Herbst 2016
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alcorde verlag
BIBLIOTHEK HISTORISCHER DENKWÜRDIGKEITEN
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Erasmus von Rotterdam – ein Mahner in Zeiten von Uneinigkeit und Krieg
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rieg und Frieden – dieses Thema hat Erasmus von Rotterdam (1466– 1536) im Verlauf seines Lebens immer wieder in seinen Schriften beschäftigt. Erstaunlich daran ist: Sie klingen gerade heute – in Zeiten immer wieder aufbrechender und scheinbar sinnloser Kriege – genau so aktuell wie vor 500 Jahren:
» Der Krieg wird aus dem Krieg erzeugt, aus einem Scheinkrieg entsteht ein offener, aus einem winzigen der gewaltigste, und es wird vollends klar werden, welch großer Wahnsinn es ist, mit so viel Tumult, so viel Strapazen, solch großem Kostenaufwand, unter höchster Gefahr und so vielen Verlusten Krieg zu veranstalten, obwohl um ein viel Geringeres die Eintracht erkauft werden könnte. « Erasmus schrieb diese Schriften in einer Zeit, als innerhalb der christlichen Nationen die großen Herrscherhäuser um die Vorherrschaft in Europa kämpften. Man intrigierte in »unchristlicher Zwietracht« gegeneinander und schmiedete Bündnisse, nur um sie gleich wieder zu brechen. Selbst die »heidnischen Barbaren«, die Türken, waren in diesem System machtpolitischer Interessen ein willkommener Bündnispartner, auch wenn man sah, dass gerade von ihnen die größte Gefahr für das christliche Abendland ausging. Wie aktuell seine Friedensschriften heute anmuten, wird deutlich angesichts seiner Beschreibung der damaligen Verhältnisse, seiner Sorge um die Zwietracht innerhalb der Christenheit und um die himmelschreiende Missachtung aller christlichen Werte im Umgang miteinander. Leicht fühlt man sich dabei an den gegenwärtigen Zustand innerhalb der Europäischen Union erinnert und an deren Bündnis mit einem eher ungeliebten Partner, der Türkei, mit deren Hilfe man innereuropäische Probleme zu lösen hofft.
» Die moralische Schwäche der Christenheit, deren Uneinigkeit, Ehrgeiz und Treulosigkeit haben schon immer zu den schrecklichsten Niederlagen für Christen geführt. « In diesem Band sind die wichtigsten Friedensschriften des Erasmus versammelt, darunter der erstmals ins Deutsche übersetzte »Ratschlag über den Krieg gegen die Türken«, den er vor allem als Aufruf zur Einigkeit innerhalb der christlichen Nationen verstand. www.alcorde.de | vertrieb@alcorde.de | Tel. +49 (0)201–840 7872 | Fax: +49 (0)201–843 79 198
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ERASMUS VON ROTTERDAM ÜBER DEN FRIEDEN Eingeführt und kommentiert von Theo Stammen Herausgegeben von Wolfgang F. Stammler ca. 340 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen EUR ca. 36,00, ISBN 978-3-939973-72-0
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700 Jahre Karl IV. – ein europäisches Phänomen 1316–2016
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n diesem Kaiser schieden sich über Jahrhunderte hinweg die Geister. Seine Feinde nannten ihn einen würdelosen Ränkeschmied und unehrenhaften Geschäftemacher, eitel und ausschließlich an der Erweiterung seiner Hausmacht interessiert. Seine Befürworter hingegen schätzten ihn als den bedeutendsten deutschen Herrscher des Spätmittelalters. Wer war dieser Kaiser, den die einen als den »Tschechen«, die anderen als den »ersten Europäer« auf dem Kaiserthron bezeichneten? Nur wenige Herrschergestalten des deutschen Mittelalters haben in der jüngsten Vergangenheit ein so breites Interesse gefunden wie Kaiser Karl IV. (1316–1378). Bis heute ringt die Geschichtswissenschaft um eine angemessene Würdigung des Bildes und der Leistungen dieses Herrschers, der in seiner mehr als 30-jährigen Regierungszeit nicht nur die Verfassung und die Politik des ersten deutschen Reiches bis zu dessen Ende 1806 entscheidend bestimmt, sondern auch die europäische Kultur zu einem neuen Höhepunkt geführt hat. Die erste Selbstdarstellung eines mittelalterlichen deutschen Herrschers Von Karl IV. sind nur wenige Quellen überliefert, in denen er über sich und die Motive seines Handelns Auskunft gibt. Umso größere Aufmerksamkeit verdient deshalb ein Zeugnis, das nach Art und Inhalt einzigartig vor uns steht: die Autobiographie Karls IV. Sie ist die erste Selbstdarstellung eines mittelalterlichen deutschen Herrschers. Welche Absicht verfolgte Karl IV. mit dieser Selbstdarstellung? Schrieb er sie am Ende seines Lebens, gewissermaßen als Ertrag politischer Erfahrungen? Oder zu irgendeinem früheren Zeitpunkt inmitten seiner politischen Tagesarbeit? Oder stand sie am Beginn seiner Regierungstätigkeit? Die Antwort darauf gibt der Freiburger Historiker Eugen Hillenbrand, der Karls höchst umstrittener Wahl 1346 zum Rex Romanorum in Frankfurt eine zentrale Bedeutung für die Abfassung der Autobiogaphie zuweist und sie als eine politische Propagandaschrift interpretiert, in der Karl um die allgemeine Anerkennung einer neuen königlichen Politik wirbt.
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DIE AUTOBIOGRAPHIE KARLS IV. VITA CAROLI QUARTI Eingeführt, übersetzt und kommentiert von Eugen Hillenbrand Herausgegeben von Wolfgang F. Stammler 308 Seiten mit 52 farbigen Abbildungen Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen EUR 36,00, ISBN 978-3-939973-66-9
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Die großen Ausstellungen zum 700. Geburtstag Kaiser Karls IV. KARL IV. IN PRAG UND NÜRNBERG Gemeinsame Landesausstellung des Freistaats Bayern und der Tschechischen Republik anlässlich des 700. Geburtstags Karls IV. Die Ausstellung präsentiert Aspekte seiner Lebens- und Regierungszeit im Spiegel des wechselvollen 14. Jahrhunderts. Sie bietet eine kritische Würdigung seiner Herrscherpersönlichkeit, seines Herrschaftskonzepts, seiner Bedeutung für die Residenzstädte Prag und Nürnberg sowie seiner künstlerischen Repräsentation. Einen thematischen Schwerpunkt bildet die Rezeption Karls IV. auf böhmischer und deutscher Seite, die bis heute jeweils sehr unterschiedliche Sichtweisen zeigt.
14.05.2016 – 25.09.2016 Wallenstein-Reithalle, Prag 20.10.2016 – 05.03.2017 Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
KARL IV. EIN KAISER IN BRANDENBURG Eine Ausstellung des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte zum 700. Geburtstag von Karl IV. Im Jahr 2016 wird der 700. Geburtstag Karls IV. begangen. Aus diesem Anlass richtet das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte mit zahlreichen Partnern in Brandenburg und in Nachbarländern eine umfassende Schau über das Wirken des böhmischen Königs und deutschen Kaisers Karl IV. (1316–1378) in Brandenburg aus. 16.09.2016 – 15.01.2017 im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Schloßstraße 12, 14467 Potsdam
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Karls Traumvision
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Kapitel 7 der Autobiographie Karls IV.
