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FIRMENAUTOS UND FUHRPARKMANAGEMENT Nr. 01/2020 Januar–Februar

INTERVIEW Reinhold Turati, Director Fleet Division, Renault

www.aboutfleet.ch

UMFRAGE POLITIK Droht dem Strassenverkehr die Sackgasse?

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16–19

VERGLEICHSTEST Drei E-Transporter im Klassenkampf

86–89

Alfa Romeo:

M eh r au zu A f S lf eit a R e 7 om 1 eo

Aus Fahrdynamik wird Fahrerlebnis


Enjoy electric. The new EQC. Entdecken Sie den ersten vollelektrischen Mercedes-Benz, den EQC 400 4MATIC. Lassen Sie sich von seiner avantgardistischen Elektroästhetik, der hochstehenden Qualität und dem aussergewöhnlichen Komfort für die Mobilität der Zukunft begeistern. Profitieren Sie zudem bei allen Mercedes-Benz Modellen von attraktiven Spezialkonditionen, speziellen Ausstattungsangeboten und individuellen Finanzierungs-, Leasing- und Serviceangeboten. Informieren Sie sich jetzt unter www.mercedes-benz.ch/FLEET

A B C D E F G

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EQC, 408 PS (300 kW), 21,4 kWh/100 km, 0 g CO₂/km, Energieeffizienz-Kategorie: A.


Marken von A&W

Das gesamte A&W-Team wünscht allen unseren Kunden ein gutes neues Jahr. Wir bedanken uns für das Vertrauen und freuen uns auf eine weiterhin angenehme Zusammenarbeit im Jahr 2020.

Rafael Künzle Chefredaktor


INHALT Heft 01/2020 FLEET NEWS 06 Personalien 07 Kurznachrichten 07 Kolumne sffv 08 Gastkolumne auto-schweiz 10 Interview: Reinhold Turati, Director Fleet Division, Renault Suisse SA 12 Interview: Reto Steiner, COO Gilgen Door Systems AG 14 Flottenporträt Lyreco 16 Umfrage Politik 20 International Fleet Meeting Geneva 22 transport-CH 24 sffv-Besuch der Galliker Car Logistics 26 aboutFLEET Event 2019 28 Fachveranstaltung E-Mobilität 29 Neuer Antrieb im CAS Flotten- und Mobilitätsmanagement

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«Der Markt hat sich zu einem harten Verdrängungsmarkt entwickelt» Seit 2016 lenkt Reinhold Turati als Director die Fleet Division bei der Renault Suisse SA. aboutFLEET sprach mit ihm über den Kampf um Marktanteile, die Eigenheiten der Flottenkunden, die Zukunftspläne von Renault und weshalb der 50-Jährige in dreissig Jahren vermutlich in einer Drohne sitzt.

FAHRZEUGABLIEFERUNG 30 Nissan / Volvo 31 Citroën / Ford 32 Toyota / Hyundai

TCS-Fahrsicherheitstraining Business TCS Training und Event bietet längst nicht nur Fahrkurse für Private. Auch Firmen können die Sicherheit ihrer Fahrer mit den «Business»-Kursen des TCS erhöhen.

AUTONEUHEITEN 34 36 38 39 40 42 44 45 46 48

Ausblick Autojahr 2020 ŠKODA Octavia DS 7 Audi A1 Citycarver Opel Corsa Renault Captur ŠKODA Superb Combi iV VW Golf 8 Peugeot 2008 Opel Zafira Life

50–51

FLEET MANAGEMENT 50 TCS-Fahrsicherheitstraining Business 52 Garagenkonzepte 56 Schadenmanagement 58 Langzeitmiete / Carsharing 60 Statistik 62 sffv-Roundtable 64 Marktstudie Car Policy 2019

36 ŠKODA Octavia

42 Renault Captur

Fahrzeugeinrichtung neu definiert - bott vario3

Mehr Infos unter: www.bott.ch


Heft 01/2020 INHALT AUTOTEST 66 67 68 70 72 74 76 77 78 79

16–19

Droht nun eine Regulierungswut und eine Abgabenflut? Die Veränderungen im Parlament könnten weitere Restriktionen und Verbote im Strassenverkehr nach sich ziehen. aboutFLEET hat Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft befragt.

Mercedes-Benz Vito Tourer Audi A6 Allroad VW Passat Jaguar XE Hyundai Tucson N-Line Audi A4 Avant ŠKODA Scala Leon Cupra ST Fiat 500X Kia XCeed

TRANSPORTER 80 Opel Vivaro

GREEN FLEET 82 Tesla Model 3 84 ŠKODA Citigo e iV 86 Vergleichstest E-Transporter

SFFV 90 sffv Verbandsnachrichten

Elektriker im Klassenkampf aboutFLEET hat die wichtigsten Vertreter der kleinen, mittleren und grossen E-Kastenwagen miteinander verglichen – mit durchaus spannenden 86–89 Ergebnissen.

45 VW Golf 8

74 Audi A4 Avant

79 Kia XCeed

VERWALTUNG VON KAUFFLOTTEN & LEASINGFLOTTEN Die CarNet Management AG ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen für das neutrale Flottenmanagement von Firmenfahrzeugen.

www.car-net.com


FLEET NEWS Personalien

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Valeria Konecna Campaign & Marketing Managerin, Eurotax

Marco Mascis Leiter Verkauf und Marketing, Subaru Schweiz AG

Marcel Rupf Retail & Marketing Director, Arval (Schweiz) AG

Eurotax: Neue Campaign & Marketing Managerin

Subaru: Marco Mascis folgt auf Werner Bärtschi

Arval (Schweiz) AG: Wechsel in der Geschäftsleitung

Seit Anfang November verstärkt Valeria Konecna (22) neu als Campaign & Marketing Managerin das Team von Olivier Lourdin, Head of Marketing & Communications CH/AT bei Eurotax. In ihrer Funktion wird Konecna für das digitale Kam­ pagnen- und Marketingmanagement verantwortlich sein und damit die Produktund Vertriebsverantwortlichen in der Schweiz und in Österreich unterstützen. Valeria Konecna studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaft mit betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt an der Universität Wien.

Am 18. November hat Marco Mascis seine Tätigkeit als Leiter Verkauf & Marketing bei der Subaru Schweiz AG in Safenwil aufgenommen. Er übernimmt von Werner Bärtschi das Marketing. Werner Bärtschi tritt nach 38 Jahren bei der Emil Frey AG in den wohlverdienten Ruhestand. Zusätzlich wird Marco Mascis per Ende April 2020 den Verkauf von Dominik Hurter übernehmen, der ebenfalls in den Ruhestand übertritt. Marco Mascis kennt von seinen bisherigen Tätigkeiten die Automobilbranche und war zuletzt in der Uhrenindustrie tätig.

Per 1. Januar 2020 tritt eine organisatorische Änderung in der Geschäftsleitung der Arval (Schweiz) AG in Kraft. Marcel Rupf wird als Retail & Marketing Director in die Geschäftsleitung eintreten. Marcel Rupf bringt aufgrund seiner bisherigen Tätigkeit als Head of Marketing & SME langjährige Erfahrung mit sich und wird bei Arval insbesondere den Ausbau des KMU- und Retailgeschäftes vorantreiben.

Fernando Guida Managing Director, Peugeot Schweiz

Christian Wiegel VW Brand Director

Guida neuer Managing Director bei Peugeot Schweiz

Christian Wiegel wird neuer VW Brand Director

Fernando Guida wird als Managing Director die Verkaufsorganisation von Peugeot in der Schweiz leiten. Guida durchlief verschiedene Stationen im Managementbereich der Automobilbranche, u.a. in der Renault Nissan Group als Sales & Marketing Manager LCV oder als Fleet & Used Cars Manager bei FCA. Von 2014 bis August 2016 war er als Sales Director bei der Nissan Center Europe GmbH tätig, anschliessend übernahm er die Position des Vertriebsleiters für Fiat und Abarth. Zuletzt war Guida für PSA als Director Fleet, LCV & Used Cars engagiert.

Am 11. Dezember 2019 übernahm Christian Wiegel die Position des Brand Director Volkswagen von Oliver Stegmann, welcher seit Mai neben seiner Funktion als Director of Brand Divisions auch die Marke VW geführt hat. Wiegel hatte von 1996 bis 2013 verschiedene Stellen beim interna­ tionalen Vertrieb des Volkswagen-Konzerns inne, unter anderem als Vorstandsassistent, Vice President der Volkswagen Group Latin America und Leiter der VolkswagenDivision, Leiter der Händlerentwicklung bei der Audi AG sowie als Director Sales International ŠKODA in Tschechien.

aboutFLEET 01/2020

IHRE MEINUNG ZÄHLT! aboutFLEET versteht sich als ­of­­­­­fene Plattform, als Sprachrohr. Deshalb ist uns Ihre Meinung wichtig. Teilen Sie unserer Lesergemeinde Ihre Ansichten und Erkenntnisse mit – bringen Sie sich aktiv ein! Ihr Beitrag erreicht uns unter der E-Mail-­Adresse rkuenzle@auto-wirtschaft.ch


Kurznachrichten FLEET NEWS KOLUMNE

Millionenverlust bei Autoneum

Der Papst fährt Dacia

Autoneum rechnet für das Geschäftsjahr 2019 mit einem Verlust «im hohen zweistelligen Millionenbereich». Zu dieser Einschätzung kommt eine Analyse der neuen Geschäftsführung. Grund dafür ist die schwierige Lage in Nordamerika, wo Autoneum hohe Wertberichtigungen vornehmen musste.

Papst Franziskus mag es lieber dezent, und so ist auch sein neuer fahrbarer Untersatz kein Mercedes-Benz mehr, sondern seit dem 28. November ein umgebauter Dacia Duster. Das Papamobil wurde speziell für die Mobilitätsbedürfnisse des Kirchenoberhaupts entwickelt.

Patrick Bünzli, Vorstand sffv

Digitalisierung und Mensch

D FMFE an der Gala de las Flotas in Madrid Im Vorfeld der Verleihung des spanischen Flottenawards traf sich der Vorstand der Fleet and Mobility Management Federation Europe in Madrid. Die Hauptthemen waren europäische Visibilität, Fleet-Training, einheitliche Zertifizierung sowie die grenzüberschreitende Flottenbefragung.

Ladestrom aus der Strassenlaterne In der Schweiz wird ein Pilotprojekt umgesetzt, das erstmalig an der vorhandenen Infrastruktur installierte Ladestationen für Elektrofahrzeuge nutzt. Eine Ladestation auf dem P+R-Parkplatz der Gemeinde Aigle wird über eine Strassenlaterne mit Strom versorgt.

Farben sollen Reichweite verbessern

Mobility verdoppelt Alternativantrieb

Experten sind sich einig, dass Farben mitunter unsere Stimmung beeinflussen. Ford untersucht, wie die Anpassung bestimmter Farben an unterschiedliche Fahrsituationen die Reichweite von Elektrofahrzeugen erhöhen könnte. Dafür will Ford eine variable Ambiente-Beleuchtung nutzen.

Mobility wird bis ins Jahr 2023 mindestens 700 Autos mit Alternativantrieb anbieten. Das sind doppelt so viele wie heute. Das Schweizer Carsharing-Unternehmen setzt somit alles daran, die ambitionierten CO2-Zielwerte des Bundes mit seiner Gesamtflotte zu unterschreiten.

igitalisierung, Klimawandel sowie alternative Antriebe sind nur einige Schlagwörter, welche die Flottenwelt seit einiger Zeit stark beschäftigen. Es liegt mir fern, diese Themen in Abrede zu stellen. Doch ein wichtiger Faktor kommt mir bei dieser Thematik viel zu kurz. Hier handelt es sich um den Menschen. Wenn wir in unserem Umfeld den Flottenmanager (im Wandel zum Mobilitätsmanager) betrachten, hat sich und wird sich das Aufgabengebiet massiv verändern. Wer übernimmt die zusätzlichen Herausforderungen, wenn es sich um die betriebliche Mobilität handelt? Wie sollen die veränderten Nutzungsmöglichkeiten auf den Anwender transferiert werden? Das sind nur zwei Fragen, die in Zukunft stärker beachtet werden sollten. Die Rolle des Mobilitätsmanagers wird sich stark wandeln. Dazu sollte er jedoch das notwendige Rüstzeug erhalten. Ich bin absolut davon überzeugt, dass eine veränderte betrieb­ liche Mobilität einen starken Mobilitätsmanager benötigt. Er muss das Bindeglied zwischen Strategie, Mobilitätsformen und Anwender sein. Auf der anderen Seite geht es auch um die Nutzer. Diese haben ein Anrecht auf eine gute Beratung, was die verschiedenen Mobilitätsmöglichkeiten sind. Je kompetenter diese Betreuung funktioniert, umso einfacher wird es sein, die Möglichkeiten auszuschöpfen. Es gibt doch nichts Schöneres, als diese Thematik «Face to Face» abzuhandeln. Am Schluss verfolgen wir alle das gleiche Ziel. Eine ökologische und ökonomische Mobilität, um unsere Arbeit betriebsgerecht ausführen zu können. Hier wird und muss der Mensch eine wichtige Rolle spielen.

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FLEET NEWS Gastkolumne VON FRANÇOIS LAUNAZ, PRÄSIDENT AUTO-SCHWEIZ, VEREINIGUNG SCHWEIZER AUTOMOBIL-IMPORTEURE

«Mein AUTOgramm»: Ohne AutoMobilität gehts nicht Unter dieser Rubrik äussert sich François Launaz, Präsident von auto-schweiz, zu aktuellen Themen der Verkehrspolitik und zum Marktgeschehen.

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ür viele Unternehmen und Privatpersonen steht ein Gut sehr weit oben auf ihrer Prioritätenliste: Mobilität. Ohne pünktlich und in möglichst kurzer Zeit von A nach B zu kommen, wären viele Geschäftszweige nicht überlebensfähig, zahlreiche Familienalltage würden nicht funktionieren. Egal, ob es sich um Warentransport, Aussendienst oder allein nur das Pendeln zum Arbeitsplatz oder zur Schule handelt, ohne Mobilität sähe es wirtschaftlich deutlich weniger rosig aus in der Schweiz. Dass dabei ein Grossteil des Verkehrs in der Schweiz über die Strasse abgewickelt wird, geht mancherorts gerne vergessen, vor allem in politischen Kreisen, die links der Mitte oder eher im Grünen zu verorten sind. Ich möchte an dieser Stelle gerne die Website des Bundesamtes für Statistik zitieren, denn schöner könnte ich es auch nicht zusammenfassen: «2017 wurden auf dem schweizerischen Strassen- und Schienennetz insgesamt 134,6 Mrd. Personenkilometer zurückgelegt. Davon entfielen rund drei Viertel, nämlich 100,8 Mrd. Personenkilometer, auf den privaten motorisierten Strassenverkehr (Autos, Motorräder, Privatcars). Dessen Verkehrsleistung ist damit fast fünfmal grösser als die der Eisenbahnen (20,9 Mrd. Personenkilometer). Der Langsamverkehr (zu Fuss und Velos) kam auf 8,1 Mrd. Personenkilometer, der öffentliche Strassenverkehr (Trams und Busse) auf 4,5 Mrd. Personenkilometer. Seit 1970 haben sich die Verkehrsleistungen des motorisierten Individualverkehrs und des öffentlichen Verkehrs mehr als verdoppelt.» Zitat Ende. So weit die Faktenlage. Schlagzeilen und Klick-Magnete Leider haben in letzter Zeit die übermotivierten und teils haltlosen Angriffe auf den motorisierten Strassenverkehr zugenommen. Ich möchte an dieser Stelle keineswegs leugnen, dass die Automobilbranche nicht auch ein Stück weit selbst schuld an dieser Entwicklung ist. Beim Thema Diesel wurden definitiv Managementfehler begangen. Doch mit der mittlerweile erfolgten flächendeckenden Umsetzung der Abgasnorm Euro 6d(-Temp)

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François Launaz, Präsident auto-schweiz, Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure.

ist das Problem der Schadstoffbelastung mittlerweile gelöst. Dies zeigen auch die regelmässigen Veröffentlichungen des Bundesamts für Umwelt, die eine massive Absenkung der durchschnittlichen Messwerte von Stickstoffdioxid und Feinstaub in den vergangenen Jahrzehnten zeigen.

in einem völlig normalen Umfang nutzen, verunsichern lassen, ist nicht überraschend. Muss ich ein schlechtes Gewissen beim Autofahren haben? Kann ich noch einen Diesel kaufen? Oder soll ich mein altes Gefährt sofort gegen ein Elektroauto eintauschen? Vielleicht hat sich auch der eine oder andere Flottenmanager insgeheim schon eine oder meh­rere dieser Fragen gestellt.

«Mit unserem Engagement ‹Mein AUTOgramm› wollen wir die diversen Facetten der Automobilität in der Schweiz aufzeigen und wie wichtig sie für das Gelingen des Lebens in der Schweiz ist.»

Mit Engagement fürs Auto(fahren) Bei auto-schweiz haben wir uns dazu entschlossen, dieser Situation entgegenzutreten. Mit unserem Engagement «Mein AUTOgramm» wollen wir die diversen Facetten der Auto­ mobilität in der Schweiz aufzeigen und wie wichtig sie für das Gelingen des Lebens in der Schweiz ist. Dabei möchten wir vor allem echte Menschen und ihre Geschichten rund um das mobile Leben in den Vordergrund stellen. Gleichzeitig liefern wir Fakten und interessante Entwicklungen rund um die Zukunft der motorisierten Individualmobilität – ob mit Elektro- oder Verbrennungsmotor. Auch ein Promi-Contest, bei dem bekannte Persönlichkeiten auf die Jagd nach Mitfahr­ gelegenheiten und «Autogrammen» ihrer Fahrerinnen und Fahrer gehen, zeigt den Autoalltag in der Schweiz auf kurzweilige Art und Weise. Ein Besuch auf www.meinautogramm. ch lohnt sich definitiv – auch als Nicht-Autoenthusiast. Und als Fan von Automobilen gewinnt man vielleicht noch neue Eindrücke. So oder so ist ein schlechtes Gewissen bei der Automobilität in der Schweiz fehl am Platz.

Mit solchen Fakten und Entwicklungen beschäftigen sich die Gegner des Automobils leider seltener. Stattdessen werden mit plumpen Parolen und Wortkreation ganze Industriezweige, die gerade Mitteleuropa grossen Wohlstand beschert haben, ins Lächerliche gezogen. Und viele, gerade onlinebasierte Medien nehmen jede Schlagzeile, jeden Klick-Magneten noch so gerne an. Innerhalb von 24 Stunden kann man problemlos auf sich völlig widersprechende Artikel stossen – gerade beim Thema Elektromobilität oder Diesel. Dass sich davon auch Herr und Frau Schweizer, die im Alltag ihr Fahrzeug


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Gute Gründe für Leasing. Wer seine Fahrzeugflotte least, kann seinen Betrieb, die Finanzen und die Mitarbeitenden entlasten – und so viel sparen, wie ein Neuwagen kostet. So vermeiden Sie grosse Investitionen auf einen bestimmten Zeitpunkt hin und bezahlen Schritt für Schritt nur die bezogene Leistung – das sichert Ihnen finanzielle Flexibilität. Die Kosten berechnen sich nach Modell, Ausstattung und Laufleistung ( Zeit und Kilometer ). Am Ende der Laufzeit geben Sie das Fahrzeug zurück und entscheiden, ob Sie ein neues wünschen und welches Modell den Bedürfnissen Ihres Unternehmens am besten entspricht. Und der Clou: Bei Sixt Leasing erhalten nicht nur Gewerbe- und Flottenkunden massgeschneiderte Mobilitätskonzepte – auch Privatkunden profitieren von unseren günstigen Auto-Leasing-Angeboten zu Top-Leasingkonditionen.

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FLEET NEWS Interview: Reinhold Turati, Renault Suisse SA

«Der Markt hat sich zu einem harten Verdrängungsmarkt entwickelt» Seit 2016 lenkt Reinhold Turati als Director die Fleet Division bei der Renault Suisse SA. aboutFLEET sprach mit ihm über den Kampf um Marktanteile, die Eigenheiten der Flottenkunden, die Zukunftspläne von Renault und weshalb der 50-Jährige in dreissig Jahren vermutlich in einer Drohne sitzt. Interview: Rafael Künzle

aboutFLEET: Renault gilt in der Schweiz als Flotten-Dino. Woher stammt die lange Tradition im Fleet Sektor? Reinhold Turati: Den Begriff Flotten-Dino höre ich so zum ersten Mal. (lacht) Aber ja, das Flottengeschäft hat bei Renault eine lange Tradition. Wir haben früh erkannt, dass unsere Geschäftskunden andere Ansprüche haben als unsere Privatkunden. Wir haben frühzeitig diese Bedürfnisse in den Mittelpunkt gestellt und unser Fahrzeugangebot, unsere Dienstleistung sowie unsere Verkaufsorganisation danach ausgerichtet. Wie wichtig ist das Flottengeschäft für die Marke Renault in der heutigen Zeit? Der Markt hat sich zu einem harten Verdrängungsmarkt entwickelt. Wir können es uns heute schlicht nicht leisten, einen bestimmten Verkaufskanal nicht zu bearbeiten. So gesehen ist das Flottengeschäft für Renault Suisse ein sehr wichtiger Kanal. Mit über 15 Jahren Tätigkeit beim Rhombus (seit 2016 als Fleet Director) zählen auch Sie mittlerweile zu den Urgesteinen bei Renault Suisse. Was begeistert Sie an der französischen Traditionsmarke? An erster Stelle ist es die Vielseitigkeit der Groupe Renault, mit ihren verschiedenen

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Marken, von Dacia über Renault bis Alpine. Unsere Marken stehen für Werte wie Ökonomie, Ökologie und Sportlichkeit. Daneben investieren wir viel in neue Antriebs- und Mobilitätstechnologien. Das macht es sehr spannend. Und als international breit aufgestellter Konzern ist die Groupe Renault natürlich auch ein interessanter Arbeitgeber.

ternehmen leisten wirklich Pionierarbeit und gehen konsequent den Weg der Elektro­ mobilität. Als Paradebeispiel möchte ich Quickpac nennen, als erster Paketdienstleister in Europa setzt Quickpac ausschliesslich auf die Zustellung mit Elektroautos und besitzt mittlerweile die grösste ElektroautoFlotte der Schweiz!

Alternative Antriebe, CO2, Carsharing oder die fortschreitende Digitalisierung beherrschen die öffentliche Agenda. Stehen diese Themen auch bei den Flottenverantwortlichen im Fokus oder sind die TCO nach wie vor das ausschlaggebende Kaufargument? Ich sehe, wie die Flottenverantwortlichen sich in einem Balanceakt bewegen, und zwar zwischen Wirtschaftlichkeit auf der einen Seite – gemessen über die TCO – und Ökologie auf der anderen Seite.

Mit dem neuen Zoe stellt Renault, das meistverkaufte Elektroauto, das nun in der dritten Generation erhältlich ist. Wie kommt das Fahrzeug in der Flottenbranche an? Der neue ZOE ist bei Unternehmen, Behörden und Gemeinden ein sehr beliebtes Poolfahrzeug und wird auch häufig im CarsharingBereich eingesetzt. Mit der grösseren Reichweite von bis zu 395 Kilometern und der Schnelllademöglichkeit mittels Gleichstrom weckt er auch das Interesse für den Aussendienst. Und mit den neuen Fahrassistenzsystemen und dem neuen Smart Cockpit bietet er beste Konnektivität und ein modernes Interieur.

Sind Flottenkunden zurückhaltender als Privatkunden, wenn es darum geht, auf neue Antriebstechnologien zu setzen? Die Bereitschaft, in alternative Antriebe zu investieren, nimmt stetig zu. Schweizer Unternehmen sind da im internationalen Vergleich vorne dabei. Und das wohlgemerkt ohne staatliche Unterstützung. Einige Un-

Neben dem Zoe und dem urbanen Twizy bietet Renault auch bei den leichten Nutzfahrzeugen mit dem Kangoo Z.E. und dem Master Z.E. zwei vollelektrische Modelle an. Welche Kundensegmente sprechen Sie damit an?


Interview: Reinhold Turati, Renault Suisse SA FLEET NEWS Der Kangoo Z.E. ist perfekt auf die Bedürfnisse gewerblicher Nutzer zugeschnitten. Das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis macht den rein elektrisch betriebenen Kangoo darüber hinaus auch für Flotten attraktiv, wie ja auch das Beispiel Quickpac zeigt. Und der Renault Master Z.E. eignet sich speziell für Lieferungen auf der sogenannten «letzten Meile» und richtet sich an alle, für die Umweltbelange sehr wichtig sind, ohne dabei auf ein geräumiges Fahrzeug verzichten zu wollen. Mit dem E-TECH-Hybridantrieb sollen dieses Jahr bestehende Modellreihen wie Clio, Mégane oder Captur erstmals elektrisiert werden. Können Sie uns etwas über das neue Aggregat verraten? In der Tat, der neue Clio bringt ab 2020 die Vollhybridtechnik E-TECH ins Angebot. Für die Renault-Gruppe stellt diese Hybridlösung eine wichtige Premiere dar. Das System ermöglicht es, in der Stadt bis zu 80 % der Zeit rein elektrisch zu fahren. Und damit wird im Stadtzyklus gegenüber einem Verbrennungsmotor ein Verbrauchsvorteil von rund 40 % erreicht. Trotzdem bleibt der Fahrspass aufgrund des raschen, unverzögerten Ansprechverhaltens des Hybrid­ antriebs ein einzigartiges Erlebnis. Beim neuen Captur wie auch beim Mégane gehen wir noch einen Schritt weiter und bringen beide Modelle als Plug-in Hybrid auf den Markt. Mehr kann ich allerdings noch nicht verraten. Den Schleier lüften wir spätestens im März am Automobil-Salon in Genf, wo wir dieses Jahr den Fokus mehr denn je auf unsere E-TECH-Hybrid- und Elektromodelle (Z.E.) setzen werden.

Neu ist auch die sogenannte «Mobility Consulting»-Abteilung, die Geschäftskunden bei der Umstellung auf eine CO2 -ärmere Mobilität unterstützt. Wie darf man sich das vorstellen? Unser Mobility Consulting hilft Unternehmen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um Kosten zu optimieren und gleichzeitig CO 2 -Emissionen zu reduzieren. Dies geschieht mittels einer grundlegenden Analyse, in der wir natürlich auch den reellen Einsatz und die gewünschte Ausrichtung des Flottenparks miteinbeziehen. Mit «Renault Pro+» möchte Renault den Schweizer Kunden auch im Nutzfahrzeugsektor unter die Arme greifen. An welche Unternehmen richtet sich dieses Angebot? Mit Pro+ bieten wir massgeschneiderte Lösungen für die individuellen Kundenwünsche bezüglich Um- und Einbauten an, sowohl für Nutzfahrzeuge als auch für Personenfahrzeuge. Unser Pro+-Netz ist dabei komplett auf die Bedürfnisse der Unternehmen ausgerichtet. Von verlängerten Öffnungszeiten über permanente Fahrzeugausstellungen und Demofahrzeuge bis hin zu Ersatzfahrzeugen im Kundendienst bieten diese Spezialisten einen Rundum-Service. 2018 führten Sie bei den PW eine Business-Linie für Flottenkunden ein. Wie fällt Ihr Fazit nach den ersten zwei Jahren aus? Die Business-Versionen sind bei den Geschäftskunden sehr beliebt, wobei natürlich auch unsere Privatkunden von der BusinessAusstattung profitieren können. Beim

neuen Clio ist die Business-Version bereits wieder integriert, und beim neuen Captur warten wir noch ab bis zur Einführung der Plug-in Hybrid-Version. Wohin geht der Trend bei der Finanzierung? Die Schweiz hinkte beim Full-Service-Leasing den europäischen Nachbarländern ja lange hinterher. Ist nun eine Trendwende in Sicht, und wie wird man bei Renault darauf reagieren? Das Full-Service-Leasing ist vor allem bei Grosskunden gefragt, der Grossteil der Geschäftskunden sind aber kleine bis mittlere KMU und Handwerker-Betriebe. Für diese Kunden haben wir mit der Renault Fleet Division die «Business-Boxen» lanciert, welche auf die Kundenwünsche angepasste Services anbieten, von der reinen Finanzierung bis zur Variante «all included» mit Wartung, Verschleiss, Versicherung und Reifen. Und das Angebot wird laufend erweitert. Mit dem Modul «Ersatzwagen» oder dem Carsharing Modul «RCI Glide» sind die nächsten zwei Services bereits in der Pipeline. Was glauben Sie? Wird es 2050 traditionelle Unternehmensflotten, wie wir sie heute kennen, noch geben, oder werden die unterschiedlichen Mobilitätslösungen das heutige Modell ablösen? Ich wage mal eine Prognose! In 30 Jahren werde ich vermutlich auf dem Weg sein an eine Sonderausstellung über die Anfänge der Elektromobilität und des autonomen Fahrens, dabei in einer Drohne sitzen, dieses Interview noch einmal lesen und mich über die Antworten köstlich amüsieren!

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FLEET NEWS Interview: Reto Steiner, Gilgen Door Systems AG

Von der selbstverwalteten Kaufflotte zum kompletten Outsourcing Während vieler Jahre kaufte und verwaltete die Firma Gilgen Door Systems AG ihre Fahrzeugflotte in Eigenregie. Nun hat sich das Unternehmen für eine Outsourcing-Lösung entschieden. aboutFLEET sprach mit Reto Steiner über die Hintergründe. Interview: Rafael Künzle aboutFLEET: Was war die Ausgangslage bei der Firma Gilgen Door Systems AG? Reto Steiner: Die Firma Gilgen Door Systems AG (Gilgen) hat die eigenen Personenwagen und Nutzfahrzeuge seit vielen Jahren gekauft und selbst bewirtschaftet. Die Flotte umfasste im Frühsommer 2018 rund 220 Nutzfahrzeuge, 100 Personenwagen und diverse Spezialfahrzeuge. Gilgen hat Anfang 2018 beschlossen, die Flottenlösung zu optimieren und die Kosten zu senken. Das Ziel war klar, der Weg dahin aber nicht. Aus diesem Grund hat Gilgen Gespräche mit diversen externen Beratern geführt und sich im Endeffekt für

eine Begleitung durch die Firma fleetcompetence europe GmbH (fleetcompetence) entschlossen. Wie sind Sie dieses komplexe Projekt angegangen? In einer ersten Phase hat unsere Finanzabteilung zusammen mit fleetcompetence die Kosten-Ausgangslage analysiert und so die damals effektiv anfallenden Gesamtkosten errechnet. Das war eine knifflige und schwierige Aufgabe. Trotzdem ist es so gelungen, eine realistische Ausgangslage für die zukünftigen Optimierungsszenarien zu schaffen.

Die Gilgen Door Systems AG ist ein Anbieter von Antriebssystemen und Komplettanlagen für Tür- und Torsysteme. Das Unternehmen wurde 1961 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Schwarzenburg in der Schweiz. Weltweit stehen über 1000 Mitarbeitende täglich im Einsatz und sorgen für die hohe Verfügbarkeit der Automatikanlagen. Gilgen Door Systems ist mit Vertriebsund Servicepartnern in Europa, Asien und in Übersee in den jeweiligen Schlüsselmärkten vertreten und verfügt über Tochtergesellschaften und eigene Servicecenter in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Österreich und Hongkong. Die international geprüften Antriebssysteme, das gelebte Qualitätssystem nach ISO 9001, 14001 und 45001 sowie die marktorientierten Innovationen machen Gilgen Door Systems zu einem führenden Anbieter von Antriebs- und Gesamtlösungen. Seit 2011 ist Gilgen Door Systems AG Teil der Nabtesco-Gruppe, eines weltweit tätigen System- und Komponentenlieferanten, der an der japanischen Börse kotiert ist und seinen Hauptsitz in Tokio hat.

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Wie offen waren Sie für Partnerschaften bei dieser Optimierung? Wir waren grundsätzlich völlig offen. Bis jetzt hatten wir immer die Einkaufsrabatte mit verschiedenen Fahrzeugmarken optimiert. Weitere Kosten hatten wir bisher nicht bei der Fahrzeugauswahl berücksichtigt. Fleetcompetence hat uns im Rahmen der ersten Meetings effizientere und nachhaltigere Auswahlmöglichkeiten aufgezeigt. So haben wir beschlossen, völlig offen für Marken und externe Flottenmanagement-Partner an den Markt zu gehen. Wie sind Sie dann konkret vorgegangen? In einer ersten Phase haben wir Fahrzeugmodelle verschiedener Marken bestimmt, die für uns infrage kamen. Das haben wir sowohl bei den Personenwagen als auch bei den Nutzfahrzeugen so gemacht. Insgesamt erhielten wir eine Liste mit neun Nutzfahrzeug- und acht Personenwagen Marken. Für diese Marken und Modelle haben wir bei den verschiedenen Importeuren Rabatte für grosse Volumen abgefragt (zukünftige Single- oder Dual-BrandStrategie). Es war uns klar, dass wir unsere Marken- und Modellpolitik anpassen mussten, aber in dieser Phase der Ausschreibung wollten wir uns noch nicht auf eine bestimmte Marke festlegen.


Interview: Reto Steiner, Gilgen Door Systems AG FLEET NEWS Wollten Sie nicht den grösstmöglichen Vorteil erzielen? Was heisst hier der grösstmögliche Vorteil? Kann man den immer in reinen Zahlen beziffern? Wir glauben nicht. Es geht doch auch um eine Lösung, die die Mitarbeiter im End­ effekt motiviert. Durch unsere Auswahl konnten wir im Endeffekt Kosten sparen und gleichzeitig viel zur Motivation unserer Mitarbeiter beitragen. Die Auswahl geeigneter Personenfahrzeuge ist immer ein heikles Thema. Wir wollten unsere Mitarbeiter nicht mit der Wahl einer unpassenden Marke demotivieren. Wir wollten ja nicht nur eine günstigere, sondern vor allem auch eine moderne, bessere und umweltverträglichere Fahrzeugflotte. Das ist uns mit unserer Wahl auch gelungen.

Reto Steiner, COO der Firma Gilgen Door Systems AG.

Was war dann der nächste Schritt? In einem nächsten Schritt hat fleetcompetence dann all diese Fahrzeugmodelle (total 31 PWModelle und 18 NF-Modelle) bei verschiedenen für uns infrage kommenden Full-ServiceLeasing-Anbietern ausgeschrieben. Nebst den Modellen hat fleetcompetence im Rahmen dieser komplexen Ausschreibung nicht nur die gewünschten Km-Kombinationen, sondern vor allem auch diverse zusätzliche Anforderungen allen teilnehmenden Partnern bekannt gegeben. Es gab zum Beispiel genaue Anforderungen an die Art und Weise, wie das Angebot gerechnet werden muss (Matrix), die Gültigkeit von Angeboten, den zukünftigen Rückgabeprozess usw. Damit konnten wir sicherstellen, dass wir «Äpfel mit Äpfeln» vergleichen können. Das ist uns mit dieser Ausschreibung auch wirklich hervorragend gelungen. Und wie haben Sie die zukünftigen Lieferanten ausgewählt? Das war eine sehr spannende Situation. Fleetcompetence hat uns die Auswahlkriterien so aufbereitet, dass den Unterlagen klar entnommen werden konnte, wie gross die zukünftigen Einsparungen gegenüber der (errechneten) Kosten-Ausgangslage bei der Auswahl von Full-Service-Leasinggebern und Fahrzeugmarken waren. Weil die Nutzfahrzeuge für uns rein schon von der Menge her zu den bedeutendsten Einsparungen führten, mussten wir zuerst die für uns beste Kombi-

nation Full-Service-Leasinganbieter/Nutzfahrzeug finden. Diese führte dann zur Auswahl unseres jetzigen Partners Auto-Interleasing (AIL) als zukünftiger Outsourcer und Renault als Marke für die Nutzfahrzeuge. In einem zweitenSchritt haben wir dann geschaut, bei welchen Personenwagenmarken sich mit dem Provider AIL ebenfalls interessante Preisvorteile generieren lassen. Wir haben uns dann für eine Marke mit einem guten Image und

«Die Auswahl geeigneter Personenfahrzeuge ist immer ein heikles Thema. Wir wollten unsere Mitarbeiter nicht mit einer unpassenden Marke demotivieren. Wir wollten ja nicht nur eine günstigere, sondern vor allem eine modernere, bessere und umweltverträglichere Fahrzeugflotte.» ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis entschieden, obwohl es andere Marken gegeben hätte, bei denen die Einsparungen bei den Personenwagen noch grösser gewesen wären.

Kann man eine Aussage zu den realisierten Einsparungen machen? Das ist ein schwieriges Thema, und darüber haben wir uns oft unterhalten. Auf Papier steht zwar eine sehr spannende Zahl. Aber in Absprache mit fleetcompetence würden wir lieber von einer «relevanten Einsparung» sprechen. Da wir die Ausgangslage errechnen mussten und Hochrechnungen immer Ungenauigkeiten in sich bergen, ist es in solchen Fällen natürlich schwierig, von exakten Einsparungen gegenüber einer Ausgangslage zu sprechen. Was aber bei diesem Projekt und dem gewählten Vorgehen auf jeden Fall beeindruckend war, sind die Unterschiede bei den zukünftigen jährlichen Gesamtkosten der verschiedenen Szenarien. So wissen wir mit grosser Sicherheit, dass das von uns gewählte Szenario um einige Prozente günstiger ist als andere mögliche Kombinationen von Full-Service-Leasingprovidern und Marken. Und da wir zusammen mit fleetcompetence auch die Verträge mit unseren zukünftigen Partnern im Detail optimiert haben, gehen wir davon aus, dass wir auch in Zukunft in der errechneten Kostenbandbreite bleiben werden. Und wie ist die Implementierung der neuen Lösung geglückt? Die Implementierung ist noch nicht abgeschlossen, aber eigentlich ganz gut gelaufen. Natürlich gibt es immer bei allen Beteiligten den einen oder anderen Punkt, den man im Nachhinein hätte anders oder besser machen können. Aber der ganze Prozess lief bis jetzt grösstenteils so, dass wir auftretende Probleme lösen konnten und die Prozesse permanent so anpassen, dass die Zusammenarbeit im Laufe der Zeit noch optimiert werden kann. Fleetcompetence begleitet uns auch in diesem Prozess, so haben wir immer noch einen «Dritten» der uns bei möglichen Schwierigkeiten bestmöglich unterstützt und ebenfalls darum besorgt ist, dass die Zusammenarbeit mit den neuen Partnern auch längerfristig glückt. Das passt so.

