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Inhalt
Aktuell
4 Brennercom Sailing Week die 5. 6 Training & erste Wettfahrten ... 8 1. Tag: Hell Commerce, Annalisa und Brandnamic
11 3 Wettfahrten auch am Mittwoch 14 Yugo, Regen, Sonne, Wind & Spannung bis zum Schluss
17 Gesamtsieger ohne Tagessieg 18 Vor, während und nach der BSW 19 Die fantastischen Drei 21 „Protest!“
23 Die 19 Mannschaften
30 Segelverein Reschensee, keine Schnapsidee!
PR-Info
22 Auto Hofer Sales GmbH, Klausen
34 L. Psenner GmbH, Tramin
Rubriken
20 Portrait: Gert „Blondl“ Schmidleitner
32 Gesundheit: Ein Auge auf die Augen
33 Bunte Meldungen
Die 5. Auflage der Brennercom Sailing Week ist Geschichte. Das kleine Jubiläum war in mehrfacher Hinsicht eine Premiere. Zum einen das Wetter: Lufttemperaturen im einstelligen Bereich, Bora und Gewitter mit Hagel, Yugo und strahlende Sonne abwechselnd! Der Begrüßungsabend: Erstmals ohne Siegerehrung – am Montag war keine Wettfahrt möglich. Neues Ziel: Mare – eine malerische Bucht, super Restaurant, für die nächsten Ausgaben zu empfehlen. Keine Rote Laterne: WWWindsquare Sailing Team hatte aus Rücksicht auf ihren verletzten Teamkollegen aufgegeben. Und trotzdem, ein würdiges kleines Jubiläum: Sieben Wettfahrten zu besten Bedingungen, an Spannung kaum zu überbieten mit fünf verschiedenen Tagessiegern, neun verschiedene Mannschaften mit einem PodestPlatz. Die Abendveranstaltungen samt Prämierungen in bester Laune und ein besonders gelungener, stimmungsvoller Abschlussabend. Kompliment an den Yacht Club Salten – in Anlehnung an die Siegerehrungen mit einem dreifachen „Zicke Zacke Zicke Zacke hoi hoi hoi“ – bis zur BSW 2020!
Franz Wimmer
Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen, Eintrag LG Bozen Nr. 26/01, am 27.11.2001 | Chefredakteur: Franz Wimmer Produktion/Redaktion: Magdalena Pöder|Verkaufsleitung/Koordination: dott. Marita Wimmer | Redaktion: Franz Wimmer, Cvetina Kaneva, Gert Schmidleitner|Werbung/Verkauf: Patrick Zöschg, Michael Gartner, Helene Ratschiller, Dietmar Waldboth | Verwaltung: Weinbergweg 7, 39100 Bozen Tel. 0471 081 561 | info@mediaradius.it | www.mediaradius.it | Fotos: Gert Schmidleitner, Peter Barnet, Christian Morandell, Brennercom, Dolomiten-Archiv, shutterstock, verschiedene Privat-, Firmen- und Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen. | Konzept und Abwicklung: MediaContact Eppan | Grafik/Layout: Elisa Wierer | Lektorat: Magdalena Pöder | Produktion: Athesia Druck Bozen - www.athesia.com | Vertrieb: Als „Dolomiten“Beilage und im Postversand | Druckauflage: 23.000 Stück | Preis: Einzelpreis 2 Euro, A+D: 2,60 Euro
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Brennercom Sailing Week, die 5.
Die Brennercom Sailing Week, kurz BSW, beginnt jedes Jahr mit einer Einladung des Veranstalters Yacht Club Salten. Organisatoren, Sponsoren und Teams samt deren Skippern werden vorgestellt und der Kurs samt Häfen und Kanobas bekannt gegeben.
I m neuen Hotspot von Jenesien, beim Luis & die Buam, trafen sich Mitte April die Teilnehmer der Brennercom Sailing Week. 21 Teams wurden präsentiert, ein neuer Rekord an teilnehmenden Mannschaften. Mit dem Film der 2018er-Veranstaltung wurden Erinnerungen und auch die Vorfreude auf die 5. Brennercom Sailing Week geweckt.
Yacht Club Salten als Veranstalter
Dazu eine beliebte Redewendung von Sigi Rungaldier: „Ich sage es ganz ehrlich, seit dem Herbst 2018 arbeiten wir für das Event Brennercom Sailing Week 2019.“ Mit wir meint
er den Yacht Club Salten, dem er als Präsident vorsteht, Vize Rainer Toniatti, Finanzchef Manni Huber, Eventmanager Christian „Cocco“ Weithaler und Kollegen.
Zwei Katamarane als Begleitschiffe waren wieder im Einsatz: einer für das OK-Team, welcher eher einem Frachtschiff glich, so viel unterschiedliches Material musste mitgenommen werden, und ein weiterer für Regattaleitung und Medien. Auch in diesem Jahr war wiederum der international bekannte und bewährte Regattaleiter Gert „Blondl“ Schmidleitner verpflichtet worden.
Wer sind dieses Jahr die Favoriten?
Natürlich die üblichen Verdächtigen: BMW Auto Ikaro, Brandnamic, Hell Commerce und das Team von Windsurfing Kaltern. Bei der Brennercom Sailing Week 2018 fiel erst bei der letzten Wettfahrt 50 Meter vor der Ziellinie die Entscheidung zugunsten von BMW Auto Ikaro.
Die Marina von Biograd in Südtiroler Hand
Sie erkämpften sich nach zwei Fehlstarts (!) in der letzten und entscheidenden Wettfahrt so knapp vor dem Ziel die notwendige Platzierung für einen Punktegleichstand – und dank einer besseren Platzierung in den vorhergehenden Regatten wurde sie Gesamtsieger vor Windsurfing Kaltern. Eines kann man aber vorwegnehmen – ähnlich spannend mit einer Entscheidung erst bei der letzten Wettfahrt sollte es auch 2019 werden.
Strömender Regen in Biograd Erster offizieller Treffpunkt war das Skippermeeting an der Marina von Biograd am Samstag. Erstmals bei strömendem Regen, aber so was kann den Seglern ja nichts anhaben … zudem versprachen die Aussichten Besserung ab Sonntagmittag. So standen aber alle im Regen – Speaker Sigi Rungaldier, Regattaleiter Gert „Blondl“ Schmidleitner und die Skipper mit einem Teil ihrer Teams. Angesichts des Regens verzichtete Blondl auf längere Erklärungen und vor allem auf seine allseits bekannten pointierten Aussagen. Aber dafür sollte es ja noch genug Zeit geben – bei den nächsten Skippermeetings und den täglichen Prämierungen am Abend.
15x Kroatien NEU: Punat / Krk, Rijeka 4x Griechenland
NEU: Volos, Santorin 2x Türkei 3x Italien
Training & erste Wettfahrten ...
... so war zumindest der Plan für Montag, den ersten Regattatag. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Ein weiterer Wetterwechsel hatte sich bereits am Sonntagabend angekündigt. Die Nacht von Sonntag auf Montag war gelinde gesagt etwas stürmisch, mit Böen jenseits von 60 Knoten.
Am Sonntag herrschten noch optimale Trainingsverhältnisse. Das Wetter hatte sich wie vorausgesagt gebessert, Sonnenschein und Windverhältnisse von 15 bis 20 Knoten waren geradezu optimal – zumindest bis am frühen Nachmittag. Einige Teams hatten für einen Tag einen kroatischen Trainer engagiert, denn man wollte nichts dem Zufall überlassen. Die Abstimmung der Boote, die Kenntnisse von lokalen Bedingungen und diverse Tipps und Tricks würden schlussendlich über Sieg oder Niederlage entscheiden können.
Der Montagvormittag
Gespannt blickt „Blondl“ (im Bild mit Sigi Runggaldier) immer wieder auf sein Smartphone und den PC, um die unterschiedlichsten Wettermodelle abzurufen und zu vergleichen. Die Situation blieb den ganzen Vormittag über unsicher, denn die Wettermodelle zeigten abweichende Bedingungen. Wind mit 18 bis 25 Knoten war vorausgesagt, allerdings mit Böen von 28 bis 40 Knoten. Doch wie auf dem Foto ersichtlich, gab es Spitzen bis zu 56 Knoten. Die vorläufige Entscheidung fiel dann um 9.30 Uhr: „Voraussichtlicher Start der ersten Wettfahrt um 15 Uhr.“ Aber – der Wind ließ nicht nach –, und die Spitzen um die Mittagszeit waren immer noch bei 40 Knoten. Um 12.30 Uhr schließlich nach Absprache zwischen den Veranstaltern und der Regattaleitung wurde der Start der 5. Brennercom Sailing Week endgültig auf Dienstag verschoben.
