Magazin argovia philharmonic Nr. 11

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SAIS

ON

Douglas Bostock Chefdirigent

MAGAZIN argovia philharmonic

Nr. 11 | August - November 2017

55.

Ein Köcher voller Ideen Intendant Christian Weidmann über Veränderungen und Visionen Beethovens «Eroica» Die 3. Symphonie von Beethoven in unterschiedlichen Facetten Wayne Shorter – Ein Koloss der Jazzlandschaft

Eine Uraufführung für den Aargau – und für Julian Bliss

www.argoviaphil.ch


WIR SIND

AARAU

WIR SIND

BADEN

WIR SIND

BEINWIL AM SEE

WIR SIND

MURI

WIR SIND

RHEINFELDEN

WIR SIND

VILLMERGEN

WIR SIND

ZOFINGEN

WIR SIND

AARGAU

Eindrücke aus der laufenden Online-Kampagne #WirSindAargau auf Facebook: Videokurzportraits aller Ortschaften, in denen das argovia philharmonic symphonisch auftritt.


WIR SIND... ... ja, wer sind wir? Was sind wir? Vor 54 Jahren fanden in Aarau und Brugg die ersten Konzerte des Aargauer Symphonie Orchesters statt, und mit dem von den Gründern gewählten Namen sollte zum Ausdruck gebracht werden, dass hier ein Orchester aus dem Aargau entstanden war – eine geographische Identifikation also. Heute konzertiert das Orchester unter dem Namen argovia philharmonic – auch wenn es von seinen Aficionados weiterhin liebevoll ASO genannt wird – und lässt damit seine Herkunft nur noch leise anklingen. Hat sich unser Orchester damit innerlich aus dem Aargau verabschiedet und ist ihm fremd geworden? Das Gegenteil ist der Fall! Das argovia philharmonic ist in unserem Kanton heute mehr denn je verankert: Nicht nur konzertiert es in seinen Symphoniekonzerten neben Aarau und Baden auch in Beinwil am See, Muri, Rheinfelden, Villmergen und Zofingen, sondern es spricht mit seinen Kammerkonzerten, den Familienkonzerten, den Auftritten seiner Brassformation, dem Salonorchester, als Big Band oder als Begleitorchester eines privaten Anlasses auch Publikumskreise mit ganz unterschiedlichen musikalischen Interessen und Bedürfnissen an. Seine breite regionale Präsenz und seine musikalische Vielseitigkeit, gepaart mit erfrischenden neuen Formaten, haben unserem Orchester denn auch in den vergangenen Jahren einen steten Publikumszuwachs gebracht, der die von uns bespielten Säle oft an ihre Kapazitätsgrenzen bringt. Die eindrückliche Steigerung der künstlerischen Qualität in den letzten 15 Jahren veranlasst heute viele Besucher der Konzerte in der Tonhalle Zürich oder dem KKL Luzern, auch

regelmässig in unsere Konzerte zu kommen. Chefdirigent Douglas Bostock und unsere Musikerinnen und Musiker nehmen die damit verbundene Herausforderung an und gehen den Weg der musikalischen und gestalterischen Perfektion konsequent weiter. 54 Jahre nach seinen ersten Konzerten haben die Aargauerinnen und Aargauer deshalb ihr Orchester ins Herz geschlossen; die Vervierfachung der Zahl unserer Abonnenten innerhalb von nur vier Jahren ist deutlichster Ausdruck dieser sehr erfreulichen Entwicklung. Kurz: Das argovia philharmonic ist nicht mehr nur das Orchester aus dem Aargau, sondern das Orchester der Aargauer. Diese Identifikation unserer Konzertbesucher mit ihrem Orchester zu spüren, ist für unsere Musikerinnen und Musiker und die Dirigenten unserer Konzerte ständige Motivation und Ansporn. Das Orchester der Aargauer freut sich deshalb, Ihnen in seinem 55. Jahr eine an musikalischen Höhepunkten reiche Jubiläumssaison zu bescheren; es dankt Ihnen damit für Ihre Treue und Ihre stete Unterstützung, ohne die es diesen musikalischen Leuchtturm in unserem Kanton nicht geben würde.

Dr. Jürg Schärer Präsident

PS: Das beste Beispiel für Identifikation finden Sie übrigens bei unserem Intendanten Christian Weidmann, einem Bündner Aargauer.

3


INHALT 07

Ein Köcher voller Ideen

30

Intendant Christian Weidmann im

Rückblick auf den «Internationalen Gesangswett-

Gespräch über Veränderungen und Visionen 12

Beethovens «Eroica»

bewerb Oper Schloss Hallwyl» 32

Beethovens 3. Symphonie in unterschiedlichen Facetten 14

Pop-up Konzerte Konzerte an möglichen und unmöglichen Orten

34

Die Musik im Gepäck Die Kulturreisen des argovia philharmonic

Die Suche nach dem Helden EROICA | Eine musiktheatralische Inszenierung

argoviaphil goes opera

36

Eine Plattform zum Mitmusizieren

der 3. Symphonie Ludwig van Beethovens

«Aarau klingt und singt!» im Rahmen der

18

Pompöses Tongemälde

Mendelssohntage Aarau 2017

20

Akrobat auf der Klarinette

«Wellingtons Sieg» in der Alten Reithalle Der Klarinettist Julian Bliss im 1. Abo-Konzert 24

39

Kurz notiert argoviaphil aktuell

40

argovia philharmonic bei Coviello Classics Alle CD-Produktionen

Ein Koloss in der Jazzlandschaft Eine Uraufführung für den Aargau – Wayne Shorters neues Klarinettenkonzert

26

28

«Ich höre meine Musik innerlich»

SERVICE

Komponieren heute: Martin Jaggi erforscht den

42

Abos 2017/18

musikalischen Ursprung

44

Alles im Blick

Ein Aargauer mit Swing im Blut Pepe Lienhard swingt mit Musikern des

Alle Veranstaltungen von August - November 2017 47

Dank an Partner und Sponsoren

argovia philharmonic

Lesen Sie dieses Magazin auf dem Tablet.

IMPRESSUM Magazin argovia philharmonic. 5. Jahrgang, 11. Ausgabe August - November 2017. Erscheint dreimal pro Saison. Herausgeber argovia philharmonic, Entfelderstrasse 9, CH-5001 Aarau, Tel. +41 62 834 70 00 info@argoviaphil.ch, www.argoviaphil.ch Redaktion Isabel Kriszun, Christian Weidmann Redaktionelle Mitarbeit Sibylle Ehrismann, Dr. Verena Naegele (artes projekte) Titelfoto Intendant Christian Weidmann bei der Linner Linde (aus der Online-Kampagne #WirSindAargau) © SocialButler, Zürich, www.socialbutler.ch Druck ZT Medien AG, Oberentfelden, www.ztmedien.ch Auflage 7000 Exemplare

4


Recht i"

Zusammenspiel.

Giulia Ajmone-Marsan und Yoon-Jeong Woo, argovia philharmonic

Zusammenspiel – das Erfolgsgeheimnis des argovia philharmonic, das von Schärer Rechtsanwälte als Saisonsponsor seit vielen Jahren unterstützt wird. Zusammenspiel – auch das Erfolgsgeheimnis von Schärer Rechtsanwälte: Wir bündeln das Fachwissen unserer spezialisierten Anwälte, Notare und Steuerberater im Interesse einer ganzheitlichen, ausgewogenen Beratung unserer Klientschaft.

Schärer Rechtsanwälte Hintere Bahnhofstrasse 6 CH-5001 Aarau www.5001.ch

Wir sind auf Ihrer Seite.


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Intendant Christian Weidmann im Gespräch über Veränderungen und Visionen

EIN KÖCHER VOLLER IDEEN Der Auftritt und die Konzerte des argovia philharmonic haben sich in den letzten

«Mit kleinen Formaten erreichen wir eine Vielfalt und Buntheit.»

Jahren stark verändert und entwickelt, was eng mit dem Wirken des Intendanten

Neben dem Namenswechsel stechen die

Christian Weidmann zusammenhängt.

neuen Konzertgefässe ins Auge: Serie Surprise

Ein Gespräch über Veränderungen und

oder jetzt die Kammerkonzerte. Warum diese

Visionen.

kleinen Konzertformate, das argovia philharmonic ist doch ein Symphonieorchester.

Christian, wie lange bist Du schon Intendant beim argovia philharmonic?

Zuerst gibt es dafür einen ganz pragmatischen Grund. Wenn wir präsenter und akti-

Am 7. August 2012 habe ich mein Amt als

ver werden wollen im Kanton, dann kostet ein

Geschäftsführer angetreten, seit drei Jahren

weiteres Konzert mit grossem Symphonieor-

bin ich Intendant. Nun beginnt meine sechste

chester viel Geld, zudem bedienen wir damit

Spielzeit beim argovia philharmonic.

die Orte, an denen wir sowieso schon präsent sind. Kleinere Formate hingegen sind nicht

Seit Deinem Amtsantritt hat sich das Orches-

nur mit weniger Aufwand zu realisieren, vor al-

ter enorm verändert und geöffnet. Start-

lem können wir damit auch in den Regionen

schuss war der Namenswechsel zu argovia

des Kantons auftreten, und wir können neue

philharmonic: Wie wurde dieser aufgenom-

Inhalte ausprobieren und experimentieren.

men?

Dadurch entsteht eine Vielfalt und Buntheit, die wir im Symphonischen nicht haben, ich

Ich habe nur ein Jahr lang unter dem Na-

denke da an unsere neu gegründeten Forma-

men Aargauer Symphonie Orchester gearbei-

tionen wie das Salonorchester, die Big Band,

tet, diese Zeit scheint schon sehr weit weg.

und argovia philharmonic Brass. Und nicht

Ich denke und fühle argovia philharmonic als

zuletzt entsteht damit eine unmittelbare Nähe

Marke und Inhalt – wir alle sind schon längst

zwischen dem Orchester und unserem Publi-

in diese neue Haut hineingewachsen. Damals

kum, die gegenseitig geschätzt wird.

gab es vereinzelt negative Kommentare zum neuen, englischen Namen, aber eigentlich

Brandneu gibt es nun ein Kammerkonzert-Abo.

ging der Namenswechsel erstaunlich still über die Bühne. Vielleicht auch, weil Programm

Vor vier Jahren starteten wir die Serie Sur-

und Inhalt der Konzerte bald zeigten, dass ein

prise: Konzerte im Meyerstollen in Aarau oder

frischer Wind weht.

Café-Concerts wie zum Beispiel jenes mit Nicolas Altstaedt bestätigten, dass ein Interesse seitens unseres Publikums besteht. Und 7


nachdem wir nun die Abo-Konzerte auf ho-

die nun beim argovia philharmonic spielen. Ist

hem Niveau stabilisiert und uns ein grosses

es schwierig, solch international bedeutende

Stammpublikum erarbeitet haben, wagen wir

Musiker für die «Provinz» zu gewinnen?

den nächsten Schritt zu einem Kammerkonzert-Abo. Darin werden die Solisten der Sym-

Sind wir denn „Provinz»? Was bedeutet die

phoniekonzerte gemeinsam mit Mitgliedern

Bezeichnung in diesem Zusammenhang? Es

unseres Orchesters auftreten.

gibt so viele grossartige Musiker, die nichts anderes wollen, als den Menschen Musik zu

«Beschränkungen zwingen immer zu Flexibilität und Innovation, Zwang kann sehr erfinderisch machen.»

bringen; auch in den Aargau. Das argovia philharmonic ist bekannt für eine gute Qualität, es gibt für einen guten Künstler keinen Grund, nicht zu kommen.

Wie beurteilst Du die Entwicklung im Kerngeschäft des Orchesters – den grossen sym-

Aber es ist ein Spagat zwischen grossem Auf-

phonischen Abo-Konzerten?

tritt als Symphonieorchester und Mehrzwecksälen mit beschränkten Zuschauermöglich-

Unsere Abo-Konzerte sind jetzt meistens aus-

keiten. Eine gläserne Decke für ein Orchester,

verkauft, auch in Baden, wo wir den Konzert-

das wachsen will.

abend von Samstag auf Freitag vorverlegten, was vom Publikum sehr gut angenommen

Ja, an einer Grenze sind wir bereits angekom-

worden ist. Die Wechselwirkung mit anderen

men. Wenn ein Saal 450 bis 550 Personen

Formaten ist schwierig zu benennen, denn ein

fasst, kann man das nicht mit der Tonhalle

Orchester hat eine andere Dynamik als eine

Zürich oder dem KKL Luzern vergleichen, die

Kleinformation, wo viel mehr mit der Nähe

mindestens dreimal so viel Publikum gene-

zum Publikum gespielt wird. Aber klar, die vol-

rieren. Die Problematik des Kantons Aargau

len Säle beflügeln das Orchester. Und dank

bleibt, könnte aber durch die Alte Reithalle

unserer Kommunikationsformate – traditionell

Aarau zumindest etwas entschärft werden.

wie unser Magazin, aber auch in den sozialen

Ich bin überzeugt, dass uns mehr Menschen

Medien – steigern wir die Bekanntheit unserer

hören möchten. Bei den Kleinformaten haben

Marke stetig.

wir zudem noch viel Potenzial.

Also hat sich in dieser Zeit die Bedeutung des

Also ist der Kanton Aargau ein schwieriges

Orchesters für den Kanton beziehungsweise

Pflaster.

seine Orte gesteigert? Es ist vor allem auch eine grosse Chance, als Ja, in der Tat geniessen wir in den Regionen

Berufs-Symphonieorchester in dieser Form

heute eine andere Aufmerksamkeit und Wert-

sind wir ein Unikat in der Schweiz. Wir kön-

schätzung. Ein gutes Beispiel dafür sind Bein-

nen den Weg suchen, der zu uns passt. Be-

wil am See und Zofingen, wo unser Publikum

schränkungen zwingen immer zu Flexibilität

schnell wächst. Die Heimat des argovia phil-

und Innovation, Zwang kann sehr erfinderisch

harmonic ist eben der ganze Aargau. Die Ver-

machen, und das gefällt mir.

treter des Kantons registrieren diese Entwicklung auch mit Wohlwollen.

«Das Miteinander macht uns stärker.» Die Gesamtentwicklung des Orchesters zeigt sich auch an den Solistinnen und Solisten, 8


«Wir möchten Musik für Alle anbieten!» Also Stichwort Kooperationen. Es gibt Zusam-

Es wird sicherlich eine grössere Konstanz in

menarbeiten mit den Theatern Tuchlaube und

der Entwicklung der Institution geben. Wir

Marie oder mit dem Künstlerhaus Boswil und

können den Event gezielt in die Wege leiten,

mit dem Capriccio Barockorchester. Warum

wie die Wettbewerbe zur Stückwahl im letz-

sind diese so wichtig?

ten Jahr und der Gesangswettbewerb diesen Frühling gezeigt haben – es gibt in den Zwi-

Weil der Kanton Aargau keine Ballungszent-

schenjahren Gesprächsstoff und vorberei-

ren hat, ist es schwierig, als einzelne Institu-

tende Kleinveranstaltungen. Als Orchester mit

tion mit Musik eine breite Strahlkraft zu errei-

Verantwortung können wir nun gezielt Einfluss

chen. Um Musik und Kultur zu den Menschen

nehmen auf die künstlerischen Inhalte. Bisher

zu bringen, sind wir als argovia philharmonic

war das argovia philharmonic ja lediglich als

zu klein, wir brauchen also Partner. Das Mit-

Begleitorchester engagiert.

einander macht uns stärker und zeigt auch mit gemeinsamer Konzentration, dass sich

Auch eine Kinderoper ist in Planung. Über-

der Aargau insgesamt als Musikkanton po-

haupt wurde die Sparte Education stark er-

sitioniert. Er unterstützt neben uns auch die

weitert. Welche Ziele verfolgst Du dabei?

