BEWEGT Unsere Philosophie. Unsere Leidenschaft. Ausgabe Winter 2014/2015
Unterwegs
Auf AugenhĂśhe
Trainingseinheit
Er ruft auch im Winter: Schneeschuhwandern am Watzmann.
Edmund Graf - Alpinpolizist, Tourenleiter und Bergsteiger.
Mit der richtigen Sporternährung fit durch den Winter.
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EDITORIAL
TROTZDEM RAUS »Und? Wie war’s am Wochenende?« – »Fantastisch, wir waren fast ganz alleine am Berg unterwegs!« – »Wie das?« – »Die meisten hatten wohl Angst vor dem bisschen Regen ...« Irgendwie seltsam. In den vergangenen Jahrtausenden hat der Mensch es geschafft, aus einem schlichten Fellmantel leichte, atmungsaktive und gegen Kälte isolierende Wetterschutzbekleidung zu entwickeln. Diese Hightech-Häute funktionieren so gut gegen Nässe, dass eine Wanderung im strömenden Regen sprichwörtlich an uns abperlt. Und bei Kälte nehmen wir die ultraleichte Isolationsschicht kaum noch als Gewicht wahr. Gegen die Dunkelheit haben pfiffige Tüftler leichte Stirnlampen entwickelt, die den Feierabend so gut ausleuchten, dass eine spätabendliche Laufeinheit oder eine nächtliche Skitour zur wahren Freude werden. Sprich: Es gibt wirklich KEINEN Grund, sich vom Herbst- und Winterwetter den Spaß in der Natur verderben zu lassen. Außer wir lassen unseren inneren Schweinehund mal wieder von der Leine ... Geben wir ihm keine Chance, sehen wir’s positiv: Sind nicht oft diejenigen Naturstimmungen die schönsten, in denen die Elemente ihre Kräfte spielen lassen? Wenn die Sonne versucht, durch Wolkenfelder durchzublitzen und so die winterlichen Berge in eine Welt aus Licht und Schatten taucht. Wenn wir uns durch die feuchtnasse Wolkendecke gearbeitet haben und darüber auf ein Meer aus Watte blicken. Oder wenn ein lichter Wald nach einem Regenguss überall glitzert. Momente wie diese gibt es unendlich viele. Warum also lassen wir uns durch eine schlechte Wettervorhersage die Motivation für eine aktive Wochenendplanung nehmen? Klar, es gibt meteorologische
Gegebenheiten, bei denen man anspruchsvolle Alpin-Aktionen meiden sollte. Aber deshalb gar nicht rausgehen? Einen spannenden, frischlufthaltigen Plan B gibt es immer. Was für ein gutes Gefühl, bei einer Laufeinheit im strömenden Regen, ganz allein, den Alltag und Bürostress an sich abtröpfeln zu lassen! Das ist Seelenreinigung pur. Anschließend – nach einer warmen Dusche – fühlt man sich wie neugeboren. Und wenn wir uns einbilden, dass die Sommer früher heißer und trockener, die Winter kälter und schneereicher waren, verklären wir die Realität dann nicht etwas? Denn gerade früher sind wir oft un-
erschrockener und unbeeindruckter mit schlechtem Wetter umgegangen. An jedem schneelosen Tag gibt es zahlreiche sportliche Alternativen zum Skifahren. Und wenn es Weihnachten mal wieder nicht schneit? Na und, dann ziehen wir stattdessen unsere Wander- oder Laufschuhe an und erkunden die Ecken rund um Ingolstadt, die wir bisher noch nicht kannten. Nutzen wir doch unseren Vorteil: Heute haben wir Wetterschutzkleidung, die uns eigentlich unabhängig davon machen sollte, was draußen passiert. Also, nichts wie raus! So ein bisschen schlechtes Wetter, was macht das schon? Herzlichst
BEWEGT Unsere Philosophie. Unsere Leidenschaft. Ausgabe Winter 2014/2015
Unterwegs
Auf Augenhöhe
Trainingseinheit
Er ruft auch im Winter: Schneeschuhwandern am Watzmann.
Edmund Graf - Alpinpolizist, Tourenleiter und Bergsteiger.
Mit der richtigen Sporternährung fit durch den Winter.
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FOTO TITELSEITE: Fredrik Schenholm / schenholm.com, Iris Kürschner, Edmund Graf, Dan Patitucci
Roland Muck und das gesamte SPORT IN Team
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QUERBEET
WINTERFREUDEN
Alex Honnold / photo: Franz Faltermaier for E.O.F.T.
Termine und Ausrüstungs-Tipps für die Winterzeit
Eine Produktion von
Kamerafahrt ins Abenteuer Faszinierende Landschaften, sportliche Herausforderungen und abgefahrene Charaktere – ab Oktober tourt das zweistündige Filmprogramm der European Outdoor Film Tour wieder kreuz und quer durch Europa. Am 7. Dezember macht die EOFT Halt in Ingolstadt. Auf einer großen Leinwand im Stadttheater entführt uns die Tour auf einen Kajaktrip durch die mon-
golische Steppe: »Nobody’s River« erzählt die Geschichte von vier Frauen, die dem Amur von der Quelle bis zur Mündung folgen. Ein Kajak-Abenteuer, bei dem alles anders kommt, als eigentlich geplant. Die Paddlerinnen werden überrascht von Minusgraden, aber auch von der Gastfreundschaft der Mongolen. Gleichzeitig sind sie fasziniert von deren seltsamen sportlichen Wettkämpfen. In eine eisige Welt führt das ambitionierte Kletterprojekt des Kanadiers Will Gadd an den Helm-
WWW.EOFT.EU
cken Falls. 141 Meter hoch, überhängend und im Schatten eines tosenden Wasserfalls – im Sommer ein traumhaftes Bild. Doch Will muss bis zum Winter warten, um hier klettern zu können. Erst wenn die Gischt das lose Gestein hinter dem Wasserfall kompakt gefroren hat, kann es losgehen. Tickets, um diese und noch mehr Leinwand-Abenteurer mitzuerleben, gibt es bei SPORT IN im Vorverkauf. Vorstellungen um 16 und 20 Uhr. Preis: EUR 14,00
Licht ins Dunkel
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FOTO Asics
Tiefschwarze Nacht. Dichter Nebel. Keine Sicht. Ein typisches Szenario während des winterlichen Lauftrainings. Stirnlampen in allen Größen erleichtern es, den inneren Schweinehund zu überwinden, und beleuchten den Weg. Doch wer beleuchtet eigentlich uns selbst? Mit der »Asics LiteShow« kommt Licht ins Leben von Winterläufern. Die mit speziellen Reflektoren und Leuchteffekten versehene Laufschuh-Kollektion hilft, Läufer im Dunkeln besser wahrzunehmen. Die auffälligen Farben scheinen auch bei wenig Licht hell. Zusätzlich sind stark reflektierende Einsätze über das gesamte Obermaterial des Schuhs verteilt. Einige Modelle verfügen zusätzlich über Gel-Einsätze, die nicht nur federn, sondern mit einer speziellen Leuchtflüssigkeit durchzogen sind. Im Schein eines Autoscheinwerfers wirft der GelEinsatz zum Beispiel ein helles, auffälliges Licht zurück. Mehr Schutz bei Nacht – und das ohne Aufpreis!
FOTO Vaude
QUERBEET
Einen kompletten Tag steht der TextilExperte bei SPORT IN Ihren Fragen Rede und Antwort. Was unterscheidet die verschiedenen Kunstfasern? Welche Pflege brauchen sie? Zudem gibt es fundiertes Hintergrundwissen rund um das Thema umweltschonende Produktion. Den Experten der Vaude »Roadshow« finden Sie am 30. Oktober ganztägig bei SPORT IN.
Perfekter Sitz
peraturstabilität, geringeres Gewicht und bessere Vibrationsdämpfung. Zur Anpassung wird die Schale auf 80 °C erwärmt. Anschließend steigt man mit dem Innenschuh in die Schale ein. Ein sogenannter Cooling- und Compression Pad wird angelegt und die Standposition eingerichtet. Dafür hat Fischer speziell die Vacuum Fit Station entwickelt. Durch den VakuumProzess passt sich der gesamte Schuh ideal an den Fuß an und hält die Form nach dem Abkühlen. Mehr Infos und die Anpassung erhalten Sie bei SPORT IN.
FOTO Fischer
Schlittenberg, Schneemann bauen, Skilanglauf oder Skitour – um bei den Aktivitäten draußen weder zu frieren noch ins Schwitzen zu geraten, braucht es die entsprechende Kleidung. Doch das Angebot der Hersteller ist mittlerweile so komplex, dass man leicht den Überblick ver-
liert. Welche Jacke eignet sich denn nun für welchen Einsatz? Outdoor-Ausrüster Vaude macht sich mit der »Roadshow« auf den Weg, um Aufklärungsarbeit in puncto Kunstfaser zu leisten. In Zusammenarbeit mit Sympatex®, PrimaLoft® und Polartec® werden nicht nur die SPORT IN Mitarbeiter auf den neuesten Stand in Sachen Isolationskleidung gebracht.
FOTO Fischer
Winter-Wissen
»Vacuum«, so heißt Fischers Technologie, die es ermöglicht, die Schale des Skischuhs vollständig an die Anatomie jeden Fußes anzupassen. Mit dem neuen Anpassungssystem sind schmerzende Füße in den Skischuhen Vergangenheit. Möglich ist das durch ein spezielles High-tech-Polymer-Material. Es wurde exklusiv für diesen Schuh entwickelt und bietet viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Skischuhschalen: Formbarkeit bei 80 °C, höhere Tem-
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FOTO Fjällräven
FOTO Fjällräven FOTO Fjällräven
Weitwanderer Auch 2015 geht der Fjällräven Classic wieder an den Start. Und mit ihm Hunderte Teilnehmer aus aller Welt. Dabei geht es weniger um den Wettbewerb – für die meisten Teilnehmer stehen die Landschaft und das Erreichen des Ziels im Vordergrund. 110 Kilometer liegen zwischen den schwedischen Dörfern Nikkaluokta und Abisko. Auf dem Kungsleden, einem der berühmtesten Wanderwege Schwedens, führt die Fjällräven Classic entlang: durch wunderschöne Täler, über beein-
druckende Pässe und vorbei an glasklaren Seen. Ob als erste mehrtägige Trekkingtour oder als Möglichkeit, dem stressigen Alltag zu entfliehen und in die schwedische Wildnis einzutauchen – die Fjällräven Classic ist ein unvergessliches Erlebnis. Auch im kommenden Jahr ist SPORT IN wieder mit dabei: Acht Plätze stehen für interessierte Wanderer zur Verfügung. Zwischen dem 7. und dem 14. August heißt es für die Teilnehmer fünf Tage lang Rucksack packen, Zelt aufstellen – und genießen. Mehr Infos zur Anmeldung bei SPORT IN im Laden.
FOTO Icebreaker
Natürliche Wärme Die Geschichte von »Icebreaker« beginnt im Jahr 1994. Zu dieser Zeit forscht die Outdoor-Industrie wie besessen an der Entwicklung neuer synthetischer Stoffe und Materialien. Währenddessen entdeckt der damals 24-jährige Neuseeländer Jeremy Moon, welches Potenzial in der Wolle der Merino-Schafe steckt: Das Material ist leicht, kratzt nicht, schützt vor Kälte und hält selbst Hitze vom Leib. Ganz zu schweigen von dem besonderen Etwas: Selbst bei mehrtägigem Einsatz entstehen keine unangenehmen Gerüche. Innerhalb kürzester Zeit entwickelt sich bei Moon eine Leidenschaft, die ihn bis heute nicht loslässt. Er richtet sich im heimischen Schlafzimmer sein erstes Büro ein und setzt es sich zum Ziel, als Erster ein Mehrschichtensystem aus Merino für den Outdoor-Einsatz zu entwickeln. Gesagt, getan: Spätestens als die neuseeländische Legende Peter Blake auf seiner Weltumsegelung 40 Tage und Nächte lang ein Oberteil sowie Leggings aus Merino trägt, beginnt ein Umdenken in der Branche. Heute ist Merinowolle am Körper von Outdoor-Sportlern nicht mehr wegzudenken. Und was war eigentlich der längste Zeitraum, in dem Firmengründer Jeremy Moon ein Icebreaker Merino-Shirt getragen hat? »10 Tage am Stück ist mein persönlicher Rekord. Aber ich kenne jemanden, der hat ganze 196 Tage durchgehalten. Meine Frau hätte da aber wahrscheinlich nicht mitgespielt«, lacht der Neuseeländer. Er hat schon vor 20 Jahren den richtigen Riecher für die Nicht-Riecher-Wolle bewiesen.
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FOTO Odlo
erdmannpeisker / Robert Bösch
FOTO Fjällräven
Textile Revolution Das Geheimnis von Odlo liegt auf der Haut. Denn die Norweger wissen: Funktionelle Sportwäsche schafft eine bequeme Basis für aktive Menschen. In diesem Winter setzt Odlo noch eins drauf: Die neue »Revolution«-Linie kombiniert auf innovative Art hochwertigste Merinowolle mit der Odlo Spitzentechnologie in einem einzigartigen Strickverfahren. Damit werden die individuellen Vorzüge beider Fasern zu einem stilvollen und funktionellen Produkt vereint. Ergebnis: die Technical Wool. Die Kollektion für Damen und Herren besteht aus Langarmshirts, T-Shirts, Tanktops, langen Unterhosen, Panties/Boxers und Slips. SPORT IN präsentiert die neue Wäsche-Kollektion am 25. Oktober – dem ODLO »Revolution Day«. Das einmalige Angebot dazu: Beim Kauf von ODLO Produkten im Wert von EUR 99,- gibt es einen MicrofleecePullover im Wert von EUR 59,95 mit dazu. Holen Sie sich Ihre Basis für einen aktiven Winter.
Reifeprüfung.
FOTO Odlo
Ganz schön abgehoben? Keinesfalls! Denn jede reife Leistung beginnt im Kopf: passen die äusseren Bedingungen, ist das Equipment sicher und verlässlich? All check? Erst dann heben unsere Pro Team-Athleten beim Powdern im Val Acletta ab! Mit der neuen Mammut Freeride-Kollektion sehen nicht nur unsere Rider verdammt gut aus – sondern auch du. Überzeuge dich selbst! www.mammut.ch
QUERBEET
FOTO Ortovox/Hansi Heckmair
Tiefschnee schnuppern Immer mehr Wintersportler zieht es auf Skitour. Bergführer Alexander Bayerl weiß, warum. Im SPORTIN Schnupperkurs zeigt er Einsteigern, worauf es auf Tour abseits der gesicherten Skigebiete ankommt. Für viele ist es die Ruhe abseits des Pistenrummels. Andere reizt die sportliche Herausforderung. Für die meisten ist es jedoch die Kombination aus beiden Faktoren, die Skitouren so reizvoll macht. Mit einem Schnupperkurs bietet SPORT IN Anfängern die Möglichkeit, sich unter professioneller Anleitung dem Skitourengehen anzunähern. Alexander Bayerl, staatlich geprüfter Bergführer und Leiter der Kurse, steht »Rede und Antwort«, was die Teilnehmer in den Kursen erwartet: Warum ist es für Anfänger wichtig, einen Skitourenkurs zu besuchen: Kann man nicht einfach losziehen? Prinzipiell unterscheidet sich eine Skitour nicht wesentlich von einer normalen Bergtour: zwischen Berg und Tal erwarten den Alpinisten körperliche Anstrengung und eine Reihe subjektiver und objektiver Gefahren. Skifahren auf der Piste ist für die meisten auch kein Problem. Doch vermengt man die spezifische Tourenausrüstung und das recht ungewohnte Fahrverhalten im Schnee abseits der präparierten Skipisten mit der allgegenwärtigen »unsichtbaren« Lawinengefahr im freien Skiraum, entpuppt sich Skitourengehen als weitaus komplexer als gewöhnliches Bergsteigen – nicht umsonst
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spricht man von der »Königsdisziplin des Alpinismus«. Welche grundlegenden Dinge werden während der zwei Tage vermittelt? Auf der Theorieseite steht das wintersportliche Risikomanagement im Fokus. Mittels verschiedener Werkzeuge zur Entscheidungsfindung (z. B. SnowCard) werden Gefahrenpotenziale analysiert und bewertet. Auch der Faktor Mensch, sprich Gruppen- und Führungspsychologie, werden thematisiert. Und die Praxis? Praktischer Kerninhalt ist die Skitechnik bergauf und bergab, d. h. eine ökonomische Aufstiegstechnik sowie die richtigen Tiefschneetechniken für eine sturz- und angstfreie Abfahrt stehen im Vordergrund – das ist für die meisten richtig harte Arbeit, macht aber auch ungeheuer viel Spaß! Welche Voraussetzungen sollte man als Tourenneuling mitbringen? Sicherer Pistenskilauf und das Beherrschen der klassischen Fahrformen ist unerlässlich: Kurzschwung, paralleles Kurvenfahren und Bergstemme sollte jeder können, der teilnimmt. Wer noch nicht sicher genug auf den Brettln steht, wird sich hart tun. Insbesondere weil der Rucksack den Körper zusätzlich destabilisiert und die Oberschenkel auch beim Aufsteigen gehörig strapaziert werden. Ideal ist ein gemeinsamer »Ausbildungsskitag« auf der Piste, z. B. im Rahmen spezieller Vorbereitungskurse oder beim Skiopening von Sport IN.
