2015-12 Heiligs Blättle Ausgabe 02/2015

Page 1

Ausgabe 02/2015 - 5. Jahrgang

Bl채ttle Magazin der katholischen Gemeinden Eberhardzell, F체ramoos, M체hlhausen und Oberessendorf in der Seelsorgeeinheit Eberhardzell


Vorwort

Impressum Heiligs Blättle

Heiligen Nacht Da s W under der s große Wunder Weihnachten istdeda Gnade Gottes der vergeben nnLeuten bietet ER den verlorenenees Leben. ew ig der der Das ist das Wun acht, hn ei W n ge ili He Kind es os lfl dass ein hi ird. w r lfe He r le al r unse cht, der der HeiligendeNadie Das ist das Wunun lheit der Er dass in die D ke e scheint. nn So lle he t, r der Heiligen Nach Das ist das Wuntrde e dass aurige Lenut können. de er w h lic öh fr ganz t: r der Heiligen Nach Das ist das Wunde unser Leben Das Kind nimmtHä in seine nde,szulassen. als w ieder lo em ni um es Fr iedr ich von Bo

2 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

dels

10) chwingh (1831-19

Das Magazin der katholischen Gemeinden Eberhardzell, Füramoos, Mühlhausen und Oberessendorf in der Seelsorgeeinheit Eberhardzell.

Herausgeber:

Katholisches Pfarramt Seelsorgeeinheit Eberhardzell St. Maria Mater Dolorosa Eberhardzell Zum hl. Erzengel Michael Füramoos St. Ottilia Mühlhausen St. Michael Oberessendorf Hauptstraße 2, 88436 Eberhardzell Telefon 07355/91266 E-Mail: Pfarramt.Eberhardzell@web.de

Redaktion:

Carsten Reinaerdts, Lisa Höscheler, Cornelia Gröber, Anita Stark, Franz Bühler, Berthold Jucker, Monika Branz, Max Wiest.

Autorinnen und Autoren:

siehe Namensnennung bei den Beiträgen

Grafikdesign und Satz: Andreas Hollacher www.hollacher.de

Titelfoto:

Elmar Grathwohl

Erscheinungsweise:

zwei Ausgaben pro Jahr

Auflage Ausgabe 02/2015: 1800 Stück

der Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe wird im Mitteilungsblatt bekanntgegeben.


Weihnachten - nur ein Familienfest?

Fotos: Katharina Wagner/Pfarrbriefservice.de

Jetzt, so kurz davor, ist es eine Gelegenheit, noch mal innezuhalten. Mir geht durch den Kopf, wie es dieses Jahr wohl ablaufen wird, das Weihnachtsfest: Wem werde ich da wieder begegnen? Der lieben Familie, die dazu gehört, die aber auch anstrengend ist? Den alten Freunden? Manche trifft man nur einmal im Jahr, um Weihnachten herum. Gibt es wieder dieselben Gesprächsthemen oder liegt was Neues an? Was hat sich seit der letzten Begegnung verändert? Was ist aus mir geworden seitdem? Irgendwie hat sich nicht viel getan, aber irgendwie ist doch alles ganz neu. Ich bin derselbe und doch ein anderer - man ist älter, hat Dinge erlebt in den letzten Monaten. Und den anderen wird es genau so gehen. So weit, so gut - aber eine religiöse Dimension von Weihnachten habe ich mir damit noch nicht erschlossen, oder? Einen Gedanken finde ich allerdings faszinierend: Dass es zu diesem Anlass, zu einem festen Zeitpunkt im Jahr, beinahe allen so geht: Man nimmt sich für ein paar Tage frei, trifft sich mit Familie und Freunden und versucht, einigermaßen friedlich und angenehm miteinander über die Runden zu kommen. Mal klappt das gut, mal weniger. Aber für die meisten Menschen, die Weihnachten feiern, ist es dasselbe Programm. In religiösen Kreisen hört man hier und da leisen Spott, wenn es heißt, Weihnachten sei vor allem ein Familienfest. Das sei doch eine reichlich unreligiöse Bedeutung für dieses theologische Ereignis! Ich kann das nicht so sehen. Denn es ist doch eine großartige Sache: dass ein religiöses Fest der Grund ist, warum weltweit viele Millionen Menschen sich die Zeit >>

3 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


<< nehmen, zusammenzufinden, einander mitzuteilen und mitzubekommen, was die anderen so tun und erleben. Die Sozialverkündigung der Kirche hat immer von der „einen Menschheitsfamilie“ gesprochen, die in Christus begründet ist. Weihnachten macht das ganz konkret: So viele Menschen, die sonst isoliert voneinander ihre eigenen Wege gehen, setzen sich bewusst miteinander in Verbindung; nicht in irgendeiner politischen oder beruflichen Funktion, sondern einfach als sie selbst, als Familienmitglieder, als Freunde, als Anvertraute, als Gefährten. Weihnachten, das heißt: Gott wird Mensch. Er wählt einen Menschen, um sich zu offenbaren. Das bedeutet: Mensch zu sein, hat Wert. Weil alle Menschen in dem einen Menschen Jesus Christus von Gott angesprochen sind. Und Jesus war einer, der zusammen geführt hat. Jedes an-

4 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

dere Mensch-Sein ist deshalb von Bedeutung. Wie könnte ich ohne die anderen sein? Diese Botschaft, dass alle Menschen irgendwie miteinander zu tun haben, ist ein Programm des christlichen Glaubens. Der bringt Menschen miteinander in Beziehung. In Jesus von Nazareth setzt Gott sich dieser Menschheitsfamilie aus, er „reiht sich ein“ in die Kette derer, die sich immer wieder begegnen. Wenn also das Weihnachtsfest der Anlass ist, einfach nur zusammen zu kommen, sich für das Zusammensein mit Anderen Zeit zu nehmen, dann klingt das zwar ganz harmlos. Aber es ist eine schöne Weise, ein leibhaftiger, ein ganz konkreter Ausdruck der religiösen Botschaft von Weihnachten. Und wer will, kann das auch im Gottesdienst feiern. Daniel Bogner


Fotos: Jugendfotos.de (dinah P., Robert Jürgens, www.drs.de, privat

Seelsorgeeinheit Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten In den nächsten 5 Jahren soll in der Diözese Rottenburg/Stuttgart ein Prozess mit der Kirche am Ort ablaufen, mit der Kirche, die nicht nur aus dem Sonntagsgottesdienst besteht, sondern an vielen Orten lebt. Man kann sich beispielsweise die Frage stellen: Wie stelle ich mir die Kirche der Zukunft vor? Dazu können folgende Impulsfragen helfen: • Was wünsche ich mir in meiner Gemeinde anders? • Wo denke ich, braucht es die Initiative unserer Kirchengemeinde? • Wo gibt es bei uns Not? • Wir sind Kirche an vielen Orten und wir wollen uns mit vielen anderen kirchlichen, ökumeni-

schen und gesellschaftlichen Partnern vernetzen. Wer könnte so ein Partner für uns sein? Die Mitglieder der vier Kirchengemeinderäte gehen dazu am 15./16. Januar auf Klausur ins Kloster Bonlanden. Am 25. Februar kommt der neu eingestellte Dekanatsreferent Philipp Friedel nach Eberhardzell zu einer offenen Veranstaltung für die Kirchengemeinderäte und darüber hinaus für weitere Interessierte. Das Gremium, das sich damit besonders befasst, könnte der Gemeinsame Ausschuss der Seelsorgeeinheit Eberhardzell sein, geht es doch um Vernetzung in jeder Form. Pfr. Max Wiest

Lokale Kirchenentwicklung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart 2015-2020 „Kirche hat Zukunft, wo sie sich einlässt auf die Fragen, Sorgen und Erfahrungen der Menschen. Dieser diözesane Entwicklungsprozess soll in den nächsten Jahren auf allen Ebenen dazu beitragen, dass wir mutig Kirche gestalten und, wo nötig, auch verändern. So bekommt ein wichtiger Aspekt des Dialogprozesses in unserer Diözese Gestalt. Ich vertraue mit Ihnen auf die Kraft des Heiligen Geistes, der uns führen wird. Ich freuemich, wenn Sie dabei sind mit Ihrer Phantasie und Ihrer Energie, um Kirche zu gestalten.“ (Bischof Dr. Gebhard Fürst)

5 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015 02/2012


„Nur wer selbst nicht in Not ist, kann Menschen in Not helfen“ Ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit in Eberhardzell Am Montag, den 13. Juli 2015 trafen die ersten Flüchtlinge in Eberhardzell ein. Sie wurden von der Gemeindeverwaltung begrüßt und beim Einzug unterstützt. Das erste Treffen des Helferkreises fand am 15. Juli 2015 im Sitzungssaal des Rathauses statt. Etwas verängstigt und verunsichert was sie hier erwartet saßen auch bei diesem Treffen die jungen Männer mit im Sitzungssaal. Weder die Asylbewerber noch wir als Helferinnen und Helfer wussten so recht was nun auf uns zukommt. An diesem Abend wurde der Helferkreis in Gruppen mit entsprechenden Aufgaben und Ansprechpartnern eingeteilt. Motiviert durch die Kraft der Menschen, die all die Strapazen der Flucht auf sich genommen haben begannen noch an diesem Abend die Helferkreise mit Ihrer Arbeit.

