Radius - Olympia 2018

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WITH THE P o WER of

■ MIT REINEM MINERALWASSER AUS DEN BAYERISCHEN ALPEN

■ IDEAL füR fREIzEIT UND SPoRT MIT DEM PRAkTISCHEN SPoRTSLoCk-VERSCHLUSS

■ 8 ERfRISCHENDE GESCHMACkSRICHTUNGEN

Inhaltsverzeichnis

Aktuell

04 Die Olympiastadt Pyeongchang und die Austragungsorte

08 Eiskunstlauf-Diva Carolina Kostner auf Olympiamission

12 Alle 44 Südtiroler Olympiateilnehmer im Porträt

16 Skirennläufer Christof Innerhofer im Interview

22 Der olympische Zeitplan

28 Dorothea Wierer – Südtirols größte Medaillenhoffnung

40 Alle bisheringen Medaillen-

Info-PR

11 Marienklinik, Bozen

36 Südtiroler Sporthilfe

38 Sportnews.bz

Werden für die „Dolomiten“ und SportNews.bz vor Ort von den Olympischen Spielen aus Pyeongchang berichten: Alex Raffeiner (links) und Otto Schöpf (rechts). Weitere Infos über die OlympiaBerichterstattung auf den Seiten 35 und 38.

Impressum

Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen, Eintrag LG Bozen

2.4.1948, Nr.7/48 | Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Dr. Toni Ebner | Projektleiter: Franz Wimmer

Produktion: Magdalena Pöder

Redaktion: Martina Bocek, Alexander Foppa, Pauli Hintner, Alex Raffeiner, Otto Schöpf, Andreas Vieider

Werbung/Verkauf: dott. Marita Wimmer, Michael Gartner, Patrick Zöschg, Helene Ratschiller, Melanie Mitterrutzner

Verwaltung: Weinbergweg 7, 39100 Bozen, Tel. 0471 081 561, info@mediaradius.it, www.mediaradius.it

Fotos: Otto Schöpf, Robert Perathoner, Christoph Blaas, Felice Calabró, Miha Matavz/FIS, Christian Tschurtschenthaler, Hermann Sobe, DLife, Pentaphoto, LaPresse, APA/Afp, privat, shutterstock.com

Grafik-Recherche: Dieter Seifert

Grafik/Layout: Elisa Wierer

Infografiken: Ambra Delvai, Michal Lemanski

Produktion: Athesia Druck Bozen – www.athesia.com

Vertrieb: Sonderdruck zur heutigen Dolomiten-Ausgabe

Druckauflage: 50.000 Stück

Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte der Werbeseiten, PR-Seiten und der angeführten Webseiten.

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: Montag, 5. Februar

Editorial

Morgen um 20 Uhr Ortszeit – um 12 Uhr Europazeit – ist es so weit: Dann werden die 23. Olympischen Winterspiele von Pyeongchang eröffnet. 102 Medaillenentscheidungen stehen auf dem Programm. 51 sind es bei den Herren, 44 bei den Damen und 7 im Mixed. Neu sind der Team Event im Ski alpin, das Mixed-Doppel im Curling, die Massenstartrennen bei Damen und Herren im Eisschnelllauf, sowie im Snowboard Big Air für Damen und Herren. Gestrichen wurde im Vergleich zu 2014 der Parallel-Slalom im Snowboard. Unter den 2925 Sportlern aus 92 Ländern starten 44 Athleten aus Südtirol. Sie stellen den Hauptteil des Teams der „Azzurri“, deren Aufgebot 121 Sportlerinnen und Sportler umfasst. Die Hoffnungen auf Südtiroler Medaillen sind groß. Werden es erneut 5 wie 2014 in Sotschi? Oder nur 1 wie 2010 in Vancouver? Ich bin überzeugt, dass unsere Athleten das Ergebnis von Sotschi einstellen, wenn nicht sogar toppen können. Fakt ist, dass das Südtiroler Team extrem hochkarätig besetzt ist – und das quer durch alle Disziplinen. Aber eines ist auch fix: Die Konkurrenz schläft nicht, und keine einzige Entscheidung ist ein Selbstläufer. Es muss alles zusammenpassen am Tag X, um auf einem der vordersten 3 Plätze zu landen. Das dürfen wir nie vergessen. Und das sollte jedem Südtiroler Sportfan bewusst sein, wenn es mit einem der Top-3-Plätze auch einmal nicht funktionieren sollte. Andreas Vieider, Sportredaktion „Dolomiten“

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Pyeongchang – Olympische Winterspiele

Olympische Spiele und der Frieden auf der Welt – das ist so eine Geschichte. Schon während der Olympischen Spiele im antiken Griechenland, als die Waffen zwischen den Stämmen und Kleinstaaten schweigen sollten, damit die – nicht nur sportlich, sondern auch kultisch geprägten –Wettkämpfe ungestört stattfinden konnten, wurde das nicht immer eingehalten. Es gab Streit über den Ort, wo die Spiele ausgetragen wurden, bis hin zu Kampfhandlungen.

A ls der olympische Gedanke Ende des 19. Jahrhunderts im Zeitalter des Nationalismus wiederbelebt wurde, geschah das auch als Akt der Völkerverständigung und Symbol gegen den Krieg. Kriege und Konflikte tobten freilich seither oft während der Abhaltung Olympischer Spiele in der Neuzeit. Und wenn die Winterspiele in Pyeongchang in Südkorea ausgetragen werden, finden sie in einer Region statt, in der seit Jahrzehnten formell der Kriegszustand herrscht.

Der Konflikt auf der Koreanischen Halbinsel stammt aus den Zeiten des Kalten Krieges zwischen kapitalisti-

schem Westen und kommunistischem Osten. Im Laufe der Zeit hat er sich vorrangig zu einem Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm entwickelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wollten die USA und die Sowjetunion in Korea, das sie von den japanischen Besatzern befreit hatten, ein geeintes, unabhängiges Land als Pufferstaat schaffen. Die beiden Supermächte wurden von Alliierten jedoch bald zu Feinden und konnten sich nicht weiter einigen. So blieb die Teilung à la Nachkriegs-Deutschland erhalten. Als nordkoreanische Truppen 1950 die Demarkationslinie zwischen Nord und Süd überschritten, kam es zum dreijährigen Korea-Krieg: Südkoreaner und US-Truppen im Namen der UNO kämpften gegen Nordkoreaner und zu deren Hilfe entsandte chinesische Truppen. Mehr als 3 Millionen Menschen starben. Beim Waffenstillstand 1953 wurde der Status quo zweier Staaten mit gegensätzlichen Systemen einzementiert. Ein Friedensvertrag kam nie zustande, formell herrscht daher nach wie vor Kriegszustand. Das von dem als „Ewigen Präsidenten“ verehrten Kim Il-sung gegründete Nord-

korea blieb eine Diktatur stalinistischer Prägung. Südkorea entwickelte sich ab Mitte der 1980-er Jahre von einer Militärdiktatur zur Demokratie und zum High-Tech-Land mit Großkonzernen wie Samsung, LG, Hyundai oder KIA. 2005 erklärte sich Nordkorea zur Atommacht, 2006 folgte der erste Atomtest, dem 5 weitere folgten. Parallel dazu wurden Raketen zum Abschuss der Kernwaffen entwickelt, mit denen heute auch Territorium der USA im Pazifik oder gar der Westküste getroffen werden könnte. Die nordkoreanische Armee ist hochgerüstet, zahlenmäßig ist sie die viertgrößte Streitmacht der Welt.

Die südkoreanische Hauptstadt Seoul, eine 10-Millionen-Metropole, ist 55 Kilometer von der nordkoreanischen Grenze entfernt, die weiter östlich gelegene Olympia-Stätte Pyeonchang nicht bedeutend mehr. Experten halten eine Eskalation im Ausmaß eines Krieges – mit oder ohne Einsatz von Kernwaffen – für nicht sehr wahrscheinlich. Sie sehen hinter der Kriegsrhetorik und dem Säbelrasseln Nordkoreas ein Muster und nicht einen unberechenbaren „Irren mit der Bom-

im Zentrum einer Konfliktregion

be“, wie „Der Spiegel“ den früheren Diktator Kim Jong-il einmal nannte. An oberster Stelle gehört langfristig eine koreanische Wiedervereinigung in Form einer Konföderation. Auf dem Weg dahin will Nordkorea einen Friedensvertrag und eine Normalisierung der diplomatischen Beziehungen mit den USA und vor allem den Zugang zum Weltmarkt für Güter und Finanzmittel.

Pyeongchang will mit kurzen Wegen auftrumpfen

Die Olympischen Spiele in Pyeongchang wollen nicht nur mit guter Organisation und Top-Anlagen, sondern auch mit kurzen Wegen auftrumpfen. Im Gebiet um das Herzstück „Alpensia“ auf nur 700 Metern Seehöhe im Mountain-Cluster sind die Sportstätten, das Olympische Dorf und das Olympiastadion innerhalb von 10 Minuten erreichbar. Etwas weiter weg liegen Bokwang und Jeongseon. Das Olympische Dorf in Yongpyong besteht aus acht 15-stöckigen Gebäuden, die in 600 Einheiten 3.800 Betten bieten. Hier werden die Alpinen und Nordischen sowie die Eiskanal-Athleten wohnen.

Im zweiten Olympischen Dorf, das in der Küstenstadt Gangneung beim Coastal Cluster errichtet wurde, rund 30 Busminuten von „Alpensia“ entfernt, werden die Hallen-Eissportler einziehen. Außenquartiere gibt es in Jeongseon, wo die alpinen Speedbewerbe angesetzt sind, und in Bokwang, wo die Snowboarder und Ski-Freestyler im Einsatz sein werden. Nur 3 Busminuten vom Olympischen Dorf in den Bergen entfernt wurde in Hoenggye temporär das Olympiastadion für die Eröffnungs-und

Schlussfeier errichtet. Es handelt sich um eine offene Arena, die 35.000 Zuschauern Platz bietet. Nach den Winterspielen wird nur ein kleiner Teil des Stadions bestehen bleiben und zu einem Olympiamuseum umfunktioniert.

In Yongpyong werden die alpinen Skiläufer ihre Riesentorläufe, Slaloms und den Team Event austragen. Gleich nebenan sind die Skisprungschanze und die Stadien für Langlauf und Nordische Kombination sowie Biathlon. Neu in den Berg gestampft wurden im von

Die Olympiapisten der Snowboarder und Freestyler in Bokwang.

Alpensia 40 Busminuten entfernten Jeongseon die Speed-Strecken der Alpinen, die Abfahrt wurde von Bernhard Russi designt. Aus dem Nichts entstanden in dem fast unbesiedelten Gebiet direkt unter dem Zielraum ein Hotelkomplex, eine Appartementanlage und ein riesiger Speicherteich, denn bei nur durchschnittlich 20 Zentimetern Naturschnee pro Winter ist die Kunstschneeproduktion unerlässlich. Laut aktuellem Strand sollen diese Skipisten nach den Winterspielen rückgebaut und der Natur zurückgegeben werden, das letzte Wort sei da aber noch nicht gesprochen.

