Ursprünglich als Antwort auf die US-Wirtschaftskrise entstanden, wächst die Gig Economy auch in Europa stetig. Kurzfristige, flexible Arbeitsaufträge ohne feste Anstellung sprechen besonders junge Menschen an. Doch welche sind die Vor- und Nachteile dieses Arbeitsmodells für Auftraggeber und -nehmer? Mehr dazu auf Seite 3
WIE KÖNNEN ES HOTELS SCHAFFEN, GUTE LEUTE ZU HALTEN?
SO ARBEITET SÜDTIROL
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Fachkräftemangel, wohin man blickt. Auch Hotels haben mit der Situation zu kämpfen. Gute Leute zu finden, ist schwierig, gute Leute zu halten noch viel mehr. Warum gute Eigenwerbung, die hält, was sie verspricht, im Recruitingprozess unerlässlich ist und was die Basis für Loyalität und in der Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist, erläutert Oliver Mantinger von den Quellenhof Luxury Resorts.
WIE GEHT MAN MIT DEM FACHKRÄFTEMANGEL IM HOTELWESEN UM?
Um heute Fachkräfte zu gewinnen, reicht es nicht mehr aus, auf die herkömmlichen Wege zu setzen. Man muss breit aufgestellt sein, alle verfügbarenKanälenutzenundauchbereitsein, neue Wege zu gehen. Dabei möchten wir nicht nur jene ansprechen, die aktiv auf Jobsuche sind, sondern auch diejenigen, die möglicherweise bereit wären, ihren aktuellenArbeitgeberzuwechseln.
Genauso wie bei Gästen ist es wichtig, sich als Hotel attraktiv zupräsentierenundaufzuzeigen, warum man die beste Wahl ist und nicht die Konkurrenz.Hatman Interesse geweckt, geht es darum, das gegebene Versprechen zu halten und die im Betrieb gelebten Werte sichtbar zu machen.
WIE SCHAFFT MAN ES, GUTE LEUTE ZU HALTEN?
Offene und ehrliche Kommunikation ist hierbei der wichtigste Faktor. Natürlich müssen auch Rahmenbedingungen wie Benefits und Gehalt stimmen, doch die Basis bildet ein respektvoller Umgang und klare, transparente Kommunikation im Unternehmen.
WAS SIND DIE SCHWIERIGKEITEN IM PERSONALWESEN IN DER HOTELLERIE?
Eine zentrale Herausforderung sind die saisonalen Schwankungen und die damit verbundene Fluktuation. Dazu kommt der hohe Personalbedarf, der erforderlich ist, um alle Bereiche wie Service, Küche, Fitness, Hausmeisterdienste, Etagenservice und Verwaltung abzudecken.
WELCHE BENEFITS FUNKTIONIEREN IM HOTELWESEN?
Wir haben festgestellt, dass Mitarbeitenden moderne Unterkünfte wichtig sind. Ebenso die Verpflegung, der Zugang zu den Fitnesseinrichtungen und die Möglichkeit, in den eigenen Hotels zu einem günstigeren Preis selbst Urlaub machen zu können.
EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT: WAS WIRD SICH PERSONALTECHNISCH VERÄNDERN?
In Zukunft werden die Teams wohl immer vielfältiger, und das Recruiting wird zunehmend internationaler. Immer mehr Unternehmen werden weltweit rekrutieren, um die besten Fachkräfte zu finden.
OLIVER MANTINGER
Absolvent der Hotelfachschule Kaiserhof Meran, sammelte Erfahrung in verschiedenen Bereichen der Verwaltung und den verschiedenen Berufen in der Hotellerie. Seit nunmehr 15 Jahren ist er für die Quellenhof Luxury Resorts tätig und seit 2016 Verantwortlicher für den Bereich HR.
Gig Economy
Ursprünglich ein Rettungsanker der US-Wirtschaftskrise, fasst die sogenannte Gig Economy inzwischen auch in Europa Fuß. Kurze, flexible Arbeitsaufträge ohne feste Anstellung, die schnell und unkompliziert über Plattformen abgewickelt werden, sprechen vor allem junge Menschen an. Was spricht für, was gegen Gig Working?
Dass nicht alles gut ist, was aus den USA kommt, ist hinlänglich bekannt. Dennoch schaffen es amerikanische Erfindungen immer wieder über den großen Teich bis nach Europa. So auch die sogenannte Gig Economy. Nie gehört? Keine
Sorge, es handelt sich um ein recht junges Phänomen, das in Europa und auch in Italien nur schrittweise Fuß fasst. Doch je digitaler die arbeitende Bevölkerung wird, desto stärker wird es sich auch hierzulande ausbreiten.
