Umschau A N T I FA
Dez 2004 - No. 9
A utonome A ntifa I nfernal
V.i.S.d.P.: Friedrich Hain; Frankfurter Tor. 1; 10245 Berlin
Infos aus dem linken Spektrum F端r alle und zwar umsonst
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1500 Menschen bei Silvio-Meier-Demo 2004 // geplante Route durch Neonazidemo nicht durchsetzbar Etwa 1.500 Menschen beteiligten sich in diesem Jahr an der Demo zum Gedenken an den von Neonazis ermordeten Antifaschisten Silvio Meier. Die Demo stand unter dem Motto "Keine Homezone für Faschisten - Antifa heißt Angriff". Thematisiert wurde unter anderem der Bezirk Lichtenberg, in dem viele bekannte Neonazis ihren Wohnsitz haben, wie beispielsweise der seit Jahren aktive Nazikader Oliver Schweigert. Aber auch die Neonazis aus dem Umfeld der Kameradschaft Tor fühlen sich in Lichtenberg offensichtlich wohl. Die Neonazigruppe Berliner Alternative Südost (BASO) hatte für den Tag 20.11. der Silvio - Meier - Demo ebenfalls eine Demo angemeldet, um die antifaschistische Demo in ihrem Anliegen zu behindern. Am U-Bahnhof Samariterstraße, dem Auftaktort der Antifa-Demo versammelten sich ca. 1500 Antifas. Die Demo zeichnete sich durch eine gute und kämpferische Stimmung aus. Die TeilnehmerInnen liefen schnell und entschlossen. Unterbrochen wurde die Demo durch Redebeiträge und durch die Berliner Polizei, die offenbar Gefallen an den Seitentransparenten gefunden hatte und sie unbedingt mal aus der Nähe begutachten wollte. Ein Vordringen zu den Neonazis war aufgrund der hohen Polizeidichte unmöglich, sodass BASO, Märkischer Heimatschutz und Kameradschaft Tor ungestört, aber durch einen hermetisch abgeriegelten Bezirk mit einer geringen TeilnehmerInnenzahl von maximal 200 Leuten marschieren konnten.
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4. Dezember // 500 Menschen gegen Neonazis in Treptow und deren "nationales Jugendzentrum" auf der Straße Etwa 200 Neonazis demonstrierten am 4. Dezember für ein sogenanntes Nationales Jugendzentrum durch Berlin Treptow. Mindestens 500 Antifas beteiligten sich an den Gegenaktivitäten, die sich meist durch verbalen Protest am Rande der Neonaziodemo auszeichneten. Auf der geplanten Neonaziroute wurden Barrikaden abgestellt, die von der Berliner Polizei aber schnell entfernt wurden. Weil sie in Sprechchören den Reichspropagandaminister Joseph Goebbels zitiert haben, wurden mindestens drei Neonazis festgenommen. Bei den antifaschistischen Protestierenden kam es zu 19 Festnahmen, weil gegen das Vermummungsverbot verstoßen worden sein soll.
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Prozess gegen Antifaschisten wegen der Antifa-Aktionen vom 1. Mai 2004 // Umfangreiche Prozesserklärung des Angeklagten liegt vor Am 1. Mai 2004 wollten mehrere tausend Neonazis aus dem Spektrum der freien Kameradschaften und Anhängern der NPD durch die Berliner Bezirke Lichtenberg und Friedrichshain demonstrieren. Aufgrund der starken antifaschistischen Proteste musste der Naziaufmarsch nach nur ungefähr einem Viertel der geplanten Aufmarschstrecke abgebrochen Blockade am 1.Mai in Berlin werden. AntifaschistInnen hielten die Frankfurter Allee blockiert, es wurden Barrikaden errichtet und auch angezündet. Mehrere Antifas wurden am 1. Mai festgenommen, darunter auch Christian S. Ihm wird gezielter Barrikadenbau und das Umkippen eines Mercedes vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft möchte den Antifaschisten gern für einige Jahre im Knast sehen und hielt ihn schon vom 1. Mai bis Ende Oktober 2004 in Untersuchungshaft. Der nächste Prozesstermin ist am 16. Dezember, es wird sicher nicht der letzte sein. Christian S. hat eine umfangreiche Prozesserklärung verfasst, die an einem Prozesstag auch schon verlesen wurde. Wenn ihr den Antifaschisten unterstützen wollt, kommt zu den nächsten anstehenden Prozessen oder spendet Geld, denn finanzielle Unterstützung wird in jedem Fall benötigt - egal wie das Urteil ausfallen wird! Spenden an: Rote Hilfe Berlin | KtoNr. 718 959 0600 | BLZ 100 200 00 | Stichwort: 1.Mai 04 EA Berlin | K. Schmidt | KtoNr. 206 101 06 | BLZ 100 100 10 | Stichwort: 1.Mai 04 Die Prozesserklärung findet ihr auf: www.antifa.de Weitere Infos zum 1. Mai und der folgenden staatlichen Repression: www.antifa-fh.de.vu und www.mai-berlin.de.vu Im Januar erwartet euch neben der regulären Ausgabe der “Antifa Umschau” noch eine umfangreichere “Antifa Umschau Spezial”. Wir lassen in dieser Ausgabe das Jahr 2004 Revue passieren. Neben unserem Jahresrückblick erwarten Euch noch Interviews mit der Antifa Friedrichshain (AFH), der Autonomen Antifa 1040 (AA1040), der Antifa Weißensee (AW) und dem linken Aktionsnetzwerk ACT!. Die “Antifa Umschau Spezial” erscheint Mitte Januar 2005.
es -Date a f i t An Demo: “Tag X” ??.??.200?, 17 h, Demo S-Bhf. Berlin-Köpenick Wenn Eröffnung des NPD-Bildungszentrums, dann Demo! Internet: www.koepenick-kampagne.antifa.de
-----------------------------------------------------------------------------------Party: ”Soli Tresen für 2 mutige Antifaschisten” 16.12.2004 (Donnerstag), 20 h, Bandito Rosso Wider Staatsgewalt und Repression Internet: www.rash-bbrb.de.vu
-----------------------------------------------------------------------------------Party: ”X-mas Infernal” 17.12.2004 (Freitag), ab 22 h, WAF-Salon Soliparty für die Autonome Antifa Infernal mit “Cable Street Beat”: 70er, 80er, Ska... Internet: www.antifa-infernal.de.vu
-----------------------------------------------------------------------------------Demo: ”Silvester zum Knast” vorauss. 31.12.2004 (Freitag), 23:30 h U-Bhf. Turmstr. Alljährliche Kundgebung und Feier am Knast Moabit. Achtet auf Ankündigungen! -----------------------------------------------------------------------------------Demo: ”Agenturschluss in Berlin” 03.01.2005 (Freitag), ab 10 h, Leopoldplatz Das Berliner Bündnis "Ende der Bescheidenheit" ruft zur Demonstration im Arbeitsamt Wedding auf. Internet: www.antifa.de
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