Allgäuer Wirtschaftsmagazin Oktober 2010

Page 1

5 _ 2010

Allgäuer

4,90 €

Wirtschaftsmagazin

• Wirtschaft • Branchen-News • Sport und Freizeit • Bad Wörishofen Spezial


DIE BIO-MARKE FÜR GESUNDEN GENUSS BIOLOGISCH...

Zum Glück wachsen auch außerhalb unserer Region wunderbare, grundgesunde Lebensmittel. Sie kommen zu Feneberg von Herstellern, die über viele Jahre Erfahrungen bei der Erzeugung von Bio-Lebensmitteln gesammelt haben. Durch unsere zusätzlichen eigenen Kontrollen haben wir uns vergewissert: wirklich hervorragende Bio-Qualität, bester Geschmack und rundum wertvoll.

GESUND...

Bio-Spezialisten fallen nicht vom Himmel. Und Bio-Produkte wachsen auch nicht von allein. Unter den Lebensmitteln von Feneberg sind sie das Besondere.

SCHMECKT.

Datteln oder Distelöl, Kaffee oder Zaziki, Amaranth oder Rote Linsen, Aprikosenmarmelade oder Schoko-Nuss-Creme – was als BioSpezialität wirklich mithalten kann, finden Sie im FeBio-Sortiment von Feneberg.

FEBIO - GESUNDE LEBENSMITTEL VON AUSGEZEICHNETER QUALITÄT.


BILD: PRESSEBÜRO RAYNER, TITELBILD: RAPUNZEL NATURKOST/DORADZILLO

Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Mit Vertrauen über Grenzen Die Nachrichten sind zurzeit erfreulich: Die Konjunktur hat sich erholt, der Export läuft auf Hochtouren und Deutschland ist seit 20 Jahren wieder vereint. Die Grenzzäune, die Ost und West trennten, sind verschwunden. Doch in den Köpfen der Menschen existieren Grenzen nach wie vor, nicht nur zwischen Ossis und Wessis. Um ein Land verwalten zu können, wird es in kleinere Einheiten eingeteilt. In Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg, Regierungsbezirke wie Schwaben und Oberbayern oder Landkreise wie das Ober- und Unterallgäu. So sind gefühlte Grenzen selbst in einer überschaubaren Region wie dem Allgäu entstanden: Wer in Kempten wohnt und arbeitet, erfährt wenig vom wirtschaftlichen und kulturellen Leben in Memmingen – und umgekehrt. Die Westallgäuer orientieren sich traditionell in Richtung Bodensee, die Bad Wörishofener schielen in manchen Angelegenheiten des täglichen Lebens in Richtung Landsberg. Grenzen, die durch kommunale Verwaltungen entstanden sind und von den klassischen Medien weitestgehend so übernommen wurden.

Grenzüberschreiter sind deshalb gefragt. Mittelständische Unternehmen, die wachsen möchten, müssen über den Zaun schauen – um die besten Mitarbeiter zu finden, innovative Produkte zu entwickeln und letztendlich profitabel wirtschaften zu können. Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin stellt findige Unternehmer und spannende Unternehmen, neue Ideen und mutige Visionen aus dem Großraum Allgäu vom Bodensee bis Buchloe und vom Kleinwalsertal bis Ulm vor. Dass viele Allgäuer Unternehmen schon lange über Grenzen hinweg handeln, ihre Fußstapfen weltweit hinterlassen und dennoch lokal denken, beweisen globale Mittelständler wie Steca Elektronik und Rapunzel Naturkost. Für diese Ausgabe haben wir uns eingehend in Bad Wörishofen umgeschaut. In unserem Spezial können Sie sich von den vielen Facetten und zukunftsorientierten Plänen der ehemals als reinen Kurort bekannten Ostallgäuer Stadt überzeugen. Mit unseren Firmenportraits möchten wir einen Einblick in die Geschichten, Gesichter und Produkte hinter Firmennamen geben und Landkreis übergreifend vorstellen. Denn das ist eine Binsenweisheit: Was man kennt, dem vertraut man eher. Vertrauen ist eine Währung, die mindestens so wertvoll ist wie Geld. Das gilt fürs Privatleben genauso wie im Wirtschaftsleben. Ihre

Edith Rayner (Redaktion)

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 3


Inhalt 8

Bioprodukte

Mit Bioschokolade und Müsli ist Rapunzel Naturkost bekannt geworden. Vor 35 Jahren als kleine Landkommune gegründet, spielt das Unternehmen aus Legau heute in der Liga international anerkannter Naturkostmarken.

24

Stahl- und Industriebau

Dass sich Spezialist und Generalist nicht ausschließen, das beweist die Firma Biedenkapp Stahlbau in Wangen mit ihren Sparten Stahlbau und Industriebau. Dass sich Stahl und filigran nicht ausschließen, ebenfalls.

16

CNC-Technik

Vor fast genau 20 Jahren hat sich die Firma HMF mit Sitz in Altusried auf den Bereich CNC-Präzisionszerspanung spezialisiert. Der Betrieb bearbeitet alle zerspanbaren Materialien mit modernster Technik.

18

Mietwagenservice

Moderne Bürokommunikation

Bei Bürosysteme Allgäu (BSA) in Memmingen und Kempten will man in punkto Kundennähe, Flexibilität und Service Maßstäbe setzen. Ziel ist es, Konzepte zu erstellen, die den Kunden Wettbewerbsvorteile bei der Produktbeschaffung und im Workflow geben.

28

38

Gelassen und komfortabel ans Ziel – mit einem Mietwagen, bei dem der Fahrer bereits inklusive ist. So könnte man die Dienstleistung von Werner Räth beschreiben, mit der er und sein Maxicar-Team seine Fahrgäste sicher und komfortabel von A nach B bringen.

Unternehmens ührung

Ein Vollblutunternehmer namens Stoll und ein Vollblutcontroller namens Bayrhof haben sich zusammengetan und die Bayrhof Stoll GmbH gegründet. Als »Dienstleister für angewandte Unternehmensführung« beraten sie mittelständische Firmen aus der Region.

41

Adé AU-Plakette

Seit 18 Jahren ist das Ingenieurbüro Klemm immer auf Achse mit stets prüfendem Blick. Das Thema Hauptund Abgasuntersuchung ist einer der Schwerpunkt der Arbeit der Kaufbeurer Sachverständigen.

44

Erdwärme

Sie ist umsonst zu haben und der Umwelt zugewandt. Steigende Energiepreise und Umweltaspekte tun ein Übriges. In Deutschland gibt es mittlerweile bereits 300000 Wärmepumpen. Pionier im süddeutschen Raum war die Firma BauGrund Süd in Bad Wurzach.

Kunststoffverarbeitung

Mit der Devise »Hochwertige Kunststoffprodukte aus einer Hand made in Germany« trotzt das Familienunternehmen Allgaier in Nesselwang erfolgreich dem Konkurrenzdruck aus dem In- und Ausland.

20

Büromaschinen und IT-Welten

Bei der Kemptener Firma PC Help kommt zusammen, was zusammengehört. Unternehmen erhalten maßgeschneiderte Hard- und Softwaresysteme sowie Druck-, Kopier- und Archivierungslösungen aus einer Hand.

26 12

WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

Solarenergie

Vor 20 Jahren bewies die Geschäftsführer der Steca Elektronik viel Weitblick und gründete den Geschäftsbereich Steca Solarelektronik. Heute ist der Mittelständler weiter über das Allgäu hinaus bekannt.

4 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

32

Wäscherei

Bereits in der vierten Generation wird das mittelständische Unternehmen Wäscherei Bohnet mit Sitz in Ulm mit Engagement von der Familie Bohnet betrieben. Inzwischen ist der Betrieb zu einem hochtechnisierten Fullservice-Unternehmen herangewachsen.

34

Gastro-Service

»Aus Liebe zum Genuss« – dieser Slogan ist Programm im Hause Gastro-Service Füß in Sonthofen. In den 40 Jahren seit der Gründung des Unternehmens als Fleischgroßhandel in Burgberg hat sich allerdings vieles verändert. Die Liebe zum Genuss ist geblieben.

46

Zimmerei

Er ist aus Leidenschaft Zimmermann und nun bereits seit 20 Jahren in der Holzbranche tätig. Vor sechs Jahren gründete Alfred Merz seine eigene Firma in Buchenberg-Albris. Der mittelständische Betrieb deckt die ganze Bandbreite des Holzhandwerks ab.

48

Baustoffe

Eine hochmoderne Verkaufs- und Ausstellungshalle mit Galerie, hochwertig geflieste Bäder und gemütliche Wohnarrangements: Die BayWa Kempten hat im September ihr neues Baustoff-Kompetenzzentrum in Betrieb genommen.


Großes Spezial 51

Bad Wörishofen – Kneipp und Golf und mehr …

Wer Bad Wörishofen hört, denkt an Urlaub, Gesundheit und Erholung. Seit über 150 Jahren wird hier die Original-Kneipp-Kur praktiziert, die dem Ort zu überregionaler Bekanntheit verholfen hat. Doch Bad Wörishofen ist auch für Unternehmen ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Wie das Beispiel des Baunternehmens Riebel zeigt. Oder die traumhaften Wohnwelten von Holz Kreuzer.

71

Solarpark

Über den Winter gibt es manches Fahrzeug zu verräumen, das sonst im Hof, vor der Garage oder am Straßenrand stehen würde. In einem Gewerbegebiet in Leutkirch ist nun eine Anlage entstanden, die 278 überdachte Stellplätze anbietet und dabei auch noch ein knappes Megawatt Strom liefern soll.

72

Videokonferenzen

So geht Geschäftsreisen im 21. Jahrhundert: Mitarbeiter, Projektteams und Partner sind überregional und rund um den Globus vernetzt. Die Firma Scaltel in Waltenhofen ist Allgäuer Vorreiter für professionelle Videokonferenzsysteme.

74

Arbeitsschutz

Arbeitsschutz ist bei den meisten Unternehmern ein geduldetes, doch sicher kein geliebtes Thema. Doch eigentlich zu unrecht. Denn effektiver Arbeitsschutz kann Firmen Marktvorteile bringen und sogar ein Führungsinstrument sein. Die Firma secum ist Spezialist auf dem Gebiet der Arbeitsschutz-Managementsysteme.

78

81

Geräteautomation

Egal ob Steuerung von Heizungs- oder Kälteanlage, Klimaanlage, Lüftung, Beleuchtung oder Jalousien – die Hörburger AG in Waltenhofen ist von der Planungsphase bis zum schlussendlichen Alltagsbetrieb mit dabei, wenn es um den Neubau oder die Sanierung von Gebäuden geht.

84

»Super-Schnee-Land«

Neue Lifte, moderne Beschneiung, noch mehr Superschnee: Allgäu, Tirol und Kleinwalsertal verwöhnen Skiund Snowboard-Fans mit attraktiven Highlights zur Wintersaison 2010/2011. Außerdem können sich Wintersportler auch auf eine reibungslose Anreise freuen: Durch den Ausbau der Fernstraßen A 7, A 96 und B 12 geht’s jetzt noch schneller ins Allgäu.

90

92

Gesundheit

Schnell, zuverlässig, kompetent und ortsnah: Dies sind die Schlagworte, die sich die AOK-Gesundheitskasse auf ihre Fahnen geschrieben hat. Allein im Allgäu ist die AOK in 17 Orten für ihre Kunden da. Rund 600 Mitarbeiter sind hier für die Kunden zuständig.

Kultur und Natur

Altusried ist bekannt – als Festspielort, natürlich. Als theaterbesessen, mit Freilichtbühne und Theaterkästle. Aber auch als eine der größten Gemeinden im Oberallgäu, die neben außergewöhnlichem Theater auch ganz besondere Naturschönheiten und Kulturdenkmale zu bieten hat.

96 86

Firmenevents

Egal, ob Teamförderung oder der Spaß im Vordergrund stehen sollen, die Profis vom AktivZentrum in Oberstaufen lassen Firmen-Events zum unvergesslichen Erlebnis werden. Nach Absprache werden individuelle, maßgeschneiderte Arrangements ür ünf bis 500 Personen geplant, organisiert und betreut.

Präsente – Bekenntnis zur Region

Wer das Allgäu vernaschen, mit sich tragen oder bis in seine Tiefen genießen will, für den weiß Gerlinde Hagelmüller aus Schweineberg Rat. Grußkarten, Schokolade, Filz, Leinwandbilder und viele weitere Ideen entwickelt der Kunstverlag Schweineberg als Allgäu-Botschafter für jeden, dem die Region ans Herz gewachsen ist.

Logistik und Spedition

Nach der Wirtschaftskrise zieht die Konjunktur in Deutschland wieder an. Die Firmen freuen sich gerade vermehrt über volle Auftragsbücher und die Logistiker über neue Transportaufträge – so auch das Logistikunternehmen Noerpel in Kempten.

88

Reiseunternehmen

Das Busfahren zählt idealerweise zu einem seiner Hobbies. Für den 48-jährigen Wiggensbacher Eugen Schweighart ist es mehr als Beruf, es ist Berufung. So leitet er seit 22 Jahren gemeinsam mit seiner Frau Petra ein erfolgreiches Reiseunternehmen.

98

Unternehmer im Dialog

Social Media? Soziale Netzwerke wie Facebook, Xing oder Twitter sind aus Beruf und Freizeit kaum mehr wegzudenken. Nach Statistiken des Branchenverbandes Bitkom sind rund 30 Millionen Deutsche in einem oder mehreren Online-Netzwerken angemeldet. Wir fragten zwei Allgäuer Unternehmer, wie sie die Social-Media-Nutzung am Arbeitsplatz regeln.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 5


WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu 99

Theater in Kempten

Theaterkunst und Wirtschaftsleben – wie passt das zusammen? Ein Theater ist niemals ein florierendes Wirtschaftsunternehmen. Da müssen Gelder aus anderen Quellen fließen. Dennoch gibt es Berührungspunkte zwischen »Kunst und Karriere«, ein Zusammenwirken zwischen Bildungsauftrag und finanziellen Gewinnen, das für beide Seiten, Theater und Unternehmen, Nutzen und Freude verspricht.

100 Geldanlage Die Finanzkrise hat die Kapitalmärkte in den letzten beiden Jahren kräftig durcheinander – gewirbelt und das Anlegerverhalten vieler Menschen nachhaltig beeinflusst. Der Wunsch nach Sicherheit und Verlässlichkeit bei der Geldanlage ist weiter in den Vordergrund getreten, so die Experten der Allgäuer Volksbank.

102 Thermographie Energie clever nutzen ist vor allem in der kalten Jahreszeit angesagt. Denn wer möchte schon sein Geld zum Fenster rausheizen? Um festzustellen, wo Schwachstellen und Wärmeverluste am Haus auftreten, führt das Planungsbüro Roman Beck aus Haldenwang qualifizierte Messungen durch.

104 IT Wenn ein weltweit agierender Konzern seine Hard- und Software aktualisieren und den Datenfluss verbessern möchte, braucht man Computer-Spezialisten mit Erfahrung und Weitblick. Das mehrfach ausgezeichnete ITSystemhaus Cancom in Kempten entwickelt herstellerunabhängige Lösungen.

110 Mode ür Männer Richtig warm anziehen heißt die Devise für die nächste Modesaison: »Dicke Wollpullis aus schönem, flauschigen Strick kommen diesen Herbst gut an«, erklärt Katja Koch-Hail vom gleichnamigen Männermodegeschäft in Kempten-St. Mang. »Mit Karohemden im Holzfäller-Stil und dicken Biker-Schuhen ist der rustikalderbe Freizeitstil für Männer perfekt.«

115 Insektengitter Das Thema Insektenschutz wird vielfach unterschätzt, sagt Elrico Hartig von der Firma Allgäuer Insektengitter in Mauerstetten. Dabei gibt es 325 Varianten, die nicht nur Schutz vor den lästigen Biestern bieten, sondern zugleich jede Menge Wohnideen bieten.

116 Federn waschen Bettfedernreinigung, individuelle Aufbereitung von Bettdecken, aber auch professionelle Beratung bei der Anschaffung eines individuellen Schlafplatzes bietet das Familienunternehmen Betten Högerle in Oberstdorf bereits in der dritten Generation.

6 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

121 Netzwerk ür Tagung und Event Da der anspruchsvolle Kunde heute mehr erwartet als nur perfekt ausgestattete Tagungsräume und freundlichen Service, hat Oberstaufen Business einen neuen Weg eingeschlagen und fungiert seit 2006 als Netzwerk zwischen touristischen Partnern in Oberstaufen.

122 Mode ür Sie und Ihn Das Modegeschäft Müllers in der Memminger Maximilianstraße erstrahlt nach einer Komplettrenovierung in diesem Sommer in neuem Glanz. Die Inhaber Karin und Klaus Müller sind Modemacher mit Leib und Seele. Sie betreiben insgesamt drei hochwertige Modegeschäfte für Damen und Herren in der Memminger Innenstadt.

125 Tagungshotel – Schlossrestaurant Mitten im württembergischen Allgäu, umgeben von einem Schlosspark mit jahrhundertealtem Baumbestand, liegt Schloss Neutrauchburg. Das vor zwei Jahren nach einer Restaurierungsphase wieder eröffnete Schloss mit Hotel, Restaurant und Tagungsräumen ist zum Geheimtipp nicht nur bei Allgäuer Gourmets geworden.

128 Datensicherheit »Nur wer am Ball bleibt, kann heute und morgen im Wettbewerb bestehen« beschreibt Karl Wölfe, Inhaber des Wölfle IT-Systemhauses in Dietmannsried die Situation. Im alltäglichen Geschäftsleben werde heute mehr als je zuvor auf Innovation, schnelle Reaktionszeiten und Kundenorientierung Wert gelegt.

131 Profi-Tipp Insbesondere in mittelständischen Betrieben ist der Ehepartner des Unternehmers oft zugleich sein engagiertester Mitarbeiter. Macht er das aber nicht aus reiner Gefälligkeit, sondern im Rahmen eine gültigen Arbeitsvertrags, sind für seine steuerliche Anerkennung einige Regeln einzuhalten, wie Angele & Kollegen aus Türkheim berichten.

132 Recht im Alltag Im Jahre 2000 erließ die EU eine Richtlinie zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Verwirklichung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf. Was genau dahinter steckt, erklärt der Kemptener Rechtsanwalt Roland Stemke.

134 Wirtschafts-Meldungen in Kürze 142 Impressum


Elegant zurückhaltend. Auch beim Preis. Loewe Art SL jetzt mit bis zu 400 Euro Preisvorteil.1 Hinter dem eleganten Äußeren von Art SL versteckt sich alles für perfekten Fernsehgenuss. Ebenfalls inklusive: 300 Euro Preisvorteil bei Modellen bis 37 Zoll, ab 42 Zoll sogar 400 Euro.

1

Solange der Vorrat reicht. Preisvorteil variiert je nach Produkt und wird beim Kauf verrechnet. Barauszahlung nicht möglich.

1

Kraus

Gültig bei teilnehmenden Loewe Fachhändlern in Deutschland/Österreich. Solange der Vorrat reicht. Preisvorteil variiert je nach Produkt und wird beim Kauf verrechnet. EURONICS Kraus | 87435 Kempten | T 0831 9605606 | info@euronics-kraus.de | www.euronics-kraus.de | Wir sind für Sie da: Montag – Freitag 9.00 – 18.00 Uhr | Samstag 9.00 – 13.00 Uhr Barauszahlung nicht möglich.


Bio

aus Überzeugung Mit Bioschokolade und Müsli ist Rapunzel Naturkost bekannt geworden. Vor 35 Jahren als kleine Landkommune gegründet, spielt das Unternehmen aus Legau im Unterallgäu heute in der Liga international anerkannter Naturkostmarken. Firmengründer Joseph Wilhelm und Jennifer Vermeulen sind Bio-Pioniere der ersten Stunde. Vor über 20 Jahre gründeten sie das für die Branche wegweisende Projekt »Hand-in-Hand«. 1998 rief Wilhelm den One-World-Award ins Leben, um positives globales Handeln zu würdigen.

it etwa 300 Mitarbeitern produziert und vertreibt Rapunzel über ca. 450 Bioprodukte wie Schokolade, Müsli, Speiseöle oder Trockenfrüchte. Eine Müslimischung aus rein biologischen Zutaten war das erste RapunzelProdukt. Die ursprüngliche Badewanne zum Mischen ist mittlerweile einer modernen Abfüll- und Verpackungsmaschine gewichen. 1987 brachte Rapunzel die weltweit erste Bioschokolade auf den Markt. Dafür reiste Joseph Wilhelm Mitte der 1980er Jahre nach Bolivien und überzeugte die Kakao-Bauern der Kooperative El Ceibo von den Vorteilen des Bioanbaus. Damit

M

8 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

legte Wilhelm auch gleichzeitig den Grundstein für seine Initiative »Hand in Hand«. Diese verknüpft die Ziele der ökologischen Landwirtschaft mit denen des fairen Handels. »Ökologische Nachhaltigkeit braucht immer auch ökonomische und soziale Nachhaltigkeit«, ist Joseph Wilhelm überzeugt. Hand-in-Hand für fairen Handel Fairer Handel bedeutet bei Rapunzel, dass die Rohwaren ohne Zwischenhändler direkt von den Herstellern abgenommen werden. Damit ein Lieferant das Hand-inHand-Gütesiegel von Rapunzel bekommen kann, muss er Kriterien wie öko-


BILD: RAPUNZEL NATURKOST/DORADZILLO

logischen Anbau, die soziale Absicherung seiner Mitarbeiter, die Ablehnung von Kinderarbeit und politische Unabhängigkeit erfüllen. Im Gegenzug garantiert Rapunzel unter anderem langfristige Handelsbeziehungen und faire Produktpreise. Heute liefern Bauern weltweit aus 14 Hand-inHand-Projekten die unterschiedlichsten Rohstoffe von Kakao über Mangos bis hin zu Rohrzucker. »Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit über viele Jahre, ständiger Austausch und persönliche Besuche garantieren eine gleichbleibend hohe Qualität der Produkte«, unterstreicht Joseph Wilhelm. Unter Verwaltung der Deutschen Umwelthilfe gründete Rapunzel 1998 den Hand-in-Hand-Fonds. Im

Rahmen des Fonds werden soziale und ökologische Projekte vorzugsweise in den Anbauländern der Hand-in-Hand-Partner gefördert. So unterstützt der Fonds in Tansania eine Schule, die den Mädchen in jener armen Region den Schulbesuch ermöglicht. One World Award für weltweites Miteinander Rapunzel bezieht viele seiner Rohstoffe weltweit, und auch die Absatzmärkte sind Globus umspannend. Für einen ökologisch geprägten Menschen wie Joseph Wilhelm ist Globalisierung deshalb ein großes Thema: »Uns geht es so gut, weil unsere Gesellschaft von der Globalisierung profi-

Rund 20000 Besucher feierten dieses Jahr mit Rapunzel ein fröhliches und stimmungsvolles Eine-Welt-Festival.

Bio

BILD: RAPUNZEL NATURKOST/DORADZILLO

»Ökologische Nachhaltigkeit braucht immer auch ökonomische und soziale Nachhaltigkeit.« Im Beisein von über 700 geladenen Gästen aus aller Welt wurden die Preisträger des 2. Internationalen One World Awards (OWA) geehrt. Die OWA-Statue und ein Scheck in Höhe von 25000 Euro gingen an Dr. Hans Rudolf Herren, Gründer der Stiftung Biovision in der Schweiz und Bio-Bäuerin Rachel Agola aus Kenia.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 9


Friedliche Aktion für eine gentechnikfreie Welt Getrieben von der Vision einer gentechnikfreien Welt, startete Joseph Wilhelm 2007 und 2009 die Aktion »Genfrei gehen«. Auf dem ersten friedvollen Marsch für eine gentechnikfreie Zukunft von Lübeck nach Lindau begleiteten ihn insgesamt über 4 000 Menschen. Nähere Infos unter www.genfreigehen.de. Firmengründer Joseph Wilhelm zeigt stolz sein selbstgebackenes Brot.

Die Dächer auf dem RapunzelFirmengelände in Legau sind fast durchweg mit Solarmodulen bestückt.

Bio

Im neu eröffneten Museum können Besucher mit allen fünf Sinnen Rapunzel-Produkte und deren Rohstoffe erfahren.

Im Gespräch mit

Joseph Wilhelm,

Gründer und Vorstand Rapunzel Naturkost

»Die Realität ist oft besser als mein Vorstellungsvermögen«

Zahlreiche Fenster, ein weitläufiger Raum mit einigen Kunstexponaten aus Stein und Metall und ein aufgeräumter Schreibtisch aus hochpoliertem blauem Granit: Das Büro von Joseph Wilhelm in Legau fühlt sich nach viel Freiraum an. Allgäuer Wirtschaftmagazin (AWM): Die Firma Rapunzel ist in 35 Jahren langsam, aber stetig gewachsen. Wie würden Sie Ihr Unternehmen heute beschreiben? Joseph Wilhelm: Rapunzel bezieht über 100 Rohstoffe von Bolivien bis Indien, wir sind weltweit tätig und die ganze Welt ist verflochten. Ich würde sagen, Rapunzel ist komplex geworden, auch wenn es von außen so einfach aussieht. Trotzdem, es macht immer noch Spass.

10 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

AWM: War Ihr Firmenstandort schon immer in Legau? Wilhelm: 1975 haben wir in Augsburg angefangen. Dann ergab sich die Gelegenheit, die leerstehenden Milchwerke Legau 1985 zu kaufen, und hier sind wir bis heute geblieben. Mit wachsendem Platzbedarf konnten wir uns im Lauf der Jahre immer weiter ausbreiten. So konnten wir jetzt eins unserer neusten Projekte umsetzen, einen Solar-Carport mit über 2 500 Quadratmetern, vermutlich dem größten weltweit … AWM: … ein Solar-Carport? Was ist das? Wilhelm: Die Idee ist, dass unsere Mitarbeiter zukünftig mit Elektroautos zur Arbeit fahren und tagsüber ihre Autos an den Stromtank-Stationen am Carport aufladen. 200 Autos können so gleichzeitig aufgeladen werden. Das ganze Projekt ist allerdings noch Zukunftsmusik, denn

noch hat keiner unserer Mitarbeiter ein Elektroauto. AWM: Es scheint, dass Ihnen selbst nach mehreren Jahrzehnten die Ideen immer noch nicht ausgehen! Wilhelm: Ja, das ist das Schöne an meiner Arbeit. Trotzdem, ich hinterfrage mich selber immer wieder um festzustellen, ob ich noch der Richtige im Geschäft bin. Ohne Begeisterung und Motivation gehts nicht. Deshalb nehme ich mir auch gelegentlich mal eine längere Auszeit – was ich übrigens auch bei meinem Mitarbeitern fördere. So verabschiedete ich mich 2006 für viereinhalb Monate … AWM: … Sie sind den Jakobsweg gegangen … Wilhelm: Richtig, und habe noch eine Weltreise drangehängt. Diese Zeit war wichtig. Sie gab mir den Freiraum zu


tieren« ist der Firmenvorstand überzeugt. Um dem Thema »Globales Handeln« eine positive Ausrichtung zu geben, rief Wilhelm den »One World Award« ins Leben. Der weltweit ausgeschriebene Preis unter der Schirmherrschaft des Dachverbandes der weltweiten Bio-Landbaubewegung IFOAM (International Federation of Organic Agriculture Movements) soll Menschen und Initiativen für ihr Engagement um eine faire Globalisierung würdigen. Im September 2010 wurde der Preis zum zweiten Mal an eine Initiative in Kenia verliehen.

»Nichts ist so beständig wie die Veränderung«.

ders Joseph Wilhelm: »Nichts ist so beständig wie die Veränderung.« Der Satz ist gut sichtbar in einen Carrara-Steinblock gemeißelt, der im Hof neben dem Firmeneingang steht. Edith Rayner

Rapunzel-Museum in Legau Mit seinen 56 Jahren ist Joseph Wilhelm immer noch voller Tatendrang. So eröffnete Rapunzel unlängst in Legau ein Museum, das auch als Informationszentrum gedacht ist: Nicht nur sind dort Uten-

silien aus der Rapunzel-Gründerzeit zu finden. Ansprechend multimedial aufbereitet, erfährt der Besucher interessante Fakten zum Beispiel über die Länder, in denen Rapunzel aktiv ist. Mit allen fünf Sinnen können die Rapunzel-Produkte und deren Rohstoffe erfahren werden. Beim Gang übers Firmengelände wird deutlich: Auch nach 35 Jahren ist Rapunzel noch im besten Wachstumsalter. Erst kürzlich eröffnete das Unternehmen ein Kino, das als moderner Holzkubus in ökologischer Bauweise errichtet wurde. Die Zeit steht also nicht still in Legau. Ganz nach dem Lieblingsspruch des Rapunzel-Grün-

erspüren, dass das, was ich tue, auch wirklich meins ist. Danach konnte ich mich wieder mit Hingabe und Begeisterung meinen Aufgaben bei Rapunzel widmen! AWM: Pläne und Zahlen gehören zum täglichen Brot in einem Unternehmen dieser Größe. Der Jahresumsatz betrug 2009 107 Millionen Euro. Wie wichtig sind Umsatz- und Zielzahlen für Sie? Wilhelm: Man macht zwar viel Planung und jongliert mit Zahlen, aber hat man denn tatsächlich Einfluss auf die Unternehmensentwicklung? Ich bin der Meinung, Hingabe und Begeisterung sind mindestens genauso wichtig. Der Weg ist das Ziel, ein gutes Geschäftsergebnis ist ein positives Nebenprodukt. AWM: Als Geschäftsführer braucht man doch auch eine Vision, oder? Wilhelm: Fantasie und Vorstellungsvermögen sind auf jeden Fall wichtig, um das Ziel im Auge zu behalten. Man muss aber immer schauen, ob der eingeschlagene Weg noch der richtige ist. Fleiß, Glück und Vorstellungsvermögen sind die Wegbegleiter! Ich bin immer wieder überrascht, dass die Realität besser ist als mein Vorstellungsvermögen. AWM: Wie schaffen Sie es, dass alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen? Wilhelm: Sie sprechen von Corporate Identity? Corporate Identity kannst du nicht kaufen, man muss es selber leben

und als Führungsperson authentisch sein. Denn die Mitarbeiter haben eine sensible Wahrnehmung dafür. AWM: Als Gründer und Geschäftsführer von Rapunzel, der von der Stunde Null dabei war, können solche Werte sicher noch leichter vermittelt werden. Andere Unternehmen müssen sich ihre Manager von außen holen … Wilhelm: … und da fangen die Probleme an: Wenn Unternehmen seelenlos werden, steigt der Marketingaufwand. Wir setzen auf eine breite Führungsstruktur. Wir leben unsere Werte wie Nachhaltigkeit, Ökologie und fairen Handel, und das färbt auf das Unternehmen ab. Solche Werte fördern wir auch bei unseren Mitarbeitern. AWM: Wie schwierig ist es für Sie, in Legau die richtigen Mitarbeiter zu finden? Wilhelm: 2009 haben wir 1 400 Bewerbungen aus ganz Deutschland erhalten! Unser Unternehmen hat wohl eine große Strahlkraft. Die Sehnsucht nach Werten und Inhalten ist bei vielen Menschen anscheinend groß. AWM: Rapunzel ist also gut aufgestellt für die Zukunft. Wo sehen Sie das Unternehmen in fünf Jahren? Wilhelm: Grundsätzlich ist der Biomarkt noch lange nicht gesättigt, der Marktanteil von Bio-Lebensmitteln liegt erst bei drei bis fünf Prozent. Die Nachfrage wird

weiter steigen, denn die Menschen sind auf der Suche nach dem Echten und möchten die Umwelt schonen. Menschen haben die Möglichkeit, bewusst ihre Wahl zu treffen. Mir gehts gelegentlich fast zu langsam. Manchmal braucht es einfach seine Zeit, bis man belohnt wird. Wir setzen auch in Zukunft auf Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit, denn Verbraucher und Kunden haben ein feines Gespür.

RAPUNZEL NATURKOST

BILDER: RAPUNZEL NATURKOST

Rapunzelstraße 1 87764 Legau Telefon (08330) 529-0 Telefax (08330) 529-1678 www.rapunzel.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 11


EIN GENERALIST MIT HANG ZUM INDIVIDUELLEN

BILDER: BARBARA RAU 1, BIEDENKAPP 6

Dass sich Spezialist und Generalist nicht ausschließen, das beweist die Firma Biedenkapp Stahlbau in Wangen mit ihren Sparten Stahlbau und Industriebau. Dass sich Stahl und filigran nicht ausschließen, ebenfalls.

12 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


Daniel Höfler (li.) und Klaus Biedenkapp.

»Wir konzipieren im Industriebau eine wirtschaftliche Lösung, gehen dabei auf die Wünsche der Kunden ein.«

aumwipfel und Stahlbau haben gemeinsam, dass sie elementar sind, ohne für gewöhnlich aus der Nähe in Augenschein genommen zu werden. Beim Industriebau, wie ihn die Firma Biedenkapp macht, wird auch Stahl zu einem sichtbaren und auffälligen architektonischen Element. Und beim Baumwipfelpfad in Scheidegg, den es ohne die Firma Biedenkapp Stahlbau aus Wangen nicht gäbe, gehen Baumwipfel und Stahl gar eine Symbiose ein. »Es war eine große Herausforderung, in der Natur zu bauen«, sagt Geschäftsführer Klaus Biedenkapp. 500 Tonnen Stahl, drei Kilometer Seile und 70 000 Schrauben wurden verbaut und entstanden ist ein schwindelerregendes Konstrukt, das in Höhe der Baumwipfel durch den Wald führt. Die Stege wurden

B

über eine Tragseilkonstruktion abgehängt. Ende Oktober ist die Eröffnung. Dieser sogenannte »Skywalk« ist eines der spektakulären Projekte, die die Stahlbaufirma alle paar Jahre meistert. »Alle Jahre ein tolles Projekt«, lacht Daniel Höfler, der Leiter Industriebau. Mit der Schmiede des Großvaters von Klaus Biedenkapp hat es 1945 in Emmelhofen bei Kißlegg angefangen. 1958 ist die Schmiede nach Wangen umgezogen und der Vater des heutigen Firmenchefs stieg 1962 als Schlossermeister mit ein. »Stahlbau war das Steckenpferd meines Vaters«, erzählt Biedenkapp. Das entwickelte sich stetig weiter und 1980 zog man an den jetzigen Standort. Seither wurde der Betrieb kontinuierlich vergrößert, Stahlbau, Fertigungsservice und Indus-

triebau sind die drei Sparten. Im Stahlbau hat sich die Firma besonders mit einem publicityträchtigen Projekt über Branchengrenzen hinaus einen Namen gemacht: Das Tragwerk des Bühnenbildes für »Tosca« auf der Seebühne der Bregenzer Festspiele stammt von Biedenkapp. 400 Tonnen Stahl sorgten für ein spektakuläres kippbares Auge. Fast schon filigran wirkt die Tragkonstruktion der Therme Wörishofen, die neue Isnyer Rainsporthalle enthält ebenso eine Stahlkonstruktion wie der Erweiterungsbau des Innsbrucker Rathauses. Biedenkapp hat im Stahlbau hohe Stammkundschaft, bietet sowohl individuelle Lösungen an, plant und baut allerdings auch gesamte Objekte. »Da wurde dann immer wieder der Wunsch, ›könntet ihr nicht noch mehr 5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 13


»Die Projekte sind nicht von der Stange.«

Firmengebäude Biedenkapp.

machen‹ an uns herangetragen«, berichtet Daniel Höfler. Biedenkapp konnte und so entstand neben dem klassischen Stahlbau der Bereich Industriebau. »Als qualifizierter Generalist«, sagt Klaus Biedenkapp. »Mit einem rundum-sorglos-Paket«, wie es Daniel Höfler nennt. Seit April 2010 ist der

14 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Industriebau, der schlüsselfertig Objekte plant und baut, eine eigenständige Firma am selben Standort. Dass heuer schon vier Aufträge mit einem Volumen von 7,5 Millionen Euro gestemmt wurden, lässt ahnen, wie groß der Bedarf für Industriebau ist und wie sehr die Auftraggeber Biedenkapp vertrauen. »Es lässt sich gut an«, stellt der Firmenchef fest. »Wir konzipieren im Industriebau eine wirtschaftliche Lösung, gehen dabei auf die Wünsche der Kunden ein«, erklärt Klaus Biedenkapp. Die individuellen Bedürfnisse würden erfasst und daraus ein wirtschaftliches Objekt entwickelt. Dabei legen sie auch großen Wert auf Individualität, »die Projekte sind nicht von der Stange.« Keine Konstruktion wurde bisher zweimal gemacht. Für das Hugo Boss Competence Center im schweizerischen Coldrerio bekam Biedenkapp den Architekturpreis »Prix Acier«, den das Stahlbauzentrum Schweiz alle zwei Jahre vergibt. Der Neubau von Jagdwaffen Blaser in Isny ist ebenso von Biedenkapp wie eine Förderbrücke bei Liebherr in Ochsenhausen


oder der Neubau der Pumpenfabrik in Wangen. Bei Azur Solar am neuen Standort in Leutkirch war Biedenkapp bei Produktionshalle und Verwaltungsgebäude »Generalübernehmer« – diesen Begriff zieht er dem Generalunternehmer vor. Auch für die neue Eissporthalle in Lindau, die Ende Oktober eingeweiht wird, zeichnet Biedenkapp für den gesamten Bau verantwortlich. Die gesamte Planung, mit einem hohen Anteil an Ingenieursleistung und die Fertigung erfolgen am Standort Wangen. Tätig ist man in der Region und auch die Nachunternehmer werden bewusst aus der Region gewählt. »Wir sind auch im Bereich Fertigungsservice stark«, möchte Klaus Biedenkapp

nicht unerwähnt lassen. Brennen, bohren, stanzen, eben alles was zu einem schnellen, leistungsstarken und schlagkräftigen Fertigungsservice gehört, wird von Biedenkapp Stahlbau auch als Zulieferer von Maschinenbaufirmen, angeboten. Fertigung von Sonderteilen und die Lösung für ganz spezielle Anforderungen sind selbstverständlich. Um in allen Bereichen noch effektiver zu werden, wurden in den letzten beiden Jahren 3,5 Millionen Euro in Gebäude und Maschinen investiert. Biedenkapp hat mit seinen 60 Mitarbeitern noch viel vor. Eines aber ist ihm dabei sehr wichtig: »Die Wertschöpfung soll in der Region Barbara Rau bleiben.«

Biedenkapp Stahlbau GmbH Biedenkapp Industriebau GmbH

»Es lässt sich gut an.«

Pettermandstraße 24 88239 Wangen im Allgäu Telefon (07522) 9702-0 Telefax (07522) 9702-88 www.biedenkapp-stahlbau.de www.biedenkapp-industriebau.de

Peter Sauter, Uwe Störmer, Matthias Kloppstein, Bernd Sauter, Klaus Biedenkapp, Dirk Schulte und Daniel Höfler (v.li.).

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 15


BILDER: MICHA WOLFSON

Klein aber Oho

Die Philosophie eines Unternehmens ist das Fundament für den Erfolg. Erst das »Wir-Gefühl« und die »gemeinsame Sache« einen Plan erfolgreich umzusetzen ist schließlich für jedes Unternehmen das Wichtigste, um auch dauerhaft bestehen zu können. Die Firma HMF mit Sitz in Altusried gehört zu den mittelständischen Unternehmen im Allgäu, die sich genau diesen Leitsätzen verpflichtet fühlt. Vor fast genau zwanzig Jahren hat sich der Betrieb auf den Bereich CNC Präzisionszerspanung spezialisiert. Der Betrieb bearbeitet alle zerspanbaren Materialien mit modernster CNC-Technik. Werkstoffe wie Edelstahl, Aluminium und Messing ebenso wie Kupfer, Bronze und Kunststoffe sind bei HMF in guten Händen.

N

ach Auffassung des Geschäftsführers Hans-Jürgen Heruth beruht sein Firmenerfolg auf seinen Mitarbeitern. In schwierigen Zeiten standen diese stets zum Unternehmen und haben durch ihre Einsatzbereitschaft den Betrieb unterstützt. Mit vereinten Kräften trotzte man so auch der Wirtschaftskrise. »Wirtschaftlich gesehen war das Jahr 2009 ein schwieriges Jahr. Dennoch ist die Krise an uns ohne Spuren vorbeigegangen«, sagt Heruth zufrieden. Für den Firmenchef ist ein gutes Betriebsklima unabdingbar. Die lockere Art des Unternehmers gepaart mit der

16 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

nötigen Portion Ernsthaftigkeit, das schätzen die Mitarbeiter wohl an ihrem Chef: »Einer meiner Mitarbeiter begleitet mich jetzt bereits seit 16 Jahren«, sagt Heruth glücklich und ist überzeugt: »Meine Mitarbeiter sind motiviert und ziehen daher an einem Strang. Sie sorgen so für einen stabilen Firmenerfolg, das spüren im Umkehrschluss auch unsere Kunden«. Aber nicht nur die motivierten Mitarbeiter entscheiden über den Erfolg der Firma HMF. Innovative Ideen und ein gutes Produkt sind ebenfalls ausschlaggebend und


»Mit viel Engagement und Fleiß erntet man auch den nötigen Erfolg.«

wie der Unternehmer ein bisschen verlegen zugibt: »Irgendwie habe ich auch immer das nötige Quäntchen Glück und Mut bei mir gehabt«, so Heruth. Hans-Jürgen Heruth gründete 1990 mit seinem damaligen Kompagnon sein Unter-

»Es ist die klassische Firmengründungsgeschichte…« nehmen in einer alten Autorwerkstatt in Friesenhofen bei Leutkrich. Mit seinem Geschäftspartner baute Hans-Jürgen Heruth die kleine Firma nach und nach auf. Auf die Frage mit welcher Vision er dies getan habe antwortet der sympathische Chef: »Gar keine- Nie hätte ich jemals gedacht, dass ich Angestellte haben werde. Denn, wir hatten Anfangs gar keine Ahnung wo es hingehen sollte. Fakt war: Wir waren frustriert über die damalige Arbeitsmarktsituation. Wir haben alles gemacht was an Aufträgen da war – zu Zweit in zwei Schichten, » erinnert sich

Heruth. »So schafften wir es uns in der Branche einen guten Namen zu erarbeiten.« Durch das enorme Engagement liefen die Geschäfte gut an. So mussten die Firmengründer bereits drei Jahre nach der Gründung einen ersten Angestellten einstellen um die vielen Aufträge zu bewältigen. Heute beschäftigt Hans-Jürgen Heruth als alleiniger Geschäftsführer sieben Mitarbeiter im Unternehmen. Die Firma HMF fertigt Teile von äußerster Präzision und genau nach technischer Vor-

Der moderne Maschinenpark hilft dabei Kleinserien, Großserien und Spezialanfertigungen ganz nach den Kundenwünschen herzustellen. HMF trägt dazu bei, dass jedes komplexe Teil präzise ineinander greift. Dies hat den CNC Präzisionszerspanungsbetrieb einen ganz besonderen Auftrag eingebracht. Denn der Werkzeugmachermeister durfte schon Präzisionsteile für das Formel 1 Rennfahrzeug für Michael Schumacher fertigen. »Wer weiß vielleicht hat der Weltmeister einen Teil seines Erfolges unserer ausgefeilten Technik zu verdanken«, scherzt Sina Krupka Heruth.

»Mit viel Engagement und Fleiß erntet man auch den nötigen Erfolg.« HMF GmbH gabe der Kunden. Inzwischen hat sich der Betrieb auf die Produktion von komplexen Teilen für anspruchsvolle und hochsensible Bereiche spezialisiert. Zu den Kunden zählt HMF Firmen aus der Medizintechnik, Umwelttechnik und dem Bereich der Goldschmiede.

Dieselstraße 2 87452 Altusried-Krugzell Telefon (08374) 24077-0 Telefax (08374) 2407719 info@hmf-team.de www.hmf-team.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 17


Nesselwang im Ostallgäu, geprägt von Bergen, Natur und Tourismus. Ein Ort, um die Seele baumeln und Traditionen hochleben zu lassen. Irgendwie mag es so gar nicht zusammenpassen, dass gerade hier die Firma Allgaier Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG Maßstäbe setzt in der Mehrkomponentenverarbeitung von Kunststoffen, einem Fertigungssegment, das man eher in Ballungsgebieten vermutet. Doch mit der Devise »Hochwertige Kunststoffprodukte aus einer Hand made in Germany«, trotzt das Familienunternehmen erfolgreich dem Konkurrenzdruck aus dem Inland sowie den Billiglohnländern in Fernost.

It’s not only plastic – Die Allgaier Kunststoffverarbeitung verwirklicht Visionen in Kunststoff ei uns steht immer der Kunde im Vordergrund. Wir unterstützen ihn von der Konstruktion eines Artikels über die Werkstoff- und Verfahrensauswahl bis hin zum Endprodukt. Dabei produzieren wir das zugehörige Werkzeug in unserem hauseigenen Werkzeugbau,

B

18 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

können so das Produkt ohne Zeitverlust bis zur Serienreife optimieren und die Serienteile »just in time« in höchster Qualität an unsere Kunden liefern«, erklärt Christoph Allgaier, einer der Juniorchefs stolz den Erfolg des Unternehmens. »Dadurch ist eine effiziente und kostensparende Pro-


duktion von Anfang an gegeben«, fügt sein Cousin Thomas Allgaier hinzu. Diesen Service wissen Kunden aus den Bereichen Maschinenbau, Sport, Reha und Haushaltsgeräte zu nutzen und zu schätzen. Die Firma Allgaier Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG hat ihre Wurzeln in der Holzverarbeitung. Sie wurde 1903 als Schreinerei vom Urgroßvater Max Allgaier gegründet und produzierte nach dem zweiten Weltkrieg technische Produkte aus Holz und Segelflugzeuge wie den Geier I und II. Ende der 60er Jahre erfolgte unter Leitung von Josef und Bernhard Allgaier der Umstieg auf den Werkstoff Kunststoff. Nach anfänglicher Produktion von Polyurethanbauteilen hat man sich auf die Fertigung von technischen Spritzgussartikeln konzentriert und ist heute mit ca. 65 Mitarbeitern ein gefragter Spezialist im Mehrkomponentensektor. 1995 wurde zudem die Firma »Metalltechnik Vils« in Österreich übernommen, und von damals 40 auf aktuell 85 Mitarbeiter erweitert. Heute leiten Bernhard und Max Allgaier unterstützt von ihren Söhnen Christoph und Thomas Allgaier die Geschicke der Firma. »Gerade weil wir ein Familienbetrieb sind, legen wir großen Wert auf soziale Verantwortung und das Wohl unserer Mitarbeiter«, betont Christoph Allgaier. Diese

Effiziente und kostensparende Produktion von Anfang an.