Im Gegensatz dazu ist der Wintertourismus in Bokwang bereits seit längerer Zeit stark verankert, 35 Minuten dauert die Busfahrt von Alpensia dorthin. Rund um das Gelände der Snowboard- und Ski-Freestyle-Anlagen wird auch die Partymeile dieser Spiele erwartet. Zwischen Bokwang und Jeongseon wurde eine Straßenverbindung ausgebaut, 50 Minuten beträgt die Fahrtzeit.

Das Olympiastadion in Hoenggye bietet 35.000 Zuschauern Platz.

Großereignisse in Südkorea brachten sporthistorische Momente Südkorea hat in den vergangenen 30 Jahren bereits 3 internationale Sport-Großereignisse ausgerichtet, die wegen sporthistorischer Ereignisse in Erinnerung geblieben sind – allen voran die Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul mit dem Doping-Skandal um Ben Johnson. Am 24. September 1988 hatte Johnson nach seinem Olympiasieg in

Sportstätten in Pyeongchang

Ski alpin: Riesentorlauf, Slalom, Team Event

Bob, Rodeln, Skeleton Yongpyong

Skispringen, Nordische Kombination

Weltrekordzeit von 9,79 Sekunden den rechten Arm in den Himmel gereckt und triumphierend den Blick auf seinen geschlagenen US-Erzrivalen Carl Lewis (9,92) gerichtet. 3 Tage später flüchtete der muskelbepackte Kanadier mit gesenktem Haupt und unter Polizeischutz zum Flughafen und außer Landes. Der JahrhundertSkandal um den einst schnellsten Mann der Welt gilt heute als entscheidender Wendepunkt im bis dahin

Olympia 2018 – Speed-Strecken

Jeongseon Alpine Center

Starthöhen

Abfahrt 1195 m 1110 m Herren Damen Super-G

1370 m 1275 m

Gariwang 1561 m

km

m

Kurs Herren

Ziel 545 m

Streckendaten Angaben in m Höhendi erenz

nicht so ernst genommenen Antidoping-Kampf.

Sporthistorisch sind die Sommerspiele von Seoul aber noch aus einem anderen Grund bemerkenswert:

Die Sowjetunion hatte ihren letzten Auftritt im Zeichen der Fünf Ringe und gewann den Medaillenspiegel mit 55 Gold-, 31 Silber- und 46 BronzeMedaillen (in Summe 132) überlegen vor der DDR (37/35/30 – 102) sowie den USA (36/31/27 – 94).

Knapp 14 Jahre nach Olympia bat Südkorea gemeinsam mit Japan vom 31. Mai bis 30. Juni 2002 zur ersten Fußball-WM auf asiatischem Boden, die mit mehreren Überraschungen aufwartete. So scheiterte der letztmals direkt für die WM qualifizierte Titelverteidiger und amtierende Europameister Frankreich bereits in der Gruppenphase. Superstar Zinedine Zidane und Co. gelang in den 3 Spielen nicht ein einziges Tor. Auch Mitfavorit Argentinien verpasste das Achtelfinale. Südkorea sicherte sich dagegen mit einem 1:0-Sieg über Por-

tugal den Gruppensieg und schaltete dann in der K.o.-Phase 2 Titelanwärter aus: Gegen Italien feierten die Gastgeber einen 2:1-Erfolg nach Golden Goal, im folgenden Viertelfinale wurde nach torlosen 120 Minuten Spanien mit 5:3 im Elferschießen ausgeschaltet. Damit war der erste und bisher einzige Halbfinal-Einzug eines asiatischen Teams perfekt, wobei die Südkoreaner in beiden Partien von Schiedsrichter-Fehlentscheidungen profitierten. Im Halbfinale in Seoul war dann aber für das vom niederländischen Erfolgscoach Guus Hiddink betreute Team mit der 0:1-Niederlage gegen Deutschland Endstation. Im Finale in Yokohama holte Rekordweltmeister Brasilien mit einem 2:0-Sieg seinen 5. und bisher letzten WM-Titel. Ronaldo erzielte beide Treffer gegen die Deutschen und wurde mit 8 Toren auch WM-Torschützenkönig. 9 Jahre nach diesem Fußball-Großereignis war die fast 2,5 Millionen Einwohner zählende südkoreanische Stadt Daegu vom 27. August bis 4. September

Olympische Winterspiele 2018 in Südkorea

Pjöngjang (Hauptstadt)

2011 Schauplatz der 13. LeichtathletikWM, die am ersten Wochenende gleich mit einem Paukenschlag begann: Usain Bolt, der 2 Jahre zuvor in Berlin mit 9,58 Sekunden über 100 Meter und 19,19 Sekunden über 200 Meter die noch immer geltenden Fabelweltrekorde aufgestellt hatte, wurde nach einem Fehlstart im 100-Meter-Finale disqualifiziert. „Sucht ihr nach Tränen? Das wird nicht passieren“, sagte Jamaikas Supersprinter danach trotzig. Über 200 Meter schlug Bolt mit der erfolgreichen Titelverteidigung in 19,40 Sekunden zurück. Und mit der jamaikanischen Staffel sowie dem Sieg in der Weltrekordzeit von 37,04 Sekunden setzte er den würdigen Schlusspunkt der WM, die wegen des Medaillengewinns eines Behindertensportlers sporthistorisch war: Der mittlerweile wegen Mordes in seiner Heimat inhaftierte Prothesenläufer Oscar Pistorius, der über 400 Meter ins Halbfinale kam und dann auch im Staffel-Vorlauf eingesetzt wurde, holte mit dem südafrikanischen Quartett WMSilber über 4 x 400 Meter.

GDie letzte Diva des Eiskunstlaufens

Sie ist ein absoluter Superstar und hat wiederholt Sportgeschichte geschrieben. Carolina Kostner hat in ihrer Karriere fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Und dennoch geht sie in wenigen Tagen bereits zum 4. Mal bei Olympischen Spielen an den Start.

Der Grund dafür ist simpel erklärt: Sie liebt ihren Sport.

enau heute, am 8. Februar, feiert Carolina Kostner ihren 31. Geburtstag. In ihrer Disziplin ist die Grödnerin die älteste Teilnehmerin, und eine ihrer größten Konkurrentinnen – Alina Sagitowa – ist gerade halb so alt wie sie. Und trotz, oder vielleicht gerade wegen, ihres „fortgeschrittenen“ Alters ist die frischgebackene EM-Dritte so gut wie noch nie.

Carolina Kostner verkörpert alles, was das Eiskunstlaufen ausmacht: Sportlichkeit, Kraft, Eleganz, Ausdruck und mentale Stärke. Es war ein langer Weg bis dahin, wo die fünffache Europameisterin heute steht. Vor genau 15 Jahren feierte „Caro“ ihr Debüt bei Europa- und Weltmeisterschaften im Teilnehmerfeld der ganz Großen. Was von da an folgte, schaffte keine andere Eiskunstläuferin: 11 Medaillen bei Europameisterschaften (5 Gold, 2 Silber und 4 Bronze), 6 Medaillen bei Weltmeisterschaften (1 Gold, 2 Silber und 3 Bronze) insgesamt 19 GrandPrix-Medaillen und vor 4 Jahren die Krönung mit Olympia-Bronze in Sotschi.

Die Bronzemedaille bei Olympia 2014 gehört zu den wichtigsten in ihrer Sammlung, denn die Beziehung mit den großen Spielen war bis dahin alles andere als harmonisch. Bei ihrer ersten

Teilnahme in Turin 2006 war die damals 19-Jährige Fahnenträgerin der italienischen Mannschaft. Der Druck –Fahnenträgerin und noch dazu im eigenen Land antreten zu müssen – war enorm. Das Ergebnis: Platz 9. 4 Jahre später in Vancouver sollte es besser laufen, doch es kam anders. In der Olympischen Saison 2009/10 wechselte Kostner von ihrer Wahlheimat Oberstdorf (Deutschland) in die USA zu Frank Carroll und Christa Fassi, um neue Motivation zu holen. Nach einem weiteren EM-Gold erlebte sie aber nur kurze Zeit später bei Olympia in Vancouver einen der wahrscheinlich dunkelsten Momente

ihrer Wettkampfkarriere, gezeichnet von mehreren Stürzen und Platz 16 im Gesamtklassement.

Wie ausgewechselt erlebten die Zuschauer Carolina in Sotschi 2014 bei ihrem von Anfang an perfekten Wettbewerb, bei dem es schien, als ob sie mit den 5 Ringen endlich Frieden geschlossen hätte. Es war wie ein Befreiungsschlag.

Der Karriere von Südtirols Eisprinzessin sollten aber noch weitere Steine in den Weg gelegt werden. Im Dopingskandal um ihren ehemaligen Freund Alex Schwazer wurde Kostner für 21 Monate gesperrt, eine unfassbare Strafe und ein riesiger Rückschlag.

Carolina Kostner
Eroberte 2014 Olympiabronze: Carolina Kostner.

Die Wettkampfkarriere schien für Außenstehende bereits beendet, doch Carolina Kostner machte das, was sie am besten kann: Sie stand ein weiteres Mal auf und wurde ein weiteres Mal stärker und besser. Für ihr Comeback wechselte sie zur russischen Trainerlegende Alexei Mischin, ein absoluter Meister seines Fachs und ehemaliger Trainer von Alexi Urmanow, Alexei Jagudin und Jewgeni Pluschenko. In Sankt Petersburg begann Caro von Neuem. Die fünffache Europameisterin fand sich in einer Trainingsgruppe mit Kindern wieder, ein Moment, den sie so schnell nicht vergessen wird. „Zeig Caroli na, wie man diesen Sprung macht“, forderte Mischin seine Schüler immer wieder auf. Unzählige Male landete Kostner auf dem Hosenboden, bis sie die neue Sprungtechnik erlernt hatte. Doch die Arbeit zahlte sich aus und in der letzten Saison feierte die Grödnerin ein starkes Comeback. Nicht nur technisch konnte sie überzeugen, sondern auch künstle risch erlebte das Publikum eine Frau, die mit sich selbst im Reinen ist und das zeigt, was sie am besten kann und liebt: das Eiskunstlaufen. Eines der großen Vorbilder von Ca rolina Kostner ist die Tennislegende Roger Federer. Erst vor kurzem feierte der 36-jährige seinen 20. GrandSlam-Sieg. Zu ihm schaut sie auf und sein Durchhaltevermögen ist es unter anderem, was der Grödnerin in ihren schweren Momenten hilft, um wieder auf die Beine zu kommen. In Pyeongchang ist der einzige Südti roler Weltstar im Sport zum 4. Mal bei

Olympia dabei. Eine Leistung, von der die meisten Sportler nie zu träumen wagen. Mit ihren 31 Jahren hat Carolina Kostner alle Höhen und Tiefen ihres Sports gemeistert. In den letzten 15 Jahren hat sie viele der sogenannten Supertalente „überlebt“, denn deren sportliche „Lebensdauer“ beträgt meist nur wenige Jahre. Carolina muss niemandem mehr etwas beweisen, jede weitere Medaille wäre für sie eine zusätzliche Belohnung. Sie weiß, dass sie technisch nicht mehr mit den Gold-Favoritinnen mithalten kann. Aber das muss sie auch nicht, denn was die künstlerische

CAROLINA KOSTNER

Eiskunstlauf

ALTER: 31

WOHNORT:

St. Ulrich in Gröden

MÖGLICHE EINSÄTZE:

11. Februar:

Team Event Kurzprogramm 12. Februar: Team Event Kür 21. Februar: Einzelwettkampf Kurzprogramm 23. Februar: Einzelwettkampf Kür

OLYMPIATEILNAHMEN: Turin 2006

Leistung betrifft, schwebt Kostner auf einem anderen Planeten.