6 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

Helferkreis „Sachspenden“ Die Gruppe „Sachspenden“ hat bereits an diesem Abend eine Aufgabe mit oberster Priorität erhalten. Um den Flüchtlingen zur Mobilität zu verhelfen mussten Fahrrädern besorgt

werden. Aufgrund der großen Spendenfreudigkeit konnten innerhalb weniger Tage für alle Personen Fahrräder beschafft werden, die

gemeinsam mit der Gruppe Radtreff und den Asylbewerbern repariert und fahrbar gemacht wurden. Der verwilderte Vorgarten wurde von den neuen Hausbewohnern gerodet und so ist mit gespendeten Gartenmöbeln und Sonnenschirmen ein gemütlicher Freisitz entstanden. Hier war nun den ganzen Sommer über jeder herzlich willkommen. Unter freiem Himmel wurde Karten gespielt, gelacht und geredet. Für die vielen Personen mussten die Küchen mit weiteren Töpfen, Gläsern, zusätzlichem Geschirr und Gefrierschrank ausgestattet werden. Es wurden Handtücher, Geschirrtücher, Wäscheständer, Bügeleisen, Vorhänge, Bettwäsche, Kissen, Zudecken, Wolldecken, >>


Foto: Privat Fotos: Privat

<< Wäscheboxen, Teppiche, Kleiderhaken, Fliegengitter und vieles mehr besorgt. In 2 Kleiderbazaren im Pfarrsaal wurden alle Personen mit Kleidung und Schuhen ausgestattet. Mit großer Dankbarkeit nehmen unsere Schützlinge die Hilfe an. Herzlichen Dank an alle, die uns mit Spenden unterstützt haben. Helferkreis „Hausaufgabenbetreuung“ Diesem Team gehören im Moment 5 Mitglieder an. Sie kümmern sich um die schulpflichtigen Kinder der Flüchtlingsfamilien. Das Team hat die Kids in den Ferien zu verschiedenen Sommerferienangebote begleitet. Da die Familie aus dem Kosovo mit 3 Kinder wieder zurück in Ihre

Heimat abgeschoben wurde, sind derzeit nur noch 2 Kinder einer afghanischen Familie in der Betreuung. Zum Schulbeginn des Jungen wurden Busverbindungen ausgewählt und Kontakte zum Helferkreis aus Ummendorf hergestellt. So konnten die Kids das Busfahren schneller kennenlernen und in der Gemeinschaft den Schulweg in Biberach besser bewältigen. Gemeinsam mit den Eltern wurde das notwendige Schulmaterial besorgt. Das Team steht jederzeit für Fragen von Schulseite wie auch von Seiten der Familie als Vermittler und Ansprechpartner zur Verfügung. Von diesem Helferkreis wurden auch das Begrüßungsfest und der Kaffeenachmittag im Advent für die Asylbewerber, alle Helferinnen und Helfer organisiert. Für beide

Veranstaltungen sowie für die durchgeführten Kleiderbazare hat uns die Kirchengemeinde Eberhardzell den Pfarrsaal unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Hierfür sagen wir ein herzliches Dankeschön. Helferkreis „Sprache“ Im Bereich „Sprache“ engagieren sich momentan 16 Personen. Sie unterrichten die Asylbewerber an verschiedenen Tagen der Woche in der deutschen Sprache. Durch die große Bereitschaft an Ehrenamtlichen ergab sich die Möglichkeit, die Flüchtlinge in Kleingruppen von 3-4 Personen einzuteilen, so dass den Lernenden ein größtmöglicher Lernzuwachs in der ihnen gänzlich fremdem Sprache ermöglicht wird. Dabei wurde darauf geachtet, dass – falls möglich – in jeder Gruppe ein Asylbewerber ist, der entweder englisch oder französisch spricht. Dieser Unterricht wurde sehr bald >>

7 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


<< nach Einzug der Asylbewerber in die Gemeinschaftsunterkunft begonnen, so dass der lange Sommer nicht ungenutzt verstrich. Seit Oktober dürfen die meisten Flüchtlinge vormittags zusätzlich einen vom Landratsamt organisierten Sprachkurs besuchen. Die Asylbewerber, die ja meist zuerst das lateinische Alphabet erlernen mussten, um überhaupt einen Zugang zur deutschen Sprache zu bekommen, lernen und üben mit viel Fleiß und hoher Motivation. Für die „LehrerInnen“ stellt der Unterricht eine Chance dar, den Flüchtlingen etwas zu geben, was sie dringend benötigen, nämlich die Möglichkeit sich auszudrücken. Darüber hinaus besteht ein Aus-

8 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

tausch über die jeweilige Kultur, welcher enorm wichtig ist, um Berührungsängste jeglicher Art zu minimieren. Helferkreis „Patenschaft“ Der Helferkreis „Patenschaften“ übernimmt vor allem Behördengänge und Arztbesuche mit den Asylbewerbern. Es werden wöchentlich Einkaufsfahrten angeboten. Das 14-tägige Treffen mit den Mitgliedern des Helferkreises und den Flüchtlingen dient zum Austausch und der Information. Bei diesem Treff können die Bewohner ihre Fragen stellen, Wünsche und Anliegen äußern. Aus der Helfergruppe „Patenschaften“ fließen die Anregungen und Aufgaben in die anderen Helferkreise ein. Die Asylbewerber konnten für gemeinnützige Arbeit im Bauhof gewonnen werden, die sie gerne und mit viel Fleiß wahrgenommen haben. Sie haben einen Rotkreuz-Kurs besucht

und eine Brandschutzübung durchgeführt. Eine wichtige Aufgabe wird in Zukunft sein, die Asylbewerber bei der Arbeits- und Wohnungssuche zu unterstützen. Wenn so viele Nationalitäten, Religionen, Kulturen und Hintergründe der Flucht aufeinander treffen, bleibt es leider nicht aus, dass innerhalb der Gemeinschaft auch hin und wieder Probleme entstehen. Hier ist diese Gruppe eine helfende und unterstützende Hand Konflikte in Gesprächen zu lösen und die gute Harmonie der Gemeinschaft und des Zusammenlebens zu erhalten. Helferkreis „Freizeitaktivitäten“ Beim ersten Kontakt dieser Helfergruppe zu den Asylbewerbern war es wichtig, die Interessen der Einzelnen zu erfahren. Da es sich hauptsächlich um männliche Personen handelt war Sport ganz klar bei allen am Wichtigsten. Es wurde Sportkleidung besorgt und mit Hilfe der Abteilung Fußball gelang es sehr schnell die Asylbewerber in >>


Fotos: Privat

<< die verschiedenen Mannschaften zu integrieren. Die ersten beiden Spieler aus Gambia haben bereits einen Spielerpass und werden bei Spielen eingesetzt. In den Abteilungen Volleyball, Taekwondo und dem Kinderturnen haben auch welche Ihren Platz gefunden. Während der Badesaison ging es oft an den Baggersee nach Ummendorf zum Schwimmen. Bei Kaffee und Kuchen wurde gespielt, gelacht und miteinander geredet. Alle sind für die Abwechslung und die Unterhaltung dankbar. Ihre Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit zeigten 3 Asylbewerber durch ihre Mithilfe bei den beiden Blutspen-

denaktionen in diesem Jahr in Eberhardzell. Gemeinsam ging es zu Veranstaltungen in der Gemeinde und Umgebung. Selbst das Highlight die „Nacht ohne Grenzen“ in Biberach konnte dank der Bereitstellung des Busses von St. Josef besucht werden. Die traditionelle Musik aus den Heimatländern ließ so manches Herz unserer Schützlinge höher schlagen. Derzeit befinden sich 14 Männer im Alter von 17-37 Jahren, 1 Frau im Alter von 28 Jahren, 1 Junge im Alter von 6 Jahren und 1 Mädchen im Alter von 5 Jahren aus den Ländern Gambia, Palästina, Syrien, Algerien und Afghanistan in der Gemeinschaftsunterkunft/Anschlussunterkunft in der Fischbacherstraße 28. Dies kann sich allerdings schnell ändern, wenn wir

die Situation täglich in den Medien verfolgen. Unsere Arbeit mit und um die Flüchtlingshilfe empfinden wir alle als einen persönlichen Gewinn. Mit unserer Arbeit und dem Engagement im Rahmen unserer Möglichkeiten möchten wir diesen Menschen Hilfe und Sicherheit bei uns in der Gemeinde geben. Wir alle würden uns sehr freuen weitere Mitglieder für unsere Helferkreise zu gewinnen. Hannelore Sauter

9 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


Leitungsgremium der Seelsorgeeinheit Der Gemeinsame Ausschuss (GA) der Seelsorgeeinheit Eberhardzell, bestehend aus den hauptamtlichen Mitarbeitern, den 2. Vorsitzenden der Kirchengemeinderäte und deren Stellvertretern, hat sich zu seiner ersten Sitzung im Oktober getroffen. Der Posten der/des 2. Vorsitzenden in diesem GA konnte noch nicht besetzt werden. Die Vertretung im Dekanatsrat Biberach übernimmt wieder Anita Stark oder Markus Zell (Stellv.), als Schriftführerin fungiert Angelika Ferbach oder Monika Branz (Stellv.). Am 15./16 Januar ist eine Klausurveranstaltung aller Kirchengemeinderäte im Kloster Bonlanden vorgesehen, die vom GA und zwei externen Moderatoren vorbereitet wird; Thema wird vor allem die „Kirche am Ort, bzw. an vielen Orten“ sein, eine Aktion in der ganzen Diözese Rottenburg/Stuttgart. Für die Gestaltung der Home-

10 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

page interessiert sich Carsten Reinaerdts, der dafür sorgen möchte, dass selbige aktueller und interessanter gestaltet wird. Das Pfarrbüro hat nach Aussage von Computer-Spezialisten eine „steinzeitliche“ Ausstattung; diese soll im nächsten Jahr modernisiert werden - die Kosten teilen sich die 4 Kirchengemeinden anteilmäßig. Bereits erledigt ist der Gottesdienstplan 2016 für die ganze Seelsorgeeinheit. Er wird von Vertretern aller 4 Kirchengemeinden „zusammengestrickt“. Angeregt

Seelsorgeeinheit wurde auch, einen etwas anderen Bußgottesdienst für Kinder und Jugendliche in der SE Eberhardzell anzubieten. Das Bild zeigt die Mitglieder des GA bei der Sitzung in Mühlhausen (von links: Roland Keinert, Angelika Ferbach, Carsten Reinaerdts EZ, Walter Gütler EZ, Karl Waibel FM, Anita Stark FM, Markus Zell OD, Marion Erne OD, Monika Branz MH, Jürgen Reder MH). Pfr. Max Wiest


