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Freienfeld: Neue Betriebsordnung für Recyclinghöfe

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Vor 100 Jahren

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Freienfeld Neue Betriebsordnung genehmigt

Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Freienfeld, die coronabedingt per Videokonferenz abgehalten wurde, wurde u. a. eine neue Betriebsordnung für die Recyclinghöfe genehmigt.

Die Mini-Recyclinghöfe in Stilfes und Mauls werden ganztägig geöffnet, in Freienfeld, wo im Recyclinghof bis dato eine kontrollierte Abgabe unter Aufsicht eines Gemeindebediensteten stattgefunden hat, können Wertstoffe wie Glas, Karton und Plastikverpackungen von Montag bis Donnerstag im Gemeindebauhof in den dafür vorgesehenen Containern entsorgt werden. Der Recyclingbereich für die Abgabe von Schadstoffen und anderen nicht verwertbaren Abfällen bleibt dabei gesperrt. „Als im Frühjahr der Recyclinghof in Freienfeld wegen der CoronaPandemie geschlossen werden musste, hatten zahlreiche Bürger Schwierigkeiten, ihren Müll zu entsorgen“, so Überegger. Nachdem die Pandemie nun erneut um sich greift und deshalb Menschenansammlungen vermieden werden müssen, musste eine Lösung für dieses Problem gefunden und die Betriebsordnung benutzerfreundlicher gestaltet werden. SVP-Mandatare haben Befürchtungen geäußert, dass es bei einer unkontrollierten Abgabe zu einer höheren Verschmutzung der Wertstoffe kommen könnte. „Nachdem über Jahre hinweg eine vorbildhafte Erziehungstätigkeit in Sachen korrekter Mülltrennung praktiziert worden ist, haben wir Vertrauen in die Eigenverantwortung der Bürger“, so Überegger. Sollte das neue Sysgenden Notfällen, etwa bei einge-

tem nicht funktionieren, könne wieder auf das alte zurückgegriffen werden. Die Betriebsordnung wurde mehrheitlich bei fünf Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen genehmigt.

Bilanzänderungen

Einstimmig genehmigt wurde eine Bilanzänderung, mit der Änderungen im Kapitel Personal und Löhne ratifiziert wurden. Zudem wurden Lehrmittel für den Kindergarten und die Grundschule genehmigt. Eine weitere Änderung wurde mit den Stimmen der Bürgerliste tionäre enthielten sich geschlossen der Stimme. Bei den Ausgaben wurden u. a. das zweite Baulos für Leader-Projekt in Mauls (67.520 Euro), die Ausführungsarbeiten für die Trennkanalisation in Trens Oberdorf (67.800 Euro), Straßensanierungen aufgrund von Unwetterschäden (60.000 Euro) und die Straße in Außer-Rust (20.000 Euro) berücksichtigt. Ohne größere Diskussion wurde das Einheitliche Strategie-Dokument einstimmig genehmigt.

In Kürze

Mit zwei Enthaltungen wurde der Dienst der Seniorenmensa in Mauls auf alle Wochentage von Montag bis Freitag ausgeweitet, die Beschränkung auf eine Höchstanzahl wurde aufgehoben. Zudem obliegt es der Bürgermeisterin, in Härtefällen über die Zulassung zu entscheiden. „Damit möchten wir in drin-

genehmigt – die SVP-Frakschränkter Mobilität, helfen“, so

Überegger. Einstimmig genehmigt wurde eine Bauleitplanänderung in Mauls, um die angedachte Erweiterung des Hauses der Dorfgemeinschaft voranzutreiben. Bürgermeisterin Überegger berichtete, dass mit Vertretern der A22 Gespräche über die Brückensanierung in Stilfes und Lärmschutzwände geführt worden seien. An der Umfrage zum Dörferbus-Dienst haben 110 Haushalte teilgenommen, wovon 85 Prozent angaben, dass es sich um einen wichtigen Dienst handle, und 90 Prozent eine Fortsetzung desselben wünschen. at

