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E N E D L O G ZEITEN
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Man kann es schon fast nicht mehr hören. Ganz Deutschland faselt vom »Goldenen Oktober«. Aber was macht diesen Monat eigentlich so besonders? Klar, da ist dieses unfassbare Farbenspiel in den Wäldern. Und da sind diese meterhohen Teppiche aus raschelndem Laub, die nicht nur von Kindern mit einem dicken Grinsen durchpflügt werden. Aber es gibt noch viel mehr Spannendes über
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den »Goldenen Oktober« zu erzählen. Beginnen wir historisch: Nicht nur moderne Wandersleut‘, die – Wandern ist »in« – mittlerweile wieder in allen Altersklassen juchzend durch die Wälder traben, zieht das Farbenspiel dieses Monats in seinen Bann. Schon im Mittelalter tauchte der Begriff »Goldener Oktober« in Gedichten und Liedern auf. Könige legten ihre Feierlichkeiten in den späten
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E N E D L O G DIESER ... OKTOBER Erntemonat, und in mancher Quelle ist sogar von einer Heiligsprechung des »Zehnten« im Jahreskalender die Rede. Für die alten Römer war der mensis october übrigens – siehe Wortstamm – erst der achte Monat. Denn bis 153 v. Chr. begann ihr Kalenderjahr am 1. März. Danach wurde auf den 1. Januar vorverlegt, womit einige Monatsnamen ihre ursprüngliche Bedeutung verloren. Alte deutsche
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nehmen! Das ist auch gut so, sogar explizit gewollt. Denn den Wäldern und Feldern haftet im Herbst so etwas wie ein »Sommerschlussverkaufsschild« an – leuchtend gelb oder rot markiert. Nach dem Motto »Alles muss raus«, bevor sich die Natur in die winterliche Ruhephase begibt. Im Falle von Laubbäumen bedeutet das, erst noch einmal Farbe bekennen. Sobald Licht Mangelware wird, verschiebt der Baum seinen wertvollen Energiestoff Chlorophyll in die schützenden Wurzeln. Ohne den dominanten grünen Farbstoff ist nun die
Bahn frei für den Auftritt der anderen Farbpigmente. Das Gelb des Karotins zum Beispiel, oder das Rot des Anthocyans »tünchen« das Laub ein paar Wochen lang in märchenhaft leuchtende Farben. Leider nicht lange, denn mit sinkenden Temperaturen lassen die Bäume ihre Hüllen fallen – Betriebsferien ... Auch die Tierwelt wuselt und präpariert sich für den Winter. Wer nicht wie die Rothirsche damit beschäftigt ist, lautstark um die Gunst der Damen zu röhren, der kümmert sich um Kost und Logis für die
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Namen für den Oktober sind »Weinmonat«, »Gilbhart« und »Dachsmond«. Ersterer stammt vom althochdeutschen Wort »windumemanoth«, übersetzt »Weinlesemonat«. Für Naturfreunde interessant ist natürlich der Gilbhart, der sich aus den althochdeutschen Wörtern »gilb« für gelb und »hart« für Wald zusammensetzt. Passend dazu gab es das Sprichwort: »Gilbhart, der fröhliche Wandersmann, pinselt Wald, Weide und Hecke an.« Als Dachsmond wurde der Oktober nur in Jägerkreisen bezeichnet, denn zu diesem Zeitpunkt haben die großen, nachtaktiven Marder ordentlich Fett angesammelt und durften für einen kurzen Zeitraum bejagt werden. Rein biologisch ist der Oktober eine besonders spannende Zeit: Pilze sprießen aus dem Boden, Kürbisse liegen prall auf dem Feld und Nüsse fallen uns quasi vor die Füße. Der Oktober gibt – und wir
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kommenden Monate – das dichte Wintermäntelchen wächst ja ganz nebenbei. Bereits früh im Herbst beginnen Wildtiere mit dem Sammeln und Fressen. Ob die Vorräte dabei »intern« oder »extern« angelegt werden, richtet sich nach der Art des physisch stillgelegten oder reduzierten Aktions-Levels: Winterruhe oder Winterschlaf. Während Fledermaus, Igel und Murmeltier in einen tiefen Winterschlaf fallen, können
Das feine OP-Besteck für eifrige Pilzsammler. Mit der hakenförmigen Edelstahlklinge lassen sich auch schwer erreichbare Stiele leicht und exakt abschneiden. Das schont die wertvolle Pilzwurzel, denn an die Ernte der nächsten Saison muss schließlich auch gedacht sein. Die Mini-Bürste aus Wildschweinborsten säubert die schmackhafte Ernte von Erde und Insekten. Am besten ein luftiges Pilznetz einpacken, dann bleibt die Beute frisch bis zur Pfanne.
