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Statistik Dataforce
from aboutFLEET 02/2021
Von der Pandemie gezeichnet
Wie der Rest der Welt blickt auch die Schweiz auf ein von der Covid-19-Pandemie bestimmtes Jahr 2020 zurück. Die Folgen der verhängten Restriktionen und Einschränkungen des öffentlichen sowie geschäftlichen Lebens führten auch hier zu drastischen Rückgängen auf dem Automobilmarkt.
So wurden in der Schweiz im Gesamtjahr 2020 insgesamt knapp 237’000 neue PWs immatrikuliert. Dies war gleichbedeutend mit einem Rückgang von 24 % im Vergleich zum Vorjahr 2019.
Der Privatmarkt kam dabei auf ein Minus von 21,1 %, während die gewerblichen Immatrikulationen sogar um 27,0 % nachgaben. Dafür ausschlaggebend waren die deutlichen Verluste der beiden taktischen Sondereinflusskanäle. So gingen die Zulassungen des Fahrzeughandels/-imports um 30,5 % zurück. Das allerdings, nachdem sie 2019 sprunghaft angestiegen waren. Die Immatrikulationen von Autovermietern gaben 2020 gar um 34,3 % nach. Hier wog der deutlich eingeschränkte Tourismus augenscheinlich besonders schwer.
Die Verluste im Relevanten Flottenmarkt als volumenstärkstem gewerblichem Detailkanal waren mit 20,6 % wiederum auf der Höhe des Privatmarkts. Ein Blick in die verschiedenen Kantone mit mindestens 1000 Flottenzulassungen offenbart jedoch grössere Unterschiede: Während die Verluste beispielsweise in der Waadt (–32,8 %) oder im Thurgau (–31,9 %) am höchsten waren, konnten sie in Bern (–13,0 %) oder in Basel-
Das Unternehmen Dataforce – der Flottenmarkt im Fokus
Mit Wissen, Informationen und der langjährigen Erfahrung von Dataforce erfolgreich auf dem Automobil- und Flottenmarkt agieren – das ist die Maxime des führenden Marktforschungs- und Beratungsinstituts für den deutschen und internationalen Flottenmarkt. Neben umfassenden Informationen zur Vertriebsunterstützung bietet Dataforce ein umfassendes Portfolio an Informations-, Marktforschungs- und Beratungsdienstleistungen.
Christian Spahn
Dataforce Verlagsgesellschaft für Business Informationen mbH Hamburger Allee 14 60486 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 95930-265 Telefax: +49 69 95930-333 E-Mail: christian.spahn@dataforce.de www.dataforce.de Landschaft (–13,5 %) ein wenig besser begrenzt werden.
Flottenmarkt: Volkswagen bleibt stärkster Importeur
Im Importeursranking der Flottenzulassungen konnte VW Platz 1 mit einem Marktanteil von 12,0 % erfolgreich verteidigen. Auch die Reihenfolge auf den weiteren Rängen blieb mit ŠKODA (11,5 %), BMW (11,4 %), Mercedes (9,9 %) und Audi (7,0 %) gleich. Auffällig war jedoch, dass die beiden Erstplatzierten Marktanteile einbüssten, während die genannten Verfolger allesamt hinzugewinnen konnten.
Das weiterhin unangefochtene Flottenmodell Nummer 1 in der Schweiz blieb auch im Jahr 2020 der ŠKODA Octavia, und das trotz eines Rückgangs der Zulassungen von 36,0 %. Entgegen dem allgemeinen Trend fanden einige Modelle jedoch auch häufiger ihren Platz in Schweizer Fuhrparks. Innerhalb der Top-15-Flottenmodelle waren das der Mercedes GLE (+70,0 %) sowie die BMW-Modelle 3er (+12,7 %) und X1 (+12,5 %).
Alternative Antriebe immer gefragter
Die Fuhrparkausstattung mit alternativen Antrieben stand 2020 sichtlich im Fokus der Schweizer Flottenverantwortlichen (+37,3 %). Der grösste Nachfrageschub entfiel dabei auf
Plug-in-Hybrid-Modelle (+198,0 %). Davon profitieren konnten insbesondere BMW und Volvo, die mit Abstand die meisten Fahrzeuge an Schweizer Fuhrparks auslieferten. Am gefragtesten waren hier die Modelle XC60 und V60 von Volvo sowie der BMW X1, die gemeinsam einen Marktanteil von 25,6 % auf sich vereinen konnten.
Elektrofahrzeuge erfreuten sich ebenfalls weiterwachsender Nachfrage von Schweizer Fuhrparks (+22,4 %) und stellten im vergangenen Jahr bereits 8,2 % aller Flottenzulassungen insgesamt. Die gefragtesten Modelle waren hier das Tesla Model 3 vor dem Renault Zoe und dem Hyundai Kona. Äusserst beachtlich verlief auch die Markteinführung des neuen VW ID.3, der es trotz des späten Starts unmittelbar auf Rang 4 der E-Flottenmodelle schaffte.
Nutzfahrzeuge geben ebenfalls nach
Die Immatrikulationen leichter Nutzfahrzeuge bis 3,5 t konnten sich dem schwierigen Marktumfeld ebenfalls nicht entziehen, jedoch fielen die Verluste im Vergleich zur PW-Sparte niedriger aus (–14,2 %). Dabei beendete der Privatmarkt das Jahr 2020 nahezu exakt auf Vorjahresniveau, während die gewerblichen Zulassungen um 17,1 % nachgaben.
Innerhalb der gewerblichen Detailkanäle ging der Relevante Flottenmarkt um 11,6 % zurück. Auch in der Sparte der Nutzfahrzeuge waren weitaus stärkere Verluste innerhalb der taktischen Sondereinflusskanäle zu verzeichnen. Immatrikulationen im Kanal des Fahrzeughandels/-imports gingen um 38,5 % zurück, während Zulassungen von Autovermietern sogar um 50,3 % im Vergleich zum Vorjahr einbüssten.
Wie auch im Vorjahr war VW der stärkste Importeur im Flottenkanal und konnte seinen Marktanteil trotz des schwierigen Marktumfelds auf 22,8 % ausbauen. Einen Wechsel gab es auf den weiteren Rängen im Importeursranking: Hier konnte sich Ford (15,0 %) den zweiten Rang vor Mercedes (12,7 %) sichern.
Ein wachsender Trend zu alternativen Antrieben in Schweizer Unternehmensflotten liess sich auch im Nutzfahrzeugsegment feststellen (+12,3 %). Zurückzuführen war das sowohl auf mit Gas angetriebene Fahrzeuge (+11,6 %) als auch auf den Zuwachs im Bereich der Elektromodelle (+12,0 %). In Sachen Elektromobilität waren es insbesondere die Modelle Renault Kangoo ZE sowie Nissan E-NV 200, auf die 69,9 % aller Zulassungen entfielen.