Spezial Bauen Herbst

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„Dolomiten“-Sonderdruck zur Ausgabe Nr. 254 vom 4. November 2023

BAUEN

INDIVIDUELLE

Wohnhäuser

REFUGIUM

auf der Alm

PRAXIS-

Tipps


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© Hannes Niederkofler


INHALT 3

12 Inhalt 4 Umfrage Solarthermie oder Photovoltaik? 6 Porträt: Sauerbruch Hutton Ihr Markenzeichen sind farbig flirrende Fassaden: Das Architektenduo mit Sitz in Berlin hat Farbe als Material der Architektur neu definiert. 12

PFLERSCH Markante Neuinterpretation: Abbruch und Wiederaufbau eines abgebrannten Hofes mit zeitgenössischer Formensprache und ornamentalen Zitaten des Bestandes – einfühlsam inszeniert.

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TRUDEN

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Klarer Akzent: Ein Neubau inmitten einer Einfamilienhaussiedlung – klug strukturiert, puristisch gestaltet und dezent ins Dorf eingefügt. 32

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VILLANDERS Doppeltes Holzhaus: Ein Mehrgenerationenhaus in Panoramalage mit 3 Einheiten – geschickt in den steilen Hang gesetzt, linear und effektvoll.

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FANEALM Alpines Refugium: Eine neu errichtete Almhütte, die sich dezent ins Umfeld fügt – schnörkellos schlicht und innen mit Komfort und Charme.

24 Smart Home

60 Alleskönner Dach

28 Wall-Box

66 Lampen und Licht

44 Flächenheizung

70 Neue Toiletten

48 Neue Wärmepumpen

74 Straßenbau

52 Sonnenenergie

78 Buch-Tipps

Wir

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IMPRESSUM „Dolomiten“-Spezial „Bauen“, November 2023, Herausgeber, Verlag und Druck: Athesia Druck GmbH, Bozen, Redaktion und Druckerei: Weinbergweg 7, 39100 Bozen, Tel. 0471/928888, Chefredakteur: Dr. Toni Ebner, Redaktion: Dr. Monika Knoll, Titelbild: Gustav Willeit, Layout: Athesia Druck GmbH, Tel. 0471/925358, Anzeigenkoordination: Lidia Galvan, „Dolomiten“Anzeigenabteilung, Tel. 0471/925312, E-Mail: dolomiten.spezial@athesia.it

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UMFRAGE

SOLARTHERMIE oder PHOTOVOLTAIK? Die Sonne scheint kostenlos. Wer in Zeiten hoher Energiepreise unabhängiger werden und sparen möchte, kann etwas von ihrer Energie abfangen und in Wärme oder Strom umwandeln – mit Anlagen für Solarthermie oder Photovoltaik. Hans Zingerle Der 52-jährige Lehrer Hans Zingerle aus Wielenberg oberhalb von Percha hat beim Bau seines Eigenheimes im Jahr 2000 eine thermische Solaranlage eingebaut. Er hat sich dazu entschieden, um in dieser sonnigen Lage die Sonnenenergie bestmöglich auszunutzen und weil es ein relativ geringer zusätzlicher Installationsaufwand war. In den Sommermonaten und in der Übergangszeit reicht die Versorgung mit Warmwasser für seinen 6-Personen-Haushalt aus. Über einen Pufferspeicher wird in den Wintermonaten zusätzlich die Heizung unterstützt. Photovoltaik ist für ihn (noch) kein Thema, da die Rohstoffgewinnung dabei eine große Rolle spiele. Die Fragen, wie nachhaltig der ökologische Fußabdruck dieser Energiegewinnung ist, sei für ihn noch nicht überzeugend beantwortet.

Pilav Nermih aus Sterzing hat vor einigen Jahren sein Eigenheim gebaut und es mit einer Pelletsheizung ausgestattet. „Doch wir denken gerade darüber nach, unser Haus mit einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung oder Warmwasserbereitung z.B. über eine Wärmepumpe nachzurüsten“, erzählt der 50-Jährige. Er ist gerade dabei, sich Informationen über Solarplatten am Dach einzuholen.

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UMFRAGE 5

Stefan Weissteiner Vor 25 Jahren hat sich der heute 51-jährige Programmierer Stefan Weissteiner aus St. Lorenzen beim Hausbau trotz hoher Zusatzkosten für eine Solaranlage entschieden: „Wenn die Amortisierung zwar fragwürdig war, ist es dennoch ein gutes Gefühl, die ganzen Sommermonate allein mit der Sonnenenergie auszukommen. Im Frühjahr und im Herbst reicht es noch für das Vorwärmen des Warmwassers.“ Weil die Gasheizung im Frühjahr defekt war, sah er den Zeitpunkt gekommen, „sich gänzlich von fossilen Energieträgern zu verabschieden“. Er hat eine Wärmepumpe einbauen lassen, die kostensparend über eine Photovoltaikanlage samt Batteriespeicher betrieben wird: „So kann ich diese unendliche Energie der Sonne so viel als möglich ausnützen.“ Von der Landespolitik erwarte er sich aber ein Überdenken der derzeitigen Fördermaßnahmen und von den staatlichen Strombehörden sowie den großen „Strom-Playern“ ein schnelleres Bearbeiten der Gesuche und Anträge.

Richard Theiner „Eine Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung habe ich schon seit vielen Jahren. Und die Installation einer Photovoltaikanlage steht jetzt an. Photovoltaik ist das Gebot der Stunde, und es liegt auf der Hand, dass wir uns mit der Solaranlage einiges an Geld gespart haben.“

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Wolfram Gapp „Eine Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung haben wir schon seit mehr als 10 Jahren, eine zweite kam heuer neu dazu, weil wir auch Urlaubsgäste beherbergen. Wenn das Wetter in den Sommermonaten halbwegs mitspielt, können wir das gesamte Warmwasser damit erhitzen. Seit 12 Jahren haben wir auch eine Photovoltaikanlage. Grundsätzlich wird der Strom eingespeist. Wir versuchen aber auch, den selbst produzierten Strom zu nutzen, indem wir tagsüber die Waschmaschinen laufen lassen, das E-Auto aufladen usw. – wissend, dass das Einspeisen nicht unbedingt viel bringt.“


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PORTRÄT

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Mit der Fassade aus drehbaren Sonnenschutzblenden in Rosa, Orange und Rot verwandelten sie die GSWHauptverwaltung in Berlin (1999) in ein neues Wahrzeichen. Foto: Kisling

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Farbig flirrende Fassaden sind ihr Markenzeichen: Das in Berlin ansässige Büro „Sauerbruch Hutton“ hat Farbe als Material der Architektur neu definiert und das raumbildende Potenzial erkannt. Ihre innovativen Entwürfe reagieren stets auf das Umfeld und setzen auf Nachhaltigkeit – ebenso klug wie spielerisch.


PORTRÄT 7

Der Neubau für das Umweltbundesamt in Dessau (2005) ist als beispielhaftes Projekt ökologischen Bauens geplant worden. Foto: Jan Bitter

M

enschen reagieren auf Farben unmittelbar und emotional“, ist Matthias Sauerbruch überzeugt. Mit Ehefrau und Büro-Partnerin Louisa Hutton hat er Farbe als Material der Architektur neu definiert.

Die beiden Gebäudeteile vom Museum Brandhorst in München (2008) überraschen mit einer dreidimensional texturierten Hülle aus farbig glasierten Keramikstäben. Foto: noshe

Sauerbruch wurde 1955 in Konstanz geboren und studierte von 1977 bis 1983 an der Hochschule der Künste in Berlin und dann in London. Anschließend war er bis 1989 Projektleiter bzw. Partner beim „Office for Metrop-

olitan Architecture“ in London. Louisa Hutton stammt aus Norwich (geb. 1957) und absolvierte ihr Studium in Bristol und London. Von 1984 bis 1988 arbeitete sie bei „Alison + Peter Smithson“ in London. 1989 gründeten

die beiden das gemeinsame Büro „Sauerbruch Hutton“ in London, das mit dem ersten großen Wettbewerbserfolg, der Erweiterung und Sanierung der Hauptverwaltung der GSW, nach Berlin übersiedelte.


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PORTRÄT

Durch Sanierung wurde „Munich Re“ zu einem eleganten und lebendigen Gebäudekomplex (2014). Foto: Jan Bitter

Die Immanuelkirche in Köln (2013) reinterpretiert die klassische Form der Basilika. Die Altarwand ist als raumhoher Screen aus farbigen Holzlamellen vielfacher Schattierungen ausgebildet. Foto: Margot Gottschling

Inzwischen widmet sich das Architektduo mit rund 100 Mitarbeitern den unterschiedlichsten Aufgabenfeldern und versucht dabei, immer wieder neue Wege einzuschlagen.

Gestalterische Qualität drücken sie noch immer am liebsten in sorgfältig ausgewogenen Farbkonzepten und durchdachten Fassadengestaltungen aus. Die Fassade des GSW-Hochhauses in Berlin

mit ihren drehbaren Sonnenschutzblenden in Abstufungen von Rot- und Orangetönen, die sich mit jedem Schritt verändernde Hülle aus farbig glasierten Keramikstäben vom Museum Brandhorst in Mün-

Das „Universal Design Quartier“ in Hamburg (2018) ist mit Co-Working-Spaces und Café.. Auf einem Betontisch Foto: Jan Bitter

chen oder die rot, grau und weiß geflammten Keramikwände des M9-Museums in Mestre – die beiden haben in über 30 Jahren eine authentische architektonische Handschrift entwickelt, ohne sich

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PORTRÄT 9

ein modulares Wohnhaus für Studierende stapeln sich die hölzernen Wohnmodule.

Das „M9“-Museumsquartier in Mestre (2018) mit seinen rot, grau und weiß geflammten Keramikwänden ist Triebfeder einer angehenden Stadterneuerung. Die Farbigkeit des umgebenden Quartiers wird hier in der horizontal geschichteten Textur fein variiert. Foto: Alessandra Chemollo

wirklich selbst zu zitieren. Ihre oft auffälligen Fassaden sind nie reiner Dekor, sondern Zeichen einer farbigen Ästhetik, die aus der Funktion entsteht. Die intensive Auseinandersetzung mit Bauplatz, Umfeld,

Geschichte und gesellschaftlichem Kontext bestimmt ihre Formen und Farben. Die Freude am sinnlichen Umgang mit Raum und Material, die Neugierde auf technische und räumliche Innovation und

der verantwortungsbewusste Einsatz vorhandener Ressourcen jeder Art stehen im Fokus ihrer architektonischen Praxis. Für Sauerbruch und Hutton gilt es, gestalterische Konsequenzen aus der Klimakrise

zu ziehen. Die beiden machen sich stark für eine „Bauwende“, die architektonische Formfindung sollte auf die neuen Vorzeichen reagieren. Als Vorreiter begannen sie bereits in ihren Anfängen,

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PORTRÄT

Für die „Berlin Metropolitan School“ (2020) wurden Bestandsgebäude erweitert und in Holzbauweise aufgestockt. Innen entstanden differenzierte Raumgrößen und -qulitäten.

Das Experimenta-Gebäude in Heilbronn (2019) ist als Raumspirale konzipiert.

Der Luisenblock für den Deutscher Bundestag in Berlin (2021) ist ein modularer Holzabau.

Foto: Jan Bitter

Foto: Jan Bitter

Foto: Jan Bitter

den Energiebedarf von Gebäuden durch architektonische Maßnahmen zu drosseln, bemühten sich um energetische Optimierung von Haustechnik und lernten Baumaterialien bewusster auszuwählen.

Neben der Verwendung von erneuerbarer oder recycelbarer Baustoffe bemühen sie sich inzwischen auch verstärkt um den Erhalt und die Anpassung von Bestandsgebäuden. Ihr Ziel: „Die Lebensqualität zu-

künftiger Nutzer und folgender Generationen zu erhöhen und zum Gelingen der Stadt und des öffentlichen Lebens beizutragen.“ Beide hatten und haben diverse Lehrstühle inne, ihre Projekte wurden mit zahl-

reichen Preisen ausgezeichnet. Zu ihren wichtigen Bauten zählen auch das Photonikzentrum in Berlin (1998), das Umweltbundesamt in Dessau (2005), die KfW-Westarkade in Frankfurt (2010), die Im-

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PORTRÄT 11 Die ADAC-Zentrale in München

„Panorama Konstanz“ nennt sich dieser 50 Meter hohe Holzbau, der noch in Planung ist.

AUSSTELLUNG

Foto: Jan Bitter

Im „aut“ in Innsbruck war im Sommer die Ausstellung „sauerbruch hutton: open box“ zu sehen – eine Installation mit Architekturmodellen aus 30 Jahren.

Das „Médecins Sans Frontières“-Gebäude in Genf (2022) verfügt über eine transparente, kommunikative Raumstruktur und teils begrünte Fassaden. manuelkirche mit Gemeindezentrum in Köln (2013), der Luisenblock in Berlin (2021) oder das Gebäude der „Médecins Sans Frontières“ in Genf (2022). Monika Knoll

Für das Museum Brandhorst entwarfen die Architekten auch gleich die „Munich“-Sitzmöbel-Linie. Bei ClassiCon ging sie dann in Serie.

Die „Cologne Oval Offices“ in Köln überraschen mit organischen Formen und lebendiger Polychromie.

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REPORTAGE PFLERSCH

Fotos: Gustav Willeit

Abbruch und Wiederaufbau eines abgebrannten Hofes: Das Bozner Büro „NAEMAS Architekturkonzepte“ entwickelte mit viel Einfühlungsvermögen einen maßgeschneiderten Neubau – nah am Schicksalsort, aber doch verschoben. Entstanden sind 2 getrennte, unterirdisch miteinander verbundene Baukörper – gekonnt in das Gelände eingefügt, mit zeitgenössischer Formensprache und ornamentalen Zitaten des Bestandes. Eine gelungene Verbindung von Ästhetik, Landschaft und Funktion.

MARKANTE

Neuinterpretation


REPORTAGE PFLERSCH 13

A

Eingefügt: Von außen sieht man 2 versetzte, zurückhaltende Bauvolumen, die sich geschickt dem Gelände anpassen und unterirdisch miteinander verbunden sind. Dank fast städtebaulicher Planung gibt es mehrere direkte Zugänge zu geschützten Freiräumen, die Wind und Straße ausblenden. Die Hülle aus dunkel lasiertem Lärchenholz und das asymmetrische Satteldach zitieren zeitgemäß übersetzt das traditionelle Umfeld, während die ornamentalen Zierleisten an den ursprünglichen Hof erinnern.

m Anfang des Projektes stand ein Schicksalsschlag“, erinnert sich Architektin Nadia Erschbaumer. „Bei einem Brand wurde der Erbhof vollständig zerstört.“ Ein Trauma für die Bauherrin, die sich anfangs gar nicht sicher war, jemals wieder hierherzukommen. „Es war mein Heimathaus, ich bin dort geboren und habe im Ausland von der Katastrophe erfahren. Erst nach 14 Monaten sind wir zur Entscheidung gekommen, einen Neubau zu wagen“, erzählt sie. Für das Architektenduo von „NAEMAS Architekturkonzepte“, Nadia Erschbaumer und Martin Seidner, war des-

halb die Suche nach dem idealen Standort eine wichtige Phase. Ausführliche Analysen zu topografischen Gegebenheiten, Ausrichtung, Orientierung und Besonnung berücksichtigten sie genauso wie emotionale Komponenten. Die Wahl des Standortes fiel schließlich auf einen Bauplatz nicht weit vom ehemaligen Gebäude entfernt, rund 50 Meter höher. Nah am Schicksalsort, aber dennoch verschoben. „Die belastende Vergangenheit wird somit auch räumlich hinter sich gelassen“, betont Seidner. Ausrichtung und Orientierung des neuen Bauplatzes lassen vielfältige Blickbeziehungen

EINFÜHLSAMES KONZEPT Geschichte respektieren und Grundlage für die Zukunft sein zu. Der Blick zu einer denkmalgeschützten Kapelle oder auf einen jahrzehntealten Apfelbaum sind für die Planer „Bestandteil einer neuen Identitätsfindung“. Das ansteigende Gelände war von Vorteil für die Anordnung des Volumens, es sollte nämlich auf 2 Baukörper verteilt werden. „Da wir 2 Kinder haben, war uns eine Trennung

wichtig, wir wollten 2 Einheiten, aber doch verbunden“, erklärt die Bauherrin. Die Idee der Architekten: 2 oberirdische, dezente Volumen, die sich sanft ins Gelände einfügen und unterirdisch miteinander verbunden sind. Die Form dieser Chalets ist zeitgenössisch – schlicht und klarlinig. Die Satteldächer zitieren die traditionellen Bauten der Umgebung, aber als überstandslose, asymmetrische Neuinterpretation. Auch die Fassade spielt mit Zitaten der historisch gewachsenen Umgebung, die Planer setzten auf Hüllen aus dunkel lasiertem Lärchenholz, das

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REPORTAGE PFLERSCH

Modern alpin: Lärche ist das bestimmende Material im südlichen Gebäude. Über dem halb unterirdischen Geschoss mit Sauna, Bad und Schlafzimmern liegt der lichtdurchflutete, offene Koch- und Wohnbereich.

Originell: Die Absturzsicherung aus Lärche wiederholt das ornamentale Motiv der Fassade, die Truhe zählt zu den wenigen geretteten Stücken vom alten Hof – gelungen kombiniert mit linearen Maßmöbeln. Eine Fenstertür führt auf die geschützte Terrasse zwischen den Chalets.

Wir bedanken uns bei den Bauherrn für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit!

sich nicht mehr verändert. Zusätzlich wollten sie auch etwas vom alten Hof übernehmen: „Mithilfe einer alten Fotografie konnten wir ein Muster abzeichnen und als Ornament in den Fassaden übernehmen“, erzählt Erschbaumer, „quasi eine Erinnerung an die Vergangenheit mit Blick in die Zukunft.“ Vertikal angeordnet setzen die Ornamentleisten jetzt überraschende Akzente in der sonst puristischen Hülle. Neben klug gesetzten, großflächigen Verglasungen sind vor allem die eingeschnittenen Balkone markante Elemente: Für ihre Auskleidung blieb das Lärchenholz naturbelassen und lässt sie förmlich leuchten – beim unteren Gebäude nach Osten und beim oberen nach Westen orientiert. „Schon eine gelungene Anordnung und Ausrichtung“, ist der Hausherr zufrieden, „jetzt haben wir viel mehr Sonne und Licht.“ Von der Weilerstraße gelangt man über eine kurze Zufahrt zum Neubau mit seinen fast städtebaulich angeordneten Volumen und Freiräumen.