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FLEET NEWS Flottenporträt Lyreco

Lyreco: Hybridflotte als Erfolgsfaktor Mit einem Umsatz von über 2 Milliarden Euro gehört die Lyreco-Gruppe zu den global führenden Anbietern von Büro- und Arbeitsplatzlösungen. In der Schweiz liefert das Unternehmen täglich rund 6500 Kundenbestellungen aus – mit einer Flotte von rund 220 Fahrzeugen. aboutFLEET besuchte Flottenmanagerin Sabine Mischler und Chief Accountant Stefan Fitze, um mehr über das Flottenmanagement von Lyreco zu erfahren. Text/Bilder: Fabio Simeon

M

it einem Umsatz von über 2 Milliarden Euro im Jahr 2018 gehört die Lyreco-Gruppe zu den weltweit führenden Anbietern von Büro- und Arbeitsplatzlösungen. Das Unternehmen ist in 42 Ländern auf vier Kontinenten aktiv und beschäftigt rund 9000 Mitarbeitende. Mit einer Lieferbereitschaft von 99,5 % bei über 12’500 Artikeln steht die Lyreco Switzerland AG im Dienst der Kunden und verfolgt vor allem ein Ziel: den Arbeitsalltag so einfach wie möglich zu gestalten. Wer eine Lieferbereitschaft von fast 100 % vorweisen kann, hat in der Logistik vieles richtig gemacht – auch im Flottenmanagement. Hierzulande pflegt Lyreco eine 220 Fahrzeuge starke Flotte, bestehend aus 180 Personenwagen und 40 leichten Nutzfahrzeugen. «Aufgrund noch laufender Leasingverträge sind momentan mehrere Automarken in unserem Fahrzeugpool vertreten. Grundsätzlich beziehen wir unsere Firmenwagen aber aus einer Hand», erklärt Flottenmanagerin Sabine Mischler. Gemeint sind der japanische Autobauer Toyota sowie dessen Edelmarke Lexus. Seit dem zweiten Quartal dieses Jahres setzt Lyreco auf die Toyota-Modelle C-HR, Corolla Touring und

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den RAV4. Die edle Ergänzung bildet der Lexus IS 300h. «Für uns ist die Schweiz ein klassisches Hybridland» Die Lyreco Switzerland AG setzt sich hohe Ziele, und das nicht nur in der Kundenzufriedenheit. «Wie bewegen uns stets im Dreieck zwischen Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Ökologie, wobei wir auch Letzteres stark gewichten», so Chief Accountant Stefan Fitze. Schon vor Jahren wurden unternehmensinterne CO2 -Ziele gesetzt, weshalb heute bei den PW fast ausschliesslich Vollhybridfahrzeuge für Lyreco unterwegs sind. «Für uns ist die Schweiz ein klassisches Hybridland, welches sich durch viele Auf-und-ab-Fahrten, sowie einen regen Stop-and-go-Verkehr auszeichnet», führt Fitze weiter aus. Dass die Fahrzeugwahl auf Toyota fiel, hat mehrere Gründe: Zum einen bietet der japanische Autobauer sämtliche Modellpaletten als Hybridversion an, zum anderen punktet er mit der Verfügbarkeit seiner Fahrzeuge. Dazu kommt, dass Lyreco schon früher auf Toyota setzte und mit dem Auris positive Erfahrungen machte. «Aus unserer Sicht hat Toyota mit der neuen Hybridgeneration noch einmal

einen Sprung gemacht. Das zeigt sich insbesondere auch in den sehr starken Restwerten und den guten TCO», lobt der Chief Accountant die Japaner. Keine Handgangschaltung – keine Rückenprobleme Nebst einem geringen CO 2 -Ausstoss wird vor allem auf einen hohen technischen Standard und ein gutes Abschneiden an den Crashtest geachtet. «Neu georderte Fahrzeuge sind mit allen Features ausgestattet, welche die Sicherheit und den Komfort der Fahrer maximieren», so die Flottenmanagerin. Für eine möglichst hohe Annehmlichkeit beim Fahren sorgen Automatik- und DS-Getriebe, Navigationssystem, Freisprechanlage, Sitzheizung, Tempomat und vieles mehr. «Seit der Abschaffung der Handgangschaltungen haben wir keinerlei Beschwerden über unbequeme Sitze oder daraus folgende Rückenprobleme», so Mischler. Auch bei den Assistenzsystemen fährt Lyreco eine sichere Schiene: Neue Fahrzeuge werden stets mit Spurhalte- und PreCollision-Assistent, kamerabasierter Verkehrsschildererkennung, Rückfahrkamera, Park-, Fernlicht- und Toter-Winkel-Assistent geordert.


Flottenporträt Lyreco FLEET NEWS Dehnbare Matrix ermöglicht Flexibilität Die Fahrzeugvergabe ist oft ein heikles Thema, gehört ins operative Management und somit in den Tätigkeitsbereich der Flottenmanagerin. «Gemäss Funktion und Arbeitsort kann ein Fahrzeugtyp aus besagter Fahrzeugpalette ausgesucht werden. Unsere Geschäftsleitung hat eine freie Fahrzeugwahl, sofern diese ins vorbestimmte Budget passt und den intern bestimmten CO2-Höchstwert nicht überschreitet», erläutert Mischler. Lyrecos Fuhrpark untersteht einem Full-Service-Leasing. Versichert sind alle Fahrzeuge durch eine Vollkasko. «Grundsätzlich kalkulieren wir unsere Fahrzeuge auf drei Jahre, haben aber eine dehnbare Matrix hinterlegt. Diese ermöglicht uns die gewünschte Flexibilität, ein Fahrzeug nötigenfalls früher oder später zurückzugeben», erklärt Mischler. Für die Ermittlung der Benchmark und der TCO rechnet Lyreco mit 120’000 gefahrenen Kilometern in drei Jahren. Obwohl Lyreco schon seit Jahren auf alternative Antriebe ihrer Fahrzeuge setzt, sind im Fahrzeugpool keine reinen E-Autos zu finden. «Unsere Angestellten starten ihren Arbeitstag alle von zu Hause aus. Dazu kommt der Fakt, dass junge Arbeitnehmer des Öfteren umziehen und so eine Gewährleistung der Lademöglichkeit zu Hause zu einem nicht abschätzbaren Kostenfaktor wird», erklärt Stefan Fitze.

Flottenmanagerin Sabine Mischler mit Chief Accountant Stefan Fitze

Trainingssoftware lässt Schadensumme purzeln Das bei Lyreco Sicherheit grossgeschrieben wird, erkennt man nicht nur an den verbauten Fahrassistenzsystemen. Seit 2016 absolvieren die Fahrer der Flottenfahrzeuge mehrmals im Jahr Online-Fahrtrainings mit der kanadischen Software «alertdriving». Alle zwei Monate gilt es ein Onlinemodul mit praxisnahen und ortsgebundenen Verkehrssitua­ tionen zu meistern. So fahren beispielsweise die Schweizer Aussendienstmitarbeiter auch fiktiv durch die Strassen der Schweiz und

müssen sich im hektischen Stadtverkehr zurechtfinden. «Wir machen mit dem softwarebasierten Fahrtraining gute Erfahrungen. Sensibilisierung ist hier das Zauberwort. Die Onlineaufgaben führen dazu, dass sich unsere Fahrer vermehrt mit den Risiken und Tücken des Strassenverkehrs auseinandersetzen. Hinzu kommt, dass eine Online­ schulung nur wenig Zeit in Anspruch nimmt», erklärt Fitze. Auch die Schadenstatistik bestätigt den Einsatz der Software: In den letzten drei Jahren nahm die Schadensumme im zweistelligen Prozentbereich ab.

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FLEET NEWS Umfrage Politik

Droht nun eine Regulierungswut und eine Abgabenflut? Nach den letzten Parlamentswahlen im Oktober und den zweiten Wahlgängen im November 2019 haben sich die Kräfteverhältnisse in der kleinen und der grossen Kammer verändert. In Wirtschaftskreisen, im Besonderen in der Automobilbranche, aber auch in weiten Teilen der Bevökerung kursiert die Angst, dass sich tief greifende Veränderungen andeuten, die nicht nur ins Geld gehen, sondern weiter reichende Konsequenzen zur Folge haben dürften. Text/Interviews: Erwin Kartnaller

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ie Grünen gingen ganz klar als Ge­ winner der letzten eidgenössischen Wahlen hervor. Sowohl im Nationalals auch im Ständerat konnten sie kräftig zulegen. Im Nationalrat sind sie sogar zur viertstärksten Partei emporgestiegen und haben die CVP überflügelt. Das Wehklagen danach Diese Verschiebung der Kräfteverhältnisse hat nach geschlagener Schlacht vielerorts Bedenken aufkeimen lassen. Diese lassen sich in etwa so zusammenfassen: Droht nun eine Regulierungswut und eine Abgabenflut? In Wirtschaftskreisen geistert die Angst herum, dass nun neue Gesetze und Gebühren die Luft immer dünner werden lassen. Ausgeprägt sind diese Befürchtungen in der Automobilbranche. Wer sich unter der Bevölkerung umhört, wird ein ähnliches Bild gewinnen. «Wird sich unser Leben nun über alle Massen verteuern?» ist zur Schlüsselfrage einer ungewissen Zukunft geworden. Als Aktionsfelder grüner Politik werden die Mobilität, das Wohnen (Heizung, Energie), die Arbeit und weitere Lebensbereiche auf Stufe der Grundversorgung ausgemacht.

Wie sehen es die Exponenten? aboutFLEET hat Exponenten aus Politik und Wirtschaft aus genau diesem Grund zu einer Einschätzung der Lage gebeten. Wie beurteilen sie die Situation, welche Entwicklung lässt sich daraus ableiten? aboutFLEET hat die Präsidentinnen und Präsidenten der stärksten Parteien im Parlament dazu eingeladen. Reagiert haben letztlich immerhin drei. Grüne, CVP und SVP sahen keinen Anlass, auf die Fragen einzugehen, trotz mehrmaliger Kontaktnahme und dem Hinweis, wie wichtig ihre Stimme im Interesse der Meinungsvielfalt sei. Hier scheint die alte Erkenntnis «Nach den Wahlen ist nicht

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Veränderung gegenüber 2015

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Selbstkritik angezeigt Man kommt an dieser Stelle nicht umhin, viele der Skeptiker und Kritiker mal selbst in die Pflicht zu nehmen. Die Stimmbeteiligung im Oktober 2019 war tiefer als noch vor vier Jahren und lag deutlich unter 50 %. Nicht ganz unzutreffend dürfte demzufolge der Vorwurf eines bürgerlichen Politikers sein, der sich zur Bemerkung hinreissen liess: «Es sind vor allem die Nichtwähler, welche die Grünen gestärkt haben.» Derweil hätten die aufgeheizten Klima­ debatten, welche seit Monaten die Politik und die Medien dominieren, Hinweis genug sein müssen, um sich ausgleichend und rational ins Geschehen einzubringen. Sowieso, wenn man sich zu Bewusstsein führt, welche Forderungen im Sog einer eigentlichen Klimahysterie laut geworden sind und Massnahmen andeuten, die – in grösseren Zusammenhängen betrachtet – fürwahr ganz einschneidende Konsequenzen befürchten lassen.

vor den Wahlen» nichts an ihrem Wahrheitsgehalt eingebüsst zu haben. Wie dem auch sei: Am Schluss kamen gleichwohl ganz unterschiedliche Standpunkte aus verschiedenen Interessenlagern zusammen, welche durchaus aufschlussreich sein und dem Thema sogar etwas die Schärfe nehmen können. Fast möchte man sagen: Es wird nicht so heiss gegessen, wie es gekocht wurde. Die endgültige Sitzverteilung nach den letzten Wahlen zeigt denn auch für beide Kammern, dass sich die Mehrheitsverhältnisse nicht so verändert haben, dass eine politische Gesinnung im Alleingang die Richtung bestimmen könnte.

FDP

CVP

-2

-4

SP

SVP

3

1

EVP

Grünliberale

-4

1

BDP

1

0

PdA

-4

Grüne

-12

SITZVERTEILUNG IM STÄNDERAT 2019 2019

Veränderung gegenüber 2015

13 12

9

6 5 4

1

1

1

0

FDP

CVP

SP

SVP

-1 -3

Grüne

Andere

1

Allicance de Gauche

1 EDU

1

1 Lega-1


Umfrage Politik FLEET NEWS

Jürg Grossen Präsident Grünliberale Partei Schweiz (GLP)

Petra Gössi Präsidentin Freisinnige Partei der Schweiz (FDP.Die Liberalen)

Die nationalen Wahlen im Oktober 2019 haben die Kräfteverhältnisse zugunsten der Grünen verändert. Womit ist in den nächsten vier Jahren zu rechnen?

Es ist damit zu rechnen, dass im Parlament nach einer verlorenen Legislatur ohne Reformen wieder zukunftsfähige Lösungen erarbeitet werden.

Es gibt nun eine stärkere Fragmentierung. Das heisst, es braucht mehr Kompromiss­ bereitschaft von allen bürgerlichen Parteien, wenn wir Mehrheiten finden wollen. Auch Referenden werden an Bedeutung gewinnen. Klar ist aber auch: Die FDP wird sich auch in dieser Legislatur mit voller Kraft für liberale Lösungen einsetzen.

In Wirtschaftskreisen wird mit weiteren Regulierungen (Abgaben und Verboten) gerechnet. Was heisst dies für den Wirtschaftsstandort Schweiz?

Bei der fortschrittlichen Wirtschaft teilt man diese Befürchtungen nicht. Die Grünliberalen werden sich weiterhin für intelligente und nachhaltige Rahmenbedingungen einsetzen. Da gehören auch Deregulierungen dazu.

Die neue Zusammensetzung ist kein Freipass für eine sozialistische Politik der Bevormundung und Verbote. Eine grosse Mehrheit ist nach wie vor gegen den Sozialismus in der Schweiz. Weil die Gefahr grösser ist, wird die FDP noch konsequenter für eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik kämpfen. Dazu haben wir erst vor kurzem unsere Vorwärtsstrategie präsentiert.

Grosse Befürchtungen hegen vor allem die Akteure rund um den Strassenverkehr. Bekanntlich ist die Mobilität, und nicht nur im Sektor des Gütertransports, die Blutbahn der Wirtschaft. Gerade hier drohen weitere Verbote und neue Abgaben. Begriffe wie Kapitalvernichtung und Zwangsmassnahmen geistern durch die Lande. Wie sehen Sie das?

Der Strassenverkehr ist eine wichtige Lebensader für Wirtschaft und Gesellschaft. Wollen wir die Klimaziele von Paris ein- und damit unsere Lebensgrundlagen erhalten, muss der Strassenverkehr in naher Zukunft klimaneutral werden. Mit der Elektromobilität ist die Schlüsseltechnologie dazu vorhanden. Die grünliberalen Lösungen basieren auf Technologie, Innovation und nachhaltigen Investitionen und nicht auf Zwangsmassnahmen.

Für eine wirksame Klimapolitik braucht es auch einen Beitrag des Mobilitätssektors. Trotz sehr grossen Fortschritten sind wir noch lange nicht am Ziel. Die FDP ist klar gegen pauschale Verbote und setzt viel eher auf Kostenwahrheit, zum Beispiel über Lenkungsabgaben. Wenn diese zu grossen Teilen zurückverteilt und Lösungen für das Gewerbe gefunden werden, ist das auch sozial- und wirtschaftsverträglich.

Wie grün darf eine wirtschafts- und sozialverträgliche Politik sein?

Der Erhalt der Lebensgrundlagen hat allerhöchste Priorität. Umwelt- und Klimapolitik müssen aber mit und nicht gegen die Wirtschaft umgesetzt werden. Die Grünliberalen haben die konkreten Lösungen dazu und setzen sich als Brückenbauer dafür ein.

Es liegt in der Verantwortung von uns allen, den künftigen Generationen gut erhaltene, natürliche Lebensgrundlagen zu sichern. Zielführende Massnahmen müssen jedoch immer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig sein. Nur so sind sie wirksam, finanzierbar und von den Menschen akzeptierbar. Das Ziel erreichen wir nur mit Innovation, Fortschritt und guten Rahmenbedingungen, nicht mit starrer Verbotspolitik.

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FLEET NEWS Umfrage Politik

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Christian Levrat Präsident Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP)

Kaspar Engeli Direktor Handel Schweiz

Hans-Ulrich Bigler Direktor Schweizerischer Gewerbeverband (SGV)

Die Wahlen haben das progressivste Parlament der Schweiz seit Jahrzehnten hervorgebracht. Die rechte Mehrheit ist gebrochen, die Linke wurde gestärkt. Das lässt wieder Lösungen zu und ermöglicht bis 2023 erhebliche Fortschritte in den Bereichen Klima­ politik, Renten, Krankenkassenprämien und Europa. Für eine ökologische, soziale und solidarische Schweiz.

Das Parlament wurde grüner und jünger. Es wird interessant zu sehen, wo die Kompromisse gefunden werden. Einfacher wird der Dialog nicht. Es muss immer wieder klar gesagt werden, wie zentral offene Grenzen und die internationale Vernetzung sind.

Das Parlament ist immer noch mehrheitlich bürgerlich. Die Unterstützung von grünen Anliegen wird zunehmen, aber die bürgerliche Zusammenarbeit kann auch gut funktionieren. Zu erwarten sind in den nächsten vier Jahren insbesondere in der Verkehrs-, aber wohl auch in der Energie- und Umweltpolitik intensivere Auseinandersetzungen.

Die SP will Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige und bedarfsorientierte Wirt­ schaft. Wir setzen uns für einen starken Staat ein, der im Interesse der kommenden Generationen Investitionen tätigt. Produktivitätsgewinne müssen gerechter verteilt, tiefe Einkommen angehoben, Steuergeschenke für Aktionärinnen und Unternehmer abgeschafft, die Arbeitszeit verkürzt und die Mitbestimmung gestärkt werden.

Unternehmen sind auf berechenbare Rahmenbedingungen und grossen Handlungsspielraum angewiesen. Nur dann können sie sich entfalten. Jede weitere Regulierung ist schädlich. Wir haben längst genug Vorschriften und Gesetze!

Vermehrte Regulierungen, Abgaben und Verbote waren bereits in den letzten Jahren Trend. Dieser Trend wird weitergehen. Umso wichtiger ist die Umsetzung der vom SGV initiierten und vom Parlament verabschiedeten Regulierungskostenbremse. Wichtig wird auch das klare Aufzeigen der schädlichen Folgen zusätzlicher Regulierungen in einzelnen Vorlagen sein.

Gut unterhaltene Verkehrsinfrastrukturen sind wichtig für den Zusammenhalt des Landes. Sie tragen zur Lebens- und Standortqualität bei, fördern Umwelt- und Klimaschutz und sind zentral für unsere Wirtschaft. Zum Service public der Bahn gehört auch der Güterverkehr. Die SP hat das Güterverkehrsgesetz stark mitgestaltet und damit den Grundsatz «Für Güter die Bahn» gestärkt.

Jeder einzelne Verkehrsträger hat seine sinnvolle Berechtigung, es funktioniert nur im Zusammenspiel aller. Dem Versuch, einzelne Verkehrsträger, namentlich die Strasse, gegeneinander auszuspielen, muss dezidiert entgegnet werden. Die bestehenden Gelder dürfen keinesfalls zweckentfremdet werden. Einer Verteufelung der Strasse muss mit sachlichen Argumenten begegnet werden.

Das neue CO2 Gesetz wird kein Spaziergang. Namentlich ist die Mobilität bedroht, schwer belastet zu werden. Die entsprechenden Vorschläge des Ständerates sind proble­ matisch. Es gilt nun, seitens der Bürgerlichen im Nationalrat Korrekturen anzubringen. Die Wirtschaftsverbände müssen sich entsprechend Gehör verschaffen und Einfluss nehmen.

Die Klimafrage ist eine der dringlichsten auf der politischen Agenda. Darum muss die Klimapolitik vorangetrieben werden. Mit dem Klima-Marshallplan präsentiert die SP ein sozialverträglich finanzierbares Investitionsprogramm mit 40 Massnahmen, das auf Solarenergie und Energieeffizienz setzt, um den Öl-Ausstieg zu beschleunigen.

Es ist ökonomisch, sich ökologisch zu verhalten. Das wissen die Firmen längst. Sehr viel ist schon getan in dieser Richtung, Nachhaltigkeit ist längst ein Teil der wirtschaftlichen Realität. Dieser Weg ist weiter zu gehen, die Ergebnisse aus der Forschung sind zu implementieren. Und ganz wichtig: Alle Massnahmen sind zu finanzieren. Lenkungsabgaben sind das falsche Mittel dazu.

Die Schweizer Wirtschaft ist grün. Der Ausstoss von Treibhausgasen der Schweiz beträgt weniger als zwei Promille der weltweiten Emissionen. Pro Kopf stösst die Schweiz weniger aus als Deutschland oder die skandinavischen Länder. Stand 2018 haben Unternehmen, die am Programm der EnergieAgentur der Wirtschaft teilnehmen, 551’615 Tonnen CO2 reduziert. Das entspricht 68’900 Flügen rund um den Globus.

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Umfrage Politik FLEET NEWS

François Launaz Präsident auto-schweiz Präsident von strasseschweiz

Thomas Hurter Zentralpräsident Automobil-Club der Schweiz (ACS)

Peter Goetschi Zentralpräsident Touring-Club Schweiz (TCS)

Genauso wie es beim bürgerlichen Sieg vor vier Jahren zu früh zum Jubeln war, sollte man jetzt aus politischer Sicht nicht die Flinte ins Korn werfen. Aber unsere Branche wird es sicher schwieriger haben, eigene Anliegen im Parlament durchzubringen. Allerdings hat Bundesrätin Sommaruga schon vor der «grünen Welle» die Einführung eines Mobility Pricings und weiterer Abgaben vorbereitet.

In den kommenden vier Jahren ist mit höheren Abgaben und weiteren Einschränkungen zu rechnen. Verkehrspolitisch werden es vor allem Strassenprojekte sehr schwer haben. Unser grosses Mobilitätsbedürfnis rührt unter anderem von unserer gut funktionierenden Wirtschaft und unserem Wohlstand her. Wir müssen aufpassen, dass unser Land durch den herrschenden Wohlstand nicht an Innovationskraft verliert.

Das Parlament ist effektiv grüner, weiblicher und jünger geworden. Nun wird sich zeigen, was es umsetzen will und ob die Bevölkerung das auch wirklich mitträgt. Wichtig ist, dass vorgeschlagene Massnahmen ein Preisschild erhalten. Denn nur wenn die Bevölkerung weiss, was die einzelnen Massnahmen kosten, sind auch die wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen abschätzbar.

Grundsätzlich ist das natürlich kein gutes Signal. Doch die wichtigen Entscheide werden in der Schweiz immer noch vom Stimmvolk gefällt. Dieses hat in der Vergangenheit oft zugunsten unserer KMU-lastigen Wirtschaft gestimmt. Vielleicht sehen wir in den kommenden vier Jahren das eine oder andere Referendum mehr als vorher.

Wir werden gegenüber anderen Ländern in puncto Wettbewerbsfähigkeit weiter verlieren. Deshalb geht es jetzt darum, möglichst rasch aufzuzeigen, was von der Schweizer Wirtschaft getragen werden kann und was allenfalls unserem Wirtschaftsstandort massiv schaden könnte. Denn am Ende des Tages geht es dabei auch um Arbeitsplätze.

Da Treibhausgase keine Staatsgrenzen kennen, machen Alleingänge keinen Sinn. Einseitige, unverhältnismässige Abgaben und Verbote würden nur den Wirtschaftsstandort Schweiz unnötig schwächen.

Auch linke und grüne Politiker müssen regelmässig zugeben, dass unser Leben ohne den Personen- und Warentransport über die Strasse nicht funktionieren würde. Die gros­ sen Fahrzeughersteller arbeiten fieberhaft an der Massentauglichkeit alternativer Antriebe. Deren Marktdurchdringung sollte akzeptanzsteigernd in der Bevölkerung wirken.

Leider wird vor allem der motorisierte Individualverkehr leiden, da sehr einfach Treibstoffpreise erhöht und weitere Abgaben eingeführt werden können. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass die Mobilität als Ganzes betrachtet wird und die verschiedenen Verkehrsmittel nicht gegeneinander ausgespielt werden. Denn wir benötigen einen möglichst guten Mix an Verkehrsmitteln und Antriebsformen.

Eine leistungsfähige Wirtschaft ist auf eine funktionierende und umfassende Mobilität angewiesen. Eine Verteufelung von LKW und PW ist kontraproduktiv. Für eine nachhaltige Mobilität braucht es alle Verkehrsmittel, intelligent miteinander kombiniert. Und es braucht eine leistungsfähige Infrastruktur – Strasse und Schiene.

Die Symbiose aus Ökonomie und Ökologie kann durchaus funktionieren – auch in der Automobilindustrie. Viele Firmen optimieren ihre Werke in Sachen Umweltverträglichkeit, weil es ihnen nicht nur ein gutes Image verleiht, sondern langfristig bares Geld spart. Wichtig ist aber, dass man nicht von heute auf morgen alle Vorschriften ändert. Das können wir uns als Gesellschaft finanziell nicht leisten.

Diese Frage kann man nicht so genau be­ antworten. Abgaben und Einschränkungen dürfen in jedem Fall immer nur so weit gehen, dass die Innovationskraft sowie der Wirtschaftsmotor nicht abgewürgt werden und keine Arbeitsplätze verloren gehen. Nicht Gesetze, sondern vor allem Innovationen werden auch in Zukunft eine erfolgreiche Mobilität garantieren.

Der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen ist dem TCS ein Anliegen. Wichtig sind aber ausgewogene und ganzheitliche Lösungen. Es darf weder zu einer einseitigen noch zu einer unverhältnismäs­ sigen Verteuerung der Mobilität kommen. Wir wehren uns gegen die Schaffung einer Zweiklassengesellschaft – jene, die es sich noch leisten können, mobil zu sein, und jene, die es sich nicht mehr leisten können.

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FLEET NEWS International Fleet Meeting Geneva 2020

Das International Fleet Meeting Geneva geht neue Wege Zum siebten Mal steht das International Fleet Meeting Geneva am 4. März 2020 im Rahmen des Genfer Automobil-Salons an. Erstmals findet die Veranstaltung im GIMS-TECH FORUM in der Halle 6 statt, und auch das Programm erhält Neuerungen.

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er zweite Pressetag des Automobil-Salons steht weiterhin im Zeichen der Flottenbranche. Am International Fleet Meeting treffen sich Flottenmanager aus der ganzen Welt mit Vertretern der Automobil-, Leasingund Dienstleistungsindustrie. Die Veranstalter fleetcompetence Group und das Schweizer Flottenmagazin aboutFLEET bieten dabei eine einzigartige, englischsprachige Plattform. Neu findet die Veranstaltung im GIMS-TECH FO-

RUM in der Halle 6 statt. Neuerungen sind auch beim Rahmenprogramm vorgesehen. Unter dem Motto «Get Together» soll den Teilnehmern mehr Zeit für Gespräche und Networking zur Verfügung stehen, womit die Veranstalter auf einen häufig geäusserten Wunsch der Teilnehmer eingehen. Als Top-Speaker konnte Pim De Weerd engagiert werden. Der Global Commodity Manager Mobility des holländischen Grosskonzerns

2020 soll den Teilnehmern mehr Zeit für Gespräche und Networking zur Verfügung stehen.

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Philips wird dabei das Thema «Transformation from Fleet to Mobility» aufgreifen. Der anschlies­sende Stehlunch sowie das «Get together» finden in der GIMS-TECH Lounge statt. Programm • ab 9.00 Uhr Welcome Desk» / Networking Registration NEU in der Halle 6 bei FLEET 1 • 11.45 Uhr Beginn im GIMS-TECH FORUM Thema: «Transformation from Fleet to Mobility» Top Speaker (in English): Pim De Weerd, Global Commodity Manager Mobility, Philips • 12.15–14.15 Uhr Stehlunch und Networking an der GIMS-TECH Bar für Sponsoren, MediaPartner und Gäste (nur mit Eintrittskarte) Unterstützt wird das International Fleet Meeting 2020 von den Goldsponsoren Arval und Alphabet sowie den Silbersponsoren Christinger + Partner AG, Fleet Logistics, Sixt Autovermietung und Volkswagen Financial Services. Anmeldungen können bereits heute entgegengenommen werden. Unter www.internationalfleetmeeting.com finden Sie alle Informationen und Registrierungsmöglichkeiten rund um die Veranstaltung 2020.


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FLEET NEWS 10. transport-CH 2019

Ein Rundgang durch die Messe gab den Blick auf zahllose Innovationen frei.

Transportsektor als Innovationsmotor Die 10. Austragung der transport-CH in Bern kann als Fortsetzung einer wahrhaften Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Mit 35’515 Eintritten schloss sie abermals mit einem Besucherrekord und hat damit ihren Status als nationale Leitmesse der Schweizer Nutzfahrzeugszene zementiert. Text: Erwin Kartnaller / Mario Borri; Fotos: Mario Borri

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ie transport-CH vom 14. bis 17. November 2019 in Bern stand unter ganz besonderen Vorzeichen – sie ging zum mittlerweile zehnten Mal über die Bühne. Die Voreröffnung der Jubiläumsausgabe des Nutzfahrzeugsalons fand am Mittwoch, 13. November 2019, ab 17 Uhr statt. Geladen waren 400 Gäste aus der Transportbranche, unter anderem Vertreter der Hersteller, der Mobilitätsverbände, des AGVS, von Carrosserie Suisse sowie Transportunternehmer und Politiker. Der Weg von der regionalen Ausstellung zu einer nationalen Leitmesse Nach einem Apéro folgte der offizielle Teil. OK-Präsident Dominique Kolly begrüsste die Gäste und fasste die Geschichte der transportCH kurz zusammen. Gestartet ist die Messe 2001 in Fribourg als regionale Veranstaltung und unter dem Namen «transport». 2007 kam es zur Kooperation mit der BEA Expo Bern. Fortan hiess sie «transport-CH», fand aber weiterhin am Messestandort in Fribourg statt, so auch 2009. Erst 2011 zügelte die transport-CH nach Bern, nachdem in Fribourg die räumlichen Verhältnisse dem Wachstum nicht mehr gerecht werden konnten. Nach dem Zusammenschluss mit Bern erreichte sie den Status einer nationalen Leitmesse und erwies sich als würdige Nachfolgerin des

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1998 aufgelösten Nutzfahrzeugsalons in Genf. Herzstück einer funktionierenden und prosperierenden Wirtschaft Anschliessend kam der bekannte Herzchirurg Prof. Thierry Carrel, Präsident der Stiftung Corelina, auf die Bühne und verglich das Herz mit dem Motor eines Lastwagens. Kolly überreichte ihm anschliessend einen Check für seine Stiftung. Matthias Löpfe, Vice President Board cardossier.ch, versuchte die

Anwesenden für seine Blockchain-Datenbank zu begeistern. Der querschnittgelähmte Unternehmer Sebastian Tobler erzählte seine dramatische Geschichte nach einem Mountainbike-Unfall. Er schilderte, wie er ein Trike entwickelte, das durch Bewegung der Beine eine Verbesserung des Körpergefühls von Gelähmten schafft. Zum Schluss kamen noch die Schweizermeister von Auto- und Nutzfahrzeugberufen auf die Bühne. Nach den Reden führte Dominique Kolly die Gäste durch die Ausstellung und zeigte ihnen die Highlights der Messe. Gewissermassen in der Vorreiterrolle Dass die Nutzfahrzeugbranche seit Jahren unter den Schlagwörtern Ökonomie und Ökologie höchst innovative Arbeit leistet, zeigte sich beim Gang durch die Messe sehr schnell. Bestes Beispiel hierfür ist die Moto-

Fachgespräche und Geselligkeit sind ein Merkmal der Nutzfahrzeugbranche. Die starke Verbundenheit manifestiert sich denn auch im erneuten Besucherrekord an der transport-CH.


10. transport-CH 2019 FLEET NEWS sich sputen müssen, um hier den Anschluss nicht zu verpassen. An verschiedenen Ständen von Herstellern schwerer Lastwagen waren diesbezüglich ernsthafte Bedenken zu vernehmen. Dies erstaunt umso mehr, weil dieser und jener Hersteller auf dem Alten Kontinent seit Jahrzehnten an der Brennstoffzellentechnologie herumlaboriert.

Jean-Daniel Goetschi, Messeleiter transport-CH, konnte eine grossartige Bilanz ziehen.

rentechnologie rund um den Selbstzünder. Lange bevor im PW-Sektor die Euro-6-Norm erfüllt wurde, kurvten die Brummis bereits mit dieser sauberen Motorengeneration umher – ohne Tricksereien und mit nachweisbaren Effekten im positiven Sinne. Unterlegt wird diese Feststellung durch die Tatsache, dass während all der Debatten rund um den Dieselskandal die Lastwagen kaum je an den Pranger gestellt wurden, obwohl der Schwerverkehr üblicherweise zum Zweck der Psycho­ hygiene anderer Verkehrsteilnehmer reflex­ artig als Ursache allen Übels vorgeschoben wird. Biodiesel, Erd-/Bio- und Flüssiggas wie auch weitere Formen auf dem Weg zu sauberen Antriebslösungen prägen die Motorenentwicklung im Nutzfahrzeugbereich schon seit Jahren. An der transport-CH war zu sehen, dass die vielversprechenden Techniken bereits weitere Entwicklungsstufen durchlaufen haben und optimiert worden sind. Elektro gewinnt an Bedeutung Mit «Evolution» war die Jubiläumsausgabe der transport-CH übertitelt. Dieser Begriff ist nicht allein als Anspielung auf die Weiterentwicklung der Messe zu verstehen, sondern lässt auch die gegenwärtigen Veränderungen erkennen. Die E-Mobilität hat die Nutzfahrzeugbranche längst erreicht, auch wenn ihre Nutzung auf

ganz bestimmte Transporteinsätze beschränkt ist. Im urbanen Verkehr, in der Feinverteilung gerade auf innerstädtischen Gebieten, ist das Angebot an tauglichen Lösungen stark gewachsen. Zu sehen ist dies in erster Linie bei den leichten Nutzfahrzeugen. Dort steigt das Angebot an elektrifizierten Modellen fast im Monatsrhythmus. Und wenn die E-Transporter mit dem Führerschein der Kategorie B bis zu einem Gesamtgewicht von 4,25 Tonnen gefahren werden dürfen, ist auch das Reichweitenproblem durch die Möglichkeit zusätzlicher Batteriepakete entschärft. Die gesetzlichen Grundlagen hierfür dürften demnächst gestellt werden, wie zu erfahren war. Den Anschluss nicht verpassen Bei den schweren Nutzfahrzeugen zeichnen sich indes andere Trends ab. Gasbetriebene Lastwagen sind auf dem Vormarsch, grosse Hoffnung aber setzt man auf die Brennstoffzellentechnologie. Hyundai beispielsweise will ab Ende dieses Jahres bis 2030 rund 1000 Wasserstoff-Brummis auf die Schweizer Strassen bringen. Der amerikanische Lastwagenbauer Nikola, mit dem Iveco zwischenzeitlich eine Allianz eingegangen ist, verfügt bereits über Wasserstoff-Trucks, deren Leistungsdaten aufhorchen lassen. Die europäischen Nutzfahrzeughersteller werden

Schwingerkönig Christian Stucki bewegt im Arbeitsleben selber einen Lastwagen. Hier mit Georg Huber, Geschäftsführer der Südo AG.

Fleissige Schaffer im Hintergrund Wer den Blick allein aufs Endprodukt richtet, könnte leicht vergessen, dass viele Innovationsschübe vom Heer der Zulieferer ausgelöst und umgesetzt werden. Auch in diesem Sektor legten die Aussteller an der transport-CH Zeugnis einer imposanten Innovationskraft ab. Reifen mit geringerem Rollwiderstand und damit reduziertem Treib­­stoffverbrauch sind ein Beispiel dafür. Dass sie dann noch vier Leben haben, Nachrillen und zweimal Aufgummieren, ist sicher auch im Sinne des Umweltgedankens und spart erst noch Geld. Im Bestreben um sauberere Motoren haben auch die Anbieter von Schmiermitteln ganz wesentlichen Anteil an der Reduktion der Schadstoffbelastung. Die Aufbauer wiederum lassen ihre Handwerkskunst immer wieder von Neuem aufblitzen. Sie stehen für Lösungen, welche die Arbeitsprozesse vereinfachen, die Nutzlast erhöhen und damit die Anzahl Fahrten verringern helfen. Unter dieses Kapitel fallen auch die Tüftler stetig verfeinerter Fuhrparkmanagementsysteme. Dank ihrer Datenerhebung und -verwertung lassen sich die Fahrzeuge besser auslasten. Auch hier mit dem Effekt reduzierter Fahrtenbewegungen. Ausserdem liefern sie in Echtzeit Daten, die fahrtechnische Ausreisser oder Motorendefekte, die dem Gedanken des Umweltschutzes zuwiderlaufen, rechtzeitig korrigieren lassen. Wider den allgemeinen Trend Während rundherum die Messebetreiber sich die Köpfe zerbrechen, wie sie ihre Veranstaltung wieder attraktivieren können, eilt die transport-CH von Rekord zu Rekord. Auch die jüngste Austragung hat alle Erwartungen übertroffen: An den vier Messetagen kamen insgesamt 35’515 Personen an die Leitmesse der Schweizer Nutzfahrzeugbranche. «Wir sind begeistert vom Rückhalt in der Nutzfahrzeugbranche», so Jean-Daniel Goetschi, CEO der Expotrans SA und Messeleiter transport-CH. «Die Messe muss den inter­ nationalen Vergleich nicht mehr scheuen. Die vielen Premieren und Highlights der Aussteller haben dazu beigetragen, dass der Nutzfahrzeugsalon mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus Ausstrahlungskraft hat», so Jean-Daniel Goetschi. Im Vergleich zu 2017 kamen 6,3 % Personen aus allen Landesteilen mehr nach Bern – im B2B-Bereich waren es gar 13,4 % mehr. All dies belegt: Der Strassentransport bewegt!

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FLEET NEWS sffv / Galliker Transport AG

Jährlich rund 130’000 Fahrzeuge werden von 500 Mitarbeitenden mit unterschiedlichen Fachkompetenzen bei Galliker Logistics aufbereitet.

Die vielen Schritte, bis sich die Räder endgültig drehen Der Schweizer Mobilitätsverband (sffv) hat seine Mitglieder zu einem Besuch bei der Galliker Transport AG in Altishofen geladen. Dort bekamen die Teilnehmer spannende Einblicke hinter die Kulissen der Car Logistics. Text/Bilder: Erwin Kartnaller

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ie Zeiten, wo Transportunternehmen einzig Güter von A nach B karrten, sind längst vorbei. Seit immer mehr Firmen, insbesondere Vertriebsgesellschaften, ihre Lagerbewirtschaftung mit allem Drum und Dran ausgelagert und an die klassischen Transportunternehmen übertragen haben, sind sie zunehmend in den Stand von Logistikdienstleistern erhoben worden. Ihr Auf­ gabengebiet hat sich damit ganz erheblich erweitert. Wie dies im Fall der Autologistik aussieht, konnten die Mitglieder des Schweizerischen Mobilitätsverbands (sffv) aus nächster Nähe erleben. Sie waren zu einer

Stoff für eingehende Fachgespräche gab es genug.

