Bauen & Sanieren 2025

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Wann kommt der „Game Changer“ im Bauwesen?

BAUEN & SANIEREN

DIE KÄLTE BLEIBT DRAUSSEN

ROLLLÄDEN UND JALOUSIEN FÜR BESTES RAUMKLIMA

Außenliegender Sonnenschutz unterstützt die Wärmedämmung, senkt den Energieverbrauch und spart Heizkosten. Von HELLA in maßgefertigter Perfektion und optischer Raffinesse bis ins kleinste Detail. Das ist Lebensqualität!

Evolution statt Revolution

Mehr Effizienz, Nachhaltigkeit und kreative Gestaltung – 3D-gedruckte Elemente und sogar ganze Gebäude könnten das Bauwesen revolutionieren. Doch der Weg von der Vision zur Realität ist noch lang …

IMPRESSUM

Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen, Eintrag LG Bozen Nr. 26/01, am 27.11.2001

Chefredakteur: Dr. Toni Ebner

Projektleiterin: Magdalena Pöder

Verkaufsleitung: Patrick Zöschg

Redaktion: Dr. Nicole D. Steiner, Doris Neubauer, Elisabeth Stampfer, Edith Runer, Nora Ollech, Florian Mair

Werbung/Verkauf: Michael Gartner, Elisabeth Scrinzi, Markus Hatzis

Verwaltung: Weinbergweg 7 | 39100 Bozen | Tel. 0471 081 561 info@mediaradius.it | www.mediaradius.it

Fotos: Dolomiten-Archiv, shutterstock, verschiedene Privat-, Firmen- und Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen

Grafik/Layout: Simon Krautschneider

Art Director: Elisa Wierer

Lektorat: Magdalena Pöder

Produktion: Athesia Druck Bozen | www.athesiadruck.com

Druckauflage: 24.000 Stück

INHALT

Aktuell

6 Bauen und Wohnen neu gedacht

10 Baumaschinen auf Zeit

12 Projekt Rennerhof in Leifers

14 Ist Bauen eine reine Männersache?

18 Projekt Zingerle in St. Martin/Pustertal

20 Architektur als Kulturgut

26 Projekt Ofenbaur in Schenna

30 Multitalent Beton

32 Evolution statt Revolution

37 Grün, grüner, Gebäudebegrünungen

40 Die totale Freiheit (oder fast)

44 Projekt Kiga und Kita in Kiens

48 Heizsysteme – Welche Technologie passt zu Ihnen?

50 KI und BIM: Die Revolution im Bauwesen

54 Der Weg zum Eigenheim

58 Innovativ bauen mit Holz

60 Wohnen im Alter

Projekte in Türkis

PEFC-zertifiziert

DiesesProduktstammt ausnachhaltig bewirtschaftetenWäldern, Recyclingund kontrolliertenQuellen www.pefc.org

PEFC/18-31-166

Vertrieb: als „Dolomiten“-Beilage und im Postversand

Preis: Einzelpreis 2,20 Euro, A + D: 2,80 Euro

Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte der Werbeseiten, PR-Seiten und der angeführten Webseiten. Athesia Druck GbmH hat gemäß Art. 37 der EU-Verordnung 2016/679 (GDPR) den Datenschutzbeauftragten (Data Protection Officer, DPO) ernannt. Die Kontaktaufnahme für jedes Thema in Bezug auf die Verarbeitung der personenbezogenen Daten ist über dpo@athesia.it möglich.

17 Cleanbeauty GmbH, Marling

25 Röfix, Partschins

28 Messmer Galabau, Kaltern

34 self-makers GmbH, Dietenheim

39 Gardenbeauty GmbH, Marling

Rubriken

64 Portrait: Petra Holzer Info-PR

IST BAUEN EINE

REINE MÄNNERSACHE?

Frauen erobern die Baustelle

GRÜN, GRÜNER, GEBÄUDEBEGRÜNUNGEN Tradition mit Zukunft

EDITORIAL

Franz Wimmer ist im wohlverdienten Ruhestand, doch seine Spuren bleiben. Wer aber in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt keine eigenen Spuren. Nach 14 Jahren beim Magazin „Radius“ und drei Jahren als Projektleiterin übernehme ich nun die Einleitung jeder Ausgabe mit dem Ziel, Altbewährtes auszubauen, aber auch neue, innovative Akzente zu setzen. Traditionell widmen wir die erste „Radius“Ausgabe des Jahres der Baubranche – einem Bereich voll spannender Entwicklungen. Einer unserer Schwerpunkte ist die Initiative „She Builds“, ein von Frauen aus dem Bauwesen gegründetes Netzwerk, das sich aktiv für Chancengleichheit einsetzt. Die Titelgeschichte indes beschäftigt sich mit dem Thema 3D-Druck im Bauwesen, welcher in Zukunft die Effizienz, die Nachhaltigkeit sowie das Design verbessern soll. Ich wünsche eine spannende Lektüre und freue mich, 2025 gemeinsam zu gestalten –erfolgreich und innovativ.

WOHNEN

NEU GEDACHT BAUEN UND

38 Prozent der Treibhausgase weltweit und 36 Prozent des Mülls in der EU werden allein vom Gebäude- und Baubereich verursacht. Das sind gewaltige Anteile. Sie zu verringern, wäre jedoch keine unlösbare Aufgabe. Mit innovativen Baukonzepten könnten jetzt schon jede Menge Ressourcen geschont werden. Ein zentrales Stichwort dabei lautet Kreislaufwirtschaft.

Die Tragestruktur in diesem Gebäude, das derzeit in der Schweiz geplant wird, bestehen aus ausgedienten Skiliftmasten, die mit einer Lehmmischung gefüllt werden.

Allein in der Region Trentino-Südtirol fallen laut dem italienischen Umwelt- und Forschungsinstitut ISPRA jährlich mehr als 3 Millionen Tonnen Bau- und Gebäudeabbruchabfälle an. Fenster und Kabel, Metalle und Rohre, Waschbecken und Tapetenreste landen, meist bunt gemischt, im Bauschuttcontainer. Zwar kann ein Teil des Bauschutts nach einer aufwändigen und teuren Materialtrennung recycelt werden. Aber in puncto Nachhaltigkeit rangiert das Bauen dennoch ganz unten auf der Liste. Genau deshalb beschäftigen sich Forschende und auch die Bauwirtschaft selbst schon seit geraumer Zeit intensiv mit der Frage, wie der CO2-Fußabdruck dieser Branche deutlich verringert werden kann. Der Ansatz der „Kreislaufwirtschaft am Bau“ ist dabei keineswegs neu – es gibt sogar bereits konkrete Beispiele, wie er erfolgreich umgesetzt werden kann. Ende 2024 fand in Bozen auch eine Tagung zu diesem Thema statt. Kreislaufwirtschaft am Bau bedeutet, Materialien und Ressourcen im Bauwesen so einzusetzen, dass sie nach dem Lebenszyklus eines Gebäudes wiederverwendet, recycelt oder in neue Projekte integriert werden können. Das Ziel ist klar: Abfall reduzieren, den Ressourcenverbrauch minimieren und die Umweltauswirkungen des Bauens drastisch senken.

Freilich ist das alles leichter gesagt als getan. Es gibt noch viele offene Fragen und Herausforderungen. Denn damit Kreislaufwirtschaft funktionieren kann, muss anders geplant, anders produziert, anders koordiniert werden. Vorurteile gegenüber der Qualität von Recyclingprodukten müssen abgebaut werden – bei Baufirmen und bei Bauherren. Bauarbeiter müssen geschult sein, um einen Rückbau ausführen und Abfälle getrennt sortieren zu können. Und es braucht selbstverständlich mehr Anbieter von recyceltem Material sowie genutzten Bauteilen, damit diese nicht über Hunderte von Kilometern zum nächsten Bau transportiert werden müssen.

Sanieren statt bauen

Alles, was nicht neu gebaut wird, muss später auch nicht abgebaut, recycelt oder als Müll entsorgt werden. Im Rahmen

der oben genannten Fachtagung über Kreislaufwirtschaft am Bau in Bozen (organisiert vom IBI-Euregio-Kompetenzzentrum mit mehreren Verbänden) plädierte der in Berlin tätige Architekt und Forscher Olaf Grawert deshalb vehement fürs Renovieren als Alternative zum Neubau. „Wir breiten uns mit immer mehr Neubauten aus und zerstören die Natur, gleichzeitig aber steht in den Zentren so viel Raum leer, und Gebäude werden abgerissen“, stellte er fest. Vor allem für große Bauträger seien Neubauten das Geschäft schlechthin, weiß der Architekt. Sie würden ältere Immobilien kaufen, sie abreißen, mit möglichst wenig personellem, materiellem und finanziellem Aufwand „Serienmodelle“ bauen und diese anschließend teuer verkaufen. Die gute Nachricht ist: Genau diese Vorgangsweise wird die EU den Spekulanten mit der sogenannten CO2-Bepreisung madig machen. Künftig soll nämlich jedes Kilogramm Kohlendioxid (CO2), das in ein Gebäude gesteckt wird, einen Preis haben. Je materialaufwändiger der Bau, desto größer der CO2-Fußabdruck und desto mehr wird dann der Bau kosten. Olaf Grawert: „Damit wird der Anreiz stärker, mit Bestandskubatur zu arbeiten, statt neu zu bauen.“ Außerdem wäre es dann günstiger, recycelte Materialien und Produkte zu verwenden als neue. Unabhängig von diesen EU-Bestimmungen braucht es aber auch auf lokaler und

Länderebene Anreize. Laut Architekt Grawert ist Italien hier mit steuerlichen Erleichterungen für Renovierungsmaßnahmen anderen europäischen Staaten zwar einen Schritt voraus. Wichtig sei es allerdings auch, dass die Beamten in den Gemeinde- und Landesämtern die Bürger auf die Möglichkeit und Notwendigkeit eines sensiblen Umganges mit Ressourcen aufmerksam machen.

Eurac Research hilft mit Circular Lab Am Thema Kreislaufwirtschaft am Bau ist auch Eurac Research dran. Martino Gubert, Ingenieur und Forscher am Institut für Erneuerbare Energie an der Eurac, hat dazu eine Umfrage gestartet, wie es im „Eurac Research Magazine“ heißt. Er wollte von Südtiroler Unternehmen, die im Holz-, Fenster- oder Fassadenbau tätig sind, wissen, wie aufgeschlossen sie gegenüber der Kreislaufwirtschaft am Bau sind und was sie eventuell davon abhält. Fazit: Das grundsätzliche Interesse besteht, die Bedenken sind unter anderem die rechtliche Unsicherheit, Zweifel an Qualität und an der Nachfrage sowie fehlende Anreize und die Logistik. Ein Forschungsteam des Instituts hat zudem herausgefunden: Die wenigsten Bauteile sind heute schon so designt, dass sie sich problemlos abbauen und bei Bedarf zerlegen lassen. Südtirol muss Kreislaufwirtschaft also offenbar noch „lernen“. Und Eurac Research hilft: Ein „Circular

KREISLAUFWIRTSCHAFT AM BAU BEDEUTET VOR ALLEM …

Vermeiden: so wenig wie möglich neu bauen, also besser sanieren; Verringern: so wenig Material wie möglich verbrauchen; Wiederverwenden: bereits genutzte und eventuell reparierte bzw. aufbereitete Produkte bzw. auch Bauteile verwenden; Wiederverwerten: nicht mehr gebrauchte Produkte bzw. Materialien recyceln. Grundsätzlich geht es auch darum, Rohstoffe und Produkte einzusetzen, deren Herstellung wenig CO2 erzeugt, die langlebig und wiederverwertbar sind und die der Gesundheit nicht schaden. Mensch und Umwelt stehen also im Mittelpunkt.

Wohnung statt Sperrmüll: Aus alten Schiffscontainern werden Containerhäuser.
Foto ©
Bunyamin Ayyildiz

Das Aufstockungsgebäude K. 118 in Winterthur: eine Lagerhalle ausschließlich mit

Lab“ wurde eingerichtet, wo unter anderem Wissen vermittelt und praktische Unterstützung im Bereich der Kreislaufwirtschaft am Bau gegeben wird.

Bauteile wiederverwenden

Wenn es um Kreislaufwirtschaft am Bau geht, ist auch die Wiederverwendung von Bauteilen ein sehr spannendes Thema. Damit befasst sich der Architekt und Wissenschaftler Guido Brandi vom Institut Konstruktives Entwerfen (IKE) an der Departement Architektur,

Ein Kindergarten und Grundschulgebäude aus ausgedienten Skiliftmasten plant das Architekturbüro nuar in Engadin.

Gestaltung und Bauingenieurwesen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Auch er war bei der Fachtagung in Bozen als Referent dabei, und er sagte: „Es ist möglich, in der Bauphase eines Gebäudes 60 Prozent der Treibhausgasemissionen einzusparen, wenn man Bauteile wiederverwendet.“ Und er machte zwei Beispiele. Eines ist das sogenannte Aufstockungsgebäude K. 118 in Winterthur in der Schweiz, entworfen vom Baubüro in situ (Basel/ Zürich). Dabei wurde eine Lagerhalle

ausschließlich mit Bauteilen aus Rückbauten aufgestockt. Der Planungsprozess verlief hier umgekehrt – zunächst wurden Materialien gesammelt, danach entstand der Entwurf, der flexibel an die Verfügbarkeit von gebrauchten Bauteilen angepasst wurde. Schlussendlich entstanden Werkräume und Ateliers, die sich auf vier Stockwerken jeweils um eine Gemeinschaftsküche sammeln. Verbaut wurden unter anderem als Hauptstruktur Stahlträger eines ehemaligen Verteilzentrallagers eines Einkaufszen-

Bauteilen aus Rückbauten.

trums, zudem unterschiedlich große Fenster aus verschiedenen Gebäuden und eine Außentreppe eines ehemaligen Bürogebäudes. Ergänzt wurde die Konstruktion durch natürliche Baustoffe wie Lehm, Holz, Stroh. Das Projekt werde von vielen als richtungsweisend für die Entwicklung einer umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Architektur angesehen.

Architekt Guido Brandi lieferte bei der Tagung aber noch ein weiteres Beispiel: Im Engadin plant er mit seinem Büro nuar (nuar.ch) aus Zürich zurzeit ein Kindergarten- und Grundschulgebäude, dessen Tragstrukturen aus ausgedienten Skiliftmasten bestehen, die mit einer Lehmmischung gefüllt wurden. „In der Schweiz rosten über 60 Skilifte ungenutzt vor sich hin, um deren Abbau und/ oder Entsorgung sich niemand kümmert“, erklärte Brandi die Idee hinter dem Projekt. Die Masten sind das Herzstück des Projekts und definieren die Räume und die Fassade der Schule.

DER TRAUM VOM EINFACHEN WOHNEN

Minimalistisch, nachhaltig, flexibel –diesem Wohntrend des 21. Jahrhunderts entsprechen zwei innovative Baukonzepte. Ein Traum, im wahrsten Sinn des Wortes!

Das Containerhaus: einst Schiffscontainer, heute Wohntraum. Robust, wetterfest und quasi fertig geliefert. Es muss nur noch mit ein bisschen recyceltem Dämmmaterial gepolstert und von der Sonne mit Energie verwöhnt werden. Praktisch, oder? Durch eine modulare Bauweise entstehen sogar Bungalows oder mehrstöckige Häuser. Die Container können gestapelt oder nebeneinander aufgestellt wer-

den. Es gibt nur einen Nachteil: In Südtirol erhalten Containerhäuser vermutlich genauso wenig eine „Platzierungs“-Genehmigung wie die sogenannten Tinyhäuser. Das Tinyhaus: der Ferrari unter den Kleinstwohnsitzen, weil es in den meisten Fällen tatsächlich auf einen Traktor passt. Vollgepackt mit allem Nötigen, was man zum Leben braucht (also nicht viel), könnte es die Antwort auf die Wohnungsnot sein. Könnte – wenn es nicht ebenfalls an der Hürde der Baugenehmigung scheitern würde. Fazit: Nachhaltigkeit schön und gut, aber in Südtirol bleibt der Traum vom Miniwohnen wohl erst mal genau das – ein Traum.

Baumaschinen auf Zeit

Autos, Musikinstrumente oder Fahrräder – es gibt vieles, das man nur einmal oder vorübergehend braucht und das deshalb zu teuer ist, um es zu kaufen. Dass auch Baumaschinen zu diesen Produkten gehören, wissen oft nur Insider. Dabei ist der Mietmarkt für Baumaschinen mittlerweile weltweit im Wachsen.

Die Bauwirtschaft unterliegt mehr als andere Branchen konjunkturellen Schwankungen. Das macht es Bauunternehmen nicht leicht, in Maschinen zu investieren. Daher entscheiden sich immer mehr Bauunternehmen, bestimmte Maschinen und Geräte nicht zu kaufen, sondern zu mieten.

Mieten hat Vorteile …

Die Mieter sind nicht an eine Investition gebunden, die sie womöglich zu wenig nutzen, sie reduzieren ihre Fixkosten und können je nach Bedarf stets auf moderne Geräte zugreifen. Die Verleihstationen warten die Maschinen regelmäßig, sodass Kunden auch nicht fürchten müssen, ein schlecht funktionierendes Produkt zu bekommen. Auch für private Bauherren ist das Ausleihen eine Option, um kleinere Arbeiten selbst zu erledigen, beispielsweise die Neugestaltung des Gartens oder kleine Grabungsarbeiten vor dem Haus. Geliehen werden kann mittlerweile fast alles.

Hier einige Beispiele für praktische Geräte zum Ausleihen:

Mini-Bagger: ideal für den Aushub von Fundamenten, das Anlegen von Wegen, das Verlegen von Leitungen oder das Entfernen von Baumwurzeln.

