Saison 21 | 22 Januar Februar März April Mai Juni
Sinnvoll Das Magazin des argovia philharmonic
Wenn die Welt kopfsteht, hilft Musik. Den krönenden Abschluss der zweiten Saisonhälfte macht der Geiger Noah Bendix-Balgley | 38 Residenzorchester Alte Reithalle Aarau
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Liebes Publikum Wir dürfen bereits auf zwei vollständig gespielte Abo-Zyklen in der neuen Alten Reithalle Aarau sowie ein Abo-Konzert im renovierten Kurtheater Baden zurückschauen. Unser positives Gefühl und unser Optimismus der vorangegangenen Monate wurde von Ihnen, liebes Publikum, und den Medien deutlich bestätigt. Die Stadt Aarau, der Kanton Aargau, ja die Schweiz hat einen neuen, einzigartigen Konzertsaal, der unter einem Dach mit Theater, Tanz und zeitgenössischem Zirkus zu Hause ist. Eine Rückschau auf die ersten Konzerte finden Sie auf den folgenden Seiten. Wenn dieses Magazin erscheint, sind die vorliegenden Zeilen vielleicht bereits überholt. Wir befinden uns Mitte Dezember mittendrin in der fünften Covid-Welle und können zurzeit nicht abschätzen, wie sich die Situation entwickeln wird. Hatten wir die Saison mit grossem Optimismus gestartet, kommen bereits jetzt wieder Szenarien und Back-up-Pläne ins Spiel. Was wir in den vergangenen zwei Jahren jedoch gelernt haben, ist flexibel und positiv zu bleiben. So freuen wir uns umso mehr auf die geplanten Konzerte in der zweiten Saisonhälfte. Es folgen drei weitere Abo-Zyklen mit fantastischen Solisten, drei Kammerkonzerte und ein Familienkonzert. Wussten Sie, dass Christian Poltéras Stradivari-Cello einen eigenen Pass hat? Und dass auch alle anderen Solisten der anstehenden Abo-Konzerte auf Meisterinstrumenten spielen? Lernen Sie auf den folgenden Seiten unsere Künstlerinnen und Künstler kennen, erfahren Sie Wissenswertes über die Programme, werfen Sie einen Blick in den Kopf unseres Chefdirigenten Rune Bergmann und finden Sie ergänzend viele Zusatzinformationen aus dem Orchester und rund um den Konzertbetrieb. Was auch immer kommt: Wir freuen uns auf Sie! Unser Chefdirigent Rune Bergmann würde wohl sagen: Fingers crossed! Herzlich, Ihr
Simon Müller Intendant
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INHALT
Rückblick
06 Alte Reithalle Aarau
Die ersten Projekte in unserem neuen Zuhause
Programm
Christian Poltéra und seine «Mara»
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Der Solist des 3. Abo-Konzerts im Gespräch
16 Kammermusik in der «Arena»
18
Linus Roths Leidenschaft für Weinbergs Musik
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Ein Überblick über die verbleibenden 3 Kammerkonzerte
Runes Welt
Gedanken eines Dirigenten
Starke Stücke im 4. Abo-Konzert
Vermittlung
28 «Der Zauberhut»
Ein magisches Programm im 3. Familienkonzert
34 Kinder- und Jugendclub
Workshops und Konzertbesuche für 7 bis 14-Jährige
Zwei «Berliner» spielen Mozart
Prominent besetzte Sinfonia concertante im 5. Abo-Konzert
38 Einblicke
44 Agata Lazarczyk ausgefragt Die Stimmführerin der 2. Geigen
46 Das Orchester
Wer spielt im argovia philharmonic?
48 Agenda
Konzerte Januar bis Juni
53 Besucherservice Abo- und Ticketbestellungen
54 Herzlichen Dank Weitere Inhalte finden Sie online auf unserer Website oder in den sozialen Medien.
Partner und Sponsoren
Auf argoviaphil.ch finden Sie alles rund ums Orchester und seine Veranstaltungen. Informieren Sie sich über anstehende Konzerte und buchen Sie Ihre Tickets und Abos bequem online. Werden Sie Teil unserer FacebookCommunity und blicken Sie hinter die Kulissen. Erfahren Sie spannende Details und erleben Sie unsere Solist:innen und Dirigent:innen im Interview.
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ALTE REITHALLE A ARAU UNSER NEUES ZUHAUSE EIN RÜCKBLICK
Ein geglückter Einstand von Simon Müller
Am 29. Oktober 2021 war der Moment da. Zum ersten Mal in der Geschichte der «neuen» Alten Reithalle fanden 522 Personen im Konzertsaal Platz: Sie mühten sich durch die Zertifikatskontrollen, stiessen beim Apéro an, erkundeten die Einbauten für Toiletten und Garderoben, sassen schliesslich auf ihren Plätzen und genossen den Blick auf neue und historische Elemente dieses einzigartigen und wunderbaren Konzertsaals. Dass für die Zertifikatskontrollen zusätzliche Zelte montiert werden mussten, die Zugluft in der Halle einige eisige Momente verursachte, die eine oder der andere sich in den beiden Foyers verlaufen hat; all dies gehört zur Eröffnung eines neuen Saales dazu. Die Lüftung resp. Heizung wurde mittlerweile angepasst, die Konzertbesucherinnen und -besucher wissen inzwischen wo sie ihre Mäntel aufhängen und ihr Pausengetränk erwerben können, und auch die Musikerinnen und Musiker finden sich in den Garderoben besser zurecht.
Die einzigartige Atmosphäre dieses aussergewöhnlichen Baus spiegelt sich auch in einer spannenden Akustik wieder. Sie ist warm, detailliert, frontal. Was jedoch alle am meisten interessierte: Wie tönt denn nun diese neue Alte Reithalle? Zusammengefasst: Wunderbar! Das Publikum war begeistert, auch nach dem 2. Abo-Zyklus. Die einzigartige Atmosphäre dieses aussergewöhnlichen Baus spiegelt sich auch in einer spannenden Akustik wieder. Sie ist warm, detailliert, frontal. Die Schweizer Musikzeitung schreibt: «Wunderbar! Als die ersten Takte mit Alphorn und Orchester von Daniel Schnyders viele Musikstile witzig mischender Argovia-Sinfonie erklingen, traut man seinen Ohren nicht: kein Verschwimmen im Nachhall; das Klangbild ist warm und dazu von einer Transparenz, die nichts mit der analytischen Schärfe anderer moderner Konzertsäle zu tun hat.» Die Aargauer Zeitung doppelt nach: «Die Klangwucht ist (...) unglaublich, diese Akustik packt, sie nimmt ein. Töne beginnen hier zu fliegen. Piani klingen, Pauken schlagen physisch auf den Körper, die Tutti sind erstaunlich klar und durchhörbar. Der Klang geht in den Saal, schwebt rundum.»
«Die Klangwucht ist (…) unglaublich, diese Akustik packt, sie nimmt ein. Töne beginnen hier zu fliegen. (...)» Aargauer Zeitung, 1. November 2021 Mit den drei ausverkauften Konzerten vom 29.–31. Oktober 2021 hat sich das argovia philharmonic auch national als eines der gros- > argovia philharmonic
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ALTE REITHALLE A ARAU UNSER NEUES ZUHAUSE EIN RÜCKBLICK
«Mit dem Einstand in der Alten Reithalle Aarau meldet sich das Argovia Philharmonic nachdrücklich in der Schweizer Orchesterlandschaft.» Schweizer Musikzeitung, 24. November 2021 sen Orchester positioniert. So schreibt die Schweizer Musikzeitung : «Mit dem Einstand in der Alten Reithalle Aarau meldet sich das Argovia Philharmonic nachdrücklich in der Schweizer Orchesterlandschaft.» Auch die Aargauer Zeitung lobt: «Brahms' 1. Sinfonie war ein Akt der Willensleistung. Die Kompaktheit der Streicher, die Kühnheit des Blechs und die Könnerschaft der Holzbläser stachen nicht nur im Detail, sondern eben in ihrer ganzen Mischung heraus. Und wie Konzertmeister Ulrich Poschner überlegen mit seinem Solo den 2. Satz beendete, war genauso hinreissend wie das zweite Aufleuchten des Alphorn-Motivs …» Kurz nach den Eröffnungskonzerten folgte das 1. Kammerkonzert, wiederum in der Alten Reithalle, dieses Mal jedoch im angekündigten Arena-Setup. Die Musikerinnen und Musiker spielten direkt auf dem Parkett, umgeben vom Publikum. Auch dieses Konzert mit Triosonaten hat akustisch überzeugt. Es hat sich gezeigt, dass die Alte Reithalle nicht nur ein Saal für Sinfoniekonzerte ist, sondern sich auch hervorragend für Kammermusik in intimer Atmosphäre eignet – Wie es bei den Kammerkonzerten weitergeht, lesen Sie im Beitrag von Dr. Verena Naegele auf den Seiten 18–22. Ende November folgte bereits der 2. Abo-Zyklus in unserem neuen Zuhause und gleichzeitig unsere Premiere im umgebauten Kurtheater Baden. Nach über 20 Jahren in der Trafohalle haben wir uns an unserem zweiten
Hauptspielort für einen Ortswechsel entschieden. Hier waren wir ebenso gespannt, wie die Theater-Akustik auf ein klassisches Sinfoniekonzertprogramm reagieren würde. Das erste Konzert ist geglückt. Die Reaktionen des Publikums auf den Saal und die beiden Foyers waren sehr positiv. Die Akustik ist im Vergleich zum Kurtheater vor dem Umbau auch dank der hölzernen Konzertmuschel deutlich verbessert und der abgestufte Zuschauerraum bietet dem Publikum zudem beste Sicht auf alle Musikerinnen und Musiker.
Es hat sich gezeigt, dass die Alte Reithalle nicht nur ein Saal für Sinfoniekonzerte ist, sondern sich auch hervorragend für Kammermusik in intimer Atmosphäre eignet. Trotz guter Noten für die Akustik der Alten Reithalle bleibt diese während der ersten Saison ein aktuelles Thema. Denn es braucht mindestens eine Saison, um einen neuen Konzertsaal akustisch optimal einzustellen. So begleitet uns nach wie vor der Akustiker Martin Lachmann von Applied Acoustics, welche die akustischen Massnahmen beim Umbau der Alten Reithalle geplant haben. Der Start in die Saison 2021/22 ist vollumfänglich geglückt! Nun bleibt uns nur die Hoffnung, dass wir auch die nächsten Monate wie geplant spielen können. ⋅
Verschaffen Sie sich einen Eindruck der Alten Reithalle und schauen Sie unseren kurzen Film des Eröffnungskonzerts. argoviaphil.ch 8
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Eine Zeitung ist die Kunst, immer auf dem Laufenden zu sein.