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Besichtigung der Galliker Transport AG in Altishofen eingeladen. Nicht zu viel versprochen Ralf Käser, Vorstandsmitglied des sffv, konnte eine beachtliche Zahl von Mitgliedern am Sitz der Galliker Transport AG in Altishofen begrüssen. Das Interesse, mal einen vertiefteren Blick hinter die Kulissen der Car Logistics zu werfen, schien wahrlich ausgeprägt. Und Ralf Käser versprach den Teil­ nehmern nicht zu viel, als er ihnen einen spannenden Anlass in Aussicht stellte. Co­ rinne Galliker, Leiterin Verkauf/Marketing,

stimmte die Besucher auf das Unternehmen ein. Sie steht für die vierte Generation einer Unternehmung, die sich trotz ihrer Grösse stets den Charakter eines klassischen Familienunternehmens bewahrt hat. Zum besseren Verständnis: Die Galliker Transport AG ist mit ihrem Fuhrpark von 1050 Nutzfahrzeugen und europaweit rund 3000 Mitarbeitenden an 17 Stützpunkten in fünf Ländern als Transport- und Logistikdienstleister mit Schweizer Wurzeln täglich unterwegs. Die Firmengeschichte mutet fast wie eine Tellerwäscherstory aus Amerika an. Was 1918 als kleine Fuhrhalterei mit Pferdegespann

Ralf Käser, Vorstandsmitglied des sffv, konnte zahlreiche Mitglieder begrüssen.


sffv / Galliker Transport AG FLEET NEWS in Hofstatt begann, wuchs Schritt für Schritt. Heute ist das Unternehmen in den Sparten Cargo Logistics, Food Logistics, Frigo Lo­ gistics, Healthcare Logistics und Car Logis­ tics tätig. Ein Meilenstein Den ersten Autotransporter erwarb die Galliker Transport AG im Jahr 1964. Dieser Geschäftszweig sollte sich ebenso zum Eckpfeiler des Unternehmens entwickeln wie alle anderen Bereiche, die sukzessive auf- und ausgebaut wurden. Waren die Autotransporte anfänglich ausschliesslich darauf ausgerichtet, Neuwagen in die Schweiz zu bringen und im letzten Schritt auf das jeweilige Händlernetz zu verteilen, ist der Anforderungskatalog inzwischen weitaus verzweigter. Die Aufbereitung, Instandstellung und Ausrüstung von Neuwagen, aber auch von Gebrauchtfahrzeugen macht heute einen ganz wesentlichen Teil der Car Logistics aus. Franz Tschoop, Leiter Verkauf Service AG, führte die Besucher des sffv auf einen Rundgang. Dort erfuhren sie, dass in der Car Logistics der Galliker Transport AG in Altishofen jährlich rund 130’000 Fahrzeuge von insgesamt 18 Marken umgeschlagen werden – dazu gehören nebst Personenwagen auch Nutz-

Auf dem Rundgang sorgten die Fakten rund um die Autologistik für so manches Aha-Erlebnis.

fahrzeuge. Am Standort in Altishofen hat das Innerschweizer Unternehmen die Möglichkeit, für seine Kunden rund 19’000 Fahrzeuge zu lagern. Präzise Abläufe Rund 500 Berufsleute mit unterschiedlichen Fachkompetenzen sind in Altishofen in der Car Logistics beschäftigt. Zu ihren Aufgaben gehören nebst dem Transport der Fahrzeuge auch die Pre-Delivery-Inspection, die optische und die technische Aufbereitung von Neu-

wagen, das Ausrüsten ganzer Flotten, die Rücknahme und Instandstellung von gebrauchten Firmen- und Mietwagen oder das Ausführen von Sonderserien. Die Galliker Transport AG ist für die Zukunft gerüstet und setzt alles daran, um den neuen Anforderungen der Technik, sprich: Elektromobilität, gerecht zu werden. Die Besucher des sffv jedenfalls staunten nicht schlecht, wie viele Schritte notwendig sind, bis die Räder sich in ihren Diensten drehen.

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FLEET NEWS aboutFLEET Event 2019

Fragen zur Zukunftsbewältigung Der 14. aboutFLEET Event in der Umwelt Arena in Spreitenbach zog die Besucher/-innen voll und ganz in ihren Bann. In Zeiten eines sich ankündigenden Wandels standen die Themen ganz im Zeichen der Zukunftsbewältigung – Höchstspannung garantiert! Text: Erwin Kartnaller; Bilder: Erwin Kartnaller, Rafael Künzle und Skender Hajdari

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asmin Eichner zeigte sich sichtlich erfreut über die Tatsache, dass die mittlerweile 14. Austragung des aboutFLEET Events wiederum die volle Aufmerksamkeit der Branchenvertreter gefunden hatte. «Im Jahr 2006 haben wir diesen Anlass erstmals durchgeführt. Wer hätte damals gedacht, dass sich dieser unabhängige Fachevent für Schweizer Flottenbetreiber derart entwickeln und zum bedeutendsten Anlass der Branche werden würde?», fragte sie in die Runde, und ihr Lächeln war fast schon Antwort genug. Rafael Künzle, Chefredaktor von aboutFLEET, hatte einen Blick ins Archiv gewagt und festgestellt: «Schon 2006 hat uns das Thema alternative Antriebe beschäftigt.» Und darum, und noch um viel mehr, ging es auch beim aktuellen Anlass.

Jasmin Eichner und Rafael Künzle begrüssten die Gäste.

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Die Kosten der CO2 -Politik Tamara Sedmak moderierte den 14. aboutFLEET Event mit gewohnter Wortgewandtheit und konnte den ersten Referenten auf die Bühne bitten. Andreas Burgener, Direktor von auto-­schweiz, zeigte die Kosten der CO2-Politik auf. Im letzten Jahr sind die Sanktions­ zahlungen der Automobilimporteure wegen Überschreitungen der CO2-Zielwerte förmlich explodiert, auf über 31 Mio. Franken. Ein Ende dieser Entwicklung ist vorerst nicht abzusehen, ganz im Gegenteil. Es zwingt aber die Hersteller zu Allianzen, so etwa zu Markenzusammenlegungen. Burgener brachte das Beispiel von FCA und Tesla vor und meinte lakonisch: «Tesla dürfte sich sein Mitwirken zur Senkung der Flottenwerte bei FCA etwas kosten lassen.» CO2 generiert Geld.

Gewaltige Veränderungen Danach ging das Wort an Reto Ringger, Gründer und CEO der Globalance Bank AG. Die Disruption in der Wirtschaft werde praktisch alles auf den Kopf stellen. «Es dürfte kein Stein auf dem anderen bleiben.» Am Beispiel des autonomen Fahrens zeigte er auf, welch gewaltige Veränderungen die künstliche Intelligenz mit sich bringen wird. Die Effekte gehen weit über die reine Mobilität hinaus und werden die ganze Wertschöpfungskette umkrempeln. Die Börsenbewertung wird sich seiner Einschätzung nach dramatisch verändern, so etwa für Autohersteller und Mineralölgesellschaften. Patrick Bünzli, sffv-Präsident, sieht eine neue Rolle auf die Flottenmanager zukommen. «Ihr Wirken wird sich in Zukunft wohl eher im Begriff des Mobilitätsmanagers wiederfinden.» Damit sprach er den Einbezug neuer Mobilitätsformen wie Carsharing in der Flottenbewirtschaftung an. Der Verband selber wolle dieser Entwicklung Rechnung tragen und seine Mitglieder mit Rat und Tat auf diesem Weg begleiten. Der Mensch im Zentrum Marco Cavegn, Leiter Strassenverkehr und Mitglied der Geschäftsleitung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU), nahm sich des Themas der Verkehrssicherheit an. Dank immer ausgeklügelteren Assistenzsystemen könnten die Unfallereignisse im Strassenverkehr um bis zu 50 % reduziert werden. Vielfach aber seien die Automobilisten mit diesen neuen Techniken überfordert oder wüssten sie nicht richtig anzuwenden. Fehlbedienung oder ganz im Gegensatz dazu das blinde Vertrauen in die Systeme seien Gefahren­herde.


aboutFLEET Event 2019 FLEET NEWS Folglich steht der Mensch noch immer im Zentrum, und das dürfte bis auf Weiteres so bleiben. Cavegn rechnet damit, dass die selbstfahrenden Autos noch einige Zeit auf sich warten lassen. Die Politik ist gefordert Nationalrat Walter Wobmann warnte vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Klimahysterie vor dem Aktionismus neuer Verbote und Abgaben. «Wenn sich die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft hierzulande laufend verschlechtern, wird dies gerade in Zeiten der Globalisierung nicht spurlos an uns vorübergehen», warnte er eindringlich und deutete damit die Abwanderung von Produktionsbetrieben an. Die Verteuerung des Individualverkehrs sei dem Wirtschaftsstandort ebenso wenig zuträglich. «Wenn der Wohlstand verloren geht, wird der Umweltschutz mit einem Schlag nicht mehr das zentrale Thema sein.» Mit dieser Erkenntnis sei die Politik nun gefordert, eine besonnene und eine im grossen Zusammenhang stehende Nachhaltigkeit anzustreben. Wachstum mit Nutzung generieren Prof. Dr. Ulrich Hermann, Mitglied des Vorstandes der Heidelberger Druckmaschinen AG, zeichnete Szenarien einer Zukunft mit künstlicher Intelligenz auf. Was gestern noch

Die Umwelt Arena in Spreitenbach war auch beim 14. aboutFLEET Event gut besucht.

als Science-Fiction gegolten hätte, ist heute zum Teil bereits Wirklichkeit – Dinge kommunizieren miteinander. Welche Möglichkeiten und Veränderungen sich daraus ergeben, veranschaulichte er an verschiedenen Beispielen, so auch am autonomen Fahrzeug. Sein Votum zielte schliesslich auch darauf ab, statt Überkapazitäten mit einem ungeheuren

Ressourcenverschleiss zu produzieren, das Wachstum vermehrt über eine optimierte Nutzung herbeizuführen. Gut genutzt, das liess sich aus den Gesprächen unter den Teilnehmern ableiten, wurden die Anregungen aus dem 14. aboutFLEET Event. An Gesprächsstoff jedenfalls mangelte es nicht.

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FLEET NEWS Fachveranstaltung E-Mobilität

Juergen Rennar, global verantwortlich für die Elektromobilität bei SAP, während seines Referats.

Wie man Flotten künftig elektrisiert Unter dem Motto «Anreizsysteme, um die E-Mobilität zu fördern» luden die AMAG und Fleetcompetence Europe Ende November in den E-Hub am Utoquai. Rund 60 Teilnehmer kamen in den Genuss einer kompakten «BusinessLunch-Veranstaltung», gespickt mit Referaten und einer angeregten Podiumsdiskussion. Text/Bilder: Rafael Künzle

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nnerhalb weniger Tage meldeten sich rund 60 Teilnehmer an, um mehr über das Thema «Anreizsysteme, um die E-Mobilität zu fördern» zu erfahren, welches mit Fokus auf die Flottenbranche ausgerichtet wurde. «Der grosse Andrang zeigt, dass die E-Mobilität in Unternehmen aktueller denn je ist und diesbezüglich Informationsbedarf besteht», zeigte sich Balz Eggenberger, Managing Partner der Fleetcompetence Europe, erfreut. Er leitete zusammen mit Sergio Calabrese, Head of Fleet Sales bei der AMAG-Gruppe, die kompakte Veranstaltung. Zu Beginn zeigte Calabrese anhand einiger Statistiken die steigende Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen auf. Lag deren Anteil Ende 2018 bei 7 %, dürfte dieser bis Ende dieses Jahres auf 12 % steigen – trotz kursierenden Vorbehalten. Mythen der E-Mobilität Peter Schmid, Head of Audi e-tron Experience Center, räumte anschliessend einige «Mythen» der E-Mobilität anhand von Fakten aus.

Lorenz Heer, Juergen Rennar, Nicolas Müller, Andreas Burgener und Balz Eggenberger während der Podiumsdiskussion (von links).

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Beispielsweise die These, dass künftig nicht genügend Strom zur Versorgung der E-Autos bereitstehe, oder den Standpunkt, dass elektrifizierte Fahrzeuge nicht umweltfreundlicher als konventionelle Verbrenner seien. Schmid stellte in seinem Referat des Weiteren klar, dass ohne E-Mobilität die politischen Ziele und strengeren CO2 -Grenzwertverordnungen nicht erreicht werden können. Die Flottenbranche werde dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.

elektrifizierte Flottenanteil rund ein Drittel ausmachen. Bei den Motiven, welche für einen Umstieg auf elektrifizierte Flottenfahrzeuge sprechen, führte Rennar neben der Reduzierung von unternehmensinternen CO2-Emissionen die Elektromobilität als Treiber für Innovationen und die Transformationen hin zu einem langfristig kostengünstigeren Fuhrpark sowie die Attraktivität für die Mitarbeitenden als Argumente ins Feld.

SAP machts vor Wie eine erfolgreiche Implementierung der E-Mobilität in Unternehmen aussehen könnte, veranschaulichte anschliessend Juergen Rennar, global verantwortlich für die Elek­ tromobilität bei SAP. Der internationale Softwarekonzern, mit einer Flotte von rund 27’000 Fahrzeugen, sammelte bereits 2008 erste Erfahrungen. Heute stehen bereits 2600 elektrifizierte Fahrzeuge (9,6 %) im Einsatz. Bis 2025 hat sich SAP die Klimaneutralität zum Ziel gesetzt, bis dahin soll der

Anreizsysteme schaffen Um das Interesse zu wecken und ein tief greifendes Bewusstsein für die E-Mobilität zu schaffen, werden bei SAP regelmässig E-Mobilitätstage durchgeführt, wobei die Mitarbeitenden die Voll- und Teilzeitstromer selbst hinter dem Steuer erleben können. Des Weiteren locken Anreizsysteme in Form unterschiedlicher Mobilitätsangebote. Wer auf ein E-Fahrzeug wechselt, profitiert zudem von Batteriesubvention für BEV, kürzeren Firmenwagenlaufzeiten sowie dem landesweiten Zugang zur Ladeinfrastruktur, wobei SAP auch das Laden zu Hause fördert. Des Weiteren sind an den SAP-Standorten ausgewiesene Parkplätze für PHEV- und BEV-Fahrzeuge reserviert. Zur anschliessenden Podiumsdiskussion gesellten sich Andreas Burgener, Direktor von auto-schweiz, Lorenz Heer, Direct Fleet bei der AMAG, sowie Nicolas Müller, Verantwortlicher Elektromobilität Groupe E, hinzu. Die Moderation übernahm Balz Eggenberger – und hatte einiges zu tun. Denn das Publikum löcherte die Teilnehmer mit Fragen, was die Wichtigkeit der Veranstaltung unterstrich. Abgerundet wurde der Event mit einem Lunch, wobei die Thematik E-Mobilität in Unternehmen nochmals intensiv diskutiert wurde.


CAS-Lehrgang FLEET NEWS

Neuer Antrieb im CAS Flotten- und Mobilitätsmanagement Stabsübergabe beim CAS-Lehrgang in Flotten- und Mobilitätsmanagement an der FHS St. Gallen: Neu steht das Weiterbildungsangebot unter der Leitung von Ralf Käser. Der Geschäftsführer und Vorstand beim Schweizer Mobilitätsverband sffv war massgeblich an der Entwicklung des CAS beteiligt. sffv tätig. Käser ist bereits als Dozent im CAS Flotten- und Mobilitätsmanagement engagiert und Mitinitiator des Lehrgangs. Auch unter der neuen Leitung setzt der CAS auf die bewährten Inhalte und steuert somit die gewohnte Richtung an. Trotzdem sollen sich im Lehrgang vermehrt auch Entwicklungen rund um moderne Bewegungsformen widerspiegeln.

Von links: Balz Eggenberger, Ralf Käser, Fabian Beeler (FHS), Melanie Gralak (FHS), Thilo von Ulmenstein, Patrick Bünzli.

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as Wissen um betriebswirtschaftliche und technologische Zusammenhänge ist der Treibstoff für ein erfolgreiches Flottenmanagement. Um Fachkräften Kompetenzen zu vermitteln, haben die FHS St. Gallen und die fleetcompetence europe gmbh 2015 den CAS Flotten- und Mobilitätsmanagement lanciert. Dabei handelt es sich

europaweit um den einzigen Lehrgang dieser Art auf Fachhochschulniveau. Nach dreimaliger Durchführung übergeben Balz Eggenberger und Thilo von Ulmenstein von der fleetcompetence die Leitung an Ralf Käser. Der 49-Jährige führt ein eigenes Beratungsunternehmen und ist als Geschäftsführer und Vorstand beim Schweizer Mobilitätsverband

Auf eine breite Basis gestellt Die bisherigen Lehrgangsleiter Balz Eggenberger und Thilo von Ulmenstein werden sich weiterhin als Dozenten engagieren. «Es ist jedoch an der Zeit, die Verantwortung in jüngere Hände zu übergeben», sagt Eggenberger. Durch Käsers Netzwerk sei der Lehrgang zudem auf eine breite Basis gestellt. Unterstützung erhält Ralf Käser von Patrick Bünzli, Präsident beim Schweizer Mobilitätsverband sffv. Als Gründungsmitglied der Fleet and Mobility Management Federation Europe (FMFE) geniesst der Schweizer Mobilitätsverband sffv Beachtung auf internationalem Parkett. (rk/pd)

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FAHRZEUGABLIEFERUNG Nissan / Volvo

Vorreiter in Sachen Elektromobilität Die Badener Taxi AG investiert weiter in E-Autos und hat sich zum Ziel gesetzt, die gesamte Fahrzeugflotte bis 2023 voll­ elektrisch zu betreiben. Unlängst hat das Fahrdienstunternehmen 2 Nissan E-NV200 übernommen. Text: Erwin Kartnaller

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ie Flotte der Badener Taxi AG umfasst gesamthaft 25 Fahrzeuge, 6 davon setzen bereits auf einen 100-prozentigen Elektroantrieb. Von diesen Erfahrungen offenbar beflügelt, verfolgt Roland Wunderli, Geschäftsleiter der Badener Taxi AG, ehrgeizige Ziele. Mit der jüngsten Anschaffung von 2 weiteren E-Fahrzeugen, konkret den Nissan E-NV200 evalia, verfestigt sich die Absicht, bis ins Jahr 2023 die gesamte Flotte auf vollelektrische Autos umzustellen. Wunderli lässt durchblicken, dass fortan jedes Jahr bis zu 5 neue E-Autos in die Flotte aufgenommen werden sollen. Sie werden nach und nach die klassischen Verbrenner ersetzen.

Nicole Küng von der Geschäftsleitung der Auto Küng AG in Gebenstorf überreicht Roland Wunderli, Geschäftsführer der Badener Taxi AG, die Schlüssel.

80’000 km Jahreslaufleistung! Die neuen Nissan E-NV200 evalia werden vier bis fünf Jahre im Einsatz stehen, dies bei einer jährlichen Laufleistung von zirka 80’000 km. Zahlen, die in Verbindung mit einem E-Auto aufhorchen lassen. Die Badener Taxi AG setzt

dabei nicht mal auf ein Finanzierungsmodell – Ware gegen Geld. Für Roland Wunderli aber ist klar: «Für unsere Nutzung sind die neuen Nissan ideal. Mit einer Reichweite von 300 km pro Vollladung und einer geeigneten Ladein­ frastruktur ist ihr Einsatz durchwegs gesichert.»

Zurich vertraut auf Volvo Die Zurich Versicherungsgesellschaft ersetzt einen Teil ihrer Flottenfahrzeuge. In den Genuss der zukünftigen Begleiter, 17 Volvo V60 D4 und D3, kommen Fahrzeug­ experten und Schadeninspektoren. Die Schweden gehören seit Ende November zum Fahrzeugpool der Zurich Schweiz. Text: Fabio Simeon

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it mehr als 1,4 Millionen Kundinnen und Kunden ist die Zurich Schweiz einer der wichtigsten Motorfahrzeugversicherer hierzulande. Um auch in Zukunft eine optimale Mobilitätslösung zu gewährleisten, wurden 17 neue Volvo V60 D3 und D4 angeschafft. Die Schweden sind teils mit Automatik-, teils mit manuellem Getriebe ausgestattet. Ausgeliefert wurden die Fahrzeuge vom Autocenter Durrer AG, für welches Urs Weibel, Leiter CoC Fahrzeugexperten Zurich, lobende Worte findet: «Die Autocenter Durrer AG zeichnet sich durch Zuverlässigkeit und hohe Servicebereitschaft aus.»

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Die Zurich Versicherungsgesellschaft wertet mit 17 Volvo V60 D3 und D4 ihren Fahrzeugpool auf.

Flottenfahrzeug als Motivationsfaktor Bei der Evaluation standen noch andere Marken im Gespräch, wie der Flottenverantwortliche erklärt: «Wir scannen den Markt vor Neu- bzw. Ersatzbeschaffungen immer wieder. Heute und in Zukunft sind Ökologie und nachhaltiges Verhalten beim Betrieb unserer Fahrzeugflotte ein wichtiges Thema. Deshalb setzen wir innerhalb Zurich Schweiz auf unterschiedliche Antriebssysteme.» Sowohl bei der Zurich Schweiz wie auch bei den Schweden gilt: Sicherheit wird grossgeschrie-

ben, weshalb diversen Assistenzsystemen mit an Bord sind. «Nebst den erwähnten Aspekten sind wir an einem zuverlässigen, kostenoptimierten und kalkulierbaren Fahrzeugbetrieb interessiert», so der Flottenmanager weiter. Zu guter Letzt würden die Mitarbeiter mit dem schicken Schweden auch auf emotionaler Ebene abgeholt, «denn sie verfügen über ein Fahrzeugmodell mit hohem Motivationsfaktor», sagt Weibel abschliessend.


Citroën / Ford FAHRZEUGABLIEFERUNG

«Ich fühle mich damit frei!» Mobility-Go nennt sich das neue Free Floating der MobilityGenossenschaft. Dazu werden in Basel nun 120 Citroën C1 in Betrieb genommen. Text/Foto: Erwin Kartnaller

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obility-Go nennt sich eine neue Dienstleistung, welche von der Mobility-Genossenschaft seit Juli 2019 in Genf und nun auch in Basel angeboten wird. Free Floating nennt sich dieses Prinzip der Mobilität. Im Gegensatz zu der restlichen Mobility-Flotte sind die Fahrzeuge von Mobility-Go stationsungebunden. Der Kunde sucht sich eines der Autos auf der App aus, bucht es und fährt los. In diesem Fall aber muss er das Fahrzeug nicht wieder an seinen Ausgangspunkt zurückbringen. Er lässt das Auto an seinem Zielpunkt stehen, und das wars dann schon. Dazu hat die Mobility-Genossenschaft eine Abstellerlaubnis auf praktisch allen öffentlichen Parkplätzen des Stadtgebietes und einigen Agglomerationsgemeinden. Über die App wird der Standort des Fahrzeugs in Echtzeit aktualisiert und seine Verfügbarkeit angezeigt.

Von links: Giuseppe Trigili, Business Coach Citroën – DS; Silvia Muff, Product Manager Mobility-Go; René Maeder, Head of Product Mobility; Fernando Guida, Direktor Flotten PSA Group; Olivier Martin, Sales Director Citroën Switzerland.

120 Autos in Betrieb genommen Mobility-Go ist in Basel nun mit 120 Citroën C1 an den Start gegangen. René Maeder, Head of Product Mobility, begründet die Fahrzeugwahl mit dem Hinweis auf das gute Preis-LeistungsVerhältnis, den tiefen CO2-Wert, das einfache Handling und die Wendigkeit des Kleinwagens

mit einem gleichwohl beachtlichen Raumangebot. Die Fahrzeuge wurden cash gekauft und werden fünf Jahre im Einsatz stehen. An der Fahrzeugübergabe in Basel waren auch Kunden eingeladen. Einer davon brachte die Vorzüge von Mobility-Go mit den Worten «Ich fühle mich damit frei!» auf den Punkt.

Ford Schweiz liefert 20 leichte Nutzfahrzeuge an Trapo Küng Das Servicetechniker-Team von Trapo Küng erhält mit den 20 neuen Ford Transit Connect 1.5 l EcoBlue Trend einen vielseitigen und leistungsstarken Partner zur Seite gestellt, der sie bei ihren täglichen Arbeiten rundum zuverlässig unterstützt.

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ie Trapo Küng AG mit Unternehmenssitz in Zwingen ist der Partner in allen Fragen rund um Aufzüge, Hebebühnen und Verladetechnik. Die Kompetenzen reichen von hochwertigen Komplettlösungen im Bereich der Hebebühnen und Verladetechnik bis zur fachkundigen Wartung und Reparatur von Aufzügen sowie zu deren Modernisierung. «Der Ford Transit Connect überzeugt uns deshalb, weil das Modell genau unseren Anspruch an ein zuverlässiges, variables und vor allem wirtschaftliches Fahrzeug erfüllt und der Connect als Ganzes kompromisslos überzeugt», betont Niko Radat, Head of Purchasing & Logistics. Der neue Transit Connect bietet ein elegantes Aussendesign

Trapo Küng erhält 20 neue Ford Transit Connect 1.5l EcoBlue Trend 20 neuen Ford Transit Connect 1.5 l EcoBlue Trend

mit einer dynamisch gezeichneten Frontoptik. Auch das komplett neu gestaltete Interieur besticht durch hohe Qualität und Ergonomie. Der Transit Connect bietet Nutzfahrzeugbetreibern eine herausragende Bandbreite an Modellvarianten: Kurz- und Langversionen mit einem Ladevolumen von bis zu 3,6 m3 (VDA), einer Nutzlast von bis zu 890 kg und Karosserievarianten mit Van, Kombi und

Double-Cab-in-Van. Der Ford Transit Connect und der Transit Courier sind ein wichtiger Bestandteil der jüngsten Ford-Transit-Familie, die Ford auch im Jahr 2019 zur Nummer 1 unter den europäischen Nutzfahrzeugmarken gemacht hat. Die Übergabe der 20 neuen Ford Transit Connect fand im Ford Transit Center der Emil Frey AG in Dübendorf statt. (rk/pd)

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FAHRZEUGABLIEFERUNG Toyota / Hyundai

Hotz Elektro AG von Toyota elektrisiert Strom ist ihr Metier. Deshalb verwundert es kaum, dass die Hotz Elektro AG auch bei ihrer Fahrzeugflotte auf die E-Spezialisten von Toyota setzt. 25 Fahrzeuge der Japaner, davon 20 Corolla mit Hybridantrieb sowie 5 Proace, durfte die Jensen AG kürzlich übergeben. Text: Rafael Künzle

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ie Hotz Elektro AG ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Regensdorf, deren Kernkompetenzen Elektroinstallationen von Neu- und Umbauprojekten, Serviceeinsätze oder EDV Installationen umfassen. Von Strom angetrieben wird nicht nur die Hotz Elektro AG, sondern auch ein Grossteil von deren Fahrzeugflotte. 20 neue Toyota Corolla Hybrid sowie 5 neue Toyota Proace durfte die Jensen AG aus Rümlang (ZH) kürzlich der Hotz Elektro AG übergeben. Während die sparsamen Toyota Corolla Hybrid (keine Steckdose, CO2-Ausstoss von lediglich 76 g/km bei einem Verbrauch von gerade mal 3,3 l/100 km) künftig mit den

Stromer durch und durch: Hotz Elektro fährt neu mit 20 Toyota Corollla Hybrid und fünf Toyota Proace vor. der Japaner, davon 20 Corolla mit Hybridantrieb sowie 5 Proace,

Monteuren auf Achse sein werden, stehen die vielseitigen Proace-Modelle (bis 6,6 m3 Ladevolumen, bis 1710 kg Nutzlast und 3,5 Tonnen Anhängelast) für die Servicetechniker im Einsatz. «Die hohe Zuverlässigkeit der Fahrzeuge, deren Wirtschaftlichkeit, das ansprechende Aussehen und das Markenimage gaben letztlich den Ausschlag für Toyota und dessen

Modelle Corolla sowie Proace», sagt Patrick Romer, Inhaber der Elektro Hotz AG. «Wir freuen uns sehr über die Wahl der Modelle, die Treue und das entgegengebrachte Vertrauen und sind uns sicher, dass die Mitarbeiter der Hotz Elektro AG grossen Fahrspass geniessen werden», sagt Lars Jensen, Geschäftsführer der Jensen AG.

Die Spitex Fricktal setzt neu auf 13 Hyundai i10 «Amplia».

13 Hyundai i10 für die Spitex Fricktal Ab sofort stehen den Mitarbeitenden der Spitex Fricktal AG 13 Hyundai i10 für Hausbesuche zur Verfügung. Der Entscheid zugunsten des koreanischen Kleinwagens fiel nach einer gründlichen Evaluation.

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iele Menschen sind in der Schweiz auf die Spitex angewiesen. Sie stellt die ambulante medizinische Versorgung im eigenen Zuhause sicher. Auch die Spitex Fricktal AG verfolgt dieses Ziel gemäss ihrem Leistungsauftrag, den sie von insgesamt 21 Fricktaler Gemeinden erhalten hat. Zusammengerechnet kommen jährlich bis zu 300’000 Autokilometer zusammen», erklärt Geschäftsführerin Rosmarie Urich. Um die stets rund 1000 Kundinnen und Kunden der Spitex zu besuchen, benötigen die 115 Mitar-

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beitenden im Betreuungseinsatz zuverlässige Fahrzeuge. Der Hyundai i10 erfüllt alle Anforderungen Für die Spitex Fricktal AG als öffentliches Unternehmen steht bei der Fahrzeugbeschaffung Kosteneffizienz im Vordergrund. Aber nicht nur, wie Rosmarie Urich betont: «Ein Fahrzeug, das so oft genutzt wird, sollte neben grosser Zuverlässigkeit auch ein gewisses Mass an Sicherheit und Komfort bieten.» Sie spricht zum Beispiel Parksensoren an, die bei

den bisherigen Fahrzeugen gefehlt hatten. Den besten Mix aus tiefen Kosten und passendem Ausstattungsniveau bot letztlich der Hyundai i10 in der Ausführung Amplia. Marke und Autohaus bestens bewährt Insgesamt orderte die Spitex Fricktal AG 13 Hyundai i10 Amplia in Champion Blue metallic, die Mitte November 2019 den fahrzeugverantwortlichen Mitarbeitenden übergeben worden sind. Lieferant der neuen Flotte ist die Daniel Automobile GmbH in Mumpf. (rk/pd)


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AUTONEUHEITEN Ausblick Autojahr 2020

Das Autojahr 2020 steht unter Strom Lange haben die Hersteller über Elektromobilität gesprochen, jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht. So viele neue E-Autos wie noch nie kommen in den nächsten zwölf Monaten auf den Markt. Weiter geht auch der SUV-Boom, Sportwagen und Kombis stehen immer noch hoch im Kurs. aboutFLEET hat einige der interessantesten Neuheiten des Jahres 2020 herausgepickt. Text: Michael Lusk

Audi e-tron GT

Auf der LA Auto Show 2018 präsentierte Audi den e-tron GT. Der Showcar fand bei Besuchern und Presse sehr guten Anklang, Ende 2020 folgt jetzt die Serienversion. 590 PS sollen den E-Tron GT in 3,5 Sekunden auf 100 katapultieren, eine Akkuladung für mehr als 400 Kilometer reicht. Technisch basiert der e-tron GT auf dem Porsche Taycan, der Anfang 2020 in die Schweiz kommt.

Aston Martin DBX

Erstmals in der 106-jährigen Geschichte bringt Aston Martin einen SUV auf den Markt. Der Aston Martin DBX ist gleichzeitig auch der erste Allradler der Marke. Angetrieben wird der DBX von einem 550 PS und 700 Newtonmeter starken V8-Biturbo, der das 2245 Kilogramm schwere SUV in nur 4,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100 beschleunigt. Die Preise beginnen bei 202’450 Franken.

BMW 3er Touring

Er ist der Liebling der Aussendienstler und der Flottenentscheider: Der 3er Touring von BMW. Und deshalb gibts von den Bayern keine grosse Überraschung bei der sechsten Generation des 3er Kombi, sondern bewährte Technik. Der Touring gleicht deshalb bis zur B-Säule der Limousine.

Honda e

Im Mai kommt mit dem Honda e der erste vollelektrische Honda auf den Markt. Mit seinem Retro-Design und dem futuristischen Innenraum hat der kleine Japaner die besten Voraussetzungen, ein Liebling für trendbewusste Städter zu werden. Schliesslich ist er nicht ganz billig, er wird nicht unter 30’000 Franken kosten und dafür 200 elektrische Kilometer Reichweite bieten.

Ford Puma

Der Ford Puma kehrt als Kompakt-SUV zurück. Mit dem neuen Puma will Ford im Crossover-Segment Konkurrenten wie den Renault Captur oder VW T-Cross angreifen. Dazu passt auch der Modellname: In den späten Neunzigern trug nämlich schon mal ein sportlicher Ford, nämlich ein kleines Sportcoupé, den Namen Puma.

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Ausblick Autojahr 2020 AUTONEUHEITEN

Mazda MX-30

Mazdas erstes vollelektrisches Auto ist da, und es heisst MX-30. Die Japaner positionieren ihren Neuling als Zweitauto. Für den europäischen Markt soll der MX-30 einen Elektromotor mit 144 PS bekommen. Die Batterie hat eine Kapazität von 35,5 kWh und soll für eine Reichweite von 200 Kilometer gut sein.

Jeep Compass PHEV

Land Rover Defender

Das Jahr 2020 bedeutet auch für Jeep den Startschuss ins elektrische Zeit­alter. Zwar bringen die Amerikaner noch kein Voll-Elektromodell auf den Markt, aber Plug-in-Versionen verschiedener Modelle. Beispielsweise den Compass PHEV: Neben dem Standard-Hybridmodus lässt sich separat der reine Elektrobetrieb einstellen und zusätzlich auch per Knopfdruck Energie für bevorstehende Innenstadtfahrten

Land Rover erweckt seine wohl bekannteste Baureihe wieder zum Leben – den Defender. Mit dem Defender sollte 1948 ein günstiges Arbeitsgerät geschaffen werden, heraus kam eine Gelände-Legende. Bis 2016 lief er fast unverändert vom Band. Fürs Jahr 2020 legt Land Rover den Defender neu auf und will dem Mythos um das eigene Modell gerecht werden.

Opel Corsa-e

Auch die Marke mit dem Blitz setzt auf Strom. Den neuen Corsa gibt es ab 2020 auch in einer elektrischen Variante. Der Corsa-e wird von einem 136 PS starken Elektromotor angetrieben. Von 0 auf 100 km/h geht es in 8,1 Sekunden, auf 50 km/h beschleunigt der Kleine laut Opel sogar in nur 2,8 Sekunden.

VW ID.3

Der ID.3 ist VWs erstes reines Elektroauto. Er basiert auf der neuen MEBPlattform. Zum Marktstart wird er mit drei verschiedenen Batterien und entsprechend variierenden Reichweiten angeboten. Bis zu 550 elektrische Kilometer sind mit dem ID.3 möglich. Den Elektromotor gibt es in zwei Leistungsstufen mit 150 oder 204 PS. Die Lancierung in der Schweiz findet Mitte des Jahres 2020 statt, die Preise stehen noch nicht fest.

ŠKODA Octavia

Der ŠKODA Octavia ist das meistverkaufte Einzelmodell der Schweiz. Herr und Frau Schweizer lieben den Tschechen vor allem als Kombi. 2018 wurde er sogar zum beliebtesten Auto der Schweiz gewählt. Vor kurzem hat ŠKODA die vierte Generation enthüllt, welche die Erfolgsgeschichte weiterführen soll. Ob dies gelingt, wird sich spätestens mit der Markteinführung im Frühjahr des kommenden Jahres weisen.

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AUTONEUHEITEN ŠKODA Octavia

Der neue ŠKODA Octavia ist etwas länger und breiter geworden. Auffällig ist der neue Frontgrill, und ab jetzt gibt es den Bestseller ab Werk mit LED-Lichtern.

Der Flottenliebling legt eine ganze Oktave zu Herr und Frau Schweizer lieben den Octavia. 2018 wurde der Tscheche erneut zum beliebtesten Auto der Schweiz gewählt. Ob die jetzt enthüllte vierte Generation die Erfolgsgeschichte weiterführen wird? Ganz sicher. Text: Isabelle Riederer

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Jahre nach dem allerersten Octavia feierte nun die vierte Generation des modernen Octavia seit 1996 in Prag ihre Weltpremiere. Allzu grosse Überraschungen blieben allerdings aus, getreu dem Motto: Never change a winning team. Auffallend sind die neue Frontschürze und die scharf gezeichneten neuen Scheinwerfer mit serienmässiger LED-Technik. Auch Rück-, Bremsund Nebelschlussleuchten sind stets in LEDTechnologie ausgeführt. Im neu gestalteten Innenraum bietet der Octavia weiter gewachsene Platzverhältnisse. Die ebenfalls neu konzipierte Instrumententafel ist modular in verschiedenen Ebenen und mit einem grossen, frei stehenden zentralen Display aufgebaut. Chromelemente und neue Materialien sorgen für einen Hauch Premium. Optisches Highlight ist die neue LEDAmbientebeleuchtung mit zehn Farben.