Trauernde trösten - eine urchristliche AufgabE Mitten im Leben - der Tod

Fotos: Privat

Kaum etwas macht uns mehr Angst, als die Begegnung mit dem Thema Sterben und Tod. Oft fehlen uns der Mut und die Kraft für die Auseinandersetzung damit. Wir machen einen großen Bogen darum und verdrängen diese Thematik, wenn es irgendwie geht. Doch dann kann es sein, dass wir unvorbereitet damit konfrontiert werden: eine schwere Erkrankung trifft uns, die uns nachdenklich macht und uns aufzeigt, dass wir endlich sind. Oder es stirbt ein Bekannter oder Nachbar oder gar ein naher Angehöriger. Der Tod macht uns betroffen und fassungslos. Der Verlust eines nahe Menschen versetzt uns in einen Ausnahmezustand. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Und es wird auch nie mehr so sein. Eine oft lange Zeit der Trauer folgt auf den schmerzhaften Verlust. Für Menschen, die jemanden verlieren nach einer

langen Krankheitsphase, beginnt die Trauer bereits vor dem Tod des Angehörigen. Schon zu seinen Lebzeiten müssen sie Stück für Stück Abschied nehmen und sich darauf vorbereiten, dass dieser Mensch bald nicht mehr an ihrer Seite ist. Jeder Mensch trauert anders, auf seine eigene Art und Weise. Keinem kann die Trauerarbeit abgenommen werden. Wir müssen den schweren und mühsamen Weg der Trauer selber gehen, um zu lernen, ohne den geliebten Menschen weiter zu leben und ihn dennoch nicht zu vergessen. - Doch auch wenn wir viele Schritte in der Zeit der Trauer alleine suchen und ertasten müssen, tut es gut, Menschen an der Seite zu haben, die einen stützen und trösten, die einfühlsam und geduldig sind und mit denen wir über alles sprechen können. Trauernde haben ein feines Gespür für jene Menschen, denen sie vertrauen können und möchten. >>

11 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


<< Trauerbegleitung in den Gemeinden der Seelsorgeeinheit Auch in den Gemeinden unserer Seelsorgeeinheit werden wir mit dem Tod und der Trauer konfrontiert. Trauernde kommen auf das Pfarramt und melden den Tod eines Angehörigen. Es folgt das Trauergespräch, der Rosenkranz oder das Abschiedsgebet, die Beerdigung oder Urnenbeisetzung. Doch was geschieht danach? Was ist, wenn der Alltag wieder beginnt - ohne den geliebten Menschen? Wir haben uns darüber Gedanken gemacht und überlegt, was wir tun können, um Menschen in der Zeit nach der Beerdigung zu unterstützen und zu begleiten. „Trauernde trösten“ ist zutiefst christlich und gehört zu den Grundaufgaben einer Kirchengemeinde. So haben sechs Frauen von Januar

12 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

bis März 2015 an einem dreiteiligen Kurs für Trauerbegleiter teilgenommen und sich als Trauerbegleiterinnen ausbilden lassen. Zu diesem Team gehören: Isolde Baur, Angelika Ferbach, Rosi Mayer-Kibler, Angelika Schmid, Gertrud Schweizer, und Renate Grupp (aus Bad Wurzach). Noch stehen wir ganz am Anfang mit unserer Arbeit. Sie muss sich entwickeln und sie wird mit den Erfahrungen in der Begegnung mit trauernden Menschen wachsen. Wir treffen uns immer wieder zu gemeinsamen Gesprächen und überlegen uns, was wir anbieten und umsetzen können.

Unsere nächsten Schritte: • Etwa 4 Wochen nach der Beerdigung erhalten Trauernde eine Karte von der Kirchengemeinde, auf der die Kontaktadressen des Trauerteams stehen. Wenn Trauernde das Bedürfnis haben, mit jemanden zu sprechen, können sie sich an uns wenden. • Einmal im Jahr werden alle Trauernden eingeladen zu einem Gottesdienst für die Verstorbenen. • Vor allem in der dunklen Jahreszeit soll es Angebote geben für Menschen in Trauer (z.B. gemeinsam Kochen, Frühstück oder Kaffee am Nachmittag, Filmabend mit anschließendem Gespräch, Besinnliches, miteinander unterwegs sein.....). • Die Angebote richten sich nach den Wünschen der Trauernden. >>


<< Fest geplant ist ein

INFO-und GESPRÄCHSABEND am Mittwoch, 27.01.2016 um 18:30 Uhr im Pfarrsaal St.Maria, Eberhardzell.

Der Abend ist für jedermann und steht unter dem Thema:

„Was tun, wenn ein Todesfall eintritt?“

„Alles verändert sich mit dem, der neben mir ist oder neben mir fehlt.“ (Slawisches Sprichwort)

Wir laden alle Zuständigkeiten ein, die im Fall des Todes befasst sind (z.B. Rathaus, Bestatter, Pfarramt, Pfarrer , Gestalter von Abschiedsgebeten und Rosenkranz, Trauerteam, ...). Unter der Moderation von Frau Magdalena Ruf (Kontaktstelle Trauer/Caritas Biberach) stellen sich die verschiedenen Leute mit ihren Aufgaben vor und stehen für Fragen zur Verfügung. Wir laden schon jetzt ganz herzlich dazu ein! Wer einen Fahrdienst braucht, kann sich im Pfarramt melden (Telefon 07355/91266)! Das Team der Trauerbegleiterinnen

13 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


Aus den Pfarrbüchern 01. November 2014 bis 31. Oktober 2015

Taufen Eberhardzell

Nora Liebhardt Leonhard Denzel Theresa Härle Clemens Hollacher Ronja Hagel Ricarda Maucher Phil Widmann Maria Musto Lotta Binder Maximilian Klein Leo Joos Etienne Rehberger Mathéo Rehberger Eliah Wiedenmann

Krummen

Mia Hofbauer Sarah von Flotow

Füramoos

Felix Nägele Elias Gröber Carla Fischer

14 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

Kirchliche Trauungen

Verstorbene aus unseren Gemeinden oder Auswärtige, die in unseren

Mühlhausen

Eberhardzell

Eberhardzell

Hummertsried David Gnandt Timo Groß

Holger und Veronika Barthold, geb. Fritsche

Buch

Füramoos

Emilia Angele Sophia Bentele

Lotta Heine

Oberessendorf

Max Wieland Luca Waibel Finn Waibel Theresa Gerster Emil Wiedenmann Matti Wiedenmann Daniel Fischer

Hetzisweiler Anna Zell

Markus und Simone Reich, geb. Kutz

Thomas und Tina Wohnhas, geb. Redle Roman und Cindy Hanisch, geb. Hopp Walter und Christine Rude, geb. Ege Johannes und Jenny Bimminger, geb. Albrecht

Oberessendorf

Horst und Simone Waibel, geb. Heinz Stefan und Johanna Link, geb. Scherer

Gemeinden beerdigt wurden. Maria Mayer (85) Emil Forderer (88) Josefine Schad (101) Katharina Wicker (94) Ursula Epple (78) Blasius Egle (83) Ingrid Straub (82) Karl Schuck (78) Albert Schöllhorn (79) Franz Maurer (76) Theresia Ries (94) Werner Clausen (71) Josefine Mettmann (102) Hans-Peter Kofler (75) Theresia Wiest (87) Walter Ohlerich (89) Wolfgang Brauchle (78) Anna Schuster (86) Hermann Pfeiffer (63) Josefine Fischer (96)

Füramoos

Paul Bodenmüller (50) Maria Koch (88) Kreszenz Hopp (75) Hildegard Ruß (57) Patrick Höffner (25) Maria Herzel (87) Paula Härle (89) Georg Hörnle (90) Johannes Spohn (83)

Mühlhausen

Fridolin Maucher (89) Agnes Jaufmann (79) Josefine Schälkle (95) Alois Gaupp (90) Regina Döbele (97)

Oberessendorf Ottilie Maucher (86) Paulina Maucher (96) Alfred Hötzel (80) Margareta Klinger (89) Pia Spieler (74) Manfred Mühlbach (69)


Gottesdienstordnung GOTTESDIENSTORDNUNG WEIHNACHTEN 2015 Datum 24.Dezember 24.Dezember 25.Dezember 26.Dezember 27.Dezember 31.Dezember

Heiliger Abend Heiliger Abend Weihnachten Hl. Stephanus Fest der Heiligen Familie Jahresschluss

EZ Do 17:00 Do 21:30 Fr 18:00 Sa 10:15 So 10:15 Do 16:00 W

FM Do 16:00 --Fr 10:15 --So 10:15 Do 17:00 W

MH Do 18:00 --Fr 10:15 Sa 08:45 --Do 17:00

OD Do 16:00 Do 20:00 Fr 09:30 W Sa 10:15 --Do 15:30 W

Bemerkungen Krippenfeier der Kinder Christmette

FM Fr 18:00 --Mi 08:45 So 10.15 Sa 19:00 So 09:30 W So 10:15

MH --So 10:15 Mi 09:30 W Sa 19:00 So 10:15 So 08:45 So 10.15

OD --So 09:30 W Mi 19:00 So 10:15 So 08:45 Sa 19:00 So 09:30 W

Bemerkungen

Kindersegnung Kindersegnung Jahresschlussandacht, MH: Vorabendmesse

GOTTESDIENSTORDNUNG 1. HALBJAHR 2016 Datum 01.Jan. 02./03.Jan. 06.Jan. 09./10.Jan. 16./17.Jan. 23./24.Jan. 30./31.Jan.

Gottesmutter/Neujahr 2. So nach Weihnachten Erscheinung des Herrn Taufe d. Herrn 2. So im JK 3. So im JK Darstellung des Herrn

EZ Fr 10.15 So 08:45 Mi 10:15 So 08:45 So 09:30 W So 10:15 Sa 18:30

03.Feb. 06./07.Feb.

Mi 19:00 HR 5. So im JK

Sa 19:00

So 08:45

So 09:30 W

So 10:15

Aussendung der Sternsinger MH / OD Aussendung der Sternsinger FM / EZ

Fasnetsgottesdienst EZ, Blasiussegen FM/MH/OD Mi 19:00: Patrozinium in Hummertsried mit Blasiussegen Blasiussegen EZ

15 HEILIGS BLĂ„TTLE 02/2015


Datum 10.Feb. 13./14.Feb. 20./21.Feb. 27./28.Feb. 04.März

Aschermittwoch 1.Fastensonntag 2.Fastensonntag 3.Fastensonntag

EZ Mi 20:15 So 10:15 So 08:45 So 10.15

FM Mi 18:00 W So 19:00 So 10:15 So 08:45 Fr 19:00

MH Mi 19:00 So 08:45 So 19:00 So 10:15

OD Mi 18:00 W So 10.15 Sa 19:00 So 09:30 W

05./06.März 12./13.März 19.März 19./20.März 20.März 23.März

4.Fastensonntag 5.Fastensonntag

Sa 19:00 So 09:30 W

So 09:30 W So 10.15

So 08:45 So 10:15

So 10:15 So 08:45

Palmsonntag Palmsonntag

So 10:15 So 19:30

So 10:15 W

So 08:45

So 09:30 W

24.März 25.März 25.März 26.März 27.März

Gründonnerstag Karfreitag Karfreitag Karsamstag Ostersonntag

--Fr 10:00 Fr 15:00 Sa 20:30 So 10:15

Do 20:30 Fr 10:00 Fr 15:00 Sa 20:30 W So 10.15

Do 19:00 Fr 09:45 Fr 15:00 Sa 20:30 W So 19:00

Do 19:00 Fr 10:30 Fr 15:00 --So 07:00

28.März 02./03.April

Ostermontag Weißer Sonntag

Mo 10.15 So 10.15

--So 08:45

--So 09:30 W

Mo 10:15 Sa 19:00

09./10.April

3. So der Osterzeit

So 09:30 W

So 10.15

So 10.15

So 08:45

Bemerkungen Austeilung der Asche EZ,FM,MH,OD

FM: Freitag Weltgebetstag der Frauen aus Kuba Krankensalbung Halbtageswallfahrt

16 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

Bußfeier für die SE Fußwallfahrt-18 Uhr Godi Kreuzberg Ummendorf Kinderkreuzweg Feier der Osternacht Auferstehungsfeier / Beginn der Sommerzeit EZ Erstkommunion, Dankandacht 17:00 Uhr FM Erstkommunion, Dankandacht 15:00 Uhr


Datum 16./17.April

4. So der Osterzeit

EZ So 08:45

FM Sa 19:00

MH So 10.15

OD So 09:30 W

23./24.April

5. So der Osterzeit

So 10.15

So 09:30 W

So 08:45

So 10:15

30.April/01.M ai 03.Mai

6. So der Osterzeit

So 10:15

So 08:45

Sa 19:00

So 18:00

05.Mai 07./08.Mai 14./15.Mai 16.Mai 21./22.Mai 26.Mai 28./29.Mai 04./05.Juni

Christi Himmelfahrt 7. So der Osterzeit Pfingsten Pfingstmontag Dreifaltigkeitssonntag Fronleichnam 9. So im JK 10. So im JK

Do 09:30 W So 10:15 So 08:45 --Sa 19:00 Do 08:45 So 09:30 W So 10.15

Do 09.30 Sa 19:00 So 10:15 --So 19:00 Do 10:15 So 08:45 So 10:15

Do 09:30 So 09:30 W So 10.15 So 08:45 So 10:15 --So 10:15 So 08:45

11./12.Juni 18./19.Juni 25./26.Juni

11. So im JK 12. So im JK 13. So im JK

So 08:45 So 10:15 So 19:00

Sa 19:00 So 10.15 So 08:45

So 09:30 W So 08:45 So 10:15

Di 19:00 Do 09:30W So 08:45 Sa 19:00 Mo 10:15 So 08:45 Do 08:45 Sa 19:00 Sa 14:00? So 19:00 So 10:15 So 09:30 W Sa 19:00

Bemerkungen MH Erstkommunion, Dankandacht 15:00 Uhr OD Erstkommunion, Dankandacht 17:30 Uhr OD Eligius-Kapelle OD „Staigele“ Bittprozession zum Hagelkreuz FM, MH und OD Öschprozession EZ Öschprozession

EZ, FM und OD mit Prozession MH mit Prozession Herz-Jesu-Fest MH / Hochzeit OD Eucharistiefeier

Abkürzungen & Zeichenerklärung: Godi: Gottesdienst /// W: Wort-Gottes-Feier /// JK: Jahreskreis /// EZ: Eberhardzell /// FM: Füramoos /// MH: Mühlhausen /// OD: Oberessendorf /// SE: Seelsorgeeinheit

17 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


Die Kapelle Hedelberg Das „kleine Kirchlein“ das den Teilort Hedelberg (Gemeinde Eberhardzell) schmückt wurde nach unseren Nachforschungen 1750 erbaut. Es liegt idyllisch in 650 Metern Höhe neben einem schönen großen Lindenbaum am nördlichen Eingang von Hedelberg. Eine schlichte kleine Kapelle erbaut in einem klassizistischem Stil! Ausgestattet mit einem wunderschönem Altar, wo die Statue von St. Michael im Mittelpunkt thront. Er hat das flammende Schwert erhoben zum Zeichen des Kampfes für das Gute und hält in der linken Hand die Waage zum Zeichen der Gerechtigkeit. Eine neu gegossene Glocke wurde im Jahr 1986 zu Ostern eingeweiht und erst 2006 wurde auf das elektrische Läutwerk umgestellt. Um dieses „Prachtstück von Kirchlein“ zu erhalten wurde Anfang 2008 der Förderverein St. MichaelHedelberg e.V. gegründet. Die

18 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

Eberhardzell Vereinsmitglieder sorgten in den letzten Jahren für die Innen und Außenrenovierung sowie für die Restauration der Kreuzweg-Stationen die im Juli 2015 zum Kapellenfest eingeweiht wurden! Um die Erhaltungsmaßnahmen der Kapelle zu finanzieren veranstaltet der Verein u.a. das Kapellenfest in Hedelberg, dass in diesem Jahr am 26.7.2015 stattfand. Begonnen wurde am Nachmittag mit einer Andacht die Hr. Diakon Wolfgang Mast vertretungsweise f. Hr. Pfarrer Wiest hielt. Für die kleine musikalischen Umrahmung während der Messe sorgten Kinder vom Ort. Von Jahr zu Jahr steigt die Besucherzahl u. es musste vor der Kapelle sogar noch bestuhlt werden. Nach der festlichen Andacht wurden die Gäste mit Kaffee u. selbergemachten Kuchen sowie weiteren „Leckereien“ bestens versorgt. >>


Fotos: Privat

<< Erst gegen Abend, als das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung machte, verließen unsere zahlreichen Gäste das Fest. Auch beim jährlichen Weihnachtsmarkt in Eberhardzell ist der Verein wie die Jahre zuvor mit dem Verkauf von „selbstgestrickten Socken“ am Start. Der Ausschuss des Vereins erteilte vor Wochen einer Restauratorin den Auftrag zwei Fahnen sowie das „Prager Jesukind“ zu restaurieren. Vergelt´s Gott auch unseren Spendern und jenen Helfern und Helferinnen, die uns tatkräftig unterstützen. Christine Fricker

19 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


Ich sammle Farben für den Winter Kinderkirche unterwegs

Ich sammle Farben für den Winter – unter diesem Motto haben sich zum Beginn der Winterzeit 32 Kinder und nochmal so viele Mamas und Papas auf den Weg gemacht, um gemeinsam einen UnterwegsGottesdienst zu feiern. Das Ziel war die Kapelle im Krummen.

20 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

Ausgangspunkt war die Geschichte der Maus Frederick. Eine Mäusefamilie bereitet sich fleißig auf die kalten, grauen Wintertage vor und alle Familienmitglieder sammeln eifrig Nüsse und Getreide. Alle – bis auf Frederick. Er scheint nichts zu arbeiten. Auf die kritische Nachfrage seiner Verwandtschaft

Eberhardzell antwortet er: „Ich sammle Farben. Denn der Winter ist kalt und grau.“ Der Winter kommt und die Vorräte sind schnell aufgebraucht. Da fällt allen wieder Frederick ein. Und der kleine Mäuserich erwärmt mit seinen Farben die Herzen der ganzen Mäusefamilie. An vier Stationen konnten die Kinder je eine Farbe in Form von bunten Steinen in ein kleines Säcklein sammeln, und die Farbe wurde in ihrer Symbolik erarbeitet. Dabei wurde jeweils ein Bezug zur heiligen Schrift hergestellt und ein Gebet gesprochen. Mit einem gemeinsamen Lied ging es dann weiter zur nächsten Station. Dabei wurde die Jesuskerze der Kinderkirche in einer Laterne mitgetragen als Zeichen dafür, dass Jesus mit uns zusammen unterwegs ist. Die drei Stationen unterwegs waren folgenden Farben gewidmet: >>


Fotos: Privat

<< Rot steht für die Liebe. Es ist schön geliebt zu werden und andere lieben zu dürfen. Jesus sagt, jeder Mensch soll seine Mitmenschen so lieben, wie er sich selbst liebt und so, wie Jesus uns liebt. Grün ist die Farbe der Hoffnung. In der Bibel heißt es: Bei Gott wird mein trauriges Herz still. Von ihm kommt meine Hoffnung. Blau als Farbe des Wassers. Jesu Worte sind wie eine Quelle, an der wir uns stärken und Kraft schöpfen können. Vor der Kapelle im Krummen entdeckten wir die Farbe Gelb als Zeichen der Wärme und des Lichts. So wie die Sonne möchte Jesus unser Leben hell und warm machen. Gemeinsam betraten wir nun die ausschließlich mit Kerzen beleuchtete Kapelle. Diese Atmosphäre untermalt mit Mediationsmusik ließ die quirligen Kinder schnell zur Ruhe finden und so konnten

wir vor dem Kreuz gemeinsam beten, singen und spüren: Jesus leuchtet in unser Herz hinein und schenkt uns Wärme und Licht. Mit einem bunten Farbtopf im Herzen und einer Taschenlampe in der Hand traten die Kleinen und Großen den Heimweg an.

