26. Juli 2013
FREELANCER JOURNAL 2
Kreative Freelancer in Zeiten der Viralität
Netzwerken 2.0 vs. Kreativität Paradigmenwandel Angelica Laurençon
Für alle Neuankömmlinge auf der Freelancer-Bühne: Mit Kreativität allein bleibst Du sitzen. Irgendwo und irgendwann trittst Du auf der Stelle. In Zeiten der Viralität bedarf es noch anderer Kenntnisse und Fertigkeiten. Gewusst wo und was die effizienten Netzwerke sind, wie man sich dort authentisch darstellt und warum man dort regelmässig präsent sein sollte, ist für viele kreative Freelancer Neuland. Mit effizienten Netzwerken ist nicht nur Facebook gemeint. Die Freunde und Likes sind gut für das Image, bringen aber keine Aufträge. Dazu muss ein transparentes, authentisches Profil her, mit einem Menschen drin und Informtionen, die ihn sympathisch machen und den Betrachter in den ersten 20 Sek. motivieren, mit diesem Menschen zusammenzuarbeiten. Und dann ist da noch die Viralität, mit der heute jeder sein Alleinstellungsmerkmal und seinen Mehrwert verbreiten kann: Der Social Loop, der etwas Ausdauer braucht.
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Wozu der Aufwand? • Um die Stärken und das Alleinstellungsmerkmal in die erste Reihe zu setzen, um • darauf das Geschäftsmodell aufzubauen, mit dem man Verträge aushandelt und Geschäfte abschliesst. Damit wäre schon die komplexe Verhandlungbasis jedes Freelancers gestärkt, wenn wieder einmal die Preise gedrückt werden. Projekte, die vor drei Jahren noch ab € 5000 aufwärts verhandelt wurden, werden heute von €3000 abwärts verhandelt. Die Nachfrage wird zwar nicht weniger, aber sie konzentriert sich immer stärker in den Händen weniger Facilitators die die Preise nach unten drücken, um so ihren eigenen Gewinne zu erhöhen. Freelander sind schlecht vernetzt, nutzen anders als ihre «Auftraggeber» nicht die viralen Potentiale aus, die ihnen die sozialen und professionellen Online Plattformen bieten und finden insgesamt
professionelles Netzwerken 2.0 zu aufwendig. Ich habe vor drei Monaten einer begabten Modeschöpferin geraten, sich eine Landingpage mit einem eportfolio anzulegen, dazu ein LinkedIN Profil mit allen Anwendungen wie Slidecasts, eine G+ eine Seite und eine Community zu schaffen, anstatt weiter einer internationalen Modefirma als Ghostdesigner ihre Ideen zu verkaufen .... €200, wenn aus der Zeichnung ein Kleid wird. Das Ziel? Sichtbarkeit auf dem globalen Netz, um dort nach Partnern und Nachfrage zu suchen, sich mit anderen zu vernetzen und relevante Informationen zu geben und zu bekommen. Durch die Sichtbarkeit auch die Chancen zu erhöhen, von anderen gefunden zu werden und ganz neue Öffnungen zu entdecken.