Das Athener Nationalmuseum

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DAS

ATHENER

NATIONALMUSEUM PHOTOTYPISCHE WIEDERGABE SEINER SCHÄTZE MIT ERLAUTEBMDEM TEXT

VON J.

SVORONOS

N. DIREKTOR

DES

ATHENER

MUNZKARINETTES

DEUTSCHE AUSGABE BESORGT VON

W. B A R T H

TEXTBAND

II

VERLAG DER GRIECHISCHEN VERLAGSGESELLSCHAFT



DAS ATHENER

NATIONALMUSEUM



DAS

ATHENER

NATIONALMUSEUM VON

J.

N.

SVORONOS

DIREKTOR

DES

ATHENER

MÜNZKABINETTES

DEUTSCHE AUSGABE VON

W. BARTH

TEXTBAND

II

ATHEN GRIECHISCHE VERLAGSGESELLSCHAFT 1911


ATHEN.

BUCHDRUCKEREI "HESTIA,,

C.

MEISSNER «

N.

KARGADURIS

8456


RELIEFS

DIE MIT

AUSSCHLUSS DER GRABRELIEFS SAAL DER WEIHRELIEFS ÖSTLICHE SEITE

II.

(Fortsetzung)

64.

N° 1367

XL

(Taf.

eine

2)

Frau im Chiton und einem vom Kopfe

Hand

herabfallenden Überwurf, die rechte Asklepiade und vier Adoranten, Bruchstück eines Reliefs aus dem Athener Asklepieion

ter

dem Gewände vor

die Brust legend,

un-

während

'.

die etwas vorgestreckte linke eine Falte des Ge-

Vier an einander passende Stücke, die bei

wandes

fasst.

Das Gesicht der Figur

ist

wegge-

den

Ausgrabungen im Athener Asklepieion gefunden worden sind und die rechte Seite

brochen, doch lässt sich erkennen, dass sie wahrscheinlich

einer grossen Reliefplatte bilden. Jetzige Breite

Mädchen

Höhe

0,55,

0,67. Beste Technik aus

fang des IV. Jahrh.

Die Einrahmung

v.

Chr. Pentelischer

In

dem

und

Chiton und

dem An-

einen

Marmor.

gegürteten Überwurf trägt und

besteht, wie gewöhnlich, aus

Parastaden, Epistyl, Koronis

auf das neben ihr befindliche

schaute, das, nach links schreitend,

Stirnziegeln.

Teil zur Linken sind, von den

Knien

ärmellosen

einen

kurzen,

mit beiden

Händen das von den Schultern herabhängende Gewand hebt, um leichter einherschreiten zu können. Zuletzt

in

der Reihe steht ein

in

Front-

ab, die nackten Unterbeine eines

stellung gegebenes kleines

ten

ton in geraden Falten herunterfällt; es drückt

;

pios.

vier

zu

es

ist

Er

Heros erhaloffenbar einer der Söhne des Askle-

steht in Frontansicht,

von rechts treten

Adoranten zu ihm heran. Der erste

Mann

nach links gewandter

^j^

steller.

Fuss

Hand

der

Brust; Duhn und Löwy sehen in diesem Gegenstand einen Vogel, P, Girard eine Traube,

die Götter verehrenden Bitt-

Kopf, rechter Unterarm und

fehlen.

Neben ihm

steht,

rechter

dem Beschauer

zugewandt und auf den linken Fuss auftretend,

Bibliographie

P. Girard

:

BuU. de Corr.

Martinelli, Catalogo

los,

Kuchen, Vögelchen»;

hell.

(1877) S. 166

I

dei getti

in

gesso

war

No 61 (ohne

S.

Paus.

N° 1368

II

(Taf.

i

dem

ein

Asklepios

o, 6).

XLV

3)

Epione, Hygieia(?) und vier Adoranten, Weihrelief aus dem Athener Asklepieion

'.

N" 240 (ohne das

N» 6 (ohne das S.

linke Stück).

VKymiit. toO

links

291 No4005.

Arndt-Amelung, Photographische Einzelaufnahmen, Serie (1902) S. 14 No 123.5 (Löwy). Ka<rtQi.ärtm,

(vgl.

ist

Zwei zusammenpassende Stücke eines rechts,

Arch. Zeitung 1877 S. 142

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen

ff.

ich glaube, es

Zapfen der zahmen Fichte, der geheiligt

linke Stück). :

die

:

das linke Stück).

Duhn

Form an

Sybel «einen rautenförmig verzierten Ompha-

65. '

einen nicht deutlich erkenn-

baren Gegenstand von kegelartiger

gewöhnlichen Kleidung und Haltung der mit der rechten

Händen

ein

ist

in

mit beiden

Mädchen, dessen Chi-

'Edvixoö Movoeiov

Bd.

und oben

unvollständigen Weihreliefs,

V '

Bibliographie

Duhn

I

289 NO 1367.

:

:

Archäol. Zeitung 1877 S. 148

N° 18

(das Stück recht»,

mit den Adoranten).

287

— 37


Die bei

mit Ausschluss

Reliefs

den Ausgrabungen des Athener Askle-

der

Grabreliefs

des Kopfes des nachfolgenden kleinen

Mäd-

pieion gefunden. Jetzige grösste Breite 0,75,

chens liegt; von diesem sind nur noch Über-

Höhe

bleibsel

0,64.

Ausgezeichnete Arbeit

der

aus

Mitte des I V.Jahrhunderts. PenteHscher Marmor.

Auf dem Hnken Bruchstücke

langem, herunterwallendem

mit

Haare bedeckten Kopfes

nach rechts

sitzt

des

den

Adoranten steht im Hinter-

ersten

l:>eiden

auf einem Throne eine matronale Göttin, offen-

grund der Szene nach

bar Epione. Sie trägt einen feinen Chiton, der

rantin,

bis

zu den

Fussknöchehi

ausserdem

reicht,

Frau, mit aufgebundenem Haar, Chiton

und Überwurf.

dem

ges Kästchen mit Heihnittehi,^ auf

Hand

leicht ursprünglich ihre

N"

viel-

Asklepieion

1.

einander passenden Stücken zusammengesetzt, die bei den

steht bei dieser sitzenden

mit einem

in

pieion gefunden

der vorgestreckten linken

Hand

Jahrhunderts

in

stehenden

ronis

sind Überreste eines Thymiaterion erhalten.

zu den Füssen reichendes Himation

gewohnten Weise. Sein rechter Fuss die

linke

Hand und

überhaupt sind arg

zerstört,

abgebrochen. Es folgt ein fast

in

bis

ziveiter

Hand und

ohne Busch,

ihr

der

ist

Die Brust bedeckt die

fällt.

Höhe

Hand

dann nur

in

BlBLIOGRAPHIB

dem Rande

rechte Stück) und S. 320

N» 4559

297 N» 4034 (das

:

I

(1877)

1Ö4 N",34.

S.

Aichäol. Zeitung 1877 S. 155 No43. S.

292 N» 4006.

Studniczka, Vermutungen zur Kunstgeschichte

Löwe, De

(das linke Stück).

Arndt-Amelung, Photographische Einzelaufnahinen, Serie V N" 1233 (Löwy). Vgl. Crinagor. (Ausg. Rubensohn N°51): (ä()xia {^Eivai (päonaxa itgiieirii; oloda nap' 'Hmoviii;». Siehe oben N" 1334 (S. 254) und Blinkenberg; Ath. Mitt. 1899 S. 299 Anm. 2.

Aesculapii figura S.

.53

S. 13.

ff

Ziehen Ath. Mitth. 1892 S. 251. Arndt-Amelung, Thotographische Einzelaufnahmen,

(1902) S. 14 '

(1902)

V.

S.

16

Serie

V

N" 1237 (Löwy).

Stais, Marbres et bronzes

n. KaaxQiwxriq,

288

eines

der Mitte mit einem

in

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen S.

zur Schulter

Farbe ausgeführt war;

P, Girard; Bull, de Corresp. hell. ;

der Mitte. Die

in

sie hier einen Speer querüber

runden Schildes, der

Duhn Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen

Helm

mit einem ärmello-

der linke Unterarm ruht auf

der

'

in

wie wenn

hin,

bedeckt, der Ellbogen

nach rückwärts geführt, sodass er

Körper

trägt sie einen

erhebt die rechte

trüge, der

bekannten Weise das Himation erhebend; die

vom Himation

dem Kopfe

Göttin

stehend und in

geführt; auf

Aigis mit einem Gorgoneion

männlicher

mit ihr

den linken etwas zur Seite

hat sie

gürteter Überwurf

vorge-

Kopf ganz

der

Stirnziegeln.

sen Chiton bekleidet, über das ein kurzer ge-

der

der Oberkörper

Frontstellung

anbetend die rechte

ist

in

und

tretend,

schen diesem Adoranten und den Göttinnen,

trägt ein

besteht,

nach links gewandt. Auf den rechten Fuss auf-

Unter der Schale, auf dem Boden zwi-

Der besagte Adorant (Mann)

Umrahmung

Chr. Die

v.

Rechts steht neben der Parastas Athena, halb

Hand

Adoranten seine

0,67,

wie gewöhnlich, aus Farastaden, Epistyl, Ko-

eine grosse

Schale, in die der erste von den vier vor den

Göttinnen

Höhe

worden waren.

sehr sorgfältige Arbeit aus der Mitte des IV.

geraden Falten herabfal-

lenden Chiton und einem Überwurf; sie hält

Ausgrabungen im Athener Askle-

grösste Breite 0,48. Pentelischer Marmor. Nicht

unten erhaltene z^'exte jung frauliche Göttin (Hy-

ist

und Adorant,

Rechter Teil eines Weihreliefs, aus vier an

Göttin eine ebenfalls nur von den Hüften bis

Adorant,

5)

1377).

Im Hintergrunde

steckt.

XXXVII

dem Athener

Relief aus

Thrones mit den Füssen sind abgebrochen.

gieia),

(Taf.

Asklepios, Athena

lag (vgl. weiter

Der obere Teil ihres Körpers, von den Hüften an, und der hintere Teil des unten

N° 1369

66.

auf ihrem Schosse hat sie ein breites vierecki-

linke

Ado-

links eine weitere

Überwurf und an den Füssen Sandalen;

einen

setzt;

Zwischen

erhalten.

du Musie National

T/.vjtro 'Eöv.

Mouo. Bd. A'

1.

189 N"1369. S.

239, 1369.


Saal der

Gorgoneion geschmückt

ist

Weihreliefs

und auf

— //

östliche

einer klei-

nen altarähnlichen Basis steht. Ihr Gesicht

in

steht, ebenfalls

das den rechten

Der

freilässt.

linke

Arm und Arm ist

beklei-

0,87. Arbeit aus der Mitte des IV. Jahrh. v. Chr.

auf die Hüfte

ist,

hielt

der Gott vielleicht schützend über das Haupt eines Adoranten, der vor ihm

in

und zwar

Kapitell

der Parastas

und der ganze untere Vorsprung der

Platte.

Parastaden, Epistyl, Koronis und Stirnziegeln.

fehlen

Umrahmung

An

besteht, wie gewöhnlich, aus

der linken Seite steht ein Heros

schauer zugekehrt. erhalten. Die rechte

abgebildete Athena als Hygieia gemeint

ist;

Typus, den einige Erklärer des Reliefs als

der

Ohr,

Wirklichkeit keine Beziehung

wenn

wie

dem

Be-

Nur sein Oberkörper ist Hand hält er am rechten

er

aufmerksam

etwas

auf

lauschte, die linke ruht auf der Brust.

dem

Parthenostypus des Pheidias entstammend aufin

dem

der

Platte,

Die

Gewiss dürfen wir annehmen, dass die hier

kann

unter

ganzen

hinter einem

Kopf, Schultern und rechte Hand.

fassen,

fehlen hauptsächlich

das linke untere Viertel der Teil rechts

0,53, Breite

der Haltung

Von dem Adoranten

Altar.

Relief.

Marmor. Es

Pentelischer

unmittelbar vor Asklepios sich erhebenden vier-

eckigen

Höhe

ganz von dem

die rechte Schulter verloren

eines Betenden steht

Athener Asklepieion gefundenen Bruchstücken zusammengesetztes

Die rechte Hand, die ebenso wie der

Kopf und

Ausgrabungen im

Ein aus fünf bei den

die rechte Brust

Himation verdeckt, die Hand gestützt.

XLVII)

halb

mit rechtem Standbeine Asklepios,

gewohnter Weise mit einem Himation

det,

(Taf.

Zwei Asklepiossöhne, [Asklepios (?)], Tempeldiener und Adorant.i

Unmittelbar vor Athena lifiks,

N° 1370

67.

ist

weggebrochen. nach

Seite

Rechts von ihm

nach

ist

eine Lücke, die für einen

sitzenden

rechts

dann kommt,

ausreicht;

Asklepios

der Mitte der Platte, ein

in

zivei-

zu diesem haben, da das wesentliche Merk-

ter

mal, die Nike auf der rechten Hand, fehlt und

linkem Standbein und vorgesetztem rechten

Von den Typen

Fusse, nackt bis auf die mit einer Buckelspange

sich statt dessen ein

auf den Athener

Speer

zeigt.

Münzen

der Typus mit einem

steht

Speer

in

am

nächsten

der rechten

Hand und mit einem neben dem hnken Fusse liegenden Schilde l Unter den Statuen jedoch zeigen einen ganz gleichen Athenatypus mit

dem Speer kleine

in

der Rechten und

Basis aufgesetzten

Seite die

Nummern

dem

geworfen linken

Gegenstand licher

bei S. Reinach, Repertoire

fehlt).

verhüllt.

in

gestemmten

die Hüfte

Die rechte Hand erhebt auf einen Speer oder

er sich

ist.

in

der Hand

Aus

hielte,

was wahrschein-

seiner Stellung darf

schliessen, dass er auf

schen ihm und

dem

man wohl

den wahrscheinlich zwi-

Heros sitzenden

ersten

Asklepios seine Aufmerksamkeit richtet. Rechts neben dem zweiten Heros steht

aber die Basis für den Schild

Es kann also kein Zweifel darüber herr-

Arm

und den

Stab stützte oder aber einen runden gerollten

I S.232 N°864, S.235 N°898% (man vergleiche auch I 228 N" 10 II S. 275 N" 862 und 234 N° 883, wo dieselbe Stellung

ist,

ist

wie wenn

er,

dela statuaire

eingehalten

links stehend, mit

versehene Chlamys, die über die linke Schulter

auf eine

Schilde zur linken

jmiger Heros, halb nach

einfacher viereckiger Altar

junger Hierodule ;

und

(3\QS*ir tYdigi

bei

auf

ihm

dem

ein ein

linken

schen, dass der Typus unseres Reliefs auf eine

berühmte Statue der Athena und zwar wahrscheinlich der Athena Hygieia zurückgeht. '

Taf.

Svoronos: Journ. I'

No

intern. d'Archiol.

numism.

vol.

BiBLIOGRAPHIB:

'

n. Kaareuörtis, rXvnxä xoü 'Eftvix. Movoeiot) A' S. 239, N° 1370 (die Gleichsetzung mit Sybel No4024 ist unrichtig). Es

VII (1904)

ist

mir unmöglich gewesen, die zusammengesetiten Bruchstücke

mit

30.

289

Nummern

bei Sybel zu identifizieren.


Die

Arm

Reliefs

Korb und beugt

einen

dem Knaben

Hinter

zieht.

Mann

zu einem

sich

Ferkel herab, das er an den Ohren sieht

mit Ausschluss der

zum man

gewöhnlichen Haltung

ein

einen

terfallender rechter

der

und Gewandung der

in einer

Heroen verehren, während

ken sein Himation

Raum

hält.

Ephebe mit nacktem Oberkörper und herun-

Altar

in

Athener Adoranten mit der erhobenen Rechten die

entsprechende Gebärde ausführend, und zuletzt

Oben

(Adoranten), nach links gewandt,

er mit der

Maueröffming

Über werde

Rahmens

ist

nach rechts gewand-

ein

Bedeutung der Toten malreliefs

die

ich später an passender Stelle sprechen.

Adoranten auf dem

(Taf.

N° 1372

6g.

verlorenen rechten Stück der Platte.

N° 1371

Hand.

der rechten Ecke des

in

Pferdekopf sichtbar.

ter

lin-

Hinter ihm bleibt noch

für einen weiteren

68.

Grabreliefs

XXXV

(Taf.

5)

Zwei Söhne des Asklepios, Hund, Altar und zwei Adorantinnen'.

XLVII)

«Totenmal» aus dem Athener Asklepieion ^ Zwei Linker Teil eines Reliefs aus der Reihe der

Höhe

sog. «Totenmale». 0,36.

Pen telischer Marmor. Arbeit des

Jahrh.

II.

0,50, erhaltene Breite

v.

oder

III.

Ausgrabungen

eines Weihreliefs, die bei den

im Athener Asklepieion gefunden worden

Auf der rechten

Seite

ist

das Endstück einer

Kline erhalten, auf der halb nach rechts gewandt sie

;

ist in

sind;

den mittleren und unteren rechten

sie bildeten

Höhe

Teil der ganzen Platte. Erhaltene

Chr.

eine Göttin sitzt

Bruchstücke

passende

einander

an

0,43,

Pentehscher Marmor. Technik des

Breite 0,51.

IV. Jahrh. V. Chr. In der Mitte sind die Reste

besonders grossem

von zwei Söhnen

Massstabe ausgeführt und mit einem dünnen

des Asklepios erhalten, die sich den Rücken

gegürteten Chiton und einem Überwurf beklei-

zukehren.

der von der linken Schulter herabkom-

det,

Der zur Linken

mend den Unterkörper verhüllt. Der rechte Fuss ruht auf dem rechts von ihr sichtbaren

den linken

Fusse der Kline oder einem Räucherbecken.

det.

Der ganze

rechte

Arm

ist

weggebrochen, sodass

wir nicht wissen können, was sie

Auch der

hielt.

linke

Arm, das

in

der

Hand

ein unbekleideter kleiner

in

von

ihm

und zwar

kleinere

ein

bärtiger

Frau, beide

in

Die

rechts

ist

erhalten.

Arm

bedeckenden Chlamys

Hand

linke

ruht

beklei-

dem Bauche;

iiuf

nur der nach unten gehende Oberarm

Abgeschlagen sind ausserdem der

Frontansicht

Rechts von ihm sehen wir auf den rechten

grossen

Krater

schöpft; hinter diesem erscheinen drei Adoranten

mit einer von der linken Schulter fallenden,

Fuss auftretend und nach

Weinschenk, der mit

stehenden

nur

Kopf und von den Beinen der Teil zwischen dem halben Schenkel und der Ferse.

der Rechten vermittels einer Oinochoe aus einem rechts

Standbein,

und

linke Bein

das Gesicht sind verloren.

Links neben der Göttin steht

mit rechtem

gewandt,

links

halb nach

steht

Mann,

eine etwas

r.

gewandt einen

zweiten Soltn des Asklepios; der ganz unbekleidete Körper neigt sich nach vorn, wie

auf einen

sich

in

stemmten Stab

wenn

linke Achselhöhle

die

Mit

stützte.

dem

er

ge-

linken Bein

der gewöhnlichen Klei-

dung der Adoranten und mit der Rechten

'

die

Bibliographie:

Duhn: Archaeolog. Zeitung 1877

S.

151 N"

.80

(das rechte

Stück). '

Sybel, Katal. der Sculpturen zu Athen

Bibliographie:

Duhn:

Archseol. Zeitung 1877, S. 167

No92.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen

U. S.

KaaTgicl>Tt)s,

S.

rechte Stück), S. 304

286 No3992.

Ziehen: Athen.

rXvKxä xov 'Edvixoö Mouoeioi) Bd. A'

JJ.

240 N» 1371.

S.

290

KaazgimzTii,

237 N" 1372.

No 4025

Mitt.

1892

S.

297 N« 4036 (das

(das linke Stück). S.

246.

VKvKxk xov

'Efl^viJcoü

Movoeiou Bd. A'


Saal der

— IL

ihm stehenden Altar,

den vor

an

lehnt er

Weihrelkfs

und Schultern, der ganze

linke

gänevae xal

Kopf Arm und ein

sodass der Fuss nach hinten geführt

ist.

Teil des rechten Schenkels sind weggebrochen.

Unter dem linken Fusse dieser Figur und

dem

parallel

Altar,

dem Beschauer zugezum Heros aufschauen-

fast

wandt, erscheint ein

der Hund. Der grosse, viereckige Altar

ist

in

der Diagonale abgebildet und steht auf einer Basis.

Von

links her treten zivei

heran, beide

Adorantinnen

lüpfen die erste stützt die rechte ;

Altar, wie

um

zum

hat sie

Hand

Die berühmte

vyitj ejtoiTjae».

Bild-

säule des Asklepios in Epidauros, die Thrasy-

medes

angefertigt hatte, zeigte einen

Füssen

des Gottes

und auch

wie

sitzend,

Hund

Hand

Münzen von Epidauros und 150 151, Abb. 104-106), auf denen wir zudem auch einen heiligen berichtet

oben

bieten

(s.

Hund

als

der

die

S.

unabhängigen Münztypus finden

Name

sich her s. V.

auf den

zu

Fausanias

'.

Ja,

des sich oberhalb des epidaurischen leitet

von xücov und 6Qiög=ß(0}i6g (Hesych.

mehrere Hunde wer-

OQTO?).^ Einen oder

den wir auf noch andern asklepischen Reliefs

etwas daraufzulegen, die andere

Man

antreffen.

vergl.

besonders N° 1426.

Zeichen der Ehrerbietung erhoben.

dem

Links von

Heros be-

links stehenden

N° 1373

70.

merkt man ganz geringe Spuren einer dritten

XLVI)

(Taf.

Asklepios und Sohn

Figur, nämlich ein Stück von einem

göttlichen

Seite

Heiligtums erhebenden Berges Kynortion

im Chiton mit einem breiten Über-

wurf, den sie mit der vortretenden linken

Ostliche

Relief aus

dem Athener

(?)

Asklepieion

^.

Himation auf der linken Achsel.

Was den Hund

betrifft,

so haben wir

Drei an einander passende Bruchstücke eines

269)

(S.

Der obere

und das Eckstück

gesehen, dass er wie auch die Schlange mit

Weihreliefs.

dem Mythus von

unten rechts fehlen. Breite 0,33, erhaltene

verbunden

alten Zeugnissen

die

von

',

0,40.

dass ein oder mehrere Hunde,

K\jvT]YeTai

wurden,

der Geburt des Asklepios

auch wissen wir aus manchen

ist;

Jahrh.

und heilbringende Tiere

den Asklepieien gehalten wurden, so

dem Beschauer

Hand

rechte

Rom^

die linke hängt herunter. Ein

Hunde

Epidauros

erfüllten die heiligen

sogar die Befugnisse von Ärzten. So

«Ovacov

ujto xuvoi; Tcäv

'EQ^iiovet)«; ;taig

Knaben aus

Aigina, der ein

hatte, «xijcov Tcöv

'

für fer, '

\&<j^^'s

Vgl. auch Schöne, Griech. Reliefs

Numism. XIH

S. .310

N" 112— Drexler

302.— Baunack:

t. ^^(pajv

aber etwas sich nach

S.

:

86

ein

8§e-

tt) yA,(ooot)

1.3,

11.

n«pl l;a)0)v 7, 13. » CIA 11' N° 16.51.— 'Etpiin. "AexonoL 1885, 88:

Ztschr.

'

BMC

'

Sestini (Uescript. vet.

— Aelian.

Festusep. 110.

:

— Lactantius, de falsa

dem

in

Frontansicht,

Jüngling zu drehend,

dem

rechten Fusse

Peloponnesus Taf. XXIX, 19.

numm.

Head (Hist. num. BtBLIOQRAPHIE:

begleitet; •

P. Qirard: Bullet,

triavaxsiri

S.

144) erwähnt eine Münze

S.

de Corr. hellen.

I

(1877)

S. 166,

n. Kaatguözyjs, D.viiTa xov 'Edvixoö Mouoeiov religionc

I,

Hnnd

356) wiederholt dasselbe.

52 (das

rechte Stitck).

Philologus 1890 S. 596.

Baunaclc

'

dieser Figur, im

der thessalischen Magneten, anf der den Asklepios ein

nÖTiava xgla, xvoiv Ttöjiava igia, xvvrjyexaK; jiöjiava tgia*. *

Stelle

erkennen,

B. ein Gefäss

z.

Vor

Gott (Asklepios), auf

— Töpf-

PhilolofTjs49 S. 596.

cppovintötep«

lässt

rechten Teile der Platte, steht

einen andern

ff.— Wilamowitz, Isyllos

Attische Genealogie S. Plutarch. IlÖTEpa

rechtes Unterbein fehlen.

Gewächs im Halse

{5:taQ

Loch an der

Hand

oder eine Stlengis, eingefügt war. Kopf und

xatd t6 xzi^w üeQajievofievo?

TOXJC ojiTi^XoDg VYiTlS djcf)A,#ev»;

bis unter die Brust erhoben,

dass irgend ein Gegenstand,

"ö^aQ

oi\hy\z,

ist

der Finger der linken-

lesen wir hier in den vielbesprochenen Heilinschriften

zuge-

wandt, unbekleidet, mit linkem Standbein. Die

'^,

Piraeus^ Epidauros, dem kretischen Leben*, U.S.W. In

IV.

Chr.

Teile der Darstellung

in

Athen

in

v.

Höhe

Marmor. Technik des

Ein jugendlicher Heros (?) steht im linken

genannten Wächtern besorgt

als heilige

Fentelischer

Teil

240, 1373.

10.

291

Bd. A'


Die

Reliefs

mit Ausschluss

ruhend, den linken nach hinten führend.

Das

von den Schultern herabfallende Himation

lässt

der

Grahreliefs

Kopfe herabkommenden Überwurf, der den

Arm

den Oberkörper mit Ausnahme des linken Un-

linken herunterfallenden

terarmes unbedeckt; eine Falte wird unter der

unteren Teil des Körpers bis zu den

Achsel festgehalten. Abgeschlagen sind Kopf,

verhüllt,

und Arm, sowie beide Unter-

rechte Schulter

schenkel bis auf die Füsse. teils

weggebrochene

wenn

Arm

linke, grössten-

sein.

Kopf erhoben gewesen

Fraglich bleibt, ob wir hier einen sterb-

oder einen Heros haben. In

lichen Jüngling

Bezug auf

Arm

die Stellung der Figuren im allge-

bedeckt und den

verloren) ihn vor

dem

ist,

Gesicht, das eben-

emporhielt.

Rechts von ihr stand ebenfalls

von

sicht Asklepios,

Arm

dem

ist.

bis

zur Handwurzel

Unter der rechten Schulter war das

Himation von der Spitze des Stabes eingeklemmt, auf den der Gott wie gewöhnlich sich

meinen vergleiche man das Relief aus Eleusis,

stützt.

das Pringsheim mit allerdings mich nicht über-

ein kindlicher Hierodule abgebildet,

zeugender Erklärung veröffentlicht hat

^.

N° 1374

(Taf.

XXXVII)

mittlerer Teil bei

den Ausgrabungen im Athe-

ner Asklepieion

nicht

mit gefunden wurde.

0,46, ursprüngliche Breite 0,67. Penteli-

scher Marmor. Vorzügliche, feine Arbeit aus

dem Anfange des IV. Jahrh. v. Chr. Umrahmung in Aediculaform, aus Epistyl, Koronis Stirnziegeln.

nale Göttin (Epione) in Frontstellung, auf

rechten Fuss auftretend

und den

den

"

:

Bull,

Duhn:

S.

20 Tafel N"

de Corr. .S9

bis

Teile werden von

verdeckt, der nach

hell.

I

(1877)

S. 160,

zu den Göttern erhoben

zu den Füssen

ist

;

vom

diese Figur an der

Oberfläche ganz abgeschlagen. Es folgt eine

Adorantin (seine Frau ?), halb nach vorn gewandt, einen Chiton mit Knöpfärmeln

in

und einen

Überwurf gekleidet; mit der rechten Hand

(vergl.

auch

Leibe,

Kopf und

An

rechter

20 (das

N» 1222)

sind

am

wegge-

ihrer linken Seite steht nach links

der oberen Rückenhälfte.

kommt

eine

zweite

Voransteht,

aber im

Hintergrunde,

die

Frau mit verehrend erhobener rechter Hand, dem den ganzen Körper einhüllenden Himation. Der Kopf ist weggebrochen. Ihr folgt der Mann, fast in Frontan-

17"-P. S.

Arm

Mädchen mit vorgesetztem rechten Fusse, Chiton und Überwurf gehüllt; es fehlt der

ter).

1.

Adorantenfamilie (Mann, Frau und kleine Toch-

(das linke Stück).

Archäol. Zeitung 1877 S. 147

10 NO 1223

ein

den rechten Fuss vorgesetzt und

Unmittelbar hinterher

287 N<>3994.

die linke unter

Arndt-Amelung, Photographische Einzelanfnahmen, Serie S.

Kopf

in

2.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen A. Körte: Athen. Mitt. 1893 S. 239. (1902)

zum grossen

Hand

grö.sste Teil

Bibliographie:

P. Girard

steht,

die rechte

ein

Archäologische Beiträge zur Geschischte des eleusinischen

rechte Stück), S. 164,

Hand

rechte Schulter von ihm sind wegge-

ersten Adoranten

gewandt

brochen.

linken zurück-

führend. Sie trägt hohe Sandalen, einen Chiton

Kults (München 1905)

zuerst

verehrt sie die Götter, die linke liegt vorn

Links neben der Parastas steht eine matro-

'

mit der rechten

zieht

des Schweines

Asklepieion.^

Zwei Eckstücke eines Weihreliefs, dessen

und

ist

brochen. Seine Rückenhälfte und der Körper

dem

Höhe

Er

ist.

Kopf und

Adorantenfamilien,

dem Athener

rechten Bruchstücke

widerspenstiges Schwein an den Ohren herbei.

Epione, Asklepios, Hierodule und zwei Relief aus

Auf dem

von dem nur der Unterkörper von den Hüften an bekleidet

71.

Frontan-

in

aber nur der rechte

von der Schulter

erhalten

Knien

während die rechte Hand (mit dem

weggeschlagen

falls

vorgestreckt, wie

ist

er eine Schale gehalten hätte, der fehlende

rechte scheint über den

zu

Der

vom

mit kurzen Ärmeln und darüber einen

V

(Löwy).

n. KaargimTris, rXvjtxd TOÖ 'EOvixoö Mouoeiou Bd. A'

sicht stehend, mit

S. 24Ö, 1374.

292

rechtem Standbein, bekleidet


Saal der mit einem Himation, das den rechten die rechte Brust bloss hält das

Die

lässt.

Himation etwas

in die

Arm und Hand

linke

Höhe, während

dem vor ihm

er mit der rechten, wie es scheint,

und

Weihreliefs

Kinde etwas fast ganz zerstört, doch

seiner Frau stehenden kleinen

reichte. Letzteres ist jetzt

kann man die zu

dem vom

Vater dargereichten

Gegenstande erhobene rechte Hand erkennen, die wohl auch eine

herabkommende

vom

linken

Arm

der Mutter

Gewandes

Falte ihres

fasste.

östliche

//.

Seite

nur von der Brust ab erhaltene Figur des Asklepios, der halb

nach rechts gewandt

Hand

der Gott stützt die rechte

(Taf.

Asklepios, Hygieia

(?)

XL

dem

ruht auf

(jetzt nicht

mehr

von der linken Schulter herabkommende und den linken Arm und den Körper überhaupt,

Ausnahme des

mit

Armes und der

rechten

rechten Brust, verhüllende Himation einklemmt.

N° 1376

73.

einander passende Stücke

an

Höhe

Erhaltene

Links steht

fast in Frontansicht,

mit

etwas nach

dem

Chiton

und einem vom Kopfe herabfallenden Überwürfe bekleidet. Den Kopf beugend, schaut sie auf ein Gänslein, das sie hält, tet.

und dem

sie

in

der linken

Hand

mit der rechten etwas darbie-

Das Gesicht und der ihr,

eine zweite Göttin, von der nur die Teile ober-

halb der Brust erhalten sind. Sie trägt Chiton

wandt; die rechte

steht

Hand

Drei

dem Beschauer

einander passsende Bruchstücke

Ausgrabungen im Athener Asklepieion gefunden worden sind und drei Viertel (es fehlt das obere rechte Vier-

dem gewöhnAedicula-Rahmen aus Parastaden, Epiund Koronis umgeben ist. Höhe 0,53,

einer Platte bilden, die von

tel)

lichen styl

Breite 0,33. Pentelischer

Im

v.

Chr.

linken Teile steht halb nach rechts ge-

trägt er Sandalen, den

dem linken Fusse nach. An den Füssen

mit

tritt

auf und zieht den rechten

linken

zuge-

Marmor. Sorgfältige

Arbeit aus der ersten Hälfte des IV. Jahrh.

Körper umhüllt, von der

Schulter herabfallend und

Arm

Brust und den rechten

die

rechte

freiliissend,

das

auf die Schulter Epio-

nes legend, schaut sie ebenfalls auf das von '

dieser gehaltene Gänslein. Mit der erhobenen linken lüpft sie das

an

wandt Asklepios; er

aber im Hintergrunde, sehen wir

und Überwurf und

Asklepieion'.

eines Weihreliefs, die bei den

Teil von den halben

Oberschenkeln bis unten sind abgeschlagen.

Vor

dem Athener

Reliefs aus

Chr.

rechts, eine Göttin (Epione),

4)

0,28,

Marmor. Technik des Aedicula-Umrahmung aus Parastaden, Epistyl, Koronis und Stirnziegeln. v.

XL

(Taf.

Asklepios und Adorant mit Stab, Teil eines

Breite 0,43. Pentelischer IV. Jahrh.

zerstört.

eines

Weihreliefs, die fast den ganzen oberen linken Teil der Platte bilden.

jetzt verloreist

Über die Gans in der Hand der Epione sehe man das Relief unter N° 1377.

und Epione,

Bruchstücke eines Weihreliefs aus dem Athener Asklepieion '. Drei

sichtbaren) in

die Achselhöhle eingesetzten Stab, der dort das

nen Adoranten geneigte Haupt

5)

auf die Hüfte,

das Gewicht des nach vorn geneigten Körpers

Das zu den vor ihm stehenden,

N° 1375

72.

ist;

vom Kopfe

BlBLIOQRAPHIE

P. Girard

herabfallende

:

Bull,

:

de Corr.

hell.

I

(1877) S. 166, 63 (das obere

linke Stück), S. 167, 7H (das rechte Stück).

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)8.304 N°4206

Peplon vor ihrem Gesicht, das auch zerstört

ist.

(das obere linke Stück), S. 307

und

Weiterhin vor diesen Figuren erscheint die

S.

N"

42.52 (das untere linke Stück)

308 N" 4263 (das rechte Stück).

Arndt-Amelung, Photographische Einzelaufnahmen (1902) V S. 6 N" 1219 (I.öwy).

Serie '

Bibliographie

Kaaxeioöztis,

Kjellberg, Asklepios

:

Kjenberg, Asklepios

II

n. Kaaxgiäztfg, No 1376.

S. 26.

r\vnxä A' 240,

1375.

293

II S.

VXxjTixä.

37.

toö 'EdvixoO Modoeiou A'

S.

240


Die

mit Ausschluss

Reliefs

der Gott

lich

stützt,

eingezwängt wird.

Grabreliefs

gewöhn-

Höhe des Tempels 0,65, Breite 0,25, Tiefe 0,23. Höhe der Platte mit den Adoranten 0,50,

Um

Breite

Himation, das unter der rechten Achsel durch die Spitze des Stabes, auf den sich wie

der

das

hält.

0,68.

Länge des ganzen Monuments

Von den

einstmals neben der Parastas aufgesetzte un-

0,95.

Ende des Stabes windet sich eine grosse Schlange. Der unter dem Himation gebogene

eine Dicke von 0,11, die breitere eine solche

Arm

IV. Jahrh.

tere

Es fehlt der neigende Kopf des Gottes, Hüfte.

stützt sich auf die

zum Adoranten sich die rechte Hand von

der Mitte des

und der grösste

des Stabes.

Teil

Vor Asklepios

Armes ab

Mit der vorgestreckten rechten

ist.

von 0,23. Pentelischer Marmor. v.

Der Tempel Beschauer

Kunst des

Chr.

hin)

ist

ein distylos,

nach vorn (zum

und nach der den Adoranten

zugewandten Seite geöffnet. Die andere Seite Parastas ver-

steht, die rechte

deckend, ein Adorant, dessen Kopf weggebro-

chen

Seitenflächen hat die schmälere

drückt er seine Verehrung aus,

in

Hand

der nach

ist

geschlossen. Auf der Frontseite zeigt die

Säule rechts dorische Kannelüren

(sie ist

nur

zu einem Drittel unten erhalten), während links eine

Parastas gewöhnlicher Form, auch nur

unten gehenden linken hält er einen Stab. Sei-

unten erhalten, steht; die oberen Teile, ebenso

nen ganzen Körper umhüllt bis auf die Füsse

wie der grösste Teil des Epistyls und des drei-

ein Himation.

eckigen Giebels, sind jetzt mit Gips ergänzt. In

diesem Tempel

N° 1377

74.

(Taf.

XLVIIIA-B)

Kopf ist

Epione mit Gans, Asklepios und Hygieia im Tempel; ausserdem Hierodule und zehn Adoranten im Heiligtum. Relief aus dem Athener Asklepieion

Ein

einzig dastehen-

des Relief; es besteht aus einem

zwei Abteile

in

zerfallenden Stein, von denen der eine (links) ein

Tempelchen mit

drei Göttern bildet, der andere,

Tempels

eine Reliefplatte, die den Göttern des ihre

Verehrung ausdrückenden Adoranten

ent-

Stab stützend, der ist

rechte Achselhöhle

in die

einklemmt, während sich

um

P. Girard: Bull, de Corr. hell.

I

163 N» 33

(1877) S.

(der

Tempel).

Sybel

Archäol. Zeitung 1877 :

S.

des Stabes die Schlange des Gottes hinauf-

windet und seine auf

Hand

leckt.

Neben

dem Stabe

S.

296 N" 4026

(?)

S.

293 N» 4010 (der

(Teil der Adoranten).

H. L. Ulrichs, Asklepios und Bonner Jahrbücher, Heft

die eicusinischen Gottheiten

LXXXVl

(1889)

S.

1-4 Taf.

I

;

:

Archäol. Anzeiger 1891

S.

186.

Ath. Mitt. 1892 S. 251.

Hartwig, Bendis (1897)

Wolters

in

Stai's,

Marbres

dem

dem Tempel

Gotte zugewandt, aber auch aus

fasst sie

Hand

hat sie auf

D. Arch.

Inst, zu

an ihrer Schulter das Gewand, das sie

mit den Schultern sich an die Säule lehnend,

Kopf ist weggebrochen); sie trägt Sandalen, Chiton und einen vom Kopfe herunterfallenden Überwurf und hält eine matronale Göttin (der

mit beiden

Athen am

Händen

flache Pyxis. et

bronzes du Musie National

trägt.

Vor diesen beiden Gottheiten und der rechten Säule des Tempels sitzt auf einem Thronsessel,

S. 11.

der Sitzung des

28. Febr. 1894.

V.

links,

:

Studniczkas).

Ziehen

hinten

steht eine jungfräuliche Göttin, Hygieia,

(uner-

gänzte Abbildung des ganzen Reliefs nach einer Zeichnung Fr.

E. Curtius

liegende rechte

Asklepios,

über einem feinen Chiton

155 N» 42 (der Tempel).

Katalog der Sculpturen zu Athen

Tempel) und

den unteren Teil

die Schulter ihres Vaters gelegt, mit der linken

BiBLIOGRAPHIB:

Duhn:

freila.ssen-

und dort eine Falte des Gewandes

herausblickend. Die rechte '

Arm

gewöhn-

den Himation bekleidet und sich auf einen

eingesetzt

Form

hinten rechts Asklepios (der

mit einem rechts Brust und

1.

der äusseren

in

lich

sitzt

verloren), hinausschauend, wie

I S.

190-191,

S. 240,

N» 1377.

auf ihren Knien eine runde,

Unter ihrem Sitze

rechts gewandte

steht eine n.

und den Kopf nach hinten

1377.

Jtr.

KaaxQimxrti, VXvnxis. xoO 'Eöv. Mouo. A'

drehende Gans. Diese Göttin

294

ist

zu den auf


Saal der

Weihreliefs

der an den Tempel stossenden Reliefplatte

— //

ab-

^

gebildeten Adoranten gewandt. Unzweifelhaft sind diese

Knabe

Seite

Frauen und der Dienerin

bildeten

übrigen fehlen

im Temenos der Götter gedacht. Den.

Adoranten geht

Ostliche

den

bei

;

sie.

Die hintere Fläche der ganzen Platte

sorg-

ist

aus (Kopf und rechte Schulter mit

muss gewiss ursprünglich mit einer Darstellung in Malerei geschmückt ge-

fehlen); in der

wesen

ein

als

hält er einen

1.

Hierodule vor-

dem Arm Korb und mit der

fältig geglättet;

sie

Auch

sein.

die beiden Seitenflächen tra-

stösst er eifrig das widerstrebende Opfertier

gen Reliefdarstellungen; mithin müssen wir uns

vor sich her, ein grosses, wohlgenährtes Schwein,

das Denkmal wohl so aufgestellt denken, dass

r.

vom Nacken

dessen ganzer Körper

an durch

Die

sechs ersten

werden konnte.

es von allen Seiten angesehen

Die Hinterseite des Tempels

den ersten der Adoranten verdeckt wird.

Adoranten bilden drei Paare,

wie es scheint, Ehepaare. Die Paare treten

1377*

)>

sehr gut» erhalten

die

(Taf.

XLVIII

zeigt

ist,

die

Fassade eines geschlossenen Tempels mit zwei

in

Reihen hinter einander heran, sämtlich wie ge-

Parastaden, die durch das Bild einer

gegebenen Göttin ausgefüllt

Front-

in

Himation gehüllt und mit der

ansicht

Gebärde der Anbetung mavorderste Frau erhebt merk-

Göttin

würdigerweise beide

Paare steht der

Hände empor. Beim ersten Mann im Hintergrunde, wäh-

grosse brennende Fackeln; auf ihrem Kopfe trägt sie einen

wöhnlich

in ihr

rechten

Hand

chend

nur die

;

die

rend diesen bei den folgenden die Frauen

nehmen. Neben dem

Gewandung

gehüllt

Knabe, ganz

seine

in

und die rechte Hand unter

Frauen oder eher Mädchen,

gleichfalls die

vom Gewände Hand machend. Die im

Gebärde der Adoranten mit der verdeckten

rechten

Vordergrunde stehende Figur hat

Hand legt, i.st

Kopf

auf den

das grösser

als

eines jungen

kleid

das

trägt,

unten geführten

*es

ihre linke

Mädchens ge-

ein gegürtetes

mit seinen

Händen aufhebt.

eine Dienerin, die mit ihrem

Zuletzt

Körper

stas verdeckt; sie ist in Frontstellung

und

trägt auf

Cista, die sie

während gestreckt

dem Kopfe

Von

kommt

die Para-

gegeben

nau zusammenpassen

;

in

gleich

hohen runden Polos, unter dem

zwei langen Flechten nach vorn

ton

und darüber

Ihren

herabfällt.

Körper

ein kurzes gegürtetes

Schliesslich die rechte Seitenfläche des

mals

(Taf.

XLVIII

Ober-

Denk-

1377^^) zeigt eine auf einer

dreiteiligen Basis stehende, in Frontansicht ge-

gebene vierkantige Herme mit

dem

des bärtigen

charakteristischen

Dio-

Merkmale

des Schamteils und der architektonischen An-

im Tempel sitzenden Göttin den Namen Demeter beilegten (s. diejenigen Erklärer, die der

als

die

Persephone des

Kults und nahmen an,

sie sei

aus

eleusini.schen

Raummangel

Hand festhält, dem Gewände vor-

ausserhalb des Tempels gesetzt. Meines Erach-

diesen Adoranten sind die

gegengesetzten Seite gar keine Beziehung zu

unter

Teil abge-

tens jedoch muss, wie der

schaft des heiligen Bezirkes des

zwei grosse Stücke zerfallen, die ge-

es fehlt nur

oberen Ende, der mit Gips ergänzt

ein

kleiner Teil

am

Dionysos der

ent-

Asklepios hat, sondern hier nur die Nachbar-

thereus östlich ist jetzt

ihr

umhüllt ein bis auf die Füsse reichender Chi-

unten),

schlagen bei den vier im Hintergrunde abgeDie Platte

zwei

Die Göttin mit den Fackeln betrachteten

eine grosse runde

Köpfe erhalten oder doch nur zum

'

hält

deutung der Hände an den beiden Seiten.

nach

mit der rechten

die linke ist.

Ober-

beiden

in

und

linken Fuss auf

Händen

gesenkten

das Haar

nysos

Knabe

der vorausgehende

und einen Chiton und

dem

Die

gewand mit kurzen Ärmeln.

diesem ehrerbietig erhebend. Es folgen sodann drei

ihren

in

mit

über die Schultern

Paare steht im

dritten

ersten Plane ein kleine/

ein-

tritt

wird.

linken

vom

Dionysos Eleu-

Asklepieion bezeichnet, so

auch diese Göttin (Demeter, Köre oder Hekate) sich auf die Nachbarschaft irgend eines west-

ist.

295

— m


Die lieh

vom

mit Ausschluss

Reliefs

Asklepieion liegenden Heiligtums be-

Leider wissen wir nicht, welchen Göt-

ziehen.

tern der

Raum

nach

geweiht

dieser- Seite hin

war, da sich dort keine Reste gefunden haben.

Pausanias erwähnt

22,

(I

Hippolytos

des

Heiligtümer der Aphrodite Pandemos, der

Kurotrophos und der Demeter Chloe. Das tere,

das jedenfalls vor

dem

Ge

hier erscheinende

Demeter, die

meter unseres Denkmals

Verbindung

sind,

Göttin sei die eleusinische

ihrem heiligen Bezirk

in

Athen

in

den mit Hygieia von Epidauros kommenden

Die runde Pyxis

Asklepios beherbergt habe. auf ihren Knien hielten auf der

Demeter

Deutung

letz-

Akropolistore

dem Deme-

zu der irrigen Auffassung verführt worden, die

lag,

.sie

für die sog. «Cistav,

gewöhnlich

son.st

jedoch sicherlich

ist

dem

weist die unter

mit der Fackeln tragenden De-

lässt sich nicht

Asklepieion, auf

und Köre neben Asklepios abgebildet

ter

Be-

ausserdem

davor,

Grabreliefs

dem Athener

aus

Tempel der Themis mit einem

einen

Cirabmal

vom

zum Eingang der Akro-

zirk des Asklepios bis

polis

westlich

i)

der

Diese

sitzt.

Das

falsch.

be-

Sessel der Göttin sitzende,

und vollkommen erhaltene Gaus,

die die ersten

brin-

Erklärer freilich nicht sehen konnten, da sie

gen, da durch diese eine unmittelbare Nach-

damals mit einer dicken Kalkschicht bedeckt

barschaft mit Ich

tet wird. iialten,

dem

Asklepios- Bezirk angedeu-

möchte

also für wahrscheinlicher

dass entweder

me oder

aber

in

in

in

dem

jetzt leeren

Räu-

einem der kleinen im Askle-

gelegenen

einstmals

namenlosen

Tempelchen

(Taf.

stellung mit Asklepios eben

2) eine Dar-

wegen

wissen

wir,

dass bei den

heiten

«

aus Kios

Athenern

des vorliegenden Denkmals

in

''

8e

sit-

einen

Mann

eine Blutentzie-

der Raserei totschlägt, dürfte

Gans

heilige

unserm

die auf

als

.^rtemidor. Oiiirocrit. xoli;

*.

In

Delos

IV 83

S.

^

Aristid. 'lepoi

vöq

oi f^-

Xoyoi F' (S. 819 der Ausg. Dindorf) «s|tövii

xä jigoniüXcii« jtgoaeQQurioav XM^'S? öi'o ^ü>^' ts()ö)v.» Inscript. graecae IV 952 Z. 113-114 «Kuivo? JtoSäYO"^'slaifiäoaotv üyifi

Varia historia

otöatiiovia?,

E

17

:

ö(iH\'<i)v] axixoxi

»"Oti lOOoDiov

jia(iEi8ov,

i'iv

'A{)i)vaioi<; 6ei-

ei tu; :iQivi8tov e|exo\|iev e; rigtpou

ateotTÖov öuiexiEive

äXV

Toi'g Jiö-

e3ii')i|[oe].»

aÜTOV. 'AXXd xal 'Atä()ßr)v, ßti ToO

beschriebenen Relief

'legoi

(loi

htt.% xa'i

den Vergleich mit dem oben unter N" 1332

H;

251,

vaot? ävaxe8(pönEvoi.

Tovtoi) üiaay x«^' Jioti:;toesuo[nEVOt)

abgebildete

Fackeln tragende eleusinische Göttin und durch

2)

in

Denkmal abgebildete

"

XXXVl

vom Podagra durch

m. E. nichts anderes sein

zenden Göttin befasst haben, sind durch die

247, Taf.

und

-.

Sämtliche Archäologen, die sich mit der

(S.

Gans

erzählt, wie eine

kenntnis oder

'

auf der Rückseite des Tempels

sie besitzt Heilkraft

•'.

VE? Ol Iv

dem Tempel

eines der heiligen Tiere^

hung heilt, indem sie ihn in die Füsse beisst Auch der von Aelian erwähnte lepög axQOuöoi; im Athener Asklepieion, den jemand aus Un-

Je-

'E^euoLviaig» ge-

meinsame Opfer dargebracht wurden

;

ist.

SymSmyrna wurden im Heiligtume des und der Isis, in dem die Heilkunst aus-

Epidauros

Kranken den Gott-

'AoxA,i]jti(p, 'HjricovT),

Gans

die

unter

sie tief

übersehen worden

geübt wurde, heilige Gänse gehalten-. Eine der grossen Heilinschriften aus dem Asklepieion von

Demeter zugleich mit Asklepios verehrt wurde und dass ferner in Epidauros, der Geburtsstätte dieser Verehrung, von den

In

Serapis

in ein-

unddemselben Temenos gefunden haben. denfalls

bol.

ihrer ge-

meinschaftlichen Verehrung mit diesem

ist

da

späteren, ist,

dient Asklepios' Gattin, der Epione, als

'

Demeter und Köre, von denen wir schon auf

XXXVI

dem

Sitze versteckt

der alten Asklepieien

Hekate verehrt wurde oder auch

einem andern Relief

und die von den

Tatsächlich

pios- Bezirk selbst bei der wesdichen Brunnen-

quelle

war,

3rttTfi|a?,

ohv.

'

Kav.Xr^n\avi

änexTeivov tov lE^ov

ägycös xoOxo 'AdT)vaioi.

dbtExxtivav 'Axtxeßriv, xai oüx ISooav oiixe

ayvoiai; (TUYyva)(iT)v oiixE (lavia;;, jtQEoßviEoa xovxcov dfiepOTE'

'

Vgl. Judeich,

Topographie von Athen

'Eepiin. 'kfitaxoK. 1883,

227

giov xa xoö

S. 287.

Z. 14.

|iEfiT)V(i>;

296

öeoO

noit)a<i|iEvüi.

'E?iEvexo

yäy dxouoitoc oi 8e

xoOio 8yäoai». rhrämer (Keschers Myth. Lex. 1630)


Saal der

wo

schliesslich,

es auch ein

Es verdient

als

Bestand des

'.

in

der antiken Heilkunde, sowohl der priesterwie auch

lichen

der Gänse

wissenschaftlichen, das

der

und besonders das Schmalz"*

Fleisch^, die Eier^

Mittel

als

für

Menge von

eine

iCrankheiten gegeben wurden, woraus sich auch

wohl

erklärt, dass

das griechische Volk während

des ganzen Mittelalters

und auch

jetzt

Seite

die hier eine Pyxis mit Heilmitteln auf ihren

Knien

aber eine mystische Cista, die

hat, nicht

ist.

Ich erwähne noch, dass

Herkyna, die Tochter des

Kult und Symbo-

in

mit Asklepios identifizierten IVophonios,

len

wurde

dargestellt

als

Jungfrau mit einer Gans

den Händen («itapöevog XH^c e^ovoa ev

in

tali;

Der erklärende Mythus für das Erscheinen der Gans in den Händen der Herkyna verbindet diesen Wasservogel

IX

Xepaiv», Pausan.

39,

3).

mit den Quellen der Gewässer. Solche haben

seinen latrosophien

in

dem Gänseschmalz wun-

noch

Östliche

stets viel grösser

bemerkt zu werden, dass

hier

— //

Asklepieion gab,

werden Gänse und Fuchsgänse Heiligtums erwähnt

Weihreliefs

wir nun auch

den beiden Quellbrunnen des

in

derbare Heilkräfte zuschreibt. Diesem Schmalz

Athener Asklepieion, und bei ihnen konnten

mag

die Priester sehr wohl

Gans

die

Bedeutung im Kult

ihre grosse

des Asklepios und speziell im Kult der Epione

Händen haben wir Gans gefunden (Taf. XL 5), und jetzt

bereits die

entdecken wir

ihren

in

sie

dem

unter

Sessel^ der Göttin,

es nicht

ohne Zusammenhang

mit der Verbindung der

Gans und der Epione,

Vielleicht

ist

der Gemahlin des Asklepios und Mutter der Asklepiaden, wenn

hält

den legög OTQOvftö? Aelians

für einen

Hahn, der allerdings

den Vögeln gehörte, die dem Asklepios

Heilung geopfert wurden 12, 88.

— Lncian.

nicht

Phaedo 118 A.

(Plat.

'E:ii8aüg({)

Dank

für eine

— Herondas

verwirft

S. 204)

den Zeiten des Antoninus Pius und des M. Aurelius,

IV

Kavvadias aber (T6 iegöv

Bis accusatus 5);

TOÜ 'Aox>.t)nioö gv

als

diese sonst

Asklepieion

ihre Nester auf

um

sich also

sei

Sperling

ein

gewesen,

wie

der sein Nest auf

dem Dache

Sperlinge dagegen

zwar auf

viel

als

lässt.-'

von den mehr

ich

in

einen andern

Mythenkreis gehörenden Schwüren der Alten «8Jti TÖ)

xai

'/"»ivi

TW xwi»-

absehe,

muss

ich

die Aufmerksamkeit des Lesers auf eine höchst

;

OTpou'öo^, die

auf den Dächern und

bedeutsame archäologische Frage wenden, zu

das Tempelchen des Athener Askle-

deren Lösung wir mit -einer gewissen Sicher-

nisten scharenweise

höheren,

Glykoti» aus einem

der Gestalt eines Schlängleins ge-

boren werden

Indem

des

Asklepltion gehabt habe. Das kann jedoch nicht richtig sein Aelian spricht von einem einzigen bestimmten

in

«

solche

den Dächern hoher Häuser bauen, es handele

einen Sperling,

den Jieuen Asklepios

Gänseei

unwahrscheinliche Ansicht und meint, der axpotrftö? im

Athener

Alexander aus AbonoteiProphet und Zauberer aus

chos, der falsche

zu

dann

halten, die

mit der Zeit zu heihgen Tieren wurden.

verdanken, der Göttin der milden Heilmittel (fimtt (pdQ[i,axa);

Gänse

und mit andersartigen Ziegeln gedeckten. Aelian selbst bezeichnet mit dem Worte oxeoudös (De nat. anim. A' 37 und 38) eine ganze Anzahl verschiedener Vögel und teilt pieion hatte,

sie ein in (ieYaXoiax()oirftoi (Strausse),

eines Huhnes) sie

und OftiXQol oxßoxiöoi, von denen

er sagt,

dass

solchen kleinen Sperlings dürfte Aelian

BCH XIV

(1891) S. 292 und

»

Nicand. Alexiph. 228.— Celsus

Aristid.

leQoi XÖYOi 319: «doöv

xoO ftgoO OT)HT)vaviO(; Eni thimius

c.

S.

xfj?

11

S.

Hund und

die Hygieia

18.

x^iveiov e^TixoöuEv

Iv neQ^änq) xadeöpo?».

zu,

wesentliche Symbole des Heros, be-

als

(BMC.

a. a.

O.

— An-

N" 89-94), der auf

S. .381

um

lassen m. K. keinen Zweifel

Asklepios handelt, dessen von

Alters her in Rhegion bestehender Kult auch anderweitig erklärt

:

(s.

pios S. '

Thrämer

in

Pauly-Wissowa, Real-Encyclop.

' Eine Gans finden wir auch unter dem Throne des einen Stab führenden Heros auf den Münzen von Rhegion (BMC. Ita-

l.ucian.

1900 '

297

Alexander

s.

pseudomantis 13.

S. 1-30, Taf.

Askle-

:

E. Babelon, Le

Kevue nnmismatique

I.

Schol. Aristoph. Av. 521.

s. v.

1676 N"176).

faux prophite Alexandre d'Abonotichos

Fei. c. 14, 28, 46, 51, 68, 74, 78.

(N» 100, 101, 113-115)

dass es sich hier wirklich

wird

218.— C»s8.

Gans

die

des Asklepios

Bild

Aristid.'IgQoi ^öyoi A' 503 «Coxeqov 8e oxEap xi xilvEiov Dioscur. (ed. Kühn) De materia medica S. 87, EÖODxev».

207, 215, 217,

S. F.

andern Münzen Khegions gegebene Kopf desselben Gottes und

37.

*

u.

sonders aber das auf den jüngeren Münzen deutlich erscheinende

456.

8t| Jtoxe

den Numismatikern eine

Numismat. Chronicle 1897 S. 173-189 Taf. VllI und 1898 281-285). Die Schlange um den Stab oder unter dem Throne,

der

wohl

kaum das Wort jtaxd^ag gebraucht haben. '

bei

Six in

(und zu ihnen gehören gewiss die Sperlinge) ihre Nester

eines

Benennung

grosse Meinungsverschiedenheit herrscht (vgl. Seltman

der Sicherheit halber auf den Spitzen der Äste bauen. Für die

Tötung

374), über dessen

lia S.

öXQOirdoi (von der Grösse

— Paroemiogr.

Zenob. V 81

u.s.w.


Die heit schreiten können,

dem

auf

vorliegenden

den Bilde der Gans

mit Atcsschluss

Reliefs

der

Grabreliefs

wenn wir uns von dem

mannigfaltigste und weist eine

Monument

pen

erscheinen-

des heiligen Vogels der

als

man vom V.

von denen

auf,

gende Originale,

Menge von Ty-

einige auf hervorra-

Jahrh. ab anfangend,

Epione und von der Abbildung des laniskos,

zurückführen kann, weshalb denn auch viele

des Sohnes der Epione und des Asklepios, auf

Kopien auf uns gelangt

dem

Relief

N° 1352

XLV

(Taf.

S.

5

272)

Replik,

A N IS K O S

Den

jetzigen

ist

wohlbe-

nachher das Schreibzimmer

im Besitze des Professors

Im Athener Nationalmuseum

'.

morner und tönerner Statuetten von verschiedenen Typen

-.

im Museum von Theben

des Direktors der Bibliothek und jetzt das Na-

tionalmuseum zierende, schöne und

Statuette

haben wir eine ganze Reihe derartiger mar-

kannt die früher den Lesesaal der alten Nationalbibliothek,

einstmals

von Oppolzer

Bewohnern Athens

Von der

der Nationalbibliothek kennen wir nur eine

lei-

ten lassen. I

sind.

und

vielen

Ferner gibt es solche weiter unten). Die

(s.

vortrefflich

erhaltene Statuette eines Knaben;^ ein Werk der attischen

Kunst von der Mitte

des IV. Jahrh. fünf-

v. Chr., stellt sie

einen fröhlichen

oder sechsjährigen Knaben dar, der unbe-

kleidet dastehend seine

Fuchsgans sitzt.

zum Ende

bis

linke

Hand

auf eine

auf einer kurzen Säule

stützt, die

Die Statuette gehört zu einer sehr be

kannten grossen Klasse von Marmor- oder Terracotta- Statuetten

Weise mit

facher

Ente spielen

;

von Kindern, die einer Gans,

in

mannig-

Fuchsgans oder

und

sie gelten als beste

Abb.

Genre - Darstellungen, d.h.

solche, die

im

Namen

'

Conze, Putto con anitra

Taf.

;

ist

die zahlreichste

Annali

A.— Stephaiii, Compte-rendu

dell' Iiistituto

1863

S. 55.

1859

und

gefinger

S.

32

statuaire grecque

et

1-

Gans mit zärdicher Liebe mit beiden Händen oder auch nur mit einer an die Brust und tun ihr schön (Abi). 154-156)^ die

romaine Hd.

11

465.

— Klein,

'

Klein

-

Aus Athen stammt auch der

O. S. 51. in die Sammlung des GesandKnabe mit der Gans, den ü. Jahn in den Gesellsch. 1848 S. 50 ff. veröffentlicht und

Berichten der Sachs.

abgebildet hat.

Geschichte der gricch. Kunst Bd. lU (1907) S. 51. ' Furtwängler, Der Doniauszieher und der Knabe mit der Gans. Entwurf einer fleschichte der Genrebidnerei bei den

464, 8

Griechen. Berlin 1876.

III 134,

a. a.

ten l.angrene gelangte

:

la

15

Akte der Kinder im Verkehr mit ihren geliebten Vögehi. Andere Knaben drükken

de

Zei-

i.S3)\ einer der gewöhnhchsten und anmutig-

zu

toire

lin-

— Martinelli, Cata-

in gesso N« 26. Sybel, Katalog der Sculpturen Athen N» 3781.— Streiia Helbigiaiia S. 13.— Friedrichs -Wolters, Die Gipsabgüsse antiker Bildwerke S. 641 N« 1590. E. Gardner Journal of Hell. Stud. VI, S. 1 ff.— S. Reinach, Keper-

logo dei getti

der

sten

-.

Die Klasse eines Knaben mit einer Gans,

Fuchsgans oder Ente

in

Hand die Gans halten und ihnen den zum Beissen hinreichen (Abb.

ken

Abbildun-

mythologischen und historischen

bezeichnen lassen

oder ringen.

Unter ihnen gibt es Knaben, die

gen von Dingen oder Personen umfassen, die sich nicht mit

sie spielen

histori-

schen zufällige, tagtägliche, allgewöhnliche Szealle

153.

Museen des übrigen Europas besitzen eine Unmenge von Knaben mit solchen Vögeln, mit denen

Gegensatze zu den tnythologischen und nen oder Bilder bieten, mithin

Abb.

152.

sicherste

Beispiele der Vorliebe der alten Künstler für sog.

Abb.

151.

"

*

298

Keinach, Kapert, de

(=Abb. 152)

Reinach ebd. 5

1

(=Abb.

;

la statuaire

465, 1;

111

1

538, 8 (=.=Abb. 155); 156).

536, 3

(=Abb. 154);

II

134, 10 (=,'Vbb. 153). II

464, 7

(=Abb.

154);


Saal der

Wieder andere

reiten auf

Weihreliefs

ihrem Liebling

Hand

der rechten

in

eine Schale, als

Abb.

Abb.

154.

Viele sitzen auf

i

Deutung der Originale

Andeu-

dem Boden und

sie ihr als

Gans zuweilen auch dem Knaben selten spielt der sitzende

Abb.

^

Aber die Gans wird zuweilen auch eifersüchtig und verfolgt in ihrer Gereizt-

oder stehende

Abb,

158

160.

ihre Entstehung.

nachläuft^.

den Knaben, der auf den Schultern eine

heit

andere Freundin, die Ziege,

dem

Abb.

Sagen

Nahrung

zwei Gänsen (Abb. 164)*.

157.

die späten

spielen mit

bissen für diese Tiere, weshalb die leckerhafte

Abb.

Statuetten

ausserordent-

über die Liebe einer Gans zu einem Knaben

57-1 59) ^

(Abb. 160-162)^ Trauben, das grösste Lecker-

Knabe mit

schönen

lichen

dieser

155.

der Gans; mitunter reichen

Nur

Seite

schmiegt^; vielleicht verdanken einer falschen

in

verschiedener Weise und halten dabei zuweilen

tung ihrer göttlichen Natur (Abb.

Östliche

//.

Asklepios heiliges Tier, wie wir später

159.

Abb.

dem Knaben und

trägt, ebenfalls ein

Abb.

163.

Abb.

163.

164.

der besten Statuetten bilden sogar den Vogel

Gans der übermä.ssigen Zärtlichkeiten des Knaben überdrüssig und setzt sich gegen ihn zur Wehr.

den Knaben

Einen solchen Vorwurf finden wir bei der wirk-

Dieses Verhältnis zwischen

der Gans

in

ist

sehen werden

der Regel friedlich. Manche

ab, wie er sich fast liebend an

lich "

keinach ebd.

I

(=Abb.l57).— Winter, Die Typen

536, 1

figürlichen Terraltotten

II

313, 5

(=Abb.

Winter ebd.

11

260, 9

"

Winter ebd.

II

276, 9 (=:Abb. 162).

Winter ebd.

II

274 3 {—Abb. 166).

Oft auch wird die

höchst anmutigen Silberstatuette im Briti-

der

(= Abb.158); 315,7 (=Abb.l59).

'

^.

161).

Winter ebd.

»

Aelian.

hist. >

299

X

51.

De

II

nat.

286, 3 (7 gleiche Statuetten).

anim.

— Plutarch.

Winter

a. a.

O.

II

De

V 29.— Athen. sol.

XIII 606<:.

animi 18.

279, 5 (:=Abb. 164).

-Plin. Nat.


Die sehen Museum, die

ist.

J.

240

v.

Sie stellt einen auf dem

Chr. entdekt

Boden

der

Ausschluss

tnit

Alexandrien mit Ptole-

in

mäermünzen aus dem worden

Reliefs

sitzen-

Grabreliefs

dem Boden,

Gans spielend, sondern furchtsam aufschauend und die rechte

Hand

nicht ruhig mit der

vorstreckend, wie

um

eine Gefahr abzu-

den kleinen Knaben dar, wie er mit beiden Hän-

wehren, die es selbst und seinen Vogel bedroht;*

den eine Gans an die Brust gedrückt

es drückt ihn desh^üb mit der linken

aber

hält;

diese will sich die Äusserungen seiner Zunei-

Boden,

gung

unter

mehr

nicht

plötzlich

gefallen

gegen ihn und

dreht sich

lassen,

beisst

um

dem

ihn vor

dem Räuber

Hand

zu

zu bewahren,

wir uns wohl einen andern

Knaben

ihn ins Ohr,

während der Knabe erschrickt und dabei zu-

Vergnügen

gleich vor

lacht (Abb. 165).' Al)er

auch der Knabe kann sich über die Gans erzür-

und das Ringen zwischen ihnen droht dann Ende zu nehmen, indem die Gans von ihm gewürgt wird (Abb. 1 66 und 68-1 71). nen,

ein tragisches

1

Besonders berühmt unter den zahlreichen

und kleineren Werken dieser Art

grösseren

sind bei den Archäologen die folgenden zwei.

Abb.

167.

zu denken haben oder auch einen herabflie-

genden Raubvogel.

Der

Typus, den man mit Recht

erste

Meisterwerk der alten Kunst bewundert, Abb.

Bei

dem

166.

165.

bis sechsjähriger

Knabe heldenmütig

die sich im Louvre," in

grossen Gans, der er seine ganze Kraft aufwen-

lungen Torlonia

dend mit beiden Händen den Hals zuhält; wir erinnern uns sofort an den jungen Herakles

Genf) befinden.

Theokrits Q8001V so

den die Schlangen

(Z. 55),

(xjiqII d;n:aA,alaiv

81JCO

yje,i-

e^cvta, wie er auch auf

auf

sitzt

29:5,

Taf.

l)ei

XXXV. I

148.

35.

— Brunn,

zeigt ein

höchstens dreijähriges Kind. Es

Sammlung Sabouroff

2226=Rciiiach a. a. O. Lützow, Münchener Antiken Taf. 20, S. Clarac Taf.

Samm-

Morillon

(in

Furtwängler,

den

in

— Clarac —

875,

Beschreibung der Glyptothek'' N" 140. FrieFurtwängler, Glyptothek drichs-Wolters, Gipsabgüsse N"^ 1586. CoUignon-Baumgarten II 653 N" 268 und Hundert Tafeln 58. Brunn-Bruckmanu-Arndt Taf. 433. Reinach a.a.O. Abb. 319. I

zwei-,

und Duval

^

'

2232.

vorkommt. Die zweite Statuette (Abb. 162)

^

' "

bekannten Denkmälern der Kunst

vielen

uns

München,^ im Vatikan,*

im kapitolinischen Museum" und

mit einer

ist

wenigstens sechs gleichen Repliken bekannt,

in

ersteren (Abb. 166) kämpft ein fünf-

als ein

875, 2232.

Mus. Borbon. Bd. IV Taf. 55.— Clarac 875, 227.- -Reinach a. O. I 535, 2227. » Mus. Capitol. Taf. 64, 2227 A.— Heibig, Führer I» N" 532. —Clarac 874S 2227 A=S. Keinach a. a. O. 534, 2227 A. • Torlonia No448=Reinach a. a. O. II 466, 4. ' S. Revue de l'Univ. de Bruxclles 1900-1901 S. 242 Abb. '

a. '

A

E. Gardner,

Statuette

representing a boy

Journal of Hell. Stud. VI (1885) S. 1-15 pertoire de la stat. II 466, 1. Al)b. 320. S.

R.

Herzog

:

and goose

:

Taf.— S. Keinach, Re-

— Collignon

-

Baumgirten

II

654

=

Jahreshefte des Gest. Arch. Inst. VI

234 Abb. 126.

Reinach

300

III

134.


Saal der

Von dem

zweiten Typus, der

Weise wegen

Weihreliefs

in

gleicher

seiner künstlerischen Vollendung

hat,

zum mindesten

zehn Repliken auf; von diesen

ist

in

als dieses

Marmorskulptur, wie das bei Herondas, das

wiederum

Typen neben

umsomehr

Werke

Bronzefigur war und nicht eine

letztere eine

befindet (Abb. 167)^ bei

Mimiam-

erwähnten

bei Plinius

des Boethos rundweg ab,^

Ephe-

ist

Jahrh. seine

Herondas beschriebenen Kunst-

dem

werkes mit

drei-

Wiener Museum

Für die archäologische Wissenschaft

III.

ben schrieb; Robert wies daher eine Gleichstellung des bei

die beste die

von den österreichischen Archäologen sos entdeckte, die sich jetzt im

Seite

im Anfange des

stens

geschätzt wird, zählt R. Herzog, der zuletzt

über ihn geschrieben

östliche

//.

gans

nicht eine Gans, sondern eine Fuchs-

Seine Meinung bestätigt glän-

darstellte.

von den dänischen Archäo-

zend die

letzthin

logen

in

Lindos (auf Rhodos) entdeckte

spiele für die Genredarstellungen (QmnoyQacpia)

schrift

-

der alten Meister erregen, auch das von beson-

von Plinius erwähnten Werkes des gleichen

derer Bedeutung, dass

Künstlers (Nat.

diesen beiden sich

und dem

Hauptbei-

Interesse, das sie als

sie mit zwei

erwähnten Werken

Schriftstellen

worden

ihrer Schönheit an

in antiken

insula

identifiziert

von der Basis eines andern, ebenfalls

hist.

T,;i„

Boethos

ten Toreuten Boethos aus Chalkedon mit den

II.

Worten: «infans eximium anserem strangulat»,

der Zeit des Herondas.

Kos bewundern,

v.

der ersten Hälfte des

in

Chr. tätig war, also lange nach

schon gesagt, zuletzt über

der, wie

«das Kind mit der Fuchsgans» geschrieben

Worte

in die

der Tat

in

Jahrhund.

Herzog,

seinem vierten Mimiam-

bus die eine der Frauen, die die Bildwerke im Asklepieion von

in

Rhodiorum apud Lindiam Minervam),

von einem hervorragenden Werke des berühm-

lässt in

154: Boethi opus

eine Inschrift, durch die bewiesen wird, dass

sind. Plinius (Nat. hist. 34, 84) schreibt

und Herondas

In-

längerer Ausführung die Mei-

vertrat in

hat,

nung, die Verse des Herondas bezögen sich

ausbrechen ;ip6i;

xtiv xi^vaXtöjtExa «j?

tu naiSiov

jipö T<öv jtoSwv yoöv El XI

Moigetov,

Knaben des

nicht auf den

ersten Typus, d. h.

nivi^ei' ^viöoi;

jiT)

den mit der grossen Gans ringenden, sondern

zovQ-jOv,

Mä, X0Öv(p xox' Ävdgoanoi

deckt worden waren, identifizierten die Archäo-

Typus (Abb. 167), wie er auf der Erde sitzt und mit der Hnken Hand bis zur Erwürgung, den Vogel niederdrückt und vermutet, in dieser Gans wie er meint

logen sämtlich den mit der Gans ringenden

die Art gefunden zu haben, die mit

Knaben (Abb. 166) mit dem von Plinius beschriebenen Werke des Boethos. Nach ihrer

Fuchsgans ich

Entdeckung

m. E. nur ein Blick,

EpEi? xfi(;

?^oi>.TJ0Eiv.

Xiöou? e|ouoi

Toi)?

Bevor die Mimiamben des Herondas

beziehen, den

ter

man

Jahrhunderts

hielt.

ent-

beeilten sich alle, die angeführten

Verse auf eben dieses

III.

auf den des zweiten

tt)v ^Ötiv dEivai.'

v.

Werk

für einen

des Boethos zu

dem Beginn

Knabe

des

die Mitte des

II.

Jahrh.

v.

um

dem Namen

bezeichnet wird, worin

Es genügt jedoch

zu erkennen, dass dieser

Fuchsgans nicht etwa erwürgen

seine

sie

im Gegenteil gegen

einen Räuber, wie Furtwängler (a.a.O.) erklärt

zu schützen sucht oder aber, wie ich an-

hat,

Lehrer C. Robert, der die Blütezeit des

um

(j^TivaA.(OJtTi|)

allerdings bei.stimme.

sondern dass er

will,

Chr. angehörigen Künstler

Eine Ausnahme bildete nur mein verehr-

Boethos

ihm

,

nehmen möchte, mit Stimme und Gebärde noch

Chr.

etwas anderes verlangt, während er gleichzeitig

verlegte, also später als Herondas, der höch-

'

K. Herzog, Das

Kind mil der Fuchsgans; Jahreshefte des

Herondae Mim. IV

Z.

30-34

C. Robert, Boethos

'

Herzog

XIX

Gest. arch. Inst. VI (1903) S. 215-236, Taf. VIII. '

'

301

O.

S.

III

S.

155

ff.

:

Pauly-Wissowa, Real-Encycl.

224.

(1904) Auz. S. 212

Kunst

(ed. Crusius, l.eipz. 1900).

a. a.

III

604.

— Hiller von Gärtringen: Arch. Jahrb. Abb. 5. — Klein, Gesch. d. griech.

ff.,


Die

Abb.

schon

die

Irrtum für

ist

Gans

erhaltene

mit Ausschluss

Reliefs

Herzogs

festhält.

nötig erachte, bei seiner Zurückweisung

selbst

ren

er wohl tun würde, seln wollte

,

mit

wenn

dem

er sie wirklich erdros-

die

Gans

strangulieren-

Knaben des Boethos zu

den

wenn

nie-

— wie

sen wäre,

ihm das eine der von Plinius und

in

Herondas angeführten Kunstwerke wiederzufinden.

Gegen Herzogs Meinung

man

;

Namen

auch

als

dung

fanden.

Belgier

die

nur grossen Gänsen den Hals

Knabe der Abb.

1

woraus

sich

ergibt,

dass nicht die

Baron de Witte

de ce groupe varie dans

gu'ofi puisse

d'un

les

sance par

1),

Art der

les

ä

nombreuses r^pdtitions pour

pour

die

Enten zu den Genredarstellungen zu zählen

a. a.

O.

II

171); 277, 3 (=Abb. 169);

de Jupiter,

L'oie, le les

et,

fort

pour 6trangler

l'oie

von jeher an-

ist

nicht langer Zeit

vorübergehend

gen

(=Abb. 170) 276, 12 (=Abb. 277, 6 (=Abb. 168).

(S.

131

ff.)

un Sym-

auch O. Keller

(i

teilhaftig

als einer

(s.

unten).

889) hatte auch Herzog

in

seinen Kölschen Forschun-

die

Vermutung geäussert, es sei Knabe mit der Gans, und

;

möglich, dass der

302

qui

par cons6quent, de reg6n6ra-

Gruppe des Knaben mit der Gans

Vor

cygne appro-

ennemis. L'enfant assez

mythologischen Bedeutung

keinerlei mythologischer oder

276, 11

fils

les enfants qui

tion». Viel später betrachtete

Dass sämtliche Knaben mit Gänsen oder

Winter

trop frequent

l'attaque pouvait devenir ainsi vraiment

bole de salut

'

«Nous avouons

l'oie),

dans son berceau.

les 6touffait

heureux ou assez

des vorliegen-

den Kapitels untersuchen.

historischer Sinn innewohne,

des

serpents que Junon avait envoy6s,

chent, de dangereux

und ihnen

dem monum.

bei

considerer comnie une composition

le

sache war; die Kultbedeutung dieser Stran-

seien

wir

caractere indifferent ... \5x\

Gans, sondern die Strangulierung die Haupt-

am Ende

und wohl schon

(Elite

S. 133):

(l'enfant

surtout, sont,

gulierung werde ich

alte

finden

Hercule, attaqu6 imm^diatement apres sa nais-

6 7, son-

dern auch kleinen, also Fuchsgänsen (Abb.i 7

und nur

seien

avoir vainement cherch6 jusqu'ici la significa-

spricht auch

verschiedener Weise (Abb. 1 68-

zuschnüren, wie der

Meinung

c6ramograph. Bd. IV,

et trop

171)^ nicht

zur

Brunnen- oder Grabfiguren Verwen-

vergessene

und kleineren Darstellungen von Knaben, in

einfach

dekorative Figuren dienten, die zuweilen

als

tion

und

Knaben

tragenden

Augenweide bestimmt gewesen

schon die Existenz der vielen andern grösseren

wirklich

glaubte, dass diese keinen besonde-

Eine entgegengesetzte,

identifizieren,

nicht die Begierde vorherrschend gewe-

Schluss-

als

Genredarstellungen der Alten betrachtet wor-

oder sonst jemand daran gedacht haben,

derdrückt, nicht aber ihr den Hals zuhält

171.

archäologischen Studien über die

stein für die

den

den Knaben, der nur den Körper der Gans

Ab«.

170.

genommen und gewissermassen

wohl niemals würde er

;

Grabreliefs

Abb.

169.

so augenscheinlich, dass ich es nicht

länger zu verweilen

der


Saal der

Weihreliefs

Östliche

//.

Ohne

zwar der des Boethos und Herondas, den Askle-

Seite

hier auf die alte Streitfrage eingehen

Dieselbe Meinung ver-

zu wollen, ob die antiken Bildhauer und beson-

focht des längeren zwei Jahre später S. Rei-

ders die des IV. Jahrhunderts, auf die die be-

piosknaben

nach,

darstelle.

indem er wenigstens

'

Werke

für die

um

die Ansicht, es handele sich

Gruppen des Knaben mit der Gans zurück-

älteren

sten

Genre-

gehen, die in der neueren Kunst mit

men Genre

dem Na-

und behauptete, es läge ihnen ein mythologischer Vorwurf zu Grunde, er vermute also, es sei eine aus der Kinderzeit

der altgriechischen Sprache kein charakteristi-

des Asklepios stammende, uns sonst unbekannt

sches

gebliebene Szene, wie er die Gans gebändigt

lich bei

darstellungen, verwarf

Aber

bezeichneten Darstellungen kannten

— eine Art von Darstellungen, Wort

findet,

für die sich in

da QWJiOYQaq^ia hauptsäch-

der Malerei, nicht aber bei der Skulptur

Anwendung

Vermutung fand nicht die ihr gebührende Beachtung und Schätzung. Liess sie doch Herzog selbst, der sie zuerst

es wenigstens mir von jeher als gewiss erschie-

ausgesprochen

liche Verschiedenheit

habe.

diese

nachher wieder

hatte,

und W. Klein sagt

kurzem

seiner vor

in

fallen,

er-

schienenen Geschichte der griechischen Kunst (III S.

1

60) von

legung und

sei

Nur

Methode.

ihr, sie

ein

die

verdiene keine Wider-

Produkt unverständiger Engländerin E. Streng

^

nen

ist,

findet'

die grosse

,

bemerke

Menge und im

Stil,

n.

alledem glaube

ich,

dass diese

in

Knaben mit einer Gans oder Fuchsgans, von denen man Originale vom Beginn des IV., wenn nicht vom Ende des V. Jahrh. v. Chr. bis zum III. Jahrh. hindeuten, dass es sich hier

trotz

im Alter und

schen Darstellungen von

Reinachs Auschauung zu

Und

die so unend-

der Ausführung bei den uns erhaltenen glypti-

zeigt sich in einem neueren Aufsatze geneigt, teilen.

ich nur, dass

müssten darauf

kopiert finden kann,

Chr.

dele, die zur

um

Bildwerke han-

Befriedigung unentbehrlicher Be-

Anschauung allein der Wahrheit am nächsten kommt, und ich werde hier nicht nur sehr

dürfnisse des Lebens der Alten bestimmt waren,

starke Wahrscheinlichkeitsgründe, sondern m.

zur einfachen Augenweide der Kunstliebhaber.

E. sogar unwiderlegliche Beweise vorbringen,

Dass dieser Gedanke

alle Statuetten eines KnäbGans durchaus keine Genredarstellungen sind, sondern den jüngsten Sohn des Asklepios, den laniskos, abbilden. Es ver-

mögen nachstehende Bemerkungen

dass ursprünglich leins

mit

steht sich teren,

wie das eben die religiösen waren, nicht aber

von

selbst,

dem

ten geflügelten

dass hierbei nicht die spä-

Reliefs (S.

N° 1377 und des andern

293, Taf.

beweisen.

unter

N° 1375

der heiligen Vögel der Asklepieien und besonders der Göttin Epione die

Eroten einbegriffen sind, die

ihrem Throne oder

Gans

ist,

XL 5) haben'wir gesehen, dass einer

Vorbilde des laniskos erdach-

wie Kinder mit der heiligen Gans der Aphro-

der Tat richtig

Bei der Untersuchung des hier vorliegenden

einer

nach

in

in

Gans war, die unter Händen sitzend

ihren

abgebildet wurde. Zugleich aber haben wir aus

dem

mit Heilkraft begabte Vogel der Asklepieien,

Relief N° 1352 gelernt, dass das jüngste Kind des Asklepios und der Epione, laniskos,

sondern das bekannte erotische Symbol der

als ein

dite spielen

Aphrodite,

bei ihnen

;

das auf

ist

den

die

nicht der

besonders

ist

gleichen Alters wie die mit Gän-

sen spielenden oder ringenden zahlreichen Kna-

starken

Zeugungstrieb der Gänse zurückzuführen

Knabe

ben der alten Kunst dargestellt wurde.

^

dies einmal bekannt war, so '

L'enfant ä l'oie

Janv. 1901 S. 9

:

Revue de

l'Universiti

de Bruxelles VI

natürlich, dass

gab

Wenn

es sich

ganz

man sich dachte, wie dieser Knabe

£f.

XXVIII (1908) S. 20. des classischen Altertums

»

Journal of Hell. Stud.

'

O. Keller, Thiere

in

'

culturge-

schichüicher Beziehung (1887) S. 288 «.

Siehe über dieses Wort Welclcer bei Jacobs

Imag.

I

31,

397 und O. Müller, Archäol.

d.

in

Philostr.

Kunst § 163,

303 39

5.


Die der Epione sein Vergnügen

dem

darin

Ausschluss

der

Grabreliefs

Ausg. C. Mayhoff, Teubner 1897). Er sagt

fand, mit

dort:

spie-

«Boethi,

quamquam

raufen, mit der Gans, die sich zu Kin-

exiniiiim

anserem strangulat». Aber bekannter-

Vogel seines Vaterhauses zu

heiligen

und zu

len

mit

Reliefs

argento melioris, infans

dern hingezogen fühlt und die auch der einzige

massen stammt das Wort eximium aus einer

Genosse seiner kindlichen Freuden und Spiele

Korrektur des nur

doch auf dem

war. Sehen wir

dritten Relief

ständigsten Handschriften des Plinius stehen-

1375 sogar die ernste Epione selbst die Gans

man da

nicht

zugeneigte laniskos unzäligemale

dem

dem Spiele dem im

Was

ist

Gebote

dem XV.

ste

und

Jahrh.)

älte-

und beste Handschrift, der von einem

voll-

Gelehrsamkeit darauf

des

Asklepios schmückte, hauptsächlich den lanis-

Was

wir bei laniskos, der

dürfen

Knabe

zu heilen. Anstatt des eximie oder eximiae hat

man vorgeschlagen eximium, (ortum

doch

ist,

dem

sex annorum,

Asklepieion

N"

Relief

1352,

des Herondas

der Epione

darstellt,

an einer Stelle seiner Mimiamben (über die

mit

einer

Hilfe I

sehr gut

Tongruppe

später zu sprechen

72) ergänzen, die eben-

schläge

eine thronende matronale

ein kleiner

Gans

vi

wird) noch die Vor-

sein

annosum und nur annosum. Eine

andere Reihe von Gelehrten verwirft die

wähnten Wörter ganz und

Knabe anschmiegt und

mit der auf den Knien

Sehen wir uns

oder amplexando

will

u.s.w. ersetzen.'

jetzt die antiken Schriftzeug-

'

De

:

NAT.

HIST.

34,

84

:

Stelle unter diesen Schriftquellen

:

(Bonn. 1892).

(1897)

Die Typen der

figttrlichen

Terrakotten

II

Arch. Zeit. 1863 S. 88.

The

S.

S.

Meister,

1862 S. 240.— H. Herondae mimiambi

Zeit.

— Buecheler,

Herondae mim.

192 und Appendix

S. 99. 1.

Mimiamben

304

S.

494-495.

— Seilers

V

and Blake,

eider Pliny's chapters on the history of art S. 70 und S.2B6.

— S. Reinach:

125, 7. Vgl. auch S. 64, 4.

— K.

Arch. Zeit. 1856 S. 256.

des Herondas S. 708.— C. Mayhoff: Plinius, ed. Teubner, Bd.

die des Plinius ein (Nat. hist. 34, 84

F. Winter,

49.—

grammatico (Klbcrf. 1856) Gerhard Arch. Zeit. 1856 S. 229.

Ti. Claudio Caesare

am Schlüsse als These. — Denkm. u. Forsch. XX, 240.— Ulrichs ehrest. I'lin. S. 3.%.— Michaelis Arch. Stein

'

Keiner dieser

Siehe O.Jahn: Berichte der Sachs. Gesellsch. 1848 S.

Bücheier,

:

Die erste

durch ulnis

spielt ^

mit Gänsen an. PLINIUS,

sie

er-

Versuche hat allgemeine Billigung gefunden

der Göttin

über die Darstellungen von Knaben mit

nimmt

kamen

dann auf Grund einer sehr gewagten Korrektur

sitzenden heiligen

nisse

(VI ^ sex) annisus, vi aenum.

das den laniskos zu den Füssen

falls

Knie sich

vi

der Entdeckung

Seit

Göttin im Peplos bietet, an de-

zugleich

ex) eximie,

des sexannis: sex anno, sex annos, sexennis,

(Abb.

ren

offenbar aus einer

sinnlosen,

fach verwerfen. Übrigens lässt

stammende

172.

verwandt, diese Stelle

ex animo, ex auro, ex stanno, ex aere, und statt

ein

sich das aus

Abb.

ihre

nicht ein-

auch

...

und

ihren Scharfsinn

Verderbnis des Textes stammenden Lesarten

wir bei einem Eroten durchaus natür-

lich finden,

die beiden

für

oder ringt?

spielt

all

durch eine Korrektur oder durch einen Ersatz

der Szene abbildeten, wie er mit der

Gans

Lesart sexaiinis.

Philologen und Archäologen haben schon ein

mit Bildnissen aller Kinder

heiligen

Jahrh.).

Archetypus im X. Jahrh. kopierte

Jahrhundert lang

in

6797 aus

oder eximiae (cod. Lei-

dem XL

gerichteten vielen Asklepieien, wie wir wissen,

kos

dem

cod. Pai'isinus 6801

cod. Bambergensis, hat die

die allenthalben ein-

(xG)v naiöcov)

y.

aus

Die

ständigen

ferner natürlicher, als dass die anti-

Hand

ß,

cod. Riccardianus

a,

cod. Parisinus latinus

densis Vossianus aus

stand als eben die Gans seiner Familie?

ken Künstler, deren

(

XIII. jahrh.

aus

tat,

kein anderer Spielgenosse zu

eximie

XI. Jahrh.,

;

auch der kleine und naturgemäss

Hause

den

Händen halten wie sollte annehmen dürfen, dass dasselbe

liebevoll in ihren

den jüngsten und unvoll-

in

Kevue de l'Universite de Bruxelles

a. a.

O. S.242ff.


Saal der

dem andern wurde

einer nach

Weihreliefs

genug

als nicht

östliche

//.

Seite

wie Jahn (a.a.O. S. 48) ganz

lich sein müsste,

bemerkt

begründet bekämpft, und wie vor siebzig Jahren

richtig

Gerhard

Bemerkung zu machen, dass

bei der Beurteilung der verschiedenen

Vorschläge schrieb: «die richtige Herstellung der Worte

noch zu finden», so

ist

noch W. Klein

jetzt

nenen

Geschichte

davon

ab,

auch

sieht

griechischen

Kunst

zu der Folgerung geführt

Gans

gulat»,

Alters

63 desselben

ist.

Bezug auf

In

die

Vorsetzung des Wortes infans vergleiche man

Knabe der laniskos und beliebiger Knabe ist, anneh-

kämpfende

nicht irgend ein

XXXV

wo auch keine nähere Bestimmung des des Knaben oder Charakteristik der

des Herakles beigesetzt

dass der mit der

hat,

dem ganz

im Vergleich zu laniskos weit grösseren Kraft

ich,

Untersuchung

die vorliegende

die Pliniusstelle,

Werkes hat: «Hercules infans dracones stran-

oder

Korrektur zu entscheiden. Indessen möchte

noch die

ist

Parallele an

sie lese, eine

ähnlich lautenden Passus

in seiner letzthin erschie-

der

sich für irgend eine Lesart

nachdem mich

wie ich

hat. Schliesslich

N. H.

Plin.

Apollinem

u.

XXXIV s.

70:

fecit

puberem

et

w.

men, dass wir nicht nötig haben, zu der einen

HERONDAS

oder andern der erwähnten Korrekturen unsere Zuflucht zu nehmen, da die Lesart der besten

und

Die zweite auf eine künstlerische Gruppe

ältesten Handschrift des Plinius, des cod.

Bambergensis: sexannis, keln

VI

wenn

sie in die

aus einem Knaben und einer Gans bezügliche

Majus-

uns

[VjlANNIS<9)

den

vollständig

fast

erklärt sich

auch sehr

^cuotti. Sie lautet: jtQO? Moipetov TTiv fi\\aXü)m'>i.a o)?

der Anfertiger der Pliniushandschriften vor und

nach

dem

selten

vorkommenden und auch jetzt

lo. Jahrh.;

denn da

sie

Um

den höchst erst

durch

eine einzige Quelle überlieferten

Namen

lanis-

kos- nicht kannten, so wussten

sie die

ANNIS

odgl.,

indem

sie

durch das

Tat ungefähr einem sechsjährigen Knaben

zwei Frauen

Kopien

ganz

in

Italien

Knaben von

Bestimmung des

Alters bei

'

Bd.

III

ihrer

sie ihr

an Asklepios, seine Eltern seine

nis,

Gebet

sowie an

Gemahlin Epione und

dem

Bezirk,

alle die

eoxia, d. h.

bewohnenden

richten

ApoUon und Koroihre

Ciötter

Kinder

Machaon,

Hygieia, laso, Panakeia, Podaleirios,

irre-

den Asklepios-

und Göttinnen

Class. Review VI (1892) S. Mimiambus des Herondas Arch. Epigr. Mitt. XV (1892) S. 169 ff.— Diehls: Arch. Anzeig. VI 190.-S. Kcinach, K. Herzog a. a. O. ' Über den Standplatz der Frauen ». Herzog: Jahreshefte a.

— Ein anderer

laniskos, ein

Nach-

des Atheners Klytias, Schwiegervaters des Königs LaSikyon, wird nur bei Pausanias II 6, 2, ^ erwähnt.

Myth. 2 S. 238

Vgl. Waldstein,

135.

(1907) S.157.

medon von

— Gerhard,

Kinder stehen, wie

errich-

Seiten des Plinius sehr befremd-

Schol. Aristoph. flut. 701.

komme

dem Tempel

Kos

ent-

I

'

bei den vor

in

teten Altären^ des Asklepios, der Epione und

geführt wurden und nicht erkannten, dass eine solche genaue

das Asklepiosheiligtum

eintreten

verbreiteten

Werkes der antiken griechischen Kunst,

und

in

so

der

1

vielen

um

Zusammenhang

mehr als auch die andern in demselben Mimiambus erwähnten Werke miss verstanden worden sind.^ Wir sehen in ihm

sprechende Aussehen des mit der Gans kämpfenden Knaben (Abb. 66), des berühmten und in

itvivei.

den Sinn vollkommen zu verstehen, müs-

untersuchen,

Lesart

in

tö reaiSiov

sen wir die Stelle im ganzen

IANISC9 oder IANNISC9 des Archetypus nicht zu deuten und schrieben daher VI ANNiSB oder VI

findet

Titel trägt 'AoxA,TiJT:icp dvaTiöeloai koX ö^void-

der Irrtum

leicht

Frage

Herondas' viertem Mimiambus, der den

sich in

ausgeführte Meinung stützen würde. Auf diese

Weise

der vorliegenden

ebenfalls eine bedeutende Rolle spielt,

Namen

was wiederum meine hier

bietet,

die bei

Stelle,

alte

ANNIS des Archetypus umgeschrie-

ben wird,

IV

a.

ff.

305

— Gurlitt,

O.

S.

217

ff.

Der

Herondas IV:

4.

:


Die Reließ mit Ausschluss der ^zoic, xai {)8atg),

(6ooi<;

Gottes «und der Kinder» sah, und auch auf so

die natürlich vor

in

Namen

allem auch sämtliche nicht mit

Grabreliefs

ange-

auf denen Asklepios zuweilen

Reliefs,

vielen.

Hand

führten Kinder des Asklepios einbegriffen sind.

mit emer

Nachdem sie nun dies einen Hahn als «iTjtQa

(Taf.

XLV

und

natürliche, ja fast

Gebet beendigt,

ihr

voijgcov»,

Heiler

als

eine seiner Töchter berührt

1352)

,

so ergibt sich als einfache

notwendige Annahme,

der Krankheiten, geopfert und einen Pinax zur

dass die «Jtai?» eben eine von den jtalSeg, den

Rechten der beim Altar des Asklepios stehenden

Töchtern des Asklepios war, Panakeia oder

Statue der Hygieia aufgestellt haben, bewundern

laso,

sie die in

Nähe der

der

Altäre vor

dem Tem-

zu denen

gebetet hatten.

Frauen eben

beiden

die

Der

Apfel, das

erst

Symbol der

pel aufgestellten «xaA.d dYa?if^iaxa», unter denen

Schönheit und Gesundheit, passt durchaus zu

eine Gruppe, Asklepios mit der Rechten die

einer der Töchter des Asklepios, die wir auf

Hygieia berührend, besonders hervorragt. Dann

den asklepischen Reliefs sehr häufig derartige

sagt

Kynno

auf die Frage der Phile nach

Schöpfer der Bildwerke Ol

dem

Gegenstände (Hasen, Vögel, Früchte ten oder

(V. 23-25):

Der Asklepiosknabe

ovx öpfl? xelva

riQti^ixeXeo) jialÖE?'

V

Ev tfi ßdöEt td YO'i'titt«!:'; EüdiT]? oysxa. iX.6ü)5 eit] Eötriöev 6 ripri^ojvog xa'i T0108' 6 riaicuv xai Eü&ix) xaXcöv EQycov.

Darauf

setzt

26

riv

Die

(*(')

^dßu to

überall

^lfj?iOV

OÜX EX

i^iTJ^ov,

Hand

dargestellt.

Hand

Eine

Priansos auf

Kreta die Hygeia unter einer Palme* sitzend

\Jhj|eiv;

Genredarstellungen

abbilden und eine Palme neben andern Bäu-

sehenden

neueren Archäologen betrachten dieses nach

men auch

dem

der Aussetzung des Asklepiosknaben und

Dekorationsstatue

ohne

historische Bedeutung.

Herzog

Mädchen

um

als eine

lehnt, so

in

wie

Baum

könnte eine andere Tochter des Gottes

statue mit der Darstellung eines

im Bezirke des Asklepieion von Kos

einer

Apfelbaum stehend und

Mädchens in Szene des gewöhnlichen Lebens; Murray

schliesslich schloss,

Und

mit der hocherhobenen Rechten an einen

an, es

oder eine Votiv-

ein Votivrelief

der Szene

in

auf ihnen Hygieia dargestellt wird, wie sie sich

Andere wiederum, wie

nehmen

auf attischen Reliefs

seinen heiligen Bezirken erscheint."

oder

mythologische

(a.a.O. S. 222, Anm.),

handele sich

in

EQEli; aÜTT|V,

xa.fa.

Apfel schauende kleine

in

einen Apfel oder eine Kugel,^ wäh-

rend andererseits Münzen von

n;ai8a Tr|V avco XEivriv

ßX.EJtOl)OaV E?

der

einen der Söhne des Asklepios darstellt, hat

der Tit)v

in

Epidauros gefundene Statuette, die offenbar

28): Opa, $i^r),

einem Re-

selbst wird auf

mit einer kleinen runden Frucht, vielleicht

einem Apfel,

bei den

weiter bewundernd, sofort hinzu (V.

Altären -

Kynno, diese Bildwerke

lief^

u.s.w.) hal-

von den Adoranten empfangen sehen.'

die

einem

bei

Hand nach einem

Apfel erhebend abgebildet sein. Einen ähnhchen

von dem Apfel ausgehend,

auf eine der Hesperiden, doch fand seine Mei-

Typus

nung mit Recht keinen

Apfel pflückt, finden wir auf der im Britischen

Beifall,

riden im Asklepieion von

Kos

da die Hespe-

Museum

nichts zu suchen

'

und da doch

'

''

*

Taf.

Gliedern der Asklepiosfamilie verstanden wer-

dem

im Asklepieion zu Athen,

;

134(i

und 1402

;

XXXIX

Schreiber, Keliefb. 14.

— Benndorf-Sclioene,

Lateran

11.

Kawwadias, rXt)n;Tä xoO 'E*. MouaEiou Bd.A' S.279 N" 279. Svoronos, Numismatique de la Crfete ancieiiiie I S. 295, 1-6

XXVUt 21-23. XXXVI NO

1.333 und 1335, XLIX N» 1351. Murray and Smith, White Athenian Vases in the British Museum Taf. XVII. Vgl. auch die Statue des Apfel pflückenden '

S. Taf,

*

in

Pausanias sehenswürdige Bildwerke des

XXXIV 1841 XXXV LXIX 1426.

(Siehe unten Abb. 173).

wohl eine Gruppe nicht nur von

— wie

und

1347; X1,V 1.352;

Asklepios und Hygieia, sondern von mehreren

den kann

befindlichen Schale des Sotades,®

Vgl. Taf.

unter den xaA,d dya^fiaTa der Söhne des Praxiteles sehr

Figur, die einen

dem

haben. Aber da doch das Bildwerk bei Altar des Gottes selbst stand,

einer jungfräulichen

Knaben

306

bei Clarac Taf. 884, 2259.


\ Saal der gleiche Stellungen

sind

Weihreliefs

— IL

mythologischen

bei

die zweite Frau

Gedanke

30-31) hören wir

(V.

bild

bewundernd ausrufen

70ÖV

EgEi? Xa?,.iiaEiv

(lä, xeöv<4>

et Ti

"ox'

XT|5 xov)? ^iftoui; e^o^öi wf)V

Um

^aöo^

nr'i

Porträt-

oder eine sonstige Statue des vergöttlich-

Kos

war, des sein

Kunst \ der im Alter von achtzig Jahren starb und stets als kahlköpfiger ters der

toötjyo^'i

öjvfttjtortoi

\i)-t\\

nicht etwa ein

es

Geschlecht auf Asklepios zurückführenden Va-

f^\aXiMmv.a. tö? x6 naiöiov nyv^ix-

jißö xo.v Jio8o)v

ob

auf,

ten greisen Hippolcrates aus

xeXvov St, Kuvvoi, töv yspovra; ngö? MoipEiov Tr)v

Seite

konnte. In diesem Falle drängt sich sofort der

Figuren und besonders Kindern sehr häufig K

Unmittelbar hinterher

östliche

ärtlichen

Greis abgebildet wird ^ Nicht

delvai.

allein seine koi-

aus den Versen ein Verständnis heraus-

schen Landsleute, die ganze griechische Welt

man verschiedene Korrekturen vorgeschlagen. Anstatt tov yeQOVTa wollte man

verehrte ihn als Halbgott wegen seiner vielen

zubringen, hat

um

der Menschheit erwiesenen Wohltaten. So sagt

das beschriebene Bild-

Plinius,

Griechenland habe ihn geehrt wie He-

werk mit dem eben vorhergehenden, dem nach

rakles,^

und

dem

ihm

Tov OQeyovta

lesen,

Apfel aufschauenden Mädchen,

in

Verbin-

sein

Biograph

man habe

erzählt,

Athen und Kos wie einem Gotte Opfer

in

dung zu bringen. Wenn diese geschickte Vermutung richtig ist, dann ist der OQeycov einer der Söhne des Asklepios, der von oben her

dargebracht*. Dasselbe taten speziell die Ärzte^

seiner kleinen Schwester einen Apfel darbietet,

Vaterstadt

und

Eine Aufstellung seiner Kultstatue bei den Al-

darauffolgenden Knaben mit der Gans einen Teil der

im koischen Asklepieion aufgestellten

grossen Gruppe, der «xaÄd dyd^tfxaTa»

Söhne des

im

Asklepios

Kos

ist

Asklepieion

wundern

darf, wie

gedacht

hat.

Bildsäulen

der

sich

darüber ver-

noch niemand bisher daran

Dass Porträtstatuen,

und

Art nokkdx

aller

Und

sonstige

eiJt^WE?® des

greisen Hippokrates sich überall

Praxiteles, sodass also hier Asklepios

seiner

mithin so natürlich und so

wenig unerwartet, dass man

dann beide mit dem

folgerichtig bilden

des

tären

Griechen-

in

inmitten seiner Kinder dargestellt gewesen wäre

land befanden,

wie auf den attischen und epidaurischen Reliefs

der auf den Münzen der Koer^ und die uns

Zu bemerken

oben).

(s.

auf einem

attischen

Asklepiossohn

Höhe

ist,

Weise

die

Hand

in die

Plin. Hist. Nat.

Vita Ilippocr. 451 ed. Westerm.

'

Plin.

so

sehe

ich

wiederum

werk

als

rein dekoratif

illi

zu betrachten, da wir

'

Lucian. $i)L0i|)Eu8r)? 21

Känoi,

die Porträtstatue eines Alten, der in

int.

IE' 1-5 und 17, 10'

d' Archäologie

oumism.

II

:

'Eni xoüxoi? "Avxiyovoi; 6 laxgc)? eoil

'\-Knov.qa.\x\Q,

öoov

x"''>'0Ü5

näXioxa EjtEiödv

xt|v fluoiav VOTEeßa^LtönEfla,

i^vxaxä

xaiQov Ecp'iEptöv xeXeiojv Eoxiaoöfi; ov e88i dyaTOV, gixi?£vaYiosiEv

aüx^

v\

(isXixpaxov En:iaji£ioEiEv

x\

oxEcpnvcuoEiE xt)v

XEtpaXi'iv. "

Vita Hippocr. 451: «'Ev 8e xat? jioXX.aTi; elxöoiv aüxofi

ecxEnaofiEvo? '

'

Journal

Evxeaxe?,

x6 Exo; exaatov aüxfp öüoiiev. 'A|ioi yde, ^iv 8' Eyiö, xa'i 'IniioxpäxT]i; T)8r) ö taxg6(; öijEoOrti aiixty xai ÜYavaxxEt, i'iv |iri xaxd

und dem koischen Asklepieion stand, sodass er dieser Ehre der Aufstellung seines Bildnisses bei dem Altare des Gottes selbst gewürdigt werden S. z. B.

d)

dvaxpEJiiov jtal xä (pagnaxa ot)YX6<»v xal xtjv öüpcxv jiEQixpe-

einer besonders engen Beziehung zu Asklepios

'

praedixit discipu-

x6 heyeöoi;, ö; jxövov ejtEiSdv t) dßuaXXii; öbtooß^ jiEQieioi xi)V oixi'av 5X.T|V ev xvxXcp ipocpüjv xai xä; jivliSa?

irgend eine hervorragend schöne Statue

um

weiter unten).

(s.

Pestilentiam

quos Hcrculi decrevit Graecia.

Vita Hipp. 450-452.

jicuv, jcai

oder

:

ny\fyaX.oc,

sehr wohl annehmen können, es handele sich

um

VII 123

<

ebte,

nicht ein, weshalb es nötig wäre, dieses Bild-

Nat.

Hist.

ad auxiliandum circa urbas dimisit, quod ob meritum

honores

Lesart tov yeQOvxa zu Recht besteht, was auch

VII 171.

'

'

losque

aber im Gegenteil die überlieferte

ist,

seine Brustbil-

ReHef (N" 1361) einen

in dieser

wahrscheinlicher

gewiss.^

dass wir bereits

halten sahen.

Wenn

ist

30.

(1899) Taf.

307

.

.

.

E;iei I

(paXaxQO? S.

164

u.

Tjv».

ff.

Imhoof-Blumer, FortrStköpfe auf antiken Münzen, Taf. VIII

— L. Bttrchncr,

für Nuin.

1.

xtiv xt(paXT)v YpdtpExai.

Bernouilli, Griechische Ikonographie Bd.

Bildnisse historischer Privatpersonen

IX (1882) Taf. IV.— BMC.

Caria, Taf.

XXXIII

:

Zeit,

7.


/ Die erhaltenen Büsten in den

Reliefs

Museen

mit Ausschluss

noulli S.

i66 N° 3

schönen Greis,

Aber was

werden.

bei

den

heutigen Griechen als Frevel angesehen würde,

und 32) zeigen ihn als einen mit kahlem Kopf und runzligem

konnte

I

Gesicht, mit einem

Grabreliejs

hinausgeworfen

(die schönste

der Galeria geographica des Vatikans, Ber-

in

der

das

scheinen, die

Ausdruck von Trauer und

haben

vererbt

Vorfahren

ihren

doch jenen ihre

Um

?

erträglich

er-

religiösen Gefühle

etwas anzunehmen,

so

Güte, und überhaupt so charakteristisch, dass

müsste man die alten Griechen beurteilen, wie

auch wir bei seinem Anblick, wie die Frauen

es leider viele tun, die derartige

im Mimiambus des

suchen, ohne zuerst über sie zu denken wie eben

Herondas, unwillkürlich

ausrufen könnten: «Sieh' den Greis da!»

ein alter

•Aus diesen Gründen muss ich auch folgende von Bücheier Textes

5(T|

moderner Ge-

ein

Kunstideen geleitet wird. Nein

Die Existenz

!

Knaben mit der Fuchsgans im heiligen Bezirk und bei den Altären des Asklepios und

eines

xeIvov öe, Kuwoi, TÖv Y^oovta ngo? Moigetov,

xov

Römer oder

der von modernen Auffassungen und

lehrter,

unnötig abweisen

als

Grieche denken würde, nicht aber ein

kunstliebender

vorgeschlagene Änderung des

'

Fragen zu lösen

vaXo')nExa (o? xo naiftiov jivlybi,

seiner Kinder zwingt uns vor allem andern die

durch die also die Fuchsgans

als alt

bezeichnet

Untersuchung

Übrigens wird diese Änderung, die an-

wird.

Sohn des Asklepios

es hauptsächlich die Antithese, die

der Gruppe ihre besondere künstlerischen

Wie

Wert

Anmut und

so wäre es m. E. durchaus un methodisch,

Augen der einleuchtenden Wahrheit zu verschliessen und in jenem Knaben eine einfache

Gans würgende Knabe

DER NEUGEBORENE ASKLEPIOS

habe keinerlei Ein drittes altes Zeugnis, das mit Boethos

mythologischen oder historischen Sinn, sondern sei

Gans würgenden Knaben zusammengebracht worden ist, besteht in den und seinem

eine rein dekorative Darstellung für den

heiligen Bezirk.

Aber

ich frage:

ist

ernsthaft zu denken, dass dort, in

es möglich,

dem

zwei aus

heiligen

ein

Bildwerk aufgestellt

gewesen

Basis in

sei,

alten Griechen kenne, scheint mir so etwas ebenso unglaublich wie die Aufstellung einer rein

dekorativen

Genredarstellung

Kirche der jetzigen Griechen; zweifelhaft sofort vernichtet

sie

in

dem

J.

Chr.

stammenden

1667 auf einer antiken

Martinus

in

montibus genann-

Rom

entdeckt worden

denen das zweite eine erweiterte Fassung des

einer

ersteren in epischem Dialekte

würde un-

ist,

lauten wie

folgt':

und aus der Kirche

Anthol. Gr.

Sic. 967.

nach

schungen

III

92, 9-10 (Pallat.

Catalogus artificum (1827)

S.

109.

Append. 55-56).

— Overbeck,

— Sillig,

Die antiken

Schriftquellen S. 302, 1598-1599.— Kaibel, Epigr. 805-'.—

S. 24.B).

S.

i.

n.

Das Kloster liegt bei den Thermen Trajans, wo in der späteren Kaiserzeit sich ein Asklepieion befand. Diese Epigramme, von

Herondae Mimiambi (Bonn 1892). ' Herzog: Jahreshefte a. a. O. S. 222 Anm. 13. Der letzte, der diese Korrektur ohne weiteres angenommen hat, ist S. ReiO.

die

dem

jahrh.

sind.

'

(a. a.

III.

ten Karmeliterkloster in

das keinen mythologischen oder historischen

Sinn gehabt hätte? Ich gestehe, so weit ich die

die

Epigrammen,

Bezirke des Asklepios und dazu bei seinem Altar,

zu wollen.

fast allge-

mein, nur von S. Reinach abgesehen, an, der die

gleichem Alter kennen,

in

Genredarstellung suchen

nimmt man

wir nun einen

unsere

ihren

verleiht.

bereits gesagt,

Da

ist.

nicht einer

dessen Spielgenosse die heilige Gans der Epione ist,

ist

ob dieser Knabe

der Söhne des Asklepios

manche Gelehrten guthiessen, jetzt allgemein verworfen," da sie den heroischen Kampf des Knaben herabsetzt; denn in diesem fänglich

Kampf

auf,

308

— Loewy, S.

Bildhauerinschr. 535.

131.— S. Reinach

a. a.

I.

G.

— Herzog, Koische For-

O. S. 249.


San/

Weihreliefs

de}-

östliche

//.

Seite

zutreffend bemerkt,'

T^

'Aox?.T)jti^ oöäotert xai xapid'nQi''^ Nixoht|8ii?

[oa)]TfjQi

tatQÖ?.

Töv

thos,

3iai86? v.aXk\.aTii.\ eixtu tävSe öeoio

Ilaiävo? Hoügo^ (lateö^

8ai8dXXo)v nEeö-teaoiv

EVnaXdiiou flfjxe 8* 6(ioö

öbt'

ä

Rome,

dans

BÖTjöe,

deux 4pigrammes,

les

Und

oiseau».

xai y.Eitxüv 8EtY|ia -laXaiYEVEcov.

Hi'l8T)i;

pr6cis6ment l'enjant ä

füt

moindre allusion ä

xai 8öao|i£voi5'

vovou)v TE xax(öv ^ox^YO"* Nixo-

T$

xöxov' Ei/.Ei{h)iai

Nikomedes

Hand

gestiftete

no?Jväxi oai? ßovJuit^ voCoov

Die neueren Archäologen

des Boethos

Werke des

<i?.er)ä|iEvo5,

einmal

oö; ÖEgditüJV, eüx»)? 6/.iy>)[v] 86aiv, ola ÖEoioiv dv8gE5 EtprifiEpioi xü)v[8e] q)E@ouai X^'Oiv-

dem

Boethos,

wie wir

weil,

Bildwerk den laniskos

sind allgemein,

auch weil

Herondas im koischen Askle-

(V. 3)

MeQOJteooiv

(Koische For-

im ersten Epigramm

dann verstehen, dass der Arzt Nikomedes aus Smyrna, der jedenfalls auch in Kos Studien betrieben habe, Jahrh.

n.

Chr.

Rom

in

in

wahrscheinHch im

III.

dann

aber

ganz kleinen Asklepios abbildete

also als

eben geboren doch nicht die eine bezeichnen

kann,

deren Alter nach den uns erhaltenen verschie-

denen Beispielen zwischen mindestens drei und sechs Jahren schwebt.

und

lesen statt [ieqojieooiv

haben, dieses

fung des Boethos einen eben geborenen (apti-

angeführten Gruppe

*

tun

die von Nikomedes gerühmte Schöp-

Gans würgenden Knaben

S. 131) wollte

zu

mit der Gans,

darstellte,

und man

desselben Künstlers, noch

Nur Herzog

mehr

selbst

— nichts

gesehen

Boethos nichts zu tun habe mit der von Plinius

schungen

ein-

Original aus der

dem Knaben

TOJto?),

pieion erwähnten.

Reinach

S.

irgend einem Asklepieion

in

und mit Recht, der Ansicht, dass das in diesem Doppelepigramm gerühmte Werk des

bei

avec un

haben mit dem von Plinius angeführten anderen

Ev ttpÖE i^oxiveia öfjxEv ögäaöai,

auch mit dem

l'enfant

Denkmal

Griechenlands kopiert sind

ITaidv 'AoxXriJitE, oeio Böri-Öo?

XEigoc dya^n,' äyaOrig teO|ev sai? nQOjrioiv VTiq) 8"

denen

oder weniger getreu von

EX 4>XEyuoi) xoupr|i; $otßcp äx£()OEx6nxi! TOI,

— von

iatgo?

(iTiSm? 2|iiiQvai05

TOiöv

de

leuchtend vermutet, dass sie wie auch das von

ßaoiXEi 'AöxXtiJiijp ocöoTQa xai [xa]ciornoia Nixo-

OXov Enaiiöaavxo veov

la lutte

a pas la

n'y

il

car,

l'oie,

m. E. können diese Epigranime

des Nikomedes II

d'Esculape enfant par Boe-

la statue

mentionn6 par ces inscriptions grecques

äQtixöxov,

e(ii'|oao, oeio,

oocpii^? (xväfia

poser que

t^m6raire de sup-

«il serait

Dass Boethos

sich nicht auf die Darstellung

des die Cians würgenden laniskos beschränkt hat,

sondern

überhaupt die Darstellung von

göttlichen Kindern wie laniskos

irgend einem Asklepieion die

und Asklepios

mehrfach behandelte, wissen wir aus der

Stelle

Kopie eines im koischen Asklepieion befindlichen und als Schöpfung des Boethos betrach-

bei Pausanias,^ nach der er das gleichfalls die

eben

deutende naidiov schuf, das nackt und bloss

jenes bei Herondas beschriebene gewesen, das

vor der Aphrodite des Sikyoniers Kleon im

teten Bildwerkes geweiht habe;

Nikomedes oder als

dieses sei

seine Zeitgenossen

den Asklepiosknaben darstellend

während es (nach Herzog)

in

Archäologen

Kos

Heraion

von den Eltern

als

Kevue de

'

Knaben.

in

fallen 2;

Me(;0Jiii;

'

Jahreshefte

t|

Km^ a. a.

:

denn, wie auch S. Reinach

Aristid. S.

O. S

l'Universiti de Bruxelles

V

a. a.

O.

S.

24y.

«Kai 'AcppoSitri xaXxf) (im Heraion Olympia) KXewvoi; Iqyov 2txuo)vioi) .... nai8iov 8e E:iiriauaaviov

Ei)pu8ixr) TE '

Wieseler ^ hat vorge-

17,

4

:

Xpuoov xäOriTai Yi'Jivöv jiqö xfj? 'Acpßo8iiT|?. Böii'fto? 8e EiöpevoEV aütö KaXxTi8övio?. MetexojuoOti 6e aütöoE xai EX loü xaXox»|iEvo»i <I>iXi.in;Eiot) xO^ooti xai xavta xai E^Ecpavxo?,

Diese Ansicht Hess Herzog sehr bald mit

Recht wieder

sass.

gewesen

Dank-oder Bittopfer

aufgestelltes Bild eines sterblichen

Olympia

in

zu

auffassten,

nichts weiter

'

sei als ein

beschäftigende und schwer

und

74 ('AoxX.Tiniaoxai).

»

224.

309

f)

4i%.innou>>>.

S. 293.

Gott. Adi. 1877, 32.

— Hitzig-Blümner, Pausantas a.a.O.


Die schlagen,

Wort

mit Ausschluss

Reliefs

dieser Stelle des Pausanias das

in

ejiiXQiJOOv in ejiiX'UQTOV

dies prädikatif zu

umzuändern und

Boethos, als er

dem

serte noch die Vermutung, dass unter

jiai-

8iov ejtixvQTOV der aus vielen Kopien bekannte

und berühmte Dornauszieher zu verstehen fand aber damit natürlich wenig

sei,

Das-

Beifall.'

Vermutung äussern, dass wir statt jtaiSiov 8e eniyQvoov Kddy\xai yv\iv6l!^ zu lesen haben: jtaiöiov 8e 6PUJC ^(qijöoYC y.df\~i]war, die

xai yijfivo? ngb

Knaben

Sosipolis der Eleier

unten) als

(s.

Dümmler

Boethos hat ferner die von

fentlichte Statue einer Göttin, zu

ein nackter geflügelter Eros

weil

diese Göttin

Athena

ist,

bei

der von

dem im

269 Abb. 150) und das ReHef des Diskus- aus Studio Altini, dann auch wesentlich

sondern

dias in Epidauros gefunden, aber bisher unver-

das prächtige Relief auf unserer Tafel

öffentlicht

und unerklärt gebheben war. Wir

haben hier

ein

und

dem

IV. Jahrhundert

und dem emxQvoov naidiov des dem

Jahrh.

v.

das

Wort im-

XQvaov

wahrscheinlich

verdorben,

einesteils

weil aus

dem

men

lässt,

war

(ex toi)

ist

Knabe

ein goldenes rogevf^ia

xakov\ievov ^iXinneiov y^Qvaov),

dann auch weil

anstatt

Handschriften

des Wortes

vorhergehenden Wörtern

Dieses Kind wird auf der Erde sitzend und spielend dargestellt. es einen

einen

den unmittel-

Km%Qvaov vereinbaren

lässt,

jtaiSiov

wenn

sie wirklich

Aus

diesen

Mem.

'

»

a. a.

Ath. Mitt. Bd.

X

1-7.—

S.

Reinach, Rep. de

103, 10, S. 115,

8.

— Matz-Duhn,

Taf. 4. a.a.

Rom. Bildwerke O. Die Erscheinung des Hermes

Wächters der den neugeborenen Asklepios säugenden Ziege

Kopeoviöa xiiovaav

(lEVTi? Trji;

itugäi;

xa'i

310

E|iT(^t|iEvri5

äejxdaai ^eYetai xov jtaiSa 'Eßnfji; djiö

88 Anm.

S.

10, 3.

"EX.ät(>u

ttp

"loxu'i

vmö 'Apteniöog

E? Tov 'AnöXXüJva lißgEox;,

Bei Athen. XI 490. Vgl.

1893

'Aox/.r|jiiöv

ttjv |x£v OOToftaveiv

Vgl. Wilamowitz, Isyllos S. "

I.

III S.

lieferung Über die Geburt des Asklepios, die Pausanias (tl 26,5)

O. (1885) S. Taf.

hält

mit den Worten berichtet: »AeYexai 6e xal aX.Xo? ^n' aütip

Hitzig-Blümner

Hand

verbindet diese Darstellung mit der zweiten epidaurischen Über-

Furtwängler, Der Dornauszieher und der Knabe mit der

71 ff.— Klein: Arch. Epigr. Mitt. aus Ost. VII 74 A. 17. Historische Aufsätze E. Curtius gewidmet S. 227. Vgl.

97, 3; 107, 2; 201,

323, 1330;

dell' Inst. II.

ODYY^vEffftai

S.

1;

No 3615. — Robert, Boethos als

Xoyoe,

Gans

der linken

Siehe z.B. F.Winter, Die Typen der figürlichen Terrakotten

la statuaire I S.

und

Gründen möchte ich, gestützt auf die ungezwungene Voraussetzung, dass dem Knaben des

'

In

Vogel von der Gestalt und Grösse einer

Teil S. 56,

II.

'

ursprünglich so gelautet haben.

gesagten

«de^eTO jtäai [leXeoci»^.

'

bar

dem neugeborenen Zeus

Worte des Hesiod (Theog. 441): «xaQjraA,ifi(o? (pai8ifia yvia rixi|eTO» und die der Moiro:

yi'1*''VoN

yu^vöS haben,

Schreibfehler, der sich nicht mit

ihm stehenden sterblichen Mädchen

bei

an die von

nachfolgenden Texte sich entneh-

dass der

als göttlich

übermässige Grösse; wir erinnern uns dabei

Chr. angehörigen Boethos existieren

kann. Meiner Meinung nach

einige

II.

neugeborenes Kind,

gekennzeichnet durch seine im Verhältnis zu

lebenden Sikyonier Kleon geschaffenen Aphrodite

als

XLVII N° 1424, das vor längeren Jahren von Kawwa-.

sondern auch weil prinzipiell keine Beziehung zwischen

uns zu

wir ihn

nicht allein

haben kann,

sich

Wie

(a.a.O. S.

veröf-

die sehr wohl einen untätigen

schlafenden Eros

fast

sitzt,^

grosser Anzahl.^

denken haben, lehren uns zuerst die ihn

deren Füssen

Aphrodite,

nicht

in

Säugling darstellenden Münzen der Epidaurier

Nichts zu tun mit diesem Knaben des

fivov.

Boethos zurük.

pios des

dar; sie stützte sich lediglich auf das

Zusammentreffen der Bezeichnung naidiov yv-

Eroten vor

'AcpQo8iTT)g.

Kehren wir wieder zum neugeborenen Askle-

naidiov yvf.ivov des Boethos stelle

Dämon

den

Tf\c,

Aphrodite sitzend haben wir

selbe Geschick hatte Purgolds Vermutung,^ das ijii-^Qvoov

das Heraion gebracht wurde,

weil eben dieser Platz der geeignetste für ihn

sondern äus-

bei,

in

den Füssen der Aphrodite ange-

wiesen wurde nicht aus reinem Zufall, sondern

;

stimmte ihm nicht nur darin

Grabreliejs

sein Platz zu

zu ziehen Overbeck

xct'ö^TiTai

der

8e

xrji;

d(Hj\'o-

T)8r|

tiii;

(pXoYÖc;».

68.

Svoronos

:

'E(pT)(iEQ.

dex^o^OY-


Saal der

Weihreliefs

Taube oder Turteltaube an den Flügeln fest. Seine vorgestreckte und zum Gesichte erhobene rechte

Hand

zeigt ein in

gebogener Richtung

laufende Durchbohrung, woraus zu entnehmen ist,

dass der eingesetzte metallene Gegenstand,

den die

Hand

hielt,

höchst wahrscheinlich eine

Knabe

kleine Schlange war, die der in

seiner linken

Hand

dem

mit

befindlichen Vogel, einer

Lieblingsnahrung der Schlangen, füttern

Von

links tritt eine

Mädchen

will.

heran, dessen ver-

dem

hältnismässige Kleinheit im Vergleich mit

östliche

//.

Seite

Ilaidög legör, ti'^a Tgvyovog fiv^fid eaii [xqoxQO(pbv de 'AoxXrjniov xrjv l^gvyova elvai

<povJ,

keynvaiv ev ydg naidl

exHeifisvcp

Oekmwarj

xfj

(paalv

vgl. Ilai^o.

II,

Hand

unvollständig die Stelle auch

Schriftstellers, wir er-

Knaben darbietet. In der Hand des Mädchens befindet sich

rechten

gleichfalls ein Loch, es

war

also

metallener Gegenstand eingesetzt

Dass es

sich hier

um

auch hier

ein

dem

eine Szene aus

ersten Kindesalter des Asklepios in Epidauros handelt, eine Szene,

da diese Periode

die uns nicht bekannt

im

Leben

Entdeckung des

ist,

des Gottes

den Epidaurica des Pausanias sich aus der

sehen doch aus

fehlt

Reliefs

gen Bezirk von Epidauros und wird

'^,

in

ergibt

im

= Aresthanas),

renen

Asklepios

ent-

deckt hatte, ihn einer sterblichen

Wärterin

Namen Trygon

mit

übergab. Das bietet uns

bestätigt

Erscheinen eines sterbliehen

epidaurischen ganz parallele arkadische Über-

lief

zrjc

wie

nach-

eine Möglichkeit, das

folgenden Worten erzählt: «'O 8k Adöcov

erlitten hat

dem

heili-

uns mit

durch

er den neugebo-

durch die zwar verschiedene, aber doch der lieferung, die Pausanias (VIII 25, 11)

sie

Autolaos

dass

Rest, (

dem

'.

da

Wie

Mythus bezüg-

dem

auf der Erde sitzenden

ist,

und dazu an demselben Punkte

liche Passus desselben

sie

^yov-

einen sonderbaren Zufall das gleiche Geschick

einen Vogel

von der Grösse einer Turteltaube, den

(sehr. dveleo-&ai;

o xai edrjXoDoa ev xoTg 'Ejiiöavgioiv».

fitjv,

schen

dünnen, durchsichtigen

der linken

AvxoXaov

26,4) xb naidiov, xai enl xovxat

Mädchen

in

enixvxovia

Tiaida 'AmcXrjixiövi^iti* elxöxa elvai fiäXkov

der auf den epidauri-

trägt einen

'AaxXrjTiiw

'AgxddoQ vlbv vö'&ov dva{^ea-&ai

Kinde seine menschliche Natur andeutet. Dieses Chiton und hält

xö)

'"' '

Mädchens auf dem epidaurischen Re-

zu erklären; es bringt

Asklepioskinde Vögel teltaube

(xQXjywv),

dem neugeborenen

der Grösse einer Tur-

in

wemi

Spielzeug und

Turteltauben

nicht

Nahrung

'Egivvog rö iegov änoXindiv er dgiazegä, nags^ei-

selbst, als

oiv Ev dgioTegä fiev zov 'AnoXXcovog xov 'Oyxaid-

kleine heilige Schlange, die er, wie wir gesehen

xov xov vaor, xd de ev de^iä Tiagd 'Aoxlrjniov

haben, hält,

mythologische

Dieses

'

Mädchen

des

Grundlage der mythologischen Erklärung

Reliefs

küiinte

als

vieler Statuetten

von

Mädchen mit Turteltauben und ähnlichen Vögeln in der Hand die man bisher irrtümlich als Genrefiguren auffasst

dienen, (s.

unten). * II

26, 4,

wo

unmittelbar nach der Auffindung des neuge-

daraus hat

man

vielfach nicht

Macht des Gottes

folgt

in

vielleicht

für seine

Hand

der rechten

identisch

mit der

ist

athenischen Relief von der Aussetzung

des neugeborenen Asklepios als Wächterin des

Knäbleins abgebildeten Schlange, mit der das göttliche

Kind

hier spielt.

Auf denselben arkadischen Mythus sich,

bezieht

wie schon Kekule richtig erkannt hat, ein

ohne guten Grund geschlossen,

dass d:r Passus des Pausanias über die dazwischen

liegende

Kindheit des .\skIepios verloren gegangen

Thrämer,

ersta

und die

dem

auf

borenen Asklepios durch Aresthanas mit 6 ÖE der Bericht über die Verbreitung des Gerilchtes über die

wahrscheinlich

als

Aresthanas: Pauly-Wissowa, Real-Encyclopädie.

ist (s.

Relief des Lateran (Abb. 173)

— Wilamowitz,

'

Benndorf-Schöne, Lateran N"

',

mit der Dar-

11.— Heibig, Führer N»

618.

—Schreiber, Hellenistische Reliefbilder Taf. 14 (—Abb. 170).

Isyllos S. 85).

311

— 40


Die

mit Ausschluss

Reliefs

dem

auf

sitzt,

eines Felsens

eine alte Eiche wächst

Turteltaube

sitzt

Nymphe)

während

\

Höhlung

Mann

ein

Schilf blattkranze, offenbar Autolaos,

und Trank

in

Kind

streckt

vergleiche auch den in

Abb.i 74 Abb. 175

von Epidauros.

einem

des

Darstellungen

dieselbe Klasse der

In

ihm Speise

neugeborenen Asklepios oder laniskos gehören

einem Hörn und einem Kantha-

ros bringt; das

laniskos), die

gegebenen Knaben aus dem heiligen Bezirk

und eine

mit

man

zeigt;

Vogel, nicht etwa eine

(ein

Grabreliefs

Knaben (Asklepios oder

Stellung eines ausgesetzten neugeborenen Kindes, das spielend in der

der

ihm die bereits

auch die zahlreichen

Thespiai gefundenen

in

Statuetten von Kindern, die auf der

oder Gänse halten;

Erde

sitzen

stammen wohl aus den

sie

dortigen Heiligtümern des Asklepios- oder der

andern Heilgottheit Eileithyia^ und befinden sich jetzt

Museum von

im

Theben*.

'

Archiv der Arch. Geseüsch. AiOivo

'

IGS. 1779

"

Baur, Eileithyia (1902) S.

f.,

No 3274.

1824.

18.— Herzog

:

Jahreshefte

a. a.

O.

S. 230, 30.

Über diese Statuetten gab mir mein Freund A. KeramoMuseums in Theben, auf meine Anfrage fol-

*

puUos, Ephoros des

gende Notizen. des

«Infolge

wurden die

in

vom

Befehls

ministeriellen

unter den

Nummern 1200

verzeichnet.

ff.

«Einzelheiten über den Fundort sind tigten Archivstücken nicht

Frucht (Apfel?) haltende

entgegen und

rechte

Hand

Hier unten piai

setze ich sie in

um

ff.),

Sie

erhalten

Wo

die

eine

ich eine

Klammern

Katal. Mus. Theb.

(s.

Bull, de Corr.

eingemauerten Skulpturen

Keschreibung

aller in

Bemerkung

zu

in

'i

lies-

der Art

machen habe,

bei.

169ß.

eines nackten Knaben.

Vom

Statuette

(marmornes Standbild)

linken Unterarm hängt ein Hima-

herab und (mit der linken Hand) hält der Knabe einen Vogel ohne Kopf (eine Gans oder Ente, wie aus den unter dem Bauche zusammengezogenen Schwimmfüssen hervorgeht). Der tion

ner Asklepieion gefundenen, noch unveröffent-

neugeborenen

Kopf

(des

der rechte

— Wilamowitz

Mauer von Thespiai, die

gefundenen und hier aufbewahrten Statuetten

wie die bezeichnete.

i.

— Robert,

stammt aber die von Ihnen be-

der jüngeren

und sonstigen -Antiken herausnehmen zu können.

Knaben (laniskos) mit der Gans im ephesischen Typus sehr ähnlich ist. Einen ganz analogen Typus haben wir in der J. 1878 bei den Ausgrabungen im AtheMarmorstatuette eines

XV, XVIII, XIX

hell.

den Boden, eine Stellung, die der des kleinen

lichten

den bereits angefer-

von Jamot mit Absicht niedergerissen wurde

sich mit der linken auf

stützt

in

angegeben, auch Herrn Koromantzos

nicht bekannt. Wahrscheinlich

zeichnete Statuette aus

eine

(Die Beschreibung

noch nicht beendigt).

ist

174.

März 1901

und werden im Kataloge des Museums von Theben

überführt

Abtj.

15./28.

Erimokastron befindlichen Antiken nach Theben

Knaben wie auch der des Vogels) Arm von der Mitte des Oberarms und

mit

dem

Halse,

die Unterschen-

dieses Reliefs Satyr-

vom Knie ab sind verloren (der rechte Fuss war vorgeHöhe 0,45, Umlang 0,72. 1688. Marmorne Statuette (Standbild) eines nackten Kna-

ohrer habe. Doch die vortreffliche Heliogravüre bei Schreiber

ben, der nur ein von der linken Schulter herabkommendes (and

Anm. 68)

Bocthos

O. S. 605.

a. a.

verwirft

Erklärung Kekules,

die

Auffassung, dass der

irrtümliche

zeigt deutlich,

dass

Menschenohrcri

unti nicht

'

die

Knabe

(Isyllos S.

gestützt

88

kel

streckt).

auf die

auf der Schulter mit

Ohren des Kindes ganz gewöhnliche

In der

Ziegenohren wie bei den Satyrn sind.

Nymphen

Beine von den Knien ab fehlen. Höhe 0,40, Umfang 0,46.

werden (Svoronos

1894 N" 55

S.

:

(Denselben

Kuh, Hündin, Biene später gegen die

Aix, Amaltheia, Kynosuris, Melissa u. 'E(pT]n.

'

kQymxok. 1893

31-32.— Wilamowitz,

S.

s.

einem Knopf befestigtes) Himation trägt. Vogel (mit langem Hals und

hält er einen

Schwimmfüssen); Kopf und Hals, der rechte \-cm ganz und die

Vgl. die kretischen Mythen über die Aufziehung des Zeus-

kindes, in denen die den neugeborenen Gott auf Kreta säugenden

heiligen Tiere, Ziege,

Unken Hand

Stil

und gleiche Stellung, denselben Marmor und

gleiches .aussehen, sowie eine fast gleichmässige Erhaltung, wie

w. vertauscht

sie ganz gleichzeitig wären und die gleichen Schicksalsfälle durchgemacht hätten, zeigen die beiden folgenden Statuetten).

wenn

1-12 und 'Eoxia

Isyllos S. 87).

312


Saal der

Das

Weihreliefs

sind die Denkmäler, die m. E. zu aller-

erst mit

dem von Boethos

geschaffenen Bilde

des neugeborenen Asklepios

bringen wären; ihnen

in

Beziehung zu

anzureihen das «ellen-

ist

hohe Standbild» des Asklepiosknaben

nem Heiligtum im 1692.

in

sei-

arkadischen Megalopolis

'.

Statuette eines (stehenden) nackten Knaben, aus weis-

sem Marmor, Höhe

Umfang

0,46,

0,43.

Kopf

(mit

dem

Hände vom Ellbogen und die Fasse von den Knien ab fehdem linken Arme und an der linken Hüfte Spuren von zwei Stützen (puntelli). Vielleicht hielt die linke Hand (unter

einen Vogel, aber nicht

1681.

Aus.serdem

Statuette eines (stehenden) nackten Knaben,

Seile

gi.st

es aber

m.E. noch eine grasse

Anzahl von Darstellungen des Asklepios Kind, die nur deshalb

als

der auf

zu

.sehr

dazu neigen, jede wegen Mangels an

genügenden mythologischen Quellen schwer erklärbare Darstellung eines Knaben einfach als

Genredarstellung aufzufassen.

meine

ich,

die meisten der

Und

das sind,

Marmor- und Ter-

und Statuetten von Knaben, mit einem Hund, einem Hahn oder einer

rakotta-Statuen

Turteltaube spielen, d.h. mit Tieren, die

der linken Schulter und über den Unterarm ein Himation trägt (es fällt

der

dem Körper

parallef bis

Kopf mit dem

zum linken Knie

herunter).

Arm von

Halse, der rechte

Es

fehlt

der Schulter, das

linke (richtig: rechte) Bein von oberhalb der Hüfte an, der linke

Arm vom Ellbogen und Umfang

vom Knie

Höhe

0,60,

Statuette eines (stehenden) nackten

Kna-

das linke Bein

ab.

0,63. (Marmor).

1676. (Marmorne)

^^^^^^^^^^^^^Bsät-

ben mit einer Chlarays auf der linken Schulter. Der Kopf, der

Arm von

rechte

der Schulter und das rechte Bein von der Hüfte

vom Knie ab). Höhe 0,30, Umfang 0,43. (Auch die linke Hand fehlt von der Wurzel ab). 16S1. Statuette auf Bathron (=aus demselben Marmorblocke ab fehlen (das linke fehlt gleichfalls

ausgesparte Plinthe)

Links auf

;

dem Bathron

ten gleich)

ein ein

auf den

Vogel

Füssen kauernder

dem dem

Gestalt

(in

von schlechter Erhaltung, auf

Knabe.

früher erwähndie Finger des

Knaben mit der Handwurzel zu sehen sind). Weisser Marmor. Grösste Höhe 0,23. (Die Knie des Knaben sind abgeschlagen).

1698. Torso linke an

Knaben, wie das erhaltene

eines kauernden

zeigt. Höhe 0,31, Umfang Arme von den Schultern ab und das

den Leib (angekittete) Bein

0,43; Marmor. (Kopf, die rechte Bein fehlen).

1701. Statuette Höhe 0,55, Umfang tion

eines nackten

bedeckten Stein und stützt

der rechte Arm, der

Knaben

aus weissem Marmor,

einem mit seinem Himaseine linke Hand auf den Sitz;

0,66. Er sitzt auf

ganz

fast

fehlt,

ging nach oben. Es fehlt

der Kopf von der Basis des Halses und die FUsse von

Knöcheln an

;

auch an den Schenkeln

ist

den

manches abgeschlagen.

Eine gleiche Stellung wie bei der von Ihnen bezeichneten

Nummer 1651

weist auch nachstehendes aus

Theben stammende

Kelief auf:

113. Kelief, an manchen Stellen beschädigt und abgeschlagen. Ein nackter

Knabe (Himation zwischen den Beinen); kauHand auf die Erde aufstützend, erhebt er

ernd und die linke

dagegen die dar.

rechte, sich nach rechts drehend,

Weisser Stein. Höhe

Mauer der Apotheke des

0,4;'>,

L. Zacharias

beizufügen, dass die linke

(Es

ist

ten

Gegenstand

stützt,

und

bietet etwas

Breite 0,33, Dicke 0,15. Aus der

herausgenommen (Kor.) [?] sich auf einen gekrümm-

Hand

der der Körper eines Vogels sein kann,

die rechte hielt vielleicht eine Traube). Die Oberfläche

ist

stark

abgerieben, die Arbeit unsorgfältig». '

Pausan. VIll 32, 5: «Inti 8« xai aXXo ÜJto xöv A,6(pov tov-

Tov 'AoxX.TinioO riuiööi;

ÖQ&öv

legov xovtou

ne:ioitjTai jirjxvator /läXiora*.

Kulte und Mythen Arcadiens

S.

|iev

6t|

tö aya^iia

— Vgl. auch Immerwahr, Die

176

ff.

als

solche noch nicht

erkannt sind, weil die heutigen Archäologen

die

den Leib gedrückt).

.'in

östliche

Halse),

beide len

— //

"^

'^^^^^^^^^^^^^^^^B

dem


Die Statuetten von

den

mit Ausschluss der

Reliefs

Knaben mit Hündchen

Grabreliefs

Von

^

TOCHTER DES ASKLEPIOS

Asklepiosknaben

vielen Darstellungen des

Hahn- verdienen vor allem Erwähnung: der wie laniskos seine Gans einen Hahn würgende (Abb. i 76) und der mit einem ihn ins Ohr beissenden Hahn kämpfende (Abb. 7 7).

(Herkyna

— Hygieia)

mit einem

i

Die wie auf dem epidaurischen Relief mit Turtelhauben oder andern Vögeln spielenden Askle-

piosknaben sind besonders

auch einige Gruppen, wie die den zwei

Knaben um den

— die

stellende

beweist

Kampf von

Besitz eines Vogels dar-

Anwesenheit einer Schlange

dass

liier,

Es gibt

zahlreich.''

dem

unter

Asklepios verstanden

ist

Knaben

einen

(Reinach a.a.O.

I

Clarac

In dieselbe mythologische

Kategorie gehören

m. E. auch die gleichfalls zahlreichen Marmorund Terrakotta-Statuetten von kleineren und grösseren Mädchen mit Gänsen (Abb. i 78- 1 80)

',

Hündchen oder Turteltauben; wir können die.se Mädchen auffassen zum Teil als Darstellungen des auf

dem

epidauri-

schen Relief von der

Aufziehung des jungen

ihm

Asklepios

einen

Vogel bringen den Mädchens, ob

nun

dieses

von den jedesmaligen

Trygon

Lokalsagen

oder sonstwie genannt wird,

zum Teil auch

als

Bilder einer der grö.s-

seren

oder kleineren

Töchter des Asklepios, Abb.