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FREIHEIT TRIFFT RISIKO
WIRTSCHAFTSKRISE ALS STARTHILFE
Gig – der Begriff kommt aus der Musikbranche und bezeichnet eigentlich ein Engagement für einmalige Auftritte, in der Regel außerhalb von längerfristigen Verpflichtungen. Musiker sind also froh, wenn ihnen ein Gig angeboten wird. Um „einmalige Auftritte“ geht es, wenn man so will, auch bei der Gig Economy: Arbeitsaufträge, die schnell und flexibel abgewickelt werden, ohne eine klassische Anstellung. Dieses Modell nahm in den USA ab etwa 2009 Gestalt an, als die Wirtschaftskrise viele Arbeitnehmer in kurzfristige, kombinierbare Jobs drängte, um finanziell über die Runden zu kommen. Plattformen wie Uber und Lyft boten hierfür die Infrastruktur und verknüpften Arbeitssuchende direkt mit Kunden. Manche erinnern sich vielleicht an den Streit der Taxifahrer mit den
von Uber vermittelten Fahrern für Personenbeförderung.
Auch Deliveroo und Foodora für Fahrradkuriere, die Essen ausliefern, sind hierzulande bekannt. Mittlerweile ist die Bandbreite an Tätigkeiten in der Gig Economy enorm: Von Grafikdesign und Softwareentwicklung über Lieferdienste bis hin zu Buchhaltung und Gebäudereinigung übernehmen Gig Worker, also unabhängige Dienstleister, ProjekteverschiedensterArt.Sie sind dabei wohlgemerkt nicht angestellt, sondern arbeiten auf selbstständiger Basis. Sie müssen sich also selber versichern und sind bei Ausfall wegen Krankheit oder aus einem anderen Grund auch nicht durch den Auftraggeber geschützt.
ONLINEPLATTFORMEN ALS VERMITTLER
In der Regel handelt es sich um abgeschlosseneProjekte,fürdie
Gig Worker engagiert werden. Die Onlineplattformen, die Gig Worker vermitteln, legen auch die Rahmenbedingungen wie Lohn und Konditionen fest und verdienenproerfolgreicherVermittlung eine Provision. Die Gig Worker ihrerseits geben auf der Plattform ihr Profil an, um möglichst schnell für einen geeigneten Job gefunden zu werden. Zum besseren Verständnis ein Beispiel:EinSoftwareunternehmenerhälteinenwichtigenAuftrag, von dessen termingerechtem Abschluss Entscheidendes abhängt. Doch eine massive Grippewelle, verbunden mit zwei Kündigungen, droht, das Geschäft platzen zu lassen. Die Personalabteilung wendet sich inihrerNotaneineaufGigWorkingspezialisiertePlattformund gibtdieVoraussetzungenfürdie Jobvergabe an. Über Algorithmen schlägt die Onlineplattform passende Arbeitskräfte anhand von Profilen, Aktivitätsdaten sowie Bewertungen vor.
Gig Economy boomt: Flexible Jobs, schnelles Einkommen und digitale Freiheit eine Revolution, die die europäische Arbeitswelt verändert und neue Chancen eröffnet.
Geld verdienen in der Gig Economy: Ob Design, Software oder Lieferdienste – die Arbeitswelt wird von freiberuflichen Fachkräften neu gestaltet, die auf Flexibilität und Eigenverantwortung setzen.
Das Unternehmen sucht sich die passenden Personen aus und kann den Auftrag termingerecht erledigen.
Die Gig Economy unterscheidet ortsgebundene und ortsungebundene Arbeit. Letztere hat eine weit größere Bandbreite und reicht vom einfachen Sammeln von Daten über das Verfassen von Texten bis eben hin zur Softwareentwicklung, wie im Beispiel beschrieben. Man spricht in diesem Fall auch von Crowdworking. Die Plattformen regeln bei beiden Formen die Zahlung und legen verbindliche Konditionen fest, an die sich Auftraggeber und Auftragnehmer halten müssen.
SEIT KURZEM BESSER GEREGELT
Trotz – oder vielleicht wegen –des rasanten Wachstums der Gig Economy kommt die rechtliche Regulierung in Europa der Entwicklung nicht wirklich
hinterher. Immerhin hat das Europäische Parlament nach intensiven Verhandlungen am 8. Februar 2024 ein Gesetz zur Plattformarbeit verabschiedet. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen der Gig Worker zu verbessern sowie die Algorithmen der Plattformen zu regulieren und für die Arbeitnehmer transparenter zu gestalten. Wenn Auftraggeber bestimmte Kriterien wie die Kontrolle der Arbeitszeiten erfüllen, sind sie zum Beispiel verpflichtet, die Gig Worker in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis zu überführen.
Letztendlich eignet sich die Gig Economy in Europa bisher vor allem für Nebenverdienste oder flexible Zusatzjobs. Ob sie sich zu einem festen Modell der Zukunftsarbeit entwickelt, wird maßgeblich von künftigen Regelungen und den Bedürfnissen einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft abhängen.
