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Die Initiative der Asklepios Kliniken
GREEN BUILDING
02 / 2014
Gemeinsam für Gesundheit
GREEN HEALTH & CARE
GREEN PATIENT
GREEN HIT
Gastbeitrag GREEN HOSPITAL Der ganzheitliche Ansatz hat Vorbildfunktion
Dr. rer. nat. Woppowa, Geschäftsführerin VDI Technik und Wissenschaft
Autorenbeitrag Green Hospital Flächentemperierung schafft Wohlfühl-Atmosphäre – und stützt Hygieneerhalt
Peter Buchner, Produktmanager Viega
Green Hospital Der ganzheitliche Ansatz hat Vorbildfunktion
Produktvorstellung
von Dr. rer. nat. Ljuba Woppowa, Geschäftsführerin Technik und Wissenschaft, VDI-Gesellschaft Technologies of Life Sciences
Rimfree®-WCs von Keramag
Mehr Hygiene und Betriebskosteneinsparungen
Produktvorstellung
Connect Freedom – Komfortable Lösungen für alle Bedürfnisse
Die Connect Serie von Ideal Standard kombiniert Barrierefreiheit mit ansprechendem Design. Vorstellung Gerhard Schmid wird Projektleiter im Green Hospital Programm Die greennews stellt seine Person und seine Expertise vor.
Schon seit jeher gelten Krankenhäuser als Innovationstreiber. Folgerichtig konnten somit auch andere Forschungsgebiete maßgeblich vorangetrieben werden. Vor allem der technische Fortschritt hat im Gesundheitswesen bereits unglaubliches geleistet, ohne die Gesundheit und das Wohlergehen des Menschen aus den Augen zu verlieren. Heutzutage kommt dem Krankenhaus diese Innovationskraft wieder in besonderem Maße zu, erweitert um die Aspekte des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit, bei gleichzeitig steigendem Kostendruck. Diese Quadratur des Kreises ist die große Herausforderung für das Krankenhaus der Zukunft. Mit der in Kanada geborenen und durch die Asklepios-Kliniken 2009 in Deutschland erstmals umgesetzten Idee des Green Hospital, wird derzeit
ein Konzept weiter entwickelt, mit dem es gelingen kann, diese Herausforderung anzunehmen und im Sinne der Nachhaltigkeit umzusetzen. Auch der VDI Verein Deutscher Ingenieure hat das Innovationspotenzial dieses Querschnittthemas früh erkannt und eine geeignete Plattform geschaffen. Im Fachausschuss „Green Hospital“ arbeiten über 30 Fachleute aus den Bereichen Architektur, Facility-Management, Hygiene, Medizintechnik, Planung, Qualitätssicherung und Ressourceneffizienz zusammen und bündeln die Aktivitäten. Ihre Aufgaben: Die Förderung von Innovationen, Qualitätssicherung in regelungsrelevanten Bereichen........ lesen sie auf Seite 6 weiter
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Autorenbeitrag Viega
Zukunftsinitiative: Green Hospital Flächentemperierung schafft Wohlfühl-Atmosphäre – und stützt Hygieneerhalt von Peter Buchner Mehr denn je werden sich die Klinikbetreiber in den kommenden Jahren in einem Spannungsfeld aus ökonomischen, ökologischen und selbstverständlich auch medizinischen Herausforderungen bewegen: Auf der einen Seite brechen beispielsweise die Belegzahlen regional teilweise dramatisch ein, und die Fallpauschalen spiegeln nicht unbedingt die Verweilzeiten wider. Auf der anderen Seite müssen und sollen aber immer höhere medizinische, pflegerische und nicht zuletzt hygienische Standards sichergestellt werden. Zwangsläufig ergibt sich ein Kostendruck, der beim Betrieb von Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen zu ständigen Zielkonflikten führt. Zumindest einige davon lassen sich aber allein schon über die Installation von Flächentemperiersystemen auflösen: Sie reduzieren aufgrund der hoch effizienten Wärmeverteilung nicht nur die Heizkosten, sondern unterstützen gleichzeitig den Hygieneerhalt in den Zimmern und sorgen im Sinne der Patienten zusätzlich für ein deutliches höheres Komfortgefühl. Im OP schon üblich In Operationssälen ist die Installation von Flächentemperiersystemen mittlerweile an der Tagesordnung: Im Gegensatz zu konventionellen Heizkörpern geben sie die Wärme nicht punktuell über Konvektion, sondern großflächig als Strahlungswärme ab. Im Raum entstehen also keine Luftturbulenzen, die ansonsten die Verteilung von Keimen begünstigen. In der Kombination aus Fußboden- und Wandheizung sowie gegebenenfalls Deckenheizung wird darüber hinaus das üblicherweise in einem OP aufgrund der Luftabsaugung entstehende, vertikale Temperaturgefälle wieder ausgeglichen.
Das dann „von Kopf bis Fuß“ gleichmäßige Temperaturbild stellt bei den oft stundenlangen Operationen für die Ärzte und ihre Assistenz eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen dar. Aus diesen zentralen Funktionsbereichen eines Krankenhauses heraus hat die Flächenheizung bisher aber zumindest im Bestand über die Flure hinaus kaum den Weg in die Patientenzimmer gefunden. Dafür sind vor allem drei Gründe ursächlich:
Solch eine „Beimischschaltung“ ist zwar nicht aufwändig, muss aber eben vorgesehen und eingeplant werden. In der Vergangenheit bauten insbesondere Fußbodenheizungen in der Regel recht hoch auf, so dass bei der nachträglichen Installation neben der reduzierten Raumhöhe auch kaum akzeptable Schwellen im Türbereich entstanden. Hinzu kommt, dass möglicherweise eine bestimmte Verkehrslast gefordert ist. Erst die Systementwicklung der vergangenen Jahre hat diese beiden technischen Voraussetzungen beispielsweise in mit 21 mm besonders flach aufbauenden Systemen, die je nach Ausführung bis 5,0 kN/m² belastbar sind, zusammengeführt.