Abi..

176.

B. der mit der eine

z.

880, 2353)

,

aus denen wir ersehen, dass ver-

schiedene auf die Kinderzeit

des

Asklepios

gesetzten Hygieia oder

bezügliche Mythen bestanden, über die uns kein

aber der kleinen Pa-

Zeugnis erhalten Natürlich

ist.

mögen

einige

nakeia, die ebensogut

dieser Bildwerke

wie laniskos die

nicht Asklepios selbst darstellen, sondern eines

Temenos des Vaters

spielt;

Symbole

II

462,

(z.

B.

S.

Abb.

hatten.

Zuweilen finden wir das Mädchen mit der

Symbol der Fruchtbarkeit, das wir oft in den Händen einer Tochter des Asklepios finden (vgl. das Relief N° 1426 aus Epidauros), wie auch in den Händen von Knaben der uns a.a.O.

Spielgenossen und

als

zu diesen

Tieren wäre noch hinzuzufügen der Hase, ein

beschäftigenden Kategorie

heili-

gen Tiere ihres Vaters

seiner Kinder, das mit den erwähnten heiligen

Tieren im

Gans tragenden Herkyna in Boeotien gleich-

Gans neben dem Knaben mit der Gans. So B. in der Terrakottagruppe (Abb.

einen auf

dem

1

85),^ die

uns

Temenos seines göttKnaben (laniskos) zeigt, Füssen eine heilige Gans und bei Altar im

lichen Vaters sitzenden

Reinach

unter seinen 7).

ihm

ein

stehendes

Mädchen, offenbar seine

Schwester, mit einer zweiten heiligen Gans '

Reinach, Rupert, de

la statuaire II S.

462, 7; 463, 1, 3, 6;

den Händen.

1.36,5.— Winter, Die Typen der figürlichen Terrakotten ßd.Il.

III

.'),

S.

'

Winter ebd.

»

Reinach

a. a.

O.

z.

I

Clarac 876, 2234

9 und 10; 466, 3.— Winter

a. a.

;

876,

2236*

;

II

465,

O.

314

Wie eng

'

Winter

a. a.

O.

II

'

Winter

a. a.

O.

II

7,

die

5 (=Abb. 174).

285, 4.

in

Verbindung dieser


Saal der

Weikreliefs

Mädchengestalten mit der Asklepiosfamilie

uns auch

zeigt

dem Athener

Relief aus

auf

dem

noch

ein

wir ein

ist,

unveröffentHchtes

Asklepieion (N" 24.91),

Mädchen mit einem Vogel

dem

den Händen und

//.

östliche

Seite

seinen Kindern heilig sind,

Name EYKO.AYNH

und vor allem der

einem der vier aus dem

bei

Eileithyia-Heiligtum in Agrai

stammenden Mäd-

chen, dasder Göttin unterder Priesterin Archebia

.seinen Fü.s.sen finden.

von Philumene, der Tochter des Amphimachos, gewidmet worden ist; der Name könnte sehr

marmornen Mädchenstatuen mit Vögeln stammen bekanntlich aus den Hei-

wohl einer Geburtsgöttin oder irgend einer uns unbekannten Gehilfin oder Tochter des

(Turteltaube)

Hunde

in

des Asklepios zu

heiligen

Viele von den

der zu der Geburt

ligtümern

des Asklepios

Abb.

enger Bezie-

in

Asklepios E\ixo?>,o?^

beigelegt

diese Punkte lassen die

werden.

Vermutung

zu,

Alle

dass

hung stehenden und hervorra-

auch die meisten dieser Statuetten nicht sterb-

gend

heilkräftige

liche

den

Göttin

Natur zeigen-

Eileithyia,

deren

Kinder abbilden, sondern götdiche, wie laniskos und seine als Heilgottheiten be-

geburtshelferische Tätigkeit wir

kannten

Schwestern.

den zum Manne herangewach-

vielleicht

auch die zahlreichen von Furtwängler

senen Asklepios überaus häufig ausüben sehen ^ derartigen Statuetten gehören die vier

Zu den

^

Mädchenfiguren mit Vögeln und Hündchen im

Museum

N° 693-696,^

(a. a.

O.)

als

gefunden

im

Natur sind

Derartiger

Athener Asklepieion selbst

angeführten

Kinderstatuetten,

denen wir eine abbilden (Abb.i

von

Überhaupt

74)'l

die einst-

betrachte ich es für sicher, dass alle Kinder-

mals im Heiligtum der Eileithyia er "Ayqaiq

darstellungen dieser Kategorie nicht einfache

beim

Genrebilder sind, sondern

Athener

Ilisos

unter

standen. Gewiss

und gefahrloseste Erklärung

die einfachste

ist

derdarstellungen sind, die Eltern der Eileithyia

geweiht haben; aber auch

in

liche

diesem Falle sind

dann nicht der Klasse der Genrebilder

sie

ein-

Bestimmung von ihnen zu

oder rein dekorativen Figuren sicheres Beispiel nachweisen.

scher

zufügen, sondern gehören zu den historischen Votivstatuetten. Indessen sind

Charakter

tragen, bezw. Votivbilder sind; für die ursprüng-

dass es Kin-

die,

religiö.sen

Grahstatuetten'^ lässt sich

Dass

ein

kein

römi-

Sammler von Kunstwerken solche aus

Griechenland geraubte Statuetten zur einfachen

doch noch beson-

dere Dinge zu berücksichtigen, so der Umstand,

Ausschmückung

dass sie durchweg nicht neugeborene Kinder

verwandte, wie sich das für einige späte Kopien

sen, Tiere,

durch die ganz

Geburt, die «qqiötcdvt] wird,

und

Tfjg

pus wirkhch

speziell die leichte

nachweisen

'

Vgl.

die der Eileithyia,

dem

Asklepios und

z.

B. die Heilinschriften aus Epidauros,

S.

'

Ath. Mitt.

*

Cavvadias, Fouilles

III

(1878) S. 197.

auch P. Baut, Eileithyia S. 58

ff.

(in University

Sybel, Katal. S. 110

of

(1878) S. 197.

111

oeiot) Bd.

und 50.

gibt,

N» 591-594.— Furtwängler

— Kaßßaöioi;,

:

'

Mo«-

A' S.316 N» 693-696.— Baur, Eileithyia (1902) S. 14 C. Hadaczek, MädKaOTpitöiT)!;, F^urtta A' S. 100.

IV (1901)

S.

133.

— Preller-Robert,

dass die Geheilten

das Bild des Gottes,

der sie geheilt

hatte, aufstellten

nachgewiesen».

chenstatuette mit Vogel im Vatican: Jahreshefte des Gest. Arch. Inst. Bd.

N"

(KaßßaSia;, FXujtTÖ S. 242 N" 28). * Vgl. Hadaczek a. a. O. S. 211: «aber altgriechische Grabstatuetten von Kindern sind, soviel ich weiss, noch nicht sicher

Ath. Mitt.

rA.ujiTä toO 'Eftvixoö

d'Epidaure

1.

'

Missouri Studies 1902). '

der

vadias, Fouilles d'Epidaure Taf.

Ärzten bei der Geburt, Schwangerschaft oder Säugung zu Hilfe Icommt.

indem

^

Auch aus Epidauros besitzen wir solche Kinderstatuen (CavIX 25-26). Eine von ihnen, die des Asklepios Sohn Telesphoros darstellt, trägt auf der Basis die Aufschrift «T4> TeXeoq)6g(p FaCo? laxpa», woraus sich er-

denen der

in

mannigfacher Weise wie der beste unter den jetzigen

in

lässt

?tOxeia<;»^ angedeutet

Griech. Mythol. 625,

Gott

Gärten und Brunnen

des Knaben mit der Gans des ephesischen Ty-

sodann die Gänse, Hunde und Ha-

darstellen,

.seiner

Die Grabreliefs gehören

gorie von Denkmälern, auf denen die

209-212 Abb. 227-229. 52 S. 277 A.

als

Plutarch. Quaestiones rom.

'

315

der HUterin des Hauses

Herzog

a. a.

O. S. 228

in eine

andere Kate-

Gans das Symbol der Frau

ist

(Anthol. Palat. VII 425).

N"

3, 4, 8, 9.


Die

Reliefs

mit Ausschluss

der

Grabreliefs

''^"i'---"

Abb.

Abb.

i8o.

Winter

75.

II

Abb.

i8i.

W.

1-3

II

Abb.

i8£. 276.

W.

2

Schnabel der Gans für den Wasserausfluss hergerichtet

hat nichts sonderbares an sich.

ist,

II

können, dass griechische Künstler diese

Werke

ursprünglich für rein dekorative Zwecke geschaffen hätten

Um

!

über den ursprünglichen

Sinn eines jeden von diesen Bild-

werken zu

-,|;)

und 185.

findet

wie

der

Sl

wurde beim Heraion

Gans

entdeckt, in

Es

Heiligtum der Eileithyia

ich

Als

folgendes:

Kqovlov [xoTq] xaia zd tzqÖs

rrjv

S.

Tijv

dem

linlcen

Arm

Icameraden (die Gans)

stützt,

dass diesem der

aus Ephesos «mit

de JiQsaßvng

droht. Die Folgen solch übler die

vaov,

Fuchsgans speit

sich so fest auf seinen Spiel-

Behandlung

schliesslich

Wasser!

avcw

xaxd exog exaaxov

xfj d'ecö

'&6Qansvovoa xov 2(oatnoXiv

rj

äyioxevei xü> 'Hleloyv xal avxrj, lovxgd ze zä)

deü) xal fidl^ag

dmXovg ydg

dij

xaxaxi'&tjaiv

/.lev di] zät

Tienoh/xm,

d-viag ßcofiog xal eooöog stg

Und

avxw

efingood'sv zov xfjg xe

EiXei-

avxö saziv dvägco-

noig' SV öe

denn

zä svxög 6

2^(oai7ioXig ey^ei xifidg, xal

dabei schreibt

Herzog a. a. O. S. 228 über die Statuette aus Ephesos, die schönste der ganzen Reihe, ausdrüclclich: «Keine Spur einerWasserröhre, auch keine Wasseranlagen in der

ev ök

Atem auszugehen

bleiben nicht aus, •

xü)v d-rjoav-

Eileid-vLav eTiovo/iidCovxEg 'OXvfimav,

f.iev öfj

fie/iiayfiei'ag jxehxi. 'Ev

51 schreibt, dass der Knabe mit der Gans

fieoü)

ScooiTioXiq 'Hkeioig ini^cogiog öaificDv e^ei xi^idg.

eia(peQei Vgl. beispielsweise Klein, der in seiner Gesch. der griecli.

über das besagte

Q(dv Koi xov ÖQOVQ isQov EtXsid'viag,

rj

Athener

in

dk

vo/iico XE

(1907)

jedoch

v-'Ev

die

II

eine Weihung

lässt sich

2) erzählt

Beispiele mögen zwei von ihnen dienen, der in Olympia gefundene Knabe mit der Gans und

'

Olympia Kind mit

dieses Knabens mit der Gans Olympia vorschlagen.

legaoofisvtjv aiQovvxai

Kunst

in

kommen

in verschiedener Weise Beziehung haben zu der Verehrung des Asklepios, seiner Kinder, der Eileithyia und anderer ver-

der

dieser

sind.

dem Treu

bei der Fundstätte lag.^

Pausanias (VI 20,

darstellungen

Knabenstatuette

bei

an Eileithyia erkennt,^ deren Heiligtum nahe

UQXxov (Tfjg"Ahe(og) saiiv er

prächtige

wir

sitzendes

ein

xoiQ Tiegaoi xov

Götter.

3.

POLIS

beobachtet habe, dass die derartigen Kinder-

wandter oder gleichbedeutender

184.

287

Während der Ausgrabungen

Provenienz stützen; dann

man durchweg,

von

II

m. E. noch eine andere Erklärung für das Vor-

sich

eine sichere Nachricht über

seine

Abb.

muss man

urteilen,

auf eine Inschrift auf der Basis

'

SO

einer

^

W.

7

Nationalbibliothek,

sich vor-

stellen

279.

Untersuchung ausgegangen

Sonderbar und unbegreiflich erscheint mir nur,

wenn heute angesehene Archäologen

Abb.

183.

Nähe des Fundorts».

Olympia. Textband

Über die Lage des Eileithyia-Heiligtums

polis in

316

LIX

1

'

Olympia: Ath.

III

5.242 (Taf.

Mitt.

1893

S.

37

ff.

10). s.

C. Robert, Sosi-


Saal der

ovx

ec nvTo eaoöog

Tov d^Eov,

im

eori nlrjv

oQxog Tiagä

x(ö

x(ö

Jiavzoia

Kai

olvov.

2cooiJiöhdi enl fieyiaxoig xad'eeig xrjv

'HXeiav

eaßeßlrjxozcov ozQaziä xai zöiv 'Hkeiwv atpiaiv dvxixad'i] fierwv

yvvaixa dipcxofievtjv nagd xwv

ist,

eine sterbliche Frau den Eleiern das

solche, die Nikagora, in

«ÖQdxovTi eixaofievov»

naida,

de

didoirj

xbv

avxrj

fiev

i^ öveiQaxwv ovju/iiay^^aovza

Ol de ev

'HXeioiQ.

zexoi

maxd ydg

zäig dg^aig,

zr/v

Sikyon den Asklepios '

ein;

und

sterbliche

Archias u.s.w. bringen den

Phalysios,

dros,

Kult des Asklepios nach Athen, Halieis, Nau-

Epidauros Limera, Pergamon, Rom und zwar fast stets unter der Form einer Schlange und nach einem Traumgesicht, das

etc.,

<hg

in

Männer, wie Telemachos, Sophokles, Thersan-

paktos,

leyetv

Kind

Schlangengestalt bringt, so führt eine andere

HXei(ov xovQ axQaxrjyovQ, vrjniov nalda e^ovoav fiaoxät,

als

Zeugnis über seine dortige Existenz haben. Wie

im

x(ö

wir in Olympia kein

anderes Heiligtum des Asklepios, kein anderes

iS^fiidfiaza

Aeyezai de xai 'Agxdöan'

mehr

so

zo ngöaconov

aviü>,** enioTievdeiv ov vofd^ovaiv

az7]xsv.

um

Seite

selbst

EiXadviaQ vnojuevovoai xai yvvalxEQ vfivov

qdovar xaß^ayiCovai ök xal

Östliche

//.

d'EQanevovor]

riag^evoi de er

eq?eÜHVo/uevt] v(pog Xevxöv. ifjQ

nai

xE<faXrjv

rfjv

rfj

Weihreliefs

der Einführende oder seine Frau gehabt

genau wie

hat,

bei der

Einführung des Sosipo-

die

Verbindung der Vereh-

ävi^gconov rjyovvzo elgi^xevai, ii'&eaoi xö natdiov

also

Tigo zov azgaxev/iiaxog yv/nv6%'. 'Enfjeodv xe dt] oi

lis.

'Agxddeg, xai xö naidiov evxav&a

rung des Arztes Asklepios mit der der gleich-

im

zaga^^eiat de

x(ö &ed/iiaxi

rjdtj

dgdxcDv -^v

xoig 'Agxdai xai

In

falls

Olympia

ist

wesentlich den Charakter einer Heilgöttin

evdovaii' ig (pvyrjv ejtexeivxo oi 'HXeioi, xai vixrjv

tragenden Eileithyia leicht zu erklären. Gerade

xe imq^aveoxdxrjv dveiXovxo xai ovn/ia x(ö ^ecö xi-

die

d'evxaL

ScoainoXiv. "Ev&a

edo^ev eadvvai fiexd

xrjv

de oq)ioiv

judj(^rp',

6

dgdxwv

xd iegdv inoirj-

aav ivzav&a' ovv de avx(ö aeßeod'ai xai

xrjv

Xeidviav irufiiaa7>, özi zöv nuldd ocpiaiv

rj

El-

'&edg

avzf] ngoijyayev ig dv&gconovg».

Wir haben aus dem Epigramm desNikome-

mystische

und

antikisierende

des SosipoHs und der Eileithyia

Verehrung

in

Olympia,

die von Robert als Zeichen für das hohe Alter

des Kults gedeutet worden

ist,

lässt sich verste-

wenn wir vergleichen, wie in Epidauros, dem grossen Zentrum des Asklepioskults, die hen,

Eileithyien vertreten

werden durch die uralten

des ersehen, dass es eine alteÜberlieferung* gab»

Fortpflanzungsgöttinnen Lamia und Auxesia,-

dem jungen

Asklepios als Geburtshelferinnen dienten (ejAaia)-

Olympia «durch geheime Kulthandlungen und Tänze

aavxo, nQor\yayov eq dv&QtojtoiJc). Die Verwand-

von Frauen»

nach der die Eileithyien auch bei

die

ganz wie Sosipolis und Eileithyia

^

(di'

in

dggrjZiov iegovgyuov xai y^ogäyv

verehrt wurden.

Auch

lung andererseits des jungen Sosipolis

in

Schlange und die Tatsache, dass der

älteste

xöv v(pog (weisse Gewebe), das die den Gott

sicher bezeugte Krieg der Eleier mit den Ar-

Sosipolis bedienende Alte tragen musste, gibt

kadern

— trotz

Roberts {364

V.

yvvaixcöv)

eine

es eine Parallele

der entgegengesetzten Ansicht

a.a.O. — der

Chr.) fallende

in

ist,

die 104.

Olympiade

als überall die

Vereh-

Gedanken zu

ger und Kinder

gestaltige

pieien,

'

(Isyll.

Paean). Einigermassen

Honigkuchen

erinnert auch die Tatsache, dass in der Stadt

wie die Schlangen der Askle-

der Eleier Sosipolis im Heiligtum der Tyche

Sosipolis,

genährt wird

nicht der schlangen-

dciss

ei/uaoiv ir XevxoT-

Gebeten für die egaz^ vyieia der Bür-

aiv mit

ob

heiligen Gesetz des

Asklepios verehren solle

rung des Asklepios eindrang, erlaubt uns den äussern,

dem

indem dort vorgeschrieben wird,

Isyllos,

man

in

für das Xev-

der

mit

der schlangenförmige junge AsklepiQS

Vgl. Piiidar. Pyth. III 9.

Isyll.,

Paian.

317

oben

'

Pausan.

»

Baur, Eileithyia S. 9, 10, 34 u.s.w.

»

Herod.

II

V

10, 3. S.

83.

S. 278.


Die verehrt

mit Ausschluss

Reliefs

Grabreliefs

wurde und zwar unter der Gestalt eines

Knaben mit dem Hörn der Amaltheia,' an im

der

Athener

Die lange Jahre

Agathe

gefundene

Asklepieion

ANDRISKOS

die in

der Athener Nationalbi-

Knaben mit

Tyche und ihre Beziehungen zum Asklepioskult^

bliothek aufbewahrte Statuette des

sowie an das Hörn, das der^kleine Asklepios-

der Gans hatte

knabe auf dem Relief im Lateran

Hauptmann Panajotis Dalonas geschenkt. In dem Begleitbriefe an den damaligen Rektor

I

(S. 3

i

i

Abb.

,

73) aus den Händen des Autolaos empfängt.

i.

J.

1857 der Gendarmerie-

in

der Universität Konstantin Asopios' schreibt er

Olympia am Ende des bewachsenen Kronionhügels liegenden Heiligtums des unmündigen

darüber: «Ich durchstreifte im Jahre 1853 den

Die altertümliche höhlenartige Form^ des

Sosipolis hat Parallelen

in

des neugeborenen Asklepios Arkadien, sowie Thessalien,

in

Demos

folgung der überhandnehmenden Räuberei,

den F'elsenhöhlen in

die

Epidauros und

der Höhle des Cheiron

in

zogen wurde. Zu allem dem

kommt noch

Erscheinung des SosipoHs

Retter der Eleier

im Kriege, der

als

als

erhaltenen

des Asklepios

die sie

kommend

und über

dieser letzten

Sage wiederum

es,

ihrem Bezirk zum

zu beschreiben, die

Knaben

darstellt

die Pausanias in den Phocica spricht,'-

ihretwegen zwischen mir und der Regierung

dass

unumschränkten Besitze

in

gestrigem

der

die

haben. Heute,

abgespielt

ein sterblicher

Knabe vorkommt und Heerführer,

in

oder dieVorgänge auseinanderzusetzen, die sich

durch UmoinoXiQ übersetzt werden ist

mir aus Dankbarkeit für die Unter-

einen fünf- bis sechsjährigen

rettete;

Überaus merkwürdig

könnte.

alten Stadt Lilaia eine

Statue im einzelnen

die

ocoxfiga süpvxöpo'U AaxEÖaijiovo? äyxaXsovte?,*

ocOTTiQ

teilweise

Geschenk anboten. Ich halte es für überflüssig,

in

Ol 8e exdgii^av Jiävxa? ^Eviai? oe 86X80001

WO

Tempels der

bei der Bear-

Nähe des

der

drückung des Raubwesens

den durch den Einfall Philipps 338 v. Chr. entstandenen Krieg mit Sparta, das der Gott von Epidauros

in

als

Statue aus der besten Zeit der Skulptur fanden,

die

genau entsprechend gegen-

übersteht die Einmischung

Einwohner des Dorfes Suwäla

beitung ihrer Felder

der der junge Asklepios aufge-

in

Dorieis des Bezirks Phokis behufs Ver-

Datum

wo ist,

sie

in

kraft

meinem

des

unter

erfolgten definitiven Urteils

des hiesigen Gerichtes erster Instanz, und ich

Botschaft das gleiche Vertrauen entgegenbrin-

nach Belieben über

gen, das die Heerführer der Eleier in der

reiches verfügen kann, ohne dass sich die Re-

Sage

von Sosipolis der das Kind säugenden Frau

Rechte begibt,

Wenn

meine Vermutung über die

Identität

dem

Sosipolis

des neugeborenen Asklepios mit

von Olympia richtig

ist,

sie

wie ich glaube, dann

thyia leicht erklärt; es

ist

eben auch ein

erfülle ich

mein Ihnen, hochver-

der Universität zu schenken, wenn sie noch

vor der Übergabe

Knaben mit der Gans dem Heiligtum des Sosipolis und der Eilei-

bei

Gesetze zustehenden

ehrter Lehrer, früher gegebenes Versprechen,

die Auffindung des

ist

innerhalb des König-

dem

gierung der ihr nach

bezeigen

sie

Nachfolger

gebe

an

Ihren

meinen unbeschränkten Besitz

nun ge.schehen

ist,

so über-

ich Ihnen die Statue persönlich,

wünsche

gelangte.

lanis-

in

Da

des Rektorats

dies

kos oder das Votivbild eines sterblichen Knaben

jedoch, dass sie für

unter den Gestalt des laniskos.

thek bleibe, als eines ihrer besten Schmuck-

immer

in

der Nationalbiblio-

stücke, das sie hauptsächlich erhalten hat we'

Pausan. VI 25, 4.

'

S.

"

Robert

44

ff.

*

oben

S.

a. a.

261

BaudenkmSler

Isyll.

ff.

O. 8, 41 I

ff.

— üörpfeld

:

Olympia Textband

8,

Taf. 31, 1.

Paean V. 67-77.

— Wilamowitz, Isyllos

'

S. 24,

36

Pausanias spricht natürlich nirgendwo in den Phocica über

ein solche Kinderstatne

ff.

318

!


Saal der

gen der grossen Achtung, die hege»

Weilireliefs

N"

zu Ihnen

ich

Leiderwaren die «Vorgänge» zwischen dem

und

WO

2},2),

Aussagen überdieUmder Auffindung der Statuette haben

stände bei

rotunduni;

können. Die genauere Wahrheit bietet uns

0,70,

eidem

tio

fol-

heil.

noch

heute

lieträchtliche

der

fronte titulus; postea alia inscrip-

lapidis planiciei incisa est,

lubrum

erat,

quidem

potest.

in

lacu parvo fontis; titulus

videtur,

a.

Chr.

n.

saeculi».

anzeigt,

Stil

wo

alten

bei dieser Quelle

reste

Terrasse,

einer

christlichen

alle

Kirche

fand

stützt,

erbauten einige

ich

Basen ohne Aufschrift, viereckig und

niedrig, mit einer überall gleich tiefen vierecki-

ANAPISKON

gen Aushöhlung,

KA<l>is:s:fii

geschenk, viereckigen

ein

Werk

alter

Kunst,

Inscript.

Herme

von Konstant. Asopios und S.

Schenkung bezüglichen

46 und

Form

einer

mir

der

in

denke, eingesetzt wurde.

jgs^j

.

Nur

eine grosse

menschlicher Grösse. sich

an

die beschriebene Basis, aber sie konnten

sie

»Die Bauern von .Suwäla erinnern

Graeciae septentr.

Sept. 1857 (Athen 1857)

Weih-

trug ehemals sicher eine Statue von über-

sie

die

jetzt

ich

die das eigentliche

Basis hat oben eine unregelmässige Vertiefung,

von

.Statuen,

das

in

Grundriss der Basen

veranstaltete bei dieser Quelle Aus-

S. Rektoratsredeii

auf die

geringen Über-

aus alten Werkstücken

(S.

60

selbst jetzt nicht

vom

die

EENOAOPA

Nationalbibliothek schmückt».

-29.

die

einer langge-

(8 Stück)

grabungen; er fand dabei zwei

zwi-

ZENO<l>ANH5:

Im Jahre 1857 (1853) brachte der damalige Abteilungsführer Dalonas viele Bauern zusam-

den

in die-

der Statuette

schen Suwäla und Agörjani, und schickte mir dann unterm 29. Mai 1908 folgende Mitteilung.

eine Votivstele mit folgender Inschrift entdeckt:

In

der

Plinthe der Statuette nach Heil. Eleusa,

streckten

eine,

in

Höhlung der Basis passen könnte, so suchte ich zur Bestätigung meiner Vermutung die Basis wiederzufinden. Auf meine Bitte begab sich Herr A. KeramopuUos, Ephoros der Altertümer in Phokis, mit einer Kopie der

unsere Archäologische Gesellschaft noch erwar-

denen

ich

die

in

«An der Quelle und zwar unter

men und

tertii

Da

dass möglicherweise diese

erkannte,

Reste der alten Kunst, deren Erforschung durch

Vor kurzem wurde

quae nunc

qua olim Cephisi de.

non

legi

selbe Zeit gehört wie sie der

Tempel des ApoUon und der Artemis sowie anderer Bauwerke erhalten sind, grosse Säulen aus Granit und andere wertvolle, den Reichtum und Glanz der alten Stadt Lilaia bezeugende

tetet wird.

Joramen

den Ausmassen der Inschriftbasis, die

Eleusa, einer der

Ruinen

superficie

/';/

Nationalbibliothek und aus derVergleichung mit

zwischen

schönsten Quellen des böotischen Kephisos,

0,26;

aus der Grösse der Plinthe der Statuette

den Dörfern Suwäla und Agörjani, hauptsächan der Quelle der

folgende

lapidis calciarii leucophaei

substructionis in

ut

Stück der Zeitung verdanke (leider ohne Datum).

Die Überreste

sich

murum

neralinspektors der Monopole, die vor einiger

(von Lilaia) liegen

findet

fontem Cephisi, infra

iam

Neon Asty veröffentlicht wurde und zwar von dem jetzigen Ephoros der Nationalbibliothek Herrn Dem. Kamburoglus, dem ich das die Mitteilung enthaltene

in

c.

ist,

Ad

gender Passus aus einer Mitteilung des aus der Parncissis gebürtigen Herrn Ant. Antoniu, GeZeit in der Zeitung

0,40,

1.

die einzige aus Lilaia

als

Bemerkung: «Basis

der Regierung derart, dass wir kein

a.

lich

obige Inschrift nach einer

die

bekannte aufgeführt

volles Vertrauen auf seine

«

Seite

Kopie von Lolling

u. s. w.'

Stifter

östliche

//.

Phil,

S. 73-77,

loannu

sie

wo auch

mir zu Liebe

mehr wiederfinden, obschon eifrig

darnach suchten.

scheint, ist sie in eine Plattform

Wie

es

eingemauert,

offiziellen Schriftstücke ab-

die

gednickt sind.

319

man am Ende der von den

Quellen gebil-

— 41


Die

Reliefs

deten Wasserfläche («parvo in lacu» Lolling)

um

hergestellt hat,

der

Ausschluss

tnti

den Frauen beim Waschen

Grabreliefs

dass Xenophanes und Xenodora Eltern sind, die

dem Kephisos

das Bild ihres Söhnchens An-

Name

einen Standplatz zu geben.

driskos geweiht haben; der

»Dass Dalonas nach Altertümern grub und zwar nachts mit Bauern, wird in Suwäla bezeugt.

kommt

Jedoch bemerke

Man

noch andere Statuen im Wasser

nutiv von

von diesen hätten die Bauern

sanias (IX 34, 6-9) erzählt, so ein

sagt, dass

liegen; einige

weggenommen und

aus Aberglauben

Wasser der Quelle geworfen. Auch man,

Es

Plattform leicht

bleibt nur

in

Sohn des

Besiedler der nach ihm benannten Landschaft

Andreis des böotischen Orchomenos, d.h. gefrucht-

die

Basis

viel-

zu finden; indessen versichert mir der

Arzt Karusos Sohn

dass, wie uns Pau-

diese, sagt

noch übrig, jene

um

aufzubrechen,

und

ist

thessalischen Flusses Peneios hiess, der erste

Meine Bemühungen sind also bisher los geblieben.

von Sterblichen vor.

dass Andriskos ein Dimi-

ich,

Andreus

Andriskos

das

in

Kinder» dar.

stellten «kleine

Name

zuweilen als

Suwäla, dass die Basis

rade der Gegend, die von

der Statuette

orte

dem

dem Fund-

an

entspringenden

Dieser Andreus

bewässert wird.

Kephisos

zeugte mit

Euippe, einer Tochter des Orchomeniers Leukon, den Eteoklos, von

dem Phlegyas

die Herr-

keine Vertiefung hatte wie wir sie suchen, son-

schaft

dern eine viereckige wie die andern, die ich

durch Apollon Mutter des Asklepios, des Vaters

gesehen habe. Ohne Auftrag des Ministeriums

des laniskos, wurde.

steht es

mir nicht

zu,

Ausgrabungen oder son-

stige Arbeiten zu veranstalten»

Es

ist

nias

die Basis nicht gefunden hat, die uns bestätigen

ort bei ihr

und der

gemeinsame Fund-

Statuette, die

Nach demselben Pausa-

wurde Andreus' Sohn Eteoklos

den

bei

Dichtern Kephisiades genannt, da Andreus mit

Kephisos

wirklich ein Missgeschick, dass sich

könnte, was so deutlich der

übernahm, der Vater der Koronis, die

Dimensionen

der Basis und der Plinthe, sowie der

der

Stil

identifiziert

oder verwechselt wurde.

Dem

zufolge ist der dem Kephisos geweihte Knabe Andriskos eben der Kephisos selbst im Knabenalter; der Ort, an dem Kephisos g'eboren wird und sofort zum Bache heranwächst,' ist

und das Alter der Aufschrift auf der Basis anzeigen. Gerade die allerdings nur auf

jedenfalls der

einer Erinnerung beruhende Versicherung des

Betracht ziehen, dass die Alten den Quellen

Arztes Karusos, dass die Vertiefung an der Ba-

der Blüsse durchweg Heilkraft, «xa^dxoov xal

Statuette

sis

viereckig

notiert,

und

die Plinthe der Statuette

man

ist

dermassen geformt,

wenn man ganz genau

sein will,

allerdings als rund bezeichnen würde,

während

dass

sie,

aKyr\[mxiüv

nicht rund war, wie Lolling

könnte meine Vermutung stützen, denn

Eindruck

sie

im Gedächtnis

einen Fluss

Name

zuschrieben,

Symbol

dazu noch, dass

in

seinem obern Laufe

irotcint xo\> AijiSioö),

für

Böotien, I.

S. 161

:

von weiterabwärte das «Schwarzwasjetzt der Fluss

wo mehrere

starke Quellen (jCEtpaXößpijoec) unter

einer von alten iVlauern gestützten Terrasse hervorbrechen sich sogleich

cüievi

zifm/ich

starken Bache vereinigen

und

auf der Terrasse über den Quellen stand vielleicht ein Tempel des Kii(f loöi;, oder seiner Tochter der Nymphe AiXaia, von welcher die Stadt, zu deren Gebiet die Quellen gehörten, ihren Namen

der Basis festgestellt wird, dass sie für die Sta-

erfahren wir dadurch, dass der

in

in

Maugövego) genannt, entspringt am nördlichen Fussc

des Parnasos,

durch die Auffindung

tuette der Nationalbibliothek gedient hat,

id^taTa»-,

wir nun

Vgl. Bursian, Geographie von Griechenland Bd.

Dadi (to

als

quadratisch erscheinen lassen kann. ich glaube,

abgibt,-''

«Dieser (Kephisos), ser» (x6

Wenn, wie

jkxvtoioov

Wenn

dass die Gans ein ausgezeichnetes

"

ein allgemeiner

allergeeignelste für die Vereh-

rung des Knaben Kephisos.

dann

des Kna-

zti

:

herleitete».

Pausan. V 5, 11; VI 22, 7 u.s.w. Ein weiteres Denkmal, auf dem die Gans als Symbol eines Flusses erscheint, ist eine Münze der Myuntier, auf der eine Gans abgebildet ist umrahmt von den Windungen des Mäander'

ben

mit der

Gans Andriskos war und

laniskos, wie wir erwarten sollten. ste

nicht

"

Die einfach-

Erklärung der Weihung würde dann

sein.

flusses,

320

an

dem Myus

liegt (IJabelon, Invent.

Waddigton

S.

102


Saal der

Weihreliefs

— //

derselben Weise wie unser Andriskos, als

in

Mädchen mit einer Gans die mit Hygieia idenHerkyna dargestellt wird, die eponyme

tifizierte

Göttin

gleichnamigen

des

S. 297), so

können wir

Flusses

leicht die

oben

(s.

Identität

von

in

der

Verehrung an seinen Quellen, nämlich die

hei-

Eleusa,

lige

Eleusa

ist,

verehrt wird, und deren Bilder in

man jetzt

Form von

der

gen kiemer Kinder bedeckt der

sieht

überall

an der Strassenbahn

sucht, findet

geerbt

am

hat,

man, dass

ihre

die Volks-

Toxi

auch

in

Tätigkeit ihr

Fest

oft

Typus und

Erwürgung der Gans

xf)?

in

der Erwür-

kleinen Hera-

Bezug auf die Gans im allgemeinen merke ich folgendes. Der Name laniskos In

Verkleinerungswort zu

Name

der

bekannt

s. V.

Aeojioivas OKXaßoliöiv,-

uns

in

als

als

Nebenname der Helena (Hesych.

"lava), der

(Apollod.

Tochter der «Gans» Nemesis

3, 10, 5)

der Gans:

Uie älteste mir liekannte Darstellung der navrtyi« 'EÄ.eoöoa, byzantinischen Siegel ( Schlumbergcr, Sigillographie byzantiiie S. .HS und 686), bietet die Gottesmutter mit einem Jesusknaben, der hier nicht als eben geboren erscheint,

lamos

Epidauros

und Mutter der Leda, die die

Dioskuren

Andererseits steht der indoeuropäische

90, Taf. IV 3).

ist

und lana;

lanos, gleichbedeutend mit

dem «Schwan» Zeus

Uev. iium. 1858 Taf. V 6. — Kat. N° 1883 - 1884, Taf. IV 3. Sammlung Meletopulos Taf. IV 6."). — Imhoof-HInmer, Kleiiiasiat.

lanos

be-

Name eines rettenden Gottes (ocdttiq, Cavvadias, Fouilles d'Epidaure N° 100); der Name lana ist

|i<ivva

speziell

erwähnte und von den Denkmälern

(aus ido[iai), begegnet

ist:

3tai8iv, e'va xa?iOt)Qoö8iv,

1

noch die Frage zu lösen über die

gung der Schlangen durch den

ein

Kypros sonst ge-

Elxev Eva (tixpöv

tou

über die

ist,

kles eine vollendete Parallele hat.

zu notieren, dass die

noö tö

r)

der Gans ursprünglich der kleine laniskos oder

durch den Heilgottknaben, die

Kijxxov,- mit einem hei-

Knaben verbunden

suchung ersehen haben, dass der Knabe mit

dem Altertum

'E?t80öoa, nämlich der auf

nannten navayia?

wir aus der vorliegenden Unter-

aus

denn

ist

Nachdem

unzweifelhaft dargestellte

frühe Überlieferung von der ältesten IlaYttyia

Münzen

SCHLUSSFOLGERUNG

Eleusa unter-

sie

weshalb

'oTEiXev

xai 'jioO t6 ouvEQxä^Exai -nfM^oho, xeövou^ vd^r|Ofl.

heil.

geburtshelferische

gefeiert wird. Ferner

ligen

heil-

'IIoö t6 Xft?vEi vd x«ieETai, 'noö lo XuXeI v' dviaoti,

symboli.sche Bedeutung des

September, d.h. an «Mariae Geburt»

8.

Erde jene geweihte,

bringende Kerze verbreitet werden kann,

bleibt uns

Kinder und die der Eileithyia

Bezug auf

— wie das A.sklepios mit einem heiligen

Knaben seines Temenos, z. B. lani.skos tun würde — und dem sie Aufträge gibt, wie durch

B. das Bild

(z.

die Eigenschaften des Asklepios als Arztes der

leidenden

diese Gottesmutter

eine andere verwandte mythologi.sche Figur

Wenn man

').

über die

überlieferungen

dem

mit

Darstellun-

Eleusa zwischen Athen und Phaleron

heil.

spricht

die in ganz Griechen-

land als Ärztin und Beschützerin der Kinder

von Anathemen

einem Knaben,

rTavayia (Gottesmutter) mit

die

dem Beinamen

Seite

ihn überall auf der

Typus und Symbolen bei Andriskos und laniskos verstehen. Es ist bemerkenswert, dass die Nachfolgerin des böotischen Kephisos

östliche

/T|v, ^cca',

gebar.

Name

chans, hainsa, gans, anser,

'

auf einem

han.ser, in

sondern als schon ziemlich entwickelt. Ringsherum steht die Umschrift MHTHP 0EOV H EAEOVCA; die Aufschrift der lileibulle charaktersicrt die Gottesmuttes als jtavoixtipjiwv xÖQi), als

die Übel

falls

der Menschen bedauernd

und sich folglich ihrer .\then gibt es, nach einer Mitteilung

'

Siehe das 'Aofia

tTa

\x\z,

Ku;i(}iaxd»,

(lovfj?

Bd.

II

mit

der

5^ir|v

dem

die

302-303)

Namen

la-

zu ^iivioxog, woraus sich eben-

die ursprüngliche

Gans

als

Identität des laniskos

Symbol habenden Knaaus

einer 'OST)YT|tQia (Leiterin)

'EXeoDou (Erbarmerin), singen die Mönche des Klosters in dem bekannten Lobgesang auf die Gottesmutter «'AXaXa TÖ x^'^l ^^^' äoeßiöv» u. s. w. statt »ttiv oSnYoOoav tj^ä;« die Worte «Ti')v E^EOÜnav f|)iä;». zu einer

Umwandlung

s.w. (Keller a.a.O. S.

der Gottesmutter von Kykkos

Toö Kuxxou bei A. K. Sakel-

S. 93. Infolge

u.

demselben Verhältnis zu dem

niskos wie

erbarmend (E7.EOÜoa). In von A. Morai'tinis, drei kleine alte Kapellen der heil. Eleusa, eine auf dem Wege zur Akademie des Piaton, eine auf dem Wege nach l'haleron und eine in dem Stadtteil Psyri, die als wundertätig gilt und häufig von Gläubigen benützt wird. larios

hans

321


Die bell erschliessen lässt.

Reliefs

mit

der

Ausschluss

Die Würgung der Gans

Grabreliefs

aus Kameiros im Britischen Museum, Abb. 1 86).

wenn wir bedenken, dass die

durch den Knaben, die von der schrifdichen

In der Tat,

und bildnerischen Überlieferung bezeugt wird, dürfte m. E. durch die bisher von niemand

baren Töchter des Typhon oder Poseidon oder

gewürdigte Meinung Kellers

erklärt

besonders Podarge, deren Verwandtschaft mit

Bedeutung, die

Zephyros und Podaleirios wir bereits gesehen

sein

;

sie hat eine tiefe religiöse

dem ApoUon

in

'

richtig

Saurokto7tos eine

Parallele besitzt.

Indem

der Okeanide Elektra, nämlich

haben

vollkommene

in Einzelheiten modifiziere, halte ich

daran

(S. 282),

Harpyia und

Personifikationen der Wolken,

der Ungewitter und der aus ihnen entstehenden

Theorie nur

ich Kellers

furcht-

Stürme waren, die neben

fest,

ihren .sonstigen, zer-

dass ebenso, wie der bisher unerklärt geblie-

störenden Eigenschaften doch auch das Gute

bene junge ApoUon, der die Eidechse

an sich haben, die aus den Sümpfen aufstei-

nichts anderes

derte

Form

ApoUon,

ist

als eine

tötet,

gemil-

idealisierte,

genden

Miasmen zu

zerstreuen,

so

können

des uralten furchtbaren Pythoktonos

durch ihre Strahlen die Erde

d.h. der

von den Miasmen reinigenden Sonne, so auch der fröhliche Knabe laniskos, der die Gans

Form

würgt, eine idealisierte, schönere

uralten asiatisch-hellenischen Gottheiten

jener ist,

die

so oft abgebildet werden, wie sie Gänse, Enten

oder Schwäne würgen, lauter Sumpfvögel, also

Symbole der

den warmen asiatischen und

in

griechischen Ländern zahlreichen

Sümpfe und

der aus ihnen sich entwickelnden Fieber, die

noch heute- die Bewohner dieser Länder dezimieren. Dass die Bedeutungen von Eidechse

der Symbole der Schwüle und der

wir leicht begreifen, durch welchen Gedanken-

Feuchtigkeit, mithin auch der aus ihnen ent-

pen auf den Münzen der makedonischen Stadt

gang diese ihre wohltätige Wirkung, die die Erwürgung der Sumpfvögel symbolisiert, ihre Übertragung und idealisierte Verschönerung fand in dem Typus des eine Gans strangulie-

Eione: wir sehen hier ständig Eidechse und

renden Sohnes des Gottes der Heilkunde, des

und Gans

als

stehenden Krankheiten, einander parallel und

verwandt

Gans

sind, zeigen

auch die religiösen Ty-

Im Kreise der griechischen der die Gans würgende Knabe seine

vereinigt.^

Götter hat

Sohnes,

dem eben

speziell die

Heilung der vom

Sumpffieber ergriffenen Menschheit

zufiel,

wie

unmittelbare Vorgängerin, wie Keller richtig

andern Söhnen und Töchtern des Asklepios

der geflügelten Harpyie, die mit

andere spezielle Heilkräfte zugeschrieben wur-

erkannte,

in

Hand

jeder

eine

Gans würgt

(s.

den Teller

den.

Wenn

schen

Herakles die Vögel des stymphali-

Sees

lernäischen '

Thiere des classischen Alterthums

Beziehung (Innsbruck 1887)

S.

in

'

S.

98

ff.,

109

Hydra

oder

die

abschlägt,

so

Köpfe der tut

er

im

cultiirgeschichtlicher

wesentlichen

295.

dasselbe

wie

laniskos,

nur

in

grösserem Massstabe: die symbolische Erzäh-

' S. die Schrift 'H eXovoaia ev 'EX,X,d8i xal x;d JieJtQaytigva xoO {juX^öyou jtQÖg jiepioto^tjv twv l^coSwv voooiv ('A'ftfivai

1907)

erschiesst

lung besagt dann nicht die einzelne Heilung von

ff.

BMC. Macedonia

S.

72-75.

— Imhoof-Blumer,

Individuen, sondern die Befreiung ganzer Be-

Tier- und

völkerungsmassen von den Sumpffiebern durch

Pflanzentypen auf Münzen Taf. VI 22 und 23.

322


Saal der

Weihreiiefs

östliche

//.

Seite

Werke

die eines Herakles würdige, riesige Arbeit, den

redarstellungen verstandener

stagnierenden Gewässern der Lerna Abfluss ins

Spätere Autoren hatten indessen diese Kate-

gesäubert.

Meer zu verschaffen und das Abströmen des

gorie wieder bedeutend vermehrt, indem sie

stymphalischen Sees durch die unterirdischen

alles,

Kanäle (Katabothren) zu regeln. Die Menge

lichen

von Typen bei laniskos wird nicht nur durch

hineinwarfen und nicht nur Göthes Worte ver-

Menge der

und durch

was unsere mythologischen und geschichtQuellen nicht sofort erklären konnten,

grosse Verbreitung des Kultes des Asklepios

«Der Sinn und das Bestreben der Griechen ist, den Menschen zu vergöttern, nicht

und

die Gottheit zu vermenschen», sondern auch

die

Asklepieien

seiner Kinder erklärt, sondern auch durch

Menge der an

die

die

Sutnpffiebern leidenden Per-

sonen und besonders wert

Bemerkens-

Kindern.'

auch, dass der jetzt vornehmlich in

ist

er

sich,

heil.

Jannis (lohannes)

besitze

diese

Man

ist.

weil

Heilkraft,

ein eigenes

Wort

für die sogenannte Genredar-

da

ßoojioYQaqpi'a

nur für Werke der Malerei dient, die einen

erzählt

er

die Tatsache, dass die Griechen nicht einmal

stellung in der Plastik hatten,

Fiebern angerufene Heilige des griechischen

Volks der

gassen:

Gegenstand abbilden.

wertlosen, nichtigen

Nachdem

im

ich

der vorliegenden Studie

in

Augenblicke seiner Enthauptung gezittert habe,

schon eine grosse Anzahl von Kinderdarstel-

wie die Menschen im Fieberschauer zittern.^

lungen aus der Klasse der Genrebildnerei ent-

Eine wissenschaftliche Untersuchung der Frage

fernt

kann jedoch nachweisen, dass der

dciss

seine

Macht von

heil.

Jannis

laniskos geerbt hat, nur infolge

der Ähnlichkeit der Namen, ebenso wie deshalb der

heil.

Elias (neugr.

Helios (neugr.

Der m.

E.,

Ilios)

wichtigste

an die Stelle des

Ilias)

getreten

ist.

Gewinn aus dieser Studie

ist

was wir über die Streitfrage der Archäo-

logen erfahren, ob die alte Bildhauerkunst die

gekannt hat

sogenannten Genredarstellungen

habe,

könnte

ich

rechnete

Werke

gischen

oder Votiv-Bildnerei

Wirklichkeit der mytholo-

in

kann ich augenblicklich nur noch darauf der von jeher neben

Darstellungen, die

haben, sondern Szenen aus

dem

Gans

tagtäglichen

als

hin-

berühmte Dornauszieher,

mythologische oder historische Beziehungen

also

angehören; je

mehr unsere mythologischen und historischen Kenntnisse wachsen, desto mehr schränkt sich der Kreis der Genredarstellungen ein. Aber da meine Abhandlung schon ohnehin eine ungebührliche Ausdehnung erreicht hat, so weisen, dass sogar der

nicht,

nachweisen,

auch andere zahlreiche bisher dazu ge-

keinerlei

oder

leicht

dem

mit der

laniskos

klassisches Beispiel

der Liebe der

Leben abbilden. Schon 1876 hatte der unver-

Alten zur Genrebildnerei galt, nichts anderes

gessliche Furtwängler in seiner vortreffHchen

als

Schrift

«Der Dornauszieher und der Knabe

mit der Gans»,

in

der er die Geschichte der

Genrebildnerei bei den Alten nach seiner Auf-

fassung auseinandersetzte, schichte von einer

Menge

die

alte

Kunstge-

irrtümlich als Gen-

eine rein

mythologische F'igur

korin-

dem mythologischen Pegasos

einen

die

den,' der

Dorn

auszieht,

so

um 350

v.

Werk Über die Fieber, in dem er die bei Kindern vorkommenden bösartigen Sumpffieber beschrieb. Siehe A. Kov^ijs, riepl eX,eioY8V(öv jiupeTÖüv

EX,ovooia Ev 'EXA.ä8i »

a. a.

xaxä tov? ö^/aiov?

ist

und zwar

leirios

und jtoSwv

dXea)Qr|.

anderes ein ander Mal.

"EX.Xtivo^ ('H

O. S. 102).

N. IloXitT)?, naoaSöoEi?

11 S.

BMC.

765 (BißXiodrixn MapnoXfi).

323

man, dass

der

ein

Gott aus

Kreise der Heilgötter, ein junger Poda-

Chr. ein besoude-

res

versteht

abbil-

«Dornauszieher» nicht ein gewöhnlicher Knabe,

dem Diokles aus Karystos verfasste

Wenn

Münzen der Ambrakioten von thischem Typus kennt, die einen Knaben

man

sondern ein Gott '

ist.

Corinth Taf.

XXIX

11.

Aber über

ihn

und


N° 1378

75.

Die

Reliefs

(Taf.

XLVII)

der

mit Attsschluss

Grabreliefs

(oixuaaTi^g) dar; es

zum

wir aus ihm Chirurgische Pyxis und zwei Schröpfköpfe auf

dem Athener

einer Basis aus

Asklepieion.'

im

Weihdenkmal; Länge

einem

von

Basis

vierkantige

0,33. Die obere Fläche hat eine viereckige Vertiefung, in die das Votiv

vordere Seite

mit einem Relief geschmückt,

um

0,02 über die Fläche erhebt.

Das

zeigt

aufgeschlagene Pyxis

mit

das sich Relief

ist

die

eingesetzt war,

eine

chirurgischen Instrumenten auf der einen wie

auf der andern

Innenseite; links

von dieser Pyxis

ist

je ein

und

Schröpfkopf

abgebildet. Die Darstellung

vortrefflich er-

ist

nur an der unteren linken Ecke ein

halten,

Der Fund erfolgte den Ausgrabungen der Archäo-

kleines Stück abgeschlagen.

im

1877 bei

J.

logischen Gesellschaft im Athener Asklepieion, die damals von

und wir drucken nachstehend

von der Ath. Universität

Prof. Anagnostakis

im «IlaQvaöoog»

veröffentlichte

Beschreibung

und Erklärung ab, da sie aus der Feder vorzüglichen Fachmanns stammt.

«Das im Asklepieion gefundene wie ich glaube,

dcis

»Denn

auch

Relief

eines

in

der Tat sieht

haft zu erkennen

prächtiges

man

allen

zwischen den

solche unzweifel-

als

sind, auf

dem Marmor

ein

Besteck abgebildet,

chirurgisches

Anwendung von

die

gebraucht werden. »

I

«blutigen Schröpf köpfen»

T£s

sind dies sechs.

Drei .stumpf zulaufende Messer, deren

)

Krümmung

übermä-ssige

an

neueren

die

Schröpfmesser erinnert. Es sind ohne Zweifel die

der

xaxaoxaoTfiQec

allen

chirurgischen

erwähnt finden. drei gleiche

Alten,

Form und Grösse

wir

in

der Griechen

Schriften

Bemerkenswert

die

ist es,

dass

alle

haben, woraus

sich schliessen lässt, dass der Chirurg einen der

Ausdehnung

seiner Kundschaft entsprechenden

Vorrat haben

oder dass er

wollte

gleichzeitig gebrauchte

und so mit

drei

alle

einer

Bewe-

eine dreifache Hautritzung machte. In der

Chirurgik des Paulos aus Aigina lesen

Besteck eines Schröpfers <

Tiveg

Oliv ejievoi^aav

ogyavGV

a^i^ia t,EV%avT£c, Ofxoü, Bibliographie: Schriftlicher Katalog der Steinmonumente der Arch.

Schröpin

das aber nur die Instrumente enthält, die für

gung stellt,

das

für

noch solche

jetzt

beiden Schröpf köpfen, die

rechts (aixxia)

Male erfahren, dass es

grösseren Städten des Orients existieren.

Höhe

0,44, Breite 0,375,

ersten

bedeutsamer, als

.so

Altertume Spezialisten

fen gab, wie

Marmorne

um

ist

öjtcog

wir:

jiqoc, toijto xf]

(iiä

xpia

ejtißo^f)

'

Gesell-

No 2524.

schaft

Aber

A. Anagnostakis, Bas-relief representant une trousse chirurgicale

Bull,

:

de Corr. Hellen.

(1877)

1

212-214 Taf. IX und

S.

»naovaooö?» Bd. A' (1877) S. 309-310, Taf. II. P. Lambros: Sur un Symbole que portent d'Aegiale dans

l'ile

d'Amorgos

et

S.

S.

216-219 Taf. IX

307.309, Taf.

Duhn

:

monnaies

:

Bull, de Corr. Hellen.

und «naQvaooö;»

Bd. A'

I

(1877)

II.

N"

Archaeol. Zeitung 1877 S. 166

Ren6

Vermutung

letztere

wahrscheinlich; denn

sondern

es

fehlt

ed. Briau).

ist

weniger

die hier abgebildeten In-

nicht nur einzeln

strumente sind les

dargestellt,

auch jede Vorrichtung an

ihnen, aus der

man

schlie.s.sen

dürfte, dass sie

ein zusammengesetztes Instrument hätten

bil-

den können. Wahrscheinlich stammt das Relief

86.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881) S.233 N''3279. D"^

diese

44

de differentes villes qui ren-

daient un cultc particulicr ä Esculape

(1877)

TQ815 Yevoivxo öiaiQeoeig» (cap.

aus einer älteren

Briau, Chirurgin: Uareniberg et Saglio, Dictionn.

Zeit,

in

der die chirurgischen

Instrumente noch nichteinen solchen Grad der

des antiquit^s S. 1109 Abb. 1389.

K. n.

I. Aä/j,jteos,

Hspl otxuüiv xal

ÜQxaioii CAflfivai 1895)

S.

oixudoeioi;

15 (Abb. 42) und

Kagd

Vollendung erreicht

xoT?

man

S. 38.

AgaßavTtvdg, 'AaxXr]ni6(; xal 'Aox^Ti;iieta (Leipzig 1907) S.24 (Abb.) und 31. V. Stais, Marbres et bronzes du Musie National I S. 214 'Ag.

also

hatten.

Höchstens könnte

annehmen, dass der Chirurg vielfache

'

N" 1378. n. Kaaxgtmxijs, VXv:ixa xov N" 1378.

'Eftvntoü

Movoeiov A'

S.

Hauteinschnitte ausführte, indem er die drei

Messer zugleich

fasste.

»2) Zwei von den übrigen Instrumenten

241

dem merkwürdigen

324

Besteck haben die

in

Form

,


Saa/ der

von gekrümmten Meissein. Sie

Weihreliefs

wie die

sind,

vorherofehenden, einander vollkommen

Östliche

//.

Seite

aber noch eigene Bemerkungen

5(aioi5», setzte

hinzu, die mir erwähnenswert erscheinen.

irleicli.

Unzweifelhaft sind es die Meissel, die zu Hip-

der Behauptung, wir erführen aus

pokrates' Zeiten die Dienste der gewöhnlichen

zum

xataöxaoxfjQei; (xataxpcijeiv)

«MayaiQioii; 8e

verrichteten:

toXi; xanjiij^oig e^ dxQOX),

oxevoii;» (rieQi itjtqoü,

7.

man

zungen an unebenen

Stellen,

tiefung des Nackens,

wo das

z.

Kunst des Schröpfens gab, bemerkt

an der Ver-

oxevnCovai zag imzijdeiovg v^ag, motieq avrbg

wirkliche Schröpf-

av ndXiv

rf]

q)voei fierd

zivwv vnrjQEtCov. 'AvdXo-

yov ydg eoziv

ders bei mageren Leuten. Meine Ansicht

fin-

xni zEKzovag xal znvg äkXovg zep'izag,

vor-

dg^ixög 6 iaigög TiQÖg vjitjQezag. Eial

dem

det darin eine Bestärkung, dass bei

aQ^izexzcov jiQÖg oixf>döfiovg

(bg

liegenden Relief der Chirurg, dessen Besteck

Qi^ozöfioi

STiißge^orzeg,

mit drei .speziellen Schröpfmessern versehen

ßozoiiovvzeg,

oixvdCovreg .... Kai

war, nur zwei Meissel hatte, woraus zu schlies-

rjfielg

ist,

dass sie nur ausnahmsweise gebraucht

wurden und dass die

7]

Stellen, für die sie be-

gezai <pXeßoxnjuov/iiEV xal

letzte rechts.

Wozu

scheint,

findet sich in

ist

Entfernung der

Abb.

187.

letzte Instru-

ment rechts

sei wohl eine hakenförmig gebogene Sonde, schreibt er wie folgt: «Ich kann

für blutige Schröpf köpfe ein .stumpfes, sonderbar

einzige mögliche

8" VTirj-

Über Anagnostakis' Annahme, das

einem Besteck

Erklärung

exdoiov ßorjdrj-

zü)v j(^eig(dr evsgyov/j,ev».

das

gekrümmtes Instrument? Die

fj

oixvdCo/iiev xal zäkXa dia

einzige Instrument, dessen Erkläsein

zoivvv xal

aöztjza xal xaigbv xal zgö-

mehrerer Messer nicht zuliessen.

rung mir schwierig zu

eotiv

d' ovxoi

fiazog Tiouhrjzd ze xal no-

Tiov y^grjOEOig,

Das

Sv

aTzoo^dCovzeg, q)Xe-

juev iazQol yivcooxo/iisv

stimmt waren, die gleichzeitige Anwendung

»3)

in fol-

zu Hautrit-

2 14).

messer schwer zu verwenden sein würde, beson-

sen

er,

gendem Passus bezeugt sei (ed. Kühn, Bd. XVII Teil II S. 229): «Tw laxQ(ö noXXal rej^rai nagn-

sie

B.

Relief

ersten Male, dass es besondere Ärzte für

dass diese Spezialität schon bei Galenos

Xiriv

[it]

Ausg. Littr6 IX

Später allerdings brauchte

die

dem

Zu

wohl eine

Meinung nicht verteidigen, da ich nirgendwo bei den Alten einen auf eine solche

hakenförmig gebogene Sonde, die unter den

bezüglichen Passus finde. Vielleicht diente das

dass

ist,

Es

Schröpfköpfe diente.

aufgesetzten konnte,

um

zur

es

Schröpfkopf

ist

also

eingeführt

der Luft einen

Weg

Schröpfkopf

mit

einem

in

Instrument dazu,

werden

heisses

als

in

den gewöhnlich oben an

den Schröpfköpfen befestigten Ring eingeführt

zu öffnen.

war dieses Mittel besser

Sicherlich

diese

zu werden

den

Wasser

bilden,

und eine bequeme Handhabe zu

um im

Notfall eine gewaltsame Entfer-

und auch

nung der Schröpfköpfe zu ermöglichen. Zu dieser Vermutung bin ich durch die Darstel-

heute noch wäre ein solches Mittel nicht zu

lung auf einer Bronzennünze von Aigiale ge-

verwerfen. Ich erinnere mich nicht, über eine

führt

einem medizinischen

zeigt,

getauchtes in

Tuch zu umhüllen, wozu man

schwierigen

derartige

Fällen

Behandlung

entschloss;

bei

Autor gelesen zuhaben, aber das eine

solche

Vermutung

für

ist

sich

die

eine

analoge

Anordnung

indem mit dem Ring eine Querstange verbunden ist, die offenbar als feste Handhabe

kein Grund,

für

unwahrscheinlich

das Losreissen des Schröpfkopfs

(Abb. 187).' Schliesslich die spitzen

zu halten.»

in

seiner

in

diente Sichel-

form gebogenen Endendes Instruments können

Die obigen Erklärungen billigte später der Chirurg K. P. Lambros

worden,

Monographie

«riepi oixDcbv xal oiXDUöecoi; naqö. xoTg dg-

Siehe

325

IT.

Adnjtpo?,

No^io^ata 'AnoQyoö

^

*f-

A' N°ll.


Die

Reliefs

auch zur Durchbohrung der schwer

vielleicht

den und

als solche

^.

stark vermehrt, auch hat

Atrax

Auf

gefunden.

Stoffen

in Thessalien,

dauros

in Argolis,

vMoai, ödvvrjv Xvoat, (pXey{.lovr^v

Aigiale auf

fieicöoai, efinve.v-

fidzioair öiaq)ogrjaai, öge^eig dvaxzijaaod'ai, äro-

Museen

vov oiofia^ov zovcödfj noirjoaad'ai, Xmo'&vfung

solche aus andern

alten

Oreiba-

Seitdem

hat sich ihre Zahl in den verschiedenen

man

(bei

sios II S. 62): <.<2mva övrarai xecpaXrjq vkrjv xe-

Pompeji gefun-

erkannt worden

321 ed. Kühn) und Herodotos

S.

Bathron abgebildeten, mit und ohne Ring, in

der Ärzte Galenos (Bd. XI

wir aus Stellen

Bronzene Schröpfköpfe ganz wie die auf waren schon von langer Zeit

Grabreliefs

den Schröpfköpfen beilegte, erfahren

tertum

zu entfernenden Schröpfköpfe gedient haben.»

dem

der

Ausschluss

tntt

djiaXXd^ai, zd ex zov

Münzen von Amorgos, Epi-

juezaazrjaai, oy^eiv,

sowie auch auf Tetradrach-

ßd&ovQ

eig zfjv ejiKpdveiat'

aifioggaylag

gev/iiazn ^tjQävai,

vno^vfjoai jisqioÖovq,

sfifi^vcov

etii-

q)&OQO-

Tzoiovg dvrdfieiQ eXxvaai, Qtyrj navaat, neQiööovg

men Alexanders des Grossen und Triobolen

Xvoai,

des Achaischen Bundes, die von Epidauros

ana&ai, ßdgrj xovtpiaar a-bzai dvvdfieig aixvcöv

geschlagen worden sind, begegnen uns Schröpf-

xai ooai zavzaig naganX^oiai».

köpfe

als heilige

Typen und Symbole des

wurden aber

als

Instrument auf die

solche erkannt, und zwar vermittelst der im

Münzen als heiliger Typus und Symbol des Askle-

pioskults;

sie

Museum von Neapel durch

xfjg vr|ootJ

seiner

in

Abhandlung 'AQxeai-

wie wir sehen wer-

Mi,v(oa(; xal

der

in

1870, negioSoi; B'

dQxaioXoYixri

in

einem eigenen

delte er dasselbe

Heft).

Thema

graphie).

Sohne,

ros

Von neuem behan-

gegangen

Konst. Lambros, ver-

Ein

und

die

Kunst des

Schröpfens bei den Alten; und wir müssen haft bedauern, dass nicht

bis zu

den Füssen

in

eine

Chlamys eingehüllte Form aus den oben

ist (s.

S. 274).

Besteck

doppelseitiges

ähnliches

mit

chirurgischen Instrumenten, aber ohne Schröpf-

danken wir die beste und vollständigste Studie über die Schröpfköpfe

personifiziert wurde,

Umrissen des wirksamen Schröpfkopfs hervor-

Aber seinem oben angeführten andern

dem Chirurgen

also nicht

Abb.

vom Kopf

winterliche

Biblio-

(s.

ist

Telespho-

(«dem Wirksamen»)

dessen

bei Gelegenheit der

Auffindung des vorliegenden Bathron

Gott im

den, als

jungen

teü^og 14, S. 352-358, Taf. 54, dann mit Zusätzen

Es

gesetzt

und später sogar,

geschrieben hat (zuerst erschienen

'E(pT]|j.eQli;

pioskults

'AfioQYoiJ xal tcöv tqiäv

miv(\c, jröA,ecov Atyia^r]?,

VT]g

J.

seinen Vater P. Lambros,

der auch zuerst über sie NopiiöiAaTa

i.

befindlichen Schröpfköpfe,

Lambros und

J.

erst

vnvovg sgyd-

dieyeiQai,

zu verwundern, wenn dieses so wirkungsreiche

Askle-

1868

dno xazacpogäg

köpfe, bietet ein in Mezzasilva bei Palestrina

entdecktes Grabrelief (Abb.

leb-

schrift darunter:

auch seine andern

1

88) mit der Auf-

D. M. P. Actio Pio Curtianoj I

derartigen Studien ihre Veröffentlichung gefun-

medico amico bene merito Curtius Crispinusl

den haben, da

Arruntianus».'

sie einen wertvollen Beitrag

|

zu

Aus die.sem Denkmal dürfen

wir

unserer Kenntnis der verschiedensten ärztlichen

sicher nicht wie Briau folgern, dass auch das

Instrumente der Alten geliefert haben würden.

hier behandelte Bathron zu

Welche wunderbaren Eigenschaften das '

Museo

C. Ceci, Piccoli bronzi del

Tav. VII,

29.

— Vulpes,

Pompei

— Oeuvres

etc.

16 Taf. VI, Abb. 4

-.5.

Uaremberg Bd.

(Paris 18.54) S. 789-790.

II

Al-

dem Weihge-

schenk eines Arztes stammt. Dass das Votiv die Nazioiiale

Ulustrazione di tutti

Chirurgie! scavati in Ercolano, in

einem Grabdenk-

mal gehört, sondern dass es von

di

gli

Napoli,

strumenti

(Napoli 1847) S.14-

'

d'Oribase ed. Busemaker und

Taf.

Mus. Cap. IV S.24

IX N»

10,

S.

tionn. des antiquit^s,

326

= 0. Jahn:

330 Anm. 146 s. v.

Ber. der

sächs. Ges.

= Daremberg

Chirurgla

S.

et

1861

Saglio, Dic-

1109 Abb. 1387.


Saal der

Weihreliefs

und

Statue eines Arztes war, wie Kastriotis

Aravantinos annehmen,

ist

wegen der Klein-

Bathron unwahrscheinHch. Wir wissen

heit des

— ///

rOPrON

nen die Alten kleine Statuen des Hippokrates

[iax]a,

S.

307 Anm.

vor-

springenden Rande, steht die Inschrift

runiotis S.

oben

dem

abgebrochen. Unter den Figuren, auf

von Ärzten aufgestellt waren, und ferner erwäh-

(s.

Seite

oberen Ecken seines giebelartigen Daches sind

im Athener Asklepieion Statuen

indessen, dass

Südliche

1

.

A2ANE0HKE. LoUing (bei KuAnm. 19) las den Namen Foqyov.

8

.

Kuruniotis dagegen roQYOv[iX^]ag. Auf

den Denkmal sehen wir die aus Leto und ihren

3).

beiden Kindern Apollon und Artemis bestehende

SÜDLICHE SEITE

III.

N° 1379

76.

Trias,

XLVII)

(Taf.

andere Reliefdarstellungen besitzt (siehe unten

N° 1400 und

Asklepios und drei seiner Kinder,

dem Athener

Relief aus

von der unser Nationalmuseum noch

Asklepieion ^

gebene Leto Linke Hälfte eines Weihreliefs des IV. Jahrh. V.

Chr. mitGeison

und

Höhe 0,49. Rechts

der linke

Der Gott beugt den Kopf nach auch der ganze Körper neigt sich in

gekreuzt

sie tritt

der rechten

Hand

mit

ist.

ten

Arme herabhängenden Obergewande. Das

Gesicht steht

dem

Gesichte lüpfend,

hinter ihnen ein

Der Kopf

N° 1380

(Taf.

in

und Artemis, Weihung

Pharsalos

in

tert

ist

zum

grössten Teile weggebro-

dem

sie

in

Mit der gesenkten rechten

sie

ein

der be-

.

Hirschkalb,

während die

Hand auf

füt-

das

jetzt feh-

lende linke erhoben war, anscheinend auf einen

Speer oder eine Fackel gestützt

denes Weihrelief ^ (Höhe 0,80, Breite 0,70). Die

rakotta in

Ihre

:

S.

Reh oder

sie ihren Blick richtet,

ThessaUen gefun-

' Bibliographie U. KaazQimxr)s, VXvnxo. toO 'EdvixoO Mouoeiov A' N" 1379. * BlBLIOGRAPBIB EigexT^gtov Psvik^s 'E<pogelas No 49.

Hand

der Hnken

kannten Weise der Artemis Bendidia ein Tier-

XLIX)

des Gorgonillas, aus Pharsalos in Thessalien ^

Ein 1887

der

haltend, schlägt er mit der

einem Doppelchiton, über

fell trägt.

Apollon, Leto

in

chen. Links endlich von Leto steht Artemis in

;

77.

Lyra

Rechts von ihr

rechts gewandt, in

rech-

rechten die Seiten vermittelst eines Flektrums.

Sohn oder auch eine dritte Tochter. Die Oberfläche des Marmors ist sehr beschädigt es fehlt auch die Ecke oben links. und

teilweise

stark beschädigt.

ist

Apollon nach

eine grosse

das Himation vor

seiner Töch-

vom

Apoptygma und einem

Tracht des Kitharöden;

ter,

Kleidung

mit

Hand gestützt. Es

ihm zwei

linken Fusse auf,

hält sie eine Schale, die

derselben Weise, auf den Stab in der linken folgen

dem

in

ge-

gegürteten Doppelchiton

besteht aus einem

und auf den

rechten Fuss auftretend, über den

;

.steht

Würde

linke stützt sie auf ein Szepter. Ihre

erste Figur Asklepios

abgebildet, nach rechts stehend

rechts,

in

Stirnziegeln. Breite 0,48,

ist als

der Mitte

In

1892).

Frontansicht die mit mütterlicher

241

Sammlung Sabouroff

(vgl. die

Ter-

Taf. 125-126).

Füsse, jetzt

ganz verstümmelt, waren

mit

(jre8iA,a

vielleicht

Jagdstiefeln

vEßQÖv)

bekleidet.

i

Dieses Relief und die andern im selben Mu-

Hartwig, Bendis (1897) S. 8 ff. Abb. 2. K. KovQovvuaztig: 'EqprineQi? äex"io^-t9W S. 18, Taf. 2, 3. Arndt-Amelung, Photogr. Einzelanfnahmen Serie V (1902) S. 24 No 1261 (Löwy). V. Staus, Marbres et bronzes dn Mus<e Nat. I S. 192, 1380. n. KaoTQuözris, VKvKzä xov 'EdvixoO Mouoeiov A' S. 241

seum unter N" 1389 und 1892 mit ähnlichen Darstellungen sind sehr wichtig für die Frage

über die praxitelische Trias aus Leto und ihren Kindern, über die

N" 1380. Die Angabe bei Arndt-Amelung, das Relief sei in Larisa gefunden worden, ist irrig. Ebenso unrichtig ist die Nachricht bei Hartwig (S. 8), es stamme aus Attika. •

n6e S. 553 tinea S. 50,

327

ff.,

man

sehe Foug^res, Manti-

Amelung, Die Basis von Man-

Percy-Gardner Journal of Hellen. :

— 42


Die

XVI 280-284 und XVII

Studies

Kuruniotis

O.

a. a.

mti Ausschluss

Reliefs

1

XLVI)

(Taf.

krümmenden Stamm eingerahmt, der Gott

I^an, in ernster Einfachheit, mit Ziegenfüssen,

grossen, geraden Hörnern und langem Barte;

Asklepios auf einem Throne sitzend, Weih(?)relief

hängt

ist,

breit.

Er

des

majestätischen

sitzt

auf einem

sen, einer

attischen

Brust und Leib

vorgestreckten linken

Hand

ruhte

(vgl. Taf.

auf der

XXXI

einer

Von

die

S.

Platte

dürfte es sich vielleicht nicht

(o,

um

i

5)

Jahrh.

dargestellt.

Marmor, Her-

N" 1447 und

N° 1383

P.

(Taf.

XXXVIII

N° 1382

(Taf.

Piraeus

2.

Marmor. Arbeit des S.

i.

J.

1842 gefundenes Weih-

die linke Seite

ist

erhalten.

K. Mvücoväg:

Höhe

:

Athen

in

Piraeus-

IV. Jahrh.

zu

Ath. Mitt.

V

Werke N^

(1880) S. 356,

Milcbhöfer, Die Museen Athens

Chr.

S. 3, 13.

322.

1.

S. 68,

No356.

S. 23, 23.

Furtwängler, Der Satyr aus Pergamon (1880) S. 27. Friedericbs -Wolters, Die Gipsabgüsse antiker Sculpturen (1885) S. 374

Arch. Zeitung Bd. 35 (1877) S. 175

S. 63,

Arndt-Amelung, Photographische Einzelaufnahmen

No 1137.

K. Wernicke,

117.

Sybel, Katalog der Scalpturen zu Athen (1881) Milcbhöfer, Die Museen Athens S. 21, 1.

und

328.

Serie

S.

l'an

:

Roscher's

Myth.

Lex.

Bd. HI S. 1361

1419.

V. Stai's, Marbres et bronzes du Musie National 1 S. 192, 1382. n. KaaTQiäizrjg, VKymxä toiJ'Eflv. Movoeiou A' S. 241, 1382. Bibliographie:

V

(1902) S. 16, 1238 (Löwy).

n. Kaargicöziis, FXvnxä xov ' Bibliographie

v.

Athen (1874)

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

Bibliographie:

Duhn

1.

217.

Heydemann, Die Marmor-Bildwerke

0,48, Breite 0,29.

'

4)

XLIX)

Bötticher, Erkl. Verz. d. Abgüsse antiker

in

(s.

Hartwig, Bendis

der unterirdischen Strecke der

ten

Friederichs, Bausteine

Nur

in

Eisenbahn gefunden. Höhe 0,53, Br. 0,50. Pen-

Pan, Weihrelief aus Piraeus

Ein

Die

der Nähe des «Theseion» bei den Erdarbei-

in

telischer

relief.

feh-

dem Munichiahügel

Rechte Seite eines Weihreliefs, 1 89 1

kunft unbekannt.

79.

dem

Wernicke). In

Pferd und Hygieia(?), Weihrelief aus Athen

ein Votivrelief

dem

Chr. Grauer

und

ziegengesichtigen

(vgl.

zu urteilen,

Die sorgfältige Arbeit stammt aus v.

80.

erscheint.

handeln. III.

des vor

Stil

II).

Schlange zusammen, deren Kopf nach links

Nach der Dicke der

IV. Jahrhundert

Pan begleitenden Nymphen

weiter unten

eine grosse

Thrones

Chr.

bezeugen auch andere Reliefs aus Piraeus

175); der ebenfalls abgebro-

Sitzbrett des

Stele stehenden

Piraeus und speziell auf

chene Kopf hatte Bart und langes Haupthaar.

gewandt beim

dem im

v.

Verehrung von Pan, Hermes und Nymphen

Armlehne des Thrones

r.

Der Arbeit

fehlt).

lenden Teil des Reliefs waren wahrscheinlich

den unteren

n.

Hand

der

bockfüssigen Pan

jetzt verlorene rechte

Unter dem Throne wickelt sich

Spitze

wagerecht einen Hirtenstab

hält

gewöhnlichen attischen blühenden

bedeckt aber den

Arm und

Die

Teil des Körpers.

frei,

und

die

an, der Stil entspricht

hinten das Himation herab

fällt

herab,

nach gehört das Relief dem IV. Jahrh.

Throne mit gedrechselten Füs-

von einer Sphinx getragenen Arm-

den Schultern lässt

(die

der Gott

Stils;

lehne und einer senkrechten Rückenlehne.

und

streckt

enthält das Bild des

nach einem vorzüglichen Original

Asklepios,

Hand abgebrochen linke Hand ist vorge-

der rechte Arm, dessen

'.

Linker Teil eines stark beschädigten Reliefs, 0,54 hoch, 0,37

Stamm

von dem über seinem Kopfe

steht nach rechts,

u. s. w.

N° 1381

Grabreliejs

Unter einem Baume mit dickem

20-1 21,

sich

78.

der

'

'Eöv. MouoEiov A'

S.

'.4e;(atoAoj'txdv Aelriov

241, 1381.

1891 Seite 90, 24.

Chr. Blinkenberg: Ath. Mitt.

:

MUIler-SchöU, Arch. Mittheilungen aus Griechenland (1843)

V.

S. 96, 83.

Sta'is,

Marbres

et

XXIV

(1899) S. 295, 2.

bronzes du Musee Nation.

I

n. Kaaiguörrfg, F^ujiTÖ Tow'E'&v. Movoeiou A'

328

S. 193, S.

1383.

242, 1383.


Sani der

Im

rechten Teile einer Platte in

Weihreliefs

Form

— ///

Sildliche

Im Hintergrunde erhebt

eines

Tempelchens mit einem auf Parastaden ruhen-

Seite eine

den Epistyl, über dem sich

glatter, nicht

ein mit Stirnziegeln

dem Zuschauer

verziertes Geison erhebt, steht

zugewandt

jungfräuliche

eine

wahr-

Göttin,

und Obergewand;

scheinlich Hygieia, im Chiton

Seite

sich an der linken

und auf

vierkantige Stele

ihr

ein

eingerahmter Pinax, der den Platz

dem Heiligtum bezeichnet. der Stele steht dem Zuschauer

unmittelbar vor

Links und vor

zugewandt

ein

Hierodule

Händen

in

der Exomis, mit

Korb vor

auf den rechten Fuss auftretend, kreuzt sie über

beiden

diesen den linken und lehnt sich mit der

aus dem mit der rechten Hand ein von rechts kommender Adorant etwas entnimmt. Dieser, ein Mann reifen Alters, ist in ein von der linken Hand getragenes Himation gehüllt, von dem nur die rechte Brust und der rechte

ken

Hand

lin-

an das obere Ende der Parastas,

während die rechte auf der Hüfte

ruht.

Links

von ihr steht

und

hinter

diesem eine

Rahmen

ein

viereckiger Altar

Stele, auf

der sich ein von einem

Zum

eingefasster Pinax erhebt.

und der Göttin kommt von

Reiter

links ein

dem nur

Vor ihm und

den Füssen des Hierodulen erkennt man das

Relief eines den Asklepios

und

Auf den Mann folgt eine Frau und drei kleine Knaben in der gewöhnlichen Bekleidung der Adoranten. Im Hintergrunde endlich, bei den

Weihreliefs sehe

man

Beispiele,

die

vergl.

von Bünkenberg

zwei

in

er-

N° 1398.

auch

darunter

Desgleichen die unlängst

Neu-Phaleron ge-

Reliefs des Echelos

Rede

und

Ion,

Kindern,

letzten

steht

nach hnks eine

dem Kopfe mit grossen runden Korb

Dienerin, die auf

der rechten

Hand

festhält.

einen

Porträts.

Auf dem Geison, über den

Namen BOIAlONlPPOKPATHSEYArrAOSAISXYAOS:

Adoranten, stehen die

über die weiter

sein wird.

der Frau und ihrer drei Kinder. Der

N" 1384

(Taf.

XXXIX

Rechte Hälfte eines marmornen Reliefs

Farbe ausgeführt,

E'öaYv'^og

bung

in

III.

Jahrh.

v.

ist

eine Inschrift des

seinem

wohl eine fehlerhafte Schrei-

Der Name Botöiov ist Frauen bekannt. So erwähnt

III.

Jahrh.

v.

Chr. (CIA 1805)

Halimus dieses Namens. Eine andere bekannte BoiSiov ist die

eine Tochter des Lysiphon aus

im jetzigen

Zustande 0,61. Erhaltung gut. Kunst des IV.

oder des beginnenden

über

für E'udYYE^o?-

schon bei attischen

darüber und oben einem mit Stirnziegeln ge0,54, Breite

unmittelbar

in

Kopfe.

Aediculaform, mit Parastaden, einem Epistyl

Höhe

Name

des Mannes stand wohl im Felde der Tafel

2)

Adoranten vor einem Temenos opfernd. Weihrelief aus dem rhamnuntischen Heiligtum des Heilheros Amphiaraos'.

zierten Geison.

Die

Gesichter aller Adoranten haben den Charakter

von

fundenen solchen Stelen mit den prächtigen

81.

hinter

260

(Man

die Pinakes auf Stelen bei ähnlichen

unten die

4)leiben.

S.

ist.

seine Töchter verehrenden Reiters).

wähnten

unbedeckt

Hinterteil eines nach links stehenden Schweines.

Vorderfuss erhalten

Über

Arm

sich haltend,

ein

oder nur ein Pferd heran, von

N" 1341 das

Altar

einen

Hetäre des

Chr.

Athener

Strategen

Chares; sie

dem Zuge nach Bj^zantion, und man Grab am Ufer des Bosporos, mit einem Denkmal in Form einer Kuh. Dieses starb auf

BibliographieAqxaioXoymov AtXxiov 1891

zeigte ihr

'

'

(Bericht

v.

117

Slais) S.

B. Zxärfq: IlpaxTixa 'Aox«ioX. 'Exaipeüxg 1891

N"

22.

S. 18.

Gh. Bünkenberg: Ath. Mitteil. XXIV (1899) S. 295 Anm. Arndt- Amelung, Photographische Einzelaufnahmen Serie (1902) S. 17

V.

W84

Sta'is.

Denkmal Münzen

2.

V

setzten

die Byzantier auch auf ihre

'.

N" 1240 (Löwy). Marhres

et

bronzes du Musie National

I

S.

193,

(mit Abb.).

n. KaaxguÖTtis, rkwtxä ToCEdv. Movociov A'

'

S.

Sßoecövo;, MvTineiov BoiSioii

1889

242, 1384.

329

S.

80

ff.

tf)? kxaX^wz,

:

'Eq)iin. 'Apx-


Die

82.

mit Ausschluss

Reliefs

brochen

(Taf. LI)

1385

der

Grabreliefs

ben, wohl Reiter aus Aigina

zum

hat er

sind,

um

Gesicht hin erho-

die ebenfalls besonders gear-

'.

beiteten metallenen Zügel des Pferdes zu hal-

Marmor, 0,96 br., Zustand 0,80 hoch der obere

Relief aus pentelischem

seinem jetzigen

in

Teil

;

abgebrochen. Es

ist

(?)

in

ist

der Aufschüt-

tung des Aphroditetempels beim Hafen von

dem amerikanischen Arzte Howe gefunden und dem Museum von Aigina geAigina von

deren Vorhandensein

ten,

sichergestellt wird

durch ein Loch beim Maul des Pferdes zur Befestigung des Zaumes, ein anderes auf der Kinnbacke und zwei weitere, weniger tiefe, bei den Fingern der rechten Hand des Reiters.

Von dem ruhig

n.

1.

stehenden Pferde

ist

der

schenkt worden. Später wurde es nach Athen

grösste Teil des Kopfes sowie die unteren Extre-

gebracht und stand im Theseion, bis es dann

mitäten weggeschlagen, ebenso das

Nationalmuseum überführt wurde. Hinter einem Pferde, das ifkch links stehend von der Seite abgebildet ist, steht, zum Teil von

nes Schweifes und die Unterschenkel des bei

ins

ihm verdeckt,

ein junger

Haupthaar

geteiltem

leicht

Mann

weggeschlagen); er

(d£is

einen

trägt

gegürteten Chiton und

mit kurzem und

eine

Gesicht

ist

ihm stehenden

Das

Relief

der

sieht

man, und zwar auf einem im Marmor ausgearbeiteten Streifen, zwei Reihen

Form der

Nachher bezeichnete

von sechs und

v.

Platte,

aus der zweiten

der zwei Löcher

Trümmern des Tempels in Aigina man das Werk anfänglich für eine Metope.

hielt

Arm

des schönen, stren-

im oberen Teile und besonders wegen der Prove-

Arm

diesem

Werk Chr.

nienz aus den

lässt; auf

ein

Hälfte des V. Jahrh.

Schulter geworfene Chlamys, die den linken

unbedeckt

ist

Stiles

Wegen

sei-

Reiters.

gen und sorgfältigen

ärmellosen,

über die linke

Ende

es

Kekule

als

Grabdenk-

vier Löchern, die offenbar zur Befestigung eines

mal. Für viel wahrscheinlicher halte ich die Meinung von V. Stais, dass es ein Weihdenk-

besonders gearbeiteten metallenen Speeres oder

mal

eines

Wehrgehänges

dienten, das der

Ephebe

Hand hielt. Die rechte, Ausnahme des Daumens

mit der linken

deren

Finger

abge-

mit

Es

ist.

ist

jedoch

zu

vergleichen

den ähnlichen Typen zahlreicher Grabreliefs

und mit dem Denkmal bei dem piräischen Tore Athens, das von Pausanias (I 2, 3) mit folgenden Worten erwähnt wird:

BlBLIOGRAPHIE 'E<pij/xegig xrjg

905

;

Kvßegvi^aecog 1829

Expedition scientiüque de Morie Wolff: Annali d. Inst. 1829 S. 135.

Gerhard: Annali IIiTToixtis

:

Kx}.. ä.Qy;(i-i-oX.

d. Inst.

1829

oi)

S. 251. III

Taf. 41,

IV

TicoTTiv

noQQCo Tcöv Xnn(^

olba,

S. 137.

IV. Jahrgangs) S. 581

Müller-Schöll,

a.QX'a-ioXoy\,%r\

N» 1012

jrv^cöv,

«"Eon

be xd-

ejti^^ia e^cov axQa-

jtaQeoTrixoTa,

övxiva

ovx

piev

5.

n.Qa%ixeh]c,

be xal tov hcnov xai xöv

OTQaTlCDTT|V ertOLT)08V»'.

XetQÖyeacpo? xaxäXoyoi; xwv Ev t^ örioeicp avXXoyütv N° 77.

niTTÜHrjg: 'Eq)ti|iEei5

mit

N° 1386

83.

1842 Heft 28 (=14 des

(Abb.).

Heros

Archäol. Mittheil, aus Griechenland (1842)

S 117, 143. Saulcy Rev. Arch^ologique 1845 S. 268. KekuK, Die antiken Bildwerke im Theseion zu Athen (1869)

(Taf. LII)

mit Frau und Diener, Weihrelief aus Tanagra"^.

als Reiter,

:

Ein Weihrelief aus Tanagra,

S. 17, 41.

Milchhöfer

0,60,

:

Breite 0,75. Pentelischer

Marmor. Nicht sehr

V

NO 1257 (Löwy). V. StaYs, Marbres et bronzes du Musie National I S. 194, 1385. n. KaaTguaTtjg, rXvnzä xov 'E'ftvixoO 'AgyiaioX. Mouaeiou

(1902) S. 29

S.

es anfänglich

im Museum aufbewahrt wurde. Höhe

Die Museen Athens (1881) S. 21, 7. Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881) S. 61, 322. Arndt-Amelung, Photographische Einzelaufnahmen, Serie

A'

wo

auch Bd.

'

S.

'

Bibliographie

I

S.

170 (Pausan.

I

33, 7).

:

C. Robert: Archaeol. Zeitung 1875 S. 165

242, 1385.

ff.

Martinelli, Catalogo dei getti in gesso (1875)

330

-

No N»

2.

232.


Saal der sorgfältige Arbeit des IV. Jahrh.

v.

Weihreliefs

Chr. Die

Platte hat an den beiden Seiten keine

mung, trägt aber oben Kymation. der

In

Mitte

der

Umrah-

ein doppeltes verziertes

einen

fest

Er

Darstellung

sehen wir

satze

rechte

(man

men

ist

84.

Farbe ausgeführten Zügel, die

Typen der silbernen DidrachII.)'. Ihm folgt zu Fuss ein junger

in

des

am

Ein vor vielen Jahren von einer der Kykladen, wahrscheinlich von Kythnos, ins

Marmor. Höhe 0,5 5, Breite 0,93. Attische Kunst der ersten Hälfte des IV. Jahrh.

Epidermis

die

Hase hängt. Der Reiter erhebt seine rechte Hand über den Kopf des Pferdes, wie um die junge Frau zu begrüssen, bei der er ankommt; sie ist offenbar seine Gattin^ und erwartet ihn mit einem Skyphos in der vorgestreckten linken Hand, in den sie ihm aus der Oinochoe in der gesenkten rechten eine Spende eingegossen hat. In der

III

ein

in drei Teile;

Figur für

der ihr nächsten Figur

haben wir einen Heros oder

Gott,

bärtig,

rechtem

mit

linken Teile

nicht

mehr

Standbein,

den

nach vorn geneigten Körper auf einen nicht

mehr

sichtbaren,

da nicht

plastisch ausgeführ-

ten Stab stützend, den er mit beiden

Händen

S.

BlBLIOGRAPHlB:

Kekul6, Die antiken Bild\rerke im Theseion zu Athen (1869) 154-155 N" 365. Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881) S. 61, 321. Milchhöfer, Die IVTuseen Athens (1881) S. 21, 8.

S. 75, 2.

Ziehen, Asklepios und ein Heilberos

J.

S.

2558 Abb.

'4ß;tato>lo)'«xdv AeXriov 1888 S. 146, 7.

Savignoni

A. KegafiÖJtovXlos, siehe oben S. 40 Anm. 2 (N° 17). V. Sta'i's, Marbres et bronzes du Mas^e National I S. 195,

'Aq.

I

S.

O.

S.

2556 N»

:

'Ecprineei?

'AeaßavTivds,

'Apx«io^OY"<^ 1898

'AaxA,T)n:i6?

xoi

'

S. 240.

Ka-x.\r\n\.zia

(1907)

Stai's,

Marbres et bronzes du Mui^e National

I

(1907)

S. 195, 1387.

n. KaazguÖTtis, rXvntd toö S. 242,

3.

Athen Mitt. XVII

203 Abb. 31.

V.

1886 (mit Abb.) n. KaazeKÖTi]!, rXxmxä xov 'Edv. Mouoeiou A' S. 242, 1386. ' Müller, Numismatique d'Alexandre etc. Taf. XXIII 8.

S.

:

246-251, Taf. 11.

(1892)

a. a.

sich, die sich

Im

jung,

zerfällt

Gruppe von fünf Personen und an jeder Seite steht eine

der Mittelgruppe zuwendet.

4.

Deneken

Die

eine

bildet die Mitte,

356, 1076.

Vgl. das Relief bei

Köpfen.

Die Reliefdarstellung auf der Platte

(1878) S. 380, 143.

F. Deneken, Heros: Roscher's Myth. Lex.

'

den

zeigen an, dass hier ein Giebelfeld befestigt war.

Friederichs -Wolters, Die Gipsabgüsse antiker Sculpturen S.

an

Peplos. Leider sind

Stephani, Üer ausruhende Herakles

(1885)

jedoch infolge der Nässe stark

besonders

und oben Geison. Zwei Löcher am oberen Rande

'

Q. Körte: Athen. Mitth.

Chr. Alle

Platte hat unten einen Einlasszapfen

Haltung einer Karyatide, ^4 nach rechts stehend, trägt sie Chiton, Obergewand und einen

vom Kopfe herab wallen den

ist

beschädigt,

Hand einen dem ein toter

an

(A.aYtoß6A,ov),

v.

Figuren haben ihre Umri.sse zwar bewahrt, die

Schulter trägt er mit der rechten

krummen Stab

Museum

im Theseion gebrachtes Weihrelief. Parischer(?)

Schweife des Pfer-

und nachlaufend; über

festhaltend

Söhnen und Adorant,

Relief von der Insel Kythnos(?)'

der alten und jetzt noch beste-

henden Gewohnheit sich

4)

Heilheros von den Inseln (Aristaibs ?),

einem kurzen gegürteten Chiton, mit

Hand nach

N° 1387 (XXXIX

Asklepios mit vier

über den Kopf des Pferdes erhoben

Philipps

besonders

Deneken a.a.O.

am Kopfe hängender Petasos sehen. Die linke Hand hielt die in

man

sehe

angehört,

und darüber

trägt einen Chiton

vergl. die

Sklave

die Klasse der Heroenreliefs, der da«

vorliegende

Ein hinten

ursprünglich

der

zu der ziemlich guten Erhaltung des

an den Leib schliessenden Panzer,

nicht zu

im Gegen-

Restes der Darstellung.

Chlamys. Die Füsse sind mit Sandalen bekleidet.

Seite

die Gesichter alle stark beschädigt,

sowie eine an den Schultern befestigte, wehende

ist

Südliche

Über

einen jungen Heros auf einem Pferd nach links

galoppieren.

— ///

331

1387.

'E'ftvixoü

Movoeiou A' (1907)


Die gefasst

hielt.

Den Körper

mit

Reliefs

Ausschluss

umschliesst, von der

rechten Schulter herabkommenci, ein überaus kur;^es

der

Grabreliefs

eben angekommen die Heilgötter aus Athen, deren oberster nicht

Himation. Diese Figur spricht mit einem

dem Adoranten

merksankeit widmet, sondern

ihm gegenüber stehenden Asklepios des ge-

seine Auf-

mit

sich

dem

Lokalheilheros bespricht, dessen ungenügende

wöhnlichen Typus, der nämlich die rechte Hand

Macht

auf den nur mit Farbe einstmals ausgeführten

jüngste unter den Söhnen des Asklepios achtet

Stab legt und die linke

und

stützt

ein bis

Hand

auf die Füsse reichendes

und nur die rechte Brust

Heroen (Asklepiaden), nackt

bis auf

ist.

Nur der ärzt-

lichen Consiliums erwartenden Bittsteller, wäh-

Hima-

freilassendes

gekommen

wohlwollend auf den das Ergebnis des

dem

rend der zweite der Söhne

ersten

den

Lokalheros zeigt und über ihn eine Bemerkung

Gleich rechts von diesem stehen

tion trägt.

vier junge

auf die Hüfte

er zu ergänzen

zu machen scheint.

Wer

die über die Schultern geworfene Chlamys, die

dieser Lokalheilheros

wissen wir

ist,

gewöhnliche Kleidung der Söhne des Asklepios.

nicht;

Diese jungen Männer bilden wieder unter sich

von Kythnos reicht dazu nicht aus. Jedenfalls

zwei Einzelgruppen; der nach links gewandte

aber handelt es

Hand auf die Achsel des ersten und zeigt ihm mit dem ausgestreckten Zeigefinger den mit dem Vater sprechenden

merkt,

Attika in Alkon, Heros latpög und Amphiaraos

Heros, während der erste seinem Bruder ge-

ergänzen Asklepios von den Athenern aus Epi-

genüber stehend und ihn anblickend ihm die

dauros berufen wurde; man darf wohl füglich

zweite legt seine rechte

linke

Hand

an die Hüfte

piade wiederum, auf

dem

ist,

Frontansicht gegeben und

auf den von rechts lichen

Menschen

bei

einer

worden

einzigen sterb-

drückt

alten

ist.

Heros

alters her

als

vorhandenen Heilquellen der

nicht;

kannten Heilheros der

Insel,

durch

uns unbe-

mit

wir

Insel

zwar

und deren Hauptheros Aristaios allgemein von den Bewohnern der Kykladen verehrt wurde,

auf der die Platte

entdeckt wurde, im Gespräch

Namen kennen

wenn wir aber bedenken, dass der Kult auf Kythnos in den meisten Dingen mit dem auf der benachbarten Insel Keos zusammenfiel

aus.

wir hier einen

Gelegenheit

Arzt verehrten, lassen die von

ehrung

dem

Be-

Dass die Kythnier einen solchen

vermuten. Seinen

Ziehen, nach

eintretenden

plötzlich

den Göttern mit der rechten Hand seine VerDie Erklärung dieser Darstellung

Entstehung des vor-

versagenden Heilheros von Kythnos gesandt

der gewöhnlichen Kleidung der Adoranten

in

die Zeit der

wohnern von Kythnos zur Unterstützung des

gewand-

richtet; dieser letztere

Macht zu

liegenden Reliefs auch den verbündeten

Aufmerksamkeit

kommenden

einen alten derartigen Heros, wie

um

Athenern

stützt sich mit der linken

ten vierten Bruders, der seine

wie Ziehen richtig be-

annehmen, dass Asklepios dann später von den

dritte Askle-

auf die Schulter des nach rechts

um

sich,

solche besass, deren ungenügende

rechten Fusse stehend, über den der

linke gekreuzt

Hand

in

Der

legt.

unsere Kenntnis über die Mythologie

dem von

dass ferner gerade diesem

Aristaios oft die

(Machaon, Podaleirios, Alexanor und laniskos)^

Eigenschaften

latQOi;

gekommenen Asklepios haben,

wurden

Athen

tig.

in

Begleitung seiner Gehilfen und Söhne

Der ganze Ausdruck des

ist

gewiss rich-

Reliefs

und den einheimischen Heilheros

fJQO)?

beigelegt

so dürfen wir vermuten, dass uns das

Relief eine veremzelte, uns

zeugt

dafür: zwischen den ortseingebornen Adoranten

',

eines

lung des Aristaios

als

ganz neue Darstel-

Heilheros der Kykladi-

treten als Apoll. Rhod. Argon. II 514. Vgl. auch Schol. 512 dazu «üno Movaüv yae avtov ('Apioxaiov) tT)V iaTQixt|v xal n«v'

'

Schol. Aristoph. Plut. 701.

TixTiv 6e8i8<ixftoii (pi)oiv».

332

:


Saal der teil bietet,

Weihreliefs

— ///

den die Musen «dxeoTOQiTiv te Oeo-

Apollon und der Kyrene, der nach einem bekannten Mythus nicht

Seuche

Zeit

nur die Kykladen,

von einigen

als

Schüler

Quadratischer marmorner Reliefpinax

als

XVII 357 und

ff.)

Höhe 0,60, Breite 0,55. Attischer Stil aus dem Ende des V. Jahrh. v. Chr. (nicht aus der Mitte des IV., wie Duhn annimmt). Strenge,

xöcpo« 8" 'Apiötaloi; tpuoi^oa cpä^iiaxa ;tdaoa)v

BaaaaoiSior öXov eXxoi; äxeooaTO $oißaöi xfj? (XEV erti

no8öi;,

a/.?tOu

Jia?tä|ir)?,

T)

\\

y\

migen

xat EXxEa x^'O' itiE^tov alna?iEi)V xaxd ßaiov ä\T)x6vxi^£V eEQat)V e7.xeO(;

(poenaxÖEVTi öEotinöta

äxpotärj!

Jta>.än'|r)

axpa

nach

Stein

auf einem omphalosför-

sitzt

ein

Gott

bärtiger

T<i(ivE n«x"iOTli

(Askkpios)

txftdSa

dXXoui; 8' oütanevoui; lr|oato $oißd8i

stützten linken

Unterarm umhüllt

Die Füsse sind unbekleidet, der

(ptüATJ,

höher

^coagxEO? ögY"* t^X^'^?-^

dem

der italienische Professor Savignoni schon vor

Grunde

längerer Zeit ausgesprochen.

er sich wendet,

dem

liegt

der besonders gearbeitet war, wie die Spuren der Befestigung an der

auf

linke

der Gott auf einen Stab,

stützt sich

Relief abgebildet wird, hat, wie ich jetzt sehe,

selbst,

Himation.

der rechte. Mit der erhobenen rech-

als

Hand

ten

Dieselbe Vermutung, dass Aristaios auf

Zugleich veröf-

fentlichte er ein weiteres Relief

ein

Bdxxov

q)ßixTÖv viJtotgv^cov noXucövDnov lifivov doi8TJi;, rtaxptpTi? voEcov

ihm stehenden

hinter

von den Hüften an und den auf die Knie aufge-

8ai8aX£aq ü)8lvag dXslixdxoio ^£^1001)5, XEipi JiEOipeaivtav ö8i)vr|(pato\'

zum Beschauer

aber den Körper

männlichen Figur drehend. Den Unterkörper

ßdXXcov

JiEtpiSriuEv« 8dxtD?ia

rechts,

und den Kopf zu der

/a.^t&ft.z,

xai x^OEpö) a\jveni|E ßiagxEO? dvdeX vair);

Keos

allge-

Y?v(üxlvrt,

äXXtp /EiQa 3tE?kaoa£, xai lq>

der Mitte

In

xevecövo?.

8e Jiponäxou (povicp ß^iTiÖEVio? öiaTCp

eIXxe doTiv

im

fen sind nicht zu sehen.

E'?ixeoi xoijqt]i;,

atr|9E0<;,

ist

gen oder abgerieben. Löcher oder Einsatzzap-

xivupiiv 8' iT'ioato Bäxx''l^'

auvtpn|)a? ßotdvai; :ioXu£i8£a?

Die Erhaltung

meinen gut, doch sind die Köpfe weggeschla-

nXTjYQOi ßa^.wv K£\'taugi8a noirjv,

alfia :tspifl?a'ßü)v

11

sorgfältige Arbeit.

xir/y^,

8e ßaeuvofiEvqi; (povttiv exül)T)()£v Eeooriv

TT)?

mit

einem Geison oben und glatten Seitenflächen.

den Versen:

in

(Taf. LIII)

Asklepios auf dem Omphalos, Hygieia und ein Heros (Sohn des Asklepios?), Relief aus dem Athener Asklepieion ^

Sohn der Heilheroen Cheiron oder Paion bezeichnet^. Die ärztliche Kunst des Aristaios rühmt vornehmlich Nonnos (Dionys.

oder

N° 1388

85.

all-

des Siriusaufgangs von einer

befreite \ wird

an Wahrscheinlichkeit

gewinnt.

sondern ganz Griechenland durch Opfer auf

Keos zur

Seite

italienischen Gelehrten

der Sohn des

jiQOJiiaq t' 88i8a|av». Aristaios,

Südliche

von der Insel

er

er vor den Adoranten

tritt

Hand und

ist

ein

dem

junger unbärtiger Heros;

dem Hnken Fusse

mit

auf

Die Person hinter ihm, zu der

zeigen.

auf und hat den

nach hinten geführt; seinen Körper

rechten

nicht Asklepios mit seinen Töchtern, sondern

umhüllt ein von der linken Schulter herabkom-

den

mendes Himation, das

Arzt

Aristaios

Nymphen Brisai

mit

erkennt.

auf diesem Relief

fällt

drei

einheimischen

den rechten

Der Typus des Gottes nicht mit den Typen

'

des Asklepios zusammen, zeigt aber eine Ana-

bloss

:

;

Milchhöfer '

Üiodor.

4,

81-82.— Apoll. Rhod. Argon.

498.— Mythogr.Var.

roer) III, '

82.— Theophr.

III

II

503

ff.

Eres. Fragm.

Bull,

de Corr. Hell.

467.

— Schol.

Apoll.

Sta'is,

S. 196,

Athen. Mitt.

Marbres

V 275

S. 243,

ff.

V

I

(1877)

S.

157, 3.

(1878) S. 186 Aiim.

(1880)

S.

1.

219.

333

et bronzes

S. 48, 3.

du Mus^e National

I

(1907)

1388.

IL. KaaTgiciriis,

498.

Vgl. auch

:

III

Milchhöfer, Uie Museen Athens

(ed.Wim-

V. III

linke

Sybel, Katalog der Sculpturen tu Athen (1881) S. 295, 4017.

und Schol.

14.

Pherekyd. bei Schol. Apoll. Rhod.

Rhod. •

V

2,

während die

lässt,

Arch. Zeitung 1877 S. 162, 70.

P. Girard

Furtwängler: Athen. Mitt.

V.

und

Bibliographie;

Duhn

zu ihnen, wodurch die Erklärung des

logie

Arm

die rechte Brust

1388.

rJ.urtxd

xoö 'Edvixoü Mouoeiov A' (1907)


Die

Hand von

mit Ausschluss

Reliefs

innen den von den Schultern fallen-

der

Grabreließ

zu

durch andere Denkmäler und zwar Reliefs aus ebendemselben Athener Asklepieion^ und

Asklepios geneigt; die Füsse sind unbekleidet,

von der athenischen Insel Imbros,^ sowie Sta-

den Teil des Himation

Der Kopf

lüpft.

Formung des Körpers weibisch. Im rechten Teile der Platte und

ist

die

ist

und Münzen*. Folglich

tuen^

den

bei

Asklepios

ist

dann das bei

Mädchen wahrscheinlich

stehende

Füssen des Asklepios steht nach links eine

Hygieia. Dass aber der von links herankom-

mädchenhafte Göttin, offenbar Hygieia.

mende Jüngling

Ihr

Unterkörper wird zum Teil von den Beinen des Asklepios verdeckt,

um

Chiton

man

sieht aber zwi-

dem Omphalos

schen ihnen und

ein

Stück ihres

ihren rechten Fuss. Sie

Weise der Jungfrauen

bekleidet,

ärmellosen, fusslangen Chiton

gewande, das

ist in

der

einem

mit

und einem Ober-

an der rechten Schulter mit

sie

Hand lüpft, während die herunterhängende linke Hand ebenfalls eine Falte des Kleines erfasst. Ihre Blicke sind dem zu Askleder rechten

pios herantretenden Heros zugewandt.

Duhn

Girard nennt den Gott

in

seiner

Gott muss er sein wegen der vielen Söhne des

einer

Asklepios sein

scheint mir bedenklich,

soll,

der Mitte

da

Söhne ständig unbekleidet abgebildet

diese

werden, nur mit einer hinten von den Schultern

dem Vater

herabfallenden Chlamys,^ und bei

während hier die Figur, anders

einfach stehend,

dem Gotte

gekleidet, jetzt zu

herantritt. Viel-

haben wir daher auch hier einen attischen

leicht

Heilheros oder einen andern Heros,

lokalen

der zu Asklepios

heisst

Asklepios auf einem Felsen, das Mädchen Hy-

Hauptheiligtum wegen

in sein

Das würden uns nur

er?

Wie aber

die ausge-

löschten oder abgeschlagenen Aufschriften des

Denkmals sagen können.

aber für den Jüngling weiss er keinen

gieia,

Namen. Furtwängler erkennt Asklepios ten eines seiner Söhne und der Hygieia. höfer betrachtete anfangs den

86.

inmit-

in

Gründen

Omphalos bekommen habe;

Form

die

1389

LIV)

(Faf.

von dem Kinde eines Bakchios geweiht."

dem

er einen gewöhnlichen Felsblock sah, der nur

technischen

Apollon Pythios, Leto und Artemis, Relief aus Athen,

Milch-

Asklepios als

ungewiss und verwarf den Omphalos, aus

ein

irgend eines andern Grundes kommt.

überlässt andern die Erklärung des

Reliefs. P.

— Grösse —

Marmor

Relief aus pentelischem

eines

0,69

später jedoch ent-

breit),

(0,70 hoch,

an der Ecke rechts oben unvoll-

ständig. Pheidiassche

Kunst des V. Jahrh. v. Chr.,

schied er sich für Asklepios. Kastriotis schreibt:

anziehend durch die Strenge und Schönheit

«auf

e.

des Ausdrucks im ganzen und einzelnen.

links

Mann

fel,

Felsen (?) Asklepios, rechts Hygieia und (Gott?)». Staiis schliesslich,

ob der Gott

fragt,

ob

der Mitte einen Bart trägt,

es sich nicht

auch zögert

und

in

er,

im Zwei1

um einen Apollon handele,

einen

Omphalos zu erkennen,

daher auch die beiden andern Figuren unbenannt. Der Gott in der Mitte ist sicher lässt

und dass

er Asklepios

ist,

pieion bestätigt

und andererseits

dem

Conze, Reise auf S.

dem

Duhn: Archaeol. Zeitung

bei

la stat.

Thrac. Meeres Taf. I

XV

4.

288(1154), 289(1169) und

ff.

BMC. Mysia Taf. XXXIII 4.— Wroth Num. Chr. 1882. Man sehe die zutreffenden Bemerkungen von Ziehen

in

S. 217.

Bibliographie: K. nizTÖHijs: 'E(prin. 'AQxaioXoYixT) 1841 S. 418 N» 575. Le Bas, Arch. Monum. d'ant. Taf. 49, 1 Le Bas-Reinach '

Askle-

nicht wieder-

=

(1888) S. 70.

LUbbert: Bulletino

dell'Inst.

1865

S. 87.

Arch. Zeitung 23 (1865) 54.*

Asklepios heilig bezeugt

d. Inseln d.

Reinach, Rupert, de

Athen. Mitt. XVII (1892)

durch den wie mit einem Netz übersponnenen Omphalos, auf dem der Gott sitzt, da als

260 (N» 1340) und

:

legt

der Omphalos

S.

153 NO 36.

»

1161

wird einerseits

durch die Herkunft des Reliefs aus

oben

S.

'

'

bärtig;

S.

1887

Bötticher, Berliner Abgüsse

334

N° 546

(1872) S. 334-336.


Saal der Pittakis schreibt

Weihreliefs

über die Herkunft:

«

Südliche Seite

///.

Hinter ihm steht nach links Mutter Lelo, mit

Ich weiss

wo das Stück gefunden worden

nicht genau,

einem

Sandalen,

auf

Füsse reichenden

die

habe es im Hause des Herrn Angelos Gerondas gesehen, im östHchen Teile von Athen,

ärmellosen Chiton und einem Überwurf beklei-

Plaka genannt wird, im Altertum

Demetertypus auf dem grossen eleusinischen

ist;

ich

der jetzt

aber

zum Demos Kydathen

gehörte, wie ich in

meinem Buche «Ai 6.^%pxa\. 'Afl-fivai» S. 408 angegeben habe». Das Haus des Angelos Gerondas hegt Strasse,

wo

in

sie

det.

Relief.

Relief

Zärtlichkeit

der jetzt nach ihm genannten

gelegt,

von der Strasse KuSa^iivaicov

scheint.

ist

In

von Parastaden eingerahmt,

die auf ihren Kapitellen

Auf diesem

Epistyl tragen.

ein

steht die Inschrift:

J3AKXIOANEOHKE

[

Hand

Die linke

lässt sie untätig

nach

unten hängen, die rechte hat sie in mütterlicher

durchschnitten wird.

Das

Auffassung erinnert an den

Ihre ganze

auf

die

linke

Schulter Apollons

der auf ihre Zuspräche

dem

linken Teil der Darstellung endlich

Apollon eine

steht vor

horchen

zu

Kopfes be-

jetzt ihres

raubte Artemis. Mit der rechten

Hand

sich auf

den Bogen

stützend, neigt sie sich etwas nach

hinten; die

hnke Hand

lüpft vor

dem

Gesichte

das über ihren feinen Chiton geworfene Oberge-

wand. Die Unterschenkel und der linke untere

Die Mitte der Darstellung nimmt Apollon ein, mit nacktem Oberkörper, auf einem hohen

Teil ihres

löwenfüssigen Dreifuss nach links sitzend und

verdeckt sind.

von den Füssen Apollons und

seine unbekleideten Füsse auf einen altarförmi-

gen Schemel mit zwei Stufen setzend. Er dreht sich

dem Beschauer

Hand

zu; die linke

ruht

Körpers sind nicht zu sehen, da

Pittakis

dem Schemel

obschon er irrtümlich den

hatte,

Bogen der Artemis

für den

Rand

dagegen

Himation, die rechte (von der Wurzel an abge-

Apollon Patroos und Leto und sah

fasst,

hoch erhoben, einen Stab oder

einen Lorbeerzweig, der nicht plastisch, son-

dern nur

in

Farbe ausgeführt war.

stellung

hielt sie für eine

Ausdruck des Dankes

liefs,

Milchhöfer: Sybel,

.

»

.

V

Sculpturen

Athen

S.

Overbeck, Kunstmythologie (1889) Friederichs -Wolters,

60

S.

fusses, auf

.

.

>

Bd.

I

S.

600.

Sauer

.

»

.

Bd.

I

S.

1977 Abb.

Marbres

1389 (Abb. auf

et

haben

Artemis

sämdiche

der Darstellung die bekannte

und Artemis

erkannt. Mei-

nes Erachtens Hesse sich sogar auf

Provenienz des

Reisch, Griech. Weihgeschenke (1890)

lässt die

Reliefs

Grund der

und wegen des Drei-

S. 4.Ö8.

Schreiber

Sta'i's,

in

Trias Apollon, Leto

Die Gipsabgüsse antiker Bildwerke

(1885) S. .371, 1131.

V.

Später jedoch

Archäologen

S. 282, Atlas 20, 16.

I

die Stifterin des Re-

Leto Semele und

unbenannt.

21 N" 11.

Furtwängler: Koscher's Myth. Lex. Bd.

den Figu-

was schon die eine göttliche Person be-

nysos, die

(1881)

X" 318. Milchhöfer, Die Museen Athens

und

in

Heydemann wiederum nennt den Apollon Dio-

(1881) S. 219. zu

als

zeichnende Grösse der letzten Figur ausschlies.st.

Mitt. Bd. 111(1878) 186.'

Katalog der

der Dar-

in

für die Wiederherstel-

lung ihres Sohnes. Bötticher fand

anfiken Bildwerke zu Athen (1874) S. 263-

Furtwängler: Athen.

Athena Hygieia neben

das Weihgeschenk einer Mutter

ren Apollon, Pythia

Heydemann, Die 264 N" 720.

eines Schil-

des ansah, die Figur richtig gedeutet; Lubbert

auf den beim Bauche sich bildenden Falten des

brochen)

sie

es

4.

S. 134.

bronzes du Mnsfe National

.sich

Apollon I

S. 197,

um

dem den

der Gott in

Pythios

sitzt,

behaupten, dass

Athen besonders verehrten handelt,

wie

schon

Furt-

wängler mit Recht vorgeschlagen hatte (Ath.

S. 198).

Mitteil. III

n. Kaazeuözfjs, VXvn.Tä xov 'Edv. Mouoeio« A' 243, 1389.

335

i86').

— 4;^


Die

N° 1390

87.

mit Ausschluss

Reliefs

d.h. der alten Thyreatis

0,35

Es fehlt Ecke sowie

Stück

ein dreieckiges

Umrahmung, nur

unten

breiter

ein

und die

Jahrh.

ihm

Inschriften auf

das

las.sen

Chr. erkennen.

n.

Auf einem von Löwenfüssen

in

getragenen

Marmorthrone, der auf einer Plinthe steht und eine gerade Rückenlehne hat, sitzt nach links

eine Frmi, die den grössten Teil der Platte

Streifen.

Da^

I.

dem Worte TEAETH).

der Mitte (genau unter

Keine

Reliefs

Stück an der oberen

ein

breit.

rechten

hoch,

i

',

Petros»,

dem Museum

nach

Aigina überführt worden. Die Arbeit des

in

weissem Marmor; 0,5

Grabreliefs

Luku der Eparchie von Hag.

Kloster

(Taf. LV).

Heroisierung der Epiktesis, Relief aus Thyrea'. Reliefplatte aus

der

einnimmt. Sie hat den linken ihrer mit Sanda-

Relief hatten zuerst die Gelehrten der

und später auch der

französischen Expedition

len bekleideten B^üsse auf einen

Schemel vor-

deutsche Bildhauer Wolff gesehen, und zwar

geschoben ihren Körper bedeckt zuunterst ein

im Kloster von Luku bei Astros in der Thyreatis. Auch nach dem handschriftlichen Katalog des L. Kambanis war das Relief «aus dem

ärmelloser, gegürteter

;

ptygma versehener Chiton und darüber

eine

Überwurf, der von den Schultern über die

bei-

den Bibliographie:

'

ihres

Expedition de Morie 3 Taf.

A. Kaixnavtfq, KaräloYOS äüx^töJv

(1832)

N» 178

'Eövixoö Mouaeiov A'

(

=

90, 2 (1821).

ev x(p

Tcöv

MoDasitp

Aex"^"^- Eraig. XüteÖYQ- KaTä?vOYo? N« 323. 98bis (vgl. Le Bas-Reinach

Gerhard;

:

die gerade Rückenlehne gestützte Linke lüpft

den Überwurf; die Rechte, an der Wurzel abgebrochen, war über eine Schale auf den Knien

S. 95-Ü6).

Annali 1829, 132-134. Tav. d'agg. C.

der Figur erhoben. Auf der inneren Seite der

Aiinali 1837, 117.

Rückenlehne des Thrones

Kunstblatt 1840, 298. O. Müller,

Handbuch (1830)

§ 52,

2

(S. 33).

Welcker, Griechische Götterlehre (1834) L. Ross, Reisen in Griechenland (1841)

Newton,

Antiquities

at

S.

395,

N"

:

Ath. Mitt.

III

(1878) 291

new

CIC

series S.

Neben dem Throne kauert auf dem Boden,

98 und

nach links gewandt, eine Sphinx mit vorge674.

einer

zur Epiktesis sehr klein ausgeführte Stahie einer

Milchhöfer: Ath. Mitt. IV (1879) 67' u. 165. Die Museen Athens (1881) S. 22, 16. Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881) S. 66-67,348. antiker

Göttin

L. S.

:

Kopf nach

Personificatioiien

S.

Koscher's Myth. Lex.

III 2,

et

dem

bronzes du Musee National

II,

Bd. XI (1908)

S.

dem

Be-

und

ist

mit einem Doppel-

198. Vgl. Amelung,

Händen

hält sie

vor

Leibe ein mit Früchten gefülltes Körbchen

empor. Ihr 1

Name

^^®"

ist

auf der Basis ein-

197-8, 1390.

gegraben.

n. KaargicÖTijs, r^ujitd toü 'Edvwoü MovoEiou A' S. 243, N" 1390. Amelung, Die Athena des Pheidias: Jahreshefte des Ost. Arch. Inst.

rechts,

heruntergleitet; mit beiden

2-7.

V. Stais, Marbres

beinahe

ist

chiton bekleidet, der von der rechten Schulter :

2125 (s. auch Bd. I S. 1438, Euthenia). Schrader, 60'*' Programm zum Winckelmannsfeste (Berlin

1900)

Sie

Bildwerke

Ath. Mitt. 1902 S. 266.

Oeubner,

aufgestellt.

schauer zugewandt, dreht aber Oberkörper und

(1885) S. 725, 1847.

Prott

Vor Epiktesis ist auf würfelförmigen Basis eine im Vergleich

streckter linker Klaue.

\

Friederichs -Wolters, Die Gipsabgüsse

der

KTH

Kekuie, Die antiken Bildvpcrke im Theseion zu Athen (1869) 115-117.

Furtwängler

— offenbar

— eingegraben:

Trans-

(

ff.

Boetticher, Der Baumcultus der Hellenen (1856)

S.

ist

Eni

20

542, Fig. 48.

Friederichs, Bausteine (1868)

der Frau

232.

170.

I,

Athens (1852)

Name

3, 137,

actions o£ the R. Society o£ Literaturc vol. V,

S.

und auch den unteren Teil Körpers umhüllt. Das Haar ist hinten in fällt

schon gesagt, mit Sandalen bekleidet. Die auf

S. 22).

HiTTäKrjg, XEn>6yQa(fO(; Kax6.Xoyo(; tcöv Mouoeiwv N" 342.

Le Bas, Voyage Taf. Wolff und Gerhard

Arme

einen Kekryphalos gesteckt, die Füsse sind, wie

Ar/ÜT)?

KreßßaSi«?, KaiaXoYo; toö

IT.

und mit einem Apo-

Vatikan.

Catalog

'

S. 459.

Vgl. Bursian, Geographie von Griecheoland

deker, Griechenland (1908) S. 355.

336

— Schrader

II,

a. a.

70.

— Bae-

CS.

4-7.


Saal der

Hinten

steht,

zum

Weihreliefs

Körper der Euthenia verdeckt, eine

glatte,

einem Kapitell versehene dorische

schmückt, steht

mit

Stele, auf

der sich die Statuette einer Göttin oder erhebt; mit langem,

dem

grössten Teile von

Nymphe

ausgekämmtem Haar

ge-

nach rechts mit vorgesetz-

sie

tem linkem Fusse, bekleidet mit hohen

und einem kurzen, kaum über

die

Stiefeln

Knie herab-

Südliche

///.

Seite

die Mysterien bezügliche Darstellung. Welcker,

unter der

der ebenfalls

Figur verstand,

sitzende

die

lelete

hielt sie für eine Personifikation

der Feier, der Weihe, besonders der mysti-

dem

schen, die hier den Vorsitz bei

Akt

Newton

führt.

religiösen

meint, die Darstellung sei

nur ein Teil von einer grösseren, von der sonst nichts erhalten sei

— aber man sieht doch, wie — ,und die Göttin auf der

reichenden, gegürteten Doppelchiton, gerade wie

vollständig sie

Artemis Agrotera dargestellt wird. Die linke

Säule nennt er Artemis Agrotera.

Hand

glaubte, wie auch O. Müller, die Göttin auf der

hat sie auf die Hüfte gestützt, die linke

um

erhoben, wie

auch

um

in die

Ferne zu spähen oder

eine Frucht von den zu ihr herab-

reichenden Zweigen eines hohen

Baumes zu

Der Baum, wahrscheinlich

Stamm von

Ölbaum^,

ein

dieser Stele sowie von der

und Basis der Euthenia verdeckt

Statuette wird,

Säule stehe auf

dem Baume

kannte daher

diesem einen

seinen drei Zweigen das Feld

nimmt mit

des Reliefs bis

zum Kopf

Der mittlere Zweig ist Handlung mit einer Tänie

der Epiktesis

ein.

altar, die

und

selbst,

er-

Baum

heiligen

Bildnis

auf ihm.

Rechts und hinter

festlich

dem Bathron

zur Krone

des

Baumes

neben

hin,

Weib und das Ganze

votif für die Erhaltung der

Die

Baumder Weihe

als ein Danlc-

erworbenen Segens-

worauf sich nach ihm die Aufschriften

fülle,

ExiOrivia

TeA,eTrj,

und

'EjtLXTTjoig

beziehen.

Friederichs sieht in der Telete die mystische

geschmückt.

der Euthenia,

Epiktesis fasst er als ein in

begriffenes

wie für eine religiöse

sodann

in

mit ihrem

der Göttin

Bötticher

Basis der Statue der Euthenia nennt er

pflücken.

dessen

ist

der Euthenia den Überfluss und

Feier, in

in

der Epiktesis den Erwerb, obgleich er zugesteht,

dass es nicht möglich

diese

sei,

Namen

den Füssen der Statuette auf der Säule und im

auf die dargestellten Figuren zu verteilen, und

Felde der Platte (von der hier ein Stück

noch weniger, den Sinn der Darstellung anzu-

fehlt),

unterscheidet

man

vom Baume

sich herunterwindend aus einer

eine grosse Schlange,

die

geben die Göttin auf der Säule ;

auf

auf den Knien der Epiktesis stehenden Schale trinkt.

men Euthenia zu der

mit Binden geschmückten Zweigen des Bau-

mit

grösseren Buchstaben

viel

Namen

Epiktesis

zweite Statuette

beiden

und

und Euthenia geschrieben.

z.

B. wollte,

Namen

glaubt

in

der Epiktesis «l'acquisto, per

er,

den

in-

erhalten sein,

auf

Artemis

Das Wort EniKTHCIC dagegen

obschon es auf dem Throne

Namen

und

Ölbaume

für die Darstellung der

erhebt,

steht,

— bezieht auf diese TEAETH — noch auch auf eine er

,

andere Figur des Reliefs; er schreibt es klein

o non aspettata», im Ganzen eine sicher auf Vgl. die

sich auf einer Säule

zuschreiben zu dürfen

segnare che l'iniziazione dev' essere acquistata

'

auf ihr stehenden Statue

weder der auf dem Throne sitzenden Göttin

Telete zu

Epiktesis zog, in ihr eine geheimnisvolle Göttin

sehen und

hält sie

als SevÖQiTig.

Die Erklärung des Reliefs hat den Archäologen viel Schwierigkeiten verursacht. Gerhard

indem er den

Kekule zieht

der Göttin; er erkennt ebenfalls richtig, dass die

TEAETH, und zwar als die

aufgestelltes Idol.

den auf der Basis geschriebenen Na-

richtig

Endlich im Felde des Reliefs, unter den

mes, steht die Aufschrift

dem Baume

hält er für ein

den athenischen Münzen der römi-

sagt,

da die eigentliche Votivinschrift nicht sei,

so werde es schwerlich möglich

den durch vermutlich besondere Verhält-

nisse bedingten Sinn der Darstellung vollstän-

schen Zeit.

337

-


Die

Reliefs

mit Ausschluss der

dig zu erkennen. Milchhöfer hält das Relief,

wegen der Sphinx, Hauptfigur auf ihm

Namen

der er den

für sepulkral,

nimmt

die

dont

Grabreliefs

ia signification n'est

au milieu

le

mot

pas tres

T8A,8Tf] (la F6te);

d6die ä une divinit^ favorable ä l'agriculture». Kastriotis schliesslich betrachtet das Relief als

Weihung zur Ehre von Toten und

Wolters bezeichnet den Sinn der Darstellung

Namen Telete, Euthenia, Epiktesis

als

Anspielungen

dem Throne

dunkel; er würde die Frau auf

wenn eben auf diesem Throne

Telete nennen,

nicht die Aufschrift 'Ejtixtriai?= Erwerb stände.

Ferner glaubt auf

er,

Name

der

das Figürchen

man müsse

werden,

doit gtre

il

Telete beilegt, und betrach-

Darstellung überhaupt als mit

rätselhaften

porte

als die heroisierte Tote,

zum Teil überladen. Auch

tet die

claire,

auf

Telete dürfe nicht

der

Säule

bezogen

ihn also der ganzen Dar-

stellung beilegen. S. Reinach schreibt:

Darstellung

ist

schwer zu erklären und die

Mangel an Analogien deuten

meint: «Die

nicht

dem

sind bei

hinreichend

zu

es scheint, dass die Darstellung sich

;

nicht auf Privatpersonen, sondern auf Gottheiten

des Ackerbaus bezieht, denen der die

die

8JtiXTr]ai(; (Besitz),

Dank

(Ernte)

zvfd\\y'\,a.

für

und

die TeA.8TTi (Fest) ausgedrückt wird».

Meines Erachtens

«Ce cu-

ist

die Darstellung nicht

un bas-relief funeraire inspir6

man im ersten Augenblick glauben sollte. Dass die Namen EiL)9T]via und 'EjtixTTioic auf die Statue auf dem Bathron und die auf dem Throne sitzende Frau pehen, lassen, glaube ich, die Stellen, wo sie auf-

par quelque tradition locale (ex-voto ä une

geschrieben sind, nicht bezweifeln. Also kann

monument

rieux

n'a pas

encore 6te expliqu6

doit etre consid6r6

mßme comme

divinit6s protectrices

de

d'une mani^re certaine; on ne

au juste

s'il

ex-voto ä des tation,

ou

comme

sait

la

pas

un

Vege-

so geheimnisvoll, wie

Name

d6funte?)». Prott meint, es sei ein

der

unbedenklich

so grossen Buchstaben geschrieben

als ein

Werk, «das Denkmal der Verbindung

Telete, der

dazu noch mit doppelt ist,

nicht

von mj'stischem Dionysos-, Demeter- und Kai-

der thronenden Figur angehören, sondern muss

serkultus erklärt werden darf».

vielmehr

der Sinn des Reliefs

sei

es erscheine als wähltion

Deubner

sagt,

noch nicht aufgeklärt,

verschiedener, unorganisch veri)undener

Motive; er hält es für zweifelhaft, ob wir die

stehenden

Inschrift,

dem Throne

oder vielmehr, nach der vor ihr stehenden,

könne der

tuette auf der Säule,

ursprünglich

Name Telete

Kreise

sei

deutlich, dass wir

götdicher Mächte

Stai's

nimmt

dem man

Bewohnern des

das Relief aufgestellt hatte,

Die Euthenia, deren Bildnis auf der ihren tragenden

alexandrinischen

den

Basis

steht,

aller

Früchten, uns gewohnter unter

schen

als Epiktesis, eine

Namen

Abundantia. Hier

lateini-

Auf den alexandrinischen Münzen

ihm Früchte vom Baum zu Er sagt zum Schlüsse: «Ce relief.

Art von

Symbol

Frau auf dem Throne, die Euthenia gibt er durch «Moisson» wieder; die Figur auf der Säule

be-

ihr

der mit Früchten gefüllte Korb, den

Gemahhn

von

dem

ist

Personifikation des Begriffes (=Acquisition), die

thenia, als

die

ist

Münzen^ der Kaiserzeit

kannte Personifikation der Ernte

Wohlstand fördern, der sakrale Charakter des Lokals werde durch die am Baum hängende Tänie betont.

jetzt fehlenden

durchaus bekannt war.

Namen

uns im

befinden, die

Farbe auf der

worden, weil er den

Ortes, an

nicht auf die Göttin auf der Säule bezogen

werden und es

in

ist,

Plinthe des Kapitells stand, vielleicht weggelassen

Epiktesis nennen müssen

Telete; jedenfalls aber

Der Name der Stawenn er nicht etwa

Darstellung zukommen.

und planlose Kompila-

sitzende Hauptfigur, nach der auf

ten

dem festlich mit Tänien geschmückBaume oder aber überhaupt der ganzen

sie trägt.

ist

die Eu-

des Reichtum spendenden

scheint

pflücken.

'

Poole,

und XXII.

338

B.

M. C. Alexandria

S.

I.XXVIII

ff.,

Taf.

XXI


Saal der

Weihreliefs

Nils betrachtet, mit Kornähren bekränzt

Ähren und

hält

Szepter

in

und

Füllhorn oder auch ein

ein

der Hand. Zuweilen spielen

um

sie

herum i6 Kinder als Bezeichnung der i6 Grade der den Reichtum der Ernte in Aegypten bestimmenden Anschwellung des Nils. Auf "kretischen Münzen aus derselben römischen Zeit finden wir die Aufschrift

um

eYOHNIA CGBACTH

Trauben mit Ähren oder

um

auf gleichzeitigen

zusammen, von der wir kretischen Münzen, mit der -

AIKTYNNA CeBACTH.''

Aufschrift

finden im kurzen Chiton der Artemis Agrotera,

wie die auf unserem Relief abgebildete

Statuette der Göttin, die auf der Säule steht

und mit der

Hand von dem

linken

schmückten Baume Früchte die

pflückt.

festlich ge-

Gewiss

ist

Bedeutung dieser Handbewegung, die Auf-

stellung des Bildes der Euthenia

am Fusse

des

Baumes und die festliche Tänienzier des Baumes nicht ohne Beziehung zu der von Pollux 240) erwähnten. öevÖQOv si)OT]via und zu den

(I

Taf. LXX\^ veröffentlichte, ebenfalls stammende und gleichzeitige Relief

Schlange

eine

füttert

dem Throne

neben

= Sybel

Baume

diges

ruft

VI. Jahrh.

passen %

uns die

kauernde

die nicht nur als stän-

vom

der Chier auf ihren Münzen

Chr. bis

v.

einer

Charakters

sie

ins Gedächtnis,

Emblem

dem

sitzende (nicht aber auf

aber mehr noch

zum

III. n.

sondern

Chr.,

auch noch auf den Wappenschildern und Siegel-

erscheint.^

Tage

Besondere Erwähnung verdient, dass

dem

auf einigen der mit

Münzen von Chios

Relief gleichzeitigen

die Sphinx in ihrer Stellung-

genau mit der neben dem Throne der Epiktesis übereinstimmt* Alten

Da

wir nun wissen, dass die

die Vaterstadt

häufig

dem

Geehrten auf

des

von

ihnen

Denkmal durch

betr.

die

Abbildung des von den Münzen der Vaterstadt bekannten Wappenbildes derselben^ andeuteten, so

dürfen

wir

vermuten,

folgerichtig

ist

gemeinen seltene

Name

schmückten Orte der reichen Ernte sitzende

gen

Wir kennen keine derartige göttliche

Die

544).

Throne abgebildete) Sphinx kann zwar zu

war; merkwürdig

'Eji;iXTr)ai??

eines he-

auch bei einem

roisierten Jünglings, der

Worten des Aischylos (Eumenid. 907) «xaQJtöv yaiag doTOiöiv euBevoxJvta». Aber wer ist die an diesem glücklichen und zum Feste ge-

dass

unsere Epiktesis eine bekannte Frau aus Chios

im

dabei, dass dieser

auf einem gleichzeiti-

Chios gefundenen Grabdenkmal

in

all-

vor-

kommt. Ich bin also der Ansicht, dass es sich bei unserm Denkmal urn eine heroisierte Frau, *"

Wortes aus einer andern

Personifikation des

N° 1450, aus Luku

passt' (vgl. das unter

ringen der Vornehmen von Chios unserer

Bild

ein

Heroen durchaus

Sphinx

^

Diese kretischen Münzen hängen auch mit der kretischen Artemis

Seite

Darstellung sepulkralen

zwei Füll-

Agoronomenstab herum

hörner vmd einen

Südliche

///.

Quelle; auch keine Göttin, die einen solchen

Beinamen XTTiois

Da

trüge.

auch

ziehen dürfen

wir nun den

Namen

'

'Ejti-

Weise auf Hygieia

in

keiner

es könnte ja die aus der Schale

be-

Plut.

sie enthalten,

anderes übrig,

um

als

— so bleibt uns nichts

anzunehmen, dass es

eine heroisierte Tote handelt, zu der ja

die aus der Schale trinkende

und '

Svorono», Numismatique de S.

343,

Vgl.

la

I

Journal

inter.

Svoronos

a. a.

Allbekannt

eine *

S.

d'Arch. numisma-

vor

dJ.Xoi?

jetzt

Ath. Mitt. IV S. 45

:

^töoDV xöv

Aristophan.

rjßcooi

8pdxovT£?

ff.

68

S.

Anni.'.

den Bewohnern von Piraeus das Wap-

kaum

dreissig Jahren

Nachahmung der Sphinx von den BMC. lonia Taf. XXXIII 1, 3 u. Uchat in B. C.H. XlII, S. 514 S.

339

r.

I.

Bd. 20

.S.

villes sur

549-562, wo

eines Chiers mit

343 N" 55.

-

das

ist

naQdaT)[ia des

S. 122, 1-3

"

O.

xoli;

xwv

— Schol.

Frau Argyro Rhalli,

an der Fassade ihres neuhergerichteten Hauses anbringen

auch

tique XI, S. 143. "

xai

(tev

Milchhöfer, Sphinx

(1896) in

xoivüji;

-

penbild,

N" 53-54.

Imhoof- Blumer

«

ouvcpxsicooav».

Tochter des aus Chios stammenden Bürgermeisters von Piraeus,

sich

Schlange der

Crite ancienne

:

^ '

733

«oi ita^^aioi |iä>.iOTa

:

ijpcooi

itaperi'ftevto».

auf ihren Knien trinkende Schlange eine An-

deutung auf

Plutarch. Cleom. 39

Soätovta tot?

ff.

— Perdrizet,

Taf. IX. :

B.C.H.

XX

519) auch ein Denkmal zu Ehren

dem Typus einer Sphinx erwähnt wird. Xiaxüv EniY(jaq)(üv owaYtoyTl 'Aftiivä eniKTHIIX TOIX EAY[THI] YIOII u.s.w.

ZoX.u>Ta;,

353, 7

a.

des stMes de proxinie

(S.

liess,

chiischen Münzen.

:


Die

aus Chios, handelt, die von

vielleicht

Verehrern Früchte

als

sich

ihren

Beschützerin des Gedeihens der

(eitBrivia) in

ihrem Vaterlande betrach-

Wort TEAETH

wurde, folglich, dass das

tet

mit Ausschluss

Reliefs

entweder auf die Feier der Heroisierung

der Epiktesis bezieht oder auf irgend eine Feier l)ei

Gelegenheit einer besonders grossen Frucht-

barkeit, als deren Förderin die Epiktesis unse-

dann

res Reliefs galt, das

schrift auf <

dem

ist

Tfjg

Auf-

(vgl. die

ev

Menge gerade um

um

d. h.

Schon Deubner

später der Grieche K.

genauer

(a. a.

was

O.) bemerkte,

Rhomaios auf Grund von

festlegte,

dass nämlich die

an Altertümern reiche Stätte von

für überflüssig hielten j(ev, et

lostr.

gezählt hat, eine Villa des

Luku

aus

^,

Luku

Herodes Atticus

der Thyreatis

in

liegt.

ist,

Da

wir nun von Herodes wissen, dass er römischer freien Städten

dem Tode

zählte,

UYQotg, tag 8e irQÖg

7V(\yo.lq,

reXatavcov»'', so steht

xdg 8e vjio

Amphiareion von Oropos im |ahre i886 gefunden.

und

.

.

.

ein

EOZErrYHN

V. Jahrh.

Chr.

v.

Wagen

([6 88tva

und

hält sich mit der

rande. Die

;

er

um

dem

schnell

bewegten

schauer zugewandt;

den linken sen,

Wagen

Hand

in

'A-ÖTjvä Bd. 18 S.

'

C. Schulthcss, Herodes Atlicus

:

439

(Hamburg 1904)

weniger

zu

dem

Zu-

hält

der nach hinten gehen-

der Jüngling einen gros-

runden Schild. Rechts von ihm steht auf

Bibliographie

dem Wagen

-

"tEßpoDap.).

S. 51.

B. AeoväßSos, 'H 'OXv^Tiia (1901) S. 66. V. Stai's, Marbres et bronzes du Musee National

Siehe

ein

:

'^e;(aioAoj'tKdv AeXzlov 1887 ('lavoudp.

-

'En:iYe<J"?'"' 8>c Kuvo>i()ia;

das Gleichge-

spüren. Körper und Gesicht sind fast

Athen. Mitt. XII (1887) S. 146. Reisch, Griech. Weihgeschenke (1890)

'

unbekleidet

ist

wicht zu bewahren und die Erschütterung in

'

145.

dem Aus-

Knie sind gebeugt und der Körper

nach hinten zurückgelehnt,

ländlichen Fruchtbarkeit wurde, besonders der

S.

]eo?

Helm auf dem Kopfe rechten Hand am Wagen-

bartlos, trägt einen

die als heroisierte Tote zur Beschützerin der

Heydemann, Marmorbildwerke zu Athen unsere No 1746 1747 Taf. LXXX.

ist

Von der Darstellung

fährt

und

vielleicht einer Chierin,

'

Marmors

Geison mit der

Ausgezeichnete Arbeit aus

links eilenden

zu vermuten, dass auch

Umgebung,

.

Oben

erhalten ein Jüngling, der auf einem nach

ist

zu Ehren einer uns unbekannten Frau

aus seiner

o,6o, grösste Breite des Erhal-

krystallisiert.

gang des

8' ev ojcialg

Höhe

tenen 0,38. Die Oberfläche des jetzt

unser Relief ein Weihdenkmal desselben Heroist,

dem Amphiareion'.

Rechte Hälfte eines Weihdenkmals, von Leo-

seiner Freigelassenen

ev ÖQDfAOig, xac,

fiev

(Taf. LVI).

nardos bei den Ausgrabungen im Osten des

dv8Ti0ei ocpcöv öriQCDVTCOv xal xeBTjQaxoxcov xal xdi;

1391

Apobates, Relief aus

und Memnon «stxovag

Achilleus, Polydeukes

88.

von Kleinasien

gewesen war, zu denen auch Chios

des

8ievrivo-

tifiiv

eyoi xcig efiotg e^utai^co A,iBaQioi5; (Phi-

eyyvfjv).

BriQaodvTtov

«ti 8'

:

a.a.O.).

Skulpturen stammen, die Schrader einzeln auf-

dass er nach

Denkmäler zeugt seine Antwort auf

Vorwürfe von Leuten, die solche Bilder

die

Inschrift

den

Herodes herum. Für die

die Villa des

derartiger

der das Relief und viele andere gleichzeitige

bei

S. 6),

'.

den Fundort des Reliefs und die Zeit seiner Her-

Beamter

(Schrader a.a.O.

ist

Liebhaberei des Herodes an der Aufstellung

Unterstützt wird diese Erklärung noch durch

die beim Kloster

wo das Denk-

die Stätte gab,

mal gefunden worden

ö:teQ

'A9r|vaLs,

TsAsT'^g xö avvd"qfia tov ßco^iöv dve9T]>cev»

Inschriften

von denen es eine hervorragende

Ölwälder,

jtaQa^aßobv ö Mouacovioi; 6 A,a^,(jtQ6TaT05) xf]q

stellung.

Grabreliefs

Altar des Musonios, nach der

TaDQo6öA,iov

eTeA,ea9Ti

«axJvBri^a

als

worden

aufgestellt

\z)\.z\x\c, »

der

I

196, 1391

(mit Abbild.).

ff.

n. KaargioÖTijg, N" 1391.

S. 6.

Philostr. Vitae Sophist. 5.58.

340

-

rXii.tt« toö 'Edvixoü

Mouoeiov A'

S.

244


Saal der

junger Rosselenker,

kurzem,

mit

Weihreliefs

wehendem

die Platte einen Zapfen zur Elinfügung in eine

Haare; erträgt einen langen, ärmellosen Chiton, dessen unterer Teil, hinter

im oberen rechts und

Stele,

Bewegung flatternd, Den Körper

der

in

dem Apobates

Südliche Seite

///.

Loch

links je ein

von o,oi Durchmesser, wohl zur Befestigung eines besonders gearbeiteten, kleinen Giebels.

erscheint.

angestrengt nach vorne neigend, hat er beide

Schöne Arbeit des

Arme (vom

Ellbogen an abgeschlagen) ausge-

tung

ist

gut, nur sind die Gesichter in früherer

um

Zeit von

einem Fanatiker weggeschlagen worden.

streckt,

nicht

wie

die Zügel zu halten, die jetzt

mehr zu erkennen

sind.