Einstellung spürt auch der Besucher. Der Chef selbst öffnet die Tür, im Besprechungszimmer steht eine Vitrine mit den Pokalen, die Vater Max als erfolgreicher Biathlet gewonnen hat und in der 2 500 Quadratmeter großen Fertigungshalle herrscht, trotz Maschinenlärm und nüchternem Ambiente, ein freundlicher Umgangston. Und dass die Allgaiers stolz auf ihre Heimat sind, beweist das Firmenlogo, das neben dem großen »A« für den Familiennamen auch das Wappen von Nesselwang beinhaltet. Da Heimatverbundenheit allein nicht genügt, ein Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen bietet die Allgaier Kunststoffverarbeitung ein breites Leistungsspektrum eines modernen Spritzgussunternehmens. Kompaktspritzguss, Thermoplastschaumspritzgießen und Gasinnendruckverfahren zählen zum Leistungsangebot ebenso wie der technisch anspruchsvolle Mehrkomponentenspritzguss. Hierbei werden unterschiedliche Materialien in getrennten Plastifiziereinheiten aufgeschmolzen und anschließend in einem Werkzeug zu einem Bauteil verbunden. Für optisch und haptisch hochwertige Funktionsteile nutzt man beispielsweise ein Material für die Funktion (z.B. glasfaserverstärktes Material für die Steifigkeit). Dieses wird mit einer zusätzlichen Komponente zur Verbesserung der Optik und Haptik überspritzt. Dies wird vor allem eingesetzt, wenn hochbelastete Teile im Sichtbereich des Kunden liegen. Beim Sandwich-

Ökologische Variante: außen Neuware, innen ein Recyclat. spritzen werden beide Komponenten in die gleiche Kavität eingespritzt. Die beiden Komponenten werden hierbei so ineinander gespritzt, dass die Kernkomponente völlig von der Hautkomponente umschlossen wird. Dabei sind die unterschiedlichsten Materialkombinationen möglich. Beispiel: Ein Bowlingkegel erhält eine kompakte Außenhaut, im Inneren einen leichteren, geschäumten Kern. Auch bietet die Allgaier Kunststoffverarbeitung mit der Möglichkeit bei einem Produkt außen Neuware und im Inneren ein Recyclat zu verwenden eine ökologisch interessante Variante der Kunststoffverarbeitung an. Zur Abrundung ihres Service kann das Nesselwanger Unternehmen Artikel mechanisch bearbeiten, heißprägen, lackieren lassen oder gar komplette Baugruppen montieren. Im Bereich der Spezialisierung sieht auch Thomas Allgaier, der Jüngste in der Firmen-Dynastie die Chancen für die Zukunft: »Unser Schwerpunkt wird mehr und mehr auf dem Einsatz und der Optimierung von Sonderverfahren liegen.« Christa Rehwald-Bayer

ALLGAIER Kunststoffverarbeitung GmbH&Co.KG Wank 2, 87484 Nesselwang Telefon (08361) 922566-0 Telefax (08361) 922566-80 info@allgaier-kv.de www.allgaier-kv.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 19


Solarenergie ist wie Gingko – Grün, langlebig und nachhaltig Roland Burger und Michael Voigtsberger in der Produktionshalle.

»Im deutschsprachigen Markt für Netz-Wechselrichter vor der Haustüre sind wir gut positioniert. Deshalb setzen wir verstärkt auf den Export.«

20 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


Vor 20 Jahren bewies die Geschäftsführung der Steca Elektronik viel Weitblick und gründete den Geschäftsbereich Steca Solarelektronik. Heute ist der Mittelständler weit über die Grenzen des Allgäus hinaus und international eine führende Größe in der Solartechnik. Als einer der wenigen Anbieter entwickelt und produziert das Unternehmen innovative Produkte für die drei Bereiche Photovoltaik-Netzeinspeisung, Photovoltaik Autarke Systeme und Solarthermie.

ie Produktion von elektronischen Baugruppen ist eigentlich eine saubere Sache. Die weitläufige industrielle Fertigungshalle am Steca-Firmensitz in Memmingen ist voll mit Menschen und Produktionsanlagen. Trotzdem sind Geräuschkulisse und Luft erstaunlich angenehm. Mit flinken Händen bestücken die Mitarbeiter der Elektronikproduktion rund 50 mal 30 Zentimeter grüne Leiterplatten mit elektronischen Bauteilen. Zumeist sind es Frauen, die hochkonzentriert und exakt nach einem Bauplan Teilchen für Teilchen auf die Platte setzen. Nach mehreren Produktionsschritten entsteht ein Wechselrichter, der abschließend in ein Metallgehäuse integriert wird. Das fertige Produkt heißt dann zum Beispiel StecaGrid 10 000. Der Wechselrichter für die Einspeisung von Solarstrom ins Netz ist das leistungsfähigste, derzeit am Markt verfügbare Gerät von Steca.

D

Wechselrichter nach Stand der Technik Michael Voigtsberger, Geschäftsleiter Solarelektronik, freut sich über den wachsenden Erfolg seiner Geschäftssparte. »Als wir vor 20 Jahren anfingen, war der Markt klein und recht überschaubar«, erinnert er sich. Doch die rasante Entwicklung in der Solartechnologie der vergangenen Jahre komme einem Quantensprung gleich. »Daran hat auch Steca einen erheblichen Anteil«, freut er sich. Denn die Gründerfamilie Voigtsberger lässt ihren Ingenieuren viel Freiraum für Forschung und Entwicklung. Die Entwicklung der neuesten Hochleistungs-WechselrichterGeneration etwa begann 2005 und dauerte drei Jahre bis zur Marktreife. Roland Burger, Produktbereichsleiter Netzeinspeisung und seit 2004 bei Steca, erklärt die Herausforderungen: »Für einen Wechsel-

An der rasanten Entwicklung der Solartechnologie hat Steca einen erheblichen Anteil.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 21


»Die Solarbranche ist eine attraktive Zukunftsbranche.«

richter dieser Leistungsklasse und Größe brauchten wir jede Menge neue Elektronikbauteile, er musste den aktuellen Anforderungen an Netzeinspeisung entsprechen und sollte die Normvorgaben in den unterschiedlichsten Ländern erfüllen.« Export im Visier In vielen europäischen Ländern, darunter Frankreich, Italien und Großbritannien, hat Steca mittlerweile ein gutes Standbein im Bereich Netzeinspeisung. »Dort sind viele politische Maßnahmen zur Förderung regenerativer Energien angelaufen oder geplant«, erläutert Michael Voigtsberger die Absatzstrategie des Unternehmens. Die Nachfrage von Produkten zur Netzeinspeisung war am Anfang dieses Jahres so groß, dass einige Bauteile, die für die Produktion der Netzwechselrichter benötigt werden, von den Zulieferern nicht termingerecht zur Verfügung gestellt werden konnten. Die Materialsituation hat sich etwas entspannt, sodass es aktuell zu keinen Engpässen bei der Lieferung von Steca Netzwechselrichtern kommt. »Im deutschsprachigen Markt für Netz-Wechselrichter vor der Haustüre sind wir gut positioniert. Deshalb setzen wir verstärkt auf den Export.« Im Bereich Autarke Systeme hat Steca seit Gründung den internationalen Markt im Auge. Hier geht es darum, Menschen in ländlichen Gegenden, die keinen Anschluss an ein Stromnetz haben, mit Strom von der Sonne zu versorgen. Dazu entwickelt und fertigt Steca Produkte mit langer Lebensdauer und geringen Kosten. Ziel ist es, dass alle Menschen auf der Erde Licht haben. Weitere Beispiele sind, eine abgelegene Berghütte mit Strom zu versorgen oder eine solarbetriebene Gefriertruhe zum Eisverkauf am Strand zu betreiben. Idealismus und Wachstum vertragen sich gut Alle im Hause Steca entwickelten Produkte, dazu gehören die Solarprodukte und Batterie-Ladegeräte, tragen sichtbar das Logo von Steca. »Für Auftraggeber aus Branchen wie Medizin, Hausgeräte oder Automotive fertigen wir nach Kundenwunsch, da steht unser Name dann nicht drauf«, erklärt Voigtsberger.

22 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Während die zwei Solar-Experten Michael Voigtsberger und Roland Burger über Technologie und Märkte sprechen, klingt immer wieder durch, dass die gesellschaftliche Verantwortung für die Umwelt großgeschrieben wird. »Uns ist nicht der schnelle wirtschaftliche Erfolg wichtig«, so Voigtsberger. »Wir und eigentlich alle unsere Mitarbeiter sind von einem gewissen Idealismus beseelt, um grüne Technologien voranzubringen.« Denn die Steca-Solar-Produkte trügen aktiv zum Klimaschutz bei und »bringen Energie in die entlegensten Gebiete der Welt«. Gewinne flössen bei Steca zum erheblichen Teil ins Unternehmen zurück, um in neue Technologien zu investieren und nachhaltiges


»Wir sehen großes Potenzial bei der dezentralen Stromerzeugung in Privathaushalten.«

Wachstum zu fördern. Die Unternehmenszahlen unterstützen diese Aussage: In drei Jahrzehnten wuchs das Unternehmen auf über 650 Mitarbeiter an. Von ihren Produktionsstandorten in Memmingen und Bulgarien liefert Steca in über 90 Länder weltweit. Außerdem unterstützen die Memminger internationale Solar-Forschungsprojekte. Solarstrom für Privathäuser Um die Zukunft machen sich die StecaFührungskräfte keine Sorgen: »Die Solarbranche ist eine attraktive Zukunftsbranche.« Deshalb sucht das Unternehmen auch laufend nach Fachkräften, vor allem im Bereich Leistungselektronik.

Den Standort Memmingen sieht Michael Voigtsberger bei der Mitarbeiterrekrutierung dabei sogar als Vorteil an: »Wer hierher kommt, bleibt. Unsere Mitarbeiterkonstanz ist hoch.« Und was für Solarprodukte haben die Steca-Ingenieure für 2011 in der Pipeline? Roland Burger gibt sich einen kleinen Ruck, bevor er sich in die Karten blicken lässt. »Im gewerblichen Bereich sind wir bereits gut aufgestellt«, sagt er schließlich. »Wir sehen großes Potenzial bei der dezentralen Stromerzeugung in Privathaushalten.« Steca arbeitet mit Hochdruck an kostenreduzierten und zuverlässigen Lösungen für Photovoltaikanlagen auf Privatdächern. Der Solarstrom kann dann

entweder ins Netz eingespeist werden. Oder dort verbraucht werden, wo er erzeugt wird. Und das wiederum entspricht der grünen Steca-Philosophie von Langlebigkeit und Nachhaltigkeit. Edith Rayner

Steca Elektronik GmbH Mammostraße 1 87700 Memmingen Telefon (08331) 8558-0 www.stecasolar.com www.steca.com

So sieht das Innenleben eines Steca-Wechselrichters aus.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 23


»Unser Supportmodell unterstreicht den hohen Serviceanspruch.«

Büromaschinen- und IT-Welten IT-Dienstleister kümmern sich klassisch um Computer, Netzwerke und die dazugehörige Software. Für Drucker, Kopierer oder Toner ist traditionell der Fachhandel für Büromaschinen zuständig. Seit einiger Zeit ist Bewegung in die ehemals getrennten Märkte gekommen, die immer mehr verschmelzen. Bei der Kemptener Firma PC Help kommt deshalb zusammen, was zusammengehört: Unternehmen erhalten maßgeschneiderte Hard- und Softwaresysteme sowie Druck-, Kopierund Archivierungslösungen aus einer Hand.

as Allgäuer Systemhaus ist bereits seit 1996 am Markt aktiv. Als klassischer Dienstleister unterstützt PC Help vor allem mittelständische Unternehmen in allen IT-Fragen. Computersysteme, EDV und Zubehör sowie Support und Service gehören zum Produktportfolio. Mit Martin Zpevak stieg 2008 ein erfahrener Spezialist für Druck- und

D

24 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Kopiersysteme in die Firma ein. Zuvor war er über neun Jahre lang für große Hersteller wie KONICA MINOLTA oder OKI tätig und viel auf Reisen, bis es ihn schließlich wieder ins Allgäu zurückzog. »Für mich war schon lange klar, dass Drucker-, Kopier- und IT-Welten zusammenwachsen werden«, resümiert Zpevak. Abgestimmte Produkte Deshalb gründete der Allgäuer mit der PC Help Consulting einen zweiten Geschäftsbereich, die sich auf Lösungen rund ums Drucken, Kopieren, Scannen spezialisiert hat. Darüber hinaus vertreibt das Unternehmen eigenentwickelte und standardisierte Softwarelösungen für das Verwalten und Archivieren von papiergebundenen Dokumenten. Laut Geschäftsführer Zpevak ist das breite Portfolio von PC Help ein Riesenvorteil für Unternehmen: »Mit unserem bestens geschulten Team können


wir unseren Kunden hochwertigen, individuellen und qualifizierten Support anbieten, so dass er für die nächsten Jahre in diesen Bereichen rundum und vollständig betreut ist.« Durch die Vernetzung dieser Branchen unter dem Dach von PC Help sind die Produkte aufeinander abgestimmt. »Einen reibungslosen Ablauf im betrieblichen Tagesgeschäft wissen viele Unternehmer erst zu schätzen, wenn Störungen auftreten«, sagt Martin Zpevak. MPS ist das branchenbeherrschende Thema »Managed Print Services ist derzeit das große Thema im Druckermarkt« sagt der IT-Experte. Dahinter verbirgt sich ein ganzheitlicher Ansatz: Zum einen werden Drucker- und Kopiererlandschaften eines Unternehmens analysiert und konsolidiert. Die Versorgung von Verbrauchsmaterialien, Service und Support erfolgen aus einer Hand. Das besondere dabei: Störungen, Tonermangel oder andere technische Probleme werden vollautomatisiert

und im vereinbarten Reaktionszeitraum bearbeitet. »Für unsere Kunden bedeutet das eine enorme Kosteneinsparung durch die Optimierung der Prozesse«, erklärt der Geschäftsführer die Vorteile von MPS. Interessiert sich ein Unternehmen für MPS, führt PC Help zunächst ein Audit zur Analyse der bestehenden Gerätelandschaft durch. Die nächsten Schritte im MPS-Prozess heißen Konsolidierung, Produktauswahl, Finanzierung, Roll out/Roll back, Inbetriebnahme des neuen Drucksystems sowie fortlaufendes Optimieren der Outputlandschaft. Dabei fällt auf: Einfache Drucker machen zunehmend Multifunktionsdruckern (MFP) mit Rundumtalenten Platz. Der intelligente Mix macht’s Bei PC Help stehen verschiedene solche MFPs. Martin Zpevak weist auf die individuellen Lösungen für die verschiedenen Branchen hin. »Verbesserter Workflow, intelligente Archivierung, schnelle Dokumenten- und Schlagwortsuche ist ein rie-

siges Anwendungsgebiet für alle Branchen« meint Zpevak. »Hier geht es ja um ganzheitliche Lösungen, abgestimmt auf das Unternehmen und die Nutzer.« Anstelle des üblichen Servicemodells »Next Business Day« bietet PC Help einen Vier-Stunden-vor-Ort-Support an. Dieser kann nach Anfrage auf 24/7 erweitert werden. »Unser Supportmodell unterstreicht den hohen Serviceanspruch, den wir gegenüber unseren Kunden habe und halten«, so Zpevak. Edith Rayner

»Verbesserter Workflow, intelligente Archivierung, schnelle Dokumenten- und Schlagwortsuche…«

wachsen zusammen

BILDER: RAYNER

PC Help Consulting GmbH Martin Zpevak Heisinger Straße 12 87437 Kempten Telefon (0831) 960787-90 Telefax (0831) 960787-91 info@helpme.de www.helpme.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 25


Moderne Bürokommunikation kommt heute aus einer Hand Noch vor wenigen Jahren beschränkte sich die technische Bürokommunikation auf ein paar Solo-Geräte: Fax, Drucker und Kopierer. Solche Einzellösungen offeriert jedes einigermaßen gut sortierte Kaufhaus bzw. sogar der Billig-Discounter. Aber: Heute bestimmen nicht nur multifunktionale Alleskönner den Büroalltag – die Vernetzung geht über die Büroräume hinaus. »Workflow« heißt das Zauberwort, das Lieferanten und Kunden in den kompletten Prozess der Bürokommunikation einbindet.

Hardware Software Ersatzteile Verbrauchsmaterial

ransparenz und Effizienz, ökonomische und ökologisch nachhaltige Lösungen sind gefragt, die im Idealfall auch noch Kosten senken und den Mitarbeitern die Arbeit erleichtern. Das sind Anforderungen, die den klassischen kleinen Bürohändler überfordern und vernetztes Denken bzw. Handeln erfordern. »Wir setzen auf innovative Beratungs-, Finanzierungs-, Service- und Vertriebskonzepte, die unseren Kunden Wettbewerbsvorteile bei der Produktbeschaffung und im täglichen Workflow bringen«,

T

26 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

betont Walter Groß, Geschäftsführer der Bürosysteme Allgäu GmbH (BSA). Ihm zur Seite steht Geschäftsführer Gerhard Breher und ein kompetentes Team aus 15 Mitarbeitern. Ihr gemeinsames Ziel: in punkto Kundennähe, Flexibilität und Service neue Maßstäbe setzen. Wer kennt das nicht: verschiedene Vertragsformen, unterschiedliche Lieferanten und Hersteller, Vorfinanzierungskosten für Kaufgeräte und ein hoher Aufwand für die Bereitstellung von Toner, Tinte, Papier usw. Den Überblick zu behalten fällt nicht

immer leicht. »Wenige Betriebe kennen die Hardware- und Verbrauchskosten ihrer eingesetzten Kopier-, Druck- und Faxsysteme«, resümiert Walter Groß. »Und genau da setzen wir an.« Bürosysteme Allgäu macht eine exakte Analyse aller im Einsatz befindlichen Output-Systeme. Der Papierverbrauch wird analysiert, bestehende Miet- und Serviceverträge genau geprüft. Zusätzlich zum Einsparungspotenzial der ermittelten Kosten kommen noch die so genannten »weichen Kosten« hinzu, welche sich im


Beratung Service Finanzierung Vertrieb

reduzierten Verwaltungsaufwand und der modernen Technik ergeben. Während das Konzept auf die individuellen Anforderungen an Hard- und Software abgestimmt ist, basiert die Angebotserstellung auf den tatsächlich gedruckten, kopierten und gefaxten Seiten. Walter Groß bringt es auf den Punkt: »Der Kunde bezahlt nur noch die tatsächlich bedruckte, kopierte und gefaxte Seite«. Eine völlige Kostentransparenz, eine einheitliche und aktuelle Systemlandschaft und ein Vertrag, der alles beinhaltet – Hardware, Software, Verbrauchsmaterialien, Ersatzteile und Technikereinsätze – das bietet die Bürosysteme Allgäu GmbH. »Wir versuchen die eingesetzte Hardware so zu vereinheitlichen, dass die Systeme, sowohl in der Bedienung als auch bei den Verbrauchsmaterialien nahezu identisch sind«, betont der Geschäftsführer. Einen großen Stellenwert nimmt in Unternehmen mittlerweile der Umweltgedanke ein. Deshalb berücksichtigt die Bürosysteme Allgäu GmbH bei der Auswahl die Aspekte Stromverbrauch, Geräuschentwicklung, Schadstoffausstoß und Recycling. »Maßgebend für die Bewertungen sind Zertifikate wie der »Blauer Engel« oder »Energy Star«, sagt Groß.

Bürokommunikation muss anwenderfreundlich sein. Durch den Einsatz eines Universal-Druckertreibers ist es möglich, Drucker und Kopierer unterschiedlichster Hersteller mit dem gleichen Druckertreiber anzusteuern. Selbst bei kleinen Multifunktionssystemen bietet die Bürosysteme Allgäu GmbH dem Kunden die

Bürokommunikation muss anwenderfreundlich sein.

Möglichkeit der Bedienung über ein Touchscreen Panel. Um die Bedienung noch einfacher zu gestalten besteht die Möglichkeit der individuellen Programmierung des Displays. Der Service macht den Unterschied! Effiziente Bürokommunikation bedeutet auch, dass die eingesetzten Geräte und Systeme optimal und jederzeit verfügbar sind. Damit das während der gesamten Einsatzdauer so bleibt, sind regelmäßige Wartungen notwendig.

Die Firma Bürosysteme Allgäu hält eine ausreichende Anzahl von Back-UpSystemen aller Leistungsklassen vor, welche auf Bedarf des Kunden an sensiblen Standorten installiert werden. BSA bietet seinen Kunden einen vertraglich zu gesicherten Vor-Ort-Service innerhalb von vier oder sechs Stunden nach Eingang des Anrufs. Der Kunde erhält die Kontaktdaten, des für ihn zuständigen Servicetechnikers. Jedes Quartal oder halbjährlich wird ein Serviceaudit durchgeführt, in dem etwaige Schwachstellen analysiert und beseitigt werden. Ziel des Audits ist die nachhaltige Optimierung der Serviceeinsätze. Alle im Einsatz befindlichen Geräte melden mittels einer zusätzlichen Software den Tonerbedarf direkt bei der Bürosystem Allgäu GmbH. Auffallend anders – überraschend besser! Die Bürosysteme Allgäu GmbH bietet viel mehr als eine durchdachte Dienstleistung: Sie macht das Leben ihrer Kunden leichter. Und mehr noch: Kosten werden gesenkt und die Produktivität gesteigert. Das Ergebnis sind glückliche Kunden, motivierte Mitarbeiter – und erfolgreiche Unternehmen. Ein Startschuss für eine neue Partnerschaft. Heike Zimmermann

BSA Bürosysteme Allgäu GmbH Oberbrühlstraße 6 87700 Memmingen Telefon (08331) 49056-0 Telefax (08331) 49056-56 Salzstraße 10 87435 Kempten Telefon (0831) 565859-45 Telefax (0831) 565859-57 info@bsa-allgaeu.de www.bsa-allgaeu.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 27


Unternehmensführung Was passiert, wenn ein Vollblutunternehmer namens Stoll und ein Vollblutcontroller namens Bayrhof aufeinander treffen? Sie gründen die Bayrhof Stoll GmbH und nennen sich fortan »Dienstleister für angewandte Unternehmensführung«. Jahrzehntelange Praxis- und Führungserfahrung sowie ausgeprägte Kenntnisse der Allgäuer Mentalität prädestinieren die beiden Unternehmer geradezu, mittelständische Firmen aus der Region praxisnah zu beraten. Ihr übergeordnetes Ziel: Managementprozesse transparenter zu gestalten. Gottlieb M. Bayrhof.

»Mit mehr Transparenz in Managementprozessen zum Erfolg.« Markus Stoll.

28 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


aus der Praxis für die Praxis ottlieb M. Bayrhof war fünf Jahre lang als freiberuflicher Controller bei der Firmengruppe Stoll in Martinszell tätig. Für das international agierende Unternehmen entwickelte er eine Controlling-Lösung, die Markus Stoll beeindruckte. Die Idee zur Gründung einer eigenen Unternehmensberatung begann zu keimen. »Was für die Firmengruppe Stoll gut wäre« dachte er sich, »müsse doch auch für andere Unternehmen mit ähnlichen Problemen funktionieren.«

G

Kollegen wie Kunden behandeln Dazu kam ein weiterer Aspekt: Als Sohn des Firmengründers Ernst Stoll wurde der Ingenieur, der 1992 den väterlichen Betrieb übernahm, schon früh mit den

Höhen und Tiefen eines mittelständischen Unternehmens konfrontiert. Viele davon waren typische Management-Probleme, für die die Gruppe jeweils eine funktionierende Lösung fand. Später beschrieben ihm die mittelständischen Kunden immer wieder ähnliche Probleme. Er sprach mit ihnen über seine Erfahrung und hörte immer öfter die Frage: »Das klingt ja toll, können Sie das auch bei uns machen?« Gute Erfahrungen sammelte Stoll zudem mit der Leitlinie, administrative Leistungen innerhalb der Gruppe kundenorientiert auszulegen. »Das führte dazu, dass sich die Kollegen untereinander und in den verschiedenen Abteilungen als Kunde sahen und entsprechend so handelten«, erläutert Markus Stoll.

Geschäftsbereich Personal- und Organisationsentwicklung.

»Das klingt ja toll, können Sie das auch bei uns machen?«

Geschäftsbereich Kaufmännische Unternehmensführung/Controlling.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 29


Im Gespräch mit Roland Hübner

»Gelebte Partnerschaft und gegenseitiges Lernen« it 160 Mitarbeitern produziert die Kemptener Eisengießerei Adam Hönig AG hochwertige Gusseisenprodukte, die in verschiedenen Branchen wie Werkzeug-, Textilmaschinen- oder Sondermaschinenbau zum Einsatz kommen. Vorstand Roland Hübner spricht über seine mittlerweile dreijährige Zusammenarbeit mit Gottlieb M. Bayrhof.

M

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Herr Hübner, warum haben Sie sich einen Dienstleister wie Bayrhof Stoll ins Haus geholt? Roland Hübner: Die Eisengießerei arbeitet in der Verwaltung mit flachen Strukturen. Der Bereich Controlling musste neu aufgebaut werden. Dafür waren die Kapazitäten und das Können im eigenen Haus nicht vorhanden. AWM: War Ihnen klar, dass sich die Zusammenarbeit über Jahre erstrecken würde? Hübner: Eigentlich schon, denn das neue Controlling-System musste zunächst eingeführt und im weiteren Verlauf vertieft und immer mehr verfeinert werden. Abgesehen davon, ist unsere Zusammen-

arbeit stark von Vertrauen geprägt. Schließlich legen wir alle Zahlen und Fakten offen. Bayrhof Stoll ist als Partner wie eine eigene Abteilung im Haus, wir sind eng miteinander verschweißt. AWM: Und was hat Sie an Bayrhof Stoll überzeugt? Hübner: Bayrhof Stoll hat das Fachwissen und ist wie ein externer Ideengeber, der kompetente Lösungen liefert. Das ist doch besser, als nur im eigenen Saft zu schmoren! Gleiche Sprache, gleiche Mentalität und räumliche Nähe zwischen Kempten und Martinszell – ich würde sagen, das ist eine gelebte Partnerschaft, die von gegenseitigem Lernen geprägt ist.

Mit der Gründung von Bayrhof Stoll vor knapp einem Jahr wurden diese Administrationsleistung schließlich in ein eigenes Unternehmen ausgelagert. Das kaum ein Jahr junge Beratungsunternehmen bündelt nun die ControllingKompetenz von Gottlieb M. Bayrhof mit Stolls Management-Qualitäten. Mittlerweile sind durch Einstellung weiterer Kompetenzträger, Diplomanden und Praktikanten bereits 25 Mitarbeiter in Martinszell beschäftigt. Veränderungsprozesse begleiten Bayrhof und Stoll kennen die typischen Probleme kleiner und mittelständischer Unternehmen. »Diese Unternehmer sind oft fachlich erfolgreich und beginnen dann zu wachsen« beschreibt Markus Stoll den Veränderungsprozess. »In dieser Phase werden Management- und Führungsqualitäten immer wichtiger.« Traditionell gebe es bei Mittelständlern dieser Größe flache Strukturen, kaufmännische Kompetenzen wie Controlling oder Personal- und Organisationsentwicklung fehlten oft sogar gänzlich. Hier kann Bayrhof Stoll praxiserprobte Beratungsleistung fachübergreifend anbieten. Praxisorientierte Unternehmensberatung Als Meister der Zahlenspiele analysiert Gottlieb M. Bayrhof – oder einer seiner Kollegen – im ersten Schritt die wichtigsten Kennzahlen eines Unternehmens: »Wenn ein Unternehmen ein Problem hat, schauen wir genau auf die Hardfacts« so Bayrhof. »Doch wir müssen auch die Softfacts beleuchten«, fügt Stoll hinzu. Nur Zahlen anzuschauen, reiche nicht. »Es geht immer um Menschen und um die Zusammenarbeit.« Genau hier kommen die praktischen Kenntnisse, gepaart mit praxiserprobten Management-Qualitäten ins Spiel. Gegenüber einer klassischen Unternehmensberatung – erst wird das Problem

Es geht immer um Menschen und um Zusammenarbeit. 30 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


analysiert, dann das Konzept erstellt – gehen die Martinszeller einen entscheidenden Schritt weiter: »Wir setzen das Konzept im Unternehmen um. Denn wir sind echte Praktiker« betont Gottlieb M. Bayrhof. Bayrhof Stoll begleitet seine Kunden nach ihren individuellen Bedürfnissen. Das geht soweit, dass bei Kapazitätsengpässen vorhandene Lücken durch eigene Mitarbeiter geschlossen werden. »Wir können beim Kunden sozusagen einen fliegenden Start hinlegen.« Zu den Dienstleistungen angewandter Unternehmensführung gehören unter anderem • Kaufmännische Unternehmensführung mit Strategieentwicklung, Controllingservice, Interimsmanagement (kfm. Leitung und Controlling) und Risikomanagement

• IT-Services mit Netzwerkadministration • Kaufmännische Dienste wie Buchhaltung, Personalwesen und Einkauf • Projektmanagement • Personal- und Organisationsentwicklung Alle Methoden von Bayrhof Stoll münden in den Leitsatz »mit mehr Transparenz in Managementprozessen zum Erfolg.« Und was bedeutet Transparenz in der Praxis? »Es ist die Voraussetzung, um notwendige Veränderungsprozesse erfolgreich gestalten zu können« so Markus Stoll, »und bedeutet, dass der Unternehmer seinen Mitarbeitern alle erforderlichen Informationen an die Hand geben und Kompetenzen vermitteln muss.« Edith Rayner

»Transparenz ist die Voraussetzung, um einen Veränderungsprozess erfolgreich gestalten zu können.«

Bayrhof Stoll GmbH Illerstraße 36 87448 Martinszell Telefon (08379) 9209-80 info@bayrhofstoll.de www.bayrhofstoll.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 31


Das Familienunternehmen Wäscherei Bohnet feiert 75-jähriges Jubiläum

Saubere Wäsche Bereits in der vierten Generation wird das mittelständische Unternehmen mit Sitz in Ulm von der Familie Bohnet mit Leidenschaft betrieben. Was 1935 mit einem Waschkessel, einem Wäschestampfer und einer »Frauenlobpresse« unter Firmengründer Georg Bohnet begann, ist inzwischen zu einem hochtechnisierten Fullservice-Unternehmen herangewachsen.

ber 30 Tonnen Textilien werden täglich an den beiden Standorten Ulm-Jungingen und Dornstadt gewaschen, gemangelt oder gebügelt, gefaltet und zusammengelegt. Ein enormer administrativer und logistischer Aufwand für das Unternehmen, das über 150 Mitarbeiter beschäftigt. Zu den Kunden gehören Hotellerien und Gastronomien, Pflege- und Altenheime, das Gesundheitswesen und Betriebe aus Industrie und Handwerk. 55 Prozent des Wäscheaufkommens entfallen dabei auf Hotel- und Gastronomie.

Ü Gemangelt, gebügelt, gefaltet und zusammengelegt.

Datenschutz wird bei Wäscherei Bohnet groß geschrieben Diskretion und Beratung stehen dabei stets an erster Stelle. So ist es gerade im Bereich Alten- und Pflegeheime wichtig, dass ein dokumentiertes Bewohnersystem vorhanden ist, verschiedene Abrechnungsvarianten für den Kostenträger angeboten werden, sowie separate Abrechnungen für die Kurzzeitpflege und im Bedarfsfall die Lieferung der Wäsche bis zum Wohnbereich des Bewohners. Das technisierte Teile-Verfolgungssystem garantiert dabei die korrekte Kennzeichnung und Zuordnung, damit jeder Bewohner wieder seine eigene Wäsche frisch und sauber zurückbekommt.

32 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Arbeitskleidung und Wäscheausstattung zum Mieten oder Kaufen Auch in den anderen Service-Bereichen gibt es wichtige Extras, die eine Zusammenarbeit mit der Wäscherei Bohnet so angenehm und einfach machen. Gerade für die Gastronomie und Hotellerie gehören saubere Arbeitskleidung und Tisch-, Bett- und Frotteewäsche zum Service am Kunden dazu, um ein entspannendes Wohlfühlambiente zu schaffen. Hier bietet Bohnet ein breites Spektrum an Ausstattungen von führenden Markenherstellern an. Dabei ist die Beratung unumgänglich. Nicht nur Farbe und Qualität spielen eine Rolle, auch die Fragen, ob das persönliche CI auf die Wäsche aufgebracht werden soll und ob es sinnvoller ist, die Wäsche bei Bohnet zu mieten anstatt sie selbst anzuschaffen, werden in einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem Kunden erörtert. Modernste Technik und Handarbeit bei der Wäscherei Bohnet Obwohl regelmäßig in neue Maschinen und moderne umweltfreundliche Techniken investiert wird, spielt Handarbeit immer noch eine große Rolle. Auf 40 bis 50 Prozent beziffert Bernd Bohnet, der gemeinsam mit seinem Bruder HansGeorg das Unternehmen als Geschäfts-


und Hygiene zum Anfassen führer leitet, diesen Anteil. Viele der langjährigen Mitarbeiter sind hochspezialisiert und darauf geschult, dass nur einwandfreie Wäsche von den eigenen Fahrern direkt zum Kunden geliefert wird. Darauf ist man bei Wäscherei Bohnet ebenso stolz wie auf die Energie- und Wärmerückgewinnung und die Umstellung von Öl auf Gas für eine bessere CO₂-Bilanz. Bei rund 4 000 Quadratmetern Betriebsnutzfläche allein in Ulm-Jungingen kann man sich den umwelttechnischen Nutzen vorstellen. Geprüfte Qualität und Hygiene Neben dem Service-Bereich ist zuverlässige Hygiene das Hauptaugenmerk des

Unternehmens. Sowohl im Qualitäts- wie im Umweltmanagement als auch durch verschiedene RAL-Hygienezeugnisse belegt, bietet Bohnet geprüfte Qualität und Hygiene. Das reicht sogar bis zu OPVersorgungssystemen und bis zum sterilen OP-Set. Dazu ist die Wäscherei Bohnet Partner von LEO System GmbH. Die Wäscherei Bohnet bleibt ein Familienunternehmen Die Wäscherei Bohnet ist ein nach neuesten Gesichtspunkten strukturierter Dienstleistungs-Partner für die unterschiedlichsten Bereiche, egal ob für kleine Handwerksbetriebe oder gehobenes

Ambiente. Und auch in die Zukunft kann optimistisch geschaut werden. Mit dem 22-jährigen Alexander Bohnet ist bereits die vierte Generation in dem Familienunternehmen tätig. C.B.R.

Wäscherei Bohnet GmbH Franzenhauserweg 6 89081 Ulm-Jungingen Telefon (0731) 96250-0 Telefax (0731) 96250-10 info@bohnet-ulm.de www.bohnet-ulm.de

Familienunternehmen in vierter Generation.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 33


34 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


»Aus

Liebe

zum

Genuss«

Dieser Slogan ist Programm im Hause Füß Gastro Service. In den 40 Jahren seit Gründung des Unternehmens als Fleischgroßhandel hat sich viel verändert, die Liebe zum Genuss ist geblieben. So ist es nicht verwunderlich, dass die Firma Füß sich als zuverlässiger Systempartner im Foodbereich einen guten Namen bei seinen

F

üß Gastro Service wurde 1970 in Burgberg gegründet. Dort war das Unternehmen bis 1976 als Fleischgroßhandel ansässig. Im Jahre 1977 zog der gesamte Betrieb samt Produktionsstätte in die neu gebauten, modernen Betriebsräume nach Sonthofen-Rieden um. Hier entwickelte er sich im Laufe der Zeit zum leistungsfähigen Vollsortimenter im Lebensmittelbereich.

qualitätsbewussten Kunden in der gehobenen Gastronomie gemacht hat.

»Lebensmittel sind Vertrauenssache.«

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 35


»Qualität steht vor dem Preis und bildet damit eine wichtige Grundlage unserer Firmenphilosophie.«

BILD: NELA DORNER

Herbert Füß

Vier Pfeiler für den Erfolg »Unser Qualitätsniveau ist seit der Gründung unverändert hoch«, stellt Firmenchef Herbert Füß fest. Zurückzuführen ist dieser Erfolg auf die Philosophie des Unternehmens, die sich auf vier Pfeiler stützt: Kompetenz, Qualität, Regionalbezug und Service. Neben der Lieferung von Waren in bester Qualität und Topservice für seine Kunden setzt der Betrieb vor allem auf ausgesuchte Lieferpartner, die größtenteils aus der Region stammen. Der Bezug zum Allgäu und die Wertigkeit der Produkte sind ebenso wichtig wie die langjährige Zusammenarbeit mit den exklusiv ausgewählten Lieferanten. Darüber hinaus ist es die Kundentreue, auf die der mittelständische Betrieb stolz ist. »Denn nicht der Umsatz, den ein Kunde bringt ist entscheidend, sondern die vertrauensvolle und vor allem langjährige Zusammenarbeit«, erläutert Herbert Füß. Ursprünglich war der Betrieb spezialisiert auf die Zerlegung von Fleisch, Wild und Geflügel. Nach dem Umzug in die moderne Betriebsstätte kam die Produktion von Wurstwaren hinzu. Mit Gründung einer Einkaufsgemeinschaft gelang 1987 der Schritt zu Einkauf und Vertrieb von Qualitätslebensmitteln in Zusammenarbeit mit 27 Fach-Großhändlern. Der Grundstein für eine Ausdehnung des gesamten Sortiments war gelegt und eine zukunftsweisende, neue Richtung eingeschlagen. So wuchs zum Beispiel das Sortiment von rund 200 Artikeln auf eine breit gefächerte Auswahl von gut 1 600

36 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

verschiedenen Artikeln an. Die Produktgruppen setzen sich zusammen aus Fleisch, Wild, Geflügel, Wurstwaren, Seafood, Fisch, Gemüse, Molkereiprodukten, Backwaren, Desserts, Süßspeisen, Kartoffelprodukten bis hin zu Gewürzen und ConvenienceProdukten. Mit dem Verkauf von Tiefkühlwaren wird etwa die Hälfte des Umsatzes erzielt, 45 Prozent entfallen auf Frischwaren und fünf Prozent auf das Trockensortiment. Die Qualität steht vor dem Preis Nach dem plötzlichen Tod des Gründers Adolf Füß übernahm Sohn Herbert vor zehn Jahren die Verantwortung für den gesamten Betrieb. Der gelernte Metzgermeister kennt die Qualitätsansprüche seiner Kunden genau und wählt danach sein Sortiment aus. Dabei ist ihm die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den ausgesuchten Lieferanten überaus wichtig. »Lebensmittel sind Vertrauens-

sache«, erklärt Herbert Füß. »Wo es gut schmeckt, da isst man wieder. Deshalb steht bei uns die Qualität stets vor dem Preis und bildet eine wichtige Grundlage unserer Firmenphilosophie«. Neben gehobener Gastronomie und Hotellerie beliefert Füß Gastro Service auch Krankenhäuser, Kantinen und andere Großabnehmer von Lebensmitteln. Vom Fleischgroßhandel zum Logistikprofi Gerade die Lebensmittelbranche unterlag in den letzten Jahren einem großen Wandel. Wo eine gleichbleibend hohe Qualität als selbstverständlich gilt, sind zukunftsorientierte Strategien gefragt, um sich auf dem Markt behaupten zu können. So etablierte sich der einstige Fleischgroßhandel als fester Systempartner in der Gastronomie: ein servicestarker Logistikprofi mit Vollsortiment und attraktivem Gesamtkonzept.


Der ausgeprägte Servicegedanke wird von jedem der 24 Mitarbeiter täglich erneut umgesetzt. Füß Gastro Service ist an sieben Tagen in der Woche für seine Kunden da, um telefonisch Bestellungen aufzunehmen. Sechs Tage die Woche beliefern die Fahrer Kunden auf festgelegten Routen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Gastronomiebetriebe drei Mal pro Woche zu festen Terminen ihre frische Ware angeliefert bekommen. Bereits in der Früh um fünf Uhr beginnt die Beladung der Lkws und pünktlich um halb sieben rollen die Lieferfahrzeuge vom Hof. Auf den Routen

werden Kunden bis auf über 1 300 Metern Höhe zuverlässig beliefert – Sommer wie Winter. Das Liefergebiet erstreckt sich über das gesamte Oberallgäu: im Süden bis in das Tannheimer Tal, westlich bis Lindau, im Norden bis Kempten und in östlicher Richtung bis Füssen. Immer legt Firmenchef Herbert Füß besonderen Wert auf den guten Kontakt seiner Mitarbeiter zu den Kunden. Die Zufriedenheit des Kunden hat oberste Priorität – auf Wunsch werden die Waren direkt in das Kühlhaus gebracht. Hier ist der Kunde König und Thora Engstler wird es immer bleiben.

Kompetente Beratung und schnelle Lieferung der hochwertigen, frischen Vielfalt.

Füß GmbH Gastro Service

BILDER: TÄNZEL 4, FÜSS 3

Mittagstraße 18 87527 Sonthofen Telefon (08321) 67305-0 www.fuess.com . info@fuess.com

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 37


Flott und freundlich Gelassen und komfortabel ans Ziel – mit einem Mietwagen, bei dem der Fahrer bereits inklusive ist. So könnte man die Dienstleistung von Werner Räth beschreiben, mit der er und sein Team von Maxicar seine Fahrgäste sicher und komfortabel von A nach B bringen. Erfolgsrezept der »blauen Flotten« ist der überdurchschnittliche Service und der Komfort, mit dem die Fahrgäste von Maxicar reisen.

E

»Der Aufwand unserer Fahrgäste soll praktisch gegen Null gehen, wenn sie unseren Service in Anspruch nehmen.« professionellen Fahrer mit Personenbeförderungsschein. Dieser Fahrservice ist im Mietpreis schon inbegriffen und wird mit dem Fahrpreis abgerechnet. Werner Räth versteht sich dabei aber nicht als Konkurrenz zum klassischen elfenbeinfarbenen Taxi, denn das Leistungsspektrum seiner dunkelblauen Flotte bietet mehr als die reine Mobilität vor Ort. Für den Personentransport als Taxifahrer ist eine staatliche Lizenz erforderlich, die sowohl Beförderungspflicht als

38 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

auch den regionalen Fahrpreis mit einer Mehrwertsteuer von 7 Prozent vorgibt. Für Mietwägen gelten diese Regelungen jedoch nicht. Zwar ist eine von der Kommune ausgestellte Mietwagenlizenz notwendig, jedoch gibt es keinerlei Vorgaben zu Fahrpreisen, Fahrzeugfarbe oder Beförderungsgebiet. Diese Rahmenbedingungen erlauben ein breitgefächertes Leistungsspektrum für den Personentransport, die es dem Fahrgast ermöglichen seine Mobilität auf seine persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Das beginnt schon bei der Wahl des gewünschten Fahrzeugs, das der Fahrgast je nach Verfügbarkeit – und je nach Modell gegen Aufpreis – bei Maxicar buchen kann. Der Fuhrpark von inzwischen sieben dunkelblauen Wägen der Marken Audi und Volkswagen sowie einem Skoda Superb Combi lässt kaum Wünsche offen. Aber auch für Reisende in Gruppen ist gesorgt. Im nagelneuen VWBus T5 ist reichlich Platz für bis zu acht Personen, die so auch auf längeren Strecken bequem reisen können. Gruppen bis zu sechs Personen innerhalb des Stadtgebietes Kempten werden in einem VW Caddy sicher und unkompliziert von

BILDER: MAXICAR 3, TÄNZEL 2

s war der eigene hohe Qualitätsanspruch, der Werner Räth auf die Idee brachte, einen hochwertigen und servicestarken Fahrgastservice anzubieten. »Der Aufwand unserer Fahrgäste soll praktisch gegen Null gehen, wenn sie unseren Service in Anspruch nehmen« erzählt Firmengründer Werner Räth, der selbst Fahrer bei einem Mietwagenservice war, bevor er sich vor rund fünf Jahren mit seiner eigenen Idee selbstständig machte. Das Mietwagengeschäft von Maxicar funktioniert nach dem Prinzip, dass das gebuchte Fahrzeug nicht vom Kunden selbst gefahren wird, sondern von einem


unterwegs mit der blauen Flotte A nach B gebracht. Unter der Servicenummer der Zentrale ist praktisch jederzeit ein Funkmietwagen verfügbar, der zum jeweiligen Einsatzort geschickt wird. An den typischen Taxiständen dürfen sich die Funkmietwagen nämlich nicht für ihre Fahrgäste bereithalten, diese sind den staatlich lizenzierten Taxen vorbehalten. Aber nicht nur die gepflegten hochwertigen Autos gehören zum Erfolgsrezept des Mietwagendienstes, denn erst die Menschen die hinter der Dienstleistung stehen machen das Konzept komplett. So verstehen sich die Fahrer nicht als reine Fahr-

zeuglenker, sondern vielmehr als Chauffeure ihrer Gäste. Dazu gehören neben einem gepflegten Auftritt mit Anzug und Krawatte auch gute Englischkenntnisse und ein sicheres, stets freundliches Auftreten. Das Tragen des Gepäcks bis an die Rezeption des Hotels oder bis zum Empfang eines Unternehmens ist selbstverständlich. Auf Wunsch sind auch Fahrer mit italienischen oder spanischen Sprachkenntnissen verfügbar. Diesen besonderen Service nehmen vor allem Geschäftskunden in Anspruch, die ihre zum Teil internationalen Geschäftspartner bei-

spielsweise vom Flughafen abholen lassen. Für diesen Zweck wird übrigens das grüne Maxicar-Schild vom Autodach demontiert, so dass das Servicefahrzeug als neutraler Wagen wahrgenommen wird. Aber auch Unternehmer entdecken den Service immer mehr für ihre eigenen Geschäftsreisen, da das Hetzen zur Bahn oder lästiges Einchecken zum Flieger entfallen und stattdessen entspanntes Arbeiten im Fond eines angemessenen Mietwagens möglich ist. Gerade für Unternehmen gewinnt dieser umfangreiche Service immer mehr

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 39


Der komplette Aufwand der Personenbeförderung kann zu einem fairen Preis-LeistungsVerhältnis ausgelagert werden.

