2020-01 Heiligs Blättle

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BLÄTTLE

Ausgabe 01/2020 - 10. Jahrgang

Magazin der katholischen Gemeinden Eberhardzell, Füramoos, Mühlhausen und Oberessendorf in der Seelsorgeeinheit Eberhardzell


REGENBOGEN IN EBERHARDZELL AM 13.6.2020

IMPRESSUM HEILIGS BLÄTTLE

Das Magazin der katholischen Gemeinden Eberhardzell, Füramoos, Mühlhausen und Oberessendorf in der Seelsorgeeinheit Eberhardzell.

HERAUSGEBER:

Katholisches Pfarramt Seelsorgeeinheit Eberhardzell St. Maria Mater Dolorosa Eberhardzell Zum hl. Erzengel Michael Füramoos St. Ottilia Mühlhausen St. Michael Oberessendorf Hauptstraße 2, 88436 Eberhardzell

BILD: NIKOLAUS SCHWANZER IN: PFARRBRIEFSERVICE.DE

Telefon 07355/91266 E-Mail: Pfarramt.Eberhardzell@web.de

REDAKTION:

Carsten Reinaerdts, Lisa Höscheler, Cornelia Gröber, Marion Erne, Birgit Barth Franz Bühler, Berthold Jucker, Monika Branz, Max Wiest.

AUTORINNEN UND AUTOREN:

siehe Namensnennung bei den Beiträgen

LAYOUT: Andreas Hollacher TITELFOTO: Kirchenbescuher in Mühlhausen auf Ersatzbänken FOTOS:

wenn nicht anders angegeben: privat

ERSCHEINUNGSWEISE:

zwei Ausgaben pro Jahr

AUFLAGE AUSGABE 01/2020: 1800 Stück

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DER REDAKTIONSSCHLUSS FÜR DIE NÄCHSTE AUSGABE WIRD IM MITTEILUNGSBLATT BEKANNTGEGEBEN.


GEISTLICHES WORT Seit März hat sich unser Leben sehr verändert. Wahrscheinlich hätte niemand wirklich gedacht, dass das Corona-Virus einmal so unser Leben bestimmen wird. Besonders einschneidend war, dass wir alle von heute auf morgen auf Abstand gehen mussten: keine Hände schütteln, mindestens 1,5 m voneinander entfernt bleiben, nicht mehr als 2 Personen dürfen unterwegs sein (außer Familien), Schulen und Kitas geschlossen, das Vereinsleben musste eingestellt werden, keine Treffen, keine Feste, keine Geselligkeit, die Krankenhäuser und Seniorenheime wurden abgeriegelt zum Schutz. Irgendwie war jeder wie eine kleine Insel für sich und musste sehen, wie er mit dieser befremdlichen, neuen Situation fertig wird. Der ganz normale

Umgang miteinander, die gewohnte, vertraute Nähe zueinander war sehr eingeschränkt. Sicher haben Menschen viele Ideen entwickelt und Möglichkeiten geschaffen, wie sie einander helfen und unterstüt-

zen können und die Einsamkeit nicht zu groß wird. Aber der Umgang miteinander fühlte sich und fühlt sich bis heute anders an. Wir sind unsicherer geworden, schauen >>

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<< einander fragend und vorsichtig an, unser Lächeln ist hinter einer Maske versteckt und es gibt wenig Spontaneität in den Begegnungen. Für uns Christen besonders schmerzlich war das Verbot, Gottesdienste zu feiern. Die Karwoche und Ostern sind ausgefallen, zumindest was das gemeinsame Erleben von Sterben, Tod und Auferstehung Jesu in den Feiern der Gottesdienste angeht. Es gab stille Messen, die Pfarrer Wiest abwechselnd in den Gemeinden gehalten hat, aber es gab keine erlebbare Gemeinschaft. Alle waren ausgeschlossen, nur im Gebet und in Gedanken eingeschlossen. Die Kar- und Ostertage sind die tiefsten und eindrücklichsten Tage im Kirchenjahr: es ist ein gemeinsamer Weg des Erlebens von Abschied, Trauer und Leere hin zum Licht, der Freude und der Hoffnung durch die Auferstehung Jesu. Was wir da bedenken und

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feiern, verbindet uns miteinander und zeigt uns alle Facetten menschlichen Lebens. Es ist das, was wir als Einzelne oder als Gemeinschaft erfahren können in ihm: all die dunklen und schweren Seiten, Enttäuschungen und Verrat, Einsamkeit und Verlust, ebenso wie Verbundenheit, gestärkt werden, Zuversicht spüren und wahrnehmen, dass sich ein Licht am Horizont zeigt; dass etwas Neues wachsen und entstehen kann… Dieses Leben, wie es ist, dürfen wir Gott hinhalten. Und wir erfahren Gott als einen, der in den Tiefen und Höhen des Lebens mit uns ist, der Nähe schenkt durch seinen Sohn Jesus Christus. Wir wissen aus dem Neuen Testament, dass Jesus keine Berührungsängste hatte. Er legte die Hände auf und segnete, er fasste die Leute an, nahm sie in den Arm oder an die Hand. Er suchte die Nähe der Menschen und befasste sich liebevoll mit ihnen. Er ging nicht auf Sicherheitsabstand (selbst bei ansteckenden Kranken). Er hat mit allen gesprochen ohne Un-

terschiede, aß und trank mit ihnen und feierte gerne. Wir Christen brauchen immer wieder die Erinnerung an das, was Jesus gesagt und getan hat, an die Art und Weise, wie er mit seinen Mitmenschen umgegangen ist. Wir brauchen Gottes Wort und die Stärkung durch das heilige Brot, damit wir das Leben und die Botschaft Jesu nicht vergessen, damit wir nicht den Kontakt zu Gott verlieren und nicht das vertraute Gefühl, in der Gemeinde zuhause zu sein. Vielleicht spüren wir in diesen Zeiten, dass es zu wenig ist, wenn wir nur alleine für uns glauben und beten, dass auch die erfahrbare Nähe Gottes in der Schöpfung alleine nicht ausreicht für unseren Glauben. Wir sind eine Gemeinschaft und wir brauchen die Verbindung mit den anderen. Da können wir uns gegenseitig ermutigen und das miteinander leben, was Jesus uns aufgetragen hat. Und miteinander feiern wir unseren Glauben. >>


>> Seit einiger Zeit können wir wieder mit komplizierten Auflagen Gottesdienste feiern. Wir sind zusammen im Gotteshaus, aber bleiben dennoch auf Abstand und dürfen uns nicht zu nahe kommen. Es muss steril und sicher zugehen. Ein großes Stück Festlichkeit geht verloren. Aber: wir sind nicht allein, nicht einsam, nicht verlassen. Wir sehen uns und begreifen, dass wir zusammen gehören und dass uns der Glaube verbindet. Wir haben miteinander einen tragfähigen Grund für unser Leben, haben miteinander eine Hoffnung im Herzen, die auch anderen helfen kann. Wir sind zwar körperlich auf Abstand. Doch die Liebe und tiefe Verbindung zu Jesus Christus kann uns innerlich berühren und einander nahebringen. So meine ich, können wir diese schwierige Zeit durchstehen. ANGELIKA FERBACH GEMEINDEREFERENTIN

AUS DEM GEMEINDELEBEN „WÜRDEVOLL ABSCHIED NEHMEN: DAS TOTENGEBET“ Ende Januar 2020 gestaltete Björn Held (Dekanatsreferent Biberach-Saulgau) mit etwa 30 Teilnehmern einen Abend zum Thema Abschiedsgebet. Viele Hinterbliebene haben heute keinen Zugang mehr zum herkömmlichen Rosenkranzgebet. Das Abschiedsgebet ist eine andere und persönlichere Form der Verabschiedung des Verstorbenen. Herr Held stellte die neu überarbeitete Handreichung der Diözese Freiburg vor „Der Trauer Raum geben“. Es gibt eine Grundstruktur im Aufbau des Abschiedsgebetes, die aber viele Möglichkeiten der individuellen Gestaltung zulässt. Nach einer gründlichen Einführung in die Arbeitsmappe, durften die Teilnehmer selber ein

SeelSorgeeinheit

Abschiedsgebet zusammenstellen für Hinterbliebene in unterschiedlichen Trauersituationen (z.B. plötzlicher Tod – Tod bei einem alten Menschen – Tod eines Kindes/ Jugendlichen – Suizid). Diese Abschiedsgebete wurden dann einander vorgestellt. Es war für alle ein ermutigender und hilfreicher Abend. Obwohl Abschied und Trauer für viele ein schwieriges Thema ist, gibt es doch einige Ehrenamtliche, die sich damit auseinandersetzen und bereit sind, Abschiedsgebete vorzubereiten und diese auch zu halten. Es ist ein Dienst der Nächstenliebe und gehört zu den Grundaufgaben einer christlichen Gemeinde, Trauernde zu trösten. >>

