Magazin argovia philharmonic Nr. 2

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Nr. 2  |  2013/14 Dezember – Juni

magazin argovia philharmonic Das Magazin zur zweiten Halbzeit 13/14

Stella Doufexis «Shéhérazade» in Baden und Suhr

www.argoviaphil.ch


Das argovia philharmonic mit Douglas Bostock.

2


was für ein start! Man soll den Tag bekanntlich nicht vor dem

Mit dem Familienkonzert «Felix und Fanny

Abend loben. Aber was war das für ein Auftakt!

auf Reisen» durften wir sehr erfolgreich neue

Mit dem ersten Symphoniekonzert als argovia

Spielorte kennenlernen. In etwas ungewohn-

philharmonic und mit Olga Scheps als Pianis-

ter Umgebung, aber mit einer wunderbaren

tin durften wir unter dem Titel «Der Start!» vier

Stimmung im Nordportal in Baden und in der

Konzerte vor ausverkauften Sälen erleben,

neuen Stadthalle in Laufenburg – ein neuer

darunter auch die zum Bersten volle Zürcher

Konzertsaal im Kanton Aargau, der bestimmt

Tonhalle. Wer gedacht hatte, da bliebe kein

noch von sich hören lassen wird.

Platz für mehr, der wurde im November eines

Dass das argovia philharmonic an seinen

Bessern belehrt: Die Konzerte mit Vadim

Sonntagskonzerten in Aarau einen Betreu-

Repin im November rissen das Aargauer Pub-

ungsdienst für Kinder anbietet, der es den

likum sprichwörtlich von den Sitzen (lesen Sie

Eltern ermöglicht, das Konzert zu besuchen,

über die ersten Konzerte der laufenden Saison

ohne sich den organisatorischen Problemen

in der Rückschau auf Seite 50). Dass das letzte

rund um den Babysitter stellen zu müssen,

dieser Konzerte gleichzeitig das Abschluss-

darf sich allerdings noch etwas herumspre-

konzert der Jubliläumsfeierlichkeiten unserer

chen: es gibt noch Platz! (Siehe Seite 33.)

Hauptsponsorin, der Aargauischen Kantonalbank war, freut uns besonders. Wir möchten

Lassen Sie uns nun aber nach vorne schauen,

an dieser Stelle noch einmal herzlich zum

es kommt ja noch eine zweite Halbzeit! Mit der

100-­jährigen Geburtstag gratulieren und uns für

vorliegenden Ausgabe des Magazins argovia

die wunderbare Zusammenarbeit bedanken!

philharmonic möchten wir Sie neugierig auf unsere Konzerte machen – wir hoffen, es gelinge!

Was mit den Symphoniekonzerten so erfolgreich begonnen hat, zieht sich auch durch

Bis bald im Konzertsaal!

andere Aktivitäten des argovia philharmonic. So erschien Anfang November unter dem

Herzlich

Titel SWISS ASPECTS eine neue CD bei Coviello Classics mit Werken der Aargauer Komponisten Geiser, Sutermeister, Mieg, Tamás und Widmer (siehe Seite 46). Dieser CD werden in den kommenden Jahren weitere Live-

Christian Weidmann Douglas Bostock Jürg Schärer Geschäftsführer Dirigent

Präsident

Einspielungen folgen, man darf gespannt sein! 3


Inhalt 03

Was für ein Start!

Konzerte

Hintergrund

06

Konzerte 13/14 Die Saison auf einen Blick

43

Piano District

12

Schweizer Reise 3. Symphoniekonzert

44

Classic on Air Radio Swiss Classic

15

Christian Lampert 3. Symphoniekonzert

46

Swiss Aspects Die neue CD

16

Ein Zeitbild 4. Symphoniekonzert

48 Doppelt talentiert L ea Magdalena Knecht

20

Stella Doufexis 5. Symphoniekonzert

50 Rückschau

24 Ein Brückenschlag Japan 26

Tradition verpflichtet 2 . Sonderkonzert

Service

28

Shaken, not stirred 3. Sonderkonzert

54

Tickets und Abonnemente

30

Chill with Phil Klassik für einmal easy

56

Werden Sie Mitglied

31

Genuss-Strasse Klassik für Geniesser

58

Herzlichen Dank Unsere Sponsoren

32

Weihnachten für Gross und Klein

33

Mit Degen und Köpfchen Kinderoper

PERSPEKTIVEN 33

Kinderbetreuung

34

Musik für alle

37

England Rückblick Workshop

38

Der Chef empfiehlt Meisterkurs Dirigieren

41

Rahn Musikpreis

Lesen Sie dieses Magazin auf Tablet oder iPad.

Impressum Magazin argovia philharmonic. 1. Jahrgang, 2. Ausgabe, Dezember-Juni 2013/14. Erscheint zweimal jährlich. Herausgeber argovia philharmonic, Entfelderstrasse 9, CH-5001 Aarau, Tel. +41 62 834 70 00 info@argoviaphil.ch, www.argoviaphil.ch Redaktion Andri Probst, Christian Weidmann Gestaltung Baldinger & Baldinger Werbeagentur, Aarau, www.bald.ch Fotos André Albrecht, Mathias Marx, Künstlerhaus Boswil, argovia philharmonic Druck SuterKeller Druck AG, Oberentfelden, www.suterkeller.ch Inserate argovia philharmonic Auflage 6 000 Exemplare

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Was auch immer Ihr Lebens- und Küchenstil sein mag, Franke bringt Ihre persönliche Note glanzvoll zum Ausdruck. Mit cleveren Systemen und Produkten, die das Wohlsein und Wirken in der Küche kreativer und effektiver gestalten. Entwickelt mit der Passion und Expertise aus 100 Jahren. Kompromisslos in Form und Funktion, dauerhaft in Qualität und Leistung. www.franke.com

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Die Saison auf einen Blick

SEPTEMBER 13 Mo 2 9 16 23 30 Di 3 10 17 24 Mi 4 11 18 25 Do 5 12 19 26 Fr 6 13 20 27 Sa 7 14 21 28 So 1 8 15 22 29 JANUAR 14 Mo 6 13 20 27 Di 7 14 21 28 Mi 1 8 15 22 29 Do 2 9 16 23 30 Fr 3 10 17 24 31 Sa 4 11 18 25 So 5 12 19 26 Mo Di Mi Do Fr Sa So

MAI 14 5 12 6 13 7 14 1 8 15 2 9 16 3 10 17 4 11 18

19 20 21 22 23 24 25

26 27 28 29 30 31

OKTOBER 13 7 14 21 28 1 8 15 22 29 2 9 16 23 30 3 10 17 24 31 4 11 18 25 5 12 19 26 6 13 20 27 FEBRUAR 14 3 10 17 24 4 11 18 25 5 12 19 26 6 13 20 27 7 14 21 28 1 8 15 22 2 9 16 23 JUNI 2 3 4 5 6 7 1 8

14 9 10 11 12 13 14 15

16 17 18 19 20 21 22

23 30 24 25 26 27 28 29

NOVEMBER 4 11 18 5 12 19 6 13 20 7 14 21 1 8 15 22 2 9 16 23 3 10 17 24 MÄRZ 14 3 10 17 4 11 18 5 12 19 6 13 20 7 14 21 1 8 15 22 2 9 16 23

13 25 26 27 28 29 30

24 31 25 26 27 28 29 30

DEZEMBER 13 2 9 16 23 30 3 10 17 24 31 4 11 18 25 5 12 19 26 6 13 20 27 7 14 21 28 1 8 15 22 29 APRIL 14 7 14 21 28 1 8 15 22 29 2 9 16 23 30 3 10 17 24 4 11 18 25 5 12 19 26 6 13 20 27

SYMPHONIEKONZERTE FAMILIENKONZERTE / PERSPEKTIVEN SONDERKONZERTE SPEZIALKONZERTE ENGAGEMENTS & GASTKONZERTE

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KonzertE 13/14

HINTER DEN KULISSEN Konzerteinführungen jeweils 45 Minuten vor Beginn aller Symphoniekonzerte. KINDERBETREUUNG Ein neues Angebot des argovia philharmonic. Besuchen Sie die Symphoniekonzerte des argovia philharmonic am Sonntag in Aarau und bringen Sie Ihre Kinder mit. Wir sorgen dafür, dass Sie das Konzert dennoch ungestört geniessen können  ! Informationen Seite 33. EXKLUSIV ! Begegnen Sie unseren Künstlern und den Orchestermusikerinnen und -musikern auch neben der Bühne, zum Beispiel bei einem Glas Wein oder nach einem Besuch der Generalprobe. Das spezielle Programm, exklusiv für unsere Mitglieder und Gönner. Werden Sie Mitglied! Informationen Seite 56. Tickets & Abonnemente Alle Informationen zu Tickets, Abonnementen und Vorverkaufsstellen finden Sie auf Seite 54/55.

Programmänderungen vorbehalten. 6

direkt zu www.argoviaphil.ch


Konzerte

SymphonieKonzerte 1. Symphoniekonzer t – der start ! argovia philharmonic Martin Lukas Meister Leitung Olga Scheps Klavier

Franz Liszt «Les Préludes» Symphonische Dichtung S. 97 Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466 AntonÍn Dvorˇ Ák Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88

So 22. September 2013 17.00 Uhr Di 24. September 2013 19.30 Uhr Fr 27. September 2013 19.30  Uhr

Aarau Kultur & Kongresshaus Aarau Kultur & Kongresshaus Baden Trafo

2. Symphoniekonzer t – Br ahms & Brita in argovia philharmonic Douglas Bostock Leitung Vadim Repin Violine

Edward Elgar Konzertouvertüre «Froissart» op. 19 Ralph Vaughan Williams Symphonie Nr. 5 D-Dur Johannes Brahms Violinkonzert D-Dur op. 77

Fr 01. November 2013 So 03. November 2013 Di 05. November 2013

Baden Trafo Aarau Kultur & Kongresshaus Aarau Kultur & Kongresshaus

19.30  Uhr 17.00 Uhr 19.30 Uhr

3. Symphoniekonzer t – Romantische Reisen argovia philharmonic Ludwig v. Beethoven Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel Douglas Bostock Leitung «Egmont» op. 84 Christian Lampert Horn Richard Strauss Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur op. 132 Felix Mendelssohn Symphonie Nr. 3 a-Moll «Schottische» op. 56 Do Fr Sa So Di

16. Januar 2014 17. Januar 2014 18. Januar 2014 19. Januar 2014 21. Januar 2014

20.00 Uhr Rheinfelden Bahnhofsaal 19.30 Uhr Baden Trafo 19.30 Uhr Muri Festsaal Kloster 17.00 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus 19.30 Uhr Aarau Kultur & Kongresshaus

4. Symphoniekonzer t – WIEN bleibt wien argovia philharmonic Johann Strauss (Sohn) Ouvertüre zur Operette «Die Fledermaus» Douglas Bostock Leitung Anton Webern Passacaglia für Orchester op. 1 Johann Strauss (Sohn) «G’schichten aus dem Wienerwald» Walzer op. 325 Johannes Brahms Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 98 So 16. März 2014 Di 18. März 2014 Fr 21. März 2014

17.00 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr

Aarau Kultur & Kongresshaus Aarau Kultur & Kongresshaus Baden Trafo

argovia philharmonic Ludwig v. Beethoven Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel Douglas Bostock Leitung «Egmont» op. 84 Andreas Janke Violine Wolfgang Amadeus Mozart Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219 Johannes Brahms Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 98 DO 20. März 2014

19.30 Uhr

Villmergen Röm.-kath. Kirche

5. Symphoniekonzer t – Seidenstr asse argovia philharmonic Ikuma Dan «The Silk Road Suite» für Orchester Douglas Bostock Leitung Maurice Ravel «Shéhérazade» für Sopran und Orchester Stella Doufexis Mezzosopran Alexander Borodin «Eine Steppenskizze aus Mittelasien» Symphonische Dichtung AARGA U E R SYM P HON I E ORCH ES T E R Brückenschlag Japan Ferruccio Busoni «Turandot» Orchestersuite op. 41 S C H W E I Z J A P A N 2 014 siehe Seite 24. Fr 09. Mai 2014 19.30 Uhr Baden Trafo So 11. Mai 2014 17.00 Uhr Suhr Bärenmatte Di 13. Mai 2014 19.30  Uhr Suhr Bärenmatte 7


Familienkonzerte 1. Familienkonzer t – Felix und FAnny auf Reisen argovia philharmonic Streichquartett Jeannette Wernecke Sopran Jörg Schade Schauspiel Eine Kutsche

Felix ist ein berühmter Komponist – so berühmt, dass er viel zu viel Arbeit hat. Er braucht dringend Ferien. Seine Schwester Fanny, die so wunderbar singt, nimmt er natürlich mit. Mit Musik von Felix Mendelssohn. (Für Kinder ab 5 Jahren ; Dauer ca. 60 Minuten)

Sa 16. November 2013 Sa 16. November 2013

Baden Nordportal Laufenburg Stadthalle

13.30 Uhr 17.00 Uhr

2. Familienkonzer t – Die g anze g ans … und andere märchen argovia philharmonic Kaspar Zehnder Leitung Kinderchor des argovia philharmonic

Dornröschen, der kleine Däumling, Feen, Zwerge und eine böse Kaiserin – eine Stunde lang Märchen für Kinder. Erzählt von einer Gänsemutter, mit der bezaubernden Ballettmusik « Ma Mère l’Oye » von Maurice Ravel. (Für Kinder ab 5 Jahren ; Dauer ca. 60 Minuten)

SA 21. Dezember 2013 So 22. Dezember 2013

Baden Trafo Aarau Kultur & Kongresshaus

11.00 Uhr 11.00 Uhr

3. Familienkonzer t – Die seidene Str asse Das 3. Familienkonzert der Saison 2013/14 entfällt.

Kinderoper – Zorro jagt den Carmenschat z argovia philharmonic Ensemble Eine rasante Räuberjagd mit Carmen, zwei Zorros und viel VerwirDavid McVeigh Leitung rung. Viel Spass für die ganze Familie ! Eine Oper von Jörg Schade Jessica Fründ Carmen/Sopran und Franz-Georg Stähling mit Musik und Arrangements von Andreas Daniel Pohnert Don Lisardo/Tenor Reukauf. (Für Kinder ab 5 Jahren ; Dauer ca. 75 Minuten) Felix Rathgeber Pepe del Torre/Bariton Tassilo Tesche Bühne und Kostüme Martin Philipp Regie So 23. Februar 2014 MO 24. Februar 2014

15.00 Uhr 11.00 Uhr

Baden Kurtheater Baden Kurtheater (Schulvorstellung)

Sonderkonzerte 1. Sonderkonzer t – Weihnachtskonzert argovia philharmonic Kaspar Zehnder Leitung

Mit « Ma Mère l’Oye » von Maurice Ravel und weiteren Werken stimmt das argovia philharmonic sein Publikum am 4. Advent auf Weihnachten ein.