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3. ABO-KONZERT HEITERKEIT UND TRAGIK CHRISTIAN POLTÉRA IM INTERVIEW
Seit 2012 ein unzertrennliches Paar: Christian Poltéra und sein berühmtes Violoncello «Mara» von Antonio Stradivari.
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Christian Poltéra und seine «Mara» Der Schweizer Cellist Christian Poltéra spielt eines der berühmtesten Instrumente von Antonio Stradivari – das millionenschwere «Mara»-Violoncello aus dem Jahre 1711. von Sibylle Ehrismann
Christian Poltéra ist 1977 in Zürich
1711 in Cremona gebaut hatte. Dieses
geboren und dort auch aufgewach-
wertvolle Instrument bringt Christian
sen, mittlerweile reist er jedoch um
Poltéra im Januar auch in den Aargau
die ganze Welt. Der Cellist hat den
mit, wenn er im 3. Abo-Konzert die
Sprung auf die internationale
«Rokoko-Variationen» von Pjotr I.
Konzertbühne geschafft und spielt
Tschaikowsky spielt.
regelmässig Konzerte mit namhaften
«Mara» ist eines der drei
Orchestern wie dem Gewandhausor-
weltberühmten Celli, die 1711 auf der
chester Leipzig, dem BBC Symphony
Werkbank Stradivaris lagen, dazu
Orchestra, dem Tonhalle-Orchester
gehören auch das «Romberg»- und
Zürich, den Münchner Philharmoni-
das «Duport»-Cello, welches der
kern und anderen.
russische Starcellist Mstislaw
Vor knapp zehn Jahren machte
Rostropowitsch jahrelang gespielt
Christian Poltéra indirekt grosse
hat. Alle drei stammen aus der
Schlagzeilen, als er von seinem
sogenannten goldenen Periode des
berühmten Lehrer Heinrich Schiff,
Geigenbaumeisters, dessen
der verletzungsbedingt das Cello-
Streichinstrumente bis heute Kult
spiel aufgeben musste, das millio-
sind: Kunstwerk, Mythos, Invest-
nenschwere «Mara»-Violoncello
ment. Nirgendwo sind die Stifter,
übernahm, das Antonio Stradivari
Sammler, Musiker bereit, höhere > argovia philharmonic
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Summen zu zahlen als für alte
Violoncello von Antonio Casini
italienische Streichinstrumente aus
von 1675. Casini war der erste
Cremona.
Geigenbauer von Modena überhaupt. Weshalb dieses zweite
Sibylle Ehrismann: Christian Poltéra,
Instrument?
Sie haben Schlagzeilen gemacht,
Je hochkarätiger ein Instrument aber ist, desto komplexer ist der Prozess des Kennenlernens.
als Sie 2012 das millionenschwere
CP: Dieses Cello wurde ursprünglich
«Mara»-Violoncello, das Stradi-
als Guarneri-Cello aus dem 17. Jahr-
vari 1711 gebaut hat, von Ihrem
hundert angepriesen, was sich aber
einstigen Lehrer Heinrich Schiff
als Betrug herausstellte. Es stammt
übernahmen. Wie war dieser
von Casini, ich bekam es vor 15 Jah-
Moment für Sie?
ren, also noch vor dem «Mara». Ich
kann man es mit Darmsaiten bespan-
fühle mich sehr wohl damit, sein
nen – das finde ich zum Beispiel
Christian Poltéra: Das war ein grosser
dunkler erdiger Klang entspricht
auch bei Schostakowitsch das
Moment! Ich kannte das Cello aber
meiner Vorstellung.
Nonplusultra –, es hält aber auch
schon länger, schon als ich Student
eine moderne Saitenspannung aus,
war, hing ein Poster dieses «Ma-
SE: Worin unterscheiden sich diese
seine Strahlkraft ist enorm. Man kann
ra»-Instruments an der Wand unserer
beiden Instrumente?
auch mal zu einem alten Bogen
Wohngemeinschaft. Und mein
greifen. Ein Stradivari-Cello klingt
Lehrer unterrichtete uns damit ja
CP: Sie sind tatsächlich sehr verschie-
nicht einfach süss und hell, es kann
auch, er hatte es als Leihgabe
den. Der dunklere Casini-Klang ist
auch knorrig werden.
gespielt.
sehr konkret, man kann ihn direkt anfassen. Das «Mara» hingegen hat
SE: Sie spielen mit dem argovia
SE: Als Musiker muss man ein
eine unheimliche Klarheit im Klang
philharmonic die «Rokoko-Varia-
Instrument suchen, das zur
und ist schwerelos, wie eine Klang-
tionen» von Tschaikowsky. Welche
eigenen Spielart, zum eigenen
wolke mit Goldstaub. Es hat etwas
Beziehung haben Sie zu diesem
Wesen passt. Es kann noch so alt
Magisches: Woher kommt dieser
populären Stück?
und teuer sein und einem trotz-
Klang? Das kann auch frustrieren,
dem nicht liegen. War Ihre
diesem Instrument kann man nichts
CP: Ich bin quasi damit aufgewach-
Begegnung mit dem «Mara»-Cello
aufzwingen. Es ist wie bei den
sen. Viele kennen das Stück vom
Liebe beim ersten Spiel?
Dressurpferden: Das Pferd ist der
Hören, es ist entsprechend traditi-
Chef, nicht der Reiter.
onsbeladen. Deshalb ist es wichtig,
CP: Da war natürlich einhundert
sich dafür einen eigenen künstleri-
Prozent Faszination da, als ich dieses
SE: Sie pflegen ein breit gefächer-
alte, wertvolle Instrument zum
tes Repertoire, das auch auf CD
ersten Mal spielte. Je hochkarätiger
festgehalten ist. Dazu gehören
SE: Mit dem Trio Zimmermann
ein Instrument aber ist, desto
viele moderne Konzerte von
konzertieren Sie auch in einem
komplexer ist der Prozess des
Lutosławski, Ligeti oder Dutil-
hochkarätigen Kammermusik-En-
Kennenlernens. Am Anfang gehört
leux. Sind moderne Griff- und
semble. Sticht da der «Mara»-
es noch nicht zu einem, und es hat so
Spieltechniken auf einem Stradi-
Klang nicht zu stark heraus?
viel Eigencharakter, dass man seine
vari-Cello problemlos realisier-
eigene Klangvorstellung zurückneh-
bar?
schen Zugang zu erarbeiten.
CP: Unser Trio ist ein Sonderfall.
Meine Kollegen Frank Peter Zimmer-
men muss. CP: Das ist ja gerade das Ausserge-
mann (Violine) und Antoine Tamestit
SE: Sie spielen aber noch ein
wöhnliche solcher Meisterinstru-
(Viola) spielen alle auch ein Instru-
zweites altes Instrument, ein
mente: Sie sind zeitlos. Je nachdem
ment von Stradivari, die Violine >
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Das «Mara»-Cello ist 300 Jahre alt, millionenschwer und hat eine bewegte Geschichte.
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stammt sogar aus dem gleichen
Cellist Amadeo Baldovino war
als Leihgabe. Können Sie uns
Baujahr wie das «Mara»-Cello! (lacht)
damit auf Südamerikatournee.
sagen, was einen Sammler
SE: Auf so ein teures Instrument
CP: Kaum zu glauben, dass das Cello
nen für ein altes Meisterinstru-
muss man gut aufpassen. Sie
das überstanden hat. Bei einem
ment auszugeben?
reisen viel. Was müssen Sie dabei
Brand auf der Fähre fiel es ins
beachten?
Wasser, man fand den Koffer
CP: Dafür gibt es unterschiedliche
schwimmend, das Instrument
Motivationen, je nachdem, ob es
antreibt, gleich mehrere Millio-
CP: Wie jeder Musiker passe ich sehr
aufgelöst in seine Einzelteile.
Banken, Stiftungen oder Private sind.
gut auf meine Instrumente auf. Aber
Restauratoren gelang es, die Teile
Es gibt einfach Menschen mit
man darf sich wegen des absurd
wieder zusammenzustecken, sie
unbegrenzten finanziellen Möglich-
hohen Sachwerts nicht verrückt
überzogen die Bruchstücke mit einer
keiten. Das «Mara» gehört nun einer
machen, ich unterrichte ja auch auf
Wachsschicht, damit der Lack nicht
privaten Stiftung. Sie wollte mit
dem «Mara» und spiele es täglich.
bröselte, und liessen die Holzteile
diesem Kauf verhindern, dass das
eingehüllt austrocknen. Und am
Instrument, wie ursprünglich geplant,
SE: Das «Mara»-Cello hat aber,
Ende, so hiess es, klang das Instru-
nach Asien verkauft werden würde
was das Reisen betrifft, eine
ment besser als je zuvor! (lacht)
und dort in einem Safe verschwun-
abenteuerliche Geschichte. Es ist
den wäre. Dieses Kulturgut müsse, so
im Juli 1963 bei einem Schiffsun-
SE: Sie haben das «Mara»-Instru-
die Besitzer, in Europa bleiben und
glück fast zerstört worden, der
ment nicht gekauft, Sie spielen es
hier gespielt und gehört werden. ⋅
TERMINE 3. ABO-KONZERT HEITERKEIT UND TRAGIK
SINFONIEKONZERT KLASSISCHE ROMANTIK
Christian Poltéra Violoncello Rune Bergmann Leitung argovia philharmonic
Christian Poltéra Violoncello Rune Bergmann Leitung argovia philharmonic
Pjotr I. Tschaikowsky (1840–1893) Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester A-Dur op. 33
Joseph Haydn (1732–1809) Ouvertüre «Il ritorno di Tobia» Hob. XXI:1
Pjotr I. Tschaikowsky Andante cantabile für Violoncello und Orchester H-Dur op. post. Johannes Brahms (1833–1897) Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 JANUAR 2022 DO FR So
20 21 23
19.30 Uhr Aarau 18.30
Alte Reithalle
19.30 Uhr Baden 18.30
Kurtheater
Pjotr I. Tschaikowsky Andante cantabile für Violoncello und Orchester H-Dur op. post. Joseph Haydn Sinfonie G-Dur Hob. I:94 «Mit dem Paukenschlag» JANUAR 2022 SO
17.00 Uhr Aarau 16.00
Alte Reithalle
Konzertsponsoring: Wetter Immobilien AG, Baden
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Pjotr I. Tschaikowsky (1840–1893) Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester A-Dur op. 33
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MI
23 26
11.00 Uhr Muri 10.15
Festsaal Kloster
20.00 Uhr Rheinfelden Bahnhofsaal
MIT
SORGFALT
ENTWICKELT.