Der Wagen

Links

ist

IV. Jahrh.

Asklepios

sitzt

n.

v.

Chr. Die Erhal-

auf einem Throne

r.

mit gedrechselten Füssen, gerader Rückenlehne

fast vollständig erhalten.

uns unbe-

und Armlehnen, die am Ende einen Widder-

kannten Heros oder einen heroisierten Toten

kopf tragen. Der Gott, de-ssen mit Sandalen

in der Stellung eines Apobaten, genauer in der

bekleidete Füsse auf einem mit Löwenfüssen

Wir haben

hier offenbar einen

zum Abspringen

bereitenden.

Der

versehenen

hippische Wettkampf der Apobaten, bei

dem

schmückten Schemel ruhen, hat den Oberkörper

eines sich

der

auf

unserm

Heros

abgebildete

Relief

gesiegt haben wird, war nach Theophrast

unbekleidet,

Zeugnisse

gewöhnlich

man

dass

^,

haben

indessen

;

ihn

ebenfalls

unter

aus Boiotien

dem Namen

Hand

Farbe ausgeführt war, während er

in

Hand

bis

zu den Fingern

ist

stammende, das

Heros dargebotenen länglichen, leichten Ge-

Die grosse leere

entgegennimmt.

genstand

heilige Schlange des Gottes aus, wie

Vor Asklepios Marmor, 0,47 hoch, 0,70 breit, im Asklepieion von Epidauros im Sommer d.J. 1885 gefunden. Am untern Rande hat Bei Harpocrat.

CIG 2758 und

*

III

s. v.

wo auch

Apobaten gesprochen wird.

S.

:

und kaum bis zu den Knien reichendes Himation und dazu eine von den Schultern hinten herabhängende und nach

Ath. Mitt.

rechts Seite

auch B. AeovdpSo^, 'O^iUfinia S.66.

— AexEn.

ist

ein

Schwert

befestigt.

Die Füsse

tra-

gen Sandalen, die unter den Knien mit Riemen (Fortsetz,

befestigt

sind.

Asklepios

anschauend,

diesem der Heros mit der rechten

ß, 1).

länglichen Inst.

II

(1887) S. 111,

bietet

Mitt.

XXIV

(1899)

S.

am

296.

du Musie National

V. Stais, Marbrcs

et bronzes

U.

rkvnxä xov 'Edvixoö 'Aex«">^- Mouoeiov)

I

und

Hand

einen

leichten Gegenstand, den der

Gott mit seiner rechten Hand, deren Finger

23 mit einer kleinen Abbild, nach Zeichnung. Blinkenberg: Athen.

linken

Tri^ 'E(pr)^Epi8o<; tri? KiißepvTjoeaii;

Athen. Mitt. XI (1886) S. 466PE. Löwy: Jahrbuch des d. archaeol.

KacngicÖTtig,

wehende Chlamys. An seiner

über die Darstellungen der

BlBLIOGRAPHIB: 'AQxaioXoymov AsKriov 1886 'Sxnxi^.

1887,

eben herangekommen,

nes, gegürtetes

*

von N" 21 des IlagäQXTina

steht,

rechten Schulter durch -eine Schnalle gehalte-

öutoßdxTi?.

G. Körte, Die antiken Sculpturen aus Boeotien

gewöhn-

€\n junger Heros; er trägt ein kurzes, auf der

5807.

(1887) S. 410-414,

ehemals

zusammengerollt.

lich

Relief aus weissem

'

füllte

wahrscheinlich die nur durch Farbe gegebene

(Taf. LVII).

Epione

'

abgebrochen)

den ihm durch einen von rechts herbeitretenden

und Hippolytos, Votivpinax aus dem Heiligtum von Epidauros.*

Asklepios,

stützt

mit der vorgestreckten rechten (Unterarm mit

der

des Amphiaraos geht ^

N" 1392

bis zu

auf einen Stab, der

Fläche unterhalb des Thrones 89.

ge-

ist

Ein weiteres vortreffliches Apobaten -Relief das

ehemals

wir

Neapel).

in

während den Unterkörper

die erhobene linke

auch anderwärts

übte (im karischen Aphrodisias und

einem Epheublatt

mit

den Füssen ein Himation umhüllt; er

'

unter den Hellenen nur bei den Athenern und

Boiotern

und

S. 196.

unteren

sind,

Rande des Gegenstandes zu sehen

entgegennimmt.

Die linke Hand

Heros ruht auf dem Kopfe

A' 244, N« 1399.

341

des

eines Pferdes, wie


Die

wenn

er dieses

am Ohr

mit Ausschluss

Reliefs

oder an der Mähne zu

(Der vordere

der

Grabreliejs

Fundort des Denkmals und vor allem

die

des

Vergleichung mit den Typen vieler anderer

Kopfes und der Hnke Vorderfuss des Pferdes

allbekannter Votivreliefs aus den verschiedenen

sind weggebrochen).

Asklepieien. Fraglich

Asklepios

hinziehe.

Vor dem Pferde

Teil

Hand

ger Rossknecht; er streckt die rechte die

Höhe, wie wenn er mit

nur

in

lichen Heros, der mit Hilfe eines jungen Ross-

in

knechtes ein Pferd vor Asklepios führt und

ihr die ursprünglich

Farbe dargestellten Zügel

hielte,

deren

Zaum

Ich glaube,

Dass der

fehlt).

Löcher

am

durch eine Überlieferung eben des Heiligtums

worden

Kinnbacken.

Im Hintergründe der Darstellung, bei Askleund vor dem Reiterheros, steht, in Front-

nias

pios

ton mit Überschlag

der erhobenen rechten

den

gekleidet,

Hand

lüpft,

Dieses prächtige Bild geblieben.

ist

Der Entdecker

Personen kurz

als

Heiligtums

des

Epidauros gesagt, die

in

sei

zu einer solchen Grösse

gestiegen, dass er nicht nur die

Kranken

heilte,

sondern auch häufig die Toten erweckte. Als

mit

während die

nach hinten geführt, auf der Hüfte

Beschreibung

Kraft des Asklepios

her-

sie

das Relief entdeckt

eine Überlieferung, die uns Pausa-

der

in

dem

Es wurde nämlich

einen Chi-

und einen vom Kopfe

abkommenden Peplos linke,

in

ist,

in

erhalten hat.

ansicht gegeben, eine matronale Göttin, offen-

bar Asklepios' Gemahlin Epione,

die Frage löst sich schlagend

von Epidauros,

des Pferdes, aus Metall, besonders gear-

beitet war, zeigen zwei

dem

Gotte mit der Rechten etwas einhändigt.

Ende, wie es scheint, die nach unten ausgestreckte linke fasste (Unterarm

dem Wehrgehäng versehenen jugend-

des mit

steht ein unbekleideter jun-

mithin nur die Person

ist

aber nicht unbedeutendsten, unter den

letzten,

durch ihn vom Tode Erweckten führte man des

ruht.

Theseus jungen Sohn Hippolytos

bis jetzt unerklärt

an,

der aus

Dankbarkeit dafür «dem Gotte zwanzig Pferde

selbst bezeichnet die

Asklepios, Hygieia, Jüngling,

schenkte».

Das bezeugte

und nackten Knaben. Löwy

Pausanias

im Heiligtum bei der Reihe der

ein Pferd führend,

eine alte Stele, die

desgleichen. Blinkenberg nennt die Frau bei

berühmten Stelen mit Berichten über die Hei-

Asklepios richtig Epione, wegen ihrer matro-

lungen oder Wundertaten des Asklepios auf-

nalen Erscheinung,

Ganze

und

erklären, sondern nur

ganz richtig

gestellt sah (II 27, 3-4): 2Jzfj?.ai öe eioxrjxeoav

bemerken (was

eviog rov neQißoXov, rö fiev oQ^aTov xal nMoveg,

dass der junge Reiterheros

ist),

sji'

Xomai. Taviaig iyyeygafijueva xal

Sfiov de e^

Asklepiade, d.h.

dvdQÜ)v xal yvvaixwv eaxiv dvöfiaza dxeod'svTcov

der Söhne des Gottes und Heilheros,

VTiö Tov 'AoxkrjTiiov, TiQoasn de xal voaijfia o xi

vor Asklepios schwerlich als einer

das

sagt, er wolle nicht

als

exaoxoq

aufgefasst werden könne. Stais erblickt in ihnen

Asklepios,

und von einem Knaben

Gegenstand

begleitet

ist.

schliesslich sieht ebenfalls Asklepios gieia, beschreibt

Schwert aus Versehen

hält

öfioÄoyovvxa

und Hy-

als eine Frau, die

dem dem

dveaxijaev 'AaxXTfjtiög In

'

S.

S.

57, 14 (ed.

342

u.s.w.^

dem

Relief den Hippolytos eines

auch die Naupact. bei ApoIIod.

eioeßia^

lehrt unzweifelhaft der

'AQixislg ag xsxäv Orjaeag dgäv

Übereinstimmung mit diesem Zeugnisse

sehe ich auf

und mit der Linken ein Pferd hält. Dass der sitzende Gott Asklepios und die bei ihm stehende matronale Göttin seine ist,

Myovaiv

d'vecüxa 'IjijcoXvxov ex

Asklepios mit der Rechten etwas darbringt

Gemahlin Epione

dnb

Tavxrjg xfjg axrjXrjg t(ö sjiiyQdfifiaxi

xoot.

Kastriotis

jedoch den Jüngling mit

ös

x&v äXXcov sarlv aQ^aia axrjXr), ijinovg 8s 'InnoXvxov dvad'sXvai xä Qsiö (prjaiv st-

Hygieia und jungen Heros, der

einen schlecht erkennbaren

ev6a')]oe xal ötiojq idd"»]' j^coQlg

52 Gomp.

— Eratosth.

M. Schmidt).

3, 10, 3.

Catast.

— Philoch. — Hygini

6.

jtepl

Fab.


Saal der Weihreliefs

dem

der erwähnten zwanzig Pferde

wenn

sie

189 und

folgten,

auch natürlich aus Mangel an

Raum

men, dass der Pinax unseres Reliefs

jungen Rossknecht und durch den Abschluss des Bildes unmittelbar hinter angedeutet. klassische

Wir

Kunst

dem

einen Pferde

solchen Fällen das

frühe-

in

ren Zeiten die «alte» Stele schmückte, auf der

wissen ja ohnehin, dass die in

190)'.

noch weiter: wir haben Grund, anzuneh-

Ja,

durch den helfenden

fortgelassen sind, wird

Südliche Seite

///.

dass Hippolytos ihr Leben bedroht habe (Abb.

Asklepios

Dass die übrigen Pferde

vorführen.

Ganze

Pausanias die Sage von Hippolytos

der Zapfen des Pinax erkennen, der zu

lässt

seiner Befestigung auf einer Stele diente, sowie

durch einen Teil ausdrückte. Ich brauche nur

seine Ausmasse,

daran zu erinnern, dass auf Münzen, Vasenbil-

schrift-Stelen

v. Chr. und den Metopen des sog. Theseion in Athen und des Heraion' in Olympia der Mythus von der Wegführung der

dern des V. Jahrh.

Dies

las.

wissen

die zu den

übrigens aus vielen

Denkmälern und dass

Zeugnissen,

«Heilungen»

Heilin-

alten »

stimmen. Wir

aus Epidauros

sonstigen

^

«

die

auf

des Gottes bezüglichen

Inschriften in den verschiedenen Asklepieien

oft

mit Reliefdarstellungen von

diesen Heilungen verziert waren daher ;

nennen die Alten die derartigen Denkmäler von Epidauros bald Stelen, wie Pausanias (auch

hier

Pinakes,

ihnen Teil ihr

als

i),

bald

wie Strabon ^ je nach

dem

36,

II

erscheinenden

wesentlicher

dem Text der Stele oder dem zum künstlerischen Schmucke die:

nenden Pinax. Freilich scheinen die uns Abb.

189.

erhaltenen Stelen mit den Heilungen

grossen Rossherde des Diomedes durch Hera-

des Asklepios keinen solchen

kles nur mittelst eines einzigen Pferdes darge-

zu haben, da sich jede

stellt

wird (Roschers Myth. Lex.

Die

I

dem

auf verschiedenerlei

Heilungen bezieht. Aber die einzeln stehende

Sp. 2 2 2 5).

Identität des Jünglings auf

Schmuck gehabt

Stele, die

Relief

nur die grösste der von den Priestern

einstimmung mit den sonstigen zahlreichen

angewandten Reklamen für Asklepios enthielt, nämlich dass er nicht allein Schwerkranke

Darstellungen von ihm auf Wandmalereien, Sar-

heile,

kophagen

zurückrufe, wie den Hippolytos,

mit Hippolytos beweist die vollständige Über-

U.S.W., bei

denen wir dasselbe jugend-

sondern auch Tote wieder ins Leben

— hat

bei ihrer

dieselbe Bekleidung,

Wehrge-

besonderen Bedeutung und ihrer Beziehung auf

häng, Pferd, Rossknecht^ (Abb. 189)

u.s.w. fin-

nur einen Gegenstand sehr wohl einen Pinax

den. Ja, das Schwert erinnert an einen der dra-

tragen können, der das Wunder bildlich darstellte

matischsten Augenblicke

der Tragödie, die

und, nota bene, nicht zu bemerken vergass, dass

nämlich im Zorn

der Gott von Hippolytos auch eine Belohnung,

Gesicht,

liche

seinen sein

Namen

Schwert

in

trägt: wie er

zieht,

um

Phaedra zu

töten, es S.

dem Theseus >

als

Beweis dafür zeigen kann,

Vgl. Roscher's Myth. Lex.

s. v.

Hippolytus

Robert, Die antiken Sarcophag-Keliefs Bd.

III 2.

S.

2686 Abb.

24 '

— Kallcmann,

De

Hippolytis Enrip.

ff.

8,374: «Tö lEpov

(des Asklepios in

Epidauros)

n^TJee?

Ixovtoc dei Twv te xanv6vT(ov xai twv dvaxEinevwv niväumv, ev oT? ävayeYeajtHEvai TVYxdvouoiv al ösQctJieiai, xoOobttp

-

EV Kq» te xai TeixxD>, vgl. auch 14, 6.57.

Taf. XLII--L.

Sauer a.a.O. Sp. 2224.

'

aber dann sofort wegwirft, sodass Phaedra es

343 44


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

dem

das Honorar für die Behandlung, empfing, und

dass es

zwar in Gestalt von zwanzig Pferden. Kawwadias

erwähnten und

sagt bei

Erwähnung dieser Stele des Hippolytos

(Tö lEQOV TOÖ

S. 269,

'Aa>tA,T]Jtioi3

sie

i),

Dem

offenbar die Widmung eines Privatmannes. steht entgegen, dass

im IV. Jahrhundert

sei

v.

Chr.

Hippolytos, da schon Jahrhunderte verblichen, nicht selbst Stele

und Pinax gewidmet haben

zudem das

kann, dass

Relief keinen Bittsteller,

auf .Sarkophagen

oft

Händen des Hippolytos

zu gleichen scheint, der das

(88A,TO(;)

dem Hippolytos durch die

Hand der

und zwar

gerin übergeben wird,

indem

um

es mir sicher, dass diese grösste

Reklame

eine

in einer

der

Hippolytos zwischen

aus der hervorginge, dass es sich

Privatwidmung handelt. Somit erscheint

Pfle-

Darstellung auf unserem Relief entsprechen-

ent-

Inschrift

selbstei-

und der zuweilen

Stiefmutter Phaidra enthält

den Weise,

aufweist,

Brief

gene Geständnis verbrecherischer Liebe seiner

seinen Fingern hält (Abb. 190)

ist,

den

in

abgebildeten

aus-

serdem die eine

den Dramen und im Mythos

und keine Andeutung

wie dies sonst allgemein

hält,

in

Wenn

sich

es

sie

hier

'.

tatsächlich

um

diese

ÖE^Tog handelt, so lässt sich vermuten, dass

Epidaurier

die

sie

dem Hippolytos durch

Asklepios als Beweis seiner Unschuld einhän-

um

digen Hessen,

so die

Erweckung des Hippo-

von den Toten durch Asklepios zu

lytos

recht-

fertigen, der eben wegen dieser Erweckung vom Blitzstrahl des Zeus zerschmettert worden

war: damit war sein

Tod

als

ungerecht, seine

Erweckung von den Toten als gerecht net. Doch könnte man auch an die oder

eiTto^a

Dann würde sein,

Asklepios

Erfindung der Priester

ist,

Wundern des Gottes

v.

Chr.

sein

vermag

ich

ist

Hand dem

krümmende Ding

sein

zugeführten

,

Manche haben beim

Pferdeschädel

;

ich

— möge

Gegenstand was immer

ist

Zum Schlüsse ist noch zu bemerken, dass —wie schon Blinkenberg richtig erwähnt — mit unseren!

Rehef

ein anderes eine bis in die techni-

Leder nach oben

Anblick geglaubt,

dies beruht jedoch auf einer

die durch die im unteren Teile der

edle

mit Sicherheit

stellten

mag.^ Ich bemerke nur.

ersten

Pferde

dass meine Erklärung im wesentlichen

Finger des Asklepios hervorgerufen wird;

dem photographischen '

zwanzig

dem

gewiss abzuweisen.

nicht

längliche, sich wie

durch Hippolytos

Heiligtum des Asklepios gedient haben.

oder auch nur mit Wahrscheinlichkeit zu sagen,

was das

die

und dass wir in dieser Weise eines der merkwürdigsten Denkmäler gewinnen, die einst zum Schmuck und zur Reklame für das

Asklepios darbietet. Blinkenbergs Vermutung,

Allerdings

richtig

Zweifelhaft bleibt nur noch der Gegenstand,

es sei eine grosse Schale,

dass

geheimnisvolle

der

zur Anpreisung ihres Heiligtums aufzeichneten.

den Hippolytos mit der rechten

hier darunter vielleicht zu verste-

Vermutungen. Jedenfalls glaube

auf einer

Reihe von Stelen im IV. Jahrhundert

V. Jahrh. v.Chr. erscheinend

Tiere, Reitpferde seien. Dies sind jedoch nur

welch' letztere auch

das unbedeutendste der aus früheren Zeiten zu berichtenden

eqjiJtJiia

der Reitpferde^ denken, die auf den

Denkmälern vom hen

bezeich-

es

sei

ein

Augentäuschung,

vorhandenen Reste darge-

'

Vgl. Roscher's Myth. Lex. unter Phaedra

«

Xenoph. Hippie. VII 5 und XII

'

Daremberg

S. 647,

344

et

Abb. 2687.

sie

sehen auf

Bilde wie Pferdenüstern aus.

Saglio,

Dict.

Sp.

2230 Abb.

9.

des antiq. unter Ephippium,


Saal der Weihreliefs gehende Ähnlichkeit

sehen Einzelheiten

auf-

846 bekannte Weihrelief (Abb. 191) aus dem kretischen Gortyn^ Bisher sind mancherlei Deutungen dieses Werkes vorgeschlagen worden Zeus, Europa und Atymnios weist:

nämlich das seit

1

:

(Le

Europe und Kadmos

Bcis); Zeus,

(Clarac);

und unbärtiger Asklepios (CurZeus, Hebe und Ares oder Apollon (Ke-

Zeus, Hygieia tius);

kul6, Fröhner) usw.

Die Tatsache der

bis auf die

Einzelheiten ausgedehnten technischen Ähnlich-

Südliche Seile

///.

sem Relief ebenfalls eine Darstellung aus der Sage über den Verkehr zwischen Hippolytos und Asklepios vor uns haben. Hier ist der Gott nicht von Hebe, sondern von Hygieia begleitet,

Oinochoe

die eine

ren Abbildungen, genossen den Heros

der sich hier speer

und hat vor

sich als Tempel-

und Asklepiaden Hippolytos,

einfacher Weise auf seinen Jagd-

in

Wir

stützt.

wie bei manchen ande-

trägt,

wissen ausserdem, dass der

von den Toten auferweckte Hippolytos seinem Vater Theseus

nicht

verzieh,

sondern seine

wegging und

Bitten überhörend aus Troizen

Aricier

'

dem

mit

Italien

in

einheimischen Heros der

Virbius{=\i\r bis vivus identifiziert

= Ji:aXi[ißiog =

wurde. Ferner

ist

es

uns bekannt, dass Hippolytos wenigstens

in

'IjtJt6A,UT0(;)

seiner eigenen Vaterstadt Troizen als Heilhe-

wurde und die Bewohner von

ros betrachtet

dem

Bilde des Asklepio.s, einem

Werke

des

Timotheos, sagten, «dies sei nicht Asklepios,

sondern ein Bild des Hippolytos» Vielleicht existierte also

pieion

auch

in

dem

Askle-

von Gortyn ein Mythus, dass Hippo-

lytos nach seiner Auferweckung von den Toten

durch Asklepios von Troizen nach Kreta wanderte und dort als Heilheros der Tempelge-

nosse des Asklepios wurde. keit (vgl. z.B.

stellungen,

dem

den Fuss-Schemel) bei beiden Dar-

dann die Entdeckung

Gortyn, zu

in

Reiterheros mit

das berühmte lebenische Asklepieion von

Kreta gehörte, und endlich

vielleicht

dem Hippolytos - Mythus,

mit

lässt

m. E^ die Vermutung zu, dass wir

Relief aus

(

= Le

das

alles

Monumenti 1856 ff.

I.

Taf

I

46.

S. 30.

— Bursian:

S.

S.

(t.

17) S. 234-

— E.

— Overbeck, Kunstmythologie

Cnrtius: II S.

Ersch und Gruber, Encyclopädie

Notice de la sculpture du Louvre 378, 1152.

I

S.30,8.

Taf. 3,

Jahrh.

v.

0,43, in 2

fehlt.

Sehr massige Arbeit des

Chr.

Fausan.

II

'

Pausan.

II

— Über den Hippolytos (»riech.

als Arzt siehe

Pa-

Abhandl. der Berl. Akad. 1843

:

S.273.— Sauer, Hippolytos: Roschers Myth. Lex. Sp. 2684. ' Bibliographie EvgexriQiov 'Agx<^">^oy^''VS Exaigeias N» 3548. n. KaazguÖTtis, rXujitd xov 'Edvixoü "AexoitoA,. Movoeiou

I sect.

2.— Fröhner,

:

'

Weihgeschenke

A' 244, 1393.

S. 134, 1.

27, 4. 32, 4.

nofka, Heilgötter der

164

— Friederichs-Wolters,

Reisch, Griech.

Höhe

II

417, Taf. 38,1.

XXXII S.465,81.— KekuU, Hebe S.46-51

Gipsabgüsse

II.

— Clarac Taf. S. 114. — Monumenti

24.S.— Archaeol. Zeitung 1862

weissem Marmor;

Stücke zerbrochen, zwischen denen ein ziemlich

in die-

Bas Reinach 124).

224^:= Reiaach, Repertoire de la Statuaire I LeBas: Aiinali 1845 deir Istit. IV Taf. 22".

Sklaven,

im mittleren Teile horizontal

Breite 0,54;

grosser Teil Taf. 124

Hund und

auch die

dra,

Le Bas

(Tafel LVIII).

(WeihrelieT aus ?)'

Verbindung Kretas, des Vaterlandes der Phai-

'

N° 1393

90.

345


Die Reliefs mit Ausschluss der Gradreliefs einem Rahmen, der aus dem den Boden

In

hender Heros vollständig erhalten; er hat

Haar

um und

bezeichnenden, unten vorspringenden Streifen

sein kurzes

und aus den Parastaden mit Kapitellen und

von seinen Schultern hängt eine nach hinten

einem Epistyl und Geison

fallende

wird,

darüber gebildet

nach rechts ein Heros; er trägt

steht

einen kurzen Chiton, der bis oberhalb der Knie

dem

Chlamys herab. Nach rechts stehend

und mit dem rechte

eine Binde geschlungen

Fuss

linken

nach rückwärts geführt

ist

Hand über

während

die

ist.

Mit der

linke bis unterhalb des

nach unten gehenden rechten Hand,

vielleicht

und

reicht,

steht auf

linken Fusse,

rechte nach hinten geführt

der

auch mit der etwas höher liegenden linken, hält er die Zügel eines

ebenfalls

der Tiefe, bei den Vorderfüssen des Pferdes, springt ein Jagdhund, nach rechts spürend

Schliesslich

dem

mit

links,

rechten

linken

vorwärts

Sklave

in

einer

hinter

dem

Pferde,

kurzen,

bis

ein

reichenden Exomis; seine rechte

ein toter

dem

fasst,

von

Hase an den Vorderfüssen

her-

unter hängt, die Beute

N° 1394

Hand

jedoch

sorgfältige,

nicht

Von den

dem

zwei Pferein

je

dem Boden,

92.

Relief aus

erstklassige

dem

des Reliefs stammt aus

in

N° 1395

IV. Jahrh

Arbeit v.

Chr.

(Tafel LIX).

Familie von Adoranten, den Ausgrabungen des Amphiareion bei Oropos'.

Linker Teil eines Weihreliefs aus penteli-

(Tafel LVI).

schem Marmor,

Höhe 0,57, Ohne Rahmen; in dem

erfassen.

Pferde im Hintergrunde auf

seines eben von der

Weihreliefs

Wagenpferde, an-

Die Einzelheiten der Komposition erinnern

Heros auf einem Wagen fahrend. Linker Teil eines

zivei

gewissen Dingen an den Parthenonfries. Die

Jagd zurückkehrenden Herrn, des Reiterheros (vgl. oben Seite 331, N° 83, 1386). 91.

Maules des einen der

während der des vorderen Pferdes so gebildet ist, als wolle er auf den Boden stampfen.

linke einen

auf seiner Schulter ruhenden Stab

er

die

Vorderfuss erhalten, und zwar steht der von

steht,

Knien

,

den sind nur die Köpfe, Brust und

und

Hand hängt

während die

untätig nach unten,

dem

der linken

jugendlicher

zu den

— erhebt

Kopf und

Kopfe des Pferdes herunternehmen und mit

Fuss auftretend und den streckend,

seinen

— der

scheinend, als wolle er die Zügel von

Ohren nach vorne wendend.

gespitzten

die

rechte

neben ihm stehenden

neben ihm stehenden,

nach rechts gewandten Pferdes. In

auftretend

aus

bei

den Ausgrabungen der

Archäol. Gesellschaft durch B. Leonardos im

Amphiareion bei Oropos gefunden. Höhe

pente-

lischem Marmor.

erhaltene Breite

0,38.

untern Teil vor-

Anfang des In

springender Bodenrand.

dem

Das Stück wurde in Athen am J. 1878 südlichen Abhänge des Lykabettos, bei dem neuen Wasserbehälter der Stadt, gefunden. Von der Darstellung ist ein im Epheben alter ste-

IV. Jahrh.

0,50,

Gute Arbeit aus dem

erhaltene Breite 0,49.

v.

Chr.

einem aediculaförmigen Rahmen, der aus Bodenstreifen,

den

Parastaden,

einem

i.

Epistyl ist

und Geison mit Stirnziegeln

eine Familie von Adoranten,

schreitend, abgebildet.

Voran geht

Mann, mit der Rechten '

die

besteht,

nach rechts ein bärtiger

Gebärde der Vereh

Bibliographie:

Handschriftl. Katalog des Museums im Varvakion, Skulptu-

'

ren 2802.

K. A. Mvlatväs, Nsa nQoaxxy'wiaxa toö ev jiouoeiov: Bull. Corr. Hell.

n. Kaazgimzijs, rkxmxä

II

T(p

Bapßaxeiq)

n. Kaaxgicöxris, VXvnxä. xov

(1878) S. 368, 19.

tof)

BtBLIOGRAPHIB:

'AgxatoXoyiHov AeXxiov 1887, Jan.- Febr. Athen. Mitt. 1887 S. 146, 3.

'E^'. Moiioeiou A' 244, 1394.

A' 244, 1395.

346

'E'övtxoP 'AQfaioX.

Movoeiou


Saal der Weihreliefs rung machend. Das

der gewohnten Weise

in

Himation

ihn bekleidende

und die rechten Brust

lässt

den rechten

Arm

die rechte Hälfte des Gesichtes, der ganze linke

Arm, der rechte von der Mitte des Oberarmes an und das halbe Vorderteil des linken Fusses,

Es

eine

folgt

Mann

wallenden Überwurf; die vorwärts gerichtet

sie

linken

lüpft

sie

Nach

Busens.

Hintergrund

ihr

die Höhe, mit der

in

Gewand

abgebildet,

unterhalb des

hinter

einem

Hammel

einher-

der

zweite

scheint

letzteren

Knabe (Hierodule) anzutreiben, während der erste Knabe eine einfache Gebärde der Götter-

Hand

verehrung mit der rechten Schliesslich folgt, gleichfalls

Hand

grosse, mit einem Tuche bedeckte

Der

dem Kopfe

ausführt.

im Hintergrund,

eine Dienerin, die mit der linken

sie auf

[OEO]l

['Em—

eine

Cista, die

rechte Teil des Rehefs mit den von den

ist

nicht

93.

N° 1396

1891 bei den für

J.

der

in

rakter der Inschrift

und

Stil

In

dem

findlichen

links

ist

ein

nach der auf

Aufschrift.

Er

stimmend mit Asklepios

Goä dem

Bibliographie

:

bein

und nach

gehüllt,

Brust

Stand-

links gewandt, in ein Himation,

freilässt.

Arm und

Die rechte Hand

die

rechte

hält anschei-

nend eine Schale, während die linke auf dem in die linke liegt,

Achselgrube eingesetzten langen auf den sich der Gott

Darstellung

Altar ein

in

einem

neben

Opfer

darbringt.

Dieser

erkennbar

und

stützt.

in

der Mitte

viereckigen

Mann, der

Frontansicht stehenden

Sterblicher

von

Opfernde

ist

Kleinheit

als

führt

nach der

dem Epistyl angeden Namen APTIKAEIAHS:.

über seinem Kopfe auf

S. 89,

N"

Seine Füsse werden teilweise durch den Altar

23.

verdeckt; sein Himation die Brust

Ath. Mitt. 1893 S. 253-256.

frei,

vielleicht eine

II 26.

Phot. Inst. Ath. N. M. 229.

dem

lässt,

Spende ausgoss. Er wird YFIEIA.

Epistyl eingegraben

deren ist,

Name

links

auf

bekränzt. Diese

Bekränzung hat gewiss Beziehung auf den Inhalt des ursprünglich unten

244-245, 1396.

wie gewöhnlich,

ebenso die rechte Hand, die

durch die Göttin

Arndt -Amelung, Photographische Einzelautnahmen antiker Sculptureii, Serie V S. 3-4, No 1215 (Löwy). V. Stais, Marhres et bronzes du Musie National I S.194, 1396. n. Kaatetcöztjs, r?.u;itn xov 'Edvixov 'AQxaiok. Movaeiov S.

nämlich

dargestellt,

das von der linken Schulter herabfällt

brachten Inschrift

Kjellberg, Asklepios

A'

überein-

:

'Aexa'ol. AeXxiov 1891 CIA VI 2, 83c (s. 27).

Körte

Epistyl be-

Frontansicht stehend, mit rechtem

in

Evgevijetov reviHTJs 'E<pogeias No 1928.

A

abgebildet,

fast

ist

durch seine verhältnismässige

'

und

darauf ruhenden Epistyl mit Geison und

A/A(l)|APAOS:

am Kopfe eines

ausgearbeitet,

Chr.

einem Rahmen aus dem den Erdboden

Stirnziegeln

der

attischen Volksbeschlusses

v.

bezeichnenden Streifen, den Parastaden

Er wendet den Kopf zu dem

Amphiaraos, Artikleides und Hygieia, Weihrelief eines attischen Volksbeschlusses, beim Theseion in Athen gefunden^

so-

des Reliefs weisen

auf die erste Hälfte des IV. Jahrh.

(Tafel L).

Aediculaförmiges Weihrelief,

Nähe des

genannten Theseion gefunden. Buchstabencha-

Stabe

aufgefunden worden.

i.

ausgeführten Erdarbeiten

Adoranten verehrten Göttern, und zwar wahrscheinlich

Denkmal wurde

0<

die Verlängerung der Eisenbahn Athen-PIräus

und nur den rechten

trägt, festhält.

Amphiaraos und Hygieia,

aQXo]NTO<EPITHCANTl ff

— — — JtQDxaveiag xxh

805

[

zwei Knaben, im die

Schwein und einem grossen schreiten; den

folgende wenige Ueberreste des Ein-

ganges erhalten sind:

Dieses

vom Kopf herunterrechte Hand streckt

kommen

ihr

dem nur

auftritt).

Frau, bekleidet mit einem

Doppelchiton und einem

Südliche Seite

III.

(Abgeschlagen sind

frei.

auf welch' letzteren der

347

am

Relief einge-


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs Hygieia,

grabenen Volksbeschlusses. unten

der

nach

eine

Oinochoe

gestreckten

linken

in

Hand

gegürteten

einen

trägt

hält,

die

Chiton und über letzterem einen Ueberwurf, der,

von der linken Schulter herabwallend, auch

den unteren Teil des Körpers

einhüllt.

Die durch

Entdeckung dieses Denkmals in Athen bezeugte Verehrung des Amphiaraos in dieser die

Stadt, vielleicht

tums

in

der

auch die Existenz eines Heilig-

Nähe des

Theseion,

des

Redners

Gesetzen

heiligen

ist

aus den

Lykurgos

^

Höhe gebunden, nach

den linken Fuss, über den der rechte gekreuzt

demzufolge hinter den

(I, 8, 2),

dern der eponymen Heroen

in

Bil-

Athen eine Sta-

auftretend; er

ist,

und den auf der Hüfte ruhenden

bedeckt ist

der einstmals nur

Hinter

in

Farbe ausgeführte Stab

dem

stützt.

von der linken Schulter herab,

fällt

Arm

unbedeckt lassend. Die

nach unten gestreckte rechte

Der

mittlere Teil der Platte

ihrem linken

Ein aus mehreren Stücken zusammengesetz-

Teil,

Menschenpaar

der Mitte und im linken unte-

Masstabe und

0,35, Breite 0,50. v.

bei

ist,

der Haltung der Figuren von

in

dem

ein

Geison, unten einen den

nenden vorspringenden In

dem

Boden

rechte

(Von der Frau

in

Frau

auf eine

Mann, der

die

ausstreckt, die

Busen und hinterer Teil

fehlt

der

fast

ganze

linke Arm).

Stel-

Wenn

lung mit Asklepiüs übereinstimmt: ein bärtiger

Mann, das Haar mit einem Strophion

einer

Rumpfes, vom Manne

des

erhaltenen rechten Teil der Platte

und

Hand nach

Arm

vor ihm steht und mit ihm zu sprechen scheint.

bezeich-

Streifen.

ein Gott abgebildet, der in Gestalt

ist

linken

dickpolsterige Kline stützenden

Die Platte trägt oben

gefunden.

sehen wir ein Götter- oder

den bekannten «Toten mahlen», nämlich einen

der Archäologischen Gesellschaft im attischen

Rhamnus

verloren; in

verhältnismässig kleinerem

in

Chr.

den Ausgrabungen

ist

erfasst.

der aus mehreren Stücken

bärtigen, sich mit

Das Denkmal wurde

hält einen

rend die linke eine Falte des Himation

zusammengesetzt

Gute Arbeit aus dem IV. Jahrh.

Hand

schwer zu unterscheidenden Gegenstand, wäh-

Amphiaraos, sein Sohn Amphilochos und zwei Götter bei einem Totenmahle, Weihrelief aus Rhamnus^.

Höhe

linkem

mit

Standbein, den rechten Fuss vorgesetzt. Sein

Brust und rechten

ren Teil unvollständig.

kaum dem Kna-

Gotte steht ein

entwachsener Jüngling,

Himation

tes Weihrelief, in

un-

den sich der vorwärts neigende

Körper des Gottes

benalter

Arm

In die Achselgrube des letzteren

lässt.

eingesetzt, auf

S. 158).

(Tafel LVIII).

Arm

sowie den unteren Teil des Körpers einhüllt,

Pausanias

94. .N° 1397

linken

hingegen die Brust und den rechten

tue des Amphiaraos stand (vgl. Hitzig- Blümner, I

mit einem Himation be-

ist

das von der rechten Schulter herabfällt

kleidet,

bekannt, sowie auch aus einem Zeugnis des

Pausanias

und auf

links stehend

wir bedenken, dass es in

dem Fundorte

die

dieses Reliefs,

ein

Rhamnus, Heiligtum

des Amphiaraos gab,^ dass ausserdem dieser Heilheros oder Heilgott ganz wie Asklepios

>

CIA

'

Bibliographie:

II

162,

21.

Add.

abgebildet wird,^ so dürfen wir

411.

S.

in

dieser Figur

Evßeri^giov JTeviHijg ' E<pogeias N" 1987. '

Agx<'>'Oloytxdv AsXtiov 1891

Kjellberg, Asklepios J.

Ziehen

A. Körte:

:

Ath. Mitt. »

V. Stafs, Marbres

.

S.

117, 23. '

II S.

37.

XVII (1892)

S. 236-7.

XVIII (1893) S. 253. du Musie National

et bronzes

n. Kaaxgimtris, Vkmixa toG

Pomponiiis Mela

quod nus I S.

in

7,

«

348

S.

46

:

24: fanum Amphiarai

'AdTjvä

143, 1397.

'EOv. Mouoeiou A' 245, 1397.

II,

Rhamnus

parva, inlustris tarnen

ea fanum est Amphiarai et Phidiaca Nemesis.

III

(1891) 597,

1.

auch oben N" 1396.

in

Ramne

(sicl).

— Soli

Vgl. LoUing:


Saal der Weihreliefs einen

Amphiaraos

auch

bereits getan

dieser

Figur

men

hat.

gewiss kein gewöhn-

ist

N° 1398

95.

(Tafel LVIII).

Der Jüngling, der Athena vor einem Altar und einem Weihpinax, Weihrelief aus Athen.

man angenom-

Adorant, wie

dazu stimmt weder seine Stellung

hat;

Südliche Seite

III.

erblicken, wie dies Ziehen

folgt,

licher, sterblicher

Bruchstück links

bärde der Verehrung, noch endlich seine mit

Breite 0,265.

dem Gotte symmetrische

Jahrh.

Grösse, aus der nur

WeihreUefs

eines

Athen,

aus

und rechts unvollständig. Höhe

hinter Amphiaraos, noch das Fehlen jeder Ge-

v.

dem Anfange

aus

Stil

0,52,

des IV.

Chr.

noch knabenhaftes Jünglingsalter her-

Links ein Altar mit einem kleinen Giebel und

Es handelt sich hier offenbar um einen Sohn und zugleich Heilgehilfen des Amphiaraos, als welcher uns Amphilochos bekannt ist,

zwei Stufen; hinter ihm erhebt sich eine Stele,

Oropos verehrt wurde,

steht nach links gewandt, wie auf den Altar

sein fast

vorgeht.

der mit Amphiaraos

in

viereckigen Weihpinax mit einem

einen

die

Geison

im

oberen

wo Amphilochos neben seinem Vater stehend auf dem Hauptaltar des Amphiaraos-Tempels

schauend, Athena,

abgebildet war.^ Übrigens hatte Amphilochos

in einer

auch

in

Athen

Mallos

in

als

chiton mit

Heilheros einen Altar und

ebenso wie Amphiaraos

eine

erklärt,

dem

Aber Ziehen

ärztliche Hilfe spendet.

als

wolle sie sich auf einen ur-

in

Farbe ausgeführten Speer

Erdboden graben

lehnt dies

diese Darstellungen

Relief

dem den

auf

Vorsprung

einge-

ist:

mit

'A^rjvaiq äve^jxe

^.

Nach Milchhöfer

in

Athena handelt,

Inschrift, die

bezeichnenden

AOENAAIANEOH

wo

um

aber

sich

bezeugt auch die

Asklepios den sogenannten Totenmahlen beiist,

Hand

die rechte

den Falten des Chitons sind Spuren

Dass es

fehlt.

irgend

mit Recht ab und betont, dass auf Reliefs,

wohnend abgebildet

einen gegürteten Doppel-

in

Bemalung erhalten. Der obere Teil des Rumpfes mit dem Kopf und dem linken Arm

im Beisein des Amphiaraos

Heilgöttin

Vor diesem

roter

in Attika.

Kranken

Lage,

stützen. In

Die Darstellung gegenüber dem Amphiaraos haben viele als die Abbildung eines im Bette liegenden

trägt.

Apoptygma gehüllt,

sprünglich nur

«unfehlbares Orakel»,

in Kilikien ein

Teile

ist

dies dcis einzige attische

voreukleidischen

sicher

.)

Schrift-

gleicherweise ausgeführt sind.^ Indem ich die

zeichen (der letzte Buchstabe scheint indessen

Erklärung dieser Darstellung des Gottes auf

nicht

einen späteren Abschnitt vertage, in die sogenannten

Totenmahle

dem

behandle,

ich

dass,

lebhaft an das

sich auf einen Diener

berühmte Relief der nachdenken-

den Göttin Athena von der Akropolis, auf

wie das

sie gleichfalls

Dionysos beim Totenmahle

Erscheinen des

sein).

Diese Darstellung äer Athena erinnert uns

be-

schränke ich mich vorläufig darauf, die Bemer-

kung Ziehens zu wiederholen,

E sondern H zu

vor einer Stele steht^

(vgl.

dem auch

oben 1383 und 1384, sowie Schöne, Griech. Rel. N" 66). Hier haben wir jedoch eine Athena

dieses Gottes bezieht, so

auch das Erscheinen des Asklepios oder des '

Amphiaraos besagen will, dass der dargestellte Mann beim Totenmahle irgend ein Priester oder Diener

d|;s

erwähnten Gottes

Bibliographik:

'Aßxo-i'Oi:

'ExaiQeia N" 3307 (früher im Varvakion).

G. Körte: Ath. Mitt.

Milchhöfer: Ath.

ist.

III

Mitt.

(1878)

V

S.

412 Aiim.

(1880) S. 219.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

Blinkenberg: Ath. V. Stars, Marbres •

Pausan.

'

Miliin,

1

et

XXIV

(1899) S. 295,

mythol. Taf. 32, 105.

Sitzungsberichte 1881 Bd. 98,

11

S.

551

Conze

:

Wiener

'

349

230, 3253.

I

192, 1898.

A' 245, 1398.

Collignoii-Baumgarteii, Geschichte der griech.

S. 164,

ff.

S.

2.

bronzes du Musie National

n. Kaaxei<öxt)i, VlMnxö. toO Eöv. Mouoeiou

34, 2.

Gallerie

Mitt,

Abb. 70.

Plastik

II


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

dem

vor

und den ausserhalb ihres Temaufgestellten Weihgeschenken stehend.

pels

Altar

(Tafel LVIII).

ihr

Unten

und

links

ein

rechts unvollständige Platte.

vorspringenden Streifen

zeichnung des Bodens.

Höhe

Gewöhnliche Arbeit des

0,37

;

Jahrh.

III.

zur

Hand

in

der

Füsse herabwallenden Kitharöden-

bis auf die

mit kurzem

Chr.,

v.

und ungeschmücktem Haupthaar. Eine

linken

nach rechts gewandt, Apollon,

^/^

tracht des IV. Jahrhundert

Jugendlicher Reiterheros.

den

auf

steht,

Fuss auftretend und nach rechts schreitend, etwa

N° 139g

96.

Vor

Buckelschale.

In der linken

hält er eine grosse Lyra, in der vorge-

Be-

streckten rechten, dicht bei der Basis der Lyra,

Breite 0,34.

einen schwer zu unterscheidenden Gegenstand.

v.

Chr.

Schliesslich

Ein nackter Knabe auf einem gezäumten,

etwas nach links

hinter Leto,

gewandt, steht Artemis

dem von

in

vielen

nach rechts schreitenden Pferde reitend. Die

anderen Denkmälern bekannten Typus, beklei-

Darstellung erinnert an die Typen der Didrach-

det mit einem bis auf die Füsse reichenden

men

ärmellosen Doppelchiton ^

Von der

hängt ein Köcher herab;

in

Philipps

von Makedonien (Müller, Nu-

II.

mismatique d 'Alexandre

XXIII

7, 9,

et

1 1

1

Grand

le

etc.

Tafel

Hand

rechten

7).

mals nur

N° 1400

97.

(Tafel LX).

Marmorplatte von 0,59 Höhe und 0,6 vortrefflich

hält.

1

Breite.

wird

Vor

Die Mitte der Darstellung nimmt Leto

dem

der Artemis bedeckt.

Zügen stimmt das

N° 1380 beschriebenen

stützt sie auf

Der Reiterheros Theodoros,

dem Athener

Asklepieion.'

Eine vollständige Platte aus grauem Marmor, die

in drei

Stücke zerbrochen war.

0,36, Breite 0,46.

Gefunden wurde

aber schwerfällige Arbeit aus

Hand

hundert

eine

In '

Bibliographie

11.

1399

Verwechselang mit dem Weihrelief N" 1488

Bibliographie Amelung, Die Basis des

(es liegt

hier eine

:

v.

'

'

Praxiteles S. 23,

dem

II.

Jahr-

einem Rahmen aus einfachen Parastaden

'E<pT)n. 'AQ-iaio\.

1900

S.

Bibliographie:

%

17-18, Taf. 2,2.

Duhn

;

N"

241.

Archaeol. Zeitung 1877 S. 169, 97.

Furtwängler

n.

n. KaazgKÖxtii,

'Eftv.

Martinelli, Catalogo dei getti in gesso

Arndt- Amelung, Photographische Einzelaufrahmen, Serie V S. 24, 1252 (Löwy). V. Staus, Marbres et bronzes du Musie National I 192, 1400.

rXvKxä xov

11

Amelung a.a.O. Pauly1423.— Klein, Praxiteles S. 308 £f.

Furtwängler, Meisterwerke S.554.

1.

;

Athen. Mitt.

III

(1878)

Milchhöfer, Die Museen Athens

(1902)

Ka<nei(i>Tt)s,

den

Chr.

Wissowa, Real-Encyclop.

vor).

:

KoveovvtoÖTtjs

sie bei

:

KacnQuÖTtfs, rXvnxä A' 245,

'

Höhe

Ausgrabungen im Athener Asklepieion. Gute,

einen Stab. In der nach unten geführten rechten

zum Spenden,

überein.

1401 (Tafel XXXIII).

Weihrelief aus

auch den mit einem Strophion geschmückten

hält sie, anscheinend

Relief

lin-

ein Himation, das künstlerisch

Hand

unter

98.

ken Fuss vorgesetzt. Sie trägt einen Chiton

linke

Reh, auf Leto und

ein

ein,

Kopf nach

wendend, mit rechtem Standbein, den

Kopf bedeckt. Die

steht

vom Körper

genden Streifen zur Andeutung des Bodens.

und über ihm

ihr

In den wesentlichen

mit

links

sie

Apollon blickend; der hintere Teil des Rehes

Giebel mit Stirnziegeln, unten einen vorsprin-

abgebildet und den

den

Pfeil,

dem Köcher genommen hat, während die nach unten gehende linke Hand den Bogen

dem Beginne des III. Jahrh. v.Chr.; erhalten. Oben trägt die Platte einen

in Frontansicht

hat sie anscheinend einen ehe-

aus

Apollon, Leto und Artemis; Weihrelief aus Larisa in Thessalien. 1

Arbeit aus

der erhobenen

Farbe ausgeführten

in

Schulter

S.

211.

S. 48, 5.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

Mouoeiou A' 245, 1400.

350

rXiiJixä

xoO

'Eftv.

294, 4015.

S.

Mouosio« A'

S.

246,1401.


Saal der Weihreliefs

und einfachem Epistyl, auf dem die Inschrift 0E0A[n]P02: HPns: zu lesen ist, wird ein mit einer Binde geschmückter

Mann

abgebildet,

einem Pferde nach Hnks reitend, mit

der, auf

einem kurzärmeligen Chiton und einer der linken Schulter unter

dem

ziehenden Chlamys bekleidet

Hand

gestreckten linken in

linken ist.

sich

von

Arm

her-

Mit der vor-

erfasst er die

Farbe gegebenen Zügel; die rechte

ehemals

Wie hier

die

um

in

Das Pferd

in

seinen Leib ein Parazonion

hebt, wie zurVerteidigung, den

und weicht mit dem ganzen Körper zurück, gleichsam als erschrecke es

linken Vorderfuss

dem Anblick der sich vor ihm um einen Baumstamm ringelnden Schlange, die den Kopf zum Reiterheros wendet. Auch der letztere vor

richtet seinen Blick auf die Schlange.

Dieses Relief gehört zu derselben Klasse der

Das

Heros- Abbildungen wie das vorhergehende; diesen seinen Charakter kennzeichnet die sich

um den Baum schlingende chthonische Schlange handelt es sich

der Heroen.

SÜDSEITE TEIL

der Gestalt eines Reiters dar-

wie solche

um

Heroisierung eines

ein Relief, das die

Sterblichen stellt,

Inschrift besagt,

sich

Zaum und

von kräftigem Körperbau.

ist

zieht.

Teil IL

Südseite

während

hält einen

auf der Schulter ruhenden langen Speer.

Pferd trägt Sattel, Brustriemen und

III.

früheren Zeiten in Attika

N° 1402

100.

(Tafel

II.

XXXV,

4).

gewöhnlich waren, aber besonders im IV.Jahrh. Chr.

V.

in

Kleinasien

99.

Boiotien,

Nordgriechenland

Asklepios und seine Familie, 'Weihrelief

und

aus Thyrea^.

sehr häufig wurden.

N° 1948

XXXIII,

6).

Jahre 1872

Speertragender Heros beim Pferde stehend, Relief aus Athen

in

26.

gefunden und

der Gegend von

von der

März 1902 beschlagnahmt

archäol.

Polizei

(vgl.

Kommiss.). Breite 0,43;

Höhe

Vortreffliche Erhaltung. Arbeit des

III.

es

d.

0,24.

Jahr-

in

im

der Thy-

auch gefunden wurde.

Höhe

0,51. Vortreffliche

Stil

des IV. Jahrh.

Chr.

V.

In

einem aus dem Bodenvorsprung, Parasta-

den, Epistyl

am

Bericht

wo

Erhaltung; bester attischer

Petralona bei Athen auf einem Grundstücke des Tsagris

Kloster «Luku»

Breite der Platte 0,74,

Viereckige Marmorplatte mit einem Heroi-

Rahmen,

vom

reatis geschenkt,

'.

sierungsrelief.ohne

Marmor,

Weihrelief aus pentelischem (Tafel

deten

und Geison mit

Rahmen

stehen

Platte Adoranten,

dem

hunderts v.Chr.

Auf einem vorstehenden Streifen des Marmors, der den Erdboden bezeichnet, steht nach

ten nach; sein

im rechten Asklepios mit

Asklepios, nach links gewandt,

seiner Familie. steht auf

Stirnziegeln gebil-

im linken Teile der

linken Fuss

und

den rech-

zieht

nach vorn neigender Körper

stützt sich auf einen langen, in die rechte

Ach-

rechts bei einem Pferde, auf den rechten Fuss

auftretend

und den

linken nach hinten führend,

Bibliographie: Luders Annali deH'Istit. 1873 '

:

Haar mit eiiiem den Körper nach

ein unbekleideter y««^//«^, das

Strophion

aufgebunden,

S.

die

linke

Hand

seiner Schulter

und auf den Speer auf

die

gestützt,

Hüfte gelegt.

60-61 N" 319.

S.

378 No 1150.

:

Blinkenberg, Asklepios :

S. 84.

Ath. Mitt. (1899) S. 298, 304 und 308,

Schrader, 60»« Berl.Winckelmann

V. Stais, Marbrcs

'

et

3.

Programm (1900) S.6. bronzes du Musee National I S. 198, 1402. -

n. KaazQuötrii, Tlximä. xoö 'EOv. Mouoeiot) A'

1948.

S.

S. 21, 10.

Friederichs -Wolters, Gipsabgüsse (1885) A. Körte Ath. .Mitt. 1893 S. 254.

Von

hängt eine Chlamys herab,

BiBLTOGRAPHIEn. KainguäTris, DMnxä xov 'EOv. MouoEioti A' 339,

No 189.

Sybel, Katalog der Sculpt. zu Athen (1881)

Milchhöfer, Die Museen Athens

rechts geneigt

114 Tav. M. N.

Martinelli, Catalogo dei getti in gesso

246, 1402.

351 45


Die Reliefs mit Ausschluss der Grahreliefs seihöhle eingesetzten Stab,

um

den sich eine

den Händen

trägt),

und vor ihnen stehen zwei

schliesslich,

im Hintergrunde, erscheint

Schlange windet und auf den er die rechte

Kinder;

Hand gelegt hat. Er trägt ein Himation, das vom Stabe in der Achselhöhle eingeklemmt

eine Dienerin, von der nur der Kopf, mit einer

grossen Cista darauf, sichtbar

wird und nur den rechten Teil der Brust sowie

Arm

den rechten

unbedeckt

lässt.

Ihm

folgt

dem

Links auf

AQPEI

{Panakeia oder Hygieid), von der nur der mit

MONH AOYKOY

I

(=Aü)ß8i

ein

bekleidet. Der erstere von ihnen {Machaon oder

aus pentelischem

Er

trägt eine

rechten Fusse.

von der linken Schulter über den

Arm

nach unten hängenden linken

herabfal-

lende Chlamys; sein linker Zeigefinger gestreckt.

Der

zweite [Podaleirios oder

mokrates?), mit linkem Standbein, falls

Er

unbekleidet.

vertraulich

ist

legt

Hand

Aus demselben Kloster Luku stammt auch

dem

anderes Weihrelief aus

Kreise des

und

Asklepios, gleichfalls von attischem Stil

In der

Nähe

Marmor (siehe unten N° 49 2^). 1

dieses Klosters lag das Heiligtum^

des Polemokrates, über das Pausanias 6) sagt:

(II

«'0 §8 noXefioxQdTTig kaxX xal

38,

oxJTog

Maxotovog

uio?, d8eA,q)6g Se 'AA,8^dvoQog, xai

lätai Tovc,

taiJTT],

ihm

stehenden Bruders; die nach unten gehende linke

Ao-uxov) [etei] 1872).

Pole-

Hand

seine rechte

auf die Schulter seines vor

1872

aus-

gleich-

ist

[xovr|

f|

und Stephane geschmückte Kopf zu sehen ist; dann zivei der Söhne des Asklepios im Ephebenalter («iTrQröxov xiJTTivfiTai») und unSchleier

dem

Epistyl findet sich die unor-

thographische Aufschrift aus unserer Zeit:

unmittelbar im Hintergrunde zuerst eine Göttin

Polemokrates f) steht auf

ist.

hält eine Stlengis. Schliesslich fol-

gen drei Göttinnen im Mädchenalter (offenbar die Töchter des Asklepios: Akeso, laso und

xcov

xal xifidg jtaQd xöjv jtqogoi-

A. Körte schreibt ganz richtig bei

'iyzv».

der Erklärung unseres Reliefs unter Bezug-

nahme

auf diese Stelle: «Hier hat nun nicht

Polemokrates den Typus des Asklepios ange-

nommen, sondern der Bildhauer

hat einfach

den Asklepios mit zahlreicher Familie dargestellt

und

dem

es

Belieben des Bestellers ül^er-

Panakeia), die erste den Körper etwas nach

lassen,

welchen

da im

hinter

Asklepios er für Polemokrates halten

Hintergrund stehend, nur der Kopf sichtbar

wollte.

rechts wendend, die zweite (von der,

ein

ist)

wenig nach

schliesslich steht

des

links; die dritte

ganz nach

links, die

Rahmens verdeckend, und

rechten

Hand

vor

und

dem Busen

fasst

kleinste

eine Falte ihres

Himation.

Der Heros, dem

Diese drei göttlichen Mädchen scheinen

freilich

bietet sich

Möglichkeit, das Relief als eine

die

selbst aufzufassen».

in

loi.

sein,

N° 1403

(Tafel

XXXIX,

5).

Fackelntragende Göttin (Hekate) und Adoranten, Relief aus Piräus'-'.

die Ge-

Linker Teil eines grossen Weihreliefs aus

es folgen

'

LoUing

in

Iwan

Bibliographie: Le Bas, Voyage, Mon.

Heydemann, Die

in

-

Vgl.

v.

Müllers

Handbuch

III S.

166.

'

zwei

Kästchen

Marmor. Höhe 0,84, erhaltene

pentelischem

Adoranten abgebildet, sind im ganzen sieben.

ein

Daneben

attischen Gott dargestellt.

Augenmerk richten. Letztere, in der gewöhnlichen Gewandung und Haltung der Athener

Frauen (von denen die zweite

eine

als

bärde der Anbetung machenden Adoratiten ihr

Voraus gehen zwei Männer,

also in seinem eigenen

Nebenperson neben dem

beiden Söhne sämtlich auf die von links heran-

Hand

Weihung doch

Heiligtum

während Asklepios, seine Gemahlin und seine tretenden und mit der rechten

die

ist

Weihung an Asklepios

einem Gespräche unter sich begriffen zu

beiden Jünglingen

den

voraussichtlich galt,

Parastas

mit der

von

fig.

Taf.

XLV,

Körte; Ath. Mitt. IV (1879) S. 276,

352

1 S. 69.

antiken Marmorbildwerke (1874) S.27 1.

N» 86.


Saal der Weihreliefs

IV. Jahrh. v. Chr. In

dem Ausgange

Arbeit aus

Breite 0,56.

;

— ///

des

einem aediculaförmigen Rahmen, der aus

ist,

etwas nach rechts ge-

steht,

wandt und mit dem linken Fuss auftretend, eine Göttin, in Chiton

Hand

und Himation

Nach Kekule

II.

ist

im Jahre

er

1849 aus

Ithome nach Athen -gebracht worden. Auch

Fundort Piräus.

Parastaden, Epistyl und Geison mit Stirnzie-

geln gebildet

Teil

Südseite

gekleidet, die

nach Schöne stammt er aus Ithome, «nach einer

von dem früheren Generalephor Evstratiadis

in

den Akten gefundenen Notiz». Aber der pente-

Marmor, der

lische

des V. Jahrh.

v.

attische Stil aus

Chr.,

dem Ende

den das Relief unverkenn-

eine grosse brennende Fackel

bar aufweist, hauptsächlich jedoch das unlängst

emporhält. Vor ihr sehen wir einen sich auf

im attischen Amarusion gefundene Relief von

zwei Stufen erhebenden Altar, oberhalb dessen

gleichem Typus (N° 2723), über das später zu

jeder

in

Hand

die

eines Adoranten zu erkennen

der

ist,

von links zur Göttin herantritt (offenbar mit

noch anderen Adoranten) und die

Hand

sprechen sein wird, lassen dies Zeugnis

als sehr

zweifelhaft erscheinen. Ich konnte mir bis jetzt

noch keine Gewissheit über letzteres verschaffen

anbe-

tend erhebt.

aber

hat

vielleicht

Evstratiadis

das Stück

von verschiedenen Erklä-

mit einem anderen verwechselt. Sonst muss es

rern als Köre, Demeter, eine der eleusinischen

bestimmt einstmals von Athen nach Ithome

Göttinnen, Hekate oder auch Artemis Munichia

gelangt

bezeichnet worden, als letztere gewiss wegen

Der Pinax wird von dem Erdbodenvorsprung und Parastaden mit Epistyl und Geison eingerahmt. Im linken Teil ist ein Tor abge-

Diese Göttin

ist

der Herkunft des Denkmals aus Piräus. Ich ziehe den

Namen Hekate

vor

(vgl.

das oben

sein.

N° 4 6 beschriebene Relief und das auf den Münzen derByzantier stehende Bild der

bildet,

«fackelntragenden Hekate»,

Kanellüren und das darauf liegende Epistyl

unter

1

1

1889, Seite 86, Tafel

2, 8).

dem

ein Original aus

in 'Eq3Tin.'AQxaioA»

Der Typus geht auf

V. Jahrh.

v.

Chr. zurück.

das durch zwei auf einer dreistufigen

Schwelle sich erhebende dorische Säulen ohne

Tor scheint zu einem Heiligtum zu gehören. Es geht in die Tiefe

dargestellt wird. Dieses

der Platte hinein, gleichsam

N° 1404

102.

(Tafel LX).

Eingang zu einer

Vor dem Tore

Herakles vor dem Tore eines Heiligtums und Adoranten, Relief aus dem

messenischen Ithome oder eher aus

steht

eines

0,55 hoch, 0,51

marmornen Weihpinax,

zieht

Overbeck, Kunstmythologie IV

S.

:

S.

Stai's,

Marbres

et

IJiction.

Schöne, Griech.

des antiq.

bronzes du Musie National

rXvnxä toö Bibliographie;

'

Martinelli, Catalogo dei getti

Hand

stützt

88 und 200. 55 No 112.

S.

Reliefs (1872) S.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881) S. 61, No 320.

Milchhöfer, Die Museen Athens

Jahrbuch der Kaiserhauses Bd. XII S. 74,

71. Kaazeicöztis,

den linken nach; die rechte

S.161 No 374 Taf. XXVII, 112. Conze: Archaeol. Zeitung XXX

609, 6, 514. Taf. XIV, 6.

et Saglio,

Anm. 2. S. 75 F. 5. Arndt-Amelung, Photographische Einzelaufnahmen, V (1902) S. 17 N" 1241 (Löwy). V.

Arm

rechten Fuss und

Kekuli, Uie antiken Bildwerke im Theseion zu Athen (1869)

62 N0 323.

S. 21, 6.

unter Ceres S. 1054 Abb. 1304.

R. von Schneider

dem

er auf die Hüfte, die nach unten geführte linke

Milchhöfer, Die Museen Athens

Lenormant: Daremberg

nur die Löwenhaut

über die rechte Schulter und den rechten

breit.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

F.

wäre es der

nach rechts ein unbär-

tiger Herakles, unbekleidet,

Attika^.

geworfen. Er steht auf

Linker Teil

als

heiligen Höhle.

1

Furtwängler, Herakles

Svoronos, oben V.

198, 1403.

Stai's,

I

Sp. 2197,

58 Abb. 46. et

bronzes du Musfe National

I

S.

189.

1404, (Abb. auf S. 200).

N0 99.

1404 und

-

S.

Marbres

n. KaazgimzTis, gesso

S- 21, 9.

Roschers Myth. Lex. Bd.

und 2173.

Serie

"Eöv. Mouoeiou A' 246, 1241.

in

:

353

S.

414.

VXüKtii. xoO

'EOvtxoO Mouoeiou

S. 246,


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliej

Hand

hat er auf die

in

die linke Achselhöhle

TQ8i|)avxo tö

jtqöötov öjiavxag "EA,A.T]vac,

[lev

eingesetzte Keule gelegt, die auf der Schwelle

^8xd 8e xaüxa xal xovq xaxd

des Tores aufruht, und stützt so den nach vorn

dvÖQoojTODi; öjtavxag (hq

neigenden Körper. Dieser Typus des Herakles

xXia». Vyl. auch Poll.

uns somit das älteste bekannte Beispiel

bietet

der Darstellung des sogenannten farnesischen

Herakles

oben

(s.

Zu dem Gotte Verehrung

seine

Adorant heran, ihm

dem

vielleicht

dem

ersten

als

Op-

einen Widder, die, da hinter

Adoranten abgebildet, nur

in

ihrem

Bedeutung dieses Tores und des

farnesischen

Typus des Herakles, nämlich däss

um

dabei

sich

dem Tore

vor

Hades

er in den

auf dieses

hinabsteigt,

Thema

kommen, und zwar

um

den Kerberos

bereits früher (S.

57

ff.)

etwas weiter unten zurückbei Gelegenheit des gleich-

N° 2723. Hier bemerke ich nur, in Bezug auf die dem Gotte dargebrachten Opfer und seine Verehin

bezeugt,

Athen, dass, wie Diodoros (IV 39,

8e xovxovq, Mevoitioi; 6 "AxTOQog

qpi^og a)v 'HQaxA.ei, xdjiQOv xai

HQiöv ^voaq

(bg f]Q(OL

8v

^ijeiv xal xifiäv

'QjtoiJvTi

Links

Chr. Nachläs-

n.

r.

sehend, Zeus Philios auf in

ein

Hima-

von den Schultern herunterbedeckt.

Die rechte Hand ruht auf den Knien, die erho-

'

Bibliographie

:

Martinelli, Catalogo dei getti

EvaTgariäSrig

:

in

gesso

TlaXiyyEveaia 1866,

141.

8T0?

A',

10

Revue archeologique 1866 11. N. S. XIV Schöne, Griech. Keliefs (1872) S. 53 No 105. S.

zavgov Mal

Serttefi-

N" 996.

Wescher

:

Heydemann, Die 269 N" 736.

S. 349.

antiken Marmor-Bildwerke zu Athen (1874)

Milchhöfer, Die Museen Athens

S. 81.

Sybel, Katalog der Sciilpturen zu Athen (1881) S. 271,3751. Friederichs -Wolters, Uie Gipsabgüsse antiker Hildwerke (1885) S. 370, 1128.

CIA

jtoiriadvTOOv a?^-

It 3,

1.572 (Köhler). bei Curtius, Stadtgeschichte Athens S. CXI, 71.

Preller-Robert, Griech. Mythologie (1894)

Xcov cbg a*}e6v 8xi^iT]oav ^^i^oiaig xov 'HQaxA,ea

akXoiq

v.

kommend, den ganzen Unterkörper

ihm

töv f]QCDa xöv

sitzt,

tion gehüllt, <las,

i)

vioc,,

xal Tcöv 0T)ßaicov, 'A{)T|vaioi jtgwToi xcbv

xoTi;

dv80i|xEv)

<I)i/aft)

einem Throne mit Rückenlehne,

xateöei^e xat' eviauxov

naQanl.r\aiov 8e

All

sige Arbeit.

Milchhöfer

xal

ohne Parastaden,

Buchstaben des IV. Jahrh.

in

Heros besondere Weihungen darbrachten:

'HQaxA,ea.

vier-

Mj r'NNIONAll<t>IAiniAN£0[HKEN]

nachdem der auf dem Scheiterhaufen

war, die Begleiter des lolaos in Trachis

«fietct

Marmor;

nis steht die Inschrift:

ßpiou,

als

ff.

mit einem vorspringenden Streifen zur Bezeich-

verbrannte Herakles zu den Göttern aufgenom-

men

1

aber oben mit Geison und Koronis und unten

ehe

ausruht,

artigen attischen Reliefs unter

rung

Reliefplatte aus pentelischem

gesprochen worden. Wir werden

ausführlich

1

(Tafel LIX).

eckig, 0,22 hoch, 0,21 breit;

(=Muvviov des Plutoneion

ist

attico S.

Zeus Philios und zwei Adoranten, Weihung der Mynnion-aus Piräus.'

Herakles handelt, wie er

herauf zu führen,

Widder

nung des Erdl)odens versehen. Auf der Koro-

die

es

ein

auch noch andere, die

vorderen Teil sichtbar sind.

Über

N° 1405

103.

rechten Teil des Reliefs verloren sind.

Rind und

ein

dem

Hand

grösstenteils

Diese Adoranten treiben vor den Gott fer

'Hpa-

zufolge

Opfer

— Dettmer, De Hercule

bärtiger

ein

«als

xi^iäv xöv

dem

den linken Fuss erhalten;

zweiter Adorant,

weggebrochen, mit

ausdrückend,

bis auf

ein

folgt

mit der rechten

Boiotien

in

30,

dargebracht» wurde, und Apollodoros böi Zenobios 22.

S. 58). tritt,

Herakles

^zov

A'

xt]v oixov\iEvr[v

Furtwängler

:

Sitzungsber. d. bayr.

S. 148.

Akademie 1897

Arndt-Amelung, Photographische Einzelau(nahmen,

dvfl^Qobjioig jtaQdöeiyiia xfjv kav-

S.

406.

Serie

(1902) S. 22, 1247, 2 (Löwy).

xö)v El? xöv

&eöv e^aeßeiav djto88i|avTes jcqoe-

n. KaazQicorrjg, r^u;ixd TOÖ

354

"Edv.

Movo. A'

S. 247, 1405.

V


Saal der Weihreliefs bene linke in

baren Stab. Zu

mehr

jetzt nicht

dem Gotte

von

tritt

links,

Südseile

///.

nur

stützt sich auf einen ursprünglich

Farbe angedeuteten,

sicht-

mit der

Teil

II.

N° 1406

104.

(Tafel LIX).

Men und zwei Adoranten, Mitradates und seine Frau, Relief aus Thorikos'.

Rechten die Gebärde der Verehrung machend,

Mynnion

heran, eine uns unbekannte, vielleicht

fremdländische Frau, der ein Töchioxhen

folgt,

Gewand eingehüllt. Was den Typus betrifft, so vergleiche man unten N" 1408 und das bei Schöne, Griech. Reliefs unter N° 104 veröffentlichte Relief des Zeus Meilichios man sehe auch Arndt- Ameganz

in

das

;

lung

a. a.

O.

Das Werk wurde am

Viereckige Reliefplatte aus weissem Marmor,

0,25 hoch, 0,32 breit. Sie

zusammengesetzt und

man

jetzt

gefunden,

Nähe des Strandes von

Zea,

d. h.

Auf dem Epistyl

MlTPAAATHS:KAIHrYNHMHNIA[NE0HKAN] (=Mitßa8(<Ti|? xat

gemeinsames Heiligtum des Zeus

ein

Jahrh.

wandter kolossaler

den Heiligtum des Asklepios Munichios iden(s.

W.

Typus gefunden, Zeus

Adoranten darstellend, mit der [i,aT05

All $iA,i(p

'AexaioX» S. 352),

lung

1885

(J.

S. 90, vgl.

Schlange

<&[iA.i](p [dvev)T)x]ev

S. 135,

3),

mit einem

um

und des Zeus

In der vorgestreckten rechten

spendend eine Schale; der sonst

hält er

schmückende

Mond fehlt hier, da er offenbar nur in Farbe ausgeführt war. Vor dem Gotte steht

'Eqpri[i,8Qi(;

mit Früchten und Kuchen; an den

ein Tisch II

3

1572^

Tisch treten von

links,

mit der Rechten die

Gebärde der Anbetung machend, die Adoranund zugleich Stifter des Reliefs heran Mi-

All

Inschrift

ten in AeA,Tiov

'Aq^.

:

Fhilios oder des Zeus

wurde

Philios

'

Bibliographie:

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881) S. 72, 390. A. Milchhöfer, Die Museen Athens (1881) S. 24.

Mu-

und Hetai-

A. Milchhöfer

Köhler

genannt, «öxi Jtdvxag dvö^Qcojtoxjg GDvdyei

:

CIA.

Ath. Mitt. 1887 S. 294, 244.

:

II

3,

1593 (1888).

Smirnoff, IleQl xoö tpQUY^ov deoO Mt)vÖi;

xal ßoi3A,eTai f)

cpiA,ou5 elvai dA,A,TJ?.oig,

jicXeniov ovhhia ouSevög»

Ortit.

12, 413).

exOgov öe

1895)

Zeus Philios wurde auch

122,

in

S.

28, Abb. 4

;

in russischer

(St.

Petersbourg

Sprache, in der Fest-

Men:

2730-1 Abb. Perdrizet,

Roschers Mythol. Lex.

II

2 (1894-1897)

9.

Men

:

Bull. Corr. hell.

1896

S.

83,5 Abb.

6.

Arndt - Amelung, Photographische Einzelaufnahmen, V (1902) S. 22 No 1247, 1 (Löwy).

III 285).

N"

Ehren des Prof. Sokoloff.

Drexler,

Athen verehrt, wie wir aus der auf einem Sessel Zeus Philios ersehen (CIA.

S.

schrift zu

(Dio. Chrysost.

des Dionysostheaters stehenden Inschrift des Priesters des

ist

worauf auch die Ansichten

nichios beruhen. Zeus reios

auf

Hut und

die Hüften gegürteten Chiton

die Schulter des Gottes ständig

zwei

über die Identifizierung des Kultus des Asklepios

reitet;

kleine

CIA.

(Dragatsis

Men

er einen phrygischen

Hand

Inschrift 'Eqin

und der

III.

dem dem

(kein Adler), auf

Kopfe hat

gewand bekleidet.

sowie auch ein Relief mit der Darstel-

einer

1888

Dragatsis

und

Mi]vl dveOi^xov).

sowie mit einem die Knie bedeckenden Ober-

Judeich, Topographie

von Athen, 1905 S. 383 und 388). An demselben Orte wurde auch ein anderes Relief von gleichem

Hahn

Frontstellung der Gott

in

und des Zeus Meilichios bestand, das Furtwängler ohne Grund mit dem östlicher liegenwollte

yiivr)

Chr. Rechts steht ein nach links ge-

v.

Phi-

lios

tifizieren

f|

Unsorgfältige und mangelhafte Arbeit des

vom

piräischen Asklepieion, bei dem, wie es scheint,

auch

steht die Inschrift:

der

in

westlich

Gips ergänzt,

jetzt mit

Erdbodens und aus den Parastaden mit einem Epistyl und Stirnziegeln darüber gebildet wird.

Munichia nennt, ungefähr 200

vom Meere»,

Schritte

aus drei Stücken

vorspringenden Streifen zur Bezeichnung des

Abhang des

«östlichen

ist

von einem Rahmen umgeben, der aus einem

Isthmus der eigentlichen piräischen Halbinsel, die

Thorikos im Bezirk von Laurion gefunden,

in

R.

355

Serie

Katnettbxijs, r^tCTxä toü 'Edv. Mou0eiou A' S. 247, 1406.


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs tradates

und

seine Frau, in der gewöhnlichen

Gewandung der athenischen Adoranten. Der Kult des phrygischen Mondgottes Men, der

Vorderasien sehr häufig, aber im eigent-

in

Ausnahme von Delos

lichen Hellas mit

gänzlich unbekannt war, wird schon

gange des

IV. Jahrh.

v.

wo das Es kam zuerst

Asklepieion von

gefunden, ebendort,

Munichia

lag.

in die

Sammlung

des Alex. Meletopulos, die im Jahre

1

890 von

der griechischen Regierung angekauft wurde.

früher

Die Darstellung, oben von einem Geison und

vom Aus-

unten von einem den Erdboden bezeichnenden

Chr. an durch viele Denk-

Streifen eingefasst,

ist

durch einen viereckigen

mäler in Attika bezeugt, welch' letzteres die frem-

Altar in zwei einander gegenüberstehende Grup-

den Götter gerne aufnahm

pen

(s.

Strab. 4 7

'A'd-tj-

1

vaToi de Sojisq Jiegl zä aXla (piko^evovvzeg öiaze-

no^Xä yuQ

Xovoiv, ovio) xai negl xovg ü'eovg'

xcöv

^evixcöv IsQMv TiaQede^avxo, waxe xai eTcco^icodrj-

xul

Stifter

dieses aus

örj

stammenden ein

dem

laureotischen

Reliefs, Mitradates,

offenbar

ist

Metoike oder Sklave aus Pontos, der wahr-

scheinlich in den

wo

Der Lande

xä Ogqxia xai xd ^Qvyia).

•^rjoav,

Gruben von Laurion

arbeitete,

geteilt.

vom

Rechts

Altar steht, nach links

gewandt, Asklepios, auf den linken Fuss auftretend und den rechten nachziehend, den nach

vorne neigenden Körper auf einen

in die

rechte

Achselhöhle gestemmten Stab gestützt. Sein

dem

Himatiop, das nur die rechte Schulter mit

Arm

unbedeckt

verhüllt

lässt,

den ganzen übri-

gen Körper sowie die auf der Hüfte ruhende linke

Hand. Hinter Asklepios erhebt

sich inWin-

zahlreiche Fremde, besonders aus den me-

dungen eine kolossale

tallreichen

der Gott auf die von links herantretenden Ado-

als

Gegenden von Thrakien und Asien, Werkmeister und Arbeiter tätig waren und

ranten

Men

so auch schon frühzeitig den Kult des

in

Attika einführten (vor allem in Athen und Pi-

auch andere auf diesen Kult

räus); hier sind

schaut, denen

Scidange, die ebenso wie

benalter vorausgeht. Letzterer

und

Hand

hält mit der linken

worden, wie z.B. das weiter unten unter N° 1444 beschriebene und die von Perdrizet und Drex-

Adoranten sind

vier an der Zahl:

hinter ihnen ein

Mädchen und

Über den Kult des Men

man ausser den in der bibliographischen Anmerkung angeführten Werken auch Wolters, Festschr.

f.

O. Benndorf S. 126

Com Hellen.

1899

105.

S.

ff.

und

(Tafel

in

Die

Mann, Frau,

schliesslich ein

Stellung der Athener

eben

erhebenden

als Opfertieres

diesem

Verehrung

Teile

des

deren

Philios,

Grösse der hinter

der kolossalen

des Widders

Rechteckiges Relief aus weissem Stein, 0,24

treibt.

Adoranten abgebildet.

Asklepios sich

LXV).

mit

der gewöhnlichen

alle in

Gewandung und

Wegen

Asklepios, grosse Schlange und Adoranten, Relief aus dem Asklepieion von Piräus'.

hoch, 0,30 breit,

Grösse,

Bullet.

389.

N° 1407

vor den Altar

einen Widdet

männlicher Diener,

sehe

Korb

einen

Opfergaben empor, während er mit der rechten

aufgezählten Reliefs.

unbekleidet

ist

bezügliche Denkmäler und Inschriften entdeckt

1er

im Kna-

Hierodicle

ein

des

Zeus

Schlange, wegen

und wegen der

in

bestehenden

Piräus

Meilichios

und Tier

charakteristisches

Zeus die

Schlange war, haben Löwy, Furtwängler und

Piräus beim Theater Tsochas

Kastriotis den Gott unseres Reliefs m'cht Askle'

Bibliographie:

pios,

EtpoQciag N« 1409. J. Aeayäzaris: 'AQxaioL AeUiov 1890 S. 75, 22. Furtwängler: Sitzungsberichte d. bayr. Akad.1897 S. 407, EvQsxrigiov Fev.

Kjellberg, Asklepios

II S.

S.

20, 1245,

dieser

Meinung

des Gottes auf

1.

steht zuerst der

dem

ganze Typus

und die

Relief entgegen

37.

Arndt - Amelung, Photographische Einzelaufnahmen, (1902)

sondern Zeus Meilichios genannt; aber

'

Serie

Ungewissheit des Kults der besagten Götter

V

4 (Löwy).

V. Stais, Marbres et bronzes du Musee National

in I

S. 199,

n. KaaTguäTijs, rXxmxä. xoö 'Edv. Mouoeiou A'

dem

piräischen

Heiligtum

des

Asklepios

1407-

(siehe das

247, 1407.

356

vorhergehende Relief unter N°i405);


Saal der Weihreliefs

dann zweitens das Erscheinen des Widders als Opfertieres auf ganz sicheren ReHefs des Asklepios (siehe

dass

N° 1333) und

drittens die Tatsache,

einigen Asklepieien heilige Schlangen

in

von aussergewöhnlicher Grösse gepflegt wurden.

So gab

es

Südseite

III.

dass

i.

13

16, 39).

und 14 Ellen! (Ailian. de Die fürchterlichen Schlan-

293 v.Chr. bei

J.

Rom

in Gestalt einer

Schlange ans Land gestiegene Asklepios wurde in

denselben kolossalen Dimensionen abgebil-

det wie die Schlange auf unserem Relief.^ End-

des Pausanias

über die im Asklepieion

(II 11)

von Titane befindlichen Tiere.

N° 1408

106.

LXV).

(Tafel

Zeus Meilichios oder Philios und Adoranten, Relief aus Athen oder Piräus'. Reliefplatte aus pentelischem

Marmor, 0,25

Athen oder Piräus gefun-

hoch, 0,40 breit,

in

den, früher in der

Sammlung der

Archaeologi-

schen Gesellschaft aufbewahrt. Zierliche Arbeit des IV. Jahrh. In

beschrieben auch die Christen die Askle-

lich

verschiedenen Asklepieien mehrere

Schlangenarten aufwiesen, bezeugen die Worte

gen des Asklepieion von Titane versetzten die Besucher in Schrecken (Pausan. II 11).

Der

die

Und

im Asklepieion von Alexandrien

6, 7, 9,

animahbus

II.

die ihrem Gotte eigentümlichen Schlangen.

unter den ersten Ptolemäern ungeheure Schlan-

gen von

Teil

Chr.

v.

einem Rahmen, der aus dem vorspringen-

piosschlange als ein Untier von 20 Ellen Dicke

den Streifen des Erdbodens, Parastaden, Epi-

und 80 Ellen Länge !^ Es

styl

des

Priester

wahr, dass die

ist

epidaurischen

und

Heiligtums,

und Geison mit

links

Zeus

n.

Stirnziegeln besteht, sitzt

auf einem Throne mit senkrecht

r.

ebenso die der meisten von Epidauros ausge-

aufsteigender Rückenlehne

henden Asklepieien,

in ein

als

heilige

Schlange des

Himation

Asklepios eine gewisse Art von gelblich brau-

den Unterkörper

nen, zahmen, keineswegs kolossalen Schlangen

In

betrachteten

und

sagten, dass die grossen

einer andern Art

gen seien:

von

und überhaupt keine Schlan-

«toi)? öe öcpeig 01 'Ejri8aijQioi toiig

TQidxovTa

fieYdA,ou5, 8? jtA,EOv Jtiiyöjv xal

AißijT|,

QXq

8t)

Ti

ÖQdxovxag» (Paus. II

Y^vog q)aalv elvai xal ov 2.8, i).

Aber nichts hinderte

die Priester des piräischen Asklepieion, behufs

Rechten

Schale; die emporgehobene linke

hält

Hand

Stab, der ursprünglich nur in

Zu dem Gotte

von

treten

Adoranten

links

heran, zuerst eine Frau, die auf den Knien liegend zum Gotte aufschaut und mit beiden Händen bittend seine Knie berührt. Hinter ihr steht mit der zur

Verehrung erhobenen rechten

Hand

sucher ihres internationalen Hafens Schlangen einzuführen und zu züchten, wie die zur selbi-

ein kleiner Hierodule,

im Asklepieion von Alexandrien ge-

eine

Hand

ten

die Äusserungen der Epidaurier bezogen,

der linken

wenn

'

'

Frau

mit

zwei Kindern,

einen flachen einen

folgt

nur den Unterkörper bis

sich

in

der rech-

Korb und

treibt mit

sträubenden

Widder,

aus Eifersucht sagten, es seien dies nicht '

berg

ziveite

zu den Knien bekleidet; er hält

pflegten kolossalen Tiere, auf die sich vielleicht

sie

stützt

Farbe ausgeführt war.

von denen das kleinere vorangeht. Es

Zeit

eine

er

grösseren Eindrucks auf die tausenderlei Be-

gen

und

den Füssen bedeckt.

bis zu

der vorgestreckten

sich auf einen

itporj-

xovxag, 010 1 otagd xe 'IvSoig Tgecpoviai xal ev

und Fuss-Schemel,

gehüllt, das die Schultern

Cohen, Midailles imperiales, Bd. -

Saglio, Dict. des antiq.

I

d' Archäologie

271. 17

— Darem-

S. 125.

Svoronos, Die polykletische Tholos

intern,

S.

II

numism. IV

BlBLIOGRAPHIB:

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881) S. 65, 342. Friederichs -Wolters, Die Gipsabgüsse antiker Bildwerke, Serie

Epidauros.

in

S. 33.

:

— N. IIoXiTTi?

:

V

(1902)

S. 20,

V. Stais, Marbres

Journal

Ae^-

(lov tt); 'laxop. xai 'EdvoX. 'Etaiceias A' S. 90.

357

No 1245, 3 (Löwy).

et bronzes

du Musie Nation.

S. 199,

1408.

n. Kaaxeuöztji, TXvnxa toO "E'O^. Mouoeiou A' S. 248, Furtwängler, Sammlung Sabouroff Sc. Einl. S. 22.

1408.

I


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs den er an den Hörnern

Den Schluss

eine

bildet

vor sich her.

erfasst,

Dietieriii,

die,

in

Hand

Frontansicht gegeben, mit der rechten

Korb auf ihrem Kopfe und den rechten Teil der Parastaden

Rechts

vom Beschauer

derteil abgebildet, auf

dargestellt

und

aus

dem,

in

ist

ein Schiffsvor-

kleinem Masstab

zu den Knien sichtbar,

fast bis

Seemmm

einen grossen, runden

ein titibekleideter

festhält

hängt nach unten, die rechte erhebt er anbe-

zum

am

tend zu den

Teil verdeckt.

Die Darstellung des Zeus stimmt

Hand

steht; die linke

Ufer des Meeres befindlichen

allem

Dioskuren, den Göttern, die den Seefahrern im

mit denen auf den Reliefs aus Piräus unter

Sturme Rettung bringen. Von diesen Diosku-

N" 1405

LIX) und N° 143

(Tafel

in

LXX)

(Tafel

ren

einer reitend dargestellt,

ist

und zwar

so,

Abbildung

dass er das Pferd seines Bruders mit der linken

des Zeus Philios und Zeus Meilichios bezeugt

überein, die durch die Inschrift als

müssen wir den Zeus des

vorlie-

Hand am Zügel führt. Der zweite Dioskure ist eben vom Pferde gestiegen und schaut nun

Abbildungen

identi-

wohlwollend auf den ihm seine Verehrung aus-

stammt übrigens wahrscheinlicher aus Piräus als aus Athen (wie nur Wolters angibt). Über den auf Denkmälern nur selten

drückenden Seemann, indem er die (wegge-

sind. Folglich

genden

Reliefs mit jenen es

fizieren;

Hand

schlagene) linke

mit

dem

vorwärts streckt und

Zeigefinger der rechten auf das Vor-

vorkommenden Ausdruck des Flehens (siehe auch N° 1433), indem nämlich der Adorant kniend die Knie des Gottes umfasst, sehe man

derteil des

Hom.

durch Neigung des Kopfes und Erhebung der

A.

5

I

^.147 yovvcov yovvcov

-

3

^.

I

für

fj

— 2.457, o,

yovvaai

T].

1

y.

Aficpl

woher yovvöo/iai auch yovvd-

während im selben Augenblick der Seemann, bevor er sein Schiff

rechten

Hand

N° 1409

XXXIII,

(Tafel

Oioskuren und Seemann

als

Dankbarkeit

ausdrückt. Die Darstellung

von der

tiefen

Verehrung der Seefahrer

bitten».

Jt(OV

(bxunOQCOV T8

dfeXA,ai

ist

für die

«;;tQOOT8TaxTai

4).

xa8iJtJt8iJ8iv 081

Adorant,

ÖT8 TE GJtEQJ((0OlV

V8Ü)V,

xaxd

x^^f^^O^""^

(Hymn. Homer. 107.

verlässt, seine

Dioskuren, die Retter der «ejrij(0ovi(ov dvOgco-

«kniend bitten», yovvü)v yovvd^ofiai

«jemand durch Umfassen der Knie

weist,

sehr poetisch und eines der schönsten Beispiele

92, yovvaxd uvog ixiad'ai.

4 2 xeiQaQ ßaXeiv noxe oder

tivog,

für

Co/Liai

A. 407, 500. yovva Xa/iißdvo). O. 7 1 eketv

ärpao'&ai yovvcov,

2:

von ihm geretteten Schiffes

jtovTOv

d^ieiA-ij^ov

33, 6-8), die Götter, denen

uj-tT^gExeiv

xcp

ITooeiSüivi xal

xö jteXayog xai edv Jtou vai)-

xag x^'-l^^^ofievoDg iScdoiv, 8Jtixa9iGavx8g

Relief aus Piräus'.

ejil

x6 jt^olov ocp^eiv xciig 8futA,eovxag» (Lucian.

Marmorne 0,45 Breite,

von 0,34 Höhe und Piräus gefunden und i. J. 1881

Reliefplatte

in

Museum imVarvakion

für das

ed. Jacobitz,

II.

1

1

6).

lung unseres Reliefs bietet das berühmte, im

Erdboden

Museum

bezeichnenden vorspringenden Streifen, ohne Parastaden; Arbeit des

S.

Eine vollkommene Parallele zu der Darstel-

angekauft; oben

hat sie einen Geison, unten einen den

I

zu Verona befindliche und offenl)ar

aus Sparta stammende Relief des

Jahrh. v.Chr.

v.Chr., das 'AQY8vi8a<; 'AQioxoYeviSa

QOi? dveÖTjxev; diese Bibliographie Arndt-Amelung, Photographische '

V. (Abb.

S.

Einzelaufiiahmen, Seri»

V Schiffe

19-20, 1245, 1 (Conze und Löwy).

Stai's,

auf.

Marbres

et bronzes

Aiooxö-

Darstellung zeigt

den

Argenidas, wie er eben aus einem gleichen

:

(1902)

Jahrhund.

II.

du Miisee National

I

Weise

199, 1409

S. 201).

die

am

Abb.).

A' 248, 1409.

358

Löwy

ist

und

derselben

in

Meeresufer stehenden Dioskuren

verehrt (Roschers

n. KaaxQtmxrii, Vkvnxa. toü 'Edvixoö 'Apx"io^- Movoeiou

herausgestiegen

Mytholog. Lex.

sagt, dass

der

Stil

I

S.

1171,

unseres Reliefs


Saal der Weihreliefs

letzten

Südseite

Teil

II.

Museums

in

My-

Steht

Jahrhunderten

v.

Chr.

eine Dienerin, die mit der rechten

ihn an mehrere Reliefs des

konos aus den

— ///

den römischen

erinnert; Stais betrachtet es als

n.

].,

rechte

die

Kopfe

Cista auf ihrem

verdeckend,

Parastas

Hand

Über den archaischen Altarsehe man

Zeiten angehörig.

eine

festhält.

Reisch:

Pauly -Wissowa, Real-Encycl.

N° 1410

io8.

I 2, 1665 und und N° 1340 (S. 260). 243) Über die Klasse der Darstellung, von der zahl-

LXV)

(Tafel

oben N° 1329

und Adoranten,

Heros, seine Gemahlin

Relief aus Athen.'

reiche Beispiele erhalten sind,

Marmor, 0,27 einem Rahmen, der aus

Reliefplatte aus pentelischem

hoch, 0,34 breit,

dem

in

vorspringenden Streifen des Erdbodens,

den vierkantigen Parastaden und

dem

auf ihnen

ruhenden Geison mit Stirnziegeln gebildet wird.

Myth. Lex.

Jahrhunderts

Links

wo

Athen,

in

worden

gefunden

ähnlicher Darstellung

des

1411 (Tafel XXXIII,

breit,

in eine Stele

weissem Marmor, 0,3

mehr

versehen

wurde

in

vor ihm stehende ein n.

r.

bärtig, auf

Zwischen beiden

ist

unbehauenen Steinen gebildeter,

mys

in ein

des sieht

dem

die von rechts herantretenden Adoranten dargein

der gewöhnlichen

Stellung der Adoranten: ein

Frau, vor denen (die

'

zivei

Mann

vom Beschauer

'

V.

1888

Helm

mit Busch

1.

man

einen

viereckigen

Altar, vor

gewandt, von der rechten Seite herstellen,

ein

Mann und

Kinder vorausgehen. Die

und gemalt.

'

Stals, Marbres et bronzes

Tkuma

du Musee Natiouai

Bibliographie

:

Evgezi^giov Fev. ' Ecpogeiag, N» 899.

S. 53, 6.

deXziov 'ilßj;otoA.oj'«xdv 1889

V.

1245, 2 (Löwy).

n. KaaTßuixijs,

einen

Parastas geht,war nur schraffiert

Arndt -Amelung, Photographische Einzelaufnahmeii, Serie V

N"

aus

malung. Der Schweif des Pferdes, der über die

E<pogeiag 495.

AeJiziov 'Ag;(atoAo}'(xdv

-20,

Chr.

:

EvQtxr\Qi.ov revixrjg

(1902) S.

v.

Darstellung zeigt noch Spuren von roter Be-

Kinder einhersch reiten

Köpfe der letzteren sind abgerieben). Zuletzt

BlBLlOaRAPHlE

n.

eine Frau, denen drei

und eine

1889

links

Jahrh.

Himation und eine wehende Chla-

kommend, Adoranten

Gewandung und

J.

III.

gekleidet. Bei den Vorderfüssen des Pfer-

runder archaischer Altar abgebildet. Hinter der kleinem Masstabe

ist

i.

dem

dem Kopfe

ein

tragend,

stellt,

auf ihnen

galoppierender Reiterheros dargestellt,

Gemahlin aus einer Oinochoe mit der rechten

in

dem

Laurion gefunden und

dem Rahmen

In

Gemahlin des Heros sind

wie gewöhn-

ruhenden Geison mit Stirnziegeln eingerahmt.

des Pferdes. In der vorgestreckten rechten hält

niedriger, aus

hoch,

sichtbaren,

Farbe ausgeführten Zügel

giesst.

sie ist

;

bodens, den Parastaden und

angekauft. Arbeit aus

Hand eine Spende

1

von dem vorspringenden Streifen des Erd-

Sie

er eine Schale, in die seine

und Adoranten,

unten mit einem Zapfen zur Einlas-

0,26

sung

einem kurz^,

geworfenen Chlamys. Mit der erhobenen linken

in

7)

Relief aus Laurion.i

lich

ursprünglich nur

Ath. Mitt. Bd. IV(i 879)

n. r. bei sei-

gegürteten Chiton und einer über die Schultern

fasst er die jetzt nicht

in

Berittener Heros

IV.

Heros im Jünglingsalter (oder

ein

ein heroisierter Sterblicher) in

Hand

log.

Reliefplatte aus

aus steht

vgl.

XVI.

Taf.

wahrscheinlich

Arbeit

Roschers

in

Seite

2

I,

Chr.

v.

vom Beschauer

nem Pferde

sie

ist.

oben N° 1386

auch 2441-2589; das aus Theben stammende Relief mit ganz

wurde im Jahre 1888 von der Polizei bei Peter Rhussos beschlagnahmt, einem Antiqui-

auch

s.

und besonders Deneken, Heros

Sie

tätenhändler

(S.

1

Sta'i's,

Marbres

et

S. 44, 45.

bronzes du Mus6e National

n. KaaTgtcÖTTis, rXvjiTÖ xoö 'EOvixoö

201, 1410.

xov 'Edv. Movaeiou A' 248, 1410.

I

201, 1411.

'AqxclioX. MovaeLo\>

A' 248, 1411.

359

4fi


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

HO. N° 1412

LXV)

(Tafel

Heros mit Pferd und Adoranten Reliefplatte aus weissem

nende

Oben

dem ein

ohne Parastaden. Arbeit aus

massige Erhaltung. Rechts steht

Ill.Jahrh.,

Abgebildet

Adorant im Jünglingsalter, nach

links schrei-

ist

eine in Frontansicht stehende

Göttin (das Gesicht

ein

und unten der den Erdboden bezeichStreifen;

dem

auf

linken Fuss

seitwärts vor.

weggeschlagen); sie steht

ist

und

Bekleidet

und mit einem

Obergewand geworfen

hält sie eine ihr gleichgrosse,

Verehrung aus-

die auf

Himation und

rechten

Hand

hält mit der vorgestreckten

die ursprünglich in Farbe aus-

geführten Zügel eines hinter ihm stehenden Pferdes.

N° 1413

III.

weissem

Stein, 0,34

0,44 breit. Woher sie stammt,

ist

einem Rahmen, der aus

In

gebildet wird,

Köre (Sybel), Hekate (Stais). Ich schliesse mich letzterem an, indem ich auf die gleichen Typus zeigenden attischen Reliefs unter N° 1377" und 1403 und auf N° 141 6 (aus

lonas).

hoch,

ein n.

i.

J.

113.

BiBLIOGRAPHIB

V.

Sta'is,

Marbres

'

BiBLIOGRAPHIB

XXXIII,

5)

weissem Marmor, 0,39 hoch, Piräus gefunden und früher in

breit,

0,55

in

Sammlung

des A. Dokos, aus der sie im

Jahre 1889 erworben wurde. In

1879 gefunden. Gewöhn-

einem Rahmen, der von dem vorsprin-

genden Boden, den Parastaden und dem auf ihnen ruhenden

Epistyl gebildet

Zuschauer gewandt,

fast in

wird, steht

der Mitte, ein

Heros im Jünglingsalter, mit Chiton und Chlabronzes du Mus^e National

H. Kaargicörijs, Thmrä toO S. 248, NO 1412.

A'

(Tafel

Reliefplatte aus

:

et

N° 1415

Reiterheros und Schlange, Relief aus Piräus^.

dem '

Hekate finden

d' Äthanes S. 380).

^.

Relief aus weissem Stein, 0,28 breit, 0,42

hoch, in Athen

besagt,

Serie \aQivavxr\q-'AQiax£.aq (Beul6, Monnaies

der

LXVI)

Fackelntragende Hekate

Namen

r.

Vor ihm stehen drei Adoranten : Mann, Frau und Kind, in der gewöhnlichen Gewandung und Stellung ihre Verehrung ausdrückend. (Tafel

deutlich ihren

auch auf den athenischen Münzen der

wir

mit Himation und lebhaft wehender Chlamys.

N° 1414

Hund

stellung einer fackelntragenden

galoppierenden Reiterheros dargestellt, bekleidet

112.

Demeter genannt (My-

wie bereits Stais bemerkte. Eine ähnliche Dar-

mir unbekannt.

links

brennende Fackel,

aufruht.

hat die Göttin

gleitende

dem Bodenvor-

ist

Hand

^.

sprung, den Parastaden und einem Epistyl mit Stirnziegeln

In jeder

ist.

Thera?) verweise, auf denen der die Göttin be-

(Tafe XXXIII, 3)

Berittener Heros und drei Adoranten Reliefplatte aus

dem Boden

Man

drückend. Der Heros trägt ein kurzes, gegürtetes

Füsse reichenden

ärmellosen Chiton, über den ein kurzes, gegür-

Jünglingsalter befindlichen Heros, der vor ihm ihn anschaut, seine

mit Sandalen

sie

ist

bis auf die

tetes

und

den rechten

streckt

tend und mit der Rechten einem ebenfalls im

steht

Um-

rahmung.

'.

Marmor, 0,24 hoch,

0,35 breit; Herkunft mir unbekannt. Greison

ohne

liehe Arbeit des Ill.Jahrh. v.Chr.,

I

201, 1412.

'E'ftvixoö 'ApxaioX,.

Mouoeiov

mys

bekleidet, auf

den linken Fuss auftretend

und den rechten zurücksetzend. Mit beiden

:

V. StaYs, Marbres et bronzes du Musee Nat.

I,

S.

Händen

201, 1413.

n. KaargicÖTris, rXvKza xov 'Edv. Movaeiov A' 249, 1413. " Bibliographie 'Agx- 'Exaigeias NoßOll (früher im Varvakion). K. Mvkcoväs : Bulletin de Corr. Hell. III (1879) S. 354, 2.

erfasst

er

die früher nur in Farbe

:

'

Bblioqraphie:

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881) S. 219, 3083. V. StaVs, Marbres et bronzes du Mus^e National I S. 201, 1414.

EvQ. reviK'^g 'Etpogelag, N« 1017. 'AexatoX. AeXziov 1889 S. 145, 37. V. Stai's, Marbres et bronzes du Musie Nation.

n.

H.

KaarguÜT'ifs, rXvnxd. xov 'EOv.

Mouo. A'

S.

249, 1414.

360

Kaargicörijs,

rXvKxä 'Edv. Mouaeiou A'

I

S. 201,

1416.

S. 249, 1415.


Saal der Weihreliefs ausgeführten Zügel des neben ihm

stehen-

n. r.

///.

(

Teil

Südseite

'Exataia,

II.

'Exairjoia,

den, den hnken Vorderfuss hebenden Pferdes.

meistens

Vor ihm windet sich eine Schlange empor und wendet den Kopf zum Pferde. Unsorgfältige

Kuchen, Seebarben

Arbeit des IV. Jahrh.

N° 1416

Nahrungsmitteln wie

oder sonstigen Fischen

bestanden, besonders aber aus Eiern, die, wie

xaödpaia 114.

die

es scheint, bei den Statuen dieser Göttin als

Chr.

v.

8euncva),

'ExdtTii;

aus einfachen

(Tafel

LXVI)

für die chthonischen Gottheiten nie-

dergelegt wurden. Diese Statuen standen ge-

Fackelntragende Hekate mit Hund, Relief aus Thera(?)».

wöhnlich vor den Türen der Häuser und an den

Dreiwegen von den Speisen ernährten sich die Armen. Die Nische ist nicht gross genug, um ein wirkliches Mahl aufzunehmen wir dürfen ;

Viereckiger Marmorpinax, 0,45 hoch, 0,29 breit,

mit einem Zapfen

Einfügung

in

in eineStele.

der untern Kante zur

Die ganze Umrahmung

dem Geison oben und dem

besteht nur aus

füllt

aus, in archaisierender

die Göttin Hekate

Weise

dargestellt

jedoch vermuten, dass

Denkmal nur

den Fussboden bezeichnenden Vorsprung unten.

Die Mitte des Pinax

;

und

viel

Relief der

runden Polos, das Haar

in

dem Kopfe

symetrischen Flech-

ten auf die Brust fallend; die Bekleidung besteht aus

einem Ärmelchiton, über den

ein

Hekate

ist,

Das vorhegende Zapfens

einen

und angesehenen archaischen bei

dem

diese Nische

die nötige Grösse besass ^

zwar dem Zuschauer zugewandt, stehend, mit geschlossenen Füssen, auf

Kopie von einem anderen,

eine

grösseren

archaisierende

dieses

Relief

war

vermittelst eines

Pinax auf einer Stele

als

befestigt, die

an einem Dreiweg stand. Die Nische diente zur

Aufnahme

von

eines ganz kleinen Hekatemahles.

Ich weiss nicht,

ob die Notiz von

Kastriotis,

der linken Schulter herabfallendes und unter

dass das Relief aus Thera stamme, genau

der rechten Brust her gehendes Obergewand

zweifellos

geworfen

das

ist,

Hand

In jeder

in

Insel verehrt

dreieckige Zipfel ausläuft.

hält sie eine ihr

feist

ist

ist;

Hekate auf dieser

es jedoch, dass

wurde und zwar

als jroXva)VD[Aog

qpooaqpÖQog (Kaibel, Ep. gr. 807).

gleichgrosse

brennende Fackel, die nicht auf dem Erdboden steht.

(Vgl. Aristoph.

Ran. 1362:

«

115.

SutijQovg

steht,

cpiA,ooxijA.a|

nys. 3, 74.

Das

mit

und

oxuA,a>äTt<; trägt

— Hymn. Orph.

(

Nonn. Dio-

dass

'

2, 5).

wie ich glaube,

ist,

'

zum

Sta'l8,

rX,vwriö

Tiii;

1

hoch,

ff

'Exätn? e^eötiv toöto jiudeoftai

^

<})T)oi

yäo

autr)

Bibliographie:

Milchhöfer: Kxc\i. Zeitung 1881, S. 293 Taf. 17,2. Friederichs -Wolters, Die Gypsabgüsse antiker Bildwerke (188.^)) S. 31 No65. Deneken, Heros; Roschers Myth. Lex. I, 2 S. 2666. Arndt - Amelung, Photographische Einzelaufnahmen antiker Skulpturen, Serie V S. 31-32, No 1265 (Löwy). H. KatngKÖzris, rX.uJiTd toö 'Edvixoö Mouoeiou A' S-

dzlnva

:

Marbres etbronzes du Musee Nation.

U. Ka<jxQuöxr\i,

Aristoph. Plut. 594

Hineinle-

Mondes dargebrachten

Bibliographie

V.

5 breit, 0,2 7

xai 3tÄ.ouToOvTa? 8e utvov jipoaävE iv xaxä |if) va, Toü? 8e nevr)Ta<; tojv ÖN'dpa'OTWV äQuä^eiv upiv xatadsivai. Suidas unter 'ExdtT). S. auch Schol. Aristoph. ebd. Lucian. Preller -Robert, Griech. Mythol. Dial. mort. 1, 22 und Tyran. 7. S. 325.— Koscher, Myth. Lex. I, 2 Sp. 1888 u.s.w.

gen der dieser Göttin monatlich beim Erscheinen des neuen

1

toi)? jiEv Ixovxoi?

den P'üssen der Göttin, eine eiförmige Nische

ausgehauen

o,

eixE TÖ nA.ouTeiv eite t6 jieivtjv ßfiXtiov.

der rechten unteren Ecke, bei

in

Viereckige Reliefplatte,

zu der bekannten Reihe der aus Sparta stam-

riapä

Relief zeigt die besondere Eigentüm-

lichkeit,

LXVI)

aus Sparta ^

den rechten Fuss

dem aufwärts gerichteten Kopfe wie zum Monde schauend, ihr heiliges Tier, der Hund, von dem sie die Beinamen hebend und

(Tafel

Heros mit Kantharos und Schlange, Relief

dv8xo\joa A,aptd8a?6|uTdTa(; xeiQotv,'ExdTTi»).

Links hinter Hekate

N° 1417

S. 249, 1416.

ToO 'Edv. Mouoetov A' 249, 1416

249, 1417.

361


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

menden Reliefsgehörig-, dieheroisierteMenschen mit einem Kantharos in der

Hand

N° 1419

117.

(Tafel

XXXVII,

2)

darstellen.

Athenische

Archonten,

Wir sehen auf ihm einen solchen heroisierten bärtigen Mann, auf den linken Fuss aufretend und den rechten vorsetzend. Um seinen Kopf

Rechtes Bruchstück einer Reliefplatte von

Ein bis auf die Füsse

einer Stele mit einem attischen Volksbeschlusse

zieht sieh ein Strophion.

reichendes

Himation

den

umhüllt

Körper,

Brust und Unterleib sowie den rechten

Arm

freilassend. In der vorgestreckten rechten

Hand

hält er einen Kantharos, in der

einen

Relief eines attischen Volksbeschlusses ^

der perikleischen

Höhe

erhaltene

Zeit.

0.32,

Marmor, Breite 0.49; früher im Pentelischer

runden Gegenstand, wahrscheinlich einen Gra-

Museum der Archäologischen Gesellschaft.Von dem Text des Volksbeschlusses ist nur auf dem den Erdboden bedeutenden Streifen das

anderen ähnlichen Reliefs.

mit voreuklidischen Buchstaben geschriebene

natapfel,

wie

auf

linken

Vor ihm erhebt sich eine Schlange, deren Kopf über dem Kantharos erscheint, zum Heros hingewandt, offenbar nicht, als wollte sie

aus

als

ein

dem Kantharos des

Charakters

sondern nur

trinken,

Symbol des chthonischen

deutliches

Sterblichen. Die

heroisierten

Arbeit weist auf das V. Jahrh.

Chr.

v.

und

ist

verhältnismässig gut für die Klasse, der dieses

lakonische

Denkmal angehört, jedoch

indem die meisten

styl

Reitender Heros

Reiter,

lebhaft

des Erdbodens gebildet wird, sind nach links stehend

Männer

vier

den

Bei

dargestellt.

ersten drei lässt das verschiedenartig in Falten

geworfene

Himation

den

rechten

Arm

Brust und den rechten

Teil

der

unbedeckt, beim

dessen Körper die Parastas verdeckt,

letzten,

LXVI)

erste

ist

etwas grösser als die anderen

doch nicht dermassen, dass man

abgebildet,

'.

ihn, wie einige Erklärer getan haben, nicht mit

Höhe und 0.27 Umrahmung. Dargestellt

den übrigen

Breite ist

reitet

als Sterblichen,

sonifikation des

ein

Der

unbekleidet bis auf die Chlamys, die

im Winde weht. Er

Bezeichnung des

Streifen zur

nur die zur Verehrung erhobene rechte Hand.

Eine Tafel von 0.30 mit einfacher

und einem

Der (Tafel

Rahmen, der aus Parastaden, Epi-

In einem

Schraffierung angedeutet sind.

n6. N° 141 8

eYQa|ifidTe[vE])

erhalten.

flüchtig,

nur durch

Einzelheiten

Wort EAPAMMATE::=(6. [Seiva]

des Reliefs

als Per-

auffassen könnte. ist

von Archaismen. Er

frei

nach rechts,

Stil

Demos

sondern

herb und nicht ganz zeigt,

dass wir hier

zum Beschauer. Seine Hände liegen auf der Mähne seines n. r. stehenden und den linken Vorderfuss hebenden Pferdes. Von der

eines der ältesten Reliefs von attischen Volks-

Bemalung

zur Verehrung erhebt,

blickt aber

ten

:

beschlüssen vor uns haben. Die Art und Weise,

wie der letzte der Archonten die rechte

sind charakteristische Spuren erhal-

rot auf der

dem

in

Chlamys, blau über den gan-

Das Stück der Sammlung der

Hand

erkennen, dass

verloren gegangenen linken Teil des

Reliefs ein oder auch

zen Hintergumd der Platte hin. Minderwertige

lässt

mehrere Götter darge-

Arbeit ohne besonderen Charakter.

befand

sich

ehemals

Archäologischen

in

Gesellschaft.

Herkunft

Bibliographie; Schöne, Griechische Reliefs (1872) '

ist

CIA

mir unbekannt.

I

(1873) S. 41,

No

S. 33,

No 59

Taf. XI.

75.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

S.

64 No 334.

Arndt- Amelung, Photographische Einzelaufnahmen, Serie V '

BlBLIOQRAPHlB:

(1902) S. 5, 1218, 1 (Löwy).

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881) S.138 No 1060

V. StaYs, Marbres

n. KaazQKÖxris, Vhmxä. ToO

ZT.

'E'ftv.

Mouoeiov

A', 249, 1418.

362

et

bronzes du Mus<e Nation.

I S.

201, 1419.

KaaTQiöixris, rKvJixä xoO "Efrv. Mouoeiov A' 249, 1419.


Saal der Weihreliefs stellt

waren. Vergl. das

— IV.

1840

in 'Ecpr]^,. 'Aqj^.

ein

Westliche Seite

ganz

Himation gelinks ein unbärtiger Gott im Jünglingsdessen Brust und rechter Arm unbe-

bärtiger Gott,

sein

in

N° 453 schlecht abgebildete Stück eines gleichen Typus aufweisenden Reliefs von einem

alter,

Ehrenbeschluss.

deckt sind. Letzteren streckt er zu

unter

hüllt,

chen

WESTLICHE SEITE

IV.

N° 1420

118.

(Tafel

XXXVII,

Rechter Teil einer Reliefplatte aus

schem Marmor, 0.45 hoch, 0.40

penteli-

breit.

Beste v.

der Winde, vielleicht

von der Akropolis (Asklepieion ?) herstammend.

Auf diesem erhaltenen rechten Bruchstück links ein bärtiger Gott abgebildet (die obere

ist

Arm

Hälfte des Kopfes und der rechte

weggebrochen); er

dem

auf

sind

steht, fast in Frontansicht,

um

Hand

rechten

dem

links mit

des Asklepios und schiesslich die

grosse Aufmerksamkeit der letzten Figur auf

das

Vorgehende zeigen

links

in die

mehr an Asklepios und sein Gefolge denken müssen. Aber auch so bleibt der bärtige

Mann

hinter Asklepios schwer zu erklären (ein

einheimischer

Hüfte

stützt, hält er in

Stab

(vgl.

119.

der

dem

N° 1421

Acht Bruchstücke eines Reliefs aus pente-

Marmor, (

die

Kybele ? )

der

begriffen, vielleicht Glieder

der Familie des Asklepios, und zwar ein

'

Mäd-

für ''

chen (Tochter des Asklepios?)

dem Beschauer

zugewandt, zwischen den beiden anderen guren; sein Kopf

Hand

ist

nach rechts geneigt,

hält es

Heydemann

Milchhöfer in

:

III

(1878) S. 388-392,

Ath. Mitt.

V

1880 S. 28. Conze: Arch. Zeitung 1888 1880

Bibliographie: antiken

S.

zu

Athen (1874)

No 375.

Rapp

K.

Göttermutter

:

Arch. Zeitung

zu

Athen (1881)

S.

:

Roscher's Myth. Lex. :

II,

226,

1 Sp. 1662.

Roschers Myth. Lex.

III

531.

Arndt-Amelung, Photographische Einzelaufnahmen, (1902)

"Edv.

:

187-188 Tat. 18.

Bloch, Nymphen

1218, 2 (Lüwy).

VKvnxa toO

a-c.

und S. 216. Winckelmannsprogramm

3187-3190.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881) S. 68, No853. Arndt-Amelung, Photographische Einzelaufnahmen, Serie V

Kaaxettörtfs,

S. 3.

die

Sybel, Katalog der Sculpturen

Marmor -Bildwerlce

N° 2281. N" 156-156

(1880) S. 209, 1

Furtwängler, Satyr aus Pergamon

vor der Brust einen

des Mannes

Bibliographie:

'Agx'^^oX. 'Eraigeiag Evgeri^giov, Xvbiva

Fi-

Arm

hielt irrtümlich diesen rechten

L. Gurlitt, Votivrelief an

JT.

dem Dorfe

bei

den linken Arm des Mädchens.

Körte: Ath. Mitt.

Gegenstand (Vogel?). Rechts von ihm steht

No

Ruinen eines

den

in

Gotte stehen andere drei Göt-

im Gespräche

6,

XLV)

(Tafel

Relief aus Tanagra-.

Heiligtums

(1902) S.

Bekleidung

Kybele, Satyros, Dionysos und fünf Mainaden,

oben

lischem

S. 138,

die

stehenden Jünglings,

rechts

mit der gewöhnlichen

nicht

AecoviSrig).

'

auch

sowie

Heilheros f),

der Söhne des Asklepios übereinstimmt.

der Serien MeveÖTi^og-'EmYevng und Aiox^f]?-

Heydemann, Die

dass

deutlich,

wir hier

Abbildung 149,1 den Typus des Asklepios auf den athenischen Tetradrachmen

der rechten

links hin, besonders

aber die Identität des Typus der ersten Figur

Seite 266,

ter,

Adoranten.

Adoranten. Während er die

anscheinend einen

Hinter

um

sondern

Götter,

ohne Acht nach

spricht,

die

höchst wahrscheinlich zu den von links

herantretenden linke

hat geglaubt, es handle sich hier

Gewandung des

rechten Fusse und hat den linken nach

hinten geführt, wendet sich aber lebhaft nach links,

deis

Aber die Darstellung des Mädchens, die Art und Weise, wie es mit den anderen Personen

Arbeit aus den letzten Jahren des V. Jahrh.

Turm

Man

richtet l 3)

nicht

Chr. Früher im

und auf

er spricht

auch der rechts stehende Gott sein Augenmerk

(Asklepios und seine Familie), Relief aus Athen '.

Götter

dem

mit

hin,

dem Mäd-

Movasiov A' 250, 1420.

»

363

S. 23,

Serie

V

1250 (Löwy).

n. KaazQuäxrig, EXunTÄ TOÖ

'Edv.

Mouoeiov A' 250, 1421.


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

PJ»V^/VW'^>^^^^-',-^>-vy^^^Ay-MW^Wy^^y^^^^^^^^^

Abb.

Demos Tanagra gefunden

Mustaphades

im

worden

Sehr schöne Arbeit, herb, aber

frei

sind.

192.

von Archaismen, jedenfalls der Zeit des

Pheidias angehörig und würdig eines Vorläufers

der

ein

Jahrhundert

später

blühenden

auf Tafel

XLV

unter

1

Oben

ist

42

die

Höhe

sicht

Links

0.50.

abgebildet, n.

1.

ist

ein

stehend und

gegeben. Er

ist in

ein

Gott

Frontan-

Himation

dreht,

stehend,

stehenden

hält seitwärts

Die

nach links gewandt, hält

in ihrer

genden linken Hand

nach

dritte

Tympanon. Von

ein

und

ein

Stück aus

herunterhän-

tnädchenhaße Göttinnen, die im Gespräche mit

allen

ganzen Unterschen-

dem

mittleren Teil der

Figur verloren gegangen.

Die übrigen drei Bruchstücke des

weggebrochen. Hinter ihm stehen drei

dem

Hand

links

Stab, der un-

letzten

die

Fusse

linken

drei Figuren sind fast die

gehüllt,

Hälfte des Oberkörpers bedeckt; der rechte

schauer,

ist,,

Frontansicht gegeben,

in

dem

verdeckt,

ist.

kel

einander begriffen sind, die mittlere

auf

ihr,

merkhch nach oben gekrümmt

den ganzen Leib mit Ausnahme der rechten

ist

Hand

unten einen etwa ellengrossen

das von der linken Schulter herunterkommend

Arm

auf

endhch, auf den rechten Fuss auftretend und

0.31,

bärtiger

fast in

steht,

n; ihre linke

der ersten, wie die dritte von

Gefährtin. Ihre linke

die Platte mit einem

Gesimse versehen. Die Breite beträgt

n.

den Körper etwas zu ihrer

abgebildeten rechten Teil eines Reliefs zusammenstellen lassen.

Gotte verdeckt,

hängt untätig herab. Die zweite, teilweise von

und

Fünf von diesen acht Bruchstücken haben

dem

vom

linken Fusse ruhend,

wie schon erwähnt,

Kleinkunst von Tanagra.

sich zu

zur Hälfte

fast

dem

Reliefs,

die ich mit Dr. Prinz (vom Deutschen Archäolo-

gischen Institut) vergebens im

Museum

gesucht

habe, ohne sie wiederfinden zu können, sind

Zu-

von

Körte und Sybel beschrieben und von Gurlitt

beiden anderen ihr zugewandt.

in

Die ersten zwei tragen einen gegürteten Chiton mit Apoptygma, die dritte ebenfalls einen gegür-

der Archäologischen Zeitung (a. a. O.) abgebildet

teten Chiton, aber

hier gegebene unvollkommene Skizze (Abb. 1 9 2),.

worden; auf der letzteren Abbildung beruht die

ohne Apoptygma. Die erste

364


Saal der Weihreliefs die besagen

mir das Relief

wie ich

soll,

— IV.

tität

stand hatte

auch an die oben beschriebenen

noch

an,

aller,

dem

licht

Darstellung der Göttin Kyhele erklären,

als eine

alle,

davon

Relief beschäftigten,

Denkmal wiederholt veröffenthaben, beistimmen zu müssen, wenn sie es

dieses schöne

die Iden-

masse der Figuren haben logischerweise

'.

Ich glaube den deutschen Archäologen, die

des Marmors, der Arbeit und der Aus-

die sich mit

gehörte, sondern von

den benachbarten Figuren einen gewissen Ab-

Diese Stücke schliessen nicht aneinander

aber der gemeinsame Fundort

Gruppe

Reliefs zu einer

in

seinem ursprünglichen Zustand ungefähr vorstelle.

Westliche Seite

wie sie nach rechts auf einem Throne

überzeugt, dass auch sie demselben Relief an-

der vorgestreckten rechten

gehören wie die oben beschriebenen aneinan-

und

der schliessenden fünf Bruchstücke.

Tympanon

Auf dem

ersten der drei Bruchstücke

(

o,

Taf.

1

lende

aus der

880, Taf.

und

I

Taf.

1

zeitig die

zung der Kybele entnommen ist). Auf demselben Bruchstück sind neben dem Throne er-

und Arm

halten Körper, Brust

Das O.

äX.X.'

2eig^ nur den

Halse;

0,1

Kopf

dieser

eines

in

ist

und hat das Haar

Höhe und

1

Nymphen.

nach ihrer Ansicht das Zusammen-

InevlouTÖai

OEnvdv deöv

Nymphen 3,

(iev

lyojv

iXii'Kia

[öajtd

evvüxifti»

Parthenien desselben Dichters:

a. a.

'^Q

0,15 Breite

gegeben

Weise wie

ndv, 'ApxaSias

MaTQÖ;

Mädchens mit dem

Frontansicht

II

und

und das dazukommende Fragment 63 der

zweite Bruchstück (Arch. Zeitung

von

Athen. Mitt.

:

steht der bärtige Gott

MaxQi, TÖv Kovpai iioq' E(iöv neödveov avv Ilavl nEXjtovrai

Herantretenden aufblickt.

Taf. 18,3)

Kybele

77 (=137):

eines gehörnten,

dem Throne und zu der thronenden Göttin oder zu sie

880,

erklärende Stelle Pindars gefunden, Pyth.

Satyros, der unbekleidet neben

den an

1

Pan(?)

schönen Reliefs

von Kybele, Pan und drei

treffen

ziegenohrigen und unbärtigen Pan oder eher

sitzt

sitzt

Milchhöfer und Furtwängler haben gleich-

von der die Ergän-

8,2,

Sammlung Sabouroff

wenigstens fünf

sitzenden Göttin gehörig (vgl. Arch. Zeitung 1

bekannten

des

Silen

Taf. 3); vor

erhalten, offenbar zu einer nach rechts

falten

in

derselben Weise wie der kleine flötenspie-

der Platte stammt,

Armlehne versehenen Thrones und Reste von «inem vorgestreckten rechten Arm und Gewand-

haltend (vgl. Arch. Zeitung

Unterhalb dieses Thrones

i).

(in

ein Teil eines mit einer

sitzt,

eine Schale

der ebenfalls vorgestreckten linken ein

in

hoch, o,io breit), das von der linken Kante ist

Hand

Aber

ne8eo)v, xal oeuvtöv öSiiitov (fvXa|,

jisY**^"? öiiaöe,

die

aenväv Xoßixiov [leXTg^a Tepnvöv.

Nymphen

unseres Reliefs sind nicht,

die

wie die verschiedenen Erklärer meinten, die

Figuren auf den fünf ersten Stücken angeordnet.

gewöhnlichen drei Chariten (oder Nymphen),

Das

dritte

in

Bruchstück endlich (Archäolog.

Zeitung Taf. 18,

3),

0,10 hoch und 0,1

enthält ebenfalls nur links

gleicher

A^//und Hals

1

die Genossinnen des Pan, sondern vielmehr die

breit,

zahlreichen Begleiterinnen der Kybele, die tan-

eines nach

zenden

gewandten Mädchens.

Bei

dem

links einen breiten, leeren

erkennen

letzten

zweiten Bruchstücke bemerken wir

ist,

der

freien

Raum, um

Tympanon der

deutHch anzeigt, jene Mainaden, von

dem obenerwähnten Relief Sammlung Sabouroff zum Flötenspiel des

Silens

um

Kybele tanzen sehen. So

erklärt sich

das dritte Bruch-

stück zeigt zu beiden Seiten des Kopfes genü-

gend

wie das

denen wir sechs auf

Raum, aus dem zu

dass diese Figur als erste bei der

thronenden Göttin stand;

Mainaden,

schliessen

'

zu dürfen,

gehende Figur herangerückt.

dass diese Figur nicht wie die drei letzten des

Auf der Skizze des vervollsländigten Reliefs hat mein Zeich-

ner diese Figur entgegen meiner Anleitung nahe an die vorher-

Wenn

die Figuren so angeordnet

gewesen wären, hätte die Fackel anders gehalten sein müssen.

365


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs banischen Münzen aus dem Anfang des IV. Jahrh.

nach meinem Dafürhalten auch der Gegenstand der

in

Hand

der vorletzten Figur, den einige

einen Dionysos - Kopf mit ganz gleichem Aus-

Fackel

druck^; zweitens war Dionysos der Chorführer

zweifelnd,

aber sicherlich

aufifassten,

während

als

der Mainaden des Dionysoskults

Gurlitt behauptete, er sei

und

nicht zu deuten

handelt sich

falsch,

jedenfalls keine Fackel.

Es

der bekann termassen aus

um den länglichen Stab, der zu dem weshalb

xoTTaßiXT] gennant wurde

'.

chen Stab sehen wir auch

gen

er auch Qdßöog Gerade einen sol-

in

Gott

^taoo?

der gros-

Efiöq yw'aXxeq,

spuna AuSiag,

ä?

i.V.

ßaQßocQtov

exonioa nageSeoDi; xai |uvE|iiiöeov5 8^01, oiOEöde TÖbiixwOi' SV jiöXei $öuykiv TÜJtava, 'Psai; te jiTitQOi; Ejid %' E^iprinaxa,

Der Stab Meter Länge und wurde

hatte ungefähr einen

dem Kulte

Im Prologe der Bakchen des EuripiDionysos zu den Mainaden (V. 5 5 ff.):

dX.^' CO A,utoOoai Tnö)X.ov

den Händen der

Fan aufweisen

ist^

des sagt

Mainaden auf den Münzen des Ambrakioten, die als Gegenstück den gleichfalls Kottabos spielenden

Boiotien,

sen Göttermutter Kybele Kleinasiens entsprun-

bakchischen, bei den Mainaden beliebten Kottabos- Spiel diente,

in

^.

und der Chor der einheimischen Bakchen ff.)

(V.

72

den glücklich, der

preist

senkrecht auf einen länglichen Fuss gesetzt, der TeXetdi; ftseöv eISö>^

Form eines Kerzenleuchters oder einer auf dem Schallbecher stehenden Trompete hatte.'"' die

ßtoTÖv dyiOTevEi, xal öiaoEÜExai ipu/dv, EV ÖeEOOl ßoXXEÜfOV

Mit einem solchen Stab versehen finden wir eine

Mainade

(in

öaioi? KaftapnoToiv

gleicher Darstellung wie auf den

Münzen der Ambrakioten)

xd xe naxQOi; uEydXac 6pyta KußsÄ-a? &Enixeijwv

auf einem Vasenge-

dvä

mit

Satyren

Kottabos

mälde,

wie

spielt

Einen gleichen Stab hat die lebhaft

*.

sie

zwei

Corsini (Roschers Myth. Lex.

Hand

der rechten

in

Aiövuoov

Mainade auf dem Marmorkrater

springende

;

in

III, 2

Dazu

Sp. 2273,9)

jiagä 8e naivö|XEvoi Sdxvpoi

derselben Weise müs-

(laxEQOi; Etc

at<; xttipsi

der

Sammlung de Luynes

Aus

finden

und

Da

nicht,

Diese Ausführung

nal intern. d'Arch. numism. Bd.

XI

'

Aristoph. Pax V. 1240-1244.

'

Daremberg

et

Saglio

a. a.

S.

:

glaube

erklärt,

vor der Göttermutter Relief,

S.

Kybele

in

den

ich,

voll-

ständig das Erscheinen des Gottes Dionysos

erstens finden wir auf den the-

Imhoof- Blumer, Nymphen und Chariten auf Münzen

bei

örthche, nicht mythologische Erklärung.

aber keine Verbindung

Daremberg-Saglio, Dict. des antiquites unter Kottabos

Pan

oben angeführten Versen Pindars eine andere,

so halte ich es für richtiger, ihn Dionysos zu

'

wie die verschiedenen Erklärer, Pan

für das Erscheinen des

zwischen Asklepios und den Mainaden besteht,

Denn

den gehörnten unbekannten

nenne. Übrigens geben die alten Scholiasten

kalheros oder Asklepios gennant (Milchhöfer, Gurlitt, Kastriotis).

ich

man den

Gott unterhalb des Thrones der Kybele Satyros

Gott un.seres Reliefs "haben einige einen Lo-

'

Aiövvoo«;'.

diesen letzten Versen ersieht

Grund, weshalb

Da(Monuments Piot, Bd. III Taf. 2 und 3 remberg u. Saglio, Dict. des Ant. unter Maenades S. 1485 Abb. 4767). Den an der Spitze der Mainaden stehenden

nennen.

E|avvoavxo ftgä? (xvjuxavov),

8e xopEÜfiaxa ouvfjipav TgiEtTipiScov

den Händen der Mainaden auf der

u. a. in

Amphora

Oeqoiiieijei.

V. 130:

sen m. E. auch die Stäbe gedeutet werden, die wir

xivdaacov

flijQOOv xe

xtoocp TE oxE<pava)fl'Ei?,

867.

'

BMC.

Kybele auf unserem

da er der Begründer Central Greece S. 79

N" 104

Taf. XIV,

püvos, 'loTopia xöiv vo|xiondxa>v Taf.

Jour-

78 No 221.

'

Roscher's Myth.

Mainaden

O. Abb. 4305 und 4306.

'

366

S.

I.ex.

ihres Kultes in

unter Kybele, Sp. 1658

2254.

Vgl. Strab. 469

9.— Head-Sßo-

IZ', 3.

und Eurip. Fragm. 589.

ff.

und unter


Saal der Weihreliefs Boiotien war,

wo das

— IV.

worden

Relief entdeckt

Zierliche, sorgfältige Arbeit

sowie das Erscheinen der mit ihrem Kulte

ist;

Westliche Seite

IV. Jahrh.

v.

Chr. Die Darstellung

durch Dionysos eingeführten Mainaden und

erhalten, jedoch

auch das Vorhandensein des Satyros bei der

abgerieben.

Göttermutter, da er einer derjenigen war, die

von

ihr das

Tympanon

das dann bei den dionysischen

Kybele

in Boiotien in

Das voliegende ders

Orgien

sitzt

ständigen Gebrauch kam.

Relief hat noch den beson-

absoluter

in

Ruhe

um

der Chor der Mainaden

Bakchen des

Euripides

Chor nur Tympana

gerade wie

bietet,

Dionysos

zeigt,

trägt,

in

Rapp.

uneres

Tympanon

einmal das schallt,

Reliefs

den

seine erhobene

indem dieser

stützt,

Aber jeder Bedass, wenn

auf

dem

Relief der

Dann werden

16,3) «[XTiTQCpa,

Gemahlin

Hand

Sabourofif sehen.

Hand Hand

LXVII).

Tegea

alten

und

ist,

zu der

auch

sie

steht

n.

1.,

mit rechtem Standbein,,

in ihrer

hält,

eine

nach unten gehenden rechten

Spende darbringend

stützt sie auf eine lange, bis

;

die linke

zum Erdbo-

'.

auf die Schultern fallender Schleier, den Kör-

per ein ungegürteter Doppelchiton.

Breite,

Unmittelbar

Episkope».

V

(1880) S. 69. Arch. Zeitung 1883 S. 225 ff. 'AQxaioXoyiKov AeXxiov 1886 MäpTto^-'AreeiXioi; Ath. Mitt.

:

dem Erdboden stehende

den reichende Fackel. Ihr Haupt umhüllt ein

Bibliographie:

Milchhafer

einen gegürteten Doppel-

von rechts zu Pluton herantretenden

Demeter

Marmorpinax von 0,62 Höhe und 0,90

'

in

einem Polos auf

auf Pluton blickend und ihm aus einer Schale,

Pluton, Persephone, Demeter, Sterope

gefunden «in Tegea bei der

mit

Persephone,

ihren Blick richtet.

die sie

Priesterin, Relief aus

Frontansicht gegeben, seine

Mutter Demeter gelegt

(piXfl

(Tafel

steht, in

hält eine auf

ter ihrer

wir den Dionysos des Euripides

N° 1422

er in der linken das plutonische

und an die rechte Schulter gelehnte grosse Fackel, während die linke auf die rechte Schul-

a

xu(iitavo)v Idxxoi?.

120.

Stab

auf einen

chiton gehüllt; ihre herunterhängende rechte

vor uns haben (Fragm. 589), der TEQnsTai oüv Maipi

Ein von

linken.

Hand

rechte

dem Haupte und

nennt, wie wir das

Sammlung

zum

hält.

Vor ihm

vor der Göttermutter seine Orgien beginnen

»

wähend

Füllhorn

der letzten Mainade er-

xoivcovsi ToTg ßaxy^ixoii;

gewandt, fast

umhüllt nur den Unterkörper des Gottes, der

sie

versteht,

Plutarch (Erot.

r.

Fuss und zurückgezogenem

der ganze Chor in begeistertem Tanz

wird, die

Plutofi,n.

der linken Schulter herabkommendes Himation

im Gegensatz zu den

Sp. 2155).

a. a. O.,

schauer

ist,

Zuschauer blickend, mit vorgesetztem rechten

rasenden, den Thyrsos schwingenden Bakchen (s.

an der linken Kante des Pinax auf einem

Steine gebildet

dass es uns die Personen dieses orgiastischen

Kults

vollständig

Throne, der aus einem einfachen viereckigen

der

schönen und seltenen Zug,

wertvollen,

ist

Gesichter der Gestalten

die

einem einfachen Rahmen mit Parastaden

In

erbaten und erhielten,

aus der Mitte des

hinter

Demeter folgen

Mädcheti und zwar

sterbliche,

anzeigt; beide sind

in

pelchiton

gekleidet.

zivei

wie ihre Grösse

Dop-

einen gegürteten

Das

erste

Mädchen

tritt

:

(^

auf den

Atii.

Mitt. 1886, S. 206).

Reisch, Griech. Weihgeschenke (1890)

S.

Immerwahr, Kulte und Mythen Arkadiens

19 Anm.

rechten

2.

Hydria,

(1891) S. 109.

Koschers Myth. Lex. II, 1, 1301. Arndt- Amelung, Photographische Einzclaufnahmen, Serie V

Bloch, Köre

rechten

Hand in

n. KaaxQuiixuq, YXvnxd. toO

'Eftv.

Kopfe befindliche

der nach unten gestreckten

:

(1902) S. 24-25, 1253 (l.öwy). V. Sta'is, Marbres et bronzes du Musie Nation.

Fuss auf und hält mit der

eine auf seinem

eine Prochoe.

Das

zweite Mädchen, mit linkem

Standbein, erhebt verehrend die rechte I S.

linker»

Hand

201, 1422.

zu den Gottheiten

Mouoeiov A' 250, 1422.

;

in

der herabfallenden

367 47

lin-


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs ken hält es einen

Kadiskos

heiligen

einer Inschrift entnehmen zu können '.Wir wissen

(situla).

Auf dem unter den Füssen der Figuren vorspringenden Streifen zur Bezeichnung des

dass

in

wo das

Tegea,

Relief entdeckt wurde,

Erdbodens, leider rechts zum grossen Teil ab-

Demeter und Athena eine und dieselbe gemeinsame Priesterin hatten. Aber wir haben schon

gebrochen, stand eine Aufschrift, von der nur

oben gesehen

noch der Anfang, und zwar die Buchstaben

erste Priesterin der

KAEI, schwach leserlich unterhalb der Füsse

Münzen und

des Pluton erhalten sind.

die Tochter des

Kepheus

oder

die

Es

unzweifelhaft, dass auf

ist

unserem Relief

117 Abb. 87-88), dass

(S.

Athena

in

als

Tegea auf den

den mythologischen Quellen

in

Asterope,

von

erscheint, Sterope

Athena

einer

in

die drei chthonischen Gottheiten Hades, Perse-

bronzenen Hydria die unsterbliche Haarlocke

phone und Demeter abgebildet

der Gorgo empfing, jene Locke, deren Besitz

man

gleich von

sind.

Dies hat

Anfang an erkannt; man

erin-

Tegea bezeugte Verehrung der Demeter und Köre als fruchtbringender Gottheiten mit denen Hades eng nerte sich dabei auch an die in

',

verbunden

ist,

«jrA,ovTo8oTä)v yE'veTjv ßgoTeriv

xaQJtois eviavTÖJv

(Hym. Orph. XVIII

»

«q)eQ8oßioi; 'A'iScoveijg», der

Händen abgebildet wird lin

Persephone

ist,

«

f|

-,

in

5),

Jtali;

und Kepheus

gleicher

in

und

Priesterin unseres Reliefs in

Gewandung wie

die

eine gleiche bron-

der sie von Athena die

Haarlocke der Gorgo empfängt; diese wurde zu Pausanias Zeiten

den

und dessen Gemah-

xaQjüOJtoiov

zeigen Sterope vor Athena oder zwischen ihr

zene Hydria tragend,

dem

ganz wie auf

vorliegenden Relief mit einem Füllhorn

Tegea vor fremder Eroberung schützte ^. Die Münzen der Tegeaten (s. o. S. 117 Abb. 87-88)

im Heiligtum der Athena

dem

Ar|-

in einer

bronzenen Hydria Poliatis in Tegea,

sog.'EpxJixaTog leqov, aufbewahrt, das von

dass auch die

den Tegeaten gerade aus diesem Grunde so

epigraphisch bezeugte Demeter Karpophoros

benannt worden war. Ausserden haben wir bei

des Reliefs unter N° 1430 (Taf. LXXII) fast

der Untersuchung des berühmten eleusinischen

genau so wie die Demeter unseres Reliefs

Reliefs

dargestellt

wie ihm Köre und Demeter die Unsterblich-

jiTjTQOc;».

Bemerkenswert

ist es,

ist.

Mädchen im rechten

fif.),

dieses

Teile

das den Nisos

Haupt

keilslocke aufs

Schwierigkeiten haben den Archäologen nur die zwei sterblichen

(S. iii

setzen,

darstellt,

gesehen, dass

Geschenk vorzüglich den chthonischen

des Reliefs verursacht; einige betrachteten sie als einfache

Adorantinnen, die meisten aber als

Priesterinnen der dargestellten Gottheiten,

zwar nahm man (tiÖQoqjOQOg)

an, dass die erste

und

'

sich

Wasser trage

die zweite den chthonischen

47,

5

«

TEvedcatg 8e eoti

xa'i

(iVko

lEpöv

Exdötoii 8e an:a| etou? iegEX)? sg aütö

Eoeioi.

T6

q)Ei TCp

'AXeou YEvoito 8a)e£d napd 'A<h)vöi; ävdA,a)xov Iq töv

Toö 'Epunato? leeöv övofiü!;ouai, Xi-^ow^t;

jidvT« xoo^"^' slvat Teveöv. Kai avTü) qjaatv eI?

&>q,

Kt)-

f^\Aa.v.\\y xfj?

&e6v Soövai tpixöjv töjv MeSoijoti?»Apoll. II 7, 3, wo jedoch nicht, wie auf den Münzen, Sterope in Gegenwart des Kepheus von Athena die Locke empfängt, sondern Herakles: «'Hoax^i)? nap' "Adrivä? Xaßcbv

handelt, beweisen

die Kultgeräte, die sie tragen, sowie der einer

Dienerin entsprechende Platz der ersten unmittelbar bei Demeter, der sie auf

Namen

VIU

jiöXecog djtoiejioüaav xtiv

um Priesterinnen

Ich vermute sogar den

Pausan.

'AOT)väi; noX.i(iTt8o(;'

Gottheiten des Reliefs ihre Verehrung bezeige.

Dass es

Lebas-Foucart, 3371.

und

dem Fusse

ev

folgt.

u8Qiq:

f<i.l.v.^

ßöoxpuxo^' ropYÖvoi; SxEpöii);!

d«Yaxp'i 8i8a)oiv, eIjimv, Edv

ejiix)

tfi

KricpEw?

oxpaxö?, xpl? dvaaxoiJOT|i;

ex xü)v xeixöjv xöv ßooxpuxov xai ^r) npoi8oüoTi; xpom|V xoäv noXeniMV eoeaOai». Mit den Münzen stimmt vollständig überein

dieser ersten aus

des Suidas Zeugnis unter TIXöxiov roQydSog: «xöv Sodevxa kXö-

xaitov Pausan. VIII 53,7: «'Eoti 8e Ai'inr)tQO? Ev Teysqi «al Köqtii; vaö^, S«; l;iovO|id^ouoi KaejioqjÖQOD?». '

»

Preller- Robert, Griech. Myth. S. 802.

xfj?

TopYÖvo? 'AoxEpojtu

(pEt)(;'Hpax^ei

auveatpäiEUOEv

d3to8T)noüvro?

f|

und Apostolios

368

;

nöXic,

xf|

ei?

Kriepea)?,

xaO ov xoövov '

Kii-

AaxE8«in()viav, iva xoüxou

än6p<h)xo? ueÜTj».— So auch bei Photios

lIXoxiov rogyaäog oder [Iköxtov roQyövog.


Saal der Weihreliefs Gottheiten eigentümlich war, Pluton,

— IV.

Westliche Seite

Köre und

N° 1423

121.

dem Relief hier Demgemäss er-

XLVIII)

(Tafel

Demeter, gerade jenen, die auf

zusammen abgebildet

sind.

