WEIN & CO
03 € 3,90
Österr. Post AG / Firmenzeitung 15Z040492 F
1 / 2016
DAS MAGAZIN
AUS G A BE 0 3
EIN TREFFEN AN DER KOST-BAR Öl, Verjus und ziemlich scharfe Sachen ein Trio im Test
weinco.at
ROT UND WEISS IN DER GRÜNEN MARK Eine Rundreise durch die Südsteiermark
ZUM HERAUSNEHMEN FACEBOOK.COM/WEINUNDCO
BORDEAUX ALLES WISSENSWERTE ÜBER BORDEAUX-WEINE
SPANIENS MANN DER STUNDE Alvaro Palacios ist einer der bedeutendsten Winzer Spaniens. Wir haben ihn für Sie besucht.
Mächtig feurig! Eva Maria Shika wagt sich an Erich Stekovics extrascharfe Chilis
Die schönsten Stunden erleben Sie an einem Ort, an dem alles stimmt. Mit Materialien, die sind, wonach sie aussehen.
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Perndl+Co
Design: eoos
V O R - S ÄT Z E
03 WEIN & CO
E D I T O R I A L
E
s wird ein spannendes Jahr, dieses 2016. Und das wird es nicht zuletzt dank 2015, dieses so fantastischen Weinjahres. Was da bereits alles abgefüllt wurde an großartiger Qualität und was nach längerer Reifezeit in den Kellern dieses Landes noch alles abgefüllt wird, verheißt jetzt schon Großes! Einen Vorgeschmack auf all diese Weine soll Ihnen diese Ausgabe des WEIN & CO-Magazins bieten, die bereits dritte. Es handelt sich also quasi um einen Appetitanreger, den Sie in Händen halten. Und an dieser Stelle kann ich Ihnen auch gleich eines versprechen: Bei uns wird es der fantastischen Qualität zum Trotz keine Preiserhöhungen geben. Nicht minder spannend ist das, was sich derzeit in der Filiale in der Jasomirgottstraße im ersten Bezirk in Wien abspielt. Dieser Standort wird umgebaut, um im Herbst in völlig neuem Glanz zu erstrahlen. Was Sie im Herzen der Innenstadt in unmittelbarer Nähe zum Stephansdom ab Herbst erwartet, ist ein wahrer Genusstempel von internationalem Format, ein Fine-Wine-Keller, ein riesiger Shop, ein großer Verkostungs- und Barbereich sowie ein Gastronomiebereich, der durch das neue Bistrokonzept besticht. Damit die Stammkunden dieser Filiale bis dahin dennoch nicht vor verschlossenen Türen stehen, haben wir neben der Baustelle ein Ausweichlokal im selben Haus geschaffen, in dem sich der Shop und die Bar befinden. Und nicht zuletzt bin ich gespannt, wie Ihnen, werte Kunden, meine Weine schmecken. Meine privaten nämlich. Denn was ich in nunmehr 40 Jahren Weinsammeln zusammengetragen und seither bestens gelagert habe, kann ich beim besten Willen nicht mehr alles selbst „verwerten“. Und so kann man diese erlesenen Tropfen, reife Wachauer ebenso wie etwa große Bordeaux aus den 1970er-, 80er- und 90er-Jahren, unter dem Motto „Das Beste aus 15.000 Flaschen“ über die Homepage www.weinco.at und in unseren Shops erwerben sowie in unseren Bars genießen.
Es handelt sich bei meiner Sammlung um Weine aus aller Welt. Also auch um Weine aus Spanien – und damit wären wir wieder bei der aktuellen Ausgabe unseres Magazins. So haben wir beispielsweise den großartigen Winzer Alvaro Palacios in dessen Heimat besucht. Den Mann, der nach Lehrjahren in Frankreich die Weinregionen im Bierzo und Priorat zu neuem Leben erweckte, ehe er auch noch das elterliche Weingut in der Rioja übernahm. Und dort Weine macht, die nicht nur die Fachwelt begeistern. In unserem Centerfold, dem Lexikon zum Herausnehmen und Sammeln, widmen wir uns diesmal dem Bordeaux in all seiner in Flaschen abgefüllten Pracht. Dass das Gute bekanntlich aber auch sehr nah liegt, beweist unsere Genussreise in die Südsteiermark. Acht Winzer – von A wie Armin Tement bis Z wie Ewald Zweytick – haben für uns ihre Keller und ein paar Flaschen geöffnet. Und wenn wir schon in der Steiermark sind: Von unserem Abstecher nach Straden ins Weingut Neumeister und ins dazugehörige Restaurant „Saziani Stub’n“ können wir auch nur in den allerhöchsten Tönen schwärmen. Apropos Restaurant: Der wunderbare Koch Christian Petz hat in sein DIE DREI Lokal „Gusshaus“ gebeten und uns nach dem Essen GESICHTER ZU vier seiner Rezepte für Sie mitgegeben. Nachkochen WEIN & CO: wird ausdrücklich empfohlen. Hausherr Und last but not least ist es uns eine Ehre, dass Heinz die große Burgschauspielerin Maria Happel von Kammerer ihrer Kindheit als Tochter einer deutschen Winzerflankiert familie erzählt und davon, warum sie sich dennoch von seiner Tochter für ein Leben auf der Bühne entschieden hat. Caro und In diesem Sinne: Bühne frei für Ausgabe drei. seiner Und Anregungen, Wünsche, Lob und Beschwerden Frau Anna nehme ich auch diesmal wieder gerne entgegen.
Herzlichst Ihr Heinz Kammerer
heinz. k a mmerer@weinco. a t
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WEIN & CO
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3 EDITORIAL
8 ROSÉ
1 0 TRINKBAR
1 2 LEISTBAR
1 4 ESSBAR
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N
H
A
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DER KÖNIG VON HISPANIA
T 4 4 WENN WINZER FREMDGEHEN
Zehn Spitzenwinzer blicken über den Gläserrand.
2 6 Der Mann der Stunde:
Alvaro Palacios.
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IN RIEDEL VERITAS Kelch, Stiel und Bodenplatte.
03 WEIN & CO
ADEL VERPFLICHTET
in Ausflug in die vinophilen E Schatzkammern des Adels. 5 6 Z
– EIN WEIN WIE EIN SPITZNAME
Der Wein. Das Etikett. Und die Geschichte dahinter.
1 6 SPRUDELND
5 8 ACHTEL-TRENNUNG
1 8 VERSUS
ea Kaiser über ihre Uroma, V Wein und weshalb dieser oft Anwort auf zwischenmenschliche Fragen war.
Frankreich vs. Österreich, Bourgeois vs. Zweytick.
2 0 GEMISCHT
2 2 NEU
2 4 DIE
HEIMAT LIEGT IM KELLER .
Burgschauspielerin Maria Happel und ihr Leben mit dem Wein.
AUF IN DEN MAMPF!
3 7 Scharfe Sachen, saure Trauben und schwarzes Gold – ein Trio im Test.
6 0 L A GRANDE TOSCANA –
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W EIN-VIERTEL
Thomas Glavinic und der ungute Schluck.
DIE TOP 10 AUS DIESER REGION Heinz Kammerer öffnet seine persönlichen Favoriten.
MEDIENINHABER: WEIN & CO Handelsges.m.b.H. Geschäftsführung: Heinz Kammerer, Mag. Klaus Pollhammer Autoallee 7/25, A-2334 Vösendorf-Süd www.weinco.at VERLAG: ALBA Communications GmbH Geschäftsführende Gesellschafter: Reinhold Gmeinbauer, Mag. Alexandra Seyer Wipplingerstraße 20, 1010 Wien www.albacommunications.at HERAUSGEBER: Heinz Kammerer – WEIN & CO PROJEKTLEITUNG: Reinhold Gmeinbauer – ALBA Communications CHEFREDAKTION: Achim Schneyder – ALBA Communications TEXTCHEF: Achim Schneyder AUTOREN: Georges Desrues Thomas Glavinic Bernhard Hlavicka Gerti & Hans Höller Vea Kaiser Marko Locatin Andreas Markl Laura Oberhofer Alexander Rinnerhofer Achim Schneyder Nina Wessely FOTOGRAFEN: Mathieu Anglada Klaus Fritsch Michel Guillard Albert Handler Philipp Horak Florian Payer François Poincet Mirco Taliercio Klaus Vyhnalek DESIGN: brand unit – network for branding, design and content, brand-unit.com KREATIV- UND ARTDIREKTION: Albert Handler GRAFIK DESIGN: Vanessa Buchschacher Ula Krzyżak
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HUGO TRINKT JETZT PIMM'S! *1 Drink enthält 10g Alkohol Trinken Sie verantwortungsvoll. | DRINKiQ.com
Das Wort PIMM’S und damit verbundene Logos sind Markenzeichen. © The Pimm’s Company 2015
WEIN & CO
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N
A
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DIE LEGENDE LEBT
WEIN & CO
Ein britischer Stararchitekt verpasst dem legendären Weingut Margaux neuen Glanz.
CENTERFOLD # 3
A CHT ACHTEL IM
PARLEZ VOUS BORDEAUX? – SPRECHEN SIE BORDEAUX?
BOUTEILLENTAKT 6 4 Berghausen, Ratsch,
Gamlitz, Leutschach – eine Südsteiermark Genussreise von Ost nach West zu acht Winzern.
03
T
1 0 0 SICHTBAR AUF DEN ZWEITEN BLICK
Ernst Triebaumer – kurz ET – setzt große burgenländische Tradition fort.
H
8 0 Das Weinlexikon zum Herausnehmen alles über die großen Franzosen.
8 2 AUF
DEN GUTEN TON KOMMT’S AN
Von Wein, der nicht in Kellern reift, sondern irgendwo sonst unter der Erde.
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1 0 6 LESELUST Wein oder nicht Wein. Christoph Neumeister war unentschlossen.
1 1 2 BOXENSTOPP Heinz Kammerer trifft Renndirektor Toto Wolff.
IN THE SUMMERTIME 1 1 6 Cocktail – ein stimulierendes Getränk aus Spirituosen aller Art.
EIN BISS -FEST
Christian Petz lädt ein. Einfach genial. Genial einfach.
9 6 EIN
GAUMENSPIEL MIT BL AT T IM MUND
Wein & Käse – was sind sie nicht für ein gar wundervolles Paar…
9 8 HERR
BERT E RKL ÄRT
Da ist er wieder, der Freund vom Prohaska. Diesmal schenkt er G’spritzte ein.
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1 2 8 BAUERS ERFOLGSREZEPT Evergreen am Gastrohimmel.
ANZEIGEN: Reinhold Gmeinbauer – ALBA Communications, Manuela Bogendorfer – WEIN & CO PRODUKTION: Antonia Gmeiner und Alexandra Seyer – ALBA Communications, Elise-Marie Hütterer – WEIN & CO LITHOGRAFIE: Mario Rott
DRUCK: NP – Niederösterreichisches Pressehaus VERTRIEB: Morawa Preise & Aktionen gültig von 18.04.2016 – 07.11.2016. Alle in diesem Magazin angegebenen Preise verstehen sich in Euro inklusive aller Steuern. Ab-Preise beziehen sich auf eine Abnahme von 12 Flaschen bunt gemischt (10% Mengenrabatt, gültig auf alkoholische Getränke ab 0,35 Liter, ausgenommen Aktionen und Bier). Bei einer Lieferadresse außerhalb Österreichs kann es aufgrund abweichender Steuern und Abgaben zu Preisänderungen kommen. Aktionspreise gelten nicht für Konsumationen in den Bars. Angebot freibleibend. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Solange der Vorrat reicht. Subskriptionen sind von jeglichen Rabatten ausgenommen. Es gelten die AGB von WEIN & CO.
www.leithaberg.at
So ident die Idee – Mineralität und die Einzigartigkeit des Gebietes in die Flasche zu füllen – so unterschiedlich sind die Interpretationen. Verkosten Sie die besten Leithaberg Weine aus Blaufränkisch, Weißburgunder, Neuburger, Chardonnay und Grünem Veltliner und entdecken Sie die individuelle Handschrift der Winzer:
12.05.
21. & 28.07.
03.11.
2016
2016
2016
L E I TH AB E RG zu Gast am Naschmarkt
FE UER UND FL A M M E mit L EITHA BER G
M A RTINILOBEN mit L EITHA BER G
Wien, Naschmarkt
Wien, Mariahilferstraße
Graz & Salzburg Platzl
10.11. 2016
M A RT I NI LO B E N mit L E I T H AB E RG Wien
WEIN & CO
CLOS MIREILLE ROSÉ Produzent:
Domaines Ott
Das Paradeweingut Domaines Ott in der Provence keltert für viele Weinliebhaber die besten Roséweine der Welt. Dieser geniale Rosé kommt von Weingärten an der Küste der Provence, deren Mikroklima außergewöhnlichen Wein entstehen lässt – kraftvoll, dennoch elegant und herrlich animierend! ab €
Schenkt Sommer ein. Fruchtig & frisch, leicht & leger – Rosé als perfekter Begleiter. Mögen die Tage heiß sein und die Abende lau… weinco.at/rose
ROSA
ROSATO
34 19
Produzent:
C a s te l l o di Ama
ROSÉ
Aus demselben Traubenmaterial wie der große Castello vinifiziert: fein fruchtiger und sanfter Rosé, der sich zum Geheimtipp entwickelt. Der Castello di Ama Rosato schmeckt nach Sonne und ist ein köstlicher Durstlöscher an heißen Sommertagen auf der Terrasse! ab €
13 49
Produzent:
U ma t h u m Josef Umathum beweist gekonnt, dass er nicht nur bekannt für seine authentischen Rotweine ist. Laut Gault Millau hat der Spitzenwinzer hiermit den Rosé neu erfunden: Aromen nach Cassis und Himbeeren und eine geniale Länge machen diesen Wein zu einem Ausnahme-Rosé! ab €
11 69
KADETTE ROSÉ PINOTAGE Produzent:
Ka n o n k o p
Kanonkop zählt zu den bekanntesten südafrikanischen Weingütern und produziert aus der Nationalrebe Südafrikas einen Terroir-geprägten Rosé, der vor allem mit Aromen von roten reifen Früchten überzeugt! Im Sommer kann man ihn ruhig mit etwas Eis genießen! ab €
8 99
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@@@Zeit zum@@@ @@@Ausdrucken:@@@ @@@Die Paketmarke.@@@ Jetzt können Sie Ihre Pakete ganz leicht zu Hause komplett für den Versand fertig machen. Einfach im neuen Post/on-Bereich Ihre Online-Paketmarke ausdrucken, Paket frankieren und in Ihrer nächsten Postfiliale oder SB-Zone aufgeben. Und für besonders dringende Fälle gibt es jetzt auch die Express-Paketmarke. Wenn’s wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post.
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WEIN & CO
VERMENTINO GUADO AL TASSO Produzent:
Antinori Keine Familie hat den italienischen Weinbau derart geprägt wie die Marchesi Antinori! Um die jeweiligen sensorischen Merkmale zu erhalten, werden bei diesem Wein die Trauben verschiedener Weinberge separat vinifiziert. Erst später entsteht nach sorgfältiger Prüfung der endgültige Wein – frisch und ausgewogen mit markantem Blütenduft. ab €
17
TRINKBAR Groß, aber nicht unbedingt artig. Geiler Stoff eben. Ein Italiener, ein Grieche und zwei Franzosen geben ganz gewaltig Gas. Einfach zum Nachschenken… weinco.at/trinkbar
99
BEAUJOLAIS CHENAS QUARTZ
ASSYRTICO BY GAIA Produzent:
Gaia Wines
Produzent:
Hinter Gaia verbirgt sich Yiannis Paraskevopoulos, eine der führenden Figuren der griechischen Weinszene. Der griechische Winzer vinifiziert einen wunderbaren Wein aus wurzelechten Rebstöcken in vulkanischer Erde von der Insel Santorini – sehr urtümlich mit mineralischer Würze und feiner Zitrusfrucht! ab €
Dom ain es Piron
17 99
VERMOUTH ROYAL EXTRA DRY Produzent:
La Quintinye
Nicht nur die Flasche ist ein wahrer Hingucker, auch der Inhalt verspricht unglaublichen Trinkspaß! La Quintinye Vermouth wurde aus edlen Weinen und Pineau des Charentes, einem regionalen Likörwein, hergestellt. Dieser opulente, trockene französische Wermut verzaubert mit einem frischen und lebhaften Geschmack und animierenden Zitrus-Noten. ab €
23 39
10
Das Weingut Domaine Dominique Piron liegt in der Gemeinde VilliéMorgon im zentralen Osten Frankreichs und produziert hier einen wahrhaftigen Superstar seines Jahrgangs! Die vielschichtige Duftpalette nach reifen schwarzen Kirschen, Zwetschken und viel dunkler Schokolade betört bereits beim Riechen die Sinne und am Gaumen zeigt er sich ebenfalls weich und seidig. ab €
16 19
UshUaia Limited edition ab Mitte Mai exklusiv erhältlich bei Wein & CO und in den besten Clubs der Stadt.
WEIN & CO
GRÜNER VELTLINER FRAUENGÄRTEN
CHENIN BLANC Produzent:
Ste l l e n r u s t
Produzent:
Pi c h l er-Kr u t zl er
Stellenrust punktet bei Rot- und Weißweinen mit Topqualität – und das schon beim Einstiegswein! Die häufigste weiße Rebsorte Südafrikas zeigt die für dort typischen Aromen nach saftigen tropischen Früchten. Die frische Säure ist schön eingebunden und macht den Wein wunderbar harmonisch – Spitzenqualität vom Kap der guten Weine!
Strahlend, etwas exotisch und wunderbar erfrischend präsentiert sich der Grüne Veltliner Frauengärten aus dem Traumjahr 2015! Auf Aufzuckerung, Wasser- oder Saftentzug, Schönung und Zusätze wird bei Pichler-Krutzler generell verzichtet – mitreißend und man kann einfach nicht genug davon bekommen! ab €
ab €
8 09
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LEISTBAR Das nennt man eine Win-win-Situation: Spaß am Gaumen und Freude im Börsel. Weil Genuss eben nicht zwingend teuer sein muss… weinco.at/leistbar
ALBARIÑO
RÓTULO TINTO DAO Produzent:
Produzent:
Niepoort
Es war ein sehr lang gehegter Traum von Dirk Niepoort, einen Rotwein in der Weinbauregion Dão zu erzeugen und diesen hat er sich erfüllt – mit dem Rótulo schafft es der Winzer, die Charakteristik der wilden Berglandschaft des Dão-Gebiets einzufangen und einen eleganten, herrlich beerenfruchtigen Wein zu keltern. ab €
Pa z o B a r r a n te s
Die Rebsorte Albariño steht beim Weingut Pazo Barrantes, dem Rias Baixas-Weingut von Marqués de Murrieta, im Mittelpunkt! Der Wein aus dieser Rebsorte verführt am Gaumen durch eine wunderbare Tiefe, Eleganz und Frische! Sein Aroma erinnert an saftiges Obst sowie weiße, duftende Blumen und die harmonische Säure macht ihn herrlich erfrischend und ausgewogen.
9 89
ab €
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© Jean-Claude Mpassy
ALLES FÜR ER. Das Österreichische Männermagazin.
WEIN & CO
All’arrabbiata – manche mögen’s eben scharf. Extra vergine – das geht runter wie Öl. „E un Espresso, per favore“ – „Grazie, bella Italia…“ weinco.at/essbar
CULTUS BONI OLIO EXTRA VERGINE DI OLIVA ESPRESSO GANZE BOHNEN 250 g Produzent:
Hausbrandt
Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Hausbrandt ist bekannt für besten sortenreinen Kaffee, der müde Geister belebt. Besonders die dargestellte Sorte Espresso ist dafür bestens geeignet und ist berühmt für ihr unvergleichlich weiches Aroma mit kaum wahrnehmbarer Säure. Und das Selbermahlen der Bohnen garantiert vollen Geschmack über längere Zeit. €
10 99
Produzent:
B ad ia a Coltib u on o Nomen est omen: Die „Abtei der guten Ernte“, Badia a Coltibuono, wird ihrem Namen Jahr für Jahr gerecht und das nicht nur bei Wein! Feinstes Olivenöl, das die puristische Handschrift des nach biologischen Maßstäben arbeitenden Weingutes trägt – samtig, weich und von bester Qualität! €
27 99
ESSBAR SUGO ALL ARRABBIATA 270 g SPAGHETTI 500 g Produzent:
Rustichella
Keine Frage! Italien ist ein Schlaraffenland für Gourmets – nur wenige andere Länder stehen dermaßen für kulinarischen Genuss wie unser südliches Nachbarland. Kaum ein Lebensmittel ist weltweit so beliebt und verbreitet wie Nudeln. Soll es einmal schnell gehen, liegen Sie mit dieser Pasta und dem Sugo von Rustichella genau richtig! Die scharfwürzige Arrabbiata-Soße aus Tomaten, Peperoncini und Knoblauch passt hervorragend zum Pasta-Klassiker aus Bella Italia! Italienisches Lebensgefühl pur und Köstlichkeiten, bei denen Gourmets ins Schwärmen geraten! Sugo all’arrabbiata € Spaghetti € 4 99
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GLAS-KUNST
I N R I E DE L V E R I T A S Te x t : A l e x a n d e r R i n n e r h o f e r
KELCH, STIEL UND BODENPLATTE – DREI ELEMENTE ALS ERFOLGSGARANTEN.
Foto: Beigestellt
W
as kann ein Glas einem großen Wein tun? Gutes! Denn selbst der größte Wein lässt sich von einem passenden Glas zu noch mehr Größe überreden. Diese Erkenntnis schenkte Claus J. Riedel in den 1970er-Jahren der ganzen Weinwelt ein. Die Spitzen-Weinmacher staunten nicht schlecht, als sie feststellen mussten, dass nicht sie ihren feinen Tropfen den letzten Kick verpassen konnten, sondern ein Glasproduzent. Claus J. Riedel sorgte mit seiner Entdeckung für eine Revolution, denn Bouquet, Geschmack, Balance und der Abgang von Weinen werden durch die Form der jeweiligen Weingläser tatsächlich massiv beeinflusst. Die renommierte Glashütte Riedel blickt voller Stolz auf eine beeindruckende Geschichte zurück. Seit 1756 prägte und gestaltete Riedel die wunderbare Welt des Glases. Bis zum Zweiten Weltkrieg. Aufgrund von Enteignungen gingen damals die Glashütten in Böhmen verloren. Die Familie ließ sich aber nicht unterkriegen und startete in den 1950er-Jahren in Kufstein noch einmal voll durch. Mit großem Erfolg. Die Riedels brachten mit ihren revolutionären Produkten die Genusswelt ordentlich ins Staunen. Die Gläser wurden für die damalige Zeit ungewöhnlich dünn geblasen und bestachen durch ein schlichtes und edles Design. Das erste elegante Weinglas für den Genießer war geboren. Riedel konzentrierte sich auf das Wesentliche: Kelch, Stiel, Bodenplatte. Die drei Elemente bilden bis heute das Erfolgsrezept des Familienunternehmens. Gemeinsam
mit auserwählten Weinexperten erarbeitete Riedel eine neue Welt, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, ein Weinerlebnis der Sonderklasse zu produzieren. Der Grundstein war gelegt. Es folgte eine Glasserie, die sich in verschiedenen Größen und Formen den Feinschmeckern präsentierte. Das einmalige Konzept erlebte 1973 seinen ersten Höhepunkt. Die Serie „Sommelier“ wurde zum ganz großen Erfolg. Das machte die Welt auf das Tiroler Glasunternehmen aufmerksam. Die ganze Welt. Glasklar geht Riedel auch in Zukunft seinen revolutionären Weg weiter. Maximilian J. Riedel, der nun das in Kufstein ansässige Familienunternehmen in elfter Generation führt, hat den klassischen Champagner-Gläsern noch eines draufgesetzt. Künftig perlt edler Tropfen auch im Champagner-Weinglas. Die Serie „Riedel Veritas“ sowie das handgefertigte Pendant der Serie „Superleggero“ ermöglichen dem Champagner die volle Entfaltungsfreiheit. „Ich konzentriere mich bei Champagner mehr auf das genaue Bild der Rebsorten als auf die Tradition. Das sind Pinot Noir, Chardonnay und Pinot Meunier“, sagt Maximilian J. Riedel. „Um die ganze Aromatik zum Ausdruck zu bringen, sollte man Champagner aus dem zur Rebsorte passenden Weinglas trinken. Wir haben aus diesem Grund das Champagner ‚Weinglas‘ in der Glasserie Riedel Veritas entwickelt. Es hat eine rund geschwungene Form mit einem größeren Mundranddurchmesser, eignet sich optimal sowohl für Blanc de Blancs als auch für Cuvées. So kann sich der Duft des Champagners viel besser entfalten als in einer schmalen Flöte. Die ganze Palette an Aromen kommt bestens zur Geltung. Das Riedel Veritas Champagner Weinglas hat zudem einen Moussierpunkt, um die Blasenbildung zu verbessern.“ Champagner trifft auf Eleganz und kaum fühlbare Dünnwandigkeit. Zwischen dem edlen Tropfen und dem Genuss soll nur ganz wenig Widerstand liegen. Hauchdünnes Glas. Jenes aus dem Hause Riedel, das 2016 seinen 260. Geburtstag feiert.
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WEIN & CO
CHAMPAGNE BRUT RÉGENCE Produzent:
PROSECCO UNDICI
Br i m o n c ou rt
Produzent:
Nichts ist eleganter als ein perlender Champagner! Der Régence ist mit einem hohen ChardonnayAnteil zusätzlich noch wahnsinnig cremig und fein. Selbst Dominique Laporte, Frankreichs bester Sommelier, schwärmt von ihm. Damit das Fest zum Fest wird! ab €
Col San d ago Das Weingut Col Sandago steht für feinsten Prosecco aus dem Veneto. Dieser Prosecco zeigt die für Col Sandago so typische Fruchtigkeit, ist angenehm und weich und duftet charakteristisch nach Apfel und Birne. Ein sehr harmonischer Schaumwein und ein idealer Aperitif! ab €
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SPRUDELND Nix da Perlen vor die Säue – lieber die Perlen ins Glas! Lasst die Korken knallen und es so richtig sprudeln. Der Kitzel auf der Zunge schenkt Frohsinn…
BRUT - APFELSCHAUMWEIN VOM KIRCHDORFERGUT VINTAGE 2012
weinco.at/sprudelnd
Produzent:
Reisetb au er Hans Reisetbauer produziert hier einen einzigartigen Brut-Apfelschaumwein vom Kirchdorfergut aus JonagoldÄpfeln, der nach der Méthode traditionelle hergestellt wurde und 24 Monate auf der Hefe lagerte – feine Perlage und garantiert spritziger Trinkgenuss der Superlative aus Österreich!
CHAMPAGNE BRUT BIO Produzent:
D u va l - Le r oy
Nachhaltigkeit und behutsame Weingartenarbeit waren schon immer wichtige Voraussetzungen für Carol Duval-Leroy. Dieser Champagner wurde nach streng biologischen Richtlinien angebaut und ist einer der ganz wenigen Bio-Champagner – zum Niederknien! ab €
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44 99
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Schlumberger Sortenvielfalt – Spezialitäten aus dem Hause Schlumberger Das Haus Schlumberger steht für Tradition und Innovation. Seit 1842 ist Schlumberger bekannt für edle österreichische Schaumweine höchster Qualität. Die Vielfalt der heimischen Sektkellerei bietet vom klassischen Schlumberger Sparkling über zahlreiche sortenreine und andere Spezialitäten bis hin zur Prestige-Cuvée Schlumberger DOM ein breites Spektrum an Sorten, das ständig weiterentwickelt wird. In den Schlumberger Kellerwelten in Wien Heiligenstadt erhalten Besucher im Rahmen einer geführten Tour und einer anschließenden Verkostung einen Überblick über die Produktvielfalt des Hauses.
Schlumberger DOm rOSé brut tFXt 2013
Schlumberger grüner Veltliner 2014 Die mit Abstand bedeutendste österreichische Rebsorte ist seit kurzem auch als reinsortige Jahrgangs-Cuvée erhältlich. Schlumberger Grüner Veltliner, hergestellt nach der aufwendigen Méthode Traditionnelle (Flaschengärung und sorgfältige Rüttlung), ergänzt das breite Spezialitäten-Sortiment aus dem Hause Schlumberger ideal. Seinen edlen, würzigen Geschmack verdankt der Qualitätsschaumwein der sorgfältigen Selektion ausschließlich österreichischer Weine eines Jahrgangs. Die Cuvée zeigt sich intensiv, animierend frisch mit fruchtigem Duft und langem Abgang.
In historischen Kellergewölben bis zu 24 Monate gereift, behutsam gerüttelt und mit dem Kellereipunkt signiert. Ausschließlich die besten Pinot Noir-Trauben des Jahrgangs 2013 fanden Eingang in dieses exklusive Geschmackserlebnis. DAS ERGEBNIS: Ein Spitzenprodukt in limitierter Auflage. Ausdrucksvolle, noble Frucht – komplex und charmant!