VORTEILE
Auftragnehmer
• Selbstbestimmtheit
• langfristige Bindung
• unkomplizierter Einstieg
• keine Bewerbung
Auftraggeber
• unkomplizierte Auftragsvergabe
• keine Vertrags- und Bezahlabwicklung
• keine langfristige Bindung
• Einsparungen bei Sozialbeiträgen und Arbeitsmitteln
NACHTEILE
Auftragnehmer
• unregelmäßiges Einkommen
• hohe Kosten für Sozial- und Versicherungsbeiträge
• Konkurrenzdruck
• fehlende Interessenvertretung
• Gefahr der Scheinselbstständigkeit
Auftraggeber
• kaum Kontakt zum Auftragnehmer
• womöglich aufwändige Einarbeitungszeit
• kaum Weisungsgebundenheit des Auftragnehmers
• potenziell weniger Loyalität
• Datensicherheit womöglich in Gefahr
Ob sie sich zu einem festen Modell der Zukunftsarbeit entwickelt, wird maßgeblich von künftigen Regelungen und den Bedürfnissen einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft abhängen.
WACHSENDES PHÄNOMEN
Laut Schätzungen der Europäischen Kommission waren im Jahr 2022 EU-weit etwa 28 Millionen Menschen über digitale Arbeitsplattformen beschäftigt. Die Zahl wächst kontinuierlich, sodass bis 2025 voraussichtlich rund 43 Millionen Personen in der Gig Economy tätig sein werden. Diese Gruppe ist sehr vielfältig und umfasst sowohl Arbeitnehmer als auch Selbstständige sowie Fachkräfte und ungelernte Arbeitskräfte. Die meisten Gig Worker sind jung, durchschnittlich 35 Jahre alt und haben einen mittleren bis hohen Bildungsgrad. Allerdings zählen auch benachteiligte Gruppen wie Migranten, Arbeitslose, Rentner und Geringverdiener dazu, die die Gig Economy zur Aufstockung oder Sicherung ihres Einkommens nutzen.
mit sich. Auch Arbeitnehmer tragen Verantwortung. Und auch beim Thema Telearbeit und Arbeitsunfall gilt es einiges zu beachten.
ARBEITSUNFALL –
DAS GILT ES ZU BEACHTEN
Fakten kennen, Risiken vermeiden!
ie Zahl der Arbeitsunfälle steigt, sowohl national als auch lokal. Bei der Zahl der Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang im Jahr 2023 liegt Italien in der EU-Statistik auf Platz 8, hinter Frankreich, Rumänien und Österreich. Und auch in der Region Trentino-Südtirol ist die Zahl der Arbeitsunfälle in den ersten 6 Monaten 2024 gegenüber dem Vorjahr stark angestiegen. Und zwar um fast 10 Prozent.
13.981 Arbeitsunfälle wurden im ersten Halbjahr 2024 verzeichnet. Besorgniserregend ist vor allem der Anstieg tödlicher Arbeitsunfälle. In der Region gab es insgesamt 19 Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang, 10 davon in Südtirol. Vorsicht und Prävention sind wichtige Bausteine zur Vermeidung von Arbeitsunfällen. Und auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer selbst sind zur Verantwortung gemahnt.
Besorgniserregend ist vor allem der Anstieg tödlicher Arbeitsunfälle. In der Region gab es insgesamt 19 Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang, 10 davon in Südtirol.
Arbeitsunfall – was nun?
Von einem Arbeitsunfall spricht man immer dann, wenn sich Angestellte oder Arbeiterinnen während der Arbeitszeit oder auf dem Weg zur und von der Arbeit oder auf dem Weg zwischen zwei Dienstsitzen verletzen. Nach jedem Arbeitsunfall ist sofort der Arbeitgeber zu informieren. Außerdem muss der Unfall von unabhängiger Stelle, nämlich der Notaufnahme oder einem diensthabenden Arzt, attestiert werden. Diese stellen eine Diagnose und eine Arbeitsunfall-Bescheinigung aus und legen fest, wie lange die betreffende Person nicht arbeitsfähig ist. Diese Bescheinigung muss unmittelbar dem Arbeitgeber übermittelt werden, weil sie essenziell ist für
die elektronische Unfallmeldung beim INAIL. Im Unterschied zu einer Krankmeldung bei Krankheit oder Freizeitunfall gelten für den Arbeitnehmer im Falle eines Arbeitsunfalls keine Verpflichtungen, täglich zu bestimmten festgelegten Uhrzeiten zu Hause zu sein. Die Meldung beim INAIL muss innerhalb von 48 Stunden nach dem Unfall in elektronischer Form erfolgen. Eine verspätete Meldung hat Strafen zur Folge. Die ersten vier Tage, also der Tag des Unfalls und die folgenden drei Tage, werden voll zu Lasten des Arbeitgebers entlohnt. Ab dem 5. Tag übernimmt das Unfall-Amt INAIL die Entlohnung zu einem meist vom Kollektivvertrag abhängigen Prozentsatz.
