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«Ich war selbst zu optimistisch»
RuediFahrni,GeschäftsführervonProSenectuteKantonLuzern,gibtTipps,wieLuzerner:innenmöglichstlangeindeneigenen vierWändenwohnenkönnen,undsprichtauchdarüber,waszutunist,wenndiesnichtmehrmöglichist
RuediFahrni,erlaubenSiemirdieFrage:Haben Sie sich in Bezug auf Ihre Wohnsituation bereitsaufdasSeniorenaltervorbereitet?
Teilweise, und dies, obschon ich damals beimEinzugnochnichtimAlterswesentätig war
WelcheBereichebetrifftdies?
Alsichmit53Jahrenletztmalsumgezogen bin,habeichmirtatsächlichGedankendazu gemacht, welche Wohnansprüche ich im höherenAlterhabenkönnte Dabeistellteich
Überlegungen zur Wohnsituation an – das heisstzumGrundrissundzurZugänglichkeit derLiegenschaftsowieaufdasWohnumfeld in Bezug auf die Versorgung mit ÖV oder Lebensmitteln Aus heutiger Sicht muss ich eingestehen, dass meine Beurteilung in Bezug auf den Zugang zum Versorgungsnetz eher unkritisch und zu optimistisch ausgefallen ist
Weshalb?
BeieingeschränkterkörperlicherMobilität oder fehlendem Auto wäre ich definitiv auf Fremdhilfe angewiesen
Ab welchem Alter macht diese Vorbereitung Sinn?
In der Regel setzt man sich bei der Pensionierungsvorbereitung damit auseinander Dies ist auch ein sinnvoller Zeitpunkt weil diemeistenMenschendannnochvitalsind und Energie haben um allenfalls Veränderungen auszulösen Und wenn diese Verän- derungen bedeuten, das soziale Umfeld zu verlassen, weil beispielsweise im selben Quartier oder Dorf keine geeignete Wohnform vorhanden ist Es braucht viel Zeit und Kraft um sich an einem neuen Ort einzuleben und sich wieder ins soziale Geschehen einzubringen Und je nachdem wie jemand sichdasAltwerdenvorstellt kanngenaudies ein zentraler Punkt sein für «ein möglichst langes Zuhausebleiben», auch bei zunehmender Fragilität
WiekönntedieseVorbereitungaussehen?
Esgehtdarum dassichmirdieFragestelle wie ich gerne alt werden möchte wie ich dann leben und wohnen möchte Wenn ich beispielsweise wie die meisten Menschen zumSchlusskomme,dassichgernesolange wiemöglichzuHausebleibenmöchte,istder nächste Schritt die Frage: Was bedeutet für mich zu Hause? Geht es dabei nur um die eigenenvierWände?Oderbeinhaltetdieser WunschauchdasBedürfnisnachAutonomie
Selbstständigkeit sozialeKontakte Teilhabe oder/und Sicherheit?
WielautetdienächsteFrage?
KannmeineaktuelleWohnformdiesesZuhause sein? Auch wenn mein BewegungsradiusaufgrundvonzunehmenderFragilität immer kleiner wird und der Alltag zunehmend schwerfällt? Wenn ich beispielsweise einealtersgerechteWohnunghabemitschönemBalkon inderichmichsehrwohlfühle diesejedochamHangliegt,nichterschlossen
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Anmeldung bis Freitag, 11 August 2023
Kontaktformular: www.sinnbewegt.ch
Silvia Hergöth, 079 344 40 46 istdurchÖVundderLebensmittelladenund dieDorfbeizfürmichnichtmehrselbstständigerreichbarsind,istmirdannmeineaktuelleWohnungwichtigeroderdieSelbstständigkeit und die sozialen Kontakte? Oder braucheichdannvielleichtvorallemSicherheit und das Wissen dass jemand in der Näheist dermichunterstützt wennichdies brauche? Die ehrliche Auseinandersetzung mit solchen Fragen wird mir deutlich machen, ob ich im Hinblick auf mein ÄlterwerdenanmeinerWohnsituationetwasverändern sollte
LängerindeneigenenvierWändenzubleiben liegt im Trend aber sind die Leute eben auch daraufvorbereitet?
Ich habe den Eindruck, dass die oben aufgeführteAuseinandersetzungnochzuselten stattfindet Viele Menschen bleiben einfach in ihren Wohnungen und passen sich dann andieSituationan Wasdannbeispielsweise bedeutet dassdiefehlendeAltersgerechtigkeit der Wohnung dazu führt dass bei zunehmender Fragilität ein Umzug in ein Pflegeheimerfolgenmuss,oderdassichzwar zuHauselebe,jedochabgeschnittenbinvon sozialenKontakten,weildasHausabgelegen steht
DieLeutezählensichlangenichtzuden«alten Leuten» Sindsieesdann isteswiezuspätoder nochschwieriger Anpassungenvorzunehmen BeobachtenSiedasauch?