Viele der Krankenhausbauten stammen aus den 60er und 70er Jahren, als Flächenheizsysteme noch auf „Fußbodenheizungen“ reduziert wurden und technisch bei weitem nicht so ausgereift waren wie heute. Zudem gab es Vorbehalte gegen temperierte Bodenflächen (Stichwort: „dicke Füße“), weil damals noch hohe Vorlauftemperaturen üblich waren. Das führte zu einer unangenehm erhöhten Oberflächentemperatur des Fußbodens. Heute spielt das keine Rolle mehr, denn die Vorlauftemperaturen sind aus Gründen der Energieeffizienz nur noch sehr niedrig und liegen deutlich unter 35 °C.
Die alternativ oder ergänzend zu Fußbodenheizungen mögliche Installation von Wandheizungen wird im Bestand durch die dort in aller Regel vorhandenen Versorgungskanäle (für Strom, Signale, medizinische Gase etc.) erschwert bzw. aufwändiger. Über zeitgemäße Auslegungsprogramme ist es mittlerweile aber problemlos möglich, entsprechende Montagezonen von Anfang an bei der Auslegung der Heizkreise auszusparen.
Die meisten Sanierungsmaßnahmen wurden und werden auch bei Wärmeverteilsystemen nach wie vor situativ vorgenommen, beispielsweise durch den einfachen Ersatz alter Heizkörper gegen neue. Der Austausch gegen eine Flächenheizung setzt hingegen die Entscheidung voraus, zumindest raum- oder zonenweise die Vorlauftemperatur der Heizkreise durch geeignete technische Maßnahmen zu senken.
Vor allem durch die Weiterentwicklung der Systeme sowie den Einsatz optimierter Materialien (wie werksseitig vorkonfektionierte, nachhaltige Gipsfaserplatten oder Kleber auf „green building“-Standard) haben sich die „technischen“ Argumente gegen den Einbau von Flächentemperiersystemen also auch im Bestand mittlerweile komplett überholt. Das gleiche gilt für eventuelle Vorbehalte der Patienten gegen Flächenheizungen, denn durch den
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Autorenbeitrag Viega
Siegeszug dieser Systeme in privaten Wohnhäusern ist der damit verbundene Komfortgewinn durch die gleichmäßigere Wärmeabstrahlung schon seit langem bestens bekannt.
gleich zu scharfkantigen Heizkörpern verringert sich die Verletzungsgefahr insbesondere für Kinder oder in der Bewegung eingeschränkte Patienten.
Vorteilhaft für die Patienten
Aus medizinischer Sicht schließlich spricht im Patientenzimmer – wie im OP – vor allem das Argument der durch die reine Strahlungswärme reduzierten Luftzirkulation für die Installation eines Flächentemperiersystems (s. Kasten). Denn gerade
In einem Krankenhaus oder Pflegeheim kann dieser Komfortgewinn noch ausgebaut werden, wenn das Flächentemperiersystem hier nicht nur zur Wärmeverteilung, sondern auch zur passiven Kühlung eingesetzt wird: Ohne weiteren technischen Aufwand kann zum Beispiel in Kombination mit einer reversiblen Wärmepumpe dem Raum über die „Flächenheizung“ als „Wärmetauscher“ die Energie entzogen, der Raum also entsprechend gekühlt werden. Dadurch sind Temperaturverringerungen um bis zu 3 Kelvin möglich – was insbesondere Patienten mit Kreislaufproblemen oder ähnlichen Erkrankungen an warmen Sommertagen zugute kommt. Flächenheizungen sorgen aber nicht nur für einen Komfort-, sondern ebenso für einen Sicherheitsgewinn in den Krankenzimmern: Im Ver-
Raumes, wie es bereits seit Jahren zwischen den einzelnen Krankenzimmern (Stichwort: luftdichte Steckdosen) gängige Praxis ist. Die gleichmäßigere Temperaturverteilung im Raum tut ein Übriges, das Wohlbefinden der Patienten weiter zu steigern: Bei Heizkörpern sind in aller Regel die fensterseitig liegenden Patienten einer um mehrere Grad höheren Raumtemperatur ausgesetzt als ihre Bettnachbarn näher
Eine gleichmäßige vertikale Temperaturverteilung im Raum wird als angenehm empfunden, verringert vor allem aber (wie eine gleichmäßige horizontale Verteilung) die Gefahr keimverteilender Luftverwirbelungen. Quelle: Viega
in Zimmern mit Mehrfachbelegung gilt eine ähnliche Sorgfalt bei dervorausschauenden Vermeidung von Keimausbreitungen innerhalb des
zur Tür hin. Das führt in der Praxis oftmals zu häufig wechselnden, energieintensiven Aufheiz- und Abkühlphasen, weil versucht wird, im Raum über die manuelle Fensterlüftung eine Wohlfühltemperatur zu erzeugen.
Flächenheizungen sorgen für ein sehr hohes Komfortgefühl im Raum – und sparen zusätzlich Energie, weil durch die gleichmäßige Oberflächentemperatur die Raumtemperatur geringer ausfallen kann als bei Heizkörpern mit Konvektion. Quelle: Viega. Die gleichmäßig wirkende Strahlungsfläche einer Fußbodenheizung ist um ein Vielfaches größer als die eines Heizkörpers. Die Raumtemperatur kann damit auch in großflächigen Wartezimmern und ähnlichen Räumlichkeiten eines Krankenhauses Energie sparend 1 bis 3 K niedriger liegen. Quelle: Viega 3
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Vorteile für den Betreiber Für den Krankenhausbetreiber bringt die (nachträgliche) Installation von Flächentemperiersystemen eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich, die über die bereits genannten, medizinischen Aspekte hinaus vor allem wirtschaftlich interessant, weil direkt kostensenkend sind: Der Wärmetransfer in den Raum ist bei Flächenheizungen wesentlich effizienter als bei Heizkörpern; die Raumtemperatur kann ohne Behaglichkeitseinbußen um etwa 1 bis 2 °C niedriger angesetzt werden. Das reduziert den Heizenergieeinsatz um etwa 10 bis 12 Prozent. Flächenheizungen können im Gegensatz zu anderen Systemen mit einer deutlich geringeren Vorlauf-
Autorenbeitrag Viega
kombinierten Heiz-/Kühlbetrieb ist darüber hinaus eine Wärmerückführung über eine Wärmepumpe denkbar, die das Effizienzniveau des Gesamtobjekts nochmals verbessert. Der Reinigungsaufwand in den Krankenzimmern reduziert sich erheblich, da es keine „zerklüfteten“ Nischen oder Heizkörper mehr gibt, in und an denen sich Verschmutzungen sammeln können: Angesichts der ohnehin knappen Zeitspannen, die für die Raumreinigung zur Verfügung stehen, ist diese Einsparung sowohl unter wirtschaftlichen wie (noch wichtiger) hygienischen Gesichtspunkten besonders hoch einzustufen, denn aktuell müssen Heizkörper in Krankenhäusern beispielsweise täglich geputzt werden!