Unfälle vermeiden mit Schulungen und Kommunikation
Die Richtlinien der Europäischen Union in Bezug auf die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz werden im Italienischen Gesetzesdekret Nr. 81 vom 9. April 2008 geregelt. Dabei wurde ein kooperativer Ansatz für die Risikobewertung eingeführt, der sich auf die Vermeidung von Unfällen und die Erhaltung des Wohlergehens der Arbeitnehmer in Italien konzentriert. Die Verantwortung schultert demnach auf Arbeitgeber, Führungskraft, verantwortlichen Personen und den Arbeitnehmern selbst. Regelmäßige allgemeine und fachspezifische Kurse sind zu absolvieren. Mit Kommunikation und viel Theorie wird das Thema regelmäßig aufgegriffen. Sensibilisierung lautet die Devise. Leider bleibt diese viel zu oft in der Theorie verhaftet. Und die Statistiken zeigen: Die Zahl der Arbeitsunfälle steigt – trotz verpflichtender Theorie-Stunden.
Arbeitsunfall im Home Office?
Neue Formen des Arbeitens stellen auch neue Anforderungen an das Thema Arbeitsunfall. Bekanntlich wird vom INAIL als Arbeitsunfall nicht nur jeglicher Unfall ..., der während der Arbeitszeit erfolgt, sondern auch der Weg von und zur Arbeit unterliegt diesem Schutz. Artikel 23 des Gesetze Nr. 81/2017 weitet den INAILSchutz auch auf das smarte Arbeiten aus, wenn die Verletzung in direktem Zusammenhang mit der Arbeitsleistung stehen. Im Falle eines Unfalls muss der Arbeitnehmer den Vorfall so melden, als ob er sich im Unternehmen ereignet hätte, und ihn detailliert beschreiben. Konkret heißt es im INAIL-Rundschreiben: Was die besonderen Aspekte der flexiblen Arbeit betrifft, so sind Unfälle, die sich während der Arbeit außerhalb des Betriebsgeländes und an einem vom Arbeitnehmer selbst gewählten Ort ereignen, geschützt, wenn sie durch eine mit der Arbeitsleistung verbundene Gefahr verursacht werden.
Hier begibt man sich nun auf dünnes Eis: Ein Unfall, der sich während Telearbeit oder Smart Working ereignet, ist laut INAIL also nur dann entschädigungsfähig, wenn ein Zusammenhang mit der Arbeitstätigkeit besteht. Das bedeutet, dass es nicht
Im Klartext
Muss es immer Karriere sein?
ausreicht, dass sich das Ereignis an dem für das Smart Working gewählten Ort (z. B. der Wohnung) ereignet, sondern dass ein Zusammenhang mit der Arbeit bestehen muss.
Wie beim Wegeunfall gibt es also auch beim Arbeitsunfall im Smart Working viele Grauzonen. Sicher ist, dass ein Unfall in der Wohnung nicht automatisch in die Zuständigkeit des INAIL fällt, nur weil der Arbeitnehmer zu diesem Zeitpunkt zu Hause im Smart Working war. Im Oktober 2024 hat das Mailänder Gericht in erster Instanz aber einer Klägerin recht gegeben. Sie hat im Smart Working gearbeitet und sich während einer regulären Freistunde außerhalb der Wohnung verletzt. Das INAIL hatte sich auf das oben genannte Rundschreiben von 2017 bezogen und den Arbeitsunfall als solchen nicht akzeptiert. Die Arbeitnehmerin legte Berufung ein und hat nun in erster Instanz recht bekommen. Das Gericht erklärte, dass Arbeitnehmer während der gesetzlich und tarifvertraglich geregelten Freistellungen und Pausen weiterhin den Schutz genießen, der für in die Arbeitszeit einbezogene Tätigkeiten vorgesehen ist. Auch wenn es sich um flexible Arbeit handelt.
Erfolg bedeutet für jeden etwas anderes. Für manche ist es der berufliche Aufstieg, für andere zählen Zufriedenheit, Gesundheit oder Familie mehr. Karriere muss nicht immer steil nach oben führen – auch Stabilität oder bewusste Seitwärtsbewegungen können erfüllend sein. Entscheidend ist, das Leben nach den eigenen Werten zu gestalten.
HANNES MAIR
studierte Rechts-, Wirtschaftsund Politikwissenschaften an den Universitäten von Trient und Innsbruck. Er hat langjährige Berufserfahrung im Bereich Personalwesen und ist seit 2005 Geschäftsführer und Personalberater der look4U.
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RECHTSSICHERHEIT BEIM IMMOBILIENKAUF
Der Kaufvorvertrag im Detail
JOHANNA MAYR
ist seit fast 25 Jahren als eingetragene Immobilienmaklerin tätig und seit 2006 Mitglied der Südtiroler Maklervereinigung. Ihre 10-jährige Berufserfahrung in einer Notariatskanzlei war die Grundlage für diese Berufswahl. Viele Jahre hat Johanna Mayr dann sowohl selbstständig als auch im Angestelltenverhältnis für andere Agenturen in Bozen und im Unterland gearbeitet. Und seit Anfang 2016 hat sie ihre eigene Agentur „Immo Johanna“ mit Büro in den historischen Lauben in Neumarkt.