So 22. Dezember 2013

Aarau Kultur & Kongresshaus

17.00 Uhr

2. Sonderkonzer t – Neujahrskonzert

8

argovia philharmonic Marc KissÓczy Leitung STephanie pfeffer Sopran Andreas Scheidegger Tenor

Operette, Walzer, Polka. Ganz im Zeichen dieser Musik steht das diesjährige Neujahrskonzert. Ein wunderbares Solistenpaar verspricht einen beschwingten musikalischen Start ins neue Jahr.

Do 02. Januar 2014 Fr 03. Januar 2014 So 05. Januar 2014

Wettingen Tägerhard Reinach AG Saalbau Aarau Kultur & Kongresshaus

17.00 Uhr 20.00 Uhr 17.00 Uhr


Konzerte

3. Sonderkonzer t – James Bond 007 argovia philharmonic Douglas Bostock Leitung Mary Carewe Gesang

Ein Abend mit Agent 007. Die besten James-Bond-Songs und spektakulärste Orchestermusik aus über einem halben Jahrhundert Filmgeschichte.

Mi 11. Juni 2014 Fr 13. Juni 2014 Sa 14. Juni 2014

Möriken Gemeindesaal Baden Trafo Aarau Kultur & Kongresshaus

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr

Spezialkonzerte

WEGE ZUR SEIDENSTRASSE 01 Mitglieder des argovia philharmonic führen auf ungewohnten Wegen musikalisch zum 5. Symphoniekonzert « Seidenstrasse » hin. So 27. Oktober 2013

17.00 Uhr

Aarau Aufschluss Meyerstollen

CHILL WITH PHIL Ein klassisches Symphoniekonzert in aussergewöhnlicher Club-Atmosphäre. Die Aarauer Schachenhalle verwandelt sich in eine riesige Klassik-Lounge. Es spielt das argovia philharmonic unter Douglas Bostock. Programm­ details folgen. Sa 22. März 2014

20.30 Uhr

Aarau Schachenhalle

ABSCHLUSSKONZERT MEISTERKURS Dirigieren Es dirigieren die Absolventen des «Meisterkurses Dirigieren» mit Douglas Bostock, es spielt das argovia philharmonic. In Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Boswil und Muri Kultur. joseph haydn Symphonie Nr. 85 B-Dur «La Reine» JAQUES IBERT Divertissement MANUEL DE FALLA Suite aus «El amor brujo» W.A. MOZART Symphonie Nr. 35 KV 385 «Haffner» SA 05. April 2014

19.30 Uhr Muri Festsaal Kloster

Genuss-Strasse 01 – WEINSYMPHONIE Ein Anlass des Landhotel Hirschen. Douglas Bostock und Albi von Felten erzählen Anekdoten zu Musik, Wein und Speisen – mit Musikbeispielen. Sa 15. März 2014

18.30 Uhr

Erlinsbach Landhotel Hirschen

WEGE ZUR SEIDENSTRASSE 02 Mitglieder des argovia philharmonic führen auf ungewohnten Wegen musikalisch zum 5. Symphoniekonzert « Seidenstrasse » hin. Fr 11. April 2014

19.30 Uhr

Aarau Aufschluss Meyerstollen

WEGE ZUR SEIDENSTRASSE 03 Mitglieder des argovia philharmonic führen auf ungewohnten Wegen musikalisch zum 5. Symphoniekonzert « Seidenstrasse » hin. Fr 02. Mai 2014

19.30 Uhr

Aarau Aufschluss Meyerstollen

9


Genuss-Strasse 02 – FÜRSTLICH ! Ein musikalisch-kulinarisch-önologisches Erlebnis mit Aussicht nach Süden. Ein Zusammenspiel zwischen dem Fürstlichen Weingut, Hornussen, dem Landhotel Hirschen, Erlinsbach, und dem argovia philharmonic. Es spielen Mitglieder des argovia philharmonic. SO 01. JUNI 2014

17.00 Uhr

Hornussen Fürstliche Weinkultur, Rebgut Stiftshalde

Gastkonzerte & Engagements argovia philharmonic in der Tonha lle zürich I argovia philharmonic Martin Lukas Meister Leitung Olga Scheps Klavier

Franz Liszt «Les Préludes» Symphonische Dichtung S. 97 Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll AntonÍn Dvorˇ Ák Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88

Do 10. Oktober 2013

Zürich Tonhalle

19.30 Uhr

Felix und FAnny auf Reisen argovia philharmonic Streichquartett Felix ist ein berühmter Komponist – so berühmt, dass er viel zu viel Jeannette Wernecke Sopran ­Arbeit hat. Er braucht dringend Ferien. Seine Schwester Fanny, Jörg Schade Schauspiel die so wunderbar singt, nimmt er natürlich mit. Mit Musik von Felix Eine Kutsche Mendelssohn. (Für Kinder ab 5 Jahren ; Dauer ca. 60 Minuten) So 17. November 2013

14.00 Uhr

Rüschlikon (ZH) Hotel Belvoir

Jahreskonzert Jmanuel und E vamari a Schenk Stif tung Preisträger der Schenk Stiftung argovia philharmonic Marc KissÓczy Leitung Fr 22. November 2013

19.30 Uhr

Zofingen Stadtsaal

R ahn Musikpreis Preisträger des Rahn-Musikfonds argovia philharmonic Douglas Bostock Leitung Di

22. April 2014

19.30 Uhr

Zürich Tonhalle

argovia philharmonic in der Tonha lle zürich II argovia philharmonic Ludwig v. Beethoven Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel Douglas Bostock Leitung «Egmont» op. 84 KristÓf BaratÍ Violine Felix Mendelssohn Violinkonzert e-Moll op. 64 Johannes Brahms Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 98 So 04. Mai 2014

19.30 Uhr

Zürich Tonhalle

WORKSHOP JAPAN AARGA U E R SYM P HON I E ORCH ES T E R

Brückenschlag Japan

SCHWEIZ

J A P A N 2 014

argovia philharmonic DOUGLAS BOSTOCK Leitung

Das berühmte japanische Lied des Holzfällers, Kobiki-Uta. Dieser Workshop ist nur für Schulklassen. Informationen und Anmeldung unter: www.argoviaphil-edu.ch

MI 19.  März 2014

Suhr Zentrum Bärenmatte

siehe Seite 24.

10

09.30 Uhr


2. Philharmonisches Konzert

TSCHAIKOWSKI RACHMANINOW

Fabio Luisi, Dirigent Lise de la Salle, Klavier Philharmonia Zürich

SERGEJ RACHMANINOW Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18 PJOTR TSCHAIKOWSKI Sinfonie Nr. 6 «Pathétique» h-Moll op. 74

OPERNHAUS ZÜRICH

So 22 Dez 2O13, 11.15

Einführung 45 Min. vor Konzertbeginn

3. Philharmonisches Konzert

MAHLER HARTMANN

Fabio Luisi, Dirigent Hanna Weinmeister, Violine Philharmonia Zürich

KARL AMADEUS HARTMANN «Concerto funebre» für Violine und Streichorchester GUSTAV MAHLER Sinfonie Nr. 1

TONHALLE ZÜRICH

So 16 März 2O14, 11.15

Einführung 45 Min. vor Konzertbeginn

4. Philharmonisches Konzert

MOZART

William Christie, Dirigent Orchestra La Scintilla Zürich WOLFGANG AMADEUS MOZART Sinfonie Nr. 25 g-Moll KV 183 Sinfonia concertante Es-Dur KV 297b Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550

5. Philharmonisches Konzert

BRUCKNER MOZART

Karl Heinz Steffens, Dirigent Sabine Meyer, Klarinette Philharmonia Zürich WOLFGANG AMADEUS MOZART Konzert für Klarinette A-Dur KV 622 ANTON BRUCKNER Sinfonie Nr. 5 B-Dur

TONHALLE ZÜRICH

So 1 Juni 2O14, 11.15 Einführung 45 Min. vor Konzertbeginn

6. Philharmonisches Konzert

BEETHOVEN RACHMANINOW

Fabio Luisi, Dirigent Ernst Raffelsberger, Choreinstudierung Lise de la Salle, Klavier Sen Guo, Sopran Anna Stéphany, Mezzosopran Mauro Peter, Tenor Erik Anstine, Bass Philharmonia Zürich Chor der Oper Zürich SERGEJ RACHMANINOW Klavierkonzert Nr. 1 LUDWIG VAN BEETHOVEN Messe C-Dur op. 84

TONHALLE ZÜRICH

So 6 Juli 2O14, 11.15 Einführung 45 Min. vor Konzertbeginn

OPERNHAUS ZÜRICH

So 11 Mai 2O14, 11.15

Einführung 45 Min. vor Konzertbeginn

www.opernhaus.ch, Billettkasse +41 44 268 66 66


3. Symphoniekonzert – romantische reisen

schweizer reise von Sibylle Ehrismann

Felix Mendelssohn um 1830

Auf seinen Reisen durch ganz Europa liess

Abstecher von London ins schottische Hinter-

sich Felix Mendelssohn zu seinen gros­

land 1829 etwa machte er erste Skizzen zu

sen Symphonien inspirieren. So auch zur

einer «schottischen» Symphonie, die er jedoch

«Schottischen», welche das argovia philhar-

erst 1840/41 vollendete. Auch die «Hebriden»-

monic in seinem 3. Symphoniekonzert spielt.

Ouvertüre ist schottisch inspiriert, und die

Die pittoreske Schweiz, die er mehrmals

«Italienische» Symphonie natürlich von der

besuchte, hielt er lieber zeichnerisch fest.

Italie­nreise.

Bildungsreisen gehören seit jeher zum Erwach-

Bei diesen «Künstlerreisen» musste jedoch

senwerden. Und für hochbegabte Künstler

die ebenfalls genial begabte ältere Schwester

wie Mozart oder Mendelssohn war es entschei-

von Felix, Fanny, zu Hause bleiben. Reisen

dend, in den grossen Musikzentren aufzutreten,

war nur etwas für Männer. Deshalb drängte

sich bekannt zu machen. Felix, als Wunder-

sie darauf, jedes Detail vom Bruder zu erfah-

kind gefördert und von Friedrich Zelter, dem

ren, er schrieb ihr und den Eltern seitenlange

Leiter der Berliner Singakademie ausgebil-

Briefe. Der Schweizer Berglandschaft fühlte

det, reiste aber nicht schon, wie Mozart, als

sich Mendelssohn seit seiner Jugendreise von

Wunderkind, «um sich zu produciren», son-

1822 eng verbunden, damals waren auch

dern erst als junger Mann. Drei Jahre lang war

Fanny und die ganze Familie mit dabei. Von

er unterwegs und durchquerte von 1829 bis

dieser Jugendreise gibt es ein musikalisches

1832 ganz Europa.

Zeugnis: Das Jodeln gefiel Felix sehr, so hat

Sein Vater, ein begüter-

er in seiner Streichersymphonie op. 9 im

ter Bankier, finanzierte

Menuett das sog. «Schweizerlied» zitiert. Zu

die Reisen, die Felix nach

einer grossen Symphonie über die Schweiz

London, Paris, Wien,

kam es leider nicht, obwohl Mendelssohn

Weimar, Florenz und nach

laut seinem Biografen Eric Werner kurz vor

Rom führten – und im

seinem Tod noch den Plan äusserte, eine

Sommer zum Wandern in

«Schweizer Musik» komponieren zu wollen.

die Schweiz. Man reiste

12

damals viel langsamer als

Hört man jedoch die erst zehn Jahre nach

heute: zu Fuss, mit der

den ersten Skizzen vollendete «Schottische»

Kutsche, per Pferd oder

op. 56 in a-Moll mit Schweizer Ohren an,

mit dem Schiff. Da Felix

so könnten die dräuenden und nebligen Stim-

auch malerisch sehr be-

mungen durchaus auch von den erhabenen

gabt war, zeichnete er

Schweizer Bergen und dem ewig schlechten

viel, und die Landschafts-

Wetter inspiriert sein, welches Mendelssohn

eindrücke inspirierten ihn

hier erlebte. So schrieb er Fanny 1831: «Gute

auch zu Musik: bei einem

Nacht, es schlägt achte in f-Moll u. regnet


Konzerte

«Engelberg», gemalt von Mendelssohn, undatiert

und stürmt in fis-Moll und gis-Moll in allen

orgele mich durch,» schrieb er nach Hause.

möglichen Kreuztonarten.»

Mendelssohn musste unterwegs ja auch üben – und Orgeln gab es überall. Am 23. August

Wenn es tagsüber regnete, verzagte Mendels-

1831 berichtete er aus Engelberg: «…ich will

sohn nicht, wanderte trotzdem los und jodelte

nachher ins Kloster hinüber, und mich an der

dazu: «Wenn man durch einen Wald kommt,

Orgel etwas austoben … Die Mönche hörten

in solchem Wetter u. bei solchen Wegen, da

heut früh zu, als ich ein wenig phantasierte,

glaubt Ihr gar nicht welch wunderliches Gefühl

das hat ihnen gefallen u. so haben sie mich

von Unabhängigkeit man hat … So kann ich

eingeladen morgen früh den Feiertag ein- und

jetzt das Schweizer Krähen u. Jodeln perfect;

auszuorgeln. Der Pater-Organist hat mir auch

ich schrie frisch, u. sang mir mehrere Jodel-

ein Thema gegeben, um darauf zu phantasie-

compositionen vor, u. kam sehr übermüthig in

ren, das ist besser, als es irgendeinem Orga-

Trogen an.» Doch lassen wir die «Schottische»

nisten in Italien je einfallen könnte.»

den Briten, denn England wurde für Mendelssohn eine zweite künstlerische Heimat, hier

Wenn man bedenkt, dass Mendelssohn jü-

wurde seine Musik früh geschätzt, hier war er

disch geboren wurde und protestantisch

oft und wurde gefeiert.

getauft war, so ist sein katholischer Organisten-­ Auftritt im Kloster Engelberg bemerkenswert.

Seinen längsten Aufenthalt in der Schweiz

Nicht überall aber waren die Orgeln, die er

erlebte der 22-jährige Mendelssohn 1831: er

auf seiner Reise spielte, in gutem Zustand. So

durchwanderte sie vom Genfersee bis Lindau.

berichtete er am 3. September aus Sargans:

In vielen Briefen schilderte er humorvoll Wind

«Ich habe eben noch bis zur Dämmerung

und Wetter, Dorf und Leute, jodelnde Berg-

Orgel geübt, u. trampelte wüthend auf dem

führer und unzulängliche Klosterorgeln. «Ich

Pedal herum, als wir auf einmal bemerkten, 13


dass das tiefe Cis auf dem Subbass ganz

sammengebrochen sein; er wurde ernsthaft

sanft, aber unaufhörlich mitsauste, alles Drü-

krank und sollte sich nie mehr ganz erholen.

cken, Rütteln, Stossen der Taste half nichts,

In seinem Schmerz suchte er Zuflucht in der

wir mussten in die Orgel hineinklettern … da

Schweiz, vor allem in Interlaken, wo er einst als

musste ich am Ende mein Schnupftuch in

Kind mit Fanny gewesen war. Er zeichnete viel,

die Pfeife stopfen und da gab es kein Sausen

um sich abzulenken und Erinnerungen an die

aber auch kein Cis mehr.» Seine letzte

Kindheit wachzurufen. «Von allen Ländern, die

Schweizer Reise unternahm Felix kurz nach

ich kenne, ist dies [die Schweiz] das schönste,

dem plötzlichen Tod seiner Schwester Fanny

und das, wo ich am liebsten leben möchte,

am 14. Mai 1847. Sie war ihm zeitlebens die

wenn ich alt würde,» hatte er einst nach Hause

wichtigste musikalische Kritikerin gewesen,

geschrieben. Doch dies sollte Mendelssohn

die Geschwister hatten oft zusammen musi­

nicht vergönnt sein. Er starb nur ein halbes

ziert und auch Fanny komponierte. Bei der

Jahr nach Fannys schmerzlichem Tod erst

Nachricht ihres Todes soll Mendelssohn zu-

38-­jährig am 4. November 1847 in Leipzig.

KINDERBETREUUNG SO, 19. Januar 2014

TERMINE

Informationen Seite 33.

3. Symphoniekonzert – ROMANTISCHE REISEN Rheinfelden (16. Januar 2014) Baden (17. Januar 2014) Muri (18. Januar 2014) Aarau (19./21.Januar 2014) Details siehe Konzertübersicht Seite 7.

Ein Treffpunkt für Feste, Feiern und Bankette Partyservice, Catering, Gartenterrasse Hotelzimmer Grosser Parkplatz Sieben Tage in der Woche offen Familie Schneider, Schachenallee 39, CH-5000 Aarau Tel. 062 823 01 24, info@gasthofschuetzen.ch www.gasthofschuetzen.ch


Konzerte

3. Symphoniekonzert – romantische reisen

christian Lampert von Dr. Verena Naegele

Er gehört zu den bekanntesten seines

Die Musik von Richard Strauss ist ihm dabei

Faches und ist doch nicht berühmt, was

sehr zentral, wie er im Gespräch enthusias-

weniger an seinem Können liegt als am

tisch versichert: «Als Hornist ist man ein gros­

Instrument, das er spielt. Die Rede ist von

ser Verehrer der Musik von Richard Strauss,

Christian Lampert, der mit dem argovia

denn in all seinen Kompositionen hat das Horn

philharmonic im Januar einen Horn-Lecker-

natürlich einen ganz wichtigen Part. Das zweite

bissen serviert.

Konzert ist viel später entstanden als das erste und zeigt wunderbar die Entwicklung seiner

Das Horn nimmt zwar in jedem Orchester

Musik auf. Die einzigartigen Klangfarben, die

einen gewichtigen Platz ein, steht aber als

Instrumentierung und die Linien erinnern mich

Soloinstrument eher in der zweiten Reihe. So

besonders an seine unvergleichlichen Opern.»

könnte man zumindest meinen, bevor man das überzeugende Votum Christian Lamperts

Das Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur ist wenig be-

für «sein» Instrument hört: «Am Horn hat mich

kannt und wird nicht oft gespielt, weil es an

schon immer der wunderschöne, warme und

das Orchester und den Solisten hohe Anfor-

besonders mischfähige Klang fasziniert. Es ist

derungen stellt. Christian Lampert befasst

einfach grossartig, dadurch in allen möglichen

sich zwar seit dem Studium mit diesem Werk,

musikalischen Formationen von der Kammer-

mit Orchester öffentlich gespielt aber hat er

musik mit Streichern, Holzbläsern, Blechblä-

es noch nie: «Die Gelegenheit, es nun endlich

sern über das Kammerorchester bis zum gros­

spielen zu dürfen, konnte ich mir nicht entge-

sen Sinfonieorchester und natürlich auch als

hen lassen, ich freue mich sehr darauf.»

Solist spielen zu können.» In der Tat wird das Horn von den Komponisten sehr vielfältig eingesetzt, und Lampert kennt alle Facetten aus praktischer Erfahrung. Der gebürtige Offenburger, der unter anderem in Basel bei Francesco Raselli studierte, hat sich

Christian Lampert im Video-Interview

einen Namen gemacht als Solohornist beim Frankfurter Opernhausorchester und beim dortigen Radio-Sinfonieorchester, und auch

«EXKLUSIV!» SO, 19. Januar 2014

in Bayreuth ist er jeweils im Festspielorches-

«Auf ein Glas Wein mit …» Christian Lampert und Douglas Bostock.

ter anzutreffen. Zudem tritt er regelmässig als Kammermusiker und Solist in Erscheinung.

Werden Sie Mitglied! Seite 56

15


4. Symphoniekonzert – wien bleibt wien

ein zeitbild von Dr. Verena Naegele

«Wien bleibt Wien» – aus dem Titel eines

Karl Goldmark, Emmerich Kálmán, György

Militärmarsches wurde eine Redensart, die

Ligeti, Hans Pfitzner, Franz Schubert oder

jedes Kind kennt, ein Klischee und doch

Johann Strauss.

weit mehr, ein Werbespruch für eine Weltstadt, die nichts von ihrer Faszination ver-

Viele davon sind in Wien gross geworden,

loren hat.

viele davon aber auch zugewandert. Zu diesen gehört Johannes Brahms, der erstmals 1862

Kunst, Kultur, Musik und kaiserlicher Geist

für eine Konzertreise nach Wien kam und nach

schweben nach wie vor über der Donaumetro-

Engagements als Dirigent der Singakademie

pole. Musikalisch ist die Vielfalt kaum zu über-

und beim Musikverein ab 1869 in Wien lebte.

bieten, was schon die berühmten Bezeichnun-

Der bärbeissige, introvertierte Hanseate fühlte

gen «Erste Wiener Schule» für die Klassiker

sich von der wienerischen Leichtigkeit angezo-

Haydn, Mozart, Beethoven und «Zweite Wiener

gen, er liebte die Schrammelmusik. Im Zusam-

Schule» für die Avantgardisten Schönberg,

menhang mit seiner 4. Symphonie, diesem

Berg, Webern belegen.

grandiosen Koloss der Sinfonik, schrieb er einmal treffend an Elisabeth von Herzogenberg:

Dass es daneben auch Heurigenmusik und

«Im Allgemeinen sind ja leider die Stücke von

Walzer zu Ansehen und Würde gebracht

mir angenehmer als ich, und findet man weni-

haben, macht einen weiteren Teil dieser bro-

ger daran zu korrigieren?!»

delnden Atmosphäre aus. Besucht man den Wiener Zentralfriedhof, so begegnet man

Brahms unterhielt in Wien enge Kontakte mit

Ehrenmonumenten von Musikerpersönlich­

Künstlern, darunter auch mit Johann Strauss.

keiten auf Schritt und Tritt; notabene so unter-

Es ist kaum zu glauben, dass sich zwei so

schiedlichen wie Beethoven, Brahms, Leo Fall,

unterschiedliche Komponisten derart zugetan waren: hier der ernste sinfonische Meister,

Wiener Musikverein

da der beschwingte Walzerkönig. Es gibt eine witzige Anekdote dazu, notierte Brahms doch auf den Fächer von Strauss’ Stieftochter die ersten Takte des Donauwalzers und schrieb dazu die Widmung: «Leider nicht von Johannes Brahms». In seiner Jugend war Brahms als Unterhaltungsmusiker aufgetreten, und er hatte sich die Freude an der Volksmusik bis ins Alter bewahrt, auch wenn er nie der leichtfüssige

16


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WIENER KLASSIK IN VILLMERGEN Die räumlichen und akustischen Gegebenheiten der röm.-kath. Kirche in Villmergen erfordern einen sorgsamen Umgang mit der Werkwahl. Und so erklingen in Villmergen in der ersten Konzerthälfte anstatt Werke von Strauss und Berg die Egmont-Ouvertüre von Beethoven und das 5. Violinkonzert A-Dur von Mozart. Andreas Janke, erster Konzertmeister des Tonhalle-Orchesters Zürich und Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste, ist Solist in diesem Konzert. Seine Ausbildung bekam er an der Universität Mozarteum Salzburg in der Meisterklasse von Prof. Igor Ozim, zudem wurde er im Fach Kammermusik vom Hagen-Quartett unterrichtet. Zusammen mit dem Pianisten Oliver Schnyder und dem Cellisten Benjamin Nyffenegger bildet er das Oliver Schnyder Trio.

Repräsentieren Webern und Brahms die «ernste» Wiener Seite, so war Johann Strauss der Inbegriff der leichten Muse. Brahms versäumte keine Aufführung einer Straussschen Operette und kannte natürlich auch die «Fledermaus», die seit ihrer Uraufführung 1874 im legendären Theater an der Wien in ganz Europa Erfolge feierte. Strauss war ein Wiener Urgewächs, in Hietzing begann er seine Laufbahn als Kapellmeister und wurde 1863 von Kaiser Franz Joseph I. zum «k.k. HofballMusikdirektor» ernannt. Wien ist ohne Johann Strauss kaum vorstellbar, und so steht eine berühmte goldene Statue im Wiener Stadtgarten, die 1921 eingeweiht wurde. Dort hatte Strauss am 19. Juni 1868 mit seiner Kapelle auch die «Geschichten aus dem Wienerwald» uraufgeführt. Es ist eine Folge

Melodiker wie Johann Strauss war. Nein, Brahms war der «Arbeiter», er schuf grosse Orchesterwerke, erneuerte die sinfonische Form und erweiterte sie durch seine Variationstechnik. «Modernist» Arnold Schönberg bewunderte Brahms, lobte dessen Prinzip als «entwickel­nde Variation», die in der 4. Sym-

aus fünf Walzern, wobei in der Introduktion eine Zither, das Heurigen-Instrument schlechthin, solistisch zum Einsatz kommt. Nicht umsonst war die berühmte Zither-Melodie das Markenzeichen des Wiener Volksschauspielers Hans Moser. Übrigens ist auch Hans Moser auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben.

phonie zur Vollendung kommt, und gab sie an seine Studenten weiter. Einer davon war der in Graz gross gewordene Anton Webern, der ab 1902 an der Universität Wien studierte und daneben bei Schönberg

TERMINE

in der berühmten Einkaufsstrasse Wiens, dem

4. Symphoniekonzert - WIEN BLEIBT WIEN

Kohlmarkt, an den «Schwarzwald’schen Schulanstalten» studierte. 1908 komponierte Webern

Aarau (16./18. März 2014) Villmergen (20. März 2014) Baden (21. März 2014)

sein «Gesellenstück», die Passaca­glia op. 1.

Details siehe Konzertübersicht Seite 7.

Durch die Wahl der barocken Form der «Passacaglia» schuf Webern zugleich eine Hom-

«EXKLUSIV!» DI, 18. März 2014

mage an Brahms, basiert doch der letzte Satz

«Auf ein Glas Wein mit …» Douglas Bostock.

von dessen 4. Symphonie in kühnster Weise

Werden Sie Mitglied! Seite 56

auf eben dieser Form. Webern selbst dirigierte die Uraufführung seines meisterhaften, spätromantischen Opus 1 in seinem geliebten Wien.

18

KINDERBETREUUNG SO, 16. März 2014 Informationen Seite 33.


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Foto : Maike Helbig

5. Symphoniekonzert – seidenstrasse

stella doufexis im Gespräch mit Dr. Verena Naegele

Ihre Stimme ist sternenklar und doch von

Stella Doufexis, Sie sind Mezzosopranis-

schmelzender Wärme, ihre Gestaltungs-

tin, ein Fach das traditionell weniger

bandbreite beeindruckt ebenso wie ihre

berühmt als Sopranistinnen macht. Woran

makellose Diktion. Stella Doufexis gehört

liegt das?

zu den grossartigsten Mezzosopranis-

Vielleicht wirken Frauen, die besonders hoch

tinnen unserer Tage, die im Konzertsaal

singen, besonders zerbrechlich, und sie pas-

ebenso Furore macht wie auf den Opern-

sen daher ausserordentlich gut zu Rollen wie

bühnen der Welt. Mit dem Magazin argovia

Mimi oder Traviata, die typischen leidenden

philharmonic sprach sie über ihren

Heroinen. Aber wirklich akzeptieren kann ich

Stimm­t yp und ihre Liebe zur französischen

es bis heute nicht, dass Puccini uns Mezzi

Musik.

keine adäquate Partie hinterlassen hat …


Konzerte

Haben sich das Image und die Bedeutung

In dieser Saison singen Sie in Antwerpen,

der Mezzi durch die Wiederentdeckung

Genf und Luxemburg einerseits Carmen,

der Barockmusik verändert? Stichwort

die laszive Verführerin, und andererseits

Händel.

Octavian, den jungen, dekadenten Mann

Bei Händel ist der Mezzosopran ja eigentlich

des Fin de Siècle. Gibt es Unterschiede

nur der ‹Ersatz› für die nicht mehr existieren-

im gesanglichen und Schauspielerischen

den Kastraten, das heisst, die meisten heute

zwischen diesen beiden Extremfiguren?

typischen Mezzopartien waren eigentlich nicht

Nun ja, eine Hosenrolle und eine auf hohen

für uns gedacht. Umso schöner für uns, dass

Schuhen, ein junger Mann und eine starke

wir durch die Abschaffung eines grauenhaften

Frau – unterschiedlicher geht es wohl kaum.

Rituals nun ein weitaus grösseres Repertoire

Über die Unterschiede in der Musik zu spre-

bekommen haben! Andererseits gibt es doch

chen, würde hier wohl den Rahmen sprengen.

auch herrliche Rollen wie die Carmen, Okta-

Aber wie gesagt, ich liebe die Flexibilität in

vian oder zum Beispiel diverse Rossini-

meiner Arbeit.

Partien, die den Mezzosopran hervorheben. Liegt Octavian mit seiner süsslich-romanSie selber singen im Moment mit grossem

tischen Musik nahe bei der französischen

Erfolg in Berlin an der Komischen Oper

Musik?

eine der berühmtesten Händel-Mezzopar-

Süsslich-romantisch empfinde ich die Musik

tien, den Xerxes. Was ist das Besondere

von Strauss nie und mit diesem Adjektiv kann

an dieser Rolle und an dieser Musik?

ich auch im Bezug auf französische Musik

Man muss stimmlich und darstellerisch sehr

nicht viel anfangen.

flexibel sein. Stimmlich ist der grosse Bogen genauso gefragt wie die Koloratur, die Stimme

wege zur seidenstrasse

wird instrumental geführt. Gleichzeitig ist die

Kammermusikkonzerte im Aufschluss Meyer­ stollen, gespielt von Musikerinnen und Musikern des argovia philharmonic, führen thematisch zum Konzert «Seidenstrasse» Anfang Mai 2014 hin.

Orchesterbesetzung durchsichtiger, was dem Gesang viel dynamischen Spielraum lässt. Darstellerisch muss man ebenso flexibel sein, da gerade in der Barockoper oft vonseiten der Regie viel experimentiert wird. Ist es schwierig, zwischen Xerxes und Carmen zu wechseln, eine weitere, von Ihnen mit grossem Erfolg gesungene, grosse Figur der Oper. Ich empfinde es immer als sehr heilsam, ein

termine 11. April 2014 ZWISCHEN ORIENT UND OKZIDENT Werke von Cage, Cowell, Scelsi, Nagata, Françaix. Mit Barbara Stoessel-Gmür Flöte, Francesco Negrini Klarinette, Judith Buchmann Oboe, Daniel Kühne Fagott.

unterschiedliches Repertoire zu singen. Es fordert die Stimme in all ihren Nuancen heraus

02. Mai 2014

und nicht nur auf einer Ebene. Allerdings

PFADE ZUR SEIDENSTRASSE

braucht man schon ein kleines bisschen Zeit

Werke von Mozart, Ravel, Ibert, Shankar, Wen-Chung, Vaughan Williams.

zwischen den Vorstellungen, um der Stimme dazu die Chance zu geben, was leider nicht immer bedacht wird. Manche Partien, wie für

Mit Miriam Terragni Flöte, Francesco Negrini Klarinette, Lea Magdalena Knecht Harfe, Amelia Scicolone Sopran.

mich eben zum Beispiel auch die Carmen, sind geradezu Balsam für die Stimme!

Fordern Sie das Programm an: www.argoviaphil.ch

21


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Konzerte

Was lieben Sie besonders an der französi-

Klangkörper eines Orchesters mit seiner Far-

schen Musik, die Ihnen so sehr am Herzen

bigkeit zur Verfügung, und das Abheben

liegt?

eines solchen Apparates ist immer ein un-

Die Farbigkeit. Man malt geradezu mit der

glaubliches Gefühl.

Stimme und schafft dadurch wunderbare Atmosphären und Klangräume. Auch liegt die

Sie haben mit Dirigenten wie Simon Rattle,

französische Sprache meiner Stimme sehr, sie

Bernhard Haitink und Roger Norrington

passt einfach zu meinem Stimmsitz. Es gibt

an Orten wie der Mailänder Scala, der

eine unglaubliche Vielfalt an Klangmöglichkei-

Komischen Oper Berlin oder in London

ten, an Farben und Düften, die schon durch

gearbeitet. Und nun im Aargau mit dem

die Sprache evoziert werden.

argovia philharmonic. Was ist für Sie das Besondere des Wechsels zwischen

Warum sind die französischen Orchester-

«berühmten Kulturtempeln» und wenig

lieder von Berlioz und Ravel so prädesti-

bekannter «Provinz».

niert für Ihre Stimme?

In der sogenannten Provinz gibt es weniger

Beide Komponisten sind natürlich sehr unter-

kulturelle Ereignisse im Vergleich zu grossen

schiedlich, aber beide schaffen eben diese

Städten, in denen man es schwer hat, all-

Klangräume, in denen ich mich einfach zu

abendlich zwischen Theater, Oper, Konzert

Hause fühle. Sie bringen eine Seite in mir zum

oder Kino zu entscheiden. Der «besondere

Klingen, die ganz anders und besonders ist.

Anlass» kann auch eine besondere Konzentration hervorrufen, darauf bin ich gespannt.

Sie bezeichnen die Shéhérazade, die Sie

Das Live-Erlebnis eines klassischen Konzer-

mit dem argovia philharmonic singen, als

tes ist etwas sehr Besonderes, und wenn wir

absolutes Lieblingsstück …

auch nur einen Menschen im Publikum da-

Ich hatte das Glück, dieses Stück mit Anna

mit erreichen und ihm oder ihr die Ohren und

Reynolds früh zu studieren, die mir damit

bestenfalls das Herz öffnen können, haben

die Tür zur französischen Musik öffnete. Und

wir unser Ziel erreicht.

ebenso früh durfte ich die Shéhérazade dann auch mit Vladimir Ashkenazy und dem Deut-

Sie werden unserer aller Herzen öffnen!

schen Symphonieorchester Berlin singen,

Vielen Dank für das Gespräch.

was gleichermassen prägend und beglückend war. Ja, die Shéhérazade ist mein absolutes Lieblingsstück, sie trägt einen sozusagen auf einem orientalischen Teppich davon, und man ist sofort in einer ganz anderen Welt. Termine

Was ist der Unterschied zwischen Klavierlied und Orchesterlied? Unübersehbar sitzt beim Klavierlied nur ein

5. Symphoniekonzert – Seidenstrasse Baden (09. Mai 2014) Suhr (11./13. Mai 2014)

AARGA U E R SYM P HON I E ORCH ES T

S C H Brückenschlag W E I Z J A P A N 201

Japan siehe Seite 24.

Details siehe Konzertübersicht Seite 7.

Musiker mit mir auf der Bühne und nicht achtzig Personen. Absprachen können direkter

KINDERBETREUUNG SO, 11. Mai 2014

und detaillierter erfolgen, Dynamiken extremer

Informationen Seite 33.

ausgelotet werden. Ich versuche immer, die Qualität des intimen Musizierens mit auf die grosse Bühne zu nehmen – also auch bei Shéhérazade. Da hat man dann den ganzen 23


Das neue Format des argovia philharmonic

ein brückenschlag von Christian Weidmann

Mit dem BRÜCKENSCHLAG schafft das

Dass die Eidgenossenschaft 2014 das Jubi-

argovia philharmonic ein neues saison­

läum «150 Jahre diplomatische Beziehungen

übergreifendes Format. Dieses erlaubt es

und Freundschaft zwischen Japan und der

nicht nur, die Kreativität des Chefdirigen-

Schweiz» feiert, dürfte den wenigsten bekannt

AARGA U E R SYM P HON I E ORCH ES T E R

SCHWEIZ

J A P A N 2 014

ten bei der Programmplanung zu unter-

sein. Douglas Bostock ist dies jedoch nicht

stützen. Es bietet auch Möglichkeiten für

entgangen - ihm, der sozusagen zwischen

einen angeregten und anregenden, inter-

der Schweiz und Japan pendelt. Und so kann

kulturellen Austausch.

es nicht überraschen, dass das Thema Japan 2014 auch beim argovia philharmonic eine

Es gibt kreativere und weniger kreative Künst-

Rolle spielt.

ler. Der argovia philharmonic Chefdirigent

24

Douglas Bostock gehört eindeutig zu erste-

«Schon wieder japanische Musik? War das

ren. Dies zeigt sich nicht zuletzt, wenn es um

nicht gerade?». Richtig: Erst vor wenigen Jah-

seine programmatischen Ideen geht – um

ren standen mit «Spotlight Japan» japanische

Querverbindungen zwischen den Werken, um

Komponisten im Fokus. Und so geht es –

verbindende Elemente zwischen einzelnen

Stichwort kreative Programmplanung – beim

Programmen, um Bezüge zwischen Konzert-

Brückenschlag Japan auch nicht wieder in

programmen über zwei oder gar mehrere

erster Linie um japanische Musik. Vielmehr

Saisons hinweg.

nehmen wir damit


Douglas Bostock und das Orchestra Ensemble Kanazawa. Konzerte

DOUGLAS BOSTOCK UND JAPAN Douglas Bostock pflegt eine enge Beziehung zu Japan. Seit vielen Jahren dirigiert er regelmässig die führenden Orchester Japans. Zudem ist er Visiting Professor an der Tokyo University of the Arts (Geidei) und seit 2012 Gastprofessor. Am Senzoku Gakuen College of Music ist er ebenfalls als Visiting Professor tätig.

das angesprochene Jubiläum zum Anlass,

leicht, genau hinschauen lohnt sich!

uns mit der Tatsache auseinanderzusetzen,

Auch 2015 ist wieder ein BRÜCKENSCHLAG

dass es zwischen diesen zwei Kulturen, die

geplant, mehr dazu dann im übernächsten

nicht nur geografisch sehr weit auseinander-

Magazin argovia philharmonic.

liegen, zahlreiche verbindende Elemente gibt – nicht nur musikalische.

TERMINE Brückenschlag Japan

Der Start in unserem ersten Brückenschlag

Orchesterworkshop

steht denn auch genau für diese Absicht,

Suhr, 20. März 2014.

einen aktiven Austausch zwischen den beiden

Dieser Anlass ist für die Aargauer Schulen und nicht öffentlich. Interessierte Lehrerinnen und Lehrer erhalten detaillierte Informationen unter: www. argoviaphil-edu.ch

Kulturen herzustellen. Mit einem Orchesterworkshop, wie ihn das argovia philharmonic seit vielen Jahren mit den und für die Aargauer Schulen durchführt, widmen wir uns dem

5. Symphoniekonzert – SEIDENSTRASSE

Thema auf der Ebene der Kinder und Jugend.

Baden (09. Mai 2014) Suhr (11./13. Mai 2014)

In diesem Zusammenhang wird es nicht nur Begegnungen im Konzertsaal zwischen Schü-

Details siehe Konzertübersicht Seite 7.

lern und Orchestermusikern geben, sondern

1. Symphoniekonzert – 2014/15

bereits davor einen aktiven Austausch zwi-

Aarau und Baden (21./23./26. September 2014)

schen japanischen und Schweizer Kindern. 2. Symphoniekonzert – 2014/15

Bis im November 2014 zieht sich das Thema

Aarau und Baden (16./18./21. November 2014)

Japan als feiner, roter Faden durch die Programme und weiteren Aktivitäten des argovia philharmonic. Nicht immer offensichtlich viel-

Das vollständige Programm zum BRÜCKENSCHLAG JAPAN wird im März 2014 bekanntgegeben. Beziehen Sie das Programm ab 20. März über die Geschäftsstelle oder über www.argoviaphil.ch

25


Marc Kissóczy dirigiert das argovia philharmonic am Wettinger Neujahrskonzert 2012

20 Jahre Wettinger Neujahrskonzerte

tradition verpfliCHtet von Sibylle Ehrismann

Eigentlich hat man das Gefühl, dass es die

Das argovia philharmonic wurde für die Neu-

Neujahrskonzerte mit dem argovia philhar-

jahrskonzerte engagiert, sein damaliger Chef-

monic schon immer gegeben hat. Sie sind

dirigent Räto Tschupp sah hier eine wichtige

zu einer beliebten Tradition geworden, ob-

Plattform, um das Orchester politisch als kan-

wohl sie erst 20 Jahre jung sind. Erstmals

tonalen «Repräsentations»-Klangkörper zu

fanden sie 1995 im Tägerhard Wettingen

etablieren. Tatsächlich sind die Wettinger Neu-

statt, zur Eröffnung des Jubiläumsjahres

jahrskonzerte mittlerweile im ganzen Kanton

«950 Jahre Wettingen».

bekannt. «Sie ermöglichen einen kulturellen Höhenflug zu Beginn des Jahres,» so der Wet-

Die Fügung wollte es, dass der damals noch

tinger Gemeindeammann Markus Dieth. «Ein

junge, aufstrebende Dirigent Marc Kissóczy

fester Bestandteil ist die Neujahrsansprache

aus Wettingen stammte und als solcher auch

des Landammanns. Mittlerweile wollen auch

schon das «Aargauer Symphonie Orchester»

unsere Bundes- und Kantonsparlamentarier

ASO, wie es damals noch hiess, öfter dirigiert

diesen Anlass nicht verpassen. Und sogar un-

hatte. Kissóczy hat denn auch das erste

sere Bundesrätin Doris Leuthard durften wir in

Neujahrskonzert in Wettingen geleitet, und er

ihrem Bundespräsidentinnen-Jahr begrüssen.»

dirigiert diese heute noch mit viel Freude, wie

26

er betont. Wie war für ihn das erste Mal? «Auf-

Auch Landammann Alex Hürzeler schätzt die

regend! Ich selbst war damals im Umbruch,

Wettinger Neujahrskonzerte als den «mit

hatte viele neue und wichtige Engagements,

Abstand grössten und renommiertesten musi­

auch das Debut mit dem Tonhalle-Orchester

kalischen Neujahrs-Anlass im Kanton. Sie

Zürich, und grosse Orchester im Ausland, alles

sind eine ausgesprochen gelungene Kombi-

sehr ‹seriös›. Mit den Wettinger Neujahrskon-

nation von gesellschaftlich wichtigem Anlass

zerten tat sich für mich eine erfrischende Alter-

und künstlerisch hochstehendem Programm.»

native auf, und ich fand es toll und gewagt

Hürzeler betont, wie wichtig es sei, «dass die

von der Gemeinde Wettingen, so etwas auf-

Auftritte vom argovia philharmonic möglichst

zuziehen.»

vielen im Kanton Freude und Anregung


Konzerte

geben, Gross & Klein im Familienkonzert oder

warte jedenfalls bei diesen bekannten Hits

den James-Bond-Fans mit einem Sonderkon-

von Strauss & Co. immer ein paar Jahre, bis

zert. So begrüsse ich es auch sehr, dass das

ich die gleichen Stücke wieder spiele.»

argovia philharmonic uns neuerdings im Meyerschen Stollen in Aarau zu unbekannten Orten

Wichtig ist auch die Auswahl der Solistinnen

führt und neue Klangerlebnisse beschert.»

und Solisten: immer etwas anderes, Spezielles, Erfrischendes. Im Neujahrskonzert

Die gelöste und festliche Stimmung der Neu-

2014 sind es gleich zwei Sänger: die Sopran­

jahrskonzerte schätzt auch Marc Kissóczy als

istin Stephanie Pfeffer und der Tenor Andreas

Dirigent: «Die Stimmung ist für uns Musiker

Scheidegger. Sie singen so herrliche Ever-

eine ganz spezielle. Wir dürfen einfach mal

greens wie Franz Léhars «Gern hab ich die

nur geniessen und freuen uns an der Freude

Frau’n geküsst» oder «Meine Lippen, die

des Publikums, die ist nämlich ansteckend!

küssen so heiss». Und vereint schmelzen sie

Natürlich bleiben wir dabei professionell. Gute

mit «Zwei Herzen im Dreivierteltakt» dahin.

Unterhaltung zu bieten, ist ja bekanntlich sehr

Es gab aber auch schon so exotische Instru-

schwer. Was so leicht daherkommt, ist alles

mente wie die Balaleika, ein Fagott oder eine

detailliert eingeübt.»

Posaune. Eines jedoch bleibt für jedes Neujahrskonzert gleich: als letzte Dreingabe muss

Wie schafft es Kissóczy, seit 20 Jahren immer

der Radetzky-Marsch her!

wieder andere und bei aller Leichtigkeit doch gehaltvolle Programme zu präsentieren? «Ich halte stets, auch auf meinen Reisen, die Augen offen für geeignete Stücke: Operetten-Ouver-

TERMINE

türen, Walzer, Polkas, Mazurkas. Beim Pro-

2. Sonderkonzert – NEUJAHRSKONZERT Wettingen (02. Januar 2014) Reinach AG (03. Januar 2014) Aarau (05. Januar 2014)

grammieren achte ich darauf, immer mehrere unbekannte Werke zu präsentieren, aber natürlich dürfen auch die Strauss-Walzer nicht fehlen. Doch davon gibt es Hunderte! Ich

Details siehe Konzertübersicht Seite 8.

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3. Sonderkonzert – JAMES BOND 007

SHAKEN, not Stirred von Christian Weidmann

Der berühmteste Geheimagent besucht

dem Programm, die sich vom klassischen

Aarau, Baden und Möriken! Er kommt

Repertoire abhebt.

zwar nicht persönlich, aber mit Mary Carewe lässt er sich von einer fantas-

Und was bietet sich bei diesem bei Publikum

tisch vielseitigen Künstlerin vertreten.

wie Orchester beliebten Format besser an, als – endlich! – einmal einen James-Bond-Abend

Dass James Bond im gleichen Jahr fünfzig

zu programmieren! 23 Filme wurden in den

wurde wie das argovia philharmonic, ist Zufall.

letzten 51 Jahren gedreht, und zu jedem gibt

Ebenfalls Zufall ist, dass nur gerade ein Jahr

es einen musikalisch hochwertigen Titelsong

später, also 2014, vor allem die Schweizer

sowie spektakuläre, in Musik gefasste Verfol-

James-Bond-Fans ein weiteres Jubiläum fei-

gungsszenen.

ern: Goldfinger wird fünfzig! Jener JamesBond-Streifen, der teilweise in der Schweiz

Mit Mary Carewe steht jene Sängerin auf der

gedreht wurde und die legendäre Ver­

Bühne, welche im letzten Jahr auch das Gala-

folgungsjagd auf dem Furka beinhaltet.

Konzert zum 50-jährigen Geburtstag von 007 in der Royal Albert Hall mit dem Philharmonia

Dass im 3. Sonderkonzert des argovia phil-

Orchestra London bestritten hat. Der Agent

harmonic wie gewohnt weder Beethoven

mit der Doppell-Null wird somit elegant, ver-

noch Brahms gespielt werden, ist allerdings

führerisch und sinnlich vertreten – von Mary

kein Zufall – in dem auch «Pops» genannten

Carewe, dem argovia philharmonic und Dou-

3. Sonderkonzert steht jeweils Musik auf

glas Bostock.

Das Konzert in Möriken ist eine Benefizveranstaltung des Lions Club Lenzburg zugunsten des Vereins Rollstuhl-Fahrdienst Lenzburg. www.rollstuhl-fahrdienst.ch TERMINE Der James Bond Club Schweiz unterstützt das argovia philharmonic bei der Durchführung dieser Konzerte. Seine Mitglieder erhalten für die Konzerte in Baden und Aarau ermässigte Tickets. Interessiert an einer Mitgliedschaft im James Bond Club Schweiz? www.jamesbondclub.ch

28

Möriken (11. Juni 2014). Baden (13. Juni 2014) Aarau (14. Juni 2014) Details siehe Konzertübersicht Seite 9. «EXKLUSIV!» SA, 14. Juni 2014 «Après la Saison» Ein Umtrunk. Werden Sie Mitglied! Seite 56


Recht ist

Engagement.

Sari Erni-Ammann, 1.  Violine argovia philharmonic

Recht ist Engagement für die Gesellschaft – auch im kulturellen Bereich. Schärer Rechtsanwälte veranstaltet im Juni 2014 für seine Klienten ein Exklusivkonzert mit dem argovia philharmonic – zum dritten Mal innerhalb der letzten fünf Jahre.

Schärer Rechtsanwälte Hintere Bahnhofstrasse 6 CH-5001 Aarau www.5001.ch

Wir sind auf Ihrer Seite.


Klassik für einmal easy

chill WITH PHIL Late Night, Classic Battle, Lounge- oder Cocktail-Konzerte: Der Fantasie von Konzertveranstaltern sind keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, neue Konzertformate für ein junges Publikum zu kreieren. Mit CHILL WITH PHIL springt das argovia philharmonic auf diesen Zug auf und präsentiert sich am 22. März 2014 für einmal in aussergewöhnlicher Umgebung: Die Schachenhalle in Aarau wird sich dann in eine fabelhafte grosse Lounge mit Sitz-, Steh- und Liegeplätzen verwandeln. Dieser einzigartige Event kommt dank der Zusammenarbeit mit der Zeitpol AG zustande, welche in dieser Saison ihre neue Serie «Klassik easy» startet. Auch wenn das Format lockere Easiness verspricht, eines bleibt: die klassische Qualität des argovia philharmonic unter der Leitung seines Chef­ dirigenten Douglas Bostock. Man darf gespannt sein! TERMIN Aarau (22. März 2014) Details siehe Konzertübersicht Seite 9. Tickets: www.klassikeasy.ch

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Der neue ŠKODA Octavia RS: Sein sportlicher Leistungsausweis: bis zu 248 km/h Spitze, von 0 auf 100 km/h in 6,8 Sekunden bei 220 PS. Bei so viel Dynamik könnte man glatt übersehen, dass der schnellste ŠKODA Octavia aller Zeiten auch in Sachen Platzangebot eine Klasse für sich ist – und das bereits ab CHF 35’410.– * mit attraktiven Leichtmetallfelgen und exklusiven Sportsitzen. Der neue ŠKODA Octavia RS: jetzt bei uns Probe fahren. ŠKODA. Made for Switzerland. * ŠKODA Octavia Combi RS 2.0 l TSI, 162 kW/220 PS, 6-Gang, empfohlener Preis CHF 37’410.–, abzüglich Clever-Bonus CHF 2’000.–, Endpreis CHF 35’410.–. Treibstoffverbrauch gesamt: 6.2 l/100 km, CO 2 -Ausstoss: 142 g/km, Energieeffizienz-Kategorie: D. Abgebildetes Fahrzeug: ŠKODA Octavia Combi RS 2.0 l TDI, 135 kW/184 PS, 6-Gang mit Zubehör Leichtmetallfelgen XTREM, empfohlener Preis CHF 39’740.– (exklusive 19”-Bereifung), abzüglich Clever-Bonus CHF 2’000.–, Endpreis CHF 37’740.–. Treibstoffverbrauch gesamt: 4.6 l/100 km, CO 2 -Ausstoss: 119 g/km, Energieeffizienz-Kategorie: A. Durchschnitt aller verkauften Neuwagen: 153 g/km. Clever-Bonus gültig für Kaufverträge bis auf Widerruf.

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Klassik für Geniesser

GENUSS-STRASSE Nachdem die Weinsymphonie im November ausfallen musste, finden in der zweiten Halbzeit 2013/14 des argovia philharmonic dafür gleich zwei Genuss-verbindende Anlässe an der Genuss-Strasse statt: Die WEIN-SYMPHONIE im Landhotel Hirschen in Erlinsbach und ein «fürstliches» Konzert auf dem fürstlichen Weingut in Hornussen. Bei beiden Anlässen spielt der Patron des Landhotel Hirschen in Erlinsbach, Albi von Felten, eine wichtige Rolle, einmal «assistiert» von argovia philahrmonic Chefdirigent Douglas Bostock, einmal unterstützt von Musikern des argovia philharmonic und dem Winzerehepar Erika und Daniel Fürst. Ein absolutes Muss für Geniesser! Albi von Felten – Landhotel Hirschen, Erlinsbach TERMINE Wein-Symphonie Erlinsbach (15. März 2014) Fürstlich! Hornussen (01. Juni 2014) Details siehe Konzertübersicht Seite 9 und 10. Weitere Informationen: www.argoviaphil.ch

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weihnachten für gross und klein 2. Familienkonzert – die ganze gans … und andere Märchen Fabienne Hadorn, bekannt als Schauspielerin im Fernsehen und auf Theaterbühnen, erzählt Geschichten und führt die Kinder durch das Konzert. Mit dabei ist auch der neu gegründete «Kinderchor» des argovia philharmonic: Gerne dürfen alle kleinen und grossen Kinder mitsingen. argovia philharmonic FABIENNE HADORN Erzählerin KINDERCHOR des argovia philharmonic KASPAR ZEHNDER Leitung TERMINE 2. Familienkonzert – DIE GANZE GANS … UND ANDERE MÄRCHEN Baden (21. Dezember 2013) Aarau (22. Dezember 2013) Für Kinder ab 5 Jahren, Dauer: ca. 75 Minuten. Details siehe Konzertübersicht Seite 8. Illustrationen: Lea Magdalena Knecht siehe Seite 48

noël! – Das festliche Weihnachtskonzert des argovia philharmonic Hanna Scheuring

Französische Weihnachtsmusik und stimmige Geschichten rund um Weihnachten, erzählt von der aus Film und TV bekannten Schauspielerin Hanna Scheuring, bestimmen das festliche Weihnachtskonzert für die Grossen.

argovia philharmonic HANNA SCHEURING Erzählerin KAMMERCHOR C12 KASPAR ZEHNDER Leitung

Auszüge aus dem Weihnachtsoratorium und das Adagio aus der 2.

TERMIN

Symphonie von Saint-Saëns sowie

1. Sonderkonzert – NOËL!

die Ballettmusik «Ma Mère l’Oye»

Aarau (22. Dezember 2013) Details siehe Konzertübersicht Seite 8

von Maurice Ravel verzaubern den Konzertsaal.

32 Foto: Regula Müdespacher


Konzerte/Perspektiven

Kinderoper – zorro jagt den carmenschatz

mit degen und köpfchen Carmen verbreitet als

Verkleidet als Don Lisardo

falscher Zorro Angst und

möchte er der Räuberin

Schrecken im ganzen

Carmen das Handwerk

Land. Das kann der rich-

legen. Ein spannender

tige Zorro nicht zulassen.

Kampf entbrennt.

TERMINE Kinderoper – ZORRO JAGT DEN CARMENSCHATZ Baden (23./24. Februar 2014) Für Kinder ab 5 Jahren, Dauer ca. 60 min. Details siehe Konzertübersicht Seite 8.

kinderbetreuung Besuchen Sie unsere Symphoniekonzerte am Sonntag in Aarau und machen Sie sich keine Sorgen um die Betreuung Ihrer Kinder ! Diese übernehmen professionelle Kinder­ betreuer/innen zusammen mit ausgebildeten Musikvermittlern. Während Sie das Konzert im Saal 1 des KuK geniessen können, werden Ihre Kinder im Alter von 2 bis 12 Jahren altersgerecht und musikalisch in einem Konferenzraum des KuK betreut. Dieser Service ist im Konzertticket inbegriffen. Anmeldung bis fünf Tage vor dem Konzert erforderlich an 062 834 70 00 oder info@argoviaphil.ch. termine 3. Symphoniekonzert: Aarau (19. Januar 2014) 4. Symphoniekonzert: Aarau (16. März 2014) 5. Symphoniekonzert: Suhr (11. Mai 2014) Während die Eltern das Konzert geniessen, wird für die Kleinen gesorgt.

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PERsPEK TIVEN

musik für alle von Thomas Meyer

Wie oft haben wir den Einwand schon

jüngeres Publikum zur Orchestermusik heran-

gehört, Musik lasse sich nicht vermitteln,

führen könne. Der historische Moment ist be-

sie sei gar nicht in Worte zu fassen und

zeichnend, denn es handelte sich um eine Zeit

nur im spielenden Vollzug bzw. hörenden

des politischen und kulturellen Umbruchs hin

Nachvollzug erfahrbar. Ja, gewiss, das

zur Moderne. Gerade auch in der Musik: zum

Spielen bzw. Hören von Musik steht an

einen weil die Inhalte (zum Beispiel die klassi-

erster Stelle, und es ist wunderbar, wenn

schen Formen) nicht mehr selbstverständlich

sich Musik ganz von selbst erschliesst.

waren, zum anderen weil sich der Musikbe-

Und dennoch kann man trefflich über sie

trieb diversifizierte und verschiedene Stile ne-

reden, kann erklären, damit spielen und

beneinander stehen: Klassik, Jazz, Rock, Pop,

Verständnis schaffen. Und gerade in die-

Volksmusik usw. mit allen ihren konventionel-

sem Bereich ist in jüngster Zeit einiges

len und innovativen Tendenzen. Diese Musiken

in Bewegung geraten. Das Interesse ist

sind nicht immer leicht zugänglich, da kann

gestiegen; Musikhochschulen schaffen

man Brücken bauen.

eigene Lehrgänge für Kulturvermittlung; die Pro Helvetia widmet ihr einen eigenen

Schliesslich geht es bei Musikvermittlung

Programmschwerpunkt.

auch ein bisschen um Werbung für die eigene Sache. Jugend- und Kinderkonzerte gehören

Das Anliegen ist freilich nicht neu. Vermittlung

zu diesem Angebot, Einführungsvorträge und

fand schon immer statt, nicht nur im Musik-

Programmtexte, Künstlergespräche, die Arbeit

unterricht, nicht nur im Musikschrifttum. Ein

in Schulen. Das kann einen Standortvorteil

Beispiel: Schon um die Zeit des Ersten Welt-

bringen. Schweizer Orchester haben diese

kriegs machte man sich beim Zürcher Tonhal-

Arbeit lange etwas vernachlässigt – etwa im

leorchester darüber Gedanken, wie man ein

Vergleich zum angelsächsischen Raum. Dabei ist das Bedürfnis schon länger vorhanden, gerade was die klassische Musik betrifft, deren Publikum eher älter ist und deren Formen

Workshop «England» mit Musikern des argovia philharmonic an der Kantonsschule Wettingen.

als eher steif gelten. Gerade in den 60ern und 70ern versuchte man hier und in der zeitgenössischen Musik Grenzen zu überwinden. Geht hin zu den Leuten!, sagten sich einige aktive Musiker und vor allem Musikerinnen. Bringt die Musik in ungewöhnliche Zusammenhänge! Öffnet den Konzertsaal! Im Aargau wirkte ja zum Beispiel eine Pianistin, die schon früh solcherart aus dem Konzert­ritual ausbrach und neue Formen der Vermittlung anstrebte: Emmy Henz-Diémand, die mit ihrem «MobilOton», einem Kleinlaster mit Flügel,

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Konzerte

Workshop «England» mit Musikern des argovia philharmonic an der Kantonsschule Wettingen.

unterwegs war und auf den Strassen kon-

werks Junge Ohren an (www.jungeohren.com),

zertierte. Und das zeigt sogleich: Natürlich

wo man das Zuhören und Hören in vielerlei

ist eine erfolgreiche Musikvermittlung stark

Hinsicht fördern will. «Musikvermittlung richtet

von der Persönlichkeit des/der Vermittelnden

sich im Verständnis des netzwerks sowohl

abhängig: Wie überzeugend kommt der In-

an junge Ohren, als auch an solche, die jung

halt durch? Ist er durchfühlt und durchdacht,

bleiben wollen, denn: alle Ohren bleiben jung,

selbst erlebt und mit Erfahrung angereichert?

öffnen sie sich für die Welt der Klänge.» Das

Ist er lebendig vermittelt? Und lässt er uns

Netzwerk ist symptomatisch, denn die Aktio-

noch Platz, ihn selber mit Erfahrung zu füllen?

nen in Musikvermittlung, früher häufig individuell geprägt, bündeln sich, werden zu einer

Es gebe vor allem zwei traditionelle Wege der

breiten Strömung.

Vermittlung, sagt die Pianistin Regula Stibi, die an der Musikhochschule in Detmold Musikver-

Aus eigener Erfahrung weiss Stibi, wie wichtig

mittlung und Konzertpädagogik studiert hat.

es bei jedem Publikum ist, wenn es sich in­

Einerseits sind da die Künstler selber, die ihre

nerlich oder auch aktiv beteiligen kann. Gerade

Arbeit auf andere Weise präsentieren wollen

Jüngere schätzen es, wenn sie physisch mit-

und dabei sehr kreativ vorgehen. Die Berner

machen dürfen. Dadurch wird eine Offenheit

Pianistin Gertrud Schneider hat immer wieder

geschaffen – und die ist zentral. Sie bedeutet

in dieser Weise gearbeitet und dabei unge-

auch «stilistische Offenheit». Es geht nicht

wöhnliche Programme vorgestellt. Anderer-

mehr nur darum, die Inhalte einer Neuen Mu-

seits sind es die klassischen Organisationen,

sik, sondern überhaupt den Zugang zur Musik

die mit Einführungen und Kinderkonzerten

zu vermitteln: Zu einer Musik, die nicht einfach

ihr Publikum zu erweitern suchen. Stibi hat in

nur als Konsumgut, sondern als Tätigkeit zu

beiden Bereichen reiche Erfahrungen gesam-

verstehen ist. Machen! Das vielerorts prakti-

melt: bei der Camerata Zürich etwa, wo sie

zierte Klassenmusizieren ist so ein Versuch,

den Jugendbereich aufbaute, oder auch im

aber noch wichtiger sind die Musikgrundschu-

GNOM Baden. Sie war Mitherausgeberin der

len, wo eine Grundlage für das Musikverständ-

Kindermusikzeitschrift «Klaxon», die heute als

nis geschaffen wird. Es geht um eine Musik-

Kinderseite in die Schweizer Musikzeitung

vermittlung von unten, sagt die Perkussionistin

integriert ist, und gehört dem Beirat des Netz-

Sylwia Zytynska, die in Basel an der Gare du 35


Nord die «Gare des enfants» leitet, eine der innovativsten Stätten hierzulande für Kinderkonzerte. Man könne sich von oben noch so schöne Konzepte ausdenken, die Vermittlung jedoch müsse bei den Fundamenten ansetzen, sagt sie. Und das heisst, die Grundschullehrer/innen müssten ermutigt und in ihren Positionen gestärkt werden, das Singen ist wieder zu fördern, dort geschieht das Wesentliche. Also auf in die Schulen!

Dieser Text ist erstmals in der Oktoberausgabe 2013 von JULI Kulturmagazin Aargau

Workshop «England» mit Musikern des argovia philharmonic an der Kantonsschule Wettingen

erschienen.

THOMAS MEYER Thomas Meyer studierte Musikwissenschaft (bei Kurt von Fischer und bei Hans Ulrich Lehmann) sowie Literaturkritik (bei Werner Weber) an der Universität Zürich. Er ist als freischaffender Musikjournalist beim Tages-Anzeiger Zürich und bei Radio SRF 2 Kultur sowie für weitere Zeitungen, Zeitschriften und Rundfunkanstalten im In- und Ausland tätig. Zudem publizierte er Forschungsarbeiten über Klaviermusik des frühen 19. Jahrhunderts sowie zeitgenössische Musik.

Totalunternehmung für eine ökologische, wirtschaftliche und termingerechte Realisation von Bauprojekten.

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PERSPEK TIVEN

Rückblick Workshop

england von Andri Probst

Am Morgen des 28. Oktober 2013 finden 46 Schülerinnen und Schüler den Weg in die Kanti Wettingen. Sie nehmen am Workshop «England» des argovia philharmonic teil. Im Vorfeld besuchte Ursi Schnyder, Leiterin des Workshops, die beiden Klassen in ihrer Schule und bereitete die Schülerinnen und Schüler auf den Workshopmorgen vor. Denn nur zuschauen funktioniert bei diesem Workshop nicht. Action ist angesagt, und das gleich dreifach.

Tanzstunde mit Monika Linder am Workshop England an der Kantonsschule Wettingen

Keine einfache Aufgabe, die aber mit viel Ein-

Dirigierstunde am Workshop England an der Kantonsschule Wettingen

Tanzen, Komponieren und Dirigieren

satz und Einfallsreichtum gemeistert wird.

Zum einen wird getanzt! Unter der Anleitung

Was komponiert worden ist, wird auch gleich

von Monika Linder des Ballett + Tanzstudio

ausprobiert. Dafür ist das Streichquintett des

Linder lernen die Kinder eine Schrittabfolge

argovia philharmonic zuständig. Es spielt un-

zu «Pomp and Circumstance Marches» von

ter der Führung der jungen Komponisten live

Edward Elgar und kommen ganz schön ins

zum Filmausschnitt. 46 stolze und zufriedene

Schwitzen. Währenddessen erarbeitet die

Kinder verlassen kurz vor dem Mittag das alte

Komponistin Daniela Achermann im Aufent-

Kloster und machen sich auf den Heimweg.

haltsraum mit der zweiten Gruppe eine

Was jedes Kind für sich nach Hause nimmt,

Komposition für einen kurzen Filmausschnitt

ist sehr unterschiedlich. Was aber sicher ge-

aus «Underground» aus dem Jahr 1928.

blieben ist, kann man hier hören:

Weitere Informationen über die Musikvermittlung des argovia philharmonic gibt es unter www.argoviaphil-edu.ch. TERMIN Workshop – JAPAN Suhr (20. März 2014) Nur für Schulklassen. Info und Anmeldung: www.argoviaphil-edu.ch

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Meisterkurs Dirigieren mit Douglas Bostock

der chef empfiehlt

von Christian Weidmann

Was ist anstrengender, dirigieren oder

Was macht den Meisterkurs in Boswil aus?

Dirigieren unterrichten?

Die einzigartige Atmosphäre im Künstlerhaus.

Beides ist auf unterschiedliche Art und Weise

Die Natur, die Ruhe und die schöne Umge-

anstrengend… Es sind beides Prozesse,

bung! Die Konstellation in Boswil ist ideal für

welche mich fordern, aber auch befriedigen.

einen Meisterkurs, man ist fünf Tage unter

Beim einen arbeite ich mit lernbegierigen

sich, man wohnt zusammen, isst zusammen.

Dirigenten, beim anderen mit Orchestern

Es entsteht eine kurze, aber intensive und

oder Chören – beides beinhaltet gleicher­

sehr fruchtbare, von kreativem Austausch

massen Verantwortung.

geprägte Zeit zwischen den rund 10 aktiven

Was bedeutet Ihnen Unterrichten?

MEISTERKURS DIRIGIEREN IN BOSWIL

Sehr viel! Ich selber hatte das Glück, von

Der Meisterkurs Dirigieren mit Douglas Bostock, der in Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Boswil durchgeführt wird, findet Ende März/Anfang April 2013 bereits zum vierten Mal statt. Junge Dirigenten aus aller Welt erhalten während sechs intensiven Tagen wichtige Impulse von argovia philharmonic Chefdirigent Douglas Bostock.

grossartigen Dirigenten gelernt zu haben. Diese Impulse haben mein Denken beeinflusst und mich durch meine Karriere begleitet. Es liegt mir sehr viel daran, meine Erfahrungen ebenfalls an kommende Generationen weiter­ geben zu dürfen. Es ist das Weitergeben eines musikalischen Erbes. Das Unterrichten von jungen, talentierten und aufstreben­den Musikern macht zudem wahnsinnig viel Spass, und ich lerne dabei sehr viel, ­auch über mich selber.

Das argovia philharmonic steht den Absolventen des Meisterkurses in fünf Sessions zur Verfügung, der Kurs endet in einem öffentlichen Abschlusskonzert im Festsaal des Klosters Muri. Dieses Projekt hat nicht nur einen hohen pädagogischen Wert für die jungen Dirigenten, auch das Orchester erhält für einmal eine andere Sicht auf das Dirigieren. Dass der Kurs durchaus auch Sprungbrett sein kann, zeigt das Engagement des letztjährigen Teilnehmers David McVeigh, der in dieser Saison die Kinderoper des argovia philharmonic im Kurtheater Baden leiten wird. Das Abschlusskonzert wird von Muri Kultur durchgeführt und von der Josef-Müller Stiftung Muri unterstützt. Ein exemplarisches Beispiel für eine Zusammenarbeit der wichtigsten Aargauer Musikveranstalter. www.kuenstlerhausboswil.ch

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PERSPEK TIVEN

Kursteilnehmern aus verschiedenen Nationen, Korrepetitoren, und mir selber. Das Niveau ist sehr hoch, und wird durch die dreiphasige Kursstruktur gefördert: Nach einer ersten Arbeitsphase mit zwei Korrepetitoren stösst das argovia philharmonic für fünf Sessions dazu, und zum Abschluss gibt es ein Konzert im Festsaal des Klosters Muri. Die Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Boswil und dessen Geschäftsführer Michael Schneider ist hochprofessionell und ein Glücksfall für alle Beteiligten. Warum sollte man das Abschlusskonzert nicht verpassen? Das Publikum erlebt nicht nur unser hochmotiviertes Orchester wie immer in bester Spiellaune, sondern auch viele junge Dirigenten mit ihren eigenen Werk- und Interpretationsvorstellungen, die das Erlernte in die Praxis umsetzen. Es ist eine seltene und sehr spannende Gelegenheit, das gleiche Orchester im selben Konzert mit verschiedenen Dirigenten zu hören. Abgesehen davon ist das Programm an und für sich sehr hörenswert!

TERMINE Abschlusskonzert Meisterkurs Dirigieren Muri (05. April 2014) Details siehe Konzertübersicht Seite 9. Meisterkurs Boswil (01. – 05. April 2014) Zuhören ist als Passivteilnehmer möglich. Anmeldungen: www.kuenstlerhausboswil.ch

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David Zinman Chefdirigent

Mit: Radu Lupu Andrรกs Schiff Mitsuko Uchida Christian Zacharias Maria Joรฃo Pires

BeethovenZyklus David Zinman

Foto: Tom Haller

tonhalle-orchester.ch


PERSPEK TIVEN

rahn musikpreis Am Ostermontag 2014 begleitet das argovia philharmonic unter Douglas Bostock zum ersten Mal die Preisträger des Rahn Musikpreises an deren Preisträgerkonzert in der Tonhalle Zürich. Der Rahn Kulturfonds wurde 1976 zur Förderung von Studierenden an Schweizer Musikhochschulen und Konservatorien ins Leben gerufen. Alle zwei Jahre wird der Rahn Musikpreis Wettbewerb alternierend für Klavier und Streichinstrumente ausgeschrieben und vom

Die Preisträger des Rahn Musikpreises 2013

Rahn Kulturfonds durchgeführt. Die Preisträger erhalten neben finanzieller Unterstützung die Gelegenheit zu einem solistischen Auftritt in der Tonhalle Zürich. Zudem werden den Preisträgern durch den Rahn Kulturfonds laufend weitere Konzertauftritte vermittelt. Im

Rahn Musikpreis Wettbewerb 2014

Anschluss an den Rahn Musikpreis Wettbe-

19. – 21. Januar 2014 Der Wettbewerb 2014 für Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass findet vom 19. vom 21. Januar 2014 im ZKO-Haus in Zürich statt. Der Wettbewerb ist öffentlich und der Eintritt frei.

werb führt der Rahn Kulturfonds jeweils im Folgejahr das Rahn Continuo Konzert im kleinen Saal der Tonhalle Zürich durch. TERMIN Tonhalle Zürich (22. April 2014)

Siegfried AG Untere Brühlstrasse 4 CH-4800 Zofingen Telefon +41 62 746 12 12 Telefax +41 62 746 12 02 www.siegfried.ch

Jury: Ada Pesch, Violine, Karen Forster, Viola, Sol Gabetta, Violoncello, Frank Sanderell, Kontrabass


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Hintergrund

Klaviermusik in industriellem Ambiente

Piano district von Vera Frey

Als Industriekanton ist der Aargau schon län-

ersten Konzert – welches bereits am 08. No-

ger bekannt. Die Kultur erhielt gerade in den

vember stattfand – und einer Lesung des Bas-

letzten Jahren jedoch eine immer grössere

ler Schriftstellers Alain Claude Sulzer (Preisträ-

Bedeutung, und dem Bedürfnis, hochste-

ger des Basler Kulturpreises 2013) beim letzten

hende Konzerte direkt vor der Haustüre genie-

Konzert werden Grenzen aufgeweicht.

ssen zu können, wird immer mehr Rechnung getragen. Die Konzer-

Mit der Druckerei Baden im

treihe PIANO DISTRICT schliesst

AZ Hochhaus hat PIANO

hier eine weitere Lücke und

DISTRICT für seine erste Saison

schlägt gleichzeitig eine Brücke

einen grossartigen Partner

zwischen Industrie und Kultur.

gefunden. Die Kombination von Kultur und industriellem Am-

Der bekannte Aargauer Pianist

biente soll auch ein Türöffner

Oliver Schnyder – welcher auch

für ein jüngeres Publikum sein,

immer wieder als Solist bei Kon-

welches von der meist stei-

zerten des argovia philharmonic

fen Atmosphäre im klassischen

zu hören ist – tritt für diese Kon-

Konzertsaal eher abgeschreckt

zertreihe erstmals in die Rolle des

wird. In Zukunft sind auch

Veranstalters. Zusammen mit dem Kulturma-

Konzerte an anderen Orten mit industriellem

nager Thomas Pfiffner legte er 2012 mit der

Charakter geplant – ob Baustelle, leere Fabrik-

Gründung des Vereins piano-ag den Grund-

halle oder öffentlicher Platz; jeder Ort kann zu

stein für den PIANO DISTRICT. Ein wichtiges

einem PIANO DISTRICT werden, der Fantasie

Anliegen der beiden Initianten ist es, die auf-

sind keine Grenzen gesetzt.

tretenden Pianisten – sowohl Geheimtipps wie auch bereits international bekannte Topstars – dem Publikum so nahe wie möglich zu brin-

PIANO DISTRICT

gen. So enden die Konzerte des PIANO DISTRICT nicht wie üblich mit dem Applaus nach der letzten Zugabe; nach dem musikalischen Teil besteht jeweils die Möglichkeit, die Musiker im Gespräch kennenzulernen oder noch mehr über die Werke zu erfahren. Auch mit einer ergänzenden Jazz-Late-Night beim

Konzerte in der Druckerei 05. Januar 2014: Christian Zacharias 08. März 2014: Yulianna Avdeeva 03. Mai 2014: Nobuyuki Tsuji Weitere Informationen: www.pianodistrict.ch

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Radio Swiss Classic

CLASSIC on air von Daniel Buser

Radio Swiss Classic sendet seit 15 Jahren

dungen unserer Hörerschaft nehmen diese

beliebte Werke der Klassik, angereichert

indirekt Einfluss auf das Programm. Rund

mit unbekannten Werken zum Entdecken.

100 Personen nutzen diese Möglichkeit pro

Im Archiv befinden sich über 3 Millionen

Tag. Wir bieten jedoch kein Wunschkonzert

Titel, 3’500 Stücke sind in der aktuellen

an, denn Einzelwünsche sind selten reprä­

Rotation. Im Rahmen des nationalen Kul-

sentativ. Als Musikredaktor ist es meine Auf-

turauftrages sind auf dem Sender rund

gabe, im Rahmen der Programmphilosophie

30 Prozent Musik von Künstlerinnen und

neue geeignete Titel auszuwählen und ins

Künstlern aus der Schweiz zu hören. Radio

Programm aufzunehmen.

Swiss Classic ist jedoch ein Klassiksender, der dank der zahlreichen Empfangsmög-

Gibt es Musik, die sich nicht für Radio

lichkeiten auf der ganzen Welt gehört

Swiss Classic eignet?

wird. Der Musikredaktor von Radio Swiss

AS: Was im Konzertsaal begeistert, eignet

Classic, André Scheurer, im Gespräch.

sich nicht zwingend für ein Begleitmedium wie Radio Swiss Classic. Unser Motto heisst

Herr Scheurer, können Hörer bei Ihnen

«Musik zum Entspannen». Darunter kann man

Wünsche anbringen?

Verschiedenes verstehen. Wir wissen aus

André Scheurer: Die Hörerinnen und Hörer

unseren Analysen, welche Art Musik sehr gut

können bei uns jederzeit jeden einzelnen Titel

ankommt oder eher polarisiert und deshalb

im Programm online bewerten und bestimmen

nur sehr sporadisch auf unserem Sender zu

dadurch, ob ein Titel mehr oder weniger ge-

hören ist. Dazu gehören zum Beispiel Orgel,

spielt werden soll oder gar nicht gefällt. Durch

Operngesang oder Cembalo.

die regelmässige Auswertung dieser RückmelWie ist es mit zeitgenössischer Musik? AS: Wir können keine zeitgenössischen Werke Musikredaktor André Scheurer

spielen. Diese sind nicht mehrheitsfähig und werden von unserer Stammhörerschaft mehrheitlich abgelehnt und bedürfen zudem ausführlicher Erklärungen, welche wir mit unserem Konzept der Kurzansagen nicht umsetzen können. Radio SRF 2 Kultur hat diese Möglichkeiten und bietet diese Musik innerhalb der SRG-Familie an, zu der auch wir gehören.


Hintergrund

Nach welchen Kriterien wird das Musikprogramm zusammengestellt?

Radio Swiss Classic

AS: Es ist so, dass eine Stunde je nach Tageszeit unterschiedlich zusammengestellt ist. Am

Radio Swiss Classic feiert 2013 zusammen

Morgen spielen wir mehr lebhaftere Werke,

mit Radio Swiss Pop und Radio Swiss Jazz

die oft auch kürzer sind. Gegen Abend wird

sein 15-jähriges Bestehen. Diese drei Mu-

es etwas ruhiger, auch werden längere Stücke

sikspartenprogramme der SRG SSR gelten

gespielt. Wir haben entsprechende Studien

als Pioniere auf dem Schweizer DAB-Netz.

über das Hörverhalten und richten uns nach

Sie haben sich bestens etabliert und zäh-

den Bedürfnissen der Mehrheit. Innerhalb

len gemeinsam über eine halbe Million Hö-

einer Stunde achte ich auf Ausgewogenheit

rerinnen und Hörer. Der Name ist zudem

in Bezug auf die Verteilung der Instrumente,

Programm, denn ein Drittel der Künstler

der Werke sowie der Komponisten. Das

stammt aus der Schweiz. Die Sender spie-

Programm von Radio Swiss Classic soll ab-

len rund um die Uhr ausschliesslich Musik –

wechslungsreich und gut durchhörbar sein.

mit Ausnahme der Kurzansagen bei Radio Swiss Classic. Radio Swiss Classic können

Wie arbeiten die Moderatoren?

Sie über Kabel, Satellit, Internet, DAB+ und

AS: Radio Swiss Classic will den Wortanteil

Apps auf Smartphones empfangen.

auf dem Sender bewusst sehr gering halten, denn wir reden nicht über Musik, wir spielen

Umfassende Klassikinformationen im

sie. So beschränken wir uns auf die Ansage

Internet

von Titel, Komponist und Interpret. Die Moderation hat zudem die Aufgabe, die unter-

Informativ und interaktiv ist die Website von

schiedlichen Werke zu trennen. Im Gegensatz

Radio Swiss Classic.

zur Popmusik können klassische Werke nicht

Auf www.radioswissclassic.ch finden sich

nahtlos zusammengemischt werden. Unsere

alle gespielten Stücke über Wochen zu-

Moderation wird nicht live gesprochen. Die

rück aufgelistet, verknüpft mit vielen De-

Ansagen der professionellen Sprecher werden

tailinformationen inkl. Hörproben. Ebenfalls

mit den Werken verknüpft und kommen zu-

können alle Titel kommentiert und bewer-

sammen ins Programm.

tet werden, was Einfluss auf die Häufigkeit der Stücke im Programm hat. Sehr beliebt

Was motiviert Sie besonders an Ihrer

sind zudem die Möglichkeit, per Klick CDs

täglichen Arbeit?

zu bestellen, oder die umfassende Konzert­

AS: Radio Swiss Classic bietet mir die Möglich-

agenda, welche weit über 2000 klassische

keit, Musik zu vermitteln und damit den Höre-

Konzerte in der ganzen Schweiz umfasst.

rinnen und Hörern eine Freude zu bereiten. Besonders freuen mich die zahlreichen positiven

GEWINNEN SIE EIN DAB+ RADIO

Mails, die uns täglich aus der Schweiz, aber

Da Radio Swiss Classic in der Schweiz

auch aus der ganzen Welt erreichen. Denn Sa-

zu den Digitalradiopionieren gehört, verlost

tellit und Internet machen uns zu einem glo-

der Sender ein DAB+ Radiogerät.

balen Sender. Und besonders berührt bin ich

www.radioswissclassic.ch/15

jeweils, wenn mich solche Nachrichten aus Orten wie Kriegsgebieten oder Krankenzimmern erreichen und mir die Menschen mitteilen, dass ihnen wohltuende Musik hilft, ihre schwierige Situation etwas erträglicher zu machen. 45


Die neue CD

SWiss aspects

von Christian Weidmann

hören Sie in die neue CD!

Die erste Live-CD des argovia philharmo-

philharmonic Nr. 1, Seite 41, was eine SACD

nic in Zusammenarbeit mit dem Deut-

ist) des argovia philharmonic – drei davon

schen Label Coviello Classics liegt seit

gar als Welt-Ersteinspielung. Die im Novem-

November 2013 vor.

ber 2013 erschienene CD SWISS ASPECTS ist das erste Produkt aus der fruchtbaren Zu-

Walther Geiser, Heinrich Sutermeister,

sammenarbeit zwischen dem argovia phil-

Peter Mieg, János Tamás, Ernst Widmer:

harmonic und dem Deutschen Label Coviello

bekannte und weniger bekannte Namen in

Classics.

der Schweizer Musiklandschaft. Noch als Aargauer Symphonie Orchester anlässlich

Christian Berzins von der Aargauer Zeitung

des Festkonzerts zum eigenen fünfzigjährigen

lobte schon die Leistung des Orchesters am

Jubiläum live eingespielt, erklingen fünf musi-

Jubiläumskonzert, vor allem aber auch den Mut,

kalische Trouvaillen dieser allesamt aargaui-

diese Werke in dieser Kombination als Festkon-

schen Komponisten nun brillant ab der neuen

zert zu programmieren: «Erschöpfung machte

SACD (lesen Sie im Magazin argovia

sich breit – aber auch eine tiefe Glückseligkeit.

46


Hintergrund

Das Orchester hatte nämlich ein Programm zu-

Die CD SWISS ASPECTS konnte nur dank

sammengestellt, das in seiner anmassenden

der grosszügigen Unterstützung durch den

Werkwahl eine famose Ungeheuerlichkeit dar-

SWISSLOS FONDS realisiert werden.

stellte.»

Herzlichen Dank!

Und zu der CD SWISS ASPECTS fügt der gleiche Journalist hinzu: «Die Leistung des Orchesters ist vor allem eines: grossartig!» Was diese Zusammenarbeit des argovia philharmonic mit Coviello Classics in Zukunft noch bringen wird …? Lassen wir uns überraschen!

SWISS ASPECTS Die CD SWISS ASPECTS ist im Handel erhältlich oder über die Geschäftsstelle des argovia philharmonic zu beziehen. Mitglieder des Trägervereins und Gönner des Orchesters erhalten diese CD zu einem ermässigten Preis.

Jubiläumskonzert Argovia Classics, 28. April 2013

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Doppelt talentiert!

Lea MAGDALENA Knecht von Andri Probst

Eines zeigt eine Gänsemutter mit ihren Jungen, ein anderes eine Kutsche mit Instrumenten auf dem Dach, das dritte einen farbigen Drachen und das letzte Zorro mit gezogenem Degen. Die Rede ist von den Plakaten und Flyern für die Familienkonzerte des argovia philharmonic. Jedes Konzert hat ein eigenes gezeichnetes Sujet. Und jedes für sich ist ein kleines Kunstwerk, mit feinen Strichen gezeichnet und farblich genau abgestimmt.

«Genau so haben wir uns das vorgestellt!», war die begeisterte Reaktion der Geschäftsstelle, als die Entwürfe der Künstlerin zum ersten Mal begutachtet wurden. Sowieso klingt die Entstehungsgeschichte fast wie erfunden. Es ist eine Aneinanderreihung von glücklichen Zufällen und richtigem Timing. Den Anfang machte ein selbstgezeichnetes Kinderbuch, das eines Tages der Geschäftsstelle zugeschickt wurde mit dem Vorschlag, man könnte daraus doch eine Kinderoper machen. Tolle Idee, aber leider im Moment grad nicht machbar. Doch die Zeichnungen sind sehr schön und die Familienkonzerte sind noch nicht gestaltet. Und so traf sich die Geschäftsstelle mit der Urheberin des Kinderbuches zu einer ersten Besprechung. Die Zeichnerin, Lea Magdalena Knecht, ist eigentlich ausgebildete Harfenistin mit Kon48


Hintergrund

zertreifediplom und spielt als SoloHarfenistin im argovia philharmonic. Daneben spielt sie in verschiedenen Kammermusikformationen und unterrichtet an der Musikschule Konservatorium Zürich und an der Musikschule Züricher Oberland. Und sie ist gestalterisch aktiv. Da ist zum einen das Zeichnen.

der Geschichte über das Storyboard zu den

Das bereits erwähnte Kinderbuch ist nicht

Filmaufnahmen und der Vertonung mit selbst

nur zeichnerisch toll, auch der erzählerische

komponierter Musik. Die Resultate sind farbenfrohe, lustige und zum Nachdenken anregende filmische Perlen (siehe QR-Code):

Das argovia philharmonic, viele Kinder und wahrscheinlich auch die Erwachsenen freuen sich auf viele weitere schöne und farbige Zeichnungen unserer Solo-Harfenistin. Und wer weiss, vielleicht gibt es ja bald ein Kinderbuch von Lea MagAufbau ist speziell, denn es vereint zwei Ge-

dalena Knecht. Man

schichten, die sich in der Mitte des Buches

erzählt sich, dass zu

treffen. Zum anderen gestaltet Lea Magda-

Weihnachten schon

lena Knecht mit ihren Harfenschülerinnen

einige Wünsche in

und -schülern

Erfüllung gegangen

Kurzfilme. Da-

seien.

bei machen die Kinder möglichst viel selber: von

Lea Magdalena Knecht, Solo-Harfe


Hintergrund

RÜCKSCHAU AZ, 24.09.2013 Andreas Ruf zum 1. Symphoniekonzert Da sprudelte die Energie, waren Dirigent und Orchester eins, trumpften das am Sonntag unwiderstehliche Holz und die Hörner im «Adagio» mit grossartigen Soli auf, strichen die Geigen den Walzer des dritten Satzes zartschmelzend verspielt. Der Klangkörper und Aargauer Leuchtturm strahlte in diesem Moment als äusserst lebendige und erstklassige Einheit weit in den spätsommerlichen Abend hinaus.

Vadim Repin und das argovia philharmonic am AKB-Festkonzert, 06. November 2013

Video Interview mit Vadim Repin

AZ, 14.10.2013 Christian Berzins zum 2. Symphoniekonzert Gabs im Aargau in den letzten fünf Jahren aufregendere 45 Minuten als jene am Freitagabend in der Badener Trafo-Halle? (…) In anderen Konzertsälen steht das Publikum nach einer solchen Interpretation Vadim Repins Kopf. (…) Die allgemeine Erkenntnis des Abends lautet: Das argovia philharmonic gibt Gas. Die Aargauer können in Zukunft Olga Scheps, Martin Lukas Meister und das argovia philharmonic in der Tonhalle Zürich, 10. Oktober 2013

von diesem Orchester noch viel erwarten.

NZZ, 12.10.2013 Alfred Zimmerlin zum Konzert in der Tonhalle, 10.10.2013

100 Jahre Aargauische Kantonalbank

Was das höchst professionell auftretende Orchester bei

Hauptsponsorin des argovia philharmonic. Der

seinem Gastspiel in der Tonhalle Zürich zeigte, liess auf-

musikalische Aargauer Leuchtturm hatte die

horchen (…) Es gab ein atmendes Zusammengehen von

Ehre, das Jubiläumsjahr für die AKB musika-

Olga Scheps mit dem Orchester (…) Martin Lukas Meister

lisch zu eröffnen und auch abzuschliessen. Wir

und das argovia philharmonic schufen eine Aufführung,

sind unserer Hauptsponsorin zutiefst verbun-

die mitreissen konnte.

den, dass wir sie in diesem für sie wichtigen

2013 war das grosse Jubiläumsjahr der

Jahr so intensiv begleiten durften und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit! 50


65. Zyklus 2013/2014

Der besondere Konzertzyklus in der Region Baden-Wettingen

Heimatwerk Artist in Residence: Bettina Boller

Musiksaal Margeläcker in Wettingen

Freitag, 24. Januar 2014, 20 Uhr

3

Liebe

Absolut Trio: Bettina Boller, Violine Judith Gerster, Violoncello | Stefka Perifanova, Klavier Laura de Weck, Lesung Arnold Schönberg, Robert Schumann | Texte von Richard Dehmel und Laura de Weck Freitag, 7. März 2014, 20 Uhr

4

Wilde Abruzzen

Giovanni Bellucci, Klavier | Gérard Caussé, Viola Hector Berlioz, Ludwig van Beethoven, Franz Liszt Freitag, 4. April 2014, 20 Uhr

5

Verführung

Isabel Karajan, Schauspiel Bettina Boller, Violine | Ivo Schmid, Kontrabass | Manfred Spitaler, Klarinette Manuel Beyeler, Fagott | Jens Bracher, Trompete | David Bruchez, Posaune Julian Belli, Schlagzeug | Cristoforo Spagnuolo, Leitung «Histoire du soldat» von Igor Strawinsky

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AZ, 29.10.2013 Stephan Rinderknecht zu «Wege zur Seidenstrasse» Miriam Terragni, Flöte, Francesco Negrini, Klarinette, und Harald Stampa, Gitarre, spielten auf hohem Niveau – facettenreich, als Ensemble ausgeglichen und brillant. (…) Wie bewähren sich wohl die Programme der weiteren Etappen? Man darf gespannt sein

«Wege zur Seidenstrasse», 27. Oktober 2013.

– zumal die musikalische Qualität der Aus­ führenden zweifelsfrei Hörfreude garantiert. AZ, 17.11.2013 Ingrid Arndt zu «Felix und Fanny auf Reisen» (…) Nicht nur die Kinder waren rundum begeistert. (…) Zum Schluss durften sich die Mädchen und Knaben auf der Bühne die abenteuerliche Kutsche ganz genau anschauen, deren Innenleben inspizieren, den Kutschbock besteigen und jede Menge Fragen stellen. Es war also ein Nachmittag, der den Kleinen und deren Eltern gleich gut gefallen Symphonie Fantastique in der Tonhalle Zürich, 10. Juni 2013

hat.

NZZ, 15.06.2013 Michelle Ziegler zum Konzert in der Tonhalle, 10.06.2013 (…) Douglas Bostock gehört zu jener Gruppe Dirigenten, die nicht nur die Musiker, sondern auch jene politischen und gesellschaftlichen Kräfte mobilisieren, die rund um ein Orchester wirken. Sein Tatendrang hat dem Aargauer Symphonie-Orchester in den zwölf Jahren seit seinem Amtsantritt zu einem besonderen Zusammenhalt und dem damit verbundenen gesunden Selbstverständnis verholfen. In der Jubiläumssaison, in der das ASO fünfzig Jahre seines Bestehens feiert, kann es daher zufrieden auf sein jüngstes Wirken zurückblicken. (…) Welche Kräfte Bostock im Orchester zu animieren vermag und welch eigenes Profil das Orchester heute hat, zeigte die Aufführung der «Symphonie fantastique» von Hector Berlioz im Gastspiel in der Tonhalle Zürich. 52

«Felix und Fanny auf Reisen», Stadthalle Laufenburg, 16. November 2013.


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Tickets & Abonnemente Ticketpreise Symphonie- und Sonderkonzerte Regulär AHV Jugendliche ab 13 und Studenten/Lehrlinge Kinder bis 12 Jahre* Inhaber Musik-Pass**

Kat I CHF 58.– CHF 52.– CHF 29.– CHF 10.– CHF 5.–

Kat II CHF 48.– CHF 45.– CHF 24.– CHF 10.– CHF 5.–

Kat III CHF 42.– CHF 39.– CHF 21.– CHF 10.– CHF 5.–

*in Begleitung von Erwachsenen **Siehe Seite 33. Plätze an der Abendkasse erhältlich. Besondere Preise gelten für die Neujahrskonzerte in Wettingen und Reinach sowie die Konzerte in Möriken und Muri. Gutscheine sind für alle Konzerte der Symphoniekonzert-Reihe und alle Familienkonzerte gültig, ausserdem für die Sonderkonzerte (ohne Neujahrskonzerte in Wettingen und Reinach). Familienkonzerte Paare mit allen Kindern bis 12 Jahre Erwachsene Jugendliche ab 13 und Studenten/Lehrlinge Kinder bis 12 Jahre

CHF 50.– CHF 25.– CHF 10.– CHF 5.–

Karten für die Kinderoper sind direkt über www.kurtheater.ch oder bei Info Baden (siehe «Vorverkaufsstellen» S. 55) erhältlich. Erwachsene CHF 30.– / Kinder CHF 10.–.

ABONNEMENTE Symphoniekonzert-Abonnement Nicht-Mitglied Konzertmitglied/Gönner Exklusivmitglied Jugendliche ab 13 und Studenten/Lehrlinge Kinder bis 12***

54

Kat I CHF 260.– CHF 200.– CHF 170.– CHF 100.– CHF 40.–

Kat II CHF 230.– CHF 180.– CHF 160.– CHF 90.– CHF 40.–

Kat III CHF 190.– CHF 150.– CHF 135.– CHF 80.– CHF 40.–


SERVICE

Sonderkonzert-Abonnement Nicht-Mitglied Konzertmitglied/Gönner Exklusivmitglied Jugendliche ab 13 und Studenten/Lehrlinge Kinder bis 12***

Kat I CHF 160.– CHF 120.– CHF 100.– CHF 50.– CHF 20.–

Familienkonzert-Abonnement Paare mit allen Kindern bis 12 Jahre Erwachsene Jugendliche ab 13 und Studenten/Lehrlinge Kinder bis 12 Jahre

CHF 100.– CHF 50.– CHF 20.– CHF 10.–

Kat II CHF 140.– CHF 110.– CHF 95.– CHF 45.– CHF 20.–

Kat III CHF 105.– CHF 90.– CHF 80.– CHF 40.– CHF 20.–

Wahl-Abonnement 3 Konzer te nach Wahl (inklusive Wet tinger Kammerkonzer te) Kat I Nicht-Mitglied CHF 160.– Konzertmitglied/Gönner CHF 120.– Exklusivmitglied CHF 100.– Jugendliche ab 13 und Studenten/Lehrlinge CHF 50.– Kinder bis 12*** CHF 20.–

Kat II CHF 140.– CHF 110.– CHF 95.– CHF 45.– CHF 20.–

Kat III CHF 105.– CHF 90.– CHF 80.– CHF 40.– CHF 20.–

5 Konzer te nach Wahl (inklusive Wet tinger Kammerkonzer te) Kat I Nicht-Mitglied CHF 260.– Konzertmitglied/Gönner CHF 200.– Exklusivmitglied CHF 170.– Jugendliche ab 13 und Studenten/Lehrlinge CHF 100.– Kinder bis 12*** CHF 40.–

Kat II CHF 230.– CHF 180.– CHF 160.– CHF 90.– CHF 40.–

Kat III CHF 170.– CHF 150.– CHF 135.– CHF 80.– CHF 40.–

*** bei Abschluss eines Abonnements der erwachsenen Begleitperson.

VORVERK AUFSSTELLEN Karten für alle Konzerte sind erhältlich über die Geschäftsstelle des argovia philharmonic oder über www.argoviaphil.ch. (Ausgenommen sind die Konzerte in Muri, Wettingen, Reinach und sämtliche Gastkonzerte. Sämtliche Vorverkaufsstellen finden Sie unter www.argoviaphil.ch.) argovia philharmonic Entfelderstrasse 9, 5000 Aarau, Telefon +41 62 834 70 00, info@argoviaphil.ch Konzerte in A ar au und Suhr aarau info, Schlossplatz 1, 5000 Aarau,
Telefon +41 62 834 10 34, mail@aarauinfo.ch Mo 13.30 – 18.00 Uhr, Di – Fr 09.00 – 18.00 Uhr, Sa 09.00 – 12.00 / 13.00 – 17.00 Uhr Konzerte in Baden Info Baden, Oberer Bahnhofplatz 1, 5401 Baden Telefon +41 56 200 84 84
info@baden.ag.ch Mo 12.00 – 18.30 Uhr, Di–Fr 09.00 – 18.30 Uhr, Sa 09.00 – 16.00 Uhr 55


werden sie mitglied Eine Mitgliedschaft im Trägerverein bietet Ihnen die Möglichkeit, das argovia philharmonic ideel und finanziell zu unterstützen. Verschiedene Abstufungen der Mitgliedschaft vom Konzertmitglied über Gönner bis hin zum Exklusivmitglied ermöglichen Ihnen, das Orchester in der Ihnen entsprechenden Form zu unterstützen. Je nach Art der Mitgliedschaft erhalten Sie eine bestimmte Anzahl KonzertGutscheine. Alle Mitglieder und Gönner erhalten regelmässig Informationen über die Aktivitäten des argovia philharmonic, vor jedem Konzert der Symphoniekonzert-Reihe das gedruckte Konzertprogramm per Post zugestellt und haben Zugang zu den Anlässen von «Exklusiv!», dem speziellen Rahmenprogramm des argovia philharmonic – exklusiv für Mitglieder und Gönner.


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Medien- und Werbepartnerschaf ten :

Sponsoren und Stif tungen mit Beitr ägen für einzelne Projek te :

Josef Müller Stiftung Muri

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19.8.2013

15:59 Uhr

Seite 1

Zusammenspiel Die perfekte Partnerschaft: argovia philharmonic und Aargauische Kantonalbank.

Harmonie ist, wenn zwei unterschiedliche Elemente sich zu einem Ganzen ergänzen. Genau so verhält es sich auch bei der Partnerschaft des argovia philharmonic und der Aargauischen Kantonalbank. Wir freuen uns ausserordentlich, dass die Aargauische Kantonalbank Hauptsponsorin des argovia philharmonic ist. Die AKB engagiert sich in ihrem Kultursponsoring bereits seit einigen Jahren im Bereich klassische Musik. Durch die Partnerschaft mit dem argovia philharmonic ist für uns eine Vision zur Realität geworden. Wir engagieren uns, weil uns gemeinsame Werte wie Leidenschaft, Perfektion und Professionalität verbinden – und wir darüber hinaus unseren Kundinnen und Kunden unvergessliche Konzerterlebnisse bieten können. akb.ch


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