. Und in beiden Fällen geht es um Dritte, die vermeintlich vor etwas geschützt werden sollen, ohne dass man diese Dritten jemals einbezogen hat oder sie gefragt hat, ob sie das überhaupt wollen. In der Sexismusdebatte ging es ursprünglich um Machtmissbrauch im Filmbusiness, dann um strukturelle Gewalt im Allgemeinen, dann um Vergewaltigungen und am Ende kam die Forderung, wir alle müssen nun unser Verhalten ändern, da ja schon ein Blick, ein Gedanke, Nachpfeifen oder eine Einladung zum Abendessen Ausdruck von sexueller Gewalt sein kann. Unterm Strich wird der erwachsene Mensch als Unmündiger behandelt und muss zu seinem eigenen Wohl vor sich selbst geschützt werden. Diese Haltung teile ich nicht. Wobei ich kein Problem damit habe, wenn jemand anderer Meinung ist. Ich werde ihn nicht an seiner Lebensweise hindern oder mich darüber lustig machen. Aber ich habe sehr wohl ein Problem damit, wenn diese anderen mir ständig vorschreiben, wie ich zu leben habe. Das habe ich schon in meiner Kindheit gehasst. Und immer, wenn solche Tendenzen stärker werden, melde ich mich zu Wort. Ich bin sehr freiheitsliebend und alle Werte, die mir wichtig sind und für die ich – sogar in meiner Familie – kämpfen musste, werden hier infrage gestellt.

verletzt, die Mehrheit der Bevölkerung geschädigt und eingesperrt wird, man also die Demokratie aushebelt, fehlen solche Stimmen. Unter dem Vorwand „Gesundheit geht vor“ wird gerade die Gesundheit der einen für die Gesundheit der anderen geopfert. Und das geht demokratiepolitisch nicht. Austrian Limited ist eine Plattform für österreichische Manufakturen. Aber immer, wenn man etwas für österreichische Unternehmen macht, wenn man einen gewissen Nationalpatriotismus an den Tag legt, wird man schnell in ein rechtes Eck gestellt, obwohl das damit nichts zu tun hat. Ich glaube, dass andere Länder mit Patriotismus ganz anders umgehen. Wie sehen Sie das? Ich glaube schon, dass wir ein mangelndes Selbstbewusstsein haben. Das fängt bei den Radios an, die weder österreichische Künstler fördern noch feiern. Sobald du über die Grenze nach Italien fährst, hörst du nur italienische Musik. In Österreich hörst du amerikanische Hits, die von irgendeinem Formatradio in Holland programmiert werden.

Werden wir immer prüder? Ich glaube schon. Wir erleben ein neues Biedermeier. In den 90ern hätte dieses Kleid niemanden aufgeregt. Da wäre es niemandem aufgefallen. Es kommt eine neue Prüderie. Eine Genussfeindlichkeit, Stichwort: Rauchen, Alkohol, Tanzen, Flirten, schnelle Autos … Alles, was uns früher Spaß gemacht hat, ist heute verboten.

Alles, was uns früher Spaß gemacht hat, ist heute verboten.

Wer hat es in unserer Gesellschaft einfacher, Frauen oder Männer? Schwer zu sagen. Ich glaube jetzt mit Corona haben es alle gleich schwer. Frauen, besonders Alleinerzieherinnen, vielleicht noch schwerer, weil vieles – wie etwa Homeschooling – an ihnen hängen bleibt.

Wurde der Spaß abgeschafft? Definitiv. Ich glaube, diese Tendenz war aber schon vor Corona da, jetzt ist sie nur sichtbarer. Wir dürfen jetzt nur noch arbeiten und dann nach Hause gehen. Wie Roboter, Maschinen. Jedes Miteinander, Zusammensein, körperliche Nähe wird als Bedrohung empfunden. So stellt sich die Politik vor, dass wir leben. Sie erfinden immer mehr Regeln für unsere Gesellschaft. Am Ende stellt sich die Frage: Wollen wir so leben? Wollen wir, dass der Staat so tief in unser Privatleben eingreift? Dass er uns sagt, was wir essen und trinken sollen, wie viel wir uns bewegen, mit wem wir Sex haben und wen wir überhaupt treffen dürfen? Zucker und Fett sind auch ungesund. Folgen nun Cremeschnitten- und Alkoholverbote? Wo führt das noch hin?

Wo sehen Sie in der Coronazeit die Frauenrechtler, die davor so laut waren. Die höre ich jetzt nicht. Ja. (lacht) Wo ist Sigi Maurer, wenn man sie einmal braucht? Es wird zwar dann angeprangert oder beklagt: Frauen sind benachteiligt und verdienen weniger. Aber es wird kein Szenario entworfen, wie man es ändern könnte. An der Grundsituation wird nichts verändert.

Kommen wir zu unserem Shooting. Wir haben Sie in einer Geschäftsauslage fotografiert. Was war da die Inspiration? Dass man als Künstlerin in der Auslage steht, sich manchmal wie eine Marionette fühlt, wie eine Puppe. Und dass man in gewisser Weise auch ein Produkt darstellt, das gekauft werden kann. Egal, ob es in Form von Liedern, Filmen oder Konzerten ist.

Könnten wir mehr Nationalstolz vertragen, oder ist das etwas Gefährliches? Stolz ist ein schwieriges Wort, aber Liebe fände ich schon okay. Liebe zu den eigenen Produkten, den eigenen Filmen, Musik, Mode, Identität absolut. Natürlich hilft so etwas wie Heimat oder Tradition, seine Identität zu finden. Wenn etwas Tabu ist, dann wird das schwer.

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Ich möchte noch einmal auf das Thema Provokation kommen: Sie haben das heuer sogar mit Ihrem Opernballkleid geschafft. Das hat mich selbst erstaunt. (lacht) Ich wundere mich selbst, dass man im Jahr 2020 mit einem Kleid noch polarisieren kann.

Sie sind eine Marke. Wofür steht diese? Was wäre Ihr Claim? Ich glaube, dass ich ziemlich unbestechlich bin. Bei unserem Stadtspaziergang sind wir auch in eine Aida-Filiale eingekehrt. Grundsätzlich: Ich liebe Süßes, ich lie be Fett und Zucker. Gerade wenn es kalt wird, braucht der Mensch Fett und Zucker, also Mehlspeisen. Ich bin leidenschaftliche Bäckerin und backe sehr viel. Und mit der Café-Konditorei Aida verbindet mich mein Film „Nordrand“. Ich spielte eine Kellnerin, die in der Aida arbeitet. Da gibt es eine berühmte Szene, in der ich Cremeschnitten esse. Das Foto ist also eine Hommage. Greifen Sie nur bei Cremeschnitten zu österreichischen Produkten? Nein, ich trage gerne österreichische Designer, wie beispielsweise beim Shooting Kleider von Silvia Schneider. Und natürlich achte ich auch beim Essen auf Regionalität. So schaue ich, dass das Schaf nicht aus Neuseeland kommt, sondern von den Nachbarn. Haben Sie sich schon Gedanken über Weihnachten gemacht – wie werden Sie die Feiertage heuer verbringen? Ich weiß es noch nicht. Zu Weihnachten sind immer alle Brüder zusammenkommen, alle Frauen und Kinder. Das sind dann mehr als 20 Leute. Wir haben uns als Familie schon fast ein Jahr nicht mehr gesehen. Keine Ahnung, ob wir das heuer so machen oder nicht. Vermutlich nicht. Aber nicht wegen mir. Weihnachten ist ein religiöses Fest. Sind sie gläubig? Ich bin offensichtlich doch katholischer oder religiöser, als ich gedacht habe. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich mich an Gott wende: Bitte mach, dass dieser Irrsinn aufhört. Grundsätzlich habe ich eine große Demut vor dem Leben und auch dem Tod. Da ich bei meiner Oma aufgewachsen bin, war der Tod ein ständiger Begleiter. Sie hat mich jeden Tag zum Friedhof mitgenommen. Aber die Angst vor dem Tod verhindert nicht den Tod, sondern das Leben. Oder um es mit Robert Pfaller zu sagen: Fest steht, dass wir alle eines Tages sterben. Wir sollten daher sichergehen, dass davor so etwas wie „Leben“ stattgefunden hat“.

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Foto: Wolfgang Pohn

Zucker und Fett sind auch ungesund. Folgen nun Creme schnitten- und Alkoholverbote? Wo führt das noch hin?

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SÜSSE LECKEREI. Man öffne ein Glas Wiener Salon Nougat, nehme einen Löffel und lasse ihn in die köstlichen Kreationen von Gunnar Glinitzer abtauchen. Wieder an der Oberfläche angekommen, stecke man ihn am besten direkt in den Mund, um den puren Genuss von süßen Geschmacksexplosionen zu erleben. Glückshormone in kleinen Dosen, so beschreibt der gebürtige Kärntner seine verführerischen Nusscremes. Gerade die Adventzeit eignet sich perfekt für die Kreationen aus knackigen Pistazien, milden Haselnüssen, saftigen Kokosraspeln oder aromatischer Bourbonvanille. Die hochwertigen GESCHENKTIPP Schenken Sie süße internationalen Zutaten treffen in Momente im wunderder Manufaktur auf heimischen schönen 2er-WeihnachtsZucker, Traubenzucker und set. Versandkostenfrei! hochwertiges Rapsöl. 90 Gemeinsam werden sie sorgfältig per ERHÄLTLICH UNTER

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WENN GOLD BESONDERS GLÄNZT In Zeiten der Verunsicherung ist wieder Handfestes gefragt. Der Goldpreis steigt und der Handel mit dem Edelmetall boomt. Dabei kann Gold mehr sein als nur eine Wer tanlage. TEXT Thomas Müller

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Wer sich mit Gold schmücken konnte, galt lange als etwas Besonderes. Ein Sack voll Gold war der Inbegriff von Reichtum. Ungezählt sind jene, die sich im Goldrausch ins Unglück gestürzt haben. Vor nicht allzu langer Zeit hingen die großen Weltwährungen noch an dem Goldkurs. Heute erinnern noch die riesigen Goldreserven der Notenbanken daran, welchen Stellenwert das Gold einst hatte. Für den Privatanleger wird bestenfalls eine „Beimischung“ zum Portfolio empfohlen. Denn so beständig das Gold als Metall sein mag, sein Preis ist es nicht. Er schwankt je nach Nachfrage, aber wertlos wie so manches Wertpapier wird Gold trotzdem nie. Sein Wert ist zudem leichter im Auge zu behalten denn je: Ein Blick aufs Smartphone genügt. Damit unterscheidet es sich grundlegend von einer Immobilie oder einem Gebrauchtwagen. Erstere steht gerade ebenfalls hoch im Kurs, Stichwort Betongold. Stolze Realitätenbesitzer wissen aber, dass der Erwerb eines Objekts einiges an Nebenkosten verursacht und durchaus in Arbeit ausarten kann.

HANDARBEIT MADE IN AUSTRIA Der Kauf eines kleinen Goldbarrens oder einer Münze beim Händler des Vertrauens ist hingegen schnell erledigt. Bis zu einem Wert von 10.000 Euro ist das auch gegen Bargeld und anonym vom Gesetz her erlaubt. Und die Österreicher greifen zu: Der Edelmetallverarbeiter Ögussa fertige derzeit so viele Barren „wie noch nie“, heißt es aus dem Unternehmen.

„Der Philharmoni ker ist die beliebteste Goldmünze Europas.“ Andrea Lang, Münze Österreich

Bei den Münzen ist hierzulande der Wiener Philharmoniker der absolute Bestseller. Seit 1989 wird er von der Prägestätte Münze Österreich mit dem Gewicht einer Feinunze herausgegeben. „Der Philharmoniker ist auch die beliebteste Goldmünze Europas, im 2. Quartal 2020 war sie sogar die meistverkaufte weltweit“, weiß Unternehmenssprecherin Andrea Lang. Das Design mit den Musikinstrumenten und der Orgel im Großen Saal des Musikvereins ist seit der Erstauflage unverändert. Wenig bekannt ist der lange Weg von der Idee zur fertigen Münze und hier kommt Handarbeit „made in Austria“ ins Spiel. Das gewählte Motiv wird zunächst übergroß auf Papier gezeichnet und auf dieser

Grundlage wird ebenfalls händisch eine Form aus Gips modelliert. Dafür allein benötigen die Graveure mehrere Wochen. Mit dieser Vorlage erzeugt eine hochpräzise CNC-Graviermaschine einen Prägestempel in Originalgröße. Für die höchste Qualitätsstufe, die „Polierte Platte“, wird dieser noch stundenlang von Hand poliert. Beim Prägen selbst kommt wieder die Maschine zum Zug, die dreimal die Münze „schlägt“, wie es im Fachjargon heißt. Ohne einen finalen Kontrollblick mit der Lupe durch die Prägerin oder den Präger kommt aber keine der Münzen in den Handel. Das haptische Erlebnis und die „Aura des Kunstwerks“, wie der deutsche Kulturphilosoph Walter Benjamin gesagt hätte, ist schließlich doch nicht mit einer Buchungszeile im Wertpapierdepot zu vergleichen. BUY LOCAL! Die Königsklasse der Goldverarbeitung ist jedoch immer noch die Goldschmiedekunst. Und warum den Glanz in einem Bankschließfach oder im Tresor verstecken, wenn man sich auch an seinem Anblick erfreuen kann? Und so nebenbei werden heimische Kreative gefördert, die zum Glück immer noch zahlreich sind. Die Ögussa hat erst vor Kurzem bei den Schmuckstars 2020 in der Kategorie „Goldschmied“ die Goldschmiedemeisterinnen Ursula Neuwirth und Katja Haschka-Seitner (beide in Wien) ausgezeichnet. Glamouröser ist lokale Wertschöpfung wohl nicht zu haben.

