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Gilfenklamm: Märchenhaftes Wasserlichtspiel

Märchenhaftes Wasserlichtspiel

Noch bis zum 11. Juni bietet sich die marmorweiße und schäumende Schlucht zwischen Stange und Jaufensteg in magischen und zaubervollen Lichteffekten dem Besucher. „Magic Moments“ nennt sich das reizvolle Licht-Kunstwerk des finnischen Künstlers Kari Kola, realisiert im Rahmen des Water Light Festivals Brixen, das nicht nur die über 15 Meter tiefe trichterförmige „Kirche“ der Gilfenklamm in eine einzigartige Fabellandschaft verwandelt. Die Jahrtausende alte Klamm, in der sich das Wasser seinen Weg durch das Gestein gebahnt hat, zeigt sich in einem mystisch anmutenden Lichtspektakel und öffnet dem Betrachter eine Welt, die nicht nur Elfen, Nixen, Nymphen und Feen zum Verweilen verleitet hätte. Eine Welt, die zum Staunen und Träumen einlädt. Voller Illusionen. Eröffnet wurde die Lichtinstallation Mitte Mai. Norbert Haller, Präsident der Ratschings Tourismus Genossenschaft, konnte dazu zahlreiche Ehrengäste begrüßen. „Mit dem Festival möchten wir ein touristisches Angebot in der Nebensaison schaffen, dessen mediale Reichweite weit über das Wipptal hinausgeht“, so Haller. Auch Einheimische sollten die Gilfenklamm neu kennenlernen. Dabei, so Geschäftsführer Thomas Gschließer, hatte eine Hangrutschung die termingerechte Eröffnung des Festivals ins Wanken gebracht. „Unser Dank geht an Franz Volgger und Josef Vantsch, an den Geologen Daniel Ungerank und an die Grundeigentümer, die zu einer raschen Lösung beigetragen haben.“ Werner Zanotti von der Brixen Tourismus Genossenschaft überbrachte die Grüße des Künstlers Kari Kola, der vor allem von den Kletterkünsten der BRD-Mitglieder angetan war. Zanotti wünschte sich, dass die Partnerschaft zwischen den beiden Tourismusorganisationen „heuer einen Beginn, aber kein Ende“ habe.

Franzensfeste Spuren

Die Künstlerin Petra Polli und der Künstler Werner Gasser wurden eingeladen, sich mit dem Thema Spuren in der Festung Franzensfeste zu befassen. Spuren von Soldaten, die hier stationiert waren, Spuren, die durch den Lauf der Geschichte entstanden, und den Spuren des Wandels der Festung. In diesem Kontext interpretieren Polli und Gasser das Thema auf ihre ganz eigene Weise und bringen diese künstlerisch zum Ausdruck. Zur Ausstellung, die am 11. Juni eröffnet und den ganzen Sommer über zu sehen sein wird, erscheint ein Katalog mit Texten von Heinrich Schwazer.

Vipitenum – Studien zur Revitalisierung des mittelalterlichen Stadtkerns

Die drei Architektur-Master-Absolventen der TU-München Julian Dittlmann, Daniela Beerens und Matthias Delueg präsentieren ab Anfang Juni im Rahmen einer einmonatigen Ausstellung im ersten Obergeschoss des Rathauses in Sterzing ihre Abschlussarbeiten. Ihre Beiträge versuchen beispielhaft, an besonderen Einzelgebäuden des historischen Stadtkerns von Sterzing Wege der Sanierung und des Weiterbauens aufzuzeigen. Eröffnet wird die Ausstellung am 3. Juni um 17.00 Uhr. Sie ist bis zum 30. Juni von Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr frei zugänglich. Am 8. Juni zeigt das Seniorentheater „Überholspur“ auf Einladung des Seniorengemeinderates Sterzing und des KVW Wipptal im Stadttheater Sterzing das Stück „Orangenduft. Durch-Ge(h)-Trieben“ in einer Inszenierung von Maria Thaler Neuwirth. Der Titel sagt es schon: Wir mussten durch – durch diese seltsame „Coronazeit“. Getrieben über eine lange Durststrecke mit Lockdown, Anweisungen, Begrenzungen, Einsichten, Vorsicht. In diesem neuen Stück des STV Seniorentheaters wird eine ernsthafte und launige Bestandsaufnahme auf die Bühne gebracht: Verluste und mögliche Gewinne, Möglichkeiten und Grenzen, Träume, Hoffnungen, aber auch Ängste – gegossen in ein buntes, spannendes Spiel mit Humor. Der Sehnsucht nach dem Süden, nach Orangenduft folgend wagen die Darsteller nun den Aufbruch. Das Drehbuch? „Wir – sieben Frauen und ein Mann – schreiben es selbst“, so die Mitglieder des STV Seniorentheaters. „Unser Erin-

nerungstheater entwickelt sich aus unseren Corona-Tagebüchern zu szenischen Bildern. Wir beschränken uns auf das Wesentliche, reduzieren, verdichten und spielen. Das beflügelt.“ Beginn ist um 15.00 Uhr. Keine Platzreservierungen notwendig; Eintritt gegen freiwillige Spende.