Mini-Kran: Für die Montage von Glasfassaden ist er ideal. Auch beim Heben und Montieren von Solarpaneelen kann er wertvolle Dienste leisten.

Hebebühne: für Arbeiten in der Höhe – ob Fassadenanstrich, Dachreparaturen, Baumrückschnitt oder Montagearbeiten.

Winkelschneider: Ihn braucht man, wenn zum Beispiel Fliesen gelegt und eventuell zugeschnitten werden müssen, oder auch zum Schneiden von Holzplatten oder Kunststoffrohren.

Hochdruckreiniger: Er entfernt Schmutz, Betonreste, Öl, Farbe und Baustaub von Fassaden, Gerüsten, Fahrzeugen oder Wegen.

Baucontainer: Er eignet sich gut als mobiles Lager für Werkzeuge und Baumaterial oder als Aufenthaltsraum auf der Baustelle.

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NEUES WOHNEN IN HISTORISCHEN GEMÄUERN

Nur einen Steinwurf von Leifers entfernt, inmitten der Obstwiesen von Steinmannwald, steht der Rennerhof – ein historisch bedeutendes Ensemble, das in die Gegenwart überführt wurde. Das leer stehende landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude wurde einem Umbau unterzogen und vereint nun modernes Wohnen mit historischer Substanz.

Der Rennerhof, ein klassischer Einhof, besteht aus zwei markanten, zusammengebauten Gebäudeteilen: dem 3-geschossigen Wohnhaus und dem 2-geschossigen, ehemaligen Wirtschaftsgebäude (Stall und Stadel) aus dem 16. Jahrhundert. Der historische Charme des denkmalgeschützten, früheren Wirtschaftsgebäudes wird vor allem im Kellergeschoss spürbar, wo die stattlichen, 3-schiffigen Kreuzgewölbe auf einer Reihe monolithischer Steinpilaster ruhen. Der Naturstein, der für diese beeindruckenden Stützen verwendet wurde, stammt aus Oberitalien und verleiht dem Gebäude einen zweifelsohne besonderen Charakter.

Modernes Wohnhaus

Das Wirtschaftsgebäude, das jahrzehntelang ungenutzt war, wurde nun in ein mo-

dernes 3-geschossiges Wohnhaus umgewandelt. Dank der ausführlichen Planung beherbergt das Gebäude nun acht Wohneinheiten unterschiedlicher Größe. Drei der Wohnungen wurden in die Gewölbe des historischen Kellergeschosses integriert. Diese sind von Westen aus ebenerdig zugänglich und verfügen über vorgelagerte Gartenanteile. Weitere vier Einheiten sind von der Hangseite zugänglich und

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erstrecken sich über zwei Etagen – über das Erdgeschoss (ehemaliger Stadel) und das neu geschaffene Dachgeschoss, das durch das Anheben des Daches und das Einziehen einer Decke entstanden ist. Zudem wurde eine Wohneinheit auf der Nordseite des Dachgeschosses verwirklicht, die über eine Terrasse verfügt.

Bewahrter Charakter

Trotz des Umbaus, der als bemerkenswert, gelungen und vorbildlich gilt, blieb der historische Charakter des Rennerhofs in Steinmannwald gewahrt. Die Außenmauern wurden mit traditionellem Putz und Kalkfarbe versehen, sodass das altehrwürdige Gebäude weiterhin seinen ursprünglichen Charme ausstrahlt. Die vor Jahrhunderten verwirklichten Mauerscheiben des Erdgeschosses blieben erhalten. Und die dazwischenliegenden Ausfachungen wurden entweder verglast oder mit Holz verschlossen, sodass die Funktion des Gebäudes von anno dazumal weiterhin gut erkennbar ist. Der Charme der Vergangenheit trifft hier also auf die Funktionalität der Gegenwart, ohne dass die Spuren der Geschichte verloren gegangen sind.

Besondere Wohnqualität

Im Kellergewölbe blieb die ursprüngliche Struktur weitgehend erhalten. Die Raumaufteilung der neuen Wohnungen orientiert sich dort an den beeindrucken-

den Gewölben, die den früheren Stall prägten. Die Gewölbe sorgen für eine atmosphärische Wohnqualität, die in modernen Neubauten nur sehr schwer zu finden ist. Hier scheint die Zeit stillzustehen, während die Bewohner in einem gemütlichen, aber zugleich modernen Umfeld wohnen können. „Die größte Herausforderung bestand darin, in der historischen Hülle des leer stehenden, landwirtschaftlichen Gebäudes acht qualitätsvolle Wohnungen unterzubringen“, berichtet Architekt Florian Scartezzini. „Es ist uns gelungen, den Spagat zwischen Vergangenheit und Zukunft zu meistern, ohne den historischen Charme des Gebäudes zu verlieren.“

Gelungenes Endergebnis

Scartezzinis Kollege, Architekt Wolfgang Piller, fügt hinzu: „Das Rennerhof-Projekt konnte nur dank der engen Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt realisiert werden. Alle Parteien waren von Anfang an gut eingebunden, und das Ergebnis spricht nun für sich.“ Das einstige Wirtschaftsgebäude des denkmalgeschützten Rennerhofs in Steinmannwald ist also mehr als nur ein umgebautes Werk – es ist ein gutes Beispiel für gelungene Denkmalpflege. Der historische Stadel hat sich mit Feingefühl in ein modernes Zuhause verwandelt, das den Bewohnern nicht nur eine hohe Lebensqualität bietet, sondern auch die Ortsgeschichte lebendig hält.

FLORIAN SCARTEZZINI ARCHITECTURE

Das Büro in Bozen besteht aus mehreren Architektinnen und Architekten ist derzeit u. a. mit Hotelprojekten, Sanierungen, urbanistischen Planungen, Wohnungsbau und Innenraumgestaltung beschäftigt. Die Planungsaufgaben befinden sich an unterschiedlichen Orten (vom alpinen Raum der Seiser Alm bis in den Süden ans Mittelmeer).

„Das Wichtigste beim Bauen ist, dass die Architektur zeitlos und angemessen bleibt, den Nutzern zugutekommt und auch dem Betrachter Freude bereitet.“

Ausblick neu

Mädchen tendieren dazu, den Berufswunsch mit dem Wunsch zu helfen zu verbinden. Jungs sind da forscher und wählen vermeintliche Abenteuer-Berufe. Was als kindlicher Blick in die Zukunft anfängt, manifestiert sich später – jetzt mal abgesehen von dem Prinzessinnentraum – oft tatsächlich in der Berufswahl. Hier geht es um den Gender Job Gap – die Unterschiede zwischen Frauen und Männern in ihrer Berufswahl. Anders als der Gender Pay

ES IST FAKT, DASS FRAUEN VERMEHRT IN BERUFEN LANDEN, DIE SIE IN SCHWÄCHERE POSITIONEN BRINGEN. AUCH DASS SIE ÜBERHAUPT ARBEITEN (KÖNNEN), IST NICHT GEGEBEN.

Gap ist dieser Begriff vielleicht weniger bekannt. Und doch: Es ist Fakt, dass Frauen vermehrt in Berufen landen, die sie in schwächere Positionen bringen. Auch dass sie überhaupt arbeiten (können), ist nicht gegeben. So partizipieren nur etwas über 45 Prozent der Frauen weltweit am Arbeitsmarkt, wohingegen es über 70 Prozent bei den Männern sind, was automatisch ein Ungleichgewicht schafft. Diese Unterschiede lassen sich ebenso klar in der Baubranche erkennen – ein historisch männerdominierter Berufszweig. Gut also, dass wir –in unserer westlichen Blase – im Jahr 2025 angekommen sind, wo Rollenklischees bekämpft werden oder es zumindest versucht wird. Dem hat sich auch die Initiative „She Builds“ verschrieben. Gegründet vom Südtiroler Baukollegium mit Felizitas Wieser als Vorsitzende –selbst in der Baubranche tätig. Für sie ist es also auch ein überaus persönliches Anliegen, Frauen in dem Bereich in den Vordergrund zu stellen und durch ein gutes Netzwerk zu stärken.

DAS NETZWERK SHE BUILDS

Dem Netzwerk „She Builds“ kann jede Frau beitreten, auch jene aus branchennahen Sektoren. Um dem Netzwerk beizutreten, kann man sich an das Baukollegium wenden, es entstehen keine Kosten dafür. Einfach eine E-Mail an info@baukollegium.it schreiben.

Lehrgang: „She Builds“ ist eine Initiative des Südtiroler Baukollegiums, weshalb der Lehrgang exklusiv für Mitgliedsunternehmen reserviert ist, alle Informationen zur Anmeldung werden direkt an die Mitgliedsbetriebe verschickt. Netzwerktreffen: Jährlich finden auch zwei Netzwerktreffen statt, welche allen Interessierten offenstehen. Infos zu den stattfindenden Netzwerktreffen finden sich auf der Internetseite des Baukollegiums (www.baukollegium.it) sowie auf den SocialMedia-Seiten von „She Builds“ (Facebook, Instagram, LinkedIn).

Start-Lehrgang mit Vorsitzender Felizitas Wieser, Past President Michael Auer und einigen Teilnehmerinnen Foto © She Builds

Interview mit Felizitas Wieser

Radius: Wie kam es zur Gründung der Initiative? Gab es ein Schlüsselmoment zur Gründung (oder auch danach)?

Felizitas Wieser: Durch unsere Tätigkeit in den Gremien des Südtiroler Baukollegiums haben wir erkannt, dass Frauen oft eine andere Herangehensweise in der Baubranche haben. Viele von uns zweifeln, ob sie genügend Wissen oder Können mitbringen, obwohl sie oft bestens vorbereitet sind. Wir setzen hohe Ansprüche an uns selbst, was positiv sein kann, aber uns oft zurückhält. Gemeinsam haben wir „She Builds“ gegründet, eine Initiative, die Frauen ermutigen soll, selbstbewusster und selbstsicherer aufzutreten und ihre Stärken zu zeigen.

Radius: Wie sieht die Baubranche in Südtirol aus in Bezug auf Chancengleichheit?

F. Wieser: In Südtirol arbeiten aktuell nur 167 Frauen direkt auf Baustellen, während über 1.000 Frauen in Verwaltung und Organisation tätig sind. Das zeigt, dass die Lücke (vor allem) im operativen Bereich noch groß ist. Obwohl es Fortschritte gibt, ist die Geschlechtergleichheit in der Baubranche noch lange nicht erreicht.

Radius: Wie ist es, als Frau auf der Baustelle zu stehen und im Zweifel die einzige zu sein?

F. Wieser: Es ist herausfordernd, aber auch unglaublich bereichernd.

Oft muss man sich in der Baubranche vielleicht auch noch doppelt beweisen, um ernst genommen zu werden. Ich erinnere mich zum Beispiel noch gut daran, wie ich in der Quästur in Bozen den Befähigungsnachweis zum Begleiten von Sondertransporten erhalten wollte. Dort wurde ich belächelt, und man zeigte mit dem Finger auf mich. Ein Mann fragte mich sogar, ob ich mich in der Tür geirrt hätte. Doch ich ließ mich davon nicht abbringen und war am Ende des Tages stolz, mit dem Zertifikat nach Hause zu fahren. Sobald die eigenen Kompetenzen sichtbar werden, wachsen Respekt und Vertrauen. Es ist eine wertvolle Gelegenheit, Klischees zu widerlegen und den Weg für andere Frauen zu ebnen.

Radius: Was ist dran an dem Mythos, dass Frauen schlechter netzwerken können als Männer?

F. Wieser: Ich glaube nicht, dass Frauen schlechter netzwerken können – sie tun es nur anders. Während Männer oft informeller netzwerken, legen Frauen Wert auf Tiefe, Verbindlichkeit und gegenseitige Unterstützung. Entscheidend ist, aktiv auf andere zuzugehen, denn Netzwerken ist eine Fähigkeit, die man lernen kann.

Radius: Warum ist Netzwerken so ausschlaggebend, auch in der Baubranche?

F. Wieser: Die Baubranche basiert stark auf Vertrauen, persönlichen Beziehun-

GERADE FÜR FRAUEN

IST ES WICHTIG, EIN STARKES NETZWERK

ZU HABEN, UM

SICH GEGENSEITIG ZU STÄRKEN UND SICHTBAR ZU MACHEN.

gen und Erfahrungswerten. Ein gutes Netzwerk eröffnet Zugang zu Projekten, Wissen und Unterstützung. Gerade für Frauen ist es wichtig, ein starkes Netzwerk zu haben, um sich gegenseitig zu stärken und sichtbar zu machen.

Radius: Wie motiviert man junge Frauen dazu, selbst in eine bisher männerdominierte Branche einzusteigen?

F. Wieser: Genau diese Frage stellen wir uns bei „She Builds“! Um junge Frauen zu inspirieren, haben Teilnehmerinnen kurze Videos aus ihrem Arbeitsalltag erstellt, die wir in sozialen Netzwerken geteilt haben. Es ist wichtig, die Vielfalt und die spannenden Möglichkeiten in der Baubranche zu zeigen, aber auch, echte Vorbilder sichtbar zu machen.

Radius: Was ist das Ziel und die Zielgruppe von „She Builds“?

F. Wieser: „She Builds“ richtet sich sowohl an Frauen, die bereits in der Baubranche tätig sind, als auch an jene, die gerne sich künftig dort sehen, und möchte sie vernetzen, stärken und fördern. Ziel ist es, eine Plattform für den gegenseitigen Austausch und die Weiterbildung zu schaffen, bei der Frauen voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen können.

Radius: Welche Maßnahmen gibt es schon und welche sind für die Zukunft geplant?

F. Wieser: Ein großer Erfolg war unser Lehrgang mit sechs Einheiten zu Themen wie technischem Wissen, Vertragsrecht, Finanzplanung, Buchhaltung, Kommunikation. Neben der fachlichen Weiterbildung war der Austausch unter den Teilnehmerin-

nen ein Highlight. Es war für viele oft beruhigend zu hören, dass andere ähnliche Herausforderungen erleben. Die Resonanz war so positiv, dass wir bereits an einer Neuauflage für 2025 arbeiten. Der Lehrgang wird vom Südtiroler Baukollegium finanziert, weshalb er derzeit nur Frauen aus Mitgliedsbetrieben offensteht. Die Netzwerktreffen werden für alle offen gestaltet. Wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmende.

Radius: Wie ist die Resonanz?

F. Wieser: Die Resonanz war überwältigend. Sowohl die erste Veranstaltung als auch der Lehrgang waren sehr gut besucht. Die Rückmeldungen zeigen, dass viele Frauen genau auf ein solches Angebot gewartet haben. Besonders beeindruckend ist, wie motiviert die Teilnehmerinnen sind, das Gelernte in der Praxis umzusetzen und ihr Wissen weiterzugeben.

FELIZITAS WIESER

Die Dreißigjährige stieg nach der Oberschule für Wirtschaft und Tourismus in Sand in Taufers direkt in das Familienunternehmen ein. Wieser, Mutter von zwei Kindern, betreibt außerdem einen Glampingplatz und steht in den Startlöchern für die Familiennachfolge des Unternehmens.

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Bauendreinigung: Der Schlüssel zum sorgenfreien Einzug

In Südtirol gibt es viele Reinigungsunternehmen, doch eines sticht besonders hervor: Cleanbeauty besteht aus einem spezialisierten Team, das sich auf Bauendreinigungen, Grundreinigungen, Fensterreinigungen und die gründliche Vorbereitung vor Hotelöffnungen konzentriert. Der Anspruch ist klar: höchste Qualität und Sorgfalt bei jedem Auftrag.

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MODERN, NACHHALTIG UND NATURNAH

Inmitten der idyllischen Landschaft von St. Martin bei St. Lorenzen im Pustertal steht ein neues Wohnhaus (Projekt Zingerle), das moderne Architektur mit nachhaltigen Bauprinzipien vereint. Darüber hinaus sucht es auf besondere Weise den Dialog mit der Natur.

Das in die Jahre gekommene Vorgängergebäude wies gravierende Mängel in sämtlichen Bereichen auf. Daher wurde es abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt, der sowohl ästhetisch als auch funktional allen aktuellen Standards entspricht. Das 3-stöckige Gebäude mit Keller bzw. Garagen sowie Erd- und Obergeschoss wurde nach Süden ausgerichtet, um optimale Bedingungen für die passive Nutzung von Sonnenenergie zu schaffen.

Kubischer Baukörper

Die klare und einfache Form des Gebäudes – ein kubischer Baukörper – maximiert die Sonneneinstrahlung und sorgt

in den kalten Monaten für eine natürliche Erwärmung des Hauses, was Kosten spart und Ressourcen schont. Besonderes Augenmerk wurde auf die Verbindung der Innenräume mit der umgebenden Natur gelegt: Große Fensterflächen lassen das Tageslicht tief ins Innere vordringen und schaffen ein Gefühl von Offenheit und Transparenz. Der Ausblick auf die umliegende Landschaft wird durch diese großzügigen Glasflächen verstärkt, wodurch das Wohnhaus nicht nur einen ruhigen Rückzugsort bietet, sondern auch eine Erweiterung des Wohnraums nach außen hin ermöglicht.

Spannende Dynamik

Der Brunecker Architekt Bruno Rubner, der das Projekt Zingerle gemeinsam mit den zufriedenen Bewohnern realisiert hat, legte besonderen Wert auf eine zurückhaltende Materialwahl, die durch ihre Schlichtheit eine spannende Dynamik erzeugt. Der weiße Putz der Fassade bildet einen harmonischen Kontrast zu den Fensterrahmen in Anthrazit und dem

verzinkten Stahl. Diese Materialien verleihen dem Gebäude einen modernen, klaren Ausdruck und sorgen gleichzeitig für eine nachhaltige sowie langlebige Bauweise.

Mehrere Wohneinheiten

Im Innenbereich wurden drei autonome Wohneinheiten verwirklicht, die über separate Eingänge verfügen und sowohl Privatsphäre als auch gemeinschaftliche Lebensqualität bieten. Die Raumaufteilung des Gebäudes wurde so konzipiert, dass sie sowohl den Anforderungen modernen Wohnens als auch den Bedürfnissen der Bewohner gerecht wird. Die westseitige Wohnung erstreckt sich über zwei Etagen und umfasst ein großzügiges Wohnzimmer, eine Küche, zwei Schlafzimmer, ein Studio sowie mehrere Bäder. Die Wohnungen auf der Ostseite im Erd- und Obergeschoss wurden jeweils mit einem offenen Wohn- und Kochbereich, einem Schlafzimmer, einem Abstellraum sowie einem Bad verwirklicht. Die Außenzonen des mit Flachdach ausgestatteten Neubaus – die Terrassen und Balkone – erweitern das

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Raumgefühl und ermöglichen es den Bewohnern, das milde Klima in St. Martin in vollen Zügen zu genießen. Die Außentreppe sowie die Balkone sind mit Glasdächern versehen, die sowohl vor Witterungseinflüssen schützen als auch einen modernen, architektonischen Akzent setzen.

Keine zusätzliche Dämmschicht

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal dieses gelungenen Projekts ist der Einsatz von ökologisch und nachhaltig produzierten Baumaterialien. Das Gebäude wurde in Ziegelmauerwerk errichtet, das für seine Wärmespeicherfähigkeit bekannt ist. „Für die Wärmedämmung war aufgrund der Verwendung eines 42 Zentimeter dicken Ziegels keine zusätzliche Dämmschicht erforderlich, um den Klimahaus-Standard A zu erreichen“,

sagt Architekt Rubner zufrieden. Durch die Massivbauweise bleiben die Innentemperaturen über längere Zeit stabil und die Oberflächentemperaturen der Außenwände konstant. Im Neubau steht darüber hinaus ein modernes Heizsystem zur Verfügung: Die Wärmepumpe wird mit Strom betrieben, der von der Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt wird. Die Umsetzung dieses Projekts ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie modernes Wohnen mit nachhaltigem Bauen und durchdachter Architektur in Einklang gebracht werden kann. Der Neubau in St. Martin bei St. Lorenzen steht nicht nur für eine zeitgemäße Antwort auf die Herausforderungen der Energiewende, sondern auch für eine Architektur, die eben den Dialog zwischen Natur und Wohnraum sucht.

ARCHITEKTURBÜRO BRUNO RUBNER

Studium der Architektur in Innsbruck und in Venedig, Staatsprüfung in Venedig, Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros; 2000 Eröffnung des eigenen Architekturbüros in Bruneck. Bearbeitung von verschiedenartigen Projekten und Teilnahme an öffentlichen und privaten Wettbewerben. Landessachverständiger für Baukultur in der Kommission für Raum und Landschaft sowie Sachverständiger für Denkmalund Ensembleschutz. Weitere Informationen unter: www.rubner.bz

ARCHITEKTUR ALS KULTURGUT

Architektur steht in einem ständigen Spannungsfeld zwischen Modernisierung und Denkmalschutz. Ob Gebäude abgerissen oder geschützt, neu gebaut oder saniert, umgestaltet oder konserviert werden sollen, diese Frage führt oft zu heftigen Diskussionen.

Die Hofburg in Brixen, einst Sitz der Fürstbischöfe widerspiegelt als Bauwerk die politische Macht und den Einfluss der Kirche in der Region.

Es gibt aber auch Beispiele dafür, wie Architektur als lebendiges Kulturgut Tradition und Innovation vereinen kann. An den Fall des Stadels im Besitz des Benediktinerstifts MuriGries dürften sich viele noch erinnern. Das jahrhundertealte Gebäude sollte 2021 abgerissen werden, um Platz für Wohnbauprojekte zu schaffen. Und das, obwohl es wesentlicher Bestandteil und Zeugnis der großen wirtschaftlichen Bedeutung des Klosters ist. Buchstäblich in letzter Minute stoppte das Landesdenkmalamt das Vorhaben und setzte binnen weniger Monate einen Denkmalschutzstempel auf den Stadel. Er habe einen „ortsbildprägenden und „identitätsstiftenden Charakter als Zeitzeuge der landwirtschaftlichen Nutzung des Stadtviertels“, so das Amt in seiner damaligen Expertise.

Ähnlich ein Beispiel in Schlanders, wo auf dem Gelände der ehemaligen Drususkaserne bereits die Baggerarbeiten begonnen hatten, als sich heftige Gegenwehr gegen den Abriss breitmachte. Mittlerweile stehen Teile der Kaserne unter Denkmalschutz. „Dieses Technische Kulturgut in rationalistischer Bauweise ist ein städtebaulich relevantes und unverzichtbares Element der zeitgeschichtlichen Erinnerungskultur des Landes und des Ortes Schlanders, mit dessen Wirtschafts- und Sozialgeschichte es untrennbar verbunden ist“, begrün-

dete Landeskonservatorin Karin Dalla Torre die Unterschutzstellung. Derart öffentlichkeitswirksame Rettungen von wertvoller Architektur gelingen nicht immer. Und selbst wenn – ein Denkmalschutz stellt noch keine Sicherheit dar, dass ein Gebäude in seinem ursprünglichen Charakter erhalten bleibt. Manche Eigentümer erachten es nicht als notwendig oder zu teuer, historisch relevante Immobilien zu erhalten. Sie wehren sich trotz vorgesehener finanzieller Beiträge so lange gegen bauliche Eingriffe, bis die Mauern nicht mehr sanierbar sind. Ein klassischer Fall war vor einigen Jahren der denkmalgeschützte Bauernhof „Josl am Pichl“ in Terenten, der schließlich abgerissen werden musste.

Gebäude erzählen Geschichte(n)

Was uns diese Beispiele sagen? Vor allem, dass es an Bewusstsein für identitätsstiftende Architektur fehlt. Es wird zu wenig wahrgenommen, dass Gebäude nicht nur zum Wohnen und Arbeiten dienen, sondern dass sie Ausdruck einer Gesellschaft, ihres kulturellen Selbstverständnisses, ihrer ästhetischen Vorlieben und auch der technologischen Errungenschaften sind. Insbesondere bei historischen Bauwerken ist der kulturelle Wert recht augenscheinlich. Und er wird auch als solcher (an-) erkannt. Ein sehenswertes Beispiel ist das mittelalterliche Städtchen Glurns, anhand

„DIESES TECHNISCHE KULTURGUT IN RATIONALISTISCHER BAUWEISE IST EIN STÄDTEBAULICH RELEVANTES UND UNVERZICHTBARES ELEMENT DER ZEITGESCHICHTLICHEN ERINNERUNGSKULTUR DES LANDES UND DES ORTES SCHLANDERS, MIT DESSEN WIRTSCHAFTS­ UND SOZIALGESCHICHTE ES UNTRENNBAR VERBUNDEN IST.“

KARIN DALLA TORRE, LANDESKONSERVATORIN, ÜBER DIE EHEMALIGE DRUSUSKASERNE IN SCHLANDERS

Die ehemalige Drususkaserne in Schlanders wurde ebenfalls aufgrund ihres historischen und städtebaulichen Werts unter Denkmalschutz gestellt.

Der Stadel des Benediktinerstifts Muri-Gries sollte 2021 abgerissen werden, wurde aber in letzter Minute unter Denkmalschutz gestellt.

dessen Architektur sich die Geschichte Tirols gut erzählen lässt. Die Ringmauer, die edlen Herrenhäuser, die Lauben und die restaurierte Stadtmühle sind einige der historischen Zeugen dieser Geschichte. Oder die vielen Schlösser und Burgen, etwa die Hofburg in Brixen, die einst Sitz der Fürstbischöfe war und als Bauwerk die politische Macht und den Einfluss der Kirche in der Region widerspiegelt.

Jüngeren Datums sind Prunkbauten wie das Kurhaus von Meran, das 1914 eröffnet wurde und als Wahrzeichen der Kurstadt wohl eines der schönsten Mehrzweckgebäude südlich der Alpen darstellt.

Bauernhöfe und Ansitze

Schwieriger wird es mit der Einstufung als Kulturgut bei jenen Gebäuden, die nach wie vor zu ihrem ursprünglichen Zweck genutzt werden. Insbesondere historische Bauernhöfe verdienen, wie eingangs erwähnt, durch ihre Bindung zur Landschaft aufgrund der Verwendung von lokalen Materialien, ihres Baustils und/oder besonderer, auch künstlerischer Elemente Schutz. Sie zu erhalten, ist für die Eigentümer aber – selbst wenn sie es wollen – nicht immer einfach. Das Land versucht, sie mit Beiträgen und Beratungen zu unterstützen und ihnen eine Möglichkeit zu geben, auch in einem historischen Ambiente zeitgemäß zu wohnen. Jene, die die Hilfe annehmen, sind am Ende meistens froh, den Schritt getan zu haben.

Apropos Baustil: Auch er kann prägend oder kennzeichnend für eine Epoche oder eine Umgebung sein. Das gilt in Südtirol etwa für den sogenannten

Überetscher Stil. Dabei handelt es sich um eine Architektur, die Einflüsse der nordischen Spätgotik mit Elementen der italienischen Renaissance, besonders aus der Toskana, verbindet. Sie ist für Laien auf den ersten Blick nicht erkennbar, aber vor allem im Süden Südtirols häufig. Typisch für Gebäude in diesem Stil sind unter anderem Erker, Türmchen, Zinnen, Doppelbogenfenster, Säulenarkaden, geschlossene Innenhöfe, Loggien. Zahlreiche Ansitze im Süden Südtirols weisen diese Merkmale auf. Es lohnt sich, mit offenen Augen durch die Orte zu flanieren.

Interessante Hotelarchitektur

Ein für Südtirol sehr spannendes Kapitel ist die Hotelarchitektur, die mit

EIN FÜR SÜDTIROL

SEHR SPANNENDES

KAPITEL IST DIE

HOTELARCHITEKTUR, DIE MIT DEM AUFKOMMEN DES ALPINTOURISMUS IM 19. JAHRHUNDERT EINEN ERSTEN HÖHEPUNKT ERREICHTE. DAMALS ENTSTANDEN PRUNKVOLLE HÄUSER WIE DIE GRANDHOTELS KARERSEE, PRAGSER WILDSEE UND TOBLACH.

Die Architektur des mittelalterlichen Städtchens Glurns, mit Ringmauer, Herrenhäusern, Lauben und Stadtmühle, erzählt eindrucksvoll die Geschichte Tirols.

dem Aufkommen des Alpintourismus im 19. Jahrhundert einen ersten Höhepunkt erreichte. Damals entstanden prunkvolle Häuser wie die Grandhotels Karersee, Pragser Wildsee und Toblach. Auch viel später, in der Mitte des 20. Jahrhunderts, setzten namhafte Architekten ihre Handschrift unter wichtige Hotelbauten. Einige Beispiele sind das Hotel Drei Zinnen in Sexten und das Hotel Adler in St. Ulrich, die Clemens Holzmeister entwarf, oder das Luxushotel Paradiso des Mailänder Stararchitekten Gio Ponti im hintersten Martelltal. Es erlebte nur eine kurze Blütezeit und bildet nun seit vielen Jahrzehnten als rötlichfarbene Hotelruine einen beinahe faszinierenden Kontrast zur umliegenden Bergwelt. Auch zeitgenössische

Hotelarchitektur macht immer wieder von sich reden – klarerweise in positivem und negativem Sinne. Heutzutage geht es weniger um Prachtbauten als eher darum, möglichst passend in die Landschaft hineinzubauen oder – noch besser – aus einem historischen Bestand etwas Spannendes zu schaffen.

Zeitgenössisches Bauen

Inwieweit zeitgenössische Architektur in Zukunft als Kulturgut angesehen wird, bleibt abzuwarten. Tatsache ist: Architektur ist nie starr. Sie soll sich weiterentwickeln, visionär sein und neue Wege beschreiten. Architektinnen und Architekten stehen dabei jedoch vor immer neuen Herausforderungen, was ästhetische, funktionale und – zunehmend

wichtiger – ökologische Anforderungen betrifft. Und sie nehmen diese Chancen wahr. Es gibt zahlreiche Beispiele für eine gelungene Verbindung von Alt und Neu. Eines davon findet sich in der erwähnten Stadt Glurns. Dort steht unweit des historischen Stadtkerns die Whiskydestillerie Puni, ein Werk des Architekten Werner Tscholl. Das Gebäude beeindruckt nicht nur durch seine kubische Form, sondern auch durch die auffälligen Ziegellochmuster, die an traditionelle Wirtschaftsgebäude erinnern. Früher wurden solche Muster in Stadeln verwendet, um das Heu zu belüften. Obwohl der Architekt bei der Wahl der Ziegelfassade nicht ausschließlich historische Überlegungen hatte, spiegelt die Gestaltung einen deutlichen Bezug zur regionalen Baukultur

Auch die Hotelarchitektur vom 19. Jahrhundert ist äußerst spannend, wie hier zu sehen am Grand Hotel Karersee ... ... sowie am Grand Hotel Toblach.

Ein markantes Beispiel zeitgenössischer Architektur ist die Kellerei Bozen, deren Gebäudefront in Form eines stilisierten Rebenblatts gestaltet ist.

wider und verbindet so Vergangenheit und Gegenwart.

Um die Verbindung zur Landschaft und Landwirtschaft geht es hingegen bei Neubauten von Kellereien, bei denen sich Architekten und Architektinnen oft auf spannende Reisen begeben. Kellereien fallen grundsätzlich bereits aufgrund ihrer Größe auf. Aber oft ist es auch die Fassade, die Besucher und Besucherinnen ins Staunen und Nachdenken versetzt. Was wird sich der Architekt/die Architektin dabei gedacht haben? Diese Frage stellen sich viele, wenn sie zum Beispiel vor der Kellerei Kurtatsch stehen. Die Steinbetonfassade aus Dolomit in Form eines Bergmassivs soll – so liest

man auf der Homepage von Südtirol Wein an die Millawand erinnern, die charakteristische Felswand aus Dolomit, auf der das Dorf Kurtatsch thront. Auffallend ist auch die Symbolik bei der Kellerei Bozen, deren Gebäudefront ein stilisiertes Rebenblatt prägt. Beide Kellereien wurden übrigens vom Bozner Architektenteam Dell’Agnolo Kelderer konzipiert.

Neue Nutzung für alte Mauern In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit mehr als nur ein Gebot der Stunde ist, denken Menschen auch zunehmend darüber nach, alternativ zu Neubauten alte Bausubstanz neuen Zwecken zuzuführen.

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Bei der Anpassung der Gebäude muss natürlich äußerst behutsam vorgegangen werden. Doch die Umnutzung kann im besten Fall interessante kulturelle und wirtschaftliche Impulse setzen. Ein Beispiel dafür ist die eingangs erwähnte ExDrususkaserne in Schlanders, die teilweise von der Initiative Basis Vinschgau genutzt wird. In den Gebäuden befinden sich unter anderem sogenannte Coworking-Spaces, offene und digitale Werkstätten sowie ein Veranstaltungsraum. Auch das einstige Grand Hotel Toblach hat eine neue Nutzung gefunden. Es ist – mit viel Erfolg – zum Zentrum für Kultur, Musik, Natur und Erholung umfunktioniert worden.

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WOHNBAU KONZEPT

TERRASSEN

Aufgrund der idealen Beschaffenheit der bestehenden Hangformation griff man die Idee einer Terrassenwohnanlage in Schenna auf. Mit der Terrassierung können die Gebäudevolumen schonend in das natürliche Gelände eingebettet werden. Die Terrassierung bietet den Vorteil, dass alle Wohneinheiten über eine vorgelagerte großzügige Terrasse verfügen.

Die Wohneinheiten sind so konzipiert, dass sie nicht unmittelbar an die benachbarte Einheit angrenzen,

sondern durch Lichthöfe voneinander getrennt sind. Im Gebäude ist auch eine kleine Gastronomie am Westende des Grundstücks untergebracht, sie grenzt direkt an die Gebäudestruktur der Wohnanlage an, ist aber räumlich davon klar getrennt.

Konzept – Erschließung

Alle Einheiten verfügen über einen kleinen hangseitig vorgelagerten Lichthof, über diesen erfolgt die Erschließung der einzelnen Wohnungen. Der Lichthof hat des Weiteren den Zweck, die im hinteren Teil des Gebäudes befind-

lichen Bereiche natürlich zu belichten und zu belüften. Der Zugang zur Wohnanlage erfolgt fußläufig über den im Westen gelegenen Eingangsbereich. Ein zentrales Treppenhaus mit Schrägaufzug erschließt alle Geschosse.

Materialien

Primär treten drei Materialien bzw. Themen in den Vordergrund: PFLANZEN – GLAS – MAUERWERK.

In erster Linie sollte die Natur in den Vordergrund treten, somit ist ein übergreifendes Grünraumkonzept von großer Bedeutung. Die gesamte Südfassade

Schlanders und Meran

ist mit Glaselementen versehen. Die Architektur sollte sich somit in diesem Fall der Natur unterordnen und dieser den nötigen Raum zur Entfaltung geben.

Innen-/Außenraum

In den Übergangszeiten und im Sommer übernimmt die Terrasse die Rolle des zweiten Wohnzimmers. Der Bereich ist von Sträuchern und Hecken gerahmt, so entsteht das Gefühl, mitten im Grünen zu sein. Auch die Fassaden sind zum Großteil mit unterschiedlichen Rankpflanzen begrünt. Die großen Verglasungen schaffen einen fließenden Übergang zwischen Innen- und Außenbereich.

Fazit

Das Projekt strebt nach einem möglichst schonenden Umgang mit dem bestehenden Gelände und Vegetation und sucht nach einem architektonischen Konzept, das die zu verbauende Kubatur möglichst natürlich in die Landschaft einzubetten vermag. Durch die Staffelung und das

Pirmatek vGmbH Kiefernhainweg 126 I-39026 Prad am Stilfserjoch · Tel. +39 0473 427046

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Versetzen der Gebäudevolumen und die Integration der Lichthöfe ergibt sich die Möglichkeit, jede Wohnung als eigenständige Einheit zu konzipieren. Mit der

intensiven Begrünung der vorgelagerten Terrassen gelingt es, jede Einheit mit einer großzügigen Privatsphäre inmitten der Natur zu generieren.

Grüne Lebensräume

Messmer Galabau ist ein lokales Unternehmen aus Kaltern, welches 2014 gegründet wurde. Seit mehreren Jahren ist es darauf spezialisiert, Grünanlagen individuell zu planen, zu gestalten und schließlich auch zu realisieren.

Ob Privatgärten, öffentliche Anlagen, Hotelanlagen, Dachbegrünung oder Terrassengärten – hier wird umfassende Unterstützung geboten. Dabei steht an erster Stelle, Kunden bestmöglich zu beraten und auf ihre Wünsche mit viel Ehrgeiz und Leidenschaft einzugehen – schließlich soll eine Anlage geschaffen werden, in der man sich rundum wohlfühlt.

Grünraumkonzept

Grün wohnen liegt im Trend, ganz klar. Pflanzen draußen, Pflanzen drinnen, ein kleiner Garten auf dem Balkon, auf dem Hausdach oder ganz trendig auch Indoor: Hauptsache, es grünt, blüht, duftet. Die Farbe Grün beruhigt, tut der Seele gut. Pflanzen selbst sind die wohl beliebtesten Mitbewohner aller Zeiten: Schön anzusehen, ruhig, beruhigend, erfrischend und noch vieles mehr. Ist ja klar, dass sie deshalb eine wichtige Rolle beim Thema Wohnen spielen.

In der Wohnanlage Ofenbaur wird voll und ganz auf die Kraft der Natur gesetzt. Hier heißt es: Inmitten von herrlichem Grün

RAUCH GAPP ARCHITEKTEN

Christoph Gapp: geboren

1972, Studium der Architektur in Innsbruck

Manfred Rauch: geboren

1968, Studium der Architektur in Innsbruck

Seit 2015: gemeinsames Studio in Meran, Cavourstraße

Nominierungen und Auszeichnungen: Architekturpreis Südtirol, Holzbaupreis Südtirol, Premio di Oderzo

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den Alltag hinter sich lassen und neue Kraft sammeln. Die Natur als Kraftspender und Ruhepol spielt eine große Rolle im Gesamtkonzept für die Wohnanlage Ofenbaur in Schenna. Zum einen, weil die Wohnanlage mitten im Grünen liegt, und zum anderen, weil die begrünten Außenbereiche integraler Bestandteil der Anlage sind. Was das bringt? Nicht einfach nur mehr Wohnqualität, sondern ganz viel Lebensqualität!

Messmer Galabau | Garten-/Landschaftsbau

Klavenzstraße 4 | 39052 Kaltern Tel. 366 574 05 43 klaus.messmer@rolmail.net

Fotos © Benjamin
Pfitscher

BAUEN MIT INNOVATIVEN

BETONFERTIGTEILEN

MULTITALENT BETON

Er ist wandelbar, langlebig, recycelbar und vielseitig einsetzbar. Beton spielt nach wie vor eine zentrale Rolle im Bauwesen. Dank innovativer Mischungen und optimierter Herstellungsverfahren wird der Nachhaltigkeitsaspekt von Beton auf eine neue Ebene gebracht.

Schon die Römer kannten ihn: Der frühe Beton, „Opus caementitium“, war ein Gemisch aus Kalk, Vulkanasche und Wasser – ein Vorläufer unseres heutigen Betons. Und ähnlich wie heute ermöglichte dieser Baustoff auch damals einmalige und beständige Bauten, so etwa die gewaltige Kuppel des Pantheon in Rom. Mit dem Untergang des Römischen Reiches geriet auch der Beton in Vergessenheit. Im 19. Jahrhundert brachte die Erfindung von Zement auch die Wiederentdeckung von Beton. Schließlich begann

mit der Erfindung des Stahlbetons sein Siegeszug, der Hochhäuser und imposante Bauwerke wie den Burj Khalifa in Dubai ermöglichte, seit 2008 das höchste Gebäude der Welt. Insgesamt 330.000 Kubikmeter Beton waren für den Bau des 828 Meter hohen Turmes notwendig. Jährlich werden weltweit rund vier Milliarden Tonnen Beton verbaut.

Von Natur aus langlebig und robust Wasser, Sand und Kies: Diese natürlichen Rohstoffe, gemischt mit dem

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Bindemittel Zement, ergeben Beton. Wie kein anderer Baustoff überzeugt Beton durch Festigkeit und Dauerhaftigkeit. Beton ist belastbar, brandsicher und auch Witterung kann ihm so schnell nichts anhaben. Weil mit Beton große Spannweiten überbrückt werden können, ermöglicht er die Umsetzung spektakulärer Bauten. Doch dem nicht genug. In den letzten Jahren ist vor allem der Aspekt der Nachhaltigkeit von Beton immer mehr in den Fokus gerückt. Beton ist nämlich in der Theorie vollständig recycelbar – in Österreich

etwa werden mehr als 97 Prozent des Altbetons stofflich wiederverwertet.

Effizienter Energiespeicher

Beton ist nicht nur wiederverwertbar, er hat auch weitere positive Eigenschaften. Wegen seiner hohen Materialdichte und Wärmeleitfähigkeit kann Beton Energie speichern und gezielt wieder abgeben. Diese Eigenschaften werden genutzt, indem wasserführende Rohrsysteme in Betondecken oder -wände integriert werden. Dadurch lässt sich die Raumtemperatur nachhaltig regulieren – je nach Bedarf als Heizung im Winter oder als Kühlung im Sommer. Ein wesentlicher Vorteil dieser Technologie ist ihre ideale Verbindung mit erneuerbaren Energien. Die geringen Temperaturunterschiede, die zum Heizen oder Kühlen benötigt werden, sowie die Speicherkapazität des Betons ermöglichen eine effiziente Nutzung von Wind- und Solarenergie, selbst bei witterungsbedingten Schwankungen.

Die Kehrseite: CO2

Bei all den positiven Eigenschaften des weltweit meistgenutzten Baustoffes Beton gibt es auch Schattenseiten. Global betrachtet ist die Betonproduktion für sieben Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Dabei betrifft der Großteil die Zementproduktion. Denn um Zement herzustellen, müssen Kalkstein, Ton, Sand und Eisenerz vermahlen und auf 1.450 Grad Celsius erhitzt werden. Dafür wird Energie benötigt und bei der Calcinierung, also der chemischen Umwandlung von Kalkstein in Calciumoxid und Kohlendioxid wird Treib-

hausgas freigesetzt. Aber auch hier tut sich was. Erste CO2-arme Zemente sind bereits auf dem Markt. Sie werden mit alternativen Füllstoffen wie Flugasche, Kalksteinmehl oder Hochofenschlacke vermischt und haben so einen positiveren ökologischen Fußabdruck.

Intelligenter Beton

Wie kann Beton noch widerstandsfähiger werden? An der Bauhaus-Universität in Weimar arbeitet ein Forschungsteam an Möglichkeiten, intelligenten Beton zu entwickeln. Im Mittelpunkt der Forschung stehen winzige Kapseln aus Gelatine oder Paraffin. Sie enthalten spezielle Zusatzstoffe, die dem Beton beigemischt werden sollen. Die Idee dahinter: Wenn Risse entstehen, öffnen sich die Kapseln und setzen Wirkstoffe frei, die den Beton „heilen“. Dadurch können schädliche Einflüsse wie Tausalze, die den Beton angreifen, neutralisiert werden, bevor sie großen Schaden anrichten. Doch der Weg zum intelligenten Beton ist lang. Die Forscherinnen und Forscher in Weimar testen verschiedene Materialien, um die Selbstheilungsmechanismen von Beton zu optimieren. Gelingt ihnen der Durchbruch, könnte das für das Bauen mit Beton ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

Beton-Bausysteme setzen neue Maßstäbe Wie man die positiven Eigenschaften von Beton, die Vorteile der industriellen Vorfertigung und die Anforderungen an modernes und energieeffizientes Bauen nutzen kann, zeigen moderne Beton-Bausysteme wie das Green-CodeSystem. Es basiert auf Betonfertigteilen, die nicht nur eine hohe bauliche Qualität gewährleisten, sondern auch nachhaltige Lösungen für Heizen, Kühlen und Raumakustik bieten. Ein zentrales Element des Green-Code-Systems ist die Klimadecke. Sie dient als Heiz- und Kühlsystem und schafft durch die gleichmäßige Temperierung der Räume ein angenehmes Wohnklima, während die Thermowand mit Kerndämmung Dämmstandards bis zum Passivhausniveau ermöglicht. Dabei bietet das Green-Code-System auch wirtschaftliche Vorteile: Die industrielle Vorfertigung verringert die Bauzeit und das Lizenzsystem für Betonfertigteilhersteller bietet ein hohes Maß an Standardisierung und ermöglicht die kontinuierliche Weiterentwicklung des Systems. In der Verbindung aus innovativer Technik, energieeffizienten Lösungen und wirtschaftlicher Effizienz werden so neue Maßstäbe beim Bauen mit Beton gesetzt.

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EVOLUTION STATT REVOLUTION

Mehr Effizienz, Nachhaltigkeit und Designmöglichkeiten – Elemente und sogar ganze Gebäude aus dem 3D-Drucker sollen künftig eine entscheidende Rolle im Bauwesen spielen. Doch bis aus der Vision Realität wird, könnte es noch länger dauern …

Sie könnte den Wiederaufbau ganzer Städte nach Naturkatastrophen beschleunigen, durch kürzere Bauzeiten und -kosten die globale Wohnungsnot lösen und auch dem Fachkräfte- und Ressourcenmangel entgegenwirken –spätestens seitdem 2014 mit der „Cabin of Curiosities“ das erste in 3D gedruckte Tiny House in den Niederlanden entstanden ist, wird die sogenannte Additive Fertigung als „Game Changer“ im Bauwesen gehypt. Dass es sich um einen zukunftsträchtigen Markt handelte, da-

von waren die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) schon 2016 ausgegangen: Damals hatte H. H. Scheich Mohammed die „Dubai 3DPrinting Strategy“ heraus-

ELEMENTE AUS DEM 3D­DRUCKER KÖNNTEN

DEN WIEDERAUFBAU GANZER STÄDTE NACH NATURKATASTROPHEN BESCHLEUNIGEN, DURCH KÜRZERE

BAUZEITEN UND ­KOSTEN DIE GLOBALE WOHNUNGSNOT LÖSEN UND AUCH DEM FACHKRÄFTE­ UND RESSOURCENMANGEL ENTGEGENWIRKEN.

gegeben und das Ziel formuliert, dass bis 2030 25 Prozent aller Gebäude in Dubai aus dem 3D-Drucker stammen sollten. Doch nicht nur in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird auf Additive Fertigung gesetzt. Die Prognosen klingen weltweit vielversprechend: So schätzte Straits Research den globalen Markt 2023 auf 1,23 Mrd. US-Dollar und ging davon aus, dass er bis 2032 60,73 Mrd. US-Dollar erreichen würde. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 54,23 Prozent. Ein Jahr davor sagte Precedence Research 519.49 Mrd. US-Dollar für diesen Zeitpunkt voraus, und Allied Market Research prognostizierte bis 2031 sogar sage und schreibe 750,8 Mrd. US-Dollar Umsatz.

„Solche Zahlen sind nicht realistisch“, zeigt sich Andreas Gallmetzer des Südtiroler Maschinen- und Anlagenbauers

„Progress Group“ eher zurückhaltend, „der 3D-Druck ist eine Evolution im Bauwesen, aber keine Revolution.“ So skeptisch er den überschwänglichen Erfolgsmeldungen gegenüber ist, von einem ist auch der Wirtschaftsingenieur überzeugt: „Der 3D-Druck ist gekommen, um zu bleiben, und es wird neue Anwendungen geben, wo das neue Verfahren Sinn ergibt.“

3D-Druck als zusätzliches Werkzeug

Foto©JürgenEheim

Das ist beispielsweise bei der Komponentenfertigung, bei Fassaden, Schalungen, Wendeltreppen, Balkonbrüstungen der Fall. Kurz gesagt: „Überall dort, wo man viele Fachkräfte braucht, die heute nicht zur Verfügung stehen“, nennt Gallmetzer einen Bereich, in dem der 3D-Druck ein zusätzliches Werkzeug im Bauwesen sein kann. Als solches setzt er mit seinen Kollegen von der Abteilung 3D-Innovation bei der Progress Group die Additive Fertigung ein. Zur Anwendung kommt dabei das Verfahren „Selective Paste Intrusion“ (SPI): „Ich habe eine Box von 4 bis 5 Meter Länge, in der ich drucken kann“, erklärt Gallmetzer das Prinzip, mit dem aktuell in einem Projekt 4.000 Quadratmeter Fassade gedruckt werden, “Ich streue eine 3-mm-Schicht Sand hinein und spritze dann mit dem Druckkopf Zementleim hinein. Sand, Zementleim, Sand –so baue ich das Element Schicht für Schicht auf. Das Ganze härtet über Nacht aus, der nicht-gebundene Sand fällt weg und das Bauteil kann herausgezogen werden. In 4 bis 5 Stunden habe ich 10 Kubikmeter gedruckt.“ Dass die dünnen Schichten gezielt durch Zementleim nur dort gebunden werden, wo die Struktur entstehen soll, ist ein großer Vorteil der Methode. Dadurch lässt sich Material einsparen und Verschwendung im Bauprozess verhindern. Eine Studie von Fortex bezifferte die Materialreduktion von 3D-Druck mit 30 bis 60 Prozent im Vergleich zu anderen Methoden.

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Es ist nicht das Einzige, das für die Additive Fertigung im Allgemeinen und das SPI-Verfahren im Besonderen spricht: „Man kann dadurch dreidimensionale komplexe Formen herstellen, die sonst nicht machbar sind“, erklärt Gallmetzer, „auf diese Weise können wir Architekten ein neues Werkzeug an die Hand geben, um Bauteile kreativer und smarter zu gestalten.“

Die Elemente, die bisher im Werk erstellt wurden, sind der beste Beweis: Dazu gehören Fassaden in verschiedenen Ausführungen und eine breite Palette von Freiformobjekten in der Außengestaltung.

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Dass er durch 3D-Druck „gestalterisch mehr machen kann“, bestätigt auch Georg Grasser, Senior Scientist am Institut für Experimentelle Architektur, Abteilung Hochbau an der Universität Innsbruck. Schon im Jahr 2012 experimentierte der Forscher an der Universität mit einer Industrieroboter-Anlage und den Möglichkeiten der Additiven Fertigung im Bauwesen. Fünf Jahre später führte die Kooperation mit dem Baustoffhersteller Baumit zur Gründung des Spinoffs Incremental3d durch Grasser und

Ihr Partner für Bauprojekte

Die self-makers GmbH ist ein dynamisches und wachsendes Unternehmen aus dem Pustertal. Seit der Gründung im Jahr 2014 steht das Unternehmen für Kompetenz, Präzision und Verlässlichkeit in den Bereichen Maler- und Trockenbauarbeiten sowie Vollwärmeschutzsysteme.

Mit einem engagierten Team und einem hohen Maß an Fachwissen ist self-makers GmbH ein geschätzter Partner für anspruchsvolle Bauprojekte. Ob Neubau, Sanierung oder energetische Optimierung – das Unternehmen begleitet jedes Projekt mit Sorgfalt, Innovationsgeist und handwerklicher Exzellenz.

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· Persönlicher Ansprechpartner: Jedes Projekt wird individuell betreut – von der ersten Beratung bis zur Fertigstellung.

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seine Architekten-Kollegen Lukas Härtenberger und Johannes Megens. Mittlerweile nimmt das Thema Additive Fertigung „100 Prozent“ seiner Zeit ein: Für die Österreichischen Lotterien realisierte sein Unternehmen zusammen mit Philipp Aduatz das erste in 3D gedruckte Film-Studio, und mit Zaha Hadid Architects, der ETH Zürich, Ingenieurinnen der Block Research Group sowie anderen Partnern baute Incremental3d recycelbare Fußgängerbrücken in Lyon und Venedig, die ohne Armierungsstahl und Mörtel auskommen. Hergestellt wur-

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Projekte und Leistungen

Ob privater Wohnbau, Gewerbeimmobilien oder Großprojekte – self-makers GmbH realisiert Bauvorhaben mit höchstem Anspruch an Qualität und Nachhaltigkeit. Einen umfassenden Überblick über die abgeschlossenen und laufenden Projekte gibt es auf der Homepage. Das Unternehmen wächst weiter und sucht motivierte, qualifizierte Fachkräfte aus der Region. Wer eine spannende Herausforderung sucht und in einem innovativen und familiären Umfeld arbeiten möchte, ist hier genau richtig. Jetzt unverbindlich anfragen und gemeinsam Bauprojekte mit Qualität und Leidenschaft verwirklichen!

self-makers GmbH

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Tel. 339 678 91 56 info@self-makers.com | www.self-makers.com

den die einzelnen Elemente dabei mit dem Extrusionsverfahren, bei dem Betonmischungen durch Extension mithilfe einer Düse schichtweise übereinandergelegt werden – offsite. Wie die Progress Group setzt nämlich auch Incremental3d auf die Vorproduktion der Einzelteile in der Halle und nicht auf der Baustelle selbst. „Damit sind wir wetter- und witterungsunabhängig“, begründet Grasser das Vorgehen. Denn Temperaturschwankungen während des Druckprozesses können die Eigenschaften der Baumaterialien beeinflussen, zu Rissen oder Verformungen führen. Beim Druck in der Halle hingegen lasse sich die Qualität besser überwachen und der Prozess präziser planen.

Schöner, schneller, billiger?

Während bei den bisherigen Projekten von Incremental3d wie auch bei Bürogebäuden die ästhetischen Möglichkeiten durchaus ein überzeugendes Argument für Additive Fertigung seien, „hat die Gestaltung im Wohnbau und bei privaten Wohnungen ihre Grenzen“, weiß der Architekt aus Erfahrung, „da ist der Kostenfaktor entscheidend. Da geht es weniger um Materialqualitäten als um günstiger und leistbar“. Gerade der Preis wird immer wieder als Vorteil des 3D-Drucks im Bauwesen genannt, können doch bei einem „gedruckten“ Gebäude Ressourcen sowie Arbeitskräfte eingespart und durch die Automatisierung die Bauzeit erheblich beschleunigt werden. Allerdings lag auch der Preis für das 160 Quadratmeter große Haus bei rund 500.000 Euro und damit um 10 bis 15 Prozent höher als der eines „normalen“ Hauses. Denn noch steckt die Additive-Fertigung in den Kinderschuhen, und Baukonzerne investieren viel Geld ins Marketing, aber auch in die Forschung und Entwicklung der neuen Technologien. So entwickelte Baumit gemeinsam mit der TU Graz und dem Ingenieurbüro Engelsmann Peters ein gewichtsreduziertes Deckensystem, bei dem bis zu 40 Prozent Stahl und Beton eingespart werden.

„Wird weniger Material verbraucht oder stimmen ästhetische Qualitäten, kann sich der 3D-Druck schon heute rentieren“, meint Grasser und verweist auf das Beispiel des Bauhofs im Vorarlberger Bludenz. Dort stellte das Start-up Concrete3D durch den Einbau einzigartiger Verdrängungskörper aus dem 3D-Betondrucksystem von Baumit ein 700-m2-Betondach her, das nicht nur um 32,5 Prozent leichter ist als vergleichbare Betondecken. Gleichzeitig wurden bei der Herstellung 33 Tonnen klimaschädliches Treibhausgas eingespart.

Dass der 3D-Druck die Nachhaltigkeit des Bauwesens vorantreibt, darauf setzen viele. Allerdings wird bei den meisten Pro-

Foto © Block

jekten derzeit noch Zement und damit ein Baustoff verarbeitet, der einen hohen Energieverbrauch und CO2-Gehalt bei der Herstellung aufweist. Beim „TECLA“Haus in Italien hingegen setzten Mario Cucinella Architects und das 3D-DruckUnternehmen WASP (World’s Advanced Saving Project) ganz auf nachhaltige Materialien wie Lehm, Reisspelzen. Auch an der Universität Innsbruck forschen Georg Grasser und seine Kollegen längst an umweltfreundlichen Baumaterialien für die Additive Fertigung. „Wir machen Versuche mit Biokunststoff und Holzmaterialien“, spricht der Experte von einem weiten Forschungsfeld, „außerdem experimentieren wir damit, diese beiden Materialien miteinander zu kombinieren.“

Fehlen von Richtlinien und Normen

Doch auch im Bereich des 3D-Betondrucks sind noch zahlreiche Fragen of-

fen. „Da es eine grundlegend neue Herstellungsmethode ist, gibt es für Planer und Ausführende kein Wissen zu Langzeiterfahrung“, betont Grasser, „auch die Normierung fehlt noch gänzlich.“ Zwar lasse Incremental3d beispielsweise die einzelnen Komponenten und Prüfeinrichtungen testen, aber durch das neue Herstellungsverfahren sind auch andere Aspekte zu betrachten.“ Was ist eine fest verbundene Schicht? Wie lauten die Spezifikationen, anhand derer man den im 3D-Druck verbauten Beton als sicher, dicht oder gar wärmedämmend qualifizieren kann? – Während im akademischen Bereich über Antworten auf diese Fragen nachgedacht und in der Industrie an einem einheitlichen Prüfsystem gearbeitet werde, gäbe es in der Praxis noch keine Normierung für 3D-Druck. „In 10 Jahren werden noch nicht alle Bauunternehmen einen 3D-

„WIRD WENIGER MATERIAL VERBRAUCHT

ODER STIMMEN ÄSTHETISCHE QUALITÄTEN, KANN SICH DER 3D­DRUCK SCHON HEUTE RENTIEREN.“

GEORG GRASSER, SENIOR SCIENTIST AM INSTITUT FÜR EXPERIMENTELLE ARCHITEKTUR, ABTEILUNG HOCHBAU AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK

Drucker haben, das war immer klar“, lautet Grassers Fazit, „die Additive Fertigung kann im Bauwesen etwa im Bereich Ressourcenverbrauch oder bei den Arbeitsbedingungen helfen. Alle Probleme lösen wird sie aber nicht.“

GRÜNER, GEBÄUDEBEGRÜNUNGEN

In Nordeuropa und im DACH-Raum haben Fassaden- und Dachbegrünungen lange Tradition. Während sie dort zur Wärmedämmung eingesetzt werden, sind sie in Südtirol vor allem für die Kühlung und das Regenwassermanagement interessant. Eines steht fest: Wer ökologisch (um)-bauen will, kommt an Gebäudebegrünungen nicht vorbei.

Über 51 Hektar Dachbegrünungen sind seit 2004 in der Stadt Bozen

durchgeführt worden. Damals wurde ein Index eingeführt, der beschränkt, wie viel Grundfläche durch ein Bauvorhaben versiegelt werden darf. „Da Grundstücke hochpreisig sind, wurden sehr oft Dächer begrünt, statt unten zu entsiegeln“, weiß Helga Salchegger von der Arbeitsgruppe Zierpflanzenbau des Versuchszentrum Laimburg, „damit ist Bozen ein Vorreiter in Italien.“

Während Fassaden- und Dachbegrünungen im Norden Europas, aber auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz

zur Temperaturregulierung schon lange eingesetzt wurden, kamen sie erst vor etwa 30 Jahren nach Italien. „Man dachte, es funktionierte hier genauso – aber das Klima ist anders“, kennt Salchegger insbesondere die anspruchsvolle Topografie Südtirols. Die extremen Witterungs- und Temperatureinflüsse sind aber nur ein Teil der Herausforderungen von Gebäudebegrünungen. Dazu kommt ein begrenzter Wurzelraum, der das Wachsen erschwert: „Die Situation für Pflanzen ist immer extremer als beim normalen Garten“, betont

Foto

die Expertin, die seit 2004 auf dem 420 Quadratmeter großen Dachgarten des Versuchszentrums mit verschiedenen Methoden, Substrat- und Pflanzenarten experimentiert. Eines ist aber unumstritten: „Die Reihe an ökologischen und ökonomischen Vorteilen, die sie mitbringen, ist aber umso überzeugender.“

Die Vorteile

Zu den wichtigsten zählt die Temperaturregulierung: Im Winter tragen die Pflanzen zur Wärmeisolierung bei. Das senkt die

Heizkosten und verringert den CO2-Ausstoß. „Die Wärmedämmung im Winter interessiert uns wenig“, geht Salchegger auf die Besonderheiten Südtirols ein, „für uns ist der Kühlungseffekt interessant.“ Denn der Pflanzenwuchs reduziert die Sonneneinstrahlung und sorgt dafür, dass sich das Gebäude weniger aufheizt. Zudem haben Erhebungen ergeben, dass eine begrünte Dachfläche in Südtirol 50 bis 70 Prozent der durchschnittlich im Jahr anfallenden Niederschläge zurückhält. Dieses Wasser verdunstet über die Pflanzen, statt in die Kanalisation zu gelangen. So wird das Risiko von Überschwemmungen reduziert und – ganz nebenbei – das Gebäude gekühlt.

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Zusätzlich verbessern Gebäudebegrünungen die Luftqualität. Neben Schadstoffen und Staub „schlucken“ sie auch Lärm und UV-Strahlungen, was wiederum die Lebensdauer des Dachs und der Fassade erhöht. Außerdem entsteht ein neuer Lebensraum für Vögel, Bienen, Schmetterlinge und Insekten. Damit tragen Hausbegrünungen erwiesenermaßen zu einer größeren Artenvielfalt in Städten bei. Bauherren wird auch der ökonomische Aspekt interessieren: Eine begrünte Fassade kann den Wert eines Gebäudes steigern.

Die Arten der Begrünung

Bei der Fassadenbegrünung ist zwischen wandgebundener und bodengebundener Begrünung zu unterscheiden. Während bei Letzterer die Pflanzen direkt im Boden verwurzelt sind und mit oder ohne Kletterhilfe die Fassade erklimmen, kommen bei der wandgebundenen Variante „Rankhilfen“ zum Einsatz. Bodenanschluss ist nicht notwendig. Die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen erfolgt über eine automatische Anlage. „Diese wandgebundenen Systeme kosten in der Herstellung und Erhaltung viel“, daher sei die Entscheidung laut Salchegger eine „wirtschaftliche Frage“. So kosten bodengebundene Fassadenbegrünungen zwischen 15 und 35 Euro/m². Bei fassadengebundenen Begrünungen beginnen die Herstellungskosten etwa ab 400 Euro je Quadtratmeter. „Privat würde ich eine bodengebundene Begrünung machen“, lässt die Expertin keinen Zweifel an ihrer Präferenz, „die Pflegekosten tue ich mir nicht an ...“ Auf dem Dach unterscheiden Experten zwischen intensiven und extensiven Dachbegrünungen. Bei den intensiven Dach-

Foto © Gemeinde
Bozen
Foto © Versuchszentrum
Laimburg

gärten handelt es sich um aufwändigere Begrünungen mit Stauden und Sträuchern. Die extensive Variante ist kostengünstiger und pflegeärmer. Hier werden Pflanzen eingesetzt, die von Natur aus mit viel Sonne, Wind und Trockenheit zurechtkommen. „Auffällig ist, dass die Pflegekosten je nach Qualität der Substrate und des Aufbaus schwanken“, hat Salchegger in über 20-jähriger Forschungstätigkeit festgestellt. Generell gelte: „Je dichter die Pflanzendecke, desto weniger Pflege ist notwendig.“

Was lässt sich begrünen?

Innenhöfe, hohe Wände in mehrgeschossigen Gebäuden und Außenfassanden im Halbschatten eignen sich besonders gut für die Fassadenbegrünung. „Wenn das Gebäude nach Süden exponiert ist und sich die Fenster stark aufheizen, ist eine Begrünung zur Kühlung interessant“, ergänzt Salchegger. Bei den Dächern lassen sich alle Typen, „die halbwegs flach sind“, bepflanzen. „Bis zu einer Neigung

„DA GRUNDSTÜCKE HOCHPREISIG SIND, WURDEN SEHR OFT DÄCHER BEGRÜNT, STATT UNTEN ZU ENTSIEGELN“

HELGA SALCHEGGER, ARBEITSGRUPPE

ZIERPFLANZENBAU DES VERSUCHSZENTRUMS LAIMBURG

von 15 Grad ist es finanziell nachhaltig“, so die Expertin, „bei allem, was drüber ist, muss man technisch mehr Aufwand betreiben.“

Tradition trifft Innovation

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Foto © Manuel Kottersteger

DIE TOTALE FREIHEIT ( ODER FAST )

Zeig mir, wie du wohnst, und ich sage dir, wer du bist. Die Innenarchitektur-Trends 2025 scheinen diesem Motto zu folgen. Im Trend ist, was gefällt oder, besser, was uns entspricht. In jedem Fall kann, wer heute eine Wohnung oder ein Haus einzurichten hat, aus dem Vollen schöpfen. Linear, minimalistisch und geometrisch, üppig, organisch und geschwungen, Naturfarben oder satte, lebendige Farben, zum Teil auch in gewagtem Mix, verspiegelt oder matt.

Vor allem vier Dinge stehen beim Einrichten 2025 im Vordergrund: Nachhaltigkeit, Naturverbundenheit, Ästhetik und Funktionalität. Vor Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen ist in den vergangenen Jahren die Gestaltung von Wänden und Böden immer wichtiger geworden. Ein Spielterrain nicht nur für Architekten und Innenarchitekten, sondern vor allem für jene, die diese Räumlichkeiten bewohnen. Der Dialog zwischen Kunden und Gestaltern sowie zwischen den zu gestaltenden Räumlichkeiten, zwischen Licht, Form und Lage ist Voraussetzung für ein gutes Gelingen. Farben, Materialien und Formen spiegeln die Persönlichkeit der Personen wider, die die Wohnung oder das Haus bewohnen. Die Zeiten, in denen Einrichtungen vor allem den Geschmack und Stil des Einrichters widergaben, sind vorbei. Out ist das neutrale Grau, ebenso wie Wände in Einheits-Weiß, -Beige. Jetzt gibt Farbe den Ton an, vor allen Dingen an den Wänden,

aber auch am Boden. Und mehr noch: Strukturen und ein gekonnter Wechsel zwischen matten und glänzenden Oberflächen setzen Akzente. Es braucht vielleicht zunächst etwas Mut dazu, aber das Ergebnis sind individuelle, belebende, funktionelle und vor allem behagliche Wohnräume zum Wohlfühlen.

Worauf wir stehen

Holz, Fliesen und Stein sind nach wie vor Dauerrenner, aber auch hier nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit und dem Motto „Alles, nur nicht langweilig“. Auch bei Holzböden ist jetzt Struktur angesagt. Breite Landhausplanken aus Naturholz mit all seinen Unvollkommenheiten: Astlöcher, Risse, unterschiedliche Farbnuancen, eventuell auch künstlich geprägt. Perfekt glatte Oberflächen sind weniger gefragt als gebürstete oder geölte, die einzigartig und warm sind. Ein Comeback hat das Fischgrätmuster, allerdings in der etwas größeren und breiteren ChevronVariante. Als Farben bietet sich von Hell bis Dunkel Natur an, Honigfarbe oder warmes Caramel. Ein Echtholzboden ist zwar kostspielig, aber für immer!

Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit bieten viele Bodenleger heute auch wohngesunde Böden aus Furnier an, die in Optik und Haptik einem echten Holzboden immer ähnlicher sind. Der Vorteil bei Furnier ist nicht nur der Preis, sondern auch die Pflegeleichtigkeit. Furnier ist weniger delikat als Naturholz, wasserfest und widerstandsfähiger gegenüber mechanischen Einwirkungen. Wer Farbe auf den Boden bringen will und das Praktische sucht, ist mit Vinyl-

böden gut bedient. Matt oder glänzend bieten sie eine breite Farbpalette, 2025 sind besonders tiefe, satte Grüntöne, dramatisches Blau, aber auch Orange- oder sogar Goldtöne gefragt. Vinyl ist ohne

HOLZ, FLIESEN UND STEIN SIND NACH WIE

kann auch eine Variante wählen, die sich optisch kaum von einem echten Holzboden oder Fliesen unterscheiden lässt. Der Vorteil dieser Böden: Sie sind fußwarm, absolut strapazierfähig und wasserfest, einmal drübergewischt und alles ist sauber. Eine ideale Lösung für Bad, Küche, Kinderzimmer und Flur, aber auch für das Wohnzimmer.

PVC, wohngesund, allergikerfreundlich und recycelbar.

Designböden aus Kunststoff werden aus denselben Materialien gefertigt wie Plastikflaschen und sind daher unbedenklich und nachhaltig. Wer es nicht bunt mag,

UNSERE STÄRKEN

Bei Fliesen sind zum einen Naturtöne wie Ocker, Terrakotta, Salbei, Lehm gefragt, gerne auch handgefertigt und damit „unvollkommen“. Besonders in der Küche und im Bad dürfen die Farben auch kräftig sein und frisch und – warum nicht – etwas verrückt. Kontraste sind angesagt. Von Raum zu Raum und auch innerhalb eines Raumes. Viele Designer bieten einen Mix von farbigen und spiegelnden oder glänzenden und matten Oberflächen an. Farbspiele sowie spiegelnde Oberflächen können kleinen Räumen ungeahnte Weite verleihen. Wer ganz mutig ist, wagt sich an geometrische, farblich abgesetzte Muster. Wie bei allen außergewöhnlichen Designs muss

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man hier nur gut bedenken, ob diese Variante auch langfristig gefällt, schließlich wechselt man die Böden nicht alle paar Jahre und aus Kindern werden Teenager. Bei Marmorfliesen und Natursteinen liegt die ungeschliffene Naturbelassenheit im Trend. Hier gilt zu bedenken, dass sie nicht unbedingt pflegeleicht sind und durch die poröse Oberfläche mit der Zeit Patina annehmen, das muss man schätzen! Ebenfalls zu bedenken, wenn man Kinder hat: Naturstein ist durch die raue Oberfläche ein absoluter „Sockenfresser“. Eine weitere Neuheit 2025 sind Korkböden. Sie sind nicht nur warm und gemütlich, sondern auch wärme- und schallisolierend. Als reines Naturprodukt sind sie eine ernst zu nehmende Konkurrenz für Echtholzböden. Es gibt sie in den Varianten Korkparkett, Korklaminat oder Klebekork. Und nicht

vergessen: Auch Teppiche sind 2025 in. Erdfarben oder bunt, gemusterte und extravagante Eyecatcher, hoch- oder niedrigflorig. Hauptsache nicht langweilig.