Chamber Artists CHAARTS und das Capriccio Barockorchester. Gemeinsam schaffen wir

Education, oder Musikvermittlung sind Be-

in dieser Saison mit den «Löwenkonzerten»

zeichnungen, die nur unzureichend erklären,

ein neues Abonnement in Beinwil am See, wo

was dahinter steckt. Es geht darum, dass Kin-

jede der drei Institutionen einmal auftritt. Und

der schon früh Konzerterlebnisse haben. Die

mit dem Theater Marie und der Tuchlaube pro-

Zusammenarbeit mit den Schulen wird immer

bieren wir, etwa mit dem anstehenden Projekt

wichtiger, denn beim obligatorischen Schul-

EROICA, neue künstlerische Inhalte aus.

stoff wird die Musik zunehmend ausgeklammert. Mit unseren Projekten werden Schü-

Nun kommt auch die Oper Schloss Hallwyl

ler, aber auch Lehrerinnen und Lehrer, an die

dazu, wo das argovia philharmonic die künst-

klassische Musik herangeführt. Wir möchten

lerische Leitung übernommen hat. Was än-

Musik für Alle anbieten!

dert sich damit für Hallwyl grundsätzlich?

Foto: SocialButler

Foto Titelseite, vorherige Doppelseite und unten: Intendant Christian bei der Linner Linde, dem mächtigsten Baum des Aargaus.

9


a.S. DIE KONZERTREIHE DER AARGAUER ORCHESTER 1. LÖWENKONZERT | Swinging Lion Sonntag, 10. September 2017 | 11.00 Uhr Pepe Lienhard Bandleader | Brigitte Wullimann Vocals argovia philharmonic Big Band Werke von George Gershwin, Glenn Miller, Cy Coleman, Benny Goodman, Duke Ellington u.v.m.

2. LÖWENKONZERT | Träume – Sogni – Sueños Donnerstag, 23. November 2017 | 19.30 Uhr Sebastian Bohren Violine CHAARTS Chamber Artists Astor Piazzolla «Las Cuatro Estaciones porteñas» – Vier Jahreszeiten Martin Wettstein Verdis Traum Antonín Dvořák Serenade für Streicher E-Dur op. 22

3. LÖWENKONZERT | Leben – Liebe – Natur Samstag, 24. März 2018 | 19.30 Uhr Matthias Bamert Leitung | Laura van der Heijden Violoncello argovia philharmonic Antonín Dvořák «In der Natur» Konzertouvertüre für Orchester op. 91 Joseph Haydn Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur Hob. VIIb:1 César Franck Symphonie d-Moll

4. LÖWENKONZERT | Mozart einzigartig Samstag, 21. April 2018 | 19.30 Uhr Giovanna Pessi Harfe | Karel Valter Flöte Capriccio Barockorchester Johann Sebastian Bach Symphonie g-Moll op. 6 Nr. 6 Christoph Willibald Gluck Ballettmusik zu «Don Juan» Wolfgang A. Mozart Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur KV 299 Joseph Haydn Symphonie Nr. 45 fis-Moll «Abschied» Hob. I:45

DAS L

WENABO 4 KONZERTE | 1 ABO

Konzertort

Abo-Vorteile

Löwensaal Beinwil am See | Löwenplatz 1 | 5712 Beinwil am See

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Bedeutende Solisten, Kooperationen und da-

den sind konsolidiert. Sollte der Umbau der

mit viel mehr Orchesterdienste, Vermittlungs-

Alten Reithalle in Aarau realisiert werden, hät-

Projekte, eine Kammerkonzert-Reihe. Das

ten wir einen adäquaten Konzertraum mit gut

alles kostet Geld, und dies erst noch in einer

100 Plätzen mehr. Schwerpunkte sind sicher

schwierigen Zeit. Wie geht das zusammen?

die vertiefte Auseinandersetzung mit der Musik, auch im gesellschaftlichen Kontext, und

Schwierig an der jetzigen Situation ist vor al-

die Verbreitung unserer Musik in den Regio-

lem die finanzpolitische Entwicklung der öf-

nen. Nicht zu unterschätzen sind mittelfristig

fentlichen Hand, denn in allen Bereichen gibt

auch in unserem Bereich die Entwicklung der

es Spardruck, der natürlich auch die Kultur

neuen Kommunikationsformen, insbesondere

betrifft. Bisher konnte das argovia philharmo-

in und durch die sozialen Medien, mit welchen

nic durch Mehreinnahmen, Sponsoren und

wir uns zur Zeit intensiv und bisher auch er-

eine sehr effiziente Arbeitsweise vieles ab-

folgreich auseinandersetzen. Die Welt dreht

fangen. Eine Aufgabe für die Zukunft ist es,

sich weiter, es gibt noch viele Ideen und Mög-

unserem gesellschaftlichen Umfeld aufzuzei-

lichkeiten im Köcher, wir werden sehen!

gen, dass kulturelle Aktivitäten eine erhöhte Lebensqualität mit sich bringen – und dass

Und in zwei Jahren verlässt Douglas Bostock

dies auch Geld kostet. Wenn wir das heutige

das argovia philharmonic, es kommt ein neuer

Niveau halten wollen, müssen auch Private

Chefdirigent.

mitmachen - ohne sie geht es in Zukunft nicht mehr. Wir können nicht nur von der öffentli-

Eine grosse Herausforderung. Als Douglas

chen Hand erwarten, dass sie zahlt.

Bostock vor sechzehn Jahren zum Chefdirigenten gewählt wurde, konnte niemand ah-

«Es braucht vermehrt die Solidarität von Privaten.»

nen, wohin die Reise des damaligen Aargauer Symphonie Orchesters führen würde. Douglas Bostock war bei dieser enormen Ent-

Was genau schwebt Dir da vor?

wicklung eine treibende Kraft. Ziel bei seiner Nachfolgeregelung wird sein, dass der neue

Es braucht vermehrt die Solidarität von Priva-

Chef ebenfalls die Fähigkeit hat, solche Im-

ten. Ein gutes Beispiel dafür ist die Produk-

pulse für die Weiterentwicklung des Orches-

tion der CD mit unserem Solisten Volodymyr

ters zu geben. Es liegt nun an den Verant-

Lavrynenko, die im September bei Coviello

wortlichen des argovia philharmonic, Ziele

Classics erscheint. Möglich machte dies ein

für das Kommende zu setzen, und dann den

Mäzen. Auch Konzerte könnten unter diese

richtigen Nachfolger von Douglas Bostock zu

Kategorie fallen. Ein Sonderkonzert, ein be-

wählen.

sonderer Solist, ein spezielles Familienkonzert – ermöglicht dank der Unterstützung eines

Für Spannung, Aufregung und Innovation wird

Gönners oder einer Gönnerin.

also weiterhin gesorgt sein beim argovia philharmonic!

Damit sind wir nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Zukunft. Wie viel ist denn

Das Gespräch führte Dr. Verena Naegele

noch möglich, finanziell, publikumsmässig und vom Programm her? Wir wollen in den Regionen noch präsenter werden. Die Hauptstandorte Aarau und Ba-

Dr. Verena Naegele ist Mitglied des auf Musikausstellungen spezialisierten Büros «artes projekte». Sie ist dem argovia philharmonic seit vielen Jahren als externe dramaturgische Mitarbeiterin verbunden und übernimmt jeweils auch die Konzerteinführungen. 11


Beethovens 3. Symphonie «Eroica» in unterschiedlichen Facetten

BEETHOVENS «EROICA»

LUDWIG

Die 3. Symphonie «Eroica» steht an einem Wendepunkt von Beethovens Leben und Werk. Sie spiegelt einen gesellschaftlichen, politischen und musik-kulturellen Wandel – und sie schenkt uns grossartige Musik, die zu Beginn dieser zweiten Beethoven-Saison gleich in drei unterschiedlichen Kontexten erklingt. Von Dr. Verena Naegele

ckig rankt sich eine Legende um die Entstehungsgeschichte von Beethovens 3. Symphonie. Fasziniert vom Aufstieg des Feldherrn der Französischen Revolution, Napoleon Bonaparte, hatte Beethoven beschlossen, für diesen eine Symphonie zu komponieren.

Mitt-

Treibender Ansporn für den humanistischen

lerweile

Enthusiasten Beethoven waren aber auch die

ist histo-

republikanischen Ideale, die Napoleon um

risch belegt,

1800 noch verkörperte.

dass Beethoven seine 3. Symphonie tatsächlich nach Bonaparte benennen wollte, dies

Vier Jahre später wendete sich das Blatt. Als

dann aber unterliess. Ob der Entscheid aber

Napoleon sich in überdrehtem Machtwahn

dem Gesinnungswandel Napoleons geschul-

zum Kaiser krönen liess, stürzte dies viele Zeit-

det ist, weiss man nicht. So bleibt Spekulation,

genossen in Wut. So auch Beethoven, der

welche weltanschaulichen Gesichtspunkte al-

eben über der Komposition seiner 3. Sympho-

lenfalls in Beethovens Werk Eingang gefunden

nie brütete und, einer Legende seines nicht

haben, denn schliesslich handelt es sich bei

gerade wahrheitsliebenden ersten Biogra-

seiner Symphonie um absolute Musik.

phen Anton Schindler gemäss, das Titelblatt

12

des Werks mit den folgenden Worten zerris-

Tatsächlich aber findet sich viel Neues, Unge-

sen haben soll: «Nun wird er auch alle Men-

wohntes in der «Eroica», die gemäss gängiger

schenrechte mit Füssen treten, ... ein Tyrann

Lesart Beethovens «heroische Periode» be-

werden.»

gründete. Programmatische Aspekte und die

Illustration: Lea Magdalena Knecht

Die Geschichte ist hinlänglich bekannt, hartnä-


Sprengung der bisherigen, klassischen Form

Chefdirigent Douglas Bostock erläutert: «Die

einer Symphonie halten sich dabei die Waage.

Aufführung der ‹Eroica› in der Reithalle gab

Ins Ohr springt natürlich die Marcia funebre,

mir die Idee, dazu ‹Wellingtons Sieg› op. 91 zu

der berühmte Trauermarsch, der als 2. Satz

programmieren.» Frei nach dem Motto «Auf-

erklingt – ob er ein Abgesang auf den Revolu-

stieg und Fall Napoleons» verspricht die Ge-

tionär Napoleon ist?

genüberstellung der «Eroica» mit diesem pompösen Schlachtengemälde ein besonderes

Trauermärsche für berühmte Männer waren

Ereignis, das übrigens live auf Facebook mit-

damals in Mode. Dass ein solcher jedoch den

verfolgt werden kann.

langsamen Satz einer Symphonie bildet und damit deren Emotionalisierung verstärkt, war

Noch elementarer mit der Musik der 3. Sym-

neu. Dass Beethoven im letzten Satz eine Mu-

phonie und ihrem Subtext spielt die Musik-

sik aus seinem Ballett «Prometheus» verwen-

Theater-Produktion EROICA, die das argovia

det, verweist auf eine mythologische Lichtbrin-

philharmonic als Koproduktion mit dem

ger-Gestalt, wie sie Napoleon zunächst in der

Theater Marie bestreitet. Bo Wiget hat dazu

Realität auch war.

eine für neun Musiker eingerichtete, theatralische Fassung komponiert, die ab 23. August

Beim argovia philharmonic werden gerade sol-

ungewohnte Einblicke in das Beethovensche

che Aspekte in mehreren Veranstaltungen be-

Meisterwerk verspricht. Und natürlich kann

leuchtet. Eine spannende Gegenüberstellung

man im Rahmen von Ludwig@argoviaphil

bringt das Sonderkonzert «Mit Pauken und

auch dieses Werk in einem Abo-Konzert er-

Trompeten» in der Reithalle am 16. September.

leben. Eroica ahoi, kann man da nur sagen.

«EROICA» UND ARGOVIA PHILHARMONIC IN 2017|18 23.08.17 25.08.17 27.08.17 30.08.17 31.08.17 01.09.17 02.09.17

20.15 Uhr 20.15 Uhr 19.00 Uhr 20.15 Uhr 20.15 Uhr 20.15 Uhr 20.15 Uhr

EROICA Musiker des argovia philharmonic | Bo Wiget Musik, Musikalische Leitung | Olivier Keller Regie | Patric Bachmann Dramaturgie | Andreas Bächli Szenografie | Tatjana Kautsch Bühne, Kostüme Eroica von Ludwig van Beethoven in einer Bearbeitung von Bo Wiget für neun Musikerinnen und Musiker

SA 16.09.17

16.00 Uhr

MIT PAUKEN UND TROMPETEN argovia philharmonic | Mitglieder des Rekrutenspiels 16-2/2017 | Douglas Bostock Leitung Werke von Beethoven

Aarau Alte Reithalle

SO 17.09.17 DI 19.09.17 FR 22.09.17

17.00 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr

1. ABO-KONZERT Revolutionär! argovia philharmonic | Julian Bliss Klarinette | Douglas Bostock Leitung Werke von Jaggi, Shorter und Beethoven

Aarau KuK Aarau KuK Baden Trafo

MI FR SO MI DO FR SA

Aarau Alte Reithalle Eine Koprodution des argovia philharmonic mit dem Theater Marie. In Zusammenarbeit mit Theater Tuchlaube Aarau, Gare du Nord Basel, dem Institut Innenarchitektur und Szenografie, FHNW und B'Bühne Aarau.

Detaillierte Infos zu den Veranstaltungen auf www.argoviaphil.ch. Hintergründe und Einblicke in die Produktionsprozesse und Probenarbeit auf www.facebook.com/argoviaphilharmonic. 13


EROICA I Eine musiktheatralische Inszenierung der 3. Symphonie Ludwig van Beethovens

DIE SUCHE NACH DEM HELDEN

LUDWIG

Theater Marie und argovia philharmonic

pretation die Wahrnehmung, das Denken und

wagen ein ungewöhnliches Experiment:

Fühlen des Publikums. «Ich nenne die Bear-

Gemeinsam bringen sie Beethovens

beitung, die ich für die szenische Aufführung

«Eroica» in einer komponierten Inter-

des Werkes vornehmen darf, eine kompo-

pretation als szenische Fantasie auf die

nierte Interpretation», meint der aus Wattwil

Bühne der Alten Reithalle Aarau. Die Mu-

stammende Musiker und Performer Bo Wiget,

sik als Motor und szenisches Element im

der die «Eroica» für neun Interpretierende ein-

Theaterraum, wahrlich eine spannende

gerichtet hat. Zu den obligaten fünf Streichin-

Ausgangslage.

strumenten gesellen sich eine Querflöte, eine Oboe, ein Horn und drei Tasteninstrumente.