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REPORTAGE PFLERSCH 15

Naturnah: Im Westen begrenzt eine Baumreihe das Grundstück. Auf dieser Seite liegt beim unteren Chalet ein Panoramafenster (im Bild), während im oberen der eingeschnittene Balkon platziert ist. „Wir haben bewusst nur einen Zugang geplant“, erklärt Seidner. „Ein Garagentor und eine Tür daneben.“ Dadurch „sitzt der Bau so richtig in der Wiese und im Winter gibt es keine eisigen Treppen und nur einen Weg zum Räumen“.

Die Garage bietet Platz für 4 Stellplätze und die hochwertige Haustechnik. „Geothermie mit Wärmepumpe und Photovoltaikanlage samt Batteriespeicher, also ein fast autarker Bau“, betont Erschbaumer. „Es braucht nur noch etwas

Urban: Im Gebäude der Bauherrin überrascht eine vollkommen andere Innenwelt. Eingefärbter Sichtbeton und kräftige Farbakzente bestimmen das Ambiente – wie im Stiegenhaus, das von der gemeinsamen Garage nach oben führt. Strom vom lokalen E-Werk.“ Innen überraschen die Gebäude mit 2 Welten: Im unteren dominieren Lärchenholz, Naturstein und Leinen – ein modern interpretierter Alpinstil, der auch wieder das Ornament der Fassade aufgreift und

damit bei Bett und Absturzsicherung originelle Akzente setzt. Oberlichter bringen Helligkeit auch in die Räume im Hang, farbige Spachtelungen prägen Bäder und die komfortable Sauna. Dies ist das Reich der Tochter, während sich die

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REPORTAGE PFLERSCH TILS

Effektvoll: Den zweiten Wohnbereich prägt eine „Betonstube“ mit Terrazzoboden und Einbauten in kräftigen Tönen. Zur roséfarbenen Küche mit schwebender Kochinsel ist ein Ofen in Violett und Schwarz kombiniert. Hinter der geretteten alten Tür (links im Bild) verbirgt sich der Aufzug für eine behindertengerechte Erschließung.

Raffiniert: Nicht nur das Panoramafenster lässt sich mit schweren graublauen Vorhängen verdunkeln, auch der Sofabereich kann damit auf Wunsch abgetrennt werden.

W I R

Bauherrin für ihren Bereich, den oberen Baukörper, einen klaren Schnitt zum alpenländischen Stil wünschte: „Ich wollte keine getäfelte Stube, dafür war die Zeit einfach vorbei.“ So präsentiert sich der zweite Bau urbaner – mit eingefärbtem Sichtbeton, Terrazzoboden und kräftiger Farbensprache bei den Einbaumöbeln. Hier wurden 3 Schlafzimmer untergebracht, denn auch der Sohn mit seiner Familie kommt zu Besuch. „Dreimal

G E B E N

im Jahr treffen wir uns alle hier in Pflersch“, erzählt die Bauherrin. Dabei ist es für sie längst mehr als ein Feriendomizil, drei viertel des Jahres lebt sie mit ihrem Mann hier „und ist wieder angekommen in der Heimat“. Eine ebenso überraschende wie überzeugende Lösung für den maßgeschneiderten Neubau – klug strukturiert, sorgfältig angepasst und einfühlsam inszeniert. Monika Knoll

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REPORTAGE PFLERSCH 17

NAEMAS ARCHITEKTURKONZEPTE Nadia Erschbaumer 1981 geboren in Bozen 2008 Abschluss Architekturstudium an der Universität Innsbruck 2013 Staatsexamen an der IUAV Venedig 2009 Architektin bei „Schwarz Architekten“, Zürich 2011 Projektleiterin bei „Baumschlager Eberle“, Zürich 2014 Freie Architektin bei „BIQUADRA – interior architecture design“, Meran

Martin Seidner 1981 geboren in Bozen 2008 Abschluss Architekturstudium an der Universität Innsbruck 2013 Staatsexamen an der IUAV Venedig 2009 Architekt bei „Evolution Design AG“, Zürich 2010 Architekt bei „Bob Gysin + Partner“, Zürich Aussichtsreich: Im Hauptschlafzimmer bietet sogar die frei stehende Badewanne Ausblicke in die Landschaft.

WIR BEDANKEN UNS für die Unterstützung der Präsentation bei: •OM Obexer Markus, Brixen; •Malermeister Federer Florian, Völs;

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Seit 2014 gemeinsames Architekturbüro „NAEMAS Architekturkonzepte“ in Bozen „Mit einem starken Konzept zu starken Entscheidungen“ Anerkennungen für dieses Projekt 2023 BEST ARCHITECTS AWARD 24 Gewinner 2023 BIG SEE Architecture Award GRAND PRIX WINNER 2023 BIG SEE Interior Design Award Winner 2022 Archilovers „Best Project 2022“ 2022 Archilovers „Top Mountain Retreats 2022“ www.www.naemas.net


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REPORTAGE TRUDEN

Fotos: Gustav Willeit

KLARER

Ein Neubau inmitten einer Einfamilienhaussiedlung: Auf einen bereits bestehenden Garagenunterbau setzte Architekt Daniel Ellecosta ein zurückhaltendes, aber präsentes Gebäude – zweistöckig mit einem eingeschossigen Zubau. Die klare Lochfassade wird von einem speziellen Putz mit PorphyrZuschlag sowie rotbraunen Betonelementen geprägt: schlicht, ortstypisch und zeitgemäß. Durchdachte Details und handwerkliche Präzision setzen auch im puristischen Inneren gekonnte Akzente.

Akzent


REPORTAGE TRUDEN 19

D

Zurückhaltend: Der Neubau entstand auf einem bestehenden Sockelgeschoss mit Garage – elementar, aber durchdacht in Form und Material. Ein händisch aufgetragener Marmorino-Putz mit Porphyr-Zuschlägen stellt die Verbindung zur Landschaft her, Dachrinne und Fensterbänke aus sandgestrahlten Betonfertigteilen in einem passenden Rotbraun setzen Akzente.

ie lokale Bautradition ist hier von Einfachheit geprägt“, erklärt Daniel Ellecosta. Sein Ansatz: „Mit einem schlichten Entwurf die Typologie widerspiegeln, allerdings in reduzierter, zeitgemäßer Form.“ Zu berücksichtigen galt es nicht nur den vorhandenen und nicht veränderbaren Bestand – das Garagengeschoss – sondern auch das relativ dicht bebaute Umfeld. Auf den heterogenen Charakter der Siedlung reagierte der Architekt mit einem ebenso schlichten wie klaren Ent-

wurf: Er nimmt die dörflich geprägte Architektursprache auf – in Form und Material. Das Raumprogramm verteilte er auf 2 Stockwerke, ein eingeschossiger Anbau schließt westseitig an die Terrasse des Nebengebäudes an. Die elementare Lochfassade in Ziegelbauweise erhält ihren besonderen Charakter durch den Putz: ein händisch aufgetragener Marmorino-Putz mit ortstypischen Porphyr-Zuschlägen. „Dadurch passt die lebendig strukturierte Fassade vom Ton her zu unserer Landschaft, zu den Felsen“, findet

SCHLICHT MIT CHARAKTER Dörfliche Architektursprache in zeitgemäßer Form Bauherr Lorenz Epp. „Und je nach Wetter und Licht wirkt die Farbe anders.“ Großflächige, gezielt gesetzte Fenster aus Weißtanne mit textiler Verschattung tragen zum zeitgemäßen Gesamtbild bei. „In diesem Gefüge kommt einfach nur ein Satteldach infrage“, ist Ellecosta überzeugt.

Und es wurde auch ganz traditionell mit Fleimstaler Mönch-und-Nonnen-Ziegeln eingedeckt. „Schön nachhaltig“, schmunzelt er, „die Ziegel wurden von einem anderen Gebäude abgetragen und hier wiederverwendet.“ Neu und prägnant sind dagegen Dachrinne und Fensterbänke aus sandgestrahlten Betonfertigteilen – massiv und in einem passenden Rotbraun. Strukturiert wird das Gebäude noch durch die angedeutete Geschossteilung sowie vom Vordach, das in einer Linie bis zum Anbau durchgeht.

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REPORTAGE TRUDEN

ZEITLOSES INNENLEBEN Klare Linien und wenige abgestimmte Materialien Dadurch und durch die rechtwinklige Anordnung von Haupthaus und Zubau wurde eine angedeutete Innenhofsituation geschaffen – geschützter Freiraum inklusive. Die Zufahrt an der Südseite war durch die Garage vorgegeben, die bereits 2006 entstanden ist. Entsprechend erfolgt die Erschließung von dort über eine außen liegende Treppe. Eine kleine, aber zielführende Änderung des urprünglichen Bebauungsvorchlags nahm der Architekt aber vor: Er schob den ganzen Bau im Grundstück etwas zurück. Dadurch wurde die Straße weitgehend ausgeblendet. „Wir sind ohne konkrete Vorstellung gestartet“, erinnert sich Epp. „Da genügend Kubatur zur Verfügung stand, sind wir damals schon von 3 Kindern ausgegangen, die wir jetzt auch haben.“ Beim ersten Vorschlag des Architekten „ist es dann eigentlich auch geblieben“.

Angepasst: In diesem Umfeld war für den Architekten nur ein Satteldach denkbar. Und es wurde auch ganz traditionell mit Fleimstaler Mönch-und-Nonnen-Ziegeln eingedeckt – nachhaltig, da sie von einem anderen Gebäude stammen und hier wiederverwendet wurden. Strukturiert wird der Neubau noch durch die angedeutete Geschossteilung sowie vom Vordach, das in einer Linie bis zum Anbau durchgeht. Dadurch entstand eine angedeutete Innenhofsituation mit geschütztem Freiraum.

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REPORTAGE TRUDEN 21

Effektvoll: Die lineare Küchenwand ist – wie sämtliche Einbauten, Türen und Fenster – aus Weißtanne. Ein Highlight ist der mit Bronze beschichtete Kochblock mit Porphyr-Arbeitsplatte.

Innen setzt sich die Reduktion in Form und Material fort: Sämtliche Holzelemente wie Möbel, Türen, Fenster oder Holzböden sind aus Weißtanne gefertigt, alle Metallelemente, Türgriffe und Armaturen aus Bronze. Raumprägende Elemente sind die tief liegenden, mit Weißtanne ausgekleideteten Türlaibungen, die sich durch das ganze Haus ziehen. „Sie erinnern ein bisschen an alte Herrenhäuser“, findet der Architekt. Gewohnt, gekocht, gegessen und musiziert wird im Erdgeschoss. Zudem fanden hier auch noch ein Tages-WC, ein praktischer Wirtschaftsraum und eine Abstellkammer unter der Stiege Platz. Konsequent ist ein heller Boden auf Zementbasis durchgezogen, der mit Bienenwachs behandelt wurde. Die ganze Seite zum Garten und zur Aussicht hin nehmen Wohn- und Kochbereich mit direkten Zugängen nach draußen ein. Im Wohnzimmer überrascht ein Ofen, der mit der Trennwand zur Küche verschmilzt, nur ein Glasfenster verrät die Funktion. Geheizt wird mit einer Luftwärmepumpe und diesem Speicherofen. „Der schafft den Großteil“, ist der Hausherr zufrieden. „Gebaut

Großzügig: Ein riesiger Holztisch mit schnörkelloser Eckbank ergänzt die Küche – gerahmte Aussicht inklusive. Im ganzen Erdgeschoss, dem Wohn- und Kochbereich, ist konsequent ein heller Boden auf Zementbasis durchgezogen, der mit Bienenwachs behandelt wurde.

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REPORTAGE TRUDEN

Originell: Die „Ofenbank“ präsentiert sich als eine in die Wand eingelassene, gemütliche Liegenische. Dazu kommt noch das großzügige Erleben: Ecksofa. Die Bei Sitzgelegenheiten geöffneter Schiebetür überdachtenormal Terrasse Vielfältiges – tiefgeht amdieKaminofen, hochfließend an denins Innere über. Tischen und höher an der Bar – lassen unterschiedliche Dynamiken zu.

Raumprägend: die tief liegenden, mit Weißtanne ausgekleideten Türlaibungen

wurde ohne Dämmung, nur mit dickeren Ziegeln.“ Originell ist auch die „Ofenbank“: eine in die Wand eingelassene, gemütliche LiegeNische. Dazu kommt noch das großzügige Ecksofa – ein Lieblingsplatz der Familie. Davor liegt die überdachte Terrasse, die bei geöffneter Schiebetür

ten Raum gruppiert. Ellecosta arbeitet hier mit „Dachfenstern mit Milchglas darunter, die mit diffusem Licht alles angenhm erhellen“. Bei den Zimmern spielte er mit der Giebelform: „Jedes hat eine Holzdecke, eine Seite entstand aus der Dachneigung, die andere ist als Gegenform eingefügt.“

fließend ins Innere übergeht. Schöne Ausblicke bietet auch der Koch- und Essbereich dahinter. Ein riesiger Holztisch mit schnörkelloser Eckbank ergänzt die ebenso lineare Küche. Highlight ist hier der mit Bronze beschichtete Kochblock. „Dazu sind Arbeitsplatten aus Grödner Porphyr kom-

biniert“, erzählt der Hausherr. „Eine Tür geht von hier aus auch in den Garten zu einer kleinen Terrasse und einem Spielbereich für die Kinder.“ Eine schlichte Treppe führt ins Obergeschoss. Dort sind die 4 Schlafzimmer und das Bad um einen kleinen, nach oben und unten hin geöffne-

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Überraschend: Jedes der 4 Schlafzimmer hat eine Holzdecke in Giebelform, eine Seite entstand aus der Dachneigung, die andere ist als Gegenform eingefügt.

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Puristisch: Der Speicherofen im Wohnzimmer verschmilzt mit der Trennwand zur Küche. Geheizt wird damit und mit einer Luftwärmepumpe. Im Zubau sind noch Keller und Technik untergebraucht. Außerdem gelangt man auch direkt in die Garage. Eine optisch ebenso un-

aufdringliche wie überzeugende Lösung – klug strukturiert, puristisch gestaltet und dezent ins Dorf eingefügt. Monika Knoll

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1989 in Brixen, Südtirol 2003–2008 Oberschule für Geometer, Bozen 2008–2014 Architekturstudium an der Universität in Innsbruck Seit 2015 Mitglied der Architektenkammer Bozen 2010–2018 Mitarbeiter sowie externer Mitarbeiter bei verschiedenen Architekturbüros Seit 2018 Architekturbüro Ellecosta Daniel Laufende Projekte Neubau sowie Umbau und Erweiterung verschiedener Ein- und Mehrfamilienhäuser, Sanierung eines Kindergartens, Planung eines Mehrgenerationenhauses mit Kunstgalerie, verschiedene Machbarkeitsstudien sowie Vorprojekte für private sowie öffentliche Auftraggeber. www.ellecosta.info

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SMART HOME

Immer mehr Geräte und Gegenstände im Alltag lassen sich vernetzen und fernsteuern. Und natürlich gibt es auch das komplette Smart Home, das intelligent vernetzte Gebäude.

SMART, SMARTER …

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Alles unter Kontrolle: Über Tablet oder Smartphone können Smart-Home-Nutzer viele Geräte im Haus per App steuern, etwa das Licht, die Heizung oder die Musikanlage. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

ntelligentes Wohnen sorgt für mehr Komfort. Man spart Energie und erhöht gleichzeitig die Sicherheit im Zuhause. Ein Smart Home ist ein Multi-Talent, das viele Aufgaben übernimmt. Je nach Komplexität des Systems sind Heizungssteuerung, Licht und Verschattung automatisiert. In einem ganzheitlichen Konzept können auch noch Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Gartenbewässerung, Überwachungs- und Alarmanlagen sowie Schließsysteme integriert sein. Im voll vernetzten Smart Home herrscht dank Sensoren stets die optimale Raumtemperatur, Jalousien werden automatisch gesteuert – angepasst an Wetter und Tageszeit und mit Gästen vor der Haustür lässt sich in Bild und Ton kommunizieren – auch

wenn man gar nicht zu Hause ist. Und natürlich kann ein Smart-Home auch Anwesenheit während eines Urlaubs perfekt simulieren. Die Steuerung dieser Systeme erfolgt meist über Smartphones, Tablets und Touchpads – vollautomatisch und auch per Sprachsteuerung.

Plug & Play Erste Schritte in ein smartes Leben lassen sich mit „Plug & Play“-basierten Geräten machen: Das sind etwa Steckdosen, Leuchten oder Heizungsregler, die so konzipiert sind, dass man sie ganz einfach selbst installieren kann. Meist genügt es, die Geräte ans Stromnetz anzuschließen. Über eine App lassen sie sich dann steuern – meist auch mit festgelegten Zeitplänen. Die

Datenübertragung basiert auf Bluetooth und WLAN.

Kabelgebundene Lösungen Sie sind vor allem im Neubau empfehlenswert, da bereits in der Planung die meisten Anwendungsbereiche mit bedacht werden müssen. Sie bieten komplexe Lösungen mit dem größten Funktionsumfang, sind aber mit einem hohen Planungs- und Installationsaufwand verbunden.

Funkbasierte Varianten Diese Alternative bietet sich im Bestand an und eignet sich

zum Nachrüsten, da keine extra Leitungen verlegt werden müssen. Die Datenübertragung erfolgt per Funk.

Datensicherheit Mit der Vernetzung steigt auch der Datenfluss und viele Nutzer stellen sich die Frage, welchen Weg die Daten eigentlich nehmen und wie sicher die Verbindungen sind. Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie heimische Geräte zu Hause vernetzt werden können. Vielfach kommt zur Steuerung eine sogenannte Bridge zum Einsatz.

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SMART HOME 25 Mit Gästen vor der Haustür lässt sich im Smart Home auch kommunizieren, wenn man gar nicht zu Hause ist.

Schalter, Lampe, Router, Display: Alle smart und alle für Matter zertifiziert, wie man am Logo des Standards erkennt.