Viel Neues aus dem Osten Erstmals in einem ŠKODA-Fahrzeug erhältlich sind auf Wunsch besonders rückenfreundliche Ergo-Sitze samt Massagefunktion. Premiere feiert auch das optionale Head-up-Display. Serienmässig ist die Multifunktionsanzeige «Maxi DOT» mit einem 4,2 Zoll grossen Display. Für den Octavia sind vier Infotainmentsysteme der neusten Generation mit Bildschirmdiagonalen von 8,25 bis 10 Zoll erhältlich. Sie lassen sich teilweise per Gesten- oder Sprachsteuerung über die ŠKODA-Digital-Assistentin Laura betätigen. Über eine integrierte E-SIM ist der Octavia immer online und kann so immer auf die neusten mobilen Onlinedienste von ŠKODA Connect zugreifen. Der neue Octavia nutzt als erster ŠKODA überhaupt die Shift-by-Wire-Technologie für die Bedienung der DSG-Automatik, die die Fahrstufenauswahl des Fahrers elektronisch

an das Getriebe überträgt. Den DSG-Wählhebel ersetzt neu ein Bedienmodul mit einer kleinen Wippe. Erstmals bei ŠKODA kommen neue Sicherheitssysteme wie Ausweichassistent, Abbiegeassistent, Ausstiegswarner und die lokale Gefahrenwarnung zum Einsatz. Neu im Octavia ist auch der umfassende Travel Assist. Breite Motorenauswahl Das Leistungsspektrum der breiten Antriebspalette reicht von 110 PS bis zu 204 PS. Wie gewohnt wird es auch die vierte Generation des Octavia je nach Motorisierung mit manuellem Schaltgetriebe oder DSG geben, auf Wunsch mit Allradantrieb sowie mit vier verschiedenen Fahrwerksoptionen bis zur adaptiven Fahrwerksregelung DCC mit der Fahrprofilauswahl Driving Mode Select. Erhalten bleibt der Octavia G-TEC mit Erdgasantrieb, der mit 17,7 kg Erdgas eine Reichweite von bis zu 523 Kilometern bietet. Erstmals gibt es den Octavia auch als Plug-in-Hybrid mit einer rein elektrischen Reichweite von bis zu 55 Kilometern. Premiere im neuen Octavia feiern auch die neuen Evo-Antriebe, die bei den Benzinversionen über eine Mild-Hybrid-Technologie verfügen und bei den Dieselmotoren über die neue Abgasnachbehandlung Twindosing. Markteinführung des neuen ŠKODA Octavia ist im Frühling 2020, die Preise sind noch nicht bekannt. ŠKODA Octavia Motoren Leistung (PS) Antrieb 0–100 km/h (s) Getriebe Vmax (km/h) Verbrauch (l/100 km)

Das Volumen des Kofferraums wächst beim Kombi um 30 Liter auf 640 Liter an. Die Limousine fasst 600 Liter, 10 Liter mehr als zuvor.

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aboutFLEET 01/2020

Kofferraum (l) Basispreis (Fr.)

2 Benziner 1 Diesel 1 CNG 2 Mild-Hybride 1-Plug-in-Hybrid 110–204 Front, Allrad 7,1–10,8 6M,7A 206–228 k.A. 640-1700 (Kombi) 600 (Limousine) k.A.


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AUTONEUHEITEN DS 7

«Meh Dräck» und mehr PS für das DS-Flaggschiff Der PSA-Konzern bringt nach dem Peugeot 3008 und dem Opel Grandland X nun auch den DS 7 mit kombiniertem Benzin-Elektro-Antrieb auf den Markt. Auf einer ersten Probefahrt in und um Paris konnte aboutFLEET seine Gleiterfähigkeiten und sein Klettertalent testen. Text: Mario Borri

D

ie Antriebseinheit der SUV-Geschwister ist identisch. Sie besteht auch beim DS 7 E-Tense 4×4 aus einem 1,6-LiterTurbobenziner mit 200 PS sowie aus je einem Elektromotor an Vorder- und Hinterachse mit 110 bzw. 112 PS. Die Systemleistung beträgt 300 PS, was dem E-Tense sportliche Fahrleistungen verleiht. Standardmässig ist der Plug-in-Hybrid mit Heckantrieb unterwegs, entweder vom E-Motor oder vom Verbrenner oder von beiden angetrieben. Der Allradantrieb, sprich das vordere E-Aggregat, kommt erst durch Kickdown oder durch Aktivierung des 4×4-Fahrmodus ins Spiel. Im Strombetrieb geht es im Innern des DS Crossover auffällig ruhig zu. Wenn sich der Benziner zuschaltet, ist das Brummen recht

deutlich vernehmbar. Insgesamt geht der Hybridantrieb aber sehr laufruhig zur Sache. Und auch die 8-Gang-Automatik erledigt ihren Job unaufgeregt. 58 Kilometer rein elektrisch Die rein elektrische Reichweite gibt DS mit 58 Kilometer nach WLTP-Zyklus an. Zu Beginn der Testfahrt im Herzen von Paris bei Regen zeigte der Bordcomputer bei vollen Akkus eine Reichweite von 42 Kilometern an. Den Durchschnittsverbrauch gibt DS mit 1,4 l/100 km an. Wir haben die Batterie leergefahren und kamen mit etwas über 5 Litern am Ziel an. An einer 7,4-kWWallbox ist die 13,2-kWh-Batterie nach 105 Minuten wieder komplett gefüllt.

Komfortabler Kletterer Auch der DS 7 Crossback E-Tense ist komfortabel abgestimmt und lässt sich durch die für Frankreich typischen Bremsschwellen nicht aus der Ruhe bringen. Die adaptiven Dämpfer, welche die Strasse mit Sensoren im Voraus abscannen, bügeln Fahrbahnunebenheiten unaufgeregt weg. Auch im leichten Gelände verbessert das Fahrwerk den Komfort. Dank 4×4 kann man den noblen Franzosen nämlich auch dort einsetzen. Was er auf der Testfahrt beweisen musste. Und tatsächlich, trotz schwierigen Verhältnissen bei Regenwetter hat das elegante SUV den anspruchsvollen OffroadParcours ohne stecken zu bleiben souverän hinter sich gebracht. Der DS 7 Crossback E-Tense 4×4 ist ab sofort erhältlich. Der Basispreis beträgt 58’550 Franken, das sind exakt 14’000 Franken mehr als der identisch ausgestattete 180-PS-Benziner.

DS 7 Crossback E-Tense 4x4

Im Innenraum setzt der DS mit Wabenmustern und gezielt platzierten Applikationen Designakzente.

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aboutFLEET 01/2020

Motoren Leistung (PS) Antrieb 0–100 km/h (s) Getriebe Vmax (km/h) Verbrauch (l/100 km) Kofferraum (l) Basispreis (Fr.)

Benzin-Hybrid 300 Allrad 5,9 8A 235 1,4 555–1750 58’550


Audi A1 Citycarver AUTONEUHEITEN

Mit einem Volumen von 335 Litern bietet der Kofferraum ausreichend Platz.

Die Mini-Q für die Stadt Die Ingolstädter haben ihren A1 höhergelegt. Herausgekommen ist ein Mini-Crossover namens A1 Citycarver. Zu einem waschechten Q-Mitglied fehlen dem Citycarver aber ein paar Features. Text: Isabelle Riederer

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er neue Audi A1 Citycarver ist mehr oder weniger ein Audi A1 Sportback im SUVDesign und gut 5 Zentimeter aufgebockt. Schwarze Akzente an den Kotflügeln und der achteckige Kühlergrill mit dem schwarzen AudiLogo verleihen dem Mini-Crossover ein etwas schrofferes Aussehen und lassen eine gewisse Verwandtschaft zu den Q-Modellen erahnen. Gleich 9 verschiedene Lackierungen stellt Audi für den Citycarver zur Verfügung. Das Interieur hat deutlich mehr Flair, als man es von Audi gewohnt ist. Das Herzstück stellt das digitale Cockpit dar. Das fahrerorientierte Armaturenbrett ist von Lüftungsgittern umgeben, welche die Kontrollpanels und Displays klar voneinander trennen. Bei den Lüftungsgittern sowie den sportlichen Ak-

zenten an den Türen hat man die Wahl zwischen Minzgrün, Kupfer, Orange und Silbergrau, die einen klaren Kontrast zum schwarz gehaltenen Innenraum bilden. Smart vernetzt durch die City Der 10,1-Zoll-Touchscreen, das digitale Armaturenbrett mit dem Virtual Cockpit von Audi sowie das MMI-Navigationssystem sorgen im Strassenverkehr für jede Menge Konnektivität. Zur Auswahl stehen ausserdem herkömmliche USB-A- und zukunftssichere USB-C-Anschlüsse, was vor allem Early Adopter freuen wird. Darüber hinaus bietet der Citycarver umfangreiche Konnektivitätsfeatures. Beispielsweise kann man über das Infotainmentsystem freie Parkplätze suchen, und auch C2X-Kommuni-

kation gehört zur Standardausstattung. Dank C2X kann das Auto in Echtzeit mit anderen Fahrzeugen kommunizieren. Zur Innenausstattung gehört ausserdem ein PremiumSoundsystem von Bang & Olufsen. Der Audi A1 Citycarver passt nicht nur wegen seines Designs in den urbanen Strassenverkehr, auch die Performance trägt dazu bei. Das Auto bietet vier verschiedene Fahrmodi – automatisch, effizient, benutzerdefiniert und dynamisch. Dank der angepassten Federung und dem Handlingsystem bietet vor allem Letzterer ein sehr schnittiges Fahrgefühl. Der Citycarver fährt mit zwei 3-Zylinder-Benzinern an den Start mit 95 bis 116 PS, wenig später folgt noch ein 4-Zylinder-Motor mit 150 PS. Turboaufladung, Direkteinspritzung und Partikelfilter sind Standard. Je nach Motorisierung und Kundenwunsch überträgt ein Schaltgetriebe oder eine 7-Gang-Automatik die Kräfte auf die Vorderräder. Ein Allradantrieb wie bei den Q-Modellen gibt es für die Mini-Q aber nicht. Dafür gibt es ab Werk Fahrerassistenzsysteme wie Audi pre sense front und Spurverlassenswarnung, optional gibt es einen adaptiven Geschwindigkeitsassistenten und einen Parkassistenten. Der Audi A1 Citycarver ist ab sofort bestellbar und kostet ab 28’300 Franken.

Audi A1 Citycarver

Viel Platz und noch mehr Konnektivität. Ein nettes Extra ist das kabellose Qi-Ladepad.

Motoren Leistung (PS) Antrieb 0–100 km/h (s) Getriebe Vmax (km/h) Verbrauch (l/100 km) Kofferraum (l) Basispreis (Fr.)

3 Turbobenziner 95 - 150 Front 7,7–11,2 5M,6M,7A 187–222 5,2 bis k.A. 335–1090 ab 28’300

01/2020 aboutFLEET

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AUTONEUHEITEN Opel Corsa

Der Kofferraum im neuen Corsa fasst 309 bis 1081 Liter.

Für die moderne Silhouette wurde der neue Opel Corsa 5 Zentimeter flacher gebaut.

O(h)pel là là – der neue Corsa ist da! Der neue Opel Corsa ist das erste Kind aus der Ehe zwischen dem PSA-Konzern und Opel. Wie viel Frankreich steckt in der Rüsselsheimer Ikone? Wir klären auf! Text: Isabelle Riederer

D

er Opel Corsa ist nicht nur das älteste, sondern auch das wichtigste Modell der Marke mit dem Blitz, und damit dieses auch wie ein Blitz einschlägt, haben die Ingenieure den Kleinwagen völlig neu entwickelt – nunmehr auf der Basis des Peugeot 208 – und mit allerlei Technik ausgestattet. Von aussen sieht der Corsa deutlich sportlicher aus als alle seine Vorgänger. Aber auch technisch wurde der Opel auf sportlich getrimmt. Ohne Fahrer wiegt der Corsa nur noch 980 Kilogramm. Damit spart er rund 10 % Gewicht gegenüber der Vorgänger­ generation ein. Hinzu kommt, dass der neue Corsa nicht nur Abspeckkönig, sondern dank einem cw-Wert von 0,29 auch noch Aerodynamik-Champion seiner Klasse ist. Die cou-

péhafte Dachlinie und die Zweifarbenlackierung unterstreichen die neue Sportlichkeit des Bestsellers. Leichtbau in allen Bereichen Auch die Motoren wurden auf Leichtbau getrimmt und folgen dem stetigen DownsizingTrend. Zu Beginn werden drei Benziner mit 75, 100 und 130 PS angeboten. Alle drei verfügen über drei Zylinder. Ab der 100-PS-Variante ist der Motor turbogeladen. Auch ein VierzylinderDiesel mit 102 PS steht zur Auswahl. Bei einer ersten Testfahrt in Kroatien hält das Topmodell mit 130 PS und 8-Gang-Automatik sein Versprechen, es überzeugt durch Antrittsstärke und glänzt mit seinem dynamischen Fahrverhalten auf den kurvigen Küstenstrassen. Je nach Fahrweise zeigt das relativ spartanisch

gehaltene digitale Cockpit dabei zwischen 5 und 8 Liter auf 100 Kilometer. Auch mit dem 100-PSBenziner ist der neue Corsa noch ausreichend motorisiert. Der Innenraum wirkt für die Fahrzeugklasse solide verarbeitet. Im Vergleich zum Vorgänger ist er aufgeräumter und weniger verspielt. Die Sitze sind angenehm und bieten auch bei etwas zügigerer Fahrt ausreichend Seitenhalt. Das digitale Cockpit zeigt – sehr nüchtern – alle wichtigen Informationen von der Geschwindigkeit bis zum Momentanverbrauch an. Auf dem wahlweise 7 oder 10 Zoll grossen Display in der Mittelkonsole findet der Fahrer die restlichen Funktionen. Auch Android Auto und Apple CarPlay sind mit an Bord. Bei den Assistenzsystemen schöpft Opel dafür aus dem Vollen. Ab Werk ist der Kleinwagen bereits üppig ausgestattet mit Frontkollisionswarner, intelligenter Geschwindigkeitsregelung und -begrenzer, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung. Optional gibt es IntelliLux-LED-Matrix-Licht, Massagesitze, 180-­­Grad-Kamera, Einparkhilfe und vieles mehr. Den neuen Corsa gibts in 4 Ausstattungsvarianten (Corsa, Edition, Elegance, GS Line), erhältlich ab sofort. Kosten: ab 16’990 Franken. Opel Corsa Motoren Leistung (PS) Antrieb

8,7 bis 13,2

Getriebe

5M/6M/8A

Verbrauch (l/100 km)

aboutFLEET 01/2020

Front

0–100 km/h (s) Vmax (km/h)

40

3 Benziner 1 Diesel 75–130

170–208 4,0–6,4

Kofferraum (l)

309–1081

Basispreis (Fr.)

ab 16’990


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IN HALL 6

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Date: 4th March, 2020 (2nd Media Day, GIMS VIP DAY) Place: Geneva International Motor Show Location: In Hall 6, GIMS-TECH FORUM Target groups: International Fleet Managers / International Fleet Procurement Managers Capacity max. 180 people Access only with admission ticket and a valid VIP ticket for the GIMS VIP DAY. Registration and additional information: www.internationalfleetmeeting.com Limited number of participants. Timetable: From 09:00

Registration opened / networking Registration NEW in Hall 6 at the FLEET 1 11:45 Start of the event at GIMS-TECH FORUM Topic: «Transformation from Fleet to Mobility» Top speaker (in English) Pim De Weerd, Global Commodity Manager Mobility, Philips 12:15 – 14:15 Buffet lunch and networtking at GIMS-TECH BAR for sponsors, media partners and guests (only with admission ticket)

Contact: aboutFLEET / A&W Verlag AG | Mrs. Jasmin Eichner | Riedstrasse 10 | CH-8953 Dietikon Phone +41 (0)43 499 18 60 | Fax +41 (0)43 499 18 61 | Mobile +41 (0)79 766 99 00 | je@awverlag.ch | www.aboutfleet.ch fleetcompetence Group | Mr. Balz Eggenberger | Alte Landstrasse 106 | CH-9445 Rebstein Phone +41 (0)71 777 15 32 | Fax +41 (0)71 777 15 31 | balz.eggenberger@fleetcompetence.com | www.fleetcompetence.com Please note this programme may be subject to change

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AUTONEUHEITEN Renault Captur

Captur – ein urbaner SUV à la Renault Mit der zweiten Captur-Generation räumt Renault mit Vorurteilen gegenüber den vermeintlich Sprit fressenden SUV für den Stadt- und Alltagsgebrauch auf und zeigt mit sparsamen Antriebsvarianten und intelligenten Fahrassistenzsystemen die mögliche Daseinsberechtigung eines ganzen Marktsegments auf. Text: Fabio Simeon

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enaults Crossover Captur ist gewachsen, und das in alle Richtungen. Mit 4,23 Metern Länge (+11 cm), 1,79 Metern in der Breite (+2 cm) und 1,58 Meter Höhe (+7 cm) bietet die zweite Generation mehr Platz als ihr Vorgänger. Bemerkbar macht sich das vor allem im Knieraum der Passagiere in Reihe zwei (+17 mm) und im Kofferraum, welcher mit 536 Litern nun ganze 81 Liter mehr fasst. Trotz Wachstumsschub scheint der Franzose dynamischer und kräftiger. Grund dafür: der grössere Kühlergrill und die markanten Stossfänger. Die C-förmige Lichtsignatur, vorne und hinten, erstrahlt mit reiner LED-Technik. Für SUVDNA sorgen die höher angesetzten Seiten­ linien, der vordere und hintere Auffahrschutz sowie die schwarzen Protektoren an den Seitenschwellern und Radkästen.

Futuristisch: Das Captur-Cockpit.

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Personalisierung und futuristische Elemente Personalisierung wird beim Captur grossgeschrieben: 11 Karosseriefarben, 4 Dachfarben und 3 Personalisierungspakete ermöglichen 90 Kombinationen. Auch der Innenraum lässt sich farblich individualisieren und erstrahlt neu: Analog weicht digital, und so besteht die Instrumentenanzeige neu aus einem 7 bis 10,2 Zoll grossen digitalen Farbdisplay. Daneben thront ein 9,3-Zoll-Multimedia-Display. Das vertikal positionierte Tablet mit Touchscreenfunktion sorgt für ein modernes Flair im leicht zum Fahrer hin orientierten Cockpit. «C’est le ton qui fait la musique»: Für akustisches Vergnügen sorgen 9 Bose-Lautsprecher und ein im Kofferraum verbauter Subwoofer. Eine weitere Premiere bildet die schwebende Mittelkonsole. Diese sorgt für eine optimierte Bedienung des Schalt- und Wahlhebels, was zusätzlichen Platz für eine induktive Smartphone-Ladestation schafft. E-Tech-Plug-in-Vollhybrid feiert im Captur Premiere Variantenreich geht es weiter: Der französische Autobauer stattet den Captur mit 3 Benzin- und einem Dieselaggregat aus. Je nach Version lassen sich diese mit einem 5oder 6-Gang-Schaltgetriebe oder einem 7-Gang-EDC-Doppelkupplungsgetriebe kombinieren. Zu den Benzinvarianten zählen TCE 100 (100 PS/160 Nm), TCE 130 (130 PS/

240 Nm) und TCE 155 (155 PS/270 Nm). Das dieselgetriebene Pendant stellt der BLUEDCI-115-EDC (115 PS/260 Nm). Ab 2020 erweitert Renault die Motorenpalette mit dem E-Tech-Plug-in-Vollhybrid. Eine Premiere innerhalb der Renault-Gruppe. Als Basis dienen ein 1,6-Liter-Benzinmotor mit Partikelfilter, 2 Elektromotoren mit einer 9,8-kWh-Batterie und ein Multimode-Getriebe. Dieser verspricht rein elektrisches Fahren auf Kurzstrecken sowie einen geringen Verbrauch auf längeren Reisen und macht den neuen Captur zum zeitgemässen Begleiter.

Renault Captur Motoren Leistung (PS) Antrieb Getriebe 0–100 km/h (s) Vmax (km/h) Verbrauch (l/100 km) elektrische Reichweite Kofferraum (l) Basispreis (Fr.)

3 Turbobenziner 1 Turbodiesel 1 Hybridantrieb 100–155 Front 5M/6M/7A 8,6–13,3 173–202 4,2–5,7 45 km

395–1334 ab 19’500


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AUTONEUHEITEN ŠKODA Superb Combi iV

Flaggschiff unter Strom ŠKODA überarbeitet die dritte Generation seines Flaggschiffs und verleiht ihm erstmals zwei Herzen sowie das Kürzel iV. Die erste Testfahrt führte aboutFLEET und den tschechischen Plug-in Hybrid von Amsterdam nach Den Haag. Text: Rafael Künzle

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laggschiff first!» Der ŠKODA Superb erhält als erstes Serienfahrzeug der Tschechen zwei Herzen und ist künftig am Kürzel iV (intelligent Vehicle) auszumachen. Der Elektromotor leistet dabei 85 kW und kommt dank einer Lithium-Ionen-Batterie auf eine rein elektrische Reichweite von bis zu 62 Kilometern – zumindest offiziell. Bei unserer ersten Fahrt von Amsterdam nach den Haag reichte der Strom im E-Modus während rund 40 Kilometern. Im Sportmodus schaltet sich ein 1,4-TSI mit 156 PS permanent hinzu (Systemleistung 218 PS/400 Nm), während bei Hybrid der Benziner nur bei Bedarf einschreitet. Der ŠKODA Superb iV ist zudem in der Lage, während der Fahrt über den Benzinmotor und die Bremsenergierückgewinnung die Batterie wieder aufzuladen oder den Ladestand zu erhalten. Als weitere Option bietet der DoppelherzTscheche mit dem Getriebemodus «B» eine

verstärkte Brems-Rekuperation, wobei ein reines «one pedal driving» wie bei Leaf und Konsorten nicht möglich ist. Ansonsten sind dem Superb kaum Grenzen gesetzt. Okay, der gigantische Kofferraum (660 bis 1950 Liter bei konventionellem Antrieb) musste aufgrund des Akkus etwas leiden, bei einem Volumen von 510 bis 1800 Litern ist er aber noch immer riesig. So fährt sich der ŠKODA Superb Combi iV Mit einer Gesamtreichweite von bis zu 930 Kilometern kennt der Superb Combi iV den Begriff «Reichweitenangst» nur vom Hörensagen. Wobei man natürlich in kürzeren Abständen an der Ladesäule vorbeischauen sollte, um ökonomisch und ökologisch unterwegs zu sein. Ist der 13-kWh-Akku leer, lässt er sich über ein optionales Mode3-Ladekabel an einer Wallbox mit einer Ladeleistung von 3,6 kW in etwa 3:30 Stunden

wieder aufladen. An der heimischen Steckdose dauert der Vorgang rund 5 Stunden. Energiegeladen gehts kaum hörbar (EModus) oder im Motorenduett erstaunlich flott voran (0–100 km/h in 7,7 s). Das serienmässige 6-Gang-DSG verbindet dabei über eine dritte Kupplung Benzin- und Elektro­ motor. Das Zusammenspiel funktioniert einwandfrei und ohne merkbare Zugunterbrechung, solange die Energie reicht. Denn im Alleingang bekundet der kleine Benziner etwas Mühe mit dem schweren Gefährt und benötigt dementsprechend Sprit. Fazit Ob sich der Superb Combi iV für den eigenen Fuhrpark eignet, ist vom zu bewältigenden Streckenprofil sowie von der Ladedisziplin und Möglichkeit der Mitarbeitenden abhängig. Attraktiv ist ŠKODAs erster Plug-in Hybrid ohne Zweifel: Dank einer Prämie von 5800 Franken gehts bei 39’990 Franken los. ŠKODA Superb Combi iV Motoren

Das optionale Navigationssystem Columbus mit 9,2-Zoll-Display lässt sich auch mit Gesten steuern.

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Leistung (PS) Antrieb 0–100 km/h (s) Getriebe Vmax (km/h) Verbrauch (l/100 km) Kofferraum (l) Basispreis (Fr.)

Turbobenziner und E-Motor 218 Front 6A 7,7 224 1,4 510–1800 ab 39’900


VW Golf 8 AUTONEUHEITEN

Die Front ist im Vergleich zum Golf 7 deutlich flacher geworden. LED-Scheinwerfer sind Serie.

Am neuen Cockpit können Instrumente und Infotainment auf individuell konfigurierbaren Bildschirmen dargestellt werden.

Hightech im klassischen Blechkleid Auch die mittlerweile 8. Generation ist auf den ersten Blick als Golf zu erkennen. Unterm Blech ist beim neusten Golf aber vieles neu – das Cockpit ist digitalisiert und vernetzt, die Motoren sind elektrifiziert. Text: Severin Karl / Mario Borri

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er VW Golf wirkt dynamischer als seine Vorgänger. Die Front ist deutlich flacher geworden und trägt mit viel sonstigem Feinschliff im Windkanal dazu bei, dass der Luftwiderstandsbeiwert (cw) von 0,3 auf 0,275 gesunken ist. Aerodynamischer lässt sich für die Insassen nicht zuletzt mit leiser und komfortabler übersetzen. Konventionelle Lichttechnik wurde aus dem Golf verbannt. Was auch nur irgendwie und irgendwo leuchtet, ist sparsame LED-Technik. Topmodernes Bedienkonzept Willkommen in der digitalen Welt, heisst es im Cockpit, wo die Instrumente und das Infotainment auf individuell konfigurierbaren Bildschirmen dargestellt werden und Bedienelemente wie für das Licht eigene Felder mit Touchtasten

oder Touchslidern aufweisen. Viele Berührungen lassen sich jedoch auch sparen, denn die Sprachsteuerung ist ähnlich ausgeklügelt wie zum Beispiel das Mercedes-MBUX-System. Eine ständige Online-Anbindung macht es ausserdem möglich, dass der Golf jederzeit mit der Aussenwelt interagiert. Als Beispiel dient das Navi, bei dem man sich nicht mehr mit veralteten Daten herumschlagen muss: Points of Interest entlang der Route werden etwa mit Infos hinterlegt. Beim Restaurant am Weg kann über das per Bluetooth verbundene Smartphone gleich nach einem freien Tisch gefragt werden. Kombi kommt im Winter Zum Verkaufsstart im April ist der VW Golf 8 mit 3 Benzinern und 2 Dieseln erhältlich.

Das Kofferraumvolumen ist praktisch gleich gross wie beim Golf 7 – nämlich 380 bis 1237 Liter.

Den stärksten Benziner (150 PS) gibt es zudem als Mildhybrid eTSI mit 48-Volt-Bordnetz. Dank E-Power wird bei tiefen Drehzahlen das Turboloch überbrückt, und der elektrifizierte Benziner fährt sich flott und komfortabel. Der Verbrauch ist allerdings noch nicht bekannt. Auch die Preise wurden noch nicht definiert. Gemäss dem Schweizer VW-Importeur AMAG wird das Basismodell gleich teuer sein wie das Pendant des Golf 7 – also gut 28’000 Franken. Gut zu wissen für Flottenbetreiber: Im Sommer folgen zwei Plug-in Hybrid-Varianten mit 204 und 245 PS, im Winter kommen Kombi und Erdgas (TGI) hinzu. VW Golf 8 Motoren

Dank aerodynamischem Feinschliff ist der Luftwiderstandsbeiwert (cw) von 0,3 auf 0,275 gesunken.

Das Heck des Golf 8 wirkt mehr wie aus einem Guss. Der Golf-Schriftzug prangt jetzt selbstbewusst in der Mitte des Heckdeckels.

Leistung (PS) Antrieb 0–100 km/h (s) Getriebe Vmax (km/h) Verbrauch (l/100 km) Kofferraum (l) Basispreis (Fr.)

3 Turbobenziner, 2 Turbodiesel 110–150 PS Front und Allrad 8,5–10,2 M6, 7A 202–224 k. A. 380–1237 28’000

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AUTONEUHEITEN Peugeot 2008

Die hohe Gürtellinie verleiht dem neuen Peugeot 2008 einen kräftigen Auftritt. Unter der Lichtsignatur entfalten die LED-Tagfahrleuchten ihre volle Wirkung.

Die Qual bei der Motorenwahl Nach dem 208 rollt Peugeot nun auch den komplett neuen 2008 an den Start. Der City-SUV gefällt wie sein Kleinwagenbruder mit rassigem Design, 3-D-Cockpit und der kompletten Freiheit bei der Motorenwahl. Text: Mario Borri

W

ie schon beim kürzlich vorgestellten Kleinwagen 208 heisst das Motto auch beim neuen 2008 «the Power of Choice» (die Stärke der Auswahl). Denn auch das City-SUV ist ohne Einschränkungen beim Platzangebot als Benziner, Diesel oder Stromer erhältlich. Für die künftigen 2008-Besitzer kann es aber auch eine Qual der Wahl sein. So müssen sie sich zwischen 1,2-Liter3-Zylinder-Benzinern mit 100 bis 155 PS, 1,5-Liter-4-Zylinder-Dieseln mit 100 und 130 PS oder einem Elektromotor mit 136 PS entscheiden. Bei Testfahrten in Südfrankreich machten auf jeden Fall alle Antriebsvarianten einen zufriedenstellenden ersten Eindruck. Stromer am ausgewogensten Zur Verfügung standen uns die jeweils stärkeren Benziner und Diesel sowie der e-2008. Der Benziner in der Topausstattung GT mit 18-Zoll-Rädern hat einen strammen Antritt und zieht flott um Kurven, auf schlechten

Strassen ist der Abrollkomfort nicht der beste. Im Gegensatz dazu bügelt der durchzugsstarke Diesel die Bodenwellen souverän glatt. Das liegt nicht etwa daran, dass die Fahrwerke unterschiedlich abgestimmt sind, sondern weil der Diesel in der GT-Line auf 17-Zöllern rollt und die Gewichtsverteilung wegen des schwereren Motors und des zusätzlichen AdBlue-Tanks hinten anders ist. Den besten Fahreindruck macht der Stromer. Dank 260 Nm Drehmoment sprintet er wie von der Tarantel gestochen los und bietet sowohl Topkomfort als auch rassige Fahr­ dynamik. Grund für die ausgewogeneren Fahreigenschaften sind das um 350 kg höhere Gewicht und der tiefere Schwerpunkt durch die im Unterboden liegenden Akkus. Mehr Platz für Passagiere und Gepäck Mit einer Länge von 4,30 Metern ist der neue 2008 stattliche 14 Zentimeter länger als sein Vorgänger. Auch der Radstand streckt sich

um knapp 6 Zentimeter auf 2,65 Meter. Das führt zu einem grosszügigeren Raumangebot und verbessert besonders auf den hinteren Plätzen den Komfort. Das Kofferraumvolumen beträgt unabhängig vom Antrieb praktische 434 bis 1467 Liter. Auch die Verarbeitung und die Materialqualität im Interieur sind im Vergleich zum Vorgänger hochwertiger. Ausserdem wurde das i-Cockpit optimiert, es ist dank 3-D-Optik nun noch besser abzulesen. Auslieferungen ab Februar Der neue Peugeot 2008 lässt sich ab Anfang 2020 bestellen, im Februar werden die ersten Fahrzeuge ausgeliefert. Die Preise sind noch nicht bekannt, es ist mit einem Aufpreis von 2000 bis 3000 Franken gegenüber dem 208 zu rechnen. Peugeot 2008 PureTech und Blue HDI 3 Turbobenziner Motoren 2 Turbodiesel Leistung (PS) 100–155 PS Antrieb Front Getriebe M (6) und A (8) 0–100 km/h (s) 8,2–11,4 Vmax (km/h) 180–208 Verbrauch (l/100 km) 4,5–6,2 Kofferraum (l) 434–1467 Basispreis (Fr.) k. A. Peugeot e-2008

Die Verarbeitungs- und die Materialqualität sind hochwertiger geworden. Das i-Cockpit ist wie im 208 in 3-D abzulesen.

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aboutFLEET 01/2020

Motoren Leistung (PS) Antrieb Getriebe 0–100 km/h (s) Vmax (km/h) Verbrauch (l/100 km) Reichweite (km) Batteriekapazität (kWh) Kofferraum (l) Basispreis (Fr.)

Synchron-Elektromotor 136 Front 1-Gang-Automatik k. A. 150 k. A. 310 50 kWh 270 k. A.


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AUTONEUHEITEN Opel Zafira Life

Innen wie aussen ist es leicht zu erkennen: Der neue Zafira Life ist die Familien- und Freizeitversion des Opel Vivaro.

Ein kräftiger Wachstumsschub Nichts ist mehr, wie es war. Diese Bemerkung trifft auf den neuen Opel Zafira Life zu. Zwar bleibt ihm die Bestimmung, als Familien- und Freizeitvan anzutreten, doch die Gene sind heute ganz anderer Natur. Text: Erwin Kartnaller

D

er Opel Zafira feierte seinen ersten Marktauftritt im April 1999. Er war damals – auf Basis des Astra – als Nachfolger des Opel Sintra angetreten und war gedacht, das Segment der Kompaktvans frisch zu beleben. Insgesamt dreimal erfuhr diese Baureihe eine Modellpflege, stets mit dem Ziel, am Puls der Zeit zu stehen. Als Ablöse für den Opel Sintra stellte der Zafira eine Verkleinerung dar, in der neuesten Version steht er im Gegensatz dazu für eine massvolle Vergrösserung. Auf neuer Plattform Als Opel im Jahr 2017 von der PSA-Gruppe aufgekauft worden war, zweifelte niemand daran, dass sich dies auch auf die Modellpalette auswirken würde. Jüngstes Beispiel ist nun eben der Opel Vivaro respektive der Zafira Life. Sie basieren auf der Plattform leichter Nutzfahrzeuge, welche gemeinsam

Modelle der Marken Peugeot, Citroën und jetzt auch Opel hervorbringt. Mit im Boot bei dieser Produktionslinie ist noch Toyota. Seinen Schrecken längst verloren Dass der Zafira Life fortan die Gene eines leichten Nutzfahrzeugs in sich trägt, liegt voll im Trend. Andere Hersteller fahren schon länger auf dieser Schiene. Das Bild vom Sprit fressenden Transporter ist nämlich ebenso überholt wie die Angst vor einem spartanisch ausgerüsteten, holprigen «Bock». Leichte Nutzfahrzeuge lassen sich heute mit einem Spritverbrauch bewegen, der sich schnell mal auf Augenhöhe mit einem Benziner der Mittelklasse befindet – Diesel sei Dank! Technisch und in Sachen Fahrkomfort stehen sie den PW in nichts mehr nach. Hohe Individualität Der Opel Zafira Life verkörpert denn auch die

ganze Individualität eines modernen Familienund Freizeitvans. Er ist in drei Längen bis maximal 5,3 Meter erhältlich und bietet in dieser Ausführung ein Ladevolumen von sage und schreibe 4900 Liter. Ermöglicht wird dies mit wenigen Handgriffen durch eine beliebig wählbare Sitzanordnung, die seine Multifunktionalität begründet. Unter der Motorhaube des Opel Zafira Life verrichten Dieselmotoren der neuesten Emissionsnorm Euro 6d-Temp ihr Werk. Zur Auswahl stehen ein 1,5- und ein 2,0-LiterAggregat, welche eine Leistungsspanne von 102 bis 177 PS abdecken. 2021 soll eine vollelektrische Variante folgen. Für die Schweiz sicherlich von Relevanz ist die 4×4-Variante. Was die Assistenzsysteme, das Infotainment und den Fahrkomfort betrifft, orientiert sich der Zafira Life in hohem Masse bereits in der Standausführung, aber auch in weiterer Folge über die Optionsliste an seinen Markenkollegen aus dem PW-Bereich. Der Opel Zafira Life startet in der Schweiz mit Preisen ab 34’310 Franken. Opel Zafira Life

Ein grosszügiger und individuell gestaltbarer Innenraum für allerlei Bedürfnisse zeichnet den neuen Zafira Life aus.

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aboutFLEET 01/2020

Motoren Leistung (PS) Antrieb 0–100 km/h (s) Getriebe Vmax (km/h) Verbrauch (l/100 km) Kofferraum (m3) Basispreis (Fr.)

Turbodiesel 102–177 Front / 4×4 10,4–17,1 6M/8A 160–185 6,0–8,1 3,6–4,9 34’310


08.00 – 16.30 Uhr

Weitere Importeure folgen laufend.

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FLEET NEWS TCS-Fahrsicherheitstraining Business

TCS-Fahrsicherheitstraining Business: Liebherr fährt auf Nummer sicher TCS Training und Event bietet längst nicht nur Fahrkurse für Private. Auch Firmen können die Sicherheit ihrer Fahrer mit den «Business»-Kursen des TCS erhöhen. aboutFLEET durfte Liebherr während eines Tages auf dem TCS-Gelände in Derendingen begleiten. Text/Bilder: Rafael Künzle

M

it rund 40 km/h fährt der VW T6 von Liebherr über den Asphalt, als eine aus dem Boden schiessende Wand den Weg versperrt. Der Fahrer tritt reaktionsschnell auf die Bremse, umkurvt das erste Hindernis mit einer leichten Berührung am Heck, ehe das knapp drei Tonnen schwere Fahrzeug kurz vor der zweiten Wand zum Stehen kommt. «Sehr gut! Aber denk daran, den Blick immer dahin zu richten, wo du hinlenken willst, und das Bremspedal bis zum Stillstand voll durchzudrücken. By the way: Das wären locker 3000 Franken – für ein neues Heck», sagt TCSInstruktor André Greif mit einem Schmunzeln ins Mikrofon. Zum Glück nur im Konjunktiv. Denn die Wand besteht lediglich aus Wasser, und wir befinden uns nicht etwa auf einer öffentlichen Strasse, sondern im TCS Zen­ trum in Derendingen (SO), beim Fahrsicherheitskurs Business. 7.30 Uhr: Die acht Liebherr-Transporter Typ VW T5 und T6 sowie Mercedes-Benz Vito stehen in Reih und Glied auf dem TCS-Gelände. Doch bevor die Fahrer ihr Können hinter dem Lenkrad unter Beweis stellen dürfen,

Zum Glück ist es nur Wasser: Der VW T6 der Liebherr-Baumaschinen AG wird von der Wasserwand geduscht.

steht Theorie an. «Nichts Trockenes», versichert André Greif und fragt die Servicetechniker erst mal nach ihren Erwartungen. «Das Wissen auffrischen, Grenzsituationen im sicheren Umfeld erleben und auch etwas Spass haben», fasst einer der Teilnehmer die Erwartungen zusammen. Greif führt anhand beeindruckender Beispiele durch Themen wie Haftung, Kraftübertragung, Reaktions- und Bremsweg. 8.15 Uhr: Reaktions- und Bremsweg werden sogleich in der Praxis erprobt. Beim Bremstest auf gerader Strecke weisen die Liebherr-

Dem Vordermann mit einem Minimalabstand von drei Metern folgen und rechtzeitig bremsen – unmöglich.

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aboutFLEET 01/2020

Fahrzeuge bei 80 km/h Bremswegdifferenzen von bis zu 40 Metern auf. Wie ist das möglich? Während die einen Fahrzeuge über neue Winterreifen verfügen, beträgt die Profiltiefe bei anderen Fahrzeugen «lediglich» 3 mm. Eigentlich mehr als nötig, denn das gesetzliche Mindestmass beträgt 1,6 mm. 9.00 Uhr: Die Liebherr-Flotte wechselt in den Gleitbelag-Kreisel, welcher schneebedecktes Terrain simuliert. Kurvenfahren und Bremsmanöver stehen ebenso auf der Agenda wie ein Drift über die rutschige Fahrbahn. Mit einem 4×4-Transporter gar nicht so einfach. «Geh in den Stillstand. Schlag das Lenkrad etwas stärker ein als für die Kurvenverhältnisse notwendig, und gib Gas», André Greif steht den Schützlingen stets via Funkgerät bei und gibt Inputs, Tipps und Tricks. 9.45 Uhr: Ehe sich die Fahrer auf die Slalompiste begeben, demonstriert Greif die wichtigsten Regeln bezüglich Sitzposition sowie Lenktechnik und schaut kurz in den Laderaum. «Ein Blick auf und in ein Firmenfahrzeug verrät mehr über das Unternehmen, als man denkt», resümiert der 52-Jährige und attestiert den Liebherr-Fahrzeugen ein gutes Zeugnis.