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<< Darum sind wir dankbar für alle, die in unserer Seelsorgeeinheit diesen Dienst am Nächsten tun. Dafür herzlichen Dank! ANGELIKA FERBACH GEMEINDEREFERENTIN

VERABSCHIEDUNG DER AUSSCHEIDENDEN KIRCHENGEMEINDERÄTINNEN UND KIRCHENGEMEINDERÄTE “Wie reich ist unsere Kirche durch die vielen Gaben & Begabungen, die in ihr lebendig werden” Am 06.02.2020 wurden die Kirchengemeinderätinnen und Kirchengemeinderäte unserer Seelsorgeeinheit formell verabschiedet. Pfarrer Wiest würdigte in seiner Ansprache die Verdienste der ausscheidenden Mitglieder und bedankte sich für deren Einsatz und Unterstützung zum Wohle der Kirchengemeinden. Gleichwohl bedauerte er deren Ausscheiden. Er überreichte allen ausscheidenden Kirchengemeinderätinnen und Kirchengemeinderäten eine Urkunde und ein “Dankeschön” seitens der Kirchengemeinden. Diejenigen, welche sich 15 und mehr Jahre intensiv und uneigennützig in die Kirchengemeinde eingebracht haben, wurden zudem mit der Martinus-Ehrennadel ausgezeichnet. BIRGIT BARTH

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VON LINKS: PFR. WIEST, CHRISTIAN SUCHY (20 JAHRE), LISA HÖSCHELER (5 JAHRE), DIETMAR KIEBLER (5 JAHRE), ROLF BOHNER (29 JAHRE), WALTRAUD STÜTZLE (24 JAHRE), SIEGLINDE DOMNOWSKI (5 JAHRE), MARTINA RINGER (5 JAHRE), JUTTA KIEBLER (10 JAHRE), SABINE GRÖBER (15 JAHRE), WALTER GÜTLER (10 JAHRE), CARSTEN REINAERDTS (5 JAHRE), NATALIA GEYER (5 JAHRE).

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KGR-WAHL IN DER SEELSORGEEINHEIT EBERHARDZELL

Seit mehreren Monaten hat in unseren vier Gemeinden die Vorbereitung zur Wahl des Kirchengemeinderates etliche Leute beschäftigt: im Pfarrbüro, in den Wahlausschüssen und in den bisher aktiven Gremien. Trotz der Erschwernisse zuletzt durch das Verbot von Wahllokalen und einer reinen Briefwahl gingen die Wahlen am 05. April 2020 gut über die Bühne. Den Wählerinnen und Wählern ein herzlicher Dank - die Wahlbeteiligung zeigt doch, dass die Gemeinden hinter ihren Kirchengemeinderäten stehen! Die Wahlausschuss-Mitglieder haben bei bestem Ausflugswetter ihr „ZuHause-bleiben“ ins Pfarrhaus oder ins Gemeindehaus verlegt und mit dem nötigen Sicherheitsabstand alles ausgezählt. Die Anzahl der Kan-

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didaten/innen entsprach in allen vier Kirchengemeinden jener der zu vergebenden Sitze. Die Namen der gewählten Kirchengemeinderäten/innen sind in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. EBERHARDZELL: Von 1.360 Wahlberechtigten haben 311 gewählt. Wir haben somit eine Wahlbeteiligung von 22,87%. Das Durchschnittsalter der 10 gewählten Kirchengemeinderäte/innen beträgt 49 Jahre. Gewählt wurden Birgit Barth, Brigitte Hartnagel, Daniela Kaufmann, Andrea Kohler, Sabrina Krug, Wolfgang Nothelfer, Karin Ries, Gabriele Tessmer, Beate Weiß, Thomas Wiedenmann. FÜRAMOOS: Von 433 Wahlberechtigten haben

Seelsorgeeinheit

143 gewählt. Wir haben somit eine Wahlbeteiligung von 33,03%. Das Durchschnittsalter der 8 gewählten Kirchengemeinderäte/innen beträgt 55 Jahre. Gewählt wurden Ernst Butzengeiger, Rosi FleischerDaiber, Cornelia Gröber, Brigitta Kibler, Anja Mohr, Thomas Reinhold, Anita Stark, Karl Waibel. >> 1,5 METER - KORREKT


<< MÜHLHAUSEN: Von 373 Wahlberechtigten haben 172 gewählt. Wir haben somit eine Wahlbeteiligung von 46,11%. Das Durchschnittsalter der 8 gewählten Kirchengemeinderäte/innen beträgt 52 Jahre. Gewählt wurden Marianne Arnold, Monika Branz, Ingrid Döbele, Ilona Gläser, Robert Haller, Hildegard Heine, Thomas Kümmerle, Jürgen Reder. OBERESSENDORF: Von 467 Wahlberechtigten haben 136 gewählt. Wir haben somit eine Wahlbeteiligung von 29,12%. Das Durchschnittsalter der 9 gewählten Kirchengemeinderäte beträgt 42 Jahre. Gewählt wurden Christa Bachhofer, Jessica Branz, Marion Erne, David Genal, Vanessa Jablonski, Berthold Jucker, Gabriele Ott, Tobias Wiedenmann, Markus Zell.

AUSZÄHLUNG MIT ABSTAND

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60. GEBURTSTAG PFARRER MAX WIEST “GEBURTSTAGE SIND WOHL OHNE FRAGE, DER SCHÖNSTE ALLER EHRENTAGE”! Am 2. März 2020 konnte unser Pfarrer Max Wiest seinen 60. Geburtstag feiern. Dazu lud er am Sonntag, 08.03.2020 die Kirchengemeinden der gesamten Seelsorgeeinheit zu einem Dankgottesdienst und anschließendem Stehempfang mit “Freibier” in den Pfarrsaal ein. Diakon Wolfgang Mast zelebrierte die “Festmesse” mit. Der Einladung sind viele Kirchenbesucher in die Eberhardzeller Pfarrkirche gefolgt. Die 4 Kirchenchöre haben eigens dazu die “Deutsche Kanon-Messe” einstudiert und unter dem Dirigat von Manfred Gaupp und der Orgelbegleitung durch Johannes Tress damit den Jubilar musikalisch erfreut und dem Gottesdienst den feierlichen Rahmen gegeben. >>

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Seelsorgeeinheit


<< Auch der anschließende Stehempfang im Pfarrsaal wurde von den Kirchenbesuchern zahlreich angenommen, darunter auch Bürgermeister Guntram Grabherr. Die Eberhardzeller Kirchengemeinderäte haben den Pfarrsaal liebevoll hergerichtet und geschmückt. Für das leibliche Wohl in Form von Häppchen sorgten alle Kirchengemeinderäte der gesamten Seelsorgeeinheit. Der 2. Vorsitzende des KGR Eberhardzell, Carsten Reinaerdts, begrüßte die Gäste und bedankte sich zunächst bei Pfarrer Wiest für die Einladung und gratulierte dem Jubilar im Namen aller Kirchengemeinden und Kirchengemeinderäte. Er wünschte ihm u. a. viel Gesundheit und natürlich “Gottes Segen”. Als Geschenk hatten sich die Kirchengemeinderäte der Seelsorgeeinheit etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Neben einem Gutschein für eine Brauereibesichtigung erhielt Pfarrer Wiest einen großen Kasten mit 60 Flaschen Bier. Zum Wohl!