Sigi und „Blondl“ blicken gespannt auf den Windmesser.
Spannende Anlegemanöver, Ćevapčići und Anlegerbier Im Laufe des Nachmittags trafen die Teilnehmer, welche trotz der extremen Windverhältnisse Trainings absolvierten, in Zmirnjak ein. Alle waren der Meinung, dass es richtig war, keine Wettfahrten zu veranstalten, denn freies Segeln bei 30 Knoten und mehr ist etwas anderes, als sich bei solchen Bedingungen im Wettkampf zu messen. Wobei es die Anlegemanöver teilweise schon in sich hatten (in Seglerkreisen auch „Hafenkino“ genannt). Bei starkem und böigem Seitenwind waren die Mannschaften voll gefordert. Einmal mehr zeigte sich die Kollegialität der BrennercomSegelfamilie. Unter tatkräftiger Mithilfe der Segelkollegen
gab es keinerlei besondere Zwischenfälle oder Schäden bei den Booten. Das traditionelle Anlegerbier samt
schmeckte auch ohne Wettfahrt ausgezeichnet.
Begrüßungsabend ohne Siegerehrung
Es war eine Premiere im Rahmen der Brennercom Sailing Week. Der erste offizielle Abend fand ohne Siegerehrung statt, das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch. Zum einen hatte das Kamerateam gute Arbeit geleistet und einen tollen Videoclip produziert, zum anderen waren die Wettervorhersagen für Dienstag optimal, „Blondl“ kündigte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit drei Wettfahrten an.
Die Brennercom Sailing Week 2019 hat es wieder gezeigt: Ebenso wie das Segeln erfordert das Full Service Marketing ein genau aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel aller Beteiligten. Setzen auch Sie auf unser vielfältiges Team!
1. Tag: Hell Commerce, Annalisa
Strahlender Sonnenschein, beste Windverhältnisse – somit war der Plan von Wettkampfleiter Gert Schmidleitner realistisch, die drei geplanten Wettfahrten durchzuführen. Aber alles der Reihe nach …
F
ür die Teilnehmer begann der Wettkampftag mit einem Skippermeeting um 8.15 Uhr. Laut den Ausführungen von „Blondl“ sollten zuerst ein Up and Down gefahren werden und danach zwei Navigationskurse, wobei der zweite mit dem Ziel vor Sali enden sollte. Der Wunsch der Veranstalter, dass ein unfallfreier Regattatag gelingen möge, ging leider nicht in Erfüllung. Kurz vor dem Start der ersten Wettfahrt meldete Boot Nr. 1 vom Wolf Fenster Sailing Team einen Verletzten. Erste Diagnose: Bruch des Handgelenkes. Peter Barnet, seit Jahren Assistent der Rennleitung, brachte den Verletzten nach Biograd. Doch kaum war Peter unterwegs, wurde ein zweiter Unfall gemeldet. Schädel-Hirn-Trauma mit Platzwunde am Kopf. Das Team von Clean Solutions, mit einem Arzt an Bord, brach die Wettfahrt sofort ab und
legte im Windschatten einer kleinen Insel am Boot von WWWindsquare an. Nach der Erstversorgung des Verletzten wurde die Marina von Bettina angelaufen, und ein kroatisches Rettungsteam brachte den Verletzten ins Krankenhaus.
1. Wettfahrt: gleich zwei Verletzte ...
Die anfangs so gute Stimmung war erst einmal dahin. Angesichts dieser Tatsache war das Ergebnis inklusive der Spitzenleistung vom Team Hell Commerce fast Nebensache. Dabei hatten sich beim Start der ersten Wettfahrt bei etwa 22/23 Knoten Wind alle sichtlich zurückgehalten. Es gab zwar die üblichen Positionskämpfe, aber erst nach etwa 15 Sekunden überquerten die ersten Teilnehmer die Startlinie. Hell Commerce übernahm bald die Führung und brachte diese sicher ins Ziel. Kurz vor dem Zieleinlauf waren Brandnamic und BMW Auto Ikaro auf den Plätzen zwei und drei. Vom Match der beiden profitierte im Endeffekt das Brennercom Sailing Team und kam vom vierten noch auf den zweiten Platz vor.
Extreme Bedingungen erfordern eine professionelle Ausrüstung.
und Brandnamic
2. Wettfahrt: Navigationskurs von Murta nach Bikarijiza
Dieses Mal ging es am Start schon richtig zur Sache. Spannende Positionskämpfe in den Minuten vor dem Start und im Endeffekt ein Frühstart mit vier Einzelrückrufen. Betroffen waren die Boote Nr. 5, 10, 16 und 21. Damit waren drei der Favoriten, BMW Auto Ikaro, Brandnamic und Hell Commerce zu früh gestartet und mussten eine Ehrenrunde drehen. Einen ausgezeichneten Start erwischte das Team Annalisa und übernahm somit die Führung, baute diese kontinuierlich aus und kam mit etwa 300 Meter Vorsprung als Erste ins Ziel. Auf Platz zwei folgte Windsurfing Kaltern und dahinter schon die drei
Teams mit Frühstart, in folgender Reihenfolge: Brandnamic (3), BMW Auto Ikaro (4) und Hell Commerce (5). Eine tolle Leistung auch der 6. Platz vom Wolf Fenster Sailing Team, welches ja den Ausfall eines Kollegen zu verkraften hatten.
3. Wettfahrt: Navigationskurs nach Sali
Die Ziellinie der zweiten Wettfahrt wurde zur Startlinie der dritten und letzten Wettfahrt dieses Tages. Auch bei diesem Start gab es einen Einzelrückruf, dieses Mal für das Team aus Kaltern. Zu Beginn lag lange Zeit das Überraschungsteam von Vinschger Wind in Front, auch Auto HoferWeico mischte lange Zeit an der Spitze mit. Zum Schluss wurde es ein ungefährdeter Sieg von Brandnamic vor Hell Commerce, die damit eine weitere Spitzenplatzierung erreichen konnte. Nach zwei 4. Plätzen kam BMW Auto Ikaro erstmals auf einen Podestplatz.
Ein ereignisreicher Tag
Ein Up and Down, zwei Navigationskurse – das ergab für die Teilnehmer je nach Platzierung zwischen sechs und sieben Stunden im „Race-Modus“. Am Abend an der Mole das übliche Anlegerbier mit Würsteln und guten Nachrichten, welche die beiden Verletzen betrafen. Einer war bereits auf dem Heimweg, und vom Krankenhaus kam die Meldung, alles stabil, zwei Tage sollte der zweite Patient noch zur Beobachtung bleiben und erst dann zurück nach Südtirol.
Die Prämierung der drei Wettfahrten fand in Sali statt, und die Tatsache, dass es drei verschiedene Sieger gab und dass insgesamt sechs verschiedene Teams einen Stockerlplatz ergattern konnten, ließ auf eine spannende und ausgeglichene Brennercom Sailing Week 2019 schließen.
Am Dienstag 3 Wettfahrten
Wettfahrt 1
1. Hell Commerce – Skipper: Hans Hell
3. Brennercom Sailing Team – Skipper: Charly Manfredi
2. Brandnamic Sailing Team – Skipper: Michael Widmann
Wettfahrt 2
1. Team Annalisa – Skipper: Annalisa Anderle
2. Windsurfing Kaltern – Skipper: Stefan Sparer
3. Brandnamic Sailing Team – Skipper: Michael Widmann
Wettfahrt 3
1. Brandnamic Sailing Team – Skipper: Michael Widmann
2. Hell Commerce – Skipper: Hans Hell
3. BMW Auto Ikaro – Skipper: Bernhard Mair
3 Wettfahrten auch am Mittwoch
Am Morgen in Sali erst mal vernünftige Temperaturen und die besten Aussichten für einen schönen Segeltag. Der Tag begann mit dem Skippermeeting und den ersten Ausführungen von „Blondl“ über die geplanten Wettfahrten.
Z weimal Up and Down und einen Navigationskurs hatte der Wettkampfleiter für diesen Tag festgelegt. Die Voraussetzungen dafür waren laut den gültigen Wettermodellen optimal. Vorher mussten in der Marina von Sali aber noch die Teamfotos gemacht werden. Der Start zur vierten und fünften Wettfahrt, den beiden Up and Down, erfolgte dann kurz nach der Hafenausfahrt vor Sali.
Der zweite Tagessieg für Team Annalisa Schon nach dem Start zum ersten Up and Down lag das Team Annalisa in Front und sorgte ein weiteres Mal für die Überraschung. Die Führenden hatten zum Teil einen Vorsprung von bis zu 250 Metern vor dem Brennercom Sailing Team. Im Ziel war der Abstand zwar auf 50 Meter zusammengeschrumpft, aber der 2. Tagessieg war somit perfekt. Groß die Freude auch bei Skipper Charly Manfredi über den zweiten Platz. Bernhard „Petz“ Mair und sein Team wurden Dritte. Eine Riesenfreude auch beim Dallmayr Import Sailing Team mit Skipper Thomas Rinner auf Platz vier genauso wie bei Auto Hofer-Weico mit ihrem 5. Platz.
Die 5. Wettfahrt ein weiterer Up andDownKurs
Die bereits im vorhergehenden Artikel vermutete Ausgeglichenheit des Feldes fand eine weitere Bestätigung. Nach einer turbulenten Startszene mit Einzelrückruf und höchst knappen Passagen vorbei am Startschiff entwickelte sich ein spannendes Rennen mit überraschendem Ausgang. Zwei neue Mannschaften konnten sich auf dem Treppchen platzieren. Die große Überraschung der Wettfahrt war der Sieg des Gastro Drink Sailing Team und dem 3. Platz vom Durst Ventures Sailing Team. Mit Platz zwei erreichte BMW Auto Ikaro eine weitere Spitzenplatzierung. Auf den Plätzen folgten Windsurfing Kaltern und Brennercom Sailing Team.
Wettfahrt Nummer sechs war ein Navigationskurs ... ... in Richtung Mare, dem Ziel des Abends. Der Navigationskurs führte entlang der Insel Lavdara Vela bis zum Wendepunkt vor der kleinen Insel Lavdara Mala, zurück ging es mit einem Vorwindkurs auf der anderen Seite von Lavdara Vela. Das Rennen wurde vom Team Hell Commerce dominiert, die schon auf der Kreuz und später auch am Vorwind in Front lagen. Dahinter entwickelte sich ein spannender Kampf zwischen Windsurfing Kaltern und Brandnamic. Wieder gut im Rennen lagen auch Auto Hofer-Weico, lange auf Platz vier, Lobis Böden und Gastro Drink Sailing Team. Natürlich kämpfte auch das BMW Auto Ikaro Team um einen Platz
Am Mittwoch 3 Wettfahrten
Wettfahrt 4
1. Team Annalisa – Skipper: Annalisa Anderle
2. Brennercom Sailing Team – Skipper: Charly Manfredi
3. BMW Auto Ikaro – Skipper: Bernhard Mair
Wettfahrt 5
1. Gastrodrink Sailing Team – Skipper: Günther Unterkofler
2. BMW Auto Ikaro – Skipper: Bernhard Mair
3. Durst Ventures Sailing Team – Skipper: Andreas Unterhofer
Wettfahrt 6
1. Hell Commerce – Skipper: Hans Hell
2. Windsurfing Kaltern – Skipper: Stefan Sparer
3. BMW Auto Ikaro – Skipper: Bernhard Mair
unter den Ersten und konnte schließlich im Finish auf Platz drei vorstoßen. Der Sieg nach etwa 2,5 Stunden ging dann an Hell Commerce vor Windsurfing Kaltern und BMW Auto Ikaro. Auf den Plätzen folgten Lobis Böden und Vinschger Wind. Zum Abschluss der Wettkämpfe gab es noch eine „Formationsfahrt“ durch den Kanal von Mala Proversa.
Mare – ein Platz zum Verlieben
Mare, eine malerische Bucht mit einem Restaurant und Platz für etwa zwölf Boote an der Mole (einige der Teilnehmer
mussten an den Bojen festmachen). Felix vom OK-Team organisierte einen perfekten Shuttle-Dienst von den Booten zum Restaurant, der speziell vom OBI Women Sailing Team mehrfach genutzt wurde. (Man konnte schließlich nicht ohne Schminkutensilien zum Abendessen kommen …) Zurück zum Mare, ein sympathisches Restaurant, kulinarisch absolute Spitze und zudem mit aufmerksamem und freundlichem Service – nicht selbstverständlich in diesen Gefilden. Insgesamt ging, laut Meinung aller Beteiligten, ein super Segeltag mit der Prämierung der drei Wettfahrten zu Ende.
BSW Formationsfahrt durch den Kanal von Mala Proversa
Yugo, Regen, Sonne, Wind & Spannung
Der letzte Tag der Brennercom Sailing Week bot das volle Programm. Zuerst das Warten im Regen, dann in der Sonne – und immer noch zu viel Wind. Um 15 Uhr endlich die Meldung zum Auslaufen.
S kippermeeting um 9 Uhr mit Bekanntgabe der Pläne für den Nachmittag. Laut „Blondl“ „muss man Pläne machen, damit man sie danach ändern kann“, und so war es auch. Der Wind kam aus anderer Richtung als prognostiziert, dementsprechend wurde der Kurs kurzfristig geändert. Die Verhältnisse mit 13 bis 15 Knoten Wind und Sonnenschein waren geradezu optimal für die entscheidende 7. und letzte Wettfahrt.
Spannung bis zum letzten Augenblick
Wie aus der Gesamtwertung nach sechs Wettfahrten hervorging, waren die beiden Führenden nur einen Punkt getrennt. Unter Berücksichtigung der Streichresultate musste Skipper Hans Hell mindestens Dritter werden und „Petz“ mit seiner Mannschaft einen Platz dahinter liegen. Der Start verlief problemlos, keiner wollte einen Fehlstart riskieren. Am Anfang führte Auto Hofer-Weico vor Brennercom Sailing Team und Windsurfing Kaltern. Dahinter kontrollierte Skipper „Petz“ das Feld, denn für ihn galt es in erster Linie, taktisch zu segeln, nichts zu riskieren und vor Hell Commerce ins Ziel zu kommen. Im Endeffekt steht der Gesamtsieg über einem Tagessieg.
Perfekter Start (ohne Rückruf) bei der siebten Wettfahrt
Vor der siebten und letzten Wettfahrt: Freunde und Rivalen Bernhard „Petz“ Mair und Hans Hell im Gespräch mit „Blondl“
Spannung bis zum Schluss
Ein Dreikampf bis ins Ziel
An der Spitze entwickelte sich ein spannender Dreikampf mit wechselnder Führung, an dem aber weder die Teams von BMW Auto Ikaro noch von Hell Commerce eingreifen konnten. Skipper Stefan Sparber mit Windsurfing Kaltern hatte mittlerweile die Spitze übernommen und wählte auch zum Zieleinlauf die beste Linie. Damit war für die Kalterer der
Lobi Lobi
Spannender Zieleinlauf bei der siebten Wettfahrt
erste Tagessieg perfekt. Ganz knapp dahinter kam Auto HoferWeico ins Ziel, gefolgt vom Brennercom Sailing Team. Mit dieser siebten und letzten Wettfahrt, bei Sonne und optimalen Windverhältnissen, ging die Brennercom Sailing Week 2019 zu Ende. Für Fotografen und Videofilmer ergaben sich mit dem Zieleinlauf unter Vorwind spektakuläre Bilder. In allen Farben leuchteten die Spinnaker im Gegenlicht der Abendsonne –Werbung für den Segelsport par excellence! Für die 5. Auflage, die zuerst mit Absagen und Verletzungen begonnen hatte, gab es zuletzt segeltechnisch doch noch ein Happy End.
Schwierige Bedingungen für die Regattaleitung
Die permanent wechselnden Wetterverhältnisse, verbunden mit stürmischen Winden und orkanartigen Böen, waren eine besondere Herausforderung, die richtigen Kurse für die täglichen Wettfahrten zu finden. Zum einen ging die Sicherheit über alles, Starts bei Windstärken über 25 Knoten sind nicht erlaubt. Zum anderen sollten mindestens sechs Wettfahrten ausgerichtet werden. Absagen und Verschiebungen wurden eng mit dem OK-Team vom Yacht Club Salten abgestimmt. In diesem Zusammenhang gilt ein dickes Lob seitens der Veranstalter in Richtung Regattaleiter „Blondl“. Er hatte es geschafft, trotz schwieriger Bedingungen und ständig wechselnder Wettermodelle sieben Wettfahrten auszurichten. Ein guter Mix aus Up and Down und Navigationskursen, der die Teilnehmer speziell am 2. und 3.Tag mit jeweils drei Wettfahrten voll gefordert hatte.
Ergebnisliste
Gesamtsieger ohne Tagessieg
Ausgeglichen wie noch nie verlief die Brennercom Sailing Week dieses Mal. Titelverteidiger Bernhard „Petz“ Mair und sein Team blieben zwar ohne Tagessieg, aber mit Platzierungen, die nie schlechter waren als Platz vier, setzte sich diese Kontinuität vor einzelnen Spitzenleistungen durch.
F ünf verschiedene Siegerteams, und neun Mannschaften mit Platzierungen unter den ersten drei – das hatte es bisher auch noch nicht gegeben. Dementsprechend groß war auch die Freude nicht nur bei den Siegern, sondern auch bei jenen Teams, die erstmals einen „Stockerlplatz“ ergattern konnten wie das Gastro Drink Sailing Team sogar als Tagessieger oder das Durst Ventures Sailing Team mit einem 3. Platz.
Abschlussabend im Festa auf Zud Nach der siebten und letzten Wettfahrt wurde vom „RaceModus“ auf Feiern und Genießen umgeschaltet. Schon an der Mole beim Anlegerbier ging es hoch her, und auch auf dem Begleitboot von Hell Commerce wurde kräftig gefeiert. Nicht
so das OK-Team und deren Helfer. Sponsorenwand, Verstärkeranlage, Musikinstrumente, Preise für Tagessieger und für die Gesamtsiegerehrung ... es gab viel Arbeit am letzten Tag. Wenigstens der Wettergott hatte ein Einsehen, erstmals herrschten auch am Abend angenehme Temperaturen – zumindest an Land. Ob das Siegerteam das obligate Bad im 16,5 Grad kalten Wasser nehmen würde, durfte bezweifelt werden. Stellvertretend für sein Team kam Skipper „Petz“ aber nicht umhin, noch zur mitternächtlichen Stunde dieses kalte Bad zu nehmen. In Seglerkreisen ist Festa als eines der besten (und teuersten) Restaurants in dieser Region bekannt.
Zweiter Platz für Windsurfing Kaltern
Dritter Platz für Hell Commerce
Bernhard „Petz“ Mair nach dem Bad im kühlen Nass
Vor, während und nach der BSW
Die Organisation der Brennercom Sailing Week ist für das OKTeam vom Yacht Club Salten zeitaufwendig und kostenintensiv. Ohne Sponsoren wäre das nicht möglich, daher wird medial auch ein entsprechender Aufwand betrieben.
M ithilfe modernster Technologie (TracTrac und Kameras, die auf den Booten installiert wurden) konnte auf der Brennercom-Homepage jede Wettfahrt live mitverfolgt werden. Manuel Plattner von der Brennercom war die „Schnittstelle“ und versorgte die Online-Medien mit dementsprechenden Daten. Für „SportNews“ und die „Dolomiten“ war Christian Morandell mit dabei, für „Südtirol 1“ berichtete Roland Hillebrand, für das Magazin „Radius“ Franz Wimmer. Für Fotos und Videos sorgten Moritz, Patrick und Samuel, genannt die „Fantastischen Drei“. Die gesamte Medienarbeit wurde von Gebhard Unterrainer koordiniert. Als Arbeitsplatz für die Fotografen und Journalisten wurde wieder ein eigenes Medienboot (Katamaran Lagoon 450) gechartert. Skipper war Hugo Lezuo zusammen mit seinem Sohn Raffael (Co-Skipper), der sich auch als guter Koch entpuppte.
Der „Blondl“ mit Peter und die Antonia Peter Barnet mit seinem „Schnarchwurm“ genannten Motorboot als Bojenleger und Taxidienst für Fotografen (und Verletzte) war in den letzten Jahren schon dabei. Als Unterstützung am Juryboot hatte Gert „Blondl“ Schmidleitner dieses
Mal eine junge Kollegin von seinem Segelverein am Attersee mit dabei. Antonia mit ihrer netten und unkomplizierten Art avancierte bald zum „Maskottchen der BSW 2019“. Sie war verantwortlich für das Setzen der entsprechenden Signalfahnen. Denn trotz modernster Kommunikationstechnologie (die bekanntlich auch ausfallen oder gestört sein kann) sind diese international bekannten Flaggensignale für die verschiedenen Phasen vor und nach dem Start immer noch vorgeschrieben. Zudem war sie auch für das OK-Team bei jeder Prämierung im Einsatz und übergab zur Freude der Skipper den einen oder anderen Pokal mit Bussi.
Tradition bei der BSW haben …
• das Anlegerbier samt
Ćevapčići nach den Wettfahrten, serviert an der Mole in der jeweiligen Marina. Dabei lässt es sich auch hervorragend über die vergangenen Wettfahrten, über Regeln und mögliche Proteste diskutieren;
• der Dallmayr-Kaffee am Morgen des letzten Wettkampftages, serviert vom Dallmayr Sailing Team;
• Pokale und Trophäen, gefertigt aus Jenesiener Lärchenholz.
Dallmayr-Team serviert Kaffee für alle
v.l.: Skipper Hugo Lezuo mit Sohn Raffael und Gebhard Unterrainer
Das
Teilnehmer.
Die tägliche Arbeit am Medienboot: Berichte, Fotos und Videos wurden ins Netz gestellt.
Peter Barnet und sein „Schnarchwurm“ Die „Flaggen-Antonia“
Eine stimmungsvolle Jubiläumsausgabe
Alles in allem wurde die 5. BSW, als kleine Jubiläumsausgabe, den Erwartungen voll gerecht: abwechslungsreich, spannend, segeltechnisch anspruchsvoll und stimmungsmäßig laut einhelliger Meinung die bisher beste Ausgabe. Dazu beigetragen haben auch die pointierten Bemerkungen von „Blondl“, Sigis „goldene Kappen in weißer Farbe“, das Obi-Damenteam nach dem Motto „No women, no cry“, die täglichen Videos von den „Fantastischen Drei“ mit der neuen Rubrik „die Frage des Tages“ sowie die BSW-Combo mit Günther und Robi, unterstützt durch Rainer („Griechischer Wein“), Charly („Singing the blues“) und Stefan („Ham kummst“). Die Teams bewiesen abgesehen vom Segeln auch Kondition beim Feiern! Geendet hat das Ganze dann am Freitag in der Früh um ca. 20 Minuten nach Halb ...
Die Rote Laterne … … im Besitz der OBIDamen wurde heuer nicht vergeben – das WWWindsquare Sailing Team hatte wegen der Verletzung eines Teammitgliedes aufgegeben. Deborah Sparber gab sie zurück an das Ok-Team … bis zum nächsten Jahr.
Die „Fantastischen Drei“
Drei Youngsters namens Moritz, Patrick und Samuel (zusammen gerade einmal 60 Jahre alt) rockten die Brennercom Sailing Week. Nicht von sportlicher Seite, sondern von medientechnischer Seite her.
Positiv, dynamisch, voller Ideen und immer gut drauf, waren sie zuständig für Fotos und Videos. Fotograf, Kameramann, Drohnenflieger, Regisseur, Cutter und Produzent in Personalunion. Die Drei beherrschten ihre Gerätschaften exzellent, produzierten und präsentierten die täglichen Brennercom-Videos pünktlich zur Siegerehrung um 19.30 Uhr! So ganz nebenbei sorgten sie für das Brennercom-SailingWeek-Wort des Jahres 2019: „Eskalation!“
Fünf, vier, drei, zwei, eins – Eskalation
Mit diesem Schlagwort stachelten sie die Mannschaften zum „Jubeln“ an und erreichten damit „dynamische Mannschaftsfotos“. Man konnte nur staunen – angesteckt von ihrer Begeisterung machten die Crews das Ganze auch mit bis von „Blondl“ einmal der dezente Hinweis kam, sich fünf Minuten vor dem Start auf das Segeln zu konzentrieren und nicht auf Eskalation! Wie auch immer – die „Fantastischen Drei“, „bärige junge Knappen, a bissl spinnet, aber sehr sympathisch“, wie es ein Teammitglied auf den Punkt brachte; und mit hohem schauspielerischen Talent (siehe Foto).