Tonmodell des historischen Stadtkerns von Sterzing

Angelika Fleckinger leitet Südtiroler Museen

Die Archäologin Angelika Fleckinger ist Ende April von Landeshauptmann Arno Kompatscher zur Direktorin des Betriebs Landesmuseen ernannt worden. Fleckinger, die seit 2005 an der Spitze des Südtiroler Archäologiemuseums steht und seit 2018 den Betrieb Landesmuseen geschäftsführend leitet, war die einzige Teilnehmende am entsprechenden Auswahlverfahren für Führungskräfte. Als Direktorin des Betriebs Landesmuseen steht Fleckinger an der Spitze der zehn Landesmuseen mit 16 Standorten. Sie folgt auf Karin Dalla Torre. „Angelika Fleckinger kennt Südtirols Landesmuseen ausgezeichnet“, so Landeshauptmann Kompatscher. „Sie war am Aufbau des Archäologiemuseums beteiligt und hat es viele Jahre lang erfolgreich geleitet. Ebenso hat sie die Entwicklung des Naturmuseums begleitet. Sie hat dabei Führungskompetenz, Organisationstalent und Sinn für moderne Museumsarbeit bewiesen.“ Als Direktorin der Landesmuseen übernehme Fleckinger eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, nämlich die Landesmuseen als Bildungs- und Forschungseinrichtungen für die Bevölkerung in Südtirol zu etablieren und die vielen Millionen Gäste in ansprechender Form zu informieren. Angelika Fleckinger ist 51 Jahre alt und stammt aus Stilfes. Sie hat von 1989 bis 1995 ein Studium der Ur- und Frühgeschichte, Klassischen Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck absolviert, das sie mit einer Diplomarbeit zur Fundtopographie des südlichen Wipptals abgeschlossen hat. In der Folge arbeitete sie als Grabungstechnikerin im Landesamt für Bodendenkmäler, ab 1998 war sie Koordinatorin am Südtiroler Archäologiemuseum, dessen Direktion sie mit Jahresbeginn 2005 übernahm. Fleckinger war auch in der Forschung tätig, wobei ihr Hauptaugenmerk der Gletschermumie Ötzi galt. Dazu liegt auch eine Reihe von Publikationen aus ihrer Hand vor.

Sterzing Orangenduft

Eine abenteuerliche Herausforderung!

Bei den Knappenspielen messen sich am 10. Juli auf dem Gelände des Landesmuseums Bergbau in Maiern im Ridnauntal sechsköpfige Teams in einem sportlichen Wettkampf und lassen alte Traditionen durch Aufgaben, die auch die Bergleute einst zu bewältigen hatten, wieder aufleben. Geschick erforderte das Auffinden des Erzes mit der Wünschelrute. Kraft ist beim Huntstoßen gefragt, um einen Erzwagen über Schienen zu bewegen. Frauen und Kinder müssen für gute Bewetterung in den Stollen sorgen. Mit der Handsäge muss Grubenholz geschnitten werden. Den Abschluss bildet das „Goldene Kegelspiel“, das noch heute in Sagen an den einstigen Bergsegen erinnert. Der Eintritt für Zuschauer ist frei. Bei Schlechtwetter entfällt die Veranstaltung.

Una sfida all’insegna dell’avventura!

Il 10 luglio nella sede di Ridanna del Museo Provinciale Miniere, squadre di sei giocatori si affronteranno in una competizione sportiva chiamata la “Sfida dei Minatori” e faranno rivivere le antiche tradizioni attraverso i compiti che un tempo erano pratica quotidiana dei minatori. Serviva una particolare abilità per trovare la vena del minerale con la bacchetta da rabdomante. Ci voleva grande forza per lo “Huntstoßen”, la prima spinta per muovere i vagoncini sulle rotaie. Donne e bambini dovevano preoccuparsi di mantenere una buona ventilazione nelle gallerie. Con la sega a mano si tagliavano le travi in legno necessarie nei tunnel. La gara si conclude con il “gioco dei birilli d’oro”, che ancora oggi nelle leggende ricorda il tesoro che un tempo proveniva dalle montagne. Entrata gratuita. In caso di maltempo la manifestazione sarà annullata.

