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CIVD
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60 Jahre Engagement für Caravaning - Die Zukunft wird klimafreundlicher
Als der CIVD vor 60 Jahren seine Arbeit begann, hätte keiner geahnt, dass sich aus dem damals noch VDWH genannten Verband der deutschen Wohnwagenhersteller eine richtungsweisende Institution des Caravaning entwickeln würde
Längst ist Caravaning in der Mitte der Gesellschaft angekommen, 78.000 Freizeitfahrzeuge kamen allein von Januar bis September 2022 neu in den Markt. Doch nicht nur für die Caravaning-Industrie ist der hohe Absatz an hochwertigen Freizeitfahrzeugen eine gute Nachricht. Durch den Bau und Ausbau von Stellplätzen haben auch touristisch weniger entwickelte Regionen in Deutschland beste Möglichkeiten, um am Caravaning-Boom teilzuhaben. Denn durch das spezifische Reiseverhalten von Caravaning-Urlaubern - öfters, kürzer, am liebsten in Deutschland – zu urlauben, profitieren besonders Regionen, die weniger im Fokus des touristischen Interesses standen. Gerade für Kommunen oder private Investoren in ländlichen und touristisch wenig frequentierten Gebieten sind Reisemobil-Stellplätze somit eine optimale Möglichkeit, um niedrigschwellig eine touristische Infrastruktur vor Ort aufzubauen. Und das Potenzial ist enorm: 2021 gab es in Deutschland laut den aktuel-
Mitglieder des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestages auf dem CARAVAN SALON 2022
len Zahlen des Deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) etwa 4.700 Stellplätze mit ca. 71.000 Standflächen. Gegenüber 2016 ist das ein Plus von 30 Prozent bei den Stellplätzen und 15 Prozent bei den Standflächen. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Reisemobile um mehr als 60 Prozent (2016: 417.000 – 2021: 675.000). Die Zahlen belegen deutlich das enorme touristische Potenzial, das im Ausbau der Stellplatzinfrastruktur in Deutschland noch gehoben werden kann. Der CIVD macht aus der Not eine Tugend und verstärkt sein Engagement für den Tourismus. Seit 2021 leistet ein langjähriger Stellplatzexperte im CIVD Technik- und Infrastrukturberatung und sorgt zusammen mit dem Consulting auf dem CARAVAN SALON für jährlich mehrere Hundert Beratungsleistungen zum Neubau oder zur Modernisierung und Erweiterung von Stellplätzen. Im selben Jahr noch lanciert der Verband das zukunftsweisende Pilotprojekt „Klimaneutraler Stellplatz“. Gemeinsam mit seinem Partner Ecocamping e. V. will der CIVD neue Stellplätze auf Basis der während der Projektphase gewonnenen Erkenntnisse von Anfang an klimafreundlich planen und bereits bestehende Stellplätze nach und nach umgestalten. Aktuell sind in 2022 zwei Pilotprojekte schon fertiggestellt, drei folgen in 2023. Der Leitfaden zum Pilotprojekt wird auf dem Deutschen Tourismustag 2022 in Mainz präsentiert. Für eine nachhaltige Stellplatzinfrastruktur in den Regionen lädt der CIVD die Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen zur Zusammenarbeit ein, um gemeinsam eine überregionale Stellplatzstrategie zu entwickeln, die nachhaltige Projekte in besonderem Maße fördert und unterstützt. So etwa auf dem CARAVAN SALON 2022, wo der CIVD Politiker des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestages auf dem Musterstellplatz begrüßte und dort Stellplatztechnik wie auch die Dringlichkeit vereinfachter Genehmigungsverfahren für kleinere Stellplatzprojekte erläuterte.
Immer auf dem neuesten Stand:
Auf seinem LinkedIn-Kanal informiert der CIVD regelmäßig über die neuste Brancheninformationen und Trends. Caravan- und Reisemobiltechnik dann das Spezialwissen über Herstellung, Wartung und Reparatur von Freizeitfahrzeuge hinzu. Dazu gehört beispielsweise die Arbeit mit Holz, Leichtbaumaterialien oder GFK, aber auch technisch komplexe Themen wie der Umgang mit Elektro- und Flüssiggasinstallation sind Teil des Lehrplans. Geplanter Start der neuen Fachrichtung ist im August 2023. Der CIVD empfiehlt Unternehmen aber bereits jetzt Ausbildungsstellen auszuschreiben. Um auf die neue Fachrichtung aufmerksam zu machen und für die Caravaning-Branche als Arbeitgeber zu werben, hat der CIVD eine reichweitenstarke Kommunikationskampagne gestartet. Mit der Kampagne spricht der Branchenverband nicht nur die Jugendlichen selbst an, sondern sensibilisiert auch die Eltern für die hervorragenden Karrierechancen der Branche. Herzstück der Kampagne ist das Karriereportal Sonnigekarriere.de, auf dem der Verband nicht nur Berufseinsteiger, sondern auch Berufserfahrene informiert und eine Liste mit Unternehmen führt. Ausbildungsbetriebe können sich unter ausbildung@civd.de melden, um in die Liste aufgenommen zu werden.
Caravaning-Branche wirbt um Fachkräftenachwuchs
copyright: Aleksandar Georgiev Vrzalski
Der Urlaub mit Reisemobil und Caravan wird seit vielen Jahren immer beliebter. Zwischen 2020 und 2021 wurden alleine in Deutschland mehr als 200.000 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen und mit mehr als 1,5 Millionen Einheiten bewegt sich der Fahrzeugbestand auf Rekordniveau. Doch die steigende Nachfrage stellt die Branche beim Personal vor große Herausforderungen, denn bereits vor dem CaravaningBoom fehlte es sowohl in der Produktion als auch in den Werkstätten an Fachkräften. Die enorm Absatzzahlen der letzten Jahre und die Folgen der Pandemie haben die bestehenden Probleme vergrößert. Ein wichtiger Schritt, um dem Fachkräftemangel proaktiv zu begegnen, ist die Schaffung der neuen Ausbildungsfachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ für den Ausbildungsberuf „Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker“, die vom Caravaning Industrie Verband (CIVD) mitentwickelt wurde. Es ist die erste speziell auf die Caravaning-Branche ausgerichtete Ausbildungsform. Die Ausbildung kann sowohl über die Handwerkskammer (HWK) als auch über die Industrie- und Handelskammer (IHK) absolviert werden. Entsprechend gilt für den Ausbildungsbetrieb, dass er eine Eintragung in der IHK oder der Handwerksrolle haben kann. Die Ausbildung dauert insgesamt 3,5 Jahre. Bei ihrer inhaltlichen Ausgestaltung hat der CIVD erfolgreich daran gearbeitet, dass die speziellen Anforderungen der Industrie und des Handels berücksichtigt werden. Inhaltlich ist die Ausbildung zweigeteilt: In den ersten 18 Monaten werden handwerkliche und Kfztechnische Grundlagen vermittelt. Ab dem 19. Monat kommt mit der Fachrichtung
Service für Ausbildungsbetriebe:
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