Foto: shutterstock

Foto: CSA/dpa-tmn

Per Bridge, lokal oder in der Cloud Dahinter verbirgt sich eine Art Verteiler für vernetzte Geräte. Die Bridge verbindet dann ein oder mehrere SmartHome-Geräte mit dem Internet. Die Smart-Home-Geräte wiederum kommunizieren via Bluetooth oder speziellen Smart-Home-Standards wie Zigbee oder Z-Wave verschlüsselt mit der Bridge. Eine andere Variante sind rein lokale Netzwerke, für die man in aller Regel einen Router braucht. Hierbei sind Geräte nur im Heimnetz unterwegs

und gar nicht mit dem Internet verbunden. Der Vorteil ist der sehr hohe Datenschutz, der Nachteil der geringere Komfort, denn beispielsweise eine IP-Kamera kann so aus der Ferne nicht genutzt werden. Eine dritte Möglichkeit sind reine Cloud-Systeme. Bei diesen Smart-Home-Netzwerken liegen auch die Nutzerdaten und Konfigurationsdaten auf externen Servern. Das trifft beispielsweise auf Systeme wie Apple Homekit, Google Assistant oder Amazon Alexa zu. Um Einstellungen vorzunehmen, muss man immer auf

den Server des Anbieters zugreifen. Wie sicher die Daten dann unterwegs sind, hängt sowohl vom Nutzer als auch vom Gerätehersteller ab. Grundsätzlich sollte überall, wo Daten fließen, eine Verschlüsselung eingesetzt werden. Zwar ist eine Transportverschlüsselung bei Datenübertragungen inzwischen Standard. Doch bislang gab es beim Smart Home noch keine Einheitlichkeit. Das soll sich mit den Bestrebungen zur Einführung eines Smarthone-Standards ändern,

den quasi alle großen Hersteller und Internetunternehmen, die sich in der „Connectivity Standards Alliance“ (CSA) zusammengeschlossen haben, unterstützen. Er nennt sich Matter, es gibt ihn seit rund einem Jahr und er soll neben Sicherheit und Zuverlässigkeit garantieren, dass smarte Geräte herstellerunabhängig zusammenarbeiten können. Bei den Geräten selbst steht und fällt die Sicherheit mit den Updates der Firmware. Werden die nicht regelmäßig durchgeführt, entstehen Sicherheitslücken.

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Die automatisierte Außenbeschattung reduziert den Energieverbrauch besonders nachhaltig und effizient. Sonnenschutzprodukte helfen mit, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Gebäudeenergiebilanz zu optimieren. Die automatisierte Außenbeschattung ist dabei besonders nachhaltig und effizient.

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lich. Intelligente Sonnenschutzsystemen leisten somit einen wichtigen Beitrag zur CO2-Einsparung und zum Klimaschutz.

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Sonnenschutzlösungen werden bequem per Smartphone oder Tablet via App, Sprachsteuerung oder vollautomatisch gesteuert.

ein Smart-Home-System, das den Energieeintrag für Architektur in jeder Größe unter Kontrolle hat. Sonnenschutzlösungen werden damit bequem per Smartphone oder Tablet via App, Sprachsteuerung oder vollautomatisch gesteuert. ONYX ist schnittstellenkompatibel mit internationalen Systemen wie Alexa oder Google Home und verbindet sich mit allen anderen Gewerken der Haustechnik. Um den Sonnenund Hitzeschutz optimal an die Bedingungen anzupassen, kann das System auch auf das Wetter

reagieren. Der Wind- und Sonnensensor ONYX.WEATHER erfasst Einflüsse wie Windgeschwindigkeit, Sonnenintensität und Temperatur an der Fassade. Die gewonnenen Daten werden genutzt, um die Produkte genau dem Empfinden der Bewohner anzupassen und ihre Raumnutzung samt ihrem Tagesablauf und ihren Vorlieben in den Mittelpunkt zu stellen.

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SMART HOME

Spannende Technologien, Entertainment-Lösungen und die neuesten Geräte sind IFA-Klassiker. Aber etwas ist dazugekommen: Die Technikmesse schaut bei Umwelt, Ressourcen und Energie genauer hin.

Sicher ist sicher: Mit Standfuß kostet die kabelgebundene Hue-Secure-Kamera von Philips Hue 230 Euro. Damit lässt sich das Zuhause in Echtzeit überwachen und bei Bedarf löst man per App einen abschreckenden Licht- und Ton-Alarm aus.

TRENDS & NEWS

Foto: Isma Yunta/Signify/dpa-tmn

A JBLs neuer WLAN-Lautsprecher „Authentics 500“ sieht gediegen aus, strotzt aber vor moderner Technik – und kann simultan über Amazons Alexa und Googles Assistant angesprochen werden. Foto: JBL/dpa-tmn

nfang September fand wieder die IFA, die weltweit größte Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte in Berlin statt. Neu auf der IFA waren die Ausstellungsbereiche „House of Robots“ (Haus der Roboter) und „Sustainability Village“ (Nachhaltigkeitsdorf). Das lässt keinen Zweifel daran, um welche Themen es bei Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräten & Co gerade ging.

Smart Living

Kleines Teil, große Wirkung: Über Hamas günstige, schaltbare WLAN-Steckdose (15 Euro), die den Matter-Standard unterstützt, kann quasi jedes Gerät ins Smart Home gebracht werden. Den An-aus-Befehl kann man etwa per App oder auch per Sprachbefehl über einen Smart-Speaker geben. Foto: Hama/dpa-tmn

Im „Sustainability Village“ fand sich auch das „House of Smart Living“, wo die intelligente Energiesteuerung und Automation von Geräten und Gebäuden im Mittelpunkt stand. Hier dreht sich vieles um den Smart-Home-Standard Matter, der seit einem knappen Jahr fertig ist. Nun wartet Matter darauf, in möglichst viele Geräte ein-

gebunden zu werden, damit diese leicht per QR-Code eingerichtet, herstellerübergreifend genutzt und kombiniert werden können. Matter basiert technisch auf LAN, WLAN, dem Netzwerkprotokoll Thread und teils auf Bluetooth LE (ab Version 4.2). Lange Zeit hatten sich Verbraucherinnen und Verbraucher faktisch auf einen Smart-Home-Anbieter und seine Komponenten festlegen müssen. Doch nun stehen die Chancen für Matter in der bisher in Sachen Standards fragmentierten Smart-Home-Welt gut. Denn in der Connectivity Standards Alliance (CSA), die mehrere Hundert Mitgliedsunternehmen zählt und Matter definiert hat, sind auch Amazon, Apple, Google, LG oder Samsung aktiv. Diese Hersteller haben schon viele ihrer Geräte, vom Fernseher bis zum Smart-Display, sowie ihre Betriebssysteme und Smart-Home-Apps fit

für Matter gemacht. Damit können über diese Schaltzentralen etwa kompatible Schalter, Türschlösser, Sensoren und Lampen, aber auch Haushaltsgeräte verschiedenster Hersteller gesteuert werden. Oder auch smarte Steckdosen: Eine schaltbare WLAN-Dose für 15 Euro ist etwa das erste Matter-Produkt von Zubehörspezialist Hama. Zugegeben ein einfaches Teil, aber eines, mit dem quasi jedes beliebige Gerät ins Smart Home eingebunden werden kann. Neues gibt es auch von Signify, dessen smarte PhilipsHue-Lichter weit verbreitet sind. Der Hersteller nimmt Sicherheitskameras und einen Kontaktsensor für Türen, Fenster oder Schränke ins Sortiment auf, hat vor allem aber die Matter-Kompatibilität für den Herbst 2023 in Aussicht gestellt ‒ und zwar für alle Hue-Produkte über die Philips-Hue-Bridge. (dpa)


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Smart Wohnen und Smart Leben dank Selectra Heute spricht jeder über Smart Homes: Aber was ist ein Smart Home? Und kann es in ein bereits bestehendes System integriert werden? Die Antwort ist Ja, aber lassen Sie uns Schritt für Schritt vorgehen. Zuerst einmal definieren wir, was ein Smart Home ist ... Ein Smart Home oder Smart Building bezeichnet ein intelligentes vernetztes Gebäude, in dem die Energieversorgung und Verbrauchssteuerung in einem ganzheitlichen Konzept mit Haushaltsgeräten und Beleuchtung integriert sind. Zusätzlich können Heimnetzwerke, Unterhaltungselektronik, Überwachungs- und Sicherungsanlagen, Jalousien und Schließanlagen Teil dieses Systems sein.

Die Vorteile für die Bewohner eines Smart Homes liegen in der: - Optimierung von Energieverbrauch und Kosten; - Steuerung der Sicherheit; - Erhöhung des Komforts; Die Steuerung dieser SmartHome-Systeme erfolgt in der Regel intuitiv über Smartphones, Tablets oder einfache Touchpads. Bauen im Bestand zählt zu den wichtigsten Marktsegmenten im Wohnungsbau. Nach einer Gebäudesanierung und Modernisierung ist Wohnkomfort wie im Neubau heute bereits selbstverständlich. Deshalb wird auch smartes Umrüsten ein immer wichtiger werdendes Marktfeld sein. Hier werden vor allem funkbasierte Systeme eingesetzt, denn diese

Die Schalter und Tasten müssen heute nicht nur funktional sein, sondern auch ein ansprechendes Design haben, beleuchtet und in verschiedenen Farben sein. In unseren Showrooms haben wir alles, was Sie brauchen.

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STROM

DAHEIM aufladen Eine Wallbox lädt das E-Auto schneller und sicherer als eine normale Steckdose. Wie findet man das passende Modell für seine Garage oder das Carport?

M

it einer Wallbox lässt sich das Elektroauto ganz bequem zu Hause aufladen. Sie kann in der Garage installiert werden, aber auch an einem Carport. Ein Überblick ... Brauche ich eine Wallbox oder reicht auch eine Steckdose? Das Laden an der normalen Haushaltssteckdose ist zwar generell möglich, aber langwierig und auch riskant. Aufgrund der geringen Ladeleistung von 2,3 Kilowatt dauert das Laden mindestens 10 bis 12 Stunden. Durch diese Dauerlast können Kontakte und Leitungen überhitzen – es besteht Brandgefahr. Zum Vergleich: Wallboxen haben eine Ladeleistung von 11 bis 22 Kilowatt.

Kleine Ladestationen fürs E-Auto lassen sich unauffällig im Carport oder in der Garage anbringen. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn

Was benötigt man für die Installation einer Wallbox? Zuerst einmal einen ausreichend dimensionierten Stromanschluss. Der muss gegebenenfalls neu verlegt werden, in der Regel reicht die normale Hausinstallation nicht aus. Die Wallbox wird über eine separat abgesicherte Zuleitung an die Hausinstallation angeschlossen. Wallboxen brauchen außerdem geeignete Schutzeinrichtungen gegen Gleich- und Wechsel-

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STROM 29 Dreiphasige Anschlüsse zur Wallbox sind für 11 oder bis zu 22 Kilowatt Ladeleistung gedacht.

Solarstrom selbst produzieren – und damit das E-Auto laden Foto: Marijan Murat/dpa/dpa-tm

Foto: Laura Ludiwg/dpa-tmn

stromfehler, die verhindern, dass Personen einen Stromschlag bekommen, wenn eine Leitung defekt oder ein Kontakt feucht geworden ist. Die Installation einer Wallbox ist nichts für Laien, sie gehört immer in die Hände eines Fachbetriebes. Was gilt es zu beachten, wenn die Wallbox im Carport hängen soll? Die Wallbox sollte vor Witterung geschützt sein, also etwa vor Regen. Im Carport kann es sich auch anbieten, ein Modell zu wählen, das besonders gut mit starker Hitze zurechtkommt. Werden die Geräte zu heiß, reduzieren sie die Ladeleitung oder schalten sich sogar vollständig ab. Zudem sollte der Abstand zwischen Auto und Wallbox nicht zu groß sein. Lange Kabel und Adapter, die längere Distanzen überbrücken, sind immer Gefahrenquellen. Und die Carport-Wand sollte stark genug sein, um dort eine Wallbox aufzuhängen.

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Wallbox-Modelle? Unterschiede gibt es in der Ladeleistung, dem Bedienkomfort, der Ausstattung und der Konnektivität, also der Möglichkeit der Vernetzung der Wallbox. Eine Wallbox mit einer Ladeleistung von bis zu 11 Kilowatt reicht zu Hause völlig aus. Nur wenige Fahrzeuge können mehr als 11 Kilowatt Ladeleistung nutzen. Wer eine Wallbox mit einer höheren Leistung von 22 Kilowatt und mehr installiert, muss einen stärkeren Stromanschluss und größere Kabel einplanen. Wallboxen haben entweder einen einphasigen oder einen dreiphasigen Anschluss. Für einphasige Anschlüsse ist eine Ladeleistung von maximal 4,6 Kilowatt zulässig. Dreiphasige Versionen sind für 11 oder bis zu 22 Kilowatt gedacht. Diese Leistung wird auch in Zukunft für den

Einsatz im privaten Bereich ausreichend sein, sind sich Experten sicher. Das Fahrzeug steht ja die ganze Nacht und manchmal auch tagsüber zu Hause. Gibt es Förderungen für Wallboxen? Ja, neben der Kaufprämie für E-Fahrzeuge werden auch private Ladesysteme (sog. Wallboxen) gefördert. Um in den Genuss der Fördermittel zu kommen, muss ein entsprechender Antrag bei der Abteilung Mobilität des Landes Südtirol gestellt werden. Zudem muss der Antragsteller seinen Wohnsitz in Südtirol haben und über einen Autoabstellplatz zur Installation des Ladesystems verfügen. Für jedes Ladesystem wird ein Beitrag von 80 Prozent der zugelassenen Ausgabe bis zu einem Höchstbetrag von 1000 Euro gewährt. Privatpersonen können Beiträge für maximal 3 Ladesysteme gewährt werden. Um die Förderung in Anspruch nehmen

zu können, muss jede Wallbox von einem Elektriker installiert und abgenommen werden. Kann man Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage zum Aufladen nutzen? Das wäre sogar der Idealfall. Damit lässt sich der Eigenverbrauch an Solarstrom sinnvoll erhöhen. Das Fahrzeug dient gewissermaßen als Stromspeicher. In der Praxis allerdings hat der Plan seine Tücken: Denn mit Sonnenstrom lässt sich die Batterie des E-Autos tagsüber laden – wobei dann viele Autofahrer nicht zu Hause sind. Nichtsdestotrotz kann die Kombination einer Photovoltaikanlage mit einer Wallbox eine gute Möglichkeit sein, um umweltfreundlich unterwegs zu sein und Geld zu sparen. Wichtig dafür ist die Einbindung in ein hauseigenes Energie-Managementsystem. Voraussetzung ist eine Wallbox, die mit der PV-Anlage kommunizieren kann und den Strom aus der Sonne vorrangig nutzt.


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TIPPS

Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn

TIPPS

LEUCHTEN können DÄMMUNG beschädigen

Die Halterungen von Leuchten und Kameras an der Hauswand können die Dämmung der Fassade beschädigen.

Eine gedämmte Hausfassade hält die Wärme im Haus und die Kälte draußen. Damit das so bleibt, sollte man nicht unbedacht eine Schraube in die Wand drehen, um etwa eine Gartenlampe aufzuhängen. Selbst eine gute Fassadendämmung wirkt nur energiesparend, wenn sie auch dicht ist. Werden Löcher falsch gebohrt und Leuchten oder Bewegungsmelder nicht korrekt an der Hauswand angebracht, kann die Dämmwirkung verloren gehen. Und nicht nur das: Durch die Schäden kann auch Kondenswasser in die Dämmschicht gelangen und Schimmelbildung auslösen. Die Lösung sind spezielle Gerätedosen und Mini-Geräteträger für gedämmte Hauswände, die etwa Außenleuchten, Kameras oder Türkommunikationsanlagen halten. Sie werden luftdicht am Mauerwerk befestigt und vollständig mit Dämmmaterial ausgefüllt.

Tipps für eine SICHERE

Den Fahrradschlauch flicken oder einen alten Stuhl abschleifen und neu anstreichen – in einer Hobbywerkstatt lässt sich gut basteln und werkeln. Solch ein Extra-Raum sollte allerdings sicher sein.

Farbe und Lacke bringen Dämpfe und Gerüche mit sich – eine Hobbywerkstatt sollte also vor allem ein Fenster zum Lüften haben. Hat der Raum kein Fenster, kann eine Lüftungsanlage eingebaut werden. Außerdem ist eine sichere Aufbewahrung das A und O. Riskante Stoffe wie Kleber oder Lacke gehören in einen verschließbaren und nicht brennbaren Schrank, am besten aus Metall. Das gilt erst recht, wenn Kinder im Haus sind. Auch Nägel und Schrauben sollten gut verschlossen verstaut werden. Für mehr Stauraum bieten sich Werkzeugwände und Regalsysteme an. Schränke am besten mit einem Kippschutz an der Wand befestigen. Eine Bastlerwerkstatt braucht einige Steckdosen. Wer Mehrfachstecker nutzt, sollte darauf achten,

dass sie das GS-Zeichen („Geprüfte Sicherheit“) haben. Sie sind so anzubringen, dass man nicht stolpert. Beim Anschließen der Geräte darf die zulässige Leistung nicht überschritten werden, sie steht meist auf der Steckerleiste. Stromkreise in der Hobbywerkstatt sollten zudem mit einem FI-Schutzschalter (auch RCD genannt) gesichert sein. Dieser kann auch nachträglich in den Sicherungskasten oder auf Steckdosen montiert werden.

Früher waren es das kleine Guckloch in der Tür und die Gegensprechanlage. Heute kann man per Videosprechanlage sehen, wer geklingelt hat – sogar dann, wenn man selbst gar nicht zu Hause ist.

Bedürfnisse im Blick haben bei

HOBBYWERKSTATT

Videosprechanlage ist nicht gleich Videosprechanlage: Wer sich so etwas anschafft, sollte das Gerät nach seinen Bedürfnissen aussuchen. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn

Damit das Basteln in einer Hobbywerkstatt Freude macht, sollte von der kleinsten Schraube bis zur größten Maschine alles seinen sicheren Platz haben. Foto: Nestor Bachmann/dpa-tmn

VIDEOSPRECHANLAGE Wer sich eine Videosprechanlage anschafft, sollte vorher überlegen, was er oder sie genau braucht. Will man aus Sicherheitsgründen auch oder besonders im Dunkeln sehen, wer vor der Tür steht, sollte die Anlage einen Nachtsichtmodus haben. Bewohner, die nicht so mobil oder viel außer Haus unterwegs sind, können eine App-Anbindung erwägen. Dann kommt das Bild auch aufs Smartphone oder Tablet. Egal, wo man ist, lässt sich dann sogar mit dem Besucher vor der Tür kommunizieren. Generell sollte auf eine wetterfeste Kamera geachtet werden, eine gute Auflösung sowie einen ausreichenden Erfassungswinkel. Moderne Anlagen können auch in älteren Gebäuden nachgerüstet werden.


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REPORTAGE VILLANDERS

Fotos: Gustav Willeit

Ein Neubau in Panoramalage mit 3 Einheiten: Die „raumdrei architekten“ aus Brixen planten neben dem inzwischen abgerissenen Bestandsbau ein raffiniertes Doppelhaus – geschickt in den steilen Hang gefügt und mit weiten Auskragungen. Ein reduzierter Entwurf mit massivem Sockel und Holzkonstruktion, der gekonnt mit Traditionen, Auskragungen, Einschnitten und Details spielt. Linear und effektvoll.

