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Umschau A N T I FA

Ja an 2005 - No. 10

Moabit in o m e i nastd r Polize 004, K e 2 d r s e t o t s i Au Silve ei, zwe b a d it M

A utonome A ntifa I nfernal

V.i.S.d.P.: Sylvester Morabiet ; Alt-Moabit 13, 10550 Berlin

Infos aus dem linken Spektrum F端r alle und zwar umsonst


Info

16.12.04 Drei Jahre Knast für Antifaschisten // Berufung wird eingelegt Das Urteil über den beim 1. Mai 2004 im Rahmen der Aktionen gegen den Naziaufmarsch von NPD und freien Kameradschaften verhafteten Antifaschisten Christian S. wurde am 16.12. 2004 im Amtsgericht Tiergarten gefällt. Christian S., der schon vom 1. Mai bis Ende Oktober 2004 in Untersuchungshaft saß, wurde wegen Landfriedensbruchs und versuchter Brandstiftung schuldig gesprochen und zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er brennende Mülltonnen zusammengeschoben und Papier in einem Mercedes angezündet habe. Seine Anwälte, die das Delikt des schweren Landfriedensbruchs nicht erfüllt sehen und unter anderem deshalb eine Bewährungsstrafe forderten, kündigten an, in Berufung zu gehen. Die Prozesserklärung von Christian S. findet ihr auf www.antifa.de. Weitere Infos zum 1. Mai und der folgenden staatlichen Repression: www.antifa-fh.de.vu und www.mai-berlin.de.vu Info

19.12.04 Neonaziaufmarsch durch Heiligensee verboten Unter dem Motto "Polizeiwillkür stoppen - Jugend braucht Perspektiven - Für ein neues Jugendzentrum" wollten am Sonntag, den 19.12.04, Mitglieder der Neonazigruppe Berliner Alternative Südost (BASO) durch Berlin Heiligensee demonstrieren. Es wäre der zweite Aufmarschversuch der BASO in diesem Monat gewesen; am Samstag, den 4.12.04, demonstrierten sie unter verbalem antifaschistischen Protest durch Berlin Treptow. Auch auf diesem Aufmarsch stellten sie die Forderung nach einem sogenannten nationalen Jugendzentrum. Ihr für Sonntag, den 19.12.04, geplanter und letzendlich verbotener Aufmarsch sollte sich gegen den Polizeidirektor Prof. Michael Knape richten. Der Anmelder des Naziaufzuges, Rene Bethage, wählte für die Route bewusst den Wohnort Knapes aus, von dem sich die BASO offenbar in ihren Aktivitäten bedrängt sieht. Knape wird nachgesagt sich massiv gegen Rechtsextremisten zu engagieren. Gegen Knape und seine Familie, die sogar einige Zeit unter Polizeischutz stand, wurden von neonazistischer Seite aus schon seit Anfang Dezember 2004 Drohungen ausgesprochen. Da es sich bei dem Naziaufmarsch nicht um eine kollektive Meinungsäußerung handle, sondern nur darum persönlichen Druck auf Knape auszuüben, wurde der Naziaufmarsch von der Versammlungsbehörde verboten.