FOTO: SH UT TERS TOCK

or dem Zeitalter der Computer und Smartphones war es eigentlich zu nichts zu gebrauchen, denn Gold ist zu weich für ein vernünftiges Werkzeug. Dennoch können sich ihm die Menschen seit Tausenden Jahren nicht entziehen, denn es ist selten und sein Anblick faszinierend.

WIEN

Auszeichnungen: Nachhaltige Gestalter*innen 2019, TRIGOS Nominierung 2019, Juwelier des Jahres 2017

STIL MIT PROFIL

Christian Rainer ist nicht nur einer der profilier testen Medienm acher des Landes, sondern auch eine Stilikone. Austrian Limited hat mit dem profil-Herausgeber über V-NeckT-Shir t s, kur ze Lederhosen im Winter und den Lifestyle von Morgen gesprochen.

INTERVIEW Alexander Pfeffer

@ustrian Limited digital! Lesen Sie hier das gesamte Interview: austrian-limited.at/rainer

Wie ziehen Sie sich für den Bundeskanzler, wie für die Freundin und wie für ein Interview mit Austrian Limited an? Ich bin alt genug, um weniger elegant gekleidet zu sein als der Bundeskanzler. Das heißt: vorgestern bei einem Hintergrundgespräch Rollkragenpullover, eine Hose von Edi Komaretho, Blaumax, die auf der Seite Streifen hatte und als Pyjama bezeichnet wurde. Ich überlegte, ob ich den H&M-Hoodie anlassen sollte, habe ihn dann aber ausgezogen. Bei diesem Bundeskanzler ist „down dressing“ fast Pflicht. Wie ziehen Sie sich für Ihre Freundin an? Anziehen ist bei der Freundin der falsche Ausdruck, oder? (lacht)

FOTO: INGO PERTRAMER

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orona-Lockdown, US-Wahlen und Terror in Wien: Christian Rainer hat als Herausgeber und Chefredakteur von profil keine ruhige Minute. Dennoch nimmt er sich für uns Zeit. Das Interview samt Fotoshooting findet in seinem Redaktionsbüro im fünften Stock statt.

Kommen wir noch zu Austrian Limited und zu österreichischer Mode. Der Anzug, den ich anhabe, ist vom fabelhaften Herrn Netousek senior, dessen Sohn auf der Wiener Gumpendorfer Straße die Schneidertradition weiter hochhält, einer der wenigen verbliebenen Großmeister seines Fachs. Die Schuhe hat Herr Schikola in der Singerstraße genäht, ein Burgenländer. Und das Hemd ist von Venturini – auch Altösterreich irgendwie. Es gäbe keine österreichische Modetradition ohne die Kronländer – und vor allem ohne das, was damals nicht als Migration empfunden wurde, sondern was damals ein wunderbarer Mischmasch war. Was verbinden Sie mit Österreich und Mode? Sie kommen ja aus dem Salzkammergut. Ich bin mit der Lederhose aufgewachsen und trage wirklich gerne Tracht, auch im rabiaten Widerstand zu dem Vorurteil, dass Tracht etwas Konservatives oder Bürgerliches sei. Oder gar mit der dunkelsten Zeit unserer Vergangenheit etwas zu tun hätte. Ich trage Tracht gerne, finde es etwas eigenartig, aber amüsant erträglich, wenn die Städter aufs Land fahren und sich dann dort verkleiden. Bei mir gerät es bisweilen suprarealistisch: Ich trage die kurze Lederhose auch im Winter, um frierend den harten Hund zu mimen. Österreich steht also für Handwerkskunst? Wenn österreichische Kleidung sich abheben kann, dann durch das Tradieren des Handwerks. Ausreißer: Ausnahmeerscheinungen wie Helmut Lang. Im Hintergrund drängen immer hunderte Jahre von Schneider-

kunst, von Schuhmacherkunst, auch von Theaterausstattern. Einige Anzüge, die ich besitze, stammen aus den 90er-Jahren von einem tschechischen Theaterschneider in Brünn. Ein guter

„Wenn österreichi sche Kleidung sich abheben kann, dann durch das Tradieren des Handwerks.“ Maßanzug kostet weniger als ein völlig unnötiger Markenanzug vom italienischen Designer, den man nicht aussprechen kann. Erst recht Maßschuhe oder Maßhemden: Es ist ein Vorurteil, dass ein Maßhemd teuer ist. Da kann ich dreimal Manschetten und Kragen wechseln und dann kommt es billiger als jedes bessere Hemd aus der Konfektion … Sie sind 58 Jahre alt. Das ist ein hartes Statement. (lacht)

ne Stimmung ist beziehungsweise wie meine Stimmung sein sollte, als dass ich mich danach richtete, welche Termine ich wahrzunehmen habe. Es gibt Tage, wie der nach dem Attentat in Wien, an denen ich einen Anzug, eine Krawatte und ein Hemd brauche, ohne dass ich einen einzigen Termin hätte. Ich brauchte die Sicherheit des urkonservativen Korsetts, um durch diesen Tag zu kommen. Wie lange werden uns diese Coronamaßnahmen begleiten, und wie wird der Lifestyle geprägt sein? Noch ein Jahr deutlich spürbar – wenn wir Glück haben. Freilich: Ich denke, dass der Lifestyle viel zu wenig geprägt sein wird von dieser Zeit. Die Menschen werden nicht begreifen, dass Corona nichts war im Vergleich zu dem, was uns mit der Klimakatastrophe droht – nicht einmal ein Klacks. Ich würde mir wünschen, dass die Welt nachdenklicher würde und der Lifestyle sich stärker änderte. Das wird nicht passieren.

Hat sich Ihr Modebewusstsein mit dem Älterwerden irgendwie verändert? Ich kippe langsam ins Legere. Gerade die Coronazeit lehrte mich, dass es angenehm ist, T-Shirts zu tragen, dass ich mit 58 selbst bei offiziellen Terminen nicht scheel angeschaut werde, wenn ich ein Polohemd oder ein T-Shirt trage. Viel hat sich nicht geändert, aber die modisch geprägte Bequemlichkeit tritt doch in den Vordergrund. Gibt es ein Kleidungsstück, auf das man ab einem gewissen Alter verzichten sollte? Genau gegen dieses Urteil wehre ich mich. Ein Urteil, das öfter gegen Frauen gefällt wird mit dem Satz: „In dem Alter kannst du das nicht mehr tragen.“ Das ist ein unsinniger Satz. Reflektiert Ihre Mode auch Ihre Stimmung? Gute Frage. Selbstverständlich. Ich kleide mich inzwischen mehr danach, wie meiCHRISTIAN RAINER mit dem Austrian Limited Magazin Nr. 2 mit Christoph Waltz.

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Okay, also was würden Sie alles für Ihre Freundin ausziehen? Ich habe gelernt, was ich viele Jahre verabscheute, nämlich eng anliegende V-Neck-T-Shirts zu ertragen. Inzwischen habe ich masochistischen Gefallen daran gefunden. Zweiter Fauxpas, den ich mir leiste: Ich glaube, es war Karl Lagerfeld, der sagte: „Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ Somit verläuft mein Leben nun unkontrolliert, allerdings farblich abgestimmt auf T-Shirt und Wohnung.

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VOLL-WERT-KOST Unsere Wer tewelt ist besser als ihr Ruf, solange sie nicht von fiebrigen Eiferern überforder t wird. TEXT Helmut A. Gansterer

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Obgleich mit Engelsgeduld gesegnet, bin ich diesmal verärgert. Die lange Anreise ermüdete. Und für uns kultivierte Europäer ist Pünktlichkeit „die Höflichkeit der Könige“, ein unverzichtbarer Wert. Für die Amerikaner offenbar nicht, obwohl wir sie einst erfunden haben. Vielleicht liegt es daran, denke ich, dass sie niemals Königshöfe hatten, auf denen sie hätten lernen können, wie man sich benimmt. Zur Überbrückung der Wartezeit stellt man mir einen „Grüß-Schammes“ zur Verfügung: einen braven, subalternen Angestellten, der mir mit Small Talk die Zeit verkürzen soll. Was er sagt, höre ich nicht. Zu fasziniert bin ich von seiner Erscheinung. Nie habe ich einen Mann gesehen, auf den die Assoziation „graue Maus“ so zugetroffen hat. Er ist einer jener, bei deren Anblick jeder Arzt „Der Nächste bitte!“ ruft.

Was mein Betreuer allerdings mit auffallend eleganter Sprache ausglich. Auch was er sagte, war fühlbar intelligent. Was genau er zu sagen hatte, begriff ich aber erst später. Fürs Erste hatte ich nur das Interview mit dem IBM-CEO im Kopf. Diesem legte ich – als Rache? – gleich den Finger in die tiefste Wunde. Ich fragte, wie lange es noch dauere, bis das knöcherne IBM-PC-Betriebssystem DOS dem OS (operation system) des Macintosh („Mac“) ähnle. IBM blieb zwar als PC-Erfinder mit seinem „Industrienorm-Personal-Com puter“ lange führend, bot aber in guter Hardware eine hölzerne Software. Der damalige Zwerg Apple war dem Giganten IBM darin weit voraus, verband im Mac erstmals Bedienungshilfen wie Rollbalken, Menüs und Maus zu einem fröhlichen GUI (graphical user interface).

te, zum Nobelpreis nominierte Professor Benoît Mandelbrot war. Ich war beschämt. Ich hatte also auch gegen einen zweiten Wert unserer Zivilisation (und erst recht des Journalismus) verstoßen: einen Menschen erst nach genauer Kenntnis zu beurteilen. Und nicht, wie ich es getan hatte, aufgrund eines schnellen Vorurteils und lächerlicher Äußerlichkeiten. Professor Mandelbrot erklärte mir sein Fachgebiet „Fraktale Geometrie“ so plastisch, dass selbst ein Dünnbrettbohrer alles verstand. Er zeigte die pädagogische Brillanz von Lehrern der Efeuliga der US-Spitzenunis (so genannt, weil oft in rotem, grün überwachsenen Backsteinstil gebaut) und nahm sich viel Zeit für seinen privilegierten Einzelhörer aus Österreich. Jedenfalls wog Benoît Mandelbrots Wertevielfalt die Wertedefizite des IBM-Chefs und meiner Wenigkeit auf.

Durch meinen groben Angriff verstieß auch ich gegen den Wertbegriff „Gastfreundschaft“, der ja nicht nur für Gastgeber, sondern auch für Gäste gilt.

Weitere Berufsreisen durch die USBundesstaaten machten mir bald einen weiteren Wertepfeiler begreiflich: die Vermeidung jedweder Generalisierung.

Nachher war ich wieder der grauen Maus anvertraut. Die, wie ich mittlerweile erfahren hatte, der weltberühm-

Am Beispiel der USA: Man darf schon erschrocken sein über die vielen rassistischen Rednecks (und heutigen

FOTOS: SHUTTERSTOCK

ch habe viel Zeit, den Indian Summer von New England zu bewundern. Er ist noch bunter als unser Herbst, durch weiße Holzhäuser noch heller, durch den blutroten Ahorn noch dunkler. Der IBM-Boss lässt sich entschuldigen. Das Interview dieses Septembertages 1988 wird verspätet beginnen.

„Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller.“ Albert Einstein (1879-1955)

Des Weiteren darf gesagt werden: Wären Österreichs Geschichtslehrpläne nicht so gestrig, wüssten auch die Kinder über die US-Nachkriegshilfe (Marshallplan) Bescheid. Und darüber, dass wir mit politischem Geschick und sehr viel Glück einem Sowjetmarxismus entgingen, uns also eine freie Wettbewerbswirtschaft à la USA, aber mit sozialem, menschlichem Antlitz vergönnt war. Fazit: Jedes generalisierende Hinhauen („bashing“), egal ob auf die USA, die Pharmaunternehmer oder

die Politiker gemünzt, unterhöhlt eine intakte Wertewelt. Sie schert alle über einen Kamm, demotiviert die Guten und schadet der Gemeinschaft. Längst ein Wunder, dass wir noch Drogenfabrikanten haben, die Hoffnung auf einen Virusimpfstoff machen können, und genügend achtbare Politiker, die unverdrossen das schwierige Demokratiemanagement wahrnehmen.

ist von den Korrektheitsfanatikern, unserer zweiten, wenngleich milderen Seuche neben der Coronapandemie.