Von Dr. Verena Naegele

Mit der Beethovenschen Musik geht Wiget zum Teil sehr frei um.

Das differenzierte Erfahrbar-Machen von Raum und Musik ist eine Art der Kulturpro-

Dazu erfindet das Theater Marie mit den Ex-

duktion, die im Moment Urstände feiert. In

ponenten Patric Bachmann (Dramaturgie)

der Saison 2015/16 machte sich das argovia

und Olivier Keller (Regie) eine Szenerie, die

philharmonic gemeinsam mit Walter Küng auf

gleichermassen irritieren wie inspirieren soll.

«Die Suche nach dem Paradies». Im alten, ver-

Doch, so die Frage, kann man eine derart be-

lassenen Hotel Verenahof in Baden stand da-

rühmte Symphonie wie die «Eroica», die dazu

bei das Erkunden von historischen Räumen

noch zu den markantesten Werken der abso-

und neuen akustischen Erlebnissen im Mittel-

luten Musik gehört, als Theater inszenieren?

punkt. Nach diesem Grosserfolg gilt die Auf-

Das Theater Marie definiert sein Vorhaben

merksamkeit nun der «Eroica», neu gedacht in

wie folgt: «Wir wollen mit dem Theaterabend

Musik, Arrangement und Aussage.

EROICA eine experimentierfreudige Form von Konzerterlebnis kreieren und unsere Theater-

«Wir wollen eine experimentierfreudige Form von Konzerterlebnis kreieren.»

sprache herausfordern, indem nicht Worte, sondern Töne im Zentrum stehen.» Rezitierende Schauspieler und Schauspielerin-

14

Beim EROICA-Projekt bleibt Beethovens Mu-

nen und einen normalen Szenenablauf wird es

sik zumindest in den Grundzügen erhalten,

also nicht geben, das erzählende Element soll

die vier Sätze der Symphonie bilden die innere

beim Orchester bleiben. Dafür gibt es zwan-

Struktur. Dafür verschiebt die Aufführungssi-

zig Laiendarstellerinnen und -darsteller, die als

tuation und die musikalisch-szenische Inter-

Bewegungschor agieren. Im Fokus stehen die


Der Bewegungschor in Aktion bei den Proben im Theater Marie.

Die Musikerinnen und Musiker des argovia philharmonic um Bo Wiget (Violoncello).

Ein Teil des Produktionsteams am Bühnenbildmodell. v. r. n. l. : Jonas Egloff, Olivier Keller, Bo Wiget, Patric Bachmann

Im Fokus stehen die Botschaften, die Beethoven in seinem symphonischen Monumentalwerk vermittelt haben könnte.

Zur Idee für das Projekt meint Dramaturg Patric Bachmann: «Wir hatten den Wunsch, klassische Musik als Theater zu begreifen.» Deshalb werde die traditionelle Konzertsituation,

Botschaften, die Beethoven in seinem sym-

wie sie das argovia philharmonic Jahr für Jahr

phonischen Monumentalwerk vermittelt haben

anbietet, mit «hier das Orchester» und «da das

könnte. Dies gilt sowohl für die musikalische,

Publikum, das andächtig zuhört», hinterfragt

wie auch für die szenische Einrichtung.

und neu gedeutet. Theater heisst immer auch Szene, optische Elemente, Bilder, Kostüme

Beethoven hat seinem Werk ursprünglich den

und damit Aktion. Es braucht einen Raum, der

Untertitel «Heldensymphonie, um das Anden-

die dramaturgischen Ideen transponiert, bild-

ken an einen grossen Mann zu feiern» gege-

lich erfahrbar macht. Dafür ist Andreas Bächli

ben. «Helden», was verstand Beethoven dar-

als Szenograf zuständig, der zusammen mit

unter, gibt es diese in unserer Zeit überhaupt

Studierenden des Instituts für Innenarchitektur

noch, und wie hat sich der Begriff allenfalls

und Szenografie verschiedene Ideen ausgear-

verändert? Auf dieser Heldenfrage baut das

beitet hat.

Konzept von Theater Marie auf, und es beschäftigt auch die Kostümbildnerin Tatjana

Die Alte Reithalle wird für EROICA in einen

Kautsch: «Mich interessiert besonders die Rei-

musikalischen Theaterraum mit verschiedenen

bung, die entsteht, wenn ein über sechzigjähri-

Spielflächen verwandelt, in dem agiert und ge-

ger Mensch Kleidung trägt, die für makel- und

spielt wird: Da gibt es eine konventionell an-

alterslose Superhelden gedacht ist. Gleichzei-

mutende Konzertsituation mit Podest und brav

tig ist es auch interessant, sich dieser Materia-

aufgestellten Stuhlreihen, und dann eine Arena

lien und Schnitte zu bedienen und sie in einen

nach antikem Vorbild, wo Akteure und Musi-

neuen Kontext zu setzen.»

kerpersonal mit dem Publikum vermischt wer-

15


Bühnenbildmodelle zu EROICA von Tobias Maurer. (Fotos: Tobias Maurer)

den. In der Mitte hängen Projektionsflächen

wendung der Tasteninstrumente Klavier, Har-

für Bilder und Videos.

monium und Melodica. Doch anders als das berühmte Vorbild hält sich Wiget nicht akri-

Die übliche Konzertsituation ist also aufgeho-

bisch an die Vorlage des Komponisten, in dei-

ben; erst recht, wenn das Publikum von einem

sem Fall Beethoven.

Ort zum anderen wandelt, auf der Suche nach der Musik und nach dem Beethovenschen

Im Gegenteil. Wiget erlaubt sich viele Freihei-

Heldentum. Bo Wiget hat dafür zwischen den

ten, harmonische Verzerrungen, aber auch irri-

Symphoniesätzen «musikalische Inseln» kom-

tierende Verlangsamungen und 12-Ton-Entglei-

poniert, die losgelöst von einem Zeitraster so-

sungen gehören dazu. Am freiesten verfährt

wohl als Backgroundsound funktionieren, als

er mit dem dritten Satz, ein Potpourri musika-

auch Freiraum für spontanes Verhalten von

lischer Zitate heldischer Musik: «Also sprach

Musikerinnen, Publikum und Bewegungsak-

Zaratustra» von Richard Strauss ist da ebenso

teuren schafft. Ist die erste «Insel» eine aus

dabei wie Rossinis «Guillaume Tell» oder Mah-

dem die Symphonie eröffnenden Es-Dur-

lers 1. Symphonie, genannt «Der Titan». Auch

Akkord entwickelte Endlosschlaufe, so ist die

«Walküren» gibt es zu hören, und es darf auch

zweite ein auf den Scherzo-Satz der Sympho-

mal gewalzert werden.

nie hinführendes Staccato. Überhaupt, die Musik hat es in sich. Wiget ist ein wahrer Musikakrobat, der virtuos mit Beethovens «Eroica» spielt. Die Instrumentation ist von Arnold Schönbergs bewährter Methode für die «Musikalischen Privataufführungen» in Wien um 1900 inspiriert, daher auch die Ver16

TERMINE siehe Seite 13


Wir sind umgezogen: Einladung zum Eröffnungsfest in die Tonhalle Maag. Sa 30.09.17 ab 10.45 Uhr.

Es erwarten Sie Konzerte, Podiumsgespräche, Begegnungen mit dem Orchester, Kinderprogramme, Blick hinter die Kulissen und vieles mehr. Wir freuen uns auf Sie! Tonhalle Maag, Zahnradstrasse 22, 8005 Zürich. Weitere Infos: tonhalle-orchester.ch


Völkerschlacht bei Leipzig, die Napoleon auch verlor. (Gemälde von Wladimir Moschkow, 1815).

Mit Pauken und Trompeten – Wellingtons Sieg

POMPÖSES TONGEMÄLDE Ein spektakuläres Ereignis erlebt die Alte Reithalle Aarau am 16. September. Neben der «Eroica» wird die monumentale Schlachtmusik «Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vittoria» gespielt. Diese Schlacht im Baskenland besiegelte einst Napoleons Niederlage.

18

LUDWIG

sich der Untergang Napoleons abzeichnete, in Wien uraufgeführt. Es blieb zu Lebzeiten eines der populärsten Werke Beethovens.

Von Dr. Verena Naegele

Thematisiert wird mit Pauken und Trompeten die entscheidende Schlacht um die Vorherrschaft auf der iberischen Halbinsel. Am 21. Juni 1813 schlug ein Heer mit englischen, spanischen und portugiesischen Soldaten un-

Er hat Napoleon verehrt, und er hat ihn gehasst. Nichts spiegelt Beethovens dramatischen Sinneswandel besser wider, als «Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vittoria» op. 91. Das Gelegenheitswerk wurde mit überwältigendem Erfolg am 8. Dezember 1813, als

ter Wellingtons Führung bei Vitoria-Gasteiz die französische Armee mit Napoleons Bruder Joseph Bonaparte. Die Franzosen mussten fliehen. Im Osten von Russland und im Westen von Wellington geschlagen, brach das Napoleonische Imperium kurze Zeit später zusammen.


Beethoven komponierte zu diesem Ereignis ein pompöses musikalisches Schlachtengemälde, zu dem ihn der Hofmechaniker Johann Nepomuk Mälzel angeregt hatte. Ursprünglich für eine Art mechanisches Klavier namens «Panharmonium» gedacht, komponierte Beethoven daraus schliesslich ein gewaltiges Tongemälde in zwei Abteilungen: Der Schlacht des ersten Satzes folgt die Sieges-Symphonie, wobei das britische «God save the King» als Zeichen der Herrschaft über Napoleon nicht fehlen darf. Instrumentiert hat Beethoven mit grosser Blechbläserformation und üppigem Schlagwerk, dazu gibt es auch Kanonendonner. Was lag da näher, als im Rahmen des Beethoven-Projekts 2016-18 des argovia philharmonic eine Aufführung zu wagen: «Das Werk passt doch wunderbar in die Alte Reithalle Aarau», meint Chefdirigent Douglas Bostock. «Es ist wirkungsvoll und unterhaltsam, und der zweite Teil raffiniert aufgebaut und instrumentiert. Also eine tolle Show-Musik.»

Bostock ist der Coup gelungen, zu diesem musikalischen Spektakel des argovia philharmonic das Rekrutenspiel 16-2/2017 der Schweizer Armee als Partner zu gewinnen: «Ich bin mit dem Kommandanten der Militärmusik, Oberst Philipp Wagner, befreundet, und dieser hat meiner Anfrage spontan zugestimmt. Nun sind Trompeter, einige Schlagzeuger und ein Piccolospieler des Rekrutenspiels mit von der Partie, sodass wir mit über siebzig Musikern in die Reithalle einmarschieren.» Beethoven hätte wohl seine helle Freude gehabt, und in der Reithalle wird demonstriert, warum sie hoffentlich bald zum Kulturhaus umgebaut wird. TERMIN siehe Seite 13

Für alle diejenigen, die es nicht nach Aarau schaffen: Das Konzert wird live auf Facebook gestreamt. www.facebook.com/argoviaphilharmonic

Hoppla ! Das wäre bei uns nicht passiert. www.suterkellerdruck.ch

vielseitig drucken.

ZT Medien AG, Schönenwerderstrasse 13, 5036 Oberentfelden Telefon 062 737 90 00, www.suterkellerdruck.ch

19


Foto: Ben Wright

1. ABO-KONZERT Revolutionär! | Im Gespräch mit Julian Bliss

AKROBAT AUF DER KLARINETTE Einst ein Wunderkind auf der Klarinette,

Ich begann mit einer C-Klarinette aus Plastik.

spielt Julian Bliss heute in aller Welt.

Diese ist ein wenig schmaler als die übliche

Nicht nur Klassik, sondern auch Jazz.

Klarinette und aufgrund ihres Materials auch

Mit dem argovia philharmonic hebt er

entsprechend leichter. Das machte es für mich

im 1. Abo-Konzert das eigens für ihn

und andere kleine Kinder möglich, schon frü-

geschriebene Klarinettenkonzert der

her mit dem Spielen zu beginnen, anstatt zu

Jazz-Legende Wayne Shorter aus der

warten, bis man acht oder neun Jahre alt ist.

Taufe.

Ich liebte es, diese Klarinette zu spielen, doch schon als ich sechs Jahre alt war, wechselte

Julian Bliss, Sie waren ein Wunderkind auf der

ich auf eine normale Klarinette. Das war zwar

Klarinette. Dabei gibt es doch gar keine Klari-

ziemlich anstrengend für mich, aber ich habe

netten in Kindergrösse. Wie kamen Sie zu

es geschafft.

einem passenden Instrument? 20


«Das Konzert von Wayne Shorter ist eine wunderbare Mischung aus Klassik und Jazz.» Sie engagieren sich stark dafür, jungen Menschen

Shorter spielte schon als Jugendlicher Klari-

die Klarinette näher zu bringen. Was hat Sie dazu

nette und Saxophon, er weiss also sehr ge-

bewogen, eine spezielle Julian Bliss-Klarinette zu

nau, was auf der Klarinette möglich ist und

konstruieren?

was nicht. Wenn ein Komponist jede noch so schwierige technische Möglichkeit kennt, ist

Die Zusammenarbeit mit der Firma Conn-Selmer

es immer ein echtes Vergnügen, mit ihm zu

und der legendären Leblanc Clarinet Company be-

arbeiten. Dieses Konzert ist eine wunderbare

gann vor elf Jahren. Unser Ziel war es, eine qua-

Mischung aus Klassik und Jazz. Wir haben

litativ hochwertige Klarinette in einem mittleren

das traditionelle Orchester, aber da gibt es

Preissegment zu bauen. Wir haben jedes Detail des

auch einige improvisierte Passagen, in denen

Instruments genau angeschaut und versucht, es

sich das Publikum verwundert fragen wird, ob

noch besser zu machen. Jedes Teil wird in Amerika

das nun Klassik ist oder Jazz. Wayne Shorter

hergestellt, so dass wir die höchste Qualität und

zu treffen und mit ihm Zeit zu verbringen war

Langlebigkeit gewährleisten können.

ein grossartiges Erlebnis für mich, er ist die pure Inspiration!

Sie haben in den USA studiert und kamen dann nach Deutschland, um bei der berühmten Klarinet-

Was ist typisch für Shorters Musikstil?

tistin Sabine Meyer weiter zu studieren. Was hat sie Ihnen mitgegeben?