€ 14,99
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Schlumberger blanc De nOirS
Schlumberger cuVée Klimt
ist die seltene Kostbarkeit aus der Sortenvielfalt – beste österreichische Pinot Noir-Trauben werden zu einer besonders exklusiven Cuvée gepresst. Aus den blauen Pinot NoirTrauben wird durch ein besonders sanftes Pressverfahren weißer Sektgrundwein gewonnen, der sich durch eine bis zu fünf Jahre andauernde Lagerung auf der Hefe auszeichnet.
Anlässlich des 150. Geburtstages von Gustav Klimt erscheint Schlumbergers Cuvée Klimt „Der Kuss“ in neuem Glanz. Eine einzigartige Kreation mit hohem künstlerischem und ästhetischem Wert. Für Sektfreunde und Sammler ein Muss!
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WEIN & CO
VE RS US Kann’s ein österreichischer Sauvignon Blanc mit einem Kollegen aus dem französischen Sancerre aufnehmen? Und wie! Vor allem, wenn’s ein Steirer ist. Ein Duell auf Augenhöhe.
ZWEYTICK
BOURGEOIS
VS.
Fü r Sa n c erre: Gerti & Hansi Hölle r / W E IN & CO SCS Für Don’t Cry: Andreas Markl – Shopleiter / W E IN & CO Seiersberg
C O O L N E S S-FA K T O R
Wer dieses Etikett sieht, auf dem in riesigen Lettern Don´t Cry, deutlich kleiner Sauvignon Blanc und fast verschwindend klein Ewald Zweytick steht, spürt sofort, dass der Star ausschließlich der Wein ist.
Die Aufmachung, sprich das ausgefallene und sehr elegante Etikett, versprüht bereits den noblen Charme des Loiretals.
F O O D -C O M PAT I B I L I T Y
Dieser Wein passt durch seine salzige Mineralik perfekt zu gegrilltem Meeresfisch, kann es aber auch locker mit dem Aromenspektrum der asiatischen Küche aufnehmen.
Der absolut perfekt passende Begleiter zu ausgesuchtem Fisch wie Seezunge und Seeteufel. Auch in Kombination mit Kalb und Huhn eine gute Wahl.
G E S C H M AC K / KO M P L E X I TÄT
Dieser Sauvignon Blanc internationaler Prägung hat ein tiefes Aromenspiel – reife Ananas, Blutorange, ein Hauch Minze und unglaublich salzige Mineralität im Abgang. Er braucht Luft und ein Zalto Burgunder-Glas, um sich voll entfalten zu können.
Typische Stachelbeernote und ein Hauch von Johannisbeere. Terroirbetonter Sauvignon Blanc mit cremiger Textur, leicht salzig, langer Abgang mit zartem Orangen-Grapefruit-Finish.
P R E I S-L E I S T U N G
Kein alltäglicher Wein, sondern ein Meisterwerk von Qualitätsfanatiker Ewald Zweytick. In Anbetracht des Aufwandes und auch im internationalen Vergleich ist der Preis absolut gerechtfertigt.
SAUVIGNON BLANC DON'T CRY Pr o d u ze n t : Zw eyti c k
ab €
44 99
Sauvignon Blanc der gehobenen Klasse. Nichts für zwischendurch, sondern ein Wein, der volle Aufmerksamkeit verlangt und mehr kann, als er kostet.
FA Z I T:
Der Sancerre ist ein tiefgründiger und finessenreicher Wein, der nicht gleich beim ersten Glas all seine Geheimnisse preisgibt. Und beim Don’t Cry werden Sie schmecken, dass er den Namen zurecht trägt. Unterm Strich hat der Österreicher die Nase vorn – der Heimvorteil entscheidet… 18
SANCERRE D'ANTAN P r o d uze nt: He nr i Bour g e oi s
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40 49
DIE BRUICHLADDICH DESTILLERIE WURDE 1881 VON DEN BRÜDERN HARVEY GEGRÜNDET. DIE HARVEYS WAREN EINE DYNASTISCHE WHISKY FAMILIE MIT MEHR ALS EINEM JAHRHUNDERT DESTILLERIE EIGENTUM, EINSCHLIESSLICH DEN DESTILLERIEN VON GLASGOW YOKER UND DUNDAS HILL.
DIE ENERGIE DES TORFS MIT DEREN ELEGANZ, KOMPLEXITÄT UND FLORALEN NOTEN MACHT DIESEN WHISKY AUS, DER EIN 40 PPM GETORFTES SCHWERGEWICHT DARSTELLT. PORT CHARLOTTE IST EIN DORF, ZWEI MEILEN SÜDLICH VON BRUICHLADDICH MIT EINER WUNDERSCHÖNEN LANDSCHAFT. DIE RUINEN DER LOCHINDAAL DESTILLERIE KANN MAN HIER AUCH BESICHTIGEN.
ES FING MIT EINER „WHAT IF?“ IDEE AN. WAS WÄRE, WENN MAN DEN AM STÄRKSTEN GETORFTEN WHISKY DESTILLIERT, DER JEMALS AUF DEN MARKT GEBRACHT WURDE? IST DIES MÖGLICH - JA IST ES - MIT OCTOMORE HAT MAN EINE LEGENDE INS LEBEN GERUFEN, BENANNT NACH DER FARM VON JAMES BROWN, DIE BEI PORT CHARLOTTE LIEGT.
BRUICHLADDICH ISLAY BARLEY
PORT CHARLOTTE SCOTTISH BARLEY
PORT CHARLOTTE ISLAY BARLEY
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WEIN & CO
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SHERRY FINO INOCENTE
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VODKA MAMONT 0,7 l
Produzent:
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Mam on t
Produzent:
Va l d e s p i n o Valdespino gilt als das älteste Sherry-Haus der Welt. Dieser Einzellagen-Fino stammt vom Weinberg Macharnud, ist etwa zehn Jahre alt und einer der letzten, der – heute untypisch – in Eichenholzfässern fermentiert wurde. Schönes Bouquet nach Zitrusfrüchten, wilden Kräutern und süßen Mandeln, komplex und kraftvoll, dabei sehr elegant! ab €
Kristallklares aus dem Mutterland des Wodkas – dieser elegante sibirische Wodka ist geeignet für Polarexpeditionen oder sonstige epische Momente in Ihrem Leben! 5-fach destilliert und gefiltert durch Weißbirkenholzkohle schmeckt er kristallklar und weich! ab €
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GEMISCHT Ein Austro-AlpinGin mit Minze, Melisse und Co – holladrio! Ein Sherry, der im Eichenfass untertaucht und eine glasklare Sache aus dem hohen Norden. Zum Wohl. weinco.at/gemischt
GIN ALPIN 0,7 l Produzent:
B r e n n e r e i G u g l h of
Der Guglhof gehört zu den ältesten Brennereien Österreichs und ist seit Mitte des 17. Jahrhunderts für Spirituosen mit dem gewissen Etwas verantwortlich. Es ist faszinierend, wie unzählige Botanicals – in diesem Fall 23, wie Wacholder, Bergminze, Alpenrosenblüten, Zitronenmelisse und viele andere – gemeinsam in einer alten Kupferblase destilliert zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk werden! ab €
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Ein Whisky von unverwechselbarem
Inselcharakter
Highland Park stammt aus der seiner Kategorie gekürt. Im Jahr 2015 nördlichsten W hisky Destillerie erhielten Highland Park 12 Jahre und der Welt auf den Orkneyinseln. Er Highland Park 18 Jahre je 96 Punkte fasziniert mit der Verbindung des sowie die Auszeichnung „Extraordinar y ausgeprägten Inselcharakters mit allen - Ultimate Recommendation“ bei der anderen Elementen eines klassischen Ultimate Spirits Challenge. Single Malts: Rauchigkeit, Malzigkeit, Geschmeidigkeit, runde, kräf tige Zum unver wechselbaren Inselcharakter Aromen sowie einem langen Nachklang. von Highland Park tragen mehrere Komponenten bei: Es wird reines Er ist die einzige Spirituose der Welt, Q uellwasser von der Cattie Maggie die je als „Best Spirit in the Wor ld“ Q uelle ver wendet. Einige Experten ausgezeichnet wurde – und dies gleich behaupten, dass der Regen, der über zwei Mal, 2005 und 2009, für den 18 dem schottischen Festland fällt, unter Jahre alten Highland Park (Q uelle: F. dem Meer hindurch die Orkney-Inseln Paul Pacult‘s Spirit Journal). Bei der erreicht und in der Nähe der Destillerie Ultimate Spirits Challenge in New wieder als Q uellwasser aus der Q uelle York im März 2013 triumphierte der „Cattie Maggie“ entspringt. Highland 25 Jahre alte W hisky erstmals mit Park ist eine der wenigen Destillerien, beispiellosen 100 Punkten und wurde die auch heute noch nach alter somit von der Fachjur y zum Sieger in Tradition die nach dem Einweichen
gekeimte Gerste auf eigenen Darrböden ausbreiten und mit brennendem Torf trocknen („F loor Malting“). Der Torf für Highland Park stammt aus jungen Torfschichten des Hobbister-Moors und verleiht dem W hisky einen so einmaligen, „wurzeligen“ Charakter, dass er einst auch zu Brennereien auf das schottische Festland exportiert wurde. Das eigentliche „Geheimnis“ von Highland Park ist jedoch, dass von jeher die Mälzer zusätzlich Heidekraut in den brennenden Torf geben. Erst dadurch erhält der W hisky seinen ganz eigenen Heidehonig-Akzent, der ihn so außergewöhnlich macht. Während der Reifezeit in Sherr y-Fässern hinterlässt die salzige Seeluft in den Lagerhäusern der Destillerie ihre charakteristischen Spuren und rundet das Aroma harmonisch ab.
Highland Park, 18 Jahre, 43% Vol.
Highland Park, 25 Jahre, 50,1% Vol.
Highland Park, 30 Jahre, 48,1% Vol.
Geschmack: reichhaltig, vollmundiger Geschmack, honigartig, torfig.
Geschmack: Körper fest und rund. Geschmacklich vollmundig; reichhaltige, explosionsartige Aromenentfaltung, mittelsüß.
Geschmack: Die charakteristische Süße von Schokoladenkaramell trifft auf komplexe, aromatische Gewürze und schwarzer Schokolade mit Orange.
Aroma: reichhaltig, Sherry-Note, Anklänge von Eiche mit der Kopfnote von aromatischem Rauch. Abgang: weich, komplex, lang
Aroma: sehr ausgeprägt; Anklänge von Eiche mit fast ätherischer Torfigkeit Abgang: reichhaltig, lang und überraschend für sein Alter.
Aroma: Würzig, aromatisch mit Noten von Muskatnuss und sehr dunkler Schokolade. Abgang: sehr lang mit sanftrauchigen Geschmacksnoten
WEIN & CO
L'EXCELLENCE 2012 Produzent:
Cl o s d e s M e n u t s Stéphane Derenoncourt verfolgt mit Leidenschaft und Begeisterung ein Ziel, nämlich guten Wein zu machen! 85 % Merlot, 10 % Cabernet Sauvignon und 5 % Cabernet Franc ergeben einen traumhaften Saint Emilion Grand Cru mit kirschroter Farbe, exquisiter Würze und verführerischen Aromen – garantierter Trinkspaß der Sonderklasse! ab €
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IBIZA Produzent:
Can Rich
Can Richs Weine sollen eine Hommage an die Phönizier sein, die den Weinbau nach Ibiza brachten. Biofanatiker werden garantiert ins Schwärmen geraten – biologisch angebaute Cuvée aus Merlot, Tempranillo und Monastrell, die unglaublich fruchtig und leicht zu trinken ist. Nicht lang drüber philosophieren – aufmachen, trinken, genießen! ab €
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NEU
Wenn der Sommer nicht mehr weit ist, liegt Schilcher so nah. Und Ibiza sowieso. Ungarn? Liegt ums Eck und schickt Tokaji. Frankreich betört mit kirschigem Rot. weinco.at/neu
TOKAJI SZAMORODNI 0,5 l Produzent:
Karád i-B erger
SCHILCHER KLASSIK Produz ent:
Fr i e d r i c h
Die Familie Friedrich konzentriert sich im Weinbau gänzlich auf die Blaue Wildbachertraube und darf sich wohl zu Recht Schilcherspezialist nennen – frischer und lebendiger Rosé-Wein, der durch eine sortentypische Aromatik besticht! Ein perfekter und erfrischender Wein für laue Sommernächte! ab €
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Zsolt Berger und seine Frau Szilvia Karádi haben dem Tokajer neues Leben eingehaucht. Aus sehr süßen, teilweise eingetrockneten Beeren entsteht dieser trockene Tokaji, der drei Jahre im Fass gelagert wird und leicht einem Fino Sherry ähnelt – nur dass der höhere Alkohol ausschließlich aus dem natürlichen Fruchtzucker entsteht! ab €
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NEW
to Wein & Co
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€44.99 ab 12 Fl. Gemischt
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WEIN & CO
BIG JOHN Produzent:
E rich Sch eib lh ofer Der Kultwein „Big John“ prägte die heimische Rotweinszene und ist Kult! Diese vollmundige RotweincuvéeReserve ist wunderbar aromatisch, sehr zugänglich, extrem fruchtbetont und alles andere als durchschnittlich! ab €
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L I E B E S -T R U N K
DIE HEIMAT LIEGT IM KELLER Te x t : A c h i m S c h n e y d e r, F o t o : A l b e r t H a n d l e r
BURGSCHAUSPIELERIN MARIA HAPPEL UND IHR LEBEN MIT DEM WEIN.
M
aria Happel kam in Elsenfeld zur Welt. Heute lebt sie in Wien, ist verheiratet, hat zwei Töchter und begeistert nicht zuletzt auf der Bühne des Burgtheaters. Nun fragen Sie vielleicht, warum in dieser recht kleinen Geschichte dem ebenfalls recht kleinen Örtchen Elsenfeld bereits in der allerersten Zeile recht große Bedeutung zuteilwird. Kennt doch keiner, werden Sie sagen. Stimmt, aber Elsenfeld liegt im unterfänkischen Landkreis Miltenberg! Und hierbei handelt es sich um eine Weinbauregion! Und Marias Urgroßvater war Küfer und die Eltern waren Winzer! Kurzum: Glücklich waren sie, die Fügungen des Schicksals nämlich, dass sich die heute 53-Jährige nicht der Weinmacherei verschrieb, sondern der Schauspielerei den Vorzug gab… „Außerdem: Wenn etwas im Überfluss vorhanden ist, interessiert es einen eben selten wirklich. Damals war es zumindest so.“ So trinkt sie ihn heute also nur, den Wein. Und das mit Hingabe. Und sie trinkt ihn schon lang. Gerne auch ausgeschenkt aus diesen – zumindest für uns Österreicher – von der Form her etwas seltsam anmutenden Flaschen, die man in der Happel’schen Heimat Bocksbeutel nennt. „Als ich klein war“, erzählt Maria Happel, „war es so, dass meine vier älteren Geschwister und ich im Weingarten mithelfen mussten. Und als ich irgendwann erkannt hatte, wie anstrengend allein die Lese ist, war mir klar, dass ich einen anderen Weg einschlagen würde.“ Geholfen hat sie seinerzeit übrigens nicht nur im Garten, auch in der familieneigenen Buschenschank schenkte sie aus und ein. Sie kam also – im wahrsten Sinn – tatsächlich sehr früh mit Wein in Berührung. „Und zwar auch von innen“, sagt Maria. „Denn zu jedem Essen zu Hause gab es für die Erwachsenen Wein, und in die
Wassergläser der Kinder verirrten sich auch schon recht früh die ersten Tropfen. Bis sich das Verhältnis, je älter wir wurden, mehr und mehr ins Gegenteil verkehrt hatte und das Wasser irgendwann so gut wie ganz weg war…“ Als Fachfrau will sich Maria Happel trotz ihrer Herkunft nicht bezeichnen. „Mir schmeckt’s. Oder es schmeckt mir eben nicht. Ich mag trockene Weine, ich mag herbe Weine, beim Roten mag ich Barrique und am liebsten lasse ich den Tag gemeinsam mit meinem Mann und einem schönen Wein ausklingen. Bloß beim Roten muss ich hin und wieder aufpassen, weil der, wenn’s mal ein klein wenig zu viel wird, mitunter seltsame Dinge mit mir macht. Der weckt Geister, die ich nicht rufe, und lässt mich bisweilen ein bisserl aufbrausend werden…“ Scheiblhofers „Big John“ hat es ihr zuletzt angetan, eine Cuvée nach ihrem Geschmack, doch die Weine ihres Lebens kommen, den Franzosen, Italienern oder Österreichern zum Trotz, noch immer aus der Gegend rund um Elsenfeld. „Daher habe ich meine Heimat auch in Wien im Keller gebunkert.“ Und wenn sie einmal im Jahr, am ersten Wochenende im August nämlich, die Reise in ihre Vergangenheit an- und beim heimatlichen Winzerfest an den Ufern des Mains als Ehrengast auftritt, wird sie stets reich beschenkt. Dann ist der Kofferraum voll und die nächsten Monate an den Ufern der Donau sind gesichert. „Bloß die Bocksbeutel werden immer weniger, weil immer weniger Winzer in Bocksbeutel abfüllen.“ Dass dieser Umstand Maria Happel die Zornesröte ins Gesicht treibt, ist allerdings ein Gerücht. Das passiert auch dann nicht, wenn sie ein Achtel Rot zu viel erwischt… Dazu hat sie den Wein zu lieb. Den Wein aus Elsenfeld.
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MARIA HAPPEL Geboren am 16. Oktober 1962 in Elsenfeld im Spessart, absolvierte die Tochter eines Winzers in Hamburg die Schauspielschule, ehe sie 1991 nach Engagements in Bremen, Köln und Hannover von Claus Peymann ans Wiener Burgtheater geholt wurde. Maria Happel, übrigens auch ausgebildete Mezzosopranistin, arbeitet zudem als Regisseurin und Fernsehschauspielerin.
WEIN & CO
DER KÖNIG VON HISPANIA Te x t : B e r n h a r d H l a v i c k a , F o t o s : M i r c o Ta l i e r c i o
A LVA R O PA L AC I O S I ST D E R M A N N D E R ST U N D E I N SACHEN SPANISCHER WEIN. SEIN CREDO LAUTET: „MEINE WEINE MÜSSEN GESUNDE ENERGIE AUF DIE TRINKENDEN ÜBERTRAGEN.“
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HAUS-BESUCH
WEIN & CO
I
n wahrlich abenteuerlichem Tempo rast der weiße Geländewagen den steilen Weg durch den Weinberg hinunter, während aus den Radiolautsprechern ohrenbetäubende FlamencoMusik dröhnt. Der Fahrer feuert sich passend zum Sound mit „Ándale“-Rufen an und kratzt dann eine steile Kurve. Nur haarscharf verfehlt er ein paar Rebstöcke. Hinten im Fonds sitzt Exportmanagerin Isabel – und verliert schon fast die Nerven. Aber er weiß, was er tut. Nicht nur beim Autofahren. Alvaro Palacios heißt der Mann am Steuer, und dieser Alvaro Palacios ist überdies der Mann der Stunde im spanischen Wein. 2015 hat er alles gewonnen, was es beim Wein zu gewinnen gibt: 100 Parkerpunkte, Decanter Man of the Year und einiges mehr. Dabei hat alles ganz klein begonnen. Alvaro erzählt, dass er als kleiner Junge unbedingt Matador werden wollte. Sein Vater, Besitzer der Kellerei Palacios Remondo in der Rioja, hatte für das siebente seiner neun Kinder aber ganz andere Pläne. Alvaro lernte nur von den Besten, arbeitete bei Moueix auf
Château Pétrus. Als er nach Cariñena und oft mit einem ganz seinem Studium aus Bordeaux kleinen Anteil Weißweintrauben. zurückkam, hatte er nur einen „Das macht den Wein runder und Wunsch: „Weg von zu Hause!“ etwas fetter“, erklärt er gestenRené Barbier war damals Ver- reich. Am wichtigsten ist ihm kaufsleiter bei Alvaros Vater. Er aber die Frische in den Weinen. hatte schon länger den Plan, das „Meine Weine müssen eine gesunPriorat wiederzubeleben, diese de Energie auf den Trinkenden verschlafene Region zwei Stun- übertragen.“ Auf die unvermeidliche Fraden südlich von Barcelona. Hier gab es im 19. Jahrhundert noch ge nach dem Geheimnis seines Er17.000 Hektar Wein. Dann kam folgs wird Alvaro philosophisch. die Reblaus und zerstörte alles. Die Welt des Weins ist für ihn eine René hatte auf jemanden wie magische – „el mundo mágico“. Alvaro gewartet. Einen, der die Es gibt so viele kleine GeheimEnergie eines Stiers mitbringt, nisse, die das große Ganze ausum das Priorat so richtig wachzu- machen. Er versucht, möglichst küssen. Er zeigte ihm das Priorat. an allen Details zu feilen. Sogar Alvaro schaute es sich an, verkos- einen biodynamischen Guru aus tete und sagte „Wow!“ – und das Frankreich konsultiert er. „Gurus wahrscheinlich sehr laut. Das war are crazy“ sagt er, aber er folgt genau, was er gesucht hatte. ihm in Dingen, die er mit seiner Grundphilosophie in Einklang bringen kann. Alvaro will nicht Die ersten Priorats
LES TERRASSES P r o d uze nt: Al va r o Pa l a cio s H e r k unft: Pr i or a t
Der Pionier des Weinbaus im Priorat Alvaro Palacios ist der Meister des üppigen Priorat mit viel Tiefgang. Diese großartige Cuvée zeigt Frucht, Tiefe und Esprit! ab €
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schmeckten wie LSD. Viel Holz und Cabernet. Jetzt legt Alvaro mehr Wert auf Garnacha und auf Frische im Wein. Was ist so besonders an diesem steinigen, steilen, unwegsamen Gelände? Es sind einfach die Superweinberge. Heiße Sommer, kühle Nächte, sanfte Winde, die vom Mittelmeer heraufwehen, karge Böden mit hohem Schieferanteil. Die Kartäusermönche haben das bereits sehr früh erkannt. Alvaro erzählt weiter: „Die ersten Weine hatten viel neues Holz und Rebsorten wie Cabernet und Merlot. Sie schmeckten wie LSD. Unglaublich wuchtig, alkoholreich, mit extrem vielen funky Geschmacksrichtungen.“ Typische Weine für Amerikaner, war der Tenor. Heute setzt Alvaro hauptsächlich auf Garnacha (Grenache), mit etwas
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ALVARO PALACIOS, PRIORAT Im Priorat produziert Alvaro Palacios Camins del Priorat, Les Terrasses, Finca Dofí, Gratallops Vi de Vila, L’Ermita und seit 2015 Les Aubaguetes. Die Topweine des 2015erJahrgangs können ab Mai 2016 in Subskription gekauft werden und kommen 2017 auf den Markt. 2015 dürfte der bisher beste Jahrgang des neuen Jahrtausends sein.
CAMINS DEL PRIORAT P r o d uze nt: Al va r o Pa l a cio s H e r k unft: Pr i or a t
Alvaro Palacios gilt als talentiertester Weinmacher Spaniens. Sein intensiver Priorat, bestehend aus 60% Samsó, 30% Garnacha und 10% Cabernet Sauvignon, bestätigt dies eindrucksvoll. ab €
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HAUS-BESUCH
ALVARO PALACIOS ist ein Mann mit der Energie eines Stiers und dem Weitblick eines Visionärs. Dennoch hört er ab und zu auch auf Gurus, auch wenn er sie für „crazy“ hält.
WEIN & CO
Sechs Maultiere pfl체gen die steilen Weing채rten, in denen kein Platz f체r einen Traktor ist. Das j체ngste wird hier gerade angelernt und stapft erstmals durch den dichten GarnachaRebstockwald.
HAUS-BESUCH
L’ERMITA Der L’Ermita besteht aus 90 Prozent Garnacha, etwas Samsó und Garnacha Blanca von einem drei Hektar großen Weinberg. Auf dem Gipfel steht die Eremitage Santa María Consolación, in der eine Nonne lebt. Alvaro schmunzelt: „Sie betet für mich und meinen Weinberg.“ L’Ermita ist eine nordseitige, kühle Lage. Teile der Reben sind über 100 Jahre alt. Dort wurden nie Pestizide gespritzt. Der Boden ist grünlich-beige, Schiefer mit viel Aluminium und etwas Granit. 2008 gab es 645 Flaschen. In guten Jahren können es aber auch 2.500 sein. Nicht umsonst ist er der begehrteste Wein Spaniens.
WEIN & CO
blindlings biodynamisch arbeiten. Viele Dinge sind am besten so, wie es die Alten gemacht haben. Davon ist er überzeugt. Oft findet man nicht heraus, warum. Für seine Topweine richtet er sich bei der Abfüllung sogar nach dem Mond. Nichts bleibt unversucht. Wegen des steilen Geländes kann man hier nicht mit Traktoren arbeiten. Alvaro hat sechs Maultiere fürs Pflügen. Das beste heißt Juanito und hat ein graues Bärtchen. Ein neues wird gerade angelernt, es hat noch keinen Namen, den müsse es sich erst durch seinen Charakter verdienen, erklärt Alvaro, während er das Anlernen mit wohlwollenden Blicken überwacht. Es wird ein gutes Maultier, das zu den Rebstöcken nicht so brutal sein wird wie Alvaro mit seinem Geländewagen. Szenenwechsel: In einer kleinen Bar im nahen Ort Falset steht Felix, ein Schweizer Lehrer mit einem kleinen Haus direkt neben L´Ermita. „Alvaro ist ein Heiliger“, sagt er. „Er verwendet keine Pestizide, keine Spritzmittel, behandelt seine Trauben und seine Trauben-
lieferanten gut.“ Da kenne er noch ganz andere. Der sympathische Schweizer gibt offen seine Meinung preis, ohne zu wissen, wer ihn beiläufig interviewt, und fährt dann mit seinem Motorrad freundlich grüßend weiter auf seine Finca. Alvaro war mit seinem PrioratWeingut rasch erfolgreich und startete mit seinem Neffen Ricardo Pérez 1999 ein neues Abenteuer im Bierzo in Nordostspanien. Dort war die Situation ähnlich wie zehn Jahre zuvor im Priorat: exzellente Lagen, eine verschlafene Region und eine unbekannte, einheimische Rebsorte namens Mencía. Und als sein Vater starb, übernahm Alvaro 2000 auch das elterliche Weingut Palacios Remondo in der Rioja Baja in Alfaro. In allen drei Weingütern ist Alvaro die regionale Typizität enorm wichtig. „Spanien hat es verabsäumt, Lagenklassifizierungen oder auch nur Ortsklassifizierungen vorzunehmen. Im Priorat sind wir mit den Ortsbezeichnungen schon sehr weit, aber bis zu Grand Cru- und Premier Cru-
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Klassifizierungen werden es erst meine Kinder oder Enkelkinder bringen“, glaubt Alvaro. Er sitzt in den Konsortien in der Rioja und im Priorat, Neffe Ricardo im Bierzo. Die ersten DorfAppellationen sind installiert. Mit dem 2015er-Jahrgang, verrät Alvaro, werde er erstmals auch einen Wein aus dem Ort Bellmunt namens „Les Aubaguetes“ haben. Alvaro würde gerne noch viel mehr Wein im Priorat machen, aber es gibt zu wenig. Kaum einer tut sich die harte Arbeit in den steilen Weingärten an. „Dabei“, so sagt er, „könnte eine Familie mit fünf Hektar Traubenproduktion schön leben.“ Mit Alvaro Wein zu verkosten, gehört zu den großartigsten Erlebnissen. Wild gestikulierend lässt er sich das Glas zumeist halb voll einschenken und erklärt die
VILLA DE CORULLÓN P r o d uze nt: De s c e nd i e nte s d e J . Pa l a c i os H e r k unft: Bi e r zo
So fein, würzig und duftig sind sonst nur große Weine aus dem Bordelais! Die Rebsorte Mencı́a dürfte mit Cabernet Franc entfernt verwandt sein. Großartig! ab €
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DESCENDIENTES DE J. PALACIOS, BIERZO Im Nordosten gelegen, bestehen hier alle Weine aus der autochthonen Rebsorte Mencía. Pétalos ist ein duftig burgundischer Einstiegswein. Villa Corullón zeigt mächtige Fleischigkeit und die ganze morphologische Brillanz des Ortes Corullón mit seinen Steillagen mit hohem Schieferanteil. Und dann gibt es noch ultrasteile Einzellagen namens Las Lamas, La Faraona oder Moncerbal. Allesamt in sehr kleiner Menge, teilweise nur ein einziges Barrique.