Ein ganz herzliches Dankeschön möchte das Team der Kinderkirche an die Mesnerfamilie Kramer richten, die uns „ihr Käppelle“ überlassen und bei den Vorbereitungen so eifrig unterstützt hat. Bettina Reinaerdts

21 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


Fünf Jahre Beten und Frühstücken (B&B)

Kaum zu glauben: Seit fünf Jahren gibt es nun schon Beten und Frühstücken (Beten und Breakfast/B&B) in unserer Seelsorgeeinheit. Anfänglich waren wir skeptisch, ob so etwas gelingen kann. Doch heute hat der monatliche Treff für Frauen jeden Alters und jeder Konfession einen festen Platz. Am Beginn steht immer ein besinnlicher Teil zu ganz unterschiedlichen Themen. In den Jahren haben wir erfahren, dass von den Frauen eine große Bereitschaft und Offenheit da ist, sich auf die Themen und auch auf verschiedene Methoden einzulassen. Manchmal ist es ernst,

22 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

Eberhardzell manchmal eher heiter...So wie das Leben! Danach gehen wir in den Frauenraum des Margarethenhauses, den uns das Frauenteam zur Verfügung stellt, und frühstücken. Über vieles wird hier gesprochen und einander mitgeteilt. Wir nehmen gegenseitig Anteil an den Freuden und Sorgen und bestärken uns. Und es wird viel gelacht, das tut uns allen gut. Wir danken allen Frauen, die regelmäßig teilnehmen. Wir danken allen, die sich immer wieder Zeit nehmen. Wir freuen uns über jede, die neu den Weg zu uns findet. Wir sind dankbar für das, was an Vertrauen und Beziehungen gewachsen ist und wünschen uns sehr, dass wir uns noch lange auf diese Weise begegnen können. Das Team Jutta Kiebler, Angelika Schmid, Angelika Ferbach


Nachbarschaftshilfe

Wechsel in der Einsatzleitung der organisierten Nachbarschaftshilfe Eberhardzell

Fotos: Privat

Im Namen der Seelsorgeeinheit Eberhardzell und aller Nachbarschaftshelferinnen möchten wir Frau Adelheid Wiedenmann für ihren erfolgreichen und überaus motivierten Dienst am Nächsten danken. Vor 18 Jahren hat sie die Leitung von Frau Irmgard Kranz, die die Nachbarschaftshilfe hier gegründet hat, übernommen. Frau Wiedenmann konnte die Anzahl der Helferinnen erweitern und ihnen mit bestem Beispiel voran mit Rat und Tat zur Seite stehen. Als Nachfolgerin hat nun Frau Rosemarie Kleck diese Aufgabe übernommen. Sie ist seit 10 Jahren in der Nachbarschaftshilfe tätig. Ihr obliegen momentan 7 Helferinnen. Ihnen beiden, Frau Wiedenmann und Frau Kleck, gebührt ein herzliches Vergelt’s Gott.

Was ist eigentlich organisierte Nachbarschaftshilfe? Nachbarschaftshelferinnen bieten stundenweise persönliche Hilfe im Haushalt an, kümmern sich um die Menschen und begleiten sie zu Terminen. Auch Zuwendung und Zuhören ist ein wichtiger Bestandteil. Die Nachbarschaftshelferinnen werden regelmäßig geschult und durch stetige Fortbildungen an die Veränderungen der Aufgaben herangeführt. Sie unterliegen der Schweigepflicht. Zudem bekommen sie für ihren freiwilligen Dienst eine Aufwandsentschädigung und sind unfall- und haftpflichtversichert.

Eberhardzell

Sollten Sie sich angesprochen fühlen und sich für diese Tätigkeit interessieren, können Sie sich gerne mit Frau Kleck, TelefonNr. 07355/1590 in Verbindung setzen.

Adelheid Wiedenmann, Klemens Bareth (Kirchenpfleger) und Rosemarie Kleck (von links nach rechts) bei der Leitungsübergabe.

23 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


Das neue „Zuhause“ der Zeller Minis Seit einigen Monaten „bewohnen“ wir, die Zeller Minis, eine Hälfte der Obergeschosswohnung des Margarethenhauses. Doch vor unserem „Einzug“ standen noch einige Arbeiten an! Gestartet hat alles Anfang des Jahres 2015. Nachdem die ehemalige Wohnung ausgeräumt war, legten wir mit unseren Streicharbeiten los. Ein herzliches Dankeschön richten wir dafür an Alfons Baur, der uns bei den Malerarbeiten tatkräftig unterstützte! In den darauf folgenden Wochen wurde von Walter Gütler der alte Teppichboden rausgerissen und ein neuer PVC-Boden eingelegt. Auch die Sockelleisten und unsere kleine Küche wurden von Walter angebracht und aufgebaut. Dafür ein riesiges Vergeltsgott an Walter und unseren Bürgermeister Guntram Grabherr für die Freigabe der Küche.

24 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

Außerdem möchten wir der Kirchengemeinde danken, die uns all dies ermöglicht hat und sämtliche Kosten übernommen hat! Andere Möbelstücke wie Sofa, Tische und Stühle wurden von der Familie Strobel, der Kirchengemeinde und der Drohnenbude gespendet!

Eberhardzell Wir Minis sind allen, die uns dabei unterstützt haben, sehr dankbar und freuen uns auf die kommende Zeit in unseren neuen Räumen! Marlene Baur (Schriftführerin)


Eine Graue Betonmauer Eine graue Betonmauer verschönt haben während der Sommerferien wieder etliche Kinder und Jugendliche. Vor dem Eingang zum Pfarrsaal entstand unter der Leitung von Ingrid Kiebler und Maler Karl Waibel aus Füramoos ein Bilderzyklus zum alttestamentlichen Josef, den seine Brüder los werden wollten und der dann zum Retter in Ägypten wurde. Wer die Geschichte nachlesen möchte, findet sie in der Bibel (Genesis 37 - 45). Die Farben stiftete die Fa. Maucher aus Füramoos. Pfr. Max Wiest

25 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


Ministrantenverabschiedung und Neuaufnahme Am Sonntag den 11.10.15 wurden im Anschluss an den Gottesdienst 11 Ministranten und Ministrantinnen verabschiedet, die zw. 5 - 10 Jahren dabei waren.

Hannes Schneider, Anna-Lena Fleischer-Daiber, Marina Kiebler, Annika Bodenmüller Bianca Nägele, Katrin Stark, Michael und Raphael Schneider, Markus Gröber, Manuel Gröber, Kevin Kohler fehlt (v.l.n.r.)

26 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

Andrea Schuler bedankte sich mit den Worten:“ Auf euch konnte ich mich immer verlassen.“ Sie lobte das Engagement und die Eigeninitiative der Gruppe. Zum besseren Kennenlernen organisierten sie in Füramoos ein Treffen aller Minis aus unserer Seelsorgeeinheit. Einige waren auch aktiv an Jugendgottesdiensten beteiligt und auch die Organisation und Durchführung eines Ministranten-Fußballtunieres war ihnen nicht zu viel. Katrin, Marina, Raphael, Michael und Markus werden auch weiterhin als Begleiter mit den Minis verbunden bleiben.

Füramoos Wir, die Gemeinde von Füramoos bedanken uns für euern tollen Einsatz und sagen ein herzliches „ Vergelt‘s Gott“. Ministrant zu werden bedeutet, den Mut zu haben, vor den Augen der Gottesdienstbesucher zu agieren aber auch mal Fehler zu machen. 2/3 der diesjährigen Kommunionkinder haben diesen Mut: Alisha Hartmann und Kim Dangel wurden von Andrea mit der Übergabe eines Ministrantenkreuzes und dem orangefarbenen Mini-T-Shirt als neue Ministrantinnen willkommen geheißen. Cornelia Gröber


Erntedank-Altar und Minibrot-Aktion in Füramoos

Foto: Privat

Wir leben in Oberschwaben in einer fruchtbaren Landschaft, die vom lieben Gott mit einem besonderen Augenzwinkern geschaffen wurde. Dazu ein Klima von dem die Menschen sagen:“ S isch aber mal wieder a richtigs Wachswetter“ und auch die fleißigen Gärtnerinnen und Gärtner und die engagierten Landwirte tun vieles dafür, dass sich im Herbst eine wunderbare Fülle von Obst und Gemüse, Getreide und Nüssen präsentiert. Dargestellt wurde diese Fülle von den Frauen des Füramooser Frauenbundes. Mit Sorgfalt, Begeisterung und großem Zeitengagement präsentierten sie die Vielfalt unserer Natur in einem beeindruckenden ErntedankAltar. In einem Gottesdienst mit allen Gemeindemitgliedern sagten wir DANKE für die wunderbaren Gottesgaben.