Wayne komponiert nicht mit System, er liebt es, möglichst frei zu sein in seinem Spiel und

Mein Studium bei Sabine Meyer war eine fantasti-

beim Komponieren. Was dabei herauskommt,

sche Erfahrung. Am Anfang nahm sie mich ganz an

ist ein breites Spektrum von draufgängeri-

den Anfang des Klarinettenspiels zurück. So konnte

schen rhythmischen Passagen bis zu Minimal

ich einen schönen Ton und eine starke Technik ent-

Music.

wickeln. Sie war eine sehr strenge Lehrerin, das war für mich perfekt. Ich brauchte damals jeman-

Und wo liegt die Herausforderung für das

den, der mich herausforderte und mich zur Höchst-

Orchester?

leistung trieb. Ich denke, das wird für uns alle eine HerausSie sind in der Klassik zu Hause, spielen aber auch

forderung! Es ist dieselbe Herausforderung

Jazz. Was lieben Sie am Jazz?

wie bei jeder Uraufführung. Da will man die Absichten und Ideen des Komponisten möglichst

Am Jazz liebe ich die Freiheit und das Unbekannte.

überzeugend zum Publikum rüber bringen.

Man weiss nie, was man gleich spielen wird, bis man es tatsächlich spielt. Es ist faszinierend, mit

Mit dem Julian Bliss Septet spielen Sie sehr

anderen Musikern auf der Bühne zu stehen und aus

erfolgreich Musik, die von Benny Goodman in-

dem Moment heraus Musik zu kreieren. Ich spiele

spiriert ist. Der Swing liegt Ihnen also im Blut.

hauptsächlich Klassik, aber der Jazz bringt ein anderes, ein erfrischendes Element in mein Musiker-

Mit dem Jazz begann ich erst vor acht Jahren.

dasein.

Ich spielte das Klarinettenkonzert von Aaron Copland, das recht jazzig ist, und ich ent-

Wayne Shorter, der legendäre Jazz-Saxophonist,

schied, mich mehr mit Jazz zu befassen. Da-

hat eigens für Sie ein Klarinetten-Konzert geschrie-

mals hörte ich mir auch öfter Jazz an. Dann

ben.

wollte ich herausfinden, was passieren würde,

21


wenn ich meine eigene Band hätte. Ich fand

tollen Musikern spielt, ist das ganz einfach.

einige sehr gute Jazzmusiker, die mitmachten,

Es wird zu einem Abenteuer, gemeinsam das

das hat mich insgesamt zu einem besseren

Stück zusammenzusetzen und zu proben. Ich

Musiker gemacht.

freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Musikern des argovia philharmonic!

In Aarau werden Sie mit Musikern des Orchesters auch Kammermusik machen. Wie ist das,

Das Gespräch führte Sibylle Ehrismann

mit Menschen zusammenzuspielen, die man vorher nicht kannte? Als Musiker spielen wir ständig mit andern Musikern, die wir nicht kennen. Wenn man mit

Sibylle Ehrismann ist Mitglied des auf Musikausstellungen spezialisierten Büros «artes projekte». Sie ist dem argovia philharmonic seit vielen Jahren als externe dramaturgische Mitarbeiterin verbunden.

JULIAN BLISS UND ARGOVIA PHILHARMONIC IN 2017/18 1. ABO-KONZERT Revolutionär! argovia philharmonic | Douglas Bostock Leitung | Julian Bliss Klarinette Martin Jaggi «Girga» für Orchester Wayne Shorter «Sherwood Forest» Konzert für Klarinette und Orchester (UA) Auftragswerk des argovia philharmonic und Julian Bliss Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 «Eroica» SO 17. September 2017 DI 19. September 2017 FR 22. September 2017

17.00 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr

Aarau Kultur & Kongresshaus Aarau Kultur & Kongresshaus Baden Trafo

Hinter den Kulissen: Konzerteinführungen jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Bar im Stall: Nach dem Konzert am 17. September kommen Publikum und Musiker in der Bar im Stall bei der Alten Reithalle zu einem Après le concert zusammen. Freier Eintritt. Kinderbetreuung am 17.9.: Geniessen Sie das Konzert, wir kümmern uns um Ihre Kinder. Anmeldung erbeten.

KULTURREISE ENGLAND Julian Bliss Klarinette | Heath Quartet Streichquartett Joseph Haydn Streichquartett h-Moll op. 33, 1 Hob. III:37 Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett f-Moll op. 80 Johannes Brahms Klarinettenquintett h-Moll op. 115 DO 28. September 2017

19.30 Uhr

Tetbury (GB) The Parish Church of St Marys’

Konzertbesuch im Rahmen der Kulturreise nach England vom 23.-30.09.2017. Weitere Infos auf Seite 35.

1. KAMMERKONZERT Klarinettenzauber Julian Bliss Klarinette | Sergio Simón Álvarez, Verónica Cruz Rodríguez Oboe | Francesco Negrini Klarinette | Daniel Kühne, Brigitte Leutenegger Fagott | Lorenz Raths, Joseph Koller, Wolfgang Drechsler Horn | Yoon-Jeong Woo Violoncello | David Brito Kontrabass W. A. Mozart Divertimento «Don Giovanni» für zwei Klarinetten und Fagott, bearb. von Rainer Schottstädt Antonín Dvořàk Bläserserenade d-Moll op. 44 Ludwig van Beethoven Variationen über «Là ci darem la mano» WoO 28, bearb. für zwei Oboen und Violoncello SO 29. Oktober 2017 22

11.00 Uhr

Aarau Stadmuseum


Wonderfully together Küchen haben sich weiterentwickelt. Sie sind nicht mehr nur der Raum, in dem Essen zubereitet und gekocht wird. Heute ist die Küche ein zentraler Dreh- und Angelpunkt, ein Versammlungsort und Schauplatz für unvergessliche Momente. Wir bei Franke wissen, was für ein magischer Ort Ihre Küche sein kann. Deshalb investieren wir viel Zeit in die Entwicklung von Produkten, die Ihre Küche einfach wundervoll machen. Entdecken Sie mehr auf Franke.ch


1. ABO-KONZERT Revolutionär! | Eine Uraufführung für den Aargau

EIN KOLOSS IN DER JAZZLANDSCHAFT Früher stand er mit Miles Davis, Herbie

dem sich unzählige junge Musiker ihren letz-

Hancock und Ron Carter auf der Bühne.

ten Schliff holen. Shorters nächste Station ist

Heute spielt er mit Carlos Santana, den

dann der Olymp: Der Trompeter Miles Davis

Rolling Stones und Joni Mitchell. Wayne

wirbt ihn Blakey ab. Das zweite Miles Davis

Shorter ist jedoch nicht nur einer der

Quintet dem Shorter angehört, und das von

weltbesten Jazz-Saxophonisten, sondern

1964 bis zum Ende des Jahrzehnts aktiv ist,

auch einer der wichtigsten Jazz-Kompo-

halten viele Jazz-Aficionados (der Schreiber

nisten. Für das argovia philharmonic und

dieser Zeilen inklusive) für die beste und ein-

Julian Bliss hat er nun erstmalig ein Kon-

flussreichste Formation der Jazzgeschichte.

zert für Klarinette und Symphonieorches-

Ein guter Teil des Repertoires dieser Band

ter komponiert, das im 1. Abo-Konzert

geht auf das Konto Wayne Shorters. Paral-

zur Welturaufführung gelangt.

lel zu dieser Arbeit allerdings realisiert er eine Reihe von Alben unter eigenem Namen, die

Von Beat Blaser, Redaktor Jazz SRF 2 Kultur

für junge Musiker noch heute zum Pflichtstoff gehören.

Es gibt sie immer wieder, diese Augenblicke auf CDs der Sängerin Joni Mitchell, wenn sich

1970, 37-jährig, fühlte sich Wayne Shorter reif,

aus dem opulenten Orchesterarrangement

seine eigene Band zu gründen; er tut es zu-

plötzlich dieses Sopransaxophon löst und ein

sammen mit dem österreichischen Pianisten

paar wenige Töne spielt, wie von einem frem-

Joe Zawinul. Weather Report, Wetterbericht

den Stern, Töne, die die Musik von einem Au-

also, wird zu einer der erfolgreichsten Jazz-

genblick zum anderen in eine völlig neue Rich-

bands überhaupt, und das Stück «Birdland»

tung lenken. Woher diese Kraft, woher diese

(geschrieben von Zawinul) zu einem Hit.

musikalische Fokussiertheit, die über sich hinaus in ungeahnte Welten weist? Wayne Shor-

Seit dem Ende von Weather Report ist Wayne

ter, der Mann dahinter, hat einen Klang auf sei-

Shorter solistisch unterwegs. Er spielt mit Car-

nen Saxophonen, der einen sofort in Beschlag

los Santana und den Rolling Stones, mit Joni

nimmt und fortträgt, einen Sound, der auf ge-

Mitchell und unzähligen anderen, und immer

heimnisvolle Weise alle Elemente beinhaltet:

gelingt es ihm, seinen persönlichen Fuss-

Erde, Wasser, Feuer, Luft.

abdruck zu hinterlassen. Ein paar Töne von Wayne Shorter genügen, um eine eigene At-

Erstmals zu hören ist dieser Klang in den spä-

mosphäre zu kreieren, um der Musik eine

ten 1950er-Jahren bei The Jazz Messengers,

neue Richtung zu geben.

der Jazzband des Schlagzeugers Art Blakey.

24

Mit 26 wird Shorter musikalischer Direktor

Wayne Shorter vereinigt dabei das Paradox

dieser «Jazz-Universität», dieses Sextetts, in

grösstmöglicher Freiheit und konzeptioneller


Foto: Robert Ashcroft

Wayne Shorter vereinigt das Paradox grösstmöglicher Freiheit und konzeptioneller Stringenz.

ten, was man auf der Bühne erleben kann; die Konzerte dieser Gruppe sind Trips in musikalische Welten, buchstäblich somewhere over

Stringenz auf geradezu vorbildliche Weise. Ei-

the rainbow!

nerseits ist er einer der wichtigsten Komponisten des Jazz. Das «Real Book», eine Samm-

Kurz: Wayne Shorter ist ein Koloss in der

lung von Standards, die jeder Jazzmusiker

Jazzlandschaft, ein Künstler, an dem sich

drauf haben sollte, ist voll von Shorter-Titeln;

nachfolgende Generationen noch einige Zeit

Stücke wie «Footprints», «Yes or No» oder «In-

abarbeiten werden!

fant Eyes» gehören zum kollektiven Fundus des aktuellen Jazz. Auf der anderen Seite gehört Shorters aktuelles Quartett zum freies-

TERMINE siehe Seite 22

25


Komponieren heute: Martin Jaggi erforscht den musikalischen Ursprung

«ICH HÖRE MEINE MUSIK INNERLICH» Er ist ein musikalisches Multitalent. Martin Jaggi, 1978 in Basel geboren, Sohn

Die Weltreligionen als Träger der ältesten Musiktraditionen.

des Komponisten Rudolf Jaggi, ist ein ausgezeichneter Cellist, mittlerweile

Weite Distanzen, unendliche Zeiten und ar-

komponiert er jedoch mehr, als er spielt.

chaische Themen sind Jaggis Welt, auch beim

Seine Werke sind gefragt, das Orchester-

Komponieren. Für «Girga» begab er sich nach

stück «Girga», das vom argovia philhar-

Ägypten, «an den Ursprungsort der Zivilisa-

monic im September gespielt wird, hat er

tion», wie Jaggi sagt. «Hier gab es die ersten

2014 für das Luzerner Sinfonieorchester

Städte, eine strukturierte Zivilisation, das hat

geschrieben.

mich fasziniert.» Es geht dem Komponisten auch um die Weltreligionen, denn sie sind Trä-

Von Sibylle Ehrismann

ger der ältesten Musiktraditionen. «Für meine Tonordnung für ‹Girga› habe ich die kopti-

Das Cello ist sein Instrument. Der erfolgreiche

sche Liturgie, also das altägyptische Christen-

Basler Komponist Martin Jaggi ist Solo-

tum, studiert», so der Komponist. Das Stück

Cellist bei der basel sinfonietta und hat bis

ist übrigens nach jenem heutigen Ort am Nil

2013 im von ihm mitbegründeten Mondrian

benannt, in dem die Überreste von Thinis, der

Ensemble gespielt, das sich mit originellen

ersten Hauptstadt des alten Ägypten, gefun-

Programmen und hoher künstlerischer Quali-

den wurden.

tät einen Namen gemacht hat. Wann kommt er überhaupt zum Komponieren? «Am Anfang war das schwierig, neben den Konzerten die Zeit fürs Komponieren zu finden», erzählt Jaggi in unserem Gespräch. «Doch in den letzten Jahren hat sich das verschoben, ich schreibe jetzt mehr, als ich spiele.» Mittlerweile lebt der Basler Musiker aus privaten Gründen in Singapur, alle zwei bis drei Monate kommt er in die Schweiz, um hier zu konzertieren. «Dieser geografische Wechsel ermöglicht mir auch eine Arbeitsteilung», so Jaggi weiter. «In Singapur unterrichte ich zwei Tage an der Musikhochschule, und dort komponiere ich auch. In der Schweiz spiele ich vor allem.» 26


Die Musik Jaggis ist entsprechend komplex,

SWR Symphonieorchesters zuerst eine Be-

doch auch konkret und packend. Er verwen-

setzungsidee, die sehr speziell war: 4 Flöten,

det die uralte Technik der Heterophonie, eine

4 Posaunen, 8 Bratschen, 8 Celli, 5 Kontra-

Art spontane Mehrstimmigkeit, bei der die-

bässe und Schlagzeug. Das Orchester ging

selbe Tonbewegung von mehreren Spielern

darauf ein.»

gleichzeitig, jedoch in den Details voneinander abweichend, dargeboten wird. Im so gestal-

Martin Jaggi hat bei seinen Recherchen zur

teten «Klangband», das sich vom tiefsten in

Ur-Musik der Anden die Hirtenflöten entdeckt,

die höchsten Register bewegt, dominiert das

deren Stimmung jedoch keine Rolle spielt.