Ein anderer Berufszweig (besser: selbsternannter Berufungszweig) hat keinerlei Nachwuchssorgen, zeigt sogar seit zirka dem Jahrtausendwechsel kräftige Zuwachsraten. Die Rede

Doch selbst diese Eiferer – wie man schweren Herzens bekennt – verdienen es, vom Generalverdacht befreit zu werden, sie hätten nichts Besseres zu tun.

Viele dieser Wichtigmacher werden nicht innehalten, ehe der letzte freie und freche Frohsinn ausgemerzt ist. Sie begreifen nicht, dass Menschen wie Flugzeugflügel federn müssen, um nicht zu brechen.

ÜBER DEN AUTOR Prof. Helmut A. Gansterer wurde früh Chefredakteur und Herausgeber des Wirtschaftsmagazins trend. Heute ist er Autor für den trend, die autorevue und das Motorradmagazin sowie freier Publizist.

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Trump-Wähler) im mittleren Agrargürtel der USA. Doch trifft man noch viel mehr aufgeschlossene, freundliche US-Bürger, von der Ostküste mit Philadelphia, New York und Boston bis zur fortschrittstrunkenen Westküste mit Kalifornien und Silicon Valley.

DIE MAGIE DES ERSTEN SCHNEES Es ist – alle Jahre wieder – ein ganz besonderer Zauber: Der erste Schnee des Jahres! Ich war heute morgens schon durch diese Stille aufgewacht, die mich erahnen ließ, welch Überraschung mich beim Öffnen meines Fensters erwar ten würde. TEXT Birgit Pototschnig

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s hat tatsächlich über Nacht geschneit! Alles ist – ähnlich wie in einer Backstube – wie angezuckert und einfach unendlich schön! Sofort kommen Erinnerungen an eine unbeschwerte Kindheit hoch, aber auch an diesen so besonderen Winterbeginn. Denn in diesem Jahr ist dennoch alles anders als gewohnt.

„Voller Leichtigkeit das Leben genießen!“ Kärnten Werbung

Während ich bei offenem Fenster das Glitzern des Schnees dank der Morgensonne bestaune, tauchen Bilder einer

frisch verschneiten Winterlandschaft vor meinem inneren Auge auf. Viel zu eng war es die letzten Wochen hier in dieser Stadt, viel zu groß ist mein Bedürfnis, aus diesem abermaligen Lockdown auszubrechen, frischen Mut und Energie zu tanken inmitten der Natur. Durch frischen Schnee im Wald zu stapfen, dem fast schon monotonen

„Ich bin überzeugt: Schneewandern wird in diesem Winter zum neuen Trend!“ Tine Neudegger, Hotelière Hotel Nesslerhof

„Spür die Echt heit, erlebe die Natürlichkeit!“

Knirschen unter meinen warmen Winterstiefeln zu lauschen und kristallklare, frische Bergluft einzuatmen. Einfach diesen so anders gestrickten Alltag hinter mich zu lassen! Früher konnte ich es kaum erwarten, meine Skier aus dem Keller zu holen und „Freitog auf’d Nocht“ in die Berge zu fahren, um am nächsten Morgen die ersten Spuren in den Schnee zu zaubern. Doch dieses Jahr steht mir der Kopf nach Ruhe, Entspannung und purem Genuss in der Natur. Was ich einst vielleicht ein wenig belächelt habe, könnte in den kommenden Wintermonaten meine neu entdeckte

Leidenschaft werden: Schneeschuhoder Winterwandern in einer winterlichen Märchenlandschaft auf der Südseite der Alpen oder im Salzburger Land. Über schneebedeckte Almen mit Touren- oder Langlaufskiern durch den Schnee gleiten. Auf zugefrorenen Kärntner Seen beim Eislaufen unter freiem Himmel mit den Schneeflocken um die Wette tanzen. Abends mit Freunden und Kindern im Pferdeschlitten durch den romantischen Winterwald zum Salzburger Bergadvent nach Großarl fahren. Oder gar Rodeln gehen.

Trend! Wer kennt das Gefühl nicht, durch frisch verschneites Almgebiet zu stapfen? Der Schnee knirscht unter den Schuhen; rote Wangen – bei kristallklarer Winterbergluft – sind garantiert. Zurück im Nesslerhof wartet schon die heiße Zirbensauna und der großzügige, kuschelig warme Spa-Bereich. Am Abend bitten wir schließlich unsere Gäste zu Tisch und verwöhnen sie mit Speisen aus den besten Produkten der Großarler Region, die die Jahreszeit gerade offeriert.“ (Tine Neudegger, Hotelière Hotel Nesslerhof)

„Ich bin überzeugt, Schneewandern wird in diesem Winter zum neuen

Zu lange habe ich, wie alle meine Freunde und meine Familie, in den

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FOTOS: N ESSLER HOF, ALMGUT

Hotel Almgut

eigenen vier Wänden – umfunktioniert zum Homeoffice – und vor dem Computer verbracht. Zu sehr steht mir nun der Sinn nach einem Tapetenwechsel, Einklang mit mir selbst und neuer Inspiration. Schon immer kamen mir die besten Ideen beim Spazieren in der freien Natur. In dieser Zeit kommt noch die innere Sehnsucht nach Wohlbehütetsein und von lieben Menschen verwöhnt zu werden hinzu. So köstlich die von unseren Gastronomen angebotenen Take-away-Speisen teils auch sind, ich sehne mich nach herrlich frischer und liebevoll zubereiteter Kulinarik aus der jeweiligen Region.

Nichts ist in kalten Wintermonaten herrlicher als dieses Gefühl, vom Freien in die wohlige Wärme einer vorgeheizten Sauna zu kommen, das Glitzern der verschneiten Berge durch die Panoramafenster zu bewundern und anschließend in einer gemütlichen Ruheliege einzudösen. Und von

„Gerade in dieser Zeit, mit allen Einschrän kungen und Sorgen, ist es wichtig, den Kopf mal wieder frei zu be kommen.“ Daniela Kari, Hotelière Ebner’s Waldhof

einer entspannenden Aromamassage zu träumen. Einzutauchen in das wohlig-warm temperierte Wasser des Infinitypools und die hereinbrechende Dämmerung zu bestaunen, wenn langsam im Dorf das Lichtermeer wie in „Tausendundeine Nacht“ erstrahlt. Vielleicht sollte ich mich dieses Jahr mit sonnenverwöhnter Winterwellness belohnen? Besonders verlockend soll die wärmende Wintersonne der Seesaunen und Badehäuser am Millstätter oder Wörthersee sein. Die beheizten, hoteleigenen Seebäder bieten sogar Day Spas an!

„Wir in der Hotellerie fragen uns natürlich immer, was Gäste gerade brauchen. Viel wichtiger ist jedoch die Frage, was sie brauchen WERDEN. Im heurigen Winter – mit der gegebenen Situation – werden vor allem Städter ihre wohlverdiente Auszeit suchen. Mal raus aus dem belastenden Alltag und rein ins heimische Winterwunderland … Wieder mal die Leichtigkeit spüren, bei gesundem regionalen Essen, frischer Bergluft und familiärer Urlaubsatmosphäre … Weil wir MEHR als ein Hotel sind. Weil es DEIN Winter ist!“ (Sandra Strablegg, Hotelière Hotel Kornock)

„Raus aus dem belas tenden Alltag und rein ins heimische Winter wunderland!“ 50 A U T LT D

Sandra Strablegg, Hotelière Hotel Kornock

Ich schließe wieder mein Fenster und kehre zurück in die Realität meines Alltags. Es wird Zeit für die erste Tasse Cappuccino, für ein Frühstück bleibt

FOTOS: WALDHOF, ALE XAN DER M Ü LLER

„Gerade in dieser Zeit, mit allen Einschränkungen und Sorgen, ist es wichtig, den Kopf mal wieder frei zu bekommen. Der Waldhof ist der perfekte Ort dafür. Schon nach wenigen Schritten aus der Tür ist man mitten in der Natur. Ob beim Spazieren, Winter- beziehungsweise Schneeschuhwandern oder beim Langlaufen. Die Region rund um den Fuschlsee bietet hierfür genügend Platz und Freiraum. Nach der Zeit an der winterlichen Frischluft bietet sich ein Abstecher in unserem weitläufigen Wellnessbereich an, nicht nur, um sich wieder aufzuwärmen. Hier steht die Entspannung und das Loslassen vom Alltag im Vordergrund.“ (Daniela Kari, Hotelière Ebner’s Waldhof)

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FÜR EINEN SICHEREN URLAUB

Skiurlaub im Süden

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Noch einmal in weiten Schwüngen die breite Piste runter, die Wintersonne im Gesicht. Dann lockt das warme Wasser der Therme auch mich. Meine Auszeit. Auf der Südseite der Alpen. It‘s my life. Kärnten. 24 Skigebiete – schneesichere, breite Pisten Winterurlaub voller Erlebnisse

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Gerhard Altenberger, Hotelier Krallerhof

– wie schon so oft in diesen Wochen – keine Zeit. Skype-Meetings und Telefonkonferenzen den ganzen Vormittag lang erscheinen als Reminder auf dem Display meines Smartphones. Während ich auf den Duft von frischem Kaffee warte, entgleiten meine Gedanken abermals: Wie sehr liebe ich doch ein herzhaftes Hotelfrühstück mit selbst gebackenem Bauernbrot, einer Vielfalt von Bergkäsesorten, hausgemachten Marmeladen und frisch zubereiteten Eiergerichten. So ließe es sich wahrlich in eine Winterauszeit starten! „Bei uns gibt es kein Après-Ski. Was lange als Nachteil erschien, hat sich nun gewandelt, und das Salzkammergut wird auch im Winter zum Sehnsuchtsort – zwischen Seen und Bergen locken Beschaulichkeit und Stille.“ (Silke Seemann, Hotelière Hallstatt Hideaway)

Die Radionachrichten berichten von einem halben Meter Neuschnee in den Bergen bei strahlendem Sonnenschein, während ich die letzten Wochen meist in der grauen Nebelsuppe Wiens verbracht habe. Jetzt bekomme ich doch wieder Lust. „Nach dem Sprichwort ‚Jeder Hotelier bekommt die Gäste, die er verdient‘: So individuell, wie es unsere Gäste sind, so vielfältig ist das Winterangebot. Ski in, Ski out! Die Skipiste beginnt buchstäblich direkt bei uns vor der Haustür. Großzügig, weitläufig und vielfältig. Genug Raum für Sicherheitsabstand und erholsamen Winterurlaub. Vom Hotel führt eine Route für Skitourengeher über romantische Almen und Bergwälder, abseits der Pisten. Ein Winterparadies für Langläufer und Schneeschuhwanderer, die beinahe lautlos das winterliche Leogang allein, mit der Familie oder mit hauseigenen Ski guides entdecken können. Oder

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„Das Mountain Design Resort Hotel Kitzhof bietet den perfekten Rückzugs- und Wohlfühlort!“ Johannes Mitterer, Hoteldirektor Kitzhof

bei einer Pferdeschlittenfahrt mit den Kindern die teilweise tief verschneite Landschaft erkunden können. Da lass uns sein! Mit Sicherheit.“ (Gerhard Altenberger, Hotelier Krallerhof) Ich erinnere mich zurück an ein ganz besonderes Skierlebnis im letzten Winter im Gasteinertal. Es war noch stockdunkel, als ich offensichtlich als erster Gast das Hotel Richtung Bergbahnen verließ. Oben angekommen, blinzelte die Morgensonne bereits über die verschneiten Gipfeln, ich hörte das Klacken der Skibindung, schloss behutsam die Schnallen meiner Skischuhe, fuhr bis zur Kante der Skipiste vor und ließ den Blick über das einzigartige Panorama schweifen. Vor mir eine über Nacht leicht verschneite Piste, ich atmete tief die frische Bergluft ein und aus, genoss die ersten Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht, prüfte, ob Helm und Skibrille perfekt saßen und stieß mich ab, hinab auf der menschenleeren Carvingpiste, spürte den Wind und die Geschwindigkeit und dieses unglaublich geile Gefühl des Carvens! Er war endlich da. Der Winter in unserem Land. „Getreu unserem Motto ‚stay safe – stay with us‘ ermöglichen wir Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Freunden eine sichere Gastfreundschaft. Auch in Zeiten wie diesen! Eingebettet zwischen dem Kitzbüheler Horn und dem Hahnenkamm bietet Ihnen das modernalpine Mountain Design Resort Hotel Kitzhof den perfekten Rückzugs- und Wohlfühlort für Ihren bevorstehenden Winterurlaub. Entfliehen Sie dem Alltag und genießen Sie Ihre wohlverdiente Auszeit!“ (Johannes Mitterer, Hoteldirektor Kitzhof)

FOTOS: KRALLER HOF, KIT ZHOF

„So individuell, wie es unsere Gäste sind, so vielfältig ist das Winter angebot. Ski in, Ski out!“

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Foto: Rene Strasser

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HOTEL NESSLERHOF. Mitten im Großarltal, umgeben von der wunderschönen Berglandschaft des Salzburger Landes, liegt die Heimat der Gästeflüsterer und ein ganz besonderer Wohlfühlplat z. IDYLLISCH. In diesem Winter ist zwar offensichtlich alles anders und auch das Stadtleben ruhiger als gewohnt, doch Sie möchten dennoch dem möglichen vorweihnachtlichen Stress entfliehen? In den Genuss regionaler Kulinarik kommen und mit Blick auf die frisch verschneite Winterlandschaft ein paar geruhsame Tage bei Wellness, Sauna und Spa genießen? Einen völlig sorgenfreien Vorweihnachtszauber verspricht Ihnen der familiär geführte Nesslerhof in Großarl: ein absoluter Austrian-Limited-Geheimtipp! Selten werden Sie sich so behütet und wohl aufgehoben fühlen wie bei Tina und Hermann Neudegger beziehungsweise ihrem Team von Gästeflüsterern. Es scheint, als wäre die Liebe zum Gast ihnen bereits in die Wiege gelegt worden, denn es ist ihre Gabe, den Gästen auch zuzuhören, wenn sie schweigen, ihnen jeden Wunsch von den Augen abzulesen und sie mit ganz individuellen Tipps während des Urlaubs zu verwöhnen.