Doppeltes

HOLZHAUS


REPORTAGE VILLANDERS 33

D

as steile Gelände war schon eine Herausforderung“, erinnert sich Felix Kasseroler von den „raumdrei architekten“. Mit Partner Jürgen Prosch sollte er ein neues Heim für die Familie Kelderer in Villanders entwerfen: Eltern, Sohn und Tochter mit Familie wünschten sich ein maßgeschneidertes Reich – gemeinsam, aber doch mit Privatsphäre für jeden. Die Idee der Architekten: ein durchgehendes Garagen- und Kellergeschoss, stützmauerartig in den Hang gesetzt. Da­rauf 2 eigenständige Volumen, die sich zur Talseite hin öffnen. „Eines ist wie ein Reihenhaus strukturiert, über 2 Ebenen, während das andere 2 Wohnungen umfasst, von denen jede ein Stockwerk einnimmt.“ Dabei wurde darauf geachtet, dass jede Partei über eine eigene Terrasse und Freibereiche verfügt.

SPIEL MIT FORM UND MATERIAL Eine Schindelhülle für geradlinige, kubische Volumen „Stil und Materialität waren von vornherein klar“, erinnert sich Kasseroler. „Wir wollten mit schlichten, kubischen Volumen arbeiten und in Holzbauweise. Schließlich hat die Familie einen Zim-

Gestapelt: Weit auskragende Volumen in Holzständerbau sind auf Sockel in Massivbauweise positioniert. Die beiden eigenständigen Gebäude öffnen sich zur Talseite hin – mit eingeschnittenen Balkonen und linear markanter Form. Dabei ist ein Volumen wie ein Reihenhaus über 2 Ebenen strukturiert, während das andere 2 übereinanderliegende Wohnungen umfasst. mereibetrieb.“ Jedes Gebäude sitzt nun mit einem Sockel in Massivbauweise auf dem Garagenunterbau. Darüber sind jeweils weit auskragende Volumen in Holzständerbau positioniert – mit eingeschnittenen Balkonen und linear markanter Form.

Allerdings arbeiteten die Architekten mit einem raffinierten Kunstgriff – auf den ersten Blick kaum erkennbar: Die Volumen wirken wie schlichte, rechteckige Riegel, öffnen sich vom Hang her aber trapezförmig nach Süden, zur Panorama-Aussicht.

Die Fassade war von Anfang an in Holz geplant, „zum Schluss entschied man sich dann mit den Bauherren für die Schindeln“, erzählt der Architekt. Es sind traditionelle Lärchenschindeln und Lärche wurde auch für alle Schalungen verwendet. „Sämtliche


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REPORTAGE VILLANDERS

Eingefügt: Ein durchgehendes Garagen- und Kellergeschoss, stützmauerartig in den steilen Hang gesetzt, bildet die Basis des Neubaues. Zwischen den beiden Gebäuden setzten die Architekten eine überdachte Erschließungstreppe.

Ortsbezogen: Traditionelle, unbehandelte Lärchenschindeln umhüllen die Holzbauten. Lärche wurde auch für alle Schalungen verwendet – gehobelte, schlichte Lärchendielen für die Nischen.

Nischen sind glatt verschalt, mit gehobelten, schlichten Lärchendielen.“ Und natürlich alles unbehandelt. Für die Planer ein „naheliegendes, ortsbezogenes Thema“. Interessantes Detail: Während der ganzen Bauphase musste das Bestandsgebäude daneben stehen bleiben, „denn die Familie wohnte noch darin“, erinnert sich Prosch. „Das war nicht ganz einfach.“ Inzwischen wurde es abgebrochen, nur der unterirdische Teil blieb erhalten. Darauf wird noch ein Garten entstehen ... Beide Bauten haben „KlimaHaus-A-Nature“-Standard. Geheizt wird mit einer Hackschnitzelanlage, die mit Sägemehl, Hackschnitzeln und Spänen funktioniert. Natürlich arbeitet diese mit Flächenheizungen für Niedrigtemperatur – je nach Notwendigkeit in Fußböden, Wänden oder Decken verlegt. Dazu kommt „noch ein separater Heizkreis für den Ofen mit Hochtemperatur“, erklärt der Schwiegersohn. Bei seinem Heim setzte

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Effektvoll: Die Wohnung des Sohnes im Obergeschoss überzeugt mit lichtdurchflutetem Ambiente. Helles Eichenholz ist zu Grau und Schwarz kombiniert, die Stiege nach oben setzt mit ihrem Seilgeländer dekorative Akzente.

er auch auf „Hausautomation für Heizung, Rollo und Alarm, also ein Smart Home“. Für die Wasserversorgung gibt es hauseigene Quellen und einen Regenwassertank für die Bewässerung der Grünbereiche. Zwischen die beiden Gebäude setzten die Architekten

eine Erschließungsstiege mit Überdachung, die auch direkt auf die großzügigen Süd-Terrassen führt. Geschützt werden sie durch die große Auskragung, „stützenfrei“, wie die Architekten betonen. Ein bewusst filigranes Geländer lässt den Blick frei.

„Die Innen-Gestaltung im ‚Reihenhaus‘ ist relativ schlicht gehalten“, erklärt Kasseroler, „die Holzdecken wurden auf Sicht gelassen, schwarze Metallstützen setzen konstruktive Akzente.“ Dafür verwischen rahmenlose Verglasungen die Grenze zwischen drinnen und draußen.

Vorne, bei der Terrasse, ist die lineare Küche aus heller Eiche mit Kochblock positioniert, während dahinter der etwas intimere Wohnbereich liegt – mit einem weiteren Zugang nach draußen, zu einer seitlichen Terrasse mit Wiese. „Wir haben mit Lehm für Wände und Ofen

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REPORTAGE VILLANDERS TILS

Aussichtsreich: Die lineare Küche im „Reihenhaus“ ist vorne an der Süd-Terrasse platziert. Rahmenlose Verglasungen verwischen die Grenze zwischen innen und außen. Hier wurden die Holzdecken auf Sicht gelassen, schwarze Metallstützen setzen konstruktive Akzente. gearbeitet“, erzählt der Hausherr, „das ist gut für das Raumklima. Mit Dämmung und kontrollierter Lüftung haben wir eher trockene Luft.“ Schwarzstahl und Eiche wiederholen sich bei der Treppe nach oben ins Schlafgeschoss.

Hier sind 2 Kinderzimmer, das Bad, ein Waschraum sowie das Hauptschlafzimmer mit frei stehender Wanne und Bad untergebracht. Im Nachbarhaus wohnen unten die Eltern in einer etwa kleineren Wohnung, die aber

alles „bietet, was es braucht“. Darüber ist die Wohnung des Sohnes: ein offenes, lichtdurchflutetes Ambiente. Helles Eichenholz ist zu Grau und Schwarz – auch für die Küche – kombiniert. Die Treppe ins Obergeschoss wurde in

die Möblierung eingebunden – dekorativ und fast skulptural mit ihrem „Seilgeländer“. Eine kluge Lösung für ein Mehrgenerationenhaus, das Akzente setzt – geschickt strukturiert und effektvoll inszeniert. Monika Knoll

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REPORTAGE VILLANDERS 37

RAUMDREI ARCHITEKTEN FELIX KASSEROLER * 1983 in Brixen 2002–2008 Architekturstudium Universität Innsbruck (Österreich) 2009 Staatsprüfung, Venedig und Eintragung in die Kammer der Architekten der Autonomen Provinz Bozen Ab 2009 Beginn der freiberuflichen Tätigkeit Gelegentliche Zusammenarbeit mit Arch. Jürgen Prosch

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JÜRGEN PROSCH * 1983 in Brixen 2002–2008 Architekturstudium Universität Innsbruck und Lunds Universitet (Schweden) 2009 Staatsprüfung, Venedig und Eintragung in die Kammer der Architekten der Autonomen Provinz Bozen Ab 2009 Beginn der freiberuflichen Tätigkeit Gelegentliche Zusammenarbeit mit Arch. Felix Kasseroler

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REPORTAGE FANE-ALM

Fotos: Martin Bacher

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Refugium

Eine besondere Almhütte: Florian Scartezzini entwarf für die Fane-Alm einen zurückhaltenden Neubau – schnörkellos und schlicht. Dezent integriert er sich ins Umfeld: optisch am Bestand orientiert, konstruktiv auf Sicherheit ausgerichtet und innen raffiniert ausgestattet. Mit Komfort und Charme.

S

o eine Bauaufgabe erhält man wahrscheinlich nur einmal“, schmunzelt Florian Scartezzini. Denn er plante kein Chalet mit Alm-Flair, sondern eine echte Almhütte. Und das auf der Fane-Alm in Vals, einem landschafts- und ensemblegeschützten Almdorf mit Kapelle und mehreren

Wohnhütten. Dabei handelt es sich um kleine Holzbauten mit gemauertem Sockel. Diese dienten traditionell den Hirten und Bauern als Unterkunft während der Bewirtschaftung der insgesamt gut 800 Hektar großen Fläche. „Natürlich ist der Neubau von außen ziemlich brav“, meint


REPORTAGE FANE-ALM 39

Idyllischer Logenplatz: Die neue Hütte thront auf einem kleinen Hügel über der Fane-Alm in Vals, einem landschafts- und ensemblegeschützten Almdorf – unauffällig und klarlinig.

Stimmige Hülle: Die Form des Neubaus war vorgegeben, Umriss und Volumen blieben gleich. Auch die kleinen Holzfenster sind vom Bestand abgeleitet – genauso wie der Natursteinsockel und die traditionelle Eindeckung mit Schindeln.

ZURÜCKHALTEND & ANGEPASST Die Bestandsgröße und traditionelle Materialien für den Neubau der Planer, „aber hier in diesem Umfeld ist das auch richtig.“ Die Fane-Alm ist schließlich ein einzigartiges Ensemble, „in dem man sich als Architekt nicht in Szene setzen darf.“ Ganz im Sinne seines Credos: „Architektur sollte stets zeit-

los und angemessen bleiben, das bestehende bauliche Umfeld berücksichtigen und mit der Landschaft behutsam umgehen.“ Hier galt es, zunächst zu beweisen, dass die bestehende Hütte bereits eine Kochhütte und keine Heuschupfe war. Bauherr und Architekt stießen bei ihren Untersuchungen auf ein historisches Foto aus der Zeit um 1940, „auf dem man sieht, dass ursprünglich 2 Hütten dort standen, bergseitig eine Holzhütte und direkt an-

20 JAHRE


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REPORTAGE FANE-ALM

Durchdachter Entwurf: Trotz des optischen Eindruckes ist es kein reiner Holzbau. Da die Hütte an die Lawinenzone grenzt, muss die Wand großen Schneedruck aushalten und wurde mit Stahlstehern verstärkt. Für die gut gedämmte Holzhülle wählte der Architekt gedämpftes Lärchenholz, das schon etwas dunkler ist. So sticht der Neubau nicht so heraus. gebaut eine gemauerte, verputzte Hütte“. Wahrscheinlich wurden beide Gebäude 1951 von einer Lawine zerstört und der damalige Besitzer errichtete nur mehr eine einzige Holzhütte, aber mit Herd und Kamin. Wie ein Foto von 1985 beweist, wurde sie als Koch-

hütte genutzt. Dank dieser Erkenntnisse konnte der jetzige Eigentümer Matthias Tauber seinen Neubau in Auftrag geben. Denn der Bestand war inzwischen etwas baufällig und morsch. Die Form des Neubaus war vorgegeben, Umriss und Vo-

lumen blieben natürlich genau gleich. Wie hier üblich, ruht auch die neue Hütte auf einem Natursteinsockel. Für die Holzhülle wählte der Architekt gedämpftes Lärchenholz, „das schon etwas dunkler ist. So sticht der Neubau nicht so heraus“. Schließlich ist es die

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REPORTAGE FANE-ALM 41

Schneedruck aushalten und wurde mit Stahlstehern verstärkt.“ Diese sind fest in der Bodenplatte verankert. Zur gut gedämmten Holzfassade kom-

binierte Scartezzini ein traditionelles Schindeldach – ohne Dachrinne. Die Baustelle war natürlich auch vom Logistischen her

Zeitgemäßes Hüttenflair: Innen wurde klug jeder Zentimeter genutzt. Zur gebürsteten Lärche sind klarlinige schwarze Akzente und grauer Loden kombiniert.

brandnamic.com | Foto: Brandnamic

Auch wenn es optisch so wirkt: „Es ist kein reiner Holzständerbau“, erklärt er. „Da die Hütte an die Lawinenzone grenzt, muss die Wand großen

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REPORTAGE FANE-ALM

Überraschender Komfort: Das Bad punktet mit großzügiger Regendusche. Fliesen in Steinoptik und ein Steinwaschbecken sind stimmig zum Lärchenholz kombiniert – natürlich inklusive schwarzer Design-Armaturen. besonders. Während der Arbeiten durfte ein Zufahrtsweg gebaut werden, der dann wieder zurückgebaut wurde. „Die letzten 15 Meter musste aber alles getragen werden“, erinnert sich der Planer. „Außerdem brauchte es Zäune wegen der neugierigen Kühe.“ Innen überzeugt die Hütte mit durchdachten Lösungen und erstaunlichem Komfort. Für die geradlinigen Einbauten aus gebürsteter Lärche wurde jeder Zentimeter klug genutzt. So hat die schnörkellose Eckbank natürlich in­ tegrierten Stauraum, der Tisch eine Schublade und das Sofa mit Lodenbezug ist ausziehbar. Graue Lodenvorhänge sorgen für kuschlige Atmosphäre, während Schwarzstahl bei

Schaltern, Griffen oder Lampen puristische Akzente setzt. Die Kochecke ist klein, aber perfekt ausgestattet – genauso wie das Bad. Dieses überrascht mit großformatigen Fliesen in täuschend echter Steinoptik, Regendusche, steinerner Waschschüssel sowie schwarzen Design-Armaturen. Für komfortable Hütten-Atmosphäre mit zeitgemäßem Charakter. Stimmig, schlicht linear und mit vielen durchdachten Details – ganz nach dem Motto „Klein, aber fein“. Monika Knoll

FLORIAN SCARTEZZINI 2018

Gründung des Architekturblogs auf Salto.bz mit Architektenkollegen in Zusammenarbeit mit der Architekturstiftung Südtirol ab 2016 Planung und Bauleitung von verschiedenen Projekten als selbstständiger Architekt oder in Zusammenarbeit mit Arch. Piller 2014 Mitarbeit im Büro Senoner-Tammerle in Kastelruth 2007–2016 Mitarbeit im Büro Architekten Pardeller-Putzer-Scherer in Bozen Mitarbeit im Büro Arch. Piller in Bozen 2002–2007 Architekturstudium an der TU Wien (2008 Staatsprüfung) Abgeschlossene Projekte 2021/22 Erweiterung Hotel Schopfenhof, Toblach 2019/20 Erweiterung Hotel Tratterhof, Meransen 2019/20 Erweiterung Hotel Ambet, Meransen 2018/19 Errichtung des Aparthotels Panorama Living mit Arch. Piller 2018/19 Wohnhaus Hoferhof, Meransen 2018 Machbarkeitsstudie, Umbau einer Tankstelle in einen Bike-Point für die Gemeinde Meran Aktuelle Projekte 2022/23 Umbau und Erweiterung des denkmalgeschützten Hotels Elephant in Brixen mit Arch. Piller 2022/23 Neubau eines Doppelwohnhauses in Bozen mit Geom. Vitroler 2022/23 Erweiterung einer Hofstelle auf dem Ritten 2022/23 Neubau des Hotels Dolomitenblick, Meransen 2021–2023 Neubau einer Villa auf Kreta, Griechenland 2019–2023 Wiedergewinnung und Umwidmung eines denkmalgeschützten Stadels zu einem Wohngebäude in Leifers mit Arch. Piller www.piller-scartezzini.com


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HEIZUNG

Flächenbasierte Systeme zur Beheizung und Kühlung erfreuen sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit. Neben der klassischen Fußbodenheizung stößt auch die Installation von Wand- und Deckensystemen vermehrt auf Interesse.

Die FLÄCHENHEIZUNG Wohlfühlatmosphäre: Heizsysteme mit hohem Strahlungsanteil wie Fußbodenheizungen werden als sehr angenehm empfunden und steigern den Wohnkomfort.

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egenüber herkömmlichen Heizkörpern zeichnet sich die Flächenheizung durch ihren geringen Platzbedarf aus. Als Wand-, Decken- oder Fußbodenheizung integriert sie sich unauffällig in die jeweilige Fläche. Dabei verbraucht sie weitaus weniger Energie als Konvektionsheizkörper.

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Vier Vorteile auf einen Blick Die Installation dieser Anlagen hat im Wesentlichen vier Gründe: Heizsysteme mit hohem Strahlungsanteil – wie eben Wand- oder Fußbodenheizungen – werden als sehr angenehm empfunden und steigern den Wohnkomfort. In hochgedämmten Gebäuden,

die sich durch einen geringen Heizbedarf auszeichnen, bieten sich diese Systeme mit Niedertemperatur-Verteilsystemen mit niedrigen Vorlauftemperaturen besonders an. Ein dritter Grund, warum vermehrt auf Flächenheizung gesetzt wird, ist die ideale Integration in innovative Heizsysteme: Wird zum Beispiel mit Wärmepum-


HEIZUNG 45

pe geheizt, kann ein Niedertemperatur-Verteilsystem besonders effizient eingesetzt werden. Als nicht unwichtiger vierter Grund gilt die Möglichkeit, das installierte Verteilsystem zum Zweck der Kühlung im Sommer zu verwenden und damit das System doppelt zu nutzen.

Ausgereifte Technik: Gut geplante Flächenheizungen helfen, Energie zu sparen, und lassen sich auch perfekt mit innovativen Heizsystemen wie Wärmepumpen kombinieren.

Verschiedene Aufbaumöglichkeiten: Strahlungsanlagen können entweder trocken oder nass verlegt werden. Die Heizungsrohre befinden sich entweder nah an der Oberfläche oder unter einer Estrichschicht.

Funktionsprinzip Anders als Systeme der sogenannten Bauteilaktivierung, wo das Rohrregister direkt in den Stahlbetondecken einbetoniert wird und ein wärmeübertragendes Medium (normalerweise Wasser) an die Flächen der so aktivierten Bauteile je nach Jahreszeit Wärme abgibt oder aufnimmt, sind Flächenheizungen bzw. Kühlungen „nur“ in den Bodenträger eingebettet. In den wasserführenden Kunststoffrohren zirkuliert Heizungswasser mit Systemtemperaturen von 30 bis 35 °C, das thermische Energie zunächst an den Estrich und in Folge an den gesamten Aufbau des Fußbodens abgibt. Über diesen strömt die Wärme dann nach oben in den Raum. Da die Heizflächen wesentlich größer sind als bei konventionellen Heizkörpern, genügt eine geringere Temperatur des Heizungswassers. Im Som-

mer sorgt die Zirkulation von kühlem Wasser innerhalb des Systems für eine gewisse Abkühlung in den Innenräumen.