Die vier Kirchenchöre überbrachten dem “Geburtstagskind” noch ein musikalisches Ständchen und alle Besucher erhoben ihr Glas auf das Wohl unseres Pfarrers! Pfarrer Wiest, sichtlich erfreut über die vielen Besucher und lieben Glückwünsche, bedankte sich bei allen Anwesenden, insbesondere bei den Kirchenchören und seinen Kirchengemeinderätinnen und -räten, die seinen “Runden” durch ihren Einsatz zu einem schönen Festtag werden ließen. Und zum Schluss noch ein kleiner schwäbischer Geburtstagswunsch: Glück, Gsondheit ond froher Muat, sollet Sie begleita, en Ihrem nuia Lebensjohr, emmer Freid bereita. Egal ob guade oder schlechte Zeita, mir alle könnet Sie guat leida. Drum wünschet mir für alle Dag dass d’Sonna em Herza emmr scheina mag. BIRGIT BARTH

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GOTTESDIENSTE IN CORONA-ZEITEN Waren Sie schon in der Kirche, seit die neue Lage durch umfassende Infektionsschutzmaßnahmen zu spüren ist? Viele ältere Menschen, die ja den Großteil der Gottesdienstbesucher bilden, trauen sich aus Angst vor Ansteckung nicht mehr aus dem Haus, auch nicht in die Kirche. Der Platz in den einzelnen Kirchen ist zudem stark eingeschränkt, um alle Abstandsregelungen einzuhalten. Sie gehörten zu den besonderen Risikogruppen – mit diesen Worten haben sich schon etliche für ihr Fernbleiben entschuldigt, die ansonsten immer gern zu den Gottesdiensten gekommen sind. Es werden auch wieder bessere Zeiten kommen, auch für die Ministranten, von denen ich viele auch schon lange nicht mehr gesehen habe. Herzlichen Dank allen Kirchengemeinderäten und allen ande-

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ren, die sich bereit erklärt haben, Ordnerdienste zu übernehmen bei der notwendigen Handdesinfektion, dem Erfassen der Anwesenheitsliste und beim Sortieren der Sitzplätze. Herzlichen Dank auch unseren Mesnerinnen und Mesnern, die mit Umständen klar kommen müssen, die sie vorher nicht kannten. Das gilt auch für unsere Organisten. Alle Kirchenchöre dürfen nicht proben und sind zum Nichtstun verurteilt, offiziell soll man nicht mal ein gemeinsames Lied singen, was wir nicht praktizieren. In unserer Seelsorgeeinheit finden in allen Kirchen Gottesdienste statt, nicht nur in der größten. Die verwirrend vielen Meldungen und Regelungen, die oft sehr umständlich scheinen (und es auch sind), sollen Vertrauen schaffen. Die deutschen Bischöfe haben detaillierte Hygiene-Empfehlungen für

Seelsorgeeinheit öffentliche Gottesdienste während der Corona-Pandemie vorgelegt, die einzelnen Diözesen zusätzliche Bestimmungen. Nicht alle scheinen gleich zentral zu sein; wir achten besonders auf die Desinfektion der Hände und das Einhalten des Abstandes auch am Ende des Gottesdienstes. Bei der Kommunion bleibt man bei uns am Platz stehen oder kniet nieder, während die Kommunionhelfer durch die freibleibenden Reihen zu den einzelnen Gottesdienstbesuchern gehen. Vor der Kommunion werden die Hände der Austeilenden nochmals desinfiziert. Manche Kirchengemeinden haben den Empfang der Kommunion aus Sorge um die Gesundheit ganz abgesagt – wir nicht. Schon seit längerer Zeit bleiben die Weihwasserbecken leer, wird der Friedensgruß nicht >>


<< per Handschlag weitergegeben und keine Mundkommunion gereicht. Auch die öffentlichen Gesangbücher sind weggeräumt, damit ja nicht mehrere dasselbe Buch berühren. Das großzügige Zugeständnis, dass vom Sonntagsgebot vorerst weiterhin Dispens erteilt wird, wird wohl reichlich irrelevant sein, da sich jeder und jede diese Freiheit sowieso selbst nehmen. Ich möchte alle herzlich einladen, hin und wieder zum Gottesdienst in die Kirche zu kommen. Die kleinen Video-Filmchen (siehe Homepage), die es in den letzten Monaten gab, können die direkte Teilnahme am Gottesdienst nicht ersetzen, auch wenn dadurch Leute erreicht wurden, die sonst nie Kontakt mit der Kirche hatten. PFARRER MAX WIEST

GANZ UNTERSCHIEDLICH GEHEN DIE GEMEINDEN MIT DER ANMELDUNG ZU GOTTESDIENSTEN UM. BEI UNS GIBT ES NUR EINE ANWESENHEITSLISTE.

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KOMMUNION 2020 Eigentlich hätten im Frühjahr nach Ostern 37 Kinder aus der Seelsorgeeinheit ihr schönstes Fest feiern sollen: Die Erstkommunion. Seit Herbst 2019 haben sie sich auf den großen Tag vorbereitet. Doch dann kam alles anders. Durch die Coronakrise wurden alle Gottesdienste auf unbestimmte Zeit verboten und somit auch die Festgottesdienste der Erstkommunion. Für die Familien war das schwierig, zumal sie auch privat ihr Fest vorbereitet und dazu eingeladen hatten. Aber trotz Enttäuschung konnten die Familien die Entscheidung verstehen und arrangierten sich mit der Situation. Dafür möchten wir uns bei allen herzlich bedanken. Und „aufgeschoben ist nicht aufgehoben!“ Wir haben inzwischen Ersatztermine gefunden. So werden wir doch noch feiern, wenn es die Coronakrise erlaubt.

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Seelsorgeeinheit FOLGENDE TERMINE SIND GEPLANT:

Sonntag, 04.10.2020 – 10.15 Uhr Eberhardzell

Samstag, 19.09.2020 – 10.15 Uhr Oberessendorf

Die Dankandacht feiern wir dann bei unserem Ausflug am Montag, 05.10.2020.

Sonntag, 20.09.2020 – 10.15 Uhr Mühlhausen Samstag, 03.10.2020 – 10.15 Uhr Füramoos

ANGELIKA FERBACH GEMEINDEREFERENTIN


FIRMUNG 2021 Alle zwei Jahre wird in unserer Seelsorgeeinheit Eberhardzell das Sakrament der Firmung gespendet. Der nächste Firmtermin ist am Sonntag, 21.März 2021. Firmspender ist Weihbischof Matthäus Karrer. Durch die Corona-Krise und die Unsicherheit, wie sich alles weiter entwickeln wird, verändert sich auch die Vorbereitung der Jugendlichen auf die Firmung. Genau planen können wir noch nicht. Wir wissen aber, dass wir nicht in Großgruppen zusammenkommen dürfen und auch keine Projekte anbieten können. Der gesamte Kurs muss neu bedacht und überarbeitet werden. So werden wir die wichtigen Themen in kleinen Gruppen erarbeiten und verschiedene Gottesdienstformen entwickeln, die uns möglich sind. Dazu braucht es ehrenamtliche MitarbeiterInnen, die z.B. eine Gruppe leiten (höchstens 6 Gruppenstunden) oder sich bei der Gestaltung von Gottes-

Seelsorgeeinheit diensten einbringen möchten. Das können Eltern sein oder andere Erwachsene aus der Seelsorgeeinheit. Aber auch Jugendliche, die schon gefirmt sind, kommen dafür in Frage. Alle Ehrenamtlichen werden gut vorbereitet und unterstützt. Wenn Sie sich eine solche Aufgabe vorstellen können oder Fragen dazu haben, melden Sie sich bitte im Pfarramt (Büro Ferbach 07355 917200, E-Mail: angelika.ferbach@ drs.de). GENAUERE INFORMATIONEN GIBT ES FÜR DIE FIRMBEWERBER UND IHRE ELTERN BEI DEN INFOABENDEN: Montag, 12.10.2020 – 19.00 Uhr für die Jugendlichen aus Eberhardzell Mittwoch, 14.10.2020 – 19.00 Uhr für die Jugendlichen aus Füramoos, Mühlhausen und Oberessendorf. Beide Abende finden in der Kirche St. Maria in Eberhardzell statt. ANGELIKA FERBACH GEMEINDEREFERENTIN

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GOTTESDIENSTE IM FREIEN? In Eberhardzell gibt es bisher nur an Fronleichnam einen Gottesdienst im Freien, in diesem Jahr fiel auch das der Coronakrise und der Baustelle hinter der Kirche zum Opfer. An Christi Himmelfahrt war man im letzten Jahr in Hedelberg, wo es sehr schön war um die Kapelle herum. In diesen Zeiten sind Gottesdienste im Freien in mancher Hinsicht unproblematischer als solche in der Kirche. Der gerade geltenden Beschlusslage des Landes Baden-Württemberg zufolge sind im Freien Veranstaltungen bis zu 100 Personen erlaubt. Gottesdienste im Freien locken z.B. in Mühlhausen regelmäßig mehr Leute zum Gottesdienst als wenn er im gewohnten Raum stattfände. Dort wird immer wieder auf der Baumwiese hinter der Festhalle oder in Hummertsried bei der Hütte zum Gottesdienst eingeladen. In Eberhardzell kämen auch

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einige Orte in Frage, z.B. der Waldfestplatz der Narrenzunft bei den Allgaierhöfen, eventuell auch der Friedhof an Allerheiligen bei entsprechendem Wetter – wozu gibt es schließlich sogar einen Altar in der Aussegnungshalle? Bei Gottesdiensten im Freien

bedarf es allerdings immer einiger freiwilliger Helferinnen und Helfer zum Auf- und Abbauen etc.; diese sollten nicht nur aus dem Kirchengemeinderat rekrutiert werden. PFARRER MAX WIEST


CHRISTKINDLE RALASSA IM GÖRITZ Wer kennt ihn nicht, diesen schönen Brauch: Am 24. Dezember wird abends gegen 17.00 Uhr auf dem Marktplatz in Biberach vor dem Kirchturm das Christkind herabgelassen. Hierzu versammeln sich tausende Biberacher mit ihren Familien, Freunden und Bekannten auf dem Marktplatz, um diesen „ Besuch“ des Jesuskinds zu erleben und zu feiern. Das Christkind schwebt, von Musik begleitet, als Figur aus einem blauen Himmel mit gelben Sternen herunter…..ein geradezu magischer Moment. Entstanden ist die Tradition zu Heiligabend bereits im Jahr 1820. Damals ließ der Apotheker der KronApotheke für arme Kinder erstmals eine beleuchtete Christkindlesfigur an seinem Haus herunter.