Info

15. Januar 2005 - Naziaufmarsch in Magdeburg stoppen // Geschichtsrevisionismus bekämpfen! Antifa-Demo 10 Uhr Bahnhofsplatz (HBF) Am 15. Januar 2005 rufen Neonazigruppen aus dem gesamten Bundesgebiet zu einem sogenannten Trauermarsch nach Magdeburg auf. Ihr "Trauermarsch" soll den deutschen Opfern alliierter Bombardierungen gelten. Gleichzeitig werden sie sich bemühen, den deutschen Faschismus und seine grausame Vernichtungsmaschinerie zu verharmlosen. Diesem offen praktizierten Geschichtsrevisionismus gilt es entschlossen entgegenzutreten. Der Zweite Weltkrieg muss als das angesehen werden, was er war: Ein von deutschem Boden ausgehender Vernichtungskrieg, der die bedingungslose Unterwerfung aller, nicht in das faschistische Weltbild passender, zum Ziel hatte. Die Verbrechen des deutschen Faschismus dürfen weder vergessen noch verharmlost, noch negiert werden. Magdeburg droht aber nicht nur am 15. Januar mögliche neonazistische Präsenz. Wie dem Aufruf des "Antifaschistischen Aktionsbündnis Magdeburg" zu entnehmen ist, bemühen sich Neonazis schon seit 1999 in Magdeburg ungehindert zu etablieren. Mit der im Jahr 2002 gegründeten "Kameradschaft Festungsstadt" und der seit Ende 2003 erscheinenden kameradschaftseigenen "Frontzeitung" ist in Magdeburg nun erstmals seit Jahren eine feste neonazistische Organisation vertreten. Für ihren "Trauermarsch" erwartet die lokale Naziszene unter anderem Unterstützung vom "Freundeskreis Halbe", der sich für das alljährliche neonazistische "Heldengedenken" im brandenburgischen Halbe engagiert. Mehrere einschlägig bekannte Neonazis haben sich als Redner angekündigt, unter anderem Thomas "Steiner" Wulff, Ralph Tegethoff und Frank Rennicke. Um der lokalen Naziszene und ihren UnterstützerInnen aus dem gesamten Bundesgebiet entschieden entgegenzutreten, mobilisieren auch Berliner AntifaGruppen für den 15. Januar nach Magdeburg. Treffpunkt für Berliner Antifas:

7.30 Uhr Bhf. Alexanderplatz 8.07 Uhr gemeinsame Abfahrt Aktuelle Demo-Infos: www.nazis-stoppen.de.vu www.antifaschistisch-reisen.de.vu Im Januar erscheint neben der regulären Ausgabe der "Antifa Umschau" noch eine umfangreichere "Antifa Umschau Spezial". Wir lassen in dieser Ausgabe das Jahr 2004 Revue passieren. Neben unserem Jahresrückblick erwarten Euch noch Interviews mit der Antifa Friedrichshain (AFH), der Autonomen Antifa 1040 (AA1040) und der Antifaschismus/Antirassismus-AG der Gruppe Für eine linke Strömung (FelS).


es -Date a f i t An Demo: “Tag X” XX.XX.200X, 17 h, Demo S-Bhf. Berlin-Köpenick Wenn Eröffnung des NPD-Bildungszentrums, dann Demo! Internet: www.koepenick-kampagne.antifa.de

-----------------------------------------------------------------------------------Info: Infoveranstaltung zum Naziaufmarsch in Magdeburg 13.01.2005 (Donnerstag), ab 19:30 h Bunte Kuh in Weissensee, Parkstr. 16 -----------------------------------------------------------------------------------Demo: “Gegen den deutschen Opfermythos Geschichtsrevisionismus bekämpfen!!!” 15.01.2005 (Samstag), 10 h, Magdeburg Hauptbahnhof Von Berlin aus mit dem Wochend-Ticket: Treffpunkt um 7.30 Uhr am Alexanderplatz (Abfahrt um 8.07 Uhr) Internet: www.nazis-stoppen.de.vu

-----------------------------------------------------------------------------------Demo: Wie 1999: Den Naziaufmarsch in Kiel zum Desaster machen! 29.01.2005 (Samstag), 12 h, Kiel-Innenstadt Alljährliche Kundgebung und Feier am Knast Moabit. Internet: www.antifainfo.de/januar-kiel.htm

-----------------------------------------------------------------------------------Demo: break the silence. Naziläden abreissen Deutsche Zustände angreifen 29.01.2005 (Samstag), ab 15 h, in Gera, Treffpunkt Markt Internet: http://aag.antifa.net

Nahegelegt von: Autonome Antifa Infernal [AAI] www.antifa-infernal.de.vu


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