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Dacia Jogger
Dacia Jogger Darf’s a bisserl mehr sein?
Die starke Position auf dem Privatkundenmarkt auch im zweiten Pandemiejahr lässt Dacias Manager optimistisch vorausblicken. Noch dazu, wo man jetzt mit dem Jogger in ein neues Segment eintritt.
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Wer an Dacia denkt, meint Kleinwagen. Der allerkleinste debütierte erst vor wenigen Monaten, noch dazu ist der Spring das erste rein elektrische Modell der rumänischen Renault-Tochter und gleichzeitig das günstigste BEV-Modell in vielen Märkten – das Ende 2021 von der paneuropäischen „Autobest“-Jury als Sieger im Preis-Leistungsvergleich gekürt wurde. Erst seit 2004 ist Dacia gesamteuropäisch präsent und konnte seither 7,5 Millionen Fahrzeuge in 44 Ländern verkaufen.
Doch jetzt will Dacia mehr. „Mit dem Jogger, dem ersten Siebensitzer, treten wir in den Markt der Kompakten ein, der auch in nächster Zeit das dominierende Segment bleiben wird“, erklärt Pressesprecher Christophe Lavauzelle bei der Präsentation an der Cote d’Azur. C-Segment? Nun, das ist die bei uns landläufig bekannte „Golf-Klasse“, und dort ist die Luft angesichts der massiven Konkurrenz dünn. Doch auch im Neuland will Dacia mit seinem ersten 4,5-Meter-Modell den Erfolgslauf fortsetzen – mit Fokus auf Privatkundschaft, ganz wie bisher. Denn da ist die Kleinwagenmarke Dacia ein „Big Player“. Mit 6,2 Prozent Marktanteil erreichte man 2021 eine Bestmarke und nach eigener Angabe Platz drei im Markenranking eben bei europäischen Privatkäufern.
Und jetzt der Jogger, ab März bei den Händlern. Nicht nur in der Zentrale, auch in Österreich, löst er große Vorfreude aus. „An den Reaktionen von Händlern und Kunden sehen wir, dass er ein Erfolg wird. Damit könnten wir unsere Top-Drei-Position vielleicht sogar noch weiter steigern“, glaubt Österreich-Geschäftsführer Thilo Schmidt.
Und worin begründet sich der Optimismus? Wahrscheinlich auch im Zeitgeist, denn der innen besonders variable Fünf- oder Siebensitzer tritt zwar im SUV-Look auf, ist aber kein solcher – nicht nur wegen des fehlenden Allradantriebs. „Den gibt es bei uns im Duster“, sagt Sprecher
Lavauzelle. Der Jogger bedient sich der neuen Allianz-Plattform (CMF-B) wie z. B. auch der Renault Clio, erreicht aber dennoch C-Segment-Maße mit 4.547 mm Länge und 2.897 mm Radstand, bleibt dabei aber mit 1200 Kilo gleichzeitig ein Leichtgewicht. Die Zielgruppe sind eindeutig Familien, welche der Mix aus MPV, Kombi und SUV optisch und auch funktional ansprechen soll.
Die ersten Fahreindrücke mit dem Dreizylinder-Benziner mit manueller Sechsgangschaltung waren durchaus positiv. Ausreichende Fahrleistungen, gutes Handling und in der besten der drei Ausstattungen ein durchaus gefälliges Ambiente im Cockpit. Betont werden von den Dacia-Managern die dutzenden Variationen des Siebensitzers (zweite und dritte Reihe etwas erhöht) durch umlegbare, aber auch herausnehmbare Sitze, die somit individuelle Laderäume ermöglichen. Im Design sticht an der Front die neue Y-Lichtsignatur ins Auge, während die Heckleuchten sehr nach Volvo-Kopie ausschauen. Die Erklärung der vertikalen Linie wird mit der großen Heckklappe gegeben, die genauso den Praxisnutzen erhöhen soll wie die variable, patentierte Dachreling (bis zu 80 Kilo Last).
Je nach Ausstattung gibt es drei Multimedia-Angebote: Media Control (direkte Smartphone-Integration auf dem Bildschirm, zwei Lautsprecher, Bluetooth, USB, 3,5-Zoll-Monitor) für „Essential“, Media Display (Acht-Zoll-Monitor und vier Lausprecher, kompatibel für Android Auto und Apple Car Play) für „Comfort“ und schließlich Media Nav (SmartphoneAnbindung kabellos, integriertes Navi, sechs Lautsprecher) für die Topversion „Extreme“. Im Sicherheitsbereich sind Notbremsassistent (Frontradar), Totwinkelwarner, Einparksensoren und Berganfahrhilfe verfügbar.
Motorisch bleibt es bei uns beim neuen 110-PS-TCe-Benziner mit Sechsgangschaltung, einem Einliter-Dreizylinder mit Direkteinspritzung und Alublock, der bis zu 200 Newtonmeter Drehmoment bereitstellt (5,7 Liter Durchschnittsverbrauch, 130 Gramm CO2). Die in einigen Ländern angebotene bivalente Version mit Benzin und Flüssiggas (LPG) wird es in Österreich nicht geben, 2023 wird allerdings ein Hybrid nachgereicht.
Die Preise des Jogger (Siebensitzer jeweils plus € 800): Essential ab € 14.990,-, Comfort ab € 16.890,- und Extreme ab € 17.890,-. gk
Thilo Schmidt, Österreich-Geschäftsführer, Dacia
Gefälliges Ambiente inklusive Multimedia-Angebot im Innenraum
Die CMF-B Plattform ermöglicht großen Radstand bei geringem Gewicht