Auch wir Eberhardzeller durften diesen schönen Brauch im letzten Jahr kurz vor Weihnachten zum ersten Mal im eigenen Ort erleben. Bruno Sigg trug sich schon einige Zeit mit dem Gedanken, selbst das Christkind auf seinem Hof herabzulassen. Aufgrund seiner Landwirtschaft hatte er es bisher leider noch nie geschafft, diese Zeremonie an Heilig Abend in Biberach mitzufeiern und entschloss sich deshalb irgendwann, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und diesen Brauch für Bekannte, Nachbarn und Verwandte bei sich auf dem Hof abzuhalten. Dazu überlegte und organisierte er schon einige Zeit vorher, um alles nach seinen Vorstellungen perfekt vorzubereiten. So gestaltete er das Christkind sehr anschaulich aus einer Puppe, die in eine Windel gewickelt war, umrandet mit einem glänzenden

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Lichterkranz. Auch die Beleuchtung sollte pünktlich um 19.00 Uhr angehen. Mit einer ausgetüftelten technischen Konstruktion schwebte das Christkind langsam von dem hohen Giebel seines Hauses bedächtig nieder. Viele begeisterte Besucher schauten gespannt zu. >>

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<< Die musikalische Umrahmung durfte nicht fehlen. Diese wurde von sechs Mühlhauser Musikanten übernommen, die in gekonnter Weise anlassbezogen Weihnachtslieder spielten. Beim letzten Lied „ Oh du fröhliche“ stimmten die Zuschauer singend ein, was dem „Christkindle ralassa“ einen runden Abschluss verlieh und zugleich ein schöner Einstieg für die Weihnachtsfeiertage war. Für das gesellige Beisammensein waren reichlich Glühwein, Punsch und Lebkuchen hergerichtet. Den Erlös hieraus spendete er der Kirchengemeinde Mühlhausen, die davon ihre Osterkerze und weitere Kerzen kauften. Aus Sicht der Kirchengemeinde war dies eine sehr gelungene und beeindruckende Form von „ Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“. Denn auch dies war ein schöner Anlass außerhalb der Kirche in einer schönen Gemeinschaft seinem Glauben Ausdruck zu geben. Dieses Thema begleitete nämlich uns Kirchengemeinderäte in den letzten 5 Jahren als leitendes Thema durch die Wahlperiode. BRIGITTE HARTNAGEL

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KATHOLISCHER JUGENDMEDIENPREIS GEHT NACH EBERHARDZELL

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Beim katholischen Jugendmedienpreis ging es dieses Jahr um das Thema „ Welt retten“. Zu diesem Thema konnten Kinder und Jugendliche Fotos und Filme einreichen. Unsere Eberhardzeller Ministrantin Carlotta Rief erhielt dabei eine Auszeichnung in der Kategorie „Film“. Den Preis verlieh das Bischöfliche Jugendamt in Stuttgart. Die Kirchengemeinde Eberhardzell möchte ihr hierzu ganz herzlich nachträglich gratulieren. Wir sind stolz, dass sie an diesem Wettbewerb teilgenommen hat und damit einen so großartigen Erfolg erzielt hat. Insbesondere handelt es sich auch um ein gesellschaftlich bedeutendes Thema, das sehr vielschichtig ist. Carlotta beleuchtete in ihrem Film gekonnt und nachdenklich die Folgen des Klimawandels und was jeder einzelne tun kann, um einen Beitrag gegen die fortschreitende Klimakrise zu leisten. Die Botschaft, die über allem steht, ist: Einer allein kann die Welt nicht retten. Aber jeder kann allein damit beginnen. Dies sollte uns allen Ansporn sein, bewusster mit den natürlichen Ressourcen umzugehen. BRIGITTE HARTNAGEL

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AUF DASS ES GLÄNZE IN DER KIRCHE! Seit Beginn dieses Jahres wird die Eberhardzeller Kirche von Bianka Birk aus Ummendorf-Häusern gereinigt.

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Außerdem ist sie auch zuständig für die Reinigung des Pfarrsaales, nachdem die jeweiligen Nutzer den Saal grob besenrein hinterlassen Eberhardzell kennt sie von früheren haben. Zeiten. Sie ist die Nachfolgerin von Erika Wir sind froh, mit ihr eine zuverläsRies, die altershalber aufgehört hatte. Auch in der Zeit als keine Gottesdienste sige Kraft gefunden zu haben, die auch gut mit den Mesnern zusamgefeiert werden konnten, hat Frau Birk menarbeitet. gründlich sauber gemacht, auch Dinge, die länger nicht an der Reihe waren. PFARRER MAX WIEST

OSTERSPEISEN ZU CORONAZEITEN Trotz der vielen Einschränkungen und Gottesdienstverbote sind dem Aufruf von Herrn Pfarrer Wiest, die Osterspeisen in die Kirche abzustellen, damit er sie weihen kann, viele gefolgt. Auf dem Foto ist auch die wunderschöne Osterkerze zu sehen. Ein Dankeschön an dieser Stelle an unseren Pfarrer, der die lange Zeit über die gesamte Seelsorgeeinheit mit seinem sonntäglichen Segen online versorgt hat. BIRGIT BARTH

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BERICHT ÜBER DIE SANIERUNGSMASSNAHMEN AN UNSERER PFARRKIRCHE (STAND 31.5.2020) Ein Blick auf unsere Pfarrkirche zeigt, dass die im letzten Heiligs Blättle angekündigten Sanierungsmaßnahmen des Kirchturms und der Westfassade mittlerweile in vollem Gange sind. Nachdem in der Kirchengemeinderatssitzung am 15. Januar 2020 die Vergabe der einzelnen Gewerke an die verschiedenen Firmen beschlossen wurde, konnte Anfang April bereits mit den Arbeiten begonnen werden. Als erste Maßnahme wurden die maroden Mauerkronen am Treppenabgang zum Saal von der Firma Stark aus Füramoos entfernt und neugestaltet. Die zweite Maßnahme, die Sanierung der Kirchenmauer zum Pfarrhaus hin gestaltete sich aufwändiger als gedacht. Es zeigten sich diverse Wasser- und Frostschäden, sodass die Mauer in erheblichem Umfang abgebrochen und wiederaufgebaut werden musste.

eberhardzell

Zeitgleich hat die Firma Djivic aus Oberholzheim den fast 50 Jahre alten Plattenbelag vor dem Turm und der Westfassade entfernt. Auf dem nun festen Untergrund konnte die Firma Selg aus Riedlingen das Gerüst für den Kirchturm errichten. Die anschließende Untersuchung des Turms durch den Architekten Herrn Gapp und die Firma Maucher aus Füramoos offenbarte diverse Beschädigungen am Putz, an den Schallläden sowie den Anschlussblechen und bestätigte nochmals die Notwendigkeit der Sanierung. Darüber hinaus hat die Firma Hörz aus Ulm die Zifferblätter der Turmuhr abgebaut, um sie zu überarbeiten. Wir hoffen, dass die begonnenen Arbeiten weiterhin wie geplant fortgesetzt werden können und unsere Kirche bis Mitte des Jahres wieder in neuem Glanz erstrahlt. KLEMENS BARETH

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DER MAIALTAR EINE TRADITION ZU EHREN DER GOTTESMUTTER Der Mai gilt als Monat der Gottesmutter. Für das Eberhardzeller Blumenschmuckteam immer aufs Neue eine Herausforderung für die Gestaltung des Maialtars. Und wie schon gewohnt, zauberten Paula Behringer, Roswitha Branz, Paula Münst und Annemarie Reich wiederum einen wunderschönen und eindrucksvollen Maialtar in unsere Kirche. An dieser Stelle sei dem gesamten Blumenschmuckteam ergänzt von Lissi Schmucker und Tessi Kloos von Herzen für den anspruchsvollen und einmaligen Kirchenschmuck das ganze Jahr über gedankt. BIRGIT BARTH

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BESUCH IN OCHSENHAUSEN Füramoos und Ochsenhausen sind, was die Kolpingfamilien betrifft, unmittelbare Nachbarn. Umso erstaunlicher, dass sich beide seit Jahrzehnten nicht mehr begegnet sind.