Und obwohl Caro auf dem Eis zu schweben scheint, ist sie mit ihren Füßen stets auf dem Boden geblieben. Genau diese Natürlichkeit und die Liebe zum Sport sind es, die diese letzte große Diva des Eiskunstlaufens so einzigartig machen.

Vancouver 2010 Sotschi 2014

Die Konkurrenz ist riesig, und vor allem bei den Sprüngen klar besser. Aber Carolina Kostner kann mit der Überzeugung in die olympischen Wettkämpfe gehen, dass sie niemandem mehr etwas beweisen muss. Das macht sie zur brandgefährlichen Außenseiterin um Edelmetall.

CHANCEN

Winterzeit, Verletzungszeit?

Der Startschuss zur Wintersportsaison ist gefallen. Viele von uns genießen diese Zeit mit den Skiern, dem Snowboard oder mit der Rodel auf der Piste. Mitunter endet leider ein herrlicher Tag im Schnee mit einer Verletzung.

D amit es bei den sportlichen Aktivitäten am Berg gleich gar nicht zu einer Verletzung kommt, sollte schon vorab regelmäßig mit dem Training begonnen werden. Wichtig ist, die Muskulatur zu stärken und bei der Ausübung des Sports auf adäquate Ausrüstung zu achten. Trotzdem ist niemand vor dem Verletzungsrisiko gefeit, das beim Wintersportvergnügen am Berg lauert. „Die häufigsten Verletzungen beim Wintersport betreffen das Knie, gefolgt vom Schulterbereich und den Händen. Knochenbrüche, Bänderrisse, Einrisse des Kapsel-BandApparates oder das Auskugeln der Schultern erfordern eine rasche fachärztliche Abklärung, damit lang anhaltende Beschwerden vermieden werden können“, schildert Davide Ruffinella, Facharzt für Orthopädie und Traumatologie. Hilfreich ist es, unmittelbar nach der Verletzung das PECH-Schema zu befolgen, um damit Schwellungen und Hämatombildungen zu reduzieren. Je nach Diagnose wird anschließend der behandelnde Arzt über das weitere Behandlungsvorgehen entscheiden.

Erstversorgung bei Wintersportverletzungen

Akute Schmerzzustände sollten nach dem PECH-Schema behandelt werden:

P = Pause: Die Bewegung beenden und das betroffene Körperteil ruhigstellen;

E = Eis: Entscheidend für den Heilungsverlauf ist die sofortige Kühlung; C = Compression: Einen leichten Druckverband anlegen; H = Hochlagerung der Verletzung.

Was tun bei Knieverletzungen?

Knieverletzungen gehen meist mit einer Schwellung und einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit einher. Als erste Maßnahme sind Kühlung, Schonung und Hochlagern des Beines zu empfehlen. Erst eine Röntgen- oder MRTUntersuchung kann eine zuverlässige Diagnose ermöglichen. Die Art und Schwere der Verletzung entscheidet anschließend über den weiteren Therapieverlauf, der sich aus Entlastung, Physiotherapie und/oder einer operativen Maßnahme zusammensetzen kann.

Was tun bei Schulter- und Handgelenksverletzungen?

Es kann vorkommen, dass die Schmerzen bei Schulterverletzungen erst zeitverzögert auftreten. Schmerzstillende Medikamente verschaffen zwar Linderung, ersetzen aber keineswegs einen Arztbesuch. Erst ein bildgebendes Verfahren kann Aufschluss darüber geben, wo genau die Ursache für den Schmerz liegt, und zwar ob es sich um eine Verstauchung, einen Sehnenriss oder gar einen Bruch handelt. Bei Schwellungen und Fehlstellungen der Arme sollte rasch ein Arzt konsultiert werden. „Sollte eine Operation notwendig sein, stehen heutzutage schonende Methoden zur Verfügung, die nach dem Eingriff eine kurze Regenerationszeit ermöglichen. Über eine sogenannte Arthroskopie (Schlüssellochchirurgie) kann die Verletzung über einen kleinen Hautschnitt chirurgisch versorgt werden“, unterstreicht Davide Ruffinella.

DAS TRAUMACENTER MARIENKLINIK ist auf die medizinische Versorgung von unfallbedingten Beschwerden und Verletzungen am Bewegungsapparat spezialisiert. Von der Diagnose mittels bildgebender Verfahren bis hin zur stationären Aufnahme mit operativer Versorgung, können alle kleinen bis mittleren orthopädischen und traumatologischen Verletzungen behandelt werden. Durch die fachübergreifende Kooperation zwischen der Marienklinik und spezialisierten Orthopäden und Traumatologen wird für die Notfallmedizin eine optimale und schnelle Patientenversorgung in Form einer privaten Struktur erreicht.

Das Traumacenter Marienklinik ist täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet (auch am Sonnund Feiertag) und unter dieser Telefonnummer erreichbar: Tel. 0471 310 680

Claudia-de-Medici-Str. 2, 39100 Bozen Tel. 0471 310 600 info@marienklinik.it www.marienklinik.it

IVAN NAGLER

Kunstbahnrodeln

ALTER: 19 Jahre

WOHNORT: Campill

Sie sind die Aufsteiger der Saison und dürfen deshalb an den Olympischen Spielen teilnehmen. Eine Medaille im Doppelsit zer wäre zu viel verlangt, aber sie können Rieder/Rastner den Platz in der Teamstaffel streitig machen.

CHANCEN

FABIAN MALLEIER

Kunstbahnrodeln

ALTER: 20 Jahre

WOHNORT: Völlan

Sie sind die Aufsteiger der Sai son und dürfen deshalb an den Olympischen Spielen teilnehmen. Eine Medaille im Doppelsitzer wäre zu viel verlangt, aber sie können Rieder/Rastner den Platz in der Teamstaffel streitig machen.

MÖGLICHE EINSÄTZE: 14. Februar: Doppelsitzer 1. + 2. Lauf 15. Februar: Teamstaffel

OLYMPIATEILNAHMEN: keine

LUDWIG RIEDER

Kunstbahnrodeln

ALTER: 26 Jahre

WOHNORT: Meransen

Nach einem starken Saisonauftakt mit Rang 2 beim Weltcup in Igls haben sie stark abgebaut und gehören nicht zu den Medaillenanwärtern im Doppelsitzer. Mehr ist vielleicht in der Teamstaffel möglich, falls sie sich dafür qualifizieren.

CHANCEN

PATRICK RASTNER

Kunstbahnrodeln

ALTER: 24 Jahre

WOHNORT: Lüsen

Sie sind die Aufsteiger der Sai son und dürfen deshalb an den Olympischen Spielen teilnehmen. Eine Medaille im Doppelsitzer wäre zu viel verlangt, aber sie können

Rieder/Rastner den Platz in der Teamstaffel streitig machen.

MÖGLICHE EINSÄTZE: 14. Februar: Doppelsitzer 1. + 2. Lauf 15. Februar: Teamstaffel

OLYMPIATEILNAHMEN: Sotschi 2014

SANDRA ROBATSCHER

Kunstbahnrodeln

ALTER: 22 Jahre

WOHNORT: Tiers

MÖGLICHE EINSÄTZE:

12. Februar: Einsitzer 1. + 2. Lauf

13. Februar: Einsitzer 3. + 4. Lauf

15. Februar: Teamstaffel

OLYMPIA-TEILNAHMEN: keine

Sie hat in dieser Saison definitiv einen Sprung nach vorne gemacht und hat zuletzt sogar Bronze bei der Europameisterschaft gewonnen. Falls sie sich für die Teamstaffel qualifiziert, ist eine Medaille möglich.

CHANCEN

ANDREA VÖTTER

Kunstbahnrodeln

ALTER: 22 Jahre

WOHNORT: Völs

MÖGLICHE EINSÄTZE:

12. Februar: Einsitzer 1. + 2. Lauf

13. Februar: Einsitzer 3. + 4. Lauf

15. Februar: Teamstaffel

OLYMPIA-TEILNAHMEN: keine

Sie hat in etwa die gleichen Möglichkeiten wie Sandra Robatscher, strebt also einen Top-Ten-Platz an. Um an der Teamstaffel teilnehmen zu können, muss sie Robatscher im Einsitzer hinter sich lassen.

Namen und Zahlen zu Olympia 2018

Seit dem 31. Jänner ist die Registrierung der teilnehmenden Athleten für die Winterspiele in Pyeongchang abgeschlossen. Mit 2.925 Sportlern aus 92 Nationen wird bei den 23. Winterspielen der modernen Sportgeschichte ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. Die bisherige Bestmarke lag bei 2.873 Teilnehmern 2014 in Sotschi. Die USA stellen mit 242 Athleten das größte Auf-

gebot, Gastgeber Südkorea ist mit 144 vertreten, Österreich entsendet 105, Italien 121 (davon sind 44 Südtiroler). 6 Nationen sind erstmals bei Winterspielen mit dabei, es sind dies Ecuador (Ski-Langlauf), Eritrea (Ski alpin), Kosovo (Ski alpin), Malaysia (Eiskunstlauf), Nigeria (Bob und Skeleton) und Singapur (Short Track). Während es Olympische Sommerspiele seit 1896

CHANCEN

gibt, wurden Winterspiele erstmals 1924 ausgetragen. Erster Austragungsort war Chamonix in Frankreich. 258 Olympioniken (245 Herren, 13 Damen) nahmen damals teil. Ältester Südtiroler Olympiateilnehmer ist Snowboarder Roland Fischnaller mit 37 Jahren und 4 Monaten. Jüngste Teilnehmerin ist Skispringerin Lara Malsiner, die am 14. April 18 Jahre alt wird.

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DOMINIK FISCHNALLER

Kunstbahnrodeln

ALTER: 24 Jahre

WOHNORT: Meransen

MÖGLICHE EINSÄTZE:

10. Februar: Einsitzer 1. + 2. Lauf

11. Februar: Einsitzer 3. + 4. Lauf

15. Februar: Teamstaffel

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014

Er hat die Olympia-Generalprobe und zuletzt den Weltcup in Lillehammer gewonnen, gehört deshalb zum erweiterten Favoritenkreis.

CHANCEN

KEVIN FISCHNALLER

Kunstbahnrodeln

ALTER: 24 Jahre

WOHNORT: Meransen

MÖGLICHE EINSÄTZE:

10. Februar: Einsitzer 1. + 2. Lauf

11. Februar: Einsitzer 3. + 4. Lauf

15. Februar: Teamstaffel

OLYMPIA-TEILNAHMEN: keine

Er hat in dieser Saison seinen ersten Weltcupsieg errungen. Dennoch gehört er nicht zum Favoritenkreis und ist höchstens ein gefährlicher Außenseiter.

CHANCEN

EMANUEL RIEDER

Kunstbahnrodeln

ALTER: 24 Jahre

WOHNORT: Meransen

MÖGLICHE EINSÄTZE:

10. Februar: Einsitzer 1. + 2. Lauf

11. Februar: Einsitzer 3. + 4. Lauf

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014

Er hat keine gute Saison hinter sich und seine Olympianominierung ist sogar etwas umstritten. Ein TopTen-Platz wäre schon ein Erfolg.