PÉTALOS DEL BIERZO P r o d uze nt: De s c e nd i e nte s d e J . Pa l a c i os H e r k unft: Bi e r zo
Bierzo ist die spannendste Region Spaniens! Was Alvaro Palacios aus der Rebsorte Mencı́a zaubert, stößt weltweit auf Begeisterung. Kein Wunder, bei dieser Harmonie und Dichte! ab €
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HAUS-BESUCH
Weine teilweise poetisch, aber jeweils auch mit technischem Hintergrund. Der „Finca Dofí“ ist für ihn der Wein mit der größten Finesse. Der fast reinsortige Garnacha ist tief, würzig und erfrischend. Der mediterrane Einfluss ist im Priorat dominierend und spiegelt sich in erfrischenden Kirschnoten wider. Ganz anders die Weine aus dem Bierzo. Alvaro muss mehrmals nachkosten und riechen, um den Stilwechsel voll in sich aufzunehmen. Bierzo ist ganz anders: atlantischer Einfluss. Salziger, höherer pH-Wert. Die Weine sind würziger, passen viel besser zu Fisch. Und beim „L’Ermita“ vergleicht er den Wein mit dem Gesang eines Vogels. Man weiß nie genau, was als nächstes kommt, aber das Ergebnis ist immer einzigartig und schön.
Am liebsten wäre Alvaro viel öfter höchstpersönlich im Weingarten, aber seine Managerin Isabel verwaltet den Terminkalender streng. Und spricht Weingartenverbote aus… Nach dem Superjahr 2015 hatte sich Alvaro zusammen mit seiner Frau zu Weihnachten Urlaub auf der Trauminsel Sansibar gegönnt und kam extrem entspannt zurück. Am besten gefielen ihm im Urlaub aber nicht das Luxusessen oder der Strand, sondern ein einmaliges, lockeres Essen mit Einheimischen. Mit den Händen. Fingerfood quasi. Er ist zwar weltberühmt, aber doch auch sehr geerdet. An einem sonnigen
Tag im Januar fragt er Isabel, ob er nicht einfach eine Woche im Priorat bleiben könne und Reben schneiden dürfe. Aber Isabel lächelt nur gequält. Es warten neue Projekte – und sie verwaltet seinen Terminkalender streng. Nachdem sie aber bald eine Babyauszeit nehmen wird, kann man ihr und Alvaro nur alles Gute wünschen für die nächsten paar Monate. Vielleicht geht Alvaro dann doch ein paar Wochen länger in die Weingärten, erfüllt sich seinen Kindertraum und spielt den Rebstock-Matador. Olé!
RIOJA LA VENDIMIA
RIOJA PROPIEDAD
P r o d uze nt: Palacios Remondo
P r o d uze nt: Palacios Remondo
H e r k unft: R i oj a
H e r k unft: R i oj a
Olé – ein Rioja aus jeweils gleichem Anteil Tempranillo und Garnacha von Kult-Winzer Alvaro Palacios, der mit seiner saftigen Frucht ein wahrer Alleskönner ist!
Das ist moderner Rioja par excellence vom talentiertesten Önologen Spaniens. Saftig, unfassbar aromatisch, viel Kraft und eine absolute Empfehlung!
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OLI D'OLIVA VERGE EXTRA P r odu z en t : Alva ro Pa la cio s
Olivenöl ist in jeder Küche unverzichtbar! Der spanische Spitzenwinzer Alvaro Palacios zeigt, dass er bei der Herstellung von seinem Olivenöl mit dem gleichen Engagement ans Werk geht wie bei seinen Weinen – klar, samtig, frisch, feinfruchtig, geschmacksintensiv und wahre Spitzenqualität! €
PALACIOS REMONDO, RIOJA Das elterliche Weingut von Alvaro liegt in Alfaro im südlichen Teil der Rioja, Rioja Baja. Alvaro setzt voll auf Garnacha, weil er in diesem wärmeren Teil der Rioja ohne Bewässerung reift. La Montesa zeigt wunderbar erdbeerduftige Struktur. Propiedad ist ein Traumwein von einem reifen, fülligen Garnacha, so ausladend wie dicht. Ganz wenig gibt es von dem neuen Top-Rioja namens Valmina. Auch bald in Subskription erhältlich.
RIOJA LA MONTESA P r o d uze nt: Palacios Remondo H e r k unft: R i oj a
Vom hervorragenden Weingarten La Montesa stammt dieser Rioja, der im Gegensatz zu den meisten anderen aus mehr Garnacha als Tempranillo besteht und sich sehr charaktervoll präsentiert! ab €
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PLÁCET VALTOMELLOSO P r o d uze nt: Palacios Remondo H e r k unft: R i oj a
Dieser Klassiker von Palacios Remondo ist in Spanien längst der weiße Kultrioja per se! Decanters Man of the Year 2015 keltert hier einen kraftvollen und aromatischen Wein. TOP! ab €
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WEIN & CO
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SEHENSWERT KLOSTER ESCALADEI
Falset
ESSEN UND TRINKEN EL CELLER DE L’ASPIC Die beste Restaurantadresse in Falset ist das wunderbare Aspic. Hier gibt es auch alle Weine der Stars des Priorat und Montsant. Toni Bru ist für die feine katalanische Küche mit besonderem Schwerpunkt auf saisonalen und regionalen Produkten verantwortlich. | Miquel Barceló, 31
| 43730 Falset, Tarragona
Das Kartäuserkloster war die erste Siedlung im Priorat. Die Mönche waren es auch, die hier mit Weinbau starteten. Die Region wurde sogar nach dem Prior benannt. Hier muss man hin, will man die Geschichte des Priorats erkunden.
| T +34 977 830 078
| www.turismepriorat.org/
Das traditionelle Hotel hat nichts mit Sport zu tun, verkörpert aber große spanische Gastlichkeit mit traditioneller Küche der Region im klassischen Restaurant. | Miquel Barceló, 4
| www.hostalsport.com
HOTEL LOTUS P R I O R AT Falset
Cooles Hotel im verwinkelten Stadtzentrum Falsets. Die Shabby Chic-Bar im Erdgeschoss wird in den Abendstunden zum beliebten Treff. Hier gibt es exzellenten Gin Tonic, Weine der Region und köstliche Toasts.
Unmöglich, an diesem Delikatessengeschäft vorbeizugehen, das in jeder Großstadt ein Hotspot wäre. Aber man muss schon ins kleine Falset fahren, um die köstlichen Würste und Schinken zu bekommen. 365 Tage im Jahr geöffnet.
| Carrer de Baix, 33
| Carrer de Baix n.15
| 43730 Falset, Tarragona
| 43370 Falset
| T +34 977 831 045
| T +34 977 830 235
| mail@lotuspriorat.com
| www.xarcuteriallorens.com
| 43730 Falset, Tarragona | T +34 977 831 246 | www.cellerdelaspic.com
R E S TA U R A N T AMICS Der junge Marc Pi ist der wahrscheinlich aufregendste Koch der Region. Er kocht modern und doch mit sehr einfachen Mitteln und schafft herrliche Kreationen. Sehr gerne setzt er Pilze und Trüffel aus der Region ein. Von ihm wird man noch viel hören. | C tra. Gratallops Vilella Baixa km 11,5
| en.lotuspriorat.com
HOTEL CAL LLOP Gratallops
| CP 43737 Gratallops | T +34 977 839 810 | w ww.builgine.com/en/page/ restaurant
Auch im Montsant gibt es Spitzenweine, die durchaus als die kleinen Brüder der großen Priorats gelten.
XARCUTERIA CARNISSERIA LLORENS
Im Herzen des Priorats steckt der Weintourismus noch in den Kinderschuhen. Wer auf Entdeckungsreise gehen will, findet hier das ideale Quartier. Ein Gebäude aus dem 13. Jahrhundert mit modernen Akzenten. | Carrer de Dalt, 21 | 43737 Gratallops, Tarragona | T +34 977 839 502 | www.cal-llop.com
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HONIG AUS G R ATA L L O P S Salvador Sorroche ist Imker in Gratallops. Sein wunderbarer Honig ist einzigartig und berühmt wegen seiner Reinheit und Unverfälschtheit. Wahrscheinlich der beste Honig in Katalonien. | www.meldegratallops.com
PRIORAT Das Priorat liegt rund eineinhalb Autostunden südlich von Barcelona. Man kurvt von Tarragona über gewundene Bergstraßen, ehe sich nach Falset eine felsige Region auftut, die von den Serra de Monsant gerahmt wird. Der Naturpark Montsant im Norden lockt mit wunderschönen Wanderrouten auf altrömischen Pfaden und die neun Dörfer des Priorats strahlen noch den urtümlichen Charme des Mittelalters aus. Eine verwunschene Region mit fantastischen Weinen, die noch wenig touristisch erschlossen ist und ihrer Eroberung harrt.
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Österreichs süße 1990er Jahre Barolo Château Léoville Poyferré & Léoville B 06
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Was ist das Leben ohne GENUSS?
T E ST- B I L D E R
Te x t : A c h i m S c h n e y d e r, P r o d u k t f o t o s : K l a u s F r i t s c h , P o r t r a i t s : P h i l i p p H o r a k
AUF IN DEN MAMPF! N E U I G K E I T E N A U S D E R KO S T- B A R : SCHARFE SACHEN, SAURE TRAUBEN, S C H WA R Z E S G O L D – E I N T R I O I M T E S T.
K
oller, Öhlzelt, Stekovics – drei Namen, eine Philosophie: Nur das Beste ist gut genug. Koller also. Johann Koller. Der ist im steirischen Vulkanland zu Hause und betreibt dort einen Kürbishof. Und was assoziiert man mit Kürbis? Nein, nicht Halloween. Jedenfalls nicht, wenn man kulinarisch denkt. Kernöl, das ist’s! Schwarzes Gold, wie es im Volksmund heißt. Koller lässt seinen Kürbissen Zeit. Zeit zum Reifen. Geerntet wird erst, wenn manch andere schon wieder die ersten Zwischenfrüchte einsäen. Was zur Folge hat, dass die Koller’schen Kerne so richtig dick und fett werden, um später dunkelgrün und dickflüssig aus der Flasche zu rinnen. Und weil der Johann ein kreativer Geist ist, waren Köstlichkeiten wie getrüffeltes Kürbisschmalz oder Kürbiskernpesto nur eine logische Folge. Aber das sind andere Geschichten…
Öhlzelt also. Barbara Öhlzelt. In Zöbing im niederösterreichischen Kamptal keltert sie ihren Wein. Aber eben nicht nur. Verjus heißt der Saft aus sauren Trauben, der seit 2007 die Produktpalette der Winzerin erweitert. Wobei es sich dabei auch um ein Getränk handelt – gespritzt mit Soda oder mit Sekt –, hauptsächlich aber um einen Verfeinerer. Ideal für Marinaden oder Saucen, aber auch für Nachspeisen oder Speiseeis. Stekovics also. Erich Stekovics. Noch Fragen? Nein? Tja, Stekovics kennt man eben, der Paradeiserkaiser ist längst in aller Munde. Respektive Erichs Produkte sind’s. Ob Paradeiser oder Chili oder ach so vieles mehr… Und jetzt: Auf in den Mampf!
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Lisa Gebetsberger
SIE SIND DRAN! Sie wollen auch aus dem WEIN & COMagazin strahlen? Oder gleich vom Cover? Dann fotografieren Sie sich mit einem Ihrer Lieblingsprodukte aus dem WEIN & COSortiment, schicken uns dieses Foto und bewerben sich so für unsere nächste „Verkostung ohne Worte“. Alle Details auf www.weinco.at/ werde-tester
WEIN & CO
S T E K O V I C S’ EXTRASCHARFE CHILIVARIATION
1. Wahrlich wir sagen euch – dieses Stangenglas hat’s in sich. Und wie. Manche meinen sogar, es würde sich um russisches Chili-Roulette handeln, und so sei Chili-Lehrlingen eines ans Herz gelegt: Nur nicht allzu übermütig und gierig in die Früchte reinbeißen! In jedes Glas kommen rund 25 Chilischoten unterschiedlichster Sorten: rote, gelbe und orange, lange und kurze, dicke und dünne, mildere und schärfere. Und eben extrem scharfe. Bisweilen die beinahe schärfsten der Welt. Eines aber haben sie gemeinsam: Sie alle werden händisch mit langstieligen Löffeln im Glas arrangiert und mit Welschriesling-Essig mariniert. Feuer frei!
€
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19 99
T E ST- B I L D E R
Isabel Hawlisch
Alexander Reinwetter
Petra Ruml
Achtung, Brandgefahr im Rachenraum! Der Schärfegrad von Chiliprodukten wird in Scoville-Graden, benannt nach dem Pharmakologen Wilbur L. Scoville, von Null bis 16 Millionen angegeben. Die Messung bei der Sorte Trinidad moruga scorpion hat beispielsweise zwei Millionen Scoville-Grade ergeben. Das entspricht handelsüblichem Pfefferspray. Na Mahlzeit…
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Das – zumindest laut Herstellerangabe – allerschärfste Pfefferspray der Welt bringt’s auf 5,3 Millionen Scoville-Grade. Die schärfste Chilisauce der Welt – Mad Dog 357 No. 9 Plutonium – auf 9,0. Noch Fragen?
WEIN & CO
BARBARA ÖHLZELTS KAMPTALER BIO-VERJUS
2. Saft aus sauren Trauben. Genial einfach, einfach genial. Erstmals produziert im Jahr 2007, erfreut die Winzerin Barbara Öhlzelt ihre Kunden seither mit diesem Allrounder, der überall dort zum Einsatz kommt, wo Essig, Zitrone oder auch Wein verwendet werden. Der Kamptal Bio-Verjus eignet sich dank seiner fruchtig-eleganten Säure somit perfekt zum Abschmecken und Verfeinern von Marinaden oder Soßen, aber auch Desserts und Speiseeis harmonieren herrlich mit diesem Saft aus sauren Trauben.
€
40
6 99
T E ST- B I L D E R
Anton Rosenberger
Epiphania Kavutse
Das Wort stammt aus dem Französischen und steht für „grüner Saft“. Verjus hört aber auch auf einen zweiten Namen – Agrest. So nannte man ihn bereits im Mittelalter. Übrigens: mit Sekt aufgefüllt ein herrlicher Aperitif!
Verjus – erzeugt durch das Auspressen unreifer Trauben und viel milder als Essig – hat eine lange Geschichte und Tradition. Schon in der griechischen Antike setzte man auf die heilsame Wirkung dieses Saftes, einerseits als Verdauungshilfe, andererseits bei der Behandlung von Geschwüren. Übrigens: Originalen Dijon-Senf erkennt man daran, dass er nicht mit Essig, sondern mit Verjus hergestellt wird.
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Anton Birnbaum
WEIN & CO
KÜRBISHOF KOLLER KÜRBISKERNÖL
3. Das „schwarze Gold“ aus Kollers Kürbishof zählt zu den besten seiner Art – zahlreiche Prämierungen sprechen eine deutliche Sprache. Be- und verarbeitet werden die ausschließlich steirischen Kürbiskerne auf traditionelle Art und Weise, was sich im nussigen Geschmack, der Dickflüssigkeit und der satten grünen Farbe widerspiegelt. Der Verzicht auf chemische Zusätze und Konservierungsmittel ist für das Hause Koller selbstverständlich. Ein weiteres Qualitätsmerkmal: Das Kernöl wird das ganze Jahr über und nur in kleinen Mengen frisch gepresst, also ist es bei der Auslieferung nur einige Tage alt.
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12 99
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T E ST- B I L D E R
Tine Orasch
Der steirische Ölkürbis ist eine Besonderheit. Insofern als er sich von zahlreichen anderen Kürbisformen durch ein einzigartiges Merkmal unterscheidet: Er hat die verholzende Samenschale vor mehr als 100 Jahren durch eine Mutation verloren. Seither wird der Samenkern nur noch durch ein dünnes Häutchen geschützt. Bis in die 1970erJahre war Kernöl übrigens selbst in Österreich nur in der Steiermark bekannt.
Thomas Kepplinger
Roland Gube
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Der Fantasie sind in Sachen Kürbis kaum Grenzen gesetzt. Geröstete Knabberkerne sind längst in aller Munde, zuletzt destillierte man auf dem Kürbishof Koller aber auch einen Kürbiskernbrand. Zum Wohl!
WEIN & CO
Tertiu s B osh of f – Stellen ru st:
F.X. PICHLER – GRÜNER VELTLINER M Es waren meine ersten Eindrücke der wunderschönen Wachau gemeinsam mit Heinz Kammerer. Wir hatten ein herrliches Tasting mit Lucas Pichler und seiner Frau Johanna. Die Weine und die Landschaft haben mich sehr beeindruckt, vor allem der Grüne Veltliner M. Ich schätze österreichische Grüne Veltliner sehr, die tropische Frucht, eine Palette voller Pfirsiche und die exklusive Mineralität sind mir stark in Erinnerung geblieben. H erbert Z i l l i n g er :
Es fällt mir nicht leicht, einen Lieblingswein zu nennen. Am liebsten trinken meine Frau Carmen und ich Weine, die eine ruhige Handschrift tragen. Spontan fällt mir Clemens Busch – Fahrlay ein. Der Riesling vom blauen Schiefer zeigt sich nicht nur ungemein mineralisch, er überzeugt auch mit einer sehr reifen, komplexen, gelbfruchtigen Aromatik. Dieser Wein strahlt eine gewisse Ruhe und Eleganz aus.
ZEHN SPITZENWINZER BLICKEN ÜBER DEN GLÄSERRAND UND VERRATEN, WAS SIE DERZEIT AM LIEBSTEN TRINKEN, WENN SIE EINMAL FREMDGEHEN.
WENN WINZER FREMDGEHEN Tin a N etz l:
GERNOT HEINRICH – BLAUFRÄNKISCH ALTER BERG Für mich zur Zeit der beste Blaufränkisch, der zwar etwas herausfordernd sein kann, was ihn aber genauso spannend macht! Das liebe ich an diesem Wein.
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Ron an Lab ord e – Ch âteau Clin et:
CHÂTEAU CALON-SÉGUR 2009, SAINT-ESTÈPHE Calon-Ségur liegt im Westen von Bordeaux, Nähe Saint-Estèphe. Wir schätzen den Stil dieser Weine, die in dieser Domäne hergestellt werden, sehr. Überwiegend Cabernet Sauvignon, aber auch ein Teil Merlot finden dort ihre Wurzeln. Ich wähle den Jahrgang 2009, dieser hatte eine komplexe Nase, eine Mischung verschiedener Düfte aus roten und schwarzen Beeren, etwas Schokolade, Minze und exotischer Schärfe. Er bringt eine weiche Textur und zunehmende Wärme mit sich, ein absolutes Trinkvergnügen!
Kostproben gefällig? Gibt's flaschenweise von nahezu all diesen edlen Tropfen bei WEIN & CO.
Fotos: Beigestellt
CLEMENS BUSCH – FAHRLAY
VORZUGS-STIMMEN
J on ath an Maltu s – Ch âteau Teyssier:
CHÂTEAU ANGÉLUS „Never covet your neighbour“. Aber ein großer Wein ist Château Angélus. Das ist mein absoluter Favorit, hat Stil und Eleganz!
M i c h a el u n d J o h a n n e s G r o ss:
WEINGUT KNOLL – RIESLING SCHÜTT 2002 Dieser Riesling 2002 war ein sehr klarer, straffer Jahrgang, der uns immer wieder durch seine Jugendlichkeit überzeugt. Uns verbindet schon seit Jahrzehnten eine tiefe Freundschaft mit der Familie Knoll. Wir schätzen den kontinuierlichen Weg, den diese Familie beschreitet, sehr.
Silvia Fran co:
O'SHAUGNESSY ESTATE WINERY – HOWELL MOUNTAIN CABERNET SAUVIGNON 2012 Es ist sehr schwierig für mich, mich für einen Lieblingswein zu entscheiden. Aber einer davon ist aus Kalifornien: 2012 Howell Mountain Cabernet Sauvignon. Ich liebe ihn, weil er elegant, klar und vollmundig ist. Ich habe das Weingut und den Kellermeister besucht und mich in diesen Platz voller Emotionen und Gefühle verliebt.
Jean -Lu c T h u n ev i n – Va l a n d r au d :
G ü n ter Trieb au m er:
PÉTRUS 1955
GUIGAL CHÂTEAU D’AMPUIS – CÔTE-RÔTIE 2011
Was für eine schwierige Frage! Pétrus 1955 hat mich sehr beeindruckt, bis hin zum Jahre 1980. Weine, welche ich außerhalb der Region Bordeaux empfehlen kann, sind Weine von meinem guten Freund Peter Sisseck, Dominio de Pingus und Flor de Pingus in allen Jahrgängen.
Ein herzerfrischender, oliviger, würziger Syrah vom Feinsten! Er kann in jeder Situation genossen werden, macht eine gute Figur und steht für absolute Sortentypizität und Herkunftstreue. Ich hätte ihn gerne in Verkaufsdimensionen im Keller, wobei ich ihn dann leider selbst trinken würde… Ch ristop h Wach ter-W iesler:
DOMAIN JAMET – CÔTE-RÔTIE Im Speziellen ist mir der Jahrgang 1997 besonders im Kopf geblieben. Wir hatten den Wein bei einem Abendessen mit Dirk Niepoort in Portugal, nachdem wir am Vortag den 2007er unabsichtlich anstatt des 97ers geöffnet hatten. Immense Frische, perfekte Mineralität, unglaubliche Länge und Druck!
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In fremden Kellern auf ein Glaserl. Probieren und für gut befinden. Zehn Liebeserklärungen an die „Konkurrenz“.
ADEL VERPFLICHTET Te x t : N i n a We s s e l y
DAS VOLK LECHZT NACH WEIN. SEIT JEHER. GUT ALSO, DASS LANDGRAFEN UND GRÄFINNEN IHRE EDLEN TROPFEN GERNE MIT DER BOURGEOISIE TEILEN. EIN AUSFLUG IN DIE VINOPHILEN SCHATZKAMMERN DES ADELS.
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Fotos: Beigestellt
WEIN & CO
VON-UND-ZU
WELTBÜRGER IN PORTUGAL SANDEMAN
Jede Minute werden im Schnitt 21 Flaschen der Weine von Sandeman verkauft.
Q U I N TA D O S E I X O
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s war einmal ein junger Schotte, der auszog, um die Weinwelt zu erobern. Das war 1790. Der Schotte hieß George Sandeman. 225 Jahre später erzählt George Sandeman der siebten Generation, wie er von London zuerst nach New York kam, um schlussendlich für drei Jahre in Portugal zu verweilen. Das war 1990. George Sandeman ist noch heute im Land des Douro. Dabei ist er in Andalusien aufgewachsen – als Kind eines Sandeman mit großen Besitzungen auch in Jerez sowie einer Valdespino-Dame – einem ebenso renommierten Weingut in Sherryland. Aber gut – das Weltbürgertum wurde ihm schließlich auch von seinem Vorvater in die Wiege gelegt. Dieser schaffte es als einer der Ersten, seine Weine bis nach Neuseeland zu verschiffen sowie das Sandeman-Unternehmen in Porto um Dependancen in Jerez und Madeira zu erweitern, die bis heute bestehen. Zur Feier des 225. Firmenjubiläums gibt es aber eine Spezialabfüllung jenes Weins, mit dem die Reise der Sandemans begann. Portwein. „Portugal ist die Wiege unglaublicher Weine und ein faszinierendes Land“, sprüht George Sandeman von heute. Ein Halbspanier mit schottischen Vorfahren, der seinen multinationalen Wurzeln schließlich nach Portugal gefolgt ist, während der schwarze Don, die bekannte Figur auf den Sandeman-Flaschen, noch heute kontinuierlich in 76 Länder der Erde reist.
VINTAGE PORT 2000 Produzent:
Sandeman Sandeman ist eines der größten Port- und SherryHäuser der Welt! Aus seltenen Weinen hergestellt, ist dieser hochwertige Portwein eine wahre Rarität der Spitzenklasse! ab €
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99 99
WEIN & CO
GROSSER NAME, GROSSE WEINE MARCHESI FRESCOBALDI
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er an adelige Winzer denkt, landet sehr rasch bei den Frescobaldis. Diese italienische Adelsfamilie besitzt heute zahlreiche Weingüter in den besten und schönsten Regionen der Toskana und jedes von ihnen erzählt seine eigene, von der Natur, dem Terroir und den Menschen geschriebene Geschichte. Seit 30 Generationen ist das Unternehmen im Besitz der Familie und heute wie vor 700 Jahren ist es das Ziel der Frescobaldis, die Einmaligkeit und Vielfalt ihrer Heimat Toskana zum Ausdruck zu bringen. Gelehrte, Bankiers, Kunstmäzene gingen aus der Familie hervor, nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung der Toskana erlangten die Frescobaldis aber als Weinmacher, beginnend mit Tenuta Castiglioni, dem ältesten Weingut, über Castello di Nipozzano und Pomino im 19. Jahrhundert. Ein Meilenstein gelang der Familie in den 1980er-Jahren, als der vinophile Arm erstmals bis nach Montalcino reichte und der Landbesitz mit dem Gut Castelgiocondo erweitert wurde. Doch der göttliche Fingerzeig im Michelangelo-Gemälde wies für Vittorio Frescobaldi wesentlich weiter. In Kalifornien fand er mit Robert Mondavi einen kongenialen Partner und gemeinsam entstand „das Licht der Reben“. Luce della Vite ist heute als gesuchter Supertoskaner zu 100 Prozent im Besitz der Familie, genauso wie das Weingut Ornellaia. Allerdings sind sämtliche Weingüter als voneinander unabhängige Einheiten organisiert, jeweils mit eigenem Önologenteam vor Ort. Das erklärt die unterschiedlichen Stile der Weine, die zwar alle nach den Prinzipien
Marchesi Frescobaldi – kultiviert die Vielfalt der Toskana integrierter und nachhaltiger Landwirtschaft entstanden sind, aber streng individuell und stets mit Respekt vor den örtlichen Gegebenheiten. „Unsere Idee ist es, das Land selbst sprechen zu lassen“, so Lamberto Frescobaldi, der heutige Präsident der Firmengruppe. „Wir möchten, dass unsere Weingüter und ihre Weinberge ein perfekter Ausdruck dieser Vielfalt sind und unsere Weine die Persönlichkeit ihres Terroirs natürlich und ursprünglich widerspiegeln.“ Kein Zweifel, gute Aussichten auch für die nächsten 700 Jahre.
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VON-UND-ZU
NIPOZZANO
CHIANTI NIPOZZANO RISERVA Produzent:
Frescobaldi Der Chianti di Nipozzano gehört zu den absoluten Blockbustern aus der Toskana. Klassisch, traditionell und mit verführerischem Duft und Gaumen ist er ein wahrer Alleskönner! ab €
17 99
TENUTA FRESCOBALDI DI CASTIGLIONI Produzent:
Fr e s c o b a l d i Dieser intensive, hochelegante Wein vom gleichnamigen Gut der Familie Frescobaldi betört durch rauchige Schokolade-Noten und herrliche Fruchtaromen Genussmomente garantiert! ab €
Wein, Natur und kulturelles Erbe: Die Familie Frescobaldi lebt Wein seit mehr als 700 Jahren.
17 99
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WEIN & CO
DER WEIN IST DAS BLUT C O LT I B U O N O
„Unsere Weine sind süffig und zeigen gleichzeitig Tiefe“ E m a n u e l a St u c c h i P r i n e t t i , We i n g u t s b e s i t z e r i n
CHIANTI CLASSICO RISERVA Produzent:
Badia a Coltibuono C O LT I B U O N O
Nur die besten Sangiovese-Trauben aus den bedeutendsten Weinbergen des Chianti Classico kommen in diesen Wein, der sich herrlich aromatisch und würzig präsentiert. ab €
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ie ist das Wetter bei euch?“, sprüht Emanuela durch die Telefonleitung. Gut. Zwar nicht so gut wie in der italienischen Toskana, wo die Reben gerade eben von der Sonne geküsst werden, wie Emanuela erzählt. Aber schließlich gedeihen ja auch dort im Süden die Weine, die von Coltibuono aus Kultur in die Welt bringen. Dort, im Chianti-Gebiet, wo das Klima perfekt ist für die so regionstypische Sangiovese-Traube und wo mit Emanuela eine Frau dem Anwesen Coltibuono vorsteht, die ihre Aufgabe lebt. „Der Wein ist das Blut des Anwesens“, erklärt sie. Blut, das 2000 Hektar Wald, Ackerflächen, Weingärten, der traditionellen Kochschule des Anwesens und gelebter Geschichte Lebendigkeit verleiht. Alles organisch. Davon kann man sich bei Kochkursen oder Aufenthalten im Agriturismo selbst überzeugen. Nomen est omen auf Coltibuono. Denn der Name heißt übersetzt so viel wie „Gute Kultur“. Und die wird hier großgeschrieben auf dem Anwesen aus dem 11. Jahrhundert. Ob in der Kochschule, der Osteria oder eben im Wein. Tiefgründig und gleichzeitig beschwingt geht es hier weintechnisch zu. Denn Spaß soll bei all dem Kult schließlich nicht zu kurz kommen. Dieser Meinung waren wahrscheinlich schon die alten Römer. Indiz dafür sind die mehr als 2000 Jahre alten Traubenkerne, die bei Ausgrabungen gefunden wurden.