Schlagzeug, während sich die rauen Blechblä-

Auch die vier Querflöten in «Caral» sind unter-

ser mit den Streicherattacken verquirlen.

schiedlich gestimmt, und wenn sie zusammen die gleiche Melodie spielen, gibt es Sechs-

Wie findet Jaggi zur Form eines Stücks? «Zu-

tel- und Vierteltöne, die flirrend aneinander

erst gibt es für mich viel Schreibtischarbeit, ich

reiben – uralte und gleichzeitig hoch moderne

recherchiere lange, suche Material heraus, ma-

Klänge. So findet der Basler in archaischen

che mir Notizen. Die Form kommt prozesshaft,

Strukturen und Klängen immer wieder über-

sie entsteht beim Komponieren, das ist eine

raschende Inspirationen für seine ganz eigene

innere Sache. Ich höre meine Musik innerlich,

Neue Musik, die er dann präzise notiert und

wenn ich die Klänge umsetze, ist das ein vege-

dramaturgisch spannend umzusetzen weiss.

tativer Prozess. Es klingt zwar schlimm, wenn

Da lohnt sich das genaue Hinhören allemal!

ich meine Musik auf dem sterilen PC abspiele, dennoch kontrolliere ich meine Klangvorstellung so. Ans Klavier gehe ich nur für das harmonische Material, oder für die Register.» Mittlerweile ist «Girga» Teil eines ganzen Zyklus. Die Idee dazu kam dem Komponisten bei einem Auftrag des Collegium Novum Zürich, als er das zweite Stück «Mehrgarh» (2013) komponierte, über die älteste Musik der Indus-Kultur. Zuvor war bereits «Uruk» (2013, Mesopotamien) entstanden. Der Zyklus soll laut Jaggi sechs Ursprungs-Orte vereinen. Für die basel sinfonietta schrieb er «Banpo» (2015, China), für das SWR Symphonierorchester dann «Caral» (Anden), das im vergangenen Herbst mit grossem Erfolg an den Donaueschinger Musiktagen uraufgeführt wurde. In seinen Orchester-Partituren bevorzugt Jaggi

«Girga» Besetzung 2 Flöten (beide auch Piccolo) 2 Oboen 1 Bassklarinette in B 1 Kontrabassklarinette in B 1 Fagott 1 Kontrafagott 4 Hörner in F 2 Trompeten in B 3 Posaunen Pauken benötigt auch 1 Chinabecken und 5 hängende Kuhglocken (d’, e’, f’, g’, a’)

Schlagzeug (2 Spieler) 1. Spieler 4 Toms (mit Filzmatte gedämpft) Bass Drum hängendes Becken 5 Buckelgongs (dis’, e’, f’, g’, a’) 2. Spieler 4 liegende Stahlplatten Grosse Trommel 2 Tam Tam (mittel + gross) Röhrenglocken

reichhaltiges Schlagzeug, das er dezent, aber

Streicher

auch sehr aktiv einsetzt. Und er liebt die tiefs-

Uraufführung: 18. Juni 2014 im KKL Luzern

ten und höchsten Register der Instrumente.

Dauer: ca. 13 Minuten

Wie sieht es bei Aufträgen mit der Besetzung aus, ist die für ein Orchester oder Ensemble nicht vorgegeben? «Das hängt von den Aufträgen ab, oft kann man die Besetzung noch beeinflussen. So hatte ich beim Auftrag des

TERMINE siehe Seite 22

27


Pepe Lienhard swingt mit Musikern des argovia philharmonic

EIN AARGAUER MIT SWING IM BLUT Pepe Lienhard, einer der bekanntesten Schweizer Unterhaltungsmusiker, spielt als Leader mit Musikern des argovia philharmonic und macht aus ihnen eine Big

«Ich möchte populäre Musik machen, die den Leuten gefällt und Freude macht.»

Band. Der Swing liegt ihm im Blut. Der

Sie touren noch immer mit Ihrer Big Band

gebürtige Aargauer blickt im Gespräch

durch die Lande, im September treten sie im

auf seine musikalischen «Jugendstreiche»

KKL Luzern auf. Was zeichnet eine gute Big

zurück.

Band aus?

Pepe Lienhard, Sie feierten letztes Jahr

Eine gute Band muss einen guten Swing, ei-

Ihren 70. Geburtstag, und im Mai dieses

nen guten Drive haben. Es gibt auch hier eine

Jahres wurden Sie mit dem Ehren Prix Walo geehrt. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?

eher elitäre Avantgarde, die für einen kleineren Kreis spielt. Es gibt aber auch fabelhafte Tanzorchester. Das ist aber nicht meine Art, ich

Foto: Thomas Buchwalder

möchte einfach populäre Musik machen, die Den Prix Walo erhielt ich be-

den Leuten gefällt, die Freude macht.

reits 1980 einmal, man hatte

Nun spielen Sie mit Bläsern des argovia phil-

damals gerade die Sparte «Big

harmonic. Es ist ja nicht der erste gemeinsame

Band» neu eingeführt. Heute gibt es ja unzählige Spar-

Auftritt. Ist es nicht schwierig, mit klassischen Musikern zu swingen?

ten, das ist nicht mehr dasselbe. Dass ich

Ich habe zwar meine eigene Band, aber ich

nun auch den Eh-

spiele immer wieder gerne mit anderen. Wenn

ren Prix Walo er-

der gegenseitige Respekt da ist und wenn die

hielt, hat mich

Chemie stimmt, dann kann man sich nur noch

überrascht. Bei

auf die Phrasierung konzentrieren. Ich habe

der Verleihung

mir aber ausbedungen, einen Schlagzeuger

im Kongress-

und einen Lead-Trompeter mitzubringen.

haus ist das Publikum auf-

Sie sind in Lenzburg aufgewachsen und ab-

gestanden,

solvierten in Aarau die Kantonsschule. Wann

darunter wa-

hat Sie die Musik gepackt?

ren auch viele Promis, das hat mich tief berührt und sehr gefreut. 28

Als ich mit sieben Jahren mit Blockflötenspielen angefangen habe, hat mir das sehr gefallen. Und bereits mit neun Jahren habe ich


Schlager gespielt, das brachte ich mir sel-

schrieben wir das Musical «Aargau du muesch

ber bei. Mein Bruder spielte Handorgel, das

a de Expo sii» – Ueli Weber, der spätere Un-

passte perfekt.

terhaltungschef beim Schweizer Fernsehen, hatte diese Idee – und traten damit am Ju-

«Wir hatten kein Auto, also transportierten wir das Schlagzeug mit einem Leiterwägeli.» In der Alten Kanti Aarau waren damals einige

gendtag auf. Das kam sehr gut an und wir gingen damit sogar auf Tournee. Und es hat mir die Matura gerettet, denn ich hatte kaum mehr Zeit, für die Schule zu lernen, bestand aber trotzdem (schmunzelt).

junge Musikbegeisterte dabei, die später die Musik zum Beruf machten. Max E. Keller, Mar-

Zu Ihren wichtigsten Engagements gehörte

tin Schlumpf, auch der Pianist Jean-Jacques

die Begleitung von Udo Jürgens. Wie kam es

Dünki gehören dazu. Haben Sie mit diesen zu-

dazu?

sammengespielt? Es war ein totaler Glücksfall für mich, dass Es gab damals tatsächlich eine «Szene» in Aa-

Udo Jürgens in die Schweiz kam. Wir hatten

rau: Martin Schlumpf spielte Jazz-Bass, der

denselben Manager, Fredy Burger, der brachte

ehemalige Bundesrat Kaspar Villiger spielte

uns zusammen. 37 Jahre haben wir gemein-

Trompete, der Schriftsteller Hermann Burger

sam Musik gemacht, daraus ist eine verlässli-

trat an Partys am Vibraphon auf. Damals war

che Freundschaft geworden.

noch nicht so viel los wie heute, und wir wollten, dass etwas los ist. Wir gründeten die Di-

Die Schweiz ist nicht gerade ein Eldorado für

xieland-Band The college stampers, dessen

Big Bands, es gibt nicht viele.

Leader ich wurde. Aber wir hatten kein Auto, so transportierten wir das Schlagzeug eben

Als wir angefangen haben, gab es einen ech-

mit einem Leiterwägeli (lacht).

ten Big Band-Boom, doch viele sind wieder verschwunden. Ich selber entschied erst nach

Gab es aus dieser Zeit einen Auftritt, an den

dem riesigen Erfolg von «Swiss Lady» am Eu-

Sie sich spontan erinnern?

rovision Song Contest 1977, beruflich alles auf die eine Karte zu setzen. Ich war damals

1963, da war ich siebzehn, gingen wir an ein

Jura-Student und hatte bereits vier Semes-

Jazz Festival. Ich schaffte es auf die Titel-Seite

ter studiert, ich wollte eigentlich keine Musi-

der Schweizer Illustrierten, das hat mir in der

ker-Karriere machen. Auch dank Udo Jürgens

Schule viel Respekt verschafft. Dann kam

gibt es meine Big Band heute noch.

1964 die Expo, und der Aargau hatte als einziger Kanton entschieden, dort nicht mitzu-

Das Gespräch führte Sibylle Ehrismann

machen. Das wollten wir nicht wahrhaben. So

SWINGING LION argovia philharmonic Big Band | Pepe Lienhard Bandleader | Brigitte Wullimann Vocals Werke von George Gershwin, Glenn Miller, Cy Coleman, Benny Goodman, Duke Ellington u.v.m. SA 2. September 2017 SO 3. September 2017 SA 9. September 2017 SO 10. September 2017

19.30 Uhr 11.00 Uhr 20.00 Uhr 11.00 Uhr

Laufenburg Stadthalle Buchs Gemeindesaal Bremgarten Casino Beinwil am See Löwensaal

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Rückblick auf den «Internationalen Gesangswettbewerb Oper Schloss Hallwyl»

ARGOVIAPHIL GOES OPERA Der «Internationale Gesangswettbewerb

Oratorium sowie Konzert-Arien und Orchester-

Oper Schloss Hallwyl» bildete den Start-

lieder als Repertoirestücke mitgebracht wer-

schuss zur Oper «La Cenerentola», die

den. Aus diesen Werken konnten die Kandida-

im Sommer 2018 in Hallwyl gespielt wird.

tinnen und Kandidaten dann selber auswählen

Das Niveau der Wettbewerbsteilnehmen-

oder sie folgten dem Vorschlag der Jury.

den war hoch und das Publikum begeis-

Da gab es Arien von Mozart oder Rossini zu

tert. Beste Voraussetzungen für eine tolle

hören, aber auch Operettenmelodien oder

Opernsaison im nächsten Sommer.

Musicalsongs waren vertreten. Jurymitglied Beat Fehlmann, Intendant der Südwestdeut-

Von Dr. Verena Naegele

schen Philharmonie Konstanz, meinte dazu: «Es war kurzweilig. Manchmal wurde von den

Es war ein lauer Sommerabend, als im verga-

Sängern allerdings strategisch eine falsche

nen August im Schloss Hallwyl das Ergebnis

Stückwahl getroffen. Aber auch das gehört

des Publikumvotings verkündet wurde und

zum Bewertungskriterium.» Die Konkurrenz

damit Rossinis Meisteroper «La Cenerentola»

war gross, nur 13 schafften den Einzug in die

für die Opernsaison 2018 feststand. Ein hal-

zweite Ausscheidungsphase, die am Sonn-

bes Jahr später nun gab das argovia philhar-

tagmorgen des 14. Mai auf Schloss Lenzburg

monic, das neu die künstlerische Leitung der

über die Bühne ging.

Oper inne hat, gemeinsam mit dem Verein Oper Schloss Hallwyl mit eineM internationa-

Begleitet bei ihren Darbietungen wurden die

len Gesangswettbewerb den Startschuss. Es

Sängerinnen und Sänger von versierten Kor-

war wiederum ein milder Frühlingstag, als im

repetitorinnen, wobei jeweils nur wenig Zeit

Mai 2017 im pittoresken Rittersaal auf Schloss

zur Verfügung stand, um sich kennenzulernen.

Lenzburg das Finalkonzert mit den sechs Bes-

Irina Krassow, die am Theater Basel als Korre-

ten über die Bühne ging.

petitorin arbeitet, zeigte sich beeindruckt von der Idee und vom Ablauf des Wettbewerbs:

Die hochkarätige Jury um Vesselina Kasarova zeigte sich vom Niveau der Sängerinnen und Sänger sehr angetan.

«Es ist eine gute Möglichkeit für junge Sänger, sich auszuprobieren. Die Jury gab dabei sehr kompetente Feedbacks, sodass auch diejenigen profitieren konnten, die nicht in die Schlussrunde vorstiessen.»

Nicht weniger als 120 Sängerinnen und Sänger

30

hatten sich für den Wettbewerb angemeldet.

Wie viel geboten werden musste, zeigten

30 wurden zur ersten Runde eingeladen. Die

die sechs Finalisten, welche die öffentliche

Anforderungen waren hoch, es mussten sechs

Schlussrunde bestritten. «Schade, habe ich es

frei wählbare Arien aus Operette, Oper oder

nicht geschafft», hörte ich hinter mir eine junge


Die glücklichen Finalisten und die Jury. v. l. n. r.: Brigitte Heusinger, Christian Weidmann, Eugene Villanueva, Vesselina Kasarova, Mark Serdiuk, Beat Fehlmann, Josy Santos, Marysol Schalit, Jerica Steklasa, Aljaž Vesel. (Foto: Priska Ketterer)

Sängerin flüstern, «das Niveau war sehr hoch».

Heusinger, die künstlerische Leiterin der Oper

Um als Zuhörer die Schlussrunde mitzuer-

Luzern, gewonnen werden. Die Opernken-

leben und den Publikumspreis zu vergeben,

nerin zeigte sich positiv überrascht vom ho-

hatten am Nachmittag mehr als 100 Perso-

hen Niveau des Gebotenen, vor allem, «dass

nen den Weg zum Schloss auf sich genom-

es Sängerpersönlichkeiten gab, die neben

men. Darunter befanden sich etliche bekannte

stimmlichen Qualitäten auch für die Bühne

Gesichter, einerseits treue Abonnentinnen und

ausgerüstet sind».

Abonnenten des argoviaphil, andererseits die Präsidentin des Vereins Oper Hallwyl, Esther

Beat Fehlmann seinerseits gestattete exklusiv

Egger, oder der Geschäftsführer Christoph Risi.

für das «Magazin» des argovia philharmonic einen Blick hinter die Kulissen: «Es war inte-

Die hochkarätige Jury des Wettbewerbs mit

ressant, wie die einzelnen Jurymitglieder an-

der Weltklassesängerin Vesselina Kasarova an

dere Argumentationen einbrachten, den Fokus

der Spitze zeigte sich vom Niveau der Sänge-

auf verschiedene Kriterien legten. Die Auswahl

rinnen und Sänger sehr angetan, und auch die

für die letzte Runde war schwierig, umso inter-

Verantwortlichen des argovia philharmonic, al-

essanter, dass am Schluss doch eine Eindeu-

len voran Intendant Christian Weidmann, der

tigkeit im Urteil resultierte.»

ebenfalls in der Jury sass, waren begeistert: «Herzlichen Dank Euch allen und weiterhin viel

Auch das Publikum erwies sich bei der Ver-

Erfolg! Ihr seid grossartig!» lautete das Fazit

gabe des Publikumspreises als sachkundig.

auf der Facebook-Seite des argovia philhar-

Wie die Jury wählte es den Bariton Eugene Vil-

monic. Als viertes Jurymitglied konnte Brigitte

lanueva, der die Herzen der Zuhörenden mit 31


«Es gab Sängerpersönlichkeiten, die neben stimmlichen Qualitäten auch für die Bühne ausgerüstet sind.»