CHANCEN

Der Hunger auf Medaillen vergeht nie

Es war eine Leistung mit historischem Charakter: Was Christof Innerhofer 2014 in Sotschi gelungen ist – nämlich 2 Medaillen bei ein und denselben Spielen zu gewinnen – das schafften vor ihm mit Isolde Kostner (1994), Johann Passler (1988) und Gustav Thöni (1972) nur 3 weitere

s ist ein elitärer Kreis, dem der 33-Jährige, der aufgrund seiner Fähigkeit, bei Großanlässen über sich hinaus zu wachsen, auch gerne als „Winnerhofer“ tituliert wird, angehört. Kein Wunder, mit bereits 5 Mal Edelmetall (3 WM- und 2 Olympia-

Trotz all seiner Erfolge hat der Erfolgshunger bei Christof Innerhofer noch nicht nachgelassen. Zu sehr liebt er seinen Beruf als Skirennläufer, zu groß ist die Leidenschaft, eine perfekte Fahrt bei egal welchen Bedingungen und auf egal welcher Strecke in den Schnee zu zaubern. Und wer glaubt, dass er nach den 2 Ausfällen in den Abfahrten von Wengen und Kitzbühel sowie dem schweren Patzer in Garmisch vor 10 Tagen mit angekratztem Selbst-

vertrauen in Pyeongchang an den Start gehen wird, der hat sich getäuscht. Christof Innerhofer brennt nur so darauf, in Südkorea sein Können zu zeigen. Das Olympia-Radius-Team hat sich vor den Spielen mit dem Gaiser ausführlich unterhalten.

> Radius: 2 Olympia-Medaillen haben Sie schon. Deswegen: Sie müssen niemandem mehr etwas beweisen, aber ein Athlet Ihres Kalibers fährt sicher nicht als Tourist zu Olympia, oder?

Christof Innerhofer: Ganz sicher nicht. Ich versuche, mich jeden Tag so gut als möglich auf die Rennen vorzubereiten. Ziel ist, in optimaler Verfassung bei Olympia anzutreten. Ich trainiere seit einigen Wochen unglaublich viel und nutze jede verfügbare Minute aus, um auch Slalom und Riesentorlauf zu trainieren. Die Tage während der Weltcuprennen sind gezählt, wo man neben dem normalen Renn- und Reisestress auch gut trainieren kann. Ich hatte zuletzt mehrere Angebote für Fernsehund andere Auftritte. Die habe ich aber alle hinten angestellt.

> Radius: Also wollen Sie nichts dem Zufall überlassen?

C. Innerhofer: Niemand kann im Voraus sagen, wie die Rennen ablaufen werden. Mein Ziel ist, mit der bestmöglichen Vorbereitung in Pyeongchang an den Start zu gehen. Es kann

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dann immer etwas nicht hundertprozentig passen am Tag X. Aber ich will mir nicht vorwerfen lassen, nicht alles dafür getan zu haben.

> Radius: In Sotschi zählten Sie wegen der extrem anspruchsvollen Piste von vornherein zum engsten Favoritenkreis. Die Piste im Skigebiet Jeongseon Alpine Center erfüllt diese Vorgaben nicht…

C. Innerhofer: Ich fahre nicht mit gemischten Gefühlen dorthin, weil die Piste eher leicht ist. Es ist mir egal, ob sie eher leichter oder doch sehr schwierig ist. Ich weiß, dass ich mit meinem aktuellen Material und dem Set up, das ich jetzt gefunden habe, sehr gut zurechtkomme und schnell sein kann.

> Radius: Beim Testevent vor 2 Jahren belegten Sie im Super-G Rang 2 hinter Carlo Janka, der bei Olympia trotz eines gerissenen Kreuzbandes mit dabei ist. Ein gutes Omen?

C. Innerhofer: Das heißt gar nix. Im Super-G gibt es unzählige Varianten, wie man einen Lauf stecken kann. Das ist schon einmal ein entscheidender Faktor. Für mich sind die Schneeverhältnisse viel entscheidender. Ich kann nur hoffen, dass es eher kalt ist, so wie es vor 2 Jahren bei meinem 2. Platz der Fall war. Wenn warme Temperaturen herrschen wie bei den Testrennen der Damen im Vorjahr, dann habe ich sicher keine Chance. Aber das betrifft dann nicht nur mich.

> Radius: Gibt es einen Sportler oder eine Sportlerin, die Sie unbedingt kennen lernen möchten in den nächsten 2 Wochen?

C. Innerhofer: Eigentlich nicht. Für mich war toll, Usain Bolt kennengelernt zu haben. Und Valentino Rossi. Bolt ist der Leichtathlet schlechthin für alle Ewigkeit. Und Rossi ist ein großes Vorbild für mich, mit welcher Leidenschaft er seinen Sport ausübt.

> Radius: Wie ist Ihre Meinung zum olympischen Gigantismus? Von Europa und ganz besonders den Alpen ist die olympische Bewegung weiter weg als je zuvor …

C. Innerhofer: Dazu habe ich eine klare Meinung: Man muss aufhören, Volksbefragungen zu machen. Die Leute in der Politik wurden von uns gewählt. Mit dem Ziel, das Land zu führen. Und das sollen sie auch tun und nicht die Verantwortung wieder auf die Bürger abwälzen, indem man bei jedem heiklen Thema Volksbefragungen abhält. Ansonsten ist es gescheiter, sie bleiben zu Hause und man spart einen Haufen Geld, den sie uns Steuerzahler kosten. Es ist unsinnig, Politker an die Spitze zu wählen, wenn sie dann doch keine Entscheidungen treffen.

> Radius: Sind dies die letzten Olympischen Spiele für Christof Innerhofer?

C. Innerhofer: Erstmal finde ich es extrem schade, dass Europa außen vor ist. 2022 ist Peking, und 2026 gibt es hoffentlich Olympische Winterspiele in Europa. Ob ich da noch dabei sein werde, steht in den Sternen. Ich bin jetzt 32 Jahre alt und kann mir schon vorstellen, bis 40 zu fahren. Ein Julien Lizeroux oder bis vor kurzem Patrick Thaler zeigen uns, dass man mit Leidenschaft

CHRISTOF INNERHOFER

Ski alpin

ALTER: 33 Jahre

WOHNORT: Gais

MÖGLICHE EINSÄTZE:

11. Februar: Abfahrt

13. Februar: Kombination

15. Februar: Super-G

OLYMPIA- TEILNAHMEN: Vancouver 2010 Sotschi 2014

CHANCEN

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RICCARDO TONETTI

Ski alpin

ALTER:

28 Jahre

WOHNORT: Bozen

MÖGLICHE EINSÄTZE:

13. Februar: Kombination

18. Februar: Riesentorlauf

22. Februar: Slalom

24. Februar: Team Event

OLYMPIA-TEILNAHMEN: keine

Tonetti kommt mit 28 Jahren zu seiner Olympia-Premiere und dürfte zum Vielfahrer werden. Im Riesen torlauf und in der Kombi ist der Bozner gesetzt, dazu winken Starts im Slalom und im Team Event. Für eine Medaille kommt Tonetti aber wohl in keiner Disziplin in Frage. Am ehesten ist ihm im Riesentorlauf ein Top-10-Ergebnis zuzutrauen.

CHANCEN

FLORIAN EISATH

Ski alpin

ALTER: 33 Jahre

WOHNORT: Obereggen

MÖGLICHE EINSÄTZE: 18. Februar: Riesentorlauf

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Keine

Im Alter von 33 Jahren sein Olympiadebüt zu feiern, ist ungewöhnlich. Aber ohne seine Beharrlichkeit wäre Florian Eisath nie zum Weltklasse-Rennläufer geworden. Auch dass er bis zum letzten Rennen vor Olympia um seine Nominierung kämpfen musste, passt zu seiner Karriere. Und genau deswegen ist dem Routinier bei seinem ersten und wohl auch letzten OlympiaAuftritt alles zuzutrauen.

ALEX VINATZER

Ski alpin

ALTER: 18 Jahre

WOHNORT: Wolkenstein in Gröden

MÖGLICHE EINSÄTZE: 22. Februar: Slalom

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Keine

Die Olympianominierung für Alex Vinatzer kommt überraschend. Für den 18-Jährigen gilt: Ohren auf, Augen auf und lernen! Für ihn, der im Europacup bisher einen 9. Slalomplatz als bestes Ergebnis zu Buche stehen hat, winkt ein Startplatz im Slalom. Stefano Gross und Manfred Mölgg sind fix, dazu dürften Ricky Tonetti und eben Vinatzer das Starterkontingent der „Azzurri“ komplettieren.

NICOL DELAGO

Ski alpin

CHANCEN

ALTER: 22 Jahre

WOHNORT: Wolkenstein in Gröden

MÖGLICHE EINSÄTZE: 13. Februar: Kombination

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Keine

Es ist gut möglich, dass Nicol Delago als reine Olympia-Touristin nach Südkorea fährt. Sowohl in Abfahrt wie auch im Super-G sind ihre Teamkolleginnen Sofia Goggia, Nadia Fanchini, Federica Brignone und Hanna Schnarf gesetzt. In der Kombi sind Brignone, Marta Bassino, Goggia und Schnarf fix. Delago ist aber in allen 3 Disziplinen eine starke Alternative, sollte sie benötigt werden.

CHANCEN

CHANCEN

Dorothea Wierer

Biathlon

Ski alpin

ALTER: 34 Jahre

Alter: 23 Jahre

Wohnort: Rasen-Antholz

WOHNORT: St. Vigil in Enneberg

Mögliche Einsätze: 9. Februar: 7,5 km Sprint

11. Februar: 10 km Verfolgung | 14. Februar: 15 km Einzel 17. Februar: 12,5 km Massenstart | 19. Februar: MixedStaffel 2 x 6 km + 2 x 7,5 km | 21. Februar: Staffel 4 x 6 km

MÖGLICHE EINSÄTZE:

12. Februar: Riesentorlauf 14. Februar: Slalom

Olympia-Teilnahmen: Keine

OLYMPIA-TEILNAHMEN:

Turin 2006

Vancouver 2010

Chancen

Sie ist in dieser Saison Italiens unangefochtene Nummer eins bei den Biathlon-Damen und hat auch durchaus das Poten zial, für eine Überraschung zu sorgen. In den beiden Staffeln ist sie gesetzt, wahrscheinlich beide Male als Startläuferin.

Manuela Mölgg ist eine Beißerin. Und sie wird trotz hartnäckiger Kniebeschwerden – Entzündung an einer Sehne, dazu ein Knorpelschaden – wohl an ihrem finalen sportlichen Lebenstraum festhalten und in Pyeongchang starten. „Manu“ kommt mit der Empfehlung von 3 Riesentorlauf-Podestplätzen in dieser Saison nach Südkorea.