Wir hören oft: «Ich bin noch nicht so alt»
Das Wohnen sollte jedoch ein integrativer Teil der Vorsorgeplanung und Pensionierungsvorbereitung sein, denn für eine Veränderung braucht es wie schon gesagt Zeit und viel Energie
Wie können die Leute dazu animiert werden dasssiesichdamitauseinandersetzen?
Oft sind sich die Menschen dessen nicht bewusst dass eine Veränderung der Wohnsituation vor allem bedeuten kann,dass sie länger zu Hause leben können, wenn die neue Wohnsituation sorgfältig und bedürfnisgerecht gewählt wird Ich denke hier ist vorallemSensibilisierunggefragt ProSenectuteistdabei einenspezifischenKurszuentwickelnzumThema«ÄlterwerdenundAuseinandersetzung mit der eigenen Wohnform» Der zweite Aspekt ist die sich zuspitzendeWohnungsknappheit Ichwerde meine Wohnsituation nur verändern,wenn Angebote vorhanden sind bei welchen ich für mich einen deutlichen Mehrwert erkennenkann ebenbeispielsweiselängerzuHause bleiben oder sozial eingebunden bleiben oderselbstständigeLebensführung,jenachdem woichfürmichdenSchwerpunktsetze
WiegehtmanalsAngehörigeambestenvor, wennmanmerkt jetztgehteswirklichnicht mehr zu Hause? Hiergilt genauhinzuschauen «waswirklich nicht mehr geht» Ist es ein Anliegen der Angehörigen welche nicht immer in der Nähe sind und helfen können, wenn
Hilfebenötigtwird?GehtesumÄngste,die unterschwellig vorhanden sind? Wichtig ist,dass man die Situation der Betroffenen gut anschaut und prüft, was ihre Bedürfnisse sind Allenfalls kann eine Notrufuhr schon viele Ängste lindern eventuell können auch ambulante Hilfen wie beispielsweiseeinMahlzeitendienstoderSpitex-Leistungen die Situation entschärfen Aber wenn grössere Probleme vorhanden sind?
Wenn ein Wohnen zu Hause wirklich nicht mehr möglich ist gilt es mit der betroffenenPersondasGesprächzusuchen Eslohntsichhier allenfallsprofessionelle Hilfe wie die Sozialberatung von Pro Senectute in Anspruch zu nehmen Idealerweise kann dann gemeinsam mit den Betroffenen nach geeigneten Lösungen gesucht werden Es muss ja nicht immer direkteinHeimeintrittsein obwohldieser oft für alle Beteiligten Entlastung und Erleichterung bringt Allenfalls kann auch ein Wechsel zu «Wohnen mit Dienstleistungen» schon ausreichen, um Lebensqualitätzugewinnen Weigertsichjemand und ist tatsächlich auch schutzbedürftig, solohntessichallenfalls,mitderErwachsenenschutzbehördeinKontaktzutreten um sich beraten zu lassen
Interview:Marcel Habegger
Hinweis:Ab Montag, 26. Juni, ist das neue KursprogrammvonProSenectuteerhältlich www.lu.prosenectute.ch/freizeit
Daheim, aber nicht alleindafür sorgen mein Büsi und die Spitex. 041 429 30 70 spitex-luzern ch
«Glück und Lebensfreude»
Was im Leben wirklich zählt!
Mittwoch, 28. Juni 2023
17.00 bis 19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal
Pro SenectuteTALK Braucht es Lebenstiefen um intensive Lebensfreude zu verspüren? Wie können wir ein anhaltendes Gefühl von Zufriedenheit erlangen und im Einklang mit uns selbst leben?
Unterhaltung: Komiker Peach Weber
16 00 Uhr Türöffnung KKL
16 30 Uhr Saalöffnung
Gesprächsgäste:
Brigitte Breisacher, Beni Thurnheer, Ludwig Hasler, Peach Webe
Hinweis: Evelyne Binsack ist leider kurzfristig verhindert.
Letzte Plätze im Parkett sichern!
Medienpartner: Partner:
Moderation: Kurt Aeschbacher
Tickets: CHF 15.–/32.-/42.www.kkl-luzern.ch, Telefon 041 226 77 77 50 % Rabatt mit club-sixtysix-Ausweis, www.club66.ch