Bei grundlegenden Sanierungen, die einen Austausch des Estrichs einschließen, werden für Flächenheizungen auf dem Boden üblicherweise besonders wirtschaftlich zu montierende Noppenplattensysteme
Bei der schrittweisen Sanierung, also nur einzelner Krankenzimmer oder vielleicht etagenweise, sind so tief in die Bausubstanz eingreifende Maßnahmen häufig allerdings nicht gewünscht. Als praxisgerechte Lösung bieten sich hier spezielle Renovierungssysteme auf der Basis vorgefräster Systemplatten aus Gipsfasermaterial an. Die „trockene“ Verlegung mit entsprechend kurzen Bauzeiten und das geringe Aufbaugewicht sind zwei wesentliche Merkmale dieser Systeme. Ein drittes ist die niedrige Aufbauhöhe von teilweise nur noch 21 mm, durch die erst eine abschnittweise Sanierung fast ohne Schwellen möglich wird: Bei dieser Systemvariante werden in den vorgefrästen Gipsfaserplatten Polybuten-Rohre in der Dimension 12 x 1,3 von der Rolle verlegt und dann direkt vergossen. Der Aufbau ist also trotz normgerechter Festigkeit extrem niedrig gehalten und kann nach einer Trocknungsphase von 24 Stunden direkt befliest bzw. spätestens nach drei Tagen zum Beispiel mit PVC belegt werden.
Zeitgemäße Flächentemperiersysteme kommen im Trockenbau mit einer sehr geringen Aufbauhöhe aus, so dass nahezu schwellenfrei auch eine raum- oder zonenweise Ausstattung von Objekten damit möglich ist. Quelle: Viega
Lässt sich die Heizlast eines Raumes nicht allein über die Installation einer Fußbodenheizung abdecken, bietet sich die Kombination mit Wandheizsystemen an, die ebenfalls im Nass- oder Trockenbau zur Verfügung stehen. Ihr großer Vorteil liegt zum einen in der Flexibilität: Je nach Raumzuschnitt ist es möglich, auch nur einzelne, kleine Flächen oder sogar die Zimmerdecke für die Montage dieser Wärmeverteilsysteme zu nutzen. Zum anderen können Wandheizfelder mit bis zu 6 m² Fläche bzw. mit bis zu 80 m Rohrlänge
Breite Installationsvielfalt Die Installation von Flächentemperiersystemen ist im medizinischen Umfeld – wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen – aufgrund der Vielfalt der am Markt angebotenen Systeme mittlerweile auch nachträglich fast überall möglich.
Bedarfsgerecht können für die Temperierung von Krankenzimmern o.ä. gegebenenfalls auch die Wand- oder Deckenflächen mit einbezogen werden. Bei Systemen auf Basis von Gipsfaserplatten wird dadurch gleichzeitig die Raumakustik verbessert. Quelle: Viega
temperatur (etwa 32 °C) gefahren werden. Das reduziert bei konventionellen Wärmeerzeugern (z.B. Öl- oder Gas-Brennwertkessel) ebenfalls den Primärenergieeinsatz. Gleichzeitig wird die Nutzung förderungsfähiger, regenerativer Energiequellen (z.B. Wärmepumpe oder Solarthermie) attraktiver, da deren Effizienz in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der notwendigen Warmwassertemperatur in den nachfolgenden Sekundärkreisläufen steht. Im
eingesetzt. Gegebenenfalls mit entsprechender Dämmung auf dem Rohfußboden verlegt zeichnen sie sich vor allem durch die schnelle Verarbeitung und die hohe Belastbarkeit aus. Die Aufbauhöhe hängt dabei vom jeweiligen System und den eingesetzten Rohrdimensionen ab; belagreife Aufbauhöhen sind ab 35 mm möglich.
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direkt an den Heizkreisverteiler angebunden und separat geregelt werden. Die für das Komfortempfinden entscheidende, gleichmäßige Temperaturverteilung im Raum lässt sich also noch präziser als bei reinen Bodensystemen einregulieren. Details beachten Trotz dieser aus dem Systemgedanken resultierenden Einfachheit von Montage und Betrieb der Flächenheizungssysteme sollte bei der Systemfestlegung allerdings schon in der Planungsphase generell der bauliche Kontext, in dem die Montage erfolgt, berücksichtigt werden: Format und Zuschnittmöglichkeiten der Gipsfaserplatten spielen beispielsweise bei der Wandmontage eine entscheidende Rolle, wenn mit möglichst wenig Verschnitt Flächen optimal genutzt oder bestimmte Zonen – wie für die vertikalen Medienkanäle – gezielt ausgespart werden sollen. Bei der Deckenmontage spielt das Material der Systemplatten eine entscheidende Rolle. Gipsfaserplatten mit integrierten Heizkreisen sorgen zum Beispiel im Gegensatz zu metallenen Trägerplatten zusätzlich für eine angenehmere Akustik. Mehrwert für das Green Hospital Flächenheizungen leisten also in der Summe betrachtet nicht nur über ihre hohe Energieeffizienz und die damit verbundene Umweltentlastung einen unmittelbaren Beitrag zum in der Fachwelt aktuell viel diskutierten „Green Hospital“. Über die Kombination aus Betreibervorteilen und direktem Patientennutzen sorgen sie vielmehr dafür, dass der Begriff noch wesentlich weiter gefasst werden kann: Als technisches Ausstattungselement stehen Flächenheizungen damit auch für die Nachhaltigkeit eines Handelns, das gerade im medizinischen Bereich, in Krankenhäusern, Kliniken und Pflegeeinrichtungen, durch den intensiven Umgang mit kranken oder beeinträchtigten Menschen immer stärker eingefordert wird.