Lukas Hofer

MANFRED MÖLGG

Biathlon

Ski alpin

Alter: 24 Jahre

CHANCEN

Gut für eine Medaille

ALTER: 35 Jahre

Wohnort: St. Lorenzen

WOHNORT:

St. Vigil in Enneberg

Mögliche Einsätze: 8. Februar: 10 km Sprint

10. Februar:

12,5 km Verfolgung

MÖGLICHE EINSÄTZE:

13. Februar: 20 km Einzel

18. Februar: Riesentorlauf 22. Februar: Slalom

16. Februar: 15 km Massenstart 19. Februar: Mixed-Staffel 2 x 6 km + 2 x 7,5 km

OLYMPIA-TEILNAHMEN:

22. Februar: Staffel 4 x 7,5 km

Turin 2006

Vancouver 2010

Sotschi 2014

Olympia-Teilnahmen: Vancouver 2010

Bestes Olympia-Ergebnis: 12. Platz Staffel 2010

Chancen

Er hat die Klasse, im Slalom auf das Podest zu steigen. Aber wie die gesamte Konkurrenz muss auch Manfred Mölgg hoffen, dass die derzeitigen „Überfahrer“ Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen nicht fehlerfrei durchkommen. Ansonsten geht es nur um Bronze. Im Riesentorlauf ist für den Enneberger ein Top-7-Platz drin.

Nach dem jüngsten Sieg in Antholz sind die Erwartungen natürlich gewaltig gestiegen. Trotzdem gehört er nicht zum engsten Kreis der Favoriten. Er hat aber das Potenzial, auch eine Medaille gewinnen zu können.

CHANCEN

Dazu die Empfehlung von Pepi Staffler an die Südtiroler Olympiateilnehmer:

„Trinkst Du a Glasl Pepi-Wein, wirst Du immer schneller sein!“

DOMINIK PARIS

Ski alpin

ALTER:

28 Jahre

WOHNORT:

St. Walburg in Ulten

MÖGLICHE EINSÄTZE:

Er ist mit Aksel Lund Svindal und Hannes Reichelt der kompletteste Fahrer im Speed-Zirkus, will heißen: Dominik Paris kann bei allen Schneebedingungen und auf jeder Strecke schnell sein. Diese Faktoren sind in Jeongseon extrem gefragt, denn die Gefahr eines sogenannten ZufallOlympiasiegers ist hier groß. Paris kommt mit viel Selbstvertrauen zu Olympia, und eine Medaille bei diesem Großanlass ist für den Ultner überfällig. Am größten sind die Chancen in der Abfahrt, gefolgt von der Kombi und dem Super-G.

CHANCEN

Ski alpin

ALTER:

33 Jahre

WOHNORT: Olang

MÖGLICHE EINSÄTZE:

17. Februar: Super-G

21. Februar: Abfahrt

23. Februar: Kombination

2014 nicht nominiert, hat Hanna Schnarf mit Olympia noch eine Rechnung offen. Unvergessen ist ihr 4. Platz im Super-G von 2010 in Whistler Mountain, als sie mit der hohen Startnummer 30 hinter Lindsey Vonn auf Rang 4 landete und Bronze nur um 0,11 Sekunden verfehlte. Pikant: Die Top 3 Andrea Fischbacher (Olympiasiegerin), Tina Maze (Silber) und Vonn machten bereits Siegerfotos, als Schnarf das Ergebnis beinahe noch über den Haufen warf. 8 Jahre später zählt Schnarf in keinem ihrer 3 Olympiarennen – sie wird in Abfahrt, Super-G und in der Kombination starten – zum absoluten Favoritenkreis. Aber sie ist eine brandgefährliche Außenseiterin: Wie man auf das Podest fährt, hat Schnarf erst kürzlich in Cortina gezeigt, wo sie im Super-G Zweite wurde. Und in der Abfahrt ist sie seit Jahren eine konstante Top-10-Fahrerin.

CHANCEN

JOHANNA SCHNARF

Er hat in der Abfahrt gewonnen. Er hat im Super-G gewonnen. Und er hat in der

Das sind aber nicht die einzigen Gründe, extrem zu rechnen ist. Der man Medaillen gewinnt (Super-G-Silber bei der

nach dem Gewinn von 2 Abfahrtskugeln heuer derart auf Olympia fokussiert, dass man ihn in Abfahrt, Super-G und in der Kombi (dort hat er die Kristallkugel getrost zu den Medaillen-

PETER FILL

Olympische Winterspiele Pyeongchang

DO 8.2. Eröffnungsfeier am 9. Februar und Schlussfeier am 25. Februar um jeweils 12.00 Uhr im Olympiastadion

SKI ALPIN

SKISPRINGEN

LANGLAUF

NORDISCHE KOMBINATION

BIATHLON

SKI FREESTYLE

SNOWBOARD

BOB

RODELN

SKELETON

EISSCHNELLLAUF

SHORT TRACK

EISKUNSTLAUF

EISHOCKEY

CURLING

alle Uhrzeiten MEZ (8 Stunden Zeitverschiebung)

Einzel Großschanze 11.00/13.45 Team Großschanze 8.30/11.20

3. + 4. Lauf

USA-SLK 4.10

OAR-SLO 8.40 FIN-NOR 13.10

SWE-GER 13.10

KOR-SUI 8.40 OAR-USA 13.10

13.10

Platz.-Sp. 4.10 GER-NOR 4.10 Platz.-Sp. 8.40 TCH-SUI 8.40 KAN-KOR 13.10

Vierer 3. + 4. Lauf 1.30

AARON MARCH

Snowboard

ALTER:

31 Jahre

WOHNORT:

Schabs/Völs

MÖGLICHE EINSÄTZE:

24. Februar:

Parallel-Riesentorlauf

OLYMPIA-TEILNAHMEN:

Vancouver 2010

Sotschi 2014

Nimmt man die bisherige Saison als Leistungsbarometer, hat der Routinier nur Außenseiterchancen: Einmal Vierter (in Rogla), ansonsten nie in den Top 10. Aber: Beim vorolympischen Test-Event 2017 zeigte March als Dritter, dass er die Piste voll im Griff hat. Ein gutes Omen?

NADYA OCHNER

Snowboard

ALTER: 24 Jahre

WOHNORT:

Burgstall

MÖGLICHE EINSÄTZE:

24. Februar: Parallel-Riesentorlauf

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014

Die Burgstallerin hat in dieser Saison im Weltcup nicht überzeugt. Nur beim letzten Weltcup-ParallelRiesentorlauf vor Olympia kam sie überhaupt ins Achtelfinale, ansonsten war immer schon nach der Quali Endstation. Für sie wäre der Einzug unter die besten 16 schon ein Erfolg.

CHANCEN

ROLAND FISCHNALLER

Snowboard

ALTER:

37 Jahre

WOHNORT:

St. Peter in Villnöß/Vilpian

MÖGLICHE EINSÄTZE:

24. Februar:

Parallel-Riesentorlauf

OLYMPIA-TEILNAHMEN:

Salt Lake City 2002

Turin 2006

Vancouver 2010

Sotschi 2014

Für den Villnösser ist es die 5. Olympia-Teilnahme – allein das ist außergewöhnlich. Fischnaller hat heuer 3 Podestplätze erobert. Das macht ihn zu einem heißen Medaillenkandidaten – auch weil er weiß, wie man Medaillen gewinnt. Bei Weltmeisterschaften räumte der 37-Jährige bereits 4 Mal Edelmetall ab (1 Gold, 1 Silber, 2 Bronze), kann also mit dem Erfolgsdruck umgehen. Nur mit Olympia hat „Fisch“ noch eine Rech-

CHANCEN

EDWIN CORATTI

Snowboard

ALTER:

26 Jahre

WOHNORT: Pleif in Langtaufers

MÖGLICHE EINSÄTZE:

24. Februar: Parallel-Riesentorlauf

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Keine

Er nimmt mit erstklassigen Referenzen an den Winterspielen teil: 3 Podestplätze eroberte Edwin Coratti in den letzten 4 WeltcupRennen vor Olympia. Allein das stempelt den Langtauferer zu einem Medaillenkandidaten. Aber: Wie kann der 26-Jährige mit dem Erfolgsdruck umgehen? Coratti ist als unbekümmerter, „wilder Hund“ im Brettlzirkus bekannt. Ihm ist alles zuzutrauen: Ein krachendes Scheitern in der Quali genauso wie

OMAR VISINTIN

Snowboard

ALTER:

28 Jahre

WOHNORT: Algund

MÖGLICHE EINSÄTZE: 15. Februar: Snowboard-Cross

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014

EMANUEL

PERATHONER

Snowboard

ALTER: 31 Jahre

WOHNORT: Lajen

MÖGLICHE EINSÄTZE:

15. Februar: Snowboard-Cross

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014

Er hat in dieser Saison bereits einen Podestplatz erreicht (Rang 2 in Cerro Catedral/Argentinien), der liegt aber schon 5 Monate zurück. Perathoner hat viel Routine und mit ihm ist immer zu rechnen, mehr als eine Außenseiterrolle nimmt der Lajener aber nicht ein. Hatte 2014 Pech, als er im Training stürzte und wegen eines Handgelenkbruchs sowie Rippenverletzungen die Finalläufe sausen lassen musste.

Allein seine letzten 2 Ergebnisse stempeln Omar Visintin zum Medaillenanwärter: Da gewann der Algunder sowohl in Cervinia als auch in Erzurum/Türkei die WeltcupKonkurrenzen. Zwar geht Visintin nach einem Trainingssturz in Bansko/Bulgarien etwas angeschlagen in seine 2. Spiele, seine Coolness, intelligente Fahrweise und fahrerisches Talent machen Omar Visintin jedoch zu einem Mitfavoriten. Und: Die Schmach von Sotschi 2014, als er auf Medaillenkurs lag, dann aber von hinten „abgeschossen“ wurde, muss getilgt werden. CHANCEN

CHANCEN

LUKAS HOFER

Biathlon

ALTER:

28 Jahre

WOHNORT: Montal

MÖGLICHE EINSÄTZE:

11. Februar: Sprint

12. Februar: Verfolgung

15. Februar: Einzelwettkampf

18. Februar: Massenstart

20. Februar: Mixed-Staffel

23. Februar: Herren-Staffel

OLYMPIA-TEILNAHMEN:

Vancouver 2010 Sotschi 2014

Hofer bestreitet eine starke Saison und kann an einem guten Tag durchaus eine Medaille gewinnen. Olympia-Bronze hat er ja schon, gewonnen 2014 mit der Mixed-Staffel.

ALEXIA RUNGGALDIER

Biathlon

ALTER:

26 Jahre

WOHNORT:

St. Christina in Gröden

MÖGLICHE EINSÄTZE:

10. Februar: Sprint

12. Februar: Verfolgung

14. Februar: Einzelwettkampf

17. Februar: Massenstart

22. Februar: Damen-Staffel

OLYMPIA-TEILNAHMEN: keine

CHANCEN

DOMINIK WINDISCH

Biathlon

ALTER: 28 Jahre

WOHNORT: Rasen

MÖGLICHE EINSÄTZE:

11. Februar: Sprint

12. Februar: Verfolgung

15. Februar: Einzelwettkampf

18. Februar: Massenstart

20. Februar: Mixed-Staffel

23. Februar: Herren-Staffel

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014

Auch wenn die Saison bisher nicht wunschgemäß verlaufen ist, so ist Dominik Windisch doch jederzeit zu Top-Leistungen fähig. In der Staffel hat er das wiederholt gezeigt. Vor 4 Jahren in Sotschi gewann er Bronze mit der Mixed-Staffel.