Füramoos

Vielfalt und Engagement auch am Minibrot-AktionsSonntag Denn da standen schon in den Morgenstunden die Füramooser Bäcker(innen) in ihren Küchen. Verkauft wurden die Spezialitäten vieler Füramooser Familien. Süß oder Salzig? In Windeseile waren die „Minibrote“ verkauft. Und mit einem großzügigen:“ Passt schon!“ wurde auf das Wechselgeld verzichtet. Durch diese Aktion wird an Menschen erinnert, die hungern und das Wort “ Vielfalt“ nicht kennen. Diesen Menschen kommt der üppige Erlös zu Gute. Lisa Höscheler

27 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


Fahrt nach Köln zum Kolpingtag, der unter dem Motto „Mut tut gut“ stattfand

Da sich der Todestag Adolph Kolpings in diesem Jahr zum 150. Mal jährt, hat das Kolpingwerk Deutschland alle Kolpingmitglieder vom 18. bis zum 20.09.2015 zum Kolpingtag nach Köln eingeladen. - 33 Kolpinggeschwister (incl. Busfahrer) sind seinem Ruf gefolgt. Voller Erwartung auf ereignisreiche Tage in Köln starteten wir am Freitagmorgen pünktlich um 9.30 Uhr an der Turnhalle in Füramoos, und nach einem Zwischenstopp in Ehingen, bei dem noch 4 Ehinger Kolpingsgeschwister zustiegen,

28 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

Füramoos konnte die Reise so richtig losgehen. Mit einem geistlichen Impuls wurde unsere Reise unter Gottes Segen gestellt (Hans Bauer). Der von Bettina Kibler angebotene Bordservice wurde gerne in Anspruch genommen, so dass bei Saitenwürsten, Landjäger, Wecken, Kaffee, Tee, Getränken aller Art niemand verhungern oder verdursten musste. Der Zeitpunkt der Abfahrt erwies sich schon sehr bald als zu spät, denn wir standen bereits vor Stuttgart im zähfließenden Verkehr. Das war für unseren Busfahrer sicherlich nicht immer einfach – wir dagegen hatten ausreichend Zeit für Zeitung, Gespräche und Schönheitsschlaf….. Der erste Eindruck vom Kölner Straßenverkehr war deshalb wohl umso entspannter – denn das Verkehrschaos der vielen ankom-

menden Busse war vermutlich schon um 17 Uhr – zu unserer Ankunftszeit (ca. um 19 Uhr) war die Anfahrt zu den Hostels relativ stressfrei. Nach dem Einchecken musste es rasch gehen: Das Vorprogramm in der Lanxess Arena war bereits um 17.30 Uhr gestartet – wir schafften es gerade noch rechtzeitig zum Hauptprogramm an diesem Eröffnungstag. Dabei fanden sich bekannte Mitwirkende wie die Big Band der Bundeswehr, der Kabarettist Matthias Brodowy und der Musicaldarsteller Maximillian Mann. Natürlich durfte nach dem offiziellen Programm in der 15000 Sitzplätzen umfassenden Lanxess Arena ein Gang durch die Gassen und Kneipen der Kölner Altstadt nicht fehlen. Der Samstagmorgen begann vielerorts mit Morgenlob in einer der unzähligen Kölner Altstadtkirchen. >>


Fotos: Privat

<< Danach war ausgiebig Zeit für die Erkundung „Adolph Kolping – Spuren mutigen Lebens“ – Kolpingwege durch Köln. An verschiedenen sogenannten hot spots gab es unterschiedliche Bühnen- und Mitmachprogramme zur verschiedenen Themen wie Ehe/Familie/ Lebenswege/Eine Welt/Arbeitswelt/ Kirche und Gesellschaft/Junge Menschen….. Ein Besuch am Grab Adolph Kolpings in der Minoritenkirche war ein „Muss“. Das Grab lag in einem Lichtermeer und war sehr beeindruckend. Der Höhepunkt bildete am Abend die Aufführung des Musicals „Kolpings Traum“. Die

Atmosphäre war gigantisch und die Stimmen der Musicaldarsteller waren faszinierend. Nach einem tobenden Schlussapplaus war für die Kolpingjugend eine Party organisiert. Die in ihrer Jugend schon etwas weiter Fortgeschrittenen machten sich zu Fuß auf die Suche nach einem trockenen Plätzchen in einer der unzähligen Altstadtkneipen. Mit 1 oder 2 oder auch mehreren Kölsch ließen wir den Abend ausklingen…. Am Sonntagmorgen hieß es dann auch schon wieder Koffer packen, Gepäck zum Bus und zurück in die Lanxess Arena. Ab 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr wurde die Abschlussveranstaltung von Maximillian Mann und Michaela Anders moderiert.

Um 11.00 Uhr fand dann der Abschlussgottesdienst mit Hauptzelebrant Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln, statt. Der Gottesdienst in der großen Arena mit zigtausenden Teilnehmern war ein beeindruckendes Erlebnis. Gänsehautfeeling ergaben die unzähligen ein- und am Ende des Gottesdienstes wieder ausmarschierenden Bannerträger. Auf der Heimfahrt wurden wir wiederum bestens von unserem bewährten Catering-Team bewirtet. Beim internen Wettstreit, wer den längsten Atem hat bzw. wer die meisten Lieder singen kann, hatte unsere Kolpingjugend die Nase ganz klar vorne und wir Älteren mussten uns geschlagen geben. Voller neuer Eindrücke und schöner Gemeinschaftserlebnisse trafen wir am frühen Abend wieder in Füramoos ein. Herzlichen Dank an das Orgateam Petra Grundler, Bettina Kibler und Hans Bauer und an alle, die dabei waren. Sabine Gröber

29 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


Open-Air Gottesdienst beim Sommerfest der Hummertsrieder Hütte am 2. August 2015 Bei schönstem Ausflugswetter machten sich viele Mitglieder der Kirchengemeinde Mühlhausen sowie angrenzender Kirchengemeinden auf den Weg, um den Premierengottesdienst auf dem Festgelände der Hummertsrieder Hütte mitzufeiern. Die Vorbereitungen hierfür liefen perfekt ab. Neben dem festlich geschmückten Altar ist hier besonders die von Stefan Gnandt organisierte mobile Sakristei zu erwähnen. Bierbänke verwandelten sich kurzerhand in Kirchenbänke (diese wurden nach Ende des Gottesdienstes jedoch wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt), die den Festplatz umgebenden Bäume schufen einen natürlichen Kirchenraum. Bereits vor Beginn sah man Pfarrer Wiest die Freude auf den Gottesdienst im Freien an. Diese wurde durch die voll besetzten Ränge noch gesteigert, denn die Besucherzahl war wesentlich größer war als bei einem „gewöhnlichen“

30 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

Sonntagsgottesdienst. Besonders erfreulich war dabei die außerordentliche Anzahl jüngerer Gesichter. Mit musikalischer Begleitung durch Keyboard und Querflöte wurde ein (sommer-) festlicher Gottesdienst in besonderer Atmosphäre gefeiert. Dies war ein gelungenes und gelebtes Beispiel für den neuen Entwicklungsweg der Kirche in der Diözese RottenburgStuttgart „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten.“ Die Rückmeldungen auf die Heilige Messe im Rahmen des Sommerfestes fielen sehr positiv aus. In so

Mühlhausen manchem Gespräch kam deutlich zum Ausdruck, dass eine Wiederholung durchaus eine Option wäre. Für die Kirchenbesucher hatte das Ganze im Übrigen einen durchaus praktischen Nutzen – so brauchte für Frühschoppen und anschließendes Mittagessen und was sonst noch alles folgte, der Platz nicht gewechselt werden. Und es bleibt festzuhalten, dass es seit vielen Jahren erstmals am Sommerfest nicht geregnet hat, der Wettersegen hat offensichtlich bestens gewirkt. Franz Bühler


Indischer Erzbischof zu Besuch in Mühlhausen Am 3. Juli 2015 konnten wir in Mühlhausen einen nicht alltäglichen Besucher empfangen. Erzbischof John Barwa SVD aus Cuttack – Bhubaneswar aus dem indischen Bundesstaat Orissa besuchte unsere Gemeinde und feierte mit uns einen sehr berührenden Gottesdienst. Alles wurde sehr spontan organisiert, denn der Bischof war nur für 4 Tage in München zu Besuch bei dem Steyler Pater Vijay Kumar Trikey. Ich hatte den Bischof bei einer Priesterweihe in Indien 2011 kennengelernt. Damals war mir schon klar, dass ich ihn in unsere Gemeinde einladen möchte, wenn er einmal nach Süddeutschland kommt. Erzbischof Barwa hat die Einladung unsere Gemeinde zu besuchen und mit uns Gottesdienst zu feiern dann auch sehr gerne angenommen. Dass dieser Gottesdienst etwas

Mühlhausen

Besonderes sein wird spürten die Gottesdienstbesucher schon als sie unsere schön geschmückte Kirche betraten. Ein intensiver Geruch von Räucherstäbchen erfüllte den ganzen Kirchenraum. Erzbischof Barwa SVD und Pf. Vijay SVD zogen mit einer großen Ministrantenschar feierlich in unser Gotteshaus ein und zelebrierten sehr würdevoll die Eucharistiefeier. An verschiedenen Stellen bauten sie indische Elemente ein, so zum Beispiel das „Arati“. Dabei wird eine Blumenschale mit Weihrauch drei Mal um den Erzbischof gekreist. Dadurch wird Gott verehrt und in den Mittelpunkt der Feier gestellt. Für unsere Mädchen, die diese Handlung ausführten, aber auch für alle anderen Gottesdienstbesucher war dies ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Barwa hielt den Gottesdienst größtenteils in deutscher Sprache. >>

31 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


<< Das Hochgebet wurde von beiden Zelebranten in ihrer Muttersprache „Hindi“ gesungen. Der Kirchenchor unter der hervorragenden Leitung von Manfred Gaupp trug mit seinen festlichen Liedern sehr zum Gelingen dieses außergewöhnlichen Gottesdienstes bei und die Gläubigen waren sichtlich angetan von dieser Eucharistiefeier mit indischem Flair. Die Musikkapelle Mühlhausen ließ es sich nicht nehmen, dem hohen Gast mit einem Ständchen seine Aufwartung zu machen. Erzbischof Barwa, Pfarrer Vijay und der hinzugekommene Pfarrer Wiest freuten sich sehr an den Märschen und Polkas. Beim anschließenden Begegnungsabend, zu dem auch Pfarrer Anantham Susai SVD vorbeikam, informierte der Erzbischof uns mit einem Bildervortrag über seine Arbeit und das christliche Leben in Indien. Die schönste Nachricht an diesem Abend erhielt sicherlich ein Mühlhausener Ehepaar, das über viele Jahre die Priesterausbildung