amals, als wir uns in Lucca aufhielten, stiftete der Teufel üble und verderbte Leute aus der Umgebung meines Vaters an, um uns vom rechten Weg abzubringen. Aus eigener Kraft hatte er es nicht geschafft, obwohl wir schon lange von ihm versucht worden waren. Aber durch die Hilfe der göttlichen Gnade waren wir ihm nicht unterlegen. Nun aber wurden wir von Verderbten verführt und mit den Verderbten verderbt. Nur kurze Zeit nach uns brach unser Vater nach Parma auf. Gleichzeitig kamen wir am Sonntag, dem 15. August 1335, dem Fest Mariae Himmelfahrt, zu einem Dorf im Bistum Parma mit Namen Terenzo. In jener Nacht aber, als uns der Schlaf übermannte, hatten wir eine Erscheinung. Denn ein Engel des Herrn trat zur Linken unseres Lagers, stieß uns in die Seite und sprach: »Steh auf und folge uns!« Wir antworteten im Geist: »Herr, ich weiß weder, wohin, noch wie ich mit Euch gehen soll.« Und er nahm uns vorn an den Haaren und trug uns mit sich durch die Lüfte, bis wir uns über einem großen Reiterheer befanden, das kampfbereit vor einer Burg stand. Er hielt uns über dem Heer in der Luft und sprach: »Gib acht und schau hin!« Und siehe, ein anderer Engel kam vom Himmel herab mit einem feurigen Schwert in der Hand. Damit durchbohrte er einen Menschen, der sich inmitten des Heeres befand, und schlug ihm das Geschlechtsteil ab. Schwerverletzt rang dieser, noch auf dem Pferd sitzend, mit dem Tod. Da ergriff uns der Engel wieder bei den Haaren und sprach: »Kennst du jenen, der von dem Engel durchbohrt und tödlich verwundet wurde?« Darauf antworteten wir: »Herr, ich kenne ihn nicht. Auch der Ort ist mir unbekannt.« Er sprach: »Wisse, dies ist der Dauphin von Vienne, der wegen der Sünde der Ausschweifung so von Gott durchbohrt wurde. Nehmt euch also in acht! Auch eurem Vater könnt ihr sagen, er solle sich vor solchen Sünden hüten, sonst widerfährt euch noch Schlimmeres.« Es erfasste uns großes Mitleid mit Guigo, dem Dauphin von Vienne, dessen Großmutter die Schwester unserer Großmutter war. Er selbst war der Sohn der Schwester König Karls I. von Ungarn. Wir fragten den Engel, ob Guigo vor seinem Tod noch beichten könne. Der Engel aber antwortete und sprach: »Er wird noch beichten und einige Tage leben.«
Da sahen wir auf dem linken Flügel des Heeres viele Leute stehen, in weiße Gewänder gekleidet, als seien es Männer von großer Würde und Heiligkeit. Sie sprachen miteinander und richteten ihre Aufmerksamkeit auf das Heer und das, was geschehen war. Wer aber diese ehrwürdigen Männer waren, wurde uns nicht zu fragen erlaubt noch von dem Engel erklärt. Plötzlich waren wir wieder an unseren alten Ort zurückversetzt, während der Morgen schon graute. Da kam der Ritter Thomas von Villeneuve aus dem Bistum Lüttich, ein Kammerherr unseres Vaters, und weckte uns mit den Worten: »Herr, warum steht Ihr nicht auf? Euer Vater sitzt schon gerüstet zu Pferd.« Da erhoben wir uns, aber wir waren erschöpft und müde wie nach den Strapazen einer langen Reise. Wir antworteten ihm: »Wo sollen wir hingehen? In dieser Nacht haben wir so viel gelitten, dass wir nicht wissen, was wir tun sollen.« Da sagte er zu uns: »Herr, was gibt es?« Wir entgegneten ihm: »Der Dauphin ist tot. Und unser Vater will ein Heer sammeln und ihm zu Hilfe ziehen, da er mit dem Grafen von Savoyen Krieg führt. Unsere Hilfe nützt ihm nichts, denn er ist tot.« Er lachte uns damals aus. Nachdem wir aber nach Parma gekommen waren, erzählte er unserem Vater alles, was wir ihm gesagt hatten. Da ließ der Vater uns rufen und fragte, ob das wahr sei und wir das so gesehen hätten. Wir antworteten ihm: »Herr, seid versichert, der Dauphin ist tot.« Der Vater aber schalt uns: »Glaub’ doch nicht an Träume!« Wir hatten aber unserem Vater und Thomas nicht alles berichtet, wie wir es gesehen hatten, sondern nur gesagt, dass der Dauphin tot sei. Nach einigen Tagen brachte ein Bote die Nachricht, der Dauphin sei mit seinem Heer vor eine Burg des Grafen von Savoyen gezogen und inmitten aller seiner Ritter von einem großen Pfeil aus einer Armbrust getroffen worden. Er habe noch die Beichte abgelegt und sei nach wenigen Tagen gestorben. Als unser Vater diese Nachricht hörte, sagte er: »Wir wundern uns sehr darüber, denn unser Sohn hat uns dessen Tod vorhergesagt.« Sowohl er als auch Thomas waren tief betroffen. Niemand aber hat danach mit ihnen über diesen Vorfall gesprochen.