Aufbau Diese Strahlungsanlagen können entweder trocken oder nass verlegt werden. Während die Heizungsrohre bei der trockenen Verlegung nah an der Oberfläche liegen, befinden sie sich bei der nassen Verlegung unter einer Estrichschicht. In diesem Fall besteht der Aufbau aus einer dämmenden Unterlage, einem Trägersystem für die Hei-

zungsrohre, den Heiz u ngsroh ren und dem Estrich der auch als Wärmespeicher bzw. -verteiler dient. Strahlungssysteme werden auf viele Arten realisiert; es gibt Systeme mit hoher Trägheit und Systeme mit geringer Trägheit. Diese Unterteilung ist in keiner Vorschrift angegeben, sondern spiegelt die heute auf dem Markt erhältlichen Produkte wider. Die Systeme unterscheiden sich auch durch die Art der Verankerung an der Dämmschicht und durch das Material der Trägerschicht.

Einbau Je nachdem wie die Heizungsrohre verlegt werden, unterscheidet man zwischen einer mäander- und einer schneckenförmigen Verlegung. Entscheidet man sich für die mäanderförmige Verlegung, werden die Leitungen in Schlangenlinien nebeneinander in den Raum gelegt. Da die Wärmeabgabe

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HEIZUNG

Wahlmöglichkeit: Als Bodenbelag bietet sich – wegen der fast unmittelbaren Wärmeübertragung – besonders Keramik an. Aber auch Parkett- oder Laminatböden lassen sich ohne Weiteres wählen. über den Fußboden hier unterschiedlich ausfällt, empfiehlt sich diese Art nur bei kleinen Zimmern oder Räumen mit geringem Wärmebedarf. Bei der schneckenförmigen Verlegung werden die Rohre spiralförmig verlegt. Hier liegen Vor- und Rücklauf nebeneinander, wodurch sich die Wärmeabgabe gleichmäßig über den Boden verteilt.

Fußbodenheizung und Bodenbelag Im Prinzip kann jeder Bodenbelag mit einem Strahlungssystem kombiniert werden. Der Belag ist in der Regel aus Stein, Keramik, Holz, Kunst-

Behaglichkeit: Flächenheizungen gelten als energieeffizient und wirtschaftlich. In den eigenen 4 Wänden frieren braucht man damit nicht.

stoff oder Teppich. Besonders bietet sich in dieser Hinsicht ein keramischer Belag an, weil die Wärmeübertragung fast unmittelbar erfolgt. Hausbesitzer können sich aber ohne Weiteres auch für Parkett-, Laminat- oder Teppichböden entscheiden. Das muss aber bereits bei der Planung der Heizung berücksichtigt werden, denn dabei muss bedacht werden, dass ein höherer Wärmedurchlasswiderstand des Bodenbelags zu überwinden ist. Der Wärmewiderstand des Bodens (einschließlich der Matte bei schwimmender Verlegung, falls vorhanden) darf den Wert von 0,15 m2 K/W nicht überschreiten. Je höher

der Wärmewiderstand des Bodenbelags, desto höher die Wasser vorlauf temperat u r, was sich auf die Energieeffizienz des Systems auswirkt.

Oberflächentemperatur Die Norm UNI EN ISO 11855 legt Grenzwerte für die Oberflächentemperatur des Fußbodens in Abhängigkeit von der Art der Umgebung und des Standorts fest. Die Oberflächentemperatur des Fußbodens darf in Aufenthaltsbereichen 29 °C, in Randbereichen 35 °C (bei 1-m-Streifen von Streuwänden) und in Bädern 33 °C nicht überschreiten. Speziell bei Holzböden ist

Wasser

es jedoch ratsam, nicht über 29 °C auf dem gesamten Boden zu kommen. Im Kühlbetrieb muss die Oberflächentemperatur höher als 19 °C sein, wie in UNI EN ISO 7730 angegeben. In der Kombination mit Holzböden ist auch auf die mechanischen Spannungen zu achten, die der Holzboden im Zustand des thermohygrometrischen Gleichgewichts in der Umgebung entwickelt. Um diese Dynamik zu vermeiden, kann man die Tragschicht vom

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HEIZUNG 47 Holzboden durch eine Matte entkoppeln. Bei der Wahl des Fußbodenbelags und der entsprechenden Verlegung ist es besonders wichtig, immer die Herstellerangaben zu beachten.

werden immer beliebter. Auch für die Kühlung ist die Decke die ideale Verlegeebene, denn sie ist leistungsstärker wie im Fußboden oder an der Wand, und außerdem insgesamt behaglicher.

Nachträglicher Einbau möglich

Wartungsfrei und hygienisch vorteilhaft Ein weiterer Vorteil gegenüber herkömmlichen Klimaanlagen ist die Vermeidung von Ventilation, Konvektion der Luft, Luftverwirbelungen, Geräuschen sowie das Auftreten von Zugluft. Kühlund Heizdeckensysteme sind wartungsfrei und hygienisch vorteilhaft. Interessant ist die Kombination des Strahlungssystems mit Lehmbauplatten. Auf diese Weise wird die positive Wirkung der Heizung bzw. Kühlung mit den feuch-

Energieeffizienz Flächenheizungen gelten gemeinhin als energieeffizient und wirtschaftlich. Die Wärmeverluste bei der Energieverteilung können auch niederer als bei herkömmlichen Heizsystemen mit Heizkörpern eingestuft werden. Allein durch das deutlich niedrigere Temperaturniveau als in konventionellen HochtemperaturHeizsystemen ergeben sich Energieeinspareffekte bei der Wärmeerzeugung. Durch die niederen Temperaturen können Wärmeerzeuger, vor allem mit effizienter Brennwerttechnik, mit höheren Wirkungs- und Nutzungsgraden arbeiten. Für die Effizienz

einer Wärmepumpe ist der Einsatz eines Niedertemperatur-Verteilsystems geradezu Voraussetzung.

Natürliche Energieversorgung Diese Eigenschaften machen die Kombination mit Wärmepumpen oder einer teilsolaren Raumheizung (Solaranlage) besonders interessant. Werden Erdsonden genutzt, kann ohne großen Energieaufwand der Wasserkreislauf auch für die direkte Kühlung über die Geothermieanlage erfolgen. Bei diesem passiven Kühlbetrieb wird die Kälte ausschließlich aus dem Erdkollektor entzogen. Das senkt nicht nur die Energiekosten, sondern beschleunigt auch den Regenerationsprozess der Erde für die nächste Heizsaison.

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Für den nachträglichen Einbau in ein bestehendes Gebäude bieten sich Kühl- und Heizdeckensysteme an. Sie können eventuell auch ein bestehendes Wärmeübergabesystem (z. B. Heizkörper) ergänzen. Systeme mit geringer Dicke sind bei Renovierungen weit verbreitet und haben interessante Vorteile bei der Installation, können wenig oder keinen Abbruch erfordern und haben eine geringe thermische Trägheit während des Betriebs. Innovative Trockensysteme

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HEIZEN Alle namhaften Hersteller bringen gerade neue Wärmepumpen mit dem natürlichen Kältemittel R290 auf den Markt. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

NEUE WÄRMEPUMPEN Eine Wärmepumpe anstatt der Öl- oder Gasheizung ins Haus holen? Die gute Nachricht: Die Geräte, die bald auf den Markt kommen, haben ihre Kinderkrankheiten hinter sich gelassen.

D

ie Wärmepumpe gilt als der Weg zur Energiewende. Aber sie ist nicht unumstritten, denn bisherige Modelle können in manchen Altbauten nicht genug Wärme liefern. Dazu gelten bestimmte Kältemittel in den Wärmepumpen als umweltschädlich. Auf der Energiemesse ISH in Frankfurt präsentierten die

Hersteller im vergangenen Frühjahr ihre neuesten Entwicklungen. Haben sich die Wärmepumpen verbessert? Aus technischer Sicht sieht es für die Endkunden momentan laut Energieexperten sehr gut aus: Wer sich jetzt eine aktuelle Wärmepumpe zulegt, der kann zuversichtlich sein, dass er ein gutes Gerät bekommt. Die

technische Entwicklung hat in den letzten Jahren einen wahnsinnigen Fortschritt gemacht.

Mehr Energieeffizienz für Altbauten Während im Neubau die Wärmepumpe seit Jahren Marktführer unter den eingebauten Heizungsanlagen ist, sah es im

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HEIZEN

Die Technik ist versteckt in einem Wandschrank: Viessmanns Wärmepumpenmodul „Vitocal 200-SI“, ein Ladespeicher für 250 Liter sowie die Lüftungseinheit „Vitoair FSI“ passen in die neue Vorwand-Installation namens „Invisible“ (nur im Neubau).

Viele neue Wärmepumpen auf dem Markt tragen nun Anthrazit. Auch die Geräte der „Aquarea K“- Generation von Panasonic. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

Mehr Effizienz auch für den sanierten Altbau: Die neue Luft-Wasser-Wärmepumpe Compress 6800i AW von Bosch Thermotechnik erreicht Vorlauftemperaturen von bis zu 75 Grad Celsius. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

Bestand schlechter aus. Denn Wärmepumpen arbeiteten lange nur effizient in Systemen mit einer niedrigen Vorlauftemperatur – das ist die Temperatur, die das Heizungswasser braucht, wenn es in die Rohre und Heizkörper strömt. Gut einsetzbar ist die Wärmepumpe immer schon bei Fußbodenheizungen. Aber Konvektoren und Radiatoren brauchen viel höhere Wassertemperaturen. Diese schafften bisherige Wärmepumpen oft nur mit mehr Strom – und damit höheren Betriebskosten. Aber das hat sich geändert. Jeder namhafte Hersteller hat Geräte im Programm, die nun effizient 65 – 75 Grad schaffen. Zwar müssen Heizungsbauer und Hausbesitzer nach wie vor schauen, ob eine Wärmepumpe in einem bestimmten Gebäude letztlich die sinnvollste Heizungsart ist. Aber es geht sehr, sehr viel mehr und es geht mehr, als die meisten glauben. Dabei kann man oft die bestehenden Heizkörper behalten. Als besonders energieeffizient gelten sogenannte Propan-Wärmepumpen, die mit dem natürlichen Kältemittel R290 arbeiten.

Das natürliche Kältemittel R290 Das ist der große Trend, praktisch alle Hersteller stellten R290-Maschinen auf der Messe vor. Für Fachleute ist das Kältemittel mit der Kennung R290 eine der wichtigsten Entwicklungen am Markt. Denn dieses Kältemittel ist nicht nur wegen seiner besseren Energieeffizienz gefragt. Es gilt auch als umweltfreundlicher als die lange üblichen synthetischen Kältemittel aus Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS). Gelangen diese Stoffe in die Umwelt, bleiben sie dort mutmaßlich dauerhaft erhalten. Daher werden PFAS auch als Ewigkeitschemikalien bezeichnet. Einige sind bereits verboten, weil sie als gefährlich gelten. Behörden mehrerer Länder, darunter Deutschland, streben ein weitgehend vollständiges Verbot der Stoffgruppe in der EU an. Das Angebot auf dem Wärmepumpen-Markt gilt als knapp. Wer gerade plant – gleich ob Neubau oder Austausch – sollte also versuchen, sich eine Wärmepumpe mit R290 zu sichern. Damit hat man gleichzeitig die Sicherheit, ein sehr aktuelles Gerät zu haben. Und auch wenn man statt einer R290-Wärmepumpe „nur“ ein Gerät mit synthetischen Kühlmitteln bekommt, kann man sich sicher fühlen. Diese Kälte-

mittel in einer Wärmepumpe zirkulieren in einem geschlossenen Kreis. Und wenn eine Wärmepumpe entsorgt wird, dann wird das Kältemittel abgesaugt und recycelt.

Moderneres Design Klobig, oft hässlich beige: Die Außeneinheiten der Wärmepumpen sind kein stylisher Hingucker. Je mehr von ihnen mit der Zeit in die Gärten einzogen, desto mehr Nachfragen kamen bei den Herstellern dazu an: Geht das nicht auch schöner? Andere Technologien sind versteckt im Heizungskeller. Wärmepumpen aber sehen Nachbarn und die Besitzer ständig. Zwar sind die neuen Modelle nach wie vor eben Kästen im Garten. Aber mehrheitlich nun in Schwarz, Anthrazit oder Grau gehalten. Panasonic zum Beispiel orientiert sich an einem Grauton, der laut Hersteller bei Briefkästen derzeit auch stark gefragt sei. Außerdem wirken die neuen Geräte weniger wuchtig, haben oft ein geradliniges, moderner wirkendes Design. Der Ventilator liegt versteckter hinter Lamellen. Vor allem aber die Geräteteile im Haus haben sich gemacht. Sie sollen raus aus einem Keller und rein in den Wohnraum ziehen können. Denn das spart Bauherren bei den hohen Baukosten entweder Fläche oder sie gewinnen mehr Wohnraum,

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe „Vitocal“ von Viessmann gibt es jetzt in 5 Leistungsgrößen – für neue Häuser, aber auch Altbauten. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

weil der Heizungsraum wegfällt. So täuscht Samsungs Wärmepumpen-Einheit in einer Schau-Küche auf der Messe ganz gut vor, ein Kühlschrank zu sein. Bei Nibe sieht man den Kasten schon einmal in der Garderobe. Und die Neuheit von Viessmann ist optisch sogar ein Möbelstück. Ihr Name: „Invisible“ (unsichtbar). Diese Heiz-, Kühl- und Lüftungseinheit verschwindet inklusive aller Rohrleitungen in einer Art Wandschrank von nur 28 Zentimeter Tiefe. Im Vergleich zum normalen Setup der Geräte spart man hiermit 5 Quadratmeter Fläche ein. Dazu wird die Anlage nach Kundenwunsch zum Beispiel weiß lackiert, verspiegelt oder in Holzoptik gehalten.

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ENERGIE Die Module einer Photovoltaik-Anlage erzeugen Strom aus Sonnenenergie. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

SOLARTHERMIE

oder

PHOTOVOLTAIK?

Strom und Wärme sind teuer geworden. Wer auf Dauer sparen möchte, kann sich unabhängiger machen. Etwa indem er Sonnenenergie nutzt – für Solarstrom oder -wärme.

D

ie Sonne scheint kostenlos – und wir können etwas von ihrer Energie abfangen und in Wärme oder Strom umwandeln. Das funktioniert mit Anlagen für Solarthermie und solchen für Photovoltaik. Ist eine davon die bessere Wahl? Das hängt von etlichen Faktoren ab, nicht zuletzt vom Zustand des Gebäudes. Ein Beispiel: Ein altes, energetisch nicht so gut aufgestelltes Haus

hat etwa zehnmal mehr Bedarf an Heizungswärme als ein modernes Gebäude. Aber der Warmwasserbedarf ist für beide annähernd gleich. Dazu kommt die Überlegung, wie man die erzeugte Energiemenge einsetzen will. Solarthermie liefert natürlich insgesamt mehr Leistung (pro Quadratmeter) für Heizung und Warmwasser, aber Photovoltaik-Anlagen betreiben

auch den Kühlschrank und das E-Auto. Insofern muss man häufig schauen, welche Technologie für welchen Haushalt besser passt. Ein Überblick ...

So arbeitet eine Solarthermieanlage Sie unterstützt die Heizung und produziert in diesen Kreislauf eingebunden auch Warmwasser. Es ist die an-

spruchsvollere Technik. In den Kollektoren einer Solarwärmeanlage fließt ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel, das durch die Sonneneinstrahlung erhitzt wird. Die Wärme aus dem Wasser gelangt über einen Wärmetauscher in einen Kombispeicher. Dieser dient als Zwischenlager für die Wärme. Die abgekühlte Flüssigkeit wird wieder zum Kollektor

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ENERGIE 53 Auch kombinierbar: Solarthermie- und Photovoltaikzellen auf einem Dach Foto: Uwe Anspach/dpa-tmn

z ur ückgepumpt. Vom Kombispeicher aus geht die Wärme in das Heizungs- oder das Warmwassersystem über.

Was bringt mir eine Solarthermieanlage?

In den Kollektoren einer Solarwärmeanlage fließen Wasser und Frostschutzmittel, die durch die Sonneneinstrahlung erhitzt werden. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn

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ENERGIE

Kleine Solaranlagen für die Stromproduktion können auch am Balkon hängen.

Über einen Wechselrichter wird der erzeugte solare Gleichstrom in Haushaltsstrom mit 230 Volt umgewandelt.

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wenn ein größerer Warmwasserbedarf besteht. Das ist im Allgemeinen in Haushalten ab 4 Personen der Fall. Dabei ist der Energiegewinn einer Solarthermieanlage auf gleicher Dachfläche höher als der einer Photovoltaikanlage.

Solarthermieanlage kann nicht alleine heizen Solaranlagen erzielen fast 80 Prozent ihres Jahresertrags zwischen März und Oktober. Also nicht im tiefen Herbst und Winter, wenn man

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aber auf Heizungswärme angewiesen ist. Daher braucht das System immer eine Zusatzheizung. Das ist meist noch eine Öloder Gasheizung, aber auch eine Wärmepumpe oder ein Pelletofen kommen infrage.

Empfehlenswert als Ergänzung kann eine Pelletheizung sein. Sie eignet sich für Einund Zweifamilienhäuser. Im Sommer kann die Pelletheizung teilweise komplett abgestellt werden. Die Solarthermie-Anlage reicht dann,


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Übersicht im Förder-Dschungel verloren?

Wir schaffen Klarheit!

Bitte volltanken: Mit dem Strom aus einer Photovoltaikanlage lässt sich das E-Auto aufladen. Foto: Marijan Murat/dpa/dpa-tmn

um den Warmwasserbedarf zu decken. Wenn an ein paar Sommertagen die Sonne nicht scheint, muss man sich keine Sorgen machen. Mit einem ausreichend großen Wärmespeicher lässt sich zum Beispiel die Sonnenwärme durchaus einige Tage speichern. Und: Das Speichern von Wärme ist deutlich preiswerter als das Speichern von Strom.

So arbeitet die Photovoltaikanlage Ihre Solarmodule nehmen das Sonnenlicht auf. Über einen Wechselrichter wird der erzeugte solare Gleichstrom in Haushaltsstrom mit 230 Volt umgewandelt.

Was bringt mir die Photovoltaikanlage? Mit selbst erzeugtem Solarstrom aus Photovoltaikanlagen lassen sich alle möglichen Elektrogeräte, aber auch E-Autos und E-Bikes versorgen. Es laufen immer mehr Anwendungen über Strom, deshalb wird unser Strombedarf immer größer. Daher ist Photovoltaik auch eine Heiz- und Warmwasserlösung in Systemen, die Strom benötigen. So lässt sich die Solarstromanlage mit einem Elektroheizstab im Kombi- beziehungsweise

Warmwasserspeicher koppeln oder sie betreibt die Wärmepumpe. In vielen Fällen ist Photovoltaik empfehlenswert, auch wenn sie etwas weniger effizient ist. Sie hat aber die Nase vorn, wenn man einen höheren Stromverbrauch hat. Weiteres Plus: Energie, die man nicht selbst verbrauchen kann, lässt sich ins öffentliche Netz einspeisen – dafür bekommt man Geld.