Am 22. März, schon im Zeichen aufziehender CoronaWolken, gab es nun die Gelegenheit zu einem Besuch in Ochsenhausen, zu Fuß über Kemnat, Rottum und den Krumbach. Groß war die Erwartung nicht, und so kam nur eine illustre 4-köpfige Gruppe zusammen, die in 2 schönen Stunden die Strecke bewältigte (siehe Bild, aufgenommen von einem Passanten). Nach Ochsenhausen war auch das Füramooser Kolping-

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FüramooS Urgestein Hans Bauer gefahren; er kannte als einziger noch ein paar Gesichter und übernahm anschließend den Rücktransport nach Füramoos. Es war eine interessante Runde mit dem Vorstand der Ochsenhausener Kolpingfamilie in deren Raum unter dem Kindergarten. Vor allem die Jugendarbeit scheint in Ochsenhausen besser dazustehen als in Füramoos, wo es eine solche nicht mehr gibt. Vielleicht sind die Voraussetzungen für mehr Interesse beim nächsten Mal besser, wenn kein „social distancing“ mehr nötig ist. PFARRER MAX WIEST


NEUGESTALTETE GEBETSSTÄTTE IN FÜRAMOOS Dank einer Spende von Familie H. Stark und Familie M. Koch besitzt die Kirche in Füramoos einen neuen Kerzenständer. Dieser wurde sorgfältig ausgesucht und erhielt einen schönen Platz in der Kirche. Aus der Taufkapelle vor zum Marienaltar. Zusammen mit dem Buch für persönliche Anliegen bildet er eine neue, helle Gebetsstätte. Wie sehr dies angenommen wird, konnte man über die Ostertage erkennen. Auch durch die ganze Corona-Krise hindurch kommt man hin und wieder kaum nach mit dem Auffüllen der Kerzen.

FüramooS Auch das Buch wird stark in Anspruch genommen. Die Sorgen der Menschen sind groß und ebenso die Hoffnung durch das Gebet. Wir danken daher nochmals den Spendern dafür. Die große Annahme zeigt, wie es den Menschen hierdurch helfen kann. ANDREA SCHULER

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Datum 04./05.Juli 07.Juli 11./12.Juli 15.Juli 18./19.Juli 22.Juli 25./26.Juli 01./02.Aug. 08./09.Aug. 15./16.Aug. 22./23.Aug. 29./30.Aug. 05./06.Sept. 12./13.Sept.

EZ 14.So im JK

MH Sa 19:00

OD So 10:15 So 08:45 Mi 09:00 Sa 19:00

15.So im JK

Di 19:00 So 09:30W

Sa 19:00

So 10:15

16.So im JK

So 09:30W

So 10:15

17.So im JK

So 10:15 Sa 19:00 So 09:30W So 08:45

So 08:45 So 08:45 So 10:15 Sa 19:00

So 08:45 Mi 19:00 So 09:30W So 10:15

18.So im JK 19.So im JK 20.So im JK 21.So im JK 22.So im JK 23.So im JK 24.So im JK

Mo 09:00

17.Sept.

Do 14:00 25.So im JK 26.So im JK

So 09:30W -So 08:45 So 10:15

So 09:30W So 09:30W So 10:15

So 08:45 Sa 19:00 Di 19:00

Bemerkungen EZ: Ewige Anbetung

So 09:30W

14.Sept.

19./20.Sept. 26./27.Sept. 29.Sept.

FM So 08:45

So 08:45

So 19:00

Sa 14:30 Sa 19:00

So 08:45

So 10:15 So 09:30W

Sa 10:15 So 10:15

OD: Ewige Anbetung MH: Ewige Anbetung OD: Aufnahme Ministranten

Maria Himmelfahrt – FM: „Hohbäumle“ Urlaub Pfr. Wiest Urlaub Pfr. Wiest Urlaub Pfr. Wiest EZ: Patrozinium / FM: Ewige Anbetung Ökumenischer Gottesdienst zum Schuljahresbeginn Ökumenischer Einschulungsgottesdienst OD/MH: Erstkommunion FM/OD: Patrozinium St. Michael Patrozinium St. Michael Hedelberg

ABKÜRZUNGEN & ZEICHENERKLÄRUNG: GODI: GOTTESDIENST /// W: WORT-GOTTES-FEIER /// JK: JAHRESKREIS /// EZ: EBERHARDZELL /// FM: FÜRAMOOS /// MH: MÜHLHAUSEN /// OD: OBERESSENDORF /// SE: SEELSORGEEINHEIT // FAGODI: FAMILIENGOTTESDIENST

26 HEILIGS BLÄTTLE 01/2020


Datum 03./04.Okt.

27.So im JK

EZ So 10:15

FM Sa 10:15

MH Sa 19:00

OD So 08:45

10./11.Okt.

28.So im JK

So 09:30W

So 10:15

So 08:45

Sa 19:00

17./18.Okt.

29.So im JK

So 08:45

So 19:00

Sa 19:00

So 10:15

20.Okt.

Di 19:00

24./25.Okt.

30.So im JK

So 19:00

So 08:45

So 10:15

So 09:30W

31.Okt./01.Nov.

Allerheiligen

So 15:00

So 09:30W

So 08:30

So 10:15

02.November 07./08.Nov. 14./15.Nov. 21./22.Nov.

Allerseelen 32.So im JK 33.So im JK Christkönigssonntag

Mo 19:00 So 09:30W So 10:15 Sa 18:30

So 10:15 So 08:45 So 09:30W

So 19:00 So 09:30W So 10:15

So 08:45 Sa 19:00 So 08:45

28./29.Nov.

1.Advent (Lesejahr B)

So 08:45

Sa 19:00

So 19:00

So 10:15

03.Dez.

Do 19:00

05./06.Dez.

2.Advent

So 10:15

So 08:45

Sa 19:00

So 09:30W

12./13.Dez.

3.Advent

So 09:30W

--

So 10:15

So 08:45

So 10:15

So 08:45

So 17:00

13.Dezember 19./20.Dez.

So 19:30 4.Advent

Sa 19:00

Bemerkungen FM/EZ: Erstkommunion Erntedank/Minibrot FM: Vorstellung EKKinder, MH: Erntedank mit Kath.Landvolk, OD So:„Faires Frühstück KDFB“ OD: Vorstellung EKKinder Patrozinium St. Wendelin Krummen EZ und MH: Vorstellung EK-Kinder EZ/FM/OD Gräberbesuch / MH mit Gefallenenehrung

Volkstrauertag EZ/FM Volkstrauertag OD, Jugendgottesdienst mit Vorstellung der Firmlinge Patrozinium Hl.Eligius Hetzisweiler FM: Kolpinggedenktag OD: Fagodi MH: Patrozinium Hl.Ottilia Bußfeier für die Seelsorgeeinheit Konzert Liederkranz / OD: Waldweihnacht Eligius


PALMSONNTAG

Füramoos

Beim diesjährigen Palmsonntag, bedingt durch die Einschränkungen durch die Coronapandemie, war nichts, wie es sonst war: Keine feierliche Prozession, keine Palmbrezeln, auch das Basteln von Handpalmen mit den Ministranten musste leider ausfallen. Das wollten wir vom Liturgieausschuss so nicht stehen lassen. Schnell machte eine Idee in unserer WhatsApp-Gruppe die Runde: Lasst uns zu Hause kleine Palmbüschel zusammenbinden. Gesagt – getan. Diese wurde dann von Herrn Pfarrer Wiest gesegnet und zum Mitnehmen in einem Korb vor den Altar aufgestellt. Von meinen Kindern kam die Idee, eine eigene kleine ´Prozession` zur Kirche zu machen. Und so sind wir am Palmsonntag zu sechst mit unseren großen Palmen in die Kirche gegangen, um zu beten und in stillen Gedanken zu verweilen. Das Singen haben wir uns erspart. Unser mitgebrachter Palmen war nicht der einzige, der den Weg in die Kirche gefunden hat. Was mich besonders gefreut hat: ein Palmbüschel fand den Weg an das Feldkreuz, das vor dem Ried steht. CORNELIA GRÖBER