TCS-Fahrsicherheitstraining Business FLEET NEWS

10.30 Uhr: Unternehmen haben beim Fahrtraining Business die Wahl zwischen zwei Vertiefungsrichtungen: «Ladungssicherung» und «Visitenkarte». Letztere wird vor der Mittagspause gemeinsam diskutiert. Zum «Strassen-Knigge» der Liebherr-Fahrer zählen neben rücksichtsvollem Fahren und dem Einhalten von Verkehrsregeln auch Dinge wie das Vermeiden von Littering, die Benutzung des Smartphones oder sauber, schadenfrei, pünktlich und freundlich beim Kunden anzukommen. 11.15 Uhr: Mittagessen und Pause im TCSRestaurant «Road 11». Prädikat: Lecker. 12.00 Uhr: Der volle Magen wird auf die Probe gestellt und mit ihm das Reaktionsvermögen beim Abstandbremsen. Es gilt, mit einem Mini-Abstand von drei Metern den Beschleunigungs- und Bremsmanövern des Vordermannes zu folgen. Wären die Fahrzeuge nicht auf parallel verlaufenden Strassen

Der «Strassenknigge» sorgt für Gesprächsstoff.

Meister des Manövers: TCS Instruktor André Greif freut sich über den perfekten Parkiervorgang.

unterwegs, man hätte sich die Folgen nicht ausdenken wollen. 13.00 Uhr: Wessen Fahrzeug vom Dauerregen bis anhin noch nicht gewaschen wurde, durfte dies auf der Dynamikfläche mit Gleitbelag, Wasserhindernissen oder Schleuderplatte nachholen. Nicht nur Teilnehmer Fabian Süess zeigte sich ob der Ausweich- mit integrierten Bremsmanövern beeindruckt. «Im Notfall zählt jeder Sekundenbruchteil und Stundenkilometer. Es ist wichtig, solche Ausnahmesituationen zu üben, um im Ernstfall richtig zu reagieren.» 13.45 Uhr: Ein nicht unbeachtlicher Anteil der Fahrzeugschäden stellen missglückte Rangiermanöver. Greif steckt den Rangier- und Ma-

növerparcours deshalb auffallend eng ab: «Schliesslich haben wir es hier mit Profis zu tun – und die muss man fordern.» Bis zu 70’000 Kilometer legen die anwesenden Liebherr-Fahrer pro Jahr zurück, sie stellen ihr Können auch auf den letzten Metern des TCS-Fahrkurses eindrücklich unter Beweis. 14.30 Uhr: Greif lässt mit den Teilnehmern das Erlernte und Erlebte nochmals Revue passieren, ehe sich die Teilnehmer wieder in alle Himmelsrichtungen aufmachen. Bis zum nächsten Mal. Der TCS-Instruktor empfiehlt regelmässige Fahrkursbesuche im Abstand von zwei bis drei Jahren. 15.00 Uhr: Kursende auf dem TCS-Gelände.

Gruppenfoto mit den Teilnehmern der Liebherr-Baumaschinen AG.

01/2020 aboutFLEET

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FLEET MANAGEMENT Garagenkonzepte

Die Mobilität vollführt zurzeit Quantensprünge, ohne dass ein Ende und ein fixes Ziel vorauszusehen wären. Welche Konsequenzen hat das für Garagenbetriebe und auch für Flottenbetreiber? Interview/Foto: Erwin Kartnaller

Wie auf den Wandel reagieren? aboutFLEET: Die Mobilität ist im Wandel. Welcher Wind bläst derzeit den Garagenbetreibern ins Gesicht? Felix A. Schwaninger: Unsere Kunden sind vorwiegend kleinere und mittlere Garagen­ betriebe, mit und auch ohne Markenkonzession. Spürbar diesbezüglich ist bei ihnen – wie unsere Beobachtungen und Gespräche ergeben –, dass sie vor allem konfrontiert sind mit den neuen Features in den Fahrzeugen (Assistenten/Elektronik) und in zunehmendem Masse auch mit Hybrid- und allgemein alternativen Antriebssystemen. Vergessen wir nicht, dass zum Beispiel ein Toyota Prius schon annähernd 20 Jahre auf dem Schweizer Markt anzutreffen ist. Viele davon werden schon heute bei den Multimarkengaragen repariert und gewartet. Was erachten Sie vor diesem Hintergrund als Gebot der Stunde? Wir empfehlen seit Längerem den Werkstattkonzeptpartnern und auch den anderen SAG-Kunden, sich technisch weiterzubilden und den Betrieb auf dem neuesten technischen Stand zu halten, um eben im Bereich speziell der alternativen Antriebe den Anschluss nicht zu verpassen. Wir stellen fest, dass die Bereitschaft dazu allenthalben durchaus vorhanden ist, und wir können sagen, dass die Betriebe (mit Werkstattkonzept vor allem) absolut in der Lage sind, diese Herausforderungen zu meistern

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aboutFLEET 01/2020

Wie sieht Ihr kurz- oder gar langfristiges Szenario aus? Wir bleiben am Ball. Unser technisches Zentrum wirkt proaktiv in diese Richtung und bietet schon seit langem Kurse an, die weit über die Gruppe SAG hinaus bekannt und anerkannt sind. Welches sind die grössten Herausforderungen? Für die Multimarken-Garagen (darunter natürlich auch jene, die eine Marke neben dem Werkstattkonzept haben) heisst die hauptsächliche Herausforderung, den Wissensstand und die technische Kompetenz fortwährend dem Markt anzupassen. Dafür bietet die SAG hervorragende Instrumente wie technische Schulungen, eine Hotline und Diag­nosegeräte, die es erlauben, das eigene technische Wissen mit dem Notwendigen der Technik zu verbinden und so dem Kunden einen Top-Service zu bieten, markenübergreifend. Welche Rolle kommt in diesem sich verändernden Umfeld den Garagenkonzepten zu? Wie schon gesagt, wir sind Dienstleister. Neben umfassenden Marketinghilfen bieten wir dem Werkstattkonzeptkunden nicht nur ein Shop-in-Shop-Konzept mit allem, was die Werkstatt braucht, sondern auch die notwendigen Informationen, die es braucht, ihre tägliche Arbeit erfolgreich gestalten zu

Felix A. Schwaninger, Leiter Werkstattkonzepte SAG, skizziert die Konsequenzen und Herausforderungen einer Mobilität, die Veränderungen unterworfen ist.

können. Ohne diese Hilfe aus einer Hand hat es der Garagist sehr viel schwerer, da er dann alles selbst machen muss. Was haben Sie Flottenbetreibern zu bieten, wie können Sie ihnen in diesen Zeiten unter die Arme greifen? Wir haben schon vor Längerem begonnen, unsere Werkstattkonzeptnetze Flottenbetreibern für einen landesweiten Service zur Verfügung zu stellen. Gezielte Vereinbarungen helfen den Flottenbetreibern, die Fahrzeuge vor Ort warten und reparieren zu lassen, und dies zu transparenten Konditionen.


Garagenkonzepte FLEET MANAGEMENT

ESA: Für jedes Kundenbedürfnis das richtige Garagenkonzept Moderne Garagenkonzepte bieten den Garagisten die Möglichkeit, ihr Know-how aktuell zu halten, ihr Angebot zu erweitern und ihren Betrieb als Mehrmarkenspezialist zu positionieren, um ein breites Kundenportfolio abdecken zu können.

D

ie Automobiltechnik hat sich in den letzten Jahren durch die Digitalisierung und wegen der Umweltvorschriften stark entwickelt und wird sich in den nächsten Jahren weiter verändern. Aber auch das Verhalten der Menschen, der Kundinnen und Kunden, wird durch die digitalen Hilfsmittel und Möglichkeiten stark beeinflusst. Dies bringt neue Herausforderungen mit sich. Die Garagenbetriebe müssen laufend ihre Geschäftsphilosophie überdenken und ihr Wissen ergänzen. Garagen haben unterschiedliche Kunden und entsprechend unterschiedliche Bedürfnisse. Die ESA bietet den Schweizer Garagisten deshalb eine breite Auswahl an Garagenkonzepten an. Dazu zählen zu den führenden unter den Garagenkonzepten der Schweiz: le GARAGE mit rund

380 Partnern, die neue Marke CHECKBOX, welche von der ESA vor gut zwei Jahren lanciert worden ist, sowie das international bekannte Premium-Konzept Bosch Car Service. • le GARAGE für Garagisten, welche grossen Wert auf ihre unternehmerische Freiheit legen, gleichzeitig eine starke Marke als Partner wünschen und von den Dienstleistungen eines Konzeptpartners profitieren wollen. • CHECKBOX für Garagisten, die sich einer modernen Werkstattmarke anschliessen möchten, Dienstleistungen eines Konzeptpartners nur punktuell beziehen möchten und bereit sind, die mit dem Konzept verbundenen Vorgaben und Verpflichtungen einzuhalten. • Bosch Car Service für Garagisten, die sich eine starke internationale Marke als Partner

wünschen, von den Dienstleistungen eines grossen Konzeptpartners profitieren wollen und die Möglichkeit haben, die entsprechenden Anforderungen zu erfüllen. Die ESA bietet Garagisten mit diesen drei Lösungen das passende, auf die Bedürfnisse zugeschnittene Konzept an. Die ESA-Gebietsleiter und die Geschäftsstellen der ESA helfen inte­ ressierten Garagisten gerne weiter. esa.ch

Autofit: Die perfekte Lösung für Ihre Flotte Das Autofit-Netzwerk bietet mit über 290 Partnern in der ganzen Schweiz immer die passende Lösung für Ihre Flotte in Ihrer Nähe. Die inhabergeführten, lokal verankerten Garagen verbinden höchste Kompetenz mit fairen Konditionen – ganz im Sinne der Flottenkundschaft. Dabei steht der persönliche Kundenkontakt stets im Mittelpunkt.

M

it rund 290 lokal verankerten Partnern bieten die Autofit-Garagen für Flottenkunden das volle Programm: Ob Service und Unterhalt, Reparaturen, Fahrzeugdiagnose, Reifen oder Zubehör – unabhängig von der Markenwahl und der Altersstruktur Ihrer Fahrzeugflotte. Alle Autofit-Garagisten sind ausgewiesene Profis und verfügen über grosses technisches Know-how. Mit permanenter Weiterbildung halten sie ihr Wissen auf dem aktuellen Stand. Neuste Entwicklungen fliessen so direkt in die Arbeit an Ihrem Fahrzeug mit ein. Durch die Zugehörigkeit zum Autofit-Netzwerk

können die Partner auf einen umfangreichen technischen Support zählen, welcher Wartungspläne und Daten, Diagnosetechnik, eine Hotline und permanente Weiterbildung beinhaltet. So können die Garagisten auch als markenfreie Betriebe einen professionellen Service auf höchstem Niveau bieten. Darüber hinaus arbeitet Autofit mit Markenersatzteilen von namhaften Erstausrüster-

Lieferanten und führt Wartungen nach Herstellervorgaben aus – die Werksgarantieleistungen bleiben also intakt. Last, but not least sind sämtliche AutofitGaragen inhabergeführte KMU-Betriebe – also auf Augenhöhe mit vielen Flottenkunden. So verstehen sie deren Bedürfnisse sehr gut und erfüllen diese mit Flexibilität und persönlichem Engagement.

01/2020 aboutFLEET

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FLEET MANAGEMENT Marktübersicht Garagenkonzepte

NAME GARAGENKONZEPT

Autofit

Bosch Car Service

carXpert

Garage plus

le GARAGE

Firma

Hostettler Autotechnik AG

Robert Bosch AG In der Luberzen 29 8902 Urdorf

Technomag AG Fischermättelistrasse 6 3000 Bern 5

Derendinger AG Industriestrasse 8 8305 Dietlikon

ESA Einkaufsorganisation des Schweizerischen Automobilund Motorfahrzeuggewerbes

Website

www.autofit.ch

www.BoschCarService.ch

www.carxpert.ch

www.garageplus.ch

www.legarage.ch

Name Key Account Manager

Sascha Vogel

Sandro Francescutto

Felix A. Schwaninger

Felix A. Schwaninger

Markus Bigler

Telefon

041 926 62 30

044 847 15 85

031 379 82 13

031 379 82 13

034 429 04 01

E-Mail

sascha.vogel@autotechnik.ch

sandro.francescutto@ch. bosch.com

felix.schwaninger@sag-ag.ch

felix.schwaninger@sag-ag.ch

markus.bigler@esa.ch

Anzahl Betriebe in der Schweiz

>270

>85

290

290

>380

>2000

17’500

290

nur CH

nur CH

Service und Reparatur aller Marken?

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Für Personenwagen

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Für leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 t

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Inspektionsservice

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Inklusive Erhalt der Herstellergarantie

Ja

Ja

Ja

Ja

Je nach Betrieb

Diagnose und Elektronik

Ja

Ja

Ja

Ja

Je nach Betrieb

Reparaturservice

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ersatzteile

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Glasservice

Teilweise

Ja

Ja

Ja

Je nach Betrieb

Anzahl Betriebe in Europa

Allgemeine Angebote und Dienstleistungen

Smart Repair

Ja

Ja

Im Aufbau

Ja

Je nach Betrieb

Reifenservice

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Reifenhotel

Teilweise

Ja

Ja

Ja

Ja

Mobilitätsversicherung

Teilweise

Ja1)

Ja

Ja

Ja

Qualitätssicherung

Ja

Ja2)

Ja

Ja

Ja

Spezielle Schulungen

Ja

Ja3)

Ja

Ja

Ja

Reduzierter Stundenverrechnungssatz

Auf Anfrage

Ja

6)

Ja

Je nach Betrieb

Rabatte auf Ersatz- und Verschleissteile

Auf Anfrage

Ja

Ja

Ja

Je nach Betrieb

Rabatte auf Markenöle und Schmierstoffe

Auf Anfrage

Ja

Ja

Ja

Je nach Betrieb

Ersatzwagen zu Sonderkonditionen

Auf Anfrage

Ja

Ja

Ja

Je nach Betrieb

Qualitätssicherung/Schulungen

Spezielle Dienstleistungen für Firmenkunden

Bevorzugte Terminvergabe

k.A.

Ja

6)

Ja

Je nach Betrieb

Hol- und Bringservice

Auf Anfrage

Ja

Ja

Individuell

Je nach Betrieb

Garantie auf Dienstleistungen und Produkte

Auf Anfrage

Ja

Ja

Ja

Je nach Betrieb

Ja

Ja

Ja

Je nach Betrieb

Auf Anfrage

Ja

k.A.

k.A.

Je nach Betrieb

Ein zentraler Ansprechpartner Vor-Ort-Service bei Bedarf Schadenmanagement

Ja

6)

Ja

Je nach Betrieb

Reporting

Auf Anfrage

Ja

Ja

Ja

Je nach Betrieb

Weitere Angebote für Flottenbetreiber?

Auf Anfrage

Ja4)

6)

Individuell

Je nach Betrieb

Nein

Ja5)

6)

Nein

Je nach Betrieb

Individuell

Gewerbekunde ab 3 Fahrzeugen, positive Bonitätsprüfung wegen FleetCard

k.A.

Individuell

k.A.

Individuell

Ja

Ja

Individuell

k.A.

Nein

Nein

Ja

Ja

k.A.

Servicekarte für Flotten­ kunden? Flottenkunden Voraussetzungen Flottenkunde

Rahmenvereinbarungen Partnerschaften mit Leasingfirmen

1) kostenlos und europaweit gültig, 2) Werkstatttest und Qualitätsaudit durch TÜV Rheinland, 3) www.automotive-campus.com, 4) Diesel-, Klima-, Bremsen- und Elektrik-Checks zu Festpreisen; ein Sicherheitscheck pro Jahr gratis, 5) Bosch Car Service FleetCard, 6) nur bei entsprechender Vereinbarung.

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aboutFLEET 01/2020


MSS Fahrzeugvermietung AG PUBLIREPORTAGE

«Streben Marktführerschaft bei den Mietautos und Ersatzwagen an» Mit der Übernahme der AIL Autovermietung AG (und den Lizenzen für Enterprise Rent-A-Car sowie National Car Rental und Alamo Rent A Car) steigt die MSS Holding AG mit einem Paukenschlag in den Schweizer Mietauto-Markt ein. aboutFLEET sprach mit Marco Venturini, Managing Director der neuen MSS Fahrzeugvermietung AG. Interview: Rafael Künzle aboutFLEET: Welche Ziele streben Sie mit dieser Übernahme an? Marco Venturini: Unser Ziel ist die schweizweite Marktführerschaft in den Bereichen Mietautos und Ersatzwagen. Mit digitalen Lösungen, Innovationen und Synergie-Effekten wollen wir uns innert der nächsten drei Jahre markant von den Mitbewerbern ab­ heben und Marktanteile dazugewinnen. Über 250 Mitarbeitende erbringen und koordinieren bereits heute an unseren Standorten rund um die Uhr an 365 Tagen pro Jahr Leistungen für Partner und Kunden – in der Schweiz, in Europa und weltweit.

anbieter. Im Gegensatz dazu haben wir im Schweizer Markt die Möglichkeit, eine Stammkundschaft aufzubauen. Im Mittelpunkt stehen Loyalitätsprogramme, Partnerschaften und Kooperationen. Hierbei kann uns der Mutterkonzern, die MSS Holding AG, stark unter die Arme greifen. Der wichtigste Erfolgsfaktor ist aber nach wie vor das Vertrauen unserer Kunden, das wir uns Tag für Tag verdienen wollen. Dies tun wir mit unserem herausragenden Kundenservice, dem ausgezeichneten PreisLeistungs-Verhältnis sowie einem vielseitigen Angebot von Fahrzeugen in bestem Zustand.

Als langjähriger Fleet Director der Herold Fahrzeugvermietung AG besitzen Sie viel Erfahrung in der Mietfahrzeugbranche. Wie wird sich die neue MSS-Fahrzeugvermietung künftig von der Konkurrenz abheben? Unsere Kunden wollen ihren Fahrzeugpool möglichst effizient nutzen und ihren Mitarbeitern rund um die Uhr zur Verfügung stellen. Deshalb haben wir eine white-labeled App entwickelt, welche die modernsten technologischen Möglichkeiten zum Vorteil unserer Kunden zur Anwendung bringt und sich auf die Bedürfnisse der Nutzer massschneidern lässt. Die App ist sehr einfach in ihrer Anwendung und steigert den Effizienzgrad bei der Nutzung des Fahrzeugpools massiv. Dabei überwinden wir die Grenzen zwischen Carrental und Carsharing und bieten beide Dienstleistungen aus einer Hand an.

Da wir gerade von der Markterschliessung sprechen: Aufgrund des umfangreichen Partnernetzwerkes der MSS Holding AG soll auch die Anzahl der Fahrzeugvermietungs­ standorte erweitert werden. Können Sie uns bereits etwas über die Expansionspläne verraten? Wir werden dank des grossen Partnernetzes der MSS Holding AG eine Reihe neuer Standorte eröffnen. Zudem investiert unser Mutterkonzern in neue und innovative Technologielösungen, die unseren Vermietungsprozess stark vereinfachen werden. In naher Zukunft erreichen wir unsere Kunden auch an Standorten, deren Wirtschaftlichkeit mit herkömmlichen Autovermiet­ stationen (Schalter, Personal und Infrastruktur) nicht gegeben wäre. Es steht ausser Frage, dass wir insbesondere im Technologiebereich in der Schweiz eine Vorreiter­rolle übernehmen wollen.

Die MSS Holding AG, die für Swissness und Innovationskraft steht, will insbesondere den Schweizer Markt weiter erschliessen. Inwiefern unterscheidet sich dieser vom Ausland bzw. Inbound-Geschäft an den Flughäfen? Das Flughafengeschäft bedient hauptsächlich die Laufkundschaft. Das heisst mehrheitlich markenunabhängige Kunden, welche aufgrund von Marktdaten wie Preis und Qualität (Rating) ihre Mietwagenbuchung platzieren. Deswegen werden auch weit über 50 % der Mietwagen an den Flughäfen über Broker (wie Rentalcar.com oder Ebookers etc.) gebucht – und nicht direkt beim Mietwagen­

Auch im Bereich des Customer-Service will die MSS Fahrzeugvermietung AG neue Massstäbe setzen. Ebenso wird der Ausbau der Elektromobilität angestrebt. Welche konkreten Massnahmen sind diesbezüglich geplant? Mit dem Swiss DLC, dem Inhouse-24/7Customer-Service, können wir unserer Kundschaft lokalen Support rund um die Uhr bieten. Egal, welches Problem vorliegt, sei dies eine Panne, eine Frage zum Mietvertrag oder zum Fahrzeug. Unser Schweizer Custo-

Marco Venturini, Managing Director MSS Fahrzeugvermietung AG.

mer-Service steht mit lokalem Know-how zur Verfügung. Der Customer-Service wird auch als Competence-Center für Grosskunden zur Verfügung stehen, sodass diese ihre individuellen Bedürfnisse an einer zentralen Stelle platzieren können und wir so die Anliegen im Herzen der MSS Holding aufnehmen und umsetzen können. Wir wollen auch im Bereich Elektromobilität eine Vorreiterrolle einnehmen. Sie werden schon bald hierzu Neuigkeiten aus unserem Haus erfahren. Die Geschäftsmodelle Autovermietung und Carsharing (in dessen Bereich sich die MSS Holding bereits an einem Start-up inkl. Carsharing-Plattform beteiligt) wachsen immer enger zusammen. Was darf man diesbezüglich künftig erwarten? Wir geben unseren Kunden die Möglichkeit, ein Fahrzeug sowohl ab einer Stunde als auch im Abo-Modell für mehrere Monate zu mieten – alles aus einer Hand. Wir verknüpfen und kombinieren mit neuen Technologien die Geschäftsmodelle Carrental und Carsharing. So kann ein Unternehmen einen flexiblen Fahrzeugbestand anmieten und diesen im Carsharing-Verfahren seinen Mitarbeitenden zur Verfügung stellen – sei es für geschäftliche Zwecke mit Buchung auf eine bestimmte Kostenstelle oder auch für deren privaten Nutzung mit Abrechnung direkt auf der Kreditkarte des Mitarbeiters. Die Unternehmen erhalten somit maximale Mobilität bei minimalem Aufwand. Gleichzeitig schont diese Lösung Ressourcen und die Umwelt.

01/2020 aboutFLEET

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FLEET MANAGEMENT Schadenmanagement

Schadenmanagement: Der Kluge handelt im Voraus Im Falle eines Unfalls mit dem Firmenfahrzeug muss es schnell gehen. Christoph Kamber, Fleet-Efficiency-Spezialist bei der Allianz Suisse, zeigt in dieser Folge auf, welche Prozesse bei involvierten Firmenfahrzeugen bereits vor dem Ernstfall bedacht werden sollten. Text: Christoph Kamber / Rafael Künzle

F

lottenmanagement ist eine breit gefächerte unternehmerische Disziplin. Das professionelle Schadenmanagement stellt dabei einen wichtigen Bestandteil davon dar, denn jeder Schaden beeinflusst das Unternehmen aufgrund der verursachten Kosten direkt. Mit einem straff organisierten und prozessual aufgezeichneten Schaden­ management werden Kosten tief gehalten und weiterreichende Folgen, zum Beispiel bei schweren Unfällen, bereits vor dem Ereignis bedacht. Dadurch können bereits kurz nach dem Eintritt eines Notfallszenarios entsprechende Massnahmen eingeleitet werden. Dynamische Parameter Die Flotte sollte je nach Bedarf respektive der Anzahl und Einsatzhäufigkeit der Fahrzeuge organisiert sein. Die Fahrzeuge als Investitionsgut, analog einer Maschine, zu verstehen, ist jedoch sehr schwierig. Denn kaum eine andere Investition im Unternehmen wird derart stark von Emotionen begleitet wie das Firmenauto. Die richtige Organisation mit den richtigen Tools und Partnern ermöglicht dabei möglichst tiefe Kosten. Der Lebenszyklus von Fahrzeugen in einem Unternehmen kann in vier Themenbereiche

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aboutFLEET 01/2020

gegliedert werden. Der Lebenszyklus ist insofern gegeben, da sie beschafft, eingesetzt und am Ende verwertet werden. Der Optimierungszyklus verläuft dabei in entgegengesetzter Richtung. Wenn Kosten geplant werden, muss bereits vor der Beschaffung der jeweilige Restwert bekannt sein. Der Restwert wird durch den künftigen Occasionsmarkt beeinflusst. Demnach sollte auch diese Entwicklung in die Kalkulation einflies­ sen. Ab dem ersten Starten des Motors kommen zudem weitere dynamische Parameter dazu. Der geplante Treibstoffverbrauch entspricht beispielsweise, bedingt durch die Fahrweise des Lenkers, nicht mehr den einst getroffenen Annahmen. Dies führt leicht zu einer Kettenreaktion, da dadurch beispielsweise auch der Reifenverschleiss oder die Reparaturanfälligkeit beeinflusst werden. Schadenmanagement ist eine unternehmerische Steuerungsaufgabe Und dann passierts: ein Verkehrsunfall. Ein plötzliches Ereignis, welches alles Bisherige beeinflusst. Je nach Schwere des Unfalls entstehen ungeahnte Kosten. Kosten, die das Unternehmen massiv beeinflussen können. Nun gilt es, den Schadenfall umgehend zu

Christoph Kamber, Fleet Efficiency, Allianz Suisse.

managen. Damit dies zeitnah erfolgen kann, muss der Ablauf der erforderlichen Aktionen im Vorfeld festgelegt werden. Dies erfordert eine gezielte Schulung aller involvierten Mitarbeitenden. Der Prozessablauf sollte neben den internen Aktionen auch die Zusammenarbeit mit der Versicherung be­ inhalten. Erreicht die Schadeninformation das Unternehmen, müssen «automatisch» Aktionen ausgelöst werden: Ersatzfahrzeug, Ersatzware und ein Ersatzfahrer müssen organisiert, Kunden und Versicherung informiert werden. Der Auftrag, der durch den


Schadenmanagement FLEET MANAGEMENT

Der Lebenszyklus von Fahrzeugen.

Schadenfall beeinträchtigt wird, muss weitergeführt werden, die Versicherung muss unverzüglich die vereinbarten Leistungen erbringen. In der Abbildung oben rechts wird dar­gestellt, welche Aufgaben respektive welche Kostentreiber und Gefahren auf den Verursacher zukommen können. Schadenmanagement beinhaltet Krisenmanagement Ist die Rettung am Unfallort, das Fahrzeug geborgen, der Transport in die Reparaturwerkstatt organisiert und der Verursacher mit dem Ersatzfahrzeug unterwegs, stellt sich die Frage nach weiteren Auswirkungen des Schadenfalls. Schlechte Presse, nicht zuletzt durch die omnipräsenten Leserrepor-

Aufgaben, Kostentreiber, Gefahren und Folgen im Schadenfall.

ter, kann ein Unternehmen schwer treffen. Hierbei handelt es sich oft um Meinungen, welche aufgrund von Bildern, ohne Hintergrundinformationen, gemacht werden. Was dazu führt, dass die Sachverhalte auf der Basis von Mutmassungen kommentiert werden. Auch hier greift ein gut organisiertes Schadenmanagement, welches auch ein Krisenmanagement beinhaltet. Die Kosten für Haftungs-, Kollisions- und Personenschäden, die Assistance-Leistungen für die Hilfe am Unfallort und die Bereitstellung des Ersatzwagens werden in der Regel von der Versicherung getragen. Was ist jedoch mit den nicht gedeckten Kosten? Diese Kosten übersteigen in den meisten Fällen den Preis einer Jahresprämie der Versicherung. Folglich ist die

Prävention, die Verhinderung von Schadenfällen, eine weitere kostenrelevante Disziplin. Schadenfallsenkung durch Präventionsmassnahmen Nebst den auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittenen Versicherungsprodukten bieten Versicherungsspezialisten im Rahmen der Prävention weitere Leistungen. Sie unterstützen die Kunden bei der Reduktion der Schadenfälle. Mit geeigneten Massnahmen ist es möglich, dass die Anzahl der Schadenfälle in einem Unternehmen um bis zu 25 % reduziert werden kann. Bei durchschnittlich nicht durch die Versicherung gedeckten Kosten von 1500 Franken pro Schadenfall können sehr rasch einige Tausend Franken eingespart werden.

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FLEET MANAGEMENT Langzeitmiete / Carsharing

Kaufen, mieten, leihen – In welchen Fällen ist für Flottenbetreiber die Langzeitmiete oder gar das Carsharing die bessere Option gegenüber dem Kauf eines Fahrzeugs? aboutFLEET ging dieser Frage nach. Umfrage: Erwin Kartnaller

In welchen Situationen fahren Flottenbetreiber besser, wenn sie auf die Langzeitmiete oder das Carsharing-Modell zurückgreifen?

Roberto Delvecchio Director Sales & Marketing Hertz Schweiz Fahrzeugvermietung

Martin Gruber Managing Director – Central Europe Avis Budget Group

Unsere Langzeitmiete Hertz MiniLease eignet sich, um Zusatzaufträge oder saisonale Schwankungen abzudecken. Auch für Mitarbeitende in der Probezeit oder mit befristetem Arbeitsvertrag ist sie eine sinnvolle Lösung, da das Fahrzeug nach einer Mietdauer von 30 Tagen jederzeit ohne Folgekosten zurückgegeben werden kann.

Die Langzeitmiete als Mobilitätslösung wird bei Flottenbetreibern immer beliebter. Sie bietet eine einfache und bequeme Mobilitäts­ alternative zu Leasing und Vertragsmiete mit allen Vorteilen, aber ohne lange Verträge oder Einbussen bei vorzeitiger Abgabe. Flottenmanager haben die Möglichkeit, ihre Mietzeit an die geschäftlichen Bedürfnisse und die Nachfrage anzupassen. Zudem haben sie die Flexibilität, Fahrzeuge kurzfristig zu mieten und zurückzugeben, wenn sie nicht mehr benötigt werden.

Sharing macht dort Sinn, wo Mitarbeitenden ein steter Zugriff per Handy oder Badge gewährt werden soll. Empfehlenswert ist eine solche Sharing-Lösung ab einer Poolgrösse von 15 Fahrzeugen.

Welche Vorteile haben sie davon, wie rechnet sich das Ganze?

Bei der Langzeitmiete kann man sofort reagieren und innerhalb von zwei Stunden auf ein Fahrzeug zurückgreifen. Dank den All-inclusiveKonditionen ergibt sich zudem eine unschlagbare Kostentransparenz. Das Sharing bietet durch die stetige Verfügbarkeit der Fahrzeuge einen noch schnelleren Zugriff. Der administrative Aufwand ist minimal, die Kosten können an einzelne Kostenstellen zugeteilt und auch optimiert werden, wenn zum Beispiel die berechtigten Nutzer in Gruppen erfasst sind.

Welche Leistungen rund ums Auto sind in der Langzeitmiete oder beim Carsharing eingeschlossen?

Bei Hertz MiniLease sind sämtliche Kosten ausser Treibstoff inkludiert: Haft- und Vollkaskoversicherung, Service und Unterhalt, Verkehrssteuer, Autobahn-Vignette und jahreszeitgerechte Bereifung. Plus: monatlich 4000 Freikilometer. Hertz unterstützt die Kunden zudem bei der täglichen Bewirtschaftung wie beim Reinigen oder Tanken. Ähnlich umfassend ist das Sharing-Angebot. Wir organisieren zum Beispiel in Absprache mit dem Kunden die geeignete Zugangstechnik.

Welche Fahrzeugkategorien und -klassen können Sie bereitstellen?

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Unsere Kunden können aus über 135 Modellen auswählen. Von Kleinwagen über Limousinen und SUV sind alle Segmente dabei. Auch Premiumfahrzeuge werden angeboten. Entsprechend können verschiedenste Ansprüche abgedeckt werden wie etwa alternative Antriebe oder 4×4. Nicht zu vergessen die Nutzfahrzeuge von Hertz Vans, die ebenfalls für Langzeitmieten bereitstehen.

Langfristige Mietverträge bieten eine flexible Lösung, um den Bedarf an kurzfristiger Mobilität zu decken. So können beispielsweise langfristige Mietpläne Unternehmen mit saisonalen Spitzenzeiten Fahrzeuge nur für diesen Zeitraum bereitstellen. Dies hilft Flotten­ managern dabei, Wartungs- und Betriebskosten für nicht benötigte Fahrzeuge zu vermeiden. Darüber hinaus können sich Fuhrparkleiter darauf verlassen, dass der Fuhrpark von Avis Schweiz regelmässig erneuert wird und somit Zugang zu neuen und gut gewarteten Fahrzeugen bietet. Aus diesem Fuhrpark können die Fahrzeuge dann bedarfsgerecht ausgewählt werden. In Gebieten mit Strafen für Autos mit höherer Umweltbelastung kann Avis Schweiz zudem umweltfreundlichere Fahrzeuge zur Verfügung stellen. Diese Leistungen sind eingeschlossen: • Kosten für Versicherung, Inspektion und Verkehrssteuer werden übernommen. • Im Schadenfall komplette Abwicklung durch Avis und unmittel­ barer Ersatz. • Rechtssicherheit – um rechtliche Vorgaben kümmert sich der Vermieter (z. B. Umrüstung, blaue Plakette). • Hol- und Bringservice. • Individuelle Reportings. • Beratung bei der Fahrzeugauswahl. • 4000 Freikilometer pro Monat. Unsere Mietfahrzeuge stehen zur Langzeitmiete zur Verfügung. Die Avis Autovermietung Schweiz stellt die folgenden Fahrzeugklassen bereit: • Kleinwagen • Kompaktklasse (auch Automatik) • Mittelklassewagen (auch Automatik) • Standardklasse Automatik • Allradwagen • Standard- und Premiumklasse-Kombis (auch Automatik) • Obere Mittel- und Premiumklasse Automatik • Luxusklasse Automatik • Kleinbusse


Langzeitmiete / Carsharing FLEET MANAGEMENT

that’s the question

Patrick Eigenmann Verantwortlicher Unternehmenskommunikation Mobility Genossenschaft

Lars Köhler Head of Commercial Sales Switzerland Europcar AMAG Services AG

Wenn mehrere Mitarbeitende Zugiff auf ein Auto haben sollen, eignet sich Carsharing besser. Vice versa macht eine Langzeitmiete mehr Sinn, wenn ein Auto einem einzigen Mitarbeitenden zugeteilt werden soll.

Flexibilität ist hier das Stichwort. Es gibt mehrere Situationen, in denen ein Mietfahrzeug die richtige Wahl ist. 1. Wie viele der Flottenfahrzeuge werden das ganze Jahr benötigt und wie viele nur zu Peak-Zeiten? Die eigene Flotte kann entsprechend optimiert und in Spitzen mit flexiblen Mietfahrzeugen bedient werden. 2. Sind Mitarbeiter in der Probezeit, kann der Flottenbetreiber den Mobilitätsbedarf in dieser Phase mit einem Mietwagen abdecken. 3. Bei Projekten mit Fahrzeugbedarf von begrenzter Dauer. 4. Zusätzliche Aufträge, z. B. im Handwerk, bei welchen ein erhöhter Bedarf an Transportern besteht. Mitarbeiter können kurzfristig über eine Personalvermittlung rekrutiert werden, bei Fahrzeugen heisst diese Lösung Mietwagen.

Dank dem Mobility-Reservationssystem lassen sich Fahrzeuge optimal auslasten: Es teilt Reservationen intelligent und automatisiert auf die Fahrzeuge auf. Dadurch lässt sich ein Fuhrpark effizienter nutzen und um bis zu 30 % reduzieren, was natürlich Kosten spart.

Kaufen oder leasen bedeutet, eine Verpflichtung für einen längeren Zeitraum einzugehen. Das Mietfahrzeug mieten Flottenbetreiber ganz flexibel für eine gewisse Zeit. Problemlos kann die Laufzeit verlängert oder das Fahrzeug früher zurückgegeben werden.

Mit Mobility sind Sie rundum sorglos unterwegs. Die Preise sind transparent und beinhalten alles: Einkauf/Verkauf der Fahrzeuge, Treibstoff, Motorfahrzeugsteuern, Versicherungen, Fahrtenabrechnungen/Inkasso, Statistiken, Service, Reinigung und Reparaturen.

Alle Leistungen sind eingeschlossen, ausser Treibstoffe. Das heisst: Es ist wie ein Full-Service-Leasing, nur flexibler.

Fast alle erdenklichen Arten, von klein bis gross und praktisch bis sportlich. Auch bieten wir verschiedene Antriebsformen, beispielsweise Elektroautos.

Vom SEAT Ibiza bis zum Audi A8. SUV, Elektrofahrzeuge, 7-, 9- oder 12-Plätzer, Nutzfahrzeug mit Hebebühne oder Brücke, Kipper …

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FLEETMANAGEMENT Statistik

Pkw-Markt auf Wachstumskurs; Relevanter Flottenmarkt stabilisiert sich Nach einem bislang sehr ereignisreichen Jahr sieht sich der Schweizer Pkw-Markt auf Wachstumskurs und schickt sich an, sein Vorjahresergebnis zu übertreffen. Mit mehr als 276’500 zugelassenen Pkw bis Ende November lagen die Immatrikulationen 1,5 % über denen des Vorjahres. Text: Christian Spahn

W

ährend die ersten acht Monate des Jahres von einer gewissen Unsicherheit geprägt schienen, lassen sich seit der Verschärfung der Abgasnormen zum 1. September 2019 durchaus bemerkenswerte Bewegungen im Markt erkennen. So konnte der Privatmarkt in den vergangenen Monaten deutlich an Boden gutmachen und lag kumuliert nur noch knapp 1,0 % unter dem Vorjahresniveau. Auch die gewerblichen Zulassungen (+4,4 %) konnten weiter zulegen und unterstützten die Zuwächse auf Gesamtmarktebene damit massgeblich. Entgegen der ersten Jahreshälfte waren hierfür jedoch weniger die taktisch anzusiedelnden Imma­ trikulationen in den Kanälen der Fahrzeugvermieter sowie des Fahrzeughandels/-imports verantwortlich, sondern vielmehr die sich sichtlich erholenden Zulassungen innerhalb des Firmenwagensegments, des Relevanten Flottenmarkts. Bis Ende November lagen die Schweizer Flottenzulassungen nun noch 3,1 % unter dem Vorjahresniveau, während Vermieterzulassungen (+3,3 %) und Immatrikulationen auf den Fahrzeughandel/-import (+14,1 %) über denen des Vorjahres rangierten. Das Importeursranking des Relevanten Flottenmarkts wurde mit einem Marktanteil von 12,7 % von Volkswagen angeführt. Auf den weiteren Rängen folgten mit ebenfalls zweistelligen Marktanteilen die Konzernschwester ŠKODA (12,2 %) und BMW (10,1 %).