Mehr als nur Wand

Das Prinzip Eyecatcher gilt mehr denn je auch für die Wände. Weiß oder beige und in jedem Fall Wohnräume im unifarbenen Einheitslook sind out. Je nach Geschmack und Ambiente empfehlen sich Erdfarben oder aber kräftige, mediterran angehauchte Farbnuancen. Auch in ungewöhnlich anmutenden Kombinationen. Violett und Gelb zum Beispiel, Rosa und Bordeaux, Sunset Coral, Brauntöne mit Lavendel oder „Wasserfarben“. In unseren Breiten etwas ungewöhnlich, aber auch die Tapete feiert ihr Comeback, gemustert, mit Streifen oder organischen Mustern, großformatig als Wandfoto mit

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Kunstwerken oder Landschaften. Glatt ist entweder glänzend oder matt, ansonsten gilt auch für die Wände: Struktur oder Spiegel sind hip. Wer vorsichtig ist, verzichtet an der Wand auf Muster oder Struktur und greift zu groß- oder kleinformatigen Naturfotografien, organischen Elementen, Blumen oder winzigen Details in Makro ganz groß hervorgehoben. Eine Kontinuität von draußen nach drinnen, auch in den Farben oder in der Wahl der Bilder, sorgt für Harmonie und Ruhe.

Im Sinne der Nachhaltigkeit ist die Einrichtung eher minimalistisch gehalten, Naturholzmöbel mit einfachen Linien, ergänzt mit Einzelstücken mit Geschichte. Erbstücke, Flohmarkt-Schnäppchen oder echte Antiquitäten. Bezüge aus Leinen, Baumwolle oder Samt, je nach Geschmack gerne üppig, gemustert, etwas verrückt und in jedem Fall bunt. Wenn Boden und Wände schon eine klare Sprache sprechen, müssen die Möbel mit großer Sorgfalt gewählt werden.

Im rechten Licht stehen

Licht ist einer der wichtigsten Faktoren in der Wohnraum-Gestaltung. Je nachdem, je nach natürlichen Lichtverhältnissen, ob Lebens- und Arbeitsräume, Küche, Bad oder Kinderzimmer, das Licht ist ein entscheidender Faktor und Beratung vom Experten angesagt. Lampen sind ein wichtiges Accessoire, das zum Spielen einlädt. Neben den funktionellen Lichtquellen in Form von dezenten und nicht in Konflikt tretenden, versteckten LEDDecken- oder Wandleuchten begleiten sie nicht nur durch die verschiedenen Phasen des Tages, sondern setzen Akzente und Kontraste, sind Hingucker. Der Luxus und Glamour des Art déco, Elemente aus Kristall oder Gold sind bei Lampen wieder im Kommen.

Auch bei den Lampen ist das Material wichtiger denn je. Holz, Stroh oder Rattan, Metall oder Glas, gerne auch mit Vorleben, das heißt recycelt. Bei Farbe und Form sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Viele Licht-Systeme

sind heute per App, Smartphone oder Wortkommando nicht nur an- und auszuschalten, sondern in der Helligkeit der Tageszeit und dem gewünschten Nutzen anzupassen, wenn sie es nicht schon von alleine tun.

Praktisch und zudem bunte Farbkleckse auch in einem eher minimalistischen Ambiente sind die flexiblen AkkuTischleuchten, die das gewünschte Licht überall hinbringen, wo es gerade gebraucht wird.

Mut ist gut, aber … … mit Kriterium. Einrichtung ist, abgesehen von auswechselbaren Accessoires wie Textilien, Lampen eine Investition in die Zukunft. Mut zu Neuem, extravagante Einzelstücke, Farbspiele, Muster und Materialien müssen deshalb gut überlegt und in Bezug auf Funktion, Geschmack und persönliche Bedürfnisse abgesprochen sein. Damit auch in zehn Jahren noch gilt: My home is my castle.

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KINDER( T ) RÄUME WERDEN WAHR

Die Feuertaufe haben der neue Kindergarten und die Kindertagesstätte in Kiens längst bestanden. Seit Monaten schon wuselt es im und um das vorwiegend in Holz gehaltene Gebäude mit Hof und Garten. Fröhliches Lachen und aufgeregtes Quietschen lassen keinen Zweifel: Die kleinen Wirbelwinde fühlen sich hier wohl.

Kindgerecht ausgelegt sind die Innenräume. Hier fühlen sich die kleinen Gäste bestimmt pudelwohl.

Mit fast 50 Jahren auf dem „Buckel“ entsprach der Kindergarten von Kiens längst nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Es war höchste Zeit, ihn neu zu bauen, und die beste Idee dazu kam bei der Ausschreibung vom Büro Roland Baldi Architects aus Bozen. Ab Juni 2023 wurde das Neubauprojekt Schritt für Schritt umgesetzt. Im Herbst 2024 durften die Gäste einziehen: zwei Kindergartengruppen und die noch Kleineren, für die eine Kindertagesstätte insgesamt 20 Plätze bietet.

Von der Vision zur Wirklichkeit

An der zentralen Lage der Einrichtung neben der Grundschule, gegenüber dem Vereinshaus und in der Nähe der Kirche hat sich nichts geändert. Damit ist der Treffpunkt für die kleinen Kienser nahtlos ins Dorfleben eingebunden. Kindergarten und Kindertagesstätte sind räumlich getrennt und bilden dennoch eine Einheit. Die Raumaufteilung des Kindergartens ist optimal auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt. Im Erdgeschoss befinden sich die Garderobe, ein Bewegungsraum und eine großzügige Eingangshalle. Sie ist mehr als nur ein Durchgangsbereich –sie ist Treffpunkt, Spielort und Verteilungspunkt in einem.

Kinderrestaurant als Highlight

Ein Highlight der Einrichtung ist das Kinderrestaurant, das auch die Grundschüler benutzen dürfen. Für sie gibt es einen eigenen Zugang, sodass der Kindergartenalltag nicht gestört wird. Eine weitere tolle Idee: der Kiosk, der bei Veranstaltungen als Versorgungspunkt dient und eine praktische Verbindung zwischen Küche und Außenbereich schafft.

Im Obergeschoss dreht sich alles um die kreative Entfaltung. Hier befinden sich die Gruppenräume für die Kindergartenkinder, vier unterschiedliche Ateliers und die Kindertagesstätte. Alle Räumlichkeiten orientieren sich zum Garten hin, die meisten sind direkt damit verbunden. Bodentiefe Fenster sorgen für eine helle, freundliche Atmosphäre. Der Außenbereich ist teilweise überdacht, sodass die Kinder auch bei Regen draußen spielen können.

Kita mit eigenem Außenbereich

Die Kindertagesstätte verfügt u. a. über eigene Gruppenräume, einen gemütlichen Ruheraum und einen eigenen Außenbereich, der perfekt auf die Bedürfnisse der Kleinsten abgestimmt ist. Zusätzlich bieten die Grünflächen im Obergeschoss genügend Freispielfläche.

ROLAND BALDI ARCHITECTS

Das Büro Roland Baldi Architects realisiert eine Vielzahl anspruchsvoller Bauaufgaben, die sich in Größe, Kontext und Funktion unterscheiden – von öffentlichen und privaten Bauten über Gewerbebauten bis hin zu Städtebau und Interior Design. Zu den wichtigsten Projekten gehören die Bergbahn Meran 2000, der Sitz der TechnoAlpin in Bozen, der Kindergarten Schluderns, das Zivilschutzzentrum Ritten, das Mobilitätszentrum Klobenstein und viele weitere mehr.

Roland Baldi (* 1965 in Bozen) studierte Architektur in Innsbruck und engagiert sich neben seiner Arbeit im Büro auch in der Architekturstiftung Südtirol. Weitere Informationen unter: www.rolandbaldi.com

Eine knifflige Aufgabe galt es, beim Neubau zu meistern. Der Höhenunterschied von rund vier Metern zwischen dem Schulhof und der oberen Ebene des Kindergartens musste ausgeglichen werden. Die Lösung: eine außen angebrachte barrierefreie Rampe, die nicht nur einen bequemen Zugang ermöglicht, sondern das Gelände auch optisch aufwertet.

Architektur trifft Natur

Das Erdgeschoss ist solide aus Beton gebaut, doch das Obergeschoss besticht durch seine Holzbauweise. Hier wurden Brettsperrholzplatten verwendet, die nicht nur optisch ansprechend sind, sondern auch für ein angenehmes Raumklima sorgen. Die Holzfassaden des Obergeschosses sind in einem warmen Rotbraun gehalten, inspiriert von der Farbe des Kirchturms und der Verkleidung des benachbarten Vereinshauses. Im Erdgeschoss fügt sich die Granitsteinver-

kleidung harmonisch in die Umgebung ein, indem sie die Natursteinmauer des angrenzenden Musikprobelokals fortführt und den Geländesprung aufgreift. Auch im Inneren bleibt das Architektenteam der natürlichen Linie treu: Viel Birkenholz, von den Türen über die geölten Holzböden bis hin zu den Massivholzmöbeln, schafft eine Atmosphäre der Geborgenheit. Dazu kommen sanfte Farbtöne, die die Sinne nicht überfordern und den Kindern eine beruhigende Umgebung bieten.

Umwelt- und Gesundheitsschutz

Ein zukunftsweisendes Gebäude muss nicht nur ansprechend, sondern auch nachhaltig sein. Mit dem KlimaHausstandard A wurde dieser Anspruch erfüllt. Unter anderem sorgen eine Luft-WasserWärmepumpe für wohlige Temperaturen und eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung für frische Luft,

während auf dem Gründach Photovoltaikmodule saubere Energie erzeugen. Besonderes Augenmerk wurde auch auf den Schutz vor Radon gelegt. In der Umgebung von Kiens kommt dieses natürliche Gas in höheren Konzentrationen vor. Deshalb wurde eine massive Bodenplatte aus Stahlbeton mit Schaumglasplatten und einer speziellen Radondichtungsbahn verbaut – so ist das Gebäude optimal geschützt.

Fazit: Der Kindergarten und die Kita von Kiens sind ein Vorzeigebeispiel dafür, wie Architektur, Nachhaltigkeit und Funktionalität Hand in Hand gehen können. Alle am Neubau beteiligten Firmen haben ganze Arbeit geleistet. Offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde das Gebäude im November. Gekostet hat der Neubau rund sechs Millionen Euro, wobei es gelungen ist, eine Teilfinanzierung aus dem mit EUMitteln geförderten Nationalen Wiederaufbauplan (PNRR) zu bekommen.

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Der Innenhof ist Treffpunkt und Verteilerort genauso wie Spielplatz.
Viel Holz, kombiniert mit Glas, sorgt für eine helle und wohlige Atmosphäre.

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WÄRMEPUMPEN

Sie entziehen der Umgebung (Luft, Wasser oder Erde) Wärme und transportieren sie ins Gebäude. Es gibt Luft-Wasser-, Erd(Geothermie), und Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Auch eine Kühlfunktion im Sommer ist möglich.

PRO: Erneuerbare Energiequellen machen das Heizen umweltfreundlicher und effizienter, indem sie CO2-Emissionen reduzieren. Mit einem hohen COP-Wert (Leistungszahl einer Wärmepumpe) liefern Wärmepumpen mehr Wärme, als sie an elektrischer Energie verbrauchen. Bekanntlich sind sie auch wartungsarm.

CONTRA: Die hohen Anschaffungskosten, insbesondere bei Erd-Wärmepumpen, die tiefes Bohren erfordern, der sinkende Wirkungsgrad bei Kälte, vor allem bei Luft-Wasser-Wärmepumpen bei extremen Außentemperaturen, sowie der Platzbedarf für Erdsonden bei geothermischen Wärmepumpen stellen Herausforderungen dar.

PELLETHEIZUNGEN

Sie verbrennen gepresste Holzpellets aus Sägemehl und Holzspänen und sind dank moderner Automatisierungssysteme wartungsarm.

PRO: Pelletheizungen sind nachhaltig, weil die Emissionen durch die CO2Aufnahme der Pflanzen im Wachstum kompensiert werden, bieten geringe Brennstoffkosten aufgrund günstiger Holzpellets und zeichnen sich durch Effizienz dank einer präzisen Heizsteuerung aus.

CONTRA: Pelletheizungen erfordern einen Lagerplatz für die Pellets, eine regelmäßige Wartung des Brennraums trotz Automatisierung und einen zuverlässigen Lieferanten des Brennstoffs.

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ÖLHEIZUNGEN

Sie funktionieren, indem Öl verbrannt wird, um Wärme zu erzeugen. Besonders in ländlichen Regionen sind Ölheizungen verbreitet.

PRO: Ölheizungen bieten eine hohe Wärmeleistung und liefern sofortige Wärme. Zudem ermöglichen sie Unabhängigkeit. Das bedeutet, dass Haushalte nicht auf Strom- oder Gasversorger angewiesen sind.

CONTRA: Allerdings verursacht die Verbrennung von Heizöl CO2-Emissionen, was die Umwelt belastet. Zudem sind Ölheizungen aufgrund gesetzlicher Regulierungen und möglicher künftiger Verbote von Einschränkungen betroffen. Hinzu kommen Preisschwankungen auf dem Ölmarkt.

GASHEIZUNGEN

Sie verbrennen Erd- oder Flüssiggas in einem Brenner. Gas ist weit verbreitet und einfach verfügbar.

PRO: Günstige Anschaffungskosten im Vergleich zu vielen erneuerbaren Systemen sind ein Vorteil von Gasheizungen. Sie zeichnen sich durch hohe Effizienz und Zuverlässigkeit aus, bei gleichzeitig geringem Wartungsaufwand.

CONTRA: Gasheizungen basieren auf fossilen Brennstoffen, was zu CO2Emissionen führt und somit zur Klimaerwärmung beiträgt. In Zukunft könnten Gasheizungen durch die Energiewende zunehmend eingeschränkt oder infrage gestellt werden. Außerdem schwanken die Gaspreise.

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KI UND BIM

Die Revolution im Bauwesen

Das Bauwesen steht vor einem Umbruch: Der digitale Wandel ist auch überfällig. Künstliche Intelligenz (KI) und Building Information Modeling (BIM) bieten das Potenzial, Bauprozesse zu optimieren, den Fachkräftemangel abzumildern und nachhaltiger zu bauen. Doch der Weg zur Digitalisierung ist mit Hürden verbunden.

Während andere Industrien längst von der Digitalisierung profitieren, bleiben viele Bauprozesse nach wie vor traditionell und manuell geprägt. Gleichzeitig wächst der Druck: Der Fachkräftemangel bremst die Branche, während nachhaltiges Bauen und steigende Effizienzanforderungen immer wichtiger werden. Die Lösung? Der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Building Information Modeling (BIM). Diese Technologien können den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes optimieren – von der Planung über die Bauausführung bis hin zum Betrieb und Rückbau. „Doch der Weg zur Digitalisierung ist nicht ohne Hürden“, weiß Dietmar Siegele, Abteilungsleiter für Prozessingenieurwesen im Bauwesen („Process Engineering in Construction“) bei Fraunhofer Italia mit Sitz in Bozen. „Viele Unternehmen arbeiten noch mit analogen Bauplänen und Papierdokumenten, Daten sind oft unstrukturiert oder nicht einheitlich erfasst. Hinzu kommen zersplitterte Verantwortlichkeiten, wechselnde Akteure und komplexe Bauprozesse, die eine Automatisierung erschweren.“ Dennoch zeige sich: Wer die neuen Technologien nutze, könne effizienter, nachhaltiger und auch kostengünstiger bauen.

Wie KI das Bauwesen revolutioniert

Die Fortschritte im Bereich der KI bieten enorme Chancen für das Bauwesen. Intelligente Algorithmen analysieren Baupläne, optimieren Materialien und erkennen frühzeitig Probleme. Einige der wichtigsten Einsatzgebiete sind:

Generatives Design: KI-basierte Systeme entwickeln in Sekundenschnelle unzählige Bauvarianten, optimiert nach Kosten, Energieeffizienz oder statischen Anforderungen. Architekten und Ingenieure können so aus einer Vielzahl von Lösungen die beste auswählen. Das spart nicht nur Zeit, sondern ermöglicht auch nachhaltigere und wirtschaftlichere Baukonzepte.

Automatisierte Baustellenüberwachung: Drohnen und Sensoren liefern Echtzeitdaten vom Baufortschritt. KI kann anhand dieser Informationen Verzögerungen erkennen, Materialengpässe vorhersagen oder Sicherheitsrisiken identifizieren. Dadurch lassen sich Abläufe effizienter gestalten und kostspielige Fehler vermeiden.

Robotik und Automatisierung: Baustellen sind unstrukturierte Umgebungen, was den Einsatz von Robotern erschwert. Dennoch gibt es

bereits spezialisierte Maschinen, die Ziegel aufschichten, Löcher bohren oder schwere Lasten transportieren. In Kombination mit KI und BIM könnten autonome Baumaschinen in Zukunft eine größere Rolle spielen und den Fachkräftemangel abfedern.

DIETMAR SIEGELE

Dietmar Siegele ist Bauingenieur und Mechatroniker. Seit 2022 ist er Abteilungsleiter beim Forschungsinstitut Fraunhofer Italia. Sein 10-köpfiges Team beschäftigt sich mit dem digitalen und nachhaltigen Bauen im Bereich Forschung und Entwicklung.

Die Kombination aus KI und Automatisierung ermöglicht präzisere und effizientere Bauprozesse.

Prädiktive Instandhaltung: KI erkennt Schäden an Gebäuden frühzeitig – sei es durch die Analyse von Drohnenbildern oder durch Sensoren in der Gebäudestruktur. Dadurch lassen sich Wartungskosten senken und die Lebensdauer von Gebäuden verlängern.

„Die Bauindustrie nutzt diese Technologien zunehmend, doch es gibt noch viele Herausforderungen, insbesondere bei der Integration in bestehende Prozesse und bei der Datenverfügbarkeit“, betont Experte Siegele.

BIM als Schlüssel zur digitalen Transformation

Building Information Modeling (BIM) ist mehr als nur eine moderne 3D-Planungsmethode – es ist die Grundlage für eine vernetzte, digitale Bauwirtschaft. Mit BIM lassen sich sämtliche Bauwerksdaten zentral erfassen und in allen Phasen nutzen. Ein zentraler Vorteil ist die verbesserte Zusammenarbeit. Alle Beteiligten – Architekten, Bauunternehmen und Ingenieure – greifen auf dieselbe Datenbasis zu. Dadurch werden Missverständnisse und Fehler reduziert, was wiederum Zeit und Kosten spart.

