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Wipptal: Klettern und Klettereien

Sport & Freizeit

Wipptal

Klettern und Klettereien

Der Klettersport erfreut sich im Wipptal seit Jahren schon besonderer Beliebtheit – Tendenz steigend. Beliebte Ausflugsziele bei Kletterbegeisterten sind natürlich der Gardasee oder die Dolomiten mit ihren beeindruckenden Bergen. Aber auch im Wipptal gibt es interessante Möglichkeiten, um der Leidenschaft fürs Klettern zu frönen oder erste Versuche zu wagen. Nadine BrunnerI

SPORTKLETTERN

„Stohlwond“ Ratschings

Im hinteren Ratschingstal bietet die „Stohlwond“ mit 74 Routen von Mai bis Oktober ein abwechslungsreiches Klettererlebnis. Die Wand wurde 2021 vom AVS Ratschings und Mareit erneuert und erfüllt alle Sicherheitsstandards. Der Einstieg ist vom Parkplatz in etwa zehn Minuten über eine Forststraße und einen Waldweg erreichbar. Der Zustieg über die Wiese ist untersagt. Die Wand ist in verschiedene Sektoren unterteilt. Die „Schweinebucht“ und der „Hennenstoll“ gleich am Anfang sowie der „Alpenzoo“ sind für Anfänger geeignet. Die Sektoren „Schwert“, „Gamspromenade“ und „Bockhaus“ sind auch für erfahrene Kletterer eine Herausforderung. Der Schwierigkeitsgrad reicht von 4 bis 8b.

Klettergarten Ridnaun

Der Klettergarten in Ridnaun ist aufgrund seiner kurzen Routen besonders für Anfänger ansprechend. Hier finden Kletterer 24 Routen mit einem Schwierigkeitsgrad von 4 bis 7a in sonniger Lage. Die Wand kann vom Parkplatz in Maiern aus in gut 20 Minuten erreicht werden. Sie ist von April bis Juni begehbar und auch im Herbst wieder zugänglich

Klettergarten Franzensfeste

Der Klettergarten wurde 2006 in unmittelbarer Nähe der Hohen Festung von Freiwilligen des CAI Franzensfeste erbaut. Zu Fuß ist er in etwa 40 Minuten vom Dorf, in 20 Minuten vom Festungsparkplatz aus erreichbar. Kletterfreunde finden hier 25 Routen mit einem Schwierigkeitsgrad von 4a bis 6c und einer maximalen Kletterlänge von 25 m. Am Rand des Klettergartens ist zudem ein kurzer und einfacher Klettersteig zu finden. Je nach Wetterlage kann die Anlage von Mitte März bis Oktober genutzt werden. Auch für

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Stunden, von St. Magdalena 2 Stunden.

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Familien ist der Klettergarten bestens geeignet: Es gibt große Liegewiesen mit Slackline-Pfählen, fließendem Wasser (kein Trinkwasser) und verschiedenen Sitzmöglichkeiten. Zudem ist die Anlage auch für ältere Menschen oder Kinderwagen über eine alte Militärstraße problemlos zu Fuß erreichbar, Autos haben Durchfahrtsverbot.

Kletterhalle Stange

In der Sportzone Stange befindet sich eine ganzjährig zugängliche Kletterwand. Geboten werden 37 Routen mit einer Maximalhöhe von etwa 11 m. Die Schwierigkeitsgrade liegen zwischen 4a und 7b, somit ist die Wand sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene bestens geeignet. Die Ausrüstung kann direkt vor Ort gegen Bezahlung ausgeliehen werden, es gibt jedoch keine Fixseile in der Wand – diese stehen zum Verleih zur Verfügung, müssen aber selbst eingehängt werden. Im Frühjahr und Herbst werden regelmäßig Kletterkurse für Groß und Klein angeboten, mittwochs ist die Halle geschlossen.

BOULDERN

Boulderraum Wiesen

Der Boulderraum in der Sportzone Wiesen bietet Kletterfreunden insgesamt 118 m2 Kletterfläche und 40 bis 50 geschraubte und farbig gekennzeichnete Routen. Der Zutritt erfolgt jederzeit durch einen Chipschlüssel, der mit dem Jahresabo für den Boulderraum erhalten wird, andernfalls ist der Zugang nicht möglich. Der Boulderraum wird vom ASK Wipptal, einer Untersektion des AVS Sterzing, geführt. Seit über zwei Jahren arbeitet der AVS eng mit dem Betreiber der Kletterhalle in Stange zu-

sammen. In beiden Einrichtungen werden auch Kurse abgehalten.