Programm | Programma

10-12 h Traditionelles Bergmannsfest des Knappenvereins Ridnaun Festa tradizionale dei minatori dell’associazione minatori di Ridanna 13.30 h Beginn der Knappenspiele mit festlichem Einzug Inizio della Sfida dei minatori con sfilata 14-17 h Wettkämpfe im Museumsgelände von Maiern/Ridnaun Disputa delle gare 17.30 h Prämierung I Premiazione

Kultur1

Führungswechsel bei Telfer Singgemeinschaft

Seit der Gründung der Telfer Singgemeinschaft im Herbst 2006 leitete Klara Gschliesser mit viel Hingabe als Obfrau den Verein. In all den Jahren war sie darum bemüht, durch das Vereinsleben die Dorfgemeinschaft zu stärken. Nun gab sie ihre Tätigkeit ab. Zu ihrer Nachfolgerin wurde Andrea Lanthaler gewählt. Als Stellvertreterin bleibt Gschliesser dem Ausschuss aber weiterhin erhalten. Diesem gehören weiters Chorleiterin Esther Falkensteiner, Notenwartin Petra Mair, Kassierin Edith Gander, Schriftführerin Rita Tappeiner, Reinhold Walter sowie die beiden Neuzugänge Peter Leitner und Hubert Gander an. Die Chormitglieder bedankten sich bei Klara Gschliesser für ihren langjährigen Einsatz und wünschten der neuen Obfrau viel Erfolg in ihrem neuen Aufgabenbereich.

Ridnaun Pfingstkonzert der Knappenkapelle

Am 6. Juni lädt die Knappenkapelle Ridnaun im örtlichen Vereinshaus zum traditionellen Pfingstkonzert. Nach langer Zwangspause freut sich die Knappenkapelle, unter der Leitung von Kapellmeister Joachim Bacher ein abwechslungsreiches Programm zum Besten zu geben. Zu hören sind u. a. der Marsch „Abel Tasman“ und Hits von Abba und James Last. Konzertbeginn ist um 20.00 Uhr.

Kleines, feines Saalkonzert in Sterzing

Mitte April lud die Bürgerkapelle Sterzing unter der Leitung von Roland Fidler erstmals nach zwei Jahren Pause wieder zum traditionellen Osterkonzert in das Stadttheater von Sterzing. „Kurz und knackig“, wie es Moderator Simon Plank beschrieb, führte sie die Besucher auf eine Reise durch verschiedene Länder und Stilrichtungen. Von einer traditionellen Marschpolka über britische Marschmusik bis hin zu Film-und Musicalmusik aus dem Orient und den USA war alles dabei. Höhepunkt des Konzertes war der Ausflug nach Spanien mit dem Stück „Sueños de Sal“ von Oscar Navarro, bei dem die Musikantinnen und Marketenderinnen auch mit ihren gesanglichen Fähigkeiten das Publikum begeisterten. Trotz zweijähriger Zwangspause konnte die Bürgerkapelle viele Neuzugänge verzeichnen: an der Klarinette Larissa Kofler und Lucia Zanarotto, Anna Gallmetzer und Sonja Hofer am Saxophon, am Tenorhorn Pia Salcher und Felix Thaler sowie Gabriel Gherbaz an der Trompete, Judith Untergasser und Lorenzo Giovanelli am Schlagzeug und gleich drei Neuzugänge beim Hornregister mit Klara Tratter, Willi Gschnitzer und Carolina Hofer. Annelies Gschliesser, Thomas Fassnauer und Klaus Keim wurde für ihre 15-jährige Mitgliedschaft das Ehrenzeichen in Bronze, Armin Masl für seine 25-jährige Zugehörigkeit zum Klangkörper das Ehrenzeichen in Silber verliehen. Alina Oberhauser wurde für ihre 10-jährige Tätigkeit als Marketenderin ausgezeichnet. Besonders stolz überreichte Ver-

bandsobmann Pepi Fauster Meinhard Oberhauser das Ehrenzeichen in Gold für seine 40-jährige Mitgliedschaft bei der Bürgerkapelle Sterzing und bedankte sich für dessen großen Einsatz bei der Bürgerkapelle Sterzing sowie im Verband Südtiroler Musikkapellen. Die Musikanten verabschiedeten sich beim zahlreichen Publikum mit dem Stück „Kimm guat hoam“, arrangiert von Daniel Maizner, mit dem ein weiteres Mal das musikalische und gesangliche Talent unter Beweis gestellt wurde.

Sterzing Orfeo Music Festival

Vom 7. bis zum 15. Juli treffen beim Orfeo Music Festival in Sterzing heuer bereits zum 12. Mal Nachwuchstalente aus aller Welt zusammen, um gemeinsam zu musizieren. Unterrichtet werden die jungen Musiker bei diesem klassischen Musikfestival von renommierten Professoren. Liebhaber klassischer Musik können mehrmals täglich bei Konzerten erlesener Musik lauschen. Eröffnet wird das Programm mit „Romantischen Träumen“, beschlossen mit einem Galakonzert im Vigil-Raber-Saal.

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