VON-UND-ZU
V I S T O R TA
EIN GRAF IM KORNFELD V I S T O R TA , B R A N D I N O B R A N D O L I N I
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ie telefonischen Empfangswellen erreichen Brandino Brandolini mitten im Weizenfeld – gerade testen sie hier im norditalienischen Friaul auf dem adeligen Gut neue Techniken des nachhaltigen Weizenanbaus. Denn auch wenn die Geschichte der Familie Brandolini Jahrhunderte zurückgeht – Brandino Brandolini ist nicht von gestern. Vielmehr denkt er an morgen. „Auf so einem Gut arbeiten und leben zu dürfen wie auf Vistorta, ist ein großes Privileg. Aber auch eine große Verantwortung“, so der Don in den Gummistiefeln. Alles, was man als so großer Betrieb unternimmt, sollte man in Gedanken an die nächste Generation machen, so Brandino Brandolini. Dabei meint er nicht nur seine drei Söhne, sondern die Region in ihrer Gesamtheit, die von einem Betrieb mit hunderten Hektar Wald und Feldern, abgesehen von 37 Hektar Reben, natürlich auch wirtschaftlich beeinflusst wird. Die Söhne sind gerade allesamt im Ausland tätig oder am Studieren – den persönlichen Horizont erweitern. Nicht anders als es der heutige Vorsteher von Gut Vistorta, Brandolino, auch getan hat, um nach dem Önologiestudium in Texas sowie einiger Zeit auf Château Greysac in Bordeaux wieder die Heimat aufzusuchen. Und Merlot zu pflanzen. Ein Novum zu dieser Zeit. Doch Brandolino wusste: Die Gegebenheiten hier sind perfekt für die Traube. Heute gilt der Merlot von Vistorta als einer der besten Rotweine Italiens. Vielleicht rührt auch daher das Lächeln, das dem Don um die Lippen spielt, als er in den Wagen steigt, um zum Familienpalazzo nach Venedig zurückzukehren. Die Gummistiefel unter dem Beifahrersitz geparkt.
Auf Vistorta werden die bordelaiser Rebsorte Merlot und friulanisches Terroir vereint.
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C o n te Brandolini Die Weine von Conte Brandolini zählen zu den strahlenden Aufsteigern des Friaul. Dieser dichte, kraftvolle Merlot ist tiefaromatisch und verfügt über hohes Lagerungspotenzial. ab €
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E IN KUNSTHISTORIKER MIT WEINGEFÜHL WINKLER-HERMADEN
Am vulkanischen Kapfenstein steht eine Burg als Herkunft gar Freuden spendender Weine.
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evor die Winklers zu von Hermaden wurden, war da der Angriff auf die Anhöhe Hermada im Ersten Weltkrieg beim Isonzo-Fluss. Arthur Winkler-Hermaden tat sich in dieser Schlacht heldenhaft hervor. Kaiser Karl I. machte ihn zum Dank zu von Hermaden. Daher also der Adel, aber noch lange keine Burg Kapfenstein in der Südoststeiermark, um die die Reben des heutigen Top-Produzenten wurzeln. Die kam erst eine Generation später dazu, als der Sohn von Arthur Winkler sich verliebte. Nämlich in die Erbin der Burg. Das war 1916. Die nächste Generation wiederum lud die Bürger der Region bereits zu sich auf den Kapfenstein ein. In den Buschenschank-Betrieb, der in den 1960er-Jahren zum Restaurant und Hotel ausgebaut wurde. Zu dieser Zeit werkte bereits ein weiterer von Hermaden in den Weinkellern des Guts. Mit Trauben aus vier Hektar Land. Ohne Kellermeister-Prüfung, dafür mit einem Kunstgeschichte-Studium in der Tasche: Winzer Georg Winkler-Hermaden. „Ich habe mir vorgestellt, ich mache ein kleines Weingut, eine beschauliche Landwirtschaft. Ja, und dann kam der Ehrgeiz“, lacht er. Von vier Hektar auf vierzig – allesamt biologisch bearbeitet. Weine von Welt. An denen auch ein anderes Grafengeschlecht Gefallen findet – die von Stürgkhs. Weil diese selbst keinen Wein machen, haben sie ihre mit Traminer bepflanzten Gärten in die geschickten Hände eines adeligen Kunsthistorikers gelegt. Und das mündet in imperialen Weinfreuden für das Trinkervolk. Ein südoststeirisches Weinmärchen zum Angreifen und Einschenken.
GEWÜRZTRAMINER ÖLBERG STÜRGKH Produzent:
W i n k l e r- H e r m a d e n Ein klassischer Traminer, wie man ihn sich wünscht: würzige Aromen nach Rosen, Orangen, Minze und exotische Fruchtnoten – eine Perle des südsteirischen Weinbaugebietes! ab €
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W i n k l e rHermaden Die legendäre Kirsch-SchokoBombe ist geprägt vom vulkanischen Gestein und wird in Holzfässern aus Kapfensteiner Eiche ausgebaut herrlich komplex, dicht und saftig! WINKLERHERMADEN
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VON-UND-ZU
IM AUFTRAG DER LIEBE
SCHLOSSWEINGUT GRAF HARDEGG
GRAF HARDEGG SEKT BRUT
GRAF HARDEGG
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ein Vorfahre war der Postillon d’amour, also der Liebesbrief-Träger, zwischen Kaiser Maximilian von Österreich und Maria von Burgund – und wer weiß, vielleicht wäre es ohne den Grafen von Hardegg gar nicht zu dieser Liebschaft gekommen und die Geschichte Österreichs wäre anders verlaufen. Heute müssten wir jedenfalls ohne den Grafen von Hardegg auf seine Weine verzichten. Was wirklich schade wäre. Denn die Veltliner und ebenso der Pinot Noir aus dem nördlichen Weinviertel erfreuen auch die bürgerlichen Gaumen gar sehr. Elegant und vielschichtig. Heute führt Maximilian Hardegg das Weingut, das auf 500 Jahre Familiengeschichte zurückblicken kann. Und er keltert feine und für das Weinviertel typische Grüne Veltliner. Zudem denkt er auch gerne ein wenig anders und so baut er auch Rebsorten wie Viognier an. Die Ergebnisse können sich sehen und vor allem trinken lassen. Macht der Herr nicht gerade das, so grübelt er vielleicht über den Forticus nach – quasi den ersten Portwein Österreichs, auch wenn er den so nicht nennen darf, da Portwein eine geschützte Herkunftsbezeichnung ist.
Produzent:
Hardegg
Dieser Jahrgangssekt aus Chardonnay und Pinot Noir wird durch das traditionelle Flaschengärverfahren hergestellt – ein Repräsentant der „Cool Climate“-Stilistik mit feinem Mousseux. ab €
17 99
Im nördlichen Weinviertel fällt einem nichts in den Schoß. Gelingt es, ist es dafür umso eleganter. Als Spross der Grafenfamilie war es für Maximilian Hardegg eigentlich immer klar, wie sein weiterer Weg aussehen würde. Ein Schicksal, das der Graf gerne trägt, auch wenn es Zeiten des Zweifels gab. Doch heute ist er sich sicher. „Ich habe den besten Job der Welt. Mit den Jahreszeiten mitleben zu können, ist großartig“, sagt der Graf und streicht liebevoll über das gerade gespritete Fass Forticus, das die nächsten Jahre im Keller zu einer Liebesbotschaft an Wein heranreifen soll. So anders als vor 500 Jahren läuft das mit den Grafen von Hardegg heute also offensichtlich auch nicht ab.
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VIOGNIER Produzent:
Hardegg Was für ein herrlicher Beweis für das enorme Qualitätspotenzial des Weinviertels - dieser Wein gilt bereits als Rarität. Also schnell ein paar Flaschen sichern! ab €
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Jede Jahreszeit so bewusst zu erleben, ist einzigartig. Ich habe den besten Job der Welt.
WEIN & CO
WENN DER PRINZ MIT DEM KÖNIG WEINGUT PRINZ VON HESSEN
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iesling ist der König der Rebsorten. Sagt man. In Finesse, Säurespiel und Länge einzigartig. Wenn nun ein 800 Jahre altes Adelsgeschlecht beschließt, sich auf diese Art zu konzentrieren, dann ist das schon ziemlich imperial. Der Wein deshalb aber noch nicht besser. Außer natürlich, der Adel bringt auch eine fast ebenso lange Verbindung und Arbeit mit Wein mit. So wie die Prinzen und Landgrafen von Hessen, die mit Weingutsdirektor Dr. Clemens Kiefer und Kellermeister Sascha Huber auch noch fähige Männer an ihrer Seite haben, die wissen, wie man aus den Trauben das Beste herausholt. In Zusammenspiel mit Donatus Prinz von Hessen – dem Eigentümer und geschäftsführenden Vorstand der hessischen Hausstiftung. Der sagt: „Es ist mir ein inneres Anliegen und Vergnügen, das Potenzial, das in unseren Weinbergen schlummert, mit der Unterstützung von Dr. Clemens Kiefer zu wecken und in großartigen Weinen zum Vorschein zu bringen.“ Und in diesen Weinbergen schlummert viel Potenzial. Schließlich sind 71 Prozent der weinguteigenen Rebfläche als Erste Lagen zertifiziert. Also Weinberge, die sich seit langem mit dem besten Traubengut hervortun – angesiedelt rund um den Rhein sowie den Johannisberg im deutschen Rheingau. Der Taunus schützt vor Wetterkapriolen, der Fluss hilft als Regulator mit und gleicht Hitze- sowie Kältespitzen aus. 2500 Hektar Riesling werden hier im Rheingau angebaut, 33 entfallen dabei auf das Weingut Prinz von Hessen,
Riesling regiert im Cool ClimateReich mit Eleganz und Struktur. das durch Qualitätsstreben und die Konzentration auf Riesling von ursprünglich sieben Hektar auf die heutige Größe angewachsen ist. Hier sucht der Prinz, was den König betrifft, reine Frucht und Lebendigkeit. Ein Vino-King, der in seinem Stil ganz klar zeigen soll: „Ich regiere im Cool Climate-Reich und das mit einer Struktur und Eleganz, die im Weintrinker königliche Gefühle aufkommen lassen.“ Rassig, lebendig und frisch. Die humusreichen, mineralischen Böden am Weingut Prinz von Hessen machen es möglich. Modern im Ausdruck und seit 2013 sind die Weine auch noch ökologisch betrachtet mit imperial gutem Gewissen zu genießen. Denn in diesem Jahr installierte der Landgraf eine Fotovoltaik-Anlage, die das Weingut sowie die moderne Kellertechnik, sprich das Treatment für den König der Trauben, zu zwei Drittel mit Strom versorgt. Ganz der Mission der Familie entsprechend, altes Wissen zu bewahren und neue Wege zu beschreiten. Wenn der König mit dem Prinzen – diese Geschichte ergibt in diesem Fall also auch ein märchenhaft frisches Happy End im Weinglas.
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VON-UND-ZU
RIESLING DACHSFILET
Reale Verbindung: Der Prinz macht gemeinsame Sache mit dem König der Weine.
Produzent:
Prinz von Hessen Deutscher Riesling ist in aller Munde! Viel exotischer als der Dachsfilet kann ein Riesling nicht duften – strahlend mineralisch und fein, ein Muss für alle Fans dieser Rebsorte! ab €
PRINZ VON HESSEN
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RIESLING KLAUS ERSTES GEWÄCHS Produzent:
Prinz von Hessen
„Das Zusammenspiel von Natur und Mensch bildet die Seele der Weine.“ Donatus Prinz von Hessen
Von der Spitzenlage des Weinguts, dem Johannisberger Klaus, stammt dieser gleichnamige Riesling - kein Wunder, dass dieser Wein auch der Liebling des Prinzen von Hessen ist! ab €
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Z – EIN WEIN WIE EIN SPITZNAME Te x t : A c h i m S c h n e y d e r
D E R W E I N . D A S E T I K E T T. U N D DIE GESCHICHTE DAHINTER.
S
chauen Sie sich dieses Etikett einmal ganz genau an. Was sehen Sie? Abgesehen von dem großen Z oben, dem großen Z unten, dem Namen „Horizont“ in der Mitte und dem Hinweis, dass es sich um einen Grünen Veltliner handelt. Sie sehen… richtig, Sie sehen lauter Zs. Zs in verschiedenen Schrifttypen. Geschwungene Zs, geschlungene Zs, eckige, kantige, stehende, liegende und gespiegelte Zs. Kurzum: Sie sehen ein Z-Ornament. Ein Zornament sozusagen… Z wie Zillinger. Herbert Zillinger. Der ist in Ebenthal im östlichen Weinviertel zu Hause, macht dort ganz hervorragende Weine und wurde schon in der Weinbauschule von seinen Freunden und Kollegen einfach nur „Z“ genannt. „Und so hat es mein Spitzname 2008 auf unsere damals von der Agentur Plutonika neu gestalteten Etiketten geschafft“, erzählt der Winzer, der mit diesen Ornamenten nicht zuletzt den Stil seiner Weine zu treffen bezweckt. „Die sind nämlich“, sagt er, „im Grunde alle ziemlich verspielt. Die Vorgänger-Etiketten waren zu kühl und zu glatt.“ „Horizont“ ist neben „Neuland“, der „Edition Z“ und der Lagenselektion eine von vier Linien, deren jeweilige Ornamente sich insofern unterscheiden, als sie umso einfacher gestaltet sind, je einfacher die
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Linie ist. Wobei Zillinger mit „Horizont“ – in der Verspieltheitsskala auf Platz zwei – und den vier Vertretern Grüner Veltliner, Weißburgunder, Chardonnay und Zweigelt den nämlichen tatsächlich zu erweitern gedenkt. „Horizont erweitern im Sinn von einen Blick über den Gläserrand werfen“, erklärt Z. „Horizont steht für klassisch elegant und gleichzeitig herzhaft und mit intensivem Blick auf Wurzeln, Herkunft und Rebsorte. Und all das weit über alte Grenzen hinaus.“ Also dann: Z wie zum Wohl.
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BILD-SPRACHE
A BC DE F VOTING
Warum heißt ein Wein „Bad Boy“? Oder was hat’s mit der Verfolgungsjagd auf dem Rioja auf sich? Sie fragen, wir antworten. Wie’s geht? Siehe unten. weinco.at/voting
A
B
NAU CANNONAU DI SARDEGNA
BAD BOY
PROMIS
Produzent:
Produzent:
Th u n evin
Produzent:
ab €
Mora&Memo
ab €
C
Ga ja
17 99
ab €
26 99
14 39
WIE VOTE ICH?
D
E
TENTENUBLO RIOJA
CLIMBING SHIRAZ
Produzent:
Produzent:
Te n te n u b l o
Cu m u lu s
ab €
17 99
ab €
13 49
Wenn Sie sich entschieden haben, von welchem Weinetikett Sie mehr erfahren wollen, die Geschichte oder die Idee dahinter, dann lassen Sie uns das einfach wissen. Auf www.weinco.at/voting finden Sie alle weiteren Informationen und schon in der kommenden Ausgabe des WEIN & CO-Magazins wird jenes Etikett im Detail beschrieben, das die meisten Stimmen erhält. Von A bis F.
F
GRÜNER VELTLINER ALTE REBEN Produzent:
EbnerEbena uer
ab €
57
20 69
WEIN & CO
ACHTEL-TRENNUNG Te x t : Ve a K a i s e r, F o t o : P h i l i p p H o r a k
MEINE UROMA, DER WEIN UND WARUM MIR DIESER OFT ANTWORT AUF ZWISCHENMENSCHLICHE FRAGEN WAR.
M
ein großes Vorbild, meine liebe Urgroßmutter, verstarb 2008 im stolzen Alter von 94 Jahren. Grundsätzlich gesund, plagte sie einzig der Blutdruck. Ein Leiden, dem meine Dürnsteiner Urgroßmutter mit Rotwein entgegenzuwirken wusste. Auf ihrem Begräbnis meinte der Arzt, die frische Luft, ihre Frohnatur und das regelmäßige Achterl seien für ihr hohes Alter verantwortlich gewesen. Nebst vielem, was meine Urgroßmutter tat und sagte, habe ich besonders die Sache mit dem Wein stets sehr ernst genommen. Wein sorgt für Gesundheit und ein langes Leben, denn er tut vor allem dem Herzen gut. Wenn man nämlich Liebeskummer hat, braucht man nur das richtige Flascherl Wein, um das Herz wieder froh zu machen. Ich liebte beispielsweise einen um einiges älteren Mann, einen großzügigen Gentleman, willensstark und voller Charme, und auch wenn mir von Anfang an klar war, dass es aufgrund des Altersunterschiedes nie funktionieren würde, betrübte mich die Trennung – bis ich das Bordelais entdeckte, und die gereiften Tropfen voll Cassis, nassem Leder und Gewürzen die Erinnerungen an sein Moos-undWald-Noten-haltiges Aftershave überdeckten. Nach ihm hatte ich eine Liaison mit einem kreativen
Freigeist, der immer zehn Zentimeter über dem Boden schwebte. Der Wachauer Veltliner entpuppte sich als viel inspirierender und zuverlässiger. Einige Zeit lang dachte ich, ein schwermütiger Denker könnte mich glücklich machen. Als ich ihn wieder los war, brauchte ich einige Flascherl restsüßen Mosel-Rieslings, um seine Negativität wegzuspülen. Für jeden Menschentypus gibt es den richtigen Kontra-Wein. Doch das funktioniert natürlich auch vice versa. Wein betört uns vor allem durch seinen Geruch, und dieser wiederum weckt Gefühle in uns, bis hin zu längst verblichenen Erinnerungen. Angeblich ist unser Geruchssinn eng mit dem vegetativen Nervensystem verbunden. Was das genau bedeutet, weiß ich aufgrund meiner notorisch geringen Aufmerksamkeit im Biologie-Unterricht natürlich nicht, sondern nur, dass ich sofort, wenn ich einen Chardonnay im Glas habe, der intensiv nach Vanille, Geräuchertem und Butter riecht, an meine Urgroßmutter denke. Und mich so wohl und aufgehoben fühle wie als Kind in ihrer kleinen Bauernküche. Aber lassen wir Sorten und Gerüche beiseite und konzentrieren uns auf das Kern-Heilungspotenzial des Weins: Er animiert zur Geselligkeit. Ich weiß nicht, wie viele Flaschen Wein der Kollege G. auf der
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VEA KAISER,
rechten Seite und ich schon in dunklen Phasen zusammen tranken, geschweige denn, welcher Sorte sie waren. Doch eins steht fest: geholfen hat es immer. Wie gesagt; der Wein, der tut dem Herzen gut.
Jahrgang 1988, gilt als Shootingstar unter Österreichs Autorinnen. Dem umjubelten und mehrfach ausgezeichneten Debütroman „Blasmusikpop“ 2012 folgte heuer „Makarionissi oder Die Insel der Seligen“. Vea Kaiser lebt in Wien.
G A ST-S P I E L E
Te x t : T h o m a s G l a v i n i c , F o t o : P h i l i p p H o r a k
WEIN-VIERTEL W E N N M I R I N B E Z I E H U N G S K I S T E N Z U M H E U L E N I S T, S C H LU C K E I C H BISWEILEN. GUT GETAN HAT ES MIR FREILICH NUR SELTEN.
B
ei Liebeskummer Wein zu trinken, ist mir auch schon passiert, aber eine brillante Idee war das nie. Wenn ich liebe, liebe ich nämlich groß, und wenn ich gegen großen Liebeskummer antrinken muss, na ja, da kann sich jeder denken, wie das Ergebnis aussieht, da trinke ich auch groß. Im Übrigen finde ich es unwürdig, mitten in der Nacht die verlorene Liebe anzurufen und
ihr Verzweiflungslaute ins Ohr zu lallen. Ich weiß zwar nicht, ob ich das je getan habe, denn ich kann mich an den zweiten Teil solcher Nächte naturgemäß nicht erinnern, doch dafür erinnere ich mich bestens, wie es mir am Tag darauf ging, da war zum Seelenschmerz ein Monsterkater dazugekommen. An welchem ich doppelt selbst schuld war. In depressiven Zuständen kümmere ich mich fatalerweise, anders als Vea, wenig um die Qualität dessen, was ich mir hineinkippe. Ein Buch wurde verrissen? Her mit einem Gespritzten im Café Bauchstich, egal ob’s Essig mit Soda ist. Das Auto ist kaputt? Ein Krügel mit Beifahrer! Liebeskummer? Oje. Von mir aus darf’s auch ein Roter Musketier sein, denn wenn die große Liebe weg ist, hilft auch kein Schatohnöff die Pappen mehr. Vea ist sozusagen die mit dem Edelkummer, ich bin der mit dem Prolokummer. Ich bin daher ein entschiedener Gegner von Weinkonsum im Jammertal. Wenn es einem anderen schlecht geht, lasse ich mich aber selbstverständlich gern breitschlagen, mit ihm oder ihr dagegen anzutrinken. Mit Vea am allerliebsten, weswegen ich oft zwiegespalten bin. Trotz unserer Verbundenheit möchte ich ihr dann und wann die eine oder
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andere kleine depressive Verstimmung wünschen, nichts Schlimmes, nur ein paar dunkle Wolken, die sofortige Vertreibung fordern. Nein, wünsche ich ihr natürlich nicht. Zum Glück trinkt sie mit mir auch, wenn sie glücklich ist. Das sollte man sowieso so halten, denn Alkohol verstärkt bekanntlich die Emotionen. Beide Extreme dieses bemerkenswerten Sachverhalts sind gelegentlich in Lokalitäten zu beobachten, wo der eine seine Beförderung feiert und im Jubel den Tisch mit einer Tanzfläche verwechselt, während am Nebentisch ein verschmähter Jüngling in sein Bier weint. Für mich sollte ich somit die Regel aufstellen, Wein als Schönwettergetränk zu betrachten. Wenn ich mich schon peinlich benehme, dann mit Tanz und nicht mit Tränen. Was dann genau getrunken wird, obliegt der Entscheidung der Dame links. Sie ist die mit dem Sachverstand, ich der mit dem weit geöffneten Schlund.
THOMAS GLAVINIC, Jahrgang 1972, war Werbetexter und Taxifahrer und veröffentlichte 1998 seinen Erstling „Carl Haffners Liebe zum Unentschieden“. Zehn weitere Romane folgten, 2014 das grandiose Werk „Das größere Wunder“ und im März 2016 das ebenso fantastische „Der JonasKomplex“. Glavinic lebt in Wien.
WEIN & CO
LA GRANDE TOSCANA – DIE TOP 10 AUS DIESER REGION
H
einz Kammerer kennt die Toskana bereits seit vielen Jahren wie seine Westentasche. Schließlich hat er keine andere Weinregion so oft besucht wie dieses im Norden an Ligurien grenzende Gebiet in Mittelitalien. Und großartige Winzer wie Lodovico Antinori oder Francesco Ricasoli zählten schon zu Zeiten zu seinen
3.
BRUNELLO DI MONTALCINO PIEVE SANTA RESTITUTA
Pr oduzent: G aj a
Der neue Superstar unter den Brunellos ist der Pieve Santa Restituta. So geschmeidig, formvollendet und samtig, aber mit ordentlichem Punch – das kann halt nur Gaja. ab €
49 99
4.
ORNELLAIA
P r o d uze nt: Or ne l l a i a
Schon allein der Name bringt die Herzen aller Weinkenner in freudiger Erwartung zum Schmelzen! Der Kultwein ist zwar eine Bordeaux-Cuvée, spiegelt aber dennoch perfekt das Terroir des Bolgheri und der toskanischen Küste wider. Ein unvergessliches Genusserlebnis! €
149
7.
8.
MERLOT CASALFERRO
CAVALLI
P r odu z en t: B a r on e R ica sol i
P r o d uze nt: Te nut a De g l i De i
Dass die Familie Ricasoli nicht nur Erfinder der Chianti Classico-Formel ist, sondern auch hervorragende Supertuscans kann, beweist sie mit dem Casalferro, der seit ein paar Jahren ein reinsortiger Merlot ist. Flüssiger Samt im Glas - ein Traumwein! ab €
Freunden, als von der Gründung von WEIN & CO noch gar keine Rede war. Kammerers besondere Liebe gilt den großen Klassikern aus dem Chianti, doch auch die fantastischen Weine aus Bolgheri oder aus der Maremma holt er mit Freude aus dem Keller. Hier nun Kammerers persönliche Top Ten – quasi als Stimmungsmacher und als Anreiz zum Nachkosten.
Mit dem eleganten Cavalli der Tenuta Degli Dei holen Sie sich zwar den Glanz der Modewelt von Roberto und Tommaso Cavalli ins Glas, der Wein selbst ist aber alles andere als nur ein Modewein! Mit geschmeidiger Tiefe und Eleganz zählt er zu den absoluten Topweinen der Toskana!
39 59
ab €
60
35 99
B E ST-S E L L E R
1.
2.
L'APPARITA
REDIGAFFI
Produzent: Cas tello d i A ma
P r o d uze nt: Tua R i t a
Mit Castello di Ama verbindet mich generell viel - vor allem der liebenswürdige Marco Pallanti und die zauberhafte Lorenza Sebasti haben es mir angetan! Dass sie mit ihrem opulenten L'Apparita auch noch einen perfekten, atemberaubenden Merlot machen, ist das i-Tüpfelchen!
Spätestens seit der aufsehenerregenden 100-Punkte-Bewertung von Robert Parker ist das Spitzenweingut aus der Maremma ein richtiger Superstar! Dass es vom Redigaffi immer nur homöopathische Mengen gibt, macht ihn natürlich noch kultiger. Also - rasch zugreifen und genießen!
€
159
€
5.
6.
BISERNO
BRANCAIA IL BLU
Produzent: Ten u ta d i Bis ern o
P r o d uze nt: Br a nc a i a
Gemeinsam mit seinem Berater, dem berühmten Önologen Michel Rolland, entdeckte Marchese Lodovico Antinori das riesige Potenzial der Region zwischen Bibbona und Bolgheri und gründete 2001 mit seinem Bruder Piero das Weingut. Das Flaggschiff Biserno ist heute absoluter Kult! ab €
199
Il Blu ist das beeindruckende Aushängeschild des Weinguts Brancaia. Wenn man durch die wunderschön gepflegten Weingärten schlendert, wird einem klar, dass das Motto nur perfekte Trauben machen einen perfekten Wein hier zu 100 Prozent gelebt wird! ab €
116 10
9.
10.
CAMARTINA
SIEPI
Produzent: Qu erciab ella
P r o d uze nt: Fonte r utol i
Ich liebe schon den ganz normalen Chianti Classico von Querciabella - der majestätische Biowein Camartina setzt noch einiges drauf! Diese intensive Frucht, feinste Mineralik und unfassbare Länge lassen mich immer wieder ins Schwärmen geraten und an herrliche Abende in der Toskana erinnern. ab €
49 49
89 99
Sangiovese und Merlot, eine Winzerfamilie, die seit dem 15. Jahrhundert Weingeschichte schreibt und eine Landschaft, die jeden in ihren Bann zieht - das ist das einfache und doch komplexe Rezept für diesen legendären, seidigen Wein! Elegant wie Pomerol, saftig wie Kalifornien! €
61
79 99
WEIN & CO
DIE LEGENDE LEBT Te x t : M a r k o L o c a t i n
Eine Lage der Ehre: Ernst Triebaumer und zwei seiner drei Söhne in der Ried Mariental, die für besonders intensive und extrem langlebige Rotweine steht.
BLAUFRÄNKISCH, MARIENTAL, ERNST TRIEBAUMER – SO BUCHSTABIERT SICH DIE RUSTER TRILOGIE DES ÖSTERREICHISCHEN ROTWEINWUNDERS.
M
anche sagen, er sei schon ein Dickschädel, der Triebaumer Ernst. Das ist durchaus als Kompliment gemeint. Da keltert einer, den sie liebevoll „ET“ nennen, am malerischen Westufer des Neusiedler Sees seit Jahrzehnten kompromisslos seine außerirdischen „Blaufränker“, füllt seit 1985 vier verschiedene Blaufränkisch und davon drei Lagenweine ab, um bereits mit dem 86er-Mariental international für Furore sowie für 90 Parker-Punkte zu sorgen. Ein Wunder? Nein, solche Weine hätten auch schon sein Vater und viele Generationen davor produziert, sagt Triebaumer bescheiden. Understatement pur, doch der Mariental ist der österreichische Kultwein schlechthin. Um Kult zu verstehen, muss man Kult trinken. Ich sitze mit einem Weinfreund, einem
Weinmacher, einem Profi also, beim Wirten unseres Vertrauens mit einem 2006er im Glas. Drei Stunden vor unserer Ankunft entkorkt, steht der Mariental rubinrot im Glas. Schlank, sehnig, muskulös. Sein Parfüm duftet nach reifen Beeren, Herzkirschen und vielleicht ein wenig nach Nougat. Etwas Blumiges ist auch dabei. Wir schwenken die Gläser und nehmen einen Schluck. Der Weinkritiker würde jetzt vielleicht wie folgt urteilen: Elegante Frucht und raffiniertes Säurespiel im Mund, reife Tannine kitzeln den Gaumen, langer, kühler Abgang schmeichelt der Kehle. Wir sagen: verdammt geiler Stoff. Bitte mehr davon. Sofort. Danke. Wir wären dann bereit für den 2012er. Genug getrunken – nun rasch zur Lage. Im burgenländischen Hügelland am Westufer des Neusiedler Sees wird seit über fünf Jahrhunderten Weinbau
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ERNST TRIEBAUMER, ET, Jahrgang 1947, arbeitet seit 1963 im Weingarten. Gleichzeitig mit der Meisterprüfung 1971 hat er den Betrieb übernommen, 1971 heiratete er Margarete Kirchknopf. Die beiden haben vier Kinder: Tochter Elsa und die Söhne Herbert, Gerhard und Richard.
LAGE-BESPRECHUNG
betrieben. Familie Triebaumer bewirtschaftet vier Hektar der Ried Mariental, die sich auf 400 Metern Länge und 30 Höhenmeter überwindend kesselförmig zwischen Rust und Oggau mit Panoramablick auf den See erstreckt. Tief auf kargem Kalksand- und Lössboden wurzeln die bis zu 65 Jahre alten Blaufränkisch-Rebanlagen. Das Klima ist pannonisch mild, der See wirkt wie ein großer Spiegel und reflektiert die Morgensonne auf die über Nacht ausgeruhten Blätter. Dieses einzigartige Terroir bringt „ET“ ohne Schnickschnack in die Flasche. „Wir sehen uns nicht als Künstler, aber als Bauern, Handwerker und Landschaftspfleger. Ökologie praktizierten wir schon lange bevor Bio als Begriff populär wurde“, sagt der Winzer. Heißt: intensive und artenreiche Begrünung, Traktorüberfahrtenreduktion, kompletter Verzicht auf Herbizide, Insektizide und Kunstdünger, Terra Preta, Schafe als Mitarbeiter im Weingarten, präzise Traubenselektion per Hand. Ausgebaut in 300- und 500-Liter-Fässern, reift der stets im November abgefüllte Rebensaft 22 bis 23 Monate. Seit 1986 zählt der Mariental durchgehend in allen Rankings zu den besten Rotweinen des Landes. Geführt wird das Weingut übrigens seit zehn Jahren von seinen Söhnen Herbert und Gerhard, die damit auch schon längst die volle Verantwortung für den Keller übernommen haben. Ernst, 68, wacht allerdings weiter im Hintergrund, wie er sagt. Was ist also das Geheimnis von Mariental: Eine magische Lage, alte Reben, ein außerirdischer Winzer mit sehr irdischen Prinzipien und das Glück, in seinen Söhnen würdige Nachfolger gefunden zu haben.
BLAUFRÄNKISCH MARIENTAL Produzent:
Ernst Triebaumer Ernst Triebaumer ist untrennbar mit der jüngeren österreichischen Rotweingeschichte verbunden. Der Klassiker von Ernst Triebaumer ist ein reinsortiger Blaufränkisch mit Aromen nach Brombeeren und Marzipan-Noten und für viele der beste Blaufränkisch Österreichs. Für längeren Genuss gibt’s den Top-Wein natürlich auch in der Magnumflasche – nicht nur äußerlich eine Wucht! ab €
58 49
Magnum: ab € 116 10
Foto: Beigestellt
TIPP VON TRIEBAUMER Der Mariental erreicht seine volle Blüte oft erst nach zehn Jahren und mehr. Wenn Sie ihn also in jüngeren Jahren trinken wollen: Ein Achterl antrinken, Flasche mittels Kork (wichtig: mit der Weinseite!) wieder verschließen und am nächsten Tag trinken.
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WEIN & CO
SÜDSTEIERMARK Weingärten, Weingüter, Buschenschanken und Keller. Es wendeln sich die Treppen hinunter in die heiligen Hallen, wo Weine vom Feinsten reifen. Im Stahltank wie im hölzernen Fass.
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REISE-LUST
ACHT ACHTEL IM BOUTEILLENTAKT Te x t : A c h i m S c h n e y d e r, F o t o s : M i r c o Ta l i e r c i o
BERGHAUSEN, RATSCH, GAMLITZ, LEUTSCHACH – EINE SÜDSTEIERMARK-GENUSSREISE VON OST NACH W E S T. A C H T W I N Z E R Ö F F N E N I H R E K E L L E R – V O N A WIE ARMIN TEMENT BIS Z WIE EWALD ZWEYTICK.
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WEIN & CO
S AT T L E R H O F STEINBACH B. GAMLITZ EICHBERGTRAUTENBURG
PÖSSNITZBERG
R AT S C H E R N U S S B E R G SCHUSTERBERG
BERGHAUSEN R AT S C H
REISE-LUST
D
ie Südsteirische Weinstraße ist anders. Warum? Weil es hier nahezu nur gute Adressen gibt. Von den vielen ersten Adressen ganz abgesehen. Kurzum: Man kann fast nicht falsch abbiegen auf diesem von Weingärten in und mit besten Lagen gesäumten Reben-Boulevard. Vorhang auf also für Sauvignon Blanc & Co. 01.
DAS
ERSTE ACHTEL
KULT IM GLAS
Es gibt Plätze in der Südsteiermark, da fühlt man sich vom ersten Hinschauen an wohl. Das Weingut Tement ist so ein Platz. Und spätestens der erste Schluck verstärkt diesen ersten Eindruck noch um ein Vielfaches. Nette Menschen, große Weine. Man ist mit dem Leben versöhnt. Und stößt darauf an.
Der Blick vom Hügel aus über das liebreizende Land war im Weinjahr 2015 stets ein ungemein hoffnungsfroher. Die Sonne strahlte über Berghausen, und eines war den Winzern klar: Wenn der jüngere Stefan, halten das nichts mehr passiert bis zur Lese, Niveau mit Hingabe. Ob’s die trawenn das Wetter keine Kapriolen ditionell ausgebaute „Steirische schlägt, dann wird Großes, ver- Klassik“ ist – ein regionaler Fachmutlich sogar sehr Großes gesche- begriff für frische, fruchtbetonte hen. „Und so war’s dann auch“, Weißweine –, oder ob’s eben die sagt Stefan Tement. „2015 war Lagenweine sind, die im unsagschlichtweg fantastisch.“ bar eindrucksvollen Keller im Tement ist Kult. Nicht zu- großen wie im kleinen Holzfass letzt oder gerade wegen der Lage der Abfüllung entgegenreifen. Zieregg. „Unsere wertvollste und „Die Besonderheit“, sagt Stefan, direkt vor dem Haus“, sagt Vater „liegt darin, die Natur und ihre Manfred und öffnet auf der pracht- Eigenheiten zu verstehen und vollen Terrasse einen Sauvignon über den Rebstock und seinen Blanc. Der ist zu 85 Prozent Herr Boden die Herkunft zu interpredieser Lage, die restlichen 15 gehö- tieren. Das ins Glas zu bringen, ist ren dem Morillon. Im Glas macht ein Geschenk.“ Wir nehmen es dankend an. sich Herrlichkeit breit. Und reisen weiter. Manfred war es, der den 1962 gegründeten Betrieb 1976 übernahm und von da an in lichte Höhen führte. In Höhen, wo die Luft schon dünn wird, doch die Söhne, Kellermeister Armin und
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01.
SAUVIGNON BLANC STEIRISCHE KLASSIK P r o d uze nt: Te m e nt
Gerade der Sauvignon Blanc aus dieser Lage von Manfred Tement beeindruckt mit ungeheurem Reifepotenzial und gilt als Kultgewächs – fruchtig-würziges Bukett und ein unglaublich vielschichtiger Wein! ab €
14
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MORILLON SULZ ERSTE STK LAGE P r o d uze nt: Te m e nt
Manfred Tement ist Mann der ersten Stunde im südsteirischen Qualitätsweinbau! Sein kräftiger Chardonnay überzeugt durch feine Geschmeidigkeit und ist einen Versuch allemal wert! ab €
26 99
Das Weingut Tement gilt als architektonisches Meisterwerk. Bereits das weitläufige Entrée samt Rezeption weckt die sofortige Lust auf ein Glas Wein, das man im Idealfall gleich auf der anschließenden Terrasse genießt, auf der Manfred und Stefan (Bild oben) gerade stehen. Von hier aus ergießt sich der Blick auf die berühmte Lage Zieregg.
WEIN & CO
Vater Alois Gross und Sohn Johannes im Weingarten. Der Senior gilt als steirischer Weinpionier, Johannes und Bruder Michael halten die Tradition hoch, die Tradition der hervorragenden Weine. Von Generationenkonflikt kann keine Rede sein. Die Jugend vertraut auf die Weisheit des Alters, das Alter auf das Gespür und Wissen der Jugend.
S AT T L E R H O F STEINBACH B. GAMLITZ EICHBERGTRAUTENBURG
PÖSSNITZBERG
R AT S C H E R N U S S B E R G SCHUSTERBERG
BERGHAUSEN R AT S C H
REISE-LUST
A
DAS
ZWEITE ACHTEL
EIN „GROSS“ARTIGES TRIO
was ist ihm zumutbar, ohne ihn zu überfordern?“ Die Antworten geben neben der „Steirischen KlasB sik“ die ungemein lagerfähigen Lagenweine von den klimatisch wie vom Boden her besonders begünstigten Rieden Nussberg B SAUVIGNON (Sauvignon Blanc), Kittenberg A JAKOBI BLANC NUSSBERG P r o d uze nt: (Weißburgunder), Perz (Gelber G r os s GROSSE STK LAGE Muskatteller) und Sulz (SauviDieser von Sauvignon P r o d uze nt: gnon Blanc). Blanc geprägte, G r os s würzig-elegante Wein „Wir schwören auf besonders Das Aushängeschild schonende Kelterung mit mög- ist nach dem Heilivon Alois Gross mit gen Jakob, Schutzviel Finesse – raulichst wenig Eingriffen“, sagt patron des Wetters, chige Cassisaromen, benannt und trägt Johannes. „Daraus ergeben sich üppige HolundernoWeine, die von ihrer unverwech- Symbole des Alten ten, perfekte Balance Bauernkalenders am Gaumen von Kraft selbaren Herkunft erzählen.“ auf dem Etikett! und Frische! Lassen Geschichten, denen man gerSie sich überraschen! ab € 11 69 ne lauscht. 99 ab €
Bergab geht's nur die Stufen im Weingarten, sonst aber geht es stetig bergauf. 03. Ein Blick in die Gross’schen Weingärten. Beste Lagen garantieren besten Wein. 04. So sieht’s aus, wenn man das Weingut Gross betritt. Eine Schank aus Edelstahl lädt ein.
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Steile Rebhänge, beste Lagen, klimatisch geprägt von den Alpen und deren Öffnung hin zur Adria. Da kann schon was gedeihen. Nur in die Flasche muss man es bringen. Im Hause Gross schafft man das. Jahr für Jahr. Eleganz, Finesse und Feinheit im Glas.
02.
Wie bei den Tements gibt inzwischen auch im Hause Gross am Ratscher Nussberg die nächste Generation den Ton an. Alois, der als einer der wesentlichen südsteirischen Pioniere gilt, vertraut quasi blind auf das Wissen und G’spür seiner Söhne Johannes und Michael, die ihrerseits den väterlichen Rat nicht verschmähen. Was dabei herauskommt, trinkt sich grandios. „Vom Rebschnitt bis zur Ernte passiert alles in Handarbeit“, sagt Vater Alois. „Und das ist nicht zuletzt wegen der Steilheit der Hanglagen kein einfaches Unterfangen.“ Aber ein lohnendes. Und die Vinifizierung vergleicht der vom Wesen her sehr stille und zurückhaltende Patron gerne mit Kindererziehung. „Zwei Fragen muss man stellen: Was braucht der Wein, um sich seinen Anlagen entsprechend bestmöglich entwickeln zu können? Und
02.
03.
04.
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WEIN & CO
Wie Ewald (zwey)tickt, das zeigt schon ein Blick in seine wunderbare Buschenschank. Da sind die Wände tapeziert mit Postern seiner Lieblingssänger und Lieblingsbands und kaum hat man sich hingesetzt, ist auch schon ein Glas eingeschenkt.
REISE-LUST
DAS
DRITTE ACHTEL
DA IST MUSIK DRIN… Wenn ein Winzer seine Weine nach Tophits seiner Lieblingsrockband Guns N’ Roses und nach einer Oper von Giacomo Puccini benennt, kann man davon ausgehen, dass es sich um einen nicht ganz alltäglichen Typen handelt. Und die Schublade, in die Ewald Zweytick eventuell passen könnte, muss tatsächlich erst gezimmert werden. „Schade, dass man Wein nicht streicheln kann“, sagt Ewald, der aus Prinzip erst dann mit der Lese beginnt, wenn die Trauben
vollreif sind, und greift zur Fla- halte es ein wenig mit den Iren. sche. Respektive zu den Flaschen. Die sagen über ihren Whiskey, Wir sitzen in Zweyticks Buschen- dass sie so viel davon trinken, wie schank in Ratsch, er schenkt den sie können. Den Rest verkaufen Grauburgunder „Tosca“ (Puccini), sie. Ich mache den Wein, der mir die Sauvignon Blancs „Don’t Cry“ schmeckt, und was übrig bleibt, und „Heaven’s Door“ sowie den verkaufe ich ebenfalls.“ Das soll uns nur recht sein… Chardonnay „November Rain“ (alle Guns N’ Roses) ein, und von Postern an der Wand schauen uns Mike Maloy von der Boring Blues C GRAUBURGUNDER D SAUVIGNON TOSCA BLANC Band und die Blues Brothers beim P r o d uze nt: P r o d uze nt: Trinken zu. „Alle vier in Barrique E wa l d Zwey t i c k E wa l d Zwey t i c k ausgebaut“, erklärt Ewald seine Der Grauburgunder Dieser südsteirische Herzensweine. Und was die Sache des AusnahmewinSauvignon Blanc zeigt zers Ewald Zweytick reife gelbe Fruchtmit dem Streicheln betrifft, die ist ein sinnliches aromen samt herrlich kann man in diesen vier Fällen Fruchtbündel, das exotischer Maracuja – wahrlich nachvollziehen. unerwartet filigran, zarte Mineralität und perfekte Struktur Ewald Zweytick ist ein Quer- aber dennoch enorm füllig ist. Köstmit guter Säure. einsteiger. Früher war er Auto- liches Aromenspiel Saftig, vielschichtig, mechaniker, Fenstermonteur und und tolle Länge! trinkanimierend! UNO-Soldat. Und dann hat er sei- ab € 44 99 ab € 15 29 ne Bestimmung gefunden. „Ich
C
D
05. Ein Winzer, den man erlebt haben muss. Seine Weine zu trinken, macht zwar enormen Spaß, aber wenn man den Typen zu diesen Weinen erst einmal kennengelernt hat, schmecken die Weine gleich noch einen Deut besser. Ewald Zweytick ist anders. Der Ruf, ein bisserl crazy zu sein, eilt ihm voraus. Wobei er nichts unternimmt, diesen Ruf aufzuhalten…
05.
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WEIN & CO
DAS
VIERTE ACHTEL
SCHÄTZE IN BIERKISTEN
06. Wolfgang Maitz zieht einen Schluck aus dem Fass, probiert und ist zufrieden. 2015 war ein großes Jahr. 07.
Nur ein paar Steinwürfe von Das schmiedeEwald Zweytick entfernt, ganz eiserne Tor zur oben auf einem Hügel, liegt das Schatzkammer im Keller des Weingut von Wolfgang Maitz samt Weingutes Maitz. exzellentem Wirtshaus. Sitzt man In diesem Raum befinden sich auf der Terrasse, hat man die Raritäten und nach Osten ausgerichtete, steil abKostbarkeiten fallende Lage Schusterberg vor aus mehreren Jahrzehnten. sich. „Kalksandstein und sandiger Lehm, auf dem Morillon, Grauburgunder und Sauvignon Blanc E vorzüglich gedeihen“, sagt der Winzer. Ein wahrhaft erstklassiger Sauvignon übrigens, wenngleich der vom benachbarten SüdF hang noch eine Idee edler ist. Lage Hochstermetzberg steht auf dem Etikett. „Warm und luftig geht’s hier zu, das lieben Sauvignon und F SAUVIGNON BLANC Rheinriesling.“ Und dann gibt’s E MORILLON SCHUSTERBERG STEIRISCHE noch eine dritte Lage, die Lage KLASSIK Produzent: Krois, wo nicht zuletzt Maitz’ GelMaitz Pr o d uze nt: ber Muskateller und Traminer Ma i t z Ein vielschichtiger gedeihen. Morillon von der PreEin Spitzenwein „Unser Wirtshaus ist umzin- miumlage Schusteraus der steirischen berg, der nach dem Paradesorte: Duft gelt von unseren Weingärten“, sagt Ausbau im kleinen nach Stachelbeeren, Wolfgang und führt durch den Holzfass wunderbar Spargel und Cassis, würzige Aromen zeigt Keller. Hier stechen aber nicht nur am Gaumen knackige und über eine feste, und frische Frucht – die moderne Technik einerseits mineralische Struktur Sauvignon Blanc und die alten Holzfässer anderer- verfügt. vom Feinsten mit viel Trinkvergnügen! seits ins Auge, hier fällt vor allem 19 ab € 34 ein düsterer Raum hinter einer ab € 14 39 schmiedeeisernen Gittertür auf, in dem so manche, zum Teil schon sehr, sehr alte Kostbarkeit Staub zernen Kisten angeschleppt und in diesem Raum seitlich liegend ansetzt. Diese Schätze ruhen aber nicht etwa in einem Weinregal, übereinandergestapelt“, erzählt diese Schätze ruhen in Bierkisten. Maitz von einer einstigen Not„Als vor vielen Jahren die Bierkis- lösung. Heute kommt diese einer ten aus Kunststoff die hölzernen Sehenswürdigkeit gleich. Einer, Bierkisten verdrängt haben, hat die nicht vom Kosten ablenkt, sonmein Vater Unmengen dieser höl- dern vielmehr dazu animiert.
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06.
07.
REISE-LUST
DAS
FÜNFTE ACHTEL
DIE HERRIN DER LAGE Sie ist gerade einmal 30 Jahre alt, dennoch gehört sie inzwischen zu den ganz Großen der Steiermark: Katharina Tinnacher vom Weingut Lackner Tinnacher in Steinbach bei Gamlitz. „Ich habe mir Basiswissen angeeignet, indem ich Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft, später dann auch noch Pflanzenwissenschaften studiert habe. Aber den eige-
08. Dank Fräulein Katharinas G’spür für Wein zählt das Weingut Lackner Tinnacher aus gutem Grund zu den allerersten Adressen dieses Landes. Und ein Ende des Höhenfluges scheint nicht absehbar, nicht zuletzt dank des grandiosen Weinjahres 2015.
nen Boden lernst du nur zu Hause fein strukturiert und von tiefer kennen. Und ohne das von mei- Frucht durchzogen, egal ob die nem Vater Fritz weitergegebene Hauptsorte Sauvignon Blanc oder Wissen wäre ich auch nicht da, Burgundersorten wie Morillon. wo ich bin“, sagt Katharina, die „Wir lesen möglichst spät“, sagt Herrin über sechs vom Charakter Katharina und schlendert durch her sehr unterschiedliche Lagen den Garten. „Und unser Credo ist ist und die wie viele andere auf die Zeitlosigkeit, das Weinmachen biologische Bewirtschaftung um- eine jährliche Metamorphose.“ Wogestellt hat. „Die Herausforderun- bei diese Verwandlung von Traube in Wein von der Güte her geragen sind heute andere als zu den dezu an Zauberei grenzt. Zeiten unserer Eltern, weil sich in Sachen Stilistik und Qualität viel getan hat in den Jahren. Und mein Ziel ist es, den Wein stetig weiterzuentwickeln.“ Dennoch werden die Weine aus dem Hause Lackner Tinnacher eines wohl immer bleiben: ganz
Vermeintlich schwaches Geschlecht ganz stark! Oder auch: gerade einmal 30 Jahre alt und schon jetzt eine „Grande Dame“ ihrer Zunft. Katharina Tinnacher mischt die Weinwelt auf. Gigantische Tropfen in Flaschen mit edlem Design. Katharina die Große.
GELBER MUSKATELLER STEIRISCHE KLASSIK P rodu z en t : La ck n e r T in n a ch e r
Die älteste Rebsorte der Welt in Reinform – in der Nase eine Mischung aus gschmackigen Trauben, am Gaumen eine tolle Frucht aus Papaya und Mango! Ein ehrwürdiger Vertreter aus der Südsteiermark! ab €
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09. Vater Fritz hat vorgelegt, Tochter Katharina Tinnacher legt nach. Lackner Tinnacher – Weine erster Güte.
MORILLON FLAMBERG P rodu z en t : La ck n e r T in n a ch e r
Auf uraltem Muschelkalk der Lage Flamberg reiften die Trauben für diesen eleganten Morillon, der Kräuter- und Steinobstaromen zeigt und mit burgundischer Salzigkeit und feiner Säure überzeugt. 09.
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ab €
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WEIN & CO
S AT T L E R H O F STEINBACH B. GAMLITZ EICHBERGTRAUTENBURG
PÖSSNITZBERG
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BERGHAUSEN R AT S C H
REISE-LUST
DAS
SECHSTE ACHTEL
AUF EIN WORT: MORILLON Der Sattlerhof der Brüder Hannes und Willi Sattler südlich von Gamlitz ist ein wahres Wohlfühlpaket. Hotel und Landhaus, dazu Hannes’ Gourmetrestaurant und Wirtshaus und dann noch Willis wunderbare Weine. „Der Schlüssel zur Qualität liegt nicht zuletzt in der Verbindung aus Tradition, sprich Handarbeit im Weingarten, und Innovation“, sagt Willi. Wobei Innovation für ihn nicht bloß Investitionen in die Kellertechnik bedeutet, sondern vor allem das konsequente Weiterdenken und Umsetzen von Ideen. „Mir geht es darum, den Sortencharakter Jahr für Jahr noch bes-
ser zur Geltung zu bringen. Biologischer Weinbau ist für mich dabei längst eine Selbstverständlichkeit.“ Kranachberg, Sernauberg und Pfarrweingarten – so heißen die bekannten Lagen. Und seit 2014 sind auch die ersten Weine aus der Lage Kapellenweingarten im Handel. Insgesamt bewirtschaftet die Familie 40 Hektar, die Hauptrolle spielt der Sauvignon Blanc. Und mehr als nur Nebenrollen spielen inzwischen auch Willis Söhne Alexander und Andreas. „Sie haben beide eine hervorragende Ausbildung genossen und sind in den Betrieb längst eingebunden“, sagt der Vater. Von Alexander, der mit dem „Sauvignon Element 2011“ quasi sein Gesellenstück abgeliefert hat, erzählt man sich übrigens, dass sein erstes als Kleinkind gesprochenes Wort „Morillon“ gewesen sei. Und wenn’s nicht stimmt, so ist es zumindest gut erfunden.
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Die Sattlers halten Hof. Wohnen, essen, Wein erleben – Genusskultur als Gesamtpaket. Ankommen, wohlfühlen, sich fallen lassen.
10. Alexander (im Bild links) und Bruder Andreas werden dereinst weiterführen, was Mama Maria und Papa Willi aufgebaut haben. Dazu gesellen sich Tochter Michaela, eine Kunststudentin, sowie Sohn Lukas, der eine grafische Ausbildung absolviert. Willis Bruder Hannes, der das herrliche Wirtshaus, das großartige Restaurant und das Hotel leitet, komplettiert das Imperium. 11.
SAUVIGNON BLANC GAMLITZER P r o d uze nt: Sa t t l e r hof
Topwinzer Willi Sattler zählt zu den prägnanten Vertretern des hochklassigen Weinbaues in dieser Region. Diesen aromatischen und saftigen Sauvignon Blanc sollten Sie sich nicht entgehen lassen! ab €
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MORILLON PFARRWEINGARTEN GROSSE STK LAGE P r o d uze nt: Sa t t l e r hof
Ein BilderbuchMorillon von Willi Sattler: Aromen nach getrockneten Apfelspalten mit elegant eingebundenen Röstaromen. Eine ideale Rotwein-Alternative, die jedes Essen noch genussvoller macht! ab €
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Alexander Sattler in einem alten Gewölbe, das heute als stimmungsvoller Verkostungsraum dient. Während sich Mutter Maria um den Verkauf kümmert, schenkt der Sohn vom Allerfeinsten aus.
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SAUVIGNON BLANC PÖSSNITZBERG P r o d uze nt: E r wi n Sa b a t hi 12.
DAS
SIEBTE ACHTEL
UMGESCHRIEBENE GESCHICHTE Er nennt seine Weine „die zeitgenössische Interpretation der Tradition“. Außerdem vertritt er die Ansicht, dass große Weine vom Terroir geprägt sein müssen. „Die Rebsorte spielt dabei eine untergeordnete Rolle“, sagt Erwin Sabathi aus Leutschach. Und wer Erwin Sabathi hört, denkt sofort an Pössnitzberg. An diese 75 Prozent steile Lage, auf der beispielsweise der grandiose Sauvignon Blanc wächst. Auf den will Erwin, der den Betrieb – unterstützt von seinen Brüdern Gerd und Christoph – in zehnter Generation leitet, freilich nicht reduziert werden. „Obwohl mir schon bewusst ist, dass beispielsweise der Sauvignon ,Alte Reben‘ ein wirklich großer Wein ist.“
Zu verdanken hat Erwin den Pössnitzberg seinem Großvater. Der erkannte in den 1950er-Jahren das enorme Potenzial dieses Berges und erwarb das erste Kernstück der Riede. Und weitblickend wie er war, vermehrte er die besten seiner 50 Jahre alten SauvignonRebstöcke. Der Rest ist Geschichte. Geschichte, die mitunter auch umgeschrieben wird. So werden einige Weine, darunter auch der Sauvignon, seit 2013 im großen Holzgebinde ausgebaut. „Das macht sie eleganter“, sagt Erwin. Außerdem gibt es schon seit einiger Zeit keinen Morillon mehr aus dem Hause Sabathi. „Ich habe ihm diesen steirischen Namen weggenommen und nenne ihn wieder so, wie er in Wahrheit heißt und wie man ihn weltweit kennt: Chardonnay.“ Wobei spätestens beim Kosten eines ganz klar ist: Der Name tut nichts zur Sache, der Wein ist so oder so eine Wucht. Er könnte auch Erwein heißen…
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12. Erwin Sabathi, der Herr über den Pössnitzberg. Die Weine aus dieser fantastischen Lage werden seit 2004 im prachtvollen Neubau in Pössnitz gegenüber vom alten Stammhaus vinifiziert.
Ein Wein mit unglaublichem PössnitzbergTerroir: kühle Aromatik nach schwarzer Johannisbeere, feine Kräuterwürze und viel Tiefe. ab €
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GELBER MUSKATELLER STEIRISCHE KLASSIK P rodu z en t : E r w in S a b a t h i
Der mittlerweile jahreszeitenunabhängige Trendwein Gelber Muskateller zeigt sich hier rassig, vielschichtig und mit zarten Kräuter- und Holunderaromen. Duftig, frisch und ein wahrer Alleskönner! ab €
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13. Leere SabathiFlaschen säumen das Stiegenhaus des fantastischen Bauwerks in Pössnitz, das als Musterbeispiel für perfekte Weinarchitektur gilt. Vom Kostraum blickt man direkt in den Weingarten.
Steiler Aufstieg dank steiler Lage. Bis zu 75 Prozent beträgt die Hangneigung des Pössnitzberges, der in den 1950ern von Johann Sabathi „entdeckt“ wurde.
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DAS
ACHTE ACHTEL
NICHT ALLE JAHRE WIEDER… Ein paar Fahrminuten nur von Erwin Sabathi entfernt, aber dennoch nicht ganz mühelos zu finden, liegt in Eichberg-Trautenburg auf rund 550 Metern Seehöhe das in die sanften Hügel gegossene Weingut von Daniel und Sandra Jaunegg. Und er, der Kellermeister, ist drauf und dran, sich in die absolute steirische Elite zu keltern. „Das da drüben ist die Koralpe“, sagt Daniel und zeigt vom Balkon aus in die Ferne. „Durch ihren Einfluss liegt bei uns ein eher frischeres Kleinklima vor, das sich in den Weinen durch eine kühle, feine Aromatik widerspiegelt.“ Knily, direkt vor dem Haus gelegen, und Schlossberg, rund drei Kilometer entfernt – so heißen die beiden Lagen. Und dann steht auf manchen Flaschen auch noch „Muri“. Hierbei handelt es sich um eine eigene Linie, die das Beste vom Guten vereint. „Diese Weine, Sauvignon und Chardonnay, werden nur in wirklich exzellenten Jahrgängen ausgebaut und bestehen aus den reifsten Trauben unserer Lagen. Nach der spontanen Gärung im Holzfass lagern sie über ein Jahr auf der Feinhefe, dann erst wird abgefüllt.“ Aber – wie gesagt – nicht jedes Jahr, denn Daniel Jaunegg ist vor allem eines: ein Qualitätsfanatiker. Und das schmeckt man Schluck für Schluck.
14. Der Meister legt Hand an. Daniel Jaunegg galt als Geheimtipp und Senkrechtstarter, inzwischen aber pilgern immer mehr Weinfreunde in sein idyllisch gelegenes Gut.
„Horizonte sind dazu da, permanent erweitert zu werden.“ Sagt Kellermeister Daniel Jaunegg aus Eichberg-Trautenburg. Kurzum: Der Winzer ist noch lange nicht am Ziel. Denn: „Gedeihen kann nur, was sich weiterentwickelt.“ Wobei der Status quo schon verdammt erfreulich ist…
15. Daniel und Sandra Jaunegg – ein eingespieltes Team. Während er Wein macht, schenkt sie ihn aus und verkauft ihn. Und das mit so viel Herzlichkeit, dass man gar nicht mehr weg will.
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SAUVIGNON BLANC KLASSIK
SAUVIGNON BLANC MURI 2012
Produzent: Jau n egg
P r o d uze nt: J a une g g
Mit seiner KlassikLinie keltert Daniel Jaunegg typische Südsteirer, wie diesen Sauvignon Blanc, der mit Paprikaaromen, eleganter Würze und feiner Mineralität beeindruckt.
Die „Muri“-Weine werden von Daniel Jaunegg nur in besten Jahrgängen mit sehr hoher Reife gekeltert – feines Spiel zwischen Frucht und Säure und ein Ausnahmewein mit großem Potenzial!
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WEIN & CO
PARLEZ VOUS BORDEAUX? – SPRECHEN SIE BORDEAUX? Te x t : M a r k o L o c a t i o n
DAS LINKE UFER
DAS RECHTE UFER
ENTREDE U XMERS
SAUTERNES
EXTRA ZUM HERAUSNEHMEN: WAS SIE ÜBER BORDEAUX WISSEN SOLLTEN. Wie das „System Bordeaux“ funktioniert. Linkes und Rechtes Ufer. Was drin ist im klassischen roten Bordeaux. Wo die Garagenweine herkommen und was Robert Parker Jr. damit zu tun hat. Warum weißer Bordeaux oft unterschätzt wird. Wie Sauternes gemacht wird.
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CENTERFOLD # 3
WISSENSWERT: Der Centerfold zum Herausnehmen. Auch diesmal findet sich ein solcher in Ihrem WEIN & COMAGAZIN. Unser Tipp: Sammeln! So entsteht im Lauf der Zeit ein kleines, feines Wein-Lexikon.
BORDEAUX
HANDELSZENTRUM UND KLASSISCHER BORDEAUX
Château Belgrave: 60 Hektar umfassendes Qualitäts-Weingut. Als Cinquième Grand Cru Classé (Fünftes Gewächs) klassifiziert. Produktion: rund 360.000 Flaschen im Jahr. Manuelle Weinlese, begrünte Weinberge.
DAS LINKE UFER
BELGRAVE 2011 Bordeaux-Weine gelten als die berühmtesten Tropfen der Welt! Lassen Sie sich diesen hocheleganten und feinen Haut-Médoc mit Aromen von süßer Vanille und dunklen Früchten keinesfalls entgehen! ab €
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exportiert wurden, siedelten sich in der Stadt zahlreiche Händler, die Négociants, an. Sie und ihre Makler, die Courtiers, kaufen – vereinfacht dargestellt – den Weingütern zu fixen Preisen bestimmte Mengen ab und kümmern sich um Marketing und Verkauf. Auf den kleinen, großen Napoleon Bonaparte geht die bis dato gültige Qualitätseinteilung, die Klassifikation der Großen Gewächse („Crus“) von 1855 zurück. Ebenfalls 1855 erfolgte die Klassifizierung der edelsüßen Weißweine aus den in Graves beheimateten Gemeinden Sauternes und Barsac.
Foto: Beigestellt
Bordeaux ist keine homogene Appellation, sondern ein kompliziertes, hierarchisch gegliedertes Anbaugebiet mit insgesamt 57 Herkunftsbezeichnungen. Prinzipiell gilt es zunächst einmal, drei Zonen zu unterscheiden: „Linkes Ufer“, „Rechtes Ufer“ sowie das Gebiet „Entre-Deux-Mers“ („zwischen den Flüssen“). Als „Linkes Ufer“ wird das Gebiet nördlich und südlich der Stadt Bordeaux bezeichnet. Nördlich liegt ein schmaler Küstenstreifen, der Bordeaux zu dem gemacht hat, was es heute ist. Das Médoc und dessen südlicher Teil, das Haut-Médoc beherbergt die klassischen Bordeaux-Weine inklusive sämtlicher Gewächse der 1855er-Klassifikation (Ausnahme: Château Haut-Brion, welches in Pessac-Léognan liegt und damals als einziges Nicht-MédocGewächs klassifiziert wurde). Die kargen Sand- und Kiesböden sind hier fast zur Gänze mit Rotweinreben bestockt. Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc bilden die Zutaten für klassischen Bordeaux Marke „Linkes Ufer“. In geringem Ausmaß findet man auch Malbec und Petit Verdot. Die im Bordeaux einzigartige Qualität des spät reifenden Cabernet Sauvignon bildet das Gerüst. Er gibt dem Bordeaux Körper, Kraft und Struktur. Merlot, die zweite Hauptsorte, verleiht Opulenz und Samtigkeit. Cabernet Franc wird, im Unterschied zum anderen Ufer, sparsam wie ein Gewürz eingesetzt. Kellermeister und Önologen bestimmen mittels Assemblage – einer Wissenschaft für sich – die Zusammensetzung der Rebsorten, die schließlich als Cuvée im Barrique (französisches Eichenfass, 225 Liter) heranreifen. Links schlägt auch seit jeher das ökonomische Herz des Bordelais. Da bis zur Französischen Revolution 1789 alle Weine per Dekret über Bordeaux
BORDEAUX
LISTE DER CHÂTEAUX NACH DER KLASSIFIKATION VON 1855 und deren Gemeinde und Appellation.
Premiers Crus
Château Lafite-Rothschild, Pauillac Château Latour, Pauillac Château Margaux, Margaux Château Mouton-Rothschild, Pauillac seit 1973,
vorher Deuxième Cru
Château Haut-Brion, Pessac in Graves Deuxièmes Crus
Château Rauzan-Ségla, Margaux Château Rauzan-Gassies, Margaux Château Léoville-las-Cases, Saint-Julien Château Léoville-Poyferré, Saint-Julien Château Léoville-Barton, Saint-Julien Château Durfort-Vivens, Margaux Château Gruaud-Larose, Saint-Julien Château Lascombes, Margaux Château Brane-Cantenac, Cantenac-Margaux Château Pichon-Longueville-Baron, Pauillac Château Pichon-Longueville-Comtesse de Lalande, Pauillac Château Ducru-Beaucaillou, Saint-Julien Château Cos d’Estournel, Saint-Estèphe Château Montrose, Saint-Estèphe Troisièmes Crus
Château Kirwan, Cantenac-Margaux Château d’Issan, Cantenac-Margaux Château Lagrange, Saint-Julien Château Langoa-Barton, Saint-Julien Château Giscours, Labarde-Margaux Château Malescot Saint-Exupéry, Margaux Château Boyd-Cantenac, Cantenac-Margaux Château Cantenac-Brown, Cantenac-Margaux Château Palmer, Cantenac-Margaux Château La Lagune, Ludon / Haut-Médoc Château Desmirail, Margaux Château Calon-Ségur, Saint-Estèphe Château Ferrière, Margaux Château Marquis d’Alesme-Becker, Margaux
Quatrièmes Crus
Château Saint-Pierre, Saint-Julien, auch Saint-Pierre,
Bontemps et Sevaistre
Château Talbot, Saint-Julien Château Branaire-Ducru, Saint-Julien Château Duhart-Milon-Rothschild, Pauillac Château Pouget, Cantenac-Margaux Château La Tour-Carnet, Saint-Laurent / Haut-Médoc Château Lafon-Rochet, Saint-Estèphe Château Beychevelle, Saint-Julien Château Prieuré-Lichine, Cantenac-Margaux Château Marquis de Terme, Margaux Cinquièmes Crus
Château Pontet-Canet, Pauillac Château Batailley, Pauillac Château Haut-Batailley, Pauillac Château Grand-Puy-Lacoste, Pauillac Château Grand-Puy-Ducasse, Pauillac Château Lynch-Bages, Pauillac Château Lynch-Moussas, Pauillac Château Dauzac, Labarde-Margaux Château d’Armailhac, Pauillac, früher Mouton-Baron(ne)-Philippe
oder Mouton d'Armailhacq
Château du Tertre, Arsac-Margaux Château Haut-Bages-Libéral, Pauillac Château Pédesclaux, Pauillac Château Belgrave, Saint-Laurent / Haut-Médoc Château Camensac, Saint-Laurent / Haut-Médoc Château Cos Labory, Saint-Estèphe Château Clerc-Milon-Rothschild, Pauillac Château Croizet-Bages, Pauillac Château Cantemerle, Macau / Haut-Médoc
Neben der Cru Classé wurde als Stufe unterhalb der „aristokratischen“ Weingüter eine „bürgerliche Klasse“ eingezogen, die Cru Bourgeois. Diese, nach einigen Jahren trinkreifen klassischen Bordeaux, machen rund 40 Prozent der Weine im Médoc aus. Man bekommt sie bereits ab 15 Euro.
BORDEAUX
PÉTRUS UND DIE PARKERCONNECTION Rive Droite – das Rechte Ufer – umfasst das gesamte Gebiet nördlich des Flusses Dordogne. Es wird unterteilt in zwei Zonen: das Libournais mit dem Fronsadais an der südöstlichen Garonne sowie Bourg und Blaye im Nordwesten. Die großen Weine aus Pomerol und Saint-Émilion sind die Stars des Libournais, guter Stoff kommt aber auch aus Fronsac, CanonFronsac und der Appellation Côtes de Castillon. Merlot spielt am rechten Ufer die Hauptrolle, die Komplimentärsorte dazu ist Cabernet Franc. Selten, aber doch, wird auch Cabernet Sauvignon verwendet, etwa auf Château Figeac. Pomerol weist den höchsten Merlotanteil des Bordelais auf, manche Weine werden fast reinsortig ausgebaut (Château Pétrus!). In Saint-Émilion dagegen wird dem Merlot ein weitaus höherer Anteil Cabernet Franc beigemengt. Im Unterschied zum linken Ufer mit seinen renommierten Handelshäusern galt die Region bis Mitte des 20. Jahrhunderts international als relativ unbedeutend. Daran änderte auch eine eigene SaintÉmilion-Klassifizierung, die 1954 eingeführt wurde, und theoretisch alle zehn Jahre überprüft wird, wenig. Pomerol wurde als einzige Appellation des Bordeaux erst gar nicht klassifiziert. Der Aufstieg zum Big-Player der internationalen Weinwelt ist vielmehr der Tatkraft großer Persönlichkeiten geschuldet. Die erste, Madame Edmond Loubat, erwarb 1925 einige Teile von Château Pétrus. Zu Kriegsende alleinige Besitzerin, schuf Madame einen Jahrhundertwein: den legendären Château Pétrus 1945. Ein Wein alleine macht aber noch keinen Sommer. Jean-Pierre Moueix blieb es vorbehalten, Vermarktung und Qualitätsdichte auf internationales Niveau zu hieven. Moueix kaufte
VIRGINIE DE VALANDRAUD ROUGE 2012 Wenn der Besitzer eines der berühmtesten Weingüter des Bordeaux einen Wein seiner Tochter widmet, kann man sich schon denken, dass es sich hierbei um etwas Besonderes handelt – ein Juwel! ab €
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DAS RECHTE UFER in den 1950er-Jahren neben mehreren Weingütern auch Pétrus, gründete ein Handelshaus und baute in den folgenden Jahrzehnten seine herausragende Stellung als führender Négociant des Libournais aus. Jahrhundertwein plus Vermarktungsbasis waren geschaffen, doch so etwas wie ein einheitlicher Stil des rechten Ufers war noch keineswegs auszumachen. Diesen brachte ein Vierteljahrhundert später der Önologe Michel Rolland ins Spiel. Rolland, aus einer Winzerfamilie aus dem Pomerol stammend, ging die Sache hochwissenschaftlich an. Der Besitzer eines Analyselabors in Libourne setzte seine exakte Vorstellung, was moderne Weinstilistik betrifft, konsequent um: konzentrierte Rotweine, hochreifes Lesegut, neues Holz. Eine Stilistik, mit der er als Berater am rechten Ufer des Bordelais zahlreichen Weingütern zu Weltruhm verhalf. Zu seinen ersten Kunden zählte etwa das heute hochdekorierte Château Angelus. Rollands Freundschaft mit Robert M. Parker Jr., dem einflussreichsten Weinkritiker der Welt, zündete schließlich die nächste Stufe der späten Erfolgsgeschichte der Region. Ab Anfang der 1980er-Jahre trat der Parker-Rolland-Stil
BORDEAUX
Château Valandraud: gilt als Ursprung aller Garagenweingüter in Saint-Émilion. Gestartet mit einer winzigen Parzelle von 0,6 Hektar, bewirtschaftet Jean-Luc Thunevin mittlerweile 20 Hektar. Akribische Arbeit im Weinberg und Keller und kompromissloser Qualitätsanspruch zeichnen seine Kultweine aus.
Das Rechte Ufer steht sowohl für elegante, merlotlastige Cuvées als auch für spannende Garagenweine.
Fotos: Beigestellt
vom rechten Ufer aus seinen Siegeszug rund um die Welt an. Und Rollands Einfluss ist bis heute enorm: Er berät nicht nur mehr als 100 Weingüter in 13 Ländern, Rolland machte auch als Starthelfer der sogenannten Garagenweine von sich reden. Der Begriff Garagenwein bezeichnet Weine, deren Ertrag so gering ist, dass sie in einer Garage ausgebaut werden könnten – was bei Le Pin und Valandraud auch der Fall ist. Diese Weine mit höchstem Qualitätsanspruch, produziert von kleinen Weingütern, sind rar und daher Kult bei Weinkennern. Kalifornier und Bordelaiser reklamieren bis heute die Urheberschaft der Garagenweine für sich. Als erster Frankreichs gilt jedenfalls Jacques Thienponts Le Pin Jahrgang 1979 aus dem Pomerol.
BORDEAUX
Links der Dordogne und rechts der Garonne liegen also die prestigeträchtigen Châteaux des Bordelais. Was nicht heißt, dass zwischen den beiden Flüssen kein Weinbau betrieben wird. Entre-DeuxMers – das Gebiet zwischen den beiden „Meeren“ – hat durchaus spannende Weine zu bieten. Die größte Appellation trägt auch den Namen Entre-Deux-Mers, der zudem als Herkunftsbezeichnung für Weißweine dient. Rotweine der Region zwischen den Flüssen sind hingegen meist Massenware. Sie werden von den großen Handelshäusern ohne eigene Herkunftsbezeichnung als Bordeaux sowie Bordeaux Supérieur vermarktet.
LA GARDE BLANC 2014
Wer an Bordeaux denkt, denkt meist nur an Rotwein. Ein Fehler, denn die Produktion von Weißweinen kann hier auf eine fast tausendjährige Tradition verweisen. Kein Wunder, denn wo Salz- und Süßwasser, Meer und Fluss aufeinandertreffen, gibt es reichlich Fisch und Meeresgetier, was wiederum nach leichteren Weinen verlangt. Und es gibt Austern. Etwa 50 Kilometer südlich von Bordeaux liegt die Bucht von Arcachon, die in Frankreich praktisch als Synonym für die Austernzucht gilt. Seit den 1970er-Jahren geht die Weiß- zugunsten der Rotweinproduktion zurück, heute macht sie nur mehr rund zehn Prozent der Gesamtproduktion aus – was jedoch immer noch mehr als 60 Millionen Flaschen entspricht. Die Qualitäten sind durchwegs hervorragend. Als wichtigste Zutat für die trockenen Weißen gilt – die Steirer wird’s freuen – Sauvignon Blanc. Sémillon heißt die zweite wichtige der drei zugelassenen Weißweinsorten im Bordeaux. Muscadelle dagegen wird nur in sehr geringem Ausmaß verwendet. Und wie in Österreich gibt es im Bordeaux zwei Stilrichtungen: Einerseits die fruchtigen, oft im Stahl-
E N T R ED E U XMERS
Château la Garde: Das große, in Pessac-Léognan gelegene Weingut, produziert verlässliche Qualitäten unterschiedlichster Weiß- und Rotweine.
Das Château La Garde blickt auf eine lange Weinbautradition zurück und ist bekannt für Weine, die immer und jedermann gefallen – idealer Aperitif und ein Wein mit viel Charme! ab €
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tank ausgebauten Weine. Diese stammen meist aus Entre-Deux-Mers, Bordeaux Blanc oder der Côtes de Bordeaux. Sie werden jung getrunken und passen perfekt zu Fisch und Austern. Die elegante Variante der weißen Bordeaux wird im Barrique ausgebaut und verträgt generell eine Lagerung von bis zu zehn Jahren. Manchmal auch länger, wie Haut Brion und La Mission Haut Brion bewiesen haben. Die besten Tropfen kommen aus Graves, Pessac-Léognan sowie dem Médoc, wo bekannte Rotweingüter wie Château Margaux oder Lynch Bages auch in geringen Mengen großartigen Weißwein liefern. Auch leichtfüßiger Rosé, den man hierzulande vorwiegend in der Provence verortet, wird im Bordeaux (meist aus Merlot) gemacht. Hier wird er Clairet („klar”), oder anglisiert Claret, genannt. Im Jahre 1991 wurde außerdem eine eigene Appellation für Schaumwein – Crémant de Bordeaux – geschaffen.
Foto: Beigestellt
DIE UNTERSCHÄTZTE KRAFT IM BORDEAUX
BORDEAUX
CHÂTEAU D’YQUEM UND CO. Süßwein ist Gold im Glas. Wann genau die Produktion des flüssigen Goldes begonnen hat, ist historisch nicht geklärt. Und ob – wie von manchen Weinhändlern behauptet – Thomas Jefferson (Ende des 18. Jahrhunderts Botschafter in Paris, späterer US-Präsident) 1787 satte 250 Flaschen des Jahrgangs 1784 von Château Nicht ohne meine Botrytis: d’Yquem gekauft hat, gilt ebenso Der edelfaule Sporenpilz entzieht den Trauben Wasser als unklar. Bekannt hingegen ist, und sorgt für geballte Kondass sich Süßwein einerseits als zentration, Frucht und Kraft. würdiger Abschluss eines Weinabends empfiehlt und ferner genial zu Klassikern der französischen Küche passt. Nicht nur 0,375 l Gänseleber, Käse oder Süßspeisen, sondern auch zum Beispiel Ein eleganter Sauternes aus einem Hummer harmoniert perfekt mit großen Süßwein-Jahrgang – delikate den hellen Fruchtaromen der groAromatik, tolle Balance zwischen ßen Süßweine. Multifunktional: Säure und Restzucker und ein Wein, Die größten ihrer Art stamder nicht nur Weinkenner zum Ein Sauternes passt Probieren und Genießen einlädt! men aus Sauternes, einem fünf perfekt zu Vorspeisen Gemeinden umfassenden Anbauab € 14 39 und Desserts. gebiet der südlichen Graves. Sie finden hier ein ideales Terroir mit Frühnebeln, kalt-warmen Einflüssen der Ciron mehrere Wochen geerntet. Von Hand, denn nur perfekt gereiftes, von sowie Kiesböden und Kalkstein-Plateaus vor. Bor- Botrytis befallenes Traubengut eignet sich für Süßwein. Botrytis deaux war im 18. und 19. Jahrhundert noch nicht cinera heißt der kleine Zauberpilz, der für das Wunder Süßwein so sehr für Rotwein bekannt, sondern für hoch- verantwortlich zeichnet. Er zieht Wasser aus der Traube, zur Gärung klassige edelsüße Weißweine. Ein Grund, weshalb bleibt hocharomatischer, süßer Traubenmost, der danach bis zu drei die Region gleichzeitig mit den Médoc-Gewächsen Jahre im Barrique nachreift. Trotz dieser zeitintensiven Produktions1855 auch klassifiziert wurde. In einer eigenen Liga, methoden findet man die ab und zu in Halbflaschen vertriebenen SüßPremier Grand Cru Classé Supérieur, spielt Château weine zu äußerst moderaten Preisen auf dem Markt. Die Zeit der wirkd’Yquem. Dahinter werden unter anderem neun lich süßen Crus ist auch im Bordeaux passé, seit den 1980er-Jahren bauen die Winzer, internationalen Trends geschuldet, trockener aus. Sauternes als Premiers Crus, sieben als Deuxièmes Crus gereiht. Sauternes werden zu einem großen Anteil aus Sémillon (oft bis zu 80 Prozent) und Sauvignon Blanc gekeltert. In kleinem Umfang wird auch Muscadelle verwendet. Die Produktion von Süßwein gestaltet sich extrem aufwendig. Bei geringem Ertrag werden die Beeren von Hand über
CHÂTEAU FONTAINE 2009
Foto: Beigestellt
SAUTERNES
BORDEAUX
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Te x t : M a r t i n L o c a t i o n
B
ordeaux ist eine Appellation der Superlative: Auf mehr als 120.000 Hektar Anbaufläche wird fast eine Milliarde Flaschen Wein pro Jahr produziert. Gelegen in Westfrankreich an der Atlantikküste im Mündungsgebiet der Flüsse Garonne und Dordogne, gilt das Bordelais als größtes zusammenhängendes Anbaugebiet der Welt für Qualitätswein (Karte und Fakten siehe Rückseite dieses Folders). Ausgeglichenes Klima sowie Sand-, Kies- und Schotterböden bilden die solide Grundlage für das Wachstum unterschiedlichster Rebsorten. Kurz zur Historie: Die Römer unter Julius Caesar eroberten im 5. Jahrhundert Gallien (ganz Gallien!), brachten den Weinbau in die Region und nutzten die Stadt Bordeaux, strategisch günstig am Meer gelegen, als Handelsplatz. Sie nannten die Provinz Gallia Aquitana (Aquitanien: „Land der Gewässer“). Die eigentliche Erfolgsgeschichte des Bordelais nahm 1152 mit der Hochzeit von Eleonore von Aquitanien mit dem späteren König Henry II. von England ihren Lauf. Die Engländer regierten Frankreich bis ins 15. Jahrhundert hinein, im 16. Jahrhundert stieg Holland zur Weltmacht auf und übernahm das Erbe der Briten. Die Weine kamen damals allerdings von den Kies- und Schotterböden der Graves. Erst niederländische Wasserbauingenieure legten im 17. Jahrhundert die bisherige Sumpflandschaft des Haut-Médoc (südlicher Teil des Médoc) trocken, führten die Schwefelung zur
Konservierung ein und legten so den Grundstein für die großen Weine späterer Jahrhunderte. Zu jener Zeit wurden auch große Châteaux wie Haut-Brion, Latour oder Lafite gegründet. Wenig später waren die Briten zurück und gründeten ihrerseits mächtige Handelshäuser. Seit damals ist Großbritannien auch wichtigster Handelspartner. Ein Markenzeichen des erfolgreichen Handelssystems Bordeaux ist das Klassifizierungssystem von 1855, eine starre Qualitätshierarchie, die neben der Herkunft auch die Ertragsmengen regelt.
BORDEAUX: GROSSE HISTORIE, KLASSISCHE WEINE, KULTIGE GEWÄCHSE.
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DAS LINKE UFER DAS RECHTE UFER ENTRE-DEUX-MERS SAUTERNES
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BORDEAUX 730.000 Einwohner hat die Region Bordeaux. 40 % der Gesamtproduktion (Weißwein: 70 Prozent) wird unter den Regional-Appelationen Bordeaux, Bordeaux Supérieur sowie Crémant de Bordeaux vermarktet. Rund 30 % der Weine werden exportiert. 23 Flaschen Bordeauxwein werden weltweit pro Sekunde verkauft. 14 Sterne-Restaurants liegen in Bordeaux und Umgebung.
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Gironde
DAS RECHTE UFER
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DAS RECHTE UFER
➂ ➁
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Heimat des legendären Château Pétrus und der kultigen Garagenweine. Pomerol und Saint-Émilion sind die Stars der Region. Der Merlot spielt die Hauptrolle nördlich der Dordogne.
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CENTERFOLD
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DAS LINKE UFER
Atlantik
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DAS LINKE UFER Hier wurzeln die klassifizierten Rotweingewächse. Fast alle stammen aus den berühmten Haut-MédocGemeinden Saint-Estèphe, Saint-Julien, Pauillac sowie Margaux. In den Cuvées vom linken Ufer dominiert meist Cabernet Sauvignon.
B o r de a u x
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Léogn an
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ENTRE-DEUX-MERS „Zwischen den Meeren“ nennen die Franzosen stolz das Gebiet zwischen den beiden Flüssen Garonne und Dordogne. Gekeltert werden hauptsächlich Weißwein und Rosé. Wichtigste Rebsorten: Sauvignon Blanc und Sémillion.
SAUTERNES SAUTERNES
➀ Médoc ➁ Haut-Médoc ➂ Saint-Estèphe ➃ Pauillac ➄ Saint-Julien ➅ Margaux ➆ Graves ➇ Côtes de Blayes ➈ Côtes de Bourg ➉ Côte de Castillon
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S ai n t-É mi l i on
Aus diesem südlich gelegenen Teil des Bordelais kommen die großen Süßweine, die meist in Halbflaschen (0,375 l) abgefüllt werden. Einsame Klasse: Château d’Yquem.