Gut zu wissen: auch keine Autarkie mit Solarstromanlage Auch eine Photovoltaikanlage kann nur einen gewissen Anteil der Stromversorgung übers Jahr gesehen übernehmen, denn auch sie produziert von Herbst bis Spätwinter wenig Energie. Und über den Sommer erzeugter Strom lässt sich mit den gängigen Speichern noch nicht so lange einlagern. Aber: Man kann seinen Selbstverbrauch trotzdem mit der kurzzeitigen Speicherung erhöhen. Lassen sich laut der Verbraucherzentralen in Deutschland mit einer typischen Photovoltaik-Anlage rund 30 Prozent des erzeugten Stroms selbst verbrauchen, sind es mit Batteriespeicher rund 70 Prozent. (dpa)

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LIFT IM EIGENHEIM

Ein praktisches Highlight im Einfamilienhaus: ein kleiner Lift Foto: Ammann & Rottkord/dpa-tmn

IMMER sicher nach OBEN Ein Aufzug im Einfamilienhaus? Na klar. Es gibt kleine Modelle, die als Alternative zum Treppenlift helfen, wenn die Beine nicht mehr mitmachen.

E Ein Homelift braucht nicht viel Platz – und er kann sich unauffällig im Haus einfügen. Foto: Ammann & Rottkord/dpa-tmn

iner der Gründe, warum man im Alter oder nach einem Unfall sein Haus verlassen muss? Die unüberwindbar gewordenen Treppen. Ein kleiner Aufzug oder ein Treppenlift können Lösungen sein. Im Handel findet man Aufzüge fürs Eigenheim etwa unter der

Bezeichnung Plattform- oder Homelift. Das ist eigentlich erst einmal nur eine Rampe, auf die man geht oder mit Rollator und Rollstuhl fährt – um damit nach oben oder unten befördert zu werden. Aber aus den anfangs recht pragmatisch designten Model-

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Die Alternative zum Homelift: ein klassischer Plattformtreppenlift Foto: Ascendor GmbH/dpa-tmn

len sind optisch kleine Aufzüge entstanden. Mit blickdichter oder durchsichtiger Kabine können solche Plattformlifte sogar ein Hingucker im Haus sein. Sie haben überhaupt nicht mehr die Anmutung eines Krankenhilfsmittels. Der Homelift fährt wie jeder andere Lift auch mehrere Stationen im Haus an: etwa vom Keller zum Wohnbereich mit Küche und weiter hinauf zu den Schlafzimmern. Meist sind 2 bis 4 Haltestellen möglich. Weiterer Vorteil: Der Homelift gibt Nutzern ein wesentlich besseres Sicherheitsgefühl als ein Treppenlift.

Wenig Platz für den Einbau und schnelle Montage Ein Homelift braucht nicht viel Platz, es reicht eine Grundfläche von wenigen Quadratmetern. Anders als ein öffentlicher Personenaufzug benötigt er keine Unterfahrt – man muss also beim Bau nicht in den Untergrund gehen. Der Schacht, der meist ein Innenmaß unter 2 Quadratmetern hat, wird am Boden befestigt und nach oben aufgebaut. Oft wird der Lift in die Lücke im Treppenlauf eingebaut. Er kann aber auch an einer anderen Stelle im Haus montiert werden. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 0,15 Metern pro Sekunde ist er wesentlich langsamer als ein öffentlicher Aufzug. Das Tempo reicht aber aus.

Ein Homelift ist innerhalb weniger Tage eingebaut. Er wird mit normalem Strom aus der Steckdose betrieben. Ein zusätzlicher Kraftstromanschluss ist nicht notwendig.

Günstigere Alternative Treppenlift Eine Alternative ist der Treppenlift. Das ist eine relativ kostengünstige, niederschwellige Mobilitätshilfe, die sich in den allermeisten Häusern gut einbauen lässt. Allerdings gibt es unterschiedliche technische Lösungen und Ausstattungen. Nicht jede ist für jeden Anwender geeignet, einige sind nicht mit Rollstuhl nutzbar. Planung und Einbau sind nicht zu unterschätzen. Der Treppenlift verfügt über einen Sitz, eine Antriebseinheit und eine Führungs- und Trageschiene, die an der Wand, Decke oder auf der Treppe montiert ist. So ist es für eine körperlich eingeschränkte Person möglich, unterschiedliche Höhen über die schon existierende Treppe zu erreichen. Aber nicht jeder kommt damit klar. Manche haben Angst mitzufahren. Andere kommen nicht allein mit der Steuerung per Joystick zurecht oder fürchten sich vor der Höhe. (dpa)

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DACH Dächer prägen optisch nicht nur das einzelne Gebäude, sondern Städte und Dörfer – besonders beim Blick von oben ... Foto: Shtutterstock

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as Dach ist ein wichtiger funktioneller Bestandteil eines Gebäudes. Es muss Hitze, Kälte, Wind und Sturm trotzen, da es jeder Form von Witterung direkt ausgesetzt ist. Direkter noch als andere Bauteile. Und als Gebäudeabschluss schützt es Innenräume und Bewohner. All das erfordert einen stabilen, sicheren, gut gedämmten Dachaufbau. Als „Krönung“ des Hauses prägt es aber auch dessen Erscheinungsbild.

Kälte- und Hitzeschutz

Ein starkes Team

Obwohl die Dachfläche in der Regel kleiner ist als die Gesamtfläche der Außenwände, sind die Energieverluste vergleichbar. 20–25 Prozent des Gesamtenergieverlustes eines Gebäudes können auf das Dach zurückzuführen sein – ebenso viel, wie über Fenster und Türen oder auch über die Wände verloren geht.

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Es ist das sprichwörtliche „Dach über dem Kopf“ und die 5. Fassade: Ob flach oder steil, dieses abschließende Element eines Gebäudes muss eine Menge Aufgaben erfüllen. Und neben seinen vielen Funktionen ist es auch noch prägend für das Erscheinungsbild.

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Da Wärme immer nach oben steigt, hat man bei einem schlecht gedämmten Dach höhere Verluste im Verhältnis zur Fläche. Es ist außerdem am stärksten direkt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Deshalb muss es so geplant werden, dass es im Sommer auch einen guten Überhitzungsschutz bietet.

Dachaufbau Grundsätzlich unterscheidet man Steil- und Flachdächer. Der Dachaufbau beim Steildach wird von einem Grundgerüst mit Sparren getragen, während das Flachdach in der Regel auf einer Stahlbetondecke ruht, häufig in Verbindung mit einem zusätzlich


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DACH Das tragende Gerüst beim Steildach ist der Dachstuhl. Er verläuft vom Dachfirst bis zur Traufe. Die Anordnung der Sparren ist dabei abhängig von der Konstruktion des Daches. Foto: Mutschlechner

Gerade beim Dach ist eine sehr gute Dämmung wichtig, um Wärmeverluste im Winter zu vermeiden und als Hitzeschutz im Sommer. Es gibt verschiedene Möglichkeiten: die Aufsparren-, die Zwischenund die Untersparrendämmung. Foto: Riwega Foto: Mutschlechner

aufgebrachten Gefälleestrich, um den Regenabfluss sicherzustellen. Das tragende Gerüst beim Steildach ist der Dachstuhl. Er verläuft vom Dachfirst (dem obersten Punkt des Daches) bis zur Traufe (dem untersten Punkt des Daches). Die Anordnung der Sparren ist abhängig von der Konstruktion des Daches und wird von einem Statiker berechnet. Für die Sparren werden oft Fichten- oder Tannenhölzer verwendet. Ein Muss bei jedem Dach ist die Dampfbremse. Sie verhindert, dass austretender Dampf aus dem Hausinnern an die dämmenden Materialien gelangt. Mithilfe geeigneter Materialien muss das Dach ein angemessenes Feuchtigkeitsmanagement gewährleisten, um Schäden zu verhindern, die im Laufe der Zeit durch Feuchtigkeitsströme entstehen können. Vor allem bei Holzdächern muss der Dachaufbau möglichst atmungsaktiv,

dampfdiffusionsoffen und belüftet sein. Den Abschluss bildet die Deckschicht: Beim Steildach schaffen meist Dach- und Konterlatten das nötige Grundgerüst für die Eindeckung mit Ziegeln. Beim Flachdach kommen spezielle Bahnen zum Einsatz, um das Dach gegen eindringende Feuchtigkeit nach außen abzudichten. An der Innenseite sollten Dächer luftdicht und an der Außenseite winddicht sein. Damit werden Wärmeverluste im Winter und das Eindringen heißer Luft im Sommer vermieden, wodurch die Heizund Kühlkosten gesenkt werden. Zudem werden störende Außengeräusche und Insekten ferngehalten.

Dämmung Gerade beim Dach ist eine sehr gute Dämmung wichtig, damit in der kalten Jahreszeit möglichst keine Wärme verloren geht. Aufgrund der ver-

gleichsweise hohen Verluste ist die Dachdämmung meist stärker als jene der Außenwände. Wichtig ist dabei die Kontinuität zwischen Wand- und Dachdämmung, um Wärmebrücken zu vermeiden. Beim Dachaufbau gibt es 3 Möglichkeiten der Dämmung, je nachdem, wo sie angebracht wird: Die Aufsparrendämmung wird außen auf den Sparren aufgebracht. Dabei bleibt das Gebälk von innen sichtbar. Die Zwischensparrendämmung wird zwischen den Sparren eingeklemmt. Die Untersparrendämmung dagegen liegt unter den Sparren auf und kann auch mit der Zwischensparrendämmung kombiniert werden, um Wärmebrücken an den Sparren zu reduzieren. Von einer guten Dämmung profitiert auch der Hitzeschutz im Sommer. Der Bereich zwischen der Dämmung und der Dacheindeckung kann im Sommer schnell bis zu 80 Grad aufweisen. Man sollte also Dämmmaterialien mit hoher Dichte und Wärmekapazität wählen, die die Hitze des Ta-

ges gut speichern und sie über die Nachtauskühlung wieder abgeben können. Auch hinterlüftete Dacheindeckungen mit hoher Sonnenreflexion verbessern den sommerlichen Wärmeschutz. Eine Art natürlicher Hitzeschutz und Wärmedämmung ist auch ein Gründach (siehe Seite 64).

Stabilität Neben Wärme-, Sonnen- und Witterungsschutz müssen Dächer auch eine hohe Stabilität aufweisen. Neben der Eigenlast haben sie je nach Lage und Gegebenheiten auch äußeren Lasten wie Schnee oder Wind standzuhalten. Immer öfter haben sie auch noch Photovoltaik- oder Solaranlagen zu tragen. In Anbetracht steigender Energiepreise werden sowohl Photovoltaik als auch thermische Solaranlagen auf dem Dach immer attraktiver. In unseren Breitengraden können sie bei fachgerechter Planung einen guten Teil des Energiebedarfs abdecken.


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DACH

Ein Satteldach mit Metalleindeckung für ein markantes modernes Wohnhaus. Foto: Gustav Willeit

Flachdach

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teil oder flach ist beim Dach nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch des Raumes darunter. Und natürlich des Umfeldes. Für ein voll nutzbares (Dach-)Geschoss bietet sich ein Flachdach an. In manchem Ensemble sind aber nur Satteldächer erlaubt … und auch historische Formen wie Walm- oder Mansardendächer haben ihren Reiz und ihre Vor- und Nachteile. Ein weiteres prägendes Merkmal ist auch noch die Eindeckung und ihre Farbe: traditionell mit Ton-Dachziegeln, mit Holzschindeln, mit Dachsteinen, Eternitplatten oder Metall … Jedes Material hat spezifische Eigenschaften, sowohl bezüglich der Optik als auch in Bezug auf Preis und Lebensdauer.

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Walmdach Eine Sonderform mit Tradition: Walmdächer gehören zu den ältesten und repräsentativsten Dach-Designs. Das Walmdach besitzt an allen 4 Seiten eine geneigte Dachfläche und kann dadurch dem Wind besser standhalten – nicht von ungefähr ist es etwa in Norddeutschland besonders beliebt. Walm nennt sich bei dieser Konstruktion die Dachfläche oberhalb der Giebelseite. Ist der Giebel nicht vollständig „abgewalmt“, spricht man von „Krüppelwalm“ (siehe Foto). Viele historische Ansitze und Bauernhöfe in Südtirol sind so gestaltet.

Tonnendach Die aufwändigsten Dachformen sind das Tonnendach und das Kuppeldach. Bei beiden Formen handelt es sich um runde Dächer. Solche Dächer bringen eine besonders günstige Statik mit sich, weil die Kräfte über die Rundbögen in die Mauern und von dort in den Boden abgeleitet werden. Sie kommen deshalb weniger bei Wohnhäusern zum Einsatz, sondern mehr für Großbauten wie Hallen.

©Anita Augscheller

In den 1960er- und 1970er-Jahren vorwiegend im Bungalow eingesetzt, ist das Flachdach mit seiner geringen, kaum sichtbaren Neigung heute bei vielen Gebäudearten zu finden. Mittlerweile werden Flachdächer mit mindestens 2 Prozent Gefälle gebaut, sodass Regenwasser immer zu den Abläufen geführt wird. Denn stehendes Wasser war früher das große Problem der Flachdächer. Die Abdichtung muss aber noch besonders sorgfältig erfolgen, wobei die Materialien und Technik besser geworden sind. Flache Dächer haben den Vorteil, dass auch die Fläche darauf genutzt werden kann: als Terrasse, Garten und Lichtkuppel, bei großen Gebäuden sogar als Parkdeck. Außerdem können auch leichter Gebäude mit komplexen Grundrissformen realisiert werden, etwa in organischen Formen. Ein weiterer Pluspunkt: Der Raum darunter kann in voller Höhe genutzt werden.

Als krönender Abschluss prägt es das Erscheinungsbild eines Hauses entscheidend mit: das Dach. Es kann flach oder steil sein, die Form eines traditionellen Satteloder auch Walmdachs haben … und mit Schindeln, Naturstein, verschiedenen Dachziegeln und Platten oder auch Metall eingedeckt sein.

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FLACH oder STEIL?

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Satteldach

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Die bekannteste und weit verbreitete Dachform besteht aus 2 zueinander geneigten Dachflächen, die sich am höchsten Punkt treffen. Es ist architektonisch relativ einfach und gewährt dem Mauerwerk darunter dennoch guten Schutz. Vor allem bei viel Schnee ist es vorteilhaft. Bei richtiger Ausrichtung lässt es sich auch gut für Photovoltaik oder Solarthermie nutzen. Das oberste Geschoss hat zwar nicht die volle Raumhöhe, dafür aber Reserveflächen. In Dachnischen kann gut Stauraum entstehen. Zudem lassen sich in ein Satteldach Fenster und Gauben für mehr Helligkeit und Wohnkomfort integrieren.

Mansardendach Bei dieser barocken Dachform sind die Dachflächen im unteren Bereich abgeknickt, sodass die tiefer liegende Fläche eine steilere Neigung erhält als die obere. Auf diese Weise entsteht dort zusätzlicher Wohnraum. So eine Dachkonstruktion ist aufwändiger als ein Satteldach, weshalb sie früher für die etwas reicheren Bauherren bestimmt war. Durch den Einsatz von Gauben in der unteren Hälfte entstehen im Inneren großzügige und helle Räume.

Pultdach Sobald ein flaches Dach einen Neigungswinkel von mehr als zehn Grad besitzt, spricht man von einem Pultdach. Früher wurde dies Dachform nur für Nebengebäude, Produktions- oder Lagerstätten sowie Bauten mit technischem Charakter (etwa Seilbahnstationen) verwendet. Inzwischen kommt es aber auch bei Wohnbauten zum Einsatz. Die eine Dachfläche ist meist zur Wetterseite (Nordwesten) ausgerichtet, um Wind, Regen und Schnee abzuschirmen. An der Sonnenseite lässt ein Pultdach Raum für große Lichtflächen. Dächer, bei denen mehrere Pultdächer wie die Zähne einer Säge hintereinander angeordnet sind, nennt man Sheddach. Diese Dachform kommt allerdings üblicherweise nur bei Hallenbauten vor.

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Schindeldächer haben einen besonderen Charme. In Südtirol wird dafür traditionell Lärchenholz wegen seiner Langlebigkeit verwendet. Um eine wasserdichte Eindeckung zu gewährleisten, werden die Dachschindeln dreischichtig verlegt.

Dachziegel Die Klassiker: Das Naturprodukt aus Ton ist besonders robust und langlebig. Dachziegel gibt es in vielen Farbtönen, in Oberflächen von matt bis hochglänzend und im Stil von klassisch bis modern. Biberschwanz, Mönch und Nonne sind die ältesten Ziegelformen. Heute gebräuchlich sind gepresste Falzziegel mit vielfältigen Oberflächenstrukturen und speziellen Formziegel. Optisch für den Laien kaum zu unterscheiden sind Dachsteine. Sie bestehen aus Beton.

Metall Lange Zeit wurden Metallbleche lediglich für die Eindeckung von Industriebauten oder Garagen eingesetzt. In der modernen Architektur finden sich Blechdächer jedoch immer häufiger. Denn mit einer hochwertigen, modernen Dämmung lassen sich die Nachteile – schlechter Schallschutz und unzureichende Temperaturisolierung – beherrschbar machen.

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DACH Grün gegen Grau: Ein bepflanztes Garagendach erhitzt deutlich weniger stark. Foto: Florian Schuh/dpa-tmn

Eine Dachbegrünung bringt Vorteile für Gebäude, Bewohner und Umwelt. Was dafür spricht und welche Varianten es gibt.

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uch Gebäude können ein Biotop sein – genauer gesagt, bepflanzte Dächer von Wohngebäuden, Gartenhütten, Garagen oder Carports. Wer Dächer begrünt, schafft sogenannte Trittsteinbiotope. In Ortschaften sind viele und oft auch große Flächen versiegelt. Viele Tiere, darunter insbesondere Insekten, können aber keine weiten Entfernungen auf sich nehmen, um von einer größeren grünen Fläche zur nächsten zu gelangen. Begrünte Dächer funktionieren dann wie Trittsteine, die die Abstände verkürzen. Und es gibt noch mehr Gründe für grüne Dächer ...

Hitzeschild Mit einer Dachbegrünung kommt nicht nur natürliche Abwechslung in die Dachlandschaft, sondern sie wirkt dem Aufheizen des Klimas in den Sommermonaten entgegen. Während ein übliches Garagendach bei sonnigem Sommerwetter gut 80 Grad Celsius heiß werden kann, sind es mit Begrünung 30 Grad. Mit der niedrigeren Temperatur verringert sich die Gefahr von Hitzeschäden an der Dachkonstruktion – und das Klima innerhalb und außerhalb des Gebäudes verbessert sich. Zudem kühlt nachts die Umgebungsluft schneller ab. Ein Gründach ist also eine Art der natürlichen Wärmedämmung.