Neue Öffnungszeiten

Für die Abgabe von gefährlichen Schadstoffen und nicht weiter verwertbaren Abfällen ist der Recyclinghof Freienfeld ausschließlich samstags von 7.30 bis 11.30 Uhr geöffnet. Um Menschenansammlungen zu vermeiden, dürfen derzeit maximal drei Personen gleichzeitig den Recyclinghof betreten. Zusätzlich wird am Bauhof eine Wertstoffsammlung ermöglicht, die von Montag bis Donnerstag von 7.15 bis 16.00 Uhr zugänglich ist. Schadstoffe wie Spraydosen, Batterien, Kosmetik und Medikamente sowie Styropor, Altreifen, Elektromüll, Flachglas und Bauschutt dürfen wie bisher nur während der Öffnungszeiten am Samstag in Anwesenheit des zuständigen Dienstpersonals abgegeben werden. Für größere Mengen ist ein Termin mit dem Bauhof zu vereinbaren. Die Wertstoffsammelstellen in Mauls und Stilfes sind nun ganztägig geöffnet. Die Bürger können Plastikverpackungen, Dosen und Papier zu jeder Zeit entsorgen. Die Wertstoffsammelstelle in Mauls wurde auf den Parkplatz oberhalb des Geißl-Stadels hinter der E-Tankstelle verlegt.

Umweltplan für Kraftwerk Wiesen Pfitsch genehmigt

Die Landesregierung hat Ende Oktober den Umweltmaßnahmen des Kraftwerks Wiesen Pfitsch zugestimmt: Rund 1,4 Millionen Euro stehen im Zeitraum von 2020 bis 2022 für deren Umsetzung zur Verfügung.

Die Strukturverbesserung des Pfitscher Bachs bei Kinzen, Maßnahmen zum Schutz des Gewässerökosystems und des Biotops Riederau, Monitoring des Uhus und Studien zum Steinadler und seiner Verbreitung im Pfitschtal, aber auch die Umstellung der Beleuchtung am Sportplatz, auf Straßen und Plätzen sowie in Parks und öffentlichen Gebäuden auf LED-Lampen: Diese Umweltmaßnahmen sollen u. a. mit dem Dreijahresplan 2020 – 2022 des Kraftwerks Wiesen Pfitsch umgesetzt werden. Insgesamt stehen für diesen Zeitraum rund 1,4 Millionen Euro an Umweltgeldern zur Verfügung. Der Konzessionär, Alperia Greenpower GmbH, plant, Maßnahmen im Umfang von 110.000 Euro selbst umzusetzen. Rund 851.000 Euro entfallen auf die Ufergemeinde Pfitsch, während das Land Südtirol rund 426.000 Euro an Umweltgeldern erhält. Mit den rund 110.000 Euro, die der Kraftwerksbetreiber Alperia Greenpower einbehält, sollen das erste und zweite Los an Maßnahmen zum Schutz des Gewässerökosystems und des Biotops Riederau umgesetzt werden. Dies erfolgt im Rahmen der Sedimentbewirtschaftung des Staubeckens Ried. Das Land Südtirol plant Umweltmaßnahmen im Umfang von insgesamt 572.000 Euro auf dem Gebiet der © Alperia Ufergemeinde Pfitsch, die nach Prioritäten gereiht wurden. Es wurden mehr Projekte vorgeschlagen als Mittel zur Verfügung stehen. Dies, um für den Fall gewappnet zu sein, sollten sich einzelne Projekte nicht in der geplanten Weise umsetzen lassen. Insbesondere wird das Landesamt für Gewässerschutz in einer Studie die Mindestrestwassermenge ermitteln, während die Agentur für Bevölkerungsschutz die Baulose 1 und 2 der Arbeiten am Pfitscher Bach ausführen wird. Dabei wird sie unter anderem Ufermauern errichten und Arbei-

ten zur Strukturverbesserung des Baches bei Kinzen durchführen. Zudem ist die Pflege und die Renaturierung des Naturdenkmals Burgumerau vorgesehen. Diese Arbeiten werden vom Landesamt für Wildbachverbauung Nord in Abstimmung mit der Gemeinde Pfitsch geplant. Das Landesamt für Natur wird das Monitoring des Uhus (Bubo bubo) sowie Erhebungen zum Steinadler und seiner Verbreitung im Pfitschtal durchführen. Die Ufergemeinde Pfitsch beabsichtigt, Umweltmaßnahmen in der Höhe von insgesamt 1,476 Millionen Euro zu verwirklichen. Geplant ist die Erneuerung der Trinkwasseranlage „Platz-Grube und Fußendras“ und die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung in der Gemeinde auf LED-Lampen. Weiters soll im Zuge der unterirdischen Verlegung der Stromleitungen eine unterirdische Mittelspannungskabine errichtet werden. Die notwendige Finanzierung übersteigt die im Umweltplan vorgesehenen Mittel. Die Gemeinde wird deshalb die Projekte auf verschiedene Baulose aufteilen. Mit den Umweltgeldern des Landes wird die Gemeinde Pfitsch auch den allgemeinen Entwässerungsplan erstellen und erste darin vorgesehene Maßnahmen finanzieren.

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