Der Kaufvorvertrag ist ein wichtiger Schritt im Immobilienkaufprozess. Er regelt die grundlegenden Bedingungen, zu denen ein Verkäufer und ein Käufer eine Immobilie zu einem späteren Zeitpunkt endgültig übertragen wollen. Er ist jedoch nicht nur eine formale Vereinbarung, sondern auch ein rechtlich bindendes Dokument, das bei Nichteinhaltung bestimmte Konsequenzen nach sich ziehen kann. In diesem Zusammenhang gibt es zahlreiche Aspekte, die Käufer und Verkäufer berücksichtigen sollten.
Die wichtigsten Bestandteile eines Kaufvorvertrags sind: Personaldaten mit Steuernummern der Parteien und die Angabe von Kaufobjekt, Kaufpreis, Zahlungsbedingungen sowie Terminen für die Übergabe und den notariellen Kaufvertrag. Nicht fehlen darf auch die Unterzeichnung des Vertrags seitens aller Parteien mit Datum. „Der Vorvertrag ist ein bilateraler Vertrag zwischen Verkäufer und Käufer, mit dem sich beide Parteien dazu verpflichten, zu dem im Vertrag angegebenen Preis und zu den vereinbarten Bedingungen eine Immobilie zu verkaufen beziehungsweise zu kaufen“, erklärt Immobilienmaklerin Johanna Mayr. Es ist aber auch genau zu überprüfen, ob der Verkäufer der rechtmäßige Eigentümer ist, ob die Immobilie noch mit Verträgen belastet ist (beispielsweise mit Miet-, Pacht- oder Leihverträgen, mit Hypotheken oder Bindungen) und ob alle Unterlagen wie Katasterpläne, Baukonzessionen rechtmäßig sind oder ob es sich um eine im Bau befindliche Immobilie handelt. „Daher ist es wichtig, sich professionell beraten zu lassen“, betont Johanna Mayr.
VERSCHIEDENE FRISTEN
Die Fristen des Kaufvorvertrags sind verschieden (Bauphase oder Zweiterwerb). Bei einem Vertrag mit einer Baufirma bei einem Neubau dauert es auch ein bis zwei Jahre, bis der notarielle Kaufvertrag abgeschlossen wird. „Bei einer gebrauchten Immobilie sind die Zeiten bis zum notariellen Kaufvertrag meist kürzer“, sagt Johanna Mayr. Sie liegen üblicherweise bei 3 bis 6 Monaten. „Grundsätzlich gilt jedoch, dass der notarielle Kaufvorvertrag, und nur dieser wird grundbücherlich angemerkt, 3 Jahre am Grundbuch angemerkt bleibt, was dem Käufer die Sicherheit gibt, bei Insolvenz des Verkäufers oder wenn dieser einen weiteren Kaufvorvertrag unterzeichnet hat, vorrangig behandelt zu werden“, erklärt die erfahrene Maklerin der Agentur „Immo Johanna“.
RECHTLICHES
Rechtliche Konsequenzen können sehr unterschiedlich sein, bis zur Nichtigkeit eines Vertrags. Wenn eine Immobilie über keine Bau- oder Benutzungsgenehmigung verfügt und diese nicht fristgerecht eingebracht werden oder wenn Belastungen, Hypotheken oder Bindungen noch nicht gelöscht wurden, so hat dies rechtliche Konsequenzen für den Vertrag. „Das ist ein sehr komplexes Thema“, sagt Johanna Mayr. Es müsse auf jeden Fall unterschieden werden –zwischen einer gebrauchten Immobilie, einem Neubau oder auch einem Grundstück, wo gerade die Einhaltung des Vorkaufsrechts der Anrainer und Pächter an erster Stelle stehe.
Geld als Vertrauensgarantie: Reuegeld und Bestätigungsgeld stellen die Ernsthaftigkeit der Kaufabsicht sicher und schaffen Sicherheit für beide Parteien –ein entscheidender Faktor für die Transparenz von Immobiliengeschäften.
REGISTRIERUNG
Ein Kaufvorvertrag muss, egal ob privat oder notariell, bei der Agentur der Einnahmen registriert werden. Die grundbücherliche Anmerkung erfolgt aber nur bei einem notariellen Kaufvorvertrag, wie er bei Neubauwohnungen verpflichtend vorgesehen ist.
FALLEN ZUSATZKOSTEN AN?
Die Zusatzkosten beim Kauf einer Wohnimmobilie unterscheiden sich erstrangig, ob es sich um einen Kauf von einer Baufirma oder von einer Privatperson handelt. Beim Kauf von einer Baufirma fallen 4 Prozent Mehrwertsteuer für den Erwerb als Erstwohnung bzw. 10 Prozent beim Erwerb als Zweitwohnung (Ferienwohnung, Investition usw.) an. Beim Kauf von einer Privatperson werden 2 Prozent Registergebühren bei einer Erstwohnung oder 9 ProzentRegistergebühreneingehoben, immer berechnet auf den aufgewerteten Katasterwert. Dazu kommen noch Fixgebühren, Notarhonorar und Maklerprovision. Die Maklergebühren in Italien sind nicht einheitlich
Ein Kaufvorvertrag regelt Kaufpreis, Zahlungsmodalitäten und Übergabetermine verbindlich. Er ist der Schlüssel für eine reibungslose Immobilienübertragung. Voraussetzung ist, dass die Eigentumsverhältnisse und Dokumente sorgfältig geprüft werden.
und bewegen sich zwischen 2 und5ProzentaufdenKaufpreis.