Im Gespräch mit

Stefanie Martin, Hotel Fürstenhof (Kempten)

Redakteurin Thora Engstler sprach mit Stefanie Martin vom Hotel Fürstenhof in Kempten. Als Mitarbeiterin der Rezeption managt sie täglich die An- und Abreise der Hotelgäste und freut sich über die gute Zusammenarbeit mit MAXICAR.

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): MAXICAR gibt es jetzt schon seit gut fünf Jahren. Wie lange nutzen Sie den Fahrservice schon in Ihrem Haus? Stefanie Martin: Wir nutzen MAXICAR schon von Anfang an, als das Unternehmen mit seiner Dienstleistung auf den Markt kam. Der Kontakt kam dabei eher zufällig zustande. Wir waren von Beginn an begeistert, so dass wir bereits seit fünf Jahren unseren Gästen den Service von MAXICAR anbieten. AWM: Was ist so besonders an MAXICAR? Martin: Das ist einerseits das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis, zu dem unsere Gäste reisen. Zum anderen schätzen wir den komfortablen und vor allem hochwertigen Fuhrpark. Wir als Gastgeber für Geschäftkunden und Urlaubsgäste legen sehr großen Wert auf die beständige Freundlichkeit der Fahrer, mit der unsere Gäste bedient werden. Darüber hinaus freuen wir uns, unseren Hotelgästen diesen Service anbieten zu dürfen. Zum Beispiel die Option, dass der Gast auswählen kann, mit welchem Fahrzeug er befördert werden möchte. AWM: Wie reagieren Ihre Gäste, wenn Sie von einem MAXICAR abgeholt werden? Martin: Zuerst häufig überrascht, dann jedoch sehr erfreut. Der gute Service und die komfortablen Fahrzeuge überzeugen

40 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

einfach auf den ersten Blick. Unsere Stammgäste fragen bereits ganz automatisch nach einem MAXICAR, wenn es um die Mobilität vor Ort geht. AWM: Wie oft nehmen Sie bzw. Ihre Gäste den Service von MAXICAR in Anspruch und für welche Strecken nutzen Ihre Gäste das Angebot? Martin: Das ist ganz unterschiedlich, im Schnitt kommen wir aber bestimmt auf fünf Fahrten pro Tag. Unter der Woche beherbergen wir überwiegend Geschäftskunden die vor Ort mobil sein möchten und mit dem MAXICAR zu ihren Geschäftsterminen fahren. Aber auch Strecken wie zum Bahnhof oder die Beförderung zwischen den Flughäfen Memmingen und München sind üblich. Aber auch unsere Urlaubsgäste die mit der Bahn anreisen fragen oft nach einer Fahrgelegenheit vom Bahnhof aus. Dann rufen wir natürlich auch ein MAXICAR.

an Attraktivität, da der komplette Aufwand der Personenbeförderung zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis ausgelagert werden kann. So müssen sich Firmenkunden nicht mehr selbst um ein geeignetes Fahrzeug und dessen Pflege, Versicherung oder Fahrer kümmern, sondern greifen ganz unkompliziert auf das ausgereifte und vor allem flexible Konzept von Maxicar zurück. »Zwischen 80 000 und 120 000 Kilometer pro Jahr legt jedes Fahrzeug von Maxicar durchschnittlich zurück«, berichtet Firmengründer Räth. »Das Einsatzgebiet erstreckt sich inzwischen bis in die Schweiz zum Flughafen Zürich, von dort aus fahren wir oftmals sogar bis nach Italien. Aber auch für Fahrten zu den Flughäfen München, Stuttgart, Frankfurt und Friedrichshafen werden wir regelmäßig von Geschäftskunden gebucht« erzählt er weiter. »Im Privatkundenbereich sind es häufig Stammgäste die zur Erholung nach Oberstdorf kommen. Diese Gäste schätzen unsere stressfreie Reisemöglichkeit und lassen sich von uns an den Flughäfen München oder Stuttgart abholen und direkt zum Ferienhotel bringen«, freut er sich über die gute Resonanz auf seine »blaue Flotte« und die Treue seiner Kunden. Für die Unternehmen, die sich inzwischen mit den Vorbereitungen ihrer Weihnachtsfeier beschäftigen, hat Werner Räth noch einen besonderen Tipp parat: »Unsere Maxicars sind übrigens auch für individuelle Weihnachts-Events im Einsatz. Bei der Vorbereitung der Weihnachtsfeier also am besten schon heute mit einplanen und vorab reservieren. So kommen alle Mitarbeiter und Gäste trotz Wind und Wetter sicher und unkompliziert zur Feier – und auch wieder nach Hause.« Thora Engstler

Maxicar-Kempten Funkmietwagen Werner Räth Wiesstraße 2 87439 Kempten Telefon (0831) 202021 www.maxicar-kempten.de


Adé

der guten alten AU-Plakette

Seit 18 Jahren ist das Ingenieurbüro Klemm immer auf Achse und das stets mit dem prüfenden Blick. Das Kaufbeurer Sachverständigenbüro hat sich mit seinen Dienstleistungen über die Grenzen des Allgäu hinaus bei seinen Kunden einen guten Ruf erarbeitet. Das Thema Haupt- und Abgasuntersuchung ist einer der Schwerpunkte im Büro Klemm.

ein Grund zur Verwunderung. Immer mehr Fahrzeuge tummeln sich auf den deutschen Straßen, bei denen die sechseckige Plakette auf dem Vorderkennzeichnen fehlt. Die hat nämlich ausgedient. Die Prüfplaketten dienten bisher als Nachweis der Abgasuntersuchung und gehören seit Januar bereits der Vergangenheit an. Künftig bestätigt die

K

runde Plakette auf dem hinteren Kennzeichen eine erfolgreiche Abgasuntersuchung. Dahinter stecken nun sicher keine Sparmaßnahmen der deutschen Prüfplaketten-Hersteller, sondern das hat ganz andere Gründe. Einer der sich damit bestens auskennt ist Diplom Ingenieur Michael Klemm. Er ist Chef des Sachverständigenbüro Klemm in Kaufbeuren und

unter anderem Profi auf dem Gebiet, wenn es um die Durchführung von Haupt- und Abgasuntersuchungen als GTÜ-Vertragspartner geht. Sina Krupka vom Allgäuer Wirtschaftsmagazin hat das Team des Sachverständigenbüros besucht und sprach mit dem Firmeninhaber Michael Klemm über die Arbeit in der Prüfhalle.

...

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 41


...

im Mai fällig war. Entweder man hat diese zwei Termine akzeptiert oder man verschenkte 4 Monate und machte dann die AU im Januar mit der Hauptuntersuchung. Alles sehr umständlich!

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Es handelt sich hier nun um die Anpassung an eine EU-Regel, die vorsieht, dass es für Technik und Abgas nur noch eine Prüfung und eine Plakette gibt. Für Fahrzeughalter und den Prüfer ist diese Regel doch sicher eine Erleichterung? Michael Klemm: Ganz klar! Bisher war es ja so, dass Hauptuntersuchung und AU unterschiedliche Gültigkeitszeiten haben konnten. Der Nachteil war schon immer der, dass man beispielsweise im Januar mit seinem Fahrzeug zur Hauptuntersuchung musste, die Abgasuntersuchung aber erst

42 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

AWM: Seit Anfang des Jahres hat man nun diese Wahl nicht mehr. Klemm: Genau! Wenn das zu prüfende Fahrzeug nicht die Abgasnorm erfüllt, dann gibt es aber auch keine neue Plakette. Der Fahrzeughalter hat aber weiterhin die Chance eine Nachuntersuchung innerhalb der 4-Wochen-Frist vornehmen zu lassen. Da hat sich nichts geändert. Passiert das nicht und die Frist verstreicht, wird eine komplette Neuabnahme fällig. Erfolgt die Nachkontrolle dagegen noch am selben Tag wie die Hauptuntersuchung, ist die Nachkontrolle sogar kostenfrei. AWM: Neben Sachverständigen Gutachten dürfen Sie in ihrem Betrieb auch AU und Hauptuntersuchungen durchführen. Viele Menschen glauben, dass nur der TÜV oder die DEKRA diesen Job erledigen darf? Klemm: Auch wir dürfen prüfen. Und das machen wir seit 12 Jahren, ziemlich erfolgreich. Wir sind ein anerkannter GTÜ-Vertragspartner und nehmen auch die Hauptund Abgasuntersuchungen ab. Was sehr

viele Leute nicht wissen, unsere Prüfer dürfen auch Änderungsabnahmen (beispielsweise Räder oder Tieferlegungen) vornehmen. AWM: Können Sie sagen, wie viele Autos Sie über das Jahr gesehen, unter die Lupe nehmen? Klemm: Man kann sagen, dass wir im letzten Jahr deutlich über 10 000 Hauptund Abgasuntersuchungen vorgenommen haben. Allgäuer Wirtschaftmagazin (AWM): Nicht nur »normale« Autos werden bei Ihnen auf Herz und Nieren geprüft. Sie kennen sich auch mit »Oldtimern« bestens aus. Klemm: Ja, das stimmt. Ich habe ein großes Faible für Oldtimer. Deshalb haben wir uns auch auf diese Fahrzeuge spezialisiert. So können wir auch Kunden mit mindestens 30 Jahre alten Fahrzeugen anbieten, im Rahmen der Hauptuntersuchung eine Begutachtung zur Zuteilung eines H-Kennzeichens durchzuführen. Voraussetzung hierfür ist das Bestehen der Hauptuntersuchung und ein »erhaltungswürdiger« Gesamtzustand des Fahrzeugs. Dadurch spart der Kunde – je nach Fahrzeug – viel Geld bei der Versicherung und Besteuerung seines Fahrzeugs.


AWM: Beim Rundgang durch Ihre Prüfhalle fällt auf, dass Sie großen Wert auf eine gehobene technische Ausstattung im Betrieb legen. Durch eine besondere Investition sind Sie in der Lage, Haupt- und Abgasuntersuchungen sogar außer Haus bei Ihren Kunden durchzuführen. Klemm: Wir besitzen mehrere Fahrzeuge, die im inneren mit einer kompletten EDVund Abgastestanlage ausgestattet sind. Das ermöglicht uns, unseren Service auch im Außendienst bei Kunden anzubieten, die

selbst keine Geräte für die AU haben. Der Werkstattkunde muss somit nicht in teure Abgasuntersuchungsgeräte investieren und unsere Ingenieure können in den Werkstätten völlig frei arbeiten, ohne den normalen Betrieb des jeweiligen Kunden zu stören. Wir dürfen zahlreiche namenhafte Werkstätten in Kaufbeuren und weit über die Stadtgrenze hinaus zu unseren Kunden zählen. Das macht uns sehr stolz. AWM: Was antworten Sie mir ganz spontan auf die Frage, was machen Sie besser als Ihre Mitbewerber auf dem Markt? Klemm: (schmunzelt) Da muss ich nicht lange überlegen. Wir sind freundlicher und wir haben die flexibleren Öffnungszeiten. Spaß beiseite – durch unseren angenehmen Service und unser Fachwissen wollen wir beim Kunden gut ankommen. Fakt ist: Ein Auto mit einem Mangel fällt bei uns genauso durch die Abnahme, wie in einer anderen staatlich anerkannten Prüfstelle auch. Wir punkten aber durch eine gute Technik und geeignete Prüfvorrichtungen bei unseren Kunden. Zum Beispiel ist unsere Prüfhalle neben den üblichen Rollenprüfständen zusätzlich mit einem Vierplatten-Prüfstand ausgestattet, der völlig bodeneben ist. Das ermöglicht den Prüfern auch den Umgang mit so genannten »Problemfahrzeugen«, wie tie-

fergelegten Fahrzeuge mit geringer Bodenfreiheit. Ein flacher Plattenprüfstand ist hier ganz klar von Vorteil. Trotz aller Vorteile, die auch die bekannten Rollenprüfstände bieten: Es lassen sich darauf nicht alle Kraftfahrzeuge prüfen, Probleme gibt es beispielsweise bei Fahrzeugen mit Allradantrieb. Eine Fehlmessung oder gar ein Fahrzeug- beziehungsweise Prüfstandschaden kann die Folge sein. Wir sind durch unsere Technik in der Prüfhalle aber auf diese Spezialfälle eingestellt. Sina Krupka

BILDER: RAYNER 4 KRUPKA 4

AWM: Warum sollten Fahrzeughalter eines »Oldie« nun das Fahrzeug bei Ihnen prüfen? Klemm: Wir kennen uns mit dem Kulturgut »Oldie« aus und haben in den 18 Jahren, die wir als SachverständigenUnternehmen arbeiten, uns mit dem Thema auseinandergesetzt. Auch andere Prüfstellen können natürlich eine Abnahme an einem Oldtimer vornehmen. Doch wir sehen uns mit unserer Erfahrung ganz klar im Vorteil. Der Kunde ist mit seinem Fahrzeug bei uns in besten Händen. Zudem bekommt er von der Hauptuntersuchung und der Begutachtung für die Zuteilung eines H-Kennzeichens bis hin zur Classic-Data-Bewertung bei uns alles aus einer Hand.

Ingenieurbüro Klemm Dipl.-Ing. (FH) Michael Klemm Adelindastraße 5 87600 Kaufbeuren Telefon (08341) 41198 info@ib-klemm.de www.ib-klemm.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 43


BILD: ULI GRESSER

Was uns die Erde Gutes spendet ... Erdwärme ist etwas sehr Spezielles. Umsonst zu haben und noch dazu der Umwelt zugewandt. Steigende Energiepreise und Umweltaspekte tun ein Übriges. So kann man getrost von einem Trend sprechen. Denn laut Umweltministerium gibt es mittlerweile bereits 300000 Wärmepumpen in Deutschland. as Allerschönste daran: Die Ressourcen sind unbegrenzt. Und: Die Kunden sind komplett unabhängig von Öl oder Gas – und sie können das System sogar mit Solarenergie und Photovoltaik kombinieren. Die Firma BauGrund Süd ist seit 1997 Spezialist in Sachen Erdwärme – und seither auf Erfolgskurs. Denn mittlerweile sind es bereits 9 000 Bohrungen, die bisher erfolgreich durchgeführt wurden. Die Bad Wurzacher Firma ist eine Tochter der

D

44 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Weishauptgruppe und hat zwischenzeitlich auch Niederlassungen in der Schweiz, in Hamburg, in Würselen und in Frankreich. Zunehmende Bedeutung, so Geschäftsführer Alois Jäger, habe die Erdwärme-Technik im Übrigen auch in der Sanierung von Altbauten und Gewerbebau. Nicht nur, weil man damit Kosten einsparen und der Umwelt dienen kann; zusätzlich lässt sich durch die neue Technik, beispielsweise durch Entsorgung von Öltanks, auch Raum sparen.


Und: eine Ölheizung »lebt« vielleicht 25 bis 30 Jahre, Erdwärme wird auch später noch verfügbar sein. »Einmal gebohrt, nie mehr Arbeit damit, das läuft dann«, verspricht Jäger. Zu warm? Mit Erdwärme kann man auch kühlen. Auf die neue Technik gesetzt haben im Übrigen schon einige Firmen, die auf Grund der Größe ihres Projektes durchaus als Referenzobjekte für BauGrund Süd gelten dürfen: Darunter »wenglor sensoric« in Tettnang und allen voran der Neubau des Schwäbischen Verlags in Ravensburg, ein Großprojekt der besonderen Art, wo insgesamt 54 Bohrungen

notwendig wurden! Wobei das Unternehmen deutlich macht, dass man nicht nur an Großprojekten interessiert ist, sondern auch eine passende Lösung für jedes Einfamilienhaus findet und selbst Brunnenanlagen (Grundwasser) für landwirtschaftliche Zwecke realisiert. Und auch das gehört zum Angebotsspektrum der Firma: Bevor überhaupt begonnen wird, zu bohren, wird der Untergrund untersucht. Denn auch in Sachen Geotechnik sind die Mitarbeiter von BauGrund Süd Experten. Denn vor allen Dingen dieses ist ihnen besonders wichtig: Sie wollen für ihre Kunden komplett da sein: von der Planung über die Probebohrung bis zum Abschluss des Projektes. Maria Anna Weixler-Schürger

Referenzen Geothermie/Erdsondenanlagen • Deutsche Nationalbibliothek, Leipzig • Wenglor Sensoric, Tettnang • Dachser, Kempten Geothermie/Brunnenanlagen • Kino Cineplex, Memmingen • Impuls Arena, Augsburg • Möbel Inhofer, Senden Geotechnik/Baugrunderkundungen • Staatliches Hochbauamt, Ulm (versch. Projekte) • Fa. Liebherr, Produktionshalle Ehingen • Regierungspräsidium Tübingen, Ortsumfahrung Kißlegg

Was ist das eigentlich – Erdwärme? Die Wärmepumpe ermöglicht es uns, Wärme aus dem Untergrund durch den Einsatz von mechanischer oder thermischer Antriebsenergie auf ein zum Heizen und zur Warmwasserzubereitung nutzbares Niveau anzuheben. Dabei spendiert der Untergrund bis zu 80 Prozent der erforderlichen Energie. Durch Einsatz dieser Wärme und lediglich rund 20 Prozent Antriebsenergie beheizt die Wärmepumpe die Gebäude.

BauGrund Süd Maybachstraße 5 88410 Bad Wurzach Telefon (07564) 9313-0 Telefax (07564) 9313-50 info@baugrundsued.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 45


Schaffe, schaffe Häusle baue…. »Als Mechaniker in der Werkstatt bekommt man immerzu schmutzige Hände – Holz ist ein sauberes Material, da holt man sich höchstens mal einen Splitter in den Finger. Genau das ist der Grund, warum ich schließlich Zimmermann geworden bin«, schmunzelt Alfred Merz. Seit über 20 Jahren ist der 42-jährige jetzt in der Holzbranche tätig.

or sechs Jahren gründete er seine eigene Firma in Buchenberg Albris. Der mittelständische Betrieb im Oberallgäu deckt die ganze Bandbreite des Holzhandwerks ab. Die Leistungen erstrecken sich von kleinen Zimmereiarbeiten bis hin zum Ausbau von Dachstühlen und Dachgauben. Daneben gehören aber auch der komplette Holzhausbau, Treppenbau, Innenausbau und Wärmedämm-Maßnahmen zum Angebot des Handwerkbetriebes. »Ein bisschen wurde mir der Beruf auch in die Wiege gelegt«, verrät Inhaber Alfred Merz im Gespräch. Schon sein Vater arbeitete seinerzeit als Landwirt und Zimmermann auf seinem eigenen Hof. Alles was das echte Holzhandwerk ausmacht, erlernte Merz schließlich während seiner Ausbildung zum Zimmermann –

»Es spricht sich herum, dass wir saubere und gute Arbeit abliefern.«

V

46 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Alfred Merz…

später dann als Geselle. Auf der Meisterschule bekam er den finalen Feinschliff. Lange Jahre arbeitete Merz in einem Holzbaubetrieb im Oberallgäu als angestellter Meister. »Hier habe ich mich um vieles kümmern können. Ich habe die komplette Planung und den Bau von Holzhäusern übernommen. Daneben war ich für die organisatorischen Aufgaben im Betrieb zuständig«, so Merz. Bis er schließlich den

Drang verspürte, sein eigener Herr zu sein. Der ambitionierte Jungunternehmer machte Nägel mit Köpfen. Mit nur einem Gehilfen baute sich Merz sein eigenes Unternehmen auf. Eine alte Scheune auf dem Hof des Schwiegervaters diente zunächst als Lager für das Holz und weitere Materialien. Das war 2004 – heute beschäftig der Unternehmer sieben weitere Mitarbeiter,


…und sein gut ausgebildetes Team.

darunter auch einen Meister. Mittlerweile verfügt der Handwerksbetrieb auf insgesamt 2000qm Fläche über eine eigene Vorbereitungshalle und einen Kran Qualität und Know-how sind das A und O Der Zimmermeister und sein Team legen in allen Bereichen großen Wert auf präzises und sauberes Arbeiten, und das vor allem zu einem fairen Kurs für den

Kunden. Der 42-jährige arbeitet deshalb auch beim Holzhausbau in den seltensten Fällen mit einem Architekten zusammen. Seine langjährige Erfahrung im Holzhausbau setzt der Zimmermann ein, wenn es an die Planung und Konzipierung von Kundenobjekten geht. Für den Kunden bietet das auch einen Kostenvorteil. » Bei mir kommt alles aus einer Hand. Aktuell habe ich mit meinem Team ein Holzhaus fertig gestellt und das schlüsselfertig. Das Projekt wurde von mir komplett durchgeplant und organisiert. Es ist zwar viel Arbeit aber ich weiß, dass ich meinen Kunden zufrieden stellen kann«, so Merz. Darüber hinaus kümmert sich das ambitionierte Team des Holzbaubetriebes um die Neu- oder Umgestaltung von Häuserfassaden. Aber auch den Bereich des Innenausbaus oder der Altbausanierung kann der Betrieb abdecken. »Wir legen in allen Bereichen stets großen Wert auf die Qualität der von uns verwendeten Materialien. Ganz egal, ob der Kunde nun Einund Ausbauten, Fußböden, Wand- oder Deckenverkleidungen wünscht. Wir benutzen ausschließlich hochwertige Materialien, die eine lange Haltbarkeit und geringe Abnutzung garantieren«, so Merz. Zu den Referenzen im privaten Bereich des Holzbaus zählt der Zimmereibetrieb bisher zahlreiche Objekte im gesamten Allgäu. Dazu gehört unter anderem auch der Bau der Wohnfamilie Ohnesorg, eine therapeutische, heilpädagogische Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe in Kempten. Auch die Bau und Siedlungsgenossenschaft gehört zum

festen Kundenstamm des Zimmereibetriebes. »Vieles läuft einfach über die gute alte Mundpropaganda. Es spricht sich herum, dass wir saubere und gute Arbeit abliefern«, so Alfred Merz stolz. »Diesen Erfolg habe ich vor allem meinem gut ausgebildeten Team zu verdanken.« »Zeit für Veränderungen« In der nächsten Zeit will Alfred Merz seine Firma personell aufstocken und somit einen Auszubildenden im Betrieb einstellen. Neben personellen Veränderungen soll es aber auch bauliche Umbaumaßnahmen geben. Die Planungen für eine Betriebserweiterung sind schon in vollem Gang. Auf dem bisherigen Betriebsgelände soll künftig eine neue Halle entstehen und das natürlich, wie es sich gehört, in Marke: »Eigenbau« Sina Krupka .

Alfred Merz Meisterbetrieb, Zimmerei – Holzbau – Treppenbau Albris 226A 87474 Buchenberg Telefon (08378) 9329401 Telefax (08378) 9329401 www.merz-holzbau.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 47


Bei der BayWa Kempten beginnt ein neues Zeitalter Eine hochmoderne Verkaufs- und Ausstellungshalle mit Galerie, hochwertig geflieste Bäder und gemütliche Wohnarrangements: Die BayWa Kempten hat im September 2010 ihr neues Baustoff-Kompetenzzentrum in Betrieb genommen. Auf 17500 Quadratmetern können sich Privat- und Profikunden rund ums Bauen, Modernisieren und Sanieren informieren und einkaufen.

ie BayWa, die schon seit über sechzig Jahren ihren Standort in Kempten hat, war 1979 ins Gewerbegebiet Ursulasried umgezogen. Die Gebäude waren in die Jahre gekommen, und so beschloss die Firmenleitung, »gleich richtig zu investieren«, wie Wilhelm Thoma, Spartengeschäftsführer

D

Allgäu betont. Vom alten Firmengebäude blieb bis auf die Lagerhalle nichts mehr stehen. Nach rund neun Monaten Bauzeit und einer Investitionssumme von drei Millionen Euro ist das neue Baustoff-Kompetenzzentrum nun bestens für den Zukunftsmarkt »San Re Mo« – Sanieren, Renovieren, Modernisieren – aufgestellt.

Fenster Türen Tore

Gartenausstellung im Außenbereich von ModernArt über DesignGarten bis hin zu mediterranem Garten.

48 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


Badgestaltung mit 3-D-Visualisierung Entstanden ist eine Wohnwelten-Ausstellung »mit der vielleicht größten Fliesenausstellung im Allgäu«, so Thoma. Auf 600 Quadratmetern finden die Kunden Fliesen fast aller namhaften Hersteller. Kompetente Beratung durch Fachpersonal, hochwertige Qualität und auf Wunsch direkte Lieferung an die Baustelle sind die bekannten Stärken der BayWa. Ein 32-köpfiges Mitarbeiterteam, darunter auch Energie-Fachberater und Experten für alle Bereiche des Baus, stehen den Kunden als Ansprechpartner zur Verfügung. Bevor ein Handwerker oder Häuslebauer sich für eine bestimmte Fliese entscheidet, kann er sich von Fachberaterin Diana Dietmann eine 3-D-Zeichnung des gesamten Raumes am Computer anfertigen lassen. »Wir brauchen nur die Maße für Fenster und Türen«, erklärt die BayWaMitarbeiterin. Die Erstellung des dreidimensionalen Bildes dauert mehrere Stunden und kostet eine kleine Gebühr, die bei Beauftragung teilweise rückerstattet wird. Ebenfalls zum neuen WohnweltBereich gehören Bauelemente wie Fenster,

Türen und Tore, Kaminöfen sowie Bodenbeläge aus Holz, Kork oder Laminat – alles auf 600 Quadratmetern attraktiv präsentiert. Bei der BayWa Kempten kann der Kunde nicht nur Baustoffe für den Innenund Außenbereich beziehen, sondern über die Handwerkervermittlung auch einen kompetenten Handwerker auswählen. »Beim Kauf von Fenstern, Türen oder Toren bieten wir unseren Kunden den Komplettservice vom Aufmaß bis zur Montage – alles aus einer Hand«, erklärt Betriebsleiter Roland Schele. Welche Trends gerade angesagt sind, weiß Verkaufsberater David Coelius: Richtig dunkle Hölzer seien gefragt, ebenso wie helle und dunkle Hölzer im Mix. »Besonders gut geht zurzeit Eiche-Parkett mit Holzstruktur.« Die Sanierung von Garagentoren aus den sechziger und siebziger Jahren ist derzeit ebenfalls ein großes Thema. Deshalb hält die BayWa eine Auswahl an Sektionaltoren vor.

Schausonntag bei der BayWa: Das neue Baustoffzentrum ist jeden Sonntag von 13 bis 16 Uhr geöffnet (keine Beratung, kein Verkauf)!

Fliesen Mörtel Werkzeug

Pflaster Kies Zäune

Attraktive Wohnwelten in der Ausstellungshalle.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 49


Wilhelm Thoma, »und auf kurze Wege haben wir ebenfalls geachtet.« In dem 450 Quadratmeter großen Fachmarkt gehören Werkzeuge, Farben und Arbeitskleidung zur Auswahl. In einer neuen Farbmischstation können über 15 000 verschiedene Farbtöne für Innen- und Außenwände gemischt werden. Wer Baustoffe in großem Stil benötigt, kann sich das Material von der BayWa direkt an die Baustelle liefern lassen. Mehrere Kranfahrzeuge bringen die Bestellung termingerecht an den Einsatzort. Mit einem 24 Meter hohen Spezialkran können die Baustoffe sogar mehrere Stockwerke hoch entladen werden.

Termingerechte Lieferung direkt an die Baustelle.

Außerdem untermauere das Engagement »unsere große Verbundenheit mit dem Allgäu«. Für Wilhelm Thoma, der seit über 30 Jahren zur BayWa gehört, beginnt mit dem operativen Betrieb des neuen Baustoff-Kompetenzzentrums nichts Geringeres als »ein neues Zeitalter«.

Signalwirkung fürs Allgäu BayWa-Chef Wilhelm Thoma freut sich sichtlich über das neue Baustoff-Kompetenzzentrum, das Signalwirkung für die Region hat. »Besonders für private Kunden haben wir unser Angebot nun deutlich vertieft und erweitert.« Vom Keller bis zum Dach, vom Rohbau, Hochund Tiefbau decke die BayWa in Kempten alle Bereiche rund ums Bauen, Sanieren, Renovieren und Modernisieren ab.

Edith Rayner

Holz Kork Laminat BILDER: RAYNER

Gartenausstellung modern oder mediterran Auch im Außenbereich hat das Allgäuer Baustoff-Zentrum aufgestockt. Auf über 1 000 Quadratmetern ist so eine vollständig neue Gartenausstellung entstanden, die in verschiedene Bereiche eingeteilt ist. Im Bereich Modern Art zeigt der Fachhändler moderne Gestaltungselemente wie Designgarten, mediterraner Garten und ZENGarten, ergänzt von einer großen Auswahl an Betonpflastern in NatursteinEigener optik und Natursteinplatten aus aller Welt. Verkaufsschalter Auch Gartenaccesfür Profikunden. soires wie Zäune, Sichtschutzelemente, Kies und Gestaltungsexponate dürfen nicht fehlen. Um seine Profikunden wie Berufs- und Hobbyhandwerker schnell und umfassend bedienen zu können, wurde in der neuen Ausstellungshalle ein Profi-Verkaufsschalter mit Profishop eingerichtet. »Hier werden Handwerker schnell bedient« sagt

Roland Schele (li.), Leiter Betrieb Kempten und Wilhelm Thoma, Spartengeschäftsführer Allgäu.

Das umfangreiche Baustofflager der Kemptener BayWa.

BayWa AG

Fachberaterin Diana Dietmann plant und entwirft komplette Bäder für Kunden in 3-D-Ansicht.

50 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Die moderne, großzügig gestaltete Verkaufs-, Beratungsund Ausstellungshalle für Privat- und Profikunden.

Ursulasrieder Straße 24 87437 Kempten Telefon (0831) 5720-350 Telefax (0831) 5720-2 02 baustoffe.kempten@baywa.de www.baywa.de


SPEZIAL

Bad Wรถrishofen stellt sich vor

Gesundheit Natur Industrie Kultur


Bad Wörishofen

Eine

Oase für Urlauber und Einheimische

Wer Bad Wörishofen hört, denkt an Urlaub, Gesundheit und Erholung. Seit über 150 Jahren wird hier die Original-Kneipp-Kur praktiziert, die dem Ort zu überregionaler Bekanntheit verholfen hat. Die Stadt bietet ein hohes Maß an Lebensqualität gepaart mit einer Vielfalt an Freizeitaktivitäten. Doch Bad Wörishofen ist auch für Unternehmen ein attraktiver Wirtschaftsstandort.

52 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


B

ad Wörishofen gehört zur einem der elf deutschen Kneippkurorte, die sich mit dem Prädikat »Premium Class« schmücken dürfen. Die ganzheitliche Fünf-Elemente-Therapie nach Kneipp wird hier auf weltweit höchstem Niveau und mit großer Kompetenz durchgeführt. Daneben bietet die knapp 15 000 Einwohner zählende Stadt, nur 75 km südwestlich von München, eine ganze Palette weiterer Kur-, Wellness- und Freizeitaktivitäten – angefangen von Fitness-Trainings, Ernährungs- und Lebensberatungen, Entspannungstechniken bis hin zu Naturheilverfahren, Kräuterschulungen und Gesundheitsbehandlungen. Und: Die THERME Bad Wörishofen gilt als Tempel der Entspannung schlechthin.

Stadt fördert den Zuzug von Unternehmen und Familien In Bad Wörishofen will man jedoch nicht nur Urlaubsgäste zufrieden stellen. Vielmehr versucht die Stadt mit einer aktiven Standortförderung Unternehmen und Familien anzulocken und anzusiedeln. Der Kurort sieht sich als lukrativer Wirtschaftsstandort und familienfreundlicher Wohnort. »In den letzten Jahren hat sich die Stadt zu einem dynamischen Investitionsstandort entwickelt«, so Klaus Holetschek, erster Bürgermeister der Stadt. »Durch preisgünstige Flächen in den Gewerbegebieten und eine unternehmensfreundliche Kommunalpolitik werden Unternehmen aus Gesundheit, Industrie, Handel und Gewerbe beste Chancen für eine erfolg-

Traumhafte Wiesen, Wälder und ein Alpenpanorama, das die Seele berührt.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 53


»Kneippen, wie es Kneipp gelehrt hat«.

reiche Ansiedlung in einem höchst interessanten und attraktiven Wirtschaftsraum gegeben«. Ein Baustein hierzu ist die Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes seit 2009. Dadurch stehen den Unternehmen mehr Finanzmittel zur Verfügung. »Für Unternehmen jeder Größenordnung präsentiert sich Bad Wörishofen mit 1 500 Betrieben, Vereinen und Verbänden als interessanter Standort«, betont Holetschek, »die Stadt bietet Kongresszentren, Top-Hotels, exzellente Gastronomie und moderne Geschäfte«. Auch für zuzugswillige Familien werden Anreize geschaffen: Auf speziell ausgewiesenen Baugebieten können Familien mit Zuschüssen in Höhe von 2 500 Euro pro Kind rechnen.

Fünf-Elemente-Therapie nach Kneipp Wiege der Kneipp-Kur ist das Dominikanerinnenkloster in Bad Wörishofen, wo Pfarrer Kneipp ab 1855 als Seelsorger arbeitete. Allein mit der Heilkraft des Wassers kurierte er damals seine Lungentuberkulose aus. Anschließend entwickelte er seine revolutionäre Gesundheitslehre. Danach wirken sich die fünf Elemente »Ernährung, Bewegung, Wasser, Kräuter und innere Balance« positiv auf Körper und Seele aus. Sie können zur Genesung beitragen und für eine nachhaltige Gesundheit sorgen.

54 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


Tempel der Entspannung: die »Therme Bad Wörishofen«. In Bad Wörishofen wird’s nie langweilig Gerade Familien profitieren neben den Touristen vom Freizeit- und Erholungswert der Stadt: Es gibt 250 Kilometer ausgewiesene Radwanderwege, traumhafte Wiesen und Wälder und ein Alpenpanorama, das die Seele berührt. Die Region ist ein Paradies für Wanderer, Nordic Walker und Langläufer. Die Kneippmetropole hat auch kulturell viel zu bieten und besitzt als Kunstund Kulturstadt einen internationalen Ruf. Ob Jazz-Festival, Musicals, Open-Airs, Kurkonzerte, Kleinkunst oder Brauchtumsfeste – das Kulturangebot ist vielschichtig. Bummeln und Shoppen kann man in den Top-Läden der Bad Wörishofener Einkaufsmeile. Erholen kann man sich anschließend im 160 000 Quadratmeter großen Kurpark bei einem entspannenden Spaziergang. Wer hingegen gern seinen Golfschläger schwingt, findet in der 18-Loch-Anlage eine sportliche Herausforderung. Auch die Jüngsten kommen in Bad Wörishofen voll auf ihre Kosten: Im beliebten Skyline Park warten über 60 einmalige Attraktionen, wie beispielsweise die höchste Überkopf-Achterbahn der Welt oder der größte Autoscooter

Deutschlands. Übrigens: Auch in diesem Jahr ist der Freizeitpark mit dem begehrten Preis für das beste Preis-Leistungsverhältnis aller Freizeitparks in Europa ausgezeichnet worden. Die Kneippstadt ist fraglos ein toller Standort für Unternehmen und Familien. Und sie ist immer eine Reise wert. Selbst Sina Krupka ein Kurztrip lohnt sich!

Weitere Informationen www.bad-woerishofen.de

LUFTBILD: WWW.LUFTBILDSERVICE.COM

Beste Chancen für Unternehmen aus Gesundheit, Industrie, Handel und Gewerbe.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 55


Neue Partnerschaft für Hotels und Wellness-Betriebe

Es sind die besonderen Momente voller Ruhe und Wohlbefinden, die das Leben zum Genuss machen. Sie schenken Energie und stärken Körper, Geist und Seele für die Herausforderungen des Alltags. Genau diese besonderen Augenblicke machen aus einem Urlaub eine ganze Reihe von erholsamen, unvergesslichen Erlebnissen. Hotels und Pensionen, die ihre Gäste mit »Kneipp für mich«-Arrangements verwöhnen, erleben einen enormen Zulauf und steigern ihre Belegungszahlen. »Wellness« bieten zwar mittlerweile viele an, doch die Marke »Kneipp für mich« verspricht weit mehr.

56 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


Willkommen bei »Kneipp für mich«

S

eit Jahren wird von der Gesundheit als Zukunftstrend gesprochen, vor allem und gerade im Tourismus. Allerdings geht es dabei heute nicht mehr nur um Krankheit und Kur, sondern vielmehr um Wellness, Erholung und Wohlbefinden. Zahlreiche Regionen und Gastgeber, Hotels und Pensionen, Spa-Bäder und Thermen haben diesen Trend als Chance erkannt und suchen nun nach einem Konzept, mit dem sie sich im breiten Feld des Gesundheitstourismus differenzieren können. Das heißt, sie suchen nach passenden Konzepten für ihre Unternehmen. Diese Konzepte liefert die innovative Marke »Kneipp für mich«.

belegt. Seine Lehre von der Balance zwischen Körper, Geist und Seele ist im modernen Alltag aktueller und wertvoller denn je. Hochwertige Produkte und wohltuende Anwendungen werden so miteinander kombiniert, dass sich fast jeder darin wiederfinden und seinen Nutzen

Partner. Mit viel Charme, Flair und vor allem Kompetenz verwöhnen sie die Gäste von Kopf bis Fuß – was nach dem Urlaub bleibt, ist das Wissen, etwas Gutes für sich und seine Gesundheit getan zu haben. Neben dem »Lächeln auf den Lippen und dem Kribbeln auf der Haut« nehmen die Gäste eine große Portion Wissen und Erfahrung mit nach Hause – und davon profitieren sie auch im Alltag. Denn die naturnahen, verständlichen und einfachen, gleichermaßen aber wirksamen und wohltuenden Anwendungen von »Kneipp für mich«, können die Gäste ganz bequem und ohne Aufwand in ihren Alltag integrieren. Und das in jedem Lebensbereich: vom gesunden Pausenbrot über ein Mehr an Bewegung bis hin zu den Kneipp’schen Klassikern, den Waschungen und Güssen. Dies alles erfahren und erleben die Gäste bei den »Kneipp für mich«-Partnern. Da darf natürlich auch das Wissen um die Kräuter und Pflanzen der heimischen Regionen – den »vergessenen Schätzen« von Kneipp – nicht fehlen. Und, sozusagen als Sahnehäubchen, bekommen die »Kneipp für mich«-Partner auch die hochwertigen und wirksamen Kneipp-Produkte – ein umfassendes Sortiment, von dem die Gäste ebenso profitieren.

Einzigartige und harmonische Augenblicke.

Die Zielgruppen Die modernen »Kneipp für mich«-Arrangements sind abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen touristischen Zielgruppen. Ob Familien, Senioren, Singles oder Alleinreisende – für beinahe jeden birgt die Kneipp’sche Gesundheits- und Lebensphilosophie kostbare, einzigartige und harmonische Augenblicke. Seit jeher ist Sebastian Kneipp das Symbol für ganzheitliche Gesundheit und die Wirksamkeit seiner Erkenntnisse ist sogar schulmedizinisch

und Wohlbefinden daraus ziehen kann. »Kneipp für mich« kombiniert die traditionellen Erkenntnisse mit den modernen Ansprüchen an Gesundheit, Fitness, Wellness und Beauty, macht daraus ein ganzheitliches und wirksames Urlaubserlebnis. Jede Anwendung wird zur Zuwendung. Jung und erfrischend neu, facettenreich und ganz individuell. »Kneipp für mich«Anwendungen werden von Experten aus Gesundheit und Tourismus zusammengestellt und auf ihre Wirksamkeit hin geprüft. Dank seiner Vielseitigkeit kann sich »Kneipp für mich« auf die jeweiligen Zielgruppen ausrichten: Ein einzelner Ort oder ganze Regionen, vom Campingplatz über Urlaub auf dem Bauernhof bis hin zur Mehr-Sterne-Hotelerie – so verschieden die Ansprüche der Gäste sind, so mannigfaltig sind auch die »Kneipp für mich«-

Die persönliche Note des Gastgebers bleibt bewahrt. 5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 57


Was ist »Kneipp für mich«? Eine Partnermarke der Kneipp-Werke Würzburg: Die Kneipp-Werke sind Inhaber der Marke Kneipp® und Partner der modernen Marke »Kneipp für mich«. Ein Zertifizierungsmodell: Gastgeber und Regionen werden nach standardisierten Anforderungen geprüft und zertifiziert. Diese Standardisierung garantiert, dass die hohen Qualitätsansprüche gesichert werden und erhalten bleiben. Der Gast kann sich daran orientieren, wo er die authentischen und modernen Anwendungen erhält. Trotz dieser Standardisierung bleiben das Selbstverständnis und die persönliche Note des jeweiligen Gastgebers bewahrt. Eine touristische Dienstleistungsmarke: Die »Kneipp für mich«-Arrangements sprechen punktgenau die relevanten Zielgruppen an und bieten ein modernes Urlaubserlebnis für die unterschiedlichen Altersklassen, Interessen- und Bedürfnisgruppen. Eine moderne Gesundheitsmarke: »Kneipp für mich« unterteilt sich in »Kneipp für mich« zum Wohlfühlen und »Kneipp für mich« Medical Wellness. Damit werden sowohl die Gästegruppen angesprochen, die Erholung und Entspannung suchen, als auch diejenigen, die ihren konkreten und individuellen Befindlichkeitsstörungen aktiv vorbeugen oder entgegen wirken wollen. Eine Partnerschaft: »Kneipp für mich« ist ein Alleinstellungsmerkmal im Kneipp Gesundheits- und Wellness-Markt und bietet den touristischen Betrieben und Regionen qualifizierte Beratung sowie Informations-

58 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

und Orientierungshilfen. Gemeinsam mit dem jeweiligen Partner erarbeitet das Internationale Kneipp Institut die jeweils effizienteste, weil individuelle Lösung. Der persönliche Charakter bleibt bestehen, wird lediglich durch standardisierte Lösungen ergänzt. Gemeinsam kann so die jeweilige Zielgruppe des Partners erreicht werden. Durch Anwendungspakete, verbunden mit passenden Marketingleistungen in einer starken Gemeinschaft können zusätzliche Gäste angesprochen, die Auslastung gesteigert und ein höherer Umsatz generiert werden. Eine Marketinggemeinschaft: Alle Partner profitieren von der einheitlichen Marktkommunikation. Durch eine der stärksten Marketingkooperationen im Wellness und Medical Wellness Segment, kann der junge, moderne und gesundheitsbewusste Gast erreicht werden. Durch das große Netzwerk an Partnern und Pressekontakten profitiert der Einzelne von den unterschiedlichsten Werbekanälen und Marketingmaßnahmen. Durch kontinuierliche, halbjährliche Marktstudien werden die Bedürfnisse der Gäste ermittelt. Eine zielgenaue Vermarktung erreicht mittlerweile mehr als vier Millionen Touristen im Jahr. Durch die Zusammenarbeit mit der »Kneipp Familie« entstand (und entsteht) ein effizientes Kundenbindungsprogramm, das sowohl dem »Familien Mitglied« als auch dem Tourismus Partner Vorteile bringt. Eine Qualitätsmarke: Alle Anwendungen sind auf Wirksamkeit überprüft und werden durch das Internationale Kneipp Institut geschult, damit diese standardisiert durchgeführt werden. Durch regelmäßige Audits und Checks kann der hohe »Kneipp für mich« Standard erhalten bleiben.


die Haut Temperaturreize vermittelt, die im Körper positive Reaktionen hervorrufen. Dadurch kann die Leistungsfähigkeit und Vitalität des Organismus gesteigert werden. Zudem fördert es die Selbstheilungskräfte des Körpers.

Ernährung: Die Ernährung nach Kneipp bevorzugt pflanzliche Lebensmittel, die mit Milchprodukten, Fisch, Eiern und wenig Fleisch ergänzt wird. Dabei sollen Jahreszeiten und Vorkommen in der Region berücksichtigt werden. Die neue »Kräuterküche« nach Kneipp ist frisch, naturbelassen und vollwertig – als Basis für Wohlbefinden, Vitalität und körperliche Gesundheit.

Heilpflanzen: »... vorbeugen sollt ihr durch diese Kräuter, nicht das Übel erst groß werden lassen,« riet Sebastian Kneipp einst seinen Patienten. Tees, Säfte, Tinkturen, Salben und Badezusätze gewann Kneipp aus den heimischen Kräutern. Er schwor auf die Heilkräfte der »vergessenen Schätze« einer jeden Region.

Bewegung: Gerade in der heutigen Zeit ist der Mangel an Bewegung ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor für zahlreiche Erkrankungen. Sinnvolle, maßvolle Bewegung ohne Leistungsdruck an der frischen Luft schafft da Abhilfe, verringert Stressbelastungen, schenkt Kraft und Ausdauer – und bringt die Lebensfreude zurück!

Mehr als kaltes Wasser… Sebastian Kneipp hat im 19. Jahrhundert die Naturheilkunde revolutioniert und mit seiner ganzheitlichen Gesundheitslehre ein visionäres Lebenskonzept hinterlassen, dessen Erkenntnisse heute noch genauso gültig sind. Ja, sie gewinnen in einer Zeit, die von Stress, Hektik und Unruhe dominiert ist, sogar immer stärker an Bedeutung. Die Kneipp’sche Gesundheits- und Lebensphilosophie basiert auf fünf Säulen: Wasser: Als Lebenselixier, als Grundlage des Lebens überhaupt, bilden die Waschungen und Güsse den Mittelpunkt der Anwendungen. Damit werden über

Ruhe, Harmonie und Wohlbefinden.

Lebensordnung: Dieses letzte Element der Kneipp’schen Lehre mag heute die größte Herausforderung darstellen. Mehr Lebensqualität durch Harmonie, Balance, Ausgewogenheit, Zeiten der Ruhe zu erreichen, dürfte vielen Menschen im Alltag schwer fallen. Hier sind die »Kneipp für mich«-Partner gefragt, ihren Gästen Methoden nahe zu bringen, die sie auch zuhause anwenden können, wie zum Beispiel anerkannte Entspannungstechniken, Atemübungen, Yoga und ähnliches. Ob im »Kneipp für mich«-Barfußpark oder »Kneipp für mich«-Wellness-Tempel, mit speziellen Menüs oder Bewegungspraktiken, mit Single- oder FamilienArrangements – die Möglichkeiten, die Kneipp’sche Philosophie umzusetzen, sind heutzutage vielfältiger denn je. Der moderne, doch hauptsächlich gestresste Mensch von heute sehnt sich oft genug nach Ruhe, Harmonie und Wohlbefinden. Wer ihm hier die Welt(en) des Wohlbefindens eröffnet, ihn eintauchen lässt in ein selten erlebtes Wohlgefühl, das ihm über lange Zeit erhalten bleibt, wird ihn als treuen, stets wiederkehrenden Gast gewinnen. Das grüne »Kneipp für mich«Logo soll dabei Gästen und Besuchern als Qualitätsnachweis und Garant dienen: »Hier bekomme ich, was ich suche.« Karin Bitsch

Internationales Kneipp Institut Kostenlose Infos unter Telefon (0800) 1012322-0 www.kneippfuermich.de info@kneipp-institut.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 59


Faszination

Golf

mit Kneipp’schen Werten im Golfclub Bad Wörishofen e.V.

BILDER: GOLFCLUB BAD WÖRISHOFEN 10, RAYNER 1

Blauer Himmel, sattgrüne Fairways bis hin zu den angrenzenden Wertachauen und ein federweicher Moorboden: Der gepflegte 18-Loch-Golfplatz Bad Wörishofen präsentiert sich an diesem sonnigen Spätsommertag von seiner besten Seite. Der Platz vor den Toren Bad Wörishofens bietet alle Vorzüge für ambitionierte Golfer jeden Alters. Als einer der wenigen Clubs in Bayern können Spieler hier auch ohne Startzeiten ihrem Sport nachgehen. Ideal für Spontangolfer, die an einem so perfekten Tag Büro mit Bahnvergnügen tauschen können. Sonnenterrasse des Restaurants im Golfclub Bad Wörishofen.

60 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


Idyllisches Biotop und 13. Green am Naturpark-Stausee der Wertach.

R

bestrebt, die Interessen des Vereins mit und ums Clubhaus findet der Golfer denen der Stadt Bad Wörishofen zu veralles, was für ein ungetrübtes Golfknüpfen. Seine Erfahrung aus seiner früvergnügen unverzichtbar ist: Eine heren Tätigkeit als PR-Profi bei einem Driving Range, Chipping-, Pitching- und renommierten Bankhaus kann er bei Putting-Greens, sympathische Golftrainer, seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Golfzuvorkommenden Service im Sekretariat club gut einfließen lassen. Zusammen mit und einen gut sortierten Pro-Shop. »Der Stadtverantwortlichen und GleichgeGolfclub in Bad Wörishofen ist einer der sinnten investiert er viel ältesten in Bayern«, Zeit und Energie, um für erklärt Vizepräsident seine Heimatstadt Bad Alwin Götzfried. Die Wörishofen Visionen für Gesundheitsstadt Bad Golfvergnügen mit die Zukunft zu entwiWörishofen habe bereits ckeln. Eine dieser Ideen frühzeitig die Bedeulautet: »Wir wollen mehr tung des Golfsports Leute von der Südseeerkannt. Auf Initiative Therme und dem Skyline-Park im Norden von namhaften Hoteliers und Befürworder Stadt in die nahe gelegene Kurstadt tern aus dem Rathaus fiel 1977 der StartBad Wörishofen bringen. Das attraktive schuss zum Bau einer 18-Loch-Anlage im Freizeitangebot an ausgedehnten Wanderbenachbarten Rieden. 64 Spieler eröffund Radfahrwegen rund um die Stadt neten den Platz vor über 30 Jahren mit wird durch die südlich gelegene Golfaneinem zünftigen Kneippsandalen-Turnier. lage in Rieden sportiv bestens ergänzt.« Heute zählt der Club, der immer noch ein Um die kurspezifische und touristieingetragener Verein ist, rund 830 Mitsche Entwicklung in Bad Wörishofen glieder. »Gäste und Mitglieder wissen das weiter zu stärken, ist die Idee zum Bau freundliche Miteinander unseres Golfeiner Erlebniswelt entstanden, die Naturclubs sehr zu schätzen«, so Götzfried. heilverfahren nach dem Kneipp’schen Gedankengut der Fünf-Säulen-Therapie Golfclub und Stadtentwicklung für Menschen aller Altersgruppen an einer gehören zusammen Als Stadtrat von Bad Wörishofen mit zentralen Stelle erlebbar machen soll. »Von der erfolgreichen Gästeentwicklung in der Schwerpunkt Wirtschaftsförderung liegt Alwin Götzfried die Weiterentwicklung Gesundheitsstadt profitiert letztendlich durch die vielzähligen Greenfeespieler des Traditionsclubs sehr am Herzen. Er ist

TRADITION

Highlight: 9. RATIONAL Champions Trophy 2010. Sieger Christian Pitz (Mitte) vom GC Augsburg und den Bestplatzierten gratulierten Vorstandsvorsitzender Dr. Günter Blaschke (links) und Aufsichtsratsvorsitzender Siegfried Meister (3.v.re.) mit Ehefrau Gabriella.

Rational Champions Trophy 2010: Golfclub-Präsident Peter Leinsle (re.) bedankt sich bei Sponsoren-Ehepaar Gabriella und Siegfried Meister, Aufsichtsratsvorsitzender der Rational AG. 5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 61


Die Spiel- und Aufnahmekriterien Greenfee Wochentag Samstag, Sonntag und Feiertag 10-er Karte für Wochentag Driving-Range-Gebühr inkl. 3-Loch-Kurzplatz

50 € 70 € 400 € 10 €

Jugendliche bis 18 Jahre erhalten auf obige Gebühren eine Ermäßigung von 50 %. An Inhaber von Kurkarten werden von Montag bis Freitag (Feiertage ausgenommen) Tageskarten zum Preis von 40 € ausgegeben. Bei Gästen von Hotels bzw. Kurbetrieben, die Mitglied des Golfclubs Bad Wörishofen sind, ermäßigt sich die Spielgebühr auf 30 €.

Mitgliedschaften Für 1530 € bietet der Golfclub ein Schnupperjahr an. Darin enthalten ist die uneingeschränkte Nutzung des 18-LochPlatzes sowie die Teilnahme an allen Turnieren (Handicap-Voraussetzungen müssen erfüllt sein). Nach Ende des Schnupperjahrs kann eine ordentliche Mitgliedschaft erworben werden. Mitgliederbeitrag Einzelmitglied Paare Verbandsbeitrag pro Person

1 190 € 2 280 € 30 €

62 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Golfen mit

NATURERLEBNIS

auch der Golfclub«, ist Wirtschaftsreferent Götzfried überzeugt. »Unsere samtweichen Moorböden eignen sich hervorragend zum Kneippen«, meint Christian Fischer, der Head Greenkeeper des 54-Hektar großen Platzes. Barfuß über den taufeuchten Rasen zu laufen, wäre tatsächlich ganz im Sinne von Pfarrer Sebastian Kneipp. Doch Fischer und sein fünfköpfiges Team haben wenig Zeit fürs Barfußlaufen. Sie sind intensiv


Marcus Schmid, Clubmeister Herren 2010, mit Flightpartnern und Begleitern am Abschlag.

Golfrestaurant, Clubhaus und Caddieräume des GC Bad Wörishofen.

damit beschäftigt, den Platz mit seinen stattlichen Bäumen, idyllischen Biotopen und Bachläufen zu pflegen. Die Übersichtlichkeit des Areals ist ein Plus: Alle Fahnen auf den Grüns sind beim Anspielen sichtbar, es gibt keine sogenannten blinden Löcher. Im Zentrum des Platzes und am Halfwayhouse liegen zwei gepflegte Toilettenanlagen. Der Golfclub Bad Wörishofen mit seinen flachen Fairways ohne Schräglagen und Steigungen ist nicht nur ein idyl-

Kleine Verschnaufpause beim Ladies-Turnier vor idyllischer Kulisse an den Wertachauen.

lisches Sportterrain. Der Platz grenzt nach Westen hin an den Naturpark-Stausee des Flußes Wertach, wo in Sichtweite zahlreiche Schwäne und andere Vogelarten dem Golfer ein stilles Naturerlebnis bieten. Wie eine Familie An diesem Septembertag herrscht reges Leben auf dem Golfplatz, selbst Kurgäste aus Belgien genießen noch die letzten warmen Sonnenstrahlen bei einer

gepflegten Runde Golf. Neben den sportlichen Aktivitäten schätzen die Mitglieder des Golfclubs Bad Wörishofen auch einen weiteren wichtigen Aspekt der Clubzugehörigkeit, den ein langjähriges Mitglied so beschreibt: »Wir sind hier wie eine Familie.« Er ist auf dem Weg zum Clubhaus und freut sich nach gespielter Runde auf eine kühle Erfrischung auf der SonnenEdith Rayner terrasse.

Golfclub Bad Wörishofen e. V. Schlingener Straße 27 87668 Rieden Telefon (08346) 777 Telefax (08346) 1616 Golfrestaurant Telefon (08346) 1255 golfclub@bad-woerishofen.de www.gc-bw.de 5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 63


Steine aus der Welt, Baustoffe aus der Natur sind seit jeher unverzichtbare Rohstoffe für unser Leben, für unsere Wirtschaft. Im Kieswerk Bad Wörishofen gewinnt die Xaver Riebel Baustoff GmbH seit fast einem Jahrhundert mineralische Rohstoffe aus dem Boden und verarbeitet sie zu hochwertigen Bauprodukten. Mit aufwändigen Recyclingverfahren und einer vorbildlichen Renaturierung schließt Riebel den Stoffkreislauf und stellt sich der Umweltverantwortung

R Ralph Stumpe Rudi Müller Dieter Krätschmer

64 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

enaturierung, Recycling, erneuerbare Energien, Umweltschutz, Respekt vor den Kräften der Natur: wer sich tagtäglich in einer »Welt der Steine« bewegt, diese zum Beispiel in Form von Kies aus der Erde fördert, nimmt solche Worte ernst, ja, setzt sie in der Realität um. Er muss sie sogar umsetzen, wenn er sich seiner enormen Verantwortung für

Mensch und Natur bewusst ist. Denn der Kiesabbau in großen Mengen – bei Riebel Baustoffe sind es jährlich über zwei Millionen Tonnen – hinterlässt stets Spuren. Andererseits sind mineralische Grundbaustoffe aus der Natur jedoch seit jeher unverzichtbare Basis sowohl menschlichen Zusammenlebens als auch einer florierenden Wirtschaft. Mit den wichtigsten


in der wir leben Baustoffen Kies und Sand und den daraus gewonnenen sogenannten Zuschlagstoffen, werden eine intakte Infrastruktur, Arbeits- und Lebensräume für den Menschen geschaffen. Seit fast einhundert Jahren gewinnt die Riebel Baustoff Gruppe, mittlerweile an zahlreichen Standorten in Süddeutschland, mineralische Grundstoffe aus der Erde. Durch aufwendige Veredelungsprozesse werden diese zu hochwertigen, modernen Baustoffen verarbeitet. Erfahrungen und tief verwurzeltes Wissen mehrerer Generationen fließen dabei in den heutigen Arbeitsalltag genauso ein wie neuestes technisches Know-how, ausgeklügelte Fabrikationsanlagen und innovative Ideen – stets im Bewusstsein, dass die Zukunft für die nächste(n) Generation(en) heute gestaltet wird. Abbau und Verarbeitung So bietet sich dem interessierten Betrachter nicht weit vom Abbaugebiet Irsingen eine ganz anderes, vom typischen Kieswerks-Betrieb geprägtes Bild: Riesige Radlader werfen Schaufel um Schaufel Kies und Bodengemisch in einen ebenso riesigen Trichter. Ein Förderband transportiert anschließend, beinahe lautlos, das Material durch einen kurzen Tunnel unter der Verbindungsstraße zwischen Bad Wörishofen und Türkheim hindurch. Dadurch kann auf den Abtransport per LKW verzichtet werden, was wiederum Energie einspart und Lärm und Staub vermeidet. Die Werkshalle selbst – rund 40 Meter hoch, 40 Meter breit und etwa doppelt so lang – ist ein komplexes Gebilde aus Förderbändern, Brechern, Sieben, Mischern und Waschtrögen, computergesteuert von nur einem einzigen Mitarbeiter. »Hier im Kieswerk werden aus dem bunten Gemisch an Rohmaterialien wertvolle Bausubstanzen,« verrät Standortleiter Dieter

Die Zukunft für die nächste(n) Generation(en) wird heute gestaltet.

Krätschmer. »Komplizierte Verarbeitungsprozesse verwandeln Kies, Sand und Splitt in hochwertigen Beton, Asphalt oder Grundbaustoffe für Hoch- und Tiefbau.« Beton ist nicht gleich Beton Kies, Zement, Wasser – das Grundrezept für Beton ist einfach. Doch: So zahlreich die Verwendungsmöglichkeiten sind, so unterschiedlich können auch die speziellen Eigenschaften sein. Erst das richtige Mischungsverhältnis und die exakte Zugabe von Zusatzstoffen und -mitteln, sowie die Art der Verarbeitung, entscheiden über die Qualität des fertigen Betons. Die beiden Erfolgsmarken von Riebel, Qualitätsbeton und Qualitätsmörtel, sind bereits zu einem festen Bestandteil auf vielen Baustellen bis in den Münchener Raum geworden. Das jüngste Produkt aus den Riebel Betonlabors, der Ökobeton, verringert den Energieverbrauch und trägt somit nachhaltig zum Klimaschutz bei. Denn der dafür notwendige Zement muss nicht mehr gebrannt werden und spart somit rund 90 % CO₂Emissionen in der Herstellung ein. »Geben Sie’s uns, wir machen was draus« So lautet die Devise von Ralph Stumpe, Bereichsleiter Aufbereitung und Recycling. Die Bad Wörishofener Asphaltmischanlage produziert pro Jahr etwa 200 000 Tonnen des allseits üblichen, bewährten Straßenbelages. Dabei werden tatsächlich 100 % des alten Asphalts recycelt, sprich: im Mischwerk aufbereitet und der Wiederverwendung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus spielt es keine Rolle, ob nun schadstoffbelastete »Bettungsstoffe« aus Bahngleisen oder Abbruchstoffe aus der heimischen Garage zum Entsorgen und Recyceln übrig bleiben – Ralph Stumpes Motto greift in jedem Fall. Auch für Wiegemeister Rudi Müller ist »keine Menge zu klein« und das gilt sowohl für die Altstoff-Annahme als auch für den Baustoffverkauf. In einer Führung durch das Werk präsentiert Dieter Krätschmer seinen Besuchern gerne den Kreislauf, der hier entsteht: beginnend mit der Entnahme der Steine aus der Natur und endend mit der

»Rückgabe«, dem renaturierten Biotop für Flora und Fauna. Von Schulkindern bis zu hochkarätigen Politikern hat er schon alle durch das Bad Wörishofener Werk geführt. Das Ziel? Gemeinsam eine lebbare Zukunft zu gestalten. Karin Bitsch

»Hier im Kieswerk werden aus dem bunten Gemisch an Rohmaterialien wertvolle Bausubstanzen.«

Xaver Riebel Baustoff GmbH Schwabenstraße 1, 86807 Buchloe Telefon (08241) 9683-0 Telefax (08241) 9683-55 info@riebel.de www.riebel.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 65


Traditionelle GESUNDHEITSLEHRE nach Sebastian KNEIPP aktuell wie noch nie

Mit den Heilkräften der Natur kurierte sich der Unterallgäuer Pfarrer Sebastian Kneipp Mitte des 19.Jahrhunderts von seiner Tuberkulose. Damit überraschte er die Schulmediziner, denn die Krankheit galt schließlich als unheilbar. Bekannt als Wasserdoktor, verzeichnete er mit seinen Anwendungen schon zu Lebzeiten große Heilerfolge. Heute verbreitet der KneippBund e.V. in der Kurstadt Bad Wörishofen die Lehre Kneipps und vertritt die Interessen von nicht weniger als 160000 Mitgliedern. Dazu gehört der Kneipp-Verlag, der verschiedene Publikationen veröffentlicht und einen Shop mit Gesundheitsartikeln sowie das Online-Portal www.kneipvisite.de betreibt.

I »Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.« Sebastian Kneipp

66 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

m Vordergrund der Kneippschen Lehre stehen die Heilkräfte der Natur. Der Mensch soll sie dazu nutzen, um Körper, Seele und Geist in Einklang zu bringen. Ob der ehemalige Weberssohn aus ärmlichen Verhältnissen geahnt hätte, dass seine Lehren nach 150 Jahren moderner denn je sein würden? Naturheilverfahren gehören heute zur medizinischen Ausbildung und Gesundheitsvorsorge ist in der Mitte der Bevölkerung angekommen. Die Lehre Kneipps baut auf die fünf Elemente Ernährung, Lebensordnung, Wasser, Heilpflanzen und Bewegung. Durch regelmäßige Anwendungen und eine bewusste Lebensführung werden die Selbstheilungsund Abwehrkräfte des Menschen gestärkt und sein inneres Gleichgewicht gestärkt, lautet die Kneipp-Philosophie. »Gerade in Zeiten von Burn-Out liefert das Kneipp’sche Gedankengut von Ruhe und Anspannung heilsame Impulse«, betont Bundesgeschäftsführerin Annette Kersting.

Kneipp-Lehrstuhl in Berlin Die Diplompädagogin betreut über den Dachverband rund 600 Kneippvereine im In- und Ausland. Mit Marion CaspersMerk, der ehemaligen Parlamentarischen Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, konnte der Kneipp-Bund eine prominente Präsidentin für seine Ziele gewinnen. »Wir wollen dazu beitragen, dass Prävention in der Gesellschaft einen noch höheren Stellenwert bekommt«, erläutert Frau Kersting das Engagement der Politikerin. Von einem eigenen Büro in Berlin aus koordiniert der Kneipp-Bund politische und seit kurzem auch wissenschaftliche Aktivitäten: Über den Kneipp-


»Wo Medikamente wenig oder gar nichts vermögen, kann mit Wasser der beste Erfolg erzielt werden.« Sebastian Kneipp

Stiftungslehrstuhl arbeitet der Verband zusammen mit der Charité Berlin an einer wissenschaftlichen Langzeitstudie zur Wirksamkeit der Kneipp-Prävention. Der Kneipp-Bund hat sich weitere wichtige Ziele auf die Flagge geschrieben. So zertifiziert der gemeinnützige Verband bundesweit Hotels und Betriebe, Senioreneinrichtungen, Schulen oder Kindertageseinrichtungen, die die klassische Kneipplehre aktiv umsetzen. Darüber hinaus gibt es unter dem Dach des Kneipp-Bundes eine Berufsfachschule, die SebastianKneipp-Schule, ein Hotel und die Sebastian-Kneipp-Akademie für Geundheitsbildung mit jährlich rund 3 000 Teilnehmern.

»Kneippen macht Kindern unglaublich Spass«, erzählt Annette Kersting begeistert. Mit mobilen Wassertretbecken für Kinder waren engagierte Kneippianer vergangenen Sommer an Autobahnraststätten unterwegs. »Die Aktion kam bei Kinder und Eltern richtig gut an.« Kneipp-Shop mit Wohlfühlprodukten Über den Kneipp-Verlag erscheinen regelmäßig die Mitgliedszeitschrift »KneippJournal« und der jährliche KneippKalender »4 Jahreszeiten«. In einem Shop in Bad Wörishofen und online unter

»Untätigkeit schwächt, Übung stärkt, Überlastung schadet.«

www.kneippverlag.de bietet der Verlag vom wohlriechenden Kräuterkissen bis zum klassischen Gießrohr ein breites Spektrum an Gesundheitsartikeln an. Edith Rayner

Sebastian Kneipp

Kneipp-Bund e.V. Telefon (08247) 3002-102 info@kneippbund.de www.kneippbund.de

Kneipp-Verlag Shop Telefon (08247) 3002-210 versand.kneippverlag@kneippbund.de www.kneippverlag.de www.kneippvisite.de Adolf-Scholz-Allee 6 bis 8 86825 Bad Wörishofen

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 67


Traumhafte Wohnwelten aus

Es duftet nach Wald, nach frischem Holz, nach Natürlichkeit, nach Behaglichkeit. Vom ersten Moment an, in dem der Kunde die Wohnwelten von Holz Kreuzer in Bad Wörishofen betritt, fühlt er die Wärme und Wohnlichkeit des natürlichen Rohstoffs: Holz. Auf 2000 Quadratmeter Ausstellungsfläche wird Holz nicht nur sichtbar, sondern auch mit allen anderen Sinnen erlebbar und spürbar.

E

rst im Jahr 2009 ist das neue Ausstellungsgebäude eröffnet worden. »Wir wollen dem Kunden den Boden, die Wandgestaltung, die Einrichtung, die Decke genau so zeigen, wie es bei ihm zu Hause ausschauen könnte. Wir arbeiten deshalb nur mit Tageslicht und haushaltsüblichen Glühbirnen«, erklärt Eva Kreuzer. In verschieden gestalteten Räumen werden Wohnträume wahr. Sie sollen inspirieren und Ideen geben. Und natürlich machen sie sichtbar, wie verschiedene Parkettböden in einem Raum wirken. Eine frei stehende weiße Badewanne umgeben von geölten Eichendielen, die mit ihrem matten Look und ihrer offenporigen Oberfläche die pure Natürlichkeit widerspiegeln. »Holz im Bad ist derzeit ein großer Trend, genauso wie Landhausdielen aus Eiche. Obwohl diese eigentlich seit 100 Jahren ein Klassiker sind«, wie Eva Kreuzer erklärt. Klassisch, wertbeständig, robust, zeitlos und doch auch im Trend und innovativ.

68 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Familienunternehmen in vierter Generation Diese Attribute treffen auch auf das Unternehmen zu, das eine über 100 Jahre alte Geschichte schreibt. Gegründet im Jahre 1897 von zwei Brüdern als Mühle und Sägewerk mitten im Kurort Bad Wörishofen. 1979 wurde das Unternehmen aus dem Kurviertel an den heutigen Firmenstandort ins Gewerbegebiet verlegt, erweitert und auf die drei Standbeine Sägewerk, Abbund und Holzhandel gestellt. Das Traditionsunternehmen wird bereits in vierter Generation von Peter Kreuzer (50) geführt. Und bis heute ist es ein Familienbetrieb geblieben. Margit Kreuzer (51) ist für die Finanzen und das Marketing verantwortlich. Die beiden Töchter Eva (26) und Ramona (24) haben die Verkaufsleitung inne. Insgesamt zählen 30 Mitarbeiter zum Unternehmen Holz Kreuzer. Die ausgebildeten Fachberater sind langjährige Stammkräfte, die zwischen 18 und 27 Jahren Erfahrung mitbringen. Für

Holz

Boden seinen eigenen Nachwuchs sorgt Holz Kreuzer ebenfalls selbst: Jedes Jahr werden neue Lehrlinge ausgebildet. Alles aus einer Hand Der Kunde bekommt von der Idee bis zur Montage (inklusive Verlegeservice) in seinem zu Hause alles aus einer Hand geliefert. Die Unterschiede zum Baumarkt liegen dabei auf der Hand: Was bei Holz Kreuzer zählt sind Qualität, Fachberatung, persönliche Betreuung und die große Auswahl. Allein im Verkaufsraum sind über 600 verschiedene Böden ausgestellt – vom preiswerteren Laminat über Massivholzdielen bis zum edlen Parkett oder sogar echtem Leder. Nicht nur als kleine Muster, sondern über einige Quadratmeter verlegt, betritt der Kunde von Schritt zu Schritt einen neuen Boden in verschiedenen Farben und Mustern. Die Kreuzers gehen noch einen Schritt weiter. Sie sind mit heimischen Unternehmen aus Bad Wörishofen – mit im Boot sind Elektro Wald-


Das Familienquartett (v.li.): Peter, Margit, Eva und Ramona Kreuzer.

Von der Idee bis zur Montage: alles aus einer Hand.

Türe

mann, Ofen Hindelang, Maler Huber, Joachim Wagner Exclusives Wohnen und Küchen Dillis – Kooperationen eingegangen, so dass der Kunde sein Wohnzimmer komplett ausgestattet mit Kamin, Möbel, Lampen, Tapeten und eben dem entsprechenden passenden Holzboden vor Augen hat. Dazu hat er die Wahl zwischen 50 ausgestellten Türen, verschiedenen Raumtrennelementen und Deckendekoren. Wenn Eva Kreuzer durch den Verkaufsraum führt, wird ihre Leidenschaft für den Wertstoff Holz, aber auch ihr Engagement für das Familienunternehmen erlebbar. Immerhin arbeitet die 26-Jährige schon fast seit zehn Jahren im elterlichen Betrieb mit. Mit ihrer offenen, natürlichen Art und ihren Ideen weiß sie zu begeistern. Sie kennt die Trends und die Wünsche der Kunden. Und ein Trend ist in der aktuellen Diskussion um Klimawandel und Nachhaltigkeit derzeit ungebrochen: der Trend zu Holz im Haus. Auch

für Allergiker, deren Zahl immer mehr zunimmt, ist das Bioprodukt Holz die beste Wahl. Komplettprogramm: Holz im Garten Doch nicht nur der Innenausbau kann mit Holz Kreuzer gemeistert werden, auch im Außenbereich bleiben keine Wünsche offen: Von einer riesigen Auswahl an Terrassendielen über die verschiedenen Gartengarnituren aus Holz oder Alugeflecht bis hin zu Gartenhäuschen und Sichtblenden hat das Holzunternehmen alles im Programm. Und an den jüngsten Nachwuchs in jeder Familie haben die Kreuzers natürlich auch gedacht. Von der Schaukel über die Rutsche bis hin zur riesigen Spielburg bleiben keine Kinderträume offen. Carolin Kober

Holz Kreuzer Karl-Benz-Straße 12 86825 Bad Wörishofen Telefon (08247) 9630-0 Telefax (08247) 9630-30 kreuzer@holz-kreuzer.de www.holz-kreuzer.de

Gemütlichkeit 5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 69


Gesundheit Natur Industrie Kultur

Auf Wiedersehen in

Bad Wรถrishofen


Oben Energie, unten Stellplatz – zwei Fliegen mit einer Klappe Über den Winter gibt es manches Fahrzeug zu verräumen, das sonst im Hof, vor der Garage oder am Straßenrand stehen würde. In einem Gewerbegebiet in Leutkirch ist nun eine Anlage entstanden, die 278 überdachte Stellplätze anbietet und dabei auch noch ein knappes Megawatt Strom liefern soll. uf 13 000 Quadratmetern Fläche an der Umgehungsstraße von Leutkirch verbinden Harald Taut und Michael Paduano aus Lindau mit ihrem Solarpark Energiegewinnung mit einer sinnvollen Ausnützung der Flächen unter den Dächern. Wenn man schon seit 1998 als Großhändler Fotovoltaikmodule, Wechselrichter und alles was dazu gehört an Fachhändler liefert, liegt es nahe, auch eine eigene Fotovoltaikanlage zu betreiben, dachten sich Taut und Paduano, die Geschäftsführer der Firma Lasershot in Lindau. Weil sie andererseits auch wissen, wie groß der Bedarf an Unterstellmöglichkeiten für Campingbusse, Wohnwagen und sonstige saisonal nicht genutzte Fahrzeuge ist, schien ihnen am sinnvollsten, beides miteinander zu verbinden. »Wir denken da auch an Handwerker, die Gerüste oder Baufahrzeuge unterbringen müssen oder auch an Schausteller«, erklärt

A

Taut. Firmen hätten ja oft zu wenig Platz auf dem Firmengelände. Auf 10 Hallen, von denen die beiden längsten 140 Meter lang sind, sind 278 Stellplätze verteilt. Die Stellplatzfläche beträgt drei mal sieben Meter, wobei das Dach noch etwas übersteht. Die in Holzständerbauweise errichteten Hallen sind jeweils auf einer Längsseite und den beiden Stirnseiten mit rotem Trapezblech verkleidet. Auf den nach Süden gerichteten Pultdächern liegen die 5 400 Module der Fotovoltaikanlage, die insgesamt eine Leistung von einem knappen Megawatt liefert. »Das ist der jährliche Strombedarf von 304 Privathaushalten und das bedeutet eine jährliche Einsparung von 700 Tonnen CO2«, erklärt Paduano. Ringsum ist das Gelände eingezäunt, Unbefugte können es nicht betreten. Ein- und Ausfahrt sind jeweils mit Schiebetoren versehen, die der Nutzer über eine Chipkarte öffnen kann. Auf Leut-

kirch kamen Taut und Paduano, weil hier eine geeignete Fläche in dieser Größe zu haben war, die über die nahe A96 günstig erreicht werden kann. Dass die Große Kreisstadt im vorigen Jahr bei der solaren Energiegewinnung in der Region führend war, passt natürlich dazu. Wichtig ist den beiden Geschäftsführern des Solarparks auch, dass der Boden befestigt aber nicht versiegelt wurde. »Auf der gesamten Fläche kann das Regenwasser wie zuvor versickern«, betont Taut. Barbara Rau

Harald Taut und Michael Paduano Solarpark Unterer Auenweg 11 88299 Leutkirch im Allgäu Telefon (08382) 947230 Telefon (08382) 947233 (Lindau) info@lasershot.de 5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 71


Videokonferenzen So geht Geschäftsreisen im 21. Jahrhundert In modernen Unternehmen sind Mitarbeiter, Projektteams und Partner überregional und rund um den Globus vernetzt. Immer mehr Unternehmen entdecken die Vorteile moderner Videokonferenzsysteme. Jede dritte Geschäftsreise kann so eingespart und Entscheidungen beschleunigt werden. HD- (High Definition) Videosysteme sind heute so weit entwickelt, dass trotz Distanz ein persönliches Begegnungserlebnis mit feinsten Bildnuancen und natürlichem Raumklang entsteht. Die Firma Scaltel in Waltenhofen ist ein Vorreiter für professionelle Videokonferenzsysteme. -Videokonferenzen ersetzen in den meisten Großunternehmen schon seit langem anstrengende und kostspielige Geschäftsreisen. Durch immer ausgefeiltere Technik – die Wackelbilder von früher sind passé – und sinkende Preise interessieren sich immer mehr Mittelständler für die Technik. Die Firma Scaltel, im Allgäu der führenden Anbieter für Netzwerk- und Kommunikationstechnologie, bietet die komplette System-

HD

Eine Videokonferenz als Live-Demo erleben! Theorie ist schön, Praxis ist besser: Um sich von einem modernen Videokonferenzraum mit HD-Technik einen persönlichen Eindruck zu verschaffen, können interessierte Unternehmen bei Scaltel eine Live-Demonstration buchen. Zur Auswahl steht ein komplett ausgestatteter Konferenzraum jeweils am Hauptsitz in Waltenhofen oder in beiden Niederlassungen in Wiesbaden und Düsseldorf. Ansprechpartner Scaltel: Christine Förtsch, (08 31) 5 40 54-2 50.

72 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

technik für Videokonferenzen einschließlich Konferenzraumdesign an. »Um die Gesprächssituation so real wie möglich zu gestalten« erläutert Geschäftsführer Joachim Skala das Konferenzraumkonzept, »müssen Technik und Raum bis hin zur richtigen Farbgestaltung aufeinander abgestimmt werden.« Authentische Kommunikation An ihrem Waltenhofener Firmensitz haben die IT-Spezialisten einen Konferenzraum für Vorführzwecke und zur Eigennutzung eingerichtet. Die gesamte Systemtechnik besteht aus zwei großen HDFlachbildschirmen sowie einem handlichen Konferenzsystem aus mehreren Teilen inklusive Mikrofon, Lautsprecher und Kamera. Für die Übertragung der Bildund Tonsignale zum Gesprächspartner sind nur geringe Bandbreiten notwendig. Musste bei früheren Videokonferenzsystemen immer noch ein Techniker anwesend sein, so läuft das installierte System heute einfach per Knopfdruck, »ähnlich


Bettina Kuhn, Marketingreferentin Scaltel, und Redakteurin Edith Rayner (re.) beim Live-Gespräch mit Stefan Diefenbach von der Scaltel-Niederlassung Wiesbaden.

wie bei einer TV-Fernbedienung«, so Marketingreferentin Bettina Kuhn. Und tatsächlich hat sie die Verbindung zum Scaltel-Kollegen nach Wiesbaden in wenigen Minuten hergestellt. Stefan Diefenbach erscheint auf einem Bildschirm – der Eindruck ist fast so, als säße er am Tisch gegenüber. Jetzt ist auch klar, warum zwei Bildschirme sinnvoll sind: Frau Kuhn holt eine Powerpoint-Präsentation auf den anderen Bildschirm, die Diefenbach im 450 Kilometer entfernten Wiesbaden zeitgleich sieht. Die zwei Kollegen stimmen noch einige Feinheiten einer Präsentation ab, völlig natürlich, als ob sie sich gegenüber sitzen würden. Die Bild- und Klangqualität des Systems überzeugen. Jede Mimik, Gestik und selbst ein unterdrücktes Räuspern von Kollege Diefenbach kommen 1:1 in Waltenhofen an. Durch HD-Technologie wird das Gefühl von Dreidimensionalität erzeugt. »Es ist fast so, als ob der Kollege selber vor Ort ist«, schmunzelt Bettina Kuhn, für die Videokonferenzen zum täglichen Arbeitsleben gehören. Die Einsatzzwecke für Videokonferenzsysteme sind vielfältig: So können zum Beispiel wöchentliche Ver-

triebsmeetings an unterschiedlichen Standorten abgehalten, Projekte besprochen oder Mitarbeiter aus der Ferne geschult werden. Mit französischem Mutterkonzern kommunizieren Für die Firma Verallia Deutschland, einem Hersteller von Glasflaschen und -behältern aus Bad Wurzach, hat Scaltel ein komplettes Videokonferenzsystem konzipiert und implementiert. Das Unternehmen, das Mitte der neunziger Jahre von der französischen Saint-Gobain-Gruppe übernommen wurde, konnte so seine Kommunikation zum Mutterkonzern verbessern. Länder- und standortübergreifend können die Projekte nun effizienter koordiniert werden. Mit der Abwicklung durch die Scaltel-Mitarbeiter war Siegfried Einsiedler, IT-Leiter von Verallia, sehr zufrieden: »Nach nur einem Tag Installationszeit funktioniert das System seither einwandfrei« lobt er die Zusammenarbeit mit Scaltel. Wichtig war auch, dass das LifeSize-Videokonferenzsystem einwandfrei mit den Systemen anderer Hersteller funktionierte: »Wir können völlig flexibel mit

unserem Mutterkonzern in Frankreich oder den Schwestergesellschaften weltweit kommunizieren.« Umweltfreundlich, Ressourcen schonend Joachim Skala ist vom Potenzial von Videokonferenzsystemen überzeugt: »Der Aufwand für die Anschaffung der Systeme hat sich für die meisten Unternehmen in kurzer Zeit amortisiert.« Auch wenn Videokonferenzen noch nicht jedes persönliche Treffen ersetzen können, so schätzt Skala, dass »bis zu 30 Prozent der Kosten für Geschäftsreisen eingespart werden können.« Und als positiven Nebeneffekt können die Anbieter von Videokonferenzsystemen deshalb mit dem Argument Umweltschutz und CO₂-Reduzierung werben. Mehr Produktivität, schnellere Entscheidungen, Ressourcen schonen – eigentlich sollte der Einsatz von Videokonferenzsystemen für immer mehr global agierende Unternehmen der Königsweg moderner Kommunikation sein. Nur eine Variante würde mehr überzeugen, aber sie ist leider noch eine Zukunftsvision: Beam Edith Rayner me up, Scotty!

»Es ist fast so, als ob der Kollege selber vor Ort ist.«

SCALTEL AG Buchenberger Straße 18 87448 Waltenhofen Telefon (0831) 54054-0 Telefax (0831) 54054-109 info@scaltel.de www.scaltel.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 73


Arbeitsschutz

als Marketing- und Führungsinstrument

Arbeitsschutz ist bei den meisten Unternehmern ein geduldetes, doch sicher kein geliebtes Thema. Doch eigentlich zu unrecht. Denn effektiver Arbeitsschutz kann Firmen Marktvorteile bringen und sogar ein Führungsinstrument sein. Die Firma secum ist Spezialist auf dem Gebiet der Arbeitsschutz-Managementsysteme. Als erstes Freizeitbad Bayerns hat secum nun das Kemptener Cambomare erfolgreich bei der Zertifizierung mit dem Arbeitschutz-Managementsystem OHRIS unterstützt.

74 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


»Um die Sicherheit unserer Besucher zu gewährleisten, müssen wir uns intensiv um Arbeits- und Gesundheitsschutz kümmern.«

Karl-Heinz Brunner (li.) und Bernhard Dengel, Cambomare-Betriebsleiter bei der Übergabe des OHRIS-Zertifikats.

I

n Spitzenzeiten tummeln sich im Cambomare auf 60 000 Quadratmetern bis zu 6 000 Badegäste gleichzeitig im Sportund Freizeitbad. Für Bernhard Dengel ist das eine große Verantwortung. »Um die Sicherheit unserer Besucher zu gewährleisten, müssen wir uns intensiv um Arbeits- und Gesundheitsschutz kümmern«, so der Betriebsleiter des Cambomare. Um dem Thema Arbeitsschutz ein solides Fundament zu geben, beschloss die Geschäftsleitung des Cambomare, das Arbeitsschutz-Managementsystem OHRIS (Occupational Health and Risk Management System) einzuführen. So beauftragte die Geschäftsleitung des Cambomare 2009 die Firma secum mit dem Aufbau eines zertifizierungsfähigen Arbeitsschutzmanagementsystem nach dem OHRIS-Standard. secum hatte zuvor bereits mehrere Unternehmen auf dem Weg zur OHRIS-Zertifizierung erfolgreich begleitet und stellt seit 2008 eine Sicherheitsfachkraft für das Cambomare. Vom ersten Gespräch über Arbeitsschutz bis hin zur Zertifizierung betreute das erfahrene Beratungsunternehmen die

Cambomare-Verantwortlichen »zu unserer vollsten Zufriedenheit«, wie Dengel lobt. Arbeitsschutz als Nullsummenspiel Neben OHRIS gibt es mehrere offizielle Managementsysteme, nach denen sich ein Unternehmen im Arbeitschutz zertifizieren kann. Karl-Heinz Brunner, Geschäftsführer von secum, erklärt die Besonderheit von OHRIS: »OHRIS ist das einzige nicht kommerzielle Managementsystem, das von der Wirtschaft in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Gewerbeaufsichtsamt und dem bayerischen Staatsministerium für Arbeit entwickelt wurde.« Zudem erfülle dieses System nationale und internationale Standards. Als besonderen Anreiz fördert Bayern die OHRIS-Einführung bei mittelständischen Unternehmen von zehn bis 150 Mitarbeitern mit einem einmaligen Festbetrag-Zuschuss von 5.000 Euro. »Damit wird die Einführung von OHRIS für die meisten Unternehmer ein Nullsummenspiel«, so Brunner. Bei der Umsetzung des Arbeitschutzsystems schulen die secum-Fachkräfte die

»Für uns ist die Zertifizierung ein Marketinginstrument, das wir in der Öffentlichkeitsarbeit nutzen können.

Mitarbeiter, »oft gehts um organisatorische Maßnahmen«, wie Karl-Heinz Brunner erklärt. Im Beratungsverlauf werden bestehende Prozesse und Verfahren analysiert. »Im Cambomare muss sich nicht nur der Bademeister mit allen sicherheitsrelevanten Themen gut auskennen.« Alle Bereiche des Betriebes werden durchleuchtet, »auch die Fliese um den Beckenrand wurde genau unter die Lupe genommen und auf ihre Rutschfestigkeit geprüft.« Zum Zertifizierungspro-

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 75


Systeme für Arbeitsschutz-Management Secum unterstützt Unternehmen und Organisation auf ihrem Weg zur Zertifizierung durch Arbeitsschutzmanagement-Systeme (AMS). Zu den drei gängigsten Systemen gehören:

OHRIS • Steht für Occupational Health and Risk Management System • Einziges nicht kommerzielles Managementsystem • Entwickelt von der bayerischen Gewerbeaufsicht in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Sozialordnung, Familie und Frauen • Erfüllt nationale und internationale Standards • Kann in Organisationen aller Branchen und Größen eingeführt werden • AMS wird ständig an laufende Entwicklungen angepasst

OHSAS • • • •

Steht für Occupational Health and Safety Assessment Series Entwickelt vom British Standards Institution (BS OHSAS 18001) Lehnt sich eng an die DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagementsystem) an Bekanntester AMS-Standard, weltweit in über 80 Ländern anerkannt

SCC/SCP • Steht für Safety Certificate Contractors / Safety Certificate Personnel Leasing • Wurde speziell für Kontraktoren in der Mineralöl verarbeitenden Industrie entwickelt • Gilt für alle in der Mineralöl-, Chemie-, Erdgas- oder Atomkraftwerksbranche tätigen Unternehmen; dazu gehören Baufirmen, Wartungs- und Installationsfirmen, Transport- oder Reinigungsunternehmen • Gilt auch für Personaldienstleister und Zeitarbeitsfirmen, die Mitarbeiter in diese Branchen vermitteln • Aufwändige Zertifizierung, dadurch aber auch erheblichen Wettbewerbsvorteil

76 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


»Ein Arbeitsschutz-Managementsystem ist im Grunde genommen ein Führungsintrument – und sogar eine Art Versicherung für das Unternehmen.«

Karl-Heinz Brunner, Geschäftsführer von secum.

gramm gehört auch die Schulung der Mitarbeiter im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Im Lauf des Einführungsprozesses entsteht ein Handbuch, das für die OHRISZertifizierung ein Muss ist. Reduzierte Ausfallzeiten durch Arbeitsschutz Für Bernhard Dengel war die Einführung von OHRIS nicht nur die Erfüllung von gesetzlichen Vorgaben: »Mit der strukturierten Optimierung tragen wir zu effektiven Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz aller Mitarbeiter bei«, so der Cambomare-Betriebsleiter. secum-Geschäftsführer Brunner fasst es so zusammen: »Arbeitsunfälle und damit zusammenhängende Ausfallzeiten können reduziert, eine hohe Rechtssicherheit erreicht und Störungen im Betriebsablauf vermieden werden.« Letzten Endes geht es jedoch auch darum, den Badegästen des Freizeitbades ein möglichst

sicheres Umfeld zu bieten. Wer sich bei der Einführung eines Arbeitsschutz-Managementsystems von der Firma secum betreuen lässt, kann davon ausgehen, dass bis zur Zertifizierung »nahezu 100 Prozent der Vorgaben erreicht sind«, so Brunner. Versicherung gegen späte Ansprüche In einem Punkt sind sich Dengel und Brunner einig: OHRIS hat für das Cambomare eine Signalwirkung nach innen und nach außen. »Für uns ist die Zertifizierung ein Marketinginstrument, das wir in der Öffentlichkeitsarbeit nutzen können«, so Bernhard Dengel. Durch die umfassende Schulung der Mitarbeiter in Arbeitsschutz, Umwelt und weiteren relevanten Bereichen »bringt die Zertifizierung im Sinne einer kontinuierlichen Prozessverbesserung jedem Unternehmen was, wenn man’s richtig macht«, fügt Karl-Heinz Brunner hinzu. Die Mitarbeiter werden informiert und motiviert, es entwickle sich

eine Eigendynamik. »Ein ArbeitsschutzManagementsystem ist im Grunde genommen ein Führungsinstrument – und sogar eine Art Versicherung für das Unternehmen.« Denn so könne sich ein Unternehmen gegen mögliche spätere Ansprüche etwa durch einen Arbeitsunfall Edith Rayner absichern.

secum gmbH Lindauer Straße 4 87439 Kempten Telefon (08 31) 9 60 39 40 k.brunner@secum.de www.secum.de Büroöffnungszeiten Mo bis Do von 8 bis 17 Uhr Fr von 8 bis 15 Uhr

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 77


Nach der Wirtschaftskrise zieht die Konjunktur in Deutschland wieder an. Die Firmen freuen sich gerade vermehrt über volle Auftragsbücher und die Logistiker über neue Transportaufträge – so auch das Logistikunternehmen Noerpel in Kempten.