Auch wenn Sie im Winter den wunderbaren Naturbadeteich des Hotels mit erfrischendem Bergquellwasser nicht zum Baden nützen können, so bietet er dennoch ein herrliches Ambiente, wenn Sie für ein paar Minuten durch den frischen Schnee stapfen und die kristallklare Winterluft einatmen. Untertags lockt das Großarltal schließlich mit zahlreichen Möglichkeiten auch abseits des beliebten Skifahrens, sei es mit Skitouren, Schneeschuh- oder Winterwanderungen. Ab Saisoneröffnung kommen auch alle Ski- und Snowboard freaks in den puren Wintersportgenuss, denn die Region Ski amadé hat sich für dieses Jahr ganz besondere Sicherheitsmaßnahmen ausgedacht, um den Winterspaß nicht zu trüben. Ein wahrlich einzigartiges Erlebnis in einer unvergleichlichen Umgebung ist schließlich der traditionelle Salzburger Bergadvent im Dezember, im romantisch geschmückten Ortskern von Großarl!

ENTSPANNUNG PUR. Zurück aus der Natur warten im Nesslerhof schon die heiße Zirbensauna und der großzügige, kuschelig warme Spabereich.

FOTOS: M ICHAEL GRU BER , BEIGES TELLT

ZEIT FÜR RUHE. Egal für welches Zimmer Sie sich entscheiden, die unverwechselbare Nesslerhof-Gemütlichkeit verspricht absoluten Wohlfühlmodus.

WOHLFÜHLOASE IM HERZEN DER BERGE. Die Sehnsucht nach Ruhe, Entspannung und Wohlbefinden steht offensichtlich ganz oben auf der Wunschliste der Nesslerhof-Gäste, denn das Hotel bietet ganzjährig einen 1800 Quadratmeter großen Wellness- und Spabereich an. Hinzu kommen insgesamt über 800 Quadratmeter Wasserfläche mit diversen Pools und Saunasolebecken. Besonders zu empfehlen: das großzügige Saunaangebot sowie die zahlreichen gemütlich eingerichteten Ruheräume mit Wasserbetten und Schaukelliegen. In den letzten Jahren wurde das Suiten- und Zimmerangebot auf stolze 62 erweitert, dennoch gibt es für jeden Gast in allen Bereichen genügend Platz. Und immer eine freie Liege! Abends lockt dann die wirklich vorzügliche regionale Küche mit zahlreichen Produkten aus dem Großarltal. Winterzauber pur!

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DAS MOUNTAIN RESORT MITTEN IN KITZ

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HOTEL KIT ZHOF. Eingebettet zwischen dem Kit zbüheler Horn und dem Hahnenkamm bietet Ihnen das modern-alpine Mountain Design Resor t den perfekten Rück zugs- und Wohlfühlor t für Ihre bevorstehende Winterauszeit.

ALPINE LIFESTYLE. Ganz unter dem Motto „Hirschgeweih meets Designerlampe“ trifft im wunderschönen Hotel Kitzhof stylishes Design auf traditionelles Ambiente. Das Mountain Design Resort ist eines der Spitzenhotels in der Region und liegt eingebettet in der Natur, direkt beim Stadtpark und nur fünf Gehminuten von dem malerischen Zentrum des weltberühmten Tiroler Ferienorts Kitzbühel entfernt. Von der beliebten Kitz Lounge sowie den vielen stilvoll gestalteten Zimmern aus haben Sie einen traumhaften Blick über die Türme der Stadt bis hinauf zum Kitzbüheler Horn. Oder auch zum Hahnenkamm mit der berühmten „Streif“.

Das Hotel ist somit der perfekte Rückzugs- und Wohlfühlort für Ihren bevorstehenden Winterurlaub und Ihre verdiente Auszeit im Advent. Das luxuriöse Resort verfügt über insgesamt 162 Zimmer, Studios und Suiten mit teils sehr exklusiven Möbelstücken renommierter Hersteller wie Baxter, Dedon, Artemide oder Foscarini, die dem Design des Hotels ein besonderes Flair verleihen. Schon beim Betreten der Lobby und der Kitz Lounge verspürt man als Gast den Twist zwischen modernen und traditionellen Designelementen. Abgerundet durch heimische Naturstoffe, warme Farbtöne, viel Glas, Holz und Licht.

FOTOS: HOTEL KIT ZHOF

WANDERN. In Ihrem Winterurlaub erwartet Sie eines der größten Skigebiete – die Kitzbüheler Alpen – sowie unzählige Langlaufloipen und Wanderwege.

Die Gartenanlage mit ihrer Sonnenterrasse und einem modern interpretierten Bauerngarten ist auch tief verschneit ein begehrtes Wohlfühlplätzchen bei der Rückkehr vom vielfältigen Aktivprogramm am Berg. Herrlich entspannen können Sie besonders im Winter im Kitz Spa des Hauses. So bietet das Hotel seinen Erholung suchenden Gästen einen exklusiven, 700 Quadratmeter großen Spabereich mit eigenem Indoorpool, Saunen und Dampfbädern an. Die Behandlungsräume sind mit modernstem Equipment ausgestattet und verwenden ausschließlich Produkte der Pflegelinien Ericson Laboratoire Paris und Susanne Kaufmann aus Vorarlberg.

Auch kulinarisch können Sie Ihren Aufenthalt im Kitzhof nach Herzenslust genießen, denn Küchenchef Jürgen Bartl und sein Team verwöhnen gerne ihre Gäste mit lokalen Schmankerln, internationalen Spezialitäten und gesunder Küche. Einen besonderen Reiz üben ALPINES AMBIENTEI die Vinothek mit begehbarem Genießen Sie 2 Nächte/ 2 Personen inkl. ChamWeinkeller, die urige Kitz Alm pagnerfrühstück und 4-Gangsowie im Bergsommer die Halbpensionsmenü herrliche Terrasse mit 00 Blick auf Kitzbühel aus. ERHÄLTLICH UNTER

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SORGENFREIER WINTERGENUSS SANS SOUCI. Der Name des Boutiquehotels neben dem Wiener Museumsquar tier bedeutet aus dem Französischen überset zt „ohne Sorge“, und nicht s könnte es besser beschreiben. Das Hotel, Sehnsucht sor t und gleichermaßen Heimathafen, vereint auch im Winter „der etwas anderen Ar t“ gemütliche Heimeligkeit mit künstlerischer Vielfalt.

RÄUME ZUM TRÄUMEN. 63 individuell gestaltete Zimmer laden dazu ein, sich dem Träumen hinzugeben. Ob Zimmer, Suite oder Appartement – hinter jeder Tür verbirgt sich wahrer Luxus. Entspannung wird auch im hauseigenen Restaurant Veranda sowie in der angrenzenden Hotelbar Le Bar großgeschrieben. In stimmungsvoller Atmosphäre werden hier Spezialitäten der modernen heimischen Küche serviert. Dazu erwartet den anspruchsvollen Gast eine vielfältige Auswahl an nationalen und internationalen Weinen. Liebhaber prickelnder Spezialitäten sind nebenan in Le Bar mit über 60 verschiedenen Champagnersorten bestens aufgehoben.

Wer untertags durchs winterliche Wien schlendern oder die eine oder andere Parkanlage besuchen möchte, erreicht einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten leicht zu Fuß. Zudem befindet sich gleich „ums Eck“ das hippe Künstlerviertel des 7. Wiener Bezirks. Bewegung kommt auch im hoteleigenen Spa- und Fitnessbereich nicht zu kurz: Der 20 Meter lange Indoorpool lädt dazu ein, im erfrischenden Nass in den Tag zu starten oder nach einem langen Tag entspannt seine Bahnen zu ziehen. Hier lassen Sie garantiert – „sans souci“ – die Seele baumeln.

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Was für ein Traum: Tagsüber durch glit zernden Pulverschnee spazieren, abends zum Aufwärmen in den gemütlichen Spa- und Wellnessbereichen relaxen. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Nicht in Österreich.

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GANZ WILD AUFS BURGENLAND Wildbret steht in der Spit zengastronomie weltweit ganz oben auf der Wunschliste. In den Wäldern des Burgenlands gedeiht Wild von außerordentlicher Qualität. Das feine Fleisch eignet sich ideal für international inspirier te Gerichte. TEXT Severin Corti

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om See streicht der Nebel über den Leithaberg. Die Rebzeilen der legendären Blaufränkisch- und Chardonnay-Lagen stehen aufrecht im letzten Laub, die Farben der Blätter sind nicht mehr so kraftvoll gelb und rot und golden wie noch vor wenigen Wochen. Irgendwo hoch oben gellt der Ruf des Bussards – und macht so nur noch deutlicher, wie still es hier ist. Die Ruhe ist eingekehrt rund um den Neusiedler See, die Kälte ist eingesickert. Die Bauern und Winzer haben ihre Ernte längst eingebracht, auch die Spaziergänger sind nur noch vereinzelt unterwegs. Unter den Stiefeln knirscht die Erde, als könne auch sie es kaum erwarten, dass dieses seltsame Jahr sich doch endlich seinem Ende zuneige. Im Wald, hinter den Reben, herrscht aber reges Treiben – speziell, wenn der Abend einfällt und die Sicht dramatisch abnimmt. Dann grunzt es hier, es wühlt, es schmatzt. Das Wild hat viel zu tun in diesen Wochen, die

Eicheln und Bucheckern, die Wurzeln und Pilze, die Gräser und Herbstfrüchte wollen in durchaus unvernünftiger Menge in den Wanst geschaufelt werden. Für Wildschwein und Rothirsch, für Reh und Mufflon heißt es Fett ansetzen für einen langen, harten Winter. Das freut die Feinschmecker. Es ist kein Zufall, dass traditionell jetzt die Zeit ist, sich an die Herrlichkeiten zu machen, die wir den Jägern verdanken. Das Wild ist im Herbst in der Blüte seines Wohlgeschmacks. Gleichzeitig aber speichert es seine Kraft im Muskelfleisch, nicht (oder nur in vergleichsweise sehr geringem Ausmaß) im Fett. Das macht es auch aus ernährungsphysiologischer Sicht besonders interessant. „Wildbret ist besonders gesund und enthält viele wertvolle Nährstoffe“, sagt Kurt Widhalm, Präsident des Österreichischen Akademischen Instituts für Ernährungsmedizin, „wer sich gesünder ernähren möchte, sollte vermehrt zu Wildfleisch greifen.“

Das Burgenland ist eine besonders wildreiche Region des Landes. Die vergleichsweise kleinteilige Struktur der Landwirtschaft begünstigt das, die Vielfalt der Biotope ebenso, und der große Nationalpark schadet natürlich auch nicht: Die Tiere fühlen sich wohl hier. Das freut die Jäger und die Feinschmecker erst recht. Zwar hat das jahrhundertelange Privileg des Adels über die Jagd dazu geführt, dass sich in Österreich, anders als etwa im revolutionären Frankreich, keine echt verankerte Popularität des Wilds in der Küche herausgebildet hat. Österreich hat herausragendes Wildfleisch, aber es wird in Feinschmeckernationen wie Frankreich oder die Schweiz exportiert, wo es als absolute Premium-Delikatesse vermarktet wird. Im Gegenzug aber kann der eher bescheidene Wildkonsum in Österreich auch als Chance wahrgenommen werden, dieses außerordentlich wertvolle Fleisch abseits traditioneller (und oft als schwerfällig wahrgenommener) Rezepturen zu propagieren. Das