Wetter Immobilien AG | Theaterplatz 8 | 5400 Baden | Tel. +41 56 485 87 23 | info@wetter-ag.ch | wetter-immobilien.ch
UNSER CHEFDIRIGENT RUNE BERGMANN GANZ PERSÖNLICH
Runes Welt
Gedanken eines Dirigenten von Rune Bergmann
Mit oder ohne Taktstock – darüber möchte ich in meiner ersten Magazin-Episode sprechen. Bevor ich erzähle, wie ich es handhabe, braucht es jedoch einen kurzen historischen Exkurs. Im Mittelalter und auch noch im 18. Jahrhundert wurden Ensembles von einem der spielenden Musiker geleitet. Die Geschichte des Dirigenten, wie wir ihn heute kennen, beginnt für gewöhnlich mit dem tragischen Tod des Komponisten Jean-Baptiste Lully. Lange bevor Dirigenten die heute üblichen filigranen Taktstöcke benutzten, wurden lange und schwere Zeremonienstäbe verwendet. Lully rammte sich einen solchen Stab in den Fuss und starb an den Folgen der Infektion. Es ist anzunehmen, dass sein Tod die Ursache dafür war, dass der lange Zeremonienstab nicht mehr verwendet wurde. Im 19. Jahrhundert wurden die Orchester immer grösser und es wurde zur Norm, einen Dirigenten zu haben, der während der Aufführung kein Instrument spielte, sondern «nur» das Orchester leitete – unter Verwendung eines Taktstocks, damit ihn auch alle sahen. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Technik und der Gebrauch des Taktstocks noch einmal weiter. Anstatt nur den Takt zu schlagen, begann man, Muster in die Luft zu zeichnen, um auch die Richtung der Musik anzuzeigen. Heutzutage gibt es einige standardisierte Techniken: Der rechte Arm wird in der Regel eingesetzt, um mit dem Taktstock das Tempo zu halten, während der linke Arm die Musik formt und ihr mit seinen Gesten verschiedene Farben verleiht. Die Körpersprache und der Gesichtsausdruck sind ebenfalls sehr wich-
tige Instrumente. So haben jeder Dirigent und jede Dirigentin ihre eigene Technik und ihren eigenen Stil. Dies führt zu einzigartigen Unterschieden in Bezug auf Tempo, Klang, Präzision, Interpretation und Farbe. Mein Dirigier-Rüstzeug habe ich von der Dirigierschule der Sibelius-Akademie in Finnland. Mein Credo ist es, die Musiker nicht mit unnötigen Gesten zu stören. Dort, wo es nötig ist, braucht es eine klare Technik, die dem Orchester hilft, schwierige Passagen zu bewältigen. Je besser das Orchester jedoch ohne das erzwungene Schlagen des Taktes spielen kann, desto besser ist das Ergebnis – es entsteht ein farbiger Klang, wie wir ihn oft in der Kammermusik hören. Vor allem in langsamen Sätzen, wo wir einen weichen und verträumten Klang suchen, muss das Orchester den Taktstock nicht so oft sehen, sondern eher die Stimmung der Musik spüren. Ich persönlich habe das Gefühl, dass ich das ohne Taktstock besser ausdrücken kann. Ich denke, der Wechsel zwischen den blossen Händen und dem Taktstock vermittelt dem Orchester zudem verschiedene Farben der Musik. Mit oder ohne Taktstock ist also eine sehr individuelle Entscheidung. Ich kann nur für mich sprechen: ich mag die Abwechslung. Der moderne Taktstock hat meines Wissens noch niemanden umgebracht, aber es kann durchaus zu Verletzungen kommen. Ich selbst habe mir einmal mit einem Taktstock aus Glasfaser den Arm durchstochen. Abgesehen von einer Menge Blut ist jedoch alles gut gegangen. argovia philharmonic
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PROGRAMM K AMMERKONZERTE 2021/22 EIN AUSBLICK
Kammermusik in der «Arena» Es ist ein ganz besonderes Format: Die Kammerkonzerte, die von Orchestermitgliedern und den Solistinnen und Solisten aus den Abo-Konzerten gemeinsam gespielt werden. Nun finden die Kammerkonzerte in der Alten Reithalle in einer raffinierten, arenaförmigen Konzertsituation statt. Geboten werden in dieser Saison eine Reihe von wenig gespielten Juwelen der Literatur, die zu entdecken es sich lohnt. von Dr. Verena Naegele
In den Abo-Konzerten der laufenden Saison liegt der Schwerpunkt auf den vier Brahms-Sinfonien. Natürlich dürfen auch in den Kammerkonzerten Werke des genialen Kammermusikkomponisten Brahms nicht fehlen. Brahms und Korngold im April Das Klaviertrio c-Moll op. 101 ist eng mit der Schweiz verbunden, hatte es Brahms doch 1886 in Thun komponiert. Trotzdem ist es stark «wienerisch» und österreichisch geprägt. Im ersten Satz scheinen Walzerklänge und eine ungarische Episode vorbeizuhuschen, im dritten Satz sind diese musikalischen Idiome dann volkstümlich ausformuliert. Daneben gibt es in dem fast schnörkellos dahinrauschenden Stück Expressives von höchster Virtuosität. Konzertmeister Ulrich Poschner spielt dieses Brahms'sche Husarenstück am 3. April zusammen mit Leonard Elschenbroich, der in der letzten Saison im Livestream das El-
gar-Cellokonzert zum Erblühen gebracht hat, und Volodymyr Lavrynenko, der unvergessen ist durch seine Interpretation des Ravel-Klavierkonzerts, das unter Leitung von Rune Bergmann mit dem argovia philharmonic auch auf CD gebannt ist. Ergänzt wird dieser kammermusikalische Leckerbissen durch das Klaviertrio op. 1 des mährisch-wienerischen Komponisten Erich Wolfgang Korngold. Dem erst 13-jährigen Wunderkind Korngold gelang mit diesem Trio ein Geniestreich, doch erst langsam findet dieses Stück wieder Eingang in den Konzertsaal. Lange galt der jüdische Komponist, der 1934 nach Amerika fliehen musste, als sentimentaler Filmmusikus, denn mit dieser Art von Musik hielt er sich dort finanziell über Wasser. Dabei hat er grossartige Musik geschrieben, wie Mentoren wie Gustav Mahler und Richard Strauss schon früh feststellten. Korngolds Oper «Die tote Stadt» gilt heute als ein kultureller Höhepunkt des frühen 20. Jahrhunderts. Streichsextette zum Saisonabschluss Das zweite Werk von Brahms, welches das argovia philharmonic in seiner Kammerkonzert-Reihe am 22. Mai 2022 präsentiert, ist das Streichsextett Nr. 1 B-Dur op. 18, das erste, 1863 in Zürich gespielte Werk des damals noch jungen Komponisten. Es ist eine eher ungewöhnliche Formation, die Brahms hier verwendet, ein Werk, das zwischen Intimität und sinfonischem Anspruch hin- und herpendelt. Und es ist ideal für die junge Cellistin Hyazintha Andrej. Sie hat 2019 im Rahmen des Jahreskonzerts der Schenk Stiftung den Preis argovia philharmonic gewonnen, der als Belohnung die Mitwirkung bei einem Kammerkonzert vorsieht. Nachdem das für 2020 geplante Konzert pandemiebedingt abgesagt werden musste, freue sie sich, dieses «spannende Programm» nun endlich zusammen mit den Musikerinnen und Musikern des argovia philharmonic erarbeiten zu dürfen. Als weiteres Werk im 4. Kammerkonzert erklingt das Streichsextett H.224 von Bohuslav Martinů, das 1932 in Paris in einer
der glücklichsten Zeiten des jüdischen Komponisten entstanden ist. Ein Hauch des Hochgefühls in Martinůs Pariser Lebensphase spiegelt sich in einigen überschwänglichen musikalischen Themen des Werks, vor allem der erste Satz ist ein einziger, blühender Gesang. Hyazintha Andrej kannte das Stück nicht und ist begeistert davon, wie sie im Gespräch betont: «Freude und eine demütige, prätentionslose Haltung soll Musik laut Martinů auszeichnen, und in der Tat sprüht das Sextett vor Leichtigkeit und den Vorzügen französischer Musik, die er liebte.» Daneben sind auch die typische Rhythmik und der Ton tschechischer Folklore präsent. Das Kammerkonzert im Mai bietet also zwei Werke voller Charme, Unterhaltung und sinfonischem Impetus, wie man es kaum je hört. Dazu passt die neu konzipierte Anordnung des grossen Saals der Alten Reithalle perfekt. Zur Tribüne vor dem Podium kommt eine kleinere, hintere Tribüne, und links und rechts des Podiums gibt es eine Seitenparkett-Reihe. Insgesamt ergibt sich also eine «Arena en miniature», bei der die Sicht auf die Spielenden und die Akustik gleichermassen auf allen Plätzen optimal ist. Eine Neuausrichtung, die sich im 1. Kammerkonzert im November bereits bewährt hat. Schubert-Oktett im 2. Kammerkonzert Diese Musikarena kommt auch im Februar 2022 zum Tragen, wenn das kaum je zu hörende Oktett für Klarinette, Fagott, Horn und Streicher F-Dur op. post. von Schubert aufgeführt wird. Als «Anführer» an der ersten Geige wird Linus Roth spielen, der kurze Zeit später mit dem argovia philharmonic Mieczysław Weinbergs Violinkonzert g-Moll op. 67 vorstellen wird. Es sei nicht ungewöhnlich, mit Musikerinnen und Musikern, die man vorher nicht gekannt habe, ein Kammermusikkonzert zu spielen, so Linus Roth im Gespräch. Bei Festivals werde das immer mehr praktiziert. «Musik verbindet, und Musik schafft Verbindungen. Dieses Sprichwort gilt auch beim Konzertieren mit Kolleginnen und Kollegen, die man nicht gekannt > argovia philharmonic
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hat», führt er weiter aus. «Mit Wildfremden muss ich Gemeinsamkeiten erspüren und erarbeiten, bei verschiedenen Ansichten muss man sich gegenseitig zu überzeugen wissen, das ist spannend!» Das sechssätzige Schubert-Oktett lebt von der munteren Abwechslung von Menuett- und Liedsätzen, in denen die drei Blasinstrumente für reichhaltige Klangfarben sorgen. Das zwischen Divertimento-Charakter und der typischen lyrisch-beseelten Schubert-Musik wechselnde Oktett wird eher wenig gespielt. Entsprechend freut sich Linus Roth darauf: «Es ist eine sehr schöne Musik, ich spielte das Oktett zuletzt in meinem Studium in Zürich.» Und nun also erklingt dieser rare Schubert’sche Leckerbissen in der Musikarena in Aarau. Die verbleibende Kammermusik-Saison bietet also viel Neues und doch bereits Bewärtes – was will man mehr.