Asklepios Soter von Lakedaimon,

von Athena Waffen empfangend, Relief aus

kenne ich

in

der Figur, welche die an Pluton und

Köre herantretende Demeter gemeinsame

die erste

und Demeter, wie

dem Kopfe

rühmte bronzene Hydria

Marmor, im Jahre 884 1

die be-

den Behälter

trägt,

und

in

der Linken eine Oinochoe

Andeutung

zur

dem

Stelle stehenden als Priesterin

zweiten, an letzter

Hand

in ihrer linken

und

allein

mit der Rechten die vor ihm erscheinen-

den Götter verehrt

in

den Adoranten, die

Reliefs

alle

reliefs

und zugleich

lierte

des

Stifterin

sie

Sage

glied zeigen, dass wir es hier

weder mit einem

einem

Urkundenrelief,

noch

mit

bei

man

erscheitig eingelassen,

Hess, die

Bewahrerin

Dazu

hat.

schützte, verherrlichte sie zugleich

die Wichtigkeit ihres eigenen Amtes.

etwa

als

sich metopenar-

den Schmuck eines

Altares oder einer grösseren Basis zu denken

der heiligen Hydria, welche die Stadt vor der

Eroberung

Weih-

untere Randleiste», sagt Reisch, «und das

Platte zu tun haben, die

nende Priesterin abbilden

die Darstel-

sonst bei

sondern mit einer architektonisch verwendeten

schen Gottheiten von Tegea. Indem diesen Gottheiten die erste in der

Der

ist

unbekannt. «Die kräftige, einfach profi-

Votivrelief

der chthoni-

Priesterin

Rahmen

reicher gegliederte mächtige obere Abschluss-

Reliefs gleicher Art

die

Reliefs 0,75, erhaltene

Breite 0,65, Dicke 0,10-0,14.

lung umgebende

der Weise wie die leben-

sehe ich

haben,

geweiht

offenbart,

(situla)

Höhe des

wiedergibt.

das

Kultgerät

Abbildung 193

veröffentlichte Zeichnung, die

befind-

liche

mit Gips ergänzt sind.

jetzt

Darstellung überhaupt zeigt die von Reisch

Mädchen, dessen Eigenschaft

das

ist

Die fehlenden Stücke und die Einzelheiten der

ihrer Eigenschaft als Priesterin der

abgebildeten Göttin. In

den Ausgrabungen

bei

aus vier Stücken zusammengesetzt, die anein-

ander passen und hält,

und aus pentelischern

des epidaurischen Heiligtums entdeckt; es

den Schutz Tegeas, die Locke der Gorgo,

für

epidaurischen Heiligtume'.

Relief attischen Stils

der Athena

Priesterin

auf

sie

dem

begleitet, Sterope,

stimmt, dass rechts noch das Stück

einer abgeschrägten pfeilerartigen Leiste erhal-

Dass die

ist,

die nach Art eines Triglyphons das Re-

liefbild

von einer zweiten ähnlichen Darstellung

ten

sterbliche Priesterin Sterope nicht in gleicher

Grösse wie die Gottheiten abgebildet wird, sondern kleiner, wie die zur Zeit der Herstellung '

des in

lebende

Reliefs

keiner

Weise

Erklärung

zweite

Priesterin,

kann

da wir aus

len anderen,

dem

Denkmälern

wissen, dass die

.Akad.

1897

Reisch,

er-

systematisch kleiner dargestellt wurden, damit

S.

29-30),

z.

die

B.

die

Chloris

Trygona

(S. 3

(s.

i

o

ff

der Bayer.

Sitzungsber.

:

Ost. Jahreshefte

1898

S.

79

.

:

XV (1900)

S.

248

tf.

S. 150.

V

N» 1256 (Lüwy).

."Vrchäol. .Anzeiger

1906

Zeitschrift für bildende

V. Stais, Marbres

LXVII,

ff

(fig. 37).

Arndt- Amelung, l'hotographische Einzelaufnahmen, Serie

40 Abb.

Taf.

Hephaistia

R.lm. Mitl.

:

(1902) S. 27-29,

angedeutet

o. S.

:

-289-292 mit .\bbild.

.\theiie

Michaelis:

werde. So

S.

Sauer, Das sogenannte Theseion (1899)

Petersen

als Sterbliche

1884 S. 93. 455ß 2 (aus 'Aex«ioX.OYix6v Ae\xiov,

k{>-faxok. 'EqjimeQi?

mit Abbild, von Gillieron

wähnten sterblichen Begleiterinnen der Götter

eben ihr Charakter

'

SeÄtsußp.- Aex8(iße. 1886). Furtwängler, Zur Athena l.emnia

vie-

vorliegenden gleichzeitigen

vom Mythus

:

Athen. Mi«. (1886)

die Wahrscheinlichkeit dieser

beeinträchtigen,

Bibliographie:

Mv'Koivä.q

et

S. 323.

Kunst 1907

bronzes du Mus. Nat.

l

(1907)

S. 116. S.

202, 1423.

n. KaaigicÖTtfs, VXuKxä toi) "Efrv. Moitaeiov A' S. 250, 1423. Amelung, Athena d. Pheidias: Ost. Jahresh. XI (1908) S.207.

1424) und viele andere.

369


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs getrennt haben mag.' Links

ist

der Stein ge-

brochen, doch geht aus der Komposition des

Erhaltenen klar hervor, dass die volkommen

ZU denken, die einen Altar oder ein Bathron

schmückte.

Die Darstellung unseres

in

sich geschlossene Darstellung keine weiteren

Meinung, dass die

Platte sich vielleicht oben,

wo

sie

chäologen eine besondere Bedeutung, weil

sie

eng mit den hypothetischen Wiederherstellungen berühmter Statuen verbunden worden ist,

zerbrochen

noch weiter ausdehnte und vermutlich eine

ist,

den Ar-

rein attischen Stil zeigt, hat jetzt bei

Figuren mehr umfasste». Reisch bezieht sich hier hauptsächlich auf die

die einen

Reliefs,

und zwar der Athena Lemnia des Pheidias durch Furtwängler und der Athena Hephaistia des Alkamenes durch Reisch und Sauer. Hier die Beschreibung der Darstellung.

dem

In

rechten Teil der Darstellung, gleich

Ruhe

bei der Triglyphe, steht in voller

n.

1.

Athena, das unbedeckte, mit aufgebundenem

Haar geschmückte Haupt nach vorn neigend und auf den rechten Fuss auftretend. Der linke Fuss ist in der Weise seitwärts und zurück geführt, dass er den Boden nur mit den Zehen Die Göttin trägt einen

berührt.

bis

auf die

Füsse reichenden, ärmellosen, gegürteten Chiton und ein kurzes Obergewand, von Zipfel

dem

Unterarms bedekt. Ueber dem Gewände sich

Hüfte eine schmale Aigis, deren oberes

Ende nach vorn Göttin

dieser

Inschrift trug,

Arm

193.

ein

Arm

linke

lässt sich deutlich

Speer

jede Spur

der

dem Umriss

erkennen, dass

erhoben war, indem sich die

auf einen

vielleicht

sodass dann das Ganze eine

Der

hängt.

weggebrochen, aber aus

ist

der Schulter

jetzt

zieht

diagonal von der rechten Schulter zur

linken

Abb.

ein

den rechten Oberarm und einen Teil des

von

stützte,

Hand dem

Ihr Schild, dessen Mitte

fehlt.

Gorgoneion des jüngeren Typus schmückt,

dem Boden

zwischen den Gottheiten

Stele mit einem Staatsbeschluss bildete, deren

steht auf

Reliefpinax nicht wie gewöhnlich den oberen,

schräg an das rechte Bein der Göttin gelehnt.

sondern den unteren Teil ausmachte. det diese letztere

um

hält er es nicht für notwendig,

ihr

zu, dass

ein Architekturstück handelt,

doch

an eine Metope

selbst

Vgl.

Mitt.

die

1893

S.

No 1688 im National - Museum

Metope 1

££.,

Taf.

der griech. Plastik Bd.

1.

II S.

— Collignon- Baumgarten,

:

hält die

zugewandten Helm. Diesen Helm

nimmt

ein vor

rechter

Hand

Athena stehender bärtiger Gott an dem Nackenschutzblech mit vorgestreckter entgegen.

ten Fusse, der linke '

Hand

Göttin einen korinthischen, mit der Vorderseite

Meinung unwahrscheinlich

und neigt mehr der Ansicht Reischs es sich

In der vorgestreckten rechten

Löwy fin-

Ath.

ist

Er

steht auf

Stab, dessen oberes

408 Abb. 199.

370

rech-

zurückgesetzt; seinen

nach vorn neigenden Körper

Gesch.

dem

Ende

in

stützt ein langer

die linke Achsel-


Saal der Weihreliefs höhle eingestemmt

Ein weites Himation,

ist.

von der linken Schulter herabkommend, um-

und

hüllt die Gestalt seite

nur die rechte Brust-

lässt

und den rechten

Arm

einen

man

Typen des

klassischen

sofort

und bekanntesten

der gewöhnlichsten

Asklepios, wie er sich

Arm und zwar um

Westliche Seite

er keinen geringen Teil seines Rufes verdankte,

inbezug auf unser Relief Reisch und

traten

Sauer entgegen, indem

stos,

sie

dem

der Gott auf

men,

unbedeckt.

In dieser letzteren Figur erkennt

— IV.

zwar auch annahRelief sei Hephai-

aber ihn und die vor ihm stehende Athena

mit den im

Hephaisteion (Theseion) Athens

aufgestellten Statuen des Hephaistos

und der

auf seinen unter den rechten

eingesetzten

Athena Hephaistia des Alkamenes identifizierten.

langen Stab stützt

so sicherer,

Diese zweite Theorie fand ebenso gut An-

des Asklepios

hänger wie die Furtwänglers; die Gelehrten

Leider hat

entschieden sich zuweilen für die eine und zu-

das Relief

als

',

dem Heiligtum

in

Epidauros entdeckt worden

in

des aber rie,

der

Furtwängler,

sich

Reliefs,

von

später

als

Helm

Veröfifentlicher

viel

besprochenen,

seiner

bewiesenen

falch

Theo-

'

lemnische Athena des Pheidias

dass die

ihren

ist.

erste

in

Hand

sah

Abhandlungen noch nicht gelesen

immer noch, wie auch

in

ich,

dem

hatte,

Gotte

den Asklepios unter einem der bekanntesten

Athena mit

angehörige

Zeit

den vor

ihr

für Hephaistos, der

Helm

lichen

besuchte und die darauf bezüg-

Reliefs, hinreissen lassen, diese

hielt,

der lemnischen Athena des Pheidias zu

fertigten

Museum

dieses epidaurischen Reliefs nichts anderes als

der klassischen

fizieren;

das

Vorurteil

wie die

der rechten

Athena unseres

Nur wer ohne

weilen für die andere.

stehenden Gott

identi-

hielt er

Athena einen von ihm

übergibt,

und zwar

für den

wenn man sich die abgebildete Szene zwischen ihm und Athena nicht zu deu-

Typen,

selbst

ten vermochte. Ich darf dabei

ver-

Sauer selbst anfänglich

He-

Asklepios erkannte

in

und

bemerken, dass

diesem Gotte den

seine

Meinung

erst

phaistos als Schutzgott der athenischen Kle-

dann aufgab,

ruchen von Lemnos, die auf der athenischen

hauptungen von Reisch und Milchhöfer eingewirkt hatten, dass der Gott der gebende, Athena

Akropohs die von ihnen mit dem Beiworte «Lemnia» bezeichnete Athena widmeten. Um dann

Entdeckung des

die

zeigenden Reliefs

in

rein attischen

aber die empfangende

Vermutung

m. E.

Lemnos

dem

in

sei.

Dieser allgemein angenommenen und

be-

v.

293,

1149

Thrämer: Roschers Myth. Lex. '-

XI

W. Amelung, Athena des S.

109-211.

lergeschichte

:

— K.

1148

545,

;

1,

;

551,

'

Sauer

wängler

:

Jahrbücher

für das

klass.

i.

a. a.

O. S. 248

:

«Ich gestehe, dass ich anfangs versucht

S. 292)

Boden näher liegende Benennung

aber die

von

Milchhöfer (bei

Furt-

und Reisch ausdrücklich bestätigte Aktion des

' A. a. O. S. 28: «Das Motiv (den abgenommenen Helm) in unserem Relief aus der Abhängigkeit von der Lemnia zu erklären, ginge nur dann, wenn der Anschluss an diese Figur im Übrigen

griech. Künst-

ein peinlich genauer wäre. Das ist aber nicht der Fall, Schild und Mäntelchen sind jedenfalls fremde Elemente, und statt der mäch-

XXUI

tigen übergürteten Aegis erscheint hier eine kleine schärpenar-

Oester. Jahreshefte Bd.

Koepp, Drei Probleme der

Löwy

Gottes passt nicht auf Asklepios» usw.

1, 636.

Phidias

vertrat

Versuche begründen dürfen, die

habe, die auf epidaurischem

Chr. 1340,

1160«.

Meinung

Typen der Darstellung mit diesem oder jenem

1341 (Taf. XXXIX), 1345 (Taf. XXXVI), 1331, 1332 (Taf. XXXVI), 1334 (Taf. XXXVIII), 1375 (Taf. XL) usw. und die Statuen Clarac Taf.

könne

des gebenden Hephaistos ^ Eine

Asklepios festzuhalten;

Siehe hier die attischen Reliefs des IV. Jahrh.

nichts anderes sein

viel richtigere

künstlichen

rühmt gewordenen Theorie Furtwänglers, der '

und dass mithin der

klärung der Gestalten des Reliefs nicht auf die

epi-

daurischen Heiligtum aufgestellt worden

Werk

sei,

die irrtümlichen Be-

1902, indem er schrieb ^ dass wir die Er-

J.

einem Psephisma geschmückt, das bei einer uns unbekannten Gelegenheit durch die athenischen Kleruchen von

das

als

hinzu,

es habe einstmals die Basis einer Stele mit

Helm

dargereichte

Stil

Epidauros zu erklären,

fügte er noch die weitere

als auf ihn

Altertum Bd.

tige

S. 467-476.

371

umgehängt», usw.


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Werke

berühmten Künstlers zu

indenti-

würden sogar wesentliche

Einzel-

eines

fizieren

es

am Boden

,

und

lag,

in

Helm

Asklepios nicht den

sondern nur auf die Darstellung

Epidauros-

ihm die Vermutung

die

eingab, dass die Finger der rechten

heiten der Gestalten des Reliefs gar nicht dazu

stimmen

das Denkmal noch ungereinigt

als

fassen,

Hand des

sondern

viel-

Hephaistos anzusehen,

mehr eine Begrüssung Athenas erkennen lassen '^ Immerhin haben die Worte Löwys bei den

vielmehr mache es der Fundort von vornherein

anderen Gelehrten Zweifel über die Richtigkeit

zum mindesten

der

selbst.

Nichts zwinge uns, den Gott des epi-

daurischen Reliefs

um

wahrscheinlich, dass es sich

Asklepios

sehr viele

in

als

besonders

handele,

Stellung und

Gewandung

Abbildungen von ihm kennen i'').

weil

(s.

S.

gleiche

369,

Löwy

Asklepios

und

in

um

von

dem

gewesen

viel

grösserem Recht weist es

sich auf

Zeugnis

vorurteilsfreien

altes

Athena

eine

gewisse Verbindung

det, dass auf

in

jedes

ist

Wort über

pfange, sondern

ihr

in

liefs

Hand

reiche,

gehaltenen

und

die

müssen wir zuerst eine

ob nämlich Athena dem

Helm

reicht

oder ob

oder Hephaistos

schliesslich

Asklepios

weder gibt noch empfängt, sondern Athena, die allein

Ich

welche die Athener im Heiligtum von Epidau-

'

Löwy

a. a.

dauros von

die

Löwy

zu

mit seiner

letzte

geäussert hat, nur

von

Sommer 1885 in EpiBoden liegenden Relief genommene Skizze

Zeigefingers zu erkennen

372

einfach

O. S. 28: «Ja, wenn meine im

dem

nicht täuscht, war damals

sens,

hält,

begrüsst.

habe bereits gesagt, dass diese

Meinung,

Besuche, der die Gastfreundschaft symbolisiere,

den Helm

Hand

rechten

beim epidaurischen Asklepios ablege, einem

Deutung stützt Löwy nur auf seine eigene flüchtige und sicher verfehlte Zeichnung des Reliefs, die er gemacht hatte,

stützen zu können,

der Athena;

Waffenrüstung bei einem friedlichen Besuche

ros genossen. Diese

ist.

uns jedoch auf die Darstellung des Re-

Hephaistos den

Darstellung

der Weise deutet, dass hier Athena ihre

damit den vorher erwähn-

einig sind, klarstellen,

Helm em-

auch zum Grusse seine

Lemnia oder Hephai-

wichtige Einzelheit, über die die Gelehrten nicht

unserem Relief Asklepios nicht nur allein

rechte

vollkommen mit

die

Hypothesen sofort der Boden entzogen

Um

denen er sich dafür entschei-

den von Athena

existieren

muss; wenn wir ein solches Zeugnis finden, so

Sauer

überein, jedoch nicht in seinen weiteren

Ausführungen,

den

das

Auge fallenden Punkt erklärt, dass zwischen dem epidaurischen Gotte und den Waffen der

ten

Löwy

besitzen,

Beschauer des Reliefs

ins

Athener Hephaisteion zu verbinden. ich

merkwürdiger-

ein

stia überflüssig, weil

stimme

gleich-

nicht

des Reliefs mit der Statue des Hephaistos im

hierher

370 Abb. 2)-

jedem

seinem Bestreben annahm, die Darstellung

Bis

Un-

unbeachteten Frage, ob wir

ab, dass

Hesse, die

Stil die

weise von allen

unserem Relief die Andeutung einer

Lahmheit des Gottes erkennen in

Löwy

(s.S.

zeitiger Berücksichtigung der

kann. Mit noch

sein

ihnen zugleich

Grundlage Löwys, aber unter

richtigen

den Stab des Gottes win-

jetzt alle

sind, abgebildet

Stais, Kastrio-

oder Hephaistos»

Übereinstimmung mit der

die Darstellung, in

Farben

Farben verschwunden

So-

beweisen wollen. Untersuchen auch wir jetzt

be-

dende Schlange, die sehr wohl auf unserem Relief,

«Asklepios

Typus der iemnischen Athena

ergänzt sind. Zu diesen Einzelheiten gehört eben

auch die sich

Amelung,

haltbarkeit von Fvirtwänglers Ansicht über den

sonders bei asklepischen Reliefs, bei denen der

Regel nach die Einzelheiten nur

B.

durch eingehende Studien über den

als

mit Recht als kein wichtiges Beweisstück;

es liegt darin nichts ungewöhnliches

(z.

während einige von

nennen,

betrachtet

anführt,

den Gott

tis)

Anm.

Das Fehlen der Schlange, das Sauer

Beweis gegen

Deutungen hervorgerufen.

früheren

sehen wir diese

wir

am Bruch noch der Verlauf des in einer Bewegung nicht des

sondern des Grusses».

rechten Anfas--


Saal der

Weihreliefs

— IV.

Westliche Seite

«inem zweifelhaften Detail einer ungenauen

(Abb. 1 94) eine Athena,die ihren eigenen Helm in

Skizze gestützt wird. Milchhöfer und Furtwäng-

den Händen

erkannten beide

1er

Helm

•Gottheiten gleichzeitig den sie

dass die beiden

richtig,

hält,

um

dem vor ihr Stehenden

ihn

zur Bewaffnung zu übergeben. Ferner bietet

erfassen, aber

auf einem Vasengemälde dieselbe Göttin ihren

behaupteten, dass der Gott der gebende,

Helm dem Apollon dar, damit er sich damit bedecke und dem Theseus im Kampfe mit den Amazonen beistehe \ Auf dem Puteal

Athena die empfangende

sei,

ganz

gen, weil die genannten Gelehrten -den Hephaistos,

den Schmied

allein in

deswe-

dem Gotte

aller göttlichen

aus Korinth

Waffen zu erkennen glaubten. Sie vergassen,

gebildet,

dass nach allen unseren mythologischen Quel-

entgegeneilt

Bewaffnung aus dem

Athena Haupte des Zeus ins Leben sprang, also keine Waffen zu ihrer eigenen Bewaffnung zu erhallen

in

voller

brauchte. Reisch (a.a.O. S. 8i) stimmt

ten

wie

dem

Apollo

sie

und ihm

Helm

eigenen

den

Athena ab

ist

Auf

v.

Chr.

Münzen

der

V. Jahrh.

angehörigen

ihren

^.

gibt

^

Perrhaiber

thessalischen

Abb.

Furtwängler und Milchhöfer hauptsächlich aus

•dem Grunde

bei, weil

der Gott den

Helm am

194.

und der boiotischen Thebaner

*

sind in gleicher Weise die sitzenden Götter

Nackenstück hält, sodass dieVorderseite Athena

(Athenausw.)dargestellt,ebenso auch diesitzende

zugewandt

Athena auf den Münzen des Koinon der Ma-

ist; «

damit

»,

sagt

er, « ist

deutlich

ausgesprochen, dass Athena die Enpfängerin

kedonier^ Gleichartig

Aber gerade aus dieser Stellung des Helms hätte er das Gegenteil folgern müssen, besonders bei einem Denkmal der klassischen Zeit, denn so ist der natürliche und allgemein

der von den Athener Münzen aus der römi-

ist».

auch die Abbildung

ist

schen Zeit bekannten Statuen der Athena, die

Hut-

dem Haupte trägt, aber mit der Rechten einen andern Helm als Geschenk darbietet**, und zwar dem Peleus

händler einem vor ihm stehenden Käufer einen

bei seiner Hochzeit mit Thetis, wie uns eine

zu

Wenn

beobachtende Vorgang.

neuen Hut zur Anprobe nerin

hinhält,

der Herrin beim

ein

wenn

die Die-

den Hut immer mit der Vor-

Ankleiden

hinreicht, so halten sie ihn

hier wohl ihren eigenen

Helm

auf

Reliefdarstellung auf einem Sarkophag lehrt,

wo

dem

wir in gleicher Weise Athena

den Helm geben sehen

Peleus

Schliesslich hat

'^.

den

derseite sich selbst zugewandt, damit derjenige,

der ihn sich aufsetzen braucht.

soll,

Auf sämtlichen

ihn nicht alten

umzudrehen

Denkmälern

'

Miliin, Galerie mythol.

ist

»

Annal. de

dieselbe Erscheinung zu beobachten und nicht,

»

Journ.

wie Reisch sich die Sache auf

dem

Relief des

vorstellt.

So sehen wir

Harpyiendenkmals aus dem

dem Hades

seinen

Helm

mit der rechten

Hand

darbieten und zugleich mit der linken den

in

int.

l'Inst. II

Num.

«

Zeitsch.

Zeitsch. Bd. III

für

aus

Murray,

Handbook

of

Greek Archseology

'

Zeitschrift für

Numism. Bd. XVI

I

S.

S.

S.

204 Abb. 69.

237 Taf.

Die antik. Münzen

v.

Aboukir S.17, 3 Taf. II

Taf.

I.

III 2-11.

Wahrscheinlich

Gabe Athenas an Peleus

111 14, 6:

«'AOT^vä

-

die Stelle bei

k-^hizxa

nicht um ihre eigene Waffen, da sie in voller Rüstung dem Haupte des Zeus entsprang und es ausdrücklich besie

den Hephaistos bei der von Apollodor

Gelegenheit

Hygin.-AstroD.

373

laf. IV, 8.

npö? 'Hqjaixaiaoxeudoai OeXotJoa»), in der nicht angeführt ist, wen Athena diese Waffen verlangt. Jedenfalls handelt es

wähnten IV. 7.

Central Greece

o-Kka.

zeugt wird, dass

471.

— BMC.

Taf. IV 23.

Sarkophag-Reliefs Bd.

OTOV

'

1

Robert,

sprechenden Weise vor seinen Füssen liegenden

S. Keinach, Repertoire des reliefs, Bd.

XVI

Dressel, Fünf Goldmedaillons

sich

117.

II

'

Apollodor (Bibl.

Ebenso finden wir auf einer Münze^

— BMC

8.

*

bezieht sich auf diese

'.

II.

(S. 320).

Taf. F.

1X35. Taf.

Nord-Griechenlands

einer der Darstellung auf unserem Relief ent-

Schild

713

42, Taf. XII 10.

Num.

»

Peint. de vas.

CCV

d'Arch^ol. num. Bd. XI S. 74, Taf. V 36.

Thessaly S. 39, 3 Taf. VIII

S. 72,

lykischen Xanthos einen bewaffneten Jüngling

Taf.,CXXXVI und

25=Creuzer-Guigniaut, Relig. de Tantiq. Taf.

II 18).

besuchte

(

Eratosth.

Catast.

13,

er-

vorgl.

Folglich kann die angeführte Stelle nichts


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Helm

sich selbst

zugewandt auch die auf einem

dem

Delphin reitende und ihn

Achilleus über-

Waffen Athenas gebraucht

um

hat,

Krieger

als

Feld zu ziehen.

ins

sowie Taras, der jemand

Diese Frage wird bejaht durch ein anderes

Geschenk bringt'. Mit der hinteren Seite dagegen zum Träger gewandt finden wir den Helm nur bei solchen Figuren,

Denkmal von Epidauros, das so bekannt ist^ dass man sich billig darüber wundern darf, wie

bringende Thetis

Helm

einen

',

als

dem Empfang

die ihn nach

oder

betrachten

dem

es den Gelehrten, die sich mit

Denkmal

vorliegenden

befasst haben, nicht sofort ins Ge-

daher anzunehmen, dass die

gekommen ist. Es ist des epidaurischen Dichters Lsyllos Hymnus an Asklepios \ der im^ Jahre 884 zu gleicher Zeit mit dem Relief bei

Athena unseres Reliefs die Geberin des Helms

den Ausgrabungen des epidaurischen Heilig-

und zwar des Helms, den sie eben von ihrem eigenen Haupte heruntergenommen hat. Dazu stimmt auch die ungewöhnliche

tums entdeckt worden ist. Der Hymnus diente hauptsächlich zur An-

Weise, wie der Schild der Athena vor ihr und

Asklepios, eines Wunders, dessen

Asklepios liegt und nicht etwa hinter oder neben

der Verfasser des

Diese Weise können wir uns nur erklären, wenn wir annehmen, dass Athena sich hier entwaffnet, um ihre Waffen dem Asklepios zu leihen. Bevor sie nämlich den Helm vom Kopfe herunternimmt, legt sie vor Asklepios

war

bewundern, wie

B.

z.

Neoptolemos, der von

Odysseus die Waffen seines Vaters bewundert^. Es

ist

und

erhält

ist,

ihr.

den Schild

hin,

Helms

frei

Schild

dem

um

ihre

Hand

Abnahme des dann samt dem

zur

zu haben und ihn

Asklepios zu übergeben. Dasselbe

dächtnis

1

preisung

des Harpyiendenkmals gesehen

auf diesen Schild vergleiche

man den der

kannten schreibenden Athena

Nachdem

inbezug

;

wir uns so über den Augenblick,

müssen wir fragen, ob nicht irgendwo und zwar

in

Epidauros,

als

Diesmal handelte es

ein

dern des Asklepios, sondern rische

um

ein

Wun-

eine kriege-

Wundertat des Schutzgottes der Dorier

und Vaters der homerischen Kämpfer Machaon und Podaleirios,

im Jahre 338 v.Chr. bei Gelegenheit des Kriegszuges Philipps von Makedonien gegen Sparta zutrug. die sich

Die Geschichte dieses Kriegszuges kannt l Sobald

Philipp

ihm

die

ist

be-

feindlichen

und Athener mit ihren Verbündeten

Boiotier

und den Athenern

den Frieden des Demades aufgezwungen

hatte,

sind,

stürmte er im Herbste gegen Sparta, nach Athen

My-

und Theben das dritte Haupt der hellenischen Hydra; er führte gegen Sparta nicht nur

dass der

existiert,

um

sich nicht

bei Chaironeia zerschmettert

^.

den die Darstellung abbildet, klargeworden

thus,

be-

Hymnus

Augenzeuge Knabe gewesen

ärzdiches Wirken wie bei allen sonstigen

haben wir bereits bei dem Schild auf dem Relief

'.

neuen grossen Wunders des

eines

sonst so friedliche Gott Asklepios einmal die

seine eigenen tapferen

Truppen und

griechi-

schen Bundesgenossen, sondern auch die von mit der Darstellung unseres Keliefs zu tun haben a. a.

Helm schmiedet, zeigen menden Münzen der Magneten er einen

grecques

du Roi

S.

XV

Imp. IP '

'

I

S. *

Reisch

vgl.

S.

römischer Zeit stam-

die aus (

Imhoof-Blumer,

jeher den Spartiaten feindlich gesinnten Argiver, Arkadier,

Messenier und Eleier, also eine

Monnaies

292, 92), die von Thyateira in Lydien (Morell. Med. 14), die

Münzen des Antonius

Pius (Cohen, Moiin.

'

Roschers Myth. Lex. unter Nereiden Sp. 226 Abb. I

6.

— Rei-

1886.

174.

=

S.

Reinach,

a. a.

'

O.

Die hellenische Kultur

S.

97 Abb. 94.

Ins.

Schäfer,

1885

S.

18 N" 84. G. Bd.

1885

822.

64,

V NO

— Baunack,

S.

84.

213

Studien

= Fouilles — Blass;

ff.

S.

174. Aus

Wilamowitz, lsyllos von Epidauros

950.

Demosthenes und seine Zeit Bd.

Griech. Gesch. Bd. UI« S. 669

O. S. 30

ff.

374

S.

'lepöv xoü 'AoxXTiJtioö

Curtius,

174. etc..

S.

'Apx-

'E(pTi|i.

N°8;=T6

Jahrb. für Philol.

Epidauros

54, 2.

Carelli, Num. Ital. Tab. CXII, 159, Monumenti dell' Ist. VIII Taf. XU1

Banmgarten,

KaßßaSias:

d'Epidaure

384, 1144) usw.

nach, Repertoire des vases peints '

(

O. S. 81). Einen Besuch Athenas bei Hephaistos, während

£f.

III S.

37

f£.

— Wilamowitz

— E. a. a.


Saal der Weihreliefs ungeheure Streitmacht, die stehlicher

mit unwider-

furchtbare Heeresmacht erwarteten, erschien zur

allgemeinenÜberraschung der Griechen dieRettung \ Wie das Wunder sich vollzog, berichtet

Städte, die vorher den

hinter ihren

um

ersuchten jetzt

sich

und andere

Gedanken gehegt hatMauern zu verteidigen,

Frieden, den sie nur unter

Bedingungen

harten

erhielten

chenland glaubte, der

Tag der

Ganz

^.

Grie-

gänzlichen Zer-

des alten, ehrwürdigen Sparta stehe

störung

Westliche Seite

Gewalt über das Tal des Eurotas

ergoss. Megara, Korinth, Epidauros

ten, sich

— JV.

umsomehr

damals

uns niemand. Alte und neue Geschichtschreiber ergehen sich

in verschiedenen Vermutungen. Die beste Erklärung des Wunders scheint mir Wilamowitz in seiner prächtigen Studie über

den Dichter Isyllos zu geben nach sah Philipp

in seiner

(S.

30

Dar-

ff.).

weitblickenden Po-

voll-

litik

damals nicht auf unmittelbare Eroberun-

ständigem materiellem und moralischem Verfall

gen

in

bevor,

als es sich

glaubten,

befand. «Alle

Sparta

in

sei verloren»,

sagt Plutarch, «und auch die Spartaner selbst hofften

mehr auf Rettung

ni?ht

Frage: «Ti worteten- sie:

«

Tt

akKo

yctQ

davoiJH,e#a; [iovoi ya.Q

Ö8Q01 Eivai xal fiev»^. In

\kir\

Auf

».

Adxcoveg;

viJv :toirioeT8, &>

f)

dvögeicog

fi[xeig 'E^^^rivoov

aA,^oi(;

VTs.ay.ovziv

der Erinnerung an ihre

alte

die

von

Einrichtung

ihm

gesinnten

freundlich

Regierungen und die Verhinderung jeder ihm Städteverbindung

feindlichen

zu

betreiben.

Seine Absicht war folglich nur, die alte Königs-

ant-

»

Griechenland, sondern suchte nur die

herrschaft

(Xjto-

der

Lakonier

zu

vernichten,

die

vorzugsweise die Spitze einer solchen Verei-

kXzv-

efiddo-

nigung zu bilden vermochte. Aber er täuschte

Grösse

sich dabei.

Tagen der

Die Liebe der Spartaner zu

ihrer

und Stärke

liessen sie sich in jenen

äussersten

Gefahr von keiner Versprechung

den er wohl sprengen konnte, aber nicht ohne

verführen und wiesen jede Verhandlung ab;

den Verlust eines grossen Teiles seiner Heeres-

bis

zum

macht, deren er doch für seine Eroberungspläne

sie

sich

gegen Asien im höchsten Grade bedurfte. Das

ohne Rücksicht darauf, dass

ihr

Land

Meere verwüstet wurde, sammelten

um

die

Höhen an der

der Schlacht zu

fallen.

Sohn, gab Philipp, sich

Stadt,

bereit,

umsomehr

des Sieges bei Chaironeia rühmte, ver-

ächtlich zur Antwort,

wenn

als die

Spartaner

plötzlich abzog,

in ihrer

todesver-

achtenden Liebe zur angestammten Verfassung

ihm drohte und

er

Verfassung stand vor ihm wie ein Fels,

war wohl der Grund, weshalb er

für sie in

Archidamos, Agesilaos'

als

alten

weniger das Geschick von Besitzungen küm-

viel

merte, durch deren Wegnahme Philipp den

er seinen Schat-

Hass

werde er ihn auch nicht grösser

der ihnen feindlich gesinnten Peloponnesier zum

dem Siege. Und als Philipp verlangte, dass man ihn in Sparta einlasse, widrigenfalls er zum äussersten schreiten werde,

Schweigen bringen konnte. Aber die Griechen,

ten

iriesse,

finden

vor

als

da empfing wort einen als

er,

Brief,

ein grosses

In

wie Plutarch schreibt,

der

als

die

dem Gedankengange

Ant-

Worin

tanern freundlich gesinnten Gottes zu.

OY ^

dieses alle

und

war,

Wunder erzählt

bestand und wer dieser Gott

uns

der

epidaurische

Dichter

besonders die Peloponnesier, die ewigen Feinde

Isyllos; er sagt, dass, als Philipp sein

der Stadt, ihre unmittelbare Einnahme und

gegen Sparta

voll-

ständige Zerstörung durch die sie umlagernde

herrschaft

führte,

um

aufzuheben,

aus Epidauros zu Hilfe Hellenismus

'

Droysen, Gesch.

»

Plutarch, Apophth. Lac. 219

'

Plutarch.

a.

a.

d.

O, 218<-, 233'=.

'

Bd

1

Asklepios

kam und

der ihr

Polyb. IX 33.

-

Stadt

Rettung

41.

garrul. 21, 513^.

Heer

dort die alte Königs-

ff.

De

fol-

gen vermochten, schrieben wie immer die Rettung Spartas einem Wunder eines den Spar-

nichts anderes enthielt

diesem kritischen Augenblick, da

Philipps nicht zu

375 48


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs "Q? 6 flEV Wl/ETO ini SjldpTTlV EHE 8" ö)[e]oE vÖTina dYYEiX,ai Aax£8ainovioi? iXiiövxa x6 öeiov

brachte, «tifiöv 'HQa>tX,8og ^zmzöm, 5g qpeiSeTO

apa Zevg».

iidvta iiaX' e^eio?.

Wunder, einem neuen Beweise der Macht des Asklepios, war Isyllos Augenzeuge. Als krankes Kind war er dainals aus Bei diesem

owTEipav

75

in der Nähe von Epidauros dem Heiligtum gekommen, um die ärztliche

Beim

dem

die

Und

Epidauros

als

um

zu ihm und fleht

«Habe Mut; zur

Genesung.

richtigen Zeit

werde ich

in

äusserster Gefahr befinden, gerettet habe; denn

der auf göttlichen Orakelspruch des

in

Heilgott waltende Asklepios, der

sonst jeder Bewaffnung entbehrt, sich mit von

Golde blitzenden Waffen, wie die der Athena waren, schmückt. Aber es entsteht die Frage,

warum

dir

Warte, bis ich die Lakonier, die sich

sie sind

hier eine Überlieferung, die uns

Asklepios, wie er

der eilende Gott antwortet ihm deutlich

helfen.

tö 8ixaiov.

Eintritte

Heiligtum herauskam. Er erhebt bittend

Hände

Wir haben

&amQ

cova|,

welchen kriegerischen Zweck der

mit von Gold strahlenden Waffen gerüstet aus

dem

Tifiwv oriv deETt)v,

erklärt, für

Hilfe des Gottes zu erflehen.

begegnete er plötzlich

dxoiioav

o'i 8e Exdpu|av ndviag %eviaic, ae 8Exeo*ai cwxtiea evQVXÖQOv Aax£8atnovo; dYxa^EoviEi;. TaOtd TOI, w HEY' dpiOTE öswv, dvEÖnxEv 'lauXXog

seinem Heimatdorf zu

8' axi8Ti(iavT0i;

o'i

"AaxXfuiiE, xai o(pE odcoca^.

tpT|(»av,

er

gerade von dieser Göttin die Waffen

empfängt, wie einstmals Peleus,' unri nicht von

und dann, warum Athena

einer andern Gottheit,

ihm

ihre eignen

andere,

von

Waffen

leiht

und

nicht eine

geschmiedete

Hephaistos

Rü-

ApoUon eingeführten Verfassung treu geblieben». So spricht der Gott und eilt nach Sparta. Vor Freude hebt sich das Herz des über diese

stung. Die

göttliche Erscheinung staunenden kleinen

mein wegen des pentelischen Marmors und

riers Isyllos,

der wie

alle die

Do-

Vernichtung der

geliebten dorischen Mutterstadt erwartet hatte.

Sofort

eilt

niern das

er nach Sparta,

Wunder

um

gött-

uns m. E. die Ge-

liefert

schichte des Krieges, zu

dem

die

Wundertat

des Asklepios gehört, im Verein mit der allge-

des attischen

Stils

anerkannten Herkunft unse-

res Reliefs aus Athen.

Nach der Schlacht

den Lakedaimo-

der bevorstehenden

Antwort

bei Chaironeia

war ganz

Griechenland seiner Kräfte beraubt und

nie-

und so wird

mand wagte, dem gefährdeten Sparta zu Hilfe zu kommen. Die Athener hatten, von dem

Sparta von Asklepios geschützt, den dann die

Makedonier niedergeschlagen, mit ihm einen

Bewohner

Frieden geschlossen, der

lichen Hilfe

bekannt zu geben. Diese hören

die frohe Botschaft, fassen Mut,

sofort unter besonderer

Ehrung zum

Retter ihres Landes ausrufen. Ich setze hier den

Gedichtes bei (Vers 57 Kai t68e

Feinden zu helfen,

oxa

8r|

Absendung

ff.).

mit ihren V/affen kämpfende Athena war. Aber

oTQaxov dys

TOI? 8' 'Aa>tXT)ni[ö<;

rj^^J'fte

Tinöäv 'HpaH^EOi; YEVfidv, Toutditi. 8' TJX^', ox' Tcöi

6

jtaii;

ßoadöo?

scheint,

4>iXi3CT:o?

e^ E;ti8aiJeou

TÜya reooTEixovTi oi)vävTt]oa? oüv oreXoioiv

XanJTOHEVo? xQUOEOii;, 'AoxXaniE. Ilalg S'eoiSmv oe XinoExo xzXq' ÖQeyoiv ixeitii nijöcoi öe KQoaavx&v

70

«dnnopö? eIhi xe(öv 8(6qu)v, 'AaxXTjjiiE Ilaidv, 'äX\d n' EJtoixTEipov». Tt) 8e noi Td8E zXeXac, Evapyti' «ddpoEi- xaipwi ydo aoi dqpi^onai, äXXa (tEv aütEi, »toX? AaxE8ai|iOvioii; xaXenäq änö xfjpas EQvlaQ. »oüvExa Tov? $o£ßoD xoiötioi)^ otoi^ovti 8txai(os «0V5 (iavTEvodfiEvo? KaQera.\t

n6Xr\\,

Symbol

die

doch

nicht

das

in

öffendicher Ver-

sammlung ursprünglich ausgesprochene Wort, Sparta im Falle der Not nicht zu verlassen, und daher hatten sie, wie gross auch der Hass

d? (pEiSeto dpa Zeu?. ex Bouotoqod ^^öev xdnva)[v]

65

ihres Heeres, dessen

im geheimen vergassen die Athener, wie es

eösila?

et? 2;i(iQtT)v, k^iXixty dvEletv ßaaiX.T|i8a ti(it|v.

60

wenigstens offen durch

ganzen Hauptteil des

ofj? dQgxfj;, 'AojtX.tinie, xoijyyov

EY xsivoioi xeövoi?

d. h.

sie verhinderte, seinen

aller

sich

Griechen gegen die Lakedaimonier war,

doch nicht überreden

lassen,

den Frieden

und das Bündnis mit Sparta aufzugebend Sie machten es, wie es scheint, möglich, Waffen zur '

AvKovQyog".

'

376

S. o. S.

373 Anm.

1.

Curtius, Griech. Geschichte a.a.O. Seite 559.


Saal der Weihreliefs Verteidigung der Stadt zu schicken, und zwar

dem Umwege durch

— IV.

Westliche Seite

von

Isyllos in

Athen

bestellt war, so

war

aller-

die den Spartanern

dings wegen der Macht der Makedonier zu be-

stammverwandten Epidaurier. Dies deutet m. E.

denken, ob die Aufstellung gefahrlos und den

auf

Demos

die Darstellung an, bei der die den

der

Athener vertretende Athena ihre eigenen Waffen

dem

ablegt und sie

zur Rettung Spartas

sich bereitenden Asklepios der dorischen Epi-

Verhältnissen

angemessen

da durch das

sei,

Denkmal die von den Athenern entgegen

dem

Vertrag mit Philipp den Spartanern im geheigeleistete Hilfe offen zugestanden wurde.

men

So lässt sich vielleicht auch die von Reisch und Sauer mit wichtigen Gründen unterstützte Verwandtschaft des Typus der

schwer wiegendes Argument anführen; es

Athena auf unserem Relief mit der Athena

dies das Alter, das

Hephaistia des Alkamenes erklären,

des

daurier

im

Hephaistos

mit

Athena,

um

Gegen meine Deutung im ganzen könnte

leiht.

die,

Hephaisteion

verehrten

wie bekannt', die Schutzgöttin der

herum

angesessenen

Athens war.

Ferner findet

Hephaisteion

das

der

d. h.

Waffenschmiede

man nur

Stils

ein

einziges,

glaube

man dem

ich,

aber sehr

Relief auf

zugeschrieben hat: es

ist

Grund

soll einige

Jahre

das Wunder des Asklepios, durch

älter sein als

das ich es erklärt habe. Furtwängler, der sich zuerst mit

dem

Relief befasste,

der Photographie

— und der

— nur durch

kam

auf

Grund

diese kannte er

Mitteilungen, die ihm Milchhöfer

durch diese Deutung auch die architektonische

es

Einrahmung des Reliefs eine Erklärung; diese Einrahmung zeigt, dass es sich nicht um irgend ein gewöhnliches religiöses Anathem handelt, sondern um den Schmuck eines attischen Denk-

und Kawwadias gemacht hatten, zu dem Urteil, der Stil entspreche genau den attischen Reliefs aus dem Ende des V. oder dem Anfang des

mals oder der Basis einer Inschriftstele, die

demzufolge

sich auf das Wunder des Asklepios

es

ste

und

die Dien-

und Treue der Athener gegen Sparta im Au-

IV. Jahrh. (Seite

ihm

292),

um 400

v.

und

setzte das

Werk

Chr. an, umsomehr, als

passte, es möglichst

nahe an das Ent-

stehungsjahr der lemnischen Athena des Phei-

der Über-

genblicke der grössten Gefahr bezog, oder auch

dias heranzuschieben, von der

um

zeugung, bereits viele Kopien von ihr aus römischer Zeit gefunden zu haben, lebhaft auch

Hymnus, wie

die Zierde der Basis eines

ihn

hauptsächlich zur Verherrlichung des

Isyllos

er, in

notwendig geworden war, das delphische Ora-

Kopie aus der klassischen Zeit wünschte. Diese zeitliche Ansetzung hiess auch Reisch gut, der ebenfalls Interesse daran hatte, wenn

Hymnus

das Denkmal möglichst den Zeiten des Alka-

von 300

Wunders,

jedenfalls

Man kann

jetzt vielleicht

ob

kel zu fragen,

im heiligen als Basis

v.

Chr., verfasste.

warum

vermuten,

es klug sei, diesen

Raum

aufzustellen^.

das Relief attischen

es

Denn wenn

Stils hatte,

eine

das

und in diesem Sinne schrieb die sichere und scharfe Arbeit zeige,

menes nahe

er

er,

dass es

stand,

die wir an den attischen Reliefs aus der Zeit Anecd.

liekker,

'

onou 6

gr.

I

S.

23

316,

XaXxä-

:

ffClMOti jiiiipaoxexai' jiijteäoxExfu

ovona

um 400

xöjioi),

xixfj

novMV

xnXmv

iiYexo

xwv xexvixÄv, 6xi 6 "Htpaioxo? ev

Eioyäoaxo.

— Harpocr.

tuiq' 'A<h)V(iioii; /fiiQ(av(CE,i xoivt),

vöSrino? ÖE ovy. 'Aöiiv^ &\Xä. [nal

Athen S.

S.

XXXI '

Isyll.

Xfj)]

342

ff.

tpr)aiv

"Hqjaioxtp.

— Vgl.

S.

'Ax-

183 Xalxeia .... eoqxt)

^aXioxa ÖE

[(iovxij

xa.\v.zva\M.

dvEodai

Mommsen,

Curtius-Milchhöfer,

xfj

xtjv

$a-

eoqxtjv,

Feste der Stadt

Stadtgcsch.

O. Seite 248),

Athen geschaffen worden, kaum zehn Jahre nach der von Alkamenes im Jahre 416 vollendeten Schöpfung der Statue der Athena und des Hephaistos für das HeRelief sei vielleicht in

von Athen

phaisteion in Athen. Schliesslich meinte auch

ff.

Hymii. Vers 32

(a. a.

unser den Charakter des Pheidias aufweisende

oxeTov.

ÖE VOTÖ

Aus demselben Grunde war

auch Sauer der Meinung

8e ojtou xö 'Htpai-

— Suidas unter XaXxfXa: Eoexr)'A{>iiVT)(Jiv, a xive? 'AdV)— vaia xa^oöoiv. 'EopxTi dpx'"i ""' StiixcöSthj naXai, vcxegov

kennen.

Löwy, die Arbeit

«.

377

sei

mit Recht als attische


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

um 400

aus der Zeit

Ebenso

Kastriotis

Wenn

v.Chr. bezeichnet worden.

diese Ansetzung richtig

ist, fällt

aller-

Wasser.

ins

Glücklicherweise verhält es sich aber nicht

Es

so.

hat sich nicht nur die chronologische An-

setzung der Reliefs auf Grund des

Stils

häufig

nur haben Furt-

als irrtümlich erwiesen, nicht

wängler, Reisch und Sauer, die zuerst unser

um 400

Relief der Zeit

offenbar von

dem

Chr. zuwiesen, sich

v.

eifrigen

Wunsche, das Relief

Alkamenes heranzurücken, sie

zelheiten

hinreissen

lassen,

haben es sogar versäumt, die Ein-

im

Stile

des Reliefs mit denen von

anderen attischen Reliefs und zwar von den zigen, bei denen die zeitliche

lich,

Aufschrift auf ihm

und die Darstellung

bezeugt wird. Es

stellt

schen Krieges mit

dem

selbst

während des lami-

die

Strategen Antiphilos

in

den Kämpfen des Jahres 322 v.Chr. tätig gewesenen Athener Militärärzte, Söhne von andern

berühmten Aerzten,

dar, wie sie

dem

Asklepios

und den bekannten Schutzgöttinen der Aerzte, Demeter und Köre, für sich und die zahlreichen im lamischen Kriege verwundeten Athener,

nachdem ihnen von der Stadt der Kranz zugesprochen worden war (s. o. S. 246-252). Aber die Zeit des lamischen Krieges, während dessen dieses Relief

ein-

Ansetzung sicher

aufgestellt wurde,

ist

gerade

hier besprochene Relief

der das

jene, in

von den Athenern nach

Epidauros gesandt und dort aufgestellt werden

zeigt gerade eine solcheVergleichung deut-

konnte. Fürwahr, sein antimakedonischer Cha-

ist,

sondern

in

zu vergleichen.

ist,

dass das Relief nicht

setzen

um 400

Beweise dessen genügt

es,

glaube

einzigen Punkt anzuführen.

unter

N° 1331

(Taf.

dem Athener

v.Chr. anzu-

v.

ich,

dem Wunder

dem

aus

Zum

nur einen

nier

des Asklepios

Jahre 338. Die allmächtigen Makedo-

waren

in

jener Zeit der politischen Verfol-

besprochene,

gungen und Verleumdungen furchtbar genug, um jene Athener und Epidaurier zu bestrafen,

stammende Relief

die durch ihr Relief das den Verträgen zuwider-

Das oben

XXXVI

Asklepieion

Chr.

rakter erlaubte gewiss nicht seine Aufstellung

unmittelbar nach

die Zeit gehört, in die ich

es verwiesen habe, kurz nach 338

aus

mit

Und

bekannt und bestimmt

doch

Relief

die sie geheilt hatten, danken,

möglichst nahe an die Jahre des Pheidias und

sondern

besagten Athener

Sicherheit die Herstellungszeit, die durch die

(a. a. O.).

meine ganze Erklärung

dings

nun von dem

i)

(S.

246 ff.)

des Nationalmuseums zeigt eine derart schla-

laufende Einschreiten

gende Ähnlichkeit im

daurier für Sparta und gegen die Makedonier

schen,

aus

stammenden

dem

worden

sein

mit unserem

man

Relief, dass

dass beide nicht nur tigt

Stil

epidaurischen

um

atti-

der Athener und Epi-

bezeugten. Die Aufstellung des Reliefs

Asklepieion

sofort erkennt,

dieselbe Zeit angefer-

müssen, sondern auch höchst

dauros war

und

erst

in

Epi-

dann möglich, zweckdienlich

verständlich,

nach

als gleich

Alexanders des Grossen

i.

T^iTy

J.

v.

dem Tode Chr. in den

Werke einundderselben Hand

griechischen Ländern ein Aufstand gegen die

sind. Bei beiden ist Asklepios gleich in Stellung

Makedonier ausbrach, dessen Herd Athen bildete, und als kurz nach der Schlacht bei Lamia,

wahrscheinlich

und Ausführung,

um

Falte.

Die Göttinnen

denselben

grosszügigen

Falte

des ersteren weisen

pheidiasischen Charakter auf wie die Athena

die

des zweiten, jenen Charakter, den Furtwängler,

in

Reisch und Sauer betonten,

um

die Verwandt-

dem epidaurischen Reden Athener Werken des Pheidias und

schaft der Figuren auf lief

mit

Alkamenes, der lemnischen Athena und der Athena Hephaistia, zu unterstützen. Wir kennen

Mut der Griechen hob und

die den

378

Begeisterung die

athenische

der

überall

entflammte,

Patrioten

Bundesgenossenschaft die

Peloponnesier und ausdrücklich genannt auch die Epidaurier

Wie '

aufgenommen wurden

wir aber gesehen haben,

Pausan.

I,

25, 4.

— Droysen,

Demosthenes und seine Zeit Bd.

a. a.

III

O.

S.

II

369,

liegt dieses

S. 55. 2.

— Schaefer,


Saal der Weihreliefs Jahr unmittelbar vor jenem,

in

dem im Athener

— /V.

Westliche Seite

Seiten,

oben mit einem einfachen Geison und

Asklepieion das Rehef der Athener Aerzte aus

unten mit einem vorspringenden Streifen zur

dem

Bezeichnung des Erdbodens versehen. Die Ar-

lamischen Kriege errichtet wurde, das

in

und Typus mit jenem übereinstimmt und eine ähnHche historische Beziehung hat. Demgemäss denke ich mir die unser ReUef Stil

tragende Metope

oder Altars tanern

in

des Asklepios, die von den Spar-

^

Athener Werkstätte

einer

war und

trag gegeben

wurde,

stellt

als

die Metope eines Tempels

als

in

Auf-

in

Epidauros aufge-

Spartaner die Athener

die

durch einen Volksbeschluss zu Gastfreunden

und Rettern kostbaren

als

beit gehört zu V.

den besten aus dem IV. Jahrh.

Chr.

Über

dieses vor

kurzem

eingemauerte

Weihreliefs

in

dem

Saale der

Denkmal

A.

hat

Brückner die Güte gehabt, mir auf meine

Bitte

folgende Notiz zur Veröffentlichung zu über-

«Das

lassen:

Relief Nat.-Mus.

von Milchhöfer Ath.

N° 640

2723

Mitt. XIII S.

ist

zuerst

351 unter

so viel davon bei der

beschrieben,

ihrer Stadt erklärten, oder aber

damaligen Einmauerung zu sehen. Es stak

Schmuck

der Fensterbank der Apsis einer Kapelle bei

für die Basis eines de-

mosthenischen Volksbeschlusses,

eines

nisses zwischen Athenern, Epidauriern

Bünd-

und ande-

in

Marusi, die Milchhöfer als Hag. Dimitrios bezeichnet; auf den Karten von Attika Bl.

Lage

V

ent-

500 m

ren Peloponnesiern gegen die Makedonier_ zur

spricht der

Zeit des lamischen Krieges,^ oder endlich als

nördl. des Bahnhofes.

den Schmuck einer Basis mit einem Hymnus,

das Relief 1907 auf meine Veranlassung von

wie der des Isyllos war, der das auf abgebildete

dem

Relief

Wunder rühmt und jedenfalls

An jetzt

ist

das folgende eingemauert: 121«.

N° 2723

(Taf.

CI und CXXI)

und denselben Herakles-Kult zurückgehen. In diesem Exemplar scheint der Vater den Sohn in den Kult einzu führen. Eine eingehendere Besprechung ist für die 'EcpT][j,. Aq'i. 19 10 in Aussicht genommen». die alle auf einen

man dem

sen hat,

indem man

Relief angewie-

es an der gerade hier be-

im Saale der Weihreliefs

sprochenen

Seite

einmauerte,

zwingt mich, es schon

jetzt

zu

Marmor, 0.46

behandeln, bevor noch die zu erwartende Stu-

ohne Parastaden an den

die Brückners erscheint, die ich leider, durch

Reliefplatte aus pentelischem breit,

Relief gehört zu einer Serie von Votiv-

Dieser Platz, den

Herakles beim attischen Hadestor am Kolonos und ein Vater, der seinen ins Ephebenalter tretenden Sohn weiht; Relief aus dem Vorort Amarusion von Athen*.

hoch und 0.57

«Das tafeln,

der Stelle des epidaurischen Reliefs

Die Generalephorie hat

dort nach Athen bringen lassen.

der-

selben Zeit angehört ^

die Kapelle «Nikolaos»

die Einen Altar mit Triglyphen aus ungefähr derselben Zeit siehe auf den um 370 v. Chr. geprägten Münzen der Manti-

Bedingungen der Veröffentlichung des vor-

'

liegenden

Gazette Archeolo(Svoronos, Ulyise chez les Arcadiens Gardner-Imhoof, Num. Commentary on gique 1888 Taf. I, 5). Andere derartige Altäre bei DarembergPausanias Taf. S. 18. Saglio, Dict. des antiq. unter Ära Seite 349 Abb. 417, S. 350 Abb. 420. ' Hruchstücke eines solchen Vertrages sind in Epidauros gefunden worden; s. liiscr. flraecae V N» 924. ' Isyllos war zwar i. J. 338 noch ein Kind, immerhin aber schon imstande, eigenen Willen zu zeigen und die Kraft zu besitzen um nach Sparta zu eilen, was ein .Alter von mindestens 12-15 Jahren vorausetzt. Somit war Isyllos im Jahre 323 ein Dreissiger, sodass er recht wohl seinen Hymnus dichten konnte. (Vgl. Wilamowitz, Isyllos S. 36 und Inscr. Graecae IV, 950). naier

:

nicht

abwarten

Zustimmung des deutschen Gelehrten, dessen Erklärung, die von der meinigen, so viel ich weiss,

abweicht

',

dadurch

nichts

von

ihrer

a. a. C, dass nach Brückners Meinung Tempel stehende Knabe der ä<p' eotia? jiinideii; naX^ sei, den der Vater weiht. Dagegen sagte mir Brückner, er habe mit diesen Worten ein anderes Denkmal gemeint und zwar das grosse eleusinische Kelief. Wir müssen also warten, bis Brückner selbst seine Meinung veröffentlicht. '

Kastriotis schreibt

der im

Bibliographie:

Milchhöfer: Ath. Mitt. XIII (1888) S. 351, No 640. KaazgicäzTjs, r^vJiid toö 'Eöv. Movoeiou A' S. 414, 2723.

behindert,

kann. Ich tue dies übrigens mit freundlicher

*

Werkes

379


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

und

Originalität

ihrem

Interesse

verlieren

kann, umsoweniger, als sie von einer vorzüg-

ziell

Hinsicht allerdings

jeder

ist in

so unvollkommen und undeutlich — sehr gegen meinen Willen — dass

Tafel

bei

dem ganz

genau

die-

Toten

bei zahlreichen

ähnlichen Jüngling Nisos auf

grossen eleusinischen Relief (Tafel XXIV),

der

dem

Künstler des hier besprochenen Re-

jedenfalls

Vorbild gedient

als

Gesicht des Jünglings

das Denkmal nochmals auf einer andern ganzseitigen

ist

dem liefs

ich

,

Es

auf den attischen Grabreliefs sehen, und spe-

sein wird.

Unsere Abbildung auf Tafel CI

und

ten auf Weihreliefs

und scharfen Photographie N" 24267 des Hauses Gebrüder Alinari in Florenz begleitet

schleift.

selbe Haltung, die wir sehr häufig bei Adoran-

Abbildung nach der äusserst klaren

lichen

dem Erdboden

auf

dem

gen, aber aus

(CXXI) wiedergeben musste;

Umriss

Das

hat.

ebenfalls weggeschla-

ist

auf der Tafel erhaltenen

dass das Haupthaar

lässt sich ersehen,

kurzgeschnitten und mit einem

Band umwun-

bene Beschreibung des Denkmals auch noch

den war. Die vorgestreckte linke

Hand

mit der erwähnten ausgezeichneten Photogra-

zeigte entweder die

phie von Alinari zu vergleichen.

wie

trotzdem

dem

In

den Leser, die hier gege-

bitte ich

rechten Teile des Pinax steht, mit

dem Körper dem Zuschauer zugewandt,

z.

B. die linke

Gebärde

Hand

endlich

eines Bittenden,

des vor

dem Hades

scheuenden Protesilaos auf der Petersburger

Amphora

aber

\ oder aber hielt einen Bittzweig, wie

nach links blickend, ein ganz junger Herakles,

die Bittflehenden des unten zu beschreibenden

unbärtig und ganz nackt, mit rechtem Stand-

Reliefs (Taf.

den linken Fuss zurückgesetzt.

bein,

vorgestreckten

Hand

rechten

der

In

dem

linken

Unterarm hängt

bis

dem

Auf den Jüngling

Von auf den Boden

dessen Gesicht

ist.

das Löwenfell; die nach unten geführte

zum

Hand

nach. Sein ganzer

des Gottes (das Gesicht

ten

ten

Armes,

Hand

neigt sich einem fungendlichen Mellepheben'^ zu,

dem

Körper

ist,

Himation

in ein

mit

Ausnahme

drückt er Herakles,

gehüllt. Mit der

dem

er den

r.

Sohn

zuzuführen scheint, seine Verehrung aus. Die

Fuss stehend und den linken so zurückfüh-

Finger der linken Hand, die nach unten hängt,

Boden nur mit den Zehen-

sind in einer Weise gebildet, als hielten sie einen

spitzen berührt. Dieser Jüngling trägt ein Hi-

ehemals nur

mation, das über die linke Schulter geworfen

auf den

die

nach unten gehende

Hand

der Jüngling vor

so,

dem Gotte

dass es

jetzt,

stillsteht,

wo

nicht

Farbe ausgeführten Stab, der eines

unmittelbar

als

der

vor

Daraus schliessen

Einem Jüngling von 15 Jahren: Censorin. De die iiat. 5. « Tt)v 8' I^;)!; ((ietu jt 1768,56) schreibt; 3idXX,(i.xa

ist.

Zu bemerken ist, dass dieser Mann und der Jüngling vor ihm von viel kleinerer Gestalt ihnen wir

stehende

nach

der

Eustath. (zu Od. f)?ii)ctav

dem

Bildes einnehmenden Gei)äudes aufgestützt

sind

JialSai;)

vor

Mittelpunkte der Darstellung sich

erhebenden und den Hintergrund des ganzen

erfasst,

etwas nach rückwärts geführt, eine Falte des

Himation und hebt dieses

in

Stufen

Manne im

und von dort über den linken Unterarm

fällt;

'

ist,

rech-

rend, dass er den

ist

Mann,

der rechten Brust und des rechten vorgestreck-

weggeschlagen)

der von links zu ihm herantritt, auf

bärtiger

weggeschlagen

Teil

linkem Standbein, und zieht den rechten B^uss

untern

ist jetzt

folgt ein

offenbar sein Vater; er steht nach rechts, mit

Ende nach oben an den Oberarm gelehnt ist. Der Kopf hält eine Keule, die mit

derart,

ist

dass wir etwas sicheres nicht entnehmen können.

Schale, die weggeschlagen, von der aber auf

der Platte noch der Umriss erhalten

Hand

Zustand der Finger dieser

eine

er

hält

CXXII) aus dem Kerameikos. Der

xal ßourtaiöa xai ävTijtrttSa xal

(leWieipTißov Ex«)kOi)v».

'

380

Wiener Vorlegeblätter, Serie

E, Taf.VI, 2.

Herakles.

bekannten


Saal der Weihreliefs Regel mit Sicherheit, dass wir

— IV.

sem Abstieg

etwa Götter oder Heroen wie Herakles, son-

Das soeben erwähnte Gebäude, vor dem

aus

hatte, jene

die

dem Hintergrunde

nach links

tritt

hervor

jetzt die auf

sein

ohne

scheint,

dem

Recht

einer ganzen

hier besprochenen

Die Art und Weise, wie

gen Schwelle, die aus dem lebenden Felsen zu

Grund

ich

Denkmal

zelheiten der Vorhalle.

aus vier dorischen Säulen, auf einer zweistufi-

ausgehauen

Dass

aus Amarusion deutlicher erscheinenden Ein-

besteht

es

;

Darstellung auf

ist.

Reihe von Denkmälern so zu erklären, zeigen

stattfindet, ist in perspek-

gegeben und

tivischer Ansicht

den Tartaros behufs Herauf-

Hades stehende Herakles

jedenfalls die Stifter des Pinax.

Szene der Verehrung

hier behandelten, der vor sei

in

führung des Kerberos bei der Vorhalle des

und zwar

zu sehen haben,

dern Sterbliche

dem

stücks zu

ihnen nicht

in

Westliche Seite

sich der Viersäulen-

bau dem Hintergrunde der Darstellung anpasst

Kanellü-

einfachem Epistyl, ohne Giebel oder

ren, mit

sonstige Verzierungen.

Das Ganze

hat keine

Ähnlichkeit mit einem Tempel; es bildet ein

Torgebäude, das

dem

Säulen und

mit

zwei

seinen

hinteren

Epistyl auf ihnen derartig im

Hintergrunde des Pinax angebracht

ist,

dass

es als eine Vorhalle zu einer Höhle erscheint, die sich in der

Wand

des Hintergrundes des

Bildes öffnet, einer Höhle, deren schaurigen,

Eingang der zwischen den beiden

finsteren

Säulen im Hintergrunde liegende

Schat-

tiefe

ten andeutet. Diesen Schatten verstärkte leicht

viel-

auch noch die Farbe, die dieser Teil des

Reliefs einstmals trug (siehe die Photographie

und das

Alinari

Relief auf Taf. CXXII).

Die Erklärung des Darstellung sehr

schwierig,

aber

uns dabei die Darstellung des oben

und

Seite

unter

da

(Seite

352 Taf. LX) veröffendichten

N" 1404 (Abb.

leisten,

gewiss

ist

glücklicherweise

es in Stil

besprochenen

kann

gleichwie an einer Felswand,

58

gang zu einer heiligen Höhle sich

ff.

Reliefs

und

Inhalt mit

öffnet, erin-

Ausführung

anderer derartiger uralter heiliger Höhlen, wie

hier

B. der

z.

Ähnlichkeit

ausserordendiche

der der Ein-

nert uns an die architektonische

195) wesentliche Dienste

dem

in

Höhle des kynthischen ApoUon auf

Delos \ oder höhlenföririiger Tempel, wie des

trotz der

entgegenstehenden unklaren Angabe

Pittakis',

deseingang beim Vorgebirge Tainaron befand^,

im messenischen Ithome gefun-

sowie der höhlenförmigen Tempel der Eikithyia

zeigt,

sodass jetzt mit Recht

N° 1404 den

sei

urteilen, dass

ist,

Pittakis'

und des

Angabe

Ich habe oben Seite

Reliefs

nungen, wie

55-66 ausführlich die

N° 1404,

Sosipolis in

dem

sie in

sich der Ha-

Olympia ^ oder der VorTotenwoh-

Griechenland und Kleinasien

sein muss.

entwickelt, weshalb der Herakles des

angeführten

ojtT]A,aicp», in

hallen der Höhlengräber, d. h. der

dass das erstere von Attika

nach Ithome überführt worden

Gründe

«vaog eixaof^ievoc

beide Reliefs aus Attika

stammen, oder aber, wenn wirklich richtig

alle

eines

Gegen-

'

Lebegue, Recherches ä Dilos.

'

Pausaii.

»

S.

oben

U

Baudenkmäler

381

25,5. 317.

S. I

— Dörpfeld

Taf. 31,

1.

:

Olympia, Textband

— Robert:

44

ff.

Ath. Mitt. 1893 S. 37

ff.

8,


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Menge gefunden worden sind. Zweitens stimmt das Fehlen der Tür in der Öffnung der in

Gemälde auf der Amphora Rubo

in

Karlsruhe'

Amphora Altamura in der Amphora Santangelo^

(Abb. 196), das auf der

vorauszusetzenden Höhle auf unserem Relief

NeapeP und das

zu den Nachrichten der Alten, dass der Ein-

zeigen ständig

gang in den Hades immerwährend geöffnet war und jedem den Eintritt gewährte', weshalb

der ganzen Darstellung des plutonischen Palastes,

die Alten das Hadestor auch )c96viov atofia^

viersäuliges

oder portae hiantes^ nennen.

auch

Endlich erinnert uns die auf beiden Reliefs mit

besonderer Deutlichkeit ausgeführte Schwelle der Vorhalle an die Worte der

liefs

auf

in

der Mitte und an der Spitze

genau so wie auf unserem in

Gebäude, das

ein

der Perspektive

in

allem übrigen den

Relief,

Gebäuden der Re-

und am meisten dem zugleich einGemälde auf der dritten Amphora.

gleicht

fach.sten

über den

Ilias

Tartaros (ö 15):

den

an

Orakelvers über

am

das Hadestor

Kolonos E\'&a yi^oz, tQixäeTivo?

und besonders

i.fz\.

/d^xeo; ovöö?*,

v.aX

an die Verse

81 1-8 13

der

Theogonie Hesiods: Ev^a 6e (laonäpEai te

jiüXai xa'i Xaivo?

doTEp-tpri?, pittioi 6iT|vexEeöaiv

[s.

j^ä^xEog] otiSö?

detiew?

aiiTotpuTi?.

Führwahr, die steinerne Schwelle des marmornen Tores unseres Reliefs aus Amarusion

ist

durch seine Form deutlich zu erkennen

als

und

die

Qi^T)oi8iTiv8X8eaaiv dgrigcbi; auTocpurii;,

Schwelle auf

dem

ersten Relief

ist

sogar wie die

Verse des alten Orakelspruches gebildet

(s.

dem

dem

Weihrelief aus

Übrigens; dass es sich

um

Kerameikos). eine Vorhalle des

dem

des Tartaros schauende Vorhalle des

Form

dies beweist seine

ist;

und auch der berühmte homerische Vers

unten die doTefiqpTig Schwelle des Hadestores auf

Hades, während es offenbar nur die nach

besagten Palastes

auch

Gebäude der Amphoren

viersäulige

nennen die Erklärer den Palast Plutons im Innern

im oben angeführten

TQixdtQTivog (dreistufige)

Dieses

(II.

E

397), nach dem Herakles, der zur Heraufführung des Kerberos in den Hades hinabsteigt

Hades handelt, zeigt deutlich auch die Vergleichung des Gebäudes auf beiden in Rede ste-

wir finden ihn auf allen besagten Vasengemäl-

henden Reliefs mit dem Gebäude, das wir auf

der Toten

den besten unter den berühmten Vasen bildern

thronenden Hades

finden, die Plutons

den, wie er den Kerberos vor in

diesem

dem

viersäuligen

fesselt

inmitten

Gebäude

den Gott durch

,

einen Pfeil verwundet

Königsburg abbilden. Das

iv nvkco ev vexiVooi^ '

Anacr. Fragm. 43 bei

löTi ÖEivog n^xo?,

hdiiiov xazaßävzi

Stob. Ecl. 118, 13

:

«'AiSeco

ydp

devoi^^^ 8' 6? avixov xdöoSo?' xal ydo

firj

avaßijvai>

.

— Verg.

descensus Averno, noctes atque dies patet

Aeti. VI. atri

126

:

janua Ditis, sed

est.

— Preller-Robert, Gr.

Myth.

S.

Find. Pyth. IV

'

Apul. M. VI, 18 inibi spiraculam Ditis et per portas hian-

tes *

monstratur

iter

44 «Jidp /döviov "AiSa otöna».

auf

'

Vgl.

jtvXo}

II

a.a.O. Taf.VI,

Eustath. Schol.

oTov ev

O. Taf.

a. a.

Schol. Sophocl. Oed. Col. 57.

v.

ßakwv.

396

:

Winkler,

Vasen

«outto n\ihi\ miXoc, dgoEvi-

Ov yde

Iv

xx) IlijXtp xfj

xfi

koXzi tov

xröv vExptöv jxu^u,

8iö xal EQHT)VEva)v endvei" Iv vexiJEOoi ßaXoiv».

382

—A

—Winkler a. a. O. S. 18 ff. 5.— Winkler a.a.O. S.50fif.

"^ÖTiv 6 'HeaxXfi^ Eßa?LEV, aXKa. xdto) Iv

invium, etc.

1.

uiiteritalischen

ff.

W. Vorlegeblätter W. Vorlegeblätter

xtöi;,

E. Taf. III

der Unterwelt

»

'

807.

'

13

S.

revocare gradmn superasque evadere ad auras, hoc opus hie labor

Wiener Vorlegeblätter, Serie V.

'

Die Darstelhingeti

facilis


Saal der Weihreliefs

Wenn

— IV.

Westliche Seite

auf den Vasengemälden das viersäu-

gemälden nicht nur auf das viersäulige Ge-

Gebäude zuweilen reicheren architektonischen Schmuck trägt als auf den Reliefs, be-

bäude des plutonischen Palastes beschränkt. Rechts oben bei einem von diesen Gemälden

sonders auch einen Giebel, so

(s.o. S.

lige

sich

als

Grund dafür anführen, dass das Gebäude

auf

unseren

lässt

beiden Reliefs das nach der Ober-

ren,

bilder das

zwei Vortore

die

Hades (jiD^dQxao

zum

Hadestor

und zwar

liegt,

vor

Palaste des

des

dem Hadestor * übereinstimmt und der Herakles entspricht, wie er auf dem ersten

unserer

Reliefs

auf der steinernen

(A-divog ot)86i;)

auch anzeigt, dass die Vasen maier und Bild-

ruht, einer Schwelle, die

vielleicht

oder

ten

von einunddemselben berühm-

ständigen

Bilde

der

Plutons sich beeinflussen liessen.

von

Abbildung dieses

in

zwei Teile

inneren,

zerfiel,

in

der 'Aye^-aoTog

Wir

den Herakles bei anderen Denkmälern häufig

wissen

rasten

und einen Ort der

als

X

auf

unserem

unterirdischen

dem Herakles

Burg des

Es

ist

ist

auf

dem

ersten unserer Reliefs,

und Pluton mit derselben Gebärde bitdie der Vater auf unserem Relief aus Ama-

stützt tet,

rusion zeigt.

und da mit Bäumen, sonstireich bewachsen

^.

Auf einem anderen Vasenbilde

'

Wiener Vorlegeblätter

'

Vgl. Apollod. 2, 5, 12:

a. a.

O. Taf.

III 1.

UXrjoi'or de icör jtvXcöv

Tov^iSov

ye\6[ievoq (Herakles) 0r|OEa eöpe xai neipidouv tov IlecoEtpö-

zu bemerken, dass sich die Ähnlich-

VT)5 '

keit unserer Reliefs mit den erwähnten Vasen-

E

Taf.

I

'

und IV.

Preller-Robert, Griech. Myth. 5, 839

nvT)Oxsuönevov y«Jiov. S. o. S.

55

ff.

und vor allem den Schlnss des vorliegenden ff. u. 484

Abschnittes; vgl. auch Journ. d'Arch^ol. numism. IV 237 *

Wiener Vorlegeblätter

hinabge-

seinen Stab auf die Schwelle des Tores auf-

gen Pflanzen und Blumen dargestellt

zum Hades

stiegenen Protesilaos,'' wie er, ganz entsprechend

Relief,

30, 6)^ darstellte, wie ungefähr die

stets hie

gleichfalls auf die 'Aye-

Reiches selbst den eben

angeführten Vasenbilder, auf denen der Erd-

boden

Vasenbild^ zeigt

der Hauptansicht des Vortores des plutonischen

Pluton gelegenen Hain der Persephone (Pausanias

Stelle,

auf der wir

zum Abstieg in den Hades bereitenden Pelops.^ Wiederum auf dem ersten der oben angeführten Wandgemälde (Abbildung 196) haben wir vor

während der zweite das Innere des Hades,

nämhch den vor der

Ein anderes

ist,

Delphi geschaffene,

einen äusseren

auch

:n:eTQa gleich

X,aaTog jiexQa den Fuss aufstützend, den sich

Handlung den unmittelbar vor dem zur Oberführenden Tore des Hades gelegenen wie

sehen.

an derselben

Palastes, die

an den

von denen der erstere

hatte,

Felsen selbst

Königsburg

welt

Platz

dem

Wänden

dem Maler Polygnotos

der Lesche der Knidier

aus

und der Bedeutung nach

besteht (s.o. S. 381)

aus Pausanias' Beschreibung (X 28-30), dass die berühmteste

Schwelle

des schaurigen Hadestores aus-

fallend grosse Ähnlichkeit bei allen, die übrigens

hauer

in einer Stellung, die

desOdysseus und Orpheus

vollständig mit der

367); deshalb die auf-

II.

Theseus mit Peirithus'

•"

den Vasengemälden und den Reliefs

um

stets

hat, finden wir

'Aye^aaTog ;n;8TQa aus, die bekanntlich vor dem

zahlreicher sind ^ Jedenfalls aber handelt es sich auf

äusse-

die Unterwelt; er ruht sich dabei auf der

in

und die Säulen

stattlicher

dem

im Gespräche über ihren beabsichtigten Abstieg

denn auch auf einigen Vasenbildern seine Aus-

schmückung noch

sich als vor

nach der Oberwelt blickenden Vortor zum

denken

Plutons

prächtige Vortor bieten, weshalb

schauende

man

Palaste des plutonischen Reiches liegend zu

und schaurige Tor des plutonischen Palastes ist, während die Vasenwelt gerichtete finstere

nach dem blühenden Reiche

382 Abb. 196)^ hinter dem Vortor, d.h.

an einer Stelle, die

ff.

Wiener Vorlegeblätter E Taf. I-VI.

'

S. o. S. 65 Abb. 54 und 56. Wiener Vorlegcblätter E Taf. Winkler a.a.O. S. 23.

Wir iler

a. a.

II.

O. S. 16.

383 49


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs Reihe

derselben

bittet

^

den Pluton, ihm die Rückkehr zu gestatten,

Hades

Peirithus im

Oberwelt

in die

Handbewegung,

mit einer

gleicht, dass

man wohl

mit Recht annehmen darf, Maler und Bildhauer

Alfred Brückner, der letzthin das von Mylo-

nas

«An der Nordwand des Podiums

haben wir noch zwei wichtige Pa-

zu betrachten. Das

erste,

aus

^ beschreibt und erklärt es wie

folgt:

lern geschöpft haben.

rallel-Reliefs

entdeckte und kurz erwähnte Relief ver-

-

öffentlicht hat

müssten aus demselben Kreise von Denkmä-

Schliesslich

erscheint mit Persephone unter derselben

Vorhalle \

die

jener des den Herakles bittenden Jünglings auf

unserem Relief derartig

und

dem

ist,

der

»

Eschara zugekehrt, eine entzweigebrochene

»

Votivstele hymettischen

»ihr Unterteil dient

Marmors eingelassen

;

Eckstein rechts; das

als

V. Jahrh., gehört zu der Reihe von Denkmälern,

»

Oberteil, das nach der Bruchlinie unmittelbar

aus denen wir den Mythus kennen, dass Hera-

»

daraufpasst,

»

Platz in der Mitte der Front erhalten. Beide

dem Reiche

kles glücklich aus

Plutons entkam

dem

Relief vor

dem Tore

1

des unter-

Das Tor

wegen den

Reliefs

»zusammen hatten eine Stele von 1,20 Höhe »zu 58 cm Breite und 8 cm Dicke ausgemacht. « Das Relief nimmt, soviel ich sehe, sowohl

und von diesem das plutonische Hörn des ÜberDie Übergabe des Horns ge-

flusses erhielt.

schieht auf

hat seines

durch

»

zwei dorische Säulen angedeutet, ebenso wie auf

»

lung nach unter den Votivreliefs eine Son-

dem Hades-

»

derstellung ein, technisch insofern der

irdischen Herrscherreiches.

unserem

Relief,

und durch

die vor

ist

und auf diese Herakles, während er das

der technischen Ausführung wie der Darstel-

tor liegende 'AyBA-aoTog netpa,

» allein

wiederum

»

zwischen den Figuren und

Grund

um

ihre

Hörn in Empfang nimmt, seine Keule ^ Das zweite Relief Taf. (CXXII), kaum jünger

»

Köpfe herum streifen weis geglättet ist, während er im übrigen nur rauh zurecht gepickt ist.

»

Dagegen

das IV. Jahrh., hat eine noch grössere Bedeu-

»

sauber ausgeführt. Ein Knabe

als

»

erwartet in anmutiger Bewegung, auf der Lin-

das einzige in einem antiken Friedhof gefundene;

als

stützt

tung wegen seines attischen Ursprungs und es

ist

— gewiss

sogar

gemauert

dem

in

nicht nur zufällig

dem

auf

Friedhof

am

sind die Figuren bis ins einzelne als

Opferdiener

»

ken den Opferkorb, die Rechte einem Schaf

ein-

»

um

Eri-

»

Sie erheben die Rechte, in der Linken tragen

den Hals legend,

ein anbetendes Paar.

dem Anscheine nach

danos (Kerameikos) gelegenen Heiligtum der

» sie

chthonischen Göttin Hekate, der allgemein

als

»

Myrtenzweige, wie

(Hesychios s.v.) bekannten, die

»

mystischen Kulten herkömmlich sind (Rhode,

Türen» verehrt wurde

(Ari-

»

stoph.Vesp. 804), besonders aber als Wächterin

»

Psyche *I 151, 5 u. 220, 2). Der Kopfputz der Frau fällt auf, eine Haube aus dickem

»

Stoff

den zur Herauf-

»

zwei

führung des Kerberos eintretenden Herakles^

»

eine Tiara.

Ji;QOJtuA,aia

«überall vor den

nicht nur der

Gräber

tores* selbst galt,

wegweist;

sondern auch des Hades-

^

von dem

mit Hades

sie

wohnt

sie

zusammen

» ist «

E

VI

—Winkler

'

Vorlegeblätter

*

Farlwängler: Roscher's Myth. Lex.

Taf.

2.

a. a.

I S.

O. S. 58.

>/

kleinblättrige Zweige,

mit in

sie

in

chthonischen und

Überschlag über der Stirn und

den Rücken fallenden

Im Haare des

Zipfeln, zweifellos

Mannes

bartlosen

eine Binde angedeutet.

Man

bild.

dem Opfer das Götterrechts vor dem Knaben zu-

vermisst bei

Was

unten

2187 mit Abbildung

des keliefs. Ep. Gr. 376?

»

Kaibftl,

*

Hym. Hom. ad Dem.

'

Preller-Robert, Griech. Myth. S. 325, 4.

.

V.

25

blätter E, Unterweltsvasen Taf.

u.

I

52

ff.

— Wiener Vorlege-

'

W.

'

üpaKTmä

"

Der Friedhof am Eridanos

und 21.

1-2.

384

Vorlegeblätter a.a.O. III

1.—

Bull. nap.

N. S.

III tab. 3.

'Apxttio^- 'Etraieeiai; 1890 S. 24. (Berlin 1909)

S.

54

ff.

Abb. 28


Saal der Weihreliefs »

meist als glatte Fläche erscheint, muss der

»

Altar sein

»

sich mit

Ausführung hat

die plastische

Was

Andeutungen begnügt.'

dem

über

» ist

;

— IV.

aber

Altar durch einen senkrechten

Köpfe der

Westliche Seite

Diese sonst unverständlichen Erscheinungen finden m. E. ihre vollständige Erklärung,

wenn

wir folgendes annehmen: das Relief zeigt uns eine

Felswand,

senkrechte

Hadestor

der

in

sich

dessen Parastaden aus

ein

dem

»

glatten Streifen, wie er sonst die

»

guren umzieht, abgegrenzt? Sicher nicht ein

lebendigen Fels selbst ausgehauen sind (daher

>

Antenpfeiler im Sinne des architektonischen

"Abov Ev

»

Rahmens der

Fi-

Votivreliefs des vierten Jahr-

am Hnken

»hunderts; denn dann müsste er

»

Rande wiederholt sein. Dort aber ist im Rücken des Mannes die Reliefkante scharf erhalten auch ist der obere Rand der Stele nicht zum Epistyl ausgestaltet. Der senkrecht

»

begrenzte Gegenstand von Pfeilerbreite über

»

dem

» » »

;

öffnet,

TivXaiai noXv^voxoig

Soph. Oed. Col.

V. 1570), ebenso wie auch seine Schwelle

und

der mit dieser aus einem Stück bestehende Altar der chthonischen Götter. Der Künstler für überflüssig, das

hielt es

ganze Tor darzustellen, da

es als solches nicht nur den Stiftern der Stele

sondern auch allen übrigen Beschauern und allen

Altar kann daher nicht wohl etwas an-

»

dres sein als ein Steinpfeiler, der das Götter-

»

bild vertritt; freilich bleibt

noch unklar, wes-

»

halb er zuunterst bis zur

Höhe

»

korbes glatt und darüber

fein

des Opfer-

abgepickt

ist.

»Das Vorantreten der Frau lässt an eine weib» liehe Gottheit denken. Das Relief kann danach

dem Heiligtum

der Artemis Soteira oder

»

aus

»

der Kailiste herrühren; bezeugt

»

Verehrung der Artemis 'Og-OcDoia 8V KepaSchol. Find. Ol. III 54. Zur Artemis

ist

auch die

» jieixrö »

Hekate

in

Pfeilerform siehe Petersen: Arch.

»Jahrb. 1908, 2I

ff.

und Foug^res: BCH.

XX

149 und 158, dazu auch ebenda 339 Mit Recht hegt Brückner Zweifel über die f.».

»

Richtigkeit der Deutung, da durch sie nicht nur, wie er selbst bemerkt, die auf der

Ante

besonders und sorgfältig ausgearbeiteten Teile

Abb.

Besuchern des Friedhofs lich war.

197.

am

Für uns genügt

Eridanos verständ-

es jetzt,

um

zu einer

nicht erklärt werden, sondern, setze ich hinzu,

Anschauung zu kommen, wenn wir mathematisch in einer Skizze das Ganze aus

auch nicht die bei Weihreliefs ungewohnte Er-

dem Teile

scheinung, dass der Hintergrund des ganzen

ansicht

Bildes nicht ausgearbeitet

ist

;

dies

ist

gewiss

nicht einer Unsorgfältigkeit des Künstlers zu-

zuschreiben, da er ja alle übrigen Teile des Bildes

mit grosser Genauigkeit und Sorgfalt die

bis

in

hat,

was Brückner

kleinsten

Einzelheiten

ausgeführt

deutlichen

erkennen in

vervollständigen (Abb.197 in Vorder-

und Abb. 198 im Durchschnitt); dann wir,

dass es sich

[Der Altar

ist

lebenden Felsen gearbeitet

J.

ist,

sorgfältig durch Glättung auf

und

bei

den Para-

staden selbst die einzelnen Glieder ausgedrückt

selbst betont.

sind,

deutlich ausgedrBckt, vgl. die weiter unten

beigesetzten Skizzen.

Hadestor

ein

einer senkrechten Felswand handelt, das aus

dem dem

und das

schliesslich

steilen (xataQQdxxT]?, '

um

auf

einer

wie Sophokles

hohen,

sagt,

s. o.)

Schwelle sich erhebt, einer steinernen und aus

S.]

385


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

dem

axQa

lebenden F'elsen gebildeten Schwelle, wie

siedieplutonischenTore^ zeigen, mit

dem

Altar

8e

yahc,

eixaafievog amjAaiqt. 'EjtoiT]oav xivhq

'K}J\.r\v<xiv

63g

'HgaxX^q dvayaYOi

der unterirdischen Götter aus einem Stück be-

TaiJTT)

stehend.

werden zum mindesten drei solcher Abstiege

Zu diesem Altar und Tore des Hades die Stifter der Stele

vom

treten

um

Adoranten heran,

xijva.^ In

und

Athen

bei

den Hades erwähnt; infolgedessen müssen

in

am

attischen Friedhof

Toö "AiöoTJ Tov

um

wir die Berichte über sie untersuchen,

zu

für ihre ge-

sehen, welcher von ihnen unter den viersäuligen

liebten

Toten den Göttern der Unterwelt zu

Toren der aus Amarusioli und Ithome(?) stam-

opfern,

und zwar vermutlich besonders der

Eridanos

als

Hüterin

des

Hekate,

deren

Hadestores,

Temenos

deutet

wohl

auch

Stelle schreiben.

Wie

Voranstellung

die

gur. Die Adoranten

welt hatte, der der Regel nach ausserhalb der

Hän-

Stadtmauern oder ausserhalb de;r Landesgrenzen

und zwar nach Nordwesten (jtpö? ^oqpov), und Attika. Als Plutoneion und Katabasion des attischen Landes wurde

den Myrtenzweige,

lag

eine beliebte Wei-

so auch Athen

hung

für die unter-

Götter

irdischen

Opfer führen

als

bei,

allgemein das

;

her-

wie einen

sol-

32

liegenden Teil,

Homer (Od. vor dem Ha-

am

und

um

bei ihr

der neuntorigen pegebildet

das bekannte, unmittel-

(byxJYLOiGi''

hausenden Kin-

der der Nacht, der chthonischen Sefival d. h.

gerne darbrachten.

ö'eai,

der Erinyen. Die neben den Statuen der

«ehrwürdigen Göttinnen» bei diesem Erdspalt

Hadestore (xataßdoia,

y^doj-iata,

XQatfiQeg, j^agcoveia usw.) zeigte

man

Griechenland ^ Dass dieses Tor

ßodQOi,

aufgestellten Bildnisse der unterirdischen Göt-

überall

ter (-ÖEÖJv Tcov vnoyeifov), nämlich des Pluton,

zuweilen

des

mit Säulen ausgeschmückt war, die der natürlichen

dem

Fusse des Areopags liegende ida\ia^ der

yäq vno xev&zaiv

ihre lieben Verstorbenen handelte, dieses Opfer.-

in

man

da die

Zeit,

bar ausserhalb und nordwestlich dieser Mauer

Opfer an die Götter der Unterwelt oder

tier

der älteren

dem von

wurde, betrachtete

A,

wie später die Alten überhaupt, wenn es sich

in

Mauer umfassten Raum,

largischen

ff.)

destor opferte,

Eleusis^ betrachtet; als solches

Stadt nur von der Akropolis und

chen auch Odysseus bei

in

der Stadt Athen

sie

Widder

einen

ein

jede Stadt und jede Landschaft

Griechenlands ihren eigenen Eingang zur Unter-

halten in ihren

198.

fast

Fi-

der weiblichen

Abb.

Über

sich das

darauf

;

ist.

Tor auf dem Relief vom Friedhof beim Kerameikos bezieht, werden wir an anderer

Votiv

dieses

attischen Reliefs zu verstehen

den attischen Abstieg zur Unterwelt, auf den

chthonischen

der jetzt

schmückt

_

menden

Höhle das Aussehen

eines

Hermes und der

Ge,^ beweisen durchaus

den plutonischen Charakter des Temenos, wes-

Tempel-

halb denn auch LoUing^ mit vollem Recht

in

chens gaben, beweist unter anderem auch das

Zeugnis des Pausanias

(III 25, 5),

indem er

'

den berühmten Abstieg zur Unterwelt bei Tainaron mit den Worten beschreibt: ctI 8e xfi

®

s. 58.

'

S. o.

Preller-Robert, Griech. Myth. S. 811.

Vergl.

Strab. 363:

KEcßsQOV dva/df)vai

386

«nXiioiov 8' eöt'iv Ävtqov, 8i' ov töv

(iu^eiJODaiv üqp'

'HoaxXeou? e% "^Sou».

Journ. intern. d'Archeol. numism. IV S. 329

'

Euripid. Elec. 1271.

*

Aeschyl.

'

Pausan.

*

Topograph.

Eumen. 1036. I

28, 6. S.

331 Anm.

u.

336.


Saal der Weihreliefs

— IV.

Westliche Seite

der unter den Scholien zu Sophocl. Oedip. Col.

Nachforschungen über die Bestattung des Oi-

489 stehenden Bemerkung des Polemon über

dipus unter

das Heiligtum des Hesychos^ beim Areopag,

Gebeine aus Theben dorthin gebracht worden

dass dieses nämlich Jiagd xö Kvöcoviov extog

seien, gibt

aber nichts über die Veranlassung

T(öv svvea nuXcöv gelegen habe, das unverstän-

dazu

Wir aber

liche Kx)5coviov in n^tovxooveiov verändert hat.

alten

Der Widerspruch Judeichs

(a. a. O. S. 257, 3), Müller vorgeschlagene der die schon von K. O.

Orakels gab, nach

Schreibweise KvÄcDveiov unterstützt (die von

einem

anderen nachher mit Recht verworfen worden

nicht

und Lollings Korrektur

ist)

als

palaeographisch

dadurch

unwahrscheinlich betrachtet, lässt sich

man

befriedigen, dass

mir 'A'iddtveiov

"

anstatt n?*,ouTCOV8iov mit

liest,

weiterten, poetischen

aus

einer er-

'A'iöcDveui;,

Form von "Al8t]C, wodurch

an.

dem Areopag

wissen,

dass

einen

es

nachhomerischen Spruch des delphischen

Verwandten

dem

Oidipus, von seinen

aus der Vaterstadt verbannt,

in

Lande starb, dessen Name genannt wird, und sein Grab einen fremden

Schutz

furchtgebietenden

eben

erfahren, dass seine

Attika zumal

wie

bildete,

ihn

gegen die benachbarten

Thebaner bedurfte, sodass eine Eroberung des Landes unmöglich war Eine andere Prophe'.

zeihung, die

den Thebanern von demselben

dann ein im Sinne zu n?v,ouTa)V8iov stammendes und palaeographisch dem KuScoviov nahekom-

Orakel gegeben wurde, besagte, dass Oidipus

mendes Wort gefunden ist. Der Areopag wurde, solange die Stadt von

werden würde, wenn

dem

ferung über die Beisetzung des Oidipus

Pelargikon begrenzt war, als ein

ihnen die Veranlassung zu grossem Unglück

Lande begrüben

in strate-

^.

sie

ihn

Da nun

nicht

ihrem

in

gewiss die Überlie-

am

gischer Hinsicht für die Sicherheit der Stadt

Areopag

höchst gefährlicher Hügel betrachtet, wie aus

an den Kolonos verlegende, die zuerst (ge-

dem Mythus über

gen 409 v. Chr.) Euripides^ als bereits allgemein bekannt anführt, und die darauf Sopho-

seine Besetzung durch die

Amazonen und aus der Geschichte von der Einnahme der Akropolis durch die Perser, die von diesem Hügel aus

erfolgte, hervorgeht.

nicht jünger sein

kann

als

die sie

kles (406 V. Chr.) verherrlichte, so dürfen wir

recht wohl vermuten,* dass die Athener vor den

und des Sophokles,

Gerade auf diese strategische Wichtigkeit dieses Hügels geht m. E. der Mythus von dem

Zeiten der Perserkriege

Grabmal des Thebanerkönigs Oidipus zurück,

lag,

das innerhalb der Umfriedigung («evTog xov

gefährlichen

Temenos der «ehrwürdigen Göttinnen», «inter ipsum Arium pagum»* gelegen war. Auf Grund des Zeug-

die Bestattung des

und unbetretbar erscheinen zu Icissen besonders den Athen feindlich gesinnten Thebanern und zu diesem Zwecke gerade auf diesen Hügel das Grab des Oidipus verlegten, dessen Besitz die Stadt uneinnehmbar machte. Da bei Pausanias das Grab auf dem Areopag als sichtbares und bekanntes fivfi(ia bezeichnet

Athen liegenden Kolonos

wird,* so scheint in der älteren, ersten Überlie-

jieQiß6A,ov»)^ des plutonischen

homerischen Gedichte

nisses der

dass Oidipus

ben

ist,

will

in

Theben geboren und

Hippios

W

677),

gestor-

Pausanias nicht glauben, was So-

phokles über den

Oidipus auf

(II.

dem

dichtet,

Tod und bei

und

sagt,

er

habe

der Areopag noch innerhalb der Stadtmauer

den obigen Orakelspruch benützten, um den

Judeich, Topographie von Athen S. 269(lesych.

s. v.

'

Pausan.

I

*

Val. Max.

:

»

'AtStov Kai'Ai'Scovia, rä tov "^iov, fiaväaifia,

28, 6.

V

3

ihren Feinden als furchtbar

bei seinen '

'

Hügel

,

Sophocl. Oedip. tyrann. V. 789. Oed. Col. V. 86-93

V. 287-288,

'

als

ext. 3.

387

ff.

575-682 und 1523-1534.

Sophocl. Oedip. Col. V. 387-416 und Schol. zu V. 388.

'

Phoen. V. 1705-1707.

*

Wilamowiti, Aus Kydathen 103, 11.

»

Pausan.

I

28, 6.

und


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs ferung über die Beisetzung des Oidipus

dem Namen

in

Kolonos

Hippios^

lokalisiert,

Athen nicht die bezeichnende Einzelheit enthal-

einem Hügel, der ursprünglich nur dem Po-

Grab allen unbekannt sein musste, wie z. B. das die Mauern von Troja schützende Grab des Laomedon ^ Für die Stadt genügte der Besitz allein, um ihr

seidon^ geheiligt war, woher auch sein Bei-

stets den Sieg über die Feinde zu sichern, ge-

der Behörden unter den Peisistratiden erfolgte

nau wie die Gebeine des Orestes immer der

Übertragung der Heiligtümer von dem

Stadt den Sieg verschafften, die sie besass,

sprünglichen heiligen Bollwerk der Stadt auf

gewesen zu

ten

sein,

dass dieses

Tegea oder Sparta (Herodot. kann man

Doch

67-68).

I

anderseits daraus, dass der

Areopags, auf den nach des Kodros

name stammt, der

zu seiner Unterscheidung

vom Kolonos Agoraios diente. Wie nun Sophokles die gewiss

das neue

als

auf Beschluss

ur-

geschehen vorfand, so bestand

Rat des

damals sicher auch schon der iepog ^öyog oder

Tod

Orakelspruch über das bei diesem Kolonos

in

übergegangen

befindliche geheimnisvolle

sv alg xa xfjg

Sophokles hat also nichts wesentliches erfunden,

jtöA,eo)g o(DXT|Qia xeixai»- bewahrte, vielleicht

sondern die Szenen seines bewundernswerten

Athen war,

die

königliche Gewalt

«xdg djroQQr|TO\)g

vermuten, dass

-ö^rixag

als d:n;6QQTixog Ötjxti

nicht nur

Dramas

auf

Grab des Oidipus;

dem schon vorhandenen Mythus

das Grab des Oidipus beim Kolonos sondern

aufgebaut und der Topographie des geheiligten

auch das unterhalb des Areopags betrachtet

Hügels getreu angepasst.

wurde, und dass dieses zum offenkundigen

Leider kennen wir bei keinem der besagten

Grabmal erst nach der gleich zu besprechenden Übertragung der Heiligtümer dieses Hügels auf den «heiligen» Kolonos Hippios umge-

Heiligtümer und Denkmäler des Kolonos gebasion, das uns vor allem interessiert,

wandelt worden

die auf den hier behandelten attischen Reliefs

ist.

nau den Ort,

folglich

auch nicht den des Kata-

da m. E.

Als unter den Peisistratiden der Stadtmarkt

erscheinende viersäulige Torhalle des Hades

auf den Kolonos Agoraios übertragen wurde

der Zeit entsprechen muss, der die Reliefs an-

und die vorthemistokleische Stadtmauer, indem

gehören, und sie unbedingt jene sein muss,

den Areopag

sie

lich

dessen

in die

im V. Jahrhundert hauptsächlich als Eingang zum Hades betrachtet wurde, nämlich

Stadt einbegriff, ^ gänz-

strategische

die

Bedeutung aufhob,

die Torhalle des Katabasion

wurde das Grab des Oidipus, das Plutoneion, die «ehrwürdigen Göttinen» und ihr Erdspalt, Athena des Areopags, der Kult der diesem Hügel gegenüber eingesessenen Demeter Chloe,

die

der heilige Ölbaum (fAOQia) der Akropolis ter unten) u. dgl.

(s.

Stelle die bisher

durchzugehen; eine getreue Kopie der wirk-

ebenfalls

ngog ^ocpov gelegenen «heiligen»* Hügel mit

lichen

Topographie des Hügels kann nur

diesem

in

241.—

Ovid. Metam. 11, 696. ' Dinarch. in Demosth. 9 vgl. den auf die Lesung <änoQOrjTOA)? Äiai^ijxa?» sich stützenden Brief Korais' an Chardon Serv. Verg. Aen. 2,

ganz unvollkommen bekannte

Topographie des Kolonos, wie sie Sophokles in seinem Drama bietet, in den Einzelheiten

ausserhalb der neuen Stadtmauer liegenden stra-

'

Um

zu können, sind wir gezwungen, an Ort und

wei-

bezüglichen Überlieferungen auf einem neuen,

dem

Kolonos.

mit dem, was uns die Reliefs zeigen, vergleichen

m. mit den auf diese Dinge

tegischen ßoUwerk, nämlich auf

am

nun den Ort oder die Überbleibsel dieser Halle am Kolonos aufzufinden und womöglich

Drama

vorliegen, als

in

dem Werke

eines Mannes, der in diesem Bezirk geboren

;

de

la

in nav6(äQa, Bd. XIV S. 141-145, sowie N. G. «'Eoxia elxovoY0a(pT)(i8VTi» 1890 N» 44.

Rochette

Politis in »

E. Curtius, Stadtgesch. von Athen S.

Eurip. Phoen. V. 1707.

80

ff.

und 90

'

'

ff.

Wilamowitz, Aus Kydathen Thuc. 8,67.

9eoVT>.

388

— Eurip.

a.a.O.

S. 103, 1.

.(egos Kolo>v6i, dä)/ia&' biniov


Saal der Weihreliefs

— IV.

Westliche Seite

war und für

Zuhörer schrieb, die den

attische

Hügel aus persönlicher genau kannten.

Anschauung

ganz

Der Ort des Kolonos Hippios ist jetzt mit Sicherheit festgelegt und zwar auf Grund der genügenden Nachrichten der Alten'; der nordnordwestlich

es

ist

Athen .etwa eine

von

vom Dipylon

halbe Stunde (lY^ engl. Meile)

liegende niedrige Felshügel (56,7 m), der beim

Volk «Kathimia der heiligen Eleussa» (KaiH][iia Tfji;

'Ayiag

CXXIII,

'EA,eoijaTig) heisst (Taf.

A) und die Grabdenkmäler der Archaeologen K. O. Müller und Ch. Lenormant kles nennt ihn

wegen der

Sopho-

trägt.

hellweiss glänzenden

Felsen apy^? Ko^cavog,^ gewiss im Gegensatz zu

dem

gegenüberlieg-enden höheren (64,7 m),

grünbewachsenen Hügel der zvyXooc, (V. 1600),

— heute

CXXIV A

u.

ATifir|TT]Q

xoü Sxou^e»

«XTfjfxa

(Taf.

B) mit der Kapelle des heiligen

Aemilianos (man sehe den Unterschied

Farben auf der Abbildung N° fruchtbare

Alten

Umgebung, wie

ArjfiTiTQOi;

199),

der

dessen

es scheint, von den

agoupai^ genannt wurde.

Die Handlung des unsterblichen Dramas des Sophokles spielt nach den Alten jieioio KoA,{ovoäJ»,

A,o)v^», «8v TÖ»

«em t^

ijtjticp

hc-

eqp'

A,8Y0fiev(p ijuticp

Ko-

KoA,cov(p, rtQÖg tcö tööv

2e[xvä)v vacp» oder «aT]xcö»*. Dieses Heiligtum

der ehrwürdigen Göttinnen,

Qoq»

(16),

Drama

der Töchter

Eumeniden

«Ffig xe xal SxoTOtj», der

nennt das

d. h.

(V. 40),

«Te[j,evog» (136), «lepög yjiü-

«'fßiQoc,

ovx dyvög

^tatelv»

«aüixTOi; 01)8' oixtitoi; (39), «aA,oo5» (97),

(37),

und

«doTißeg äXaoq» (126). Es lag unmittelbar an

einem der von Norden (Boiotien - Phyle) nach

Wege

der Stadt Athen führenden

'

— Bursian, Geogr. Karte IV. —

Judeich, Topographie von Athen S. 42, 6.

von Griechenland

I

324.

Curtius, Stadtgesch.

LoUing-Baedeker 107.— Hitzig-Blümiier, Pausanias '

Oedip. Col. V. 670 und Schol.

yiwv.

— Tozer,

:

Geography of Greece

looeus S. 113.

389

1-20 und

(V.

Metr. Hypoth. zu Ocd. Col. V.

*

Hypoth. za Oed. Col.

4.

I

S. 377.

idv ägyijia := x6v XevxöS.

242.

— Jebb,

Oed. Co-


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs 97),

deren AkropoHs

oiv)

von diesem Temenos der ehrwürdigen

Göttinnen aus «ax;

djt' o^ifidtcov iniQoaa)»

(14-15)

Der darum liegende Hain war

sichtbar war.

mit Epheu,

Safran, Weinstöcken,

Narzissus,

Ölbäumen, Lorbeerbüschen usw. so dicht wachsen, dass er

be-

sonnenlos (dvriXiog) und

als

kühl bezeichnet wurde;

(16-17, 670

ff.),

ihm

in

dieses

Temenos, das

und wohnenden

Bezirk Kolonos geborenen Dichter,

einem

also

durchaus zuverlässigen

Kenner, bezeichnet und beschrieben wird,

wären wir

in

der Lage,

von hier ausgehend auch die übrigen Teile des folglich

auch den

Ort der plutonischen Vorhalle, die nach meiner

«dvrjV8[A05 jtdvTCov ^ei^covcov» (677), offenbar,

Meinung dieselbe

da er nördlich durch die Felsen des Kolonos

delten attischen Reliefs dargestellt wird.

geschützt wurde.

Und

war nicht nur

er

Der

dicht,

sondern auch genügend gross, sodass jemand sich in

gen konnte

13-138). Übrigens war der Bo-

(i

den stellenweise des dIeoTog

felsig,

und des ßdögov

jtexQOi; (19)

die der Dichter diesem

mit den

geurteilt,

nos unmittelbar an

6.ovk-

dem Oidipus im

menden

alten

dass dieses Teme-

dem von Norden

Wege

her kom-

der zwischen

lag,

dem

Temenos der Erinyen

vom

(man sehe diesen auch

erteilt,

Worten

Recht

Abhang des Hügels der Euchloos Demeter (Skouz6-Hügel) und dem östlichen Abhang des Kolonos Hippios zur Stadt führte

6805 'A{)r)Vü)v»

«x,aA,>c6jtovs

im allgemeinen

in

der mit einer Karte versehenen topographi-

schickt, mit

Temenos ausruhte. Aus dem Umstände, dass die Bezeichnung

beste unter den neueren Erklärern des

schen Studie,' die er seiner Ausgabe voraus-

wie aus der Erwähnung

jtaQvov (loi) hervorgeht, auf

die auf den hier behan-

ist,

Sophokles, der Engländer R. C. Jebb, hat

ihm wenigstens auf kurze Zeit gut verber-

ist

bisher unbekannt geblieben. Wenn wir es genau

Kolonos zu bestimmen und

auch war er

in dieser deutli-

Weise von dem im

chen, ins einzelne gehenden

festlegen könnten, so

war so ungestört

er

(dßaTog, doTißeg), dass viele Nachtigallen sich aufhielten

Der Ort

{^vi^-^o\ 01 jröXiv 0x8701)-

(57),

alten Scholiasten

jetzt

noch benützten

Weg auf unserer topographischen Skizze weiter

erklärt wird: «oijTax; exaXeiTO

unten und auf der Abbildung

8id t6 elvai ^kxoXka ^<xkv.ov ev tcp Ko?:a)vcp», lässt sich vielleicht schliessen,

westlichen

dass im Hain auch

CXXIII); da er aber

am ganzen

A

der Tafel

östlichen

Ab-

unterirdische Stollen (von Bergwerksarbeiten)

hang des Kolonos auch

gezeigt wurden. Schliesslich war der charak-

Spur von der oben ausführlich beschriebenen

teristischste

und

heiligste,

am

die

des Hains eine Spalte oder Schlucht

nahm

(jioiäev)

tiger

und so

oder

(vdjro?),

umgeben war

er einfach an, dass dieses

Temenos

viel-

der nördlichen oder nordwestlichen

offen dalag, dass ein UnvorsichTioiäevxi,

Blinder, wie Oidipus, hineinfallen

voll fliessenden in

genaue Festlegung des Haines abhängt, so

leicht auf

xd^Sgog

ov

XQaTrjQ ^EtXiy^loyv jiotcöv

konnte. In der Tiefe war die Öffnung (xQatriQ)

wie

die geringste

Schlucht der Erinyen entdecken konnte, von der

meisten furchter-

regende und vornehmlich nicht betretene Teil die von dichtem Pflanzenwuchse

nicht

Qevftart avvjQ€)rei,

Wassers (xdöxJÖQOv), mit dem

rö,

feV« mifi/toQ,' ev (pvXa^af

ficzdoTa^,' äjioßa&i, noX-

einem Kanal die von den Bittflehenden

kd HeXev&o; igarvei.

in heiliger Stille (dqp'O'eY'Cxcog)

Göttinnen dargebrachten sich vermischten

und

den ehrwürdigen

xXveis, S> no\v(ioyß'' dXäxa;

Xoyov et jtv' oiaeie

j^oai [leiA-ij^icov ;n;OTä)V

TiQo; efidv Xeo^av, äßätcov cuioßäg,

abflössen ^

tva jiäat vöfiog, ipmvet.

'

V. 155

ff.

(der

CHOR

zu Oidipus)

Vgl. auch die alten Scholien dazu.

:

77«ß^S yoLQ rceg^;' äXX' tva rc^S' iv ä(p&eyxtC{>

firj

'

Sopiiocles, Tlie plays

and fragments. Part

Coloneus (Second edition, Cambridge 1889)

jiQoneofjg vojtei

390

S.

II.

The Oedipus

XXX

ff.


Saal der Weihreliefs Seite des

— IV.

Kolonos gelegen habe. Ich bin so

Westliche Seite

auch garnicht existierende Grab des Königs von

Da

glückhch gewesen, bei einer genauen persön-

Theben wissen.

Hchen

der Spalt könne das von Sophokles ausführ-

Untersuchung der Örthchkeit diesen

Spalt wieder aufzufinden; Veranlassung hierzu

lich

gab mir eine Bemerkung, die mein Freund und Kollege P. Kastriotis mehrmals (achtmal)

Göttinnen

veröffentlicht hatte, die aber bisher

von niemand

beachtet worden war. In seinem 1886 erschie-

Demen von

nenen Buche «Die in

Attika»

(S. 24),

den athenischen Zeitschriften 'Eß8ofj.dg (Bd.

III,

1

886

Ae^aiov

S.

I

xx\q,

72), 'E^A^iJCTi

(Bd.

I,

1

890,

56),

i

EixovoYQaq)r|fievT]g 'Eotiag (Bd.

Chasma der ehrwürdigen

beschriebene

bemühte

sein,

ich mich, es wieder

zu finden und zu untersuchen, inwieweit es

dem

mit

was Sophokles über das

stimmt,

Chasma und das ganze Temenos der Erinyen Zweimal scheiterte mein Versuch,

berichtet.

am

obgleich ich sämtliche

südwestlichen Fusse

des Hügels liegenden Häuser besuchte, worauf

dann Kastriotis

II

nun aber vermutete,

ich

auf

selbst

meine Bitte mit

890 N" 44) und in der ersten, zweiten, dritten und vierten Ausgabe seines Buches «Ta javt)-

grosser Bereitwilligkeit mit mir die Aufsuchung

181 — 1902, S. 204)

kannte mein Kollege sofort, dass er infolge

1

fAEia T(DV 'A^T)V(öv

schreibt dieser

dert

(1893, S.

Ephor der Altertümer unverän-

immer wieder:

«In einem Hause, das

südwestlichen Fusse des Kolonos-Hügels

am

unternahm. Als wir

eines

Schreibfehlers

sächlich

Orte anlangten,

südwestlich

angegeben

richtigen südöstlich

liegt,

am

entdeckten

wir

anstatt

Und

hatte.

des tat-

erwähnte

das

dort

er-

dem

existiert ein Spalt (j^do^ia),

durch den man ge-

Haus; zum guten Glück fand

bückt

in

Höhle von

bauer, der zugleich auch zuerst diesen Spalt

licher

Grösse

eine unterirdische

beträcht-

und unbekannter Ausdehnung

bei

den

Erdarbeiten zur

ich in

Er-

Errichtung seines

gelangen kann. Diesen Spalt besuchte ich zuerst

Hauses aufgefunden

mit meinem geehrten Freunde Sayce, Professor

kolaus Russos, einen mir bekannten Arbeiter

an der Universität Oxford, im Jahre

aus der von meinem Schwager S. Chassiotis

1883;

aber der Besitzer des Hauses hat unglücklicher-

geleiteten

hatte, einen

gewissen Ni-

Ackerbauschule von Athen (Chasseki).

Höh-

Dieser gute Alte und seine Tochter, die jetzige

lung ohne Ausgang einen Schatz enthalte, und

Hauses und Frau des Leonidas Lukisas, die es als Mitgift von ihrem Vater bekommen hatte, gaben uns sofort die

weise die Idee, dass diese unterirdische

verweigert deswegen den Reisenden und Alter-

tumsfreunden den Eingang» ('EßSondgS.i Kastriotis

erklärte

Spalt als das

anfänglich (1886)

72)'.

da

Grab des Oidipus am Kolonos; Meinung

er mit

besuchen, und machten uns bereitwillig genauere

Angaben über

ihre

Entdeckung und ihren

ursprünglichen Zustand.

Recht einsah, dass der besagte

dem

Rede stehende Schlucht zu

Erlaubnis, die in

diesen

später jedoch (1893) liess er diese fallen,

Besitzerin des kleinen

stimmt, was wir aus den Quellen über das

Das erwähnte Häuschen liegt an dem Athen zugewandten Ende des südöstlichen Abhanges

geheime und

des Kolonos, und die Öffnung der jetzt

offene Spalt durchaus nicht mit

'

In den

allen unbekannte, in Wirklichkeit

«Demen von

weise als Vorratskeller dienenden Schlucht be-

Uieselbe

in

eine

findet

Hause am südwestlichen Abhänge

des Kolonoshügels befindet sich geblickt

eine Schlucht,

unterirdische

Höhle

eintreten

scheint sehr gross, von unbekannten

Der Eigenthttmer des Hauses glaubt

durch welche

dem

ersten

Zimmer, das auf

gerichtet

ist.

Sie

Hof geht ist jetzt

durch eine hölzerne Falltür geschlossen, die

erwähnte

halb er den Reisenden and den Alterthumsforschern den

in

und nach Süden

Dimensionen.

leider, dass die

sich

einen an einem Fusspfad liegenden

kann.

Höhle, welche keinen Ausgang hat, einen Schatz verbirgt, wes-

tritt

teil-

Attica» lautet der deutsche Text von

Kastriotis wie folgt: «In einem

man

überein-

durch einen angefügten Metallring

leicht geöff-

Ein-

net werden kann.

verweigert».

Lage und Natur der Schlucht

391 50


Die Reliefs mit Anssrhhiss der stimmen

durchaus zu allem, was Sophokles

jedenfalls

aus eigener Anschauung berichtet.

Davon kann man

machen,

sich eine Vorstellung

Gral>reliefs

Wandernden und vor dem Hause mit dem Erdspalte Stehenden jiqöoco

vor Augen,

dem

(s.

du' öfi^dTCOv,

d)g

Abb. 201, auf der das Haus mit

Erdspalt das zweite zur Rechten

ist;

die

Hausecke mit dem Baume ist die auf Abb. 200 rechts zu sehen ist).

links erscheinende

dieselbe, c)

Wenn man

Blick nach

von diesem Hause seinen

dem Kolonos

Szene des sophokleischen ist,

so hat

man

dem auch die Dramas zugewandt

richtet,

unmittelbar vor sich einen ge-

gen Norden von der schönsten Ansicht des Kolonos begrenzten Raum (Abb. 202). Der

Hügel schützt

alles bis

zum

Erdspalt liegende

vor den Stürmen des Winters;

Raum abwich, um

begrenzt den

Oidipus

nach Osten

die alte Strasse, von der

zu

dem ihm unbekannten

Abaton desTemenos zu gelangen; nach Westen hier

liegen die sanft ansteigenden Felsen des Kolo-

Aufnahmen und

nos und schliesslich nach Süden das Haus an

wenn man unter Berücksichtigung der beigesetzten photographischen

der topographischen Tafel

Angaben in Betracht a) Das Haus liegt Joaiuiina), der

dem

umschliessende

direkt an

hat,

dem

Wege

alten

und

(jetzt Strasse

von Norden her zwischen

Abhang Euchloos und dem

Demeter östlichen Abhang des Kolonos nach Athen führt, demselben Wege, auf

westlichen

dem

einem Fussweg, auf den das den

zieht.

auch heute noch benutzten

von

CXXV nachstehende

des Hügels der

wenn auch

Zimmer

Erdspalt

Dieser

Raum

die jetzige Grenze nach

Süden

blickt.

nicht mit der alten übereinstimmt

Erdspalt wird nicht gerade

am

— denn

der

Rande des Temenos gelegen haben, sondern mehr seiner Mitte zu

,

südlichen

auch so eine derartige Aus-

der umherirrende Oidipus wanderte,

wie schon Jebb richtig erkannt hat

(s.

Karten

von Attica, P Alt-Athen, wo auch das Häuschen des N. Russos unter den Buchstaben n und o des Namens Kolonos eingetragen ferner

Weg

unsere Tafel CXXIII A, als

sitzenden

eine gerade weisse Linie

Mann

zeigt

dem sich den Weg,

vor

ist;

alte

dem

erscheint. Sein links unterhalb

der Ziegen erkennbarer Teil führt hin, in

wo der

zum Hause

der Erdspalt befindet. Abb. 200 wie er von

dem

Erdspalte der

Erinyen aus nach Norden erscheint. Der rechts aufsteigende, bewachsene

Hügel

ist

der der

Demeter Euchloos). b) Die Akropolis von Athen liegt dem wie Oidipus und Antigone auf diesem Wege

- 392

dehnung, wie wir

sie

mindestens für das Teme-

nos der ehrwürdigen Göttinnen im sophokleischen

Drama annehmen müssen. Der Boden


Saal der Weihrelicfs

— IV.

Westliche Seite

war

hier,

wenn auch

jetzt nackt,

noch vor w eni-

gen Jahren, wie zu Sophokles'

Zeiten,

dicht

liewachsen,' oevor dort ein Steinbruch eröffnet

und Häuser aufgeführt wurden. Er felhaft so beschaffen,

ist

unzwei-

dass er leicht durch ge-

eignete Bearbeitung wieder in einen schattigen

Hain, wie

in

Einen

könnte.

umfriedigten

Beweis dafür bieten die

am

Gärten

desselben Kolonos. links ist

umgewandelt werden

alter Zeit,

(S.

nördlichen

jetzt

Abhang

Abb. 202 die Laterne ;

an der Ecke einer Reihe von Häu-

angebracht, von denen das zweite den

sern

Erdspalt enthält).

Auf dem Erdboden des Temen os

d)

merkt man auch

jetzt

be-

an verschiedenen Stellen

man

hervorstehende rohe Felsblöcke, auf denen

niederlassen kann, wie ehemals Oidipus.

sich

Der Erdspalt

e)

selbst

nichts anderes als

ist

Öffnung (xpatriß) eines

die

stollens tig

in

alten

Bergwerk-

oder einer Wasserleitung, die sorgfäldas sehr harte und schwer zu bear-

beitende Gestein hineingeführt

ist;

man kann

mehrere Meter weit eindringen, jedoch nicht

Ende gelangen, da

ans

abgestürztes Erdreich

das weitere Fortschreiten verhindert. Auf

dem

Boden des Schlundes jetzt noch im Winter, Wasser, wie die floss

ehemals, vielleicht

auch

den Boden bedeckende dicke Schicht von

hem Schlamm

zä-

beweist, sodass auch hierin eine

Übereinstimmung mit der Beschreibung des Sophokles besteht

(s.

zweifelhaft, dass die zeit, als sie

S. 389).

Es

ist

gar nicht

Athener der Peisistratiden-

wegen der angeführten Gründe

be-

schlossen, das Heiligtum der ehrwürdigen Göttinnen, wie es auf

dem Areopag

existierte,

den Kolonos- Hügel zu übertragen, auf

auf

dem

es keinen natürlichen Erdspalt gab, für diesen

einen dort befindlichen Stollen benützt haben,

ob dieser nun von einer Wasserleitung oder, was wahrscheinlicher ist, von einem Bergwerk herrührte, das der alte Scholiast anführt. Die

Stephan!, Reise (Leipzig 1843) S. 102.

-

393


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs auf diese Frage zielende weitere Untersuchung

(510-548), die dann die Ankunft des Theseus

des Stollens muss ich Fachleuten überlassen.

unterbricht.

Wenn

Zum Zweck

Lage des Temenos der Erinyen und mithin der Szene des Dramas

Oidipus auf den Rat des Chors der Ortsange-

bestimmt haben, so erklären

sessenen den ehrwürdigen Göttinnen darbrin-

B.

wir nun so die

schlagender Weise

alle

sofort

sich

übrigen

in

zahlreichen

gen

der heiligen Spenden, die

musste man zuerst Wasser aus

will,

stets

wichtigeren und unwichtigeren Einzelheiten im

laufender Quelle («8| deiQiJTOV xprivT]?», 470)

Aufbau und

bringen;

wie ich im

in

der Topographie des Dramas,

nachstehenden auseinandersetzen

A. Der Wächter der Heiligtümer auf der zuerst und

35 und 297) einsamen Kolonos

(axojrög, V.

dem

allein

bemerkt, wie Oidipus

in

Temenos der ehrwürdigen Göttinnen eingetreten ist und sich dort den verbotenen Teil des

niedergesetzt hat

eilt,

da Oidipus sich wei-

herauszukommen, aber

Anwesenheit würde

zweihenkelige

ferner

verspricht, seine

der Stadt

zum

grossen

und mit Wasser und Honig anzufüllen waren

König der Stadt mitteilen könne, sofort zum Demos Kolonos und zum Asty, um diese merkwürdigen Dinge seinen Gaubrüdern und dem Theseus zu melden (V.i-80). Der König kommt

zum Kolonos, ungeduldig von Oidipus und dem

auf die Nachricht schleunigst (Taxv?, 307)

Chor der Demoten erwartet, erscheint aber (V. 54 g) erst an Ort und Stelle, nachdem sich schon ein Drittel des

Gerade so

ganzen Dramas abgespielt

viel Zeit

vom Kolonos darauf, sofort

nun

ist

nötig, dass

hat.

jemand

zur Stadt läuft und ein anderer

man musste schHessHch

(481);

den die Entfernung genau kennenden

(V.

303) Zuschauern des Dramas einen Anstoss

mal neun

zweite Tochter Ismene, alle diese Dinge her-

beizubringen

;

der Chor antwortet auf die Frage

wo

der Ismene,

nötigen (legenstände

sie diese

finden könne (495-506): xovxel-d-Ev äXaovs, <o |evr), xoü8*'

ondviv

Da nun

xiv' loxxi?! Sot'

i']v

8e tou

CTOixoc, 6? qpgdoEi.

Dramas kommende noch ehe sie an dem

aus den folgenden Versen des

hervorgeht, dass der von Theben

Kreon unterwegs Ismene, Ort der Handlung angelangt war, trifft und befiehlt, sie zu ergreifen und nach Theben abzuführen, so

ist

es sicher, dass

das exei'&ev

dem Haine

der ehrwür-

akaoq nördlich von

digen Göttinnen lag, und zwar an

dem nach

Theben führenden Wege. Daraus entnehme ich mit Sicherheit, dass dieses exei'O'ev

kein anderes

von der Stadt zum Kolonos eilend,

im Temenos der Erinyen anlangt. Und gerade um diese Zeit zu gewinnen und nicht etwa bei

drei

Zweige vom Ölbaum nehmen (483-488). Es bittet daher sofort der blinde Oidipus seine

Glück gereichen, aus Gründen die er nur dem

attischen

musste

eines jungen Schafes zu bekränzen (452-475)

werde.

gert,

man

Mischkrüge haben, die mit der frischen Wolle

öil^iov)

ter

ist als

'

das im Angesicht (jigoa-

des Kolonos liegende äXaoq der Deme-

Euchloos

— der

jetzige

Skouz6- Hügel

auf dem, wie es scheint, ständig ein

wohnte

aXaoq

(eat' ejtoixog), jedenfalls

Mann

der jtuQoev-

(s. weiter unten) oder Wächter dieses einsamen Heiligtums. Dazu stimmt, dass dieser

TTJg

zu erregen, fügt Sophokles ein:

nyen

in

die

Handlung

das lange Gebet des Oidipus an die Eri(V.

82-110), die Erscheinung und lang-

währende Handlung des Chors (i 1 1-309), die Ankunft und ausführliche Erzählung der Isme-

Hügel

reich an

licher

Entfernung

von

der

ist

liegt,

den Trabanten

Ismene nicht

ne (310-460), die Vorbereitung des Oidipus

Wasser

bis

zum

und auch

Kreons ergriffenen

heiligen

Hain der

ehr-

würdigen Göttinen gehört werden konnten.

an den Chor gerichtete Erzählung

ziem-

sodass die Hilferufe

zu seiner Reinigung (461-509) und schhesslich seine

in

'

394

Tö ixsT&ev

= tö

ejiexsiva,

Jebb

a. a.

O.

S. 87.


Saal der Weihreliefs

Theseus

dem Weggange

später nach

Als

C.

667) Kreon die Wegführung der

(V.

Antigene

des

befiehlt,

der Beschwerde des

trotz

— IV.

Westliche Seite

Rücken

sen

nicht

mehr sehen könne. Dies

Oidipus und des Protestes des Chores der Orts-

nicht gering, als wir, dort den

angesessenen, ja sogar den Oidipus selbst mit

suchend, bemerkten, dass wir uns

Gewalt wegzuführen droht (720-883), ruft der Chor mit lautem Geschrei das ganze Volk zu

des ganzen

und besonders

Hilfe

die

Hervorragenden

der Stadt (884-886).

^ODi;)

Da

(jtQO-

erscheint sofort

wie ein deus ex machina Theseus

Eile

in

was das Opfer unterbreche, das er gerade vor

dem

Altar

(d|iq)l ßcofiöv)

des auf

dem Kolo-

nos verehrten Poseidon (tovS' ijiiaräzrf Ko^covoi),

Versen

887-890)' darbrachte. Aus diesen

V.

dem Kolonos

wo der

unterhalb auf

Abhang des Kolonos

dem

etwa die höchste Erhe-

war, sondern eine d,XQa

em-

beschreibt

1491)^ und noch

(V.

Felsen des Hügels behufs Einsetzung

eines ziemlich grossen viereckigen Altars aus-

gearbeitet

war.

Wie

Blick das ganze

wir

dann noch

Stelle,

von der der

sollten

daran zweifeln, dass diese

Meer um Phaleron, Piräus und

Salamis umfasst, eben die Stelle des Altars des Meergottes

dem

ist,

zugleich der Schutz

des auch Sco^iata dieses Gottes genannten Hügels anvertrant war?

fernung die an ihm Opfernden nicht sichtbar

dem

unter-

der Mitte

dazu, dass wir genau an einer Stelle standen,

der laute Ruf eines Menschen reichte, drittens,

waren von

Stelle nicht

Sophokles

lag;

der verhältnismässig geringen Ent-

in

Rückens des Kolonos befanden

bung des Hügels

zweitens, dass er nur so weit entfernt war, als

dass trotz

Erdboden

yvdkoq, eine vertiefte Spitze, gerade so, wie sie

entnehmen, dass der

lässt sich erstens

des Poseidon auf

Altar

und diese

und

was das Geschrei bedeute, was vorgehe,

fragt,

ge-

Wir standen sofort still, als wir seine Stimme hörten. Unsere Überraschung war

schah.

Für einen vor dem Erd-

der Erinyen stehenden Zuschauer gibt

spalt

Abb. 202 an;

die Stelle dieses Poseidon-Altars

südlichen

liegenden Heiligtum der

das rechts von den Grabmälern von Müller

ehrwürdigen Göttinnen und vor allem nicht

und Lenormant unter einem kleinen Kreuz

von

dem

muss

um

Teil

dieser Altar

den Erdspalt

erscheinende schwarze Zeichen

aus. Folglich

des Poseidon

nicht,

den

wie

südlichen

haben,

wo

Lenormant der

vom ganzen Hain

der besagten Stelle des Hains der Erinyen aus

Hügels

des

sich erheben, die

ehrwürdigen

auf dieser Stelle des Altars stehend,

Grabmäler von Müller und

Spitze

jetzt die

mein Hut,

meinem Stock in die Höhe hielt. Man erjemand neben dem Altar stehend, selbst wenn er, wie ich, ziemlich gross war, von

gewöhnlich angenommen wird, auf der höchsten

ich,

ist

Göttinnen

Abb.

auf

gelegen

kennt, dass

nicht gesehen

aus vollständig

Um

nun den ge-

werden konnte, obgleich diese

nauen Punkt dieses Altars des Poseidon wie-

Für den von Westen her zum Kolonos Schauenden zeigt

meinem Freunde,

diese Stelle des Altars des Poseidon Hippios

sichtbar sind

(s.

202).

derzufinden, wandte ich mit

Stelle sich in Rufesweite befindet.

dem Ephoren P. Kastriotis, folgendes Mittel an: Wir Hessen am Fusse des Hügels genau vor dem Hause, in dem sich der Erdspalt der ehrwürdigen Göttinen befindet, einen Mann

der

sich

Mann

gegen den Himmel abzeichnende

auf Abb. 203.

Die

alten Zeugnisse berichten

einem auf dem Hügel liegenden

uns nicht von

Tempel

Po-

zurück und gaben ihm den Auftrag, sofort zu rufen,

sobald er uns beim Aufstieg auf den '

Hügel und

bei

unserem Fortschreiten auf des-

Die durch die natürliche Beschaffenheit der Erdbodens ge-

gebene vortreffliche Erklärung der Bezeichnung axQa EniyvaXo(;

macht jeden Zweifel an der Richtigkeit der Überlieferung,

wie er Vgl. auch Thuc.

und Euripid. oben

S.

387 Anm.

z.

B.

Jebb (290) zu

anlasst, hinfällig.

6.

395

-

dem Vorschlag äxpa nepi

yiio^' **'-


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

haben/ sondern

seidons, den einige vermutet

dass der heilige Kolonos

mutet, dass diese jedenfalls wenig zahlreiche

1

Haus des

707),

reisigen Gottes sei {ötofia'd''

bedingt nicht durchaus einen

jtiox) '9'eox}),

pel,

ijt-

Tem-

sondern kann sich sehr wohl auf ein Te-

menos beziehen. Der einzige, der von einem Tempel und Hain des Poseidon spricht, nämlich

oligarchischen Verschwörer

die übrigen

schlossen hätten («|uvexA,T]aav»). E. Curtius ver-

(Phoinis. V. ein

und

und einem Temenos Der poetische Ausdruck desEuripides

nur von einem Altar (leQOv).^

^

Pausanias im

II.

Jahrh.

Chr.,

n.

der angibt

die

Volksversammlung auf dem Kolonos einge-

Versammlung «auf dem Kolonos, beim Heiligtum des Poseidon Hippios» stattgefunden habe,^ nicht aber in ihm, und erklärt l'uvejtA.T)oav durch eine improvisierte, nur bei dieser Gelegenheit hergestellte Umfriedigung, die den

Zweck

hatte,

Volksversammlung gegen

die

einen

des

Angriff

plötzlichen

der Stadt

unfern

Dekeleia) liegenden lichen

'

(in

feind-

Heeres zu schützen

und die Ansammlung einer

Menge oder

übergrossen

die Entstehung

von

stür-

mischen Szenen zu verhin-

Jebb dagegen

dern.

O.

S.

mit

XXXI

i)

(a. a.

vermutet

Wahrschein-

grosser

lichkeit, |uv8>c^^T)Gav

beziehe

auf die Grenzen des

sich

Temenos selbst, da die Worte des Thukydides Kolonos mit einem

den

Hieron des Poseidon idenAbb.

203.

tifizierten.

beide seien von Antigonos (266

Meines

Erach-

anzunehmen, dass der ganze

v.

Chr.

im sogenannten chremonidischen Kriege),*

also

Bezirk des Kolonos, innerhalb dessen die Volks-

verbrannt

versammlung eingeschlossen wurde, schon früher von einer Mauer oder niedrigen Umfriedi-

(I

30,

4),

vier Jahrhunderte

worden,

Zeuge

vor seiner

kann gewiss nicht

Zeit,

als

ein

Tempels

für die Existenz eines

tens

sicherer

auf

dem

ist

es richtig

gung umgeben war;

Hügel angesehen werden, da

Natur des Hügels

dies stimmt erstens zu der

Bollwerk der Stadt und

sich auf diesem auch nicht das geringste Überbleibsel, sei es auch nur von Grundmauern, entdecken lässt.

zweitens zu den alten Zeugnissen bei Suidas

Thukydides

gorios Kyprios

und

(a.a.O.) spricht

im Jahre 4

sagt, dass

1

und den Paroimiographen Apostolos und Gre-

über dieses Hieron 1

v.

als

(s.

'InjcäQyov xeixiov), nach

v.

denen Hipparchos, der Sohn des

Chr. Peisandros

Peisistratos,

«jtsqI (oder ;iTaQd) tt]v 'AxaSri^iiav iTtaQaßa?^'

S.

Grote VIII 47.

324. '

— Vgl.

— Bursian,

Jcbb.

a. a.

O. S.

Geograph, von Griechenland

XXXI,

I

1.

'

Sophocl. Oed. Col. 888.

''

Thuc.

*

Vgl. Pausan.

8, 67, 2. I 7,

' .3

und

Griech. Geschichte Bd.

dem Heiligthume lll 6, ü.

'^^vvixljjoav

II

S.

727:

-auf

dem Kolonos,

xfjv ey.xXtjoiav

«f

lov KoXcovov (lojt

3e legöv

IlooeiScöyos e|<u jiöXeeoi n.^exor oiaSiovg fiaAtata dexa)».

896

bei

des Poseidon Hippios».


Saal der Weihreliefs \o^kvo\.c, TEixog

xai

xev,

em

TOii; 'Ai')T]vaioii;

jroXx)

"O^ev

avxoij

inM^b. ex^^eyeiv xd

jtaQelA,xe, ßo\jA.6[ievoi; 8Jti

teXog cteOti-

oixo8o[iiov

ttja'

— IV.

x?hc\.

Tcöv jio?i?id dvaA,a)^o.Ta Sey^ofievcov,

dteXcöv 8e fievovttov eigriTai

:iaQoi^ia».

f)

Um

oder bei der Akademie kenne ich keine andere Stelle, die eine

Ummauervmg

verdiente, als den

unmittelbar bei der Akademie liegenden und sie

beherrschenden Kolonos, dessen von Hei-

Westliche Seite

das Plutoneion des Kolonos seinen Platz hatte, so können wir mit Sicherheit vermuten, dass

Temenos und Hain des Poseidon die nach der Meerseite hin

Südwesten abfallenden Seiten des Hügels

Den

grössten Teil dieses westlichen

Abhangs

zeigt

Abb. 203 auf dieser bezeichnet ;

dem Hügel stehende Mann,

der auf

oben gesagt haben, genau die

Wie man

donaltars.

hänge so ausgedehnt

Mitte des hier sich

Umfrie-

sind, dass ihre

er-

streckten.

ligtümern und Hainen einstmals bedeckten Ab-

digung mit einer höheren oder niederen Mauer

über

sich

gegen Westen und

sieht,

wie wir

Stelle des Posei-

lag der Altar in der

vertiefenden (ejtiyiJaJiO?)

Rückens des Hügels, und der Abhang, mit dem

Zeit bean-

der sogennanten Pnyx vergleichbar, konnte sehr

sprucht haben muss. Übrigens werden die Pei-

wohl einer zahlreichen Volksversammlung Platz

und

wirklich ziemlich viel Kosten

sistratiden

als

nicht nur der

angeführt, die sich

die ersten

Umfriedigung sondern auch der

Ausschmückung' der Akademie, von der der Kolonos einen wesentlichen Teil ausmacht, angenommen haben. Es ist oben schon erwähnt worden (S. 387), welche hauptsächlichsten Rücksichten dieser Sorge um den Kolonos zur Zeit der Peisistratiden zugrunde lag. In

würdigen Göttinnen sich befindende Antigone

jedem Falle muss das Heiligtum des

Raum

bot und

einen Hain umschloss, der sicher nicht

klei-

ner als der Hain der ehrwürdigen Göttinnen war, da ja Poseidon der herrschende

und

herankommt 2

1

auf einem

jta)A,ot)

Maultier,

ßeßcöoa

»

das sie mit

erscheint

,

in

einem Abstand, wie der eben

dem man

in

ist,

eine bekannte Figur noch mit

Sicherheit unterscheiden kann.^ Ich vermute nun, dass die ganz

vor-

wesen sein und kann sich

Drama

nicht auf

Alxvaiag hix

Treiber (ciXETT)?, 334) zurücklässt bevor zu Fuss heranschreitend (320) auf der Szene

liche

folglich

ff.),

«

dem sie

nehmste Gott des Kolonos war, sehr gross geden Rücken des Hügels

dem zum Kolonos führenden Weg

plötzHch die Ismene sehen, wie sie auf

von Theben

(V. 3

Poseidon Hippios, das Gebiet des Kolonos, das für eine Volksversammlung

und hat schliesslich auch einen geeigneten Erdboden zur Anpflanzung eines grossen Hains. D. Sophokles lässt die im Hain der ehr-

bieten

Einzelheit,

ungewöhn-

dass eine Person

in

einem

auf einem Maultier herankommt, von

beschränkt ha-

Sophokles nicht ohne Beziehung zur topogra-

ben, der wegen des felsigen Bodens für einen

phischen Lage und natürlichen Beschaffenheit

Hain ungeeignet war. Auf dem Rücken befand

des Kolonos eingefügt worden

allein

Der Verfasser der

sich hauptsächlich der Altar des Poseidon, des

ist.

IV. Hypothesis des so-

8JiiaTdTTi5 des Hügels, während der Hain sich

phokleischen Drama.s, Sallustios, führt an, dass

wohl über den daran anschliessenden Abhang

beim Temenos der ehrwürdigen Göttinnen am

des Hügels zog.

Da

wir nun gesehen haben,

dass den östlichen und südlichen, Strasse abfallenden

Kolonos Hippios,

bei

dem

auf

dem Hügel

lie-

genden Heiligtum des Poseidon Hippios und

zur alten

Abhang des Hügels Hain

Prometheus,

des

und Temenos der ehrwürdigen Göttinnen einnahmen, und im folgenden noch sehen werden, dass auf dem nördlichen Abhang des Hügels

'

'

SV

Jebb

a. a.

O. S.

«Kai foTiv ev TÖ) xaX.oi)HEV(p

die

6Qea)x6|.ioi

^

standen,

.58.

ttp TEfisvei tcüv oe|iviöv ['Epivürov],

mniffi

6 dativ

KoX(ovq), oötfo xXT)ftevTi, eitei xal

Ilooeiöüivo? eoxiv lepöv brniou xni UgonTideü)?, xal avtoö ot

Kleidemos

bei Athen. XIII

609ß

Plut. Sol. 1,

4

öeeoDxöftot lotavrai».

ff.

397


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs ebenso wie beim Kolonos Agoraios

der

in

und gelehrig gemacht haben

den Stras-

soll, in

Stadt die gegen Tagelohn ihre Arbeit anbieten-

sen unterhalb des Kolonos, und daher auch

den Arbeiter.^ Wir wissen nun, dass opetoxöpioi

von

die Maultierwärter hiessen,^ nämlich die den

oder

Reittieren folgenden Leute,^ jetzt gewöhnlich

dass auch von

dycoYiaTOii oder [AOuA,aQd8ei;* genannt, zu

denen

den Alten gewöhnlich Sklaven genommen

bei

wurden.^ Daraus scheint hervorzugehen, dass

dem

der vor

dem

Haupttor,

nördlichen

zur

Landseite hin gerichteten Tore, von Athen

Griechen Sa^iaios, xaA,mTii;,

Xfi-^voc,

i^iil^ios

genannt wurde. ^ Zu bemerken

dem mit Poseidon an

ist,

demsel-

ben Orte verehrten Prometheus, den Sallustios mit Poseidon

Bezug auf

in

die Maultierwärter

anführt, gesagt wurde, dass er zuerst

{»qp'

aQ|i,a

fJYayE'V q)iA,Tivioug ijtjtovg.^

Sobald der wie

E.

lie-

und besonders sein gende Kolonos Hippios östlichster Punkt unterhalb des Heiligtums des

allen

vom Hügel

ein

Deus ex machina der Erinyen

das Heiligtum

in

herabgestiegene Theseus von Oidipus die ge-

dem

waltsame Ergreifung der Ismene und Antigone

Heiligtum der Erinyen nur so weit entfernt war,

durch Kreon und ihre Wegführung nach The-

man noch die Gesichtszüge eines Herander Hauptkommenden erkennen konnte

ben

standplatz war für Vermieter von

aus seinem Gefolge «JiQÖg rovgSe ßtofiovg»

Poseidon und des Prometheus, der von

dass

und

besonders von Maultieren,

auch der

Platz,

an

dem

Reittieren

und

folglich

die zur Stadt Reisen-

erfährt, befiehlt er voller

Hand

auf den

und

eilen

Zorn und mit der

Hügel zeigend,

allen

es solle einer

zum Zweck des Opfers noch

dort (d.h. beim Altar) weilenden berittenen

und

den Auftrag geben,

den, wie die Ismene des Dramas, von ihren

unberittenen Trabanten

Reittieren abstiegen. Diese besondere Eigen-

sofort das Opfer abzubrechen und spornstreichs

schaft seines

Demos

leicht seinen

Zuhörern

weil

Ausgänge aus Attika zu besetzen, damit die Räuber nicht nach Boiotien entkommen könnten (V. 887-905). Aus den gleich darauf folgenden Versen 1067-1070 erfahren

sämtliche

Gedächtnis rufen,

ins

gerade auf die Eigentümlichkeit des Punk-

tes unter

Hügel als

wollte der Dichter viel-

dem Heiligtum

des Poseidon und

dem

des ut^torris^ KoA,covög, dass er nämlich

wir,

sagt,

für Poseidon, wie

zurückzuführen

sei;

als

die

Be-

von den uralten zur zuerst durch den

Zaum

äyviaie (V. 714-715),

die

wir jedoch

mit Poseidon (1,30, 4: «xal ß(0[iög noöeiöwvog 'Inniov xal 'Aöiivä? 'Inniag»). Mithin gehörte

und Füllen reichen Gegend

xxiacxe

Athena Hippia verehrt

sondern nur einen solchen gemeinsam

hatte,

Attikas nach den Versen des Dichters 714-715 npütaiai TaioSe

auf

annehmen, dass diese nicht einen eigenen Altar

schützer der Rosse bezeichnet, der gerade in dieser an Pferden

dem Poseidon Hippios

Nach Pausanias müssen

wurde.

auch der Scholiast

Poseidon wird

dass neben

dem Kolonos auch

Standplatz der Reittiere diente, das Beiwort

ijijcioi;

^

nommenen

Rosse bezwungen

Zeit

Altären auf

des Oidipus ange-

dem Rücken

lonos der zweite (oder der

des Ko-

wenn über-

dritte),

haupt einer der Athena zukam, nicht dieser '

PoU. VII, 132.

pocr. '

s. V.

