Extra Museumstrasse

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Die Transformation eines historischen Gebäudes

Kapitel in Bozen

m Herzen der Altstadt, in der Museumstraße 42, hat ein geschichtsträchtiges Gebäude neues Leben eingehaucht bekommen. Das Haus mit historischer Bedeutung für die Athesia wurde in einem aufwendigen Revitalisierungsprojekt zu einem modernen Wohn- und Geschäftskomplex umgestal

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tet und nun im September fertiggestellt – nach einer 23-jährigen Entwicklungsund Planungsphase, stets mit dem Ziel, die Wohnfläche im historischen Zentrum zu erhöhen und gleichzeitig den Charme des alten Gebäudes zu bewahren. Entstanden ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Tradition und Moderne

harmonisch miteinander verbunden werden können.

Der Umbauprozess

Die Geschichte des Gebäudes reicht über ein Jahrhundert zurück. Ursprünglich war es die Heimat der Athesia-Druckerei, die bis in die 1960er Jahre

dort ansässig war, bevor sie in den Weinbergweg übersiedelte. Anschließend diente das Gebäude als Berufsschule und später als Bürogebäude für die zentrale Buchhaltung und Anzeigenabteilung der Athesia-Gruppe. Diese lange Nutzungsgeschichte hat das Gebäude geprägt und ihm eine besondere Identität verliehen.

Ein jahrelanges Bauvorhaben mitten in der Altstadt stellt Bauherren, Firmen und vor allem die Nachbarschaft vor große Belastungen. Dank des andauernden Dialogs zwischen den professionellen Planern, Firmen und Fachkräften am Bau sowie der großen Geduld der Anrainer können wir das Großprojekt nun erfolgreich abschließen.

Peter Stürz, Chief Operating Officer bei Athesia-Gruppe

Schon 2001 gab es Überlegungen seitens des Vorstands zu einer neuen Nutzung und um eine Baugenehmigung angesucht, doch es sollte noch einige Jahre dauern, bis es endgültig zu einer Umsetzung kam. 2016 dann startete das Umbauprojekt der Podini Holding und der Athesia-Gruppe nach einigen Unwägbarkeiten in der Konzept- und Planungsphase. Gut ein Jahr später fiel der Startschuss für die Abrissarbeiten und den Wiederaufbau sowie die Erweiterung des Gebäudes auf Basis des Wiedergewinnungsplans und des Baukonzepts des Planungsbüros Planpunkt.

Architektonische Gestaltung

2019 kam das Architekturbüro NOA ins Spiel, welches die architektonische Planung und Bauleitung 42 übernahm. Die Architekten führten zunächst umfassende Fassadenstudien durch und entwickelten Layout-Proben für die Anordnung der geplanten Wohnungen. Dabei wurden auch benachbarte historische Gebäude in der Museumsstraße und der Sparkassenstraße genauestens untersucht, um sicherzustellen, dass das neue Design harmonisch in das bestehende Stadtbild integriert wird.

Der Athesia Druck GmbH einen besonderen Dank für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit

Durchgeführte Leistungen: Generalbauleitung, Sicherheitskoordination in derAusführungsphase

Die Fassade des neuen Ge bäudes ist dabei ein zentrales Element des Designs. Andreas Profanter, Architekt bei NOA, erklärt: „Die städtischen Häu ser aus dem 19. Jahrhundert in Bozen weisen eine klare Differenzierung zwischen Sockel, Fassadenfläche und Gebäudedach auf. Es ist ein architektonisches Sprach mittel mit tiefen Wurzeln in der Geschichte der ersten Renaissancepaläste, das bis in die Gegenwart fortbesteht und das wir auch in diesem Projekt umgesetzt haben.“

So wurden die Fenster- und Loggiaöffnungen bewusst in einem harmonischen und

·Urbanistik

·Generalplanung

·Tragwerksplanung

·Brandschutzplanung

·Bauleitung Baulos 1

·Sicherheitskoordination Baulos 1

Schlachthofstr. 63 39100 Bozen Tel. +39 0471 971193

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doch puristischem Rhythmus angeordnet, wobei Trichterfensterlaibungen geschaffen wurden, um den Eintritt von natürlichem Licht zu maximieren.

In enger Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege wurden die Farben für die Außenfassade gewählt: „Das Sockelgeschoss, das 4,5 Meter hoch ist, ist mit einem Reliefputz in Erdtönen versehen. Es simuliert nahezu ein Bossenwerk und verleiht dem Gebäude ein geerdetes und urbanes Aussehen. Eine dünne Fuge, die an die Gesimsbänder erinnert, trennt es vom darüberliegenden Putz, der eine feine -

re Körnung und eine dunklere Punktierung aufweist und der Fassade einen kontrastreichen Akzent verleiht“, erklärt Architekt Profanter. Das Attikageschoss wiederum hat eine dritte Farbe bekommen, ebenfalls in der Brauntöne-Palette, die jedoch etwas dunkler als der Rest ist. Die unter Denkmalschutz stehende Fassade blieb beim Umbau vollständig erhalten, sodass sich auch jetzt noch die fein gestaltete, schmale Frontseite des Gebäudes in Richtung Museumsstraße mit ihren Spitzbogenfenstern und seitlichen Türmchen charmant in die Altstadt einfügt.

Im Zuge der Restaurierung fand man zudem alte Mosaike unter dem Putz, die behutsam aufgearbeitet wurden.

Mehr

Wohnraum für die Innenstadt

Der neue Anbau des Gebäudes ragt 75 Meter in Richtung Innenhof und umfasst sieben oberirdische Stockwerke sowie vier Untergeschosse. Drei davon werden als Garage genutzt, wobei die Stellplätze in dieser begehrten Innenstadtlage teils zu den Wohnungen gehören und teils frei vermietet werden.

Für Athesia war es ein besonderes Anliegen, im historischen Stammhaus des Unternehmens bewusst freie und konventionierte Wohnflächen für Bozen zur Verfügung stellen zu können.

Die freigelegten Mosaike an der historischen Fassade erinnern trotz neuer Zweckbestimmung weiterhin an die Wurzeln des Standorts und des Unternehmens.

Dr. Michl Ebner, Direktor der Athesia-Gruppe, CEO

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Eine große Geschäftsfläche erstreckt sich über das Erdgeschoss und das erste Untergeschoss und ist langfristig an die internationale Modekette New Yorker vermietet. Die restlichen Etagen umfassen insgesamt 49 Mietwohnungen, ein Drittel davon konventioniert und somit für Ansässige oder Personen mit Arbeitsvertrag in der Provinz zu einem vergünstigten Mietzins verfügbar. Dank der zentralen Lage und hochwertigen Ausstattung sind alle Wohnungen bereits vermietet und pünktlich übergeben worden.

Gelungenes

Interior Design

Das Architekturbüro NOA war nicht nur für die äußere Gestaltung verantwortlich; auch

die Grundrissplanung und die Innenausstattung stammen aus seiner Feder. Von Bodenbelägen über Sanitärobjekte bis hin zur Kücheneinrichtung wurde alles durchdacht und von höchster Qualität ausgewählt. Ein ausgeklügeltes Leitsystem zwischen den Etagen sorgt für Orientierung mit farbigen Elementen und grafischem Design. Über zwei Treppenhäuser, die über einen Korridor miteinander verbunden sind, gelangt man zu den unterschiedlichen Etagen. Im ersten Obergeschoss erwartet die Besucher und Bewohner gleichermaßen ein imposanter Eingangsbereich mit stuckverzierter Decke sowie einer modernen Metalltreppe mit Steintrittstufen. Zusätzlich gibt es Gemeinschaftsflächen wie eine grüne Terrasse im

ersten Stock – ideal für ein geselliges Beisammensein unter Nachbarn.

Energieeffizienz

Ein nicht unwesentlicher Aspekt dieses Projekts ist die Energieeffizienz. Das Gebäude erfüllt den KlimaHaus A Natur Standard und nutzt neueste Techniken zur Ressourcenschonung. Eine Flächengeothermieanlage sorgt dafür, dass Heiz- und Kühlbedarfe effizient gedeckt werden können. Die Bohrpfähle im Boden sind dafür mit Geothermiesonden ausgestattet worden. Wärmepumpen ergänzen diese Technik durch zusätzliche Wärme oder Kälte je nach Jahreszeit. Lediglich zur Abdeckung von Spitzen wird fehlende Energie über Gas eingespeist.

Ausführende Firmen

Bei den ausführenden Firmen wurde bewusst auf lokale Dienstleister gesetzt. Dazu gehören

Plattner Bau als Generalunternehmen, Mader für die HKLS-Lüftung, Elektro Solution für die Elektrotechnik des Gebäudes, Vitralux für die Alufenster sowie Jungmann bei der Inneneinrichtung für die Küchen. Die Haustechnik und die Elektroanlage wurden von Energytech geplant und mitbetreut.

NOA

Grundrissgestaltung und Interior Design, Fassadengestaltung, künstlerische Bauleitung

Planpunkt

Einreichung, Ausschreibung, Ausführung, Bauleitung Tiefbau (Baulos 1)

Baubüro

Bauleitung Hochbau (Baulos 2), Projektmanagement

Bauherr

Athesia Druck GmbH

Projektverantwortliche

Dr. Michl Ebner, Peter Stürz, Benjamin Huber

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