Mit dem Blick nach Europa… …leitet Zlatko Boskovic die Geschicke des Traditionsunternehmens Noerpel in Kempten. Seit einem halben Jahr sorgt der erfahrene Logistik- und Speditionsexperte für eine frische Brise bei dem Logistikdienstleister. Der gelernte Speditionskaufmann und Verkehrsfachwirt arbeitete zuletzt erfolgreich als Verkaufs- und Speditionsleiter bei der Firma Dachser. »Ich bin begeistert, was Noerpel international bewegt. Durch die hohe Abfahrtsdichte und die durchgängige Sendungsverfolgung bieten wir unseren Kunden aus Industrie und Handel hier in der Region kurze Laufzeiten und einen außergewöhnlichen Service.«. Mit über 400 000 internationalen Sendungen in der NoerpelGruppe und mehr als 32 täglichen Abfahrten in die europäischen Regionen gehört Noerpel zu den Top-Anbietern in der Region. Ein Fuhrpark von insgesamt 370 Lkw und rund 800 Mitarbeitern sorgen bei Noerpel für einen reibungs-

78 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


kovic das Konzept. Neben den neuen Zeitarbeits-Niederlassungen in Ravensburg und Passau ist zum 1. November auch eine weitere Eröffnung in Kempten geplant. »Wir befinden uns auf dem richtigen Weg und werden das Umsatzvolumen in 2010 nochmals deutlich steigern.« – Boskovic setzt auf Kundennähe und erstklassigen Service. Vom ersten professionellen Beratungsgespräch durch den Verkaufsaußendienst bzw. das Key Account Management bis zur persönlichen Betreuung im Tagesgeschäft. Ergänzt wird dies durch hervorragende IT-Tools, die Noerpel seinen Kunden vom ersten Tag an zur Ver-

fügung stellt. Durch ein Mehr an Dienstleistungen will Boskovic so die Kunden überzeugen und für sich gewinnen: »2011 feiern wir 130-jähriges Jubiläum in der Gesamtfirma, 2012 dann das 100-jährige in Kempten. Wir sind für die Zukunft gut gerüstet. Strukturell sind wir gut aufgestellt, haben den Generationswechsel reibungslos vollzogen und einen Gesellschafter, der voll hinter dem Unternehmen steht und die Gewinne voll reinvestiert. Daher können wir uns auf einen weiteren Ausbau der Niederlassung freuen, der im Gleichschritt weitere Arbeitsplätze mit sich zieht.«

BILDER: NOERPEL 3, KRUPKA 1

losen Ablauf. Des Weiteren bildet Noerpel aktuell 68 junge Menschen in den Ausbildungsberufen »Kaufmann für Speditions& Logistikdienstleistungen« sowie »Fachkraft für Lagerlogistik« aus. Der kontinuierliche Ausbau der Unternehmensfelder Warehousing und Kontraktlogistik in den letzten Jahren ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren des Familienunternehmens. »Die Geschäftsführung und die leitenden Positionen in diesem Bereich wurden konsequent mit erfahrenen Spezialisten aus der Industrie besetzt. Da unterscheiden wir uns deutlich vom Wettbewerb«, erläutert Boskovic – und das Ergebnis lässt sich sehen: Auf über 125 000 Quadratmeter Logistikfläche und über 168 000 Palettenstellplätzen werden in der Logistiksparte mehr als zehn Millionen Teile jährlich verpackt, konfektioniert und versendet. Mit der Inbetriebnahme des Tschechien-Standorts Prachatice für den Produktbereich Copacking hat Noerpel sein logistisches Portfolio abgerundet. Hier werden für zwei Weltmarktführer im Bereich »Food« jährlich mehr als 5,6 Millionen Teile co-gepackt. Und das mit bis zu 200 Mitarbeitern in Spitzenzeiten. Spedition und Logistik bleiben zwar die Hauptgeschäftsfelder von Noerpel, aber mit der Inbetriebnahme der Arbeitnehmerüberlassungsgesellschaft »Noerpel Logistics und Services« startete Noerpel ein weiteres erfolgreiches Kapitel im Bereich Service und Dienstleistungen. Die zuerst in Ulm gegründete Niederlassung beschäftigt derzeit 120 Mitarbeiter. »Wir zahlen den Zeitarbeitsmitarbeitern deutlich über dem Tarif. Dadurch bekommen wir ausgebildetes Fachpersonal, das auch motiviert ist. Und unsere Kunden sind begeistert! Wir pflegen einen fairen und menschlichen Umgang zu allen Mitarbeitern. Das ist uns wichtig.«, beschreibt Bos-

Zlatko Boskovic leitet seit März 2010 die Niederlassung in Kempten.

Kurz-Informationen zur C.E. Noerpel GmbH Das 1881 gegründete mittelständische Unternehmen Noerpel zählt heute zu den führenden Logistikdienstleistern in Süddeutschland. Das bereits in fünfter Generation inhabergeführte Traditionsunternehmen baut seine Leistungspalette kontinuierlich aus. Das Portfolio umfasst nationale und internationale Spedition im Stückgutsowie Sammelladungsbereich, europaweite Charterverkehre, Warehousing sowie umfangreiche, kundenspezifische Logistiklösungen wie auch den Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. An den Standorten Ulm (Hauptsitz), Freiburg, Kempten, Passau, Ravensburg und Friedrichshafen sowie Prachatice (CZ) verfügt die C.E. Noerpel GmbH über mehr als 237 000 Quadratmeter Logistik- und Umschlagfläche. Knapp 800 kaufmännische und gewerbliche Mitarbeiter haben im Jahr 2010 mehr als 2 Millionen Sendungen bewegt.

C.E. Noerpel GmbH Niederlassung Kempten Miesenbacher Straße 50 87471 Durach bei Kempten Telefon (0831) 6979-0 Telefax (0831) 6979-309 www.noerpel.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 79


Sie möchten sich präsentieren?

Auch oder Ihr Unternehmen/Ihre Firma im Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Wir bieten Ihnen den Service einer qualifizierten Redaktion: Das heißt individuelle Berichterstattung über Ihre Fima/Ihr Unternehmen. Bei uns gibt es keine Berichte »von der Stange«, ein Mitglied unseres Redaktionsteams besucht Sie und begleitet Sie während des Auftrags. Viel Zeit nehmen wir uns zudem für ein ansprechendes Layout (Grafik). Die Endabstimmung erfolgt natürlich in Absprache mit Ihnen vor der Drucklegung. Wir garantieren zudem die Verteilung von 10000 Magazinen im württembergischen und bayerischen Allgäu. Alle Hefte werden im Übrigen personifiziert zugestellt – namentlich und direkt an die Entscheidungsträger aller Firmen. Zusätzlich wird unser Heft auch über den Einzelhandel verkauft (u.a. 83 Feneberg-Filialen im Verbreitungsgebiet).

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Rufen Sie uns unverbindlich an, wir beraten Sie gerne! Ansprechpartner:Thomas Tänzel Telefon (0831) 960151-10, taenzel@tt-verlag.de Unsere nächste Ausgabe erscheint am 8. Dezember, Redaktionsschluss ist am 17. November.

80 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


GEBÄUDEAUTOMATION auf höchstem Niveau

Egal ob Steuerung von Heizungs- oder Kälteanlage, Klimaanlage, Lüftung, Beleuchtung oder Jalousien – die Hörburger AG ist von der Planungsphase bis zum schlussendlichen Alltagsbetrieb mit dabei, wenn es um den Neubau oder die Sanierung von Gebäuden geht. Mit seinem breiten Leistungsspektrum bietet das Waltenhofener Unternehmen seinen Kunden ganzheitliche Lösungen in der Gebäudeautomation.

er ganzheitliche Ansatz ist unser Erfolgsrezept« erklärt Christian Hörburger, Vorstandsvorsitzender der Hörburger AG. Doch was genau bedeutet »ganzheitlich« im Zusammenhang mit Gebäudeautomation? »Ganzheitlich bedeutet konkret, dass wir unseren Kunden alle notwendigen Schritte bei der Integration von Gebäudetechnik – beginnend von der Planung bis zum Einsatz im Alltag – aus einer Hand anbieten. Unser Konzept baut auf den vier Säulen Planung

D Gebäudeautomation mit System

und Beratung, Projektierung und Ausführung, technisches Gebäudemanagement und den individuellen Bau von Schalt- und Steuerungsanlagen auf. Damit passen unsere Leistungen zu den hohen Ansprüchen unserer Kunden« berichtet er weiter. »Außerdem erarbeiten und liefern wir so stets die optimale Lösung für unsere Kunden« ergänzt Detlef Krist, der gemeinsam mit Christian Hörburger den Stammsitz in Waltenhofen leitet und ebenfalls zum Vorstand der AG gehört.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 81


Arbeiten in Sachen Technik und auch Vertrieb eng zusammen: Christian Hörburger (links) und Detlef Krist.

Energieverbrauch senken, Betriebskosten sparen Vor allem wenn es um die Einsparung von Energie und das Senken der Betriebskosten geht, ist die Hörburger AG gern gesehener Partner sowohl für Industriebetriebe als auch Kliniken oder auch Kommunen. »Die Investition in unsere Produkte und Dienstleistungen amortisiert sich sehr schnell, da unsere Kunden durch maßgeschneiderte Individuallösungen viel Geld für Energiekosten einsparen können« beschreibt Hörburger, der sich und seine Mitarbeiter als Problemlöser für seine Kunden versteht. Die Planung bleibt jedoch stets unabhängig von Herstellern, da nur so die geeignete Technologie für die verschiedenen Kundenanforderungen ausgewählt werden kann. Bei der Hörburger AG wird großer Wert auf Terminsicherheit und höchste Flexibilität bei der Abwicklung aller Aufträge gelegt. Um dies zu gewährleisten werden alle Leistungen innerhalb eines Projektes durch eigene Mitarbeiter ausgeführt – von Anfang bis zum Ende. Jeder Schaltschrank der in Waltenhofen geplant und zusammengebaut wird, ist praktisch ein Unikat, da er eigens für dieses individuelle Kundenprojekt gebaut wird. Bereits in der Planungsphase wird

Jeder Schaltschrank ist ein Unikat. 82 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

hier an alles gedacht, was für den späteren Alltagsbetrieb notwendig ist. So ist nach der Fertigstellung eine reibungslose Übergabe an den Betreiber sowie eine spätere Wartung ohne Mehraufwand möglich. Mittels modernster Web-Technologien lassen sich Anlagen genau beobachten und optimieren, da die Daten direkt protokol-

liert und danach ausgewertet werden. So kann nicht nur der aktuelle Verbrauch der gesamten Anlage ausgewertet werden, sondern auch der aktuelle Anlagenzustand ist jederzeit ersichtlich. Im Störfall kann die Ursache der Störung schnell erkannt und gezielt darauf reagiert werden. Das gewährleistet eine maximale Betriebssi-


»Die Kommunikation und der Dialog mit unseren Mitarbeitern ist uns wichtig.«

BILDER: ENGSTLER 1, HÖRBURGER 5

Der Vorstand der Hörburger AG (von links): Martin Wenzel, Arndt Hähle, Christian Hörburger (Vorstandvorsitzender), Kurt Hörburger (Gründer und heute Vorsitzender des Aufsichtsrates), Detlef Krist (Vorstand Waltenhofen), Rainer Mayer und Walter Dannecker.

cherheit und Transparenz der Funktionen. Durch das in Waltenhofen beheimatete Unternehmen mit seinem umfangreich sortierten Teilelager sind auch kurze Lieferzeiten und kurzfristige Realisierungszeiträume machbar. Durch den Einsatz von offenen Systemen ist sichergestellt, dass nach Weiter- bzw. Neuentwicklung von Systemen langfristig Ersatzteile und kompatible Austauschprodukte lieferbar sind, die mit der aktuellen Anlage weiterhin kommunizieren können. Die Mitarbeiter sind das Kapital des Unternehmens Stammsitz des Unternehmens ist Waltenhofen, das 1974 als Planungsbüro für Elektrotechnik von Kurt Hörburger gegründet wurde. Nach Gründung weiterer GmbHs in Augsburg, Erfurt, Chemnitz, Leonberg schlossen sich alle Niederlassungen zu einer sogenannten Klein-AG zusammen. Den Vorsitz im Aufsichtsrat hat noch heute der Firmengründer Kurt Hörburger inne. Von den insgesamt 145 Mitarbeitern sind 70 am Stammsitz in Waltenhofen beschäftigt. Hier wird auch der Beruf des

Energieelektronikers ausgebildet, zurzeit befinden sich insgesamt elf Azubis bei der Hörburger AG in Ausbildung. »Unsere Mitarbeiter sind unser Kapital« beschreibt Detlef Krist die Philosophie des Betriebs. »Die Kommunikation und der Dialog mit unseren Mitarbeitern ist uns wichtig. Wir pflegen einen lockeren Umgang mit unserem Team und sind stolz auf unser beinahe familiäres Betriebsklima. Für uns zählt die Person, die hinter der Arbeitskraft steht«, so Krist weiter. »Der Mangel an Facharbeitern ist gravierend, und gute Leute sind heutzutage schwer zu bekommen. Deshalb halten wir auch in Krisen an unseren Mitarbeitern fest und sehen uns als Arbeitgeber in der sozialen Verantwortung, auch in schweren Zeiten«, fügt Christian Hörburger hinzu. »Deshalb übernehmen wir auch unsere fertig ausgebildeten Lehrlinge gerne in ein festes Arbeitsverhältnis«. Um den zukünftigen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, hat die Hörburger AG im Ausbildungsjahr 2011 wieder vier neue Ausbildungsplätze für den Beruf des EnergieelekThora Engstler tronikers vorgesehen.

Hörburger AG Control Systems Gewerbestraße 5 87448 Waltenhofen Telefon (0831) 52241-0 info@hoerburger.de www.hoerburger.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 83


»Superschnee«-Land Allgäu/Tirol/Kleinwalsertal:

Wir sind Winter!

Neue Lifte, moderne Beschneiung, noch mehr Superschnee: Das Allgäu verwöhnt Ski- und Snowboard-Fans mit attraktiven Highlights zur Wintersaison 2010/2011. Nicht nur an Bergbahn-Komfort und Schneesicherheit wurde weiter gefeilt: Wintersportler können sich außerdem auf eine reibungslose Anreise freuen: Durch den Ausbau der Fernstraßen A7, A96 und B12 geht’s jetzt noch schneller ins Allgäu Superschnee-Gebiet.

BILDER: WWW.VOELKL.COM

Unbegrenztes Schneevergnügen mit Deutschlands größtem Skiverbund 84 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


uch im Winter 2010/2011 setzt das Allgäu wieder alles auf eine Karte: Der Superschnee-Pass – Deutschlands größter Skiverbund – eröffnet den Gästen mehr als 500 Pistenkilometern in acht reizvollen Skigebieten. Dazu zählen auch das Kleinwalsertal und das Tannheimer Tal im benachbarten Österreich. Die Saisonkarten können seit Oktober zu besonders günstigen Vorverkaufs-Konditionen gekauft werden: Erwachsene sparen über 40 Euro gegenüber dem Normaltarif, Jugendliche mehr als 32 Euro. Auch die attraktiven Familienkind-Tickets sind im Vorverkauf bis 5. Dezember noch preiswerter. Die Saison-Karten gelten vom Start des Skibetriebs bis zum jeweiligen Saisonende in den Superschnee-Gebieten – am Nebelhorn bis 1. Mai 2011.

A

Für die Allgäu Gletscher Card – gültig auch am Pitztaler und Kaunertaler Gletscher – hat der Vorverkauf bereits begonnen. Hier sollten die Käufer keinen Tag der Gültigkeitsdauer versäumen: Zum einen begann der Skibetrieb in den beiden Gletschergebieten dank der frühen Schneefälle schon in den letzten Tagen. Zum anderen kann die Karte seit Oktober auch zum Bergwandern im atemberaubend schönen alpinen Herbst genutzt werden. Noch mehr Komfort im Superschnee-Land Seit Jahren investieren die Bergbahnen Millionen in die Qualität des Allgäuer Wintersportangebots, vor allem in komfortable Liftanlagen und energieeffiziente Beschneiungssysteme für höchste Schneesicherheit. Zur neuen Saison erwartet die Gäste unter anderem die neue Hahnenkammbahn Höfen – eine moderne 8er-Gondelbahn, die Ski-Fans bis auf 1 729 Meter Höhe transportiert. Auch im Skigebiet Schattwald/Zöblen im Tannheimer Tal gibt es Neuerungen. Eine bequeme 4er-Sesselbahn Rohnenspitze ersetzt den für seine steile Trasse bekannten Schlepplift und macht das Gebiet damit auch für Familien noch attraktiver. Hier – wie beispielsweise auch in Hindelang-Oberjoch – wurde außerdem kräftig in die Beschneiung investiert. Für jedes Alter attraktiv Zu den neuen Highlights zählt auch das Kinderland in der Imberg-Skiarena. Das schneesichere und geschützte Gelände umfasst einen mobilen Tellerlift, drei Förderbänder, ein Skikarussell, und diverse Geländeformen mit Figurenbahnen. Ins Kinderland und wieder zurück kommen die Zwergerl mit dem Pistenraupen-Taxi – allein das ist ein Erlebnis. Das Skigebiet Grasgehren bietet ebenfalls eine neue Attraktion: So präsentiert sich der Fun Park Allgäu-Outlet in neuem Design. Um Kicker und Boxen in modernster Bauweise installieren zu können, wurde ein neuer Standort auf der Riedberghornseite für den Fun Park ausgewählt.

Abwechslungsreich und lohnenswert »Gerade wenn man nicht viel Zeit hat und trotzdem nicht aufs Skifahren verzichten möchte, ist die SuperSchnee-Card die optimale Lösung um das vielfältige Angebot unserer Region zu nutzen« berichtet Michael Lang-Steudler, Juniorchef der C+C Oberallgäu LangSteudler GmbH aus eigener Erfahrung. Vor gut zwei Jahren ist der junge Sonthofener Unternehmer von der Allgäu-Gletscher-Card auf die Super-SchneeCard umgestiegen, da er aus beruflichen Gründen häufig nicht genügend Zeit hat um sich auf den Weg zu den großen Gletscher-Skigebieten zu machen. »Mit der SuperSchnee-Card sind für mich nun auch kurzfris- Michael Lang-Steudler, tige Ski-Ausflüge loh- Geschäftsführer der C+C Oberallgäu Lang-Steudler nenswert, da ich das GmbH, schätzt die Vielfalt an umfangreiche Angebot Skigebieten in der Region. unserer Region optimal nutzen kann, ohne weit fahren zu müssen. Außerdem habe ich dadurch auch mal etwas kleinere Skigebiete ausprobiert, die ich sonst gar nicht besucht hätte. So kann man durchaus den einen oder anderen Geheimtipp entdecken, an dem es fernab der großen Touristenströme eher beschaulich zugeht und man echten Erholungswert in seiner Freizeit erfährt« erklärt er weiter. Weiterhin lobt er das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis des Angebotes. »Gerade von Sonthofen aus bis zum Skilift in Ofterschwang ist es ja nur ein Katzensprung. So kann ich auch mal nur für zwei Stunden auf die Piste, ohne lange um ein Ticket anstehen zu müssen. Die Karte in der Jackentasche wird direkt am Drehkreuz erkannt, also habe ich null Aufwand und kann ohne Umweg direkt am Lift einsteigen. Außerdem brauche ich für den schnellen SkiSpaß zwischendurch kein volles Ticket mehr kaufen, das ich möglicherweise gar nicht voll nutzen kann. Gerade gegen Ende der Saison hat das seinen Vorteil. Wenn der Schnee ab Mittag von der Wärme sulzig wird, kehrt man oben gemütlich auf einer Hütte mit Sonnenterrasse ein und genießt einfach die Aussicht. Ohne das wertvolle Zeitpunkte verloren gehen.« Thora Engstler

Weiteren Informationen auch zum Vorverkauf der neuen Saisonkarten inklusive Bestellformular finden sich im Internet unter www.superschnee.com

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 85


Schnell, zuverlässig, kompetent und ortsnah

Dies sind die Schlagworte, die sich die AOK – die Gesundheitskasse auf ihre Fahnen geschrieben hat. Der Service hat hier oberste Priorität. Allein im Allgäu ist die AOK in 17 Orten für ihre Kunden da. Rund 600 Mitarbeiter sind für die Kunden im gesamten Allgäu zuständig.

iele Menschen vertrauen auf ihre Krankenkasse. Sie schätzen den Schutz einer großen Versicherungsgemeinschaft und die Kompetenz der Gesundheitskasse. Dabei profitieren sie vor allem von den vielfältigen Gesundheitsangeboten. Ob Selbstbehalt- oder Bonustarif, ob Zusatzversicherungen oder beim Prämienprogramm. Gesundheitsbewusstes Verhalten wird mit dem Bonustarif belohnt, wie unter anderem das Wahrnehmen von Vorsorgeuntersuchung und Impfungen. Beim Prämienprogramm heißt es »Punkte sammeln«. Wer zum Beispiel einen Gesundheitskurs besucht,

V

86 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

einen Fitness-Check macht, beim Arzt zur Vorsorgeuntersuchung geht oder an einer AOK-Veranstaltung teilnimmt, wird mit Punkten belohnt. Durch Vermittlung einer Zusatzversicherung hat der Kunde die Möglichkeit, Gesundheitskosten für bestimmte Risiken zu senken. Egal ob eine private Reise-Krankenversicherung für Fernreisen oder eine Zahnersatz-Zusatzversicherung – der Kunde erhält immer eine kompetente Beratung. »Ich bin überzeugt, dass bei geringeren Beitragsunterschieden zwischen den Krankenkassen, die persönliche und kompetente Beratung einen großen Stellenwert einnimmt« so


»Innerhalb 24 Stunden erhält der Kunde von uns eine Antwort.«

Günther Erdtl, Direktor der AOK-Direktion Kempten-Oberallgäu. Fragen zur Gesundheit und Versicherung werden daher umgehend und unbürokratisch von den Fachleuten in den vielen Geschäftsstellen im Allgäu beantwortet. »Innerhalb 24-Stunden erhält der Kunde von uns eine Antwort auf seine E-Mail-Anfragen« so die AOK. Jederzeit stehen dafür hochwertige Datenbanken, aktuelle News und medizinische Lexika im Gesundheitsportal zum Abruf bereit. Auf der Grundlage von diesen zuverlässigen und wissenschaftlich fundierten Quellen kann der AOK-Mitarbeiter qualifizierte Auskunft geben und den eigenen hohen Anspruch an Beratungsleistungen gewährleisten. Die Versicherten finden diesen Anspruch in allen Geschäftsstellen wieder. Im Gegensatz zu anderen großen Dienstleistern, wie etwa der Post oder anderen Krankenkassen, bleibt die AOK im Allgäu auch weiterhin flächendeckend präsent. »Wer weiß, wie kompliziert das Gesundheitswesen ist, steht in der Pflicht, seinen Versicherten kompetente Beratung vor Ort anzubieten« ist ein Grundsatz der AOK. Gerade für kranke und weniger mobile Menschen sei dies unverzichtbar.

Die AOK ist vielmehr als eine Krankenversicherung. Sie ist einer der größten Ausbildungsbetriebe in Deutschland. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der Altersstruktur der Beschäftigten soll so auch langfristig die hohe Beratungskompetenz der AOK gesichert werden. Sozialversicherungs-Fachangestellte sind Experten in Fragen der Krankenversicherung. Schwerpunkte der Ausbildung sind auch Kundenbetreuung und Vertrieb. Ein kompetenter und kundenorientierter Beratungsservice ist eines der Markenzeichen der Gesundheitskasse. Dies wird regelmäßig durch Erhebungen diverser Institute, Stiftung Warentest, TÜV, etc. bestätigt. Voraussetzung für eine gute, fachliche Beratung und den damit verbundenen Erfolg ist eine qualifizierte Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Anschluss an die Ausbildung sorgt die AOK durch regelmäßige innerbetriebliche Fortbildungen bis hin zu einem Studium als Betriebswirt für eine gleichbleibend hohe Qualifizierung ihrer Beschäftigten. Auch in Zukunft will man bei der AOK mit diesem Erfolgsrezept immer für die Kunden da sein.

AOK – Die Gesundheitskasse www.aok.de Wir sind für Sie da! Kaufbeuren: (08341) 431-0 Kempten: (0831) 2537-0 Memmingen: (08331) 973-0 Wangen: (07524) 9939662

Sina Krupka

Kompetenter und kundenorientierter Beratungsservice. Seit 125 Jahren

Die AOK-Direktion Kempten-Oberallgäu befindet sich in den denkmalgeschützten Villen an der Beethovenstraße in der Innenstadt.

steht die AOK als größte Krankenversicherung in Deutschland für Sicherheit und umfassende medizinische Versorgung im Krankheitsfall. Die Gesundheitskasse betreut etwa 24 Millionen Menschen – fast ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland. Rund 53 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter garantieren in ca. 1 150 Geschäftsstellen einen leistungsstarken Service – allein im Allgäu an 17 Standorten.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 87


On the Highway… Er liebt seine Harley Davidson über alles, er ist mit Leib und Seele Familienvater von drei Kindern und auch das Skifahren zählt Eugen Schweighart zu seinen großen Leidenschaften – Kurzum, der unkonventionelle Unternehmer liebt die schönen Dinge des Lebens und dazu gehört für ihn zweifelsohne auch das Busfahren. Denn das ist für den 48-jährigen Wiggensbacher nicht irgendein Beruf – für ihn ist sein Job eine Berufung. Eugen Schweighart leitet seit 22 Jahren das Reiseunternehmen in Wiggensbach im Oberallgäu. Das macht er gemeinsam mit seiner Frau Petra ziemlich erfolgreich und immer mit der richtigen Brise Enthusiasmus.

I

ch übe meinen Beruf mit Leidenschaft aus – alles andere wäre völlig falsch. Man muss die Dinge lieben die man tut, denn erst dann macht man es richtig und man erntet verdient das Glück und den Erfolg, das ein Unternehmen einfach braucht«, so Schweighart. Doch was Schweighart gar nicht mag und daraus macht er keinen Hehl, ist der lästige Büro- und Behördenkram. »Das ist ihm ein Gräuel. Er beklagt sich immer wieder darüber, dass er zulange im Büro hockt, wo er doch eigentlich viel lieber auf der Straße hinterm

88 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Steuer unterwegs ist,« schmunzelt Ehefrau Petra Schweighart. Die 44-jährige unterstützt ihren Mann im Betrieb wo es eben geht. Sie ist vorrangig für die Planung der Reiserouten verantwortlich und organisiert zusammen mit dem Reiseteam die Touren für die Gäste. Außerdem managet sie das Ski- und Radreiseprogramm und zieht erfolgreich die Fäden im Hintergrund. Der Betrieb ist ein echtes Familienunternehmen und besteht seit nunmehr 72 Jahren. Angefangen hatte damals alles mit

einem kleinen Mietverleih und einem regelmäßigen »Shuttleservice« zu den Markttagen nach Kempten. Heute gehört Schweighart Reisen zu einem der großen Busunternehmen in der Region. Hauptsächlich bietet die Familie Schweighart mit ihrem kompetenten Team Radreisen und Skireisen an. Wir übernehmen dabei die komplette Abwicklung und kümmern uns um die Buchung der Unterkunft, um die Organisation der Skipässe, ausgetüftelte Radwege oder einfach alles was zur jeweiligen Reise dazu gehört«, so Schweighart. Der persönliche und vertraute Kontakt zu den Reisegästen ist dem Unternehmerpaar besonders wichtig. Neben den Mitarbeitern in der Planung und im Büro besteht das FahrerTeam aus zwölf Busfahrern und Fahrerinnen. »Alle unserer Mitarbeiter machen einen hervorragenden Job«, betont Schweighart »sie lieben den Umgang mit den Gästen und das ist das A und O«. Vor allem der Service auf den Reisen ist für


ganz abgestimmt auf Ihre Reisegruppe. Wir übernehmen die Buchung der Unterkunft, Stadtführungen, Weinproben, Besichtigungen, Eintrittskarten und einfach alles, was sich der Kunde sonst noch wünscht«. So, wie es sich für eine anständige Reise im Bus gehört, ist auf den zahlreichen Fahrten nicht nur die Route bis in Detail geplant auch für das leibliche Wohl der Gäste ist zu jeder Zeit gesorgt. Eine anständige Küche bzw. Brotzeit, bestehend aus Weißwurst und Wienerle, hat der Fahrer immer an Board. Also: Nicht nur das Angebot der Reisen, die das Unternehmen Schweighart anbietet ist vielfältig. Das Busunternehmen plant und fährt seine Touren durch ganz Europa. Auf die Frage welchen Fleck Schweighart in Europa eigentlich noch nicht gesehen habe, zieht er kurz seine Stirn kraus, überlegt und fragt sich selbst: »Hoab i oi Fleck in Europa no it gesehen?« Seine Antwort: »Na, Europa kenn i komplett!« Sina Krupka

BILDER: SCHWEIGHART, KRUPKA 2

Schweighart ein Muss. »Zu unseren Standards gehört einfach, dass sich unsere Mitarbeiter, Fahrer oder Reiseleiter immer auf den jeweiligen Touren auskennen. Der Reisegast wird sich niemals selbst überlassen und bekommt wichtige Reisenformationen immer an die Hand gegeben. Über viele Jahre hat sich der Reiseveranstalter mit seinen zahlreichen Skifahrten einen guten Ruf erarbeitet und punktet hier bei seinen Kunden mit reichlich Erfahrung. Neben dem Hauptgeschäft, von Rad- und Skireisen, bietet Schweighart auch Schulund Klassenreisen an.« Wir kommen jetzt wieder in die Hauptreisephase, was die Schulreisen angeht. Bald sind wir dann wieder überall in Europa wie England, Schweden oder Norwegen unterwegs«, sagt Petra Schweighart und muss leider damit leben, dass auch ihr Mann wieder häufig »on the Road« ist. Auch die Organisation und Durchführung von Vereinsfahrten und Firmenevents läuft nun wieder auf Hochtouren und wird von den Unternehmen der Region gerne angenommen. »Das ist für uns immer eine neue Herausforderung«, so Petra Schweighart, »wir unterbreiten unseren Gästen verschiedene Angebote

Eugen Schweighart und seine Frau Petra führen gemeinsam das Busunternehmen in Wiggensbach.

Schweighart Reisen GmbH & Co. Omnibusunternehmen KG Am Mühlbach 16 87487 Wiggensbach Telefon (08370) 250 Telefax (08370) 8285 info@schweighart-reisen.de www.schweighart-reisen.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 89


Weihnachtliche

Firmen-Events – die Allgäuer Bergwelt bei Oberstaufen bietet den perfekten Rahmen!

Highlight jedes Geschäftsjahres ist für die Mitarbeiter oder den Kunden eines Unternehmens traditionell die Weihnachtsfeier. Durch gemeinsam positiv erlebte Stunden werden das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, die Motivation angehoben oder die Kundenbindung gefestigt.

E

gal, ob Teamförderung oder der Spaß im Vordergrund stehen sollen, die Profis vom AktivZentrum in Oberstaufen lassen jeden Firmen-Event zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Auf Anfrage und nach Absprache werden individuelle, maßgeschneiderte Arrangements für 5 bis 500 Personen geplant, organisiert und betreut.

Winter-Teamparcours mit Quads & zünftigem Stadel-Fest Neben Unterkunft und Verpflegung in 2bis 5-Sterne-Hotels oder Berghütten reicht das winterliche Angebot u.a. von OutdoorAktivitäten wie Schneeschuhtrekking, Eisstockschießen, Snow-Biking, Rodeln oder Snow-Tubing bis hin zum Kässpatzenessen auf einer Berghütte. Beim Allgäuer Teamparcours steht eindeutig der Spaß im Vordergrund. Der rustikale Event-Stadel, natürlich ganz weihnachtlich urig dekoriert, bietet den optimalen Standort für ein Team-Erlebnis der besonderen Art. Im Rahmen eines unterhaltsamen Wettbewerbes oder als teamfördernde Initiative durchlaufen die Teams beispielsweise folgende Stationen: Allgäuer Biathlon mit Lasergewehr & Schneeschuhsprint, QuadIce-Speedway, Bogenschießen, Drum-& Percussion Session, Allgäuer Table-Soccer (Kickfußball in Menschengröße), Kletterturm, Kunst im Schnee, Holzfällerolympiade u.v.m. »Es wird niemand sportlich überfordert. Mit Unterstützung qualifizierter Trainer und Guides kann jeder mit-

90 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

machen«, erklärt die Chefin Birgit Koch. Ein zünftiges Stadelfest mit Lagerfeuer, Glühwein, Allgäuer Buffet, musikalische Unterhaltung und eine lustige Siegerehrung runden das einmalige Erlebnis am Abend ab. Teamtraining Neben Firmen-Events und outdoororientierten Erlebnis-Incentives, bietet das AktivZentrum ganzjährig Outdoor-Teamtraining an. Gruppendynamische Vertrauensübungen mit Teammodulen (z. B. Orientierungstour, Seilbrückenbau, Floßbau, Formel-1-Seifenkisten-Event) fördern die Kommunikation, erfordern Teamgeist, bringen gemeinschaftlich erworbene Erfolgserlebnisse und – nicht zuletzt – Spaß! Diese positiven Erlebnisse werden ganz automatisch von den Teilnehmern in den Arbeitsalltag übertragen. »Es ist immer wieder spannend, was die Teams gerade in den kreativen Modulen umsetzen. Da werden HightechFloße gebaut, überdimensionale Firmenlogos aus Heu gebastelt oder gemeinsam renntaugliche Hörnerschlitten konstruiert«, schwärmt Jürgen Koch.

Teamtraining bietet das AktivZentrum übrigens nicht nur in Oberstaufen an, sondern reist auch mit Trainern und Equipment an den Firmensitz des Auftraggebers in ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Italien. Christa Rehwald-Bayer

AktivZentrum Jürgen Koch Outdoor- & Eventmanagement An der Sonnhalde 17 87534 Oberstaufen Telefon (08386) 1857 Telefax (08386) 2090 Mobil (0171) 8330903 www.aktivzentrum.de info@aktivzentrum.de


...kuuuh Qualitä

t, die be sticht

ler Druc k

– Digitald

ruck bei H

olzer Dru

ck und M

edien

wirtschaftlich • keine Fixkosten • Format bis DIN A3+ • gefalzt, geheftet oder geleimt

individuell • personalisierbar • Umfang bis 200 Seiten geheftet • größerer Umfang klebegebunden

flexibel Holzer Druck und Medien GmbH & Co. KG Druckerei und Zeitungsverlag Fridolin-Holzer-Straße 22+24 88171 Weiler im Allgäu Telefon (08387) 399-0 Telefax (08387) 399-33 E-Mail: info@druckerei-holzer.de www.druckerei-holzer.de

• kleine Auflagen • als Vorauflage oder Test • in Kombination mit Offsetdruck

gut • Alles aus einer Hand


Kultur und Natur – Altusried ist bekannt – als Festspielort, natürlich. Als theaterbesessen, mit Freilichtbühne und Theaterkästle. Aber auch als eine der größten Gemeinden im Oberallgäu, mit seinen den Kernort umgebenden Dörfern Frauenzell, Muthmannshofen, Kimratshofen und Krugzell. Auf 92 Quadratkilometern erstreckt sich das Gemeindegebiet, das außergewöhnliches Theater, aber auch ganz besondere Naturschönheiten und Kulturdenkmale zu bieten hat. Ein Urlaubsgebiet für sich!

D

a ist das Illersteilufer, der Illerdurchbruch, von wo aus Wanderfreunde, die die Tier- und Pflanzenwelt des Allgäus erkunden möchten, eine imposante Tour starten können. Da ist auch die alte Knochenstampfmühle, 1561 erstmals erwähnt. Oder die vor drei Jahren neu errichtete Hängebrücke über die Iller, von Fischers nach Pfosen. Seit der Einstellung des Fährbetriebs 2001 schließt sie die Lücke im Oberallgäuer Rundwanderweg – und ist dabei zugleich ein Hingucker, eine eigene Attraktion aufgrund ihrer freischwebenden Konstruktionsweise. Und natürlich die Wallfahrts-Kapelle im Gschnaidt. Einen hohen Bekanntheitsgrad hat mittlerweile auch der »Alternative Markt« in Altusried, der jedes Jahr Anfang Oktober stattfindet. Und Urlaubern bietet sich ein reichhaltiges Programm vom Angeln über Wandern und Radeln bis zu Bogenschießen, Tennis, Reiten oder Eisstockschießen. Soll heißen: Altusried hat zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten. Das gilt auch für die besondere Leidenschaft der Altusrieder, dem Theater. Im Sommer spielen sie auf der Freilichtbühne, in den Wintermonaten bieten sie ein attraktives Programm in ihrem Theaterkästle. Mit nur 160 Sitzplätzen ist dies wohl das kleinste kommunale Theater. Aber mit Sicherheit eines des Erfolg-

92 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

reichsten. Vom Klassiker bis zur Mundartkomödie – Theaterfreunde reisen bis aus Ulm, Stuttgart oder München nach Altusried an. Auch die Freilichtbühne: Keine Frage – sie hatten Mut, die Altusrieder, als sie sich zum Ausbau derselben entschlossen. Theater gespielt haben sie zwar auch jahrzehntelang vorher schon – aber ohne eine solch imposante Arena, die schon allein optisch ein Genuss ist. Dass so etwas auch viel Geld kostet, war allen Beteiligten klar. Aber der Erfolg gab ihnen recht: Zwar sind noch längst nicht alle Schulden abbezahlt. Aber wenn es weiter so gut läuft, wie in der vergangenen Saison muss den Altusriedern nicht bange sein. Denn die Altusrieder Freilichtbühne ist inzwischen ja weit mehr als nur Kulisse für die großen, für Altusried bekannten Freiheitsdramen, die uns Schicksale und Vermächtnisse eines Andreas Hofer, eines Wilhelm Tell, des Götz von Berlichingen, des sogenannten »Knopf von Leubas« aus dem Bauernkrieg oder auch der Jungfrau Johanna von Orléans näher bringen. Allesamt Freiheitshelden – das verbindende Thema der Altusrieder Freilichtspiele seit 1879. Und alles Eigenproduktionen! Mit jeweils bis zu 600 Mitwirkenden aus Altusried – vor und hinter den Kulissen. Und alles ehrenamtlich! Für Groß und Klein Einen festen Platz auf der Bühne haben zudem zwischenzeitlich auch die Mär-


BILDER: KULTUR UND VERKEHRSAMT ALTUSRIED

und beides vom Feinsten

chen, die nicht nur Kinderaugen zum strahlen bringen, sondern auch Erwachsene staunen lassen. Alle zwei bis drei Jahre stehen die kleinsten Altusrieder Darsteller im Mittelpunkt des Geschehens und bringen die schönsten Märchen auf die Bretter, die angeblich die Welt bedeuten: »Das tapferne Schneiderlein«, »Der gestiefelte Kater«, »Schneewittchen und die sieben Zwerge« oder auch »König Drosselbart« haben in den zurückliegenden Sommern viele Tausend kleine und große Besucher nach Altusried auf die Freilichtbühne gelockt. In diesem Jahr war es die Geschichte vom »Aschenputtel« – einmal mehr unter der Regie von Michael

Einzigartig in Europa

D

ie Freilichtbühne mit der Zuschauertribüne in Holzbauweise und dem freitragenden Dach ist einzigartig in Europa und wurde 1999 eröffnet. Die imposante Konstruktion mit dem geschwungenen Dach ist ein architektonisches Schmuckstück und eine Attraktion weit über das Allgäu hinaus. Unter dem Tribünendach mit 3 165 Quadratmeter Fläche finden 2 500 Zuschauer geschützt Platz. 4 500 Quadratmeter bietet die Spielfläche für eindrucksvolle Inszenierungen, unterstützt von einer ausgefeilten digitalen Licht- und Tontechnik. Bei Bedarf kann die Zuschauertribüne mit einer Parkettbestuhlung um 500 Plätze erweitert werden. In den so genannten »Katakomben« der Tribüne haben die Schauspieler ihre Garderoben. Dort befinden sich auch Technikräume und Werkstätten. Seit der Eröffnung der Freilichtanlage gingen über 300 Aufführungen über die Bühne, die von mehr als 600 000 Zuschauern besucht wurden.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 93


Das große Event im kommenden Jahr

Auch im nächsten Jahr gibt es in Altusried wieder eine große Freilichtbühnenproduktion. In einer »grandiosen Inszenierung«, wie der Chef des Altusrieder Kultur- und Verkehrsamtes, Adrian Ramjoué, verspricht. Und mit über 200 Mitwirkenden. Gespielt wird von 24. Juni bis 17. Juli 2011 – Freitag, Samstag und Sonntag, jeweils um 20.30 Uhr. Eintrittspreise: 17 bis 29 Euro, Ermäßigungen auf Anfrage. Die Tribüne ist komplett überdacht, Parkplätze gibt es direkt an der Freilichtbühne. Vorverkaufbeginn ist am 2. November. Infos und Ticket beim Kartenbüro Altusried (Infokasten rechts). Des Weiteren auf der Freilichtbühne im kommenden Sommer (August 2011): Eine neue große Operetten-Gastproduktion und Konzerte – unter anderem am 25. August mit den »Kastelruther Spatzen«.

94 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Ramjoué –, die elf mal die Ränge füllte. Im kommenden Jahr werden es die »3 Musketiere« sein, die uns eine abermals atemberaubende Inszenierung versprechen. Danach folgten von Mitte Juli bis 7. August zwölf Aufführungen der Operette »Der Vogelhändler«. Eine Gastproduktion zwar – jedoch mit Beteiligung von fast hunderten von Allgäuern, vor allem im Chor. »Auch das kam hervorragend an«, freut sich Altusrieds Kulturamtschef Adrian Ramjoué. »Ich habe vielfach gehört: Warum fahren wir eigentlich weiß-Gottwohin hin, wenn wir hier vor der Haustüre solches geboten bekommen.« Klar, dass man deshalb auch diesem Segment weiterhin eine Bühne bieten wolle und werde. Im August 2011, so steht bereits fest, dürfen sich die Operetten-Freunde wieder auf eine große Operetten-Gastproduktion freuen. Sommerkonzerte Abgerundet wurde der diesjährige Altusrieder Theatersommer mit Konzerten, was

sich bereits in den letzten Jahren als Renner erwiesen hat. So gaben sich in diesem Jahr die Altherren von »Status Quo« die Ehre, aber auch die wieder auferstandenen Mannen von »Pur«, die satte 4 000 Besucher anzogen. In den vergangenen Jahren waren es Stars wie Milva, Justus Frantz, Chris de Burgh, Max Greger, Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich, Roger Cicero oder Deborah Sasson, die ihren Auftritt vor der einzigartigen Kulisse in Altusried genossen. Und im kommenden Jahr werden auch die Kastelruther Spatzen wieder Station machen in Altusried (25. August). Deren Auftritt im Allgäuer Altusried ist beinahe schon zum Kult avanciert. »Wenn die am Ende des Konzertes bekanntgeben, wann sie das nächste Mal nach Altusried kommen, gehen noch in der Nacht die ersten Bestellungen für Karten für das nächste Konzert ein«, schmunzelt und freut sich Adrian Ramjoué. Kurzum: Auch in einem eigentlich freilichtsommer-freien


Freilichtsommer (die großen Eigenproduktionen finden nur alle drei bis vier Jahre statt), ist auf und hinter der Bühne in Altusried einiges geboten. Insgesamt 25 Veranstaltungen waren es in diesem Jahr. 54 000 Besucher hat man dabei gezählt. Und dies trotz des miesen Wetters in diesem Sommer! Dank der Überdachung, die nicht nur architektonisch gelungen, sondern eben auch sehr funktional ist, habe man, so Ramjoué nicht ohne Stolz, weder eine Aufführungen abbrechen, geschweige denn absagen müssen. Maria Anna Weixler-Schürger

»Kleine Schwester«

D

ass die Altusrieder theater-verrückt sind, ist mittlerweile weithin bekannt. Dieses bezieht sich jedoch nicht nur auf die Freilichtbühne, die bombastische Aufführungen ermöglicht, sondern auch auf »die kleine Schwester«, das Theaterkästle. Eine kleine, aber feine Einrichtung, die ein ebenso treues Publikum hat und in den freilichtspiel-freien Monaten dafür sorgt, dass niemand zu kurz kommt, der in Altusried Theater spielen möchte – oder eben in Altusried Theater vom Feinsten genießen möchte. Im Theaterkästle haben auch die Altusrieder Vereine ihren festen Platz. So werden in diesem Jahr neben dem Theaterfreunden Altusried und einer Produktion des Theaterkästles, die Chorgemeinschaft Altusried, der U50-Chor, der Turn- und Sportverein und das Musische Zentrum Altusried einen bunten Mix an Aufführungen auf die Bühne bringen. Den Auftakt machte in diesem Jahr »Mirandolina« von Carlo Goldoni (2. bis 24. Oktober). Ab 6. November (bis 28. November) heißt es dann »Othello darf nicht patzen« – eine Komödie mit Musik von Ken Ludwig. Passend zum Fest gibt es danach vom 11. Dezember bis zum 9. Januar das Märchen von der »Kleinen Hexe« nach dem Erfolgs-Kinderroman von Otfried Preußler. »Magdalena« widmet sich ferner dem Volksstück von Ludwig Thoma, das ab dem 22. Januar und bis 13. Februar zu sehen sein wird. Die »musikalische Revue« von Franz Wittenbrink, »Sekretärinnen« startet daraufhin am 26. Februar (bis 20. März). Und den Abschluss geben »Kerle, Kerle«, eine Komödie in sieben Szenen von Frank Pinkus (1. April bis 1. Mai).