Grüne DÄCHER Regenspeicher

Gleichzeitig ist eine Dachbegrünung stets ein Feinstaubfilter und ein guter Speicher für Regenwasser. Letztere fällt besonders bei Dauer- und Starkregen ins Gewicht, um die Belastung der Kanäle und Überflutungen zu verhindern. Gründächer leisten auch einen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas: Sie speichern Feuchtigkeit und geben sie dann an die Luft ab, die sie dadurch auch kühlen. Noch ein Vorteil: Die Pflanzen tragen außerdem dazu bei, Alltagslärm innerhalb und außerhalb des Gebäudes zu reduzieren.

Extensiv & intensiv Bei der Dachbegrünung gibt es zwei Formen: die extensive und die intensive Variante. Die intensive Dachbegrünung erreicht eine Höhe von 25 bis 100 Zentimetern. Sträucher und Bäume finden hier Raum für ihre Wurzeln, es ist also eine Art Dachgarten, der einen höheren Aufbau erfordert und auch mehr Aufwand bedeutet. Verbreiteter ist die extensive Begrünung. Der Dachaufbau der extensiven Begrünung ist nur 8 bis 15 Zentimeter hoch – damit lassen sich also auch das Dach eines

Fahrradunterstands oder einer Mülltonnenbox bepflanzen – etwa mit Sukkulenten. Dafür wird erst eine Abdichtung ähnlich einer Teichfolie auf das Dach gelegt. Sie verhindert, dass Wurzeln in die Konstruktion wachsen und so zu Undichtigkeiten führen. Darüber kommen dann eine Schutzlage, eine Dränageschicht und ein Filtervlies. Das Substrat und schließlich die Pflanzen bilden den Abschluss. Ein Substrat für extensive Begrünungen besteht aus Blähschiefer, Blähton und Bims. Damit überschüssiges Regenwasser ablaufen kann, raten Fachleute zu einer ausreichend tiefen Dränageschicht und zusätzlich genügend Dachabläufen.

Was wächst auf dem Dach? Doch welche Pflanzen eignen sich überhaupt für die extensive Begrünung? Grundsätzlich gilt: Sie müssen gut mit dem nährstoffarmen Substrat und mit sommerlicher Trockenheit zurechtkommen. Geeignet sind etwa polsterförmig wachsende Fetthennen, Thymian und Gräser, genauso wie Heide-Nelke oder Dachwurz. Es gibt auch Saatgutmischungen speziell für extensive Dachbegrünungen. Damit sich die Pflanzendecke

Extensive Dachbegrünung bei Reihenhäusern: Wenn sie nicht direkt beim Bau aufgebracht wird, können Hausbesitzer das nachholen. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa-tmn

schnell schließt, sollten Dachgärtner diese anfänglich gut gießen. Die eingewachsenen grünen Dächer sind dann aber pflegeleicht. Wer größere Dächer etwa von Garage und Wohnhaus bepflanzen will, muss von einem Statiker überprüfen lassen, ob die Konstruktion die zusätzliche Last von Pflanzen, Regenwasser und Schnee hält – oder ob sie verstärkt werden muss. Ab einer Dachneigung von 10 Grad muss es eine sogenannte Schubsicherung geben. Sie verhindert das Abrutschen der Vegetation. Eine Dachbegrünung ist mit Aufwand verbunden, auch finanziell. Deshalb werden Dachbegrünungen auch vom Land gefördert.


Riwega: 25 Jahre Geschichte mit Blick in die Zukunft

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Die 25-Jahre-Feier im Kurhaus Meran

CEO Werner Rizzi, Gilberto Marchesan und CEO Werner Gamper Das Südtiroler Unternehmen Riwega aus Neumarkt, gegründet und geführt von Werner Rizzi und Werner Gamper, wird 25 Jahre alt. Im Laufe eines Vierteljahrhunderts entwickelte sich Riwega zum internationalen Bezugspunkt für die Herstellung und den Vertrieb von Dachmaterialien mit dem Ziel, den Wohnstandard zu erhöhen und Gebäudehüllen dauerhaft zu machen.

Am 29. September wurde das 25-jährige Bestehen von Riwega gefeiert. Der Auftakt der Feierlichkeiten fand im Firmensitz in Neumarkt statt. Zu diesem Anlass wurden die Räumlichkeiten mit den „historischen“ und aktuellen Fotos und Produkten des Unternehmens dekoriert. Landesrat Philipp Achammer und die Bürgermeisterin von Neumarkt Karin Jost überbrachten Grußworte und würdigten als politische Vertreter die Leistungen der beiden Firmengründer mit ihrer Belegschaft.

Eine Erfolgsgeschichte in einem Vierteljahrhundert Es war im Jahr 1998, als Werner Gamper und Werner Rizzi, damals Mitarbeiter für eine Ziegelei, in der Tondachziegel hergestellt wurden, beschlossen, ein eigenes Unternehmen zu gründen, das innerhalb kurzer Zeit Marktführer bei Produkten und Materialien für Dächer wurde. Der Name „Riwega“ enthält neben den Initialen unserer Nachnamen auch die Anfangssilbe unseres gemeinsamen Vornamens.

Wachstum im Laufe der Jahre Wie es für ein Start-up-Unternehmen üblich ist, begann auch Riwega seine Tätigkeit in einem kleinen Büro in Auer und einem gemieteten Lagerhaus, bis sich die Gelegenheit bot, ein erschließbares Grundstück zu erwerben. So entstand 2001 der eigene Firmensitz von Riwega in der Industriezone von Neumarkt, wo Verwaltungsbereich und Logistik vereint wurden. Riwega ist mittlerweile führendes Unternehmen der Unternehmensgruppe Ergepearl mit sieben weiteren Firmen, bestehend aus einem Team von insgesamt 260 internen und externen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zu Beginn vermarktete Riwega Importprodukte aus Deutschland und nutzte dabei die strategisch günstige Lage an der Grenze zwischen dem deutschen und italienischen Sprachraum. Im Laufe der Zeit entstanden Partnerschaften mit 3therm, einem Unternehmen, das auf den Vertrieb von thermischen und akustischen Isolierungen spezialisiert ist, mit RoofRox, einem Spezialisten für Befestigungssysteme, sowie mit Gramint, einem Unternehmen, das die Produkte von Riwega in Slowenien und Kroatien vertreibt. Das Unternehmensnetzwerk wurde durch Übernahmen in Österreich weiter ausgebaut: UNI-Bausysteme mit großer Erfahrung im Verkauf von Dachzubehör, und Concenta, auf Fassadensysteme spezialisiert. Im Jahr 2022 erfolgte die Übernahme des Schweizer Unternehmens

Das Riwega-Team am Firmensitz in Neumarkt

Hofer Dachsicherheit, ein Fachbetrieb für Sicherheits- und Absturzsicherungssysteme. Während der Erweiterungsphase blieb die Firmenphilosophie von Riwega unverändert. Werner Gamper erklärt: „Unsere Zielsetzung und unser Anspruch bestehen darin, das beste Produkt zum besten Preis zu entwickeln. Wir dürfen unsere ‚Endkunden‘ niemals aus den Augen verlieren“.

Die Partnerschaften Riwega arbeitet mit Organisationen zusammen, die landesweit die Verbesserung der Qualitätsstandards im Bauwesen vorantreiben, beispielsweise Klimahaus in der Provinz Bozen und ARCA (Zertifizierungssystem für Holzbauten), Teil von Habitec, in der Provinz Trient. International pflegt Riwega den Dialog mit verschiedenen Vertretern des Passivhaus-Instituts und von Activehouse. Darüber hinaus gehört Riwega zu den fünf Gründungsmitgliedern der AISMT (Italienischer Verband für atmungsaktive Schutzschichten und Membranen) mit dem Ziel, Membranen und Dampfbremsen aufzuwerten. Auf nationaler Ebene ist Riwega Mitglied von ANIT (Italienischer Verband für Wärme- und Schalldämmung), ALV (Verband der Lebenslinien), ASSIMP (Italienischer Verband für Abdichtungen) und Federlegno-Assolegno. Auf internationaler Ebene ist Riwega Mitglied von IFD-Roof (Internationaler

Dachdeckerverband), Gebäudehülle Schweiz (Schweizer Kompetenzzentrum für Gebäudehüllen) und Forum Holzbau (Europäisches Forum für Holzbau). Gemeinsam mit anderen Unternehmen hat Riwega auch zwei Teams ins Leben gerufen, die sich mit der Information über die Effizienz und Gesundheit von Gebäuden befassen: MIRTeC Team Solutions und nZEB-Partners. Das Unternehmen unterstützt neben dem Profi-Fußballteam des FC Südtirol, das aktuell in der italienischen Serie B spielt, lokale Amateur-Fußballvereine, verschiedene Männer-Hockeyteams (darunter Asiago, mehrfacher italienischer Meister, Unterland und Pinerolo) sowie Frauen-Hockeyteams (Egna).

Die Erweiterung des Firmensitzes Riwega hat seit jeher den Blick in die Zukunft gerichtet. Eine Erweiterung des Hauptsitzes von Riwega in Neumarkt mit weiteren 4000 Quadratmetern Büro- und Lagerfläche sowie Schulungsräumen ist bereits geplant und wird auch zu einer Umstrukturierung und Optimierung vieler betrieblicher Abläufe führen.

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BELEUCHTUNG

Ab Herbst wird es draußen früh dunkel und trist – und die Atmosphäre drinnen damit umso wichtiger. Das Licht spielt dabei eine entscheidende Rolle. Auch für Konzentration und Leistungsfähigkeit.

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Etwas Grundbeleuchtung sollte im Wohnzimmer sein, sonst muss das Auge beim Fernsehen immer wieder starke Helligkeitsunterschiede ausgleichen.

reundlich hell soll es in den Wohnräumen sein, wenn es draußen dunkel ist – aber nicht zu hell. Ein gutes Lichtarrangement fordert feine Abstimmung zwischen verschiedenen Bedürfnissen. Es ist zu dunkel? Für erste Hilfe braucht es zunächst nicht viel: Inzwischen gibt es viele mobile Akku-Leuchten, die man bei Bedarf im Wohnraum ergänzen oder jederzeit anders

Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

platzieren kann. Meist haben sie die Form von Tischleuchten. Ideal sind sie als Stimmungslicht oder Lichtquelle an einem Leseplatz. Die mobilen Leuchten mit Akku lassen sich auch mit auf den Balkon oder in den Garten nehmen. Vorausgesetzt, sie sind für den Außeneinsatz geeignet und haben mindestens die Schutzart IP X4. IP ist die Abkürzung für Ingress

Protection, übersetzt bedeutet das in etwa „Schutz gegen das Eindringen“ (von Wasser oder Staub).

Mehr Lux für bessere Konzentration So praktisch mobile Leuchten auch sind: Mehr als eine Ergänzung zu herkömmlichen Lichtquellen sind sie nicht. Wo daheim welche Beleuchtungs-

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Flexibel: Mobile Akku-Leuchten wie „Africa“ sorgen dort für Helligkeit, wo sie gerade gebraucht wird. Foto: Vibia

stärken wichtig sind, hängt von dem jeweiligen Zimmer ab. Im Wohnraum sind in der Regel 300 Lux ausreichend. Sind die Sehaufgaben anspruchsvoller – etwa beim Lesen oder Hantieren in der Küche mit scharfen Messern und heißen Töpfen, sollte die Beleuchtungsstärke 500 Lux betragen. Auch am Schreibtisch sind 500 Lux empfehlenswert. Das sorgt dafür, dass die Augen nicht ermüden und man sich besser konzentrieren kann. Tipp: Mit einem Luxmeter lässt sich feststellen, ob die erforderliche Lichtintensität erreicht wird.

Wo welches Licht? Flur/Diele: Eine oder mehrere Leuchten an der Decke sorgen für eine Grundhelligkeit. An der Garderobe empfiehlt sich eine zusätzliche Spiegelleuchte, die das Gesicht schattenfrei ausleuchten. Das i-Tüpfelchen kann die Akzentbeleuchtung sein, die etwa ein Bild oder ein Möbelstück hervorhebt. Dafür sorgt beispielsweise eine Tischleuchte auf einer Kommode oder ein dezenter LED-Streifen im Schuhregal.

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BELEUCHTUNG 67

Durch eine akzentuierende Leuchte wird die Nische zum Hingucker. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn

Wohnzimmer: Um spannende Effekte zu erzielen, bieten sich mehrere Lichtquellen an, darunter eine mittige Deckenleuchte. Mit Licht angestrahlte Bilder oder eine kleine Tischleuchte auf dem Sideboard sorgen für abwechslungsreiche Lichtakzente. Indirekte Lichtanteile spenden Fluter wie Steh- und Wandleuchten, die Wände und Decke anstrahlen und deren Reflexionen den Raum erhellen. Beim Fernsehen sollte die Umgebung nicht ganz dunkel sein. Sonst muss das Auge immer wieder starke Helligkeitsunterschiede ausgleichen. Schon ein wenig gedimmte Grundbeleuchtung entlastet. Damit man – lichttechnisch – ungestört fernsehen kann, sollten alle Leuchten so aus-

gerichtet sein, dass keine störenden Spiegelungen auf dem Bildschirm entstehen. Schlafzimmer: Hier kommt es auf eine Grundbeleuchtung in Form einer Deckenleuchte an. Praktisch ist es, wenn sich ein zweiter Lichtschalter nahe am Bett befindet. Zu jeder Seite des Bettes bietet sich zudem eine Wandleuchte oder eine Tischleuchte an, falls man im Bett etwa lesen möchte. Eine Schrankbeleuchtung erleichtert gerade in der dunklen Jahreszeit morgens die Kleiderwahl. Arbeitszimmer: Der Schreibtisch sollte mit direktem Licht, das nicht blendet, beleuchtet sein. Das Licht darf nicht von oben kommen und Schatten werfen. Besser, es kommt bei Rechtshändern von links und

bei Linkshändern von rechts. Küche: Hier ist helles Funktionslicht, das direkt auf den Arbeitsbereich fällt, besonders wichtig. Es ist oft schon in Oberschränken oder Abzugshauben eingebaut oder lässt sich andernfalls nachrüsten. LED-Leuchten – etwa als Lichtschienen – helfen, in der Tiefe eines Schranks oder einer Schublade etwas zu finden. Bad: Ob fürs Schminken oder Rasieren – im Badezimmer ist Licht am Spiegel wichtig. Leuchten bringt man entwe-

der über dem Spiegel oder an beiden Seiten an, um Schatten zu vermeiden. Ideal sind 300 bis 400 Lux vor der Spiegelleuchte. Wer sich darüber hinaus eine biologische Lichtwirkung zunutze machen will, setzt auf Lampen oder Leuchten mit mehreren Lichtfarben und Beleuchtungsstärken. Den Frischekick am Morgen gibt sehr helles Licht in der Lichtfarbe Tageslichtweiß. Und abends lässt es sich am besten mit warmweißer, gedimmter Beleuchtung entspannen. (dpa)

Ein Vollholzhaus von holzius ist ein Ort, in dem seine Bewohner Kraft schöpfen und zur Ruhe kommen. Durch eine konsequent ökologische Bauweise aus leim- und metallfreien Holzelementen entsteht ein gesunder Lebensraum, in tiefer Verbundenheit mit der Natur. www.holzius.com


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LAMPEN

Doppelfunktion: Die großen farbigen Schirme von „Acustica“ sind nicht nur dekorativ, sondern auch schallisolierend. Foto: Fabbian

Ohne Beleuchtung geht gar nichts – gleich, ob zurückhaltend und pur oder als auffälliger Hingucker. Die neuen Lampen von der „Euroluce“ (im Rahmen des „Salone del Mobile“ in Mailand) punkten mit modernen LED-Technologien, smarten Funktionen und natürlich spannendem Design.

Im RAMPENLICHT INNOVATIV

ä TECHNISCH

KUNSTVOLL

NEU INTERPRETIERT

Balanceakt: Elegant und verspielt präsentiert sich Hängeleuchte„Pallana“. Foto: Moooi

Kreativ: „La Linea“ ist ein flexibler Lichtschlauch – frei positionierbar. Foto: Artemide

Flexibel: Bei „Bilboquet“ sitzt der Lichtkopf an einer magnetischen Sphäre. Foto: Flos

Farbspiel: Verschiedene Glasschirme lassen sich bei „Thalea“ kombinieren.

Eklektisch: Kronleuchter „Khan“ verbindet barocke Üppigkeit mit modernem Minimalismus.

Foto: FontanaArte

Foto: Kartell

Lichtspiel: „Break“ macht Mauern zu Kunstwerken – auch draußen.

Organisch: „Forma“ übersetzt den Urtyp der Schreibtischleuchte in Massivholz.

Foto: Vibia

Modell: ClassiCon

Leuchtskulptur: „Ptolomeo Luce“ verbindet Bücher mit effektvollem Licht.

Dekorativ: Bei der „Vekst“-Lampenserie erinnern die geschwungenen Arme an filigrane Äste.

Revolutionär: Mehr Licht bei weniger Energie bietet „Helgoland“. Überraschend: Die Lichtquelle sitzt nicht im Schirm, sondern im Fuß darunter.

Foto: Artemide

Foto: Kartell

Poetisch: „Liiu“ besteht aus elektrifizierten Metallkabeln mit eingehängten Lampen.

Ausziehbar: „Black Flag“ punktet mit minimalem Materialeinsatz und großer Reichweite – 3,5 Meter.

Foto: Luceplan

Foto: Flos

Foto: Opinion Ciatti

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TOILETTE

Ein besseres

ÖRTCHEN

Saubere Sache: Die Technik in der Toilette von Toto sprüht vor der Nutzung einen feinen Wassernebel in das WC-Becken und feuchtet die Keramik an. So bleibt Schmutz schlechter haften. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

E

Ein WC, das untenrum duscht und föhnt, Gerüche absaugt und nachts das Bad ausleuchtet: Das klingt vielleicht etwas abgefahren. Aber solche und noch mehr spannende Funktionen bieten moderne Toiletten. Ein neuer Handgriff beim Putzen: Bei diesem WC der Serie „Bento Starck Box“ von Duravit lässt sich die Klobrille abnehmen. Foto: Duravit AG/dpa-tmn

s gibt einen Ort, über den kaum geredet wird – obwohl wir dort viel Zeit verbringen: die Toilette. Sitzen Sie auf Ihrer bequem? Und was kann sie noch so – den Deckel selbstständig schließen, Gerüche absaugen, den Po wärmen und gar untenrum duschen und föhnen? Das WC ist längst nicht einfach mehr eine Keramikschüssel mit Ablaufrohr für alles, worüber man erst recht nicht reden mag. So manches Klo ist ein Hightech-Produkt mit vielen Zusatzfunktionen.