oPInel »PIlZMeSSer« PreIS 22,95 € MaTerIal EDELSTAHL, EICHENHOLZ
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sich wechselwarme Tiere wie Bär, Eichhörnchen oder Dachs nur einen leichten Schlaf, also Winterruhe, erlauben. Zwischendurch müssen sie Energie auftanken, um zu überleben. So ganz allein sind die Tiere in ihrer hormonellen Heißhungerphase übrigens nicht. Auch Homo Sapiens legt sich gerne Energiereserven zu. Klar, schuld ist nur die Biologie: An kalten Tagen steigt der Hunger auf warme, energiehaltige Nahrung. Da geht die Natur eben einfach mit uns durch. Wir können nichts dafür, denn offensichtlich hat unser Hormonhaushalt noch nicht gänzlich mitbekommen, dass die Steinzeit vorbei ist. Und vielleicht finden wir den Gedanken, für einen harten Winter gerüstet sein zu müssen, gar nicht so schlecht. Auch in anderer Hinsicht liefert der Oktober goldene Zeiten. Neben Hunger auf Essbares steigt in den kühlen Tagen nämlich auch
der Appetit auf das andere Geschlecht. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Konzentration des Geschlechtshormons Testosteron im Körper in den Herbstmonaten am höchsten ist. Nicht nur der Rothirsch begibt sich demnach im Oktober auf die Brunft. Wieso nicht schon in lauen Sommernächten? Für die Lösung braucht man nur eins und acht zusammenzählen: der Nachwuchs. Dieser soll erst auf die Welt kommen, wenn die Temperaturen wieder steigen. Risikominderung würde es die Versicherungsfirma nennen, Existenzsicherung die Natur. Betrachtet man also die Möglichkeiten dieses Monats, ob Traumtouren durch goldgelb leuchtende Laubwälder, opulentes Auffüllen der Energiespeicher oder beherztes Besorgen von Nachwuchs, eines ist klar: Im Oktober erwarten uns goldene Zeiten! Text: Barbara Meixner
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Goldener Tag Vom Thomashof aus laufe ich quer durch den Rittnertwald, einen urtümlichen Buchenwald, Richtung Norden. Die Sonne wirft goldene Flecken auf Baumstämme und Boden, ein lebendiges Spiel zwischen Licht und Schatten. Es herrscht eine heiter-feierliche Atmosphäre. Am Rittnerthof öffnet sich der Blick weit über sonnige Wiesen, voll hängende Apfelbäume und friedlich grasende Pferde. Es ist noch warm, aber die herbstliche Abendkühle kündigt sich schon an. Noch lecker Kaffee und Kuchen im Uhrenmuseum, dann wandere ich erfüllt hinunter nach Grötzingen und springe in die Straßenbahn nach Hause. Stefan Krickeberg, Basislager
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SCIPPIS »Warren« PREIS 49,95 € MATERIAL Wollfilz
FOTO XXXXX
Für sonnige, kalte, verregnete und windige Tage – sprich: für jedes Herbstwetter. Der leichte Hut aus 100 Prozent Wollfilz passt sich nicht nur dem Kopf an, sondern auch dem Wetter. Wasserfest und dank Wolleigenschaften zugleich wasserdampfdurchlässig. Ein Kopfband aus Baumwolle bringt Komfort am Hutansatz. Die breite Krempe fängt Regen und Sonnenstrahlen ab – so bleibt beklemmendes Kapuzengefühl aus. Und falls er mal nicht gebraucht wird, kann man Warren getrost in den Rucksack stopfen. Er wird’s nicht übel nehmen, denn er ist knautschfest.