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Der ŠKODA Octavia mit einem Marktanteil von 7,6 %, der VW Tiguan (2,4 %) und der SEAT Leon (2,1 %) belegten die ersten Ränge im Modellranking. Einzig der Renault Megane (1,7 %), der BMW X3 und der Mercedes GLC/ GLK (jeweils 1,6 %) lagen neben VolkswagenModellen sowie denen der Konzernschwestern ŠKODA und SEAT unter den Top 10 im Modellranking des Relevanten Flottenmarkts. Kraftstoffentwicklung – mehr als 10’000 Elektrofahrzeuge immatrikuliert Die aktuelle Stabilisierung der Immatrikulationen im Firmenwagensegment im letzten Jahresdrittel beeinflusste auch die Verteilung der Kraftstoffarten bis Ende November. Zwar wurden im bisherigen Jahresverlauf weiterhin weniger mit Diesel angetriebene Pkw in Schweizer Unternehmen zugelassen (–3,2 %), jedoch wurde diese Differenz zwischenzeitlich sichtbar geringer, als es noch in den Vormonaten den Anschein machte. Zulassungen von mit Benzin angetriebenen Pkw lagen bis Ende November noch 8,7 % unter denen des Vorjahreszeitraums, wobei auch dieser Trend zuletzt rückläufig war. Weiterhin grosser Beliebtheit bei Schweizer Flottenverantwortlichen erfreuen sich Elektrofahrzeuge. Mit über 2700 Immatrikulationen bis Ende November und einem damit verbundenen Wachstum von 67,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren 4,8 % aller Flottenzulassungen im bis-

herigen Jahresverlauf die von Elektrofahrzeugen. Über alle Marktkanäle hinweg wurde im November zudem das 10’000. Elektrofahrzeug in der Schweiz im Jahr 2019 zugelassen, was den Vormarsch dieser Technologie eindrucksvoll demonstriert. Ein kleiner Wermutstropfen ist jedoch auch hier im Rahmen der detaillierten Marktanalyse ersichtlich: Mit 1800 Zulassungen durch den Fahrzeughandel/-import war beinahe jede sechste Immatrikulation eines Elektrofahrzeugs taktischer Natur. Leichte Nutzfahrzeuge trotz Rückgang im November auf Wachstumskurs Weiterhin positiv war die Marktentwicklung im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 t. Trotz eines vergleichsweise schwachen Novembers lagen die Immatrikulationen in den ersten elf Monaten des Jahres, über alle Marktkanäle hinweg, über denen des Vorjahres. Mehr als 36’150 zugelassene Fahrzeuge bis einschliesslich November bedeuteten einen Gesamtmarktzuwachs von 5,3 %. Dabei konnte der Privatmarkt um 6,0 % zulegen, gewerbliche Zulassungen stiegen um 5,2 %. Innerhalb der gewerblichen Detailkanäle lagen die Immatrikulationen im Relevanten Flottenmarkt bis Ende November 1,4 % über denen des Vorjahreszeitraums. Deutlich grössere Zuwächse konnten die taktisch einzuordnenden Kanäle wie Fahrzeugvermieter


Spitzmarke FLEET NEWS Statistik FLEETMANAGEMENT

(+39,2 %) sowie Fahrzeughandel/-import (+26,6 %) verzeichnen. Das Importeursranking im Relevanten Flottenmarkt wurde auch bei den leichten Nutzfahrzeugen von Volkswagen angeführt, trotz eines Volumenrückgangs von 6,2 %. Auf den weiteren Rängen folgten Mercedes (+1,95 %) und Ford (+2,8 %). Auch wenn Renault zwischenzeitlich auf den vierten Rang zurückgefallen ist, so lagen die Franzosen mit dem grössten Volumenzuwachs innerhalb der Top-10-Importeursmarken (+21,5 %) im bis­ herigen Jahresverlauf dennoch ganz vorne. Privatmarkt und Relevanter Flottenmarkt wachsen den dritten Monat in Folge Knapp 24’000 zugelassene Pkw bedeuteten im abgelaufenen November einen Gesamtmarktrückgang von 0,4 %. Dabei präsentierte sich der Privatmarkt robust und konnte den dritten Monat in Folge zulegen (+1,1 %). Die gewerblichen Zulassungen hingegen gingen um 2,1 % zurück. Trotz dieser Entwicklungen zeigte sich der Relevante Flottenmarkt analog zum Privatmarkt den dritten Monat in Folge positiv. Mehr als 5100 Zulassungen bedeuteten letztlich ein Wachstum von 1,6 %. Zulassungen auf Autovermieter legten um satte 16,7 % zu. Rückläufig und

damit auch gleichzeitig verantwortlich für den Rückgang der gewerblichen Zulassungen insgesamt zeigten sich die Immatrikulationen innerhalb des Marktkanals des Fahrzeughandels/imports (–12,8 %). Diese Entwicklung ist insofern bemerkenswert, als dass insbesondere dieser taktische Marktkanal seit Jahresbeginn häufig zur Aufrechterhaltung von gewerblichen Zulassungsvolumina genutzt wurde. Trotz eines Volumenrückgangs seines Top-Flottenmodells, des Octavia (–14,4 %),

hatte ŠKODA mit einem Marktanteil von 13,2 % im November die Nase vor der Konzernmutter Volkswagen (13,0 %), deren Modell VW Passat (+14,5 %) bei den Schweizer Flottenbetreibern am gefragtesten war. Auf Rang drei folgte BMW (+30,4 %), deren Modell 3er (+142,3 %) im abgelaufenen Monat ebenfalls hoch im Kurs stand. Die grössten Zuwächse konnten jedoch insbesondere der Renault Megane (+215,3 %) und der Audi A4 (+214,8 %) verzeichnen.

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FLEETMANAGEMENT sffv Roundtable

Prävention statt Schadenregulierung

Zwölf Mobilitäts- und Flottenmanager haben sich am 13. November 2019 frühmorgens, vor dem aboutFLEET Event in der Umwelt Arena, zum Roundtable getroffen. Der Schweizer Mobilitätsverband sffv lud zur vierten Diskussionsreihe zum Thema Prävention statt Schadenregulierung. Text: Ralf Käser; Bilder: Rafael Künzle

I

m Vorfeld des aboutFLEET Event 2019 wurde die Thematik im Rahmen der Diskussionsreihe des Mobilitätsverbands sffv im definierten Rahmen von maximal 12 Flotten- und Mobilitätsmanagern wie gewohnt unter vielen Aspekten diskutiert. Patrick Bünzli, Präsident Schweizer Mobilitäts-

verband sffv, begrüsste die aus verschiedenen Bereichen der Branche kommenden Teilnehmer. Nach der kurzen Einführung und Erläuterung, dass er sowohl als Vertreter des Verbandes wie auch als Profi im Bereich der Prävention die Diskussion begleiten werde, übergab er die Moderation an Ralf Käser.

Das Thema Prävention wird in der Umwelt Arena rege diskutiert.

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Dieser übernahm die Diskussion wie gewohnt mit der Definition der Thematik. Definition Prävention (lateinisch praevenire «zuvorkommen»‚ «verhüten») bezeichnet Massnahmen zur Abwendung von unerwünschten Ereignissen oder Zuständen, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintreffen könnten, wenn nichts getan würde. Prävention setzt zunächst voraus, dass geeignete Massnahmen verfügbar sind, um den Eintritt dieser Ereignisse zu beeinflussen. Der Begriff der Vorbeugung wird synonym verwendet. Vorbeugende Massnahmen trifft man zum Beispiel in folgenden Bereichen: bei der Drogenprävention (z. B. Nichtraucherschutz), Gewaltprävention und Kriminalprävention, als Unfallverhütung unter anderem in den Bereichen der Arbeits- und der Verkehrs­ sicherheit und ganz allgemein als Krisen­ prävention in der Politik. Massnahmen zur Abwendung des Schadens Einig in der Aussage ist sich die Runde darin, dass bis vor einigen Jahren die Grundlage für die Abwendung in den Firmen nicht geschaf-


sffv Roundtable FLEETMANAGEMENT fen wurde. So sind die technischen Voraussetzungen mit dem Kauf von Assistenzsystemen zwar geschaffen, die Anwendung wird jedoch von den Mitarbeitenden nicht genutzt. Im schlimmsten Fall werden die Assistenzsysteme sogar ausgeschaltet. Persönliche Voraussetzungen schaffen und den Menschen in den Fokus setzen. So ist nicht nur das Führen des Fahrzeugs eine Voraussetzung, die der oder die Mitarbeiterin mitbringen muss, sondern auch die korrekte Anwendung der in den Firmenfahrzeugen verbauten Assistenzsysteme. Eine komplett neue und zusätzliche Aufgabe, welche auf den Flottenmanager zukommt. So kommt aber nicht nur die korrekte Anwendung der Systeme als Präventionsmassnahme zum Tragen, sondern auch deren richtige Auswahl. Eine zusätzliche Herausforderung für den Flottenmanager. Unterschiedliche Ansprüche im Einsatz, beispielsweise das Führen eines Anhängers, bereiten erhebliche und unterschiedliche Anforderungen an die Konfiguration der Firmenfahrzeuge. Die Gedanken in einer Firma sind die, dass die Mitarbeiter vor Antreten einer Fahrt eine Prüfung des Fahrzeuges vornehmen müssen. Einige Herren der Runde erinnerten sich an ihre Militärtage, als sie die «Marschbereit-

schaft» der Fahrzeuge erstellen mussten. Licht kontrollieren, Ölstand checken etc. So steht unter anderem im militärischen Reglement «Motorfahrzeugführer» Folgendes: «Sie sind für Ihr Motorfahrzeug, seinen vorschriftsgemässen Unterhalt, das korrekte Beladen und die sichere Durchführung der Fahrt verantwortlich. Sie tragen die Verantwortung für Menschen und Güter, die Ihnen anvertraut worden sind.» Ein gutes Präventionsinstrument: Die Car Policy Die Car Policy ist das erste Element zur Abwendung, so werden darin (oder so sollte es zumindest sein) die regulatorischen Verhältnisse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Handhabung des Fahrzeuges festgelegt. Also: Wie sollte der Mitarbeiter mit dem Werkzeug «Auto» umgehen, und ab wann ist ein Schaden zu melden? Eine oftmals zu wenig beachtete Grundlage hierbei ist, dass der Mitarbeiter nicht nur Rechte mit der Überlassung des Fahrzeugs übernimmt, sondern eben auch Pflichten. Marianne Wildi, als Vertreterin eines nationalen Flottenproviders, erläutert auch, wie sie intern mit der Führung der Schadenprävention umgehen. So werden bei der Post nicht nur Instruktionen zur Anwendung der

Fahrzeuge erteilt, sondern auch Systeme angewendet, welche Mitarbeiter, die keine Schäden verursachen, belohnen. Ein Anreizsystem, das gemäss der Spezialistin zielführend ist. Führungsverantwortung Die Einflussnahme von Führungskräften ist ein zusätzlicher wesentlicher Faktor zur Vermeidung von Schäden. So zeigen Erhebungen seitens Versicherungen, dass Arbeitsstress ein wesentlicher Treiber von sogenannten Bagatellschäden ist. Diese werden beim einen Unternehmen klar in die in den HRProzess eingebundene Reflexion integriert, sodass der Mitarbeiter und die direkte vorgesetzte Stelle die Ursachen von Arbeitsausfällen durch Unfälle überprüfen und Massnahmen erarbeiten können. Abschliessend fasste Ralf Käser die wichtigsten Punkte zusammen: 1. Schäden entstehen nicht, sondern werden verursacht. Prävention fängt beim sensitiven Umgang mit dem Verkehr an. 2. Prävention ist eine Führungsaufgabe. 3. Menschen verursachen die Schäden und nicht das «Werkzeug» Auto. 4. Datenerfassung und Beschriftung sind unterstützende Massnahmen.

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FLEET MANAGEMENT Marktstudie Car Policy 2019

Ein Einblick in die Marktstudie Car Policy 2019 Im Rahmen der Marktstudie 2019 wurde abermals untersucht, welche Konzepte derzeit in Flotten umgesetzt werden. Sie gibt einen sehr interessanten Einblick in Trends und neue Ansätze im Bereich Firmenwagen und Unternehmensmobilität. Diese Studie ermöglicht es Flottenbetreibern erneut, ihre eigene Regelung einzuordnen und sich mit anderen Unternehmen zu vergleichen. Text: Balz Eggenberger

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leetcompetence europe GmbH hat diese Studie zwischen April 2019 und August 2019 zum dritten Mal in der Schweiz durchgeführt. Wieder haben über 150 Unternehmen aus den verschiedensten Branchen an dieser Studie teilgenommen. Die folgenden Branchen waren bei der Umfrage 2019 besonders gut vertreten: Grosshandel, Nahrungs- und Genussmittel, Energie-, Gas- und Wasserversorgung, Banken und Versiche-

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rungen, metallverarbeitende Industrie, Chemie und Pharma, Dienstleister bei Gebäuden und technischen Anlagen, Elektro und Elektronik sowie Transport- und Logistikdienstleistungen. Welches System bestimmt die Fahrzeugauswahl? Können die Mitarbeitenden ihre Firmenwagen frei wählen in Bezug auf Marke und Modell,

oder gibt es feste Vorgaben des Unternehmens? Diese Frage war ein Bestandteil der von dem Beratungsunternehmen fleetcompetence europe durchgeführten Car-PolicyStudie 2019. Die Studie hat gezeigt, dass die Praxis ziemlich heterogen ist. In der Regel gibt es im Bereich Topmanagement unverändert die grösste Wahlfreiheit. Hier gewähren ca. 13 % der befragten Unternehmen ihrem Management generell freie Wahl und 32 % freie Wahl bis zu einem Höchstbetrag (gegenüber 24 % bei der Umfrage 2016). Bei der Kategorie Mittleres Management sind die Unternehmen offenbar zu weniger restriktiven Regelungen übergegangen. So ist der Anteil der Unternehmen, die den Mitarbeitern eine Auswahl aus einer Zahl von definierten Marken und Modellen anbieten, von 34 % auf 40 % gestiegen. Stark gesunken


Marktstudie Car Policy 2019 FLEET MANAGEMENT (von 35 % auf 26 %) ist dafür der Anteil der Unternehmen, die den Mitarbeitern die Marke und das Modell vorgeben. «Freie Wahl» bei der monatlichen Gesamtkostengrenze ist ebenfalls von 12 % auf 9 % gesunken. Stark gestiegen (von 2 % auf 5 %) ist aber der Anteil der Unternehmen, die den Mitarbeitern im mittleren Management «freie Wahl» zugestehen. Beim Aussendienst wurden die Vorgaben verschärft. Dies zeigt der Vergleich der Veränderungen von 2019 zu 2016. So ist bei beiden Aussendienstkategorien feststellbar, dass die feste Vorgabe von Marke und Modell in den Unternehmen stärker eingesetzt wird. Die Veränderungen erfolgten in der Regel zulasten der verschiedenen Wahlfreiheiten. Eine weitere wichtige Frage im Rahmen dieser Studie betraf die Kernkriterien für die Gewährung eines Firmenwagens. In der Gesamtbetrachtung wird deutlich, dass die Notwendigkeit der Mobilität in nahezu allen Mitarbeiterkategorien das wichtigste Kriterium für die Bereitstellung eines Firmenfahrzeugs ist. Eine Ausnahme bildet wie erwartet das Topmanagement. Für die Vergabe eines Firmenwagens im Topmanagement ist die Stellung im Unternehmen nach wie vor der wesentliche Grund. Die Notwendigkeit des Fahrzeugs für die Tätigkeit oder die geschäftlichen Fahrleistungen spielen hier naturgemäss nur eine untergeordnete Rolle. Im mittleren Management liegt dagegen das Kriterium der «Notwendigkeit» des Firmenfahrzeugs mit fast 41 % schon deutlich über dem Kriterium «Stellung im Unternehmen» (30 %). Bei den Aussendienst-Kategorien ist das Erfordernis aufgrund der Tätigkeit dann schon bei zwei Dritteln der Unternehmen das Kernkriterium, um dem Mitarbeiter ein Fahrzeug zu überlassen. Die folgenden spannenden Themen wurden im Rahmen dieser Studie im Detail behandelt: • finanzielle Vorgaben beim Firmenfahrzeug (Höchstbetrag / maximale Full-ServiceLeasing-Rate); • Kostenverteilung zwischen Unternehmen und Mitarbeiter; • Fahrzeugfinanzierung und Managementkonzept; • Outsourcing / Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern (Full-Service-LeasingGesellschaften); • Laufzeiten und Markenwahl; • Autopauschalen und Km-Entschädigung; • Grenzgänger und Firmenfahrzeuge; • CO2 Ausstoss und WLTP; • Telematik und Sicherheit. Die Gesamtstudie (rund 70 Seiten) kann bei fleetcompetence europe GmbH ab sofort bestellt werden. Der Verkaufspreis der Studie beträgt CHF 750.– (exkl. MWST). Bei Inte­ resse bitte ein E-Mail an: balz.eggenberger@ fleetcompetence.com

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AUTOTEST Mercedes-Benz Vito Tourer

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Komfortabler Kleinbus Ein halbes Jahr lang hat AUTO BILD Schweiz den Mercedes-Benz Vito Tourer getestet. Die anfänglichen Bedenken, der Lieferwagen würde unseren Ansprüchen nicht genügen, waren schnell verflogen. Der Vito hat uns als komfortabler und geräumiger Reisebegleiter überzeugt. Die Redaktion zieht Bilanz. Isabelle Riederer: Design ugegeben, der Mercedes-Benz Vito Tourer erfüllt keine Designträume. Er hat die Optik eines Tickethäuschens und das Auftreten eines Mutterschiffs. Aber genau das ist das Tolle daran. Der Vito braucht keinen Schnickschnack – frei nach dem Motto: quadratisch, praktisch, gut. Der mächtige Kühlergrill mit dem grossen Stern macht klar, wer hier das Sagen hat. Der Auftritt des Vito ist selbstbewusst und gepflegt, aber nicht arrogant. Zudem punktet der Vito mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,32, was den Treibstoffverbrauch senkt und die Fahrleistungen verbessert.

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Michael Lusk: Fahrverhalten änge läuft: Auf den Vito Tourer mit seinen 3,20 Metern Radstand trifft dieses alt­ bekannte Sprichwort perfekt zu. Für weite Reisen war der Siebensitzer mit dem Stern

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sehr gefragt. Mit seinen 190 PS und vor allem 440 Newtonmetern Drehmoment waren wir auch auf langen Etappen in Deutschland flott unterwegs, und die 9-Gang-Automatik hielt immer den passenden Gang bereit. Auch auf kurvigen Strecken fühlt sich der Vito Tourer zu Hause. Einzig in engen Parkhäusern und vor allem deren Zufahrten mussten wir einige Male gut zirkeln. Unter dem Strich überwogen aber der hohe Langstreckenkomfort und die Effizienz. Rafael Künzle: Platzangebot er Mercedes-Benz Vito Tourer ist in drei Längen erhältlich (4,90 m, 5,14 m, 5,37 m). Bereits die von uns getestete mittlere Version bietet ein fürstliches Platzangebot. Bis zu neun Personen finden auf drei Sitzreihen Platz, wobei wir uns in der ersten Reihe für komfortable Einzelsitze sowie in Reihe zwei für eine Zweierbank entschieden, was

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den Ein- und Ausstieg in der hintersten Reihe vereinfacht und die Passagierzahl auf sieben reduziert. Werden die Sitze in Reihe zwei und drei demontiert, beträgt die Gepäckraumlänge stattliche 2,65 m. Mario Borri: Technik ür einen Lieferwagen verfügt der Vito Tourer über ganz schön viel Hightech. Neben einer 9-Stufen-Automatik und permanentem Allradantrieb ist der Mercedes-Benz unter den Nutzfahrzeugen unter anderem mit einem intelligenten LED-Lichtsystem ausgestattet, das die Fahrbahn immer optimal ausleuchtet und dank einem Fernlichtassistenten den Gegenverkehr nie blendet. Aus­ serdem sorgt ein Parkassistent mit Rückfahrkamera dafür, dass sich der über 5 Meter lange Kleinbus ohne Schramme einparken lässt. Auch ein Fahrassistenzpaket mit Tempomat und Toter-Winkel-Warner ist an Bord.

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Fabio Simeon: Variabilität nser Testwagen ist ein Siebensitzer mit Zweierreihe in der Mitte und Dreierreihe hinten. Die durch das grosszügige Platzangebot und das praktische Schienensystem erhoffte Variabilität im Passagier- und Kofferraumbereich gehört jedoch leider nicht zur Paradedisziplin des Vito Tourer. Heisst: Man benötigt zwei Personen (vorzugsweise muskulös und technisch versiert) für den Ein- und Ausbau der Bankreihen. Denn die schweren Sitze lassen sich nur mühsam in die im Fahrzeugboden verbauten schmalen Schienen einrasten.

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Audi A6 Allroad AUTOTEST

Das Architekten-Auto Der neue Audi A6 Allroad ist ein robuster und geräumiger Kombi mit Allradantrieb, der sowohl auf der Baustelle als auch vor dem hippen Architekturbüro eine gute Figur macht. Text: Mario Borri

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er neue Audi A6 Allroad basiert auf dem A6 Avant. Er ist allerdings minimal breiter und höher als der reguläre Kombi. Optisch sorgen ein Unterfahrschutz, die auf Stegen montierte Dachreling und die Radlaufblenden für einen rustikalen Look. Innen gibt es robustere Materialien, die nicht gleich kaputtgehen, auch wenn der Fahrer mit staubigen Kleidern und schmutzigen Schuhen einsteigt. Die Funktionalität und das grosszügige Platzangebot sind gleich wie beim Avant. Der Allroad verfügt serienmässig über eine adaptive Luftfederung mit anpassbarer Bodenfreiheit. Der Karosserie-Abstand zum Asphalt lässt sich um bis zu 45 mm erhöhen. So setzt der Unterboden auch in der Baugrube nicht gleich auf. Allradantrieb, eine Bergabfahrhilfe sowie ein Neigungswinkel-Assistent, der den Fahrer bei Kippgefahr warnt, runden das Offroadpaket ab.

Die auf Stegen montierte Dachreling und die Radlaufblenden sorgen für einen rustikalen Look.

Komfortabel, aber durstig Der Kombi fürs Grobe ist aber auch ein komfortabler Langstreckenspezialist. Ab 120 km/h senkt sich die Karosserie um 15 Millimeter ab, der Aerodynamik wegen. Dennoch hatten wir im Test gut 9 Liter pro 100 km verbraucht. Und das trotz einem

Mild-Hybrid-System, welches das Segeln ermöglicht, und einer Start-Stopp-Automatik, die den Motor bereits ab 22 km/h ausschaltet. Bei einem Leergewicht von 2355 kg ist der hohe Verbrauch allerdings auch kein Wunder. Auch der 3-Liter-V6-Diesel hat trotz 349 PS und 700 Nm Drehmoment kein leichtes Spiel mit dem Gewicht. Denn vom Stand weg gibt es eine eklatante Anfahrschwäche. Und auch während der Fahrt sind die Reaktionen aufs Gaspedal stark verzögert, auch weil die eigentlich tadellos arbeitende 8-Gang-Automatik oft und unnötig zurückschaltet. Technische Daten/TCO Audi A6 Allroad 55 TDI quattro Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat.

349 700 8-Gang-Automatik 565–1680 6,5 171/F

TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

92’500 1’300 87’094 17’645 69’449 417 16’644 4’277 1’089 3’188 240 883 1’296 23’340 1’945 77.8

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.64/l, Benzin Fr. 1.52/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.18/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch

Die Materialien im Allroad sind robuster, Funktionalität und Platzangebot sind gleich im normalen A6 Avant.

Robust, geräumig, komfortabel: Für das perfekte Architekten-Auto müsste der Audi A6 Allroad aber schwarz sein.

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AUTOTEST VW Passat

Der Passat wird zum Techniker Nach 5 Jahren legt VW mal wieder Hand an den Passat. Oder in den Passat. Denn insbesondere die Technik erhielt ein markantes Update. Und da die neuen Features im Sondermodell gleich ab Stange kommen, testen wir die «R-Line Edition». Text: Rafael Künzle

E

s sind die kleinen Dinge, die wirklich zählen, scheint man sich in Wolfsburg beim Passat gedacht zu haben. Denn viel Neues ist auf den ersten Blick auf die überarbeitete B8-Baureihe nicht zu erkennen. Kenner dürften den letzten Germanen (die kommende Baureihe rollt in Tschechien vom Band) an der modifizierten Frontschürze oder dem mittigen Passat-Schriftzug am Heck erkennen. Zudem gibts nun serienmässig LED-Scheinwerfer, auch auf Stufe «Matrix», und wer will, kann den Mittelklasse Kombi nun am Heck ebenfalls mit Dioden bestücken. Gut bestückt ist auch unser Testwagen in der sportlichen und auf 2000 Stück limitierten «R-Line Edition». Zur Wahl stehen beim Sondermodell der 240 PS starke 2.0 TDI oder der von uns getestete 2.0 TSI mit 272 PS inklusive 7-GangDSG und Allrad. Leider geil, im Falle eines

Der Passat geht online und bietet mehr Technik.

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prädestinierten Flotten- und Familienautos aber nicht die vernünftigste Wahl. Diese bietet VW in Form des neuen 2.0 TDI EVO mit 150 PS. Insgesamt umfasst die Passat-Motorenpalette zwei Selbstzünder (1.6 und 2.0 TDI) und zwei Benziner (1.5 und 2.0 TSI) sowie einen Plug-in Hybrid GTE, mit einem Leistungsspektrum von 120 bis eben 272 PS. Womit wir wieder bei unserem Testwagen wären. Neben der Lackierung Mondstein Grau sowie schwarzen Akzenten tischt die Limited Edition nahezu alle neuen Passat-Technologien serienmässig auf. Dazu gehören das neue Infotainmentsystem MIB3 inklusive «Digital Cockpit» und glasüberbautes 9,2-Zoll-Navigationssystem «Discover Pro» mit integrierter SIM-Card (E-SIM), womit der Passat permanent online geht, Sprachbefehle ausführt, Musik streamt und Software-Updates übers Netz empfängt. Dem Triumphzug der Digitalisierung fiel leider auch die nostalgische Analoguhr oberhalb der Mittelkonsole zum Opfer. Dafür gibt es erstmals ein Head-up-Display, wobei Passat-Fahrer mit der Plexiglasvariante vorliebnehmen müssen. Könnte aber ohnehin bald überflüssig werden, nimmt doch der Passat, zumindest auf der Autobahn, bereits heute das Steuer selbst in die Hand. Travel Assist heisst das Zauberwort. Ist nicht neu, aber nun deutlich besser: Vom Start bis auf 210 km/h beschleunigt und bremst der Passat, er liest das Tempo und hält die Spur. Nicht wie zuvor im Stil eines angeschlagenen Boxers, der von Seil zu Seil geschickt wird,

sondern souverän. So souverän, dass uns das System regelmässig ermahnt, wobei nun zur Beruhigung eine Berührung des neuen Lenkrads reicht. Ebenfalls erwähnenswert: das adaptive Fahrwerk DCC, welches sich nun über die Grundeinstellungen hinaus noch weicher oder härter einstellen lässt. Und last, but not least: Die Kernkompetenz des Passat Variant, das Raum- und Platzangebot, insbesondere in der zweiten Reihe, bleibt erstklassig. Nun bleibt noch der Blick auf das Preisschild. «Basic» gibts ab 38’700 Franken. Darüber angesiedelt ist das mitt­lere Ausstattungsniveau «Business». Die Top­ ausstattung trägt fortan die Bezeichnung «Elegance». Unsere Sonderedition gibts ab 59’950 Franken. Technische Daten/TCO VW Passat Variant R-Line 2.0 TSI 4Motion Leistung PS 272 Drehmoment Nm 350 Getriebe 7-Gang-Automatik Kofferraumvolumen Liter 650–1780 Treibstoffverbrauch l/100 km 7 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 163/G TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

59’950 920 56’518 11’326 45’192 417 9’408 4’776 1’528 3’247 240 465 977 15’866 1’322 52.9

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.64/l, Benzin Fr. 1.52/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.18/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch


Volvo PUBLIREPORTAGE

Volvo informiert über KobaltHerkunft in Hochvoltbatterien Volvo Cars macht als weltweit erster Automobilhersteller das in seinen Hochvoltbatterien verwendete Kobalt rückverfolgbar: Mithilfe der sogenannten Blockchain-Technik erfahren Kunden, woher das Material stammt, das beispielsweise im neuen vollelektrischen Volvo XC40 Recharge zum Einsatz kommt. Mit dieser vollständigen Transparenz unterstreicht der schwedische Premium-Automobilhersteller seine Nachhaltigkeitsbemühungen und übernimmt Verantwortung.

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ie Beschaffung von Rohstoffen wie beispielsweise Kobalt, die bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien verwendet werden, ist eine der grössten Herausforderungen für die Automobilhersteller, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Volvo Cars verpflichtet sich zur vollständigen Rückverfolgbarkeit und stellt sicher, dass Kunden guten Gewissens elektrifizierte Volvo Modelle fahren können, da das Material für die Batterien verantwortungsvoll bezogen wurde. Blockchain-Technik erhöht Transparenz Die Blockchain-Technik baut ein zuverlässiges gemeinsames Datennetz auf und erhöht so die Transparenz in der Lieferkette erheblich, da die Informationen über die Herkunft des Materials nicht unbemerkt verändert werden können. Volvo Cars hat nun eine Vereinbarung

Volvo sorgt als erster Hersteller für Transparenz.

mit seinen beiden globalen Batterielieferanten – CATL aus China und LG Chem aus Südkorea – sowie führenden BlockchainTechnologieunternehmen getroffen, um die Rückverfolgbarkeit von Kobalt ab diesem Jahr umzusetzen. Die Technologieunternehmen Circulor und Oracle betreiben die Blockchain-Technik nach einem erfolgreichen Pilotprojekt im Sommer in der gesamten Lieferkette von CATL, während das Responsible Sourcing Blockchain Network (RSBN) zusammen mit den verantwortlichen Spezialisten RCS Global und IBM die Technik in der Lieferkette von LG Chem einführt. Eine Blockchain ist quasi ein digitales «Buch», das eine Liste von Datensätzen enthält, die per Kryptografie miteinander verbunden sind. Innerhalb von Lieferketten

erstellt die Technik Aufzeichnungen von Transaktionen, die nicht geändert werden können, und setzt gleichzeitig einheitliche Regeln für die Datenerfassung durch. Dies ermöglicht es den Teilnehmern, Transaktionen selbstständig zu überprüfen und zu inspizieren. In diesem speziellen Fall beinhalten die Daten in der Blockchain die Herkunft des Kobalts, Attribute wie Gewicht und Grösse, die Konformitätsbescheinigung (CoC) und Informationen, die belegen, dass das Verhalten der Beteiligten mit den OECD-Lieferkettenrichtlinien übereinstimmt. Dieser Ansatz trägt dazu bei, Vertrauen entlang der Lieferkette zu schaffen. Ehrgeizige Volvo-Pläne Mit dem Volvo XC40 Recharge hat der schwedische Premium-Automobilhersteller im Oktober 2019 sein erstes vollelektrisches Modell vorgestellt. Das Kompakt-SUV ist der Auftakt zu einer ganzen «Recharge»-Familie: Bis 2025 will das Unternehmen die Hälfte seines weltweiten Absatzes mit reinen Elektroautos bestreiten. Parallel zum Fahrzeug hat Volvo Cars auch einen ehrgeizigen Klimaplan vorgestellt, der bis 2025 eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 40 % vorsieht und auch das ethisch verantwortungsvolle Handeln in allen Geschäftsbereichen sowie in der Lieferkette berück­ sichtigt.

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AUTOTEST Jaguar XE 2.0 SE AWD

Der Jaguar XE setzt erneut zum Angriff an Seit 2015 lauert der Jaguar XE auf unseren Strassen, und das ohne ein wirklich angriffiges Verhalten – Zeit für ein Facelift. Dabei haben die Briten ihre Sportlimousine vor allem im Interieur aufgewertet. aboutFLEET hat der Raubkatze auf den Zahn gefühlt. Text: Fabio Simeon

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ns Rennen geschickt wurde der Jaguar XE einst, um der deutschen Konkurrenz, dem Audi A4, der 3-er Limousine von BMW und der C-Klasse von Mercedes-Benz, die Ränge abzufahren. Mit 127 Schweizer Zulassungen im Jahr 2018 muss sich der edle Engländer in der Statistik jedoch hinten anstellen. Zeit also für ein Facelift: Von aussen präsentiert sich der Jaguar XE zum Modelljahr 2020 dank neu geformten Stossfängern vorne und hinten, einem flacheren Grill mit neuem Gitternetz und vergrösserten seitlichen Lufteinlässen breiter und kraftvoller. Passend dazu: die neuen Voll-LEDLeuchten für Scheinwerfer und Rückleuchten mit Lauflichtblinkern sowie das J-Blade-Design der Tagfahrlichter.

Der Gangwahldrehknopf weicht neu einem Hebel.

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Der sportliche Bruder färbt ab Auch der Innenraum scheint für einen erneuten Angriff aufgearbeitet. Zukünftige JaguarFahrer dürfen sich über mehr Komfort, Qualität und Bedienfreundlichkeit freuen. Die in unserem Testwagen verbaute Ausstattungslinie «SE» wirkt hochwertig und modern. Sowohl die neu gestalteten Türverkleidungen wie auch die Seitenteile der Mittelkonsole, die Hutze des Kombiinstruments und der obere Teil der Armaturentafel sind mit weichen Oberflächen in Premium-Anmutung überzogen. Vom sportlichen Bruder, dem F-Type, inspiriert sind der Getriebewählhebel sowie ein Kippschalter für die JaguarDrive Control, mit welchem sich die verschiedenen Fahrmodi wählen lassen. Vor allem im Sportmodus laden die serienmässigen Lenkradschaltwippen zum Eingreifen ins Programm der 8-StufenAutomatik ein. Auch das neue Multifunktionslederlenkrad erinnert an den Rennsport. Der XE fährt neu mit dem aus dem I-Pace bekannten Touch-Pro-Duo-Infotainmentsystem mit zwei Touchscreen-Displays vor. Für Naviga­tion und Entertainment sind 10 Zoll, für Klima- und Sitzregelung 5,5 Zoll reserviert. Ein weiteres Novum: Optional gibt es das InstrumentenDisplay digital mit 12,3 Zoll. Bissig und schnell XE-Kunden können zwischen drei an die 8-Stufen-Automatik von ZF gekoppelten

2-Liter-Vierzylindern wählen (zwei Benziner mit 250 PS und 300 PS, ein Turbodiesel mit 180 PS). Der in unserem Testwagen verbaute 300 PS starke Turbobenziner beschleunigt mit 400 Nm Drehmoment und serienmässigem Allradantrieb in nur 5,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Auffallend: Auch bei erhöhter Geschwindigkeit auf der Autobahn überzeugt der Brite durch sein ruhiges Fahrverhalten. Sein selbstzündendes Pendant schickt bis zu 430 Nm an eine oder beide Achsen und begnügt sich dabei mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,9 Litern/100 km. Zu kaufen ist die Raubkatze ab Juni 2020 zu einem Basispreis von 49’900 Franken. Technische Daten/TCO Jaguar XE 2.0 SE AWD Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat.

300 400 8-Gang Automatik 410 7.5 170/G

TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

61’000 960 57’530 10’355 47’175 417 10’716 4’251 820 3’430 240 465 1’168 16’840 1’403 56.1

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.64/l, Benzin Fr. 1.52/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.18/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch


Alfa Romeo Giulia / Stelvio MY20 PUBLIREPORTAGE

Auf der Basis der traditionellen Werte von Alfa Romeo geniessen Fahrer schon immer beste Technologie und ein unvergleichliches Fahrerlebnis.

Fahrerlebnis auf neuem Niveau Die modernisierten Alfa-Romeo-Modelle Giulia und Stelvio mit technologischen Upgrades bieten ein völlig neues Fahrerlebnis. Neben dem neuen Infotainmentsystem mit erweiterten Anwendungsmöglichkeiten und vernetzten Serviceangeboten steigert das autonome Fahren auf Level 2 den Fahrkomfort, die Sicherheit wird optimiert.

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er Modelljahrgang 2020 konzentriert sich auf drei Bereiche, die auf die jeweiligen Motoren abgestimmt sind: moderne technische Lösungen, das einzigartige Fahrverhalten und das unverwechselbare italienische Design. Die Qualität des Interieurs und die Technologie an Bord erreichen ein höheres Niveau. Dafür sorgen die neuen elektronischen Fahrerassistenzsysteme, die Fähigkeit des autonomen Fahrens auf Level 2, das modernisierte Infotainmentsystem mit Touchscreen für vernetzte Serviceangebote (Connected Services) sowie das neu gestaltete Bedienkonzept (Human Machine Interface – HMI).

Autonomes Fahren Level 2 Im neuen Modelljahr von Alfa Romeo Giulia und Alfa Romeo Stelvio werden einige neue elektronische Fahrerassistenzsysteme vorgestellt, die ein höheres Mass an autonomem Fahren bieten. Das Ergebnis ist das sogenannte autonome Fahren auf Level 2. Diese Stufe wird per Definition dann erreicht, wenn das Fahrzeug unter bestimmten Bedingungen die Steuerung von Gaspedal, Bremse und Lenkung übernimmt. Dies geschieht über elek­ tronische Systeme, die eine ständige Überwachung durch den Fahrer erfordern, ihn aber unterstützen und dadurch mehr Komfort

Im Modelljahr 2020 wurde die Qualität der Innenräume von Alfa Romeo Giulia und Alfa Romeo Stelvio durch gezielte substanzielle Änderungen verbessert.

auf langen Strecken bieten. Zu ihnen zählen unter anderem Stauassistent, Autobahnassistent, intelligente Geschwindigkeitsregelanlage (Intelligent Cruise Control), Spurhalteassistent, aktiver Toter-Winkel-Assistent und Verkehrszeichenerkennung. Das Herzstück Sowohl Giulia als auch Stelvio sind mit einem 2.0-Turbo-Benzinmotor in zwei Leistungsstufen (200, 280 PS) sowie als 2.2-Turbodiesel mit 160, 190 und 210 PS erhältlich. Die Kraftübertragung erfolgt bei den Basisaggregaten über die Hinterachse, ab der mittleren Leistungsstufe steht der Allradantrieb Q4 zur Wahl. Besonders attraktiv sind die üppig ausgestatteten Versionen Veloce und Veloce TI, welche mit dem 2.2-Turbodiesel Q4 mit 210 PS und als 2.0-Benziner mit 280 PS an­ geboten werden. Sämtliche Motorisierungen werden mit der 8-Gang-Automatik kombiniert und sind vollständig aus Aluminium gefertigt. Komfort und Sicherheit für BusinessVersionen Die für beide Modelle angebotenen BusinessVersionen verfügen über ein umfangreiches Ausstattungspaket. Neben dem neuen 8,8-ZollMultitouch-Display-Alfa-TM-Connect-Info­ tainmentsystem verfügt jedes Fahrzeug serienmäs­sig über die bekannten elektronischen Fahrerassistenzsysteme. Ebenfalls serienmäs­ sig an Bord sind unter anderem XenonScheinwerfer mit AFS, Rückfahrkamera, 6-fach elektrische verstellbare, beheizbare Vordersitze, Parksensoren rundum und Apple CarPlay sowie Android AutoTM zur drahtlosen Einbindung von Smartphones.

