Keine Stimme den Nazis ! Am 20. Februar wird in Schleswig-Holstein der Landtag gewählt. Als einzige Partei der extremen Rechten tritt die NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) zur Wahl an. Nach den jüngsten Erfolgen von Nazi-Parteien in Brandenburg und Sachsen, rechnet sich die NPD auch in SchleswigHolstein gute Chancen aus. DVU-Chef und Multimillionär Gerhard Frey leistet finanzielle Unterstützung und lässt seine Partei zugunsten der NPD auf eine eigene Wahlteilnahme verzichten.
Wer Nazis wählt, wählt Schläger und Brandstifter In den Reihen der NPD finden sich Mörder und Brandstifter. Am 23.11.1992 starben bei einem rassistischen Brandanschlag in Mölln die 51jährige Bahide Arslan, ihre 10jährige Enkelin Yeliz und die 14jährige Ayse Yilmaz. Einer der beiden verurteilten Mörder war Mitglied im NPD-Kreisvorstand Lauenburg. Kreisvorsitzender der NPD zu dieser Zeit war Heino Förster (Ratzeburg), dem eine Beteiligung an diesem Anschlag nicht nachgewiesen werden konnte. Verurteilt wurde Förster aber als Anstifter eines Brandanschlags auf ein Flüchtlingsheim bei Boizenburg (Mecklenburg-Vorpommern). Vier Jahre Gefängnis wegen versuchten Mordes lautete das Urteil von 1995. Seiner Parteikarriere hat das nicht geschadet, im Gegenteil: Heute ist der 77Jährige stellvertretender NPDLandesvorsitzender und kandidiert im Wahlkreis LauenburgNord für den Landtag.
Der jetzige Landesvorsitzende und NPD-Spitzenkandidat zur Landtagswahl, Uwe Schäfer (Plön), sammelte damals Spenden für Förster. Schäfers Vorgänger im Amt des Landesvorsitzenden, Peter Borchert, sitzt übrigens zur Zeit eine 3 ½-jährige Haftstrafe wegen Waffenhandels in 13 Fällen ab ...
Wer Nazis wählt, wählt soziale Spaltung Die NPD spielt sich bei den Protesten gegen Hartz IV als Stimme der Arbeitslosen auf. Ein Blick ins Parteiprogramm fördert jedoch die gleiche neoliberale Propaganda zu Tage, wie wir sie auch ständig von SPD bis CDU hören müssen: Eine Sozialpolitik nach dem Traumbild des totalen Wohlfahrtsstaates, dessen Belastungen für alle Schaffenden zum Albdruck werden, ist unsozial. Die NPD, die so großkotzig gegen die Profitgier der Konzerne wettert, greift die Interessen der wirtschaftlich Mächtigen in Wirklichkeit nicht an. Sie behauptet stattdessen platt und plump, sämtliche sozialen Probleme könnten gelöst werden, indem alle Flüchtlinge und Ausländer rausgeworfen würden. Niemand von denjenigen, die tatsächlich Protest und Widerstand gegen Hartz IV organisieren, will etwas mit der NPD zu schaffen haben. Denn sie wissen, dass sich die vom Sozialkahlschlag Betroffenen nicht gegeneinander ausspielen lassen dürfen. Um gegen die gut organisierten Interessen der Reichen und Mächtigen eine Chance zu haben, müssen wir uns gemeinsam wehren egal welcher Herkunft wir sind. Eine Sozialpolitik, wie die NPD sie sich vorstellt, hat es in Deutschland von 1933
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