Im Herbst sind die Wiesen feucht, der Matsch tief und das Eis noch brüchig. Total unangenehm, wenn dabei die Socken und damit die Füße nass werden. Kein Wunder, dass eine Lösung dafür aus England kommt. Die britische Marke Sealskinz hat sich auf wasserdichte Wolltextilien spezialisiert. Wie etwa die wadenhohen Trekking-Socken. Sie sind 100 Prozent wasser- und winddicht, lassen dabei dennoch den Fußschweiß abdampfen. Wie das? Auf der Außenseite hält eine Dreilagenkonstruktion mit Membran Nässe vom Fuß fern, auf der Innenseite bereitet Merinowolle der empfindlichen Haut ein warmes Zuhause ohne Müffelfaktor. Empfohlene Ausrüstung für Pfützen-Springer und Schlechtwetter-Trotzer.
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SealSKInZ »TreKKInG SoCKS« PREIS 49,95 € MATERIAL Mix aus Merinowolle, Acrylfasern, Nylon und Elasthan
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lIeBlInG »Verena« PREIS 299,95 € MATERIAL 100 % Lammwolle
Mit Laptop und …? Janker! Modell »Verena« ist eine textile Mischung aus Tradition und Moderne. Kommt direkt aus dem oberbayerischen Isartal und verbindet zeitlos schönes Design mit hochwertigen Materialien. Gefertigt werden die gemütlichen Wohlfühl-Janker in Slowenien aus 100 Prozent Lammwolle. Ein Keilschnitt am Rücken schützt zusätzlich die empfindlichen Nieren auf windigen Wanderungen. Oder wenn es auf dem Weinfest später und kühler wird. Passt zu Dirndl, Vesper, Jeans, Rock, Radler, Szene-Bar und Almhütte – jahrelang.
lUndHaGS »MYlTa JaCKeT«
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PREIS 199,95 € MATERIAL Polyester-Baumwolle-Mix
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Wer schon einmal im nordschwedischen Jämtland unterwegs war, kennt sie, die leckeren orange-leuchtenden Moltebeeren. »Mylta« ist das jämtländische Wort für diese nordische Naturköstlichkeit. Die Mylta Jacket vom schwedischen Frischluft-Spezialisten Lundhags ist genau für das Terrain gemacht, in dem die himbeerähnlichen Früchte wachsen. Launisches Wetter, mal Regen, viel Wind, mal Sonne – wunderbares Nordklima. Die Besonderheit ist der Materialmix aus wasserdichten (Schultern, Kapuze) und wasserabweisenden Partien. Die Imprägnierung ist gänzlich Fluorcarbon-frei. Riesige Seitentaschen sorgen für gute Luft und viel Stauraum. Auf zum Beeren sammeln!
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GerBer VerlaG »PFadFInder BUCH« PREIS 9,65 € ISBN-NUMMER 3-87249-301-9
Manchmal schadet es auch Erwachsenen nicht, einen Blick in ein »Kinder-Buch« zu werfen. Denn bei diesem praktischen Nachschlagewerk kann jeder etwas dazulernen. Neben technischen Dingen wie Knoten und Lagerbauten hilft das Buch in vielen Situationen, den buchstäblich richtigen Pfad zu finden. Illustrationen, Bilder und Zeichnungen unterstützen visuell verständlich den Inhalt des Draußen-Lexikons. Unser Tipp an die Väter: Inhalt auswendig lernen und sich dann beim Nachwuchs zum Helden machen ...