FEDERICA SANFILIPPO

Biathlon

CHANCEN

Bei der Weltmeisterschaft in Hochfilzen war sie Italiens einzige Medaillengewinnerin, doch in dieser Saison machten ihr schon in der Vorbereitung und dann auch während der Saison Krankheiten zu schaffen. Den Platz in der DamenStaffel hat sie nicht sicher.

CHANCEN

ALTER: 27 Jahre

WOHNORT: Ratschings

MÖGLICHE EINSÄTZE:

10. Februar: Sprint

12. Februar: Verfolgung

14. Februar: Einzelwettkampf 17. Februar: Massenstart 22. Februar: Damen-Staffel

OLYMPIA-TEILNAHMEN: keine

In den Solo-Wettkämpfen ist ihr in dieser Saison im Weltcup noch kein Spitzenergebnis gelungen, dafür glänzte sie mit der Staffel, die auch bei Olympia durchaus eine Medaillenchance hat.

CHANCEN

Für Doro ist alles möglich

Wer in der Saison im Weltcup einmal

Scheibe noch hoch- hat sie mit der Mixed-Staffel Bronze

DOROTHEA WIERER

Biathlon

ALTER:

27 Jahre

WOHNORT:

Rasen/Castello di Fiemme

MÖGLICHE EINSÄTZE:

10. Februar: Sprint

12. Februar: Verfolgung

14. Februar: Einzelwettkampf

17. Februar: Massenstart

20. Februar: Mixed-Staffel

22. Februar: Damen-Staffel

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014

Sie ist ist zweifelsohne Südtirols größte Medaillenhoffnung bei diesen Winterspielen. Sie kommt als 3. in der Weltcup-Gesamtwertung zu Olympia und hat 6 Chancen, Edelmetall zu holen. Los geht es für sie bereits am 10. Februar mit dem Sprint-Wettkampf. Eine OlympiaMedaille hat sie schon: Vor 4 Jahren hat sie bei ihrem Olympia-Debüt gleich Bronze mit der Mixed-Staffel gewonnen.

CHANCEN

immer wieder darauf hin, dass auch sie nicht immer cool sein kann. „Im Biathlon kann sich schon von einem Tag auf den anderen alles ändern“, weiß sie.

Die Wettkämpfe mit den direkten Duellen (Verfolgung, Massenstart, Staffel) mag sie lieber, aber am erfolgreichsten war sie bisher eindeutig im Einzelwettkampf über 15 Kilometer. In dieser Disziplin hat sie 3 ihrer 4 Weltcupsiege errungen.

Als Leaderin in Italiens Biathlon-Team fühlt sich Dorothea Wierer nicht. „Unsere Mannschaft ist sehr geeint, wir vertrauen unseren Trainern voll und ganz. Ich gehöre dazu und fühle mich nicht anders als die anderen, nur weil ich mehr gewonnen habe“, sagt sie. Was die Präsenz in den sozialen Medien betrifft, ist sie aber schon die Leaderin. Auf facebook postet sie sehr viel und sogar auf russisch.

Als Juniorin war Dorothea Wierer Weltmeisterin, aber keine Trainingsweltmeisterin. Im Weltcup hat sie dann aber lernen müssen, professionell zu arbeiten. Seit sie das macht, gehört sie zur absoluten Weltklasse. Trotzdem ist sie eine geblieben, die nicht immer nur für ihren Sport lebt. Ihre Hobbys haben wenig oder nichts mit Sport zu tun. Und sollte sie in Pyeongchang tatsächlich eine Medaille gewinnen, dann wird sie sich etwas ganz sicher gönnen: Nutella.

DIETMAR NÖCKLER

Skilanglauf

ALTER: 29 Jahre

WOHNORT: Pfalzen

MÖGLICHE EINSÄTZE:

11. Februar: Skiathlon

18. Februar: Staffel Herren

21. Februar: Teamsprint Freistil

24. Februar: 50 km klassisch

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014

Im Teamsprint mit Federico Pellegrino gehört Nöckler zu den favorisierten Teams. Den einzigen Teamsprint in dieser Saison im Weltcup haben Pellegrino/Nöckler gewonnen. Er startet außerdem im Skiathlon, über 50 Kilometer und fast sicher auch in der Staffel.

STEFAN ZELGER

Skilanglauf

CHANCEN

Soohorang und Bandabi Die

ALTER: 22 Jahre

WOHNORT: Bozen

MÖGLICHE EINSÄTZE:

13. Februar: Sprint klassisch

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Keine

Der Bozner ist im letzten Moment auf den Olympia-Zug aufgesprungen. Er wird voraussichtlich nur im Sprint antreten. Wenn er die Qualifikation übersteht, wäre es schon ein Erfolg. Für Zelger wird es auf alle Fälle eine wichtige Erfahrung für seine zukünftige Karriere sein, die erfolgversprechend zu sein scheint.

CHANCEN

Maskottchen der Winterspiele 2018

Soohorang und Bandabi heißen 2 der Hauptdarsteller der Olympischen Winterspiele in Südkorea. Obwohl sie in keiner Sportart antreten, werden der weiße Tiger und der Asiatische Schwarzbär überall zu sehen sein. Die beiden sind die Maskottchen von Pyeongchang 2018.

S oohorang setzt sich zusammen aus den Wörtern „Sooho“, koreanisch für Schutz, und dem aus „ho-rang-i“ abgeleiteten „rang“, das für Tiger steht. Zudem bezieht sich „rang“ auf das Lied „Jeongseon Arirang“. Dies ist eine Variation eines aus der Olympia-Provinz Gangwon-do stammenden traditionellen Volksliedes, welches bei sportlichen Großveranstaltun gen für gesamtkoreanische Mannschaften als Ersatz für die Nationalhymne gespielt wurde.

In der koreanischen Mythologie und Kultur ist der Tiger stark verwurzelt, steht dort für Vertrauen, Stärke

und Schutz. Die weiße Farbe soll zudem die Verbundenheit zum Schnee und Eis des Wintersports darstellen. „Es ist ein wunderschönes Tier, das stark mit der koreanischen Kultur verbunden ist. Es symbolisiert außerdem die enge Verbindung zwischen den Olympischen Winterspielen und der Umwelt“, sagte Gunilla Lindberg, die Vorsitzende der IOC-Koordinierungkommission für Pyeongchang 2018.

Der Asiatische Schwarzbär Bandabi ist das Maskottchen für die Paralympics. Auch er hat seinen Ursprung in der koreanischen Mythologie und ist zudem das Symboltier in Gangwon-do, der Provinz, in der sich Pyeongchang befindet. Der Bär symbolisiert starken Willen, Entschlossenheit und Tapferkeit.

In Bandabi steckt „banda“, was sich auf das koreanische Wort „bandal“ für Halbmond bezieht. Diesen findet man als sichelförmige, weiße Färbung auf dem Brustfell des Schwarzbären. „Bi“ steht für die Zelebrierung der Paralympics.

LUKAS RUNGGALDIER

Nordische Kombination

ALTER: 30 Jahre

WOHNORT:

St. Christina in Gröden

MÖGLICHE EINSÄTZE:

14. Februar: Einzel Normalschanze

20. Februar: Einzel Großschanze

22. Februar: Teamwettbewerb

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Vancouver 2010 Sotschi 2014

CHANCEN

AARON KOSTNER

Nordische Kombination

ALTER: 18 Jahre

WOHNORT: St. Ulrich in Gröden

MÖGLICHE EINSÄTZE: 14. Februar: Einzel Normalschanze

20. Februar: Einzel Großschanze 22. Februar: Teamwettbewerb

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Keine

Der Grödner Junior fährt zu den Spie len, um Erfahrung zu sammeln. Im Weltcup hat er noch wenig Erfahrung und auch noch nie einen Punkt geholt.

CHANCEN

YVONNE DALDOSSI Eisschnelllauf

ALTER: 26 Jahre

WOHNORT: Lana

MÖGLICHE EINSÄTZE: 14. Februar: 1000 m 18. Februar: 500 m

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014

CHANCEN

Effizienz geht auf Knopfdruck: Papierloses Dokumenten Management mit Lösungen von Alpin.

Papier war gestern

SIEGMAR KLOTZ

Freestyle – Skicross

ALTER: 30 Jahre

WOHNORT: Pawigl bei Lana

MÖGLICHE EINSÄTZE:

21. Februar: Skicross

OLYMPIATEILNAHMEN: Keine

Das große Ausrufezeichen kam am 20. Jänner 2018: Nach einer bis dahin enttäuschenden Saison mit einem 26. Platz in Innichen als bestes Ergebnis platzte bei Sigi Klotz im kanadischen Nakiska der Knopf: Platz 9 bedeuten das viertbeste Weltcup-Ergebnis in der Karriere des Quereinsteigers, der bis im Sommer 2016 noch Mitglied der italienischen Abfahrts-Natio -

STEFAN THANEI

Freestyle – Skicross

ALTER: 36 Jahre

WOHNORT: Burgeis/Meran

MÖGLICHE EINSÄTZE:

21. Februar: Skicross

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Keine

Er ist ein Muster an Beständigkeit: In 8 Weltcuprennen landete Stefan Thanei 7 Mal unter den Top 30 –war aber nie besser als Zwölfter. Das stempelt den 36-Jährigen –nur Roland Fischnaller ist von den Südtiroler Olympioniken älter als Thanei – nicht zu einem möglichen Medaillenkandidaten. Verdient hat sich der ehemalige Skirennläufer die Olympia-Nominierung aber allemal.

DEBORA PIXNER

Freestyle – Skicross

ALTER: 25 Jahre

WOHNORT: Pfelders

MÖGLICHE EINSÄTZE: 23. Februar: Skicross

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Keine

Für die 25-jährige Passeirerin erfüllt sich mit dem Olympiastart ein sportlicher Lebenstraum: Im Vor jahr wegen eines Kreuzbandrisses die gesamte Saison out, hat sich Pixner mit mehreren Top-10-Plat zierungen (u.a. 7. in Innichen) das Ticket nach Südkorea mehr als ver dient. Für eine Medaille kommt die Jus-Studentin aber nicht in Frage.

CHANCEN

Florian Planker: Der Traum von Bronze

Als Jugendlicher war Florian Planker ein guter Eishockeyspieler, er bestritt auch Länderspiele in den Jugendauswahlen Italiens. Doch 1994 spielt ihm das Schicksal einen bösen Streich: Planker muss nach einem Motorradunfall das linke Bein amputiert werden. „Nicht mehr Eishockey spielen zu können, war für mich das Schlimmste“, blickt der Grödner aus Wolkenstein zurück.

S chon während Plankers Rehabilitation in Bad Häring tritt die Südtiroler Sportgruppe für Körperbehinderte mit Planker in Kontakt. „Präsident Markus Kompatscher hat mich sofort animiert, es als paralympischer Skifahrer zu versuchen“, erzählt Planker, der am Jochgrimm bald die ersten

Das ist Para-Eishockey

Sledgehockey wird seit 2017 ParaEishockey genannt. Gespielt wird wie im Eishockey 6 gegen 6, auf gleich großem Spielfeld. Die Drittel dauern bei Para-Eishockey jeweils 15 Minuten. Para-Eishockey ist für Körperbehinderte der unteren Extremitäten. Die Spieler bewegen sich in einem Schlitten mit 2 Kufen fort. Zur Fortbewegung, der Puck-Kontrolle und zum Torabschluss verwenden sie 2 kleine Stöcke. Alle Mannschaften verfügen über 3 Linien.