Bequemer sitzen Eine Toilette ähnelt letztlich einem Stuhl. Man kann auf einer geraden harten Fläche relativ unbequem sitzen – oder


Wirbel mit Wucht: Für das Modell „Acanto“ hat Geberit bei der Kraft des Sprühstrahls ordentlich draufgelegt. Foto: Geberit/dpa-tmn

TOILETTE 71 Auch in Sachen Ergonomie feilen die Hersteller an ihren Toiletten. Ein Beispiel ist der Sitz am „Washlet Neorest LS“ von Toto, der die Hüfte optimal stützen soll. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

bequemer, wenn leichte ergonomische Anpassungen den Körper unterstützen. Beim Hersteller Toto zum Beispiel entstand nach Analysen der Gewichtsverteilung beim Sitzen ein Sitz, der sich nach hinten erhöht. Das soll einen optimalen Sitzwinkel für das Gesäß und die Hüfte ergeben, die dadurch entlastet werden.

Gerüche werden abgesaugt Praktisch: Es gibt Spülkästen, in denen sich eine Geruchsabsaugung integrieren lässt. Beim Modell „Duofresh“ von

Geberit zum Beispiel startet die Lüftung automatisch, sobald man sich auf das WC setzt, und zieht die Luft direkt aus der Keramik ab. Die Luft kehrt dann gereinigt in den Raum zurück.

Besseres Flutschen Wer putzt schon gerne das Klo? Gute Nachrichten: Moderne Toiletten machen das um einiges einfacher. Die Oberflächen der Schüsseln sind meist

porenfrei und extrem glatt, sodass Ausscheidungen weniger haften bleiben. Eine Alternative: Die Technik in der Toilette sprüht vor der Nutzung einen feinen Wassernebel in das WC-Becken und feuchtet die Keramik an. Das macht man, da an feuchter Keramik Schmutz schlechter haften bleibt als an trockener. Der Effekt wird etwa ausgelöst, wenn der Benutzer sich nähert oder wenn man sich auf das WC setzt. Andere Hersteller haben an der Kraft des Spülstrahls ge-

arbeitet. So ist das Innere des neuen Modells der Linie „Acanto“ von Geberit wie ein Wirbel gestaltet. Das Spülwasser wird so in einem kraftvollen Strudel nach unten geleitet, was laut Hersteller ein bis zu zehnfach besseres Ergebnis erzielt, als von der Norm vorgegeben.

Weniger reinigen An einer anderen Stelle kann sich bei modernen Toiletten nichts mehr festsetzen: an den Spülrändern, aus denen in alten Klos das Spülwasser fließt


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TOILETTE

Modern heißt auch hygienischer. Das DesignDusch-WC „Sensowash D-Neo“ von Duravit wirbt mit „Hygieneglaze“Glasur und RimlessTechnologie. Foto: Duravit AG/dpa-tmn

Auf den ersten Blick kaum zu erkennen: Das Modell „Aquaclean Sela“ von Geberit ist ein Dusch-WC.

Ein frisches Gefühl für untenrum: die Duschfunktion eines Washlet von Toto Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

Foto: Geberit/dpa-tmn

Ein Ort, an dem es sich verweilen lässt: Moderne Toiletten wollen mehr Komfort bieten, so auch dieser Prototyp „Neorest WX“ von Toto. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

und unter die man WC-Reiniger gibt. Dort sammeln sich Ablagerungen, Keime und Bakterien an. Wer eine moderne Toilette von namhaften Herstellern kauft, findet diese Spülränder kaum noch. Die neuen WCs besitzen Flächenspülungen und werden auch als „rimfree“ oder „rimless“ beworben. Ihr Reinigungsaufwand ist kleiner, und auf WC-Reiniger kann weitgehend verzichtet werden. Noch ein Putztipp: Es gibt Toilettenbrillen, die sich schnell zum Putzen abnehmen lassen. Zum Beispiel bei „Bento Starck Box“ von Duravit dank Druckknöpfen, „Acanto“ von Geberit hat ein Stecksystem.

Bewahrt vor Krankheiten Manche der Schüssel-Oberflächen sind sogar antibakteriell beschichtet. So verspricht Duravit, dass in Modellen mit der „Hygieneglaze“-Glasur innerhalb von 24 Stunden das Wachstum von 99,9 Prozent der Bakterien gehemmt wer-

den soll, darunter durchfallauslösende Kolibakterien. Der Hersteller Laufen wirbt für die Veredelung „LCC Active“, die ebenfalls fast alle Bakterien und auch Viren abtöten soll. Einen anderen Weg geht Toto: Der Hersteller setzt bei seinem neuen „Washlet Neorest WX“ auf eine Technologie, die Spülwasser elektrolytisch aufbereitet. Es entsteht leicht saures Wasser, das der Keimtötung und Desinfektion des WC-Beckens dient. Die WCKeramik bleibt daher länger sauber. Es wird keine Chemie hinzugefügt und es gibt keine Umweltbelastung, denn das so aufbereitete Wasser behält seine Wirkung nicht lange und verwandelt sich wieder in normales Leitungswasser zurück.

Waschen und föhnen Apropos reinigen: Jetzt geht es aber um uns Menschen. In vielen Kulturkreisen sind Dusch-WCs längst der Standard, vor allem in Asien. Für Europäer klingt das noch im-

mer befremdlich. Sie sind eine Mischung aus Toilette und Bidet und duschen nach dem Toilettengang den Intimbereich ab. Richtung, Stärke, sogar Massageart und Temperatur des Wasserstrahls lassen sich oft regeln und in Nutzerprofilen speichern. Anschließend wird noch warm geföhnt. Alles ohne Klopapier. Seit einigen Jahren versuchen Sanitärhersteller, auch Europa mit Dusch-WCs auszustatten. Laut Branchen-Experten geht es langsam, aber es wird von Jahr zu Jahr ein bisschen mehr. Das liegt auch am inzwischen veränderten Design der Schüsseln. Asiatische Modelle sind häufig klobig und teils mit viel Technik ausgestattet. Sie bieten sogar Musikuntermalung und farbige Beleuchtung an – das alles kam hierzulande nicht so gut an. Aber die neuen Modelle sind nicht mehr zu unterscheiden von normalen europäischen Toiletten. Geradlinig, geradezu zierlich wirken etwa die neuen Model-

le „SensoWash“ von Duravit, Geberits „Aquaclean Sela“ oder Totos „Neorest WX“. Der technische Inhalt ist von außen nicht zu sehen und selbst beim Blick ins Innere oft nur zu erahnen. So fahren sich Wasserhahn und Föhn bei vielen Modellen erst bei Bedarf aus. Für Sanitärprofis hat das Dusch-WC einige Vorteile: allen voran die Sauberkeit. Und gerade auch bewegungseingeschränkte Menschen könnten von dieser Reinigungsart profitieren, brauchen sie doch weniger Hilfe bei einem WC-Gang. Aber: Die Dusch-WCs brauchen Stromanschlüsse. Dann aber kann diese elektrische Toilette noch mehr bieten: etwa ein integriertes Nachtlicht, so dass man das Hauptlicht im Bad nicht anschalten muss. Und beheizbare Sitze für kalte Wintertage sowie automatisches Deckelöffnen, sobald man sich nähert.

Simone Andrea Mayer


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SO KLAPPT DER EINZUG IN EIN NEUES LEBEN.


Das Straßennetz wirkt sich auf unterschiedlichste Aspekte unseres Lebens aus – für jeden Einzelnen, aber auch für die Wirtschaft. Foto: shutterstock

KILOMETER für KILOMETER Wir nutzen sie täglich – zu Fuß, mit dem Rad, dem Auto oder auch dem Bus: Straßen. Ohne sie können wir Menschen uns kaum fortbewegen, aber auch der Großteil des Warenstroms läuft darüber. Straßen spielen eine fundamentale Rolle in unserem Leben.

E

in modernes und sicheres Verkehrsnetz ist von großer Bedeutung, es ist ein Grundstein für die persönliche Mobilität, aber auch für eine leistungsfähige Wirtschaft. Für diese ist es ein Wettbewerbsfaktor. Verkehrsinfrastrukturen wirken sich auf alle Aspekte der Wirtschaft in einer Region aus: Man denke nur an die Erreichbarkeit der Arbeitsplätze, an die logistischen Anforderungen der Betriebe, an die Erreichbarkeit für Kunden, Geschäftspartner und natürlich auch für Touristen, an die Verteilung der Waren, die Nahversorgung und den Austausch mit angrenzenden Regionen und dem Ausland.

Sicherheit & Wartung In Südtirol gibt es insgesamt 2826 Straßenkilometer, 1662 Brücken und 206 Tunnels.


STRASSENBAU 75

Tunnel und Schutzgalerien sorgen auf Südtirols Straßen für mehr Sicherheit. Auf dem rund 2800 Kilometer langen Straßennetz stehen immer wieder Verbesserungsarbeiten an. Foto: Niederwieser

Aber ein Asphaltband ist natürlich nicht alles: Es braucht Leitplanken, Steinschlagschutznetze, Beschilderungen, oft auch talseitige oder bergseitige Stützmauern usw.

Ein wichtiges Element im Tiefbau stellen hierzulande die Tunnel und Schutzgalerien dar. Sie ermöglichen in Südtirol – einer Region, die vor allem in der Peripherie von Gebirge und steilen Tälern geprägt ist – eine höhere Verkehrssicherheit auf den Straßen. In der Nähe größerer Orte hingegen ermöglichen Tunnel, die Wohnbereiche zu umfahren und somit die entsprechenden Bereiche sicherer und lebenswerter zu machen. Auf den Staats- und Landesstraßen stehen immer wieder Verbesserungsarbeiten an.

Straßen werden ausgebaut, Engstellen entschärft, Kreisverkehre errichtet … und auch Natur und Landschaft sollten dabei möglichst wenig zerstört, sondern mit eingebunden werden. Um den Verkehrsfluss und die Sicherheit zu gewährleisten, braucht es auch eine ordentliche und außerordentliche Instandhaltung sowie systematische Kontrollen. Mitarbeiter des Straßendienstes sind dafür verantwortlich. Es gibt in Südtirol auch einen Straßenbeschilderungsdienst, einen Brückendienst und einen Tunneldienst. Aufgrund der Kapillarität des Netzes ist es notwendig, dass der Straßendienst auf dem gesamten Territorium mit 40 Stützpunkten präsent

ist, welche alle mit Arbeitern, Geräten und Fahrzeugen ausgestattet sind. Zurzeit gibt es um die 480 Straßenwärter.

Qualität auf der Straße Die Oberflächen der Straßen in Südtirol sind extremen Witterungen und Belastungen ausgesetzt. Im Sommer heizt sich die Fahrbahndecke bis zu 60 Grad auf. Im Winter dagegen droht Frost, die Oberfläche bei Minusgraden zu zerstören. Außerdem ist der Transitverkehr hoch. Widerstandsfähigkeit, Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Komfort sind Eigenschaften, die heute von einem qualitativ hochwertigen Straßenbelag gewährleistet werden müssen.

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STRASSENBAU

Sie muss Wärme und Kälte aushalten, mit jeder Menge Verkehr und Belastungen klarkommen und sich möglichst nicht verändern: die Fahrbahn.

Die richtige MISCHUNG

S

traßen bestehen normalerweise aus Asphalt, Beton oder Pflastersteinen. Doch das ist nur die Oberfläche. Denn die Fahrbahndecke wird niemals direkt auf das Erdreich aufgebracht, sondern ruht auf einer, meist auf mehreren Tragschichten.

Schicht für Schicht Aufgabe dieser Tragschichten ist es, die Kräfte, die durch den Verkehr auf die Fahrbahn

Eine Straße besteht aus mehreren Schichten, um die gewünschte Tragfähigkeit zu erreichen. Meist bildet Asphalt die Fahrbahndecke. Foto: shutterstock

einwirken, so weit abzufedern, dass es nicht zu Bewegungen im darunterliegenden Erdreich kommt. Außerdem dienen die Tragschichten natürlich auch als ebene und standfeste Unterlage für die Fahrbahndecke. Die unterste Tragschicht, die in der Regel aus ungebundenem Schotter besteht, hat auch die Funktion einer Frostschutzschicht. Zwischen ihren groben Gesteinskörnungen gibt es noch ausreichend Hohlräume, sodass

gefrorenes Wasser im Boden nicht zu Frostschäden wie etwa Absackungen führt. Über die unterste Schicht wird meist noch eine weitere Tragschicht eingebaut. Diese enthält feinere Mineralstoffe, die nicht lose aufgeschüttet, sondern durch ein Bindemittel fest miteinander verbunden sind. Wird Bitumen verwendet, hat man eine AsphaltTragschicht, kommt dagegen Zement zum Einsatz, spricht man von einer hydraulisch

gebundenen Tragschicht. Den obersten Abschluss des Straßenaufbaues bildet die Fahrbahndecke. Diese ist meist zweischichtig aufgebaut und besteht aus einer Deck- sowie einer darunterliegenden Binderschicht. Letztere soll noch vorhandene Unebenheiten ausgleichen. Darüber bildet die Deckschicht den endgültigen Abschluss des Straßenaufbaus. Sie ist das, was wir als Fahrbahn sehen, und besteht meist aus Asphalt.

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Asphaltdecken müssen manchmal auch wieder aufgebrochen oder abgetragen werden, etwa für das Verlegen von Rohren oder Neuasphaltierungen. Die Reste können recycelt und wieder für den Straßenbau verwendet werden.

STRASSENBAU 77

Fotos: shutterstock

Asphalt Asphalt ist eine natürliche oder technisch hergestellte Mischung aus dem Bindemittel Bitumen mit unterschiedlichen Gesteinskörnungen. Vielfach wird Asphalt mit Teer verwechselt oder gleichgesetzt. Äußerlich unterscheiden sich die beiden Stoffe durch Geruch und Aussehen geringfügig. Sieht man genauer hin, hat Bitumen eine rein schwarze Färbung, beim Teer spielt sie

ins Bräunliche. Bitumen, das Bindemittel im Asphalt, wird aus Erdöl g e wo n nen. Teer hi ngegen hat seinen Ursprung in Steinkohle und gilt als gesundheitsgefährdend. Bereits in der Antike wurde natürlicher Asphalt verwendet, verlor dann aber im Mittelalter an Bedeutung. 1712 entdeckte der griechische Arzt Eirini d’Eirinis ein gigantisches Asphaltvorkommen im Val de Travers in der Schweiz. Vorerst interessierte er sich nur für dessen medizinische Anwendung.

Wegen der technischen Vorzüge dieses Materials verfasste er schließlich 1721 seine Dissertation über den „Asphalt oder Naturzement“ und begründete mit seinen Untersuchungen die moderne Asphalttechnologie. Im Val de Travers wurde während rund 3 Jahrhunderten – von 1712 bis 1986 – Asphalt gefördert und in die ganze Welt exportiert. Die heute geläufigen Walzasphaltdecken (ein Gemisch aus Sanden bestimmter Korngröße und Erdölbitumen) wurden in Nordamerika bereits in den 1870er-Jahren entwickelt, verbreiteten sich in Europa aber erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Den größten Anteil im Asphaltgemisch machen Steine aus. Die Steine werden in Steinbrüchen abgebaut und mechanisch zerkleinert. Neben dem Stein-

schrot enthält die Mischung Sand. Zusammen werden die Materialien als Gesteinskörnung bezeichnet. Je nach Verwendungszweck werden Faserstoffe eingearbeitet. Zum Schluss wird in vergleichsweise geringer Menge Bitumen als Bindemittel zugeführt. Bitumen funktioniert wie ein dickflüssiger Klebstoff. Der Großteil des im Straßenbau verwendeten Asphalts wird in Asphaltmischanlagen erzeugt. Diese Anlagen können stationär oder mobil aufgestellt werden. Die einzelnen Komponenten des späteren Asphaltgemisches werden elektronisch gesteuert zusammengemischt. In den Asphaltmischanlagen ist es möglich, ausgebauten Asphalt zu recyceln. Die Asphaltreste werden einfach dem Herstellungsprozess zugesetzt.


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BUCHTIPPS

P

HÄUSER DES JAHRES

reisgekrönt: Der Award „Häuser des Jahres“ geht in die 13. Runde! Das Buch dazu präsentiert die von einer Expertenjury ausgewählten 50 besten Einfamilienhäuser im deutschsprachigen Raum – anschaulich mit Text, Fotos und Plänen vorgestellt.

I

Judith Lembke, Katharina Matzig: „Häuser des Jahres. Die besten Einfamilienhäuser 2023“, 416 Seiten, Callwey

STILVOLL WOHNEN MIT FARBE

nspirierend: Manchmal braucht man einfach mehr Farbe in seinem Leben. Schließlich kann Farbe einen Energieschub und veränderte Sichtweisen auslösen. In den 36 stilvollen und farbenfrohen Projekten in diesem Buch zeigt die Autorin, wie Farbe auf ver-

schiedene Arten eingesetzt werden kann – als Farbakzent, der den Blick lenkt, oder als kontrastreiche Komposition, sanft oder kräftig, dezent oder gewagt …

Ute Laatz: „Stilvoll wohnen mit Farbe“, 208 Seiten, Callwey

A

HÄUSER IN DEN BERGEN

lpin: Der Band präsentiert 50 Einfamilienhäuser in den Alpen. Sie passen sich gestalterisch anspruchsvoll und ansprechend ein in die Landschaft. Dabei entsprechen sie den speziellen und bisweilen herausfordernden klimatischen Bedingungen in Form

R

Es sind 50 individuelle Planungsgeschichten, die Wohnund Lebens(t)räume realisiert haben. Mit dabei auch wieder Südtiroler Entwürfe.

KLEINE HÄUSER

eduziert: Traumhäuser, kreiert nach dem Motto „Weniger ist mehr!“ Mit Beispielen, die für eine Person bis hin zu 8 Bewohnern ausgelegt sind. Die Bauten sind dabei nicht nur in Design und Materialien vielfältig (Holz, Stahl, Beton, Glas, Ziegel), sondern in all ih-

ren Charakteristika – vom Stadthaus bis zum Haus am See, auf großen oder kleinen Grundstücken, von Neu- bis zu Umbauten.

Katharina Matzig, Wolfgang Bachmann: „Kleine Häuser von 34–150 m²“, 208 Seiten, Callwey

und Material – vielfältig und innovativ. Vom behaglichen Holzhaus über einen modernen Kubus im Bergdorf bis hin zur einsamen Almhütte.

Katharina Matzig, Wolfgang Bachmann: „Häuser in den Bergen. 50 Sehnsuchtsorte in den Alpen“, 208 Seiten, Callwey


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