3. KAMMERKONZERT WIENER TON Ulrich Poschner Violine Leonard Elschenbroich Violoncello Volodymyr Lavrynenko Klavier Erich Wolfgang Korngold (1897–1957) Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 1 Johannes Brahms (1833–1897) Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 3 c-Moll op. 101 APRIL 2022 SO
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4. KAMMERKONZERT HOCHGEFÜHL
TERMINE 2. KAMMERKONZERT SCHUBERT OKTETT Linus Roth, Agata Lazarczyk Violine Andreas Fischer Viola Tigran Muradyan Violoncello David Brito Kontrabass Francesco Negrini Klarinette Daniel Kühne Fagott Elia Bolliger Horn Franz Schubert (1797–1828) Oktett für Klarinette, Horn, Fagott und Streicher F-Dur op. post. 166 D 803
Ulrich Poschner, Mireille Lesslauer Violine Andreas Fischer, Xiao Bürgi-Ma Viola Hyazintha Andrej, Nico Prinz Violoncello Bohuslav Martinů (1890–1959) Streichsextett H. 224 Johannes Brahms (1833–1897) Streichsextett Nr. 1 B-Dur op. 18 MAI 2022 SO
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17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
Start Einzelkartenverkauf: 19.04.2022
FEBRUAR 2022 SO
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17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
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4. ABO-KONZERT STARKE STÜCKE LINUS ROTH SPIELT WEINBERG
Linus Roths Leidenschaft für Weinbergs Musik Es ist eine der interessantesten Entdeckungen der modernen Musikgeschichte, die das argovia philharmonic im März im 4. Abo-Zyklus präsentiert: das Violinkonzert op. 67 des gebürtigen Polen Mieczysław Weinberg (1919–1996) aus dem Jahre 1959. Solist ist der Geiger Linus Roth, der Weinberg-Kenner schlechthin. von Sibylle Ehrismann
Wenn man wie Linus Roth früh als ausserordentliches Talent entdeckt und gefördert wird, bedeutet das einen enormen Druck. Im oberschwäbischen Ravensburg geboren, wurde er mit zwölf Jahren in die Vorklasse von Nicolas Chumachenco an der Hochschule für Musik in Freiburg i. Br. aufgenommen, dann war er sechs Jahre lang beim legendären «Wunderkind»-Pädagogen Zakhar Bron an der Musikhochschule Lübeck. Sein Solistendiplom schloss er bei Ana Chumachenco in Zürich und München ab, auch sie eine ausgesprochen erfolgreiche «Star»-Macherin. Doch damit nicht genug. Während seiner Studienzeit war Linus Roth auch Stipendiat der Anne-Sophie Mutter Stiftung. Die Weltklasse-Geigerin fördert hochbegabte Solisten von Streichinstrumenten weltweit, wobei diese ganz nach ihren individuellen Bedürfnissen unterstützt werden. Hier als Stipendiat aufgenommen zu werden bedeutet mehr als einen Sechser im Lotto. Unermüdlicher Forschergeist Mittlerweile ist Linus Roth zu einem international gefragten Solisten herangereift. Mit uner22
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müdlichem Forschergeist hat er aber auch stets nach Werken gesucht, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind. Als er eines Tages eher zufällig mit Weinbergs Musik in Berührung kam, war es um ihn geschehen. Begeistert von dessen Klaviertrio hat er weiter geforscht und neben Weinbergs Violinsonaten auch das Violinkonzert wiederentdeckt. Zuerst hat Roth alle Violinsonaten eingespielt, 2014 dann das Violinkonzert, wofür er mehrfach ausgezeichnet wurde. Erstklassig und doch vergessen Was fasziniert den Geiger an Weinbergs Musik? «Bei Weinberg handelt es sich um einen erstklassigen Komponisten», erzählt er im Gespräch, «seine Musik ist nicht zweitklassig, wie das bei Wiederentdeckungen häufig der Fall ist. Und dennoch ist er in Vergessenheit geraten. Weinberg hatte ein schwieriges Leben: Er war Pole jüdischer Abstammung und wirkte hauptsächlich im Exil in Moskau. Dieses beschwerliche und bedrohte Leben ist auch in seiner Musik spürbar: Sie ist kraftvoll, hat viel Drive, überrascht aber auch mit zarten Momenten lichter Transparenz. Weinbergs Musik ist einzigartig.»
Im Exil in Moskau gehörte Weinberg zum Freundeskreis von Dmitri Schostakowitsch, von dem er stark gefördert wurde. Über das Violinkonzert äusserte sich der berühmte Russeeinmal sehr positiv: «Ein fabelhaftes Werk, und ich wähle meine Worte mit Bedacht.» Dennoch blieb dieses Konzert, wie auch die Sinfonien und Opern Weinbergs, in unseren Breitengraden unbekannt. Durchbruch an den Bregenzer Festspielen Der grosse Durchbruch für Weinbergs Musik im Westen ist dem russischen Dirigenten Vladimir Fedoseyev zu verdanken. Er präsentierte an den Bregenzer Festspielen 2010 im Festspielhaus nicht nur Weinbergs Opern «Die Passagierin» und «Das Porträt», sondern auch einige seiner Sinfonien, Konzerte und Kammermusik. Das war eine echte Sensation! Denn Weinbergs Musik überzeugte nicht nur, sie machte das Publikum betroffen und ging mit ihrer eigentümlichen Schönheit unter die Haut. Weinbergs Violinkonzert – ein Juwel Das Violinkonzert ist mittlerweile nicht mehr nur für Linus Roth eines der besten Geigenkonzerte des 20. Jahrhunderts. Mehrere namhafte Violinisten haben es in der Zwischenzeit in ihr Repertoire aufgenommen. Von der Qualität dieser Musik überzeugt, gründete Roth 2015 die International Weinberg Society, deren Ehrenpräsidentin Irina Schostakowitsch ist, die Witwe des Komponisten Dmitri Schostakowitsch (www.weinbergsociety.com). Diese Gesellschaft fördert die Bekanntmachung von Weinbergs Œuvre sehr engagiert, auch durch die Unterstützung von Vorträgen, Ausstellungen, Büchern und Artikeln zu Weinberg. Komponiert wurde das Violinkonzert 1956, wie «modern» ist es also? «Natürlich kann man im Lebenswerk von Weinberg eine stilistische Entwicklung feststellen», so Linus Roth. «Es gibt einzelne Werke, in denen er das Tonale beinahe verlässt. Ähnlich wie Schostakowitsch bleibt er aber der erweiterten Harmonik des mittleren 20. Jahrhunderts treu.»
Auffällig sind auf den ersten Blick die vier Sätze – Konzerte haben üblicherweise nur drei. Damit rückt es in die Nähe einer viersätzigen Sinfonie. Farbbetonte Orchesterbesetzung Ungewöhnlich ist auch die Orchesterbesetzung, Weinberg fordert neben zwei Harfen auch eine Celesta und reichhaltiges Schlagwerk mit Xylofon, dazu bei den Holzbläsern die tiefen Register des Kontrafagotts und der Bassklarinette. Die damit verbundenen schwebend-zarten und bedrohlich-brummenden Klangfarben setzt Weinberg dosiert und vielsagend ein. Und für den Solisten, worin > argovia philharmonic
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liegt für ihn die besondere Herausforderung? Linus Roth überlegt kurz und meint dann: «Technisch ist das Werk nicht einfach. Die Herausforderung besteht aber hauptsächlich darin, die vier so verschiedenen Charaktere der einzelnen Sätze gut zu vermitteln.» Typischer Morendo-Schluss Der erste Satz beginnt mit einem Kracher in der Perkussion, das ist sehr aufrüttelnd, kurz darauf spielt die Violine ihr Thema, als wäre sie auf der Flucht. Der zweite Satz ist eine Art Walzer, aber kein fröhlicher, eher ein morbider. Stimmt Weinberg im dritten Satz ein berührendes Klagelied an, eine simple Melodie, die sich verzehrt, so ist das Finale ein richtiger «Rausschmeisser»: hoch virtuos, mit viel Wucht und Kraft – doch auch dieses Finale klingt morendo aus, also ganz leise ins Nichts, wie viele vitale Sätze von Weinberg. Linus Roth spielt – wie der Cellist Christian Poltéra – ein sehr wertvolles Instrument: die «Dancla»-Violine (1703) von Antonio Stradivari. Wie passt ihr Charakter zu Weinbergs heftiger Musik? «Eine Stradivari klingt ja nicht einfach immer süss», meint Linus Roth. «Auf diesem Instrument kann ich jegliche Klangfarbe umsetzen, die ich mir im inneren Ohr vorstelle. Diese unendlichen Möglichkeiten sind das Grossartige an so einem Meisterinstrument.»
sent.» Linus Roth ist ein tiefgründiger und spannender Musiker, dass er nun auch mit dem argovia philharmonic auftritt und hier Weinbergs Violinkonzert vorstellt, ist ein grosser Gewinn. Der Ausnahme-Geiger freut sich aber auch darauf, mit Musikerinnen und Musikern des Orchesters im 2. Kammerkonzert das Oktett von Franz Schubert zu spielen. ⋅
Wilson Hermanto Leitung Professor am Leopold-Mozart-Zentrum Linus Roth ist auch ein gefragter Lehrer. Er ist Professor an einem interessanten Ort: am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg. Dort leitet er auch den Violinwettbewerb Leopold Mozart. Leopold, der Vater von Wolfgang A. Mozart, war ein guter Geiger und hat das wohl berühmteste Lehrbuch für das Violinspiel geschrieben, das noch heute seine Gültigkeit hat. Ist sein Name in Augsburg Programm? «Man kann schon sagen, dass wir uns in Augsburg sehr bewusst sind, was Leopold Mozart über das Violinspiel geschrieben hat. Insofern ist seine Technik bei uns sehr prä24
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Gepriesen für seine tiefe Musikalität, natürliche Autorität, überschwängliche Energie und Eleganz, ist Wilson Hermanto seit 2017 der Erste Gastdirigent des Kammerorchesters Cameristi della Scala. Anstehende spannende Projekte als Dirigent der Cameristi della Scala sind Konzerte in Italien, Österreich, der Schweiz, Russland (Rostropovich Festival) sowie das Projekt «Bachs Matthäuspassion». Ab 2022 sind Wilson Hermanto und Daniel Müller-Schott die gemeinsamen Künstlerischen Leiter des neu gegründeten jährlichen Musikfestivals «Vevey Spring Classic», bei dem namhafte Künstler wie Janine Jansen, Nils Mönkemeyer u. a. zu Gast sind.