Eins ist gewiss: Die Peisträger Josy Santos und Eugene Villaneuva werden wir schon bald

Conte Almavivas Arie «Hai gia vinta la causa»

in einem Konzert des argovia philharmonic er-

aus Mozarts «Le Nozze di Figaro» eroberte. Der

leben. Der junge Tenor Mark Serdiuk erhielt

Jurypreis wurde auch an die Mezzosopranistin

ein Engagement bei Arosa Kultur. Und Opern-

Josy Santos vergeben, die mit der Briefszene

direktorin Brigitte Heusinger meinte: «Momen-

aus Massenets «Werther» begeisterte.

tan ist unser Ensemble in Luzern vollständig, aber ich möchte nicht ausschliessen, dass

Viel zur guten und lockeren Atmosphäre des

man in Zukunft Wettbewerbsteilnehmende bei

Wettbewerbs beigetragen hat Vesselina Kasa-

uns auf der Bühne sehen wird.»

rova, die sehr engagiert bei der Sache war, immer wieder aufmunternde Feedbacks gab

Unterdessen ist auch klar, dass drei der Wett-

und die jungen Sänger anspornte. Heusinger

bewerbsteilnehmenden im Sommer 2018

ergänzt: «Der Ort und der solidarische Um-

auf der Bühne im Schloss Hallwyl zu hören

gangston haben dazu beigetragen, dass bei

sein werden. Wer, das will Intendant Christian

dem Wettbewerb der Druck und die Angst

Weidmann bei Redaktionsschluss noch nicht

nicht so regierten, wie das andernorts der Fall

bekannt geben. Die Spannung auf das Kom-

ist.»

mende soll erhalten bleiben!

POP-UP KONZERTE Die beiden musikalischen Institutionen

hören Sie Wein und schmecken Musik dazu,

Oper Schloss Hallwyl und argovia phil-

oder geniessen Sie ganz klassisch beste ita-

harmonic rücken zusammen. Eine Zu-

lienische Pasta und ein Glas Chianti zu einem

sammenarbeit, die Synergien nutzt und

Ohr voll Opera Buffa.

die Kreativität fördert. Wir nehmen «Pop-up» wörtlich und lassen Auf den Startschuss mit dem «Internationalen

unseren kreativen Ideen förmlich freien Lauf:

Gesangswettbewerb Oper Schloss Hallwyl»

Wann, wo, und was für ein Konzert «auf-

folgt zugleich der nächste Streich: Verteilt auf

poppt», erfahren Sie in der Regel immer kurz-

die ganze Saison 2017/18 veranstalten die

fristig. Am schnellsten, wenn Sie uns auf

Oper Schloss Hallwyl und argovia philharmo-

Facebook abonnieren oder auf Twitter folgen.

nic gemeinsam «Pop-up»-Konzerte: Konzerte

Sie können aber auch unseren speziellen

an möglichen und unmöglichen Orten, mit

«Pop-up»-Newsletter abonnieren und erhalten

speziellem Inhalt, konventionell oder mal ganz

jeweils eine E-Mail (und wenn gewünscht eine

anders! Lassen Sie sich im Bus oder beim

SMS), wenn ein Konzert bevorsteht.

Stadtbummel mit einer Arie überraschen, nehmen Sie ein Bad mit einem Trompeter im

Anmelden können Sie sich unter:

Hallwilersee, entspannen Sie sich mit Yoga

www.argoviaphil.ch/popups

und erleben danach Musik auf eine neue Art,

32


Mehr Zeit für den ganzen Zusammenhang.

Der Sonntag beginnt schon am Samstag. Samstags im Briefkasten. Samstag & Sonntag am Kiosk. Sonntags digitales Update. Abo unter schweizamwochenende.ch oder Tel. 058 200 55 05.


Die Kulturreisen des argovia philharmonic | Rückblick und Ausblick

DIE MUSIK IM GEPÄCK Sie sind ein Fest für die Sinne und er-

gen des argovia philharmonic, das in jeder

freuen sich seit Jahren grosser Beliebt-

der Kirchen eine Auswahl an Werken präsen-

heit: Die Kulturreisen mit Musikerinnen

tierte. Zweifellos haben die Musizierenden mit

und Musikern des argovia philharmonic.

ihren Darbietungen überzeugt: «Die Musik der

Ein Rückblick auf den Tagesausflug im

Formation Tutti 2.0 hat mir sehr gefallen, ganz

Jura und ein Ausblick auf die einwöchige

besonders die kühne und äusserst gekonnte

Reise nach England in diesem Herbst.

Bearbeitung eines Teils einer Violinsonate von Bach. Nicht nur das Zuhören machte Freude,

Von Anna Spiess

sondern auch zu sehen und zu spüren, wie freudig die Musiker zu Werke gingen», äus-

Ein weiteres Mal kamen Musik- und Kunstlieb-

serte sich einer der Teilnehmenden nach der

haber unter der kompetenten Reiseleitung von

Reise.

Adrian Zinniker, Klarinettist und Musikvermittler des argovia philharmonic, und seiner Frau

Positiv ist der Ausflug auch den Musikerin-

Claudia in den Genuss von musikalischen,

nen und Musikern in Erinnerung: «Ich denke,

kunsthistorischen und kulinarischen Lecker-

dass gerade beim Thema Kirchen bzw. deren

bissen.

Fenster eine musikalische Umrahmung mit barocker Musik von Bach, Vivaldi etc. sehr gut

Musikalische, kunsthistorische und kulinarische Leckerbissen.

funktioniert hat», resümiert ein Ensemblemitglied.

Am 9. Juni 2017 fand eine Reise in den Kan-

Auch das Rahmenprogramm schien den Teil-

ton Jura statt, die die Teilnehmenden nach Les

nehmenden zugesagt zu haben: «Die Stim-

Genevez, Lajoux und über Soubey bis nach

mung war locker und lustig, aber nicht über-

St. Ursanne führte. Zu bestaunen gab es ne-

dreht wie bei einer Kaffeefahrt nach Mallorca.»

ben wunderbaren Landschaften insbesondere

Zudem wurde geschätzt, dass man sich beim

kunstvolle Glasfenster der Schweizer Künst-

Nachtessen im Hôtel de la Couronne in St. Ur-

ler Coghuf (Ernst Stocker) und Yves Voirol, die

sanne näher kennenlernen konnte. Der Ge-

von Bruno Zinniker in kunsthistorischen Kir-

samteindruck war mit anderen Worten äus-

chenführungen in einer persönlichen und fein-

serst positiv: «Liebend gerne sind wir bei

fühligen Art vorgestellt und interpretiert wur-

einem ähnlichen Anlass jederzeit wieder mit

den.

dabei!»; «Ein sehr gelungener Anlass, welchen ich jederzeit wieder mitmachen würde.»;

Höhepunkte waren daneben die klingenden Darbietungen des Ensembles Tutti 2.0, einem Ensemble zusammengesetzt aus den 2. Gei34

«Fazit: Sehr schöne, gelungene Reise!».


Eine gute Nachricht scheint deshalb, dass die-

buchlandschaften mit Schlössern, Gärten und

ses Jahr noch eine weitere Kulturreise auf dem

spannenden Geschichten in den Südwesten

Programm steht. Auf den Tagesausflug in den

Englands. Natürlich spielt die Musik in den viel-

Jura folgt im September eine einwöchige Reise

fältigen Tagesprogrammen eine zentrale Rolle.

nach England mit der exklusiven Begleitung

Mit dabei sind wie immer auch Musikerinnen

von Intendant Christian Weidmann und Chefdi-

und Musiker des argovia philharmonic, die an

rigent Douglas Bostock, der viel Wissenswer-

ausgewählten Orten passende Kammermusik

tes über die Komponisten und die Musik sei-

spielen werden.

ner Heimat berichten wird. Wie bereits bei der Jurareise erwartet die Teilnehmenden ein «All Inclusive» Sorglos-Paket, bei dem eigene Entdeckungsstreifzüge jedoch durchaus möglich sind. Die Reise führt von London durch Bilder-

Anna Spiess absolvierte in der Saison 2016/17 ein Praktikum im Orchestermanagement beim argovia philharmonic.

KULTURREISE NACH ENGLAND VOM 23. BIS 30. SEPTEMBER 2017 Samstag, 23.09. | Zürich - London Reise Zürich – London | Begrüssungs-Apéro | geführter Stadtrundgang | Abendessen Sonntag, 24.09. | «This is Rattle» Lunchkonzert «LSO on track» (Vermittlungsprogramm) | Gesprächsrunde mit Musikern des London Symphony Orchestra | Konzertbesuch in der Barbican Hall (LSO mit Simon Rattle und Stravinskys Ballettmusiken) Montag, 25.09. | Musikstadt London Geführter Streifzug durchs Londoner Musikleben | Zeit für eigene Erkundungen und individuelle Aktivitäten | Abendessen mit Chefdirigent Douglas Bostock Dienstag, 26.09. | London – Blenheim Palace – Great Malvern (Cotswolds) Besuch des Blenheim Palace (UNESCO-Welterbe) | Kammerkonzert mit Mitgliedern des argovia philharmonic und Musikerinnen und Musikern aus England | gemeinsamer Apéro mit Konzerteinführung und Abendessen mit Douglas Bostock Mittwoch, 27.09. | Great Malvern – Malvern Hills – Worcester Auf den Spuren von Edward Elgar in den Malvern Hills | «Music and Dine» mit Douglas Bostock, abgerundet mit musikalischen Beiträgen des Ensembles von argovia philharmonic Donnerstag, 28.09. | Great Malvern – Cotswolds Dörfer – Tetbury Bilderbuchdörfer und -landschaften in Cotswolds | Besuch des Kammermusikfestivals in Tetbury (Konzert von Julian Bliss und dem Heath Quartet) Freitag, 29.09. | Tedbury, Chavenage House 1000 Jahre faszinierende Geschichte im Chavenage House von Tetbury | gemeinsames Abschlussessen im Chavenage House Samstag, 30.09. | London - Zürich Rückreise London - Zürich Detailliertes Reiseprogramm, Leistungen und Reisepreis auf www.argoviaphil.ch/kulturreisen. 35


«Aarau klingt und singt!» | Mendelssohntage Aarau 2017

EINE PLATTFORM ZUM MITMUSIZIEREN Seit der ersten Durchführung der Men-

Einzelperson die Werke selbständig

delssohntage im Jahr 2015 bietet «Aarau

einstudiert. Im Rahmen von «Aarau

klingt und singt!» begeisterten Musike-

singt!» wird dann in einer Probe alles

rinnen und Musikern, die ein Instrument

zusammengesetzt und anschliessend

spielen oder gerne singen, eine einma-

in der Kath. Kirche Peter & Paul Aarau

lige Plattform zum Mitmachen. Die Teil-

unter der Leitung von Dieter Wagner und

nahme ist offen für alle: Amateure, Stu-

Katja Deutschmann zur Aufführung ge-

dentinnen und Studenten, bestehende

bracht.

Ensembles und Einzelpersonen. «Aarau klingt und singt!» findet statt am Von Adrian Zinniker

Samstag, 4. November 2017 von 9.30 Uhr – 17.00 Uhr.

Bereits zum dritten Mal in Folge erhalten all jene, die sich die Musik nicht zum Beruf ge-

Interessierte Sängerinnen und Sänger melden

macht haben, jedoch von Herzen gerne mu-

sich bei Dieter Wagner (dieter.wagner@ref-

sizieren, die Möglichkeit, im Rahmen der

aargau.ch), Instrumentalisten bei Adrian Zinni-

Mendelssohntage mit den professionellen

ker (azinniker@argoviaphil.ch).

Musikerinnen und Musikern des argovia philharmonic zusammenzuspielen. Gemeinsam werden Kammermusikwerke erarbeitet und in einem Schlusskonzert aufgeführt. Im Rahmen des Tagesprogramms von «Aarau klingt!» finden ausserdem Konzerte an ausgewählten Orten der Stadt wie dem Golatti-Keller, Forum Schlossplatz, Meyer-Stollen oder dem Stadtmuseum statt. Auch für interessierte Sängerinnen und Sänger gibt es bei den diesjährigen Mendelssohntagen wieder eine ungewöhnliche Herausforderung: die 2. Ausgabe von «Aarau singt!». Chöre oder auch Einzelpersonen führen gemeinsam Wolfgang Amadeus Mozarts Krönungsmesse und Felix Mendelssohn Bartholdys Hymne «Hör mein Bitten» auf. Das Spezielle daran ist, dass jeder Chor und jede

36

Abschlusskonzert «Aarau singt!» 2016 in der Stadtkirche Aarau. Foto: Priska Ketterer

Adrian Zinniker ist Verantwortlicher für Musikvermittlung beim argovia philharmonic.


Mendelssohntage Aarau 2017

2. - 5. November

KONZERTE Donnerstag, 2. November 2017 | 20.00 Uhr | Stadtkirche Aarau Eröffnungskonzert «Reformation – Bach und Mendelssohn»

CHF 50/40/30

Freitag, 3. November 2017 | 12.15 Uhr | Stadtkirche Aarau, Hochchor Lunchtimekonzert

Freier Eintritt

Freitag, 3. November 2017 | 19.30 Uhr | Stadtkirche Aarau Musikalische Hausandachten zu Luthertexten

CHF 30/25/20

*

Kantorei der Stadtkirche Aarau | Projektchor Peter & Paul Aarau | Projektchor SMW (Frick) | Gemischter Chor Schönenwerd | Katholischer Kirchenchor Oberbuchsiten | Singkreis Wohlen b. B. | Nuevo Proyecto Binningen-Bottmingen Werke von J. S. Bach und F. Mendelssohn Bartholdy

Klaus Mertens, Bass-Bariton | Michael Schönheit, Orgel | Thomas Fritzsch, Viola da Gamba und Stefan Maass, Barocklaute Werke von Telemann (zum 250. Todestag) u.a.

CHF 30/25/20

*

*

au

Samstag, 4. November 2017 | 20.00 Uhr | Stadtkirche Aarau Orgelkonzert

201 7

argovia philharmonic Brass | Nadia Bacchetta, Orgel

ar

Michael Schönheit, Gewandhausorganist Werke von J. S. Bach, F. Mendelssohn Bartholdy und R. Schumann

A

Sonntag, 5. November 2017 | 14.30 Uhr | Stadtkirche Aarau Kinderkonzert «Geheimversteck Wartburg»

Me

g a t n h

Dieter Wagner, Klavier | Pfr. Daniel Hess, Erzähler

n de l s s o

e

Sonntag, 5. November 2017 | 17.00 Uhr | Stadtkirche Aarau Schlusskonzert «Reformationssymphonie»

Freier Eintritt

CHF 50/40/30

*

Orchestra Sinfonica Carlo Coccia di Novara | Klaus Mertens, Bass-Bariton | Dieter Wagner, Leitung Werke von J. S. Bach und F. Mendelssohn Bartholdy | Uraufführung Preisträgerkomposition «Aarauer Kompositionswettbewerb 2017» ( Jury: Dieter Ammann, Heinz Holliger, Isabel Mundry)

«AARAU KLINGT!» UND «AARAU SINGT!»