*) Der Autor Peter Buchner hat nach der Ausbildung als Installateur- und Heizungsbauer sowie dem anschließenden Studium der Versorgungstechnik die SHK-Branche in unterschiedlichsten Positionen von Grund auf kennengelernt: Mehrere Jahre war er beispielsweise in einem Planungsbüro tätig, zeichnete in einem weiteren Unternehmen für Einkaufs- und Kalkulationsaufgaben verantwortlich und lernte die wechselnden Herausforderungen des Tagesgeschäfts u.a. im Außendienst kennen. Seit rund 15 Jahren ist der Autor Produktmanager für Flächenheiz- und -kühlsysteme bei Systemhersteller Viega, Attendorn (D).
Autorenbeitrag Viega
Luftverwirbelungen vermeiden In den Hygieneanstrengungen der Krankenhäuser steht die Vermeidung der aerogenen Keimverbreitung, also der Keimverteilung über Luftverwirbelungen spätestens seit der stark zunehmenden Zahl an immuninsuffizienten und methizillinresistenten Menschen ganz oben auf der Agenda. Auch schwere, punktuelle Erkrankungswellen beispielsweise durch Legionellen aus aerobem Wachstumsumfeld machen auf dramatische Art und Weise deutlich, wie hoch das unsteuerbare Infektionsrisiko in dieser Kombination ist. Flächenheizungen vermeiden überflüssige Luftverwirbelungen im Krankenzimmer, da sie ihre Energie nicht über Konvektions-, sondern über Strahlungswärme abgeben: Heizkörper, meist unter dem Fenster platziert, erwärmen die sie umströmende Raumluft, die steigt auf, kreist wie eine Wolke durch den Raum und kommt abgekühlt wieder zum Heizkörper zurück – die Luft ist also ständig in Bewegung, was aufgrund der Temperaturdifferenz sogar als unangenehme Zugluft empfunden werden kann. Die flächig abgegebene Strahlungswärme hingegen erwärmt die Raumluft kaum. Sie wird erst wirksam, wenn sie auf einen Körper trifft – wie Sonnenstrahlen auf der Haut. Die Luft wird also nicht verwirbelt, so dass beispielsweise Allergiker im wahrsten Sinne des Wortes aufatmen können. Im medizinischen Raum ist der Effekt aerogener Keimverbreitung und seiner Auswirkungen auf Behandlungsrisiken über diverse Studien untersucht worden, zum Beispiel auch am Medizinischen Zentrum für Operative Medizin Klinik für Orthopädie und Rheumatologie der Philipps-Universität in Marburg. Dort wurde unter anderem ein direkter Zusammenhang zwischen bakterieller Kontamination bei Implantaten von Knie- und Hüftendoprothesen und vermehrten Luftverwirbelungen (hier: im Zusammenhang mit RLTAnlagen) nachgewiesen.
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Green Hospital Der ganzheitliche Ansatz hat Vorbildfunktion
Fortsetzung des Beitrages von Seite 1
.......... und Bildung von Bewusstsein hinsichtlich Ressourceneffizienz im Gesundheitswesen. Dabei muss der Patient stets im Mittelpunkt der technischen Forschung und Entwicklung stehen. Gebäude, Energie, Heizung, Wasser, Strom Krankenhäuser haben einen enormen Bedarf an wichtigen Ressourcen wie Energie, Wasser, Heizung und Strom. Jährlich geben deutsche Krankenhäuser 1,7 Mrd. Euro für Energie aus. Pro Bett ergibt das 3.348Euro, bei einem durchschnittlichen Energieverbrauch von 6.000 kWh Strom und 29.000 kWh Wärme. Das entspricht dem Verbrauch von vier modernen Einfamilienhäusern. Hinzu kommt, dass viele Krankenhäuser noch die Bausubstanz alter Hospize aus dem 19. Jahrhundert oder den Nachkriegsmangeljahren nutzen. Hier bietet der Einsatz moderner Heiz- und Lüftungstechnik in Kombination mit Wärmedämmung große Einsparpotenziale. Aber nicht alle Krankenhäuser können zum Beispiel aufgrund der baulichen Gegebenheiten bestmöglich und ressourceneffizient wirtschaften. Selbst bei Neubauten verhindert oft mangelndes Wissen oder Bewusstsein der Verantwortlichen eine Effizienzsteigerung und Nutzung von Einsparpotenzialen. Mit den drei Ressourcenchecks des VDI-Zentrums für Ressourceneffizienz (ZRE) zu den Themen „Verbrauchskennwerte“, „Facility Management“ und „Energetische Sanierung“, stehen jedem Krankenhaus einfache Werkzeuge zur Überprüfung des eigenen Energieverbrauchs zur Verfügung. Sie zei-