Sie waren alle drei zum ersten Mal auf einem Segelboot und erledigten zudem einen super Job. Einfach fantastisch, die Drei! Kontakte unter www.moritzholzinger.com
Sigi und Deborah
BSW-Combo Günther und Robi
Segeln ist (s)eine Leidenschaft
Am Startschiff der Brennercom Sailing Week sitzt Wettfahrtleiter Gert Schmidleitner, in internationalen Seglerkreisen besser bekannt unter „Blondl“, am Navigationstisch. Zwischen ladenden TrackingEinheiten und Funkgeräten kontrolliert er über den Laptop mit neuester Technologie Wetterdaten, überwacht das Tracking und berechnet die Ergebnisse.
G ert Schmidleitner ist Absolvent der Uni Graz (Sportwissenschaften, Trainingswissenschaften und Öffentlichkeitsarbeit). Ing. Mag. Gert Schmidleitner hat die höchsten österreichischen Lizenzen in Sachen Wettfahrtleiter, Schiedsrichter, Trainer und Ausbildner. In gleichen Funktionen ist er (als einer der wenigen Ausländer) auch in Kroatien anerkannt. Über seine Firma Sport Consult mit Sitz am Attersee (Oberösterreich) ist er nicht nur als Regattaleiter tätig, sondern übernimmt auch die gesamte Organisation von Segelevents, auch Europa- und Weltmeisterschaften in Binnenrevieren und im Hochseebereich. Weitere Infos unter: www.sportconsult.at Radius hat mit Gert Schmidleitner über seinen Werdegang als Trainer, Wettfahrtleiter, Schiedsrichter, Regattaorganisator und App-Designer gesprochen.
Radius: Wie kommt man eigentlich auf die Idee, sich in dieser Nische zu betätigen?
Gert Schmidleitner: Das geht weit zurück. Als Jugendlicher machte ich einen Segelkurs am Attersee, weil mich meine Mutter von anderen Blödsinnigkeiten, die Jugendliche halt immer so im Kopf haben, fernhalten wollte. Gleich im Anschluss machte ich mich in dieser Segelschule als Hilfssegellehrer wichtig.
„Profunde Kenntnisse der Regeln und kluges Verhalten bei Protestanhörungen sind wichtig, denn recht haben heißt nämlich nicht immer recht erhalten! “
GERT „BLONDL“ SCHMIDLEITNER
Radius: Aber das machen ja noch viele …
G. Schmidleitner: Ja sicher. In der Folge kam ich zum UnionYachtclub Attersee und begann dort, die Jugendlichen zu unterichten, später zu trainieren. Man legte mir nahe, mich weiterzubilden, und nach einiger Zeit war ich dann staatlich geprüfter Trainer für Segeln. In dieser Zeit leitete ich die Gruppe der Segler beim österreichischen Heer und trainierte und machte Trainingspläne für Andreas und Roman Hagara, Hanspeter Steinacher und andere.
Radius: Eine starke Leistung. Die wurden ja dann zweimal Olymiasieger! Wie erfolgte der Einstieg als Wettfahrtleiter?
G. Schmidleitner: In diesen Jahren hatte ich auch noch Zeit zum Selbersegeln. Da habe ich mich mal über die schlechte Performance eines Wettfahrtleiters beschwert. „Mach es doch besser“, war die Antwort und gleichzeitig der Beginn dieser Laufbahn.
Radius: Und was macht den guten Wettfahrtleiter nun aus?
G. Schmidleitner: Man muss sich immer weiterbilden, sich das ganze Jahr mit dem Sport beschäftigen. Man muss sich selber immer wieder hinterfragen, die Segler trainieren und werden immer besser. Speziell bei der Brennercom Sailing Week ist das sehr gut zu beobachten. Wenn man das als Wettfahrtleiter nicht mitzieht, dann bleibt man zurück. Ich mache pro Jahr etwa 25 Events. Und man bekommt dann auch die Erfahrung, ohne die es einfach nicht geht.
Gert immer auf Augenhöhe mit Skipper und Mannschaften
Und noch was ganz Wichtiges: Fairness. Die Teilnehmer erwarten sich von einem guten Wettfahrtleiter nicht nur, dass er weiß, wann wo der Wind geht, sie erwarten sich auch größtmögliche Fairness und Neutralität allen gegenüber. Das bedeutet auch, den Auftraggeber (der in manchen Fällen als Teilnehmer auf einem Regattaboot mitfährt) mit Frühstart oder einer Disqualifikation zu belegen, sollte das notwendig sein. Da fährt die Eisenbahn drüber ...
Radius: Wie viele Großveranstaltungen wurden unter der Leitung der Sport Consult schon durchgeführt?
G. Schmidleitner: Da gab es sieben Weltmeisterschaften, um die 15 Europameisterschaften sowie zahlreiche Europacups und Distriktmeisterschaften in olympischen und nichtolympischen Klassen. Eines der Highlights waren die World Sailing Games, eine Veranstaltung von World Sailing im Rang gleich unter den Olympischen Spielen.
Radius: Welche Ausbildung braucht man, um Schiedsrichter zu sein?
G. Schmidleitner: Für die kleinen Regatten kann man das schnell mal machen. Für nationale Meisterschaften aufwärts dauert es aber etwas, bis man alle Prüfungen und die notwendige Erfahrung gesammelt hat.
Seit 1995 bin ich International Race Officer, und 2001 habe ich die Prüfung zum International Judge bestanden. Seit Jahren bilde ich die österreichischen Wettfahrtleiter und Schiedsrichter aus und bin im Regelausschuss des österreichischen Segelverbandes auch für die Berufungen zuständig.
Radius: Was braucht man sonst noch?
G. Schmidleitner: Zusätzlich zur Erfahrung mit Wettfahrtleitungen und Protesten kann eine gute Portion Revierkenntnis nicht schaden. Und dann braucht’s auch noch viel Material: Flaggen, die so groß sind, dass alle sie sehen können, akustische Signale, die so laut sind, dass alle sie hören können, Compter und Auswertungsprogramm, ein schneller Laser-Farbdrucker, Fotoausrüstung, Beamer, Lautsprecher … Und das Wichtigeste von allem: Freude an der Arbeit als Wettfahrtleiter. Nur wer mit Freude arbeitet, der Arbeitet auch gut!
„Protest!“
Der Protest ist Teil des Sports und gehört zum fairen Wettkampf. Geht es am Wasser nicht mit rechten Dingen zu, kann man später an Land nachbessern und für Gerechtigkeit sorgen.
N ach dem Ausfüllen eines Protestformulars tritt das Protestkomitee zusammen und lässt sich von beiden Parteien den Vorfall schildern. Wenn möglich, werden auch noch Zeugen gehört. Nach einer Diskussion stellt das Protestkomitee den wahrscheinlichsten Sachverhalt fest, kombiniert diesen mit den Wettfahrtregeln für Segeln von World Sailing und trifft eine Entscheidung. Diese Entscheidung ist ausschließlich für Wertung der Wettfahrt bindend. Im Regelfall kann sie auch beim Nationalen Verband des Veranstalters in Form einer Berufung beeinsprucht werden. Meist anerkannt, aber nicht zwingend bindend ist diese Entscheidung im Schadensfall für die Versicherungen.
Profunde Kenntnisse der Regeln und kluges Verhalten bei Protestanhörungen sind wichtig, denn Recht haben heißt nämlich nicht immer Recht erhalten!
Die App „Protest“ kann helfen Ist sich ein Segler nun nicht ganz sicher, ob er sich am Wasser richtig verhalten hat, so kann er die Situation mit der App „Protest“ nachstellen und dadurch etwas mehr Klarheit erlangen. Mit einer Reihe von Ja-/Nein-Fragen, bei denen parallel die Wettfahrtregeln Segeln von World Sailing gecheckt werden, baut die App die Situation auf und präsentiert die daraus folgende Entscheidung. Über ein Menü gelangt man zu den festgestellten Tatsachen sowie zu den Schlussfolgerungen und angewandten Regeln. Jetzt kann man auch feststellen, wie eine Protestentscheidung wahrscheinlich ausfallen wird und daraus folgend, ob man den Protest einreicht oder es doch besser bleiben lässt. Natürlich kann man die Situationen auch vor einer Regatta durchspielen und daraus lernen, wie man sich im Falle des Falles richtig verhält. Die Situationen auf der Kreuz sind kostenfrei lösbar, alle anderen (Bojenmanöver, Start, Downwind und Ziel) kann man in Kürze als Abo kaufen.