Ein weiterer entscheidender Vorteil von BIM liegt in der automatischen Fehlererkennung in Bauplänen. Durch den Einsatz intelligenter Algorithmen können potenzielle Konstruktionsfehler oder Unstimmigkeiten bereits in der Planungsphase identifiziert werden. Das minimiert Planungsfehler und verhindert aufwändige Nachbesserungen während der Bauphase.

„Zudem ermöglichen intelligente Simulationen und Kollisionsprüfungen eine präzisere Planung“, betont der Abteilungsleiter. „Bauprojekte werden vorab in einer virtuellen Umgebung getestet, um mögliche Konflikte zwischen Gewerken oder bautechnische Herausforderungen frühzeitig zu erkennen.“ Das reduziert Verzögerungen auf der Baustelle und steigert die Effizienz.

Sicherheit ist unser MOTTO

Mechanische, mechatronische und elektronische Lösungen Schließsysteme bieten vielfältige Lösungen zur Absicherung einzelner Türen und zur Planung moderner Schließanlagen. Die mechanischen, mechatronischen und elektronischen Varianten stehen für Komfort und Sicherheit - und lassen sich als solitäres System, aber auch als Kombination individuell und wirtschaftlich umsetzen.

Mechanische Schließsysteme - Komfortable Sicherheit

Elektronische SchließsystemeDas moderne elektronische Schließsystem

Mechatronische SchließsystemeDas Beste aus zwei Technologiewelten

Mechanisch, mechatronisch und elektronisch. Mit ZENLESER GmbH ist das keine Entweder-Oder-Entscheidung. Und das ist auch gut so, denn der Trend geht hin zu Systemen, die mechanische Schließzylinder mit mechatronischen und elektronischen Lösungen kombinieren.

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„DIE KOMBINATION

AUS BIM UND KI ERÖFFNET VÖLLIG NEUE MÖGLICHKEITEN FÜR DAS BAUWESEN. WIR KÖNNEN NICHT NUR EFFIZIENTER PLANEN, SONDERN AUCH BAUPROZESSE SMARTER STEUERN. LANGFRISTIG WIRD SICH EINE DATENBETRIEBENE BAUWIRTSCHAFT DURCHSETZEN, DIE NACHHALTIGER, WIRTSCHAFTLICHER UND WENIGER FEHLERANFÄLLIG IST.“

DIETMAR SIEGELE, ABTEILUNGSLEITER BEI FRAUNHOFER ITALIA

Auch die optimierte Logistik für Materialanlieferungen ist ein großes Potenzialfeld von BIM. Durch eine direkte Verknüpfung mit Lieferketten kann exakt prognostiziert werden, wann welche Baumaterialien benötigt werden. „Das führt zu einer Reduzierung von Wartezeiten, senkt die Lagerkosten und ermöglicht eine reibungslose Bauabwicklung“, erklärt Siegele, „die nächste Entwicklungsstufe von BIM ist der digitale Zwilling.“ Dabei wird ein Gebäude nicht nur geplant, sondern sein kompletter Lebenszyklus simuliert –inklusive Betrieb, Wartung und Rückbau. So können Gebäudebetreiber etwa den Energieverbrauch optimieren oder frühzeitig Sanierungsmaßnahmen planen.

Das Projekt BAU-DNS Ein herausragendes Beispiel für den Einsatz von Digitalisierung im Bauwesen ist das Projekt BAU-DNS. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß zu senken, Prozesse effizienter zu gestalten und eine zirkuläre Bauwirtschaft zu etablieren.

Drei zentrale Ansätze stehen im Fokus:

1. Durchgängige Datennutzung: Jeder Bauprozess – von der Planung bis zum Abriss – wird digital dokumentiert und analysiert. KI kann dadurch Optimierungspotenziale aufzeigen und Verschwendung minimieren.

2. Nachhaltige Prozesse: Die Bauwirtschaft muss ressourcenschonender werden. BAU-DNS setzt auf digitale

Als Experten in Heizungs-, Sanitär- und Lüftungstechnik führen wir nicht nur Installationen im Neubau durch, sondern beraten Sie auch gerne bei Umbau und Renovierungen.

Lösungen zur Wiederverwendung von Baumaterialien und zur effizienteren Steuerung von Energieverbrauch und Materialverfügbarkeit.

3. Systemische Fertigung: Durch modulare Bauweise und den Einsatz von Vorfertigung wird die Bauproduktivität gesteigert. Das hilft, den Fachkräftemangel zu kompensieren und Bauzeiten zu verkürzen.

Herausforderungen und Zukunftsausblick

Trotz der großen Chancen gibt es auch Herausforderungen:

Datenschutz & Sicherheit: Wer hat Zugriff auf die digitalen Bauwerks-

daten? Wie sicher sind diese vor Cyberangriffen?

Kosten & Implementierung: Die Einführung neuer Technologien ist teuer und erfordert Schulungen. Viele Unternehmen scheuen die Investitionen.

Akzeptanz & Wandel: Die Baubranche ist traditionell geprägt – digitale Lösungen müssen verständlich und praktikabel sein, um breite Akzeptanz zu finden.

Dennoch ist der Trend unumkehrbar. „In Zukunft könnten Baustellen vollständig digital vernetzt sein, roboterautomatisierte Arbeiten übernehmen und KI-gestützte Systeme sämtliche Bauprozesse optimieren“, weiß Siegele.

IHR BODEN SCHLEIFER

Schleifen, Ölen oder Lackieren von Holzböden sowie Grundreinigung von geölten Holzböden

Die Politik und die Industrie müssen gemeinsam Rahmenbedingungen schaffen, um den Wandel zu fördern –durch klare Standards, Förderprogramme und einen offenen Dialog zwischen Technologieentwicklern und Bauunternehmen.

Fazit: Die Digitalisierung des Bauwesens ist kein Selbstzweck, sondern eine Notwendigkeit für eine nachhaltige, produktive und zukunftsfähige Branche. KI und BIM sind dabei die Schlüsseltechnologien, die den Bau von morgen revolutionieren werden. Wer heute in digitale Lösungen investiert, wird langfristig wirtschaftlicher, effizienter und nachhaltiger bauen.

Digitale Planung und modulare Bauweise ermöglichen eine präzise Umsetzung auf der Baustelle.

DER WEG ZUM EIGENHEIM

Kauf und Sanierung eines Eigenheims ist wohl die größte private Investition, die man im Leben tätigt. Und was so einfach klingen mag: Kredit aufnehmen, Objekt kaufen, sanieren und einziehen – kann ganz schön kompliziert werden. Und in Zeiten gestiegener Baukosten und nur langsam fallender Zinsen sollte man beim Kaufen und Sanieren vieles im Blick haben.

Südtirol weist mit rund 70 Prozent einen hohen Anteil an Eigentumswohnungen auf. Wer kann, der kauft. Investitionen in Betongold boomen – auch bei stetig steigenden Preisen. Fachleute empfehlen 20–30 Prozent Eigenkapital, wenn man an Wohneigentum denkt. Bei weniger Startkapital wird es schwierig, einen Kredit zu bekommen und ihn

später auch bedienen zu können. Und wenn das liebgewonnene Objekt auch noch saniert werden muss, können die Kosten in die Höhe schnellen.

Objekt finden

Für die Suche nach dem passenden Eigenheim sollte man sich ausreichend Zeit lassen. Immobilienplattformen im Internet bieten eine gute Möglichkeit, sich einen allgemeinen Überblick zu verschaffen. Selbes gilt für klassische Annoncen in der Zeitung. Auch über das persönliche Netzwerk oder spezielle Gruppen auf Facebook kann man fündig werden. Und schließlich besteht die Möglichkeit, einen Makler zu beauftragen. Das kann zwar etwas teurer sein, aber Makler haben oft Zugang zu Wohnungen bzw. Häusern, die noch nicht öffentlich angeboten werden.

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INDIVIDUELLE

Augen auf: Besichtigung und Kauf Bei der Objektbesichtigung lohnt es sich, sehr genau hinzuschauen und gegebenenfalls bereits hier einen Experten hinzuziehen. Der kann den Zustand der Immobilie besser erkennen und so potenzielle Käufer vor unschönen Überraschungen schützen. Entspricht die Immobilie den eigenen Vorstellungen, geht es an den Kauf. Zusätzlich zum Kaufpreis fallen noch Registersteuer, Hypothekensteuer, Katastersteuer und gegebenenfalls auch die Mehrwertsteuer an. Dies sollte man in der eigenen Kostenkalkulation auf jeden Fall berücksichtigen. Wohnbauberater Olav Lutz ist seit vielen Jahren in der Branche tätig. Auch er rät Kaufinteressenten in erster Linie, alle zusätzlichen Kosten aufzulisten, denn zu den Steuern und Registergebühren fallen auch Notargebühren, Bearbeitungskosten und

Schätzgebühren für den Kredit an. Außerdem empfiehlt der Wohnbauberater, sich einen Überblick zu verschaffen über das verfügbare Eigenkapital sowie die gegenwärtigen und künftigen Einkünfte, über Folgekosten wie Kondominiumsspesen, GIS, aber auch Sanierungskosten und sich rechtzeitig über spezielle Förderungen und Vergünstigungen zu informieren. „Es ist ratsam, sich bei Experten zu informieren“, sagt Lutz, „es gibt nicht viele Banken, die eine professionelle Wohnbauberatung anbieten. Insbesondere beim Kauf und der Sanierung einer Immobilie ist dies die Champions League der Wohnbauberatung. Ein Berater sollte in folgenden Bereichen kompetent sein: Wohnbauförderungsgesetz, Raumordnungsgesetz, Steuern, Finanzierung, Rechtswesen, Versicherungen und vieles mehr“, so Lutz, „häufig informieren sich Menschen nur in Online-Foren und sozialen Netzwerken, wo Ratschläge oft nicht nur falsch, sondern auch gefährlich sein können.“

Sanieren mit Kontokorrentkredit

In der Regel wird der Immobilienkauf oder auch die Sanierung über einen Kredit finanziert. Während die Kalkulation eines Kredits für den Kauf relativ einfach ist, da viele Komponenten vorhersehbar sind, gibt es bei Sanierungsprojekten viele Variablen, weiß der Wohnbauberater. „Obwohl man mit Kostenvoranschlägen arbeitet, erfolgt die endgültige Abrechnung erst am Ende der Arbeiten; je mehr Änderungen vorgenommen werden, desto unwahrscheinlicher ist es, dass der Kostenvoranschlag eingehalten werden kann.“ Daher rät Lutz bei Sanie-

„ES GIBT NICHT VIELE BANKEN, DIE EINE

PROFESSIONELLE

WOHNBAUBERATUNG

ANBIETEN. INSBESONDERE BEIM KAUF UND DER SANIERUNG EINER IMMOBILIE IST DIES DIE CHAMPIONS LEAGUE DER WOHNBAUBERATUNG.“

OLAV LUTZ, WOHNBAUBERATER

rungen zu einem Kontokorrentkredit als Vorfinanzierung: „Es ist auch wichtig, bestimmte Termine im Auge zu behalten, z.B. den Abschluss eines Bauspardarlehens oder die Umschuldung, um die Absetzbarkeit von Zinsen nicht zu verlieren.“

Reserven halten: Immobilie sanieren Weil der Kaufpreis oft attraktiv ist, lassen sich viele auf den Kauf einer sanierungs-

bedürftigen Immobilie ein. Der Wohnbauberater rät allerdings, von Anfang an die Gesamtkosten im Blick zu haben. „In den letzten Jahren sind die Materialkosten stark gestiegen. Wenn man einmal mit einer Sanierung begonnen hat, gibt es oft kein Zurück mehr. Daher empfehle ich, eine Reserve von mindestens 20–25 Prozent für unvorhergesehene Ausgaben und Eventualitäten einzuplanen, um die Finanzierung auch nach Abschluss der Sanierung noch stemmen zu können.“ Sanieren kann aber auch eine tolle Chance sein, um aus Bestandsbauten neuen Wohnraum zu schaffen. So sieht es auch das Architektenduo Nadia Erschbaumer und Martin Seidner von Naemas: „Ein wichtiges Thema wird uns bei Sanierungen älterer Gebäude in Zukunft immer mehr begleiten: Wie mache ich historische Gebäude im Hinblick auf unsere gestiegenen Anforderungen für ein behagliches Wohngefühl bewohnbar?“

Moderne Wohnansprüche

Durch ihre Architektur, Raumaufteilung und Materialität geben bestehende Gebäude bereits Rahmenbedingungen vor. Diese lassen sich nicht immer grundlegend ändern, aber optimieren. So können beispielsweise Räume zusammengelegt, Nutzungen neu angeordnet oder die Bausubstanz saniert werden.

Eine zentrale Frage bei der Modernisierung alter Gebäude ist: „Wie lassen sich historische Bauten an moderne Wohnansprüche anpassen?“, so Nadia Erschbaumer. Neben Themen wie Wärmedämmung, Feuchtigkeitsregulierung und Kühlung rückt zunehmend auch die Frage nach umweltfreundlichen und nachhal-

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Foto©LisavonG

HISTORISCHE

BAUSUBSTANZ HAT

EINEN SEHR HOHEN WERT, SIE ERZÄHLT UNS EINE GESCHICHTE.

NADIA ERSCHBAUMER & MARTIN SEIDNER, ARCHITEKTENDUO VON NAEMAS

tigen Heizsystemen in den Fokus. Ein weiteres wichtiges Thema ist der Spagat zwischen Erhalt und Innovation. „Historische Bausubstanz hat einen sehr hohen Wert, sie erzählt uns eine Geschichte. Sol-

che Gebäude haben einen Charme, den man in Neubauten nur mit guter Planung herstellen kann. Der Erhalt alter Gewölbe, Veranden, Gauben, Malereien, historischer Einbauten wie Türen, Schränke ist ein großer Mehrwert. Leider ist es in der heutigen Zeit so, dass das Erhalten historischer Bausubstanz immer mehr zu einer Preisfrage wird, weil der Einbau von neuen Elementen kostengünstiger ist als der Erhalt derselbigen“, so Seidner.

Ziele definieren

Eine Sanierung ist eine komplexe Aufgabe, die gut durchdacht sein will. Eigen-

tümer sollten daher von Beginn an klare Ziele definieren. „Ohne eine klare Zielsetzung verliert man schnell den roten Faden“, so Fritz Ploner, Baugruppenobmann im LVH. Auch eine realistische Kostenkalkulation und Budgetplanung helfen, böse Überraschungen zu vermeiden. Zudem sollten sich Eigentümer frühzeitig über Fördermöglichkeiten informieren – allerdings ohne sich ausschließlich daran zu orientieren. „Wer seine Sanierung nur nach Fördergeldern ausrichtet, läuft Gefahr, am eigentlichen Bedarf vorbeizuplanen“, weiß der Fachmann.

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Sanierung Knappenhaus von NAEMAS
„WER

EINE SANIERUNG NUR NACH FÖRDERGELDERN AUSRICHTET, LÄUFT GEFAHR, AM EIGENTLICHEN

BEDARF VORBEIZUPLANEN.“

FRITZ PLONER, BAUGRUPPENOBMANN IM LVH

„Mit den Nachbarn frühzeitig in Kontakt treten“

Bei einer Sanierung müssen immer auch alle rechtlichen Aspekte berücksichtigt werden. In Südtirol ist eine der wich-

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Gute Planung spart Kosten und Zeit; bei der Umsetzung ist ein Generalunternehmen teurer, aber stressfreier als Einzelvergaben.

tigsten Vorschriften der Gebäudeabstand, der außerhalb von Zonen mit Durchführungs- bzw. Wiedergewinnungsplan mit zehn Metern zementiert ist. Dieser ist bei Neubauten und Erweiterung zwingend einzuhalten und darf auch mit Einverständnis des Nachbarn nicht unterschritten werden. „Wir empfehlen bei jedem baulichen Eingriff eine freundschaftliche Kommunikation mit dem Nachbarn bereits vor Baubeginn.“ so die Architekten von NAEMAS.

Planung ist das A und O Eine detaillierte Planung vor Baubeginn zahlt sich aus. Änderungen während

der Bauphase führen oft zu Mehrkosten und Verzögerungen. Ebenso wichtig ist die Auswahl der richtigen Materialien: Nachhaltigkeit, Recyclingfähigkeit und Ressourcenschonung werden dabei immer wichtiger. Nach der Planung geht es an die Umsetzung. „Die günstigere Lösung ist oft die Vergabe an einzelne Handwerker, allerdings bedeutet das auch mehr Eigenaufwand“, so Ploner, „wer eine stressfreie Variante bevorzugt, kann ein Generalunternehmen beauftragen – hier liegt die Verantwortung für Kosten, Qualität und Zeitrahmen bei einem einzigen Ansprechpartner. Dementsprechend liegen die Kosten für diese Variante höher.

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Wohnkomfort

Innovativ bauen mit Holz

Mehr als die Hälfte der Fläche Südtirols besteht aus Wald, und alle 10 Minuten wachsen rund 40 Kubikmeter Holz nach. Das ist genauso viel, wie es für den Bau eines Einfamilienhauses in Holzrahmenbauweise braucht. Somit ließe sich jeden Tag ein Holzhaus aufstellen, ohne dem Wald zu schaden. Im Gegenteil: Jede Tonne Holz bindet eine Tonne CO2

Seit dem Beginn der Jahrtausendwende erlebt Holz als Baustoff eine Renaissance. Die Tatsache, dass es nachwächst und Kohlendioxid speichert, mag ein Grund für den Höhenflug sein. Aber auch natürliche Eigenschaften wie gute Dämmung, Wärmespeicherung, Feuchtigkeitsregulierung und nicht zuletzt die Ästhetik und die Behaglichkeit, die Holz ausstrahlt, machen den Baustoff gefragt. Zumal Südtirol ausgesprochen reich an Wald ist, werden innovative Baukonzepte mit Holz zunehmend beworben.