Kurse besucht. 1995 absolviert der Grödner bereits Torstangentraining, ein Jahr später bestreitet er Rennen im Europacup. 1998 der erste Auftritt auf großer Bühne: Planker gibt sein Debüt als Skifahrer bei den Paralympics in Nagano.

Seinen größten Erfolg als paralympischer Athlet feiert Planker 2002, als er in Salt Lake City die Bronzemedaille im Super-G erobert. Erst danach entsteht in Bozen die SledgehockeyMannschaft. Werner Winkler, der noch heute im Team ist, leistet in diesen Jahren entscheidende Aufbauarbeit. Vor allem im Hinblick auf 2006, als Sledgehockey erstmals in Turin bei den Paralympics zur Austragung kommt. Planker ist einige Jahre als Skifahrer und Sledgehockey-Spieler im Einsatz. „Familie, Beruf, Training und Wettkämpfe unter einen Hut zu bekommen, war nicht immer leicht. Bis zur WM 2009 in Südkorea, als ich noch einen 4. Platz in der Abfahrt erreichte, machte ich bei Ski alpin und Sledgehockey weiter. Danach wurde es bei den Skifahrern zu professionell und ich blieb beim Sledgehockey, das seit 2017 Para-Eishockey genannt wird“, präzisiert Planker. Die Paralympics in Pyeongchang werden Plankers 6. Winterspiele sein. Auch deshalb wollte ihn Luca Pancalli, Präsident des paralympischen Komitees Italiens, als Fahnenträger. „Er hat

mich im November 2017 angerufen und ich habe sofort mit Stolz und Freude zugesagt. Man schätzt, dass ich sehr viel für‘s Para-Eishockey mache,“ so Planker, der am 18. Dezember 2017 im römischen Quirinal die Flagge von Staatspräsident Sergio Mattarella überreicht bekam.

Seit Monaten trainiert Planker mit den anderen „Azzurri“ für die Paralympics. „Wir peilen die Bronzemedaille an. In unserer Gruppe ist Kanada außer Reichweite. Gegen Norwegen zum Auftakt und gegen Schweden müssen wir gewinnen“, gibt der Grödner die Marschrichtung vor. Auch Südkorea, Norwegen und Tschechien haben Medaillenchancen.

INFO

Südtirol ist bei den Paralympics in Südkorea mit 5 Athleten vertreten – und alle sind Mitglied des Sledgehockey-Teams. Neben Planker sind das Christoph Depaoli (20/Sterzing), Stephan Kafmann (31/Kaltern), Nils Larch (20/Sterzing) und Werner Winkler (49/Partschins). In Pyeongchang werden 102 Titel in 15 verschiedenen Sportarten vergeben. In den Disziplinen Ski alpin, Ski nordisch und Snowboard konnte sich kein Südtiroler für die Winterspiele der Behindertensportler qualifizieren. Beim Curling ist Italien gar nicht vertreten.

Dieses Quintett wird Südtirol bei den 12. Paralympics in Pyeongchang vertreten, von links: Nils Larch, Werner Winkler, Florian Planker, Stephan Kafmann und Christoph Depaoli. Alle 5 sind Mitglieder des Sledgehockey-Teams.

ELENA RUNGGALDIER

Skispringen

ALTER:

27 Jahre

WOHNORT:

St. Christina in Gröden

MÖGLICHE EINSÄTZE:

12. Februar:

Einzelspringen Normalschanze

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014

Sie war einmal Vizeweltmeisterin, aber inzwischen gehört sie nicht mehr zur absoluten Weltspitze. Bei großen Wettkämpfen ist sie aber schon oft über sich hinausgewachsen. Trotzdem wäre mehr als eine Top-20-Platzierung eine Überraschung.

EVELYN INSAM

Skispringen

CHANCEN

MANUELA MALSINER

Skispringen

ALTER: 20 Jahre

WOHNORT:

St. Ulrich in Gröden

MÖGLICHE EINSÄTZE:

12. Februar:

Einzelspringen Normalschanze

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Keine

Sie stand im Weltcup auch schon auf dem Podest, aber diese Saison war nicht so gut wie die letzte. Sie schaffte vor Olympia nur ein TopTen-Ergebnis. Dennoch hat sie das Potenzial, an einem guten Tag ganz vorne mitspringen zu können.

ALTER: 23 Jahre

WOHNORT: Wolkenstein in Gröden

MÖGLICHE EINSÄTZE: 12. Februar: Einzelspringen Normalschanze

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014

Vor 4 Jahren in Sotschi sprang sie knapp an einer Medaille vorbei, doch momentan hüpft sie weit hinterher und ist nur dabei, weil bei der Nominierung beide Augen zugedrückt wurden. Sie ist in den letzten Jahren außerhalb des Nationalteams ihre eigenen Wege gegangen, womit sie aber keinen Erfolg hatte.

LARA MALSINER

Skispringen

ALTER: 17 Jahre

WOHNORT:

St. Ulrich in Gröden

MÖGLICHE EINSÄTZE:

12. Februar: Einzelspringen Normalschanze

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Keine

Für eine Medaille wird es nicht reichen, aber ein Top-Ten-Platz ist durchaus möglich. Im Weltcup hat sie das in dieser Saison dreimal geschafft.

CHANCEN

Skispringen

ALTER: 20 Jahre

WOHNORT:

Wolkenstein in Gröden

MÖGLICHE EINSÄTZE:

8. Februar:

Einzelspringen Normalschanze Quali

10. Februar:

Einzelspringen Normalschanze

16. Februar:

Einzelspringen Großschanze Quali

17. Februar:

Einzelspringen Großschanze

19. Februar:

Teamspringen

OLYMPIA-TEILNAHMEN: Keine

Er ist ein junger Springer mit Potenzial, der aber hauptsächlich

Olympia im TV

ORF

Auf ORF eins steht der Kampf um die Medaillen täglich von 1 bis 16 Uhr auf dem Programm. Das „OlympiaStudio“ ist tagsüber fünfmal zu sehen, außerdem gibt es – auf Grund der Zeitverschiebung – auch im Vorabend (Wochenende) bzw. im Hauptabend (werktags) Updates. Flankiert werden die Winterspiele von einem ORFRahmenprogramm, das sich unter anderem in einem „Weltjournal“ der koreanischen Halbinsel widmet, ORF III bringt einen ganzen KoreaSchwerpunkt-Tag.

CHANCEN

ARD und ZDF

ARD und ZDF berichten im täglichen Wechsel von den Spielen in Pyeongchang. Ab circa 1 Uhr bis in den späten Nachmittag können die Zuschauer die Wettbewerbe live verfolgen – insgesamt rund 230 Stunden in ARD und ZDF. Highlight-Zusammenfassungen sowie Hintergrund- und Rahmenberichterstattung kommen hinzu. Die Eröffnungsfeier überträgt am Freitag, 9. Februar, 12 Uhr, das Erste; die Schlussfeier ist am Sonntag, 25. Februar, 12 Uhr, im ZDF zu sehen. Die ARD sendet an 9, das ZDF an 8 Olympia-Tagen.

SRF

Neben der Liveübertragungen der Wettkämpfe sind im Schweizer Fernsehen Teilaufzeichnungen der wichtigsten Geschehnisse der Nacht, Magazinsendungen, Hintergrundberichte sowie Gespräche und Analysen aus dem Studio im „House of Switzerland“ geplant.

Eurosport

Eurosport wird die Wettkämpfe in Pyeongchang über 3 TV-Kanäle und bis zu 18 parallel laufende Internetstreams senden. Der Spartensender will ein gewaltiges Programm auffahren: Im Free-TV wird Eurosport1 24 Stunden live senden, im ebenfalls zum Konzern gehörenden Sender TLC sind 15 Stunden Live-Berichterstattung täglich geplant. Im Pay-TV überträgt Eurosport2 rund um die Uhr live.

Rai

Die Rai berichtet diesmal wieder umfassend über die Spiele in Pyeongchang nachdem man bei der Vergabe der TVRechte in Sotschi 2014 leer ausgegangen war. 110 Stunden Berichterstattung stellen Rai 2 und Rai Sport HD für Olympia in Aussicht.

ALEX INSAM

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33 Sporthilfe-Athleten in Pyeongchang

Ehemalige und aktuelle Sporthilfe-Athleten kämpfen um olympisches Edelmetall! Von 9. bis 25. Februar blickt die gesamte Sportwelt auf Pyeongchang und verfolgt die Olympischen Winterspiele 2018.

V on den 121 italienischen Olympioniken werden 44 Südtirolerinnen und Südtiroler heuer in Pyeongchang dabei sein. 33 von ihnen wurden oder werden immer noch von der Südtiroler Sporthilfe gefördert. Einige Südtiroler Ausnahmeathletinnen und Ausnahmeathleten wittern dabei die Chance, den ehemaligen Medaillengewinnern nachzueifern und nach Edelmetall zu greifen. Ob „erfahrene Füchse“ oder hochmotivierte Youngstars, Südtirol entsendet ein hochkarätiges Aufgebot nach Südkorea, und für zwei Drittel der Südtiroler Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahm die Südtiroler Sporthilfe in der Jugendzeit eine bedeutende Rolle ein. Im Namen aller Sportbegeisterten wünschen die Südtiroler Sporthilfe und ihre Partner allen Olympiateilnehmern spannende und atemberaubende Spiele und unvergessliche Momente!

ARMIN ZÖGGELER (NAGANO 1998)
ISOLDE KOSTNER (SALT LAKE CITY 2002)
INNERHOFER CHRISTOF (SOCHI 2014)
DOMINIK (SOCHI 2014)
ARMIN ZÖGGELER (LILLEHAMMER 1994) (VANCOUVER 2010) (SOCHI 2014) KAREN PUTZER (SALT LAKE CITY 2002)
PARAOLIMPICS: ROLAND RUEPP (SALT LAKE CITY 2002)
GERDA WEISSENSTEINER (TORINO 2006)
ISOLDE KOSTNER 2X (LILLEHAMMER 1994)
GERHARD PLANKENSTEINER & OSWALD HASELRIEDER (TORINO 2006)

Sie sorgen dafür, dass die sportbegeisterten Leser während Olympia nicht zu kurz kommen: Stehend von links Stefan Peer, Christian Staffler, Otto Schöpf (ist in Pyeongchang vor Ort), „Dolomiten“-Chefredakteur Toni Ebner, Andreas Vieider, Dieter Seifert, Alex Raffeiner (ist in Pyeongchang vor Ort), Eugen Cela; hockend von links Ivo Zorzi, Kurt Platter, Christian Morandell, Pauli

Vize-Chefredakteur Günther Heidegger, Alexander Foppa und Thomas Debelyak.

Olympia rund um die Uhr bei SportNews.bz

Während Dominik Paris, Dorothea Wierer & Co. in Pyeongchang um Medaillen kämpfen, bleiben Südtirols Sportfans zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Ergebnissen, Rennberichten, Interviews und verschiedenen VideoSendungen „up to date“.

P ünktlich zu den Olympischen Winterspielen präsentiert sich SportNews.bz in einem neuen Kleid. Ein überarbeitetes Logo, neues Design und eine umfassendere Berichterstattung aus Südtirol und der internationalen Welt des Sports lassen die Website in aufpoliertem Glanz erscheinen. Das multimediale Angebot wird nun während des Großevents in Südkorea erstmals voll zum Tragen kommen.