— Hypoth.

II

Sophocl. Oed. Col. 12.

— Har-

sondern einer anderen Gottheit. Den

KoXosvETO;.

Hesych.

s.

V. 6peio>cö(iOi;

Aristoph. Thesm. 491

u.

I S.

6 tä^

der letzteren lehren uns die Verse 54-61, in

fifiiövoi); ftepajteijcov.

Fragm. 631. — Plat. Lys. 208B. — Xe-

noph. Hell. 5,4,42.— Poll. VII «Scoxedxris» Bd.

:

Namen

533, 1

188.— S. auch Kontos

u. in

in Zeitschr.

.*Eß8oM.äs» 1884 Ae^T. 24 8.3.

O. S. 122.

'

Jebb

*

Aischyl. Prometh. 462.

'

Es

a. a.

'

Hyper. pro Lycophr.

*

Sovp^e^fj;, 'AttixA S. 116.

»

Plat. a. a. O.

geht, dass die berittenen

"

Soph. Cid. Kol. V. 59.

Pferde wirklich bei sich hatten.

4.

398

ist

zu bemerken, dass aus

den Versen 1067-1070 hervor-

Teilnehmer am Opfer des Theseus ihre S.

Jebb

a. a.

O.

S.

146

(899).


Saal der Weihreliefs

— IV.

denen Sophokles ausführlich den ganzen Kolonosbezirk beschreibt; in diesem

Raum

befand

auch das Temenos der Erinyen, deren Altar jedoch nicht zu denjenigen gehören kann,

sich

Westliche Seite

Weg, der wegen der Menge

seiner historischen

Denkmäler besonders merkwürdig ist, wiederzufinden. Über diese Frage abzuhandeln muss mir für einen anderen Ort vorbehalten.

ich

auf die Theseus hinweist, da er die fern von

Hier möge es genügen zu notieren, dass

diesem Temenos, auf der Spitze des Kolonos

Jahrhunderten, wieschon der Athener Sourmelis'

befindlichen Altäre im

Auge

Die Verse

hat.

lauten

ausdrücklich betont hat und auch ich selbst an

Ort und Stelle mich vergewisserte, mit XcÖQOi;

fiEv

reös

IloaeiSwv iy

oenvöi;

Tixäv

ieQo;

ngofiri-ftet)?'

b'

ov

Namen

08' lax- exst 08 viv

6 KvgcfOQoq ©eö;

8' EjncxEißEi?

seit

dem

nämlich 'AxaSrJixeia (über-

Ka'&rifieia,

einstimmend mit dem richtigen Typus), der

töitov,

um ihn herum um die südöstlichen

Kolonos und der ganze Bezirk

X^ovo? xaA.sixai tTJoSe xaX'noKovz 686?, 'Adtivwv oi 8e nXr]aioi yüai TÖv iJijiöxTiv KoXoovöv Exixovxai ocpioiv epeioji'

bezeichnet wird, speziell der

und südlichen Felsen des Kolonos herum (wo

äpxTlYÖv slvai xai qjEpouoi xoiivona

menos der ehrwürdigen Göttinnen, noch auch

Temenos der ehrwürdigen Göttinnen anzusetzen ist), und ausserdem der ganze westliche Abhang desselben Hügels bis zur Kapelle der

der Altar des Hippotes (reisigen) Kolonos— wenn

heiligen Eleusa

x6 xoü8e xoivöv ;iävxE? üvo^ao^Evoi.

Da weder

das

der Altar oder die Grube im Te-

Chor unter Kolonos Hippotes den Hügel versteht, sondern eine nahe

tatsächlich der

nicht bei

oder

in

dem Temenos

der ehrwürdigen

Göttinnen aufgestellte Statue des Heros Kolo-

nos mit einem Altar davor

Hügel liegenden

in

— mit den auf dem

Verbindung gebracht wer-

und

westliche, unterhalb dieser liegende

dem Landhaus des Johannes Vlachos und dem dazu gehörigen grossen und Pfades nach

prächtigen

letzter Zeit allerdings vernach-

(in

Garten mit der Kapelle des heiligen

den kann, auf die der soeben von ihnen herab-

Nikolaus, dessen

und zwar in dem Heiligtum des Poseidon selbst liegende Altar der des

Prometheus

Dazu stimmt das Zeugnis der

dem

nach Kolokynthu nördlich abzweigenden

gestiegene Theseus zeigt, so folgt mit Not-

dem Hügel

ebene

Strecke zu beiden Seiten des schmalen, von

Weg

lässigten)

wendigkeit, dass der einzige auf

und die ganze nordwestliche

Orifieia heisst.

Umgebung jetzt

ebenfalls

Weiter unten werde

ich zeigen,

dass diese Kapelle des heiligen Nikolaus auf

sein

einer Stelle innerhalb(8v8ov) der alten Akademie^

einer ausgedehnten

Ölbaumpflanzung

Hypothesis des sophokleischen Dramas, der gemäss der Hügel Kolonos Hippios «Ilooeiöcövog iaii

an der die Heroen

ieQovbimovxaillQOfiij'd'^üig», und das Zeugnis

dass die 'A)ca8r|fi8ia

des alten Scholiasten (V. 56), dass der Altar des

tung eines Landbezirkes, nicht aber

Prometheus

deutung des später abgetrennten und für

muss.

IV.

«n;8Ql tfiv 'AxaSrifiiav xal

Ka-

töv Ko-

in

liegt,

Akademos und Herakles

verehrt wurden. Ich will hier nur noch notieren,

in

der ersten Bedeuin

der Beein

Gymnasium oder

eine Schule umfriedigten

nasium der Akademie, wo er jetzt nach anderen

kleinen Abschnittes

— eine Länge von mehr

weniger wichtigen und von den Neueren gänzlich

sieben Stadien hatte. In einer Entfernung von

A.(ovöv(d.h.8fifiov)» lag

und

nicht etwa

im Gym-

missverstandenen (siehe weiter unten) Zeugnis-

ist

Und der Hügel der Akademie und gleich dabei das Denkmal des

des Gartens des Johannes Viachos.

es zurückzuführen,

ist

wenn die Archaeologen und Topographen es bisher nicht vermochten, den Ort der Akademie zu bestimmen und den zu ihr führenden

als

' 'AxxixäS. 110: «Akademie (KadruiEia) nennen wir Athener den Bezirk unter der Kirche der heiligen Eleusa mit Einbegriff

sen angesetzt wird; auf ihre Vermengung und unrichtige Erklärung

^

dort,

wo

die Eleusa liegt

verstorbenen MQUer». »

Pausan.

I

Pansan.

I

30, 2.

29,2: «'EYYvtoTO» 6i 'AxaStifiia x«}(iov noxi ävS^b? l8ia>Tou, yvinvooiov 6' in' efioD».

399 51


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs sechs Stadien

vom Dipylon

Kolokynthu führenden

dem

an

Wege

nach

jetzt

beginnend, zog

sich der Bezirk über die südlichen

und

Abhänge des Kolonos Hippios

west-

Argos)^ der

Palastes in

q)ijA.a|

des Kolonos

Hippios und der ejtoixog des benachbarten

Hügels der Demeter Euchloos

nördlicheren

Deshalb wurde auch die nach Süden und der

Hügel hat, wie ich vermute, später der Ttirm des Timon mit dem Beinamen Misanthropos gelegen, den Pausanias «nicht weit» von der Akademie und dem Kolonos ansetzt^. Diese GXOJtoi und q)ij?y,axE5 der Türme, die in der Nacht als qjQVXxcoQOi

Stadt zu liegende Spitze des Kolonos, die von

dienten, erfüllten

dem Temenos

zeichen unnütz waren, die Pflichten von f|fi8ßO-

lichen

und

hin

umschloss auch den nordwärts von diesem

lie-

genden grossen Garten des Johannes Vlachos,

Raum

den ganzen

folglich

vor der Stadt, der

jetzt seit Jahrhunderten KadTJ^xeia

des Poseidon umschlossen wur-

von einigen Alten

de,

Akademie

selbst

identifiziert die

als TÖirog

betrachtet

'

(=zOrt) der

(auch Cicero^

ob. S. 389); auf letzterem

Tage,

und meldeten dann

Spöpioi sie

am

wo

ja die Feuer-

persönlich, sobald

irgend etwas bemerkten, das eine schnelle

Akademie mit dem Kolonos);

Nachricht erforderte, besonders das plötzliche

Altar des Pyrphoros

Heranrücken von Feinden gegen die Stadt.

trug einen uralten

sie

genannt wird.

(s.

Prometheus und des Hephaistos, denn

uralt

Das sehen

dem

wir bei

zur Herbeiholung des

war auch der Grund, wegen dessen die Athe-

Theseus nach der Stadt eilenden ^vA-al des

ner auf den Gedanken kamen, diese Götter auf

Kolonos;

eben dieser Spitze des Hügels zu verehren.

fen

Wir dürfen nämlich

als er

Kolonos

nicht vergessen, dass der

ein wichtiges strategisches Bollwerk

nach Norden

bildete, ein «8Q8ia[A' 'A{)T]vä)v»,

wie Sophokles sagt (V. 58), gegen einen plötzlichen Angriff der Feinde

und besonders der

Reiterei der benachbarten Thebaner, von denen

der alte

Orakelspruch sagte

Boiojxoi 8'

zeit

o-öSöi;.

wissen, dass diese meistens zur Nacht-

ausgeführten Angriffe

atti-

schen Landes das plötzliche Heranrücken Philipps V.

gegen Athen von der boiotischen Seite

aus gewahr wurde, die Stadt

rettete,

indem

mit unglaublicher Schnelligkeit dorthin

und

die

er

eilte

Athener rechtzeitig warntet Unter

Umständen ist es wohl zu erklären, ja zu erwarten, wenn auf der der Stadt zu gerichteten und für die Einrichtung einer Feuer-

KoXwvöv,

IvOa ^löos TQixdQavo; exsi xai x^^xeo?

Wir

von einem hohen Turm des offenen

diesen

^

31OTI0T61XOUOI

uiJtoio

Meldung von Angrifführen wir den Hemerodromos an, der, als Beispiel für

der Feinde nach

der Stadt von Wächtern durch Feuerzeichen

zeichenstation vortrefflich geeigneten Südspitze

des Kolonos die vor allen anderen

als

Bringer

des Feuers bekannten Götter Prometheus und

(8id ;nDQaä)v xal qpQuxxcoQiwv)* gemeldet wur-

den, die sie auf geeignet gelegenen

anzündeten. Solche «qpQUXxcoQiai 8V ToXai YOie» hatte auch die Nephelokokkygia artige

Wächter waren

'

Hügeln

;

jiijq-

^

der-

jedenfalls (einsam lebend

und zu steter Aufmerksamkeit verpflichtet wie der Wächter auf dem Dache des Atreiden-

'

Agam. 1-33, 281-312, 480, 590. Die unmittelbare Nähe dieses Turmes bei der Akademie

Aeschyl.

wird auch von den Proleg. Piaton. philos. 4 bezeugt: «Mexd TttOta 8' eXdcbv ev 'AOrivai^; ouvEOXTiaaTO 8i8aoxa/,eiov

xwvog ovvouoiov

ApoUod. bei Schol. Oed. Col.

'

De

'

Schol. Soph. Oed. Col. 57.

*

Dinarch bei Harpocr.

finib.

80; VIII 102. »

bon. et mal.

— Sophocl.

V

.

.

Meqoi; 8e xoü 8i8aaxaXEiou xehevo^

«'Acpixö|iEvo? 8' eI? (ruvEaxriaaxo,

— Olymp,

vit.

xd? 'AOtivou; 8t6aöxoiXEtov ev |i^QO(; xi

Plat. xfj

6:

'Axa-

xoüiot) xoO yunvaoiou xe^e-

vos dcpoeiaa? xai? Moüoaii;- xai

57.

(lovtp xep IlXdxiovi

Evxaöda

Tintov 6 niodvftea)reo(; ouvfjv». Vgl. auch Ross, Erinn. u. Mitteil. S. 241, der irrtümlicherweise den Turm des Timon auf

1.

s. v.

.

dveOtiXE xat? Moiiaaii; 6 Il^dxtov».

8r^|iEi<2i '

nh.r\-

oiov TOü xaxayMY'ov Ttuwvo? xoO nioavdQcönov o? 8uöx6Xo)? I^cov jtQos öbtavxa? ndvu eünEvcö? tjveyxe xtjv xoij IlXa-

cpQuxTCoeeto.

fragm. 379,

— Thuc.

5.— Eurip.

III

dem Kolonos-Hügel selbst diesen Turm nördlich von

22 und

Rhes. 55.

»

Aristoph. Av. 1161.

400

Liv.

XXXI

24.

ansetzt,

und Leake

S.

451, A, 11, der

der Akademie vermutet.


Saal der Weihreliefs Hephaistos verehrt wurden. Der des Sophokles

alte Scholiast

führt eine bezeichnende Stelle

'

— IV.

Westliche Seite

zem

von

entgegen

aus Apollodoros an; nach dieser war der «TOJto?» des Prometheus und

(Platz)

zusammen mit Athena und Poseidon, den reisigen Göttern des die Akademie beherrschenden Kolonoshügels, verehrt wurden, «jia^aiövtÖQVfia xai ßcofiö? (des Hephaistos) ev T(p TefievEi,) tfji; O^eoi)»

men

(d. h.

(oder

TeA,ei

der einen gemeinsa-

Altar mit Poseidon Hippios besitzenden

dem

Athena). Dort standen nach

Zeugnisse des

Lysimachides auf einer gemeinsamen

lo),

ßäOi,

JiaX,

Oe^

nooEi8aovi(p ßou'ftuTOV

löTiav

tuyx"VE15

Der in der Tat auf dem vertieften (ertiyijaXoi;) Rücken des Poseidon-Hügels zum Zwecke des früher durch die Ankunft des Kreon unterbrochenen

C. O. Müller

und

F.

Lenormant

Lärm und

Rufe des Chors und des

die

500-1 504). Oidi-

(i

pus meldet ihm, dass der Augenblick seines

Todes herangekommen Versprechen zu

sein

sei

und mithin

die Zeit,

der Stadt der

erfüllen,

Athener bei seinem Tode eine grosse Wohltat zu erweisen

gross genug für ein Temenos, das einen

ist

Göttin-

nen heruntersteigend, was denn dieser neuerOidipus zu bedeuten hätten

bedeckt wird,

er-

Hügels und

zum Heiligtum der ehrwürdigen

fragt,

und Prometheus abgebildet war, Statuen des Prometheus, der als erster und älterer in der rechten Hand ein Zepter führte, und des Hephaistos, des jüngeren und nachstehenden ^. Dieser Gräbern von

Theseus

verweilende

Opfers

scheint sofort auf der Spitze des

Basis,

Teil von den

ixoC.

dYi^cov,

liche

zum

äxpav

ßäft*, eix'

auf der ein gemeinsamer Altar des Hephaistos

Platz, der jetzt

Theseus

:

lö)

Hephaistos, die

Szene abgetretenen

der

(i

505-1

5

1

5).

die Wohltat bestehe; er

Er

erklärt ihm, worin

werde

ihn allein, ob-

Anhang zum Heiligtum des Poseidon Hippios

wohl

und der Athena Hippia bildete, und zeigt noch jetzt hinreichende Spuren der Ausarbeitung des

dem Geschicke

Felsens behufs Einsetzung der, wie erwähnt,

der Gottheit ein unbezwinglicher Schutz für die

auf gemeinsamer Basis aufgestellten Statuen

Stadt der Athener sein werde, dürfe nur The-

homobomen F. Nach dem

der

blind,

werden

wo

an den Ort führen, sterben

solle; sein

er nach

und auch begraben

Grab, das nach

dem

Willen

feuerbringenden Götter.

seus bekannt sein, der wiederum den Platz nur

Abstieg des Theseus von der

seinem Nachfolger mitteilen dürfe, damit auch

Spitze des Hügels

dieser

wickelt sich das

zum Ort der Handlung entDrama vor der Opfergrube

ben Weise ihn überlieferten

der Eumeniden

in

längerer

Handlung

und

Nach

bis zu

alle

anderen Nachfolger (i

in dersel-

518-1532).

diesen Enthüllungen grüsst Oidipus

dem Weg-

den Chor zum Abschied und fordert seine Kin-

gang des Polyneikes plötzlich bei klarem Himmel der Donner des Zeus erschallt (V. 1456), in dem Oidipus die von Gott gesandte Ankündigung seines Todes erkennt. Er fordert seine

der sowie Theseus mit einigen Begleitern (un-

dem

Augenblick, wo gleich nach

Kinder rufen,

auf, schleunigst

1490).

det)

Und

Wichtigkeit des Vorgangs

in

erst

'

Er

dem

schreitet ihnen als

Führer

die-

Blinden, allein sichtbaren

der Totengeleiter

(«naQ* "Ai,8t)v») liegenden «tegög xv^ßoi;» zu

vor kur-

finden,

wo ihm beschieden

ist,

begraben zu

Der allein zurückgebliebene Chor stimmt einen Gesang an und bittet werden

'

folgen.

befin-

Hermes und die Hadesgöttin Persephone, um den beim Hades

Götter,

Erkenntnis der

dem

ihm zu

nen die ihm,

Dienst erweise (V. 1457-

der Chor ruft

auf,

voraus «jtQÖg "Ai8t]V» (1461);

den Theseus herbeizu-

damit er ihm den für die Stadt der Athe-

ner versprochenen

denen auch der spätere Bote sich

ter

Hitzig-Blümner, Pausania« 1 S. 325. Ded. Col. 17 Vgl. alle Ausgaben und Le>arteo dieser Scholiasten.

in

401

(i

545-1 546).

der sogenannten Strophe die Totengötter


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

dem Oidipus

Pluton und Persephone,

Tod und

schmerzlosen

in

«vexQcöv jtA.dxa xai

zu verleihen,

STXJyiov Söjiov»

einen

und

dann

fleht

der Antistrophe für denselben Oidipus zu

Hain des Temenos der ehrwürdigen Göttinnen lag und von ihm aus nicht gesehen werden bestimmt durch

konnte, wird noch genauer

den

von demselben

hinterher (1600)

gleich

den Hadesgöttinnen, Erinyen und Kerberos,

Boten gemachten Zusatz, dass dieser Punkt im

dem Wächter

Angesichte

des vielbesuchten Tores des Ha-

Kaum

des (1556- 1578).

sind

die wenigen

Minuten vergangen, die der Chor braucht,

um

aussergewöhnlich kurzen, aus nur 22

diesen

(jiQoaotjJiog)

lonos eben an

dem

Und

Kapelle der heiligen

gen

sei.

Das

Oidipus

die

in

Tor

plutonische

also,

stimmung

ihm aus sichtbar war so

dieser

^

Stelle,

Zur Be-

gelegenen Stelle bietet

Boten und die Überlegung, dass Oidipus von

Hades

der Handlung weggehend und

schreitend sicherlich nicht seinen

zum

Weg

nach der der Stadt abgewandten Seite hin (ngog nach Norden, da die Toten

stets

indem

Ort,

er den parallel

Norden führenden

tersuchen wir

jetzt,

kurzen Bericht

über den Weggang des Oidipus hinzu ( i 590-9 7): 8nei

8' dqpixxo

der

Eoxr)

xoiXou

jieXoiQ

üepidot) X8

alte Scholiast (V.

d(p' oi5

(lEao?

xoiXti5

x'

speziell

Wenn man jetzt

in das Allerheiligste der kleinen Kapelle der eintritt,

das

in

den Abhang des

man

fel-

sich

wirklich in einer Erdhöhle zu befinden; neben-

xeixai jiiot' dei \yN^r\^o.\a:

haben mir zwei schon

bei

0x05 xoö xe ©ogijciou ;tgteou

dem

dxEQÖov xdnö Xatvou xdcpou,

langer Zeit

in

vor der Kapelle liegenden Hause des

J.

seit

Vlachos wohnende Greise versichert, man sage, dass die Kapelle über einem

genau beschriebenen

Stelle des hier so

ben, in ganz geringem Abstand nördlich

Erdschlund erbaut

'

;

Messenger (1679) implies,

as

sei,

fürchterlichen

was jedoch die

alte

Kirchendienerin der Kapelle, vielleicht weil sie

vom

» S. auch Jebb a. a. O. XXXIV The brevity o£ the Choral ode which separates the final o£ Oedipus (1656) fron» the entrance

that

zum Hades, und zwar

raubte Persephone hinabführte.

plutonischen Ortes, der, wie wir gesehen ha-

of the

i

sigen Kolonos hineindringt, so glaubt

xaÖEi^ex'.

Die

erklärt

das Tor, durch das Pluton die von ihm ge-

H. Eleusa

ov xä ©tjaeo)?

xgaxfjoo?,

inwieweit dieser Platz zur

593) als eine natürliche Spalte des Erdbodens, als ein Tor für das

xov xaxaQpdxxTiv 68öv

ßdÖQOioi YÖ^S'v egpi^wnevov, 5teX.Euft<ov ev noKvafyiwa^ (ii^,

Xa^xoi?

noch betre-

Die Bezeichnung KoiiXoq XQariJQ

als

dem

jetzt

übrigen Beschreibung des Boten stimmt.

hin bestattet wurden.

nach

Weg

dem Kolonos nach

Nebenweg wandte, der direkt zur Kapelle der heiligen Eleusa führt (s. Taf. CXXV). Un-

Hinuntersteigen

setzt

den

tenen

nach der Landseite, nicht nach der Stadtseite

Der Bote

tatsächlich

einschlug und dann

nach links auf den auch

sich

zur Stadt, nämlich nach Süden nahm, sondern

^öq)Ov), also

man

Bezirk der ehrwürdigen Göttinnen an diesen

uns eine sichere Grundlage die Erzählung des

dem Ort

eingenommene

Eleusa

vor der sitzend

von der

Göttin-

in

nen gelegen haben und zwar an einer die nicht von

ist

der

und

ist,

Grab müssen ganz

Nähe des Heiligtums der ehrwürdigen

dies

jetzt

Hügel der Demeter Euchloos vor sich hat (Taf. CXXIV B und unten Abb. 204). Es gelangte also Oidipus aus dem heiligen

durch das

Unterwelt gestiegen

sein geheimnisvolles

Platz,

lag.

der

Ko-

Abhang des

nördlichen

stürmt der Bote herbei und meldet, dass Oidi-

den Hades hinabgestie

Daraus

liege.

ergibt sich, dass der plutonische Ort des

Kolonos

in

des Hügels der De-

meter Euchloos (Skouz6- Hügel)

Versen bestehenden Gesang zu beendigen, so

pus gestorben und

^

Suidas erklärt dies nur einmal vorkommende Wort

oHiiv, Jipöi; •ftECOQiav.

Jeob übersetzt: «in

ren Lexikographen Liddell

does the whole context,

Oedipus passed away somewhere near the grove.

(poivö|AEvo? nWipT)?

402

r\

und Scott

Evxe^öi?».

in

füll

als jipo;

view». Die neue-

der griech. tJbersl «6


Saal der Weihreliefs

— IV.

eine archäologische Untersuchung des AUerheiligsten

durch

Auch

stellte.

mich

fürchtete,

in

ein bejahrter Insasse der

digung unmittelbar

östlich

sei

unten hohl,

es

(Taf.

Umfrie-

plutonischen Pforte bezeichnen wollte.

Tür

um

Glauben der Alten

die mit eherner

Wege

führten

der Menschen

dem

bekanntlich alle

«xoC^av nQOi;

dvaoxovTCDV»,^ zu der für Alle

ayvidv

Tag und Nacht

die

aufstehenden Pforte Plutons^ (des jioXvöeYfiCDv,

lebenden Felsen ausgehauene Schwelle

nol.vMKXi]g, Jio'kv^evoq, dyTiai^aog, nvl.dQxr\q),

Basis in der

dem

hier sich treffenden, aus allen

die

Richtungen her kommenden Wege; nach

Schächte wie die im Temenos der Erinyen.

aus

abruptly) Schwelle dieser

«noÄvcx^tf^oi HeAev'd'oi» des Sophokles sind sicherlich

gebe dort eine

Erde wurzelnde Schwelle,

descending

Die unmittelbar vor dem Tore liegenden

CXXIV A

innere Höhle. Vielleicht handelt es sich

Der HaraQQäxTrjg döög,

eben diese jäh abfallende (Stephani,

68Ö1;

Jebb:

hauptet, der Platz gleich vor der nördlichen

und B)

XTr|i;

Abrede

von der Kapelle be-

der Umfriedigung des Kolonos

Westliche Seite

d. h.

d.h. zu der Unterwelt.

dass

in

Zu bemerken

noch,

ist

einer antiken attischen Inschrift

^

ein

Punkt «Sj^aatTjQia» beim Kolonos angeführt wird, der vielleicht mit den jioXvaxioxoi xeKev-

des Sophokles zusammenhängt.

-ftoi

führen dort zahlreiche allen Seiten

H. Eleusa

Wege und

Auch

jetzt

Pfade von

durch die Äcker zur Kapelle der

(s.

CXXIII

Taf.

B).

Unter den an einem dieser vielverzweigten

Wege und

zwar gerade vor

dem Hadestore

erwähnten Oijaeag üeiQi^ov xe ^vvd^fiaxa ist

für die Zeiten des Theseus, in

Drama Stelle

Abb.

denen das

gewiss nicht das an derselben

spielt,

liegende

Heroon des Peirithoos und

Theseus zu verstehen, das Pausanias auf dem

Kolonos anführt

des eben erwähnten Hadestores, wird, wie der alte Scholiast sagt (1590), pclxTr)?

genannt «8ia tö

vom

Dichter xaxap-

aber

jetzt

den wie

Abhang

H. Eleusa

liegt,

dem

und besonders

an den vor ihrem Abstieg

benützt. Wenn

man

mit dieser Sage über die |w-

die eine natür-

&TJpiaTa oder {);ro[iVTi[i,aTa vor

Form

die Angabe des Verses 46 der

und

in

den

der attischen Sage von ihnen zu ihrer Fahrt

fel-

die Kapelle der

liche Schwelle zu ihr bildenden

in

;

ein versteinerter Wasserfall

ansieht, an

38, 4), sondern vielmehr,

Hades zwischen ihnen geschlossenen Bund» unzweifelhaft wurde gerade dieses Tor nach

Wenn man

von der Höhe des Hügels herabfallenden sigen

(•ujcouvrijiaTa)

vofii^eiv exeivov xöv

TOJiov xatdßaoiv e^^iv eig "AÖt^v».

(I

wie des Scholiast angibt, «Erinnerungszeichen

dem Hadestore Dramas zusam-

Treppe wie die Gewässer eines

menhält, nach der als axivöi^iia des Elends des

Katarrakts herabkommenden Felsen, die durch

Oidipus der a|eaTOi; jiexQog bezeichnet wird,

von einer hohen Mauer geschützte Auf-

auf den er sich niederlässt, so erscheint Jebbs

einer steilen

eine

zum Teil versteht man m.

schüttung

verdeckt werden (Abb.204),

so

E. durchaus, wie der Dich-

ter in

Ansicht (S. 247) sehr annehmbar, dass es sich

der der Natur des Ortes entsprechenden

Beschreibung durch den Ausdruck xataggd-

403

'

Pind. Ol. 9, 38.

'

Preller -Robert, Griech. Myth. S. 804.

'

CIA.

III

61, A.


Die Reliefs

um

bei den luvOrinaTa

vom

den Stein handelt, der

pios liegend angeführt werden. Tatsächlich ha-

785 mit den

ben die auf zahlreichen Denkmälern abgebil-

Equ.

Aristoph.

Schol.

Worten erwähnt wird:

Ausschluss der Grabreliefs

fttii

v.

«eoti 8e xal 'AyeXa-

OTog jtetQa xaA,ovfievT) reagd TOig

'A'O^rivaioig,

OJiov xadiaai cpaal töv 0T]oea ne^^cvta xata-

ßaiveiv (mit Peirithoos) sig "i^8T]v

Die oben

».

382) angezogenen Vasenbilder aus

(S.

dem Ha-

Peirithoos,

wie sie vor

oder einen

sich besprechen

auf einem

'Aye^aaTog

fahren

dem

sie

aus drei aufeinander ge-

setzten schäd eiförmigen Steinen oder aus wirk-

lichen Schädeln gebildet wären.'

(«^divo? xdtpoig»), die vielleicht sämtlich mit

Aus

jtetQa, sitzend. ^

v. J.

dass Ziegel

wir,

Drachmen «von der

nämlich wie wenn

bedingt,

Abb.

(s.

326 v. Chr. erim Werte von 1600

einer attischen Inschrift

Wost TQixdgavo?

das

sie

dem Hadestore Bund schliessen,

dort liegenden Felsblock

ig6), d.h. der

Form, wie

Es bleiben noch übrig der Sprungfelsen (« &OQixiog jieTQog»), der hohle Birnbaum («xoiXri dxeQÖog») und das steinerne Grab

des bieten uns, wie wir gesehen haben, Theseus

und

'AYE^aoTOi JteTQai eine entsprechende

deten

'AYeJtaaTog totqu» nach

Eleusinion ev "Aatei geschafft

und dafür

der 'AYeA,aoTog zahl stehenden xe

nkxf^a.

unter der

Bezeichnung

|\Jv8T|fiaTa»

in

der Mehr-

«0Tioea)i; IleQiöo'u

einbegriffen

sind.

Zum

Ver-

ständnis des d'OQiHiog uiexQog bedarf es nicht

der

einigen Handschriften

in

vorkommenden

120 Drachmen Transportkosten bezahlt wur-

Varianten (xom' eQixiou oder xoijö' OQixiou)

habe früher verfochten, diese 'AYe?La-

oder der von einigen Gelehrten, noch dazu

oiog JCETQa habe nicht, wie manche Gelehrten

Mythologen, vorgeschlagenen Veränderungen.^

annehmen,

Das Wort

den. Ich

der

falls in

am

in

Eleusis gelegen, sondern jeden-

Nähe von Athen, sich

Ilisos

mehr,

oft

Menge

diese

attische

'AYe^ctoTO?

Plutoneion des Kolonos,

d. h.

absetzt.

von Ziegeln taugliche Erde

Bemerkenswert

ist

der

Um-

stand, dass heute wenige Schritte östlich

am Abhang

des

von

Kolonos eine

grosse Ziegelfabrik von M. Protonaris trieb

ist,

über seine Ufer tretende Kephisos^

der Kapelle

in

net».

Das

Stein,

da bekanntermassen der Abstieg

und

roen®

bezeichnet.

als

Übrigens zeigt auch der

Be-

'foXv.oic, ßd-ftgoiai

die ' K-^fkacxoc, jtetQa

de

S.

oben Abb. 45, 54 und 196, sowie Reinach, Repertoire tom. II S. 209, 5; S. 233, 6. Ich bemerke, dass in

la statuaire

Be-

sieger des Hades, hängt,

der

nichts anderes

dem

Hellenen.

und dem «TQixdQavog

dem Christus, der dem Kpaviov tönog steht,

der christlichen Symbolik das Kreuz, an

des Kolonos sind m. E. sicher identisch mit «j^d^xeog cöSo?»

ist

als

die

auf

'AveXaDTo; netpa der christlichen

' Tov xe TQixopucpov Schneidewin. TOvft' opxiou (neXa;) nexeou N. Politis in ElxovoYCa<pT] |i. 'EoTia 1890 Bd. II KzKx. N» 44 S. 2. • Hom. Od. XXIV 11. :

alten

'

'

die in

dem oben

Orakelspruch

als

in die

Sprung von einem Felsen betrachtet wurde; wurde doch auch die homerische Aeuxdg jtexQa^ als «nexgag A,iood8o5 dA,fiaxa»^ «;n;exQaIov dA,fj,a»^ und als «aA,^ia» der Sappho und anderer Sterblichen und He-

'

Yfjdev 8QQi^<Dnevos»

passt

Unterwelt von den Alten

ist.

Dieser «xaTaQQdxTT]i; Ö8Ö5

^idoi;»,

wie 'öoQVVfxai, dpco-

vollkommen auf den vor dem plutonischen Spalt des Kolonos gelegenen

die zur Herstellung in

Stamm

abgelei-

bezweifle ich jedoch

vor der Kapelle der H. Eleusa anzusetzen

wo der

von demselben

Q-qqti

erhebenden Hügel von Agra

dass

dem

vor

jteTQtt

tet,

von '&OQ65,

oxw ^springe, bedeutet «zum Sprung geeig-

(jetzt Petremenei'ka).^ Jetzt

nicht

dem

vielleicht bei

'ö'OQixiog,

400) erwähnten auf dem Kolonos Hip(S.

'Aoxaio^. 1883, S. 108-134. Journal intet. d'Archeol num. IV, S. 249.

:

*

Eurip. Heracl.

<•

Eurip. Ion. 1268.

«

Preller-Robert Gr. Myth. 260,

für.

1147.

"EcpTin.

* Man Tergleich in Judeich, Topographie von Athen S. 44, Abb. 6 die geologische Skizze des Überschwemmungsgebiets

des Kephisos.

404

1.

814.— Gruppe,

Gr. Myth.

U

1918 (unter «Sprung»); I S. 39 und 41 deutet er bereits den Namen des Felsens am Kolonos als Ort des plutonischen Sprunges


Saal der Weihreliefs

— IV.

Mythus aus dem andern öoQixog Attikas dem 8 Stunden vom Kolonos entfernt an der Ostküste liegenden hier den

genüber liegenden Hügel der Demeter Euchloos geholt hatten, gewaschen und alle übrigen hei-

dass nämlich die Eos

,

ligen Verrichtungen für seinen

Kephalos elq d'sovq eQCOTog eivexa^

Bemerkenswert

ist

Jebb es,

(S.

dem

nimmt Abschied von seinen weinenden Kindern und ruft auf die nochmals erschallende Stimme des Unterweltgottes, des Hermes oder Pluton, den Theseus

247) erkannt hat.

dass sich bei Heliodor

Der «hohle äxEQÖog) kann

Hadestor,

(d. h.

alte)

am Kolonos

Nähe des

sich auf einen

Baum

plutonischen Tores auf

stand,^ wie

dem

herbei und empfiehlt ihm seine Töchter, schickt

lag.^

behält nur diesen

beziehen, in

bei sich,

eben dieser

weil

und

seines Abstiegs

die Stelle

allein

seines

niemand zu offenbarenden Grabes kennen

der

dem Kolonos

auch jetzt noch wilde Birnbäume

weg und

mit den Begleitern des Theseus

sie

Birnbaum» (koiäij

der tatsächlich zu Sophokles' Zeiten

ausgeführt

«chthonischen Zeus». Er

und bei Plutarch einer solcher Todessprung aus Liebesgram von dem Felsen findet, der vor dem ßo'&ßog, also

Tod

von neuem den Donner des ihn rufenden

hatte,

entführte, denselben Begriff eines plutonischen

Felsens, wie schon

Westliche Seite

Als sich

Weggegangenen

umdrehen,

Zeit

in

die

sehen

nach

nichts

sie

darf.

kurzer

mehr von

diesem Abhang liegenden

Oidipus, den die ihm wohlwollende «äXvnr^-

CXXIV B

Tog» Erde plötzlich verschlungen hat, während

Grab»

Theseus dasteht, zuerst mit den Händen vor

(Ää'ivog xaq>og) endlich, das den Charakter des

den Augen, wie wenn er sich vor einem schreck-

westlich von

Gärtchen wachsen auf unserer Tafel ;

sieht

man

einen Ailantus.

Das

«steinerne

ist

möglicher-

weise von Sophokles als wirklich

zu seiner

plutonischen Platzes bezeichnet,

Zeit existierend erwähnt,

da

eines Anachronismus, stos?)

An der,

dem Tode

nach

zur Vermeidung

und

hier hörte er,

dem Wasser,

nachdem

seine eigenen

dem

&

naXSe?,

ge-

Eurip. Ion.

455.— Apoll.

2, 4, 7.

bei Heliodor (Aeth. I 9-18), der sich bei den Gärten des Epikur in der Akademie Athens abspielt (Cic. fin.V 1) ist folgender. Ein Athener Namens Aristippos heiratet nach dem Todes seiner ersten Frau die Demainete, die sich wie Phai-

Knemon

Xwgav

in

ihren Stiefsohn

verliebt; da sie keine

nannt allen

e|Etv

759-1 765):

Ifioi

nt)8eva

xeivo?

Itpr]

aiev

exEivo;

dvT|xiöv Ixei.

nQaoaovxa xaXrä; aXvnov.

Epigramm, dessen Autor nicht geBezug auf dieses unbekannte Grab (Jahn,Vasenk. S. CXXIV):

Ein

Gegenliebe findet, verläumdet sie diesen derart, dass seinVater seineVerbannung aus Athen bewirkt. Aber der Vater trägt mit der Zeit an den Ereignissen sehr schwer und zieht sich auf ein einsames Gut zurück, wo er traurig dahinlebt. Durch das Zeugnis einer Dienerin der Demainete entdeckt Aristippos die Verläumdung und ergreift seine Frau als Buhlerin in einem Hause bei dem Garten «Ivda xö nvfjua töjv 'Ejiixoueeimv». Er will sie zur Stadt schleppen, um sie der Obrigkeit zu übergeben aber aus Furcht vor der Strafe und besonders aus Verzweiflung über die Erfolglosigkeit ihrer leidenschaftlichen Liebe reisst sich Demainete, wie sie zu dem ßoOooi; in der Akademie kommen, wo die Polemarchen den «Heroen das altgebräuchliche Opfer bringen», aus den Händen des Aristippos und stürzt sich kopfüber hinunter. Bei Plutarch (Quaest. gr. 40) ist es Ochne, die Tochter des Kolonos, die sich aus Liebesschmerz in den ßöO'QO; stürzt. VgL. Journal intern. d'Arch. numism. XII 129. ' In einem späteren Aufsatz (Journal intern. d'Arch. num. XII 129) identifiziert der Verf. diese axegöo? mit der eben erwähnten 'OxvTl (beide Wörter bedeuten cwilder Birnbaum») Bth. dra

ji'

(i

wünschen,

xoüoSe xonou?

iepäv, r[v

xavxd

xoi

Der Mythus

djtEiJiEV

EitttpcovEiv

jiTix'

'

es zu sehen

heXö^siv e;

HT|Te

•ftrjxTiv »

Kinder

antwortet Theseus ihnen

nie-

er sich mit

das seine Töchter von

und darauf

des Grabes des Oidipus erfahren. Als darauf

es einer Person (Adra-

des Oidipus angehörte.

diesem Orte also Hess sich Oidipus

wollte,

und olympischen Götter anflehend (1597 -1664). So hat also hat niemand ausser Theseus je den genauen Punkt

aber nicht mit einem

Namen angegeben worden

AnbHck schützen

lichen

gleichzeitig die chthonischen

altes

ist,

sagt, offenbar in

Nwxtp nEv xöXncp

8'

^aXä.fr\v xe

xai äaq)68EXov noWQt^ov

Ol8ut68av Aatou uiöv

Ixo).

Tatsächlich bedecken auch jetzt noch Malven

und der vielwurzelige Asphodelos den Boden des Kolonos Hippios und seines Plutoneion,

;

wo das

Grab des schwer heimgesuchten Königs von Theben angesetzt wurde; in der Nähe errichtete man später das Neroon

geheimnisvolle

des Oidipus, das Pausanias ner Zeit auf

405

dem Kolonos

(I

30, 4) als zu sei-

bestehend anführt.


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Demgemäss haben

wir auf

dem Kolonos

bezeugt ein Hadestor mit einer

abfallen-

steil

In

als

die

Bezug auf das zweite bemerke der H. Eleusa

zu

allernächst

Kapelle die des H. Nikolaus

dass

ich,

liegende

den (xaTaQpdxTT]!;) Schwelle, wie auf den hier besprochenen, aus den Vorstädten Athens

nur

stammenden

Dass die Darstellung auf ihnen sich auf eben dieses Hadestor des Kolonos bezieht von dem möglicherweise, infolge

gute

langer Überlieferung durch Jahrhunderte hin-

H. Eleusa

durch, das von Säulen getragene Vortor der

Ausgrabung, die vor einigen Jahren mein Kol-

auf der Stelle des alten Hadestors errichteten

lege Kastriotis

Kapelle der H. Eleusa ein letzter Überrest

pelle

Reliefs.

(Taf.

CXXIV,

B)

,

ist

dem Tore

beweist der bei

200 Schritten des

J.

erscheinen rechts,

am

entfernt,

(Abb. 205),

ist

in

dem Land-

(Auf Taf. CXXIII,

Vlachos.

B

Haus und Kapelle des Landgutes rechten Ende des Platzes vor der zwei

zwischen

um

Eine

Cypressen).

Grundmauern der Ka-

die

unternahm, zeigte, dass diese über einem

Bau

älteren byzantinischen

errichtet

ist,

der

stehende Herakles. Sein Standplatz ausserhalb des Tores zeigt

dass er nicht im Innern Heiligtum

deutlich,

des Tores verehrt wurde, sondern

von der Kapelle

nicht weit

dass mithin

der Nähe,

in

Altar oder ein Heiligtum von ihm

Das

ein

existierte.

berühmter Abstieg

erste rechtfertigt sein

zum Hades durch ein attisches höhlenartiges Tor, bei dem stehend ihn auch eine attische Münze abbildet (s. oben S. 58, Abb. 45); das bezeugen auch

alte Quellen, die

besagen, dass

Hades angelangt, nahe bei dem Hadestor Theseus und Peirithoos^ fand und Herakles, im

Abb.

205.

den Theseus aus der Unterwelt heraufführte, worauf dieser, kehrt,

oaa

in

seine Vaterstadt zurückge-

jtQOteQov avtcp

tutfjQxe tenevT]

jto^etog e^eA-cijarig, ajtavta xa^ieQcooe ttp vkzy,

xx\c,

'Hpa-

vm, rtQOOTiYÖQeDoev dvtl Griöeicov 'HqüI-

x?i8ia, jiA,T|v

teaodQCDv^.

wiederum auf Zeit ruht. u.a.

alten Resten aus hellenistischer

Im Garten des Landgutes haben

auch verschiedene

alte

sich

Skulpturen gefun-

Kürze beden Aussenwän-

den, die Stephani bereits 1843 in

schrieben hat; sie sind jetzt in

den des an das Landhaus stossenden Wasser•

ApoUod.

'

Philoch. bei Plut. Thes. 35.

1328

wo

ii.,

2, 5, 12.

auch Eurip. Herc. für. der aus diesem Grunde dankbar gesinnte Theseus S.

behälters

Nur

zwei von

ihnen

haben mythologischen Wert und können uns

zu Herakles sagt

Namen

der hier verehrten

Götter oder

jtavxaxoO 8e [loi f^avhc, öeöaoxai' xaÜT' entovonao(ieva oeOev t6 Xoutöv EX ßpoTcöv xEX?iT|aeTai

die

Oavovra 8' E^it' äv eI? "^8ov HoXi]?, övoiaioi Xaivoiai t' lloYHcönaoiv tiniov dvä|Ei Jiäo' 'A^Tjvaicov nöXti;.

(Abb. 206) gibt einen nackten stehenden Herakles wieder; er wird von zwei Adoranten

Te(iEVT)

Heroen erkennen

^rövTOi;-

S. ferner

Diod. Sinop. (bei Athen. VI 239<i):

TÖv ev

nnd

eingemauert.

'Hpax^Ea äjtaai

xoi?

^apjtpw?

xifiräoa

6t|hoi5

schliesslich Harpocr., Phot.

x^

duoiai;

verehrt, nöXi?

t|

lassen.

Das

erste

Stück

woraus wir entnehmen dürfen, dass die

unmittelbar vor

dem

Plutoneion des Kolonos

Jioiounevri,

und Suidas

s.

v.

liegende Kapelle des H. Nikolaus höchst wahr-

'HQÜxXEia:

xax' Aloxivou 3to^A.ü)v ovxcov xaxd xif|v 'Axxixfjv 'HgaxXEitov» u.s. w. Schol. Aristoph. Ran. 601:

scheinlich auf der Stelle eines Heiligtums oder

«jiovxaxoO yäQ (xmv ÖTjfuov

Altars des Herakles erbaut

«ArjiiOö'ÖEVt)? EV

:

xfj^ 'Axxixfji;)

'HQdxXeia

liti(pavfi».

406

ist.

Dazu stimmt


Saal der Weihreliefs der Umstand, dass das Landhaus des J.Vlachos, als

in

der

jetzt

Kadri^eia genannten Gegend

liegend, jedenfalls zu

Akademie

dem

Bezirk der alten

gehÜrt. Pausanias' erwähnt gerade,

dass im innern und bei

den Teile der Akademie

dem Oelwald ein Altar des

liegen-

Herakles

existierte.

Welchen besonderen Beinamen

dieser Hera-

— IV.

Westliche Seite


Die Reliefs

Wald von

sterblichen'

Ausschluss der Grabreliefs

init

den

alten Oelbäunien,

Sophokles so besonders rühmt (Oed. Col. 694-707), und es

der

Name

ist

i

7,

sehr wahrscheinlich, dass

der jetzt die Stelle des Heiligtums

meister der Athena aus den Jahren

Chr. wiederholt erwähnen «xag^rjaiov iQvaovv

V.

i8QÖv'HQaxA,eoDg xov ev 'EA.a8t»,' von welchem

Herakles wir nicht

wo

wis.sen,

des Morias oder unterirdischen Zeus (=Pluton)

höchst wahrscheinlich

einnehmenden Kirche der H. Eleusa, die nichts

Heiligtum vor der H. Eleusa

anderes

ist

als

die H. Anna, die Mutter der

433-412

rakles der

er verehrt wurde;

e\oy;r\v heili-

gen Oelbaumhain Attikas umschloss.

Gleichklanges und mit Bezug auf eben diesen

besonderen Studie (Journ.

und daher

ist

nicht

1

909

S.

I

2

I ff.)

intern. d'Arch.

gefundene attische heilige Gesetz,

den müsste," sodass dann der Sinn sein würde;

falls ['HQax]?ifi(;

Das

erinnert mich

bewohner

und Sophokles (V. 702

nennt diese unter

ff.)

(= d'&dvatov)

Götter stehenden Oelbäume öyjjpaiov

z6

|j,ev

(fvxsvfia

dXitooei

x^O^

gleich schon Antigenes, Philipp V.,

und

Sulla

Denn

auch

Land bestürmt und verwüsteten, den

ihr alter

doch nicht

Stammbaum,

in

ob-

Bäume

am

XIV 5. — Pausan.

als

sem

Tage

selben

um

die

am Kolonos

gefunden worden

mehr

zerstört,

noch grössere

hohlen Oelbaum (^OQia?) und neben die-

einen nach links pflügenden Ackersmann.

Dieser letztere trägt einen Hut, eine kurze, gegürtete Exomis und Stiefel mit dicken Soh-

Für

27, 2).

I

alten Überlieferungen es auf

Demos

v.Chr. verehrten Götter und

obgleich

hat,

alten,

mich, der ich aus zahlreichen Beispielen und langem Studium

solche Wunderdinge benutzte,

diesem

Bedeutung. Im rechten Teile sehen wir einen

oder nach zwei Tagen einen ellenlangen Spross getrieben (He-

Volk die

sich auf die in

der dort liegenden Akademie

in

ihrem Wachstum stören, wie

Persern bei der Einnahme von Athen verbrannt,

weiss, wie das griechische

eben-

8V TCp 'EA.ai8i erwähnt wird,^

und

Jahre 407-401

ist,

heiligen Hain

die ndyHixpoi; oder doTT| [lOQia der

Halic.

ist

der Akademie

Akropolis, von der erzählt wurde, sie habe, obschon von den

rodot. VIII 65. — Dion.

dem

viele andere, die

mit Axt und Feuer angriffen, so Hessen sich die heiligen bis zu unserer Zeit

in

Heroen bezieht. Das zweite Relief (Abb. 207), das an derselben Stelle im besagten Garten des J. Vlachos*

:

jitpaac;.

Seine Prophezeiung hat sich bis heute bewahrheitet.

das schöne

der

ovo' dßoc ovxz Y^Q^

Ti?

OTinaivtov

dem Schutze

num.

nichts anderes als das h. Gesetz der Kolonos-

daran, dass die attischen Inschriften der Schatz-

'

In einer

zeige ich, dass das in Chalkis auf-

'E^eoüoa sondern 'EA,aioöaaa geschrieben werdie Heilige des Oelwalds.

der He-

lag, also

Akademie, die den xax'

Gottesmutter, von den Christen wegen seines

Oelwald gewählt worden

dessen

es derselbe,

ist

Form wie die jetzigen Tsaruchia. Mit der linken Hand erfasst er am Griffe einen

len,

über

den Trümmern der

der

in

zusammengesetzten

heidnischen Tempel seine christlichen Heiligen einsetzte, besteht

unbedingt eine Verbindung zwischen der Unzerstörbarkeit der

Pflug,

(jtriXTog)

zwei starken Zugochsen, von denen

Oelbäume durch Feuer und der Einsetzung des H. Aimilianos auf den Überresten des Tempels der Demeter Euchloos

der von

nur die

heiligen

hintere Hälfte sichtbar

auf der Spitze des Hügels bei der Akademie, der bis heute sei-

nen dichten Oclbaumwuchs bewahrt Gedächtnis

am

in

der hochgeführten rechten hält er einen grossen,

dessen

18. Juli gefeiert wird, ist zur Zeit Julians

gemar-

im rechten Winkel gebogenen, eigentümlichen

dem

Gegenstand,* der auf den ersten Blick eine roh-

er,

Scheiterhaufen übergeben, unverbrannt blieb (Ni>:o8T||iou 'Ayioqeixou 2i)va|aeiöTr|q, Ausg. Philadelpheus, Bd.

konnte also von den Christen

er

gezogen wird;

hat. Dieser Heilige

worden, und die Legende erzählt von ihm, dass

tert

ist,

als

bestes

II S.

gearbeitete Ochsenpeitsche zu sein scheint, bei

266);

Symbol und

näherer Untersuchung sich aber mit Sicherheit

als

Beschützer des durch Feuer unserstörbaren Oelwaldes der Aka-

als

der aus einem Holze bestehende uralte, ein-

demie betrachtet werden. Als vor einigen Jahren seine Kapelle auf

dem

Gipfel des Hügels abgerissen wurde, brachte

dem Nordabhang H. Meletios, wo er jetzt

Bild in die unter pelle

des

des

man

sein

Hügels gelegene Ka-

'

CIA.

man

'

r. riajtaßaaiXEiou und A.

verehrt wird

;

aber

trägt es jedes Jahr an seinem Feste iu Prozession auf den Gipfel.

Auf Tafel

CXXV

ist

S.

irrtümlich "Ay. MeXetios statt "Ayios

»

Siehe 'EqjTKi. 'Aqx. 1892, 36. 'EUov : CIA. 170.

Vgl.

164-173.

36 und 137, 1893 "

Stephani

a. a.

S. 129,

Wilhelm

1894

O.— Milchhöfer:

S.

:

'EqpTui. 'Aexo'io^-1892

105.

Ath. Mitt. XIII (1888) S. 347.

N° 603»

Alfttliavös geschrieben, was ich zu beachten bitte.

statt

I

auch Bco/iös 'Ekaiov

*

Stephani a.a.O. sagt nichts darüber und anstatt der zwei

Ochsen

408

sieht er ein Pierd.


Saal der Weihreliefs

— IV.

Westliche Seite

fache hellenische Pflug (a^Toyuov *) herausstellt.

wird, durch ihn

Diese Darstellung des Reliefs erinnert an die

Pflügers angedeutet werden.

Ratschläge, die Hesiodos

dem Landmanne gibt

(Op.427ff.): Xttx'

6e

OQo;

av 'AdT)vaiT)? öji^o? ev

youqjoiaiv

itE^äotK;

ezegov

öxuewtatö?

eXüiiciti

wir die wertvolle

des

Angabe ver

TioXv

fjtel

eotiv,

:iT||<t?,

Landmannes, ebenso auch Milchhöfer. Aber das Ganze der Darstellung des Mannes sie entspricht durchaus, wenn Ruhestätte

totoßofji.

ovrw

Xiiiov

em

x'

gefunden wurde, dessen Wasserbehälter es jetzt schmückt, hielt es für ein Grabrelief von der

xaxä oixov,

jiovrjoauEvoi;

eiegöv

ä^aic:,

eÖQXlSi

xat' agoupav,

y\

nQoaaßr'ipetni

^sn&at aoorga, avxöyvor xai jirjxior, ^oia. de

et x'

äv

6t'

"fiit^i

Si^i'iitEvo?

jiQivivov o? yciQ ßouo'iv (igoOv Evit'

dem

Namen

danken, dass das Relief im Garten des J.Vlachos cpspeiv

olxov,

E?

Stephani,

nur Natur und

ßovol

eines

ßäXoio.

wir von

dem

zweiten Pfluge

absehen, der des Heros der Pflugzeit ('Aqotod xaiQog)

dem

auf

alten attischen Frie-

se an der

neben der Metro-

politankirche Athens liegen-

den Kirche des H. Eleutherios

(rTavayia roQYoe;rT]-

—,dann auch der

alte

Oelbaum der Akademie

bei

Jtoog)^

ihm und

schliesslich beson-

ders der als

Symbol

anstatt

eines Ochsenstachels in der

rechten

Hand

gehaltene

uralte Pflug, alles das weist

deutlich

darauf hin,

dass

wir an ein Votivbild eines

einheimischen

Dämons oder

Heros zu denken haben.

So gelangen wir Abb.

dem uns Wir haben hier ein getreues Bild des hesiodischen Landmannes mit zwei Pflügen, einem zusammengesetzten

(jrr]XT6v)

und einem

einfa-

gen (auToyDOv); mit dem ersteren pflügt der zweite könnte ihm

als

Ersatz dienen,

der erstere Schaden leiden

sollte,

'

Schol. Hes. Dp. 134.

— Ilesych.

s.v. Y"'n?- '^^ö

werden

X

|iTi

— Apollod.

akVi\

Rh.

282: nQbq, 8e xai aüröyvov oiißapoO äödiiavto? r\Ka-

III

evo? ^üXov».

II.

353.

oev ("H<pai<jToc Alrjfn)».

Natur

dem

Akademos besagt doch einerseits die ältere Form des Namens, 'Exd8T][XOi;, den «fern vom Demos» (exdg örjdes

Reliefs,

Hov), d.h.

d. h.

;

von der Stadt, lebenden Menschen,

Landmann, dessen Hauptarbeit das Pflügen des Erdbodens bildet, während andererseits der bei ihm stehende alte Oelbaum das heiligste und bekannteste Kennalso

den

wahrscheinlich

Journ. d'Arch. numism.

seiner

zeichen der nach

oüv-

dEtov,

in

unbekannten eponymen Heros des Fundortes

Hekademos oder Akademos genannten Akademeia war, eines wesentlichen

xattoTatov

aüxÖYUOV 6e lö

— Schol. Hom.

er,

falls

wahrschein-

licher aber soll, wie später ausgeführt

)iipo^ toO lOToßoEox; ev T(p äpötgcp-

sofort zu

307.

409

II

S. 48, T»f. B'-

T'

8.


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs landwirtschaftlichen Bezirkes des alten Athen.

Sophokles nennt

in

seinem glänzenden

um

nus auf die Gegend

mie die heiligen Oelbäume dort eyx^cov

(poßrjfia

t^8e

d(xX,Xei

(iiv

;

x'''P'J

cpvXXov

äßdg

Tyndareos Söhne, die Dioskuren, gegen Athen und verlangten ihre

antworteten, weder hätten sie die Schwester,

ueyioTa

ov9'

ris

ser zufolge rückten des

von Theseus und Peirithoos geraubte Schwester Helena zurück die Athener in der Stadt

ff.):

Satoov

:tai8oxgöqpoi)

yXo.VY.dji

x6

694

(V.

äyrieaTOv aütojioiöv

q)VTet)n'

o

Hym-

Kolonos und Akade-

eine eigene heilige Überlieferung zurück. Die-

noch wüssten

E^reia;-

ovre

wo

sie,

Räuber

die

yVßf atjfiaivcor äKicöasi x^Q^ negaag' 6 yog aiev Sqwv xvxXos ksvoaei vir Mogcov Aiog

hielten

Xd yXavxmms

offenbarte es den Dioskuren,

Wir

demos, der

'A'&äva.

wissen zudem, dass die Athener,

um

sie

verborgen

aber der einheimische Landheros Aka-

;

Plutarch, ^

ihr Versteck

« ejceivcp

Aphidnai kannte,

in

und deshalb, sagt te xififiv ^öjvti nagä tcöv Tvv-

den Feinden, die den Kolonos und die dort

bagibibv xal nolXdxiq voxeqov eiq xi\v 'Atxixtiv

stehenden heiHgen Oelbäume der Akademie

efißaÄövxeg AaxeöaifiovLOL xal Jtäoav

bedrohten, grössere Furcht einzujagen, den oben

XCOQav xe[xvovxE5, t^?

407) erwähnten Mythus von des Poseidon Sohne Halirrhothios ersannen, «htaQaxov n.oir\-

öict

(S.

oavTeg

q3i?tois

xal

Kol.e\iioic,

Infolgedessen vermieden

xö 8xx6i|jai avxdq».

es,

nach

dem Zeug-

'AKabr\\iiaq

Ofiox) xtjv

d:7reixovTO

xöv 'AxdÖTi^iov».

Über

Heros ^ Akademos, der auch Hekademos, Echedemos oder einfach Echemos diesen

den Alten

bei

heisst,

gibt es zwei

Parallel-

nisse der alten Geschichtschreiber, die Lake-

überlieferungen. Die attisch-boiotische bezeich-

daimonier und Boioter bei ihren Einfällen

net ihn als einen einheimischen Heros, den

Attika stets sorgfältig, die

demie,

besonders aber

Gegend der Aka-

die

Oelbäume dort zu berühren

uralten ;

heiligen

letztere

^

wagte

abzuhauen und der verwe-

erst Philippos V.^

gene

in

Athen belagerte.^ Die Lakedaimonier führten jedoch ihre Scheu

vor

Sulla, als er

dem

Haine der Akademie auf

heiligen

Sohn des Kolonos, d. h. des eponymen Heros des attischen Hügels,^ und Bruder des Bukolos, des Leon und der Ochne, die sich vom Kolonos herabstürzte,* Felsen

war

— der

'

<p<)ßij/j.a xmv jioXe/^icov (SatmvJ yE\eaQai. AaxeSainövioi yoQ eußaXovTsg ev tfi 'AxTix-j) 8s>ea nugidai neXonovvTioiwv xai BoiwTWv, tJYOunEvou 'Aexi-8a|iou toO Zei)|i8diiou AaxE8ai(io-

vicov

ßaai^eco?, öbtEoxovTo tcöv Xeyouevcov

ÖEioavTE?,

w? 'Av6QOxi(ov

zgocpov sXaiag

Hopiwv)

.•...'08' 'Iotqo? ttj?

EJidpaTOv 8e ;ioiT|aavtas i)

7toXi\iio<;' 81'

jcal

8e xX,ä6ov

Liv.

XXXI

xai

viel

wie

S. 404).

zum Arkader und Sohn ter des

der Timandra, der Toch-

Tyndareos und der Leda, und

lässt ihn

mit den Söhnen des Tyndareos, den Dioskuren, ziehen, als sie die

Helena zurück-

um

die

Namen

dieser peloponnesischen Überlieferung Eche-

xouc Eftßa^kövxa? aÜTa; EXxöipEie zr\v ?^oi;it|v yf\v 8x)o0v-

djtEOxovxo 8id

'HeaxX,Ei8a?,

xoiii;

'

xriv

Thes. 32,

3.

Es gibt auch Quellen, die ihn einen Gott nennen (Eupolis bei Diog. Laert. 3, 9) oder einen gewöhnlichen Menschen (Schol. '

24.

aXaeai,

oben

Die andere Überlieferung, die im Peloponnes heimisch ist, stempelt den Akademos, Echedemos oder Echemos (s.

ttj? ev

ev 'A.tiQOKÖXe{, (puTEudfivai tpaaiv

Plutarch. Sulla 12 tiKXtiKoüai]q 8e xf)? vXr\(;

xou; iepoii;

Birnbaum beim Plutoneion der Baum, in den Ochne ver-

forderten.^ Die Athener sollen,

xcöv 8e ^ioeüov, öid xdg dgd?». '

Thorikischen

alte

vielleicht

gegen Attika

tov dpidiiöv axiTÖJv {xojv

8 Aaxe8ain6vioi

xe?, xfi5 (iEV TETgairoXsttK;

nogicov, 'A#T)väv

Zu V. 701 ^rXavxäs naiSo-

8g8ifiX.a)X8v Ygäcpüiv ovTtoi;- ***, Evioi

Axa8iini(j iXaia<;, &x6

(piXoc.

(pT)oi>.—

vom

wandelt wurde, denn öxvt] bedeutet so

dxeQÖog

Schol. Sophokl. Oed. Col. 698: t^revfi' dxeigcorov "Ott dbieoxovTO tcöv hoqicov 01 AaxeSainövioi, xai aKXoi lotOQOÜöi xal $iX6xoQO?, &oxe Tai? d.Xr\Qiiai(; iyxecov avxäq

vielleicht

xe

"AxaörinEiav

.

.

.

Aristoph. Nub. 1005). Hesych.

eneyelQriaE

ExeipE

»

8ev-

8eo(pooo)xdxT|v jxoofiaxEi'tov o^0av xai xö Auxeiov». Appian. Mithr. 30: ''2v}Jm(;... vXr\v 6e xr\q 'Axa8iineias IxonxE, xai fiTixavä? 8leYd';sxo ueyiaza^^.

*

Plut. Quaest. gr. 40.

"

Herod. IX 26.

511.

410

s. v.

'Axa8T)nia

u. s.

w.

Sophocl. Oed. Col. 59.

— Steph. Byz.

— Pausan. s.

v.

VIII 5,

'Exa8TmEia.

1.

— Tzetz.

ad Lycophr.


Saal der Weihreliefs

mos und Echedemos, von denen

die

Benen-

nungen Echemedeia, Echedemeia und Hekademeia für den Bezirk beim Kolonos stammten, in

Namen Akade-

Vergessenheit zu bringen, den

— IV. (iog

Westliche Seite (an der väterlichen Scholle haftend)

"Exex^og oder

und

'E"/ex^aIoi; (Pflüger) sind also

Synonyme und bedeuten einunddenselben Heros,

die Personifizierung des bäuerlichen ur-

meia von Akademos gebildet haben. ^ Aus an-

eingeborenen Atheners oder Metoiken, der, nur

dern attischen Überlieferungen jedoch, die der

auf die

eine

peloponnesischen

geben suchen, erfahren

Marathon seinen

Färbung

attische

dass der

wir,

Namen von dem

zu

Demos

mit Eche-

mos von Arkadien gegen

Attika ausgezogenen

Bruder Marathos erhalten

hat,

«emSovTOi; (Ma-

Bebauung

rum doch

seines

nicht vergisst, in der Zeit der Gefahr

seine Pflicht

gegen das Vaterland

strammer Kämpfer zu seine

Unscheinbarkeit

gdO^ox)) eatJTÖv exoijoi«)? xatct ti A,öyi.ov o(pa-

Marathonier der historischen Zeit

von der berühmten Schlacht des Jahres 490 mit den Persern erzählten: «ouveßri dvöga 8V JiaQelvai xö

fid^Xi

tfi

ÄYQOitov cuTog

xä)v

xai ttjv axeijT|v

eI8og

ßagßdQCOv

itoKkovc,

xaxa-

q)Ove\)aa? dpoxQCp |iexd xö eqyov fjv dqpavTig*

ego^evoig 8e 'A^rivaioig dA,^o

auxö exQT]aev

A^voev fJQCoa». 'E^ex^t]

ist

das hintere gerade

Holz, der Griff, den der Pflüger

Pflüger. Dieser

"ExEX^og

pflügen,

heisst

8xexXei3eiv

in

6 ^eö? eg

[xev

ot»8ev, xifiöv 8e 'E^^exAalov exe-

fasst,'^

und

mithin 'Exex^alog

Heros war unter dem Namen

dem Gemälde

der Stoa Poikile

Athen abgebildet, das die Schlacht thon wiedergab.^

Wie

bei

in

Mara-

er dargestellt war, zeigt

uns nicht nur obiger Bericht über sein Auftreten

in

der Schlacht, sondern auch die zahl-

reichen etruskischen Sarkophage: mit der Exo-

mis bekleidet stürmt er mit seinem EinbaumPfluge gegen die Feinde (Abb. soS).*

Die (fern

'

Namen

'AxdSrifioi;

oder

'ExdÖTifiog

der Stadt wohnend), 'ExeSrifiog oder "E^e-

Steph.

Byzant.

s.

v.

:

«'ExaSrineia

rj

'AxaSrinEia, dbtö

'AxaStinOD. Kai 'AdT|VTioi töjio? 6 Keeaneixö?. 'O Tieüx; 8e 8id toö E Yeii<pEx<>i- Ol 8' öxi 'Exe^oi; 6 'AQxdi; ouoieatElJ005 Toii; Aiooxöooi? iinoxeie'ov soxe tt|v 'Axtixiiv, e^ o5 'Exe|xr|8Eiäv (paaiv. Mt) ßou^önevoi 8e otp^eodai to övona

'Axa8T|H8iäv eq>aa«v». ' Hesych., Zonar., Phot. s. v., Etym. Magn. 404, 15.— Hesiod. Op. 465.— Apoll. Phot. Th. 1325.— Anthol. Pal. 7,650. ' Pausan. I 15, 3 «lieax; te 'ExetXo? xaA.oi5n8vo?, of' xal :

U(jTg(jov noiTioonai ^ivtihiiv». <

Clarac-Keinach (Kipert.

I

S.

204) Ta£. 214*.

erfüllen,

^—

"

als tapferer,

um

dann

zurückzukehren.

eponyme Heros der Akademie

yidaacrö'aL Jtgö Tfj? jcagatdleoD?»; ferner wissen wir, dass die

Ackers bedacht, da-

ist

in

Der

der auf un-


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Im

breiten yvTi? oder Pflug Ackernden.

Name

Falle passt der

ersten

Sohn des

auf den

reisi-

OTOYeiTOva», mithin

dem Wege

auf

zur

zum Gedächtnis eben

Akademie begrabenen

aller

histo-

gen Kolonos, wie Akademos, von dem nach

rischen Helden der Stadt Athen, die seit den

xcp KoIm zweiten

Zeiten des Peisistratos für die Stadt gefallen

Sophokles (Oed. Col. 59) «01

Namen

Xcovcp Y^cci* ihren

auf

Akademos

T{kx\o'\,ov

erhielten.

mit seinem Hauptsymbol,

dem

(Aeth.

I,

um

lichen

Agon

Pfluge. In beiden Fällen handelt es sich

Landmann

einen

Nun

wie Akademos.

waren. ^ Schliesslich berichtet uns Heliodoros

erfahren

unbedeutender

den Eurygyes mit

identifiziert

Melesagoras

Historiker

dem nach

Attika

gekommenen und hier getöteten Androgeos, dem Sohne des Minos; Hesiod aber nennt ihn Athener,

«

jtcÜQOV 'A{}T]vai(ov iegdcov

»

Melesagoras

leitende

Polemarch die mit dem vor-

'AjtaÖTifieicjt»

wir haben oben (S. 404,

gesehen,

7)

dass dieser ßo^QO? nichts anderes

als

ist

der

plutonische Spalt des auf der Stelle der Eleusa-

Kapelle

am Kolonos

anzusetzenden Hadesto-

das nur wenige Schritte

res,

liegt

von dem Fund-

Dass Hesiod verlässlicher und wir in Eurygyes die-

orte unseres Reliefs mit der Darstellung des

dem Hekademos-Echemos-

«exeÖTifxog» oder «exdÖT)-

ist

selbe Figur wie in

Und

nahm.

nicht einen Fremden. als

herkömm-

dass der jährlich diesen

«naxä TOV ßodQOv xov ev

und

S

7),

Agon zusammenhängenden Totenzeremonien

wir von den Alten über Eurygyes folgendes:

Ein

1

vielnamigen,

«

T^aiog», «eie\iioq^,

Echetlos der Akademie sehen müssen, bezeu-

\iog»

Der Altar des Kreters

«ex^TÄ.01;»,

e^QDY'U'n?*»

« e^e-

genannten bäuerlichen, chthonischen, epo-

Zusam-

nymen Heros der Akademie. Aus dem bisherigen haben wir erkannt, dass die Akademie des Kolonos ursprünglich und

mensetzungsglieder -78(05 und -yiJTi? irregeführt)

wesentlich der fern der Stadt gelegene einsame

befand sich nach Pausanias

plutonische Platz war für die getrennt von den

gen folgende Punkte:

Androgeos die

a)

wurde Melesagoras durch

(vielleicht

Bedeutung

gleiche

aber im Kerameikos,

Agon

der

zweiten

in

Phaleron, nicht

wo nach Hesychios der

Lebenden begrabenen fremden oder einheimioffiziellen Persönlichkeiten der Stadt, von

«EJt'EiiQVY'UTi» abgehalten wurde, b) He-

schen

und auch Steph. Byzant.^ identifizieren diesen Kerameikos mit der Akademie, d. h. der Kultstätte des Akademos. c) Der Agon ejt' Eu-

den mythischen Figuren der Persephone und

QUYOT) war nach Hesychios ein ereiTdqpiog dycov. Wir wissen nun aus vielen andern alten Zeug-

Harmodios und Aristogeiton ein Platz des Trauerkults. Das

sychios^

nissen,

Akademie tet,

stattfand,

«EJil ToXi;

Agon

athenische

dass dieser

gen

bis zu

den historischen der Anhänger des

— also vor allem

der

in

vom Polemarchen

der Oidipus, Theseus und Peirithoos angefan-

erklärt vielleicht

auch die Glosse des Hesychios, dass exdSevov

Auch kann es zum Verständnis der

soviel bedeutete wie ejtevii^ow.

gelei-

uns eine Handhabe bieten

ex Tcöv rto^epicov dairtTOfievoig»,

«dywv ejtiTdqpiog tcöv sv jioÄ,efA(p djtoO'avövTcov» und zwar «xcöv Ttepi xov 'ApfioSiov xal 'Aqi'

xdi; '

Hesych. s.v.:

«'E:t'

EuQUYÜxi

'AvSpoyecov Eüguyüriv etprioftai

dyMva xCdeodai

ejtitä(piov

dycöv.

q)Tioi

'

Hesych.

s. v.

önö 'AxaSrinov

8iaxiOT)oi S'dyüjva xöv entxdcpiov, xai xoi? TExeA,SDXT)x6oiv 6V

x^

x^) Kepanei)tcj)-

xni

— Poll. VIII

xovgog 'A^tjvaiwv iegamv^.

t'AxaSrjfiia: "Ki^^xai

6e Y^li^'ttoiov

dvaA-svio?' xai xönoq,. KaA.eiTai

ev

S. V.

'AftT|VTiai

jio^encp xai 'AonoSiep xai "Aeioxoyeixovi Evayionaxa noitl».

oCtcoi;

t'Exadijtieia

xal

jxoXe|i(j)

'AituSr) )ieia,

dnö

'Axa8T|(iov.

6

*AflT|vioi xö'Oi"'*'

Kai

«

6 86 noXifinQxo<; &üei

II

29

om

:

xolc,

(lEv 'ApxEftiSi

8e töv en:ixäcpiov

dygo-

dywva

x(öv

ntQi 'Ae|iö8iov evayi^ei».

xexxTmevo; «$iWöxo? 6 @exx(iX6(; oüx ev avxi^ IxäqiT), aXk' Iv x^ .

.

.

dt)8e(;,

oJ xMrjoi xöv dyo)va

e;ii

xoi? ex xcüv reoWntov da-

;txo(ievoi? 6 JioXe|iaexo?»-— I**''l'ß'')Anccd.p.290; «jxoXejiapxo?

xönoi 6 Keea^ixo;».

d^x'^v.

:

dnoöavövxcov, xai

'Axa8r)net(j, fj

91

xü) 'Evua?a(p, 8iaxiOTioi

Philostr. Vit. Soph.

'AfttivT)oiv,

yäo

Kepa)ieix6;. •

ftuei (tev

tov

XEQC}. eii

«'O 8e jioXenagxoc;

dYeoxEe<j: xo'i x(p 'EvuaXtcp,

töv

etp'

'Hotoöoi; EvQvyvr/i 8'

:

xfj

^

MeXtiareyöpa?

töv Mivwo?,

'A^vriaiv ev

Aristot. rioXix. 'A*T)v. 58, 1

fluota? xt|v xe 'ApxeniSt

412

.

.

xep "Ex'vaX.icp 8iaxiflr]Oiv

dywva xöv ^mtdcpiüv».


Saal der Weihreliefs

— IV.

eponymen Heros Hügels der Trauer und des

Westliche Seite

Die aus dem obigen gewonnene

bisher unerklärten Natur des

Sicherheit,

Todes. Das einzige charakteristische und ganz

dass der eponyme Gott oder Heros der Akademie auf dem Relief abgebildet ist, das in

merkwürdige Beiwort

dem Garten gefunden wurde,

Kolonos dieses

utJtOTTi^ für ihn erinnert

dem

seit

Akademie

ge-

der zu

uns an die uralte und bei allen Völkern bis

Jahrhunderten Kathimia

heute herrschende Vorstellung, dass die den

nannten Bezirk gehört, bestimmt jetzt endlich

Abgestorbenen

sicher einen der alten

Geleiter dienenden Götter

als

und Dämonen auf Pferden reiten, von dem xA,VT6jtco?tOig und XQiJörjviog Hades Homers bis

zum

jtaßaX^dQii; (Reiter) Charos der neugrie-

chischen Volkslieder.'

Die

attisch -boiotische

Überlieferung, nach der Kolonos, der Vater

des Echemos-Akademos, auf

dem Hügel

— wiederum

zend Blutprozesse aburteilte^

sit-

d. h.

Punkte der bisher

ver-

geblich gesuchten alten Akademie, nämlich das

Heroon des Akademos (Schol. Dem. 24, 114). Es wäre mithin jetzt an der Zeit, alle Zeugnisse der Alten über Lage, Natur und Ausdehnung der Akademie zu untersuchen, um zu sehen, wie weit sie mit

dem

bisher aus unserer Studie

Gleichsetzung des Hügels mit seinem Vorbild,

gewonnenen Resultat übereinstimmen, dass nämlich der Kolonos-Hügel und die unmittel-

dem Areopag

bar westlich von ihm liegenden, mit

Vorstellung

auch auf der

fusst vielleicht

den zu

von

eine

Unterweltsrichtern

Bäumen

bepflanzten Ländereien wesentliche Teile der

um

gewordenen Heroen wie Minos, Aiakos und

Akademie waren, und

Rhadamanthys. Der Akademos unserer Reliefs

nen, wie weit sich auch ihre übrigen aus den

mit seinen Schuhen, wie sie

Quellen bekannten Teile, ihre Heiligtümer und

Charon der Lekythen

in

Attika nur der

trägt,^ erinnert

uns an

die einem attischen Relief an plastischer Schön-

Verse des neugriechischen

heit nahestehenden

Dichters Valaoritis Es ackert Charos, Ein Grab

ist

^

ihm

Antworten schnaubend auf den Stich des unbarmherz'gen Stachels.

logie zuweilen als

der neugriechischen Mytho-

Winzer und

Schnitter, sehr

selten aber als Pflüger beschrieben.

Der

muss aber aus Mangel an Raum hier darauf verzichten und mir dieses Thema für eine Ich

leu-

der ich auch

We-

ges nach der Akademie zu behandeln gedenke.

Erwähnen

will ich hier nur,

dass

— wenigstens

nach den bisherigen Resultaten meiner Studien

Grund

ein wesentlicher

für die Nicht-

lassen,

wie er die Erde mit

den bei der Untersuchung der Frage finden,

Pfluge beackert. Das Beiwort ÖQyoTÖfiog

dass der zuerst unter den Peisistratiden zur

in

seinen Versen,

wie ich erfahre, von einem Heiligenbilde

der Kirche von das den Charos

Leukas beeinflussen darstellt,

(etwa Schollenschneider) für Charos

Volke

in

ist

bei

in

auffindung des

offiziellen

dem

Furtwängler, Die Idee des Todes in den Mythen und Kunstdenkmälern der Griechen (1885). N. IIoXitt)?, NsoeX.X.TivixT| MudoXoYia U S. 257 ff.

Plutarch. Quaest. gr. 80.

'

Svoronos, Ulysse chez

*

'AßKnot.

einem Tore, das

les

Arcadiens Taf.

I

9.

Ba>.aü)QiTT)(;, 'EjtiTTi^vexpixfiqx^iVTi^STeqJ.MeoII

S:

164 (Ausg. der Maraslis

Bibliothek). Vgl. auch E. A. PotÖTi?, Ilsoi

(Athen 1877)

zur Akademie

östlich

gerichteten

Mauer begann,

von dem späteren

the-

mistokleischen Dipylontore lag, und dass er

jiö^i? Etprjßov: noiT|(iaTa Bd.

xt)s nonioeto?

Weg

Plutoneion des

dem nach Phyle und Theben

Stadtore der peisistratischen

'

»

zum

Totenstrasse

Kolonos umgeschaffene

Leukas sehr gebräuchlich.

bei

oaXä

in

Weges darin liegt, dass alle Gelehrten irrtümlich angenommen haben, der Weg sei vom Dipylon ausgegangen. Wir wer-

kadische Dichter hat sich

dem

lassen.

die Frage des bisher nicht aufgefundenen

zittert.

jede Furche, die er zieht, und seine schwarzen Stiere

in

Grenzen im allgemeinen bestimmen

besondere Studie vorbehalten,

:

reisset auf die Erd', die vor

Charos wird

ihre

ausserdem zu erken-

ouyxoovou

zum

Plutoneion des Kolonos

in

gerader Linie

in

der Akademie führte. Die

vom Dipylon

nach

eXX.»ivi-

der Akademie laufende alte Strasse

S. 34, 1.

413

ist

eine


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs Abzweigung, die weiter draussen die

spätere

peisistratische Strasse nach der

Akademie

traf

und nach der Stadt zu an den Umfriedigungen der Heiligtümer der Artemis Ariste und Kalides Tempels des Dionysos Eleuthereus

ste,

und den späteren Gräbern des Thrasybulos, Perikles, Chabrias, Phormion u. a. vorbeiführte. Die Gräber an dem Hauptwege nach der Akademie bildeten eine eigene dichte Reihe,

in

der

gedient hat, und der die Geschenke der chtho-

Demeter und Köre von

Göttinnen

nischen

Eleusis in einer Weihung empfängt, wie sie der

Weihung von Königen

aller Zeiten bei

ihrer

Volljährigkeit oder ihrer Krönung entspricht.

Wir

wissen, dass der Gott Herakles des Re-

Gott der Unterwelt verehrt

liefs schliesslich als

wurde,

dem Geber

gestellt,

und zwar hauptsächlich auf Grund der

alles

Guten Pluton gleich-

zu Pausanias Zeiten an erster Stelle die Grä-

Mythen über seinen Abstieg zum Hades,

ber der in Drabeskos Gefallenen, an letzter

dem

Gräber von Harmodios und Aristogeiton,

die

Gebäude auf ihm das Vordes Abstiegs zum Hades darstellt, bei dem,

dass das viersäulige tor

jedenfalls

Wahrzeichen

als

glücklichen

der

Fahrt zu der Königsburg Plutons, der einstmals

Hörn

in

kles steht,

haben wir m. E. eine

feste

lage, auf der fussend wir mit vieler

Grund-

Wahrschein-

auch die Frage zu lösen versuchen

lichkeit

können, was die zwei Adoranten, offenbar die des Anathems, zu bedeuten haben, die

Stifter

auf

dem

Relief zur

Bedeutung

Ihre

Verehrung herantreten. wesentlich in der religiö-

ist

sen Erziehung der edlen Athener

Knaben un-

mittelbar vor ihrem Eintritt in das Ephebenal-

zu suchen; denn

ter

Kind,

ist

zu Herakles und

Hadestore geführte junge Athener

Die eleusinischen Mysterien,

Parthenonfrieses stimmen,

der

vom

Priester

Empfang

dem S. ler

1

grossen

06 ff.,

Taf.

eleusinischen

XXIV), der

Relief

(s.

Herakles klei-

worden

Nun

ist

es be(exifAe-

sein sollen.^

tdöOTa) kleinen Mysterien eben die waren,

welche

Knaben der Athener

wurden, gewissermassen

und Vorheiligung

eingeweiht

«eine Vorreinigung

für die grossen »^ für die in

Eleusis stattfindenden Weihen, die nur im oben

384,

'

S.

'

Plat. Axioch. p.

S.

©dgao?

Man-

2.

D «xai xmc, jiEpl 'Hpax^Ea te xai "^8ou jiqöxeqov ^öyoc evöüSe nvT|dfj-

371,

Äiovuoov xaiiovtaQ xa'i

in

Athen die dem Ephebenalter nahe-

in

stehenden

z\%

ttj?

exeioe jiOQeia(; jiaga

evaüofiaOai».

— Üiodor.

jtapTi^flEv eI?

xä? 'AOrivai;

ttjq

'E^Euaivia?

E^aßE xö aieöaTttYiia nae' EiiQuodiw? xov e| "^8ou Keeßegov jtpö? x6 qxü? dvaYeiv. npo? 5e xoötov xöv d'ÖXov {moXaßtbv auvoioEiv axix^, picov».

voe

(ii)T|öfivai »

(AEicav

dem Künstzum Vorbild 414

v.\K.

xa'i \ve.\ioif. xiöv «

heXXmv ov\

ev 'EXe\)oivi (iDOXT)-

Eni xoOxov (xöv

Vgl. Svoronos,

'EpuTjvEia :

S.

Kep-

ErinoXjiov El? 'EXEDoXva, ßo^)Xö(iE-

Jipoi;

«'HpaxA.fii;

xoö 'EXEuoiviaxov nvoxixoü xuxXou Journal

Num. IV

oben

IV, 25:

— ApoUod. 2, 5, 12

ßspov) äreiExai, fj^ÖE

xwv ^v^int.

d'Arch.

479.

'

Eurip. Hercul. für. 610

»

Schol. Aristoph. Plut.1013.— Dettmer, de Hercule attico S.67.

'

Schol. Aristoph. Plut. 845.

jedenfalls

des hier behandelten Reliefs

in die

kannt, dass diese «leicht zu erteilenden»

eingerichtet

nimmt, desgleichen auch

zu der des gleichalterigen Königs Nisos auf

Attika

nen, diejenigen, die eben seinethalben damals

den heiligen Mantel für den Festzug der Panaathenaien in

in

eingeweiht wurde, waren die sogenannten

vai

ben Alter stehenden jungen Eupatriden des

Werke

zuschrieb.-''

dem

demsel-

wissen aber auch, dass

Weihen empfangen musste,^ und dass er gerade diesen Weihen den glücklichen Ausgang des Ungeheuern Wagnisses

dargestellt.

in

plutoni-

die eleusinischen

Eine solche religiöse Erklärung würde auch zu der analogen Bedeutung des ganz

Wir

erhielt.^

zu unternehmen sich bereitete, erst

als [ie^Xeqpri ßo?, nicht als

vom Vater

der

Gute bringende

alles

Herakles, als er dieses grösste seiner

den Hades hinabgestiegene Hera-

unversehrt

auch von Pluton bei seinem

aufführte, sondern

sche

Kehren wir nunmehr zu dem Relief aus Amarusion zurück. Nachdem wir annehmen,

Kerberos her-

er nicht nur glücklich den

Abschied das

Ephialtes und Lykurgos kamen.

bei

-

614.


Saal der Weihreliefs nesalter Stehende

empfangen konnten und durch

die sie zu «ejröjrxai» wurden.

Daher auch

Bezeichnung

z:x,Ö'k%x\c,

«jtalg |iuaTT]5 xal

die den zeitHchen

(et)T')avaoia),

der leichte

und der Aufenthalt

die Unterwelt

in

l)esagt.

Weihen war

dieser eleusinischen

das glückliche Sterben

Abstieg

dvT|Q»,

Abstand zwischen dem Emp-

fang der kleinen und grossen Mysterien

Hauptzweck

die

dort zwischen den Göttern und Seligen, denn die Griechen glaubten, dass

ohne Rücksicht

— IV.

Westliche Seite

dem Hadestor beim Kolonos Hippios um

Empfangs der kleinen Mysterien anfleht, die wegen Herakles selbst eingerichtet waren und den Knaben leicht erteilt werden konnten, folg-

um

auch

lich

einen glücklichen Tod, einen

leichten Abstieg in

den Hades wie ihn Herakles

wenn immer

ihn die Götter beschliessen.

hatte,

Die Gefahren eines plötzlichen Todes, die

dem

da der Ephebe jeden

dere Steigerung

"A80V

Augenblick im Kampfe fürs Vaterland

ev ßoQßoQcp

"/ieiaexui,

6 8e

xex(x{)^aQjievog xal x8Te?*,eojt8vo5 sxsiae dqjixo-

Daher malte Polygnotos in seiner Nekyia ohne Beisetzung von Namen Knaben und Greise, Mädchen und Cireisinnen, wie sie im Hades gequält werden,

Kerameikos

nur

einen

die

allein,

wie die über

weil sie,

erlitten,

fallen

— wie der .schöne Ephebe Dexileos des

konnte

fievog jiexd deöjv olxTJaei».-

in

bevorstehenden Ephebenalter eine beson-

auf das Alter «05 äv d^n3T]T0c xai dTeA.eoTO(; elg tt(pixT)Tai,

einen

Ausgang des ihm bevorstehenden

glücklichen

,

machten diesen Bittgang zum

zum Hades,

Herakles des glücklichen Abstiegs

d.h. der Euthanasia, für einen Athener, wie der

Mellephebe unseres

durchaus notwen-

Reliefs,

dig und zeitgemäss. Es

ausserdem bezeugt,

ist

Athen dem Herakles

ihnen stehende Aufschrift besagte, «nicht zu den

dass die Mellepheben

Eingeweihten gehörten

spendeten, bevor sie ihr langes Haupthaar und

die andern, weil sie

^^>,

«die ÖQfOfisva in Eleusis missachteten »^ Mit

besonders

Recht also betrachtete jeder Athener

wi.ssen

dem Empfang

Unglück, vor

tes

zu sterben («teö^vr^xevai

als gröss-

ganz

wie die jetzigen christlichen Griechen als gröss-

Übel ansehen, dass jemand,

tes

kaum geboren, d. h.

stirbt

sei

er auch

ferner,

das

Sakrament des

yaQ 9e6i

li'xaxos

4.

dem Beinamen ich auf

'AXe%i>iaMoq,

'

kleinen Wei-

Abwender des Unheils

Hesych.

s. v.

olvioti^gia.

Himer. 22,

'

Mommsen,

- A.

olviotT|gia)

s. V.

XI 494, F

der Stadt

Feste

Athen

:

Plat. l'haedo 13,

X

69

*

Aristoph. Pax 375.

'

Hesych.

MeWTtl ÖTi

Hevti

s. v.

lEx

Aristoph. Nub.

lOV». Pax 422. Kan. ÜOI.

:

:

Apoll. Rhod.

I

trö

neXX.ovx8i;

etp'n-

— Eupolis

— Eustath.

53

:

«f|

8e üneg

ni-

At)(iOi

— Pamph. bei Athen.

oköWvv

löv

[fiB)JK]i((n\-

noxripiov KXr\Q(oaavxe<; oT-

(lE-ya

xa'i 03iEioavxE(;

toi? oi)veX,Oovoi

907, 18: «otvtaiTipta onov8T| teXou-

'HQttxX.Ei VCTÖ TÖiv [(A8Ä.A.]Eq)T|ßcov

III

in

'HpaxX.Ei eiiiTEA.o\)nevn

twv

eI?

Jio'iv

dstoxEigocrftai».

xovq (ppdTopa; Etoayone-

ok; VTieQ TÖJv naiboiv ev toi? (ppÖTeßoiv».

— Vgl. Gilbert.'Eyxeip-

'A^xti^K'^OY'"? ^°" 8i]nooiou ßi'ou Übers, von N. Politis S. 237

löid^ovod xi?

'

«"löiov 'Hpa>c^eoii(; t6 enide-

— Schol.

ot

vwv nai8(ov otvou £n;i8oai? olvioxripia Eiia^ixo, tö 8e lepöv TÖ VKSQ avT(üv nEiov U.S.W.» VI 22: «f| 6e olviöTpta olvou Bo-

KaXeltai öe ev Apollod. bei Zenob. V, 22:

MeXizt]s /taonyias

'AdT|VT)aiv 'H(jax^el 'AXe^ixdxfp

— Schol.

bestehe auf

(laXXöv elaeipepov 'Hpox^eT

Ol fiiXkovxec, djioxeipeiv

:

Jiiveiv».

T<t>

— PoU.

'HQay,lr]c, ä^-e^ixavcoi;».

^ETOi

ÖTKJia».

C.

31, 3-4.

Pausan.

>' \{H\vr\ciiv

«ortovSt)

6 xaXoOoiv olvioTTiQtav,

voi),

8i8öaoi

^ Lucian.

786, 62.

— Ich

mich bestimmt erinnere,

ujiö xtöv |(ieXA,]8cpr|ßa)v kqIv djioxEipaodai».

31 und 412. ••'

w.eil ich

1.

8e ojtov8t) ExaA.Eixo oiviatr'iQta».

T|

(Phot.

(d?te-

den Athenern verehrt wurde," vor 1.

— Eustath.

HexQov oivou xai antiaavxtq toi? ovveXdoüoiv Ejte6i8ovv vetv

ßoi Etotpeeouoi TQ) 'Hpax^Ei

S.

.

AQUJiexai 32. 'AXextwq

ßeüeiv ;toiv dnoxeigaoöai töy

hen an Herakles herantritt und diesen, den Gott,

lixaxoi;) bei

('HeaxA.f)?) »

die Götter des

zu haben mit der Inschrift 'HgaxXeT 'AXs^ixäxo) [ävE^xev].

der mit seinem Vater oder

als

war, sondern auch

^

irgendwo ein Stück von einem ähnlichen attischen Relief gesehen

unserm Relief

Vormund vor dem Empfang der der xaT'e|oyr|v

Wir

Abschneiden der

Weihung der Knaben an

die

Glaubens.

Demgemäss erkenne

abschnitten.'

dieses

ohne Empfang der Taufe,

ungeweiht durch

[ieA,^e(piißoi;,

dass

für die jraiöOTQOcpoi t^eoi

'A?.e|av8ooe

einen

«axoXkvq»

Haare nicht nur die xax' e|oxrjv symbolische Äusserung der Dankbarkeit (als «'9Q8;iiTTiQiov»)

der Weihen

:n;Qiv |j,x)r]#fivai»)^,

den

in

Hom.

Choeph.

1218; «dAe-

II.

W

142 und Schol.

Pausan.

I

37, 3.

6.

415 53

ff.

Aeschyl.


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Todes

den im Hades

bedeutete und eine

'

Weilenden angenehme Trauergabe

ten,

damit

den Tod der Dido herbeizuführen, ihrem

und

sich

Haupthaar «flavum crinem» (Aen. Reinach: Rev. critique i8g8,

S.

gen gewährt

indem

Haarlocke einpflanzt

Wir haben

dage-

dem

oben

(s.

S.

1

1

i

So

goldene

eine

von der Kapelle der H. Eleusa

grosse archäologische

xriJKp

bemerkt, gleicht

«ev

jugendliche

vorzugsweise

die heute

Beschützerin der Kinder betrachtet wird

als

oben

auch

Merkwürdig

S. 321).

bis zur

in

anderer

Jahre

(^Oktober) von den Alten gefeierten Feste

brien

dem

1

5

und

Eltern die ihnen im vergangenen Jahre gebo-

zien

renen Kinder

sie stellt

zusammenfällt,

in die Phratrie

bei

eintragen Hessen,

1

o

Eurip. Ale. 73-76 (Worte des edvato?); f|

8'

oüv YuvTi xäteioiv

oteixw 18QÖ5

hC

8'

yäe

a<JtT|v,

oCtoi; x<üv

(o?

sich jetzt in in

Florenz

der Scholiast erklärt

edous ovtog [töv ©dvatov] xoö neXXovxoi; dvrioxeiv .

.

f)

.

ditaex^iv

T^öiv

Av.

ondoai».

dass

Xäßo),

s.v.

2, 45.

— S. auch

einen Jüngling von

Körperbildung

Hom.

Choeph. Herc. *

II.

168

209.

ist

in

allem derartig,

diese berühmte, wundervolle Statue

Deutungen

«xaxd(j|oaftai xcöv xpixÄv: djidp^a-

seit seiner

aufgestellten als

verschiedentlichen

Bachus, Deus praestes, Genius

Hermes, Etruricus Apollo und endlich Stand-

46, 146, 135-123. Odys. 6. 198.

— Aeschyl.

bild eines

jungen Hellenen, der

in

den

athleti-

ff.

Nixö8tmoi; 'Ayioqeixt)?, Suvalapioxt)!; (Athen 1868), Bd. A.

Abb.

209).

coloniae Pisaurensis, Dionysos, Idolo, Idolino,

'

I

Seite 24. *

man

Auffindung

— Demosth. 562, 40.— Andoc. 16, 32.

— Eurip. Hei. 1124. Iroes 1188. Phoen. 326. 1390. — Aeschin. 84, 14. — Lysias 196, 11.

6,

für.

^.

noch un-

zeichnen darf, im Gegensatz zu den

<j&ai xov ispEiou«. »

Offi-

befindet

Eurip.

«xaxdo^aoöoii xoö ieqeiov: xöäv xpixwv djto-

— Phot. 141, 15:

den

sicher als die des jugendlichen Herakles be-

xt|v

Phoen. 573, Iphig. Taur. 56 und 1155.— Aristoph.

959.— Herodot.

— Hesych.

Tpixräv

8e (iExaq)opä dreö xröv ^onevtov ngoßd-

cwv, EJigiÖT) nprärov xoü? na^Xov? xöjtxouai». Electr. 610£f.,

'

wurde

Die Übereinstimmung

ftscöv

wo

xönTiv xe^veiv

im

Pesaro in Um-

benannt war (Abb.

xnTde^tonai |i(pef

xatä xöovoi;

Iva

Chr., die

el? "iJ^iSou 86(101)?.

u)g

c

v.

dar, der bis jetzt

Ötov tö8' eyXO? xpaTÖi; dYViox) TQixa, :

natürlicher

dem Anfang

in

kräftiger '

aufgefunden

die

Apaturien

wie

dem ^yj

in

aus

des V. Jahrh.

genau mit dem gegen Ende des Pyanepsion* der

allem

kles

kein

Grösse

Anrechnung bringen,

in

Hera-

ginalstatue

Taufe der Kinder gerechnete

von 40 Tagen

Frist

der sehr

nämlich der bronzenen Ori-

wenn wir die von der

zeitlich dieses Fest,

Geburt

dem

berühmten Idolino,

dabei, dass

ist

bei

Be-

ersten Blick auf das Relief

geborene Jungfrau, die Muttergottes,

>

die Panagia Eleusa,

(s.

H.Anna

von der

Wie man

deutung.

wird (am Geburtstag der Muttergottes),^

nichts anderes, als die

dasselbe

hat

aber auch eine weitere, sehr

eingenommenen Tore des Hades steht. Aber am 8. September geist

über den mythologischen und topo-

Es

Reliefs.

gerade diese Heilige, die feiert

viel

graphischen Wert unseres

ff.).

bereits gesehen, dass dieser die

jetzt

durch das Abschneiden des Haupt-

weihten.

Kinder beschützende Herakles unseres Reliefs bei

zuführ-

oiviatTiQia darbrächten

Nisos Unsterblichkeit,

seinem Haupt

auf

sie

dem

sie

p.);

ihm die

sie

haares den unterirdischen Göttern des Hades

IV, 6g8.

II

dem Herakles

turien die Mellepheben

Perseplione entnimmt,

war.-

Sooped)

TrJQiog»

um

wie sie wiederum an demselben Fest der Apa-

(«jiev^t]-

Mommsen,

49.

Kekule, tjbcr die

Hist. de la Sculpture

Feste der Stadt Athen.

416

Bronzestatue des

Programm zum Winkelmannsfeste

I

Abb. 247.

sogenannten Idolino.

(Berlin 1889).

— CoUignon,


Saal der Weihreliefs sehen Spielen gesiegt

hat, welch' letztere

Deu-

Jahrhunderten den Vorrang behaup-

tung

seit

tete,

ohne dass man jemals an einen jungen

Herakles oder auch Theseus gedacht

hätte,

dessen Stelle der junge Herakles überall

eingenommen

Attika später

Schon

hat.

langem erkannten

seit

in

viele Archäolo-

Körperbau und

ernstem Ausdruck mit der Rechten

Andacht

ein

Relief,

durch das man

nung der Finger und

Hand

die

dadurch

wird

der Griff der mit

das von Kekule

dem

Patina auf

(S. 6)

linken

dass

erklärt,

dem

oben gerichteten Keule

dicken

Ende nach

dass an dieser Stelle

Auch

die

Taf.

(s.

oben

S.

406,

umge-

Diese

2).

Plätze ihres

fast

Mei-

der ersten Zeit des Peloponnesi-

schen Krieges,

als die

Athener,

um

ungedeckte

Landes vor den Verwüstungen der

Spartiaten zu

mit Benützung der

schützen,

mythologischen und typischen Ähnlichkeit zwischen

und Herakles die bekannte

Theseus

«heilige» Erzählung ersannen, auf der diese

Umtaufung der Theseien ruhte,

d. h.

in

Herakleien be-

Heiligtümer des Hauptheros

in

der Lakedaimonier, die diese und gebung so gewiss mehr schonten, es

Teil des

Unterarms erkennen (Kekule,

plötzlich in solche des Herakles

in

Spuren der abnehmbaren

Löwenhaut kann man an dem oberen linken

hat,

die Keule auf-

den attischen

in

nung nach

des Idolino spricht,

des Armes

hat,

der Tatsache,

Umwandlung begann meiner

bemerkte Fehlen der

Arm

in

allgemeine

der

in

Grund

jung dargestellten Theseus

wofür dann auch

lag,

auch durch den Idolino bezeugt wird,

dass die meisten Heiligtümer des gewöhnlich

linken

das augenscheinlich darin seinen Grund

ruhte.

als

in heiliger

Drehung der

so jugend-

in

lichem Typus, die sowohl durch unsere Reliefs

Demen

auch die Anord-

jetzt

Die Darstellung des Herakles

wandelt wurden

bestätigt unser

atti-

sches Relief.

des Idolino nach innen verstehen kann.

Letztere

Hand

Das

ist.

Letztere Behauptung bestätigt jetzt unser

auffallend

Trankopfer aus einer Schale spen-

det, die jetzt verloren

Westliche Seite

wie mir scheint, ihren

gen, besonders Kekule, richtig, dass diese Statue von athletischem

— IV.

um

sich

hätte.

Um-

als

wenn

des Theseus gehandelt

Aus diesem Grunde

am Kolonos

auch das

i).

solche

ihre

schliesse ich, dass

inmitten der von den

Ich füge noch hinzu, dass auch der von den

Lakedaimoniern

Archäologen beobachtete ernsttraurige Aus-

Oelbäume der Akademie gelegene Heiligtum des Herakles «ev 'EA.aiei» ursprünglich ein solches des durch das Tor des Kolonos in den Hades hinabgestiegenen Theseus gewesen ist und zur Zeit des genannten Krieges

druck im Gesichte des Idolino bei

Typus des

farnesischen Herakles

dem spätem

vorkommt, der

wie der junge Herakles unseres Reliefs

am

Tor des Hades steht (siehe S. 5 5 ff.). Schliesslich bemerke ich noch, dass mit dem Kopf des Idolino in

der Seitenansicht

zum

besseren

Akademie

auch der ganz

stets

geschonten

heiligen

Schutze des Olivenhains der

in ein

Heiligtum des Herakles ver-

Kopf des zweiten zum Vergleich herangezogen werden muss er beweist, dass der Künstler auch

wandelt wurde. Es werden dann auch gleichzei-

von demselben Original

Theseien stehenden Statuen des jungen The-

derartigen Reliefs

ähnliche

aus Attika

tig

seien

' ;

für diesen Herakles inspiriert

wurde,

d.i.

vom

mit der gesamten

Idolino, dessen Kunst

in

seus den

Umwandlung der The-

Herakleien die meisten der

Namen

in

den

des Herakles erhalten haben,

da beide die Keule als Attribut hatten. Und da nun in Attika der jugendliche Typus des

anfangs für polykletisch, dann für myronisch (Kekule) und attisch (Conze) angesehen wurde.

Herakles vorherrschte, so werden auch neue '

Vgl. Taf. II bei

Kekule mit der von Capajsiinopulos

Athen hergestellten grossen Photographie unseres

Statuen von ihm mit schaffen

Reliefs.

dem

gleichen

Typus ge

In

417

worden

sein,

und zu diesen mag auch


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs der

den Anfang des Peloponnesischen Krie-

in

eine breite (B'), sind mit Reliefdarstellungen

geschmückt, während die vierte an einen mitt-

ges zu setzende Idolino gehören.

und andere

leren Stein

122.

N° 1424

(Taf.

LXVII)

die Nichtbearbeitung dieser Seite, das in der

Der neugeborene Asklepios gesäugt von der Nymphe Trygo,

Mitte ihrer oberen Kante befindHche Dübelloch

Relief aus denni Asklepieion in Epidauros.'

und

dem

Stil ist attisch

IV. Jahrh. v. Chr. an.

Zusammensetzung

erhalten, bis auf die Gesichter, die

wenn wir

gut

ist

zum

123.

N° 1425

o-

3

1

i

(Taf.

LXVIII und CXXVI)

Mantineia

in

Hebe, Zeus, Hera und Nike, Relief (Zwölfgötteraltar?) aus Epidauros.^ aus pentelischem Marmor,

Platte

der wir,

den vier Platten gleiche Grösse

(s.

oben

ein

S.

207

ff.).

Von den dargestellten Gestalten ist die der Seite A' (Wein einschenkende Göttin) sehr wenig erhaben gearbeitet — sie ragt kaum 0,035

im

die

in

Denkmal haben, das an der oberen Fläche eine Länge von 1,655 und eine Breite von 1,085 hat. Natürlich kann es auch viel länger gewesen sein, wenn die längsseitigen Platten (A' und F') breiter waren oder mehr als zwei, wie z. B. bei der Thymele

Teil

Beschreibung und Erklärung dieses Reliefs 1

bei

Abb. 2io,

zeigt

und Dicke annehmen,

abgestossen sind.

siehe oben S. 3

sie

eine Basis oder einen Altar; die mutmassliche

und gehört

Das Stück

die Darstellungen der anderen drei Seiten.

Mit den drei anstossenden Platten bildete

Eine Marmorplatte, 0,57 hoch und 0,83 breit, bei den Ausgrabungen des HeiHgtums in Epidauros gefunden. Der

Reliefplatten, minde-

stens an drei, angefügt war. Es beweist dies

Jahre 1886 bei den Ausgrabungen im Heilig-

über der Fläche hervor—, die der Seite B'

tum von Epidauros gefunden wurde und zwar

nender Gott und stehende Göttin) sehr erhaben

«in einer Entfernung

von ungefähr 50 Schritten

(0,08-0,09),

von der östlichen Seite des Asklepiostempels». 0,6

1

5,

Breite des

0,965, der Platte über

eigentlichen

man

hat

1,085,

Dicke 0,19, an der oberen Kante 0,285. Drei von den vier Seiten der Platte (Abb.

allgemein mit Berücksichtigung ähn-

licher Beispiele sen, dass

2

1

Aus

dieser grossen Verschiedenheit der Relieffiguren

ReUefs

dem Kymation

die auf

den Seiten B' und T' dargestellte Nike.

Die Ausmasse der Platte sind folgende:

Höhe

und noch erhabener war

(thro-

o),

für

nämlich die zwei schmalen (A'und F') und die

A'

an den Sarkophagen geschlos-

die Rückseite, B' die Seite rechts

den Beschauer und endlich F' die Vorder-

ansicht des

Denkmals

ist.

Dazu

stimint auch

die Richtung, nach der die Figuren der Dar'

Bibliographie;

n. KaargimTrig, Vkmvza. Toü 'Eöv. MouoeCou A' 251, /. Zßoemvog: "Ecprin. 'ApxaioL 1909 S. 159-162, Abb. V. Stais,

und '

P

Marbres et bronzes du Mus^e National

1424.

stellung sehen, die oben

10.

gliederten

S.

I

211

Auf der schmalen

:

'Af ;(a(oA. AtXxiov 1886, SentEfißgio;

Ath. Min. XI (1886)

Kymation eingerahmt

S.

456,

-

ist.

Hier die

Beschreibung der Figuren:

(1910) S.246, N°1424.

Bibliographie

von einem reich ge-

AexEfißQto;.

Seite A'

ist

eine Göttin

abgebildet, die auf einen unmittelbar vor ihr

7.

Defrasse-Lechat, Epidaure (1895) S. 86, Abb. H. KaßßaSiag, 'Avdy^utpov i\ 'E;ii8aÜQOv: 'A.Qfa.iQ\.

auf einem Throne sitzenden Gott der Seite B' 'Eq)ii-

zueilt, dienstbereit

1895 S. 180 - 184, Taf. 8. Furtwängler, Statuenkopien I, 538. Brunn -Bruckmann, Denkmäler (1903) N» 564 (P.Arndt).

einen Oinochoe in der vor-

(leei?

n.

Kaargt(ÖTijs,

FXvKxa xov

V. StaVs, Marbres S.

246,

et bronzes

gestreckten Rechten hochhaltend. Sie

'EOv. Mouoeiou A' S. 251, 1425.

du Mus^e National

I'

ist

nach

der ganz altertümlich hieratischen Weise der vorpersischen Zeit gebildet und gekleidet, in

(1910)

einem merkwürdigen Gegensatze zu den Ge-

1425.

418


Saal der Weihreliefs den anderen Seiten B' und

stalten auf

vom Ende

Originale

T', die

etwas nach der gleichen Richtung wendend wie

der thronende Zeus, eine matronale Göttin, die

ist

einer dreieckigen Stephane geschmückt;

Haar

symmetrisch zu beiden Seiten

fällt

Westliche Seile

des V. und Anfang des

nachahmen. Ihr Haupt

IV. Jahrh. v.Chr.

— IV.

mit

das in je

mit der Rechten den

den Peplos vor

dem

halb der Brust über

und darüber einen diagonal laufenden Überwurf «en

Obergewand Vor ihr ist

queue d'aronde», dessen über die

hängenden Enden infolge der vorwärts strebt,

um dem

sitzenden Gotte

Wein

schenken, lebhaft im

Arme

Eile,

herab-

mit der sie

vor ihr auf Seite B'

herabwallen-

Gesichte lüpft und mit

der nach unten gerichteten Linken ihr unter-

drei archaisch gedrehten Flechten auf die Brust

herab. Sie trägt einen langen Chiton

vom Kopf

dem

Chiton gedoppeltes

hält.

eine in lebhafter

Bewegung

fliegende Nike abgebildet, gerade auf der

auf-

Ecke

der beiden Seiten B' und F' des Denkmals wie

Tempel-Akroterion gearbeitet und zwar so

ein

einzu-

A'

Winde

^_.0.28S-.t^

wehen.

Gotl

Dieser

so

ist

herausgearbeitet, dass

hoch

er,

ob-

wohl er sich auf der rechten Seite des

Denkmals

befindet»

V Stehenden

Vorderseite

ZOO

den vor der

vollständig von

sehen wird, denen

geB'

wie auch

er,

die beiden anderen Gestalten

dieser Seite, mit

dem

zugewandt

Er

jestätisch

ist.

Gesichte sitzt

ma-

o'

auf einem grossen

Thronsessel mit

steiler

Rük-

^-0.285-

kenlehne und einer durch eine Bis oberhalb der Hüfte nackt, stützt der Gott die

erhobene Rechte auf nur

in

ein grosses Szepter, das

Farbe ausgeführt war und darum ver-

schwunden

ist,

r'

Abb.

Sphinx getragenen Armlehne.

während die Linke auf der

Arm-

dass ihre ausgebreiteten Flügel und das

breit,

lebhaft aufgeblähte dritten

Gewand

ganze schmale Seite

V

nicht nur diesen

sondern auch die

Teil der Seite B',

bedecken und sich

Ende des den Gott nur bis zu den Hüften verhüllenden Gewandes liegt. Von den Füssen endlich steht der rechte

sogar noch auf die an diese angefügte, heute

vorgestreckt auf einer Fussbank, während der linke unter den Thron zurückgezogen ist. Der

ganz hoch herausgearbeitet,

lehne ruht, auf der das eine

Kopf der Figur

ist

abgebrochen und daher

in

'Eq)Ti(i,.

loren

die

steht auf den

rechten

und

Fuss auftre-

tend, in Frontansicht gegeben, aber

Siehe jedoch

am Ende

dieses Kapitels

I

419

ist

aber

Enden des wehenden Gewandes ist,

i

und

erhalten.

wenngleich einfach

leicht begreiflich, bis jetzt

der

8,

jetzt ver-

auf der Platte sind nur die Flügel

geblieben,

den Blick

noch unerklärt

und das wegen des unrichtigen WeErklärung

eingeschlagen

wurde, sowohl von Lechat, der

sie zuerst ver-

ges, '

;

Abb.

'Aqxöio^- a.a.O.). Ihr Körper war

Diese Darstellung

verloren.*

Davor

verlorene, Platte erstreckten (siehe

zu

ihrer


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

und besprach,

öffentlichte

als

auch von Kawwa-

von Lechat geschriebene blind-

dias,

der

lings

annahm und mit paradoxen Beweismitteln

alles

zu erklären suchte.

Da

sie sich auf die Auffin-

dung des Denkmals im Heiligtum des Askleund auf die falsche Erklärung

pios S.

149

ff.)

oben

(s.

dem thronenden Gotte

des ähnlich

des vorliegenden Reliefs abgebildeten Zeus der ebenfalls (Taf.

XXXI,

Metope

Epidauros gefundenen

in I

74) stützten, eines Zeus, den sie

auch

für Asklepios hielten, so schlössen sie, dass

der hier majestätisch auf

dem Thron

sitzende,

ein Szepter führende Gott unseres Reliefs «au-

genscheinUch ein Asklepios und zwar eine

freie

Nachbildung seines goldelfenbeinernen, von

liegende Relief nämlich wird die eine der Sei-

Denkmals gebildet haben,

ten der Basis eines

das zur Erinnerung an einen Sieg errichtet wurde, den jemand bei den im Hieron abgehaltenen Spielen davongetragen hatte.

der grossen Asklepieien wurden

in

Am

dem

Feste

Hieron,

wie bekannt, Gesang- und Musikagone abgehalten,

und

athletische Spiele fanden seit

IV. Jahrh. v.Chr.

im Stadion

dem

statt».

«Auf der Vorderseite der Basis, auf der sich die Nike befindet, wurde vielleicht dieser Wett-

kampf dargestellt, und der Sieger, wie er von der Nike gekrönt wurde oder gekrönt werden sollte. Auf der linken Seite war wohl eine andere auf diesen Wettkampf bezügliche Dar-

Auf der rechten

Thrasymedes geschaffenen Standbildes in Epidauros» sei, und das trotz aller Abweichungen

stellung

von dem durch die Münzen bekannten Typus, die auch sie selbst bemerkten und die ich oben

Spiele

(deswegen stützte er möglicherweise seine

ausgeführt habe. Bei einer solchen Grundlage

nicht auf einen Stab, sondern auf ein Szepter).

gelangten sie notwendigerweise bezüglich der

Auf der Rückseite war

anderen Gestalten

unseres

Reliefs

zu

noch verfehlteren Auffassung, indem vor

dem

einer

sie

die

stellte

ten,

Weinschenkin der Seite A' Epione nann-

wobei

sie

bezeichnenderweise vergassen,

dass Hygieia die Tochter, Epione die Gattin

des Asklepios war, und dass,

wenn auch

nichts

anderes, so doch wenigstens das Alter dieser

Gestalten

Es

war mit Hygieia Asklepios

diese

Benennungen

nicht

erlaubt!

versteht sich, dass die bei einem Asklepios

als

Seite

Schutzherr der

und Herrscher im Hieron abgebildet,

Hand

vielleicht die Gattin

des

Asklepios Epione sowie die übrigen Mitglieder seiner Familie dargestellt».

Gotte stehende matronale Göttin Hy-

gieia und die junge, ganz jungfräulich darge-

angebracht.

Wenn liefe

ich,

vom

diese Erklärung richtig wäre, fürchte

Asklepios Gefahr,

Blitzstrahl

des Zeus

zum

zweiten Mal

getroffen

zu wer-

den, dessen Nike er sich widerrechtlich ange-

eignet hat und aussendet,

um

die Sieger

in

seinem Hieron zu bekränzen, etwas das weder ein alter Dichter je

ausgedacht

hat,

und wäre

noch so betört gewesen, noch auch

er

Künstler, wie

frei

er auch alles

ein

ihm gutschei-

unverständliche, unpassende und unerhörte Ab-

nende durcheinander mengen und zusammen-

bildung einer Nike, wie es nicht anders zu

schmieden mochte. In der Tat wird Asklepios

erwarten war, Kawwadias mit Notwendigkeit

von keinem derselben je angeführt oder abge-

zu einer vollständig falschen Erklärung der

bildet, als

Natur des Denkmals

die

Denkmal, sagt

er,

selbst verleitete.

könnte

man

«Dieses

für einen Altar

ist

Nike

habe er unmittelbar oder mittelbar in

seine

Dienste genommen, noch

er je in irgendwelche mythologische Bezie-

halten, aber einer solchen

Voraussetzung wider-

hung zu

spricht die Nike, deren

Abbildung an einem

unter die zahlreichen

solchen keinen

Grund haben

Darstellung der Nike

hilft

kann(!).

ihr getreten

'

;

er «

ist

überhaupt niemals

viXT]cpÖQOi Oeoi »

ge-

Diese

uns zur genauen '

Erklärung des fraglichen Denkmals. Das vor-

Siehe Preller-Roben, Griech. Myth.S. 495 ff.— Bulle, Nike;

Roschers Myth,

420

[.ex. III 1. S.

305-358.


Saal der Weihreliefs

— IV.

Westliche Seite

rechnet worden.' Übrigens wussten im Alter-

grosser Wahrscheinlichkeit auch die Natur der

tum

ganzen Darstellung und des Denkmals

den athletischen oder thyme-

die Sieger in

und

lischen Spielen sehr wohl, dass es Zeus

nicht

Asklepios war, der die Nike zu ihnen sandte (vgl. ob. S.

des Reliefs

ff. Abb. 132,1 34, 36, den Zeus derThymele- ausMantinea und der

205

1

andern gleichartigen Denkmäler, der die Nike zur

Krönung Apollos

Besiegers des Mar-

als

Diese Erklärung von Lechat und Kawwadias hinderte zwar die Auffindung der Wahrheit, ihrer Ganzheit aber

Kastriotis

den

wurde

Katalog

in

von

sie

des

So

setzte

in

glücklicherweise

Nationalmuseums

aufgenommen.

Archäologen verhielten sich misstrauisch.

sich nicht

Es genügt dazu, dass man

durch den Fundort beeinflussen

lässt

— denn jede Darstellung eines sitzenden Gottes Epidauros

aus

pios zu sein

!

braucht ja

— und

dass

nicht

man

ein

die

Askle-

auf einer

Grundlage beruhenden leeren Worte

falschen

von Verwandtschaft oder Ähnlichkeit des Got-

syas entsendet).

nur

erschHes.sen kann.

selbst

ihr

Die übrigen

gegenüber sehr der deutsche

zuenst

Archäologe, der Kawwadias' Beschreibung

in

dem thrasymedischen

tes unseres Reliefs mit

Standbild vergisst und nur das Denkmal selbst

Auge

ins

fasst,

um

einzig

und

allein

Erklärung zu begründen.

seine

darauf

Alle haben

erkannt, dass der Schöpfer dieses auf jeden Fall in

die blühende hellenistische Zeit gehörenden

Reliefs (nach P. V.

Arndt schon gleich nach 360

Chr. anzusetzen) bei der darauf stehenden

dem

Götterdarstellung durch Originale verschiede-

Namen Asklepios ein Fragezezeichen als Andeu-

ner Epochen beeinflusst wurde und bei ihrer

tung des Zweifels und Hess die beiden bei ihm

das Zeichen des Zweifels und Hess die Wein

Übernahme sonderbarerweise rein archaische Gestalten, wie die Wein einschenkende Göttin auf Seite A' neben Gestalten des Stiles vom Ende des V. und Anfang des IV. Jahrh. v. Chr.

einschenkende Göttin ohne Namen. BHnken-

setzte,

berg^ endlich erwähnt das Relief gar nicht

jeden Fall auf klassische

die «Athener Mitteilungen» aufnahm, zu

stehenden Göttinnen unbenannt. Stais setzte zu

den

Namen

des Asklepios und der Hygieia

dem Katalog

in

der den Asklepios oder Mitglie-

wie die der Seiten B' und F', die auf

der seiner Familie enthaltenden Reliefs; und

Göttin)

Arndt, der allein die Arbeit von Lechat und

Welche Götter

Kawwadias

dem

zu

kritisch l:)eleuchtet,

Schluss:

«Richtiger

kommt ist

(a.a.O.)

wohl, in

es

HinbHck auf den tektonisch-dekorativen Charakter der Figur Reliefs,

und die Unvollständigkeit des

über dessen Gesammtdarstellung wir

Vermutungen angewiesen

Werke

eines Pheidias

(thronender Gott), eines Praxiteles (stehende

und

eines Paionios (Nike) zurückgehen.

die Figur auf

die wie eine Gattin bei

dem Thron und

ihm stehende matronale

Göttin bieten und woher die Gestalten

genom-

men

sind, das lehrt uns der allbekannte und

oben

(S.

i

59

ff.

Abb.

1

10) abgebildete

sprochene athenische Zwölfgötteraltar.

und beAuf diebei ihm

auf

eine

man

sehr

sem sind der thronende Zeus und die stehende Hera dem auf unserem Relief dargestellten sitzenden Gott und der bei ihm stehen-

wohl eine sichere Erklärung für die auf unse-

den Göttin so durchaus gleich abgebildet, dass

auf

Namengebung

sind,

zu verzichten».

Ich bin jedoch der Meinung, dass

rem

Relief erhaltenen Figuren finden

und mit

auch nicht der geringste Zweifel, glaube

ich,

darüber herrschen kann, dass die beiden unge'

Höfer, Nikephoroi Theoi: Roschers Myth. Lex UI,

'

Meine Ansicht, dass die Platten von Mantinela eine Thy-

1. S.

358.

mele bilden und nicht die Basis einer Statue hat kürzlich auch der archäologische Architekt H. Thiersch

74 ff. Epidaurische Weihgeschenke: Ath.

angenommen

:

Zeit.

f.

und nach demselben Prinzip zusammengestellten Denkmäler denselben Ori-

fähr gleichaltrigen

ginalen nachgebildet sein müssen, dass folglich

(Jcsch. der Archit. 11 S. '

Mitt.

XXIV

(1899) S. 296»

421

die fraglichen Götter unseres Reliefs

Zeus und


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Hera

sind.

Dies bestätigt nicht nur glänzend

stischen

Darstellungen dieser Göttin

^

zeigt

die vor ihnen auf Zeus' Befehl als seine Botin

eine solche Ähnlichkeit mit der Weinschenkin

auffliegende Nike, sondern auch die als seine

unseres Reliefs, dass wir leicht erkennen können,

und der Hera Mundschenkin hurtig

dass es sich

herbeiei-

lende ganz jugendliche, schlanke Göttin, die

Hebe

nur ihre Tochter

kann, die «6'a-

sein

Weinschenkin der olympischen

«}{aA,\ie&8iga»

Nike Hausgenossin der

Götter, die ebenso wie

Olympier und Dienerin des Zeus

Für die wie ein Akroterion hervorstehende Nike hatte der in Epidauros unser Relief komponierende

zum

Augen

die

heutigen Tage erhaltenen Nikeabbil-

',

nachgebildet sind; das Original der

von der Abbildungen

^

Hebe

den Skulpturen der klassischen Zeit sehr

— konnte der Künstler

hatte, weil sie für die

indem diese mit ihrem

war,

Eintritt

den

in

Stand der Frau das sich nur für eine Jungfrau schickende

Amt

Mundschenkin aufgab,

einer

Amt, das seitdem Ganymedes übernahm.

ein

Besonders charakteristisch Reliefs die

Weinschenkin

als

Oinochoe zu geben, die natürlich

Darstellung der Hochzeit der Göttin unpassend

Nike des Paionios

die unmittelbar der

eine

im Heraion, weggelassen

dungen, die Akroterien des Tempels der Artemis

einunddieselbe Göttin handelt.

der Künstler des Originals, nämlich des Altars

ist.

Künstler als herrliche Originale vor bis

Hand

und

A.eQd», «f]ßTi5 avöoi; e^ovaa», «jtag'O^evoi;»

um

Der Schöpfer des epidaurischen Reliefs hat fast nichts anderes getan, als jener Hebe in die rechte

Flechten

Hebe

in

drei

die Brust der

symmetrischen

herabfallenden reichen Haares, eine

Anordnung, die wir

selten

auch bei beiden

Anordnung des auf

«xaA,A,ie{)8iQog»

in

ist

bei

keiner der anderen

einem der Werke

Göttinnen des korinthischen Reliefs entdecken.

der archaischen Periode vor den Perserkriegen

Schliesslich finden sich die gleichen Einzelhei-

sind

in

^

Abbildungen

finden, in welcher derartige

Und just

Göttin häufiger waren.

dem Heraion

^

der

des Faltenwurfs

ten

Hebe

nicht weit von

der

(lewänder bei der

des epidaurischen Reliefs sämdich auch

Weih-

bei den Gewändern der korinthischen Nachbildung des Altars im Heraion wieder und zei-

«ej^oov ejreiQy«-

gen uns ausreichend die Quelle, aus welcher

onevov Tov ?ieYÖfievov "Hßrig xal 'HpoxÄeoug

der Bildhauer des epidaurischen Reliefs die

Epidauros,

in

wie wir wissen (Paus.

II

der Argolis, stand,

7, 6),

i

ein antikes

geschenk, ein silberner Altar,

Ydtiov».

Wie

bekannt, wird von den Archäolo-

Idee zu seiner

gen die berühmte archaische Darstellung auf der

Mündung

altarähnlichen

Heraion

als

in.spiriert

Komposition und Sinn aufweist,

Aphrodite und Peitho

— nach

dem

sen Dienerinnen Nike und

denen die eine sich

allgemeiner

den bekannten

die älteste unter

trag

pla-

um Defrasse-Lechat, Epidaure

128.— Bulle, Nike: Roschers Myth. Lex. S. 342. ' Winkelmanns Werke IV S. 124. Vergl. Kekule, Hebe

S.

S.

168.

£f.

— Preller-Robert,

Kekule a.a.O.

*

Müller- Wieseler,

Overbeck,

Denkm.

I,

12, 42.

Gerhard, Über die Zwölfgötter Taf.

3, 1.

S.

doch

auszuführen,

Hebe

entfernt,

die

andere

bedient, von

um

einen Auf-

herbeikommt,

ihnen

'^

von Inschriften, die obendrein auch noch die

— Kekule, I»

aber

die

Wein zu kredenzen. Dass aber die Verehrung des Zeus in dem Hieron von Epidauros beträchtlich war, bezeugt eine Menge

Griech. Myth. S. 499.

Gesch. der griech. Plastik

wurde,

Zeus und Hera von ihren zwei vorzugswei-

Die darauf abgebildete

S.

57

durch Originale verschie-

einheitliche

Overbeck, Plastik*

'

die zwar

dener Zeit

der

in

Herakles übergeben wird

Meinung

stellung,

wir auf unserem Relief eine Dar-

Sammlung von

betrachtet.

Hebe, die von

heiligen

schöpfte.

Nachbildung des Altars im

Brunnens aus Korinth

Lord Guilford *

eines

So haben

Hebe

Hebe

S. 43,

141 (Abbild.).—

— Journal

'

'

of Hell.

Stud. VI (1885) Taf. 56, 57 u.s.w.

Kekule, Hebe

S.

43

1894, S. 17, 4 und S. 23

422

ff.

FouiUes d'Epidaure 99, 121, 122, 119, 161.

N"

19.

'E(pr)(i.

'Aox-


Saal der Weihreliefs dortige Verehrung der Hera' und der

— IV.

Hebe^

Westliche Seite

nen und Dienerinnen der zwölf Götter des

Olymps' bekannt

bestätigen.

Über das Ganze der

Darstellung, von der

hier

am

sind,

Platze waren.

sondern auch technisch

Die

erstere passt hier als

unser Relief nur einen Teil

Akroterion der rechten Ecke der Vorderan-

die

sicht

bietet, sowie über Natur des Denkmals, das sie schmückte, kann man, glaube ich, zweierlei mit einer ge-

genstück auf der anderen Ecke der Vorderan-

wissen Wahrscheinlichkeit vermuten. Entweder

sicht die

handelt es sich nämlich

Darstellung

um

ähnlich jener,

eine thymelische

wir

die

auf

Hebe dem

vielleicht hatte sie als

Ge-

Athene Nike, entweder zum Kampfe

Nike herabfliegend-

— ;die

zur Ausfüllung des leeren Raumes, der

der

oder wie

eilend

Thymele des Theaters von Mantineia fanden, BliaOUHdV < «;

des Altars

an

Altar entstand wegen der Hinzufügung

der Nike zu den gewöhn-

S3WU3H

<

m.

lichen

sechs Paaren der

olympischen Götter, wie die nebenstehende Zeich(Hintere Seite)

nung

lehrt (Abb. 211).

Altäre dieser zwölf olympischen Götter gab wie bekannt^, an

es,

len heiligen

B

Mittelpunkten

Charak-

panhellenischen ters.

al-

Ein solcher Mittel-

punkt war, wenn irgend einer, so

auch das Askle-

pieion von Epidauros, (Vordere Seite)

<

—W

wir,

Abb.

r

J^-

APOLLON

HEPHAISTOS

die

ARTEMIS

götter noch nicht bezeugt

211.

ist,*

auf der Zeus die Nike zu

um den

dem

mit Marsyas

Sieg streitenden Apollo entsendet

(s.

206 Abb. 135, 137 und 13Q), oder aber was wahrscheinlicher ist wegen der Nachbildung des Zeus und der Hera nach demselben oben

S.

ein

— es

doch später

oft die

analogen Altäre und die Verehrung des «DcivO^eiov»^

und

«aller

Götter und Göttinnen»^ an-

geführt sehen, sowie auch vereinzelt sämtliche

olympischen Götter '

Original, auf das auch die Darstellungen des

Athener Zwölfgötteraltars zurückgehen

wo

wenn bis heute auch Verehrung der Zwölf-

Homer

11.

A

als verehrt antreffen.

1.

naöimevoi tiyoqöojvio XQUoeep ev Sajieötp, fiEtd 8e oqiiot ;tÖTVia "Hßi| vExxae etpvoxöer Ol 8e Oeoi Jiäp Zr)vi

ist

Altar der zwölf olympischen Götter,^ zu

Fragm. 10(11); «Nixa YA.u>tü8wo8, ev jioXuy.güoep 'OWiuKj) L\\\\ jiapiota^igvrt jtpivei? xeXo? äftavätoioiv te wii Ovatol? ügExä^». ' Vergl. Journal Internat. d'Arch. numism. Bd. VII, Taf. 1 N" 26 und 29. Siehe Keinach, Repertoire des vases peints II 296, .5, wo Athena und Nike oder Iris herbeieilen. Bacchyl.

deren Darstellung, nicht nur behufs Erhöhung der Majestät des Zeus, sondern auch aus techni-

schen Gründen, Nike und

wurden, die nicht nur

Hebe hinzugefügt

als ständige

8'

'

Genossin-

Preller-Kobert, Griech. Mythol. S. 110. indessen die Inschrift aas Epidauros aus dem IV.Jahrh. (v) oi> (S) s (m a) ^ecöv: I. (Jraecae Peloponnesi et Insula*

A

[S.

rum N" 1280]. '

Kouilles d'Kpidaure

'

Bllakenberg,

Siehe oben

S.

61.

'

d'Kpidaure S 166, 16. 164.— Preller-Kobert, Griech. Myth. S. 110

Iiiscr.

Lex. "

423

d'Kpidaure No 63. 63«, V. Pantheion. F. d'Kpidaure N" 39, 58. F.

vgl.

auch No 47.

— Koscher, Myth.

s.

— 54


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs Bezüglich der

man den

Form

unseres Altars vergleiche

Altar in Dict. des Antiquit6s

s. v.

Ära

351), der ähnlich ausgeschmückt und archi-

(S.

tektonisch zusammengesetzt

Was

nun

schliesslich

den

ist.

Stil

unseres

in

jeder

ich,

dass Lechat und Kawwadias das

Werk ohne Grund leve pas

la

main d'un grand

artiste:

bien

um

sich

longues», und

meint,

ein mittelmässiges Stück.

hält es für handwerksmässig(!!),

des Zeus

wunderbarer Erhaltung- gefunden

in

untrüglicher Beweis für die Rich-

ein

ist

meiner Meinung, denn sicher würde es

niemand wagen,

re-

Asklepios

es

darstellt,

Schon längst war das Relief Photographien und dieser Text geschrieben, als der Kopf

tigkeit

Kopf Die Entdeckung

zu erklären.

parait glisser hors de son fauteuil, et ses jambes

sont

Asklepios

sondern Zeus.

er

sehr herabgesetzt haben;

der erstere schreibt: «Certes l'ex^cution ne

nicht

zeigt,

wurde und dem Relief angefügt werden konnte;

Beziehung sehr wichtigen Reliefs anbelangt, so

erwähne

nem Thron

ihn als

eines Asklepios

dieses Kopfes,

der der Gesamheit der Darstellung eine

handele

höhte

Der andere

Anmut

verleiht,

Aufnahme dieses äusserst nötig (Taf. CXXVI).

tographische

da es einige

gen Reliefs

er-

machte eine neue phowichti-

UnVollkommenheiten habe; der Asklepios z.B. verhältnismässig

sei

schweren Thron, auf

man könne seien

klein

dem

sagen, sicher

übermässig lang

für

er nicht sitze,

u. s.

den

N° 1426 (Taf. LXIX) «Weihgeschenk der Kleo (?) 124.

grossen,

bequem und,

und seine Beine w.

Machaon, Podaleirios, Epione, PanaHunde und ein Ado-

Asklepios,

Ich jedoch

».

keia, Jaso, drei heilige

sehe nichts von diesen Mängeln, sondern ge-

rantenpaar. Votiftafel aus Epidauros.'

demütig, dass ich mehr bei ihm als jedem anderen Relief derselben Zeit die feine und wahrhaft wunderbare Kunst und die

stehe

Eine Reliefplatte aus pentelischem Marmor,

bei

in zwei

der passen, bei den Ausgrabungen des Jahres

ebenso geniale wie kühne Ausschmückung der

1885 im Hieron von Epidauros mit vielen andern Stücken, besonders Nike- Statuen, gefun-

Ecken durch hoch herausgearbeitete Gestalten bewundere und durchaus die Meinung P. Arndts teile, dass «Lechat und Kawwadias beide die

den, die in einer späteren, zwischen

und Delikatesse

nördlich

entschie-

i.

die

der wirklich handwerksmässigen Arbeiten,

Kawwadias

als

eine

vierseitigen

mauert waren. Höhe 0,38, Breite 0,59, Dicke

den die etwas trockne und nüchterne Ausführung der Basisreliefs aus Mantinea überragt», d.

dem

dem Tempel

Gebäude von diesem liegenden Mauer einge-

der Artemis und

Qualität der Arbeit des Reliefs unterschätzen,

die doch an Feinheit

Stücke zerbrochen, die genau aneinan-

0,06.

Der

rend,

ist

Stil,

der Mitte des IV. Jahrh. angehö-

attisch,

wie er im Hieron selbst bei

«in allem des gros-

Bibliographie; KaßßaSiag: 'Aßx'E'piU'- ' ^85 S.44,51{das '

sen Praxiteles würdige Schöpfung» rühmt'. Ich will diese Zeilen nicht beenden, ohne

AcXziov 1886

'ilg;fatoA.

rechtsseitige Stück).

(2£;tTE|.ißQio<;- Aexe|ißeiO(;) dasselbe

Stück.

hervorzuheben, wie gut das vorliegende Relief

Ath. Mitt. 188G S. 455, 4 (dasselbe). Ziehen, Studien zu den Asklepiosreliefs

durch die Zusammenstellung der Nike und Hebe neben dem Zeus beweist, dass ich Recht

244 Abb. 8

Kjellberg, Asklepios

149-152) behauptete, dass die andere Metope von Epidauros (Taf. XXXI, hatte,

1

74),

wenn

ich (S.

die einen ganz ähnlichen

Gott auf

XXIV (ISW) ZßoQtövog S.

S. :

n. Kaßßaöi», rXunTÖ loö 'E&vixoö Mouoeiou A' S.174.

et

424

II S.

Journal

intern,

417-420 Abb. 18. n. KaaTgicÖTijs, rXu.Tta

P

245,

37. Mitt.

294 -;«W, Taf. X.

V. StaYs, Marbres '

Ath. Mitt. 1892 S.

Kpidaurische Weihgeschenke: Ath.

Ch. Blinkenberg,

ei-

:

(dasselbe).

1426.

d'.^rcheol.

xofi 'K^\.

et bronzes

numism.

IV

(1901)

Mouoeiou A' S.251, 1426.

du Musec Nation.

1

S. 203,

1426


Saal der Weihreliefs

— IV.

merksam betrachtet. Machaon ist dem Askleund den Adoranten zugewandt; er tritt

den für seine Ausschmückung tätigen Athener Künstlern eingebürgert war.'

pios

auf den linken Fuss auf,

Die Tafel zeigt nur oben Und unten eine Einfassung, oben ten

ein

hat sein

zweifaches Geison, un-

den den Erdboden bezeichnenden Streifen

am unteren Rande

Hund

ein

der zur Befestigung der

Boden

spürt.

die linke Schulter ge-

zu

Fuss der

sehen,

Beide Götter scheinen

ist

nach

auf

dem

den beiden

bereit,

sie

beim Altar verehrenden Adoranten Hilfe zu

Die auf der Tafel abgebildete Darstellung gehört zur einheimischen epidaurischen Götter-

denen

leisten,

gut erhalten, mit Ausnahme

sie ist

unbekleidet und

ist

Hinter seinem linken

worfen. rechts

in

Platte auf einer Stele diente.

verehrung;

Gewand über

der Mitte

ungefähr

ist

ein Zapfen erhalten,

Westliche Seite

sie

auch zugewandt sind aber die ;

folgenden vier Figuren, alles Mitglieder dersel-

von den vorherge-

der Köpfe der Gestalten, deren Gesichter irgend

ben göttlichen Familie,

ein Fanatiker zerstört hat.

henden durch einen zwischen den Rücken der

In der

rechten

Adoranten

Ecke der

dargestellt, die

.sind

beiden Söhne des Asklepios gezogenen leeren

Platte sind zwei

.senkrechten Streifen getrennt

nach links schreiten,

und scheinen

in

der Tiefe des Hauses des Gottes Rat

zu halten,

Gegenstand der

Bitte der

Mann und eine Frau, beide in der gewöhnlichen Gewandung und Haltung der mit der

jedenfalls über den

Rechten die Götter verehrenden Adoranten.

Adoranten, die sich wohl auf eine schwere Kur

Dabei muss bemerkt werden, dass ihre Grösse

bezieht.

im Verhältnis zu der der Götter ungewöhnlich

pios

ein

klein

ist.

Vor ihnen befindet

dem

tronalen Göttin

Fuss auftretend, steht Asklepios, den Adoranten zugewandt. Sein

Gewand

verhüllt

Die

linke

Hand

haltend, bis

zum

[aso,

stützt

gebracht hat und

in

als

mündung

hält,

die augenscheinlich

Panakeia und

einer Brunnen-

gleicht als der gewöhnlichen Cista-;

zu den

F'üs.sen

herabreichen-

den Doppelchiton und darüber einen Überwurf,

und

von

auch sein Sohn auf-

dem

ein

Teil

ihren

Sitz

bedeckt.

Rechte ruht auf den Knien, während Linken

der

Blinkenberg, a. a. O. 305. Di« Stücke wurden zu verschiedenen Zeiten nach Athen gebracht und unter zwei Nummern (1426 und 1720) katalogisiert. Anfangs wurde nur das rechte '

Stück der Tafel veröffentlicht, bis endlich Hlinkenberg zuerst das ganze Denkmal publizierte.

'

S.

' Hlinkenberg (S.297) sagt: «l.eider ist die Form des betreffenden Gegenstandes durch Abscheueruug unkenntlich geworden, sodass man nicht einmal sieht, ob es etwa ein chirurgisches Instrument, einen durch Operation entfernten Körperteil oder ein Objekt, das eine Verwundung hervorgebracht hat, darstellt; für alles finden sich in den Heilinschriften Analogien. Das erste nahm Ziehen (a.a.O.) an; es mag das wahscheinlichste sein». Ziehen sieht eine Zange, ich erkenne aber nach wiederholter, genauer Prüfung ein spannenlanges Messerchen, das in eine

Siehe oben

303

S.

ihr

264

gewöhnliches

(43)

und 26V

(45)

Ihre

sie

mit

Attribut,

die

und Blinkenberg a.a.O.

ff.

' Blinkenberg (a.a.O.) schreibt: «Der Sitz ist ein nicht näher bestimmbarer rundlicher Gegenstand, der zu hoch scheint, um die bekannte cista zu sein, die nach Kerns richtiger Bestimmung in vielen Bildwerken der Demeter als Sitz dient, und die oft genug in Asklepiosreliefs eine Kolle spielt». Ich beharre aber auf meiner ersten Meinung (Journ. int. S. 420), dass es sich um die Brunnenöffnung in der riefe des Tempels des .asklepios in Epidauros handelt (Paiisan. V 11, 5), trotz allem, was gegen diese meine Meinung von verschiedenen geschrieben ist. Darüber werde ich an anderer Stelle ausführlicher sprechen.

Lanzette ausläuft.

die

Bei ihr stehen

ist.

jedenfalls

mehr der Brüstung

sie trägt einen bis

Machaon, herbei-

Hand

sitzenden ma-

und dem Asklepios auf den mei-

die ihr

stand, der

ihm stehender junger,

der linken

das sowohl Asklepios

Raumes

in

Denkmälern ständig folgen. Epione sitzt auf einem grossen, hohen cylindrischen Gegen-

Schenkel herab, zwar untätig,

bartloser Sohn, der Chirurg

'

den

sten

bereit, das chirurgische Instrument' zu er-

greifen, das sein hinter

ihrer Töchter,

zwei

er auf die Hüfte, die rechte hängt, keinen Stab

aber

hin,

ersten

aufmerksam nach der

Gattin des Asklepios Epione

den ganzen

Körper ausser der rechten Brust und dem entsprechenden Arm.

sieht

der Tiefe des heiligen

rechten

dem

dreht

fPodaleirios f)

Rücken zu und

sich ein vierecki-

ger Altar. Gleich daneben, mit

Nämlich der zweite Sohn des Askle-

425


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Büchse mit den milden Arzneimitteln,

dem

hält

und

Podaleirios darbietet. Dieser schaut auf-

merksam auf die Büchse und horcht auf die Worte der Mutter; sein die Hüften verhüllendes und bis zu den Knien herabwallendes Gewand ist

Arm

über den linken

geworfen, die herab-

Gedanke, dass

in

diesem Falle die Darstellung

dieses zweiten Teils auf

Adoranten

dem von den

fraglichen

dargebrachten

selbst

Dankrelief

überflüssig sein würde, führt meines Erachtens

dem

gerade zu

dem auch

entgegengesetzten Schluss, mit

die Art

und Weise im Einklang

mit der Epione

dem

ergreifen zu wollen. Einer von den ihn beglei-

als Assistenten

dienenden Söhne, der sich ihm

zu wenden

die

Hunden

tenden heiligen

leckt diese

Hand, wäh-

rend der andere, wie erwähnt, vor den Füssen

dem Erdboden

des Asklepiaden auf

schnuppert.

will,

zweiten der

Büchse mit den lindernden

Vornahme das erwähnte

auf deren

Hand des

Instrument

in

der Epione und des Asklepios sind

hindeutet,

gebraucht werden

Jung-

Asklepios

Arzneimitteln hinhält, die nach der Operation,

Die beiden der Szene beiwohnenden Töchter als

dem

steht,

hängende Rechte scheint die Büchse der Epione

der

chirurgische

ersten Asklepiaden sollen.