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BÜCHER VON UND ÜBER SEBASTIAN CASTELLIO
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Castellios Bronzebüste des Bildhauers François Bonnot vor der Kirche von Vandœuvres bei Genf. Über diese Büste sagte der Künstler: » Es liegt eine Liebe in seinem Blick, die allzu oft seinen damaligen Kollegen abging. Er will uns sagen, dass Gott nur ein Gott der Befreiung sein kann, nicht aber ein Gott
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» Einen Menschen töten heißt nicht eine Lehre verteidigen, sondern
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einen Menschen töten. «
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iesen berühmt gewordenen Satz schrieb der savoyardische Humanist Sebastian Castellio 1554 in Basel, nachdem in Genf auf Veranlassung Calvins der spanische Arzt Miguel Servet als »Ketzer« verbrannt worden war. Darf man Menschen verfolgen und töten, nur weil sie anders denken? Darf man diejenigen, die im Namen der Menschlichkeit Unrecht anprangern, an Leib und Leben bestrafen? Immer – und gerade auch in unserer Zeit – gibt es Menschen, die aus Gewissensgründen ihre Stimme gegen die Mächtigen erheben und dafür verfolgt werden. Castellios Kampf gegen den übermächtigen Genfer Reformator steht für die vielen, die machtlos gegen die Mächtigen kämpften und später als Vorbilder für Menschlichkeit in die Geschichte eingingen.
Beim Wettbewerb »Das historische Buch des Jahres 2014« belegt DAS MANIFEST DER TOLERANZ den 3. Platz in der Kategorie »Denkanstöße«. Volker Reinhardt in der FAZ:
»Fazit: eine wärmstens zu begrüßende Edition, der man viele Leser wünscht ...«
Christ & Welt
»Die Einführung erzählt ein historisches Drama, das einen nicht loslässt. In Zeiten von Fatwa und religiöser Gewalt lässt sie Castellios Geschichte unerwartet lebendig werden. Dazu ist das Buch einfach schön gemacht: gebunden, mit Leineneinband und einem sanft nach Bittermandel-Leim duftenden Papier.«
Till Kinzel in: IFB–Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft
DAS MANIFEST DER TOLERANZ Stefan Zweig Sebastian Castellio und das Manifest der Toleranz Sebastian Castellio Über Ketzer und ob man sie verfolgen soll. Bericht über den Tod Servets Verteidigungsschrift vor dem Basler Rat am 24. November 1563 Hans R. Guggisberg Castellio und die Toleranzdebatte 1553–1555 440 Seiten mit 38 Abbildungen, Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen EUR 34,00 ISBN 978-3-939973-61-4
»Ein außerordentlich sorgfältig erstellter Band, dem eine weite Verbreitung zu wünschen ist.« der Unterwerfung. Castellio flößt Respekt ein, nicht durch sein akademisches Wissen, sondern durch seine Demut und Schwachheit. Sebastian wurde, wie der gleichnamige Heilige, von den Pfeilen seiner theologischen Gegner durchbohrt. Doch was soll’s, er ist lebendiger als sie. «
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» Castellios Leben war ein einziges Ringen um neue Wege des Denkens, um nie Gedachtes « Lieferbar
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ebastian Castellio (1515−1563) gilt neben Erasmus von Rotterdam als einer der großen Humanisten des 16. Jahrhunderts. Entschiedener noch als Erasmus vertrat er ein Menschenbild, das an die Freiheit des Denkens und an die Vernunft des Menschen glaubte. Dass er mit dieser Überzeugung nicht zurückhielt, sondern öffentlich für sie kämpfte, sollte ihm später zum Verhängnis werden. Seine Empörung über die Verbrennung des spanischen Humanisten Michael Servet als »Ketzer« machte ihn zum wortgewaltigen Verteidiger der Toleranz. Machtlos zwar, aber mit treffsicheren Argumenten, bot er dem mächtigen Calvin die Stirn. Dies machte ihn bei den Schweizer Reformatoren zur persona non grata. Er wurde als »Satansknecht« geächtet, mundtot gemacht. Dennoch schrieb und wirkte er weiter: unter Pseudonym oder durch Kopien seiner Manuskripte – sich stets der Gefahr bewusst, selbst als Ketzer angeklagt zu werden. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Wegbereiter der Toleranz.