TERMINE 4. ABO-KONZERT STARKE STÜCKE Linus Roth Violine Wilson Hermanto Leitung argovia philharmonic Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) «Das Märchen von der schönen Melusine» Konzert-Ouvertüre F-Dur op. 32 Mieczysław Weinberg (1919–1996) Violinkonzert g-Moll op. 67
2. KAMMERKONZERT SCHUBERT OKTETT SIEHE SEITE 21 MÄRZ 2022 DO FR SO
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Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 «Italienische»
DO
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In Villmergen und Zofingen wird das Violinkonzert von Weinberg nicht gespielt. Start Einzelkartenverkauf Aarau und Baden: 01.02.2022 Karten für die Konzerte in Villmergen und Zofingen sind bereits erhältlich.
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18.30
Alte Reithalle
19.30 Uhr Baden 18.30
Kurtheater
17.00 Uhr Aarau 16.00
Alte Reithalle
UNTERWEGS IM KANTON
Felix Mendelssohn Bartholdy Violinkonzert d-Moll (posth.)
Konzertsponsoring: F. G. Pfister Kultur- und Sozialstiftung, Aarau
19.30 Uhr Aarau
19.30 Uhr Villmergen 18.30
Röm.-kath. Kirche
20.00 Uhr Zofingen 19.00
Stadtsaal
ZUHAUSE
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3. FAMILIENKONZERT DER ZAUBERHUT MUSIK TRIFFT AUF MAGIE
«Der Zauberhut»: Ein magisches Programm lädt zum Staunen ein Im 3. Familienkonzert der Saison empfängt im März ein Bläserensemble des argovia philharmonic den Magier Arthur Roscha. Dinge werden verschwinden und an ungeahnter Stelle wieder auftauchen, verrückte Geschichten werden Gross und Klein zum Staunen und Lachen bringen. Und das alles umrahmt von Musik, in der es – teilweise – ebenfalls ums Zaubern geht. von Barbara Geiser
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Da blitzte sie doch eben noch in der Hand des Zauberers – und jetzt ist die Münze weg! Hat sie sich aufgelöst? Nein, das kann nicht sein! Hat der Zauberer sie tatsächlich weggezaubert? Arthur Roscha lacht: «Eine Münze verschwinden lassen, das kann ich, aber sie tatsächlich auflösen, nein!» Sein Publikum täuschen, Erwartungen unterlaufen und die Wahrnehmung austricksen, das beherrscht der Aargauer Magier und Mentalist bestens. Kinder und Erwachsene staunen, wenn er auftritt. Wie macht er das bloss?, fragt man sich immer wieder. Im März 2022 wird Arthur Roscha zusammen mit fünf Bläsern des argovia philharmonic auf der Bühne stehen. Gemeinsam gestalten sie unter dem Titel «Der Zauberhut» das 3. Familienkonzert der Saison, ein ganz und gar magisches Programm für Gross und Klein. Was fasziniert den Magier selbst an der Magie? Arthur Roscha war schon als Kind von allem Rätselhaften, vermeintlich Übernatürlichen fasziniert. Alles, was er sich nicht auf Anhieb erklären konnte, weckte seine Neugierde. «Ich wollte immer verstehen, was dahintersteckte», erinnert er sich. Wie viele andere Kinder bekam er früh einen Zauberkasten geschenkt, erarbeitete sich erste Tricks. Doch das reichte ihm nicht. Als 15-Jähriger trat er zum ersten Mal vor Publikum auf. Das ist inzwischen mehr als dreissig Jahre her. Heute bestreitet er etwa die Hälfte seines Lebensunterhalts als Magier und Mentalist. Er zaubert für Kinder und für Erwachsene, live vor Publikum und – seit Corona die Live-Auftritte verunmöglichte – auch per Zoom. In seinem alltäglicheren Leben behandelt er Menschen und ihre körperlichen Leiden mit Craniosacral-Therapie, Massage und Hypnose.
Arthur Roscha zaubert für Gross und Klein.
Zauberkasten und magisches Denken Im Familienkonzert wird das klassische Zaubern im Mittelpunkt stehen, erzählt Roscha. Denn Kinder lieben die Tricks, bei denen Gegenstände vor ihren Augen verschwinden und wieder auftauchen oder sich verändern. Sie staunen, wenn Dinge möglich zu sein scheinen, von denen sie eigentlich schon wissen, dass sie unmöglich sind. Es sind Momente des Wunders. «In der Kindheit gibt es eine Phase, in der das Wissen gleichwertig neben dem Glauben an die Magie steht, in der sowohl der Zauberkasten mit seinen Tricks wie auch das magische Denken ‹recht haben› können», erklärt der Magier. Ein wunderbares Publikum Dass er so gerne für Kinder und mit ihnen zaubert, hat noch andere Gründe. Es beglückt ihn, wenn er erlebt, wie sehr Kinder mit dem Geschehen auf der Bühne mitgehen, rufen, wenn sie etwas sehen, staunen und strahlen. Gleichzeitig empfindet er es als Herausforderung: Die Reaktionen von Kindern erlebt er als weniger berechenbar als die von Erwachsenen. Und wenn er ihre Aufmerksamkeit verliert, werden sie unruhig, zeigen ihr Missfallen. > argovia philharmonic
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Nicht zuletzt deshalb findet er es anspruchsvoll, für Kinder zu zaubern. «Zum Glück war einer meiner wichtigen Lehrer Strassenzauberer», fügt er an. «Im öffentlichen Raum zu zaubern ist so etwa das Schwierigste. Dein Publikum kann dir jederzeit davonlaufen, da musst du es schaffen, seine Aufmerksamkeit zu fesseln.» Ein wichtiges Instrument ist für Arthur Roscha der Humor. Denn: «Wenn es lustig ist, bleiben die Kinder dabei.» Er achtet jedoch darauf, dass auch die Erwachsenen auf ihre Kosten kommen. Sie sollen ebenfalls lachen und staunen können, es heisst ja Familien- und nicht Kinderkonzert. Skeptische Erwachsene? Macht er Programme nur für Erwachsene, bezeichnet er sich eher als Mentalist denn als Zauberer oder Magier, denn es sind vor allem vermeintliche Gedankenübertragungen und die Arbeit mit Suggestionen, die Erwachsene zum Staunen bringen. Immer wieder erlebt er, dass Erwachsene ihm zutrauen, tatsächlich Gedanken lesen zu können, sogar wenn er klar und deutlich sagt, dass sie ihm nichts glauben sollen. Doch natürlich verrät er nicht, wie er es denn tatsächlich zustande bringt, sein Publikum von seinen übersinnlichen Fähigkeiten zu überzeugen … An der klassischen Zauberei reizt ihn bis heute das Spiel mit unserer Wahrnehmung, der ständige Widerspruch zwischen Sehen und Wissen. Arthur Roscha erzählt ein Beispiel: «Werfe ich zweimal einen Ball in die Luft und beim dritten Mal tue ich nur so, sieht ein Grossteil des Publikums den Ball ein drittes Mal – und weil er nicht mehr herunterfällt, denkt es, er ist verschwunden. Unser Gehirn ist viel schneller als unser Denken, es hat eine bestimmte Erwartung. Damit kann ich als Magier arbeiten.» Und natürlich gehen ihm dabei Kinder wie Erwachsene auf den Leim. «Den Erwachsenen gelingt es hier möglicherweise etwas besser als bei den Mentaltricks, sich selbst davon zu überzeugen, dass schon alles mit rechten Dingen zugeht», sagt er und schmunzelt. 30
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Magie und Musik Das Familienkonzert ist für Arthur Roscha eine Premiere. Er hat zwar bereits früher mit Musikern zusammengearbeitet, aber noch nie mit einem klassischen Bläserensemble. Auf die Kombination seiner Zauberei mit der Musik freut er sich sehr. Arthur Roscha hört selbst viel Musik – ganz unterschiedliche, je nach Stimmung. Und natürlich weiss er, dass Musik auf ihre Art ebenfalls zaubern kann: dass sie uns emotional anspricht, die Konzentration fördern, uns beruhigen oder aufbauen kann, magische Momente schafft. Zur Frage nach Gemeinsamkeiten von Magie und Musik fällt ihm sofort der Rhythmus ein. Dieser ist nicht nur bei der Musik elementar, sondern auch beim Zaubern: «Das Spiel mit unterschiedlichen Tempi und das präzise Setzen von Höhepunkten ist beim Zaubern enorm wichtig», sagt er. Dass er das im Griff hat, ist klar. ⋅
TERMINE 3. FAMILIENKONZERT DER ZAUBERHUT Arthur Roscha Magie Bläserquintett des argovia philharmonic Auszüge aus:
Wolfgang Amadeus Mozart «Die Zauberflöte » Felix Mendelssohn Bartholdy «Ein Sommernachtstraum» Modest Petrowitsch Mussorgski «Bilder einer Ausstellung» «Eine Nacht auf dem kahlen Berge» MÄRZ 2022 SA SO
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14.00 Uhr Baden Kurtheater
11.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
Schweizerdeutsch. Dauer: ca. 1 Stunde Empfohlen für Kinder ab 5 Jahren
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VERMITTLUNG KINDER- UND JUGENDCLUB WORKSHOPS UND KONZERTBESUCHE
Kinder- und Jugendclub Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 14 Jahren, die noch tiefer in die Musik eintauchen möchten, finden beim Kinder- und Jugendclub des argovia philharmonic ein passendes Angebot. Ihnen werden ungewohnte Blickwinkel und vielfältige Einblicke in das musikalische Schaffen des Orchesters ermöglicht. In den Projekten, die sich jeweils an den Abo-Konzerten orientieren, setzen sie sich auf unterschiedliche Weise mit der Musik und dem Orchester auseinander – beispielsweise beim gemeinsamen Musizieren mit Orchestermusikern, beim Hören von spannenden Geschichten rund um die Komponisten oder bei der gestalterischen Umsetzung eines musikalischen Themas. Die Projekte werden durch Musikerinnen und Musiker des argovia philharmonic sowie pädagogische Fachkräfte geleitet und begleitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten einen Ausweis, mit dem sie alle eigenveranstalteten Konzerte des argovia philharmonic in Begleitung ihrer Eltern umsonst besuchen können. Die Eltern erhalten Tickets zum reduzierten Preis.