Holz-Hightech mit Trenker-Flair. Der Wanderstab Classic von Gemse ist durch die Verbundkonstruktion aus Holz und Zellkautschuk extrem flexibel und zugleich stabil. Je nachdem, in welche Richtung man ihn führt, federt er unter Last oder bleibt steif. Zwei Dinge machen diesen Stock zu etwas ganz Besonderem: 1. Er wird in Handarbeit von der Lebenshilfe Detmold e.V. von behinderten Menschen gefertigt, um ihnen ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen. 2. Dieser »Prügel« wiegt gerade einmal 300 Gramm – sensationell! Erhältlich ist er in drei Längen.
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GeMSe »WanderSTaB ClaSSIC«
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PREIS 189,- € MATERIAL Holz von Esche und Nussbaum GEWICHT ca. 300 g
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SPIBelT »GÜrTelTaSCHe« PREIS 24,95 € MATERIAL Spandex, Lycra
HD steht für »high density«, könnte aber auch heavy duty heißen. Die Gamaschen sind hart im Nehmen, wasserdicht, an jeden Schuh anpassbar – kurz: die extra-tollen Zusatzhosenbeine für jedes Abenteuer. Zum Beispiel direkt vor der Haustür, wenn es mit den Kindern durchs feuchte Laub im herbstlich leuchtenden Wäldchen um die Ecke geht. Über zwei Schnürzüge unterhalb der Knie, einen Schnürsenkel-Fixierungshaken sowie einen robusten, einstellbaren Sohlenriemen lässt sich die Gamasche zuverlässig an Schuh und Unterschenkel fixieren. Der 220 Gramm leichte Nässe- und Matschschutz lässt sich wunderbar einrollen und passt so in jede Hosen- oder Jackentasche.
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TaTonKa »GaITer 420 Hd«
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Wohin mit dem »Kleinkram«, wenn zu Spaziergang, Laufrunde oder Kurzausflug kein Rucksack mit soll? Der Spibelt, ein elastischer Gürtel mit integrierter Tasche, schluckt (fast) jeden Gegenstand, ohne den die meisten heute das Haus nicht verlassen wollen. Sprich: Schlüssel, Plastikkarten mit ShoppingFunktion, kleine Münzen, große Scheine, ja sogar Smartphones, die mittlerweile größer sind als Omas erster Fernseher. Das elastische Taschenmaterial dehnt sich je nach Inhalt aus. Praktisch: Man kann einfach locker den Pulli drüberhängen lassen und entgeht so lästigen Langfinger-Blicken.
PREIS 24,95 € MATERIAL Nylon
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arC’TerYx »addISon SHIrT WoMen´S« PREIS 94,95 € MATERIAL Polyester
Wem es noch nicht aufgefallen ist, Karo-Wanderhemden gibt es mittlerweile auch in schick. Das Addison Shirt gefällt, versprochen! Das gebürstete Polyesterflanell ist unglaublich weich und gemütlich. Der Schnitt mit leichter Taillierung und dehnbaren Unterarmeinsätzen macht es bequem und ziemlich hübsch zugleich. Sollten Schwitzfeuchtigkeit von innen oder Regenwasser von außen das Addison Shirt mal anfeuchten, keine Sorge, der Stoff trocknet im Nu. Farblich passt sich die Trägerin damit ihrer bunten HerbstwaldUmgebung harmonisch an. FOTO Mountain Equipment
MoUnTaIn eQUIPMenT »UlTralITe BIVI«
Dieser kleine Lebensretter gehört eigentlich auf jeder längeren Wandertour in den Rucksack. Der Ultralite Bivi ist ein minimalistischer, nur 108 Gramm leichter, wasserdichter Biwacksack für Notfalleinsätze. Innen mit Aluminium beschichtet reflektiert er 90 Prozent der Körperwärmestrahlung und kann so im Notfall vor gefährlicher Unterkühlung schützen. Die Folie ist stabiler als die einer normalen Rettungsdecke und durch die SackForm als Not-Biwak geeignet. Das Packmaß einer Orange und das Gewicht einer Tafel Schoki – mal ehrlich, das sollte einem so eine kleine Lebensversicherung wert sein.