REZEPT REHTACOS 4 Personen Zubereitungszeit: 3,5 Stunden ZUTATEN 1 kg Rehschulter 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen 2 Chilis, 1 Zimtstange 1 TL Oregano, 1 TL Kreuzkümmel 400 ml frisch gepresster Orangensaft 125 ml frisch gepresster Limettensaft 4 EL Olivenöl, Meersalz 8 Tortillas Beilagen wie Karotten, Zwiebel, Rotkraut

WEINTIPP Zweigelt Neusiedlersee DAC 2019 Weingut Hannes Reeh austrian-limited.at/zweigelt-reeh

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ZUBEREITUNG Rehschulter in grobe Würfel schneiden. Chili, Pfeffer, Salz und Kreuzkümmel im Mörser fein mahlen und mit Olivenöl vermengen. Fleisch 30 Minuten lang marinieren. Zwiebel und Knoblauch hacken. Rehschulter im Topf scharf anbraten. Zwiebel und Knoblauch hinzufügen. Mit Orangen- & Limettensaft ablöschen, Oregano und Zimtstange beigeben. Für ca. 2,5 Stunden auf kleiner Flamme schmoren. Das Fleisch auf einem Backblech verteilen und mit zwei Gabeln zerreißen. Zwiebeln und ¾ des Schmorsaftes über das Fleisch gießen und für ca. 10 Minuten im Backrohr grillen. Bei Bedarf das Fleisch wenden oder noch mehr Flüssigkeit hinzufügen. Wenn das Fleisch knusprig ist, kann es serviert werden. Tortillas mit den gewünschten Beilagen anrichten.

zarte Fleisch ist wie gemacht dafür, mit kraftvollen Aromen, wie man sie aus den exotischen Küchen der Welt kennt, kombiniert zu werden. Das ergibt auch aus kulturhistorischer Sicht Sinn: Gerade in den Ländern Ostasiens, deren Küchen in den vergangenen Jahren so stark an Popularität gewonnen haben, gilt Fleisch aus freier Wildbahn als besonders exquisite, geradezu mythische Delikatesse. Es liegt also durchaus nahe, etwa

Reh einmal mit vietnamesischen Kräutern und Aromen zu grillen oder Wildschwein in einem Thai-Curry zu schmoren. Spieße vom Hirsch, mit chinesischem Fünf-Gewürz-Pulver eingerieben (einer Kombination aus Sternanis, Nelken, Zimt, Sichuanpfeffer und Fenchelsamen), entwickeln am Grill betörende Aromen. Aber auch die mexikanische Küche, die global gerade als neuer Megatrend gefeiert wird, hat mit ihren Moles und Carnitas, den im Bananenblatt gegarten Barbacoas und anderen Schmorgerichten mannigfaltige Möglichkeiten, unser Wild auf ganz neue Art in Szene zu setzen.

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Eine gewisse Lust am Experiment und am Zulassen neuer Erfahrungen sollte man für solch wilde Abenteuer freilich mitbringen. Aber das ist ja immer so: Wer sein Leben und die Freude daran mit neuen Erfahrungen bereichern möchte, muss die Grenzen des Wohlbekannten überwinden. Ein bisschen wild zu werden birgt also gerade in diesem Sinn besondere Verlockung!

ÜBER DEN AUTOR Severin Corti ist ein österreichischer Restaurantkritiker und Journalist. Er schreibt seit 2005 für die Tageszeitung Der Standard, und zwar die Lokalkritik in der Beilage „Rondo“ sowie die Kolumne „Nährwert“ im Karriereteil.

REZEPT WILDSCHWEINCURRY 4 Portionen Zubereitungszeit: 3,5 Stunden ZUTATEN 500 g Wildschweinfleisch von der Keule oder Schulter 2 Knoblauchzehen 3 Zwiebeln 4 Frühlingszwiebeln 3 EL Currypulver nach Wahl 300 ml Kokosnussmilch 200 ml Gemüsesuppe 3 Kartoffeln Ingwer Öl, Butter, Salz, Pfeffer, Chili

ZUBEREITUNG Zwiebeln würfeln, Knoblauch und Ingwer fein hacken. Öl und Butter in einer Pfanne erhitzen und das Fleisch scharf anbraten. Hitze etwas reduzieren und Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer hinzugeben. Mit Gemüsesuppe ablöschen und Currypulver unterrühren. Für ca. 3 Stunden auf kleiner Stufe dahinköcheln lassen, dazwischen immer wieder umrühren. Kokosmilch, Kartoffeln und Chili hinzugeben und köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Frühlingszwiebeln garnieren. Je nach gewünschtem Schärfegrad mit Chili verfeinern und mit Reis servieren.

BLAUFRÄNKISCH HOCHBERG 2013 Handgeformter Kochlöffel, gefertigt aus Fassdauben vom Weingut Bernhard Ernst aus Deutschkreutz. € 95,– austrian-limited.at/ernst

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SEE OF LOVE Wür ziger wird’s nimmer – die Weingär ten um den Neusiedler See sind die wichtigste Heimat des Zweigelt s. Eine junge Winzergeneration macht mit der Sor te DAC-Weine, die alles sind, nur nicht langweilig.

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TEXT Roland Graf

@ustrian Limited digital! Erfahren Sie mehr von den Neusiedlersee-DAC-Winzern unter austrian-limited.at/neusiedlerdac

FACETTENREICH. Die vielen Facetten der Region Neusiedler See prägen die jeweiligen Prädikatsweine.

EINE HEIMAT MIT VIELEN BÖDEN „Kräftig und dicht“ sollen die Rotweine hier sein, gibt etwa Michael Allacher den Idealtyp eines regionstypi-

schen Zweigelts vor. Seinen 30 Hektar großen Betrieb Vinum Pannonia in Gols kann man gar nicht besuchen, ohne auf die Toplage des Hauses aufmerksam zu werden. Allacher liegt nämlich am Salzbergweg, und gemeinsam mit dem Altenberg stellt der „Soizberg“ auch das Filetstück der Weingärten des Winzers dar. Wie der Name Allacher steht auch Nittnaus in Gols für mehrere Weingüter. Will man daher zu Hans Michael und Andreas, den Gebrüdern Nittnaus, fragt man am besten nach dem „Trauben-Nittnaus“. Denn das markante Logo haben die jungen Weinbauern, ebenso wie 57 Hektar Rebfläche, von ihren Eltern übernommen. „Besonderes Augenmerk legen wir auf Zweigelt“, nennt das Brüderpaar von den knapp zwei Dritteln der

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FOTO: BER N D WEISS, I LLUS TRATION: TOBIAS H ER M ELI NG

on ihrer Sonnenseite zeigt sich die Natur rund um den Neusiedler See. Das allein würde zwar hochreife Weintrauben ergeben, doch der See selbst ist es, der den Weinen aus dem UNESCO-Weltkulturerbe das finale Gepräge gibt. Als eine Art Regulator des Klimas sorgt die Wasserfläche des Steppensees für nächtliche Abkühlung, womit auch die feingliedrige Säure erhalten bleibt. Zudem sorgen die salzhaltigen Lacken des Seewinkels für eine Würzigkeit, bei der man gern zu einem Glas der Zweigelts mit DAC-Status greift, die es als Klassik oder Reserve gibt.

WAHRZEICHEN. Die Golser Winzer Michael Allacher und die Gebrüder Andreas und Hans Nittnaus (von links nach rechts) vor dem Leuchtturm in Podersdorf.

FOTOS: I NGO PERTRAM ER

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Der Leuchtturm Podersdorf ist einer der wenigen Leucht türme in Österreich und zugleich einer der südlichsten im deutschsprachigen Raum.

Der Warmsee (Darscho) am Ostufer bietet eine Aussicht auf die unendliche Weite der pannonischen Tiefebene.

Sein Handwerk hat beim „TraubenNittnaus“ auch Christoph Hess erlernt, der im nahen Neusiedl seiner Liebe zum Weinbau – und natürlich auch zum Zweigelt – nachgeht. „Er passt einfach perfekt ins Burgenland“, meint der junge Winzer, „für mich ist der Neusiedlersee DAC einfach Rotwein, wie ich ihn mag.“ Zusätzlich dazu bringt Hess auch einen Neusied-

AUSSICHTSREICH Winzer Christoph Hess aus Neusiedl und Winzer Christoph Salzl aus Illmitz (von links nach rechts) beim Erfahrungs austausch über die diesjährige Weinlese.

lersee DAC Reserve auf die Flasche, den er „Am See“ nennt. Durch intensive Reduktion des Ertrags und den Einsatz von neuen Barrique-Fässern aus Amerikanischer Eiche will er die Rebsorte „bis zum Limit pushen“. Das Ergebnis gibt ihm recht: Zuletzt erhielt dieser Wein 91 Falstaff-Punkte. Nicht schlecht für einen Newcomer, der kein Jahrzehnt auf dem Markt ist! SCHWARZE ERDE, DUNKLER WEIN Weitaus länger hingegen spielt bereits der Seewinkelhof Salzl im heimischen Rotweingeschehen mit. Wichtige Entscheidungen in Illmitz treffen die drei Winzergenerationen (Heribert, Josef und Christoph Salzl) gemeinsam.

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Flächen, die mit Rotwein bepflanzt sind, ebenfalls seine Hauptsorte. Das Flaggschiff stammt aus der Ried Luckenwald, die kalkigen Untergrund aufweist und so bei aller Kraft von 14 Prozent stets eine beachtliche Spannung im Wein zeigt. „Die zahlreichen verschiedenen Bodentypen machen in Kombination mit unterschiedlichsten Mikroklimata Gols beinahe weltweit einzigartig“, lieben die Gebrüder die Nuancen ihrer Heimat.

Dass auch hier der Zweigelt die wichtigste Rolle im Portfolio spielt, das zu 75 Prozent rote Weine umfasst, braucht man aber nicht zu diskutieren. „Weichheit und Wärme“ sind seine Charakteristika, heißt es bei den Salzls unisono. Und mit der Ried Lüss steht ein perfekter Boden, reich an den seltenen Tschernosemen, zur Verfügung. Dieser Schwarzerdeboden ist sehr fruchtbar und lässt den Zweigelt perfekt gedeihen. So wird er neben den reinsortigen Abfüllungen als DAC-

Wein auch als wichtiges Rückgrat in der „Grande Cuvée“ vom Seewinkelhof verwendet. Und ohne Zweigelt wäre diese nicht so wunderbar sanft. Apropos sanft: So könnte man auch den Zugang von Ramona und Johannes Kummer beschreiben. „Die Rebstöcke werden von uns gewissenhaft gehegt und gepflegt“, meinen die Mönchhofer, die erst im Keller mutigere Entscheidungen treffen. Den Grundstock für die hohe Qualität von Weinen wie der

Neusiedlersee DAC Reserve Zweigelt „Ried Zeiselberg“ legt immer noch die Natur. Entsprechend schlank möchte man auch am Familienweingut bleiben. „Die Größe von 13 Hektar erlaubt es uns nämlich, die wichtige Arbeit im Weingarten noch selbst erledigen zu können – ganz traditionell per Hand.“ Die Wahl des Weingutlogos scheint daher nur logisch: Mit einem Fingerabdruck kennzeichnen die Kummers Handwerk und Herkunft ihrer Seewinkler Weine. 100 TAGE UND 1590 LITER WEIN Marietta und Robert Keringer hingegen setzen nicht auf das Logo, sondern die Namensgebung ihrer Weine. „Keringer Massive Wines“ steht für den eigenen Weg, den das Weingut seit

FOTOS: I NGO PERTRAM ER

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Klassisch ausgebaut oder als Reserve – in der Region Neusiedler See entstehen Weine von einzigartiger Herkunft.

ATMOSPHÄRISCH. Winzer Robert Keringer aus Mönchhof, der Halbturner Winzer Franz Schneider von Artisan Wines sowie der Mönchhofer Winzer Johannes Kummer (von links nach rechts) beim gemeinsamen Besuch eines alten Weinkellers im Mönchhofer Dorfmuseum.

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Das Dorfmuseum in Mönchdorf entwickelte sich von der kleinen Privatsammlung zum großen regionalen Freilichtmuseum.

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GESCHICHTSTRÄCHTIG. Die Brücke von Andau war Treffpunkt für Winzerin Jacqueline Klein und Winzer Hannes Reeh mit ihren jeweiligen Weigütern in Andau.

Eine Ortschaft weiter den See entlang pflegt Franz Schneider in Halbturn die traditionelle Handwerksarbeit in den Weingärten. Artisan Wines nennt er

Die pannonische Klimazone und die vielen Sonnenstunden verleihen den Trauben eine unverwechselbare Kraft und Fruchttiefe. sein Weingut, das genau diesen Anspruch vom lateinischen „artire“ ableitet. „Es heißt ‚gelernt‘ bzw. ‚gewandt in den Künsten‘“, klärt Schneider auf. In dieser überlieferten Weinbereitung – für die sinnbildlich die alten 2000-Liter-Fässer aus Akazienholz am Hof stehen – keltert der BOKU-Absolvent auch seine Zweigelts. 23 Monate Reifung gewährt der Winzer seiner Neusiedlersee DAC Reserve. Die Trauben stammen von der sonnigen Riede Grabenacker, deren drei Abschnitte „dem Zweigelt jeweils unterschiedliche Aromennuancen mitgeben“. Handwerkswinzer Schneider vereint sie jedes Jahr aufs Neue zum Gesamtkunstwerk.

Ebenfalls neu ist seit dem Vorjahr die Aufteilung der Keller bei Hannes Reeh in Andau. Mit der Verdopplung der Fläche auf 8000 m2 hat der Winzer auch die Flächen für weiße und rote Sorten getrennt. Oder, wie es der Winzer selbst mit einem Wortspiel launig formuliert: „Mehr Raum für Re(eh)bensaft wurde geschaffen!“ Dazu gehört zentral auch der Zweigelt, „schließlich ist kein anderer Wein so sehr mit unserem Weingut verbunden wie er“. In seiner „Haus & Hof“-Linie baut ihn der Winzer ohne Holzeinsatz bewusst auf der fruchtigen Seite aus. „Man braucht keinen Doktor im Weintrinken, um unseren Andauer Zweigelt genießen zu können“, lau-

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FOTOS: I NGO PERTRAM ER

2004 geht. Zweigelt ist heute eine der Sorten, die für die innovative Weinserie „100 Days“ Verwendung findet. Die Traubenmaische bleibt dabei mindestens 100 Tage im Fermentationstank, was für intensive Aromen und kräftige Tannine für ein langes Weinleben sorgt. Wie sehr ihm der Zweigelt „100 days“ am Herzen liegt, zeigt sich auch darin, dass es dieser Wein wurde, mit dem Keringer die weltgrößte Weinflasche aus Glas befüllte: 1590 Liter trugen den Ruf dieses Ausnahme-Zweigelt vom Seewinkel in die Welt hinaus. Den rekordverdächtigen Geschmack gibt es aber auch ohne das GuinnessZertifikat, das diese Megaflasche nach Mönchhof brachte – in jedem „100 Days“.

tet das kecke Motto. Unkompliziert wie ein Seewinkler Surfer tritt dieser Wein auf – aber er hat schließlich auch gut 2400 Sonnenstunden am Stock hinter sich.

auch einen Aspekt dieses Zweigelts anspricht, der die Beliebtheit eines Neusiedlersee-DAC-Weines erklärt: „Gute Komplexität macht ihn zum vielseitigen Speisenbegleiter.“ Damit heizt die pannonische Sonne uns auch in der kalten Jahreszeit ein!

GENUSS IM PAKET AUThentische Weine – in alter Tradition und neuer Innovation mit Sorgfalt gekeltert. Austrian Limited hat zwei Weinpakete, vollgepackt mit den besten Weinen vom Neusiedler See, geschnürt.

9ER-PAKET ZWEIGELT

9ER RESERVE PAKET

Neusiedlersee DAC

Jacqueline Klein, Zweigelt Neusiedlersee DAC 2018 Hannes Reeh, Zweigelt Neusiedlersee DAC 2019 Johannes Kummer, Zweigelt Neusiedlersee DAC 2019 Keringer Massiv Wines, Zweigelt Neusiedlersee DAC 2018 Salzl Seewinkelhof, Zweigelt Neusiedlersee DAC 2018 Vinum Pannonia Allacher, Zweigelt Neusiedlersee DAC 2018 Gebrüder Nittnaus, Zweigelt Neusiedlersee DAC 2019 Christoph Hess, Zweigelt Neusiedlersee DAC 2018 Artisan Wines, Zweigelt Neusiedlersee DAC 2018

Jacqueline Klein, Neusiedlersee DAC Reserve 2017 Hannes Reeh, Zweigelt Neusiedlersee DAC 2019 Johannes Kummer, Neusiedlersee DAC Reserve Ried Zeiselberg 2017 Keringer Massiv Wines, Neusiedlersee DAC Reserve 100 Days 2017 Salzl Seewinkelhof, Neusiedlersee Reserve Ried Lüss 2017 Vinum Pannonia Allacher, Neusiedlersee DAC Reserve Ried Salzlberg 2018 Gebrüder Nittnaus, Neusiedlersee DAC Reserve Ried Luckenwald 2018 Christoph Hess, Neusiedlersee DAC Reserve am See 2017 Artisan Wines, Neusiedlersee DAC Reserve 2018

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Und wer bis jetzt die Winzerinnen in der Seewinkler Riege der innovativen Rotweinerzeuger vermisste, kann getrost seinen Blick auf Andau gerichtet halten. Denn hier besitzt Winzerin Jacqueline Klein seit zehn Jahren ihre Rebstöcke. Während Freunde der Flora hier Salzkresse und Strandwegerich ablichten, findet die Winzerin, die heuer das zehnte Bestehen von Klein macht Wein feiert, hier ihre „große Liebe“. So bezeichnet sie den Zweigelt, der die Hauptsorte des Betriebs am Hitzepol unter Österreichs Weinorten ist. Entsprechend reif und frucht intensiv werden die Rotweine hier. Klein formuliert das schwärmerischer: „Wir pressen die Trauben und holen nur das Beste raus. Der Saft ist dunkelrot, fast schwarz – so mag ich das.“ Und wer ein Glas ihrer DAC Reserve kostet, versteht das auch. Zumal Klein

AUSTRIAN LIMITED BEST-OF: WEIN

BEST OF DOMÄNE WACHAU Domäne Wachau

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Riesling Federspiel Ried Bruck 2019 GV Federspiel Ried Pichlpoint 2019 Riesling Federspiel Ried Loibenberg 2019 GV Federspiel Ried Kaiserberg 2019 Riesling Smaragd Terrassen 2019 GV Smaragd Terrassen 2019

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Entdecken Sie auch viele prämierte Einzelflaschen:

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BEST OF CARNUNTUM Carnuntum Weingüter Weingut Netzl Zweigelt Ried Rosenberg 2017 Weingut Taferner Excalibur Ried Haidacker 2017 Weingut Payr Blaufränkisch Ried Spitzberg 2017 Weingut Gottschuly Ried Aubühl 2017 Weingut Pitnauer Zweigelt Ried Haidacker 2017 Weingut Gut Böheim Stuhlwerker 2017

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Weingut Sommer GV Himmelreich Leithaberg DAC 2016 Marita Pasler Leithaberg Buschenberg Blaufränkisch 2011 Remushof Jagschitz Blaufränkisch DAC 2015 Weingut Moser Leithaberg DAC Hummelbühel Blaufränkisch 2015 Weingut Prieler Blaufränkisch Leithaberg DAC 2017 Markus Schuller Ried Adler Chardonnay Leithaberg DAC 2016

Die mundgeblasenen Gläser der Serie Denk'Art von Zalto Glas zählen in der Weinwelt zu absoluten Kultobjekten. Sie weisen eine ästhetische Brillanz auf – dabei bekommt der Wein einen besonderen Charakter.

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HANDARBEIT. Schonend und sorgfältig werden die Trauben verlesen, damit die Charaktere der Weine behutsam und präzise herausgearbeitet werden.

LEIDENSCHAFT TRIFFT TRADITION

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WEINGUT ESTERHÁZ Y. In der Region der burgenländischen Leithaberge liegt das sonnige Trausdorf und bildet die Kulisse für Weine, die sich durch Vielfalt, höchstes Niveau und unvergleichliche Raffinesse auszeichnen. TRADITION. Bei Esterházy blickt man auf eine jahrhundertealte Weinbautradition im nördlichen Burgenland zurück. Mit Monsieur LeBon, einem Kellermeister aus dem Burgund, brachte Esterházy 1758 den Pinot Noir ins Burgenland und baute ab diesem Jahr erstmals Weine rebsortenrein aus. Neben dem kulturellen, kulinarischen und historischen Angebot des Hauses Esterházy nimmt der Weinbau somit seit

250 Jahren eine zentrale Stellung ein. Das 2006 neu errichtete Weingut in Trausdorf befindet sich genau im Zentrum der knapp 90 Hektar Rebflächen. Über 50 Hektar wurden damals nach unzähligen Boden- und Standortanalysen mit den besten Rebsorten und Rebunterlagen bestockt. Dafür wurden aus den ältesten Anlagen die besten Rebstöcke selektioniert und vermehrt.

NEUE RIEDEN. Der besondere Moment im Leben des Weinguts – die Neuauspflanzung der Rieden in den Hängen des Leithagebirges.

TEAMWORK. Das Erfolgsteam (v. l . n . r.): Chef-Önologe Robert Krammer, Geschäftsführer Frank Schindler & Vertriebsleiter Bernd Demmerer.

FOTOS: WEI NGUT ES TER HÁZ Y

Nach höchsten Ansprüchen werden große Weine, von Rot über Weiß bis zu Rosé und Sparklings, hervorgebracht, die mit frischem Zugang die gebietstypischen Eigenschaften herausarbeiten. Mit dem Einstieg von Frank Schindler als Weingutsleiter im Jahr 2019 wurde auf eine biologische Bewirtschaftung der Weingärten umgestellt. Seither geht man im Keller unvoreingenommen neue Wege. Amphoren aus Ton, Keramik, Beton, dazu Granitfässer, Edelstahl und Eichenfässer aus heimischer Leithaberg-Eiche – im Team von Chef-Önologe Robert Krammer gibt es keine Tabus! EINZIGARTIGE VIELFALT. Mit Leidenschaft und Knowhow werden ausgewogene, präzise und vielschichtige Weine erzeugt. Die Hauptrolle geht im Weinbaugebiet Leithaberg DAC an den Blaufränkischen. Mit seinem dunklen Rubinrot lebt dieser Wein von Frucht, Würze und einer kreidigen Mineralik – ein Beispiel von vielen hochwertigen Weinen aus dem Sortiment. Durch den behutsamen Ausbau entstehen gebiets- und sortentypische Weine auf absolutem Topniveau, die immer auch eine ganz klare Esterházy-Handschrift tragen.

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ÖSTERREICH SCHÄUMT! Sor tenreine Winzersekte oder flaschenvergorene Cuvées? Das ist in Österreichs Kellern längst keine Ent scheidungsfrage – mit über 200 Schaumwein produzenten ist für prickelnde Vielfalt gesorgt.

TEXT Roland Graf

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ass an den Festtagen zum Jahresende der Schaumwein regiert, wird nicht überraschen. Die Dimension, in der Genießer anstoßen, ist aber beachtlich: Gut die Hälfte der rund 27 Millionen in Österreich geleerten Sektflaschen wird jetzt „geköpft“. Die Liebe zum Prickeln währt nunmehr auch schon beinahe 180 Jahre. Robert Alwin Schlumberger erlernte das Champagnerhandwerk bei Ruinart, ehe er 1842 in Wien mit dem Versekten begann. Die Kreationen des später zum Edlen von Goldeck geadelten Fabrikanten gehörten im Wien der Jahrhundertwende zur Festkultur. Gemeinsam mit dem 1898 zum k. u. k. Hoflieferanten ernannten Haus Kattus steht dieses Zweigestirn für die lange

Tradition der Sekte nach traditioneller Flaschengärung. Doch die großen Kellereien sind nicht mehr die einzigen, die für prickelnde Momente sorgen. Michael Malat, der heute rund 200 kleinen Schaumweinerzeuger im nationalen Sektkomitee vertritt, ist bereits der Sohn des heimischen Pioniers der Winzersekte. Gemeinsam mit den 1989 startenden Kollegen Willi Bründlmayer und Karl Steininger stellte Malat sen. die erste Generation der heimischen Weinbauern dar, die selbst zu versekten begann. Während die einen im Kamptal wie in der Champagne Cuvées aus heimischen Trauben vermählten, war für Steininger wichtig, „dass die Kunden die Lage oder die besondere Sorte

SORTENTYPISCH Langenlois und das umliegende Kamptal bieten die besten Voraussetzungen für die sortentypischen Sekte vom Weingut Steininger.