gen die Einsparpotenziale in den genannten Bereichen auf. Zusätzlich beschreibt die Richtlinie VDI 3985 den Stand der Technik von Blockheizkraftwerken, die eine für die Belange des Krankenhauses besonders geeignete und effiziente Energieversorgung sicherstellen. Blockheizkraftwerke können mittels Kraft-Wärme-Kopplung erweitert werden, sodass im Sommer auch eine zusätzliche Kühlung sichergestellt ist. Auch der Wasserverbrauch eines Krankenhauses ist immens. Trotz verbreiteter Umsetzung der gängigen Wassersparmaßnahmen liegt er immer noch bei etwa 300 bis 600 Litern pro Bett und Tag. Die beiden verbrauchsintensivsten Bereiche sind laut Angaben der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) der Sanitärbereich mit 42 Prozent sowie Heizung und Klima mit 23 Prozent. Hier müssen zukünftig Lösungen ohne Einbußen in der Hygiene, Sauberkeit, im Komfort und Raumklima gefunden werden. Entsprechende Grundlagen dafür geben zum Beispiel die Richtlinien der Reihen VDI 6022 Hygieneanforderungen an RLT-Anlagen und VDI 3807 Energie- und Wasserverbrauchskennwerte für Gebäude. Bei sämtlichen Maßnahmen sind die baulichen Veränderungen im Bestand unter Beibehaltung des Krankenhausbetriebs die größte Herausforderung für die mehr als 2000 Krankenhäuser in Deutschland. Medizintechnik, Arbeitsabläufe Krankenhäuser müssen ihre medizinisch-technischen Geräte auf dem aktuellen Stand halten. Damit bleiben sie nicht nur wettbe-
werbsfähig, sondern bieten auch die bestmögliche Diagnose und Therapiemöglichkeiten zum Wohle der Patienten an. Dazu sind immer größere Investitionen nötig – moderne Technik hat ihren Preis. Doch öffentliche Geldgeber ziehen sich zunehmend aus der medizinischen Grundversorgung zurück und private Investoren betreiben Krankenhäuser in erster Linie nach marktwirtschaftlichen Aspekten. Während der allgemeine Kostendruck ständig zu nimmt, müssen Krankenhäuser immer effizienter, nachhaltiger und mit weniger Personal wirtschaften. Einsparungen in der Medizintechnik wären aber der falsche Schritt. Viel wichtiger ist hingegen, Arbeitsabläufe zu optimieren und den Materialverbrauch zu reduzieren. Die im Oktober 2013 erschienene Richtlinie VDI 5700 zeigt erste standardisierte Verfahren im Zusammenhang mit dem Risikomanagement bei der Aufbereitung von Medizinprodukten auf. Die Einsparpotenziale bei der Prozessoptimierung sind schwer zu beziffern. Auch die Umsetzung ist besonders schwierig, da viele Personen, verschiedene Abteilungen und unterschiedliche Prozessabläufe zu berücksichtigen sind. Im besten Fall werden die medizinischen Produkte eingekauft, mit denen der zuständige Arzt optimal arbeiten kann und die bei der anschließenden Entsorgung oder Aufbereitung die geringsten Kosten und Umweltbelastungen erzeugen. Eine Optimierung der Abläufe und Prozesse, der Einsatz moderner, vernetzter IT tragen also sowohl zum Patienten- als auch zum Umweltschutz bei und schonen das Budget der Krankenhäuser. Die Richtlinie VDI 4075 gibt
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hierzu Hilfestellungen und einen Überblick über die ökonomischen und ökologischen Optimierungsmaßnahmen zum Produktionsintegrierten Umweltschutz (PIUS) im Gesundheitswesen.
tet bestmögliche Unterstützung und Mitarbeiterschulungen an.
Datenmanagement, Information und Kommunikation
Im Mittelpunkt aller Aktivitäten im Gesundheitswesen steht der Mensch: Auf der einen Seite die Patienten – heute auch Kunden genannt – die sich auf Basis der Diskussionsforen im Internet bestens informiert glauben und oft mit vorgefertigter Meinung und eigener Diagnose zum Arzt kommen. Kranke Menschen haben trotz steigendem Anspruchsdenken an die medizinische Versorgung und Betreuungsservice ein hohes Bedürfnis an Verständnis und Anteilnahme. Sie sind der schwächste Teil in der Kommunikations-, Diagnose- und Therapiekette. Auf der anderen Seite steht der Arzt, dessen Fachwissen gepaart mit empathischer Persönlichkeit das besondere Vertrauen im ArztPatienten-Verhältnis bestimmt. Insbesondere in der Person des Chefarztes fokussieren sich einerseits die Ansprüche des Patienten und andererseits die Qualitätsmerkmale des Krankenhauses. Er repräsentiert die Leistungsschwerpunkte seines Hauses im Hinblick auf medizinische Innovationen, Therapieerfolge, Hygiene, Prozessabläufe und Führungskultur. Diese Werte gelten für das gesamte Krankenhauspersonal. Gut geschulte Mitarbeiter im Pflegebereich sind oft der Schlüssel für eine schnelle Genesung.
Die medizinisch-technischen Möglichkeiten entsprechen dank der exzellenten Forschung und Entwicklung in Deutschland dem höchsten Stand der Technik. Beim Thema Datenmanagement hingegen befinden sich immer noch einige Krankenhäuser im gefühlten Mittelalter. Belegungspläne oder Patientenakten werden mit einfachen Mitteln gepflegt, Tabellen über MitarbeiterGenerationen weitergegeben. Der wichtige Austausch von Daten, um doppelte und damit überflüssige Untersuchungen zu vermeiden, steht immer noch in den Anfängen.