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FOTO Nemo
PREIS 19,95 € MATERIAL Polyethylen GEWICHT 108 Gramm
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PREIS 269,- € MATERIAL Polyamid, Polyurethan
Dieses Teil ist ein echter Geheimtipp für Outdoorer und Fahrrad-Pendler. Der wasserdichte Overall Parka wird mit wenigen Handgriffen zu einem Ganzkörper-Overall. Ein patentierter Schnitt ermöglicht schnelles Umziehen, ohne die Schuhe auszuziehen. Einfach Beine »ablassen«, Reißverschluss zu – und ab durch die nasse Mitte. Für Radfahrer besonders zu empfehlen, denn die Kapuze ist helmtauglich und mit Reflektorstreifen bestückt. Zusammengerollt hat dieses Schmuddelwetter-Allzweckmittel das Packmaß einer ordentlichen Zucchini – bei einem Gewicht von sensationellen 430 Gramm. Und fürs gute Gewissen: Der Overall Parka ist Ökotex-zertifiziert und wird in Tschechien zusammengeschraubt. Am besten, einfach mal reinschlüpfen und sauber bleiben.
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raInCoMBI »oVerall ParKa«
Jetzt eine heiße Dusche ... Diese Sehnsucht bleibt den meisten Outdoor-Aktivisten auf Mehrtagestour unerfüllt. Die Helio Pressure Shower ist ein Wunderding für Wellness in der Wildnis. Der Behälter der Outdoor-Dusche wird mit Wasser befüllt. Per Fußpumpe wird Überdruck erzeugt, der das reinigende, wohltuende Nass über einen 210 Zentimeter langen Schlauch mit regulierbarem Duschkopf auf den Körper prasseln lässt. Je nach Temperaturwunsch wird einfach mit aufgekochtem Wasser etwas nachgeholfen. Befüllt man ihn vorher bei Sonnenschein, erwärmt sich der Inhalt durch das dunkle Außenmaterial von selbst. Zusammengepackt nicht größer als ein kleines Topf-Set. Das richtige Teil für verschwitzte Wanderer, Radler, Gassi-Dreckpfoten und schlammige Räder, die in den Kofferraum sollen ...
neMo »HelIo PreSSUre SHoWer« PREIS 119,95 € VOLUMEN 11 Liter
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FOTO TVB Mecklenburg-Vorpommern/Jürgen Reich
FOTO Nationalpark Kellerwald-Edersee
GOLDRAUSCH
Im waldreichen Nordhessen schlummert einer der letzten unzerschnittenen Buchenwälder des westlichen Mitteleuropa – echte Urwaldrelikte, geschützt von der UNESCO. Die Buchen am Rande des Edersees sind zum Teil über 250 Jahre alt. In der Farbenpracht des Herbstes entfaltet der Nationalpark Kellerwald-Edersee seinen vollen Charme. Wenn die Sonne das lichte Blätterdach in leuchtendes Gold taucht, eine dicke Laubschicht erst ein lautes Rascheln erzeugt und später den Gang über den Urwaldsteig dämpft – dann lässt sich der goldene Herbst in vollen Zügen genießen. Einkehrtipp: Auf Schloss Waldeck liegt einem die leuchtende Pracht zu Füßen.
AKU »BELLAMONT PLUS MID« PREIS 169,95 € MATERIAL Nubukleder, Gummi
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Stilgerecht vom Bürgersteig bis zum Wanderweg. Der Bellamont Plus ist ein wandertauglicher Stadtschuh – und umgekehrt. Das verstärkte Nubukleder ist zwar nicht gänzlich wasserdicht, bietet aber bei herbstlichen Bedingungen ausreichenden Schutz. Wer gerne in der Natur ist, wird sich auch für deren Erhaltung freuen: Aku gerbt das Leder ohne Chrom, die Sohle enthält Recycling-Material und die Schnürriemen bestehen aus natürlicher Baumwolle.