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Fotos: Beigestellt
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in alter, wettergegerbter Georgier steht am Rand seines Weingartens und gräbt. Er gräbt langsam, nicht mit einem spitzen Spaten, sondern sehr vorsichtig, mit einer Art abgerundeter Holzschaufel. Er weiß genau, was er tut. Die ausgegrabene Erde aus einem Kreis von rund 40 Zentimetern Durchmesser legt er vorsichtig zur Seite, greift dann in die nicht sehr tiefe Grube und hebt behutsam einen kaum sichtbaren Deckel an. Jetzt kann man die Flüssigkeit darunter erkennen. Es handelt sich um Wein des letzten Jahrgangs. Er riecht herrlich. Der Bauer nimmt ein Glas, kostet und grinst. Er hat die Amphore vor vielen Jahren eingegraben. Direkt neben dem Weingarten. Dort gärt der Wein, schönt sich und wird, wenn er fertig ist, herausgeholt. Einfach, aber unglaublich reduziert in der Anmutung, wird hier seit über 5000 Jahren Wein produziert. Hier in Georgien hinter TEROLDEGO dem Kaukasus. SGARZON In Georgien wird Wein imProduzent: Fo rad o ri mer noch in Amphoren ausgebaut, Dieser biodynamiaber auch in vielen anderen Regische, in der Amonen. Und speziell in Zusammenphore vergorene hang mit natürlicherer WeinbeWeißburgunder reifte ein Jahr reitung sind Amphoren in aller im Holzfass und Munde. Was bringt es allerdings wurde unfiltriert überhaupt, Wein in Amphoren ausund ungeschwefelt abgefüllt – zubauen? Es gibt doch ohnehin intensiver Duft perfekte Stahltanks und kleine wie nach Blüten und große Holzfässer, wozu braucht Zitrusfrüchten! man Amphoren? ab € 35 99 Elisabetta Foradori – Queen of Teroldego aus dem Trentin – erklärt es mit einfachen Worten: „Die Amphore ist der perfekte Übersetzer der Energie der Trauben, sie bringt am besten das Terroir in die Flasche. Im Gegensatz zu Barriques gibt die Amphore keine Aromen oder Tannine an den Wein ab, sondern gibt ihn unverfälscht wieder. Aber die Amphore kann auch atmen und lässt eine gewisse – für die Reifung notwendige – Menge Sauerstoff durch. Wie viel Sauerstoff durchkann, hängt von der Qualität des Tons ab“, sagt Elisabetta. Sie bezieht ihre Amphoren aus
Spanien, von einem alten Hersteller, der sich seit fünf Generationen mit der Qualität des Tons auseinandersetzt. Diese Amphoren haben dickere Wände als georgische. Acht Monate bleiben Elisabettas TeroldegoTrauben samt Schale in der Amphore und erreichen so die perfekte Ausprägung, ihren vielfältigen Charakter. Das Sauerstoff-Management spielt auch bei Claus Preisinger eine wichtige Rolle. Er baut seit 2009 Weine in Amphoren aus. Stolze 18 Stück mit einem Fassungsvermögen von bis zu 450 Litern besitzt er, und diese sind nicht wie bei anderen im Boden vergraben, sondern stehen in bunt bemalten LKWReifen. Sieht originell aus und hält die wackeligen Tongefäße im Lot. Claus’ Amphoren sind grobporiger als Barriques und lassen mehr Sauerstoff durch, was für ihn wichtig ist. Und er wollte einfach mal Wein ohne „Nebengeräusche“ machen. Geben doch Barriques nicht nur Vanilletöne und Würze an den Wein ab, sondern verändern auch die Tanninstruktur erheblich. „Das Ergebnis ist einfach puPINOT BLANC BIANCO BREG rer, straighter. Anfangs hab ich’s BRIGID nur mit Weißwein probiert, jetzt P r o d uze nt: P r o d uze nt: Br a uns te i n J os k o G r av ne r finde ich es mit Blaufränkisch Durch eine 15Josko Gravner spannender.“ tägige, offene produziert seine Einer der Ersten und RadiVergärung und Weine in so urkalsten war Josko Gravner aus Lagerung auf sprünglicher Art der Hefe ergeben wie vor 5000 Oslavia im Friaul. Er reiste im sich feine AnJahren – in im Mai 2000 nach Kakheti im Südklänge von MarBoden vergrabekaukasus und war fasziniert von zipan, Menthol nen Amphoren und weißen Blüund sechs Jahre dem natürlichen Ansatz. Er stellten. Entfaltet bei in Holzfässern! te sofort alles auf Amphoren um, etwa 12 °C seine Ein Wein zum weil er „nicht auf zwei Sätteln vollen Aromen. Niederknien! reiten konnte“. Er vergrub sie in ab € 40 49 ab € 62 99 seinem Keller, der seither sicherlich der am ordentlichsten aufgeräumte Weinkeller dieser Welt ist. Außer einem Sessel ist nicht viel zu sehen. Die Amphoren „arbeiten“ unter der Erde. Josko mochte diesen natürlichen Ansatz. Keine Kühlung, keine Schönung und überhaupt kein Eingriff während der siebenmonatigen Gärung und Maischestandzeit waren notwendig. Aber er betont auch, dass die Amphore wie ein Verstärker wirkt. Man muss mit perfektem Traubenmaterial arbeiten, weil auch die schlechten Eigenschaften der Trauben verstärkt würden. Im positiven Fall wird man mit einem Aromafeuerwerk belohnt. Für Josko war der Weg zum Ursprung des Weins nach Georgien ein wichtiger Schritt. Er ist über-
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zeugt, dass man zum Ursprung muss, um mehr über den Wein zu erfahren, aber er möchte keinesfalls als Modernisierungsverweigerer gesehen werden. Er sieht nur im natürlicheren Weg die Zukunft. Der Biodynamie-Begründer Rudolph Steiner hat den Ton einst als jenen Stoff bezeichnet, der den Boden mit dem Himmel verbindet. Na dann. Aber die Vorteile sind natürlich auch rein faktisch vielfältiger: Ton ist anorganisch und böse Mikroorganismen können sich nicht so leicht darin festsetzen. Die Sauerstoffdurchlässigkeit ist ähnlich wie bei Holzfässern. Ton gibt keine Geschmacksstoffe ab. Das ist sein größter Vorteil. Tongefäße sind neutral und das ist gut so, weil der Wein reiner, purer wiederkommt. Ohne „Gewürze“. Ein puristischer Ansatz. Aber viele schätzen an der Amphore auch die spezielle Form und die Energetik, die sich dadurch ergibt. Foradori vergleicht die Form mit PINOT NOIR dem Uterus und der Wein darf darin bei ihr auch länger mit den Produzent: H amilto n Traubenschalen kuscheln. Dieser Ru s s ell verlängerte Mutterschutz sorgt Der Pinot Noir für feinere Tannine. von Hamilton Russell wird imHamilton Russell in Südmer unter den afrika nimmt nur fünf Prozent ersten fünf des Amphorenwein für seinen gefeiLandes gereiht! Kein Wunder, erten Chardonnay. Winemaker zeigt dieser Wein Hannes Storm erklärt, dass sie doch burgunzu viel Eichenaroma im Wein hatdische Klasse – fein, vielschichtig ten und daher einen Teil in der und komplex. Amphore ausbauten. Sie verwenab € 35 99 deten sogar den Ton vom eigenen Grund. Er gibt aber auch zu, dass sie am Anfang einen riesigen Haufen Scherben zu beklagen hatten, bevor sie das mit den Amphoren richtig hinkriegten. Frank Cornelissen – kultiger Natural-WineMaker vom sizilianischen Ätna – hatte nicht so gute Erfahrungen mit Amphoren. Am Anfang war er recht euphorisch, aber dann waren viele Amphoren nicht ganz dicht. Könnte also auch an der Qualität des Tons gelegen haben. Jetzt verwendet er Epoxi-Behälter mit einer ähnlichen Form wie
Amphoren. Sie werden mit schweren Steinplatten verschlossen und lassen weniger Sauerstoff durch, was für Franks Philosophie wichtig ist, um mit möglichst wenig Schwefel arbeiten zu können. Frank sieht seine Epoxi-Behälter als moderne Evolution der antiken, archaischen Amphore. Und die Entwicklung geht weiter. Es gibt in der Zwischenzeit Erzeuger runder Tonbehältnisse, die eher wie hochmoderne Designobjekte und nicht wie alte Tongefäße aussehen. Die Optik der Keller könnte sich in nächster Zeit also gewaltig ändern. Nicht alle Winzer, die mit Amphoren arbeiten, sind extreme Naturweinhersteller. Eine Zeit lang galten „Orange Wines aus der Amphore“ als unglaublich hip. Aber das ist vorbei. Längst hat die Amphore ihren Platz in arrivierten Weingütern gefunden, es wird in allen Gebieten der Welt experimentiert und die Amphore hat sich als Behältnis neben Holz und Stahl ihren Platz erkämpft. Es gibt viele, die einfach nur die Qualitäten des Tons schätzen und Wein ohne Nebengeräusche herVIGNETI GRÜNER stellen wollen. Deswegen wird es TREBBIO VELTLINER auch sehr schwierig werden, AmQVEVRE P r o d uze nt: P r o d uze nt: Ca s te l l o phorenweine in BlindverkostunOtt d e l Tr e b b i o gen als solche zu erkennen. Aber Starwinzer Ein Teil der Cuvée wer will das schon? Hauptsache, Bernhard Ott veraus Sangiovese, gräbt die besten Cabernet, Merlot der Wein ist gut. Veltlinertrauben des Jahrgangs in Amphoren nach antikem Vorbild. Das Ergebnis ist ein aufregender Kultwein, aber Achtung: Kleinstmengen! ab €
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und Syrah wurde in Amphoren fermentiert, um den typisch toskanischen Stil zu erhalten – fantastisch weich, dicht und betörend! ab €
17 99
Die Vorteile von gutem Ton liegen in der Geschmacksneutralität und in der sanften Atmung. Das antike Weinbereitungsbehältnis erlebt daher nicht nur bei Naturweinmachern eine Renaissance, auch arrivierte Winzer setzen vermehrt auf Amphoren. 84
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So sieht der Keller der Zukunft aus. Bei Claus Preisinger in Gols stehen die Amphoren neben den Fässern in trauter Eintracht. In den Amphoren macht Claus Blaufränkisch „ohne Nebengeräusche“.
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EIN BISS-FEST Te x t : A c h i m S c h n e y d e r, F o t o s : P h i l i p p H o r a k
CHRISTIAN PETZ, HERR ÜBER DAS „GUSSHAUS“, LÄDT EIN. ZUM NACHKOCHEN. VIER REZEPTE. EINFACH GENIAL, GENIAL EINFACH.
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er im „Gusshaus“ sitzt, kann nach den Sternen greifen. Weil hier himmlisch gekocht wird. Christian Petz heißt der Mann, der seit Jahrzehnten schon in vieler Munde ist. Respektive seine Gerichte sind’s. Ob in Wien im „Meinl am Graben“, im „Palais Coburg“ oder im „Holy Moly“ auf dem Badeschiff. Wanderjahre davor. Schon lange her. Sylt am Beginn. Später auch München. Am Herd mit Jörg Müller. Und mit Eckart Witzigmann. Nun also „Gusshaus“. Gusshausstraße 23. „Auf der Wieden“ wie’s so schön heißt. 4. Wiener Gemeindebezirk. Altbau. Kulinarisch neu interpretiert. Großer Meister Petz, hin und wieder ein klein wenig brummig. Was aber leicht verdaulich ist angesichts der Qualität. Ehrliches Wirtshaus. Nicht immer bodenständig, bisweilen auch abgehoben. Abgehoben im besten Sinn des Wortes. Erhöhtes Niveau. Nur wenig Luft nach oben. Holzvertäfeltes Stüberl, redseliger Stammtisch, einladendes Esszimmer, Bar zum Anhalten.
Für die dritte Ausgabe des WEIN & COMagazins hat sich Christian Petz an den Herd gestellt. Und die Rezepte gleich mitgeliefert. Weiterblättern, nachkochen. Auf den Geschmack kommen. Auf den guten.
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VITELLO DORSCHATO
Zutaten
WEINEMPFEHLUNG:
ROERO DOCG ARNEIS
1 Dose Dorschleber mit Öl 1 Eidotter 10 g Senf von Fallot 1 Spritzer Zitronensaft 1 TL Kapern 2 Stück Sardellenfilets von Rocca 1/6 l Geflügelfond 1/8 l Tafelöl
Produzent:
Ba t a si o l o Arneis wird wegen seiner dichten Struktur auch der „weiße Barolo“ genannt. Kann auch ein bisschen Bitterstoff enthalten, der aber durch bittermandelartige Zitruseleganz abgerundet wird! ab €
(FÜR 6 PERSONEN) :
Cayenne, Salz 250 g Kalbsrücken ½ Zwiebel ½ Knoblauchzehe 1 Lorbeerblatt 1 Zweig Thymian 1 EL Olivenöl Salz, Pfeffer 1/8 l Weißwein 1/8 l Geflügelfond
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ZUBEREITUNG: Kalbsrücken mit Salz und Pfeffer würzen, in Olivenöl anbraten und auslegen. Zwiebel und Knoblauch im verbliebenen Fett leicht anrösten, mit Weißwein und Geflügelfond auffüllen, Gewürze zufügen und den Kalbsrücken darin ca. 20 Minuten ziehen lassen. Kalbsrücken kaltstellen. Dorschleber mit allen Zutaten außer Tafelöl fein mixen, Tafelöl langsam einmixen, mit Cayenne und Salz abschmecken. Kalbsrücken in feine Scheiben schneiden und mit der Sauce bedecken.
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AVOCADORISOTTO MIT SARDINEN (FÜR 4 PERSONEN) :
WEINEMPFEHLUNG:
Zutaten
BRANCO RESERVA
250 g Acquerello Carnaroli-Reis 40 g Schalottenwürfel 150 ml Weißwein ½ Knoblauchzehe ½ Chilischote 500 ml Geflügelfond 20 g schwarze Oliven 200 g Avocadofleisch (2 kleine Stück) 150 g kleine Ölsardinen von Los Peperetes ½ Limette, Schale und Saft 1 EL Petersilie, feine Streifen
Produzent:
E s p o r ão Von 15-jährigen Rebstöcken der autochthonen Sorten Antão Vaz, Arinto und Roupeiro stammt diese Cuvée, die schöne Pfirsichund Melonenaromen, florale Noten und tolle Mineralität zeigt – einfach herrlich! ab €
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ZUBEREITUNG: Schalottenwürfel im Öl der Ölsardinen glasig anschwitzen, Reis zufügen und anschwitzen, bis der Reis glasig ist. Mit Weißwein ablöschen, einkochen lassen, bis der gesamte Wein verkocht ist. Mit kochend heißem Geflügelfond auffüllen, sodass der Reis ca. 1 cm mit Fond bedeckt ist. Knoblauch in feine Würfel hacken und mit der klein gehackten Chilischote zum Reis geben. Risotto leicht köcheln lassen, dabei nach und nach mit heißem Fond auffüllen. Nach etwa 17 Minuten die klein gehackte Avocado, die Hälfte der Sardinen - ebenfalls klein gehackt - und die in Scheiben geschnittenen Oliven unterrühren. Mit Salz, Pfeffer, geriebener Limettenschale und Limettensaft abschmecken, Petersilie unterziehen.
A NRICHTEN: Risotto in tiefen Tellern anrichten, mit den restlichen Sardinen garnieren.
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PAPPARDELLE MIT MORCHELN UND SPARGEL (FÜR 6 PERSONEN) :
WEINEMPFEHLUNG:
Zutaten
PINOT GRIS
200 g Pappardelle 120 g frische Morcheln 2 Schalotten 2 EL Butter 4 cl Weinbrand 1/8 l Kalbsfond 1/8 l Obers 2 EL Crème fra^ıche 1 EL Petersilie, geschnitten Salz, Pfeffer
Produzent:
Kracher
Das Weingut Kracher hat neben exzellenten Süßweinen auch noch anderes zu bieten: Dieser trockene Pinot Gris ist ein gehaltvoller, sehr fruchtbetonter Weißwein mit Finesse und einem tollen Fruchtspiel! ab €
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8 Stangen weißer Spargel, geschält ½ Zitrone 1 EL Butter Salz, Zucker
ZUBEREITUNG: Schalotten in feine Würfel schneiden und zusammen mit den gut gewaschenen Morcheln in Butter anschwitzen, salzen und pfeffern, mit Weinbrand ablöschen und mit Kalbsfond auffüllen. Leicht einkochen lassen, Obers und Crème fraîche zufügen, nochmals aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken, Petersilie unterziehen. Spargel in Wasser mit Zitronensaft, Butter, Salz und Zucker weichkochen. Pappardelle in gut gesalzenem Wasser kochen, mit der Morchelrahmsauce und dem Spargel anrichten.
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WEINEMPFEHLUNG:
TAWNY PORT 20 YEARS 0,5 l Produzent:
Sa n d eman 20 Jahre alter Tawny von einem der weltweit bekanntesten PortweinHäuser: Der unendlich komplexe Wein mit eleganten Frucht-Aromen, nussigen Noten und Gewürzen ist ein idealer Begleiter zu Desserts! ab €
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DAZU PASST:
WEINGARTENPFIRSICH MIT LAVENDEL 106 ml Produzent:
Fink
Nur die besten Weingartenpfirsiche fanden ihren Weg in diesen passierten Fruchtaufstrich. Verfeinert wurde er mit dem duftigen Aroma von Lavendelblüten – verführerisch! €
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MILCHRAHMSTRUDEL MIT WEISSEM MOHN UND PFIRSICH-LAVENDELMUS Zutaten
(FÜR 6 PERSONEN) :
Milchrahmstrudel
Kanarimilch
75 g Butter 40 g Zucker Salz
500 ml Milch 2 Eidotter 1 Ei 75 g Staubzucker
Vanille Zitronenschale 3 Eidotter 50 g Weißbrot (in ca. 150 g Milch eingeweicht) 250 g Sauerrahm 3 Eiweiß 40 g Zucker 15 g gemahlener weißer Mohn 1 Packung Strudelteigblätter ca. 80 g Butter
Alle Zutaten gut verrühren.
ZUBEREITUNG STRUDEL: Butter mit Zucker schaumig rühren, nach und nach die Dotter einrühren. Salz, Vanille und Zitronenschale zugeben. Weißbrot kleinwürfelig schneiden und mit der Milch in einer Schüssel vermischen. Leicht ausgedrückt unter den Butterabtrieb mischen, den Sauerrahm und den gemahlenen Mohn dazurühren. Eiweiß und Zucker zu Schnee schlagen und zuletzt unterheben. Strudelteigblätter einzeln auf ein Geschirrtuch legen und mit flüssiger Butter bestreichen, Strudelfülle darauf verteilen und die Strudel einrollen. Die Strudel dicht an dicht in eine befettete Auflaufform schlichten und nochmals mit Butter bestreichen. Im Backrohr bei 175 °C backen, bis sich eine leichte Farbe bildet, dann mit einem Teil der Kanarimilch übergießen und weiterbacken bei 170 °C. Diesen Vorgang mehrmals wiederholen, bis die Canarimilch völlig aufgebraucht ist und der Strudel fertig gebacken ist.
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EIN GAUMENSPIEL MIT BLATT IM MUND Te x t : A l e x a n d e r R i n n e r h o f e r, F o t o : P h i l i p p H o r a k
WAS HABEN BRAUNE ZIEGEN AUS OBERÖSTERREICH UND SELTENE TRAUBEN AUS DEM FRANZÖSISCHEN JURA GEMEINSAM? BEIDE WOLLEN NUR DAS BESTE VOM BESTEN.
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o ein Käse! So ein wunderbarer Käse… Aber nun Schluss mit Wortspielereien und ab auf die Weide. Schneidige Gebirgsziegen fühlen sich ausgerechnet auf endlos weiten Wiesen in Oberösterreich sauwohl. Bei dem reichhaltigen Angebot an würzigen Kräutern, aromatischen Blumengewächsen, knackigen Wurzeln und saftigen Gräsern wahrlich kein Wunder – hier lässt es sich herrlich vegetieren. Das idyllische Leben hat aber auch seinen Preis. Nein, es kostet nicht dasselbige, sondern vorerst nur die Milch. Einige Melkszenarien pro Woche müssen die Hornträger, von der Herkunft her ursprünglich Schweizer, schon über sich ergehen lassen. Mit viel Liebe zum Produkt und traditionsbewusstem, handwerklichem Können wird aus der Weidemilch Käse geschöpft. Nach behutsamer Lagerung hat sich Weißschimmel auf dem erlesenem Milchprodukt breit gemacht. Jetzt kommt der große Auftritt für das Weinblatt. Jenes dient dem Käse als aromatisches Mäntelchen. Es verpasst dem Ganzen den absoluten Gaumenkick.
Vom Käse aus dem Hause Pöhl am Naschmarkt nun zum Wein. Der feine Cremige verdient etwas ganz Besonderes. Einen pikanten, trockenen und würzigen Begleiter. Ebenso exklusiv wie die braunen Ziegen mag es die Savagnin-Traube. Einzig und alleine im Jura, im Osten Frankreichs, lässt sich die Anspruchsvolle kultivieren. Weinkenner stellen da einen sehr hohen Verwandtschaftsgrad mit der guten alten Traminer-Traube fest, aber das ist eine ganz andere Geschichte. Tatsache ist, dass der Arbois Naturé Savagnin 2012 vom Traditionsweingut Domaine Rolet wunderbar passt. Und zwar wie das Weinblatt auf den Käse. Seine „Duftigkeit“ setzt dem Wein-Käse-Spiel die Krone auf. Ein Geschmackserlebnis aus Samtigkeit und pikantwürzigen Nuancen. Cheeeeese!
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HERR BERT ERKLÄRT
Te x t : A c h i m S c h n e y d e r
Fotos: Philipp Horak
ALSO, ICH SAG EINMAL SO…
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er G’spritzte hat immer Saison. Aber damals, als dieser Werbeslogan in aller Ohren war, war der G’spritzte eigentlich nichts anderes als Weißwein mit Soda. Oder mit Mineral. Und heute? Heute ist alles anders. Da schnipselt man sogar Salatgurken hinein. Aber: Auch das ist echt nicht schlecht…
DER EXPERTE Herr Bert, 60 Jahre und Herbert Prohaskas bester Freund, ist ein Wissender in Sachen Wein. Selbst beim Spritzer lässt er sich nichts vormachen. Sondern macht vor…
00:37:42 1. Etwas Wichtiges vorweg: Soda oder Mineral? Egal eigentlich… Aber: Soda ist g’scheiter, weil spritziger und im Geschmack neutraler. Und was schenkt man zuerst ein? Wein oder Wasser? Wasser! So schmeckt gleich der erste Schluck nach dem, was im Glas ist. Apropos Glas: Den Klassiker mit Grünem Veltliner trinkt man aus dem Henkelglas. Auch den mit Welschriesling. Bei Muskateller sowie den diversen Spielarten mit Aperol & Co. greift man zum Weinglas. Stil mit Stiel quasi…
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R AT- G E B E R
2. Ich kann Ihnen hier aus Platzgründen keine detaillierten Rezepte anbieten, da verweise ich Sie auf mein Video auf www.weinco.at/herrbert oder auf youtube "Herr Bert erklärt". Aber ich kann Ihnen beispielsweise verraten, dass ein Gurkenspritzer nicht uninteressant schmeckt. Zwei Drittel Soda, ein Drittel Wein, zwei Scheiben Salatgurke und ein großzügiger Spritzer Gurkensirup. Das Gleiche ist auch mit Veilchensirup möglich – und mir als ehemaligem Austrianer natürlich lieber, denn der verfärbt sich violett, der andere rapidgrün…
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Den eben beschriebenen Veilchenspritzer dekoriert man, wenn man Lust hat, mit Veilchenblättern. Aber auch Ingwer, Basilikum oder Minzeblätter sind erlaubte Accessoires. Eine Orangenscheibe wiederum ist beim „Veneziano“ quasi ein Muss. Das ist die italienische Variante des Aperol-Spritzers. Hier nimmt man zwei Drittel Soda und dann nicht ein Drittel Wein, sondern Prosecco. Und Aperol nach Belieben… In diesem Sinne: Zum Wohl, auf den kommenden Sommer, wenn der Spritzer Hochsaison hat.
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SICHTBAR AUF DEN ZWEITEN BLICK Te x t : G e o r g e s D e s r u e s , F o t o s : M a t h i e u A n g l a d a , M i c h e l G u i l l a r d , F r a n ç o i s P o i n c e t
WIE EIN BRITISCHER STARARCHITEKT – INSPIRIERT VON EINER BÄUERLICHEN SCHEUNE – DEM LEGENDÄREN WEINGUT MARGAUX NEUEN GLANZ VERPASSTE, DER DIE V E R G A N G E N H E I T I N E H R E N H Ä LT.
LEBENS-RÄUME
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bersetzt bedeutet der französische Begriff Château bekanntlich Schloss. Er bedeutet aber auch – und das ist in seiner Ausdrücklichkeit etwas weniger bekannt – einfach nur Weingut. Und zwar selbst dann, wenn dieses im architektonischen und herrschaftlichen Sinn rein gar nichts mit einem Schloss zu tun hat. Entstanden ist diese zweite Bedeutung des Begriffs im Weinbaugebiet rund um die Stadt Bordeaux in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Als im Jahr 1855 die mythische BordeauxKlassifizierung stattfand, bezeichneten sich von den einreichenden Weingütern gerade einmal fünf als Château. Unter ihnen auch das damals schon berühmteste von allen, das Château Margaux. Erst im Anschluss daran erhöhte sich die Anzahl an weinbauenden „Schlössern“ – um in den darauffolgenden Jahrzehnten geradewegs zu explodieren. So zählte man allein im Bordelais zur vorletzten Jahrhundertwende bereits 2000 Weingüter, die ihre Etiketten mit dem prestigeträchtigen und verkaufsfördernden Zusatz schmückten – und nun gar schon an die 12.000. Nachdem sich allerdings vor ein paar Jahren sogar einige amerikanische Weinproduzenten das Recht erstritten hatten, ihre Weingüter mit dem französischen Begriff zu adeln, hat dieser diesseits des Atlantiks etwas an Glanz verloren.
CHÂTEAUX – ERST FÜNF, DANN 12.000
DIE JAHRHUNDERTE ÜBERLEBT Gänzlich unberührt von allen diesen Entwicklungen steht seit mehr als 200 Jahren in der Gemeinde Margaux im Haut-Médoc das gleichnamige Weingut, das gemeinhin als das erste überhaupt gilt,
das die Bezeichnung Château im Namen trug. Errichtet wurde es um 1815, also unmittelbar nach dem Ende der Napoleonischen Kriege, an einem Ort, an dem schon seit dem 13. Jahrhundert eine mittelalterliche Burg – Französisch „Château fort“ – stand. Mit der Gestaltung beauftragte der damalige Besitzer, der Marquis de la Colonilla, den zu dieser Zeit äußerst angesagten lokalen Architekten Louis Combes. Dieser entwarf ein Gebäude im klassizistischen Stil, das schon bald darauf auch als „Versailles du Médoc“ bekannt wurde. Allerdings zeichnete Combes nicht nur verantwortlich für das in der Tat schlossähnliche und prunkvolle Erscheinungsbild der Residenz des Bauherrn, sondern gestaltete zudem die für die Weinerzeugung notwendigen Keller, Ateliers, Werkstätten, Press- und Lagerräume. Mit Ausnahme einer Vergrößerung des Kellers im Jahr 1982 überlebten alle diese Einrichtungen weitgehend unverändert die Jahrhunderte – bis die aktuelle Besitzerin, Corinne Mentzelopoulos, sich im Jahr 2009 dazu entschloss, einen zeitgenössischen Stararchitekten mit einer Umgestaltung zu beauftragen, die im vergangenen Frühjahr abgeschlossen wurde. Oben: Louis Combes’ klassizistischhellenistische Schloss-Fassade. Linke Seite: Das weitläufige Vordach, getragen von Stützen und gedeckt mit gebrauchten Dachziegeln, erinnert an eine typische Markthalle aus dem Südwesten Frankreichs.
WEIL BRITEN GERN FRANZOSEN TRINKEN
Die Wahl der Schlossherrin fiel auf den Briten Norman Foster, bekannt unter anderem für das Londoner Rathaus und die Neugestaltung des Berliner Reichstagsgebäudes. Auf die Frage, wieso es ausgerechnet ein britischer Architekt sein sollte, antwortete Corinne Mentzelopoulos dem Londoner Telegraph: „Schon zuzeiten von König Richard Löwenherz haben die Engländer unsere Bordeaux-Weine getrunken, dann dieses Gebiet hier bis zum Ende des Hundertjährigen Krieges kontrolliert und waren danach und bis heute ununterbrochen große Liebhaber unserer Weine, also war die Wahl eines Briten eigentlich nur logisch.“ Außerdem habe sich die Winzerin von Foster auch einen neuen Blick und Zugang von außen erhofft, wie sie betont.
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Die ehemalige Vinothek wurde zu einem Barrique-Lagerraum umfunktioniert und erhielt damit eine Funktion, die sie bereits in der Vergangenheit innehatte.
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Das prachtvolle Château Margaux galt schon im Jahre 1855, als die mythische Bordeaux-Klassifizierung stattfand, als Frankreichs berühmtestes Weingut.
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Für den Stararchitekten indessen, der 1999 von der britischen Königin in den Adelsstand erhoben wurde und somit Bescheid wissen sollte über die Unantastbarkeit solch erhabenen blaublütigen Erbes, ging es nicht zuletzt darum, das geschichtsträchtige Anwesen mit heutiger Technologie zu verbinden. Ohne dabei dem Aushängeschild des Ortes, nämlich Combes’ Ur-Château, das Rampenlicht zu stehlen. „Im Gesamtbild des Weinguts sollte weiterhin das originale Gebäude aus 1815 die Hauptrolle spielen, der Neubau auf den ersten Blick nicht sichtbar sein, sondern sich erst nach genauerem Hinsehen zu erkennen geben“, sagt deswegen auch Foster, der sich im Übrigen selbst als großen Weinliebhaber bezeichnet.
DIE ALTEN GEBÄUDE STEHEN IM FOKUS
LICHT BRICHT IN CHROM Um dieses Ziel zu erreichen, habe er sich vom Erscheinungsbild einer erstaunlich unadeligen, nämlich bäuerlichen Scheune inspirieren lassen, erklärt der Architekt weiter. Im Anschluss an den Ostflügel des historischen Gebäudes erstreckt sich heute also eine eindeutig zeitgenössische Konstruktion mit weitläufigem Vordach, welches von Stützen getragen wird, deren filigrane obere Enden an verästelte Baumwipfel erinnern. Gedeckt ist es mit gebrauchten Dachziegeln, die den typischen Stil der Dächer in der Umgebung zitieren. Womit das Ganze den rein bürgerlichen offenen Markthallen der Ortschaften in Frankreichs Südwesten nicht unähnlich ist. Hinter dieser imposanten und zugleich eleganten Halle mit ihren Faltwänden und dem vielseitig verwendbaren Raum öffnet sich ein Gebäude mit großzügigen Fenstern und Dachlichten, durch die große Mengen an Tageslicht eindringen und sich im glänzend-glatten Chrom der meterhohen Gärkessel wie in einer Spiegelgalerie brechen können.
70 METER VINOTHEK
Hier entsteht in erster Linie Weißwein. Die RotweinErzeugung indessen ist in dem 1815 errichteten Teil des Guts untergebracht. Von dort geht es hinunter in einen zweistöckigen Lagerkeller, in dessen erstem Stock der 2014er-Jahrgang
reift, während einen Stock darunter die älteren Jahrgänge aufbewahrt werden. Neu hinzugekommen ist auch eine Vinothek, die sich über 70 Meter Länge unter den Weinreben entlangzieht und in der einige der edelsten Weine Margaux’ aufbewahrt werden. Durch die neuen Konstruktionen wurde im bestehenden Gebäude gehörig Platz gewonnen, der nun verschieden genutzt werden kann. So wurde etwa die bisherige Vinothek zu einem Barrique-Lagerraum umfunktioniert und erhielt damit eine Funktion, die sie bereits in der Vergangenheit innehatte. Zudem wurden die Zugänge zu den Reifekellern renoviert und auch der älteste Teil des gesamten Gutes, die Orangerie im nördlichen Teil des Grundstücks, wieder liebevoll instandgesetzt.
WEINGUT MARGAUX Das Château Margaux trägt seit 1855 den Titel „Premier Grand Cru“ („Erstes Großes Gewächs“). Die Parzellen, auf denen der Wein heute wächst, sind im Wesentlichen dieselben wie 1855. Sie befinden sich ausschließlich in der Gemeinde Margaux. Château Margaux verfügt über 265 Hektar Grund, die Anbaufläche für Wein beträgt 99 Hektar, wovon 87 für Rotwein reserviert sind. Nach dem Wein von Schloss Margaux soll übrigens Margaux, die Enkelin des amerikanischen Autors Ernest Hemingway, benannt worden sein.