Aus Leidenschaft fürs Auto
Fachliche Kompetenz der Mitarbeiter, gutes PreisLeistungsverhältnis und hohe Kundenorientierung machen Auto Hofer zum besten Partner in allen FahrzeugFragen.
E in Stück Zuhause, ein treuer Begleiter – das eigene Auto ist viel mehr als nur ein fahrbarer Untersatz. Umso wichtiger ist es, auf einen zuverlässigen und kompetenten Partner bei der Wahl des neuen Traumwagens oder beim Service zählen zu können. Bei Auto Hofer mit Niederlassungen in Klausen und Villanders ist die Leidenschaft für Autos seit fast 30 Jahren die treibende Kraft für Geschäftsführer und Mitarbeiter. Seit 1990 punktet der Familienbetrieb mit fachlicher Kompetenz, fairen Preisen und freundlicher Beratung. Alle, die Wert auf hohe Service-Qualität, Termintreue und kurze Standzeiten und Kommunikationswege legen, sind bei Auto Hofer an der richtigen Adresse beim Kauf von Fahrzeugen aller Marken und Arten. Als lizensierter Service-Partner von Volkswagen, Seat, Skoda und VW-Nutzfahrzeuge bietet das Unternehmen besonderes Wissen und Kompetenzen in diesem Markensegment. Dank der Anwendung neuester Technologien und regelmäßiger Schulungen der 25 Mitarbeiter ist der Südtiroler Betrieb immer auf dem neuesten Stand und zählt zu den besten und modernsten Autohäusern im norditalienischen Raum.
Breite Service Palette
Ob Neu-, Jahres-, Leasing- oder Gebrauchtwagen – bei Auto Hofer finden die Kunden alles, was das Auto-Herz begehrt. Im großen Showroom mit über 120 Fahrzeugen zum Anfassen und Probefahren suchen vier Verkaufsberater nach dem richtigen Auto für jeden Geschmack. Kunden, die nicht kaufen, sondern mieten möchten, steht eine große Flotte an Topmarken zu attraktiven Konditionen zur Verfügung. Doch auch die breite Service-Palette kann sich sehen lassen. In der hauseigenen Waschanlage können Autobesitzer ihren Wagen rund um die Uhr auf Hochglanz bringen. In Kürze werden auch Beulen- und Dellen-Reparaturen an der Karosserie ohne Lackieren angeboten. Das große Teilelager, mit welchem nicht nur die eigene Werkstatt, sondern auch eine Vielzahl an externen Werkstätten mit Original-Ersatzteilen und Zubehör beliefert werden, sorgt für eine zügige und unkomplizierte Reparatur. Die bestens ausgebildeten Mitarbeiter in der Werkstatt führen zuverlässig und professionell Scheiben-, Reifen- und Lichtchecks durch, damit die Sicherheit der Kunden immer gewährleistet ist. Und sollte das eigene Auto unterwegs seinen Dienst versagen, sorgt der Abschleppdienst des Autohauses rund um die Uhr dafür, dass Fahrer und Mitinsassen wohlbehalten wieder nach Hause kommen. Die beste Belohnung für so viel Service-Qualität ist ohne Zweifel die übermäßig hohe Kundenzufriedenheit: In Zahlen bedeutet das 9,1 von 10 und 97 Prozent Weiterempfehlungsquote. Auch die Mitarbeiter sind bei Auto Hofer glücklich: Bei dem Top Company Award 2019, der die Mitarbeiterzufriedenheit bewertet, belegte das Unternehmen den zweiten Platz in der Kategorie „Medium Enterprises“.
Auto Hofer
Spitalwiese 21 | 39043 Klausen Tel. 0472 847 952
info@autohofer.com | www.autohofer.com
BMW Auto Ikaro
Windsurfing Kaltern
vorne, v.l.: Martin Widmann, Norbert Tomaseth, Ivo Laimer, Thomas Wächter hinten, v.l.: Jan Mayr, Franco Fraccaroli, Frank Niedstett, Bernhard „Petz“ Mayr
Skipper Bernhard „Petz“ Mair
vorne, v.l.: Manfred Maier, Diego Graf, Christian Wohlgemuth, Christoph Abraham; hinten, v.l.: Wolfgang Sparer, Stefan Sparer, Klemens von Lutterotti, Roland Maier
Skipper Stefan Sparer
vorne, v.l.: Stefan Simonini, Oswald Planer, Robert Pichler, Daniel Raffeiner hinten, v.l.: Günther Stuflesser, Günther Kröss, Josef Raffeiner, Hans Hell
Skipper Hans Hell
Brandnamic Sailing Team
Auto Hofer-Weico
4 5 6
vorne, v.l.: Harald Visintin-Huber, Peter Rosatti, Michael Widmann, Harald Schwazer; hinten, v.l.: Richard Florian, Hanspeter Pechlaner, Florian Ellmenreich, Stephan Zipperle, Christof Weissteiner
Skipper Michael Widmann
vorne, v.l.: Silvia Gantioler, Brigitte Hasler; hinten, v.l.: Christian Fissneider, Günther Obrist, Manfred Verginer, Albin Gamper, Christian Hofer, Christof Weissteiner
Skipper Christof Weissteiner
vorne, v.l.: Manfred Huber, Christian Weithaler, Charly Manfredi, Sigi Rungaldier, Rainer Toniatti; hinten, v.l.: Christian Kofler, Oskar Weissteiner
Skipper Charly Manfredi
Team Annalisa
Lobis Böden
vorne, v.l.: Maximilian Rainer, Ivan Tessari, Norbert Rainer hinten, v.l.: Robert Bodi, Paul Lobis, Karlheinz Torggler, Ignaz Pinzger
vorne, v.l.: Thomas Knoll, Hannes Kehrer, Hans Habacher, Gerhard Lochmann hinten, v.l.: Michael Pramsohler, Thomas Rinner, Hanspeter Radmüller
Skipper Peter Oberhofer
vorne, v.l.: Michele Mancina, Günther Straudi, Manuel Tschager, Robert Weger, Harald Toniatti; hinten, v.l.: Günther Unterkofler, Florian Egger
vorne, v.l.: Michael Piesch, Ingrid Piesch, Harald Weissenhorn, Rita Oberhofer, Peter Oberhofer; hinten, v.l.: Christoph Koch, Hubert Guntsch, René Schöpf
Skipper Helmut Raffeiner
vorne, v.l.: Maximilian Tschigg, Markus Lindner, Sven Feuer hinten, v.l.: Thomas Ladurner, Hansi Aichner, Daniel Bertoldi, Helmut Raffeiner, Lukas Altstätter
Inserat: Wächter
Wolf Fenster Sailing Team
Skipper Michele Magagna
v.l.: Valter Demanicor, Carsten Ladiges, Jan Bugno, Michele Magagna, Fiorenzo Fasoli
Georg Hochko er Tel. 0471 081 563 gra k@mediaradius.it
Schöne Aussicht
Skipper Reinhard Widmann
Durst Ventures Sailing Team
Bootsschule Klaro Boat
v.l.: Karl Höller, Alex Schulz, Jochen Raabe, Reinhard Widmann, Georg Rammlmaier, Christoph Gasser
vorne, v.l.: Markus Atz, Fabian Sotzas, Peter Weingartner, Klaus Peterson hinten, v.l.: Christian Casazza, Martin Pupp, Christoph Gamper, Andreas Unterhofer
Skipper Andreas Unterhofer
vorne, v.l.: Günther Degasper, Michael Ebnicher, Martin Atz hinten, v.l.: Matthias Messner, Stephan Eckl, Hansjörg Prast, Markus Prantl
Skipper Stephan Eckl
Dolomiti Sportclinic Sailing Team
vorne, v.l.: Martin Stauder, Kurt Wohlgemuth, Reinhard Hofer hinten, v.l.: Peter Pfanzelter, Alex Franz, Hans Peter Mair
vorne, v.l.: Sarah Bernardi, Deborah Sparber, Sofia Pallua hinten, v.l.: Nadja Staffler, Marlene Messner, Evi Lantschner, Ingrid Facchinelli
Skipper Hanspeter Mair
Skipper Deborah Sparber
vorne, v.l.: Hannes Niederkofler, Michael Tschöll, Pirmin Götsch hinten, v.l.: Christian Mazohl, Heinrich Zelger, Moritz Gruber, Rainer Sigmund, Lukas Seebacher
Skipper Rainer Sigmund
Segelverein Reschensee, keine
… trotz seines Gründungsdatums vom 11.11.2011 um 11.11 Uhr. Der Reschensee ist das Heimatrevier des BSWTeams Vinschger Wind und begeistert Segler aus Nah und Fern. Dem Präsidenten Luis Karner und seinem Vorstand ist es gelungen den Segelsport im Vinschgau zu etablieren.
