6 minute read

Mauls: Mit Pfeil und Bogen

Next Article
Foto des Monats

Foto des Monats

Das Stadt- und Multschermuseum Sterzing entdecken

Das Stadt- und Multschermuseum ist im Ansitz des Deutschordens in Sterzing beheimatet und lädt in seinen geschichtsträchtigen Räumen dazu ein, die Geschichte der Stadt Sterzing, insbesondere des örtlichen Handwerks, und des Deutschordens kennenzulernen. Juwel der Sammlung sind zweifelsohne die spätgotischen Altartafeln des Ulmer Meisters Hans Multscher aus dem 15. Jahrhundert. Diese sind gemeinsam mit weiteren erhaltenen Teilen eines der damals teuersten und größten Altarretabeln im Tiroler Raum ausgestellt.

Die direkt mit dem Museum verbundene spätbarocke Elisabethkirche sowie die in unmittelbarer Nähe gelegene Sterzinger Pfarrkirche laden ebenso zu einem Besuch ein. Das Stadtzentum ist in wenigen Gehminuten erreichbar und so kann nach einem Besuch im Museum noch die Sterzinger Innenstadt ausgekostet werden.

Das Museum ist von Mai bis Oktober immer dienstags bis samstags von 10.00 bis 13.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Rufnummer 0472 766464 oder auf der Homepage des Museums.

•• TRAMETSCH UTTE

im Wandergebiet Plose

'am. fi/lemuruJ JWobil: J40//21 JOJ. 1iJ11 w . .trmnet.·ch-hueue.com

Die • am ts hh ilrc, 2 rfotlb def PI „ slilli °ln, bietet Erl1olu ng. gut i l lradil ione . richten. tolle Stimmung u11d dnci .'pielplat1, ur llll ~re klc.lnc11

rii;lc. Hiillc i~I :1uch die id~:ilu u~u1111gsposilio11, uni si h d be.ir-~ von 1!31-Lxen bei einem Taf! inem Bcrgw de ode im, ' m mcnu1aub rn . . ls • • derhüttc !>I, • • leg alle ' en abi 1ion, cr Tä. •lirh bi~lc w lr Jhfl n in u11seru1n R~ tarn,·anl mit LI ·icht , arrnu Kikh~ 1 J i.:m bi~ . 0 lfl mit htmllaften .. Udtin 1 . ·1 i:::r-inli[nl n. llnd für • 11 r·ng(!rcn Auf mh.ill w n ·n J u.rg ·mütli b l~ricmvohu1.m.gcn auf • i1.;,

S1a e11, i' dc.n Ta" mit •im;m Rr1.111ch·11,1 dL1r Tl"amcl ·hhi.iu.c hi:\'01' le, • en J iausber~ Pfos.e e.rwa rn:lem. ll mch auf Reservieru 1111 ! 11m.i Ktkhe von 1130 - 20 lir Dien ··tag Ruhetag

Mit Pfeil und Bogen

Im Maulser Tal liegt etwas versteckt und nicht jedem bekannt eine kleine Hütte, der Eingang zu einer ganz besonderen Aktivität: dem Bogenschießen. Für Erwachsene und Kinder wird der 3D-Parcours zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Andreas Überegger, Ausschussmitglied des Bogenschießvereins „Wipptaler Einhorn“, erklärt, wie der Parcours funktioniert und was man sonst noch wissen sollte.

Erker: Herr Überegger, wie ist der Bogensportverein „Wipptaler Einhorn“ entstanden?

Andreas Überegger: Der Verein ASV Bogenschützen „Wipptaler Einhorn“ wurde im Jahr 2010 in der Einhornstube des Romantikhotels Stafler in Mauls gegründet und hat daher seinen Namen. Viele der damaligen Gründungsmitglieder sind auch heute noch im Verein tätig. Insgesamt zählt der Verein mittlerweile mehr als 40 Mitglieder, darunter auch einige, die erfolgreich an nationalen und internationalen Wettkämpfen teilnehmen.

Seit wann gibt es den Parcours?

Der Parcours im Maulser Tal wurde erstmals 2012 aufgebaut, damals noch recht überschaubar mit acht Stationen und ebenso vielen Zielen.

Wer übernimmt die Instandhaltung des Geländes?

Die Pflege und der Aufbau des Parcours werden auf alle Mitglieder verteilt, alle ziehen an einem Strang. Im Frühjahr müssen die Steige erneuert oder auf steilen Passagen Treppen eingebaut werden. Natürlich müssen die Pfade auch von herumliegenden Ästen oder herabhängenden Sträuchern gesäubert werden. Wir schreiben für diese Arbeit immer alle Mitglieder an und hoffen, dass zwischen 15 und 20 Personen Zeit haben, die Arbeit zu verrichten.

Wie ist der Parcours aufgebaut?