» Erst im 20. Jahrhundert wurde Castellio rehabilitiert, ja bewundert. Nun sah man ihn als den vergessenen Helden, der für die individuelle Gewissensfreiheit eingetreten war. « Die Amsterdamer Kirchenhistorikerin Mirjam van Veen beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Zeit der Reformation, insbesondere mit Sebastian Castellio und seinem Freundeskreis. In ihrer anschaulich lesbaren Biographie beschreibt sie Castellio als einen Anwalt der Zweifelnden gegenüber den »Betonköpfen« der Dogmatiker, als einen, der seiner Zeit weit voraus war und deshalb zum Schweigen gebracht wurde, und als einen Vorläufer der Aufklärung, dessen »Kunst des Zweifelns« heute aktueller ist denn je.
MIRJAM VAN VEEN DIE FREIHEIT DES DENKENS Sebastian Castellio – Wegbereiter der Toleranz (1515–1563) Eine Biographie Aus dem Niederländischen übersetzt von Andreas Ecke Herausgegeben von Wolfgang F. Stammler 351 Seiten mit 60 Abbildungen Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen EUR 32,00 ISBN 978-3-939973-71-3
Siegfried Schibli in der Basler Zeitung:
»Ein ausnehmend schön gedrucktes Buch, das den neuesten Stand der Forschung und über das Bekannte hinaus viele bemerkenswerte Aspekte bietet.«
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» Ich habe dem Buch den Titel gegeben Die Kunst des Zweifelns und Glaubens, des Nichtwissens und Wissens, weil in ihm gelehrt wird, woran man zweifeln und worauf man vertrauen soll, und was man nicht zu wissen braucht und was man wissen muss. «
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ass schon der Titel der Schrift seinen Lesern auffallen und sie interessieren oder ärgern würde, war Castellio 1563 durchaus klar. Bewusst war ihm auch, wie revolutionär dieser Gedanke auf seine dogmatisch zerstrittenen Zeitgenossen wirken musste.
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Anlass für dieses Buch waren für Castellio die unsäglichen Wirren und Zerwürfnisse innerhalb der Reformation. Der Streit ging im Wesentlichen um das »richtige« Verständnis der Bibel. Dies schuf Raum für viele einander ausschließende Deutungen und führte zu strengen dogmatischen Abgrenzungen – am Ende nicht selten auch zu Hinrichtung und Tod auf dem Scheiterhaufen für Andersdenkende. Als Heilmittel gegen diese religiöse Entmündigung des Menschen postulierte Castellio die Kunst des Zweifelns: die Fähigkeit, sich kraft eigener Vernunft aus den Fesseln dogmatischer Zwänge zu befreien und zu lernen, das zu Bezweifelnde von dem zu Glaubenden und das zu Wissende von dem zu wissen nicht Notwendigen zu unterscheiden und am Ende zu der einem jeden Menschen innewohnenden Wahrheit zu gelangen. Dieses Buch gilt als das heimliche Hauptwerk, die summa summarum von Castellios Denken und Schaffen. Er schrieb es 1563, in seinem letzten Lebensjahr. Das Manuskript blieb unvollendet und galt lange Zeit als verschollen. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts hatte man es in Rotterdam entdeckt. 1981 wurde es vollständig ediert und für diese Ausgabe erstmals ins Deutsche übersetzt.
Klaas Huizing in Zeitzeichen. Evangelische Kommentare: »Castellio, nicht Calvin, ist der Autor der Stunde. Die vom Alcorde Verlag mit viel Sorgfalt und ästhetischem Gespür besorgten Bände könnten dem Denken Castellios zu einem mächtigen Rezeptionsschub verhelfen. Er sollte im Erinnerungsprozess noch lange vor Calvin in Führung bleiben.«
SEBASTIAN CASTELLIO DIE KUNST DES ZWEIFELNS UND GLAUBENS DES NICHTWISSENS UND WISSENS De arte dubitandi et confidendi, ignorandi et sciendi Erstmals ins Deutsche übersetzt von Werner Stingl Kommentiert und bearbeitet von Hans-Joachim Pagel 402 Seiten mit 27 Abbildungen, Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen EUR 38,00 ISBN 978-3-939973-65-3
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» Calvin hat nicht nur Servet ermordet, in seinem Buch begeht er noch weitere Morde. «
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ür dieses Buch wäre Castellio auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden – hätte er es schon zu Lebzeiten veröffentlicht. Zu hart, zu entschieden und zu vernichtend war seine Kritik an Calvin, die er darin formulierte.