D azu Peter Oberhofer, Vizepräsident und Skipper des BSWTeams Vinschger Wind: „Trotz des besonderen Datums ist die Gründung des Segelvereins Reschensee keine Schnapsidee“. Über 130 Mitglieder und zahlreiche Teilnehmer der internationalen Regatten, welche jährlich ausgetragen werden, halten dem Segelverein Reschensee die Treue. Das Erfolgskonzept ist die Windsicherheit, eine kurze Welle und die Geselligkeit, welche im kleinen Clubhaus stets hochgehalten wird.
Solingflotte mit zehn Booten
Besonders stolz sind die Reschensee-Segler auf ihre Solingflotte mit zehn Booten, welche immer für höchste Spannung bei den Vereinsregatten sorgen. Die Bootsschule Klaro mit Stephan Eckl und die Segelschule Ägerisee mit Beat Ritz-
mann haben beide einen Laser SB3 an der Boje. Seit dem Jahr 2018 sorgt weiters ein schneller Trimaran für Furore am Reschensee. Im Trockenlager finden sich verschiedene Jollen und Katamarane und der Segelverein Reschensee hat selbst noch acht Optimisten und zwei Laser für die Jugendförderung. Diese wird im Segelverein großgeschrieben, es gibt jährlich zwei Wochenkurse für Anfänger und Fortgeschrittene und ein Segelcamp mit Jugendlichen aus dem Vinschgau und dem Ausland, welche gemeinsam trainieren und sich gerne messen.
Sportliches und gemütliches Segeln
Das Segelrevier ist prädestiniert für das sportliche Segeln, die Infrastruktur mit Startplattform, zwei Rettungsbooten und einem Bojensetzer ist vorhanden und bei großen Regatten hilft auch die Feuerwehr mit ihrem Rettungsboot gerne aus. Durch den Ehrgeiz der Mitglieder hat sich das Niveau der Segler in den letzten Jahren stark gesteigert, trainiert wird in der Saison immer am Dienstagabend.
Schnapsidee …
Damit aber auch das gemütliche Segeln mit der Familie und im Freundeskreis nicht zu kurz kommt hat der Giernhof am gegenüberliegenden Ufer eine kleine „Marina“ eröffnet. So ist es jetzt auch am Reschensee möglich, mit dem Segelboot zum Mittagessen zu steuern. Eine anschließende Umrundung des Grauner Kirchturms rundet das perfekte Segelerlebnis wortwörtlich ab.
Besondere Herausforderungen und Aktivitäten
Für die großen Regatten Alpen Cup und Turmregatta, musste heuer bereits das Bojenfeld erweitert und erneuert werden. Insgesamt 27 Bojen sind jetzt per Hubschrauber gesetzt und garantieren den Segelbooten beim beliebten, regelmäßigen und starken Südwind wieder Sicherheit. Die nächste Herausforderung ist die Erweiterung des mittlerweile zu klein gewordenen Clubhauses. Der Segelverein liegt an einem der schönsten Orte des Reschensees und muss natürlich auch dem touristischen Aufschwung in der Gemeinde gerecht werden und diesen mit unterstützen. Die favorisierte Variante ist zurzeit ein großes Hausboot mit Anlegemöglich-
Die ganze Welt
keit, man darf auf das Ergebnis der Detailplanungen gespannt sein. Gäste sind immer willkommen und Informationen zur Mitgliedschaft und Kosten finden Sie im eigenen Infokasten. Grüßen Sie die Segler am Reschensee mit einem kräftigen Hoiahoi, das wird Ihnen Tür und Tor öffnen. Mehr Informationen unter: www.segelverein-reschensee.com
des Sports
international und lokal online auf
v.l.: Luis Karner – Präsident, Peter Stucki – Regattaleiter, Elmar Ausserer – Regattaarzt
Ein Auge auf die Augen!
Wer ein Leben lang den Durchblick haben will, sollte die augenärztliche Vorsorgeuntersuchung mindestens einmal im Jahr in Anspruch nehmen, denn was für den Körper gilt, gilt für alle Sinnesorgane.
Sehen, riechen, hören – mit zunehmendem Alter verändern sich diese Wahrnehmungen. Wer also früh genug auf seine Augen schaut, wird später weiterhin offenen Blickes durchs Leben gehen können. Zumal bestimmte Augenerkrankungen schon im Frühstadium erkannt und entsprechend behandelt werden können, bevor drastische Maßnahmen notwendig sind. Astigmatismus (auch „Hornhautverkrümmung“ genannt), Veränderungen von Kurz- oder Weitsichtigkeit oder folgenreiche Glaukome oder Makula-Degenerationen – den Weg zur augenärztlichen Vorsorgevisite sollte jede/r mindestens einmal im Jahr wagen. Zumal in der heutigen Zeit, die geprägt ist von übermäßiger Bildschirmarbeit, die Augen einer von der Natur so nicht vorgesehen Belastung ausgesetzt sind. Trockene oder juckende Augen sind ein wichtiger Indikator, den man nicht unterschätzen sollte.
Zumal die Netzhaut – der wichtigste Teil des menschlichen Sehorgans – ein langes Gedächtnis hat. Die Retina (Anm.: Netzhaut) ist wie der Film eines analogen Fotoapparats. Kommt es hier zu krankhaften Schädigungen, ist das Sehvermögen nachhaltig beeinträchtigt.
Früherkennung mit sanfter LaserMethode
Vor allem bei Makula-Erkrankungen und dem damit verbundenen Verlust der Sehschärfe könne viel Vorsorge geleistet werden, so ein Augenarzt: Die Makula – im menschlichen Auge die Stelle des schärfsten Sehens – ist entscheidend dafür, wie präzise die Retina ein Bild aufnimmt. Immer wieder ist aber zu beobachten, dass es zu krankhaften Veränderungen der Makula kommt, die sich aber bei rechtzeitiger Diagnose erfolgreich medikamentös behandeln
lassen. Für die Untersuchung bei Verdacht auf Erkrankungen der Netzhaut, wie der feuchten altersbedingten Makuladegeneration oder dem diabetischen Makula-Ödem, sind so genannte OCT-Untersuchungen heute in manchen Fällen unverzichtbar. Das Kürzel OTC steht hierbei für den medizinischen Fachausdruck „Optische Kohärenztomografie“ – also ein darstellendes Verfahren, das krankhafte Veränderungen darstellen kann. Bei diesen Krankheiten wachsen neue, undichte Blutgefäße im Bereich der Makula. Aus ihnen tritt Flüssigkeit aus, so dass die Netzhaut von der sie ernährenden Zellschicht abgehoben wird. Verzerrtes Sehen oder – im Endstadium– ein blinder Fleck im Zentrum des Gesichtsfeldes sind die Folgen.
Vorsorge spart Geld: Für Patienten und Gesundheitswesen Mit einer OCT-Untersuchung lässt sich abbilden, wo und wie viel Flüssigkeit sich in oder unter der Netzhaut angesammelt hat und ob eine Behandlung erfolgversprechend ist.
Englische Studien belegen, dass Vorsorge in der Augenheilkunde auch von hohem volkswirtschaftlichem Nutzen ist. Denn Prävention dieser Art hält nicht nur gesund, sondern spart im Endeffekt auch viel Geld. Für den Patienten selbst wie auch für das gesamte Gesundheitswesen.