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FOTO TVB Mecklenburg-Vorpommern/Jürgen Reich
FLUGSCHAU
Im Herbst ziehen sich die Zugvögel in den Süden zurück. Für uns Menschen bieten sich dann wahre Flugschauen. Am Günzer See in der Vorpommerschen Boddenlandschaft rasten in der Zeit zwischen Oktober und November Zehntausende Kraniche auf ihrem Weg nach Spanien und Nordafrika. Bis zu 2.000 Kilometer können sie dabei nonstop zurücklegen. Beim Abflugritual richtet sich der Kopf 10 bis 20 Sekunden in Flugrichtung, Stimmsignale bereiten den gemeinsamen Abflug vor. Dann heben die mit bis zu 2,5 Metern Flügelspannweite ausgestatteten Lufthansa-Logos ab. In der Mythologie vieler Kulturen wird der Kranich als »Vogel des Glücks« bezeichnet, er steht für Wachsamkeit, Klugheit und ein langes Leben. Dem Kranich in die Pupille schauen? Kein Problem. Mit der zehnfachen Vergrößerung des Terra ED 10x32 kann man ganz nah rangehen, ohne die Tiere dabei aufzuschrecken. Mit einem subjektiven Blickwinkel von 63 Grad entgeht einem kein spannender Moment. Qualitativ spielt das Fernglas von Zeiss in der Premiumklasse. Das Terra ist aber kein bockschweres Teil. Mit 510 Gramm und Hosentaschen-tauglichem Format macht es jede DraußenTour gerne mit. Weiteres Muss für uns Outdoor-Freunde: Es ist wasserdicht und robust! Eben kein pikfeines Opernglas.
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ZEISS »TERRA ED 10x32« PREIS 449,95 € GEWICHT 510 g
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FOTO Vlad Sokolovsky - Fotolia
EISKUNST
Es ist, als würden sich Herbst und Winter umarmen. Wenn die Nächte frostig werden, verwandelt sich das schwäbische Donaumoos östlich von Ulm in ein glitzerndes Naturschauspiel. Raureif sitzt auf Blättern, Ästen und an Halmen, die Landschaft funkelt in den ersten Sonnenstrahlen wie Wunderkerzen in der Silvesternacht. Dieses Naturschauspiel erwacht bei besonders hoher Luftfeuchtigkeit und Nebel, wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Nadelförmige Eiskristalle wachsen entgegen der Windrichtung, da der Wind einen höheren Feuchtigkeitsgrad mit sich bringt. Die Natur kredenzt dabei bizarre Gebilde wie aus einer anderen Welt. Nur früh genug sollte man dran sein, bevor die Sonne die eiskalte Kunst zum Abschmelzen zwingt.
ORTOVOX »PIZ BOVAL« PREIS 229,95 € MATERIAL Schafwolle, Polyester GEWICHT 340 g
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Der frühe Vogel fängt zwar den Wurm beim Ausflug in die Glitzerwelt der Raureif-Vernissage, allerdings sollte er sich dabei warm anziehen, z. B. die Piz Boval von Wollspezialist Ortovox. Der Clou: Schurwolle von Schweizer Bergschafen wird zu einer flauschigen Wattierung verarbeitet und zwischen wind- und wasserabweisendes Polyester gepackt. Der Vorteil: Sie hält auch in feuchtem Zustand warm, fängt dank geruchshemmender Wolleigenschaften nicht an zu müffeln und bleibt dabei klein und leicht. Pfiffig: Die Wendejacke kann von beiden Seiten getragen werden.