Natur und Kultur Kultur- und Verkehrsamt Altusried Hauptstraße 18 87452 Altusried Telefon (08373) 7051 verkehrsamt@altusried.de www.altusried.de

Kartenbüro Altusried Telefon (01805) 592200 Telefax (08373) 7054 kb@altusried.de www.freilichtbuehne-altusried.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 95


Das

Allgäu zum D

abei denkt die Ofterschwangerin an Einheimische und Gäste, aber auch – und das ist ihr besonderes Anliegen – an Allgäuer Unternehmen. »Wie oft geben sie Präsente weiter, die nichts über die Firma und ihre Wurzeln aussagen!«, bedauert die Frau, die vor Ideen sprüht, wenn es um diese Dinge geht. Das Bekenntnis zur Region, die eigene Identität und die damit verbundenen Stärken, das ist es, was ihrer Meinung nach jedes Geschenk und jede Aufmerksamkeit, ob für Kunden oder für Geschäftspartner, zum Ausdruck bringen sollte. »Niemand gibt doch einfach so etwas weg; die Firmen wollen Botschaften vermitteln!« Statt edler Kugelschreiber oder Jahrgangsweine empfiehlt sie besten Allgäuer Käse aus einer renommierten Fami-

Wer das Allgäu vernaschen, mit sich tragen oder bis in seine Tiefen genießen will, für den weiß Gerlinde Hagelmüller aus Schweineberg guten Rat. Mit Bildern der Sonthofer Weltfotografin Lala Aufsberg schickt die Verlegerin Allgäu-Liebhaber und Interessierte auf eine Reise in die Vergangenheit und zu den genussvollsten Höhepunkten der Region. Grußkarten, Schokolade, Filz, Leinwandbilder und viele weitere Ideen entwickelt der Kunstverlag Schweineberg als liebenswerte Allgäu-Botschafter für jeden, dem die Region ans Herz gewachsen ist.

96 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


Genießen liensennerei. Anstelle des oft üblichen Kalenders mit »Großen Werken alter Meister« rät die Verlegerin zum Allgäuer Golfkalender oder dem zeitlosen Kunst-Kalender mit Fotos der Lala Aufsberg. Er spiegelt in liebenswerter Weise das Allgäu von Gestern wider. Überhaupt haben Bilder es ihr angetan: von briefmarkengroß bis wandfüllend bietet Gerlinde Hagelmüller regionale Motive, die jeden Fleck zum Hingucker machen. Doch nicht alles passt zu jedem: »Wichtig ist es, die Essenz zu finden«, weiß die Kreative. »Für ein Unternehmen heißt das: Wer bin ich, was will ich sagen, wie drücke ich das aus?« Wer sich dabei noch nicht klar ist, den unterstützt die Unterneh-

merin gern. Ein feines Gespür und jahrelange Erfahrung helfen ihr, für jeden den richtigen Weg auszuloten, die passenden Präsente zu finden und falls nötig, ganze Strategien zu entwickeln. »Für mich ist es immer wieder eine faszinierende Aufgabe, die Unternehmen dabei zu begleiten.« Auch ihr Verlag kennt keinen Stillstand. Selbst wenn die Produkt-Palette inzwischen breit und farbenfroh daherkommt, so tüftelt die Findige ständig an neuen Entwicklungen. Aber wer so hoch in den Bergen lebt, dem fliegen vielleicht die Ideen einfach zu. Die Gemeinde Ofterschwang, nicht weit von Sonthofen, liegt immerhin auf rund 860 Metern über dem Meeresspiegel.

Und hier, in Schweineberg, betreibt Gerlinde Hagelmüller ihren Verlag: »Ich bin gern in der Welt unterwegs, aber hier ist der Ort, wo ich hingehöre. Deshalb habe ich meinen Verlag danach benannt!« Benni Maiglock

Kunstverlag Schweineberg, Gerlinde Hagelmüller Telefon (08321) 805252 info@kunstverlagschweineberg.de www.kunstverlagschweineberg.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 97


BILDER: KONSTANTINGASTMANNGOENZ COMPHOTOGRAPHYBERLIN/PIXELIO.DE PORTRAITS: PRIVAT

UNTERNEHMER IM DIALOG Meinung ist Vielfalt. Meinungen bewegen die Welt und das Allgäu. Diskutieren Sie im Allgäuer Wirtschaftsmagazin über aktuelle Themen oder persönliche Ansichten. In dieser Rubrik kommen Sie als Unternehmer zu Wort!

Social Media?

Soziale Netzwerke wie Facebook, Xing oder Twitter sind aus Beruf und Freizeit nicht mehr wegzudenken. Nach Statistiken des Branchenverbandes Bitkom sind rund 30 Millionen Deutsche in einem oder mehreren Online-Netzwerken angemeldet. Wir fragten zwei Allgäuer Unternehmer, wie sie die Social-Media-Nutzung am Arbeitsplatz regeln.

Pro &

Contra

Pro Ingo Jensen, Jensen Media GmbH aus Memmingen Contra Gerhard Biedermann,

»Wichtige Marketinginstrumente«

Fachanwalt für Arbeitsrecht von der Rechtsanwaltskanzlei Maisenhälder & Kollegen aus Memmingen

Facebook und Xing sind aus der modernen Unternehmenskommunikation nicht mehr wegzudenken und gerade deshalb für uns als PR-Agentur wichtige Marketinginstrumente. »Wenig Werbeeffekt« Bei Jensen media arbeiten ausschließlich gut ausgebildete Redakteure, die wissen, was sie tun. Jeder einzelne von uns nutzt Xing aktiv, um neue Kontakte und im Idealfall neue Aufträge für unsere Agentur zu generieren. Und Facebook nutzen wir, um unser Know-how auf unkomplizierte Art und Weise direkt und sympathisch transportieren zu können. Solange ich nicht das Gefühl habe, dass meine Mitarbeiter aufgrund der zu starken privaten Nutzung ihre Arbeit vernachlässigen, sehe ich keinen Grund dafür, Facebook oder Xing zu sperren. Natürlich haben wir als PR-Agentur eine andere Herangehensweise als zum Beispiel ein produzierendes Unternehmen. Doch egal, in welcher Branche: Für die Bereiche Marketing, Vertrieb, Einkauf oder Human Ressources sollte es selbstverständlich sein, dass die Verantwortlichen die Chancen von Social Media nutzen.

98 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Wir verbieten in unseren Arbeitsverträgen Mitarbeitern grundsätzlich jedwede private Internetnutzung. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass hier sehr schnell ausufernde Nutzung eintritt. Sofern Privatnutzung nicht komplett ausgeschlossen wird, ist es rechtlich sehr schwer, später diese wieder einzudämmen. In unserer Branche versprechen wir uns auch von der Nutzung von Netzwerken wenig Werbeeffekt. Wir sind regional tätig. Unsere Mandanten erhalten wir zum Großteil über Mund-zu-Mund-Propaganda beziehungsweise langjährig bestehende Geschäftsbeziehungen. Wir sind der Meinung, die Nutzung von Online Community während der Arbeitszeit lenkt nur vom eigentlichen Arbeitszweck ab und bringt für die Kanzlei keinen Mehrwert.

Haben Sie ein Thema, das Sie als Unternehmer bewegt? Eine Idee, für die Sie hier Stellung beziehen möchten? Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf unter Telefon (0831) 960151-10.


»Bühne frei« ... ... für heimische Unternehmen Theaterkunst und Wirtschaftsleben – wie passt das zusammen? Ein Theater ist niemals ein florierendes Wirtschaftsunternehmen, ja, kann es nie sein. Denn allein durch den Kartenverkauf ist ein Schauspielhaus noch nicht einmal finanzierbar. Da müssen Gelder aus anderen Quellen fließen. Dennoch gibt es Berührungspunkte zwischen »Kunst und Karriere«, ein Zusammenwirken zwischen Bildungsauftrag und finanziellen Gewinnen, das für beide Seiten, Theater und Unternehmen, Nutzen und Freude verspricht. Nikola Stadelmann, frisch gebackene Künstlerische Direktorin des »THEATERINKEMPTEN« (TIK), und ihr Team sind jedenfalls davon überzeugt und haben sich ihre ganz eigenen »Vorstellungen« dazu gemacht.

Eigenproduktionen Dass ein Theater, das kein eigenes Ensemble besitzt, überhaupt eine Eigenproduktion stemmt, ist an sich schon eine enorme Leistung. Das TIK hat für die Theatersaison 2010/2011 gleich drei Eigenproduktionen auf die Beine gestellt. So begann die neue Spielzeit – unter dem Motto »Spielwies’n« – auch mit einer Eigenproduktion am 20. Oktober um 20.10 Uhr. MATCH POINT ist ein Tanztheater unter choreographischer Leitung von Jochen Heckmann im Rahmen des 10. Kemptener TANZherbstes. Das Leben ein Spiel? Auf dem Spielfeld Bühne versucht Choreograph Jochen Heckmann in seiner nunmehr vierten Arbeit für das TIK dieser Frage »sportlich« zu begegnen und lotet mit dem ihm eigenen Augenzwinkern die verschiedenen Spielarten des Lebens aus.

Die Schauspielproduktion »Kasimir und Karoline«, Horváths heute wieder hoch aktuelle »Ballade vom arbeitslosen Chauffeur Kasimir und seiner Braut«, gibt das Motto »Spielwies’n« ziemlich wörtlich wieder. Ort des Geschehens ist das Münchner Oktoberfest, die »Wies’n« (Premiere am 19. Februar 2011). Mit der dritten Eigenproduktion wagen sich die Theatermacher an einen wahrlich großen Stoff der Weltliteratur: Goethes Faust für einen Schauspieler: »Faust Fiction« (Premiere am 13. Mai 2011). Blick hinter die Kulissen Um eine starke Vernetzung mit lokalen Kooperationspartnern zu schaffen, schnürt das TIK komplette Firmenpakete für Allgäuer Unternehmen, zum Beispiel:

Theaterbesuch mit Imbiss, Getränken an der Theaterbar CUMULUS und einem vergnüglichen »Plausch« mit Nikola Stadelmann. Besondere Highlights stellen dabei die exklusiven Probenbesuche dar, die Gespräche mit Schauspielern und Regisseuren ermöglichen. Solch ein Theaterbesuch erlaubt Einblicke in den TheaterAlltag, die normalerweise verhüllt bleiben. Zudem kann das Stadttheater über »Kempten Tourismus- und Veranstaltungsservice« für Weihnachtsfeiern oder Firmenjubiläen angemietet werden, wobei die Gäste ein festliches Catering erwartet. Auch ein Engagement Allgäuer Firmen als Kulturmäzene ist möglich. Sachspenden für zukünftige Eigenproduktionen und den Theaterfundus werden immer benötigt. Da Sponsoren stets namentlich erwähnt werden, entsteht hier eine effektive, werbewirksame Maßnahme. Somit schließt sich der Kreis und alle Beteiligten können ihre Vorteile daraus ziehen: Das Theater, die Firmen und Unternehmen und deren Mitarbeiter. THEATERINKEMPTEN wird so zum unvergesslichen Erlebnis und zur Institution, die die Stadt nachhaltig prägt. »Die ganze Welt ist eine Bühne und alle Frau’n und Männer bloße Spieler«, wusste schon der große William Shakespeare. In diesem Sinne passen Kunst und Wirtschaft wohl zueinander – das TIK jedenfalls lädt alle ein, »mitzuspielen«. Karin Bitsch

Weitere Termine für »MATCH POINT«: 30. Oktober, 19 Uhr, mit Einführung in das Stück (45 Minuten vor Beginn) 31. Oktober, 16 Uhr, mit Kinderbetreuung und anschließendem Publikumsgespräch 19. November, 20 Uhr, mit Einführung 20. November, 19 Uhr, mit Einführung

Infos zu Stücken und Veranstaltungen unter www.theaterinkempten.de Ansprechpartnerin für Unternehmen: Ulrike Rottenburger (Leitung Öffentlichkeitsarbeit) u.rottenburger@theaterinkempten.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 99


Vermögensstrukturierung in einem neuen Umfeld Vorspann

Die Finanzkrise hat die Kapitalmärkte in den letzten beiden Jahren kräftig durcheinandergewirbelt und das Anlegerverhalten vieler Menschen nachhaltig beeinflusst. Der Wunsch nach Sicherheit und Verlässlichkeit bei der Geldanlage ist weiter in den Vordergrund getreten, so die Experten der Allgäuer Volksbank.

S Kurs- und Marktentwicklungen müssen zukünftig in deutlich kürzeren Zeiträumen verfolgt werden, um angemessen reagieren zu können.

100 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

icherheit bei der Geldanlage – das heißt für viele Anleger, dass sie momentan große Teile ihres Vermögens kurzfristig parken und sich in der aktuellen Zinslandschaft mit Renditen zufrieden geben, die meist unter der Inflationsrate liegen. Außerdem beobachten viele Anleger die positive Entwicklung an den Aktien- und Rentenmärkten der letzten Monate noch sehr vorsichtig. Die Angst vor einem finanziellen Rückschlag ist noch zu groß. Der Wunsch nach einer adäquaten Rendite ist freilich vorhanden, jedoch überwiegt nach wie vor die Unsicherheit bei den Anlegern, eine falsche Entscheidung in Sachen Geldanlage zu treffen. Expertenmeinungen zufolge werden jedoch gleichzeitig die Wirtschaftszyklen immer kürzer, was zu einer stetigen und vor allem raschen Veränderung unter den Anlagefavoriten an den internationalen Kapitalmärkten führt. Die modernen EDV-gestützten Handelssysteme unterstützen hier sowohl negative als auch positive Marktentwicklungen, das Umfeld für die Vermögensanlage wird somit immer

komplexer. Anleger sollten sich dieser Veränderungen bewusst werden und ihre Strategien an das veränderte Umfeld anpassen, da die klassische Buy-and-Hold-Strategie – kaufen und halten – kein Garant mehr für einen Anlageerfolg ist. Kurs- und Marktentwicklungen müssen zukünftig in deutlich kürzeren Zeiträumen verfolgt werden, um angemessen reagieren zu können. Persönlich gut beraten Ein ausführliches Gespräch beim Bankberater ist daher für jeden Anleger inzwischen unverzichtbar geworden. Im persönlichen Beratungsgespräch wird ein Chancen- und Risikoprofil erstellt und die finanziellen Ziele als auch Bedürfnisse des Anlegers beleuchtet. So zum Beispiel wird geklärt, ob in absehbarer Zeit Investitionen für eine Immobilie oder ein neues Fahrzeug anstehen. Oder die Frage nach der Altersvorsorge und der allgemeinen Familien- und Vermögenssituation. Außerdem wird festgestellt, ob bei der Geldanlage ein kontinuierlicher Kapitalerhalt wichtiger ist – oder ob kurzfristige Wertschwankungen zur Chancensiche-


Experten übernehmen die komplette Strukturierung des Vermögens.

rung auf eine höhere Rendite bei einem Teil der Geldanlage für den Anleger denkbar sind. Eine für alle – die gibt es nicht Eine passende Vermögensanlage für alle gibt es nicht: Jeder Anleger sollte eine auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Strategie mit seinem persönlichen Bankberater besprechen und dann von diesem mit den passenden Produkten hinterlegen lassen. Den richtigen Mix der Anlageformen, den richtigen Zeitpunkt für den Kauf und den Verkauf – diese Gratwanderung zwischen dem aktiven Nutzen von Chancen und dem richtigen Steuern der Risiken stellt auch für erfahrene Manager jeden Tag eine Herausforderung dar. Eine Lösung für den Privatanleger kommt hier von der Union Investment, der Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken, die das Thema Vermögensmanagement vor dem Hintergrund der geänderten Marktbedingungen neu definiert hat. Dieser neue Managementansatz beinhaltet Strategien zur dynamischen Absicherung von Vermögen, zur Begren-

zung von Wertschwankungen und zur flexiblen Nutzung von Chancen in allen Anlageformen – im Rahmen klarer und verständlicher Leitlinien, die zu den individuellen Wünschen und Zielen der Anleger passen. Hier übernehmen Experten die komplette Strukturierung des Vermögens, die Auswahl der Anlageinstrumente und die Steuerung der Risiken. Tag für Tag, um immer am Ball zu sein. Wann ist die beste Zeit über die Zukunft zu sprechen? Zu jeder Zeit. Denn dafür ist das Team der Allgäuer Volksbank im Einsatz. Im Geschäftsfeld »Vorsorge- und Vermögensmanagement« nehmen sich die Berater der Allgäuer Volksbank Zeit, ausführlich mit ihren Kunden über deren Vorstellungen zu sprechen. Für jetzt – und später. Die Allgäuer Volksbank sieht sich hier als kompetenter Berater, der das Vermögen seiner Kunden vor dem Hintergrund immer komplexer werdender Märkte ertragreich managt. Dafür steht dem Allgäuer Kreditinstitut ein breites Spektrum an Anlagein-

strumenten zur Verfügung. Die Berater besprechen die ganz persönlichen Chanceund Risikoprofile mit ihren Kunden im Detail und arbeiten darauf aufbauend einen geeigneten Anlagevorschlag unter Berücksichtigung der Ziele und Wünsche des einzelnen Anlegers aus – so kann das angelegte Vermögen erfolgreich für den Anleger arbeiten. Die Spezialisten des Vorsorge- und Vermögensmanagements nehmen sich gerne die Zeit, mit Ihren Kunden gemeinsam über deren Zukunft zu sprechen. Thora Engstler

Allgäuer Volksbank eG Kempten-Sonthofen Rathausplatz 12 87435 Kempten Telefon (0831) 25389-0 Telefax (0831) 25389-62 info@allgaeuer-volksbank.de www.allgaeuer-volksbank.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 101


Mit

WÄRMEBILDERN die PROBLEMZONEN am HAUS ermitteln

Energie clever nutzen ist vor allem in der kalten Jahreszeit angesagt. Denn wer möchte schon sein Geld zum Fenster rausheizen? Um festzustellen, wo Schwachstellen und Wärmeverluste am Haus auftreten, führt das Planungsbüro Roman Beck aus Haldenwang qualifizierte Thermografie-Messungen durch.

102 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

BILD: EDITH RAYNER

W

enn Roman Beck einen Auftrag zur Erstellung von Wärmebildern an einem Haus erhält, fährt er meist zwei Mal dort vor: Beim ersten Besuch inspiziert er das Haus und dessen Umgebung. Er sucht einen geeigneten Standort für die hochspezialisierte Thermografie-Kamera, nimmt die Gebäudehülle in Augenschein und ermittelt, welche Detailbilder vom Haus für eine umfassende Wärmebildmessung notwendig sind. Wenn Beck zum zweiten Mal vorfährt, ist die Sonne noch nicht aufgegangen. »Nur wenn die Messung in den frühen Morgenstunden bei Dunkelheit und Temperaturen von 0 Grad oder darunter durchgeführt wird« erklärt der Experte, »ergibt sich ein unverfälschtes Ergebnis.« Denn bei Sonneneinstrahlung


Energiewerte im »grünen Bereich«?

Thermografie ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode zur berührungslosen Messung von Oberflächentemperaturen.

würde sich die Fassade bis zum Nachmittag erwärmen. »Selbst eine Straßenlampe neben dem Haus kann die Messwerte beeinträchtigen.« Bei Sonnenschein, Regen, Schneefall oder Nebel kann keine Gebäudethermografie durchgeführt werden. Der ganze Vorgang dauert höchstens eine Stunde und erfordert kein Betreten der Räumlichkeiten. Zerstörungsfreie Wärmebildmessung Thermografie ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode zur berührungslosen Messung von Oberflächentemperaturen. Die Kamera ist in etwa so groß wie eine handelsübliche digitale Spiegelreflexkamera, aber mit einem Anschaffungspreis von rund 10 000 Euro um ein Vielfaches teurer. Die Wärmebildkamera kann die von jedem Körper ausgehende unsichtbare Infrarotstrahlung messen. »Das Messobjekt wird dabei nicht beschädigt« betont der Bauplaner aus Haldenwang. Die ermittelten Daten werden in Temperaturinformation umgewandelt und visuell dargestellt. Das Ergebnis sind bunte Bilder. Der zertifizierte Energieberater erklärt das gelb-rot-blau-grüne Farbspiel auf den Fotos: »Je höher der Rotanteil, umso mehr

Wärme geht verloren und umso höher ist das Energiesparpotenzial am Haus.« In anderen Worten: Wo rote Flächen entstehen, besteht Handlungsbedarf; Blauoder Grüntöne zeigen an, dass »die Energiewerte im grünen Bereich sind«. Doch allein mit dem Betrachten der bunten Bildchen kann der Auftraggeber in der Regel noch wenig anfangen. »Meine Kunden bekommen die Fotos zusammen mit einen ausführlichen Beratungsbericht« so Roman Beck. In einem Gespräch werde genau erläutert, was das Bild aussage. »Danach wissen die Bauherren, wo die Schwachstellen am Gebäude sind.« Denn vor allem bei älteren Gebäuden wisse man oft nicht mehr, welche Baumaterialien zum Einsatz kamen. Sinnvoll sei eine Thermografie-Messung indes auch zur Qualitätssicherung bei neuen oder sanierten Gebäuden. »Die Kamera zeigt schonungslos auf, wenn die Qualität nicht stimmt.« Planen, bauen, beraten Energieberatung und Thermografiemessungen sind nur ein kleiner Bereich aus Becks Leistungsportfolio. Sein »Planungsbüro für optimales Bauen«, so der Firmen-

slogan, führt die komplette Bauplanung für Neubau, Sanierung, Renovierung oder Modernisierung durch, übernimmt auf Wunsch die Bauleitung und gesamte Betreuung eines Bauprojekts. Außerdem macht der gelernte Maurermeister und Bautechniker Aufmaßabrechnungen, Gebäude-Luftdichtheitsmessungen (Blower-Door) und erstellt als privater Sachverständiger Gutachten für Kleinkläranlagen. Wer in der kalten Jahreszeit in aller Herrgottsfrüh einen Mann mit Kamera vor einem Haus entdeckt, hat es vermutlich nicht mit einem Mitarbeiter von Google Streetview zu tun. Es könnte Roman Beck sein, der gerade kurz vor Sonnenaufgang eine thermografische MesEdith Rayner sung durchführt.

Planungsbüro Roman Beck Am Zeil 2 A 87490 Haldenwang Telefon (08374) 6169 Mobil (0171) 5419202 mail@roman-beck.info www.roman-beck.info

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 103


EINER FÜR ALLES

Wenn ein weltweit agierender Konzern seine Hard- und Software aktualisieren und den Datenfluss verbessern möchte, braucht man ComputerSpezialisten mit Erfahrung und Weitblick. Dafür gibt es in Kempten eine allererste Adresse: das mehrfach ausgezeichnete IT-Systemhaus Cancom. Hersteller-unabhängig entwickeln dessen Experten optimale und maßgeschneiderte Lösungen.

E

s ist ein beschauliches Örtchen, die Gemeinde Kötz im gerade noch bayerischen Schwaben, Nähe Günzburg. Grüne Wiesen, wohin man schaut, dazwischen kleine Waldflecken und Gehöfte und schließlich das hübsche Städtchen mit seinen malerischen Häusern. Wer würde

104 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

hier die Zentrale eines Unternehmens vermuten, das weltweit agiert und als Marktführer einen exzellenten Ruf genießt?! Die AL-KO Kober AG beschäftigt rund 3 600 Mitarbeiter an 50 Standorten über fünf Erdteile hinweg. Ihre Produktpalette ist breit gefächert, angefangen bei Anhängerteilen für Caravan und Wohnwagen über Maschinen und praktische Helfer für Garten und Hobby bis hin zu Luft-, Klima-, Absaugund Kunststofftechnik, Stoßdämpfern und Industriekomponenten. Mehr als 700 Schutzrechte besitzt das innovative Unternehmen – ein Beleg für die Vorreiterrolle, die die AL-KO Kober AG inne hat. An der Spitze des Marktes zu stehen, stets zu den


»Mitarbeiter können alles: wenn man sie weiterbildet, wenn man ihnen Werkzeuge gibt, vor allem aber, wenn man es ihnen zutraut.«

Vorstandsmitglied Raymond Kober, der die AL-KO KOBER AG zusammen mit seinem Bruder Stefan und seinen Cousins Roland und Harald führt, ist zuständig für den Einkauf, die EDV und die Organisation sowie den Unternehmensbereich Lufttechnik.

Hans-Olaf Henkel

Besten zu zählen – das ist Kernsatz der Unternehmensphilosophie. Wie man ihn realisiert, beschreibt Vorstand Raymond Kober mit einem Zitat von Hans-Olaf Henkel: »Mitarbeiter können alles: wenn man sie weiterbildet, wenn man ihnen Werkzeuge gibt, vor allem aber, wenn man es ihnen zutraut.« Optimierte Effizienz, zentraler Zugriff Zu den Werkzeugen des Erfolgs gehört heute, mehr denn je, eine leistungsstarke, zuverlässige und effiziente IT-Infrastruktur. Sie muss in einem dynamischen Unternehmen – in einem Unternehmen, das wächst, das sich immer wieder auf neue Herausforderungen einstellt, neue

Märkte erobert und neue Produkte entwickelt – in gewissen Abständen angepasst, erweitert und optimiert werden. So entschied man auch im Kötzer Hauptsitz der AL-KO Kober AG, das bisherige IT-System neu zu justieren und mit modernsten Hard- und Software-Lösungen die Voraussetzungen zu schaffen für den fortdauernden unternehmerischen Erfolg. Ziel der Neuausrichtung war eine verbesserte Effizienz, die Standardisierung der bislang weitgehend dezentral geführten Rechenzentren und ein erleichterter zentraler Datenzugriff. Zugleich sollten die Sicherheit der Anlagen erhöht und Störungen weitestgehend ausgeschlossen, der Aufwand für Wartung und Datensicherung

minimiert und das Management aller Systeme und Anwendungen optimiert werden. Eine hochkomplexe Aufgabe also in einem weltumspannenden Konzern – und eine enorme Investition in die Unternehmenszukunft. Nur logisch, dass Vorstand Raymond Kober die Verwirklichung dieses Ziels nur einem Unternehmen überlassen wollte, das sich, wie sein eigenes, höchsten Ansprüchen verpflichtet fühlt und in seiner Branche an der Spitze steht. Die Vielschichtigkeit des Projekts verlangte zudem nach einem Partner, der vielseitig genug ist, um möglichst alle Leistungen aus einer Hand erbringen zu können.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 105


Von der Maus bis zum Server, von der Sicherheitslösung bis zum kompletten Rechenzentrum, von der Konzeption maßgeschneiderter IT-Systeme bis zu ihrem Betrieb.

Ein ausgezeichneter Partner Raymond Kober musste nicht lange suchen. Denn einem so ehrgeizigen Anforderungsprofil genügen nicht viele Unternehmen der IT-Branche – wohl aber das IT-Systemhaus Cancom! Bereits zum zweiten Mal wurde es in diesem Jahr von Computerwoche und ChannelPartner zum Besten Systemhaus gewählt. »Die sehr gut qualifizierten Mitarbeiter und das breite Leistungsspektrum der Cancom haben uns überzeugt«, so Raymond Kober. So reicht das Portfolio von der Maus bis zum Server, von der Sicherheitslösung bis hin zum kompletten Rechenzentrum, von der Konzeption maßgeschneiderter ITSysteme bis zu ihrem Betrieb. Als Anbieter von IT-Komplettlösungen blickt die Cancom auf eine 20-jährige Erfahrung zurück und erzielt mit einem über 50-köpfigen Team einen Jahresumsatz von 40 Millionen Euro in Kempten. Die CancomGruppe mit über 30 Standorten in Deutschland, darunter einer Niederlas-

106 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

sung in Kempten, Österreich und Großbritannien gehört zu den Top 3 der Herstellerunabhängigen Systemhäuser. Im Allgäu ist Cancom der einzige Platinum Partner für NetApp-Lösungen. Mit gutem Gefühl übertrug Raymond Kober also den ausgezeichneten Experten die Aufgabe, für die vielfältigen Herausforderungen seines Unternehmens flexible Lösungskonzepte zu entwickeln, dabei auch bereits getätigte Investitionen zu berücksichtigen und nicht zuletzt die schrittweise Umsetzung bei fortgeführter Geschäftstätigkeit zu planen. Umgehend gingen die IT-Experten der Cancom an die Arbeit. Detailliert ermittelten sie den Bedarf der Zentrale und ihrer Niederlassungen, in regem Austausch mit der Unternehmensführung und in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Mitarbeitern. Sie entwickelten ein Gesamt-Lösungskonzept und teilten es für die allmähliche Realisierung in Stufenkonzepte und Teilprojekte auf.

Schließlich mussten Geräte und Software installiert und mit dem übernommenen Bestand der neuen IT-Infrastruktur angepasst werden. Die Gefährdung durch Angriffe, Ausfälle und Abstürze wurde minimiert, ein Datenverlust so weit wie möglich ausgeschlossen und die Archivierung beschleunigt und sicherer gemacht. »Unsere Applikationskenntnisse, etwa im SAP- oder Exchange-Umfeld, waren eine wichtige Voraussetzung bei der Konzeptionierung«, so beschreibt Cancom-Mitarbeiter Mario Söhner die raschen Fortschritte. Und er ergänzt – sehr zur Freude des Konzernchefs: »Durch den gezielten Einsatz von NetApp-Technologien konnten wir auch die Anfangsinvestitionen minimieren.« Fortsetzung folgt Doch eine IT-Neustrukturierung in einem Konzern dieser Größe ist eine MammutAufgabe und nicht in wenigen Wochen zu erfüllen. So setzt sich die Kooperation von


Niederlassung CANCOM in Kempten.

»Der Kunde steht immer im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns. Wir schaffen Mehrwert für unsere Kunden im Allgäu.« Cancom-Firmenphilosophie

AL-KO Kober AG und Cancom bis heute fort, um weitere Potenziale auszuloten und zu nutzen. Einer der verantwortlichen Mitarbeiter der Cancom, Winfried Grünert, erklärt: »Die Zusammenarbeit mit AL-KO im Rahmen der täglichen Betriebsunterstützung hilft uns, gemeinsam weitere Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren und umzusetzen.« IT-Infrastructure-Leiter Christian Oberlander freut sich über die spürbaren Effizienz-Steigerungen: »Wir haben heute eine höhere Verfügbarkeit im täglichen Betrieb und können uns auf das Wesentliche konzentrieren. Backups erstellen wir in Sekunden, wofür wir bisher Tage benötigten. Neue Anforderungen können sehr flexibel und schnell mit den uns zur Verfügung stehenden Technologien und Verfahren umgesetzt werden.« Weil Hardund Software jetzt perfekt harmonieren, weil die Datenläufe reibungslos funktionieren und Datenspeicherung und -sicherung verbessert werden konnten, konnten

die Kosten für Wartung und Management signifikant reduziert werden. Dabei haben die Cancom-Spezialisten besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass die Fülle der Daten auf lange Sicht die Kapazitäten nicht verstopfte, und so wurde ihr nutzloses Anwachsen durch Daten-Deduplizierung begrenzt. Die Gefahr von Datenverlusten wurden durch entsprechende Vorkehrungen ausgeschlossen – daheim in Kötz, aber auch an weit entfernten Standorten des Konzerns. Mit dem eigenen Remote Service Center kann Cancom einen stabilen und sicheren Betrieb der SAP-Systemkomponenten sicherstellen. Um die Möglichkeiten der neuen Infrastruktur tatsächlich nutzbringend und effizienzsteigernd einzusetzen, sind bereits einige Folgeprojekte fest geplant. »Wir werden zur Erhöhung der Verfügbarkeit eine synchrone Datenspiegelung implementieren sowie Redundanzen zur K-FallAbsicherung«, erläutert Winfried Grünert. Auch sollen nach und nach die bislang feh-

lenden Standorte in das System eingebunden werden, um sich mit bestem Rüstzeug den weltweit wachsenden Herausforderungen stellen zu können. Dass sie sich in Erfolge verwandeln, dafür schaffen die Cancom-Experten die Voraussetzungen. Kordula Küper

Die Gefahr von Datenverlusten wird durch entsprechende Vorkehrungen ausgeschlossen.

CANCOM IT Solutions GmbH Albert-Einstein-Straße 6 87437 Kempten Telefon (0831) 52191-0 Telefax (0831) 52191-22 itsolutionsemail@cancom.de www.cancom.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 107


Villa mit Topqualitäten Wo Stadt und Natur sich treffen

ür Liebhaber von Qualität und gehobenem Lebensstil ist diese stilvolle Villa in Kempten ein heißer Tipp. Wer in dem 1990 erbauten Anwesen in bester Lage wohnt, muss sich nicht zwischen Stadt oder Natur entscheiden: Die Villa in einem naturnahen Garten mit Parkcharakter liegt zentrumsnah. Gepflegte Spazierund Joggingwege zwischen Wald und Wiesen sind ebenfalls nur einen Steinwurf entfernt. Die repräsentative Stadtvilla mit ihrem gut durchdachten Grundriss geizt nicht mit inneren Werten. Viele hochwertige Details wie edle Einbauten, eine elegante Küche mit Speise- und Hauswirtschaftsraum, zwei qualitative Bäder sowie großzügige Schlaf- und Gästezimmer laden zum Wohlfühlen ein. Mit einem exklusiven Wellnessbereich, einem großen Weinkeller sowie einer Einliegerwohnung wird das Anwesen für einen Kaufpreis von 1,25 Millionen Euro zum perfekten Refugium.

F

Exklusives Berghofgut mit wunderschönem Alpenpanorama Wohnen, Wellness und Business unter einem Dach och über Seeg können die neuen Besitzer dieses einzigartigen Landsitzes das Allgäu von einem Logenplatz genießen. Gemütlich präsentieren sich die drei Wohnräume mit offenem Kamin, Kachelöfen und wertvollen Einbauten aus alten Hölzern. Das erstmals 1652 erwähnte Gut wurde mehrmals sensibel renoviert und erweitert. Die liebevoll gestalteten Räume, darunter ein repräsentativer Wohnsalon und elf Schlafzimmer mit Bad oder Dusche, ergeben zusammen mit dem luxuriösen Wellnessbereich und dem freien Blick auf die Natur ein harmonisches Gesamtbild. Natur und Wohnkultur, Lebensqualität und Raum für Ideen charakterisieren dieses einzigartige Anwesen, das für einen Kaufpreis von 2,75 Millionen Euro zu haben ist. Denkbar ist ein repräsentativer Familien- und Firmensitz und die Gestaltung eines Seminar-, Konferenz- oder Wellnesszentrums. Ein Ort, an dem Geist und Sinne in Einklang kommen.

H

108 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


Fantastischer See- und Bergblick inklusive Einfamilienhaus mit Raum für eigene Ideen om Balkon schweift der Blick über den Alpsee und die traumhafte Allgäuer Landschaft. Das idyllisch gelegene Einfamilienhauses liegt nur 10 Gehminuten vom See entfernt. Durch das Grundstück plätschert ein Bächlein. Das ideale Heim für aktive Naturliebhaber, die das Allgäu von seiner besten Seite kennen lernen möchten: Was gibt es Schöneres, als nach einer ausgiebigen Wanderung zur Erfrischung noch schnell eine Runde im See zu schwimmen und anschließend den Tag gemütlich auf der eigenen Sonnenterrasse ausklingen zu lassen? Sport- und Freizeitaktivitäten quasi vor der Haustüre laden ganzjährig zum Mitmachen ein. Der lichtdurchflutete Wohn-Essbereich mit Balkon, der gemütliche Wintergarten und die Einliegerwohnung im Untergeschoss lassen den neuen Besitzern sämtliche Möglichkeiten zur Verwirklichung eigener Vorstellungen offen. Das Haus mit 180 Quadratmetern Wohnfläche und in bester Lage in Immenstadt/Bühl kostet 390 000 Euro.

V

Wohntraum mit Bergblick Sonnenverwöhnt und typisch für Oberstdorf

as schmucke Landhaus liegt am südlichen Ortsrand von Oberstdorf in einer exponierten Lage. Von Bergen und Wiesen umgeben, ist das Oberstdorfer Zentrum nur wenige Gehminuten entfernt. 1995 wurde das zweistöckige Gebäude komplett saniert. Gemütliche Räumlichkeiten, eine gastfreundliche offene Wohnküche und ein helles Wohnzimmer auf der Südseite versprechen komfortables Wohnen und Leben auf 250 Quadratmetern. Vom Erdgeschoss bis zum Elternschlafzimmer mit Ensuite-Bad unterm Dach dürfen sich die neuen Bewohner zu allen Jahreszeiten auf ein unvergleichliches Alpenpanorama mit Nebelhorn-Blick freuen. Ergänzt durch eine Kombi-Sauna im Keller, eine große Terrasse und einen umlaufenden Eckbalkon wird das Landhaus mit seinem großen Garten für seine neuen Besitzer ganz gewiss schnell zu einer er Wohlfühloase. Kostenpunkt: 750 000 Euro.

D

Weitere Informationen: Engel & Völkers Eugen Josef Maucher Allgäu-Immobilien Kempten Lizenzpartner der Engel & Völkers Residential GmbH Klostersteige 3 87435 Kempten Telefon (0831) 9607900 www.engelvoelkers.de/kempten

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 109


Modeberaterin Katja Koch-Hail weiß, wie Männer in der nächsten Herbst-Winter-Saison modisch punkten

Knackige Schnitte, softer Woll-Look Richtig warm anziehen heißt die Devise für die nächste Modesaison: »Dicke Wollpullis aus schönem, flauschigen Strick kommen diesen Herbst gut an«, erklärt Katja Koch-Hail vom gleichnamigen Männermodegeschäft in Kempten-St. Mang. »Mit Karohemden im Holzfäller-Stil und dicken Biker-Schuhen ist der rustikal-derbe Freizeitstil für Männer perfekt.«

B

eim Material sind im nächsten Herbst und Winter Trends hin zu Natur und Technik angesagt. Jeans gehören zwar weiterhin zum Straßenbild. »Doch der washed-out-Look ist langsam passé und wird von dunklem Denim abgelöst«, weiß die Kemptener Modefrau. Und sie bekommen Konkurrenz von anderen Materialien: Bei Hosen geht die Tendenz stark zu Chinos. Ob Wolle, Tweed, Cord oder isolierende Tech-Stoffe, die kommende Saison mit ihrem funktionellen Stil

110 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

macht Männer polartauglich. Mit Oliv, Grau oder Wollweiß herrschen eher gedeckte Farben vor. »Kernig-sportiv ist das Schlagwort im Freizeitbereich«, so die Modeexpertin, die die Freizeitmarken Alberto, Brax, Pure und neu die Marken Camel active, New Zealand Auckland sowie Scotch & Soda im Sortiment hat. Männer dürfen ihre Hemden außerdem weiterhin lässig tragen: »Das Hemd kann ruhig mal unterm Pulli rausschauen.« Mit der Lederjacke wird ein alter Klassiker in


»Easy chic«

der nächsten Saison neu aufgelegt. Sie muss zwar nicht nach Rocker aussehen, darf aber durchaus männlich sein. Auch in Winterjacken in Wolloptik und Kurzmänteln sehen Männer diese Saison gut aus.

Business-Mode mit frischen Beerentönen Selbstverständlich hat die Modeexpertin auch im Business-Bereich jede Menge Tipps parat: »Im geschäftlichen Umfeld trägt Mann scharf geschnittene Anzüge mit Taille und in schlanker Optik.« Die bevorzugten Farben lassen sich beim Blick über das geräumige Modegeschäft leicht erraten: Sakkos, Hosen oder Pullis in Grautönen oder Dunkelblau dominieren den Business-Bereich. Dazwischen blitzen frische Farben wie lila, beere, blau oder grün hervor. »Krawatten, Schals oder Hemden in kräftigen Farben frischen die Businessoutfits auf«, sagt Katja Koch-Hail. Krawatten seien übrigens für Männer schon lange nicht mehr Pflicht, vor allem nicht zum Weggehen am Abend. »Aber in bestimmten Branchen, etwa bei Bankern, gehört die Krawatte tagsüber nach wie vor zum richtigen Outfit.« Um den Anzug neu zu inszenieren, mischen sich Rollis unter das in dieser Saison unentbehrliche Sakko, das so Details wie Ellbogenpatches oder

s: Seit

ns au rDE Koch-Hail bestein O M und He R E N n Kar Katja n o N h io v t Ä ic a n s r e e t d HAIL Mfür Männer kenznweifache Mutterb in zweiter Geunnd vier

ie trie ode zeitMit M Jahren führt d eten Modebe uell. ei Teil ter, zw ht und individ hht nd a c ü r a r e g r b e e e g b c d ü oc o re 68 änner h n stilge tellte M Hail 19 mann rei festanges ten die Kunde che finden M D flä ra mzeit. erkaufs eiter be weiter. Mitarb dratmetern V ess und Hoch viele zur Stam b o ij a in in n u s Min e ft u n Q e G e s ch ä eizeit, B nd 300 rf, zu d Auf ru leidung für Fr bis Oberstdo ekt vor dem K dir wertige nden von Ulm en bequem Die Ku ählen, könn . haft z parken ku ndsc t Mang k n a -S n Kempte

Katja Koch-Heil mit ihrem Sohn Noah.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 111


»Was mann trägt« 112 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Kontrastpaspeln zeigen darf. »Easy Chic« heißt das Stichwort und bedeutet: viel Freiraum für Kombinationen. Sakkos können mit Freizeithemden oder Pullovern kombiniert werden. Farblich ist Ton-in-Ton genauso angesagt wie auffällige Akzente. Im geschäftlichen Bereich setzt Hail auf Modemarken wie Strellson, Cinque, Benvenuto, Carl Gross und Stones. Während Katja Koch-Hail über die Mode für die kommende Herbst-WinterSaison erzählt, ist sie in Gedanken schon längst bei Planung und Einkauf für Frühjahr/Sommer 2011. Sie weiß jetzt schon, welche Trends sich fortsetzen werden und was neu kommt. Verständlich, dass sie sich darüber noch ausschweigt. Nur soviel verrät die Modeberaterin: »Die Damenmode setzt die Impulse für die Männermode, die rund ein halbes Jahr später Edith Rayner folgt.«


BILDER: CINQUE 4, RAYNER 7

Hail Männermode Katja Hail-Koch Magnusstraße 6 87437 Kempten-Sankt Mang Telefon (0831) 63196 Telefax (0831) 61109 hail-mode@t-online.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 113


9 2 1 5 Allgäuer 01 Hiermit bestelle ich das Allgäuer Wirtschaftsmagazin ab der nächsten Ausgabe für 1 Jahr (6 Ausgaben) zum Preis von 27,90 €/Jahr inkl. MwSt. und Versand (Ausland: 38,40 €/Jahr inkl. Versand). Kündigungsfrist: 6 Wochen vor Ablauf des Abonnements.

Firma

Name, Vorname

Straße, Haus-Nr.

Stempel

PLZ / Ort

Ort, Datum

Bequem abbuchen von Konto Nr.

Unterschrift

BLZ / Bank

Bildquelle: Fotolia

Fa x: +4

( 9

) 0

6 9 1 3 8

Wirtschaftsmagazin


Insekten müssen draußen bleiben! Zzzzzzzzzzzzz! Gerade friedlich einschlummernd saust ein hoher, zirpender Ton am Ohr vorbei. Licht an. Raus aus den Federn. Wo ist diese fiese Mücke? Natürlich ist sie in der Zwischenzeit vermeintlich spurlos verschwunden. Zurück ins Bett. Licht aus. Zzzzzzzzzzzzz! An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Diese Situation kennen nur diejenigen nicht, die Insektengitter vor dem Schlafzimmerfenter haben und für die Mücken kein Thema mehr sind. »Wer einmal einen Insektenschutz hatte, der plant ihn bei jedem Umzug zuallererst ein«, spricht der Fachmann aus Erfahrung. Elrico Hartig gründete 2003 Allgäuer Insektengitter in Mauerstetten und ist Spezialist für Insekten- und Sonnenschutz.

Die Sonne geschützt genießen.

D

as Thema Insektenschutz wird restlos unterschätzt, selbst von meinen neuen Mitarbeitern«, sagt der 48-jährige Firmeninhaber. Doch spätestens bei 325 verschiedenen Varianten wird aus einem schmunzelnden ein erstaunter Blick. »Unsere Fachberater stellen vor Ort beim Kunden fest, was er benötigt. Alles ist bei uns Maßarbeit«,

Nie mehr Lichtschacht reinigen!

erklärt Hartig. Mit seinem Team bietet er Beratung und Montage aus einer Hand. Die unterschiedlichen Systeme reichen von Spann- und Drehrahmen über Pendeltüren bis hin zu Rollos und Schiebetüren. Ein spezielles Pollenschutzgewebe, von der Berliner Charité zertifiziert, garantiert Allergikern eine angenehme Nachtruhe. Der zum Weltpatent angemeldete Insektenschutz ist nahezu unsichtbar, luft- und lichtdurchlässig, extrem dünn, aber trotzdem reißfest. Nicht zu vergessen: Ein großes Feld sind Lichtschachtabdeckungen. Nie mehr Spinnen oder Insekten im Kellerschacht! Neben Insektenschutz bietet Allgäuer Insektengitter auch Sonnenschutz, und zwar sowohl den dekorativen Sonnen-

schutz innen als auch Markisen und Terrassendächer für außen. Jalousien, Faltstores, Rollos, Lamellen, Flächen- und Fadenvorhänge bieten jede Menge Wohnideen. Der Clou sind so genannte »Naturals«, Jalousien aus Holz und Bambus, die dem Wohnzimmer oder Wintergarten einen natürlichen Look geben. Nicht nur bei den Materialien, sondern auch bei den Farben ist die Vielfalt schier unendlich. Knallige Farben wie Apfelgrün, Pink oder Orange liegen im Trend. Sonnenschutz außen gibt es nicht nur mit Markisen von oben, sondern auch von der Seite, die gleichzeitig als Wind- und Sichtschutz vor neugierigen Nachbarsblicken schützen. »Die Stoffe sind nanobeschichtet, so dass sie kein Wasser aufsaugen und leicht zu reinigen sind«, erklärt der Experte. Und wer gerne einen lauen Sommerabend auf der Terrasse verbringt, der verbindet ein Ter-

Sicht- und Sonnenschutz nach Maß.

rassendach mit einem Insektengitterschiebeelement. So können Grillabende lange genossen werden, ohne dass spätestens bei Sonnenuntergang die Flucht vor lästigen Schnaken ins Wohnzimmer angetreten Carolin Kober werden muss.

Knallige Farben bei Faltstores liegen im Trend.

Allgäuer Insektengitter e.K. Bahnhofstraße 7 87665 Mauerstetten Telefon (083 41) 908488-0 Telefax (08341) 908488-10 info@aisg.de www.aisg.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 115


Jetzt wasche ich meine

Federn

… lautet das Motto von Betten Högerle in Oberstdorf für den Herbst 2010. Bettfedernreinigung, individuelle Aufbereitung von Bettdecken, aber auch professionelle Beratung bei der Anschaffung eines individuellen Schlafplatzes bietet das Familienunternehmen bereits in der dritten Generation.