Bouldergebiet Klammalm

Das Bouldergebiet Klammalm befindet sich oberhalb der gleichnamigen Almhütte im Ratschingstal. Für den Zustieg sollten von Flading aus etwa 1,5 Stunden eingeplant werden. Die Mühe lohnt sich, denn die Qualität des Marmorfelsens und die Location sind einzigartig. Die Routen erreichen einen mittleren Schwierigkeitsgrad und eignen sich so bestens für Anfänger und Fortgeschrittene.

KLETTERSTEIGE

Klettersteig „Lampskopf“ zur Tribulaunhütte

Der Klettersteig im Pflerschtal ist bestens geeignet für alle, die das Gesamterlebnis aus Naturgenuss und leichter Kletterei schätzen. Eine gute Kondition ist nichtsdesZur Vers.Lirkung unsefes Teams suchen wir noch eine

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Die weltbesten Kletterer in Brixen

Vor wenigen Wochen fand der Boulder-Europacup in der Kletterhalle Vertikale in Brixen statt; die Vorbereitungen gehen aber auf Hochdruck weiter: Vom 10. bis zum 12. Juni findet erstmals in Südtirol ein Boulder-Weltcup statt. 250 Athleten werden erwartet – mit dabei auch Lokalmatador Michael Piccolruaz aus Gröden. Die Südtiroler können sich auf Emotionen, Spannung und sportliche Höchstleistungen freuen. Mit dem IFSC Climbing World Cup steht das wichtigste italienische Boulder-Ereignis mit internationaler Besetzung an. Organisiert wird die Veranstaltung vom AVS Südtirol, dem Team der Vertikale Brixen sowie dem internationalen Sportkletterverband (IFSC). Im Außenbereich der Kletterhalle Vertikale wird eine große Tribüne aufgebaut, die 1.600 Plätze umfasst. Bereits am Mittwoch wird die Weltcup-Woche mit Filmabenden eingeläutet. Am Freitag und Samstag steht die Vertical Life Party an – am Samstag mit der Band Shanti Powa. Foodtracks sorgen für das leibliche Wohl, auch Rahmenprogramm für Kinder ist vorhanden. Tickets für die Veranstaltung sind online auf www.suedtirol-climbing.it erhältlich. Die Qualifikation findet am 10. Juni statt, das Halbfinale und Finale der Damen am 11. Juni und das Halbfinale und Finale der Herren am 12. Juni. Der Eintritt zur Qualifikation ist frei, Kinder unter 14 Jahren zahlen für die Halbfinal-Wettkämpfe keinen Eintritt. Tickets und Infos unter www.suedtirol-climbing.it. totrotz Voraussetzung für die Begehung. Die Tour startet am Parkplatz bei der Brücke nach Hinterstein. Vom östlichen Bauernhof schlängelt sich der Steig bis zum Beginn des Stahlseiles bergauf. Über rund 400 Höhenmeter geht es dann in abwechslungsreicher Kletterei (A, B, stellenweise auch C) hinauf auf den Lampskopf. Der Aufstieg führt „klettersteigfrei“ weiter über steile Wiesen zum Gogelberg, in dessen Gipfelbereich ein Stahlseil wartet, das 100 Höhenmeter nach oben führt. Vom Gipfel geht es dann zur Tribulaunhütte und von dort in etwa zwei Stunden wieder ins Tal. Insgesamt ist die Tour in 3,5 bis vier Stunden zu bewältigen. Durch die Südexposition ist die Strecke an heißen Tagen sehr schweißtreibend, also genügend Flüssigkeit mitnehmen; nach Regentagen herrscht hier allerdings hohe Rutschgefahr.

NÖRDLICH DES BRENNERS

Stafflacher Wand

Die Stafflacher Wand in St. Jodok bietet ein sonniges Klettererlebnis in zwei Abschnitten. Hier

stehen im Sektor „Seilbrücke“ Mehrseillängen in fünf Routen zur Auswahl. Die Routen mit jeweils sechs bis neun Seillängen weisen einen Schwierigkeitsgrad von 3 bis 7 auf. Am oberen Ende der zwei längeren Routen warten ein kleines Gipfelkreuz und eine Holzbank. Im Sektor „Kreuzwand“ stehen zwei Mehrseillängen-Routen zur Auswahl. Ziel ist das Klettersteig-Kreuz ganz oben. Diese beiden Routen sind aufgrund des Schwierigkeitsgrades (4+ – 7) bestens für Anfänger geeignet. Die Stafflacher Wand ist über einen Waldweg bei der Rumlichkapelle in St. Jodok erreichbar. Der Zustieg ist rot markiert. Für den Abstieg seilt man ab oder nimmt den Abstiegsweg vom Klettersteig.