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DIE LEERE

FüramooS

Bei einer der KGR-Sitzungen vor Ostern entstand eine lebhafte Diskussion um die Gestaltung des Altarraumes an Karfreitag. Es ging um die Leere des Altares, und das Schweigen der Kirchenglocken an Karfreitag. Uns allen wird dadurch schmerzlich bewusst, dass etwas vorbei ist. „Leere“ verbinden wir mit Verlust, mit Einsamkeit, Hilflosigkeit, mit Trauer. Der gekreuzigte Christus, ein schwarzes Tuch und rote Blumen als Symbole des Todes, der Trauer und Einsamkeit. Wir warten, wir erwarten, wir hoffen und wir denken nach. Ein leeres Glas, ein leerer Geldbeutel, ein leeres Haus. Etwas ist weg, verloren, ausgetrunken, kommt nicht mehr. Aber die Leere bedeutet auch: Es gibt Platz für etwas Neues, und das Neue ist verändert, schöner, wertvoller, hoffnungsvoller als das, was war. Und es ist vielleicht

auch beständiger, weil wir um den Verlust und das Vermissen wissen. Genauso ist Ostern! Auferstehung, Freude, Hoffnung, Mut...und anstatt der Leere, die üppige, farbige, freudige Fülle. Festlich gekleidete Menschen, die das Evangelium der Auferstehung hören, feine Speisen und Blumen auf und neben dem Altar. In den letzten Wochen nahmen wir die tatsächliche Menschenleere unserer Kirchen sehr schmerzlich wahr und empfanden den Verlust der

Gemeinschaft der Gläubigen. Die Glocken schwiegen und riefen nicht zum Gottesdienst, weil er nicht stattfinden konnte. Also ist auch die Stille eine Art der Leere. So langsam füllen sich die Kirchen wieder und wir sind dankbar, dass wir uns wieder begegnen dürfen. Das schmerzliche Gefühl, das die Leere hervorruft, wandelt sich in Zuversicht und Hoffnung.

GESCHRIEBEN MITTE MAI 2020 LISA HÖSCHELER

29 HEILIGS BLÄTTLE 01/2020


CHRISTI HIMMELFAHRT Ursprünglich war dieses Jahr angedacht, an Christi Himmelfahrt die gemeinsame Öschprozession der vier Kirchengemeinden zum Bildstöckle bei der Familie Dangel zu machen, um dort gemeinsam den Gottesdienst zu feiern. Wie so manches geplante Vorhaben fiel auch dieses den Einschränkungen durch das Corona-Virus zum Opfer. Doch nicht ganz: Pfarrer Wiest ließ es sich nicht nehmen, eine kleine Prozession, natürlich unter Einhaltung der Abstandsregel, auf das Hoh´ Bäumle zu leiten. Eine kleine Überraschung gab es nach dem Godi. Die Ministranten hatten heimlich und in Eigenregie für eine kleine Erfrischung gesorgt. CORNELIA GRÖBER

30 HEILIGS BLÄTTLE 01/2020

Füramoos


KIRCHENSCHMUCK IN FÜRAMOOS In Füramoos sorgen Rosi FleischerDaiber und Rosi Schuler das ganze Jahr über für eine schön geschmückte Kirche. Sie soll nicht nur während der Gottesdienste ein Ort sein, an dem die Menschen sich niederlassen können, um Ruhe für ein Gebet zu finden. Dazu sind beide ständig unterwegs, um Blumen zu organisieren, entsprechend der Jahreszeit und auch zu den Hochfesten. Dann wird besonders viel Sorgfalt und Mühe an den Tag gelegt. An Palmsonntag unterstützen zusätzlich einige Frauen des Frauenbundes den Kirchenschmuck, indem sie die großen Palmen kranzen. Zu Ostern hilft außerdem der LiturgieAusschuss. Im Mai werden beide noch von Frau Hilde Hartmann und Frau Stark bei der Gestaltung des Maialtares unterstützt, der vom Frauenbund gestiftet wird.

Füramoos

Frau Hartmann hilft auch beim Patrozinium im Herbst. Dort wird dann der Heilige Michael mit einem Kranz gewürdigt. Zu Erntedank werkeln die Frauen des Frauenbundes wieder. Sie gestalten den Erntealtar. Das Jahr geht dann mit der Advents- und Weihnachtszeit noch einmal geschäftig zu Ende. Dann helfen auch die Mitglieder des Kirchengemeinderates, einige freiwillige Helfer und das KrippenTeam mit. Zwischendurch helfen viele Frauen und Männer mit im Juli beim großen Kirchenputz und einige Frauen des Frauenbundes helfen den Sommer über freiwillig mit bei der Friedhofspflege und der Pflege der Außenanlage. Zusammen schaffen sie eine freundliche und angenehme Atmosphäre für das Gebet und zur Freude an den Hochfesten. Dafür allen ein herzliches Vergelt‘s Gott. ANDREA SCHULER

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Nachruf

FüramooS

Das Leben ändert sich mit dem, der neben einem steht, aber auch mit dem, der neben einem fehlt.

Der Kath. Kirchenchor und der Kath. Frauenbund Füramoos sind fassungslos und zutiefst traurig über den Tod ihres langjährigen Vereins- und Vorstandsmitglieds

HILDEGARD WAIBEL Hilde gehörte dem Frauenbund Füramoos über 37 Jahre und dem Kath. Kirchenchor über 18 Jahre an. Im Frauenbund war sie 14 Jahre in der Vorstandschaft, 6 Jahre als Beisitzerin und seit 2012 als stellvertretende Vorsitzende. Im Kirchenchor war sie seit 2002 aktive Sängerin im Alt und auch Vertreterin der Altstimme im Vorstand. Hilde war an allen Aktivitäten sowohl beim Frauenbund als auch beim Kirchenchor maßgeblich beteiligt, immer vorne bei der Arbeit. Und nichts war ihr zuviel. Ihre unkomplizierte Art, ihre große Hilfsbereitschaft und ihre Fröhlichkeit werden uns fehlen. Sie mochte die Kameradschaft und wir hatten viele schöne Erlebnisse mit ihr. Wir werden sie für alle Zeit in lieber Erinnerung behalten. Unser aller Mitgefühl gilt ihren beiden Kindern Sonja und Tobias mit Familienangehörigen. Im Namen aller Mitglieder Der Vorstand des Kath. Kirchenchores Füramoos

Der Vorstand des Kath. Frauenbundes Füramoos

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ZELTLAGER DER SCHÖNSTATT-MANNESJUGEND Lust auf eine Woche ohne Eltern, ohne Handy oder andere elektronische Geräte, dafür Lagerfeuer, Nachtwache, Geländespiel, Gottesdienste... unter freiem Himmel? Jedes Jahr findet in der 1. Woche der Sommerferien ein Zeltlager für ca. 100 Jungs im Alter zwischen 9 und 15 Jahren in Engenreute statt. Die Schönstatt-Mannesjugend gehört der internationalen Schönstattbewegung, einer Erneuerungsbewegung innerhalb der katholischen Kirche, an. In dieser Gemeinschaft wird Jungs ein Raum gegeben, in dem sie

ihre Persönlichkeit entfalten können, im Glauben und in der Beziehung zu Gott und der Gottesmutter wachsen und Verantwortung übernehmen lernen. Das Leiterteam der SMJ Oberland besteht aus rund 25 Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren. Alle Gruppenleiter haben eine pädagogische Schulung durchlaufen, die sie fit für die Verantwortung im Zeltlager macht. Unterstützt werden sie von einem Schönstatt Pater, der als geistlicher Begleiter zur Seite steht. Im Zeltlager werden Spiel, Spaß und Action an der frischen Luft mit einem spannenden Thema wie z.B.