Anmeldung über www.argoviaphil.ch/vermittlung/ familien/kinder-und-jugendclub 34
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Gemeinsames Singen und Musizieren mit Musikvermittler Adrian Zinniker.
TERMINE HEITERKEIT UND TRAGIK im Rahmen des 3. Abo-Konzerts Workshops mit anschliessendem Konzertbesuch JANUAR 2022 SO
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14–19 Uhr Aarau tbd
Anmeldeschluss: 14. Januar 2022 Kosten: CHF 25.– (inkl. Verpflegung)
STARKE STÜCKE im Rahmen des 4. Abo-Konzerts Workshops mit anschliessendem Konzertbesuch MÄRZ 2022 SO
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14–19 Uhr Aarau tbd
Anmeldeschluss: 4. März 2022 Kosten: CHF 25.– (inkl. Verpflegung)
DIALOG PUR im Rahmen des 5. Abo-Konzerts Workshops mit anschliessendem Konzertbesuch MAI 2022 SO
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14–19 Uhr Aarau tbd
Anmeldeschluss: 6. Mai 2022 Kosten: CHF 25.– (inkl. Verpflegung)
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Recht ist
Teamarbeit.
Adrian Zinniker, Klarinette Barbara Stoessel-Gmür, Flöte Michael Juen, Solo-Pauke
Der Klarinettist, die Flötistin und der Paukist spielen drei verschiedene Stimmen – das künstlerische Ziel erreichen sie nur, indem sie aufeinander hören und das optimale Zusammenspiel suchen. Schärer Rechtsanwälte arbeitet nach den gleichen Prinzipien: Teamarbeit führt zum Erfolg. «Bilanz» und «Le Temps» haben Schärer Rechtsanwälte in ihrem jährlichen Ranking der rund 10’000 Anwaltskanzleien in der Schweiz in sechs verschiedenen Rechtsgebieten als zu den 25 besten Anwaltsbüros gehörende Topkanzlei ausgezeichnet.
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IHR HERZ SCHLÄGT FÜR DIE MUSIK UNSERES FÜR DIE GESUNDHEIT DER PATIENTINNEN UND PATIENTEN Wenn ab Ende Oktober aus der Alten Reithalle in Aarau klassische Musik ertönt, verzaubert argovia philharmonic sein Publikum. Denn seine Konzerte sind höchst professionell, perfekt arrangiert und bis ins Detail durchdacht. Auch in der Medizin ist das perfekte Zusammenspiel zentral, um eine erstklassige Behandlung zu bieten. Deshalb arbeiten bei uns zum Wohle der Patientinnen und Patienten alle Hand in Hand - von den Ärztinnen und Ärzten über die Pflegefachpersonen zur Küchencrew bis hin zum Hauswirtschafts-Team und vielen weiteren Fachpersonen. Daher steht die Hirslanden Klinik Aarau auf Platz eins bei der Patientenzufriedenheit aller Schweizer Spitäler. Rund um die Uhr für Sie da: Notfall Zentrum, T +41 62 836 76 76 Hirslanden Klinik Aarau, Schänisweg, 5001 Aarau, T +41 62 836 70 00 www.hirslanden.ch/aarau Höchste Patientenzufriedenheit aller Schweizer Spitäler
5. ABO-KONZERT DIALOG PUR PROMINENT BESETZTE SINFONIA CONCERTANTE
Noah Bendix-Balgley – einer der drei 1. Konzertmeister der Berliner Philharmoniker 38
argovia philharmonic
Zwei «Berliner» spielen Mozart Beide spielen sie bei den Berliner Philharmonikern am ersten Pult, beide sind auch als Solisten und Kammermusiker viel unterwegs: der Geiger Noah Bendix-Balgley und der Bratschist Amihai Grosz. Beim argovia philharmonic gastieren sie mit Mozarts berühmter Sinfonia concertante Es-Dur KV 364, eine Konstellation, die tolle Konzerterlebnisse verspricht. von Dr. Verena Naegele
Die Karriere des 1984 in North Carolina geborenen Noah Bendix-Balgley verlief atemberaubend steil. Bereits als Vierjähriger hielt der Sohn eines Tänzers eine Geige in der Hand, mit neun Jahren spielte er in Gstaad Yehudi Menuhin vor, der dessen Talent sogleich erkannte. Nach Studien in Bloomington und an der Münchner Hochschule bei Mauricio Fuks, Christoph Poppen und Ana Chumachenco wurde er mit 27 Jahren zum Konzertmeister beim Pittsburgh Symphony Orchestra ernannt. Amihai Grosz seinerseits ist mit grosser Leidenschaft Bratschist. 1979 in Jerusalem geboren, erlernte er im Alter von fünf Jahren zuerst Violine spielen, doch schon mit elf Jahren wechselte er zur Bratsche. Seine Ausbildung erhielt er bei David Chen an der Jerusalem Academy of Music, später setzte er sein Studium bei der Doyenne der Bratsche, Tabea Zimmermann, an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» Berlin und bei Chaim Taub am Keshet Eilon Music Center in Israel fort. Im September 2010 wurde Amihai Grosz Erster Solobratscher bei den Berliner Philharmonikern. Meisterinstrumente für Meisterinterpreten Kurze Zeit nach seinem Amtsantritt in Pittsburgh fand Noah Bendix-Balgley eine Geige,
die er bis heute mit Inbrunst spielt, eine Violine Carlo Bergonzi Cremona von 1732. «Es ist ein fabelhaftes Instrument, ich freue mich jeden Tag, darauf zu spielen», erzählt er mit einem breiten Lachen im Gesicht. «Das Instrument hilft mir, noch besser zu werden und mich damit persönlicher auszudrücken», so der Musiker weiter und er erklärt auch gleich, was denn die Vorzüge seiner «Bergonzi» sind: «Sie hat eine unglaubliche Klarheit und ist sehr gut ausbalanciert vom untersten Register bis in die höchsten Höhen.» Gefunden hat er das Instrument in London, einer der Vorbesitzer war Nigel Kennedy. Auch Amihai Grosz spielt ein besonderes Instrument, eine Bratsche von Gasparo da Salò aus dem 16. Jahrhundert, über die er des Lobes voll ist: «Alte Streichinstrumente haben etwas Besonderes an sich, sie haben eine Seele. Es geht nicht um gut oder schlecht. Wenn man ein gutes altes Instrument findet, hat es eine Geschichte, etwas, was einen inspiriert. Man baut eine Verbindung zu ihm auf.» Wie für Noah Bendix-Balgley ist auch für Amihai Grosz die Beziehung zu seinem Instrument zentral: «Die Beziehung ist vielschichtig mit einem alten Instrument. Nicht jeder Tag ist ein grosser Tag, manchmal kämpft man ein wenig. Wenn ich meine Gasparo da Salò spiele, sind wir zu > argovia philharmonic
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zweit auf der Bühne.» Bei Mozarts Sinfonia concertante sind also sozusagen vier Solisten auf der Bühne, zwei Musiker und ihre zwei charaktervollen, individuellen Instrumente. Traumorchester Berliner Philharmoniker Noah Bendix-Balgley und Amihai Grosz kennen sich seit längerer Zeit, genauer seit 2014, als Noah Bendix-Balgley auf eine der drei Konzertmeister-Stellen der Berliner Philharmoniker berufen wurde, wozu dieser meint: «Der glücklichste Moment meines Lebens war, als ich die Stelle bei den ‹Berlinern› erhielt.» Für beide Musiker war es ein Traum, in diesem Orchester zu spielen, einem der besten der Welt, berühmt unter anderem auch für den ausgeglichenen, unglaublich weichen und kammermusikalischen Klang der Streicher. Im atemberaubenden Alter von erst 30 Jahren gelang Noah Bendix-Balgley dieser Schritt, lediglich ein Jahr älter war Amihai Grosz, als er als Solobratscher zu den «Berlinern» kam. Dass beide Musiker auch als Solisten und Kammermusiker auftreten, unterstreicht ihre Qualität und Vielseitigkeit. Amihai Grosz drückt es so aus: «Als Kammermusiker muss man natürlich wie ein Solist spielen; aber als Solist muss man wie ein Kammermusiker spielen.» Im Orchester haben die Musiker unterschiedliche und doch verbindende Aufgaben wahrzunehmen. «Die Bratsche ist das Kernstück von jedem Werk, dementsprechend müssen sich die Bratschen mit der gesamten Streichergruppe verbinden, aber auch mit den Bläsern», so Amihai Grosz, dem man die Leidenschaft für dieses oft verkannte Instrument unschwer anmerkt. «Es ist sehr wichtig für mich als Bratschist am ersten Pult, die gesamte Gruppe davon zu überzeugen, mir zu folgen. Den einzigartigen Viola-Sound der ‹Berliner› erkennt unser Publikum sofort.» Einen hohen Stellenwert hat dabei natürlich auch die Verständigung mit den Geigen und damit mit dem Konzertmeister Noah Bendix-Balgley, der versucht, in kurzen Worten seine vielfältigen Aufgaben zusammenzufas40