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reISeFIeBer FOTO Alpenregion Tegernsee Schliersee / Florian Liebenstein
PERSPEKTIVENWECHSEL
In der Regel drückt Nebel aufs Gemüt. Das Gegenteil ist der Fall, wenn wir uns oberhalb der trüben Suppe bewegen. Die wärmende Herbstsonne auf der Haut und ein Meer aus Watte unter uns – einer der schönsten Bergmomente überhaupt. Meteorologen sprechen von Inversionswetterlagen. In der Nacht strahlt der Erdboden Wärme nach oben ab, kalte Luft sammelt sich unten. Die fallenden Temperaturen lassen die Luft kondensieren, Nebel bildet sich. Dieser verhindert ein Erwärmen der bodennahen Schicht. Durch die langen Nächte im Herbst und Winter nimmt dieses Phänomen zu. Das Ergebnis: In den Tälern und im Flachland ist den ganzen Tag kein Sonnenstrahl zu sehen, während auf den Gipfeln blauer Himmel die Glückshormone sprudeln lässt - ob im Voralpenland, Schwarzwald oder Jura.
Egal, ob Voralpengipfel, Schwarzwald oder Eifel: Im Herbst gehört warmer Tee oder Kaffee ins Gepäck. Während herkömmliche Thermoskannen auf eine dicke Schicht zur Isolation setzen, hat Hydro Flask das Vakuumverfahren optimiert. Dabei wird dem Hohlraum möglichst viel Luft entzogen, wodurch die Isolationswirkung bei erstaunlich geringem Packmaß voll erhalten bleibt. Et voilà: eine Thermoskanne mit Trinkflaschenmaßen und ebensolcher Optik.
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LEBENDE LEGENDE In unterirdischen Höhlen braucht es vor allem eines: eine echte Leuchte. Der Franzose Fernand Petzl war nicht nur leidenschaftlicher Speläologe, sondern zum Glück auch eine echte Leuchte. So gipfelte seine Sehnsucht nach unerforschtem Terrain schnell in neuen Ideen für eine bessere Ausrüstung. 1968 waren genug Höhlenrekorde gesetzt, die Zeit reif für eine eigene Firma: »Produits Fernand Petzl«. 1973 brachte Petzl die erste echte Stirnlampe überhaupt auf den Markt, die man nicht am Helm, sondern direkt am Kopf tragen konnte. 27 Jahre später, genau zum Zeitpunkt der Jahrtausendwende, erblickte die Welt das Licht der »Tikka«. Ein Volltreffer! Die erste LED-Stirnlampe von Petzl wurde zum VW Golf unter den Kopfleuchten. Der Grund: Die Kombination aus guter Leuchtdauer, unkompliziertem Handling und einsteigertauglichem Preis machte sie zur Standard-Ausstattung bei jeder
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Draußen-Tour – von der Grillrunde am Baggersee bis zu ausgewachsenen Outdoor-Abenteuern. Ab
lICHTMaSCHInCHen
diesem Herbst sorgt die vierte Generation der Tikka
Die Tikka ist mit ihrem breiten Lichtkegel für den Nahbereich konzipiert. Per Drucktaste wechselt man zwischen hoher Leuchtkraft (100 Lumen bei 55 Metern Leuchtweite) oder langer Leuchtdauer. Auf Sparflamme halten die drei AAA-Batterien bis zu 180 Stunden.
für Erleuchtung. Dafür haben es sich die Tüftler rund um Fernand Petzls Sohn Paul nicht nehmen lassen, den Klassiker in allen Details noch eine Stufe besser zu machen. Spot an!
IMPRESSUM Herausgeber: S. Krickeberg Basislager Sport Handels GmbH, Kaiserstraße 231, 76133 Karlsruhe, www.basislager.de, Tel.: +49-721-920906-0 Redaktion: outkomm GmbH | Druck: Druckcooperative Karlsruhe | Gestaltung: alpenblickdrei.com Basislager-15-3.indd 16
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