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AUTOTEST Hyundai Tucson N-Line

Der Tucson ist das erste SUV der Koreaner mit Sportabzeichen.

Tucson im Trainingsanzug Bei Hyundai gibt es den bereits gelifteten Tucson neu auch als N-Line. Ob das sportliche Ausstattungspaket auch hält, was es verspricht? Optisch macht das N-Line-Paket den SUV schon mal zum Hingucker. Text: Isabelle Riederer

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as bei Mercedes-Benz AMG ist und bei Audi die S-Line, ist bei Hyundai die N-Line. Das sportliche Ausstattungspaket punktet mit einem schwarzen Kühlergrill, dunkel eingefärbten Scheinwerferblenden und einem LED-Tagfahrlicht in Form eines Bumerangs. Auffällig sind zudem die in Schwarz gehaltenen Aussenspiegel, die Dachreling und die Seitenschweller. Gerollt wird auf mächtigen 19-Zöllern, die natürlich ebenfalls schwarz lackiert sind. Das Interieur zeigt sich ebenfalls dynamischer gestylt. Die bequemen Sitze verfügen über sportlich angehauchte Konturen und sind mit einer Stoff-Leder-Kombination bezogen. Zudem ist das N-Line-Logo in der Rückenlehne eingeprägt. Rote Kontrastnähte auf den Sitzen und dem Armaturenbrett, ein schwarzer Dachhimmel, Pedale mit Alu-

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Aufsätzen und das N-Line-Sportlenkrad und der N-Line-Schaltknauf ergänzen die optischen Eindrücke. Sanfter Hybrid Unter der Haube des Hyundai Tucson N-Line schlägt das Herz eines 2-Liter-Diesels mit 185 PS. Die Kraftübertragung übernimmt ein 8-Stufen-Automatikgetriebe, das alle vier Räder bespielt. Der 2,0-Liter-Diesel arbeitet zusammen mit einer 48-Volt-Bordtechnologie, wodurch er zum Mild-Hybrid wird und für eine gute Performance sorgt. Die Automatik reagierte beim Anfahren mitunter etwas sprunghaft. Da ist ein sensibler Gasfuss gefragt. Einmal in Fahrt, verrichtete sie ihren Dienst jedoch absolut souverän. Ansonsten zeigte sich der Kompakt-SUV makellos und zuvorkommend. Der Tucson ist ein Paradebeispiel der Gründe, warum das SUV-Genre so erfolgreich ist. Mit den 19-Zoll-Leichtmetallfelgen federt der Tucson N-Line zudem angenehm über Strassenschäden hinweg, ohne straff zu wirken. Angenehm ist definitiv auch das Raumangebot. Der geräumige Innenraum bietet viel Beinfreiheit in beiden Reihen und bequeme Sitze. Alles wirkt gut verarbeitet. Neben den genannten spezifischen Ausstattungsdetails der N-Line wartet das SUV aber noch mit einer Vielzahl weiterer Features auf. Unter anderem mit dem Navigationssystem und

dem 8 Zoll grossen Bildschirm, auf dem auch das Bild der Rückfahrkamera zu sehen ist. Android Auto und Apple CarPlay sind ebenfalls an Bord, genauso wie die Sitzheizung vorne und hinten. Dazu kommen LED-Hauptscheinwerfer, die Einparkhilfe vorne und hinten sowie die im Winter sehr nützliche Lenkradheizung. Auch in Sachen Sicherheitsausstattung ist bei dem beliebten Kompakt-SUV alles drin, was man braucht. Tempomat mit Distanzkontrolle, Fernlichtassistent, aktiver Spurhalte­ assistent, Notbremsfunktion, Toter-WinkelAssistent und Aufmerksamkeitsassistent. Technische Daten/TCO Hyundai Tucson 2.0 CRDi Mild Hybrid 4WD autom. N-Line Leistung PS 185 Drehmoment Nm 400 Getriebe 8 AT Kofferraumvolumen Liter 513–1503 Treibstoffverbrauch l/100 km 5,7 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 149/E TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

4’000 850 50’929 12’535 38’394 417 8’100 4’401 1’605 2’796 240 465 1’100 14’307 1’192 47.7

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.64/l, Benzin Fr. 1.52/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.18/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch


REALIZER PUBLIREPORTAGE

Die Fahrzeugbeschrifter Mit dem Brand REALIZER fokussiert die Setaprint AG seit Mai 2019 auf Beschriftungen im Automobilbereich und steht für ihre Kunden schweizweit im Einsatz. In Zusammenarbeit mit Hyundai und deren Werbeagentur Ruf Lanz bewies REALIZER ihr Können mit einer spektakulären Livefolierung. Die Besucherinnen und Besucher des aboutFLEET Event 2019 hatten die Möglichkeit, Schritt für Schritt eine Fahrzeugfolierung mitzuerleben und erhielten Einblick in die Welt der Flottenbeschriftungen. Um Schmutz, Wachs und andere fettende Mittel zu entfernen, werden die zu beklebenden Stellen mit einem entfettenden Spezialmittel gereinigt. Dies garantiert eine einwandfreie Folienhaftung und entfernt zugleich störende Dreckpartikel vom Fahrzeuglack.

Mit einem Heissluftföhn werden die 3-D zu beklebenden Folienflächen aufgewärmt. Die PVC-Folie lässt sich dadurch passgenau ohne Falten an fast alle Fahrzeugformen anpassen. Bei zu extremen Karosserieformen muss der Folierer mit einem Einleger arbeiten. Sauber eingesetzte Einleger sind durch das blosse Auge fast nicht erkennbar.

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5 Anbauteile können demontiert oder montiert bearbeitet werden. Den Demontageumfang definiert meist die geplante Einsatzdauer der Beschriftung. Bei kurzfristigen Einsätzen werden Anbauteile meist nicht entfernt. Das Knifeless Band ermöglicht, Folien auf dem Fahrzeug zu schneiden, ohne eine Klinge am Lack anzusetzen. Das Carbonband in dem grünen Streifen wird nach dem Kleben herausgezogen, wobei dieses direkt die Folie schneidet.

Mittels Rakel und weiteren Spezial­ werkzeugen werden die Folien sauber in Sicken und über Kanten verklebt. Heikle Karosserieteile müssen vorab geschützt und für die Verklebung vorbereitet werden.

Die Folie wird gemäss dem Gut zum Druck auf das Fahrzeug platziert. Hierbei berücksichtigt man alle vorhandenen Fahrzeuglinien. Bei fachmännischer Vorarbeit werden bereits während der Layoutphase sämtliche Lichtkanten und Fahrzeugformen in Betracht gezogen.

In den meisten Fällen appliziert man Textelemente über das Hintergrunddesign. Somit können die Textelemente separat den Fahrzeuglinien angepasst werden. Dadurch kann ein Unternehmen auch einzelne Textelemente verändern, ohne die komplette Beschriftung ersetzen zu müssen.

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7 Je nach Layout wird mit einer eingefärbten oder digital bedruckten Folie gearbeitet. Wegen der verschiedenen Bildelemente wurde bei dieser Beschriftung mit einer digital bedruckten Folie gearbeitet. Das weisse Applikationstape hält die einzelnen Folienteile zur sauberen Übertragung auf das Fahrzeug zusammen.

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Die Anforderungen jedes Fuhrparks sind vielfältig. Gerne helfen wir Ihnen deshalb, die für Sie ideale Lösung zu definieren. Es würde uns freuen, wenn wir Ihr Interesse geweckt hätten. Besuchen Sie uns auf unserer Website für weitere Informationen.

www.realizer.ch

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AUTOTEST Audi A4 Avant

Beim neuen Audi A4 Avant sind LED-Lichter ab Werk verbaut.

Avanti, avanti – der neue Audi A4 Avant Wer regelmässig lange Autobahnetappen unter die Räder nimmt, weiss einen Kombi mit kräftigem Turbodiesel zu schätzen. Der frisch geliftete Audi A4 Avant überzeugt nicht nur mit einem kräftigen Motor, sondern auch mit Platz, Komfort und intelligenter Vernetzung. Text: Isabelle Riederer

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er A4 steht für die Qualitäten, die Audi auszeichnen: Technik, Dynamik, Innovation und Eleganz. Besonders die Kombiversion Avant gilt als Idealtyp einer stilsicheren und eleganten Formgebung. Kein Wunder, wurde die Karosserie nur dezent modifiziert. Ein Beispiel: Der schmaler, weiter nach aussen gezogene Singleframe-Kühlergrill verleiht dem A4 Avant sportlichere Breite, das bei unveränderten Massen. Abgerundet wird der kosmetische Eingriff durch die stärker konturierten hinteren Kotflügel und die überarbeiteten Grafiken der LED-Lichter. Komfort auf hohem Niveau Überarbeitet hat Audi bei der Modellpflege aber nicht nur die Konturen – auch der Kern des A4 wurde kräftig renoviert. Im Innenraum kommt das neue Bediensystem «MMI touchDisplay» zum Einsatz. Bedienen lässt es sich ab Werk einfach wie ein Smartphone – entweder über den Touchscreen oder per Sprachsteuerung. Das Multimediasystem lässt

Das neue Interieur wirkt aufgeräumter und frischer.

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sich optional mit diversen Funktionen aufwerten, die sich der gesamten Intelligenz des Audi-Schwarms bedienen und in Echtzeit über freie Parkplätze, Gefahrenstellen und Staus informieren. Insgesamt bewegt sich das Audi-A4-Avant-Facelift als 40 TDI beim Komfort auf hohem Niveau: mit guter Geräuschdämmung, bequemen Sitzen und viel Platz. Ein weiteres Update hat auch ein Grossteil der Motorenpalette erfahren, die mithilfe eines 12-Volt-Mildhybrid-Systems elektrifiziert wurde. Darunter auch der 4-ZylinderTurbodiesel mit 2 Litern Hubraum und 190 PS, den Audi seit nunmehr einigen Jahren 40 TDI nennt. Mit Allradantrieb quattro schafft der Avant 230 km/h, er stürmt in 7,7 Sekunden auf Tempo 100 und verbraucht nur 5,3 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Das Triebwerk und das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe stronic arbeiten hervorragend zusammen, die Lenkung erhöht den Fahrspass, und die kräftig zupackenden Bremsen geben ein Gefühl der Sicherheit.

Smarte Helfer Serienmässig baut Audi nur die Helfer in den A4, die er für eine gute Crashtest-Wertung braucht. Dazu gehören die vorgeschriebenen Fahrhilfen, eine Notbremsfunktion und ein Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer. Alles andere kostet Aufpreis. Die aufpreispflichtigen Assistenzsysteme sind in den Paketen Tour, Stadt und Parken gruppiert, wobei der in Ersterem befindliche adaptive Geschwindigkeitsassistent das Highlight ist. Er verfügt über eine Stop-and-go-Funktion und eine automatische Distanzregelung und kann in Zusammenarbeit mit dem prädiktiven Effizienzassistenten auch ohne vorausfahrendes Fahrzeug verzögern und beschleunigen. Technische Daten/TCO Audi A4 Avant 40 TDI Quattro S-Line Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat.

190 400 7-Gang DSG S tronic 1'495 / 495 5,3 140/D

TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

57’900 1’170 54’847 10’421 44’426 417 10’680 3’467 867 2’600 240 465 959 15’811 1’318 52.7

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.64/l, Benzin Fr. 1.52/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.18/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch


SEAT PUBLIREPORTAGE

SEAT startet mit der Einführung des Mii electric ins Elektrozeitalter. Der SEAT Mii electric bietet modernste Elektromobilität zu einem erschwinglichen Preis und kombiniert dynamisches Fahrverhalten, elegantes Design und umfangreichste Konnektivität in einem voll alltagstauglichen Fahrzeug.

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er Mii electric vereint Elektromobilität mit dem Charakter eines SEAT: unkomplizierter Fahrspass, modernste Konnektivität und uneingeschränkte Alltagstauglichkeit bei gleichzeitig geringen Betriebskosten. Damit richtet sich das erste vollelektrische SEAT-Modell sowohl an Privat- als auch an Flottenkunden, die meistens im Stadtgebiet unterwegs sind. Elektromobilität ganz unkompliziert Der neue SEAT Mii electric kommt in der gewohnten SEAT-Designsprache. Äusserlich wurde er im Vergleich zum Verbrenner leicht modifiziert. Auch im Innenraum wurden kleinere Veränderungen vorgenommen. Dazu gehören ein neu gestaltetes Armaturenbrett und eine Ambientebeleuchtung, die

Der SEAT Mii electric: Das E-Auto für alle dem Interieur des Mii electric einen modernen Look verleihen. Um das Ausstattungsangebot übersichtlich zu halten, gibt es beim Mii electric und dem Mii electric Plus nur zwei verfügbare Varianten. Beide sind mit einer Vielzahl von hochmodernen Technologien, Komfort- und Konnektivitätsmerkmalen bestückt. Er ist beispielsweise als erstes Modell der Marke mit «SEAT Connect» ausgestattet: Diese Konnektivitätslösung ermöglicht den Fernzugriff über eine Smartphone-App. So können Kunden nicht nur zahlreiche Fahrdaten, sondern auch mittels E-Manager den Ladevorgang planen und die Klimaanlage fernsteuern – besonders praktisch, wenn das Auto bei extremer Hitze in der prallen Sonne steht oder im Winter vorgeheizt werden soll. Motor, Akku und Ladetechnik Kernstück des Modells ist der 61 kW (83 PS) starke Elektromotor mit 1-Gang-Getriebe, der bereits aus dem Stand ein stattliches Drehmoment von 212 Nm zur Verfügung stellt. Damit beschleunigt der Fünftürer in nur 3,9 Sekunden von 0 auf 50 km/h und bewegt sich jederzeit souverän durch den Grossstadtdschungel – seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h. Das Modell bietet mit seinem 36,8-kWhLithium-lonen-Akku auch eine hohe Reichweite. Laut WLTP bis zu 259 Kilometer, die

sich im reinen Stadtverkehr auf bis zu 358 Kilometer erhöhen. An einer DCSchnellladestation mit 40 kW Ladeleistung lässt sich die Batterie in nur einer Stunde auf 80 % aufladen. Bei Anschluss an eine Wallbox mit einer Ladeleistung von 7,2 kW beträgt die Ladedauer etwa vier Stunden. Beim Kauf eines Mii electric liefert SEAT alles mit, was Kunden brauchen, um ihr Fahrzeug schnell und bequem wieder aufzuladen. Eines der günstigsten E-Autos Bei seinem Marktstart in der Schweiz wird er mit einem Preis ab 19’850 Franken zu den günstigsten Elektroautos gehören. Das Elektromodell kostet nicht mehr als ein vergleichbares Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Gleichzeitig fallen die Betriebskosten angesichts des geringen Wartungsbedarfs von E-Fahrzeugen deutlich niedriger aus.

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AUTOTEST ŠKODA Scala

Scharf geschnittenes Karosseriekleid, intensiver Scheinwerferblick: Der Scala lässt die Biederkeit seines Vorgängers Rapid Spaceback hinter sich.

Im Windschatten des Octavia Mit dem Octavia Kombi hat ŠKODA den Schweizer Flottenliebling im Angebot. Nun soll der neue Kompaktwagen Scala vom Windschatten des Bestsellers profitieren. Kann er das schaffen? Text: Mario Borri

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ie Voraussetzungen dafür sind ge­ geben. Denn die Schweiz wird immer mehr zum ŠKODA-Land: Mit insgesamt 21’425 neu zugelassenen Personenwagen von Januar bis November 2019 hat die tschechische VW-Tochter im Vergleich zum Vorjahr um satte 24,5 % zugelegt. Neu liegt ŠKODA hinter VW, Mercedes und BMW auf Rang 4 in der Markenhitparade. Der Scala ist der Nachfolger des Rapid Spaceback und tritt wie dieser in der GolfKlasse an. Mit 4,36 m ist er aber gut 10 cm länger als der VW Golf und entsprechend geräumiger, was ihm bei den Flottenmanagern einen Vorteil verschaffen könnte. Geräumig und clever Das teildigitale Cockpit mit zentralem Touchscreen überzeugt mit einer guten Übersicht und einfacher Bedienung. Die Materialien und die Verarbeitungsqualität im Interieur sind auf einem recht hohen Niveau. Das Platzangebot ist dank weitem Radstand (2,65 m) und

Unaufgeregt und sparsam Den Antrieb unseres Testwagens übernimmt der 1.5 TSI mit 150 PS. Wie bereits in anderen Konzernmodellen verrichtet der Benziner seine Arbeit unaufgeregt und komfortabel, speziell in Kombination mit dem 7-Gang-DSG. Leider fehlt es etwas an Punch, dafür beträgt der Durchschnittsverbrauch lediglich 5 Liter auf 100 Kilometer. Und passend zum Charakter des ŠKODA Scala ist das Fahrwerk komfortbetont abgestimmt. Der Scala trägt den ŠKODA-Schriftzug selbstbewusst und auffällig auf der Heckscheibe.

langem Dach äusserst grosszügig. Gleiches gilt für den Kofferraum, der 467 bis 1410 Liter fasst. Und auch die ŠKODA-typisch cleveren Details wie der doppelte Laderaumboden, ein einklappbarer Gepäckhaken oder der abklappbare Beifahrersitz für den Transport langer Gegenstände (Aufpreis 100 Franken) fehlen nicht.

Technische Daten/TCO ŠKODA Scala 1.5 TSI Style Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

150 250 7-Gang-DSG 467–1410 5,0 113/C 30’980 690 29’406 4’346 25’060 417 5’292 3’960 1’673 2’287 240 289 842 10’623 885 35.4

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.64/l, Benzin Fr. 1.52/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.18/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch

Anständig verarbeitet und übersichtlich: Der ŠKODA Scala überzeugt auch mit inneren Werten.

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Leon Cupra R ST AUTOTEST

Ach wie gut, dass niemand weiss ... Buenos días, Sport- und Kombifreunde: Augen und Ohren auf! Mit dem Leon Cupra R Sportstourer schickt das Haus SEAT einen kraftvollen Allradkombi ins Rennen. Der 300 PS starke Motor, das sportliche Fahrwerk und das für einen Leon grosszügige Platzangebot machen klar: Das Sondermodell soll die praktischen Tugenden eines kompakten Kombis und den sportlichen Charakter der neuen Marke vereinen. Text: Fabio Simeon

N

icht ganz zwei Jahre ist es her, dass SEAT seine Sportmarke Cupra verselbstständigt hat. Anfangs kommunizierten die Spanier, dass der Leon Cupra weiterhin unter der Marke SEAT laufen werde und nicht wie von vielen erwartet der Sportmarke Cupra zugeteilt wird. Getestet haben wir laut beiliegender Pressemitteilung den Leon Cupra R Sportstourer ST. Also keinen SEAT? Zumindest auf dem Papier nicht. An der Front, am Heck und auf dem Lenkrad jedoch ziert das altbekannte Seat-S den schicken Kombi. Die Identitätsfrage scheint also noch nicht ganz geklärt – ein wenig spanisch kommt es uns auf alle Fälle vor. Spaniens schnellster Kombi Eine klarere Linie als bei der Herkunft fährt der Cupra in Sachen Performance. Im Spanier schlägt ein kräftiges Herz: Der bekannte 2.0 TSI leistet satte 300 PS und sorgt dank seines üppigen Drehmoments von 400 Nm für mächtig Schub in allen Lebenslagen. Den Sprint

Sportliche Bronzeakzente werten das Cockpit auf.

auf 100 km/h absolviert der Kombi in 4,9 Sekunden. In die Gänge kommt der schnelle Kombi mit einem 7-Gang-DSG-Automatikgetriebe. Seinen strammen Antritt verdankt er nicht zuletzt dem ausgeklügelten 4Drive-Allradantrieb. Ein weiterer Pluspunkt in Sachen Sportlichkeit bildet die Detailverbesserung an Vorder- und Hinterachse: Der negative Radsturz von zwei Grad lässt den Cupra breiter auf der Strasse aufliegen, verbessertes Handling garantiert. Betont wird die Dynamik mit der markanten Cupra-Auspuffanlage.

sportlicheren Fahrstil versprechen. Neben dem 8-Zoll-Navigationssystem in der Mittelkonsole ist der Leon auch mit dem neuen hochauflösenden Digitalen Cockpit ausgestattet. Mit an Bord sind weitere Annehmlichkeiten wie schlüsselloser Zugang, Parksensoren vorne und hinten, Rückfahrkamera und die Connectivity Box für kabelloses Aufladen des Smartphones. Das auf 799 Stück limitierte Sondermodell ist ab 55’400 Franken erhältlich. Technische Daten/TCO

Edel und Leicht(-Metall) Nicht nur fürs Gehör, auch für das Auge macht der Leon Cupra R Sportstourer etwas her. Neben der exklusiven Aussenfarbe Blackness Grey unseres Testwagens erscheint SEATs schnellster Kombi in den Farbtönen Magnetic Grey, Midnight Black und Nevada White. Zahlreiche Karbonelemente, darunter Frontlippe, Dachspoiler, Seitenschweller und Heckdiffusor, erinnern stark an Rennsport. Auch die die Front zierenden neuen Lufteinlässe und die serienmässigen 19-Zoll-Felgen im cupratypischen Kupferton verleihen dem Spanier eine sportliche Optik. Auf das Edelmetall stossen wir auch im Innenraum: Die Kupferakzente setzen sich an den Lüftungsschlitzen, der Mittelkonsole, dem SEAT-Logo am Lenkrad und an den Ziernähten von Sitzen fort. Fahrer und Beifahrer nehmen in Sportschalensitzen Platz, welche durch eine gute Polsterung angenehmen Komfort bei längeren Reisen und optimalen Seitenhalt für den

Leon Cupra R ST Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat.

300 400 7-Gang Automat 587–1470 7 164/G

TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

55’400 0 0 51’439 6’250 45’189 417 10’644 4’801 1’508 3’293 240 354 1’083 17’122 1’427 57.1

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.64/l, Benzin Fr. 1.52/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.18/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch

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AUTOTEST Fiat 500X

Das markante «4-Augen-Gesicht» macht klar, zu welcher Baureihe der Fiat 500X gehört.

Mini-Facelift für Mini-SUV Auf den ersten Blick sieht der neue Fiat 500X aus wie der alte. Auf den zweiten Blick erkennt man dezente Veränderungen an der Karosserie und neue LED-Scheinwerfer. Spannender sind die Änderungen unter dem Blechkleid des Crossovers. Text: Isabelle Riederer

S

o spendierten die Turiner Entwickler dem Crossover nicht nur neue Motoren, die die neue Abgasnorm Euro-6d-Temp erfüllen, sie integrierten auch zahlreiche neue Assistenzsysteme, die zum Teil ansonsten in höheren Segmenten angeboten werden – aber dazu später mehr. Der neue 1,3-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 150 PS ist mit einem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe verbunden. Damit schafft es der 500X in 9,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und beendet den Vortrieb erst bei Tempo 200 km/h. Allerdings kommt der Turbomotor erst nach einer leichten Anfahrschwäche auf Touren, doch einmal in Fahrt, lässt sich der Fronttriebler zügig bewegen und bleibt dabei akustisch angenehm zurückhaltend. Das DSG-Getriebe schaltet unterdessen nahtlos

Das Interieur des Fiat 500X ist fast gleich geblieben. Neu ist vor allem die Auswahl an Assistenzsystemen.

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von Gang zu Gang. Bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h hat das Getriebe aber so seine Schwierigkeiten, es gibt dem Fahrer das Gefühl, als würde der Motor gleich absaufen. Bei der Fahrwerksabstimmung wählten die Turiner Entwickler eine knackige Auslegung, die vor allem Querrillen und Vertiefungen in der Fahrbahn in den Innenraum weitergibt. Angenehme Platzverhältnisse Der Innenraum wurde ebenfalls dezent überarbeitet, sodass die DNA des 500 erhalten blieb. Die Materialien und die Zahl der Ablagen entsprechen dem Standard in diesem Segment. Die hübsch konturierten Sitze des Fiat 500X erwiesen sich als bequem, wenn auch nicht uneingeschränkt langstreckentauglich. Ein paar Stündchen Reisestrecke lassen sich dennoch problemlos aushalten. Die erhöhte Sitzposition garantiert mehr Übersicht und steigert das passive Sicherheitsgefühl zusätzlich. Insgesamt erweisen sich die Platzverhältnisse als sehr angenehm. Besonders die Kopffreiheit ist im Fiat 500X enorm, sodass zumindest vorne auch die Mitglieder des 2-Meter-Vereins problemlos sitzen können. Dies sieht man dem kompakten Italiener nun wirklich nicht an. Dass die Bedienung des Infotainmentsystems Uconnect etwas Geduld verlangt, hat sich ebenfalls nicht geändert. Zu den serienmässigen Helfern gehören bei allen Ausstattungsvarian-

ten eine Geschwindigkeitsregelanlage und ein Spurhalteassistent sowie eine Verkehrszeichenerkennung mit einem Geschwindigkeitsassistenten, der den Fahrer auf Tempolimits hinweist. In der Basisversion Urban kommen noch eine Klimaanlage, Radio mit Bluetooth, elektrische Fensterheber und eine Start-StoppAutomatik hinzu. Zusätzlich sind weitere Assistenzsysteme wie ein etwas nervig piepsender Toter-Winkel-Warner, Parksensoren vorne und hinten sowie ein Auffahrwarnsystem mit automatischer Bremsfunktion und eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit an Bord.

Technische Daten/TCO Fiat 500X Cross 1.3 GSE Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

150 270 6-Gang Automat 350–1000 6 145/G 31’290 850 29’842 4’045 25’797 417 6’060 4’173 1’246 2’927 240 270 884 11’627 969 38.8

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.64/l, Benzin Fr. 1.52/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.18/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch


Kia XCeed AUTOTEST

Vier Ceeds für ein Halleluja Mit dem XCeed fährt Kia nicht nur den vierten Ceed vor, er füllt auch gleich die Lücke im boomenden City-SUV-Segment. Wobei von Lückenbüsser keine Rede sein kann. Text: Rafael Künzle

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ller guten Dinge sind drei? Von wegen! Nach der Schrägheck- und der Kombivariante sowie dem Lifestyle-CoupéKombi ProCeed folgt mit dem XCeed das vierte Ceed-Modell von Kia. Top Preis-Leistungs-Verhältnis Der jüngste im Ceed-Bunde macht optisch ganz schön was her und hat Kia-typisch viel zu bieten. LEDs, Berganfahrhilfe, Brems- und Spurhalteassistent oder eine Müdigkeits­ erkennung sind serienmässig, wie auch die sieben Jahre Garantie. Garantiert grosse Augen gibts auch beim Einsteigen. Die von uns gefahrene höchste Ausstattungslinie Style (ab 36’550 Franken) inklusive des neuen Yellow-Colour Pack (400 Fr.) lockt mit feinen Stoff-Leder-Sitzen mit wabenförmigen Kontrastnähten, frechen gelben Elementen, einem 10,25-Zoll-Infotainmentsytem, einem

12,3 Zoll grossen Kombiinstrument-Bildschirm, Sprachsteuerung, Lenkrad- und Sitzheizung, Sitzbelüftung, JBL-Soundsystem, einer induktiven Smartphoneladestation, Stauassistent, Toter-Winkel-Assistent, Rückfahr-Querverkehrswarner, einer automatischen Parkhilfe und, und, und. Gibt es überhaupt etwas, was der XCeed nicht hat? Uns fällt nur ein Allradantrieb ein. Pingelige Zeitgenossen werden die etwas hohe Ladekante, die begrenzte Kopffreiheit in Reihe zwei oder die eingeschränkte Sicht nach hinten anfügen, was aber in der Natur stylischer City-SUV liegt. Unter die Haube geblickt Kias cooler Hochbeiner (+12 mm Bodenfreiheit im Vergleich zum Ceed) ist als hand­ geschalteter Dreizylinder mit einem Liter Hubraum und 120 PS bereits ab 23’950

Franken erhältlich. Schnäppchenjäger sollten aber trotzdem erst eine Runde mit dem von uns gefahrenen 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 140 PS drehen. Gibts als Handschalter oder 7-Gang-Automat, wobei wir den CitySUV selbst schalten und walten liessen, was dieser sehr sanft macht. Fahrwerk und Motorisierung sind deutlich auf der komfortableren denn auf der sportlichen Seite einzuordnen (0 bis 100 km/h in 9,5 Sekunden). Wer es zügiger mag, darf zum 1.6 T-GDi mit 204 PS greifen, die zusätzlichen Pferdchen lohnen sich in Relation zum Aufpreis aber nur bedingt. Gerne hätten wir hingegen den 1.6 CRDi getestet, ein Diesel-Mild-HybridGespann. Technische Daten/TCO Kia XCeed 1.4 T-Gdi DCT (AT) Style Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat.

140 242 7-Gang Automat 380–1318 6 135/F

TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

36’550 650 34’540 4’145 30’396 417 6’696 4’439 1’740 2’699 240 270 933 12’578 1’048 41.9

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.64/l, Benzin Fr. 1.52/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.18/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch

Das Kia-Cockpit weiss mit seinem Hightech-Bienenlook zu gefallen.

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TRANSPORTER Opel Vivaro

Der Opel Vivaro hat seine Geburtsstätte geändert. Er wird nun auf der Plattform der PSA-Gruppe hergestellt und hat dadurch in einigen Punkten hinzugewonnen.

... und er ward neu geboren! Eigentlich war er voll im Saft, und trotzdem ist er neu geboren worden – der Opel Vivaro, der fortan auf der Produktionsplattform der PSA-Gruppe, unter deren Dach Opel seit 2017 steckt, vom Band läuft. Text: Erwin Kartnaller

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ls Opel im Jahr 2000, nach Jahren der Absenz, den Wiedereinstieg in den Markt leichter Nutzfahrzeuge wagte, tat das Unternehmen dies mit den Modellen Vivaro und Movano. Der Vivaro baute auf der gemeinsamen Plattform von Renault und Nissan auf – ein Gemeinschaftswerk, das wirtschaftlich wie auch technisch Sinn machte und letztlich auch zum Erfolg führte. Opel jedenfalls hangelte sich in der Zulassungsstatistik dieser Fahrzeugkategorie sukzessive hoch und landete schon bald wieder auf den vorderen Plätzen. 2017 wurde Opel dann aber an die PSAGruppe verkauft. Diese wiederum baut ein Fahrzeug des gleichen Kalibers wie den Vi­varo auf den Marken Peugeot, Citroën und Toyo­ta auf. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis der Opel ebenfalls auf dieser Produktionsstrasse landen würde. Nun ist es passiert.

Die dritte Generation Wenn Opel jetzt also von der dritten Generation des Vivaro spricht, ist dies nur zum Teil richtig. In der Welt der klassischen Literatur würde man prosaisch sagen: «Und er ward neu geboren!» Unübersehbar ist denn auch seine Verwandschaft zu seinen neuen Brüdern und Schwestern, dem Peugeot Expert, Citroën Spacetourer und Toyota Proace. All dies ist nicht zum Nachteil des Opel Vivaro, denn die neue Fahrzeugfamilie, an die er nun Anschluss gefunden hat, ist ebenfalls recht erfolgreich unterwegs und wühlt den Markt auf. Hinzugewonnen Zwangsläufig haben sich damit natürlich die Kennzahlen des Opel Vivaro verändert. Er ist als Kastenwagen (Cargo), Doppelkabine für bis zu sechs Personen, Plattformgestell und Kombi sowie erstmals in drei statt zwei

Nicht überladen, übersichtlich und funktional mutet der schön gestaltete Instrumententräger an.

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Längen erhältlich (4,60 Meter, 4,95 Meter und 5,30 Meter). Bei einem maximalen Lade­ volumen von 6,6 Kubikmetern lassen sich bis zu 1400 Kilogramm Nutzlast verstauen – 200 Kilogramm mehr als bisher. Gleiches gilt für die Zuglast: Der neue Vivaro zieht mit bis zu 2500 Kilogramm Anhängelast eine halbe Tonne mehr als sein Vorgänger. Einzig in der Fahrzeughöhe gibt sich der Newcomer bescheiden: Die meisten Vivaro-Varianten messen nur knapp 1,90 Meter. Bei der Motorisierung setzt der neue Opel Vivaro voll und ganz auf die modernste Dieseltechnologie. Er tut dies mit Aggregaten, die ihre Kraft aus 1,5 oder 2,0 Liter Hubraum schöpfen und in den Leistungsstufen von 102, 120, 122, 150 und 177 PS erhältlich sind. 2020 soll ein vollelektrischer Antrieb die Palette ergänzen. Während die meisten Ausführungen derzeit über ein 6-Gang-Handschaltgetriebe verfügen, setzt die stärkste Variante mit 177 PS auf eine 8-Stufen-Automatik. In Alpenländern sicher nicht unerheblich zu wissen, dass der Vivaro gleich bei der Markteinführung um eine 4×4-Variante des OffroadSpezialisten Dangel erweitert wird. Technisch absolut auf der Höhe Im Innenraum des neuen Vivaro fühlen sich Fahrer und Passagiere ganz wie in einem PW: Systeme wie das Head-up-Display, die 180°-Panorama-Rückfahrkamera, Frontkollisionswarner, Notbrems- und intelligenter Geschwindigkeits-Assistent sorgen für eine entspannte Fahrt. Die ergonomisch günstige Sitzposition sorgt ebenfalls dafür, dass VivaroFahrer alle Anzeigen im Blick und Regler im Griff haben. Bestens vernetzt sind sie dazu mit topmodernen Infotainmentsystemen.


Nissan PUBLIREPORTAGE

Der Nissan e-NV200: Emissionsfrei auf der letzten Meile Der Nissan e-NV200 vereint das Beste zweier Welten: die Flexibilität und die Geräumigkeit sowie den umweltfreundlichen Antrieb des Leaf. Das Ergebnis ist ein emissionsfreies und vollelektrisches Nutz- und Personenfahrzeug für unterschiedlichste Gewerke und Einsatzgebiete, das künftig noch längere Strecken meistert.

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it seiner neuen, 40 kWh starken Lithium-Ionen-Batterie steigt die Reichweite des vollelektrischen Nissan e-NV200. Der E-Transporter hat den realitätsnahen WLTP-Zyklus absolviert, der präzisere Daten ermittelt: Demnach fährt der Transporter rund 200 Kilometer im kombinierten Zyklus, im Stadtverkehr sind sogar bis zu 301 Kilometer mit einer Akkuladung möglich. Die Batterietechnologie ist identisch mit der des neuen Nissan Leaf. Die grössere Reichweite ist vor allem auf eine höhere Energiedichte zurückzuführen, die Grösse des Akkus selbst bleibt dagegen unverändert. Dadurch werden weder Laderaumvolumen noch Zuladung eingeschränkt. Der Antrieb entwickelt keine spürbaren Vibrationen und mechanische Geräusche und erfordert keine Gangwechsel, was sowohl den Fahrer als auch die Anwohner an viel befahrenen Strassen entlastet. Der elektrische Antriebsstrang bietet dabei von Anfang an volles Drehmoment und eine gleichmässige Beschleunigung – über den kompletten Drehzahlbereich. Ein neues Getriebe und die Berganfahrhilfe machen Fahrten zudem noch einfacher und sicherer. Ob Paketzustellung, Lieferservice oder Handwerksbetrieb, der Nissan e-NV200 meistert alle Aufgaben lokal emissionsfrei und nahezu lautlos – und minimiert so die inner-

städtische CO2- und Lärmbelastung gleichermassen. Den Vortrieb übernimmt der bewährte Elektromotor mit 80 kW (109 PS) Leistung. Rollendes Büro dank Hightech und Konnektivität Je nach Ausstattungslinie verfügt der Nissan e-NV200 über viele Annehmlichkeiten, die eine Fahrt besonders komfortabel machen. Neben einer Rückfahrkamera mit Farbbildschirm zum einfachen Manövrieren, einer Bluetooth-Anbindung und dem schlüssellosen Zugangssystem Intelligent Key ist beispielsweise auch das aktuelle Nissan-Navigationssystem erhältlich. In der neuen Generation profitieren Nutzer von einer vereinfachten Bedienung und einem wertigeren Gesamteindruck. Das Konnektivitätssystem NissanConnect EV hilft bei der Nutzung des Nissan e-NV200: Bereits vom Schreibtisch aus lassen sich unter anderem Ladezustand und -fortschritt überwachen sowie die Heizung und die Klimatisierung des Fahrzeugs einstellen – bequem per Desktop-Computer oder über eine App für Smartphone und Tablet. Gewerbetreibende können ausserdem die Route ihres Fahrzeugs verfolgen und aufzeichnen. Alle fahrrelevanten Informationen werden natürlich auch in der Instrumententafel im Cockpit angezeigt, sodass der Fahrer jederzeit Bescheid weiss.

Geräumig, vielseitig und mit verbesserter Zugkraft Der Nissan e-NV200 ist in zwei Varianten erhältlich: als Kastenwagen mit einem 4,2 Kubikmeter grossen Laderaum und als Personentransporter Evalia. Beide Modelle verfügen über einen flexiblen Innenraum, mit dem Nutzer Regale, Behälter und Sitzplätze an ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen können. Der Kastenwagen bietet einen 4,2 Kubikmeter grossen Laderaum mit genügend Platz für zwei Euro-Paletten oder bis zu 561 Kilogramm Zuladung. Die weit öffnenden Hecktüren sowie die seitlichen Schiebetüren ermöglichen dabei eine schnelle und einfache Beladung, wozu auch die nur 52 Zentimeter hohe Ladekante beiträgt. Wer einen Personen- statt eines Lastentransporters sucht, der findet im Nissan e-NV200 Evalia den passenden Begleiter. Er ist derzeit der einzige vollelektrische Siebensitzer in Europa. Dank seines modularen Sitzkonzepts bleibt selbst bei voller Besetzung ausreichend Platz für Gepäck oder Werkzeug. Damit eignet sich der Stromer perfekt für den Taxibetrieb und den Personentransport. Der Nissan e-NV200 ist zu Preisen ab 36’250 Franken als Kastenwagen und ab 43’073 Franken als Evalia mit sieben Sitzen bestellbar (Preise exkl. MwSt., inkl. Batterie).