Sodann

frauen abgebildet; beide tragen einen jonischen

müssen wir auch annehmen, dass der von

Chiton und darüber einen Überwurf, der die

der anderen Tochter des Asklepios gehaltene

und zur linken

Hase, vielleicht auch die ausnahmsweise nicht

rechte Schulter unbedeckt lässt

hinaufgeht.

Von einander unterscheiden

vereinzelt erscheinenden heiligen

sie sich

Hunde

nicht

nur dadurch, dass bei der ersteren die Haare

ohne Beziehung auf die schwere Operation ab-

herabhängen, während

gebildet sind, für die Asklepios sich bereitet

gebunden

sie bei

der anderen auf-

Die erstere (Panakeia) steht

sind.

untätig hinter ihrer Mutter, auch auf die

deren

in

Hand schauend;

ihre linke

Büchse

Hand

ruht

auf ihrer Hüfte, während die rechte auf der

Schulter der Mutter

Die

liegt.

wenig mehr nach rechts

in

Bil-

berät.

Auf dem Pinax befindet sich keine Inschrift, und wahrscheinhch stand auch niemals eine farbige

Inschrift

Rahmen

zweite, Jaso, ein

der Tiefe des

und mit seinem ganzen Hause

auf

derselben, da

dem

wohl

erhaltenen

hier kein Platz, nicht

einmal zu der gewöhnlichen einfachen

Nennung

der vorgestreckten Linken

der abgebildeten Personen, vorhanden ist.Wenn

einen Hasen, auf den sie achtgiebt, die Rechte

aber die Stele selbst erhalten wäre, auf der,

und

wie klar und deutlich der Zapfen derselben

des stehend, hält

in

fangbereit haltend,

falls

er plötzlich auf

davon springen wollte.

zeigt,

Der dänische Archäologe Blinkenberg, der das gegenwärtige Relief besser

als alle

andern

Inschrift erfahren,

beschrieben und besprochen hat, sieht auf ihm die Familie des Asklepios in zwei teilt,

Gruppen

in

dem man

Adoranten beschäftigt

ist,

mit der oben (S. 341

mit der Bitte der

die andere einfach

zeigt,

in

dem

für das Anliegen

hältnissen

a.

C:

«Während

die

zuerst

besprochene Szene sich

gedrungen zu sein»

so,

des

wie es sich

erklärten Stele des

können wir nur einen Versuch ma-

Wunders aus den

Anhalts-

um

eine

annehmbare Vermutung aufzubauen. Vergl. Blinkenberg S. 295: «Dass dies ansehnliche

schenk namenlos aufgestellt gewesen wäre,

sozusagen im Amtslokal des Gottes abspielt, befinden wir uns hier im ytivaiKtöv. L)ie Besorgnis um die Leiden der Menschheit scheint nicht bis hier

ff.)

Wunder

und die m. E. auch wirklich genügen,

'

A.

welches

*

punkten zu erraten, die uns das Relief darbietet,

der

Adoranten kein Interesse herrscht.' Aber der

'

ihr befindliche

Hippolytos verhält. Unter den gegebenen Ver-

chen, die Art des

das im Innern seines Hauses liegende Frauen-

gemach

um

Gottes es sich handelt, genau

ge-

von denen die eine das Amtslokal des

Gottes bildet,

unser Votivpinax befestigt war, so wür-

den wir gewiss durch die auf

ist

Weihge

an sich wenig

wahrscheinlich. Es dürfte also berechtigt sein anzunehmen, dass

das Relief mittelst des oben erwähnten Zapfens auf einem mit

u.s. w.

Weihinschrift versehenen Untersatz angebracht war» u.s. w.

426


Saal der Weihrelie/s Zwei Adoranten, ein Mann und eine Frau, augenscheinlich ein Ehepaar

Lebensalter, stellten aus Dankbarkeit

fiii-

Gott von Epidauros diese Weihetafel

in

Hieron

wie sonst so

oft

und

die Art

um

es sich

[KXjew TienT zovg

nicht,

e^fjX'd-e

und Weise, wie beide Gatten

vag eXovT.o xal äfia

Tiei'^' eztj

ü)g exvrjoe

Symbol der

allbekannt ein

Hand

burt galten,"

klar

es

an,

Ov

d^av^aateov, dXXd zb &eTov,

1

ey yaafzgji Kleio ßdgog,

leichten

eyxazexoif.irj'd^r], xai, jluv

e&tjxe

vyifj-».

I

Man

bedenke: nur bei diesem

Wunder

drüklich als massig gross bezeichnet; die

wo

der des Gottes wurden bekanntermassen

Ge-

letzten

Jahren des IV. Jahrh.

und auf

fehlte

v.

wird

Wun-

in

den

Chr. gesammelt

Stelen niedergeschrieben nach den im

Heiligtum aufgestellten Weihpinakes, und

Erfüllung des

nach

«

der Votivpinax der Stele erwähnt, er wird aus-

was dem Paar

eventuell

zv^ovoa

[eJneyQdxpazo'

vieler hei-

Argolis,

in

Symbole der

als

liegt,

zb ävd^e/iia

eozs

Hunde, die sowohl Symbole der Heilkraft

waren, als auch, und besonders

xöqov

Hase war und

«euTOXio.»),'

ebenso die Abbildung ungewöhnlich

[{i'ejov ixeiig dcpixezo

aßdru). (bg de lay^iofza]

zfj /.lazQL [jiJeQirjQTie.

mvaxog

einer der Töchter des Asklepios (der

und wofür

em

jueyef&ojg

der

svinv-

ne\>j

Ev[d]vQ yevö/nevog avzog änb xäg xgd-

Andererseits deutet die so ganz in

— avia

s^ aviov xal ex zov lagnv eyevezo,

eiExe, ög

an, dass

tm

öe zovzMv

neue Darstellung eines Hasen

Epidauros

xvovoa noi xbv

ijdfj

die häufige Bitte kinderloser Gat-

ten handelt.

liger

eit] itcvrjoe.

xal h'sxd^evde h>

Adoranten abgebildet

den Gott anflehen, zeigen

gleichzeitig

sich auf unser vor-

liegendes Relief bezieht! Die In.schrift lautet:

den

auf den übrigen Weihetafeln,

auch die Kinder der sind,

wunderbare Kur des Gottes

dem

Der Umstand, dass mit ihnen

auf.

Westliche Seite

die auf der ersten dieser Stelen verzisichnete

vorgerücktem

in

— IV.

ein

Bittgesuchs seine Dankbarkeit ausdrückte. An-

solcher war eben der uns hier beschäftigende

dererseits weist das

chirurgische Instrument,

Pinax, etwas älter als die Stelen mit den Heil-

dem

Asklepios bringt, und die

das der Gehülfe

in.schriften.

«milden Heilmittel», die Epione

dem Gotte

scheinlich,

durch ihren zweiten Sohn anbieten

lässt,

eben-

Pinax, auf

Einschreiten des Asklepios «leichtes und glückliches

Gebären»

zuteil

Dass Asklepios

als

die Darstellung mit den be-

um

Schwergebärenden

pharmazeutischem

und

chirurgischem

nach

dem

zeichnenden Merkmalen das Bittgesuch einer

deutlich darauf hin, dass der Adorantin

falls

Das macht die Vermutung wahrwenn nicht gar sicher, dass dieser

von

Befreiung

Leiden bezeugt, gerade den

in

ihren

der Heilinschrift

wurde.

erwähnten Fall der unerhört schwer gebären-

Geburtshelfer und Chi-

den Kleo abbildet,

am Tage

nach ihrer

eine leichte

und glück-

die"

vom Gotte

rurg bei schwer gebärenden, kinderlosen oder

eyxoi^ATioig

auch .scheinbar schwangeren Frauen

liche Niederkunft erlangt, ja einen so

wunder-

Knaben

gebiert,

Wunder

reich

gro.ssen

wirkte,

erfolg-

bar entwickelten und starken

wir aus einer

wissen

Anzahl von Beispielen, die

in

dass er sofort umhergeht und sich wäscht.

den be-

Die Heilinschrift schweigt gänzlich und ge-

rühmten Stelen mit den Heilungen des Asklepios aufgeführt werden.^ Ich glaube sogar, dass

gen die Gewohnheit

ül^er die

Art und Weise,

wie Asklepios auf die nachts im Abaton schla'

Vergl. das Sprichwort:

tixtei,

TÖ 8e xuei» und

t

'O ^.ayw; td ^ev tEtoce, td 8e

Aeliaii.

De

Hevtoi xal ö Xayü)? auncpuET? iStöfriTai; VTiÖiii '

td

(lEv f|nixf)^ti,

Plutarch.

td 8e

Roman. 52:

KlX.Eiftiii<j xi'iv«

dÜEiv 8id

djÖivei,

animal. .

.

.

td Se

T)8r)

^<?otwvriv

xvfi,

Instrument des Gottes und die Büchse mit den

oi tEigxtai».

<*A()YEtoi); 8e 2o))C()dni? ti'iv

fende Kleo einwirkte. Aber das chirurgische

12:

«"ExEi qjeQ«' 6i ""' «v xfj II

(piim

tf)

Zeile

Xoxeir»?».

Heilung einer schweren Geburt (s. unten), Zeile 9 - 22 Heilung von Unfruchtbarkeit und schwerer Geburt. Inschr. U Zeile 26 - ?i'i Heilung von Pseudoschwangerschaft, "

Inschr.

I

Zeile

i$-9

427

60 -63 sowie

Zeile

82-86 Heilung von

tJnfrnchtbarkeit,

Zeile 116-119, desgl. Zeile 129-132 leichte Geburt. Vgl. ür. A. P.

Aravantinos

:

'AoxXr)ni6? xoi kay.Xi\n\&X(i (Leipzig 1907) '

152 (Nonoxoneittxog niva^ toO 'AoxXr|;iiBiov

tf);

S.

'EmSaüpox)).


Die Reliefs mit Ausschluss der Grahreliefs Heilmitteln der Epione auf unserem Relief be-

Zeitgenossen nicht dazu geeignet war, Heilan-

kunden

stalten,

deutlich, dass der epidaurische Gott,

nämlich die Priesterärzte des Hieron, nichts anderes anwandte kie

als

genau die

bei der Dysto-

Methode, die schon vor Alters

Um

sie wirk/ich die

Kranken, die zu ihnen ihre Zuflucht nahmen,

Medizin des Hippokrates gebräuchlich war und

heilen

auch heute noch zur Anwendung kommt, die

die grosse

Methode, durch Massieren und pharmazeuti-

heilten aufgestellten V/eihetafeln bezeugt.

;

und

sie heilten sie

Menge der

auch tatsächlich, wie

herrlichen von den Ge-

sche Mittel, wie «secale cornutum», die Geburt

Heilungen wären aber ein Ding der

zu befördern und gleichzeitig durch einen

lichkeit

nen gefahrlosen operativen Eingriff

klei-

dem Kinde

gewesen, wenn nicht

hervorragend medizinisch

in

ihren Beruf au.sgeübt hätten.

kann eine Schwangerschaft nicht fünf Jahre dauern noch auch ein neugeborenes Kind

besonders

Geburt umherkriechen und

baden Solche Angaben sind eben nichts !

sich

zeichnen,

ganz

einfach

ihrem

auf

als

Wunder

schah es auch im vorliegenden

Fall,

der

So

ge-

als ein

neuer schlagender Beweis dafür dienen kann, wie schlecht begründet und wie unvereinbar mit

den Zeugnissen der Alten

Kawwadias

ist,

die

diese nun,

die

sie

in

Methode aufzujedem einzelnen

im Gegenteil diese

Wunderwirkung des Gottes hinstellten, so ist der Grund davon für gebildete Menschen von heute und damals leicht verständlich und logisch? Welche Veranlassung hätte z.B. der in Italien oder in Kyrene oder an irgend einem anderen Ende der damaligen griechischen Welt wohnende einfache Grieche gehabt, nach Epidauros zu pilgern, wenn er gewusst hätte oder

medizinischen

hinstellten.

Wenn

Priester

als eine

klugen Priester der Asklepieien ihre Kuren,

Wissen beruhten,

durch

Falle die Heilung erzielten,

als die

Unmög-

Epidauros, prinzipiell vermieden,

die wirklich wissenschaftliche

gewöhnlichen Übertreibungen, mit denen die

die

in

Die

den Asklepieien

gebildete

den zu engen Ausgang zu erweitern. Gewiss

sofort nach der

und

wunderba-

sich ihren so

Ruf zu erwerben, mussten

ren

der

in

basierten, zur Entfaltung

Blüte zu bringen.

angebrachte chirurgische und pharmazeu-

tische

Betrug und ungeheuer-

die nur auf

Märchen

lichen

Ansicht von

es sei in den alten Asklepieien

ihm von vornherein

erklärt

worden wäre, dass

der klassischen Zeiten keine Heilkunst ausgeübt

nicht der Gott

worden, sondern nur Charlatanismus von un-

nisch gebildeten Priester ihn nach bekannten

lügnerischen

wissenden,

Wunder

und

betrügerischen

selbst,

sondern seine medizi-

Methoden

wissenschaftlichen

heilen

würden

?

erfanden von der Güte,

Tüchtige Ärzte hätte der Leidende auch an

wie sie die Legendensammlungen der HeiHgen

seinem Wohnort finden können, und so hätte

Priestern, die

anführen!

Wer

so etwas schreibt, missachtet

er es natürlich für überflüssig gehalten, nach

ohne jede Berechtigung die durchaus glaubwürdigen Zeugnisse des Strabo und nicht nur

Plinius', dass

Asklepieion ten seine

in

Epidauros zu bald

Hippokrates selbst von den im

Kos

in

reisen,

geweiht gewesen

aufgestellten Heilinschrif-

den Priestern

Lehren über die Diät gelernt habe,

sie

und das Hieron würde und dem Untergang

Verfall geraten sein.

nicht,

Das

pa.sste

natürlich

und gerade deshalb waren

gezwungen, ihre Wissen.schaft mit dem Män-

sondern kann auch die einfachste und logisch-

telchen des Göttlichen zu verhüllen. Sie taten

von der Welt nicht einsehen, dass

dies sicher in stillem Einverständnis mit den

wegen der

Behörden und den gebildeten Zeitgenossen, die

ste .Sache

die gro.sse Zeit des IV. Jahrh. v.Chr.

ausserordentlichen geistigen Entwickelung der

es jedenfalls als logisch vorteilhaft erachteten,

'

Streb.

XIV 657.—

Plin. N.

H. 29,

Mittelpunkten

4.

428

und

für die

wenn man

sie

wissenschaftlicher

Leidenden nach diesen Autoritäten


S'ial der

zog,

und das waren sicher die

Weihreliefs

Priester

von Epi-

— IV.

Westliche Seite

Gottes gehalten würden.

Über

das werde

alles

einem allgemeinenWerk über

dauros, die Wohltäter der leidenden Mensch-

ich ausführlich in

Kawwadias und anderen beliebte Vergleichung und Gleichsetzung der Hei-

Epidauros handeln,

dere schlagende Beweise der Alten dafür bei-

lungen des Asklepios mit den heutigen Wundern

bringen

der Muttergottes von Tinos und anderen neu-

welche die Priester der Asklepieien für gemeine

griechischen oder fremden Wallfahrtsorten

Betrüger halten,

Die von

heit.

ist

haltlos. Während zum von Tinos Wunder der Muttergottes Beispiel die einzig und allein auf dem (jlauben an die

noch

ich

ich

eher als begründet

alles

komme, muss

bemerken, dass sich ein

ich

ner Unterschied zwischen ihm

dem Umstand

und der

der Kleo

Heilungen von

rend derselbe in der Inschrift nicht

wie die Priester

in

Aber das

chirurgischen Eingriff des Gottes und die von

derkunft seiner Gattin

flüssigem oder

in

und

dem

auch seine Mitabbildung

zum

rant bei

nungen. Das hat übrigens auch aufs beste so-

hier figurieren konnte,

ohne

wohl Dr. Kostomyris

nebensächliche Person

bei

Werke'

seinem vortrefflichen

auch Dr. Aravantinos

als

festgestellt,

der die Heilungen auf den Stelen von Epidauros der Reihe nach studierte

und ganz

richtig

Bittgang

ähnhches Beispiel

wo

dem

Kind mitdanken.]

dung kamen. Später wurden den

schon

diese

dann

Hygieia

aller-

göttlichen

Wun-

Ein

verlangte,

dass

die

dürfte

für

Priester

in

sie sich

(Taf.

LXX),

Mann und

(Taf.

drei

XLV,

i)

Adoranten, Relief

zwei Teile

dreieckiges

zerfallenes

dem oberen

Mittelstück eines

Oben

ein Geison mit

dem

und bester

Höhe 0,2 5,

Koronis und attischer Stil

IV. Jahrh. v. Chr.

Epidauros

Ärzte,

stehenden Göttern ihre Verehrung ausdrücken.

Von den Göttern

ist

nur

di\G jungfräuliche

Göttin

aber absichtlich nicht offenbarten, da-

mit ihre Kuren für

Wunder

des epidaurischen

'

BiBLIOGRAPHtE:

'Ag^aioloy. AcXriov 1886 SgitTEußpiOi; '

des

Von der Darstellung sind zi^iei Männer und eine Frau erhalten, die als Adoranten von rechts kommen und mit der Rechten den vor ihnen

die hohes Vertrauen zu ihren Kenntnissen hatten, sie

und

Stirnziegeln. Reiner

jeden

aus

Kawwadias denkt, sondern

in

Breite 0,45.

keine Betrüger oder Wunderdoktoren waren,

wie

N° 1431

Weihreliefs, in Epidauros gefunden.

hellsehenden Menschen ein genügender Beweis sein,

(?)

Bruchstück aus

und moralische Einwirkung zur Heilung beitrug. Schon der Umstand, dass der Gott von Epidauros das Honorar stets erst nach

gestion

dafür

als

aus Epidauros.'

ders verkleidet, der übrigens auch durch Sug-

Kur

dem Wunder

Relief aber

N° 1427

125.

Anwen-

auseinandergesetzten

Gründen mit dem Nimbus des

gelungener

der Inschrift

in

beruhenden Kenntnisse

erkannte, die bei den Heilungen zur

aus

Ado-

Gotte, dass er wohl

die Inschrift nur Aristarche als Stifterin des

Zeilen zu lesenden medizinischen, auf den hip-

dings

unter

s.

Pinax nennt, auf

Lehren

als

Gottes besonders erwähnt zu werden. [Ein ganz

die bald klar ausgedrückten, bald zwischen den

pokratischen

wäh-

ist,

erwähnt wird.

so selbstverständlich

ist

festem Zustande, sowie die ärztlichen Verord-

in

begleitet

Mannes an der Nie-

Interesse eines

folglich

klei-

Inschrift

dass diese auf

zeigt,

dem Pinax von ihrem Gatten

wiederholt gestehen, als Basis der Heilung den

ihm gewährten Arzneimittel,

ist.

nun auf unsern Votivpinax zurück-

Macht Gottes beruhen und niemals Operationen oder Arzneimittel brauchen, haben die Epidauros,

viele an-

werde, dass die Ansicht derjenigen,

Indem

durchaus unpassend und

dem

in

üepi 6<pd«^|ioXoYia? xai wto/.oYi"? Twv äo/aiov

v(ov (iexQi; 'Ijtjiojcpdtov?

Mitt.

'EX>.t|-

(Athen 1887) S. 86.

XI (1886)

S.

JI. KaazgicÖTtis,

429

-

Ae>te(ißoi05= Ath.

455, 3.

rhmxä Toö 'Edv. Movo.

A' 251, 1427.


Dte Reliefs mii Ausschluss der Grabreliefs (Hygieia?) erhalten, die im Vordergrunde

0,04). Sie

ste-

wurde

den Ausgrabungen des

bei

Hieron von Epidauros gefunden,

dem

hend zu den Adoranten hinschaut, die Linke auf die Hüfte gestützt. Die unteren Teile der

östlich

Figuren sind abgeschlagen, auch das Gesicht

viereckigen Gebäude, dem «alten Heiligtum».

vom Tempel

in

nord-

des Asklepios gelegenen

ist

Diese Plinthe war einst auf ihrer ganzen

Frau und nicht das

Oberfläche vergoldet, was die überall darauf

eines Mannes, wie es bisher beschrieben wurde.

erhaltenen Spuren beweisen, die bei der Auffin-

des letzten Adoranten es jedenfalls

das

ist

einer

abgerieben, jedoch

dung noch

zahlreicher

viel

waren, aber auch jetzt noch

ausreichend sind.

Nach Kaw-

wadias' Aussage

zeigten

die

Buchstaben der Inschrift einst auch rote Ausmalung, heute aber kann ich keine Spur von

Farbe mehr entdecken.

Auf

dieser Weihetafel sind

zwei menschliche Ohren ab-

umgeben von einer türartigen metallenen Umrahgebildet,

mung, mit rhombusförmigen an den

Flügeln

Seiten

Türpfosten sind unten

;

l^is

die

zur

Türschwelle unterbrochen und lassen

so den

Platz

frei

für

folgende metrische lateinische Inschrift Cittius has auris Gallus tibi voverat olini

Phoebigena, et posuit samis ah auriculis.

Abb.

Sie lautet

212.

setzung 126.

Angebliche

N" 1428

Weihung

(Taf.

LXX)

O Phoebusspross,

des Gallierkönigs Cutius.

Breite 0,3 5

'/a)

Höhe

und

I- S.

1885

S.

198,

lepov Toü 'Aox^jtiotj (1900) prior, S.

in

Metall,

sie

mit einem scharfen

und nicht

in

Marmor,

102. S.

Plinthe an allen Seiten so scharf abgeschnit-

206, 3.

1311 No 7266.

ten

Mouaeiou A' 251, 1428. bronzes du Musie National 1 202, 1428

KaazQitSizrig, Th}iiT,ä. et

dass die grossen Buchsta-

eingegraben werden; ferner, dass die ganze 'E(pr)(ieeii;

CIL. ni Supplem. pars V. Stais, Marbres

ist,

ben nachahmen, wie Instrument

n.

von der Ohrenkrankheit weihte er sie dir.

der grössten Treue und Genauigkeit Buchsta-

0,3 5 Y^,

:

T6

:

ben, aus denen die ganze Inschrift besteht, mit

Dicke 0,09 (mit der Reliefhöhe

Bibliographie JT. KaßßaSias: 'Apx'

u. geheilt

Zu bemerken

aus Epidauros.

aus Marmor,

deutscher Über-

Cutius der Gallier gelobte dir einst diese Ohren,

Zwei Ohren auf einer Votivplinthe,

Reliefplinthe

in

Toö

'Ed^'.

und

sorgfältig abgemeisselt

430

dass sie

mit ihrer Vergoldung einer ma.ssiv goldenen, nicht einer

245.

ist,

marmornen, ähnlich gesehen haben


Saal der WeHireliefs

Zum

muss.

— /K

besonders

leichteren Verständnis,

der Art und Weise der Eingravierung, wie

sie

die Inschrift zeigt, bringen. wir hier (Abb. 212)

der

die in

'EcpT]|i8gl?

Zeichnung der

lichte

aQxato^OYixTJ veröffent-

Plinthe, die klarer

ist als

Die grosse Bedeutung dieses

Denkmals wurde

in

Mass

der

und Weise, mit

wirklich bedauernswerten Art

der die

seiner Art

in

bis jetzt vollständig

Schicksal zeigt das

verkannt; sein

den I^ändern und Völkern erhalten haben, die sie

beherrschten, oder die den Völkern, über

jeder Hinsicht wichtigen epidauri-

Namen gaben (vergl.die

die sie herrschten, ihren

Namen

Den

U.S.W.).

Begyalog, Tixac,

2e6§T|g,

'OSqijöt]?,

Namen

gleichen

zwischen Gallien und

unsere Photographie.

einzigen

Westliche Seile

Italien

zeigen die Alpen ''A?ijrei5

:

Kcuxiai

oderKotiTiai', KoTxiai-, KotTiai^ Alpes Cutiae*,

Das

Cuttiae", Cotiae'"', Cottiae'' oder Cottianae^.

Land um

herum

die Alpen

das Cottische

hiess entsprechend

Kottiod ^\\»y Wie aus den

«fj

im Lande der Cutier gefundenen

Inschriften

schen Funde von ihrem Entdecker bearbeitet

hervorgeht, war die Schreibweise mit «ox)»(u)

worden

die einheimische,

sind.

Kawwadias, der vorliegendes Denkmal auffand und

darüber zu schreiben tius ist

«Ein Eigenname Cu-

als:

mir unbekannt, das

T

Das genügte, um

klar auf

ist

es jetzt

schon

ein Vier-

und unter-

teljahrhundert lang vernachlässigt

Und doch

schätzt liegen zu lassen.

dem

Lesung sicher

Stein zu erkennen, sodass die ist».

Römern

veröffentlichte, wasste nichts anderes

hätte

man

eingeführt wurde.

Cutius als

während die mit «o» von den

ist

der Geschichte sehr bekannt

in

Sohn des Gallierkönigs Donnus und

König, der über Cottischen Alpen

in

in Italien,

den

in

Ligurien herrschte (diese Al-

Eijurodunum

pen reichen von

gusium

Gallierstämme

viele

als ein

vom Berge

Gallien bis Se-

in

Biso bis

zum Mont

Cenis), zur Zeit als OctaviandieUnterwerfung der

nur das allbekannte griechische Wörterbuch

Alpenvölker unternahm. Als Cutius nach einigen

von Pape zu öffnen brauchen oder auch die

Versuchen einsah,

minder

nicht

Pauly,

um

darüber belehrt zu werden, dass

«Cutius der Gallier»

— eine

auf einen ebenso bekannten lässt

wie

von

Enzyklopädie

I:)ekannte

^'(kvjiKOC,

Bezeichnung, die

Mann

schliessen

6 Maxe8a)v oder wenigstens

wie KexQiJtoQig 6 Bqü^, AxijtJieio? 6 ITaicDv

und Fgaßcg 6

'IJt^uyiOQ der In.schrift aus

Athener Asklepieion allein

unter diesem

— kein anderer

Namen

in

dem

ist als

gebens sein würde, unterwarf er sich und derte den

Buchstaben

und der

Zeit, Stil

die auch

schen und römischen Quellen

als

und röinischen

bei

'

Ebd.

'

Zoiiar. 12, 35.

*

Cottius

Julius

'**.

Tab. Peutingeriana.

2, 28.

'•

CIL. XI 3281-3284. -- hin. Anton. 340.

«

«ieogr.

Kav. IV.

,30 S.

250

(Costiae).

— Guido

13 S.

4.i7

(Cociae).

mit geringen

'

ros.

den griechischen

Tacit.

Hi.st.

1,

87.

- Ammian.

TacIt. Hist. 1, 61. 4,

"

Strab. 4, 178: Tf|5

86.— l'lin.

Koxtiov

jiepn? tf)? KoTtiou -^%. 204

Namen Von

T|

Papc-Benselcr, Wörterbuch der griech. Bigcnnamcn.

Marcell. 15, 10.

— Itin.

Hie-

557.

»

toü KoTTiou. 217 '•

'

dem Namen Marcus

Proc. Goth. 4, 24.

un.sere griechi-

Schriftstellern ihre

römi-

römischer Praefekt und römischer Bürger

unter

nennen, gehört zu der zahlreichen Klasse

von Barbarenfürsten, die

dem

schen Reiche einverleibt hatte, seine Untertanen

die

Unterschieden (Koijtio?, Cutius, KötTiog, Cottius')

nach Gallien führte.

Italien

Alpenvölker unterjocht und ihr Land

der epidaurischen

Namen

Heerstrasse, die durch

Octavian Hess Cutius, nachdem er die übrigen

Plinthe weisen!

Dieser Cutius, dessen

aus

för-

weiter regieren, aber nicht als König, sondern

der

der Ge.schichte

in

Ausbau der

seine Alpen

bekannte Gallierkönig aus der Zeit der ersten römischen Kaiser, der

der Widerstand ver-

da.ss

Ammian.

:

kii\.

Marcell.

:

3, 20, 24.

179:

(ytjs).

t|

toO

iriv

Aöwou

KoTiiou

toi? o^oyc, xr\% Kotxiov

XV

10.

— Hlin.

Storia deir aiitico Torino, 1869 S.

(yfiv).

XeYO|iev»i yx\ xni

11120, 24.

yf)?.

— C.

Promis,

81-86.— Mommsen: CIL. V

481 55

S.


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Nach seinem Tode

ihm

folgte

sein gleichna-

der eines bekannten Herrschers ohne die römi-

miger Sohn Marcus Julius Cottius, dem der Kaiser Claudius «ttiv iratgcpav

t]v

dQ)(^Tiv,

schen Zusätze angeführt wird, beweist die

eitl '

T(Dv "AA,jiecov Tcöv ojicoviifiCDv el^e, jrgooemjij^r|aE, ßaaiA,8a

dessen Tode

Nero das Reich dem römischen und

unter

einverleibt

römische Provinz umgewandelt.^

in eine

Noch bekannter

uns

ist

Cutius

Archäologie wegen des bis auf unsere Zeit

hängiger König und nicht schon römischer Bür-

Nun

ist

es

zwar nichts

Wunderbares oder Ungewöhnliches, wenn der König eines so entfernten Landes dem in der ganzen Welt berühmten hellenischen Heilig

der

in

geschah, als Cutius noch unali-

ger und Praefectus war.

a^tov toxe jiqcötov övofidoai;».'

wurde nach

Schliesslich

Widmung

dass

klar,

muss

turne eine Votivplinthe sandte; trotzdem

in

ich

aber bemerken, dass die Vergoldung, die

gutem Zustand erhaltenen prächtigen Triumph-

einzig in

bogens aus weissem Marmor mit hervorragenden Reliefs, den er im J. 9 oder 8 v. Chr. mit

Zweck zu haben grosse Sorgfalt,

den von ihm

das Ganze wie eine massiv goldene Plinthe und

Praefectus beherrschten Völ-

als

dem Augustus

kern

Segusium

in

(jetzt franz.

ital.

des Mont Cenis und des Mont Genevre

liegt

in

die

vor allem aber die

aufgewandt wurde,

um

Gold graviert und nicht wie

gemeisselt erscheinen zu lassen,

König

gallische

in

— der

doch jedenfalls eine

ebensogrosse Plinthe aus wirklichem Gold hätte

(Pas de Suse) aus angesehen wird. In

liens

und einen besonderen

mir den Verdacht erwecken, dass nicht dieser

und

der Schlüssel Italiens von diesem Teil Gal-

als

Marmor

ist

scheint,

die Schrift wie in

Susdf errichtete, einer Stadt, die am Knotenpunkt der beiden grossen Bergstrassen Suse,

ihrer Art

weihen

können, wie die Zahl

ihm

von

der

der Inschrift auf diesem Triumphbogen wird

beherrschten Völker, der Reichtum der dama-

unser Cutius wie folgt angeführt:

ligen Gallier

regis

Donni

f.

Cottius

praefectus

M. Julius

(s. weiter unten) im allgemeinen und die Pracht des später von Cutius dem Augustus errichteten Triumphbogens im be-

ceivitatum

quae subscriptae sunt: Segoviorum, Segusinorum, Belacorum, Caturigum, MeduUorum, Te-

sonderen beweisen

baviorum, Adonatium, Savincatium, Egdinio-

stiftet hat,

rum, Veaminiorum, Venisamorum, lemeriorum,

daurischen Heiligtums, als sein

Vesubianiorum, Quariatium

zu erblassen begann, es sich ausgedacht und

quae

et ceivitates

sub eo praefecto fuerunt.

Die einfache Weise, schen Votivplinthe der 808

ff.

— Key,

als

der auf der epidauri-

in

Name

alpini

(Koma 1900)

I,e

145

S.

210 ff. Dio Cass. 60, 24. ' Suetonius, Nero 18 vinciae formam redegit.

-

gueric di Augusto contro 172.

Reklame haben

anfertigen lassen,

um

epi-

schon

damit

Weihgeschenke zu bewegen. Die Priester konn-

— Notizie

degli

-

sicher sein, dass

listige

104

popoli

i

eine

Kunde Ober

ihre

1899

scavi

würde. in

in

den für die

furchtbaren Alpen wohnenden König dringen

'

Item Alpium defuncto Cottio

Idee niemals bis zu einem

Griechen schwer erreichbaren, sagenhaften und

S.

:

Ruhm

province des Alpes

et la

Cottiennes d'Auguste ä Uioclelien (Grenoble 1898) S. 87

und 109-136. ^Oberziner,

sondern dass die Priester des

andere zur Stiftung ähnlicher ma.ssiv goldener

des Cutius als

ten Le royaume de Cottius

— dieses Weihgeschenk ge-

pro-

Und

selbst

wenn jemals dieser «hyper-

— Eutrop.

boreische», auf den .sagenhafter Rhipaien woh-

VII 14: IJuae tarnen provinciae sub eo factae sunt, Pontus...et

nende König davon etwas erfahren und ihn die Lust angewandelt hätte, die für ihn so schmei-

— Aurel.

Vict. Caes. S. Epit. 5.

Alpes Cottiae Cottio rege defuncto. '

E. Ferrero, 1,'arc d'Auguste ä Suse (Turin 1901); dort auch

die

de

ältere la

toire

Literatur.

Gaule romaine Bd. des

reliefs

grecs

Esp^randieu, I

(1907)

et

S.

Kecuell

16 ets.—

romains Bd.

Studniczka: Jahrbuch des Instituts 1903 S. of the American School in Korne Bd.

II

I

des

bas

-

chelhafte Behauptung, er habe einst

reliefs

nischen Hieron eine solche

S. Reinach, Keper-

S.

1 f£.

418 - 420.

— Vgl.

— Curtis:

Papers

dem

helle-

Menge Goldes

ge-

spendet, zu widerlegen, so konnten die Priester

immer noch

S. 36.

432

erwidern, es handle sich nicht

um


Saal der Weihreliefs

um

sondern

ihn,

König, der stiftet

einen älteren gleichnamigen Zeiten (olim) die Plinthe ge-

in alten

habe. 'Wir wissen

ja,

dass der

Name

Cu-

den auch der Nachfolger des ersten Cutius

tius,

trug, einfach

dem von

entnommen

war; folgliclv

Königs Cutius,

des

Plinthe

der Ruf der

vielleicht

Kriege

ten

den Alpen geführ-

in

Octavianus

des

Namen

dessen

nach Griechen-

land gebracht hatte. Vielleicht haben auch die

geographischen Kenntnisse über die naXvjj^y}-

es sehr wahrschein-

öog Y^ *^6'' Ciallier (Strab. IV 187) «jiaQ* 015 xh. XQuoEia öjioij8aiÖTaTa jtdvxoov ev yciQ ßo-

ist

Könige von den Griechen ebenso genannt wurden. Einer ähnlichen Berechnung und Vorsorge der verschlagenen Priester von Hpidaurus ist vielleicht

Westliche Seite

ihnen beherrschten Lande

dass auch viele andere ihm vorausgehende

lich,

— IV.

auch zuzuschrei ben, dass

sie die

Worte

^Qoig ÖQux^eloiv

fiixQov exiQiaxovTai xal

e.jti

;(Qvoi'oD jt^tdxei; eod' oxe [xiXQäg

5(8iQ().T?tTi{)^eig

djtoxaödQoecog 8eö|xevai' x6 8e Xoijxöv

\j)fiYfid

xaxeQyaaiav

oxi JtoA,-

190) — sowie

die in

eoxi xal ßöj^oi, xal a^xal

IV

«voverat olim» der Inschrift hinzufügten, sowie

^f]v ej^ODoai»

(Strab.

dem Alten Heiligtum

Griechenland

umlaufenden Nachrichten

auch, dass sie die Plinthe

wo man

aufstellten,

in

archaischen oder pseu-

alle

doarchaischen Weihinschriften des Hierons ge-

funden

darunter auch die einzigen aus

hat,

Epidauros bekannten metallenen.' Dass aber bei

den Priestern von Epidauros Kunstgriffe,

von

ungemünztem Gold und Silber», die von den Römern bei den Galliern in den Heiligtümern und Seen

den Ungeheuern Schätzen an

gefunden wurden,

«eig

<'

äg xa^ leoav dpyiJQOX)

f|

XQUooiJ ßdgri» (Strab. IV 188), dazu beigetra-

die derartiges oder ähnliches bezweckten, nicht

gen, dass

die Priester von Epidauros einen

ungewöhnlich waren, wissen wir schon durch

gallischen

König zum

die von Pausanias

(IT 27, 3-4)

angeführte Weih-

von den Toten aufer-

inschrift des angeblich

dem Gott

zugeführt habe lehrt

oben

(s.

uns auch der

wehende

Honorar zwanzig Pferde

als

alle

S.

341

Dasselbe

ff.).

Votivpinakes durch-

Reklame des Heiligtums und zu Schenkungen und reichen

Geist, der die

l)ezvveckte

Weihgeschenken anspornen

sollte.

Sicherlich

könig Kroisos

i

i

7

goldene Plinthen

denen jede eine Elle ein

dem Lydererhielt,

Über den von den heute

Spanne (TQiJcdXaioxa

263'"'")

= 88""")

sehr

Zeiten

verbreiteten

man den

dass

des Minos bis

Brauch,

religiösen

Göttern, und heute den Heili-

gen, gelobt, ihnen nach der Heilung eine Nach-

bildung des leidenden Körperteils und

zv^'ar

aus Gold oder Silber zu weihen, werden wir ausführlich in einem anderen Kapitel sprechen.'

Über

An-

die wissenschaftliche Therapie der

gen- und Ohrenkrankheiten

in

dem

Asklepieion

von Epidauros sehe man Dr. G. Kostomyris

von

(e^ajrct^a 10x0=4 - 5™") '^^g'

scheinbar

wählten.

wird der Triumph des delphischen Heiligtums des Phoibos Apollon, das einst von

der

massiv goldenen Plinthe ihres Heiligtums aus-

standenen Hippolytos, durch die besagt wird, dass er

Stifter

seiner

hoch und eine

Abhandlung «IleQl

(bxo^ioytag

xöiv

dQX«ifö'v

6q)9^a?ifioA.OYia5

in

xal

(Athen

'EA,A,r|v(Dv »

da er unsere Votivplinthe

von Phoibos gezeugten Gottes

1887) S. 95 noch nicht kannte, wundert er sich darüber,

von Epidauros nicht haben schlafen lassen;

dass sich keine Heilung von Ohrenkrankheiten

Handbreit

(jta?LaioTii

Priester des

deshalb ersannen

sie

dick

war,-

die

ff.;

listigerweise als schrei'

ende Reklame die goldene,

fast eine Elle

lange

Solche Körperleile, wie Gesichter,

Oberschenkel, Herzen

u. s.

w. aus

Augen, Hände, Beine,

Gold oder

Silber,

nur vergoldet, die den Ärzten Asklepios, Amphiaraos,

heros '

Kawwadias,

a. a.

O. 100.

Fouilles d'Epidaure S. 37, '

Herodot.

trologie S.

I,

577

60.

N" 8

ie(}6v -

toö 'AoxXtjiiioO

S. 128.

u. s.

Mitt.

Griech. Me-

Krl.

1893

gesammelt

ff.

433

S. 2.35

ff.

Margarete Bieber hat.

I

CIA.

und besonders Ath. Mitt. 1910 alle

dem

Heil-

403 303 und 3498. Vgl. Körte: Ath. sind, siehe auch in

w. geweiht

und 766, CIGraeciae Septent.

12.

— Diodor XVI, 56. — Hultsch,

Amynos

oder auch

II

S. .>-8,

wo

bekannten Beispiele solcher Anatheme


Die Reliefs durch Asklepios oder seine Diener

rnit

Ausschluss der Grahreliefs

Epidau-

in

N° 1429

127.

und meint, es sei das vielzuzuschreiben, dass die Umstände dem

(Taf.

ros erwähnt findet, leicht

So

sind. Taf..

I,

Gehörs

des

lungen

von Hei-

die

sprechen,

M. Bieber

veröffentlicht Frl.

selten

nicht

(a. a.

O.

einen ähnlichen Weihpinax mit zwei

2)

Ohren aus dem Asklepieion von Athen und

Adoranten

und Dienerin,

dem Verluste des Gehörs im Vergleich zu dem des Gesichts geringere Bedeutung beimassen. Heute kann man indessen sagen, der Alten,

acht

Hierodule, Opferstier,

Alten

dass Votivpinakes

XXXVII)

Stück eines Weihreliefs aus Piräus.'

Rechte Hälfte eines Votivpinax aus pentelischem Marmor, im

889 angekauft, früher in der Sammlung des A. Dokos in Piräus. Die Darstellung auf dem Relief macht es wahr1

J.

dem Hieron

scheinlich, dass es aus

von Munichia

pios

des Askle-

Höhe

Piräus stammt.

in

ähnHche aus dem Athener Heilig-

0,55, erhaltene Breite 0,50. Sorgfältige Arbeit

tum des Heilheros Amynos an (Ath.Mitt. XVIII 1893 S. 242 N" 8 Abb. 5), ferner zwei silberne Ohren aus Athen (IG. II 766 Zeile 86), dann ein Relief, das zwei Ohren inmitten von Schlangen und Heilkräutern darstellt, aus dem Amphiareion von Oropos (Arch. Anzeiger XXII 2 3), auch ein Ohr auf einem Relief aus Pergamon (Winter, Altertümer von Pergamon VII, Sculpturen S. 266 N" 337), ein gleiches aus Kyrene (A. H. Smith, Catalogue of Sculptures in the British Museum N° 8 o), bronzene Ohren aus Delos (BCH. VI 487) und aus Delphi

dem Ende des IV. jahrh. v. Chr. Von der Darstellung, die von den gewöhnlichen Parastaden, einem Epistyl und einer Ko-

führt andere

aus

den darstellenden

Rande eingerahmt

untern

Seite, auf

1

f.

der

stammen,

Zeit

älterer

wie

Opfertier,

zu sehen

Weihungen von Ohren aus

decken. tiger

fxolgoi auf

Museum

CXXIX N" 931-933

of

New -York

und Bd.

II

Bd.

Taf.

I

steht,

ist,

P'alte seines

verhüllenden

CXLII

seine Gattin.

Gebrauch solcher Weihgeschenke ältesten

Zeiten

von Petsopha

hinaufreicht,

zeigt der

bei Paläokastron auf

der milderen minoischen

die

Fund

das

ver-

von der rechten Schulter

steht

Gewandes mit der

eine

dem

fasst.

gleichen

Arm

neben

Gleich

rechten

dem

Hand

ilire

Verehrung ausdrückende Frau, wahrscheinlich

Es

folgen dann drei Adoranten-

paare, von denen die beiden letzten aus bärti-

Dass der

bis in

hält,

Spitze dieser schreitet ein bär-

rechten Teil der Brust und

Taf.

VIII. Jahrh. v.Chr. (Hogarth, 48).

Stier

herabwallenden, den ganzen Körper ausser

Ephesos aus dem

Ephesus Taf. VII

einen

da den Rest die .hloranfen

An der

ihm

at

der

ein jugendlicher

von dem indessen nur der Kopf

N° 1055-56: Ohren mit Inschrift) und das goldene Ohr aus dem archaischen Artemision von Excavations

abgebildet,

ist

Mann, der mit der Rechten einen Gegen-

ken eine

Cypern

(Cesnola, Collection of Cypriote Antiquities in

the Metropol.

Seite

stand auf den Altar niederlegt und mit der Lin-

archaischen

die

rechten

dem im Hintergrunde

Hierodule

N"i 598). Diese gehören alle der Zeit vom V. Jahrh. v. Chr. bis zur römischen Periode gibt aber auch ähnliche, die aus viel

der die Götter dargestellt waren. Auf

erhaltenen

hinter

(auf Stele

Es

wird, fehlt die linke

gut erhalten, zunächst ein viereckiger Altar,

1

an.

dem den Erdbohervorstehenden Streifen am

ronis mit Stirnziegeln sowie

gen Männern bestehen;

sie stehen

im Hinter-

grund des Bildes und haben matronale Frauen

Kreta aus '

Periode (BSA. IX

Bibliographie

:

Evgeri^ßiov Ftv. 'Etpogias äg;(Otori;T<»v N" 1021.

S.

356

ff.,

3 74

^f-

laf. 12).

'AexaioX. AeÜTiov 1889

V

Stai'Si'Marbrei

et

S.

146 N"41.

bronzes du Musee National

1

202, 1429

(mit Abb. aul S. 2Ü;5).

n.

434

KaazQithxris, Vlain-xa xoO 'EOv. Mouoeiou A' 252, 1429.


Saal der Weihreliefs bei sich, au^-enscheinlich ihre Gattinnen, die

— IV.

den

X'ordergrund einnehmen. 13as erste Paar be-

einem ebenfalls

steht aus

Mann und

i)ärtigen

einem Mädchen (im Vordergrunde), wahrscheinlich seiner

eigenen Tochter oder der desersten

Ehepaares. Das Mädchen trägt einen gegürte-

einem Überwurf darüber; die

ten Chiton mit

rechte

Hand hängt

herunter,

gehende

untätig auf den Schenkel

während die ebenfalls nach unten Überwurfes

linke eine Falte des

Alle übrigen Adoranten verehren streckter Rechten

in

lüpft.

mit vorge-

der stereotypen Weise,

Ausnahme des allerersten, der, wie wir sahen, eine Weihegabe auf dem Altar niederlegt. Alle mit

Westliche Seite

einem Rahmen aus Parastaden mit Säulenkapitellen, Epistyl und dem den Erdboden In

nach rechts schreitend,

— achtzehn Adoranten

waren

sind

in

drei parallelen

Reihen dargestellt; die letzten der ersten und dritten

Reihe verdecken die Parastaden. Von

diesen drei Reihen wird die in der Tiefe befind-

von sieben kräftigen, bärtigen, gedrängt

liche

neben einander angeordneten Männern gebilvon denen

det,

nur die Köpfe sichtbar

fast

Die mittlere Reihe zeigt ebenfalls sieben

sind.

dicht gedrängte Figuren, aber bardose Epheben.

der ersten Reihe endlich sehen

Adoranten, deren Küsse sichtbar sind, stehen auf

In

Adoranten,

und strecken den rechten

Streifen

— wo auf der verlorenen

rechten Hälfte des Pinax die Götter abgebildet

dem

linken Fusse

hervorragenden

darstellenden

wir vier

Mellepheben, die nicht so dicht

vor; die Gesichter von allen sind wohl erhiilten,

neben einander stehen, sodass man die Körper

nur das der ersten Frau abgeschlagen. Ferner

einiger

die Adoranten, die vielleicht die Familien von

Epheben zwischen ihnen durch sieht. Alle sind auf gleiche Weise im Profil gegeben, und ihr ganzer Körper ist vom Gewand ver-

Brüdern

hüllt,

möchte

ich

noch bemerken, dass der Künstler derartig

darstellen,

abgebildet

hat,

dass die Gesichter von allen deutlich zu sehen waren, indem er die Männer, als die grösseren,

den Hintergrund (den grössten

in

in

die Mitte)

und

die Frauen in die vordere Reihe

Nur

die Dienerin, die eine grosse

und umfang-

reiche, mit Stoff verhüllte Cista auf

ihr sieht

Über den

man nur den

dem Kopfe

nach der Tiefe zu;

trägt, steht in dritter Linie

von

stellte.

Hinterkopf.

dem

sie die

Rechte adorierend erhe-

Von den Knaben der

man auch

die linke

kende Gewand

ein

ersten Reihe sieht

Hand, die das

wenig

Unmittelbar davor

ist

sie

bedek-

lüpft.

nur der rechte Schen-

kel einer bekleideten Gestalt erhalten

;

sie zeigt

grössere Dimensionen als die Adoranten, folglich ist es

ten

Stier als Opfertier für Asklepios

siehe oben S. 247,

ben.

aus

der Rest einer der von den AdoranGottheiten

verehrten

(der Hygeia

oder

Epione, die vor Asklepios oder Polemokrates stand?).

i.

Dieses Relief wurde an derselben Stelle ge-

128.

1429«

(Taf.

LXX)

funden wie das oben unter N" 1402

Achtzehn Adoranten, Stück eines Reliefs aus Thyreai (Kloster Luku).'

351 ff.) beschriebene Weihrelief. Es stammt nämlich

aus

dem

(S.

asklepischen Hieron des von den Thy-

reaten als Heilheros verehrten Polemokrate.s.

Linke

sem

Hälfte

eines Votivpinax

(pentelischem)

Höhe

0,40,

Marmor, im

erhaltene

aus

weis-

attischen

Breite 0,29.

Das Fehlen der Frauen

der

Menge von Ado-

An den Pitukis' Katal.

Enden und der Oberfläche

in

Stil.

be.schädigt.

KekuU. Die

N"

264.

antiken Bildwerke im Theseion (1864) S. 90, 219

Sybel, Katalog der Sculptnren «u Athen (1881) ^

Expidition de Mor<Se

III

Taf. 90,

Kafinävt) KaiäXoYO? dp. 179 •E«v. Mouoeiou Hd.

S. 68, H67.

XVIU(1893) S. 254. Programm zum Winckelmaiinsfeste

A. Körte: Ath. Mitt.

Bibliographie

I

Schrader, 60'i* B.

1.

bei Kaßßtt8ia?,

TXuntd toö

S. 22.

V. Stais, Marbres et bronzes du Music National Tl.

- 435

I

S. 6.

S.203, 1429".

KaargiärTii, r\vntAxoü'E(h: Mouoeiou A'S.952, I429u.


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Menge der

ranten, schon an sich die

meiner

Name

Feier

in allge-

erscheinenden Adoranten,

der

des Polemokrates, der als Sohn des im

Machaon und

Kriege tätigen Chirurgen

als

alles Übel abwehrenden Alexanor machen meines Erachtens die hier ausge-

voran eine Frau im

Rechten adorierend

Doppelchiton,

war vor

(vielleicht

der

mit

ihr ihr

Mann

von

gleicher Grösse, den rechten entblössten

Arm

Gatte

Es

dargestellt).

folgt

ein

Bruder des

nach unten gerichtet, dann ein etwas kleinerer

galt,

Mann, die rechte Hand im Gewände vor der

Dann kommen

Mäd-

sprochene Erklärung wahrscheinlich, dass diese

Brust haltend.

Schaar von kräftigen Männern, Epheben und

chen

Mellepheben aus Thyreai einem Gelübde

Rechten adorierend, die von ihrem Gewand

gend dem Polemokrates danken

fol-

für ihre Ret-

nnd

verhüllt

noch kleinere Kinder, alle mit der

zivei

ist.

zwei kleine

des IV. Jahrh.

Stil

v.

Chr.

tung entweder bei einer Verwundung oder aus

der Geschichte

um

da

ihr

Gebiet

gelang es

erst in

folgenden

Zeiten

LXX)

Zeus Meilichios und drei Adoranten, Weihgeschenk der Aristarche. Aus Piräus.'

stritten

;

letzteren

den gleich auf unser Relief

Makedonien,

von

Philipps

Epistyl,

Koronis und Stirnziegeln. Höhe 0,30,

Breite 0,40. Sie

N" 1354

dem Asklepieion von Athen, das dem Kriege glücklich heimgekehrten

275) aus

Mann darstellt, sowie das unter N" 33 2 (S.24 yff.) aus dem gleichen Asklepieion, das von den Ärzten gestiftet wurde, die an dem Feldzug des

wurde

in

Piraeus aufgefunden

beim Theater Tsocha, kam zunächst

Sammlung

Vgl. das oben erwähnte Weihrelief

weissem Stein mit Parastaden,

Relieftafel aus

Jahrhunderte lang

sich

Thyreai endgültig zu unterwerfen.

einen aus

(Taf.

der Thyreaten kein Mangel,

Lakedaimonier und y^rgiver

(S.

N° 1431

130.

während eines Krieges, in demsie sämtlich (:tav8ri^ei) gegen den Feind ausgezogen waren. An solchen Kriegen ist in einer andern Gefahr

des AI.

Meletopulos

von ihm an den Staat IV. Jahrh.

Links

verkauft.

die

in

und wurde Arbeit des

Chr.

v.

sitzt

auf einem

Thron mit aufrechter

Rückenlehne und mit einer

in

einen Sphinxkopf

1

auslaufenden Armlehne Zeus Meilichios, bekleidet mit einem Gewände, das die Brust und den

Antiphilos teilgenommen hatten und damit für

rechten

die Erhaltung der von ihnen im Kriege geheil-

ein

129.

Szepter,

Die Linke

freilässt.

in

stützt er auf

der vorgestreckten

Rechten

und

hält er eine Schale,

die Füsse ruhen auf einem Schemel. Unter dem Throne sieht man

Kämpfer dankten.

ten

Arm

N° 1430

(Taf.

LXX)

einen schwer zu unterscheidenden Zierrat (Drei-

Sieben Adoranten, Stück eines Reliefs aus Athen.'

fuss oder Stierschädel).

Vor dem Gotte

steht ein

grosser viereckiger Altar auf niedriger Basis

Linke Hälfte eines Votivpinax aus penteli-

und vor diesem

schem Marmor, 0,38 hoch, 0,25 breit, in Athen im Jahre 1837 gefunden. Keine Parastaden, nur oben ein zweiteiliges Geison. Sieben

Adoranten

schreiten

nach

Peplos, '

in

Mann und

Frau im der gewohnten Gewandung und ein

eine

BlBLlOGRAPHIB:

Eigezrjgiov Tev.'Ecpogias N" 1410.

Foucart

rechts,

:

Bas-ieUef du IMree. Culte de Zeus Milichios

;

HuU.

Corr. Hell. VII (1883) S. 007-514 Taf. XVIII.

Bibliographie No 268. KekuU, Die antiken Bildwerke im

Agayäxarjs : 'AQxaioX. Ae^tiov 1890 CIA. II 3, 1579.

'

I.

:

Pittakis' Katal.

Tlieseion zu Atlien S. 92,

Milchhöfer-Curtius, Sladtgesch. Athen.?

223.

Arndt-Anielung,

Sybel, Katalog der Sculpturcn zu .Athen

V. Stais, ^larbrcs

et

S. 70,

'Ed%'.

1

203, 1430.

Mouosiou A' 251, 1428.

V.

436

Stai's, .Marbres et

S.

CXI

42.

Einzelaufnahmen. SericV (1902)

No 1246- (l.öwy). n. KaaTsKÖTTis, rivKxäzoii

267.

bronzes du Musie National

n. KaaxQi&xtiq, rXujixä toO

l'hot.

S. 76, 23.

S.

21

'E*v. Mouc. A'(1908)252, 1431.

bronzes du Musee National

V

245, 1431.


Saal der Weihreliefs

— IV.

Haltung- der Adoranten, mit der Rechten den-

Gott verehrend; neben ihnen ihr Töchterchen.

Oberhalb des

Epistyls

befindet

sich

für einen Priester

wenn

dem und

nicht für den Gat-

es sich

um

Namen

dem Gott

dem das

wurf gehüllt, von

Sandalen. Vor ihr

tragen

er-

Ende unter

eine

der Rechten auf den Knien

den Gatten handelte,

Die Füsse

liegt.

sich

l:)efindet

auf den eine mädchenhafte Göttin (Persephonef)

dem

sich mit

dargebracht werden konnte. Indessen zeigt die

rechten Ellbogen lehnt; sie steht

nach rechts und

auf einen Priester hindeutende Haltung

auf den linken Fuss auf,

tritt

des Adoranten, sowie unzählige Beispiele ado-

während der rechte nach hinten geführt

rierender Familien, von denen nur ein Mitglied

Haar hängt Füssen

Es genügt, auf den oben

Ihr

bis

ein

und

herabwallender Chiton

zu den

darüber

Überwurf.

ein

423, N" 1426 Taf. LXIX) erwähnten Votiv-

(S.

ist.

einer Flechte auf die Schulter

in

Körper bedeckt

den

herab,

Spender genannt wird, dass diese Meinung ist.

eine

viereckige Stele mit einem viereckigen Aufsatz,

kein Opfer ohne Priester dar-

nicht gerechtfertigt

ist

einen Ärmelchiton und einen reichen Über-

in

wähnen, während andererseits bei den meisten

als

Deme-

Bande aufgebunden und

trägt sie mit einem

Gotte stehenden

so würde die Inschrift auch seinen

in nichts

f

Das Haar

war; die Rechte ruht auf den Knien.

ten der Stifterin des Reliefs Aristarche, denn,

Kulten

nach

trägt,

Fackel stützend, die nur mit Farbe angedeutet

Foucart hält den vor

er,

Ansatz

griffartigen

Linke hoch auf ein Szepter oder eine

ter fj, die

API2:TAPXHA11MEIA1XIQI.

sagt

viereckigen,

rechts gewandt, eine matronale Göttin

die

Inschrift:

Mann

Westliche Seite

allein als Stifterin

angeführt wird, während auf

Der Umstand, dass das Relief in der Nähe des Asklepieion beim Dionyso.stheater aufge-

dem Pinax auch

ihr Gatte abgebildet

funden wurde, macht es wahrscheinlich, dass

pinax der Kleo hinzuweisen, die

Über den Kult des Zeus

in

der Inschrift

ist.

es einst im

Meilichios in Piräus

und im allgemeinen über die auf

ihn bezüg-

Die Demeter und Köre,

Asklepieion aufgestellt war.

man

Göttinnen erklärt

für

aber auch sehr wohl möglich, dass es

lichen übrigen Altertümer siehe Foucart und

es

Milchhöfer (a.a.O.), ferner Furtwängler:

Epione mit einer ihrer Töchter

Sit-

Anm.

zungsb. der bayer. Akad. 1897 S. 408

Hygieia:

i-

u.

131.

1432

(Taf.

LIX)

dem Dionysostheater

s.

vgl. Taf.

Im

w.).

Falle

0,28.

Höhe

in

.sche

Athen.' Parasta-

init

Korb der Demeter

V. Jahrh.

V.

Auf der

dem Ende

Göttin Stele,

des

einem viereckigen

Seite

des Pinax

sitzt

auf

Steine, der in der Mitte einen

BlBLlOQRAPHIEr Pervanoglu: Arch. Zeitung 24(1876)

Köre die

stützt,

sich

bei

nen Denkmälern

Chr. linken

geschmückte

Kapitell

0,44, erhaltene Breite

Sorgfältige Arbeit aus

stand

vor

ihnen

viereckige Sitz der Göttin wird als der mysti-

den und Epistyl, gefunden 1865 im Dionyso.stheater zu Athen.

(vielleicht

XLVIII 1377, LXIX 1426

letzteren

erklärt,

Erachtens unwahrscheinlich

Linke Hälfte eines Reliefpinax

ist

zum Empfang der Adoranten. Der

Asklepios

Demeter und Köre (?), Relief aus

ist

eine Eule

sitzt.

gehandelt

Fl.

was meines

Die mit einem

Stele,

auf die sich die

gleicht

vollkommen der

Athene auf verschiede-

findet,

Über

i.st.

und auf der auch

oft

diese Stele hat ausführlich

Bennet (The so-called mourning

Athena: Amer. Journ. of Archaeol. XIII (1Q09) S. 431 ff. Fig. 4-6), der sie sonderbarerweise

'

Tl.

V

für ein Idol erklärt,

171*.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

KaatguÖTtis, rXvnrä xoO 'K'&v. Movatiov A' Stais, Marbres et bronzes du Masie National

S.

69 No361.

S. 1'

immer

eine zur

während

Aufnahme

sie jedenfalls fast

eines Votivpinax die-

252, 1432.

nende Stele

245, 1432.

437

ist,

auf der bald ein heiliger Vogel


Die Reliefs mit Ausschluss der Gradreliefs bald sich die Göttin des heiligen Teinenos

sitzt,

durch

stützt;

vermute

wollten,

sie

ich,

Piräus

in

Auf

die

Nähe des Tsocha-Theaters.

der

in

nach links aufrichtende

ihr ist eine .sich

Darüber

Schlange dargestellt.

Künstler überhaupt das Femenos andeuten.

HPAKAEIAHS:Tni0EQI.

N° 1433

132.

XLV

(Taf.

T)

Zeus Meilichios

des IV. Jahrh.

LXV

Zeus Meilichios

n. r.

in

Kult des Zeus Meilichios oder Asklepios besiehen

denn

;

beiden war die Schlange

auch

heilig,

in

ist

hier

die

wie sie verehrt

.Schlangengestalt

oft

Stil

wurden. Es

Widmung TQIOEQI

und N"i43i

der Oberkörper

Taf.

(vgl.

N" 1408

In

ist.

MeiXiyJo)

oder

>

d'Arch^ologie

«'AoxA,T)Jti(p» (vgl.Journ. intern.

Taf.

LXX), von dem nur

erhalten

«All

mit

gleichbedeutend

auf einem

sitzt

des

Piräus aufgefundenen Denk-

Chr.

v.

Links neben der Parastade

Throne

Attischer

aus Piräus).

dem Hieron

mäler von gleichem Typus, die sich auf den

und 0,33 breit, an den Kanten der beiden unteren Ecken unvollständig. Seine Herkunft ist unbekannt (vieler

des IV. Jahrh. v.Chr.

der zu verschieden Zeiten bei

Marmorpinax, 0,20 hoch

stammt

Inschrift

Dieses Relief gehört zu der grossen Reihe

Zeus Meilichios (?), Hierodulos und fünf Adoranten.'

leicht

Stil

die

numism. IV

der vorge-

S. 503-507).

WESTLICHE

ABT.

SEITE,

B

streckten Rechten hält er eine Schale, die Linke stützt er auf ein Szepter,

angedeutet war. Vor ihm kniet eine Adoraiitin,

dem

die

fiotte etwas darbringt;

ein kleiner Altar, zu

dem

n.

führt.

ihre Verehrung ausdrücken, ein kleines

0,43, Breite 0,38.

dem Gott

und vor der

oberen Teil Dübelloch zur Befestigung; unten

dem

auf

dritten

vorspringenden, den Erdboden dar-

stellenden Streifen die Inschrift

bei der Verehrimg, das bei

den Griechen nur bei den Frauen gewöhnlich war, siehe oben S.

[AKESOnNEYZAMENOSTOAE des V. Jahrh.

Stil

Schlange,

N° 1434

Weihung

(Taf.

LXX)

des Herakleides aus

Links Piräus.'^

Sammlung

des AI. Meletopulos, gefunden

BiBLIOGRAPHlB Arndt-Amelung, Photogr. Eiiiielaufnahmen :

S. 21,

Serie

V

(1902)

1246' (l.öwy).

n. KaaTguÖTtie, VXvniä. xov 'E&v. Movoeiou A' 253, 1433. -'

Bibliographie

sitzt

trägt ein

verhüllt

E

.

.

.

.

fehlt,

und

die ganze

von der Feuchtigkeit verdorben. nach rechts gewandt auf einem den Felsen anlehnen. Er

Gewand, das seinen ganzen Körper und

dem

von

teilweise

die linke

Hand

linken

Arm

sich

hoch

stützt

erhoben auf ein Szepter, während der rechte

Arm die

;

.

Chr.

sind, dass sie an

herabwallt;

'

ist

.

Felsen ein Go/t, dessen Füsse so zurückgezo-

gen Reliefpinax, 0,33 hoch, 0,19 breit, früher in

der

v.

Die obere linke Ecke

356 N" 1408.

Oberfläche 133.

Höhe Keine Umrahmung. In dem

Reliefpinax aus pentelischem Marmor.

Mädchen.

Über das Knien

LXXI)

(Taf.

Asklepios oder Zeus und Hygieia oder Hebe.'

Ausserdem

vier Adorantinneii, die

1.

N° 1435

daneben steht

ein Hierodule einen

Widder an den Hörnern stehen

134.

das nur durch Farbe

dem Schenkel ruht. Brust, Kopf und Finger der linken Hand sind abgeschlagen. auf

Evgez^g. Fev. 'E(pogeias 1406. P. Foucart, Culte de Zeus Meilichios

;

Bull. Corresp. hellen. '

VII (1883) 510, 8 Abb. S. 44 Anm. 45. Furtwängler: Sitzungsberichte der bayer. Akad. 1897

rXwtTa toü

"Eftv.

Movaeiov A'

:

MvXcoväg: HuU. de

Blinkenberg, Asklepios

faarptcaT«;;,

BiBLIOGRAPHlB

Evgeii^ß. '<4ej;o»oA. 'Eraigeiai N" 3003.

'Aex<'">i- ^eXriov 1890, S. 75, 19.

S. 406.

S. 253, 1434.

438

Corr. Hellen.

II

(1878) S. 370, 31.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen

n. KaazeiäTfig, D^-VKxä toö

'Eflv.

S.

210, 2944.

Motioeiou A' 253, 1432.


Saal der Weihreliefs

— IV.

steht anmutig, in Frontansicht gege-

Vor ihm

ben, eine Göttin, mit

dem

rechten Fuss auftre-

Hand

der linken

B

Abt.

Westliche Seite,

des seinen

fasst er eine Falte

ganzen ivörper verhüllenden Gewandes.

tend, bekleidet mit einem auf die Füsse reichen-

den Chiton und einem Himation darüber;

sie

Kopf dem Gotte

zu.

dreht den etwas gesenkten In der

herabhängenden Rechten

Krug,

in

Dioskuren, aus Kythera.'

werden

Reliefpinax von 0,29 Breite, 0,40

Unken

einen schwer erkennbaren Gegenstand. Reliefs

als Askle-

und Hygieia erklärt, können jedoch auch Zeus und Hebe sein.

pios

1875

Oben

dem Geison

steht unter

Arjfiodixtjg

MENANAP02: APMOSiTHP T1NAAPIAAI[5:]

'

'

Aoxh]JiiE, i6

Axeamv

c«9?eAe)'

noo yvvaixög

Buchstaljen des

d

tjv

'

äga

ev^ä/isvog,

Iddij, xal drj fuv änaafjg,

mit Y

tieften

(Taf.

LXXI)

das

eine

Hand rechte Teil eines Votivpinax aus pente-

Breite 0,32. Arbeit aus

Jahrhunderts

v.

Chr.

waren,

steht

ein

viereckiger,

um

die Hüfte gegürtet

und

Ante,

bei

die Schultern bloss

ist.

Die rechte

Xenophon

dQHOOTTig (der spartani-

Kythera) findet sich auch

(Hell. 5, 8, 39: tcdv 8X tööv jto-

A,eü)v dQfiooTTiecDv).

mit

Der

Gewand

sehe

ist

man

in

Ath. Mitt.

(1877) S. 383-395

II

N° 201-222, von denen N" 205 die Inschrift trägt: KalXixQdTr](; Tw8aQi8aig und N" 206 die Inschrift: öeolg ScDxfJQai Äiooxoijqoi?.

und mit

'

Bibliographie:

EvQextiQiov

MvXmväs:

Adorant mit vorgestelltem rechtem Fuss; mit

'/lg;(a(oA.

'Etaigeias 2784.

Bull. Corr. Hellen. 11

K. Weil, Kythera: Ath. Mitt.

V

(1878) .365,

4.

(1880) 231.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

Roscher's Myth. Lexikon

BlBLIOGRAPHIB Eveex^eiov'A^X"*"^- ' Etaigeias 3306. '

:

S. 231,

Arndt-Amelung, Photogr. Einzelauf nahmen.

V

S. 25,

(1902)

S.

236, 3278.

1165.

Serie

V

(19(>2)

1254' (Löwy).

Kaazeimztii, Vl.vKxa. toO 'Eövtxoü Movoeiot) A' 253, 14.'}7. V. Stais, Marbres et bronzes du Musie Nat. l'(1910) 249, 1437.

S. 25, 1254'.

KametiÖTtii, rXvKxä xoO 'Edv. Mouoeiou A'

I,

Cauer, IJelectits' N" 28. Arndt-Amelung: Photogr. Einzelaufnahmen.

3264.

Serie

Menan-

hier erwähnte

uns sonst unbekannt. Eine grosse Reihe ähnlicher Reliefs mit den Dioskuren aus Sparta dros

der Rechten seine Verehrung ausdrückend, ein

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen

ver-

gemein und bäurisch. Die

in

hält in der linken

nach links gewandt

ist

sche Statthalter

Hand ein flaches Körbchen. Zwischen ihm und dem Altar befindet sich ein Widder, nach links gewandt. Hinter dem Hierodulen steht bei der rechten

wenig

von der Mitte der Unterschenkel

statt

einer Basis versehener Altar, auf den ein junger

Hierodule etwas niederlegt; er hat das

ein

von beiden auf einen Speer;

Form dQHOOTTiQ

dem Gott oder vielmehr den Götauf dem verlorenen Teil des Reliefs

dargestellt

und einem

stützt jeder

Die Arbeit

Links vor tern, die

an-

an abgeschlagen.

Höhe 0,57, erhaltene dem Anfang des IV.

Stirnziegeln.

dem

in

Chlamys geworfen

die Beine sind

lischem Marmor, mit Parastaden, Epistyl, Ko-

und

I

lassenden kurzen, gegürteten Gewände, über

Hierodule und Adorant.'

Altar,

Chr. Die

Felde stehen die beiden Dioskuren mit

ihren Spitzhüten

N° 1436

v.

sicher eine reine Nachlässigkeit.

ist

Unterhalb der Inschrift

JiaQe^ea&ai fiagivQirjv 6 jiiva^.

135.

Jahrhund.

III.

Schreibweise des Wortes Tiv8aQi8ai? mit statt

yivcoaxetg'

ronis

auf einem vor-

springenden breiten Streifen die Inschrift:

in

Der

in

55 bei Kallimachos: (ög nnsyeig,

q>t]ai

Höhe und

Kythera gefunden.

0,06 Dicke, vor

Zur Vervollständigung des Sinnes der Inschrift vgl. Epigr.

Tb XQ^og

(Tafel CII)

hält sie einen

der über die Brust gelegten

Die Götter dieses

N° 1437

136.

253, 1436.

439 Ö6


Die Reliefs mit Ausschluss der Grahreliefs

N° 1438

137.

(Taf.

LXXII)

wurden an den

Demeter naqno'poqoq, aus Makedonien.' Reliefplatte aus

weissem Stein, aus Makedo-

stammend, von 0,49 Höhe und 0,28 Breite. Ein Stück von der linken oberen Ecke fehlt. nien

Stil

KAlAlMMIAHPYNHAYTOY

nach Duhn

Magulain Lakonien gefunden und zunächst nach Dimitsana und dann nach Athen

EYXHN geben, Demeter

3<aQ;Toq)ö()og.

Frontansicht geSie

tritt

auf den

Hand

rechten Fuss auf und streckt die linke

gebracht worden, nach von Sybel, Löwy und Kastriotis ist

Hut und

da

der linken

Hand hält

sie eine

grosse brennende,

Hand

aufwärts vorgestreckten

in

der rechten

eine Schale, aus

auf einen runden Altar ein

sie

giesst.

herabhängt. In

Erde stehende Fackel,

auf der

der

Arm

Spende

Über den Typus der Demeter und

Beiwort

«

N° 1422,

xaQJtocpOQOg

LXVII.

Taf.

siehe

»

Die

oben

Jahrh.

ihr

sie

Hähne schauen;

ben die Füsse über einander

Hand

sie ha-

und

gestellt

stüt-

auf einen Speer. Die uns selten bei den

Dioskuren begegnenden Hähne (zwei Hähne

m dem

Giebelfeld eines Dioskurenreliefs siehe

Ath. Mitteil. leicht

S.

II

auf den

389 N° 209) können

viel-

Charakter der Dioskuren

Kämpfer hindeuten. So weihte

368 wurde

Euainetos den Tyndariden

Elia] ircjrog ILXzojioxQac,

Hahn

als

gewisser

ein

dvtl

« vixt]?

tf)«;

(Kallimach. Epigr.

Furtwängler Roschers Myth. Lex.

I

:

S.

1 1

7

1 ).

u. s.w.

139.

N° 1439

Hand gewunden

zen der eine die Unke, der andere die rechte

5 7.

138.

um

auf die zwischen ihnen einander zuge-

sie

unrichtig gelesen als

awoij»

Pi-

Die Körper beider sind nach vorn geneigt,

bisher von den verschiedenen Herausgebern

['A][i[XLavf) Y'^VT]

Auf dem

Chr.

eine Chlamys, die bei beiden von den

i8iag» einen ehernen

«

v.

tragen nur ihren konischen

kehrt stehenden zwei

S.

Inschrift

Achaia der Fundort.

die auf der Hüfte ruhende

und mit einem Peplos bekleidet, der vom Kopf herabwallt und den Körper von der Hüfte abwärts verhüllt, während ein Zipfel von rechts aufsteigend über den linken

III.

in

Schultern über den Rücken herabfällt und

mit einem gegürteten Ärmelchiton

ist

jedoch Aigeira

Gute Arbeit des

ist.

vor. Sie

in

hend abgebildet;

steht, in

ist

nax sind die Dioskicren einander gegenüberste-

A]HMHTPIKAPnO(t>OPni Unterhalb derselben

Arch.

vergl.

Epigr. Mitt. aus Gestern 1887 S. 178). Sie

der ersten Zeit der römischen Kaiser.

Oben die Inschrift: XPYZI]nn02KAE0nÄTPÄ5:

Nägeln

einst darin befindlichen

Kränze aufgehängt, wozu man

(Taf.

LXXI)

N° 1440

(Taf.

LXXII)

Dionysos und Göttin (Nysa?), aus Theben.'

Dioskuren, aus Aigeira in Achaia.-

Rechte Hälfte eines Reliefs aus weissem MarStele aus weissem Stein

mit Epistyl, Giebel

und Akroterien, von 0,46 Höhe und 0,30 Breite. An jeder Ecke oben ein Nagelloch (vielleicht '

Bibliographie

Evgezijgiov

Trjg

'

Theben gefunden wurde. Höhe

0,57,

erhaltene Breite 0,40, Dicke 0,09, Reliefhöhe

MvXmväi

Aqx"^''»^-

;

:

Bull. Corr.

HelUn.

II

(1878) S. 370, 30.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen

'Ezaigeiag 264.

S. 18,

'

Evgeri^etov *.4e;(a(oA. 'Exaieeias 3092. :

Ath. Mitt.

II

V

(1902)

A', o. 254, 14,39. I*

S. 350, 1439.

Bibliographie IIiTxäx^g No 294. Le Bas, Mon. fig. S. 74 ff. Taf. 56. KekuU, Die ant. Bildwerke im Theseion (1864) S. 102 N" 249. Schöne, Griech. Reliefs (1872) S. 55 N" 110 Taf. XXVII.

FXvKzä xov 'Edv. Mouaeiov A' 254, 1438. V. StaVs, Marbres et bronzes du Mus*e National 1» 249, 1438. ' Bibliographie: und Milchhöfer

3103.

Serie

1243' und 1254, 4 (I.öwy).

Kaaxßimrr)?, VXvnxa toü 'Edv. MouoEioi) V. Stais, Marbres et bronzes du Musee Nat.

Kaargicbrijs,

bei Dresse!

S. 220,

Arndt-Amelung, Photogr. Einzelaufnahmen.

IV 386.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881) S. 68. 358. Arndt-Amelung, Photogr. Einzelaufnahmen. Serie V (1902) 25, 12.54, 3 (Löwy).

V. Duhn,

in

:

Heydemann Hermes

S.

mor, die

(1877)

S.391, 213 und S. 481.

Körte: Ath. Mitt.

440

:

III

(1878) S. 402, 182.


Saal der Weihreliefs der Gestalten 0,04. Vorzüglicher attischer

nach

Praxiteles

Jahrh.

v.

dem

aus

Anfang

— IV.

Körpers

Stil

des IV.

verhüllt.

B

Der vorgestreckte rechte Arm

zur Hälfte abgebrochen. Diese Göttin Hes-

ist

sen die verschiedenen Herausgeber des Reliefs

Chr.

In einer

Westliche Seite, Abt.

Umrahmung, von der

Meines

unbenannt.

rechte

die

Ante mit einem Teil des Epistyls erhalten

Erachtens

schliesst

ihre

ist

matronale Erscheinung im Gegensatz zu der

Erdboden bezeichnende Band ist wegen späterer Benützung des Steines zu einem anderen Zweck abgeschlagen), sitzt links neben

Jugendlichkeit des Dionysos die Semele und jede sonstige Gattin von ihm aus, erlaubt aber

der Ante auf einem

in Boiotien,

(das den

über

Felsen,

Annahme, dass es sich um die mit Dionysos Attika und auch anderwärts verehrte

die

den eine

Chlamys gebreitet ist, ein jugendlicher, bartloser

Nymphe

Dionysos, mit kurzem, nur bis zu den Knien

die Anführerin seines Gefolges war.'

reichendem Chiton, über den ein Fantherfell geworfen

ist,

Nysa, seine

Amme,

handelt, die auch

Die Einzelheilen des Reliefs zeigt besser

dessen Enden sich über der Brust

als

unser Bild die genaue Zeichnung bei Schöne.

kreuzen.Sein bartloses Gesicht istweggebrochen, 140.

von seinem Haar jedoch sind zwei lange gedrehte, bis auf die Brust herabfallende Flechten

Die Rechte

erhalten.

stützt er

Ein marmorner Votivpinax von 0,24 Breite

Von

und

um

ruht der rechte auf einem hohen Vorsprung des er

sitzt,

den man

wollen,

in

I

XIV,

i)

aus

dem

III.

ringelt.

Zu beiden Seiten Stil

je eine

des IV. Jahrh.

in

Piraeus zu verschie-

denen Zeiten gefundenen und dann überallhin

auf Kaiamis zurückführte.

Taf.

den sich eine Schlange mit nach links erho-

zu den vielen ähnlichen

Beziehung bringen

er gleicht viel

d'Arch. num.

In der Mitte ein runder Altar,

Chr. Fundort unbekannt. Vielleicht gehört er

V.

mehr dem Dionysos des attischen Reliefs bei Reisch (a.a.O.) und dem einiger Münzen der Insel Andros (Journ. int. Aber

Höhe.

Schlange, einander zugekehrt.

dem Erdboden. Diesen Typus des Dionysos haben einige mit dem auf den tanagraischen befindlichen

0,1 5

benem Kopf

der linke weiter unten

auf

Münzen

LXXI)

Drei Schlangen und ein Altar.

seinen hohe lederne Stiefel tragenden Füssen

dem

(Taf.

hoch auf einen

Thyrsos, die Linke ruht auf den Knien.

Felsens, auf

N° 1441

verstreuten Pinakes.

141.

Aphrodite

Jahr-

N" 1442

(Taf.

LXXII)

Paregoros(?) und Adorant,

(?),

Relief aus Megara.^

hunderte

V.

Chr.

Vor Dionysos

steht links eine matronale Göt-

Votivpinax aus Megara, unten mit einem so

tin, auf den rechten Fuss auftretend, das jetzt

breiten Ansatz versehen, dass er eher als Teil

abgeschlagene Gesicht fast dem Zuschauer zuge-

der Stele betrachtet werden kann, deren oberen

wandt,

in reicher

Gewandung

mit Ärmelchiton

und einem Überwurf, der über die heral)fällt

Abschlu.ss

linke Schulter

er

Ansatz 0,32, Breite

und die auf der Hüfte nach hinten zu

Bester

Stil

Höhe 0,27, mit dem 0,24. Oben ein Geison.

bildete.

vom Ende

des V. Jahrh.

v.

Chr.

ruhende linke Hand und den unteren Teil des '

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

S.

Arndt-Amelung, Photogr. Einzelaufnahmen. •2-2,

Vkvnxa xov

Serie

V. Stais, Marbres

et

Mouoeiov A' bronzes du Musie Nat. V "Eftv.

int.

254, 1441.

:

V (1902)

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

1248' und 1254' (Löwy).

KaazgicÖTtis,

Journ.

'

S. 125.

:

S.

in

S. 146, 2.

Bibliographie: H. KaaxQimxtfs, VKvnxo. toö 'E'{h'. Movoeiot) A' ^ BiBLIOGBAPHIB Milchhöfer: Ath. Mitt. V (1880) S. 194, 14.

Milchhöfer, Die Museen Athens S. 23, 20. Reisch, Griechische Weihgeschenke (1890) » Rom. Mitt. 1897 S. 56.

Siehe die darüber handelnden Bemerkungen

d'Archiol. num. 1909

67, 352.

Milchhöfer, Die Museen Athens

S. 254, 1440. S.

250, 1440.

77.

441

S.

72 N<'388.

S. 24, 4.

KaoTguoTtjg, D^vnxa toO 'Eöv. Mowoeiov A' 254, 1442.


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Auf der

linken Seite des Pinax steht, nach

mit der Vorstellung

Verbindung gebracht

in

dem überlebenden

rechts gewandt, eine Göttin (Aphrodite?) mit

werden,

anmutig aufgebundenem Haar,

seiner Tröstung (jtaQT]YOQia) bei

ton mit kurzen geknöpften

einem Chi-

in

hält

nen

der nach unten gerichteten Rechten

Taube,

eine

sie

in

Linken

der

einen

z.

gegenüber

sei (8JtiOTQeq)(0=kehre zurück).

B. an die

linken Fusse steht

Mann

als

Adorant

der

in

Der

dem Hand die

und mit der rechten

Umrisse einer

142. Göttin, die ursprünglich

also einen einzig dastehenden Fall

Anwendung der

lerei

Ma-

zur Darstellung ganzer Gestalten.

Wir

wissen, dass Aphrodite in

Megara sehr

Reliefs, zur

(Paus.

I

und

Nyktilios

40,

6),

unter

der

ITgälK; ein

Tempel der

war.

«•u:r6

und

einer

naQTiYOQOg genannt,

und

ferner

ITo'&og,

anderen

(Paus.

I

43,

aber

in

flehenden

Tanzschritt drei

6).

lustes der geliebten Gattin, jedenfalls

nur

N" 144 5- 1449 ff.) wohlbekannten Darstellung ist zuerst Pan erhalten, mit Ziegenfüssen und Hörnern, auf einem Felsen an der linken Seite

zwischen '

des Ver-

Adoranten

die

Göttin

um

S.

Greci

in

MvXtoyäe

son-

(Jahrg. II Blatt 4)

Mitt. aus

Griechenland (1843)

S.

95 No82.

dio Pan coUe Ore e con Ninfe su rilievi votivi

dell' Istituto

XXXV

(1863)

S.

292-336 (S.312c.).

antiken Marmor- Bildwerke (1874) S. 203

:

III

(1878)

:

Ath. Mitt.

V

(1881)

S.

.%1, 23.

Bull,

Arndt-Amelung, Photogr. Einzelaufnahmen.

vielleicht

'AQ^aMl. 1840 Heft 18

de Corr. Hell. (1881) S. 354, N» 15. Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881) S. 146, 1238. Pottier

dem Adoranten

Farbe ausgeführt war, könnte

er-

;

Furtwängler, Oie Chariten der Akropolis: Ath Mitt.

S. 23,

nur

Tanz, der

S. 200.

derbare Umstand, dass diesse Göttin zwischen

Aphrodite ('E:moTQOCpia?) und

Annali

:

11

Heydemann, Die No 533.

mit der die heutzutage verehrte Yiavayia

Der

Nymphen zum

322, Bild 389.

Michaelis,

IlaQTiYOQOg,

ITaQiiYOQTiTQia zu vergleichen wäre.

'E(pt]fi.

Müller- Schoell,

be-

eine Hypostase der Aphrodite bei den Megarern sein,

Bibliographie

IliTTäxris:

Farben ausgeführte Göttin des

megarischen ReUefs

oben

der Grotte hockend. Vor ihm führt Hermes im

Demnach könnte sehr wohl die Aphrodite und dem vielleicht wegen

findliche,

(s.

des

Werke des Skopas

jtttQTjYOQia (Trost)

Athen gefunden.

In der aus vielen ähnlichen Reliefs

Gottheit,

Werke

0,30.

des "Eq(Oi;, "I^ieQog

aufgestellt,

solche

Marmor.

Nach dem

10 OJtri^aiov xov Ilavog» an der Akro-

polis in

im

allen

Neben diesem waren auch Statuen

Peitho

Praxiteles,

von

Höhe

Zeugnis des Pittakis wurde es im Jahre 1829

weiteres Heiligtum in der Stadt mit einem Standbild aus Elfenbein, das das älteste

Nym-

Kategorie der sogenannten

Erhaltene Breite 0,23,

Nyx

Göttin

dem Namen

Akropolis.'

phenreliefs gehörig, aus pentelischem

Heiligtum auf der Akropolis Karia neben

Dionysos

LXXIII)

Linkes Stück eines eine Grotte darstellenden

verehrt wurde; sie hatte daselbst als 'EjrioTQOCpia ein

(Taf.

und Nymphen, aus der Grotte des Pan an der

von gleich-

Glyptik und der

N° 1443

Stück eines Reliefs mit Pan, Hermes

Farben ausgeführt war. Hier haben wir

zeitiger

und die Gewandung

eleusischen Reliefs zu vergleichen.

Zwischen den beiden Gestalten unterscheidet

in

u.s. w.

Stil dieses Reliefs

der Aphrodite sind mit der Köre des grossen

Göttin verehrt.

nur

Man denke Laodameia,

dem Hades zurückkehrende

gattenliebende Alkestis

gewöhnlichen Kleidung abgebildet, der auf

die

« dv8i8(oA,OJtoiovn,evT] »

Protesilaos, die aus

auf der anderen Seite des

ist

Pinax ein bärtiger

man

bei

ihren frühzeitig verstorbenen geliebten Gatten

Granatapfel (f) Ihr

Gatten zu

Tage oder

Nacht im Traum das undeutliche Bild der aus dem Hades zurückkehrenden Gattin erschie-

Ärmehi und einem

von der Unken Schulter herabwallenden Überwurf. In

dass

Serie

V

(1902)

1248« (Löwy).

KaazßioÖTtis, rXujtid xov 'Edv. Movaeiou A' 255, 1443.

442


— IV.

Saal der Weihreliefs

Er

Chlamys und

trägt eine

benen

hält in der erho-

Rechten

verlorenen)

(ebenfalls

Muse Polyhymnia. Dass

gleicht sie der

sten die (jetzt abgeschlagene) Linke reichend.

um

aber hier

Pan

sein

B

Westliche Seite, Abt.

eine

Nymphe und

es sich

Gefährtin des

Gegenwart und die

handelt, zeigt dessen

grosse Ähnlichkeit mit der ersten unter den

Kerykeion.

Über den Sinn der Darstellung unten N° 1445.

dem

auf

ihn

siehe weiter

weiter unten

folgenden

Relief

Nymphen.

1449 begleitenden

Die gleichzeitige Verehrung dieser drei Gott-

N° 1444

143. Pan,

LXXII)

(Taf.

Men und Nymphe

heiten bezeugt

6 Ildv, 6 Mtjv, laigexe Nvfiipai icai.aL'Ye, xve, vueg^vs,^

in einer Grotte,

Relief aus Athen oder seiner Umgebung.'

0,3g

Höhe und

darstellt,

in

ist,

barhäuptig und bartlos

;

Men

Qiov» bekannte Gebet, mit

einen Speer

und

hält in

in

und

Höhe

der

sein

auf

der erhobenen Linken

Symbol, eine kleine Mondscheibe.

Rechts von ihm

steht, ebenfalls in

gerichtet

gend, Pan,

mit Bocksfüssen,

Bart; er hält mit der rechten

an den

Mund und

in

ebenfalls

die

355 (N° 1406).

ist

driger gedacht

ist).

No

24,

Abb.

:

Bull.

S. 22,

Ste-

Ehren des Professors

Arbeit aus

Acheloos,

F. Lenormant, s. V.

Procl.

2 (1897) 2731 Abb. 10. Corr. Hell. 1896 S. 77 li. N» 1 Abb. 6. II,

Bibliographie

Serie

V

Furtwängler

:

.

:

KaoTguäztis, VKvnxä xov 'Edv. Movoetou A' 255, 1444. V. Sta'is, Marbres et bronzes du Mus<e National I' (1910)

K. MvXaväs, :

p. 171.

443

— Toucart,'

et la nature des cultes d'Eleusis S. 49.

'

Ezaigeiag N» 3317.

Ath. Mitt. III (1878) S. 201.

Roscher's Myth. Lex.

S.

Nymphes

I

Sp. 2420.

trouv^ ä Eleusis

:

Bull. Corr.

S.

222,3139.

349-357 Taf. VU.

ebd. S. 478, 3.

Ath. .Mitt.

V

(1880) S. 359, 10.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

S. 248, 1444.

des Anti-

O.

a. a.

;

Pottier, Bas-relief des

HelKn. V (1881)

1248' und 1254'" (Löwy).

— Dictionn.

— $iA.oooq)OVHEva V, 1

Tim. 293.

Jahrh. v.Chr.

III.

La voie sacree S. 86. N° 682. Perdrizet

Eleusinia

Recherches sur Torigine '

dem

und

über der gemächlich ein Bock

EvQezrigiov '.^gx"""^-

Arndt-Amelung, Photographische Einzelaufnahmen. (1902)

;

1.

Drexler, Men: Roscher's Myth. Lex.

Men

(russisch)

Nymphen und

Eleusis gefunden. Schöner Stil

In der Grotte,

-

116.

in

sorgfältige

*

(pavo; (Publikation Petersburg 1895 zu

Perdrizet,

breit,

quitis

'

S. 78,

LXXIII)

Grotten förmiges Relief, 0,27 hoch und 0,35

:

Smirnow, Über den phrygischen Gott Men

(Tafel

Die ersten Amphidromien,

Haltung und Gewandung

EvgeTrjgiov 'Agj^aioK. Ezaigeiag No 2826.

Sokoloff), S. 114-119,

N° 1445

144.

Zu-

auf dieser Seite die Grotte nie-

Lepsius, Marmorstudien

sie

aus Eleusis.^

dem

(vielleicht weil

Bibliographie

durch

die Syrinx

kleiner als die anderen Gestalten dargestellt

'

;

nei-

schauer zugewandt, ^\n& Nymphe, die aber etwas

In

den Schutzgöt-

man dem Mond (=Men) zuschrieb. Über Verehrung des Men in Attika siehe oben

der erhobenen linken

steht,

als

und Brunnen

Quellen

Relief mit Pan,

Men

im Zusammenhang mit den

kunft

einen Hirtenstab.

Links von

diese Inschrift

wurde die Erde vor Trockenheit bewahrt, wozu

Hörnern und

Hand

dem

[xuaTT)-

auch der Tau besonders beitrug, dessen Her-

Frontan-

gegeben, aber sich etwas nach rechts

der

tern

S.

sicht

ist.

hier augenscheinlich an Zeus

steht

ist,

Nymphen, Pan und Men

vor der Brust einen Hahn. Auf seiner Schulter steht

und das

endet,

er trägt Jagd-

darüber eine von den Schultern herabhängende Chlamys. Die Rechte stüzt er

worden

eleusini.schen Mysterien-

«t6 ^eya xal ccqqtitov 'EÄedoivicov

als

abgebil-

kurzen gegürteten Chiton

einen

stiefel,

Das auch aus den

Frontstellung, mit rechtem

in

Athen (Dipylon) auf dem inneren Rande

eines Brunnens gefunden

0,44 Breite, die eine Grotte

der

Standbein, der phrygische Gott det

die in

Marmor von

Reliefplatte aus pentelischem(?)

und erklärt uns auch die Inschrift:


Die Rtliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

und dazu nur die Köpfe

Relief in späterer, augenscheinlich in römischer

während die Leiber von

sieht,

den Felsen verdeckt werden, gestellt,

von denen man

vier Ziegen,

ruht

ist

ein Altar dar-

bestehend aus einem einfachen,

fast un-

Um

diesen

vierkantigen

bearbeiteten

Block.

a.a.O., der

Pan, bocksfüssig,

Herkunft

sich,

fasst,

rechte

zur Erde,

Schulter

Hand

unter

nur Nymphen; es die

dem

finden,

Bloch, Nymphen

:

III S.

(1902)

S.

N"

19

1243,

301

der

Nymphen

und

ajir\Xvy^i x£iaQ\iivai.^

aber die Aufmerksamkeit der

Nymphen

beschränkte, wurde die Nach-

forschung nach der Bedeutung des abgebilde-

sich mit der

um

den Altar der Grotte ge-

und man begnügte

Überzeugung, «dass die Darstellung

:

musizierender und tanzender

American Journal of Arch. VII (1903)

Nymphen^

aus

ff.

KaoTQicöxtis, rX.u3ixä xoü 'E'0-vixoO Moiioeiov A' 255, 1445.

'AexaioL 'EepTmeßi? 1905 S. 140. Marbres et bronzes du Musie Nation.

'Poi/iaZos:

V. Stais, '

heissen von den

führt wird, vernachlässigt,

V

Symbol wir dem Kopf des

Archäologen hauptsächlich auf die Benennung

ten Tanzes, der

Serie

den

in

1254, 9 (Löwy).

2.

Ida Carleton Thalion S.

sich

2.

;

wobei

Quellgott betrachteten Acheloos

Xagel?, dvTQiaSe?

Während

Wernicke, Pan ebd. III S. 1421. Arndt-Amelung, Photographische Einzelaufnahmen.

ist,

besonders die Naiaden und Orestiaden dvTQO-

spit-

557 Abb.

als

Darum

begegnen.

Beweis dafür, dass das

Roscher's Myth. Lex.

allgemeinem

deren

als

meistens auf diesen Denkmälern

dem oberen Teil des Reliefs befindet sich der Mitte der Wölbung der Grotte ein durchein

nach der Prove-

Grotten hauptsächlich die Quellen der Gewässer

In

in

je

den vorherrscht, da sich ja bekanntlich

zen Tierohren und einem Schilfkranz.

gehendes Loch,

indessen m. E. sicher, dass

(Naiaden) und der gleichbedeutenden Orestia-

in

er

unteren Teile des Grot-

kurzen Stierhörnern,

ist

aber immer die Kategorie der Wassernymphen

tenöffnung ein übergrosser bärtiger Achelooskopf^ dargestellt, mit

genannt. Die

der Altertümer verschieden

vornehmlich ist in

Nymphen

Natur dieser Nymphen

nienz

Brust ruht.

Vor Pan

sehr verschieden

i.st

mit Inschriften versehenen Stücke nennen sie

der

auf

Nymphen

bald einfach

liden»,

während die

dem Überwurf

die

in

bald werden sie «Hören», «Chariten», «Agrau-

wendet den Kopf zurück und schaut über linke

die

Hermes

Nymphen zum Tanz

Die Auslegung der Darstellung

Bezug auf

dem

Überwurf der zweiten

gleicher Weise den

des Pan den Vortanz bei den

aufspielt.

Die

Überwurf der ersten. Die dritte endlich, die

Num-

(Taf.

übernimmt, wobei dann Pan einfach

Fuss vor und hält

den Kopf nach unten neigend, an

bekannt

die unmittelbar folgenden

findet sich jedoch die Variante, dass statt

Haar in einem Netz und sind mit einem Chiton und Überwurf bekleidet, der den ganzen Körper verhüllt, bei der dritten sogar auch die Hände und das Haupt. Die erste von ihnen streckt den rechten Fuss vor und hält die rechte von dem Überwurf verhüllte Hand vor den Mund, wähzweite streckt den linken

ist

LXXIII-LXXIV), 1859, 1879, 2007, 2008, 2009 (Taf. XCVI-C); oft

Nym-

ist.

(s.

mern 1446-1449

phen. Diese, drei an der Zahl, tragen ihr

rend die linke nach unten gerichtet

von der

ein ähnliches Bei.spiel

eines Nymphenreliefs anführt).

aus zahlreichen ähnlichen Reliefs verschiedener

gung flatternden Chlamys. Er hält mit beiden Händen die Syrinx an den Mund, dreht aber gleichzeitig den Kopf nach rückwärts und schaut auf die ihm im Tanzschritt folgenden

N° 1879 und Rhomaeos

Die Darstellung unseres Reliefs

einer infolge der Bewe-

in

noch

Durchbohrung

herum tanzen, nach links zu, Pan und Nymphen. Voran um den Altar biegend,

einer Brunnenöffnung diente

weiter unten

(siehe

Altar drei

Schmuck

Zeit als

Siehe denselben epigraphisch bezeugt auf

I'

dem

Relief

Bloch

Homerischer Hymnus an Pan V. 19

:

Oliv

247, 1445.

Roscher's Myth. Lex.

8e otpiv TÖxe

(poitcöaai Jiuxvd

N"

1778 Taf. CXXXI.

Nymphen

'

'

s.

v.

N^mpai öpeOTiäöe? XiYÜnoXnoi

noaaiv inl

xpTjvfl HEA,avu6ß(£»

HeA.jiovxai' xoQuq)f)v 6e nspiotevei

444

Sp. 509.

:

ovpEO? fix»

.

.

.


Saal der Weihreliefs den

Tönen dem Tanze des

regelmässigen

mit

rythmischen,

— IV.

verbundenen Bewegungen,

d.i.

quellenden und fliessenden Wassers, hervorge-

gangen

ist, während die Idee des tanzenden Pan unzweifelhaft aus der Beobachtung der Tänze erwachsen ist, welche Hirten und Hir-

am Abend,

tinnen, namentlich

in

der

Nähe der

Bäumen aufzuführen zum Teil durchaus rich-

Aber

diese

Weise die ständige Einzelheit, dass der Tanz in der Grotte selbst und um den archaischen Altar herum Art

einer

hatten, sobald sie sich gerei-

Kind im Laufschritt um den Altar, d. den Herd des Hauses, oder aber sie legten es in die Mitte nieder und liefen um es herum; dabei gaben sie ihm den Namen. nigt hatten, das i.

Bei den christlichen Griechen, die ebenfalls die

Hebamme

für unrein

frommen, gottesdienstlichen

gessen

wenn sie von der Hitze überwältigt der Erholung und

ein dreimaliges

bürgers

des Schlafes bedürfen, aber nicht des Tanzes

tar der Kirche,

und Gesanges. Nebenbei findet auch die häuErsetzung des Pan durch Hermes durch die oben angeführte Ansicht keine genügende

Weise durch eine

Geburt.

b)

der Sinn der grotten-

um

religiöse

sei,

um

Name

alte

gegeben wird.

Hausaltar nicht ver-

bestimmte die christliche Kirche

Herumtragen des jungen Welt-

den «heiligen Tisch»,

Das

am

Tage nach der auch der Tag, den Leo der

ist

vierzigsten

seiner Novellen als den zur

Bei den christlichen Griechen

dem Paare aus dem gemeinsamen Kelche die Kommunion gereicht hat, den Bräutigam bei

der Hand, dieser führt seinerseits die Braut,

der Alten zu Grunde, die trotz allem eingehen-

der Trauzeuge

den Studium durch neuere Gelehrte bis heute

Brautkronen, und so umschreiten

noch nicht genügend verstanden

den Altar (einen Tisch, auf

litis,

nimmt in nachdem

er

di^icpiögofxia

N. Po-

sind.^

den Al-

d.i.

den Trauceremonien der Geistliche,

älte-

Handlung der

den Hausaltar ausgeführten

Hausaltar

Taufe des Säuglings geeigneten Tag empfiehlt.

Erklärung.

ihm die

ebenfalls der

Damit aber auch der

fige

rer; es liegt

den

Täufling tragenden Taufpaten ersetzt, wobei

zurückziehen,

ist

das Herumtra-

ist

um

beckens seitens des Geistlichen und des den

ten tanzen, sondern sich in diese höchstens zur

Meines Erachtens

der reinigenden

ausgeführte dreimalige Umschreiten des Tauf-

dem Kinde

förmigen Reliefs einfacherer, tieferer und

als

dem Rythmus von Psalmen

durch das nach

Handlung ausgeführt wurde, während doch bekanntlich Hirten und Hirtinnen nicht in GrotMittagszeit ermüdet

und

gen des Neugeborenen

tige Ansicht erklärt in keiner

nach

Geburt geholfen

B

Gebete bedürftig betrachten,

Quellen unter schattigen pflegten».'

Westliche Seite, Abt.

erfasst, hinter

ihnen stehend, die

dem

dreimal

alle

das Evange-

der zuletzt über diesen Religionsgebrauch

lium und sonstige zur heiligen Handlung erfor-

bemerkt, dass auch die grie-

derlichen Gegenstände sich befinden) im Tanz-

abgehandelt

hat,

chische Kirche ihn bei der

Trauung und Taufe

gezwungen mit hinübernahm,

in

einer

schritt,

Form,

bei

der

dem Rythmus

der kirchlichen da-

gesungenen Melodie des Gesanges

«

'Hoaia

die sich aus christlichen Religionsgebräuchen

XÖQ8D8 U.S.W.» angepasst wird, also in dersel-

und Anschauungen

ben Weise wie bei der Taufe, bei der aber

nicht erklären

lässt. Politis

führt drei Gelegenheiten an, bei denen diese alte a)

Ceremonie bestehen

«"Oooi

Bei den Alten trug einige Tage nach der

Geburt der Vater oder die Frauen, die Wernicke: Koschers' Myth.

'

Die Bibliographie über diesen Brauch sehe man ranTJXia

OT')|ißo>ta

HOVixTi "EjiETTieic

:

I,ex.

bei

81?

Xqiotöv

dem Psalm

eßajtxicrÖTjxe u.s. w.»

be-

gleitet wird.

bei der

Bei den alten Griechen hatten die feierlichen

Handlungen, die mit der Einführung eines

s.v. Pan, Sp. 1391.

'

X.£tti;,

das rythmische Umschreiten von

blieb:

N. IIo-

neuen Mitgliedes

in

die Familie verbunden wa-

'EdvixoO naveniOTt)|iio\) 'Ehiott)-

1905-1906

ren, stets dieselbe

S. 151, 1.

445

Bedeutung, gleichviel ob

sie


Die Reliefs mit Ausschluss der Gradreliefs durch Heirat, durch Geburt oder durch Adopweshalb

erfolgte,

tion

sie

auch unter

denn

gleichem oder mindestens ähnlichem äusserem

Typus

stattfanden.

Darum

hält es

auch

Politis,

obgleich positive Zeugnisse fehlen, mit Recht für sicher, dass ähnliche djtcpi8Q6[<.ia

von den

Griechen bei der Einführung der Braut

alten in ihr

neues

Heim

ausgeführt wurden, indem

er sich auf die entsprechenden christlichen Ge-

bräuche

Übrigens hatten diese Bezie-

beruft.

hung der Gebräuche bei den Amphidromien zu

überschütten, weshalb sie denn auch -naxaiva\iaxa heissen.

um

den Altar schon vor

selbst anführt.

Einführung eines neuen Mitgliedes

dem durch

nämlich

das Haus,

die «eiajtoiT]Oig» der neuer-

worbenen Sklaven, wenn man

um

Das Herumleiten

führte.

in

zum Herde

sie

diesen wird nicht

erwähnt, hat sich aber in Norddeutschland er-

wo

halten,

eine

Magd

tretende

zum

ersten

Mal das Haus

um

dreimal

be-

Herdstelle

die

geführt wird.

Über den Zweck der

Feier dieser

Amphi-

wie er

dromien, besonders bezügl. der Neugeborenen,

Samter und Mannhardt erkannt.

sind viele Meinungen ausgesprochen worden. Die

Politis,

Aber, setzt Politis hinzu, es scheint auch bei

den alten Römern Brauch gewesen zu

meisten nehmen an, dass damit die Reinigung

dass

der durch die Geburt verunreinigten Personen

Altar herumgeführt wur-

durch das heilige Feuer bezweckt werde, andere

Ähnlich wurde bei den alten Indern die Braut

dagegen, es diene diese feierliche Handlung aus-

der Bräutigam de.

solchen geschieht bei

den Alten Erwähnung bei dem dritten Fall der

den neueren Gebräuchen des Herumführens der Braut

Nur von

um den

vom Bräutigam

um

in

sein,

ihrem Vaterhause dreimal

das Opferfeuer herumgeführt und ebenso

ser zur Reinigung auch zur Einführung des Kin-

des

in die

Familie; S. Reinach, der

später in seinem eigenen. Desgleichen besteht

vor N. Politis die Frage

auch bei den Bewohnern von Plana dei Greci

«L'amphidromie» behandelt

Palermo auf

bei

Sizilien

(AbkömmHngen von

Albanesen, die gegen Ende des XV. Jahrh. dort eine Kolonie gründeten

und

die

Gebräuche

der griechischen christlichen Kirche beibehal-

Kommunion

nach der

ten)

aus

dem gemein-

ma

con tutto

Sacra

pompa

il

um

hatte, verficht

indem er auf dem seiner Ansicht nach wesent-

Umstand fusst, dass man Lauf um den Herd lief und dass

lichsten

haltenden Personen nackt waren die Feier sei eine Folge der

in

schnellem

die das

Kind

— die Theorie,

Anschauungen,

nach denen Gesundheit und Gedeihen des Neu-

den Altar (una certa tanza,

geborenen mit dem Zustand und den Akten

decoro che

u.s. w.).

si

convien ad una

Auch an

Orten

vielen

Herd herumgeführt,

auf

dem

des Vaters

in

Beziehung ständen; dadurch, dass

der Vater nackt (wie ein Läufer)

um

er nach diesem Glauben

frisches

Stärke und Gewandtheit.

Norddeutschlands wird die Braut dreimal den

der

Abhandlung

in seiner

Weise der

schaftlichen Kelche in ganz gleicher

gemessene Tanz

letzte,

Feuer brennt. Bei den alten Preussen wurde die

Zu

um den Herd im väterlichen Hause dreimal herumgeführt. Auch in Polen

Braut ebenfalls

dass die Nacktheit keine Gemeinschaft

mit den gymnischen sei

Ehe

zu, die

dasselbe mit der Braut u.s.w. u.s.w.

gebe

dieser Ansicht bemerkt N. Politis ganz

richtig,

geschah nach der kirchlichen Einsegnung der

laufe,

dem Neugeborenen

Agonen haben könne,

sie

vielmehr eine Art Zauber; und ich füge hin-

Auslegung

S.

Reinachs wird auch noch

Während des Rundganges bei der Taufe und der Trauung werden wie in alter so auch in neuer Zeit dem Täufling und dem Brautpaar

durch einen anderen bekannten Umstand hin-

Geschenke gespendet, gewöhnlich in der Form, dass die Anwesenden sie damit bewerfen und

getragen, sondern einfach auf den

c)

fällig,

dass nämlich

nicht von

dem um den

niedergelegt wird.

446

manchmal der Säugling Altar laufenden Vater

Erdboden


— IV.

Saal der Weihreliefs Schliesslich

haben nach N.

dessen

entnommen

einer uralten religiösen

B Handlung

so kön-

hat,

habe,

nen wir ihm auch bis zu der ersten Besitzer-

die verschiedenen Ansichten den gemeinsa-

greifung des ersten Hauses durch einen Men-

Studie ich alles Vorstehende all

Politis,

Westliche Seite, Abt.

men

Fehler der Einseitigkeit, da sie nur einen

und nicht auch das Ganze ins Auge fassen, was doch vor allem nötig ist. Er behauptet, der Zweck des Herumtragens des Neugeborenen um den Herd

schen nachgehen. Als erste menschliche

Teil der Feier erklären

Einführung

sei seine

in die Familie gewesen,

man

bezüglich der Braut habe

ihre religiöse

Heiligung bezweckt durch ihr Herumführen

den

Sitz der

die

sie

um

Verehrung der neuen Familie,

in

den heiligen Herd.

nämlich

eintrat,

wir wissen,

diente, wie

im Gebirge,

Grotte

die

Wohnung

als

de-

Bewohner uns die Mythen die Götter der Hirten und Gebirgsleute, Pan, Hermes und die Nymphen, nennen. Pan ist, wie allbekannt, vornehmlich Herr und Bewohner jeder Grotte und heisst deswegen dvTQo8iaiTog, ren erste

Ebenso bewoh-

dvTQOxaßil?, cpdoojiTJXiyl u.s.w.

nen die

Nymphen und

besonders die Näiaden

Entsprechendes denkt er auch bezüglich der

vorzugsweise die Grotten und werden deshalb

neuerworbenen Sklaven.

auch dvTQidöeg, dvTQOxöQeig,

Ziehen wir indessen Fälle,

auf

wo

die

in

Ceremonie

Einführung

die

Betracht, dass die drei

eines

neuen

(Kindes, Gattin oder Sklaven) beziehen, so

kommen

sich

stattfand,

in

alle

Mitglieds

die Familie

wir zu der Ansicht, dass

sowohl die Einzelheiten wie auch das hauptsächlich Charakteristische, das heiligen Herdes,

nichts

Umkreisen des

bedeuten

als

die Be-

sitzergreifung oder Erteilung des Mitrechts

an

dem zu bewohnenden Hause, hender Reinigung des Hauses und der neu Eintretenden; der Vater nimmt das Kind zu

nach vorherge-

dem gemeinsamen Hause und nimmt den Sklaven können

auch jene

als

die Herrschaft

Mitbewohner

uralten

auf.

Einzelheiten

xe^aQ-

genannt' Auch Hermes, der Vater des

Pan, hat seine

Wiege und

seine erste

Wohnung

im «dvTQuv Jta?iioaiov»^ auf dem Berge Kyl-

Beiname KDÄ.A,Tiviog. Beide Götter suchten und fanden ihre Gattinnen und Geliebten im Kreise der Nymphen, mit denen

lene; daher sein

sie

«^loyovT' ev

q3i?vöxT]Ti fuij^cp ojiblcov

Hymn.

T(ov» (Homer.

eyoev-

an Aphrodite V. 263).

Daraus schliesse ich, dass die ursprüngliche Bedeutung des l'anzes in der Grotte um den Altar nicht das Bild einer zufälligen Unterhal-

tung der genannten Götter

sondern eben

ist,

der heilige Brauch der Amphidromien, die erste

Neuvermählten ergreifen Besitz von

sich, die

[iEvai

ojiTJA,DYit

So

Besitzergreifung

nung.

der

Dem

einer

steht der

dass der Gott drei

Behausung

Umstand

als

Woh-

nicht entgegen,

Nymphen und

nicht nur

anführt, und die eine gleichzeitige Günstigstim-

zum Tanze um den Altar führt, denn jedenfalls ist anzunehmen, dass die eine der drei

mung des Hausgeistes,

die Braut

Feier

wohl erklärt werden, die

sehr

d.i.

des'Ayad^ög

Politis

Saijicov,

Demnach

um

und

bedeutet der Tanz der Amphidro-

die

heilige

Feuerstelle

die übrigen

ihre die Hochzeit

der der Mensch, nachdem

sie

gleichzeitig

den mythologischen Kreis des

Vorganges, den Charakter der Hauptnymphe,

oder den

kundgeben.

Altar die erste Besitzergreifung der Wohnstätte, in

ist,

mitfeiernden Gefährtinnen, Brautjungfern, sind

bezwecken.

mien

eine

Auf mehreren der

Reliefs,

ständigeren als das hier besprochene

von jeder

Befleckung gereinigt und von jedem bösen

(s.

'

alle

charakteristischen

auch

Hom. Hymn. Aphr. 263. —Theoer. 7, 186.— Porphyr. Antr. Nymph. 6, 8. Phrynich. bei Becker An. gr. 17, 5.— Theodorid. in Anth. pal. 6, 224. Roscher's Myth. Hymn. Orph. 51, 6. Lex. Bd. in 509. ' Hom. Hymn. Herrn. V. 6.

Dämon befreit ist, in voller Gesundheit wohnen wird. Da nun aber dieser bis auf uns erhaltene Brauch

voll-

Eigenschaften

447

— 57


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs XCIX), hat entweder die erste oder die letzte Nymphe den Kopf mit einem Schleier verhüllt, was mit der Sitte der Hoch-

N" 2008,

zeits-

Taf.

Amphidromien,

denen die Braut

bei

schleiert ist (N. Politis a. a.

stimmt, einer

O.

S.

ver-

50), überein-

1

Knaben an der Hand

Reihe von älteren Denkmälern bezeugt wird und bis heute beibehalten worden ist. Ferner

um

Nähe der

Pro-

Hermes

LXXIII) aus Megara, auf

die eine der

Nymphen

führt,

Nymphen

lediglich die

weise ein uns unbekannter jugendlicher Heros,

ist,

des Umstandes, dass bei den älteren sogenann-

Andeutung der Grotte als selbstverständlich weggelassen wurde (siehe oben S. 267 N° 1349 Taf. XLVI), und

der Dar-

als

N° 2012

N° 20 o Taf. C). Jedenfalls 1

ist

»

die

ff.)

Tanzplatz der «TQiYOvoi'AYQauA,ov jcogai»

die Grotte des

Anführern, Ge-

Pan an der Akropolis anführt:

Xva xtxovoä rig

(KpioDaa),

jiag&evos

auf anderen Denkmälern

B. unten

Nymphenreliefs

«

der Tatsache, dass Euripides (Ion. V. 495

^oißq), nzavotg

nicht tan&rjQoi te qpoiviar

als

fieXea, ßgitpog ("Icova)

s^wQtae &otvai' datta, 7itxQ(äv

ydficor

vßßir,

Bewohnerinnen oder Besucherinnen der Grotz.

einem analogen Verhält-

aber dürfen unter Berücksichtigung

nicht, wir

nossen und Mittänzern der die Höhlen liebenden

ten (siehe

ab, es sei möglicher-

des Kekrops. Er erläutert zwar seine Ansicht

nämlich

zend abgebildet werden, sondern einfach

in

wahr-

Göttinnen oder Erichthonios zu den Töchtern

die mit der Zeit in den Vordergrund getretene

Nymphen

Gedanken

viel

nisse stehe wieTriptolemos zu den eleusinischen

Augen gehabt haben, sondern als

meiner Ansicht

nach

der zu den Chariten

eine die Haupt-

Reliefs diesen ursprünglichen Sinn

derselben Kategorie die

darum doch

während die an-

Sicher werden die Spender bei vielen dieser

Nymphen, wie denn

Lechat, der diese

hat, weist

scheinlicheren

den

nicht

ten

Hermes

die Mysterien des

in

selbst.

Erklärung vorgeschlagen

sind.

Idee von Pan und

des Denkmals

Stifter

und Gefährtinnen der Haupt-

stellung nicht vor

der

tanzt,

Kults der Chariten eingeweiht wird, eben der

die Braut, während die übrigen zwei nur die

nymphe

der

in

N° 1446 dem Hermes nur

person bei der religiösen Handlung

Bräutjungfern

Anführer der

Knabe

licher

dern daneben tanzen oder auch nur einfach dabeistehen, klar und deutlich, dass von den drei

als

pyläen verehrten Chariten, mit denen ein sterb-

zeigt weiter unten das ähnliche Relief (Taf.

herr-

schenden Erklärung handelt es sich hier

durch eine sehr grosse

Sitte, die

Nach der

führt.*

Taf. XCVIII,

wohl annehmen, dass die

Nymphen

Reliefs nicht die Chariten

sind,

unseres

sondern die

aber die ursprüng-

Agrauliden der Akropolis, die einen mytholo-

und

gischen jugendlichen Heros durch Amphidro-

liche Idee der Darstellung bei

den

ältesten

vollständigsten von diesen Reliefs meines Erach-

mien

tWis in den Uranfängen der Hochzeits-Amphi-

den Erichthonios.

dromien zu suchen.

der Grotte der Akropolis ausgesetzte neugebo-

Von den Amphidromien eines Kindes

der Geburt

bei

oder bei der Aufnahme

dieser Relief

mes

als

in

dcis

bekannte

denen die

letzte einen

Nymphen

Wie

und zwar

einführen, einst

vom

Hermes das Tode

sicheren

in

er-

nach Delphi brachte, so sind die

Agrauliden, die Töchter des Kekrops,

in

der

Mythologie als die nai8oTQÖ(poi viJ^iqpaibekannt,

denen Athene den Erichthonios, ihren und des

archaische

von der Athener Akropolis, das HerVortänzer der

und

rettete

dcis

Kategorie

Behausung

rene Kind der Kreusa

von

Haus kenne ich keine mythologische Darstellung. Aber möglicherweise bezieht sich auf mythologische Amphidromien Sklaven

ihre

in

darstellt,

'

Lechat: Bull. Corr. Hell. XIII (1889) Taf.

Musee

von

p.

443

Gesellsch.

nackten mittanzenden

I

S.

d. Gest. Inst.

448

f.

XIV

S.

467 ff.— Le

— MvrinsXa ttj? 'EX^äöo; herausgegeb. 90 Taf.

XXX (KaoteirötT)?).— Löwy

Bd. XII S. 298.

:

v. d.

Arch.

Jahreshefte


Saal der Weihreliefs

— IV.

Hephaistos Sohn, zur Hut und Auferziehung

In der Grotte befindet sich ein ausgearbei-

in

runder Altar,

der Verborgenheit übergab. Dieser junge Erich-

teter

thonios wird oft auf den Denkmälern als Knabe

mes und drei

abgebildet, der nur wenig jünger als der auf

liche

dem

in

ist,*

vorliegenden Akropolis-Relief dargestellte

und

folglich ist es nicht unwahrscheinlich,

dass es einen Mythus gab, der möglicherweise für unser Relief die Erklärung zulässt, es

auf demselben

wie

dargestellt,

Erichthonios durch Amphidromien stische d.i. in

Heim

einige

dem Siege bei Maradem Pan zugewiesene

die später (nach

Damit

auch im Einklang, was

steht

Quellen

dass

anführen,

Athene den

den Erichthonios nicht

Agrauliden

das my-

in

der Agrauliden eingeführt wird,

thon) von den Athenern Grotte.

werde

dieser junge

in

einer

Lade verborgen zur Behütung übergeben habe, die sie nach dem gewöhnlichen Mythus nicht öffnen durften, sondern sichtbar.^ Dass sie bei diesen

Amphidromien Hermes zum

Begleiter

um

den nach

ein kurzes gegürtetes

Himation

Her-

Kerykeion

da nur

gehüllt, er-

wie wenn er

hebt die rechte Hand, ein

links hin

Nymphen tanzen. Der jugendHermes, auf dem Kopf den Petasos und

hielte (jetzt nicht

mehr

Farbe ausgeführt), und

in

in

ihr

sichtbar,

erfasst mit

der linken den einen Zipfel eines Gewandes (vielleicht

Ende

Chlamys),

seiner

am anderen Nymphen hält,

das

die eine der mittanzenden

genau so wie heute die Enden des Taschentuches beim

den

Reigentanz der Landleute von

Vortänzern

Nymphen

übrigen zwei

werden.

gehalten

Von den

steht die eine als Zu-

schauerin im Hintergrunde zwischen

und der besagten Hauptnymphe; Rechte unter dem Überwurf und

Hermes

sie hält die fasst

mit der

Linken den Chiton der Hauptnymphe; die andere folgt im Tanzschritt, an der Rechten von

Hauptnymphe

haben, erklärt sich daraus, dass ihm im Mythus

der

gewöhnlich der Schutz der heimlich geborenen

auf die Hüfte.

und erzogenen unechten Kinder der Götter übertragen wurde. Wenn ferner die von Stephani und

benden

Strube vorgeschlagene Erklärung des

schwach

einen

B

Westliche Seite, Abt.

geführt, die Linke stützt sie

Auf der vorspringenden felsartigen

die

Höhle umge-

Umrahmung

befinden sich,

erhalten, unten links ein übergrosser

paion, dass es die

Geburt des Erichthonios

Kopf des Acheloos, oben ein hockender, in die Höhle hineinguckender und auf der Syrinx

darstelle, richtig

dann haben wir die Grotte

blasender Pan.

Bildes auf der berühmten Vase von Pantika-

iin

ist,

Mythus auch durch

ein

Denkmal

bezeugt.^

146.

N° 1446

145.

(Tafel

1447. (Taf. LXXIII)

LXXIII) Nymphenrelief aus Piraeus.'

Nymphenrelief aus Megara.^ Grottenförmiges Relief aus pentelischem Mar-

Grottenförmiges Relief aus pentelischem Marmor, 0,35 hoch und 0,34 den.

Der

Stil weist

Megara gefun-

breit, in

mor, von 0,27

Höhe und

0,38 Breite. In der

unteren Kante ein kleines viereckiges Loch zur

auf das IV.Jahrh. v.Chr. Arndt -Amelutig, Phot. Einzelaufnahmen.

'

koscher's Myth. Lex. Bd.

'

Hygin. Astr.

Journal

*

int.

2,

I

S.

1306 und 1307.

S. 26,

13:

d'Arch. num.

Bibliographie

KaazQioltTtis,

Bd. III S. 313 Taf. XIV,

S.

:

Wieseler, Her. üb. seine Reise S.28.

Furtwängler

:

Pottier: Bull. Corr. Hell. 1881 :

S.

S. 72,

388.

III

N» 384

Wescher

569.

- 449

'Edv.

Modoeiou A' 255, 1446.

bronzes du Musee National

I'

(1910)

'HfiegoX6yiov

ZVvtx^; 'Eipogsias

S. 56,

(1866, 5. Sept.). naX,iYYevE<ji(/i 1866 No 966 (10. September). Revue Arch<ol. 1866 II N. S. XIV S. 350, 5.

EvaTgaTtädrjs :

353, 11.

Roscher's Myth. Lex.

et

Bibliographie:

Evazgaxiädtfs,

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

V (1902)

247, 1446 (mit Abb.). '

Att. Mitt. III (1878) S. 201.

Bloch, Nymphen

TXvKxä xoö

V. Stais, Marbres

1.

Serie

1254ß (Löwy).

:


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs Befestigung auf einer mit einem Zapfen ver-

sehenen

Stele.

Das Denkmal wurde

Fundamentierung des Hauses des K. Japappos Piraeus gefunden, «eig

in

x^iTvv TOi) loOiioi}

200

vrjaov,

vüv xoivöäg Mouvi^iav xaJioüoiv».

Nachlässige Arbeit des IV. Jahrh. v.Chr. der Mitte der Grotte steht ein archaischer

In

dem Parnes

(paZov ^vXaaitov) auf

in Attika.'

Grottenförmiges Relief aus attischem Mar-

jiEQijrou ßri^iata ^axgctv xfig Q-a-

?idoari(;, f^v

LXXIV)

neiQaixfjg xegao-

iSicog

TT]!;

(Taf.

Nymphenrelief, \Veihung des Telephanes, aus der Grotte des Pan und der Nymphen (Nvfi-

xar' dvaxo^dg

Tf)v

N° 1448

147.

der

bei

mor, 0,38 hoch, 0,45 breit; nachlässige Arbeit aus der Mitte des III. Jahrh. v. Chr. Es wurde

im Jahre 1846 «evxog ßa^DTatoD

nagd x6

j^eijxdgQOD

exet iegov xoii ITavöi; xal xcöv

Nu^-

Aäaraus lose übereinander gelegten Steinen.Ihn umtanzen nach links Hermes und drei Nymphen. Hermes, mit der Chlamys auf den Schultern,

q)(öv»

sonst nackt, hält in der vorgestreckten Rechten

Grotte, viele

das Kerykeion, den Kopf nach den ihm folgen-

ken Ufers des Osiabaches (von Gura), ungefähr

Nymphen gewandt, deren linken Hand führt, indem er

eine Stunde östlich von der Feste Phyle. Sie

den

Gelenk

erfasst.

Nymphen

In gleicher

erste er mit der

ihre rechte

Weise reichen

Hände und

einander die

haben

eine grosse, schwer zugängliche

Hundert Meter oberhalb des

lin-

dem Namen «Nvn-

wird von Menander unter

die

q)uiov» (bei Harpocr. s.v. Od^t] Sfj^oi;) erwähnt.

die dritte

wurde

Jedenfalls verehrt,

das Haar aufgebunden und tragen

alle

ist

am

Die Nymphen

stützt ihre linke auf die Hüfte.

gefunden, wie Pittakis berichtet. Dieses

Heiligtum

'

einen Chiton mit einem Überwurf; die erste

in ihr

den Ailianos

Bibliographie

in

Pan

der

Pkylasier

der

den Epist. agrest.

i

5

und

:

Braun Arch. Zeitung IV (1846) S. 211. Panofka Arch. Zeitung IV (1846) S. 309. :

schaut auf Hermes, die zweite auf die

Auf der hervorragenden

mung

der Grotte

ten Fusse

ist

:

Umrah-

dem

links unten vor

Hermes

des

felsartigen

dritte.

IIixTätitjg

rech-

ein Kolossalkopf des

Rhangabi,

Händen kaum sicht-

an den

Mund

hält.

Neben Pan

sind

antiken Bildwerke im Theseion zu Athen (1869)

80 Nu 192. Schöne, Griech.

Reliefs (1872) S. 58,

Heydemann, Die S. 270,

N"

N" 117

Furtwängler

;

Ath. Mitt.

IH (1878)

K. MvXmväg

:

Ath. Mitt.

V

S.

Pottier

:

Bull. Corr. Hell.

Bloch, Nymphen P.

:

S.

200.

353 N»

:

Milchhöfer

Ath. Mitt.

:

Arndt-Amelung, Photogr. N» 12547 (Lüwy).

S.

S.

271 N" 3753.

V. StaYs, Marbres et bronzes

I'

V

(1878)

(1880)

S. 198.

S. 214.

14.

S. 23,

'Adfjvrei {ijto ü8QaD?i.txr'|v EJtoijHV

Das Nymphaion

:

Bull. Corr. Hell.

auf

dem

Parnes

:

S.140 Anm.

Ath.

Mitt.

V

V

(1881)

S.

352,

2.

(1902)

Bildwerke (1885)

:

Arndt-Amelung,

V

ant.

721, 1839.

Bloch, Nymphen

S.

III

Baumeister, Denkmäler (1887) S. 1032 Abb. 1247. Milchhöfer Ath. Mitt. XII (1887) 325, 462.

S. 11.

n. Kaaxgimxrjs, Vkunzä A'

S.

117.

:

8.

Einzelaufn. Serie

I

Ath. Mitt.

Friederichs -Wolters, Die Gipsabgüsse

Koscher's Myth. Lex. III 559.

Hartwig, Bendis (1897)

3.

Sybel, Katalog der Sculpturen zn Athen (1880) S. 68 No 360. Milchhöfer Text zu den Karten von Attica VII, VIII S. 10.

(1880) S. 360, 19.

1881

N» 1081

(1880) S. 281.

142.

Sybel, Katal. der Sculpturen zu Athen (1881)

N"

392.

Furtwängler

Pottier

No

N» 216 No

Friederichs, Bausteine

Lolling,

737.

Martinelli, Catal. degli oggetti in gesso

Reliefs (1872) S. 58

Die Museen Athens (1881)

Taf. 28.

antiken Marmor-Bildwerke zu Athen (1874)

(1855) S. 745

820.

A.KoQSiXXag,l'ä

Schöne, Griech.

II

Böttiger, Krkl. Verz. d. Abgüsse

192.

S. 81,

HOl

Kekule, Die antiken Bildwerke im Theseion zu Athen (1869) S.

bar zwei Ziegen oder Schafe abgebildet. KekuK, Die

Antiquites Helleniques

Michaelis: Annali 1863, 313, 324, Taf. L GIG. III 1. 210 und Zus. 1.

Pan,

die Syrinx blasend, die er mit beiden

637-640 Mo

S.

Taf. XXII.

Acheloos nach rechts sehend abgebildet; oben hockt, nach vorne schauend, ein kleiner

1852

'EtprinEQi? 'Aex«"»^-

:

und No 2031.

S. 26,

S. 25,

;

Roscher's Myth. Phot.

Lfex. III

559.

Einzelaufnahmen. Serie

1254, 6 (Löwy).

Pmiiaiog: 'Aqx- 'Ecprin. 1905 S. 118. JT. Kaarguorris, VXvmä. A' 256, 1448. V. Stais, Marbres et bronzes V (1910) 247, 1448.

255, 1447.

(1902) S. 247, 1447.

450

V

(1902)


Saal der Weihreliefs 1

6 anführt.

Der

Teil des Parnes,

wo

— IV.

die Grotte

B

Westliche Seite, Abt.

sind alle in Frontansicht abgebildet, mit

sie

Votivbild Pans, das dort gefunden wurde (Lol-

aufgewundenem Haar und einem gegürteten Doppelchiton. Bei der dritten ist der Körper

ling a.a.O.) als «KeA,a8övTa88» bezeichnet, je-

oberhalb der linken Hüfte abgeschlagen.

durch die

sich befindet, wird

Namens

denfalls infolge des

Osiabach

Inschrift

auf einem

der Fundort unseres Reliefs, die Grotte bei den Bauern

Auf dem vorspringenden

K8A,d8cov, den der

oberhalb dessen die Grotte,

trägt,

liegt. Jetzt heisst

« Av5(voajtT)A.id, Axj-

ist

felsartigen

Rahmen

links unten ein gehörnter, bärtiger Kolossal-

kopf des Flussgottes Acheloos abgebildet vielleicht

ist

(hier

der Wildbach Keladon gemeint),

darüber ein Ziegenkopf und darüber wieder

und albanesich «Spila

lychnarite

oder lychnaritesa» wegen der vielen

in ihr auf-

Frontansicht ein kauernder Pan, ithyphallisch,

gefundenen antiken Lämpchen. Sie wurde von

mit Bocksfüssen, die Syrinx blasend, die er mit

j^voTQvrea »

,

Dodwell

(Reise, übers,

Ross (Königsreisen

v.

Sickler

I,

S.

S.

327 ff.),

S. 86), Milchhöfer (Text

II

zu den Karten von Attica VII -VIII,

und A. Skias

2.

10),

Lolling

(IlQaxTiJtä 'KQ^aioX. 'EtaiQ.

31-33) beschrieben. Letzterer grub

1

beiden

Händen an den Mund

ihm im oberen Teil der

die von K.

148.

N° 1449

Pan und

Rhomaeos bespro-

(Tafel

drei tanzende

LXXIV) Hören,

Relief aus Megalopolis oder Sparta.*

ent-

Grottenförmiges Relief aus pentelischem Mar-

sprechender Stelle handeln werden.

Unser Relief

weitere

900

sie z.T.

chen wurden, und über die wir unten an

Links von

Umrahmung

zwei Ziegenköpfe.

aus und fand daselbst unter anderem mehrere

Nymphen reliefs,

hält.

in

mor, in schönem, sorgfältigem attischem

trägt unten die Inschrift:

IV. oder

THAE{t)ANH<ANE0HKEnANlKAINY/A

III.

Jahrh.

v.

Chr.

Stil

des

Höhe 0,54, Breite 0,70;

obere und untere rechte Ecke abgeschlagen.

Es wurde nach in

Buchstaben des

der Grotte

Jahrh.

III.

ein archaischer

ist

aus einem rundlichen,

fast

v.

Mit Recht aber hält Furtwängler, indem er das

unbearbeiteten Fel-

häufige Auffinden von Reliefs attischen Stils in

Nymphen

Arkadien und nicht

nach links umtanzen. Hermes, ohne Bart und

polis als

Petasos, trägt ein kurzes gegürtetes Himation

Die vorgestreckte Rechte ist nicht,

oder

als

erfasste,

das Kerykeion gehalten

wenn

sie

'

Bibliographie

;

hätte, S.

287 No 779. u. Milchhöfer

Dressel

schnalzt

mit

Zusatztaf. L, 2.

ff.,

Krause, Die Musen, Grazien, Hören und Nymphen (Halle 1871). Heydemann, Die antiken Marmor-Bildwerke zu Athen (1874)

das Haar des Acheloos

sondern Hermes

Sparta betont, Megalo-

Fundort für wahrscheinlicher, von wo es

Michaelis: Annali 1863, 292

wie bisher angegeben wurde, so gestaltet, als sie einst

in

dann vielleicht über Sparta nach Athen gelangte.

mit Ärmeln und eine Chlamys, die von den Schul-

wenn

den

Furtwängler

;

;

Ath. Mitt.

II

(1877) S. 279-280 Nol95.

Ath. Mitt. 111 (1878) S. 201.

357 No

Fingern, so wie auch jetzt die Vortänzer bei

mvXmväq:

den Reigentänzen durch Schnalzen mit den

Milchhöfer, Die Museen Athens (1881) S. 22. Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

Fingern

den Tanz

der

begleitenden

Musik

(s.

stobul. bei Athen.

530

Ath. Mitt.

V (1880)

S.

3.

S. 60, 317.

Conze, Heroen und Göttergestalten (1875) S. 17 Ta£. 22. Rapp, Horai Roscher's Myth. Lex. I S. 2721. Bloch, Nymphen ebd. III 1, 533 und 634. Wernicke, Pan ebd. S. 1352. Svoronos, oben S. 220.

unten N° 1462 und Ari-

den Takt angeben

nach

Evstratiadis' Versicherung in Sparta gefunden.

Altar abgebildet,

sen bestehend, den Hermes und drei

tern herabfällt.

Pittakis in Megalopolis,

Chr. Mitten in

:

:

Odyss. 1602,

1

7).

B, Strab. 672, Eustath.

:

Mit seiner Linken führt er an

JJ. Kaargirnztis,

der Rechten die erste der drei Nymphen, die

wiederum einander

in

V.

derselben Weise führen;

rXimiä toü "Edv. Mouaeiou A' 256, 1449.

Stais, Marbres et bronzes

249, 1449 (mit Abb.).

451

du Musie National

I' S.

247 und


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs der rechten Ecke der Grotte

In

ithyphallischer

sitzt

ein

Pan, dem Beschauer zugewandt,

^rj^cDv

ejti

xapjtcp X^teag exouoai».* Einen

dem

rentypus, der

die Früchte haltenden drit-

jedoch ein wenig nach rechts schauend, mit

ten unseres Reliefs ganz gleicht, sehe

übereinander geschlagenen Bocksbeinen, und

Roscher's Myth. Lex.

spielt auf

der mit beiden

gehaltenen Syrinx.

Händen an den Mund

Der Gott schaut drei vor ihm

Eine

S.

I,

gebildete Fälschung befindet sich jetzt bei F.

ren zw; sie sind als solche erkenntlich an den

Photographie davon verdanke.

Hand

hält.

Sandalen, Chiton

Diese drei Hören tragen

Winde

wurfes der vor ihr tanzenden lässt

den Körper auf

dem

erfasst.

linken Fusse ruhen,

während die herabhände Linke eine

Falte des Überwurfes fasst. Die zweite, auf den

rechten Fuss auftretend und den linken erhe-

Kopf nach rückwärts; ihr Haar, mit einem Bande umwunden, endet in einen Korymbos. Der von rechts über die linke bend,

den

wirft

Schulter geworfene Überwurf lässt ihre rechte

Höre

Schulter unbedeckt. Die dritte blickt ebenfalls

der zweiten

und auch

;

bei ihr

Haar ist

ist

Netz

in ein

Luku

der Thyreatis.*

in

Reliefplatte aus weissem geglättetem

mor, 0,65 hoch, 0,94

breit

ist.

Sehr sorgfältige Arbeit aus der römischen

Zeit

(II.

Jahrh.

gebildet.

Relief

v. Chr.),

attischen Originalen nach-

Die Erhaltung

wurde am

vorzüglich.

ist

13. April

(gr. Stils)

Das

1831 aus

dem Kloster Luku in der Thyreatis nach dem Museum in Aigina gebracht, dessen Ephor damals Mustoxydis war.

Umrahmung,

In einer

die aus viereckigen

Parastaden mit Basen und Kapitellen, aus Gei'

S.

auch Philostrat. Imag.

Xoeeuovioai.

— Xenoph.

2,

Conv.

34 ^woOTtoooai

7,

:

5

:

xäi; xeipoiS

ä)Qj(OÜVTO jigög töv

oxrinata, ev ol? Xägiie; xe xai ^ßgai xai

— Nonn.

deckt.

so gearbeitet, dass

hoch und 0,97

Platte aufliegt, die 0,68

gefasst,

die rechte Schulter unbe-

breit,

Mar-

auf dein Untergrund wie auf einer zweiten

sie

endlich

nach rechts und schreitet gleich

ihr

Relief aus

Die erste

Kopf dem Beschauer zu und erhebt Rechte unter dem Überwurf über der

Brust,

LXXV)

(Taf.

Über-

dreht den die

ich eine

Heroisierter Jüngling,

dritte jede

flatternden

N° 1450

149.

und Überwurf und tanzen

des im

Zipfel

48 Rue Jacob, dem

die letzte in

nach rechts, wobei die zweite und

den

in

Relief getreu nach-

Bailly in Paris,

der linken

man

2735.

dem besprochenen

nach den Melodien seiner Flöte tanzenden Hö-

Mohnköpfen und Ähren, welche

Ho-

Nvmpai

avXöv

Yt'ätpovxtu.

11, 505.

Bibliographie: la Morie III Taf. 97. Kafinävijs bei KaßßaSiag, rXu;ttd IltTzaHris, No 276. '

Dass

in

Arkadien und zwar

in

Megalopolis

Hören mit Fan verehrt wurden,

die

durch Pausanias (VIII 31,

3)

einen heiligen Tisch an, auf

Syrinx abgebildet waren. die Zweizahl

uns

bekannt; er führt

dem

Wenn

wir hier gleich

Pan

dar, der die beiden

KekuK, Die

die Gattin des S.

und Brautführerinnen

Über den Tanz der «jieQixtJX^dSei;» Ho(Hymn. orph. 4 2, 5) sehe man Hymn. hom. in

dienen. rai

S. 29, 6.

antiken Bildwerke im Theseion (1869) S.95N» 232. Ath. Mitt. III (1878) S. 291. :

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen

anderen arkadischen Hö-

ren dann als Gefährtinnen

87.

Pervanoglu, Die Grabsteine der alten Griechen Friederichs, Bausteine I 209 N° 384.

Furtwänger

Nymphe,

No

Boetticher, Der Baumcultus der Hellenen S. 209, 63. Stephani, Der ausruhende Herakles S. 78, 3.

seiner

annehmen (was das Ursprüng-

vielleicht die

22 Ne 177.

Kunstblatt 1840, 298.

liche war), so stellt die erste der abgebildeten

Nymphen

S.

Martinelli, Catal. degli oggetti in gesso

unter ande-

rem auch zwei Hören und Fan mit falls

ist

Expedition de

S.

105, 574.

Friederichs- Wolters, Die Gipsabgüsse antiker Bildwerke 706 No 1812.

Deneken, Heros

:

Roscher's Myth. Lex.

I

Sp. 2563.

Scbrader, 60tej Programm zum Winckelmannsfeste (Berlin 1900) S. 5-6. Kaaretoäztis, rkv:ixa. xov 'Eöv. MouoEiou A' 256, 1450.

Apoll. 194

ff.

«eiJcpQoves ^Qpai...

öpxewt'd^-

StaYs, Marbres et bronzes I' 246, 1450.

452


Saal der Weihreliefs

— IV.

Schild überbringt, bei Dressel, Goldmedaillons

Frontansicht gegeben, ein

Typus

von Abukir

Menschen zeigt, mit Andeutung der Pupillen der Augen. Er steht auf dem

150.

unbärtiger y^w^/m^, dessen Gesicht den

B

Abt.

dem Heros Alexandros Helm und

Nike, die

son und Koronis mit Stirnziegeln gebildet wird, steht in der Mitte, in

Westliche Seite,

S. 5

eines sterblichen

Taf.

i

II, 5.

N" 1451-1452

(Taf. CII)

und Abb.. N" 213 linken Fusse, bekleidet mit einer Chlamys, die

auf der linken Schulter zugeknöpft

ist,

Eroten-Zug.

die

Drei Stücke eines Frieses aus Athen.^

Schultern bedeckt und über den linken Unter-

arm nach rückwärts

Hand

Zwei Stücke eines Frieses aus weissem Mar-

der linken

herabfällt. In

hält er die einstmals nur gemalten Zügel

mor, 0,47 hoch, von denen das eine

eines nach rechts stehenden Pferdes, das den linken Fuss hebt; mit der

dere 0,7

um

deren

Stamm

lang

ist.

ihr Leib gewunden

1,22,

das an-

Oben Löcher zur Befestigung.

Das eine Stück Winde und wurde

Rechten gibt er einer

grossen Schlange, die sich von einer Eiche herabneigt,

1

Turm

lag früher im

der

im Jahre 1860 von ohne Angabe von Ort

zuerst

Bursian veröffentlicht,

nach rechts zwei Sperlinge

und Zeit seiner Auffindung. Das andere Stück wurde 1860 «beim Dipylon» aufgefunden, wie

auf zwei Zweigen, links hängt an ihr ein runder

Pervanoglu sagt; er verweist aber auf eine

Emblem,

Quelle, die es wahrscheinlicher macht, dass es

einen

ist,

eiförmigen Gegenstand zu fressen.

Auf der Eiche

sitzen

Schild mit einem Gorgoneion rechts ein Schwert,

als

und zwischen diesen

er-

scheint in diagonaler Richtung ein Speer. Links

auf

des

dem Boden Baumes

befindet sich, an den

Stamm

Auf der rechten

trios

in

gürtetem Gewände abgebildet

ist.