© Senfter Thomas

Klettersteig „Peter Kofler“ in St. Jodok

Die Stafflacher Wand hat auch für Klettersteigbegeisterte etwas zu bieten: den Peter-Kofler-Klettersteig. Durch seine Südexposition ist dieser bereits im Frühjahr und bis November begehbar. Im Sommer empfiehlt sich eine Tour aufgrund der sonnigen Lage entweder früh am Morgen oder am späten Nachmittag. Der Steig überwindet 300 Höhenmeter, vorwiegend in Schwierigkeit B, stelleinweise auch C (Einstieg). Ein Highlight im Steig sind wohl die zwei abenteuerlichen Stahlseilbrücken. Im weiteren Verlauf finden sich zwei Notausstiege und auch einige Holzbänke mit Panoramablick. Am Ende belohnt die tolle Aussicht am Gipfelkreuz und ein erfrischendes Getränk aus der Truhe (gegen kleines Entgelt). Der Abstieg erfolgt über einen Waldweg. Der Klettersteig ist für Einsteiger und auch Kinder ab zwölf Jahren unter Aufsicht bestens geeignet und in etwa drei Stunden (inklusive Abstieg) zu bewältigen. Absolute Anfänger sollten den Steig besser meiden, da er stellenweise doch sehr viel Armkraft und Kondition erfordert.

Klettersteig „St. Magdalena“ in Gschnitz

Der Klettersteig führt über 270 Höhenmeter von St. Magdalena zur Wallfahrtskirche in Gschnitz. Vom Parkplatz in St. Magdalena führt ein Wanderweg in etwa 30 Minuten zum Einstieg. Bis zum Aussichtspunkt „Habichtblick“ können die eigenen Grenzen ausgelotet und zwischen den Schwierigkeitsgraden A bis E gewählt werden. Hier geht es mit dem eigentlichen Klettersteig der Schwierigkeitsstufe B/C über felsiges Gelände, kleine Felsnasen und Erdreich weiter aufwärts. Bis zum Ausstieg bei der Wallfahrtskirche finden sich verschiedene Rastmöglichkeiten und Holzbänke. Auf dem Wanderweg geht es wieder zurück zum Parkplatz. Die Tour ist in drei Stunden gut zu bewältigen und kann von Mai bis Oktober begangen werden.

Sport & Freizeit

FÜR DIE KLEINEN

Hochseilgarten „Skytrek“

Der Hochseilgarten „Skytrek“ im Nordpark in Sterzing wurde 2013 eröffnet und begeht heuer seine zehnte Saison. Der Abenteuerpark besteht aus insgesamt zehn verschiedenen Parcours in unterschiedlichen Höhen, deren Schwierigkeitsgrad von einfach bis schwer reicht. Durch die abwechslungsreiche Gestaltung ist der Hochseilgarten bereits für Kinder ab vier Jahren geeignet und wird auch für den Rest der Familie zum Erlebnis. Der höchste Kletterbaum erreicht eine Höhe von 16 m – es ist also für jeden das Passende dabei. Natürlich ist auch für die Sicherheit der Kletterer gesorgt. Zwei miteinander kommunizierende Rollenkarabiner verhindern ein versehentliches Komplettaushängen, ein Karabiner bleibt also immer am Seil befestigt. Bevor es losgeht, gibt es für alle Teilnehmer eine kleine Einschulung, anschließend kann jeder unabhängig klettern. Die Ausrüstung kann vor Ort ausgeliehen werden und ist im Preis inbegriffen. Der Hochseilgarten öffnet im Juni und ist immer von Mittwoch bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr, im Juli und August bis 19.00 Uhr geöffnet. Fleißige Kletterer können auch eine Saisonkarte für die ganze Familie erstehen.

Niederseilgarten Pflersch

Auch in Pflersch gibt es auf dem „Abenteuerweg – dem Wasser auf der Spur“ eine überschaubare aber attraktive Kletterei für die Kleinen. Im Waldstück hinter dem Hotel „Alpin“ befindet sich ein kleiner, frei zugänglicher Niederseilgarten, der von der Talstation Ladurns aus in wenigen Minuten zu Fuß erreicht werden kann. Kinder können hier verschiedene Hänge- oder Seilbrücken überwinden und ihre Kletterfertigkeiten nahe am Boden entdecken. Die Möglichkeiten sind im Wipptal also zahlreich, zudem werden immer wieder unentdeckte Routen erschlossen oder neue Steige installiert, so wie demnächst in Tulfer in der Gemeinde Pfitsch. Auch der CAI Sterzing plant für den Sommer die Fertigstellung eines neuen Klettergartens nahe des Hauptsitzes. Alle Kletterfreudigen müssen sich nun nur noch entscheiden, welche Variante am besten zu ihnen passt – die Klettersaison kann starten.

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