Schon vor 20 Jahren wurde über die Vernetzung von Arztpraxen untereinander und mit den behandelnden Ärzten im Krankenhaus diskutiert – natürlich auch unter dem Aspekt des Datenschutzes. Laut Accenture, einem der weltweit größten Managementberatungs- und Technologie-Dienstleister, werden nur neun Prozent der Ärzte informiert, wenn ein Patient in einer anderen Gesundheitseinrichtung behandelt wurde – im weltweiten Durchschnitt sind dies 20 Prozent. Sehr viel hat sich bisher nicht getan und elektronische Patientenakten und die Langzeitarchivierung zählen zu den großen Herausforderungen. Wir laden uns unsere Literatur aus der persönlichen Cloud an jedem Ort der Welt herunter, die Produktionsindustrie rüstet sich für die Industrie 4.0 – wann kommen vernetzte und sichere Strukturen der Datenkommunikation im Krankenhaus? Provokant formuliert: Wann kommt die Cloud in den Operations-Bereich? Hier ist viel Aufklärung, Schulung und die Weitergabe von Best-Practice-Erfahrungen erforderlich. Ein guter Arzt ist eben meist kein guter IT-Experte. Das ist auch nicht erforderlich, aber ein modernes Krankenhaus bie-
Hygiene, Patientenwohl und Faktor Mensch
Von elementarer Bedeutung ist dabei die Einhaltung der Hygienevorschriften, die eine fundierte Hygiene-Ausbildung und umfassende Schulungskonzepte voraussetzen. In Deutschland gibt es nur noch 30 Lehrstühle für Hygiene, was insbesondere vor dem Hintergrund der teilweise immer noch steigenden Anzahl an MRSAFällen in Deutschland besorgniserregend ist. Hier muss auch von Seiten der Politik gegengesteuert werden, wobei sowohl Gesundheits- als auch Bildungsressorts in der Pflicht stehen. Die Anforderungen im Krankenhausalltag steigen auch aufgrund des immer kleineren Zeitbudgets, das das Pflegepersonal für den einzelnen Patienten aufwenden kann. Denn trotz steigender Arbeitsbelastung für den einzelnen Mitarbeiter im Pflegedienst müssen die geltenden Standards eingehalten und möglicherweise zukünftig verschärft werden. Das steigende Mistrauen der Patienten in das deutsche Gesundheitswesen und die Angst vor MRSA führen in zunehmendem Maße dazu, dass Patienten wichtige Operationen, die nicht akut lebenswichtig sind bis zum spätmöglichsten Zeitpunkt hinauszögern. Die dadurch bedingten längeren Genesungszeiten oder möglichen Komplikationen beschleunigen weder die Heilung der Patienten noch verkürzen sie die Aufenthaltszeit im Krankenhaus. Zudem ist das Wohlbefinden der Pati7
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enten ein Schlüsselaspekt für eine rasche Genesung. Das „Patientenzimmer der Zukunft“ im Asklepios Green Hospital Program zeigt hier innovative Ansätze. Die daraus resultierenden Erkenntnisse haben das Potenzial, zukünftig weit über das Thema Krankenhaus hinaus auf die Gestaltung des privaten oder öffentlichen Lebensraums Einfluss zu nehmen. Eine gesunde Umgebung und Wohlbefinden sind wesentliche Grundlagen zur Vermeidung von umweltbedingten Erkrankungen und den Volkskrankheiten – dies gilt nicht nur im Krankenhaus. Herausforderungen, Aufgaben und Ziele
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ber hinaus werden Veranstaltungen, Veröffentlichungen und politische Stellungnahmen konzipiert. Dank seiner über 150.000 Mitglieder stellt der VDI einen großen Wissensmultiplikator dar, der dieses Zukunftsthema den Entscheidungsträgern und allen Akteuren nahebringt. Die Förderung von Innovationen, die Qualitätssicherung in regelungsrelevanten Bereichen und die Bewusstseinsbildung für Ressourceneffizienz im Gesundheitswesen sind wichtige Anliegen des VDI. Im VDI ist die Expertise zur Bearbeitung der genannten Fragstellungen versammelt. Nun ist es an der Zeit diese zu verknüpfen und das Innovationspotenzial zu nutzen. Wenn
Das Gesundheitswesen in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Aus gutem Grund nehmen Forschung und Entwicklung zum Thema Green Hospital gegenwärtig in der Gesundheitswirtschaft eine zentrale Rolle ein. Der VDI unterstützt die im Rahmen der Asklepios Initiative „Green Hospital Program“ erarbeiteten Maßnahmen und führt die in den unterschiedlichen Bereichen bereits vorliegenden Lösungen zusammen. Dazu wurde der VDI Fachausschuss „Green Hospital“ konstituiert. Die zukünftigen Richtlinien VDI 5800 werden die regelungsrelevanten Aspekte mit großer Verbindlichkeit klären und somit allen beteiligten Akteuren Handlungs- und Planungssicherheit bieten. In einer Dachrichtlinie werden u.a. die fünf Säulen des Green-Hospital-Konzeptes: Gebäude und Standort, Gebäudetechnik und Betrieb, Medizintechnik und Workflow, Information und Kommunikation sowie Prozesse und Services definiert. VDI-Richtlinien beschreiben den Stand von Wissenschaft und Technik, schaffen Sicherheit und Vertrauen und bilden damit die Basis für ein optimiertes Krankenhausmanagement. Darü-
Dr. rer. nat. Ljuba Woppowa, Geschäftsführerin Technik und Wissenschaft VDIGesellschaft Technologies of Life Sciences. VDI-Gesellschaft Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik.
Die greennews ist der Newsletter des Green Hospital Programs, der Initiative der Asklepios Kliniken. Mehr Infos erhalten Sie unter http://www.asklepios.com/greenhospital.Asklepios.