Freier Eintritt

Samstag, 4. November 2017 | 9.30 - 17.00 Uhr | div. Orte in Aarau Ein musikalischer Rundgang führt das Publikum an verschiedene Orte der Stadt. 16.00 Uhr | Kath. Kirche Peter & Paul, Aarau | Chorkonzert mit dem Projektchor «Aarau singt!», der camerata aksademica und Solisten unter der Leitung von Katja Deutschmann und Dieter Wagner

WEITERE VERANSTALTUNGEN

Freier Eintritt

Sonntag, 5. November 2017 | 10.00 Uhr | Stadtkirche Aarau Festgottesdienst zum Reformationsjubiläum

Reto Anneler, Jazzsax | Nadia Bacchetta, Orgel | Kantorei der Stadtkirche Aarau | Dieter Wagner, Leitung

Sonntag, 5. November 2017 | 15.00 Uhr | Stadtmuseum Aarau Einführungsvortrag zur «Reformations-Symphonie» von Christoph Krummacher

Freier Eintritt

AUSSTELLUNG 3. - 5. November 2017 | Fr 11 - 18 Uhr | Sa + So 11 - 17 Uhr | Stadtmuseum Aarau Ausstellung «Reformation – Luther und Mendelssohn» des Mendelssohn-Haus Leipzig VORVERKAUF www.mendelssohntage.ch | info@mendelssohntage.ch aarau info | Metzgergasse 2 | 5000 Aarau | 062 834 10 34 Verkaufsstellen AAR bus + bahn | Aarau | Gränichen | Menziken | Muhen | Oberentfelden | Reinach | Schöftland | Suhr

*

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Griechischer Herbst 21. Okt – 18. Nov 2017 Sa, 21. Oktober, 19.30 Uhr

Prometheus in Athen Rimini Protokoll

Do, 26. Oktober, 20 Uhr

Über Haschisch Akillas Karazissis

Sa, 28. Oktober, 19.30 Uhr

Cementary

Aerites Tanzcompagnie Athen Mi, 1. November, 20 Uhr

Ismene, Schwester von Deutsches Theater Berlin

Sa, 4. November, 19.30 Uhr

Alexis Sorbas Roland Koch

Do, 9. November, 20 Uhr

Clean City

Onassis Center Athen Sa, 11. November, 19.30 Uhr

Der Grosse Abend der Griechischen Mythologie Michael Köhlmeier

Sa, 18. November, 19.30 Uhr

Bacantes

Marlene Monteiro Freitas

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argoviaphil aktuell

KURZ NOTIERT MUSIK INKLUSIV

SONDERKONZERT KKL

Musik für alle – dieser Leitgedanke steht am Anfang eines für das argovia philharmonic bedeutenden Projekts. Gemeinsam mit dem Pflegeheim Lindenfeld initiiert das argovia philharmonic erstmals ein öffentliches Konzert, das Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen zusammenführt. Die Musik steht dabei im Zentrum. Mit dem Grundgedanken der kulturellen Inklusion soll auch jenen Menschen die kulturelle Teilhabe ermöglicht werden, die dem öffentlichen Konzertleben aus vielerlei Gründen nicht beiwohnen können. Aufgrund der vielfältigen Herausforderungen – insbesondere was die Pflegebedürfnisse von Menschen mit Behinderungen/Einschränkungen betrifft – findet das Konzert im Pflegeheim Lindenfeld statt. Dennoch lädt das argovia philharmonic auch explizit all diejenigen ein, die in einem ungezwungenen Rahmen an Begegnungen mit Menschen jeglicher Art und an einem Austausch von Perspektiven interessiert sind.

Anfang Juni hat der Vorverkauf für unser Sonderkonzert im KKL mit Beethovens 9. Symphonie begonnen. Erfreulicherweise sind alle Plätze in den Kategorien 1-3 bereits ausverkauft. Aber wir versichern Ihnen: Im KKL Luzern ist jeder Platz ein guter Platz und die Akustik ist auch auf dem 4. Bal-

DO 31. August 2017 14.30 Uhr (anschliessend Apéro) Suhr Pflegeheim Lindenfeld Eintritt frei, Kollekte Giovanni Barbato, Marianna Szadowiak Violine | Nadja Husar Barbato Viola | Giulia AjmoneMarsan Violoncello Werke von Mozart, Vivaldi, Brahms, Piazzolla, Lehár u.v.m.

kon noch vorzüglich. Sichern Sie sich daher schnell noch Ihren Platz! MI 10. Januar 2018 19.30 Uhr (Einführung: 18.30 Uhr) Luzern KKL Luzern, Konzertsaal Detaillierte Infos auf www.argoviaphil.ch/kkl

FACEBOOK Wie lässt es sich mit Karotten Xylophon spielen? Warum musizieren unsere Solo-Flötistin und unser Solo-Cellist auf der Rückbank eines Autos? Antworten auf diese und ganz andere Fragen erhalten Sie auf unserer Facebook-Seite. Liken Sie uns und folgen Sie uns auch virtuell. Eins versprechen wir Ihnen: Langweilig wird es nicht! PS: Und wenn Sie das nächste Mal zu einem unserer Abo-Konzerte nach Aarau kommen, erwartet Sie der exklusive Facebook-Sessel im Foyer. www.facebook.com/argoviaphilharmonic

#WIRSINDAARGAU NEUE VORVERKAUFSSTELLE Ab dieser Saison können Sie Einzelkarten für unsere eigenveranstalteten Konzerte auch bei allen Verkaufsstellen von AAR bus+bahn kaufen. Aarau | Gränichen | Menziken | Muhen | Oberentfelden | Reinach | Schöftland | Suhr Alle weiteren Vorverkaufsstellen und Infos zum Ticketverkauf finden Sie auf www.argoviaphil.ch.

Dass wir keinen festen Spielort haben, ist unsere grösste Chance: Wir sind im ganzen Kanton zu Hause. In unserer aktuellen Online-Kampagne #WirSindAargau zeigen wir daher in Videokurzportraits alle Ortschaften, in denen wir symphonisch auftreten. Symbolisch für das ganze Orchester steht dabei jeweils einer unserer Musiker. www.facebook.com/argoviaphilharmonic 39


Auf CD geb(r)annt

ARGOVIA PHILHARMONIC BEI COVIELLO CLASSICS Die Kollektion der CDs des argovia philharmonic mit seinem Chefdirigenten Douglas Bostock bei Coviello Classics wächst und wächst. Weitere Produktionen sind bereits in Planung. Alle CDs erscheinen in SACD-Qualität und stehen zudem bei zahlreichen Streamingportalen zum Hörgenuss bereit. Die CDs können online unter www.argoviaphil.ch/ mediathek/cds bestellt werden. Darüberhinaus sind sie an den Abo-Konzerten sowie im Fachhandel erhältlich.

COMING SOON RAVEL | DEBUSSY Die erste Portrait-CD eines Künstlers, die das argovia philharmonic beim Label Coviello Classics veröffentlicht. Zu hören gibt es Ravels jazzig angehauchtes Klavierkonzert G-Dur und Solo-Klavierwerke von Debussy, gespielt vom jungen Ukrainer Volodymyr Lavrynenko. Das Orchester steht unter der Leitung von Rune Bergmann. Aufnahme aus den Konzerten im März 2017. Erscheint voraussichtlich im September 2017.

BEREITS ERSCHIENEN BRITISH

SILK ROAD

Musik aus der Heimat unseres Chefdirigenten Douglas Bostock. Vierte CD der Live-Serie mit Coviello Classics.

So geheimnisvoll das CD-Cover, so berauschend der Inhalt: Ikuma Dans «Silk Road», Alexander Borodins «Steppenskizze» und Ferruccio Busonis «Turandot Suite» entführen in farbige Welten.

Edward Elgar Ouvertüre «Froissart», Vaughan Williams 5. Symphonie und Holsts «Japanische Suite».

FANTASTIQUE

SWISS ASPECTS

«Eine weitere Aufnahme mit Berlioz’ Symphonie Fantastique – muss das sein?» So fragte Radio SRF 2 Kultur in seiner CD-Besprechung im August 2015 – und lieferte die Antwort gleich mit: «Oh ja, es muss!».

Einer der ganz grossen Höhepunkte der Jubiläumssaison 2012/13: Der Live-Mitschnitt des Jubiläumskonzerts mit Werken fünf Aargauischer Komponisten. Paul Ballyk von Expeditionaudio.com schreibt: «Eine der herausragendsten Kollektionen von Musik des mittleren 20. Jahrhunderts seit Langem!«

Preis für alle CDs: CHF 15.– (CHF 10.– für Mitglieder und Abonnenten)

Alle bei Coviello Classics erschienenen CDs sind auch bei den folgenden Streamingportalen zu hören:

40


Klassische Musik. 24 Stunden am Tag. Ohne Werbung. Leichte Moderation. Ein breiter Querschnitt aus den verschiedensten Epochen und unterschiedlichsten Stilrichtungen der klassischen Musik, sowie Schweizer KĂźnstlern bestimmt das Programm. radioswissclassic.ch

David Zinman: Keystone/Priska Ketterer; Anne-Sophie Mutter: Keystone/Frank Augstein; Emmanuel Pahud: Warner Classics/Josef Fischnaller

MUSIC. PURE.


Mit (m)einem Abo bin ich dabei!

ABOS 2017/2018 SYMPHONIEKONZERT-ABO 5 KONZERTE | 3 ABOS DATEN . Kat

Kat

I+I

.I+

I im

II im

Abo

ve aus

r ka

VORTEILE

u f t!

AARAU SONNTAG 17.00 UHR

1. Abo-Konzert 2. Abo-Konzert 3. Abo-Konzert 4. Abo-Konzert 5. Abo-Konzert

SO SO SO SO SO

17.09.17 19.11.17 21.01.18 18.03.18 06.05.18

AARAU DIENSTAG 19.30 UHR

1. Abo-Konzert 2. Abo-Konzert 3. Abo-Konzert 4. Abo-Konzert 5. Abo-Konzert

DI DI DI DI DI

19.09.17 21.11.17 23.01.18 20.03.18 08.05.18

Ab

sv o au

erk

auf

t!

BADEN FREITAG 19.30 UHR

1. Abo-Konzert 2. Abo-Konzert 3. Abo-Konzert 4. Abo-Konzert 5. Abo-Konzert

FR FR FR FR FR

22.09.17 24.11.17 26.01.18 23.03.18 11.05.18

2. Ich habe immer meinen festen Platz im Konzert, auch wenn das Konzert ausverkauft ist. Von Saison zu Saison habe ich das Vorrecht auf meinen Platz oder die Möglichkeit, diesen bereits vor dem Start des regulären Vorverkaufs zu wechseln. 3. Trotz Abo bleibe ich flexibel: Sollte ich an einem der Konzerte meines Abos verhindert sein, kann ich den Konzerttag nach Absprache wechseln. 4. Ich erhalte das Konzertprogramm jeweils drei Wochen vor dem Konzert kostenlos zugestellt. 5. Der Preis eines Abos beinhaltet gegenüber des Kaufs von Einzelkarten einen Rabatt von mindestens 20 %. 6. Ich bekomme eine Freikarte zu einem Konzert meines Abos nach Wahl und kann so jemanden zu einem Konzert einladen. 7. Ich erhalte einen Gutschein für ein Getränk an der Bar im Konzertfoyer.

PREISE Preiskategorie Vollpreis Legi Kinder (bis 12 J.)

1. Ich versäume kein Konzert des argovia philharmonic und komme dadurch in einen regelmässigen Konzertgenuss.

CHF CHF CHF

I

II

III

256 112 35

212 94 35

184 80 35

ABO-Vorteil 20 % 30 % 30 %

Mitglieder und Gönner profitieren von einem zusätzlichen Rabatt.

8. Ich erhalte ein exklusives Abonnenten-Geschenk. 9. Ich kann an der Saisonprogrammvorstellung mit Apéro teilnehmen. 10. Ich bekenne mich zum argovia philharmonic, einer unentbehrlichen musikalischen Institution im Kanton Aargau.

www.argoviaphil.ch/abo

VORVERKAUF Abos und Einzelkarten für alle eigenveranstalteten Konzerte sind über www.argoviaphil.ch erhältlich. Sämtliche Vorverkaufsstellen finden Sie unter www.argoviaphil.ch oder in der Konzertübersicht «Alles im Blick».

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KAMMERKONZERT-ABO 4 KONZERTE | 1 ABO

a verk s u A

DATEN

AARAU SONNTAG 11.00 UHR

1. Kammerkonzert 2. Kammerkonzert 3. Kammerkonzert 4. Kammerkonzert

SO SO SO SO

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h!

VORTEILE 1. Ich komme in den regelmässigen Genuss von vier hochkarätigen Kammerkonzerten.

29.10.2017 10.12.2017 25.02.2018 25.03.2018

2. Ich habe immer meinen festen Platz im Konzert, auch wenn das Konzert ausverkauft ist. Von Saison zu Saison habe ich das Vorrecht auf meinen Platz oder die Möglichkeit, diesen bereits vor dem Start des regulären Vorverkaufs zu wechseln.

SPIELORT Stadtmuseum Aarau | Saal 2. UG | Schlossplatz 23 | 5000 Aarau

3. Der Preis eines Abos beinhaltet gegenüber des Kaufs von Einzelkarten einen Rabatt von mindestens 20 %.

PREISE

4. Ich habe am Konzerttag freien Eintritt ins Stadtmuseum Aarau.

Vollpreis Legi Kinder (bis 12 J.)

CHF CHF CHF

Abo

Einzelkarten ABO-Vorteil

80 56 28

100 80 40

20 % = CHF 20 30 % = CHF 24 30 % = CHF 12 www.argoviaphil.ch/kammerkonzerte

Im Ticketpreis ist der Eintritt ins Stadtmuseum am Konzerttag inbegriffen.

FAMILIENKONZERT-ABO 3 KONZERTE | 2 ABOS VORTEILE

DATEN

AARAU

1. Familienkonzert SO 12.11.17 2. Familienkonzert SO 17.12.17 Kinderoper «Fell und Feder» SA 26.05.18

BADEN/ WETTINGEN

1. Familienkonzert SA 11.11.17 2. Familienkonzert SA 16.12.17 Kinderoper «Fell und Feder» SO 04.03.18

1. Wir besuchen als Familie alle drei beliebten Familienkonzerte des argovia philharmonic. 2. Wir bezahlen für drei Konzerte insgesamt nur CHF 100 und besuchen so 3 Konzerte zum Preis von 2.

PREISE Paare mit allen Kindern bis 12 Erwachsene Jugendliche/Legi Kinder (bis 12 J.)

CHF CHF CHF CHF

Abo

Einzelkarten

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100 50 20 10

150 75 30 15

33 % 33 % 33 % 33 %

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CHF CHF CHF CHF

50 25 10 5

www.argoviaphil.ch/familie


Alle Termine von August bis November 2017

ALLES IM BLICK Abo- und Symphoniekonzerte

|

Familienkonzerte und -angebote

Kammerkonzerte |

|

Sonderkonzerte

Gastkonzerte und Engagements

|

|

Serie Surprise Konzerte

|

Löwenkonzerte

AUGUST MI 23.08.17

MI FR SO MI DO

23.08.17 25.08.17 27.08.17 30.08.17 31.08.17

BLUES MEETS CLASSIC – BADENFAHRT 2017 Richard Koechli & Band | argovia philharmonic Streichquartett Werke von Pachelbel (bearb.) und Koechli

Baden Tipitina's-Bühne

20.15 Uhr 20.15 Uhr 19.00 Uhr 20.15 Uhr 20.15 Uhr

EROICA Musiker des argovia philharmonic | Bo Wiget Musikalische Leitung | Olivier Keller Regie | Patric Bachmann Dramaturgie | Andreas Bächli Szenografie | Tatjana Kautsch Bühne, Kostüme Musiktheatralische Aufführung der «Eroica» von Beethoven (Bearbeitung von Bo Wiget für neun Musiker)

Aarau Alte Reithalle

14.30 Uhr

MUSIK FÜR ALLE - INKLUSIVES KONZERT argovia philharmonic Streichquartett Werke von Vivaldi, Mozart, Brahms, J. Strauss, Piazzolla u.v.m.