FOTO Ortovox/Matthias Robl
Deine Meinung: Warum ist Skitourengehen eine der schönsten Disziplinen am Berg? Was für eine Frage? Was motiviert denn mehr, als die Aussicht auf eine »first line« in staubendem Pulver oder butterweichem Firn. Oder auf einen aussichtsreichen Gipfel – bei strahlendem Sonnenschein mit guten Freunden hart, aber fair »erkämpft«? Probiert es selbst!
Alexander Bayerl www.alexander-bayerl.de
SPORT IN TOUREN-CAMPS 10./11. 1. 2015 – Erfurter Hütte, Rofan 31.1./1. 2. 2015 – Erfurter Hütte, Rofan 21./22. 2. 2015 – Erfurter Hütte, Rofan Sie möchten das Skitourengehen ausprobieren und gleichzeitig die winterliche Ruhe des Gebirges genießen? Dann kommen Sie mit zum SPORT IN Schnupperkurs. Sie lernen dabei die elementaren Fertigkeiten des Skitourengehens. Das Gehen mit Fellen und die Kickkehre. Auch der Umgang mit dem Verschüttetensuchgerät und Grundlagen der Lawinenkunde sind Inhalte des Wochenendes. Leistungen: Bergführer, Ü, HP, Leihausrüstung Kosten: EUR 199,00
FOTO Salomon
Perfektes Wintertraining Skilanglaufen boomt. Gründe für die zunehmende Popularität gibt es mehr als genug: Es stärkt die Ausdauer, Kraft und Koordination – und das in der frischen Luft der verschneiten Wintertraumwelt. »Das sanfte Gleiten im Schnee, die gedämpften Geräusche. Querfeldein durch die Natur. Einfach herrlich!«, schwärmt auch Susanne Eichinger, Fachübungsleiterin der SPORT IN Langlaufkurse. Durch den natürlichen Bewegungsablauf ist das Langlaufen auch ein idealer Ausgleichssport für andere Disziplinen
wie Radfahren, Schwimmen, Fußball, oder Joggen. Im Grundkurs vermittelt Susanne die grundlegenden Bewegungsabläufe: Suchen und Finden des Abdruckes, Üben des Einbeingleitens, Grätenschritt für Steigungen, einfache Abfahrts- und Kurventechniken. »Beim Skaten kommt es zusätzlich auch noch auf die Verlagerung des Körperschwerpunktes an. Außerdem üben wir gemeinsam die Gleitphasen«, erklärt die erfahrene Übungsleiterin. Wer die Basics des Langlaufens einmal verstanden hat, der zieht danach alleine los – in einen traumhaften Winter. Viel Spaß!
FOTO Salomon
SPORT IN KURSE Bei ausreichender Schneelage finden die Kurse in Ingolstadt auf der Langlaufloipe am Golfplatz statt. Alternativort bei zu wenig Schnee: St. Englmar im Bayerischen Wald. Termin 1: 24.01.2015 Termin 2: 21.02.2015 Leistungen: Langlaufschulung von ausgebildeten Trainern, inkl. Leihausrüstung Training: Skating und Diagonal, Klassisch für Einsteiger Teilnehmer: 6 bis 8 Personen Preis: EUR 45,00
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FOTO Gasthof Stirzer
FOTO Katrin Töpfer
Hauptgewinn Heimat
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FOTO Katrin Töpfer
Unter allen Einsendungen zum Gewinnspiel »Hauptgewinn Heimat« in der Sommerausgabe von »Bewegt« hat das SPORT IN Team den Wander-Touren-Tipp von Katrin Töpfer aus Ingolstadt ausgewählt. »Ich habe mich für die großartige Route der Burgruinen und Juralandschaften im lauschigen Anlautertal entschieden«, sagt sie. Vor allem im bunten Herbst warten dort einsame
und mystische Plätze auf den Besucher. Auf einer Strecke von etwa 20 Kilometern mit 400 Höhenmetern lässt sich die Landschaft vor den Toren Ingolstadts zu Fuß perfekt an einem Tag entdecken. Als Gewinnerin darf Katrin Töpfer nun die Gegend rund um Dietfurt erkunden: Eine Übernachtung mit Candle-LightDinner im historischen Gasthof Stirzer wartet auf sie. Die gesamte Tourenbeschreibung gibt es auf Anfrage unter bewegt@sport-in.net.
Digitale Fitness Typisch November: Da ist es wieder, dieses Schmuddelwetter. Und dabei sollten wir genau jetzt mit der Fitness-Vorbereitung für die kommende Skisaison beginnen. Was tun? Für die Abende zu Hause gibt es diesen Winter die gratis »SkigymnastikAPP« von Next Healthlab. Damit können
Sie durch gezielte Übungen die Muskulatur auf die Anforderungen am Berg vorbereiten. Vom Wedelhüpfen über Beinbeuger bis zum Achterkreisel werden insgesamt acht Übungen mit detaillierter Anleitung präsentiert. Dennoch: Rausgehen und Sport treiben ersetzt diese digitale Hilfe sicher nicht. Und Wedeln ist auf der Piste ja auch schöner als vor dem Smartphone!
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LIFT INS ABENTEUER Tief verschneite Bergriesen vor blauem Himmel – faszinierend. Peitschender Schneesturm, Stürze und Lawinengefahr – frustrierend. Durch hüfthohen Pulver in einsame Täler – ein Traum! Bei einer Alpendurchquerung auf Ski wird jeder Tag zum Abenteuer. Rauf per Lift, runter im Tiefschnee – ein Entdecker-Trip in die unbekannten Ecken namhafter Skigebiete des Montafons und Graubündens. Am Anfang war es nur eine vage Idee, so wenig greifbar wie ein Berggipfel, der seine Schönheit hinter einem Nebelschleier verbirgt. Irgendwann konkretisierte sich das Gedankenspiel zu einer Frage: »Was wäre, wenn ...?« Mehrere Winter ging sie Jürg nicht mehr aus dem Kopf. Besonders dann, wenn er von den Graten an den Bergstationen der Skigebiete auf unberührte Hänge blickte – auf Abfahrten, die in Täler führten, aus denen es schein-
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bar kein Zurück per Lift mehr gab. Als gerade mal wieder die ersten Schneeflocken im kalten Wind wirbelten, beschloss er, die Frage zu klären. »Was wäre, ... wenn an den Grenzen der Skigebiete nicht Schluss wäre? ... wenn er gerade dort seine Spur hinabziehen würde?« Jürg besorgte sich Karten, trieb seine Planspiele immer weiter voran. Und dann stand sie auch schon, die Route für seinen ersten Freeride-Alpencross von Skigebiet zu Skigebiet. Rauf
per Lift, runter auf kaum befahrenen Tiefschneerouten, dazwischen allenfalls kurze Aufstiege mit Fellen oder mit geschulterten Ski. Faszinierend wie Heliskiing – aber ohne teuren Helikopter. Das war 2006. Mittlerweile gehört eine Skidurchquerung für Jürg Graf so selbstverständlich zum Winterprogramm wie Glühwein und Bratwurst zum Christkindlmarkt. Wer einmal infiziert ist, der wird den Transalp-Virus nicht mehr los.
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Silvretta Nova nach Gargellen nicht mehr reicht. Jürg findet’s nicht weiter tragisch. »Du musst bei einer solchen Unternehmung einfach flexibel bleiben. Immer einen Plan B in der Tasche.« Der heißt: nochmals in Schruns übernachten und am nächsten Tag weiter nach Gargellen.
»JEDER SCHWUNG EIN TAUCHGANG DURCH WEISSE GISCHT«
Wie eine Spinne webt Jürg beinahe unsichtbare Abfahrtsnetze von Skigebiet zu Skigebiet – in diesem Fall von Schruns im Montafon durch Graubünden und weiter nach Elm im Kanton Glarus. 18. Januar: Es kann losgehen! Die Sonne schimmert durch die Wolken am Kreuzjoch im Montafon und gibt den Blick frei auf die unverspurte Abfahrtsroute. Doch der Hang ist »geladen«. Wind und Schneefall haben die Route in eine Lawinenfalle verwandelt. Jürgs Augen suchen nach einem Ausweg. Der führt 100 Meter an einem steilen Grat nach oben. Schweißtreibend, aber wenigstens einigermaßen sicher. Dann endlich, der erste Tiefschneehang, hinab zur Zamanga lpe. Grinsende Gesichter, leuchtende Augen. Die werden noch größer, als Jürg ein Pfund hauchdünn geschnittenes, mahagonirotes Bündner Fleisch aus dem Rucksack zieht. Zuversicht macht sich breit, auch wenn die Zeit für die zweite Etappe des Tages von der
»Powder-Alarm!« Die riesigen, fast handtellergroßen Schneeflocken wirken aufputschender als der Frühstückskaffee. Doch trotz mehr als 70 Zentimeter Neuschnee herrscht am Tisch ein bisschen Krisenstimmung. Was tun? Bei diesem Wetter ist ein Weiterkommen von Gargellen über das St. Antönier Joch ins Prättigau zu riskant. »Wir gehen erst mal richtig Powdern, dann sehen wir weiter«, lautet der einstimmig akzeptierte Plan C für Tag zwei. Schon verschwindet Flo in einer Wolke aus Schneestaub. Hinterher! Jeder Schwung ein Tauchgang durch weiße Gischt. Es ist bereits fortgeschrittener Nachmittag, als sich die Mägen melden. Schnitzelzeit! Nach der Mittagspause folgt der Wetter-Check. Ein neuer Sturm ist angesagt. Zeit für Plan D. Noch eine letzte Abfahrt, noch einmal Freudenjuchzer, die selbst der dicke Neuschnee kaum zu dämpfen vermag. Dann heißt es »Servus!«. In einer Woche, wenn sich Wetter und Lawinenlage entspannt haben, wollen sich alle wieder treffen.
28. Januar: Jürg ist mittlerweile bei Plan E oder F, so genau weiß er das selbst nicht mehr. Hinter ihm liegen unzählige Wetter-Checks, noch mehr Telefonate. Vor ihm steht ein fast neues AlpencrossTeam. Doch egal – so schnell verliert er sein Ziel nicht aus den Augen. Vor allem, wenn auf dem Weg dorthin so viel weißes Gold liegt. Flo musste wegen eines Wettkampfs absagen, für ihn ist Matthias eingesprungen. Eva ist früh um Drei aufgestanden, um rechtzeitig am Start zu sein. Bei der Auffahrt mit der Gondel bereut sie es, so früh aufgestanden zu sein. Vor den Scheiben tanzen kleine Schneeflocken. Nebel. Sicht gleich Null. Jürg sieht einen Moment lang aus, als würde er schon über Plan G brüten. Doch dann meint er: »Nein, alles wird gut!« Und tatsächlich: An der Bergstation scheint bereits die Sonne. Die Gipfel Graubündens schwimmen wie Inseln in einem Nebelmeer. 20 Zentimeter Pulverauflage machen die Abfahrt nach St. Antönien zum Traum. Das Dorf wirkt wie im Winterschlaf. Dicke Schneemützen auf den Häusern. Die Straßen schneebedeckt. Mit Ski sind sie besser befahrbar als mit dem Auto. Erst kurz vor der Bushaltestelle in der Mitte des Dorfes heißt es »Abschnallen!« Per Postbus und mit der Rhätischen Bahn geht es nach Klosters, von dort mit der Gotschnabahn ins Skigebiet von Davos. Nach ein paar Pulverabfahrten reicht es gerade noch für die letzte Gondel auf den Weissfluhgipfel. Abfahren oder bleiben, schauen und staunen? Es fällt schwer, sich vom Gipfel loszureißen. Die Sonne verschwindet gerade am Horizont. Als sie ins Nebelmeer eintaucht, färbt sie die Berge in psychede-
Bergdorf Tschiertschen: Abfahrten in eine Winterwunderwelt.
UNTERWEGS
UNSER MITARBEITER CHRISTIAN KARLHOFER EMPFIEHLT:
PERFEKTE MISCHUNG Trocken und warm auch bei höchster Belastungsintensität und widrigen Bedingungen: Die »Piz Duleda«-Softshell-Jacke (Herrenmodell »Col Becchei«) von Ortovox passt sich dank technisch aufwendiger Materialmischung den Klimazonen des Körpers an. Sie ist unschlagbar leicht und atmungsaktiv. Den gewohnten Merino-Komfort gibt´s obendrauf. PREIS: EUR 249,95
HEIZKÖRPER Für eine kuschelige Gipfeljause und warme Beine bei der Abfahrt sorgt bei Ortovox das natürlichste Isolationsmaterial der Welt: Schweizer Schurwolle. Die Swisswool gibt es jetzt in einer noch leichteren und packfreundlicheren Variante. Der Light Tec Rock »Lavarella« oder die »Piz Boe«-Shorts finden problemlos im Rucksack Platz. Zwei Reißverschlüsse an den Seiten ermöglichen bequemes Überziehen trotz Skischuh. PREIS: EUR 149,95
TOURENAIRBAG Der Airbag wird zum Standard – und leichter zu handhaben. Mit dem Ortovox »BASE 20 ABS« gibt es jetzt ein vielseitig einsetzbares System. Der Airbag kann herausgenommen und in verschiedenen Rucksäcken montiert werden. Kleiner Rucksack für die Tagestour, großer Rucksack für die Haute Route. Ohne ABS-System eignet sich der Rucksack optimal zum Wandern oder Biken. PREIS: EUR 679,95
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Startklar: über den Grat in unberührte Hänge. lische Orange-, Pink- und Lilatöne. Gibt es etwas Schöneres als eine unverspurte Tiefschneeabfahrt? Es gibt eine Steigerung! Und zwar genau diese Abfahrt in fast surrealer Abendstimmung. Im letzten Licht der blauen Stunde verschwinden die Spuren hinter ein paar Buckeln in Richtung Sapün. Dort tut sich die nächste Märchenwelt auf: tief verschneite, sonnengegerbte Holzhäuser. Straßen gibt es hier oben auf 1900 Metern nicht, nur Stapfspuren im Schnee. Genauso wie alle anderen Gebäude wirken Schul- und Posthaus, als schriebe man gerade das Jahr 1840. Zwischen den Holzkreuzen der Fenster strahlt warmes Licht aus urigen Stuben. Autos? Nein, so etwas existiert in Sapün nicht. Ein Forstweg zieht weiter talauswärts. Am Bahnhof in Langwies angekommen, ist es bereits dunkle Nacht. Für die Ski heißt es hier Endstation, für ihre Besitzer noch 20 Minuten Bahnfahrt bis nach Arosa.