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GREEN FLEET Tesla Model 3 Standard Plus

Der Schweizer Elektroauto-Liebling: Der Tesla Model 3 gewann den Titel «Schweizer Auto des Jahres 2020».

Tesla fahren muss nicht teuer sein! Der 30’000-Dollar-Tesla schaffte es nie bis in die Schweiz. Bei uns kostet die Basisversion des Model 3 knapp 45’000 Franken. Dennoch ein fairer Preis, beim Standard Plus gibt es viel Elektroauto fürs Geld. Text: Mario Borri

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er kleinste Tesla kommt in der Schweiz ganz gross raus. Rund 4000 Model 3 wurden von Januar bis November 2019 neu zugelassen. Damit liegt er in der Zulassungshitparade sensationell in den Top 10. Ausserdem wurde er erst kürzlich von Leserinnen und Lesern einer Schweizer Illustrierten sowie einer Fachjury zum «Schweizer Auto des Jahres 2020» gewählt. 255 PS, 409 km Reichweite Wie das Einstiegsmodell beweist, muss Tesla fahren nicht unbedingt teuer sein. Denn schon das Basismodell bietet viel Elektroauto fürs Geld – zum Beispiel beim Antrieb und

bei den Fahreigenschaften. Sein Elektromotor leistet kräftige 255 PS und sorgt für sportliche Fahrleistungen. Dank einem vergleichsweise moderaten Fahrzeuggewicht von 1,6 Tonnen beträgt die Reichweite gemäss WLTP-Messzyklus gute 409 km. Im aboutFLEET-Test bei herbstlichen Wetterbedingungen waren es rund 350 km. Das reicht im Alltag aber locker, zumal es in der Schweiz ein dichtes Supercharger-Netz gibt, wo der Tesla in wenigen Minuten zu 80 % vollgetankt ist. Komplette Serienausstattung Auch der Standard Plus wird über das Tablet

an der Mittelkonsole gesteuert. Die Funk­ tionen sind bis auf das Google-Maps-Navi, das nicht mit Satelliten-Bildern angezeigt werden kann, die gleichen. Selbst die FunGadgets wie das Furzkissen sind serienmässig eingebaut. Wie in allen Model 3 ist das Platzangebot im Fond knapp und die Sitze sind zu tief unten. Autopilot für 6300 Franken extra Im Preis nicht inbegriffen ist der Autopilot, der unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen automatisch lenkt, beschleunigt und bremst. Der Fahrassistent würde 6300 Franken extra kosten und den Standard Plus auf über 50’000 Franken verteuern. Fazit Der Einstiegs-Tesla ist eine attraktive Alternative zu Renault Zoe, Peugeot e 208 oder Honda e, deren Topversionen auch 40’000 Franken oder mehr kosten. Tesla Model 3 Standard Plus

Das Interieur wird vom zentralen Tablet an der Mittelkonsole dominiert.

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Motoren Leistung (kw) Antrieb 0–100 km/h (s) Getriebe Vmax (km/h) Verbrauch (kWh/100 km) Reichweite (in km) Kofferraum (l) Basispreis (Fr.)

Elektromotor 255 Frontantrieb 5,6 1-Gang-Automatik 225 14,9 409 385 ab 44’990


Bild: Markus Lamprecht

Elektra PUBLIREPORTAGE

Elektromobilität auf Touren bringen Dank der Unterstützung von Elektra setzt Quickpac als erster Paketdienstleister Europas ausschliesslich auf Elektrofahrzeuge für die Zustellung. Die Genossenschaft Elektra, Jegenstorf, beschleunigt die Elektrifizierung von Fahrzeugflotten – mit durchdachten, individuell abgestimmten Ladekonzepten.

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eden reicht nicht, wenn es um die Zukunft der Mobilität geht. Taten sind gefragt. Damit die Schweiz ihre CO2 Ziele erreicht, gilt es, auch die Emissionen von Firmenfahrzeugen rasch und deutlich zu reduzieren. Die Energiedienstleisterin Elek­tra treibt daher die Elektrifizierung von Firmenflotten voran und bietet interessierten Unternehmen individuell ausgearbeitete Ladelösungen. Berücksichtigt werden stets alle Aspekte, die beim Einsatz von Elektrofahrzeugen in einer Firmenflotte wichtig sind. «Wir wollen Elektromobilität in den Firmenalltag integrieren. Ziel ist die Selbstverständlichkeit des Gebrauchs. Man soll mit den E-Autos losfahren können, ohne sich Gedanken um Reichweite oder Lademöglichkeiten machen zu müssen», sagt Konrad Bossart, Leiter Markt bei Elektra.

Paketzustellung 100 % elektrisch Mit der Unterstützung durch Elektra setzt nun Quickpac, eine neue Division des privaten Zustellunternehmens Quickmail AG, als erster Paketdienstleister Europas ausschliesslich auf Elektrofahrzeuge. «Die Paketzustellung der Zukunft ist lautlos, kostenbewusst und umweltfreundlich», ist Quickpac-Geschäftsführer Christof Lenhard überzeugt. Anfangs hat Quickpac von Winterthur aus mit 35 E-Fahrzeugen rund 11 % der Schweizer Haushalte beliefert. Weitere 16 Lieferfahrzeuge sind ab Hägendorf für Haushalte in den Kantonen Solothurn und Basel-Landschaft zum Einsatz gekommen. Inzwischen konnte die E-Flotte auf 101 Fahrzeuge verdoppelt werden. Und im Lauf der kommenden zwei Jahre plant Quickpac die Eröffnung weiterer Depots in den Regionen Bern, Basel, Luzern und St. Gallen.

Was fürs Firmen-Elektroauto spricht • Nutzerfreundlichkeit, lokale Emissionsfreiheit und beinahe lautloser Betrieb: kein Schalten, keine Abgase und kein Lärm. Dafür Durchzugskraft ab der ersten Umdrehung. • Kaltlaufphase entfällt: Die volle Leistung ist sofort abrufbar. • Effizienz an der Ampel und im Stau: Ein Elektroauto verbraucht im Stand keine Energie. • Hoher Wirkungsgrad: Beim Elektroauto erreicht er über 90 %, bei Verbrennungsmotoren maximal 40 %, oft nur 20 %. • Servicefreundlichkeit: Der Antrieb eines Benzin- oder Dieselfahrzeugs besteht aus 1400 Teilen, ein Elektroantrieb nur aus 210. Ein Elektroauto kann auf viele weitere wartungsintensive Teile verzichten (Auspuffanlage, Motorenöl, Luft- und Treibstofffilter, Kupplung). • Ein Elektroauto ist im Betrieb umweltfreundlicher (bei Verwendung von Ökostrom). • Elektroautos werden in der Öffentlichkeit positiv wahrgenommen.

Stets mit voller Leistung laden Das Ladekonzept für Quickpac hat die Energiedienstleisterin Elektra konzipiert. Konrad Bossart: «Die Herausforderung war, dass die Quickpac-Fahrzeuge jeden Tag bis zu 200 Kilometer unterwegs sind. Um die erforderlichen Reichweiten zu garantieren, ist deshalb eine Zwischenladung notwendig. Das passt aber gut, denn in der Regel bekommen Fahrzeuge mit einer kurzen Tour am Morgen abends eine lange Tour zugeteilt – und umgekehrt.» Konrad Bossart betont, dass es für Quickpac von Anfang an entscheidend war, dass alle Fahrzeuge gleichzeitig stets mit voller Leistung laden können. Entsprechend hat Elektra das Lade- und Lastmanagement ausgelegt. «Unsere Erfahrung und die Ideen von Quickpac haben sich ideal ergänzt.» Über den reibungslosen Praxisbetrieb zeigt man sich bei Quickpac sehr erfreut. Uwe Heinrichs, Leiter Technik bei Quickpac: «Die in Zusammenarbeit mit Elektra initial erarbeitete Ladelösung hat uns einen perfekten Start ermöglicht. Auf dieser Basis haben wir die inzwischen erfolgte Erweiterung der Elektrifizierung optimal aufbauen können.» Elektromobilität: Abwarten war gestern! Das gilt gerade auch für die elektrische Firmenflotte. Wie die Umstellung effizient gelingt und welche Ladelösung für Ihr Unternehmen in Frage kommt, zeigen Ihnen die Experten der Elektra gerne bei einer individuellen Beratung. Vereinbaren Sie einen Termin unter: 031 763 31 31 oder services@elektra.ch.

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GREEN FLEET ŠKODA Citigo e iV

Grosse Reichweite zum kleinen Preis ŠKODA elektrisiert den Cityflitzer Citigo und nennt ihn künftig Citigo e iV. Der kleine Tscheche ist der erste Vollzeitstromer aus dem Hause ŠKODA und macht die E-Mobilität nun auch fürs Volk erschwinglich. Text: Rafael Künzle

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rstmals in der Geschichte von ŠKODA dürfen die Tschechen ein serienmässiges Elektrofahrzeug in ihren Reihen begrüs­ sen. Der Antrieb mag ein Novum sein, ein Newbie ist der seit 2011 existierende Stadtflitzer aber nicht. Er ist auch nicht allein, hat er doch mit dem VW up! sowie dem SEAT Mii zwei Zwillingsbrüder. Anders als die Geschwister, die auch mit konventionellen Motoren erhältlich sind, wird der Citigo e iV künftig ausschliesslich als Elektriker anrollen. Flinker denn je Den Antrieb übernimmt ein Synchronmotor, der mit einer Drehzahl von bis zu 11’000 U/min arbeitet. Er generiert eine Leistung von 61 kW und ein Drehmoment von 212 Nm. Ein in den Motor integriertes 1-Gang-Getriebe überträgt die Kraft auf die Vorderräder. Die Energie liefert eine Lithium-Ionen-Batterie mit 36,8 kWh, davon stehen netto 32,3 kWh zur Verfügung.

Der Akku mit einer Höhe von lediglich 30 Zentimetern ist platzsparend in den Fahrzeugboden eingebaut und liegt unterhalb der Sitze und des Mitteltunnels. Dadurch verfügt der CITIGOe iV über einen niedrigeren Schwerpunkt als der Vorgänger mit Verbrennungsmotor, mit entsprechend positivem Effekt auf die Fahreigenschaften. Der Blick aufs Datenblatt (0 auf 100 km/h in 12,3 Sekunden, Spitze 130 km/h) lässt zwar keine Wunder à la Tesla erwarten, die Power setzt aber elektrotypisch unmittelbar ein und macht den Kleinen quirliger und flinker denn je. Reale Reichweite von 200 Kilometern Der Fahrer hat dabei die Wahl zwischen drei verschiedenen Fahrprofilen und fünf Rekuperationsstufen. ŠKODA gibt eine Reichweiter gemäss WLTP von 265 Kilometern an. Real dürften rund 200 Kilometer drinliegen. Ist der Akku leer, lässt sich der Vollzeitelek­

triker an einer öffentlichen Schnellladesta­tion mit 40 kW in einer Stunde auf 80 %aufladen. An einer Wallbox mit 7,2 kWh dauert dies rund vier Stunden. Notfalls lässt sich der Citigo e iV auch an einer Haushaltssteckdose über Nacht laden. Der Preis ist heiss Der Citigo e iV ist in den zwei Ausstattungsvarianten Ambition und Style erhältich. Luxus sollte man nicht erwarten, der ist aber auch nicht nötig. Einzig ein Infotainmentsystem samt Navi haben wir auf unserer ersten Fahrt durch Den Haag vermisst. Stattdessen muss man sich mit Android Auto via Smartphone begnügen. Bei einem Preis ab 19’900 Franken kann man dies aber auch nicht erwarten. Schliesslich will der Citigo e iV vor allem eines sein: ein erschwingliches Elektroauto mit einer ausgezeichneten Reichweite – die emissionsfreie Mission hat der Kleine somit mehr als erfüllt. ŠKODA Citigo

Anstelle eines Navis muss das eigene Smartphone den Pfad finden.

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Motoren Leistung (kw) Antrieb 0–100 km/h (s) Getriebe Vmax (km/h) Verbrauch (kWh/100 km) Reichweite (in km) Kofferraum (l) Basispreis (Fr.)

Elektromotor

61 Front stufenlos 12,3 130 ? 265 250–923 ab 19’900


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AUTOTEST Vergleichstest E-Transporter

Elektriker im Klassenkampf Renault hat mit dem Kangoo Z.E. vor einigen Jahren den Anfang gemacht, mittlerweile gibt es elektrische Transporter in allen Segmenten. aboutFLEET hat die wichtigsten Vertreter der kleinen, mittleren und grossen E-Kastenwagen miteinander verglichen –mit durchaus spannenden Ergebnissen. Text: Stefan Schmudermaier; Fotos: Alexander Seger

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ass der Vergleichstest der drei Elektrotransporter bis zum Schluss am seidenen Faden hing – es war nicht leicht, die drei Autos zeitgleich zu bekommen –, ist mehr als ein Indiz dafür, dass die E-Mobilität gerade im Bereich der Nutzfahrzeuge noch eine sehr geringe Durchdringungsrate hat. Schliesslich gelang es doch noch, dem bereits bewährten Renault Kangoo Maxi Z.E., dem noch jungen VW e-Crafter und dem brandneuen Mercedes eVito zeitgleich auf den Zahn und vor allem auf den Akku zu fühlen. Bevor es ans Eingemachte geht, noch ein Satz zum Verständnis: Es handelt sich bei diesem Artikel aufgrund der verschiedenen Fahrzeugsegmente nicht um einen

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klassischen Vergleichstest. Vielmehr soll aufzeigt werden, was die kleinen, mittleren und grossen E-Transporter leisten und welches Auto am besten in einen Fuhrpark passen könnte. Ähnlich grosse Akkus Ein grosser Vorteil geht im wahrsten Sinn des Wortes automatisch mit so gut wie allen E-Fahrzeugen einher: Sie verfügen über ein Automatikgetriebe. Und das ist im gewerblichen Bereich vor allem dort ein Vorteil, wo viel innerstädtisch und im Stop-and-go-Betrieb gefahren wird. Schliesslich ist die Belastung für Kupplung und Co. dort am höchsten. Und auch für die Konzentration

des Fahrers ist es kein Nachteil, wenn er sich nur auf Gas und Bremse konzentrieren muss. Rein optisch sieht man den Fahrzeugen das elektrische Innenleben so gut wie gar nicht an. Mercedes und VW haben die Ladebuchse dort versteckt, wo normal der Tankstutzen sitzt, der Kangoo lädt vorn unter dem klappbaren Renault-Logo. Dass der Kangoo Z.E. über einen normalen Tankdeckel samt Einfüllöffnung verfügt, verwundert zunächst, lässt sich aber mit dem optionalen Diesel-Zuheizer erklären, der die Batterie bei niedrigen Temperaturen schonen soll. Dass die Ökobilanz dann etwas leidet, ist die Kehrseite dieser Technik.


Vergleichstest E-Transporter AUTOTEST Mercedes und VW setzen jedenfalls bei der Klimatisierung allein auf den Akku. Der ist bei allen drei Transportern unter dem Laderaumboden untergebracht, Einschränkungen beim Ladevolumen müssen somit keine gemacht werden. Die Akkugrössen liegen übrigens bei 33 (Renault), 35,8 (VW) und 41 Kilowattstunden (Mercedes), zum Fahren nutzbar sind davon rund 90 %. Vollausstattung vs. karge Basis Im Grunde unterscheiden sich auch die Cockpits – mit Ausnahme des noch eher unüblichen Automatikwählhebels – kaum von den Tausenden konventionell betriebenen Modellen, die täglich auf den Strassen fahren. Einzig die Armaturen weisen auf den elektrischen Antrieb hin, statt eines Drehzahlmessers gibt es eine Anzeige, die den Momentanverbrauch anzeigt. Wer diese im Blick behält, kann mitverfolgen, wie viel Energie gerade verbraucht oder beim Bremsen wieder rekuperiert, also zurück in den Akku befördert wird. Und da beim E-Auto die Reichweite ein wichtiger Faktor ist, tut man gut daran, seinen Gasfuss auf Effizienz zu trimmen. In Sachen Cockpit-Qualität hat im Vergleich der e-Crafter die Nase vorn, freilich auch, weil das vernetzte Navigationssystem ebenso serienmässig ist wie eine Klimaauto­matik, LED-Scheinwerfer, Parkpilot mit Rückfahrkamera, Regensensor, Multifunktionslenkrad, Spurhalteassistent, Sitzheizung und vieles mehr. Es gibt zwar auch noch einige Extras für den e-Crafter, die betreffen aber vorwiegend die Ausstattung des Laderaums. In Sachen Serienausstattung können Mercedes und Renault nicht ganz mithalten. Viele der serienmässigen Features des e-Crafter kosten im eVito und im Kangoo Z.E. extra. Hier aber darf mit Sicherheit die Frage gestellt werden: Wie viel Ausstattung braucht ein Fahrzeug, das ausschliesslich im urbanen, im Kurzstreckenverkehr bewegt wird? Was macht Sinn, was ist Ballast oder gar Stromfresser? Was Optik und Haptik betrifft, liegen eCrafter und eVito in etwa gleichauf, der Kangoo Z.E. kann sein Alter nicht verleugnen. Ein Nachfolger steht aber bereits in den Startlöchern. Grösste Kritikpunkte am Franzosen sind das nicht längsverstellbare Lenkrad sowie der (zu) tief im Armaturenbrett verbaute Monitor für Navi und Infotainment. Zuladung: Eine Frage des Bedarfs Damit ein Blick in die Laderäume und auf die Zuladungen der Testprobanden. Den Renault Kangoo Z.E. gibt es in drei Ausführungen: als fünfsitzigen Personentransporter sowie als Kastenwagen in zwei Grössen mit jeweils zwei Sitzplätzen. Die Standardvariante misst 4,28 Meter und bringt es auf ein Laderaumvolumen von 3 Kubikmetern. Mit dem Flexi-Paket – flexible Trennwand auf der Beifahrerseite und

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Mercedes-Benz eVito hochwertiges Cockpit zwei Längen, auch als PW magere Serienausstattung keine Schnelllademöglichkeit

5 1 Je nach Länge zwischen 6 und 6,6 Kubikmeter, die Nutzlast liegt bei 1015 bzw. 990 Kilogramm. 2 Der spartanische Bordcomputer hat dennoch alle wichtigen Infos parat. 3 Reichweiten- und Ladeanzeige statt Drehzahlmesser. 4 Einphasiges Laden mittels Typ-2-Stecker in rund 8 Stunden. Empfehlenswerte Rückfahrkamera. 5 Der etwas andere Blick in den Motorraum.

umklappbarer Beifahrersitz – sind es 3,5 Kubikmeter bei einer Zuladung von 625 Kilogramm. Der Testwagen, der Kangoo Maxi Z.E., misst 4,67 Meter in der Länge und fasst 4,0 beziehungsweise 4,6 Kubikmeter, die Nutzlast liegt bei 605 Kilogramm. Ebenfalls nicht unwichtig: Die Anhängelast liegt bei 374 beziehungsweise 322 Kilogramm und damit natürlich deutlich unter dem konventionell angetriebenen Modell. Der Mercedes eVito gehört der nächstgrös­ seren Klasse an und wird ebenso als Personentransporter «Tourer» sowie als Kastenwagen in jeweils zwei Längen angeboten, als kurze Variante ist nur der normale, nicht aber der eVito zu haben. Der Einstieg beginnt hier bei der langen Version mit 5,14 Metern, die extra-lange Variante kommt auf eine Länge

von 5,37 Metern. Das Laderaumvolumen liegt bei 6 beziehungsweise 6,6 Kubikmetern, die Nutzlast bei 1015 beziehungsweise 990 Kilogramm, die Möglichkeit, einen Anhänger zu ziehen, gibt es beim eVito nicht. Grosse Auswahlmöglichkeiten fallen – wie auch bei der Ausstattung – beim VW e-Crafter weg, es gibt ihn nämlich nur in einer Länge (5,99 Meter) und einer Höhe, als L3 mit mittlerem Radstand und H3-Hochdach. Das Laderaumvolumen liegt bei 10,7 Kubikmetern, die Nutzlast bei 975 Kilogramm. Auch hier ist keine Anhängerkupplung vorgesehen. Viel Power am Start Damit zum spannendsten Kapitel, dem Fahren. Die Bedienung erfolgt bei allen Modellen wie bei einem Automatikfahrzeug,

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AUTOTEST Vergleichstest E-Transporter

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dest um mindestens 30 % nach unten abweichen. Einzig beim Renault wird der Unterschied nicht so gross ausfallen, zumindest wenn man sich für den optionalen dieselbetriebenen Zusatzheizer entscheidet. Denn Heizen kostet bei Elektroautos richtig viel Energie, die Abwärme eines Verbrennungsmotors hat der E-Motor schliesslich nicht zu bieten. Wie eingangs erwähnt, lassen sich die Verbrauchswerte nicht direkt vergleichen, da es sich bei unseren Testfahrzeugen um Vertreter dreier Fahrzeugklassen handelt.

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Renault Kangoo Maxi Z.E. hohe Reichweite gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Cockpit/Bedienung etwas veraltet keine Schnelllademöglichkeit

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1 Das Cockpit kann das Alter des Kangoo nicht ganz verleugnen, 2020 kommt der Nachfolger. 2 Auch die Armaturen und der Bordcomputer sind schlicht. 3 Beim Renault ist nur einphasiges Laden in rund 9 Stunden möglich. 4 Die Anzeigeinstrumente geben auch hier Aufschluss über Ladezustand und Reichweite. 5 Je nach Länge und Ausführung zwischen 3 und 4,6 Kubikmeter Ladevolumen und 605 bis 625 Kilogramm Zuladung.

VW und Renault setzen auf einen klassischen Wählhebel, Mercedes auf den praktischeren Lenkstockhebel. Dank des vom Start weg voll verfügbaren Drehmoments des Elektromotors ist für ausreichende Beschleunigung gesorgt. Die unterschiedlichen Nennleistungen des Motors, 116 PS (295 Nm Dreh­moment) beim eVito, 60 PS (225 Nm) beim Kangoo Maxi Z.E. sowie 136 PS (290 Nm) beim e-Crafter, wirken sich in der Praxis bei Weitem nicht so stark aus, wie die Werte auf dem Papier vielleicht vermuten lassen. Beschleunigungswerte gibt einzigRenault an: 22,3 Sekunden auf 100 km/h wirken zunächst ernüchternd, fühlen sich aber flott an. Da die Elektrotransporter aufgrund der Reichweite ohnedies in der Stadt zu Hause sind, zählt eher die Beschleunigung von 0 auf 50 km/h – und da gehts bei unserem Trio durchaus spritzig zur Sache. Bei niedrigem Tempo sind Mercedes,

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Renault und VW auch innen sehr leise, künstliche Geräusche warnen Fussgänger vor den Gefährten. Der e-Crafter hat zudem eine unüberhörbare akustische Warnung beim Einlegen des Retourgangs dabei, die aber per Knopfdruck deaktiviert werden kann. Eine Rückfahrkamera – Serie beim VW, optional bei Mercedes und Renault – hilft beim Rangieren. Wenn man sich damit den einen oder anderen Schaden spart, eine gute Investition. Idealbedingungen Wir haben mit den drei Fahrzeugen unsere Test­runde für Elektroautos – die über eine Gesamtlänge von 50 Kilometern durch die Stadt, über Autobahn und Landstrasse führt – absolviert, um zu sehen, wie weit man in der Praxis tatsächlich kommt. Wir sind bei akkufreundlichen Aussentemperaturen am Vormittag gefahren, das Ergebnis stellt somit den Idealzustand dar und wird im Winter bei Minusgraden unserer Erfahrung nach zumin-

165 bis 216 Kilometer Reichweite Und so ist es auch nicht allzu über­raschend, dass mit dem Renault Kangoo Maxi Z.E. das kleinste und leichteste Fahrzeug auch den geringsten Verbrauch aufweist. 13,8 Kilowattstunden auf 100 Kilometer sind ein mehr als ordentlicher Wert, er liegt nur knapp über den 12,6 Kilowattstunden, die Renault nach WLTP angibt. Die prognostizierte Gesamt­ reichweite von 216 Kilometern liegt somit ebenfalls nur knapp unter den 230 Kilometern nach WLTP. Dass der VW e-Crafter mit 18,4 Kilowattstunden Durchschnittsverbrauch noch vor dem Mercedes auf Platz zwei landet, ist eine kleine Überraschung, schliesslich ist er deutlich grösser und entsprechend schwerer. Die hoch­gerechnete Gesamtreichweite läge hier bei 186 Kilometern, was sogar satte 46 Kilometer über dem WLTP-Wert von 140 Kilometern liegt, Respekt! Und der eVito? Nun, der genehmigte sich im Schnitt rund 20 Kilowattstunden. «Rund» deshalb, da Mercedes die Kommastellen im Bordcomputer eingespart hat und auch die App keine detaillierteren Aufschlüsse gibt. Damit liegt die anzunehmende Gesamtreichweite bei 165 Kilometern und über dem WLTP-Wert von 150 Kilometern. Die Ergebnisse sind gegenüber den Elektro-­ PW-Tests freilich insofern zu relativieren, als die Verbrauchsfahrten ohne Zuladung ge­ fahren wurden. Schöpft man die erwähnten Nutzlasten voll aus, wirkt sich das natürlich ebenso auf die Reichweiten aus wie das gefahrene Tempo, das VW zum Beispiel von Haus aus auf 90 km/h beschränkt. Besser wären 100 km/h gewesen, da man sich so auf der Autobahn – zugegeben nicht das angestammte Revier dieser E-Nutzfahrzeuge – permanent mit den Lastwagen matcht, was äusserst mühsam ist. Der eVito läuft gar nur 80 km/h, kann aber auf 100 beziehungsweise 120 km/h upgegradet werden. Mit 130 km/h Höchstgeschwindigkeit ist der Renault Kangoo Z.E. für alle heimischen Strassen gerüstet. Um die leeren Akkus wieder aufzuladen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Interessant: Renault und VW setzen auf eine fix eingestellte Rekuperation, die sich mit dem Fahrpedal steuern lassen kann,


Vergleichstest E-Transporter AUTOTEST beim Mercedes geschieht dies über Schaltwippen in mehreren Stufen. Alle Fahrzeuge lassen sich an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose laden, was aber bei allen drei Autos rund 17 bis 20 Stunden dauert und somit kein Szenario für den täglichen Einsatz ist. Sinnvoller ist eine Wallbox, wenngleich keines der Fahrzeuge die volle Ladeleistung abrufen kann. Der Kangoo Z.E. lädt nur einphasig. Die Ladedauer liegt zwischen 9 und 10 Stunden, was im Regelfall über Nacht gut machbar wäre. eVito und e-Crafter können immerhin zweiphasig – ideal wäre es, alle drei verfügbaren Phasen zu nutzen – laden, was die Wartezeit auf rund 6 Stunden verkürzt. Als einziges Auto im Vergleich verfügt der e-Crafter zusätzlich über eine Schnelllademöglichkeit. Ein Akkustand von 80 % ist hier nach nur 45 Minuten erreicht, was den täglichen Einsatzradius mitunter deutlich erweitert. Um über den aktuellen Ladestand informiert zu werden, bieten Mercedes und Renault eine Smartphone-App, über die sich das Fahrzeug auch ver- und entriegeln oder die Standklimatisierung aktivieren lässt. Beim VW klappt das (noch) nicht.

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VW e-Crafter Schnelllademöglichkeit

Günstiger Unterhalt, hoher Preis Last, but not least kommt das Kostenkapitel zur Sprache. Die Stromkosten – Ladeverluste bis zu 20 % nicht berücksichtigt – liegen auf Basis von 27,68 Rappen pro Kilowattstunde (Ökopower des Elektrizitätswerks Zürich zum Hochtarif) beim Renault bei 3,82, beim VW bei 5,09 und beim Mercedes bei 5,53 Franken auf 100 Kilometer. Zum Niedertarif senken sich die Kosten um 38,5 %. Auch die Wartungs- und Verschleisskosten sind deutlich niedriger als bei konventionellen Transportern. Dickster Brocken ist ganz klar die Anschaffung. Der Kangoo Maxi Z.E. Complete (inklusive Batterie) kommt auf mindestens 28’950 Franken (alle Preise exkl. MwSt.), der Mercedes eVito auf 49’900 und der vollausgestattete VW e-Crafter auf 84’310 Franken.

umfangreiche Serienausstattung hohe Anschaffungskosten Vmax auf 90 km/h limitiert

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1 Als einziges Vergleichsfahrzeug erlaubt der e-Crafter auch Gleichstrom-Schnellladen in 45 Minuten auf 80 %. 2 Das Cockpit des e-Crafter ist am hochwertigsten, die Serienausstattung zeigt sich äusserst umfangreich. 3 Infotainment mit vielen Informationen, beste Rückfahrkamera im Testvergleich. 4 Moderne Armaturen und Assistenzsysteme in Serie. 5 Eine Länge und eine Höhe verfügbar: 10,7 Kubikmeter Laderaumvolumen und 975 Kilogramm Zuladung.

Ob sich ein elektrischer Transporter wirklich rechnet, muss also genau kalkuliert werden. Sinnvoll ist der Einsatz nur, wenn man mit diesen Reichweiten sein Auskommen

Vergleichstest: Mercedes eVito vs. Renault Kangoo Z.E. und VW e-Crafter

Leistung | Drehmoment 0–100 km/h | Vmax Getriebe | Antrieb Reichweite (max.) | Batterie Ø-Verbrauch Ladedauer AC | DC Laderaum | Nutz- | Anhängelast Garantie Auto | Batterie Basispreis

Mercedes eVito

Renault Kangoo Maxi Z.E.

Volkswagen e-Crafter

116 PS (85 kW) | 295 Nm k. A. | 80 / 100 / 120 km/h 1-Gang aut. | Vorderrad 150 km (WLTP) | 35 kWh 19,7–25,2 kWh/100 km (WLTP) ca. 6 Stunden1 | 6,0 m3 | 1015 kg | 3 Jahre / 100'000 km | 8 J. / 100'000 km 49’900 Fr. (exkl.)

60 PS (44 kW) | 225 Nm 22,3 s | 130 km/h 1-Gang aut. | Vorderrad 214–230 km (WLTP) | 33 kWh 12,0–12,6 kWh/100 km (WLTP) ca. 10 Stunden2 | 4,0–4,6 m3 | 605 kg | 322 kg 3 Jahre / 100'000 km | 5 J. / 100'000 km 28’950 Fr. (exkl.)

136 PS (100 kW) | 290 Nm k. A. | 90 km/h 1-Gang aut. | Vorderrad 140 km (WLTP) | 35,8 kWh 22,6 kWh/100 km (WLTP) ca. 6 Stunden1 | ca. 45 Minuten3 10,7 m3 | 975 kg | 3 Jahre / 100'000 km | 8 J. / 160'000 km 84’310 Fr. (exkl.)

Aufpreise für ausgewählte Extras in Franken (netto) Klimaanlage/-automatik Navigationssystem Sitzheizung Rückfahrkamera Regensensor 1

1970 (halbautomatisch) / ab 620 • (Fahrer) 640 130

7,4 kW 2-phasig; 2 3,7 kW 1-phasig; 3 40 kW auf 80 % (Werksangaben)

1700 ab 1300 (R-Link-Evolution) 300 (Fahrer) 800 (Paket) 300 (Licht- und Regensensor)

–/• • • (Fahrer und Beifahrer) • •

findet. Und die werden mit weiteren neuen Modellen – ein Fiat Ducato electric ist mit bis zu 360 Kilometern Reichweite angekündigt – weiter zunehmen.

Das Resümee Nicht zuletzt aufgrund der im Vergleich zu Dieselfahrzeugen weiterhin eingeschränkten Reichweite und der in Relation hohen Anschaffungskosten sind die Elektrotransporter wirtschaftlich vielfach nur schwer oder gar nicht darstellbar. Es gibt aber durchaus Anwendungen, wo sich ein E-Transporter heute schon rechnet. Einen Sieger des grössentechnisch ungleichen Dreikampfs gibt es nicht. Fest steht, dass der Renault einen gar nicht so kleinen Lade­raum mit hoher Reichweite zum attraktiven Preis bietet. Der nagelneue Mercedes eVito hat seine Qualitäten, ist in der Basis aber relativ karg ausgestattet und hatte im Vergleich den höchsten Verbrauch. Der VW e-Crafter bietet ein komfortables Komplettpaket mit viel Serienausstattung, das sich aber auch im Preis niederschlägt. Grosses Plus: Als einziges Fahrzeug im Testtrio kann der VW auch mit 40 kW schnellladen.

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sffv Verbandsnachrichten

Rad- und Ratschläge für die neue urbane Mobilität Prof. Dr. Stephan A. Jansen stellte beim «Samichlaus-Event» gesellschaftliche Trends der Mobilität und konkrete Lösungsansätze vor. Die bewegenden sechs Thesen zur Zukunft der urbanen Mobilität brachten die Zielkonflikte in Anbetracht der politischen und infrastrukturellen Herausforderungen zum Vorschein. Text: Ralf Käser; Bilder: Rafael Künzle

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ber 150 Gäste reisten am 12. Dezember 2019 nach Dielsdorf, sodass Patrick Bünzli, Präsident des Mobilitätsverbands sffv, pünktlich die letzte Veranstaltung im laufenden Jahr eröffnen konnte. Nach einer Vorstellung der neuen Plug@WorkMobilität durch Timo Di Pardo, Direktor MINI Schweiz, stellte Ralf Käser Prof. Dr. Stephan A. Jansen vor. Die Frage, ob Jansen nun ein wissenschaftlicher Unternehmer oder ein unternehmerischer Wissenschaftler sei, konnten sich die Gäste während der Ausführungen des Professors selbst beantworten. Inhaltsdicht aus Forschung und mit Humor über die Dilemmata und Paradoxien unseres Mobilitätsverhaltens unterlegte Jansen seine Ausführungen mit statistischen Werten. 90 Minuten pro Tag wenden die Menschen in der Schweiz für Mobilität auf. Die meiste Zeit davon, 45 Minuten, für Freizeitaktivitäten. Gefolgt von 17 Minuten für den Arbeitsweg und 13 Minuten für den Einkauf. Dass wie in Deutschland wahrscheinlich auch in der Schweiz die Freizeitaktivitäten und der

Einkauf gleichgestellte Aktivitäten sind, brachte viele zum Schmunzeln. Ein weiterer Fakt, nämlich der, dass ein Fahrzeug nur während einer Stunde pro Tag bewegt wird, ist nicht nur in Deutschland so. Dass davon im städtischen Verkehr rund 10–14 Minuten zur Parkplatzsuche verwendet werden, haben viele Anwesende bereits selbst erfahren. Stress and the City Nebst Glück wird auch Neurourbanistik erforscht; sie zeigt, dass Radeln gegen AutoAggression hilft. Herr Jansen kombinierte die Studien mit der Gesundheit pendelnder Radfahrer. So ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Anzahl Krankheitstage bei Radfahrern 30 % unter jener der Nichtradfahrer liegt. Urbanes Wohnen wurde an den Beispielen Kopenhagen und Chengdu vorgestellt. In der Kopenhagener Überbauung «8 House» kann man mit dem Fahrrad bis in den achten Stock pedalieren. In Chengdu wird eine komplett neue Stadt gebaut, wo die maximale Mobilitätszeit pro Tag 15 Minuten Fussverkehr betragen soll. Zusammengefasst werden im urbanen Um-

feld nicht Elektro- oder autonome Mobilität die Treiber sein. Die Zukunft von Mobilität wird im engen Zusammenspiel mit der Immobilienwirtschaft stehen. Zielkonflikte in der Arbeits-, Wohnungsbau-, Klima-, Energieund Gesundheitspolitik müssen rasch und nicht in den «alten Mustern» gedacht sowie in heterogenen Interessenlagern angegangen werden. Die mit viel Humor begleiteten und im Inhalt sehr klaren Aussagen konnten die Teilnehmer während des servierten Apéros weiter dis­ kutieren. Der Samichlaus-Event des Mobilitätsverbandes hat einen festen Platz in den Agenden und wird im nächsten Jahr sicherlich wieder mit kritischen und provozierenden Aussagen aus der Welt der Mobilität stattfinden.

sffv-Anlässe 2020 Feb. 4. März 2. April 14. Mai Sept. 17. November Dez.

sffv Round Table, Datenerfassung International Fleet Meeting Genf GV sffv aboutFLEET Driving Day Swiss Fleet Forum aboutFLEET Event sffv Samichlaus-Event

IMPRESSUM aboutFLEET – die Schweizer Fachzeitschrift für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. und Fuhrparkmanagement. 14. Jahrgang 16. Anschrift Verlag & Redaktion A&W Verlag AG Riedstrasse 10, 8953 Dietikon Telefon 043 499 18 99 info@aboutfleet.ch info@awverlag.ch www.aboutfleet.ch www.aboutfleet.ch Herausgeber www.awverlag.ch (Helmuth H. Lederer, 1937–2014) Herausgeber Verwaltungsratspräsident (Helmuth H. Lederer, 1937–2014) Peter Affolter paf@awverlag.ch

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Geschäftsführer Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara Giuseppe Cucchiara Telefon 043 499 18 60 gcu@awverlag.ch gcu@awverlag.ch Chefredaktion Chefredaktion Rafael Künzle (rk) ErwinTelefon Kartnaller 043(eka) 499 18 93 Telefon 043 499 18 99 rk@awverlag.ch ekartnaller@awverlag.ch Redaktion Redaktion Erwin Kartnaller (eka) RafaelMichael KünzleLusk (rk) (ml) Michael Lusk (ml) (fs) Fabio Simeon Isabelle Riederer (ir) (ir) Isabelle Riederer MarioMario Borri Borri (mb) (mb) SimonPhilippe Tottoli Clément (st) (pc) DanielSimon MeyerTottoli (Lektorat) (st) Daniel Meyer, Lektorat

Verkaufsleitung A&W Verlag AG Verkaufsleiterin / Prokuristin Jasmin Eichner Jasmin Eichner Telefon 043 499 18 60 je@awverlag.ch Mobile 079 766 99 00 Leiterin Marketing & Events je@awverlag.ch Arzu Cucchiara (ac) Grafik/Layout ac@awverlag.ch Skender Hajdari Administration Druck Natalie Amrein AMA PRINT AG na@awverlag.ch Täfernstrasse Telefon: 0432499 18 91 5405 Dättwil Grafik Skender Hajdari Druck PrintiPronto AG Lindenstrasse 11 CH–8832 Wollerau

Abo-Service Abo-Service Bestellung: Bestellung: www.aboutfleet.ch, www.aboutfleet.ch,info@aboutfleet.ch info@awverlag.ch Preis PreisJahresabonnement: Jahresabonnement:CHF CHF39.– 39.–(6 Ausgaben plusplus Transporter Guide, Special und (6 Ausgaben Transporter Guide, Special FleetGuide) und FleetGuide)

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