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Produktvorstellung Keramag
Rimfree®-WCs von Keramag
Mehr Hygiene und Betriebskosteneinsparungen Wolfgang D. Riedel
Mit seinen spülrandlosen WCs Rimfree® hat der Sanitärkeramikhersteller Keramag vor allem in Krankenhäusern, Reha-Zentren, Seniorenresidenzen und Pflegeheimen neue Maßstäbe für Hygiene und Reinigungsfreundlichkeit bei WCs gesetzt. In zahlreichen Neubauten und Sanierungsobjekten werden inzwischen immer öfter spülrandlose „Rimfree“-Modelle installiert, die gegenüber konventionellen Varianten überzeugende Verbesserungen bei Hygiene und Pflegeleichtigkeit bieten. Die neue WC-Generation macht Schluss mit den verdeckten und reinigungstechnisch oft nur schwer zugänglichen Hohlräumen, die konstruktionsbedingt durch die Spülränder bei den traditionellen WCs gegeben sind. Hohe Reinigungskosten, Nachteile in der Umweltbilanz durch erhöhten Reinigungsmitteleinsatz sowie Hygienemängel im WC-Bereich zwischen den Reinigungszyklen sind allen Klinik-Betreibern geläufig. Deshalb hat diese Innovation insbesondere hier einen regelrechten Nachfrageboom ausgelöst. „Der entscheidende Vorteil der ‚Rimfree‘-WCs ist die konstruktiv gesicherte Vermeidung von Hohlräumen, in denen sich Bakterien, Kalk-, Urinund andere Schmutzrückstände ablagern können, die auch bei intensiver Pflege und Einsatz chemischer Mittel nur schwer zu beseitigen sind“, erklärt Dr.-Ing. Ronald Herkt, Vertriebsleiter Projektgeschäft der Keramag GmbH. Erhebliche Betriebskosteneinsparungen Neben dem Hygieneaspekt sind die spülrandlosen WCs vor allem aufgrund der Betriebskosteneinsparungen, die jeder Betreiber durch den erheblich geringeren Reinigungsaufwand im gesamten Lebenszyklus der WCs zu verzeichnen hat, gefragt. Das gesamte Innenbecken lässt sich einfach sauber halten, Verschmutzungen fallen direkt auf und lassen sich schnell beseitigen. Das spart nicht nur Personalkosten, sondern auch Wasser sowie Reinigungsmittel - und schont damit die Umwelt. Die strahlende Sauberkeit der WCs auch zwischen den Reinigungsintervallen begeistert zudem die Patienten. Mehr Hygiene in Patienten- und Pflegebädern In mehreren klinischen Einrichtungen sind die „Rimfree“WCs bereits erfolgreich im Einsatz. „Für uns war vor allem der Hygieneaspekt in den Patienten- und Pflegebädern ausschlaggebend“, erklärt beispielsweise der Leiter Technisches Gebäudemanagement eines Krankenhau-
Spülrandlose WCs im attraktiven Design: Die Keramag-Serien „iCon“ (hier im Bild), „Renova Nr. 1“, „4U“, „it!“ sowie das neue Design-Programm „Xeno2“ verfügen alle über „Rimfree“-Versionen. Die WCs weisen keine sichtbaren Hohlräume auf und sind mit innovativer Spültechnik ausgestattet. Sie eignen sich damit insbesondere für hygienisch sensible Bereiche wie Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen.
ses, das in allen Bereichen auf einen besonders hohen Hygienestandard Wert legt und seinen Neubau deshalb ausschließlich mit spülrandlosen WCs der Serie „Renova Nr. 1“ ausgestattet hat. Durch den Entfall des Spülrands hätte man nun kein Problem mehr mit Ablagerungen und Keimen in den WCs, zudem sei die Reinigung extrem vereinfacht. Innovative Spültechnik Die wandhängenden „Rimfree“-WCs unterscheiden sich im Design des Außenbeckens nicht von den Varianten mit Spülrand. Erst der Blick ins Innere macht den Unterschied deutlich: Die innovative Spültechnik erfüllt höchste Anforderungen, sowohl in der Formgebung als auch in der Funktion. Ein patentierter Spülverteiler führt das Wasser symmetrisch in das Becken ab und stellt eine einwandfreie Aus- und Flächenspülung sicher. „Regelmäßige Funktionstests, die sehr hohe Anzahl verkaufter Produkte und zufriedener Kunden belegen den Erfolg der ‚Rimfree‘-Lösungen“, betont Ronald Herkt. Dass die spülrandlosen WCs auch objektiv höchste Anforderungen erfüllen, wurde Keramag bereits im Jahr 2012 durch die Auszeichnung mit dem Gütesiegel „Plus X Award“ 9
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Produktvorstellung Keramag, Ideal Standard
in den vier Kategorien Innovation, High Quality, Design und Funktionalität bestätigt. Dieses Gütesiegel gilt als einer der weltweit bedeutendsten Innovationspreise für Technologie, Sport und Lifestyle. Die Fachjury bewertet bei der Auswahl vor allem Fortschritte bei Produktentwicklung, Design, Ergonomie und Nachhaltigkeit. Mehrere Design-Ausführungen Die spülrandlosen WCs werden von Keramag als wandhängende Varianten für die Serien „Renova Nr. 1“, „4U“, „iCon“, „it!“ und jetzt auch für „Xeno²“ angeboten. Zusätzlich ist als Bestandteil der Serie „iCon“ eine bodenstehende Tiefspül-WCKombination erhältlich. Nach Angaben des Herstellers sollen in Kürze „Rimfree“-Versionen für die Serie „Renova Nr. 1 Plan“ sowie für das „Renova Nr. 1“-WC mit 70 cm Ausladung, das die hohen Anforderungen einer barrierefreien Sanitärausstattung erfüllt, hinzukommen. Damit können die neuen Hygiene-WCs in mehreren Design-Ausführungen und Preiskategorien geordert werden. Sie sind in der Regel für eine 6-LiterSpülung eingerichtet, die „Renova Nr. 1“-, „it!“- und „Xeno²“-Varianten kommen auch mit 4,5 Liter pro Spülgang aus. Gegen Aufpreis können alle WCs zudem mit der Spezialglasur „KeraTect“ geliefert werden, die
Connect Freedom – Komfortable Lösungen für alle Bedürfnisse
Die neueste Erweiterung der Connect Serie von Ideal Standard kombiniert Barrierefreiheit mit ansprechendem Design. Das Badezimmer ist ein Ort zum Wohlfühlen. Um Menschen mit den verschiedensten Bedürfnissen einen solchen Wohlfühlort zu bieten, ergänzt Ideal Standard die beliebte Connect Komplettbad-Serie um Connect Freedom. Diese Erweiterung ermöglicht Komfort im Badezimmer für Menschen jeder Generation. Zur Serie gehören beispielsweise zwei WCs, die es auch besonders großen oder übergewichtigen Menschen ermöglichen, sich ohne Probleme im Bad zu bewegen: Das um 6 cm erhöhte WC erleichtert die Nutzung sowohl für hochgewachsene Personen als auch für solche mit Rückenleiden. Connect Freedom bietet außerdem ein WC, das 9 cm breiter als gewöhnliche Toiletten ist, und das somit Menschen mit erhöhtem Platzbedarf gerecht wird. Beide WCs sind als Wandtiefspül- und Standtiefspül-WC erhältlich. Elegante unterfahrbare Waschtische mit umlaufender Griffmulde ergänzen das Connect Freedom-Sortiment und tragen ebenfalls zu größtmöglichem Komfort und hoher Barrierefreiheit bei. Die Waschtische sind in einer Breite von 600 oder 800 mm verfügbar, die 600 mm Variante ist auf Wunsch auch ohne Überlauf erhältlich. Connect Freedom ist nicht nur äußerst funktional konzipiert, sondern darüber hinaus auch in einer ästhetisch ansprechenden Formensprache designt. Somit verleiht Connect Freedom jedem Badezimmer einen Wohlfühlcharakter, der generationenübergreifend auch Menschen ohne Handicap anspricht.