»DA ENTDECKST DU SKIGEBIETE, DIE DU IN KEINEM SKIATLAS FINDEST« Das Arosa-Weisshorn ist am Tag darauf Ausgangspunkt für die nächsten Skiabenteuer. Nicht auf den präparierten
Pistenautobahnen, sondern hintenrum, nordseitig auf Schleichwegen im Pulverschnee, runter nach Tschiertschen. »Da entdeckst du Skigebiete, die du in keinem Skiatlas findest«, freut sich Eva über die Entdeckung dieses skifahrerischen Kleinods. Ihr Rating des Ski-Alpencross steht jetzt schon fest: »Cool, griabig, einfach stark!« Eine gute Viertelstunde stapft sie mit ihren Freunden bergauf. Dann ist die nächste Abfahrt erreicht. Steile Rinnen ziehen in Richtung Churwalden bei Lenzerheide hinab. Als würde eine Fee Sternenstaub streuen, glitzern die aufgewirbelten Kristalle in der Bergluft. Und plötzlich sieht Matthias tatsächlich Sterne. Tückisch verdeckt unter einer dünnen Pulverschicht bremst ein Steinblock seine Ski in Sekundenbruchteilen auf Null. Er überschlägt sich, knallt mit dem Oberschenkel auf einen versteckten Felsen. Er beißt die Zähne zusammen. Doch rasch wird zur Gewissheit, was jeder am liebsten verdrängen würde. Der Trip ist für Matthias zu Ende. Hier und jetzt. Genauso für Eva, die ihn nach Hause zum Arzt bringt. Auch das ist Teil einer Alpenüberquerung: Füreinander da zu sein, wenn etwas schiefgeht. Matthias holt die Schnupftabakdose aus seiner Hosentasche. Eine Abschiedsprise für jeden. Die Metallschachtel ist ordentlich demoliert, als hätte sie ein Einschussloch – die Spuren des Steins, auf den er gefallen ist. Mit schmerzverzerrtem Lächeln
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hält er das Ding hoch: »Das hat mich wohl vor Schlimmerem bewahrt.« Zum Sinnieren über Glück und Unglück bleibt wenig Zeit. Der letzte Lift von Churwalden Pradaschier auf den Gipfel wartet nicht. Sekunden bevor der Liftmann das Drehkreuz sperrt, schließt Jürg den Bügel des Sessellifts. »Schade«, meint er, »für den Rest der Tour wird etwas fehlen.« Doch zumindest das neuerliche Farbspektakel am Abendhimmel kann die Stimmung wieder heben. Durch eine bizarre Landschaft von Hügeln und Wechten geht’s in gemütlichem Cruising-Tempo ins Bergdorf Feldis. Ungewohnt für Skifahrer beginnt der nächste Tag: Mit einer Gondelfahrt bergab – nach Rhäzüns im Rheintal. Eine Frau mit einem Koffer wirkt ein bisschen aufgeregt. Wohin es geht? »In den Urlaub, nach Berlin. Das ist doch spannend: die Stadt, die Leute, mal weg aus den Bergen.« Urlaub lebt offenbar von Gegensätzen. Kurz bevor die Gondel die Talstation erreicht, wirft die Dame noch einen letzten Blick aus dem Fenster, voller Sehnsucht. »Aber schön ist es in den Bergen hier schon«, seufzt sie.
Pulverspaß: Traumabfahrten Tag für Tag.
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Abgestaubt: die schönsten Hänge ganz für sich alleine.
Nächste Station nach einer kurzen Busfahrt: Flims. An der Talstation herrscht ein Trubel wie in der Berliner Metro. Am Vorab Gletscher montiert Jürg seine Tourenfelle und verlässt den Pistenzirkus schon wieder in Richtung unberührte Natur.
Ein halbe Stunde Aufstieg. Der Blick in die Schlucht rechterhand macht beinahe demütig. Hier soll es runtergehen? Das Tal so tief, die Berge so hoch, die Hänge so steil, dass der Grund von oben nicht einsehbar ist. Doch was an der Einfahrt nach Extremabfahrt aussieht, entpuppt sich nach einigen vorsichtigen Schwüngen als komfortabel breite Rinne mit angenehmer Pulverauflage. Elegant schrauben sich zwei Spuren nebeneinander hinab in die Schlucht. Gigantische Eisfälle wechseln mit imposanten Felswänden. Kein anderer Skifahrer wählt an diesem Tag die Route durchs Unter Erbs hinaus nach Elm. Weder bei einer normalen Skitour, geschweige denn beim herkömmlichen Freeriden in einem Skigebiet würde man diese Abfahrt wählen. Denn um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, wären stundenlange Autofahrten unvermeidlich. »Alpencross-Abenteuer sind eben doch etwas ganz Besonderes«, grinst Jürg am Ziel. Längst schmiedet er neue Pläne. »Was wäre, wenn ... man die Alpen komplett von Nord nach Süd durchqueren würde?« Wie viele Alternativpläne er dafür wohl benötigen wird, darüber mag er aber lieber noch nicht nachdenken. Text und Fotos: Christian Penning
Vorfreude: neuer Tag, neues Pulverglück.
SKI-DURCHQUERUNG MONTAFON – GRAUBÜNDEN Traumhafte Abfahrten wie auf einer Skitour, aber kaum mehr als insgesamt vier Stunden Aufstieg an vier Tagen. Beim FreerideAlpencross entdeckt man das Skifahren von einer ganz neuen Seite. Von Schruns (700 m) über Gargellen (1423 m), Arosa (1775 m) und Laax (1100 m) geht es bis nach Elm in der Schweiz (977 m). Dazwischen liegen das SilvrettaGebiet, Davos-Bahnen und der Vorab Gletscher. Teilweise bieten die zu querenden Skigebiete spezielle, günstige Ticket-Tarife für eine einzelne Auffahrt. Mehr Liftnutzung ist größtenteils nicht nötig. Öffentliche Verkehrsmittel, die an einigen Tagesetappen als Verbindungstransport zum Einsatz kommen, verbinden die Skigebiete. Genaue Zugverbindungen unter www.sbb.ch. Die Route ist so geplant, dass in den Skigebieten auch Zeit für zusätzliche Freeride-Abfahrten bleibt. Mehr Infos zur genauen Routenplanung, den Anforderungen der Tagesetappen und den Unterkünften gibt es auf Anfrage bei SPORT IN und über bewegt@sport-in.net.
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UND DER
BERG GEHÖRT DIR!
FREERIDE TOURING BIG MOUNTAIN TOURING
TOURING FREERIDE
Mit den neuen V-WERKS BMT Modellen schafft Völkl quasi eine neue Skikategorie: den ausgesprochen leichten TouringFreerider in radikal-funktioneller Bauweise. Alle drei Breiten sind dynamische, spielerisch zu fahrende High-End-Geschosse, die die V-WERKS Technologie mit tourenspezifischen Features kombinieren.
Wem es überwiegend um die Abfahrten geht, die normalen Pistenfahrern verwehrt bleiben, und dort so richtig Gas geben will, der kommt an NUNATAQ und NANUQ nicht vorbei. Durch sie wird nicht nur ein angenehmer Touren-Aufstieg garantiert, sondern auch bei der Abfahrt das eindrucksvolle Freeride-Feeling erlebt.
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26.08.14 17:09
UNTERWEGS
WINTERWUNDER AM WATZMANN Als steinerner Partriarch thront König Watzmann inmitten des Nationalparks Berchtesgaden. Eine Schneeschuhtour durch eine zauberhafte Winterlandschaft – rund um ein Monument alpiner Mythen. »Groß und mächtig, schicksalsträchtig !« So wird jeder, der mit der von Wolfgang Ambros besungenen Bergbauernparodie aufgewachsen ist, eines Tages den Watzmann sehen wollen. Das Wetter passt zum Fantasiedrama, in dem urige Älpler tief gebeugt unterm Herrgottswinkel ihre Suppe schlürfen. »... Um seinen Gipfel jagen ... Nebelschwaden ...« Dicke Schneewolken
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hängen auch heute überm Land. Es fällt Schnee, viel Schnee. Schnell ist das Tal in eine dicke flaumige Decke gehüllt. Sie dämpft die Geräusche. Kaum ein Mensch wagt sich raus. Und der Zauberwald hält, was der Name verspricht. Das gleichnamige Geotop liegt zwischen der Gemeinde Ramsau und Hintersee. Ein Chaos gewaltiger Felsblöcke, um die sich Wurzeln kral-
len, die kleine Höhlen und tiefe Gassen bilden, überdacht von dichtem Nadelwald. Die Blöcke stammen vom westlich des Watzmann gelegenen Hochkaltermassiv – sichtbare Reste eines Bergsturzes, der vor 3500 bis 4000 Jahren aus dem Blaueistal herabdonnerte und im Wandel der Zeit eine Szenerie wie aus einem Märchen schuf. Auch der Hintersee ist dabei gestaut wor-
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Gehungert wird im Zauberwald nicht.
dem duftenden Heu kommt. »Früher zog das Rotwild in die Auenwälder zum Äsen«, erzählt der Hüter, »doch Siedlungen und Straßen haben das zunehmend erschwert. So bleiben die Tiere auch im Winter im Gebirge. Mit der Winterfütterung wollen wir Verbiss- und Schälschäden am Bergwald verhindern.« Stundenlang könnte man am Beobachtungsposten verharren, wenn die Kälte nicht nach Bewegung rufen würde. Beim Laufen durch federleichten Schnee unter gewaltigen Fichten hindurch fließt die Wärme wieder zurück in den Körper.
»DER WEG ZUM CARL-VON-STAHLHAUS WIRKT WIE EINE EXPEDITION« Mit Watzmann und Hundstod im Rücken geht's zur Königsbergalm.
den. Nach einer langen Serie kalter Tage ist der nun kein Hindernis mehr. Wir stapfen mit unseren Schneeschuhen einfach drüber, dringen jenseits in den Nationalpark ein, ins Karlsbachtal. Wo im Sommer Scharen von Wanderern entlangziehen, herrscht nun pure Einsamkeit. Nicht ganz: Wir teilen die Stille mit dem Wild, das hier im Winter Obdach in einem Gehege findet. Zur täglichen Wildfütterung kommt man den Herden ganz nah. Schwer trägt ein Sechzehnender, doch stolz mit erhobenem Haupt. Zwei junge Rabauken verkeilen sich. Grazile Hirschkühe schauen unbeeindruckt zu. Sie haben mehr Interesse an dem Wildhüter, der endlich mit
Als guter Wetterkundler, der den Punkt des Wetterwechsels genau erfassen kann, ist man enorm im Vorteil. Die Wetterkarten im Internet lassen in uns die Hoffnung aufkeimen, mit der wir im trüben Nichts die Gondel hinauf zum Jenner nehmen. Die letzte. Die Bergstation ist beinahe menschenleer. Ob das eine gute Idee war? Der Weg zum Carlvon-Stahl-Haus wirkt wie eine Expedition. Keine Sicht, keine Menschenseele, keine Geländekenntnis – das verunsichert. Mit Mühe finden wir die Markierungsstangen, arbeiten uns von einer zur anderen vor. Die Alpenvereinshütte am Torrener Joch bemerken wir erst, als wir kurz davorstehen, so dick ist der Nebel. Das Grenzschild ist mit Eiskristallen dick ummantelt. Auf nach Österreich, in die
warme Stube! »Bei diesem Wetter kommen nicht viele«, schmunzelt Hüttenwirt Peter Pruckner. Neben verschiedenen Lager- und Mehrbettzimmern gibt es sogar eine Suite für verliebte Bergsteigerpärchen. Niemand macht uns das süße Nest streitig. Vorher noch ein paar Schritte nach draußen. Dort wurde mittlerweile tatsächlich die Sternstunde eingeläutet. Gegenüber leuchtet der Watzmann. »Hinter dem Göllmassiv tritt der Mond hervor. Es ist Vollmond, und er überflutet die Umgebung mit silbernem Glanz. Schemenhaft wächst vor mir die gewaltige Wand empor.« In der Nacht des 28. Februar 1953 ist der Bergsteiger Hermann Buhl durch die Watzmann-Ostwand unterwegs. »An weit ausladenden Schneegebilden schleiche ich höher. Die Neigung nimmt stark zu. Fast greifbar zeichnet sich über mir die Silhouette des Gipfelgrates als weißer Streifen vom dunklen Nachthimmel ab. Doch die Wand beugt sich nicht so schnell. Jeder Meter will erkämpft sein.« Mit seinem winterlichen Sologang wollte er sich auch psychisch vorbereiten für seine geplante Nanga-Parbat-Expedition. Vielleicht geistert Buhl durch unsere Träume. Oder ist es Ambros? »Du bisch so groß un’ i nur a Zwerg ...« Jedenfalls hat uns der nächtliche Blick auf den Watzmann tief beeindruckt. Früh sind wir wach, wagen uns noch in der Dämmerung in die klirrende Kälte und werden von einer Märchenlandschaft empfangen: Über einer dicken Schneedecke heben sich die Berge so klar vom Himmel ab, wie es nur unmittelbar nach Schlechtwetter vorkommt. Die ersten Sonnenstrahlen lassen das Meer von Eiskristallen glitzern wie Diamanten. Der Schneibstein lockt, wenn
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WINTERTOUREN BERCHTESGADEN
Wander- und Rodeltour Kneifelspitze (1189 m) 3 h, 460 Hm, leicht
Schneeschuhtour Carl-von-Stahl-Haus (1736 m) 2 h, 650 Hm, leicht
Aufstieg: An der Wallfahrtskirche Maria Gern die steile Straße hoch bis zu einer Weggabelung, links weiter Richtung Kneifelspitze (1:45 h). Die Paulshütte am Gipfel ist nur an schönen Wochenenden bewirtschaftet. Für Rodler Aufstieg von Berchtesgaden über die steile Rodelpiste: vom Parkplatz am Salzbergwerk über Metzenleiten (2:30 h).
Aufstieg: Vom Parkplatz Hinterbrand (1120 m) in südlicher Richtung zur Skipiste. An deren Rand der DAV-Skimarkierung folgen zur Mitterkaseralm, dann an der Bergstation des obersten Schleppliftes vorbei und südöstlich zum Torrener Joch. Kurze Variante: Von der Bergstation der Jennerbahn am im Winter geschlossenen Schneibsteinhaus vorbei zum Carl-von-Stahl-Haus (45 min). Schneeschuhtour Schneibstein (2277 m) 3:30 h, 550 Hm, schwer Aufstieg: Bei sicheren Schneeverhältnissen vom Carl-vonStahl-Haus südöstlich zunächst nur mäßig steil durch Latschen an den Rand des Teufelsgemäuers, dann über den breiten, recht steilen Rücken (oft verharscht und heikel) auf die Gipfelkalotte mit ihren zwei Kreuzen (2 h).
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Skitouren »Kleine & Große Reib’n« Die Skitourenklassiker schlechthin im Berchtesgadener Land. Ausgangspunkt: Carl-von-Stahl-Haus. Kleine Reib’n: Genusstour, 4-5 h. Im Anschluss an den Schneibstein können der Windschartenkopf und der Fagstein als Gipfel mitgenommen werden. Große Reib’n: zweieinhalbtägige Skidurchquerung von Hagengebirge und Steinernem Meer. Setzt mit der Bewältigung von etwa 4500 Höhenmetern und teils über 40 Grad steilen Abfahrtspassagen hohe Ansprüche an Kondition, Können und Orientierung. GPS-Tracks: bergsteigen.at und tourentipp.de
Frostiger Morgen am Fuße des Schneibsteins. Im Rücken grüßt der Watzmann.
es nicht zu viel Neuschnee gegeben hat. Er ist nicht nur der erste Gipfel der »Kleinen« und »Großen Reib’n«, er ist auch für Schneeschuhgänger machbar, falls die Lawinensituation es erlaubt. Seine Besteigung erfordert einen geübten Umgang mit den »Tretern«, da sich der Nordwestrücken häufig windverblasen und hart zeigt. Wir können uns nicht sattsehen: Tennengebirge und Dachstein im Osten, der Hochkönig mit der »Übergossenen Alm« im Süden, davor die weitläufige Hochplateau-Landschaft von Hagengebirge und Steinernem Meer, daneben markant der Große Hundstod, die wuchtige Watzmann-Ostwand und ganz nah Hoher Göll und Hohes Brett, gleich über dem Carl-von-Stahl-Haus.
»WEISSWURST UND WATZMANNBLICK – WER WOLLTE DA WIDERSTEHEN?«
UNSERE MITARBEITERIN HEIDI WILLMA EMPFIEHLT: STEEL IS REAL Sicher, schnell und ergonomisch bergauf. Die »Lightning Ascent«-Schneeschuhe von MSR bieten seit Jahren besten Halt auf Schnee und Eis. Der gezackte Alurahmen wird durch Stahlstreben verstärkt und greift wie ein Steigeisen, während die große Fläche auf dem Schnee schwimmt. Steighilfe und ergonomische Bindung machen ihn zu einem Traumschuh.
