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Fastenaktion

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19 Pfarreien

19 Pfarreien

ÜBERKONSUM REDUZIEREN

IN DER ÖKUMENISCHEN KAMPAGNE VON FASTENAKTION UND HEKS STEHT 2022 ERNEUT DIE KLIMAGERECHTIGKEIT IM MITTELPUNKT.

Die beiden Hilfswerke stellen fest, dass die Art und Weise wie im globalen Norden gewohnt, gereist und sich ernährt wird, letztlich auf Kosten anderer geht. «Unser Überkonsum an Energie ist einer der grössten Treiber der Klimakrise», schreiben sie in einer Pressemitteilung zum Start der ökumenischen Kampagne, die vom 02. März bis 17. April 2022 stattfindet. Sie rufen dazu auf, diesen Energiekonsum in der Schweiz drastisch zu reduzieren und eine Verantwortung zu übernehmen, damit bis 2040 unser Leben und unsere Wirtschaft klimaneutral gestaltet werden kann.

Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen im Süden setzen sich Fastenaktion und HEKS für Projekte mit lokal produzierten erneuerbaren Energien ein, und dass diese sozial gerecht – also in Absprache mit den Bedürfnissen lokaler Bevölkerungen und indigenen Gemeinschaften – produziert wird.

So ist im Herzen des Amazonasgebietes eine Partnerorganisation von Fastenaktion tätig. Sie unterstützt dort die Bewegung der von Staudämmen Betroffenen (MAB), Kleinbäuerinnen und -bauern bei einem agrarökologischen Projekt, das die «Lunge des Planeten» schützen soll. In Pioneira, im brasilianischen Bundesstaat Para, konnte die Bewegung 2017 dreizehn Familien überzeugen, sich auf eine kleinräumige agroökologische Produktion einzulassen. Die Bäuerin Joselia Souza Amori erzählt: «Das Wasser für die Bewässerung kommt dank einer mit Sonnenenergie betriebenen Pumpe aus unserer Zisterne.» Das Feld sei nicht gross, aber es ermögliche ihrer Familie, sich mit gesunden Produkten zu ernähren oder den Überschuss gar an die Nachbarschaft zu verkaufen. «Und wenn wir genug zu essen haben, müssen wir nicht den Wald fällen, um Land bewirtschaften oder Vieh halten zu können!»

«Das Ziel ist es, zur Ernährungssicherheit beizutragen und Einkommen zu erwirtschaften», erklärt Jackson Dias, der MAB-Koordinator. Das Projekt trage dazu bei, die Entwaldung zu verringern und dem massiven Einsatz von chemischen Mitteln in der Landwirtschaft entgegenzutreten. Denn diese haben schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen, die diese Lebensmittel produzieren und auch konsumieren.

Joselia Souza Amori hat zusammen mit ihrem Mann 2019 an der Amazonas-Synode in Rom teilgenommen. «Es ist wichtig, dass die katholische Kirche sich für die Erhaltung des gemeinsamen Hauses und für die Achtung der dort lebenden indigenen Gemeinschaften einsetzt und sie schützt», erklärt sie. Niklaus Baschung

Ökologisches Projekt von Fastenaktion: Der Bauer kontrolliert das Solarmodul im brasilianischen Amazonasgebiet.

Foto: Fastenaktion

Infos:

Fastenaktion Alpenquai 4 Postfach 2856 6002 Luzern

Tel. +41 (0)41 227 59 59

mail@fastenaktion.ch www.fastenaktion.ch

Spendenkonto 60-19191-7

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