Schon kurz nach der Markteinführung wurde das spülrandlose WC der Serie „iCon“ im Jahr 2012 mit dem Gütesiegel „Plus X Award“ für Innovation, Qualität, Design und Funktion ausgezeichnet.
Die ideale Ergänzung zu Connect Freedom sind die Connect Blue Waschtischarmaturen mit der IdealPure® Technologie, die die Wasserwege komplett vom Messingkörper der Armatur entkoppelt und damit beste Trinkwasserqualität garantiert. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Armatur senkt Connect Blue den Wasser- und Energieverbrauch erheblich. Die Armaturen sind zusätzlich mit der COOL BODY-Technologie ausgestattet. Diese verhindert ein Erhitzen des Armaturenkörpers, auch wenn ausschließlich heißes Wasser läuft.
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Green Hospital Program
Gerhard Schmid übernimmt die Projektleitung im Green Hospital Program
Das Green Hospital Programm-Team verstärkt sich. Seit dem 1. Mai 2014 ist Herr Diplom-Ing. Gerhard Schmid als neuer Projektleiter für alle Projekte im Programm verantwortlich und übernimmt die Umsetzung und Koordination der verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsprojekte der Partner mit dem Green Hospital Team und den Asklepios Kliniken. Die Redaktion der greennews stellt Herrn Gerhard Schmid, seinen beruflichen Werdegang und seine Expertise hier kurz vor. „Herr Gerhard Schmid wurde am 10.12.1960 in Lich/Obh. geboren. Nach Abitur und Bundeswehr begann er das Studium des Bauingenieurwesens an der FH Gießen, Fachrichtung Konstruktiver Ingenieurbau (Statik und Baukonstruktion), Abschluss 1987 als Dipl.-Ing. (FH). Danach erfolgte der Einstieg in das elterlichen Betonfertigteilwerk, zuerst als Statiker und Konstrukteur von Betonfertigteilen, später dann Übernahme der Geschäftsführerposition. Der Tätigkeitsschwerpunkt lag hierbei, neben den Aufgaben der Geschäftsführung, auf der technischen Beratung der Kunden mit dem Fokus: Vertrieb, Forschung und Entwicklung. In 2004 folgte eine Fortbildung zum Bausachverständigen für konstruktiven Ingenieurbau. Verschiedene berufliche Stationen u.a. als Bausachverständiger beim TÜV Rheinland und als technischer Berater bei einem Dämmstoffhersteller führten dazu, dass Herr Schmid in Bezug auf bautechnisches Wissen recht gut aufgestellt ist. Umfangreiche Kenntnisse zu den verschiedenen Baumaterialien und der damit verbundenen Produktions- und Konstruktionsweisen zählen hierbei ebenfalls zu sei-
ner beruflichen Expertise. Mit großem Interesse engagierte sich Herr Schmid auch im Bereich Forschung und Entwicklung. Dabei konnte er in den verschiedenen beruflichen Stationen unterschiedliche Produkte von der Idee zur Marktreife führen und erfolgreich am Markt platzieren. Dieser Bereich Forschung und Entwicklung von vermarktungsfähigen Produkten ist auch das was ihn an seiner Aufgabe als Projektleiter des Green Hospital Programms besonders reizt. Eine Idee aufzugreifen, diese mit Partnern zu entwickeln und hierbei mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt zu kommen, ist für ihn eine besonders wichtige und spannende Aufgabe. Dabei sieht er die enorme Themenvielfalt im Green Hospital Programm, mit den Bereichen „Green Building“, „Green Health & Care“, „Green Health IT“ und „Green Patient“ als eine enorme Herausforderung für seine Tätigkeit an. Für die nächste Zeit wird Herr Dipl.Ing. Gerhard Schmid in enger Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Sittel und den Kollegen im Green Hospital Projektteam, vordringlich die bestehenden Projekte in der Umsetzung, bis hin zur Finalisierung verantwortlich begleiten. Dabei steht das gesamte Team natürlich neuen Ideen, Lösungsansätzen und Projekten jederzeit offen gegenüber und nimmt entsprechende Anregungen durch die Partner gerne auf. Diese werden auch in das Green Hospital Programm aufgenommen, sofern sie die maßgebenden Kriterien erfüllen und ökologisch, nachhaltig, wirtschaftlich, innovativ und praxisgerecht sind. Herr Schmid wird mit einer gesunden Mischung aus Einsatzbe-
reitschaft, „Know How“ und Kreativität seine Aufgabe als Projektleiter umsetzen und so die Projekte zum Erfolg für alle Beteiligten führen. „Auf jeden Fall freue ich mich über die Möglichkeit die Projektleitung im Green Hospital Programm zu übernehmen und gemeinsam mit Herrn Dr. Sittel und meinen Kollegen im Team für eine effiziente und für alle Seiten zufriedenstellende Umsetzung zu sorgen. Wichtig hierbei ist für mich der enge Kontakt und die enge Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Projektkollegen auf Partnerseite. Wir haben uns im Green Hospital Programm, der Initiative der Asklepios Kliniken gemeinsam wichtige und große Ziele gesteckt. Ich möchte gerne meinen Beitrag dazu leisten, dass wir diese Ziele auch erreichen, frei nach dem Motto: Packen wir´s gemeinsam an!“
Dipl.-Ing. Gerhard Schmid Projektleiter Green Hospital Konzernbereich Architektur und Bau Tel.: +49 (0) 6174 90-1250 Fax: +49 (0) 6174 90-1212 Mobil: +49 (0) 170 2834573 E-Mail: g.schmid@asklepios.com Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH Debusweg 3 - 61462 Königstein-Falkenstein
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