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ÖKO-FUNKTION Für ein wohliges Mittelmaß zwischen Schweiß und Kälte sorgt die »Jutul Pant« von Vaude. Die Bluesign zertifizierte Trekkinghose ist so engmaschig gewebt, dass sie den Wind nicht komplett abhält, sondern für einen sehr dezenten Luftaustausch sorgt. Das dünne Futter liefert die notwendige Wärme. Durch das Stretchgewebe und den vorgeformten Schnitt ist sie angenehm zu tragen.
WECHSELSPIEL Die »Tolstadh«-Jacke von Vaude ist eine wetterfeste 3in1-Kapuzenjacke. Die isolierende, gesteppte Innenjacke aus Primaloft dient als Wärmespeicher und kann als eigenständige Jacke getragen werden. Je nach Wetter und Temperatur können so die Innenund Außenjacke kombiniert werden. Ideal für Winterwanderungen und leichtes Trekking. PREIS: EUR 270,-
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Mit dem schönen Wetter strömen auch Gäste herbei. Im Carl-von-Stahl-Haus hat man alle Hände voll zu tun. Auch im Bergrestaurant am Jenner. Weißwurst und Watzmannblick – wer wollte diesem zweiten Frühstück widerstehen? Mit vollem Magen und sattgesehen zieht es uns im Anschluss daran in ruhigere Gefilde. Davon gibt es genug im Biosphärenreservat Berchtesgadener Land, das jüngst von der UNESCO auf den ganzen Landkreis erweitert wurde. »Die Entwicklung eines nachhaltigen Wintertourismus zählt zu den größten Herausforderungen der nächsten Jahre«, ist auf der UNESCO-Internetseite nachzulesen. Deshalb nehmen wir für den Ortswechsel die öffentlichen Verkehrsmittel, was sich gut bewerkstelligen lässt. Zurück in die Ramsau, hinauf zum Toten Mann. Den Kulminationspunkt über dem kleinen Familienskigebiet Hirscheck krönt die älteste Hütte der Berchtesgadener Alpen. Initiator des Bauvorhabens war anno 1883 Kurgast Gustav von Bezold (nach ihm ist die unbewirtschaftete Hütte benannt). Er wurde damals von einem Unwetter überrascht und konnte sich nirgends unterstellen. Bezold gewann die AV-Sektion Berchtesgaden für sein Projekt. Und schon bald stand am Toten Mann ein schützendes Dach. Bis heute ist die Hütte ein archaischer Ruhepol, eine meditative Aussichtsloge. Von der Reiteralpe über Hochkalter und Watzmann bis zum Hohen Göll reichen die Blicke. Einsame Spuren, manchmal auch keine, führen hinter zum Söldenköpfl, wo man einfädeln
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Das Carl-von-Stahl-Haus bietet feine Kost und Logis …
INFO WATZMANN Anreise:
kann in den Soleleitungsweg. Der »Balkon Gottes«, vor bald 200 Jahren als Pipeline für die aus den Berchtesgadener Salzbergwerken gewonnene Sole zum Transfer nach Bad Reichenhall gebaut, lockt heute zu einem feinen Panorama-Spaziergang durch die Beletage der Ramsau. »Wann er donnert, Gott behüt’, der Berg, der kennt ka Einseg’n nit.« Nein, zu spaßen ist mit dem Watzmann nicht. 100 Tote hat er in der Geschichte seiner Besteigung schon gefordert. Wenn man
denn unbedingt »auffi muas«, ist die Kneifelspitze ein weit harmloseres Ziel für Winterwanderer, Schneeschuhgänger und Rodler – mit nicht minder imposantem Ausblick. Der Watzmann und die Watzmannfrau (Kleiner Watzmann), dazwischen die Felsspitzen der Watzmannkinder – ein Bild, das sich einbrennt unten in Berchtesgaden oder eben noch erhabener von der Kneifelspitze. Text und Fotos: Iris Kürschner
… am Torrener Joch, von wo der Blick bis zum Dachstein schweifen kann.
Per Zug: nach Berchtesgaden, weiter per Bus nach Schönau am Königsee, Ramsau oder Hinterbrand. Per Auto: München – A8 Richtung Salzburg – Ausfahrt Piding – B20 über Bad Reichenhall nach Berchtesgaden. Information: Tourismusinformation Berchtesgaden-Königsee, Tel. 08652/9670, www.berchtesgadener-land.info oder Berchtesgadener Land Tourismus, Tel. 08652/6565050, www.berchtesgadener-land.com Unterkünfte: Watzmann-Loge: Carl-vonStahl-Haus, Tel. 08652/6559922, stahlhaus.at. Wie bei Großmutter: Alpengasthof Vorderbrand, Tel. 08652/2059, www.berchtesgaden-online.com/ vorderbrand. Wellness-Oase: Berghotel Rehlegg, Ramsau am Hintersee, Tel. 08657/98840, www.rehlegg.de. Am Sole-Balkon: Berggasthaus Zipfhäusl, Tel. 08657/278. Literatur/Karten: Winterwandern Berchtesgaden, Andrea und Andreas Strauß, Bergverlag Rother. Freytag & Berndt WKD 5 Berchtesgaden. Bad Reichenhall. Königssee, 1:25.000; Kompass Karte Nr.14 Berchtesgadener Land Chiemgauer Alpen, 1:50.000.
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UNTERWEGS
DEM WINTER AUF DER SPUR Die Temperaturanzeige verharrt tief im Minus, wie festgefroren. Berge, Hoch ebenen, das Weiß hat kein Ende. Der Proviant ist knapp. So eine Wintertour im hohen Norden ist nichts für Vielfraße. Oder doch? Ein langer, ruhiger Marsch durch den ältesten Nationalpark Norwegens – mit nicht alltäglichen Bekanntschaften. Seit drei Stunden läuft unser Benzinkocher. Es dröhnt in den Ohren. Dabei befinden wir uns an einem Ort, der stiller nicht sein könnte. Unser Zelt thront auf einem Plateau im Rondane-Nationalpark, dem ältesten in Norwegen. Abseits der gespurten Langlaufloipen, von denen es jetzt, Anfang Februar, ohnehin erst eine Handvoll gibt. Es sind minus 20 Grad und wir frieren ein wenig. Man ist so etwas ja nicht gewohnt. Nicht, wenn man sich gestern noch ausschließlich in der beheizten Zivilisation bewegt hat. Autos, Züge, Büros, Wohnungen – alles wohltemperiert. Morgen wird es schon besser sein, übermorgen erst recht. Aber heute ist erst Tag eins unserer Tour. Als wir unser Lager am Nachmittag errichten, ist es uns trotzdem ziemlich
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warm. Über eine Stunde schaufeln wir eine Fläche für unser Zelt von der obersten Schneeschicht frei und versuchen, den Schnee darunter zu verdichten, indem wir mit Ski an den Füßen wieder und wieder darüber hinwegstampfen. Es klappt einfach nicht. Nach der langen Kälteperiode gleicht der Schnee unterhalb der ersten 30 Zentimeter feinen, klitzekleinen Styropor-Kugeln. Keine Feuchtigkeit im Schnee, keine Klebekraft. Wir stapfen und stampfen. Lange. Sehr lange. Der Untergrund wird trotzdem nicht fester und wir versuchen erst gar nicht, das Zelt mit Schneeheringen abzuspannen. Zu kurz, zu wenig Widerstand im Pulver. Der nächste Morgen, der erste im Zelt. »Früh aufstehen« hatten wir abgemacht. Und dass Sven seinen Wecker stellt und
mich dann weckt. Als ich seine Uhr piepen höre, stelle ich mich taub und schlafend. Nur noch ein paar Minuten in der Wärme des Daunensacks verharren ... Das Dumme ist: Er versucht erst gar nicht, mich zu wecken. Als wir uns dann eine knappe Stunde später aufraffen und uns aus den Schlafsäcken schälen, um den Kocher anzufeuern und Wasser fürs Müsli zu erwärmen, ist es gar nicht so schlimm. Klar, wenn wir nicht aufpassen und mit dem Kopf ans Zeltdach stoßen, rieseln uns Eiskristalle ins Genick, aber eigentlich ist es genau so, wie es sein darf auf einer Wintertour. Und tatsächlich kein bisschen ungemütlich. Als die Sonne im Südosten über den Horizont kriecht, wird es fast warm. Wir hüpfen in langer Unterwäsche vor dem
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Zelt herum, lüften die Schlafsäcke und beladen nach und nach die Pulka. Heute spanne zuerst ich mich vor den langen Schlitten, der mit dem größten Teil unserer Ausrüstung beladen ist. Sven hat in der gleichen Zeit ein entspanntes Leben mit einem kleinen, leichten Rucksack und sorgt für eine gute Spur im mal weichen, mal festen und windverblasenen Schnee. In regelmäßigen Abständen wird gewechselt. Wir gleiten durch die glitzernde weiße Welt, es ist still, nur der Schnee knirscht unter uns. Manchmal gibt das Zuggeschirr ein feines Quietschen von sich, es ist der Soundtrack dieser Tour. Das Gelände ist sanft gewellt, aber im Norden ragen hohe Gipfel aus der Landschaft. Zehn Berge über 2000 Meter liegen innerhalb der Parkgrenzen. Wir haben unsere Route so gelegt, dass wir mit der Pulka möglichst geringe Höhenunterschiede zu bewältigen haben, weil es weder besonders spaßig ist, auf schmalen Backcountry-Ski mit freier Ferse von einem 50 Kilogramm schweren Schlitten in die Tiefe geschubst zu werden, noch besonders effektiv, mit dem gleichen Gewicht Steilhänge in der entgegengesetzten Richtung zu überwinden. Also ist das nächste Ziel der Rondvatnet, ein langgestreckter See, über den wir nordwärts tiefer in den Park gelangen werden.
»WIR GLEITEN DURCH DIE GLITZERNDE WEISSE WELT, ES IST STILL« Am Vorabend hatte noch ein unendlicher Sternenhimmel unser Zelt überspannt, doch nun ist der Himmel grau und fahl, als wir über den gefrorenen See laufen. Links und rechts ragen steile Felswände mehr als 500 Meter hoch und wir scheinen vor ihnen immer weiter zu schrumpfen. Nach vier Kilometern endet der See und wir folgen einem offenen Bach in ein hügeliges Hochtal. Ich laufe ein Stück vor Sven und suche den besten Weg über moorige Flächen und zwischen Geländewellen hindurch. Es schneit und die Sicht wird immer schlechter. Himmel und Landschaft verschmelzen vor unseren Augen, Konturen sind kaum noch auszumachen. Plötzlich falle ich. Nicht auf die Nase oder das Hinterteil, sondern in die Tiefe. Der Magen sackt weg, ich staune, überschlage mich einmal, dann ist auch schon alles vorbei und ich liege. Weich. Mit dem Gesicht im Schnee. Die verdreh-
Wer mit Pulka unterwegs ist, braucht unbedingt Felle. Sonst geht es bergauf nur bergab.
ten Ski hindern mich am Aufstehen, der Rucksack drückt mich nach unten. »Was ist denn mit dir los?«, ruft Sven von oben.
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Unterwegs auf dem langgestreckten Rondvatnet. Auf dem gefrorenen See kommt man hervorragend vorwärts.
Er steht mindestens drei Meter über mir. Am Rand eines Kessels, in den ein kleines Einfamilienhaus passen würde. »Ich bin mir nicht ganz sicher«, rufe ich zurück. »Die Sicht war eben so mies und auf einmal war da nur noch Luft unter meinen Ski.« Aber mir geht es gut und ich bin heilfroh, dass ich nicht die schwere Pulka im Schlepptau hatte, als sich der Boden auftat. Später am Abend komme ich mit einer Tasse Tee in einer Jagdhütte am See Døralsvatnet zur Ruhe. Roar, der Chef der Wanderherberge in Smuksjøseter, wo unsere Tour begann, hatte uns von ihr
erzählt, und so verbringen wir die letzte Nacht mit etwas Komfort. Das Zelt nicht aufbauen zu müssen und das Abendessen an einem Tisch einnehmen zu können, ist ein kleines Highlight. Eines, über das man zu Hause nicht einmal nachdenken würde. Doch hier in der Wildnis ändern sich Wahrnehmung und Prioritäten. Der nächste Morgen: Kurz hinter dem See beginnt unsere Route langsam anzusteigen. Empfohlene – und später im Frühjahr auch markierte Winterrouten gibt es nur in wenigen Regionen des Parks, also folgen wir streckenweise der klassischen
Neben den Fellen ein weiterer essenzieller Gegenstand für die Packliste: eine Thermoskanne für heißen Tee.
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Sommer-Wanderroute oder suchen uns mithilfe der topografischen Karte unseren Weg. Wir gelangen höher und höher – bis zum Abend werden es 400 Höhenmeter sein – und es fühlt sich an, als würden wir den Tiefen des Rondane-Nationalparks entsteigen, denn plötzlich reicht die Sicht weiter als bis zur nächsten Talseite oder Bergkette. Das Umland liegt jetzt zu unseren Füßen, eine endlose Weite. Sanfte Hügelketten, weiß in weiß, nur selten von schrofferem, grau schimmerndem Gestein unterbrochen, das so steil ist, dass kein Schnee daran haftet. Im Norden liegt der Dovre-Nationalpark, im Nordwesten der Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark und dahinter noch das Trollheimen, weit im Nordosten die Femundsmarka. Dass es sich nicht nur für Leute aus der Stadt wild anfühlt hier draußen, sondern tatsächlich wild ist, beweist die Tierspur, die wir kreuzen, kurz bevor wir unser Zelt nahe des Gipfels des Grahoe aufschlagen. Fette Tatzen zeichnen sich im Schnee ab. Das kann nur ein Tier sein: ein Vielfraß. Zwar leben auch einige Braunbären im Park, aber die sollten momentan noch in ihren Höhlen schlummern. Vielfraße sind das ganze Jahr über aktiv und können im Winter besonders gut jagen, weil ihre großen Tatzen ihnen im Schnee guten Auftrieb verleihen.
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UNSER MITARBEITER LUDWIG AMANN EMPFIEHLT:
SCHNITZELJÄGER In der Wildnis gibt es keine Straßenschilder – aber GPS. Der »Oregon 600t« von Garmin findet dank GPS/ GLONASS und präzisem barometrischen Höhenmesser jedes Ziel. Der große Touchscreen und die intuitive Bedienung machen das Handling sehr einfach. Die vielen erhältlichen Karten und die gute Verarbeitung überzeugen. PREIS: EUR 449,00
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Ein Highlight in den kalten, klaren Winternächten weitab von größeren Ortschaften: der Sternenhimmel über dem Rondane.
»Die sollen doch ziemlich aggressiv sein«, meint Sven sich zu erinnern, als wir todmüde in die Schlafsäcke kriechen. Ich würde gern etwas anderes berichten, erinnere mich aber nur an einen skandinavischen Krimi, in dem ein Bösewicht in ein Vielfraß-Gehege geworfen wird und man später nur noch seinen kleinen Finger findet.