Suhr Pflegeheim Lindenfeld

EROICA Musiker des argovia philharmonic | Bo Wiget Musikalische Leitung | Olivier Keller Regie | Patric Bachmann Dramaturgie | Andreas Bächli Szenografie | Tatjana Kautsch Bühne, Kostüme Musiktheatralische Aufführung der «Eroica» von Beethoven (Bearbeitung von Bo Wiget für neun Musiker)

Aarau Alte Reithalle

20.00 Uhr

LUDWIG

DO 31.08.17

Eine Zusammenarbeit mit dem Blues Festival Baden und dem BLUUS CLUB BADEN. Eine Koprodution mit dem Theater Marie. In Zusammenarbeit mit Theater Tuchlaube Aarau, Gare du Nord Basel, dem Institut Innenarchitektur und Szenografie, FHNW und B'Bühne Aarau.

SEPTEMBER FR 01.09.17 SA 02.09.17

20.15 Uhr 20.15 Uhr

LUDWIG

Eine Koprodution mit dem Theater Marie. In Zusammenarbeit mit Theater Tuchlaube Aarau, Gare du Nord Basel, dem Institut Innenarchitektur und Szenografie, FHNW und B’Bühne Aarau.

SA 02.09.17

19.30 Uhr

PEPE LIENHARD UND DIE ARGOVIAPHIL BIG BAND argovia philharmonic Big Band | Pepe Lienhard Leitung Werke von Duke, Gershwin, Stothart, Arlen, Miller, Mancini u.v.m.

Laufenburg Stadthalle

SO 03.09.17

11.00 Uhr

PEPE LIENHARD UND DIE ARGOVIAPHIL BIG BAND argovia philharmonic Big Band | Pepe Lienhard Leitung Werke von Duke, Gershwin, Stothart, Arlen, Miller, Mancini u.v.m.

Buchs AG Gemeindesaal

SA 09.09.17

20.00Uhr

PEPE LIENHARD UND DIE ARGOVIAPHIL BIG BAND argovia philharmonic Big Band | Pepe Lienhard Leitung Werke von Duke, Gershwin, Stothart, Arlen, Miller, Mancini u.v.m.

Bremgarten Casino

SO 10.09.17

11.00 Uhr

1. LÖWENKONZERT Swinging Lion argovia philharmonic Big Band | Pepe Lienhard Leitung Werke von Duke, Gershwin, Stothart, Arlen, Miller, Mancini u.v.m.

Beinwil am See Löwensaal

FR 15.09.17

19.00 Uhr

WEINSYMPHONIE Douglas Bostock und Albi von Felten erzählen Anekdoten zu Musik, Wein und Speisen – mit Musikbeispielen.

Erlinsbach Landhotel Hirschen

SA 16.09.17

16.00 Uhr

MIT PAUKEN UND TROMPETEN – WELLINGTONS SIEG argovia philharmonic | Mitglieder des Rekrutenspiels 16-2/2017 | Douglas Bostock Leitung Werke von Beethoven

Aarau Alte Reithalle

17.00 Uhr Einführung: 16.15 Uhr

1. ABO-KONZERT Revolutionär! argovia philharmonic | Julian Bliss Klarinette | Douglas Bostock Leitung Werke von Jaggi, Shorter und Beethoven

Aarau Kultur & Kongresshaus

19.30 Uhr

BAR IM STALL Ein lockeres Après le concert mit Musikern des argovia philharmonic

Aarau Alte Reithalle

19.30 Uhr Einführung: 18.45 Uhr

1. ABO-KONZERT Revolutionär! argovia philharmonic | Julian Bliss Klarinette | Douglas Bostock Leitung Werke von Jaggi, Shorter und Beethoven

Aarau Kultur & Kongresshausl

19.30 Uhr Einführung: 18.45 Uhr

1. ABO-KONZERT Revolutionär! argovia philharmonic | Julian Bliss Klarinette | Douglas Bostock Leitung Werke von Jaggi, Shorter und Beethoven

Baden Trafo

KULTURREISE NACH ENGLAND argovia philharmonic Kulturreise mit Chefdirigent Douglas Bostock

England

1. AARAUER KANON-NACHT Musiker des argovia philharmonic und andere

Aarau Alte Reithalle

LUDWIG

SO 17.09.17 LUDWIG

SO 17.09.17

DI 19.09.17 LUDWIG

FR 22.09.17 LUDWIG

23.09.17 – 30.09.17 FR 29.09.17

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18.00 Uhr

In Zusammenarbeit mit dem Theater Tuchlaube.


OKTOBER SO 29.10.17

11.00 Uhr

LUDWIG

1. KAMMERKONZERT Klarinettenzauber Julian Bliss Klarinette | Musiker des argovia philharmonic Werke von Mozart, Beethoven und Dvorˇák

Aarau Stadtmuseum

NOVEMBER DO 02.11.17

20.00 Uhr

MENDELSSOHNTAGE AARAU 2017 Eröffnungskonzert verschiedene Chöre | Dieter Wagner Leitung Werke von Bach und Mendelssohn

Aarau Stadtkirche

FR 03.11.17

12.15 Uhr

MENDELSSOHNTAGE AARAU 2017 Lunchtimekonzert argovia philharmonic Brass | Nadia Bacchetta Orgel

Aarau Stadtkirche

FR 03.11.17

19.30 Uhr

MENDELSSOHNTAGE AARAU 2017 Musikalische Hausandachten zu Luthertexten Klaus Mertens Bass-Bariton | Michael Schönheit Orgel | Thomas Fritzsch Viola da gamba | Stefan Maass Barocklaute Werke von Telemann

Aarau Stadtkirche

SA 04.11.17

ganztags

MENDELSSOHNTAGE AARAU 2017 «Aarau klingt!» Ein musikalischer Rundgang führt das neugierige Publikum an verschiedene Orte in der ganzen Stadt.

Aarau div. Orte

SA 04.11.17

16.00 Uhr

MENDELSSOHNTAGE AARAU 2017 «Aarau singt!» Projektchor «Aarau singt!» | camerata aksademica | Kathrin Hottiger Sopran | Ursina Patzen Alt | Livio Schmid Tenor | Serafin Heusser Bass | Katja Deutschmann und Dieter Wagner Leitung Werke von Mozart und Mendelssohn

Aarau Kath. Kirche Peter & Paul

SA 04.11.17

20.00 Uhr

MENDELSSOHNTAGE AARAU 2017 Orgelkonzert Michael Schönheit Gewandhausorganist Werke von Bach, Mendelssohn und Schumann

Aarau Stadtkirche

SO 05.11.17

10.00 Uhr

MENDELSSOHNTAGE AARAU 2017 Festgottesdienst Reto Anneler Jazzsax | Nadia Bacchetta Orgel | Kantorei der Stadtkirche Aarau | Dieter Wagner Leitung

Aarau Stadtkirche

SO 05.11.17

14.30 Uhr

MENDELSSOHNTAGE AARAU 2017 Kinderkonzert «Geheimversteck Wartburg» Aarau Stadtkirche Dieter Wagner Klavier | Pfr. Daniel Hess Erzähler

SO 05.11.17

15.00 Uhr

MENDELSSOHNTAGE AARAU 2017 Einführungsvortrag «Reformation und Musik – fernes Echo oder Klanggegenwart» Christoph Krummacher Referent

Aarau Stadtmuseum

SO 05.11.17

17.00 Uhr

MENDELSSOHNTAGE AARAU 2017 «Reformationssymphonie» Orchestra Sinfonica Carlo Coccia di Novara | Klaus Mertens Bass-Bariton | Dieter Wagner Leitung Werke von Bach und Mendelssohn | Uraufführung Preisträgerkomposition «Aarauer Kompositionswettbewerb 2017» (Jury: Dieter Ammann, Heinz Holliger, Isabel Mundry)

Aarau Stadtkirche

Sa 11.11.17

11.00 Uhr

1. FAMILIENKONZERT Babar argovia philharmonic Ensemble | Douglas Bostock Leitung | N.N. Erzähler Francis Poulenc: «L'Histoire de Babar»

Zofingen Palass

SA 11.11.17

15.00 Uhr

1. FAMILIENKONZERT Babar argovia philharmonic Ensemble | Douglas Bostock Leitung | N.N. Erzähler Francis Poulenc: «L'Histoire de Babar»

Wettingen Schulhaus Margeläcker

SO 12.11.17

11.00 Uhr

1. FAMILIENKONZERT Babar argovia philharmonic Ensemble | Douglas Bostock Leitung | N.N. Erzähler Francis Poulenc: «L'Histoire de Babar»

Boswil Künstlerhaus

SO 12.11.17

15.00 Uhr

1. FAMILIENKONZERT Babar argovia philharmonic Ensemble | Douglas Bostock Leitung | N.N. Erzähler Francis Poulenc: «L'Histoire de Babar»

Aarau Kultur & Kongresshaus

FR 17.11.17

19.30 Uhr

JAHRESKONZERT DER SCHENK STIFTUNG argovia philharmonic | Marc Kissóczy Leitung | PreisträgerInnen des Solistenwettbewerbs 2017

Zofingen Stadtsaal

SO 19.11.17

17.00 Uhr Einführung: 16.15 Uhr

2. ABO-KONZERT Formschön argovia philharmonic | Rossen Milanov Leitung | Matthias Kirschnereit Klavier Werke von Mendelssohn, Mozart und Brahms

Aarau Kultur & Kongresshaus

DI 21.11.17

19.30 Uhr Einführung: 18.45 Uhr

2. ABO-KONZERT Formschön argovia philharmonic | Rossen Milanov Leitung | Matthias Kirschnereit Klavier Werke von Mendelssohn, Mozart und Brahms

Aarau Kultur & Kongresshaus

DO 23.11.17

19.30 Uhr

2. LÖWENKONZERT Träume – Sogni – Sueños CHAARTS Chamber Artists | Sebastian Bohren Violine Werke von Piazzolla, Wettstein und Brahms

Beinwil am See Löwensaal

FR 24.11.17

19.30 Uhr Einführung: 18.45 Uhr

2. ABO-KONZERT Formschön argovia philharmonic | Rossen Milanov Leitung | Matthias Kirschnereit Klavier Werke von Mendelssohn, Mozart und Brahms

Baden Trafo

Änderungen vorbehalten.

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MUSEEN lM KULTURKANTON AARGAU

SCHLOSS LENZBURG – MUSEUM AARGAU

SCHLOSS HALLWYL – MUSEUM AARGAU

SCHLOSS WlLDEGG – MUSEUM AARGAU

Wer die Ziehbrücke zum Schloss überwunden hat und durch das Holztor den Hof betritt, taucht in die rund 1000-jährige Geschichte der Burg ein.

Vom romantischen Wasserschloss ist es nur ein Sprung zum Naturschutzgebiet am Hallwilersee. Verbinden Sie Geschichte, Kultur und Natur zu einem spannenden Ausflug!

Die barocke Schlossdomäne ist ein authentischer Erlebnisort der Geschichte und der historischen Gartenkultur. Im Nutz- und Lustgarten wachsen über 300 seltene Gemüseund Pflanzenarten, angebaut und betreut von der Stiftung ProSpecieRara.

1. April – 31. Oktober Di – So und allg. Feiertage 10 – 17 Uhr Schloss Lenzburg Telefon +41 (0)848 871 200 www.ag.ch/lenzburg

1. April – 31. Oktober Di – So und allg. Feiertage 10 – 17 Uhr Schloss Hallwyl, Seengen Telefon +41 (0)848 871 200 www.schlosshallwyl.ch

1. April – 31. Oktober Di – So und allg. Feiertage 10 – 17 Uhr

KLOSTER KÖNlGSFELDEN – MUSEUM AARGAU

LEGlONÄRSPFAD – DER RÖMER-ERLEBNlSPARK

AARGAUER KUNSTHAUS AARAU

Das Kloster wurde von der Witwe König Albrechts I . gestiftet und diente als Memorialort der Habsburger. Die far bigen Glasfenster zählen zu den herausragendsten Werken europäischer Glasmalerei im Spätmittelalter.

Auf Spiel- und Thementouren tauchen Besucher in die faszinierende Geschichte des einzigen römischen Legionslagers der Schweiz ein. Der Legionärspfad ist ein Ausflugsziel für Familien, Erwachsene und Gruppen.

Das Aargauer Kunsthaus beherbergt eine der schönsten und grössten Sammlungen Schweizer Kunst vom 18. Jahrhundert bis heute. Zahlreiche Sonderausstellungen widmen sich der zeitgenössischen Kunst aus dem In- und Ausland.

1. April – 31. Oktober Di – So und allg. Feiertage 10 – 17 Uhr

1. April – 31. Oktober Di – Fr 9 – 17 Uhr Sa/So und allg. Feiertage 10 – 18 Uhr

Kloster Königsfelden, Windisch Telefon +41 (0)848 871 200 www.klosterkoenigsfelden.ch

Legionärspfad Vindonissa, Windisch Telefon +41 (0)848 871 200 www.legionaerspfad.ch

Schloss Wildegg Telefon +41 (0)848 871 200 www.schlosswildegg.ch

Di – So 10 – 17 Uhr, Do 10 – 20 Uhr Aargauerplatz, Aarau Telefon +41 (0) 62 835 23 30 www.aargauerkunsthaus.ch


WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN UND SPONSOREN!

Rheinfelden Lebenswert. Liebenswert.

Hauptsponsorin

Co-Sponsoren

Saisonsponsoren

Unterentfelden

www.trotteraarau.ch

vielseitig drucken.

Qualitätspartner

Medien- und Werbepartner

Sponsoren und Stiftungen mit Beiträgen für einzelne Projekte JOSEF MÜLLER STIFTUNG MURI

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Zusammenspiel Die perfekte Partnerschaft: argovia philharmonic und Aargauische Kantonalbank.

Harmonie ist, wenn zwei unterschiedliche Elemente sich zu einem Ganzen ergänzen. Genau so verhält es sich auch bei der Partnerschaft des argovia philharmonic und der Aargauischen Kantonalbank. Wir freuen uns ausserordentlich, dass die Aargauische Kantonalbank Hauptsponsorin des argovia philharmonic ist. Die AKB engagiert sich in ihrem Kultursponsoring bereits seit einigen Jahren im Bereich klassische Musik. Durch die Partnerschaft mit dem argovia philharmonic ist für uns eine Vision zur Realität geworden. Wir engagieren uns, weil uns gemeinsame Werte wie Leidenschaft, Perfektion und Professionalität verbinden – und wir darüber hinaus unseren Kundinnen und Kunden unvergessliche Konzerterlebnisse bieten können. akb.ch


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