Mittlerweile besteht unser Parcours aus 32 Stationen, die insgesamt rund 80 3D-Tiere zählen. Die Streckenlänge beträgt 4,5 km und ist von einer vierköpfigen Familie in vier bis fünf Stunden zu bewältigen. Wer nicht so viel Zeit oder Kondition mitbringt, kann auch nur die Hälfte der Strecke begehen. Der Parcours ist wie eine Acht geformt und so führt der Pfad auf halbem Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt. Auch die Ziele wurden dementsprechend aufgeteilt: Auf beiden Seiten befinden sich 16 Tiere. Der Schwierigkeitsgrad kann auch bei jedem Ziel frei gewählt werden. Auf dem Boden vor jedem Tier befinden sich farbige Pflöcke. Weiß steht für Einsteiger, Blau für Fortgeschrittene und Rot für Experten oder Turnierschützen. Die drei Niveaus unterscheiden sich sowohl in der Position als auch in der Distanz zum Ziel.

Woraus bestehen die Ziele?

Die Ziele bestehen aus Schaumstoff und stellen keine exotischen oder fantastischen Kreaturen dar. Wir legen viel Wert darauf, heimische Tiere zu verwenden und die Motive auch an die Umgebung der jeweiligen Position anzupassen. Die Tiere können bis zu einem gewissen Punkt mit Schaum repariert werden, das erledigen wir meistens über die Weihnachtsfeiertage. Trotzdem müssen wir jedes Jahr einige Tiere austauschen.

Wird der Parcours jährlich gleich gestaltet?

Der Parcours wird jedes Jahr im November (je nach Wetterlage) abgetragen und im Frühjahr, mit neuen Ideen bestückt, wieder aufgebaut. Für den Aufbau benötigen wir ungefähr zwei Monate. Zuerst muss

Sport & Freizeit

der Streckenverlauf einige Male ausgekundschaftet werden, dann treffen wir uns zwischen März und April an den Wochenenden zum Aufbau, damit pünktlich am 1. Mai

geöffnet werden kann.

Wie wird der Parcours finanziert?

Wir finanzieren den Parcours hauptsächlich durch Mitgliedsbeiträge und unsere Gastschützen.

Wer kann den Parcours begehen?

Jeder Schütze mit eigener Ausrüstung ist ohne Anmeldung täglich von 8.00 Uhr bis eine Stunde vor Sonnenuntergang willkommen. Die Strecke ist auch für Kinder ab sieben Jahren geeignet, immer unter Aufsicht eines Erwachsenen. Schützen ohne Ausrüstung können ab Freitag auf Voranmeldung vorbeikommen. Beliebt ist der Parcours auch für bestimmte Anlässe wie Junggesellenabschied oder Jahrgangstreffen. Gruppen bis zu 25 Personen können sich anmelden und werden von Vereinsmitgliedern begleitet. Anschließend kann auch die Grillstelle bei der Hütte genutzt werden. Hochkonjunktur herrscht hier an den Wochenenden im August und September.

Gibt es einen Verleih für die

Ausrüstung?

Ja, wir haben rund 30 Leihbögen und dazugehöriges Equipment, das mit Anmeldung ausgeliehen werden kann. Es ist daher für je-

den die geeignete Ausrüstung vorhanden. Anfänger bekommen von uns eine kurze Einführung in den Sport. Nach Absprache kann auch ein Treffen an Wochentagen vereinbart werden.

Welche Ausrüstung braucht es?

Es ist auf jeden Fall gutes Schuhwerk zu empfehlen, da der Streckenverlauf teils durch unwegsames Gelände führt und manchmal auch etwas steiler werden kann. Ebenfalls sollten Getränke und eine kleine Brotzeit mitgenommen werden, besonders wenn der Parcours mit Kindern begangen wird. Bei der Hütte gibt es einen Keller mit Getränken. Auf beiden Seiten des Parcours findet sich ein Behälter mit kleinen Erfrischungen. Diese können zu einem günstigen Preis entnommen werden.

Kann es auch zu gefährlichen

Situationen kommen?

Wenn die Anweisungen befolgt werden und nicht „herumgeblödelt“ wird, ist der Sport nicht gefährlich. Weder Verein noch Grundstücksbesitzer haften für etwaige Schäden oder Verletzungen, jeder Schütze begeht den Parcours auf eigene Gefahr.

Warum ist das Bogenschießen etwas Besonderes?

Etwas ganz Besonderes ist natürlich die Nähe zur Natur. Wer einen Ausgleich zum Arbeitsalltag sucht, kann hier im Wald seinen Kopf frei bekommen. Zudem ist der Parcours mit einer Wanderung verbunden und auch das Ziehen des Bogens kann besonders am Anfang schon etwas anstrengend werden. Belohnt wird die Anstrengung durch den guten Ausblick auf das Tal und im Optimalfall natürlich auch dadurch, dass die Leistung sich von Mal zu Mal verbessert.

Gibt es Pläne für die Zukunft?

Wir versuchen natürlich, uns jährlich zu verbessern, ganz nach dem Motto „Nach der Saison ist vor der Saison“. An dieser Stelle möchte ich mich im Namen des Vorstands bei allen Helfern bedanken, die immer mit viel Herzblut dabei sind. Ein großer Dank gilt natürlich auch den Grundbesitzern, die uns den Sport erst ermöglichen.

Interview: Nadine Brunner

This article is from: