SINFONIEKONZERT STARKE STÜCKE
Mendelssohn
Linus Roth Violine Wilson Hermanto Leitung argovia philharmonic
Residenzorchester Alte Reithalle Aarau
2022
16.03. Villmergen Röm.-kath. Kirche
17.03. Zofingen Stadtsaal
IMPRESSUM Herausgeber argovia philharmonic Entfelderstrasse 9 Postfach 5001 Aarau Tel. 062 834 70 00 info@argoviaphil.ch www.argoviaphil.ch Redaktion und Layout Isabel Kriszun Werktexte Sibylle Ehrismann Titelseite Linus Roth Foto: Diego Franssens Fotocredits S. 18, 20 Kaupo Kikkas S. 22 Patrick Hürlimann Auflage 400 Exemplare 2
Programm Linus Roth Violine Wilson Hermanto Leitung argovia philharmonic Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
ca. 10’
Felix Mendelssohn Bartholdy
ca. 23’
Konzert-Ouvertüre «Das Märchen von der schönen Melusine» op. 32
Konzert für Violine und Streicher d-Moll (posth.) I. Allegro II. Andante III. Allegro
PAUSE
Felix Mendelssohn Bartholdy
ca. 27’
Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 «Italienische» I. Allegro vivace II. Andante con moto III. Con moto moderato IV. Saltarello: Presto
Bitte schalten Sie vor dem Konzert Ihr Mobiltelefon auf lautlos. Bildaufnahmen sind erlaubt, sofern sie das Orchester und die Sitznachbarn nicht stören. Ton- und Videoaufnahmen des Konzerts sind nur mit Einwilligung erlaubt. 3
Herzlichen Dank Neben unseren Geldgebern und Sponsoren, die uns während der ganzen Saison unterstützen und unsere Tätigkeiten überhaupt erst ermöglichen – eine vollständige Übersicht finden Sie am Ende dieses Programmheftes –, wären die Konzerte in Villmergen und Zofingen ohne die finanzielle Unterstützung folgender Partner aus der Region nicht möglich: Villmergen Konzertsponsoring
Öffentliche Hand
Zofingen Konzertsponsoring
Öffentliche Hand
Engagieren auch Sie sich für das argovia philharmonic: www.argoviaphil.ch/engagement 4
Regionalsponsoring
Daten März 2022 Mi
Do
16 17
19.30 Uhr 18.30
20.00 Uhr 19.00
Villmergen Röm.-kath. Kirche
Zofingen Stadtsaal
Supplements Konzerteinführung Dr. Verena Naegele nimmt das Programm unter die Lupe. Jeweils 60 Minuten vor dem Konzert. In Villmergen findet die Konzerteinführung im Kirchgemeindehaus statt, in Zofingen im kleinen Saal.
CD-Verkauf und Signing Linus Roth hat diverse Werke auf CD eingespielt. Eine Auswahl davon ist im Foyer erhältlich. Linus Roth signiert seine CDs in der Konzertpause.
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ZUHAUSE
Liebes Publikum Nachdem wir im letzten Jahr unser traditionelles Sinfoniekonzert in Villmergen und Zofingen pandemiebedingt ausfallen lassen mussten, freuen wir uns sehr, in diesem Jahr an beiden Orten wieder zu Gast zu sein. Das heutige Programm ist dem Wunderkind Felix Mendelssohn Bartholdy gewidmet. Die Konzert-Ouvertüre «Das Märchen von der schönen Melusine» und die Sinfonie Nr. 4, beide 1833 komponiert, stehen dem Violinkonzert d-Moll aus dem Jahre 1822 gegenüber. Im sehr frühen Violinkonzert – Mendelssohn war bei dessen Komposition gerade mal 13 Jahre alt – orientierte sich der junge Mendelssohn am Grossmeister Bach. Die Solo-Geige wird nur von Streichern begleitet, was das Werk in die Nähe seiner frühen Streichersinfonien rückt. Bei den anderen beiden Werken hatte Mendelssohn schon längst seine eigene musikalische Sprache gefunden und diese auch auf zahlreichen Europareisen kundgetan. Solist im posthum veröffentlichen Violinkonzert ist der Geiger Linus Roth. Geleitet wird das argovia philharmonic vom Gastdirigenten Wilson Hermanto. Wir alle hoffen, dass diese Konzerte den Beginn des kulturellen Normalbetriebs darstellen und wir nun endlich die mentale Nähe zum Publikum auch physisch wieder wahrnehmen können. Auf dass sich unsere Hoffnung in der Realität bestätigt! Ihr
Simon Müller Intendant
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SINFONIEKONZERT «STARKE STÜCKE» WERKBESCHRIEB MENDELSSOHN: KONZERT-OUVERTÜRE
Ein Märchen in Tönen erzählt Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Konzert-Ouvertüre «Das Märchen von der schönen Melusine» op. 32
Ursprünglich kommt die Ouvertüre vom Theater her, sie eröffnete eine Oper oder ein Schauspiel und brachte das plaudernde Publikum zum Schweigen. Felix Mendelssohn Bartholdy hingegen hat als Erster vier grosse KonzertOuvertüren geschrieben, die nicht fürs Theater gedacht waren, sondern für den Konzertsaal. Damit schuf er die formale Grundlage für die spätere Programmmusik, die Franz Liszt, Antonín Dvořák und Richard Strauss in ihren einsätzigen sinfonischen Dichtungen entfalteten. Am populärsten geworden sind Mendelssohns «Sommernachtstraum»-Ouvertüre nach Shakespeare und die «Hebriden»-Ouvertüre. «Das 8
Märchen von der schönen Melusine» ist heute weniger bekannt, auch wenn sie Mendelssohn für seine beste Konzert-Ouvertüre hielt. Angeregt dazu wurde er von der Oper «Melusina» des Komponisten Konrad Kreutzer, der ein Libretto von Franz Grillparzer vertont hatte, das ursprünglich für Beethoven gedacht war. Mendelssohn hatte Kreutzers Stück 1833 im Königstädter Theater in Berlin gehört. Darüber schrieb er seiner Schwester Fanny: «Die Ouvertüre (nämlich die von Kreutzer) wurde da capo verlangt und missfiel mir ganz apart… da bekam ich Lust, auch eine Ouvertüre zu machen, nach der die Leute nicht da capo riefen, aber die es
Gemälde «Die schöne Melusine» von Julius Hübner 1844.
mehr inwendig hätte.» Und tatsächlich, die Uraufführung 1834 in London war kein Erfolg, niemand rief da capo, weshalb sich Mendelssohn dazu entschloss, das Werk umzuarbeiten. Interessant ist, dass Mendelssohn keine einzige Oper komponiert hat, sein Metier war die Instrumentalund Chormusik. «Das Märchen von der schönen Melusine» empfand er ohne Theater rein musikalisch nach. Die Nixe Melusine mischt sich unter die Menschen, heiratet einen Rittersmann und bringt diesem stolze zehn Nachkommen zur Welt. Er soll jedoch nie herausfinden, wer sie wirklich ist, er darf sie auch nie nach ihrer Herkunft fragen. Doch die Neugier des Ritters ist zu gross, die Katastrophe tritt ein, und Melusine kehrt zurück ins Reich der Nixen. Das Erscheinen und Verschwinden der Melusine bilden Introduktion
und Coda der Ouvertüre, sodass eine grossdimensionierte A-B-A-Form entsteht. Das Wogen der Wellen ist sehr plastisch geschildert, und der Mittelteil steht nicht in F-Dur wie die Rahmenteile, sondern in f-Moll. Mendelssohn arbeitet mit zwei extrem verschiedenen Themen: dem weich fliessenden Wellenmotiv und dem männlich ritterlichen Seitenthema. Damit macht er, entgegen der klassischen Regeln, das weibliche Motiv zum Hauptthema. Die kontrastreiche Unvereinbarkeit dieser beiden Themen wird in der Durchführung erst mit Hilfe eines zusätzlichen Themas, einer Oboenmelodie, die das Wellenartige und die abtaktige rhythmische Figur in sich vereint, überwunden. Wie Mendelssohn die märchenhafte Polarität in ein musikalisches Konzept umsetzt, ist meisterhaft. Text: Sibylle Ehrismann 9
Saison 22 | 23
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SINFONIEKONZERT «STARKE STÜCKE» WERKBESCHRIEB MENDELSSOHN: VIOLINKONZERT
Spät entdecktes Jugendwerk Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Konzert für Violine und Streicher d-Moll (posth.) I. Allegro II. Andante III. Allegro
Lange Zeit kannte man von Mendelssohn nur ein Violinkonzert, das vielgespielte grosse e-Moll Violinkonzert op. 64. Dass er schon als Kind ein Konzert für Violine und Streicher geschrieben hatte, wurde erst bekannt, als der Geiger Yehudi Menuhin es 1952 spielte und herausgab. Ein Mitglied der Familie Mendelssohn hatte ihn darauf aufmerksam gemacht. Diese Erstfassung umfasste jedoch nur zwei Sätze, mittlerweile hat man auch eine vollständige dreisätzige Fassung gefunden. Schon als Kind hat Felix Mendelssohn Bartholdy eine beachtliche Anzahl von Orchesterstücken geschrie12
ben. Dazu gehört übrigens auch die Sinfonie Nr. 9 «La Suisse», die Mendelssohn nach der Schweizreise mit seiner Familie Anfang 1823 schrieb und in deren Scherzo er ein schweizerisch-volkstümliches Motiv verarbeitet. Zu diesen Frühwerken gehören aber auch vier konzertante Stücke, darunter das Konzert für Violine und Streicher in d-Moll, welches Mendelssohn 1822, also mit 13 Jahren, komponierte. Zu dieser Zeit waren Felix und seine ebenfalls geniale Schwester Fanny in der Obhut von Karl Friedrich Zelter, dem einflussreichen Leiter der Berliner Singakademie, der die frü-
Der frühreife Felix Mendelssohn Bartholdy dirigiert in einer «Hausmusik». Kolorierter Holzstich nach einer Zeichnung von Woldemar Friedrich. (akg-images, Berlin)
hen Kompositionen der beiden begleitet und begutachtet hat. Mendelssohn spielte aber auch sehr gut Klavier und Violine, sein hochgeschätzter Violinlehrer war Eduard Rietz. Das Besondere aber war, dass die Kinder in den «Sonntagsmusiken» im Elternhaus in Berlin ihre und andere Stücke selber spielen und aufführen konnten. Hier wirkten Berufsmusiker aus dem Philharmonischen Orchester mit,
die der Vater engagierte. Entsprechend bekannt und beliebt waren diese Konzerte. Das frühe Violinkonzert, das Mendelssohn für seinen Violinlehrer Rietz schrieb, wurde wohl auch von diesem in den «Hausmusiken» gespielt. Da es vom d-Moll-Violinkonzert zwei Versionen gibt, ist anzunehmen, dass Rietz massgeblich an der Neugestaltung des Stücks beteiligt war. Auffällig ist die für Konzerte ungewöhn13
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liche Tonart d-Moll – auch später hat Mendelssohn für seine Konzerte gerne Moll-Tonarten verwendet. Das Werk ist nach dem klassischen Konzertschema gebaut – Zelter war ein strenger Lehrer der akademischen Form und des Kontrapunkts, was gerne etwas starr wirkt. Doch bei der motivischen Verarbeitung der musikalischen Gedanken ist die sprudelnde Fantasie des späteren Meisters Mendelssohn bereits unverkennbar. In der kraftvollen Unisono-Thematik des 1. Satzes ist der Einfluss von Carl Philipp Emanuel Bachs empfindsamem Stil, mit dem sich der junge Komponist in der Singakademie intensiv auseinandergesetzt hat, unverkennbar. Die Sonatenhauptsatzform behandelt Mendelssohn jedoch schon recht frei, die Solo-Violine greift nicht in das thema-
tische Geschehen ein, sondern setzt nach 46 Takten mit einer eigenen Themen-Variante ein. Diesem impulsiven Kopfsatz folgt ein lyrisches Andante, dessen Gehalt für einen 13-Jährigen bemerkenswert ist. In diesem langsamen Satz weiss Mendelssohn die vom Orchester vorgetragene volksliedhafte Weise ausgesprochen fantasievoll zu variieren. Die zwei kadenzartigen Solo-Passagen, die hier eingebaut sind, verweisen auf die solistischen Fertigkeiten des Violinlehrers Rietz. Diese Betonung des Solistischen nimmt in den grösser dimensionierten Kadenzen des spritzigen Rondo-Finales noch zu. Dessen lustiges Marschthema macht gute Laune und zeugt vom jugendlichen Übermut des Wunderkindes.
Text: Sibylle Ehrismann
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SINFONIEKONZERT «STARKE STÜCKE» WERKBESCHRIEB MENDELSSOHN: SINFONIE
Zwischen den Religionen Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 «Italienische» I. Allegro vivace II. Andante con moto III. Con moto moderato IV. Saltarello: Presto
Wie Weinberg bekam auch Felix Mendelssohn Bartholdy seine jüdische Abstammung immer wieder zu spüren. Zwar liess Vater Mendelssohn seine Kinder vorausschauend lutherisch-evangelisch taufen, doch das Jüdischsein ist nicht nur ein Glaube, man wird darin hineingeboren. Schon Felix Mendelssohn Bartholdys Lehrer Friedrich Zelter, der die geniale Begabung des Jungen förderte, meinte 1821 gegenüber Goethe: «Mein bester Schüler ist ein Judensohn, aber kein Jude… es wäre wirklich einmal eppes 16
Rores, wenn aus einem Judensohne ein Künstler würde.» Doch als es dann um die Wahl eines Nachfolgers für Zelter an der Berliner Singakademie ging – Mendelssohn war mittlerweile ein angesehener Künstler geworden – wurde er einfach übergangen. Später haben die Nationalsozialisten Mendelssohns Musik als «entartet» gebrandmarkt und verboten. Nach dem Krieg tauchte sie deshalb nur zögerlich wieder im Konzertsaal auf. Lange hielt sich auch das von Richard Wagner verbreitete Urteil, Mendels-
sohns Musik sei zu heiter und naiv und gehe nicht in die Tiefe. Gerade anhand seiner 4. Sinfonie, die den Beinamen «Italienische» trägt, lässt sich aber erkennen, wie lange und intensiv Mendelssohn an seinen Werken arbeitete. Obwohl die Uraufführung der «Italienischen» 1833 in London unter Mendelssohns Leitung ein grosser Erfolg war, dirigierte er sie danach nicht mehr und überarbeitete sie mehrmals. Erst zwei Jahre nach Mendelssohns Tod erfolgte 1849 in Leipzig die deutsche Erstaufführung. Doch die überarbeitete Endfassung der Sinfonie entdeckte man erst 1992 im Mendelssohn-Nachlass in der Preussischen Staatsbibliothek Berlin. Sie hatte dort unbeachtet geschlummert, bis sie Gerd Albrecht 1992 in Hamburg der Öffentlichkeit präsentierte. Konzipiert hat Mendelssohn seine 4. Sinfonie auf einer Italienreise in Rom, von wo er 1831 schrieb: «Der Frühling ist in seiner Blüte; ein warmer blauer Himmel draussen, und die Reise nach Neapel in allen Gedanken… Wer kann es mir da verdenken, dass ich nicht in die schottische Nebelstimmung mich zurückversetzen kann? Ich habe die Symphonie deshalb zu Gunsten einer ‹italienischen› zurücklegen müssen.» Es sind vor allem die Ecksätze, die den Gedanken an Italien nähren, ohne jedoch Programmmusik sein zu wollen. Der temperamentvolle Grundgestus des eröffnenden Allegro vivace mit seinem quirligen Haupt- und
Seitenthema wird gerne als «südländisch» wahrgenommen. Und im Presto-Finale, einem wilden Saltarello, gerät man mitten ins südländisch pulsierende Leben. Hier verarbeitet Mendelssohn neapolitanische Volkstänze. Das aristokratisch-elegante Menuett und das melancholisch-singenden Adagio kontrastieren die beiden temperamentvollen Ecksätze wirkungsvoll.
Text: Sibylle Ehrismann
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SINFONIEKONZERT «STARKE STÜCKE» KÜNSTLERBIOGR AFIE LINUS ROTH
Linus Roth Violine Nachdem Linus Roth bereits 2006 zum ECHO-Nachwuchskünstler gekürt wurde, erhielt er 2017 seine zweite ECHO-Auszeichnung für die Einspielung der Violinkonzerte von Schostakowitsch und Tschaikowsky mit dem London Symphony Orchestra unter Thomas Sanderling. Linus Roth hat sich zudem nicht nur mit Standardrepertoire, sondern auch mit der Wieder- oder Neuentdeckung zu Unrecht vergessener Werke einen internationalen Namen gemacht. Mit besonderem Interesse widmet sich Linus Roth in Konzert und Aufnahme dem Schaffen von Mieczysław Weinberg, dessen Gesamtwerk für Violine er als weltweit erster Geiger auf CD eingespielt hat. Das Œuvre von Mieczysław Weinberg in der Öffentlichkeit bekannter zu machen, ist auch das Anliegen der Internationalen Weinberg Society, einem von Linus Roth gegründetem gemeinnützigen Verein. Nachdem Linus Roth die Vorklasse von Prof. Nicolas Chumachenco an der Musikhochschule Freiburg besucht hatte, studierte er zuerst bei Prof. Zakhar Bron. Darauf folgten mehrere Studienjahre bei Prof. Ana Chumachenco. Während sei-
ner Studienzeit war er zudem Stipendiat der Anne-Sophie Mutter Stiftung. Im Oktober 2012 wurde Linus Roth auf eine Professur für Violine an das «Leopold-Mozart-Zentrum» der Universität Augsburg berufen und er ist ausserdem der Künstlerische Leiter des Internationalen Violinwettbewerbs Leopold Mozart. Künstlerischer Leiter ist Linus Roth auch bei dem von ihm gegründeten internationalen Festival Ibiza Concerts, sowie der Musikfestspiele Schwäbischer Frühling in Ochsenhausen. Linus Roth spielt die Stradivari «Dancla» aus dem Jahr 1703 – eine freundliche Leihgabe der Musikstiftung der L-Bank Baden-Württemberg.
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SINFONIEKONZERT «STARKE STÜCKE» KÜNSTLERBIOGR AFIE WILSON HERMANTO
Wilson Hermanto Leitung Gepriesen für seine tiefe Musikalität, natürliche Autorität, überschwängliche Energie und Eleganz, ist Wilson Hermanto seit 2017 der Erste Gastdirigent des Kammerorchesters Cameristi della Scala. Anstehende spannende Projekte als Dirigent der Cameristi della Scala sind Konzerte in Italien, Österreich, der Schweiz, Russland (Rostropovich Festival) mit Top-Solisten wie Daniel Müller-Schott, Gautier Capuçon, Maxim Vengerov, David Fray, Ramin Bahrami sowie das Projekt Bach Matthäus-Passion. Ab 2022 sind Wilson Hermanto und Daniel Müller-Schott die Co-Künstlerischen Leiter des neu gegründeten jährlichen Musikfestivals «Vevey Spring Classic», bei dem namhafte Künstlerinnen und Künstler wie Janine Jansen, Francesco Piemontesi, Nils Mönkemeyer etc. zu Gast sind. In der jüngeren Vergangenheit trat Wilson Hermanto mit den Cameristi della Scala beim George Enescu Festival auf, führte das Orchester nach Frankreich, Deutschland, in die Schweiz und die Türkei und trat mit ihnen am Teatro alla Scala di Milano auf. Jüngste erfolgreiche Debüts als Gastdirigent brachten ihn zur Sinfonia Varsovia, zu den War20
schauer Philharmonikern, zum Philharmonischen Orchester Heidelberg sowie zu Wiedereinladungen als Dirigent des Mariinsky Orchesters, des Orchestre national de Metz und des Szczecin Philharmonic Orchestra. Auf Einladung von Valery Gergiev dirigierte Wilson Hermanto eine Bühnenproduktion von Mozarts «Don Giovanni» am Mariinsky-Theater. An-
lässlich des 90. Geburtstages von Pierre Boulez im Jahr 2015 dirigierte Wilson Hermanto die Gruppe für Neue Musik Ensemble Contrechamps in Genf. Wilson Hermanto tritt regelmässig in Frankreich auf, wo er mit verschiedenen wichtigen französischen Orchestern wie dem Orchestre national de Lyon, dem Orchestre philharmonique de radio France, dem Orchestre national du Capitole de Toulouse, dem Orchestre de chambre de Paris, dem Orchestre national d'Île de France, dem Orchestre national de Bretagne etc. zusammengearbeitet hat. Weltweit arbeitete er mit dem Cleveland Orchestra, der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken, den Prager Symphonikern, dem London
Philharmonic Orchestra, dem BBC National Orchestra of Wales, dem Orchestra della Svizzera Italiana, dem Orchestre de chambre de Lausanne, der NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Ulster Orchestra, dem Florida Orchestra, dem English Chamber Orchestra, dem Malaysian Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de chambre de Genève usw. Der in Indonesien geborene, chinesischstämmige und derzeit in der Schweiz lebende Wilson Hermanto schloss sein Studium am Peabody Conservatory of Music mit dem Hauptfach Violine ab und erwarb ein Dirigierdiplom an der Manhattan School of Music, wo er bei dem schwedischen Maestro Sixten Ehrling studierte.
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Orchesterbesetzung 1. VIOLINE Ulrich Poschner 1. Kzm. Simone Roggen 2. Kzm. Mireille Lesslauer Stv. Kzm. Sari Erni-Ammann Stefan Glaus Bozidar Ljubin Giovanni Barbato Misha Yakovlev * Mira Migliorese Judith Coll Garcia * 2. VIOLINE Agata Lazarczyk Stf. Sergej Novoselić Stv. Stf. Cristina Amato Aruna Poschner * Marianna Szadowiak Doris Dubach * Ursula Schnyder Lenka Bonaventurova * VIOLA Andreas Fischer Solo-Viola Beat Marthaler Stv. Stf. Nadiya Husar Barbato Xiao Bürgi-Ma Dominik Fischer * Micha Rothenberger *
FLÖTE Miriam Terragni Solo-Flöte Barbara Stoessel-Gmür OBOE Ludovic Achour * Solo-Oboe Anna Štrbová * KLARINETTE Francesco Negrini Solo-Klarinette Eva Polgar FAGOTT Brigitte Leutenegger Altern. Solo-Fagott Daniel Kühne Solo-Fagott HORN Hans-Ulrich Wopmann Koord. Solo-Horn Wolfgang Drechsler TROMPETE Marc Jaussi * Solo-Trompete Corrado Bosshard PAUKEN Michael Juen Solo-Pauke
VIOLONCELLO Orlando Theuler * Solo-Violoncello Regula Schüpbach Stv. Stf. Giulia Ajmone-Marsan Tigran Muradyan Nico Prinz KONTRABASS Marc-Antoine Bonanomi * SoloKontrabass David Brito Stv. Stf. Elmar Kremsa Koichi Kosugi * Zuzügerinnen und Zuzüger Änderungen vorbehalten.