116 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


G Wohlfühlen, Schlafen, Träumen, Erholen, Kraft tanken.

anz selbstverständlich bereiten wir uns auf die kalte Jahreszeit vor. Wir decken die Beete in unserem Garten ab, ziehen Winterreifen auf, kümmern uns um die Heizung und kaufen warme Pullover und wasserdichte Stiefel. Dabei vergessen wir unser Bett, in dem wir immerhin ein Drittel unseres Lebens verbringen. Durch Anpassung von Matratze, Bettdecke und Überzug an die jahreszeitbedingten Temperaturen und individuellen Bedürfnisse kann unsere Schlafstätte gerade eine Oase der Erholung und Entspannung sein. Einen kompetenten Partner rund um das Thema »Wohlfühlen, Schlafen, Träumen, Erholen und dadurch neue Energie gewinnen« finden Sie in Oberstdorf bei den Bettenspezialisten von Betten Högerle, nur einen Katzensprung entfernt von der Talstation der Nebelhornbahn. Der Beginn mit Rosshaarmatratzen Bereits im Jahr 1933 begann die erfolgreiche Geschichte der Firma »Betten Högerle«. Damals fertigte Sattlermeister Johann Nepomuk Högerle in dem Gebäude, wo sich heute noch das Fachgeschäft befindet, Matratzen aus Rosshaar, die er zusammen mit seiner Frau Barbara in Oberstdorf und Umgebung verkaufte.

Ur-Großvater Högerle als Sattler.

Großvater Högerle (Schwiegervater) bei der Meisterprüfung zum Raumausstatter.

Deren Sohn Sepp Högerle erweiterte in den 50er Jahren das Geschäft, spezialisierte sich auf die Gestaltung von Innenräumen. In dritter Generation eröffnete Sohn Mathias, ebenfalls Raumausstattermeister, im Jahr 1988 schließlich das Bettenhaus. Neuanfang 2006 unter Evelyn Högerle Nachdem Mathias Högerle Anfang des Jahrtausends seine Leidenschaft für regenerative Energiesysteme entdeckte, musste eine Grundsatzentscheidung getroffen werden. Der Oberstdorfer zog sich aus dem Bettenfachgeschäft zurück, verkauft heute in Deutschland, Österreich,

Erstes Firmenhaus der Familie Högerle.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 117


Evelyn Högerle ist seit 2006 Inhaberin des Bettenfachgeschäfts.

der Schweiz und Italien Wasserbelebungssysteme (weitere Infos unter www.hoegerle-energiesysteme.de). Im Jahr 2006 übernahm seine Ehefrau Evelyn Högerle die Leitung des Bettenfachgeschäfts. Sie schloss sich dem Bettenring eG an, einem Einkaufsverband von führenden Bettenfachgeschäften, und bringt seither mit ihrem Einsatz, Energie, innovativen Ideen und persönlichem Charme fri-

118 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

schen Wind in das Traditionsunternehmen. »Ich will weg von dem Gedanken der Wegwerfgesellschaft, den Menschen zeigen, dass sich Qualität auszahlt und durch guten Service punkten«, fasst die Inhaberin ihre Motivation zusammen. Evelyn Högerle wurde 1966 in Augsburg geboren, erlernte nach mehreren Berufsausbildungen und deren Ausübung im kaufmännischen und sozialen Bereich


Qualität zahlt sich aus.

auch den Beruf der Dekorateurin. Mit einer Freundin, einer Innenarchitektin eröffnete sie viele Jahre Möbelhäuser in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Oberitalien. Der Liebe wegen zog sie schließlich ins Allgäu, und heiratete 1998 den Oberstdorfer Mathias Högerle. Ein Jahr später kam der gemeinsame Sohn Felix zur Welt. Doch nur mit der Mutterund Hausfrauenrolle wollte sich Evelyn Högerle nicht zufrieden geben. So gründet sie 2004 mit Gleichgesinnten Eltern die Montessori-Schule in Sonthofen, und kandidierte im Jahre 2007 als Gemeinderätin. Auch heute schafft sie den Spagat zwischen erfolgreicher Geschäftsfrau, liebevoller Mutter, verständnisvoller Ehefrau und sozialem Engagement.

Bettgeflüster in den Bergen »Ich weiß, dass das Bettengeschäft eine Materie ist, die nur mit top geschulten und motivierten Mitarbeitern möglich ist. Daher steht bei uns immer der Kunde mit seinen ganz individuellen Wünschen im Vordergrund«, beschreibt Evelyn Högerle

»An Middagschlof« ihr Konzept. Kein Wunder, dass sich der Kunde in dem Fachgeschäft sofort nach dem Betreten wohl fühlt. Die Unterteilung des Geschäftraumes in verschiedene Themenschwerpunkte, kleine kuschelige Betteninseln, geschmackvoll dekorierte Wohnaccessoires und freundliches, bestens geschultes Personal lassen einen Besuch bei Betten Högerle zum Erlebnis werden. Ein Highlight der Innenausstat-

tung ist das »Alpchalet«, das im Sommer 2010 eröffnet wurde, und wo die persönliche Beratung über Bettdecken stattfindet. In dem Verkaufsraum kann der Kunde selbst in Schubladen greifen und das Füllmaterial von Eiderdaunen bis hin zur Mikrofunktionsfaser anfassen oder Stoffe für das künftige Inlett auswählen. Im hauseigenen Nähatelier und der Bettfedernreinigung entstehen dann die Bettdecken,

Die individuelle Erfassung der Körpermaße ist Grundlage für die Auswahl der perfekten Matratze.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 119


Kurt Tucholsky

die sich ganz den Bedürfnissen des Kunden anpassen. Sehr beliebt sind übrigens 6-Kammern-Bettdecken, die über ein besonders dicht befülltes Fußende verfügen. »80 % aller Menschen haben kalte Füße, wenn sie ins Bett gehen«, erklärt Evelyn Högerle. Prunkstück im ALPCHALET ist eine Bettdecke befüllt mit Eiderdaunen, den Brustfedern der isländischen Eiderente. Zum Auffüllen der Inletts werden bei Betten Högerle immer neue Federn und Daunen verwendet, keine so genannte Couchet-Ware, also gebrauchte, jedoch gereinigte Federn. »Wir haben sogar Touristen, die ihre Bettdecken von daheim mit in den Urlaub bringen und bei uns reinigen lassen. In Deutschland gibt es nur noch 20 Bettfedernreinigungsbetriebe, die diesen hohen Qualitätsstandard wie wir bieten können«, berichtet die Chefin.

BILDER: REHWALDBAYER 4, HÖGERLE 10

Es gibt vielerlei Lärm. Aber es gibt nur eine Stille.

Individueller Schlafkomfort Entscheidend für erholsamen Schlaf sind nicht nur die Zudecke und das Kissen, sondern auch die Unterfederung und die Matratze. Damit dieses Schlafsystem auf den Kunden abgestimmt werden kann, nimmt man sich bei Betten Högerle viel Zeit. In einem persönlichen Gespräch werden die Schlafgewohnheiten herausgefunden und mit dem dormabell Mess-System wichtige Grunddaten wie Körpergröße, Form, Schulterbreite etc. ermittelt. Das Ergebnis ist ein perfektes, angepasstes Bettsystem aus Unterfederung und Matratze, ergänzt durch Zudecke und Kissen. »Mit dem Kauf hört unsere Service jedoch nicht auf. Gerne fahren wir auch zu unserem Kunden nach Hause um dessen Schlafsystem zu optimieren«, ergänzt Evelyn Högerle. Neben Unterfederung, Matratzen und Zudecken bietet das Fachgeschäft hochwertige Bettwäsche in allen erdenklichen Variationen bis hin zur Einzelanfertigung sowie Handtücher, Bademäntel und Deko-Artikel. So kann sich der Kunde seine ganz individuelle Kuschelund Wohlfühloase gestalten. Christa Rehwald-Bayer

Betten Högerle e.K. Nebelhornstraße 26 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 1500 www.hoegerle.de

Regenerative Energiesysteme Fast jeder Hauseigentümer ärgert sich über hohen Energieverbrauch oder Kalk- und Korrosionsschäden der Wasserleitungen. Der Einbau regenerativer Energiesysteme kann sich hier positiv auf Qualität/Verbrauch von Faktoren wie beispielsweise Leitungswasser, Treibstoffen, Heizöl usw. auswirken und helfen, Kosten zu senken. Bereits heute sind viele Gewerbebetriebe und Privathaushalte von den Produkten begeistert, die von Mathias Högerle produziert und in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien Mathias Högerle verkauft werden. Nebelhornstraße 26 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 1700 info@hoegerle-energiesysteme.de www.hoegerle-energiesysteme.de

120 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


Oberstaufen business –

Netzwerk für Tagungen & Events Im Dreiländereck Deutschland, Österreich, Schweiz gelegen, verbindet Oberstaufen Tradition und Alpenflair mit Lifestyle und innovativem Gästemanagement. Ein breit gefächertes Hotel- und Gastronomieangebot, ergänzt durch höchste Kompetenz in den Bereichen Gesundheit und Wellness sowie teamfördernde Events stellen den idealen Rahmen für erfolgreiche Tagungen und Seminare oder unvergessliche Firmenveranstaltungen und Betriebsfeiern.

D

a der anspruchsvolle Kunde heute mehr erwartet als nur perfekt ausgestattete Tagungsräume und freundlichen Service, hat Oberstaufen Business einen neuen Weg eingeschlagen. Als zentraler Ansprechpartner für Tagungen und Firmen-Veranstaltungen fungiert Oberstaufen Business seit 2006 als Netzwerk zwischen touristischen Partnern in Oberstaufen. Hochwertige Gastronomie, harmonische Atmosphäre, motivierende Umgebung und erholsame Entspannungsphasen bilden den Grundstock für Tagungen und Workshops. Hotel Königshof, Linder Parkhotel, Hotel Mondi Holiday oder das Hotel Evviva des Allgäuer Fußballweltmeisters KarlHeinz Riedle, überzeugen daher neben Tagungsräumen mit modernster,

innovativer Präsentationstechnik mit einem umfangreichen Wellness-Programm. Komfort und Wohlbefinden garantieren ebenfalls die Partnerhotels Allgäu Sonne und Hotel Adler. Jede Tagung wird durch ein TeamEvent oder eine spannende MotivationsIdee für Mitarbeiter, Kollegen und Geschäftspartner zu einem einzigartigen Firmenerlebnis. Je nach Jahreszeit und Zielsetzung des Entscheidungsträgers unterbreitet hierzu Jürgen Koch, Inhaber des AktivZentrums, kreative und innovative Vorschläge für Outdoor- oder IndoorEvents – von einzelnen Teammodulen mit kleinem Zeitfenster bis hin zum Seifenkisten-Formel-1-Event. Dabei kann Führungstraining, die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit oder auch nur der Spaß im Vordergrund stehen. Wer es etwas ruhiger liebt, genießt die Allgäuer Erlebniswelt oder entspannt bei einer Partie Golf auf dem Golfplatz Oberstaufen-Steibis. Als harmonischer Ausklang am Abend empfiehlt sich der gemeinsame Besuch eines der angesagten Lokale in Oberstaufen wie der urigen Altstaufer Einkehr oder der Königlich Bayerischen Enzianhütte. Christa Rehwald-Bayer

Oberstaufen Business An der Sonnhalde 17 87534 Oberstaufen Telefon (08386) 1857 Telefax (08386) 2090 info@oberstaufen-business.de www.oberstaufen-business.de 5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 121


Typgerechte Mode Eine warme, sympathische Atmosphäre im Erdgeschoss, ein loftig-weitläufiges Flair im Obergeschoss: Das Modegeschäft Müllers … die modemacher in der Memminger Maximilianstraße erstrahlt nach einer Komplettrenovierung in diesem Sommer in neuem Glanz. Die Inhaber Karin und Klaus Müller sind Modemacher mit Leib und Seele. Sie betreiben insgesamt drei hochwertige Modegeschäfte für Damen und Herren in der Memminger Innenstadt.

122 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


mit Leidenschaft verkaufen m Hauptgeschäft von Müllers ist die Auswahl der aktuellen Damenmode für die Herbst-Winter-Saison groß. Die Regale sind schön gelegt mit flauschigem Strick und Shirts in den neuen Herbstfarben und einer großen Auswahl an Hosen und Jeans. »Gepflegte Sportswear« nennt Karin Müller den Stil, mit dem sie ihre Kundinnen von Kopf bis Fuß einkleidet. Auf über 350 Quadratmetern und zwei geräumigen Etagen finden Frauen gepflegtsportliche Mode von Marken wie Marc O’Polo oder Tommy Hilfiger, Turnover, Drykorn, 0039 Italy und vielen mehr. Seit 1996 ist die leidenschaftliche Unternehmerin in der Branche tätig. Ihre Selbstständigkeit begann vor fast 15 Jahren mit einem kleinen Laden in B-Lage. Später betrieb die gebürtige Memmingerin ein Kindermodegeschäft, eine Schuhbar und

I

einen Trendladen für junge Mode. 2001 legte sie ihre Geschäfte zusammen und gründete mit ihrem Mann das Modehaus »Müllers…die modemacher« in der Maximilianstraße. Ursprünglich boten sie dort Damen-, Herrenund Schuhmode unter einem Dach an. »Dann stellten wir zunehmend fest, dass Männer eigens bedient werden wollten«, schildert Karin Müller ihre Erfahrung. 2005 bot sich schließlich eine Gelegenheit, ein Herrenmodegeschäft fast um die Ecke vom Haupt-

Conny Zängerle, Karin Müller und Monika Reisländer (v.re.) von Damenmode Müllers.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 123


Mit Freude jeden Tag neue, typgerechte Kombinationen zaubern… Diana Joos Filialleiterin im Herrenmodengeschäft.

haus zu eröffnen. Auf rund 100 Quadratmetern berät Fachverkäuferin Diana Joos in der Kramerstraße mit viel Elan ihre männlichen Kunden. Auch hier dominieren sportlich-gepflegte Marken wie Tommy Hilfiger, Marc O’Polo und Napapijri die Szene. Bereits ein Jahr später expandierten die Müllers nochmal: 2006 eröffneten sie einen Marc O’Polo-Franchiseladen in der Kreuzstraße, ebenfalls unweit des Haupthauses. Mehrmals täglich pendelt Karin Müller zu Fuß in die einzelnen Filialen, um diese im Verkauf oder Warenaufbau zu unterstützen. Denn obwohl sie mit Management-Aufgaben genug ausgelastet ist, ist ihr der Kontakt zu den Kunden und Mitarbeitern wichtig. »Unsere Kunden sollen spüren, dass Mül-

Pfiffige Kundenidee: die Müllers-Club-Card Wer bei Müllers mit einer Kundenkarte einkauft, erhält die branchenüblichen Leistungen wie 3 Prozent auf den Einkauf oder spezielle Aktionsrabatte. Doch bei der Müllers-Club-Card gibts noch ein paar pfiffige Extras mehr: In & Out Check: Müllers bietet einen kostenlosen Kleiderschrank-Check bei der Kundin zu Hause an. Freundinnen-Tag: Bringt eine Kundin eine Freundin zum Einkaufen mit, wird der Einkaufswert der Freundin (NochNicht-Kundin) auf der eigenen Kundenkarte gutgeschrieben. Geburtstags-Bonus: Geburtstagskinder bekommen einen Gutschein in Höhe von 10 Euro geschenkt. Service ohne Karte: Müllers verwaltet die Club-Card des Kunden, so dass dieser keine weitere Karte im Geldbeutel tragen muss.

124 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


lers Spass an Mode hat«, erläutert die Modeexpertin. Denn es sei zweitrangig, ob der Kunde mit einer Müllers-Tüte aus dem Laden spaziere: »Hauptsache, er ist zufrieden und verlässt unser Geschäft mit einem Lächeln.« Witzige Modeberaterinnen Tatsächlich versprühen die Mitarbeiterinnen viel gute Laune und zeigen Freude an ihrer täglichen Arbeit. Sie nehmen sich viel Zeit für ihre Kunden und beraten individuell. »Müllers hat witzige Modeberaterinnen, die mit Freude jeden Tag neue, typgerechte Kombinationen zaubern« sagt Karin Müller begeistert, die zusammen mit ihrem Mann die » Seele des Betriebs« ist. Und sie weiß, dass man gute, langjährige Kunden und Mitarbeiter wie zarte Pflänzchen pflegen muss. Den guten Teamgeist und eine familiäre Atmosphäre schaffen die Müllers letztendlich durch viele kleine Gesten wie etwa unerwartete Butterbrezel- oder Kaffee-Pausen oder bringen das eine oder andere Teil direkt von einem Messebesuch mit. »Auch unsere treuen Kunden bekommen von uns immer wieder kleine Aufmerksamkeiten wie ein persönliches Weihnachtsge-

schenk oder eine persönliche Stilberatung.« Müllers gibt’s nur einmal Die Tage von Karin Müller und ihrem Mann enden oft weit nach 21 Uhr. Ihr Mann betreibt einen großen Online-Handel und berät an den Samstagen auch persönlich im Herrengeschäft. Viele wichtige Dinge lässt sich die aktive Self-made-Frau nicht aus der Hand nehmen, da verlässt sie sich lieber auf ihre Intuition: Von der Dekoration über visuelles Merchandising und Werbeaktivitäten bis hin zu den Finanzen kümmert sie sich um alles selber. Auch die Renovierung im vergangenen Sommer planten die Müllers ganz ohne Architekt und Ladenbauer. Und genau diese eigene, persönliche Handschrift, die die Müllers ihren Geschäften verleihen, unterscheidet sie von den bekannten Modeketten: »Wir sind inhabergeführt, wenden uns mit einem mittleren bis gehobenen Preisniveau speziell an Kunden im Großraum Memmingen und führen unser Geschäft mit Herzblut und Leidenschaft.«

Der Marc O’Polo-Shop in der Kreuzstraße wird von Simone Bartenschlager betreut.

Zur Zeit arbeiten beide an einem neuen Ladenkonzept. Nur so viel wird verraten: es wird noch weitere Läden von Müllers geben, vielleicht auch als FranchiseKonzept. Auf den Punkt gebracht, klingt das bei Karin Müller so: »Es gibt keine Edith Rayner zweiten Müllers.«

Die persönliche Handschrift unterscheidet von bekannten Modeketten.

BILDER: RAYNER

MÜLLERS...die modemacher Damenmode: Maximilianstraße 8 1⁄2 Herrenmode: Kramerstraße 8 (Fußgängerzone) Marc O’Polo-Filiale: Kreuzstraße 9 87700 Memmingen Telefon (08331) 89890 Telefax (08331) 496259 info@muellers-modemacher.de www.muellers-modemacher.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 125


Schloss Neutrauchburg versöhnt dank vielerlei Genüsse mit der kalten Jahreszeit

Stimmungsvoller Herbst, zauberhafter Advent und unvergesslicher Jahreswechsel Mitten im württembergischen Allgäu, umgeben von einem Schlosspark mit jahrhundertealtem Baumbestand, liegt Schloss Neutrauchburg. Das vor zwei Jahren nach einer Restaurierungsphase wieder eröffnete Schloss mit Hotel, Restaurant und Tagungsräumen ist unter der Führung von Hoteldirektor Reinhold Unsinn zum Geheimtipp nicht nur bei Allgäuer Gourmets geworden.

BILD: PIXELIO/THOMAS MAX MÜLLER

D

126 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

ie Blutbuchenblätter sind nun zwei »Feinschmecker-F«, eine Auszeichtiefrot, der Wind spielt dem ersten nung des renommierten Gourmet-Magafallenden Laub im Schlossgarten: zins, freuen. Auch der Varta-Restaurant»Herr, es ist Zeit, der Sommer war sehr und Hotelführer fand lobende Worte für groß …« Der Herbst lege seinen Schatten das Vier-Sterne Haus. Das kulinarisch auf die Sonnenuhren, Beste aus der Melanlasse auf die Fluren cholie der dunkleren nun die Winde los, Jahreszeit zu machen heißt es bei Rilke, ist erklärtes Ziel der dessen berühmte Köche. Verse nur zu gut die Thomas Christ Stimmung rund ums kennt die Wünsche Schloss Neutrauchund Bedürfnisse des burg wiedergeben. anspruchsvollen Res»Befiel den Früchten taurant-, Tagungsvoll zu sein, gib ihnen und Hotelpublikums. noch zwei südlichere Der gebürtige LeutkirTage...« – der Abcher begann seine schied vom Sommer berufliche Laufbahn verheißt gleichzeitig vor gut zehn Jahren den Beginn einer Zeit im Hotel »Jägerhof« in voller sinnlicher Ge- Thomas Christ (li.) und Benedikt Geßler. Neutrauchburg. nüsse. Darauf freut Schnell wurde er sich auch Reinhold Unsinn: »Unsere Karte Chef de Partie, stellvertretender Küchenlädt zu einem kulinarischen Herbstspazierchef und schließlich Küchenchef. Seit gang ein. Denn unsere Köche lieben es, die August 2009 kocht er im Schloss NeuVielfalt der regionalen Produkte, die trauchburg. Seinen »Küchenüberzeugerade jetzt besonders groß ist, durch ihre gungen« ist er auch an seinem neuen Herd Künste zu vollenden.« Das kreative Duett treu geblieben: frische Produkte von regioin der Schlossküche, die beiden Küchennalen Zulieferern, traditionsreiche chefs Thomas Christ und Benedikt Geßler, Gerichte in überraschenden Kombinadurften sich im Sommer dieses Jahres über tionen.


Heimisches Wild, Geflügel, Wildgeflügel, Pilze und Kürbisse sind die Favoriten der Herbst- und Wintersaison.

Deshalb findet sich auf der Speisekarte des Schlossrestaurants so manches Überraschende, immer aber auch ein Gericht, das zwischen die Hügel des Allgäu gehört – Gourmet-Küche mit Bodenhaftung! Christs Vorlieben ergänzen sich mit denen Benedikt Geßlers. Geßler lernte sein Handwerk im Lindauer »Villino«. Danach war er unter anderem im »Relais & Chateaux Hotel Dollenberg« im Schwarzwald und als Küchenchef im »Comfort & Business Hotel Residence« in Vaduz tätig. Auch in Heinz Winklers »Residenz« in Aschau sah er sich um – doch heute ist er froh, wieder hier im Allgäu zu kochen. Benedikt Geßler ist viel in der »Küchenwelt« herum gekommen und hat schon in seiner Ausbildungszeit internationale Wettbewerbe gewonnen. So war er unter anderem 2006 Koch-Vizeweltmeister für Liechtenstein, gewann bei Jugendwettbewerben erste Plätze bzw. die Goldmedaille und stand als jüngster Haubenkoch 2007 im »Gault Millau Liechtenstein/Schweiz«. Gemeinsam haben Christ und Geßler im Schlossrestaurant vor einem Jahr mit den Klassikern der gehobenen internationalen Küche begonnen. Ihre Favoriten für die Herbst- und Wintersaison sind heimisches Wild, Geflügel, Wildgeflügel, Pilze und Kürbisse. Eines ihrer Rezepte verraten sie auch den Lesern des Allgäuer Wirtschaftsmagazins. Gerne verwöhnen sie täglich die Restaurantgäste. Zudem lassen sie bei zahlreichen Veranstaltungen ein wahres Feuerwerk an Kücheneinfällen aufblitzen. Zwei Weinabende am 15. Oktober und am 13. November verbinden die besten Tropfen deutscher Weingüter mit exzellenten Menüs aus der Schlossküche.

Der goldene Herbst ist untrennbar mit dem Genuss von Wein verbunden. Bei den Weinabenden der Extraklasse kommen Liebhaber des edlen Rebensaftes auf ihre Kosten. »Kellergeister« heißt die Reihe von Weinvorstellungen, die Einblicke in die Spezialitäten des Weinkellers von Schloss Neutrauchburg gibt. Reinhold Unsinn lädt Wein-Experten, Sommeliers oder Winzer renommierter Weingüter ein, die Lieblingstropfen vorstellen. Begleitet werden die Weinabende von einem mehrgängigen herbstlichen Menü aus der Küche des VierSterne-Hauses. Im Advent laden Christ und Geßler dann zum beschaulichen Verweilen beim freitäglichen Adventsbuffet. Mit 50 Plätzen bietet das Schlossrestaurant einen feinen Rahmen für Weihnachtsfeiern. Größere Gesellschaften finden im Festsaal mit bis zu 120 Personen Platz. »Unsere SilvesterGalabüffet ist jedes Jahr der Renner«, verraten die Köche. Denn der Blick von der Schlossterrasse ins winterweiße Allgäu ist einfach etwas Außergewöhnliches. Und wann bricht für die Küchenchefs die »stade Zeit« an? »Wir haben eigentlich immer Saison«, so Christ und Geßler. »Aber wenn der letzte Feiertag vorüber ist und das neue Jahr begonnen hat, dann halten auch wir inne und schöpfen Kraft für neue Küchen-Hoch-Zeiten.« Die Weinabende beginnen um 18 Uhr in der Lounge des Schlosses Neutrauchburg mit einem Aperitif. Um Reservierung für Flying Büffet & Weinprobe zum Preis von 39 Euro/Person wird gebeten. Reservierung für die Weinabende, das Adventsbüffet, Firmenweihnachtsfeiern und sonstige Familienfeste, sowie für Weihnachts- und Silvesteressen unter der Telefonnummer (0 75 62) 9 75 64 60. Barbara Rau

Der Abschied vom Sommer verheißt den Beginn einer Zeit voller sinnlicher Genüsse.

Rosa gebratener

Rehrücken

mit Kürbis-Nusskruste auf Kartoffel-Feldsalatpürree Zutaten für 4 Personen 700 g Rehrücken 400 g Kartoffeln 100 g Hokaidokürbis 200 g Feldsalat 30 g gemahlene Nüsse 100 ml Sahne 50 g Butter 30 g Semmelbrösel 1 Zweig Thymian ½ Zweig Rosmarin Zubereitung Für das Püree: Von den Kartoffeln Püree herstellen, Feldsalat kurz blanchieren und in Eiswasser abschrecken. Mit der Sahne pürieren und dem Kartoffelpüree unterheben. Rehrücken in vier Stücke schneiden, würzen, rundum scharf anbraten und aus der Pfanne nehmen. Für die Kruste: Kürbis weich kochen, mixen, Kräuter hacken, Butter weich werden lassen. Semmelbrösel und alle anderen Zutaten mischen und nach Belieben würzen, je nach Geschmack etwas Senf dazu geben. Rehrücken mit der Kruste bestreichen und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C ca. acht Minuten braten.

Schloss Neutrauchburg Schlossstraße 11 88316 Isny Telefon (07562) 9756460 Telefax (07562) 9756466 www.schloss-neutrauchburg.de info@schloss-neutrauchburg.de Öffnungszeiten Montag bis Sonntag Restaurant 7 bis 22.30 Uhr Bar 18 bis 23 Uhr Rezeption 6.30 bis 22.30 Uhr Warme Küche 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 127


Im Auftrag der Datensicherheit Im alltäglichen Geschäftsleben wird heute mehr als je zuvor auf Innovation, schnelle Reaktionszeiten und Kundenorientierung Wert gelegt. Die immer komplexeren Anforderungen die an kleine und große Unternehmen gestellt werden, verlangen die Integration von Geschäftsprozessen und Informationstechnologien durch eine IT-Strategie mit Blick auf das große Ganze.

ur wer am Ball bleibt, kann heute und morgen im Wettbewerb bestehen« beschreibt Karl Wölfe, Inhaber des Wölfle IT-Systemhauses die Situation. »Wir helfen unseren Kunden dabei und bieten je nach Betriebsgröße verschiedene Konzepte, deren Komponenten aufeinander aufgebaut werden können«. Dabei steht am Anfang immer die Analyse mit der anschließenden Planung. In detaillierter Kleinarbeit entsteht ein Gesamtkonzept das Informations-, Kommunikationsund Sicherheitstechnologien mit den individuellen Bedürfnissen der Kunden kombiniert. Dabei ist vorausschauend auf zukünftige Situationen bereits berücksichtigt, dass das Konzept mit der unternehmerischen Entwicklung mitwachsen kann. »Das bedeutet in der Praxis, dass wir unseren Kunden in Sachen Datenmanagement und Datensicherheit mit unseren Dienstleistungen den Rücken freihalten und durch Zeitersparnis aufgrund eines geringen Wartungsaufwands helfen, Geld zu sparen«, erklärt Wölfle sein Unternehmenskonzept. Vor dem tatsächlichen Aufbau eines Netzwerkes steht immer die Verkabelung. Zum Beispiel bei der Errichtung eines neuen Gebäudes wird die bereits vom Systemhaus Wölfle planerisch aufgebaute

N

128 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010


das große Ganze im Blick Geeignete Firewalls, Sicherung von E-Mails, Schutz vor Spam und Hackern.

Infrastruktur direkt vor Ort verkabelt. Damit lassen sich später alle Komponenten der EDV und Kommunikation die in dem Projekt integriert sind, problemlos vernetzen. Die gesamte Projektierung sowie Koordination der Arbeit gehört neben vielen weiteren Dienstleistungen zum umfangreichen Leistungsspektrum des IT-Unternehmens. So auch die notwendige Sicherheit der aufgebauten Netze, die das Dietmannsrieder Unternehmen für seine Kunden entwickelt und dabei Rücksicht auf kundenspezifischen Bedürfnisse nimmt. Hierzu zählen im Beson-

deren das Einrichten geeigneter Firewalls, die Sicherung von Daten, der Schutz vor Spam und Hackern sowie ein schnell greifendes Ausfallkonzept für Server im Ernstfall. Finden statt suchen Im Bereich der Archivierung von E-Mails und modernem Dokumentenmanagement kann viel Zeit und damit auch Geld gespart werden. Das gelingt durch die automatische Verschlagwortung von E-Mails, die nicht mehr zentral sondern auf einem Server abgelegt werden. Durch eine einfache Stichwortsuche oder mehrere Stichworte zusammen, finden sich abgelegte EMails und Dokumente rasch wieder, ohne das viel Zeit für aufwendiges Suchen von Hand verloren geht. Damit die Daten nicht auf einzelnen Rechnern verloren gehen, werden die betreffenden Dokumente ent-

sprechend zentral gesichert und archiviert. So gehören neben Kommunen auch Industriebetriebe und sogar Mineralölgesellschaften zum Kundenkreis, der sich durch die ausgezeichnete Verkehrsanbindung an der A7 regional betrachtet von Lindau am Bodensee bis über Ulm, Türkheim, Kaufbeuren, Füssen bis nach Oberstdorf erstreckt. Diesen Vorteil der zentralen Lage weiß Wölfle und sein Team zu nutzen: Der Außendienst hat kurze Wege und kann unterwegs vom einen zum anderen Kunden schnell Ersatzteile und bestellte Hardware ausliefern, ohne unnötige Fahrzeiten kalkulieren zu müssen. Keine Chance für Datendiebe Immer wenn Daten das Unternehmen verlassen sollen, wird es kritisch. Kaum ein Unternehmer gibt gerne seine Daten außer Haus. Die Kunden des Wölfle IT-Sys-

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 129


»Wir gewährleisten beim ersten Anruf einen kompetenten Ansprechpartner.«

erklärt auch sofort warum: »Wenn hier ein Kunde anruft, möchte er nicht mehrmals sein technisches Problem schildern, sondern eine Auskunft wie seine Problemlösung aussieht. Wir verzichten daher auf lange Wege und gewährleisten damit

temhaus tun das. Aus Überzeugung. Weil sie wissen, dass die Daten anderswo sicherer sind, als irgendwo auf einem Datenträger in einer Schreibtischschublade im eigenen Betrieb. Mittels eines Online-Backups werden die zu sichernden Daten über Nacht verschlüsselt, komprimiert und mit einer sicheren Verbindung übertragen. Danach sind die Daten etwa 30 bis 35 Tage auf dem Backupserver bei Bedarf schnell wieder herstellbar, bis sie auf ein Band gespielt und in einem Bankschließfach sicher aufbewahrt werden. »So übernehmen wir die volle Verantwortung für die Daten unserer Kunden«, freut sich der Geschäftsinhaber über das Vertrauen das er seitens seiner Kunden genießt. »Damit das so funktioniert, muss die persönliche Ebene freilich stimmen. Deshalb legen wir größten Wert auf einen persönlichen Kundenkontakt und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Die Chemie muss einfach stimmen«, erzählt er weiter. Das ist auch den acht Mitarbeitern bewusst, die als IT-Systemkaufleute und IT-Systemintegratoren sowohl im Innenund Außendienst für das Systemhaus arbeiten. Hier wird übrigens auch ausgebildet. Der im Sommer 2010 mit der Lehre fertig gewordene Auszubildende wurde im Anschluss an die Ausbildung gleich in das Mitarbeiterteam übernommen. Das Sekretariat wurde abgeschafft »Eine Sekretärin haben wir hier nicht mehr« lächelt Wölfle verschmitzt und

130 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

schon beim ersten Anruf einen kompetenten Ansprechpartner am Telefon«. Ganz so wie es dem gesamten Servicekonzept mit dem Blick aufs große Ganze entThora Engstler spricht.

Cornelie und KarlWölfle.

Wölfle IT-Systemhaus Glaserstraße 2 87463 Dietmannsried Telefon (08374) 23311 Telefax (08374) 23312 karl.woelfle@woelfle-it.de www.woelfle-it.de


BILD: ANGELE & KOLLEGEN

Tipps von den Profis

Mit dem Ehepartner Steuern sparen Die Steuerkanzlei Angele und Kollegen in Türkheim kümmert sich nicht nur darum, dass Sie möglichst wenig Steuern zahlen. Vielmehr finden Sie hier kompetente und vorausschauende Berater, die schon im Vorfeld dafür Sorge tragen, dass Sie die Voraussetzungen für steuerliche Vergünstigungen optimal erfüllen. Damit Sie gut aufgestellt sind.

nsbesondere in mittelständischen Betrieben ist der Ehepartner des Unternehmers oft zugleich sein engagiertester Mitarbeiter. Großzügig und flexibel richtet er seine Arbeitszeiten nach den betrieblichen Erfordernissen. Macht er das aber nicht aus reiner Gefälligkeit, sondern im Rahmen eine gültigen Arbeitsvertrags, sind für seine steuerliche Anerkennung einige Regeln einzuhalten. Denn das Finanzamt verlangt, dass der Ehegatte im Rahmen seiner Tätigkeit echte Arbeitsleistungen erbringt, die über eine bloße familiäre Hilfeleistung hinausgehen und zu deren Erledigung andernfalls ein Dritter einzustellen wäre. Hält die Steuerbehörde diese Voraussetzungen für nicht erfüllt, geht sie von privat veranlassten (Unterhalts-)Zahlungen aus. Und die dürfen steuerlich nicht abgezogen werden!

I

Wertvolle Vorteile Im anderen Fall, wenn der Ehepartner also im Rahmen eines anerkannten Arbeitsvertrags beschäftigt ist, sind bei der Gewinnermittlung des Unternehmens die Aufwendungen als Personalkosten abzugsfähig. Das kann folgende Vorteile mit sich bringen: Wenn es sich um einen so genannten Minijob handelt, also um ein kurzfristiges oder geringfügiges Arbeitsverhältnis, führt das zu einer steuerlichen Begünstigung des Familieneinkommens. Durch den

Betriebsausgabenabzug werden – je nach Progression – bis zu 45 % Einkommensteuer gespart, während sich die Pauschalabgaben – je nach Art des Arbeitsverhältnisses – lediglich 25 oder 30 % betragen. Der Fachmann bezeichnet diesen Vorteil als Steuersatzspreizung. Der mitarbeitende Ehepartner genießt als Arbeitnehmer sämtliche LohnsteuerPrivilegien, wie zum Beispiel die Nutzung des Arbeitnehmer-Pauschbetrags, Sachbezugsfreigrenzen, steuerfreie Überlassung von PCs oder Handy. Für den angestellten Ehepartner können durch Zulagen und Steuerermäßigungen geförderte Riester-Verträge abgeschlossen werden. Unter bestimmten Voraussetzungen können auch die Vorteile einer betrieblichen Alterversorgung genutzt werden. Im Rahmen des Arbeitsverhältnisses kann dem Ehepartner ein Pkw für private Zwecke überlassen werden. Bei der Lohnabrechnung kann die steuerliche Bewertung der Privatnutzung günstig sein. Zudem werden auf diese Weise Diskussionen mit dem Finanzamt vermieden, in welchem Umfang das Fahrzeug betrieblich oder beruflich genutzt wird. Bei der Beschäftigung eines Ehepartners sind immer auch arbeits- und sozialversicherungsrechtliche Aspekte zu würdigen. Letztlich entscheidet bei der gesetzlich vorgeschriebenen Statuserklärung die

Clearing-Stelle der Deutschen Rentenversicherung, ob die Mitarbeit des Ehegatten einem anzuerkennenden Arbeitsverhältnis entspricht. Achtung: Für steuerliche Zwecke ist die Entscheidung der Clearing-Stelle nicht bindend. Zudem sind Arbeitsverhältnisse zwischen nahen Angehörigen regelmäßig Gegenstand von Betriebsprüfungen. Daher kommt dem Vergleich mit familienfremden Arbeitnehmern besondere Bedeutung zu. Um ihm standzuhalten, sollte eine branchenübliche Vergütung vereinbart werden, die der beruflichen Qualifikation des Ehepartners entspricht. TIPP Zur steuerlichen Anerkennung ist es daher unerlässlich, zumindest die Hauptpflichten und wesentlichen Arbeitsbedingungen nachweisbar dokumentiert zu haben. Der Arbeitsvertrag sollte schriftlich abgefasst werden. Er muss in Art, Gestaltung und Durchführung dem entsprechen, was bei der Beschäftigung eines familienfremden Arbeitnehmers üblich wäre. Kordula Küper

ÜBRIGENS: Gegen die Ernsthaftigkeit des Arbeitsverhältnisses sprechen insbesondere • unregelmäßige Gehaltsauszahlungen, • Zahlungen auf ein gemeinsames Ehegatten-Konto, • nachträgliche Gehaltsverzichte oder • eine fehlende laufende Lohnabrechnung.

Angele & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG Irsinger Straße 3 86842 Türkheim Telefon (08245) 9602-0 www.angele-kollegen.de kanzlei@angele-kollegen.de

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 131


§

§

Keine Diskriminierung wegen Alters im Beruf

Im Jahre 2000 erließ die EU eine Richtlinie zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Verwirklichung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf. Zweck dieser Richtlinie sollte die Schaffung eines allgemeinen Rahmens zur Bekämpfung der Diskriminierung wegen der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung in Beschäftigung und Beruf im Hinblick auf die Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung in den Mitgliedsstaaten sein.

anach darf es unter anderem keine unmittelbare oder mittelbare Diskriminierung wegen des Alters geben. Dabei sah Artikel 6 der Rahmenrichtlinie noch vor, dass Ungleichbehandlungen wegen des Alters keine Diskriminierung darstellen, sofern sie objektiv und angemessen sind und im Rahmen des nationalen Rechts durch ein legitimes Ziel, worunter insbesondere rechtmäßige Ziele aus den Bereichen Beschäftigungspolitik, Arbeitsmarkt oder berufliche Bildung zu verstehen sind, gerechtfertigt sind und die Mittel zur Erreichung dieses Ziels angemessen und erforderlich sind. Gemäß Art. 18 der Richtlinie hatten die Mitgliedsstaaten bis zu sechs Jahren Zeit, die erforderlichen Rechts- und Verwaltungsvorschriften zur Umsetzung der Richtlinie zu erlassen. Zur Umsetzung dieser Richtlinie erließ die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2006 das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Zusätzlich hätte die Bundesrepublik aber noch weitere Gesetze ändern müssen, die nicht dem Altersdiskriminierungsverbot der allgemeinen Gleichbehandlungsrichtlinie entsprachen. Dies aber tat die Bundesrepublik nur unvollkommen. Der nachfolgende Beitrag beschäftigt sich nun mit zwei proble-

D

132 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

matischen Rechtsvorschriften, nämlich den § 622 Abs. 2 Satz 2 BGB und § 14 Abs. 3 Teilzeit- und Befristungsgesetz. Geänderte Kündigungsfristen: § 622 Abs. 2 Satz 2 BGB ist europarechtswidrig § 622 BGB enthält die für die arbeitsrechtliche Praxis überaus wichtigen Regelungen über die Kündigungsfristen. Dabei regelt § 622 Abs. 2 Satz 1 BGB eine Staffelung der Kündigungsfristen abhängig von der Beschäftigungszeit. So beträgt die Kündigungsfrist für die Kündigung durch einen

Zusätzlich hätte die Bundesrepublik noch weitere Gesetze ändern müssen, die nicht dem Altersdiskriminierungsverbot der allgemeinen Gleichbehandlungsrichtlinie entsprachen.

Arbeitgeber, wenn das Arbeitsverhältnis in dem Betrieb oder Unternehmen zwei Jahre bestanden hat, ein Monat zum Ende eines Kalendermonats (vgl. § 622 Abs. 2 Nr. 1 BGB). Diese Kündigungsfrist verlängert sich bei einer Beschäftigungszeit von 20 Jahren auf sieben Monate zum Ende eines Kalendermonats (vgl. § 622 Abs. 2 Satz 1 Nr. 7 BGB). Gemäß § 622 Abs. 2 Satz 2 BGB werden allerdings bei der Berechnung der Beschäftigungsdauer Zeiten, die vor der Vollendung des 25. Lebensjahres

des Arbeitnehmers liegen, nicht berücksichtigt. Diese Regelung verstößt nach einem Urteil des EuGH vom 19. Januar 2010 (Az.: C-555/07) gegen Europarecht. Und zwar hatte eine Frau Kücükdeveci gegen eine Kündigung ihres Arbeitgebers geklagt. Frau Kücükdeveci wurde am 12. Februar 1978 geboren. Sie war seit 1996, somit seit ihrem vollendeten 18. Lebensjahr bei einem Arbeitgeber beschäftigt. Mit Schreiben vom 19. Dezember 2006 erklärte dieser Arbeitgeber unter Berücksichtigung der gesetzlichen Frist die Kündigung zum 31. Januar 2007. Frau Kücükdeveci war zu diesem Zeitpunkt 28 Jahre alt. Der Arbeitgeber berechnete wegen § 622 Abs. 2 Satz 2 BGB die Kündigungsfrist unter Zugrundelegung einer Beschäftigungsdauer von drei Jahren, obwohl die Arbeitnehmerin seit 10 Jahren bei ihm beschäftigt war. Hätte der Arbeitgeber auch die Beschäftigungszeiten vor Vollendung des 25. Lebensjahres berücksichtigt, hätte die Kündigungsfrist nach § 622 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 BGB vier Monate zum Monatsende betragen. Der EuGH erklärte in seinem Urteil vom 19. Januar 2010 nun § 622 Abs. 2 Satz 2 BGB für europarechtswidrig. Danach darf diese Vorschrift nicht mehr angewendet werden. Das bedeutet für die arbeitsrechtliche Praxis, die Kündigungsfristen aller Arbeitnehmer sind daher allein nach den tatsächlichen Beschäftigungszeiten zu berechnen. Dies hat inzwischen auch das Bundesarbeitsgericht in seiner Entscheidung vom 1. September 2010 (Az.: 5 AZR 700/09) bestätigt. Dabei stellte es fest, dass zwar grundsätzlich gegen eine Kündigung inner-


§

halb von 3 Wochen Klage zum Arbeitsgericht erhoben werden muss. Soll hingegen mit der Klage nur die Nichteinhaltung der Kündigungsfrist gerügt werden, kann auch außerhalb der in § 4 Satz 1 KSchG geregelten dreiwöchigen Klagefrist Klage erhoben werden. Von diesem Grundsatz wiederum gibt es eine Ausnahme, nämlich wenn der Kündigungstermin integraler Bestandteil der Kündigungserklärung ist. Das aber ist nur dann der Fall, wenn die Auslegung der Kündigung ergibt, dass der Arbeitgeber die Kündigung ausschließlich zu dem in ihr genannten Zeitpunkt gelten lassen und für den Fall, dass dieser Termin nicht der Richtige ist, am Arbeitsverhältnis festhalten will.

§ 14 Abs. 3 Teilzeit- und Befristungsgesetz: Befristung von Arbeitsverhältnissen ohne Sachgrund bei älteren Arbeitnehmern In der Ausgabe Mai 2009 befasste sich der Autor schon einmal mit dem Thema »Befristete Arbeitsverträge«. Grundsätzlich dürfen Arbeitsverträge nur befristet abgeschlossen werden, wenn ein sachlicher Grund vorliegt. Davon aber gibt es Ausnahmen. So ist laut Wortlaut des § 14 Abs. 3 TzBfG die kalendermäßige Befristung eines Arbeitsvertrages ohne Vorliegen eines sachlichen Grundes bis zu einer Dauer von 5 Jahren zulässig, wenn der Arbeitnehmer bei Beginn des befristeten Arbeitsverhältnisses das 52. Lebensjahr vollendet hat und unmittelbar vor Beginn des befristeten Arbeitsverhältnisses mindestens 4 Monate beschäftigungslos gewesen ist. Diese Vorschrift könnte gegen das Verbot der Diskriminie-

Rechtsanwalt Roland Stemke Residenzplatz 1 87435 Kempten Telefon (0831) 26991 Telefax (0831) 12359 www.ra-stemke.de rastemke@t-online.de

rung wegen Alters verstoßen. In seinem Urteil vom 22. November 2005 (Az.: C 144/04) entschied der EuGH, dass § 14 Abs. 3 TzBfG insoweit mit dem Europarecht vereinbar ist, als er den Abschluss befristeter Arbeitsverträge mit Arbeitnehmern zulässt, die das 52. Lebensjahr vollendet haben, sofern nicht zu einem vorhergehenden unbefristeten Arbeitsverhältnis mit demselben Arbeitgeber ein enger sachlicher Zusammenhang besteht (sog. Mangold-Entscheidung). Das Urteil erging zwar zur damaligen Fassung des § 14 Abs. 3 TzBfG. Es erfasst aber auch die aktuelle

In einer Zeit hoher Arbeitslosigkeit gerade von älteren Menschen ist es ohne Frage angebracht, entsprechende Anreize für eine Beschäftigung gerade der Altersgruppe der über Fünfzigjährigen zu schaffen.