Unterschiedliche Konzepte

Dabei überwiegt die Holzrahmenbauweise, weil sie weniger Holz verbraucht und daher kostengünstiger ist als ein Massivholzbau. Ein weiterer Vorteil: Vorgefertigte Holzbauelemente ermöglichen eine schnelle Fertigstellung. Interessant für Bauherren ist auch das modulare Bauen. Hierbei werden Raummodule bereits in der Produktionshalle vorgefertigt und vor Ort nur noch zusammengefügt. Eine weitere innovative, wenngleich nicht zu 100 Prozent nachhaltige Variante ist der Holzhybridbau, bei dem Holz mit anderen Baustoffen wie Stahlbeton kombiniert wird. Diese Bauweise vereint die Vorteile beider Materialien.

Am besten lokal

Wenn es um zukunftsfähiges Bauen geht, dann ist selbstverständlich der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes entscheidend. Holz kann in dieser Hinsicht besonders punkten, da es sich relativ ressourcenschonend verarbeiten lässt und nach der Nutzung oft recycelbar oder

gar als Altholz ein zweites Mal verwendbar ist. Eine wichtige Rolle spielt auch die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder. Während heimische Hölzer aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten können, ist der Einsatz von Tropenholz aus Urwaldrodungen kritisch zu betrachten.

Kritische Aspekte

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen im Holzbau. Eine Kritik betrifft die Recyclingfähigkeit: Während massives Holz gut wiederverwendbar ist, sind Holzverbundwerkstoffe durch Klebstoffe oder Kunststoffanteile oft schwieriger wiederzuverwerten. Ein weiterer Punkt ist die Feuchtigkeitsanfälligkeit von Holz. Ist das Baumaterial nicht ausreichend trocken oder gut geschützt, kann es anfällig für Schimmelbefall oder Verformungen sein. Daher ist eine sorgfältige Planung und Materialwahl essenziell, um die Langlebigkeit der Gebäude sicherzustellen.

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• Allgemeine Zimmermannsarbeiten

• Traditionelle Almhütten

• Holzhäuser und Balkone

WOHNEN IM ALTER

Investitionen ins Eigenheim sind mit die größten Ausgaben in unserem Leben. Umso wichtiger ist es, dass sie sich auch langfristig lohnen. Weil sich die Anforderungen an das Wohnen mit zunehmendem Alter ändern, sollte ein Haus- oder Wohnungsbau vorausschauend geplant werden.

Die Lebenserwartung steigt, und damit wächst die Herausforderung, Wohnräume an die Bedürfnisse älterer Menschen anzupassen. Viele möchten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben, doch oft sind Wohnungen dafür nicht geeignet: Türen sind zu schmal für Rollstühle, Treppen unüberwindbare Hindernisse, und der Rand der Badewanne bedeutet das

Ende des Badevergnügens. Eine rechtzeitige Planung ermöglicht es hingegen, barrierefreie Wohnlösungen von Anfang an zu berücksichtigen oder schrittweise Anpassungen vorzunehmen. Das erhöht den Wohnkomfort und vermeidet nachträgliche und teure Umbauten. Lange Zeit war altersgerechtes Wohnen kein Thema. Zum einen wurden die Menschen nicht so alt wie heute, zum anderen hielt sich der Wohnkomfort generell in Grenzen. Deshalb stellt das barrierefreie Bauen auch für viele Planer und Bauunternehmen eine Herausforderung dar. Es braucht spezialisiertes Wissen, das in die Praxis umgesetzt werden muss, und es braucht Empathie, um die Kunden für entsprechende Lösungen zu sensibilisieren, ohne ihnen zu nahe zu treten. Um all das zu vermitteln, or-

ganisierte die Genossenschaft Wohnen im Alter gemeinsam mit Landesämtern, Berufskammern und Berufsverbänden vor einiger Zeit Schulungen für Planer und Handwerker. Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit zentralen Fragen zur Barrierefreiheit: Wie lässt sich Wohnraum altersgerecht umbauen? Welche gesetzlichen Vorgaben gibt es? Welche Förderungen stehen zur Verfügung? Am Ende der Schulung erhielten die Planer und Handwerker eine Zertifizierung, die ihre Qualifikation bescheinigt. Auch das Bauunternehmen von Heidi Felderer aus Eppan gehört zu den zertifizierten Firmen. In folgendem Interview spricht sie über ihre Erfahrungen mit barrierefreiem Bauen.

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Interview mit Heidi Felderer

Radius: Frau Felderer, werden Sie von Kunden auf die Zertifizierung „Wohnen im Alter“ angesprochen?

Heidi Felderer: Direkt danach gefragt werde ich selten. Aber gerade jüngere Bauherren bringen das Thema immer häufiger selbst zur Sprache – eine erfreuliche Entwicklung. Generell sehe ich es als unsere Verantwortung, beim Planen nicht nur das Hier und Jetzt zu berücksichtigen, sondern auch langfristig zu denken – was nicht gleich heißt, eine komplett barrierefreie Wohnung zu planen. Oft genügt es, bestimmte Vorkehrungen zu treffen und praktische Lösungen zu suchen.

Radius: Worauf weisen Sie Kunden besonders hin?

H. Felderer: Zum Beispiel darauf, den Wohnbereich nicht zu verwinkelt zu gestalten. Enge Gänge und kleine Nischen werden für Menschen mit Bewegungseinschränkungen schnell zum Problem – übrigens auch für Kinderwagen. Eine offene Gestaltung mit möglichst wenigen Türen und Trennwänden wirkt nicht nur großzügiger, sondern erleichtert auch die Bewegungsfreiheit. Das gilt insbesondere für den Wohn- und Küchenbereich, der immer häufiger in einem Raum kombiniert wird, um lange Wege für Menschen mit Einschränkungen zu vermeiden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Türbreite – sie sollte so geplant sein, dass auch ein Rollstuhl problem-

los hindurchpasst. Ein zentrales Thema ist natürlich das Badezimmer.

Radius: Die klassische Badewanne – hat sie ausgedient?

H. Felderer: Nicht unbedingt. Aber wer nur wenig Platz im Badezimmer hat, sollte gut überlegen, ob eine große, barrierefreie Dusche nicht die bessere Wahl ist. Duschtassen sind ohnehin aus der Mode, und ein stufenloser Einstieg sieht nicht nur ästhetischer aus, sondern ist auch deutlich komfortabler.

Radius: Ist altersgerechtes Bauen teurer als herkömmliches Bauen?

H. Felderer: Nein, keineswegs. Richtig teuer wird es erst, wenn man später aufwändig nachrüsten muss. Klar, wer zukunftsweisend einen Personenaufzug einbaut, der trifft eine große Entscheidung, die auch etwas kostet. Aber vor allem in Mehrfamilienhäusern, wo die Kosten auf mehrere Parteien aufgeteilt werden, hält sich die Investition im Rahmen. Viele Maßnahmen wie breitere Türen oder bodengleiche Duschen haben dagegen nur Vorteile und verursachen keine Mehrkosten.

Radius: Wie oft werden bestehende Wohnungen barrierefrei umgebaut?

H. Felderer: Das kommt ziemlich häufig vor, meist in Form kleinerer Anpassungen – vor allem in Badezimmern. In zweigeschossigen Wohnungen geht es oft darum, wichtige

„ALTERSGERECHTES BAUEN IST NICHT TEURER ALS HERKÖMMLICHES BAUEN.“

BAUUNTERNEHMERIN HEIDI FELDERER

Wohnräume wie Schlafzimmer, Bad ins Erdgeschoss zu verlegen. Wer vorausschauend plant, sorgt bereits beim Bauen dafür, dass sich diese Umstellung später leicht umsetzen oder gar vermeiden lässt.

Radius: Welchen Rat würden Sie Bauherren mit auf den Weg geben?

H. Felderer: Schönheit und Funktionalität sollten Hand in Hand gehen. Man sollte sich fragen: Was brauche ich wirklich? Und was könnte mir später einmal im Weg stehen? Eine bodentiefe Fensterwand sieht fantastisch aus, aber wer denkt beim Bau schon daran, dass ihre Reinigung später mühsam sein wird – vielleicht sogar nur mit einer Leiter? Solche Überlegungen zahlen sich langfristig aus.

Die wichtigsten Maßnahmen beim Neubau

Einstufig und offen: Eine Wohnung ohne viele Stufen macht den Alltag für alle leichter – für Eltern mit Kinderwagen, die Großmutter mit Gehstock oder den Sohn, der sich das Bein gebrochen hat. Offene Raumkonzepte bieten zudem mehr Bewegungsfreiheit und lassen Räume großzügiger wirken.

Breit: Türen haben im besten Fall ein Durchgangsmaß von 90 Zentimetern und Gänge mindestens

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120 Zentimeter Breite. So wird ausreichende Mobilität sichergestellt. Außerdem wirken breitere Türen und Gänge ästhetisch besser als schmale.

Sturzsicher: Stufenlose Duschen reduzieren das Risiko von Unfällen und machen die Nutzung komfortabler. Gut erreichbare Armaturen erhöhen die Alltagstauglichkeit. Ebenso wichtig ist eine gute Beleuchtung, um Stolperfallen zu vermeiden. Eventuell kann dafür gesorgt werden, dass der Waschtisch bei Bedarf ohne große Eingriffe unterfahrbar gemacht werden kann.

Rutschfest: Rutschhemmende Bodenbeläge beugen Verletzungen vor – sowohl bei spielenden Kindern als auch bei älteren Menschen. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass der Boden nicht zu stark bremst, denn große Unterschiede in der Bodenhaftung zwischen Räumen können wiederum zur Stolperfalle werden.

Smart: Eine gut geplante Beleuchtung, besonders auf Wegen zum Haus oder zur Wohnung, kann Stürze verhindern. Smarte Technik ist mittlerweile fast Standard und bietet zusätzlichen Komfort – sei es durch fernsteuerbare Heizungen, Jalousien oder Türen, die den Alltag im Alter deutlich erleichtern.

Die wichtigsten Maßnahmen beim Umbau

Nicht jeder möchte oder kann neu bauen – oft hängen viele Erinnerungen an den eigenen vier Wänden. Glücklicherweise lassen sich viele Wohnungen und

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Seit der Gründung im Jahr 2003 sind wir Ihr kompetenter Ansprechpartner für hochwertige Eisenwaren und modernes Beregnungsmaterial. Was mit einem sorgfältig ausgewählten Sortiment begann, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem spezialisierten Fachbetrieb entwickelt, der gezielt auf die Bedürfnisse seiner Kunden eingeht.

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Häuser mit überschaubarem Aufwand altersgerecht umbauen.

Müssen Türen nachträglich verbreitert werden, bedeutet das allerdings Maurerarbeit – samt Staub und Lärm. Ähnliches gilt für den Umbau des Badezimmers. Einfacher ist es hingegen, wenn ein Treppenlift oder Rampen eingebaut werden, die den Zugang zur Wohnung oder zu oberen Etagen weiterhin ermöglichen. Auch absenkbare Hängeschränke und unterfahrbare Arbeitsflächen lassen sich nachträglich ohne großen Aufwand anbringen. Der Elektriker schafft es zudem, Steckdosen

so zu verlegen, dass sie gut erreichbar sind, insbesondere in der Küche und im Bad. Mit Glück macht er dabei nur wenig Schmutz.

Auch viele kleinere Hilfsmittel können das Leben in den eigenen 4 Wänden sorgloser und sicherer machen. Einige Beispiele: ein zweites Geländer an der Treppe; Bewegungsmelder für eine automatische Beleuchtung; Greifhilfen und Haltegriffe; Fenstergriffverlängerungen, die das Öffnen und Schließen von schwer zugänglichen Fenstern erleichtern.

FÖRDERUNGEN UND BEITRÄGE

Der Umbau in ein altersgerechtes Zuhause kann teuer sein. Doch es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten. Das Landesamt für Wohnbauförderung gibt Auskunft über Beiträge, etwa im Fall von funktionellen Beeinträchtigungen, die den Abbau architektonischer Barrieren erfordern. Informieren Sie sich auch über mögliche steuerliche Vergünstigungen.

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FRAUENPOWER

Genau genommen ist sie eigentlich keine Handwerkerin, aber 35 Jahre Arbeit im Familienbetrieb, Seite an Seite mit ihrem Mann Robert, haben aus Petra Holzer längst eine Handwerkerin gemacht, auch wenn sie selbst nicht Hand an die Autos legt. Im LVH macht sie sich seit über 30 Jahren für Frauen stark, als Vorstandsmitglied, seit neun Jahren ist sie zudem LVH-Bezirksobfrau im Wipptal und seit sieben Jahren Obfrau der Frauen im LVH.

Frauen getrauen sich heute mehr, sind selbstständiger, selbstbewusster und besser ausgebildet. Davon ist Petra Holzer, mit ihrem Mann Robert Geschäftsführerin und Gesellschafterin der Garage Europa Holzer in Pfitsch, fest überzeugt. Und sie setzt sich dafür ein, dass es so bleibt und dass Frauen auch im Handwerk einen immer besseren Stand haben und Familie und Arbeit auf das Beste vereinbaren können.

Die ganz normale Emanzipation

Petra Holzer ist das, was man eine emanzipierte Frau nennt, wobei sie dies nicht extra betont, weil es für sie ganz normal ist. Mit ihrem Mann Robert, mit dem sie seit 35 Jahren verheiratet ist, bildet sie privat und beruflich ein perfektes Team und spricht deshalb auch oft und ganz selbstverständlich in der Wir-Form. Sie ist nach der Hochzeit in den Betrieb eingestiegen, zunächst als Sekretärin, und ist nach und nach immer im Gleichschritt mit ihrem Mann in die Geschäftsführung hineingewachsen. Dass sie damit praktisch 24 Stunden am Tag gemeinsam verbringen, war ihr nie eine Last. Im Gegenteil. Aber: Betrieb ist Betrieb. Zu Hause sollte die Arbeit eigentlich kein Thema sein. Davon haben auch ihre beiden Töchter profitiert, die andere Wege als ihre Eltern gegangen sind und die Freiheit dazu hatten. Eine ist Fachärztin in Neurologie, eine arbeitet im Controlling.

Die frühere Opel-Vertretung ist heute eine freie Werkstatt, nebenbei die größte im Wipptal, die Kfz-Mechatronik, Karosserie, Lackiererei und – als eine der ersten Garagen in Südtirol – die Durchführung der Hauptuntersuchung anbietet. Die 15 Mitarbeiter sieht Petra Holzer nicht nur als das größte Kapital ihrer Firma an, sondern auch als Familienangehörige. Bis auf einen haben alle im Betrieb gelernt, einige sind schon seit 35 Jahren mit dabei. Als Verantwortliche für das Personal ist ihr Kommunikation ein großes Anliegen.

„Wenn es einem nicht gut geht, wenn es Probleme gibt, egal welcher Art, sind wir da, haben ein offenes Ohr und helfen!“

Petra Holzer ist stolz darauf, dass unter den 13 Vorstandsmitgliedern des LVH sechs Frauen sind. Das Handwerk hat nicht nur goldenen Boden, sondern ist aus ihrer Sicht auch eine Domäne, in der Frauen sich voll und ganz verwirklichen und realisieren können. Und zwar in allen Bereichen. Auch deshalb ist es ihr ein Anliegen, das Handwerk aufzuwerten und junge Menschen, junge Frauen zu motivieren, ein Handwerk zu ergreifen.

Mit guter Organisation geht alles

Auf die Frage, ob es nicht schwer sei, ihr Engagement mit den Aufgaben im Betrieb zu vereinen, lacht sie. „Mit guter Organisation geht alles.“ Und sie ist ein Organisationstalent. Auch hierin ist sie ganz pragmatisch, eine typische Handwerkerin. Aber nicht nur: „Mein Mann unterstützt mich und steht voll hinter mir, was meine außerbetrieblichen Tätigkeiten betrifft.“

In ihrer Freizeit zieht es Petra Holzer in die Natur und auf den Berg zum Wandern und die Schönheit der Landschaft zu genießen. Reisen liebt sie. Vornehmlich in Europa und sehr gerne auch in Form von Kurztrips in interessante Städte.

Einen Traum in der Schublade hat sie nicht. Und braucht sie auch nicht. Petra Holzer ist voll und ganz zufrieden mit ihrem Leben und mit dem, was sie erreicht hat. Und sie lässt die Dinge gerne auf sich zukommen. Was sie überhaupt nicht kann, ist zu Hause sitzen und nichts tun. Deshalb stellt sie sich auch für die Zeit nach der Pensionierung vor, sich weiterhin für die Allgemeinheit, für das, was ihr wichtig ist, einzusetzen. Aber noch ist es nicht so weit und Herausforderungen sieht sie noch viele auf sich zukommen, in der Position, die sie jetzt bekleidet. In

erster Linie den Fachkräftemangel und die Ansprüche, die die zunehmende Digitalisierung heute an Arbeitnehmer/-Innen und Betriebe stellt, die gezielte Förderung der Mitarbeiter/-Innen.

Auf sich selbst hören

Was würde sie einer jungen Frau, die sich anschickt zu entscheiden, welchen Weg sie einschlagen möchte, mit auf den Weg geben? Rezepte gibt es keine, sagt Petra Holzer. „Wichtig ist, sich die Freiheit zu nehmen, zu probieren, es gibt so viele mögliche Tätigkeiten, und keine Angst vor Fehlentscheidungen zu haben. Und, ganz wichtig: auf sich selbst hören und nicht auf das Umfeld.“

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