Südtirols größtes Sportportal bedient den schnellen Internet-Surfer mit Meldungen, Ergebnissen und den aktuellen Medaillenständen. Wintersportfans, die mehr Zeit mitbringen, können ihr Wissen bei einem Olympia-Quiz unter Beweis stellen. Die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen der Tageszeitung „Dolomi-

ten“, Otto Schöpf und Alex Raffeiner, die vor Ort berichten werden, garantiert Material aus erster Hand: Die spannendsten O-Töne, Bilder und Geschichten werden aus erster Hand geliefert. Zusammen mit der Redaktion in Bozen, die wegen der Zeitverschiebung in 4 Schichten besetzt ist, entsteht Tag und Nacht ein komplettes Paket aus Information und Unterhaltung, aus Highlights, Hintergrün den und Historien. Ein Fixpunkt im Programm stellt die morgendliche Nach richtensendung „Guten Morgen Olympia“ dar. Dabei werden die wichtigsten Ereignisse der Nacht zusammengefasst und gleichzeitig ein Blick auf die bevorstehenden Medaillenentscheidungen geworfen.

Denise Karbons Olympia-Tagebuch Für ein weiteres Highlight der Berichterstattung sorgt Ex-Skirennläuferin Denise Karbon. Die vierfache Olympia-Teilnehmerin und zweifache Mutter wird die Winterspiele zuhause am Sofa verfolgen. Das heißt aber nicht, dass sie das Geschehen in Südkorea kalt lässt. Im Gegenteil: In ihrer Video-Rubrik „Olympia-Inside mit Denise“ wird sie den Lesern täglich ihre ganz persönlichen Eindrücke schildern, detaillierte Rennanalysen liefern, Kuriositäten aus dem Athletenlager verraten oder die ein oder andere Anekdote aus ihrer aktiven Zeit erzählen. Karbon rundet mit ihrer Expertenrolle das breitgefächerte Angebot ab, mit dem SportNews.bz Südtirols Internet-User während der Olympischen Spiele versorgen wird – und das rund um die Uhr.

Versorgt auf SportNews.bz die Olympiafans mit Insidertipps: ExSkirennläuferin Denise Karbon.

Hintner,

Die ganze Welt

des Sports

international und lokal online auf

40 Olympiamedaillen gewannen Südtirols

Seit 14 Winterspielen immer mindestens ein Südtiroler Medaillengewinner

Renato Mocellini

Bob (Anschieber in italiens Viererbob)

Siegfried Mair

Rodeln Herren Doppelsitzer

SOTSCHI 2014:

Erika Lechner

Rodeln Damen Einsitzer

Walter Außersdorfer

Paul Hildgartner

Walter Plaikner

Rodeln Herren Doppelsitzer

Gustav Thöni Ski alpin RTL

Gustav Thöni Ski alpin RTL

Das vermeintliche Doping russischer Sportler in Sotschi 2014 könnte Südtirols Medaillenausbeute verbessern: Armin Zöggelers Bronzemedaille könnte versilbert werden, während Karin Oberhofer eine zweite Bronzemedaille bekommen könnte für den 3. statt 4. Platz im Sprint. Unsere Grafiken beruhen noch auf den offiziellen Ergebnissen – ohne Sperren.

Gesamtübersicht

Chamonix

St.

Lake Placid

Garmisch-P.

St. Moritz

Oslo

Cortina

Squaw Valley

Innsbruck

Grenoble

Sapporo

Innsbruck

Lake Placid

Sarajewo

Calgary

Albertville

Lillehammer

Nagano

Salt Lake City

Turin

Vancouver

Sotschi

Herbert Plank Ski alpin Abfahrt

Südtiroler bei Winterolympia

Aktiv 1956

Gustav Thöni Ski alpin Slalom

Paul Hildgartner

Rodeln Herren Einsitzer

Peter Gschnitzer

Karl Brunner

Rodeln Herren

Doppel-Sitzer

Paul Hildgartner

Rodeln

Herren Einsitzer

Luis Prenn Einer der vier Starter Italiens beim Militärpatrouillenlauf, dem Vorläufer der Biathlon-Sta el

Armin Zöggeler

Paul Hildgartner

Gustav Thöni

Günther Huber

Gerda Weißensteiner

Hugo Herrnhof

Isolde Kostner

Hansjörg Ra

Norbert Huber

Christof Innerhofer

Johann Passler

Goldmedaille

Werner

Johann

Hugo Herrnhof einer der vier Starter Italiens in der Short-Track-5000-m-Sta el

Südtirols Wintersportler

Erika Lechner, Walter Plaikner, Josef Polig, Kurt Brugger, Wilfried Huber, Luis Prenn*

Renato Mocellini, Peter Gschnitzer, Karl Brunner, Thomas Prugger

Bronzemedaille

Siegfried Mair, Walter Außerdorfer, Roland Thöni, Herbert Plank, Werner Kiem, Gottlieb Taschler, Andreas Zingerle, Karin Moroder, Karen Putzer, Oswald Haselrieder, Gerhard Planksteiner, Karin Oberhofer, Carolina Kostner, Dorothea Wierer, Dominik Windisch, Lukas Hofer

Kiem
Gottlieb Taschler
Passler
Andreas Zingerle Biathlon 4 x 7,5km-Sta el
Herbert Plank Ski alpin Abfahrt
Johann Passler Biathlon 20 km

Wintersportler bisher: wer, was,

Josef Polig Ski alpin Kombination

Hansjörg Ra

Rodeln Herren Doppelsitzer

Norbert Huber

Rodeln

Ski alpin

Gerda Weißensteiner

Rodeln Damen Einsitzer

Kurt Brugger

Wilfried Huber

Hugo Herrnhof

Rodeln Herren Doppelsitzer

Short Track (einer von vier Startern in Italiens 5000-m-Sta el)

Hansjörg Ra

Norbert Huber

Günter Huber Zweierbob (mit Bremser Antonio Tartaglia)

Rodeln Herren Doppelsitzer

Isolde Kostner (2x) Ski alpin Abfahrt und Super-G

Günther Huber

Thomas Prugger Snowboard RTL

Armin Zöggeler

Rodeln Herren Einsitzer

Karin Moroder Langlauf (Mitglied von Italiens 4 x 5-km-Sta el)

Zweierbob (mit Bremser Stefano Ticci)

Armin Zöggeler

Rodeln Herren Einsitzer

Südtirols Medaillen bei Winterspielen aufgeteilt nach Sportart

Short Track

Snowboard

Biathlon

Bob Langlauf

Eiskunstlauf

Armin Zöggeler

Rodeln Herren Einsitzer

Isolde Kostner Ski alpin Abfahrt

Karen Putzer Ski alpin Super-G

Armin Zöggeler

Rodeln Herren Einsitzer

Gerhard Plankensteiner

Oswald Haselrieder Rodeln Doppelsitzer

Armin Zöggeler

Rodeln Herren Einsitzer

Gerda Weißensteiner Zweierbob (mit Bremserin Jennifer Isacco)

Erfolgreichste

Christof Innerhofer Ski alpin Abfahrt

Christof Innerhofer Ski alpin Kombination

Armin Zöggeler

Rodeln Herren Einsitzer

Carolina Kostner

Eiskunstlauf Damen

Karin Oberhofer

Dorothea Wierer

Dominik Windisch

Lukas Hofer Biathlon Mixed-Sta el

Teams aller Zeiten Der ewige Medaillenspiegel

Sotschi 2014: Ein Dopingskandal und kein Ende

Aberkannte Olympiatitel, Freisprüche durch den CAS: Aus dem Traum ist ein Albtraum geworden. Die Eröffnungszeremonie der Winterspiele 2014 in Sotschi stand unter dem Motto „Dreams of Russia“, Jahre später gab es für viele der damals erfolgreichen Athleten ein böses Erwachen.

Am 23. Februar 2014 wurden die XXII. Olympischen Winterspiele in Sotschi beendet, nach allen 98 Entscheidungen stand das Gastgeberland mit 13 Gold-, 11 Silber- und 9 Bronze-Medaillen (gesamt 33) ganz oben. Dahinter folgten Norwegen (11/5/10), Kanada (10/10/5) und die USA (9/7/12). In den letzten Monaten wurden aufgrund der Nachanalysen der Dopingproben von Sotschi zahlreiche russische Athleten lebenslang für Olympia gesperrt. Vor wenigen Tagen folgte der nächste Paukenschlag. Nach dem Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS dürfen mehrere russische Wintersportler ihre Olympia-Medaillen

von Sotschi nun doch behalten. Die Sanktionen des Internationalen Olympischen Komitees gegen 28 Athleten aus Russland wurden komplett aufgehoben und ihre Ergebnisse von den Spielen 2014 durch den CAS wieder für gültig erklärt. Es wird wohl noch länger dauern, bis Sotschi auch für die Olympia-Chroniken abgeschlossen ist. Auch Südtiroler Athleten sind von diesem Medaillen-Hickhack betroffen. Die Biathletin Karin Oberhofer war in Sotschi Vierte im Sprint, gegen die zweitplatzierte Russin Olga Wiluchina verhängte das IOC 2017 eine lebenslange Sperre, die Medaille wurde aberkannt, Oberhofer müsste nun Bronze zustehen. Allerdings könnte auch Wiluchina vom CAS freigesprochen werden. Die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs steht noch aus. Für Südtirol wäre es die sechste Medaille – nur in Lillehammer 1994 schnitten die Südtiroler mit 8 Medaillen besser ab. Gefehlt hat in Sotschi das Tüpfelchen auf dem i – eine Gold-

medaille. Dennoch überwogen in der Olympiabilanz bei weitem die Top’s. Armin Zöggeler holte in Russland seine sechste Medaille bei 6 OlympiaTeilnahmen. Seine Bronzene wird er allerdings nun nicht mehr mit der Silbernen von Albert Demtschenko tauschen (Stand letzte Woche). Der Russe gehört zu den Athleten, deren Sperren der CAS letzte Woche aufgehoben hat. Demtschenko darf seine vor 4 Jahren gewonnene Medaille behalten. Das letzte Wort in juristischer Hinsicht ist aber noch nicht gesprochen. Christof Innerhofer zeigte mit Silber in der Abfahrt und Bronze in der Kombi, dass er bei Großanlässen über sich hinauswachsen kann. Dazu wurde Carolina Kostner für ihre jahrelangen Anstrengungen mit dem Gewinn von Bronze belohnt. Und dass die Mixed-Staffel mit Lukas Hofer, Dominik Windisch, Karin Oberhofer und Dorothea Wierer zu Biathlon-Bronze lief – für viele Südtiroler Sportbegeisterte waren es die emotionalsten Minuten in Sotschi.

Einzigartig …

Ein einzigartiges Gefühl der unendlichen Freiheit zwischen Himmel und Erde:

Berühren Sie die Natur und fühlen Sie sich wie im Paradies in unserem nagelneuen, ganzjährig beheizten 25 Meter Sky Pool. An den zahlreichen Sonnentagen genießen Sie hier nach dem Baden im großen Becken oder im Whirlpool ein 360° Panorama auf der Sonnenterrasse bei einem erfrischenden Cocktail.

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