Fassung von § 14 Abs. 3 TzBfG. Daraus könnte man den Schluss ziehen, dass damit § 14 Abs. 3 TzBfG europarechtskonform ist. Hier ist Vorsicht geboten. Es kann nämlich nicht ausgeschlossen werden, dass § 14 Abs. 3 TzBfG nochmals auf seine Vereinbarkeit mit dem Europarecht überprüft wird. In seiner Mangold-Entscheidung führt nämlich der EuGH aus, dass Rechtsvorschriften, die allein das Alter des betroffenen Arbeitnehmers als einziges Kriterium für die Befristung des Arbeitsvertrages festlegen, nicht mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz im Einklang steht. Vielmehr muss nachgewiesen werden,

dass legitime Ziele mit einer solchen Regelung verfolgt werden. Dies können laut Art. 6 der Richtlinie 2000/78/EG Ziele aus dem Bereich Beschäftigungspolitik, Arbeitsmarkt und berufliche Bildung sein. Wenn nun § 14 Abs. 3 TzBfG die rechtsgrundlose Befristung von Arbeitsverhältnissen von Arbeitnehmern, die das 52. Lebensjahr vollendet haben, an die Voraussetzung knüpft, dass diese vor Beginn des befristeten Arbeitsverhältnisses mindestens 4 Monate beschäftigungslos waren, dann verfolgt der Gesetzgeber damit zweifelsohne ein legitimes Ziel. In einer Zeit hoher Arbeitslosigkeit gerade von älteren Menschen ist es ohne Frage angebracht, entsprechende Anreize für eine Beschäftigung gerade der Altersgruppe der über Fünfzigjährigen zu schaffen. Gleichwohl wird in der Zukunft zu prüfen sein, inwieweit zur beruflichen Eingliederung arbeitsloser älterer Arbeitnehmer die gesetzliche Regelung des § 14 Abs. 3 TzBfG mit diesem Regelungsgehalt weiterhin objektiv angemessen und erforderlich ist. Letztlich erscheint nämlich die Festlegung eines Lebensalters von 52. Jahren doch eher willkürlich. Für die nächste Zukunft ist allerdings nicht zu erwarten, dass § 14 Abs. 3 TzBfG in seiner aktuellen Fassung für europarechtswidrig erklärt wird. Für die arbeitsrechtliche Praxis bedeutet das, dass sie derzeit Arbeitnehmer, die das 52 Lebensjahr vollendet haben, ohne Sachgrund bis zu einer Dauer von fünf Jahren befristet einstellen können, sofern diese unmittelbar vor Beginn des befristeten Arbeitsverhältnisses mindestens vier Monate beschäftigungslos waren. 5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 133


WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS

Wirtschafts-Meldungen in Kürze

Kempten

Das TIK eröffnet mit einer »Enthüllung«

134 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Allgäuer Metallhandwerk in Mekka Zwei Allgäuer Metallbetriebe, Paul Weindorf aus Wangen und die Straga GmbH aus Kißlegg, arbeiteten mit am weltweit höchsten Glockenturm, der vor kurzem in der saudi-arabischen Pilgerstadt Mekka fertiggestellt wurde. 662 Meter ist er hoch und trägt eine 155 Meter hohe Metallspitze, misst also insgesamt stolze 817 Meter. Damit überragt er sein Vorbild, das Londoner Wahrzeichen Big Ben, um ein Vielfaches. Für die Kugel an der Spitze des Gebäudes bearbeiteten die beiden Firmen die Stahlträger mit bis zu elf Metern Länge. Weindorf war mit Fräs- und Bohrarbeiten beteiligt, Straga brachte den Korrosionsschutz auf. Zwar konnten die Allgäuer Betriebe nicht vor Ort arbeiten, da Nicht-Moslems in Mekka nicht beschäftigt werden. Doch brachte der Auftrag den beiden Metallbetrieben wieder Aufschwung nach den Einbrüchen während der Wirtschafts- und Finanzkrise.

BILD: BITSCH

Das TheaterInKempten (TIK) eröffnete am 10. Oktober offiziell die neue Theatersaison – mit einer großen Überraschung: Auf dem Theaterplatz wurde ein Kunstwerk von Guenter Rauch enthüllt, die »Porta Alpinae Theatri«. Die Pforten des Kunstprojektes »Alpinien«, dem die Beziehungen zwischen Mensch und Natur als zentrales Thema zugrunde liegen, wurden bisher hauptsächlich in der freien Natur installiert. Guenter Rauch möchte damit die Menschen bewegen, sie aus ihren alltäglichen Denkroutinen herauslösen und sie für die archaische Kraft der Natur empfänglich machen. Doch, wo könnte das Motto des Projektes »Öffne die Tür für eine andere Welt« besser passen, als zum Theater, das ja seinerseits ebenso stets neue Türen öffnen will und die Menschen aus ihrem Alltag herausholen möchte? So findet Alpinien ab sofort nicht nur in der Natur, auf dem Berg statt, sondern auch im Tal, mitten in der Stadt – auf dem Theaterplatz. Guenter Rauch und Nikola Stadelmann, Künstlerische Direktorin des TIK, dankten allen Verantwortlichen, vor allem der Stadt Kempten, die die Aufstellung der »Porta Alpinae Theatri« ermöglichten und luden zum symbolischen Gang durch das Tor. Jochen Heckmann vom »Tanzherbst« interpretierte mit seiner Tanzpartnerin das Tor zum Theater auf seine eigene, »bewegende« Weise. Im anschließenden ersten Theatercafé der Saison im THEaterOben wurde der neue Spielplan vorgestellt.

Kißlegg/Wangen/Mekka

Memmingen/Cellino San Marco

Solartechnik aus Memmingen in Süditalien Seit über zwanzig Jahren widmet sich die Pro Terra GmbH aus Memmingen der regenerativen Energiegewinnung aus Sonnenkraft. In diesem Jahr unterstützte sie die Schneider Electric France beim Bau einer 43 MW-Photovoltaik-Freilandanlage in Süditalien, bei Cellino San Marco, etwa 25 Kilometer von Brindisi entfernt. Das Projekt wurde in drei Areas aufgeteilt, wobei Pro Terra unter anderem folgende Arbeiten übernahm: Berechnung der zu verfüllenden Sondierungsbohrungen, Unterstützung bei der Verfüllung der Bohrlöcher, Einmessung der Tischreihen mit Leica GPS-System, Überwachung der kompletten Tischmontage und Modulmontage. Im Spätsommer sollte die Anlage schließlich in Betrieb genommen werden. Rund 20 000 Haushalte (mit im Schnitt drei Personen) sollen dabei mit Strom versorgt werden und etwa 50 000 Tonnen CO₂ eingespart werden.


Petersthal/Berlin

17-jährige wird Brauerin bei Hirschbräu

»Blutmilch« von Romuald Schaber

Bierbrauen ist nicht nur Männersache: In der Sonthofener Traditionsbrauerei »Der Hirschbräu« hat die junge Jana Neubert im September eine dreijährige Ausbildung zur Brauerin und Mälzerin begonnen. In der 350-jährigen Geschichte der HirschbräuBrauerei wagt sich damit zum ersten Mal eine junge Frau an die Kunst des Bierbrauens. Ihre neue Chefin Claudia Höß-Stückler hat zuvor schon Neuland betreten. Als Brauerei-Geschäftsführerin bekleidet sie als einzige Frau eine solche Position im Allgäu. Übrigens kümmerten sich schon bei den alten Germanen die Frauen ums Bierbrauen.

Weiler-Simmerberg

»Meilenstein für Holzer Druck und Medien« Firmenchef Dr. Elmar Holzer spricht von einem »Meilenstein« für das Unternehmen. Bei einem großen Kundentag hat Holzer Druck & Medien in Weiler (Westallgäu) gestern Nachmittag eine hochmoderne Acht-Farben-Druckmaschine in Betrieb genommen. »Sie ist das technisch führende Produkt auf dem Markt«, erklärte Sascha Fischer, Vertriebsdirektor beim Hersteller König & Baur. »Besser, schneller und rationeller« lässt sich die Arbeitsweise der Maschine umschreiben. Das High-Tech-Produkt ermöglicht unter anderem den »Flying Job Change«, einen Auftragswechsel parallel zur laufenden Druckproduktion, erlaubt eine vollautomatische Qualitätsprüfung in der Maschine und bietet extrem kurze Rüstungszeiten.

»Der Milchpreis, den uns die Konzerne diktieren, ist der Preis, an dem die Bauern sterben. Billige Milch ist Blutmilch.« So Romuald Schaber, Milchbauer aus Petersthal, der rebelliert, kämpft, streitet – für die Zukunft seines Berufsstandes, den Erhalt seiner Heimat und gegen eine Agrarindustrie, die dort produziert, wo es am billigsten ist. Anfang Oktober wurde sein neues Buch »Blutmilch. Wie die Bauern ums Überleben kämpfen.« in Berlin vorgestellt – ein leidenschaftliches Plädoyer für eine faire und nachhaltige Milchwirtschaft, die nicht nur den Milchbauern, sondern allen zugute kommt. Bauern sind, wie er sagt, das Ferment, das Heimat schafft und Natur erhält. Schaber plädiert für ein Ende der Überproduktion von Milch, das Angebot müsse angepasst werden, um nicht einen ruinösen Wettbewerb zu verstärken. »Bauernrebell und Revoluzzer« Romuald Schaber ist Mitbegründer und Vorsitzender des »Bundesverband Deutscher Milchviehhalter« (BDM), dem nach eigenen Angaben inzwischen rund 30 000 Milchbauern in Deutschland angehören.

Kempten

BILD: MATTHIAS BECKER

50 Jahre Lions-Club Kempten

Bei der Einweihung (von links): Peter Rasthofer (Betriebsleiter Holzer Druck), Gertrud und Dr. Elmar Holzer (Geschäftsleitung), Sven Fischer (Vertriebsdirektor KBA).

Anlässlich seines 50-jährigen Bestehens gab der Lions Club Kempten wieder einmal eine Kostprobe seines schauspielerischen Talents zum Besten. Das LionsLaienensemble führte im Kemptener Stadttheater an zwei Tagen im Oktober das Theaterstück »Hokuspokus« von Curt Goetz auf. Dabei ging es den Mitgliedern des Lions Clubs während der Jubiläumsfeier nicht um irgendwelchen Hokuspokus. Denn ihr Motto lautete (und lautet) stets »we serve«, wir dienen, was sie mit unzähligen Benefizaktionen und Veranstaltungen im Laufe der Jahre in die Tat umgesetzt haben. Dabei steht sowohl die Hilfe für die Mitmenschen in der Region und in der Welt als auch für die Stadt selbst im Mittelpunkt. So kommt denn auch der Erlös der Theatervorstellungen einem bronzenen Stadtrelief für den Residenzplatz zugute. 5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 135

Wirtschafts-Meldungen

Sonthofen


Erntedank-Empfang bei Abt Sportsline Seit einigen Jahren richten die Regionalversammlungen Kempten/Oberallgäu und Kaufbeuren/Ostallgäu der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben regelmäßig einen Erntedank-Empfang bei einem ihrer Mitgliedsunternehmen aus. Dieses Jahr war Abt Sportsline in Kempten an der Reihe. Harry Unflath, Chef des Abt-Marketing, nutzte die Gelegenheit in seiner unverfälschten, geradlinigen Art eine Rede zu halten. Der kleine Abstecher in die Vergangenheit, wie 1896 alles begann, und die kurze Darstellung der Firmenentwicklung gab den Gästen einen spannenden Einblick in das Unternehmen. Zwar blieben heuer die ganz großen Erfolge im Rennsport noch aus, doch hat Abt wirtschaftlich gesehen keinen Grund zum Klagen. Mit 130 Stützpunkten und 54 Importeuren ist Abt weltweit vertreten. Im vergangenen Jahr hat Abt etwa 12 000 Fahrzeuge »veredelt«. Bekannte und berühmte Persönlichkeiten aus Sport, Film und Adel fahren Abt-getunte Autos – würdige Repräsentanten für Abt und das gesamte Allgäu.

BILD: BITSCH

Wirtschafts-Meldungen

Kempten

Memmingen Buchloe

Karwendel ist »allererste Sahne« Beinahe jeder kennt »Exquisa« – doch wer stellt ihn her? Die DLG (Deutsche Landwirtschaft-Gesellschaft) hat das traditionsreiche Familienunternehmen Karwendel-Werke Huber GmbH & Co DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer KG mit Sitz in Buchloe 2010 wieder für (rechts) überreichte die Auszeichnung an die hohe Qualität seiner Produkte ausWerner Natterer, Werksleiter bei den gezeichnet: 52 Goldmedaillen und acht Karwendel-Werken (links). Silbermedaillen gab es für Exquisa-Produkte. Jedes Produkt wird umfassenden Analysen und Tests unterzogen. Kriterien wie Geschmack, Geruch, Farbe, Aussehen und Konsistenz werden beurteilt. Nur, wenn ein Produkt in allen geprüften Kriterien überzeugt, erhält es auch die begehrte DLG-Prämierung. Mit der Verleihung des Elitepreises »European Diary Award« wurde die unternehmerische Gesamtleistung durch den DLG gewürdigt. Zudem bekam Karwendel zum zwölften Mal in Folge den Qualitätspreis »PriMax« für seine Produkte der »Gelben Linie«. Dieser wird jährlich nur an fünf Unternehmen der »Weißen und Gelben Linie« vergeben, die durch hervorragende Leistungen überzeugen konnten. Zudem sind die Karwendel-Werke heuer zum zweiten Mal mit dem »Ehrenpreis des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz« geehrt worden. Dr. Gerd Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, und der Präsident der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, Carl-Albrecht Bartmer, überreichten die Urkunde an Werner Natterer, Werksleiter bei den Karwendel-Werken. Am Bundesehrenpreis, dem bedeutendsten deutschen Leistungsvergleich haben sich 206 Betriebe mit insgeDr. Gerd Müller, Parlamentarischer Staatssesamt 2 624 Produkten beteiligt. kretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (rechts), Grundlage der Vergabe sind die und der Präsident der Deutschen LandwirtTestergebnisse, die die Preisträger schafts-Gesellschaft, Carl-Albrecht Bartmer bei den DLG-Qualitätsprüfungen (links), überreichten die Urkunde an in vergleichbaren Betriebsgrößen Werner Natterer, Werksleiter bei den Karwendel-Werken (Mitte). erzielt haben.

136 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

C&A jetzt in Memmingen Auf dem neu gestalteten Schrannenplatz in der Memminger Innenstadt eröffnete der Textilhändler C&A vor wenigen Wochen seine vierte Filiale im Allgäu. Weitere Standorte in der Region sind Kaufbeuren, Kempten und seit kurzem auch Sonthofen. Man habe schon längere Zeit nach einem geeigneten Haus in der gut entwickelten Einkaufsstadt Memmingen gesucht, hieß es von der Filialleitung. Nun präsentiert C&A auf rund 1 600 Quadratmetern »Mode für die ganze Familie« und kann damit wohl als neuer Einkaufsmagnet in der Memminger Fußgängerzone gelten. Wiesbaden

Teures Wohnen Die Verbraucherstichproben, die das »Statistische Bundesamt« in Wiesbaden im September veröffentlichte, ergaben: fast ein Drittel ihrer monatlichen Ausgaben müssen die deutschen Bundesbürger für das Wohnen aufbringen. Die Kosten für Miete oder Kredite, Energie und Instandhaltung betrugen im Jahr 2008 durchschnittlich 731 Euro pro Monat. Das entspricht etwa 32,6 Prozent der gesamten Konsumausgaben. Bereits an zweiter Stelle standen Ausgaben für das Auto, den öffentlichen Nahverkehr, aber auch Fahrten und Flüge in den Urlaub. Hierfür lagen die Kosten bei 328 Euro im Schnitt (14,6 %). Erst an dritter Stelle rangierten die Ausgaben für Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren mit durchschnittlich 321 Euro, also etwa 14,3 Prozent monatlich.


Friedrichshafen

Ausgezeichnet – OB Netzer adelt Kemptener Betrieb

Neues Terminal am Bodensee-Airport

Kemptens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer übergibt die Urkunde an Geschäftsleiter Rüdiger Mayer

Der Möbelfachhändler r&s Mayer in Kempten darf sich über eine ganz besondere Auszeichnung freuen. Das Unternehmen zählt ab sofort zu den 1a-Fachhändler 2010. Wegen der außergewöhnlichen Serviceleistungen, der Beratungskompetenz und Kundenfreundlichkeit hat der Düsseldorfer Brancheninformationsdienst »Markt intern« das heimische Einrichtungshaus als 1a-Fachhändler gekürt. In einer besonderen Feierstunde ließ sich Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer es

sich nicht nehmen diese besondere Urkunde persönlich an den Unternehmer Rüdiger Mayer und sein Team zu übergeben. »Auch ich bin ein zufriedener Kunde des Hauses Mayer und freue mich umso mehr, dass der Betrieb nun eine so wertvolle Auszeichnung tragen darf. Ein großen Lob geht vor allem an alle Mitarbeiter«, so OB Netzer. Der Brancheninformationsdienst »markt intern« verleiht diesen Titel nur an Fachhändler und Fachhandwerker, die einen hohen Leistungsstandard erfüllen und ihre Kompetenz vor Ort beweisen. »Diese Auszeichnung ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern steht für eine Verpflichtung, die wir dem Kunden gegenüber zu tragen haben«, bekräftigt der Geschäftsleiter Rüdiger Mayer. Das Unternehmen verfüge über ein hohes Maß an Service- und Dienstleistungsangebote, die in der Gesamtheit eine Besonderheit darstellen, so urteilte »Markt intern« über das Einrichtungshaus in Kempten. »Das inhabergeführte, mittelständische Fachgeschäft besticht durch eine Kombination aus individuellem Service, ausgebildetem Fachpersonal und Markenware zu einem angemessenen Preis,« so Olaf Weber, »markt intern«-Verlagsdirektor. In diesem Jahr wurden 13 666 Urkunden für mittelständische Unternehmen in knapp 3 000 Städten und Gemeinden in Deutschland, Österreich und Belgien ausgestellt.

Industrie- und Gewerbebau

Unsere Leistungen für Sie:

Bedarfsanalyse

Projektentwicklung

Budgetzusammenstellung

Bauantragsplanung

Teilschlüsselfertiges Bauen

Schlüsselfertiges Bauen

schnell. dynamisch. unkompliziert.

MSB Mokrani Systembau GmbH Seilerweg 1 87746 Erkheim Telefon (08336) 8000-6 Telefax (08336) 8000-80 info@mokrani.de www.mokrani.de

Am 1. September wurde der neue Terminal des Bodensee-Airport Friedrichshafen eröffnet. Eine Investition von ca. 6,5 Millionen Euro war nötig, um das Projekt nach rund vier Jahren Bauzeit nun abzuschließen. Mit insgesamt 14 Check-inSchaltern und einer neuen Ankunfts- und Abfertigungshalle wurde die Kapazität des Flughafens erweitert, sodass jetzt vier Flugzeuge mit 150 Sitzplätzen gleichzeitig abgefertigt werden können. Auf ein stetiges Wachstum und rund eine Million Passagiere pro Jahr bis 2025 richtet sich der Bodensee-Airport als Luftverkehrsdrehscheibe im Dreiländereck Deutschland, Österreich, Schweiz ein. Kempten

Souvenirs online ... Die Tourist Information Kempten bietet eine Reihe von Kemptener Souvenirs an. Sei es das Kempten-Cap, das Kempten-TShirt, die Kempten-Umhängetasche oder der Kempten Reiseführer. Als besondere Geschenkidee gilt das Ticket für die klassische Stadtführung »Kempten 2000 Jahre jung«. All das und noch viel mehr kann jetzt auch ganz bequem per Internet bestellt werden unter www.kempten.de, Tourist Info, Online-Souvenirshop. Natürlich gibt’s auch nach wie vor alle Artikel direkt vor Ort in der Tourist Information in Kempten, Rathausplatz 24, zu kaufen.

Wirtschafts-Meldungen

Kempten


Wirtschafts-Meldungen

München/Mailand/Paris

München/Göteborg-Trollhättan

Personal-Shopper sind international unterwegs

Rettet BMW Saab? Mit dem Autobauer Saab stand im vergangenen Jahr einer der wichtigsten Konzerne der schwedischen Wirtschaft vor dem Aus. Das Unternehmen, das 1947 gegründet wurde, machte sich zunächst einen Namen mit ungewöhnlichen, aerodynamischen Formen und später durch aufwendige Sicherheitstechnik. 1990 übernahm der US-Konzern General Motors (GM) die operative Führung bei Saab. 2008 stellte GM die schwedische Kultmarke wieder zum Verkauf, da sie kaum noch Gewinne einfuhr. Ab 2012 soll nun die Traditionsmarke Saab, die seit Januar 2010 zum niederländischen Luxus-Sportwagenhersteller Spyker gehört, mit 4-Zylinder-Motoren von BMW fahren. BMW-Vorstandschef Norbert Reithofer äußerte sich nicht über die finanziellen Aspekte der Kooperation beider Konzerne. Lediglich technische und organisatorische Informationen wurden preisgegeben. Die Motoren für das neue Saab-Modell seien mit moderner Spritspartechnik ausgestattet, hieß es. Die neuen Motoren sollen voraussichtlich im englischen BMW-Motorenwerk in Hams Hall montiert werden.

Antwerpen/Rüsselsheim

Aus für Opel-Werk

Heute noch in München, um hochrangige Persönlichkeiten aus Kairos Politik und Wirtschaft durch die exklusivsten, beliebtesten und weltweit bekanntesten Einkaufsstraßen zu führen – morgen schon wieder in Paris: Im »Intercontinental Paris Le Grand« im »Salon Opéra« wird zur Fashion Show der großen Designer geladen, deren Kleider Hollywood-Stars tragen. Hier trifft man zum Beispiel auch Rolf Scheider, das ehemalige Jurymitglied von »Germany’s next Topmodel«. Personal-Shopper wie Sonja Grau aus Ulm, sind ständig und vor allem international unterwegs. Einfühlungsvermögen, Diskretion, Geduld und ein untrüglicher Geschmack sind ihre Markenzeichen. Denn der überwiegende Anteil ihrer Klientel sind Geschäftsleute, Politiker und Prominente – Menschen, die ständig in der Öffentlichkeit stehen. Wer unter Zeitmangel leidet (oder schlichtweg Unwissenheit) beauftragt einen Personal-Shopper, der für ihn die passende Kleidung zum entsprechenden Anlass einkauft. Stilberatung auf höchstem Niveau, die sich nicht nur auf Kleidung beschränkt, sondern sämtliche Accessoires von den Schuhen bis zum Hut mit einschließt – gelegentlich auch einen Benimm-Kurs. Privatpersonen können sich selbstverständlich gleichfalls beraten lassen, wenn sie entsprechend tief in die Tasche greifen. Dabei bleibt es nicht aus, dass Personal-Shopper selbst des öfteren im Lichte des öffentlichen Interesses stehen.

138 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Was von vielen bereits erwartet worden war, ist nun nach monatelangem Ringen endgültig: Das Opel-Werk in Antwerpen wird zum Jahresende geschlossen. Es sei kein Investor gefunden worden, der das Werk übernehmen wolle, teilte der Rüsselsheimer Autobauer mit. Der Gewerkschaft ACV-CSC zufolge hatte keiner der potenziellen Kandidaten die Voraussetzungen der Opel-Mutter General Motors erfüllt. Für die 1 300 der ursprünglich 2 600 Mitarbeiter stirbt damit jede Hoffnung auf eine Weiterbeschäftigung. Man bleibe jedoch offen für Gespräche, sollte doch noch ein Investor ein vernünftiges Konzept vorlegen, hieß es. Europaweit sollen bei Opel etwa 8 000 Stellen gestrichen werden. Das Werk in Antwerpen ist jedoch bis jetzt das einzige, das dem Sparkurs der Rüsselsheimer zum Opfer fällt.

München

Kampf gegen Wirtschaftsspionage Das »Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz« warnt eindringlich vor Ausspähung, Datenklau und Wirtschaftsspionage. Große Konzerne sind dabei längst nicht mehr allein das Ziel, sondern vor allem die kreativen, innovativen und forschungsaktiven Betriebe und Unternehmen des Mittelstandes. Pro Jahr entstehen durch Spionage Schäden in Milliardenhöhe, ganz zu schweigen von den Arbeitsplätzen. Die Methoden der Spione sind vielfältig: Kopieren und/oder Fotografieren von Daten auf externe Speichermedien, Handy oder Kamera, Abfangen von Briefen, E-Mails und Internetverbindungen, Abhören von Telefonaten, Einschleusen von Informanten und letzten Endes das gezielte Aufkaufen von Informationen und Daten. Die Täter kommen dabei nicht nur aus den Ländern der üblichen Verdächtigen wie China, Russland oder dem Nahen Osten, sondern auch aus befreundeten EU-Ländern und der USA. Die betroffenen beziehungsweise gefährdeten Unternehmen stammen meist aus den Branchen Maschinenbau, Autozulieferung, Elektrotechnik und ähnlichem, vor allem aber aus dem bayerischen Mittelstand. Um Firmen zu informieren und etwaige Sicherheitslücken zu schließen, hat das »Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz« ein Internetportal ins Leben gerufen. Unter www.wirtschaftsschutzbayern.de können Tipps zur Prävention und Gegenmaßnahmen wider die Wirtschaftsspionage eingesehen werden. Im Verdachtsfall vermittelt der Bayerische Verfassungsschutz auch Ansprechpartner.


Neumarkt

Synergie zwischen Kunst und Automobil

Bio-Mineralwasser aus Franken

Mooreiche, Altholz, Glas, Stein, Eis – Robert Liebenstein verwendet viele Werkstoffe in seinen Kunstwerken. Auch in technischen Werken, den Autos, werden viele Werkstoffe verwendet – ein erste Verbindung zwischen Kunst und Kraftfahrzeug. Weitere Synergie-Effekte: In beiden ergänzen sich Form und Funktion, sie sind innovativ und effektiv und stellen den Menschen in den Mittelpunkt. So entstand wohl die Idee, Skulpturen von Robert Liebenstein im AK Autohaus Weh (Honda-Vertragshändler) auszustellen.

BILDER: BITSCH

Seine berühmten und bekannten »Zwei Große Hände«, die in den Himmel weisen, und lange Zeit in Kempten auf dem Hildegardplatz standen, sind ebenso zu sehen, wie aktuelle Werke – zum Beispiel ein Flachrelief »Menschen in Bewegung«. Die Ausstellung im Autohaus Weh ist noch bis Januar 2011 zu sehen.

Die Neumarkter Ökobrauerei Lammsbräu brachte das erste Biomineralwasser mit Qualitätssiegel auf den Markt. Der Name: BioKristall. Da die EU-Ökoverordnung Mineralwasser bei der Vergabe des Biosiegels ausnimmt, weil es kein landwirtschaftliches Erzeugnis ist, will Geschäftsführer und Bio-Pionier Dr. Franz Ehrnsperger diese Lücke nun schließen. Mit dem Biomineralwasser-Qualitätssiegel will er höchste Wassergüte fördern, Sicherheit für den Verbraucher schaffen und nachhaltig die Umwelt schützen. Allerdings regte sich bereits Widerstand gegen das Bio-Mineralwasser durch Mitbewerber und Verbraucher. Der Begriff »Bio-Mineralwasser« sei irreführend, hieß es vom freiwilligen Wirtschaftsverband, denn Mineralwasser sei von Haus aus »bio«. Das Unternehmen dürfe lediglich auf die strengen Richtlinien bei der Herstellung hinweisen. Zahlreiche Ökoverbände jedoch befürworten die Initiative des Lammsbräus.

Bodensee

Dreiländer Marathon – das Lauf-Event des Jahres

BILD: SPARKASSEMARATHON

Zum vierten Mal fand dieses Jahr der Sparkassen-Marathon der drei Länder am Bodensee statt. Pünktlich um 11:11 Uhr am Sonntag, den 3. Oktober gaben die Lindauer Bürgermeisterin Petra Seidl und der Bürgermeister der Stadt Marathon in Griechenland, Spyridon Zagaris, den Startschuss für die rund 6 000 Teilnehmer. Etwa dreitausend Kinder waren ihren Marathon schon am Tag vorher gelaufen. Die Strecke mit der klassischen Länge von 42,195 Kilometern begann auf der Insel in Lindau, führte am Bodensee entlang, an der Bregenzer Festspielbühne vorbei bis nach St. Margarethen in der Schweiz und schließlich wieder zurück nach Bregenz, mit Zieleinlauf ins Casino-Stadion. Favoriten und Sieger waren die Läufer und Läuferinnen aus Kenia. Die Allgäuer Marathonis, die teilgenommen hatten, kamen zwar nicht unter die Erstplatzierten, doch tat das ihrer Freude und Spaß am Laufen keinerlei Abbruch. »Dabei sein war einfach alles«, auf einer der schönsten Marathon-Strecken.

Heimat ist unsere Energie.

Einer von neun AllgäuStrom Partnern.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 139

Wirtschafts-Meldungen

Kempten


Berlin

Selbständigkeit wagen?

Die Bahn investiert in Qualität

Not macht anscheinend doch erfinderisch. So gab es zum Beispiel im Krisenjahr 2009 im Allgäu über 5 000 neue Unternehmensgründungen. 2010 könnte diese Zahl sich sogar noch erhöhen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Viele Firmen entlassen immer mehr Personal oder stellen ganze Abteilungen frei. Je stärker ein Unternehmen die Krise spürt, desto schärfer wird oft auch der Umgangston im

BILD: BLUMENKISTE BAD GRÖNENBACH

Wirtschafts-Meldungen

Bad Grönenbach

Betrieb, was viele zur freiwilligen Kündigung veranlasst. Allerdings birgt der Sprung in die Selbständigkeit auch Risiken. Eine gute Geschäftsidee allein genügt meist nicht. Ein stimmiges Konzept und eine ausreichende finanzielle Basis sind ebenso zwingende Voraussetzungen für den Erfolg. Unterstützung von den Banken gibt es eher selten, oft müssen private Geldgeber helfen. Auch bietet die IHK Schwaben eine umfassende Beratung für Existenzgründer und Freiberufliche an. Eine, die den Sprung dennoch gewagt hat und ihn auch nicht bereut, ist Martina Eberle. Die gelernte Floristin eröffnete im Juni in Bad Grönenbach gemeinsam mit der Töpfermeisterin Gitta Stein ein eigenes Geschäft. In »Tinas Blumenkiste« verkaufen die beiden nun Blumen und Töpferwaren und bieten zudem noch Kaffee und Kuchen an. »Wir arbeiten für uns selbst, können kreativ sein, unsere eigenen Ideen umsetzen – das ist einfach schön!«

Kempten

Neubau-Einweihung bei Holz Greiter Zwar ist der Standort »ganz der alte« geblieben, doch ist er trotzdem kaum wieder zu erkennen. Nach rund zehnmonatiger Bauzeit wurde Ende September der Neubau von Holz Greiter in Kempten feierlich eingeweiht. »Aus sieben mach eine«, lautete zu Beginn der Bauarbeiten das Motto. Das hieß, die vielen kleinen Lagerhallen, die im Laufe der Jahre immer wieder dazugebaut werden mussten, wurden nach und nach abgerissen und zu einer einzigen zusammengefasst. Die neue Logistikhalle misst nun rund 4 500 Quadratmeter und besitzt eine Lagerkapazität bis in eine Höhe von ca. sieben Metern, dazu kommen noch etwa 500 Quadratmeter Lagerfläche im Außenbereich, eine helle, einladend gestaltete Ausstellung mit etwa 1 200 Quadratmetern, Schulungs-, Büro- und Aufenthaltsräume. Die beiden Geschäftsführer Rudolf und Sylvester Greiter bedankten sich im Rahmen einer großen Eröffnungsfeier bei allen am Bau Beteiligten. Dabei galt ihr Dank insbesondere den Mitarbeitern, ohne deren Einsatz und Rückhalt ein Umbau in dieser Dimension nicht möglich gewesen wäre.

Martinszell

Auszeichnung für Landhotel Adler Im Wettbewerb »Die besten Tagungshotels in Deutschland 2010« wurden die Gewinner bekannt gegeben. Die Auszeichnung, die als einzige Verleihung dieser Art verschiedene Tagungsdisziplinen bewertet, wird jährlich in sechs Kategorien vergeben: Seminar, Konferenz, Klausur, Kongress, Meeting und Event. Die Ergebnisse entstammen einer Befragung von 20 000 Tagungshotelgästen, von denen über 5 000 ihre Stimme abgaben. Das Landhotel Adler in Martinszell zählt, wie im Vorjahr, zu den besten Tagungshotels in Deutschland. In drei Kategorien landete es unter den Top Ten.

140 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Ausgefallene Klimaanlagen während der Hitzeperiode im Sommer, kollabierende Fahrgäste, massive Verspätungen und außerplanmäßige, durch die Kälte erzwungene Stopps im vergangenen Winter – nun will die Bahn reagieren. 330 Millionen Euro sollen insgesamt investiert werden, um Qualität und Service der Bahn in den nächsten Jahren deutlich zu steigern. Das Erscheinungsbild der Züge soll verbessert und mehr Geld für die Reinigung von Fahrgasträumen und Toiletten aufgewendet werden. Zudem sollen weit mehr Zugbegleiter und »technische« Begleiter als bisher in den Zügen eingesetzt werden, um die Zahl der Pannen zu verringern und im Notfall die Fahrgäste zu betreuen. »Das Wichtigste in unserem Geschäft sind Pünktlichkeit und Verlässlichkeit,« so Bahnchef Rüdiger Grube. Essen

Der Retter von Karstadt Nicolas Berggruen – ein Name, der bisher kaum in der Öffentlichkeit auftauchte. Er ist geschäftsführender Inhaber der Berggruen Holdings, einem Firmenverband, der in den letzten zwanzig Jahren weltweit über hundert Direktinvestitionen in Unternehmen tätigte. Ein Mann, dessen Vermögen auf ca. zwei Milliarden US-Dollar geschätzt wird, Investor und Kunstliebhaber. Ein Mann, der keinen festen Wohnsitz hat, sondern ausschließlich in Hotels lebt. Ein Mann auf der Suche nach Möglichkeiten, sich für eine bessere Welt einsetzen zu können, dem es nicht nur um kommerziellen Erfolg geht, sondern der soziale Probleme mildern will. Er wird zu einer neuen Generation sozial und ökologisch verantwortungsbewusster Investoren gezählt. Doch, was auch immer über seine Person spekuliert werden mag, er hat Karstadt aus der Insolvenz geholt. Im Juni 2010 unterzeichnete Berggruen den Kaufvertrag für Karstadt. Es sollen keine einzige Filiale geschlossen und keine Mitarbeiter entlassen werden. »Wir sparen die Häuser nicht kaputt, sondern wir fokussieren sie und haben das Ziel, dass die Unternehmen wieder wachsen. Karstadt braucht einen jungen Auftritt und einen jugendlichen Stil.« hieß es von Berggruen.


Audi setzt auf Zukunft

BILD: BITSCH

Ehrgeizige Wachstumsziele hat sich der Ingolstädter Autobauer Audi für die nächsten Jahre gesetzt. So sollen in das ungarische Werk des Unternehmens in Györ rund 900 Millionen Euro investiert werden und 1 800 neue Arbeitsstellen entstehen. Der Sportwagen TT und verschiedene Modellreihen des A 3 sollen hier zukünftig komplett produziert werden. Bisher kamen die Rohkarosserien dafür per Bahn aus Ingolstadt. Ab 2013 sollen in Györ jährlich 125 000 Autos vom Band laufen. Auch für die heimischen Werke gibt es positive Nachrichten zu vermelden: die 33 000 Mitarbeiter in Ingolstadt erhalten eine Beschäftigungsgarantie, so dass bis 2014 betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind. Ingolstadt und Neckarsulm (mit 13 500 Beschäftigten) sollen zu Kompetenzzentren für die Themen der Zukunft, Elektromobilität und Leichtbau, ausgebaut und erweitert werden. Dafür sollen weitere ca. drei Milliarden Euro fließen. In diesem Jahr will Audi erstmals mehr als eine Million Autos verkaufen, bis 2015 sollen es 1,5 Millionen werden. Auch ist die Diskussion um ein eigenes Audi-Werk in den USA noch nicht ganz vom Tisch.

Moosbach

Ursprünglichkeit und Tradition bewahren Glückliche Kühe, eine Bilderbuch-Landschaft und eine Handvoll innovativer, verantwortungsbewusster Menschen – was daraus entstand, ist »oifach guat«, wie es im Allgäu heißt. Damit war auch gleich der Name für das neue Konzept in der Sennerei Moosbach geboren: »Oyfach guat«. Mitten im idyllischen Ortskern neben dem Maibaum befindet sich das Gebäude der Sennerei, die im Jahre 1888 gegründet wurde. Die meisten Bestandteile des alten Gebäudes sind erhalten geblieben oder wurden traditionsgemäß restauriert. Nach 40 Jahren Stillstand wurde die Sennerei Moosbach nun wieder ihrer ursprünglichen Funktion zugeführt. Seit August wird hier wie annodazumal hochwertigster Käse aus reiner Rohmilch, ohne jeglichen Zusatz von Konservierungs- und sonstigen chemischen Stoffen und ohne Geschmacksverstärker angeboten. Die »Oyfach-guat«-Käsesorten werden auf der Basis traditioneller Rezepten und Wissens hergestellt, die seit Generationen überliefert sind. »Wir wollen nicht nur ein Stück Tradition und Ursprünglichkeit erhalten, sondern auch regionale Produkte, die gesund und biologisch sind, vermarkten – und zwar so, dass alle zufrieden sind, vom Bauer bis zum Endverbraucher,« versichert Haupt-Initiator Hubert Schmöger. Somit bietet die Sennerei Moosbach nicht nur Käse, sondern viele Produkte aus der Region: Wurst, Honig, Marmelade, Brot, Wein und mehr. Geöffnet hat die Sennerei derzeit: Dienstag und Donnerstag 17.30 bis 19 Uhr, Samstag 8 bis 10 Uhr.

Ulm

Ratiopharm streicht Stellen

Zuffenhausen

Porsche schreibt Rekordumsatz Nach einem Jahr der Verluste laufen die Geschäfte beim Sportwagenbauer Porsche wieder. Die Stuttgarter haben ihren operativen Gewinn auf rund 1,2 Milliarden Euro in diesem Jahr fast verdoppelt. Trotz massiver Einbrüche beim Absatz des »Kernwagens« 911 erzielte Porsche nach eigener Aussage den besten Umsatz seiner Unternehmensgeschichte. Dank des neuen Panamera wurde der Umsatz um 18 Prozent gesteigert. Der Absatz bei Sport- und Geländewagen stieg um ca. neun Prozent. Die Dachgesellschaft Porsche SE verbuchte durch die geplante Verschmelzung mit VW zwar erneut einen Verlust, der fiel jedoch deutlich geringer aus als im Vorjahr. Der neue Porsche-Chef Matthias Müller soll sich in Zukunft wieder mehr um die Marke kümmern – und die Integration in den Konzern bewältigen. Während der Übernahmeschlacht mit VW seien eher Finanzthemen im Vordergrund gestanden, als das Produkt. »Wir werden die Marke Porsche noch mehr zum Strahlen bringen,« äußerte VW-Chef Martin Winterkorn gegenüber dem »Spiegel«.

Nachdem der Ulmer Generikahersteller Ratiopharm vom israelischen Pharmakonzern Teva übernommen wurde, müssen die Mitarbeiter nun um ihre Arbeitsstellen bangen. In Ulm sollen 150 Stellen gestrichen werden, deutschlandweit sogar 600. Doch es könnte sogar noch schlimmer kommen, befürchtet die Gewerkschaft IG BCE. Die Familienstruktur des Unternehmens müsse nun einer rein betriebswirtschaftlichen Führung weichen, so der Bezirksleiter der Gewerkschaft. Zwar sollen Verwaltung der Firmengruppe und die Forschung in Ulm konzentriert werden, das ändert jedoch anscheinend nichts an der neuen Strategie. So heißt es, dass Teva-Standorte in Radebeul und Mörfelden bei Frankfurt 2011 geschlossen werden sollen.

5–2010 ––– Allgäuer Wirtschaftsmagazin ––– 141

Wirtschafts-Meldungen

Ingolstadt/Györ


Allgäuer

ADAC-Tourismuspreis 2010 ging ins Allgäu

Wirtschaftsmagazin

5_ 2010

IMPRESSUM Verlag TT VERLAG GmbH St.-Mang-Platz 23 87435 Kempten Telefon (08 31) 96 01 51-0 Telefax (08 31) 96 01 51-29 info@tt-verlag.de www.tt-verlag.de

BILDER: OBERSTAUFEN TOURISMUS

Wirtschafts-Meldungen

Oberstaufen/Ofterschwang

Geschäftsführer (gesamtverantwortlich) Thomas Tänzel

Die Hälfte aller Anfragen, die Mitglieder an den ADAC stellen, betreffen, nach Angabe des ADAC, den Tourismus. Das war Anlass genug, den »ADAC-Tourismuspreis« aus der Taufe zu heben. 2010 wurde der Preis gleich an zwei Allgäuer Gemeinden verliehen. Von insgesamt mehr als 40 Bewerbungen aus ganz Bayern war Oberstaufen der Spitzenreiter. Das Konzept »Oberstaufen PLUS«, eine Service-Initiative von über 250 Gastgebern, die sich konsequent an den Bedürfnissen von Urlaubern und Schrothkur-Gästen orientiert, begeisterte die Jury. Bianca Keybach, Geschäftsführerin von Oberstaufen Tourismus: »Wir sind stolz, als Leuchtturmprojekt für Bayern ausgezeichnet worden zu sein. Dieser Preis gebührt dem ganzen Dorf.« Die Oberstaufen PLUSGästekarte zum Beispiel ermöglicht den

Gästen eine kostenlose Nutzung zahlreicher Leistungen und reduziert damit die Nebenkosten im Urlaub auf ein Minimum. Platz zwei des ADAC-Tourismuspreises konnte sich Ofterschwang mit seinem Projekt »Gutes vom Dorf« sichern. Gastgeber und Wirte verpflichten sich dabei eine Mindestanzahl an heimischen Produkten wie Käse, Fleisch, Honig, Kräuter und anderes für die Verpflegung der Gäste zu verwenden. Die Idee dazu stammte vom ehemaligen Leiter der Gästeinformation Stefan Nitschke, der inzwischen Regionalleiter der Allgäu GmbH wurde, die sich ein hehres Ziel gesetzt hat: Ein Allgäu, eine Marke.

Illerbeuren/Augsburg

Handwerker reden Klartext Zum neunten Mal fand dieses Jahr der traditionelle »Handwerker-Frühschoppen« der Handwerkskammer (HWK) für Schwaben mit Sitz in Augsburg im Museumsgasthof Gromerhof in Illerbeuren statt. Alljährlich setzen sich Handwerksunternehmer und Arbeitnehmer, handwerkliche Ehrenamtsträger, Spitzenpolitiker und kommunale Mandatsträger an einen Tisch und diskutieren Sorgen, Nöte, Probleme und Zukunft des Handwerks. Bei einer zünftigen Brotzeit und Getränken lassen sich heikle Themen und aktuelles Zeitgeschehen ungezwungener besprechen: Wie gut ist das Handwerk für die Zukunft gerüstet? Wie kann der Ausgleich von Schuldenabbau und notwendigen Investitionen gelingen? Welche steuerlichen Entlastungen gibt es für Handwerk und Mittelstand? Die geplante Kürzung in der Städtebauförderung, die Mehrwertsteuer für das Friseurhandwerk, die überbordende Bürokratie, die für Handwerksbetriebe oft nicht mehr zu bewältigen ist und die drohende Gefahr des Fachkräftemangels waren dieses Jahr ebenso wichtige Themen der Gesprächsrunde. Der Handwerker-Frühschoppen ist stets eine gute Gelegenheit, Meinungen und Ansichten darzustellen und auszutauschen. Informationen zum Handwerker-Frühschoppen: Handwerkskammer Schwaben.

142 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Redaktion Maria Anna Weixler-Schürger Edith Rayner Sina Krupka Heike Zimmermann Karin Bitsch Thora Engstler Christa Rehwald-Bayer Kordula Küper Barbara Rau Caroline Kober (08 31) 96 01 51-0 Medienberatung Thomas Tänzel Michael Müller Günter Wastl Tanja Aurhammer

(08 31) 96 01 51-10 (08 31) 96 01 51-11 (08 31) 96 01 51-12 (08 31) 96 01 51-13

Druckvorstufe und Druck Holzer Druck und Medien Fridolin-Holzer-Straße 22 – 24 88171 Weiler im Allgäu Telefon (0 83 87) 399-0 info@druckerei-holzer.de www.druckerei-holzer.de Magazin-Layout Brigitte Weixler www.weixler-schuerger.de Anzeigen-Layout Katrin Rampp www.composizione.de Bankverbindung Sparkasse Allgäu Konto-Nr. 514 269 406 BLZ 733 500 00 Bezugspreis – Abonnement Einzelheft 4,90 Euro »Allgäuer Wirtschaftsmagazin« im Einzelabonnement bei sechs Ausgaben Inland: 27,90 Euro inkl. Versand Ausland: 38,40 Euro inkl. Versand ISSN 1868-3789 Alle Rechte vorbehalten. © für Layout, Logo und Konzept: Maria Anna Weixler-Schürger Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabbonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die TT VERLAG Ansicht der Redaktion.




Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.