Seite

den Heros

zu,

Rechten einen

mal

ist

eilt

auf

'

Grab hütende Schlange ihn an

dem

Bursian S.

bei

dem Grabe

vorbereitet.

Man

29

= Deutsche Ausg.

dem

Heros,

Berichte der kgl. Sachs. Gesellsch. Bd. XII (1860)

E. Curtius

:

Heydemann, Die S.

.25 (1867)

.

Wieseler, Ber. üb.

S. 20.

s.

S. 96.

Reise S. 31 Abb. 51.

antiken Marmor-Bildwerke zu Athen (1874)

128 No 341, 342. Martinelli, Catal. degli oggetti in gesso

No

134.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen(1881)

Milchhöfer, Die Museen Athens 18,

S. 66,

304, 1-2.

6-6.

Reisch, Griechische Weihgeschenke (1890) S. 107, 2. Arndt-Amelung, Photogr. Einzelaufnahmen. Serie V (1902) S.

26 N° 1264, 11-12 (Löwy). Kaargieözijs, rX.untö toö 'EövixoO

Auszug aus

vergleiche die

1451-1462.

453

:

197-198.

1451-1462.

siegreichen

S.

:

auch die

übrigen Waffen des Heros befinden. Meines

der sich zu einem

II

15, S. 42.

revmii SvvUsvacs 'Agx. 'Ezatgeiag 1861 Pervanoglu Arch. Zeitung 19 (1861) 231*.

dem Baume

sich

Erachtens bringt er ihn vielmehr

XVII

Visconti, Opere varie IV 77.

Denk-

Einige nehmen an, dass der Sklave

aufzuhängen, an und auf

Bibliographie:

Stuart-Revett, Antiq. of Athens

ArgoHs gewöhnlichen, Typus der als Bezeichnung seiner He-

um

anderer ähnHcher Stücke

beiden ersten.

sächlich in der

den Helm herbeiträgt,

veröffentlicht, die dabei

des Frieses erwähnen, wahrscheinlich unserer

eines heroisierten Sterblichen in dem, haupt-

sich hat.

wurde schon im Jahre 1829

das Vorhandensein

hält.

sicher eine Votivgabe, die Darstellung

roisierung die das

gehört,

von Stuart und Revett

Blatt

vielen als Grabrelief erklärte

eines Reiters,

Dimi-

Ein drittes

Katiph6ris entdeckt wurde.

sem Friese

dem er mit der ausgestreckten Helm darbietet, während er in

der Linken einen Palmzweig

Das von

kurzem, ge-

Er

heil.

Turm

Stück aus Athen, das augenscheinlich zu die-

der Darstellung erhebt sich eine viereckige ^le mit Kapitell, mit einer Amphora als Aufsatz, vor der ein junger Sklave

Winde gelegenen Kirche des

der

gelehnt, ein Brustpanzer, rechts

liegen zwei Beinschienen.

der mittelalterlichen Mauer der beim

in

StaYs, Marbres et bronzes

Mouoeiov A'

du Uasie National

I*

(1910)

S.

S.

256,

247,


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs Auf dem ersten Stück(N° 1 4 5 1 ), das unversehrt ist und einst auf jeder Seite an gleiche Platten

Schale, in

angefügt war, sind nach rechts schreitend fünf

Hand

Jünglinge

um

den Kopf

vielleicht die

Hand

linken. In der linken

der vorgestreckten

halten sie eine Schale, in

und

vierte ein

Räu-

cherbecken, die anderen eine Oinochoe.

klemen Drei/uss in

der linken

Dass das zweite Stück einer andeDenkmals angehört, beweist

geflügelte

engere Anordnung der Gestalten.

Dass aber das

abgebildet; sie strecken den rechten Fuss vor

rechten halten der erste

hält.

ren Seite desselben

mit einer Rille für einen Kranz

dritte einen

der rechten und einen Kranz

ganz gleiche nackte und

und erheben den

während die

dritte

Stück zu derselben Seite

gehört wie das zweite, lässt sich aus der gleichen frauenartigen

Haartracht der Gestalten

ent-

nehmen, die einen Gegensatz zu der der Gestalten des ersten Stückes bildet.

Auf dem zweiten Stück(N°i452),dessen linker Rand abgebrochen ist und das an dem erhaltenen rechten Spuren von einer Anfügung an eine

zu einem choragischen Denkmal. Visconti nennt

gleiche Platte trägt, haben wir vier ebenfalls

auch

Haar

deren

geflügelte Jünglingsgestalten,

aufgebunden

ist;

der Meinung, die Platten gehörten

ist

die Gestalten «Genies des choeurs» und an,

Denkmal

je-

doch wie bei den Frauen auf dem Scheitel einen Knoten

Stuart

um

dass es sich

ein

nimmt

choragisches

handle. Bursian sagt: «Dass auch un-

in

ser Relief nicht bloss auf eine Culthandlung,

sie schreiten

sondern auf eine solche, welche von göttlichen

ebenfalls nach links, aber näher an einander,

oder daimonischen Wesen gleichsam

und

totyp für eine menschliche vollzogen wird, zu

halten ebenfalls in der Linken eine Schale.

In der ausgestreckten ein Räucherbecken,

Rechten hält der

dritte

der zweite und vierte eine

als

Pro-

beziehen

ist,

auch

Zusammenhang der Darstellung mit

ein

scheint mir unzweifelhaft, daher

Oinochoe.

Beim ersten ist die vordere Hälfte des Körpers abgeschlagen und damit auch der

den Gebräuchen und Bildern der eleusinischen

Gegenstand, den er

glu erkennt auf den Platten eine symbolische

in

der Rechten trug.

Auf dem von Stuart und Revett lichten dritten Stück endlich (Abb. 2

Verbleib uns unbekannt

ist,

Mysterien wenigstens wahrscheinlich». Pervano-

Darstellung einer Art von Lampadophoria oder

veröffent1

3),

Hydrophoria oder ähnlichen

dessen

Agonen

eines

choragischen Denkmals. Ernst Curtius nennt

haben wir vier ähn-

diese Jünglinge Agone, Sybel

und

und Löwy, Stais

Kastriotis Eroten. Letzterer nennt sie auch

Zeiten (KaiQOi), sicher weil er sich aus Versehen

Worte

auf Wolters'

bezieht, die mit der

Frage

nichts zu tun haben. Reisch findet die Gründe,

auf die sich diejenigen stützen, die die Platten

choragischen Denkmals

für einen Teil eines halten,

ungenügend und

Teil eines Epistyls. Sie Abb.

erklärt sie für einen

können aber, glaube

ich,

213.

auch ebenso gut zur Basis oder Brüstung eines liehe geflügelte Jünglingsgestalten, die

die auf

dem

zweiten Stücke das

den tragen und

Von der

gleichfalls

ersten Figur

ist

gels erhalten, die zweite

ziemlich grossen vierseitigen Denkmals gehören.

ganz wie

Haar aufgebun-

Meines Erachtens

nach links schreiten.

nach

nur das Ende des Flü-

und

Rechten eine Oinochoe und

vierte in

haben

in

dem

Stil

gehört, einen

der Linken eine

die

Zug von

Eroten dar, wie

der

in

stellt

sie

Zeit

der

Diadochen

Göttern, genauer von

zu der genannten Zeit Men-

schen aufführten, die sich

454

das Denkmal, das

in

Götter verkleide-


Saal der Weihreliefs

— IV.

und dabei die heiligen Gefässe und Symbole Es genügt, wenn ich hier erwähne, dass jenem aus den verschiedensten Gruppen

ten

trugen. bei

«vom Morgenstern

zum Abendstern» zusam-

B

Westliche Seite, Abt.

coUina

acropoli

dell'

nella vicinanza d'una

Höhe 0,46,

fontana» gefunden.

Breite 0,55. Mit-

telmässige Arbeit der ersten römischen Zeiten.

vielen anderen Gestalten erschienen: «iNTt^ai iqv-

Die Darstellung befindet sich in einer Umrahmung, die aus dem den Erdboden bezeichnenden Streifen und Parastaden mit Kapitell

aäq exovoai nr.eQvyaQ. ecpegov d\ivzai'd'VfMazt]Qia

und Epistyl

e^aji^^t] Tcioaivoig öia^gvaoig kXojoI diaxejtoojii?]-

\_2(o,

bis

mengesetzten Festzuge Ptolomaios'

fieva,

II.

evdedvxvTai xircövag,

^cocozovg

ausser

im

xov

xoaiv.

ZZa] SIKPAT [HZ Ar]

avxal de

XQVoovv 7ieQixei/j,evai» ; darauf folgte ein Altar und diesem «naiöeg ev ^izäoi TioQqwQoTg, hßnvonov xal Ojuvgvav, ezi de xqoxoa^tov

TioXvv

^Qvoätv ua^ovöficoi' (pegovzeg exazbv ei-

jLied'^

vwfievoi

(Athen.

xiooivoig

V

199"

ff.).

In

azecpdvoig »

u. s.

w.

Athen bestand nicht weit

AOOKAEIANOYrAT EPA

AAMATPIKAIKOPAIXAPIZTHPION (Swotxgäxrig'AyaOöxkstav övyaisQa Actfiargi xai

Unten

der Mitte ein Dübel zur Befestigung

in

Genau

der Mitte der Darstellung

in

Neben

nach links gewandt, ein

ihr liegt ruhig,

zweiköpfiger Kerberos ; von seinen

Gymnasium. zu der Ausschmückung dieses Gebäuund zur Darstellung eines ähngehörten des

lange

ein

liefs

Aufzuges, wie der von Athenaios beschriebene desselben Königs. Dass die Eroten lichen

der Reliefs

Eroten und Niken verkleidete

in

sterbliche Jünglinge sind, ergibt sich vielleicht

schon genügend aus der grossen Zahl und aus der weiblichen Haartracht der Gestalten

sitzt

halb nach links Demeter auf einem Thokos.

von dem Fundorte des einen Fries-Stückes das von Ptolemaios II. gegründete «nTOÄefialov», Ich vermute, dass unsere Re-

Koga j^agioi^gtov)

des Reliefs auf einer Stele.

ovg SdzvQoi zeaaaQOLxovxa eazecpa^gvooTg

besteht; auf letzterem die Inschrift

oder

ZI,

der eine nach

links,

Haar der Göttin umschlingt

aus

dem über

len

emporstehen

in

Köpfen

BMC.

blickt

der andere nach vorne. ein

Das

Band,

der Stirn zwei Ähren wie Strah-

Münzen der Boioter

(vgl. die

Central Greece Taf. VI

Sie

6).

ist

mit

einem ärmellosen, ungegürteten Chiton bekleidet, über den ein faltenreicher Überwurf von der linken Schulter bis zu den Knien und den nakten Füssen herabfällt. Die erhobene Linke

das Denkmal Eroten und Niken des erotischen Kults der Aphrodite darstellt, wird

hoch eine auf dem Boden stehende grosse während ihre Rechte die gleiche Hand der neben ihr stehenden und sich ihr zuwendenden Köre hält. Letztere trägt einen ärmellosen Chiton und stützt die erhot)ene Linke auf ein

auch durch die Auffindung eines Reliefs mit

Szepter; ihr

des zweiten Stückes, die in vollem Gegensatz zu ihrem männlichen Geschlecht steht. Dass

einer ähnlichen Darstellung in

dem beim

Klo-

von Daphni gelegenen Heiligtum der Aphrodite bewiesen (s. dies unter N° 1591, Taf. CXXIX='Aqx. ^^lxiov 1892 S. 4. KaoxQKoxTji;, rivmä A' S. 283, i59 0ster

151.

N" 1453

(Taf.

LXXV)

fasst

Fackel,

Dieses Relief aus weissem (pentelischem?) in Gytheion «sul pendio della

Marmor wurde :

Bullet, d.

Ist.

1873.

S.

162

der Mitte gescheitelt

dies wird von ihrem

Figur beweist, die kleiner

die der Götter dargestellt lich

ist,

ff.

Bas, Voyagc archtol. Inscript. No 240*, Explic. S. 117.

als

also augenschein-

der Stifter des Reliefs Sosikrates. Seinen

Dressel-Milchhöfer, Die antiken Kun.stwerke aus Sparta und

Umgebung

:

Ath. Mitt. :

II

(1877)

.\rch. Zeit.

S.

378-379 N" 198.

41 (1883)

S.

223-227 Taf.

Wide, Lakonische Kulte (1893) S. 172-173. Kaozeicöxrig, VKvnxä xoO 'Kflv. MouoEtou A'

BIBLIOGRAPHIE:

G. Hirschfeid

iii

hinter eniem

Milchhöfer

L,e

ist

hohen Diadem aufgebunden, Überwurf verdeckt, der herunterfallend die Schultern und den rechten Arm verhüllt. Rechts neben Demeter steht ihr zugewandt, aus einer Schale mit der Rechten spendend, ein bärtiger Mann, ein Ster-

und und

blicher, wie seine

Demeter, Kerberos, Köre, Sosikrates, Agathokleia und Eros, Relief aus Gytheion.'

'

Haar

Stais, Marbres et bronzes

du Musie National

13, 1.

257, 1453.

1' S.

247, 1453.

- 455 58


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliejs Körper

Gewand, das Brust und

verhüllt ein

Arm

rechten

Hand

der linken

freilässt. In

stellung seiner Figur, die kleiner

Göttinnen, im Widerspruch steht. Die Ausle-

hält

er in diagonaler

Richtung eine kurze Fackel.

gung

Auf der anderen

Seite steht vorne links neben

Sterbliche handelt, den Stifter des

um

Milchhöfers, dass es sich hier

und

Sosikrates

senes sterbliches Mädchen, gewiss die Agatho-

sicher richtig, desgleichen auch seine

einem gegürteten Dop-

tung,

dass

zwei

Denkmals

Köre, die Göttinnen anblickend, ein unerwach-

kleia der Inschrift, in

die der

ist als

seine Tochter Agathokleia,

diese

Menschen

beiden

ist

VermuPriester

pelchiton. In der Linken hält sie vor der Brust

und

eine runde Frucht (Granatapfel?), in der Rech-

ten eleusinischen Göttinnen des Reliefs sind.

Blumen (Mohnauf dem Boden aufruhende

ten zugleich drei langstielige

blumen) und eine

Fackel, von gleicher leeren füllt

Raum

Höhe

um

Rechten herabfliegt, wie in

dargestell-

Analoge Beispiele haben wir nicht nur wie CIAtt.

schriften,

wo

887,

III

in In-

Eltern ihre

sie

der Athene und

der Pandrosos

als epQriqpOQog

gedient hat, son-

dern auch

dem

in

grossen, aus der gleichen

zu bekränzen;

(römischen) Zeit stammenden Relief des Lakrateides ^ aus Eleusis, auf

vielleicht

Bogen annehmen. Darüber sieht man Spuren einer zweizeiligen Inschrift (??).

einen

dem

wir neben den

die

eleusinischen Gottheiten ihren das Relief eben-

verkennt die Blumen

«Dankesgabe» weihenden Priester Lakrateides und alle im Dienste der Göttinnen

der Rechten der Agathokleia und die Fackel

stehenden Mitglieder seiner Familie finden, für

Milchhöfer (Ath. in

beiden

man

sie

der Linken des Eros darf

der

in

der

Tochter weihen, nachdem

Kopfe

im Felde über ihrem

Eros aus, der mit einem Kranz

ein

Den

wie sie selbst.

Tempeldienerin

Mitt.)

und beschreibt das Ganze

Stamm

oder

Stiel,

als «einen

der sich über der

falls als

hohen

deren Wohlergehen dieser Eumolpide die

Hand

tung machte. Auch

vierfach verzweigt, sodass sich die vier Strahlen gleich

Rosetten aussehen». Infolge dessen (Arch.

ter

Zeit.)

mit Recht

wie er das Ding benennen

er spä-

heiliges Gerät,

etwa einen Tempelbesen oder Lustrationswedel,

stab

ein

priesterliches

Attribut,

res Reliefs mit

gebildet Taf.

Processions-

Mohnblumen

langen Stiele und die Blumenblätter.

Man

ist,

auch die schon von

Relief der eleusinischen

dem neben

die das Relief weihte

(s.

oben

ständlich. Vielleicht

soll

ist

angedeutet werden, sondern es handelt sich

ver-

um

die Ausfüllung des grossen leeren

CXCI, wo

eine Fackel

Ährenbün-

durch einen kleinen Eros, der nur die

hält,

das

in ein

Stais

Gegenstand

oberhalb

des

Mädchens liebliche

Erscheinung des Mädchens, für die die Wei-

del ausläuft.

Auch

Aga-

ein solcher garnicht

Feldes des Reliefs

oder ein Scepter(?)

367

uns schwer ver-

einfach

Demeter

S.

religiösen Sinn hier der zu

gleiche indessen Arch. Zeit. 1864 S. 146 Tafel die eleusinische

diesen

LXVII, N° 1422).

Welchen

zeigen die

hält,

dem

thokleia fliegende Eros hat,

das Mädchen einfach mit der Fackel die der heiligen

ist

augenscheinlich auch die junge Hierodule ab-

oder bakchischen Narthex? Dass aber

Demeter

den Händen, wie Agathokleia

Gottheiten aus Tegea, auf

Verlegenheit,

in

soll,

ist

Blumen,

Milchhöfer bemerkte Übereinstimmung unse-

die wie

eine Blüte,

je

in

auf unserm Relief. Gross

einem halben Fächer ausbreiten: an

den Enden derselben

oder Zweige

sie halten Fackeln,

Stif-

in

und

hung geschieht, anzeigen Den Kult der vielfach

Kastriotis beschreiben den

der Rechten des Mädchens als

«Zweig» oder «Baumstamm», ferner nennen

ehrten eleusinischen

sie

soll.

in

Lakedaimon

'

456

Journal

-

int.

in

Gytheion

(III

21,8), der

Gottheiten

kennen wir schon aus Pausanias

den Vater der Agathokleia Pluton, was, wie Milchhöfer schon richtig erkannte, mit der Dar-

d'Archiol. num. IV S. 487

ver-

£f.

Taf. IG'-K'.


Saal der Weihreliefs dort

ayiov»

tegov

«ArjfiTjTQOi;

anführt,

— IV. aus

einem anderen Relief an AimrJTeQJa 'EÄevai[viav]

(Wide a.a.O.

und endlich aus

S. 173)

Westliche Seite,

B

Abt.

Ein Zipfel der Löwenhaut

über den

Schenkel geworfen, geht

rechten

unter der rechten

von rückwärts

ist

Hand

der Heros durch und

nach vorne über sein Hnkes Knie.

der

Münzen der Gytheaten aus römischer Zeit, die Demeter sitzend darstellen.^ Für erwähnens-

ganze Hintergrund des

wert halte ich auch den Umstand, dass das Hei-

zen der Füsse des Herakles bis zur rechten

ligtum der Demeter

Ecke,

Gytheion nach Pausa-

in

nias «Jtapd irriY'nv» des Asklepios lag

ser Relief

nach dem oben

und un-

angeführten Zeugnis

fällt

verloren. In

ist

des Heros

Reliefs,

dem

Feist

von den

Spit-

vom Kopfe

rechts

erhaltenen Teil sind zwei Platanen-

dem über

blätter eingemeisselt, in

der rechten

von Hirschfeld «nella vicinanza d'una fontana»

Schulter erhaltenen Teil ein Stück von einem

aufgefunden wurde.

Zweige oder Baumstamm (f).

Der Typus des vorliegenden

N° 1454

152.

LXXVIII)

(Taf.

Ruhender Herakles,

Reliefs

kannt aus einer Reihe ähnlicher, gleichen Zeit

Relief aus Athen.

stammender

fast

ist

be-

aus der

Reliefs, meistens at-

Heros auf dem seine Waffen

tischer Herkunft, die uns zeigen, wie der

Eine nach oben zu pyramidenförmig verjüngte Platte,

Geison auslaufend.

in ein

0,72, Breite unten 0,90, 0,30,

oben 0,7

1;

Höhe

Dicke unten

oben 0,10. Pentelischer Marmor. Das

Stück wurde im Jahre 1892

in

Aushebung des Tunnels für der Bahn Athen-Piraeus beim

Athen bei der

die Fortsetzung sog. Monastiraki

gefunden. In sehr

Relief,

wenn

det, auf einer

das den

ist,

der

Herakles abgebil-

Löwenhaut ruhend,

Felsen ausgebreitet

Stil

nicht etwas älteren

zeigt, ist ein nackter, bärtiger

die über einen

der nach rechts zu eine

kopfkissenartige

Erhöhung

vorn schauend,

stützt

zeigt.

er seinen

Ruhig nach Oberkörper

Erhöhung des FelArm, während er den

auf den auf der erwähnten

sens gestemmten linken

dem die ursprünglich besonders gearbeitete Hand abgeschlagen ist, vorstreckt Vom rechten Arm, der auf dem linken, über Unterarm, von

den rechten geschlagenen Schenkel ebenfalls die

Hand am

Imhoo£- Ulumer

aiid

1'.

ruht,

ist

Gelenk abgebrochen.

Gardner, Numism. Comment,

on

Paus. S. 62. '

der Linken einen Skyphos,

der Rechten einen Kantharos

hält;

'Aexa^oX. äeXTiov 1892

Rom.

Mitt.

1897

auf unserm Relief,

bequem

Ruhe, wie Pindar sagt

xa^dzwv

hingestreckt der

(Ne[A.

I,

70)

:

«^öv;^tav

jueydkcov noivdv "ka-^övr" i^aigstov ök-

Trunk, wie auf Relief

dem

S.

63-64 Abb.

N° 1462.

um

wenig-

zwei in den Einzelheiten verschiedene

stens

Kompositionen, eine ruhige und eine bakchische aus der letzten hellenischen

Zeit,

die beide

Motiven der Malerei und Glyptik der grossen Zeit

entnommen

sind.

Man

vergleiche den ru-

henden «Herakles» im Giebelfelde des Par-

Münzen von Kroton aus dem V. Jahrhundert und von Phaistos auf Kreta. Die Statue im Museo Chiaramonti 733 (Reinach, Repert. I S. 496, 5) und der Typus der pergamenischen Münzen (v. Fritze, Die Münzen von Pergamon, Bedin 19 10, S. 70,

thenon, den Herakles der

am

meisten gleichen.

unserem

Den Heros

dieser

zwei verschiedenen Darstellungen findet 3.

KaazgKÖTrji, r>.u:itd xov *EOv. Mouoeio» A' 267, 1454. Sta'is, Marbres et bronzes du Mns^e National I' S. 250, 1454.

457

dem

weiter unten folgenden

Augenscheinlich handelt es sich

Relief

S. 40, 1.

in

vor ihm be-

finden sich zuweilen Speisen. Oft pflegt er, wie

:

Evgeri^Qiov Fev.' E<pogeias 2124.

:

in

liegt,

Taf. VI, 9) sind die Denkmäler, die

BiBLIOGRAPHIK

Löwy

hängen, und

Baum

ßioig SV dd)fiaai>', zuweilen aber fröhnt er

erhabenem

ersten römischen Zeit,

'

unter einem

man

bezeichnet als dvanavöfievog, emTganeCiog, cubans und olivarius; als Schöpfer des letzteren


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Über

wird der jüngere Skopas angeführt. diese

Dinge gedenke

Man

sprechen.

mich anderswo auszu-

ich

sehe vorläufig Stephani,

ruhende Herakles

(St.

Rom.

Ercole OUvario:

di

N° 1455

153-

(Taf.

Die genannten Inschriften gehören

simulacro

III.

1897 S.56-70.

LXXVI)

Heiligtum der

der

stein,

mor sie

ich

dem gebe

Musen

ten

Worte

die weniger klaren

unterstrichen,

durch punktierte, hie und da auch durch dop-

boiotischem

kann

werden

in

und

Reliefs, kopiert,

lesen.

pelte Buchstaben bezeichnet sind:

Tuff-

so wie Mar-

fast

poliert

wurde

hartem

sehr

aus

und sind sehr schwer zu

Sie wurden sehr sorgfältig von Jamot,

Entdecker des

in Thespiai.i

Stele

Jahrh. v.Chr.

das

in

hier seine Abschrift, wobei die sicher entziffer-

dem

Helikon, Relief aus

Mitt.

il

eine

Der untere Teil der Stele mit einem Teil des Kranzes und der Inschrift ist abgebrochen.

— Furt-

wängler, Herakles: Roscher's Myth. Lex. I, beson-

ders aber Löwy, Scopa minore ed

Halbkreis

zweizeilige Inschrift eingegraben ist(r).

Der aus-

Petersburg 1 854).

im

Lorbeerkranz

meisselten

all

.OYIO

O

AlO^AM<t)lKPITOYMOY<AKANEOHKE

Hagia Triada

dem

von Thespiai bei

T^N..A....C.lNAEINn«

PE.

Heilig-

tum der Musen während der Ausgrabungen der Französi-

KAirEN .O^TOTEAO^.

-^

•«4

'

I

K

A

.

NOMA^nilOI

.

schen Schule i88g aufgefunden. 0,50,

Höhe

1,15, Breite

oben 0,45 und

am

;„

OCA

TO^'j'aPNHPA lOTB '.OT^rJcA .

Gei-

OYKA

dem Geison

son 0,50, unter 0,48,

OY

unten

Dicke 0,24. Diese Stele,

KEAIKQN

AONXPH

MOX

.

MONIAXE"

PEIOOMENOIOBPOTOKYPOOHKAICH^IOAOIO

die sich ein wenig nach oben

EYNOM AX .ATE.T- A KAPPOICIBPYOYCA

verjüngt, wird von einem brei-

1

4l

ten Geison gekrönt fällt in

drei Abschnitte,

lich die erste,

ter

und

dem

zer-

näm-

unmittelbar un-

wo

Geison,

sich eine

dreizeilige Inschrift (A) findet,

den zweiten mittleren, wo der Stein zur Ausarbeitung der

Reliefbüste eines monströsen

Mannes ausgehöhlt

ist,

unter

der eine vierzeilige Inschrift steht (B),

und

schliesslich

den

darunter befindlichen dritten,

wo um '

einen grossen einge-

Bibliographie

H. van Herwerden, Studia

:

EvgeT^giov Psv. 'Eipogeiag N° 1056.

S.

P. Jamot, Stfele votivc trouvie dans l'hieroii des Muses :BuU. Corr. Hell.

XIV

C. Insc. VII,

(1890)

S.

NO 4240

546-651

Taf.

IX

P(o/iaTos

et X.

:

Dmkxoi toO 'Edv.

StaVs, Marbres et bronzes du

458

in

epigrammata graeca

'Xqxo-^oX. 'Eq)T]n. 1905 S. 138.

Kactrgtcottis,

(Dittenberger).

critica

131 NO 88. Moixjeioi) A' 257, 1455.

Musie National

V

251, 1455.


— IV.

Saal der Weihreliefs

Sie wurden von ihrem letzten Herausgeber

Westliche Seite, Abt.

Siegespreis

als

einen

B Henkeldreifuss,

einen

TQUJtovg d)iixr]5, erhalten:

Dittenberger folgendermassen gelesen

töv fiiv eyui Movojje ' EXixmvtidead are&tjxa

ev&a ne z6 nQCÖTOv Xiyvgijg eneßtjoav

—w OS

-

>j

(OS 'Aftcpixghov ^JO — \Xj — \Xi —

fi'

Movoais

\Xj—

iv'

,

&ve&rjxe,

Movaai yäg

äsivä)i

yev[e]og tö tiXog [xeijrq) Hn[i tov]vo/m

Hai

aw^oi

den Oviog d[Qia]io<po — U3 — j-j — ßfgjoxäfi

^"'X^^'

'''

e[oJr[ai]

Mov Movaas

xaXß)iazois v/nvois

VA.»

*-*-»

Inschrift:

Wie

einst Hesiod, als er die

Hymnen

schönsten

in

Muden

besang, dafür den Drei-

und diesen den Mu-

und dem Helikon darbrachte, so weihe auch ich, der Sohn des Amphikritos, der ich in Weise mit

ihrer Hülfe einen Sieg

davontrug und gepriesen wurde, hier

-

*-*-*

den

sen

xagnolg ßgvovaa'

'EXixän'd is i^etov

um

befindlichen, unverständlich erscheinen-

ähnlicher 'Halodog

ich als Sinn der

fuss als Siegespreis erhielt

ßgoxoTg vno'&i^xaig 'Haiödoio

x[^Q]^

ediSa^ar &&ioq>axov vfirov äeideiv.

sen des Zeus und den göttlichen Helikon

laja

ovK ä[darj]g EXcxcbv Mo[va(ico]v XQvMf^^'''

evvofxia,

fi'

Darnach vermute

Kranz

nef&ofXEVoi,[ai]

äoidi;;.

jetzt

ihnen

den gegenwärtigen Kranz und die Büste

des Helikon. Dass wirklich die Abbildung eines

Die erste

Inschrift gibt

unförmlichen Mannes, der hinter

kolossalen,

einem zweigipfligen Berge aufragend und nach

Stiftung, dass nämlich das

Ansehen

vorne schauend die Hände auf diese beiden

Name

dauernd

Gipfel legt, die Personifikation des «^dOeog xal

und bleiben mögen.

seines Geschlechtes erhalten

des-

den Musen weihte, und den

sen, der die Stele

Zweck der

Namen

uns den

sein

Die zweite bezieht

\iiyaq» Helikonberges

ist,

lehrt

uns nicht nur die

sich auf die über ihr dargestellte Büste des

darunter stehende Inschrift B, sondern die Dar-

zum Beschauer

stellung selbst.die vortrefflich für eine solche Per-

Gottes Helikon und

indem

sprechen,

lässt diesen

er

nach Art eines Orakels

weissagt, dass denen, welche die Lehren

Werke die

zuteil

«

«"Egya

berühmten

die

xal

migen Gedicht. Die bezieht

sich

dritte

sicher auf den

'

übergros-

Männer, die über die Felsgipfel des Berges (s.

Hymnen

an,

S.

gleichna-

endlich

Inschrift

sie vielleicht

Movodcov 'EXixotviadoiv

in Gestalt

sie

dem

z.

B. den auf

142 Abb. 100).^

Neu, aber nicht überraschend, für die Darstellung eines Berggottes ist, so viel ich weiss, nur

auf jenen

berühmten Anfang der Theogonie hindeutet: ai &'

besitzen ja

hervorragen oder sich darüber vorbeugen

nicht

denen Hesiod die Musen und den Gott He-

likon besingt, indem

Wir

Kranz, den

»

umgibt, und führt die schönsten in

und

passt.

dem Gipfel seines Berges ruhenden Gott Olympos auf den Münzen von Prusa bei Imhoof- Blumer, Griech. Münzen S. 88, 144 Taf. VI 16, und hier Taf. XCVII N° 1870 und

'Hfiepai

XeiQCOvoi; O;noö-f)xai » in

ser

seinem

in

Berges

und Münzen solche Verkörperungen

anderer bekannter Berge

werden. Diese Lehren des He-

gewiss

sind

siod

auf ReHefs

Eunomie und Fruchtbarkeit

siods befolgen,

der Erde

sonifikation eines

He-

sein kyklopischer

äQX<i>fis&* dsiSetv

drei

EXixcövoi exovaty Sgos fieya is iä&eöv

t«,

Augen, von denen das eine sogar dreieckige

Form

«"Eqy« xal 'Hfiegai» denen Hesiod berichtet, er habe

Kopf mit wirrem Haar nnd

hat

und mitten auf der

Stirne steht.

Aber

sowie auf die Verse der {655-662), einst

in

nach einem Siege durch einen

Vgl. F. Wieseler, Über die Darstellung der Berggottheiten

:

Nachrichten der K. Ges. der Wissenschaften zn Göttingen 1876

Hymnus

S.

459

63-85.


Die Reliefs mtt Ausschluss der Grabreliefs das Kyklopenhafte des Körpers und das

Auge

Löwenhaut, die von den Schultern herabfällt

den

ganzen

Arm

auf der Stirn erklären sich aus der den Kyklo-

und

pen verwandten Natur der Berge,

zeigt die bekannte Stellung

die,

wie be-

den Winkeln und Schluchten der

kannt, in

Berge hausen, und die drei Augen aus der Beziehung zu dem ebenfalls auf den Berggipder mit

feln verehrten «Zeiig IlavöjtTTjs», « Zeiig

Tpioxai;

identifiziert wird^;

»

nennt Pausanias

(II

24, 3)

Zu bemerken

im

letzteren

ein

«üavTejioJtTTig

Streifen steht die Inschrift:

ZnnYP02:EYXHN lENEA

Studium der Frage

Form des

0eög ITaTTJQ» der

ehrten «navojtxoD Aio«;» hervorgegangen sein

kann, nämlich aus der Darstellung eines

allse-

dreieckigen Buchsta-

Anfangsbuchstaben des Namens

des Zeus, Gen. Aiög, also=6cp'ö'aA.}AÖg

A(i6(;).

N° 1456

LXXVI)

(Taf.

In

meiner Abhandlung über die Bedeutung

Typus des Herakles

unterstützte ich

Werkes 5 5 ff.) die Ansicht, dass es sich bei ihm um den am Hadestor bei der 'AYeA,aaT05 HeTQa ausden

dieses

Seiten

ersten

Herakles

ruhenden

handelt,

(

der

über

die

den

schwerste seiner Arbeiten, den Abstieg

in

Hades, nachsinnt. Das gewölbte Tor des

vorlie-

Reliefs,

das wie die Öffnung einer Höhle

einem Berge gearbeitet

in

Herakles bei der 'AyUaazog üirga am Hadestor ausruhend; Stiftung des Zopyros.^

evxrjv).

hinzugefügt.

genden 154.

(^^Z(hnvQog Sevea

Das Wort Hevea ist später zur Vervollständigung der Inschrift in kleineren Buchstaben

in

^\, dem

Auf dem den Erd-

boden bezeichnenden

des besonders auf den Gipfeln der Berge ver-

ben

der

tov fiezcoTtov».

dieses

in

stützt sich auf die unter

ruht.

der symbolischen kurzen Darstellung des Auges

henden Auges

und der vorwärts-

Achsel eingesetzte Keule, die auf einem grossen

Christen stammt, eine Form, die sehr wohl aus

dem

rechten Fusse,

unbehauenen Felsen

bilden kann, woher die dreieckige

Auges des

dem

ruht auf der Hüfte, die Beine

gebeugte Körper

lung des Helikon mit einem dreieckigen Auge

den Ausgangspunkt für

des farnesischen

sind übereinander geschlagen

noch, dass diese Darstel-

ist

er steht auf

i.

Hand

Er

verhüllt.

necpVHn^ev

<(.dvo /nev fj

ey^ovra 6q)^aX/iiovg, tqlxov d'

dem

Herakles, d. die rechte

linken

ist,

gewährt einen

neuen Beweis für die Richtigkeit dieser meiner Theorie, neben den ähnlichen Toren

und den

Höhlen an einunddemselben Orte auf andern

Marmor, 0,46 hoch, 0,38 Die rechte obere Ecke fehlt.

Relief aus weissen

und 0,20 dick. Es wurde in Akraiphiai am Kopaissee in Boiotien gefunden und im Jahre 1883 von der Polizei beschlagnahmt. Es gehört der römischen breit

In einem in eine

oben

Felswand

nämlich

gewölbten Tor, (s.

S. 385), ist

'

PreUer- Robert, Griech. Myth.

Bibliographie

ei

der

ngem eisselten

Öffnung einer

Herakles nach rechts

stehend abgebildet. Er trägt '

353, 379

ff.).

um

den Hals die

nahme bei den Gelehrten gefunden hat, ist ohne Anführung von Gründen oder Gegenbeweisen

S.

333, 1883,

6.

Oktob. N« 2737

und als schrecklich, längst überwundene exe-

bekrittelt

als «ein Zurückfallen in

getische Art»^ bezeichnet worden. Schrecklich ist

m. E. die Blindheit, mit der dieser Überge-

lehrte wie eine Auster an

tet,

:

EvaTearid8t)s, 'B.iiiQoUyiov

58,

gestützte Ansicht, die eine sehr günstige Auf-

sich stützenden

S. 155.

(S.

Diese auf so greifbare Beweise

durch L.Curtius^

Kaiserzeit an.

Höhle

oben bereits angeführten Denkmälern

die wir

den

uralten, auf nichts

Erklärungen der Altertümer haf-

von den Dilettanten der Archäologie

des vorletzten Jahrhunderts überkommen haben.

(Handschrift).

M. Clerc, Bas-relief d'Acrffiphis BGH. VII (1883) S. 78-79. n. Kaargimzifs, rXvKxä xoO 'Eöv. MouoEiou A' 258, 1456.

'

;

V.

Staifs,

Marbres

et

bronzes du Musee National

I'

252, 1456.

I.

IJßoQcüvoi;,

L. Curtius

6

y.Qixix.öq

xai xb 8V 'Adr|voi?

'EdvLXOv Mouoelov; Journ. int. d'Arch. num. Bd. XII S. 195-208. ' Berliner Philolog. Wochenschrift 1910 No 17 Sp. 523.

460


— IV.

Saal der Weihreliefs

NO 1457

155.

LXXVI)

(Taf.

Westliche Seite, Abt.

ganz identischen Münztypus (Wad-

seltenen,

digton, Recueil

Junger Herakles und Amphitryon, Stück eines Sarkophags aus Piräus.'

B

I,

2,

S. 385,

PI.

i,

liopolis in Bithynien) zeigt, dass

LXIII,

Ju-

i

der Herakles

unseres Reliefs ein Tropaion mit den Rechten

Dieses im Saale der Votivreliefs aus Ver-

Werk

sehen eingemauerte und registrierte

Sarkophage gehörig,

da serm Werke, das diese in

die Reihe der

und führe nur

N° 1458

156.

Herakles, die

Höhe

des

II.

links

Marmor, an

allen Seiten

0,28, Breite 0,25. Arbeit

drei

von der linken

trägt die

um

Schulter herabfallende und

(Taf.

ist.

LVIII)

den linken

Arm

Nymphen

stehen; Relief aus Piräus.^

Die rechte Hälfte eines Reliefs aus

penteli-

schem Marmor. Höhe 0,4 8, erhaltene Breite o, 2 9. Gute

dem Beschauer zugewandt, ein wenig nach Er

mich wenigstens, kein «type

N° 1459

157.

und

ausstreckend.^

Jahrh. v. Chr.

blickend.

für

Zeus, Hera und Agathe Tyche unterhalb eines Hügels (von Munichia), auf dem Hermes

Ein bärtiger Herakles steht in ruhiger Stellung

ist,

fr^quent», wie irgendwo geschrieben worden

Beschreibung

LXXVI)

(Taf.

Hand

Relief aus weissem

unvollständig.

Hand,

ter

bezügliche Literatur an.

die

ist.

Dieser Typus des Herakles, mit so ausgestreck-

hat,

in un-

nicht behandelt, keinen

Platz; ich unterlasse daher eine

schmückte, also der Herakles Kallinikos

attische Arbeit des IV. Jahrh. v. Chr.

Um-

rahmung von Parastaden mit Geison und StirnFrüher in der Sammlung Dokos in Piräus, die aus daselbst gefundenen Denkmälern

ziegeln.

bestand.

herumhängende Löwenhaut. In der linken Hand

Unterhalb eines Berges oder Hügels, über

dem Arm nach oben aufruhende Keule; den rechten Arm, dessen Hand fehlt, streckt er in lebhafter Bewegung vor. Die Füsse

dessen Gipfel die Köpfe von Hermes und drei

sind von den Knien abwärts abgeschlagen.

ebenfalls aus Piräus

hält er die auf

Hand

Unter der rechten

des Gottes

vom Kopfe

Rest, vielleicht

nach Sybel, sichtbar.

In

eines

Gott

1361 Taf.

bärtiger Gott,

ein

Hand

kleidet

als retten-

mit

sind dicht

dem Beschauer zugewandt

einem

Gewände,

und

die

von

Brust nackt

Arm hoch auf rechte Arm und ein

den linken

das

der lässt,

ein Szepter stüt-

Streifen

von der

:

:

Heydemann

:

Wieseler, Ber.

tav.

Q.

rechten Körperseite sind abgebrochen.

2.

Arcb. Zeitung, Bd. 26 S. 33, M.

ihm

seine Reise S. 57.

ttb.

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

S. 107,

580.

mit einem Polos auf

1. Taf. XXVII, 100, S. 123. Arndt- Amelung, Photogr. Einzelaufnahmen, Serie V (1902)

S. 31,

sitzt gleichfalls

und Überwurf

Neben

nach vorne schauend auf

einem Thron nach rechts gewandt eine

C. Robert, Sarkophag -Reliefs 111

dem Kopfe und

in

Göttin,

Chiton

gekleidet, in der vorgestreckten

1264 (Löwy).

MouoEiou A' 258, 1457. Musie National I' 252, 1457.

KaazQi<i>xi\q, DwUJixo. toö 'EOv.

'

StaYs, Marbres et bronzes

Evqexy\Qi,ov Ttv.

'

stammenden, oben unter

Schulter herabfallend

zend; der BiBLIOGRAPHIB Roussopoulos Annali 1863, 457

dem

auf einem Throne mit hoher Basis sitzend, be-

N° 1388 Taf. XXXVIII und Aber der Vergleich mit einem sehr

der gewöhnlichen

bei einander drei Götter abgebildet. Zuerst links

(vgl.

L).

in

N° 1447 erwähnten Nymphenrelief)

diesem Falle haben

über einen Bittenden bei Herakles

hervoragen, die

Tanzform nach links schreiten (wie auf

ein

Adoranten

wir hier die beschützende Haltung der

dem

ist

Nymphen

BiBLIOGRAHHIK

'

Eqpogeias 1020.

'AexatoX. äeXxiov 1889, S. 145, 40.

:

Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881)

BIBLIOGRAPHIE:

Arndt-Amelung, Phot. Einzelaufnahmen, Serie V S. 19, 1244. KaazeKÖztjs, rkvnxä xov "Edv. Motioeiou A' 268, 1459. StaYs, Marbres et bronzes du Musie National I' 252, 1469.

S. 71, 372.

KaazeKÖzrjs, rXxmzä xov 'Edv. MovoEiov A' 258, 1458. StaVs, Marbres et bronzes du Musie National I' 252, 1458.

461


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs Rechten eine Phiale,

in

der Linken ein Füllhorn

Munichiahöhe nach dem jetzigen Neu-Phaleron

der Tiefe halb

zu liegende Hafen der eigentliche phalerische

haltend. Zwischen ihnen steht

in

nach links eine zweite Göttin, auch mit einem Polos auf

dem Haupte vmd

gleicher

in

eine Phiale haltend,

sich

hoch auf ein Scepter

lich,

dass die Hera unseres Reliefs die unter-

und das würde uns Grund geben, in ihr den Typus des Statue des Alkamenes zu erkennen. Auf dem linken fehlenden Teil des Reliefs

An

stützt.

ist,

ihr erhebt

neben

des Gottes stehend.

waren gewiss die Adoranten abgebildet.

Denkmal

ab-

158.

gehandelt haben, wussten für die drei Götter

Namen

Wenn

zu finden.

wir aber in Be-

Hügel von Munichia, wo dieses attische Relief gefunden worden ist, Hermes mit den Nymphen verehrt wurde (s. oben S. 328 N° 1382 und S. 449 N° 1447, ferner Hartwig, Bendis S. 11), und ferner, dass gerade unterhalb dieses Hügels die Heiligtümer des Zexji; $1^105 und der 'Ayafi^f) Ttj^i]'

LXXVII) (?),

Viereckige Platte aus pentelischem Marmor,

oben

rechts

Höhe

und

links

unten

unvollständig.

0,59, Breite 0,44. Sorgfältige attische Ar-

ohne

beit aus der Mitte des V. Jahrh. v.Chr.,

Umrahmung. Unten und darauf

Streifen

Nymphen von

(Taf.

Relief aus Attika.

annehmen, dass die unter-

halb des Hügels der

N" 1460

Heros (Kephalos?) und Adorant

tracht ziehen, dass auf dem

lagen, so dürfen wir

mög-

halb des Hügels von Munichia verehrte Göttin

Alle Gelehrten, die über dieses

keine

es auch

ist

Rechten eben-

sich ein Zicklein, auf seinen Hinterfüssen

dem Thron

Weise

dann

während die Linke

gekleidet, in der vorgestreckten falls

ihre Richtigkeit hat,

ist,

ein breiter vorspringender

die Inschrift:

PATESiKAIAEMC MYUO ;h YlEi A/VE

Piräus ab-

I

gebildeten sitzenden Götter Zeus Philios

N° 1405

Reliefs

436

S.

Taf.

S.

LXX

auch

LIX und 143

Taf.

354

(s.

= At] \xo'A\qö.xx\c,\

aus Piräus, die gleicherweise

xai Ät][io-

den Zeus Philios mit einem Scepter sitzend wird

und

{)eTT]v].

Agathe Tyche sind letztere solche durch den Polos und besonders

abbilden) als

die

;

Bemerkenswert

durch ihr bekanntes Attribut, das Hörn der Aphrodite, charakterisiert Taf.

XXXIV,

6).

(s. o.

S.

Die zwischen

Zeus stehende Göttin

in einer Inschrift

261 N° 1343 neben

Gemahlin Hera, auf die der

jiöA,05,

serdem kennen wir

das Scep-

schauende Ziege, cpayo^»

ein der

Hera wenigstens

TT)v

2)

i,

TTiv

ex OaA,riQOv 815

bezieht, das

4 und

'A^vag»

2ifiijA.ou 11 o-

um

scheinlich denselben, auf den sich unser Relief

Auf der

erwähnt einen Tempel der Hera «xaid

68öv

Är]pioxdQri

440 v.Chr. (Kirchner a.a.O. N° 3721), augen-

Korinth und Sparta^

heiliges Tier, hindeuten. Pausanias (I

X 35,

ihr auf-

«dxQaia» und «aiyo-

in

1898,

den Schatzmeister der Göttin

(Td)^A(i)ov,

ganze Haltung und die zu

ihre

ter,

'Eqpri^i.

13, 6: ÄcoQÖöeoi; xai 2ijxdA,0(; dvaOetTiv), aus-

wahrscheinlich seine

ist

dass wir einen Simylos

N° i268o='Aqx.

Prosop. Attica

ihnen

ist,

des V. Jahrh. haben (Kirchner,

mit

eben dieser Zeit angehört. linken Seite der Platte sitzt nach

rechts

auf einem grossen Felsen ein junger

Heros,

um

den Kopf

ein Strophion, bekleidet

einem von Alkamenes geschaffenen Standbild^

derGöttin.Wenn die Ansicht, dass der unter der

'

Bibliographie

:

U. K(öhler), Attisches Relief: Ath. Mitt. VIT (1882) '

'

Siehe Judeich, Topographie von Athen Pausan.

III,

15, 7.

— Zenob.

1,

27.

S.

383.

— Hesych.

s. v.

:

Tl.

V

Judeich, Topographie von Athen S. 376.

462

KaazQKÖxryq, Sta'is,

Marbres

S.

320.

IV. S. 418g. S. 103.

Kirchner, Prosop. Attica

ai? aXya

und axQia, '

CIA

VX\3ii\a. et

I

3536 und 3721. roO 'E6v. Moiioeiox) A' 268, 1460.

bronzes du Mus^e National

1'

252, 1460.


— IV.

Saal der Weihreliefs mit einem Chiton, der über den linken

Arm

Westliche Seite,

wurde, so

ist

B

Abt.

es gar nicht unwahrscheinlich,

dem

herabfallend den Körper von der Hüfte bis zu

da.ss er identisch ist

den nackten Füssen verhüllt; der linke Fuss ist zurückgezogen und ruht auf dem Felsen über dem rechten, der vorgestreckt ist und fast bis auf den ebenen Erdboden reicht. Mit der Linken stützt er sich auf den Felsen, während die vorgestreckte Rechte einen Speer hält, dessen Spitze oberhalb der Hand abgebrochen ist. Vor ihm steht links ein Jünsrlifur, viel klei-

sitzenden Heros unseres vorliegenden attischen

ner an Grösse, folglich ein Sterblicher, mit vor-

gestrecktem rechtem Fusse; er trägt eine Chla-

mys und

legt die rechte

Hand

auf zwisi Speere,

die sich schräg zur Schulter neigen. Leider

sind von dieser Gestalt nur der Teil unterhalb

der Handwurzel und des linken Unterschen-

Reliefs,

mit

auf einem Berge

das zwei Brüder ihm

als

dem

Beschüt-

zer ihres Geschlechtes oder ihrer Jagdausflüge

Demnach muss dann der vor stehende Mensch, der zwei Jagdspeere trägt, der ältere der beiden Stifter sein. geweiht haben.

dem Heros

Diese Erjjlärung stützt nicht nur die Tatsache der grössten Ähnlichkeit des Heros auf

dem

Kephalos auf den gleichzeitigen atti.schen und anderen ungefähr ebenso alten Denkmälern (s. besonders Archäol. Zeit. 33 Relief mit

XV i = Roscher's Myth. Lex. II. S. 1908, i, das archaische Tonrelief der den Kephalos rauTaf.

benden Eos), sondern auch der Umstand, dass dem Thorikos und Kephale benachbarten Demos, wo Kephalos besondere Verehrung genoss und das Wild zahlreicher als in irgend einem anderen Teile von Attika ist. Dass dieser Typus des auf einem hohen Felsen sitzenden und seine Rechte auf ihn stützenden Heros auf ein vordie Stifter Potamier waren, also aus

kels erhalten.

Die verschiedenen Grös.sen der beiden Geum einen vor einem sterblichen Mann oder Jüngling sitzenden Gott oder Heros handelt. Der sitzende, den sonst kein Abzeichen als Gott kennzeichnet, weist einegrosstalten zeigen, dass es sich

se Ähnlichkeit auf mit

dem

auf

Münzen und

an-

deren Denkmälern erscheinenden Heros Kepha-

zügliches Original hinweist, geht aus seiner

dem Jäger, der der Insel Kephallenia' ihren Namen gegelien haben soll (Abb. 214-218).

häufigen

los,

Verwendung

Zu bedauern

hervor.'

dass wir nichts Zuverlässi-

ist,

ges über die Herkunft dieses Denkmals wissen. Eine zu der obigen

Deutung pas-

sende Nachricht, dass es aus der Gegend von Laurion stamme, ist nicht sicher.^ 159.

N° 1461

(Taf.

LXXVII)

Demeter (?), Köre und fünf Adoranten, Abb.

215.

214.

Da nun attischer

216.

217.

Relief aus Piräus.'^

derselbe Kephalos vornehmlich ein

Heros

ist,

der dort und besonders

Rechter Teil eines 0,53 hohen und 0,37 breiten Weihreliefs aus pentelischem

in

den Demen Thorikos und dem benachbarten wo er als Eponymos des ebenfalls Kephale nach Thorikos gehörigen Geschlechtes der Keferner in Thorai und auf den phaliden galt

Stück zeigt den attischen

und befand

Sammlung '

BMC.

des IV. Jahrh. v.Chr.

früher in

der Dokos'schen

in Piraeus.

Ausser

dem

linken Teil

,

Bergen Hymettos und Aigaleos^ sehr verehrt '

sich

Marmor. Das

Stil

l'elopoDiiesus pl. XVII, 10-20.

— Babeloii,

I,e

cabinet

des antiqucs, l^re Serie S. 9-10 Ta£. III. Von den hier abgebildeten Münzen findet sich die unter 214 bei Or. Hirsch, Kat. XXI, 1961, die l>eiden anderen in der Sammlung Muru.sis im Athener National-MUnzmuseum (s. den Kat. von Ach. Postolakas). ' Töpfer, Attische Genealogie 8.250. Kapp, Kephalcs Koscher's Myth. Lex. 11 1090 ff.

a. a.

O. S. 9-10 Taf.

III.

In

Tilfia 'H((f!(io?iOYio\) 1882, 4

=-'Aqx. 'Etaip. No 3654).

Bibliographie EvgeT^giov rtv. 'Etpogeias N" '

:

1019.

'Aexa'oXoyiHÖv AeXziov 1889 S. 145, 39. KaaTgi<özt)s, rXvnxä xoO 'Eflv. Movoeiou A' 259, 1461.

:

Babelon,

den vor kurzer Zeit in meine Hände gekommenen Handschriften von Evstratiadis habe ich gefunden, dass dieses Relief in Athen selbst entdeckt worden ist (EüaTpatiäörii;, FlaQdo'

463 59


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs fehlt ein Streifen

von der rechten Seite und der

Boden unter den Füssen der Figuren. Oben Geison mit Koronis und Stirnziegeln. Von rechts kommen, hintereinander nach

d.i.

Eleusis (bei der

Zacharias) im Jahre 1888 ge-

heil.

funden. Nachlässige Arbeit des

Neben dem Stamm

Jahrh. v.Chr.

II.

einer Platane

(s.

N° 1 4 54),

deren Zweige beschnitten sind, ruht auf der über

der gewohnten Haltung und Gewandung,

unebenen Boden gebreiteten Löwenhaut liegend

als

siedrücken mit der Rechten ihre Verehrung

aus und lüpfen von innen mit der Linken ihre

Gewänder. Von dem vierten

nur die

Hand

er-

ein bärtiger, trunkener Herakles.

Er schaut wie

singend zu einem kleinen Satyros auf, der hinter

bei allen fehlen die Köpfe.

Neben

und auf zwei nach oben gerichteten Flöten bläst. Hinter ihm ist rechts

dritten schreitet ein adorierender

Knabe.

ein Teil eines vierkantigen Altars sichtbar.

und

halten,

dem

Kapelle des

in

Adoranten,

links schreitend, vier alle in

Männer

Ausgrabungen

jungt, bei den

ist

seiner Schulter steht

An

Vor ihnen steht, in Frontansicht, aber den Kopf zu

dem untersten Ast des Baumstammes lehnt links

den Adoranten neigend, Köre, mit beiden Hän-

die Keule des Herakles

den schräg über die Köpfe der Adoranten

mit Tänien

Flammen

zwei brennende Fackeln haltend, deren

zum Geison der Umrahmung

hin

hinaufzüngeln.

Hinter ihr befindet sich ein Baumstamm, der dort abgehauen

linke lich

Hand

wo

ist,

und vor

Geison anfangen,

dem

die Zweige unter ihr sehen

wir die

einer sitzenden Göttin, augenschein-

der Demeter, deren

Hand sich

rechts ein kleiner

umwundener Thyrsos, der augen-

dem

scheinlich

und

kleinen flöteblasenden Satyros

angehört, der ihn dort nieder gelegt hat, weil er

Hände zum Halten der zwei Flöten braucht. Von dem obersten Aste hängt ein Gorytos herab, in dem sich Bogen und Köcher

seine beiden

mit aufgesetztem Deckel befinden.

auf ein (jetzt

Der Heros

dem Boden

hat vor sich auf

eine

verschwundenes) Scepter zu stützen scheint.

Schüssel (n.a^ov6|xo5) mitBroden und rechts da-

Das Relief zeigt Typus und Stil mit

von den Schenkel eines Schweines er

sehr grosse Ähnlichkeit in

;

dem Asklepieion dem neben Askle-

vielen aus

von Athen stammenden,

in

Skyphos auf einer

hält einen

dem Ellenbogen Erdbodens und dem

der Linken, die mit

in

Erhöhung des

pios auch die eleusinischen Göttinnen verehrt

Kopfe der Löwenhaut

wurden und

den vom Trünke schweren Körper. Der Gott

für das ein mitten

im Heiligtum

hender Baumstamm charakteristisch

XXXVI N° 1332,

1333, 1335). Es

ist

ist

ste-

(vgl.Taf.

daher gar

streckt die

raeus in die dortige 160.

dem in Sammlung gekommen nicht etwa aus

ist.

(Taf.

LXXVIII,

Relief aus attischem weissem 0,39, Breite 0,48, nach

oben zu

2)

Marmor, Höhe ein

wenig

ver-

.

.

.

1602, 17:

«

dnoxgd-

ycxvnoQ öe^iov iieoov daxivXov,

ore

z^

fieydXcp inijgeaa^sig, elxa xazaxxvnrjaei zov vu'

Rom. Mitt. 1897 S. 63. Arndt-Amelung, Photogr. Einzelaufnahmen,

wie Herakles

hier in

daran,

Anchiale

dass in

lebt.

das Grabmal

Kilikieh hatte xfjc

öe^iäi;

«

%etßöf

dem

Ich erinnere

Sardanapals xvtiov U-äivor

zovq daxzv-

XovQ, d)g äv dnoxQoxovvza, xal eniyQatpijv 'AaovQioig ygdfijLiaoi zoidvöe,

:

Serie

i.

Sardanapal ähnlich denkt und

av/xßeßXrjxoxa

A. *rt»os; rieaxTixä 'Ap/. 'Etaipias 1888 S. 27. ' A^X'^ioXoyiHhv Aeüziov 1888 S. 178, 14.

V

(1902)

N" 1249 (Löwy). KaareicoTTis, r^.tijitä xov 'Edv. MovoEiot) A' 259, 1462. StaVs, Marbres et bronzes du Uasie Nation. 1' 252, 1462 (mit Abb. auf S. 251 unter 1333).

S. 23,

xrjfia

die abgebildete Szene, d.

Eleusis.^

BIBLIOGRAPHIE:

Löwy

Letzteres (Eustath. Od.

avxov aaQxcodovg») charakterisiert vortrefflich

1462

Trunkener Herakles, Relief aus

'

Pi-

Rechte empor, mit den Fingern zur

Flötenmelodie des kleinen Satyros schnalzend.

nicht unwahrscheinlich, dass das Relief aus die-

sem Asklepieion und

und erhebt so etwas

ruht,

xvvdagd^eo)

Tiaig

K^agdavdnaXXog ö'Ava-

'Ayyiakov xal Tagobv

rjfiegr] fiifj." Ea^ie,

mve, naiCe-

(bg

eöei/iisv

xäXXa xovxov

ovx ä^ia», drjXad^ xov duoKgozrjfiaxog. xal

464

örj


Saal der Weihreliefs

— Mitte des Saales MITTE DES SAALES

xal nsQupeQezai xa ent] ravtr «ravz e%(o, oaa ecpa-

yov xal dq>vßQiaa, xal

eQCOiog teqtiv ena'&ov,

(lei

(Agonistisches Votiv des Alkibiades?)*

an einem Trauertage im Hause des Admetos

kestis V.

755 fr

:toxfj^i

nivei

ff.),

K&eofifjr

F(oi;

Längliche vierseitige Basis,

(Eurip. Al1,51, Breite 0,32, an

der:

yfiQf-oryi

ue/.fuvtji

oisrpet

afiovo

vhixjcov,

Steines

Ot'tjin

Worte

jtgäyuaT^ oini^ag

Uff ov- MÖi7sr ydg

;

f^ei

t}r

äW

<pvotv

dtffi/.ezat,

f-^EJiwzaiai

tr/v

ro

ooric

avgtof /le/J.ovaav Tvxr}?

irjg

xaax''

Ol'

ydg

dt()axz6y

f!

dff'arf^

0,84 lang,

1

o

zej^vff.

Ttfia Se nal r^v jtXeTcfzov ^Siattjv ^emv KvjZQiv ßgozotaiv Friiyrijg ydg i] dtöz. Td 6' d).)' Efinoi' zavza xai jzi&ov ).6yoig

einst die

östlich

wurde im Jahre 1861

also

Kyrrhestos-Strasse,

Recht, wenn er meint, dass

welcher

Schöpfer hat jedenfalls an diese

danapalische

Philosophie

des

sar-

Seite (Taf.

einander

'

des essenden, trinkenden und

scherzenden Heros ausdrückt, der vielleicht auch mit

dem

Li. '/;:.

LXVII und Abb.

2 19)

sind vier

Paar

gegenübergestellt,

sodass

sie

zwei

BlBLIOGRAPHIB:

Fev.

Hand

einigen das Dio-

euripideischen

Herakles gedacht, die deutlich das Schnalzen

der rechten

wo von

Ende der

Pferde abgebildet, ohne Zaum, symmetrisch

Art nun aber auch das Original gewesen sein sein

östlichen

Auf der am besten erhaltenen hinteren Lang-

Y

ist;

am

geneion angesetzt wird.

der Typus des vorliegenden Reliefs einem be-

rühmten Gemälde nachgebildet

der

in

Kirche des heiligen Dimitrios Kati-

phoris befand,

EfioTntv.

mag,

Strenger und

Mauer gefunden, die 300 Schritte vom Turm der Winde stand, da, wo sich

lerianischen)

Löwy

tief.

damals niedergerissenen fränkischen (sogen, va-

Tarn ovr dxovnai xai ualffor hior azdga, evtpgatve oavTÖv, jttve, zov xa^' rj^egav ßiov Xoyi^ov aöv, za 6' aXka zijg zvxTJS-

Sicher hat

und 0,05

breit

v.Chr. Die Basis

jjgoßijostai,

ovd' aXioxErai

o,

sorgfältiger Stil der letzten Jahre des V. Jahrh.

ßuöasiar ot

befindet sich eine lange Rinne zur Ein-

setzung eines Weihepinax oder einer Votivstele,

äxove fiov

xovx

i^fijifoj'

Oben

spricht:

ßgotoig (biaoi xmdavsTv i-'oti

ein Fünftel links abgeschlagen, da dort

wurde). Sie trägt auf allen Seiten Darstellungen.

die sardanapalischen T6

ist

anderes architektonisches Glied eingesetzt

ein

und ZU dem betrübten Diener des Admetos

otfiat

der hnken Seite teilweise

/.nfitor

ei'Cuigov /is&v,

aviör d/i^'iftäoa 9'/.o^ de xgära ittignirtjg y.),äÜoig

oti'OtJ'

Höhe 0,3 5, Länge

unvollständig (infolge späterer Benützung des

xinniroy

fiijz^ö;

LXVTI)

Pferde und Pferdewärter, Basis aus Athen.

Strab. 672). Dasselbe verkündet uns auch der

dem Bakchos fröhnende Herakles

(Taf.

und Abb. N" 219-221

B und

bulos und Choirilos bei Athenaios 530,

N° 1464

i6i.

rd de nolXd xal öXßia xetva kekeiTitai» (Aristo-

kleinen die Stelle einer Flötenspielerin

vertretenden Satyros «epooto? tegjtvd»

treibt.

465

ZwiXevais

Pervanoglu

;

zijs

'Aex"^"^- '-ETaigeiat 1861 S.

Sybel, Katalog der Sculptureii zu Athen Milchhöfer, Die Museen Athens

Sta'is,

Marbrcs

et

bronzes

1'

S. 57, 307.

S. 20, 6.

Kaazgccöztjg, D^Mnxi'i 'Eöv. Mowoeiou A'

V.

2().

Bulletino ISiU, 1.S7.

256, 1464.

2.59,

1462.


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Gruppen aus je zwei einander zugekehrten Paaren bilden. Von der linken Gruppe sind alle vier Pferde erhalten,

abgesehen von den

hinte-

ren Teilen des ersten Paares, die bei der spä-

nes abgeschlagen

wurden.

Gruppe

beiden

sind

Hammer und

die

Von der letzten

nen Schmalseite ein ähnliches Rennpferd abgebildet war.

Auf der anderen Langseite des Denkmals

rechten

(Abb. 221), die zugleich die Hauptseite war

Pferde mit

Meissel für den neuen Gebrauch

Ausnahme des

des Steines abgeklopft, mit

dass auch auf der anderen, jetzt weggeschlage-

Stei-

Benutzung mit der linken Kante des

teren

des Denkmals zwingt uns zu der Annahme,

zur

— was

die nach ihr gerichtete Stellung der

Rennpferdes auf der Schmalseite

bekundet,

sowie der grössere Abstand des darüber aufge-

Erde gebeugten Kopfes des einen der beiden, das trinkend oder weidend dargestellt

ist.

Nach diesem Kopf

schaut

nackter, /unger Pferdewärter ; er

ein

steht nach rechts unmittelbar vor

hinter

dem

ihm ruhig dastehenden wohler-

haltenen Pferdepaare.

Ebenso

steht n.

r.

mitten zwischen den zwei sich zugekehr-

der linken Gruppe,

ten Pferdepaaren

den Kopf nach

vom

gerichtet, ein ähn-

licher nackter zweiter junger Pferdewär-

Er hat

ter.

die Rechte auf die

Mähne

des rechten der zwei vor ihm stehenden Pferde gelegt, das

sich,

um

wie

zu

trin-

ken oder zu weiden, bückt, während das andere Pferd vor ihm den Kopf erhebt

und nach dem vor ihm stehenden depaar

sieht.

Pfer-

Diese beiden haben die

Köpfe erhoben

hinter

;

nach vorne der Kopf

ihnen schaut

eines dritten jun-

gen P/erdeivärters hervor, dessen gespreizten Beine

unten zu sehen sind. Ahb.

Seine Stellung deutet an, dass er im Begriff

ist,

sich auf

den Rücken des Pfer-

des zu schwingen. trie

'220.

Wenn

wir die völlige

der erhaltenen Figuren

in

Symme-

Stellten

Pinax von ihr nach der Tiefe zu

»be-

fand sich einst eine lange Darstellung von un-

Betracht ziehen,

müssen wir notwendigerweise annehmen, dass

gefähr neun Gestalten, die

auch hinter dem Pferdepaar an der anderen

sorgfältig mit

Ecke, das abgemeisselt

Die kaum erkennbaren Umrisse dreier von

ist,

ein ähnlicher vierter

Auf der von den Schmalseiten nen rechten ein

ist

ner

allein erhalte-

eine weitere Darstellung zu

Rennpferd,

mit Absicht

abgeklopft sind.

ihnen zeigen mit der Chlamys bekleidete Män-

Pferdewärter stand.

sehen,

dem Hammer

alle

nach

rechts

in

erste

verschiedenen ruhigen Stellungen; der

von ihnen scheint sich mit der Rechten

einen Kranz aufzusetzen.

stehend

Die vier Pferdepaare mit

(Abk. 220). Die Symmetrie aller Darstellungen

466

je

einem Pferde-


— Mitte

Saa/ der Weihreliefs Wärter,

Rennwagen entsprechend, und

vier

des Saales

berühmte Rennsieg und ähnliche

Dieser

— der auch

die auf den Schmalseiten abgebildeten Pferde

frühere, die derselbe Alkibiades

passen sehr gut für die Basis eines Denkmals,

Thessalien 'i.innoxQOfpGiv xai ^vioxcüv xoJv'Alsva-

das sich auf einen berühmten Sieg im Wett-

däv innixwzEQOQ» erschien (Athen. XII 543, 2) in Nemea und Delphoi davontrug, müssen unbedingt von ihm, dem herrschenden Brauch

rennen bezieht, den ein hervorragender Pferdeliebhaber der Athener Aristokratie davon-

Der berühmteste von solchen war

trug.

Heimat verewigt worden sein, durch irgend eine allgemeine Weihung oder gar durch mehrere und zwar durch einen oder gemäss,

Al-

im Jahre 420 (oder 4 16?) v.Chr. mit ganzen sieben Rennwagen in Olympia

in

kibiades, der

.

kämpfte und gleichzeitig drei Preise erfocht';

in seiner

mehrere jener gemalten Pinakes

(elxovixoi niva-

/-

Abb.

in diese Zeit

gehört nach

dem

Denkmal. Von Alkibiades i7i7ioxQO(piai

negißorjTOi

Stil

231.

auch dieses

heisst es: «at (avToC)

sydvovro

fiev

xai

x(ö

xeg),

zu deren

Schriftstellern

Sieger

in

Widmung, wie und den

den grossen griechischen Wettspielen

nXrj'&eL xä>v agfiaxcov eitxä

ydg äXXog ovdelg xa-

berechtigt waren

&fjxev 'OXv/iimaoiv

ovde ßaaiXevq, fiövog

mung kann

S' exeZvoQ.

xai

idicoxrjg

xb

de

vixfjoai

xai

öevxegov

yevea&ai xai xexagxov, wg &ovxvdiör]gö'

6

trjzi

EvQimörjg xai

näaav

dö^f]

vneQßdXXei

xqixov,

ev

xtjv

zovxoiq

<prjaiv,

«.He S' deiaofiai,

xdXXiaxov ö\ o

&

(piXoxi-

KXeiviov nal. xaXbv ä vixa'

firjd'eig

äXXog 'EXXdvcDv, ägfiaxi

jigcöxa ögafieiv xai öevxega xai xgixa ßfjvai x'

dnovrjxi Sig oxeqr&evz' eXaiq xdgvxi

domai» '

Cnrtins,

S. 129. '

(Plutarch. Alkib. Griech. Gesch.

— Benndorf,

II'

Vasenbilder

1

VI 16 (Worte des Alkibiades): «Ol yaQ 'EHriveg xai vmep

Tf)s '0>.v(i3iia^e decaßiou;,

SianpeneT

ooa ovSei? nw

npöxEQOV, evixtioa öe xai öeüxEQO? xai xexapxo? iye-

vönriv xai xiyLX]

sehr wohl das bilden,

behandelte

hier

das gerade der

Zeit des Alkibiades angehört.

Diese einfache Hypothese wird wissheit durch den

Quellen eine

und zwar

zur Ge-

Umstand, dass wir aus den

Weihung des

eine, die

fast

Alkibiades kennen,

gerade wegen dieser Renn-

siege in Athen aufgestellt wurde. Diese

würde

sehr gut zu unserer Basis passen, deren son-

derbare technische Einzelheiten trug, wie die tiefe

sie alle erklärt.

Rinne auf der

Pinax von wenigstens 0,84 Breite und 0,10 Dicke, folglich unbedingt einen Marmorpinax.

Dass der Pinax auf beiden Seiten Reliefs oder

kqozbqov sAjii^ovxe? aütTjv xaions-

noXenTjoftai, Siöxi aofiaxa (lev e;txö xa^fttixa. (5iu)xi)(;

ejitp

Die Basis einer solchen Wid-

oberen Fläche beweist, einst einen eingelassenen Alkibiades

S. 15.

x^

'.

Denkmal

Unsere Basis

— Hertzberg,

6üva(iiv ^ei^o) f|n(öv tt)v nöXiv evöfiiaav

yoQ

ßodv naga-

1).

627.

athenische

Xa/ungö-

Xsyei d' 6 EvgimörjQ iv x(p qa/naxi xavxa:

jiiiav.

wir aus den alten

Inschriften wissen, die

xiXka ä\Uo<; xfj? vixt)? na(eaxeuaod}i,T)v. vö^cp fiEv xd xoiavxa, ex Se xoü 6pti)|j.evou xai öüvafii? dfia

Onovoeixai».

Gemälde

'

Pansan. V, 16, 2.

der, S. 15.

- 467

trug,

bezeugt

deutlich

die Basis,

die auf allen Seiten Darstellungen trägt.

— Benndorf,

Griech. und

licil.

Dazu

Vasenbil-


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

kommt noch genau

der Umstand, dass die Rinne nicht

der Mitte der Basis ausgehoben

in

sondern mehr nach

links,

linken Teil der Propyläen gelegenen überdachten «or/tTijia»,das anfangs nicht

ist,

was mit grosser Wahr-

scheinhchkeit zeigt, dass, als

dazu bestimmt

war, als Pinakothek' zu dienen, alle im freien

man den Pinax zu

und dem Ver-

überall in der Stadt verstreuten

der schon fertigen Basis behufs Aufstellung

derben ausgesetzten berühmten Pinakes mit

auf ihr brachte, die Beleuchtung

gemalten Darstellungen sammelten, die der

gezogen wurde. Diese, soviel nie bei

Betracht

in

ich weiss,

noch

aber sehr wohl verständUch, wenn es sich

ist

um

Perieget Polemon

Reliefpinakes gemachte Beobachtung

ev .

TOig

seinem Werke

in

IlQOJiD^taiGig

(Harpokr.

s. v.

jiivctxtov

«jieqI tü)V

beschreibt

>

auch jene

Xaiinäq), vielleicht

Bil-

Pinakes mit gemalten Darstellungen han-

derpinakes, mit denen im Laufe der Zeit die

daher findet sich auch diese Berücksich-

verschiedenen Heiligtümer der Stadt überfüllt

delt;

tigung der Beleuchtung bei vielen

Pagasai

in

waren (Benndorf a.a.O.)

entdeckten Stelen mit gemalten Darstellungen,

[lExdaxaaiq d. h.

— Pinakes, über deren

Übertragung eine

der

Inschrift

— ,wurde auch dieser Doppel-

wie mir der glückliche Finder derselben, mein

Akropolis handelt^

Kollege Arvanitopullos,

pinax von seiner ursprünglichen Stelle entfernt

Dass es

mitteilt.

Athen einen gemalten Pinax mit

in

und

in

demselben

Pausanias

oixTjfia aufgestellt.

einer doppelten Darstellung der Rennsiege des

fügt seiner Beschreibung der hauptsächlichsten

Alkibiades gab, wissen wir bereits aus den Quel-

dort, die der Zeit widerstanden hatten, die

len:

kung hinzu: «ygatpai öeeioi xai äXkai naVAXxißid-

der Historiker Satyros (Athen. XII 534'')

schreibt in seinem

Werk über Alkibiades, dass er

ötjg, i'jzTicov

«ä(piH6fisvog'A^'^vt]oir e^'OXvfiniag ovo mvattag dve'&i]}iEv, '

'AyXaotfwvzoQ ygaiprjv wv 6

zfj

vdzcüv avxfJQ

'

rjv

im

xa&rjjuevij xol

AlKbßiddriQ,

züiv yvvaitceicov ngoacöncov».

—ö

fiev

Aus diesem Zeugnis

eazl arjfieia er

ergibt sich, dass in

Wand

diesem

klei-

gelehnt war,

den konnte, die sich auf seinen Rennsieg

in

Nemea bezog, nämlich die, auf der Alkibiades in den Armen der Nemea dargestellt war. Dass

Aus diesem Zeugnis,

diese in ihrer Auffassung ganz neuartige,

ev 8e ö'ateQfp »,

el^ev

evNejueq

nen Gebäude so an eine

besonders aus den Worten: eine «YQaqprj», zwei «Jtivaxeg,

yQaq)fj».

zfjg

dass nur die eine seiner Flächen gesehen wer-

töjv yo-

<paiv6/nevog

xaXXi(i)v

de 01 vixrjg

der Doppelpinax des Alkibiades

fiev ely^EV

0Xv/ii7iidSn nal JJvd^idda OTecpavovaaQ avxöv, ev

de d'azeQü) Nsfiea

Bemer-

am

kühn

geht klar hervor, dass die beiden gleichzeitig

zu nennende Seite die

geweihten Pinakes mit den auf die Rennsiege

und einer solchen Aufstellung des Steines wür-

meisten berühmte

dem Zeugnis

des Alkibiades bezüglichen gemalten Darstel-

dige war, folgt aus

lungen von Aglaophon auf den beiden Flächen

(Alkib.

einunddesselben Brettes oder Marmorpinax ge-

zoQ SV zniQ äyxdXaiQ avtfjg xa&rjfievov ' Akxißid-

malt waren. In welchem Teil der Stadt Alkibia-

örjv e-j(^<)vaav, e&ecbvzo xal ovvezqey^ov

des dieses Denkmal errichtete, und mithin, ob in

der

Nähe des

entdeckt wurde, nur,

dass

die

[01

wo

ist

in

den

.S.

— Benndorf, 1

5).

Griech. und

Später aber,

als die

Ad-ijvaloi]. Ol de ngeoßvzeQoi xal zovxoig

Da ferner bekannt

Wir wissen Agonen das

garnicht nötig, mit einigen Archäologen anzu-

sicil.

nehmen, dass

in

dass der M-Aer Arisiophoii

'

Hitzig-Blümner, Pausanias Papasliotis

dem im

'Aoy..

468

N" 2584.

:

hatte, so

haben wir

sich die Zeugnisse des Istros

'

Vasenbilder

Athener

ist,

den Aglaophon zum Vater

Recht hatten, gemalte Darstellungen von sich an heiligen Orten aufzustellen (Pausan. V, 1 6, 2.

^aiQovzeg

unsere Basis

uns unbekannt.

Sieger

Plutarchs

6), dass «Agiazocpcövzog Nsfieav yguipav-

eöva^EQaivov wg zvgavvixoTg xal nagarofioig».

an der nördlichen Seite der

Akropolis gelegenen Ortes,

'

I

I

S.

247.

Arch. Anzeig. 185.5

— Uenndorf

a. a.

O.

und

S.

84.

— IlixxdxTii;:

'Ecpti^.


Saal der Weihreliefs Plutarch widersprechen, von denen das eine

das ganze

Werk

des Doppelpinax

dem Maler

Agiaophon zuschreibt, das andere aber nur die auf den Sieg

und

anführt

Es

nennt.

ist

Nemea bezügUche Darstellung

in

als

Schöpfer Aristophon

ihren

erklärlich, dass der zur Zeit

ganz

des Alkibiades schon bejahrte Agiaophon, er von diesem den Auftrag erhielt, den

als

Dop-

— Mitte

des Saales

zerstört wurden, so lich,

in

das enge Gebäude der Propy-

kaum zur Unterbringung der berühmtesten dem Verderben im Freien ausgesetzten Gemälde ausreichte. So läen übertragen wurde, das

erklärt es sich, dass bei

den Propyläen aufgestellten gefun

die sich auf die berühmteren Siege in Olympia

den wurde. Gewiss

und Delphoi bezogen, auszuführen übernahm, dagegen die Herstellung der anderen Seite, die

Basis in der

Akropolis

sich auf den weniger wichtigen Rennsieg in

einer

Nemea

war,

bejahrte Vater arbeitete ganz nach

Der

dem

strengen Geiste seines Zeitalters

um

die

Mitte des V. Jahrh., indem er den Alkibiades,

wie es sich gebührte,

als

der Pythias bekränzt

von der Olympias und

darstellte,

während

sein

Sohn, den ungezügelten und freigeistigen Ideen seiner Zeit folgend, den Alkibiades auf den

Knien

der Nemea, wie auf denen seiner geliebten, nichts verweigernden Hetäre sitzend ab-

ihm

bidete'. Letztere Darstellung erregte

zwar den

ohnmächtigen Unwillen der älteren Zeitgenossen, rief all

aber zugleich den Jubel und den Zulauf der

die bekannten übermütigen Handlungen des

den Propyläen weder

die Basis dieses Pinax noch die eines anderen

von den

trug.

es mir unwahrschein-

dass auch sie mit jenem künstlerisch kost-

baren Pinax

pelpinax zu schaffen, selbst nur die Hauptseite,

bezog, seinem Sohne Aristophon über-

ist

in

ist

Nähe des

in

die Auffindung unserer

nördlichen

einer fränkischen Mauer, die aus

Menge von Basen und die man von überall

zusammengesucht sie nicht

Abhangs der

Platten hergestellt

her

hatte, kein

in

Beweis dafür, dass

von den unfern liegenden Propyläen

hergenommen worden

sei; ich halte es

Pinjix

ursprünglich ausserhalb der Akropolis

einem

Heiligtum aufgestellt war, zurückgelassen wurde, da

wo dann

Himmel der Zerstörung

der unter freiem

gesetzten Pinakes bedeutender Maler

konnte.

Für

dass mit

dem Pinax auch

die entgegengesetzte

man

Demos

Satz aus Pausanias anführen, dass

wie ich glaube,

als er

und

Stelle entfernt

in

von seiner ursprünglichen

dem

otvixrjg xrJQ

wenn man

ähnlichen Bildwerken überfüllten Gebäude der

Propyläen aufgestellt wurde, so an eine lehnte,

dass

man

Raummangel

Wand

vielleicht

BMC.

lonia, S.

251

PI.

XXVI, 11 (Smyrna).

Abbildung des auf

die sich gerade unterhalb der auf den

Renn-

sieg des Alkibiades gehenden Abbildung

befin-

dass nur diese Seite sichtbar war.

Dass Vater und Sohn, Agiaophon und Aristophon, Thasier von Geburt und Athener Bürger, Vater und Bruder des berühmten Poly-

Dieser Müiiztypus

zurOcIc.

dass dieser Pinax

später in den Propyläen so aufgestellt wurde,

von den Feinden des

Vgl. aber den Diony90s(?) auf den Knien seiner Mutter Semele

geht sicher auf eine Malerei

de

sitzenden Alkibiades

Alkibiades mit dazu bei,

Alkibiades nach seiner Verurteilung und Flucht

'

«itijicov

des Reliefs dieser Seite durch die Feinde des

die Basis betrifft, an der die Reliefs

der Hauptseite

den

den. Vielleicht trug sogar die Nichtzerstörung

beide sicht-

bar zu machen nicht gestattete.

Was

Nemea

vielleicht

atj/nsTa ev zfj yQaq>fj»,

ihn nicht auf die

der

machen

Meinung,

bezieht, sondern auf die Pferde unserer Basis,

nur diese berühmte Seite

sehen konnte, da der

könnte

sv Nefiea iaü

dem Schosse

engen, von anderen

sei,

aus-

die Basis in die Pro-

jüngeren Mitglieder des

machte den Pinax so berühmt, dass

die Basis

sie künstlerisch nicht

pyläen gebracht

ihn,

in

so sehr hervorragend war und keinen Anspruch auf die Fürsorge der Stadt für die Rettung

und bewundernden

man

aber im

ganzen für wahrscheinlicher, dass der

Alkibiades verzeihenden

hervor und

der Stadt

469


Dte Reliefs mit Ausschluss der Grabreliejs gnotos, bedeutende Maler waren, wissen wir

Stellung

aus einer Reihe von alten Zeugnissen.

Bezug auf

Aber auch

vorzügliche Technik

die

Pferde auf der BaSis

XXVI,

(Taf.

5

Tiei'&ev ^ (Ailian.

dem

jieqI ^(p03V,

Alkibiades,

um

sicher

Pinakes und, wie Pausanias «arjfxeld oi inncov

wird,

dem

dem

dem

Pyromachos

heilen dazu bei, obige

älteren

III.

Denkmals nur sein kann, das der seine wirkliche Natur bestätigenden Weihinschrift entbehrt. 162.

zu

identifizieren,

Jahrh. v.Chr., der

ßaxzrjQiag

dem

Ein doppelter

jenem

(s.

oben

S.

i

20

N" 1783

ff.

Taf.

ums Jahr 407

Befestigung auf einer Stele versehen.

Länge

und «zöv ävöga eazrjHÖza, zbv nagä rov

Auf der einen

Mann

des Erechtheion gehören. Dieser Phyromachos

kann sehr wohl auch der Schöpfer der dem

Taf.

Vorwurf nach ähnlichen

U.S.W.).

Reliefs unserer Basis

Höhe 0,60,

0,94. Nachlässige Arbeit des

v.Chr. Die Oberfläche

tiger

Alter

einem Tisch.

XXVII) marmorner Reliefpinax, oben mit einem Aetoma, unten mit einem Dübel zur

dem Aus-

ßcofiöv»^ schuf, die zu den Reliefs des Frieses

sein. Stil,

LXXIX)

Herkunft unbekannt.'

vioxov zhv Tiagä zbv '&(ÖQaxa>y, zfJQ

(Taf.

eines Heros auf einer Kline neben

v.Chr. «zöv äyovza zöv mnov», ferner «rov vea-

zbv enl

N° 1493

Doppelrelief eines berittenen Heros und

Jahrh. v.Chr., der den

Athener Künstler aus Kephisia aus

gang des V.

E. so wahr-

OvQOfidy^og identifiziert

nach meiner Meinung eher mit

^'UQOfxdxog

Deutung m.

scheinlich zu machen, wie die Erklärung eines

an

Alkibiades mit seiner Mutter Demarete darstellte, ist

Herkunft und die auf einen

gemalten Doppelpinax hinweisenden Besonder

inikoyoq). Plinius

Mitarbeiter des Athener Bildhauers

Nikeratos' aus

oben) sagt, als

i't'pe»/?».

Basis, ihr Stil, ihre

einen seiner Rennsiege. Dieser Bildhauer, der

gewöhnlich mit

(s.

Darnach tragen die Darstellungen auf der

fieya (pQovelv dve-

zur Erinnerung

der Alkmaioniden, beziehen. Als

digung der gemalten Darstellungen auf den

ein

Lenker eines Viergespanns

als

habe,

dargestellt

ist

Ganzes dienten diese Reliefs zur Vervollstän-

Kreise seiner

(34, 80) erwähnt, dass ein gewisser

den Alkibiades

erkennen. Es

kannten, rühmlichen Siege der Vorfahren des

xdXhaia

ygatpEig

Mann das

zeigt uns, dass Al-

Denkmal für Rennsiege handelte, einem Künstler, der wegen seiner Darstellung von Pferden so berühmt war wie sein Maler Aglaophon, « l'jiJiog

ohne

Haupseite möchte sich auf die ähnlichen be-

Freunde übertrug, und zwar, da es sich

den

nicht

jedoch nicht ausgeschlossen, die Darstellung der

kibiades die Herstellung dieser Basis einem

bekannten Künstler aus

scheint

erinnert

Bryaxis

des

und XXVII),

Hauptseite

diese Siege zu sein, wenigstens lässt

der sich bekränzende

der

Pferde der Basis, die uns lebhaft an die der

der

Seite

ist ist

als berittener

II.

abgerieben. ein heroisierter där-

Heros abgebildet

XXXIII, LH, LVIII, LXV, LXVI,

Er

reitet

Jahrh,

nach rechts, mit

(s.

LXXV

Helm und

flatternder Chlamys; in der vorgestreckten rech

und auch Charakter derselben

Hand

hält er einen Speer, in

der linken die

passen sehr wohl zu dieser gewiss gewagten,

ten

aber m.E. doch logischen Hypothese. Die Ge-

Zügel. Hinter ihm steht ein F^tsskämpfer, ein

spanne für vier Rennwagen auf der Basis und

bartloser Jüngling, in gegürtetem

das eine oder die zwei Rennpferde beziehen

einer über die Schultern geworfenen

auf die drei Wagensiege des Olympia und die zwei weiteren Delphoi und Nemea; auch die Dar-

Gewand und Chlamys;

der Linken hält er einen grossen runden

sich vielleicht

in

Alkibiades

Schild, in der Rechten einen an die Schulter

Siege

in

in

gelehnten Speer. '

'

Löwy, Inschriften griech. Bildhauer

'

Löwy

a. a.

S. 92, 118.

BiBLIOGRAPHTE

:

KaazQicazrjg, VXvitiä xoö 'Edv. Moiiogiot) A' 269, 1493. Stai's, Marbres et bronzes I" 255, 1493.

O. S. 356, 526.

470


Saal der Weihreliefs

Auf der anderen

Seite

ist

rechts ein anderer

Mann

oder auch derselbe heroisierte bärtige

auf einem Ruhebett nach Hnks Hegend dargestellt,

vor ihm ein Tisch und eine grosse Wein-

— Mitte

des Saales

Höhe Umfang von N° unten 0,85. 1743 1,46, oben 1,40, von N° 1744 unten 1,44, oben 1,36. Auf den Wänden dieser Trommeln sind, nach Tge^iivöiä kqoc, tÖ) exei dg/aifp dedtgcp».

amphora. Er trägt einen Armelchiton und dar-

ihrer

über einen Überwurf, der seinen ganzen Unter-

wendung,

körper bis zu den Spitzen seiner Füsse verhüllt;

leicht

dem

mit

linken Ellenbogen stützt er sich auf

das Kopfkissen, die Rechte

ist

dem Tische

zugekehrt. Links, ihm gegenüber, sitzen ztvei

Frauen

in

wurf.

einem Ärmelchiton mit Über-

in

Die erste hat die Rechte auf den Stuhl,

die Linke auf die Schulter der vor ihr sitzenden

Frau gelegt; diese

hält die

am

Rechte

Leibe,

die Linke hat sie vorgestreckt erhoben, wie in

ein

gegürtetem

Rechten

Chiton.

hält es eine

Oinochoe,

streckten Linken einen

A

(N°

I

744). Eine

Tyche von Melos

durch

steht oberhalb der Statue die Inschrift:

APAOH TYXHMHÄoY El AEWCA AE ANAPW EIEPWM ä

die Göttin

(Taf. CI)

vier

Auf der Kuppel

die zwei vorderen zu sehen.

Unterhalb der Inschrift

N° 1743 und 1744

163-164.

Von den

steht.

einfache Linien angedeuteten Säulen sind nur

der vorge-

in

von vier Säulen getra-

gene Kuppel, unter der eine Statue der Agathe

in

Zweig (?).

Chr. (vgl. die sogleich

n.

stellungen eingemeisselt worden:

der herabhängenden

In

viel-

746 und i 747 folgenden Rehefs mit Inschriften) und sehr nachlässig folgende Dar-

steht

Mädchen, auch dem Manne zugekehrt,

Ver-

i

einem Gespräche mit dem Manne auf der KHne.

Vor den Frauen neben der Weinamphora

architektonischen

sehr späten römischen Zeiten,

in

im IV. Jahrh.

unter

reifem Alter auf Stühlen, ihm. zuge-

wandt, beide

ursprünglichen

KT

1

CTH

MYCTW4

ist in

konkavem Felde

Agathe Tyche der Stadt Melos

in

dem linken Arm den jungen Plutos tragend, dem sie den Blick zuwendet; den rechten, der mit dem Ellbogen Frontstellung abgebildet, auf

Tyche von Melos und

Palladion,

zwei Stelen aus Melos. Zwei Säulentrommeln aus blauem Marmor,

zusammen '

Melos gefunden

in

Bibliographie

2. KovfiavovSiis Ileeßävoylovs U. Köhler Cavedoni d'altri

:

:

«

ev

*dioTCoe Bd.

II

(1861), S. 274.

jonischen Säule ruht, hält

.sie

empor, und aus

:

Arch. Zeitung Bd. 19 (1861) 234*.

:

Bulletino 1862, 85.

dass sie vielleicht ein Szepter oder sonst etwas hielt,

Uue medaglie

di

Malus

dell' isola stessa:

illustrale

col riscontro

Bulletino 1866, 93 atticis

Kekul.6, Die ant. Bildwerke zu Athen (1881) S. 164

Milchhöfer, Die Museen Athens

wie der

Hermes des

Praxiteles.

Die auf

den rechten Fuss auftretende Göttin trägt einen

Bulletino 1865, 135.

inonumenti

auf einer ihr bis zur Brust reichenden kleinen

der Fingerbildung der Hand lässtsich schliessen,

:

:

Jahn, De antiqui.ssimis Minervse simulacris 1886) S. 20, Taf. 3, 7 (nur No 1743).

S.

öeoei

x\\

niedrigen Polos auf

dem

Kopfe, einen unter der

ff.

Brust gegürteten Armelchiton und einen Über-

(Bonn

wurf, der hinten von der linken Schulter herab-

N" 377-378.

wallend den Leib bedeckt und nach

S. 29.

SybeI,KatalogderSculpturen zu Athen (1881) S.10!),N" 586-7. P Wolters, Melische Kultstatuen; Ath. Mitt. XV (1890) 246-2.'>7 (mit zwei klaren und genauen Zeichnungen).

ken

Arm

hinaufgeht, von

dem

dem

abhängt. Dass das Kind auf ihrem linken

Daremberg-Saglio, IJict. des Viiliq. s. v. Minerva, Abb. 5059. Furtwängler: Koscher's Lex. d. Myth. S.690 Abb. (Palladion). Furtwängler, Meisterwerke (18'.)3) S. 624 Abb. 125 (Tyche).

Plutos

ist,

lin-

er wieder her-

Arm

wissen wir aus der Statue einer den

I

Hiller

von Gaertringen:

Ins. Gr.

XII 3

S.

201, 1081

kleinen Plutos tragenden Tyche, einem gemein-

samen Werk des Atheners Xenophon und des Thebaners Kallistonikos (Pausan. 9, 16, i;Journ.

(=1743)

und S.204, 1098 (=1744). Kaaxeiäxris, TUiixa. 'EOv. Mouoeiou A' 308 N" 1743-1744. StaVs, Marbres et bronzes I' 255-256, 1743-1744.

int.

471

d'Arch. num. XII S. 274

ff.);

beide waren

60


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs Zeitgenossen licher

des Kephisodotos, der

ähn-

in

Weise das allbekannte Standbild der

einen jungen Plutos tragenden Eirene schuf.

B

(N°

1

743). In

konkavem Felde

steht, in

Frontansicht gegeben, ein Palladion der Athene, ein

wenig nach rechts gewandt. Die Göttin trägt

einen

Helm

Rechten

mit drei Büschen. In der erhobenen

sowohl die Inschrift auf der ersten

lehrt

als

auch der Umstand, dass beide Typen sich geradeso auf den Münzen der Insel aus römischer Zeit vorfinden

(s.

Abb. 222-224 und 225).*

Die grosse Ähnlichkeit dieses melischen

Palla-

dion mit dem des Stammlandes Lakedaimon,

einem Werke des Gitiadas, das auch durch

hält sie einen Speer, die Spitze

diagonal abwärts gewandt,

in

der Linken

einen runden Schild, der mit einem Gorgoneion geschmückt ist; die Brust bedeckt

Der ihren Leib eng umschliessende Chiton wird vom Bauch bis zu den Knöcheln durch doppelte gerade Linien, eine Aigis.

die nach beiden Seiten umbiegen, in sechs

Zonen geteilt. Die erste Zone schmückt ein Ornament, das dem Kopf einer ioni-

Abb. 223-224.

schen Säule ähnlich sieht; die zweite drei Or-

namente

in

folgender Form: Q, senkrecht ne-

ben einander stehend;

und

der dritten, vierten

in

fünften stehen die Silben

E

Münzen bekannt ist, haben bereits (jardner- und Wolters (a.a.O.) bemerkt. Von den Inschriften ist die oberhalb der Agathe Tyche befindliche, die wie folgt gelesen die

1

CE LU in

Monogramm ^. UnterZone erkennt man senkrecht

der sechsten das

halb der sechsten

zu den Zonen gelegte Falten des bis zu den

Füssen reichenden Chiton und die Fusspitzen.

An dem ganzen

unteren Teil des Körpers von

den Hüften abwärts erscheinen zu beiden ten, fast

Abli.

225.

Sei-

neben jeder der verschiedenen Zonen,

wird

:

'Ayadi]

Tvyiri

MijXov [ejUecog (— gnädig)

Schlangenköpfe; auf der Basis sitzt bei den Füs-

'AXe^drÖQü) xziozrj [eJieQcöv fivazcöv, unzweifel-

sen des Palladion links eine Eule mit ausgebrei-

haft; es ist

teten Flügeln, rechts sieht

man

ken

eine grosse auf-

das

(vgl. in

Wort

eoo

r\

yevov hinzuzuden-

den Wörterbüchern die Beispiele

gerichtete Schlange, die nach der Göttin schaut. '

Endlich befinden sich auf der aus drei Flinthen bestehenden, die die

Wörter EICEW

AAE2ANAPON

Form I zeigenden

(auf der mittleren)

dem Typus

Basis

und

(auf der unteren); bei letzterem

C—

gel an Platz ausserhalb der Plinthe.

Dass die auf diesen beiden Säulen abgebilInsel

Kultbilder

Melos herrschenden

von dem auf der offiziellen

Kult

ist

eine noch

der Tyche (Abb. 222-224) befinden sich im Berliner Museum. Über die Münzen dieses Typus, von denen ich jetzt viele Abdrücke vor Augen habe (sehr gut erhalten sind besonders die im Wiener Münzmuseum) sehe man Lebas- Waddington, Voyage archiolog. Expl. des Inscr. III. S. 1-4. Gardner-Imhoof, und Wolters a. a. BMC. Crete etc. S. 107, 42 Taf. XXIV, 13.— Macdonald, Hunterian CoUection S. 207, 6 und 11-12 Taf. XLIII, Imhoof- Blumer, Choix Taf. III, 88. Monnaies grecques 21. S. 225, 79.— Mionnet II, 318, 47 und 319, 58 und Suppl. IV, 394, Num. Chron. 1873, 128, 80.— Sestini, Mus. Hed. 1, 171, 13. 219. Derselb. üescriz. di molte med. (1828) Taf. XIV, 1.

stehen die beiden letzten Buchstaben aus Man-

deten Statuen

Die das Palladioii tragende Münze (Abb. 225)

nicht veröffentlichte im Griech. National-MUnzkabinet. Die mit

sind.

'

472

Num. Comm. on Pausanias

S.

58 Taf. N,

13.


Saal der Weihreliefs

A

vom homerischen

583

oerat ^^iv» bis zu

dem

yevov

rjfür,

TAetüc tkt(oq

Wir

Tinu; rjfi&v»).

— Mitte

christHchen Gebet: ««at

im

Aeanoia

in

NA

zaiQ dfiag-

Inschrift

vorkommt

(Ins.

dem LIJ, sondern Monogramms [Al

Gr. a.a.O.

1082), noch auch wessen Kult die heiligen

Mysten angehören. Das zweimal auf dem PalEl|[IE|liJ-EICEW "AXe^avÖQov bleibt unerklärt.

Frau

sicht

hielt es für

Namen

den

noch nicht gefunden

es handle sich vielleicht

lasse,

Zeitwort elQato) sagt

sei, (also

(e

= ai),

um

WNA.

w

des

nicht nur von

Typus

eines

so geschrieben wePlatzes.

Mit Rück-

E||CE|w|nÄ-EIIIEWNA

ich

d.h. eig itöva eig

ewva (—aicöva)

Wunsch und Zuruf kennen

wir

kischen Pautalia und im kappadokischen Kai-

jetzt

Die ersteren tragen

sareia geschlagen sind.

vorzuschlagen habe und seine frühere Ansicht fallen

Ebenso

S. 249).

schon von Münzen des Caracalla, die im thra-

dass auch er keine

sei,

d.i.

lese

dros». Diesen

einer

Wolters bemerkt, dass die Erklärung bis

genaue

die

'Aks^avdgov «auf ewig, auf ewig den Alexan-

die beide Säulen gestiftet habe.

Eiaeä),

darauf

AAEZANAPON,

bis jetzt

O.Jahn schreibt, er verstehe das Wort

Milchhöfer

nicht.

(s.

es hat auch den

gen des nicht ausreichenden

vorkommende Wort

ladion der anderen Stele

A/

Wortes EICEW auf der Basis

auch auf einem Bruchstück von einer dritten

mehschen

Monogramm

unterscheidet sich der letzte Buchstabe

der

ist,

gebildete

Zeichnung bei Wolters a.a.O.

wissen nicht, wer dieser Ale-

xandros, der «xtiott]? ieqcöv jiVOTÖJv»,

Zone eingem eisselten Silben EI-CE-UJ der sechsten Zone das aus den Buchstaben

fünften

'OAv/ürtog la-

« ('Aao?

des Saales

einem Kranze die

Inschrift: IC

in

EfiNA-TOYC

KYPIOVC-En APAO« RAYTAAlftTAlC^^fe^'f

das

das von Athena ge-

ecöva zovg KvQiovg,

sji'

ayad'ä) navxaXiwxaig),

die zweiten haben zwischen den Säulen eines

eiaaxovoi 'AXe^avSQov=ic\i erhöre

6 IC EQNA

TOV-C

den Alexandros). Ebenso schreibt Hiller von

Tempels die

Gaertringen: EICELU qui

KYPIO[C] (=elg sötva zovg Kvgiovg). Ferner trägt

non

potest.

Nur

V. Stais

est,

certo explorari

bemerkt (wobei er

auf

que

le

mot

«

il

est plus qu'6vident

(=iXeo)g

ou

grav6e au Heu de

legung einer phisch,

iXeä>),

Inschrift:

C ayant

bei

Buchstaben von

mit solchen

CIGr4044

ist,

elg aicüva

bei

denselben Fehler gemacht habe, indem er

Schlussbuchstaben

Münzen geschlagen

wurden, hat mein Freund und Kollege B. Pick

glauben müssen, dass der Bildhauer zweimal

dann,

die

abgehandelt; er führt verschiedene Inschriften

aber mit deutlichen

schrieb,

Namen

A». Aber diese Aus-

scheint mir ganz unannehmbar, weil wir dann

A

dass

vergessen

(

EICEW

an, wie die galatische

(Perrot, Expl. 237, \2'f):''Ayad-f\ Tv^fi

zöv Kvqiov, die ähnliche thrakische

Mordtmann: Rev. Arch. N. S. 36 (i 878)*293 und die myiasische ig aiä>[va zovg Kvgiovg

C

:

zweimal den

er

Wünschen

rjfi](bv äveixrjzovg

zovg KvQiovg

(BCH.

jüngeren Philippus geschlagenen

AAEZANAPON statt AAEZANAPW gesetzt habe. Nach

Side die Inschrift IC AlfiNA

Accusativ

löst sich

Wie oben

des

Dativs

bemerkt, steht auf in

dem Körper

dem Münze aus

TA HYGIA

(=(E)ig

aiwva za Ilv^iaJ. Diese Beispiele Pick's habe

meiner Auf-

das Rätsel folgendermassen

Palladion nach den

20, 523).

Endlich haben wir noch auf einer unter

statt

EIAEWE) und dazu noch ungrammatisch den

fassung

(=eig

denen das Herr oder Herren auf die Kaiser

geht, in deren

6t6

einem griechischen Bildhauer gemeisselt

für

GIC-AIONA-TOYC- KYPI-OYC

die zwar unorthogra-

la lettre

Inschrift,

la lettre

Gallienus, die in Tarsus ge-

aimva zovg KvQiovg). Über diese Inschriften',

inexplicable: eioeco (deux fois grav6

sur la Statue) n'est que celui de l'autre relief ei?.8(05

Münzen des

schlagen sind, die Nike einen Schild mit der

sicher die fehlerhafte Schreibweise der beiden

Stelen berücksichtigt):

Inschrift:

ich (S.

463-465) durch zahlreiche andere aus

den ägyptischen Papyri und den Psalmen des

des

der dritten, vierten und

'

473

Journ.

int.

d'Arch. num. Bd.

I

S.

455

£f.


Die Reliefs mtt Ausschluss der Grabreliefs Alten Testaments ergänzt, durch welche die

Umstände klar werden, unter denen Ausrufe anwandte;

«?

man

(wie auf unserer Stele)

sagte nicht nur einmal

und dreimal.

Oxyrinchos-Papyri (Journ.

haben wir die

8ig eä>va xb xqolxoq

tvy^oi Tjyeiidyv xfjg

sig

diese

aus pentelischem Marmor, die auf einer Seite

noXeojg

.

.

.

.

Stelle:

.

. .

I.

elg

eäva xb xQaxog xä>v'Po)jLiaicDv»;

in

.

evzvx,oi, sv-

x(ö tpikonoUxr]

Avyovaxoi xvgioi

.

den

dijfiog eßorjaev.

zwv 'Pco/naicov,

emvx&g

.

«d

Z. B. in

d'Arch. num.

int.

.

. .

xxiata

xbv scöva

Psalm

.

.

9: «eig

Psalm

1

Reliefdarstellungen, die

nur durch sehr

.sich

geringe Einzelheiten von einander unterschei-

den

,

liegen folgende verschiedene Nachrich-

bedeutsam für die Auslegung

ten vor, die sehr

der Darstellungen sind.

Im Jahre 1837 sah Gerhard auf einem Ausfluge mit L. Ross, E. Curtius und Hansen einen ganz gleichen Altar Kalandri sur

le

dans

«

la petite 6glise

Wege

de

chemin d'Athenes au mont

Pentdle» (Annali 1873) oder anders «auf

8: «etc

aiü)va ai(ovogy> u.s. w.

Inschrift tra-

gen und auf den anderen drei Seiten dieselben

xbv aiä)va xal elg xbv aicöva xov aiätvog», Psalm 83: «eig Tovg atoövag xöjv ai(6vcovy>,

jedem Altar verschiedene

eine bei

sondern, wie betonend, auch zweimal

alcäva,

S. 4 63)

man

dem

von Athen nach dem Pentelikon unweit

dem Körper unseres Palladion ein Wunsch des Demos der Melier (einige ihrer Münzen mit dem Palladion

telstunde südlich von Marusi» (Archäol. Zeit.

tragen auf der Vorderseite die Büste des ahmox::

in

Danach

ist

Chalandri gegen den Brilessos hin, eine Vier-

die Inschrift auf

1852).

Diesen wollte Gerhard damals sofort

Rom

der archäologischen Zeitschrift von

möge das PaUadion den Begrün-

mit einer genauen Zeichnung von Hansen ver-

der der heiligen Mysten Alexandras auf ewig,

öffentlchen; aber weil diese Zeichnung verlo-

Auf der anderen Stele wünschen dieselben Melier, die Agathe Tyche

ren ging,

Jahre 1852

von Melos möge ihm gnädig

die

Abb.

225), es

auf ewig schützen.

sein.

wurde die Veröffentlichung in

der Arch.

Zeit,

im möglich, nachdem erst

vollkommene Zeichnung Hansens durch

eine andere oberflächliche von L. Ross

165-166.

N° 1746-1747

(Taf.

LXXX)

und Abb. N" 227-228.

Diese zeigt nur zwei von den vier Seiten und

zwar die rechte und die

Drei Taurobolienaltäre

Demeter, Köre und lacchos von Praxiteles Göttermutter von Pheidias; dazu Kybele und Attis.i ;

Herkunft.

— Über Ort

deckung dieser

und

drei wichtigen

dreier Altäre von gleicher

Zeit der Ent-

Denkmäler

hintere, die allein

damals

sichtbar waren, weil der Altar als Eckstein in die Kapelle eingemauert war. Dies geht aus

einer späteren Nachricht hervor, die der

A. Postolakas

Form und Grösse

dama-

Generalephor der Altertümer Pittakis

lige

er habe einst 6IBLIOGRAPHIB Gerhard Annali 1837, '

und

E. Curtius (Abb. 227-228) ersetzt worden war.

dem

indem er ihm erzählte, den von Gerhard veröffentlichten mitteilte,

:

:

»

:

116.

Die eleusinischen Göttinnen

:

EvazgazcäSrjs, Handschr. topogr. Inschriftenverz., Chalandri.' naJ.iYYEveaia (Athen. Zeit.) 27. August 1866.

Arch. Zeltung 1852,

:

421 Taf. 38, 2-3. 2. KovnavovSris : ^lUaxmQ III (1862) S. 454. K. Keil Philologus (II. Supplementband) 1863 p. 588. Conze, Attischer Taurobolienaltar; Archäol. Zeitung 1863, S. 73-78, Taf. 176-177 (Zeichnungen von Gysis).

Henzen,

Heydemann, S.

:

Gerhard ebd. S. 78-81. Nachschrift des Herausgebers. Conze, Zum attischen Taurobolienaltar ebd. S. 104. G. Wolff Rhein. Mus. 19 (1864) S. 301. O.Jahn, Zum attischen Taurobolienaltar, ebd. 1864 S. 132-133. Conze, Zum attischen Taurobolienaltar, ebd. 1867 S. 9*-12*. EiKTTgaziddijs, Handschr. Tagebuch S. 54, N° 375. :

:

581-582.

Rapp, Kybele

:

Handschr. Katalog der leibten Altertümer 1866 August 23. »

dem Museum

Ist. 1867 S.175. Die antiken Bildwerke zu Athen (1874) 140-144 N" 379-380. Kaibel, Epigrammata (1878) N» 822. CIA III (1878) S. 68, 172-173 (Dittenberger). Sybel, Katalog der Sculpturen zu Athen (1881) S. 107-108,

Iscrizione tauroboliaca: Bull, dell'

» •

:

Koscher's Myth. Lex. .

.

E. Curtius, Metroon

Lebas,

einver-

Attis

474

II S.

1671. 724.

61-62 N° 142«

rivKxa 'Edv. MouoeioD A'

Stais, Marbres et bronzes

S.

IS.

S. 11.

Inscriptions, Bd.

KaarettÖTiji,

II

P

308, 1746-1747 256-257, 1746-1747.


Saal der Weihreliefs

— Mitte des Saales

Altar an derselben Stelle gesehen und zwar

der Inschrift und den Abbildungen der einen

eingemauert mit seiner oberen

Seite einen Abklatsch

nach vorne gewandt, pelle, die eine

1

Ka-

einer zerfallenen

in

Viertelstunde vor Marusi rechts

vom Wege von Athen Im Jahre

(?)

Oberfläche

862 kaufte die griechische Regie-

N"

Altar

1

den zweiten

fast

ganz gleichen

746. Die Verkäuferin gab, weil sie

wahren Fundort des Altars

sich fürchtete, den

— Nach

den Altar aus Chalandri

sie

vielen Schwierig-

meldete endlich gestern Frau Ginis, dass

Haus habe

in ihr

bringen lassen. Die Generalephorie beeilte sich,

liege.

rung von Frau Masinka G.Ginis, der sogenannten Lehrerin,

keiten

ihn zu

übernehmen

u.s. w.»

Nach

einer ge-

nauen gelehrten Beschreibung und Erklärung des Altars fügt der scharfsichtige Gelehrte

fol-

gende für die Zahl und die Herkunft dieser Altäre wichtigen Bemerkungen hinzu. «Es war

auf

bekannt, dass Gerhard auf seinen Ausflügen in

der Insel Thera gefunden worden. Conze, der im

Attika nicht weit von Chalandri einen ähnlichen

folgenden Jahre den Altar mit einer schönen

Altar sah

Zeichnung des nachmals berühmt gewordenen

nen

zu entdecken, die falsche Auskunft, er

sei

griechischen Malers Gyzis veröffentlichte, hielt diesen Altar für den von Gerhard

in

Chalandri

abgezeichneten. Die grosse Verschiedenheit

den

der

Einzelheiten

Darstellung

auf

in

dem

und zwei

Seiten,

die

er abzeich-

konnte, 1852 veröffentlichte. Als der im Jahre 1862 von der Regierung gekaufte Altar bekannt wurde, verglich Conze die Darstellungen desselben mit denen Gerhards

und

versuchte durch diese Vergleichung zu bewei-

Conze durch die UnvoUkommenheit der Zeichnung Gerhards und den

sen, dass

Umstand, dass der

ringe Verschiedenheit bei den entsprechenden

ersten Altar erklärte

wurde, von

dem

Altar,

er

als

gezeichnet

zur Einmauerung verwandten

ging so

der Altar aus Attika stamme, ja er

weit,

dass

er,

obwohl er die nicht ge-

Darstellungen, besonders

in

den Attributen, be-

Mörtel bedeckt gewesen sein werde. Die augen-

merkte, doch nach einem allerdings vielleicht

Nachricht der Verkäuferin

nicht sichern Zeugnisse behauptete, es sei dies

scheinlich

falsche

Ginis, dass der zweite Altar in

Chalandri gefunden

sei, sei

dass sie ihn aus der

herausnehmen

Thera

statt in

dadurch veranlasst,

Wand jener

Kapelle habe

Im August des Jahres Händen derselben Frau

1

866 erschien

in

den

Ginis ein dritter an

Form, Grösse und Darstellungen ganz ähnlicher Alter, der unter trägt.

N° 1747, der aber eine Der damalige General-

ephor der Altertümer Evstratiadis schreibt seiner offiziellen

die

in

in

Eingabe an das Ministerium,

der Athener Zeitung «ITaXiYYeveaia» ver-

öffentlicht wurde,

über die Herkunft desselben,

Ginis,

von der im Jahre 1862 von der

Regierung der Altar

der Taurobolos Rhea

ge-

kauft wurde, zeigte der Generalephorie der Al-

tertümer an, dass

anderen

genden Darstellungen wurden

der gleichlie-

als

aus der un-

Zeichnung Gerhards herstammend

genauen betrachtet.

Davon waren

wir alle überzeugt,

auch Gerhard nicht ausgenommen.

«Da nun auch

dieser Altar, der aus Chalandri

gebracht wurde, dieselben Verschiedenheiten mit

Gerhards Darstellungen noch mehr veranlasst fen,

zeigte, so

sein,

könnte

man

Gerhard vorzuwer-

dass er bei der Abzeichnung nicht die erfor-

derliche wissenschaftliche Genauigkeit gewahrt

wie folgt:

«Frau

von dem er zwei Seiten zeichnete; die augenscheinlichen Verschiedenheiten

lassen.

andere Inschrift

Gerhard im Jahre 1837 zwischen Chalandri und Amarusion sah und

derselbe Altar, den

sie in

ähnlichen

Chalandri noch einen

besitze,

und sandte von

475

habe; da er aber auch einige Verschiedenheiten

dem

zweiten Alter gegenüber zeigt, so muss

er uns, glaube ich, vielmehr überzeugen, dass

Gerhard

nicht einen von diesen Altären gesehen

und so sehr beim Abzeichnen verändert hat, sondern


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

ähnlichen

dass weder die Nachlässigkeit des Zeichners

und abgezeichnet hat, weiss, wo er ist, dessen

noch die vermutete Bedeckung der Darstel-

dass er vielmehr einen andern dritten

Altar

in Chalatidri gesehen

von dem niemand

jetzt

lungen mit Mörtel

als ein

Grund

für so wesent-

Versteck aber eine genauere Nachforschung

liche Verschiedenheiten mit

an Ort und Stelle vielleicht entdecken könnte.

betrachtet werden können, die ja unter einan-

«

Über den

Ort, an

dem die zwei

dass sie

Mann

in

der auch ähnliche Abweichungen zeigen.

Altäre gefun-

den wurden, versichert Frau Ginis

Bezüglich des Fundortes wissen

jetzt eidlich,

Marathon gefunden und von ihrem

gekauft worden seien, als er dort als Auf-

landri eingemauert

gefunden wurde. Die erste

Angabe der Frau Ginis aus dem fahre 1862, dass der Altar N° 746 in Thera gefunden sei,

1854 zur Zeit der Cholera nach Chalandri sei dann nach

i

gebracht worden und der eine

Athen gekommen und 1862 der Sammlung

wurde von

sprach sie die Wahrheit, denn seine Inschrift

ein-

besagt, dass dieser Altar als

dri verblieben.

«in

Gerhard zu

Athen» gefeierten Festes

Wie

«Dieses Zeugnis der Frau Ginis genügt nun

um

und damit

ihr selbst widerrufen,

verleibt worden, der andere bis jetzt in Chalan-

zwar vollkommen,

wir also

nur das eine, dass der Altar Gerhards bei Cha-

seher die Staatssteuern eintrieb; von dort seien sie

den zwei anderen

gestiftet

geschehen

es gewöhnlich zu

die Frau aus Furcht vor

entlasten,

Synthema

eines

wurde.

pflegt,

Beschlagnahme

gab ihres

aber wir zögern noch, dieser Angabe vollen Glau-

Besitztums eine falsche Aussage über den Fund-

ben zu schenken, da zvir argivöhnen, dass der

ort ab.

wahre Fundort aus Furcht verborgen

Grunde auch

gehalten wird.

tigte

«Wo

nun auch diese beiden Altäre

in

täre

At-

Ebenso sicher

falsch

ist

aus demselben

ihre zweite, sogar eidlich bekräf-

Aussage vom Jahre 1866, dass beide Alin Marathon gefunden und von dort im

tika

gefunden sein mögen, jedenfalls bezeugen

sie,

dass auch noch andere mehr oder weniger

854 nach Chalandri gebracht seien. Dies Märchen hat sie wohl ersonnen, als sie im

und

Jahre 1866 von den mit ihr wegen des An-

von einem von diesen bei Amarusion vorhan-

kaufs verhandelnden Archäologen erfuhr, was

von einander verschiedene vorhanden

sind,

Jahre

vom

denen hat uns die Zeichnung Gerhards

damals

des dritten Altars vor dis'

er keine

Augen

um

wohl möglich

landri

Abbildung

Athen allbekannt war, dass

befunden habe. ^Die

Falscheit

um

drei,

vielen Schwierigkeiten bezeugt, die sie

zwei, Altäre handeln, als

sehr

als

an,

doch

bleibt es

ein ähn-

dieser

Aussage der Ginis wird nicht nur durch die

hatte, Evstratia-

Schlussfolgerung, es müsse sich

nicht nur

in

licher Altar, der Gerhards, sich einst in Cha-

Jahre 1837 zwei Seiten erhalten».

Conze nimmt, obwohl

1

man von

ihr verlangte, sie solle

machte,

den dritten

Altar in Chalandri zeigen, sondern auch da-

ihm immer 746

durch, dass sie die Einzelheit nicht kannte, dass

dem von Gerhard abgebildeten identisch ist. Wir jedoch, die wir heute Abbildungen von allen vor Augen haben, können mit Evstratia-

der gleiche Altar schon im Jahre 1837 gesehen

noch wahrscheinlicher, dass der Altar N°

i

mit

dis versichern, dass es sich gewiss

schiedene

Altäre

handelt.

um

worden war, und nicht als

dorthin schaffen Hess

drei ver-

Die wesentlichen

Verschiedenheiten, welche bezüglich der

erst

nach ihrer Angabe

ihr

1854

in

Mann

Chalandri, die Altäre

!

Zu bemerken ist, dass an dem Tage des Ankaufs des dritten Athen (20. Aug. 1866) geheime Berater der Ginis ohne Rücksicht auf das Märchen über die Übertragung der Altäre von Marathon nach Chalandri dem Evstratiadis eine dritte widersprechende Auskunft gaben, nach der die Altäre an dem Tsakos genannten Punkte von Chalandri gefunden seien, einer ihnen wohl bekannten Stelle, zu der sie ihn fuhren könnten (Evstratiadis' Handschrift 'EniYpatpai xoTot fä^at;, Xa^dvSpi). '

Altars in

Form

des Steines, der Einzelheiten der Darstellungen

und der Erhaltung der Altar der Zeichnung Gerhards (Abb. 2 2 7- 2 2 8) darbietet, sind derart,

476


Saal d£r Weihreliefs Meines Erachtens

wenn

— Mitte

und dass er von dort von seinem Entdecker zur Ausschmückung der ihm vielleicht gehören-

der wahrscheinlichste,

ist

Fundort der beiden

nicht absolut sichere,

Altäre des Nationalmuseums Athen

selbst,

den ländlichen Kapelle verschleppt wurde.

was

Beschreibung.

zunächst ausdrücklich ihre Inschriften bezeugen, da sie angeben, dass diese Altar die Zeug-

von

nisse (Synthemata)

dem am

gebracht

1

sei,

Altar,

das bei der einst

in der Hermesstrasse vorhandenen Palm.e

N° 1747,

klarer hervortreten. Ich beginne mit

746 zuerst in das der Stoa des Hadrian «aus einem

Museum in Haus in Athen

gebe

zusammen, damit so die kleinen Verschiedenheiten im einzelnen

solchen Fragen sehr zurückhaltenden S. Ku-

manudis, dass Altar N°

die Darstellungen der

ich eine Beschreibung aller

Festen sind, dann auch die Bestätigung des in

— Da

drei fraglichen Altäre fast übereinstimmen,

Athen abgehaltenen

in

des Saales

älter,

und vollständigsten erhaltenen und nenne ihn A; N° i 746, obwohl etwas besten

bezeichne ich mit B.

unten wiedergegebene

lag,-»

Den nur durch

Kreuzung der Hermesund Normannstrasse in der Nähe des beim Dipylon gelegenen alten Bahnhofes der Bahn

hard bekannten dritten Altar nenne ich C.

Athen Piraeus. Nach

Geison und Erdbodenstreifen umgeben

also an der heutigen

-

über die Aussagen der Frau Ginis ziehen konnte, wurden beide Altäre vor 1

862 an einem nicht weit der Palme

genen Platz entdeckt, für einen

Neubau

als

aushob,

dem

sie

den drei übrigen Reliefdarstellungen.

gele-

A

dann Jahre

indem

Zeit,

dis

und

Höhe zu

13=^0,39 annehmen, so erhal-

von kaum 0,27.

Evstratiadis bezeugen. Dieses Zeugnis

hohem Grade der Umstand, der

sichtbar alle nach der die Inschrift tragenden

kommen

bestärkt in sich aus

also die

Auf der oberen Fläche der drei Altäre sind in den vier Ecken die Reste von vier Füssen (0,15 und 0,16 Länge) von kauernden Löwen,

durch dritte Personen den Archäologen Abklatsche zu

(1747) Höhe 0,37, Breite 0,40, Dicke 0,36. » » » B (1746) 0,37, 0,45, 0,37. C Höhe viel grösser als Breite, 13:9; wenn wir

ten wir eine Breite

sie

ist; sie

Inschrift, auf

dem

lang verborgen blieben. Über ihren Verkauf unterhandelte Frau Ginis lange

— Alle drei Altäre

haben auf der einen Seite eine

ein-

man das Fundament in

und Ausmasse.

haben die Gestalt eines Würfels, der von einem

Erkundigungen, die ich

jetzt

Jahre

Gestalt

die

Abbildung von Ger-

dem

Altars ergibt

Hess, wie

das auch

Kumanu-

Seite des Altars gerichtet. In der Mitte hat die

Studium der Darstellungen des (s.

unten), dass die

von ihnen ge-

Oberfläche des Altars

A

ein 0,07 tiefes

Loch

botenen Statuen der Demeter, der Köre und des lacchos sich

dem

in

laccheion in Athen be-

fanden, das ganz in der Nähe,

wenn

nau auf dem Platze bei der Palme

nicht ge-

lag,

wo

sich

das Haus von Frau Ginis befand.

Was

nun den

dritten ähnlichen

pelle bei Chalandri

in

der Ka-

eingemauert gefundenen Al-

Gerhards anbelangt, so können wir, da es bekannt ist, dass die den Athenern gehörenden tar

der Türkenzeit und spä-

Kapellen von ihnen

in

ter mit oft aus weiter

Entfernung hergebrachten

von

geschmückt wurden, annehmen, dass sich auch dieser Altar früher in Athen da be-

man

Durchmesser

vielleicht

zur Einsetzung

einer kolossalen eleusinischen Fackel

Reliefsteinen

fand, wo

0,1 2

(?),

deren

unteres Ende, aus demselben Stein gearbeitet wie

der Altar, auf der oberen Fläche des Altars

später die übrigen zwei entdeckte,

477

B


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliejs erhalten

Wir müssen uns die Altäre also dem umstehend abgebilde-

ist.

schrift

ten

Münztypus von Philippopolis (Abb.

Vorderansicht. durch die nach

Tafel

unterlassen

226).

— Als solche wird deuthch

ist,

LXXX da

aus Mangel an

i

(Von

746 sehe man Abbil-

dung Arch. Zeitung 1863 Taf. 176). Der Altar A (1747) trägt folgende

oberen Fläche die auf allen mit einer Weihin-

Raum

sie kein Relief trägt.

der Inschrift des Altars

Löwen der

ihr gerichteten vier

versehene Seite angezeigt, deren Abbil-

dung auf

so vorstellen wie in

Inschrift:

OTTPOrONOICe(t>AJJLlAAOCOTHNJüLerÄAHNTTAeONÄY5UUN*

ÄPxeAeuucreNeHNnpÄäeciTÄiciAiÄic ÄNTlAoCINTeAeTHCT[H]CTÄYPOBOAOYXÄPI/^erNUJ

BUUXlONÄNÄCTHCÄCÄTTeUUHAePeHC oYTocKeKPoniHNÄYxemoAiNOYToceNÄprei NÄieTÄeiBIOTONUYCTlKONeYAlArUJN ÄYToeirÄPKAeiAoYXOC6(J)YBÄCIAHlAOCHPHC

eNAePNHAeAÄXeNXLYCTlTTOAOYCAATAAC

AäAo YXOCMeKOPHCBÄCI A AN AlOcTePACHKUUN HPACKA6l0PA4)ePLUNBUJMONeOHKePeH

10

ÄPX€AeUJCTeAeTHCCYN0HMATAKPYnTAXAPA5AC TAYPOBOAOYTTPUUTONAeYPOTeAeiOMeNHC *

/.

Das A hat durchweg

in dieser Inschrift

und

in

der des folgenden Altars

Also: '0 ngoyöroic iqpdfiMog, 6 zrjv fieyäXtjv nXeov av^cov

tavQoßoXov

''(fj)?

x^Q'-'*'

ttepttApAaAbllinmoyclunioc

OvTog KexQonirjv avid 7i6hv, ovzog sv "Agyei

ycLQ

xhidovxog

r

Scpv ßaadi]tdog "Hgijg,

'Ev Aegvjj d' eXa^ev [ivazmöXovg dcudag.

Aqdovxog 10.

ju£

Das

ßcojuöv eOrjxe 'Perj

'AgxeXecog, zeXeztjg avvGrjfiaza

TavgoßoXov, ngibzov öevgo

Der

0hkA

Kogtjg, ßaad[rji]Sog iegä arjtcöjv

"Hgag xXeWga cpsgmv,

heisst:

Mezä

xgvnzä x^Q^^cig

zfjv vjiaz(eiav)

'Ovcogiov xcu

Evodiov ngb sf KaX(avdmv)

zeXeiofXEvrjg.

'lovvicov

ägx(ovzog;) 'Egfioyevovg ezeXeadr]

xavgoßoXiov iv 'A6i^vaig, o[vJ-

Altar

6(1746)

trägt die Inschrift:

neg nagakaßdiv Movoobnog 6 Xafifjigözazog ;)

METATHNYnAT[^]NUJPIOYKAI

drjjua

EYOAlOYnPOElKAÄlOYNIUJN Von

,

oaamthcteaethctocyn 0hmAtonblumonAnAi

NaxExäei, ßiozov /ivazixov sv dtdycov

Avx66i

Form \.

syvco

B(Ofiöv nvaatrjaa? "Azxeu) fjdk Terjg. 5.

die

APXEPMOrENoYCETEAECGH taypoboaionenAohnAico

^AQxsXeo)? yevetjv ngd^eai rdig Idiaig, 'Avzidoaiv TeXezTJg

B

Altar

C wurde

diese Seite von

nicht abgezeichnet, da sie

rbv ßcD/nov ävai-

nende Fackeln, die von den Alten bq.beg bexai genannt wurden,' bestehend aus dünnen Zweigen, mit doppelten Bändern umwunden, in

Gerhard

im Mauerwerk steckte;

~ Altar A.

zb avv-

Örjxa.

somit kennen wir den Stifter nicht.

Hintere AnsichX.

zijg zeXezfjg

Zwei bren-

'

478

Arch. Zeitung 1889 S.

85

ff.


Saal der

Form

eines

X

— Mitte des Saales CXVI-CXX),

Flammen nach

mit den

gestellt,

Weihreliefs

mit Chiton und

d.i.

oben, und unter einander durch einen doppelten

bekleidet, die beide mit

Knoten verbunden. Rechts und

gürtet sind, die Füsse

links

von ihnen

Kopfe

je ein Fichtenbaum, jeder mit zwei Fichtenzap-

Bäume

beide

fen,

ein

Über diesen

neigt.

wenig den Fackeln zugewie

sind,

an

der

die

Wand

zwei

deren Bauch Kannellüren trägt, rechts ein an

langen Flechten auf

einem Riemen hängendes Krotalon

die Brust herabfal-

abgebil-

nach andern, eine Buckekchale (pa-

oder patera) mit langem Henkel,

Form einem

lend. In

Spiegel ähnelnd. Unterhalb der

kels vorgestreckten

Ende nach unten anderes Ende zur

gerichtet

während

sie eine

streckte linken, de-

Altar

A

gleich, aber

ren Ellenbogen auf

mit

Bäume

Thronsessels ruht, das Tympanon.

zeigen keine Zapfen. Die

nicht gerippt

sein

Das Tympanon

hat.

Schlagfell

ist

Neben ihrem

rechten Fusse liegt nach vorne schauend ihr

Löwe zwischen den Basen der

und hängt ganz

ist

^bb. «7.

Lehne des

der

senkrecht, wie auch das Krotalon, das keinen

Buckel

in

rechten Fackel hinaufweist.

Dem

ist

Schale,

der ebenfalls vorge-

der Mitte durch ein Band mit einander ver-

Oinochoe

hält

sein

ist,

folgenden Änderungen. Die Fackeln sind nicht

bunden. Die

Hand

rechten

Kalaurops, dessen gebogenes

neigt, rechts ein

in

der oberhalb

des rechten Schen-

Fackeln links ein Tympanon nach rechts ge-

Altar B.

in

der

in

terbilder.

ganz rund, und

Demeter,

beiden Göt-

wenig kleiner

ein

bele dargestellt, sitzt auf einem Sessel, dessen

Form

ganz nach vorne gekehrt.

erkennbar

nicht

ist;

sie

einen

trägt

Chiton und darüber einen Überwurf, der

weniger gekrümmt.

vorgestreckten Rechten

C (Abb.

227).

mehr

kreuzt, aber

Flammen

Kopfe herabwallt.

Form

dieser Seite;

auf eine kurze,

Fackel

ihre

Bäume und Symbole

Rechte

Seite.

hält

ruht auf

fehlen ganz.

ringelt;

dem

sie

sie

die

sich

vom

den Knien nach unten

die Linke oben

aufrechtstehende,

um

stützt,

Schlange

sind aber nicht wie bei den beiden

ersten Altären nach oben, sondern nach unten

gewandt.

In der zwischen

gewandt Ähren, während

Dieselben Fackeln ge-

geschlossen, wegen der nicht

ganz quadratischen

Ky-

als

Der Kalaurops liegt auf der Erde mit dem gebogenen Erde nach oben gerichtet und ist ^/Äü^

dem

Sandalen, auf

nach vorne zu auf beiden Seiten

tella

in

Haar

aufgehängt, links eine Oinochoe nach rechts zu,

det, oder,

demselben Gürtel ge-

Mauer-

das

krone,

Überwurf

brennende

nach oben eine

das untere Ende der Fackel

linken Schenkel der Göttin.

Links von Demeter und ihr zugewandt steht auf einer Plinthe die Statue eines Mellepheben

Altar A. In der Mitte erhe-

kaum

den Köpfen der

ben sich auf Ba.sen, die aus einer Plinthe be-

(lacchos), wie die

stehen, die Sitzstatuen zweier ganz

sitzenden Göttinnen reichende Grösse zeigt.

sicht

in

Frontan-

gegebener Göttinen, rechts der

«tw/'/^r

Götter-

lässt

Nacken und wird von

stehen auf je einer besonderen Plinthe, auf der

ist

genau

dem

dem

linken

einer Tänie

zusammen-

gehalten; er trägt hohe Stiefel, einen nur bis

in

zu den Knien

reichenden gegürteten Chiton

den zahlreichen bekannten aedicu-

und über ihm

eine auf der rechten Schulter

in

sie auf

ruhen. Kybele

demselben Typus abgebildet,

das Gewicht des Körpers auf

Er

Fusse ruhen. Sein langes Haar bedeckt den

(Kybele), links der Demeter; die Sessel

auch die Füsse der Göttinnen

bis zu

laförmigen Reliefs aus Athen erscheint

(s.

geknöpfte Chlamys. In den Händen hält

Taf.

479

— 61

er,

mit


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs der linken oben, mit der rechten unten,

in

schrä-

ist,

so fehlt das rechte Bukranion und die linke

ger Richtung eine brennende Doppelfackel. Am andern Ende der Seite steht neben Ky-

Hand

bele in Frontstellung auf einer Plinthe eine

schen den Gipfeln von zwei an den Ecken

Statue der Köre,

den Kopf etwas zu den

sit-

der Köre mit den Fackeln.

Linke

Seite.

henden und

— Altar A.

Unter einem zwiste-

je vier Zapfen tragenden Fichten

zenden Göttinnen geneigt, mit Sandalen,

einem gegürteten Chiton und einem die rechte Schulter und

Überwurf

Arm

lassenden

frei

bekleidet; in jeder

Hand

eine

umgekehrte Fackel.

Über der Darstellung

man

sieht

in

Abständen von einander drei

gleichen

Bukranien; von den beiden Enden eines jeden von diesen hängt ein Blattgeflechf

und an jedem der zwei zwischen

herab,

den Bukranien schwebenden Teilen dieses Geflechts hängt mit drei Strängen befes-

Ampel

tigt eine

1867

S.

Arch.

(ein gleiches

Zeit.

II* Abb. a-b).

Altar B. Dieselbe Darstellung, aber

mehr zusammengedrängt und weniger sorgfältig, fast mit barbarenhafter

Tech-

nik in den Einzelheiten gearbeitet. Haupt-

unterschiede sind einmal, dass die Bilder

der sitzenden Göttinnen auf einer

einzi-

gen Plinthe stehen und die Bilder der

Köre und des lakchos gar keine solchen haben, dann, dass der Löwe der Kybele fehlt, drittens,

dass die Fackel der De-

meter etwas nach rechts geneigt tens,

dass

Köre

dargestellt

ist,

ist,

vier-

kleiner als sogar lakchos

und

dass

fünftens,

Abb.

J28.

das

Blattgeflecht oberhalb der Darstellung kürzere

gespannten Baldachin

Enden

dem Beschauer zugewandt

hat.

^Äarr.

(Abb. 228). Ganz dieselbe Darstel-

lung wie auf Altar B, mit

dem

Unterschiede,

dass die Fackel der Demeter lang

ist

zum Boden

Statue der

Köre auf

reicht

und dass

die

und

einer Plinthe steht, die gleiche

bis

Höhe

mit der Plinthe der sitzenden Gottheiten des Altars

B

hat.

Da, wie sich aus der Zeichnung

Gerhards deutlich

ergibt, ein

schmaler Streifen

längs der rechten Kante dieser Seite abgehauen

auf einem Throne

sitzt

ist

sonst

der auf der rechten Seite dargestellten

voll-

kommen

gleich, hat aber die

Schemel, während der r.

Kybele; sie

sitzend den

Kopf zu

legt ihre rechte

des neben

Löwe

Hand

Füsse auf einem

rechts von ihr nach

ihr wendet.

Die Göttin

auf die linke Schulter

ihr stehenden Gottes Atys,

bekannte phrygische Gewandung

Lederhut mit nach

der die

trägt,

den

vorne geneigter Spitze,

den kurzen gegürteten Chiton mit langen Är-

480


Saal der

— Mitte des Saa/es

Weihreliefs

über die Aufhebung des Archontats

mein, die auf der rechten Schulter geknöpfte

Chlamys, Beinkleider und

Stiefel.

schauer zugewandt und auf

dem

ruhend, neigt er den

Be-

linken Fusse

Kopf zu Kybele und

krumme Ende

unten hat; die Linke

An dem

mittleren ver-

trockneten Zweige des

Baumes

rechts

grosses Tyinpanon gelehnt

wie Archeleos, der Altar

Stamm

nis

ist.

Baum

dem Beschauer

panon

schliesslich sind viel

Altar r.

Wie

I

(364-373 n.Chr.) kann sehr wohl

mus

ausserdem

ist

et

magister officiorum

Aus der

Tym-

Musonius

ein

(Cod. Theodosianus

doch

hier die Seite aussah, wissen

wir nicht.

A

der Be.schrei-

und B

halten

fehlt sie bei F,

z.

Ecke vollständig

und von den Griechen wurden, weshalb

mals

rechten Teils des Blocks abgeschlagen

zeigt ein

i.st.

über das Alter

der Altäre und die Deutung der Darstellungen verschaffen uns glücklicherweise die auf

B

A

und

bolienfeier des 27.

unter den

in

Athen,

des Zeugnisses des Africanus

Die Feier

Gemisch aus dem mystischen Kult eleusinischen Gotthei-

lakchos, deren Dienst

Kybele beein-

wurde.^

'

Roscher's Myth. Lex.

'

Gruppe, Griech. Mythol.

ratur zu

Konsuln Honorios und Euodios.

sei, trotz

'.

nie-

Archeleos, der zuerst eine Taurobolienfeier 1

S.

724.

II,

1541.

— Ober

die oeueste Lite-

den Taurobolien sehe man Gruppe, Die mythol. Lite-

ratur aus

den Jahren 1898-1905

in

ßursians Jahresber. Bd. 137

392 und 562. Moore, On the Origiii o{ the Taurobolium O. Walter: Ath. Mitt. Harv«rd Studies XVII (1906) 4S-88. S.

Dass damals Hermogenes Archon der Stadt gewesen

erhielten

Athen

Rhea und dem der drei ten Demeter, Köre und

die Tauro-

Mai 386 n.Chr.

Anerkennung

in

dem der Göttermutter

ersten erfahren wir, dass der Altar

wurde zur Erinnerung an

denn auch

der asiatischen Kybele,

flusst

Aufschriften.

gestiftet

offizielle

sie

frühzeitig von den Mysterien der

erhaltenen, unter sich verschiedenen beiden

Aus der

«aus einem barbari-

als

schen Aberglauben entstammend» bezeichnet

er-

ebenso wie die rechte

— Volles Licht

Jahrh. n. Chr.

II.

über das ganze römische Reich verbreiteten

B.

obere, mit der auch ein ganzer .Streifen des

Erklärung.

vom

ten der Kybele, die sich

Altären

befindlichen

die obere linke

ist,

späten orientalischen orgiastischen Geheimkul-

Gerhards Zeichnung zu

beobachtenden Beschädigungen. Während

diesen einen

Die Feier der Tauroholi^n gehört zu den

bung zur Geltung kommenden Unterschieden der Darstellungen und Formen ergibt, son-

A

ersehen wir,

aufweisenden drei Altären

nur wenige Jahre betragen.

Museum

B

der zeitliche Abstand zwischen

die Verschie-

dern sich nicht nur aus den

bei beiden im

357 n.Chr.

J.

da er zur ersten Taurobo-

ist,

gleichzeitigen Stil

in

vir clarissi-

Athen gehört. Trotzdem kann m.E.

denheit des dritten Altars von den beiden an-

dern auch aus den

Be-

8, 5).

Inschrift des Altars

älter als

lienfeier in

in

i.

sein.

dass dieser, obwohl von mehr babarischer Kunst,

kleiner.

Es muss bemerkt werden, dass

magister rhetoricus» aus der Zeit

Atticis

kannt

der .Schemel der Kybele hat die Form einer einfachen Flinthe; die Krotala und das

dem andern Feste. Der bei Amm. XXVII 9,6 erwähnte Musonius «Athe-

der Musonios dieses Altars gewesen

trägt statt vier imr zwei Zapfen,

links

der Köre, den

8(Q[)8oi}xO(;

bei

Valentinians

der

hin,

B

Marcell.

barbarisch unkünstlerische Darstellung.

Atys sieht mehr nach

zum

Gedächtnis des Taurobohon den Altar errichtete,

Altar B. Eine ganz gleiche, aber unsorgfältige, fast

sondern eher

der l.a\ui{ahovioq) gewesen zu sein, der

zwei Krotala, und eine Syrinx an einem gleichen

n. r. ein

unwahrscheinlich vor. Ich

vir clarissimus,

Aa^i(jrQ6TaTO(;)

hängen

Aste des Baumes zur Linken, an dessen

221

Musonius scheint wir nicht Aafx(jiTQevg) oder

von

des Chlamys bedeckt.

J.

halte es für richtiger dQx(ieQaTex)ovTO(;) zu lesen.

stützt

ist

kommt mir

Chr.,

n.

Rechten auf einen Kalaurops, der

sich mit der

das

Dem

i.

:

Bd. 35 (1910)

481

S.

139

ff.


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs Athen einführte und dazu einen Altar der

in

Rhea und des Atys Athens

Kleiduche

Argos,

in

der Freund

errichtete,

des

dortigen

der Rhea sind, die auf den

linken .Seiten in

ihrem allgemein bekannten Typus abgebildet werden, zweitens dass

sie

der Rhea errichtet wur-

Herakults (nämlich im Heraion) und zugleich

den,

Daduche des mystischen Kults der Köre

in

Taurobolion, für das wiederum als verborgene

uns schon aus einer andern Inschrift'

Gedächtnismale die auf der Rückseite einge-

Lerne,

ist

bekannt, die

in

Lerne gefunden wurde und mit

den Versen beginnt: Bati^fp

fie

Symbole der eleusinischen Götter und der Kybele und des Atys (Tym-

panon, Hirtenstab, heilige Fichten, Krotalon,

Bäxy^ov xai IlQOOVfivaiti fh(p

'.^o/?r/.«oi?

itaiSn

Oinochoe) galten.

jiazgt

oficovvfinr

Erinnerungszeichen für jedes

als

meisselten

(Fackeln)

^Ti^aavTo iriovg sv KaztjQstpsi Sofiq) Tor

und zwar

w.

u. s.

Die grösste Bedeutung der auch sonst schon

Den Geheimkult der Genossen lakchos

ihres

in

Lerne und seine

enge Abhängigkeit von den Mysterien kennen wir aus Pausanias

sis^

aus Libanios (Orat.

14,

und

Eleusinierinnen

(II

37,

in i

Eleu-

und

427), der den

6),

« Tfjv

AeQVT]v xaTE/cov "lajc/os» hervorhebt, und aus einer Inschrift (CIGr. 405), aus der wir in bination mit einem

24

S.

11.

1

dass die Darstellungen auf ihnen reiches Licht

werfen auf eine wichtiges Problem der Archäologie,

Epigramm der Anth.

Pal.

entnehmen können, dass dieselbe

Priesterfamilie zwei Hierophanten lieferte, den

Anhänger des Hei-

dentums, die Auffrischung des alten Glaubens

und besonders der Mysterien;

seine Frau Fa-

bia Aconia Paulina Hess sich in

alle

damals

noch bestehenden Mysterien einweihen,

in

die

hinzu

— sacratae apud Eleusinam deo Baccho,

Archeleos, der zuerst das die Mysterien der

Nachfolger müssen gewiss vor allem den dortigen glänzendsten Bildern dieser Götter geop-

genden

Von der Göttermutter Rhea befand schönste Abbild

der von

'

386

Conze

Inscr. II, '

Meg.