Zwei Audi E-tron für das ATM-Team
Nach einer Vereinbarung mit Audi Sport bestreitet das Autotest-Motorsport-Team (ATM) aus Lana dieses Jahr mit zwei AUDI E-tron die 13 Rennen der FIA-Weltmeisterschaft für Elektrofahrzeuge. Dazu ATM-Teameigner und Manager Josef Unterholzner: „Wir starten bereits zum siebten Mal bei dieser Weltmeisterschaft. In den Jahren 2014, 2015 und 2017 haben wir die Weltmeisterschaft gewonnen, 2013 und 2018 den Vize-Weltmeistertitel geholt.“ Als Fahrer wurde der dreifache Weltmeister Walter „Fuzzy“ Kofler mit seinem Co-Pilot Franco Gaioni bestätigt. Im zweiten Auto sitzen die beiden erfahrenen Italiener Guido Guerrini und sein Co-Pilot Emanuele Calchetti. Mit den beiden AUDI E-tron gehört das ATM-Team wieder zum engsten Favoritenkreis: „Dieses Jahr haben wir mit dem AUDI E-tron zwei optimale Autos und dank der Unterstützung von AUDI Sport, ist unser Ziel Ganz klar – der FIA-Weltmeistertitel 2019!“, soweit Sepp Unterholzner getreu seinem Motto: „Geht nicht gibt’s nicht!“
Innovativ, vernetzt und nachhaltig
Die Prader Bank lud zur traditionellen Investment Conference ein, bereits zum 13. Mal fand dieses Event statt, immer als Dankeschön für die Kunden, Partner und Freunde des Bankinstitutes. Josef Prader konnte dazu hochkarätige Referenten verpflichten: Helga Thaler-Ausserhofer, die ehemalige Senatorin, den Unternehmer Harald Oberrauch von Durst sowie den Dekan der Politwissenschaften der Universität Luis in Rom Sergio Fabrini. Josef Prader zur Begrüßung: „Innovation ist eine der sieben Grundwerte unserer Bank. Dazu kommen internationale Standards in der Qualität der Finanzberatung samt Rundumbetreuung unserer Kunden mit individuellen Lösungen.“ Nach den Referaten gab es bei einem köstlichen Buffet die Möglichkeit mit Referenten und untereinander innovativ und nachhaltig zu diskutieren. Im Bild v.l.: Johann Rieper (Präsident Prader Bank), Harald Oberrauch (durst), Helga Thaler Ausserhofer, Dekan Sergio Fabbrini und Josef Prader (Gründer der Prader Bank).
Traditionelles Golfturnier mit Charity-Gala
Zur Bini-systems Golf Open gab es auch heuer wieder über 200 Anmeldungen. Im Golfclub Lana standen an zwei Tagen vier Kanonenstarts auf dem Programm. Mit 36 Bruttopunkten (Par-Runde) konnte Lokalmatador Massimiliano Trevisan, Jahrgang 1997, das Turnier bereits zum dritten Mal für sich entscheiden. Bei den Damen gewann Helga Fink-Dorfer (GC Passeier) mit 26 Bruttopunkten. Der Sieg in der „Netto 1. Cat.“ ging an Daniel Fuchsberger vor Christian Amort in der „Netto 2. Cat.“ an Rupert Rosanelli vor Riccardo Felicetti und in der „Netto 3. Cat.“ an Laura Garrone vor Herbert
Hofer. In der Senior-Wertung setzte sich Anita Hinrichs durch. Die 22. Auflage bot neben dem sportlichen Aspekt auch ein passendes Abendprogramm. Dabei wurden nicht nur die Sieger geehrt – zahlreiche Spieler beteiligten sich an einer Tombola, deren Gesamterlös von 4.000 Euro dem „Verein Südtiroler Ärzte für die Welt“ zugutekommt. Damit wird ein Wasserprojekt in der Region Gurage in Äthiopien unterstützt. Laut Monika Gross, Projektleiterin von Südtiroler Ärzte für die Welt, kann dadurch knapp 7.000 Menschen Zugang zu sauberem Wasser ermöglicht werden.
Tagessieger Massimiliano Trevisan in Aktion
v.l.: Heinrich Dorfer mit Tobias (links) und Lukas (Mitte), Christoph Bini, Andrea Marchiori (Schoellerbank), Günter Wimmer (systems GmbH) Foto
Stefano Di Maria
Berge, Grappa & etwas Häresie
Ein voller Erfolg: In der historischen Brennerei Psenner an der Südtiroler Weinstraße entsteht der erste reine SingleMaltWhisky Italiens.
Nicht an einfache Lösungen glauben und keine Banalitäten akzeptieren – so lauteten die unerschütterlichen Grundsätze des bedeutenden Scotch-Experten und unabhängigen Abfüllers Silvano Samaroli. Dieselben Prinzipien gelten auch für die Arbeit der Familie Psenner: Die traditionsreichen Obstbrand- und Grappa-Erzeuger aus Tramin produzieren seit sechs Jahren auch Südtiroler Whisky, und das – den einfachen Lösungen zum Trotz – ausgerechnet an der Weinstraße.
So entsteht italienischer Whisky Andererseits ist es ja durchaus kein Zufall, wenn der Titel von Samarolis Werk „Whisky eretico“ lautet und die Brennerei Psenner ihre Kreation „eRètico“ tauft: Zum einen Teil, weil ihre Wurzeln in den rätischen Alpen liegen, und zum anderen, weil in Italien eigentlich typischerweise Grappa, Liköre und neuerdings sogar Gin produziert werden – aber eben kein Whisky, denn Italien ist aufgrund seiner Tradition und seines Klimas nun einmal kein Whisky-Land. Einer der weltweit anerkanntesten Whisky-Experten hat eines der neuen italienischen Destillate mit den Worten kommentiert: „Ihr Italiener macht doch den besten Grappa der Welt, warum bleibt ihr nicht dabei?“ Ganz einfach: Weil wir Giordano Bruno und Galileo Galilei hervorgebracht und Nietzsche gelesen haben und wissen, dass falsche Überzeugungen schlimmer als Lügen sind. So entstand also nach den ersten verbesserungsfähigen Gehversuchen vor sechs Jahren mit dem eRètico von Psenner der erste italienische Single-Malt-Whisky. Der aktuell abgefüllte Whisky hat derzeit eine Reife von fünf Jahren vorzuweisen, in denen er aus alten Grappa-Barrique-Fässern in ehemals für Sherry verwendete Fässer und schließlich wieder in alte Grappa-Fässer wandert. Durch das Umfüllen und das Holz erhält das reine Malzdestillat eine außergewöhnliche Vollmundigkeit und Tiefe für seine jungen Jahre. „In den kommenden Jahren soll eRètico weiter in begrenzter Menge hergestellt und (zum Preis von 60 Euro) über den Fachhandel
und die Gastronomie vor allem auf dem italienischen, deutschen, österreichischen und schweizerischen Markt vertrieben werden, wenngleich Anfragen aus aller Welt eingehen“, so Firmenchef Werner Psenner. „Wir werden unseren Whisky in den kommenden Jahren begleiten, bis er seine Reife findet. Es wird die Zukunft zeigen, wann wir an unserem eRètico eine Jahresangabe anbringen. Mit Sicherheit wird die Nachfrage in Zukunft steigen, wenn wir unsere Produktion auf 10.000 Flaschen erweitern und nach und nach unseren eRètico feiner und besser ausgebaut mit einer Reifezeit von fünf, zehn bis hin zu 15 Jahren anbieten können.“
Wie sollen wir uns aber diese Chimäre vorstellen, die so 100 Prozent italienisch ist wie Mirto, Nocino oder Barolo? Keineswegs banal, würde Samaroli sagen. Vielmehr einzigartig, mit einem außergewöhnlichen geschmacklichen Potenzial für einen solch jungen Malt-Whisky. Natürlich hat er dies den Barriquefässern der großartigen Grappas zu verdanken, die den Getreide- und Heunoten ihre Wucht verleihen. Ob man Grappa nun mag oder nicht – das Aroma ist unverkennbar und passt bestens zu diesem Destillat: Es bildet den Gegenpol zu den süßen Noten von Feinbäckerei, gekochten Früchten und Honig und ebnet den Weg für einen würzigen Abgang mit rauchigem Holzaroma und leichter Schärfe. Der eRètico mag heute noch nicht voll ausgebaut sein, aber man erahnt ganz klar sein Potenzial und seinen großen Charakter, der in erster Linie in einer mutigen Abkehr vom gewohnten Scotch Whisky hin zu etwas dramatisch Neuartigem liegt. Wer heute in Südtirol unterwegs ist, um Gewürztraminer, Blauburgunder und Lagrein zu verkosten, hat nun einen guten Grund mehr, in der futuristisch anmutenden neuen Brennerei Psenner haltzumachen. Häretiker landen hier nicht auf dem Scheiterhaufen, sondern heizen allenfalls den Destillierkolben an.