Füramoos Wikinger, Römer oder Agenten… verbunden und lassen dies im Lager lebendig werden. Verknüpft mit gemeinsamen Gruppenstunden, Gottesdiensten und Workshops werden Glaubensinhalte so konkret erlebbar. Ein besonderes Highlight ist der 2-tägige Hike. Die Kinder machen sich in Gruppen mit ihren Zeltführern auf den Weg, ausgerüstet mit Isomatte und Schlafsack, um in der Umgebung im Tausch mit mitgenommenen Äpfeln nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Besonders beim Hike wird der Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl der Jungs innerhalb einer Zeltgemeinschaft gestärkt. Das SMJ-Zeltlagerfieber hat nun mittlerweile meinen 3. Sohn ergriffen. Bei ihm gilt: nach dem Zeltlager ist vor dem Zeltlager, doch dieses Jahr wird sich mein Sohn wahrscheinlich ein weiteres Jahr gedulden müssen. >>

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<< Bei Redaktionsschluss war noch nicht entschieden, ob das Zeltlager stattfindet. Anfang Juli fällt die Entscheidung. CORNELIA GRÖBER

FRISCHER GLANZ FÜR DIE LEHRER MAUCHER-GEDENKTAFEL Mit einer großzügigen Unterstützung der Raiffeisenbank Biberach war es uns möglich, die Gedenktafel des Lehrers Josef Maucher an der Kirche St. Ottilia in Mühlhausen zu restaurieren.

Mühlhausen

Der am 02. Juli 1818 geborene Josef Maucher war 41 Jahre Lehrer und Mesner in Mühlhausen. Er starb am 08. Juni 1888. Im kath. Familienregister ist zu finden, dass Josef Maucher Schullehrer und Mesner war. >>


<< Interessant ist hier aber auch, dass sein Vater bereits Schullehrer und Mesner war. Der heute noch in der Kirche St. Ottilia benutzte Messkelch wurde vom Lehrer Josef Maucher gestiftet. Im Jahr 2018 wurde die Kirche im Außenbereich saniert. Aus diesem Grund musste die Gedenktafel entfernt werden. Da sie sich in einem desolaten Zustand befand, wurde sie anschließend durch die Firma Nowak Restaurierungen aus Wangen fachgerecht saniert. Jetzt, am 02.05.2020, wurde sie dann endlich wieder an ihren alten Platz montiert. Aufgrund der großzügigen Spende der Raiffeisenbank Biberach, durch die Aktion VR-Wunscherfüller 2019, konnte die Sanierung erst finanziert, beauftragt und verwirklicht werden. Wir, der Kirchengemeinderat Mühlhausen, möchten uns ganz herzlich für die Spende der Raiffeisenbank Biberach bedanken. Nur durch diese Spende war erst die aufwendige Sanierung der Gedenktafel möglich. JÜRGEN REDER

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MINISTRANTENAUFNAHME MIT ANSCHLIESSENDEM FRÜHSTÜCK UND ESTLANDVORTRAG VON TIMO ROUJEAN Am Sonntag, 1. März 2020, war es wieder mal soweit: Im Rahmen eines Gottesdienstes wurden die „neuen“ Mühlhauser Ministranten offiziell in die Gruppe aufgenommen. Dementsprechend nahmen sie eine wichtige Rolle in der sonntäglichen Eucharistiefeier ein. So trugen sie zunächst in souveräner Manier die Fürbitten vor, eine gewisse Erfahrung im Altardienst hatten alle ja schon vor dieser offiziellen Aufnahme gesammelt. Dann kam es zum Höhepunkt der eigentlichen Aufnahme: Als sichtbares Zeichen hierfür erhielten die neuen Minis ein Holzkreuz zum Umhängen und das Zingulum, also die Kordel zum Binden um das Ministrantengewand. Unter fachkundiger Anleitung des Oberministranten Ralf Schönegg >>

Mühlhausen


<< des Oberministranten Ralf Schönegg durften die Minis gleich ihr Geschick testen beim Binden des Knotens für das Zingulum. Ein angestrengtes Nachdenken zeigte sich auf dem Gesichtsausdruck des einen oder anderen neuen Ministranten, bevor freudestrahlend der gebundene Knoten präsentiert wurde. Bei anderen wiederum bereitete das Binden spürbares Kopfzerbrechen und es war große Erleichterung zu beobachten, als der Oberministrant hilfsbereit zur Seite stand. Nach dem Gottesdienst ging es auf direktem Wege in das katholische Gemeindehaus. Nach längerer Pause fand mal wieder ein Ministrantenfrühstück statt. Im proppenvollen Gemeindesaal (damals alles korrekt, Mindestabstand, Versammlungsverbot etc. waren zu diesem Zeitpunkt noch kein Thema) ließen es sich die Besucher bei Kaffee und Zopf, Weißwurst und Brezen, gutgehen. Nebenbei gab es auch Spezi und

das ein oder andere Mineralwasser, vielleicht auch mal ein Weizen. Nun folgte ein weiterer Höhepunkt des Tages: Timo Roujean, besser bekannt und sozialisiert in der hiesigen Gegend als „Ruschi“, berichtete in einer kurzweiligen Präsentation von seinem Aufenthalt in Estland. In seiner unnachahmlichen Art brachte Ruschi den Zuhörern Land und Leute und auch die estnische Kultur näher. Nach Fakten und Zahlen sowie Geschichte von Estland kam uns die Er-kenntnis: Die Esten sind ein Volk von Sängern. Viele Bilder dokumentierten die Freude der Esten am Singen und es wurde deutlich, mit welcher Inbrunst sie hier dabei sind. Und man hatte fast

den Eindruck, Ruschi ist mittendrin und rockt die ganze Geschichte. Einen besseren Botschafter hätte die Bundesrepublik nicht nach Estland entsenden können! So klang ein gelungener Sonntagvormittag schön aus. Beim Hinausgehen konnten die Besucher noch leckere Kuchen mitnehmen und einen kleinen Obolus in bereitgestellte Körbe geben. Beim anschließenden Nachmittagskaffee wurde dann bestimmt nochmal das unterhaltsame Vormittags-programm reflektiert und ein Loblied auf die Kuchenbäcker/innen gesungen. Und vielleicht gerätselt, wohin es Ruschi bei seinem nächsten Abenteuer verschlägt. Man darf gespannt sein! FRANZ BÜHLER


ST. SEBASTIAN 2.0 – EINE WALLFAHRT (IM NACHHINEIN) UNTER ANDEREN VORZEICHEN Hummertsried, Sonntag, 19. Januar 2020, es ist 12.30 Uhr: Nein, es beginnt nicht die Talksendung „Maybrit Illner“ in Ihrem Zweiten Deutschen Fernsehen. Es sammelt sich vielmehr eine große Schar erwartungsvoller Sebastianswallfahrer im Schatten des Käppele-Turms oder besser gesagt in dichtestem Schneetreiben.

Die Wallfahrt startet mit einer klaren Ansage von Done Gnandt: Wir laufen jetzt los und beten Rosenkranz. „Gschwäzd wird id, zwischanei mached mir scho mol Pause mit em Rosakranz, do kenned ihr gnuag ratscha“. Dem ist nichts hinzuzufügen, der Tross setzt sich in Bewegung, das Wetter wird nicht wirklich besser. Doch die wild entschlossene Pilgerschar lässt sich hiervon nicht abschrecken und strebt in Begleitung von Pfarrer Wiest unaufhaltsam St. Sebastian entgegen.

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Mühlhausen

Auf gut halbem Weg trifft die Pilgergruppe in Söldenhorn auf die Mühlhauser Erstkommunionkinder, welche sich schnurstracks einreihen und den imposanten Pilgerzug noch größer erscheinen lassen. Und mit dem Lächeln der Kinder kommt auch die Sonne zum Vorschein. Angekommen in St. Sebastian, beginnen die Wallfahrer in der dem Heiligen geweihten Kapelle in gewohnter Weise zu beten und zu singen – in gewohnter Weise?? Sprung in das Mitteilungsblatt der Gemeinde Eberhardzell vom 26. März 2020. Sämtliche Gottesdienste sind abgesagt, die Erstkommunionfeiern werden auf den Herbst verschoben, die weiteren Einschränkungen sind hinlänglich bekannt. >>


>> Eben keine „same procedure as every year“. Nun sind wir wieder bei St. Sebastian. In der oben erwähnten Ausgabe des Mitteilungsblattes hat Pfarrer Wiest auch eine Litanei zu Ehren des Heiligen Sebastian abdrucken lassen, denn: Der heilige Sebastian wird gegen die Pest und andere Seuchen angerufen, da man seiner Fürbitte das schnelle Erlöschen der sogenannten Justinianischen Pest 680 in Rom zusprach. In diesen Tagen erhält der Heilige Sebastian nun eine neue Bedeutung als Schutzpatron in Zeiten der Corona-Pandemie. Bleibt zu hoffen, dass diese schwierige Phase nicht allzu lange andauert, damit wieder mehr Begegnungen möglich sind. Im besten Fall dürfen wir neben anderen Dingen kommendes Jahr wieder als Gruppe eine Wallfahrt nach St. Sebastian durchführen. Vermutlich wird uns dann so manches durch den Kopf gehen… FRANZ BÜHLER