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AUSBLICK UNSERE KONZERTE APRIL – MAI
PRÄSENTATION ABO-SAISON 2022/23
APRIL 2022 Sa
02
14.30 Uhr Wettingen Klosterhalbinsel
Rune Bergmann Chefdirigent Simon Müller Intendant Musiker:innen des argovia philharmonic Was hat sich Chefdirigent Rune Bergmann für seine 3. Abo-Saison beim argovia philharmonic ausgedacht? Welche Werke stehen auf dem Programm und mit welchen Solisten wird das argovia philharmonic in der Saison 2022/23 musizieren? An der Abo-Vorstellung lüftet der sympathische Norweger gemeinsam mit Intendant Simon Müller das Geheimnis. Dazu laden wir alle bestehenden Abonnentinnen und Abonnenten – und natürlich auch all jene, die es zur Saison 2022/23 hin neu werden wollen – ganz herzlich ein. Der Anlass wird mit Musik und einer Führung auf der neu zu Museum Aargau gehörenden Klosterinsel Wettingen abgerundet. Anmeldung bis 18. März über www.argoviaphil.ch/abo oder 062 834 70 00.
3. KAMMERKONZERT WIENER TON Ulrich Poschner Violine Leonard Elschenbroich Violoncello Volodymyr Lavrynenko Klavier Werke von Brahms und Korngold Im 3. Kammerkonzert spielt 1. Konzertmeister Ulrich Poschner gemeinsam mit Cellist Leonard Elschenbroich und Pianist Volodymyr Lavrynenko – zwei Solisten aus vergangenen Abo-Konzerten – Brahms’ Klaviertrio c-Moll sowie Korngolds Klaviertrio in D-Dur. 24
APRIL 2022 So
03
17.00 Uhr
Aarau Alte Reithalle
5. ABO-KONZERT DIALOG PUR
MAI 2022 Do
Noah Bendix-Balgley Violine Amihai Grosz Viola Rune Bergmann Leitung argovia philharmonic
Fr
Werke von Schoeck, Mozart und Brahms
So
Sa
12 13 14 15
19.30 Uhr
Aarau Alte Reithalle
19.30 Uhr
Baden Kurtheater
19.30 Uhr
Beinwil a. S. Löwensaal
17.00 Uhr
Aarau Alte Reithalle
4. KAMMERKONZERT HOCHGEFÜHL Ulrich Poschner, Mireille Lesslauer Violine Andreas Fischer, Xiao Bürgi-Ma Viola Hyazintha Andrej, Nico Prinz Violoncello Werke von Brahms und Martinů
MAI 2022 So
22
17.00 Uhr
Aarau Alte Reithalle
Informationen zu allen Konzerten finden Sie auf der Website www.argoviaphil.ch. 25
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Ursula Brun Klemm und Dr. Markus Klemm, Rheinfelden Hanna Dursch-lllenberger, Frick lsabel und Albi Wuhrmann, Rheinfelden
SPONSOREN UND PRIVATE PROJEKTSPONSOREN DER KONZERTE IN BEINWIL AM SEE René Bossard, Schafisheim Urs Buchmann, Beinwil am See
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PRIVATE PROJEKT- UND SOLISTENSPONSOREN Irène Frey-Moser, Aarau Regula und Max Gysin, Oberentfelden
Andreas Hemmeler, Aarau Peter Meyer, Zollikofen
Margrit und Karl Oldani, Wettingen Laurene und Jürg Schärer, Aarau
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