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sen: «Für mich sind viele Elemente zu beachten. An erster Stelle steht natürlich, sehr gut zu spielen und meine Stimmgruppe gut zu führen. Es gilt aber auch, die Zeichen des Dirigenten zu verstehen und natürlich die Verbindung zu den Führern der einzelnen Stimmgruppen zu halten.» Blindes Verständnis beim Musizieren Nun treten die beiden als Solisten in Mozarts Sinfonia concertante Es-Dur KV 364 auf, einem viel gespielten Werk, das auf faszinierende Weise eine Brücke zwischen der barocken Concerto-grosso-Tradition und dem klassischen Solo-Konzert schafft. Die barocke Tradition bedient Mozart mit dem Kontrastieren zwischen Orchestertutti- und Solopartien, eher klassisch ist die stringente harmonische Durcharbeitung und die serenadenhaften Elemente, wobei die Ausgewogenheit zwischen den Solisten besonders auffällt: Es sind zwei durch und durch gleichberechtigte Soloinstrumente, die da mit- und gegeneinander konzertieren. Ergänzt werden die Solisten von einem homogenen Orchester, das subtil begleitet und in den Tuttipartien ein reichhaltiges Eigenleben entwickelt. Noah Bendix-Balgley und Amihai Grosz bringen optimale Voraussetzungen für eine stimmige Interpretation mit, wie der Bratschist bestätigt: «Mir ist es immer wichtig, die Person zu kennen, mit der ich zusammen auftrete, die Persönlichkeit und die Art, wie diese Person zu spielen pflegt, denn das macht es viel leichter, sich zu verstehen.» Da beide oft zusammen im Orchester spielen, verstehen sie sich auch ohne Worte: «So kann man wirklich proben, ohne darüber zu sprechen, man kann kreativer sein und interpretieren», führt er weiter aus. Die Sinfonia concertante von Mozart ist ja sehr berühmt, und so fragt sich, ob die Gefahr nicht gross ist für die Musiker, dass das Stück «abgelatscht» oder «heruntergeleiert» wirkt? Amihai Grosz verneint sofort: «Es ist zwar ein viel gespieltes Werk, aber bei jedem Stück, wie berühmt es auch sei, muss ich als In-
TERMINE 5. ABO-KONZERT DIALOG PUR Noah Bendix-Balgley Violine Amihai Grosz Viola Rune Bergmann Leitung argovia philharmonic Othmar Schoeck (1886–1957) Festlicher Hymnus op. 64 Amihai Grosz und seine Meisterbratsche von Gasparo da Salò
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364 Johannes Brahms (1833–1897) Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
terpret meine eigene Sprache finden, sei es der Klang, den ich erzeuge, oder die Phrasierung, aber es gilt eben auch, die eigene Persönlichkeit in die Interpretation einzubringen.» Musikalische Persönlichkeiten von internationalem Format sind sie beide, aber sie verstehen es auch, subtil aufeinander einzugehen und so gemeinsam zu interpretieren. Interessant ist auch, in welchem programmatischen Umfeld Mozarts Werk beim Konzert des argovia philharmonic gespielt wird: Da ist einmal der wenig bekannte «Festliche Hymnus» von Othmar Schoeck, und zum Abschluss des Brahms-Zyklus dessen 4. Sinfonie e-Moll, eine eher herbe denn süsse sinfonische Kost, wie Brahms-Zeitgenossen befanden. Da sorgt das geniale Werk von Mozart für einen sonnig-lichten Moment, von dessen Musik Noah Bendix-Balgley einmal schwärmte: «Alles ist natürlich, am richtigen Ort, Tempo, Phrasierung, einfach alles stimmt, so, als ob es keinen anderen Weg geben würde.» Amihai Grosz seinerseits erklärt auf die Frage, wie der Klang bei einer Mozart-Interpretation auf modernen Instrumenten wirkt: «Der Klang ist stärker, solistischer und kräftiger. Daneben muss man aber reiner, legerer in Klang und Phrasierung sein, das ist wichtig, welches Instrument man auch immer spielt.» ⋅
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19.30 Uhr Aarau 18.30
Alte Reithalle
19.30 Uhr Baden 18.30
Kurtheater
17.00 Uhr Aarau 16.00
Alte Reithalle
Konzertsponsoring: DECTRIS AG, Dättwil
4. LÖWENKONZERT PAUKENSCHLAG Noah Bendix-Balgley Violine Amihai Grosz Viola Rune Bergmann Leitung argovia philharmonic Joseph Haydn (1732–1809) Ouvertüre «Il ritorno di Tobia» Hob. XXI:1 Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364 Joseph Haydn Sinfonie G-Dur Hob. I:94 «Mit dem Paukenschlag» MAI 2022 SA
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19.30 Uhr Beinwil am See 18.30
Löwensaal
Start Einzelkartenverkauf Aarau und Baden: 05.04.2022 Karten für das Konzert in Beinwil am See sind bereits erhältlich.
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UNSERE MITARBEITER SIND UNSERE ZUVERLÄSSIGSTEN MUSIKER Eine Sinfonie ist das Zusammenklingen des ganzen Orchesters, indem einzelne Instrumente eine zauberhafte Melodie erzeugen. Unsere Ingenieure, Physiker und Techniker sind unsere Musikerinnen und Musiker: sie entwickeln die leistungsfähigsten Röntgen- und Elektronendetektor der Welt. Bei DECTRIS ermöglichen wir wissenschaftliche Durchbrüche und fördern die menschliche Gesundheit, indem wir die Grenzen der Detektionstechnologie herausfordern. Willst du auch die Zukunft mit uns entdecken?
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Agata Lazarczyk ausgefragt Steckbrief Geburt
1992 in Kraków (Polen)
Geigen-Start
mit sechs Jahren
Violinstudium
Jan Stanienda (Warschau), Francesco de Angelis (Lausanne), Ilya Gringolts (Zürich)
Orchester
Verbier Festival Orchestra, Lucerne Festival Academy Orchestra (1. Konzertmeisterin),
Berner Symphonieorchester, Collegium Novum Zürich, Camerata Venia, Camerata Schweiz,
Tonhalle-Orchester Zürich, Philharmonia Zürich, Luzerner Sinfonieorchester,
Sinfonieorchester St. Gallen (Stv. 2. Konzertmeisterin)
seit 2019 beim argovia philharmonic
Ensembles
seit 2018 Mitglied des renommierten Carmina Quartetts
Instrument
Giovanni Battista Grancino aus der Zeit um 1690
Wann hast du begonnen, Geige zu
Was bedeutet für dich die Rolle als
Was wärst du wenn du keine
spielen, und gab es dafür einen
Stimmführerin der 2. Geigen?
Musikerin wärst?
bestimmten Auslöser?
Ich fühle mich wie ein Sender, der
Eine Bergführerin.
Im Alter von sechs Jahren, weil das
gleichzeitig Signale von anderen
Klavier schon vergeben war.
Registern empfängt und sie an
Was machst du, wenn du nicht
unsere Gruppe sendet.
Geige spielst?
Was magst du am meisten daran,
Ich ziehe zwei kleine Kinder auf.
Musikerin zu sein?
Kammerkonzert oder Sinfonie-
Es ist ein Glücksfall, wenn man seine
konzert?
Würdest du etwas am klassischen
Leidenschaft zum Beruf machen
Am liebsten beides!
Konzertbetrieb verändern wollen? Wenn ja, was?
kann. Wenn du nur ein Stück auf eine
Ich möchte, dass auch die jüngere
Hast du ein Ritual vor dem
einsame Insel mitnehmen könn-
Generation in den Genuss klassischer
Konzert? Wenn ja, welches?
test, welches wäre das?
Musik kommt.
Eine Tasse guten Kaffee.
Eine sehr schwierige Frage! Wahr-
Wo würdest du gerne einmal
scheinlich Franz Schuberts Streich-
Was gönnst du dir nach einem
quintett in C-Dur.
Konzert?
spielen?
Einen Moment der Stille.
Ganz oben auf einem Schweizer
Was macht für dich das argovia
Viertausender.
philharmonic aus? Immer wieder Begeisterung! argovia philharmonic
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DAS ORCHESTER MUSIKERINNEN UND MUSIKER DAS MANAGEMENT
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argovia philharmonic
Das Orchester CHEFDIRIGENT Rune Bergmann 1. VIOLINE Ulrich Poschner 1. Kzm Simone Roggen 2. Kzm Mireille Lesslauer Stv. Kzm Giovanni Barbato Susanne Dubach Sari Erni-Ammann Stefan Glaus Angelika Limacher-Scheibler Bozidar Ljubin Mira Migliorese Eszter Major 2. VIOLINE Agata Lazarczyk Stimmführerin Sergej Novoselić Stv. Stimmführer Cristina Amato Kathrin Jakob Lisa Öberg Ursula Schnyder Marianna Szadowiak VIOLA Andreas Fischer Solo-Viola Beat Marthaler Stv. Stimmführer Xiao Bürgi-Ma Katarzyna Duz-Bielec Nadiya Husar Barbato
VIOLONCELLO N. N. Solo-Violoncello Regula Schüpbach Stv. Stimm führerin Giulia Ajmone-Marsan Tigran Muradyan Nico Prinz Yoon-Jeong Woo KONTRABASS N. N. Solo-Kontrabass David Brito Stv. Stimmführer Koichi Kosugi Elmar Kremsa FLÖTE Miriam Terragni Solo-Flöte Barbara Stoessel-Gmür 2. Flöte, Piccolo OBOE Sergio Simón Álvarez Solo-Oboe Judith Buchmann 2. Oboe, Englischhorn KLARINETTE Francesco Negrini Solo-Klarinette Eva Polgar
HORN N. N. Solo-Horn Hans-Ulrich Wopmann Koord. Solo-Horn Thomas Zimmermann Joseph Koller Wolfgang Drechsler TROMPETE Peter Schmid Solo-Trompete Corrado Bossard POSAUNE Pedro Silva Solo-Posaune Sarah Zemp-Kretz Christoph Bolliger Bass-Posaune TUBA Pius Wey Solo-Tuba PAUKEN Michael Juen Solo-Pauke SCHLAGZEUG Pascal Iten Solo-Schlagzeug HARFE Lea Magdalena Knecht Solo-Harfe
FAGOTT Daniel Kühne Solo-Fagott Brigitte Leutenegger Altern. Solo-Fagott
Die Geschäftsstelle
Vorstand des Trägervereins
Simon Müller Intendant Rainhard Roux Orchester- und Künstlerisches Betriebsbüro Adrian Zinniker Musikvermittlung und Projekte Isabel Kriszun Kommunikation und Marketing Sibylle Geitlinger Leitung Besucherservice Chantal Gardelli Besucherservice Hans Gerber Co-Leitung Orchestertechnik Leonie Hochstrasser Co-Leitung Orchestertechnik Markus Fleck Notenbibliothek
Dr. iur. Jürg Schärer, Aarau Präsident Corina Eichenberger-Walther, Kölliken Stefan Liebich, Zofingen Sergej Novoselić, Basel Orchestervertretung Maja Wanner, Würenlos
argovia philharmonic
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AGENDA UNSERE KONZERTE JANUAR – JUNI
Abo-Konzerte
Kammerkonzerte
Familienkonzerte
Sonderkonzerte
Gastkonzerte
Wettinger Kammerkonzerte
Januar Sa
So
Fr
So
So
Do
Fr
Fr
So
So
So
Mi
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01 02 07 09 16 20 21 21 23 23 23 26
16.00 Uhr
NEUJAHRSKONZERT DER STADT ZOFINGEN
Zofingen Stadtsaal
Nicolas Senn Hackbrett, Salonorchester argovia philharmonic Werke von Strauss (Sohn), Senn, Monti, Brahms u. a.