32 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

eines jungen Inders unterstützt hatte. Da der Kontakt abgebrochen ist, vermuteten sie Schlimmes wegen der Christenverfolgung. Doch Barwa konnte dem Ehepaar mitteilen, dass der Priester wohlbehalten in einer seiner Pfarrgemeinden arbeitet. Doch was wäre ein Gottesdienst und ein Begegnungsabend ohne die Gemeinde? Der Kirchengemeinderat Mühlhausen bedankt sich bei allen, die gekommen sind und mitgefeiert haben und bei allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben. Herzliches Vergelt´s Gott! Die Spenden, die an diesem Abend gesammelt wurden gingen an 2 Projekte in der Diözese von Erzbischof Barwa für deren Unterstützung sich der Kirchengemeinderat entschieden hat. Das eine Projekt fördert ein Grundschulinternat und das zweite ein Weiterbildungsprogramm für Frauen. Wer nähere Informationen dazu möchte, darf sich gerne an mich wenden. Monika Branz


Kirchenchor Mühlhausen - ein Portrait Kirchliche Feiertage werden noch festlicher und erhalten einen feierlichen Rahmen durch die Mitwirkung des Kirchenchores. Was zumindest für regelmäßige Kirchgänger als Selbstverständlichkeit empfunden wird, entsteht durch großes Engagement des kleinen, aber feinen Chores. Der Mühlhauser Kirchenchor besteht insgesamt aus 28 Sängerinnen und Sängern. Tenor und Bass vereinen auf sich jeweils 5 kräftige Stimmen, während Alt von 8, Sopran sogar von 10 Sängerinnen gebildet werden. Die Anzahl variiert natürlich, Ausbildungs-/Studienzeiten und Babypausen etc. halten das Ganze im Fluss. Neben der Mitgestaltung bei bedeutenden kirchlichen Feiertagen und Hochfesten wie

Ostern und Weihnachten ist natürlich die gesangliche Begleitung der beiden besonderen Mühlhauser Feste, des Herz-Jesu-Festes und des Kirchenpatroziniums, besonders zu erwähnen. Im Rahmen des Gottesdienstes zu Ehren der Kirchenpatronin St. Ottilia erfolgt seit einigen Jahren auch die Ehrung langjähriger Chormitglieder. Neben der Urkunde erhalten die Jubilare eine süße Anerkennung in Form von kunstvoll angefertigten Schokotafeln. Auf Wunsch singt der Chor auch bei persönlichen Anlässen wie z. B. Hochzeiten, Jubiläen oder auch Beerdigungen. Abschließend sei hier noch die alljährlich Mitgestaltung einer Maiandacht zusammen mit dem Mühlhauser Frauenkreis erwähnt. Wenn es auch nur wenige Aufzeichnungen zur Geschichte bzw. Entstehung gibt, so lässt sich doch bis ins Jahr 1720 die Existenz eines Chores in Mühlhausen zurückverfolgen. Die Chronik des Musikvereins Mühlhausen berich-

Mühlhausen tet wiederum für das Jahr 1931 von einem gemeinsamen Konzert des Musikvereins mit dem Kirchenchor (siehe Festschrift 2006 zum einhundertjährigen Jubiläum des Musikvereins). Ob bereits in den Anfängen oder heute, Singen im Kirchenchor macht Freude, was nicht zuletzt an Chorleiter Manfred Gaupp liegt. Er leitet und begeistert den Kirchenchor seit 1991 mit viel Herzblut und begleitet die sonntäglichen Gottesdienste mit schönem und gekonntem Orgelspiel. Das Repertoire des Chores an geistlichen Liedern umfasst ein weites Spektrum und reicht von Gregorianik bis zu neuem geistlichem Liedgut. Gerade auch neuen Projekten steht der gesamte Chor aufgeschlossen gegenüber. So klappte die Einführung des neuen Gotteslobes Ende 2013 in Mühlhausen reibungslos nicht zuletzt durch die Mitwirkung des Chores beim Herantasten an >>

33 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


<< die neuen bzw. wiederentdeckten alten Lieder (siehe Heiligsblättle Ausgabe 1/2014). Doch es gilt wie immer im Leben, von nix kommt nix. Neben Talent bildet ein sehr guter Probenbesuch die Grundlage für gelungene gesangliche Darbietungen. Besonders zeichnen sich die Männer aus, die nahezu 100 Prozent Probenbesuch an den Tag legen – was aber sicher nicht am Einkehren nach der Probe liegen dürfte. Dieses gesellige Beisammensein trägt zur guten Kameradschaft bei und findet im

34 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

Wechsel beim Wiese in Hummertsried und bei der Rita in Mühlhausen statt. Überhaupt wird Geselligkeit und gutes Auskommen beim Kirchenchor groß geschrieben. Neben der gemeinschaftlichen Weihnachtsfeier ist darüber hinaus noch der jährliche Ausflug zu nennen, der jeweils von einem Register organisiert wird. Eintägige Ausflüge, stets mit dem Rad, wechseln dabei mit mehrtägigen Ausflügen statt. Dieses Jahr führte die Radtour zunächst nach Warthausen. Von dort ging es mit dem Öchsle nach Ochsenhausen, wo der Besuch

des Muschelmuseums auf dem Programm stand. Im kommenden Jahr ist im September die Kahlrückenalpe bei Ofterschwang für ein Wochenende gebucht. Wer sich dieses Highlight nicht entgehen lassen will und zudem Spaß am Singen hat, möge sich einfach am Dienstagabend, 20.00 Uhr, zur Probe im katholischen Gemeindehaus in Mühlhausen einfinden und sich bei den sympathischen Chormitgliedern einreihen. Franz Bühler


St. Ottilia Mühlhausen - Unser barrierefreier Eingang „Vom christlichen Menschenbild her besitzt jeder Mensch einen absoluten Wert und ist von unserem Schöpfer gewollt. Wir brauchen eine Kultur der Achtsamkeit im Zusammenleben der Menschen. Ein wichtiges Anliegen ist es in diesem Zusammenhang, Menschen mit Behinderungen mehr Zugang und Beteiligung am gesellschaftlichen, aber auch am kirchlichen Leben zu ermöglichen“, so Kardinal Lehmann in seinem Geleitwort zu „unBehindert Leben und Glauben teilen“. Ein wichtiger Gedanke, der uns im Kirchengemeinderat Mühlhausen schon sehr lange beschäftigt und bewegt. Diesbezüglich ist der barrierefreie Zugang zu allen öffentlichen und kirchlichen Gebäuden ein wichtiger Schritt im Zusammenleben mit mobilitätseingeschränkten Personen. Wir meinen, dass das Prinzip der

Barrierefreiheit auch darauf zielt, dass nicht nur den Menschen mit Behinderung, sondern auch ältere Menschen oder Personen mit Kleinkindern die barrierefreie Nutzung aller Gebäude ermöglicht wird. Dies sollte in öffentlichen, aber besonders in den kirchlichen Gebäuden, schon lange möglich und kein Tabu-Thema mehr sein. Wir sollten uns immer in Erinnerung rufen, dass seit März 2009 auch in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention gilt. Nach Prognose des statistischen Bundesamtes soll die Zahl der 80jährigen und Älteren bis zum Jahr 2050 nahezu verdreifacht sein. Wir glauben, es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, auch wenn eine solche Baumaß-

Mühlhausen nahme im ersten Moment sehr viel Geld kostet. Wir haben uns dem Thema angenommen und werden es auch an all unseren Gebäuden weiterhin verfolgen. Für uns war es ein wichtiges Bauprojekt. Wir, im Kirchengemeinderat, glauben fest daran, dass sich die Investition gelohnt hat und auch weiterhin lohnen wird. Wir können ein solches Projekt, eine solche Baumaßnahme, allen Ortschaften nur ans Herz legen und jedem in diesem wichtigen Vorhaben stärken. Gestalten wir die Kirche am Ort gemeinsam – Gestalten wir die Kirche am Ort für alle – Öffnen wir die Kirche am Ort für jeden - Ermöglichen wir die Kirche am Ort für Jedermann.

Jürgen Reder

35 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


Anton Heber – Erinnerung an einen vielseitig engagierten Menschen aus unserer Gemeinde In diesem Jahr wäre Anton Heber, geboren am 11. Juni 1915 in der Kronenstraße in Oberessendorf, 100 Jahre alt geworden. Ein schöner Anlass, um sich an ihn zu erinnern. Er ist hier aufgewachsen und hat bis zu seinem Tod in unserem Ort gelebt. Er hat sich in vielen Bereichen für seine Mitmenschen engagiert. So beispielsweise beim VdK Ortsverband, er war Gemeinderat und stellvertretender Bürgermeister sowie aktives Mitglied im Musikverein. Singen war seine große Leidenschaft. Bereits mit ca. 20 Jahren ist er dem Kirchenchor beigetreten und diesem treu geblieben bis es ihm aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich war. Viele Jahre hatte er das Amt des Vorsitzenden und stellvertretenden Dirigenten „seines“ Chors inne. Seine Liebe zum Kirchenchor ging sogar soweit, dass er vor seiner Heirat gesagt hat: „Ich kann nur am Freitag heiraten, damit die

36 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

goldene Hochzeit dann nicht auf einen Dienstag fällt. Da habe ich keine Zeit, denn da muss ich zur Singstunde“. Von 1966 bis 1986 war er Mitglied im Kirchengemeinderat. Durch seinen Beruf als Architekt, wurde er bei vielen kirchlichen Projekten ein wichtiger und unentbehrlicher Organisator, Denker und Lenker, meistens gegen gar kein oder nur ein kleines Honorar. Bei der Reno-

Oberessendorf vierung der Kirche in den achtziger Jahren war er voll beschäftigt. Hier ist besonders der Ambo erwähnenswert, der nach seinen Vorstellungen und Plänen aus der ehemaligen Kommunionbank der Kirche gefertigt wurde. Während des langjährigen Umbaus der Kirche hielt er sich so oft vor Ort auf, dass seine Frau gesagt hat: „Du hättest es einfacher, wenn du dein Bett gleich in der Kirche aufbauen würdest“. Nicht nur die Baupläne für den Kirchenumbau, das Pfarrhaus und die Friedhofskapellen in Oberessendorf und Eberhardzell stammen aus seiner Feder - er übernahm zusätzlich die Bauleitung dafür und erledigte die Behördengänge. Trotz seiner Behinderung (im Krieg hatte er ein Bein verloren) ließ er es sich nicht nehmen mitzuarbeiten, und alle Arbeiten persönlich genau zu überwachen. „Ohne Anton?“ – das konnte man sich gar nicht mehr vorstellen. >>