»HIER IN DER WILDNIS ÄNDERN SICH WAHRNEHMUNG UND PRIORITÄTEN« Weil der nächste Morgen der letzte unserer Tour ist und wir fast nur noch abfahren können, lassen wir es noch einmal entspannt angehen. Sven liegt noch im Schlafsack und schaut durch die geöffnete Zelttür in die Landschaft und ich stehe in langen Unterhosen vor dem Zelt und versuche mit der Kamera das fantastische Morgenlicht und den feinen Nebel einzufangen, der aus dem Tal heraufzieht. »Diamantnebel« nennt man diese Wolken, erklärt uns Roar später, als wir unsere Tour in seiner Herberge beenden. Der Name könnte passender nicht sein. Das vermeintlich heimtückisch gefräßige Raubtier, das sich im Winter hauptsächlich von Schneehühnern, Hasen und Mäusen ernährt, hat uns über Nacht nicht heimgesucht, aber plötzlich schreit Sven:
»Lars, da, ein Vielfraß!« Am gegenüberliegenden Hang trabt das Tier schnurstracks und schnell talwärts und ist nach drei, vier Sekunden verschwunden. Wir trauen unseren Augen kaum. Für ein Foto war keine Zeit und so bestätigen wir uns wieder und wieder, was gerade passiert ist: »Hast du das gesehen? Das war ein Vielfraß! Ein Vielfraß!« Nur äußerst selten bekommt man die Tiere zu Gesicht, und als im Winter 1964/65 zehn Vielfraße im Jotunheimen-Nationalpark von Jägern erlegt wurden, galt die Rasse für den Süden des Landes als ausgelöscht. Heute schätzt man die gesamtnorwegische Population auf rund 350 Tiere. Bei bester Laune machen wir uns auf die letzten Kilometer zurück nach Smuksjøseter. Einen Vielfraß gesehen, über uns blauer Himmel und Sonnenschein, noch immer ganz allein in dieser großartigen Landschaft, keine Steigungen mehr bis zum Ziel – es könnte besser nicht laufen. Denken wir zumindest so lange, bis das Gefälle stärker wird und wir hauptsächlich mit Bremsen und Schwitzen beschäftigt sind. Sven schlägt diverse Purzelbäume und ich verkralle mich mehr als einmal ins Gestänge der Pulka, um nach Bodenwellen im Gleichgewicht zu bleiben. »Diese verdammten schmalen Ski«, flüstere ich in einer Verschnaufpause. Ganz leise, allerdings. In Wirklichkeit bin ich ihnen äußerst dankbar – für eine fantastische Winterwoche im Rondane-Nationalpark. Text: Lars Schneider
WINTER IN NORWEGEN Der Rondane-Nationalpark im Süden Norwegens ist ein ideales Gebiet für Backcountry-Skitouren mit Pulka. In wenigen Stunden von Oslo erreichbar und durch Routenführungen mit geringen Höhendifferenzen auch für Einsteiger ohne Pulka-Erfahrung gut machbar. Anreise: Wer mit dem eigenen Auto anreist – was für Wintertouren mit Pulka und der übrigen umfangreichen Ausrüstung sicher am sinnvollsten ist – reist am entspanntesten mit der Fähre von Kiel nach Oslo an (www.colorline.de). Danach sind es noch ca. vier Stunden nordwärts bis zum Rondane NP. Da das Fjellhotel Smuksjøseter im Winter nicht im eigenen Fahrzeug erreichbar ist, parkt man in Høvringen, und lässt sich vom Hotel mit einem Kettenfahrzeug abholen. Übernachtungen: Übernachtet wird normalerweise im Zelt. Es gibt vereinzelte Hütten, wie z.B.in Rondvassbu oder die Smuksjøseter fjellstue, die guter Start- und Endpunkt der Route ist (www.smuksjoseter.no). Jahreszeit: Die Tour ist normalerweise von Februar bis Ende April gut begehbar. Je nach Schneefall kann dieser Zeitraum aber von Jahr zu Jahr unterschiedlich ausfallen.
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WUNDERFASER DER NATUR
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Icebreaker hat aus der Wunderfaser des Merinoschafs ein warmes, atmungsaktives und geruchsneutrales Bekleidungssystem entwickelt. So können Sie die freie Natur bei allen Temperaturen genießen. Icebreaker ist nachhaltige und nachwachsende reine Merinobekleidung aus den Südalpen Neuseelands
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FOTO ORTOVOX, Leonhard Habersetzer
HEISSLUFTSPEICHER Die Luft ist klar und kalt. Es riecht nach Schnee. Zeit für dicke Jacken aus Daune & Co.! Warum »warme Kleidung« gar nicht wirklich wärmt, das erklärt SPORT IN Bekleidungsexpertin Evi Exner und bietet eine Einführung in die Welt der Isolationsmaterialien. Es ist der 14. Februar 1940. Ein Blick auf das Thermometer lässt den Herrn auf der Zugspitzwetterwarte zittern: »35,6 °C«. Die niedrigste Temperatur, die am höchsten Berg Deutschlands jemals gemessen wurde. 75 Jahre später und 200 Kilometer weiter nördlich: Auch wenn in
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Ingolstadt das Thermometer nur selten unter -10 °C fällt, kann sich jeder vorstellen, was Minusgrade im zweistelligen Bereich bedeuten. Doch was angezeigt wird, muss nicht zwangsläufig dem entsprechen, was wir fühlen. »Windchill« beschreibt den Unterschied zwischen der
gemessenen und der gefühlten Temperatur in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit. Um einen gesunden und warmen Körper bildet sich ohne Wind eine Art Wärmewall, der unseren Körper vor dem Auskühlen schützt. Doch ein bisschen Wind oder Zugluft, und schon
ERSTE HILFE
beeinflusst: die Füllkraft, zumeist wird der englische Begriff »fillpower« verwendet, und das Daunen-Federn-Verhältnis. Letzteres gibt an, wie viel Prozent Daunen und wie viel Prozent Federn verwendet wurden. Zum Beispiel 90/10, also 90 Prozent Daune, zehn Prozent Federn. Einen gewissen Anteil an normalen Federn braucht es; sie bringen durch die steifen Kiele Struktur in die Füllung. Der zweite Indikator wird mit der cuin-Zahl (engl. cubic inch, dt. Kubikzoll) angegeben und sagt aus, wie stark sich die Daune nach der Kompression wieder ausdehnt. Je stärker, desto höher die cuin-Zahl, desto besser das Gewichts-Isolations-Verhältnis. Gute Füllungen starten bei 600 cuin, Top-Werte liegen bei 750 und darüber.
Einen Nachteil hat die Daune jedoch: Sie ist kein Freund von Feuchtigkeit und Nässe, da dann die zahlreichen feinen Verästelungen schnell verklumpen und so ihre Isolationsfähigkeit verlieren. Als Antwort darauf rüsten einige Hersteller wie zum Beispiel die britische Outdoor-Marke Berghaus oder der Skitouren-Ausstatter Dynafit ihre Kleidungstücke mittlerweile mit imprägnierter Daune aus. Dabei werden die feinen Verästelungen in einem speziellen Verfahren mit einer wasserabweisenden Schicht versehen. Die soll dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit nicht so leicht an die »Bausch-Wunder« dringen kann, die Daunen nicht verkleben und so weiterhin ausreichend Speicherraum für die abgegebene Körperwärme bieten.
Schöne Aussicht: Mit der richtigen Jacke wird es auch am Gipfel nicht kalt.
»KLEIDUNG LEGT SICH WIE EIN SCHUTZSCHILD UM DEN KÖRPER UND FÄNGT DIE ABGE GEBENE KÖRPER WÄRME AUF« Tiere haben im Laufe der Evolution perfekte Isolationssysteme entwickelt, um ihren Körper warm zu halten. So ist die unter Enten- und Gänsefedern versteckte Daune unter trockenen Bedingungen ein klarer Favorit im Rennen um die beste Isolation. Daunen können im Verhältnis zu ihrem Eigengewicht große Mengen an Luft einschließen und zurückhalten. Aus dem kaum sichtbaren Kern einer Daune entfalten sich strahlenförmig seidenweiche »Beinchen« mit feinsten Verästelungen. Die komplex strukturierten Teile speichern große Mengen an warmer Luft und blocken damit die Kälte vom Körper weg. Das Gewicht einer einzelnen Daune liegt bei »lächerlichen« 0,001 bis 0,002 Gramm; kein anderes Naturprodukt ist so leicht und bietet ein vergleichbares Isolationsvermögen. Die Qualität von Daunenfüllungen wird durch zwei Faktoren
FOTO Lars Schneider / outdoor-visions.com
FOTO ORTOVOX, Leonhard Habersetzer
ist unsere Körperwärme buchstäblich wie weggeblasen. Aber auch ohne Wind verliert der Körper Wärme: durch Strahlung, Ableitung und Verdunstung. Deshalb benötigt der menschliche Körper den Großteil der in Form von Nahrung und Flüssigkeit aufgenommenen Energie dafür, die Körperkerntemperatur konstant bei +37 ˚C zu erhalten. Sobald wir in Bewegung sind, produzieren unsere Muskeln Wärme. Machen wir allerdings auf einer Winterwanderung oder Skitour eine längere Pause und sind nur ungenügend gekleidet, versucht der Körper automatisch nachzuhelfen: Er beginnt zu zittern. Was tun? Geeignete Kleidung legt sich wie ein Schutzschild um den Körper und fängt sozusagen die abgegebene Körperwärme auf. Die Kleidung wärmt uns also nicht, sie isoliert uns. Und je effektiver ein Isolationsstoff diese Luftschicht halten kann, desto wärmer empfinden wir das Produkt.
»WOLLSTRICK«
FOTO Woolpower
ERSTE HILFE
FOTO Ortovox
»WOLLVLIES«
FOTO PrimaLoft
»KUNSTFASER«
FOTO Mountain Equipment
»DAUNE«
Bei anstrengenden Aktivitäten wie Skitourengehen, Schneeschuhwandern oder Freeriden kommen wir trotz Kälte auch im Winter oft ins Schwitzen und produzieren Feuchtigkeit. Bekommt Daunenbekleidung zu viel davon ab, leidet die Isolation. Hier kommen Kunstfasermaterialien ins Spiel. Sie verfügen über atmungsaktive Eigenschaften und sind weniger feuchtigkeitsempfindlich als Daune. Sie kommen in vielfältigen Formen immer häufiger als Füllmaterial zum Einsatz. Je nach Hersteller gibt es unterschiedliche Verarbeitungsansätze. Eine besonders hochwertige Variante stammt von Primaloft: Bei dieser Kunstfaser werden unendlich viele und feine Polyesterfasern in einem speziellen Verfahren an Millionen von Berührungspunkten miteinander verbunden. Dadurch bilden sich kleine Luftkammern, in denen sich die Körperwärme speichert und so für eine hohe Isolationsleistung sorgen. Die ultrafeinen Mikrofasern weisen durch ihre Oberflächenspannung Wassermoleküle ab – Feuchtigkeit bleibt nicht daran haften.
»WOLLE ISOLIERT AUCH DANN NOCH, WENN SIE FEUCHT WIRD. EIN FUNKTIONS VOLLTREFFER!« Einen anderen Konstruktionsansatz verfolgt der Kunstfaserproduzent Polartec mit dem »Alpha«-Gewebe. Dabei handelt es sich um ein durchgehendes Gestrick aus Fasern: Die Gitterstruktur lässt Zwischenräume für eine dynamische Luftzirkulation zu; dadurch kann Schweiß in Form von Wasserdampf schnell entweichen. Das Material nimmt nahezu keine Feuchtigkeit auf und wärmt daher auch in nassem Zustand. Mittlerweile bieten die meisten Outdoor-Marken zusätzlich ihre eigenen, »hausgemachten« Kunstfasern. Doch egal welche Art von Kunstfaser: Wer viel schwitzt oder mit Nässe in Berührung kommt, der ist mit dieser Form der Isolation gut beraten. Auch das natürliche »Schafskleid«, die Wolle, wird immer häufiger für funktionelle Outdoor-Bekleidung verwendet.
Die zündende Idee hatte vor ein paar Jahren die Marke Swisswool: Als Füll material dient wattierte Schurwolle. Der bayerische Hersteller Ortovox verwendet das Material in seiner »Swisswool«-Kollektion. Doch auch andere Unternehmen springen auf den »Woll-Zug« auf. Und das nicht ohne Grund, denn Wolle ist ein unschlagbares Naturprodukt. Durch ihre feinen und vielfachen Kräuselungen kann sie enorm viel Luft speichern. Dadurch wird, ähnlich wie bei den feinen Verästelungen der Daune, warme Luft als Wall zwischen Körper und Außenluft gestaut. Hinzu kommt, dass Schafwolle natürliche thermoregulierende Eigenschaften besitzt. Sie kann bis zu 30 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, im Faserinneren binden und wieder abgeben. Wolle isoliert also auch dann noch, wenn sie feucht wird. Ein Funktionsvolltreffer! Mittlerweile liefern einige Hersteller auch Hybrid-Jacken, die die Stärken verschiedener Füllungen kombinieren. Die Idee: Während die von Feuchtigkeit betroffenen Stellen (z. B.: Schweiß am Rücken oder Nässe am Ärmel) mit Kunstfaser- oder Wollelementen ausgestattet sind, wärmt eine Schicht Daune den Brustbereich oder Rumpf. Eine Sym-
ISOLATION IN KÜRZE Bei kalten Temperaturen kommt es bei Kleidung vor allem auf die inneren Werte an: Lagern Sie Daunenkleidung nicht verpackt. Sonst leidet die Bauschkraft und die Isolationsleistung sinkt. Daune verträgt kaum bis keine Feuchtigkeit. Bevor die Jacke also in den Schrank wandert, sollte die Füllung perfekt trocken sein. Auch die Kunstfaser braucht Luft zum Atmen! Kunstfasermatten können – wenn sie nicht mit Steppnähten versehen sind – leicht verrutschen. Dadurch entstehen Kältebrücken. Selbst die besten AlleskönnerTextilien geraten bei ständiger Beanspruchung an ihre Grenzen. Deshalb gehören auch isolierende Funktionsjacken regelmäßig gereinigt. Waschanleitungen für Daune, Kunstfaser und Wolle gibt es direkt bei SPORT IN.
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FOTO Vaude
biose aus Natur und Technik bringt Vaude in diesem Herbst: mit einer Kombination aus 40 Prozent Primaloft-Kunstfasern und 60 Prozent Daune ist die »Tacul PD Jacke« ein gelungenes Beispiel in Sachen Hybrid-Kleidung. Auch die Kanadier von Arc’teryx sind mit der »Cerum LT Hoody« einen großen Schritt in Richtung funktionelles Gemisch gegangen. Dort schützt eine Synthetik-Isolierung in den für Feuchtigkeit anfälligen Bereichen. Am Rumpf und an den Armen isoliert dagegen Daune. Die Hybrid-Entwicklung steht jedoch noch in den Startlöchern. Und so wird in naher Zukunft wohl noch die eine oder andere neue Kombination für Überraschung sorgen. Bei der Fülle an Angeboten und Funktionen kommt es bei der Kaufentscheidung vor allem darauf an, wo und wie die Jacke eingesetzt wird. Auf dem Weihnachtsmarkt oder beim Holzhacken? Auf einer Skihochtour in den Alpen oder beim Winterwandern im Altmühltal? Modische Teile sehen schick aus und können starke Isolatoren sein. Doch sind feine Außenmaterialien oft nicht für hohe Belastungen ausgelegt, zum Beispiel der Reibung der Riemen eines Skitourenrucksacks auf Dauer standzuhalten. Daher ist das »Gesamtpaket« entscheidend. Bei einer Beratung im Laden lässt sich auch das finale Kriterium klären: die Passform. Denn ein körpernaher, aber nicht zu enger Schnitt erlaubt eine gute Bindung der warmen Luft und verhindert eine direkte Wärmeableitung. Warum das so wichtig ist, wissen wir spätestens jetzt: Warm ist der Körper – der Rest ist heiße Luft!
Mit dem richtigen Füllmaterial gerät man nicht so schnell ins Schwitzen.
Evi Exner ist Bekleidungsexpertin bei SPORT IN. Ob drinnen im Laden oder draußen in der Natur Evi friert schnell. Deshalb weiß sie genau, wie sich der Körper am besten isolieren lässt.