JAHRE WARTEN AUF EINEN SCHLUCK. Während viele Grundweine aus dem Weinviertel stammen, hat sich Langenlois mittlerweile generell als Niederösterreichs Sekthochburg etabliert. Seit 2015 gehört nämlich ein weiterer Paradewinzer wieder zu den Schaumweinerzeugern: Fred Loimer schloss mit seinen drei Sekten an die Tradition des Betriebs an, der 1990 schon einen eigenen Brut herstellte. Auch seine prickelnden Weine stammen heute aus biodynamisch bewirt-

schafteten Weingärten – ein Indiz, wie sich die Zeiten geändert haben. „Sekt ohne Sorte und Herkunft konnte nicht mit dem Image von Wein mithalten“, sieht auch der Golser Sektpionier Peter Szigeti einen Wandel beim Trinkverhalten. „Ab der Jahrtausendwende suchte man vermehrt Geschmack und Geruch im Wein“, freut sich der Verfechter reinsortiger Sekte, deren Spitzenerzeugnissen er seine „Prestige“-Linie widmet. Schaumwein mit Lagenbezeichnung war einst vielleicht ein Novum. Wer heute noch mit Orangensaft aufgießt, hat aber die Entwicklung verschlafen. Denn ähnlich wie in der Belle Époque ist Schaumwein heute mehr als ein Getränk. Wer weiß, dass an der

Spitze der Sektpyramide drei Jahre lange Vorarbeiten für jeden Schluck stehen, spricht nicht mehr despektierlich von „Sprudel“. Hier ist dann eher die Bezeichnung „Kunststück“ angebracht. Und so nennen auch Sophie und Johannes Kattus, die fünfte Generation im prickelnden Familienunternehmen, ihre Große Reserve. Kellermeister Herbert Pratsch lässt der jeweils auch von einem Künstler gestalteten Flasche gar 40 Monate lang Zeit auf der Hefe. Leo Mayr, der diese Edition von nur 650 Magnumflaschen schuf, hat vielleicht auch die beste Sichtweise darauf, wo der Austro-Schaumwein heute steht: „Sekt ist Genuss, der nicht mehr elitär ist.“

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FOTOS: SZIGE TI , WWW. POV.AT

wahrnehmen“. Dass es vom weltberühmten „Heiligenstein“ seither auch einen Lagensekt gibt, ist das Verdienst des Familienbetriebs – und er ist ebenso herausragend wie die „stillen“ Rieslinge der Riede.

AUSTRIAN LIMITED BEST-OF: XXX SCHAUMWEIN

PRICKELNDE GENUSSMOMENTE Der knallende Korken, das feine Prickeln im Glas: Sekt verströmt den Flair des Besonderen, um große und kleine Anlässe zu feiern – vom weihnachtlichen Festessen bis zur rauschenden Silvesternacht. A U S T R I A N - L I M I T E D . AT/ S C H A U M W E I N

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RIESLING RIED HEILIGENSTEIN GROSSE RESERVE 2015

KAT TUS KUNSTSTÜCK 2016

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Johann Kattus

Weingut Steininger Die 40-monatige Lagerung auf der Hefe gestaltet die Große Reserve Jahrgang 2016 (12,5 Volumsprozent) hellgoldig mit feinster Perlage.

Der Heiligenstein zählt für die meisten Weinliebhaber zu den allerbesten Weinbergen Europas. Auf den steilen Terrassen, mehrheitlich Wüstensandstein und Vulkanschiefer, wachsen vor allem Rieslingreben, die kraftvolle, mineralische Weine mit unglaublichem Lagerpotenzial, präziser Struktur, erinnernd an weiße, oft exotische Früchte, hervorbringen.

Der Basiswein stammt aus dem Weinviertler Martinsdorf der Riede Ralessen. Auffällig ist die reife, elegante Veltlinernase mit würzig trockenem Abgang. Exotische Nuancen beleben das Finish. Mit sechs Gramm Dosage fällt die neue Große Reserve unter Extra Brut.

Mittleres Gelbgrün, feines Mousseux. Zarte Pfirsichnuancen, etwas Orangenzesten, Wiesenkräuter, ein Hauch von dunkler Mineralität, Maracuja unterlegt. Saftig, extraktsüß, facettenreiche Säurestruktur, gelbe Tropenfrucht im Abgang.

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€ 60 00

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€ 36 90

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CHARDONNAY BRUT RESERVE 2016

SEKT EX TRA BRUT RESERVE MAGNUM

Sektkellerei Schlumberger

Punkte

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Für Liebhaber österreichischer Schaumweine ist dieser Sekt vom Weingut Loimer ein absolutes Muss! Der Schaumwein wird nach der Méthode traditionelle der klassischen Zweitgärung in der Flasche produziert. Einladende Schaumbildung mit feinen Perlen, erinnert an Germteig, Kletzen und getrocknete Datteln, mundfüllendes Mousseux, Apfelstrudel und Zitronenkuchen, knochentrocken mit knackiger Säure, ausgesprochen belebend und vital, mit langem zitronigen Nachhall, ein hochwertiger Schaumwein, prächtige Entwicklung im Glas.

AUSTRIAN-LIMITED.AT/SEKT-MAGNUM

€ 47

Das Haus Schlumberger steht seit 1842 für höchste Qualität und einzigartig prickelnden Genuss. Die Auszeichnung RESERVE bekommt nur, wer strengste Standards einhält: 100 Prozent Trauben aus einem Bundesland, 100 Prozent Flaschengärung über 18 Monate und Handlese sind Voraussetzung. Der reinsortige Chardonnay besticht mit einer fein cremigen Apfelnote und einer zarten Nuance von Zitrusfrüchten. Elegant, frisch und vollmundig im Geschmack, hinterlässt er am Gaumen einen weichen, sanften Eindruck.

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€ 22 99

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HOME BAR NEUE GASTLICHKEIT Wer Cocktails mag, braucht gar nicht viel, um die Heimbar „winterfest“ zu machen. Mit den richtigen Drink s werden nämlich auch in der kalten Jahreszeit Gin und Wodka zelebrier t. TEXT Roland Graf

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Apropos Martini: Auch Gin ist keineswegs auf den Sommer am Pool abonniert. Greift man zu einem kräf-

tigen Destillat, z. B. zum „Overproof“ (57 %) von Stin, dann bekommt sogar ein Gin & Tonic winterliche Kraft. Auch Patrick Marchl hat in seiner Rick-Gin-Serie einen perfekten Brand für kalte Abende. Pfeffer und Ingwer sorgen beim „Rick Brave“ – zusätzlich zu 47 Volumsprozent – für ein würzig-warmes Mundgefühl. Und wer sich zwischen den beiden „klaren“ Favoriten Gin und Wodka nicht entscheiden kann, der greift am besten zum Paket „Heim(at)Bar“ der Destillerie Farthofer. Dort finden sich gleich die vier wichtigsten Spirituosen dieser Welt vereint, allesamt „made in Austria“ von Biobrenner Josef Farthofer!

GIN IM WINTER: „SLOE DRINKING“. Doch nicht nur „winterliche“ Mischverhältnisse sind nun an der Heimbar angesagt. Wer es traditionell liebt, serviert nun einen „Sloe-Gin“-Longdrink. Denn die Schlehe, die diesem Gin-Likör das markant herbe Aroma gibt, gehört zur britischen Weihnachtsfolklore. Erst wenn sie eine Frostnacht erlebt hatte, wurde sie überhaupt geerntet. Das Ausfrieren machte den Gerbstoff bekömmlicher. Während die Früchte als Beilage zum Weihnachtstruthahn zwei Monate eingelegt wurden, konnte man die Flüssigkeit mit Gin mischen. Zum Glück ersparen einem Brenner wie Stin mit ihrem „Sloe“ heute dieses umständliche Verfahren.

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€ 129 00

FOTOS: KON RAD LI M BECK , SH UT TERS TOCK , BEIGES TELLT

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ZUTATEN 4 cl Edelweiss Vodka Ginger Beer Lime Juice Eiswürfel, Limette & Minze ZUBEREITUNG Alle Zutaten in einen mit Eis gefüllten Zinnbecher geben, verrühren und mit frischer Minze und Limette garnieren. Der Alpine Mule wird traditionell in einem Zinnbecher serviert.

ZUBEREITUNG Den Rick Free mit Eiswürfel in ein Glas geben, mit Tonic auffüllen und frischen Orangen garnieren.

€ 29 00

Ein festliches Rezept sei noch verraten: Ein „Sloegroni“ eignet sich perfekt als Aperitif oder Verdauungscocktail für Freunde. Gin und Sloe Gin zu gleichen Teilen (z. B. 3 cl) mit der halben Menge Campari (1,5 cl) auf Eis kalt rühren und mit Orange garnieren. Stilvoll reicht man diesen kräftigen Drink seinen Gästen übrigens im Tumbler, z. B. Lobmeyrs „Neo cut off I-II-I“. Dieser Bleikristallentwurf von Martino Gamper stellt ebenso eine Mischung aus traditionellem Rezept und modernem Twist dar wie der Inhalt des Glases. Und schließlich soll es in feiernder Runde ja nur das Beste sein. Cheers!

€ 44 90

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€ 37 00

89 A U T LT D

eginnen wir mit einer einfachen Frage: Was wird im zweifellos harten russischen Winter getrunken? Man wärmt sich nicht mit Cognac innerlich auf, sondern mit Wodka. Das kann man sich zweifellos als Anregung abschauen. Man soll nur nicht zaghaft sein. Wer keine puren „100 Gramm“, die Standardbestellung im Osten, trinken mag, kann sich einen wärmenden „Espresso Martini“ gönnen. Kaffeelikör, frischer Espresso und Wodka – und fertig ist der Muntermacher!

Apropos Martini: Auch Gin ist keineswegs auf den Sommer am Pool abonniert. Greift man zu einem kräf-

@ustrian Limited digital! Entdechen Sie weitere tolle Rezepte online unter austrian-limited.at/spirits-rezepte

Punkte

GRIN GIN Wisdom Distillery

AUSTRIAN-LIMITED.AT/ REPOSADO

AUSTRIAN-LIMITED.AT/ GRIN

€ 74 90

RICK FREE & TONIC ZUTATEN 4 cl Rick Free 10 cl Tonic Frische Orangen

REPOSADO Padre Azul

AUSTRIAN ALPINE MULE

€ 39 90

Punkte

RICK GIN FREE

PAKET HEIM(AT)BAR

STIN GIN

TRAUNSTEIN SLO GIN

EDELWEISS ALPINE VODKA

Rick Gin

Destillerie Farthofer

STIN – The Styrian Dry Gin

Sammerhof

Destillerie Freihof

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AUSTRIAN-LIMITED.AT/ HEIMATBAR

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ZUBEREITUNG Den Rick Free mit Eiswürfel in ein Glas geben, mit Tonic auffüllen und frischen Orangen garnieren.

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AUTO STAHL-NEWS: In Wien 22 entsteht Großes Im Sommer 2021 übersiedeln wir von der Brigittenau in die Donaustadt. Dort entsteht auf einer Fläche von knapp 18.000 qm Wiens modernstes Autohaus mit Schauräumen der Marken Jaguar, Land Rover, Volvo, Kia, Ford sowie Honda Autos und Motorräder – inklusive Fachwerkstätte samt eigener Spenglerei und Lackiererei.

Das Team von AUTO STAHL wünscht Ihnen und Ihren Lieben ein frohes Fest. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im neuen Jahr – ab Mitte 2021 auch an unserem neuen Standort in der Donaustadt! AUTO STAH L

AUTO STAHL

17.630 m 2

Grundstücksfläche

Werkstättenplätze

2.200 m 2

Schauraumfläche

Sommer 2021 geplante Fertigstellung

Standort

Schillingstraße 4, 1220 Wien

Mehr online unter:

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HOHE QUALITÄT. Produziert werden die Gins unter höchsten Qualitätsansprüchen und mit Blick auf Nachhaltigkeit in Vorarlberg.