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Ausgangspunkt war Calvins Schrift »Verteidigung des rechten Glaubens gegen die ungeheuerlichen Täuschungen des Michael Servet« (1554), die er nach der skandalösen Verbrennung des spanischen Humanisten und Arztes Servet und aufgrund von Castellios »MANIFEST DER TOLERANZ« veröffentlicht hatte. Satz für Satz nimmt sich Castellio dieses Buch vor. Souverän und scharfzüngig widerlegt er Calvin und entlarvt ihn als »Heuchler und Lügner« , als der er sich mit seinen eigenen Worten verrät. Schonungslos werden die charakterlichen Schwächen Calvins unter die Lupe genommen: Grausamkeit, Rachsucht, Hass, Mangel an Liebe, Machtstreben, Selbstgerechtigkeit. Auch sein theokratisches System, die »Tyrannei der Tugend« (Volker Reinhardt), wird einer vernichtenden und entlarvenden Kritik unterzogen.
SEBASTIAN CASTELLIO Gegen Calvin Contra libellum Calvini Aus dem Lateinischen übersetzt und kommentiert von Uwe Plath Dieses Buch aus der Feder eines der schärfsten und Herausgegeben von Wolfgang F. berufensten Gegner Calvins war vor 450 Jahren eine Stammler todesmutige Tat. Seine Haltung und seine Kritik an 428 Seiten mit 55 Abbildungen jeglicher Art von selbstgerechter Gottesstaatlichkeit Leinenband mit Schutzumschlag und religiöser Verblendung hat in Anbetracht der und zwei Lesebändchen immer wieder neu aufflammenden Kirchenkritik — EUR 36,00 auch im Blick auf die außerchristlichen Religionen — ISBN 978-3-939973-62-1 nichts an seiner Aktualität verloren.
Hans Küng:
»Dieses Buch ist mir sehr wichtig. «
Till Kinzel in: IFB–Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft
»Das sehr schön ausgestattete Buch ist ein Lesegenuss und lässt keinen Wunsch offen. Jeder, der sich für die grundlegenden Kontroversen religionsgeschichtlicher Art interessiert, sollte diese höchst spannende Publikation zur Kenntnis nehmen, die weite Verbreitung verdient.« www.alcorde.de | vertrieb@alcorde.de | Tel. +49 (0)201–840 7872 | Fax: +49 (0)201–843 79 198
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» Als die Genfer den Servet töteten, haben sie nicht eine Lehre verteidigt, sondern einen Menschen getötet. « DER FALL SERVET markiert einen Wendepunkt im humanistischen Denken der Neuzeit: Die Verurteilung und Verbrennung des spanischen Humanisten Miguel Servet am 27. Oktober 1553 auf Veranlassung des Genfer Reformators Johannes Calvin löste unter vielen der um ihres Glaubens willen vor der katholischen Inquisition Geflüchteten Empörung und Entsetzen aus. Darf man einen Menschen töten, nur weil er anders denkt, als es die jeweils herrschende Lehre verlangt?