Photograph: Garrett Grove
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9/15/14 4:24 PM
GLEITWUNDER AUF SCHNEE Wir Deutschen lieben es ordentlich. Wir gehen regelmäßig zum Friseur, waschen regelmäßig unser Auto, am liebsten samstags – aber die Ski? Da setzt bei den meisten der Pflegefimmel aus. Dabei steigern gut gewachste und geschliffene Bretter den Spaß beim Skifahren enorm. Tun Sie sich und Ihren Skiern was Gutes! Würden Sie eine Radtour mit platten Reifen starten? Wohl kaum. Nicht geschliffene und nicht gewachste Ski funktionieren kaum besser als ein Rennrad oder Mountainbike ohne Luft in den Pneus. »Ich bin ja kein Profi«, winkt so mancher Freizeitskifahrer ab und startet mit rauem Belag und stumpfen, rostigen Kanten in die neue Skisaison. »Gerade Einsteiger wundern sich oft, dass das Skifahren nach einigen Skitagen immer mühsamer wird«, beobachtet Skiexperte Klaus Katzenbogen jeden Winter aufs Neue. Katzenbogen kümmert sich in der Wintersaison um den Ski-Service bei SPORT IN. Auch Ski für Hobbyfahrer benötigen regelmäßige Pflege. »Dann drehen sie viel leichter und die Kanten
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greifen besser«, weiß der Experte. Das Ergebnis: Man spart Kraft und hat mehr Spaß im Schnee – egal, ob auf der Piste oder im Tiefschnee, mit Alpinski, mit dem Snowboard oder mit Langlaufski. Die Grundregeln für die Präparation sind für alle Gleitgeräte die gleichen. Von Oktober bis Ostern tut Klaus Katzenbogen bei SPORT IN für die Kunden das, was im Ski-Weltcup die Servicemänner für Stars wie Felix Neureuther oder Bode Miller erledigen – er macht aus zwei Brettern Gleitwunder für die schönsten Tage im Schnee. Vergleicht man, was ein Skiurlaub in den Bergen kostet, sind ein StandardService (Kanten schleifen und wachsen) für 21 Euro oder ein Super-Service (Belag
ausbessern, Kanten und Belag schleifen plus wachsen) für 29 Euro keine riesige Investition, bewirken aber Großes. Und einen Mini-Service kann jeder mit ein paar wenigen Accessoires sogar vor dem Start auf die Piste selbst erledigen. »Welcher Service wann fällig ist, zeigt mit ein bisschen Übung ein Blick auf den Belag und ein vorsichtiger Griff mit den Fingern an die Kanten«, sagt Klaus Katzenbogen und fügt an: »Auf keinen Fall vergessen sollte man, die Ski vor dem Saisonstart zum Bindungs-Check zu bringen.« Da überprüft der Fachmann, ob die Auslösewerte noch stimmen, ob alle Schrauben fest sitzen und ob die Bindung in puncto Länge und Anpressdruck richtig auf die Schuhsohle eingestellt ist.
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ERSTE HILFE
Gleichzeitig kann er einen Blick auf die Ski werfen und entscheiden, ob der Belag ausgebessert oder gewachst werden muss und die Kanten noch scharf genug sind. Grundsätzlich empfehlen die Ski-Experten des Verkaufs- und Beratungsteams von SPORT IN neben dem BindungsCheck drei Maßnahmen, um die Ski tiptop in Schuss zu halten: Kanten schleifen, den Belag mit einer Struktur versehen und das Wachsen. Die beiden ersten Punkte überlässt man am besten dem Fachmann. Das spart Zeit und schont im Zweifelsfalle auch die Ski. Denn Kanten schleifen ist zwar keine Zauberei, aber
doch eine Kunst, die eine gewisse Sorgfalt und Erfahrung erfordert. Ist ein Ski grob verschliffen, kann das dazu führen, dass er beinahe unfahrbar wird. Je nachdem, ob er Ski für einen Einsteiger oder einen Hobbyrennläufer präpariert, kann Katzenbogen auf der professionellen Steinschleifmaschine bei SPORT IN den Schliff der Kante variieren. »Gerade auf harten Kunstschneepisten sind gut geschliffene Kanten ein elementarer Faktor«, sagt der Service-Profi. Und das nicht nur für Rennläufer – auch weniger routinierte Fahrer profitieren von einer »guten Kante«. Sie nimmt die Angst, auf steilen oder eisigen Passagen wegzurutschen und zu stürzen. Was viele nicht wissen: Fast noch wichtiger als eine scharfe Kante ist eine passende Struktur, die je nach dem Einsatzbereich und dem Niveau des Könnens mit Spezialmaschinen in den Belag eingeschliffen wird. Sie verbessert die Gleiteigenschaften des Belags auf dem hauchdünnen Wasserfilm, der sich beim Gleiten zwischen Ski und Schnee bildet. Eine Querstruktur verbessert die Wendigkeit: Rennski werden in der Regel mit einer Pfeilstruktur versehen und Langlaufski (Skating-Ski und Classic-Ski ohne mechanische Steighilfe/Schuppen) mit einer Längsstruktur für harmonischen Geradeauslauf. Je feuchter der Schnee, desto grober fällt die Belagsstruktur aus.
»GUT GEWACHSTE UND GESCHLIFFENE SKI SPAREN KRAFT UND MACHEN MEHR SPASS IM SCHNEE«
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FOTO Wintersteiger
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DIE TIPPS DER SPORT IN SKIABTEILUNG: • Transport: Transportieren Sie Ski und Snowboards möglichst nicht offen auf dem Autodach. Salz und Feuchtigkeit von der Straße setzen Bindung und Belag zu. • Trockenlegen: Wischen Sie die Ski nach dem Skifahren möglichst mit einem Lappen ab oder lassen sie die Ski zumindest getrennt voneinander stehen und trocknen. So vermeiden Sie, dass die Kanten rosten. Lagern sie nasse Ski nicht längere Zeit in einem Skisack. • Mit einem Allround-Flüssigwachs und einem kleinen Schleifstein für die Kanten in der Tasche oder im Rucksack können Sie Ihren Skiern auch unterwegs einen schnellen Mini-Service gönnen. • Auch die Aufstiegsfelle von Tourenskiern bedürfen hin und wieder der Pflege. Ein spezielles Fellspray verhindert, dass feuchter Schnee unterm Ski dicke Stollen bildet.
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Und natürlich beeinflusst auch das Wachs die Gleitqualitäten der Ski. »Spätestens wenn sich der Belag leicht rau anfühlt und weißlich oder grau schimmert, wird es Zeit, den Skiern eine Heißwachskur zu gönnen«, rät Christian Karlhofer aus der Skiabteilung von SPORT IN. Denn Skibeläge sind nicht einfach nur eine Plastikschicht. Sie sind wie die menschliche Haut mit Poren durchzogen. Und statt Body-Lotion benötigen diese Poren eben von Zeit zu Zeit etwas Wachs. Welches man verwendet, daraus muss man keine Wissenschaft machen wie die Rennteams. Für Hobbyskiläufer bieten sich Allround-Wachse an, die in einem breiten Temperaturbereich gut funktionieren. Wer sich die Mühe machen will, trägt das Wachs heiß mit einem Wachseisen auf, bei dem sich, ähnlich wie bei einem Bügeleisen, die für den Skibelag verträgliche Temperatur genau einstellen lässt. Nach dem Erkalten des Wachses zieht man das überschüssige Wachs mit einer Belagsklinge ab und legt mit einer Bürste die Belagsstruktur wieder frei. Für den Mini-Service aber reicht ein Allround-Flüssigwachs, das man einfach
und schnell sogar zwischendurch auf der Piste auftragen kann. Ein Schleifstein für die Skikanten komplettiert ein solches Erste-Hilfe-Pflegeset. Damit lassen sich Grate an den Kanten entfernen. Der Ski läuft und dreht damit auch ohne Schleifservice wieder besser. Eine kleine Anschaffung, die sich auf jeden Fall lohnt. »Denn gerade auf harten Kunstschneepisten sind die Kanten schon nach einem Skitag spürbar stumpfer“, weiß Klaus Katzenbogen aus eigener Erfahrung. Neue Ski sind nach der Bindungsmontage und -einstellung so gut wie einsatzbereit. Sie vor dem ersten Skitag aber nochmals zu wachsen, schadet nicht. Damit allerdings ist das Thema Ski-Tuning nicht erledigt. Schon nach dem ersten Skitag bedürfen die Bretter der Pflege. Wer dieser regelmäßig nachkommt, verwöhnt nicht nur seine zwei Bretter, sondern auch sich selbst, und kann den Winter voll und ganz genießen. Die SkiBerater von SPORT IN geben Ihnen gerne weitere Tipps. Text: Christian Penning Fotos: ZVG
Klaus Katzenbogen, Ski-Tuning-Experte. Wenn er nicht gerade selbst auf den Brettern steht und neue Ski testet, kümmert er sich um die professionelle Skipflege und den Skiverleih bei SPORT IN.
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DER STEILWAND-KOMMISSAR Ob Skitour in den Alpen oder Siebentausender im Himalaya – mit etwas Abstand zum Alltag lässt sich das Leben aus der Gipfelperspektive prima genießen, meint Edmund Graf aus Nassenfels. Der DAV-Skitourenführer über seine Ermittlungen an der Kletterwand, Gipfelglück und den besten Kaiserschmarrn. Auf dem Gipfel des Baruntse in Nepal weht eine weiß-blaue Flagge im Wind: In 7129 Metern Höhe erinnert sie an einen Nassenfelser, der dem Berg 2009 einen Besuch abstattete. In der ganzen Welt hat Edmund Graf bereits seine Spuren hinterlassen. Eindruck hinterlässt er auch als DAV-Skitourenführer bei seinen Gruppen. Die führt der mittlerweile 53-Jährige mit viel Geduld und Erfahrung heran an die Herausforderungen in der Welt der Berge. Und an die Genüsse, die hoch
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oben warten. Denn die dürfen bei ihm nicht zu kurz kommen. Edmund, in deinem Leben dreht sich fast alles um die Berge: Kannst du dich noch erinnern, wann du das letzte Mal am Meer warst? Erst im Juni, auf einem Segeltörn. Das mache ich mit einem Freund immer mal wieder. Für mich ist das Regeneration: Eine Woche auf dem Boot, und ich komme körperlich total runter.
In den Bergen geht das nicht? Die Berge sind meist mit einer körperlichen Anstrengung verbunden. Beim Segeln habe ich zusätzlich noch körperliche Entspannung. Aber für die geistige Regeneration kann ich mir keinen besseren Ort als die Berge vorstellen! Kannst du dich noch erinnern wann diese Faszination für die Höhe begann? Die wurde mir nicht in die Wiege gelegt. Ich war ein Spätzünder: Erst mit
AUF AUGENHÖHE
Zwischen Nordwand und Skitour – Edmund Graf, ein Mann für für alle Bergfälle.
Lieber suchst du dir einsame Berge in fernen Ländern. Ja, ich bin gerne in abgelegenen Regionen unterwegs. Diesen Herbst geht es auf den Norbu Kang, einen Sechstausender im Himalaya in der Region Dolpo im Nordwesten Nepals. Bisher wurde er nur wenige Male bestiegen. Am liebsten bin ich auf dem Weg zum Gipfel alleine mit meiner Gruppe. Auch die Momente im Basislager im Kleinen genießen zu können, das ist es, was ich vom Bergsteigen erwarte: Ruhe und Abgeschiedenheit. Zeit für sich selbst. Und nicht ein Basislager mit Lärm, Internet und Streitereien. Oder Schlägereien zwischen Sherpas und Bergsteigern ... ... das gibt es ja mittlerweile leider alles.
20 Jahren habe ich mit Bergsteigen und Klettern begonnen. Wir waren damals auf einem Klettersteig am Mannlgrat am Hohen Göll in den Berchtesgadener Alpen unterwegs: Die Bewegungen haben mich fasziniert. Und ich konnte diese Ausgesetztheit und das Abenteuer spüren. Davon bin ich nicht mehr losgekommen. Der perfekte Tag am Berg: Wie sieht der aus? Er beginnt direkt in der Höhe, auf einer Hütte und ohne Staustress am Morgen. Ein paar weiß-blaue bayerische Wolken am Himmel, perfektes Licht zum Fotografieren und Filmen. Dann bis spätestens mittags am Gipfel. Am Abend mit ein paar Freunden und Brotzeit vor oder in der Hütte musizieren. Das wäre der perfekte Tag! (lacht) An so einem Tag scheint der Gipfel keine große Rolle zu spielen. Zieht es
dich nicht dorthin, wo schon andere Alpinisten Erfolge gefeiert haben? Warum gehen die Leute auf diese Mode berge? Machen sie es, weil sie das bergsteigerische Erlebnis suchen oder wollen sie im Freundeskreis damit prahlen? Ich vermute Letzteres. Ich würde zum Beispiel niemals im Leben aufs Matterhorn steigen. An schönen Tagen stehst du im Stau, und die Bergführer treiben dich hoch. Das Gleiche am Everest. Selbst wenn mir jemand das Ganze zahlen würde. Da gehe ich nicht rauf! Hat sich deine Einstellung zu Gipfeln mit dem Alter verändert? Vor etwa 20 Jahren war ich einmal am Großglockner. Damals hatte ich noch die Ambition, mal auf den höchsten Berg Österreichs zu steigen. Das war vielleicht das Schlüsselerlebnis: zu viele Menschen, ein irrer Seilsalat am schmalen Grat und Alleingänger ohne Sicherung. In dem Moment habe ich gesagt: So etwas brauche ich nicht.
Apropos Schlägereien. Du schaffst es, deine Leidenschaft für Berge mit deinem Beruf zu verbinden. Ja. Ich arbeite bei der Kriminalpolizei Ingolstadt. Unter anderem als Sachverständiger für Kletterunfälle. Wie wurdest du zum ermittelnden Alpinisten? Irgendwann kam den Verantwortlichen in den Polizeidienststellen die Erkenntnis, dass es jemanden braucht, der Erfahrung im alpinen Bereich hat und dementsprechend geschult ist. Daraufhin habe ich einen Teil der Bergführerausbildung für Polizisten absolviert. Die Sommerausbildung – sie beinhaltet Fels- und Sportklettern – habe ich komplett abgeschlossen. Seither nehme ich alle Kletterunfälle im Bereich Oberbayern Nord auf: von Ingolstadt über Freising bis hin zum Landkreis Starnberg. Jemand stürzt ab, du wirst gerufen. Was passiert als Nächstes? Ich nehme den Sachverhalt auf, fotografiere den Unfallort und überprüfe die Ausrüstung. In einer Halle auch den Zustand der Klettergriffe und Sicherungseinrichtungen. Hauptsächlich geht es darum, zu
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»Zieleinlauf« zum Baruntse-Gipfel am Ambhu Laptsa Pass in Nepal.
klären, ob ein Fremdverschulden vorliegt. Das ist ähnlich wie bei einem Verkehrsunfall. In bestimmten Fällen wird gegen den Unfallverursacher wegen fahrlässiger Verletzung oder Tötung ermittelt. Tatort Berg: Mit Buchtiteln wie »Tod auf der Piste« oder »Mord im Bergwald« verdienen Verlage seit ein paar Jahren gut. Wir könnte der Titel zu deinem Alpen-Roman lauten? »Der Sturz, der kein Unfall war« ... Du siehst beruflich oft auch die Schattenseiten des Lebens. Denkst du, die Berge können uns zu besseren Menschen machen? Das denke ich schon – ich sehe das an mir: Wenn ich eine Zeit lang in den Bergen war, komme ich relativ gelassen zurück. Da verschwindet der Stress, den man in der Arbeit hat, und das Gehetze ist vergessen. Je länger eine Tour dauert, desto besser. Nach zwei Tagen legt sich der Schalter um, man lässt alles hinter sich und betritt eine ganz andere Welt. Man fragt sich, warum sich die Menschen »unten« über Belanglosigkeiten aufregen und sich das Leben unnötig schwer machen. Das ist doch nur verlorene Zeit. Was rätst du also gestressten Menschen? Mehr Gelassenheit zu entwickeln. Das sagt sich relativ leicht, aber mit mehr Gelassenheit lebt es sich sehr viel leichter. Ich nehme mir immer wieder mal eine Auszeit: sei es für ein paar Tage oder auch
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mal mehrere Wochen für eine Expedition. Dabei den gewohnten Alltag, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und in eine Welt ohne Handy und Internet einzutauchen, sich der Natur zu überlassen, das ist mein Rat.
»NACH ZWEI TAGEN LEGT SICH DER SCHALTER UM, MAN BETRITT EINE GANZ ANDERE WELT« Du bist als Übungsleiter für Skibergsteigen bei der DAV-Sektion Ingolstadt aktiv. Man sagt, junge Alpinisten wären oft leichtsinnig unterwegs ... Nein, das sehe ich nicht so. Die Gruppen, die ich führe, sind sehr lerneifrig und wissbegierig. Die verlassen sich mehr auf das eigene Können als auf die Ausrüstung. Da habe ich vor allem bei jungen Leuten einen absolut positiven Eindruck. Auch auf Skitouren? Gerade dort. Die Leute wollen etwas lernen und sind meist sehr vernünftig. Sie haben jahrelang Skierfahrung auf der Piste gesammelt und wollen nun ins Gelände. Wenn sie sich anfangs alleine nicht trauen, dann gehen sie mit einer Gruppe wie der unseren.
Das Zuckerl der Skitour: die Abfahrt.
Warum zieht es immer mehr Skifahrer ins Gelände abseits der Pisten? Viele wollen dem Betrieb auf der Piste entkommen. Menschenmassen, Lärm vor den Hütten, das Geklapper der Lifte. Ich glaube, sie suchen die Ruhe, körperliche Anstrengung und möchten zu sich selbst finden. Weg vom Rummel! Das ist wohl eine Erklärung für diesen Boom. Vor 20 Jahren war man als Skitourengeher noch ein Exot – und heute muss man schon sehr früh aufstehen, um alleine unterwegs zu sein. Wenn du wählen müsstest: zu Fuß oder mit Ski zum Gipfel? Skitouren sind meine Lieblingsdisziplin: Die Bewegung ist schön, und das Abfahren ist ein echtes Zuckerl. Und im Winter – wenn das Wetter passt – hat man meist eine tolle Fernsicht auf die umliegenden Gipfel! Gibt es für dich den einen, schönsten Berg? Die wohl schönste Route hatte ich am Huascarán in Peru. Ausschlaggebend war, etwas zu sehen, was es auf dieser Welt nur noch selten gibt: einen riesigen Eisbruch. Das war gewaltig. Eisblöcke, so hoch wie ein zehnstöckiges Hochhaus. Und durch dieses Gewirr musst du einen Weg suchen. Das sind Momente, die ich brauche. Nicht den Gipfel selbst? Doch, auch die Gipfel! Zum Beispiel die letzten Meter zum Baruntse (Anm. d. Red.: 7129 m, Nepal), das geht unter die
AUF AUGENHÖHE
Momentaufnahme: mit den ugandischen Bergführern auf dem Weg zum Ruwenzori.
Haut. Und der Augenblick, wenn man ganz oben steht und weiß, wofür man die letzten zwei Jahre trainiert und sich vorbereitet hat. Da gibt es schon mal feuchte Augen. (lacht) »Hier spielt die Musik« ist für dich mehr als nur eine Redewendung. Gemeinsam mit Bekannten musizierst du auf Hütten und gibst mit dem Bariton den Grundton an. Klingt die Musik in den Höhen der Berge besser als im Flachland? Ich glaub’ schon. Zumindest ist das innerliche Echo ganz anders. Die Freude, die man tagsüber hatte, geht dann abends vor oder in der Hütte mit Musik weiter. Dann hat jeder ein Grinsen im Gesicht.
Man ist von der normalen Welt ein bisschen entfernt. Klingt die Melodie im Kopf auf dem Ruwenzori in Afrika anders als auf der Zugspitze. Ja! Wirklich? Die ist dem Land und der Stimmung angepasst: Wenn ich Filme über meine Reisen mache, dann ist die Musikauswahl mitunter das Schwierigste. Aber auch das Wichtigste. Wenn ich in Afrika bin, klingt es afrikanisch. An der Zugspitze würde mir dann vielleicht der Defiliermarsch durchs Ohr gehen. Schon auf
dem Weg zum Gipfel macht sich meist ein Lied im Kopf breit, das mich dann auf der ganzen Tour begleitet. Die Noten sind also immer mit dabei ... ... in den Bergen! Abgeschiedenheit, schöne Gipfel und Musik: Bist du ein Genussbergsteiger? Auf jeden Fall. Und auf welcher Hütte schmeckt der Kaiserschmarrn am besten? Dahoam! Interview: Barbara Meixner Fotos: Edmund Graf
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POWER-FOOD FÜR DEN WINTER Der Trainingsplan ist perfekt ausgeklügelt. Doch ein Infekt jagt den nächsten. Man schleppt sich schlapp durchs Wintertraining. Schluss damit! Gesunde Kräuter, Gewürze und die richtigen Kohlenhydrate sorgen für eine Extraportion Power. Draußen: Eine feuchte Kälte kriecht in die Knochen. Drinnen: Eine würzige Kakaonote liegt in der Luft. Ingalena Heuck nimmt den Topf vom Herd. »Besonders in der kalten Jahreszeit schwöre ich auf die Feuerschokolade mit Zimt und Chili«, sagt sie. »Sie stärkt das Immunsystem und ist ganz einfach lecker. Außerdem macht Schokolade glücklich.« Mit einem zufriedenen Lächeln genehmigt sie sich den ersten Schluck. Die ehemalige Deutsche Meisterin im Halbmarathon hat sich inzwischen unter anderem auf Ernährungsberatung spezialisiert. Um fit durch den Winter zu kommen, schwört Heuck auf den Einsatz von Kräutern und Gewürzen, die auch besagtem Schoko-Spezialtrunk das gewisse Etwas verleihen. Die natürlichen Geschmacksbringer sind echte Alleskönner: Sie stärken das Immunsystem, entgiften die Leber und helfen dem Körper bei der Fettverbrennung. Auch für den Biologen und Sportwissenschaftler Dr. Wolfgang Feil bilden Gewürze deshalb einen großen Pfeiler in der gesunden Sporternährung. »Das sind richtige Immun-Pusher. Im Winter ist es besonders wichtig, sich viel
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mit Gewürzen wie z. B. mit Ingwer und Chili zu versorgen«, sagt der Ernährungsexperte. Mit Salz sollte man hingegen sparsam umgehen, denn übermäßiger Genuss führt zur Ausschwemmung von Kalzium und hemmt so den Stoffwechsel. Wahre Wunder bei der Stärkung des Immunsystems bewirken auch frische Kräuter. Sie haben die höchste Nährstoffdichte aller Lebensmittel und gehören daher so oft wie möglich auf den Teller. »Ich habe auf meinem Balkon meine Kräutertöpfchen, kaufe Basilikum und Co. aber auch häufig im Bund auf dem Markt – dann isst man einfach noch mehr davon«, sagt die angehende Ernährungsberaterin Heuck, während sie sich die Pulsuhr ums linke Handgelenk legt. Egal, ob Kräutergarten oder Marktstand – entscheidend ist die Frische. Denn gemahlen oder gerieben verlieren Kräuter und Gewürze einen großen Teil ihrer Wirkung. Mit gestärktem Immunsystem dem ungemütlichen Wetter trotzen. Heuck streift sich die Laufjacke über. Vor der Grundlageneinheit in der winterlichen Kälte verzichtet sie auf eine Extraportion Kohlenhydrate. Warum? Gezielt die Ener-
giespeicher auffüllen, das findet nur in der Wettkampfphase statt. Im Trainingsalltag treten die vermeintlichen Leistungsbringer Kohlenhydrate in den Hintergrund. Richtig fit wird der, der vor und während eines moderaten Trainings die Einnahme von Kohlenhydraten deutlich reduziert. »Dies ist ein entscheidender Trainingsreiz dafür, dass der Körper mehr Fett verbrennen kann. Und wenn ein Sportler lernt, mehr Fett zu verbrennen, wird er automatisch schneller und leistungsfähiger«, sagt Dr. Feil. Konkret bedeutet das: Bei Trainingseinheiten bis zu einer Länge von 60 bis 90 Minuten sollte auf die gezielte Zufuhr von Kohlenhydraten verzichtet werden. Ein Glas Wasser direkt vor dem Training kann helfen, das Hungergefühl zu unterdrücken, rät Heuck. Eine Anreicherung mit Mineralien wie Natrium, Magnesium und Kalium unterstützt den Körper beim Training. Erst bei harten und intensiven Einheiten werden Kohlenhydrate benötigt, um die hohen Belastungen durchzustehen. Sobald der anaerobe Stoffwechsel eine deutliche Rolle spielt, etwa bei Intervalltraining und Schwellenläufen, sollten Pasta, Brot, Kartoffeln und
TRAININGSEINHEIT
Zurück. Die feuchtkalte Winterluft hat Heucks Wangen rot gefärbt. Die Tür fällt ins Schloss und der Blick zielgerichtet in die Küche. Natürlich braucht der Körper im Alltag auch Energie und Kohlenhydrate. Um die Speicher aufzufüllen, kommen bei Heuck hauptsächlich Gemüse und sogenannte Pseudo-Getreide auf den Teller: »Ich bin ein großer Freund von Buchweizen, Quinoa und Amaranth. Auch kohlenhydratreiche Gemüsesorten wie (Süß-) Kartoffeln und Brokkoli ziehe ich immer der Nudel oder dem Reis vor.« Denn Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate. Wer seinem Körper etwas Gutes tun will, sollte die Aufnahme von sogenannten leeren Kohlenhydraten, wie sie auch in hellen Nudeln enthalten sind, minimieren. Weißmehl, Zucker und helle Weizenprodukte lassen den Blutzuckerspiegel sehr schnell ansteigen und kurz darauf steil abfallen. Dadurch entsteht ein gesteigerter Appetit. Eine wesentlich gesündere Energiezufuhr liefern komplexe Kohlenhydrate, auch langkettige oder gute Kohlenhydrate genannt. Vollkornprodukte, Pseudo-Getreide, Gemüse oder Nüsse sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel länger konstant bleibt. Die in diesen Produkten enthaltenen guten Kohlenhydrate haben eine kompliziertere, langkettigere Molekülstruktur. Diese muss im Dünndarm erst aufgespalten werden. Dadurch erfolgt die Abgabe von Zucker ins Blut deutlich langsamer und gleichmäßiger. Das Sättigungsgefühl bleibt länger erhalten. Ein weiterer Pluspunkt der komplexen Kohlenhydrate ist, dass sie Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe enthalten. Letztere sind unverdauliche Kohlenhydrate, die zwar keine Energie liefern, aber dafür die Funktion des Magen-Darm-Traktes sichern und die Verdauungsorgane aktivieren. Lebensmittel wie Gemüse, Salat, Obst und Hülsenfrüchte liefern diese wichtigen Bestandteile. Das Ergebnis ist ein dauerhaftes Sättigungsgefühl und –
Text: Florentin Vesenbeckh
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Mit frischer Luft und frischen Kräutern gesund durch den Winter.
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»WAHRE WUNDER BEI DER STÄRKUNG DES IMMUNSYSTEMS BEWIRKEN FRISCHE KRÄUTER«
ganz nebenbei – sinkt die Gefahr, Fett anzusetzen. Denn Ballaststoffe binden Fett, das in dieser Kombination ausgeschieden wird. Wenn keine Ballaststoffe zur Bindung zur Verfügung stehen, setzen sich die Dickmacher an den Problemzonen ab. Das Gegenteil der komplexen Kohlenhydrate bildet der weiße Zucker. Hier lohnt es sich besonders, den Hebel anzusetzen. »Zucker erhöht die Neigung zu Entzündungen im Körper und macht dadurch langfristig gesehen krank. Gesundheit ist also kein Zufall, sondern beginnt mit einem verringerten Zuckerkonsum«, sagt Dr. Feil. Im Kaffee und Tee lässt sich die Zuckermenge ohne Aufwand minimieren. Am besten ist es natürlich, das Süßungsmittel ganz wegzulassen. Da das Süße empfinden Gewohnheitssache ist, fällt der Unterschied geschmacklich kaum auf, wenn man die Menge kontinuierlich reduziert. In die süße Falle laufen Sportler gerne auch beim Konsum von Erfrischungsgetränken. Mindestens drei Liter Flüssigkeit sollten wir täglich zu uns nehmen – aber bitte zuckerfrei. »Saft und andere gesüßte Getränke wie Cola muss man als Nahrung sehen und nicht als Flüssigkeitsaufnahme«, sagt Heuck und liefert den Tipp gegen Geschmackslangeweile gleich mit: »Ein frischer Zweig Minze, Limette, Ingwer oder auch Eiswürfel aus Tee geben dem Mineralwasser einen guten Geschmack.« Und wem das nicht reicht, der kann sich auf das abendliche Schmankerl – die Feuerschokolade – freuen. »Einfach lecker, das ist für mich schon wie eine kleine Süßigkeit«, sagt Heuck, wirft die Laufjacke über den Stuhl und greift zur Kakaodose. Genuss und Gesundheit können so nahe beisammenliegen.
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Co. ins Spiel kommen. Gleiches gilt natürlich auch vor Wettkämpfen.
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TRAININGSEINHEIT
TURBO FÜR DEN WETTKAMPF Im Rennen soll der Körper Höchstleistung bringen – da muss der richtige Treibstoff her. Worauf muss ich achten, wenn es ernst wird? Ingalena Heuck, Sportwissenschaftlerin und ehemalige Deutsche Meisterin im Halbmarathon, weiß aus langjähriger Erfahrung als Profiläuferin, worauf es ankommt. Ich will an einem Wettkampf teilnehmen: Was muss ich in Sachen Ernährung beachten? Es ist ganz entscheidend, im Training zu testen, welche Produkte während der Belastung vertragen werden und besonders auch, in welchen Mengen. Ich finde es daher gut, einen Testwettkampf zu machen, in dem alles ausprobiert wird. Wie sieht dein Ernährungsplan kurz vor einem Wettkampf aus? Zwei Tage vorher beginne ich bewusster zu essen: Ich steigere moderat die Kohlenhydrate. Außerdem beginne ich, mehr Wasser zu trinken und ergänze hier Mineralien in Tablettenform. Am Abend vor dem Rennen gibt es Pasta oder Kartoffeln mit Lachs. Drei Stunden vor dem Rennen esse ich einen Frühstücksbrei, gekocht in Wasser und ergänzt mit Zimt und Kakao. Diese Gewürze wirken entzündungshemmend und schmecken gleichzeitig noch gut. Außerdem macht Kakao ja glücklich. Und kurz davor? Eine Stunde vorher gibt´s dann noch einen letzten Energieschub, wie beispielsweise einen Energieriegel. Die Kohlenhydrate sollten so kurz vor dem Rennen
leicht verdaulich sein und kurzkettige Anteile besitzen. Dann geht’s los. Und nach dem Startschuss? Es gilt die Devise: Iss nur, was du ausprobiert hast. Es ist wichtig, sich zu informieren, welche Produkte der Veranstalter an Verpflegungsstationen ausgibt. Diese solltest du unbedingt vorher testen oder dich selbst verpflegen mit Gel, isotonischem Getränk oder PowerShots – ganz nach persönlicher Vorliebe. Bei einem Rennen, das 90 Minuten überschreitet, würde ich ab etwa einer Stunde anfangen, alle 30 Minuten ein Gel und etwa 200-300 ml Wasser zu mir zu nehmen. Je länger und intensiver die Strecke ist, desto wichtiger ist die genaue Planung der Nahrungsaufnahme mit Zeitpunkt und Menge. Der Wettkampf ist vorbei – kann ich jetzt nach Herzenslust schlemmen? Ernährungstechnisch beginnt jetzt eine ganz entscheidende Phase: Nach dem Rennen gibt es den sogenannten »OpenWindow-Effekt« – sogar in zweifacher Form: Zum einen sind unsere Energiespeicher in der Muskulatur »offen wie ein Fenster«, sodass in dieser Zeit die Wiedereinlagerung von Kohlenhydraten am
effektivsten abläuft. So sind wir schneller wieder fit. 1 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht und etwa 20 bis 25 Gramm Eiweiß werden empfohlen. Hierzu zählen alkoholfreies Weißbier, ein fertiges Regenerationsgetränk, Milchreis, Breze oder ein isotonisches Getränk. Und das zweite offene Fenster? Nach dem Rennen ist das Immunsystem geschwächt. Wir sind also anfälliger für Infekte. Auch hier helfen Kohlenhydrate. Zum Auffüllen der Speicher ist die erste Stunde entscheidend. Mit jeder weiteren Stunde sinkt die Aufnahmefähigkeit. Powergels und Riegel – oder Banane und Reiskuchen? Ich teste gerne Neues aus, aber im Wettkampf komme ich einfach mit den fertigen Mischungen am besten klar. Dazu kommt: Die Verdauung einer Banane dauert bis zu 2 Stunden – die Energie steht uns also erst viel später zur Verfügung. Beim Gel dauert es nur 15 Minuten. Im Rennen zählt einfach die schnelle Energie! Text: Florentin Vesenbeckh
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WINTERFEST Neue Teile für Piste, Tiefschnee und Laufstrecke – jetzt kann der Winter kommen.
Drei in Einem Traditionshersteller Reusch hat mit dem »Big Mountain Smart Shell 2.0 GTX« das Zwiebelprinzip von Outdoor-Kleidung konsequent auf einen Handschuh übertragen. Ein dünner Fingerhandschuh mit Touchscreen-sensitiver Beschichtung an Zeigefinger und Daumen bildet die erste Schicht. Die zweite Schicht besteht aus einem Primaloft-Daunen-Mix, der für optimale Isolation sorgt. Die wind- und wasserdichte Gore-Tex Außenschicht bildet die robuste dritte Lage. Diese kombinierbare Schichtenkonstruktion sorgt für Flexibilität und optimale Wärme: angepasst an die jeweilige Aktivität und Wetterlage. Preis: EUR 249,95
Limited Edition für Bergsport ohne Limits Langlebig und robust oder lieber möglichst leicht? So lautet nicht selten das Dilemma, wenn es um die Anschaffung neuer Outdoor-Bekleidung geht. Mammut hat mit der aufwendigen und hochwertigen »Nordwand Pro LE Serie« den goldenen Mittelweg gesucht und gefunden. Für die limitierte Edition der »Nordwand Pro LE Jacke« wurden zwei unterschiedliche Gore-Tex 3-Lagen-Laminate miteinander verarbeitet. An strapazierten Stellen – Schultern, Ellbogen, Ärmelenden, Hüfte – kommt eine robustere Gore-Tex Pro Variante aus stärkerem Stoff zum Einsatz als an weniger beanspruchten Stellen. Damit ist auf die Jacke auch in extremen Situationen Verlass. Die »Nordwand Pro LE Pants« besteht aus den gleichen robusten und trotzdem atmungsaktiven 3-Lagen-Pro-Laminaten wie die Jacke. Die besonders breite Taillenbundverstellung, die einen perfekten Sitz garantiert, kann bequem von außen verstellt und angepasst werden. Der funktionelle 3/4-Zwei-Wege-Seitenreißverschluss dient der optimalen Belüftung. Ein besonderes Merkmal ist die integrierte Schneegamasche mit Antirutschhaftung: An den Unterschenkeln lässt sie sich individuell an Ski- und Hochtourenschuhe anpassen. Preis Jacke: EUR 900,00 Preis Hose: EUR 650,00
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FOTO E9
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Lässig und clever E9 steht für extreme Kletterrouten: ohne Bohrhaken, nur mit Klemmkeilen und anderen mobilen Sicherungsmitteln. Der Fels bleibt clean und unberührt. Die E-Bewertung einer Tour steht für ihre Ernsthaftigkeit: je höher die Zahl, desto gefährlicher. Klettern in seiner reinsten Form. E9 steht aber auch für eine junge italienische Kleidungsmarke, die genau diesen Spirit lebt. Volle Konzentration auf das Wesentliche: Klettern! Die Macher lassen sich inspirieren von ihrer Liebe zum Fels. Ihre Produkte sind »Made in Italy«, aus lokal produzierten Stoffen. Das Design kombiniert höchste Ansprüche an die Kletter-Performance mit jungem und frischem Style. Die lange »Pol Pocket« Boulder- und Kletterhose besticht durch ihr lässiges Design und ein besonderes Feature: In einer Tasche auf der Rückseite ist das Chalkbag direkt integriert. Aber keine Sorge: Für den Besuch der Bar nach dem Klettern lässt sich der Pulverbeutel entfernen! Eine gute Idee auch vor dem nächsten Vollwaschgang. Preis: EUR 99,95
Farbenspiel
Kernschmelze Kein Bibbern vor der nächsten Kaltfront! Icebreaker bringt mit der neuen AtomSerie eine funktionelle und stylische zweite Bekleidungsschicht. Die Merinofasern sind mit 4 Prozent Lycra verwoben. Dank dieses elastischen Materials passt sich das kuschelige Teil geschmeidig den Bewegungen an. Es trägt sich so ausgesprochen angenehm. Merino wärmt, reguliert die Feuchtigkeit und wirkt geruchshemmend und anti-bakteriell – und das alles ganz natürlich. Die »Atom Zip Hoody«, die »Atom Jacket« und »Atom Half Zip Crewe« sind mit einem langen Reißverschluss und einer aufgesetzten Brusttasche ausgestattet. Und warm sind sie natürlich obendrein! Die Atom-Serie gibt es als Frauen- und Männer-Version. Preis Atom LS Zip Hoody: EUR 179,95 Preis Atom LS Zip Jacke: EUR 169,95 Preis Atom LS Half Zip Crewe: EUR 149,95
Overalls für zu Hause und auf Hütten liegen im Trend. Ortovox hat nun mit dem »Rock`n Wool Overall« eine edle Merino-Version kreiert, die sich ideal für sportliche Einsätze eignet. Die Dreiviertel-Beine werfen in den Skischuhen keine Falten. Eine weiche Kapuze wärmt am Gipfel den Kopf und Hals, ohne den Sichtbereich einzuschränken. Ein 2-Wege-Reißverschluss sorgt für Komfort und einfache Handhabe. Die Farben sind nach der Skitour auf der Hütte ein echter Hingucker – und dank Merinowolle wird der Nachbar im Matratzenlager auch nicht die Nase rümpfen. Als Damen- und Herrenmodell erhältlich. Preis: EUR 179,95
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Düsenantrieb Besonders kreativ waren in den letzten Jahren die Zubehörentwickler von LawinenAirbags. Die Systeme sind sicherer, praktischer und flexibler geworden. Beim »Halo 28 Jetforce« von Black Diamond lässt sich die Auslöseeinheit durch eine Art Düsenantrieb problemlos wieder aufladen. So kann der Airbag problem- und kostenlos mehrfach ausgelöst werden – zum Testen und zum Üben. Weiterer Pluspunkt: Der Airbag lässt sich auch auslösen, wenn die Ski an den seitlichen Tragegurten befestigt sind. Er verfügt über 28 Liter Stauraum und bietet Extra-Fächer für die Sicherheitsausrüstung sowie Befestigungsmöglichkeiten für Eispickel, Helm und Zubehör. Preis: EUR 859,00
Warmpacker
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Eine Traumvorstellung: Skischuhe so angenehm und warm wie Hausschuhe! Wer das möchte, sollte sie vor dem Gebrauch warm halten. Aber wie? Mit dem »Heatable Ski Boot Bagpack« von Head. Die Tasche lässt sich als Rucksack ragen und dient gleichzeitig als praktischer Lagerplatz für Schuhe, Helm, Brille, Socken, Handschuhe und und und. Über einen normalen Stromanschluss oder den Zigarettenanzünder im Auto lässt sich die Tasche auf 50 bis 70 Grad aufheizen. So sind Ihre Skischuhe vor dem Start immer trocken und warm. Preis: EUR 179,95
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Carbon-Tourer Die Schneeverhältnisse auf Skitour sind oft unvorhersehbar und wechselhaft: mal Pulverschnee, mal Harsch, mal müssen die Ski an schneefreien Passagen auf dem Rucksack transportiert werden. Jedes Gramm mehr kostet Kraft. Der ideale Tourenski ist daher leicht – zu fahren und zu tragen. Mit dem neuen »Carbon Aspect« zischt Black Diamond in die erste Liga der Allround-Tourer. Der mit Karbonfasern ummantelte Holzkern wiegt gerade einmal 2,6 kg pro Paar (bei 176 cm Länge) – einer der leichtesten Ski seiner Klasse. Mit 90 mm Breite unter der Bindung und der Semi-Rocker-Schaufel ist er sehr agil. Dabei bietet der »Carbon Aspect« genügend Auftrieb im Powder. Preis: EUR 599,95
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Trainer am Handgelenk Leistungsdaten im Sport können die Motivation für Wettbewerb und Training steigern. Mit der »M400« Sportuhr von Polar lassen sich diese Daten jederzeit festhalten – ob beim Kicken, Laufen oder Radeln. Die Uhr mit dem integrierten GPS-Sensor misst Geschwindigkeit und Entfernungen und lässt sich über Bluetooth mit einem Herzfrequenzgurt oder dem Smartphone koppeln. So lassen sich alle Daten übersichtlich auswerten. Da die Uhr immer dabei ist, funktioniert sie auch als praktischer Alltags-Tracker fürs Büro und die Couch. O.k., runter von der Couch – sonst wird es nichts mit dem nächsten Wettkampf! Preis: EUR 199,95
Wärme für Aktive Trailrunning, Skitouren und Langlauf – Sport im Herbst und Winter ist gesund und steigert die Fitness. Doch nicht nur Disziplin ist gefragt, sondern auch die passende Kleidung: atmungsaktiv sollte sie sein, viel Bewegungsfreiheit bieten und je nach Temperatur und Aktivitätsgrad auch mehr oder weniger stark isolieren. Eine komplexe Aufgabe, die Löffler mit einer Kollektion aus sportlichen Thermosoft-Teilen löst. Thermosoft ist eine innovative, elastische Strickkonstruktion mit klimatisch integrierter Klimafunktion. Das Funktionsmaterial gewährt hohen Bewegungskomfort. Seine spezielle Saugfunktion ermöglicht einen besseren Schweißtransport. So bleibt die Haut trocken und der Körper angenehm warm. Beim speziellen Wabenstruktur-Strick entsteht weniger Auflagefläche auf der Haut. Die dabei entstehenden Lufteinschlüsse optimieren die Wärmeisolation. Der »Thermosoft-Pulli« bildet die Kleidungsschicht für den Oberkörper. Das schnell trocknende Material isoliert den Körper in kurzen Pausen. Reflektierende textile Elemente sorgen auch im Dunkeln für gute Sichtbarkeit. Als Damen- und Herrenmodell erhältlich. Aus demselben Material – jedoch ein wenig isolierender und mit Reißverschluss – ist die »Thermo-SoftshellKapuzenjacke« gestrickt. Die Kapuze schützt vor Wind und Wetter. Als Damen- und Herrenmodell erhältlich. In den winddichten »Löffler Softshell Tights« bleiben die Beine schön warm: Neben der Fütterung im Rückenbereich verfügen die bequemen Sport-Leggings über reflektierende Elemente für nächtliche Läufe. Als Damen- und Herrenmodell erhältlich. Der Abschluss für Damen mit Stil und kalten Beinen: der mit Primaloft gefütterte Rock. Der »Rock Primaloft« wärmt angenehm, ist winddicht und besitzt eine wasserabweisende Oberfläche. Der perfekte Schutz, um während der Brotzeit am Gipfel nicht auszukühlen! Preise: Thermosoft-Pulli: EUR 79,95 Thermo-Softshell-Kapuzenjacke: EUR 199,95 Tight WS Softshell Legging: EUR 99,95 Rock Primaloft: EUR 99,95
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KALENDER
Bitte sofort unterschrieben zurück an
Fax 0 80 24 479 152 Korrekturabzug fehlerfrei bestätigt!
OL-Revolution Day
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(Unterschrift Auftraggeber)
25. OKTOBER 2014 ODLO »Revolution Day« bei SPORT IN. ODLO präsentiert für diesen Winter eine völlig neue Wäsche-Kollektion mit einer Mischung aus technischer Funktionsfaser und hochwertiger Merinowolle. Nutzen Sie unser einmaliges Angebot. Beim Kauf von ODLO Produkten im Wert von EUR 99,- schenken wirAMIhnen 25.10.2014 einen von 10Wert bis 18 Uhrvon Microfleece-Pullover im EUR 59,95
TERMINE
Oktober 2014
SPORT IN GmbH · Friedrichshofener Straße 1d · 85049 Ingolstadt
bis April 2015
Herr Max Mustermann Musterweg 12 12345 Musterstadt
Beim Kauf von Odlo Produkten im Wert von € 99,00 schenken wir Ihnen am Aktionstag ein Microfleece limited edition im Wert von € 59,95.
15./16. NOVEMBER 2014 SPORT IN Ski-Opening. Stubaier Gletscher. Info und Anmeldung: www.sport-in.net
17./18. JANUAR 2015 Schneeschuhwandern. Einführung in die Gehtechnik und den Umgang mit dem LVS-Gerät. Ideal für Einsteiger und Fortgeschrittene. Stützpunkt – Rofan, Erfurter Hütte. Info und Anmeldung: www.sport-in.net
Lieber Herr Mustermann!
seit 65 Jahren entwickelt Odlo innovative Produkte für aktive Menschen. Mit REVOLUTION präsentieren wir für diesen Winter eine völlig neue Mischung aus technischer Funktionsfaser und hochwertiger Merinowolle. Die Vorzüge beider Materialien vereinen sich zu einem Spitzenprodukt, welches durch sein herausragendes Design und seine funktionellen Eigenschaften besticht.
Überzeugen Sie sich anlässlich des Odlo Revolution Days am 25.10.2014 selbst und nutzen Sie unser einmaliges Angebot: Beim Kauf von Odlo Produkten im Wert von € 99,00 schenken wir Ihnen ein Microfleece limited edition im Wert von € 59,95. Sichern Sie sich Ihr neues Lieblingsteil für vor, während und nach dem Sport.
Alex Honnold / photo: Franz Faltermaier for E.O.F.T.
7. DEZEMBER 2014 European Outdoor Film Tour im Stadttheater Ingolstadt. Um 16 Uhr & 20 Uhr. Info unter: www.eoft.eu/de
24. JANUAR 2015 Langlauf-Tageskurs für Einsteiger. Skating und Klassisch. Info und Anmeldung: www.sport-in.net 31. JANUAR/01. FEBRUAR 2015 Skitouren-Schnupperwochenende. Wir schulen die elementaren Fertigkeiten des Skitourengehens: das Gehen mit Fellen, Kick- und Spitzkehre und Umgang mit dem LVS-Gerät. Ideal für Einsteiger. Stützpunkt – Rofan, Erfurter Hütte. Info und Anmeldung: www.sport-in.net
Eine Produktion von
WWW.EOFT.EU
10./11. JANUAR 2015 Skitouren-Schnupperwochenende. Wir schulen die elementaren Fertigkeiten des Skitourengehens: das Gehen mit Fellen, Kick- und Spitzkehre und Umgang mit dem LVS-Gerät. Ideal für Einsteiger. Stützpunkt – Rofan, Erfurter Hütte. Info und Anmeldung: www.sport-in.net
31. JANUAR/01. FEBRUAR 2015 Langlauf-Wochenende für Fortgeschrittene in Ruhpolding. Skating und Klassisch. Info und Anmeldung: www.sport-in.net 07./08. FEBRUAR 2015 Schneeschuhwandern. Einführung in die Gehtechnik und Umgang mit dem LVS-Gerät. Ideal für Einsteiger und Fortgeschrittene. Stützpunkt – Rofan, Erfurter Hütte. Info und Anmeldung: www.sport-in.net
IMPRESSUM Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: SPORT IN Roland Muck
Redaktion & Konzept: outkomm GmbH, Fleubenstrasse 6, CH - 9450 Altstätten, www.outkomm.ch
SPORT IN GmbH Friedrichshofenerstr. 1d 85049 Ingolstadt Geschäftsführer: Roland Muck Eingetragen im HRB Ingolstadt 4780
Layout & Produktion: Alpenblickdrei.com
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Druck: Bechtle Druck & Service GmbH, Zeppelinstraße 116, D-73730 Esslingen
21./22.FEBRUAR 2015 Skitouren-Schnupperwochenende. Wir schulen die elementaren Fertigkeiten des Skitourengehens: das Gehen mit Fellen, Kick- und Spitzkehre und Umgang mit dem LVS-Gerät. Ideal für Einsteiger. Stützpunkt – Rofan, Erfurter Hütte. Info und Anmeldung: www.sport-in.net 21. FEBRUAR 2015 Langlauf-Tageskurs für Einsteiger. Skating und Klassisch. Info und Anmeldung: www.sport-in.net 4. APRIL 2015 Start zum SPORT IN Laufcup 2015: Neuburger Frühjahrswaldlauf 12. APRIL 2015 Ringseer Volkslauf 18. APRIL 2015 Schanzer Seelauf 25. APRIL 2015
2015 15. ODLO Halbmarathon Ingolstadt mit Hörl FitnessRun und Running Kids. Info und Anmeldung: www.halbmarathon-ingolstadt.net
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