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BESUCH VON WEIHBISCHOF MATTHÄUS KARRER IN MÜHLHAUSEN Anlässlich des Forums des Verbandes Katholisches Landvolk ist Weihbischof Matthäus Karrer am 19. Januar 2020 nach Mühlhausen gekommen. Sein Besuch begann mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Ottilia unter dem Leitsatz „Offen für Gott und bereit für die Menschen“. Um der Feier einen entsprechenden Rahmen zu geben, sind nahezu alle der 25 Ministranten, quasi die „volle Kapelle“, zum Dienst gekommen. Der Gottesdienst wurde dann auch mit einem Großen Einzug unter brillanter Begleitung von Manne Gaupp an der Orgel eröffnet. Es bot sich ein beeindruckendes Bild: Der Zug mit Weihbischof Karrer und Konzelebrant Diakon Wolfgang Mast sowie der großen Ministrantenschar an der Spitze nahm den gesamten Mittelgang ein! Dies war ein schöner Auftakt des Gottesdienstes und trug

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sicher dazu bei, dass sich der aus Herlazhofen im Allgäu stammende Weihbischof in Mühlhausen im Herzen Oberschwabens gleich sichtlich wohl fühlte. Hierzu trug sicher die sympathische Begrüßung durch Eugen Mayerhofer, Vorsitzender des Gemeindeverbandes des Katholischen Landvolks, bei. Als weiteres Mitglied des Gemeindeverbandes EberhardzellMühlhausen nahm Hannelore Sauter in der Gestaltung des Gottesdienstes einen wichtigen Part ein und trug u. a. Fürbitten und Lesung vor. Durch die Predigt von Weihbischof Karrer zog sich die Botschaft, dass in der heutigen Zeit die Kirche aktiv zu den Menschen kommen und nicht warten solle, bis die Menschen endlich zur Kirche kommen. An den Gottesdienst schloss sich im Mehrzweckraum der Halle in Mühlhausen der Vortrag von Weihbischof Karrer zum Thema

mühlhauSen „Lebendige Kirchengemeinde heute und morgen“ an. Er nahm in seiner Präsentation den Faden von der Predigt auf und machte deutlich, was sich geändert hat: Die Kirchengemeinde spielt bei den meisten Gemeindemitgliedern nicht mehr die zentrale Rolle so wie noch in den 70’er oder 80’er Jahren des letzten Jahrhunderts. Viele haben durchaus noch Bezug zur Kirche und wollen sich zu einzelnen Anlässen auch engagieren, aber eben nicht mehr dauerhaft binden – eine Erkenntnis, die im Übrigen auch in anderen Lebensbereichen zu beobachten ist. Lebendig ist nach Weihbischof Karrer eine Kirchengemeinde heutzutage nicht, wenn sie sich ständig mit sich selbst beschäftigt, sondern sich vielmehr lebensrelevanter Themen annimmt: Also Kirche für die Menschen am Ort ist. >>


<< Hierzu gehört einerseits lebensrelevante Gemeindepastoral, z. B. Taufe, Erstkommunion, Krippenspiel, Familiengottesdienst, Reisesegen …. Andererseits sozialraumbezogene Gemeindepastoral. Hier führte Weihbischof Karrer als Beispiel Quartiersarbeit im St. Anna-Quartier in Tettnang an, wo wohnraumbezogene Quartiers-Seelsorge und Mitgestaltung des Lebensraums erfolgt. Lebendig ist Kirchengemeinde nach Weihbischof Karrer auch, wenn sie sich im sozialen Raum vernetzt, z. B. mit Kommunen, Vereinen, Einrichtungen der Caritas und vieles mehr. Zum Abschluss machte Weihbischof Karrer klar: Lebendig ist Kirchengemeinde, wenn sie die Zukunft nicht fürchtet, sondern mit Lust und aktiv gestalten will. Nicht umsonst sei „Fürchtet euch nicht“ einer der häufigsten Sätze in der Bibel. Wir können uns entscheiden: „ - ob wir nörgeln, weil vieles nicht mehr geht oder - ob wir die offene Situation nutzen, etwas auszuprobieren und fehlerfreundlich zu sein!“ FRANZ BÜHLER

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MIT DOPPELSPITZE INS NEUE JAHR

Oberessendorf

Bereits Ende Januar fand die Generalversammlung der Ministranten Oberessendorf statt. Nach den verschiedenen Berichten beantragte Markus Zell als Vertreter der Kirchengemeinde die Entlastung für das gesamte Mini-Leitungsteam (MLT), der alle Minis zustimmten. Im Anschluss folgten die Neuwahlen. Als Oberministranten wurden Elisa Fleiss und David Genal gewählt. Tim Koschinski übernimmt das Amt des Schriftführers, und Sandra Wiedenmann behält weiterhin die Finanzen im Blick. Komplett wird das MLT mit folgenden weiteren Minis: Tabea Merk, Luis Engler, Florian Schust, Janick Hopp, Marian Jucker und Hella Fleiss. Die geistliche Begleitung übernimmt weiterhin Diakon i.R. Roland Keinert und Sandra Wiedenmann den Posten der Begleiterin und Ansprechpartnerin. GRUPPENFOTO DER MINIS OBERESSENDORF

SANDRA WIEDENMANN

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OBERMINIS DAVID UND ELISA


RÜCKBLICK ORGEL-FÖRDERVEREIN ST. MICHAEL OBERESSENDORF Der Orgel-Förderverein St. Michael Oberessendorf kann auf ein erfolgreiches 2. Jahr zurückblicken. Ein besonderes Highlight war die Tombola im Rahmen des ersten Adventsfensters am 29.11.2019. Der Dorfplatz war trotz Wind und Regen sehr gut gefüllt. Firmen und Privatpersonen hatten vielfältige Sachpreise gespendet, so dass jedes Los gewinnen konnte. Es wurden alle Lose verkauft und jeder Käufer konnte einen oder mehrere Preise mit nach Hause nehmen. Im Januar erreichte uns die gute und wichtige Nachricht, dass der Auftrag für den Orgelneubau an den Orgelbauer Wiedenmann offiziell vergeben wurde. Nachdem uns der Entwurf des Pfeifenplanes vorlag, konnten wir ein Konzept für den Verkauf von Pfeifenpatenschaften erarbeiten.

MEHR ALS TAUSEND NEUE PFEIFEN SUCHEN PATEN Eine Pfeifenpatenschaft ist eine besondere Art der Spende, mit der man seine Verbundenheit zu unserer Kirche und zu unserer Gemeinde zeigen kann. Die Paten erhalten eine Urkunde und werden auf einer Tafel genannt, welche dann an der neuen Orgel angebracht wird. Es gibt verschiedene Wertkategorien zur Auswahl. Von der ganz kleinen Flöte bis zur mannshohen Basspfeife findet jeder „seine Pfeife“, für sich selbst oder als schönes Geschenk für zum Beispiel die Enkelkinder oder den

Ehepartner. Auch Firmen können so einen besonderen Beitrag zu diesem wertvollen Kulturgut leisten. Flyer für die Pfeifenpatenschaften liegen in den Kirchen in Oberessendorf und Eberhardzell aus. Unsere Spendensammler Rolf Bohner, Josef Brauchle, Wolfgang Heber und Josef Kessler beraten Sie gerne persönlich (zurzeit vorzugsweise telefonisch) bei Fragen zu Spenden oder Pfeifenpatenschaften. Aufgrund der Corona-Krise mussten leider unsere 2. Jahreshauptversammlung und auch einige geplante Veranstaltungen auf unbestimmte Zeit verschoben >>

43 HEILIGS BLÄTTLE 01/2020


<< werden. Dass wir nun schon die Hälfte der erforderlichen Spenden gesammelt haben, wäre sicher auch eine Feier wert gewesen, die wir bestimmt nachholen werden. Der Spendenstand beträgt nun rund 63.000 €. Ein toller Erfolg in so kurzer Zeit! Herzlichen Dank allen, die mit finanziellem oder persönlichem Einsatz den Neubau der Orgel möglich machen.

DANKESCHÖN! Ein Gemeindemitglied aus Mühlhausen meint es an Ostern immer gut mit den Ministranten!

SPENDENKONTO BEI DER RAIFFEISENBANK BIBERACH EG: IBAN: DE09 6546 1878 0106 6050 03 VANESSA JABLONSKI

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