17.00 Uhr
NEUJAHRSKONZERT 2022 Srdjan Vukasinovic Akkordeon, Marc Kissóczy Leitung, argovia philharmonic Werke von Smetana, Rimski-Korsakow, Mendelssohn, Strauss (Sohn) u. a.
20.00 Uhr
NEUJAHRSKONZERT 2022 Srdjan Vukasinovic Akkordeon, Marc Kissóczy Leitung, argovia philharmonic Werke von Smetana, Rimski-Korsakow, Mendelssohn, Strauss (Sohn) u. a.
11.00 Uhr
NEUJAHRSKONZERT 2022 Srdjan Vukasinovic Akkordeon, Marc Kissóczy Leitung, argovia philharmonic Werke von Smetana, Rimski-Korsakow, Mendelssohn, Strauss (Sohn) u. a.
16.00 Uhr
6. WETTINGER KAMMERKONZERT WANDERERFANTASIE Benjamin Engeli Klavier Werke von Schubert, Bartók, Janáček und Chopin
19.30 Uhr
3. ABO-KONZERT HEITERKEIT UND TRAGIK
Wettingen Tägerhard
Reinach AG Saalbau
Aarau
Alte Reithalle
Wettingen
Aula Margeläcker Eine Veranstaltung der WKK.
Aarau
Alte Reithalle
Christian Poltéra Violoncello, Rune Bergmann Leitung, argovia philharmonic Werke von Brahms und Tschaikowsky
10.15 Uhr
KONZERT FÜR SCHULKLASSEN DIE KAMBRISCHE EXPLOSION
Aarau
Alte Reithalle
Musiker:innen des argovia philharmonic Werke von Arnet und Tarkmann
19.30 Uhr
3. ABO-KONZERT HEITERKEIT UND TRAGIK
Baden
Kurtheater
Christian Poltéra Violoncello, Rune Bergmann Leitung, argovia philharmonic Werke von Brahms und Tschaikowsky
11.00 Uhr
SINFONIEKONZERT KLASSISCHE ROMANTIK
Muri
Festsaal
Christian Poltéra Violoncello, Rune Bergmann Leitung, argovia philharmonic Werke von Haydn und Tschaikowsky
14–19 Uhr
1. KINDER- UND JUGENDCLUB HEITERKEIT UND TRAGIK
Aarau tbd
Workshops und gemeinsamer Konzertbesuch
17.00 Uhr
3. ABO-KONZERT HEITERKEIT UND TRAGIK
Aarau
Alte Reithalle
Christian Poltéra Violoncello, Rune Bergmann Leitung, argovia philharmonic Werke von Brahms und Tschaikowsky
20.00 Uhr
argovia philharmonic
SINFONIEKONZERT KLASSISCHE ROMANTIK Christian Poltéra Violoncello, Rune Bergmann Leitung, argovia philharmonic Werke von Haydn und Tschaikowsky
Rheinfelden Bahnhofsaal
Februar So
So
06 27
16.00 Uhr
7. WETTINGER KAMMERKONZERT RASUMOWSKY Belenus Quartett Werke von Beethoven, Webern und Mendelssohn
17.00 Uhr
2. KAMMERKONZERT SCHUBERT OKTETT
Wettingen
Aula Margeläcker Eine Veranstaltung der WKK.
Aarau
Alte Reithalle
Linus Roth Violine, Agata Lazarczyk Violine, Andreas Fischer Viola, Tigran Muradyan Violoncello, David Brito Kontrabass, Francesco Negrini Klarinette, Daniel Kühne Fagott, Elia Bolliger Horn Werke von Schubert
März So
Do
Fr
Sa
So
So
So
Mi
Do
06 10 11 12 13 13 13 16 17
16.00 Uhr
8. WETTINGER KAMMERKONZERT SEELENWANDERUNG Julia Fischer Violine, Nils Mönkemeyer Viola, Oliver Schnyder Trio Werke von Schumann und Schostakowitsch
19.30 Uhr
4. ABO-KONZERT STARKE STÜCKE
Wettingen
Aula Margeläcker Eine Veranstaltung der WKK.
Aarau
Alte Reithalle
Linus Roth Violine, Wilson Hermanto Leitung, argovia philharmonic Werke von Mendelssohn und Weinberg
19.30 Uhr
4. ABO-KONZERT STARKE STÜCKE
Baden
Kurtheater
Linus Roth Violine, Wilson Hermanto Leitung, argovia philharmonic Werke von Mendelssohn und Weinberg
14.00 Uhr
3. FAMILIENKONZERT DER ZAUBERHUT
Baden
Kurtheater
Arthur Roscha Magier, Bläserquintett des argovia philharmonic Werke von Mozart, Mendelssohn und Mussorgski
11.00 Uhr
3. FAMILIENKONZERT DER ZAUBERHUT
Aarau
Alte Reithalle
Arthur Roscha Magier, Bläserquintett des argovia philharmonic Werke von Mozart, Mendelssohn und Mussorgski
14–19 Uhr
2. KINDER- UND JUGENDCLUB STARKE STÜCKE
Aarau tbd
Workshops und gemeinsamer Konzertbesuch
17.00 Uhr
4. ABO-KONZERT STARKE STÜCKE
Aarau
Alte Reithalle
Linus Roth Violine, Wilson Hermanto Leitung, argovia philharmonic Werke von Mendelssohn und Weinberg
19.30 Uhr
SINFONIEKONZERT STARKE STÜCKE
Villmergen
Röm.-kath. Kirche
Linus Roth Violine, Wilson Hermanto Leitung, argovia philharmonic Werke von Mendelssohn
20.00 Uhr
SINFONIEKONZERT STARKE STÜCKE
Zofingen Stadtsaal
Linus Roth Violine, Wilson Hermanto Leitung, argovia philharmonic Werke von Mendelssohn
Weitere Informationen zu den Konzerten unter argoviaphil.ch/konzerte. Änderungen vorbehalten. argovia philharmonic
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Sa
So
26 27
19.30 Uhr
3. LÖWENKONZERT BEYOND WORDS
Beinwil am See Löwensaal
Felix Klieser Horn, CHAARTS Chamber Artists Werke von Mozart, Vivaldi, Bach, Händel und Haydn
16.00 Uhr
9. WETTINGER KAMMERKONZERT HEIMAT
Wettingen
Aula Margeläcker
Merel Quartett Werke von Haydn, Veress und Dvořák
Eine Veranstaltung der WKK.
April So
03
17.00 Uhr
3. KAMMERKONZERT WIENER TON
Aarau
Alte Reithalle
Ulrich Poschner Violine, Leonard Elschenbroich Violoncello, Volodymyr Lavrynenko Klavier Werke von Korngold und Brahms
Mai Do
Fr
Sa
So
So
So
12 13 14 15 15 22
19.30 Uhr
5. ABO-KONZERT DIALOG PUR
Aarau
Alte Reithalle
Noah Bendix-Balgley Violine, Amihai Grosz Viola, Rune Bergmann Leitung, argovia philharmonic Werke von Schoeck, Mozart und Brahms
19.30 Uhr
5. ABO-KONZERT DIALOG PUR
Baden
Kurtheater
Noah Bendix-Balgley Violine, Amihai Grosz Viola, Rune Bergmann Leitung, argovia philharmonic Werke von Schoeck, Mozart und Brahms
19.30 Uhr
4. LÖWENKONZERT PAUKENSCHLAG
Beinwil am See Löwensaal
Noah Bendix-Balgley Violine, Amihai Grosz Viola, Rune Bergmann Leitung, argovia philharmonic Werke von Haydn und Mozart
14–19 Uhr
3. KINDER- UND JUGENDCLUB DIALOG PUR
Aarau tbd
Workshops und gemeinsamer Konzertbesuch
19.30 Uhr
5. ABO-KONZERT DIALOG PUR
Aarau
Alte Reithalle
Noah Bendix-Balgley Violine, Amihai Grosz Viola, Rune Bergmann Leitung, argovia philharmonic Werke von Schoeck, Mozart und Brahms
17.00 Uhr
4. KAMMERKONZERT HOCHGEFÜHL
Aarau
Alte Reithalle
Ulrich Poschner Violine, Mireille Lesslauer Violine, Andreas Fischer Viola, Xiao Bürgi-Ma Viola, Hyazintha Andrej Violoncello, Nico Prinz Violoncello Werke von Martinů und Brahms
Juni Do
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19.30 Uhr
GALAKONZERT LENZBURGIADE
Lenzburg Schloss
Duo Calva, Christopher Morris Whiting Leitung, Streicher des argovia philharmonic Werke von Vivaldi, Mozart, Grieg, Gershwin, Copland u. a.
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Impressum Herausgeber argovia philharmonic Entfelderstrasse 9 CH-5000 Aarau Tel. +41 62 834 70 00 info@argoviaphil.ch www.argoviaphil.ch Redaktion Isabel Kriszun Texte Rune Bergmann Sibylle Ehrismann Barbara Geiser Isabel Kriszun Simon Müller Dr. Verena Naegele Bild Cover Nicolaj Lund Gestaltung Luzian Meier, Sarah Keller Druck ZT Medien AG 4800 Zofingen www.ztmedien.ch Auflage 9. Jahrgang, 17. Ausgabe 2500 Exemplare Erscheint zweimal jährlich.
Credits Cover, S. 38 Nicolaj Lund / S. 2, 6, 34/35, 46 Patrick Hürlimann / S. 10, 13 Irène Zandel / S. 16 Calgary Philharmonic/Trudie Lee (illustriert von Luzian Meier) / S. 23 Diego Franssens / S. 24 Kaupo Kikkas / S. 28–30 Petra Bürgisser / S. 41 Edith Held / S. 45 AE Krol Photography
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