DAS GESTERN IN EHREN
„Wir wollten etwas schaffen, das uns zugleich die Zukunft weist und die Vergangenheit in Ehren hält. Und das ist uns gelungen“, sagt Corinne Mentzelopoulos. Norman Foster hat seinen Auftrag also erfüllt. Und das Streben nach Exzellenz, für das dieses Weingut steht, mit seiner eigenen Architektur unterstützt, indem er jene Teile des Betriebs, die der Zweckmäßigkeit gewidmet sind, in die Neuzeit geholt hat. Wodurch das Prestige eines der größten Weine der Welt sowie das Ansehen des Weinguts, symbolisiert durch das von Fosters Vorgänger Louis Combes entworfene, allererste unter allen Châteaux, auf weitere Jahre, wenn nicht Jahrhunderte, gesichert sein sollte.
PAVILLON ROUGE Produzent:
Ch âteau Margau x Pavillon Rouge ist seit 1908 der Name des Zweitweins des weltbekannten Château Margaux. Etwa 30% der Ernte werden dafür verwendet. Seit Mitte der 90er-Jahre hat sich die Qualität nochmals gesteigert und heute gilt der Pavillon Rouge als früher zugängliche und teilweise fast ebenso komplexe Version des legendären Grand Vin. Preise und Jahrgänge auf Anfrage
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AUSGESUCHT
Coming soon
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LES ELU ST
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CHRISTOPH NEUMEISTER WAR UNENTSCHLOSSEN. WEIN ODER NICHT WEIN, DAS WAR HIER DIE FRAGE. HIER IM STEIRISCHEN STRADEN. GLÜCKLICHERWEISE HAT ER SICH RICHTIG ENTSCHIEDEN. UND DANN WÄRE DA N O C H D I E „ S A Z I A N I S T U B ’ N “ . U N D D A S S C H L A F G U T. U N D D E R K U R Z U R L A U B F Ü R D I E S I N N E I S T P E R F E K T.
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artnäckig hält sich der morgendliche Nebel, der Blick ist getrübt. Der Blick hinunter aufs Meer. Aufs Maismeer. So nennen die Winzer in der Südoststeiermark jene tiefer liegenden Regionen, in denen der Kukuruz wächst. Und der Weizen, der Raps, der Kren, die Käferbohnen und der Kürbis. Der Wein wächst weiter oben. „Dort zum Beispiel“, sagt Christoph Neumeister und zeigt auf den Hang links vor uns. Wir schlendern gerade vom familieneigenen Weingut am familieneigenen Schlafgut vorbei und weiter zur familieneigenen „Saziani Stub’n“, dem auf einer Anhöhe gelegenen Restaurant, das Christophs Eltern Anna und Albert mit einer so unaufgeregten – und wie es scheint, der gesamten Familie eigenen – Herzlichkeit führen, dass das Wohlgefühl des Gastes gleichsam zur Selbstverständlichkeit gerät und der Besucher sich als Freund wähnt. Oh wie fantastisch haben wir hier gegessen gestern am Abend, verwöhnt vom erst 24-jährigen Harald Irka, dem quasi im Vorbeigehen zu drei Hauben spazierten Küchenchef. Wer sich übrigens an Irka versuchen möchte, dem sei das Kochbuch „Terroir“ mit 60 Rezepten des Junggenies ans Herz gelegt. Und wie glänzend haben wir getrunken. Welschriesling, grandios der 2015er, Muskateller, Sauvignon Blanc… Erste Lagen, Große Lagen und frische Steirische Klassik. Irgendwann hat sich Papa Albert zu uns gesetzt und zum Käse einen Pinot Noir 2013 aufgemacht. Und dann war’s plötzlich ziemlich spät. Aber immer noch Zeit genug, sich zum Abschluss vom 2011er-Pinot in den Schlaf wiegen zu lassen. Zu Wein gewordene Glückseligkeit in Rot. Auf dem Kopfpolster habe ich dann ein zu einer Rolle zusammengebundenes Blatt Papier mit einer Gute-Nacht-Geschichte vorgefunden. Was für
eine hübsche Geste. „Der Maulwurf und das Buschwindröschen“ hat die Geschichte geheißen, gelesen habe ich das kleine Abenteuer von Theobald und der Blume aber erst in der Früh… Früh ist es auch jetzt noch. Und Mama Anna wartet mit dem dazugehörigen Stück. Christoph trinkt Kaffee. Und erzählt vom Wein. Davon, dass er seit 2009 als Kellermeister, Betriebsführer und Nachfolger von Papa Albert hauptverantwortlich für die edlen Tropfen ist, davon, dass der 2016er der erste rein organisch-biologische Jahrgang aus dem Hause Neumeister sein wird und davon, dass eigentlich alles ganz anders hätte kommen können. Ja, davon erzählt er auch. Sie waren keine untalentierten Fußballer, Christoph und sein jüngerer Bruder Matthias. Und der Vater war erfolgreicher Trainer der Kampfmannschaft im Heimatort. Die Buben spielten in den Stradener Nachwuchsteams und es verging kaum ein Sonntag, an dem die Sprösslinge nicht gemeinsam mit dem Vater auf dem Sportplatz weilten, um TrainingsSonderschichten einzulegen. „Freiwillig und gern“, erinnert sich der Ältere und der Jüngere pflichtet bei. Der ist übrigens für das Geschäftliche zuständig und zudem für die Ernte verantwortlich, wenn er mit bis zu 50 Helfern die händische Weinlese in Angriff nimmt.
Betritt man das hauseigene Restaurant, begrüßen einen die Flaschen an der Bar. Und die freundlichen Kellner. In der Küche werkt indes der erst 24-jährige Harald Irka, das Jungenie, das die Neumeister’sche Saziani Stub’n auf wohlverdiente drei Hauben hinaufgekocht hat.
TERROIR 60 REZEPTE AUS DER SAZIANI STUB'N 60 herrliche Rezepte des jüngsten 3-Haubenkochs Harald Irka, der mit seinen 24 Jahren die Saziani Stub’n – das berühmte Restaurant der steirischen Winzerfamilie Neumeister – bespielt. Kaufen, nachkochen und genießen! €
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Als Christoph dann zwecks Eintritt in die Weinbauschule im Alter von 15 Jahren nach Klosterneuburg übersiedelte, hätte es der Vater nicht ungern gesehen, wenn der Junior beim Wiener Sportclub oder bei der Vienna angeheuert und weitergekickt hätte. Auch Christoph selbst, inzwischen 36, wäre einer möglichen Karriere als künftiger Fußballprofi nicht gänzlich abgeneigt gewesen, doch es fehlte schlicht die Zeit. „Acht Stunden Schule am Tag, am Abend lernen, da war nichts zu machen.“
Der Name Neumeister steht für ein Gesamtpaket. Für herrlich essen, für wunderbar trinken, für stilvoll nächtigen. Und für gelebte Herzlichkeit in dieser kleinen Stradener Welt voll ganz großer Genüsse. Das Frühstück zieht sich derart in die Länge, dass man es inzwischen guten Gewissens als Brunch bezeichnen könnte. Oder überhaupt gleich als vorverlegtes Mittagessen. Was also spricht gegen ein erstes Glas Wein? „Kommt“, sagt Christoph, „gehen wir zurück zum Weingut und probieren ein bisschen was im Keller.“ Dort, wo die Holzfässer so verlockend nebeneinanderliegen und Christoph zur Kostprobe bittet, schlängelt sich ein meterlanges Graffiti entlang zweier Wände ums Eck. „Ich wollte etwas haben, was eben nicht jeder hat“, sagt Christoph über das von einem Wiener Graffitikünstler gesprayte Werk, das ein drachen-, respektive schlangen- oder fischähnliches Fabelwesen zeigt, dem die Augen aus den Höhlen treten. Auch Papa Albert soll ganz schön g’schaut haben, als er dem Monster erstmals Aug’ in Aug’ gegenüberstand…
Die Weine, die hier reifen, haben einen äußerst unbeschwerten Weg hinter sich. Das beginnt im Hause Neumeister bei der sorgfältigen Lese der reifen und sauberen Trauben in 20-Kilo-Kisten und mündet in die händische Qualitätskontrolle auf dem Rüttelpult. „Danach nützen wir die Gesetze der Schwerkraft und sorgen so für die schonendste Art der Traubenverarbeitung“, erzählt Christoph während des Rundgangs. Es kommen also weder Pumpen noch andere Beförderungsmittel zum Einsatz, vielmehr rutschen die Trauben einfach von einem Stockwerk ins nächste. „Vor dem Pressen wird dann bei allen Sorten eine bis zu zwei Tage dauernde Maischestandzeit durchgeführt, um noch mehr Inhaltsstoffe aus den Trauben zu lösen und die Vielschichtigkeit der Weine zu erhöhen.“ Womit es an Maßnahmen aber noch nicht getan ist, um einen typischen Neumeister in die Flasche füllen zu können. „Da kommen“, sagt Christoph, „noch der, den jeweiligen Sorten angepasste, langsame Ausbau und die intensive Hefekontaktzeit dazu“. Moarfeitl, der älteste in Familienbesitz befindliche Weingarten, Klausen, Saziani und Steintal – so heißen die Lagen in und um Straden, wobei insgesamt 36 Hektar verarbeitet werden.
SAUVIGNON BLANC MOARFEITL GROSSE STK LAGE Unter Brüdern. Matthias Neumeister (links) ist für die Lese zuständig und kümmert sich zudem um die wirtschaftlichen Agenden. Christoph wiederum ist der Mastermind in Sachen Wein. Seit 2009 ist er Kellermeister und damit Nachfolger von Papa Albert, dem Restaurantchef.
Genauso muss er sein, der Sauvignon Blanc: wunderbar harmonisch mit vielfältigen Aromen nach Stachelbeeren, Johannisbeeren, Pfeffer und exotischen Früchten – eine Offenbarung! ab €
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Christoph Neumeister wollte ursprünglich gar nicht Winzer werden. Die Weinbauschule absolvierte er gewissermaßen dem Vater zuliebe, die der Schule folgenden sechs Monate auf einem Weingut in Australien dienten in erster Linie als Alibi. „Ich hatte großen Respekt vor dem gesamten Betrieb und wusste nicht, ob ich derart viel Arbeit wirklich auf mich nehmen wollte. So richtig gepackt hat es mich erst, als ich ungefähr 26 war“, erzählt der Spät(er)berufene. Was ihn hingegen schon viel früher gepackt hat, waren jene Dinge, die heute als Ausgleich für die Weinmacherei dienen – Literatur und Musik. Mit 15 schon hat er die Nächte bis drei Uhr in der Früh mit einer Taschenlampe unter der Bettdecke verbracht und bereits damals zählten Schriftsteller wie Hermann Hesse zu den bevorzugten Autoren. „Nicht ganz typisch für einen Burschen in dem Alter“, schmunzelt der Winzer und schenkt auf der Terrasse des eindrucksvoll in die Landschaft gegossenen Weinguts den exzellenten 2015erWelschriesling nach. Der Nebel indes hat schon den ganzen Tag über kein Einsehen. „Mit 17 hab ich dann Umberto Ecos ,Das Foucaultsche Pendel‘ gelesen und war endgültig von der Lesesucht gepackt.“ Noch früher, da war der kleine Christoph um die zehn, ging’s mit der Musik los. Bands wie „The Cure“ hatten es dem langjährigen Stradener Chormitglied gegen Ende der 1980er angetan. „Musik begleitet mich permanent. Im Auto, im Keller, im Büro. Aber nur ausgesuchte Stücke, nicht einfach irgendein beliebiger Radiosender.“ Und so kam es, dass Christoph Neumeister auch noch DJ wurde… „Wenn meine drei besten Freunde und ich zusammen sind und kochen und essen und trinken, legt immer einer von uns auf. Das sind meine Momente des Abschaltens.“ Inzwischen ist fast schon wieder Abend, in der „Saziani Stub’n“ jedenfalls laufen bereits die Vorbe-
reitungen, ehe das Restaurant seine Pforten neuerlich öffnet. Schön, dass das Schlafgut über einen Badeteich und eine Sauna verfügt. Jetzt ein paar Längen schwimmen, die kleinen Sünden der vergangenen Nacht rausschwitzen, stärken für einen neuerlichen Ausflug in die kulinarische Herrlichkeit. Dann weiter mit dem Winzer plaudern. Über Wein, über Bücher, über Musik. Über einen bombastischen Roten, der daherkommt wie die „Bohemian Rhapsody“ von „Queen“, über einen leichten Weißen, der so gut unterhält wie ein luftiger Unterhaltungsroman am Strand. Und mit dem Vater über das Essen schwatzen. Der kann seine Vergangenheit als Trainer übrigens auch nicht verheimlichen, denn von einem Besuch in einem bekannten Lokal in der Hauptstadt erzählt er über das Menü Folgendes: „Mittelmäßige erste Halbzeit, aber eine ganz gewaltige zweite…“ Und schon jetzt auf den nächsten Tag freuen. Auf eine GuteNacht-Geschichte, eventuell erst am frühen Morgen, und auf das späte Frühstück bei Mama Anna.
Es schläft sich tief und fest und gut in den traumhaft schönen Zimmern im familieneigenen „Schlafgut.“ Und es frühstückt sich grandios in der wenige Meter entfernten „Saziani Stub’n“, wo Anna Neumeister nicht zuletzt mit ihren verschiedenen Teemischungen ihre Gäste begeistert.
GRAUBURGUNDER STEIRISCHE KLASSIK Die Sortenspezialität aus der Steiermark – in der Nase ein Duft nach Melonen, exotischen Früchten und Walnüssen, am Gaumen eine beeindruckende Länge. Ein hocheleganter Weißwein! ab €
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BOXENSTOPP TOTO WOLFF UND HEINZ KAMMERER BEIM BOXENSTOPP IN DER WEIN & CO-FILIALE AM SCHOTTENRING. EIN HÖCHST RASANTES TREFFEN VON ZWEI ALTEN FREUNDEN MIT VIELEN GEMEINSAMKEITEN.
B e t a n k t v o n A l e x a n d e r R i n n e r h o fe r, Fo to s : K l a u s Vy h n a l e k
Person en : Chr i s ti a n „To to“ Wo l ff, Motorsp ortc h ef von Merc ed es, Großinve stor, Wi r t s c h a ftsw u n d e r. Pr i v a t: Eh em a n n von Ren n fa h rerin Su si e Wolff und Va te r d e s 1 5 - j ä h r ig en B en ed i k t sowie d er 13-jä h ri g en Rosi; He i n z Ka m m erer, WEIN & C O -C h ef
„Vor sieben oder acht Jahren wollte ich auf BMW umsteigen. Auf den neuen 7er.“ Wo l f f : „Nein! Bitte nicht…“ K a m m e r e r : „Da hat Mercedes damals kein schönes Auto gehabt. Aber ich hab’s nicht übers Herz gebracht. Ich habe den Vertrag stornieren lassen und bin wieder Mercedes gefahren.“ Wo l f f : „Na Gott sei Dank. Aber jetzt gibt’s von der A-Klasse aufwärts viele schöne Modelle.“ K a m m e r e r : „Nein, die A-Klasse ist mir viel zu hart. Ich brauch eine Luftfederung.“ Wo l f f : „Es gibt viele Modelle mit Luftfederung, Du musst nur das richtige Paket aussuchen. Ich fahre jetzt mit einer G-Klasse. G 63.“ K a m m e r e r : „Der ist mir zu teuer. Was kostet der?“ Wo l f f : „Die Frage ist, ob du einen AMG haben willst. Das ist die Spitze der Technologie. Das ist natürlich teuer. Aber die G-Klasse gibt es um rund 90.000 Euro.“ K a m m e r e r : „Nein. Viel mehr!“ Wo l f f : „Nein, wirklich nicht. In Deutschland unter 90.000 Euro. Die haben ja keine NoVa.“ Kammerer:
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K a m m e r e r : „Ich werd mir das merken. Aber ich brauch jetzt eh lang kein neues Auto mehr. Fährst du noch viel mit dem Auto?“ Wo l f f : „Naja…“ K a m m e r e r : „Du fliegst eher herum. Oder?“ Wo l f f : „Ja, aber ich fahre zum Flughafen!“ K a m m e r e r : „Du fährst auf der ganzen Welt nur mehr von der City zum Flughafen!“ Wo l f f : „So ungefähr. Ich hatte letztes Jahr ungefähr 1000 Flugstunden und 280 Hotelnächte.“ K a m m e r e r : „Wie der Angelo Gaja. Der Weinpapst. Das hat er mir zumindest erzählt. Nein, warte – 250 Overnights hat er gesagt. Da hast du mehr.“ Wo l f f : „Und da ist wieder der Konnex zum Essen und Trinken. Ich suche mir immer Herbergen aus, wo es sich gut leben lässt. Zum Beispiel Mövenpick am Stuttgarter Airport. Mein Favorit.“ K a m m e r e r : „Weil?“ Wo l f f : „Weil die das beste Essen haben. Du bestellst dir einen extrafeinen Hamburger und ein schönes Glas Rotwein dazu. Wunderbar vor dem Zubettgehen. Deswegen trinke ich Wein, um zu entschlummern.“ K a m m e r e r : „Nur deswegen?“ Wo l f f : „Nein, natürlich auch wegen des Genusses.“
TISCH-HERREN
TOTO WOLFF Geboren am 12. Jänner 1972 in Wien und selbst ehemaliger Rennfahrer, startete Wolff seine Karriere als Geschäftsmann 1998 mit der Gründung des VentureCapital-Unternehmens Marchfifteen. Heute ist der Großinvestor, der mit der Rennfahrerin Susie Wolff verheiratet ist, u. a. Motorsport-Chef des Formel 1-Teams von Mercedes.
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K a m m e r e r : „Als ich mit WEIN & CO angefangen habe, bist du ja auch gestartet. Mehr oder weniger. Und du hast in meinem Geschäft Alexander Wurz als lebensgroße Pappfigur aufgestellt…“ Wo l f f : „Ja. Pappkamerad Alex hat im Rennfahrer-Dress für Alkotester geworben. Es gab ja damals die Debatte, ob man das Promille-Limit von 0,8 auf 0,5 senken will. Da war das Produkt dann genau richtig. Mit einer Tageszeitung haben wir schließlich mehr als eine halbe Million Stück verkauft. Bei WEIN & CO hat das nicht so gut geklappt…“ K a m m e r e r : „Unsere Kunden wollten das nicht. Die wollten nicht mit der Wahrheit konfrontiert werden.“ Wo l f f : „Ja, das haben wir gemerkt.“ K a m m e r e r : „Apropos Wahrheit. Wir kennen uns ja schon sehr lange. Seit den 1990er-Jahren.“ Wo l f f : „Ja, genau. Heinz, du warst damals schon sehr wichtig für mich. Ich war ein Jungspund und bin unter anderem durch dich in ein Netzwerk gekommen, in dem du als Inbegriff des erfolgreichen Unternehmers eine wesentliche Rolle gespielt hast.“ K a m m e r e r : „Ich habe damals die Firma WEIN & CO aufgebaut. Vor mehr als zwanzig Jahren. Da waren gute Kontakt in alle Richtungen sehr wichtig für mich. Ohne die Hilfe von einigen sehr guten Freunden würde es das Unternehmen heute sicher nicht geben.“ Wo l f f : „Ja, und ich habe damals eben auch viel gelernt und auch ein wenig mitpartizipiert.“ K a m m e r e r : „Ich habe immer das Gefühl gehabt, du hast keinen so richtigen Plan. Du hast aber immer die Augen offen und Bums! Dann machst’ was. Und zwar etwas ganz Besonderes. Meistens oder immer mit Erfolg. Deshalb fragen sich viele: ‚Wie mocht der des eigentlich? Da stimmt irgendwas nicht.‘ Du wirkst, als würdest du nicht arbeiten. Einfach super entspannt. Man hat nicht das Gefühl, dass du mit einem tierischen Ernst bei der Sache wärst und dann diese großen Erfolge. Wie geht das?“ Wo l f f : „Parallel zu dem Alkotester-Projekt ist ja was viel Wichtigeres passiert: In Polen haben wir uns an einem Ringordner-Hersteller beteiligt.“ K a m m e r e r : „Du warst tatsächlich im Ringordner-Geschäft?“ Wo l f f : „Ja. Wirklich. Damals habe ich gelernt, wie man Unternehmen analysiert und Marktpotenziale erkennt. Du brauchst einen Plan, eine Strategie, du musst viel unterwegs und offen sein, wenn sich irgendwo etwas auftut.“ K a m m e r e r : „Da bist also immer nach Polen gefahren und hast geschaut, was deine Ringordner machen?“ Wo l f f : „Ja, genau. Und dazwischen habe ich immer die Augen offen gehalten. Und da kam das nächste einschneidende Ereignis ins Spiel – das Internet. In Österreich hat das niemand ernst genommen. In den USA begann dieser Markt unheimlich zu boomen. So wurde damals beispielsweise aus der PEZ-Figuren-Sammel-Plattform Ebay. Ich hab mich dafür interessiert und bin in Österreich auf SMS.at gestoßen. Da wurde praktisch aus einem Grazer Kinderzimmer heraus eine ungeheuer große Sache gemacht. Das hat mich derart fasziniert, dass ich da hingefahren bin, um mit den Burschen zu reden. Ich wollte mit ihnen
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gemeinsame Sache machen. Und, es ist aufgegangen. Ende 1999 wurde daraus ein Börsenkandidat. SMS.at verwandelte sich dann in UCP, die in Deutschland eine Website gelaunched hat, die U-Boot geheißen hat. Wir wurden plötzlich mit unglaublichen 154 Millionen Euro bewertet, als sich Ende 99, Anfang 2000 die Deutsche Telekom eingekauft hat. All das geschah innerhalb von 18 Monaten.“ K a m m e r e r : „Und jetzt bist du in der Formel 1, trotzdem aber so ein klasser und bescheidener Bursche geblieben.“ Wo l f f : „Ich tue, was ich kann. Und vor allem, ich hoffe immer so zu bleiben wie ich bin. Ich sehe auch gar keinen Grund, warum man nicht ganz normal bleiben kann. Auch wenn man in der RennsportWelt unterwegs ist.“ K a m m e r e r : „Von außen schaut es so aus, als wäre die Formel 1 eine österreichische Geschichte mit einem senilen Engländer als Chef. Du machst das erfolgreichste Team Mercedes, Didi Mateschitz setzt mit Red Bull Racing wieder zum Überholen an und Dogudan liefert die Verpflegung.“ Wo l f f: „Ja, stimmt. Mateschitz mit seiner österreichischen Führungsmannschaft, Attila mit Team, der Chef des weltweiten Ticketverkaufs, Christoph Ammann, aus Knittelfeld, Niki und ich mit Mercedes etc.“ K a m m e r e r : „Der Niki Lauda hat ja nix zu verschenken, wie er sagt. Hast du von ihm schon jemals etwas bekommen?“ Wo l f f : „Ja, er hat mir was geschenkt! Ich darf mit ihm fliegen.“ K a m m e r e r : „Na bitte, geht doch!“
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IN THE SUMMERTIME… Te x t : B e r n h a r d H l a v i c k a , F o t o s : P h i l i p p H o r a k , D r i n k s : H a r t m u t K l e i n e c k e
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COCKTAIL – SO NENNT MAN IN DER FACHSPRACHE EIN „STIMULIERENDES GETRÄNK AUS SPIRITUOSEN ALLER ART“. ERKLÄRT HARTMUT KLEINECKE. ODER EINFACH NUR: COCKTAIL – EIN KÜHLES GETRÄNK FÜR HEISSE NÄCHTE.
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GIN TONIC 4 cl THE BOTANIST GIN, TONIC VON FEVERTREE, ROSMARIN-ZWEIG, EISWÜRFEL Der Botanist Gin stammt von der schottischen Whisky-Insel Islay. Die Kräuter der Insel verleihen dem Gin einen sehr speziellen, wilden Charakter. Ein kleiner Rosmarin-Zweig dient der aromatischen und optischen Unterstreichung der ungezähmten Kräuterintensität. Das ist ein Gin Tonic, wie ihn viele noch nicht kennen. Wild und gefährlich gut. THE BOTANIST GIN 0,7 l
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GEORGE SANDEMANS LIEBLINGS-COCKTAIL 2 cl GLEN GRANT WHISKY, 4 cl SANDEMAN 20 YEARS OLD TAWNY PORT, ORANGENZESTE, EIS Auch exklusiver roter Tawny Port eignet sich für überraschende Cocktail-Variationen. So mixt George Sandeman gerne seinen 20-jährigen Tawny Port mit feinem Single Malt Whisky und Orange. Das Ergebnis ist ungemein fruchtig, rauchig, aber auch süß und frisch – geniale Rezeptur, die rasch zum Klassiker werden könnte. GLEN GRANT SINGLE MALT WHISKY 10 YEARS 0,7 l
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BAUERS ERFOLGSREZEPT
EVERGREEN AM GASTROHIMMEL Te x t : A l e x a n d e r R i n n e r h o f e r Fotos: Philipp Horak
E UNBEIRRBAR KLASSISCH „Wenn irgendjemand in Dänemark meint, dass es in ist, keine Tischtücher mehr zu verwenden, dann soll er das machen“, sagt der Patron. Walter Bauers Tische bleiben bedeckt. Sein Motto, kurzlebigen Trends aus dem Weg zu gehen, zahlt sich seit jeher aus.
r weiß, wie man eine Sauce montiert. Eine französische. Schön dicht, aber nicht zu zähflüssig. Genauso wie es sein sollte. Die Zeit scheint im Restaurant Bauer stehen geblieben zu sein. Es sieht aus wie damals, als Walter Bauer aufgesperrt hat. 1989, in der Sonnenfelsgasse. Mitten im Ersten. Damals war die kulinarische Welt noch heil. Gute Küche wurde geehrt, honoriert und geadelt. Die von Bauer von Anfang an mit einer Haube. Es hat sich nichts verändert seit damals. Alles ist noch auf seinem Platz. Die 700 WeinSpezialitäten lagern im Keller, gleich daneben 70 ChampagnerSorten und 140 Schnäpse. „Wir haben immer so renoviert, dass der Gast nichts gemerkt hat“, sagt der traditionsbewusste Patron. Gemerkt haben sich alle, wie es hier schmeckt. Zunächst grüßt, Er ist in einem Gasthaus zur Freude der Gäste, Leberkäse mit Zwiebelsenf. Immer schon. aufgewachsen und Legendär. Das Carpaccio mit Senflernte das Kochhandsauce sonnt sich im Kultstatus und Bauers Schmorgerichte ha- werk von der Pike auf. ben sich längst einen Platz in der Walter Bauer weiß Hall of Taste gesichert. Dazu die also, wovon er spricht, treffsichere Weinempfehlung des noblen Hausherren. Es hat sich – wenn´s ums Essen wie gesagt – nichts verändert im geht. Das respektiert Bauer. Oder doch? Zwei Hauben auch Küchenchef und ein Michelin-Stern sind es Michael Feierabend, mittlerweile geworden. Restaurant Bauer Sonnenfelsgasse 17 1010 Wien
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der seit vier Jahren zur Zufriedenheit seines Patrons werkt.
WALTER BAUER Er zieht sein Ding voll durch. Und das seit mehr als 20 Jahren. Chichi und sonstiger Schnickschnack kommen Walter Bauer nicht ins Haus. Qualität hat in seinem Restaurant Tradition und daran wird weder geschüttelt noch gerührt. Wie schafft man es, sich so lange im Sternenhimmel zu halten? Das Erfolgsrezept des Patrons ist simpel und klar. Keine Kompromisse bei den Produkten! Eine kleine, aber feine TopMannschaft in Küche und Service. Eine einzigartige Weinauswahl. Na bitte. So geht´s!
ÖSTERREICH WEIN Mit seinem Aushängeschild, dem pfeffrig-frischen Weinviertel DAC und dem kräftig-körperreichen Weinviertel DAC Reserve hat sich Österreichs größtes Weinbaugebiet längst auch international für seine Grünen Veltliner einen Namen gemacht. www.österreichwein.at
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* Einmaliger, verbrauchsabhängiger Bonus auf das gewählte Strom- bzw. Gasprodukt. Gültig für Neukunden bis 30.4.2016 in Höhe des täglichen Durchschnittsverbrauches entsprechend dem tatsächlichen bzw. errechneten Jahresverbrauch gemäß Jahresabrechnung auf den Energiepreis (exkl. Grundpreis) ohne Netzkosten, Steuern und Abgaben (Division des Arbeitspreises durch 365). Bei einer Belieferungsdauer des gewählten Produktes von unter 12 Monaten erfolgt eine anteilige Verrechnung. ** Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos und bis 30.4.2016 möglich. Es gelten die Teilnahmebedingungen für das Klimaputz-Gewinnspiel auf www.verbund.at/energiezukunft. Keine Barablöse möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne können von den in den Werbemitteln abgebildeten Objekten in Farbe und Ausstattung abweichen.