Pteller,

1861

S.

S.

210

Werk

des Pheidias^ xiifißa-

i^iEtd

'i^^o.Q,

in aller

e'xov xal ^EOvxa[g] ujto

deren Typus bis auf die geringsten Einzelhei-

dem Wachsmuth

II

327

ff.

— Gerhard,

Uas Metroon und die Göt-

termutter zu .\then: Abh. berl. Akad. 1849, 459.

— C. Curtius,

Das Metroon zu Athen als Staatsarchiv, Berlin 1868. Topographie von Athen S. 305 ff.

20.— Lebas-Wadd.

et Pelop. 142P.

Demeter und Persephoae

dem Me-

x^ Welt bekannt durch die unzähligen attischen Kopien (Taf. CXVI-CXX), Xov

OqÖvcp»^

gefeierten

et Michaelis, Annali Inst.

sich das

oder des Agorakritos,* xadrj[i8vov xal

'

J.

ihrem Heiligtum,

avifAEV Eg Jt6A,iv^ lag, ein

fl

TauroboHon stammt. Die Inschriften auf den Altären A und B besagen erstens, dass sie Altäre des Atys und

i.

in

troon, MriTQÖg decöv iegöv,' das ev KEgafieixip

müssen wir auch die erste Taurobolienfeier in Athen setzen; der Altar A kann nur wenige sein,

mit ihren Basen

Athener Altäre

abgebildeten Statuen dieser Götter.

In diese Zeiten des Julian (361-363 n.Chr.)

B

in stereo-

typer Weise auf der Hauptseite der uns vorlie-

).

der Altar

haben, und das waren sicher die

fert

Laernam deo et Cereri et Corae, sacratae apud Aegynam deabus, taurobolita Isiacae (Orelli N° 2 3 6 1

als

Lerne

Vorbilde dieselbe Feier dort veranstaltenden

Libero

Jahre älter

in

und Eleusis zusammenfassende Taurobolion in Athen einführte, und auch die nach seinem

Cereri et Corae, sacratae apud

Köre und

Rhea, Demeter, Köre und des lakchos

von Eleusis, Lerne und Aigina, und fügte ihnen noch die Einweihung durch das Taurobolion

frruppe aus Demeter,

lakchos.

Kaiser Julian unternahm ein Vettius Ago-

rius Praetextus, ein eifriger

Fypen der von Praxiteles ge-

auf die

.schaffenen

Kom-

einen für Eleusis, den andern für Lerne. Unter

dem

so wichtigen Altäre besteht jedoch m.E. darin,

ff.

482

'

Arrian. Anab. III 16, 8.

'

Arrian. Peripl. 9.

*

Plin.

'

Arrian. Peripl. 9.

XXXVI,

— Pausan.

17.

13

5.

— Judeich,


Saal der Weihreliefs

Abi).

dem lypus

— Mitte

des Saales

339.

der Sitzstatue auf unsern

aufgefundenen lakchosköpfe, sondern auch aus

Altären übereinstimmt, sodass wirkeinen Zeifel

den athenischen Münzen entnehmen. Als unter

darüber haben können, dass letztere das Werk

den römischen Kaisern, auf den Münzen Athens

des Pheidias im Athener Metroon zeigen.

die schönsten dortigen Bildwerke der Götter

ten mit

kopiert wurden, sind gleichzeitig, wie die Iden-

Die noch übrigen drei Statuen derselben Seite der Altäre sind in gleicher

ordnet

— Demeter Händen

tität

zur Rechten

Köre stehend, der

lakchos, zur Linken

mit beiden

ihr

sitzend,

Weise ange-

eine Fackel in

erste

— auf

lahren

in

Namen Kopf

als

in

Symbole auf den Mün-

Köre auf denen

selben Stadt finden, und zwar

der Serie

des praxitelischen Eubuleus gehende

Dass aber diese drei

auf denen mit

zen älterer Zeit, denen der Münzarchonten, der-

meine Meinung,' dass der unter dem

ist.^

'),

gleicherweise auch

einem vor einigen

Torre Nova entdeckten Sarkophag

ein lakchos

mittlerer Grösse

geschlagen worden (Abb. 230'

tuen der Stadt wiedergegeben sind, die wir

der eleusinischen Gottheiten (Abb. 229); er bestätigt

Münzen von ungewöhnlicher

möglichster Treue diese drei berühmten Sta-

schräger

Richtung haltend, die zweite mit zwei zur Erde

gewandten Fackeln

des Stempels der Vorderseite beweist, drei

'Ajiqpia«; Oiv6q)iA.og

(Abb. 230''), De-

meter bei der Serie Meveörj^og TifAOXQdTTi^ (Abb.

Sta-

230*% lakchos

bei der Serie OavoxA.fis

tuen identisch sind mit denen der von Praxi-

'AjioWtcbviog (Abb. 230^); endlich haben wir

dem auch Pom-

auch die Gruppe Demeter und Köre, mit der

teles

geschaffenen Gruppe

in

peion genannten Demetertempel beim Dipylon, die Pausanias

«dya^^iaTa 8e

(I

2,

4) mit

o.vxi\

den Worten erwähnt:

te (Aiuxtjttiq) xal

f|

(KoQT]) xal 8ql8a zf(Xi\'\axffic,y>^, das kann nicht nur aus

dem

durch

Raummangel gebotenen Weglassung

des lakchos, auf der Serie 'AvÖQeag XaQivavTT|g

noxc,

(Abb. 230^).

Das möge

man

hier in

Thema genügen, über das

rein praxitelischen Stil der

eingehendere Studie '

G. E. Kizzo: Köm. Mitt. Bd. 25 (1910) S. 90-167. laf.

'

Rizüo ebd.

Vgl. Pausati.

37. 4 und

A,OYixT)

oben

S.

in

der

dieses wichtige

ich eine längere 'E<pT]jieQi$

II.

veröffentliche. Ich

und

'Apxaio-

bemerke nur

9 noch, dass sich die nur auf unsern Altären vor-

S. 115. I,

Bezug auf

250.

483

1

1

I


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Abb.

kommende Einschiebung

des Bildes der Göttermutter des Pheidias zwischen die drei eleusinischen Gottheiten nicht nur aus der Vereini-

Dicke o,i6. Gegen oben wird sie etwas breiter und bildet eine Tafel von 0,48 Höhe und 0,26 Breite. Auf der Tafel ist mit eisernen Klammern eine zur Sandale (ßA.aiJTT]) des rechten Fusses gehörige marmorne Schuhsole festgemacht, auf der in der Mitte in sehr feiner Arbeit aus dem Anfang des IV. Jahrh. wenig erhaben das Bild eines bärtigen Mannes, eines Adoranten, ausgearbeitet ist, mit einem Himation bekleidet, das den rechten Arm und die Brust frei lässt. Der Adorant, offenbar der -Stifter der Stele Silon, .schreitet, mit dem linken Fusse auftretend, nach rechts, und während er mit der rechten Hand die Gebärde der Verehrung macht, streckt er die linke Hand vor, die Finger so ge.schlossen, wie wenn sie einstmals einen nur durch Farbe angedeuteten Stab oder Bittzweig o,2

j^ung ihrer Kulte durch Archeleos erklärt, die von den Inschriften der Altäre bezeugt wird,

sondern auch aus ihrer älteren Verwandtschaft. Wir wissen, dass das Athener Metroon ursprünglich dem Kulte der eleusinischen Demeter diente; daher auch seine ördiche Verbindung mit dem Pherephatteion und dem gleichfalls eleusinischen Altar des Eudanemos.' Aus diesem Grunde finden wir auch bei den attischen Aediculae der Göttermutter auf den Anten und rechts und links von ihr die okichen Statuen des Jakchos und der Köre (Taf. CXIX, CXX und Arch. Zeit 1880 Taf. 2, 4 (y).

N° 2565

167.

Heros

«^jtt

LX)

Stele

aus

weissem

'

Judeich

Bibliographie

a. a.

Marmor;

\o X (1904-1905)

S.

:

.\iiDiiaI

:

Archiv für Religions-

:

:

the British School at Athens

Ex voto an Asklepios

X. Taovvzag, "Hewi; ejii ßXatJixi 'E^ini. 'AßX'^K'^OY"'-'! 1906 S. 243-248 mit Abbild. A. n. 'AQaßavziv6s, 'AaxXr\ni6i; xai 'Aax'h]Kisla (I^eipziir 1907) S. 199-200 mit Abbild. J7. Kaazgi<ÖTt)s, VXvKzä xoü 'Eöv. Mouoeiou A' S. .387-

O.

H. Schrader: Athen. Mitt. 1904, S. 212. G. B. Byzantinos, .\ votive Relief to Asklepios drei

W. Amelung,

wissenschaft VIII (1905) S. 1.57-160 mit Tafel. AI. Dieterich, ebd. S. 157-158.

2,39 (unten fehlt ein kleiner Teil), Breite

'

2,

gehalten hätten.

ßkavxrf , 'Weihung des Silon. Relief aus Athen.

Vierkantige

Höhe

(lafel

230,

389, 2565.

of

V. Sta'i's. Marbres Abb. 2565.

1461.50 mit

Abbild.

484

et bronzes

du Miisee Matioiia)

I' S.

231-232


Saal der Weihreliefs Rings

um

— Mitte

die Figur bezeiciineii kleine Ver-

tiefungen die Stellen,

wo

die metallenen Schnür-

des Saales

Meinung, dass die Stele des Silon zur Erinnerung an den Besuch des lich verwirft nicht die

riemen und der Absatz der Sandale befestigt

Asklepieion errichtet

waren. Unterhalb der Sandale steht

Vermutung, die Sandale habe ihren Besitzer vor dem Bisse eines Schlange oder sonst

Buch-

in

TIT. jahrhund. die Inschrift SIAOH AHEO-HKE. von der die drei letzten Buchstaben wegen Raummangels auf die rechte

staben des

sei,

äussert aber zugleich

die

einer Gefahr bewahrt.

eine Schlange eingemeisselt, die

Der Einwand Amelungs gegen Schraders Meinung scheint mir stichhaltig, aber auch Amelungs Deutung nicht genügend gegrün-

zur Sandale hinaufkriecht und die ganze Länge

det; er hat zwar wahrscheinlich gemacht, dass

der Stele durchzieht.

die

Das Denkmal ist im |anuar 1904 in der Nähe des Militärkrankenhauses südlich vom

die Fussohlen, aber nicht bewiesen, dass der

Seite der Stele übergreifen. Inschrift^' ist

Dionysostheater ten für das

in

Athen

Haus des

Wieder unter der

den Grundarbei-

bei

Elias Vosnopulos gefun-

«

Sandalen dasselbe bedeuten können wie

Brauch der Pilger nach heiligen Orten, ihre Fussohlen dort auf Votivsteinen einzugraben,

Griechenland schon im

in

den worden. Die eigentümliche Form und be-

bestanden

sonders die merkwürdige Darstellung erregten

Silon angehört

gerechtes Aufsehen und forderten den Scharf-

«

Was

hat, d.h. zur Zeit,

die dritte Ansicht betrifft, nach der

Sandale

schlagenen Erklärungen, und

Schlange geschützt haben dass,

Chr. T-Suntas zu sein, die ich daher hier ganz

oder sonstwie angedeutet

wiederhole und mit Bemerkungen ergänze.

tinos erwähnte

Schrader

— schreibt Tsuntas —

,

und Bysantinos nehmen ohne Zögern Stele des Silon

stamme aus dem

in

um

Amelung an, die

der

soll,

Biss einer

so bemerke

da Silon dies nicht durch eme

sachen jedenfalls richtig, scheint mir die von

«

dem

vor

des Silon

sinn der (ielehrten heraus; die beste der vorge-

den Haupt-

der die Stele des

'.

die

in

fahrh. v. Chr.

I\'.

moderne

hat,

ich,

Inschrift

das von Bysan-

Beispiel nicht genügt,

Vermutung glaubbar, sondern nur

seine

wahrscheinlich zu machen. «

Nähe

Mithin befriedigt keine der bisher vorge-

Und

des Fundortes liegenden Asklepieion. In Bezug

brachten Deutungen völlig.

auf die Deutung bemerkt Schrader, die San-

keine Hoffnung auf eine bes.sere vorhanden,

dale habe nichts mit den Fusspuren oder Soh-

solange

len,

zu tun, die sich auf Steinen befinden, die

liesonders

in

niedergelegt sind.

P'usses, die

Asklepieion

stamme und man

unbedingt eine Verbindung mit Askle-

Denn dass

die erwähnten Gelehrten

mit ihren Deutungen kein Glück hatten, geht

lassung für die Stiftung des Adorantes die merk-

würdige Heilung seines

dem

pios sucht.

Nach Schrader war Veran-

m. E.

fe.sthält,

ihr

in

der Stiftern als Erinnerungen an ihre Besuche

ist

man — übrigens ohne genügende Be— daran dass die Stiftung des

weise

Silon aus

Heiligtümern von Heilgöttern von

es

auf diese Voraussetzung zurück; und doch

ihm von

gab

unweit des Asklepieion ein anderes Hei-

Asklepios durch Enkoimesis angedeutet wurde.

es

Amelung dagegen

ligtum, über das wir zwar recht wenig wissen,

dieselbe

meint, die Sandale

müsse

aber immerhin doch genug,

Bedeutung wie die angeführten Fuss-

sohlen haben

;

denn, sagt

er,

wenn

heit

keit

ihre

Form

in

ren.

gewisser Weise die Krank-

andeuten, während die Sandale

ganz regelmä.ssig

sei.

in

die merkwür-

dige Stele ganz einfach und plausibel zu erklä-

sie sich auf

die Heilung eines kranken Fusses bezöge, so

würde

um

'

Ich hoffe das im

Drexler

folgenden zu beweisen.-

Koscher, l.exik. d. Myth.

:

wahrscheinlich, dass dieser Krauch

Wirklich-

andern Ländern gekommen

By.santinos .schliess-

griechischen

485

I

ist.

U

zuerst

1

S.

aus

527

liäll

.\eg5rpten

es für

nach

Jedenfalls begegnet er uns in

ändern, so viel ich weiss, erst in viel späteren Zeiten.


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

CIA

In

scher

4 1 I steht eine Inschrift aus römifolgenden Wortlautes

III

Zeit,

Ausser der

die Blaute auch eine Stelle bei Pollux

EtaoSog jtQÖg ati\x6r ßXai'itjg xai\ lCovQOTgö<pov ävei [ftiv/tj

87) an: j^ de ßkavzrf oavdaXiov n eldog xal ^Qcog 'Ad"fivrjaiv ö eni ßXavTTj- dve^rjHe yoLg

Diese Inschrift wurde unterhalb des Niketur-

mes

funden

;

der

in ihr

erwähnte

a^Y-öc,

ist unzweifelhaft ihr beim Eingang zur Akropolis gelegenes Heiligtum, das aus vielen andern Zeugnissen bekannt ist Wie jedoch

unerklärt

nos

dem

mit

in

Daraus haben

hing deren Teme-

schreiben Veranlassung hatten,

gewesen

^,

wirklich führt

die zwanglose Erklärung der Inschrift zu die-

Folgerung.

ser

Blaute nur als

Trotzdem

Name

kennt

s. v.

BXamrj,

:

wie die Inschrift,

ich

dem

einer hatte.

Pollux selbst glaubte wahrscheinlich, dass

der Bezeichnung

Wort

ßlamr]» unter diesem

.<e:tl

tatsächlich eine Sandale verstan-

kann aber nicht bezweifelt werden,

sei; es

um

Eigennamen

einen

Wort daher auch

das

buchstaben zu schreiben

ist.

Gleicher Art sind 'IjiJtoJliJTCp»,

die Gerichtslokale «ejil Uallabico»,

weiss,

handelt,

mit grossem Anfangs-

die Bezeichnungen Aphrodite «ejti

«em AeX-

Es handelt

nung nach

sich also wieder um den Ort oder die Göttin Blaute, und der Heros «im

der oder einen Teil

BA,a\)TT) » hatte bei dem Heiligtum der Kurotrophos seine Kultstätte. Die Aetiologie des

qjivicp» u.a.

hiess Blaute sowohl ein mit dem Heiligtum der Kurotrophos zusammenhängen-

auch die

als

dieses Ortes. schrift

vom ihm bildender Ort eponyme Heroine oder Göttin

Darnach gehört die von der

genannte Blaute

in die

Reihe der

Namens, die Pollux sere

In-

U.S.W. personifiziert sind;

Name dem

vie-

ursprünglich wird der

dem Eingange zur Akropolis gelegenen Platze gegeben worden sein, wohl

Weihung

Myth.

I

S.

257.— Deneken:

S.

unlogisch

Koscher, Lexik, d

ein

2495.

fiestalt

des steinernen

Modells

,

dass der Stifter des Geschenkes

Schuhmacher gewesen

der

sicher fulsch BJ-auTT)? in BXdocT)? verändert, unter Gutheissung S.

in

fen aus der

:

von üsener, Götternamen

als die sonstigen ähnlichen A,6-

man vermutete, dass der Heros nach diesem genannt worden und ferner nicht

Kern Pauly-Wissowa, Kealencykl. III S. 560 ff. (Art. Blaute) und die dortigen Verweise. K. Keil hat ohne Not und 2

grö.s-

einer {]lavxr\; \?].

Das Wort ot)xö; bedeutet hier nicht einen Tempel, sondern einfach einen umfriedigten Kaum, Temeiios; vgl. Köhler: Ath. Mitt. 1877 S. 177 und

gewiss keine

nung f\Q(i)q ejti ßlamr] war allerdings nicht wenig .sonderbar. Es mu.sste also eine Erklärung gefunden werden, und diese bot eine

vor

wegen seiner Form, die einer Sandale glich

gibt, hat

durch die man sonderbare Namen und Bräuche zu erklären suchte; und die Bezeich-

mehr oder weniger undeutlichen Gestalten, denen Inseln, Städte, Demen, Punkte, Berge

in

Bedeutung

yoi,

len

einfach mit

wurde nach dem steinernen Modell Sandale, das ein Schuhmacher geweiht

den

den Widerspruch zwischen ihnen aufzuheben versucht. Meiner Meisoviel

«ejil ßA,aijrr)»

dass es sich

von vielen bemerkt worden, die beide Zeugnisse in Verbindung brachten; aber niemand hat,

bezeichnete, und dass

rojioc;

unzweifelhaft und schon

ist

man

Praedikat

zweiten

Dass Hesychios dieselbe Blaute meint

'A'&rjvrjat.

ros verehrt wurde, den

in

Hesychios

eines Ortes, nicht aber

einer Göttin, denn er sagt

nicht sehr deut-

zeichnet

angenommen,

und

ist sie

immerhin erfahren wir aber aus ihr, dass Athen ein, wahrscheinlich unbenannter, He-

es eine Überlieferung gab, nach der er so be-

über die Blaute zu

die

alle,

sie sei eine Göttin

auch

Kurotrophos zusammen.

der

Allerdings

ist.

lich;

'.

vielleicht

Kern

zvnov.

der diese Stelle mit der In.schrift zu.sammenbringt, bemerkt, dass sie bisher noch

trophos

der Blaute, oder

Xid'Lvov

(a.a.O.),

der Kuro-

die Inschrift lehrt, gehörte es zugleich

oxvioTujuog ßXamtjg

zig

eine türkische Bastion eingemauert ge-

in

(Onom.

Z.

Srmui.

zäj

|

und Hesychios führt

Inschrift

Form

486

Wir jedoch

dür-

ganzen Geschichte nur den Punkt

des Stiftung als wahr und wirklich

annehmen. Der

127.

sei.

Stifter

konnte ein Schuhmacher


Saal der Weihreliefs gewesen

sein

— Mitte

aber der Typus der Blaute hatte

;

und dem Niketurm

pieion

keine Beziehung zu seiner Tätigkeit, sondern

glaube

sprechendes Symbol des Heros «em und wurde deshalb als ein für ihn

des Saales

ich,

dass es mittelbare Anzeichen da-

für gibt, dass der

Heros

BA,auTT)»

Göttin Blaute mit

dem

passendes Votiv angesehen.

zusammenhängen müssen.

war

ein

«Es

ist

beinahe überflüssig,

Wir haben oben

ausdrück-

jetzt

den

zu erklären, dass ich die Stele des Silon als

lich

Heroen

— das

— und

die

Hammer

gemeinsame Attribut der Sandale stimmen gut damit

Man könnte sogar noch

überein.

Annahme

aber eine solche

Götterdienstes

alten

(xEq)aA.ix6v ocpvQiov) der Asklepieien

chirurgen Machaon und Enkel des Asklepios.

weiter gehen

Ferner

Schuhmachers mit der des Silon

identisch sei;

des

in

der Heilgott 2cpÜQ05 enstand, der Sohn der Heil-

und vermuten, dass die von Pollux erwähnte Stiftung des

und die

ß/iautT]

272) gesehen, wie

(S.

Zeiten

ejtl

Kreise des Asklepios

durch Personifizierung aus dem chirurgischen

diesem Heros geweiht betrachte. Der Fundort, die Schlange

späten

Aber trotzdem

lag.

326), wie das Kax^ k\o'/j\v wirksame

(.S.

Instrument des Schröpf-

(Te?tea(p6()Ov) heilige

durch

kopfes

ist

Vorgang zum

gleichen

einen

dem Sohne

nicht zwingend, denn im Bezirk der Blaute dürfte

Gotte TeA.eoqp6Q05,

kaum nur ein einziges Denkmal unter der Form einer Sandale gegeben haben».

wurde. Dass Asklepios sich auch der Heilung

es wohl

des Asklepios,

von kranken Füssen widmete, wissen wir aus

den Heilinschriften von Epidauros und

zahl-

reichen Votiven von Füssen.' Die Sandalen sind

Es kann m.

bekanntermassen der hauptsächlichste Schutz

E. kein Zweifel bestehen, dass

der Füsse gegen jede Beschädigung. Wichtig

diese Erklärung von Tsuntas in der Hauptsache die richtige bei

ist,

hier aber, dass der sich der

wenigstens die volkstümliche

ur-

der ärztlichen Wissenschaft, die Orthopedie,^

^qcoi; ejtl

überaus zahlreiche Krankheiten verhindert und

Etwas anderes sind aber die Fragen, wer

ßA,aiJTTi

in

den heiligen

?>.6yoi

und wer die Göttin

der

BA,ttiJTT) ist,

viele

Fragen,

f]ßC0(;

des Asklepios

als

eiil ß^vauTT)

dem

zu

Anwendung

heilt.

Arceus (16 14), Heine (181

Kreise

Heilheros Beziehung

andere durch die blosse

bestimmten Schuhform

über die wir aus den alten Quellen nichts wissen.

Dass der

Hygiene und den

Krankheiten der Füsse widmende neuere Zweig

den athenischen Besuchern des Denkmals.

sprünglich

ist

einer

Die Chirurgen Venel,

2),

Scarpa

(1803), Hessing u.a. haben sich eine Berühmt-

hat,

erworben durch die von ihnen erdachten

dafür gibt es kein direktes Zeugnis. Die Schlange

heit

unter der Schuhsohle auf der Stele

Heroen und nicht etwa

Schuhe zur Heilung von Klumpfüssen u.s.w.^ Die antike Heilkunst, die für die gesunde Be-

die nur Asklepios eigentümliche Schlange.

Die

kleidung Regeln festlegte, die selbst die heu-

ganz regelmässige Form zeigende Sandale

lässt

meinsame Attribut

aller

ist

das ge-

Weise erkennen, dass sie auf einen kranken Fuss hindeutet. Auch die angenommene Herkunft der Stele aus dem unmittelbar in

tige hat,

keiner

über

dem

Dionysostheater liegenden

Askle-

Wisenschaft nicht zu übertreffen vermocht

muss

es auch

in

der Hygiene der Fussbe-

grosserVollendung gebracht haben. Das Kapitel des Hippokrates über die angeborenen Klump-

pieion kann, obgleich die Stele nahe der SüdI

seite

des Theaters gefunden wurde, nicht den

Vorzug verdienen vor der ren,

wenn

viel

dem

S.

auch C.

Mitt. 1910,

wahrscheinliche-

nicht sicheren, Herkunft aus

'

'1(0.

dem

I.

A. III 132ß.

5 Anm.

— 'Adrivaiov

Askle-

»

Ebd.

V

160, 19.

— Ath.

2.

X. XQuaoam('d'r|(; (Privatdozent der Oithopedie und

Chirurgie an der Universität Athen), 'H äyx"iot(iiü)v

Bezirk der Blaute, der zwischen

und kranke Füsse zu

kleidung für gesunde

|(ex(?t i<"v

S. 10, 13, 15,

'OqOcotixi)

(ino xtöv

xuO'futüc x<?övu)v (Syra 1909). 21 U.S.W.

487 62


Die Reliefs mit Ausschluss der Gradreliefs das besondere, chiische oder kretische,

füsse',

Schuhe dafür empfiehlt,

«dgßiJ^ai; m(\l\.onaxihaq

noch die Bewunde-

xa?v,OD^i8vag», erregt heute

rung der Ärzte, und die dort ausgesprochenen

Gedanken gelten

so richtig, dass sie mit

als

den neuesten Resultaten der modernen Orthopedie

übereinstimmen.''

fast

komische

Eine

Anekdote, die uns Athen aios aus Aristodemos

bewahrt

hat,

Schuhe

dass

lehrt,

für die

orthopedischen

die

Klumpfüsse ßXavrai

Aus andern Zeugnissen

hiessen.^

Als dann allmähhch diese Blaute

der Prie-

in

sterheilkunst des Athener Asklepieion zu grosser

Bedeutung gelangte und

der spätesten Zeit

in

des

roen

asklepischen Kreises

personifiziert

wurden, da entstand aus der Sandale

Hammer

der

und der «wirksame» Schröpfkopf

zu den a.sklepischen Heroen 2q)VQ0i; und

Was

wissen wir, dass die

den anonymen Heros

betrifft,

dvaojtaotai, also wie die

wegen der Weihung der

Sandale unserer

Stele.*

Diese Stele

lässt

m. E.

scheinlicher,

ein Arzt aus der

Umgebung

des Athener Askle-

Verbindung mit einem Schuster eine

pieion in

Bezeichnung

orthopedische Normalsandale, eine Blaute,

der

dem Brauche gemäss irgend einem Heilheros von dem Schuhmacher

herstellte,

findung ihm gewiss einen grossen Kundenkreis

Von diesem sonderbaren, eigentüm-

verschaffte. lich

Blaute an

dass bei

als

Bei Pausanias

ihm der mit

in

den Athenern ver-

(I

s.

22,

oben

ist,

den schon

i)

dem

S. 3 2 3) offen bart.-

wird das Heiligtum

der Bezirk der Blaute

lag und mithin auch der f^gcog ist,

so

einen Schutz und Schirm der

(jicöcöv d?tECOQfj,

suchen

erhielt,

zwischen

dem

ejil ßA,aiJTi;i

Asklepieion und

/u

dem

Eingang zur Akropolis beim Heiligtum der

Demeter Chloe erwähnt. Nach einem grossen

Namen

B^aiJXT] (Hesych.

erhalten,

ß?i,auTT])

Heros

erhielt

"Hgoog

km ^Xavx^

Athen

la8i(p,

dieser

entsprechend die Bezeichnung

Z

87),

nach einem

in

den Podaleirios gelegen zu haben,

dem

Silon

der Schuhmacher oder ein von einem Fussleiden

durch einen hygienischen oder orthopedischen

und

gleicher

in

Weise

km

die 'A{)^Tivä

km

Schuh Geheilter

'IjutoWtcp u.s.w.

'

Xeuooandflti?

Athen. 338*

:

a. a.

O. S.

2399

7.

'ApioxoStiiio; (F.H.G. UI, 310) 8e ev

'

öeii-

Ye^oiwv dno(ivTinovevndT(ov tpaoi Aotgiovoc xoO -Agov^nTonoioü xv^XönoSoq övxo? (LmoKzxo ev aunjtooiqj xoü x">^oC noSÖ; xö ßX.avxiov. Kn'i oi; 'OvScv, eqpr/^ nXetov xaragäoo/^m rm

21,

4.— Athen.

Mitt.

II

241.

— Siehe die attischen

— Schöne,

Griech. Reliefs, Taf. 25, 102).

Vgl. auch l.ucian. Pseudomant. .08: «dneOnver tbs IIoSa?.st.To'i5a

ktetes

;

aixpriQOio

Athen. 12, 543F, 548<^.— Philem. 295.— Daremberg et Saglio,

daleirios

488

ßovßwvog*. Die berühmteste

die Heilung des fusskranken Philo-

«röv di air.Qtov xal

ärovaor <uxvregov noirfoe votj/iaios

hos enovQavioK heisst

Luc. Ocypus.

Blautai.

/i^X9'

ist

Leistung des Podaleirios

&gfi6<xat avtö lö aavdälLiov*.

s. v.

I

Qiov vlos diaaaneis löv

-teocp

Oict. des antiq.

Pausan.

die Stiftung des Modells sei-

Denkmäler, auf denen Poilaleirios neben Asklepios abgebildet ist (N° 1370 Tat. XLVII, N» 1372 Taf. XXXV nnd CXI.Vll

riepi dpÖQtov EußoXfj? 62 (Ausg. Kuehlewein).

'

ij

in

den Gerichten die Bezeichnungen

J\ak\ahi(ü, die 'AqpQoSixT]

xXitpavii

oder ein kleines Heiligtum des Asklepia-

zirk

AeXcpivicp, km. IlQVTaveicp, ejil Ila^i-

bei

eirl

Asklepieion stiess der Bezirk

Demeter an den des Asklepios (s. oben S. 295 N" 1377). Es scheint also beim vve.stlichen Zugang zum Asklepieion ein kleiner Be-

und der dort verehrte

(Poll.

dem

Relief aus

der unmittelbaren Nachbarschaftherge

nommen, finden

und Favorinus

begegnenden Brauche, wie wir denn

öfters

liier, von

*

wahr-

dann wohl mit der Zeit der Aufstellungs-

ort den

'

viel

geformten und von weitem sichtbaren Vo-

tiv hat

s. V.

Name

der Kurotrophos, bei

die Er-

ßA,awi}»

Heros Podaleirios' gemeint

Füsse

deren Modell

Z 87) geweiht wurde, da

(Poll.

ejti

seinem Vater Asklepios ehrte

fand und

«f^QO«;

wir vermuten,

dürfen

solche wunderbar wirkende hygienische oder er-

der ent-

von Seiten des Athener Schuhmachers, die

ihn

erkennen, dass zu Anfang des IV. Jahrh. v.Chr.

Tt:-

wurden.

A-eoqpOQOi;

weder wegen der Nachbarschaft oder,

'^^"'^

ßJ^auTii

die Göttin B'/Mmif] (CIA III 411), ebenso wie

ß^aÖTfxi die P'orm einer Luxussandale hatten,

mit dvayoJY^^^?

und He-

die ärztlichen Instrumente zu Göttern

TlodaXetgiog , Quint. Smyrn. 9,461. Po-

auch Vater des 'Qxünou?

in

der Hypothesis zu


Saal der Weihreliefs iier

Blaute für passend erachtete, da ja die Tore

und Zugänge der Asklepieien später

— Mitte des Saales darüber Serapis-

Sandale,

reicher

ebenfalls

beson-

Asklepios thronend, daneben Schlange und Del-

ders geeignet galten zur Aufstellung auch jener

phin; im Caesareum von Alexandrien gefunden

als

bekannten grossen Kategorie von Fussohlenty-

(Abb. 233)'.

pen «pro itu et reditu», Weihungen, mit de-

aber kolossaler Fuss (70 cm.

Besucher von den Heilgöttern das

lang) in einer Sandale, dane-

«salvos ire et salvos redire» erbaten oder

ben zwei Schlangen mit Se-

nen

die

dafür dankten.'

Wie

und

rapis-

die von einem Athener Feldherrn er-

ter

Ein ähnlicher,

Isis-

Köpfen, hin-

der Ferse die Gestalt eines

Knaben.

fundenen und nach ihm benannten Iphikratiden,

3)

In Turin. ^ Da.ss die-

anlegbare und unschwere Militärschuhe,

ser mit einer Sandale beklei-

lierühmt werden konnten, so konnte auch eine

^^^ deteFussdesalexandrinischen

leicht

A

orthopedische oder hygienische Sandale, die ein Arzt des Asklepioskreises ersann, grossen

Ruf gewinnen und zuerst

als heiliges

Abb.

\}[

deutend

Instrument

dessen

auf

Fusse,

Symbol

zeigen andere

(Gegenstand der ter

Söhne des Asklepios einen

Weihung

und dann spä-

bilden

zu einer speziellen Gottheit werden. Der

ten rechten

Büste des Serapiserhebt.

der Asklepiosverehrung bezeugt. Münzen- der

Solche sind der im Mu-

Alexander Severus aus dem kilikischen

Aigai, einer Stadt,

6

'Aaj{?tT]jT;i65

gen einen

wo

«tegov

einem

einer Blaute,

um

zei-

Schuh,

des Serapis (Abb. 232)^

Einen ähnlichen Typus, eine prächtige Sandale

dem

an einem rechten Fuss, auf

die Büste oder

ganze Darstellung des alexandrinischen Sera-

ebenfalls ägyptischer

Mar-

rechte

morfuss mit der Büste

die sich eine Schlange ringelt.

nackten

be-

xal

ejriÖT)?i05 toii; dvf)Qco;7toii;»^,

Asklepioskopf auf

seum von Florenz findliche

'AöxXT).T:ioiJ

dem

Fuss bieten,

durch eine ganze Reihe von Denkmälern

Zeit des

mit

Herkunft, die den nack-

Fussbekleidung

i.st

ist

Heilung er sich bezieht,

Denkmäler

aufdem sich einegleiche

heilige Charakter einer solchen

Heilgötter gleichbe-

Isis als 231

der ärztlichen Kunst der Asklepieien und als eines der

fZ^ Kults der Götter Serapis und

und gleiche Typen xandrinischer

)

/

Hlik

ale-

Abb.

232.

Münzen

aus der Zeit der Kaiser Antoninus Pius, M. Aurelius,

Commodus

u.s.w.* Derselbe

Typus

pis-Askiepios steht, bieten viele aus Aegypten

stammende selbständige Weihungen, von denen hier folgende erwähnt sein mögen ) Rech:

ter

Fuss aus Marmor,

dale, mit

einer

in

i

reichen San-

der Büste des Serapis- Asklepios, neben

ihm eine Schlange, (Abb. 231)*.

2)

in

Alexandrien gefunden

Rechter Fuss aus Marmor

in

S.

344.— Urexler

»

S.

Amelimg 1

'

den S.

a.a.O. S. 160.

— W.

Urexler: Roscher's Myth. Lex.

S. .^27.

Mioniiet

655.

111

544, 35. Taf. 7,

— Panofka, .Asklepios und 7 S.

358.—

CXII und S.26, N" 37 Taf. V

1.

B. -

Philoslr. Vita .Apollon.

'

Kcin.ich, Repertiiire de la Statiiaire II 1

3 Hall.Winckelmanns-Programm S.146,

8.— Drexler a.a.O.

Zannoni, Galleria di Firenze, Ser.

Böttigers Amaltheia

4, 1,

'l'af.

S. 38, 3.

610 und 528. 38. H. Meyer

S.

288.— Uütschke, Ant. Bildw. in OberLafaye S. 273 N° 27.— Drexler a. «. O.

1, S.

242 No 542. 527.— Reinach a.a.O. S. 20, 6. • Zoega, Num. Aig. S. 164, 44

;

223, 127. 224, 134. 238, 27.

--Miop.net 6,214, 1431.307,2114. -Feuardent, Coli. Demetrio

2248.— B. M. Cat. S. 144, 1208-1210 Taf. XIV.— Dattari, Num. augg. Alex. N03515.3016, 3828, 3938-3939.— Cohen, Cat. Gr<au S. 270 N" 3219.- Du xler, a. a. ü.

Drexler a.a.O. S. 528.

«

I

die Asklepia-

M. Cat. Lycaonia-Cilicia

S.752.— A. Maury; Rev. Arch.VII (1850)

a.a.O. S.

— Heydemann,

ital. 2, S.

S.

S. .343. Vgl.

II

Coli. Drovetti,

— Gerhard, Prodromus '

'

Rev. Arch.

528.— Reinach a.a.O. S. 20, 7. Monumens N» 27.— Doc. inid. 3, S. 291.— Orcurti, Catal. ill.dei monum. egiz. n"67. — Dütschke, Ant. Bildw. in Oberital. 4 S. 66-67 N» 103. —Wieseler: Gott. Nachr. 1877 S.

in

II

Prisse:

600-602 Taf. 152.— Panofka, Asklepios und die Asklepiaden

S.162,

7, 1.

S. 20, 4.

489


Ute Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

kommt auch

Gemmen

auf

Dass diese

vor.'

dem

aus

IV.Jahrh. v.Chr.

Darstellungen auf die Verehrung des Serapis

wie ich glaube, eine

und der

rios

Isis in ihrer

gehen, haben

Eigenschaft als Heilgötter

fast alle

Erklärer dieser

angenommen^ Auf einem

Denkmä-

Altar (CIL. VI

Wenn

diese Sandale,

dem A.sklepiaden PodaleieigentümHche Weihung .so dürfen wir i.st,

wohl den Urgrund

den Mythen der eigent-

in

572) haben wir einen solchen Fuss von einer Schlange umgeben zwischen Serapis und Isis

Heimat des Heros Thessalien suchen. In der Tat finden wir den ältesten Typus einer heiligen Sandale auf den archaischen Münzen des

mit der Inschrift:

thessalischen Lari.sa (Abb. 234), die vor

ler

DEO SERAPl[M.VIBIVS.|ONESlMVSi.EX

i,

VISV.

Dieses Stück erklärt Fabretti (Inscr. pat. S. 407,

Weihung

20) als die

eines an

den Mannes. Aber auch

in

Podagra

leiden-

dem Kult

des alten

Rom

als Heil-

italischen Gottes Liber,^ der bei

gott verehrt wurde, finden wir gleiche Votive

von Sandalen, Füssen len,

und zwar:

i)

in

Sandalen und Fussoh-

einen Marmorfuss

von einer Schlange

Sandale,

reicher

in

umringelt und

lichen

J. 480 v. Chr. geschlagen nimmt man an, es handle

dem

die

einen Schuh« {\iovoa6yha\oq, oiojieSdo?,

[iovojte8iA,o?,fiovöxQT];n:ic),-der

so genannt wurde

nach der Erzählung, er

lolkos vor Pelias

mit nur einem Schuh,

.sei

in

am

rechten Fu.sse, er-

schienen, da er den andern bei der

tung des Flusses Anauros verloren

Durchwa-

hatte.

Aber

Mythus von lason aus lolkos und Pelion hat

nichts zu thun mitLarisa, auch

LIBER]O.DEO.|[SEMPE]R.VICTORI*

um

hier

Sandale des thessali.schen Heros lason «mit

die.ser

mit der Inschrift:

sich

dem

Gewöhnlich

sind.'

können wir ihn

Mythen rechnen, deren Darstellung auf den Münzen aus dem Anfange des V. Jahrh. zu erwarten ist, während andererseits, wie auf nicht zu den

2)Tontafeln mit der Abbildung einer Sandale und

dem Gesundheit wünschenden Worte VI VAS." 3) Einen Marmorpinax, auf dem die Typen von zwei Fussohlen umgeben von einer grossen Schlange stehen, mit der Inschrift:

KALANDIO.PRO.SVA.SALVTE.DONVM

thessali.schen

Münzen von Atrax aus der

guten Zeit die heiligen Geräte des Asklepios,

Schröpfköpfe und ärztliche Zangen abgebildet

werden (BMC. Thessaly

LIBERO. KALLINICIANO« Alle diese aus römischer Zeit

den

S.

4, 3),

1

so auch die

heilende Sandale des Thessaliers Podaleirios

stammenden

Denkmäler griechischer und römischer

Heil-

götter-Verehrung, die heilige ärztliche Sanda-

auf den thessalischen Platz hat.

Dazu

niederfahrende

lä.sst

Beil,

Münzen sehr wohl

ihren

auch das auf den Fuss das diese Münzen ober-

darstellen, deren

halb der Sandale zeigen (Abb. 234), ein Beil, das den Händen entschlüpfend den Fuss in ge-

geschuldet

fährlicher

Füsse

len,

Sandalen oder aber nackte Füsse

in

ist,

Heilung denselben Göttern haben m. E. ihren Ursprung in

der ßXaviri unserer asklepischen Athener Stele

lich

Weise verwundet,^

erkennen, da.ss es sich

deut-

um

eine

ärztliche Sandale als Schutz des

Chabouillet, Catal. des cainees 262 N°2027 (MarietteV Bd. II Taf.VIII)— Gori, Thes. g. astrif. 1, Taf. 18, 2 S. 20-64. Gori, Mus. Flor. 1. 55, 1.— Lippert, Daktyl. Suppl. 1, 9, S. 6.— David •

Musie de Florence

et Mulot,

Zeus

S.

1. S.

219, Taf. 87,

Drexler

a. a.

'

Biondi,

Monumenti Araaranziani

Amelung,

a. a.

Overbeck,

märchen über den einschuhigen lason bleibt übri-

«

CIL

S.

128

ff.

Taf. Xl-I.

O. S. 158.

wo das erste Wort LAPIlO.— Amelung a.a.O. S. 159. Biondi

a. a.

254.

O. S. 528.

eil, VI, 3,

'

Abb.

Bedeutung der Einzelheit im Volks-

517.

»

*

1.

Fusses handelt. Die ursprüngliche

falsch ergänzt wird

[AESCV-

M. C. Thessaly

'

B.

'

Find. Pyth. 4,

Apollon. Rhod. "

O.

S.

z.

B.

1,

S. 24, 1-3,

I

19, 16.

den Mythus über den vom seinem eigenen den Hän-

thios (oben S. 407).

490

IV 5

7.

den entfahrenden Beile am Kusse

VI, 463.

l'af.

75.— Lycophr. 1:510.— ApoUod.

tötlich

verwundeten Halirrho-


Saal der

gens

bisjetzt

Weihreliefs

noch unerklärt.Und sell)st wenn wir

davon absähen, diese Sandale der Münzen von

dem

— Mitte des

Saales

ihrem wesentlichen Teile nicht für

richtig. Ich

Amelungs Einwurf

kann mich

erklären, dass in

zusammenzubringen, so dürfen wir doch

einem solchen Falle wenigstens die Form der Sandale des Votivs die Beziehung auf einen

Acht

kranken Fuss ausdrücken müsse. «Oder meint

lassen, die

den lason, entsprechend der Etymolo-

Schrader, fragt Amelung, dass damals schon

gie seines

Namens entweder als einen Heros

Mode und Eitelkeit

Larisa mit rios

thessaHschen Heilheros Podalei-

nicht die Mitteilungen der Alten ausser

dem

Kreise des Asklepios darstellen, und zwar

und der Epione Sohn, entsprechend

als seinen

der

ans

laso,'

oder aber

als

Schüler des Kentauren

und Arztes Cheiron,^ von dem er die ärztliche Kunst erlernte, woher denn auch sein Name stammt ('I(xaa)v=iaTQ65).^ Der erste Ursprung derartiger

Mythen

vermögen wir

ist

uns unerfindlich, auch

was

nicht zu vermuten,

in

ihnen

die natürliche

Form

entstellt

habe und die Priester Normalsandalen verordnen

mussten?» Mir erscheint diese ironische

Äusserung Amelung.s, wenn sie so aufzufassen ist, nicht am Platze zu sein; denn ich kann nicht einsehen, wie die

Hinsicht der hygienischen

in

Bekleidung uns überlegenen Ärzte der Asklepieien der hippokratischeii Zeit, die viele Fussleiden durch orthopedische

Schuhe ohne Arz-

welchem Anlass

neien zu heilen verstanden, nicht auch wie die

der Mythus von einem Heros entstammt, der mir

heutigen Ärzte haben wissen sollen, dass ge-

und

steckt,

foglich eiuch nicht,

rechten Fusse trug.

rade die Fussbekleidung von regelrechter

Form

und immer,

vielen Krankheiten der Füsse vorlieugt.

Dass

wenn wir im gewöhnlichen Leben einen Menschen mit nur einem Schuh sehen, der erste

nun die eine solche wunderbare Heilkraft

besit-

zende Blaute mit der Zeit ein Gegenstand der

Eindruck bei uns sein wird, dass er irgend

Verehrung werden konnte,

einen Schuh, und zwar

am

Ich will nur bemerken, dass überall

Leiden

hat.

Es könnte

also

ein

Alten und auch der Neueren im Einklang.

eines Heilheros, der wie lason durch einen beson-

deren Schuh die Fusskranken

heilt, als sein

zeichen eben diesen Schuh tragen.

gend

Und

einer falschen volkstümlichen

Kennaus

lason. Ich

dem

bemerke noch, dass

Obiges war schon dem Druck übergeben,

ir-

Deutung

eines solchen Bildes könnte sehr wohl ein

thus entstehen wie der von

ich bei

My-

dem Studium

der unmittelbar unten

mäler aus der

sämtliche

fol-

dem Museum geschenkten Samm-

lung Karapanos vor einem Reliefbruchstück

derartige Denkmäler, die wir aufgeführt haben,

unten Kapitel

und ebenso

gen über den Heros

die Stele des Silon, nur eine einzige

1

«ejii ßXaiJTT)»

bestätigt. Dieses kleine

rechten Fuss

969) von 0,16

der Sandale.

Fassen wir die Resultate zusammen. Schra-

wegen

(s.

80) stand, das meine Ausführun-

Sandale bieten und zwar die rechte, bezw. einen in

ails

genden, meistens unbedeutenden attischen Denk-

einschuhigen

fast

garnicht sonder-

durchaus mit dem Geiste der

bar, vielmehr

auch das Kultbild

ist

vollständig

Stück (Taf. CLXXXIV,'

Höhe und

seiner besonderen

0,15 Breite, das ich

Bedeutung hier

in

ders Meinung über die Weihung des Silon, dass

natürlicher Grösse nochmals wiedergebe (Abb.

«höchstwahrscheinlich irgendeine sonderbare,

im Tempelschlaf erteilte Vorschrift, etwa zur Hei-

vielleicht 235) gehört zur Ausschmückung als Akroterion, über dem mit Blätterwerk ge-

lung eines Fussübels zugrunde

schmückten Geison eines Giebelfeldes -- von

'

liegt>^,

ist

in

einem wie es scheint, ziemlich grossen Relief

Etym. magn. 434, 18.

aus makedonischer

und Schol. 3 Find. Pyth. 4, 102 ff., 119; Nem. 3, 53 ff — Hesiod. Fragm. 40. —Schol. Hom. Od. u 69.— Hypoth. Apoll, khod. Arg. 553. Steph. Byz. s. v. Aiowv. —Keil, Schol. Apoll. Rhod. 1 554. '

Find. Pyth. 4, 111

.

einen Klappstuhl, auf

bis

491

zu den Füssen

Wir erkennen auf ihm dem n. r. ein Mann sitzt,

Zeit.

in ein

Himation

gehüllt,

von


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Abb.

dem

vom

235.

Klappstuhl herunterhängt.

und

au/ die rechts stehende

nur der rechte Schenkel und beide

dazu

absichtlich erhobenen

ein Zipfel

Erhalten

ist

Füsse

reichen

setzt

der

Mann

seinen

rechten Fuss.

Was

Schuhen mit dvaojcaatai und

sen des

kann der Sinn dieses in der Darstellungganz ungewohnten Denkmals sein? Wer ist der so abgebildete Gott, Heros oder Sterbliche? Wir wissen schon aus einem sehr bekannten

tes

Relief im Akropotis-Museum, dass der

in

dvayoaYeTg, in der

Form

mit der Blaute auf der

Stele des Silon übereinstimmend.

Vor den Füs-

Mannes steht ihm. zugewandt ein zweiPaar ganz gleich geformter leerer Blauten 492

im Ke-


Saal der Weihreliefs rameikos verehrte Heros Keramos, der «von der Töpferkunst

()teQa^ieixr|)»

Namen

seinen

erhalten hat, als auf einem Sessel sitzend und

Hand

der rechten

in

eine Anzahl tönerner Ge-

Neben

fässe (xeQafiOi) haltend dargestellt wird.

dem

Heilheros Sphyros

wie wir oben

liegt,

— Mitte gung

auf einer Stele versehen.

Athen verehrte Heros ejiI ß^aiJT]] sein? Ich bemerke dazu noch, dass der Klappstuhl, auf dem der Heros sitzt, nur noch zweimal \n Darstellungen des asklepischen Kreises erscheint,

nämlich

als Sitz

des Asklepios oder des Poda-

den Münzen Trikkes, der speziellen Heimat des Podaleirios (BMC. Thessaly Taf. XI 1 3), und dann als Sitz des Asklepios, neben dem Podaleirios steht, auf einem Relief (Taf. CXLVII, leirios auf

2399), das vor den Propyläen

der Athener

Akropolis gefunden wurde, also genau da, wie xvir gesehen haben^ der Bezirk des ßXavirj gelegen

ivo,

Heros

im

hat (Schöne, Griech. Reliefs

XXV 102). Wichtig für unsere Frage auch das Relief aus der nicht weit vom

einst

Namen

die

von einem den Erdboden bezeichnenden Streider ebenso hoch wie die Figuren erhaben

beit aus

in

es von

fen,

Paar leerer Blauten seinen mit einer gleichen dieses athenischen Reliefs, sollte das nicht der

ist

der dargestellten Figuren mit Farbe geschrieben waren, unten

wahrscheinlich

ist.

Mann

Oben

einem glatten Geison eingerahmt, auf dem

(S. 272) gesehen haben, sein chirurgisches Instrument, der Hammer (oqJXJQiov). Der auf ein

Blaute bekleideten rechten F"uss setzende

des Saales

Vortrefflich erhalten bis auf die nur in

Farbe

ausgeführten Einzelheiten. Ausgezeichnete Ar-

den

letzten Jahren

ersten des IV. Jahrh.

v.

des V. oder den

Chr., bis auf

das kleinste

übereinstimmend mit dem Stil des Echelosre(Taf. XXVIII S. 120 ff.); gewiss entstam-

liefs

men beide Werke derselben Künstlerhand. Das Stück wurde go8 genau an derselben i

gefunden wie 1 5 Jahre früher das Echeder Arbeiter, der es entdeckte, erklärte anfangs, um sich die gesetzliche Entschädigung anzueignen, es sei auf einem Privatacker bei der heil. Eleusa gefunden worden, ungefähr 1000 Meter von dem wirklichen Fundort entfernt. Glücklicherweise entdeckte mein Kollege Val. Stais nach einer vergeblichen Nachgrabung am angegebenen Punkte die Täuschung und zwang den Arbeiter, die Wahrheit zu geStelle

losrelief;

dem

S. 52, Taf.

stehen, dass es derselbe Ort

ist

das Relief von Echelos und Basile gefunden

Temenos der

Blaute liegenden Bezirk des Heil-

heros Amynos.'

Dieser Heros, ähnlich

worden war,

dem

leron, hinter

krankes Bein und hat bei sich noch ein Paar

auf

ist vielleicht

daleirios,

war.

Name Amynos von

gleichViedeutend mit

der eine Jioöcov

Aber mehr darüber

dem

ctfiiJva)

dem

(Taf.

bei der alten, jetzt aufgela-ssenen

dem

in

Neu-Pha-

Landhaus des Th. Retsinas

liegenden (irundstück des Kalliphronas.

Sta'is

des Po-

fand dann bei einer kleinen Grabung an der

afivva

südlichen Mauer, fast auf der alten Bahnstrecke

dA,e(OQT) d.h.

später.

(s.

N° 2756 und 1783

oben

S. 121

Abb. 93 die topographische 1909 die Zusatztafel

in 'Eq)Ti|i. a.QX-

8 unter A'), zwei kolossale viereckige Bathren

CLXXXl-CI. XXXII)

CLXXXI

783 und 2756) aus piräischem Porosstein, mit ihren Unterbauten aus demselben Stein sie lagen nahe bei einander vor einer senkrecht zur Richtung der langen Mauern ge(Taf.

AVeihung der Xenokrateia nach ihrer Hochzeit an die

früher

zwischen den parallelen langen Mauern

Skizze und

168-169.

an

Eisenbahnstrecke Athen -Piraeus

unseren bekleidet, trägt ein kolossales rechtes vonVotivfüssen. Sein

sei,

ziketoi, d'soi

1

;

und das Bathron des Echelos-Reliefs aus Neu-Phaleron.-'

S. Sxätjs

Marmor, 1,05 breit, 0,57 hoch, unten mit einem Dübel zur Befesti-

:

*

Athen. Mitt. 1893 S. 231

ff.

Taf. XI und 1896

S.287

Comptes rendus du

coiigris intern, d'archiologie

classique 2*nie session (Le Caire 1909) S. 209-211.

Relief aus pentelischem

f£.

BIBLIOGRAPHIE: B. Szätis, Tö OT)navxixöv äväYX>"pov "'AOfjvat» (Athener Zeitung) vom 24. Nov. 1908, No 2203. '

:

'AvadTifirtitxöv dvdYXutpov ex ^aXripov: 'Eiprin. •AexaioX. 1909 S. 239-264, Taf. 8. Marbres et bronze» du Mus6e National I' S 45-48, N» 2756, mit Abb.

'Avayxaia

:

S.

493

:iQO<rOV|xii: "Etpiinepi? 'A(jxa">^-

175-176.

1910


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs

Damm

führten Mauer.^ Diese steht auf einem

aus Kieseln

und Sand, der

ein Fluss war; nach

Stais

war er gegen den

flüssig, ja

fliesst

(s.

errichtet,

die angeführte

sodass auf

ist,

schrift, die

über seine Ufer tretenden Kephisos der jetzt etwas östhcher

worden

beweist, dass dort

Kephisodotos

Dem

über-

wäre noch zu-

dem Fundorte

Reliefs nur eine

eine In-

als Stifter nennt,

unmöglich wird.

zusetzen, dass von

und

dem Bathron

der Bathren

ganz geringe Strecke (von

topographische Si<izze Abb. 92).

wenigen Metern) aufgegraben und die Reliefs

Von den beiden Bathren, die nach Stais wahrscheinhch auf der erwähnten Mauer standen, wird das eine (Taf. CLXXXIl N" 1783), 1,98

von den Basen getrennt, einige Meter von dem

hoch, unten 0,61, oben 0,53 breit und an den

dass an demselben Orte nicht auch andere Ba-

Seiten 0,35 dick, oben breiter

und

bildet hier

ein 0,67 breites viereciciges Kapitell, auf

dem

Punkte

wo

entfernt,

gefunden worden

thren ich,

diese gestanden

sind.'

hatten,^

Nichts beweist

also,

und Reliefs sich befanden. Mithin bin

trotz der

im ersten Augenblick so sicher

an der sorgfältig geglätteten Vorderseite mit

scheinenden Richtigkeit der entgegengesetzten

unregelmässigen Buchstaben der ersten Jahre

Meinung, der Ansicht, dass wir die vollständige

des IV.Jahrh. folgende Inschrift eingegraben

Ausgrabung des

ist:

stellt,

BOYTAAESIAPY^ATO

nehmen

KAITOHBQMOH

Echelos zu einem

von einem Ende

bis

eine 0,12

breite Rille, zur Einsetzung eines Reliefs wie

dem daher

das des Echelos (Dicke 0,10), zu

Gegen

auch das Bathron gerechnet wurde. diese letztere

Vermutung kann man

gende Einwürfe geltend machen:

i.

in.

E.

Während

hätte stehen sollen, derseite, die

Rande

genügend abgeschliffen 2.

ist

CLXXXIl,

Namen

der Figuren der Darstellungen, sondern

Beide sind

in

30

(Tafel

ist 2,1 2

zei-

hoch, unten 0,67, oben 0,53 breit,

Geison, sorgfältig geglättet,

iY^BfiMOISTEOEOISAlAASKAA lASTOAEAaPOHiEMIAAOYOYrAT HPKAIMHTHPEKXOAAEIAQN

OYEHTQIBOYAOMEHOIEPI TEAESTflHArAOQH

gestiftet

der Mitte des Saales der Weihreliefs aufge-

und auf ihnen die Gipsabgüsse der zu ihnen gehörigen Reliefs. Das Relief der Xenoktateia selbst steht in demselben Saale wie das Kchelos-Relief. Ich hoffe, die prächtigen und vortrefflich erhaltenen Werke werden nicht lange mehr von ihren Basen entfernt bleiben.

dem

iENOKPATEIAKH(t)IS:OIEP ONlAPYSiATOKAIANEOHKEN

'AXe|co(nach Wilhelm und and.)oder vom Demos 1

vorliegen-

trägt die folgende Inschrift aus derselben Zeit

Das Echelosrelief

23 und

zum

Ein breiter Streifen auf der Vorderseite des

auch die Weihinschrift, nach der es von einer

i

seiner

2756), ungefähr dieselbe Form

Kapitells unter

beiderseits nicht nur die

S.

in

bis zur Veröf-

Das andere der entdeckten Bathren

und am

dem Geison

— man sehe

Behandlung dieses Bathron

0,46-0,42 dick.

hat auf

(nach mir)

Daher verschiebe

ist

im Gegensatze zu der Vor-

eine Leiste trägt.

der gewöhnlichen einen

den Werke.

von beiden Seiten

nahe an einer Mauer

sie

statt

fentlichung der Ergänzungen

die Rückseite dieses Bathron vollständig un-

wenn

Denkmal

Bathron gehört und

Beziehung zu dem Echelosrelief

gend, ein

zu besichtigendes Bathron schliessen Hesse,

bearbeitet, wie

die

«V^er an-

fol-

das Echelosrelief auf beiden Seiten Darstellun-

gen hat und daher auf

einseitigen

Voti vinschrift deren ziuei hatte.

zum andern

als

dürfen, dass das doppelseitige Relief des

dass dies

ich

'

abwarten müssen, bevor wir

KH(t>IS:0A0T02:AEM0rE/^0^

Die Mitte der oberen Oberfläche durchzieht

Platzes, die Stais in Aussicht

In der Mitte hat die

obere Oberfläche eine

stellt

viereckige Vertiefung, in die der keilförmige^ viereckige Dübel des jetzt entdeckten ReliefsStais:

494

'

kfifiMok. 'Eq)tinEpi? 1909 S. 239.


Saal der Weihreliefs

N° 2756 so genau mengehörigkeit

hineinpasst, dass die

der

Stücke

beiden

Zusamkeinem

Zweifel unterliegt.

Ausser den beiden durch die Ausgrabung

— Mitte des Saales Erwähnung des Acheloos, der Kallirrhoe und der Nymphen Geraistai, die Weihung des die

am

selben Platze gefundenen Echelosreliefs an

die

Nymphen und

die

Abbildung der Nymphen

von Stais entdeckten Bathren übergab der Fin-

und der beiden Flussgötter Kephisos und

der des Reliefs ihm eine Inschrift ('Eq3T][i.'AQX.

auf ihm, die Darstellung der

190g mit Abb.

Relief

die er bis dahin verborgen

i),

Nymphen

der Xenokrateia und

Ilisos

auf

dem

schliesslich

die

gehalten hatte und die an derselben Stelle wie

prächtige Ausführung der Votive, alles das be-

das Relief gefunden worden war. Sie hat die

zeugt, dass der Fundort eines der wichtigsten,

Form

wenn

eines heiligen Grenzsteines,

erhalten

und hat

Bedeutung für

eine besondere

da

die Erklärung des Reliefs,

vollständig

ist

sie die

Götter des

heiligen Bezirks angiljt, dem alle dort zu Tage gekommenen Altertümer angehören. Die Inschrift

nicht das allerwichtigste, unter den

Nym-

phaien Attikas war. Mit Recht identifiziert es

daher Stais mit des

schrift

phaion,

das

'

dem

aus einer piraeischen In-

Jahrh. v.Chr. bekannten N\<m-

III.

am Wege von Athen

nach Piraeus

einem Steine von 0,65 Länge und 0,30 Breite und ist selbst 0,32 hoch; ein natürHcher

lag und zwar offenbar an der Grenze des alten

Zapfen aus demselben Steine diente dazu, sie

hänger der Göttin Bendis den von Athen nach

steht auf

um

Demos

Peiraieus, dort,

wo

die piraeischen

An-

Namen

Piraeus durch die staubige Strasse wandernden

der Götter anzuzeigen, denen das Heiligtum ge-

Festzug mit Schwämmen, Becken und Was.ser

irgendwo zu befestigen, gewiss

dem Kephisos und

weiht war, das Xenokrateia

den

Die

am gleichen tief

erhalten

die

Altar verehrten Göttern

erwarteten, gewiss damit die Teilnehmer

Festzuge sich an diesem wasserreichen Punkte

stiftete.

eingegrabenen Buchstaben sind gut

vom Staube

und gehören

lem Glänze zu

in

dieselbe Zeit wie die

vorhin behandelten Bathren. Die Inschrift lautet

reinigen konnten,

dem am

um

südlichen

dann

in vol-

Abhänge der

Munichiahöhe beim Asklepieion liegenden Ben-

E<TIAlKH<t)l<

dideion zu ziehen'^.

aiAPOAAQHI

Stelle

PYOIQIAHTOI

Der Wasserreichtum der

und die Tatsache, dass auch

jetzt

der

Kephi-sos die natürliche Grenze des

Demos

Pi-

APTEMIAIAOX

raeus bildet, bezeugen

Richtigkeit

lAIIAElOYAlAX

von

EAfilfilKAAA

Bette des Kephisos liegenden Stelle der Aus-

IPOHITEPAK

grabungen mit dem Nymphaion der

TA

I

^ N

YM<J>A

I

Links,

re.Qaiaxali vvfKpaii; yeved'XiiUQ, 'Pay^oT.

beim

alten

piraei

und eine

feine Künstler-

(Taf.

vom Beschauer gesprochen,

der beckenartigen Vertiefung

in

CLXXXI). sitzt n.

r.

eines einem

pythischen Dreifuss gleichenden Thrones der

Die in der zweiten Inschrift (Bathron) vorkom-

tums des Kephisos und der

erhaltenen

hand offenbarenden Reliefs

'AieXcöw, KaXXiQÖrj,

mende Erwähnung der Gründung

dieser

Identifizierung

Inschrift.

trefflich

d. h.: 'Kaziq, K>](pio(^, 'Atk'Mcdvi Ilvd'Uü, Ätjrol, ^IXei'd'viq,

m. E. die

Schreiten wir jetzt zur Beschreibung des vor-

AKPAYOI Ao'/^ia,

Stais'

.sehen

CrEHEOAl

'ÄQzefudi

am

Apollon Pythios der

eines Heilig-

Grenzsteininschrift. Mit

nacktem Oberkörper, sonst

am selben Altar ver-

bis zu

den Knöcheln

mit einem Himation bekleidet, stützt er den

ehrten Götter von Seiten der Xenokrateia, die in

der Inschrift (des Grenzsteines) des Heiligtums beobachtete Voransetzung des Kephisos und

'

Wilhelm

'

Wilhelm ebd.

:

Gest. Jahreshefte S.

134

V

S. 129.

ff.

495 63


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs rechten

Ellbogen

auf

mit

eine

Win-

ihren

dende Göttinnen

dungen die Henkel des Dreifusses bildende

Füsse nicht sichtbar

Schlange, die mit einer andern Gefährtin auch

einnehmend,

die Rückenlehne

abgibt; die

für

den Thron des Gottes

Köpfe der beiden Schlangen sind

über

dem Rücken Apollons

sten

endlich schmücken

zu sehen. Greifbü-

Armlehnen des

die

Unter den freihängenden Füssen des Gottes befindet sich der uns auch aus andern Denk-

mälern bekannte^ delphische

Omphalos

mit

den beiden Adlern des Mythus-, nach welchem Zeus, um den Mittelpunkt der Erde zu. bestimmen, von ihrem östlichen und westlichen Ende zu gleicher Zeit je einen Adler, beide von gleicher Schnelligkeit,

losliess, die sich

Delphoi beim Omphalos

in

trafen.

dann

Auf dem

vor-

liegenden Relief stehen sie einander gegenüber

dem Omphalos,

vor

drehen ihre Köpfe der Himmelsrichtung

von der

sie

Hand

ten

gekommen

ist

sind.

Von dem

zu,

zur rech-

nur der Kopf zu sehen, da der

Körper durch die Füsse der vor ApoUon

ist

ten ren,

Haar

da ursprünglich

/%Mr einer Göttin,

kennen, dass sie etwas

Pfeil, in

Atli. Mitt. XII,

des

Electrum coinage of Cyzicus, Taf ein drittes attisches Relief

.

23.

I

— Man

'

gjc

Schol. Find. Pyth. IV, 6:

schen Heiligtums als Dreiheit

xx\Q,

olxot)ästoxii;

xai ävato/^fi? dcpiixev oi 8e

jxeIov i)r)xe

toü yeYOvöiOi; xal xyDCoO? dexoi)? xaxaoxEväaai; ävec(ö toü Oeoü tejiEVEi. 'AA.Xco?... issv eIxÖve? oi xo^öoi ävE-

XEivxo n:aßa xöv 6n(pa?i.6v ÜExot.

— Schol.

Eurip. ürest.

Xeyexui ydy xöv Aia (laOslv ßouX.6(iEvov xö ^iecov

dvaKEiodai xe /Quooüg dExoü? (paoi ü.io|ivr'i(iaxa.

6v

— Slrab.

V

ApoUon

.

.

deckend, eine

linken Teil des Bildes

in

diesem verehrt erwähnte

Pythios, Leto und Artemis

dem Athener

Weihrelief

im ersten Felde der

steht n.r.

sterbliche

Frau,

als solche

durch

ihre Kleinheit im Verhältnisse zu den Göttern

Mit einem ärmellosen Chiton und

kenntlich.

Überwurf bekleidet und auf dem linken Fusse aufruhend, hebt sie beide

und zwar

speziell

Hände

bittend

empor

zu einem Gott, der vor ihr

stehend den rechten Fuss auf einen viereckigen

Altar sehen

Hand

setzt, ist.

von dem nur die rechte Ecke zu

Denselben Gott

durch seine Stellung tigkeit der Bitte als

>cal (tfiftov,

nivSaßo?, Ott onnjtEOEiEv EviaO'fta ol dEtoi ol dtpEÖEvxE? iiJiö xov Aiöc, 6 H8V dmö xfjQ öüoEa);, 6 ö' djiö xf)?

fleht

mit der rechten

Knabe an, und durch die Gleichzeiihr Sohn gekennzeichnet.

ein vor ihr stehender nackter

.

xöiv nuf^EUOfiEvtov dBxtöv

IX, 6: ... jtpoonXdoavxe?

der rechten einen

LIV) angetroffen haben.

Vor Apollon

331:

xf)? y*)?

in

Darstellung, den unteren Teil der Artemis ver-

8iin:i:(i|iEvoi ouvejie-

oov d^pWi^oig n:apä tov üvOüiva, öioTE tt)v oufinitooiv oqi^ev aüxüdi xfj? 5X.ris oi)toun£VT|5 xö (lEoaixaxov. "YorE^ov Öe ot]-

Farbe

Lochia, von der wir eine ungefähr gleiche Dar-

num. 1911 schreibe.

xaxa xö tüxo?

in

der linken einen Bogen.

sehe weiter unten

Zeü? tö [XEOatTatov

xaTanET()V)<j(ioOHi ßon^riöei? looii?

öuaeoi)?

üarem-

mit demselben Omphalos, über das

ich jutzt ausführlicher in Jnurn. int. d'Arch.

fievt)?

:

— Greenwell, Tiie

gleicher

sicher die in der Grenzsteininschrift des phaleri-

ist.

— Karo

378 Taf. 12. Omphalos.

S.

aiitiq. s. v.

in

das nur

hielt,

Danach haben wir im

Rechts sind vor Apollo, im Hintergrunde

et Saglio, Dict.

die jugendliche

Artemis,

den Händen oder aber

(Taf.

Wolters:

n.r.

au.sgeführt war, vielleicht eine Fackel mit bei-

N° 1389

'

sichtba-

Gewandung; beide Hände sind vor der Brust erhoben, und die Bildung der Finger lässt er-

andere Adler vollkommen sichtbar

berg

mehr

Farbe ausgeführten,

in

sicher

bereits auf

bil-

jetzt nicht

Tänie. Rechts von ihr steht

ste-

eine Dreiheit

nach rechts geneig-

ihres

Hauptes mit einer

stellung

ApoUon

Mitte

eine matronale Erscheinung,

henden Sterblichen verdeckt wird, während der

der Szene, zwei mit

erste, die

die

und der Artemis, Leto; .sie ist dem Zu.schauer zugewandt und mit einem ärmellosen Chiton und einem Überwurf bekleidet. Mit ihren erhobenen Händen um-

und

auf seiner Plinthe,

Die

sind.

denen

offenbar die Mutter Apollons

schlingt sie das

Dreifussthrones.

von

dargestellt,

(piioi

dvaio?,.ii<;-

ev xö> vacp xEX(ttvio)(iEvoi; xul (iiiOoii.

Salt.

Diese beiden einzigen sterblichen Figuren der Darstellung betrachte ich

ol 86 xöeftjtfii; cpaar ÖEixvuxai 8e xal öncpaXö^ xi? eji'

Plutarch. jiEyi tüjv kvX.

38 und Schol.

— Pausan. X,

aücfp ai 6uo eIxöve? xoö

x<ii\<}X'x\Q\.{a'j 1.

— Lucian.

schrift des

als die in

der Auf-

Bathron angeführten Personen

Xe-

de

nokrateia und ihren Sohn, die dem vor ihnen

16, 2.

496


Saal der Weihreliefs stehenden Gott Kephisos ihre Verehrung aus-

dem

drücken,

Gott,

dem

vor allen andern Xe-

— Mitle

des Saales

dort Erhöhungen, wie sie bei

keiner andern

Figur des Reliefs vorkommen.

nokrateia das Heiligtum und mithin auch den

Bei Kephisos steht rückwärts, dem Beschauer

auf welchen der von ihr verehrte

zugewandt und mit einem einfachen Himation

Zeichen der Besitznahme seinen Fuss

bekleidet, ein zweiter ehanieW?, jugendlicher Gott,

Altar

stiftete,

zum

Gott

der mit der linken

setzt.'

Dieser Gott, als solcher durch seine gleiche

Grösse mit den übrigen Göttern charakterisiert, ist

jung und unbärtig

lässt.

Da nun

der

in

neben Apollon und

Inschrift des Grenzsteines

Kephisos kein anderer männlicher Gott ange-

Arm und

die Brust

führt wird

Aufmerksam das Gebet der

er sich etwas zu ihnen

und

stützt

den rechten

anonym

erwähnt,

da er die

attische

Ebene

war,

auf

halte, etwa das

Farbe gegebenen

gewöhnliche Attribut

Göttern

Ilisos

in

der erste

kurzem Ab-

vom Kephisos durchfliesst, Ilisos, den wir dem in demsell:)en Bezirk entdeckten Eche-

stand

in

aiJnßa)[.ioi

Reliefbasis nur

Ellbogen auf das Knie des aufgestützten Fusses, wie wenn sie einen einst

und unter den

mit Kephisos, welche die Weihinschrift der

indem die rechte Hand zugleich etwas erhoben Gegenstand

vor der Brust den

erfasst.

einem Hi-

Xenokrateia und ihres Sohnes anhörend, neigt

ist,

Hand

des Himation

dargestellt, in

mation, das den rechten

unbedeckt

Saum

losrelief i34ff.),

neben Kephisos gefunden haben

(S.

so glaube ich berechtigt zu sein, für die-

der Flussgöter, einen Schilfstengel mit Blät-

sen Gott des Reliefs die Benennung Ilisos

tern^. Derartige jugendliche Darstellungen von

Anspruch zu

Flussgöttern

kennen wir von vielen

Denkmälern

und besonders von

Münzen aus derselben

sizilischen

Zeit wie unser Relief,

die damals massenhaft in

gebe

andern

der Stirne nicht erkennbar, aber das Haar

dem

sonen bemerkbaren Farben dargestellt werden

Kopf des un bärtigen Flussgottes

sollten,

sodass wir annehmen dürfen, dass auch

die

Hörnchen

bei

dem

Kephisos auf

dem Kopfe des dem Relief und

relief (S.

gleicher

Weise jugendlich,

reiche

in

Farbe ausgeführt waren, wie

zweiten Flussgotte auf 1

34).

Darstellungen

Hörnchen aus

dieselben Flussgötter auf

ohne

der Kunst. Dass nun

dem

Xeno-

Relief der

krateia als unbärtige Jünglinge abgebildet sind,

Relief Überreste der plastisch ausge-

durch die Farbe mehr hervortre-

tenden charakteristischen beiden

allen Zeiten

zahl-

236.

über der Stirne des Kephisos

führten, einst

Echelos-

von Flussgöttern

umwunden. Ich glaube sogar

Abb.

dem

Übrigens haben wir ja auch

kurzharig und mit einer Tänie

dem

und beson-

Ka-

Hipparis hat eine auffallende

auf

Relief

ders bei den Haaren der verschiedenen Per-

Ähnlichkeit mit

ist in

da die Einzelheiten

unsorgfältig ausgearbeitet,

durch die überall auf

ist

Athen umliefen^. Ich

hier (Abb. 236) eine von diesen aus

marina;'' der

in

nehmen. Hörnchen sind über

Hörnchen der

Flussgötter zu erkennen; wenigstens finden sich

auf ner,

dem

Echelosrelief jedoch als bärtige

Män-

kann auf die Absicht der Künstler zurück-

geführt werden, die Eintönigkeit

in

den Dar-

stellungen zu vermeiden; beide Arten waren

bekanntlich geläufig. '

Z

S.

16.

Imhoof- Gardner, Numism. Comment. un Pausanias Taf.

—Journal

nach, Kep. vas.

— Rei-

Ausser diesen beiden Gruppen von Personen,

Lange, Das Motiv des aufgestutz-

nämlich der delphischen Trias zur Linken und

intern. d'Archiol. II

183.

— Vgl.

nnm. Bd XllI

S. 314.

ten Kusses (Leipzig 1879). '

Vgl. den Acheloos mit einem Schilfstengel in der rechten

Hand

auf den

Münzen der Metaponlier

(JIU XOJV VO(IIOJU)IXO)V I S. •

Journal

*

BMC.

:

Head-Svoronos 'lato-

100.

int. d'.^rch^ol.

num.

I

S.

50 No 48-71 und

S.

92

der Adoration der Flussgötter Kephisos und Ilisos

Mitte,

durch Xenokrateia und ihren Sohn

haben wir auf

der

Relief rechts noch

ff.

eine weitere

Sicily S. 37, 18.

dem

in

497

Gruppe von

Göttern,

in

der wir


Die Reliefs

Ausschluss der Grabreliefs

tnii

m. E. vor allem die Gestalten der übrigen von

am

der Grenzsteininschrift erwähnten,

kannt worden, das im Bette der Athener Kal-

selben

Altar mit Kephisos verehrten Götter suchen

Und

müssen.

tatsächlich sind alle

bis auf Hestia,

über die

ich

vorhanden

am

jedoch

Schlüsse

erkennbar

n.

r.

wir deutlich

Weise nach vorn schauenden KaUir-

die Göttin der Quellen, überall verehrt wurde,

auch aus andern, attischen Nymphaien entstam-

wo

menden Weihreliefs' bekannten Figur des

In

an-

und

Stierleib

es flie,ssende

Athen

durch

Neben Acheloos

steht, in

Frontansicht gege-

am

selbst

die

Relief bezeugt.

Bild einer jungfräulichen Göttin. Sie trägt einen

serreichen

dem Haupte,

dessen altertümlich ge-

Haar in zwei Flechten auf die Schultern Ihren Körper umhüllt ein einfacher ärmel-

fällt.

loser,

gegürteter Chiton; die vor der Brust

hobene Rechte Falte

mit zwei Fingern

fasst

des Chiton, die

Linke

Höhe der einer

Form

erhält. Stais hält sie,

der dortigen hydraulischen Arbeiten zur Be-

wässerung von Piraeus versiegte. Links von Acheloos und KaUirrhoe stehen

Zu bemerken

zwei getrennte Götterpaare, jedes

ist,

einer Karyatide

n.

1.

tronak Göttin

in

einem ungegürteten Chiton

uns dieses und ihre Stellung unmittelbar neben

vor

desTemenos gleich

dem

Brust

Mit

karyatidenhafte Darstellung

im (jespräch

der Kallirrhoe-Enneakrunos.- Eine KaUirrhoe

.steht

hend

ist

Weise

Acheloos und

bei

bereits^ auf

die

unterhält

erhel)t.

im ersten

XCVI NO 1859 und

Die griech. Sculpturen S.

102 Abb.

S.

2646.

— Kekule von

wie die erste und die

er-

Stradonitz,

Ant. Denkmal.

sich

'

"Etpiin.

'

II

zwang-

die,

im Hinter-

in gleicher Gewandung Hände nach unten vor

wiederum

^\x\^

Mit ihr unterhält

jungfräuliche Göttin, deren

195 Abb. 709». -'E(pt)n.'Aexaio^l905

1.

'

herab-

sich

Felde der Darstellung eine

dem Leibe zusammenfügend. S. Taf.

'

Linke

Zur Linken von dieser

zweite matronale Göttin,

Ilisos ste-

einem attischen Relief

erhoben, die.ser

gründe stehend, einen gegürteten, ärmeUosen Chiton trägt und die Rechte zu ihrer Genossin

auf die damalige denkmalmässige Ausführung

in gleicher

Rechte unter letzterem

los eine juncrfrätdiche Göttin,

lirrhoe, seine Tochter, zu erkennen. Vielleicht bezieht sich die

der

hängend.

Grenzsteine

Acheloos erwähnte Kal-

bei

im Ge-

mit rechtem Standbein eine .statüiche ma-

und Überwurf, die

auf

.sich

spräche zugekehrt. Unmittelbar vor Acheloos

wie ich glaube richtig, für

in ihr die

mit Wahr-

beim Karaiskakis-Denkmal,

Schritte südlicher,

eine Lokalgöttin. Meines Erachtens berechtigt

Acheloos dazu,

sich

Grund der

dass auf ihrem Polos das Geison des Reliefs aufruht, sodass sie die

lässt

eine solche noch vor wenigen Jahren wenige

ihr befindlichen Gestalten

nicht sichtbaren Basis steht.

Relief entdeckt wurde, eine

gab, deren Wa.sser aber sofort nach Ausführung

Figur, dass sie wie eine Statue auf

wegen der vor

erwähnte attische

untätig

hängt

herab. Stais schreibt mit Recht, auf

eine

Enneakrunos

daraus schliessen, dass es dort

.scheinlichkeit

er-

Ilisos,

und Acheloos,

KaUirrhoe

Quelle hervorsprudelte,

bildetes

am

Verehrung

Kephisos

das oben

wo unser

leron,

allbekannt.

ist

Dass aber auch in dem wasNymphaion der Echeliden in Pha-

ben, im Hintergrunde das etwas archaistische

Polos auf

ihre

ist

Quelle

und

Ilisos

Gewässer gab,

am

auch

mithin

Hörnchen.

in

Dass des Acheloos Tochter KaUirrhoe,

rhoe'.

stehend die vordere Hälfte der

thropomorphen Acheloos mit

Stratos haben auf

Acheloos, auf der andern das Gesicht einer gleicher

Ende liemerken

rechten

Münzen des akarnanischen

der einen Seite den Kopf des stierförmigen

sprechen werde.

Am

gefunden wurde (Taf. CXXXI). Die

lirrhoe

Taf.

19.— Ath.

"AoxaioL 1894

S.

d'Arch^ol. numism. IV S. 304

132

Mitt. £f.

1905

Taf. 7.

S. 1

Abb.

u.

S 55.

— Vgl. Journ.

S.

'

int.

Imhoof-Blumer, Nymphen: Journ.

81 Taf. Plut.

Ath. S. V.

ff.

498

V

int.

d'Arch. numism. XI

57-58.

Axioch.

364 A.

— Curtius

-

Milchhöfer,

Stadtgesch.


Saal der Weihreliefs <Te\vanduiig aus einem ärmellosen, gegürteten

Chiton und einem

vom Haupte

auf Schulter

und Nacken herabfallenden Überwurf

zum

Mit der

besteht.

tungen

des Wortes

in

in plastischer

den Seiten der Hand

ist

Ausführung; an

eine Windung

bei-

und

ein

herabhangendes Ende davon zu sehen.

und matronalen

stattlichen

Nymphen, wegen der Ähnlichkeit

ouvdjTTO)

evÄ,

pditto):

und sogar

wir wohl auch

und die Bedeu-

etc.

ön;ä)'

Rapso

speziell

des

Augenblicks der Entjungferung und der

Em-

Embryo im Mut-

terleibe.

Mithin finden wir bei der Untersuchung der Gestalten des Reliefs, dass auf ihm alle

mit den epigraphisch als solche bezeichneten

Inschrift des Grenzsteines als in

Nymphen

verehrt aufgeführten

des Echelosreliefs; und auf Grund

der Grenzsteininschrift des Temenos nenne ich sie

die

Geburtsnymphen

Geraistai, wozu

Erscheinung

ihre matronale

Die nach

passt.

dürfen

Schutznymphe

als eine

oder Moire der Ehe betrachten,

für

ihrer Bildung

avyxoJtA.«),

(vgl. önvoi)

pfängnis, der Festnähung des

diesen vier Göttinnen halte ich die nach

gewandten

Mit Rück-

göttinnen Geraistai, Eileithyia, YO|xooT6A,0(g Kal-

der nach

Überwurfes,

ist.

auf ihr Erscheinen unter den Geburts-

sicht

Artemis Lochia

den mittleren P'ingern eine Tänie oder eher

Von

gewiss von gd^iTO) abzuleiten

lirrhoe,

unten hängenden Rechten hält sie mit den bei-

links

des Saales

Gesicht erhobenen Linken fasst

sie eine Falte dieses

einen Gürtel

— Mitte

der

dem Temenos

Götter vorkommen, mit

Ausnahme der

der einzigen

in

ebenfalls dort er-

wähnten Hestia. Vielleicht

lässt sich ihr

daraus erklären, dass

bei

sie

Fehlen

der Aufzählung

rechts gewandten jungfräulichen Göttinnen, die

von Göttern und beim Beginn eines Opfers,

zugleich ehrerbietig und vertraulich vor jenen

einer

stehen, halte ich für die neben ihnen in der

wurde als erste der Gottheiten (jtQWxa &eä)V, Find.

Grenzsteininschrift

erwähnten

Rhapso und

Ileithyia. Als letztere betrachte ich die den (xürtel

haltende Figur, mit Rücksicht auf ihr

bekanntes Epitheton

?i,'uoit,covoi;

als

',

Rhapso

Die «Geburtsnymphen Geraistai», deren Zahl wir nicht wissen, sind jedenfalls identisch mit den nur im Etymol.

magnum

unter

dem

regaioxidöei; erwähnten Geburtsnym-

phen (ovtco

Nem. 9,

i ),

daher auch die Redensart dcp' 'Eoxiag

machte auch der Altar des

fiQXeadau Vielleicht Reliefs, griff

der bekanntlich hauptsächlich den Be-

der Hestia enthält (eaxia, 6

ßcojiog), eine

besondere Abbildung der Figur überflüssig.

die andere.

Namen

Spende oder Weihung" stereotyp genannt

Nijfiq)ai.

KQr]TT)5' OTi xov

xaXoüvTai ev PogiDvi

xfig

Aia TQecpouöai eyepaiQov); ihr

von yiQaq, yEQaiQOi hergeleiteter

Name

passt

Wenn

der

Ilisos

ist,

dem GrenzNamen angeführt

des Reliefs auf

steine nicht ausdrücklich mit

so rechtfertigt, wie schon gesagt, die Basis-

inschrift des Reliefs,

nach der dieses

phisos und den mit ihm

am

dem Ke-

selben Altar ver-

ehrten Göttern gewidmet war, seine Abbildung

neben

dem

Bruderflusse Kephisos, da er unter

für mütterliche Erscheinungen, wie sie unser

dessen |u^ßo)^ioi der erste war und ausserdem

Relief bietet. Bekannt

zu seiner genaueren Bezeichnung dienen konnte.

ist

der uralte Kult der

Eileithyia in Attika

und besonders

Dagegen

uns keinerlei Quelle von

berichtet

dem Grenzstein zum vorkommenden Rapso, deren ganz

der hier auf

tho, Thallo,

Karpo

u. s. w.

in

Athen.^

Meine Deutung der einzelnen Figuren stimmt nicht mit der von Stais gegebenen überein, hat

erstenmal

aber den Vorzug, alle Schwierigkeiten zu vermei-

wie Klo-

den, denen nach StaTs die Erklärung der Weih-

gebildeter

Name

inschrift auf

dem Bathron

des Reliefs begegnet.

Die Stais'sche Deutung der Figuren durch '

Theoer. 17, 10: «BtXeiduiav Ißüouio

'

l'ausan.

Ath. Mi«.

I

III

18, 5.

— CIA

II

1586

3, 1,

^vUcil^cDvov».

319, 836», 925, 926.

-

197.

499

'

Kavorin. Lex.

»

Roscher's Myth. Lex.

s. v.

QduiTO). I

S.

2614

ff.


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabrehefi den Mythus des Ion

in

Delphoi scheint im ersten

Augenblick so überzeugend, dass ich

und annehmen, dass diese Figuren nach Attika

und gleich nach Entdeckung des

sofort aufgriff

Denkmals, lange vor der Veröffentlichung durch Stais, vielen

um

den

in

mitteilte.'

Die

Den

gehören.

sie selbst

Gott (=Ilisos) nennt er Hermes,

als Begleiter

der rechts von ihm abgebildeten vier Gestalten,

Idee, dass es sich

die er als

Delphoi von der Pythia aufgezoge-

Nymphen

bezeichnet. Schliesslich die

Karyatide (=Kallirrhoe) bei Acheloos

nen Ion handelt, wird sofort beim Beschauen

als die

des Werkes hervorgerufen durch den delphi-

Eileithyia

und

schen Omphalos, die delphische Göttertrias

gleich bei Kephisos stehenden

fasst er

Statue einer Lokalgötten, vielleicht der

oder wahrscheinlicher der Artemis

und zwar der von Munichia, sodass

er in der-

die vor ihr stehende sterbliche Frau mit einem

selben Darstellung zwei Abbildungen der Ar-

Knaben, die sehr wohl

temis annimmt, der delphischen und der mu-

als die

Pythia gedeutet

werden könnte, welche den kleinen Ion bei Apol Ion in Delphi aufzog.

Daher

erklärte

auch

nichischen.

Wie

Stais,

gesagt,

verhehlt sich Stais durchaus

ohne von meiner damaligen Meinung Kenntnis

nicht die schweren Hindernisse, die dieser

zu haben, die Darstellung

in

tung im

indem er zugleich auch die

sich dabei erheben-

folgender Weise,

dem Mythus über

dem

delphischen

kannte

ist,

nen Fuss

setzt,

sen die Schwelle, über die eintritt.

Ein Altar, sagt

er,

man

in

erst in

sein,

ist

dem Mythus von

teilen

lief '

Unter anderen auch Herrn Prof. C. Robert Berlin, ein

Uer Altar

anfangs auch

Furche soll

ist

würfelförmig, nicht länglich.

ich, die parallel

für die linke

dem

Sta'is

wie

«djrTjvÖQCojievoi; tö 8e-

noch

ein

unmündiges Kind

ist

und

nichts von der weiteren Entwickelung der

Ort,

Kante des Altars gehalten. Diese Furche

wo

aus seinen

die übrigen Figuren spielen, Attika

und somit eine so gleichartige und

Dass

zum Fusse des Thrones reichen kann, sondern würfelförmige Gestalt hat, lehrt die eine solche Ausdehnung verhindernde Lage des dazwischen gesetzten Omphalos.

der Altar nicht bis

wir

charakteristischen Gestalten entnehmen, dass der

Fusse des Dreifusses laufende

nur den Fuss des Ureifusses deutlicher hervorheben.

aller-

Delphoi anlangt. Der Ion des Drainas

Handlung, vielmehr müssen hat,

Drama

Jalir

vorher, bei Gelegenheit des historischen Kongresses. *

Euripides'

kaum auf seinen Füssen stehen kann. Während im Drama die ganze Entwickelung des Mythus sich in Delphoi abspielt, finden wir auf dem Re-

Ion in Delphoi

vorkommt, muss er den Ort der Szene

in

Relief die wesentlichste Person des

schon ein Jüngling

Reliefs

übrigen Figuren des Reliefs zu deuten, von in

auch

:

Ha?» (an Gestalt zum Manne gereift, V. 53) und von reifem Urteil, während der Knabe des

unehrerbietiger Weise seinen

Fuss darauf setzen. Aber bei der Aufgabe, die

denen keine

können

ganzen Mythus, die Kreusa, die auch zu

denn sonst würde nicht der sterbliche Xuthos (=Kephisos)

dem

auf

das Hieron

kann es nicht

dass die Anwesen-

stimmt, da er dort nirgends vorkommt. Es fehlt

gewissermas-

in

er,

(er hätte zusetzen

wickelung des Mythus

rechteckiges Bathron, das bildlich das Hieron darstellt,

Apollons

der Leto und der Artemis) nicht zu der Ent-

sei-

betrachtet er für ein längliches^

des delphischen Gottes

Form des Mythus annehmen müssen,

haben muss. So bemerkt heit

um sich einen Sohn

zu erflehen. Den Altar, auf den Kephisos

meint, dass

weichungen und Veränderungen vorgenommen

der Mutter des Ion Kreusa, der

nach Delphoi gekommen

und

dessen Verarbeitung Euripides viele Ab-

bei

im Gespräch mit Xutkos (=:Kephisos),

dem Gemahl

Ion wissen,

wir hier eine volkstümliche, ältere, uns unbe-

Omphalos die delphische Trias Apollon, Leto und Artemis, vor ihnen die Pythia (=Xenokrateia) mit dem jungen Ion (=Sohn der Xenokrateia)

Er

stehen.

Widersprüche auf mit dem, was wir sonst von

den Schwierigkeiten betonte. Links sieht Stais neben

Wege

Deu-

zählt (S. 261) die

in sich

ist,

abge-

schlossene Szene auf zwei Orter verteilen. Die an-

dere Vermutung

500

Stais',

dass die erste unter den


Saal der Weihreliefs vier

im rechten Teile der Darstellung stehen-

den weiblichen Gestalten mit den drei

Nymphen

(=Eileithyia), die sich

Nymphen

der von den attischen

Kreusa,

als

das sterbliche Knäblein Taras, das den wohl wollend sein Haupt zu ihm

Poseidon anfleht (Journ.

unterhält, als sterblich

angesehen werden kann, und zwar

— Mitte des Saales

Taf. 10').

Wir haben

int.

neigenden Gott

d'arch6ol.

num.

II

also sicher hier das Bild

die erbetene

der Stifterin des Reliefs Xenokrateia, wie sie

Wahrheit über ihren Sohn mitgeteilt wird, steht im Widerspruch mit dem einer fjöttin gezie-

mit ihrem Sohne die von ihr durch das Relief

geehrten Götter und insbesondere den Kephi-

menden Grösse der

sos anfleht,

Figur und

dargestellten

mit den wesentlichsten

Punkten des ganzen

Mythus, wie er uns bekannt

ist.

Aber auch ausser den gegen

Stais'

Deutung

bestehenden Hindernissen, die er selbst aufzählt, gibt es

am

noch

und wohl das

ein weiteres

schwersten wiegende, ein Hindernis, das

die Vermutung, es handele sich hier

um

bringt.

Mythus von

Ion,

unbedingt zu Fall

ist

nicht nur in keiner

begeisterte Friesterin

Weise

als die

vom

ihr,

sondern

soll,

Votivreliefs,

von denen auch das vorliegende

Werk

Abbildung des

Darstellung der Götter

numism. IV

in

gegebene

inmitten

der ganzen

(vgl. z. B.

das Lakrati-

Taf. IH-K').

Oben habe

meine

ich bereits bemerkt, dass

Reliefs die vielen

rung der Weihinschrift auf seiner Basis sonst

sie

entgegenstellen.

Erhebung beider Hände zur Verehrung des vor stehenden und

die hier

ist

Stifters

Schwierigkeiten bewältigt, die sich der Erklä-

wird auch durch die klassische Gebärde der

ihr

nicht wenige bietet. Seltener, aber auch

Deutung der Figuren des

ApoUons Pythia charak-

thos (=Kephisos) antworten

gilt.

Gotte

die noch dazu auf die Fragen des Xu-

terisiert,

Dass die Abbildung des Stifters unter der Form eines Adoranten vor den Göttern, denen die Weihung gilt, allgemeiner Brauch war, wissen wir aus unzähligen attischen die Stiftung

des-Relief in Eleusis, Journal intern. d'Arch^oL

Die bezeichnendste Figur der ganzen

Darstellung, die einzige sterbliche Frau in

hauptsächlich und namentlich

unzweifelhaft bezeugt,

irgend

eine Variante des attischen von Euripides be-

nutzten

dem

Stais las das

gleicher Grösse mit den

Ende der

Inschrift zuerst

TEAESiTfiHArAOnNOS:

.

.

.

andern Göttern abgebildeten Mannes, mithin später aber

Gottes, deutlich als eine sterbliche Adorantin

TEAE2TnHArAOnH[OS:].

bezeichnet, als eine Frau, die gar nichts mit der

.

.

Pythia gemein hat, welch' letztere wiederum gar keinen

Grund haben würde, den Xuthos oder

und gab das Ganze wie

einen sonstigen Befrager des Orakels anzuflehen.

Um

man nur

sich

SevoxQOiieia

davon zu überzeugen, braucht

K-t]g)iaä>(iJ

dve^rjxev ^vfißwfioig xe

cher Weise mit beiden Händen die Gebärde

dä)r,

der Anbetung zu den vor ihnen stehenden oder

&o)r[oQ xal xov deivaj.

machenden und

'Eq)Tiji.

'Aqx-

Adoration

1910

ihres

S.

und

379 Abb.

kleinen

Sohnes durch lebhaftes

LXV

vor

9).

ihr

in

1908 und

Auch

der Inschrift

er:

als

iÖQvaaio

tcal

didaaxaliag zoöe fiiJTfJQ

sx XoXei-

'Eni zeXeorcöv 'Ayd-

«Diese Xenokrateia wird

«Tochter und Mutter» eines

gewissen Xeniades bezeichnet, den wir sonst

die

nicht kennen.

stehenden

Aber Tochter und Mutter zugleich

von einundderselben Person kann nur so ver-

Emporheben der Hand

standen werden,

seine ganze Haltung erinnert schlagend an

d'soig,

z(ü ßovXofiercp.

Dazu bemerkt

sicher sterb-

lichen Frauen auf verschiedenen von ihnen selbst

gestifteten Weihreliefs (Taf.

dveiv

wieder

isQov

öcÖQov, Eevidöov d'vydirjQ xal

einen Blick zu werfen auf die in glei-

sitzenden Göttern

folgt

dass Vater

Xenokrateia denselben

501

Namen

und Sohn der hatten.

Weshalb


Die Reliefs mit Ausschluss der GraArelieJs

Name

aber der

dieser beiden Personen ange-

führt wird, nicht aber der (iattenname,

ist

gewis

nicht leicht zu erklären. Vielleicht handelt es sich

die

um eine Witwe, Namen der von

die durch diese Stiftung ihr

nämHch ihres Sohnes und zu machen wünschte. «Aber schrift

Personen,

geliebten

ihres Vaters, bekannt

— liegt

dem Aus-

in

druck «öidaoxaliag zdös öcÖQov». Das StOQOV sicher das gestiftete Relief; aber

was

8i8aaKa}aa bedeuten? Handelt es sich

Dramas und zwar

Didaskalie eines

chen^ das mit der Darstellung steht,

um

oder

u. dgl.?

stens keine

mener Untersuchung des Steines keine

Worte APAOnH habe erkennen können.'

in

ist

('EqpTin. (XQX-

1910

Worten

TEAESTfiN APAOfiN, enden

sen,

selbst;

die

und so auch

z.

B.

Auffüh-

ich wenig-

dann müsten

Drama

Kr](pia(xi(i)

legov

dwQov, Seviddov, d^ydxrjQ xal däv, §vetv zw ßovkojusvo)

em

Idg-vaazo

firjxrjQ,

ex XoXei-

zeXeozcbv dya^cöv.

und konstruiere: SevoxQuzeia Seviddov ex XoXeidmv, {hydrrjQ Ki](pioä>(i) ^vfißiojuoig ze

firjztjQ,

^eoig legöv

dve&rjxer rode öcögov diöaoxakiag

xai.

zw ßovXojuevo)

xeXeoxmv

d-veiv enl

dya-d-iöv.

Ich fasse bibaoxaXiag in der Bedeutung, wie

schon der tüchtige Epigraphiker Wilhelm-

sie

gegeben

gibt es auch das direkte Zeugnis, dass niemals

d. h. TiQog

im Altertum eine Frau an theatralischen Auf-

SJti

führungen teilnahm,

klassische Beispiele der Konstruktion

also wahrscheinlich, dass es sich

um

hat,

nämlich gleich öidaoxaXiag xdgiv

diöaoxaXiav xoxj ßouA,o[ievov «#ijeiv

TeXeoTÖJv dyafJ-räv». Mit Rücksicht auf einige

Es

mit

dem

eine

wie

Plat.

nicht einmal als Choregin.

als Darstellerin, ist

Didaskalos oder

xat

didaaxaXiag rode

d-eoTg,

aus der Überlieferung verschwunden sein würde,

sei es als

/>

Inschrift lese ich wie folgt:

SevoxQareia

iÖQvaazo,

Aber abgesehen davon, dass Ereigniss doch sicher nicht ganz

reksoKov dya'&wr

dvedtjHSv ^v/ußu)/ioig te

xai

in

«im

ich,

Die ganze

gedichtet habe! ein derartiges

icbv dyad'ün'A,

um

Beziehung

wir annehmen, dass Xenokrateia das

«imzeUg

lesen

las-

andere *em TeXear&r djimfcov», noch andere,

befriedigende Lösung und kann

den Händen des Dichters

indem einige

mit den

74), die Inschrift

I

die

eine andere Didaskalie,

Für diese Fragen habe

EPI

S.

soll

wie aus der Überlieferung bekannt,

lag,

Ich

daher vollkommen die Ansicht der Ge-

teile

auch keine andeuten. Die Didaskalie eines Dra-

mas

sichere

Spur von anderen Buchstaben, und besonders auch nicht von einer weiteren Zeile, nach dem

eines sol-

eines Chors oder einer musikalischen

rung

Beleuchtung vorgenom-

bei jeder

lehrten, die, wie Stais selbst letzthin notiert hat

die grösste Schwierigkeit bei der Insetzt Stais hinzu

und

holter

Genitiv

in

der Bedeutung des Zweckes,

Protag. 358

em

von im

B

<.<ai

em

zovxov jzgd^eig

andere Didaskalie handelt, die ich nicht näher

änaaai,

bestimmen kann.

xaXai;» erkläre ich den Ausdruck i-didaaxaXiag

«Die

Inschrift endigt mit der

Namen von

x(ö ßovXofievü) 'dveiv

Anführung der

Agathon und Namen ich wegen der

Beschädigung des Steines nicht zu lesen

fern will,

Was

versie

mochte. Über die Rechte und Pflichten dieser TeA,8öTai wissen wir leider recht wenig.

zeichnung

kommt

stellern nicht vor,

Die Be-

auch nicht auf epigraphischen weiss», u.s.w.

Diese Bemerkungen Stais sind ich

nun betonen, dass

um

T8A,eaTd äya\\d zu erreichen.

die TeA,eoTd uya^ct betrifft, so

E.,

können

nach der Bedeutung des Stammver-

TeJieoo

Nach

zu urteilen, nichts anderes sein als

AHAOON

TsXeormv äyadmv auf

richtig. Zuerst

dem

ich trotz wieder-

»

502

Kaum

ist

auch

xv^rj),

Stein zu sehen.

nicht einmal

muss

xeXeazcöv dya'&cöv» fol-

was die Götter Zsvq jeXEioq und "Hga

bei mustergültigen Schrift-

viel ich

m.

bums

'

Denkmälern, so

enl

dp' ov

rjdeoyg,

gendermassen: zur Anleitung dessen, der op-

zwei xeleaxai, des

eines andern, dessen

xnv dXvncDg ^-^v xai

genügend

Bei Stais 'Aqx-

Aber

für ein ist

Wort,

z.

B.

für

1909

TYXHI (im

etwas wie der Kest eines H eine weitere Zeile gibt

Platz.

"Ecptiii.

TEA,sia

S.

249,

Anm.

2.

es


Saal der verleihen, zu

denen die Verlobten und Neuver-

um

mählten flehten,

menen Ehe zu

alle

Güter einer vollkom-

erlangen, insbesondere das Ge-

schenk echter Kinder. Denn

xzKoz,

x£zeXeazai = yeydjutjxevK

Ehe und

Weihreliefs

zweck der Ehe beruhte nach dem

in

heisst die

en ägöxo) yvyaicov »

dazu folgen:

Stellen

nard.): TievzE delo&ai d'emv

"Hquq

/iiög zeXeiov xal

im

Weihung

die

geben werden

rom. 264

(ed.

Ber-

bestand nur

dem

— Diodor.

'AqDQodizfj zrjv

V

73

Relief abgebildeten

zmv

ze.

Opfer vor der Heirat,

niades, ein

zekeiag xal 'AtpQodiztjq

Jungfrau und nur Tochter

d' ^AQzdfiidog,

ijv

de

zfj /nev

nagd'evoj^' rjXixiav, ev olg

war

als

Göttern zu opfern,

ihres besten

Mutter (xal

einer

Gutes

|xt)tt]q)

noch

sie

war, dar-

glücklichen

teilhaftig

geworden

des neben ihr abge-

Sohnes. Dass wir so:

bildeten

als

('9DY«''^'nQ)

und dann

hatte

des Xe-

Stifterin, jetzt Gattin

zovg yajuovvzag otovzai,

Tzagado'&fjvai

:

denjenigen ge-

die ein Opfer darbringen

der Anweisung, gerade den auf

in

denen eben die

Ehe und

zui.

d. h.

männlichen echten Erben war. Diese Anleitung

gebracht

izäoi

Götter,

Der Haupt-

zdig

Uei^ovg,

sollte,

die

Reliefs,

zur Erreichung der Güter der Ehe,

wollten

lo^eiaig xal xalg (bdiaiv ai yvvnixeg enixaXovv-

xal

an

(ftcöoov)

durch die P'iguren des

den Athener

Hier mögen einige antike

Plut. Aet.

Saales

deren Hauptzweck wiederum die Geburt eines

Eheverträgen feststehenden Ausdrucke «naidoiv .'^

— Milte des

-

«

SevoxQaTeia

j^Qovotg det ya/ueiv avzaq, xal zrjv äXkrjv snifie-

SevidöoTj (yvvii) ex XoKkeibibv, ftvydxr]Q xal

keiav zfjv szi xal vvv ev zoig ydf.ioiQ yirouevrjv

firixriy»

^aiä)v xal onovdcöv, äg

/^ezd

noi

zfj ??£&)

zavzrj.

tzoiovoiv äv&QO)-

IlQodvovai de tzqözbqov änav-

'Hgq zeXsia öid zö zov-

zeg z(ö All zäi zeXeiio xal

zovg dgj^^rjyovg yeyovei'ai xal Jidviatv evQezdg.

.

.

.

ij

^x)YdxT]ß xal

müssen, nicht aber

[xriTriQ

SevidScu

[SevidSou]», wie Stais

dem

ergibt sich aus

«

bei

den Athenern

Name

henden Brauche, dass der

frauen aus ihrem Rufnamen,

will,

festste-

der Bürger-

dem Namen

ihres

zrjv

zeXeiav

Gatten im Genitiv und seinem Demotikon be-

xXfjdag yd/iiov (pvXdzzei,

wo der

stand,

Aristoph. Thesm. fiekyjMfiev

lesen

973: "Hgav

ze

und dass

dem

bei der

Namengebung

Sohne der

Name

der Kin-

Scholiast hinzusetzt: "H^a zeXeia xal Zevg ze-

der

Xeiog ezifuovTo ev zoig ydfioig d)g ngvzdveig övzeg

ters väterlicherseits, nicht

aber mütterlicherseits

zukam. ^ Es wird also

der Inschrift die dop-

zä>v ydficDv.

TeXog öe 6 yd/uog. Aio xal

ixaXsTzo

d^aia

>)

— Pausan. V

rj

tzqo

z&v

ydficov yivofiei'tj.

22, 2: 2^/uevog yrjfiajuevtjv z(ö

(zrjv"HQar) exdXsasv avzrjv zeXeiav. 38.:

rj

'

,

TZQozeXeio'&at

dXXd xal

ai vvfKpai

exaXeizo

xal

Aid zovzo xal "Hga

ydg

Poll.

On.

01 '

d' eXeyovzo

vvfA.<pioi,

zeXeioi

'zeXeia'

rj

Xeniades, als Tochter und Mutter, erwähnt, nicht

III

aber die

xal 'zeXog' 6

ist

S.

im Text '

mat

vv.

s.

— Tei.eo(p6gos, I'oU.

«V

xal

krateia den nach Erreichung einer glücklichen

Ehe Strebenden zu

leXo;,

Onom. und

Menandr. Adel. 185. II

S.

421

:

opfern

le/tri.

denen die Flüsse Acheloos und

Ilisos

sowie die

Quellnymphe Kallirrhoe vorangehen. Wir

m. E. die 8i8aaxaA,ia (Anlei-

ewi

6 olxot lov

ihres Kindes.

Betrachten wir nun, welchen Göttern Xeno-

yrifirj(.

— TtieXeorcu,

yeyafitjxÖTos

Ehe Stehenden '

'

yeyapirj-

xal lexvmaavxo;.

— Lucian.

als y«H-Oöt6?iOi

S.

I

S.

z.

>CE(>)ciöi

Tim. 17.^ Clem. Alex. Stru-

-

toO öt])iooiou 237 UDd 346 (übers, v. N. Politis). B. Nonn. Dionys. 39, 190 (Ilisos)

Gilbert, 'EyxeiQ. A^x^^toX.

Ansehen geßioii x(öv 'EXXi'i-

:

{tvtÜEo Kexponit]!;

Schol. Aristophan.

eÜJiapöevou,

fixt

y"^'"!''^?

noiY.iXXovni tetüv üfievaiov epwto)V

'Daooöv 8e YegaiQE YajiooTÖXov, OJinoOi

«enl Tiatficov y\r\oiiafv axoQi^'.

wis-

sen nun, dass diese Flussgötter bei den vor der

VOJV

Hesych.

und

ihm denselben Altar besitzenden Götter, unter

dung des Heiligtums des Kephisos und durch '

ihres Vaters

yeya/urjxözeg.

tung) sehr verständlich, die durch die Grün-

xev.

Namen

ov^vyia' zavzfj

xal MoiQaig.

Demgemäss

und Gattin des

Au

ov fiövov

zoTg nQozeXeioig TigovzeXovv zag xÖQag,

'Aqzejiiöi

des Grossva-

Zuerst ehrt sie den Kephisos und die mit

01

'

in

pelte Eigenschaft der Stifterin

öe TiQO zov ydftov dvaia 'jiQozeXeid' xal

TiQoydiua

ydfiog

JifjozeXeia

ersten

xout>riv

'ATdiöa of)v nuQaxoixiv dvi'ißiiaoav ä(fnaye(; aigaa.

503 64


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs nossen, als «Bereiter der Hochzeit», wie die

schützerinnen des Neugeborenen die xodqo-

Hochzeitsgöttinnen Hera und Aphrodite. Die-

TQOqpoi

Nymphen,

sen Charakter der Flüsse bezeugt auch die

Beinamen

Nachricht (Schol. Eurip. Phoen. 349), nach der

dann noch die

«£§•0? fjv T015

tin

jta?(,aiolg,

eyiifie tig, erel toIi;

Von der

djroA.oiJeo'&ai».

.TtOTa^ioIi;

€Y5^0)Qioi5

oxe

Athener Kallirrhoe wissen wir, dass

aus ihr

«diro Tof) (XQy^aiOD jrßd re yafiixcöv

yd\iov fifiepav ex

-coij

ttj? %Qr\vy]q

KaX^iQQorii;»

und

Peisistratos

hielt".

den

Namen Enneakrunos

Das nannte man

bei den

Athenern

als

auch

genannte (iöt-

als xoDQOTQOCpoi;

und Apollon Pythios der

Inschrift aus

Omphalos auf un-

die Beigabe des delphischen

serm Relief bezeichnet, wie dies auch auf dem ähnlichen aus Sparta der Fall

denn das

ist;

Szene andeuten. Von einem gleichzeitigen

er-

schen Psephisma ausgehend, das genau densel-

ben Omphalos zeigt und zu Ehren eines Mannes XQT]aTOi; tätig war,

diese Sitte zu-

rückgeführt auf das Beispiel Heras, die sich

Umgang

in

mit

meinem

in

der

ist,

Journ.

beweisen,

dass

Athen

in

als s|T)Yilxfi5 ituflo-

werde ich int.

die

in

einem Aufsatze

d'Arch6ol. numism. 191

auf

diesen

drei

gleich-

ihrem Gemahl Zeus badete und durch dieses

zeitigen attischen Reliefs in gleicher

Bad

gebildeten pythischen Omphaloi speziell

jedes Jahr wieder zur Jungfrau wurde nach Xoyoc,'^.

Dass die Mädchen

Nymphen überhaupt

den

alter Sitte

den Quellen Voropfer darbrachten, tarch Amat. narr,

i

atti-

sowohl

nahmen ^ Mythologisch wurde

nach

will

der Omphalos sagen, nicht aber den Ort der

verfasst

einem geheimen

be-

Piraeus, als Pythios durch

in

Griechen, die das Wasser «o{}ev xal Tuxoi» ent-

der Quelle Kanathos vor jedem

diesen

allen

den übrigen

vD(iq)ixd ?».ouTQd bei

Neugeborenen

ihre

dem Nymphaion

sich bringen Hessen, aus der Quelle, die nachher

von

Zu

speziell xaA,^iJtai(;

Leto, die den Sterblichen eviTexvia verschafft

schützt',

xai eq

&XXa Tcöv leQcöv vo^ii^eTai T(p vbaxi iQf\a'^ai» \ indem «01 ya^oiJVTeg Xgdtqci mvTolc, xaxä Tf)v

y^ve^A-iai.

dem kommt

mit

die Geraistiaden

an

Pythios

Athen angehören und

in

nokrateia

dem

bezeugt, und der Scholiast

sich

dem

von ihrem

Delphoi unterscheiden. Es

Vorbilde

bei Plu-

ist

in

Weise ab-

rät

Xe-

TeÄeatd dyctöd Begehrenden, ge-

rade Apollon Pythios zu opfern, weil dieser der

zu Pind. Pyth. IV 104 sagt: «oi)8e yd\ioq ovbelq

Geschlechtsgott des Ion und des von ihm ent-

dvev

sprungenen Stammes der lonier war, «Tiar^woc

N\Jn,q)(öv öuvTeA,eiTai».

Nach

diesen Schutzgottheiten der Handlun-

gen unmittelbar vor der Hochzeit krateia durch die Darstellungen

lehrt

auf

dem Re-

Nymphe

benden, der

pfän^nis Rhapso

(s.

Stre-

S.

499) zu opfern,

und

ferner der

mit

[iOYoaTOXOi;

speziellen

den Kult der eigentlichen Geschlechtsgötter

dem Beinamen

Xoj^ia.

Es folgen

als

'

Thucyd.

II

Harpocr.

s.v.

'

v.

50

:

Aatw

n^v

öoiri

Aaxco xovpo-

I

Demosthenes

141 xaX.(ü 6' evavxiov U(i(öv, äv8pE? Jtdvta? xai jtdaa? oooi tt|v x^opov ExoDoi TTjv 'AxTixr|v, xai töv 'AjiöXXw töv Ilüdiov ö? jiatQ^ös Aristot. bei Harpocr. s. v. 'AjiöXA.cov naEOTi tQ JtoXei. •

15.

Gnom.

Pausan.

Theoer. Epithal. Hei.

Tp6q)o; önniv eüxexviav. » Plat. Euthyd. 302.

Be-

18,

:

II

AouT:Qocpöoo§. Vgl. Hesych. s.v.'EvvEdxßOUVog.

xal Xoutpd ti? xo^i^ouaa X.ouxpoqxioos, 'Aöif|VTiai HSV ex xv^c, Ko>.X.io(j6ti(;, eIt' aWi? *EvvEax(jovvo« ocX,TiÄeiat)?, ä>.X.axö6i 84 odev xai xvffiv exa^oövro 8e xavta xa'i A'U(iq)ixdi ^ovTpd. Poll.

von den

Geschlechtern verehrt wurden*, deren Fortpflan-

'AdT|vaXoi, Toü? deoi)?

' "

verdunkelte, obschon diese speziell

'

Artemis

von den

eingewanderten loniern diese Verehrung, die

ausdrücken, und

Geburtsgöttin

:taTQCpo<; betrachteten,^

lon als ihren

sodann der Göttin der Geburtswehen Eileithyia, deren Eigenschaften die Beiwörter A.'uoi^covo?, jcpalJfiTjTi?

die ureingeborenen

athenischen (xeschlechter, die den Pythios Apol-

(oder Moire) der £fn-

oben

8id xtiv^Icovo«; yeveoiv».^

Daher übernahmen auch

Xeno-

den nach einer vollkommenen Ehe

lief

xaX,oi)[ievoi; tiJt'a'ÖTCöv

III 43:

38,

2.— Schol.

tpcpo?

;

Töv 8e

'A:tö^A,cova xoivöjg

ajx.o

naxQcpov atixoi? övonacrOfjvai.

Pind. Olymp. 6, 149.

Gilbert a.a.O.

naxeö>ov xincöoiv 'Adri-

'Imvog' xoüxou yäp olxriaavxo? 'AxxixTJv, (05 'ApioxoTsA-ri? tprioi, xov? 'A'frrivaiou? 'ICOV05 xXtiftfjvai xai 'AnoXXco vaioi

504

I

S.

129, 183, 262,

272 und 573.


Saal der Weihreliefs

— Mitte

zung vor allem der Zweck der Ehe eines Atheners oder einer Athenerin war, wenn sie um te^OTCi dyfxii'd flehten.' Es ist hier zu bemerken,

ApoUon Pythios der Athe-

dass dieser jtatQCpoq

ner sein Heiligtum, das Pythion, gerade bei den

Agra an

in

Flussläufen liegenden Heiligtümern

der ycifiooTO/Loi Göttern

Ilisos,

Acheloos, Kal-

des Saales

von denen

am

bekanntesten die im lykurgi-

schen Gesetze

bestehende Verpflichtung

Dass aber auch

in

Attika selbst der Brautraub

die älteste Gestalt der Hochzeit war, bezeugen

uns schon Quellen des V. Jahrh. v.Chr. Herodot erzählt (VI

3

1

wie die Athen benachbar-

7),

lirrhoe, Basile, Eileithyia

und Nymphen hatte,^ wo wohl eben dieselben Hochzeitsgötter später, am Ende der V. Jahrh., in das jüngere Nymphaion am Kephisos in Piraeus übertra-

ten Pelasger des

von

die Töchter der Athener,

gen wurden.

ursprünglichen gewaltsamen

Da

nun das von Xenokrateia

Ehe

ligtum sich auf die

bezieht

Ehe

gibt, die

Ehegottheiten zu verehren, so steht zu

demselben Heiligtum entdeckten Reliefs

dem

in

gleichen Kreise der attischen Anschau-

ungen und Mythen zu suchen ist. Und in der Tat haben wir in dem Relief des die junge Basile

zur Hochzeit wegführenden jugendlichen

Echelos die

erste, älteste

Form der Ehe, den

Dass diese ursprüngliche,

Brautraub.

und zur Heirat zwangen. Diesen

Modus

der

uralte

und natürliche Art des Raubes der Braut durch

2

(IL

dem

493) erhaltene attische Mythus besagt, gemäss ein Jüngling aus Argos, der spä-

ter als

Hochzeitsgott verehrte Hymenaios, den

Brautraub

abschaffte

enavae ßiav,

^eloai (pörjv

kovv vfievaiov, Vfivog

a'i yd/tio)

^aav in'

vfiEvaiog

vojid/uco

amov näg

Übrigens

"-.

heutigen Tage noch

vozeqov sxöo-

avitö, ijv öfiwvvfKos exä-

xal e^ »

'Ad^rjraQ

Uekaoyol enfjyov nag-

Xrjoiai

tjv

d'ivoiQ 'Atzixoiq,

Tiagankecov

«

:

in

6 er yd/io)

lebt

bis

seiner v.ollen Gestalt

um

den Gemeinden

Athen.

Der Bräutigam

braucht nicht einmal die Braut selbst zu rau-

um

den Bräutigam, der wohl gewöhnlich bei den

ben,

reissbares Recht auf eine gesetzmässige

Wasser Zwecke

wo

holten,

wenn

sich nicht

tur

und dem

oder

zu gewinnen. Es genügt, wenn er

mehrere zu

dem

das Taschentuch oder

Römer zum Raube

vereinigten, wie die

der Sabinerinnen, mit

dem

friedlichen

durch körperliche Gewalt ein unent-

badeten

die Jungfrauen

Hchem Orte vor oder

Fortschritt der Kul-

Zusammenschluss der

aller

vom Kopfe

alter Sitte

dcis

Ehe dem Mädchen

Kopftuch an

öffent-

Augen aus den Händen

raubt.

Wenn

dieses

nach

erworbene Recht auf den Besitz der

Braut von den Verwandten

benachbarten Gemeinden zu einer reinen durch

zum

dieser uralte lokale Brauch des Brautraubes in

einsamen Quellen ausserhalb der Stadtmauern auflauerte,

Ehe

sige Ehe, wie dies deutlich der von Eustathios

vermuten, dass auch die Bedeutung des zweiten in

holten, raubten

und das von

werden wollen, den Rat

teilhaftig

den Stadtmauern liegenden Kallirrhoe Wasser

ersetzte die mit der Zeit eintretende gesetzmäs-

Abbildungen auf ihm denen, die einer glücklichen

Hymettos aus dem Hinterhalt wenn sie aus der vor

gestiftete Hei-

den xkXzvoi §eoi geweihte Relief durch die

ihr

ist,

dass der Bräutigam seine Braut rauben musste.'

Brauch geheiligten Förmlichkeit der Hochzeit

wird, so

wurde, erkennen wir aus vielen Erscheinungen,

eine furchtbare

ist

nicht

anerkannt

das eine tötliche Beleidigung, die

Rache hervorrufen kann. Die

Athener erinnern sich noch an das vor kaum Vgl.

'

Stob.

Hom. LXVII, 25:

^ouoi TÖ ouyxQttdiivai

eli;

Xo\ ojtEÜ5ovxe? EJtixeXelv, noXxi 8e )id%.iaxa x6

naxpiöo;

fünf Jahren ganz Griechenland, nicht so sehr

töäv dvaYxaioxdtwv voniy^hov näv niv xö x^ (püaei Inißd^-

a(ax)|()iuv xal au^iiotv xai

el; xt)v

xt)?

exi \iö.Wa>i el? xtjv

xwv

aber die Landbevölkerung, aufregende

detöv iijtr|v 81 väp ivXinoi xö yivo(;, xi? xoi? Oeoi? düoei Judeich, Topogr.

'

gr.

I

S.

326.

— IG.

II,

von

Athen

1590

u.s.w.

S.

344

ff.

'

Bekker, Anecd.

Plutarch. l.ycurg. 15:

&' d(jjxaodeioav '

505

S.

f)

«'Eydnouv 8e

Si' &Qiiayi\(;

vv^q)eiJXQia TtaQaXaßoüoa» u.s.w.

auch Gruppe, Griech. Mythol.

S.

856, 4.

Drama .

Ttiv


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreltefs des

der

benachbarten Dorfes Menidi,

xA.then

solcher

in

in setner

Weise

wo

Bauer Michas

beleidigte

Rachsucht zu gleicher Zeit fünf Mit-

Mädchens und

glieder der Familie des

dieses

Wir haben gesehen, wie der

Zeiten

repräsentiert

Demos der Athener

in

der Stadt

— der Herrschaft, deren

Vertreter

Herrschaft des

damals der Archon Basileus und seine Basilissa genannte Gemahlin waren

selbst umbrachte!

rischen

wie wir gesehen haben (S. 127), die Idee der

in

den alten

histo-

Entwicklung

kulturellen

— raubt Echelos-The-

seus, der, wie ebendort gesagt, die

von Thra

nach Piraeus überführte Herrschaft

sybulos

Demos

und bringt

eben dieser Ort, wo gewöhnlich die athenischen

des

Jungfrauen von den Nachbarn geraubt wurden,

Hochzeit

nämlich die Quelle Enneakrunos Kallirrhoe im

renden Tore von Piraeus liegendes und den

den Charakter einer besonderen Heilig-

Ilisos,

keit für die

Ehe

indem gerade von

erhielt,

ihr

repräsentiert, sein an

in

Sumpf der

dem

zur

sie

zur Hauptstadt füh-

.Echeliden beherrschendes Heilig-

tum (Theseion) Das Echelosrelief ist ein symbo'.

das Waschwasser für das Brautpaar gebracht

lisches Votiv «8Jti TE^eoTCÖv dycif^wv»

wurde, wenn der Bräutigam die Braut «xeiQ'ejti

durch Brautraub erwirkte politische Ehe, und als

xagiit^» (ein letzter Überrest der gewaltsamen

solches konnte es nirgendwo passender aufge-

Entführung)

Haus

in sein

Der genannt, und der Ilisos

geleitete.

stellt

werden

als

in

dem

für eine

gleich unterhalb des

Tochter Erechtheus', des Königs von Athen,

Temenos des Brauträubers Theseus liegenden t.Nvmphaion~» der Echeliden, wo alle göttlichen Beschützer der glücklichen Ehen verehrt wur-

durch den die Gewaltsamkeit des raubenden

den.

Bräutigams treffend symbolisierenden wilden

dieselben Ehegötter (TEXeioi), die wir auf

wurde

selbst

Mythus

Y'^M'OOToA.og

erzählte, wie

bei

Boreas entführt wurde, «xfj8og

avjvfj\J)e

seitdem

als

toi?

der

'Aihivaion;»

Nun

(schon

i.

J.

Heiligtum der

4

8

1

v.

Nymphe

und ihnen

und Nymphen, dazu noch eine weibliche Figur,

auch das Athener

und

Basile,^

dem

Relief der Xenokrateia finden, Kephisos, Ilisos

lag gerade an diesem Chr.)

Die Rückseite des Echelosreliefs zeigt

Weise

dieser

in

Schwiegersohn ein wertvoller Bun-

desgenosse war.^ Ilisos

^

ihm Oreithyia, die

sie,

die ich

Paralia genannt habe, die aber sehr

wohl auch Artemis Lochia sein kann, wenn nicht gar die Eileithyia dieses

Nymphaiou.

die, '

Die schwachen Beweismittel, mit denen Kekule von Stra-

donitz (65. Berl. Winckelmannsprogr. S. 18) meine Deutung des '

Plat.

Phaedt. 229

B.—

Herodot. VII 189.

-

Apoll. Rhod.

I

Reliefs des jugendlichen Echelos

— den er

für Pluton

umzustossen sucht, habe ich schon ausführlich

212 U.S.W. »

Schol. Soph. Aotig. 981.

»

GIA. IV

2, 53.

Plat.

— Herodot. —

Charm. 153«.

O.

a. a.

S.

oben

S. 126.

20 (1908) S. 347-350 und in meinem Journ. num. XII (1910) S. 304 ff. widerlegt.

506

in

(I)

hält

t'A'driv&t

Bd.

intern. d'Archiol.


DIE

iM

SAALE

iL

DER SCHENKUNG KONSTANTIN KARAPANOS AUFGESTELLTEN RELIEFS *(TAF. CLXXXIII-CLXXXV)

Die folgenden

sämtlich noch unveröffentlicht, bilden einen Teil der von Herrn

Reliefs,

dem Nationalmuseum geschenkten Sammlung, deren Hauptbestand

K. Karapanos

mer aus den Ausgrabungen von Dodona ausmachen. worden und stammen auch

fast

die Altertü-

Alle sind von ihm in Athen erworben

ohne Ausnahme aus Attika und

speziell

aus Athen

Die beige-

Nummern gehören dem bei ihrer Übernahme aufgenommenen Verzeicnnissp an, die bei einigen Nummern beigefügten höher stehenden Zahlen (auf den Stücken in Farbe aufgetragen)

setzten

stammen von

einer früheren

N° 1016

170.

Weihung an

(Taf.

Katalogisierung des Stifters selbst.

zum Geison züngeln

CLXXXIIl)

Ath. Mitt. 1892 S. 130 Abb.

die eleusinischen Göttinnen

et Saglio, Dict.

Demeter und Köre.

Abb. 13

Pinax aus pentelischem Marmor, 0,36 hoch, 0,52 breit, von einem Geison mit Stirnziegeln,

IV. Jahrhunderts.

Links bei

Gemeine

der Ante

Stil

linken

n. r.

gekleidet.

ken Knie,

in

von

links ein

einen

sich zu

flachen

Korb emporhält,

einem mit der rechten

Hand

fast gleicher

wand bekleidet, unter dem zur Verehrung erhoben ist, Eltern, die

beide

lin-

mit

nerin, auf

eine breite Falte des Obergewandes.

Es

ist

die rechte in

der

Rechten

dem Kopfe

Hand

der Tiefe ihre

Mutter im Peplos, der Vater adorierend.

kommt, im Hintergrund des

der erhobenen Rechten sehen wir

bärtig,

Zuletzt

Bildes, eine Die-

eine Ciste tragend.

hier offenbar die

Darbringung eines

mystischen Schweinchens an die eleusinischen

Throne. Vor der Göttin steht ein

viereckiger Altar auf einer Basis, in der Dia-

Göttinnen dargestellt, die

gonale sichtbar, und hinter ihm, im Hinter-

Zügen den Typen

dem Beschauer zugewandt. Köre im Chiton und Obergewand, in jeder Hand je eine

nachgebildet sind.

grosse brennendeFackel haltend, derenFlammen

Ath. Mitt. a.a.O.

grunde,

vi^r

Grösse, den rechten

Fuss vorsetzend, mit Himation und Oberge-

Die Füsse ruhen auf einem breiten Schemel

dem

Hand

Kinder von

Die vorgestreckte Linke

Gegenstand (Büchse?) auf dem

unter

tritt

Ceres S. 1068

ihm die Adoranten, im vorderen Felde

auf einem

hält einen

Ähren und

Altar

s.v.

1461.

— Daremberg

gehaltenen Schweinchen herabbeugt. Es folgen

Throne mit Rücken- und Armlehne, welch' letztere mit einem Greif geschmückt ist, Demeter, das Haar zu einer Flechte zusammengebunden auf die Schulter fallend, in Chiton und

Obergewand

An den

10).

während er

des

Arbeit.

sitzt

des Antiquit.

6.

Hierodule im Knabenalter heran, der mit der

Anten und einem den Erdboden bezeichnenden vorspringenden Streifen eingerahmt.

LXXVII N°

(vgl. Taf.

in

den wesentlichen

ihrer Kultbilder in Eleusis

Über

diese sehe

man O.

Kern, Das Kultbild der Göttinnen von Eleusis:

507


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliejs 171.

N° I0I5

CLXXXIII)

(Taf.

ranten, nämlich zwei

Kinder und

bei ihnen,

im

Hintergrunde, ihre Eltern, Vater und Mutter,

Theoxeneion. in gleicher

Vollständig erhaltener Votivpinax aus pari-

Weise wie beim vorigen Relief die

dem Gelage huldigenden Götter verehrend. Von diesen ist erhalten der hintere Teil der ebenfalls am Ende der Kline sitzenden vor ihnen

schem Marmor, 0,22 hoch, 0,33 breit, in gleicher Weise wie das vorhergehende Relief eingerahmt; unten hat er aber noch einen Ansatz

Göttin, deren

Rechte wie oben auf den Knien

behufs Befestigung auf einer Stele. Gemeine

ruht,

Arbeit des IV. Jahrhunderts.

ten Beine des auf der Kline lagernden Gottes.

Neben der rechten Ante ist auf einer mit einem Tuch bedeckten Kline, vor der ein Tisch mit verschiedenen Speisen Gott gelagert; auf

dem Kopf

ein

der Linken hat

957,

vom Himation

verhüll-

CLXXXIII)

56 (Taf.

Desgleichen.

bärtiger

trägt er einen Po-

Rechte Hälfte eines ähnlichen Pinax aus weis-

sem Marmor. Erhaltene Höhe

den Ellbogen auf das

er,

173.

mit der Rechten hält er ein Rhyton empor,

los,

in

steht,

sowie vor ihr die

0,26, Breite 0,20.

Handwerksmässige^Arbeit des

Kissen stützend, eine Schale, mit der er den

III.

Jahrh. v.Chr.

Seinen Leib umhüllt, bis auf die Brust und den

Neben der rechten Ante ist ein Gott, ganz wie der von N° 171, auf einer gleichen Kline und vor einem gleichen Tischchen gelagert,

Am Ende der Khne

unter welchem aber eine kleine Schlange kriecht.

dem Rhyton

aus

rechten

Arm,

ein

rinnenden Trank auffängt.

Himation.

dem Gotte gegenüber

sitzt

n. r.

ihm beim Gelage Gesellschaft

Hand

vorgestreckten linken

während

hält,

leistend,

kaum dem Knabenalter

ter Weinschenk,

Ende des Tisches steht ein Kessel auf einem Dreifuss, und aus dem Kessel schöpft

mit der

eine Schale empor-

die rechte auf den Knien

Hinter dieser Göttin steht ein

Am

eine Göttin, die,

ein kleiner

entwachsener, nack-

linken Tischfusse

Mann und

zwei Kinder, alle

174.

in

50 (Taf.

CLXXXIV,

i)

Höhe und Breite je 0,11. Von dem Ganzen sieht man nur noch den Oberkörper eines bärtigen Gottes mit einem Polos auf dem Haupte; er blickt zum Beschauer hin, hält in der rechten Hand ein Rhyton, in der linken Erhaltene

eine Schale

954,

60 (Taf.

Theoxeneion, aber ohne Anten und Geison.

und vor ihren der gewohnten Gewandung, eine P'rau,

Personen.

957,

Rechtes oberes Eckstück eines ähnlichen

und Haltung der den von ihnen bewirGöttern ihre Verehrung ausdrückenden

172.

Desgleichen.

Stellung teten

das rechte Unterbein der

des Gottes sichtbar.

der mit der Rechten aus einem

Tuch bedeckten Dreifuss gestellten Kessel Wein schöpft, während die herabhängende Linke eine Schale hält. Von diesem links sieht man im Hintergrund zivei Adoraneinen

ist

göttlichen Genossin

auf einen mit

ten,

Mundschenk mit der Rechten Wein,

während seine Linke herabhängt. Vor dem

liegt.

Frontansicht

in

linken

CLXXXIII)

und

Arbeit dersellien

ist

auf einer Kline gelagert.

Zeit.

Desgleichen.

175-

Linke untere Ecke eines ähnlichen Reliefs. Erhaltene

Höhe

0,21, Breite 0,30.

mässige Arbeit des

Neben der

III.

linken

untere Teil erhalten

n. r.

6=»

(Taf.

CLXXXIV, (vgl.Taf.

2)

LXX, 1434).

Linkes oberes .Stück eines Pinax aus weis-

Jahrh. v.Chr.

stehen

957.

Zeus Philios oder Meilichios?

Handwerks-

sem Marmor, 0,12 hoch, 0,19

Ante, von der nur der ist,

N"

vier

oben

ein

Geison. Gewöhnliche Arbeit des IV. Jahrhund.

Ado-

breit;

508


Saal Schenkung K. Karapanos v.Chr. Es

nur der Oberkörper eines nach

ist

rechts sitzenden Zeus erhalten, der über die linke Schulter

und Arm

ein die Brust frei las-

sendes Himation geworfen hat und den rechten

Arm

auf die

(jetzt nicht

mehr

sichtbare)

Wein

während die Linke herabhängt. Rechts von ihm sind die Schultern einer vor

einem gelagerten Gotte sitzenden und mit ihm pokulierenden Göttin erhalten. Gute Arbeit

Arm-

17g.

lehne des Thrones stützt, während die linke

Hand erhoben

schöpft,

956, (Taf.

CLXXXIV,

6)

Desgleichen.

ein Szepter hält.

Rechtes unteres Bruchstück eines solchen

176.

957,

63a

CLXXXIV,

(Taf.

Eine Göttin

Reliefs aus bläulichem

j)

Erdbodenstreifen. Erhaltene

(?)

Linkes oberes Eckstück eines Weihreliefs (?)

aus weissem Marmor mit Ante und Geison, 0,13 hoch, 0,1

1

breit.

Oberkörper einer

Throne

sitzt

Auf ihm die

Göttin,

und

ist

n.

erhalten der

auf einem

r.

Rechte vorstreckt,

die

welcher ein kleiner runder Gegenstand zu

kennen

Gemeine

ist.

177.

957,

in

er-

(Taf.

0,21.

CLXXXIV,

zum Symposion gelagerten Gottes bemerkbar, Hand nach den Speisen auf dem

dessen rechte

180.

Breite 0,18.

Von der

neion abbildenden Darstellung

N° 969 Heros

ist

ein

klärung

Theoxe-

s.

i8i.

oben

nur der von

liegenden Gottes, sowie der linke Teil der Brust

beit des

III.

7)

ßkavxy.

S.

957,

491, Abb. 235. 61

(Taf.

CLXXXIV,

8)

Linke Seite eines Weihreliefs aus weissem

Beschauer hinblickenden und auf einer Kline

dem Arm und tende rechte Hand

*-hnX

CLXXXIV,

Zwei Adoranten.

einem Polos gekrönte Kopf eines bärtigen, zum

mit

(Taf.

Beschreibung, genauere Abbildung und Er-

Marmor, mit Geison und Anten. Erhaltene I,

Zeit.

steht eine gedeckte Kline

und vor dieser ein Tisch mit Speisen und Früchten. Auf der Kline sind Reste vom Körper des

4)

Rechte obere Ecke eines Reliefs aus weissem

0,1

0,17, Breite

Gewöhnliche Arbeit derselben

Neben der Ante

Theoxeneion.

Höhe

Höhe

Tische zu greifen scheint.

Arbeit.

63

Marmor, mit Ante und

Rhyton emporhalerhalten. Gewöhnliche Ar-

die ein

Marmor, o, 1 5 hoch, o, i 2 breit. Gewöhnliche Zwei Adoranten, eine Mutter im Peplos und vor ihr ein Ephebe, ihr Sohn, stehen n. r.

Arbeit.

und

Jahrh.

halten die Rechte verehrend

empor;

in

der

Li n ken haben sie beide einen rundenGegenstand.

178.

956,

52

(Taf.

CLXXXIV,

5)

182.

Desgleichen.

Neben der Ante

Höhe o,

1

5,

57

(Taf.

CLXXXIV,

9)

ein Hierodule.

Linke untere Ecke eines Weihreliefs aus

aus bläulichem Marmor, mit Ante und Erd-

bodenstreifen. Erhaltene

957,

Fünf Adoranten und

Linke untere Hälfte eines ebensolchen Reliefs

weissem Marmor, 0,16 hoch, 0,14

Breite o, 1 6.

breit,

von

zwei mit der

gemeiner Arbeit. In Hintergrunde sind Reste

Gebärde der Verehrung ausführende Adoranten, deren Köpfe verloren sind, und zwar eine Frau hinter einem Mann, und

von zwei nach rechts schreitenden Adoranten,

rechten

Hand

stehen

n.

r.

die

einem Manne und einer Frau, erhalten, mit einer Dienerin hinter ihnen, die mit der Rechten

in Frontstellung gegebener Mundkaum dem Knabenalter entwachsen, der

auf

hält.

mit der Rechtfen aus einem grossen Mischkrug

dem

(jetzt abgebrochenen) Kopfe eine Ciste Vor ihnen stehen im ersten Felde zwei ungleich grosse Kinder der Adoranten und ein

vor ihnen ein schenk,

509


Die Reliefs mit Ausschluss der Grabreliefs der

der Linken

Hierodule,

flachen

Korb emporhält, mit der Rechten

n.

1.

in

und ein Schivein zum Altar zu führen Gemeine Arbeit des IV. Jahrh.

einen

kleiner

ein

scheint.

stehendes Schwein antreibt.

N° 943

187.

N" 957

183.

CLXXXV,

(Taf.

i)

Bruchstück von einem Relief aus weissem Stein, 0,36 hoch, 0,23 breit, auf dem der Körper eines mit nach vorne ausgestrecktem rech-

Rechte untere Ecke eines Weihreliefs aus weissem Marmor, mit Ante und Erdbodenstreifen, 0,20 hoch, 0,18 breit. Drei Adoranten, oben stehend.

1.

5)

Laufender Knabe.

Drei Adoranten.

unvollständig, nach

CLXXXV,

(Taf.

Gemeine

tem

Arm laufenden Knaben, erhalten ist. Kopf, Arm und rechte Hand sind wegge-

linker

Arbeit.

brochen. Bäurische Arbeit. 184.

N° 957

CLXXXV,

(Taf.

2)

188.

und

Göttin, Hierodule

58 (Taf.

975,

CLXXXV,

6)

Altar.

Kybele.

Bruchstück eines Weihreliefs aus weissem

Marmor, 0,23 hoch, 0,18

breit.

gewöhnlichem Marmor, 0,23 hoch, sitzt auf einem Throne dem 0,18 Beschauer zugewandt zwischen zivei Löxven, die Relief aus

Gemeine Arbeit

des IV. Jahrh.

den Unterkörper einer Göttin (Demeter oderEpione) von der Hälfte der Oberschenkel an, auf denen die beiden Hände ruhen. Davor

Es

bietet

sich gegenseitig anschauen; sie trägt einen ge-

gürteten Chiton und

den Unterkörper ein

eine Schale empor, die Linke ein

ben diesem, im Hintergrunde zwischen Göttin Altar, Reste

um

Obergewand. Die vorgestreckte Rechte

Reste eines grossen viereckigen Altars und ne-

und

Kybele

breit.

Auf den Knien

eines stehenden Hierodulen.

hält

Tympanon.

liegen vielleicht Früchte. Bar-

barenhafte Arbeit. 185.

N° 957

(Taf.

CLXXXV,

3)

189.

N° 940

Theoxeneion. Mittelstück von

dem

CLXXXV,

7)

Kämpfer.

unteren Teil eines Theo-

Marmor, 025 hoch, 0,22 breit. Gute Arbeit des IV. Jahrh. Es bietet einen nackten Mundschenk (Mellepheben) in Frontansicht, in der herabhängenden rechten Hand eine .Schale haltend, während die linke über einem grossen Mischkrug 7.\i sehen ist, von dem nur sehr wenig erhalten ist. Links von ihm eine Adorantin im Peplbs, jetzt ohne Kopf, und hinter ihr geringe Uberlileil>sel eines zwei-

Bruchstück aus weissem Marmor, 0,3 5 hoch und ebenso breit, auf dem in sehr hohem Re-

xeneion-Reliefs aus weissem

ten

(Taf.

lief

der

Rumpf (vom Hals

teilen) eines

mit der

bis

zu den Scham-

Chlamys bekleideten yi!<«-

gen Mannes, der nach rechts stürmt, erhalten Arbeit aus der Zeit der Diadochen. (VgL

ist.

Taf.

CLXVI-CLXVII). 190.

N° 953

(Taf.

CLXXXV,

8)

Adoranten.

Adoranten.

Unteres Bruchstück von einem Votivpinax 186.

957,

55

(Taf.

CLXXXV,

aus weissem Marmor, 0,22 hoch, 0,35 breit. Es sind darauf nur erhalten die Beine von zwei

4)

Adoranten und Hierodule.

Adoranten, Linker Teil eines Weihreliefs aus weissem

Marmor, 0,24 hoch, 0,17 breit, auf dem vier Adoranten erhalten sind, Mann, Frau, Dienerin und Kind, nach rechts schreitend. Vor ihnen Reste eines Hierodulen, der sich

Prau, die nach rechts

und

Brust an

abgebrochen), der ein (vollständig

ein

erhaltenes) Schivein

kleiner Hierodule (von der

vorwärts

Arbeit des IV. Jahrh.

zu bücken

Mann und

schreiten,

510

v.

Chr.

treibt.

Gemeine


\



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