<< Am 10. Februar 2003 ist Anton Heber verstorben. Er ruht auf dem Friedhof in Oberessendorf, an dessen Planung, Bau und Gestaltung er ebenfalls beteiligt war. Durch seine offene, humorvolle, pflichtbewusste und hilfsbereite Art war er Ăźberall beliebt. Er hat Spuren hinterlassen: nicht nur in vielen Herzen, sondern durch sein ehrenamtliches Engagement und seine Arbeit auch in vielen Vereinen und Bauwerken in unserem Ort. Die Menschen aus Oberessendorf werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten und ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Susanne Brauchle

37 HEILIGS BLĂ„TTLE 02/2015


Baustellen im Bereich der Kirche in Oberessendorf Im Jahr 2015 wurden Sanierungsarbeiten an der Kirche und an den Außentreppen durchgeführt. Eine weitere markante Veränderung ergab sich durch den Abbruch des alten Kindergartengebäudes in direkter Nachbarschaft zur Kirche. Sanierungsarbeiten Die Kirche St. Michael in Oberessendorf befindet sich auf einer Anhöhe in der Ortsmitte. Erreicht werden kann die Kirche durch zwei Außentreppen. Eine Treppe führt an der Westseite vom Kirchplatz zum Haupteingang und die andere von der Südseite zum Seiteneingang der Kirche. Nachdem an beiden Außentreppen der Putz an den Treppenbrüstungen schadhaft war und Putzablösungen an den Eingangstreppen und im Sockelbereich der Kirche vorlagen, entschloss sich der Kirchengemeinderat eine Sanierung vorzunehmen. Nachdem die Maßnahmen im Sommer 2014

38 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

durch das Denkmalamt und das Bischöfliche Bauamt begutachtet wurden, konnte im Jahr 2015 mit den Arbeiten begonnen werden. Durch unentgeltlich tätige Helfer konnte das Abschlagen des alten Putzes, das Reinigen der Treppen und das Freilegen des Sockels an der Kirche bewältigt werden. Anschließend wurden die losen Steinsockelleisten an den Treppen komplett erneuert. Das Neuverputzen von Brüstungselementen an der Treppe sowie die Putzsanierungsarbeiten am Sockel der Kirche, wurden von einem Stuckateurfachbetrieb fachgerecht ausgeführt. Für eine bessere Ableitung des Regenwassers wurden durch eine Bauflaschnerei an den Mauerkronen der Treppenbrüstungen kleine Blechelemente gekonnt angebracht. Ehrenamtlich wurden auch die Abschluss-Säulen der Treppen teilweise neu gemauert. >>

Oberessendorf

Sanierung Kirchensockel


<< Durch diese Instandsetzungsarbeiten sind die Treppen und der Sockel der Kirche wieder sehr schön hergerichtet. Herzlichen Dank an alle freiwilligen Helfer für die tatkräftige Mithilfe und den beteiligten Handwerksbetrieben für die engagierte und qualitativ hochwertige Durchführung der Arbeiten. Abriss des alten Kindergartengebäudes Bedingt durch den Neubau des Kindergartens mit Dorfgemeinschaftshaus wurde das alte Kindergartengebäude nicht mehr benötigt und im Jahr 2015 abgerissen. Der Blick von der Kirche aus auf diesen Bereich hat sich dadurch grundlegend verändert. Ein Bild vor und nach dem Abriss verdeutlicht diesen Wandel in der Ortsmitte von Oberessendorf. Berthold Jucker

Sanierung Treppen

ABRISS KINDERGARTENGEBÄUDE VORHER UND NACHHER

39 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


Gut für Mich, gut für die Gemeinschaft ! Der KDFB Oberessendorf hat im Oktober wieder einmal mit seinem Team die Gäste in der Turn- und Festhalle mit einem fairen Frühstück bewirtet. Wir kaufen die Lebensmittel direkt aus der Region und bevorzugen dabei saisonale Produkte, die wir von den örtlichen Geschäften und Direktvermarktern einkaufen, weil wir sehr viel Wert legen auf Frische, Qualität, Vielfalt und kurze Vermarktungswege. Das Angebot war sehr umfangreich, unsere Frauenbundfrauen hatten für jeden Geschmack, süss oder herzhaft, etwas vorbereitet. Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Gästen für ihr Kommen und dem ganzen Team für die Mitarbeit, damit diese Veranstaltung wieder ein schöner Erfolg werden konnte. KDFB Oberessendorf Blanka Waibel, Elisabeth Kessler und Cornelia Baur

40 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

PS: Das Jahresprogramm für 2016 ist noch in Planung und wird nach der Fertigstellung umgehend in der Kirche zum Mitnehmen ausgelegt und auch auf der Internetseite des Pfarramts Eberhardzell veröffentlicht.

Oberessendorf


Sternsingeraktion 2016 in Eberhardzell Das offizielle Sternsingerpartnerland ist in diesem Jahr Bolivien, z.B. das Projekt Palliri im bolivianischen El Alto, das in einem Kindergarten, zwei Zentren und einer Fußballschule mehr als 400 Kinder und Jugendliche begleitet. In Eberhardzell sammeln die Sternsingerinnen und Sternsinger für dieses offizielle Projekt. Die bisherige Verwendung der Mittel für die Arbeit von P. Hubert Kranz, Salvatorianer auf den Philippinen, ist nicht mehr möglich, da seine Schützlinge zu alt sind nach den Richtlinien der Sternsingeraktion (P. Hubert vergibt Stipendien für Auszubildende und ältere Schüler). Er selbst hat während seines Heimaturlaubs beim Gottesdienst im August die Sachlage erklärt.

Wer P. Hubert weiterhin unterstützen will, kann dies entweder über Fam. Kranz oder das Pfarrbüro tun, oder direkt überweisen an das Spendenkonto: SALVATOR-MISSIONEN Stichwort: P. Hubert Kranz, Philippinen Liga Bank eG • Kto. Nr. 2333619 • BLZ 75090300 BIC: GENODEF1M05 IBAN: DE45 750903000002333619

41 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


Allerheiligen & Allerseelen Allerheiligen gehört zum Glaubensbekenntnis. Sooft wir es sprechen, bekennen wir uns dazu, dass nicht der Tod, sondern Gott das letzte Wort behält. Darum ist Allerheiligen ein österliches Fest. In der Alten Kirche hat man es am Freitag der Osterwoche gefeiert, weil die Auferstehung Christi und die Auferstehung der Toten zusammengehören. Das Gedenken an die Toten und der Besuch ihrer Gräber ist ein Zeichen der christlichen Hoffnung, dass das Leben des Menschen nicht mit dem Tod endet, sondern ewig dauern wird, wie Jesus es offenbart hat. Der Friedhof ist nur ein Ruheort für den Menschen bis zu seiner Auferstehung am Ende der Zeit. >>

42 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015

Auf dem Bild sieht man die Prozession nach dem Allerheiligen-Gottesdienst zum Friedhof


<< Allerseelen und das Hochfest Allerheiligen am Tag zuvor stehen in engem Zusammenhang. Mit Sicherheit kennen alle von uns Menschen, die Ihnen Licht und Liebe bringen oder brachten. Wir finden sie auch unter denen, die aus unserer Familie, unserem Freundeskreis gestorben sind. Und deshalb sollten wir, wenn wir z.B. an Allerheiligen auf den Friedhof gehen, nicht nur ein paar Blättchen vom Grab räumen und ein wenig an den Blumenstöcken rücken. Es ist merkwürdig, wie fachmännisch wir mit den Grablampen herumhantieren und wie wenig wir dann noch Zeit und Ruhe haben, vor dem Grab zu sagen: "Gott, wie viel Licht hast du durch diesen Menschen in mein Leben

gebracht. Was wäre ich arm geblieben ohne ihn!" In manchen Gemeinden werden die Sterbebildchen von einem Allerheiligen bis zum nächsten aufgehängt, um die Erinnerung zu bewahren (hier aus Oberessendorf). Wenn wir uns also am Grab auf das Licht besinnen, das uns durch einen konkreten Menschen geschenkt wurde, dann werden wir nicht nur beten: "Herr, gib ihm die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihm." Sondern auch: "Herr, ich danke dir, dass er in mein Leben Helligkeit und Freude brachte." Pfr. Max Wiest

43 HEILIGS BLÄTTLE 02/2015


Neue Broschüre über Kleindenkmale in Eberhardzell erschienen Der Arbeitskreis Heimatgeschichte der Gemeinde Eberhardzell hat in der neu erschienenen Broschüre „KLEINDENKMALE IN EBERHARDZELL“ über 150 Flurkreuze, Bildstöcke, Philosophensteine und Kapellen aus der Gemeinde in liebevoller Kleinarbeit zusammengetragen. Herausgekommen ist ein 80 Seiten umfassendes Gesamtwerk mit über 150 Abbildungen, interessanten und wissenswerten Details und Geschichten rund um die Kleindenkmale in Eberhardzell mit seinen Ortschaften Füramoos, Mühlhausen und Oberessendorf. Die Broschüre ist ab dem 12. Dezember auf dem Eberhardzeller Adventsmarkt und danach bei den Gemeinde- und Ortsverwaltungen erhältlich.

Wir veröffentlichen Termine & Berichte

von k atholischen Verbänden, Vereinen & Gemeinschaften. Senden Sie Ihren TErmin & Beitrag Als Textdokument mit separaten hochaufgelösten Fotodateien per E-Mail ausschlieSSlich an: Pfarramt.Eberhardzell @web.de


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.