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DER FALL SERVET wurde damit zum Prüfstein und Menetekel der Reformation. Für Calvin und seine Anhänger galt er als abschreckendes Exempel dafür, wie mit Menschen umzugehen sei, die den Geltungsanspruch einer für verbindlich erklärten Lehre in Frage stellen. Für Castellio und die christlich liberalen Denker in Basel galt er als Exempel eines mörderischen Verrats an den durch Christus gelehrten Prinzipien christlicher Nächstenliebe, Duldsamkeit und Barmherzigkeit. »Was«, so fragte Castellio, »bliebe dem Satan noch zu tun übrig, sollte Christus all dies befohlen haben?«
UWE PLATH Der Fall Servet DER FALL SERVET und die durch ihn ausgelöste Toleranzkontroverse bilden das Zentrum des vorlieund die Kontroverse um die Freiheit des Glaubens und Gewissens genden Bandes von Uwe Plath. Sein Buch gibt einen Castellio, Calvin und Basel tiefen Einblick in die Streitkultur der damaligen Zeit, in 1552–1556 der sich ein neues Bild vom Menschen herauszubilden 456 Seiten mit 44 Abbildungen, begann. Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen EUR 32,00 ISBN 978-3-939973-63-8
Till Kinzel in: IFB–Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft
»Das Buch, das auch zahlreiche Abbildungen enthält, kann wärmstens empfohlen werden, und zwar nicht nur wegen seines Inhalts, sondern auch wegen der nur als vorbildlich zu bezeichnenden Qualität des Bandes. Für den Leser bietet das Buch mehr als nur einen intellektuellen Genuß – und Vorfreude auf die weiteren Bände, die in der Reihe Bibliothek historischer Denkwürdigkeiten erscheinen sollen.«
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GESCHICHTE – BIOGRAPHIEN
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Zenta Maurina über die Briefe des früh verstorbenen Peter Pfaff: » Briefe wie zarte Frühlingsblumen mit der Kraft, die harte Wintererde zu durchbrechen, ohne ihre Schönheit zu verlieren. «
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as Land, aus dem diese Briefe kommen, kann man nicht anders als mit Ehrfurcht betreten. Es ist die zeitlose Welt einer klaren, tiefempfindenden, mit reichen Gaben ausgestatteten Menschenseele, der das Glück zuteil geworden ist, in ein von Liebe und mitmenschlicher Verantwortung geprägtes Milieu hineingeboren zu werden und sich darin entfalten zu können«, schrieb der Schriftsteller Hans Graf Lehndorff (1910–1987) über die Briefe des im Alter von 19 Jahren verstorbenen Peter Pfaff. Diese Briefe, die zusammen mit denen seiner Eltern erstmals vollständig vorgestellt werden, wurden in den 1960er Jahren bereits in einer kleinen Auswahl von Graf Lehndorff (Ostpreußisches Tagebuch) herausgegeben und fanden große Resonanz.
Wilhelm Karl Prinz von Preußen, » Selten hat mich ein Enkel des letzten deutschen Kaisers: Buch so bewegt wie die Briefe des Peter Pfaff. Bei aller Zartheit strömen diese Briefe doch eine überwältigende Kraft aus, und ich bin sicher, dass jeder, der sie in die Hand bekommt – ob Jugendlicher oder Erwachsener – etwas davon in sich aufnehmen wird und am Ende nicht mehr der gleiche ist wie zuvor. « Die Schriftstellerin Zenta Maurina » Die Lektüre dieses schrieb an die Mutter von Peter Pfaff: kleinen Bandes hat mich tief berührt. Mein erster Gedanke: Es waren die Besten, die aus edelstem Holz geschnitzten, die aus dem Felde nicht heimkehrten, daher ist unsere Zeit so dürr und verdürftigt. Die Briefe Ihres Sohnes sind wie die zarten Frühlingsblumen – Narzissen und Krokusse –, die die Kraft besitzen, die harte Wintererde zu durchbrechen, ohne den Hauch und Schmelz ihrer Schönheit zu verlieren. «
MICHAEL SACHS (HG.) Leid in Liebe wandeln Die Briefe der Familie Pfaff (1943–1945) 288 Seiten, gebunden mit zahlreichen Abbildungen EUR 29,90 ISBN 978-3-939973-08-9
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GESCHICHTE – BIOGRAPHIEN
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Friedrich der Große zum Tod seines früh verstorbenen Neffen: » Mein Prinz! Ewig wirst Du in meinem Herzen leben. Dein Andenken wird erst mit dem letzten Atemzuge in mir erlöschen. « Lieferbar