GIN & TONIC MADE IM LÄNDLE AUTO STAHL

FOTOS: BEIGES TELLT

FRANZ VON DURST. In den Tiefen des Bregenzerwalds war tete ein fruchtiges Tonic der Limomacher Julian Egle und Alex Thurnher sehnsüchtig darauf, den perfekten Gin des Lebens zu treffen. Kur zerhand kreier ten die beiden nicht nur eine Sor te, sondern zwei, die das Leben des Tonics ab sofor t bereichern. WILD & FRUCHTIG. Oft genügt ein einziger Anruf, um das Leben in ganz neue Bahnen zu lenken. Dies geschah den beiden Vorarlbergern Julian Egle und Alex Thurnher. Mit der Frage: „Hast du Bock, mit mir Limo zu machen?“ wurde der Grundstein für eine erfolgreiche Geschäftspartnerschaft gelegt, die zuerst im Limonaden- und später im Gin-&-Tonic-Markt für frischen Wind sorgte. Das Erfolgsduo hatte bereits ein fruchtiges Tonic im Sortiment, welchem man einen ebenbürtigen Partner in Form eines qualitativ hochwertigen Wachholderdestillats zur Seite stellen wollte. Das klar formulierte Ziel lautete: Lass uns einen perfekten Gin für das hauseigene Tonic kreieren, um die Geschmacksknospen aller Longdrinkliebhabern zu erfreuen. Wie bei einem perfekt ausgeführten Paartanz kommt es auch bei Gin & Tonic auf die harmonische Abstimmung an, um eine herausragende Gesamtkomposition zu schaffen. So finden

sich im Franz-von-Durst-Portfolio zwei Gins, die auf das hauseigene Tonicwater abgestimmt wurden. Der klassische Gin brilliert mit herben Wacholdernoten und einem Bouquet aus Holunder, Süßwurzel mit einem würzigen Abgang durch die Angelikawurzel. Gemeinsam umspielen sie sanft den Gaumen und hinterlassen einen prickelnden Geschmack sowie angenehme Frische. Beim Dry Wild Gin geht es in der Gesamtkomposition eine Spur wilder zu. Die Wacholdernote ist intensiver und das Nosing sehr fruchtig. Geschmacklich ISETPREISI tritt die Zitronenschale und der Bei Austrian Limited Latschenkiefer ins Rampenlicht. erhalten Sie den Gin und Beide Gins harmonieren perfekt Wild Gin im Set zum Vorteilsmit dem hauseigenen Tonic, preis und versandkostenfrei um und diese Frische des 90 Mischgetränks macht Lust auf mehr! ERHÄLTLICH UNTER

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AUSTRIAN-LIMITED.AT/DURST

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VON HAND GEMACHT

DESTILLERIE FARTHOFER. Doris und Josef Far thofer gehören zu Österreichs besten Schnapsbrennern. Neben prämier ten Bio bränden, Spirituosen und Likören gibt sich seit 2018 auch ein vielfältiges Whiskysor timent die „Ähre“ in dieser exklusiven Runde.

FOTOS: J Ü RGEN SCH M ÜCKI NG , MAN FR ED HORVATH , FABIAN ALTPHART

VIELFALT MALZ. Schlägler Roggen, Brauweizen Hermann und Nackthafer sind nur drei von insgesamt acht Bio-Getreidesorten, die für den hauseigenen Whiskey verwendet werden.

EIGENE MÄLZEREI. Wer auf hochwertige Rohstoffe in Bioqualität Wert legt und schlichtweg pure, bekömmliche und hochwertige Whiskys trinken möchte, setzt auf die Produkte der Destillerie Farthofer. Im Herzen des Mostviertels baut die Familie Farthofer auf den Feldern der eigenen Biolandwirtschaft acht verschiedene Biogetreidesorten an. Die Produktion des Getreides war ihnen noch zu wenig – das Mälzen des Getreides ist ein heikler Prozess, den sie nicht auslagern wollten. Mit dem Bau einer eigenen Mälzerei legte die Familie den Grundstein für die Herstellung hochwertigen Spezialmalzes – aus eigenem Getreide und

in ganz unterschiedlichen Stilen. Zusätzlich kann durch diesen Schritt dafür gesorgt werden, dass in der wichtigen Bioqualität produziert wird, denn das Malz sorgt im fertigen Whisky für Geschmack und Körper. Dazu wird – wie bei allen Produkten – das kristallklare Wasser der hauseigenen Quelle beigemengt, um das Reinheitsgebot sicherzustellen. Die Reifung in den gebrauchten Mostello-, Rum-, Bier-, Obstbrand- oder Weinbrandfässer verleiht dem Whisky das wunderbare Aroma und den typischen Charakter. Jede Flasche ist ein händisch abgefülltes Unikat, das jeden Whiskyliebhaber erfreuen wird. In diesem Sinne: Slange var!

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IFREI HAUSI

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AROMENPASSION. Der unvergleichliche Geschmack entsteht durch 23 handverlesene Botanicals.

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LIQUID GIN OBSESSION 5020 DESTILLERIE. Mit seiner Leidenschaft für echten Londoner Dry Gin über zeugt der Salzburger Stephan Koudelka mit seiner authentischen GinKreation sowohl national als auch international.

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die Materie ein, die ihn nicht mehr loslässt. Drei Jahre dauert es, bis der gebürtige Vorarlberger voller Stolz den 5020 London Dry Gin auf den Markt bringt und diesen innerhalb kürzester Zeit erobert. Es folgt der Silver Award bei der International Wine & Spirit Competition und 90 von 100 Punkten bei der Falstaff Gin Trophy 2018. AUTHENTISCH. Die Authentizität stand von Anfang an Pate für den 5020. „Bei meinem Gin ist alles echt. Der Wacholder und die 22 weiteren Botanicals stammen aus rein biologischem Anbau. Verbunden mit meinem langjährigen Wissen und einer ausgeklügelten Rezeptur war es mir ein Anliegen, die höchsten Geschmackserlebnisse zu ermöglichen“, hält Stephan Koudelka fest. Destilliert wird der 5020 Gin ausschließlich in einer kleinen Kupferdestille mit rund 100 Litern Fassungsvermögen. Alle Arbeitsschritte werden sorgsam von Hand durchgeführt und kreieren so eine einzigartige Spezialität „made in Salzburg“.

FOTOS: S TU DIO 31PLUS

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BACK TO THE ROOTS. Was passiert, wenn man einen waschechten Londoner nach Salzburg holt? Oder in GinSprache übersetzt: Was passiert, wenn ein All New London Dry Gin in Salzburg destilliert wird? Es entsteht ein hochprämierter heimischer Gin, der nach alter Tradition, aber mit österreichischen Zutaten hergestellt wird. Die Liebe zum Gin hat Stephan Koudelka dazu gebracht, alles über die Destilla tion der beliebten Spirituose zu lernen und zu verinnerlichen. Die ersten Brennversuche sind von bescheidenen Ergebnissen gekrönt, aber er lässt nicht locker. Immer tiefer dringt er in

THAT’S THE SPIRIT

FOTOS: DIS TI LLERY KRAUSS

DISTILLERY KRAUSS. Alles begann vor 13 Jahren in einer kleinen Garage mit der Produktion von Edelbränden. Nach unzähligen Auszeichnungen rund um den Globus war klar, dass mehr Plat z für die Produktion benötigt wird. Der vielfach prämier te Gin der Distillery Krauss wird mittlerweile in St. Mar tin im Sulmtal gebrannt.

DER BESTE GIN DER WELT. „Da wir aus der Obstbrennerei kommen, war für uns auch beim Gin wichtig, eine intensive Spirituose mit Power herzustellen, die aber trotzdem sehr sauber und klar im Erscheinungsbild ist“, stellt Carmen Krauss fest. Für den Gin werden immer nur wenige, dafür jedoch reichlich, Botanicals verwendet. Mehr als sieben oder acht Botanicals werden für einen hervorragenden Gin nicht benötigt, „alles andere ist Show.“, ergänzt Werner Krauss. Danach werden die Botanicals dem Alkohol beigegeben, welche dann reichlich Zeit bekommen, um die Aromen an den Alkohol abzugeben. Sorgsam destilliert wird erst im Anschluss.

„Unser G+ Classic Edition ist ein geradliniger Gin, mit dominanter Wacholdernote konzipiert, der nur dezent von Zitrusnoten und blumigen Anklängen umgarnt wird. „Bei der Classic Edition war uns wichtig, einen Gin herzustellen, der kräftig ist, sich aber durch eine FriFREI HAUSI sche auszeichnet“, so Carmen Krauss. Genießen Sie preisMittlerweile umfasst das Portfogekrönten Gingenuss zum lio der Distillery Krauss neben besten Preis. Versandkostensieben verschiedenen Gins frei zum Ab-Hof-Preis geliefert. auch Whisky, Rum, 90 Wermut, Edelbrände und Liköre. INFORMATIONEN UNTER

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AUSTRIAN-LIMITED.AT/CLASSIC

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ÜBER DIE PERSON. Wiens prominentester Seelsorger: Anton „Toni“ Faber ist seit zwei Jahrzehnten Dompfarrer von St. Stephan.

DER CITY-MISSIONAR Dompfarrer Toni Faber über Glaube, Freiheit und das Gebot der Stunde: das Leben im Jet zt. INTERVIEW Alexander Pfeffer

Foto: Suzy Stöckl

Viele stellen sich jetzt die Sinn- und Glaubensfrage. Ist die Kirche zu leise? Also, ich bin auf allen Kanälen und ich sehe, wie der Kardinal fleißig ist und wie der Caritas-Präsident fleißig ist und andere Proponenten der Kirche. Gerade jetzt sind wir so gefragt. Ich arbeite mit einer Ordensschwester, die sagt, wir sollten auch auf Instagram etwas machen. Sie zu mir: Bist du noch immer nicht auf Instagram? Du bist ja vorsintflutlich. Ja, leider. Ich versuche es mit SMS und Facebook … Toni Faber bald auch auf Instagram? Ja, unbedingt!

Sie bezeichnen sich als City-Missionar. Was bedeutet das? Was der Pfarrer im Dorf ist, weiß jeder, der den ländlichen Bereich ein bisschen kennt. Pfarrer im Dorf der Wiener City zu sein, heißt einfach, als City-Missionar präsent zu sein, erreichbar zu sein, sich auf den Stammtischen einzufinden, bei den gesellschaftlichen Anlässen medial präsent zu sein und nicht Society-Padre.

ist da. Ich versuche immer, das Glas halbvoll zu sehen. Das ist nicht nur positives Denken, sondern die Einstellung des Papsts, des Erzbischofs, aller religiösen Autoritäten, und ich versuche das genauso: Bitte kämpft jetzt nicht einen sturen Kampf gegen diese Einschränkungen, die so gering sind im Vergleich dazu, was unsere Großeltern und Eltern im Krieg oder in der Nachkriegszeit erlebt haben.

Ein Teil der City-Gemeinschaft ist aber natürlich auch die Society … Ein Teil der City-Gemeinschaft ist natürlich auch die Society – das Dorf, das mit 200 bis 300 Personen von Location zu Location, von Fest zu Fest zieht. Die gehören auch dazu, der Richie Lugner ist mein Seelsorgskind. Aber da gehören viel mehr dazu, meine Sandler, meine einsamen Obdachlosen, da gehören die Geschäfte, die Finanz, die Politik dazu, meine 80 Erstkommunionskinder, meine 60 bis 70 Firmlinge, meine 50 Hochzeitspaare, meine 150 Segnungen – das alles ist am besten mit dem Begriff „City-Missionar“ bezeichnet, weil diesen schalen „Seitenblicke“-Seelsorger, das ist nur ein ganz kleiner Teil.

Das Gebot der Stunde: Ihre Botschaft? Wir leben immer im Jetzt. Wir leben nicht erst dann, wenn alles vorbei ist. Es ist eine ganz große Gefahr, sich zu verstecken, den Hut draufzuhauen und das Leben gar nicht mehr zu schätzen.

Große Partys können jetzt nicht stattfinden. Wie frei sind wir momentan? Ja, wir müssen notwendige Einschränkungen eine Zeit lang auf uns nehmen. Das Virus lässt sich nicht besiegen, das

Ich wäre jetzt auch unrunder gewesen, wenn mein Coronabefund positiv gewesen wäre. Aber er ist negativ, und jetzt arbeite ich mit großer Vorsicht, mit Respekt und Distanz mit den Leuten. Im Jetzt leben, im Heute leben. Jetzt lebe ich! Letzte Frage: „Last Christmas“ oder „Stille Nacht“? „Stille Nacht“ natürlich. Es gab aber vor Jahren einen Artikel in der Satirezeitung „Die Tagespresse“. Da stand etwas über die Geburtstagsparty des Jesuskindes im Flex, und selbst mein Bruder rief mich an und fragte: Machst Du das wirklich? Bist Du statt in der Mitternachtsmette im Flex mit „Last Christmas“? (lacht)

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ina Proll hat uns im Interview erzählt, dass sie offensichtlich religiöser ist als gedacht. Sie ertappt sich immer wieder dabei, wie sie sich an Gott wendet. Wie sehen Sie das? Der alte Spruch „Not lehrt beten“ ist eine Realität. Das ist nicht das einzig Wünschenswerte, was ich mir als spirituell-religiöser Mensch vorstellen kann. Wie ich Glaube entfalte, ist aber ein Zugang. Nina Proll kenne ich jetzt nicht als Kirchenvorbeterin in der ersten Bank, aber ich schätze sie als Schauspielerin und als sehr akzentuierte, mutige Frau, die sich manches auf den Punkt zu bringen traut, und so kenne ich viele, viele andere Leute aus der Gesellschaft, ganz normale Menschen, die sagen: Jetzt suchen wir gerne das Gebet auf.

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