„In Südtirol sieht die Handelskammer Bozen 2 Prozent plus Mehrwertsteuer pro Vertragspartei vor, jedoch werden auch hier, so wie im Großteil Italiens, 3Prozentundmehrverrechnet“, erklärt Johanna Mayr.
WAS IST EIGENTLICH REUEGELD?
Reuegeld („caparra penitenziale“) ist, wie der Name schon besagt, ein Betrag, der bezahlt oder hinterlegt wird. „Sollte der Kaufinteressent zurücktreten, wird dieser Betrag einbehalten“, berichtet Maklerin Johanna Mayr. „Reuegeld wird üblicherweise bei Kaufangeboten angeführt. Es gibt dem Verkäufer die Sicherheit, dass es sich um ein verbindliches und ernst zu nehmendes Kaufangebot handelt.“ Das Bestätigungsgeld („caparra confirmatoria“) wird hingegen bei Kaufvorverträgen angeführt und gibt beiden Parteien die Sicherheit, dass der Vertrag eingehalten wird. „Der Käufer zahlt dem Verkäufer das Bestätigungsgeld, und sollte er den Vertrag nicht ein-
halten, so verliert er diese Anzahlung“, betont Johanna Mayr. „Und sollte der Verkäufer den Vertrag nicht einhalten, so ist er verpflichtet, das Doppelte des erhaltenen Betrages an den Käufer zu zahlen.“
Übrigens: Bereits mit einem registrierten Kaufvorvertrag kann um eine Landesförderung angesucht werden. Somit verkürzt sich die Zeit, bis der eventuelle Beitrag ausgezahlt wird, was mittlerweile auch über 2 Jahre dauert. Gerade bei Kaufvorverträgen für im Bau befindliche Wohnungen kann somit etwas Zeit gespart werden.
„Bereits mit einem registrierten Kaufvorvertrag kann um eine Landesförderung angesucht werden. Somit verkürzt sich die Zeit, bis der eventuelle Beitrag ausgezahlt wird, was mittlerweile auch über 2 Jahre dauert.“
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DieArbeitsweltwandeltsich: Früherbewarbensichjunge MenschenaufoffeneStellen, heutesuchenUnternehmen aktivnachqualifizierten MitarbeiterinnenundMitarbeitern Besonders der Generation Z wird oft ein geringes Arbeitsengagement unterstellt,doch Patrik Malesardi,Geschäftsführer der Raiffeisenkasse Überetsch, sieht das anders: „Junge Mitarbeiter*innen sind sehr motiviert, haben jedoch andere Erwartungen “ Nebeneinemfairen Gehaltwünschen siesich eine aktive Rolleim Unternehmen, eine gute Work-Life-Balance,Flexibilität undEntwicklungsmöglichkeiten
Arbeitenineiner Raiffeisenkasse
„Alslokale Genossenschaftsbank haben wir hier klare Vorteile“, betont Direktor Malesardi.Die Arbeit in einer Genossenschaftsbank bietet nicht nur eine Vielzahl an unterschiedlichen Berufsfeldern - von Berater*innen, Marketingverantwortlichen, Back-Office-Mitarbeiter*innen bis hin zu IT-Koordinator*innen-, sondern auch weitere Vorzüge. Genossenschaftsbanken zeichnen sich durch ihre enge Verbundenheit mit den Menschen unddem Gebiet aus, in dem sietätig sind. Diese Verwurzelungschafft ein starkes Gemeinschaftsgefühl und fördert die Identifikation der Mitarbeiter*innen mit ihrem Unternehmen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung spielen ebenfalls eine zentrale Rolle –Werte,diefürjunge Menschen immer wichtiger werden
Benefits–heutzutagenicht mehrwegzudenken
Klaus Ladurner ist Teamkoordinator des Bereichs Recruitingim RaiffeisenverbandSüdtirol. Aufgabe des Fachbereichs ist es, die Mitgliedsgenossenschaften bei der Mitarbeitersuche zu unterstützen.Diese umfasst Beratung, die Rekrutierung über Print- und Social-Media-Kanäle sowie die Durchführung von Bewerbungsgesprächen undEinstellungsempfehlungen „Um neue Arbeitskräfte zu gewinnen, sindAnreize und Zusatzleistungen über das Gehalt hinaus entscheidend. Das Gesamtpaket mussstimmen“, sagt Ladurner.Die Raiffeisenkassen sehen viele Leistungen bereits im Arbeitsvertrag vor Dazuzählen eine Arbeitszeit von 37,5Stunden pro Woche,die Möglichkeit von Telearbeit (womöglich) und zum Teil der freie Freitagnachmittag zur Unterstützung der WorkLife-Balance.Zudemfördern die Raiffeisenkassen die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden, zahlenhöhere Beiträge in die Pensionskasse,bieten gleiche Gehälterfür Männer undFrauen, gewähren Essensgutscheine und vieles mehr.Ein weitreichender sozialer und finanzieller Schutz wie Unfall- und Krankenversicherung runden das Angebot ab.
Knapp 2.000 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter der Südtiroler Raiffeisenkassen profitieren von einem stabilen, werteorientierten Arbeitsumfeld,das nicht nur Sicherheit bietet, sondern auch Raumfür persönliche undberufliche Entfaltungschafft
Raiffeisen-Mitarbeiter*innen sinddie Testimonials der neuen Imagekampagne, mit der sich die Raiffeisenkassen als attraktive Arbeitgeber positionieren.
DassdieRaiffeisenkassenals attraktiveArbeitgebergelten, zeigtaucheineOnline-Umfrage zur Markenwahrnehmung der Südtiroler Raiffeisenkassen aus dem Jahr 2023: Die Befragten schätzen die Banken als persönliche, menschennahe, sympathische und verlässliche Arbeitgeberein
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BLICK UNTER DIE MOTORHAUBE
So bleibt das Auto fit und sicher
Die Motorhaube ist das Tor zum Herzstück eines Autos – den Motorraum. Hier verstecken sich die Schlüsselkomponenten, die für Leistung und Sicherheit sorgen. Wer sein Fahrzeug in Schuss halten möchte, sollte regelmäßig einen Blick unter die Haube werfen.
MOTORÖL – DAS HERZBLUT DES MOTORS
Motoröl sorgt für geschmeidige Abläufe und schützt den Motor vor Schäden.
• Ölstand prüfen: Mit dem Ölmessstab lässt sich der Stand leicht kontrollieren. Das sollte bei abgekühltem Motor erfolgen. „Und das Auto muss auf einer ebenen Fläche abgestellt sein“, sagt Kfz-Mechatroniker Ewald Weissensteiner. „Der ÖlstandsollteimmerzwischenMinimumundMaximumliegen.In diesem Bereich hat in der Regel ein Liter Öl Platz.“ Regelmäßig bzw. nach 3- bis 4-ligem Tanken (im Abstand von 3000 bis 4000 zurückgelegtenKilometern)sollte man den Ölstand überprüfen.
EWALD WEISSENSTEINER
ist Kfz-Mechatroniker und Chef der Weissensteiner Service GmbH in Terlan.
• Ölwechsel: Um Ablagerungen zu vermeiden und die Lebensdauer des Motors zu sichern, sollte immer das vom Fahrzeughersteller empfohlene Motoröl verwendet werden. „Und sollte jemand die für einen Ölwechsel vom Hersteller vorgeschriebenen Kilometer innerhalb von 2 Jahren nicht erreichen, rate ich dazu, trotzdem einen Ölservice durchführen lassen“, betont der Kfz-Mechatronikmeister.
SCHEIBENWISCHWASSER –
KLARE SICHT FÜR MEHR
SICHERHEIT
Scheibenwischwasser sorgt für freie Sicht bei Regen, Schnee oder Schmutz.
• Nachfüllen: Scheibenwischwasser soll immer zur Verfügung stehen, besonders im Winter, wenn der Verbrauch steigt.
• Winterfest: Im Winter muss Scheibenwischerwasser mit Frostschutz verwendet werden, um das System vor Schäden zu bewahren. Meistens empfehlen die Hersteller eine Mischung im Verhältnis 1:1 (Wasser und Konzentrat zu gleichen Teilen). Bei Winter-Konzentraten,alsoWischwassermitFrostschutz,bestimmt die erwartete Außentemperatur das richtige Mischverhältnis.
WANN DIE MOTORHAUBE ÖFFNEN?
Alle paar Monate oder vor langen Fahrten sollten Motoröl und Kühlerflüssigkeit kontrolliert werden. „Am Motor Hand anlegen und Reparaturen durchführen, sollte man nur dann, wenn man genau weiß, was man tut“, betont Ewald Weissensteiner. „Wer nicht Bescheid weiß, macht mehr Schaden als Nutzen.“
Achtung: Die Garantie für ein Auto verfällt, wenn bei Reparaturen nicht Profis am Werk waren!
KÜHLERFLÜSSIGKEIT –SCHUTZ VOR ÜBERHITZUNG
Kühlmittel hält den Motor auf optimaler Temperatur.
• Flüssigkeitsstand: Der Behälter ist meist durchsichtig mit Markierungen für Minimum und Maximum. „Kontrolliert werden soll, wenn der Motor kalt ist“, sagt Weissensteiner.