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ür seine Mit- und Nachwelt war Friedrich der Große der Inbegriff des Menschen verachtenden Zynikers, einer, der nicht lieben konnte, weil er sich selbst nie geliebt fühlte. Das jüngste Buch aus der Feder des Medizinhistorikers Michael Sachs zeichnet ein anderes Bild – ein Bild, zu dem Friedrich II. selbst aufgrund von bisher wenig bekannten und in der Friedrich-Literatur kaum berücksichtigten Quellen die Vorlage geliefert hat. » Ich liebte dieses Kind wie meinen eigenen Sohn «, schrieb Friedrich der Große unter Tränen nach dem Tod seines Neffen, des Prinzen Heinrich. » Für den Staat ist es ein großer Verlust [...]; meine Hoffnungen sinken mit ihm ins Grab. « Dieser Prinz, der zweite Sohn seines Bruders August Wilhelm und Bruder des Thronfolgers Prinz Friedrich Wilhelm, war mit neunzehn Jahren an einer Pockeninfektion gestorben. In seinem Schmerz widmete ihm Friedrich die Éloge du Prince Henri de Prusse, eine seiner menschlich anrührendsten literarischen Arbeiten:
» Mein Prinz! Du wußtest, wie teuer Du mir warst, wie wert ich Dich hielt! [...] Ewig wirst Du in meinem Herzen leben. Dein Name wird sich in alle meine Gespräche mischen, und Dein Andenken wird erst mit dem letzten Atemzuge in mir erlöschen. « Wer war dieser Prinz, dessen Andenken dem König ein so leidenschaftliches Bedürfnis war? Michael Sachs beantwortet diese Frage, indem er zusammenträgt, was in den historischen Quellen über Prinz Heinrich noch zu finden ist: in dessen Briefen, in Briefen Friedrichs und anderer Zeitgenossen, in Tagebüchern und Aufzeichnungen derer, die ihn gekannt haben, und in offiziellen Dokumenten.
MICHAEL SACHS Durchlauchtigster Prinz, freundlich Geliebter Neveu Heinrich Prinz von Preußen (1747–1767), Neffe Friedrichs des Großen. Sein Leben und tragischer Tod in Zeitzeugenberichten 237 Seiten, gebunden mit zahlreichen Abbildungen EUR 29,80 ISBN 978-3-939973-12-6
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Vorschau auf weitere Bände der Bibliothek .................................................................................................................................................. BARTOLOMÉ DE LAS CASAS Die Kontroverse von Valladolid Über die Frage, wie man mit ungläubigen Völkern umgehen und diese bekehren soll Hg. von Mariano Delgado und Wolfgang F. Stammler ca. 500 Seiten mit zahlreichen Abbildungen Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen ca. EUR 38,00 / ISBN 978-3-939973-70-6 Die Disputation von Valladolid wurde von Karl V. am 7. Juli 1550 einberufen. Bartolomé de Las Casas und Juan Gines de Sepúlveda, die beiden Wortführer der »Tauben« und der »Falken« in der Kolonialfrage, stritten sich um die Frage: Wie soll man mit ungläubigen Völkern umgehen und diese bekehren? Sah Sepúlveda in den Indios seelenlose Wesen, die man zuerst bekämpfen und dann mit Gewalt zum Glauben führen soll, beschreibt Las Casas sie als sanftmütige, freundliche und beseelte Menschen, die man mit Milde und Güte bekehren soll.
Erscheint voraussichtlich Frühjahr 2017
ZAHIRUDDIN MUHAMMAD BABUR Das Buch des Babur. Babur-Nama Die Erinnerungen des ersten Großmoguls von Indien Übersetzt und kommentiert von Wolfgang F. Stammler Revidierte Neuausgabe nach der Übersetzung von A. S. Beveridge unter Mitarbeit von Hans-Joachim Pagel Folioband (22 x 30,5 cm) ca. 600 Seiten mit zahlreichen farbigen Illustrationen aus der persischen Handschrift Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen ca. EUR 78,00 / ISBN 978-3-939973-64-5 Babur, ein Nachkomme Tamerlans und Dschingis Khans, war als kleiner Fürst um das Jahr 1500 ausgezogen, um Afghanistan zu erobern. Nach seinem Sieg über den Sultan Ibrahim Lodî von Delhi 1526 legte er den Grundstein für das indische Mogulreich. In Babur verbanden sich die militärische Begabung eines Alexanders mit der Nachdenklichkeit eines Marc Aurel und der Neugier eines Herodot. Seine Erinnerungen lesen sich wie ein Abenteuerroman und gelten als die ehrlichsten, die je ein Herrscher geschrieben hat.
Erscheint voraussichtlich Frühjahr 2018
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