• Frostschutz: Im Winter schützt ein korrekt gemischtes Kühlmittel vor dem Gefrieren. In einer Fachwerkstatt kann man überprüfen lassen, ab welcher Minustemperatur die Flüssigkeit gefriert.
PFLEGE ZAHLT SICH AUS
Regelmäßige Kontrollen unter der Motorhaube verlängern die Lebensdauer eines Autos und sorgen für Sicherheit. „Man sollte sein Auto regelmäßig zum Service in die Vertrauenswerkstatt bringen“, sagt Weissensteiner. „Ein Service kann je nach den erforderlichen Maßnahmen und der Fahrzeuggröße zwischen 300 und 800 Euro kosten. Er ist jedoch unerlässlich, um die Langlebigkeit des Autos zu gewährleisten. Wenn man einen Motorschaden hat, weil der Service nicht durchgeführt wurde, muss man sehr viel tiefer in die Tasche greifen.“ Sofern sichtbar, sollte man auch einen Blick auf Keil- und Flachriemen werfen, um unter anderem Risse zu erkennen und darauf zu reagieren.
Spielen im Stau?
Die Zeiten, in denen Fahrspaß vor allem über Straßenlage und Beschleunigung definiert wurde,gehenmitelektrischerRevolution, verstärkter Regulierung und zunehmender Verkehrsdichte dem Ende entgegen. Dafür sorgt jetzt die Elektronik für immer mehr Unterhaltung. Das beginnt bei immer größeren Bildschirmen mit immer umfangreicheren App- oder Streaming- Angeboten. Und geht weiter zu Computerspielen, die sich Sensoren, Rechner und Anzeigen des Autos zunutze machen – zumindest, wenn das Fahrzeug steht. Der Gipfel sind Mixed-Reality- Anwendungen, bei denen der Fahrer künftig die Wirklichkeit durch eine AR-Brille mit der virtuellen Welt verschwimmen sehen könnte.EineneueArtvonAutobahn-Stau-Spielennichtnurfür die Kinder!
WENN DAS AUTO ALLE BEDÜRFNISSE VON DEN LIPPEN ABLIEST
Smartauto kennt deine Wünsche
Auf Automessen lässt sich schon heute erkennen, was morgen oder übermorgen auf unseren Straßen los sein wird. Vier große Trends haben sich dabei in diesem Jahr herauskristallisiert.
KI-Dampfplauderer & Besserwisser
Spätestens seit dem Aufkommen von ChatGPT ist Künstliche Intelligenz in aller Munde – und bald wohl auch in den Autos. Denn es gibt aktuell wohl keinen Pkw-Hersteller, der KI nicht zu integrieren versucht. Das beginnt bei der Sprachsteuerung, die natürlicher wird und mit dem gesammelten Wissen des Internets breitere Themenbereiche abdeckt. Und die Entwicklung soll noch viel weiter reichen. Die Rede ist von „hyperpersonalisiertem Erlebnis“. Dafür wird das Bediensystem im Auto zu einem digitalen Assistenten, der mitfühlen, vorausdenken und so zum digitalen Lebensgefährten werden soll. So könnte das Auto künftig über das Erkennen von Routinen Wünsche erfüllen, bevor sie der Fahrer geäußert hat –etwa für Komforteinstellungen oder Reiseziele.
Auto als Schlafzimmer?
Die Idee vom Auto als „Third Place“ – dem dritten Lebensraum neben Wohnung und Büro – geistert schon lange durch die Entwicklungsabteilungen der Hersteller. Neue Studien machen das Auto nun vollends zum Raum auf Rädern. Extrem verwandelbare Vans sollen Lieferwagen, Familienauto und Roboter-Taxi sein können. Und wenn es sein muss, verwandeln sie sich in Blitzschnelle in ein Arbeitszimmer mit Schreibtisch oder in ein Schlafzimmer mit Bett. Das klingt zwar abgehoben und ist eine eher ferne Vision, um den Raum in den Städten besser zu nutzen. Doch im Kleinen wird an der Entwicklung derartiger Konzepte bereits gearbeitet – das autonome Fahren eröffnet in dieser Hinsicht ganz neue Möglichkeiten.
Auto oder doch Flugzeug?
Den Traum vom Fliegen träumen nicht nur Piloten und Flugzeugbauer, sondern im Kampf gegen den Verkehrsinfarkt offenbar auch ein paar Autohersteller. Und beim ersten geht er jetzt auch in Erfüllung: Auf der Messe CES in Las Vegas wurde das Serienmodell einesFlugtaxisvorgestellt.Dieses soll als elektrischer Fünfsitzer schon 2028 in die Luft gehen. Und zwar immerhin bis zu 200 km/h schnell, bis zu 500 Meter hoch und mit genügend Batteriekapazität für Flüge von mehr als 50 Kilometern. Nur eine exotische Spinnerei? Offenbar nicht. Zahlreiche Unternehmen arbeiten intensiv an Flugtaxi-Konzepten – etwa einsitzigen Mini-Modellen, die wie ein Wohnwagen mit dem eigenen Auto gezogen werden können.